SIMATIC S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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SIMATIC S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen | Manualzz

SIMATIC

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen

Betriebsanleitung

Wegweiser Dokumentation

S7-300

Reihenfolge einer Installation

Komponenten der S7-300

Projektieren

Montieren

Verdrahten

Adressieren

In Betrieb nehmen

Wartung

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

Anhang

Glossar

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

A

B

Dieses Handbuch ist Bestandteil des

Dokumentationspaketes mit der Bestellnummer

6ES7398-8FA10-8AA0

Ausgabe 12/2003

A5E00105491-04

Sicherheitstechnische Hinweise

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von

Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

Gefahr bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden

Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden

Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden

Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Achtung bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.

Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben

Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal

Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser

Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den

Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Beachten Sie folgendes:

Warnung

Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in

Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße

Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.

Marken

Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens

AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren

Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.

Copyright Ⓒ Siemens AG 2003. All rights reserved.

Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres

Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der

Patenterteilung oder GM-Eintragung.

Haftungsausschluss

Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG

Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik

Geschäftsgebiet Industrie-Automatisierung Ⓒ Siemens AG 2003

Technische Änderungen bleiben vorbehalten

Siemens Aktiengesellschaft A5E00105491-04

Vorwort

Zweck des Handbuches

Wir geben Ihnen an dieser Stelle die notwendigen Informationen, um eine S7-300 projektieren, montieren, verdrahten, adressieren und in Betrieb nehmen zu können.

Des weiteren lernen Sie die Werkzeuge kennen, mit denen Sie Fehler in Hard- und Software diagnostizieren und beseitigen können.

Erforderliche Grundkenntnisse

Zum Verständnis benötigen Sie allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der

Automatisierungstechnik. Weiterhin sollten Sie über Kenntnisse der Basissoftware STEP 7 verfügen. Lesen Sie dazu ggf. das Handbuch Programmieren mit STEP 7 V5.3.

Gültigkeitsbereich

CPU Konvention:

Die CPUs werden wie folgt bezeichnet

CPU 312C

CPU 313C

CPU 313C-2 PtP

CPU 313C-2 DP

CPU 314C-2 PtP

CPU 314C-2 DP

CPU 312

CPU 314

CPU 315-2 DP

CPU 317-2 DP

CPU 317-2

PN/DP

CPU 31xC

CPU 31x

Bestellnummer ab Erzeugnisstand

(Version)

Firmware Hardware

6ES7312-5BD01-0AB0 V2.0.0

6ES7313-5BE01-0AB0 V2.0.0

6ES7313-6BE01-0AB0 V2.0.0

01

01

01

6ES7313-6CE01-0AB0 V2.0.0

6ES7314-6BF01-0AB0 V2.0.0

01

01

6ES7314-6CF01-0AB0 V2.0.0 01

6ES7312-1AD10-0AB0 V2.0.0

6ES7314-1AF10-0AB0 V2.0.0

6ES7315-2AG10-0AB0 V2.0.0

6ES7317-2AJ10-0AB0 V2.1.0

01

01

01

01

6ES7317-2EJ10-0AB0 V2.2.0 01

Hinweis

Die Besonderheiten der CPU 315F-2 DP und der CPU 317F-2 DP finden Sie als

Produktinformation im Internet im Bereich Produkt & Support unter der

Beitrags-ID 17015818.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04 iii

Vorwort

Hinweis

Sie erhalten die Beschreibung aller Baugruppen, die zum Zeitpunkt der Herausgabe gültig sind.

Wir behalten uns vor, neuen Baugruppen bzw. Baugruppen mit neuerem Erzeugnisstand eine Produktinformation beizulegen, die aktuelle Informationen zur Baugruppe enthält.

Approbationen

Die Produktreihe SIMATIC S7-300 erfüllt nachfolgende Approbationen:

Underwriters Laboratories, Inc.: UL 508 (Industrial Control Equipment)

Canadian Standards Association: CSA C22.2 No. 142, (Process Control Equipment)

Factory Mutual Research: Approval Standard Class Number 3611

CE-Kennzeichnung

Die Produktreihe SIMATIC S7-300 erfüllt die Anforderungen und Schutzziele folgender EG-

Richtlinien:

EG-Richtlinie 73/23/EWG „Niederspannungsrichtlinie“

EG-Richtlinie 89/336/EWG „EMV-Richtlinie“

C-Tick-Mark

Die Produktreihe SIMATIC S7-300 erfüllt die Anforderungen der Norm AS/NZS 2064

(Australien).

Normen

Die Produktreihe SIMATIC S7-300 erfüllt die Anforderungen und Kriterien der IEC 61131-2. iv

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Vorwort

Einordnung in die Dokumentationslandschaft

Dieses Beschreibung ist Teil des Dokumentationspakets zur S7-300.

Name des Handbuches

Gerätehandbuch

CPU 31xC und CPU 31x, Technische Daten

Referenzhandbuch

• CPU-Daten: CPU 312 IFM – 318-2 DP

SIE LESEN DIE Betriebsanleitung

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Installationshandbuch

Automatisierungssystem S7-300: Aufbauen:

CPU 312 IFM – 318-2 DP

Handbuch

CPU 31xC: Technologische Funktionen

Beispiele

Referenzhandbuch

Automatisierungssystem S7-300:

Baugruppendaten

Beschreibung

Bedien- und Anzeigeelemente, Kommunikation,

Speicherkonzept, Zyklus- und Reaktionszeiten,

Technischen Daten

Bedien- und Anzeigeelemente, Kommunikation,

Speicherkonzept, Zyklus- und Reaktionszeiten,

Technischen Daten

Projektieren, Montieren, Verdrahten,

Adressieren, In Betrieb nehmen, Wartung und den Testfunktionen, Diagnose und

Störungsbeseitigung.

Projektieren, Montieren, Verdrahten,

Adressieren, In Betrieb nehmen, Wartung und den Testfunktionen, Diagnose und

Störungsbeseitigung.

Beschreibung der einzelnen technologischen

Funktionen Positionieren, Zählen. Punkt-zu-

Punkt-Kopplung, Regeln

Die CD enthält Beispiele zu den technologischen Funktionen

Funktionsbeschreibungen und technische

Daten der Signalbaugruppen,

Stromversorgungen und

Anschaltungsbaugrppen.

Ausflistung des Operationsvorrats der CPUs und deren Ausführungszeiten. Auflistung der ablauffähigen Bausteine.

Operationsliste

• CPU 312 IFM – 318-2 DP

CPU 31xC und CPU 31x

Getting Started

Folgende Getting Starteds stehen Ihnen als

Sammelband zur Verfügung:

CPU 31x: In Betrieb nehmen

CPU 31xC: In Betrieb nehmen

CPU 31xC: Positionieren mit Analogausgang

• CPU 314C: Positionieren mit Digitalausgang

• CPU 31xC: Zählen

CPU 31xC: Regeln

CPU 31xC: Punkt-zu-Punkt-Kopplung

• CPU 317-2 PN/DP: Projektierung der

PROFInet-Schnittstelle X2

Getting Starteds führen Sie an einem konkreten

Beispiel durch die einzelnen

Inbetriebnahmeschritte bis zu einer funktionierenden Anwendung.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04 v

Vorwort

Zusätzlich zu dieser Beschreibung benötigen Sie Informationen:

Name des Handbuches

Referenzhandbuch

Systemsoftware für S7-300/400 System und

Standardfunktionen

SIMATIC NET: Twisted Pair und Fiber Optic Netze

Component based Automation: Anlagen projektieren mit

SIMATIC iMap

Handbuch

Programmieren mit STEP 7 V5.1

.

Beschreibung

Beschreibung der SFCs, SFBs und OBs.

Dieses Handbuch ist Bestandteil des

Dokumentationspaketes zu STEP 7. Die

Beschreibung finden Sie auch in der

Onlinehilfe von STEP 7

Beschreibung von Industrial Ethernet

Netzen, Netzprojektierung,

Komponenten, Errichtungslinien für vernetzte Automatisierungsanlagen in

Gebäuden, usw.

Beschreibung der Projektierungssoftware iMAP

Programmieren mit STEP 7

Dokumentationslandschaft der S7-300: Zusätzliche Dokumentation

Recycling und Entsorgung

Die in diesem Handbuch beschriebenen Geräte sind aufgrund ihrer schadstoffarmen

Ausrüstung recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihrer

Altgeräte wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektroschrott.

Siehe auch

Technische Unterstützung (Seite A-31)

vi

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ......................................................................................................................................................iii

3.1 Beispielaufbau einer S7-300...................................................................................................... 3-1

3.2

Übersicht der wichtigsten Komponenten einer S7-300 ............................................................. 3-2

4 Projektieren ............................................................................................................................................ 4-1

4.1

Übersicht.................................................................................................................................... 4-1

4.3 Maße der Komponenten ............................................................................................................ 4-4

4.5

4.6

4.7

Anordnung der Baugruppen auf einem einzigen Baugruppenträger......................................... 4-7

Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern................................................ 4-8

Auswahl und Aufbau von Schränken....................................................................................... 4-11

Aufbau,

4.9.1 Erdungskonzept

4.9.2

S7-300 mit geerdetem Bezugspotenzial aufbauen.................................................................. 4-17

4.9.3

S7-300 mit erdfreiem Bezugspotenzial aufbauen (nicht CPU 31xC)....................................... 4-18

4.9.4

Potenzialgetrennte oder potenzialgebundene Baugruppen? .................................................. 4-20

4.9.5 Erdungungsmaßnahmen ......................................................................................................... 4-23

4.9.6

Übersichtsbild: Erdung............................................................................................................. 4-25

4.10 Auswahl

Laststromversorgung .......................................................................................... 4-27

projektieren .............................................................................................................. 4-29

4.11.1 Übersicht.................................................................................................................................. 4-29

4.11.2 MPI- und PROFIBUS-Subnetze projektieren........................................................................... 4-31

4.11.2.1 Grundsätzliches zu MPI und PROFIBUS-Subnetzen.............................................................. 4-31

4.11.2.2 Schnittstelle MPI (Multi Point Interface)................................................................................... 4-34

4.11.2.3 Schnittstelle PROFIBUS DP .................................................................................................... 4-35

4.11.2.4 Netzkomponenten zu MPI/DP und Leitungslängen................................................................. 4-36

4.11.2.5 Beispiele für MPI- und PROFIBUS-Subnetze.......................................................................... 4-41

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04 vii

Inhaltsverzeichnis

4.11.3 PROFInet-Subnetze projektieren............................................................................................. 4-46

4.11.3.1 Grundsätzliches zu PROFInet-Subnetzen............................................................................... 4-46

4.11.3.2 Leitungslängen PROFInet und Netzausdehnungen ................................................................ 4-49

4.11.3.3 Stecker und sonstige Komponenten für Ethernet .................................................................... 4-50

4.11.3.4 Beispiel für ein PROFInet-Subnetz .......................................................................................... 4-51

4.11.4 Netzübergänge durch Routing ................................................................................................. 4-53

(PtP) ............................................................................................................... 4-54

4.11.6 Aktor-/Sensor-Interface (ASI)................................................................................................... 4-55

5 Montieren................................................................................................................................................ 5-1

5.2 Profilschiene montieren.............................................................................................................. 5-3

5.3

Baugruppen auf die Profilschiene montieren............................................................................. 5-7

6 Verdrahten.............................................................................................................................................. 6-1

6.3 Stromversorgungsbaugruppe auf die Netzspannung einstellen................................................ 6-5

6.4 Stromversorgungsbaugruppe und CPU verdrahten .................................................................. 6-6

6.5 Frontstecker verdrahten............................................................................................................. 6-8

6.7 Ein-/Ausgänge der Baugruppen beschriften............................................................................ 6-14

6.8

Geschirmte Leitungen am Schirmauflageelement auflegen.................................................... 6-15

PROFIBUS-Busanschlusstecker verdrahten................................................................... 6-18

6.9.1 Busanschluss-Stecker

6.9.2

Abschlusswiderstand am Busanschluss-Stecker einstellen .................................................... 6-19

6.10 Ethernet-Stecker RJ45............................................................................................................. 6-21

7 Adressieren ............................................................................................................................................ 7-1

Adressierung von Baugruppen ......................................................................................... 7-3

7.2.1 Freie

7.2.2 Digitalbaugruppen adressieren .................................................................................................. 7-3

7.2.3 Analogbaugruppen adressieren................................................................................................. 7-5

7.2.4

Adressieren der integrierten Ein- und Ausgänge der CPU 31xC............................................... 7-6

7.3 Konsistente Daten...................................................................................................................... 7-8

8.1

Übersicht .................................................................................................................................... 8-1 zur Inbetriebnahme ........................................................................................ 8-1

8.2.1 Vorgehensweise: Hardware in Betrieb nehmen......................................................................... 8-1

viii

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Inhaltsverzeichnis in

8.4.1

Micro Memory Card (MMC) stecken/ wechseln......................................................................... 8-7

Einschalten ..................................................................................................................... 8-9

8.4.3 Urlöschen über Betriebsartenschalter der CPU....................................................................... 8-10

der Micro Memory Card (MMC)........................................................................... 8-13

8.4.5 Programmiergerät (PG) anschließen....................................................................................... 8-14

8.4.5.1 PG an einen Teilnehmer anschließen ..................................................................................... 8-14

8.4.5.2 PG an mehrere Teilnehmer anschließen................................................................................. 8-15

8.4.5.3 PG zur Inbetriebnahme bzw. Wartung einsetzen .................................................................... 8-16

8.4.5.4 PG an erdfrei aufgebaute MPI-Teilnehmer anschließen (nicht CPU 31xC) ............................ 8-17

8.4.6 SIMATIC-Manager starten....................................................................................................... 8-18

8.4.7

Ein- und Ausgänge beobachten und steuern .......................................................................... 8-19

8.5

PROFIBUS DP in Betrieb nehmen .......................................................................................... 8-23

8.5.1 PROFIBUS-Netz

8.5.2

CPU als DP-Master in Betrieb nehmen ................................................................................... 8-25

8.5.3

CPU als DP-Slave in Betrieb nehmen ..................................................................................... 8-27

Datenaustausch ......................................................................................................... 8-33

8.6 PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren ................................................................................... 8-35

9 Wartung.................................................................................................................................................. 9-1

9.1

9.2

Übersicht.................................................................................................................................... 9-1

Firmware sichern auf Micro Memory Card (MMC)..................................................................... 9-1

9.4

9.5

Firmware online updaten (über Netze) für CPUs ab V2.2.0 ...................................................... 9-4

Sichern von Projektdaten auf Micro Memory Card (MMC)........................................................ 9-5

9.7 Digitalausgabebaugruppe AC 120/230 V: Wechseln der Sicherungen................................... 9-11

10

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung............................................................................. 10-1

10.1

10.2

Übersicht.................................................................................................................................. 10-1

Übersicht: Testfunktionen ........................................................................................................ 10-1

10.3

Übersicht: Diagnose................................................................................................................. 10-4

10.4 Diagnosemöglichkeiten mit STEP 7 ........................................................................................ 10-7

10.5

Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs .................................................................... 10-8

10.5.1 Einleitung ................................................................................................................................. 10-8

10.5.2 Status- und Fehleranzeigen aller CPUs .................................................................................. 10-8

10.5.3 Auswerten der SF-LED bei Software-Fehler ........................................................................... 10-9

10.5.4 Auswerten der SF-LED bein Hardware-Fehler...................................................................... 10-11

10.5.5 Status- und Fehleranzeigen: CPUs mit DP-Schnittstelle....................................................... 10-12

der DP-CPUs ......................................................................................................... 10-15

10.6.1 Diagnose der DP-CPUs als DP-Master ................................................................................. 10-15

der Slave-Diagnose................................................................................................ 10-18

10.6.3 Alarme beim DP-Master......................................................................................................... 10-23

10.6.4 Aufbau der Slave-Diagnose bei Einsatz der CPU als I-Slave ............................................... 10-24

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04 ix

Inhaltsverzeichnis

A Anhang ...................................................................................................................................................A-1

A.2

Schutz vor elektromagnetischen Störungen ..............................................................................A-3

A.2.1 Grundzüge für den EMV-gerechten Aufbau von Anlagen .........................................................A-3

A.2.2 Fünf Grundregeln zur Sicherstellung der EMV ..........................................................................A-5

A.2.3

EMV-gerechte Montage von Automatisierungssystemen..........................................................A-6

A.2.4 Beispiele EMV-gerechten zur

Montage: Schrankaufbau ...........................................................A-8

EMV-gerechten Montage: Wandmontage............................................................A-9

von Leitungen ........................................................................................................A-11

A.2.7 Potenzialausgleich ...................................................................................................................A-13

A.2.8 Leitungsführung innerhalb von Gebäuden...............................................................................A-15

A.2.9 Leitungsführung außerhalb von Gebäuden .............................................................................A-17

Überspannungsschutz ..............................................................................................A-17

A.3.1

Übersicht ..................................................................................................................................A-17

A.3.2 Blitz-Schutzzonen-Konzept......................................................................................................A-18

A.3.3 Regeln

A.3.4 Regeln

A.3.5

Beispiel: Beschaltung für vernetzte S7-300 zum Schutz vor Überspannungen ......................A-25

B Glossar ...................................................................................................................................................B-1

Index

Tabellen

Tabelle 1-1

Einfluss der Umgebung auf das Automatisierungssystem (AS) ................................................ 1-1

Tabelle 1-2

Potenzialtrennung ...................................................................................................................... 1-1

Tabelle 1-3

Kommunikation von Sensor/Aktor mit dem Automatisierungssystem ....................................... 1-2

Tabelle 1-4

Anwendung von Zentraler Peripherie und Dezentraler Peripherie ............................................ 1-2

Tabelle 1-5

Zusammenstellung zu Zentralgerät (ZG) und Erweiterungsgeräten (EGs) ............................... 1-2

Tabelle 1-6

Leistung der CPU....................................................................................................................... 1-3

Tabelle 1-7

Kommunikation .......................................................................................................................... 1-3

Tabelle 1-8

Software ..................................................................................................................................... 1-3

Tabelle 1-9

Ergänzende Merkmale............................................................................................................... 1-3

Tabelle 3-1

Komponenten einer S7-300: ...................................................................................................... 3-2

Tabelle 4-1

Profilschienen - Übersicht .......................................................................................................... 4-4

Tabelle 4-2

Breite der Baugruppen............................................................................................................... 4-4

Tabelle 4-3

Schirmanschlussklemmen - Übersicht....................................................................................... 4-5

Tabelle 4-4

Anschaltungsbaugruppen - Übersicht........................................................................................ 4-8

Tabelle 4-5

Schranktypen ........................................................................................................................... 4-13

Tabelle 4-6

Auswahl von Schränken........................................................................................................... 4-15

Tabelle 4-7

VDE- Vorschriften für den Aufbau einer Steuerung................................................................. 4-16

x

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Inhaltsverzeichnis

Tabelle 4-8

Maßnahmen zur Schutzerdung................................................................................................ 4-23

Tabelle 4-9

Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung .............................................................. 4-24

Tabelle 4-10

Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung .............................................................. 4-25

Tabelle 4-11

Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung .............................................................. 4-26

Tabelle 4-12

Eigenschaften von Laststromversorgungen ............................................................................ 4-27

Tabelle 4-13

Teilnehmer am Subnetz........................................................................................................... 4-31

Tabelle 4-14

MPI-/PROFIBUS DP-Adressen................................................................................................ 4-32

Tabelle 4-15

MPI-Adressen von CPs/FMs in einer S7-300.......................................................................... 4-33

Tabelle 4-16

Betriebsarten für CPUs mit zwei DP-Schnittstellen ................................................................. 4-35

Tabelle 4-17

Zulässige Leitungslänge eines Segments im MPI-Subnetz .................................................... 4-36

Tabelle 4-18

Zulässige Leitungslänge eines Segments im PROFIBUS-Subnetz ........................................ 4-37

Tabelle 4-19

Länge der Stichleitungen je Segment...................................................................................... 4-37

Tabelle 4-20

PG-Steckleitung ....................................................................................................................... 4-38

Tabelle 4-21

Verfügbare Busleitungen ......................................................................................................... 4-38

Tabelle 4-22

Eigenschaften der Busleitungen für PROFIBUS ..................................................................... 4-38

Tabelle 4-23

Randbedingungen bei der Verlegung von Innenraum-Busleitungen....................................... 4-39

Tabelle 4-24

Busanschluss-Stecker ............................................................................................................. 4-39

Tabelle 4-25

Eigenschaften der PROFInet-Schnittstelle X2......................................................................... 4-48

Tabelle 4-26

Daten für konfektionierte Twisted Pair Leitungen.................................................................... 4-49

Tabelle 5-1

Baugruppenzubehör .................................................................................................................. 5-2

Tabelle 5-2

Werkzeuge und Materialien für den Aufbau .............................................................................. 5-3

Tabelle 5-3

Befestigungslöcher für Profilschienen ....................................................................................... 5-5

Tabelle 5-4

Steckplatznummern für S7-Baugruppen.................................................................................... 5-9

Tabelle 6-1

Verdrahtungszubehör ................................................................................................................ 6-1

Tabelle 6-2

Werkzeuge und Materialien zum Verdrahten ............................................................................ 6-2

Tabelle 6-3

Anschlussbedingungen für PS und CPU ................................................................................... 6-2

Tabelle 6-4

Anschlussbedingungen für Frontstecker ................................................................................... 6-3

Tabelle 6-5

Zuordnung Frontstecker zu Baugruppen ................................................................................... 6-8

Tabelle 6-6

Zuordnung Frontstecker zu Baugruppen ................................................................................. 6-11

Tabelle 6-7

Frontstecker verdrahten........................................................................................................... 6-12

Tabelle 6-8

Frontstecker aufstecken........................................................................................................... 6-13

Tabelle 6-9

Zuordnung Beschriftungsstreifen zu Baugruppen ................................................................... 6-14

Tabelle 6-10

Zuordnung Schirmdurchmesser zu Schirmanschlussklemmen............................................... 6-15

Tabelle 7-1

Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 312C.................................................................................. 7-6

Tabelle 7-2

Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 313C.................................................................................. 7-6

Tabelle 7-3

Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 313C-2 PtP/DP.................................................................. 7-7

Tabelle 7-4

Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 314C-2 PtP/DP.................................................................. 7-7

Tabelle 8-1

Empfohlene Vorgehensweise zur Inbetriebnahme: Hardware .................................................. 8-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04 xi

Inhaltsverzeichnis

Tabelle 8-2

Empfohlene Vorgehensweise zur Inbetriebnahme - Teil II: Software........................................ 8-4

Tabelle 8-3

Mögliche Ursachen für die Anforderung von Urlöschen durch die CPU.................................. 8-10

Tabelle 8-4

Bedienschritte für das Urlöschen der CPU .............................................................................. 8-11

Tabelle 8-5

CPU-interne Vorgänge beim Urlöschen................................................................................... 8-12

Tabelle 8-6

Software-Voraussetzungen...................................................................................................... 8-23

Tabelle 8-7

DP-Adressbereiche der CPUs ................................................................................................. 8-24

Tabelle 8-8

Ereigniserkennung der CPUs 31x-2 DP/31xC-2 DP als DP-Master........................................ 8-26

Tabelle 8-9

Ereigniserkennung der CPUs 31x-2 DP/31xC-2 DP als DP-Slave.......................................... 8-29

Tabelle 8-10

Projektierungsbeispiel für die Adressbereiche des Übergabespeichers ................................. 8-30

Tabelle 8-11

PROFInet-Schnittstelle X2 der CPU 317-2 PN/DP in STEP 7 projektieren............................. 8-36

Tabelle 9-1

Sichern des Firmware auf MMC ................................................................................................ 9-2

Tabelle 9-2

Firmware updaten über MMC .................................................................................................... 9-3

Tabelle 10-1

Unterschiede zwischen Forcen und Steuern von Variablen.................................................... 10-3

Tabelle 10-2

Status- und Fehleranzeigen..................................................................................................... 10-8

Tabelle 10-3

Auswertung der SF-LED (Software-Fehler)............................................................................. 10-9

Tabelle 10-4

Auswertung der SF-LED (Hardware-Fehler).......................................................................... 10-11

Tabelle 10-5

LEDs BUSF, BUSF1 und BUSF2 .......................................................................................... 10-12

Tabelle 10-6

BUSF-LED leuchtet................................................................................................................ 10-12

Tabelle 10-7

BUSF-LED blinkt .................................................................................................................... 10-13

Tabelle 10-8

LEDs LINK und RX/TX........................................................................................................... 10-14

Tabelle 10-9

Ereigniskennung der CPUs 31x-2 als DP-Master.................................................................. 10-17

Tabelle 10-10

Auswertung von RUN-STOP-Übergängen des DP-Slaves im DP-Master ............................ 10-17

Tabelle 10-11

Auslesen der Diagnose mit STEP 5 und STEP 7 im Mastersystem...................................... 10-18

Tabelle 10-12

Ereigniserkennung der CPUs 31x-2 als DP-Slave ................................................................ 10-22

Tabelle 10-13

Auswertung von RUN-STOP-Übergängen im DP-Master/DP-Slave..................................... 10-22

Tabelle 10-14

Aufbau von Stationsstatus 1 (Byte 0)..................................................................................... 10-25

Tabelle 10-15

Aufbau von Stationsstatus 2 (Byte 1)..................................................................................... 10-25

Tabelle 10-16

Aufbau von Stationsstatus 3 (Byte 2)..................................................................................... 10-26

Tabelle 10-17

Aufbau der Master-PROFIBUS-Adresse (Byte 3).................................................................. 10-26

Tabelle 10-18

Aufbau der Herstellerkennung (Byte 4, 5).............................................................................. 10-26

Tabelle A-1

Anlauf der Anlage nach bestimmten Ereignissen ......................................................................A-1

Tabelle A-2

Netzspannung ............................................................................................................................A-2

Tabelle A-3

Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen.........................................................................A-2

Tabelle A-4

Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen.........................................................................A-2

Tabelle A-5 Kopplungsmechanismen............................................................................................................A-4

Tabelle A-6

Legende zu Beispiel 1................................................................................................................A-9

Tabelle A-7

Leitungsführung innerhalb von Gebäuden...............................................................................A-15

Tabelle A-8

Grobschutz von Leitungen mit Überspannungsschutz-Komponenten ....................................A-20

xii

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Inhaltsverzeichnis

Tabelle A-9

Überspannungsschutz-Komponenten für Blitz-Schutzzonen 1 <-> 2......................................A-22

Tabelle A-10

Überspannungsschutz-Komponenten für Blitz-Schutzzonen 2 <-> 3......................................A-23

Tabelle A-11

Beispiel für einen blitzschutzgerechten Aufbau (Legende zu vorhergehendem Bild) .............A-26

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04 xiii

Inhaltsverzeichnis xiv

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Wegweiser Dokumentation S7-300

Übersicht

An dieser Stelle finden Sie einen Wegweiser durch die Dokumentation der S7-300.

Auswählen und Zusammenstellen

Tabelle 1-1 Einfluss der Umgebung auf das Automatisierungssystem (AS)

Informationen zu ... finden Sie im Abschnitt ....

Welchen Einbauraum muss ich für das AS vorsehen? Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren - Maße der Komponenten

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Montieren - Profilschiene montieren

Welchen Einfluss haben Umweltbedingungen auf das AS? Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Anhang

Tabelle 1-2 Potenzialtrennung

Informationen zu ...

Welche Baugruppen kann ich einsetzen, wenn eine

Trennung der Potenziale der einzelnen Sensoren/Aktoren gegeneinander notwendig ist?

Wann ist eine Trennung der Potenziale der einzelnen

Baugruppen gegeneinander notwendig?

Wie verdrahte ich dieses?

Wann ist eine Trennung der Potenziale der einzelnen

Stationen gegeneinander notwendig?

Wie verdrahte ich dieses? finden Sie im ...

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren – Elektrischer Aufbau,

Schutzmaßnahmen und Erdung

Handbuch Baugruppendaten

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren – Elektrischer Aufbau,

Schutzmaßnahmen und Erdung

Betriebsanleitung CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen:

Verdrahten

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen – Projektieren – Subnetze projektieren

1

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

1-1

Wegweiser Dokumentation S7-300

Tabelle 1-3 Kommunikation von Sensor/Aktor mit dem Automatisierungssystem

Informationen zu ...

Welche Baugruppe passt zu meinem Sensor/Aktor?

Wie viele Sensoren/Aktoren kann ich an die Baugruppe anschließen?

Wie verdrahte ich Sensoren/Aktoren mit dem AS über

Frontstecker?

Wann benötige ich Erweiterungsgeräte (EG) und wie werden sie angeschlossen?

Wie montiere ich Baugruppen auf Baugruppenträger /

Profilschienen? finden Sie im ...

Für CPU: Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x,

Technische Daten

Für Signalbaugruppen: Referenzhandbuch Ihrer

Signalbaugruppe

Für CPU: Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x,

Technische Daten Für Signalbaugruppen:

Referenzhandbuch Ihrer Signalbaugruppe

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Verdrahten – Frontstecker verdrahten

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren – Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Montieren – Baugruppen auf die Profilschiene montieren

Tabelle 1-4 Anwendung von Zentraler Peripherie und Dezentraler Peripherie

Informationen zu ...

Welches Baugruppenspektrum möchte ich einsetzen? finden Sie im ...

Für zentrale Peripherie/Erweiterungsgeräte:

Referenzhandbuch Baugruppendaten

Für dezentrale Peripherie/ PROFIBUS DP: Handbuch des jeweiligen Peripheriegerätes

Tabelle 1-5 Zusammenstellung zu Zentralgerät (ZG) und Erweiterungsgeräten (EGs)

Informationen zu ...

Welche Baugruppenträger / Profilschienen sind für meine

Applikation am besten geeignet?

Welche Interface-Module (IM) benötige ich zur Verbindung der EGs mit dem ZG?

Welche Stromversorgung (PS) ist für meinen speziellen

Anwendungsfall die Richtige? finden Sie im ...

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren – Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren

1-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Wegweiser Dokumentation S7-300

Tabelle 1-6 Leistung der CPU

Informationen zu ...

Welches Speicherkonzept ist für meine Anwendung am besten geeignet?

Wie werden Micro Memory Cards ein- und ausgebaut? finden Sie im ...

Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x, Technische

Daten

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: In Betrieb nehmen – Baugruppen in Betrieb nehmen – Micro Memory Card (MMC) stecken/wechseln

Wie lang sind die Reaktionszeiten und Bearbeitungszeiten der CPU?

Welche Technologiefunktionen sind implementiert?

Wie kann ich diese Technologiefunktionen nutzen?

Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x, Technische

Daten

Handbuch Technologische Funktionen

Handbuch Technologische Funktionen

Tabelle 1-7 Kommunikation

Informationen zu ... finden Sie im ...

Welche Grundsätze muss ich beachten?

Über welche Möglichkeiten und Ressourcen verfügt die

CPU?

Wie kann ich die Kommunikation durch

Kommunikationsprozessoren (CP) optimieren?

Handbuch Kommunikation mit SIMATIC

Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x, Technische

Daten

Gerätehandbuch des CPs

Welches Kommunikationsnetz ist für meine Anwendung geeignet?

Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren – Subnetze projektieren

Wie vernetzte ich die einzelnen Komponenten miteinander? Betriebsanleitung S7-300, CPU 31xC und CPU 31x:

Aufbauen: Projektieren – Subnetze projektieren

Was muss ich bei der Projektierung von PROFInet-Netzen beachten?

Handbuch SIMATC NET, Twisted Pair- und Fiber Optic

Netze (6GK1970-1BA10-0AA0) - Netzprojektierung

Tabelle 1-8 Software

Informationen zu ...

Welche Software benötige ich für mein S7-300-System?

Tabelle 1-9 Ergänzende Merkmale

Informationen zu ...

Wie kann ich Bedienung und Beobachtung realisieren?

(Human Machine Interface)

Wie kann ich Leittechnik-Komponenten integrieren?

Welche Möglichkeiten bieten mir hochverfügbare und fehlersichere Systeme? finden Sie im ...

Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x, Technische

Daten – Technische Daten finden Sie im ...

Für Text-Displays: Jeweiliges Gerätehandbuch

Für Operator Panels: Jeweiliges Gerätehandbuch

Für WinCC: Jeweiliges Gerätehandbuch

Für PCS7: Jeweiliges Gerätehandbuch

Handbuch S7-400H – Hocherverfügbare Systeme

Handbuch Fehlersichere Systeme

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

1-3

Wegweiser Dokumentation S7-300

1-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Reihenfolge einer Installation

2

Wir zeigen Ihnen zunächst, in welcher definierten Reihenfolge Sie die Installation Ihres

Systems vornehmen müssen. Abschließend erläutern wir, welche generellen Grundregeln

Sie einhalten müssen und wie Sie ein bereits bestehendes System verändern.

Vorgehensweise bei der Installation

Projektieren

Montieren

Verdrahten

Soll ein Subnetz aufgebaut werden?

NEIN

JA

Vernetzen

Adressieren

Installation abgeschlossen, weiter mit Inbetriebnahme

Bild 2-1 Installieren eines S7-Systems

Grundregeln für den störungsfreien Betrieb des S7-Systems

Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten nennen wir an dieser Stelle nur Grundregeln für den elektrischen und mechanischen Aufbau.

Diese Grundregeln müssen Sie mindestens einhalten, um einen störungsfreien Betrieb der

SIMATIC-S7 zu gewährleisten.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

2-1

Reihenfolge einer Installation

Verändern des Aufbaus eines bestehenden S7-Systems

Wollen Sie den Aufbau eines bestehenden Systems nachträglich verändern, gehen Sie bitte entsprechend oben genannter Schritte vor.

Hinweis

Wenn Sie nachträglich eine Signalbaugruppe einbauen, dann beachten Sie bitte die relevanten Informationen der jeweiligen Baugruppe.

Verweis

Beachten Sie auch die Beschreibung der einzelnen Baugruppen im Handbuch:

SIMATIC

Automatisierungssysteme S7-300 Referenzhandbuch Baugruppendaten.

2-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Komponenten der S7-300

3.1 Beispielaufbau einer S7-300

3

1

SF

BUSF

DC5 V

FRCE

RUN

ST OP

2 3

5

4

SF

BUSF

DC5 V

FRCE

RUN

ST OP

Bild 3-1 Baugruppen einer S7-300

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer folgende Komponente einer S7-300

(PS)

(CPU)

In der Abbildung sehen Sie beispielsweise eine CPU 31xC mit integrierter

Peripherie.

(SM)

(4) PROFIBUS-Buskabel

(5) Kabel zum Anschluss eines Programmiergerätes (PG)

Zum Programmieren der S7-300 setzen Sie ein Programmiergerät (PG) ein. Das PG und die

CPU verbinden Sie über das PG-Kabel.

Über das PROFIBUS-Buskabel kommunizieren mehrere S7-300 untereinander und mit anderen SIMATIC S7-Steuerungen. Mehrere S7-300 werden über das PROFIBUS-Buskabel verbunden.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

3-1

Komponenten der S7-300

3.2 Übersicht der wichtigsten Komponenten einer S7-300

3.2 Übersicht der wichtigsten Komponenten einer S7-300

Für Aufbau und Inbetriebnahme der S7-300 stehen Ihnen eine Reihe von Komponenten zur

Verfügung. Die wichtigsten Komponenten und deren Funktion sind nachfolgend aufgeführt.

Tabelle 3-1 Komponenten einer S7-300:

Komponente Funktion

Profilschiene

Zubehör:

• Schirmauflageelement

Baugruppenträger der S7-300

Abbildung

Stromversorgung (PS)

CPU

Zubehör:

• Frontstecker (nur CPU 31xC)

Die PS setzt die Netzspannung

(AC 120/230 V) in DC 24 V-

Betriebsspannung um und ist für die

Versorgung der S7-300 sowie der

Laststromversorgung für DC 24 V-

Laststromkreise zuständig.

Die CPU führt das Anwenderprogramm aus, versorgt den S7-300-

Rückwandbus mit 5 V; kommuniziert

über die MPI-Schnittstelle mit anderen

Teilnehmern eines MPI-Netzes.

Weitere Eigenschaften bestimmter

CPUs:

DP-Master oder DP-Slave in einem

PROFIBUS-Subnetz

Technologische Funktionen

Punkt-zu-Punkt-Kopplung

• Ethernet-Kommunikation über die integrierte PROFInet-Schnittstelle

SIEMENS

Zum Beispiel eine CPU 31xC

SIEMENS

Zum Beispiel eine CPU 312, 314 oder

315-2 DP

Zum Beispiel eine CPU 317

3-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Komponenten der S7-300

Komponente Funktion

Signalbaugruppen (SM)

Digitaleingabebaugruppen

Digitalausgabebaugruppen

• Digitalein-/-ausgabebaugruppe,

• Analogeingabebaugruppen

Analogausgabebaugruppen

Analogein-/-ausgabebaugruppen

Zubehör:

• Frontstecker

Funktionsbaugruppen (FM)

Zubehör:

Frontstecker

Das SM passt unterschiedliche

Signalpegel der Prozesssignale an die

S7-300 an.

Das FM realisiert zeitkritische und speicherintensive Aufgaben der

Prozesssignalverarbeitung.

Beispiel Positionieren oder Regeln

Abbildung

Kommunikationsprozessor (CP)

Zubehör: Anschlusskabel

Der CP entlastet die CPU von

Kommunikationsaufgaben.

Beispiel CP 342-5 DP zum Anbinden an PROFIBUS-DP

SIMATIC TOP connect

Zubehör:

• Frontsteckmodul mit

Flachbandanschluss

Anschaltungsbaugruppe (IM)

Zubehör:

• Verbindungskabel

Verdrahtung der Digitalbaugruppen

Das IM verbindet die einzelnen Zeilen einer S7-300 miteinander

PROFIBUS-Buskabel mit

Busanschlussstecker

PG-Kabel

Sie verbinden Teilnehmer eines MPI- bzw. PROFIBUS-Subnetzes miteinander

Es verbindet ein PG/PC mit einer CPU

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

3-3

Komponenten der S7-300

3.2 Übersicht der wichtigsten Komponenten einer S7-300

Komponente Funktion

RS 485-Repeater Der Repeater dienet zum Verstärken der Signalen sowie zum Koppeln von

Segmenten eines MPI- bzw.

PROFIBUS-Subnetzes

Abbildung

Switch Über einen Switch (engl. Schalter) verbinden Sie Teilnehmer im Ethernet miteinander.

Twisted Pair-Kabel mit RJ45-Steckern. Sie verbinden Geräte mit Ethernet-

Schnittstelle miteinander (z. B. einen

Switch mit einer CPU 317-2 PN/DP)

Programmiergerät (PG) oder PC mit dem Softwarepaket STEP 7

Ein PG benötigen Sie zum

Konfigurieren, Parametrieren,

Programmieren und Testen der S7-300

3-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4

4.1 Übersicht

Sie erhalten an dieser Stelle alle notwendigen Informationen,

• um den mechanischen Aufbau einer S7-300 zu projektieren,

• um den elektrischen Aufbau einer S7-300 zu projektieren,

• die Sie bei einem Netzaufbau beachten müssen.

Verweis

• Weitere Informationen erhalten Sie im Handbuch

Kommunikation mit SIMATIC oder

• im Handbuch

SIMATIC NET Twisted Pair und Fiber Optic Netze (6GK1970-1BA10-0AA0)

4.2 Grundlagen zur Projektierung

Wichtige Informationen zur Projektierung

Warnung

Offene Betriebsmittel

Baugruppen einer S7-300 sind offene Betriebsmittel. Das heißt, Sie dürfen die S7-300 nur in

Gehäusen, Schränken oder in elektrischen Betriebsräumen aufbauen, wobei diese nur über

Schlüssel oder ein Werkzeug zugänglich sein dürfen. Der Zugang zu den Gehäusen,

Schränken oder elektrischen Betriebsräumen darf nur für unterwiesenes oder zugelassenes

Personal möglich sein.

Vorsicht

Die S7-300 als Bestandteil von Anlagen bzw. Systemen erfordert je nach Einsatzgebiet die

Beachtung spezieller Regeln und Vorschriften. Beachten Sie die für spezifische Einsatzfälle geltenden Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften, z. B. die

Maschinenschutzrichtlinien. Dieses Kapitel und der Anhang

Allgemeine Regeln und

Vorschriften zum Betrieb einer S7-300 geben einen Überblick über die wichtigsten Regeln,

die Sie für eine Integration der S7-300 in eine Anlage bzw. ein System beachten müssen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-1

Projektieren

4.2 Grundlagen zur Projektierung

Zentralgerät (ZG) und Erweiterungsgerät (EG)

Eine speicherprogrammierbare Steuerung S7-300 besteht aus einem Zentralgerät (ZG) und

– je nach Bedarf – einem oder mehreren Erweiterungsgeräten (EGs).

Der Baugruppenträger, der die CPU enthält, wird Zentralgerät (ZG) genannt. Die an das ZG angeschlossenen mit Baugruppen bestückten Baugruppenträger im System sind die

Erweiterungsgeräte (EGs).

Einsatz eines Erweiterungsgerätes (EG)

EGs setzen Sie ein, wenn die Steckplätze im ZG für Ihren Anwendungsfall nicht ausreichen.

Beim Einsatz von EGs brauchen Sie neben den zusätzlichen Baugruppenträgern noch

Anschaltungsbaugruppen (IM) und gegebenenfalls noch weitere

Stromversorgungsbaugruppen. Beim Einsatz von Anschaltungsbaugruppen müssen Sie immer die einander entsprechenden Partner verwenden.

Baugruppenträger

Als Baugruppenträger verwenden Sie für Ihre S7-300 eine Profilschiene. Auf diese Schiene können Sie alle Baugruppen des S7-300-Systems einhängen.

4-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.2 Grundlagen zur Projektierung

Waagrechter und senkrechter Aufbau

Sie haben die Möglichkeit, eine S7-300 senkrecht oder waagerecht aufzubauen. Dabei sind folgende Umgebungstemperaturen zulässig:

• Senkrechter Aufbau: Von 0 °C bis 40 °C

• Waagerechter Aufbau: Von 0 °C bis 60 °C.

Bauen Sie CPU und Stromversorgung immer links bzw. unten ein.

SM

SM

SM

SM

SM

SM

SM

SM

DC5 FRCE RUN STOP

CPU

PS

3

Bild 4-1

PS

V

OP

CPU SM SM SM SM SM SM

Waagrechter und senkrechter Aufbau

SM SM

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(1)

(2) den senkrechten Aufbau einer S7-300 den waagerechten Aufbau einer S7-300

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-3

Projektieren

4.3 Maße der Komponenten

4.3 Maße der Komponenten

Länge der Profilschienen

Tabelle 4-1 Profilschienen - Übersicht

Länge für die

Baugruppen

160 mm

482,6 mm

530 mm

830 mm

2000 mm

120 mm

450 mm

480 mm

780 mm

Bestellnummer

6ES7 390-1AB60-0AA0

6ES7 390-1AE80-0AA0

6ES7 390-1AF30-0AA0

6ES7 390-1AJ30-0AA0

Die 2-Meter-Profilschiene verfügt im Gegensatz zu den anderen Profilschienen über keinerlei Befestigungslöcher. Diese müssen gebohrt werden. Damit kann die 2-Meter-

Profilschiene optimal Ihrer Anwendung angepasst werden.

Einbaumaße der Baugruppen

Tabelle 4-2 Breite der Baugruppen

Baugruppe Breite

Stromversorgung PS 307, 2 A

Stromversorgung PS 307, 5 A

Stromversorgung PS 307, 10 A

50 mm

80 mm

200 mm

Einbaumaße finden Sie in den

Technischen Daten ihres

Gerätehandbuches

CPU 31xC und CPU 31x, Technische Daten

Analogein-/ausgabebaugruppen 40 mm

Digitalein-/ausgabebaugruppen

Simulatorbaugruppe SM 374

Anschaltungsbaugruppen IM 360 und IM 365

Anschaltungsbaugruppe IM 361

40 mm

40 mm

40 mm

80 mm

Baugruppenhöhe: 125 mm

Baugruppenhöhe mit Schirmauflage-Element: 185 mm

Maximale Einbautiefe: 130 mm

Maximale Einbautiefe einer CPU mit gestecktem DP-Stecker mit schrägem Kabelgang:

140 mm

Maximale Einbautiefe mit geöffneter Frontklappe (CPU): 180 mm

Die Maße weiterer Baugruppen wie CPs, FMs usw. finden Sie in den jeweiligen

Handbüchern.

4-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.3 Maße der Komponenten

Schirmauflage-Element

Mit dem Schirmauflage-Element können Sie komfortabel alle geschirmten Leitungen Ihrer

S7-Baugruppen mit Erde verbinden; und zwar über die direkte Verbindung des

Schirmauflage-Elements mit der Profilschiene.

PS

CPU

1

2

Bild 4-2 Schirmauflage-Element

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

Befestigen Sie den Haltebügel (Bestell-Nr. 6ES5 390-5AA0-0AA0) mit den zwei

Schraubbolzen an der Profilschine. Wenn Sie ein Schirmauflage-Element verwenden, gelten die Maßangaben ab Unterkante des Schirmauflage-Elements.

Breite des Schirmauflage-Elements: 80 mm

Montierbare Schirmanschlussklemmen je Schirmauflage-Element: max. 4

Tabelle 4-3 Schirmanschlussklemmen - Übersicht

Leitung mit Schirmdurchmesser

Leitungen mit je 2 bis 6 mm Schirmdurchmesser

Leitung mit 3 bis 8 mm Schirmdurchmesser

Leitung mit 4 bis 13 mm Schirmdurchmesser

Schirmanschlussklemme

Bestellnummer

6ES7 390-5AB00-0AA0

6ES7 390-5BA00-0AA0

6ES7 390-5CA00-0AA0

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-5

Projektieren

4.4 Vorgeschriebene Abstandsmaße

Die in der Grafik dargestellten Abstandsmaße müssen Sie einhalten, um Platz zur Montage der Baugruppen zu haben und um die Entwärmung der Baugruppen sicherzustellen.

Die Grafik zeigt für S7-300-Aufbauten auf mehreren Baugruppenträgern die Abstandsmaße zwischen den einzelnen Baugruppenträgern sowie zu benachbarten Betriebsmitteln,

Kabelkanälen, Schrankwänden usw.

Verdrahten Sie Ihre Baugruppen beispielsweise über einen Kabelkanal, muss der Abstand zwischen der Unterkante des Schirmauflageelemtes und dem Kabelkanal 40 mm betragen.

40 mm

CPU SM SM SM

40 mm

2

1

40 mm

PS CPU SM

20 mm

40 mm

SM a

200 mm + a

20 mm

Bild 4-3 Abstandsmaße

Die Ziffern in der Abbildung haben folgende Bedeutung

(2) Der Abstand zwischen Kabelkanal und der Unterkante des Schirmauflageelementes muss 40 mm betragen.

4-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4.5

Projektieren

4.5 Anordnung der Baugruppen auf einem einzigen Baugruppenträger

Anordnung der Baugruppen auf einem einzigen Baugruppenträger

Gründe für die Verwendung eines oder mehrerer Baugruppenträger

Ob Sie einen oder mehrere Baugruppenträger verwenden müssen, hängt von Ihrer

Applikation ab.

Gründe für die Verwendung eines einzigen

Baugruppenträgers

• Kompakter, Platz sparender Einsatz aller

Baugruppen

• Zentraler Einsatz aller Baugruppen

• Eine geringe Menge zu verarbeitender

Signale

Gründe für die Aufteilung auf mehrere

Baugruppenträger

• Eine große Menge zu verarbeitender Signale

• Die Anzahl der Steckplätze reicht nicht aus

Hinweis

Wenn Sie den Aufbau auf nur einem Baugruppenträger realisieren wollen, setzen Sie rechts neben der CPU eine Platzhalterbaugruppe ein (Best-Nr.: 6ES7 370-0AA01-0AA0). Wenn

Ihre Applikation dann später den Einsatz eines zweiten Baugruppenträgers erfordert, können

Sie diese Platzhalterbaugruppe einfach gegen eine Anschaltungsbaugruppe austauschen, ohne den ersten Baugruppenträger neu montieren und verkabeln zu müssen.

Regeln: Anordnung von Baugruppen auf einem Baugruppenträger

Für die Anordnung der Baugruppen auf einem Baugruppenträger gelten folgende Regeln:

• Maximal 8 Baugruppen (SM, FM, CP) dürfen rechts neben der CPU stecken.

• Alle Baugruppen, die Sie auf einen Baugruppenträger montiert haben, dürfen insgesamt aus dem S7-300-Rückwandbus nicht mehr Strom aufnehmen als 1,2 A.

Verweis

Mehr Informationen finden Sie in den Technischen Daten, z. B.

S7-300 Referenzhandbuch

Baugruppendaten oder in dem Referenzhandbuch Ihrer eingesetzten CPU.

Beispiel

Die Grafik zeigt die Anordnung der Baugruppen in einem S7-300-Aufbau bei einer

Bestückung mit 8 Signalbaugruppen.

PS CPU

SM1 SM2 SM3 SM4 SM5 SM6 SM7 SM8

Bild 4-4 Baugruppenträger mit 8 Signalbaugruppen

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-7

Projektieren

4.6 Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

4.6 Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

Ausnahme

Mit den CPUs 312 und 312C ist nur ein einzeiliger Aufbau auf einem Baugruppenträger möglich!

Einsatz von Anschaltungsbaugruppen

Planen Sie einen Aufbau auf mehreren Baugruppenträgern, benötigen Sie

Anschaltungsbaugruppen (IM). Eine Anschaltungsbaugruppe leiten den Rückwandbus einer

S7-300 zum nächsten Baugruppenträger weiter.

Die CPU befindet sich immer auf Baugruppenträger 0.

Tabelle 4-4 Anschaltungsbaugruppen - Übersicht

Eigenschaften Zwei- und mehrzeiliger Aufbau

Sende-IM im

Baugruppenträger 0

Empfänger-IM im

Baugruppenträger 1 bis 3

IM 360

Bestell-Nr.: 6ES7 360-3AA01-0AA0

IM 361

Bestell-Nr.: 6ES7 361-3CA01-0AA0

3 Maximale Anzahl der

Erweiterungsgeräte

Länge der

Verbindungsleitungen

1 m (6ES7 368-3BB01-0AA0)

2,5 m (6ES7 368-3BC51-0AA0)

5 m (6ES7 368-3BF01-0AA0)

10 m (6ES7 368-3CB01-0AA0)

Bemerkungen -

Preisgünstiger zweizeiliger Aufbau

IM 365

Bestell-Nr.: 6ES7 365-0AB00-0AA0

IM 365 (mit Sende-IM 365 über Leitung fest verbunden)

1

1 m (feste Verdrahtung)

Baugruppenträger 1 sind nur

Signalmodule steckbar; die

Stromentnahme ist begrenzt auf insgesamt

1,2 A, davon im Baugruppenträger 1 max.

0,8 A

Diese Einschränkungen entfallen beim

Einsatz der Anschaltungsbaugruppen

IM 360/IM 361

Regeln: Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

Für die Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern müssen Sie folgendes beachten:

Die Anschaltungsbaugruppe belegt immer den Steckplatz 3 (Steckplatz 1:

Stromversorgung; Steckplatz 2: CPU, Steckplatz 3: Anschaltungsbaugruppe)

Sie befindet sich immer links vor der ersten Signalbaugruppe.

Es dürfen je Baugruppenträger maximal 8 Baugruppen (SM, FM, CP) gesteckt werden.

Die Anzahl der gesteckten Baugruppen (SM, FM, CP) ist begrenzt durch die zulässige

Stromentnahme aus dem S7-300-Rückwandbus. Die Stromaufnahme insgesamt darf je

Zeile 1,2 A nicht überschreiten.

4-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.6 Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

Hinweis

Die Stromaufnahme einzelner Baugruppen finden Sie im

Referenzhandbuch

Baugruppendaten.

Regeln: Störsicherer Aufbau der Kopplung

Wenn Sie ZG und EG über geeignete Anschaltungsbaugruppen (Sende-IM und

Empfangs-IM) koppeln, sind keine besonderen Schirmungs- und Erdungsmaßnahmen durchzuführen.

Sie müssen aber sicherstellen, dass

• alle Baugruppenträger niederimpedant miteinander verbunden sind,

• die Baugruppenträger bei geerdetem Aufbau sternförmig geerdet sind,

• die Kontaktfedern der Baugruppenträger sauber und nicht verbogen sind und somit die

Störströme abgeleitet werden.

