Siemens SIMATIC RTU3030C Betriebsanleitung

Add to My manuals
244 Pages

advertisement

Siemens SIMATIC RTU3030C Betriebsanleitung | Manualzz

RTU3030C

SIMATIC

TeleControl - RTU

RTU3030C

Betriebsanleitung

09/2015

C79000-G8900-C382-01

Rechtliche Hinweise

Warnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von

Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden

Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden

Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.

Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben

Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal

Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen

Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten

Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG

Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der

Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,

Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken

Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der

Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss

Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.

Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige

Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG

Division Process Industries and Drives

Postfach 48 48

90026 NÜRNBERG

DEUTSCHLAND

C79000-G8900-C382-01

Ⓟ 10/2015 Änderungen vorbehalten

Copyright © Siemens AG 2015.

Alle Rechte vorbehalten

Vorwort

Gültigkeit dieses Handbuchs

Das vorliegende Handbuch ist gültig für das Produkt:

SIMATIC RTU3030C

Artikelnummer: 6NH3112-3BA00-0XX0

Hardware-Erzeugnisstand 1

Firmware-Version 1.0

Die RTU dient der Überwachung und Steuerung von Außenstationen, die geografisch verteilt und nicht an ein Energieversorgungsnetz angeschlossen sind. Die RTU kann Prozessdaten speichern und diese über Mobilfunk an eine Zentrale übertragen.

Bild 1 SIMATIC RTU3030C

Die Artikelnummer des Geräts finden Sie vorne rechts auf dem Gehäuse.

Den Hardware-Erzeugnisstand des Geräts finden Sie auf der rechten Gehäuseseite als

Platzhalter "X" aufgedruckt (z. B. X 2 3 4). "X" wäre in diesem Fall der Platzhalter für den

Hardware-Erzeugnisstand 1.

Die MAC-Adresse des Geräts finden Sie vorne rechts auf dem Gehäuse.

Die IMEI (International Mobile Equipment Identity) finden Sie auf der rechten Gehäuseseite.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 3

4

Vorwort

Zweck des Handbuches

Dieses Handbuch beschreibt die Eigenschaften des Geräts und zeigt Anwendungsbeispiele.

Das Handbuch unterstützt Sie bei der Montage, Anschluss und Inbetriebsetzung des Geräts.

Die erforderlichen Projektierungsschritte des Geräts werden beschrieben.

Weiterhin finden Sie Hinweise für den Betrieb und Diagnosemöglichkeiten des Geräts.

Vorausgesetzte Kenntnisse

Für Montage, Inbetriebnahme und Betrieb des Geräts werden Kenntnisse auf folgenden

Gebieten vorausgesetzt:

● Allgemeine Elektrotechnik

● Automatisierungstechnik

● Datenübertragung über Mobilfunknetze und Internet

Abkürzungen

In diesem Handbuch werden folgende Abkürzungen häufig verwendet:

● RTU

Die Bezeichnung "RTU" (Remote Terminal Unit) wird stellvertretend für die vollständige

Produktbezeichnung des Geräts "RTU3030C" verwendet.

● WBM

"WBM" ist die Abkürzung des "Web Based Management", der Webseiten der RTU für

Projektierungs- und Diagnosedaten.

● TCSB

Abkürzung der Leitstellen-Software "TeleControl Server Basic" (Version V3.0 + SP2), welche auf einem PC, dem Telecontrol-Server, installiert ist.

Querverweise

In diesem Handbuch werden häufig Querverweise zu anderen Kapiteln verwendet.

Um nach dem Sprung eines Querverweises wieder zurück zur Ausgangsseite zu gelangen, unterstützen einige PDF-Reader den Befehl <Alt>+<Links-Pfeil>.

Neu in dieser Ausgabe

Erstausgabe

Aktuelle Handbuchausgabe im Internet

Die aktuelle Ausgabe dieses Handbuchs finden Sie auch auf den Internet-Seiten des

Siemens Industry Online Support:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109479322 )

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Weiterführende Literatur

Eine Übersicht weiterführender Literatur finden Sie im Anhang dieses Handbuchs.

Vorwort

Lizenzbedingungen

Hinweis

Open Source Software

Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das

Produkt nutzen.

Die Lizenzbedingungen finden Sie als ladbare Datei auf den WBM-Seiten des Geräts. Die

Beschreibung zum Öffnen bzw. Laden der Lizenzbedingungen finden Sie im Kapitel

Allgemeine Funktionen des WBM (Seite 64).

Die gepackte Datei mit den Lizenzbedingungen zur Open Source Software hat folgenden

Namen:

● DOC_OSS-RTU3030C_74.zip

Firmware

Die Firmware ist signiert und verschlüsselt. Damit ist sichergestellt, dass nur von Siemens erstellte Firmware in das Gerät geladen werden kann.

Security-Hinweise

Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial Security-

Konzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-

Updates zu informieren.

Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede

Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen

Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden

Sie unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.

Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://support.automation.siemens.com.

Training, Service & Support

Informationen zu Training, Service & Support finden Sie in dem mehrsprachigen Dokument

"DC_support_99.pdf" auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:

38652101 ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/38652101 )

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 5

Vorwort

SIMATIC NET-Glossar

Erklärungen zu vielen Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im

SIMATIC NET-Glossar enthalten.

Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier:

● SIMATIC NET Manual Collection oder Produkt-DVD

Die DVD liegt einigen SIMATIC NET-Produkten bei.

● Im Internet unter folgender Adresse:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/50305045 )

Marken

Folgende und eventuell weitere nicht mit dem Schutzrechtsvermerk ®

Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG:

gekennzeichnete

SIMATIC, SIMATIC NET, SIMATIC STEP 7, SINEMA, SCALANCE, TeleControl Server

Basic

6

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Inhaltsverzeichnis

1

2

3

4

1.3

1.4

1.5

1.6

Vorwort ................................................................................................................................................... 3

Anwendung und Eigenschaften ............................................................................................................. 11

1.1

1.2

Anwendung und Einsatz der RTU .......................................................................................... 11

Betriebsarten und Betriebsmodi ............................................................................................. 12

Prozessanschluss - Eingänge / Ausgänge ............................................................................. 15

Steuerungsfunktionen ............................................................................................................. 16

Kommunikationsdienste .......................................................................................................... 17

Security-Funktionen für die Kommunikation ........................................................................... 20

1.7

1.8

1.9

1.10

Weitere Dienste und Eigenschaften ....................................................................................... 22

Leistungsdaten ........................................................................................................................ 23

Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen ............................................................................. 25

Konfigurationsbeispiele ........................................................................................................... 28

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze ....................................................................................... 33

2.1

Übersicht: Anschlüsse, LEDs, Taster, Kartensteckplätze ...................................................... 33

2.2

2.3

LEDs ....................................................................................................................................... 34

Schnittstellen und Anschlüsse ................................................................................................ 37

2.4

2.5

Der Taster "WKUP/RESET".................................................................................................... 41

Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte ................................................................................ 42

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme .................................................................................................... 45

3.1

3.1.1

3.1.2

3.1.3

Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz ................................................................................... 45

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich ................................................................................. 45

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx ............................................. 46

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc.................................................. 47

3.2

3.3

3.4

3.5

Voraussetzungen für die Inbetriebnahme ............................................................................... 48

SD-Karte / SMC verwenden und formatieren ......................................................................... 49

SIM-Karte und SD-Karte einlegen .......................................................................................... 49

RTU montieren ........................................................................................................................ 51

3.6

3.7

Erdung und Überspannungsschutz ........................................................................................ 53

RTU anschließen .................................................................................................................... 55

3.8

Inbetriebnahme und Anlauf der RTU ...................................................................................... 60

Projektierung (WBM) ............................................................................................................................. 63

4.1

Funktionsumfang des WBM .................................................................................................... 63

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 7

8

Inhaltsverzeichnis

4.13

4.13.1

4.13.2

4.14

4.14.1

4.14.2

4.15

4.15.1

4.15.2

4.15.3

4.15.4

4.16

4.16.1

4.16.2

4.9

4.9.1

4.9.2

4.10

4.10.1

4.10.2

4.10.3

4.10.4

4.11

4.11.1

4.12

4.12.1

4.12.2

4.12.3

4.12.4

4.12.5

4.2

4.3

4.4

4.4.1

4.4.2

4.5

4.6

4.7

4.7.1

4.7.2

4.8

4.8.1

4.8.2

4.8.3

4.8.4

Allgemeine Funktionen des WBM .......................................................................................... 64

String-Längen und zugelassene Zeichen .............................................................................. 66

Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen .............................................. 69

Adressdaten der RTU ............................................................................................................ 69

Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen ...................................................................... 70

Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM ................................................................. 73

Anmelden ............................................................................................................................... 74

Startseite ................................................................................................................................ 75

Übersicht ................................................................................................................................ 75

Status ..................................................................................................................................... 76

System ................................................................................................................................... 78

Allgemein ............................................................................................................................... 78

Geräte-Info ............................................................................................................................. 79

SD-Karte ................................................................................................................................ 80

Systemzeit .............................................................................................................................. 82

Diagnose ................................................................................................................................ 85

Diagnosepuffer ....................................................................................................................... 85

Nachrichten ............................................................................................................................ 86

Instandhaltung........................................................................................................................ 87

Konfiguration .......................................................................................................................... 87

Firmware ................................................................................................................................ 89

Betriebszustand ..................................................................................................................... 92

Online Support ....................................................................................................................... 93

LAN ........................................................................................................................................ 95

Konfiguration .......................................................................................................................... 95

WAN ....................................................................................................................................... 96

Übersicht ................................................................................................................................ 96

Mobilfunkeinstellungen .......................................................................................................... 97

Funkzelle .............................................................................................................................. 100

SMS ..................................................................................................................................... 101

E-Mail ................................................................................................................................... 102

Security ................................................................................................................................ 104

Übersicht .............................................................................................................................. 104

OpenVPN-Client................................................................................................................... 105

Benutzer / Empfänger .......................................................................................................... 109

Benutzer ............................................................................................................................... 109

Empfängergruppen .............................................................................................................. 112

Betriebsart ............................................................................................................................ 114

Betriebsmodi ........................................................................................................................ 114

Logging ................................................................................................................................ 116

Spannungsversorgung ......................................................................................................... 118

Batterie: Abschätzung der Lebensdauer ............................................................................. 121

Variablen .............................................................................................................................. 123

Übersicht .............................................................................................................................. 123

Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter ............................................................ 124

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Inhaltsverzeichnis

5

5.2

5.3

5.3.1

5.3.2

5.3.3

5.3.4

5.5

5.5.1

5.5.2

5.5.3

5.5.4

5.5.5

5.5.6

5.5.7

5.5.8

5.5.9

5.4

5.4.1

5.4.2

5.4.3

5.4.4

5.4.5

5.4.6

5.4.7

5.4.8

5.4.9

5.6

4.16.3

4.16.4

4.16.5

4.16.6

4.16.7

4.16.8

4.16.9

4.16.10

4.17

4.17.1

4.17.2

Digitale Eingänge .................................................................................................................. 126

Digitale Ausgänge / Digitale Merker ..................................................................................... 129

Analoge Eingänge ................................................................................................................. 130

Analoge Merker ..................................................................................................................... 136

Temperatur (intern) ............................................................................................................... 137

Spannungsversorgung (extern) ............................................................................................ 138