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4-9

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4.6 Anordnung der Baugruppen auf mehreren Baugruppenträgern

Beispiel Maximalausbau

Die Grafik zeigt die Anordnung der Baugruppen in einem S7-300-Aufbau auf

4 Baugruppenträgern.

3

2

IM

SM1 SM2 SM3 SM4 SM5 SM6 SM7 SM8

5

6

PS IM SM1 SM2 SM3 SM4 SM5 SM6 SM7 SM8

5

PS SM1 SM2 SM3 SM4 SM5 SM6 SM7 SM8

5

1

PS

CPU

SM1 SM2 SM3 SM4 SM5 SM6 SM7 SM8

Bild 4-5 Maximalausbau über vier Baugruppenträger

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

4-10

(5) die Verbindungsleitung 368

Einschränkung für die CPU 31xC. Setzen Sie diese CPU ein, düfen Sie auf dem

Baugruppenträger 4 die Signalbaugruppe 8 nicht stecken.

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4.7

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4.7 Auswahl und Aufbau von Schränken

Auswahl und Aufbau von Schränken

Gründe für den Aufbau eines S7-300 im Schrank

Sie sollten Ihre S7-300 im Schrank aufbauen,

• wenn Sie eine größere Anlage planen,

• wenn Sie Ihre S7-300 in gestörter oder belasteter Umgebung einsetzen und

• um die Anforderungen von UL/CSA zu erfüllen, für die unter anderem ein Aufbau in

Schränken erforderlich ist.

Auswahl und Dimensionierung von Schränken

Beachten Sie die folgenden Kriterien:

Umgebungsbedingungen am Aufstellungsort des Schrankes

Geforderte Aufbauabstände für die Baugruppenträger (Profilschienen)

• Gesamtverlustleistung der im Schrank enthaltenen Komponenten

Die Umgebungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Staub, chemische Einflüsse,

Explosionsgefahr) am Aufstellungsort des Schrankes bestimmen die erforderliche Schutzart

(IP xx) des Schrankes.

Verweis Schutzarten

Weitere Informationen zu den Schutzarten finden Sie in IEC 529 und in der DIN 40050.

Aus Schränken abführbare Verlustleistung

Die aus einem Schrank abführbare Verlustleistung richtet sich nach der Bauart des

Schrankes, dessen Umgebungstemperatur und nach der Anordnung der Geräte im Schrank.

Verweis Verlustleistung

Nähere Informationen zur abführbaren Verlustleistung finden Sie in den Siemens-Katalogen

NV21 und ET1.

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4-11

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4.7 Auswahl und Aufbau von Schränken

Zu beachtende Vorgaben für die Abmessung von Schränken

Um die Abmessung eines Schrankes zu bestimmen, der für den Aufbau einer S7-300 geeignet ist, müssen Sie die folgenden Vorgaben berücksichtigen:

• Platzbedarf der Baugruppenträger (Profilschienen)

• Mindestabstände der Baugruppenträger zu den Schrankwänden

• Mindestabstände zwischen den Baugruppenträgern

• Platzbedarf von Kabelkanälen oder Lüfterzeilen

• Lage der Holme

Warnung

Wenn Baugruppen unzulässigen Umgebungstemperaturen ausgesetzt werden, können diese beschädigt werden.

Verweis Umgebungstemperaturen

Informationen zu den zulässigen Umgebungstemperaturen finden Sie im Anhang

Umgebungsbedingungen.

4-12

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.7 Auswahl und Aufbau von Schränken

Übersicht typischer Schranktypen

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die gebräuchlichsten Schranktypen. Sie finden darin das angewandte Prinzip der Wärmeabführung sowie überschlägig die maximal abführbare Verlustleistung und die Schutzart.

Tabelle 4-5 Schranktypen

Durchzugs-belüftung durch Eigenkonvektion

Verstärkte Durchzugsbelüftung

Eigenkonvektion Zwangsumwälzung durch Etagenlüfter,

Verbesserung der

Eigenkonvektion

Zwangsumwälzung durch Wärmetauscher,

Fremdbelüftung innen und außen

Wärmeabführung vorwiegend durch

Eigenthermik, zum kleinen Teil über die

Schrankwand.

Erhöhte

Wärmeabführung durch verstärkte

Luftbewegung.

Wärmeabführung nur

über die Schrankwand; nur geringe

Verlustleistung zulässig. Oben im

Schrank entsteht meist ein Wärmestau.

Wärmeabführung nur

über die Schrankwand.

Durch

Zwangsumwälzung der Innenluft bessere

Wärmeabführung und

Verhinderung von

Wärmestaus.

Wärmeabführung durch

Wärmeaustausch von erwärmter Innenluft und kühler Außenluft.

Die vergrößerte

Oberfläche der

Faltflächen-Profilwand des Wärmetauschers und die

Zwangsumwälzung der Innen- und

Außenluft ermöglichen eine gute

Wärmeabgabe.

Schutzart IP 54 Schutzart IP 20 Schutzart IP 20 bis 2700 W (mit

Feinstfilter bis 1400 W)

Schutzart IP 54 Schutzart IP 54

Typische abführbare Verlustleistung unter folgenden Randbedingungen:

Schrankgröße 600 x 600 x 2200 mm

Differenz zwischen Außen- und Innentemperatur des Schrankes 20 °C (bei anderen Temperaturdifferenzen müssen

Sie auf die Temperaturkennlinien des Schrankherstellers zurückgreifen) bis 700 W bis 260 W bis 360 W bis 1700 W

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4-13

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4.8 Beispiel: Auswählen eines Schrankes

Einleitung

Das folgende Beispiel macht deutlich, welche maximale Umgebungstemperatur bei einer bestimmten Verlustleistung für verschiedene Bauarten des Schrankes zulässig ist.

Aufbau

Die folgende Gerätekonfiguration soll in einen Schrank eingebaut werden:

Zentralgerät 150 W

• Erweiterungsgeräte mit je 150 W

• Laststromversorgung unter Volllast 200 W

Die Gesamtverlustleistung beträgt damit 650 W.

Abführbare Verlustleistung

Die folgende Grafik zeigt ein Diagramm mit Richtwerten für die zulässige

Umgebungstemperatur eines Schrankes mit den Abmessungen 600 x 600 x 2000 mm in

Abhängigkeit von der Verlustleistung. Diese Werte treffen nur dann zu, wenn Sie die vorgeschriebenen Einbau- und Abstandsmaße für Baugruppenträger (Profilschienen) einhalten.

4-14

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Ergebnis

Umgebungstemperatur in °C

60

50

40

1

30

3

20

200

Bild 4-6

400 600 800 1000

Verlustleistung in W

Abführbare Verlustleistung

1200 1400

Kennlinie zeigt Ihnen folgenden Schranktyp

(1)

(2)

(3)

Geschlossener Schrank mit Wärmetauscher (Wärmetauschergröße 11/6 (920 x 460 x

111 mm)

Schrank mit Durchzugsbelüftung durch Eigenkonventionen

Geschlossener Schrank mit Eigenkonventionen und Zwangsumwälzung durch

Gerätelüfter

Aus der Grafik ergeben sich bei einer Gesamtverlustleistung von 650 W folgende

Umgebungstemperaturen:

Tabelle 4-6 Auswahl von Schränken

Bauart des Schrankes

Geschlossen, mit Eigenkonvektion und Zwangsumwälzung

(Kennlinie 3)

Offen, mit Durchzugsbelüftung (Kennlinie 2)

Geschlossen, mit Wärmetauscher (Kennlinie 1)

Maximal zulässige

Umgebungstemperatur

Betrieb nicht möglich etwa 38 °C etwa 45 °C

Wenn Sie die S7-300 waagrecht aufbauen, können Sie folgende Schranktypen auswählen:

• offen, mit Durchzugsbelüftung

• geschlossen, mit Wärmetauscher

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4-15

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

4.9.1 Erdungskonzept und Gesamtaufbau

An dieser Stelle finden Sie Informationen zum Gesamtaufbau einer S7-300 an einer geerdeten Einspeisung (TN-S-Netz):

Abschaltorgane, Kurzschluss- und Überlastschutz nach VDE 0100 und VDE 0113

Laststromversorgungen und Laststromkreise.

Erdungskonzept

Hinweis

Aufgrund vielfältiger Einsatzmöglichkeiten einer S7-300 nennen wir an dieser Stelle nur die Grundregeln für den elektrischen Aufbau. Diese Grundregeln müssen Sie mindestens einhalten, um einen störungsfreien Betrieb der S7-300 zu gewährleisten.

Definition: Geerdete Einspeisung

Bei geerdeten Einspeisungen ist der Neutralleiter des Netzes geerdet. Ein einfacher

Erdschluss zwischen einem spannungsführenden Leiter und Erde bzw. einem geerdeten Teil der Anlage führt zum Ansprechen der Schutzorgane.

Vorgeschriebene Komponenten und Schutzmaßnahmen

Für die Errichtung einer Gesamtanlage sind verschiedene Komponenten und

Schutzmaßnahmen vorgeschrieben. Die Art der Komponenten und der Verbindlichkeitsgrad der Schutzmaßnahmen ist abhängig davon, welche VDE-Vorschrift für Ihren Anlagenaufbau gilt.

Die folgende Tabelle zeigt Komponenten und Schutzmaßnahmen.

Tabelle 4-7 VDE- Vorschriften für den Aufbau einer Steuerung

Vergleiche ...

Abschaltorgan für Steuerung,

Signalgeber und Stellglieder

Kurzschluss- und

Überlastschutz: gruppenweise für Signalgeber und Stellglieder

Laststromversorgung für AC-

Laststromkreise mit mehr als fünf elektromagnetischen

Betriebsmitteln

1

VDE 0100

(1) ...Teil 460:

Hauptschalter

(2) ...Teil 725:

Stromkreise einpolig absichern

(3) Galvanische Trennung durch Transformator empfohlen

VDE 0113

... Teil 1:

Trenner

... Teil 1:

• bei geerdetem

Sekundärstromkreis: einpolig absichern

• sonst: allpolig absichern galvanische Trennung durch

Transformator erforderlich

1

Diese Spalte verweist auf die Ziffern im Bild im Kapitel Übersichtsbild 4-11.

4-16

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verweis

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Weitere Informationen zu Schutzmaßnahmen erhalten Sie im Anhang.

4.9.2

Einleitung

S7-300 mit geerdetem Bezugspotenzial aufbauen

Beim Aufbau einer S7-300 mit geerdetem Bezugspotenzial werden auftretende Störströme zum Schutzleiter/zur Ortserde abgeleitet. Ausser bei der CPU 31xC ist dies über einen

Erdungsschieber realisiert.

Hinweis

Im Auslieferungszustand besitzt Ihre CPU bereits eine geerdetes Bezugspotential. Wollen

Sie also eine S7-300 mit geerdetem Bezugspotenzial aufbauen, brauchen Sie keine

Änderungen an der CPU vornehmen!

Geerdetes Bezugspotenzial der CPU 31x

Die Abbildung zeigt den Aufbau einer S7-300 mit geerdetem Bezugspotenzial.

1

L+

M

M

2

10M

<100 nF

M

Bild 4-7 CPU mit geerdetem Bezugspotenzial (Auslieferungszustand)

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(1)

(2) den Erdungsschieber im Zustand erdgebunden. die Masse der internen CPU-Beschaltung

3

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4-17

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Hinweis

Wenn Sie eine S7-300 mit geerdetem Bezugspotenzial aufbauen, dürfen Sie den

Erdungsschieber nicht herausziehen.

4.9.3

Einleitung

S7-300 mit erdfreiem Bezugspotenzial aufbauen (nicht CPU 31xC)

Beim Aufbau einer S7-300 mit erdreiem Bezugspotenzial werden auftretende Störströme

über ein in der CPU integriertes RC-Netzwerk zum Schutzleiter/zur Ortserde abgeleitet.

Hinweis

Eine S7-300 mit einer CPU 31xC können Sie nicht erdfrei aufbauen.

Anwendung

In ausgedehnten Anlagen kann die Anforderung auftreten, die S7-300 z. B. wegen

Erdschlussüberwachung mit erdfreiem Bezugspotenzial aufzubauen. Dies ist z. B. in der chemischen Industrie oder in Kraftwerken der Fall.

4-18

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Erdfreies Bezugspotenzial der CPU 31x

Die Abbildung zeigt den Aufbau einer S7-300 mit erdfreiem Bezugspotenzial.

1

M

Bild 4-8 Erdfreies Bezugspotenzial einer CPU herstellen

L+

M

M

2

10M <100 nF

3

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(1)

(2) wie Sie ein erdfreies Bezugspotenzial in Ihrer CPU herstellen. Verwenden Sie einen

Schraubendreher mit 3,5 mm Klingenbreite und schieben Sie den Erdungsschieber nach vorn in Richtung des Pfeiles bis zur Einrastung. die Masse der internen CPU-Beschaltung

Hinweis

Stellen Sie das erdfreie Bezugspotenzial nach Möglichkeit noch vor der Montage an die

Profilschiene ein. Haben Sie die CPU schon schon montiert und verdrahtet, müssen Sie vor dem Herausziehen des Erdungsschieber ggf. die Verbindung zur MPI-Schnittstelle lösen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-19

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Potenzialgetrennte Baugruppen

Beim Aufbau mit potenzialgetrennten Baugruppen sind die Bezugspotenziale von

Steuerstromkreis (M intern

) und Laststromkreis (M extern

) galvanisch getrennt.

Anwendungsbereich

Potenzialgetrennte Baugruppen verwenden Sie für:

• alle AC-Laststromkreise

DC-Laststromkreise mit separatem Bezugspotenzial

Beispiele:

DC-Laststromkreise, deren Geber unterschiedliche Bezugspotenziale haben

(z. B. wenn geerdete Geber weit entfernt von der Steuerung eingesetzt werden und

Potenzialausgleich nicht möglich ist).

DC-Laststromkreise, deren Plus-Pol (L +) geerdet ist (Batteriestromkreise).

Potenzialgetrennte Baugruppen und Erdungskonzept

Sie können potenzialgetrennte Baugruppen verwenden, unabhängig davon, ob das

Bezugspotenzial der Steuerung geerdet ist oder nicht.

4-20

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Beispiel: CPU 31xC

Im folgenden Bild ist als Beispielaufbau dargestellt: Eine CPU 31xC mit potenzialgetrennten

Baugruppen. Die Erdverbindung wird bei der CPU 31xC automatisch hergestellt (1).

PS S7-300 CPU

DI

DO

U intern

Data

M intern

1

µ P

L1

L1

N

PE

N

L +

M

Erdungssammelleitung im Schrank

L +

M extern

DC 24 V Laststromversorgung

Bild 4-9 Aufbau mit potenzialgetrennten Baugruppen

L1

N

AC 230 V

Laststromversorgung

Potenzialgebundene Baugruppen

Beim Aufbau mit potenzialgebundenen Baugruppen sind die Bezugspotenziale von

Steuerstromkreis (M intern

) und Analogkreis (M analog

) galvanisch nicht getrennt.

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4-21

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Beispiel

Bei der Analogein-/ausgabebaugruppe SM 334 AI 4/AO 2 müssen Sie einen der

Masseanschlüsse M analog

mit dem Masseanschluss der CPU verbinden.

Im folgenden Bild ist als Beispielaufbau dargestellt: Eine S7-300-CPU mit potenzialgebundenen Baugruppen.

PS

S7-300 CPU

4AI/2AO

U intern

Data

M intern

µ P

L1

L1

N

PE

N

L+

M

M

D D

A

M analog

A

+

1 mm

2

Erdungssammelleitung im Schrank

L+

M extern

DC 24 V Laststromversorgung

Bild 4-10 Aufbau mit potenzialgebundenen Baugruppen

V

A

+

4-22

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

4.9.5 Erdungungsmaßnahmen

Erdverbindungen

Niederohmige Erdverbindungen vermindern die Gefahr eines elektrischen Schlages bei

Kurzschluss oder Defekten im System. Niederimpedante Verbindungen (große Oberfläche, großflächig kontaktiert) vermindern die Auswirkung von Störeinstrahlungen auf das System bzw. die Abstrahlung von Störsignalen. Dazu trägt auch eine wirkungsvollen Abschirmung der Leitungen und Geräte wesentlich mit bei.

Warnung

Alle Geräte mit Schutzklasse I sowie alle größeren Metallteile müssen an Schutzerde angeschlossen werden. Nur so ist gewährleistet, dass der Benutzer der Anlage sicher gegen elektrische Stromschläge geschützt ist. Darüber hinaus werden hierdurch Störungen abgeleitet, die über externe Stromversorgungskabel, Signalkabel oder Kabel zu

Peripheriegeräten übertragen werden.

Maßnahmen für Schutzerdung

Folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen zur

Schutzerdung.

Tabelle 4-8 Maßnahmen zur Schutzerdung

Gerät Maßnahme

Schrank/Traggestell Anschluss an zentralen Erdungspunkt (z. B. Erdungssammelleitung)

über Kabel mit Schutzleiterqualität

Baugruppenträger /

Profilschiene

Anschluss an zentralen Erdungspunkt über Kabel mit 10 mm

Mindestquerschnitt, wenn die Profilschienen nicht im Schrank

2 eingebaut und nicht durch größere metallische Teile miteinander verbunden sind

Baugruppe Keine

Sensoren und Stellglieder Erdung entsprechend den für das System geltenden Vorschriften

Regel: Leitungsschirme erden

Sie sollten die Leitungsschirme immer am Anfang und am Ende der Leitung mit

Erde/Funktionserde verbinden. Nur durch den beidseitigen Anschluss der Schirme erreichen

Sie eine gute Störunterdrückung im höheren Frequenzbereich.

Wenn Sie den Schirm nur einseitig (d. h. am Anfang oder am Ende der Leitung) mit Masse verbinden, erreichen Sie nur eine Dämpfung der niedrigeren Frequenzen. Eine einseitige

Schirmanbindung kann günstiger sein, wenn

• keine Potenzialausgleichsleitung verlegt werden kann,

Analogsignale (einige mA bzw. μA) übertragen werden,

Folienschirme (statische Schirme) verwendet werden.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-23

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Hinweis

Bei Potenzialdifferenzen zwischen zwei Erdungspunkten kann über den beidseitig angeschlossenen Schirm ein Ausgleichsstrom fließen. Verlegen Sie in diesem Fall eine zusätzliche Potenzialausgleichsleitung.

Vorsicht

Achten Sie immer darauf, dass Betriebsströme nicht über Erde fließen.

Regel: Laststromkreise erden

Sie sollten Laststromkreise grundsätzlich erden. Durch dieses gemeinsame Bezugspotenzial

(Erde) ist eine einwandfreie Funktion gewährleistet.

Hinweis

(nicht gültig für die CPU 31xC)

Wenn Sie Erdschlüsse lokalisieren wollen, dann sehen Sie am Lastnetzgerät (Klemme L– bzw. M) oder am Trenntransformator eine lösbare Verbindung zum Schutzleiter vor (siehe

Übersichtsbild: Erdung Ziffer 4).

Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung

Zahlreiche Ausgabebaugruppen benötigen zum Schalten der Stellglieder eine zusätzliche

Lastspannung.

Nachfolgende Tabelle zeigt, wie das Bezugspotenzial M extern

der Lastspannung bei den einzelnen Aufbauvarianten angeschlossen wird.

Tabelle 4-9 Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung

Aufbau potenzialgebundene

Baugruppen geerdet M extern

mit M an der CPU verbinden ungeerdet M extern

mit M an der CPU verbinden potenzialgetrennte

Baugruppen

M extern

mit

Erdungssammelleitung verbinden oder nicht

M extern

mit

Erdungssammelleitung verbinden oder nicht

Bemerkung

- ungeerdeter Aufbau mit

CPU31xC nicht möglich

4-24

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.9.6

CPU 31xC

Übersichtsbild: Erdung

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Das folgende Bild zeigt Ihnen eine S7-300 mit einer CPU 31xC im Gesamtaufbau bei

Einspeisung aus einem TN-S-Netz. Die PS 307 versorgt neben der CPU auch den

Laststromkreis für die DC 24 V-Baugruppen. Anmerkung: Die dargestellte Anordnung der

Versorgungsanschlüsse entspricht nicht der tatsächlichen Anordnung; sie wurde aus

Gründen der Übersichtlichkeit gewählt.

L1

L2

L3

N

PE

Niederspannungsverteilung z. B. TN-S-System (3 x 400 V)

1

PS

Schrank

CPU

SM

Profilschiene

L1

4

1

N

L +

M

µP

Signalbaugruppen

3

AC

AC

Erdungssammelleitung im Schrank

2

Laststromkreis

AC 24 bis 230 V für AC-Baugruppen

2

AC

DC

4

Laststromkreis

DC 5 bis 60 V für potentialgebundene DC-Baugruppen

2

AC

DC

Laststromkreis

DC 5 bis 60 V für potentialgetrennte DC-Baugruppen

Erdungskonzept S7-300 mit CPU 31xC Bild 4-11

Tabelle 4-10 Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(2) den Kurzschluss- und Überlastschutz

(3) die Laststromversorgung (galvanische Trennung)

(4) Diese Verbindung wird bei der CPU 31xC automatisch hergestellt.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-25

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4.9 Elektrischer Aufbau, Schutzmaßnahmen und Erdung

Alle CPUs außer CPU 31xC

Das folgende Bild zeigt Ihnen eine S7-300 im Gesamtaufbau bei Einspeisung aus einem

TN-S-Netz (gilt nicht für CPU 31xC). Die PS 307 versorgt neben der CPU auch den

Laststromkreis für die DC 24 V-Baugruppen.

Anmerkung: Die dargestellte Anordnung der Versorgungsanschlüsse entspricht nicht der tatsächlichen Anordnung; sie wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit gewählt.

L1

L2

N

PE

Niederspannungsverteilung z. B. TN-S-System (3 x 400 V)

Schrank

1

PS

CPU

SM

Profilschiene

µP

L1

N

5

L +

M

M

Signalbaugruppen

Erdungssammelleitung im Schrank

3

AC

AC

2

Laststromkreis

AC 24 bis 230 V für AC-Baugruppen

2

AC

DC

4

Laststromkreis

DC 5 bis 60 V für pontentialgebundene DC-Baugruppen

2

AC

DC

Laststromkreis

DC 5 bis 60 V für pontentialgetrennte DC-Baugruppen

Erdungskonzept S7-300 (nicht mit CPU 31xC) Bild 4-12

Tabelle 4-11 Anschluss des Bezugspotenzials der Lastspannung

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(2) den Kurzschluss- und Überlastschutz

(3) die Laststromversorgung (galvanische Trennung)

(5) den Erdungsschieber der CPU (nicht CPU 31xC)

4-26

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.10 Auswahl der Laststromversorgung

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4.10 Auswahl der Laststromversorgung

Aufgabe der Laststromversorgung

Die Laststromversorgung speist Ein- und Ausgabestromkreise (Laststromkreise) sowie

Sensoren und Aktoren.

Eigenschaften von Laststromversorgungen

Sie müssen die Lastromversorgung an Ihren speziellen Anwendungsfall anpassen. In der unteren Tabelle finden Sie als Entscheidungshilfe die verschiedenen Laststromversorgungen und deren Eigenschaften:

Tabelle 4-12 Eigenschaften von Laststromversorgungen erforderlich für ... Eigenschaft der

Laststromversorgung

Sichere Trennung Baugruppen, die mit

Spannungen ≤ DC 60 V bzw. ≤

AC 25 V versorgt werden müssen.

DC 24 V-Laststromkreise

DC 24 V Laststromkreise

DC 48 V-Laststromkreise

DC 60 V-Laststromkreise

Toleranzen der

Ausgangsspannung:

20,4 V bis 28,8 V

40,8 V bis 57,6 V

51 V bis 72 V

Bemerkungen

Die Siemens-

Stromversorgungen der Reihen

PS 307 und SITOP power

(Reihe 6EP1) haben diese

Eigenschaft.

-

Anforderungen an Laststromversorgungen

Als Laststromversorgung darf nur eine vom Netz sicher getrennte Kleinspannung DC ≤ 60 V verwendet werden. Die sichere Trennung kann realisiert sein nach den Anforderungen u. a. in VDE 0100 Teil 410 / HD 384-4-41 / IEC 364-4-41 (als Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung) bzw. VDE 0805 / EN 60950 / IEC 950 (als Sicherheitskleinspannung

SELV) bzw. VDE 0106 Teil 101.

Laststrom ermitteln

Der erforderliche Laststrom wird bestimmt durch den Summenstrom aller an den Ausgängen angeschlossenen Sensoren und Aktoren.

Im Kurzschlussfall fließt an den DC-Ausgängen kurzzeitig der 2- bis 3fache

Ausgangsnennstrom, bevor der getaktete elektronische Kurzschluss-Schutz wirksam wird.

Bei der Auswahl der Laststromversorgung müssen Sie deshalb beachten, dass der erhöhte

Kurzschluss-Strom zur Verfügung steht. Bei ungeregelten Laststromversorgungen ist dieser

Stromüberschuss im Allgemeinen gewährleistet. Bei geregelten Laststromversorgungen - besonders bei kleinen Ausgangsleistungen (bis 20 A) - müssen Sie einen entsprechenden

Stromüberschuss gewährleisten.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-27

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4.10 Auswahl der Laststromversorgung

Beispiel: S7-300 mit Laststromversorgung aus PS 307

Das folgende Bild zeigt die S7-300 im Gesamtaufbau (Laststromversorgung und

Erdungskonzept) bei Einspeisung aus einem TN-S-Netz. Die PS 307 versorgt neben der

CPU auch den Laststromkreis für die DC 24 V-Baugruppen.

Hinweis

Die dargestellte Anordnung der Versorgungsanschlüsse entspricht nicht der tatsächlichen

Anordnung; sie wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit gewählt.

L1

L2

L3

N

PE

Niederspannungsverteilung z. B. TN-S-System (3 x 400 V)

Schrank

PS

S7-300 CPU SM

Profilschiene

L1

N

L +

M

M

µP

Signalbaugruppen

Erdungssammelleitung im Schrank

Laststromkreis DC 24 V für

DC-Baugruppen

Beispiel: S7-300 mit Laststromversorgung aus PS 307

4-28

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.11 Subnetze projektieren

4.11.1 Übersicht

Subnetze

Multi Point Interface (MPI)

Verfügbarkeit: In allen hier beschriebenen CPUs.

MPI ist ein Subnetz mit kleiner Ausdehnung und kleiner Teilnehmerzahl für die Feld- und

Zellenebene. MPI ist eine mehrpunktfähige Schnittstelle in der SIMATIC S7/M7 und C7. Sie ist als PG-Schnittstelle konzipiert und für die Vernetzung weniger CPUs untereinander oder mit PGs zum Austausch kleiner Datenmengen gedacht.

MPI behält immer die letzte Parametrierung bezüglich Baudrate, Teilnehmernummer und höchste MPI-Adresse bei, auch nach Urlöschen, Spannungsausfall oder nach Löschen der

CPU-Parametrierung.

Für den Aufbau eines MPI-Netzes empfehlen wir Ihnen, die gleichen Netzkomponenten zu verwenden, wie für den Aufbau eines PROFIBUS DP-Netzes. Es gelten die selben Regeln zum Aufbau. Ausnahme: LWL-Komponenten sind im MPI-Netz nicht zulässig.

PROFIBUS

Den unterschiedlichen Anforderungen der Automatisierungsebenen (Leit-, Zellen-, Feld- und

Aktor/Sensor-Ebene) entsprechend bietet SIMATIC die folgenden Subnetze an:

Multi Point Interface (MPI)

PROFIBUS

PROFInet (Industrial Ethernet)

Punkt-zu-Punkt-Kopplung (PtP)

Aktor-/Sensor-Intercace (ASI)

Verfügbarkeit: CPUs mit dem Namenszusatz "DP" besitzen als Schnittstelle eine

PROFIBUS-Schnittstelle (z. B. CPU 315-2 DP).

PROFIBUS ist im offenen, herstellerunabhängigen Kommunikationssystem der SIMATIC das Netz für den Zell- und Feldbereich.

Der PROFIBUS wird in zwei Ausprägungen angeboten:

1. Als Feldbus PROFIBUS DP für schnellen, zyklischen Datenaustausch und PROFIBUS

PA für den eigensicheren Bereich (DP-/PA-Koppler erforderlich).

2. Zellbereich als PROFIBUS (FDL bzw. PROFIBUS FMS) für die schnelle Übertragung mit gleichberechtigeten Kommunikationspartnern (nur über CP realisierbar).

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-29

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4.11 Subnetze projektieren

PROFInet (Industrial Ethernet)

Verfügbarkeit: CPUs mit dem Namenszusatz "PN" besitzen als zweite Schnittstelle eine

PROFInet-Schnittstelle (z. B. CPU 317-2 PN/DP). Ein Anschluss an Industrial Ethernet können Sie bei einer S7-300 über eine PROFInet-Schnittstelle oder

Kommunikationsprozessoren realisieren.

Industrial Ethernet ist im offenen, herstellerunabhängigen Kommunikationssystem der

SIMATIC das Netz für die Leit- und Zellenebene. Aber auch echtzeitfähige Kommunikation in der Feldebene wird bei den PROFInet-CPUs durch die Kommunikation mit CbA unterstützt.

Ferner ist hier auch die Kommunikation über S7- Kommunikation möglich. Das Industrial

Ethernet ist für schnelle Übertragung bei großen Datenmengen geeignet und über Gateways bietet es die Möglichkeit zur standortübergreifenden Vernetzung.

Punkt-zu-Punkt-Kopplung (PtP)

Verfügbarkeit: CPUs mit dem Namenszusatz "PtP" besitzen als zweite Schnittstelle eine

PtP-Schnittstelle (z. B. CPU 314C-2 PtP)

Eine Punkt-zu-Punkt-Kopplung ist kein Subnetz im herkömmlichen Sinn, da nur zwei

Stationen miteinander verbunden sind.

Sollte keine PtP-Schnittstelle verfügbar sein, benötigen Sie Punkt-zu-Punkt-

Kommunikationsprozessoren (CPs).

Aktor-/Sensor-Interface (ASI)

Realisierung über Kommunikationsprozessoren (CPs).

Das AS-Interface oder Aktor-/Sensor-Interface ist ein Subnetzsystem für die unterste

Prozessebene in Automatisierungsanlagen. Es dient speziell zur Vernetzung binärer

Sensoren und Aktoren. Die Datenmenge beträgt maximal 4 Bit pro Slave-Station.

Einen Anschluss an das Aktor-/Sensor-Interface können Sie bei einer S7-300 CPU nur über

Kommunikationsprozessoren realisieren.

Verweis

Weitere Informationen zur Kommunikation finden Sie im Handbuch

Kommunikation mit

SIMATIC.

4-30

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.11 Subnetze projektieren

4.11.2 MPI- und PROFIBUS-Subnetze projektieren

4.11.2.1 Grundsätzliches zu MPI und PROFIBUS-Subnetzen

Vereinbarung: Gerät = Teilnehmer

Alle Geräte, die Sie in einem MPI- oder PROFIBUS-Netz verbinden, werden als Teilnehmer bezeichnet.

Segment

Ein Segment ist eine Busleitung zwischen zwei Abschlusswiderständen. Ein Segment kann bis zu 32 Teilnehmer enthalten. Ein Segment wird außerdem begrenzt durch die zulässige

Leitungslänge in Abhängigkeit von der Baudrate.

Baudrate

Folgende maximale Baudraten sind möglich:

MPI:

CPU 317: 12 MBaud

Alle anderen CPUs: 187,5 kBaud

PROFIBUS DP: 12 MBaud

Teilnehmeranzahl

Folgende maximale Anzahl von Teilnehmern pro Subnetz ist möglich.

Tabelle 4-13 Teilnehmer am Subnetz

Parameter MPI

Anzahl

Adressen

Bemerkung

127

0 bis 126

Default: 32 Adressen

Reserviert sind:

Adresse 0 für PG

Adresse 1 für OP

PROFIBUS DP

126

1

0 bis 125 davon:

1 Master (reserviert)

1 PG-Anschluss (Adresse 0 reserviert)

124 Slaves oder andere Master

1

Beachten Sie die CPU-spezifischen Maximalanzahlen im jeweiligen CPU-Handbuch.

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4-31

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4.11 Subnetze projektieren

MPI-/PROFIBUS DP-Adressen

Damit alle Teilnehmer miteinander kommunizieren können, müssen Sie ihnen eine Adresse zuweisen:

• im MPI-Netz eine “MPI-Adresse“

• im PROFIBUS DP-Netz eine “PROFIBUS DP-Adresse“

Diese MPI-/PROFIBUS-Adressen können Sie bei jedem Teilnehmer einzeln mit dem PG einstellen (bei einigen PROFIBUS DP-Slaves auch per Schalter am Slave).

Voreingestellte MPI-/PROFIBUS DP-Adressen

Die folgende Tabelle zeigt, mit welchen voreingestellten MPI-/PROFIBUS DP-Adressen und mit welcher höchsten MPI-/PROFIBUS DP-Adresse die Geräte ausgeliefert werden.

Tabelle 4-14 MPI-/PROFIBUS DP-Adressen

Teilnehmer

(Gerät)

PG

OP

CPU

Voreingestellte MPI-

/PROFIBUS DP-

Adresse

0

1

2

Voreingestellte höchste

MPI-Adresse

32

32

32

Voreingestellte höchste

PROFIBUS DP-Adresse

126

126

126

Regeln: Vergabe von MPI-/PROFIBUS DP-Adressen

Beachten Sie vor der Vergabe von MPI-/PROFIBUS-Adressen folgende Regeln:

Alle MPI-/PROFIBUS-Adressen in einem Subnetz müssen unterschiedlich sein.

Die höchste MPI-/PROFIBUS-Adresse muss ≥ der größten tatsächlichen

MPI-/PROFIBUS-Adresse sein und bei allen Teilnehmern gleich eingestellt sein.

(Ausnahme: PG anschließen an mehrere Teilnehmer; siehe nächstes Kapitel).

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S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.11 Subnetze projektieren

Unterschiede bei MPI-Adressen von CPs/FMs in einer S7-300

Tabelle 4-15 MPI-Adressen von CPs/FMs in einer S7-300

Möglichkeiten Beispiel

Beispiel:

Eine S7-300 CPU und 2 CPs in einem Aufbau.

Es gibt die folgenden zwei Möglichkeiten der

Vergabe von MPI-Adressen von CP/FM in einem Aufbau:

BUSF

FRCE

CPU CP

CP

SM

CPU CP CP

MPI-Adr. MPI-

Adr.+x

MPI-

Adr.+y

1. Möglichkeit: Die CPU übernimmt die von

Ihnen in STEP 7 eingestellten MPI-Adressen der CPs.

2. Möglichkeit: Die CPU ermittelt automatisch die MPI-Adressen der CPs in ihrem Aufbau nach dem Muster: MPI-Adr. CPU; MPI-Adr.+1;

MPI-Adr.+2.

(Default)

Besonderheit: CPU 317

MPI-Adr. MPI-

Adr.+1

MPI-

Adr.+2

Stecken FM/CP mit eigener MPI-Adresse im zentralen Aufbau einer S7-300, dann bildet die

CPU einen eigenen Kommunikationsbus über den

Rückwandbus mit diesem FM/CP, der von den

übrigen Subnetzen abgetrennt ist.

Die MPI-Adresse dieser FM/CP ist für die

Teilehmer anderer Subnetze nicht mehr relevant.

Die Kommunikation zu diesen FM/CP erfolgt über die MPI-Adresse der CPU.

Empfehlung für MPI-Adressen

Reservieren Sie die MPI-Adresse “0“ für ein Service-PG bzw. “1“ für ein Service-OP, die später bei Bedarf kurzzeitig an das MPI-Subnetz angeschlossen werden. Vergeben Sie also an die in das MPI-Subnetz eingebundenen PGs/OPs andere MPI-Adressen.

Empfehlung für die MPI-Adresse der CPU bei Austausch bzw. einem Servicefall:

Reservieren Sie die MPI-Adresse “2“ für eine CPU. So vermeiden Sie das Auftreten von doppelten MPI-Adressen nach Einbau einer CPU mit Defaulteinstellung in das MPI-Subnetz

(zum Beispiel beim Austausch einer CPU). Vergeben Sie also eine MPI-Adresse größer “2“ an die CPUs im MPI-Subnetz.

Empfehlung für PROFIBUS-Adressen

Reservieren Sie die PROFIBUS-Adresse "0" für ein Service-PG, das später bei Bedarf kurzzeitig an das PROFIBUS-Subnetz angeschlossen wird. Vergeben Sie also an die in das

PROFIBUS-Subnetz eingebundenen PGs andere PROFIBUS-Adressen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-33

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4.11 Subnetze projektieren

PROFIBUS DP: Elektrischer Leiter oder Lichtwellenleiter?

Wenn Sie mit dem Feldbus größere Entfernungen unabhängig von der Baudrate

überbrücken wollen oder der Datenverkehr auf dem Bus nicht durch äußere Störfelder beeinträchtigt werden soll, dann verwenden Sie Lichtwellenleiter statt Kupferkabel.

Potenzialausgleich

Was Sie bei der Projektierung von Netzen bezüglich Potenzialausgleich beachten müssen,

finden Sie im gleichnamigen Kapitel des Anhangs beschrieben.

Verweis

Beachten Sie auch den Abschnitt Kommunikation im

Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU

31x, Technische Daten

4.11.2.2 Schnittstelle MPI (Multi Point Interface)

Verfügbarkeit

Alle hier beschriebenen CPUs verfügen über eine MPI-Schnittstelle X1.

Besitzt Ihre CPU eine MPI/DP-Schnittstelle, so ist diese im Auslieferungszustand als MPI-

Schnittstelle parametriert. Wenn Sie die DP-Schnittstelle nutzen wollen, müssen Sie die diese in STEP 7 als DP-Schnittstelle umprojektieren.

Eigenschaften

Das MPI (Multi Point Interface) ist die Schnittstelle der CPU zu einem PG/OP bzw. für die

Kommunikation in einem MPI-Subnetz.

Die typische (voreingestellte) Baudrate beträgt bei allen CPUs 187,5 KBaud. Zur

Kommunikation mit einer S7-200 können Sie auch 19,2 kBaud einstellen. Andere Baudraten sind nur mit der CPU 317 möglich (bis 12 MBaud).

Die CPU verschickt an der MPI-Schnittstelle automatisch ihre eingestellten Busparameter

(z. B. die Baudrate). Damit kann sich beispielsweise ein Programmiergerät mit den richtigen

Parametern versorgen und automatisch an ein MPI-Subnetz anschließen.

Hinweis

Im laufenden Betrieb dürfen Sie an das MPI-Subnetz nur PGs anschließen.

Weitere Teilnehmer (z. B. OP, TP, ...) sollten Sie im laufenden Betrieb nicht mit dem MPI-

Subnetz verbinden, da sonst die übertragenen Daten durch Störimpulse verfälscht werden oder Globaldaten-Pakete verloren gehen können.

4-34

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Anschließbare Geräte über MPI

• PG/PC

• OP/TP

• S7-300/S7-400 mit MPI-Schnittstelle

• S7-200 (nur mit 19,2 KBaud)

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Verfügbarkeit

CPUs mit dem Namenszusatz “DP“ besitzen mindestens eine DP-Schnittstelle X2.

Die CPU 317 besitzt eine MPI/DP-Schnittstelle X1. Eine MPI/DP-Schnittstelle ist im

Auslieferungszustand der CPU immer als MPI-Schnittstelle projektiert. Wenn Sie die DP-

Schnittstelle nutzen wollen, müssen Sie diese in STEP 7 als DP-Schnittstelle umprojektieren.

Betriebsarten für CPUs mit zwei DP-Schnittstellen

Tabelle 4-16 Betriebsarten für CPUs mit zwei DP-Schnittstellen

MPI

• DP-Master

• DP-Slave 1

• nicht parametriert

• DP-Master

• DP-Slave 1

1

ausgeschlossen ist gleichzeitig DP-Slave an beiden Schnittstellen

Eigenschaften

Die PROFIBUS DP-Schnittstelle dient hauptsächlich zum Anschluss von dezentraler

Peripherie. Mit PROFIBUS DP können Sie beispielsweise ausgedehnte Subnetze aufbauen.

Die PROFIBUS DP-Schnittstelle können Sie als Master oder Slave konfigurieren und ermöglicht eine Übertragung von bis zu 12 MBaud.

Die CPU verschickt an der PROFIBUS DP-Schnittstelle beim Betrieb als Master ihre eingestellten Busparameter (z. B. die Baudrate). Damit kann sich beispielsweise ein

Programmiergerät mit den richtigen Parametern versorgen und automatisch an ein

PROFIBUS-Subnetz anschließen. Das Verschicken der Busparameter ist in der

Projektierung abschaltbar.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-35

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Hinweis

(Nur für die DP-Schnittstelle im Slave-Betrieb)

Wenn Sie in STEP 7 in den Eigenschaften der DP-Schnittstelle das Kontrollkästchen

Inbetriebnahme/ Testbetrieb deaktiviert haben, wird die von ihnen parametrierte Baudrate ignoriert und automatisch entsprechend der Baudrate des Masters eingestellt. Die Funktion

Routing ist dann über diese Schnittstelle nicht mehr möglich.

Anschließbare Geräte über PROFIBUS DP

PG/PC

OP/TP

DP-Slaves

DP-Master

Aktoren/Sensoren

S7-300/S7-400 mit PROFIBUS DP-Schnittstelle

Verweis

Weiterführende Informationen zu PROFIBUS: http://www.profibus.com

4.11.2.4 Netzkomponenten zu MPI/DP und Leitungslängen

Segment im MPI-Subnetz

In einem Segment eines MPI-Subnetzes können Sie Leitungslängen bis zu 50 m realisieren.

Diese 50 m gelten vom 1. Teilnehmer bis zum letzten Teilnehmer des Segments.

Tabelle 4-17 Zulässige Leitungslänge eines Segments im MPI-Subnetz

Baudrate S7-300-CPUs

(potenzialgebundene

CPU 317

MPI-Schnittstelle) ohne CPU

317

19,2 kBaud

187,5 kBaud

50 m 1000 m

1,5 MBaud

3,0 MBaud

6,0 MBaud

12,0 MBaud

- 200 m

100 m

4-36

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.11 Subnetze projektieren

Segment im PROFIBUS-Subnetz

In einem Segment eines PROFIBUS-Subnetzes hängt die maximale Leitungslänge von der

Baudrate ab.

Tabelle 4-18 Zulässige Leitungslänge eines Segments im PROFIBUS-Subnetz

9,6 kBaud bis 187,5 kBaud

500 kBaud

1,5 MBaud

3 MBaud bis 12 MBaud

1000 m

400 m

200 m

100 m

Größere Leitungslängen über den RS 485-Repeater

Wenn Sie größere Leitungslängen als die in einem Segment zulässigen realisieren müssen, dann müssen Sie RS 485-Repeater einsetzen. Informationen hierzu finden Sie in der

Produktinformation des RS 485-Repeaters.

Stichleitung

Sind Busteilnehmer über Stichleitungen an einem Bussegment angeschlossen, z. B. PG

über normale PG-Leitung, dann müssen Sie die maximal mögliche Stichleitungslänge mit berücksichtigen.

Bis 3 MBaud können Sie als Stichleitung ein PROFIBUS-Buskabel mit Busanschluss-

Stecker zum Anschluss verwenden. Ab 3 MBaud einschließlich verwenden Sie zum

Anschluss des PG oder des PC die PG-Steckleitung. Sie können in einem Busaufbau mehrere PG-Steckleitungen anschließen (Bestell-Nummer siehe Tabelle 4-20). Andere

Stichleitungen sind nicht zugelassen.

Länge der Stichleitungen

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welche maximalen Längen von Stichleitungen je

Bussegment erlaubt sind:

Tabelle 4-19 Länge der Stichleitungen je Segment

Länge der

Stichleitungen je

Segment

96 m 9,6 kBaud bis

93,75 kBaud

187,5 kBaud

500 kBaud

75 m

30 m

1,5 MBaud 10 m

3 MBaud bis 12 MBaud

1

Zahl der Teilnehmer mit Stichleitungslänge von ...

1,5 m bzw. 1,6 m 3 m

32

32

20

6

1

32

25

10

3

1

1

Ab 3 MBaud verwenden Sie zum Anschluss des PGs oder PCs die PG-Steckleitung mit der

Bestellnummer 6ES7 901-4BD00-0XA0. Sie können in einem Busaufbau mehrere

PG-Steckleitungen mit dieser Bestellnummer einsetzen. Andere Stichleitungen sind nicht zugelassen.

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4-37

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

PG-Steckleitung

Tabelle 4-20 PG-Steckleitung

Art Bestellnummer

Busleitungen für PROFIBUS

Für den Aufbau von PROFIBUS-DP- bzw. MPI-Netzen bieten wir Ihnen folgende

Busleitungen für verschiedene Einsatzmöglichkeiten an:

Tabelle 4-21 Verfügbare Busleitungen

Busleitung Bestellnummer

Busleitung für PROFIBUS

Busleitung für PROFIBUS, halogenfrei

Erdverlegungskabel für PROFIBUS

Schleppleitung für PROFIBUS

Busleitung mit PUR-Mantel für PROFIBUS, für chemisch und mechanisch beanspruchte

Umgebung

Busleitung mit PE-Mantel für PROFIBUS, für

Nahrungs- und Genussmittelindustrie

Busleitung für Girlandenaufhängung für

PROFIBUS

6XV1 830-0AH10

6XV1 830-0CH10

6XV1 830-3AH10

6XV1 830-3BH10

6XV1 830-0DH10

6XV1 830-0BH10

6XV1 830-3CH10

Eigenschaften der Busleitungen für PROFIBUS

Die Busleitung für PROFIBUS ist eine zweiadrige, verdrillte und geschirmte Kupferleitung.

Sie übernimmt die leitungsgebundene Übertragung nach dem US-Standard EIA RS-485.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Eigenschaften der Busleitungen aufgelistet.

Tabelle 4-22 Eigenschaften der Busleitungen für PROFIBUS

Merkmale Werte

Schleifenwiderstand

Betriebskapazität

Dämpfung zulässiger Adernquerschnitt zulässiger Kabeldurchmesser

≤ 115 Ω/km

30 nF/km

0,9 dB/100 m (f = 200 kHz)

0,3 mm

2

bis 0,5 mm

2

8 mm ± 0,5 mm

4-38

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4.11 Subnetze projektieren

Verlegung von Busleitungen

Wenn Sie Busleitungen für PROFIBUS verlegen, dann dürfen Sie diese

• nicht verdrehen,

• nicht strecken,

• nicht pressen.

Außerdem müssen Sie bei der Verlegung der Innenraum-Busleitungen folgende

Randbedingungen einhalten (d

A

= Außendurchmesser des Kabels):

Tabelle 4-23 Randbedingungen bei der Verlegung von Innenraum-Busleitungen

Merkmal Bedingung

Biegeradius bei einmaligem Biegen

Biegeradius bei mehrmaligem Biegen zulässiger Temperaturbereich beim Verlegen

Lager- und stationärer Betriebstemperaturbereich

≥ 80 mm (10 x d

A

≥ 160 mm (20 x d

–5 °C bis +50 °C

)

A

–30 °C bis +65 °C

)

Verweis

Falls Sie als PROFIBUS-Buskabel Lichtwellenleiter einsetzen wollen, finden Sie darüber weitere Informationen im Handbuch SIMATIC NET, PROFIBUS-Netze.

Busanschluss-Stecker RS 485

Tabelle 4-24 Busanschluss-Stecker

Art Bestellnummer

Busanschluss-Stecker RS 485 bis 12 MBaud mit 90° Kabelabgang ohne PG-Schnittstelle mit PG-Schnittstelle

Fast Connect Busanschluss-Stecker RS 485 bis 12 MBaud mit 90° Kabelabgang in Schneid-/Klemmtechnik ohne PG-Schnittstelle mit PG-Schnittstelle

Busanschluss-Stecker RS 485 bis 12 MBaud mit 35° Kabelabgang (nicht für CPU 31xC, 312, 314 und 315-2 DP ohne PG-Schnittstelle mit PG-Schnittstelle

6ES7 972-0BA11-0XA0

6ES7 972-0BB11-0XA0

6ES7 972-0BA50-0XA0

6ES7 972-0BB50-0XA0

6ES7 972-0BA40-0XA0

6ES7 972-0BB40-0XA0

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-39

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Anwendungsbereich

Busanschluss-Stecker benötigen Sie zum Anschluss des PROFIBUS-Buskabels an die MPI- bzw. PROFIBUS-DP-Schnittstelle.

Keinen Busanschluss-Stecker benötigen Sie für:

• DP-Slaves in der Schutzart IP 65 (z. B. ET 200X),

• RS 485-Repeater.

RS 485-Repeater

Art Bestellnummer

RS 485-Repeater 6ES7 972-0AA00-0XA0

Zweck

Größere Leitungslängen

Wenn Sie größere Leitungslängen als die in einem Segment zulässigen realisieren wollen, müssen Sie RS 485-Repeater einsetzen. Die möglichen maximalen Leitungslängen zwischen zwei RS 485-Repeatern entsprechen der maximalen Leitungslänge eines

Segments. Beachten Sie aber bei diesen maximalen Leitungslängen, dass sich kein weiterer

Teilnehmer zwischen den beiden RS 485-Repeatern befinden darf. Sie können bis zu 9

RS 485-Repeater in Reihe schalten. Beachten Sie, dass Sie bei der Ermittlung der

Teilnehmer eines Subnetzes den RS 485-Repeater mitzählen müssen, auch wenn dieser keine eigene MPI-/PROFIBUS-Adresse erhält.

Verweis

• Technische Daten zum Repeater RS 485 finden Sie in der Produktinformation.

Siehe auch

Der RS 485-Repeater verstärkt Datensignale auf Busleitungen und koppelt Bussegmente.

Sie benötigen einen RS 485-Repeater in folgenden Fällen:

• bei mehr als 32 Teilnehmer im Netz

• bei Kopplung eines erdgebundenen Segments mit einem erdfreien Segment

• bei Überschreitung der maximalen Leitungslänge in einem Segment

PG an einen Teilnehmer anschließen (Seite 8-14)

PG an mehrere Teilnehmer anschließen (Seite 8-15)

4-40

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Beispiel: Aufbauen eines MPI-Subnetzes

Im folgenden Bild zeigen wir Ihnen den prinzipiellen Aufbau eines MPI-Subnetzes.

S7-300

2

PS

CPU

3

S7-300

PS

3

S7-300

PS

PG

OP 27

2

MPI-Adr. 1

MPI-Adr. 3 MPI-Adr. 4

MPI-Adr. 5

3

S7-300

PS CPU CP

3

1

MPI-Adr. 2 MPI-Adr. 6 MPI-Adr. 7

PROFIBUS 4

3

S7-300

PS

1

MPI-Adr. 13

OP 27

MPI-Adr. 12

3

S7-300

PS

MPI-Adr. 11

OP 27

MPI-Adr. 10

3

S7-300

PS FM

3

MPI-Adr. 8 MPI-Adr. 9

5

Bild 4-13

MPI-Adr. 0

PG

Beispiel für ein MPI-Subnetz

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(2) S7-300 und OP 27 sind nachträglich mit Ihrer MPI-Default-Adresse an das MPI-Subnetz angeschlossen worden.

(3) CPU 31xC, 312, 314, 315-2 DP

Bei diesen CPUs können Sie die MPI-Adressen der CPs/ FMs auch frei vergeben.

CPU 317-2 DP

Bei dieser CPU belegen CPs bzw. FMs keine eigene MPI-Adresse.

(4) Der CP hat neben der MPI-Adresse (hier Adresse 7) zusätzlich eine PROFIBUS-Adresse.

(5) Nur bei Inbetriebnahme/Wartungsarbeiten mit der Default-MPI-Adresse über Stichleitung angeschlossen

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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4-41

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4.11 Subnetze projektieren

Beispiel: Maximale Entfernungen im MPI-Subnetz

Im folgenden Bild zeigen wir Ihnen:

• einen möglichen Aufbau eines MPI-Subnetzes

• die möglichen maximalen Entfernungen in einem MPI-Subnetz

• das Prinzip der “Leitungsverlängerung“ mit RS 485-Repeatern

3

S7-300

PS

1

MPI-Adr. 3

3

S7-300

3

S7-300

PG

OP 27

MPI-Adr. 4

PS

MPI-Adr. 5

PS

MPI-Adr. 6 MPI-Adr. 7

PG

2

1

RS 485-

Repeater

1

MPI-Adr. 0 max. 50 m

3

S7-300

1

OP 27

MPI-Adr. 11

PS

MPI-Adr. 10

OP 27

MPI-Adr. 9

3

S7-300

PS

MPI-Adr. 8

Bild 4-14 max. 50 m

Beispiel: Maximale Entfernungen im MPI-Subnetz

1

RS 485-

Repeater

1 max. 1000 m

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(2) PG zu Wartungszwecken über Stichleitung angeschlossen.

4-42

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Beispiel: Abschlusswiderstand im MPI-Subnetz

Im folgenden Bild sehen Sie an einem möglichen Aufbau eines MPI-Subnetzes, wo Sie den

Abschlusswiderstand zuschalten müssen.

Im folgenden Bild zeigen wir Ihnen die Stellen eines MPI-Subnetzes, an denen Sie die

Abschlusswiderstände zuschalten müssen. Das Programmiergerät wird im Beispiel nur während der Inbetriebnahme bzw. bei Wartungsarbeiten über eine Stichleitung angeschlossen.

S7-300

PG

PS

CPU

S7-300

PS CPU

OP 27

S7-300

PS

CPU

RS 485-

Repeater

OP 27

S7-300

PS

CPU

Bild 4-15

PG

Abschlusswiderstände zuschalten in einem MPI-Subnetz

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(2) PG zu Wartungszwecken über Stichleitung angeschlossen.

Warnung

Störung des Datenverkehrs auf dem Bus möglich. Ein Bussegment muß an beiden Enden immer mit dem Abschlusswiderstand abgeschlossen sein. Das ist z. B. nicht der Fall, wenn der letzte Slave mit Busanschluss-Stecker spannungslos ist. Da der Busanschluss-Stecker seine Spannung aus der Station bezieht, ist damit der Abschlusswiderstand wirkungslos.

Achten Sie darauf, dass die Stationen, an denen der Abschlusswiderstand eingeschaltet ist, immer mit Spannung versorgt sind. Alternativ können Sie auch den PROFIBUS Terminator als aktiven Busabschluss einsetzen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-43

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Beispiel: Aufbauen eine PROFIBUS-Subnetzes

Im folgenden Bild zeigen wir Ihnen den prinzipiellen Aufbau eines PROFIBUS-Subnetzes.

3

S7-300

CPU

PS

MPI-Adr. 3

MASTER

1

PROFIBUS

Adr. 2

3

PROFIBUS

Adr. 3

3

S7-300

PS

DP-CPU

PROFIBUS

Adr. 4

PROFIBUS

Adr. 5

PROFIBUS

Adr. 6

S5-95U

PROFIBUS

Adr. 7

MPI-Adr. 0

PG

2

Bild 4-16

1

1

Adr. 12

PROFIBUS

Adr. 11

Beispiel für ein PROFIBUS-Subnetz

ET 200B

PROFIBUS

Adr. 10

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(2) PG zu Wartungszwecken über Stichleitung angeschlossen.

PROFIBUS

Adr. 9

PROFIBUS

Adr. 8

4-44

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Beispiel: CPU 314C-2 DP als MPI- und PROFIBUS-Teilnehmer

Im folgenden Bild zeigen wir Ihnen einen Aufbau mit der CPU 314C-2 DP, die in ein MPI-

Subnetz integriert ist und gleichzeitig als DP-Master in einem PROFIBUS-Subnetz eingesetzt wird.

S7-300

PG

S5-95U

1

DP-Adr. 7

MPI-Adr. 0

2

1

MPI-Adr. 2

S5-95U

DP-Adr. 6

S7-300

PS CPU

MPI-Adr. 3

S5-95U

DP-Adr. 5

S7-300

S7-300 CPU mit DP-Schnittstelle als DP-Master

1

MPI-Adr. 4

S7-300

OP 27

MPI-Adr. 5

MPI-Adr. 6

1

DP-Adr. 2

ET200M

DP-Adr. 3

ET200M

DP-Adr. 4

RS 485-

Repeater

1

MPI-Adr. 8

OP 27

MPI-Adr. 7

ET200M ET200M

9

DP-Adr. 9 DP-Adr. 8

ET200B ET200B

1

DP-Adr. 10 DP-Adr. 11

Bild 4-17

MPI-Subnetz PROFIBUS-Subnetz

Beispiel CPU 314C-2 DP als MPI- und PROFIBUS-Teilnehmer

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(2) PG zu Wartungszwecken bzw. Inbetriebnahme über Stichleitung angeschlossen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-45

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

4.11.3.1 Grundsätzliches zu PROFInet-Subnetzen

Verfügbarkeit

CPUs mit dem Namenszusatz “PN“ besitzen eine PROFInet-Schnittstelle X2.

Hinweis

Die PN-Schnittstelle ist im Auslieferungszustand der CPU noch nicht projektiert (die PN-

Schnittstelle besitzt nur eine weltweit eindeutige MAC-Adresse). Wenn Sie einen

Verbindungsaufbau zum Industrial Ethernet über die PN-Schnittstelle herstellen wollen, müssen Sie die diese in STEP 7 projektieren.

Verweis

Wenn Sie die PN-Schnittstelle der CPU 317-2 PN/DP projektieren wollen, lesen Sie bitte

PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren.

Voraussetzung

Für den Anschluss und die Projektierung einer CPU mit PN-Schnittstelle benötigen Sie

STEP 7 ab V5.3.

4-46

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Aufbau

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Über die integrierte PROFInet-Schnittstelle Ihrer CPU schaffen Sie über Ethernet eine durchgängige Kommunikationsmöglichkeit

• zwischen Ihrem bestehenden Firmen-Netz und der Feldebene (z. B. PROFIBUS).

• zwischen Automatisierungssystem der Feldebene untereinander.

Firmen-Netz

Switch 1

Router

I N D U S T R I A L E T H E R N E T

Switch 2

Switch 3

CPU

31x-2 PN/DP

CPU

31x-2 PN/DP

PG

CPU

31x-2 PN/DP

(DP-Master)

Bild 4-18 PROFInet – ein möglicher Aufbau

In der Grafik sehen Sie

Die Verbindung zwischen Ihrem bestehenden Firmen-Netz und der Feldebene:

Firmen-Netz — Switch 1 — Router — Switch 2 — Switch 3 — CPU 31x-2 PN/DP

Die Verbindung zwischen Automatisierungssystem der Feldebene untereinander:

PG — Switch 3 / 2 — CPU 31x-2 PN/DP

CPU 31x-2 PN/DP — Switch 2 — CPU 31x-2 PN/DP

CPU 31x-2 PN/DP — Switch 2 — Switch 3 — CPU 31x-2 PN/DP

ET200

(DP-SLAVE)

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-47

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Aufbaurichtlinien

PROFInet ermöglicht Ihnen Kommunikation mit hoher Performance und Durchgängigkeit. Mit den folgenden Aufbaurichtlinien können Sie die Performance noch weiter steigern.

• Schalten Sie eine Router zwischen Büro-Netzwerk und PROFInet System. Über den

Router können Sie genau festlegen, wer auf Ihr PROFInet System zugreifen darf.

• Bauen Sie Ihr PROFInet System, wo sinnvoll, sternförmig auf (z.B.: im Schaltschrank).

• Halten Sie die Anzahl der Switches gering. Dadurch erhöhen Sie zusätzlich die

Übersichtlichkeit Ihres PROFInet Systems.

Schließen Sie Ihr Programmiergerät (PG) in der Nähe des Kommunikationspartners an

(z.B.: PG und Kommunikationspartner am gleichen Switch).

• Baugruppen mit ProfiNet-Schnittstellen dürfen nur in LAN-Netzwerken betrieben werden, in denen alle angeschlossenen Teilnehmer mit SELV/PELV-Stromversorgungen (oder gleichwertig geschützt) ausgestattet sind.

Für die Ankopplung an das WAN ist eine Datenübergabestelle vorzuschreiben, die diese

Sicherheit gewährleistet.

Verweis

Ausführliche Informationen zu den Themen Ethernet-Netze, Netzprojektierung und

Netzwerk-Komponenten finden Sie im Handbuch SIMATIC NET: Twistet Pair- und Fiber

Optic Netze unter der Beitrags-ID8763736 im Internet unter http://www.siemens.com/automation/service&support

Tutorial: Component based Automation Systeme in Betrieb nehmen, Beitrags-ID

14142554

Weiterführende Informationen zu PROFInet: http://www.profibus.com

Eigenschaften der PROFInet-Schnittstelle X2

Tabelle 4-25 Eigenschaften der PROFInet-Schnittstelle X2

Eigenschaften

IEEE Standard 802.3

Stecker-Ausführung RJ45

Übertragungsgeschwindigkeit Max. 100 Mbit/s

Medien Twisted Pair Kat5 (100BASE-TX)

Hinweis

Der Einsatz von Switches anstelle von Hubs zur Vernetzung von Profinetkomponenten erbringt eine deutlich bessere Entkopplung des Busverkehrs und damit ein verbessertes

Laufzeitverhalten insbesondere bei höherer Buslast. Die Verwendung von CBA mit zyklischen PROFInet-Verschaltungen setzt zur Einhaltung der Performanceangaben den

Einsatz von Switches voraus.

Weiterhin ist bei zyklischen PROFInet-Verschaltungen ist der 100 MBit Vollduplexbetrieb zwingend erforderlich

4-48

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Anschließbare Geräte über PN

• S7-300/S7-400 mit PN-Schnittstelle (z. B. CPU 317-2 PN/DP oder CP 343-1PN)

• PG/PC mit Netzwerkkarte

4.11.3.2 Leitungslängen PROFInet und Netzausdehnungen

Die mögliche Netzausdehnung ist von verschiedenen Faktoren abhängig (Verwendete

Physik, Signallaufzeit, Mindestabstand zwischen Datenpaketen, usw.)

Konfektionierte Twisted Pair Cord-Leitungen

In gering EMV-belasteten Umgebungen und bei Übertragunsstrecken bis zu 10 m können

Twisted Pair-Leitungen eingesetzt werden. Sie verwenden das TP Cord, das im Vergleich zu den Industrial Twisted Pair-Leitungen durch geringeren Schirmaufwand wesentlich dünner und flexibler aufgebaut ist. Als Stecker werden genormte RJ45-stecker einsetzt sowie Sub-

D-Stecker für den Anschluss von Industrial Twisted Pair-Komponenten eingesetzt.

Produktspektrum für den RJ45-Anschluss

Folgende konfektionierte Twisted Pair-Leitungen sind verfügbar:

Tabelle 4-26 Daten für konfektionierte Twisted Pair Leitungen

Leitungsbezeichnung Einsatzfall

TP Cord RJ45/RJ45

TP XP Cord RJ45/RJ45 Gekreuzte TP-Leitung mit zwei RJ45-

TP Cord 9/RJ45

TP XP Cord 9/RJ45

TP-Anschlussleitung mit zwei RJ45-

Steckern.

Steckern.

TP-Leitung mit einem 9-poligen Sub-D-

Stecker und einem RJ45-Stecker

Gekreuzte TP-Leitung mit einem 9poligen Sub-D-Stecker und einem RJ45-

Stecker.

0,5 m

1,0 m

2,0 m

6,0 m

10,0 m

0,5 m

1,0 m

2,0 m

6,0 m

10,0 m

Lieferbare

Längen

MLFB

0,5 m

1,0 m

2,0 m

6,0 m

10,0 m

0,5 m

1,0 m

2,0 m

6,0 m

10,0 m

6XV1 850-2GE50

6XV1 850-2GH10

6XV1 850-2GH20

6XV1 850-2GH60

6XV1 850-2GN10

6XV1 850-2HE50

6XV1 850-2HH10

6XV1 850-2HH20

6XV1 850-2HH60

6XV1 850-2HN10

6XV1 850-2JE50

6XV1 850-2JH10

6XV1 850-2JH20

6XV1 850-2JH60

6XV1 850-2JN10

6XV1 850-2ME50

6XV1 850-2MH10

6XV1 850-2MH20

6XV1 850-2MH60

6XV1 850-2MN10

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-49

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Leitungsbezeichnung Einsatzfall

TP Cord 9-45/RJ45 TP-Leitung mit einem RJ45-Stecker und einem Sub-.D-Stecker mit 45°

Kabelabgang (nur für OSM/ESM)

TP XP Cord 9-45/RJ45 Gekreuzte TP-Leitung mit einem RJ45-

Stecker und einem Sub-D-Stecker mit

45° Kabelabgang (nur OSM/ESM)

TP XP Cord 9/9

TP Cord Rj45/15

Gekreuzte TP-Leitung zur direkten

Verbindung zweier Industrial Ethernet-

Netzkomonenten mit ITP-_Schnittstellle mit zwei 9-poligen Sub-D-Steckern

TP-Leitung mit einem 15-poligen Sub-D-

Stecker und einem RJ45-Stecker

Lieferbare

Längen

MLFB

1,0 m 6XV1 850-2NH10

1,0 m

1,0 m

6XV1 850-2PH10

6XV1 850-2RH10

TP XP Cord RJ45/15 Gekreuzte TP-Leitung mit einem 15poligen Sub-D-Stecker und einem RJ45-

Stecker

0,5 m

1,0 m

2,0 m

6,0 m

10,0 m

0,5 m

1,0 m

2,0 m

6,0 m

10,0 m

6XV1 850-2LE50

6XV1 850-2LH10

6XV1 850-2LH20

6XV1 850-2LH60

6XV1 850-2LNN10

6XV1 850-2SE50

6XV1 850-2SH10

6XV1 850-2SH20

6XV1 850-2SH60

6XV1 850-2SN10

Verweis

Detaillierte Informationen zur Netzprojektierung finden Sie im Internet: SIMATIC NET:

Twisted Pair- und Fiber Optic Netze (6GK1970-1BA10-0AA0) unter http://www.siemens.com

/automation/service&support.

Siehe auch

4.11.3.3 Stecker und sonstige Komponenten für Ethernet

Die Auswahl des Buskabels, des Bussteckers sowie anderer Komponenten für Ethernet (z.

B. Switches, usw.) hängt von Ihrer geplanten Anwendung ab.

Für den Aufbau einer Ethernet-Verbindung bieten wir Ihnen eine Reihe von Produkten für die verschiedensten Anwendungsbereiche an.

Verweis

PG an einen Teilnehmer anschließen (Seite 8-14)

PG an mehrere Teilnehmer anschließen (Seite 8-15)

Detaillierte Informationen zu Ethernet-Komponenten finden Sie im Internet unter http://www.siemens.com /automation/service&support.

Kommunikation mit SIMATIC (EWA 4NEB 710 6075-01)

SIMATIC NET: Twisted Pair- und Fiber Optic Netze (6GK1970-1BA10-0AA0)

4-50

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Beispiel: Aufbauen eines PROFInet-Subnetzes

Die Grafik verdeutlicht Ihnen die Kombination von Unternehmensebene und Leitebene über

Industrial Ethernet. Sie können über PCs der klassischen Bürowelt Informationen aus der

Prozessautomatisierung abrufen.

Firmen-Netz

Switch 1 Router

I N D U S T R I A L E T H E R N E T

Switch 2

Switch 3

CPU

31x-2 PN/DP

CPU

31x-2 PN/DP

PG

CPU

31x-2 PN/DP

(DP-Master)

ET200

(DP-SLAVE)

Bild 4-19 Beispiel für ein PROFnet-Subnetz

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-51

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Aufbaurichtlinien

PROFInet ermöglicht Ihnen Kommunikation mit hoher Performance und Durchgängigkeit. Mit den folgenden Aufbaurichtlinien können Sie die Performance noch weiter steigern.

• Schalten Sie eine Router zwischen Büro-Netzwerk und PROFInet System. Über den

Router können Sie genau festlegen, wer auf Ihr PROFInet System zugreifen darf.

• Bauen Sie Ihr PROFInet System, wo sinnvoll, sternförmig auf (z.B.: im Schaltschrank).

• Halten Sie die Anzahl der Switches gering. Dadurch erhöhen Sie zusätzlich die

Übersichtlichkeit Ihres PROFInet Systems.

• Schließen Sie Ihr Programmiergerät (PG) in der Nähe des Kommunikationspartners an

(z.B.: PG und Kommunikationspartner am gleichen Switch).

• Baugruppen mit ProfiNet-Schnittstellen dürfen nur in LAN-Netzwerken betrieben werden, in denen alle angeschlossenen Teilnehmer mit SELV/PELV-Stromversorgungen (oder gleichwertig geschützt) ausgestattet sind.

• Für die Ankopplung an das WAN ist eine Datenübergabestelle vorzuschreiben, die diese

Sicherheit gewährleistet.

Verweis

Detaillierte Informationen zu Industrial Ethernet Netzen oder Komponenten finden Sie im

Internet unter .

• Mehr Details zur IP-Adressvergabe finden Sie in der Onlinehilfe von STEP 7.

Kommunikation mit SIMATIC (EWA 4NEB 710 6075-01)

SIMATIC NET: Twisted Pair- und Fiber Optic Netze (6GK1970-1BA10-0AA0)

4-52

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

4.11.4 Netzübergänge durch Routing

Beispiel: PG-Zugriff über Netzgrenzen hinweg (Routing)

CPU mit mehreren Schnittstellen können auch als Bindeglied für die Kommunikation zwischen verschiedenen Subnetzen dienen (Router). Sie können mit einem PG über

Netzgrenzen hinweg auf alle Baugruppen zugreifen.

Voraussetzungen:

Sie setzen STEP 7 ab Version 5.0 ein.

Hinweis: Anforderungen an STEP 7 bezüglich der eingesetzten CPUs siehe technische

Daten.

Sie ordnen im STEP 7-Projekt das PG/PC einem Netz zu (SIMATIC-Manager PG/PC zuordnen).

Die Netzgrenzen werden durch routingfähige Baugruppen überbrückt.

Sie haben nach dem Erstellen der gesamten Projektierung aller Netze in NETPRO für alle Stationen einen erneuten Übersetzungsvorgang angestoßen und auf jede routingfähige Baugruppe geladen. Dies gilt auch nach jeder Änderung im Netzwerk.

Damit kennt jeder Router die möglichen Wege zu einer Zielstation

PG/PC 3

PS

S7-400

MPI (1)

PS

S7-400

MPI (2)

S7-300

PS

CPU

31x-2 DP

S7-300

PS

PG/PC 1

PROFIBUS DP

Bild 4-20 Beispiel für PG-Zugriff über Netzgrenzen hinweg (Routing)

PG/PC 2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-53

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Hinweis

Nur für die CPUs mit DP-Schnittstelle:

Werden diese CPUs als I-Slave betrieben und Sie wollen die Funktion Routing verwenden, dann müssen Sie in STEP 7 unter den Eigenschaften der DP-Schnittstelle für DP-Slave die

Funktionalität Inbetriebnahme/Testbetrieb aktivieren.

Informationen zu Routing finden Sie ...

• im für Ihre CPU zutreffenden Referenzhandbuch CPU Daten

• im Handbuch

Kommunikation mit SIMATIC.

Verfügbarkeit

CPUs mit dem Namenszusatz “PtP“ besitzen eine PtP-Schnittstelle X2.

Eigenschaften

Über die PtP-Schnittstelle Ihrer CPU können Sie Fremdgeräte mit einer seriellen

Schnittstelle anschließen. Hierbei sind Baudraten im Vollduplexbetrieb (RS 422) bis

19,2 kBaud und im Halbduplexbetrieb (RS 485) bis 38,4 kBaud möglich.

Baudrate

• Halbduplex: 38,4 kBaud

• Vollduplex: 19,2 kBaud

Treiber

Für die Punkt-zu-Punkt-Kopplung sind diese CPUs mit folgenden Treibern ausgestattet:

ASCII-Treiber

• Prozedur 3964 (R)

• RK 512 (nur CPU 314C-2 PtP)

Anschließbare Geräte über PtP

Geräte mit serieller Schnittstelle, zum Beispiel Barcode-Leser, Drucker, usw.

4-54

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Verweis

Handbuch

CPU 31xC: Technologische Funktionen

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

Aktor-/Sensor-Interface (ASI)

Realisierung über Kommunikationsprozessoren (CP).

Das AS-Interface oder Aktor-/Sensor-Interface ist ein Subnetzsystem für die unterste

Prozessebene in Automatisierungsanlagen. Es dient speziell zur Vernetzung binärer

Sensoren und Aktoren. Die Datenmenge beträgt maximal 4 Bit pro Slave-Station.

Einen Anschluss an das Aktor-/Sensor-Interface können Sie bei einer S7-300 CPU nur über

Kommunikationsprozessoren realisieren.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

4-55

Projektieren

4.11 Subnetze projektieren

4-56

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Montieren

5

5.1 Montieren einer S7-300

An dieser Stelle erläutern wir Ihnen die notwendigen Arbeitsschritte für den mechanischen

Aufbau einer S7-300.

Hinweis

Die Aufbaurichtlinien und Sicherheitshinweise, die in diesem Handbuch angegeben sind, sind bei der Montage, der Inbetriebnahme und im Betrieb der Systeme S7-300 zu beachten.

Offene Betriebsmittel

Die Baugruppen einer S7-300 sind nach der Norm IEC 61131-2 und damit entsprechend der

EG-Richtlinie 73/23/EWG (Niederspannungsrichtlinie) "offene Betriebsmittel", nach

UL-/CSA-Zulassung ein "open type".

Um den Vorgaben für einen sicheren Betrieb bezüglich mechanischer Festigkeit,

Flammwidrigkeit, Stabilität und Berührschutz Genüge zu tun, sind folgende alternative

Einbauarten vorgeschrieben:

Einbau in ein geeignetes Gehäuse

Einbau in einen geeigneten Schrank

Einbau in einen entsprechend ausgestatteten, geschlossenen Betriebsraum

Diese dürfen nur mit Schlüssel oder einem Werkzeug zugänglich sein. Zugang zu den

Gehäusen, Schränken oder elektrischen Betriebsräumen darf nur für unterwiesenes oder zugelassenes Personal möglich sein.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

5-1

Montieren

5.1 Montieren einer S7-300

Mitgeliefertes Zubehör

In der Verpackung der Baugruppen ist das Zubehör enthalten, das Sie für die Montage benötigen. Im Anhang finden Sie eine Auflistung des Zubehörs und von Ersatzteilen mit der zugehörigen Bestellnummer.

Tabelle 5-1 Baugruppenzubehör

CPU

Signalbaugruppe (SM)

Funktionsbaugruppe (FM)

Kommunikationsbaugruppe

(CP)

Anschaltungsbaugruppe (IM)

1 x Steckplatznummernschilder für die Zuweisung von

Steckplatznummern

Beschriftungsschilder für die MPI-Adresse und den

Firmwarestand (alle CPUs) für die Beschriftung der integrierten Ein- und Ausgänge

(nur CPU 31xC)

Tipp: Vorlagen für

Beschriftungsstreifen finden Sie auch im Internet unter http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Beitragsnummer

11978022.

1 Busverbinder

1 Beschriftungsschild

1 Busverbinder für die elektrische Verbindung der Baugruppen untereinander für die Beschriftung von Ein- und Ausgängen auf der

Baugruppe

Tipp: Vorlagen für

Beschriftungsstreifen finden Sie auch im Internet unter http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Beitrags-ID 11978022. für die elektrische Verbindung der Baugruppen untereinander

1 Beschriftungsschild

(nur CP 342-2)

1 x Steckplatznummernschilder

(nur IM 361 und IM 365) für die Beschriftung des

Anschlusses zum AS-Interface

Tipp: Vorlagen für

Beschriftungsstreifen finden Sie auch im Internet unter http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Beitrags-ID 11978022. für die Zuweisung von

Steckplatznummern auf den

Baugruppenträgern 1 bis 3

5-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Montieren

5.2 Profilschiene montieren

Benötigtes Werkzeug und Material

Für den Aufbau der S7-300 benötigen Sie die in der folgenden Tabelle aufgelisteten

Werkzeuge und Materialien.

Tabelle 5-2 Werkzeuge und Materialien für den Aufbau

Zum ...

Kürzen der 2-Meter-Profilschiene

Anreißen und Bohren der Löcher auf der 2-Meter-

Profilschiene

Anschrauben der Profilschiene

Festschrauben der Baugruppen auf der

Profilschiene

Herausziehen des Erdungsschiebers in den

Zustand erdfrei. brauchen Sie ...

Handelsübliches Werkzeug

Handelsübliches Werkzeug, Bohrer mit 6,5 mm

Durchmesser

Schraubenschlüssel bzw. Schraubendreher, passend für ausgewählte Befestigungsschrauben diverse M6-Schrauben (Länge vom Einbauort abhängig) mit Muttern und Federringen

Schraubendreher mit 3,5 mm Klingenbreite

(zylindrische Bauform)

Schraubendreher mit 3,5 mm Klingenbreite

(zylindrische Bauform)

Lieferformen der Profilschine

• einbaufertige Profilschienen in 4 Standardlängen (mit 4 Bohrungen für

Befestigungsschrauben und 1 Schutzleiterschraube)

• Meter-Profilschiene

Diese kann für Aufbauten mit Sonderlängen beliebig gekürzt werden. Sie hat keine

Bohrungen für Befestigungsschrauben und keine Schutzleiterschraube.

Voraussetzung

Die 2-Meter-Profilschiene müssen Sie für die Montage vorbereiten.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

5-3

Montieren

5.2 Profilschiene montieren

2-Meter-Profilschiene für Montage vorbereiten

1. Kürzen Sie die 2-Meter-Profilschiene auf das erforderliche Maß.

2. Reißen Sie an:

– vier Löcher für Befestigungsschrauben (Maße siehe unter „Maßangaben für die

Befestigungslöcher“)

– ein Loch für die Schutzleiterschraube.

3. Ist Ihre Profilschiene länger als 830 mm, dann müssen Sie zur Stabilisierung der

Profilschiene zusätzliche Löcher für weitere Befestigungsschrauben anbringen.

Die zusätzlichen Löcher reißen Sie entlang der Rille im Mittenbereich der Profilschiene an (siehe nachfolgendes Bild). Sie sollten jeweils ca. 500 mm auseinander liegen.

4. Bohren Sie die angerissenen Löcher mit einem Durchmesser von 6,5

+0,2

mm für

Schrauben der Größe M6.

5. Bringen Sie eine M6-Schraube zur Befestigung des Schutzleiters an.

2

3

4

1

Bild 5-1

5

Befestigungslöcher der 2-Meter-Profilschiene

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(4) Zusätzliches Loch für Befestigungsschraube

5-4

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Montieren

5.2 Profilschiene montieren

Maßangaben für die Befestigungslöcher

Die nachfolgende Tabelle enthält die Maßangaben für die Befestigungslöcher der

Profilschiene.

Tabelle 5-3 Befestigungslöcher für Profilschienen

„Standard“-Profilschiene 2-Meter-Profilschiene

32,5 mm 32,5 mm

57,2 mm

57,2 mm

15 mm

_ _ ca.

500 mm

– ca.

500 mm

15 mm

_ _ a

Länge der

Profilschiene

160 mm

482,6 mm

530 mm

830 mm b

Abstand a

10 mm

8,3 mm

15 mm

15 mm

Abstand b

140 mm

466 mm

500 mm

800 mm

Befestigungsschrauben

Für die Befestigung der Profilschienen können Sie folgende Schraubentypen verwenden:

Für ...

äußere Befestigungsschrauben zusätzliche

Befestigungsschrauben

(nur 2-Meter-Profilschiene) können Sie verwenden ...

Zylinderschraube M6 nach

ISO 1207/ISO 1580

(DIN 84/DIN 85)

Sechskantschraube M6 nach

ISO 4017 (DIN 4017)

Zylinderschraube M6 nach

ISO 1207/ISO 1580

(DIN 84/DIN 85)

Erläuterung

Die Schraubenlänge müssen

Sie Ihrem Aufbau entsprechend auswählen.

Zusätzlich benötigen Sie

Scheiben 6,4 nach ISO 7092

(DIN 433)

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5-5

Montieren

5.2 Profilschiene montieren

Profilschiene montieren

1. Bringen Sie die Profilschiene so an, dass genügend Raum für die Montage und

Entwärmung der Baugruppen bleibt (mindestens 40 mm oberhalb und unterhalb der

Baugruppen, siehe nachfolgendes Bild).

2. Reißen Sie die Befestigungslöcher auf dem Untergrund an und bohren Sie die Löcher mit einem Durchmesser von 6,5

+0,2

mm.

3. Verschrauben Sie die Profilschiene mit dem Untergrund (Schraubengröße M6).

Hinweis

Achten Sie auf eine niederohmige Verbindung zwischen Profilschiene und Untergrund, wenn dieser eine geerdete Metallplatte oder ein geerdetes Gerätetragblech ist. Benutzen

Sie z. B. bei lackierten und eloxierten Metallen geeignete Kontaktierungsmittel oder

Kontaktscheiben.

40 mm

SIEMEN S

20 mm

40 mm

Bild 5-2 Erforderlicher Freiraum für einen S7-300-Aufbau

20 mm

5-6

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Montieren

5.3 Baugruppen auf die Profilschiene montieren

5.3 Baugruppen auf die Profilschiene montieren

Voraussetzung für die Montage der Baugruppe

• Die Projektierung des Automatisierungssystems ist abgeschlossen.

• Die Profilschiene ist montiert.

Reihenfolge der Baugruppen

Hängen Sie die Baugruppen auf der Profilschiene von links beginnend in folgender

Reihenfolge ein:

1. Stromversorgungsbaugruppe

2. CPU

3. Signalbaugruppen, Funktionsbaugruppen, Kommunikationsbaugruppen,

Anschaltungsbaugruppen

Hinweis

Wenn Sie Analogeingabebaugruppen SM 331 stecken, dann prüfen Sie bitte vor der

Montage, ob Sie die Messbereichsmodule an der Baugruppenseite umstecken müssen.

Siehe dazu Kapitel 4 „Analogbaugruppen“ im Referenzhandbuch

Baugruppendaten.

Hinweis

Wollen Sie die S7-300 mit einem erdfreien Bezugspotenzial aufbauen, müssen Sie diesen Zustand auf der CPU herstellen. Nehmen Sie diesen Schritt am besten noch vor der Montage auf die Profilschiene her. Lesen Sie dazu das Kapitel

S7-300 mit ungeerdetem Bezugspotenzial aufbauen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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5-7

Montieren

5.3 Baugruppen auf die Profilschiene montieren

Montageschritte

Nachfolgend sind die einzelnen Schritte für die Montage der Baugruppen erläutert.

1. Stecken Sie die Busverbinder auf CPU und

Signal-/Funktions-/Kommunikations-/

Anschaltungsbaugruppen.

Ein Busverbinder liegt jeder dieser

Baugruppen bei, nicht aber der CPU.

Beginnen Sie mit dem Aufstecken der

Busverbinder immer bei der CPU. Nehmen

Sie dafür den Busverbinder von der

„letzten“ Baugruppe der Zeile.

• Stecken Sie die Busverbinder auf die weiteren Baugruppen.

Auf die „letzte“ Baugruppe wird kein

Busverbinder gesteckt.

C PU

2. Hängen Sie in der vorgesehenen Reihenfolge jede Baugruppe ein (1), schieben sie bis an die linke Baugruppe heran (2) und schwenken sie nach unten (3).

2

1

CPU

3. Schrauben Sie die Baugruppen handfest.

C PU

3

5-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Montieren

5.4 Baugruppen kennzeichnen

Steckplatznummern zuweisen

Nach der Montage sollten Sie jeder Baugruppe eine Steckplatznummer zuweisen, die die

Zuordnung der Baugruppen zur Konfigurationstabelle in

STEP 7 erleichtert. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Steckplatznummern.

Tabelle 5-4 Steckplatznummern für S7-Baugruppen

Steckplatznummer Baugruppe Bemerkung

3 Anschaltungsbaugruppe (IM) rechts neben CPU

4 1. Signalbaugruppe rechts neben CPU oder IM

5 2. –

6 3. –

7 4. –

8 5. –

9 6. –

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5-9

Montieren

5.4 Baugruppen kennzeichnen

Steckplatznummern stecken

1. Halten Sie die entsprechende Steckplatznummer vor die jeweilige Baugruppe.

2. Führen Sie den Zapfen in die Öffnung auf der Baugruppe (1).

3. Drücken Sie mit dem Finger die Steckplatznummer in die Baugruppe (2). Dabei bricht die

Steckplatznummer vom Rad ab.

Im nachfolgenden Bild sind diese Arbeitsschritte grafisch veranschaulicht. Die

Steckplatznummernschilder sind der CPU beigelegt.

PS

CPU

1

Bild 5-3

2

Steckplatznummern auf die Baugruppen stecken

5-10

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verdrahten

6

In diesem Kapitel

erläutern wir Ihnen die notwendigen Voraussetzungen für das Verdrahten von PS, CPU und

Frontstecker.

Benötigtes Zubehör

Für das Verdrahten der S7-300 benötigen Sie folgendes Zubehör.

Tabelle 6-1 Verdrahtungszubehör

Zubehör Erläuterung

Frontstecker für den Anschluss der Sensoren/Aktoren einer

Anlage an die S7-300

Beschriftungsstreifen für die Beschriftung der Ein-/Ausgänge der

Baugruppe

Schirmauflageelement,

Schirmanschlussklemmen (passend für

Schirmdurchmesser) für das Auflegen des Kabelschirms von geschirmten Leitungen

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6-1

Verdrahten

6.1 Voraussetzungen für das Verdrahten der S7-300

Benötigtes Werkzeug und Material

Für das Verdrahten der S7-300 benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien.

Tabelle 6-2 Werkzeuge und Materialien zum Verdrahten

Zum ... brauchen Sie ...

Verbinden des Schutzleiters mit der Profilschiene Schraubenschlüssel (Schlüsselweite 10)

Schutzleiter-Anschlussleitung

(Querschnitt ≥ 10 mm

2

) mit Kabelschuh für M6

Einstellen der Stromversorgungsbaugruppe auf die Netzspannung

Mutter M6, Scheibe, Federring

Schraubendreher mit 4,5 mm Klingenbreite

Verdrahten von Stromversorgungsbaugruppe und

CPU

Verdrahten der Frontstecker

Schraubendreher mit 3,5 mm Klingenbreite,

Seitenschneider, Abisolierwerkzeug flexible Leitung, z. B. Schlauchleitung

3 x 1,5 mm 2 ggf. Aderendhülsen nach DIN 46228

Schraubendreher mit 3,5 mm Klingenbreite,

Seitenschneider, Abisolierwerkzeug flexible Leitungen 0,25 mm

2

bis 0,75/1,5 mm

2 ggf. geschirmte Leitungen ggf. Aderendhülsen nach DIN 46228

Anschlussbedingungen für PS und CPU

Tabelle 6-3 Anschlussbedingungen für PS und CPU

Anschließbare Leitungen massive Leitungen flexible Leitungen

• ohne Aderendhülse

• mit Aderendhülse

Anzahl Leitungen pro Klemme

Durchmesser der Leitungsisolation an PS und CPU nein

0,25 mm

2

bis 2,5 mm

2

0,25 mm

2

bis 1,5 mm

2

1 Leitung oder 2 Leitungen bis 1,5 mm

2

(Summe) in einer gemeinsamen Aderendhülse max. 3,8 mm

Aderendhülsen nach DIN 46228

• ohne Isolierkragen

• mit Isolierkragen

Form A, 10 mm bis 12 mm lang

Form E, bis 12 mm lang

6-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verdrahten

6.1 Voraussetzungen für das Verdrahten der S7-300

Anschlussbedingungen für Frontstecker

Tabelle 6-4 Anschlussbedingungen für Frontstecker

Anschließbare Leitungen massive Leitungen flexible Leitungen

• ohne Aderendhülse

• mit Aderendhülse

Anzahl Leitungen pro

Klemme

Durchmesser der

Leitungsisolation

Abisolierlänge

Aderendhülsen nach

DIN 46228

• ohne Isolierkragen

• mit Isolierkragen

Frontstecker

20-polig 40-polig nein

0,25 mm

2

bis 1,5 mm

2

0,25 mm

2

bis 1,5 mm

2

1 Leitung oder 2 Leitungen bis

1,5 mm

2

(Summe) in einer gemeinsamen Aderendhülse max. 3,1 mm

6 mm

Form A, 5 mm bis 7 mm lang

Form E, bis 6 mm lang nein

0,25 mm

2

bis 0,75 mm

2

0,25 mm

2

bis 0,75 mm

2

Potenzialeinspeisung:

1,5 mm

2

1 Leitung oder 2 Leitungen bis

0,75 mm

2

(Summe) in einer gemeinsamen Aderendhülse

• max. 2,0 mm für 40 Leitungen

• max. 3,1 mm für 20 Leitungen

6 mm

Form A, 5 mm bis 7 mm lang

Form E, bis 6 mm lang

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6-3

Verdrahten

6.2 Profilschiene mit Schutzleiter verbinden

6.2 Profilschiene mit Schutzleiter verbinden

Voraussetzung

Die Profilschiene ist auf dem Untergrund montiert.

Schutzleiter anschließen

Verbinden Sie die Profilschiene mit dem Schutzleiter.

Dafür ist auf der Profilschiene eine M6-Schutzleiterschraube vorhanden.

Mindestquerschnitt des Schutzleiters: 10 mm

2

.

Das nachfolgende Bild zeigt, wie der Schutzleiteranschluss auf der Profilschiene ausgeführt sein muss.

Bild 6-1 Schutzleiteranschluss auf der Profilschiene

Hinweis

Sorgen Sie immer für eine niederohmige Verbindung zum Schutzleiter. Das erreichen Sie mit einer möglichst kurzen, niederohmigen Leitung mit großer Oberfläche, die Sie großflächig kontaktieren.

Wenn die S7-300 z. B. auf einem beweglichen Gestell montiert ist, müssen Sie eine flexible

Leitung als Schutzleiter vorsehen.

6-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verdrahten

6.3

Einleitung

Stromversorgungsbaugruppe auf die Netzspannung einstellen

Die Stromversorgungsbaugruppe einer S7-300 können Sie entweder an AC 120 V oder an

AC 230 V betreiben. Im Auslieferzustand ist die PS 307 immer auf 230 V eingestellt.

Netzspannungs-Wahlschalter einstellen

Kontrollieren Sie, ob der Spannungs-Wahlschalter entsprechend Ihrer Netzspannung eingestellt ist.

Den Wahlschalter stellen Sie wie folgt um:

1. Entfernen Sie die Schutzkappe mit einem Schraubendreher.

2. Stellen Sie den Wahlschalter auf die vorhandene Netzspannung ein.

3. Stecken Sie die Schutzkappe wieder auf die Schalteröffnung.

PS

CPU

Bild 6-2 Netzspannung auf der PS 307 umstellen

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(1) Schutzkappe mit Schraubendreher entfernen

(2) Wahlschalter auf Netzspannung einstellen.

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6-5

Verdrahten

6.4 Stromversorgungsbaugruppe und CPU verdrahten

6.4 Stromversorgungsbaugruppe und CPU verdrahten

Voraussetzung

Die Baugruppen sind auf die Profilschiene montiert.

PS und CPU verdrahten

Hinweis

Auf der Stromversorgungsbaugruppe PS 307 befinden sich noch 2 weitere DC 24 V-

Anschlüsse L+ und M für die Versorgung von Peripheriebaugruppen.

Hinweis

Der Stromversorgungsanschluss Ihrer CPU ist steckbar und kann abgezogen werden.

Warnung

Sie können mit spannungsführenden Leitungen in Berührung kommen, wenn die

Stromversorgungsbaugruppe und evtl. zusätzliche Laststromversorgungen an das Netz angeschlossen sind.

Verdrahten Sie die S7-300 deshalb nur in spannungslosem Zustand. Pressen Sie auf die

Leitungsenden ausschließlich Aderendhülsen mit Isolierkragen auf. Haben Sie die

Baugruppen verdrahtet, müssen Sie zunächst alle Fronttüren schließen. Erst dann dürfen

Sie die S7-300 wieder einschalten.

1. Öffnen Sie die Fronttüren der Stromversorgungsbaugruppe PS 307 und der CPU.

2. Lösen Sie die Schelle für die Zugentlastung auf der PS 307.

3. Isolieren Sie die Netzleitung auf 11 mm Länge ab und schließen Sie sie an den

Anschlüssen L1, N und am Schutzleiteranschluss der PS 307 an.

4. Schrauben Sie die Schelle für die Zugentlastung wieder fest.

5. Verdrahten Sie jetzt die PS und CPU

Bei denCPUs ist der Stromversorgungsanschluss steckbar und kann abgezogen werden.

Isolieren Sie die Verbindungsleitungen für die Stromversorgung der CPU auf 11 mm

Länge ab. Verbinden Sie den unteren Anschluss M der PS 307 mit dem Anschluss M der

CPU und den unteren Anschluss L+ der PS 307 mit dem Anschluss L+ der CPU.

6-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verdrahten

Warnung

Das Verpolen der Anschlüsse M und L+ löst die interne Sicherung Ihrer CPU aus.

Verbinden Sie stets die Klemme M von Stromversorgung und CPU und die Klemme L+ von Stromversorgung und CPU miteinander.

6. Schließen Sie die Fronttüren.

Das nachfolgende Bild veranschaulicht die beschriebenen Arbeitsschritte.

I

L1

N

L+

M

L+

M

L+

M

1

3

230V/120V

Bild 6-3

2

Stromversorgungsbaugruppe und CPU verdrahten

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(1) Die Zugentlastungsschelle der Stromversorgung

(2) Verbindungsleitungen zwischen PS und CPU

Hinweis

Auf der Stromversorgungsbaugruppe PS 307 befinden sich noch 2 weitere DC 24 V-

Anschlüsse L+ und M für die Versorgung von Peripheriebaugruppen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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6-7

Verdrahten

6.5 Frontstecker verdrahten

Einleitung

Der Anschluss der Sensoren und Aktoren Ihrer Anlage an das Automatisierungssystem

S7-300 wird über Frontstecker realisiert. Sie müssen dazu die Sensoren und Aktoren mit dem Frontstecker verdrahten und diesen anschließend auf die Baugruppe drücken.

Ausführungsformen des Frontsteckers

Es gibt 20- und 40-polige Frontstecker, jeweils mit Schraubkontakten oder Federklemmen.

40-polige Frontstecker benötigen Sie für die CPUs 31xC und für 32-kanalige

Signalbaugruppen.

Abhängig von der Baugruppe müssen Sie folgende Frontstecker verwenden:

Tabelle 6-5 Zuordnung Frontstecker zu Baugruppen mit

Schraubkontakten

Bestellnummer:

Frontstecker mit Federklemmen

Bestellnummer:

6ES7 392-1AJ00-0AA0 6ES7 392-1BJ00-0AA0 Signalbaugruppen

(keine 32-kanaligen),

Funktionsbaugruppen,

Kommunikationsbaugruppe

CP 342-2

Signalbaugruppen

(32-kanalige) und

CPU 31xC

6ES7 392-1AM00-0AA0 6ES7 392-1BM01-0AA0

Anschließen an Federklemmen

Den Frontstecker mit Federklemmen verdrahten Sie ganz einfach: Stecken Sie einen

Schraubendreher senkrecht in die Öffnung mit dem roten Öffnungsmechanismus, stecken

Sie die Leitung in die zugehörige Klemme und ziehen Sie den Schraubendreher heraus.

Warnung

Sie können den Öffnungsmechanismuss des Frontstecker mit Federklemmtechnik durch seitliches Schwenken des Schraubendrehers oder durch Einführen eines unpassenden

Schraubendrehers beschädigen. Führen Sie immer einen passenden Schraubendreher senkrecht bis zum Anschlag in die gewünschte Öffnung ein. Die Federklemme ist dann vollständig geöffnet.

6-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Tipp

Verdrahten

6.5 Frontstecker verdrahten

Für Prüfspitzen bis 2 mm Durchmesser finden Sie eine separate Öffnung links neben der

Öffnung für den Schraubendreher.

Voraussetzung

Die Baugruppen (SM, FM, CP 342-2) sind auf die Profilschiene montiert.

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6-9

Verdrahten

6.5 Frontstecker verdrahten

Frontstecker und Leitungen vorbereiten

Warnung

Sie können mit spannungsführenden Leitungen in Berührung kommen, wenn die

Stromversorgungsbaugruppe und evtl. zusätzliche Laststromversorgungen an das Netz angeschlossen sind.

Verdrahten Sie die S7-300 deshalb nur in spannungslosem Zustand. Haben Sie die

Baugruppen verdrahtet, müssen Sie zunächst alle Fronttüren schließen. Erst dann dürfen

Sie die S7-300 wieder einschalten.

1. Schalten Sie die Stromversorgung aus.

2. Öffnen Sie die Fronttür.

3. Bringen Sie den Frontstecker in Verdrahtungsstellung.

Dazu schieben Sie den Frontstecker in die Signalbaugruppe, bis er einrastet. In dieser

Stellung ragt der Frontstecker noch aus der Baugruppe heraus.

Vorteil der Verdrahtungsstellung: Bequeme Verdrahtung.

In der Verdrahtungsstellung hat der Frontstecker keinen Kontakt zur Baugruppe.

4. Isolieren Sie die Leitungen auf 6 mm Länge ab.

5. Verpressen Sie Aderendhülsen mit den Leitungen, z. B. für den Anschluss von

2 Leitungen an 1 Klemme.

6-10

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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PS

CPU

Bild 6-4 Frontstecker in Verdrahtungsstellung bringen

Tabelle 6-6 Zuordnung Frontstecker zu Baugruppen

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(1) die ausgeschaltete Stromversorgung (PS)

(3) den Frontstecker in Verdrahtungsstellung

Verdrahten

6.5 Frontstecker verdrahten

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6-11

Verdrahten

6.5 Frontstecker verdrahten

Frontstecker verdrahten

Tabelle 6-7 Frontstecker verdrahten

1. Fädeln Sie die beiliegende Zugentlastung für den

Leitungsstrang in den Frontstecker ein.

2.

3.

Wollen Sie die Leitungen nach unten aus der Baugruppe herausführen?

Wenn ja:

Beginnen Sie mit Klemme 20 und verdrahten Sie die Klemmen in der Reihenfolge Klemme 19, 18, usw. bis Klemme 1.

Wenn nein:

Beginnen Sie mit Klemme 40 oder 20 und verdrahten

Sie dann wechselseitig weiter, also die Klemmen 39, 19,

38, 18, usw. bis Klemmen 21 und 1.

Beginnen Sie mit Klemme 1 und verdrahten Sie die

Klemmen in der Reihenfolge Klemme 2, 3, usw. bis

Klemme 20.

Beginnen Sie mit Klemme 1 oder 21 und verdrahten Sie dann wechselseitig weiter, also die Klemmen 2, 22, 3,

23, usw. bis Klemmen 20 und 40.

Bei Frontsteckern mit Schraubkontakten:

Drehen Sie die Schrauben der nicht verdrahteten Kontakte ebenfalls fest.

4.

5.

– Legen Sie die beiliegende Zugentlastung um den

Leitungsstrang und den Frontstecker herum.

Ziehen Sie die Zugentlastung für den Leitungsstrang fest. Drücken Sie das Schloss der Zugentlastung zur besseren Nutzung des Leitungsstauraums nach links innen.

2

2

1

1

4

In der oberen Abbildung zeigen Ihnen die Ziffern die Arbeitsschritte

(1) Fädeln Sie die Zugentlastung ein.

(2) Verdrahten Sie die Klemmen.

(1) bis (3) Verdrahten Sie die Klemmen.

(4) Ziehen Sie die Zugentlastung fest.

6-12

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6.6

Verdrahten

6.6 Frontstecker auf die Baugruppen stecken

Frontstecker auf die Baugruppen stecken

Voraussetzung

Die Frontstecker sind vollständig verdrahtet.

Frontstecker aufstecken

Tabelle 6-8 Frontstecker aufstecken

Schritt mit 20-poligem Frontstecker mit 40-poligem Frontstecker

1. Drücken Sie die Entriegelungstaste auf der

Oberseite der Baugruppe.

Stecken Sie bei gedrückter

Entriegelungstaste den Frontstecker auf die

Baugruppe.

Wenn der Frontstecker richtig auf der

Baugruppe sitzt, springt die

Entriegelungstaste zurück in ihre

Ausgangsstellung.

Schrauben Sie die Befestigungsschraube in der Steckermitte fest.

Damit ziehen Sie den Frontstecker auf die

Baugruppe und stellen den Kontakt her.

Hinweis

Wenn der Frontstecker auf die Baugruppe gesteckt wird, rastet eine Kodierung im

Frontstecker ein. Der Frontstecker passt dann nur noch auf Baugruppen desselben Typs.

2. Schließen Sie die Fronttür. Schließen Sie die Fronttür.

PS

CPU

3

PS

CPU

2

In der oberen Abbildung zeigen Ihnen die Ziffern die Arbeitsschritte

(1) Entrieglungstaste gedrückt halten,

(2) Frontstecker aufstecken,

(3) erst dann die Fronttür schließen.

(1) Befestigungsschraube festziehen,

(2) erst dann die Fronttür schließen.

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6-13

Verdrahten

6.7 Ein-/Ausgänge der Baugruppen beschriften

6.7 Ein-/Ausgänge der Baugruppen beschriften

Einleitung

Auf Beschriftungsstreifen dokumentieren Sie die Zuordnung zwischen Ein-/Ausgängen der

Baugruppen und den Sensoren/Aktoren Ihrer Anlage.

Abhängig von der Baugruppe müssen Sie folgende Beschriftungsstreifen verwenden:

Tabelle 6-9 Zuordnung Beschriftungsstreifen zu Baugruppen

Baugruppe Beschriftungsstreifen

Bestellnummer:

Signalbaugruppen (keine 32-kanaligen),

Funktionsbaugruppen,

Kommunikationsbaugruppe CP 342-2

Signalbaugruppen (32-kanalige)

6ES7 392-2XX00-0AA0

6ES7 392-2XX10-0AA0

Beschriftungsstreifen ausfüllen und einschieben

1. Füllen Sie den Beschriftungsstreifen mit den Adressen der Sensoren/Aktoren aus.

2. Schieben Sie den ausgefüllten Beschriftungsstreifen in die Fronttür.

PS

CPU

Tipp

Bild 6-5 Beschriftungsstreifen in die Fronttür einschieben

Vorlagen für Beschriftungsstreifen finden Sie auch im Internet unter http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Beitrags-ID 11978022.

6-14

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6.8

Verdrahten

6.8 Geschirmte Leitungen am Schirmauflageelement auflegen

Geschirmte Leitungen am Schirmauflageelement auflegen

Anwendung

Mit dem Schirmauflageelement können Sie komfortabel alle geschirmten Leitungen von S7-

Baugruppen mit Erde verbinden – durch die direkte Verbindung des Schirmauflageelements mit der Profilschiene.

Aufbau des Schirmauflageelements

Das Schirmauflageelement besteht aus

• einem Haltebügel mit 2 Schraubbolzen zur Befestigung an der Profilschiene

(Bestellnummer: 6ES5 390-5AA00-0AA0) sowie

• den Schirmanschlussklemmen.

Abhängig von den Schirmdurchmessern der verwendeten Leitungen müssen Sie folgende

Schirmanschlussklemmen verwenden:

Tabelle 6-10 Zuordnung Schirmdurchmesser zu Schirmanschlussklemmen

Leitung mit Schirmdurchmesser

2 Leitungen mit je 2 mm bis 6 mm Schirmdurchmesser

1 Leitung mit 3 mm bis 8 mm Schirmdurchmesser

1 Leitung mit 4 mm bis 13 mm Schirmdurchmesser

Schirmanschlussklemme

Bestellnummer:

6ES7 390-5AB00-0AA0

6ES7 390-5BA00-0AA0

6ES7 390-5CA00-0AA0

Das Schirmauflageelement ist 80 mm breit und bietet in zwei Reihen Platz für je

4 Schirmanschlussklemmen.

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6-15

Verdrahten

6.8 Geschirmte Leitungen am Schirmauflageelement auflegen

Schirmauflageelement montieren

1. Schieben Sie die beiden Schraubbolzen des Haltebügels in die Führung an der

Unterseite der Profilschiene.

2. Positionieren Sie den Haltebügel unter den Baugruppen, deren geschirmte

Anschlussleitungen aufgelegt werden sollen.

3. Schrauben Sie den Haltebügel an der Profilschiene fest.

4. Die Schirmanschlussklemme besitzt an der Unterseite einen durch einen Schlitz unterbrochenen Steg. Setzen Sie die Schirmanschlussklemme an dieser Stelle auf die

Kante des Haltebügels (siehe nachfolgendes Bild). Drücken Sie die

Schirmanschlussklemme nach unten und schwenken sie in die gewünschte Position.

Sie können auf jede der beiden Reihen des Schirmauflageelements maximal

4 Schirmanschlussklemmen anbringen.

PS

CPU

Bild 6-6

3

Schirmauflageelement unter zwei Signalbaugruppen

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(2) die Kante des Haltebügels, auf die Sie die Schirmanschlussklemme(n) setzen müssen.