Batterie .................................................................................................................................. 139

Texte ..................................................................................................................................... 140

Programm ............................................................................................................................. 143

Erstellung des Anwenderprogramms durch Programmbausteine ........................................ 143

Übersicht der Programmbausteine ....................................................................................... 143

4.18

4.18.1

4.18.2

4.18.3

4.18.4

4.18.5

4.18.6

4.18.7

Telecontrol ............................................................................................................................ 144

Übersicht ............................................................................................................................... 144

TeleControl Basic .................................................................................................................. 146

DNP3..................................................................................................................................... 148

IEC 60870-5 .......................................................................................................................... 150

Datenpunkte .......................................................................................................................... 152

Statuskennungen der Datenpunkte ...................................................................................... 160

Weckruf / Weck-SMS ............................................................................................................ 161

Programmierung ................................................................................................................................. 163

5.1

Programmierung der Bausteine ............................................................................................ 163

Häufig verwendete Parameter .............................................................................................. 164

Bausteine für logische Funktionen ........................................................................................ 167

Logisches UND ..................................................................................................................... 167

Logisches ODER .................................................................................................................. 168

Exklusives ODER (XOR) ...................................................................................................... 169

Logisches NICHT .................................................................................................................. 169

Bausteine für Zeitfunktionen ................................................................................................. 170

Einschaltverzögerung ........................................................................................................... 170

Ausschaltverzögerung .......................................................................................................... 171

Ein-/Ausschaltverzögerung ................................................................................................... 173

Speichernde Einschaltverzögerung ...................................................................................... 174

Impulsgeber .......................................................................................................................... 176

Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung .................................................................................... 176

Jahresschaltuhr ..................................................................................................................... 177

Wochenschaltuhr .................................................................................................................. 180

Astronomische Uhr ............................................................................................................... 181

Bausteine für Analogwertfunktionen ..................................................................................... 182

Getriggertes Speichern ......................................................................................................... 182

Schwellenwertschalter .......................................................................................................... 184

Analogwert-Komparator ........................................................................................................ 185

Analogwert-Überwachung .................................................................................................... 186

Min/Max/Mittelwert ................................................................................................................ 187

Addition ................................................................................................................................. 189

Subtraktion ............................................................................................................................ 190

Multiplikation ......................................................................................................................... 191

Division ................................................................................................................................. 192

Zähler-Bausteine ................................................................................................................... 193

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 9

Inhaltsverzeichnis

6

7

A

B

C

D

5.6.1

5.6.2

5.6.3

5.6.4

5.7

5.7.1

5.7.2

Zähler ................................................................................................................................... 193

Betriebszeitzähler................................................................................................................. 195

Frequenzzähler .................................................................................................................... 196

Durchflussmessung ............................................................................................................. 197

Bausteine für Nachrichten .................................................................................................... 199

SMS versenden.................................................................................................................... 199

E-Mail versenden ................................................................................................................. 200

5.8

5.8.1

5.8.2

Relais-Bausteine .................................................................................................................. 202

Selbsthalterelais ................................................................................................................... 202

Stromstoßrelais .................................................................................................................... 204

Diagnose und Instandhaltung ............................................................................................................... 207

6.1

Diagnosemöglichkeiten ........................................................................................................ 207

6.2

6.3

6.4

6.5

Firmware laden .................................................................................................................... 208

Rücksetzen auf Werkseinstellungen .................................................................................... 209

Austausch der RTU .............................................................................................................. 211

Batterien: Austausch, Recycling und Entsorgung ................................................................ 211

Technische Daten ................................................................................................................................ 213

Zulassungen ........................................................................................................................................ 219

Maßzeichnungen ................................................................................................................................. 225

Zubehör ............................................................................................................................................... 227

C.1

C.1.1

C.1.2

C.2

C.2.1

C.2.2

C.3

C.3.1

C.3.2

C.3.3

C.4

C.4.1

C.4.2

Batteriemodul ....................................................................................................................... 227

Batteriemodulgehäuse ......................................................................................................... 228

Batterie ................................................................................................................................. 229

SD-Karte / SMC ................................................................................................................... 230

Kompatible SD-Karten ......................................................................................................... 230

Siemens Memory Card (SMC) ............................................................................................. 230

Antennen und Zubehör ........................................................................................................ 231

Antenne ANT896-4ME ......................................................................................................... 231

Antenne ANT794-4MR ......................................................................................................... 231

Antennenzubehör, Verschraubungen .................................................................................. 232

Schutzgehäuse .................................................................................................................... 234

Aluminium-Schutzgehäuse .................................................................................................. 234

Edelstahl-Schutzgehäuse .................................................................................................... 236

C.5

C.5.1

C.5.2

Überspannungsschutzmodule ............................................................................................. 238

Überspannungsschutzmodul für Antennenkabel ................................................................. 238

Überspannungsschutzmodule für Versorgungs- und Signalleitungen................................. 238

Literaturverzeichnis .............................................................................................................................. 239

Index ................................................................................................................................................... 243

10

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1

1.1

Anwendung und Einsatz der RTU

Anwendungen

Die RTU ist vorgesehen für die Überwachung und Steuerung von kleinen Außenstationen ohne Anschluss an ein Energieversorgungsnetz.

In Fernwirknetzen dient die RTU der Anbindung der Außenstationen über Mobilfunk an die

Zentrale.

Kernfunktionen

Die RTU unterstützt folgende Kernfunktionen:

● Energiesparender Betrieb

Durch den energiesparenden Betrieb mit verschiedenen Betriebsmodi (siehe unten) ist die RTU prädestiniert für den Einsatz in geografisch verteilten Außenstationen, Mess-

Stellen oder sonstigen Anwendungen ohne Anbindung an ein Energieversorgungsnetz.

Die RTU kann entweder über Batteriemodule oder durch eine externe Spannungsquelle mit Hilfsenergie versorgt werden, bspw. durch Solarmodule.

● Prozessanbindung

Für die Prozessanbindung ist die RTU mit Ein- und Ausgängen bestückt:

– 8 x DI (Digitaleingänge)

– 4 x DQ (Digitalausgänge)

– 4 x AI (Analogeingänge)

● Steuerung

Für einfache Steuerungsaufgaben können die Prozessdaten über Programmbausteine verknüpft werden.

● Speicherung von Prozessdaten (Logging)

Die RTU bietet die Möglichkeit, Prozessdaten der angeschlossenen Sensoren und die

Werte einiger interner Parameter auf einer SD-Karte zu speichern.

Nutzen Sie diese Option, wenn für die RTU kein Kommunikationspartner in der Zentrale vorhanden ist.

Wenn Sie die Prozessdaten über Mobilfunk an die Zentrale übertragen, können Sie die

Funktion zusätzlich benutzen (optional).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 11

Anwendung und Eigenschaften

1.2 Betriebsarten und Betriebsmodi

● Kommunikation mit der Leitzentrale

Wenn in der Zentrale ein Kommunikationspartner zur Verfügung steht, dann kann die

RTU Prozessdaten der Außenstation an die Leitzentrale senden. Die Daten werden über den Mobilfunkdienst GPRS oder UMTS übertragen.

● Fernwirkprotokolle

Für die Kommunikation mit der Zentrale unterstützt die RTU folgende Protokolle:

– TeleControl Basic

– DNP3

– IEC 60870-5-104

Details zu den Protokollen finden Sie im Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 17).

Konfigurationsbeispiele

Typische Konfigurationen der RTU finden Sie im Kapitel Konfigurationsbeispiele (Seite 28).

Projektierung und Programmierung der RTU im WBM

Projektierung

Die Parameter der RTU selbst, ihre Ein- und Ausgänge, Steuerungsfunktionen und

Kommunikations-Parameter projektieren Sie komfortabel im Web Based Management

(WBM). Das WBM besteht aus Webseiten, die in der RTU gespeichert sind. Von einem

Projektierungs-PC aus verbinden Sie sich mit dem WBM.

Programmierung

Die Programmierung nehmen Sie im WBM durch folgende Aktionen vor:

● Tastatureingaben

● Auswahl von Optionen in Klapplisten

● Aktivieren von Optionskästchen

● Bedienung von Schaltflächen ("Übernehmen", "Hinzufügen", "Laden", "Durchsuchen" etc.)

1.2

Betriebsarten und Betriebsmodi

Betriebsarten

Die Betriebsarten der RTU werden nicht explizit projektiert, sondern ergeben sich aus der

Projektierung eines Kommunikationspartners und aus dem Vorhandensein einer SD-Karte.

Die RTU kann in einer oder beiden der folgenden Betriebsarten betrieben werden:

12

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.2 Betriebsarten und Betriebsmodi

TeleControl

In der Betriebsart "TeleControl" kann die RTU Prozessdaten über das Mobilfunknetz an eine

Zentrale senden (vgl. "Kommunikationsmodus" unten).

Diese Betriebsart wird eingenommen, wenn ein Kommunikationspartner in der Zentrale projektiert ist.

Optional können die Prozessdaten auf einer SD-Karte gespeichert werden. Hierzu muss das

Logging im WBM unter "Betriebsart" aktiviert werden.

Logging

In der Betriebsart "Logging" hat die RTU keinen Kommunikationspartner in der Zentrale.

Statt dessen speichert die RTU die Prozessdaten.

Diese Betriebsart wird eingenommen, wenn das Logging im WBM unter "Betriebsart" aktiviert ist.

In der Betriebsart "Logging" benötigt die RTU eine SD-Karte, um dort die Prozessdaten zu speichern. Die gespeicherten Prozessdaten können von der SD-Karte ausgelesen werden oder, bei Anschluss an ein Mobilfunknetz, zyklisch per E-Mail versendet oder bei einer

Direktverbindung auf einen PC geladen werden.

Betriebsmodi

Die RTU kann folgende Betriebsmodi einnehmen:

● Schlafmodus

● Aktualisierungsmodus

● Kommunikationsmodus

● Service-Modus

Schlafmodus

Im energiesparenden Standard-Betriebsmodus sind die Aktualisierung der Ein- und

Ausgänge, die Kommunikationsfunktionen, die LEDs und die Selbstprüfungsfunktion (siehe

Kapitel Weitere Dienste und Eigenschaften (Seite 22)) der RTU abgeschaltet.

Die RTU unterbricht den Schlafmodus in folgenden Fällen:

● Drücken des Tasters "WKUP" mit Wechsel in den Service-Modus

● Projektierter Wechsel in den Aktualisierungsmodus (WBM > "Betriebsart")

Bei den Eingängen können weitere spezifische Aktualisierungszyklen projektiert werden

(WBM > "Variablen").

● Projektierter Wechsel in den Kommunikationsmodus (WBM > "Betriebsart")

● Anliegen einer Diagnosemeldung mit projektiertem Wechsel in den

Kommunikationsmodus (WBM > "Diagnose" > "Nachrichten")

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 13

Anwendung und Eigenschaften

1.2 Betriebsarten und Betriebsmodi

● Zyklische Unterbrechung des Schlafmodus zum Abholen von Weck-SMS (WBM >

"Betriebsart")

● Eintreten bestimmter Ereignisse:

– Anlegen einer neuen Log-Datei mit projektiertem Wechsel in den

Kommunikationsmodus zur Übertragung der alten Log-Datei

– Weitere Ereignisse, siehe Abschnitt "Aktualisierungsmodus".