6-16

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Verdrahten

6.8 Geschirmte Leitungen am Schirmauflageelement auflegen

Leitungen auflegen

Pro Schirmanschlussklemme dürfen immer nur eine bzw. zwei geschirmte Leitungen geklemmt werden (siehe nachfolgendes Bild). Die Leitung wird am abisolierten Kabelschirm geklemmt.

1. Isolieren Sie den Kabelschirm auf einer Länge von mindestens 20 mm ab.

2. Klemmen Sie den abisolierten Schirm der Leitung unter der Schirmanschlussklemme fest.

Drücken Sie dazu die Schirmanschlussklemme in Richtung zur Baugruppe (1) und führen die Leitung unter der Klemme durch (2).

Beginnen Sie mit der Verdrahtung auf der hinteren Reihe des Schirmauflageelements, wenn Sie mehr als 4 Schirmanschlussklemmen benötigen.

PS

CPU

2

1

Bild 6-7 Geschirmte 2-Draht-Leitungen auf Schirmauflageelement auflegen

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(2) die Verdrahtung der Schirmanschlussklemme

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

6-17

Verdrahten

6.9 MPI/ PROFIBUS-Busanschlusstecker verdrahten

Tipp

Sehen Sie zwischen Schirmanschlussklemme und Frontstecker eine ausreichend große

Leitungslänge vor. So können Sie z. B. bei einer Reparatur den Frontstecker lösen, ohne zusätzlich die Schirmanschlussklemme lösen zu müssen.

Einleitung

Wenn in Ihrer Anlage verschiedene Teilnehmer in ein Subnetz eingebunden werden sollen, dann müssen Sie diese Teilnehmer vernetzen. Die notwendigen Komponenten dafür sind im

Kapitel

Projektieren, Projektieren eines Subnetzes aufgeführt. Nachfolgend erhalten Sie

noch Informationen zum Anschließen der Busanschluss-Stecker.

Verdrahten eines Busanschluss-Steckers mit Schraubkontakten

1. Isolieren Sie die Busleitung ab.

Informationen über die genauen Abisolierlängen finden Sie in der Produktinformation, die dem Busanschluss-Stecker beiliegt.

2. Öffnen Sie das Gehäuse des Busanschluss-Steckers.

3. Legen Sie die grüne und die rote Ader in den Schraub-Klemmblock ein.

Beachten Sie dabei, dass immer die gleichen Adern am gleichen Anschluss angeschlossen werden (z. B. Anschluss A immer mit grüner Ader verdrahten und

Anschluss B mit roter Ader).

4. Drücken Sie den Kabelmantel in die dafür vorgesehene Klemmvorrichtung. Achten Sie dabei darauf, dass der Kabelschirm blank auf den Schirmkontaktflächen aufliegt.

5. Schrauben Sie die Leitungsadern in den Schraubklemmen fest.

6. Schließen Sie das Gehäuse des Busanschluss-Steckers.

6-18

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verdrahten

6.9 MPI/ PROFIBUS-Busanschlusstecker verdrahten

Verdrahten eines Fast Connect Busanschluss-Steckers

1. Isolieren Sie die Busleitung ab.

Informationen über die genauen Abisolierlängen finden Sie in der Produktinformation, die dem Busanschluss-Stecker beiliegt.

2. Öffnen Sie die Zugentlastung des Busanschluss-Steckers.

3. Führen Sie die grüne und die rote Ader in die geöffneten Kontaktierdeckel ein.

Beachten Sie dabei, dass immer die gleichen Adern am gleichen Anschluss angeschlossen werden (z. B. Anschluss A immer mit grüner Ader verdrahten und

Anschluss B mit roter Ader).

4. Schließen Sie die Kontaktierdeckel.

Dabei werden die Adern in Schneidklemmen gedrückt.

5. Schrauben Sie die Zugentlastung fest. Achten Sie dabei darauf, dass der Kabelschirm blank auf den Schirmkontaktflächen aufliegt.

Hinweis

Verwenden Sie einen Busanschluss-Stecker mit 90° Kabelabgang.

6.9.2 Abschlusswiderstand am Busanschluss-Stecker einstellen

Busanschluss-Stecker auf Baugruppe stecken

1. Stecken Sie den verdrahteten Busanschluss-Stecker auf die Baugruppe.

2. Schrauben Sie den Busanschluss-Stecker an der Baugruppe fest.

3. Wenn sich der Busanschluss-Stecker am Anfang oder Ende eines Segments befindet, müssen Sie den Abschlusswiderstand zuschalten (Schalterstellung „ON“; siehe nachfolgendes Bild).

Hinweis

Der Busanschluss-Stecker 6ES7 972-0BA30-0XA0 hat keinen Abschlusswiderstand.

Diesen Busanschluss-Stecker können Sie nicht am Anfang oder Ende eines Segments stecken.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

6-19

Verdrahten

6.9 MPI/ PROFIBUS-Busanschlusstecker verdrahten

Achten Sie darauf, dass die Stationen, an denen der Abschlusswiderstand eingeschaltet ist, während des Hochlaufs und des Betriebs immer mit Spannung versorgt sind.

Abschlusswiderstand zugeschaltet

Abschlusswiderstand nicht zugeschaltet on off on off

Bild 6-8 Busanschluss-Stecker: Abschlusswiderstand zugeschaltet und nicht zugeschaltet

Abziehen des Busanschluss-Steckers

Sie können den Busanschluss-Stecker mit durchgeschleiftem Buskabel jederzeit von der

Schnittstelle PROFIBUS-DP abziehen, ohne den Datenverkehr auf dem Bus zu unterbrechen.

Mögliche Störung des Datenverkehrs

Warnung

Störung des Datenverkehrs auf dem Bus möglich!

Ein Bussegment muss an beiden Enden immer mit dem Abschlusswiderstand abgeschlossen sein. Das ist z. B. nicht der Fall, wenn der letzte Slave mit Busanschluss-

Stecker spannungslos ist. Da der Busanschluss-Stecker seine Spannung aus der Station bezieht, ist damit der Abschlusswiderstand wirkungslos. Achten Sie darauf, dass die

Stationen, an denen der Abschlusswiderstand eingeschaltet ist, immer mit Spannung versorgt sind.

6-20

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Verdrahten

6.10 Ethernet-Stecker RJ45

Verweis

Der RJ45-Stecker ist ein 8-poliger Stecker, dessen Aufbau ISO/IEC 8877:1992 entspricht.

Dieser Steckertyp ist nach IEEE 802.3 für 10BASE-T und 100BASE-TX empfohlen.

Der RJ45-Stecker ist derzeit nur mit konfektionierten Leitungen (TP Cord) beziehbar.

Detaillierte Informationen zum RJ45-Stecker finden Sie im Handbuch SIMATIC NET Twisted

Pair- und Fiber Optic Netze (6GK1970-1BA10-0AA0) und im Internet unter http://www.siemens.com/automation/service&support

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

6-21

Verdrahten

6.10 Ethernet-Stecker RJ45

6-22

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Adressieren

7

7.1 Steckplatzorientierte Adressierung von Baugruppen

Einleitung

Bei der steckplatzorientierten Adressierung (Defaultadressierung, wenn noch keine

Projektierung auf die CPU geladen wurde), ist jeder Steckplatznummer eine Baugruppen-

Anfangsadresse zugeordnet. Abhängig vom Typ der Baugruppe ist das eine Digital- oder

Analogadresse.

Wir zeigen Ihnen an dieser Stelle, welche Baugruppen-Anfangsadresse welcher

Steckplatznummer zugeordnet ist. Sie benötigen diese Informationen, um die Baugruppen-

Anfangsadressen der eingesetzten Baugruppen zu bestimmen.

Maximalausbau und zugehörige Baugruppen-Anfangsadressen

Das nachfolgende Bild zeigt den Aufbau einer S7-300 auf 4 Baugruppenträgern und die möglichen Steckplätze mit ihren Baugruppen-Anfangsadressen.

Bei Ein-/Ausgabebaugruppen beginnen die Eingangsadressen und Ausgangsadressen ab der gleichen Baugruppen-Anfangsadresse.

Hinweis

Bei der CPU 31xC können Sie auf den Baugruppenträger 3 auf Steckplatznummer 11 keine

Baugruppe stecken. Der Adressbereich ist durch die integrierten Ein- und Ausgänge belegt.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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7-1

Adressieren

7.1 Steckplatzorientierte Adressierung von Baugruppen

Baugruppenträger 3 (EG)

IM SM SM SM SM

SM SM

Steckplatznummer

BG-Anfangsadresse digital

BG-Anfangsadresse analog

3 4

96

640

5

100

656

6

104

672

7

108

688

8

112

704

9

116

720

10

120

736

11

124

752

Nicht CPU 31xC

Baugruppenträger 2 (EG)

IM SM SM SM SM SM SM

Steckplatznummer

BG-Anfangsadresse digital

BG-Anfangsadresse analog

3 4

64

512

5

68

528

6

72

544

7

76

560

8

80

576

9

84

592

10

88

608

11

92

624

Baugruppenträger 1 (EG)

IM SM SM SM SM

SM SM

Steckplatznummer

BG-Anfangsadresse digital

BG-Anfangsadresse analog

3 4

32

384

5

36

400

6

40

416

7

44

432

8

48

448

9

52

464

10

56

480

11

60

496

Baugruppenträger 0

(ZG)

PS

SIEMEN S

CPU IM SM SM SM SM SM SM

Steckplatznummer

BG-Anfangsadresse digital

BG-Anfangsadresse analog

Bild 7-1

1 2 3 4 5

0 4

256 272

6

8

288

7

12

304

8

16

320

Steckplätze der S7-300 und zugehörige Baugruppen-Anfangsadressen

9

20

336

10

24

352

11

28

368

7-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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7.2 Freie Adressierung von Baugruppen

Adressieren

7.2 Freie Adressierung von Baugruppen

7.2.1 Freie Adressierung von Baugruppen

Freie Adressierung heißt, Sie können jeder Baugruppe (SM/FM/CP) eine Adresse Ihrer Wahl zuordnen. Diese Zuordnung nehmen Sie in

STEP 7 vor. Sie legen dabei die Baugruppen-

Anfangsadresse fest, auf der dann alle weiteren Adressen der Baugruppe basieren.

Vorteile der freien Adressierung

Sie können die verfügbaren Adressräume optimal nutzen, da keine „Adresslücken“ zwischen den Baugruppen bleiben.

Bei der Erstellung von Standardsoftware können Sie Adressen angeben, die unabhängig von der jeweiligen Konfiguration einer S7-300 sind.

Im Folgenden ist die Adressierung der Digitalbaugruppe beschrieben. Sie benötigen die

Informationen, um im Anwenderprogramm die Kanäle der Digitalbaugruppe zu adressieren.

Adressen der Digitalbaugruppen

Die Adresse eines Ein- oder Ausgangs einer Digitalbaugruppe wird zusammengesetzt aus der Byteadresse und der Bitadresse:

Beispiel: E 1.2

Das Beispiel setzt sich zusammen aus:

• Eingang E,

• Byteadresse 1 und

• Bitadresse 2

Die Byteadresse richtet sich nach der Baugruppen-Anfangsadresse.

Die Bitadresse lesen Sie auf der Baugruppe ab.

Steckt die erste Digitalbaugruppe auf Steckplatz 4, dann hat sie die Default-

Anfangsadresse 0. Die Anfangsadresse jeder weiteren Digitalbaugruppe erhöht sich je

Steckplatz um 4 (siehe Bild im Kapitel

Steckplatzorientierte Adressierung von Baugruppen).

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

7-3

Adressieren

7.2 Freie Adressierung von Baugruppen

Das folgende Bild zeigt, nach welchem Schema sich die Adressen der einzelnen Kanäle der

Digitalbaugruppe ergeben.

0

1

2

3

4

5

6

7

Byteadresse:

Baugruppen-Anfangsadresse

Bild 7-2

0

1

2

3

4

Byteadresse:

Baugruppen-Anfangsadresse + 1

5

6

7

Bitadresse

Adressen der Ein- und Ausgänge von Digitalbaugruppen

Beispiel für Digitalbaugruppen

Das nachfolgende Bild zeigt exemplarisch, welche Defaultadressen sich ergeben, wenn eine

Digitalbaugruppe auf Steckplatz 4 steckt, d. h. wenn die Baugruppen-Anfangsadresse 0 ist.

Steckplatznummer 3 ist nicht vergeben, da in dem Beispiel keine Anschaltungsbaugruppe vorhanden ist.

PS

CPU

SM

0

1

2

3

4

5

6

7

2

3

4

5

6

7

0

1

Steckplatznummer

Bild 7-3

1

2

4

Adressen der Ein- und Ausgänge einer Digitalbaugruppe auf Steckplatz 4

Adresse 0.0

Adresse 0.1

:

:

Adresse 0.7

:

:

Adresse 1.0

Adresse 1.1

:

:

Adresse 1.7

7-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Adressieren

7.2 Freie Adressierung von Baugruppen

7.2.3 Analogbaugruppen adressieren

Im Folgenden ist die Adressierung der Analogbaugruppen beschrieben. Sie benötigen die

Informationen, um im Anwenderprogramm die Kanäle Analogbaugruppen zu adressieren.

Adressen der Analogbaugruppen

Die Adresse eines Analogein- oder -ausgabekanals ist immer eine Wortadresse. Die

Kanaladresse richtet sich nach der Baugruppen-Anfangsadresse. Steckt die erste

Analogbaugruppe auf Steckplatz 4, dann hat sie die Default-Anfangsadresse 256. Die

Anfangsadresse jeder weiteren Analogbaugruppe erhöht sich je Steckplatz um 16 (siehe Bild

im Kapitel

Steckplatzorientierte Adressierung von Baugruppen).

Eine Analogein-/-ausgabebaugruppe hat für die Analogein- und -ausgabekanäle die gleichen

Anfangsadressen.

Beispiel für Analogbaugruppen

Das nachfolgende Bild zeigt exemplarisch, welche Default-Kanaladressen sich ergeben, wenn eine Analogbaugruppe auf Steckplatz 4 steckt. Sie sehen, dass bei einer

Analogein-/-ausgabebaugruppe die Analogeingabe- und die Analogausgabekanäle ab der gleichen Adresse, der Baugruppen-Anfangsadresse, adressiert werden.

Steckplatznummer 3 ist nicht vergeben, da in dem Beispiel keine Anschaltungsbaugruppe vorhanden ist.

SM (Analogbaugruppe)

PS

SF

BUSF

DC5V

FRCE

RUN

STOP

SIEMENS

CPU SM

Eingänge

Kanal 0: Adresse 256

:

:

Kanal 1: Adresse 258

Ausgänge

:

:

Kanal 0: Adresse 256

Kanal 1: Adresse 258

Steckplatznummer

Bild 7-4

1

2 4

Adressen der Ein- und Ausgänge einer Analogbaugruppe auf Steckplatz 4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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7-5

Adressieren

7.2 Freie Adressierung von Baugruppen

7.2.4 Adressieren der integrierten Ein- und Ausgänge der CPU 31xC

CPU 312C

Die integrierten Ein- und Ausgänge dieser CPU haben folgende Adressen:

Tabelle 7-1 Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 312C

Ein-/Ausgänge Default-Adressen

10 Digitaleingänge

6 Digitalausgänge

124.0 bis 125.1 davon 8 Eingänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 124.7

124.0 bis 124.5 davon 2 Ausgänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 124.1

Bemerkungen

Alle Digitaleingänge können Sie als

Alarmeingänge parametrieren.

Mögliche technologische Funktionen:

Zählen

Frequenzmessen

Pulsweitenmodulation

CPU 313C

Die integrierten Ein- und Ausgänge dieser CPU haben folgende Adressen:

Tabelle 7-2 Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 313C

Ein-/Ausgänge Default-Adressen

24 Digitaleingänge

16 Digitalausgänge

4+1 Analogeingänge

2 Analogausgänge

124.0 bis 126.7 davon 12 Eingänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 125.0

125.4 bis 125.6

124.0 bis 125.7 davon 3 Ausgänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 124.2

752 bis 761

752 bis 755

Bemerkungen

Alle Digitaleingänge können Sie als

Alarmeingänge parametrieren.

Mögliche technologische Funktionen:

• Zählen

Frequenzmessen

Pulsweitenmodulation

7-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Adressieren

7.2 Freie Adressierung von Baugruppen

CPU 313C-2 PtP und CPU 313C-2 DP

Die integrierten Ein- und Ausgänge dieser CPUs haben folgende Adressen:

Tabelle 7-3 Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 313C-2 PtP/DP

Ein-/Ausgänge Default-Adressen

16 Digitaleingänge

16 Digitalausgänge

124.0 bis 125.7 davon 12 Eingänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 125.0

125.4 bis 125.6

124.0 bis 125.7 davon 3 Ausgänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 124.2

Bemerkungen

Alle Digitaleingänge können Sie als

Alarmeingänge parametrieren.

Mögliche technologische Funktionen:

Zählen

• Frequenzmessen

Pulsweitenmodulation

CPU 314C-2 PtP und CPU 314C-2 DP

Die integrierten Ein- und Ausgänge dieser CPUs haben folgende Adressen:

Tabelle 7-4 Integrierte Ein-/Ausgänge der CPU 314C-2 PtP/DP

Ein-/Ausgänge Default-Adressen

24 Digitaleingänge

16 Digitalausgänge

4+1 Analogeingänge

2 Analogausgänge

124.0 bis 126.7 davon 16 Eingänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 125.7

124.0 bis 125.7 davon 4 Ausgänge für technologische Funktionen:

124.0 bis 124.3

752 bis 761

752 bis 755

Bemerkungen

Alle Digitaleingänge können Sie als

Alarmeingänge parametrieren.

Mögliche technologische Funktionen:

• Zählen

Frequenzmessen

Pulsweitenmodulation

Positionieren

Besonderheiten

Die durch technologische Funktionen belegten Ausgänge können Sie nicht mit

Transferbefehlen beeinflussen.

Ein- und Ausgänge, bei denen Sie keine technologische Funktion parametrieren, können Sie als normale Ein- und Ausgänge benutzen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

7-7

Adressieren

7.3 Konsistente Daten

Konsistente Daten

Die nachfolgende Tabelle zeigt, was Sie bei der Kommunikation in einem DP-Mastersystem beachten müssen, wenn Sie E/A-Bereiche mit der Konsistenz "Gesamte Länge" übertragen wollen.

CPU 315-2 DP, CPU 317, CPU 31xC

Wenn der Adressbereich konsistenter Daten im Prozessabbild liegt, dann wird dieser Bereich automatisch aktualisiert.

Zum Lesen und Schreiben konsistenter Daten können Sie auch die SFCs 14 und 15 benutzen. Wenn der Adressbereich konsistenter Daten außerhalb des Prozessabbilds liegt, dann müssen Sie zum

Lesen und Schreiben konsistenter Daten die SFCs 14 und 15 benutzen.

Außerdem sind auch Direktzugriffe auf die konsistenten Bereiche möglich (z. B. L PEW oder T PAW).

Sie können maximal 32 Bytes konsistente Daten übertragen.

7-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8

8.1 Übersicht

Wir erklären Ihnen an dieser Stelle, was Sie bei der Inbetriebnahme beachten müssen, um

Verletzungen von Menschen und Schäden an Maschinen zu vermeiden.

Hinweis

Da die Inbetriebnahme-Phase sehr stark von Ihrer Applikation abhängt, können wir Ihnen nur allgemeine Hinweise geben. Die Aufstellung erhebt damit keinen Anspruch auf

Vollständigkeit.

Verweis

Beachten Sie die Hinweise zur Inbetriebnahme in den Beschreibungen Ihrer Anlagenteile und Geräte.

8.2 Vorgehensweise zur Inbetriebnahme

Voraussetzungen Hardware

S7-300 ist montiert

S7-300 ist verdrahtet

Bei vernetzter S7-300 haben Sie bei den Schnittstellen

MPI/ PROFIBUS

– die MPI-/PROFIBUS-Adressen eingestellt

– die Abschlusswiderstände an den Segmentgrenzen eingeschaltet

PROFInet

– die integrierte PROFInet-Schnittstelle der CPU 317-2 PN/DP mit STEP 7 projektiert

(IP-Adresse und Übertragungsmedium/ Duplexbetrieb mit HW-Konfig eingestellt) und

– die CPU mit dem Subnetz verbunden haben.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-1

In Betrieb nehmen

8.2 Vorgehensweise zur Inbetriebnahme

Empfohlene Vorgehensweise: Hardware

Aufgrund des modularen Aufbaus und der vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten kann eine

S7-300 sehr umfangreich und komplex sein. Ein erstes Einschalten einer S7-300 mit mehreren Baugruppenträgern und allen gesteckten (montierten) Baugruppen ist daher nicht sinnvoll. Stattdessen empfiehlt sich eine stufenweise Inbetriebnahme.

Für die erste Inbetriebnahme einer S7-300 empfehlen wir Ihnen folgendes Vorgehen:

Tabelle 8-1 Empfohlene Vorgehensweise zur Inbetriebnahme: Hardware

Tätigkeit durchgeführte Montage und

Verdrahtung nach Checkliste

überprüfen

Verbindung zu

Antriebsgeräten und

Stellgliedern unterbrechen

CPU vorbereiten

Bemerkungen

-

Damit vermeiden Sie Rückwirkungen von

Programmfehlern auf die Anlage.

Tipp: Wenn Sie die Ausgabe der Ausgänge in einen

Datenbaustein umleiten, können Sie jederzeit den

Zustand der Ausgänge überprüfen

PG anschließen.

Informationen dazu finden Sie im folgenden Kapitel

-

Zentralgerät (ZG):

CPU und Stromversorgung in Betrieb nehmen und LEDs kontrollieren

Nehmen Sie das ZG mit gesteckter

Stromversorgungsbaugruppe und mit gesteckter CPU in

Betrieb.

Bei Erweiterungsgeräten (EGs) mit eigener

Stromversorgungsbaugruppe schalten Sie zuerst diese ein und danach die Stromversorgungsbaugruppe des ZG.

Kontrollieren Sie die LED-Anzeigen der beiden

Baugruppen.

- CPU urlöschen und LEDs kontrollieren

ZG:

restliche Baugruppen in

Betrieb nehmen

Erweiterungsgerät (EG):

Koppeln

EG:

In Betrieb nehmen

Stecken Sie nach und nach weitere Baugruppen in das

ZG und nehmen Sie diese sukzessive in Betrieb.

Koppeln Sie bei Bedarf das ZG mit EGs: Stecken Sie im

ZG maximal eine Sende-IM, im EG stecken Sie die passende Empfangs-IM.

Stecken Sie nach und nach weitere Baugruppen in die

EGs und nehmen Sie diese sukzessive in Betrieb.

Programmiergerät (PG) anschließen.

Erstes Einschalten

Testfunktionen, Diagnose und

Störungsbeseitigung

Urlöschen über

Betriebsartenschalter der CPU

Referenzhandbuch

Baugruppendaten

Montieren

s. o.

Gefahr

Gehen Sie schrittweise vor. Arbeiten Sie erst dann den nächsten Schritt ab, wenn Sie den vorhergehenden Schritt ohne Fehler/Fehlermeldung abgeschlossen haben.

Verweis

Wichtige Hinweise finden Sie auch im Abschnitt

Testfunktionen, Diagnose und

Störungsbeseitigung.

8-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Siehe auch

In Betrieb nehmen

8.2 Vorgehensweise zur Inbetriebnahme

Vorgehensweise: Software in Betrieb nehmen (Seite 8-3)

Voraussetzungen

Um die CPUs in ihrem vollen Funktionsumfang nutzen zu können, benötigen Sie

STEP 7 ab folgender Version:

CPU 31xC, 312, 314, 315-2 DP: Ab V 5.1 + SP 4

CPU 317-2 DP: Ab V 5.2 + SP 1

CPU 317-2 PN/DP: Ab V 5.3

S7-300 ist montiert

S7-300 ist verdrahtet

Bei vernetzter S7-300 haben Sie bei den Schnittstellen

MPI/ PROFIBUS

– die MPI-/PROFIBUS-Adressen eingestellt

– die Abschlusswiderstände an den Segmentgrenzen eingeschaltet

PROFInet

– die integrierte PROFInet-Schnittstelle der CPU 317-2 PN/DP mit STEP 7 projektiert

(IP-Adresse und Übertragungsmedium/ Duplexbetrieb mit HW-Konfig eingestellt) und

– die CPU mit dem Subnetz verbunden haben.

Hinweis

Bitte beachten Sie die Vorgehensweise zur Inbetriebnahme der Hardware.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-3

In Betrieb nehmen

8.2 Vorgehensweise zur Inbetriebnahme

Empfohlene Vorgehensweise: Software

Tabelle 8-2 Empfohlene Vorgehensweise zur Inbetriebnahme - Teil II: Software

Tätigkeit Bemerkungen Informationen dazu finden

Sie...

• PG einschalten und

SIMATIC-Manager starten

Konfiguration und

Programm zur CPU

übertragen

Test der Ein- und Ausgänge Hilfreich dazu sind die Funktionen:

Beobachten und Steuern von Variablen

Testen mit Programmstatus

• Forcen

• Steuern der Ausgänge im Stopp (PA-Freischalten)

Tipp: Testen Sie die Signale an den Ein- und Ausgängen.

Verwenden Sie dazu z. B. die Simulationsbaugruppe SM

374

PROFIBUS-DP bzw.

Ethernet in Betrieb nehmen

-

Ausgänge anschließen Ausgänge sukzessive in Betrieb nehmen.

STEP 7

• im Programmierhandbuch

STEP 7

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

-

Gefahr

Gehen Sie schrittweise vor. Arbeiten Sie erst dann den nächsten Schritt ab, wenn Sie den vorhergehenden Schritt ohne Fehler/Fehlermeldung abgeschlossen haben.

Verhalten im Fehlerfall

Im Fehlerfall können Sie wie folgt vorgehen:

• Überprüfen Sie Ihre Anlage mit Hilfe der Checkliste aus dem folgenden Kapitel.

• Kontrollieren Sie die LED-Anzeigen der Baugruppen. Hinweise über deren Bedeutung finden Sie in den Kapiteln, in denen die entsprechenden Baugruppen beschrieben sind.

• Entfernen Sie unter Umständen einzelne Baugruppen wieder, um auf diese Weise eventuell aufgetretene Fehler einzukreisen.

Verweis

Wichtige Hinweise finden Sie auch im Abschnitt Testfunktionen, Diagnose und

Störungsbeseitigung.

8-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Siehe auch

Vorgehensweise: Hardware in Betrieb nehmen (Seite 8-1)

In Betrieb nehmen

8.3 Checkliste zur Inbetriebnahme

8.3 Checkliste zur Inbetriebnahme

Einleitung

Nach dem Montieren und Verdrahten Ihrer S7-300 empfehlen wir Ihnen, eine Überprüfung der bisher durchgeführten Schritte vorzunehmen.

Die folgenden Tabellen geben für die Überprüfung Ihrer S7-300 eine Anleitung in Form einer

Checkliste und verweisen auf die Kapitel, in denen Sie weitere Informationen zum entsprechenden Thema finden.

Baugruppenträger

Zu überprüfende Punkte finden Sie im Handbuch

Sind die Profilschienen fest an der Wand, im Gestell oder im

Schrank montiert?

Sind die nötigen Freiräume eingehalten?

Sind Kabelkanäle richtig eingebaut?

Ist die Luftführung in Ordnung?

S7-300: Aufbauen im Kapitel

Projektieren, Montieren

Projektieren, Montieren

Projektieren

Montieren

Erdungs- und Massekonzept

Zu überprüfende Punkte finden Sie im Handbuch

Ist eine niederimpedante Verbindung (große Oberfläche, großflächig kontaktiert) zur Ortserde hergestellt?

Ist bei allen Baugruppenträgern (Profilschienen) die

Verbindung zwischen Bezugsmasse und Ortserde richtig hergestellt (galvanische Verbindung oder erdfreier Betrieb)?

Sind alle Massen der potentialgebundenen Baugruppen und die Massen der Laststromversorgungen mit den

Bezugspunkten verbunden?

S7-300: Aufbauen im Kapitel

Projektieren, Anhang

Projektieren, Verdrahten, Anhang

Projektieren, Anhang

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-5

In Betrieb nehmen

8.3 Checkliste zur Inbetriebnahme

Baugruppenmontage und -verdrahtung

Zu überprüfende Punkte finden Sie im Handbuch

Sind alle Baugruppen richtig gesteckt und verschraubt?

Sind alle Frontstecker richtig verdrahtet, auf der richtigen

Baugruppe aufgesteckt und verschraubt bzw. eingerastet?

Netzspannung

Zu überprüfende Punkte

Sind alle Komponenten auf die richtige Netzspannung eingestellt?

Stromversorgungsbaugruppe

Zu überprüfende Punkte

Ist der Netzstecker korrekt verdrahtet?

Ist der Anschluss an die Netzspannung hergestellt?

S7-300: Aufbauen im Kapitel

Montieren

Montieren, Verdrahten

S7-300:

Aufbauen im

Kapitel siehe

Referenzhandb uch; Kapitel ...

Verdrahten Baugruppen-

daten

S7-300:

Aufbauen im

Kapitel

Verdrahten

-

-

- siehe

Referenzhandb uch; Kapitel ...

8-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4.1 Micro Memory Card (MMC) stecken/ wechseln

Die SIMATIC Micro Memory Card (MMC) als Speichermodul

Ihre CPU verwendet als Speichermodul eine SIMATIC Micro Memory Card (MMC). Sie können die MMC als Ladespeicher oder als transportablen Datenträger einsetzen.

Hinweis

Für den Betrieb der CPU ist eine gesteckte MMC zwingend erforderlich.

Hinweis

Befindet sich die CPU im Zustand RUN und Sie ziehen die MMC, geht die CPU in STOP und fordert Urlöschen an.

Vorsicht

Der Modulinhalt einer SIMATIC Micro Memory Card kann ungültig werden, wenn sie während eines laufenden Schreibvorganges entfernt wird. Die MMC muss dann ggf. am PG gelöscht bzw. in der CPU formatiert werden.

Entfernen Sie die MMC nie im Betriebszustand RUN, sondern nur im Netz-Aus oder im

Zustand STOP der CPU, wenn keine schreibenden PG-Zugriffe stattfinden. Wenn Sie im

STOP nicht sicherstellen können, dass keine schreibenden PG-Funktionen (z. B. Baustein laden/löschen) aktiv sind, trennen Sie vorher die Kommunikationsverbindungen.

Warnung

Achten Sie darauf, dass die zu steckende MMC das zur CPU (Anlage) passende

Anwenderprogramm enthält. Ein falsches Anwenderprogramm kann zu schwerwiegenden

Prozesswirkungen führen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-7

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Stecken/ wechseln der Micro Memory Card (MMC)

1. Schalten Sie als erstes die CPU in den STOP-Zustand.

2. Steckt schon eine MMC?

Wenn ja, stellen Sie zunächst sicher, dass keine schreibenden PG-Funktionen

(wie z. B. Baustein laden) laufen. Können Sie das nicht sicherstellen, trennen Sie die

Kommunikationsverbindungen der CPU.

Jetzt drücken Sie den Auswerfer und entnehmen Sie die MMC.

Um Ihnen das Herausnehmen der Micro Memory Card zu ermöglichen, ist die Fassung des Modulschachtes mit einem Auswerfer versehen (siehe Gerätehandbuch CPU 31x und CPU 31x, Technische Daten,

Bedien- und Anzeigeelemente der CPU 31x)

Zum Auswerfen der MMC benutzen Sie einen kleinen Schraubendreher oder

Kugelschreiber.

3. Stecken Sie die („neue“) MMC so in den MMC-Schacht, dass die abgeschrägte Ecke der

MMC zum Auswerfer zeigt.

4. Führen Sie die MMC mit leichtem Druck in die CPU ein, bis die MMC einrastet.

5. Führen Sie Urlöschen durch

(siehe Kapitel Urlöschen über Betriebsartenschalter der

CPU)

CPU

Micro Memory Card in die CPU stecken Bild 8-1

Ziehen und Stecken einer MMC im NETZ-AUS der CPU

Wenn Sie im Zustand NETZ-AUS die MMC wechseln, dann erkennen die CPUs

• eine physikalisch identische MMC mit geändertem Inhalt

• eine neue MMC mit dem identischen Inhalt der alten MMC

Nach NETZ-EIN führt sie darauf automatisch Urlöschen durch.

8-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Verweis

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Eigenschaften der Micro Memory Card (MMC) , Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU

31x, Technische Daten

Technische Daten der Micro Memory Card (MMC), Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU

31x, Technische Daten

Voraussetzungen

Sie haben die S7-300 montiert und verdrahtet.

Die MMC steckt in der CPU.

Der Betriebsartenschalter Ihrer CPU steht auf STOP.

Erstes Einschalten eine CPU mit Micro Memory Card (MMC)

Schalten Sie die Stromversorgungsbaugruppe PS 307 ein.

Ergebnis:

Auf der Stromversorgungsbaugruppe leuchtet die DC24V-LED.

Auf der CPU

– leuchtet die DC5V-LED,

– blinkt die STOP-LED mit 2 Hz, während die CPU das automatische Urlöschen durchführt.

– leuchtet die STOP-LED nach dem Urlöschen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-9

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4.3 Urlöschen über Betriebsartenschalter der CPU

Wann CPU urlöschen?

Die CPU müssen Sie urlöschen,

• bevor ein komplett neues Anwenderprogramm in die CPU geladen wird.

• wenn die CPU durch Blinken der STOP-LED mit 0,5 Hz das Urlöschen anfordert.

Mögliche Ursachen dafür finden Sie in folgender Tabelle:

Tabelle 8-3 Mögliche Ursachen für die Anforderung von Urlöschen durch die CPU

Ursachen für die Anforderung von

Urlöschen durch die CPU

Die MMC wurde getauscht.

RAM-Fehler in der CPU

Der Arbeitsspeicher ist zu klein, d. h. es können nicht alle Bausteine des

Anwenderprogramms geladen werden, die auf einer MMC liegen.

Fehlerhafte Bausteine sollen geladen werden; z. B. wenn ein falscher Befehl programmiert wurde.

Besonderheiten

CPU mit gesteckter MMC: Es wird immer wieder

Urlöschen angefordert.

Weitere Informationen zum Verhalten der MMC beim

Urlöschen finden Sie im Gerätehandbuch CPU 31xC und CPU 31x, Technische Daten, unter

Urlöschen und

Neustart

Wie urlöschen?

Es gibt zwei Möglichkeiten, die CPU urzulöschen:

Urlöschen mit Betriebsartenschalter

... wird in diesem Kapitel beschrieben.

Urlöschen mit PG

... ist nur möglich im STOP der CPU

(siehe Online-Hilfe zu STEP 7 ).

8-10

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

CPU mit Betriebsartenschalter urlöschen

Die folgende Tabelle enthält die Bedienschritte für das Urlöschen der CPU.

Tabelle 8-4 Bedienschritte für das Urlöschen der CPU

1. Bringen Sie den Schalter in Stellung STOP.

2. Drücken Sie den Schalter in Stellung MRES. Halten Sie den Schalter in dieser Stellung, bis die STOP-LED zum 2. Mal aufleuchtet und im Dauerlicht bleibt (geschieht nach

3 Sekunden). Lassen Sie danach den Schalter wieder los.

3. Innerhalb von 3 Sekunden müssen Sie den Schalter wieder in die Stellung MRES drücken und solange halten, bis die STOP-LED blinkt (mit 2 Hz). Jetzt können Sie den

Schalter loslassen. Wenn die CPU das Urlöschen beendet hat, hört die STOP-LED auf zu blinken und leuchtet.

Die CPU hat das Urlöschen durchgeführt.

Die in obiger Tabelle beschriebenen Bedienschritte sind nur erforderlich, wenn der

Anwender die CPU urlöschen möchte, ohne dass diese selbst eine Urlöschanforderung

(durch langsames Blinken der STOP-LED) gibt. Wenn die CPU von sich aus das Urlöschen anfordert, genügt ein kurzes Drücken des Betriebsartenschalters nach MRES, um den

Urlöschvorgang zu starten.

STOP-

LED

on

t

off

3 s max. 3 s min. 3 s

CPU

1

Bild 8-2

2

3

Bedienfolge des Betriebsartenschalters zum Urlöschen

Fordert die CPU nach erfolgreichem Urlöschen erneut Urlöschen an, kann in bestimmten

Fällen das Formatieren der MMC notwendig sein ( siehe Formatieren der Micro Memory Card

(MMC)).

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-11

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

STOP-LED blinkt nicht beim Urlöschen

Was ist zu tun, wenn die STOP-LED beim Urlöschen nicht blinkt oder andere LEDs leuchten?

1. Sie müssen die Schritte 2 und 3 wiederholen.

2. Führt die CPU das Urlöschen wieder nicht durch, müssen Sie den Diagnosepuffer der

CPU auswerten.

Was passiert in der CPU beim Urlöschen?

Tabelle 8-5 CPU-interne Vorgänge beim Urlöschen

Vorgang

Ablauf in der CPU

Speicherinhalte nach dem Urlöschen

Was bleibt erhalten?

Aktion in der CPU

1. Die CPU löscht das gesamte Anwenderprogramm im Arbeitsspeicher.

2. Die CPU löscht die remanenten Daten.

3. Die CPU testet ihre Hardware.

4. Die CPU kopiert den ablaufrelevanten Inhalt von der MMC (Ladespeicher) in den

Arbeitsspeicher.

Tipp: Wenn die CPU den Inhalt der MMC nicht kopieren kann und Urlöschen anfordert, dann:

MMC ziehen

• CPU urlöschen

Diagnosepuffer auslesen

Das Anwenderprogramm wird wieder von der MMC in den Arbeitsspeicher übertragen und den

Speicherfüllstand entsprechend angezeigt.

Der Inhalt des Diagnosepuffers.

Den Diagnosepuffer können Sie mit dem PG auslesen (siehe

Online-Hilfe zu STEP 7

).

Die Parameter des MPI (MPI-Adresse und höchste MPI-Adresse, Baudrate, projektierte MPI-

Adressen der CPs/FMs in einer S7-300).

Entsprechendes gilt auch für die CPU 317, wenn die MPI/DP-Schnittstelle der CPU als DP-

Schnittstelle parametriert wurde (PROFIBUS-Adresse, höchste PROFIBUS-Adresse, Baudrate,

Einstellung als aktive oder passive Schnittstelle).

Der Inhalt des Betriebsstundenzählers.

Besonderheit: Schnittstellenparameter X1 (MPI bzw. MPI/DP-Schnittstelle)

Eine Sonderstellung beim Urlöschen haben folgende Parameter:

Parameter der Schnittstelle X1 (MPI-Parameter bzw. MPI-/DP-Parameter bei MPI-/

DP-Schnittstellen).

Welche Schnittstellen-Parameter nach dem Urlöschen gültig sind, beschreibt die nachfolgende Tabelle.

Urlöschen ... mit gesteckter MMC ohne gesteckte Micro Memory Card (MMC)

MPI-/DP-Parameter

...die sich auf der MMC bzw. dem integrierten

Festwertladespeicher befinden, sind gültig. Sind hier keine Parameter hinterlegt (SDB), bleiben die bisher eingestellten Parameter gültig.

... bleiben erhalten und sind gültig.

8-12

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8.4.4

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Formatieren der Micro Memory Card (MMC)

In folgenden Fällen müssen Sie die MMC formatieren

Der Modultyp der MMC ist kein Anwendermodul.

Die MMC wurde noch nicht formatiert.

Die MMC ist defekt

Der Inhalt der MMC ist ungültig.

Der Inhalt der MMC wurde als ungültig gekennzeichnet.

Der Vorgang

Anwenderprogramm laden wurde durch Netz-Aus abgebrochen

Der Vorgang

Prommen wurde durch Netz-Aus abgebrochen.

Fehler bei der Auswertung des Modulinhaltes beim Urlöschen.

Fehler bei der Formatierung, bzw. Formatierung konnte nicht ausgeführt werden.

Wenn einer dieser beschriebenen Fehler aufgetreten ist, fordert die CPU auch nach

Ausführen eines Urlöschvorganges wieder erneut Urlöschen an. Ausser bei Unterbrechung der Vorgänge Anwenderprogramm laden oder Prommen durch Netz-Aus bleibt der

Karteninhalt bis zur Formatierung der MMC erhalten.

Die MMC wird nur formatiert, wenn ein Formatierungsgrund (s. o.) vorliegt; nicht z. B. bei

Urlöschenanforderungen nach Modultausch. Hier bewirkt ein Schalten auf MRES nur ein normales Urlöschen, bei dem der Modulinhalt gültig bleibt.

Formatieren Sie in folgenden Schritten Ihre MMC

Wenn die CPU in Urlöschanforderung steht (langsames Blinken der STOP-LED), formatieren Sie die MMC mit folgender Schalterbedienung:

1. Bringen Sie den Schalter in Stellung MRES und halten Sie ihn so lange fest, bis die

STOP-LED dauerhaft leuchtet (ca. 9 Sekunden).

2. Lassen Sie innerhalb der nächsten 3 Sekunden den Schalter los und bringen Sie ihn erneut in die Stellung MRES. Die STOP-LED blinkt nun während der Formatierung.

Hinweis

Achten Sie darauf, die Schritte in der vorgeschriebenen Zeit durchzuführen, da die MMC sonst nicht formatiert wird, sondern in den Zustand Urlöschen zurückfällt.

Siehe auch

Urlöschen über Betriebsartenschalter der CPU (Seite 8-10)

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-13

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4.5 Programmiergerät (PG) anschließen

8.4.5.1 PG an einen Teilnehmer anschließen

Voraussetzung

Damit Sie das PG über MPI anschließen können, muss das PG mit einer integrierten MPI-

Schnittstelle oder mit einer MPI-Karte ausgerüstet sein.

PG an eine S7-300 anschließen

1. Verbinden Sie das PG über ein vorgefertigtes PG-Kabel mit der MPI-Schnittstelle Ihrer

CPU (1). Alternativ dazu können Sie sich die Verbindungsleitung mit PROFIBUS-

Buskabel und Busanschluss-Steckern selbst anfertigen. Im unteren Bild sehen Sie die

Verbindung zwischen PG und CPU

PS

SF

BUSF

DC5V

FRCE

RUN

STOP

SIEMEN S

CPU

MPI

SM

1

Bild 8-3

PG

PG an eine S7-300 anschließen

Verweis (nur CPU 317-2 PN/DP)

Wenn Sie bei der CPU 317-2 PN/DP das PG über die PROFInet-Schnittstelle anschließen möchten, müssen Sie nach der Erstinbetriebnahme zunächst die PROFInet-Schnittstelle mit

STEP 7 projektieren. Lesen Sie dazu PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren.

8-14

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4.5.2 PG an mehrere Teilnehmer anschließen

Voraussetzung

Damit Sie das PG an ein MPI anschließen können, muss das PG mit einer integrierten

MPI-Schnittstelle oder mit einer MPI-Karte ausgerüstet sein.

PG an mehrere Teilnehmer anschließen

1. Verbinden Sie das fest im MPI-Subnetz installierte PG über Busanschluss-Stecker direkt mit den anderen Teilnehmern des MPI-Subnetzes.

Nachfolgendes Bild zeigt zwei vernetzte S7-300. Die beiden S7-300 sind über

Busanschluss-Stecker miteinander verbunden.

PS

CPU

SM

2

PG

1

PS

SF

BUSF

DC5V

FRCE

RUN

STOP

SIEMENS

CPU SM

2

Bild 8-4 PG mit mehreren S7-300 verbinden

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(2) die Anschlussstecker mit eingeschalteten Abschlusswiderständen

Verweis (nur CPU 317-2 PN/DP)

Wenn Sie bei der CPU 317-2 PN/DP das PG über die PROFInet-Schnittstelle anschließen möchten, müssen Sie nach der Erstinbetriebnahme zunächst die PROFInet-Schnittstelle mit

STEP 7 projektieren. Lesen Sie dazu PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-15

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4.5.3 PG zur Inbetriebnahme bzw. Wartung einsetzen

Voraussetzung

Damit Sie das PG an ein MPI anschließen können, muss das PG mit einer integrierten MPI-

Schnittstelle oder mit einer MPI-Karte ausgerüstet sein.

PG zur Inbetriebnahme bzw. Wartung einsetzen

1. Schließen Sie das PG für die Inbetriebnahme bzw. zu Wartungszwecken über eine

Stichleitung an einen Teilnehmer des Subnetzes an. Dazu muss der Busanschluss-

Stecker dieses Teilnehmers eine PG-Buchse besitzen.

Nachfolgendes Bild zeigt zwei vernetzte S7-300, an die ein PG angeschlossen wird.

PG

1

PS

2

CPU SM

PS

CPU SM

3

2

Bild 8-5 PG an ein Subnetz anschließen

Im Bild sehen Sie unter der Ziffer

(1)

(2)

(3) die Stichleitung, mit der Sie eine Verbindung zwischen PG und CPU herstellen. den eingeschalteten Abschlusswierstand des Busanschlussteckers. das PROFIBUS-Buskabel, mit dem Sie die beiden CPUs vernetzen.

8-16

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

MPI-Adressen für Service-PG

Wenn kein fest installiertes PG vorhanden ist, empfehlen wir Folgendes:

Um ein PG zu Servicezwecken an ein MPI-Subnetz mit „unbekannten“ Teilnehmeradressen anzuschließen, empfehlen wir Ihnen am Service-PG folgende Adressen einzustellen:

• MPI-Adresse: 0

• Höchste MPI-Adresse: 126

Ermitteln Sie anschließend mit

STEP 7 die höchste MPI-Adresse im MPI-Subnetz und gleichen Sie dann die höchste MPI-Adresse im PG an die des MPI-Subnetzes an.

8.4.5.4 PG an erdfrei aufgebaute MPI-Teilnehmer anschließen (nicht CPU 31xC)

Voraussetzung

Damit Sie das PG an ein MPI anschließen können, muss das PG mit einer integrierten

MPI-Schnittstelle oder mit einer MPI-Karte ausgerüstet sein.

PG an erdfrei aufgebaute Teilnehmer eines MPI-Subnetzes anschließen (nicht mit CPUs 31xC)

PG an erdfrei aufgebaute Teilnehmer

Wenn Sie Teilnehmer eines Subnetzes bzw. eine S7-300 erdfrei aufbauen, dann dürfen Sie nur ein erdfreies PG an das Subnetz bzw. eine S7-300 anschließen.

Erdgebundenes PG an das MPI

Sie wollen die Teilnehmer erdfrei betreiben. Wenn das MPI am PG erdgebunden ausgeführt ist, müssen Sie einen RS 485-Repeater zwischen die Teilnehmer und das PG schalten. Die erdfreien Teilnehmer müssen Sie am Bussegment 2 anschließen, wenn das PG am

Bussegment 1 (Anschlüsse A1 B1) bzw. an der PG/OP-Schnittstelle angeschlossen wird

(siehe Kapitel 7 im Referenzhandbuch

Baugruppendaten).

Nachfolgendes Bild zeigt den RS 485-Repeater als Schnittstelle zwischen einem erdgebunden und einem erdfrei aufgebauten Teilnehmer eines MPI-Subnetzes.

PS

CPU

Bussegment 2

(Signale erdfrei)

Bussegment 1

(Signale erdgebunden)

Bild 8-6 PG an eine erdfrei aufgebaute S7-300 anschließen

PG

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-17

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Siehe auch

Leitungslängen zu MPI- und DP-Subnetze (Seite 4-36)

Leitungslängen PROFInet und Netzausdehnungen (Seite 4-49)

Einleitung

SIMATIC-Manager starten

Auf dem Windows-Desktop erscheint nach der Installation das Icon SIMATIC-Manager und im Startmenü unter SIMATIC ein Programmpunkt SIMATIC-Manager.

1. Starten Sie den SIMATIC-Manager durch einen Doppelklick auf das Icon oder über das

Startmenü (wie bei allen anderen Windows-Anwendungen).

Bedienoberfläche

Durch Öffnen der entsprechenden Objekte wird das zugehörige Werkzeug zur Bearbeitung gestartet. Mit Doppelklick auf einen Programmbaustein startet der Programm-Editor und der

Baustein kann bearbeitet werden (objektorientierter Start).

Online-Hilfe

Der SIMATIC-Manager ist eine grafische Bedienoberfläche zur Online/Offline-Bearbeitung von S7-Objekten (Projekte, Anwenderprogramme, Bausteine, HW-Stationen und Tools).

Mit dem SIMATIC-Manager können Sie

Projekte und Bibliotheken verwalten,

STEP 7-Tools aufrufen,

• online auf das Automatisierungssystem (AS) zugreifen,

Memory Cards bearbeiten.

Die Online-Hilfe für das aktuelle Fenster wird grundsätzlich mit der Funktionstaste F1 aufgerufen.

8-18

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

8.4.7 Ein- und Ausgänge beobachten und steuern

Das Werkzeug „Variable beobachten und steuern“

Mit dem STEP 7-Werkzeug „Variable beobachten und steuern“ können Sie

Variablen eines Programms in frei wählbarem Format beobachten,

Zustände oder Inhalte von Variablen in der CPU verändern (steuern).

Variablentabelle erstellen

Eine Variablentabelle (VAT) können Sie auf zwei unterschiedliche Arten erstellen:

• im KOP/FUP/AWL-Editor über die Menüpunkte Zielsystem > Variable beobachten/steuern

Mit dieser Tabelle kann direkt online gearbeitet werden.

• im SIMATIC-Manager bei geöffnetem Container Bausteine über die Menüpunkte Neues

Objekt einfügen > Variablentabelle

Diese offline erstellte Tabelle kann gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen werden. Nach Online-Schalten kann sie auch getestet werden.

Aufbau der Variablentabelle:

In der Variablentabelle belegt jeder zu beobachtende oder zu steuernde Operand

(z. B. Eingänge, Ausgänge) eine Zeile.

Die Spalten der Variablentabelle haben folgende Bedeutung:

Operand

Symbol

Symbolkommentar

Status-Format

Statuswert

Steuerwert steht die Absolutadresse der Variablen steht der symbolischer Bezeichner der Variablen

Dieser ist identisch mit der Angabe in der Symboltabelle. wird der Symbolkommentar aus der Symboltabelle angezeigt steht eine Standardeinstellung für das Format, z. B. HEX

Sie können das Format folgendermaßen ändern:

Mit der rechten Maustaste klicken Sie das Formatfeld an. Daraufhin wird die Liste der Formate aufgeblendet. oder

Mit der linken Maustaste klicken Sie solange auf das Formatfeld, bis das gewünschte Format erscheint wird der Inhalt der Variablen zum Aktualisierungszeitpunkt dargestellt wird der neue Variablenwert (Steuerwert) eingetragen

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Variable beobachten

Zum Beobachten von Variablen haben Sie zwei Möglichkeiten:

• einmaliges Aktualisieren der Statuswerte über die Menüpunkte Variable > Statuswerte aktualisieren oder

• permanentes Aktualisieren der Statuswerte über die Menüpunkte Variable > Beobachten

Variable steuern

Zum Steuern von Variablen gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Klicken Sie mit der linken Maustaste das Feld Steuerwert der betreffenden Variablen an.

2. Tragen Sie den Steuerwert dem Datentyp entsprechend ein.

3. Wählen Sie für ein einmaliges Aktivieren der Steuerwerte die Menüpunkte Variable >

Steuerwerte aktivieren an. bzw.

Wählen Sie für permanentes Aktivieren der Steuerwerte die Menüpunkte Variable >

Steuern an.

4. Überprüfen Sie mit der Testfunktion Beobachten, ob der Steuerwert in die Variable eingetragen wurde.

Steuerwert gültig?

Der in die Tabelle eingetragene Steuerwert kann ungültig geschaltet werden. Ein ungültiger

Wert wird wie ein Kommentar angezeigt. Ein ungültiger Steuerwert kann wieder gültig geschaltet werden.

Nur gültige Steuerwerte können aktiviert werden.

Triggerpunkte einstellen

Triggerpunkte:

Der „Triggerpunkt für Beobachten“ legt fest, wann die Werte der zu beobachtenden

Variablen aktualisiert werden.

Der „Triggerpunkt für Steuern“ legt fest, wann den zu steuernden Variablen die

Steuerwerte zugewiesen werden.

Triggerbedingung:

Die „Triggerbedingung für Beobachten“ legt fest, ob die Werte einmalig beim Erreichen des Triggerpunktes oder permanent (bei jedem Erreichen des Triggerpunktes) aktualisiert werden.

Die „Triggerbedingung für Steuern“ legt fest, ob den zu steuernden Variablen die

Steuerwerte nur einmalig oder permanent zugewiesen werden.

Die Einstellung der Triggerpunkte können Sie im Werkzeug „Variable beobachten und steuern“ über die Menüpunkte Variable > Trigger einstellen ... starten.

8-20

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Besonderheiten:

• Wenn die „Triggerbedingung für Beobachten“ auf einmalig eingestellt wurde, haben die

Menüpunkte Variable > Statuswerte aktualisieren oder Variable > Beobachten die gleiche

Wirkung, nämlich einmalige Aktualisierung.

• Wenn die „Triggerbedingung für Steuern“ auf einmalig eingestellt wurde, haben die

Menüpunkte Variable > Steuerwerte aktualisieren oder Variable > Steuern die gleiche

Wirkung, nämlich einmalige Zuweisung.

Wenn die Triggerbedingungen auf permanent eingestellt wurden, haben die genannten

Menüpunkte die bereits bekannte unterschiedliche Wirkung.

• Wenn der gleiche Triggerpunkt für Beobachten und Steuern eingestellt ist, so wird zuerst das Beobachten durchgeführt.

Bei einigen CPU-Versionen (z. B. CPU 314-1AE03) wird bei der Einstellung permanentes

Steuern die Wertezuweisung nicht in jedem Zyklus durchgeführt.

Abhilfe: Verwendung der Testfunktion Forcen.

Variablentabelle speichern/öffnen

VAT speichern

1. Sie können bei Abbruch oder nach Abschluss einer Testphase die Variablentabelle speichern. Der Name einer Variablentabelle beginnt mit den Buchstaben VAT, gefolgt von einer Nummer von 0 bis 65535; z. B. VAT5.

VAT öffnen

1. Wählen Sie die Menüpunkte Tabelle > Öffnen aus.

2. Wählen Sie im Dialogfenster Öffnen den Projektnamen aus.

3. Wählen Sie im darunter liegenden Projektfenster das entsprechende Programm aus und markieren den Container Bausteine.

4. Markieren Sie im Bausteinfenster die gewünschte Tabelle.

5. Bestätigen Sie mit OK.

Verbindung zur CPU herstellen

Die Variablen einer VAT sind veränderliche Größen eines Anwenderprogramms. Um die

Variablen beobachten oder steuern zu können, muss eine Verbindung zur entsprechenden

CPU hergestellt werden. Es ist möglich, jede Variablentabelle mit einer anderen CPU zu verbinden.

Stellen Sie über den Menüpunkt Zielsystem > Verbindung herstellen zu ... die Verbindung zu einer der folgenden CPUs her:

• projektierte CPU

• direkt angeschlossene CPU

• erreichbare CPU ...

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-21

In Betrieb nehmen

8.4 Baugruppen in Betrieb nehmen

Nachfolgend ist tabellarisch die Anzeige der Variablen aufgelistet.

CPUs projektierte CPU direkt angeschlossene CPU erreichbare CPU

Es werden die Variablen der CPU angezeigt, ... in deren S7-Programm (HW-Station) die Variablentabelle gespeichert ist. die direkt mit dem PG verbunden ist. die im Dialogfenster ausgewählt wird.

Über die Menüpunkte Zielsystem > Verbindung herstellen zu ... >

Erreichbare CPU ... wird die Verbindung zu einer erreichbaren

CPU aufgebaut. Damit kann eine Verbindung zu jeder CPU im

Netz hergestellt werden.

Ausgänge steuern im STOP-Zustand der CPU

Die Funktion PA freischalten schaltet die Ausgabesperre der Peripherieausgänge (PA) ab.

Dies ermöglicht das Steuern der PA im STOP-Zustand der CPU.

Um die Peripherieausgänge freizuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Öffnen Sie mit dem Menübefehl Tabelle > Öffne die Variablentabelle (VAT), die die zu steuernden Peripherieausgänge enthält oder aktivieren Sie das Fenster der entsprechenden Variablentabelle.

2. Stellen Sie mit dem Menübefehl Zielsystem > Verbindung herstellen zu ... eine

Verbindung zur gewünschten CPU her, damit Sie die Peripherieausgänge der aktiven

Variablentabelle steuern können.

3. Öffnen Sie mit dem Menübefehl Zielsystem > Betriebszustand das Dialogfeld

Betriebszustand und schalten Sie die CPU in den Zustand STOP.

4. Tragen Sie für die zu steuernden Peripherieausgänge in der Spalte „Steuerwert“ die gewünschten Werte ein.

Beispiele:

Peripherieausgang: PAB 7 Steuerwert: 2#0100 0011

PAW 2 W#16#0027

PAD 4 DW#16#0001

5. Schalten Sie mit dem Menübefehl Variable > PA freischalten den Modus „PA freischalten“ ein.

6. Steuern Sie mit dem Menübefehl Variable > Steuerwerte aktivieren die

Peripherieausgänge. „PA freischalten“ bleibt solange aktiv, bis Sie erneut den

Menübefehl Variable > PA freischalten wählen und damit diesen Modus wieder ausschalten.

„PA freischalten“ wird auch bei Abbruch der Verbindung zum PG beendet.

7. Für die Vorgabe von neuen Werten beginnen Sie wieder mit Schritt 4.

8-22

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Hinweis

Ändert die CPU ihren Betriebszustand und geht zum Beispiel von STOP in RUN oder

ANLAUF, wird eine Meldung eingeblendet.

Befindet sich die CPU im Betriebszustand RUN und die Funktion „PA freischalten“ wird gewählt, so wird ebenfalls eine Meldung eingeblendet.

8.5.1 PROFIBUS-Netz in Betrieb nehmen

Voraussetzungen

Bevor Sie das PROFIBUS-DP-Netz in Betrieb nehmen können, müssen folgende

Voraussetzungen erfüllt sein:

Das PROFIBUS-DP-Netz ist aufgebaut.

Sie haben mit

STEP 7 das PROFIBUS-DP-Netz konfiguriert und allen Teilnehmern eine

PROFIBUS-DP-Adresse und den Adressraum zugewiesen (siehe Handbuch

SIMATIC,

STEP 7 V5.x; Hardware konfigurieren und Verbindungen projektieren mit STEP 7 V5.x).

Beachten Sie, dass bei einigen DP-Slaves auch Adressschalter eingestellt werden müssen (siehe Beschreibung der jeweiligen DP-Slaves).

Abhängig von der CPU ist die Software gemäß nachfolgender Tabelle erforderlich:

Tabelle 8-6 Software-Voraussetzungen

CPU Bestellnummer Erforderliche

313C-2 DP

314C-2 DP

315-2 DP

317-2 DP

317-2 PN/DP

6ES/313-6CE00-0AB0

6ES7314-6CF00-0AB0

6ES7315-2AG10-0AB0

6ES7317-2AJ10-0AB0

6ES7317-2EJ10-0AB0 ab

STEP 7

V 5.1 + SP 4 ab

COM PROFIBUS

V 5.0 ab

STEP 7

V 5.1 + SP 4 ab

STEP 7

V 5.2 + SP 1 ab STEP 7

V5.3

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-23

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

DP-Adressbereiche der CPUs

Tabelle 8-7 DP-Adressbereiche der CPUs

Adressbereich 313C-2 DP, 314C-2 DP 315-2 DP 317-2 DP

317-2 PN/DP

8192 Byte DP-Adressbereich,

jeweils Eingänge und

Ausgänge davon im Prozessabbild,

jeweils Eingänge und

Ausgänge

1024 Byte

Byte 0 bis 127

2048 Byte

Byte 0 bis 127 Byte 0 bis 255

DP-Diagnoseadressen belegen im Adressbereich für die Eingänge jeweils 1 Byte für den

DP-Master und jeden DP-Slave. Unter diesen Adressen ist z. B. die DP-Normdiagnose der jeweiligen Teilnehmer abrufbar (Parameter LADDR des SFC 13). Die DP-Diagnoseadressen legen Sie bei der Projektierung fest. Wenn Sie keine DP-Diagnoseadressen festlegen, vergibt

STEP 7 die Adressen ab der höchsten Byteadresse abwärts als DP-

Diagnoseadressen.

Bei einer CPU 31xC-2 DP bzw. CPU 31x-2 DP als Master vergeben Sie für S7-Slaves zwei verschiedene Diagnoseadressen:

• Diagnoseadresse des Slaves (Adresse für Steckplatz 0)

Mit dieser Adresse werden im DP-Master alle Ereignisse gemeldet, die den gesamten

Slave betreffen (Stationsstellvertreter), z. B. ein Stationsausfall.

• Diagnoseadresse der Baugruppe (Adresse für Steckplatz 2)

Mit dieser Adresse werden im Master Ereignisse (OB 82) gemeldet, die die Baugruppe

(z. B. eine CPU 313C-2 DP als I-Slave) betreffen. Bei einer CPU als DP-Slave werden hier z. B. Diagnosealarme für Betriebszustandswechsel gemeldet.

Siehe auch

PG an einen Teilnehmer anschließen (Seite 8-14)

PG an mehrere Teilnehmer anschließen (Seite 8-15)

8-24

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

8.5.2 CPU als DP-Master in Betrieb nehmen

Voraussetzungen zur Inbetriebnahme

Das PROFIBUS-Subnetz ist konfiguriert.

Die DP-Slaves sind zum Betrieb vorbereitet (siehe jeweilige DP-Slave-Handbücher).

Wenn die MPI/DP-Schnittstelle eine DP-Schnittstelle ist, müssen Sie die Schnittstelle als

DP-Schnittstelle projektieren (nur CPU 317).

Vor der Inbetriebnahme müssen Sie die CPU als DP-Master konfigurieren. Das heißt, Sie müssen in

STEP 7

– die CPU als DP-Master projektieren,

– der CPU eine PROFIBUS-Adresse zuweisen,

– der CPU eine Master-Diagnoseadresse zuweisen,

DP-Slaves in das DP-Mastersystem einbinden.

Ist eine DP-CPU ein DP-Slave?

Dann finden Sie diesen DP-Slave im PROFIBUS-DP-Katalog als bereits projektierte

Station. Dieser DP-Slave-CPU weisen Sie im DP-Master eine Slave-Diagnoseadresse zu. Den DP-Master müssen Sie mit der DP-Slave-CPU koppeln und die

Adressbereiche für den Datenaustausch zur DP-Slave-CPU festlegen.

In Betrieb nehmen

Nehmen Sie die DP-CPU als DP-Master im PROFIBUS-Subnetz wie folgt in Betrieb:

1. Laden Sie die mit

STEP 7 erstellte Konfiguration des PROFIBUS-Subnetzes (Sollausbau) mit dem PG in die DP-CPU.

2. Schalten Sie alle DP-Slaves ein.

3. Schalten Sie die DP-CPU von STOP in RUN.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-25

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Anlauf der DP-CPU als DP-Master

Im Anlauf prüft die DP-CPU den konfigurierten Sollausbau ihres DP-Master-Systems mit dem Istausbau.

Ist der Sollausbau = dem Istausbau, geht die CPU in RUN.

Ist der Sollausbau ≠ dem Istausbau, hängt das Verhalten der CPU ab von der Einstellung des Parameters Anlauf bei Sollausbau ≠ Istausbau.

Anlauf bei Sollausbau ≠ Istausbau = ja

(Defaulteinstellung)

DP-CPU geht in RUN.

(BUSF-LED blinkt, wenn nicht alle DP-Slaves ansprechbar sind.)

Anlauf bei Sollausbau ≠ Istausbau = nein

DP-CPU bleibt in STOP und nach der eingestellten Überwachungszeit für Übertragung der Parameter an Baugruppen blinkt die BUSF-

LED.

Das Blinken der BUSF-LED zeigt an, dass mindestens ein DP-Slave nicht ansprechbar ist.

Prüfen Sie in diesem Fall, ob alle DP-Slaves eingeschaltet sind bzw. der festgelegten

Konfiguration entsprechen oder lesen Sie die

Diagnosepuffer mit

STEP 7

aus.

Betriebszustände des DP-Slaves erkennen (Ereigniserkennung)

Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie die DP-CPU als DP-Master

Betriebszustandsänderungen einer CPU als DP-Slave bzw. Unterbrechungen des

Datentransfers erkennt.

Tabelle 8-8 Ereigniserkennung der CPUs 31x-2 DP/31xC-2 DP als DP-Master

Ereignis

Busunterbrechung

(Kurzschluss, Stecker gezogen)

DP-Slave:

RUN → STOP

DP-Slave:

STOP → RUN

Was passiert im DP-Master?

• Aufruf des OB 86 mit der Meldung Stationsausfall

(kommendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem

DP-Master zugeordnet ist)

• bei Peripheriezugriff: Aufruf des OB 122

(Peripheriezugriffsfehler)

Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe gestört

(kommendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem

DP-Master zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=1)

Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe ok

(gehendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem DP-Master zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=0)

Tipp:

Programmieren Sie bei der Inbetriebnahme der CPU als DP-Master immer die OBs 82 und

86. So können Sie die Störungen bzw. Unterbrechungen des Datentransfers erkennen und auswerten.

8-26

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Status/Steuern, Programmieren über PROFIBUS

Alternativ zur MPI-Schnittstelle können Sie über die PROFIBUS-DP-Schnittstelle die CPU programmieren oder die PG-Funktionen Status und Steuern ausführen.

Hinweis

Die Anwendung von Status und Steuern über die PROFIBUS-DP-Schnittstelle verlängert den DP-Zyklus.

Äquidistanz

Ab

STEP 7 V 5.x können Sie für PROFIBUS-Subnetze gleichlange (äquidistante) Buszyklen parametrieren. Eine ausführliche Beschreibung zu Äquidistanz finden Sie in der

Online-Hilfe zu STEP 7.

Hochlauf des DP-Master-Systems

CPU 31x-2 DP / 31xC-2 DP ist DP-Master

Mit dem Parameter Überwachungszeit für Übertragung der Parameter an Baugruppen stellen Sie auch die Hochlaufzeit-Überwachung der DP-Slaves ein.

D. h., in der eingestellten Zeit müssen die DP-Slaves hochlaufen und von der CPU (als DP-Master) parametriert sein.

PROFIBUS-Adresse des DP-Masters

Für die DP-CPU dürfen Sie "126" nicht als PROFIBUS-Adresse einstellen.

8.5.3 CPU als DP-Slave in Betrieb nehmen

Voraussetzungen zur Inbetriebnahme

Der DP-Master ist parametriert und konfiguriert.

Soll die MPI/DP-Schnittstelle Ihrer CPU eine DP-Schnittstelle sein, dann müssen Sie diese Schnittstelle als DP-Schnittstelle projektieren.

Vor der Inbetriebnahme müssen Sie die DP-CPU als DP-Slave parametrieren und konfigurieren. Das heißt, Sie müssen in

STEP 7

– die CPU als DP-Slave "einschalten",

– der CPU eine PROFIBUS-Adresse zuweisen,

– der CPU eine Slave-Diagnoseadresse zuweisen,

– festlegen, ob der DP-Master ein S7-DP-Master oder ein anderer DP-Master ist,

– die Adressbereiche für den Datenaustausch zum DP-Master festlegen.

• Alle anderen DP-Slaves sind parametriert und konfiguriert.

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8-27

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Verweis

Informationen zum Umstieg auf eine CPU 31xC, 312, 314, 315-2 DP, 317-2DP und 317-2

PN/DP erhalten Sie im gleichnamigen Kapitel des

Referenzhandbuches CPU-Daten 31xC und 31x.

GSD-Dateien

Wenn Sie an IM 308-C oder Fremdsystemen arbeiten, benötigen Sie eine GSD-Datei, um die DP-CPU als DP-Slave in einem DP-Master-System projektieren zu können.

In

COM PROFIBUS ab V 4.0 ist die GSD-Datei enthalten.

Arbeiten Sie mit einer kleineren Version oder einem anderen Projektierwerkzeug, können

Sie die GSD-Datei

• im Internet unter http://www.ad.siemens.de/csi/gsd oder

• über Modem vom SchnittStellenCenter Fürth unter der Telefonnummer 0911/737972 erhalten.

Hinweis

Dieser Hinweis ist gültig für die CPU 31xC-2 DP, CPU 315-2 DP und CPU 317. Wollen Sie die CPU als Normslave über GSD-Datei betreiben, dann dürfen Sie bei der Projektierung dieser Slave-CPU in STEP 7 in den Eigenschaften der DP-Schnittstelle das Kontrollkästchen

Inbetriebnahme/ Testbetrieb nicht aktivieren.

Konfigurier- und Parametriertelegramm

Beim Konfigurieren/Parametrieren der DP-CPU werden Sie durch

STEP 7 unterstützt.

Sollten Sie eine Beschreibung des Konfigurier- und Parametriertelegramms benötigen, zum

Beispiel zur Kontrolle mit einem Busmonitor, dann finden Sie die Beschreibung des

Konfigurier- und Parametriertelegramms im Internet unter http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Beitrags-ID 1452338.

In Betrieb nehmen

Nehmen Sie die DP-CPU als DP-Slave im PROFIBUS-Subnetz wie folgt in Betrieb:

1. Schalten Sie auf Netz-Ein, lassen Sie die CPU aber im Zustand STOP.

2. Schalten Sie jetzt zunächst alle anderen DP- Master und DP-Slaves ein.

3. Schalten Sie nun die CPU in den Zustand RUN.

8-28

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Anlauf der DP-CPU als DP-Slave

Wenn die DP-CPU in RUN geschaltet wird, laufen zwei voneinander unabhängige

Betriebszustandsübergänge ab:

• Die CPU geht vom STOP-Zustand in RUN über.

• An der PROFIBUS-DP-Schnittstelle nimmt die CPU den Datentransfer mit dem

DP-Master auf.

Betriebszustände des DP-Master erkennen (Ereigniserkennung)

Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie die DP-CPU als DP-Slave Betriebszustandsänderungen bzw. Unterbrechungen des Datentransfers erkennt.

Tabelle 8-9 Ereigniserkennung der CPUs 31x-2 DP/31xC-2 DP als DP-Slave

Ereignis

Busunterbrechung

(Kurzschluss, Stecker gezogen)

DP-Master.

RUN → STOP

DP-Master:

STOP → RUN

Was passiert im DP-Slave?

Aufruf des OB 86 mit der Meldung Stationsausfall

(kommendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem

DP-Slave zugeordnet ist)

• bei Peripheriezugriff: Aufruf des OB 122

(Peripheriezugriffsfehler)

• Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe gestört

(kommendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem

DP-Slave zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=1)

• Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe ok

(gehendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem DP-Slave zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=0)

Tipp:

Programmieren Sie bei der Inbetriebnahme der CPU als DP-Slave immer die OBs 82 und

86. So können Sie die jeweiligen Betriebszustände bzw. Unterbrechungen des

Datentransfers erkennen und auswerten.

Status/Steuern, Programmieren über PROFIBUS

Alternativ zur MPI-Schnittstelle können Sie über die PROFIBUS-DP-Schnittstelle die CPU programmieren oder die PG-Funktionen Status und Steuern ausführen.

Hinweis

Die Anwendung von Status und Steuern über die PROFIBUS-DP-Schnittstelle verlängert den DP-Zyklus.

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8-29

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Datentransfer über einen Übergabespeicher

Die DP-CPU stellt als DP-Slave einen Übergabespeicher zum PROFIBUS-DP zur

Verfügung. Der Datentransfer zwischen der CPU als DP-Slave und dem DP-Master erfolgt immer über diesen Übergabespeicher. Dazu projektieren Sie bis zu 32 Adressbereiche.

D. h., der DP-Master schreibt seine Daten in diese Adressbereiche des Übergabespeichers und die CPU liest im Anwenderprogramm diese Daten aus und umgekehrt.

DP-Master

CPU als DP-Slave

Übergabespeicher im Peripherieadressraum

E/A

E/A

Bild 8-7

PROFIBUS

Übergabespeicher in der DP-CPU als DP-Slave

Adressbereiche des Übergabespeichers

In

STEP 7 projektieren Sie Ein- und Ausgangsadressbereiche:

Bis zu 32 Ein- und Ausgangsadressbereiche können Sie projektieren.

Jeder dieser Adressbereiche kann bis zu 32 Byte groß sein.

Maximal 244 Byte Eingänge und 244 Byte Ausgänge können Sie insgesamt projektieren.

Die folgende Tabelle zeigt das Prinzip der Adressbereiche. Dieses Bild finden Sie auch in der

STEP 7-Projektierung.

Tabelle 8-10 Projektierungsbeispiel für die Adressbereiche des Übergabespeichers

Masteradresse

Typ Slaveadresse

Länge Einheit Konsistenz

1 A 310 2 Byte Einheit

E 13

:

32

Adressbereiche in der

DP-Master-CPU

Adressbereiche in der

DP-Slave-CPU gleich sein.

Diese Parameter der Adressbereiche müssen für DP-Master und DP-Slave

8-30

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Beispielprogramm

Im Folgenden sehen Sie in einem kleinen Beispielprogramm den Datenaustausch zwischen

DP-Master und DP-Slave. Sie finden in diesem Beispiel die Adressen aus der obigen

Tabelle wieder.

In der DP-Master-CPU In der DP-Slave-CPU

L 2

//Datenvorverarbeitung im DP-

Slave

T MB 6

L EB 0

T MB 7

L MW 6 // Daten weiterreichen an DP-

T PAW 310

Master

CALL SFC 14

LADDR:=W#16#D

RET_VAL:=MW 20

RECORD:=P#M30.0 Byte 20

L MB 30

L MB 7

+ I

T MW 100

//Daten empfangen vom

//DP-Master

L PEB 223

L B#16#3

+ I

T MB 51

L 10 //Datenvorverarbeitung im DP-

//Master

+ 3

T MB 60

CALL SFC 15 //Daten senden an

//DP-Slave

LADDR:=W#16#0

RECORD:=P#M60.0 Byte20

RET_VAL:=MW 22

//Empfangene Daten

//weiterverarbeiten

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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8-31

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Arbeiten mit dem Übergabespeicher

Folgende Regeln müssen Sie beim Arbeiten mit dem Übergabespeicher beachten:

• Zuordnung der Adressbereiche:

Eingangsdaten des DP-Slaves sind immer Ausgangsdaten des DP-Masters

Ausgangsdaten des DP-Slaves sind immer Eingangsdaten des DP-Masters

• Die Adressen können Sie frei vergeben. Im Anwenderprogramm greifen Sie mit Lade-

/Transferbefehlen bzw. mit den SFCs 14 und 15 auf die Daten zu. Sie können ebenso

Adressen aus dem Prozessabbild der Eingänge bzw. Ausgänge angeben (siehe auch

Kapitel Adressieren, Freie Adressierung von Baugruppen).

• Die niedrigste Adresse der einzelnen Adressbereiche ist die Anfangsadresse des jeweiligen Adressbereichs.

• Länge, Einheit und Konsistenz der zusammengehörenden Adressbereiche für DP-Master und DP-Slave müssen gleich sein.

Hinweis

Für den Übergabespeicher vergeben Sie Adressen aus dem DP-Adressbereich der

DP-CPU.

Die für den Übergabespeicher vergebenen Adressen dürfen Sie nicht noch einmal für die

Peripheriebaugruppen an der DP-CPU vergeben. Bei Verwendung konsistenter

Datenbereiche im Übergangsspeicher beachten Sie bitte auch den Abschnitt Konsistente

Daten aus dem Kapitel Adressieren.

S5-DP-Master

Wenn Sie eine IM 308-C als DP-Master und die DP-CPU als DP-Slave einsetzen, gilt für den

Austausch von konsistenten Daten:

Sie müssen in der IM 308-C den FB 192 programmieren, damit zwischen DP-Master und

DP-Slave konsistente Daten übertragen werden. Mit dem FB 192 werden die Daten der

DP-CPU nur zusammenhängend in einem Block ausgegeben bzw. ausgelesen.

S5-95 als DP-Master

Wenn Sie ein AG S5-95 als DP-Master einsetzen, dann müssen Sie dessen Busparameter auch für die DP-CPU als DP-Slave einstellen.

Datentransfer im STOP

Die DP-Slave-CPU geht in STOP: Die Daten im Übergabespeicher der CPU werden mit "0"

überschrieben, das heißt der DP-Master liest "0".

Der DP-Master geht in STOP: Die aktuellen Daten im Übergabespeicher der CPU bleiben erhalten und können weiterhin von der CPU ausgelesen werden.

8-32

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

PROFIBUS-Adresse

Für die DP-CPU dürfen Sie "126" nicht als PROFIBUS-Adresse einstellen.

Voraussetzung

Ab

STEP 7 V 5.x können Sie für PROFIBUS-Teilnehmer "Direkten Datenaustausch" projektieren. Die DP-CPUs können am Direkten Datenaustausch als Sender und Empfänger teilnehmen.

Definition

"Direkter Datenaustausch" ist eine spezielle Kommunikationsbeziehung zwischen

PROFIBUS-DP-Teilnehmern.

Der Direkte Datenaustausch ist dadurch gekennzeichnet, dass PROFIBUS-DP-Teilnehmer

"mithören", welche Daten ein DP-Slave an seinen DP-Master zurückschickt. Durch diesen

Mechanismus kann der "Mithörer" (Empfänger) direkt auf Änderungen von Eingangsdaten entfernter DP-Slaves zugreifen.

Adressbereiche

Bei der Projektierung in

STEP 7 legen Sie über die jeweiligen Peripherieeingangsadressen fest, auf welchen Adressbereich des Empfängers die gewünschten Daten des Senders gelesen werden sollen.

Eine DP-CPU kann sein:

Sender als DP-Slave

Empfänger als DP-Slave oder DP-Master oder als CPU, die nicht in ein Master-System eingebunden ist

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

8-33

In Betrieb nehmen

8.5 PROFIBUS DP in Betrieb nehmen

Beispiel

Das folgende Bild zeigt an einem Beispiel, welche Beziehungen Sie für Direkten

Datenaustausch projektieren können. Im Bild sind alle DP-Master und alle DP-Slaves jeweils eine DP-CPU. Beachten Sie, dass andere DP-Slaves (ET 200M, ET 200X, ET 200S) nur

Sender sein können.

DP-Master-

System 1

DP-Master-

System 2

CPU

DP-Master 2

CPU

CPU

DP-Master 1

PROFIBUS

CPU

DP-Slave 1

CPU

DP-Slave 2

DP-Slave 3

CPU

DP-Slave 4

DP-Slave 5

Bild 8-8 Direkter Datenaustausch mit CPUs 31x-2 DP/31xC-2 DP

8-34

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In Betrieb nehmen

8.6 PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

8.6 PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

Wir zeigen Ihnen, wie Sie die PROFInet-Schnittstelle X2 der CPU 317-2 PN/DP projektieren.

Es wird Ihnen so möglich, mit Teilnehmern aus dem gleichen Ethernet-Subnetz über die

PROFInet-Schnittstelle der CPU zu kommunizieren.

PS

1

9

BF1

2

CPU

3

SF

DC5V

FRCE

RUN

STOP

RUN

STOP

5

MRES

6

LINK

RX / TX

7

MAC-ADD.:

X1-X2-X3

X4-X5-X6

8

PG

MPI PROFInet

Bild 8-9 PROFINet-Schnittstelle projektieren

Die Ziffern im Bild haben folgende Bedeutung

(1) Bedienelemente der Stromversorgungsbaugruppe: Einstellen der Netzspannung und

Schalter EIN/AUS

(3) Status- und Fehleranzeigen

(5) Betriebsartenschalter

(8) Stromversorgungsanschluss der CPU

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8-35

In Betrieb nehmen

8.6 PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

Voraussetzungen

• CPU 317-2 PN/DP mit dem Firmwarestand 2.2.0.

• STEP 7, ab V 5.3

• Sie haben Ihre Hard- und Software in Betrieb genommen. Lesen Sie hierzu

Vorgehensweise: Inbetriebnahme der Hardware und Vorgehensweise: Inbetriebnahme

Software.

PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

Tabelle 8-11 PROFInet-Schnittstelle X2 der CPU 317-2 PN/DP in STEP 7 projektieren

Schritt Tätigkeit

Hardware projektieren in HW-Konfig von STEP 7

1 Anlegen eines neues Projektes:

Wählen Sie den Menübefehl Datei > Neu...

Geben Sie Ihrem Projekt einen Namen und bestätigen Sie mit OK.

2 Projektieren der Hardware in HW-Konfig

Fügen Sie Ihre Komponenten per Drag & Drop ein:

• S7-300 Station

• Profilschine

Stromversorgung

CPU 317-2 PN/DP

Zuweisen der IP-Adresse

3

4

Doppelklicken Sie in HW-Konfig bei der CPU 317-2 PN/DP auf die PROFInet-

Schnittstelle X2. Die Eigenschaften der PROFInet-Schnittstelle X2 werden Ihnen im

Register Parameter angezeigt.

Geben Sie die IP-Adresse und die Subnetzmaske ein. Beide Informationen erhalten Sie bei Ihrem Netzwerkadministrator. Stellen Sie auch unter Optionen das gewünschte

Übertragungsmedium und den gewünschten Duplexbetrieb ein.

Hinweis: Die weltweit eindeutige MAC-Adresse ist vom Hersteller vorgegeben und kann nicht verändert werden.

5 Wenn Sie eine Verbindung über einen Router aufbauen, müssen Sie zusätzlich noch die

Adresse des Routers eingeben. Auch diese Information erhalten Sie von Ihrem

Netzwerkadministrator.

6 Schließen Sie das Eigenschaftsfenster, indem Sie auf > OK klicken

7 Laden der Konfiguration in die CPU über

PG-MPI-Verbindung (online) oder

Speichern auf MMC am PG (offline) und anschließendes Stecken der MMC in die

CPU

Ergebnis

Sie haben die PROFInet-Schnittstelle X2 Ihrer CPU 317-2 PN/DP in STEP 7 projektiert:

Die CPU ist jetzt in ihrem Ethernet-Subnetz von anderen Teilnehmern erreichbar.

Ein Projektieren/ Umprojektieren ist jetzt auch über die integrierte PROFInet-Schnittstelle der CPU möglich.

8-36

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Verweis

In Betrieb nehmen

8.6 PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

• Detaillierte Informationen zur Adressvergabe der PROFInet-Schnittstelle finden Sie in der

Onlinehilfe von STEP 7.

Siehe auch

PG an einen Teilnehmer anschließen (Seite 8-14)

PG an mehrere Teilnehmer anschließen (Seite 8-15)

PG zur Inbetriebnahme bzw. Wartung einsetzen (Seite 8-16)

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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8-37

In Betrieb nehmen

8.6 PROFInet-Schnittstelle X2 projektieren

8-38

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Wartung

9.1 Übersicht

Die S7-300 ist ein wartungsfreies Automatisierungssystem.

Unter Wartung verstehen wir deshalb

• das Sichern des Betriebssystems auf Micro Memory Card (MMC).

• das Update des Betriebssystems von MMC

• Firmware updaten

• Sichern von Projektdaten auf Micro Memory Card (MMC)

• den Tausch von Baugruppen

• das Wechseln von Sicherungen der Digitalausgabebaugruppen

• der Digitalausgabebaugruppe AC 120/230 V wechseln können.

9.2 Firmware sichern auf Micro Memory Card (MMC)

Wann sollten Sie die Firmware sichern?

In bestimmten Fällen empfehlen wir Ihnen, die Firmware Ihrer CPU zu sichern:

Beispielsweise wollen Sie die CPU Ihrer Anlage gegen eine CPU aus Ihrem Lager austauschen. Stellen Sie für diesen Fall sicher, dass die CPU aus dem Lager über die gleiche Firmware wie die der Anlage verfügt.

Des weiteren empfehlen wir Ihnen, eine Sicherungskopie der Firmware für Notfälle zu erstellen.

9

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9-1

Wartung

9.2 Firmware sichern auf Micro Memory Card (MMC)

Bei welchen CPUs können Sie die Firmware sichern?

Firmware sichern ist möglich ab folgenden CPU-Versionen:

CPU Bestellnummer

312

314

315-2 DP

312C

313C

313C-2 DP

313C-2 PtP

314C-2 DP ab 6ES7312-1AD10-0AB0 ab 6ES7314-1AF10-0AB0 ab 6ES7315-2AG10-0AB0 ab 6ES7312-5BD00-0AB0 ab 6ES7313-5BE00-0AB0 ab 6ES7313-6CE00-0AB0 ab 6ES7313-6BE00-0AB0 ab 6ES7314-6CF00-0AB0

314C-2 PtP

317-2 DP ab 6ES7314-6BF00-0AB0 ab 6ES7317-2AJ10-0AB0

317-2 PN/DP Ab 6ES7317-2EJ10-0AB0

Firmware Benötigte MMC ab V 2.0.0 ab V 2.0.0 ab V 2.0.0 ab V 1.0.0 ab V 1.0.0 ab V 1.0.0 ab V 1.0.0 ab V 1.0.0 ab V 1.0.0 ab V 2.1.0

Ab V2.2.0

MMC ≥ 2 MByte

MMC ≥ 2 MByte

MMC ≥ 4 MByte

MMC ≥ 2 MByte

MMC ≥ 2 MByte

MMC ≥ 4 MByte

MMC ≥ 2 MByte

MMC ≥ 4 MByte

MMC ≥ 2 MByte

MMC ≥ 4 MByte

MMC ≥ 4 Mbyte

So sichern Sie die Firmware Ihrer CPU auf der MMC

Tabelle 9-1 Sichern des Firmware auf MMC

1. Neue Micro Memory Card in die CPU stecken.

2. Betriebsartenschalter in der Stellung

MRES halten. und

Betriebsartenschalter in Stellung MRES halten, bis ...

4.

5.

Betriebsartenschalter auf STOP.

Betriebsartenschalter kurzzeitig nach

MRES bewegen, dann wieder nach

STOP springen lassen.

6. Micro Memory Card ziehen.

Das passiert in der CPU:

CPU fordert Urlöschen an.

-

... STOP-, RUN- und FRCE-LEDs zu blinken beginnen.

-

• Die CPU beginnt, das Betriebssystem auf der MMC zu sichern.

• Während der Sicherung leuchten alle

LEDs.

Nach Abschluss der Sicherung blinkt die

STOP-LED. Die CPU fordert damit

Urlöschen an.

-

9-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Wartung

9.3 Firmware updaten über MMC

Wann sollten Sie die Firmware updaten?

Nach (kompatiblen) Funktionserweiterungen oder nach Verbesserungen der

Betriebssystem-Performance sollten Sie die Firmware auf die jeweils neueste Version hochrüsten (updaten).

Wo bekommen Sie die neueste Firmware?

Die neueste Firmware (als *.UPD-Dateien) erhalten Sie von Ihrem Siemens-Ansprechpartner oder aus dem Internet von unserer Homepage: www.siemens.com/automation/service&support

Firmware der CPU updaten

Tabelle 9-2 Firmware updaten über MMC

1.

2.

3.

5.

Das passiert in der CPU:

Empfehlung

Bevor Sie die Firmware Ihrer CPU updaten, sollten Sie die "alte" Firmware auf einer leeren MMC sichern. Treten beim Update Probleme auf, können Sie Ihre alte Firmware einfach wieder von der MMC laden.

- Update-Dateien mittels STEP 7 und

Ihrem Programmiergerät auf eine leere MMC übertragen.

CPU spannungsfrei schalten und

MMC mit Firmware-Update stecken.

-

CPU spannungsfrei schalten und

MMC mit Firmware-Update ziehen.

Die CPU erkennt die MMC mit dem Firmware-

Update automatisch und startet das

Firmware-Udate

Während des Firmware-Update leuchten alle

LEDs.

• Nach Abschluss des Firmware-Update blinkt die STOP-LED. Die CPU fordert damit

Urlöschen an.

-

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9-3

Wartung

9.4 Firmware online updaten (über Netze) für CPUs ab V2.2.0

9.4 Firmware online updaten (über Netze) für CPUs ab V2.2.0

Für die Aktualisierung der Firmware der CPU benötigen Sie Dateien (*.UPD) mit der aktuellen Firmware-Version.

Voraussetzungen

Ein Online-Update der Firmware ist möglich ab STEP 7 V5.3.

Die Baugruppe in der Station, deren Firmware aktualisiert werden soll, muss online erreichbar sein.

• Die Dateien mit den aktuellen Firmware-Versionen müssen im Dateisystem Ihres PGs bzw. PCs zur Verfügung stehen. In einem Ordner dürfen sich nur Dateien für einen

Firmwarestand befinden.

Durchführen eines Firmware-Updates

1. Starten Sie STEP 7 und wechseln Sie zu HW-Konfig

2. Öffnen Sie die Station mit der zu aktualisierenden CPU

3. Markieren Sie die CPU.

4. Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem > Firmware aktualisieren. Der Menübefehl ist nur dann aktivierbar, wenn die markierte CPU die Funktion „Firmware aktualisieren“ unterstützt.

5. Im aufgeblendeten Dialog „Firmware aktualisieren“ wählen Sie über die Schaltfläche

„Durchsuchen“ den Pfad zu den Firmware-Update-Dateien (*.UPD)

6. Wenn Sie eine Datei ausgewählt haben, erscheint in den untenren Feldern des Dialogs

„Firmware aktualisieren“ die Information, für welche Baugruppe die Datei geeignet ist und ab welcher Firmware-Version.

7. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Ausführen“. STEP 7 prüft, ob die ausgewählte Datei von der Baugruppe interpretiert werden kann und lädt bei positiver Prüfung die Datei in die

CPU. Falls dazu der Betriebszustand der CPU geändert werden muss, werden Sie über

Dialoge zu diesen Aktionen aufgefordert. Die CPU führt dannach selbständig das

Firmware-Update durch.

8. Prüfen Sie mit STEP 7 (Diagnosepuffer der CPU auslesen), ob die CPU mit der neuen

Firmware erfolgreich anläuft.

Ergebnis

Sie haben Ihre CPU online mit einem neuen Firmwarestand ausgestattet.

9-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9.5

Wartung

9.5 Sichern von Projektdaten auf Micro Memory Card (MMC)

Sichern von Projektdaten auf Micro Memory Card (MMC)

Arbeitsweise der Funktionen

Mit den Funktionen Projekt auf Memory Card speichern und Projekt aus Memory Card holen können Sie die kompletten Daten eines Projekts (für eine spätere Verwendung) auf einer

SIMATIC Micro Memory Card speichern und wieder aus dieser zurückholen. Die SIMATIC

Micro Memory Card kann sich hierfür in einer CPU oder in der MMC-Programmiereinrichtung eines PG bzw. PC befinden.

Die Projektdaten werden vor dem Speichern auf der SIMATIC Micro Memory Card komprimiert und beim Holen wieder dekomprimiert.

Hinweis

Auf die Micro Memory Card müssen neben reinen Projektdaten ggf. auch Ihre

Anwenderdaten gespeichert werden. Achten Sie deshalb schon im Vorfeld darauf, eine

MMC mit genügend ausreichendem Speicher auszuwählen.

Sollte die Speicherkapazität der MMC nicht ausreichen, werden Sie durch eine Meldung darauf hingewiesen.

Die Größe der zu speichernden Projektdaten entspricht der Archivdateigröße dieses

Projektes.

Hinweis

Aus technischen Gründen können Sie über die Aktion Projekt auf Memory Card speichern nur den kompletten Inhalt (Anwenderprogramm und Projektdaten) übertragen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9-5

Wartung

9.5 Sichern von Projektdaten auf Micro Memory Card (MMC)

Umgang mit den Funktionen

Der Umgang mit den Funktionen Projekt auf Memory Card speichern / Projekt aus Memory

Card holen hängt davon ab, wo sich die SIMATIC Micro Memory Card befindet:

• Steckt die Micro Memory Card im MMC-Schacht, so selektieren Sie im Projektfenster des

SIMATIC Managers eine Projektebene, die der CPU eindeutig zugeordnet ist (z. B. CPU oder Programm oder Quellen oder Bausteine). Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem >

Projekt auf Memory Card speichern bzw. Zielsystem > Projekt aus Memory Card holen.

Nun werden die kompletten Projektdaten auf die Micro Memory Card geschrieben bzw. aus dieser geholt.

• Sind die Projektdaten auf dem momentan genutzten Programmiergerät (PG/PC) nicht vorhanden, so kann die Quell-CPU im Fenster "Erreichbare Teilnehmer" ausgewählt werden. Öffnen Sie das Fenster "Erreichbare Teilnehmer" über den Menübefehl

Zielsystem > Erreichbare Teilnehmer anzeigen und selektieren die gewünschte

Verbindung/CPU mit den Projektdaten auf Micro Memory Card. Wählen Sie nun den

Menübefehl Projekt aus Memory Card holen.

Befindet sich die Micro Memory Card in der MMC-Programmiereinrichtung eines PG bzw.

PC, so öffnen Sie das "S7-Memory Card-Fenster" mit dem Menübefehl Datei >

S7-Memory Card > Öffnen. Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem > Projekt auf

Memory Card speichern bzw. Zielsystem > Projekt aus Memory Card holen. Ein

Dialogfenster öffnet sich, über das Sie das Quell-Projekt bzw. das Ziel-Projekt anwählen können.

Hinweis

Projektdaten können ein sehr hohes Datenvolumen erzeugen, was gerade im Zustand RUN beim Lesen und Schreiben auf die CPU zu Wartezeiten von mehreren Minuten führen kann.

Beispiel für einen Anwendungsfall

Sind im Service- und Instandhaltungsbereich mehrere Mitarbeiter mit der Wartung des

Automatisierungssystems SIMATIC beauftragt, so ist es schwierig, jedem Mitarbeiter die aktuellen Projektdaten schnell für einen Serviceeinsatz zur Verfügung zu stellen.

Sind die Projektdaten einer CPU jedoch lokal in einer der zu wartenden CPUs verfügbar, kann jeder Mitarbeiter auf die aktuellen Projektdaten zurückgreifen und gegebenenfalls

Änderungen ausführen, die allen anderen Mitarbeitern wieder aktuell zur Verfügung stehen.

9-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Wartung

9.6 Demontieren/ Montieren einer Baugruppe

9.6 Demontieren/ Montieren einer Baugruppe

Regeln für Montage und Verdrahtung

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, was Sie bei der Verdrahtung sowie Demontage und

Montage der S7-300-Baugruppen beachten müssen.

Regeln für ... Stromversorgung ... CPU ... SM/FM/CP

Klingenbreite des Schraubendrehers 3,5 mm (zylindrische Bauform)

Anzugsdrehmoment:

Baugruppenbefestigung auf

Profilschiene

Leitungen anschließen von 0,8 Nm bis 1,1 Nm von 0,5 Nm bis 0,8 Nm

NETZ AUS bei Tausch der ...

Betriebsart der S7-300 beim Tausch der ...

Lastspannung aus beim Tausch der

... ja

– von 0,8 Nm bis

1,1 Nm

– ja

STOP ja ja

Ausgangssituation

Die zu tauschende Baugruppe ist noch montiert und verdrahtet. Sie wollen eine Baugruppe des selben Typs montieren.

Warnung

Wenn Sie Baugruppen der S7-300 ziehen oder stecken, während gleichzeitig eine

Datenübertragung über die integrierte Schnittstelle ihrer CPU läuft, können die Daten durch

Störimpulse verfälscht werden. Generell sollten Sie während des Datenverkehrs über eine integrierte Schnittstelle keine Baugruppen der S7-300 tauschen. Ziehen Sie vor dem

Baugruppentausch den Stecker an der Schnittstelle, wenn Sie nicht sicher sind, ob eine

Datenübertragung läuft.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9-7

Wartung

9.6 Demontieren/ Montieren einer Baugruppe

Baugruppe (SM/FM/CP) demontieren

Um eine Baugruppe auszubauen, gehen Sie in folgenden Schritten vor:

1.

2.

3.

Schalten Sie die CPU in STOP.

Schalten Sie die Lastspannung für die Baugruppe ab.

Ziehen Sie den Beschriftungsstreifen aus der Baugruppe.

Öffnen Sie die Fronttür. 4.

5. Entriegeln Sie den Frontstecker und nehmen ihn heraus.

Drücken Sie dazu mit einer Hand die

Entriegelungstaste nieder und ziehen mit der anderen Hand den Frontstecker an den Griffflächen heraus.

Lösen Sie die Befestigungsschraube in der

Mitte des Frontsteckers. Ziehen Sie den

Frontstecker an den Griffflächen heraus.

6. Lösen Sie die Befestigungsschraube(n) der Baugruppe.

7. Schwenken Sie die Baugruppe heraus.

3

1

PS

CPU

2

Bild 9-1

4

Frontstecker entriegeln und Baugruppe demontieren

Im Bild sehen Sie die beschriebenen Handlungsschritte:

(4) Befestigungsschraube der Baugruppe lösen und Baugruppe herausschwenken.

9-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Wartung

9.6 Demontieren/ Montieren einer Baugruppe

Frontsteckercodierung aus der Baugruppe entfernen

Vor der Montage der neuen Baugruppe müssen Sie den oberen Teil der

Frontsteckercodierung auf dieser Baugruppe entfernen.

Begründung: Dieses Teil steckt schon im verdrahteten Frontstecker.

Bild 9-2 Frontsteckercodierung entfernen

Neue Baugruppe montieren

Um die neue Baugruppe zu montieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Hängen Sie die neue Baugruppe desselben Typs ein.

2. Schwenken Sie die Baugruppe nach unten.

3. Schrauben Sie die Baugruppe fest.

4. Schieben Sie den Beschriftungsstreifen in die Baugruppe.

1

4

PS

CPU

3

2

Bild 9-3 Neue Baugruppe montieren

Im Bild sehen Sie die beschriebenen Handlungsschritte

(2) Baugruppe nach unten schwenken.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9-9

Wartung

9.6 Demontieren/ Montieren einer Baugruppe

Frontsteckercodierung aus dem Frontstecker entfernen

Wenn Sie einen „gebrauchten“ Frontstecker für eine andere Baugruppe neu verdrahten wollen, können Sie die Frontsteckercodierung aus dem Frontstecker entfernen:

Drücken Sie die Frontsteckercodierung mit einem Schraubendreher einfach aus dem

Frontstecker heraus.

Diesen oberen Teil der Frontsteckercodierung müssen Sie wieder auf die

Frontsteckercodierung der alten Baugruppe aufstecken.

Neue Baugruppe in Betrieb nehmen

Um die neue Baugruppe in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Öffnen Sie die Fronttür.

2. Bringen Sie den Frontstecker wieder in Betriebsstellung.

3. Schließen Sie die Fronttür.

4. Schalten Sie die Lastspannung wieder ein.

5. Versetzen Sie die CPU wieder in den RUN-Zustand.

2

PS

CPU

1

Bild 9-4 Frontstecker stecken

Im Bild sehen Sie die beschriebenen Handlungsschritte

(1) Frontstecker in Betriebsstellung bringen.

(2) Fronttür schließen.

Verhalten der S7-300 nach Baugruppentausch

Nach dem Baugruppentausch geht die CPU im fehlerfreien Fall in den RUN-Zustand über.

Wenn die CPU im STOP-Zustand bleibt, können Sie sich die Fehlerursache mit

STEP 7 anzeigen lassen (siehe Benutzerhandbuch

STEP 7).

9-10

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9.7

Wartung

9.7 Digitalausgabebaugruppe AC 120/230 V: Wechseln der Sicherungen

Digitalausgabebaugruppe AC 120/230 V: Wechseln der Sicherungen

Sicherung für Digitalausgänge

Die Digitalausgänge folgender Digitalausgabebaugruppen sind kanalgruppenweise gegen

Kurzschluss mit Sicherungen abgesichert:

Digitalausgabebaugruppe SM 322; DO 16 × A 120 V

Digitalausgabebaugruppe SM 322; DO 8 × AC 120/230 V

Anlage überprüfen

Beseitigen Sie die Ursachen, die zum Ausfall der Sicherungen geführt haben.

Ersatzsicherungen

Wenn Sie die Sicherungen wechseln müssen, dann können Sie z. B. folgende Sicherungen verwenden:

Sicherung 8 A, 250 V

Wickmann 19 194-8 A

Schurter SP001.013

Littlefuse 217.008

• Sicherungshalterung

Wickmann 19 653

Warnung

Beim unsachgemäßen Umgang mit den Digitalbaugruppen kann es zu Verletzungen und

Sachschäden kommen.

Unter den Abdeckungen an der rechten Seite der Baugruppe sind gefährliche

Spannungen > AC 25 V bzw. > DC 60 V.

Sorgen Sie vor dem Öffnen dieser Abdeckungen dafür, dass entweder der Frontstecker der Baugruppe abgezogen ist oder die Baugruppe von der Versorgungsspannung getrennt ist.

Warnung

Beim unsachgemäßen Umgang mit den Frontsteckern kann es zu Verletzungen und

Sachschäden kommen.

Beim Ziehen und Stecken des Frontsteckers während des Betriebs können an den

Stiften der Baugruppe gefährliche Spannungen > AC 25 V bzw. > DC 60 V anliegen.

Wenn am Frontstecker solche Spannungen aufgelegt sind, darf das Auswechseln von

Baugruppen unter Spannung nur von Elektrofachkräften oder unterwiesenem Personal so vorgenommen werden, dass ein Berühren der Stifte der Baugruppe vermieden wird.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

9-11

Wartung

9.7 Digitalausgabebaugruppe AC 120/230 V: Wechseln der Sicherungen

Lage der Sicherungen

Die Digitalausgabebaugruppen besitzen pro Kanalgruppe 1 Sicherung. Die Sicherungen befinden sich auf der linken Seite der Digitalausgabebaugruppe. Das folgende Bild zeigt

Ihnen, wo sich die Sicherungen auf den Digitalausgabebaugruppen befinden (1).

1

1

Bild 9-5 Lage der Sicherungen bei der Digitalausgabebaugruppe AC 120/230 V

Sicherung wechseln

Die Sicherungen befinden sich auf der linken Seite der Baugruppe. Gehen Sie beim

Sicherungswechsel wie folgt vor:

1. Schalten Sie die CPU in STOP.

2. Schalten Sie die Lastspannung der Digitalausgabebaugruppe aus.

3. Ziehen Sie den Frontstecker von der Digitalausgabebaugruppe.

4. Lösen Sie die Befestigungsschraube der Digitalausgabebaugruppe.

5. Schwenken Sie die Digitalausgabebaugruppe heraus.

6. Schrauben Sie die Sicherungshalterung aus der Digitalausgabebaugruppe (1).

7. Wechseln Sie die Sicherung.

8. Schrauben Sie die Sicherungshalterung wieder in die Digitalausgabebaugruppe.

9. Montieren Sie die Digitalausgabebaugruppe wieder.

9-12

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10

10.1 Übersicht

In diesem Kapitel lernen Sie Werkzeuge kennen, mit denen Sie folgende Tätigkeiten ausführen können:

• Fehler in Hard- und Software diagnostizieren.

• Fehler in Hard- und Software beseitigen.

• Hard- und Software testen – beispielsweise bei der Inbetriebnahme.

Hinweis

Im Rahmen dieses Handbuches ist es nicht möglich, alle Werkzeuge zur Diagnose und

Fehlerbeseitigung und alle Testfunktionen detailliert zu beschreiben. Weitere Hinweise finden Sie in den jeweiligen Handbüchern zur Hard- und Software.

10.2 Übersicht: Testfunktionen

Adressierte Teilnehmer ermitteln mit "Teilnehmer Blinktest" (für CPUs >= V2.2.0)

Um den adressierten Teilnehmer identifizieren zu können, verwenden Sie in STEP 7 den

Menübefehl Zielsystem > Diagnose/Einstellung > Teilnehmer-Blinktest.

Im dann erscheinenden Dialog können Sie die Blinkdauer einstellen und den Blinktest starten. Der direkt angeschlossene Teilnehmer gibt sich durch eine blinkende FORCE-LED zu erkennen. Der Blinktest ist nicht durchführbar, wenn die Funktion FORCEN aktiv ist.

Testfunktionen der Software: Beobachten und Steuern von Variablen, Einzelschrittmodus

STEP 7 stellt Ihnen die folgenden Testfunktionen zur Verfügung, die Sie auch für die

Diagnose nutzen können:

• Beobachten und Steuern von Variablen

Damit lassen sich die aktuellen Werte einzelner Variablen eines Anwenderprogramms bzw. einer CPU am PG/PC beobachten. Zudem können den Variablen feste Werte zugewiesen werden.

• Testen mit Programmstatus

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

10-1

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.2 Übersicht: Testfunktionen

Sie können Ihr Programm testen, indem Sie sich für jede Funktion den Zustand des

Programmstatus (Verknüpfungsergebnis, Statusbit) oder den Inhalt der entsprechenden

Register in Echtzeit anzeigen lassen.