In der Betriebsart "TeleControl" kann die RTU im Schlafmodus das größte Energiespar-

Potenzial bei Verwendung des Protokolls "TeleControl Basic" nutzen.

Aktualisierungsmodus

Der Aktualisierungsmodus wird gesteuert durch den projektierbaren Aktualisierungszyklus,

siehe Kapitel Betriebsmodi (Seite 114).

Im Aktualisierungsmodus durchläuft die RTU folgende Schritte:

● Lesen der Eingänge, die für den aktuellen Zyklus projektiert wurden.

● Bearbeitung der Programmbausteine

● Schreiben der Ausgänge

● Speichern der Prozessdaten auf die SD-Karte (bei aktiviertem Logging)

Nach der Aktualisierung fällt die RTU wieder zurück in den Schlafmodus oder wechselt in den Kommunikationsmodus, falls dieser projektiert ist. Aktualisierungszyklus und

Kommunikationszyklus können auch unabhängig voneinander laufen.

Zusätzlich zum projektierten Aktualisierungszyklus wechselt die RTU beim Eintreten von projektierbaren Ereignissen vom Schlafmodus in den Aktualisierungsmodus. Folgende

Ereignisse sind projektierbar:

● Wertänderung am Analogeingang "AI0"

● Flankenwechsel an einem Digitaleingang

● Auslösen von Zeitgebern von Programmbausteinen, bspw. beim Impulsgeber oder bei der Ein-/Ausschaltverzögerung.

Beachten Sie, dass projektierte Ereignisse zu einem höheren Stromverbrauch führen.

Kommunikationsmodus

Im Kommunikationsmodus führt die RTU folgende Aufgaben durch:

● Senden der Datentelegramme an den projektierten Kommunikationspartner in der

Zentrale

● Senden von gespeicherten Nachrichten (SMS, E-Mails)

● Synchronisation der Uhrzeit, falls projektiert.

● Diagnose

Zusätzlich zu den zuvor genannten Aufgaben kann im Kommunikationsmodus eine

Verbindung vom Telecontrol-Server oder dem Projektierungs-PC zum WBM der RTU aufgebaut werden. Damit sind Diagnose der RTU und Instandhaltungsarbeiten möglich.

14

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.3 Prozessanschluss - Eingänge / Ausgänge

Die Zeitpunkte des Übergangs in den Kommunikationsmodus sind als Zyklus und zum

Eintreten von Ereignissen projektierbar. Nach der Übertragung fällt die RTU wieder zurück in den Schlafmodus, sofern nicht ein Aktualisierungszyklus ansteht.

Ein Verbindungsaufbau kann durch den Empfang einer Weck-SMS vom Telecontrol-Server oder von einem Mobiltelefon projektiert werden. Beachten Sie, dass dies den

Stromverbrauch der RTU erhöht. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Weckruf

/ Weck-SMS (Seite 161).

Service-Modus

Der Service-Modus wird durch kurzes Drücken (< 1 s) des Tasters "WKUP" aktiviert.

Der Übergang in den Service-Modus bewirkt folgendes:

● Anschalten der LEDs, die in den anderen Betriebsmodi zur Reduzierung des

Energieverbrauchs abgeschaltet werden.

● Aktivierung der LAN-Schnittstelle

Bei aktivierter LAN-Schnittstelle der RTU kann ein Projektierungs-PC auf die Webseiten

(WBM) der RTU zugreifen.

Der Service-Modus ist vorgesehen für die Inbetriebnahme und für Service-Zwecke vor Ort, bspw. zum Austausch eines Batteriemoduls.

Der Service-Modus kann parallel zum Aktualisierungsmodus und Kommunikationsmodus aktiv sein.

Der Service-Modus kann auch permanent aktiviert werden.

1.3

Prozessanschluss - Eingänge / Ausgänge

Eingänge / Ausgänge

Die RTU bietet folgende Ein- und Ausgänge für den Prozessanschluss:

● 8 digitale Eingänge

Die ersten beiden Digitaleingänge sind auch als schnelle Zählereingänge bis 5 kHz projektierbar.

● 4 digitale Ausgänge

● 4 analoge Eingänge

Der Eingang AI0 kann auch im Schlafmodus überwacht werden.

Details finden Sie im Kapitel Schnittstellen und Anschlüsse (Seite 37).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 15

Anwendung und Eigenschaften

1.4 Steuerungsfunktionen

1.4

Steuerungsfunktionen

Steuerungsfunktionen

Die Steuerungsfunktionen der RTU werden durch die Erstellung eines Anwenderprogramms realisiert, welches durch Programmbausteine aufgebaut wird. Die Bausteine werden grafisch

auf integrierten Webseiten (WBM) angezeigt und programmiert, siehe Kapitel Programm

(Seite 143).

Die Verknüpfung mit Eingängen und Ausgängen und die Programmierung von

Funktionswerten nehmen Sie komfortabel über Klapplisten oder durch die Eingabe von

Werten vor.

Folgende Gruppen von Programmbausteinen stehen zur Verfügung:

● Logische Funktionen

Logisches UND / ODER, NICHT (Inverter), exklusives ODER

● Zeitfunktionen

Verzögerungsbausteine, Impulsgeber, Schaltuhr-Bausteine

● Analogwertfunktionen

Schwellenwert- und Vergleichs-Bausteine, arithmetische Funktionen etc.

● Zähler-Bausteine

Verschiedene Zähler-Bausteine

● Bausteine für Nachrichten

SMS-/E-Mail-Versand

● Relais-Bausteine

Selbsthalterelais, Stromstoßrelais

Die Beschreibung der Programmbausteine finden Sie im Kapitel Programmierung

(Seite 163).

16

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.5 Kommunikationsdienste

1.5

Kommunikationsdienste

Protokolle für die Kommunikation mit einer Zentrale

Abhängig von der geladenen Firmware-Variante unterstützt die RTU eines der folgenden

Protokolle für die Kommunikation mit einer Zentrale:

● TeleControl Basic

Dies ist ein Siemens-eigenes Protokoll für Fernwirkapplikationen.

Das IP-basierte Kommunikationsprotokoll dient der Anbindung der RTU an die

Applikation TCSB (TeleControl Server Basic V3.0 + SP2).

TCSB ist auf einem PC in der Zentrale installiert, dem Telecontrol-Server. Über den OPC-

DA- bzw. OPC-UA-Server von TCSB kann ein OPC-Client auf die Prozessdaten der RTU

zugreifen. Zum Handbuch von TCSB siehe /4/ (Seite 240).

Das Protokoll wird außer von der RTU auch von einigen S7-1200-CPs unterstützt. Es ermöglicht einen besonders energiesparenden Betrieb, da Kommunikationsverbindungen nur temporär aufgebaut werden.

● DNP3

Die RTU fungiert als DNP3-Station (Outstation).

Die Kommunikation basiert auf der DNP3 SPECIFICATION Version 2.x (2007/2009).

Der Teil der Spezifikation "Supplement to Volume 2 - SECURE AUTHENTICATION" ist in der RTU nicht umgesetzt. Statt dessen kann die RTU zur sicheren Übertragung einen

VPN-Tunnel über OpenVPN aufbauen, siehe Kapitel Security-Funktionen für die

Kommunikation (Seite 20).

Eine ausführliche Übersicht der Attribute und Eigenschaften, die im DNP3-Protokoll spezifiziert sind und die von der RTU unterstützt werden, finden Sie im DNP3-

Geräteprofil, siehe /2/ (Seite 240).

Die unterstützten Objektgruppen und Variationen finden Sie im Kapitel Datenpunkte

(Seite 152).

Kommunikationspartner (DNP3-Master) der RTU können sein:

– SIMATIC PCS7 TeleControl

– SIMATIC WinCC TeleControl

– Eine DNP3-fähige TIM-Baugruppe (TIM 3V IE DNP3 / TIM 4R IE DNP3)

Zum Handbuch der TIM-Baugruppe siehe /8/ (Seite 241).

– Fremdsysteme, welche die oben genannte DNP3-Spezifikation unterstützen.

● IEC 60870-5

Die RTU fungiert als Unterstation (Slave).

Die Kommunikation basiert auf der Spezifikation IEC 60870-5 Teil 104 (2006).

Kommunikationspartner (IEC-Master) der RTU können alle Mastersysteme sein, welche die oben genannte Spezifikation unterstützen.

Zusammen mit dem IEC-Protokoll verwendet die RTU die Security-Mechanismen von

"OpenVPN", siehe Kapitel Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 17

Anwendung und Eigenschaften

1.5 Kommunikationsdienste

Eine ausführliche Übersicht der Attribute und Eigenschaften, die in der IEC-Spezifikation spezifiziert sind und die von der RTU unterstützt werden, finden Sie im IEC-Geräteprofil,

siehe /3/ (Seite 240).

Die unterstützten IEC-Typ-Kennungen finden Sie im Kapitel Datenpunkte (Seite 152).

Im Auslieferungszustand der RTU ist die Firmware-Variante für das Protokoll "TeleControl

Basic" geladen. Zu den Firmware-Varianten für die beiden anderen Protokolle siehe nächster Abschnitt.

Firmware für das DNP3- und das IEC-Protokoll

Zur Nutzung der Kommunikationsprotokolle "DNP3" oder "IEC" müssen Sie die entsprechende Firmware-Variante in die RTU laden.

Die jeweilige Firmware-Datei bekommen Sie kostenlos beim Siemens Industry Online

Support:

● Link: ( http://www.automation.siemens.com/aspa_app/ )

Hier finden Sie einen Ansprechpartner.

● Link: ( https://support.industry.siemens.com/my/ww/de/requests )

Nach dem Anmelden können Sie hier eine Anfrage stellen.

Die Beschreibung zum Laden von Firmware-Dateien finden Sie im Kapitel Firmware laden

(Seite 208).

Weitere Kommunikationsdienste

Die RTU kann Nachrichten bei projektierbaren Ereignisklassen (Diagnosepuffereinträge) wahlweise als SMS oder als E-Mail verschicken.

● SMS (Empfang)

Folgende SMS können empfangen werden:

– Im Configuration and Monitoring Tool (CMT) von TCSB projektierte Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung mit dem Telecontrol-Server

– Manuell ausgelöste Weck-SMS aus dem Webserver von TCSB für den Aufbau einer

Verbindung einem PC (über den Telecontrol-Server)

– SMS als Anforderung einer Diagnose-SMS

Den Empfang von SMS geben Sie im WBM frei, siehe Kapitel SMS (Seite 101).

● SMS (Senden)

Folgende SMS können gesendet werden:

SMS bei auftretenden Diagnosemeldungen, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 86).

– SMS mit ereignisbezogenen Prozessdaten über Programmbausteine, siehe Kapitel

SMS versenden (Seite 199).

Diagnose-SMS, siehe Kapitel Diagnosemöglichkeiten (Seite 207).

– SMS bei bestimmten Ereignissen zur SD-Karte oder zum Batterie-Modul

18

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.5 Kommunikationsdienste

● E-Mail (Versenden)

Folgende E-Mails können versendet werden:

E-Mails bei auftretenden Diagnosemeldungen, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 86).

– E-Mails mit ereignisbezogenen Prozessdaten über Programmbausteine, siehe Kapitel

E-Mail versenden (Seite 200).