So können Sie beispielsweise, wenn Sie in STEP 7 als Darstellung die

Programmiersprache KOP gewählt haben, an der Farbe erkennen, ob ein Schalter geschlossen oder ein Strompfad geschaltet ist.

Hinweis

Die STEP 7-Funktion Testen mit Programmstatus verlängert die Zykluszeit der CPU! Sie haben die Möglichkeit, in STEP 7 eine maximal zulässige Zykluszeiterhöhung einzustellen (nicht bei CPU 318-2 DP). Dazu müssen Sie bei den CPU-Parametern in

STEP 7 Prozessbetrieb einstellen.

Einzelschrittmodus

Beim Testen im Einzelschrittmodus können Sie Programme Anweisung für Anweisung (=

Einzelschritt) bearbeiten und Haltepunkte setzen. Dieses ist nur im Testbetrieb und nicht im Prozessbetrieb möglich.

Testfunktionen der Software: Forcen von Variablen

Mit der Funktion Forcen können Sie einzelnen Variablen eines Anwenderprogramms bzw. einer CPU (auch: Ein- und Ausgängen) feste Werte zuweisen, die nicht mehr durch das

Anwenderprogramm überschrieben werden.

Beispielsweise lassen sich damit Sensoren überbrücken oder Ausgänge unabhängig vom

Anwenderprogramm dauerhaft schalten.

Gefahr

Es wird zum Tod oder schweren Personen- und Sachschäden kommen.

Beim Ausführen der Funktion Forcen wird falsche Handlung das Leben oder die Gesundheit von Personen extrem gefährden oder Schäden an der Maschine oder der gesamten Anlage verursachen. Beachten Sie die Sicherheitshinweise in den

STEP 7 Handbüchern.

Gefahr

Forcen bei S7-300 CPUs

Die Forcewerte im Prozessabbild der Eingänge können durch schreibende Befehle (zum

Beispiel T EB x, = E x.y, Kopieren mit SFC usw.) und durch lesende Peripheriebefehle (zum

Beispiel L PEW x) im Anwenderprogramm oder auch durch schreibende PG/OP-Funktionen

überschrieben werden! Mit Forcewerten vorbelegte Ausgänge liefern nur dann den

Forcewert, wenn im Anwenderprogramm nicht mit schreibenden Peripheriebefehlen (zum

Beispiel T PAB x) auf die Ausgänge geschrieben wird und keine PG/OP-Funktionen auf diese Ausgänge schreiben!

Achten Sie unbedingt darauf, dass Forcewerte im Prozessabbild der Ein-/Ausgänge nicht durch das Anwenderprogramm bzw. durch PG/OP-Funktionen überschrieben werden können!

10-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.2 Übersicht: Testfunktionen

Bei S7-300-CPUs entspricht das Forcen einem "zyklischen Steuern"

Ausführung

Force-Auftrag für Eingänge

Ausführung

Force-Auftrag für Eingänge

PAA-

Transfer

Besy

PAE-

Transfer

Ausführung

Force-Auftrag für Ausgänge

Force-Wert

Anwenderprogramm

PAA-

Transfer

Besy

PAE-

Transfer

Durch T PAW

überschriebener

Force-Wert

T P A W

Ausführung

Force-Auftrag für Ausgänge

Force-Wert

Unterschiede zwischen Forcen und Steuern von Variablen

Tabelle 10-1 Unterschiede zwischen Forcen und Steuern von Variablen

Merkmal/Funktion

Merker (M)

Zeiten und Zähler (T, Z)

Datenbausteine (DB)

Eingänge und Ausgänge (E, A)

Peripherie-Eingänge (PE)

Peripherie-Ausgänge (PA)

Anwenderprogramm kann die Steuer-/Forcewerte

überschreiben

Maximale Anzahl der Forcewerte

Forcen Steuern von Variablen

-

-

- ja

- ja ja ja ja

-

- ja ja ja

10 -

Verweis

Besy: Betriebssystembearbeitung

Bild 10-1 Prinzip des Forcen bei S7-300 CPUs

Eine ausführliche Beschreibung der Testfunktionen der Software finden Sie in der

STEP 7

Online-Hilfe und im STEP 7 Programmierhandbuch.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

10-3

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.3 Übersicht: Diagnose

10.3 Übersicht: Diagnose

Besonders in der Phase der Inbetriebnahme eines Systems können Fehler auftreten, deren

Lokalisierung aufwendig sein kann, da Fehler in Hard- und Software gleichermaßen wahrscheinlich sind. Hier gewährleisten Ihnen vor allem die zahlreiche Testfunktionen eine reibungslose Inbetriebnahme.

Hinweis

Störungen im laufenden Betrieb sind fast ausschließlich auf Fehler oder Schäden an der

Hardware zurückzuführen.

Fehlerarten

Die Fehler, die die S7-CPUs erkennen und auf die Sie mit Hilfe von Organisationsbausteinen

(OBs) reagieren können, lassen sich in die folgenden Kategorien einteilen:

• Synchrone Fehler: Fehler, die sich einer bestimmten Stelle im Anwenderprogramm zuordnen lassen (z. B. Fehler beim Zugriff auf eine Peripheriebaugruppe).

• Asynchrone Fehler: Fehler, die sich nicht einer bestimmten Stelle im Anwenderprogramm zuordnen lassen (z. B. Zyklusüberschreitung, Baugruppenstörungen).

Fehlerbehandlung

Vorausschauendes Programmieren und vor allem Kenntnis und richtiges Anwenden der

Diagnosewerkzeuge verschaffen Ihnen beim Auftreten von Fehlern folgende Vorteile:

• Sie können die Auswirkungen von Fehlern reduzieren.

Sie können Fehler leichter lokalisieren (z. B. indem Sie Fehler-OBs programmieren).

Sie können Ausfallzeiten kurz halten.

Diagnose durch LED-Anzeige

Die SIMATIC S7-Hardware bietet die Diagnose durch LEDs.

LEDs sind in den drei folgenden Farben ausgeführt:

Grün Planmäßiger Betriebsablauf.

Beispiel: Versorgungsspannung liegt an.

Gelb Ausserplanmäßiger Betriebszustand.

Beispiel: Forcen ist aktiv.

Rot Störung.

Beispiel: Busfehler

Blinken einer LED Besonderes Ereignis

Beispiel: Urlöschen

10-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.3 Übersicht: Diagnose

Bei Ethernet werden zwei LEDs verwendet:

LED-Bezeichnung Farbe Zustand Bedeutung

LINK Grün Aus

An

Es ist kein weiteres Gerät mit der integrierten PROFInet-

Schnittstelle der CPU verbunden.

Ein anderes Gerät (in den meisten Fällen ein Switch) ist an die integrierte PROFInet-Schnittstelle der CPU angeschlossen und die physikalische Verbindung steht.

Aus Aktivität:

Über die integrierte PROFInet-Schnittstelle der CPU werden keine Daten transferiert.

Aktivität:

Über die integrierte PROFInet-Schnittstelle der CPU werden Daten transferiert.

Hinweis: Bei geringen Datenmengen flackert die LED.

Verweis

Hinweise zur Diagnose diagnosefähiger Peripheriebaugruppen finden Sie im betreffenden

Gerätehandbuch.

Diagnosepuffer

Wenn ein Fehler auftritt, trägt die CPU die Fehlerursache in den Diagnosepuffer ein. Den

Diagnosepuffer lesen Sie in

STEP 7 mit dem PG aus. Fehlerinformationen sind dort in

Klartext hinterlegt.

Andere diagnosefähigen Baugruppen können einen eigenen Diagnosepuffer haben. Diesen

Puffer können sie in

STEP 7 (HW Konfig-> Hardware diagnostizieren) mit dem PG auslesen.

Diagnosefähigen Baugruppen, die keinen eigenen Diagnosepuffer haben, tragen ihre

Fehlerinformationen in den Diagnosepuffer der CPU ein.

Die CPU geht bei einem Fehler oder Alarmereignis (z. B. Uhrzeitalarm) entweder in STOP oder Sie können im Anwenderprogramm über Fehler- bzw. Alarm-OBs darauf reagieren. Im obigen Beispiel wäre das OB 82.

Diagnose mit Systemfunktionen

Bei der Verwendung folgender CPUs empfehlen wir zur Auswertung der Diagnose von zentral oder dezentral eingesetzten Baugruppen bzw. DP-Slaves die Verwendung des komfortableren SFB 54 RALRM (Aufruf im Diagnose OB 82):

31xC,

312, 314, 315-2 DP

317-2 DP

317-2 PN/DP

V 2.0.0

V 2.1.0

V 2.2.0

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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10-5

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.3 Übersicht: Diagnose

Weitere Möglichkeiten der Diagnose mit Systemfunktionen sind nachfolgend aufgelistet:

• Auslesen einer SZL-Teilliste oder eines SZL-Teillistenauszugs mit der SFC 51

"RDSYSST"

• Lesen der Diagnosedaten (Slave-Diagnose) eines DP-Slaves mit der SFC 13

"DPNRM_DG"

Jeder DP-Slave hat Slave-Diagnosedaten, die nach EN 50 170 Volume 2, PROFIBUS aufgebaut sind. Diese Diagnosedaten können Sie mit der SFC 13 DPNRM_DG" auslesen. Die Fehlerinformationen sind in Hexadezimalcode hinterlegt. Im Handbuch der betroffenen Baugruppe finden Sie die genaue Bedeutung des ausgelesenen Codes.

Wenn zum Beispiel bei der dezentralen Peripheriebaugruppe ET 200B im Byte 7 der

Slave-Diagnose der hexadezimale Wert 50 (= dual 0101 0000) eingetragen ist, weist dieses auf eine defekte Sicherung oder fehlende Lastspannung bei den Kanalgruppen 2 und 3 hin.

Datensatz lesen mit der SFC 59 "RD_REC"

Mit der SFC 59 "RD_REC" (read record) lesen Sie gezielt einen Datensatz von der adressierten Baugruppe. Speziell mit den Datensätzen 0 und 1 können Sie die

Diagnoseinformationen von einer diagnosefähigen Baugruppe auslesen.

Der Datensatz 0 enthält 4 Byte Diagnosedaten, die den aktuellen Zustand einer

Signalbaugruppe beschreiben. Der Datensatz 1 enthält die 4 Byte Diagnosedaten, die auch im Datensatz 0 stehen, und die baugruppenspezifischen Diagnosedaten.

Startinformation des aktuellen OBs auslesen mit der SFC 6 "RD_SINFO"

Informationen zum Fehler können Sie auch den Startinformationen des jeweiligen Fehler-

OBs entnehmen.

Mit der SFC 6 „RD_SINFO“ (read start information) lesen Sie die Startinformation des zuletzt aufgerufenen OBs, der noch nicht vollständig abgearbeitet wurde, und des zuletzt gestarteten Anlauf-OBs.

10-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.4 Diagnosemöglichkeiten mit STEP 7

""Diagnose mit der Funktion „Hardware diagnostizieren“

Sie ermitteln die Ursache einer Baugruppenstörung, indem Sie sich Online-Informationen zu einer Baugruppe anzeigen lassen. Die Ursache für die Störung im Ablauf eines

Anwenderprogramms ermitteln Sie mit Hilfe des Diagnosepuffers und der Stack-Inhalte.

Darüber hinaus können Sie prüfen, ob ein Anwenderprogramm auf einer bestimmten CPU ablauffähig ist.

Die Hardware-Diagnose bietet Ihnen einen Überblick über den Zustand des

Automatisierungssystems. In einer Übersichtsdarstellung kann für jede Baugruppe anhand eines Symbols angezeigt werden, ob sie gestört ist oder nicht. Durch Doppelklick auf die gestörte Baugruppe werden detaillierte Informationen zur Störung angezeigt. Der Umfang dieser Informationen ist abhängig von der einzelnen Baugruppe. Sie können sich folgende

Informationen anzeigen lassen:

• Anzeige allgemeiner Informationen zur Baugruppe (z.B. Bestellnummer, Version,

Bezeichnung) und des Zustands der Baugruppe (z. B. gestört).

• Anzeige der Baugruppenfehler (z. B. Kanalfehler) von zentraler Peripherie und DP-

Slaves.

• Anzeige der Meldungen aus dem Diagnosepuffer.

• Zusätzlich werden auch Diagnosedaten zur Profinet-Schnittstelle angeboten.

Für CPUs können Sie sich zusätzlich auch folgende Informationen über die

Baugruppenzustände anzeigen lassen:

• Ursachen für Störung im Ablauf eines Anwenderprogramms.

• Anzeige der Zyklusdauer (längster, kürzester und letzter Zyklus).

• Möglichkeiten und Auslastung der MPI-Kommunikation.

• Anzeige der Leistungsdaten (Anzahl möglicher Ein-/Ausgänge, Merker, Zähler, Zeiten und Bausteine).

Die Möglichkeiten, die STEP 7 für die Diagnose bietet und die konkrete Vorgehensweise hierzu sind jeweils aktuell und vollständig beschrieben im Handbuch

Programmieren mit

STEP 7 und in der Online-Hilfe zu HW-Konfig.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

10-7

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

10.5.1 Einleitung

Die Diagnose durch LEDs stellt Ihnen ein erstes Hilfsmittel zur Eingrenzung von Fehlern dar.

Um den Fehler weiter einzugrenzen, werden Sie in der Regel den Diagnosepuffer auswerten.

Dort finden Sie Klartextinformationen zum aufgetretenen Fehler. Zum Beispiel finden Sie dort die Nummer des passenden Fehler-OBs. Wenn Sie diesen erzeugen, können Sie verhindern, dass die CPU in STOP geht.

10.5.2 Status- und Fehleranzeigen aller CPUs

Tabelle 10-2 Status- und Fehleranzeigen

LED Bedeutung

SF DC5V FRCE RUN STOP

Aus Aus Aus Aus CPU Spannungsversorgung.

Abhilfe:

Überzeugen Sie sich, dass die Spannungsversorgung mit dem Netz verbunden und eingeschaltet ist.

(siehe

Erläuter ung)

Aus

Ein Ein X Aus

Ein Die CPU befindet sich im STOP.

Abhilfe: Starten Sie die CPU.

Ein Die CPU befindet sich im STOP, der STOP-Zustand wurde durch einen Fehler ausgelöst.

Abhilfe: siehe nachfolgende Tabellen, Auswertung der SF-LED

X Ein X Aus Blinkt

(0,5 Hz)

Die CPU fordert Urlöschen an.

Aus Blinkt

(2 Hz)

Die CPU führt Urlöschen durch.

Blinkt

(2 Hz)

Ein Die CPU befindet sich im Anlauf.

X Ein X Blinkt

(0,5 Hz)

Ein Die CPU wurde durch einen programmierten Haltepunkt angehalten.

Lesen Sie im Programmierhandbuch

Einzelheiten nach.

Programmieren mit STEP 7

X X Ein X X

Abhilfe: siehe nachfolgende Tabellen, Auswertung der SF-LED

Sie haben die Force-Funktion aktiviert

Lesen Sie im

Programmierhandbuch Programmieren mit STEP 7

Einzelheiten nach.

X X Blinkt

(mit 2

Hz)

10-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

LED Bedeutung

SF DC5V FRCE RUN STOP

Ihrer folgendermaßen vor:

1. Stellen Sie den Betriebsartenschalter in Stellung STOP.

2. Führen Sie NETZ-AUS-EIN durch.

3. Lesen Sie mit STEP 7 den Diagnosepuffer aus.

4. Wenden Sie sich an Ihren SIEMENS-Ansprechpartner.

Erläuterung des Zustandes X:

Dieser Zustand ist irrelevant für die aktuelle Funktion der CPU.

Verweis

Eine genaue Beschreibung der OBs und der zur Auswertung notwendigen SFCs finden

Sie in der

STEP 7-Online-Hilfe und im Handbuch Systemsoftware für S7-300/400 -

System- und Standardfunktionen.

Tabelle 10-3 Auswertung der SF-LED (Software-Fehler)

Mögliche Fehler

Uhrzeitalarm ist aktiviert und wird ausgelöst. Aber es ist kein passender OB geladen.

(Softwarefehler/

Parametrierfehler)

Startzeitpunkt eines aktivierten

Uhrzeitalarms wurde

übersprungen, z. B. durch

Vorstellen der internen Uhr.

Verzögerungsalarm wird durch

SFC 32 ausgelöst. Aber es ist kein passender OB geladen.

(Softwarefehler/

Parametrierfehler)

Prozessalarm ist aktiviert und wird ausgelöst. Aber es ist kein passender OB geladen.

(Softwarefehler/

Parametrierfehler)

Status-Alarm wird generiert, es ist aber kein passender OB 55 geladen.

Reaktion der CPU

Aufruf von OB 85. CPU geht bei nicht geladenem

OB 85 in STOP.

Aufruf von OB 80. CPU geht bei nicht geladenem

OB 80 in STOP

Aufruf von OB 85. CPU geht bei nicht geladenem

OB 85 in STOP.

Aufruf von OB 85. CPU geht bei nicht geladenem

OB 85 in STOP.

Aufruf von OB 85. CPU geht bei nicht geladenem

OB 85 in STOP.

Abhilfemöglichkeiten

OB 10 laden (OB-Nummer ist aus

Diagnosepuffer ersichtlich).

Aktivierten Uhrzeitalarm vor

Uhrzeitstellen mit SFC 29 deaktivieren.

OB 20 oder 21 (nur CPU 317) laden

(OB-Nummer ist aus Diagnosepuffer ersichtlich).

OB 40 laden (OB-Nummer ist aus

Diagnosepuffer ersichtlich).

Laden des OB 55

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10-9

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

Mögliche Fehler

Update-Alarm wird generiert, es ist aber kein passender OB 56 geladen.

Herstellerspezifischer Alarm wird generiert, es ist aber kein passender OB 57 geladen.

Zugriff auf nicht vorhandene oder defekte Baugruppe bei

Aktualisierung des

Prozessabbildes (Soft- oder

Hardwarefehler)

Zykluszeit wurde überschritten.

Wahrscheinlich wurden zu viele

Alarm-OBs gleichzeitig aufgerufen.

Programmierfehler:

Baustein nicht geladen

Bausteinnummer falsch

Timer- oder Zählernummer falsch

Lesen oder Schreiben in einem falschen Bereich

Etc.

Peripheriezugriffsfehler

Beim Zugreifen auf Daten einer

Baugruppe ist ein Fehler aufgetreten

Fehler bei der

Globaldatenkommunikation, z. B. DB für Globaldatenkommunikation zu klein.

Reaktion der CPU

Aufruf von OB 85. CPU geht bei nicht geladenem

OB 85 in STOP.

Aufruf von OB 85. CPU geht bei nicht geladenem

OB 85 in STOP.

Aufruf von OB 85

(abhängig von der

Parametrierung in HW-

Konfig). CPU geht bei nicht geladenem OB 85 in STOP.

Aufruf von OB 80. CPU geht bei nicht geladenen

OB 80 in STOP. Die

CPU geht trotz geladenen OB 80 in

STOP, wenn die doppelte Zykluszeit

überschritten wurde, ohne dass die Zykluszeit nachgetriggert wurde.

Aufruf von OB 121. CPU geht bei nicht geladenem

OB 121 in STOP.

Abhilfemöglichkeiten

Laden des OB 56

Laden des OB 57

OB 85 laden, in der Startinformation des OB steht die Adresse der betroffenen Baugruppe. Betroffene

Baugruppe austauschen oder

Programmfehler beseitigen.

Zykluszeit verlängern (STEP 7 -

Hardwarekonfiguration),

Programmstruktur ändern. Abhilfe:

Zykluszeitüberwachung ggf. mit SFC

43 nachtriggern

Programmierfehler beseitigen. Die

STEP 7-Testfunktionen unterstützen

Sie bei der Fehlersuche.

Aufruf von OB 122. CPU geht bei nicht geladenem

OB 122 in STOP.

Überprüfen Sie die Adressierung der

Baugruppen mit HW-Konfig bzw. ob eine Baugruppe/ ein DP-Slave ausgefallen ist.

Aufruf von OB 87. CPU geht bei nicht geladenem

OB 87 in STOP.

Globaldatenkommunikation in STEP 7

überprüfen und ggf. DB richtig dimensionieren.

Tipp:

• Alle Alarme und asynchronen Fehlerereignisse können Sie mit der SFC 39 sperren.

• Für den Weckalarm OB 32 bis OB 35 können Sie Zeiten ab 1 ms einstellen.

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S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

Verweis

Hinweis

Je kürzer die gewählte Weckalarmperiode ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für

Weckalarmfehler. Berücksichtigen Sie die Betriebssystemzeiten der jeweiligen CPU, die

Laufzeit des Anwenderprogramms und die Verlängerung der Zykluszeit z. B. durch aktive

PG-Funktionen.

Eine genaue Beschreibung der OBs und der zur Auswertung notwendigen SFCs finden Sie in der

STEP 7-Online-Hilfe und im Handbuch Systemsoftware für S7-300/400 - System- und

Standardfunktionen.

Tabelle 10-4 Auswertung der SF-LED (Hardware-Fehler)

Mögliche Fehler

Eine Baugruppe wurde im laufenden Betrieb gezogen oder gesteckt.

Eine diagnosefähige Baugruppe meldet einen Diagnosealarm.

Zugriff auf nicht vorhandene oder defekte Baugruppe.

Stecker lose (Soft- oder

Hardwarefehler).

MMC fehlerhaft.

Reaktion der CPU

CPU geht in STOP

Aufruf von OB 82. CPU geht bei nicht geladenem

OB 82 in STOP.

Aufruf von OB 85, wenn der Zugriff während der

Aktualisierung der

Prozessabbildes versucht wurde (OB85-

Aufruf muss dazu durch entsprechende

Parametrierung freigegeben werden).

Aufruf des OB122 bei direkten Peripherie- zugriffen. CPU geht bei nicht geladenem OB in

STOP.

CPU geht in STOP und fordert Urlöschen an.

Abhilfemöglichkeiten

Baugruppe festschrauben und CPU neu starten.

Reaktion auf das Diagnoseereignis abhängig von der Parametrierung der

Baugruppe.

OB 85 laden, in der Startinformation des OB steht die Adresse der betroffenen Baugruppe. Betroffene

Baugruppe austauschen, Stecker befestigen oder Programmfehler beseitigen.

MMC austauschen, CPU urlöschen,

Programm neu übertragen und CPU in

RUN setzen.

Verweis

Eine genaue Beschreibung der OBs und der zur Auswertung notwendigen SFCs finden Sie in der

STEP 7-Online-Hilfe und im Handbuch Systemsoftware für S7-300/400 - System- und

Standardfunktionen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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10-11

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

10.5.5 Status- und Fehleranzeigen: CPUs mit DP-Schnittstelle

Erklärung der LEDs BUSF, BUSF1 und BUSF2

Tabelle 10-5 LEDs BUSF, BUSF1 und BUSF2

LED Bedeutung

SF DC5V BUSF BUSF1 BUSF2

Ein Ein Ein/

blinkt

- - Fehler an der PROFIBUS-DP-Schnittstelle.

Abhilfe: Siehe nachfolgende Tabelle

Ein Ein -

Ein Ein -

Ein/

blinkt

X

X Fehler an der ersten PROFIBUS-DP-Schnittstelle der CPU 317-2

DP.

Abhilfe: Siehe nachfolgende Tabelle.

Ein/ blinkt Fehler an der zweiten PROFIBUS-DP-Schnittstelle der CPU 317-2

DP.

Abhilfe: Siehe nachfolgende Tabellen

Erläuterung des Zustandes X:

Die LED kann den Zustand Ein oder Aus einnehmen. Dieser Zustand ist aber irrelevant für die aktuelle Funktion der CPU. Beispielsweise hat der Zustand Forcen Ein oder Aus keine

Einfluss auf den Zustand STOP der CPU

Tabelle 10-6 BUSF-LED leuchtet

Mögliche Fehler

• Busfehler (physikalischer Fehler)

DP-Schnittstellenfehler

Verschiedene Baudraten im Multi-

DP-Masterbetrieb

Bei aktiver DP-Slave-Schnittstelle oder am Master: Buskurzschluss liegt vor.

• Bei passiver DP-Slave-Schnittstelle:

Baudratensuche, d. h. es ist derzeit kein weiterer aktiver Teilnehmer am

Bus (z. B. ein Master)

Reaktion der CPU

Aufruf von OB 86 (wenn CPU in RUN).

CPU geht bei nicht geladenem OB 86 in STOP.

Abhilfemöglichkeiten

• Überprüfen Sie das Buskabel auf

Kurzschluss oder Unterbrechung

• Werten Sie die Diagnose aus.

Projektieren Sie neu oder korrigieren Sie die Projektierung.

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

Tabelle 10-7 BUSF-LED blinkt

Mögliche Fehler

Die CPU ist DP-Master/ aktiver Slave:

Ausfall einer angeschlossenen

Station

• Mindestens einer der zugeordneten

Slaves ist nicht ansprechbar

• Falsche Projektierung

Die CPU ist DP-Slave

Mögliche Ursachen:

• Die Ansprechüberwachungszeit ist abgelaufen.

Die Buskommunikation über

PROFIBUS DP ist unterbrochen.

PROFIBUS-Adresse ist falsch.

• Falsche Projektierung

Reaktion der CPU

Aufruf von OB 86 (wenn CPU in RUN).

CPU geht bei nicht geladenem OB 86 in STOP.

Aufruf von OB 86 (wenn CPU in RUN).

CPU geht bei nicht geladenem OB 86 in STOP.

Abhilfemöglichkeiten

Überprüfen Sie, ob das Buskabel an der CPU angeschlossen ist bzw. der

Bus unterbrochen ist.

Warten Sie ab, bis die CPU hochgelaufen ist. Wenn die LED nicht aufhört zu blinken, überprüfen Sie die

DP-Slaves oder werten Sie die

Diagnose der DP-Slaves aus.

Überprüfen Sie die CPU

• Überprüfen Sie, ob der

Busanschlussstecker richtig steckt

• Überprüfen Sie, ob das Buskabel zum DP-Master unterbrochen ist.

Überprüfen Sie die Konfigurierung und Parametrierung.

Verweis

Eine genaue Beschreibung der OBs und der zur Auswertung notwendigen SFCs finden Sie in der

STEP 7-Online-Hilfe und im Handbuch Systemsoftware für S7-300/400 - System- und

Standardfunktionen.

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.5 Diagnose mit Hilfe von Status- und Fehler-LEDs

Bedeutung der blinkenden RX/TX: Datenverkehr über die PN-Schnittstelle

Tabelle 10-8 LEDs LINK und RX/TX

LED Bedeutung

LINK RX/TX

Ein - Signalisiert bestehende Ethernet-Verbindung

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

10.6 Diagnose der DP-CPUs

10.6.1 Diagnose der DP-CPUs als DP-Master

Diagnose im Anwenderprogramm auswerten

Das folgende Bild zeigt, wie Sie vorgehen müssen, um die Diagnose im Anwenderprogramm auswerten zu können.

Diagnoseereignis

OB82 wird aufgerufen

Auswertung mit

SFC13 oder SFC51

OB82_MDL_ADDR auslesen und

OB82_IO_FLAG auslesen

(=Kennung E/A-Baugruppe)

Bit 0 des OB82_IO_FLAG als Bit 15 in OB82_MDL_ADDR eintragen.

Ergebnis: Diagnoseadresse

"OB82_MDL_ADDR*"

Auswertung mit SFB54

(einfachste Möglichkeit)

Für die Diagnose betroffener Komponenten:

SFB54 aufrufen

MODE=1 einstellen.

Diagnosedaten werden in die Parameter

TINFO und AINFO eingetragen

Für die Diagnose des gesamten

DP-Slave:

SFC13 aufrufen in den Parameter LADDR die

Diagnoseadresse

"OB82_MDL_ADDR*" eintragen

Hinweis:

Der SFC 13 ist asynchron, das heisst, er wird ggf. mehrfach aufgerufen, bis er in den Zustand BUSY=0 gewechselt hat.

Erstaufruf in OB82,

Fertigbearbeitung im Zyklus

Bild 10-2 Diagnose mit CPU 31x-2

Für die Diagnose der betroffenen Baugruppen:

SFC51 aufrufen

In den Parameter INDEX die Diagnoseadresse

"OB82_MDL_ADDR*" eintragen.

In den Parameter SZL_ID die ID W#16#00B3 eintragen (=Diagnosedaten einer Baugruppe)

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Diagnoseadressen

Sie vergeben bei der CPU 31x-2 Diagnoseadressen für den PROFIBUS-DP. Beachten Sie bei der Projektierung, dass DP-Diagnoseadressen einmal dem DP-Master und einmal dem

DP-Slave zugeordnet sind.

CPU 31x-2 als Sender

CPU 31x-2 als Empfänger

PROFIBUS

Bild 10-3

Diagnoseadresse

Diagnoseadressen für DP-Master und DP-Slave

Erläuterung zur Projektierung des

DP-Masters

Bei der Projektierung des DP-Masters vergeben

Sie für einen I-Slave zwei verschiedene

Diagnoseadressen, eine Diagnoseadresse für

Slot 0 und eine Diagnoseadresse für Slot 2.

Diese beiden Adressen haben folgende

Funktionen:

Mit der Diagnoseadresse für Slot 0 werden im

Master alle Ereignisse gemeldet, die den kompletten Slave betreffen

(Stationsstellvertreter), z. B. Stationsausfall;

Mit der Diagnoseadresse für Slot 2 werden

Ereignisse gemeldet, die diesen Steckplatz betreffen, d. h. beispielsweise bei der CPU als

I-Slave werden hier die Diagnosealarme für den Betriebszustandswechsel gemeldet.

Im Folgenden werden diese Diagnoseadressen als dem DP-Master zugeordnet bezeichnet.

Über diese Diagnoseadressen erhält der DP-

Master Auskunft über den Zustand des DP-

Slaves bzw. über eine Busunterbrechung.

Erläuterung zur Projektierung des

DP-Slaves

Bei der Projektierung des DP-Slaves legen Sie

(im zugehörigen Projekt des DP-Slaves) ebenfalls eine Diagnoseadresse fest, die dem

DP-Slave zugeordnet ist.

Im Folgenden wird diese Diagnoseadresse als dem DP-Slave zugeordnet

bezeichnet.

Über diese Diagnoseadresse erhält der DP-Slave

Auskunft über den Zustand des DP-Masters bzw.

über eine Busunterbrechung.

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Ereigniskennung

Nachfolgende Tabelle zeigt, wie die CPU 31x-2 als DP-Master Betriebszustandsänderungen einer CPU als DP-Slave bzw. Unterbrechungen des Datentransfers erkennt.

Tabelle 10-9 Ereigniskennung der CPUs 31x-2 als DP-Master

Ereignis Was passiert im DP-Master

Busunterbrechung

(Kurzschluss, Stecker gezogen)

• Aufruf des OB 86 mit der Meldung Stationsausfall (kommendes

Ereignis; Adresse des Slot 0 des DP-Slaves, die dem DP-Master zugeordnet ist)

• bei Peripheriezugriff: Aufruf des OB 122 (Peripheriezugriffsfehler)

DP-Slave: RUN → STOP • Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe gestört

(kommendes Ereignis; Diagnoseadresse des Slot 2 des DP-Slaves, die dem DP-Master zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=1)

DP-Slave: STOP → RUN • Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe ok.

(gehendes Ereignis; Diagnoseadresse des Slot 2 des DP-Slaves, die dem DP-Master zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=0)

Auswertung im Anwenderprogramm

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wie Sie zum Beispiel RUN-STOP-Übergänge des DP-

Slaves im DP-Master auswerten können.

Tabelle 10-10 Auswertung von RUN-STOP-Übergängen des DP-Slaves im DP-Master

Im DP-Master

Diagnoseadressen: (Beispiel)

Masterdiagnoseadresse=1023

Slavediagnoseadresse=1022

(Slot 0 des Slaves)

(Diagnose)adresse für "Steckplatz 2"=1021

(Slot 2 des Slaves)

Die CPU ruft den OB 82 auf mit u. a. folgenden

Informationen:

• OB 82_MDL_ADDR:=1021

OB82_EV_CLASS:=B#16#39 (kommendes

Ereignis)

OB82_MDL_DEFECT:=Baugruppen-störung

Tipp: diese Informationen stehen auch im

Diagnosepuffer der CPU

Im Anwenderprogramm sollten Sie auch den SFC

13 "DPNRM_DG" zum Auslesen der DP-Slave-

Diagnosedaten programmieren.

Im DP-Slave (CPU 31x-2 DP)

Diagnoseadressen: (Beispiel)

Slavediagnoseadresse=422

Masterdiagnoseadresse=nicht relevant

← CPU: RUN -> STOP

CPU erzeugt ein DP-Slave-Diagnosetelegramm

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

10.6.2 Auslesen der Slave-Diagnose

Die Slave-Diagnose verhält sich nach Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS. Sie kann in

Abhängigkeit vom DP-Master für alle DP-Slaves, die sich nach Norm verhalten, mit

STEP 7 ausgelesen werden

Diagnoseadressen bei Direktem Datenaustausch

Sie vergeben beim Direkten Datenaustausch eine Diagnoseadresse im Empfänger:

CPU 31x-2 als Sender

CPU 31x-2 als Empfänger

PROFIBUS

Bild 10-4

Diagnoseadresse

Diagnoseadresse für den Empfänger bei Direktem Datenaustausch

In der Abbildung sehen Sie, dass Sie bei der Projektierung im Empfänger eine

Diagnoseadresse festlegen, die dem Empfänger zugeordnet ist. Über diese

Diagnoseadresse erhält der Empfänger Auskunft über den Zustand des Senders bzw. über eine Busunterbrechung.

Auslesen der Diagnose

Nachfolgende Tabelle zeigt, wie in den verschiedenen DP-Mastersystemen

Diagnoseinformationen aus einem Slave ausgelesen werden können.

Tabelle 10-11 Auslesen der Diagnose mit STEP 5 und STEP 7 im Mastersystem

Automatisierungssystem mit

DP-Master

SIMATIC S7/M7

Baustein oder Register in

STEP 7

Register “DP-Slave-

Diagnose”

Slave-Diagnose als Klartext an STEP 7-Oberfläche anzeigen

13

(in Datenbereich des

Anwenderprogramms ablegen)

51

Diagnosealarm mit der SZL-

ID W#16#00B4 den SFC 51 aufrufen und SZL der Slave-

CPU auslesen.

54 eines DP-Slaves oder einer zentralen Baugruppe im jeweiligen OB auslesen.

Unter dem Stichwort

Hardware diagnostizieren

in der STEP 7-Onlinehilfe und im Handbuch

STEP 7 programmieren

Referenzhandbuch

System- und Standardfunktionen

Referenzhandbuch

System- und Standardfunktionen

Referenzhandbuch

System- und Standardfunktionen

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Automatisierungssystem mit

DP-Master

SIMATIC S5 mit

Automatisierungsgerät S5-

95U als DP-Master

Baustein oder Register in

STEP 7

59 auslesen (in Datenbereich des Anwenderprogramms ablegen)

FB 125/FC 125

Referenzhandbuch System- und Standardfunktionen

Slave-Diagnose auswerten Im Internet unter http://www.ad.siemens.de/si matic-cs, Beitragsnummer

387 257

SIMATIC S5 mit IM 308-C als DP-Master

FB 192 “IM308C” Slave-Diagnose auslesen (in

Datenbereich des

Anwenderprogramms ablegen)

Handbuch

Dezentrales

Peripheriesystem ET 200

FB 230 “S_DIAG”

Beispiel für Auslesen der Slave-Diagnose mit FB 192 „IM 308C“

Sie finden hier ein Beispiel, wie Sie mit dem FB 192 die Slave-Diagnose für einen DP-Slave im STEP 5-Anwenderprogramm auslesen.

Annahmen für das STEP 5-Anwenderprogramm

Für dieses STEP 5-Anwenderprogramm gelten die folgenden Annahmen:

• Die IM 308-C belegt als DP-Master die Kacheln 0 bis 15 (Nummer 0 der IM 308-C).

• Der DP-Slave hat die PROFIBUS-Adresse 3.

• Die Slave-Diagnose soll im DB 20 abgelegt werden. Sie können auch jeden anderen

Datenbaustein dafür verwenden.

• Die Slave-Diagnose besteht aus 26 Bytes.

STEP 5-Anwenderprogramm

AWL Erläuterung

:A DB 30

:SPA FB 192

Name :IM308C

DPAD : KH F800

IMST : KY 0, 3

FCT : KC SD

GCGR : KM 0

//Default-Adressbereich der IM 308-C

//IM-Nr. = 0, PROFIBUS-Adresse des DP-Slaves = 3

//Funktion: Slave-Diagnose lesen

//wird nicht ausgewertet

TYP : KY 0, 20

STAD : KF +1

LENG : KF 26

ERR : DW 0

//S5-Datenbereich: DB 20

//Diagnosedaten ab Datenwort 1

//Diagnoselänge = 26 Bytes

//Fehlercode-Ablage in DW 0 des DB 30

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Beispiel für Auslesen der S7-Diagnose mit SFC 59 „RD REC“

Sie finden hier ein Beispiel, wie Sie mit dem SFC 59 die Datensätze der S7-Diagnose für einen DP-Slave im STEP 7-Anwenderprogramm auslesen. Ähnlich erfolgt das Auslesen der

Slave-Diagnose mit dem SFC 13.

Annahmen für das STEP 7-Anwenderprogramm

Für dieses STEP 7-Anwenderprogramm gelten die folgenden Annahmen:

• Es soll die Diagnose für die Eingabebaugruppe mit Adresse 200

H

ausgelesen werden.

• Es soll der Datensatz 1 ausgelesen werden.

• Der Datensatz 1 soll im DB 10 abgelegt werden.

STEP 7-Anwenderprogramm

AWL Erläuterung

CALL SFC 59

REQ :=TRUE //Leseanforderung

IOID :=B#16#54

LADDR :=W#16#200

RECNUM :=B#16#1

RET_VAL :=MW2

BUSY :=MO.0

//Kennung des Adressbereichs, hier Peripherie-Eingang

//Logische Adresse der Baugruppe

//Datensatz 1 soll ausgelesen werden

//wenn Fehler aufgetreten, dann Ausgabe Fehlercode

//Lesevorgang ist noch nicht beendet

RECORD :=P# DB10.DBX 0.0 BYTE 240

Hinweis:

//Zielbereich für den gelesenen Datensatz 1 ist DB 10

Die Daten sind erst wieder im Zielbereich, wenn BUSY wieder 0 und kein negativer

RET_VAL aufgetreten ist.

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Diagnoseadressen

Sie vergeben bei der CPU 31x-2 Diagnoseadressen für den PROFIBUS-DP. Beachten Sie bei der Projektierung, dass DP-Diagnoseadressen einmal dem DP-Master und einmal dem

DP-Slave zugeordnet sind.

CPU 31x-2 als Sender

CPU 31x-2 als Empfänger

PROFIBUS

Bild 10-5

Diagnoseadresse

Diagnoseadressen für DP-Master und DP-Slave

Erläuterung zur Projektierung des

DP-Masters

Bei der Projektierung des DP-Masters vergeben

Sie für einen I-Slave zwei verschiedene

Diagnoseadressen, eine Diagnoseadresse für

Slot 0 und eine Diagnoseadresse für Slot 2.

Diese beiden Adressen haben folgende

Funktionen:

• Mit der Diagnoseadresse für Slot 0 werden im

Master alle Ereignisse gemeldet, die den kompletten Slave betreffen

(Stationsstellvertreter), z. B. Stationsausfall;

Mit der Diagnoseadresse für Slot 2 werden

Ereignisse gemeldet, die diesen Steckplatz betreffen, d. h. beispielsweise bei der CPU als

I-Slave werden hier die Diagnosealarme für den Betriebszustandswechsel gemeldet.

Im Folgenden werden diese Diagnoseadressen als dem DP-Master zugeordnet bezeichnet.

Über diese Diagnoseadressen erhält der DP-

Master Auskunft über den Zustand des DP-

Slaves bzw. über eine Busunterbrechung.

Erläuterung zur Projektierung des

DP-Slaves

Bei der Projektierung des DP-Slaves legen Sie

(im zugehörigen Projekt des DP-Slaves) ebenfalls eine Diagnoseadresse fest, die dem

DP-Slave zugeordnet ist.

Im Folgenden wird diese Diagnoseadresse als dem DP-Slave zugeordnet

bezeichnet.

Über diese Diagnoseadresse erhält der DP-Slave

Auskunft über den Zustand des DP-Masters bzw.

über eine Busunterbrechung.

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10-21

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Ereigniserkennung

Nachfolgende Tabelle zeigt, wie die CPU 31x-2 als DP-Slave Betriebszustandsänderungen bzw. Unterbrechungen des Datentransfers erkennt.

Tabelle 10-12 Ereigniserkennung der CPUs 31x-2 als DP-Slave

Ereignis

Busunterbrechung (Kurzschluss,

Stecker gezogen)

DP-Master: RUN → STOP

DP-Master: STOP → RUN

Was passiert im DP-Slave

• Aufruf des OB 86 mit der Meldung Stationsausfall (kommendes

Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem DP-Slave zugeordnet ist)

• bei Peripheriezugriff: Aufruf des OB 122

(Peripheriezugriffsfehler)

• Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe gestört

(kommendes Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem DP-Slave zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=1)

• Aufruf des OB 82 mit der Meldung Baugruppe ok. (gehendes

Ereignis; Diagnoseadresse des DP-Slave, die dem DP-Slave zugeordnet ist; Variable OB82_MDL_STOP=0)

Auswertung im Anwenderprogramm

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wie Sie zum Beispiel RUN-STOP-Übergänge des DP-

Masters im DP-Slave auswerten können (siehe auch vorhergehende Tabelle).

Tabelle 10-13 Auswertung von RUN-STOP-Übergängen im DP-Master/DP-Slave

Im DP-Master

Diagnoseadressen: (Beispiel)

Masterdiagnoseadresse=1023

Slavediagnoseadresse im Mastersystem=1022

(Slot 0 des Slaves)

(Diagnose)adresse für "Steckplatz 2"=1021

(Slot 2 des Slaves)

CPU: RUN " STOP

Im DP-Slave

Diagnoseadressen: (Beispiel)

Slavediagnoseadresse=422

Masterdiagnoseadresse=nicht relevant

→ Die CPU ruft den OB 82 auf mit u. a. folgenden

Informationen:

OB 82_MDL_ADDR:=422

• OB82_EV_CLASS:=B#16#39 (kommendes

Ereignis)

• OB82_MDL_DEFECT:=Baugruppen-störung

Tipp: diese Informationen stehen auch im

Diagnosepuffer der CPU

10-22

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10.6.3 Alarme beim DP-Master

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Alarme mit S7 DP-Master

Prozessalarme vom I-Slave mit dem SFC 7

In der CPU 31x-2 als DP-Slave können Sie aus dem Anwenderprogramm heraus einen

Prozessalarm beim DP-Master auslösen.

Mit dem Aufruf des SFC 7 “DP_PRAL” lösen Sie im Anwenderprogramm des DP-Master einen OB 40 aus. Mit dem SFC 7 können Sie in einem Doppelwort eine Alarminformation zum DP-Master weiterleiten, die Sie im OB 40 in der Variable OB40_POINT_ADDR auswerten können. Die Alarminformation können Sie frei programmieren. Eine ausführliche

Beschreibung des SFC 7 “DP_PRAL” finden Sie im Referenzhandbuch

Systemsoftware für

S7-300/400 - System- und Standardfunktionen.

Beliebige Alarme von I-Slaves stellen mit dem SFB 75

In der CPU 31x-2 als DP-Slave können Sie aus dem Anwenderprogramm beliebige Alarme aus dem DP-Master auslösen. Mit dem SFB 75 "SALRM" senden Sie aus dem

Anwenderprogramm eines intelligenten Slaves einen Prozess- oder Diagnosealarm eines

Steckplatzes im Übergabebereich (virtueller Steckplatz) an den zugehörigen DP-Master. Das führt zum Start des zugehörigen OB beim DP-Master.

Dem Alarm können Sie alarmspezifische Zusatzinformationen mitgeben. Die gesamte

Zusatzinformation können Sie im DP-Master mit dem SFB 54 "RALRM" auslesen.

Alarme mit einem anderen DP-Master

Falls Sie die CPU 31x-2 mit einem anderen DP-Master betreiben, werden diese Alarme innerhalb der gerätebezogenen Diagnose der CPU 31x-2 nachgebildet. Die entsprechenden

Diagnoseereignisse müssen Sie im Anwenderprogramm des DP-Master weiterverarbeiten.

Hinweis

Um Diagnosealarm und Prozessalarm über die gerätebezogene Diagnose mit einem anderen DP-Master auswerten zu können, müssen Sie beachten:

Der DP-Master sollte die Diagnosemeldungen speichern können, d. h., die

Diagnosemeldungen sollten innerhalb des DP-Masters in einem Ringpuffer hinterlegt werden. Wenn der DP-Master die Diagnosemeldungen nicht speichern kann, würde z. B. immer nur die zuletzt eingegangene Diagnosemeldung hinterlegt.

Sie müssen in Ihrem Anwenderprogramm regelmäßig die entsprechenden Bits in der gerätebezogenen Diagnose abfragen. Dabei müssen Sie die Buslaufzeit von PROFIBUS-DP mitberücksichtigen, damit Sie z. B. synchron zur Buslaufzeit mindestens einmal die Bits abfragen.

Mit einer IM 308-C als DP-Master können Sie Prozessalarme innerhalb der gerätebezogenen Diagnose nicht nutzen, da nur kommende - und nicht gehende - Alarme gemeldet werden.

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10-23

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

10.6.4 Aufbau der Slave-Diagnose bei Einsatz der CPU als I-Slave

Aufbau des Diagnosetelegramms

Nachfolgendes Bild zeigt den Aufbau des Diagnosetelegrammes zur Slave-Diagnose.

Byte 0

Byte 1

Byte 2

Stationsstatus 1 bis 3

Byte 3

Byte 4

Byte 5

Master–PROFIBUS–Adresse

High-Byte

Low-Byte

Herstellerkennung

Byte 6 bis

Byte x-1

Byte x bis

Byte y-1

Byte y bis

Byte z

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Kennungsbezogene Diagnose

(Die Länge ist abhängig von der Anzahl der projektierten Adressbereiche des

Übergabespeichers (siehe 1:)

Modulstatus (Gerätebezogene Diagnose)

(Die Länge ist abhängig von der Anzahl der projektierten Adressbereiche)

Alarmstatus (Gerätebezogene Diagnose)

(Die Länge ist abhängig von der Art des Alarmes)

10-24

1:

Bild 10-6

Ausnahme: Bei einer falschen Konfiguration vom DP-Master interpretiert der DP-Slave 35 projektierte Adressebereiche (46H in Byte 6).

Aufbau der Slave-Diagnose

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Stationsstatus 1

Tabelle 10-14 Aufbau von Stationsstatus 1 (Byte 0)

1

2

5

6

Bit Bedeutung

0

3

4

7

1: DP-Slave kann von DP-Master nicht angesprochen werden.

1: DP-Slave ist für Datenaustausch noch nicht bereit.

1: Die vom DP-Master an den DP-Slave gesendeten

Konfigurationsdaten stimmen nicht mit dem Aufbau des DP-

Slaves überein.

1: Diagnosealarm, erzeugt durch RUN-STOP-Übergang der

CPU oder durch den SFB 75

0: Diagnosealarm, erzeugt durch STOP-RUN-Übergang der

CPU oder durch den SFB 75

1: Funktion wird nicht unterstützt, z. B. Ändern der DP-

Adresse über Software

0: Das Bit ist immer “0”.

1: DP-Slave-Typ stimmt nicht mit der Software-

Projektierung überein.

1: DP-Slave ist von einem anderen DP-Master parametriert worden als dem DP-Master, der im Augenblick Zugriff auf den DP-Slave hat.

Abhilfe

• Richtige DP-Adresse am DP-Slave eingestellt?

Busanschlussstecker angeschlossen?

Spannung am DP-Slave?

RS 485-Repeater richtig eingestellt?

• Reset am DP-Slave durchführen

Abwarten, da DP-Slave gerade im Hochlauf ist.

Richtiger Stationstyp oder richtiger Aufbau des

DP-Slaves in der Software eingegeben?

• Sie können die Diagnose auslesen.

Überprüfen Sie die Projektierung.

-

Richtiger Stationstyp in der Software eingegeben?

(Parametrierfehler)

Bit ist immer 1, wenn Sie z. B. gerade mit dem PG oder einem anderen DP-Master auf den DP-Slave zugreifen.

Die DP-Adresse des Parametriermasters befindet sich im Diagnosebyte ”Master-PROFIBUS-Adresse”.

Stationsstatus 2

Tabelle 10-15 Aufbau von Stationsstatus 2 (Byte 1)

5

6

7

2

3

4

Bit Bedeutung

0

1

1: DP-Slave muss neu parametriert und konfiguriert werden.

1: Es liegt eine Diagnosemeldung vor. Der DP-Slave kann nicht weiterlaufen, solange der Fehler nicht behoben ist (statische Diagnosemeldung).

1: Bit ist immer auf ”1”, wenn DP-Slave mit dieser DP-Adresse vorhanden ist.

1: Es ist bei diesem DP-Slave die Ansprechüberwachung aktiviert.

1: DP-Slave hat Steuerkommando „FREEZE“ erhalten.

1: DP-Slave hat Steuerkommando „SYNC“ erhalten.

0: Bit ist immer auf ”0”.

1: DP-Slave ist deaktiviert, d. h., er ist aus der zyklischen Bearbeitung herausgenommen.

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10-25

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Stationsstatus 3

Tabelle 10-16 Aufbau von Stationsstatus 3 (Byte 2)

Bit Bedeutung

0 bis 6 0: Bits sind immer auf “0”

7 1: Es liegen mehr Diagnosemeldungen vor, als der DP-Slave speichern kann.

Der DP-Master kann nicht alle vom DP-Slave gesendeten Diagnosemeldungen in seinem Diagnosepuffer eintragen.

Master-PROFIBUS-Adresse

Im Diagnosebyte Master-PROFIBUS-Adresse ist die DP-Adresse des DP-Masters hinterlegt:

• der den DP-Slave parametriert hat und

• der lesenden und schreibenden Zugriff auf den DP-Slave hat

Tabelle 10-17 Aufbau der Master-PROFIBUS-Adresse (Byte 3)

Bit Bedeutung

0 bis 7 DP-Adresse des DP-Masters, der den DP-Slave parametriert hat und lesenden und schreibenden Zugriff auf den DP-Slave hat.

FFH: DP-Slave wurde von keinem DP-Master parametriert

Herstellerkennung

In der Herstellerkennung ist ein Code hinterlegt, der den Typ des DP-Slaves beschreibt.

Tabelle 10-18 Aufbau der Herstellerkennung (Byte 4, 5)

Byte 4 Byte 5 Herstellerkennung für die CPU

80

H

EE

80

H

F0

H

H

CPU 315-2 DP

CPU 317-2 DP

80

H

D0

H

313C-2-DP

80

H

D1

H

314C-2-DP

80

H

F1

H

317-2

10-26

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Kennungsbezogene Diagnose

Die kennungsbezogene Diagnose sagt aus, für welchen der projektierten Adressbereiche des Übergabespeichers ein Eintrag erfolgt ist.

Byte 6

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0 1

Länge der kennungsbezogenen Diagnose incl.

Byte 6 (abhängig von der Anzahl der projektierten Adressbereiche bis zu 6 Byte)

Code für kennungsbezogene Diagnose

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

Byte 7

Soll- ¹ Istausbau

Soll- ¹ Istausbau bzw. Slave-CPU im STOP

Soll- ¹ Istausbau

Eintrag für 1. projektierten Adressbereich

Eintrag für 2. projektierten Adressbereich

Eintrag für 3. projektierten Adressbereich

Eintrag für 4. projektierten Adressbereich

Eintrag für 5. projektierten Adressbereich

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

Byte 8

Eintrag für 6. bis 13. projektierten Adressbereich

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

Byte 9

Eintrag für 14. bis 21. projektierten Adressbereich

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

Byte 10

Byte 11

Eintrag für 22. bis 29. projektierten Adressbereich

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0 0 0 0 0

Bild 10-7

Eintrag für 30. projektierten Adressbereich

Eintrag für 31. projektierten Adressbereich

Eintrag für 32. projektierten Adressbereich

Aufbau der kennungsbezogenen Diagnose der CPU 31x-2

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10-27

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Modulstatus

Der Modulstatus gibt den Status der projektierten Adressbereiche wieder und stellt eine

Detaillierung der kennungsbezogenen Diagnose bezüglich der Konfiguration dar. Der

Modulstatus beginnt nach der kennungsbezogenen Diagnose und umfasst maximal 13 Byte.

Byte x

7 6

0 0

5 4 3 2 1 0

Byte x+1

Länge des Modulstatus inkl. Byte x (max. 13 Byte)

Code für gerätebezogene Diagnose

7

1

6

0

5 4 3 2

0 0 0 0

1

1

0

0

Statustyp: Modulstatus

10-28

Code für Statusmeldung

Byte x+2

Byte x+3

Byte x+4

7

6

0 0

0

H

0

H

0 0 immer “0” immer “0”

Steckplatz der CPU

1. projektierter Adressbereich

Byte x+5

7

6 5 4 3 2 1

0

2. projektierter Adressbereich

3. projektierter Adressbereich

4. projektierter Adressbereich

5. projektierter Adressbereich

7 6 5 4 3 2 1 0

Byte y-1

6. projektierter Adressbereich

7. projektierter Adressbereich

8. projektierter Adressbereich

9. projektierter Adressbereich

.

..

.

.

.

.

7

6

0 0

5 4 3 2 1

0

Bild 10-8

30. projektierter Adressbereich

31. projektierter Adressbereich

32. projektierter Adressbereich

Aufbau des Modulstatus

00B:

01B:

10B:

11B:

Baugruppe ok.; gültige Daten

Baugruppenfehler; ungültige Daten

(Baugruppe defekt) falsche Baugruppe; ungültige Daten keine Baugruppe; ungültige Daten

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Alarmstatus

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Der Alarmstatus der gerätebezogenen Diagnose gibt detaillierte Auskunft über einen DP-

Slave. Die gerätebezogene Diagnose beginnt ab Byte y und kann maximal 20 Bytes umfassen.

Im folgenden Bild sind Aufbau und Inhalt der Bytes für einen projektierten Adressbereich des

Übergabespeichers beschrieben.

Byte y

7 6 5 4 3 2 1 0

0 0

Bit-Nr.

Länge der gerätebezogenen Diagnose incl Byte y

(max. 20 Byte)

Code für gerätebezogenen Diagnose

Byte y+1

Byte y+2

7 6 5 4 3 2 1 0

01H: Code für Diagnosealarm

02H: Code für Prozessalarm

Bit-Nr.

Steckplatz-Nr:

2 CPU

Übergabespeichers

Byte y+3 0 0 0 0 0 0 00 Keine weitere Information

(mind. ein Fehler liegt an)

Byte y+4 bis

Byte y+7

.

.

.

Byte z

vorhanden

Diagnose- bzw. Alarmdaten

Beispiel zur Byte y+2:

CPU: =02H

1. Adressbereich: =04H

2. Adressbereich: =05H usw.

Bild 10-9 Aufbau des Alarmstatus

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10-29

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Aufbau der Alarmdaten bei Prozessalarm (ab Byte y+4)

Beim Prozessalarm (in Byte y+1 steht Code 02

H für Prozessalarm) werden ab Byte y+4 die 4

Byte Alarminformationen übergeben, die Sie im I-Slave mit dem SFC 7 „DP_PRAL“ bzw.

SFC 75 „SALRM“ beim Generieren des Prozessalarms für den Master übergeben.

Aufbau der Alarmdaten bei Erzeugung eines Diagnosealarms durch einen Betriebszustandswechsel des I-Slave (ab Byte y+4)

Im Byte y+1 steht der Code für Diagnosealarm (01

H

). Die Diagnosedaten enthalten die 16

Byte Zustandsinformation der CPU. Im folgenden Bild sehen Sie die Belegung der ersten 4

Byte der Diagnosedaten. Die folgenden 12 Byte sind immer 0.

Die Inhalte dieser Bytes entsprechen dem Inhalt des Datensatzes 0 der Diagnose in STEP 7

(in diesem Fall sind nicht alle Bits belegt).

Byte y+4

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0 0 0 0 0 0 0

Byte y+5

0: Baugruppe ok

1: Baugruppenstörung

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0 0 0 0 1 0 1 1

Byte y+6

Byte y+7

Kennung für Adressbereiche des

Übergabespeichers (konstant)

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0 0 0 0 0 0 0

0: Betriebszustand RUN

1: Betriebszustand STOP

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0 0 0 0 0 0 0 0

Hinweis: Byte y+8 bis Byte y+19 sind immer 0.

Bild 10-10 Byte y+4 bis y+7 für Diagnosealarm (Betriebszustandswechsel des I-Slave)

10-30

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Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

Aufbau der Alarmdaten bei Erzeugung eines Diagnosealarms durch den SFB 75 im I-Slave

(ab Byte y+4)

Byte y+4

7 6 5 4 3 2 1 0

0

Bit-Nr.

Byte y+5

Byte y+6

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

7 6 5 4 3 2 1 0

Bit-Nr.

7 6 5 4 3 2 1 0 Bit-Nr.

0: Baugruppe ok

01: Baugruppenstörung

Beachten Sie die Anwendungsbeschreibung zum SFB75

Beachten Sie, dass diese Diagnosedaten im S7-Kontext eine feste

Bedeutung haben.

Nähere Informationen finden Sie in der Onlinehilfe von STEP7 oder im

Referenzhandbuch Systemsoftware für S7-300/400, System und Standardfunktionen, Kap. Diagnosedaten

Bytye y+7

.

.

.

7 6 5 4 3 2 1 0

Bit-Nr.

Byte y+19

Bild 10-11 Byte y+4 bis y+7 für Diagnosealarm (SFB 75)

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10-31

Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung

10.6 Diagnose der DP-CPUs

10-32

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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Anhang

A

A.1

Einleitung

Allgemeine Regeln und Vorschriften zum Betrieb einer S7-300

Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten einer S7-300 können wir an dieser Stelle nur die Grundregeln für den elektrischen Aufbau nennen.

Warnung

Sie müssen die Grundregeln für den elektrischen Aufbau einhalten, um einen störungsfreien

Betrieb der S7-300 zu gewährleisten.

NOT-AUS-Einrichtungen

NOT-AUS-Einrichtungen gemäß IEC 204 (entspricht VDE 113) müssen in allen

Betriebsarten der Anlage bzw. des Systems wirksam bleiben.

Anlauf der Anlage nach bestimmten Ereignissen

Die folgende Tabelle zeigt, worauf Sie beim Anlauf einer Anlage nach bestimmten

Ereignissen achten müssen.

Tabelle A-1 Anlauf der Anlage nach bestimmten Ereignissen

Wenn ...

Anlauf nach Spannungseinbruch bzw.

Spannungsausfall,

Anlauf nach Entriegeln der NOT-AUS-

Einrichtung, dann ... dürfen keine gefährlichen Betriebszustände auftreten. Ggf. ist NOT-AUS zu erzwingen. darf es nicht zu einem unkontrollierten oder nicht definierten Anlauf kommen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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A-1

Anhang

A.1 Allgemeine Regeln und Vorschriften zum Betrieb einer S7-300

Netzspannung

Die folgende Tabelle zeigt, was Sie bei der Netzspannung beachten müssen.

Tabelle A-2 Netzspannung

Bei ... ortsfesten Anlagen bzw. Systemen ohne allpolige

Netztrennschalter

Laststromversorgungen,

Stromversorgungsbaugruppen allen Stromkreisen der S7-300 muss ... ein Netztrennschalter oder eine Sicherung in der

Gebäude-Installation vorhanden sein. der eingestellte Nennspannungsbereich der

örtlichen Netzspannung entsprechen. sich die Schwankung/Abweichung der

Netzspannung vom Nennwert innerhalb der zulässigen Toleranz befinden (siehe Technische

Daten der S7-300-Baugruppen).

DC 24 V-Versorgung

Die folgende Tabelle zeigt, was Sie bei der 24 V-Versorgung beachten müssen.

Tabelle A-3 Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen

Bei ...

Gebäuden

DC 24 V-Versorgungsleitungen,

Signalleitungen

DC 24 V-Versorgung müssen Sie achten auf ...

äußeren Blitzschutz inneren Blitzschutz

Blitzschutzmaßnahmen vorsehen (z. B.

Blitzschutzelemente). sichere (elektrische) Trennung der Kleinspannung.

Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen

Die folgende Tabelle zeigt, was Sie zum Schutz vor elektrischen Einwirkungen bzw. Fehlern beachten müssen.

Tabelle A-4 Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen

Bei ... allen Anlagen bzw. Systemen, in denen die S7-

300 eingebaut ist

Versorgungs-, Signal- und Busleitungen

Signal- und Busleitungen müssen Sie darauf achten, dass ... die Anlage bzw. System zur Ableitung von elektromagnetischen Störungen an Schutzleiter angeschlossen ist. die Leitungsführung und Installation korrekt ist. ein Leitungs- oder Aderbruch nicht zu undefinierten Zuständen der Anlage bzw. des

Systems führen darf.

A-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

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A.2

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A.2.1 Grundzüge für den EMV-gerechten Aufbau von Anlagen

Definition: EMV

EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) beschreibt die Fähigkeit eines elektrischen Geräts, in einer vorgegebenen elektromagnetischen Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne vom

Umfeld beeinflusst zu werden und ohne das Umfeld in unzulässiger Weise zu beeinflussen.

Einleitung

Obwohl die S7-300 und ihre Komponenten für den Einsatz in industrieller Umgebung entwickelt wurden und hohe EMV-Anforderungen erfüllen, sollten Sie vor der Installation

Ihrer Steuerung eine EMV-Planung durchführen und mögliche Störquellen erfassen und in

Ihre Betrachtungen einbeziehen.

Mögliche Störeinwirkungen

Elektromagnetische Störungen können auf unterschiedlichen Wegen in das

Automatisierungssystem einwirken:

Elektromagnetische Felder, die direkt auf das System einwirken

Störungen, die über Bussignale (PROFIBUS-DP etc.) eingeschleust werden

• Störungen, die über die Prozessverdrahtung einwirken

Störungen, die über Stromversorgung und/oder Schutzerde in das System gelangen

Das folgende Bild zeigt die möglichen Wege elektromagnetischer Störungen.

Elektromagnetische

Felder

Bussignal

PS

CPU

SM SM SM SM SM SM SM SM Prozessverdrahtung

Bild A-1

Schutzerde

Stromversorgungsbaugruppe

Mögliche Wege elektromagnetischer Störungen

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A-3

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Kopplungsmechanismen

Je nach Ausbreitungsmedium (leitungsgebunden oder nicht leitungsgebunden) und

Entfernung zwischen Störquelle und Gerät gelangen Störungen über vier verschiedene

Kopplungsmechanismen in das Automatisierungssystem.

Tabelle A-5 Kopplungsmechanismen

Kopplungsmechanismus

Galvanische

Kopplung

Galvanische oder metallische

Kopplung tritt immer dann auf, wenn zwei Stromkreise eine gemeinsame Leitung besitzen.

Kapazitive

Kopplung

Kapazitive oder elektrische

Kopplung tritt auf zwischen

Leitern, die sich auf unterschiedlichem Potenzial befinden.

Die Verkopplung ist proportional zur zeitlichen Änderung der

Spannung.

Induktive Kopplung Induktive oder magnetische

Kopplung tritt auf zwischen zwei stromdurchflossenen

Leiterschleifen. Die mit den

Strömen verknüpften magnetischen Felder induzieren

Störspannungen. Die

Verkopplung ist proportional zur zeitlichen Änderung des Stromes.

Strahlungskopplung

Strahlungskopplung liegt vor, wenn eine elektromagnetische

Welle auf ein Leitungsgebilde trifft. Das Auftreffen dieser Welle induziert Ströme und

Spannungen.

Getaktete Geräte (Netzbeeinflussung durch Umrichter und Fremdnetzgeräte)

Anlaufende Motoren

Unterschiedliches Potenzial von

Komponentengehäusen mit gemeinsamer Stromversorgung

Statische Entladungen

Störeinkopplung durch parallel verlaufende Signalkabel

Statische Entladung des Bedieners

• Schütze

Transformatoren, Motoren,

Elektroschweißgeräte

• Parallel verlaufende Netzkabel

Kabel, deren Ströme geschaltet werden

Signalkabel mit hoher Frequenz

Unbeschaltete Spulen

Benachbarte Sender (z.B.

Sprechfunkgeräte)

Funkenstrecken (Zündkerzen,

Kollektoren von Elektromotoren,

Schweißgeräte)

A-4

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Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A.2.2 Fünf Grundregeln zur Sicherstellung der EMV

Wenn Sie die fünf Grundregeln beachten, ...

können Sie in vielen Fällen die EMV sicherstellen!

Regel 1: Flächenhafte Masseverbindung

Achten Sie bei der Montage der Automatisierungsgeräte auf eine gut ausgeführte flächenhafte Masseverbindung der inaktiven Metallteile (siehe folgende Abschnitte).

• Verbinden Sie alle inaktiven Metallteile großflächig und impedanzarm mit Masse.

Führen Sie Schraubverbindungen an lackierten oder eloxierten Metallteilen entweder mit speziellen Kontaktscheiben aus oder entfernen Sie die isolierenden Schutzschichten an den Kontaktpunkten.

Verwenden Sie für Masseverbindungen möglichst keine Aluminiumteile. Aluminium oxidiert leicht und ist daher für Masseverbindungen weniger gut geeignet.

Stellen Sie eine zentrale Verbindung zwischen der Masse und dem

Erder/Schutzleitersystem her.

Regel 2: Ordnungsgemäße Leitungsführung

Achten Sie bei der Verdrahtung auf eine ordnungsgemäße Leitungsführung (siehe folgende

Abschnitte Leitungsführung innerhalb/außerhalb von Gebäuden).

Teilen Sie die Verkabelung in Leitungsgruppen ein (Starkstromleitungen,

Stromversorgungsleitungen, Signalleitungen, Datenleitungen).

Verlegen Sie Starkstromleitungen und Signal- bzw. Datenleitungen immer in getrennten

Kanälen oder Bündeln.

Führen Sie Signal- und Datenleitungen möglichst eng an Masseflächen

(z. B. Tragholmen, Metallschienen, Schrankblechen).

Regel 3: Befestigung der Leitungsschirme

Achten Sie auf eine einwandfreie Befestigung der Leitungsschirme (siehe Abschnitt

Schirmung von Leitungen).

Verwenden Sie nur geschirmte Datenleitungen. Der Schirm muss auf beiden Seiten großflächig mit Masse verbunden werden.

Analogleitungen müssen immer geschirmt sein. Bei der Übertragung von Signalen mit kleinen Amplituden kann es vorteilhaft sein, wenn der Schirm nur auf einer Seite mit

Masse verbunden ist.

• Legen Sie den Leitungsschirm direkt nach dem Eintritt in den Schrank bzw. das Gehäuse großflächig auf einer Schirm-/Schutzleiterschiene auf und befestigen Sie ihn mit einer

Kabelschelle. Führen Sie den Schirm dann ohne Unterbrechung bis zur Baugruppe weiter; verbinden Sie ihn aber dort nicht nochmals mit Masse.

Die Verbindung zwischen Schirm-/Schutzleiterschiene und Schrank/Gehäuse muss impedanzarm sein.

• Verwenden Sie für geschirmte Datenleitungen nur metallische oder metallisierte

Steckergehäuse.

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A-5

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Regel 4: Spezielle EMV-Maßnahmen

Setzen Sie in besonderen Anwendungsfällen spezielle EMV-Maßnahmen ein (siehe

Abschnitt

So schützen Sie Digitalausgabebaugruppen vor induktiven Überspannungen).

• Beschalten Sie alle Induktivitäten, die nicht von S7-300-Baugruppen angesteuert werden, mit Löschgliedern.

• Benutzen Sie zur Beleuchtung von Schränken oder Gehäusen Glühlampen oder entstörte Leuchtstofflampen in unmittelbarer Umgebung Ihrer Steuerung.

Regel 5: Einheitliches Bezugspotenzial

Schaffen Sie ein einheitliches Bezugspotenzial und erden Sie nach Möglichkeit alle elektrischen Betriebsmittel (siehe Abschnitt Potenzialausgleich).

• Verlegen Sie ausreichend dimensionierte Potenzialausgleichsleitungen, wenn in Ihrem

System Potenzialdifferenzen zwischen Anlagenteilen bestehen oder zu erwarten sind.

• Achten Sie auf den gezielten Einsatz der Erdungsmaßnahmen. Die Erdung der

Steuerung dient als Schutz- und Funktionsmaßnahme.

Verbinden Sie Anlagenteile und Schränke mit Zentral- und Erweiterungsgeräten sternförmig mit dem Erdungs-/Schutzleitersystem. Sie vermeiden so die Bildung von Erdschleifen.

Einleitung

Häufig werden Maßnahmen zur Unterdrückung von Störungen erst dann vorgenommen, wenn die Steuerung schon in Betrieb ist und festgestellt wurde, dass der einwandfreie

Empfang eines Nutzsignals beeinträchtigt ist.

Die Ursache solcher Störungen liegt meist in unzureichenden Bezugspotenzialen, die auf

Fehler bei der Montage zurückzuführen sind. Dieser Abschnitt gibt Ihnen Hinweise, wie Sie solche Fehler vermeiden können.

Inaktive Metallteile

Inaktive Teile sind alle elektrisch leitfähigen Teile, die durch eine Basisisolierung von aktiven

Teilen elektrisch getrennt sind und nur im Fehlerfall ein elektrisches Potenzial annehmen können.

A-6

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Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Montage und Masseverbindung inaktiver Metallteile

Verbinden Sie bei der Montage der S7-300 alle inaktiven Metallteile großflächig mit Masse.

Eine richtig durchgeführte Masseverbindung schafft ein einheitliches Bezugspotenzial für die

Steuerung und reduziert die Auswirkung von eingekoppelten Störungen.

Die Masseverbindung stellt die elektrisch leitende Verbindung aller inaktiven Teile untereinander her. Die Gesamtheit aller untereinander verbundenen inaktiven Teile wird als

Masse bezeichnet.

Selbst im Fehlerfall darf die Masse kein gefährliches Berührungspotenzial annehmen. Die

Masse muss daher über ausreichende Leiterquerschnitte mit dem Schutzleiter verbunden werden. Zur Vermeidung von Erdschleifen müssen örtlich voneinander entfernte

Massegebilde (Schränke, Konstruktions- und Maschinenteile) immer sternförmig mit dem

Schutzleitersystem verbunden werden.

Beachten Sie bei der Masseverbindung:

Verbinden Sie die inaktiven Metallteile ebenso sorgfältig wie die aktiven Teile.

Achten Sie darauf, dass die Verbindungen zwischen Metallteilen impedanzarm sind

(z. B. durch großflächige und gut leitende Kontaktierung).

Bei lackierten oder eloxierten Metallteilen muss die isolierende Schutzschicht an dem

Kontaktpunkt durchdrungen oder entfernt werden. Verwenden Sie hierzu spezielle

Kontaktscheiben oder kratzen Sie die Schicht an der Kontaktstelle vollständig ab.

Schützen Sie die Verbindungsteile vor Korrosion (z. B. durch geeignetes Fett)

Verbinden Sie bewegliche Masseteile (z. B. Schranktüren) über flexible Massebänder.

Die Massebänder müssen kurz sein und eine große Oberfläche besitzen (für die

Ableitung hochfrequenter Ströme ist die Oberfläche entscheidend).

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A-7

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A.2.4 Beispiele zur EMV-gerechten Montage: Schrankaufbau

Schrankaufbau

Das folgende Bild zeigt einen Schrankaufbau, bei dem die im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Maßnahmen (Masseverbindung der inaktiven Metallteile und Anschluss der

Kabelschirme) durchgeführt wurden. Dieses Beispiel gilt jedoch nur für geerdeten Betrieb.

Achten Sie bei der Montage Ihrer Anlage auf die im Bild aufgeführten Punkte.

1

2

3

Bild A-2

6

7

4

5

8

Beispiel eines EMV-gerechten Schrankaufbaus

A-8

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Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Legende zum Aufbau

Die Nummern der folgenden Liste beziehen sich auf die Nummern in obigem Bild.

Tabelle A-6 Legende zu Beispiel 1

Nr. Bedeutung Erklärung

1 Massebänder Sind müssen Sie inaktive Metallteile (z. B. Schranktüren oder Tragbleche)

über Massebänder miteinander bzw. mit Masse verbinden. Verwenden

Sie kurze Massebänder mit einer großen Oberfläche.

2 Tragholme Verbinden Sie die Tragholme großflächig mit dem Schrankgehäuse

(Metall-Metall-Verbindung).

3 Befestigung der

Profilschiene

4 Signalleitungen

5

6

Kabelschelle

Schirmschiene

Zwischen Tragholm und Baugruppenträger muss eine großflächige

Metall-Metall-Verbindung bestehen.

Legen Sie den Schirm von Signalleitungen großflächig mit

Kabelschellen auf der Schutzleiterschiene oder einer zusätzlichen

Schirmschiene auf.

Die Kabelschelle muss das Schirmgeflecht großflächig umfassen und einen guten Kontakt gewährleisten.

Verbinden Sie die Schirmschiene großflächig mit den Tragholmen

(Metall-Metall-Verbindung). An die Schirmschiene werden die

Leitungsschirme angeschlossen.

7 Schutzleiter-schiene Verbinden Sie die Schutzleiterschiene großflächig mit den Tragholmen

(Metall-Metall-Verbindung). Verbinden Sie die Schutzleiterschiene über eine separate Leitung (Mindestquerschnitt 10 mm

2

) mit dem

Schutzleitersystem.

8 Leitung zum

Schutzleitersystem

(Erdungspunkt)

Verbinden Sie die Leitung großflächig mit dem Schutzleitersystem

(Erdungspunkt).

A.2.5 Beispiele zur EMV-gerechten Montage: Wandmontage

Wandmontage

Wenn Sie Ihre S7 in einer störungsarmen Umgebung betreiben, in der auch die zulässigen

Umgebungsbedingungen (siehe Anhang

Umgebungsbedingungen) eingehalten werden, können Sie Ihre S7 auch in Gestellen oder an der Wand montieren.

Eingekoppelte Störungen müssen auf große Metalloberflächen abgeleitet werden.

Befestigen Sie deshalb Normprofil-, Schirm- und Schutzleiterschienen auf metallischen

Konstruktionsteilen. Besonders bei der Wandmontage hat sich der Aufbau auf

Bezugspotenzialflächen aus Stahlblech bewährt.

Sehen Sie eine Schirmschiene für den Anschluss der Leitungsschirme vor, wenn Sie geschirmte Leitungen verlegen. Die Schirmschiene kann gleichzeitig als Schutzleiterschiene verwendet werden.

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A-9

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Bitte beachten Sie

• Benutzen Sie bei lackierten und eloxierten Metallteilen spezielle Kontaktscheiben oder entfernen Sie die isolierenden Schutzschichten.

• Schaffen Sie großflächige und impedanzarme Metall-Metall-Verbindungen bei der

Befestigung der Schirm-/Schutzleiterschiene.

• Decken Sie Netzadern immer berührungssicher ab.

Das folgende Bild zeigt ein Beispiel einer EMV-gerechten Wandmontage einer S7.

PS

CPU

A-10

Bild A-3 Beispiel einer EMV-gerechten Wandmontage

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A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A.2.6 Schirmung Leitungen

Zweck der Schirmung

Eine Leitung wird geschirmt, um die Wirkung magnetischer, elektrischer und elektromagnetischer Störungen auf diese Leitung abzuschwächen.

Wirkungsweise

Störströme auf Kabelschirmen werden über die mit dem Gehäuse leitend verbundene

Schirmschiene zur Erde abgeleitet. Damit diese Störströme nicht selbst zu einer Störquelle werden, ist eine impedanzarme Verbindung zum Schutzleiter besonders wichtig.

Geeignete Leitungen

Verwenden Sie möglichst nur Leitungen mit Schirmgeflecht. Die Deckungsdichte des

Schirms sollte mindestens 80% betragen. Vermeiden Sie Leitungen mit Folienschirm, da die

Folie durch Zug- und Druckbelastung bei der Befestigung leicht beschädigt werden kann, wodurch die Schirmwirkung vermindert wird.

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A-11

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Handhabung der Schirme

Beachten Sie bei der Schirmbehandlung folgende Punkte:

• Benutzen Sie zur Befestigung der Schirmgeflechte nur Kabelschellen aus Metall. Die

Schellen müssen den Schirm großflächig umschließen und guten Kontakt ausüben.

• Legen Sie den Schirm direkt nach dem Eintritt der Leitung in den Schrank auf eine

Schirmschiene auf. Führen Sie den Schirm dann bis zur Baugruppe weiter, verbinden ihn aber dort nicht nochmals mit Masse bzw. der Schirmschiene.

• Bei Montage außerhalb von Schränken (z. B. bei Wandmontage) können Sie die

Leitungsschirme auch am Kabelkanal kontaktieren.

Nachfolgendes Bild zeigt einige Möglichkeiten, wie Sie geschirmte Leitungen mit

Kabelschellen befestigen können.

A-12

Bild A-4 Befestigung von Leitungsschirmen

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A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A.2.7 Potenzialausgleich

Potenzialunterschiede

Zwischen getrennten Anlagenteilen können Potenzialunterschiede auftreten, die zu hohen

Ausgleichsströmen führen, z. B. wenn Leitungsschirme beidseitig aufgelegt und an unterschiedlichen Anlagenteilen geerdet werden.

Ursache für Potenzialunterschiede können unterschiedliche Netzeinspeisungen sein.

Warnung

Leitungsschirme sind nicht zum Potentialausgleich geeignet. Verwenden Sie ausschließlich die dafür vorgeschriebenen Leitungen (z. B. mit 16mm

2

Querschnitt). Achten Sie auch beim

Aufbau von MPI-/ DP-Netzen auf ausreichenden Leitungsquerschnitt, da sonst die

Schnittstellen-Hardware beschädigt ggf. sogar zerstört werden kann.

Potenzialausgleichsleitung

Die Potenzialunterschiede müssen Sie durch Verlegen von Potenzialausgleichsleitungen so reduzieren, dass ein einwandfreies Funktionieren der eingesetzten elektronischen

Komponenten gewährleistet ist.

Wenn Sie eine Potenzialausgleichsleitung einsetzen, müssen Sie folgende Punkte beachten:

Die Wirksamkeit eines Potenzialausgleichs ist umso größer, je kleiner die Impedanz der

Potenzialausgleichsleitung ist.

Sind zwei Anlagenteile über geschirmte Signalleitungen miteinander verbunden, deren

Schirme beidseitig mit dem Erder/Schutzleiter verbunden sind, darf die Impedanz der zusätzlich verlegten Potenzialausgleichsleitung höchstens 10% der Schirmimpedanz betragen.

Dimensionieren Sie den Querschnitt Ihrer Potenzialausgleichsleitung für den maximal fließenden Ausgleichsstrom. In der Praxis haben sich Potenzialausgleichsleitungen mit einem Querschnitt von 16 mm

2

bewährt.

Verwenden Sie Potenzialausgleichsleitungen aus Kupfer oder verzinktem Stahl.

Verbinden Sie die Leitungen großflächig mit dem Erder/Schutzleiter und schützen Sie sie vor Korrosion.

Verlegen Sie die Potenzialausgleichsleitung so, dass die Fläche zwischen

Potenzialausgleichsleitung und Signalleitungen möglichst klein ist (siehe nachfolgendes

Bild).

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A-13

Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A-14

Bild A-5 Potenzialausgleich

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Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

A.2.8 Leitungsführung innerhalb von Gebäuden

Einleitung

Für eine EMV-gerechte Führung von Leitungen innerhalb von Gebäuden (innerhalb und außerhalb von Schränken) müssen Abstände zwischen unterschiedlichen Leitungsgruppen eingehalten werden. Die folgende Tabelle gibt Auskunft über allgemeingültige

Abstandsregeln für eine Auswahl von Leitungen.

Wie Sie die Tabelle lesen müssen

Wenn Sie wissen wollen, wie zwei Leitungen unterschiedlichen Typs verlegt werden müssen, dann gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Leitungstyp der ersten Leitung in Spalte 1 (Leitungen für ...) suchen.

2. Leitungstyp der zweiten Leitung im zugehörigen Abschnitt der Spalte 2 (und Leitungen für

...) suchen.

3. In Spalte 3 (verlegen ...) die einzuhaltenden Verlegerichtlinien ablesen.

Tabelle A-7 Leitungsführung innerhalb von Gebäuden

Leitungen für ...

Bussignale, geschirmt (PROFIBUS)

• Datensignale, geschirmt (PG, OP,

Drucker, Zähleingänge usw.)

• Analogsignale, geschirmt

• Gleichspannung (≤ 60 V), ungeschirmt

• Prozesssignale (≤ 25 V), geschirmt

Wechselspannung (≤ 25 V), ungeschirmt

Monitore (Koaxialleitung) und Leitungen für ...

Bussignale, geschirmt (PROFIBUS)

• Datensignale, geschirmt (PG, OP,

Drucker, Zähleingänge usw.)

• Analogsignale, geschirmt

• Gleichspannung (≤ 60 V), ungeschirmt

• Prozesssignale (≤ 25 V), geschirmt

Wechselspannung (≤ 25 V), ungeschirmt

Monitore (Koaxialleitung)

Gleichspannung (> 60 V und

≤ 400 V), ungeschirmt

Wechselspannung (> 25 V und

≤ 400 V), ungeschirmt

Gleich- und Wechselspannung

(> 400 V), ungeschirmt verlegen ... in gemeinsamen Bündeln oder

Kabelkanälen in getrennten Bündeln oder

Kabelkanälen (kein Mindestabstand erforderlich) innerhalb von Schränken: in getrennten Bündeln oder

Kabelkanälen (kein Mindestabstand erforderlich) außerhalb von Schränken: auf getrennten Kabelbahnen mit mindestens 10 cm Abstand

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Anhang

A.2 Schutz vor elektromagnetischen Störungen

Leitungen für ...

• Gleichspannung (> 60 V und

≤ 400 V), ungeschirmt

• Wechselspannung (> 25 V und

≤ 400 V), ungeschirmt

Gleich- und Wechselspannung

(> 400 V), ungeschirmt

ETHERNET und Leitungen für ...

• Bussignale, geschirmt (PROFIBUS)

Datensignale, geschirmt (PG, OP,

Drucker, Zähleingänge usw.)

• Analogsignale, geschirmt

Gleichspannung (≤ 60 V), ungeschirmt

Prozesssignale (≤ 25 V), geschirmt

Wechselspannung (≤ 25 V), ungeschirmt

Monitore (Koaxialleitung)

• Gleichspannung (> 60 V und

≤ 400 V), ungeschirmt

Wechselspannung (> 25 V und

≤ 400 V), ungeschirmt

• Gleich- und Wechselspannung

(> 400 V), ungeschirmt verlegen ... in getrennten Bündeln oder

Kabelkanälen (kein Mindestabstand erforderlich) in gemeinsamen Bündeln oder

Kabelkanälen

• Bussignale, geschirmt (PROFIBUS)

• Datensignale, geschirmt (PG, OP,

Drucker, Zähleingänge usw.)

• Analogsignale, geschirmt

Gleichspannung (≤ 60 V), ungeschirmt

Prozesssignale (≤ 25 V), geschirmt

Wechselspannung (≤ 25 V), ungeschirmt

Monitore (Koaxialleitung)

• Gleich- und Wechselspannung

(> 400 V), ungeschirmt

ETHERNET

Sonstige innerhalb von Schränken: in getrennten Bündeln oder

Kabelkanälen (kein Mindestabstand erforderlich) außerhalb von Schränken: auf getrennten Kabelbahnen mit mindestens 10 cm Abstand innerhalb von Schränken: in getrennten Bündeln oder

Kabelkanälen (kein Mindestabstand erforderlich) außerhalb von Schränken: auf getrennten Kabelbahnen mit mindestens 10 cm Abstand in gemeinsamen Bündeln oder

Kabelkanälen in gemeinsamen Bündeln oder

Kabelkanälen in getrennten Bündeln oder

Kabelkanälen mit mindestens 50 cm

Abstand

A-16

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A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

A.2.9 Leitungsführung außerhalb von Gebäuden

Regeln für EMV-gerechte Leitungsführung

Für eine EMV-gerechte Führung von Leitungen außerhalb von Gebäuden sind dieselben

Regeln einzuhalten wie bei der Leitungsführung innerhalb von Gebäuden. Zusätzlich gilt:

• Leitungen auf metallischen Kabelträgern verlegen.

• Stoßstellen der Kabelträger galvanisch miteinander verbinden.

• Kabelträger erden.

• Ggf. für ausreichenden Potenzialausgleich zwischen den angeschlossenen Geräten sorgen.

Blitzschutz- (innerer und äußerer Blitzschutz) und Erdungsmaßnahmen vorsehen, soweit sie für Ihren Anwendungsfall gelten.

Regeln für den Blitzschutz außerhalb von Gebäuden

Verlegen Sie Ihre Leitungen entweder

• in beidseitig geerdeten Metallrohren oder

• in betonierten Kabelkanälen mit durchverbundener Bewehrung.

Überspannungs-Schutzgeräte

Blitzschutzmaßnahmen erfordern immer eine individuelle Betrachtung der gesamten Anlage.

A.3.1 Übersicht

Wir zeigen Ihnen Lösungsmöglichkeiten, wie Sie Ihre S7-300 vor den Folgen von

Überspannungen schützen können.

Zu den häufigsten Ausfallursachen gehören Überspannungen, verursacht von:

• atmosphärischen Entladungen oder

• elektrostatischen Entladungen.

Wir zeigen Ihnen zuerst, worauf die Theorie des Schutzes vor Überspannung basiert: das

Blitz-Schutzzonen-Konzept.

Anschließend finden Sie Regeln für die Übergänge zwischen den einzelnen Blitz-

Schutzzonen.

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A-17

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Hinweis

Dieses Kapitel kann Ihnen nur Hinweise zum Schutz eines Automatisierungssystems vor

Überspannungen geben.

Ein vollständiger Schutz vor Überspannungen ist aber nur gewährleistet, wenn das ganze umgebende Gebäude auf den Schutz vor Überspannungen ausgelegt ist. Das betrifft vor allem bauliche Maßnahmen am Gebäude bereits in der Bauplanung.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, wenn Sie sich umfassend über Schutz vor Überspannungen informieren wollen, sich an Ihren Siemens-Ansprechpartner oder an eine Firma, die sich auf den Blitzschutz spezialisiert hat, zu wenden.

A.3.2 Blitz-Schutzzonen-Konzept

Prinzip des Blitz-Schutzzonen-Konzepts nach IEC 61312-1/DIN VDE 0185 T103

Das Prinzip des Blitz-Schutzzonen-Konzepts sagt aus, dass das vor Überspannungen zu schützende Volumen, z. B. eine Fertigungshalle, unter EMV-Gesichtspunkten in Blitz-

Schutzzonen unterteilt wird (siehe nachfolgendes Bild).

Die einzelnen Blitz-Schutzzonen werden gebildet durch folgende Maßnahmen: den äußeren Blitzschutz des Gebäudes (Feldseite) die Abschirmung von

• Gebäuden

Räumen und/oder

Geräten

Blitz-Schutzzone 0

Blitz-Schutzzone 1

Blitz-Schutzzone 2

Blitz-Schutzzone 3

Auswirkungen des Blitzeinschlags

Direkte Blitzeinschläge treten in Blitz-Schutzzone 0 auf. Auswirkungen des Blitzeinschlags sind energiereiche elektromagnetische Felder, die von einer Blitz-Schutzzone zur nächsten durch geeignete Blitzschutzelemente/-maßnahmen reduziert bzw. abgebaut werden müssen.

Überspannungen

In den Blitz-Schutzzonen 1 und größer können zusätzlich zu den Auswirkungen eines

Blitzschlags Überspannungen durch Schalthandlungen, Einkopplungen usw. auftreten.

A-18

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Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Schema der Blitz-Schutzzonen

Nachfolgendes Bild zeigt ein Schema des Blitz-Schutzzonen-Konzepts für ein freistehendes

Gebäude.

Blitz-Schutzzone 0 (Feldseite)

äußerer

Blitzschutz energietechnische

Leitung

Blitz-Schutzzone 1

Blitz-Schutzzone 2

Blitz-

Schutz-

Zone 3

Gerät

Metallteil

Gebäudeschirm

(Stahlarmierung)

Raumschirm

(Staharmierung)

Geräteschirm

(Metallgehäuse) nichtelektrische

Leitung

(metallisch) interne

Leitung

Informationstechnische Leitung

Blitzschutz-

Potentialausgleich

örtlicher

Potentialausgleich

Bild A-6 Blitz-Schutzzonen eines Gebäudes

Prinzip der Schnittstellen zwischen den Blitz-Schutzzonen

An den Schnittstellen zwischen den Blitz-Schutzzonen müssen Sie Maßnahmen vornehmen, die die Weiterleitung von Überspannungen verhindern.

Das Prinzip des Blitz-Schutzzonen-Konzepts sagt weiterhin aus, dass an den Schnittstellen zwischen den Blitz-Schutzzonen alle blitzstromtragfähigen (!) Leitungen in den

Potenzialausgleich miteinbezogen werden müssen.

Blitzstromtragfähig sind folgende Leitungen und Kabel:

Metallene Rohrleitungen (z. B. Wasser, Gas und Wärme)

Energietechnische Kabel (z. B. Netzspannung, 24 V-Versorgung)

Informationstechnische Kabel (z. B. Busleitung).

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A-19

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Regel für die Schnittstelle 0 <-> 1 (Blitzschutz-Potenzialausgleich)

Für den Blitzschutz-Potenzialausgleich an der Schnittstelle Blitz-Schutzzone 0 <-> 1 eignen sich folgende Maßnahmen:

• Verwenden Sie am Anfang und Ende geerdete, gewendelte, stromtragfähige

Metallbänder oder Metallgeflechte als Kabelschirm, z. B. NYCY oder A2Y(K)Y

• Verlegen Sie Kabel auf einem der folgenden Wege:

In durchgehend verbundenen und am Anfang und Ende geerdeten Rohren aus Metall.

In Kanälen aus Stahlbeton mit durchverbundener Bewehrung.

Auf geschlossenen Kabelpritschen aus Metall, die am Anfang und Ende geerdet sind.

Verwenden Sie Lichtwellenleiter statt metallener Leitungen.

Zusätzliche Maßnahmen

Wenn Sie die oben aufgeführten Maßnahmen nicht durchführen können, dann müssen Sie einen Grobschutz an der Schnittstelle 0 <-> 1 mit einem Blitzstromableiter vornehmen.

Nachfolgende Tabelle enthält die Komponenten, die Sie für den Grobschutz Ihrer Anlage verwenden können.

Tabelle A-8 Grobschutz von Leitungen mit Überspannungsschutz-Komponenten

Lfd.

Nr.

1

2

Leitungen für ...

Drehstrom TN-C-System

Drehstrom TN-S-System

Drehstrom TT-System

Wechselstrom TN-S-System

Wechselstrom TN-C-System

Wechselstrom TT-System

DC 24 V-Versorgung

... beschalten Sie an der Schnittstelle 0 <-> 1 mit:

DEHNbloc/3

Phase L1/L2/L3 gegen PEN

Bestellnummer

900 110*

5SD7 031

DEHNbloc/3

Phase L1/L2/L3 gegen PE

900 110*

5SD7 031

1 Stück Blitzstromableiter

N gegen PE

900 111*

5SD7 032

DEHNbloc/3

Phase L1/L2/L3 gegen N

900 110*

5SD7 031

Blitzstromableiter

DEHNgap B/n

N gegen PE

900 130*

DEHNbloc/1

Phase L1 + N gegen PE

900 111*

5SD7 032

DEHNbloc/1

Phase L gegen PEN

900 111*

5SD7 032

1 Stück Blitzstromableiter

Phase gegen N

Blitzstromableiter

DEHNgap B/n

N gegen PE

VT,

Typ A D 24 V -

900 111*

5SD7 032

900 130*

918 402*

A-20

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Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Lfd.

Nr.

3

Leitungen für ...

Busleitung MPI, RS 485, RS 232 (V.24)

... beschalten Sie an der Schnittstelle 0 <-> 1 mit:

1 Stück Blitzstromableiter

Typ B

4 Ein-/Ausgänge von Digitalbaugruppen 24 V

5 Stromversorgung DC 24 V

DEHNrail 24 FML

VT

Typ AD 24 V -

6 Ein-/Ausgänge von Digitalbaugruppen und

Stromversorgung AC 120/230 V

7 Ein-/Ausgänge von Analogbaugruppen bis

12 V +/-

2 Stück Blitzstromableiter DEHNbloc/1

1 Stück Blitzstromableiter

Blitzductor CT Typ B

* Diese Bauteile bestellen Sie direkt bei:

DEHN + SÖHNE

GmbH + Co. KG

Elektrotechnische Fabrik

Hans-Dehn-Str. 1

D-92318 Neumarkt

Bestellnummer

919 506* und

919 510*

909 104*

918 402*

900 111*

5SD7 032

900 111*

5SD7 032

919 506* und

919 510*

Regeln für Schnittstellen 1 <-> 2 und größer (örtlicher Potentialausgleich)

Für alle Blitz-Schutzzonen-Schnittstellen 1 <-> 2 und größer müssen Sie folgende

Maßnahmen treffen:

Richten Sie an jeder weiteren Blitz-Schutzzonen-Schnittstelle einen örtlichen

Potentialausgleich ein.

Beziehen Sie bei allen weiteren Blitz-Schutzzonen-Schnittstellen alle Leitungen (z. B. auch Metallrohre) in den örtlichen Potentialausgleich mit ein.

Beziehen Sie alle metallenen Installationen, die sich innerhalb der Blitz-Schutzzone befinden, in den örtlichen Potentialausgleich mit ein (z. B. Metallteil innerhalb Blitz-

Schutzzone 2 an Schnittstelle 1 <-> 2)

Zusätzliche Maßnahmen

Wir empfehlen einen Feinschutz für folgende Elemente:

Alle Blitz-Schutzzonen-Schnittstellen 1 <-> 2 und größer

Alle Leitungen, die innerhalb einer Blitz-Schutzzone verlaufen und länger als 100 m sind.

Blitzschutzelement für die DC 24 V-Versorgung

Für die DC 24 V-Spannungsversorgung der S7-300 dürfen Sie nur den Blitzductor VT,

Typ AD 24 V SIMATIC verwenden. Alle anderen Überspannungsschutzkomponenten erfüllen nicht den Toleranzbereich von 20,4 V bis 28,8 V der Spannungsversorgung der S7-300.

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A-21

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Blitzschutzelement für Signalbaugruppen

Für die Digitaleingabebaugruppen können Sie Standard-Überspannungsschutzkomponenten einsetzen. Beachten Sie aber, dass diese für DC 24 V-Nennspannung nur maximal 26,8 V zulassen. Wenn die Toleranz Ihrer DC 24 V-Spannungsversorgung höher liegen sollte, dann verwenden Sie Überspannungsschutzkomponenten für DC 30 V-Nennspannung.

Sie können auch den Blitzductor VT, Typ AD 24 V einsetzen. Dabei ist zu beachten, dass bei negativer Eingangsspannung erhöhter Eingangsstrom fließen kann.

Feinschutzelemente für 1 <-> 2

Für die Schnittstellen zwischen den Blitz-Schutzzonen 1 <-> 2 empfehlen wir die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Überspannungsschutz-Komponenten. Diese

Feinschutzelemente müssen Sie für die S7-300 einsetzen, um die Bedingungen für die

CE-Kennzeichnung einzuhalten.

Tabelle A-9 Überspannungsschutz-Komponenten für Blitz-Schutzzonen 1 <-> 2

2

3

Lfd.

Nr.

1

Leitungen für ...

Drehstrom TN-C-System

Drehstrom TN-S-System

Drehstrom TT-System

Wechselstrom TN-S-System

Wechselstrom TN-C-System

Wechselstrom TT-Sytem

... beschalten Sie an der Schnittstelle

1 <-> 2 mit:

3 Stück Überspannungsableiter DEHNguard

275

4 Stück

3 Stück

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Überspannungsableiter DEHNguard

275 Phase L1/L2/L3 gegen N

1 Stück N-PE-Überspannungsableiter

DEHNgap C N gegen PE

2 Stück Überspannungsableiter DEHNguard

275

1 Stück

1 Stück

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Phase L gegen N

1 Stück N-PE-Überspannungsableiter

DEHNgap C

N gegen PE

1 Stück Blitzductor VT Typ AD 24 V DC 24 V-Versorgung

Busleitung

MPI RS 485

Überspannungsableiter Blitzductor

CT Typ MD/HF

RS 232 (V.24)

1 Stück • pro Adernpaar

Überspannungsableiter

Blitzductor CT Typ ME 15 V

4 Eingänge von Digitalbaugruppen

DC 24 V

5 Ausgänge von Digitalbaugruppen

DC 24 V

1 Stück

1 Stück

Überspannungsfeinschutz

Typ FDK 2 60 V

Bestellnummer

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 131*

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 131*

918 402*

919 506* und

919 570*

919 506* und

919 522*

919 993*

A-22

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Lfd.

Nr.

6

Leitungen für ...

Ein-/Ausgänge von

Digitalbaugruppen

AC 120 V

AC 230 V

7 Eingänge von Analogbaugruppen bis 12 V +/-

... beschalten Sie an der Schnittstelle

1 <-> 2 mit:

2 Stück

Bestellnummer

Überspannungsableiter

1 Stück

DEHNguard 150

DEHNguard 275

Überspannungsableiter

Blitzductor CT Typ MD 12 V

* Diese Bauteile bestellen Sie direkt bei

DEHN + SÖHNE

GmbH + Co. KG

Elektrotechnische Fabrik

Hans-Dehn-Str. 1

D-92318 Neumarkt

900 603*

900 600*

919 506* und

919 541*

Feinschutzelemente für 2 <-> 3

Für die Schnittstellen zwischen den Blitz-Schutzzonen 2 <-> 3 empfehlen wir die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Überspannungsschutz-Komponenten. Diese

Feinschutzelemente müssen Sie für die S7-300 einsetzen, um die Bedingungen für die

CE-Kennzeichnung einzuhalten.

Tabelle A-10 Überspannungsschutz-Komponenten für Blitz-Schutzzonen 2 <-> 3

Lfd.

Nr.

1

2

Leitungen für ...

Drehstrom TN-C-System

Drehstrom TN-S-System

Drehstrom TT-System

Wechselstrom TN-S-System

Wechselstrom TN-C-System

Wechselstrom TT-Sytem

DC 24 V-Versorgung

... beschalten Sie an der Schnittstelle

2 <-> 3 mit:

3 Stück

4 Stück

3 Stück

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Überspannungsableiter DEHNguard

275 Phase L1/L2/L3 gegen N

1 Stück N-PE-Überspannungsableiter

DEHNgap C

N gegen PE

2 Stück Überspannungsableiter DEHNguard

275

1 Stück

1 Stück

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Überspannungsableiter DEHNguard

275

Phase L gegen N

1 Stück N-PE-Überspannungsableiter

DEHNgap C

N gegen PE

1 Stück Blitzductor VT Typ AD 24 V

Bestellnummer

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 131*

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 600*

5SD7 030

900 131*

918 402*

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

A-23

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Lfd.

Nr.

3

4

Leitungen für ...

Busleitung

MPI RS 485

RS 232 (V.24)

Eingänge von Digitalbaugruppen

• DC 24 V

... beschalten Sie an der Schnittstelle

2 <-> 3 mit:

• Überspannungsableiter Blitzductor

CT Typ MD/HF

1 Stück

1 Stück

• pro Adernpaar

Überspannungsfeinschutz

FDK 2 12 V

Überspannungsfeinschutz

Typ FDK 2 60 V auf isolierter

Profilschiene

Bestellnummer

919 506* und

919 570*

919 995*

919 993*

AC 120 V

• AC 230 V

5 Ausgänge von Digitalbaugruppen

DC 24 V

6 Ausgänge von

Analogbaugruppen bis 12 V +/-

1 Stück

1 Stück

DEHNrail 120 FML

• DEHNrail 230 FML

Überspannungsfeinschutz

FDK 2 D 5 24

Überspannungsfeinschutz

Typ FDK 2 12 V auf isolierter

Schiene, die mit M- der

Baugruppenversorgung verbunden ist.

* Diese Bauteile bestellen Sie direkt bei

DEHN + SÖHNE

GmbH + Co. KG

Elektrotechnische Fabrik

Hans-Dehn-Str. 1

D-92318 Neumarkt

901 101*

901 100*

919 991*

919 995*

A-24

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

A.3.5 Beispiel: Beschaltung für vernetzte S7-300 zum Schutz vor Überspannungen

Nachfolgendes Bild zeigt in einem Beispiel, wie Sie zwei vernetzte S7-300 beschalten müssen, um einen wirksamen Schutz vor Überspannungen zu haben:

Blitz-Schutzzone 0, Feldseite

L1

L2

L3

N

PE

Blitz-Schutzzone1

1

2

Schaltschrank 1

Blitz-Schutzzone 2

SV CPU SM

4

MPI

PE

10 mm

2

3

5

4

SV

2

Schaltschrank 2

Blitz-Schutzzone 2

CPU SM

4

MPI

4

6

PE 10 mm

2

3

5

3

6

7

Bild A-7 Beispiel für die Beschaltung von vernetzten S7-300

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

A-25

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Legende

Nachfolgende Tabelle erläutert die laufenden Nummern in vorhergehendem Bild:

Tabelle A-11 Beispiel für einen blitzschutzgerechten Aufbau (Legende zu vorhergehendem Bild)

Lfd. Nr. aus vorherge hendem

Bild

1

2

3

4

5

6

7

Komponente Bedeutung

Blitzstromableiter, je nach Netzsystem, z. B.

TN-S-System:

1 Stück DEHNbloc/3

Bestellnummer: 900 110* und

1 Stück DEHNbloc/1

Bestellnummer: 900 111*

Überspannungsableiter,

2 Stück DEHNguard 275;

Bestellnummer: 900 600*

Überspannungsableiter,

Blitzductor CT Typ MD/HF

Bestellnummer: 919 506* und 919 570*

Digitaleingabebaugruppen:

FDK 2 D 60 V Bestellnummer: 919 993*

Digitalausgabebaugruppen: FDK 2 D 5 24 V

Bestellnummer: 919 991*

Analogbaugruppen:

MD 12 V Blitzductor CT,

Bestellnummer: 919 506 und 919 541

Schirmbefestigung für Busleitung über EMV-

Federklemme am Basisteil des Blitzductor CT

Bestellnummer: 919 508*

Potenzialausgleichsleitung 16 mm

Blitzductor CT, Typ B für Gebäudeübertritt;

Bestellnummer: 919 506* und 919 510*

Grobschutz vor direkten

Blitzeinschlägen und Überspannungen ab Schnittstelle 0 <-> 1

Grobschutz vor Überspannungen an der Schnittstelle 1 <-> 2

Feinschutz vor Überspannungen für

RS 485-Schnittstelle an der

Schnittstelle 1 <> 2

Feinschutz vor Überspannungen an

Ein- und Ausgängen der

Signalbaugruppen an der Schnittstelle

1 <-> 2

Ableitung von Störströmen

Vereinheitlichung der Bezugspotentiale

Grobschutz vor Überspannungen für

RS 485-Schnittstellen an der

Schnittstelle 0 <-> 1

* Diese Bauteile bestellen Sie direkt bei

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GmbH + Co. KG

Elektrotechnische Fabrik

Hans-Dehn-Str. 1

A-26

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Induktive Überspannungen

Überspannungen entstehen beim Abschalten von Induktivitäten. Beispiele hierfür sind

Relaisspulen und Schütze.

Integrierter Überspannungsschutz

Die Digitalausgabebaugruppen der S7-300 haben eine integrierte Überspannungsschutz-

Einrichtung.

Zusätzlicher Überspannungsschutz

Induktivitäten sind nur in folgenden Fällen mit zusätzlichen Überspannungsschutz-

Einrichtungen zu beschalten:

• Wenn SIMATIC-Ausgabestromkreise durch zusätzlich eingebaute Kontakte

(z. B. Relaiskontakte) abgeschaltet werden können.

• Wenn die Induktivitäten nicht von SIMATIC-Baugruppen angesteuert werden.

Anmerkung: Erkundigen Sie sich beim Lieferanten der Induktivitäten, wie die jeweiligen

Überspannungsschutz-Einrichtungen zu dimensionieren sind.

Beispiel

Das Bild zeigt einen Ausgabestromkreis, der zusätzliche Überspannungsschutz-

Einrichtungen notwendig macht.