– E-Mails mit Prozessdaten (Log-Datei) über die Logging-Funktion, siehe Kapitel

Logging (Seite 116).

– E-Mails bei bestimmten Ereignissen zur SD-Karte oder zum Batterie-Modul

Im Anhang einer E-Mail können optional das Prozessabbild, die aktuelle Log-Datei oder der komplette Diagnosepuffer übertragen werden. Der Anhang wird ungepackt oder gepackt als ZIP-Archiv übertragen.

Die Projektierung der Zugangsdaten und allgemeinen Einstellungen für die Nutzung des

E-Mail-Dienstes nehmen Sie im WBM vor, siehe Kapitel E-Mail (Seite 102).

Zu der projektierbaren Security-Option "STARTTLS" beim E-Mail-Versand siehe Kapitel

Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20).

Die Projektierung weiterer Parameter von Nachrichten nehmen Sie auf folgenden WBM-

Seiten vor:

Empfänger der Nachrichten, siehe Kapitel Benutzer / Empfänger (Seite 109).

Nachrichtentexte, siehe Kapitel Texte (Seite 140).

● HTTP

HTTP wird für folgende Verbindungen der RTU genutzt:

– Verbindung des Projektierungs-PC mit der RTU über die LAN-Schnittstelle

– Verbindung des Projektierungs-PC mit der RTU über Mobilfunk (über OpenVPN-

Tunnel)

Hinweise zur Nutzung finden Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).

– Verbindung eines Service-PC mit der RTU über den Webserver von TCSB

Die Kommunikationspartner verbinden sich immer mit dem WBM der RTU.

● OpenVPN

OpenVPN wird für Mobilfunk-Verbindungen der RTU mit einem DNP3- oder IEC-Master und mit einem Projektierungs-PC genutzt.

Weitere Hinweise zur Nutzung von OpenVPN finden Sie im Kapitel Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 19

Anwendung und Eigenschaften

1.6 Security-Funktionen für die Kommunikation

1.6

Security-Funktionen für die Kommunikation

Generelle Security-Funktionen

Als generellen Schutz unterstützt die RTU folgende Funktionen:

● Projektierung von autorisierten Rufnummern in der RTU

Zur Autorisierung von Teilnehmern, die per SMS oder Anruf einen Verbindungsaufbau der RTU veranlassen dürfen, werden die Rufnummern der einzelnen Teilnehmer in der

RTU projektiert.

● STARTTLS

Zur sicheren Übertragung von verschlüsselten E-Mails

Alternativ können folgende Übertragungsoptionen eingestellt werden:

– Nur STARTTLS

In diesem Fall wird ein Zertifikat benötigt.

– STARTTLS, wenn möglich

STARTTLS wird verwendet, wenn der Kommunikationspartner und der SMTP-Server dies unterstützen. Andernfalls wird unverschlüsselt übertragen.

STARTTLS verwendet die Ports Nr. 25 und 587.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber, welche Option unterstützt wird.

Security-Funktionen des Protokolls "TeleControl Basic"

Das Protokoll beinhaltet folgende Security-Funktionen:

● Verschlüsselte Kommunikation mit dem Telecontrol-Server

Als integrierte Security-Funktion verschlüsselt das Telecontrol-Protokoll die Daten bei der

Übermittlung zwischen RTU und Telecontrol-Server.

Das Intervall des Schlüsselaustausches zwischen RTU und Telecontrol-Server ist auf 1

Stunde eingestellt.

● Telecontrol-Passwort

Zur Authentifizierung der RTU beim Telecontrol-Server

OpenVPN

Für verschiedene Verbindungen verwendet die RTU die VPN-Technologie von OpenVPN.

Zwischen RTU und dem Verbindungspartner wird ein VPN-Tunnel über einen OpenVPN-

Server aufgebaut, wobei die RTU OpenVPN-Client ist.

20

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.6 Security-Funktionen für die Kommunikation

Die RTU verwendet die Security-Funktionen des Dienstes "OpenVPN" für folgende

Verbindungen:

● Verbindungen der RTU mit einem DNP3-Master

● Verbindungen der RTU mit einem IEC-Master

● Verbindungen eines Projektierungs-PC mit der RTU über das Internet (HTTP) und das

Mobilfunknetz

Für die Verbindung eines Service-PC über den Webserver von TCSB zur RTU wird kein

OpenVPN benötigt.

Für den Aufbau der oben genannten Verbindungen wird ein OpenVPN-Server benötigt

(siehe unten).

OpenVPN ist in der RTU als TUN-Device implementiert (Routing-Modus). Folgende

Security-Funktionen werden unterstützt:

● Verschlüsselung

Die zu übertragenden Daten werden mit der Methode CBC verschlüsselt. Als Standard kann AES-256, DES-168 (DES-EDE3) oder BF (Blowfish in Cipher Block Chaining) verwendet werden:

● Authentifizierung der Verbindungspartner

Als Hash-Algorithmen zur Authentifizierung der Benutzerdaten kann SHA-1, SHA-224 oder SHA-256 verwendet werden.

Die RTU verwendet OpenVPN in der Version V2.3.4.

OpenVPN-Server

Der OpenVPN-Server muss folgende Funktionen unterstützen:

● OpenVPN V2.3.3 oder höher

● OpenSSL mit TLS ab Version 1.2

● Konfiguration des Servers für TLS Version 1.2

● Verwendung von "tls-version-min 1.0" in der OpenVPN-Konfiguration

Empfohlen wird die Siemens-Applikation "SINEMA Remote Connect - Server" (SINEMA RC

Server). Zu den Handbüchern siehe /5/ (Seite 240) und /7/ (Seite 241).

Wenn SINEMA RC Server als OpenVPN-Server eingesetzt wird, muss der

Kommunikationspartner der RTU in SINEMA RC Server als OpenVPN-Client projektiert werden. Der Kommunikationspartner der RTU meldet sich dann, wie auch die RTU, als

OpenVPN-Client an SINEMA RC Server an.

Projektierung der OpenVPN-Funktionen

● Details zur Verwendung von HTTP für Verbindungen zwischen Projektierungs-PC und

RTU finden Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).

Dort finden Sie auch Hinweise zum Aufbau einer OpenVPN-Verbindung vom

Projektierungs-PC aus.

● Die Beschreibung der Projektierung der OpenVPN-Eigenschaften der RTU finden Sie im

Kapitel OpenVPN-Client (Seite 105).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 21

Anwendung und Eigenschaften

1.7 Weitere Dienste und Eigenschaften

1.7

Weitere Dienste und Eigenschaften

Weitere Dienste und Eigenschaften

● Installation

Die RTU wird auf einer Standard-DIN-Hutschiene 35 mm montiert.

Für die Installation im Außenbereich steht ein optionales Schutzgehäuse zur Verfügung,

siehe Kapitel Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25).

● Datenpunktprojektierung

Die Prozessdaten werden über Eingänge und Ausgänge projektiert und in den

Operandenbereichen Eingang, Ausgang und Merker gespeichert. Die einzelnen

Operanden werden für die Kommunikation als Datenpunkte abgebildet und adressiert.

Die einzelnen Datenpunkte werden eins-zu-eins im Leitsystem verarbeitet.

● Benutzer- und Gruppenverwaltung

Für die Kontrolle des Zugriffs auf das WBM besitzt die RTU eine Benutzerverwaltung. Im

WBM werden die für den WBM-Zugriff autorisierten Benutzer projektiert.

Über das Einrichten von verschiedenen Empfängergruppen für bestimmte Typen von

SMS und E-Mails, die von der RTU verschickt werden, können die Nachrichten verschiedenen Gruppen zugeordnet werden, bspw. Betrieb, Service etc.

● IP-Konfiguration

Die wesentlichen Merkmale der IP-Konfiguration sind:

– Die LAN-Schnittstelle und die WAN-Schnittstelle der RTU unterstützen IP-Adressen gemäß IPv4.

– Adressvergabe der LAN-Schnittstelle

Die IP-Adresse und die Subnetzmaske können manuell in der Projektierung eingestellt werden.

Für den anzuschließenden Projektierungs-PC kann die IP-Adresse von einem integrierten DHCP-Server zugewiesen werden.

22

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.8 Leistungsdaten

● Uhrzeitsynchronisation

Bei Anschluss der RTU an das Mobilfunknetz bieten sich folgende Möglichkeiten der

Uhrzeitsynchronisation:

– Uhrzeit vom Partner

Wenn die RTU einen Kommunikationspartner in der Zentrale hat, bezieht sie ihre lokale Uhrzeit immer vom Partner.

In den meisten Fällen wird die Uhrzeit als UTC-Zeit übertragen.

PCS7 als Master überträgt die Uhrzeit unter dem DNP3-Protokoll als UTC und unter dem IEC-Protokoll als lokale Zeit des PCS7-PC.

Ohne Kommunikationspartner in der Zentrale kann die Uhrzeit alternativ über folgende

Dienste bezogen werden:

– Uhrzeit aus dem Mobilfunknetz

Möglich, wenn der Netzbetreiber das Verfahren NITZ (Network Identity and Time

Zone) unterstützt.

– NTP

Die Uhrzeitsynchronisation über NTP bietet sich nur bei Anschluss der RTU an das

Mobilfunknetz an. Die LAN-Schnittstelle der RTU ist nur für den Anschluss des

Projektierungs-PC vorgesehen.

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Systemzeit (Seite 82).

Zum Format der Zeitstempel siehe Kapitel Übersicht (Seite 123).

1.8

Leistungsdaten

Programmbausteine der Steuerung

Für die Steuerungsaufgaben stehen 30 Typen von Programmbausteinen zur Verfügung.

Insgesamt können maximal 32 Programmbausteine in bis zu acht Netzwerken angelegt werden.

Die Beschreibung der Bausteine finden Sie im Kapitel Steuerungsfunktionen (Seite 16).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 23

Anwendung und Eigenschaften

1.8 Leistungsdaten

Anzahl der Kommunikationsverbindungen für die Produktivdatenübertragung

● Projektierbare Verbindungen

Folgende Anzahl an Verbindungen ist alternativ projektierbar:

– 1 Verbindung zum Telecontrol-Server V3

– 1 Verbindung zu einem DNP3-Master

Optional kann ein Ersatz-Master projektiert werden.

– 1 Verbindung zu einem IEC-Master

Optional kann ein Ersatz-Master projektiert werden.

Zusätzlich:

– 1 Verbindung zu einem OpenVPN-Server

Optional kann ein Ersatz-Server projektiert werden.

● Produktiv-Verbindungen

Insgesamt können folgende Verbindungen gleichzeitig aufgebaut werden:

– Max. 1 Verbindung zu einem Telecontrol-Server, DNP3-Master oder IEC-Master

– Max. 1 Verbindung zum VPN-Server

Anzahl der HTTP-Verbindungen für den Zugriff auf das WBM

Max. 2 Verbindungen (WBM-Sitzungen) über HTTP können gleichzeitig zum WBM der RTU aufgebaut werden. Über beide WBM-Sitzung kann nicht gleichzeitig eine Konfiguration oder eine Firmware-Datei geladen werden.

Nutzdaten und Zeitstempel von Telegrammen

Die einzelnen Prozesswerte der Ein-/Ausgänge werden in den Telegrammen mit Zeitstempel

an die Zentrale übertragen. Details finden Sie im Kapitel Systemzeit (Seite 82).

Telegrammspeicher (Sendepuffer)

Die RTU besitzt einen Sendepuffer für die Werte von Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind.

Der RAM-Bereich für den Sendepuffer hat eine Größe von 256 kB. Aufgrund der unterschiedlichen Telegrammgrößen bei den drei Kommunikationsprotokollen unterscheidet sich die maximale Kapazität des Sendepuffers bei den drei Protokollen.

Maximale Anzahl an Telegrammen im Sendepuffer:

● TeleControl Basic: Max. 9345 Telegramme

● DNP3: Max. 10907 Telegramme

● IEC: Max. 5037 Telegramme

24

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.9 Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen

Speicherplatz für Prozessdaten in der Betriebsart "Logging"

Der Speicherplatz für Prozessdaten in der Betriebsart "Logging" ist nur durch die Größe der gesteckten SD-Karte limitiert.

Texte für Nachrichten (SMS / E-Mails)

Bis zu 20 Texte für das Versenden per E-Mail oder SMS können im WBM projektiert werden.

Jeder Text kann bis zu 6 Platzhalter für Prozessdaten enthalten.

Puffer für Nachrichten

Die RTU speichert bis zu 12 E-Mails und bis zu 12 SMS, die nicht sofort versendet werden sollen oder können.

Die RTU kann in den Kommunikationszyklus wechseln, wenn eine projektierbare Anzahl an gespeicherten Nachrichten erreicht ist, siehe WBM-Seiten "WAN" > "SMS" bzw. "E-Mail".

1.9

Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen

Lieferumfang der RTU

Folgende Positionen gehören zum Lieferumfang der RTU:

● RTU3030C

● Klemmenblöcke für die elektrischen Anschlüsse der RTU

● Schlitten für SIM-Karte (gesteckt im Fach der SIM-Karte)

● Hinweiszettel mit wichtigen Informationen

Erforderliches Zubehör und Voraussetzungen

Außer der RTU ist das folgende Zubehör erforderlich, welches nicht Teil des Lieferumfangs ist:

● Spannungsversorgung

Sie benötigen eine Spannungsversorgung für die RTU, wahlweise:

– Externe Spannungsversorgung (Beistellung bauseits) und / oder

– Batteriemodule (siehe Abschnitt "Optionales Zubehör")

● LAN-Kabel

Für die Verbindung des Projektierungs-PC mit der LAN-Schnittstelle der RTU benötigen

Sie ein ITP-Kabel Cat-5.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 25

Anwendung und Eigenschaften

1.9 Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen

Voraussetzungen für den Projektierungs-PC

● Webbrowser

Für die Projektierung der RTU benötigen Sie Zugriff auf die integrierten Webseiten

(WBM) der RTU. Hierfür benötigen Sie einen Projektierungs-PC mit einem der folgenden

Webbrowser, mindestens in der angegebenen Version:

– Microsoft Internet Explorer Version 10

– Mozilla Firefox Version 38.0.2

– Google Chrome Version 43

● OpenVPN-Server bei Zugriff auf das WBM der RTU über das Mobilfunknetz

Die erforderlichen Voraussetzungen und die Beschreibung der Vorgehensweise finden

Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).

Optionales Zubehör

Außer der RTU kann das folgende Zubehör erforderlich sein, welches nicht Teil des

Lieferumfangs der RTU ist:

● Batteriemodul

Wenn lokal im Bereich der Station (RTU) keine Spannungsversorgung verfügbar ist, benötigen Sie ein oder zwei Batteriemodule mit jeweils einer passenden Batterie.

Die Batteriemodule und die Batterien sind als Zubehör erhältlich, siehe Anhang

Batteriemodul (Seite 227).

● Schutzgehäuse

Bei höheren Anforderungen an den Schutz der RTU benötigen Sie ein geeignetes

Schutzgehäuse.

Sie finden zwei geeignete Schutzgehäuse im Zubehörprogramm der RTU, siehe Anhang

Aluminium-Schutzgehäuse (Seite 234).

● SD-Karte

Für die Betriebsart "Logging" benötigen Sie eine SD-Karte.

Für den Austausch der RTU im Ersatzteilfall können Sie ebenfalls die SD-Karte verwenden, um die dort gespeicherten Projektierungsdaten der auszutauschenden RTU auf das neue Gerät zu übertragen. Auf einer gesteckten SD-Karte wird jede Änderung der Projektierungsdaten gespeichert.

Weiterhin können Sie eine SD-Karte verwenden, um die Projektierungsdaten einer RTU auf andere RTUs zu kopieren. Dies ist besonders bei größeren Projekten mit vielen

Stationen hilfreich, da nur die stationsspezifischen Daten für jede RTU angepasst werden müssen.

Informationen zur Nutzung der SD-Karte finden Sie im Kapitel Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte (Seite 42).

26

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zentrale

Anwendung und Eigenschaften

1.9 Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen

Bei Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic"

● Zentrale

– PC mit Zubehör

– TCSB V3.0 +SP2

– Router, z. B. SCALANCE M812

Bei Nutzung des Protokolls DNP3 oder IEC

● Firmware

Für die Nutzung des Protokolls DNP3 bzw. IEC benötigen Sie für die RTU die jeweilige

Firmware-Variante, siehe Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 17).

● Zentrale

– PC mit Zubehör

– Die jeweilige Master-Applikation

– Security-Modul SCALANCE S615

● OpenVPN-Server

Für die Nutzung der Protokolle DNP3 und IEC müssen Sie das Protokoll OpenVPN verwenden. Sie benötigen:

Einen OpenVPN-Server, siehe Kapitel Security-Funktionen für die Kommunikation

(Seite 20).

– Das Stammzertifikat des Servers

– Die Projektierung des Client auf dem OpenVPN-Server

Der Import der Dateien zur Authentifizierung der RTU ist im Kapitel OpenVPN-Client

(Seite 105) beschrieben.

Zubehör für die Mobilfunk-Kommunikation

Das nachfolgende Zubehör wird benötigt, wenn die RTU über Mobilfunk mit einer Zentrale kommuniziert, wenn Daten der Station per SMS oder E-Mail versendet werden sollen oder wenn die RTU ihre Uhrzeit über das Mobilfunknetz synchronisieren lassen soll (auch über

NTP).

● Antenne

Verwenden Sie nur Antennen aus dem Zubehörprogramm der RTU, siehe Anhang

Antennen und Zubehör (Seite 231).

● Schaltschrankdurchführung für die Antenne und flexible Anschlussleitung für das

Schutzgehäuse

Siehe Anhang Antennenzubehör, Verschraubungen (Seite 232).

● Mobilfunkvertrag / SIM-Karte

Wenn die RTU über das Mobilfunknetz mit einem Partner in der Zentrale kommunizieren soll, benötigen Sie einen geeigneten Mobilfunkvertrag mit zugehöriger SIM-Karte. Je

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 27

Anwendung und Eigenschaften

1.10 Konfigurationsbeispiele nach Vertrag bekommt die RTU vom Mobilfunk-Netzbetreiber eine dynamische oder eine feste IP-Adresse zugewiesen.

Wenn die RTU außer Nachrichten auch Prozessdaten übertragen sollen, muss der

Mobilfunkvertrag das Versenden von Daten unterstützen.

● Kommunikationspartner

Je nach genutztem Protokoll benötigen Sie in der Zentrale einen geeigneten

Kommunikationspartner für die RTU:

– Telecontrol-Server ("TCSB" Version V3.0 SP2)

Informationen hierzu finden Sie im Handbuch, siehe /4/ (Seite 240).

– DNP3-Master

– IEC-Master

Der Kommunikationspartner in der Zentrale muss über einen Router, bspw. SIMATIC

NET SCALANCE M812, aus dem Internet erreichbar sein.

1.10

SMS / E-Mail

Konfigurationsbeispiele

Im Folgenden finden Sie Konfigurationsbeispiele für Anwendungen der RTU3030C.

Verweise zur Projektierung einzelner Kommunikationsfunktionen finden Sie im Kapitel

Kommunikationsdienste (Seite 17).

Eine Abbildung der Konfiguration des Projektierungs-PC, der über HTTP und OpenVPN auf

das WBM der RTU zugreift, finden Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).

28

Bild 1-1 SMS-Versand durch die RTU

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.10 Konfigurationsbeispiele

SMS / E-Mail senden

Die RTU kann Nachrichten (SMS / E-Mails) bei projektierbaren Ereignissen, über

Programmbausteine oder über die Logging-Funktion versenden.

Nach Anforderung durch ein Mobiltelefon kann eine Diagnose-SMS gesendet werden.

Im Anhang von E-Mails kann wahlweise das aktuelle Prozessabbild, der Diagnosepuffer oder die aktuelle Log-Datei übertragen werden.

SMS empfangen

Vom Telecontrol-Server oder durch die SMS eines Mobiltelefons kann die RTU aus dem

Schlafmodus geweckt werden, um eine Verbindung mit dem Kommunikationspartner aufzubauen.

Alle Mobiltelefone, welche Weck-SMS oder die Anforderung einer Diagnose-SMS an die

RTU senden dürfen, müssen mit ihrer Rufnummer im WBM der RTU für jeden Benutzer freigeschaltet werden ("Weckruf-Berechtigung").

Konfiguration mit Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic"

Bild 1-2 Kommunikation der RTU und weiterer Stationstypen mit einer Zentrale

Bei Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic" kommuniziert die RTU über das

Mobilfunknetz mit dem Telecontrol-Server. Auf dem Telecontrol-Server in der Zentrale ist die

Applikation "TeleControl Server Basic V3.0 + SP2" (TCSB) installiert.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 29

Anwendung und Eigenschaften

1.10 Konfigurationsbeispiele

Die RTU überträgt ihre Prozessdaten an den Telecontrol-Server. Mithilfe des integrierten

OPC-Servers tauscht der Telecontrol-Server die Daten mit dem OPC-Client der Leitzentrale aus.

Der OPC-Client kann über den Telecontrol-Server schreibend auf die RTU zugreifen.

DNP3-Konfiguration

Im folgenden Beispiel finden Sie eine Konfiguration mit Stationen, die über das

Mobilfunknetz und das Internet mit dem Master kommunizieren.

Der Master ist in diesem Beispiel doppelt ausgeführt. Die beiden Geräte des DNP3-Masters

(Haupt- und Ersatz-Master) in der Zentrale werden von der RTU über eine DNP3-Adresse, aber zwei unterschiedliche IP-Adressen adressiert.

Die Verbindungen zwischen Stationen und Master werden über einen OpenVPN-Server geführt.

Bei Nutzung des DNP3-Protokolls kann beispielsweise SIMATIC PCS 7 TeleControl oder das System eines Drittanbieters als Master eingesetzt werden. Wenn Sie SIMATIC PCS 7

TeleControl als DNP3-Master verwenden, dann benötigen Sie den hierfür erforderlichen

DNP3-Treiber.

30

Bild 1-3 Kommunikation der RTU mit einer DNP3-Zentrale

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anwendung und Eigenschaften

1.10 Konfigurationsbeispiele

IEC-Konfiguration

Im folgenden Beispiel finden Sie eine Konfiguration mit Stationen, die über das

Mobilfunknetz und das Internet mit dem Master kommunizieren.