PS

CPU

SM

SM

SM

SM SM

SM

Kontakt im Ausgabestromkreis

Bild A-8

Induktivität benötigt eine Beschaltung

Relaiskontakt für NOT-AUS im Ausgabestromkreis

Lesen Sie dazu auch die weiterführenden Informationen dieses Abschnitts.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

A-27

Anhang

A.3 Blitz-und Überspannungsschutz

Beschaltung von gleichstrombetätigten Spulen

Gleichstrombetätigte Spulen werden wie im folgenden Bild dargestellt mit Dioden oder

Z-Dioden beschaltet. mit Diode mit Z-Diode

+

+

-

Bild A-9

-

Beschaltung von gleichstrombetätigten Spulen

Die Beschaltung mit Dioden/Z-Dioden hat folgende Eigenschaften:

Abschaltüberspannungen lassen sich völlig vermeiden.

Z-Diode hat höhere Abschaltspannung.

Hohe Abschaltverzögerung (6- bis 9-fach höher als ohne Schutzbeschaltung).

Z-Diode schaltet schneller ab als Diodenbeschaltung.

Beschaltung von wechselstrombetätigten Spulen

Wechselstrombetätigte Spulen werden wie im Bild dargestellt mit Varistoren oder

RC-Gliedern beschaltet. mit Varistor mit RC-Glied

~ ~

~

Bild A-10

~

Beschaltung von wechselstrombetätigten Spulen

Die Beschaltung mit Varistor hat folgende Eigenschaften:

Die Amplitude der Abschaltüberspannung wird begrenzt, aber nicht gedämpft.

Die Steilheit der Überspannung bleibt gleich.

Die Abschaltverzögerung ist gering.

Die Beschaltung mit RC-Gliedern hat folgende Eigenschaften:

Die Amplitude und die Steilheit der Abschaltüberspannung werden verringert.

Die Abschaltverzögerung ist gering.

A-28

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Anhang

A.4 Sicherheit elektronischer Steuerungen

A.4

Einleitung

Sicherheit elektronischer Steuerungen

Die nachfolgenden Ausführungen gelten unabhängig von der Art der elektronischen

Steuerung und deren Hersteller.

Zuverlässigkeit

Die Zuverlässigkeit der SIMATIC-Geräte und -Komponenten wird durch umfangreiche und kostenwirksame Maßnahmen in Entwicklung und Fertigung so hoch wie möglich getrieben.

Hierzu gehören

• die Auswahl qualitativ hochwertiger Bauelemente;

• die worst-case-Dimensionierung aller Schaltungen;

• systematische und rechnergesteuerte Prüfung aller angelieferten Komponenten;

Burn-in (Einbrennen) aller hochintegrierten Schaltungen (z. B. Prozessoren, Speicher, usw.);

Maßnahmen zur Verhinderung von statischen Aufladungen bei Hantieren an oder mit

MOS-Schaltungen;

Sichtkontrollen in verschiedenen Stufen der Fertigung;

Wärmedauerlauf bei erhöhter Umgebungstemperatur über mehrere Tage;

• sorgfältige rechnergesteuerte Endprüfung;

• statistische Auswertung aller Rückwaren zur sofortigen Einleitung korrigierender

Maßnahmen;

Überwachung der wichtigsten Steuerungsteile durch on-line-Tests (watch-dog für die

CPU usw.).

Diese Maßnahmen werden als Basismaßnahmen bezeichnet.

Das Risiko

Überall dort, wo auftretende Fehler Personen- oder Materialschäden verursachen können, müssen besondere Maßstäbe an die Sicherheit der Anlage – und damit auch an die

Situation – angelegt werden. Für diese Anwendungen existieren spezielle, anlagenspezifische Vorschriften, die beim Aufbau der Steuerung berücksichtigt werden müssen (z. B. VDE 0116 für Feuerungsanlagen).

Für elektronische Steuerungen mit Sicherheitsverantwortung richten sich die Maßnahmen, die man zur Vermeidung bzw. zur Beherrschung von Fehlern ergreifen muss, nach dem

Risiko, das von der Anlage ausgeht. Hierbei reichen die oben aufgeführten

Basismaßnahmen ab einem bestimmten Gefährdungspotenzial nicht mehr aus. Es müssen zusätzliche Maßnahmen für die Steuerung realisiert und bescheinigt werden.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

A-29

Anhang

A.4 Sicherheit elektronischer Steuerungen

Wichtiger Hinweis

Es ist unerlässlich, die in den Betriebsanleitungen enthaltenen Anweisungen genau zu befolgen, da durch falsche Hantierung möglicherweise Vorkehrungen zur Verhinderung gefährlicher Fehler außer Kraft gesetzt oder zusätzliche Gefahrenquellen geschaffen werden.

Welche fehlersicheren Systeme stehen in SIMATIC S7 zur Verfügung?

Für die Integration der Sicherheitstechnik in die SIMATIC S7-Automatisierungs-systeme stehen zwei fehlersichere Systeme zur Verfügung:

Für die Realisierung von Sicherheitskonzepten im Bereich Maschinen- und Personenschutz

(z. B. für NOT-AUS-Einrichtungen beim Betrieb von Be-/Ver-arbeitungsmaschinen) und in der Prozessindustrie (z. B. zur Durchführung von Schutzfunktionen für MSR-

Schutzeinrichtungen und Brenner) steht die fehlersichere Steuerung S7 Distributed Safety zur Verfügung.

Für Anlagen in der Prozesstechnik und der Ölindustrie, bietet sich das fehlersichere und insbesondere optional hochverfügbare Automatisierungssystem

S7 F/FH Systems an.

Fehlersicheres und hochverfügbares System S7 FH Systems

Um die Verfügbarkeit des Automatisierungssystems zu erhöhen und so Prozessausfälle bei

Fehlern im F-System zu vermeiden, können fehlersichere Systeme S7 F Systems optional hochverfügbar aufgebaut werden (S7 FH Systems). Diese Verfügbarkeitserhöhung kann man durch Redundanz der Komponenten (Stromversorgung, Zentralbaugruppe,

Kommunikation und Peripherie) erreichen.

Erreichbare Sicherheitsanforderungen

F-Systeme S7 Distributed Safety und S7 F/FH Systems können die folgenden

Sicherheitsanforderungen erfüllen:

Anforderungsklasse AK1 bis AK6 nach DIN V 19250/DIN V VDE 0801

Sicherheitsklasse (Safety Integrity Level) SIL1 bis SIL3 nach IEC 61508

Kategorie Kat.2 bis Kat.4 nach EN 954-1.

Verweis

Weitere Informationen finden Sie in der Systembeschreibung

Sicherheitstechnik in

SIMATIC S7.

A-30

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Anhang

A.5 Technische Unterstützung

SIMATIC Technical Support

Sie erreichen den Technical Support für alle A&D-Produkte

• Per e-mail:

• Telefon: +49 (0) 180 5050 222

• Fax: +49 (0) 180 5050 223

Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter www.siemens.com/automation/service

Service & Support im Internet

Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser komplettes Wissen online an. http://www.siemens.com/automation/service&support

Dort finden Sie:

• Aktuelle Produkt-Informationen (Aktuells), FAQs (Frequently Asked Questions),

Downloads, Tipps und Tricks.

Der Newsletter versorgt Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren

Produkten.

Der Knowledge Manager findet die richtigen Dokumente für Sie.

Im Forum tauschen Anwender und Spezialisten weltweit Ihre Erfahrungen aus.

Finden Sie Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort über unsere

Ansprechpartner-Datenbank.

Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile und vieles mehr steht für

Sie unter dem Bergriff „Leistungen“ bereit.

Weitere Unterstützung

Haben Sie noch Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte? Dann wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen

Vertretungen und Geschäftsstellen. http://www.siemens.com/automation/partner

Trainingscenter

Um Ihnen den Einstieg in das Automatisierungssystem S7-300 zu erleichtern, bieten wir

Ihnen entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter oder an das zentrale Trainingscenter in D-90327 Nürnberg.

Telefon: +49 (911) 895-3200 http://www.sitrain.com

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

A-31

Anhang

A.5 Technische Unterstützung

Siehe auch

Vorwort

A-32

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Glossar

B

Abschlusswiderstand

Ein Abschlusswiderstand ist ein Widerstand zum Abschluss einer Datenübertragungsleitung zur Vermeidung von Reflexionen.

Adresse

Eine Adresse ist die Kennzeichnung für einen bestimmten Operanden oder

Operandenbereich, Beispiele: Eingang E 12.1; Merkerwort MW 25; Datenbaustein DB 3.

AKKU

Die Akkumulatoren sind Register in der --> CPU und dienen als Zwischenspeicher für Lade-,

Transfer- sowie Vergleichs-, Rechen- und Umwandlungsoperationen.

Alarm

Das --> Betriebssystem der CPU kennt 10 verschiedene Prioritätsklassen, die die

Bearbeitung des Anwenderprogramms regeln. Zu diesen Prioritätsklassen gehören u. a.

Alarme, z. B. Prozessalarme. Bei Auftreten eines Alarms wird vom Betriebssystem automatisch ein zugeordneter Organisationsbaustein aufgerufen, in dem der Anwender die gewünschte Reaktion programmieren kann (z. B. in einem FB).

Alarm, Herstellerspezifischer

Einen herstellerspezifischer Alarm kann von einem DPV1-Slave erzeugt werden und bewirkt beim DPV1-Master den Aufruf des OB 57

Detaillierte Informationen zum OB 57 erhalten Sie im

Referenzhandbuch „Systemsoftware für S7-300/400: System- und Standardfunktionen.

Alarm, Update

Ein Update-Alarm kann von einem DPV1-Slave erzeugt werden und bewirkt beim DPV1-

Master den Aufruf des OB 56. Detaillierte Informationen zum OB 56 erhalten Sie im

Referenzhandbuch „Systemsoftware für S7-300/400: System- und Standardfunktionen.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

B-1

Glossar

Alarm, Status

Ein Status-Alarm kann von einem DPV1-Slave erzeugt werden und bewirkt beim DPV1-

Master den Aufruf des OB 55. Detaillierte Informationen zum OB 55 erhalten Sie im

Referenzhandbuch „Systemsoftware für S7-300/400: System- und Standardfunktionen.

Alarm, Uhrzeit-

Der Uhrzeitalarm gehört zu einer der Prioritätsklassen bei der Programmbearbeitung von

SIMATIC S7. Er wird abhängig von einem bestimmten Datum (oder täglich) und Uhrzeit (z.

B. 9:50 oder stündlich, minütlich) generiert. Es wird dann ein entsprechender

Organisationsbaustein bearbeitet.

Alarm, Diagnose-

--> Diagnosealarm

Alarm, Prozess-

--> Prozessalarm

Alarm, Verzögerungs-

Der Verzögerungsalarm gehört zu einer der Prioritätsklassen bei der Programmbearbeitung von SIMATIC S7. Er wird bei Ablauf einer im Anwenderprogramm gestarteten Zeit generiert.

Es wird dann ein entsprechender Organisationsbaustein bearbeitet.

Alarm, Weck-

Ein Weckalarm wird periodisch in einem parametrierbaren Zeitraster von der CPU generiert.

Es wird dann ein entsprechender --> Organisationsbaustein bearbeitet.

Analogbaugruppe

Analogbaugruppen setzen analoge Prozesswerte (z.B.Temperatur) in digitale Werte um, die von der Zentralbaugruppe weiterverarbeitet werden können oder wandeln digitale Werte in analoge Stellgrößen um.

ANLAUF

Der Betriebszustand ANLAUF wird beim Übergang vom Betriebszustand STOP in den

Betriebszustand RUN durchlaufen. Kann ausgelöst werden durch den -->

Betriebsartenschalter oder nach Netz-Ein oder durch Bedienung am Programmiergerät. Bei

S7-300 wird ein --> Neustart durchgeführt.

Anwenderprogramm

Bei SIMATIC wird unterschieden zwischen --> Betriebssystem der CPU und

Anwenderprogrammen. Letztere werden mit der Programmiersoftware --> -->STEP 7 in den möglichen Programmiersprachen (Kontaktplan und Anweisungsliste) erstellt und sind in

Codebausteinen gespeichert. Daten sind in Datenbausteinen gespeichert.

B-2

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Glossar

Anwenderspeicher

Der Anwenderspeicher enthält --> Code- und --> Datenbausteine des Anwenderprogramms.

Der Anwenderspeicher kann sowohl in der CPU integriert sein oder auf zusteckbaren

Memory Cards bzw. Speichermodulen. Das Anwenderprogramm wird jedoch grundsätzlich aus dem --> Arbeitsspeicher der CPU abgearbeitet.

Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher ist ein RAM-Speicher in der --> CPU, auf den der Prozessor während der Programmbearbeitung auf das Anwenderprogramm zugreift.

Automatisierungssystem

Ein Automatisierungssystem ist eine --> speicherprogrammierbare Steuerung bei

SIMATIC S7.

Backup-Speicher

Der Backup-Speicher gewährleistet eine Pufferung von Speicherbereichen der--> CPU ohne

Pufferbatterie. Gepuffert wird eine parametrierbare Anzahl von Zeiten, Zählern, Merkern und

Datenbytes, die remanenten Zeiten, Zähler, Merker und Datenbytes.

Baudrate

Geschwindigkeit bei der Datenübertragung (bit/s)

Baugruppenparameter

Baugruppenparameter sind Werte, mit denen das Verhalten der Baugruppe eingestellt werden kann. Man unterscheidet zwischen statischen und dynamischen

Baugruppenparametern.

Betriebssystem der CPU

Das Betriebssystem der CPU organisiert alle Funktionen und Abläufe der CPU, die nicht mit einer speziellen Steuerungsaufgabe verbunden sind.

Betriebszustand

Die Automatisierungssysteme von SIMATIC S7 kennen folgende Betriebszustände: STOP,

--> ANLAUF, RUN.

Bezugserde

--> Erde

Bezugspotential

Potential, von dem aus die Spannungen der beteiligten Stromkreise betrachtet und/oder gemessen werden.

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

B-3

Glossar

Bus

Ein Bus ist ein Übertragungsmedium, das mehrere Teilnehmer miteinander verbindet. Die

Datenübertragung kann seriell oder parallel erfolgen, über elektrische Leiter oder über

Lichtwellenleiter.

Bussegment

Ein Bussegment ist ein abgeschlossener Teil eines seriellen Bussystems. Bussegmente werden über Repeater miteinander gekoppelt.

CbA

Codebaustein

Ein Codebaustein ist bei SIMATIC S7 ein Baustein, der einen Teil des STEP 7-

Anwenderprogramms enthält. (Im Gegensatz zu einem --> Datenbaustein: Dieser enthält nur

Daten.)

CP

Konzept zur Realisierung modularer, dezentraler Automatisierungsapplikationen auf Basis offener Standards für Datenbearbeitung und Datenkommunikation. Component based

Automation ist eine Erweiterung von Totally Integrated Automation (TIA).

--> Kommunikationsprozessor

CPU

Central Processing Unit = Zentralbaugruppe des S7-Automatisierungssystems mit Steuer- und Rechenwerk, Speicher, Betriebssystem und Schnittstelle für Programmiergerät.

Datenbaustein

Datenbausteine (DB) sind Datenbereiche im Anwenderprogramm, die Anwenderdaten enthalten. Es gibt globale Datenbausteine, auf die von allen Codebausteinen zugegriffen werden kann und es gibt Instanzdatenbausteine, die einem bestimmten FB-Aufruf zugeordnet sind.

Daten, statische

Statische Daten sind Daten, die nur innerhalb eines Funktionsbausteins genutzt werden.

Diese Daten werden in einem zum Funktionsbaustein gehörenden Instanzdatenbaustein gespeichert. Die im Instanzdatenbaustein gespeicherten Daten bleiben bis zum nächsten

Funktionsbausteinaufruf erhalten.

Daten, temporäre

Temporäre Daten sind Lokaldaten eines Bausteins, die während der Bearbeitung eines

Bausteins im L-Stack abgelegt werden und nach der Bearbeitung nicht mehr verfügbar sind.

B-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Diagnose

Glossar

--> Systemdiagnose

Diagnosealarm

Diagnosefähige Baugruppen melden erkannte Systemfehler über Diagnosealarme an die -->

CPU.

Diagnosepuffer

Der Diagnosepuffer ist ein gepufferter Speicherbereich in der CPU, in dem

Diagnoseereignisse in der Reihenfolge des Auftretens abgelegt sind.

DP-Master

Ein --> Master, der sich nach der Norm EN 50170, Teil 3, verhält, wird als DP-Master bezeichnet.

DP-Slave

Ein --> Slave, der am PROFIBUS mit dem Protokoll PROFIBUS-DP betrieben wird und sich nach der Norm EN 50170, Teil 3, verhält, heißt DP-Slave.

DPV1

Unter der Bezeichnung DPV1 wird die funktionale Erweiterung der azyklischen Dienste

(z. B. um neue Alarme) des DP-Protokolls verstanden. Die Funktionalität DPV1 ist in der

IEC 61158/EN 50170, Volume 2, PROFIBUS integriert.

Erde

Das leitfähige Erdreich, dessen elektrisches Potential an jedem Punkt gleich Null gesetzt werden kann.

Im Bereich von Erdern kann das Erdreich ein von Null verschiedenes Potential haben. Für diesen Sachverhalt wird häufig der Begriff "Bezugserde" verwendet.

erden

Erden heißt, einen elektrisch leitfähigen Teil über eine Erdungsanlage mit dem Erder (ein oder mehrere leitfähige Teile, die mit dem Erdreich sehr guten Kontakt haben) zu verbinden.

erdfrei

ohne galvanische Verbindung zur Erde

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

B-5

Glossar

Ersatzwert

Erzeugnisstand

Am Erzeugnisstand werden Produkte gleicher Bestellnummer unterschieden. Der

Erzeugnisstand wird erhöht bei aufwärtskompatiblen Funktionserweiterungen, bei fertigungsbedingten Änderungen (Einsatz neuer Bauteile/Komponenten) sowie bei

Fehlerbehebungen.

FB

Ersatzwerte sind parametrierbare Werte, die Ausgabebaugruppen im STOP der CPU an den

Prozess ausgeben.

Ersatzwerte können bei Peripheriezugriffsfehlern bei Eingabebaugruppen anstelle des nicht lesbaren Eingangswertes in den Akku geschrieben werden (SFC 44).

--> Funktionsbaustein

FC

--> Funktion

Fehleranzeige

Die Fehleranzeige ist eine der möglichen Reaktionen des Betriebssystems auf einen -->

Laufzeitfehler. Die anderen Reaktionsmöglichkeiten sind: --> Fehlerreaktion im

Anwenderprogramm, STOP-Zustand der CPU.

Fehlerbehandlung über OB

Erkennt das Betriebssystem einen bestimmten Fehler (z.B. Zugriffsfehler bei STEP 7), so ruft es den für diesen Fall vorgesehenen Organisationsbaustein (Fehler-OB) auf, in dem das weitere Verhalten der CPU festgelegt werden kann.

Fehlerreaktion

Reaktion auf einen --> Laufzeitfehler. Das Betriebssystem kann auf folgende Arten reagieren: Überführen des Automatisierungssytems in den STOP-Zustand, Aufruf eines

Organisationsbausteins, in dem der Anwender eine Reaktion programmieren kann oder

Anzeigen des Fehlers.

Flash-EPROM

FEPROMs entsprechen in ihrer Eigenschaft, Daten bei Spannungsausfall zu erhalten, den elektrisch löschbaren EEPROMS, sind jedoch wesentlich schneller löschbar (FEPROM =

Flash Erasable Programmable Read Only Memory). Sie werden auf den --> Memory Cards eingesetzt.

B-6

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FORCEN

Glossar

Mit der Funktion Forcen können Sie einzelnen Variablen eines Anwenderprogramms bzw. einer CPU (auch: Ein- und Ausgängen) feste Werte zuweisen.

Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Einschränkungen im

Abschnitt Übersicht

Testfunktionen im Kapitel Testfunktionen, Diagnose und Störungsbeseitigung des

Handbuches S7-300 Aufbauen.

Funktion

Eine Funktion (FC) ist gemäß IEC 1131-3 ein --> Codebaustein ohne --> statische Daten.

Eine Funktion bietet die Möglichkeit der Übergabe von Parametern im Anwenderprogramm.

Dadurch eignen sich Funktionen zur Programmierung von häufig wiederkehrenden komplexen Funktionen, z.B. Berechnungen.

Funktionsbaustein

Ein Funktionsbaustein (FB) ist gemäß IEC 1131-3 ein --> Codebaustein mit--> statischen

Daten. Ein FB bietet die Möglichkeit der Übergabe von Parametern im Anwenderprogramm.

Dadurch eignen sich Funktionsbausteine zur Programmierung von häufig wiederkehrenden komplexen Funktionen, z.B. Regelungen, Betriebsartenanwahl.

Funktionserdung

Erdung, die nur den Zweck hat, die beabsichtigte Funktion des elektrischen Betriebsmittels sicherzustellen. Durch die Funktionserdung werden Störspannungen kurzgeschlossen, die sonst zu unzulässigen Beeinflussungen des Betriebsmittels führen.

GD-Element

Ein GD-Element entsteht durch Zuordnung der auszutauschenden --> Globaldaten und wird in der Globaldatentabelle durch die GD-Kennung eindeutig bezeichnet.

GD-Kreis

Ein GD-Kreis umfaßt eine Anzahl von CPUs, die über Globaldaten-Kommunikation Daten austauschen, und wie folgt genutzt werden:

Eine CPU sendet ein GD-Paket an die anderen CPUs.

Eine CPU sendet und empfängt ein GD-Paket von einer anderen CPU.

Ein GD-Kreis ist durch eine GD-Kreisnummer identifiziert.

GD-Paket

Ein GD-Paket kann aus einem oder mehreren --> GD-Elementen bestehen, die zusammen in einem Telegramm übertragen werden.

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B-7

Glossar

Globaldaten

Globaldaten-Kommunikation

Globaldaten-Kommunikation ist ein Verfahren mit dem --> Globaldaten zwischen CPUs

übertragen werden (ohne CFBs).

GSD-Datei

Globaldaten sind Daten, die von jedem --> Codebaustein (FC, FB, OB) aus ansprechbar sind. Im einzelnen sind das Merker M, Eingänge E, Ausgänge A, Zeiten, Zähler und

Datenbausteine DB. Auf Globaldaten kann entweder absolut oder symbolisch zugegriffen werden.

In einer Geräte-Stammdaten-Datei (GSD-Datei) sind alle slavespezifischen Eigenschaften hinterlegt. Das Format der GSD-Datei ist in der Norm EN 50170,Volume 2, PROFIBUS, hinterlegt.

Instanzdatenbaustein

Jedem Aufruf eines Funktionsbausteins im STEP 7-Anwenderprogramm ist ein

Datenbaustein zugeordnet, der automatisch generiert wird. Im Instanzdatenbaustein sind die

Werte der Eingangs-, Ausgangs- und Durchgangsparameter sowie die bausteinlokalen

Daten abgelegt.

Kommunikationsprozessor

Kommunikationsprozessoren sind Baugruppen für Punkt-zu-Punkt- und für Buskopplungen.

komprimieren

Mit der PG-Online-Funktion "Komprimieren" werden alle gültigen Bausteine im RAM der

CPU bündig und lückenlos an den Anfang des Anwenderspeichers geschoben. Dadurch verschwinden alle Lücken, die beim Löschen oder Korrigieren von Bausteinen entstanden sind.

Konfiguration

Zuweisung von Baugruppen zu Baugruppenträgern/Steckplätzen und (z.B. bei

Signalmodulen) Adressen.

Konsistente Daten

Daten, die inhaltlich zusammengehören und nicht getrennt werden dürfen, bezeichnet man als konsistente Daten.

Zum Beispiel müssen die Werte von Analogbaugruppen immer konsistent behandelt werden, d. h., der Wert einer Analogbaugruppe darf durch das Auslesen zu zwei verschiedenen

Zeitpunkten nicht verfälscht werden.

B-8

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Ladespeicher

Glossar

Der Ladespeicher ist Bestandteil der Zentralbaugruppe. Er beinhaltet vom Programmiergerät erzeugte Objekte. Er ist entweder als zusteckbare Memory Card oder als fest integrierter

Speicher realisiert.

Lastnetzgerät

Stromversorgung zur Speisung der Signal- und Funktionsbaugruppen und der daran angeschlossenen Prozessperipherie.

Laufzeitfehler

Fehler, die während der Bearbeitung des Anwenderprogramms im Automatisierungssystem

(also nicht im Prozess) auftreten.

Lokaldaten

--> Daten, temporäre

MAC-Adresse

Adresse zur Unterscheidung von verschiedenen Stationen, die an einem gemeinsamen

Übertragungsmedium (hier Industrial Ethernet) angeschlossen sind. Die MAC-Adresse ist eine Adresse der Sicherungsschicht. Die physikalische Adresse ist nicht identisch mit der

Netzwerkadresse oder der Protokoll-Adresse, die eine Adresse der Vermittlungsschicht ist.

Masse

Als Masse gilt die Gesamtheit aller untereinander verbundenen inaktiven Teile eines

Betriebsmittels, die auch im Fehlerfall keine gefährliche Berührungsspannung annehmen können.

Master

Memory Card (MC)

Memory Cards sind Speichermedien für CPUs und CPs. Sie sind als --> RAM oder -->

FEPROM realisiert. Im Vergleich zur --> Micro Memory Card unterscheidet sich eine MC nur durch Ihre Maße (ca. Scheckkartengröße).

Merker

Master dürfen, wenn sie im Besitz des --> Tokens sind, Daten an andere Teilnehmer schicken und von anderen Teilnehmern Daten anfordern (= aktiver Teilnehmer).

Merker sind Bestandteil des --> Systemspeichers der CPU zum Speichern von

Zwischenergebnissen. Auf sie kann bit-, byte-, wort- oder doppelwortweise zugegriffen werden.

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B-9

Glossar

Micro Memory Card (MMC)

Micro Memory Cards sind Speichermedien für CPUs und CPs. Im Vergleich zur --> Memory

Card unterscheidet sich eine MMC nur durch geringere Abmessungen.

MPI

Die Mehrpunktfähige Schnittstelle (MPI) ist die Programmiergeräte-Schnittstelle von

SIMATIC S7. Sie ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb von mehreren Teilnehmern

(Programmiergeräten, Text Displays, Operator Panels) an einer oder auch mehreren

Zentralbaugruppen. Jeder Teilnehmer wird durch eine eindeutige Adresse (MPI-Adresse) identifiziert.

MPI-Adresse

--> MPI

Neustart

Beim Anlauf einer Zentralbaugruppe (z. B. nach Betätigung des Betriebsartenschalters von

STOP auf RUN oder bei Netzspannung EIN) wird vor der zyklischen Programmbearbeitung

(OB 1) zunächst der Organisationsbaustein OB 100 (Neustart) bearbeitet. Bei Neustart wird das Prozessabbild der Eingänge eingelesen und das STEP 7-Anwenderprogramm beginnend beim ersten Befehl im OB 1 bearbeitet.

OB-Priorität

Organisationsbaustein

Organisationsbausteine (OBs) bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem der

CPU und dem Anwenderprogramm. In den Organisationsbausteinen wird die Reihenfolge der Bearbeitung des Anwenderprogrammes festgelegt.

OB

Das --> Betriebssystem der CPU unterscheidet zwischen verschiedenen Prioritätsklassen, z.B. zyklische Programmbearbeitung, Prozessalarmgesteuerte Programmbearbeitung. Jeder

Prioritätsklasse sind --> Organisationsbausteine (OB) zugeordnet, in denen der

S7-Anwender eine Reaktion programmieren kann. Die OBs haben standardmäßig verschiedene Prioritäten, in deren Reihenfolge sie im Falle eines gleichzeitigen Auftretens bearbeitet werden bzw. sich gegenseitig unterbrechen.

--> Organisationsbaustein

Parameter

1. Variable eines STEP 7-Codebausteins

2. Variable zur Einstellung des Verhaltens einer Baugruppe (eine oder mehrere pro

Baugruppe). Jede Baugruppe besitzt im Lieferzustand eine sinnvolle Grundeinstellung, die durch konfigurieren in STEP 7 verändert werden kann.

Es gibt --> statische Parameter und --> dynamische Parameter

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Glossar

Parameter, dynamische

Dynamische Parameter von Baugruppen können, im Gegensatz zu statischen Parametern, im laufenden Betrieb durch den Aufruf eines SFC im Anwenderprogramm verändert werden, z. B. Grenzwerte einer analogen Signaleingabebaugruppe.

Parameter, statische

Statische Parameter von Baugruppen können, im Gegensatz zu den dynamischen

Parametern, nicht durch das Anwenderprogramm, sondern nur über die Konfiguration in

STEP 7 geändert werden, z. B. Eingangsverzögerung einer digitalen

Signaleingabebaugruppe.

PG

--> Programmiergerät

Potentialausgleich

Elektrische Verbindung (Potentialausgleichsleiter), die die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Körper auf gleiches oder annähernd gleiches Potential bringt, um störende oder gefährliche Spannungen zwischen diesen Körpern zu verhindern.

potentialgebunden

Bei potentialgebundenen Ein-/Ausgabebaugruppen sind die Bezugspotentiale von Steuer- und Laststromkreis elektrisch verbunden.

potentialgetrennt

Bei potentialgetrennten Ein-/Ausgabebaugruppen sind die Bezugspotentiale von Steuer- und

Laststromkreis galvanisch getrennt; z.B. durch Optokoppler, Relaiskontakt oder Übertrager.

Ein-/Ausgabestromkreise können gewurzelt sein.alena

Prioritätsklasse

Das Betriebssystem einer S7-CPU bietet maximal 26 Prioritätsklassen (bzw.

"Programmbearbeitungsebenen"), denen verschiedene Organisationsbausteine zugeordnet sind. Die Prioritätsklassen bestimmen, welche OBs andere OBs unterbrechen. Umfaßt eine

Prioritätsklasse mehrere OBs, so unterbrechen sie sich nicht gegenseitig, sondern werden sequentiell bearbeitet.

PROFIBUS DP

Digitale, analoge und intelligente Baugruppen sowie ein breites Spektrum von Feldgeräten nach EN 50170, Teil 3 wie zum Beispiel Antriebe oder Ventilinseln werden vom

Automatisierungsystem an den Prozess vor Ort verlagert - und dies über eine Entfernung von bis zu 23 km.

Die Baugruppen und Feldgeräte werden dabei über den Feldbus PROFIBUS-DP mit dem

Automatisierungssystem verbunden und wie zentrale Peripherie angesprochen.

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B-11

Glossar

PROFInet

Standard der Profibus Nutzerorganisation (PNO), der einen herstellerübergreifendes

Kommunikations- und Engineeringmodell definiert.

PROFInet-Geräte

Ein PROFInet-Gerät beinhaltet den PNO-PN-Masterstapel V2.0 und muss am Ethernet betreibbar sein. Zusätzlich kann ein PROFInet-Gerät auch einen PROFIBUS-Anschluss haben und als Master stellvertretendes PROFInet-Gerät (Proxy) für PROFIBUS-Geräte sein.

Programmiergerät

Programmiergeräte sind im Kern Personal Computer, die industrietauglich, kompakt und transportabel sind. Sie sind gekennzeichnet durch eine spezielle Hardware- und Software-

Ausstattung für speicherprogrammierbareSteuerungen SIMATIC.

Prozessabbild

Das Prozessabbild ist Bestandteil des --> Systemspeichers der CPU. Am Anfang des zyklischen Programmes werden die Signalzustände der Eingabebaugruppen zum

Prozessabbild der Eingänge übertragen. Am Ende des zyklischen Programmes wird das

Prozessabbild der Ausgänge als Signalzustand zu den Ausgabebaugruppen übertragen.

Prozessalarm

Ein Prozessalarm wird ausgelöst von alarmauslösenden Baugruppen aufgrund eines bestimmten Ereignisses im Prozess. Der Prozessalarm wird der CPU gemeldet.

Entsprechend der Priorität dieses Alarms wird dann der zugeordnete -->

Organisationsbaustein bearbeitet.

RAM

Ein RAM (Random Access Memory) ist ein Halbleiterspeicher mit wahlfreiem Zugriff

(Schreib-/Lesespeicher).

Remanenz

Remanent ist ein Speicherbereich, dessen Inhalt auch nach Netzausfall und nach einem

Übergang von STOP nach RUN erhalten bleibt. Der nichtremanente Bereich der Merker,

Zeiten und Zähler ist nach Netzausfall und nach einem STOP-RUN-Übergang rückgesetzt.

Remanent können sein:

Merker

S7-Zeiten

S7-Zähler

Datenbereiche

B-12

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Rückwandbus

Der Rückwandbus ist ein serieller Datenbus, über den die Baugruppen miteinander kommunizieren und über den sie mit der nötigen Spannung versorgt werden. Die

Verbindung zwischen den Baugruppen wird durch Busverbinder hergestellt.

Glossar

Schachtelungstiefe

Mit Bausteinaufrufen kann ein Baustein aus einem anderen heraus aufgerufen werden.

Unter Schachtelungstiefe versteht man die Anzahl der gleichzeitig aufgerufenen -->

Codebausteine.

Schnittstelle, mehrpunktfähig

--> MPI

Segment

--> Bussegment

SFB

--> System-Funktionsbaustein

SFC

--> System-Funktion

Signalbaugruppe

Signalbaugruppen (SM) bilden die Schnittstelle zwischen dem Prozess und dem

Automatisierungssystem. Es gibt digitale Eingabe- und Ausgabebaugruppen (Ein-

/Ausgabebaugruppe, digital) sowie analoge Eingabe-und Ausgabebaugruppen. (Ein-

/Ausgabebaugruppe, analog)

Slave

Ein Slave darf nur nach Aufforderung durch einen --> Master Daten mit diesem austauschen.

Speicherprogrammierbare Steuerung

Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sind elektronische Steuerungen, deren

Funktion als Programm im Steuerungsgerät gespeichert ist. Aufbau und Verdrahtung des

Gerätes hängen also nicht von der Funktion der Steuerung ab. Die speicherprogrammierbare Steuerung hat die Struktur eines Rechners; sie besteht aus -->

CPU (Zentralbaugruppe) mit Speicher, Ein-/Ausgabebaugruppen und internem Bus-System.

Die Peripherie und die Programmiersprache sind auf die Belange der Steuerungstechnik ausgerichtet.

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B-13

Glossar

SPS

--> Speicherprogrammierbare Steuerung

STEP 7

Programmiersprache zur Erstellung von Anwenderprogrammen für SIMATIC S7-

Steuerungen.

Systemdiagnose

Systemdiagnose ist die Erkennung, Auswertung und die Meldung von Fehlern, die innerhalb des Automatisierungssystems auftreten. Beispiele für solche Fehler sind: Programmfehler oder Ausfälle auf Baugruppen. Systemfehler können mit LED-Anzeigen oder in STEP 7 angezeigt werden.

System-Funktion

Eine System-Funktion (SFC) ist eine im Betriebssystem der CPU integrierte --> Funktion, die bei Bedarf im STEP 7-Anwenderprogramm aufgerufen werden kann.

System-Funktionsbaustein

Ein System-Funktionsbaustein (SFB) ist ein im Betriebssystem der CPU integrierter -->

Funktionsbaustein, der bei Bedarf im STEP 7-Anwenderprogramm aufgerufen werden kann.

Systemspeicher

Der Systemspeicher ist auf der Zentralbaugruppe integriert und als RAM-Speicher ausgeführt. Im Systemspeicher sind die Operandenbereiche (z. B. Zeiten, Zähler, Merker) sowie vom --> Betriebssystem intern benötigte Datenbereiche (z. B. Puffer für

Kommunikation) abgelegt.

Systemzustandsliste

Die Systemzustandsliste enthält Daten, die den aktuellen Zustand einer S7-300 beschreiben. Damit können Sie sich jederzeit einen Überblick verschaffen über:

• den Ausbau der S7-300

• die aktuelle Parametrierung der CPU und der parametrierfähigen Signalbaugruppen

• die aktuellen Zustände und Abläufe in der CPU und den parametrierbaren

Signalbaugruppen.

B-14

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Glossar

Taktmerker

Merker, die zur Taktgewinnung im Anwenderprogramm genutzt werden können

(1 Merkerbyte).

Hinweis

Achten Sie bei den S7-300-CPUs darauf, dass das Taktmerkerbyte im Anwenderprogramm nicht überschrieben wird!

Timer

--> Zeiten

Token

Zugriffsberechtigung am Bus

Untersetzungsfaktor

Der Untersetzungsfaktor bestimmt, wie häufig --> GD-Pakete gesendet und empfangen werden auf Basis des CPU-Zyklus.

Uhrzeitalarm

--> Alarm, Uhrzeit-

Varistor

spannungsabhängiger Widerstand

Verzögerungsalarm

--> Alarm, Verzögerungs-

Weckalarm

--> Alarm, Weck-

Zähler

Zähler sind Bestandteile des --> Systemspeichers der CPU. Der Inhalt der "Zählerzellen" kann durch STEP 7-Anweisungen verändert werden (z. B. vorwärts/rückwärts zählen).

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Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

B-15

Glossar

Zeiten

Zeiten sind Bestandteile des --> Systemspeichers der CPU. Asynchron zum

Anwenderprogramm wird der Inhalt der "Zeitzellen" automatisch vom Betriebssystem aktualisiert. Mit STEP 7-Anweisungen wird die genaue Funktion der Zeitzelle (z. B.

Einschaltverzögerung) festgelegt und ihre Bearbeitung (z. B. Starten) angestoßen.

Zykluszeit

Die Zykluszeit ist die Zeit, die die --> CPU für die einmalige Bearbeitung des -->

Anwenderprogramms benötigt.

B-16

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Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Index

A

Abschlusswiderstand, B-1

am Busanschluss-Stecker einstellen, 6-19

MPI-Subnetz, 4-43

Adresse, B-1

Adressen

Analogbaugruppe, 7-5

Digitalbaugruppe, 7-3

technologische Funktionen, 7-6

Adressierung

steckplatzorientiert, 7-1

Akku, B-1

Aktor-/Sensor-Intercace, 4-30, 4-55

Aktoren anschließen, 6-8

Alarm, B-1

beim DP-Master, 10-23

Diagnose-, B-5

Herstellerspezifischer Alarm, B-1

Prozeß-, B-12

Statusalarm, B-2

Uhrzeit-, B-2

Updatealarm, B-1

Verzögerungs-, B-2

Weck-, B-2

Analogbaugruppe, B-2

Adressen, 7-5

Anforderungsklasse (AK)

erreichbare, A-30

Anlauf, B-2

CPU 31x-2 DP als DP-Master, 8-26

CPU 31x-2 DP als DP-Slave, 8-29

CPU 31xC-2 DP als DP-Master, 8-26

CPU 31xC-2 DP als DP-Slave, 8-29

Anordnung

der Baugruppen, 4-7

Anschaltungsbaugruppe

Verbindungsleitungen, 4-8

Anschließen

an Federklemmen, 6-8

PG, 8-14, 8-15, 8-16, 8-17

Sensoren und Aktoren, 6-8

Anwenderprogramm, B-2

Anwenderspeicher, B-3

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Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Arbeitsspeicher, B-3

asynchroner Fehler, 10-4

Aufbau

Anordnung der Baugruppen, 4-7

geerdetes Bezugspotential, 4-17

in Schränken, 4-11

senkrechter, 4-3

ungeerdetes Bezugspotential, 4-18

waagrechter, 4-3

Aufbau EMV vertäglicher Anlagen, A-3

Ausgabestand, B-6

B

Backup-Speicher, B-3

Baugruppe

Anfangsadresse, 7-1

Anordnung, 4-7, 4-8

beschriften, 6-14

demontieren, 9-8

Einbaumaße, 4-4

montieren, 5-8, 9-9

potentialgebundene, 4-20 potentialgetrennte, 4-20

tauschen, 9-7

Baugruppenparameter, B-3

Baugruppentausch

Regeln, 9-7

Verhalten der S7-300, 9-10

Beobachten

von Variablen, 10-1

Beschriftungsschild, 5-2

Beschriftungsstreifen

einschieben, 6-14

Zuordnung zu Baugruppen, 6-14

Betriebsartenschalter

Urlöschen mit, 8-11

Betriebssystem

der CPU, B-3

sichern, 9-2

updaten, 9-3

Betriebszustand, B-3

Bezugspotenzial

geerdet, 4-17

ungeerdet, 4-18

Index-1

Index

Blitzschutz-Potentialausgleich, A-20

Blitz-Schutzzonen-Konzept, A-18

Bus, B-4

Rückwand-, B-13

Busabschluss, 4-43

Busanschluss-Stecker, 4-39

Abschlusswiderstand einstellen, 6-19

abziehen, 6-20

an Baugruppe anschließen, 6-19

Busleitung anschließen, 6-18

Busleitungen

Verlegungsregeln, 4-39

Bussegment, B-4

Busverbinder

aufstecken, 5-8

C

Codebaustein, B-4

CPU

Betriebssystem, B-3

urlöschen, 8-10

verdrahten, 6-6

CPU 313C-2 DP

als DP-Master in Betrieb nehmen, 8-25

als DP-Slave in Betrieb nehmen, 8-28

CPU 314C-2 DP

als DP-Master in Betrieb nehmen, 8-25

als DP-Slave in Betrieb nehmen, 8-28

CPU 315-2 DP

als DP-Master in Betrieb nehmen, 8-25

als DP-Slave in Betrieb nehmen, 8-28

CPU 316-2 DP

als DP-Slave in Betrieb nehmen, 8-28

CPU 317-2 DP

als DP-Master in Betrieb nehmen, 8-25

CPU 318-2 DP

als DP-Slave in Betrieb nehmen, 8-28

D

Daten

konsistente, B-8

statische, B-4 temporäre, B-4

Datenbaustein, B-4

Defaultadressierung, 7-1

Demontieren

der Baugruppen, 9-8

Diagnose

als DP-Master, 10-15

durch LEDs, 10-8

gerätebezogen, 10-29

Index-2

kennungsbezogen, 10-27

mit quotHardware diagnostizierenquot, 10-7

mit Sytemfunktionen, 10-5

System-, B-14

Diagnoseadresse, 10-16, 10-21

bei Direktem Datenaustausch, 10-18

Diagnosealarm, B-5

Diagnosepuffer, 10-5, B-5

Digitalausgabebaugruppe

Ersatzsicherung, 9-11

Sicherung wechseln, 9-12

Digitalausgabegruppen vor induktiven

Überspannungen schützen, A-27

Digitalbaugruppe

Adressen, 7-3

Direkter Datenaustausch, 8-33

DP-Master, B-5

Alarme, 10-23

DP-Slave, B-5

DPV1, B-5

E

Einbaumaße

der Baugruppen, 4-4

Einschalten

erstes, 8-9

Voraussetzungen, 8-9

Einspeisung

geerdet, 4-16

Einzelschrittmodus, 10-1

EMV

Definition, A-3

EMV fehlerfreie Montage, A-6

Erde, B-5 erden, B-5 erdfrei, B-5

erdfreier Aufbau

PG anschließen, 8-17

Erdungskonzept, 4-20

Ereigniskennung, 10-17, 10-22

Erforderliche Grundkenntnisse, iii

Ersatzwert, B-6

Erweiterungsgerät, 4-2

Erzeugnisstand, B-6

F

Fehler

asynchron, 10-4 synchron, 10-4

Fehleranzeige, B-6

Fehlerbehandlung, 10-4

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Fehlerfreies Betreiben einer S7-300, A-1

Fehlerreaktion, B-6

Forcen, 10-2, B-7

Frontstecker

aufstecken, 6-13

Kodierung, 6-13

verdrahten, 6-3, 6-12

vorbereiten, 6-10

Frontsteckercodierung

aus Baugruppe entfernen, 9-9

aus Frontstecker entfernen, 9-10

F-System

verfügbare, A-30

Funktion

FC, B-7

Funktionsbaustein

FB, B-7

Funktionserdung, B-7

G

GD-Element, B-7

GD-Kreis, B-7

GD-Paket, B-7

gerätebezogene Diagnose, 10-29

Geräte-Stammdaten-Datei, B-8

Globaldaten, B-8

GSD-Datei, B-8

Gültigkeitsbereich des Handbuchs, iii

H

Herstellerkennung, 10-26

Herstellerspezifischer Alarm, B-1

Höchste MPI-Adresse, 4-32

Höchste PROFIBUS-DP-Adresse, 4-32

Hochverfügbares und fehlersicheres System, A-30

Hotline, A-31

I

In Betrieb nehmen

CPU 31x-2 DP als DP-Master, 8-25

CPU 31x-2 DP als DP-Slave, 8-27

CPU 31xC-2 DP als DP-Master, 8-25

CPU 31xC-2 DP als DP-Slave, 8-27

PROFIBUS-DP, 8-23

Inbetriebnahme

Checkliste, 8-5

Software-Voraussetzung, 8-1, 8-3

Verhalten im Fehlerfall, 8-4

Vorgehensweise mit der Hardware, 8-2

Vorgehensweise mit der Software, 8-4

Instanzdatenbaustein, B-8

Internet, A-31

K

Kategorie (Kat.)

erreichbare, A-30

Kennungsbezogene Diagnose, 10-27

komprimieren, B-8

Konfiguration, B-8

Konsistente Daten, 7-8, B-8

L

Ladespeicher, B-9

Lastspannung

Anschluss des Bezugspotenzials, 4-24

Laststrom

ermitteln, 4-27

Laststromkreise

erden, 4-24

Laststromversorgung

aus PS 307, 4-28

Laufzeitfehler, B-9

Leitungen

vorbereiten, 6-10

Leitungen schirmen, A-11

Leitungsführung außerhalb von Gebäuden, A-17

Leitungsführung innerhalb von Gebäuden, A-15

Leitungslängen

größere, 4-37

maximale, 4-40

MPI-Subnetz, 4-36

PROFIBUS-Subnetz, 4-37

Stichleitungen, 4-37

Leitungsschirme

erden, 4-23

Lokaldaten, B-9

M

Masse, B-9

Masseverbindung EMV gerechte Montage, A-6

Material

benötigtes, 5-3

Maximalausbau, 4-10

Index

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Index-3

Index

Merker, B-9

Montieren

der Baugruppen, 5-8, 9-9

MPI, B-10

maximale Baudrate, 4-31 maximale Teilnehmerzahl, 4-31

MPI- und PROFIBUS-Subnetz, 4-45

MPI-Adresse

Empfehlung, 4-33

höchste, 4-32

Regeln, 4-32 voreingestellte, 4-32

MPI-Schnittstelle, 4-34

MPI-Subnetz

Abschlusswiderstand, 4-43

Beispiel, 4-41

maximale Entfernung, 4-42

Segment, 4-36

N

Netzspannung

einstellen auf Stromversorgung, 6-5

Netzspannungs-Wahlschalter, 6-5

Neustart, B-10

O

OB, B-10

OB-Priorität, B-10

Offene Betriebsmittel, 5-1

Organisationsbaustein, B-10

örtlicher Potentialausgleich, A-21

P

Parameter, B-10

Baugruppen-, B-3

PG

an erdfreien Aufbau, 8-17

anschließen, 8-14, 8-15, 8-16, 8-17

Zugriff über Netzgrenzen, 4-53

Potentialausgleich, B-11

Potentialausgleich - Blitzschutz, A-20

potentialgebunden, B-11 potentialgetrennt, B-11

Potenzialausgleich, A-13

Potenzialausgleichsleitung, 4-24

Potenzialdifferenzen, 4-24

Priorität

OB, B-10

Prioritätsklasse, B-11

Index-4

PROFIBUS Terminator, 4-43

PROFIBUS- und MPI-Subnetz, 4-45

PROFIBUS-Adresse

Empfehlung, 4-33

PROFIBUS-Buskabel

Eigenschaften, 4-38

PROFIBUS-DP, B-11

Direkter Datenaustausch, 8-33

in Betrieb nehmen, 8-23

maximale Baudrate, 4-31 maximale Teilnehmerzahl, 4-31

PROFIBUS-DP-Adresse

höchste, 4-32

Regeln, 4-32 voreingestellte, 4-32

PROFIBUS-Subnetz

Beispiel, 4-44

Leitungslängen, 4-37

Profilschiene

Befestigungslöcher, 5-5

Befestigungsschrauben, 5-5

Länge, 4-4

Schutzleiter anschließen, 6-4

Schutzleiteranschluss, 5-4 vorbereiten, 5-4

Prozeßabbild, B-12

Prozeßalarm, B-12

PtP-Schnittstelle, 4-46, 4-54

R

Redundanz, A-30

Regeln und Vorschriften für den fehlerfreien Betrieb,

A-1

Remanenz, B-12

Routing, 4-53

RS 485

Busanschluss-Stecker, 4-39

Rückwandbus, B-13

S

S7 Distributed Safety, A-30

S7 F/FH Systems, A-30

S7-300

erstes Einschalten, 8-9

Schachtelungstiefe, B-13

Schirmanschlussklemme, 4-5

Schirmauflageelement, 6-15

Leitungen auflegen, 6-17

montieren, 6-16

Schirmauflage-Element, 4-5

Schirmung von Leitungen, A-11

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Schnittstellen

MPI-Schnittstelle, 4-34

PtP-Schnittstelle, 4-46, 4-54

Welche Geräte an welche Schnittstelle?, 4-35

Schrank

abführbare Verlustleistung, 4-14

Abmessungen, 4-12

Auswahl und Dimensionierung, 4-11

Typen, 4-13

Schutzerdung

Maßnahmen, 4-23

Schutzleiter

anschließen an Profilschiene, 6-4

Anschluss an Profilschiene, 5-4

Schutzmaßnahmen

für Gesamtanlage, 4-16

Segment, 4-31

im MPI-Subnetz, 4-36

im PROFIBUS-Subnetz, 4-37

Sensoren anschließen, 6-8

Service, A-31

SF

LED, Auswertung, 10-9

Sicherheitsklasse

erreichbare, A-30

Sichern

des Betriebssystems, 9-2

Sicherung wechseln

Digitalausgabebaugruppe, 9-12

Signalbaugruppe, B-13

SIMATIC Customer Support Hotline, A-31

SIMATIC-Manager, 8-18 starten, 8-18

SINEC L2-DP, B-11

Slave-Diagnose

Aufbau, 10-24

auslesen, Beispiele, 10-19

Speicher

Anwender, B-3

Arbeits-, B-3

Backup, B-3

Lade-, B-9

System-, B-14

Stationsstatus, 10-25

Statusalarm, B-2

Steckplatznummer

stecken, 5-10

zuweisen, 5-9

Steckplatznummernschild, 5-2

Steuern

von Variablen, 10-1

Stichleitungen

Länge, 4-37

Index

Störungen

elektromagnetische, A-3

Stromversorgungsbaugruppe

Netzspannung einstellen, 6-5

Support, A-31

synchroner Fehler, 10-4

Systemdiagnose, B-14

System-Funktion

SFC, B-14

System-Funktionsbaustein

SFB, B-14

Systemspeicher, B-14

T

Tauschen

Baugruppe, 9-7

Trainingscenter, A-31

U

Übergabespeicher, 8-30

Uhrzeitalarm, B-2

Umfang der Dokumentation, v

Untersetzungsfaktor, B-15

Update

Betriebssystem, 9-3

Updatealarm, B-1

Urlöschen, 8-10

mit Betriebsartenschalter, 8-11

MPI-Parameter, 8-12

V

Variable beobachten und steuern

Ausgänge steuern im STOP-Zustand der CPU, 8-22

Triggerpunkte einstellen, 8-20

Variable beobachten, 8-20

Variable steuern, 8-20

Variablentabelle erstellen, 8-19

Variablentabelle öffnen, 8-21

Variablentabelle speichern, 8-21

Verbindung zur CPU herstellen, 8-21

Variablen

Beobachten, 10-1

Forcen, 10-2

Steuern, 10-1

Verbindungsleitungen

für Anschaltungsbaugruppen, 4-8

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

Index-5

Index

Verdrahten

benötigtes Werkzeug und Material, 6-2

benötigtes Zubehör, 6-1

Frontstecker, 6-3, 6-12

PS und CPU, 6-2, 6-6

Regeln, 6-2

Verlegen einer Potenzialausgleichsleitung, A-13

Verzögerungsalarm, B-2

W

wechseln

Sicherung, 9-12

Weckalarm, B-2

Weitere Unterstützung, A-31

Werkzeug

benötigtes, 5-3

Z

Zähler, B-15

Zeiten, B-16

Zentralgerät, 4-2

Zubehör, 5-2

zum Verdrahten, 6-1

Zugentlastung, 6-12

Zweck dieser Dokumentation, iii

Zykluszeit, B-16

Index-6

S7-300, CPU 31xC und CPU 31x: Aufbauen

Betriebsanleitung, 12/2003, A5E00105491-04

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