Die Verbindungen zwischen Stationen und Master werden über einen OpenVPN-Server geführt.

Bild 1-4 Kommunikation der RTU mit einer IEC-Zentrale

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 31

Anwendung und Eigenschaften

1.10 Konfigurationsbeispiele

32

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.1

Übersicht: Anschlüsse, LEDs, Taster, Kartensteckplätze

2

Bild 2-1 Lage der LEDs, Anschlüsse, Taster und Kartensteckplätze

Tabelle 2- 1 Bedeutung der Ziffernsymbole

X11: Steuerausgang zur Versorgung von Sensoren

MAC-Adresse

② X20..X23: Klemmen für Digitaleingänge ⑫ Seriennummer als 2D-Matrixcode und alphanume-

X30..X31: Klemmen für Digitalausgänge

XR1A1 R: SMA-Buchse für Antennenanschluss

MC : Aufnahmeschacht für SD-Karte

SIM: Aufnahmeschacht für SIM-Karte (Unterseite)

X40..X43: Klemmen für Analogeingänge

X1P1: Ethernet-Schnittstelle RJ45 (Unterseite)

⑥ DI / DQ: Status-LEDs für Digital-Eingänge/-Ausgänge ⑯ X10: Steuerausgang zur Versorgung von Sensoren

⑦ WKUP/RESET: Taster

⑧ Service-Schnittstelle (seitlich) - nicht benötigt

AI: Status-LEDs für Analogeingänge

Funkstatus-LEDs

⑰ Schacht für Signalboards - derzeit nicht benötigt

Verbindungsstatus-LEDs "LAN", "SIM", "VPN"

X12BATTERY: Anschluss für Batteriemodul (seitlich)

RTU-Status-LEDs "DC IN", "BAT", "STATUS"

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 33

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.2 LEDs

2.2

LEDs

LEDs der Baugruppe

Zur Reduzierung des Stromverbrauchs sind die LEDs während des Betriebs der RTU ausgeschaltet. Nur im Service-Modus werden die LEDs eingeschaltet.

Im WBM der RTU sind die aktuellen Zustände der LEDs immer sichtbar.

Zur Signalisierung der verschiedenen Zustände der RTU, ihrer Ein- und Ausgänge sowie der

Kommunikationseigenschaften besitzt die RTU folgende LEDs:

Tabelle 2- 2 Übersicht der LED-Gruppen

Bezeichnung Mögliche Farben

Bedeutung

RTU-Status

DC IN grün / gelb

Zustand der externen Spannungsversorgung

BAT grün / gelb

Verwendung der Batteriemodule

STATUS grün / rot

Anzeige von Betriebsart, Betriebsmodus und Fehlern

Verbindungsstatus

LAN grün / gelb

Zustand der LAN-Schnittstelle

SIM

Funkstatus

2G

3G grün / rot

VPN rot

Zustand der Tunnelverbindung

Status der Digitaleingänge (DI) und Digitalausgänge (DQ)

DI 0 ... 7

DQ 0 ... 3 grün

Status der Analogeingänge (AI)

Zustand der digitalen Ein- und Ausgänge

AI 0 ... 3 grün

Zustand der analogen Eingänge sowie der angeschlossenen

Sensoren grün / gelb

Zustand der Funk-Schnittstelle und der SIM-Karte

Status der Datenübertragung und Signalqualität des Funkfeldes

Hinweise zu den Tabellen

LED-Symbole

Die LED-Symbole in den nachfolgenden Tabellen haben folgende Bedeutung:

Tabelle 2- 3 Bedeutung der LED-Symbole

Symbol

LED-Zustand AUS EIN (Ruhelicht) Blinkend

34

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.2 LEDs

Spalte "Bedeutung"

Wenn eine Zelle in der Spalte "Bedeutung" mehrere Einträge mit Aufzählungspunkten enthält, dann können alle oder nur einzelne Bedeutungen zutreffen.

RTU-Status-LEDs

Tabelle 2- 4 RTU-Status-LEDs

Bezeichnung

DC IN

BAT

STATUS

Farbe grün rot grün blinkend

Bedeutung

Externe Spannung AUS

Externe Spannung EIN, Spannungswert im Bereich 10,8 ...

28,8 V, aber nicht projektiert

Externe Spannung EIN, Spannungswert im Bereich 10,8 ...

28,8 V

Keine Spannungsversorgung aus Batteriemodulen

Spannungsversorgung aus Batteriemodul 1 (direkt an RTU)

Spannungsversorgung aus Batteriemodul 2 (links neben Batteriemodul 1)

Kein Fehler und Schlafmodus oder Service-Modus oder Aktualisierungsmodus

• Anlauf nach Spannung EIN

• Projektierungsdaten werden geändert.

• Rücksetzen auf Werkseinstellungen eingeleitet

Kommunikationsmodus

• Fehler in der Spannungsversorgung

– Batterieversorgung, die nicht projektiert ist.

– Batterieversorgung bei Projektierung von externer

Spannungsversorgung

– Kritische Batteriekapazität

– Externe Spannungsversorgung, die nicht projektiert ist.

• Mobilfunk-Fehler

– Verbindungsfehler

– Fehler beim Zugriff auf SIM-Karte

– Fehlerhafte PIN

• Uhrzeitsynchronisation fehlgeschlagen

• Fehler beim Logging

– SD-Karte nicht vorhanden

– Zugriffsfehler

• Senden einer E-Mail fehlgeschlagen

Zur Diagnose siehe Meldungen im Diagnosepuffer.

• Keine Projektierung

• Doppelte IP-Adresse rot blinkend

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 35

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.2 LEDs

Verbindungsstatus-LEDs

Tabelle 2- 5 Verbindungsstatus-LEDs

Bezeichnung

LAN

Farbe Bedeutung

• Keine Verbindung zum LAN

• LAN-Schnittstelle deaktiviert

Verbindung zum LAN

Datenübertragung am LAN

SIM SIM-Karte wurde noch nicht geprüft

SIM-Kartenfehler rot

Falsche PIN projektiert

VPN rot blinkend grün

PIN wurde akzeptiert

Kein VPN-Tunnel aufgebaut

VPN-Tunnel aufgebaut

Funkstatus-LEDs

Tabelle 2- 6 Funkstatus-LEDs

Bezeichnung

2G / 3G

Farbe Bedeutung

• Kein Kommunikationsmodus

• Kein Empfang oder sehr schlechte Funkfeldqualität (< -

97 dBm)

• 2G bzw. 3G in der Projektierung deaktiviert

Mittlere Funkfeldqualität (-95 ... -81 dBm)

Datenübertragung bei mittlerer Funkfeldqualität (-95 ... -

81 dBm)

Gute Funkfeldqualität (> -79 dBm)

Datenübertragung bei guter Funkfeldqualität (> -79 dBm)

36

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.3 Schnittstellen und Anschlüsse

Status-LEDs der Eingänge (DI, AI) und Ausgänge (DQ)

Tabelle 2- 7 IO-Status-LEDs

Bezeichnung

DI

Farbe

DQ

AI

Bedeutung

• Zuletzt gelesener Zustand des Eingangs "AUS"

• DI0 / DI1 als Zähler projektiert

• Eingang nicht projektiert

Zuletzt gelesener Zustand des Eingangs "EIN"

• Zuletzt gelesener Zustand "AUS" (Relais offen)

• Ausgang nicht projektiert

Zuletzt gelesener Zustand "EIN" (Relais geschlossen)

• Kein Fehler

• Eingang nicht projektiert

Fehler:

• Messwert außerhalb des Messbereichs

(Überlauf, Unterlauf)

• Kabelbruch (bei 4...20 mA-Signal)

• Überlast des Messverstärkers der RTU

LEDs bei Firmware-Aktualisierung

Nach dem Aktivieren einer neuen Firmware-Datei leuchten beim Neustart der RTU folgende

LEDs für kurze Zeit:

● Rot: STATUS

● Grün: DC IN, BAT, SIM, VPN

2.3

Schnittstellen und Anschlüsse

Die Lage der einzelnen Anschlüsse der RTU finden Sie im Kapitel Übersicht: Anschlüsse,

LEDs, Taster, Kartensteckplätze (Seite 33).

Die Belegung der Klemmenblöcke und die Anschlusspläne finden Sie im Kapitel RTU anschließen (Seite 55).

Die elektrischen Daten der Anschlüsse finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

Die Projektierung der Spannungsversorgung der RTU selbst und der Steuerausgänge der

RTU nehmen Sie im WBM vor, siehe Kapitel Spannungsversorgung (Seite 118).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 37

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.3 Schnittstellen und Anschlüsse

Hinweis

Ausgangsspannung

Die Spannung an den Klemmen X10, X11, X40 und X42 der RTU kann im WBM gemeinsam für alle Steuerausgänge auf DC 12 oder 24 V eingestellt werden.

Maximale Leitungslängen

Die maximale Länge für alle Leitungen, welche an die RTU angeschlossen werden, beträgt

30 m.

Ausführung der Anschlüsse als steckbare Klemmen

Die Anschlüsse sind als steckbare Schraubklemmen ausgeführt, die sich nebeneinander an der Ober- und Unterseite des Geräts befinden. Indem Sie die Klemmen abziehen, können

Sie die einzelnen Anschlüsse auch bei beengten Verhältnissen verdrahten und anschließend wieder aufstecken, auch wenn das Gerät bereits in ein Schutzgehäuse eingebaut ist.

Verpolschutz

Alle Klemmen sind so ausgeführt, dass sie nur in einer Position gesteckt werden können.

Hierdurch ergibt sich ein konstruktiver Verpolschutz.

Der Anschluss X10 IN zur externen Spannungsversorgung der RTU besitzt außerdem einen elektronischen Verpolschutz.

X10: Spannungseingang der RTU und Steuerausgang für Aktoren und Sensoren

X10 ist ein Anschluss mit einer 5-poligen Klemme.

● X10 IN

Die RTU wird über den Anschluss X10 IN mit externer Spannung versorgt. Möglich sind

Spannungsquellen mit einem Spannungsbereich von DC 12 bis 24 V.

Hinweis

Sicherheitskleinspannungen (SELV)

Die RTU darf nur mit Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung

(Limited Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 versorgt werden oder das Netzteil für die Versorgung des Geräts muss NEC Class 2 gemäß

National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen.

Wenn Sie parallel zu einer externen Spannungsquelle Batteriemodule verwenden, dann schaltet die RTU von Batteriebetrieb auf externe Spannungsversorgung um, sobald an

X10 IN eine ausreichende Spannung anliegt.

38

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.3 Schnittstellen und Anschlüsse

● X10 CTRL

X10 CTRL kann über das WBM als 12/24V-Steuerausgang zur Versorgung von

Sensoren und Schaltern von Aktoren, welche an die RTU angeschlossenen sind, projektiert werden. Der Spannungswert für X10 und X11 (12 oder 24 V) ist projektierbar.

X10 CTRL ist geregelt, das heißt, die Spannung ist unabhängig von X10 IN.

Spannungsschwankungen der externen Spannungsversorgung werden nicht an

X10 CTRL weitergeleitet.

X10 ist nicht für die Versorgung von leistungsstarken Aktoren ausgelegt. Beachten Sie

die maximal zulässige Leistung im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

X11: Ausgang zur Steuerung und Versorgung von Sensoren und Schaltern

X11 ist ein Ausgang zur Steuerung und Versorgung von Sensoren und Schaltern von

Aktoren, welche an die RTU angeschlossenen sind. X11 kann als 12/24V-Steuerausgang zur Versorgung von Sensoren und Schaltern von Aktoren über das WBM projektiert werden.

Der Spannungswert für X10 und X11 (12 oder 24 V) ist projektierbar.

X11 ist ein geregelter Steuerausgang mit einer zweipoligen Klemme. An X11 liegt Spannung nur während der Aktualisierungszyklen an und nur, wenn dies projektiert ist.

X11 ist nicht für die Versorgung von leistungsstarken Aktoren ausgelegt. Beachten Sie die

maximal zulässige Leistung im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

Projektierung der Eingänge / Ausgänge

Die einzelnen Anschlüsse X20... / X30... / X40... werden im WBM aktiviert (aktiv / nicht aktiv) und projektiert:

● X20 .. X23: 8 digitale Eingänge

Die beiden ersten Eingänge (DI0, DI1) sind als Zählereingang projektierbar.

● X30 .. X31: 4 digitale Ausgänge

● X40 .. X43: 4 analoge Eingänge

Die Ein- und Ausgangseigenschaften wie Signaltyp, Messbereich etc. werden im WBM projektiert.

X20 .. X23: Digitale Eingänge / Zählereingänge

Die acht Anschlüsse X20 .. X23 sind jeweils vorgesehen für die beiden Signaladern der

Sensoren. Die Sensoren können über die Anschlüsse X10 oder X11 der RTU mit Spannung versorgt werden.

Die digitalen Eingänge sind als Schmitt-Trigger-Eingang mit internem Pull-up-Widerstand ausgeführt. Sie sind schaltbar über externe Open-Drain-Transistoren, Relais oder Schalter.

In geschlossenem Zustand wird an den Eingängen kein Strom verbraucht. Somit ist der

Stromverbrauch der RTU unabhängig davon, ob Sensoren mit Öffnern oder Schließern angeschlossen werden.

Die zwei Eingänge DI0 und DI1 sind alternativ als Zählereingänge (max. 5 MHz) projektierbar.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 39

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.3 Schnittstellen und Anschlüsse

X30 .. X31: Digitale Ausgänge

Die vier Anschlüsse sind jeweils vorgesehen für die beiden Signaladern der Steuereingänge von Aktoren. Aktoren können bei Bedarf über die Steuerausgänge X10 oder X11 der RTU mit Spannung versorgt werden.

Die digitalen Ausgänge sind als bistabile Relais ausgeführt, die auch im Schlafmodus der

RTU ihren aktuellen Zustand beibehalten. In offenem Zustand fließt kein Strom über die beiden Klemmen der einzelnen Ausgänge.

X40 .. X43: Analoge Eingänge

Bis zu vier analoge Sensoren können angeschlossen werden.

Die RTU unterstützt folgende Ausgangssignale:

● Strom / Spannung (Messumformer mit Hilfsenergie)

– 0/4 ... 20 mA

– 0 ... 10 V

– 0 ... 5 V

● Temperatur, Pt1000 (Sensor in 2-Leitertechnik)

-80 ... +140 °C / -112 .. +284 °F

Die Leitungswiderstände können zur Korrektur der Temperaturmesswerte im WBM angegeben werden. Alternativ können die Leitungswiderstände durch Angabe der spezifischen Leiterdaten in der RTU berechnet werden.

Die Signaltypen der Eingänge werden im WBM der RTU projektiert.

Die Eingänge X41/0 und X41/1 messen gleichzeitig, die Eingänge X43/0 und X43/1 daran

anschließend und nacheinander. Beachten Sie hierzu die Hinweise im Kapitel Analoge

Eingänge (Seite 130).

Der Eingang AI0 kann auch im Schlafmodus auf Änderungen überwacht werden.

X1P1: Ethernet-Schnittstelle

X1P1 ist der LAN-Anschluss der RTU. Er ist nur für den Anschluss des Projektierungs-PC vorgesehen.

Der LAN-Anschluss ist nicht für den direkten Anschluss der RTU an ein DNP3- oder IEC-

Netz geeignet.

XR1A1 R: Antennenanschluss

An der SMA-Buchse wird eine Antenne angeschlossen, wenn Kommunikation über das

Mobilfunknetz vorgesehen ist.

X12BATTERY: Anschluss für Batteriemodule (seitlich)

Hier schließen Sie ein oder zwei optionale Batteriemodule an.

40

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.4 Der Taster "WKUP/RESET"

2.4

Der Taster "WKUP/RESET"

Funktionen des Tasters

Der Taster "WKUP/RESET" hat folgende Funktionen:

● Setzen der RTU in den Service-Modus

Das Versetzen der RTU in den Service-Modus bewirkt die Aktivierung der LEDs und der

LAN-Schnittstelle "X1P1".

Für eine im WBM projektierbare Zeitdauer wird damit das Anschließen eines

Projektierungsrechners an die LAN-Schnittstelle und der Aufruf des WBM freigegeben.

Dies ermöglicht, die Projektierung der RTU während des Betriebs lokal zu ändern.

● In sicheren Zustand herunterfahren

Beim Herunterfahren in den sicheren Zustand bucht sich die RTU aus dem Mobilfunknetz aus und schließt alle Schreibvorgänge auf die SD-Karte ab.

Sie können das Gerät anschließend von der Spannungsversorgung trennen. Das

Herunterfahren in den sicheren Zustand benötigen Sie für folgende Fälle:

– Tausch der SIM-Karte

– Tausch der SD-Karte

– Tausch einer Batterie, wenn Sie nur ein einziges Batteriemodul und keine externe

Spannungsversorgung verwenden.

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen wird die RTU in den Zustand bei

Auslieferung vom Werk zurückgesetzt. Hierdurch werden die meisten der projektierten

Einstellungen gelöscht.

Die genauen Auswirkungen des Rücksetzens finden Sie im Kapitel Rücksetzen auf

Werkseinstellungen (Seite 209).

Bedienung des Tasters

Durch unterschiedliche Betätigung des Tasters werden die oben beschriebenen Funktionen ausgelöst:

Dauer der Tasterbetätigung (Sekunden) Funktion

0 .. < 5 s Wecken (Service-Modus)

Beim Wecken werden die LEDs und die LAN-Schnittstelle der RTU aktiviert.

> 5 .. < 10 s

≥ 10 s

In sicheren Zustand herunterfahren

Beim Herunterfahren in den sicheren Zustand bucht sich die RTU aus dem

Mobilfunknetz aus und schließt alle Schreibvorgänge auf die SD-Karte ab.

Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Bei lang anhaltender Betätigung des Tasters wird das Rücksetzen eingeleitet und die LED "STATUS" blinkt grün.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 41

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.5 Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte

2.5

Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte

" SIM": Steckplatz für die SIM-Karte

An der Unterseite der RTU befindet sich mit der Kennzeichnung " SIM" der Steckplatz für die SIM-Karte, die Sie vom Netzbetreiber Ihres Mobilfunkvertrags bekommen.

Kompatible Karten

Das Kartenfach und die RTU sind kompatibel mit folgenden Kartenformaten:

● Mini-SIM-Karte, 25 x 15 mm (ISO/IEC 7810 ID-000)

Ggf. Micro-SIM-Karte, 15 x 12 mm (ETSI TS 102 221 V9.0.0), falls ein Adapter vorhanden ist.

Kartenfehler / Diagnose

Kartenfehler werden über die LED "SIM" und Einträge in den Diagnosepuffer angezeigt.

Einlegen der Karte

Das Einlegen der SIM-Karte ist im Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49)

beschrieben.

"MC ": Steckplatz für eine optionale SD-Karte

Rechts oben auf der Frontseite der RTU befindet sich mit der Kennzeichnung "MC " der

Steckplatz für eine SD-Karte. Die SD-Karte können Sie optional als Wechselmedium für die

Speicherung von Projektierungs- und Prozessdaten (Log-Dateien) sowie von Diagnosedaten verwenden.

Eine SD-Karte ist nicht im Lieferumfang der RTU enthalten.

Kompatible Karten

Eine Auflistung kompatibler SD-Karten finden Sie im Anhang SD-Karte / SMC (Seite 230).

Kartenfehler / Diagnose

Kartenfehler werden über Einträge in den Diagnosepuffer angezeigt.

Einlegen der Karte

Das Einlegen der SD-Karte ist im Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49)

beschrieben.

Remanente Speicherung wichtiger Daten auf der SD-Karte

Die SD-Karte ist ein Wechselmedium zur spannungsausfallsicheren Sicherung von verschiedenen Daten.

42

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.5 Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte

Folgende Daten können auf der SD-Karte gespeichert werden:

● Projektierungsdaten

Die Projektierungsdaten werden nach jeder Änderung in einer Konfigurationsdatei auf der

SD-Karte gesichert. Die Speicherung der Projektierungsdaten auf der Karte dient folgenden Zwecken:

– Kopieren von Projektierungsdaten auf andere RTUs

Die Konfigurationsdatei ist editierbar und kann für das Kopieren von

Projektierungsdaten auf verschiedene RTUs genutzt werden, siehe Kapitel

Konfiguration (Seite 87).

– Gerätetausch ohne Projektierungs-PC

Im Fall, dass eine RTU zu Wartungszwecken ausgetauscht werden muss, können die

Projektierungsdaten der neuen RTU durch Übertragen der SD-Karte von der alten auf die neue RTU zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall benötigen Sie keinen

Projektierungs-PC.

● Prozessdaten

Wenn die Logging-Funktion im WBM aktiviert wurde, dann werden von der RTU erfasste

Prozessdaten auf der SD-Karte gespeichert.

Es können bestimmte oder alle Prozessdaten für einen bestimmten Zeitraum oder bis zum Erreichen der maximalen Speicherkapazität der SD-Karte auf der Karte gespeichert werden.

● Diagnosepuffereinträge

Im WBM kann projektiert werden, dass Diagnosepuffereinträge bei schwerwiegenden

Ereignissen auf der SD-Karte gespeichert werden.

Manuell kann der komplette Diagnosepuffer der RTU auf der SD-Karte gespeichert werden.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 43

LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze

2.5 Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte

44

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3

3.1

Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

Sicherheitshinweise für den Geräteeinsatz

Beachten Sie die folgenden Sicherheitshinweise für Aufstellung und Betrieb des Geräts und alle damit zusammenhängenden Arbeiten wie Montieren und Anschließen des Geräts oder

Geräteaustausch.

3.1.1

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich

WARNUNG

Sicherheitsanforderungen für die Montage

Bei den Geräten handelt es sich um "offene Betriebsmittel" (open type) nach Standard

IEC 61010-2-201. Um den Vorgaben für einen sicheren Betrieb bezüglich mechanischer

Festigkeit, Flammwidrigkeit, Stabilität und Berührschutz Genüge zu tun, sind folgende alternative Einbauarten vorgeschrieben:

• Einbau in einen geeigneten Schrank

• Einbau in ein geeignetes Gehäuse

• Einbau in einen entsprechend ausgestatteten, geschlossenen Betriebsraum

WARNUNG

Das Gerät darf nur in einer Umgebung der Verschmutzungsklasse 1 oder 2 betrieben werden (vgl. IEC60664-1).

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

Das Gerät darf nicht geöffnet werden.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 45

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

WARNUNG

Spannungsversorgung

Das Gerät ist für den Betrieb mit einer direkt anschließbaren Sicherheitskleinspannung

(Safety Extra Low Voltage, SELV) durch eine Spannungsversorgung mit begrenzter

Leistung (Limited Power Source, LPS) ausgelegt.

Deshalb dürfen nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung (Limited

Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 mit den

Versorgungsanschlüssen verbunden werden oder das Netzteil für die Versorgung des

Geräts muss NEC Class 2 gemäß National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen.

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

IN EINER LEICHT ENTZÜNDLICHEN ODER BRENNBAREN UMGEBUNG DÜRFEN

KEINE LEITUNGEN AN DAS GERÄT ANGESCHLOSSEN ODER VOM GERÄT

GETRENNT WERDEN.

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

DER AUSTAUSCH VON KOMPONENTEN KANN DIE EIGNUNG FÜR CLASS I,

DIVISION 2 ODER ZONE 2 BEEINTRÄCHTIGEN.

WARNUNG

Bei Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung entsprechend Class I, Division 2 oder

Class I, Zone 2 muss das Gerät in einen Schaltschrank oder in ein Gehäuse eingebaut werden.

3.1.2

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx

WARNUNG

Anforderungen an den Schaltschrank

Um die EU-Richtlinie 94/9 (ATEX 95) oder die Bedingungen von IECEx zu erfüllen, muss das Gehäuse oder der Schaltschrank mindestens die Anforderungen von IP 54 nach

EN 60529 erfüllen.

46

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

WARNUNG

Wenn am Kabel oder an der Gehäusebuchse Temperaturen über 70 °C auftreten oder die

Temperatur an den Adernverzweigungsstellen der Leitungen über 80 °C liegt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Wenn das Gerät bei Umgebungstemperaturen von über 50 °C betrieben wird, müssen Sie Kabel mit einer zulässigen Betriebstemperatur von mindesten 80 °C verwenden.

WARNUNG

Treffen Sie Maßnahmen, um transiente Überspannungen von mehr als 40% der

Nennspannung zu verhindern. Das ist gewährleistet, wenn Sie die Geräte ausschließlich mit SELV (Sicherheitskleinspannung) betreiben.

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

Drücken Sie den Taster "WKUP RESET" nicht, wenn eine explosionsgefährdete

Atmosphäre besteht.

WARNUNG

Hutschiene

Im Anwendungsbereich von ATEX und IECEx darf nur die Siemens Hutschiene 6ES5 710-

8MA11 zur Montage der RTU und des Batterie-Moduls verwendet werden.

3.1.3

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc

WARNUNG

EXPLOSIONSGEFAHR

Trennen Sie das Gerät nicht von spannungsführenden Leitungen, solange nicht sichergestellt ist, dass in der Umgebung keine explosionsgefährdete Atmosphäre vorherrscht.

Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Division 2, Groups A, B, C und D und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Zone 2, Group IIC und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 47

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.2 Voraussetzungen für die Inbetriebnahme

3.2

Voraussetzungen für die Inbetriebnahme

Vor der Inbetriebnahme

Bevor Sie die RTU in Betrieb nehmen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

● Projektierung der RTU

Für die Kommunikation der RTU mit einem Projektierungsrechner über die LAN-

Schnittstelle müssen Sie die Schnittstelle des Projektierungsrechners entsprechend den

Subnetz-Parametern der RTU einstellen, siehe Kapitel LAN (Seite 95). Alternativ können

Sie auf der WBM-Seite "LAN" die DHCP-Funktionalität der RTU aktivieren.

● Formatierte SD-Karte (optional)

Wenn Sie eine SD-Karte nutzen wollen, dann stellen Sie sicher, dass die Karte richtig

formatiert ist, vgl. Kapitel SD-Karte / SMC verwenden und formatieren (Seite 49).

Voraussetzungen für die Nutzung von Mobilfunkdiensten

● Projektierung der RTU

Für die Kommunikation der RTU mit einer Zentrale über Mobilfunk müssen mindestens folgende Parameter im WBM der RTU projektiert sein:

– Aktivierung der Mobilfunk-Schnittstelle mit den zugehörigen Parametern auf der WBM-

Seite "WAN".

– Projektierung des protokollspezifischen Parameter auf der WBM-Seite "Telecontrol".

– Wenn Sie Kommunikation über das Protokoll DNP3 oder IEC nutzen, muss ein

OpenVPN-Server vorhanden sein und die RTU muss entsprechend projektiert sein, siehe WBM-Seite "OpenVPN-Client".

● Mobilfunkvertrag

Sie benötigen einen geeigneten Vertrag mit Mobilfunk-Netzbetreiber, siehe Kapitel

Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25).

● Gesteckte SIM-Karte

Die zum Mobilfunkvertrag gehörende SIM-Karte wird in die RTU gesteckt.

Legen Sie die SIM-Karte möglichst vor Montage und Anschluss in die RTU ein, siehe

Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49).

Bei Verträgen mit PIN muss die PIN projektiert sein, vergleiche Kapitel

Mobilfunkeinstellungen (Seite 97).

● Lokal verfügbares Mobilfunknetz

Stellen Sie sicher, das ein projektiertes Mobilfunknetz im Bereich der Station verfügbar

ist, vergleiche Kapitel Mobilfunkeinstellungen (Seite 97).

Siehe auch

Betriebsmodi (Seite 114)

48

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.3 SD-Karte / SMC verwenden und formatieren

3.3

SD-Karte / SMC verwenden und formatieren

Formate der Speicherkarten

Wenn Sie eine Karte als Wechselmedium verwenden, dann muss die Formatierung den

Anforderungen der RTU entsprechen:

● SIMATIC Memory Card (SMC)

Eine fabrikneue SMC ist bereits richtig formatiert und kann ohne weitere Vorarbeiten in der RTU verwendet werden.

● Standard-SD-Karte

Dateiformat FAT32

SMC in Kartenleser verwenden

Falls Sie eine SMC in einem handelsüblichen Kartenleser unter Windows verwenden, dann muss die Karte immer mit Hilfe der Funktion "Auswerfen" oder "Hardware sicher entfernen" deaktiviert werden, bevor Sie die Karte aus dem Kartenleser entnehmen. Ansonsten kann es zu Datenverlust kommen.

SD-Karte oder SMC formatieren

Beachten Sie bei der Formatierung einer SD-Karte oder einer SMC, die schon einmal im

Einsatz war, dass beim Formatieren alle Daten auf der Karte gelöscht werden.

● Formatierung einer Standard-SD-Karte

Wenn die Karte nicht im Dateiformat FAT32 formatiert ist, dann formatieren Sie die Karte so, wie es in der Anleitung der Karte bzw. des Kartenlesers beschrieben ist.

● Nutzung einer SMC

Eine SMC darf nicht wie eine SD-Karte formatiert werden, da sie sonst nicht verwendet werden kann. Hinweise zum Reparieren und Formatieren finden Sie auf den Seiten des

Siemens Industry Online Support in folgendem FAQ:

Link: ( http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/69063974 )

3.4

SIM-Karte und SD-Karte einlegen

Einlegen der SIM-Karte

Empfehlung: Legen Sie die SIM-Karte vor der Montage in die RTU ein. Nach Montage und

Anschluss der RTU können die Platzverhältnisse für das Einlegen der SIM-Karte beengt sein.

Stellen Sie vor dem Einschieben oder dem Wechsel der SIM-Karte sicher, dass die

Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 49

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.4 SIM-Karte und SD-Karte einlegen

Schritt Ausführung

① Entriegeln Sie den Schlitten für die SIM-

Karte an der Unterseite der RTU durch leichten Druck auf den Entriegelungsstift neben dem Schacht " SIM".

② Ziehen Sie den Schlitten aus dem Gehäuse.

Hinweise und Erläuterungen

③ Legen Sie die SIM-Karte wie abgebildet in den Schlitten.

④ Schieben Sie den Schlitten wieder in das

Gehäuse, bis er leicht einrastet.

Entnehmen der SIM-Karte

Hinweis

Ziehen der SIM-Karte

Ziehen Sie die SIM-Karte nicht während des laufenden Betriebs des Geräts. Fahren Sie die

RTU vorher in den sicheren Zustand, siehe Kapitel Betriebszustand (Seite 92).

Entnehmen Sie die SIM-Karte entsprechend der oben beschriebenen Vorgehensweise.

Einlegen einer SD-Karte

Wenn Sie eine SD-Karte verwenden (optional), dann stellen Sie sicher, dass diese richtig

formatiert ist. Zur Formatierung siehe Kapitel SD-Karte / SMC verwenden und formatieren

(Seite 49).

Stellen Sie vor dem Einlegen der SD-Karte sicher, dass die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.

Stecken Sie die Karte in den Schacht "MC ", bis sie leicht einrastet. Achten Sie auf die richtige Ausrichtung der Karte.

50

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.5 RTU montieren

Entnehmen der SD-Karte

Hinweis

Ziehen der SD-Karte

Ziehen Sie die SD-Karte nicht während des laufenden Betriebs des Geräts. Fahren Sie die

RTU vorher in den sicheren Zustand, siehe Kapitel Betriebszustand (Seite 92).

Durch leichten Druck auf eine gesteckte Karte lösen Sie diese wieder aus der Verriegelung im Schacht.

3.5

RTU montieren

Vor der Montage

Beachten Sie die Angaben im Kapitel Voraussetzungen für die Inbetriebnahme (Seite 48),

bevor Sie mit der Montage der RTU beginnen.

Die Geräteabmessungen finden Sie im Kapitel Maßzeichnungen (Seite 225).

Einbaulage

ACHTUNG

Einbaulage - Abhängigkeit des Temperaturbereichs

Die Montage muss so erfolgen, dass die oberen und unteren Lüftungsschlitze der

Baugruppe nicht verdeckt werden und eine gute Durchlüftung möglich ist. Ober- und unterhalb des Geräts muss ein Freiraum von 25 mm für die Luftzirkulation als Schutz vor

Überhitzung eingehalten werden.

Beachten Sie die Abhängigkeit des zulässigen Temperaturbereichs von der Einbaulage.

Die zulässigen Temperaturbereiche finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 51

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.5 RTU montieren

Aufbau des Baugruppenträgers

Waagerechter Aufbau des Baugruppenträgers (Hutschiene)

Einbaulage der RTU

Senkrechter Aufbau des Baugruppenträgers (Hutschiene)

Montage der RTU

● Wenn Sie keine Batteriemodule verwenden, dann gehen Sie zu Schritt 3.

● Wenn Sie ein Batteriemodul verwenden, dann beginnen Sie mit Schritt 1.

Tabelle 3- 1 Vorgehensweise zur Montage

Schritt Ausführung

1 Nehmen Sie die Abdeckungen auf der linken Seite der RTU und - bei Verwendung von zwei Batteriemodulen - auf der linken Seite des ersten Batteriemoduls ab:

1.

Führen Sie die Spitze eines Schlitzschraubendrehers in die Fuge über der Abdeckung ein.

2.

Hebeln Sie die Abdeckung vorsichtig aus ihrer

Halterung.

Hinweise und Erläuterungen

Empfehlung: Lagern Sie die Abdekkungen für eine eventuelle spätere

Verwendung an einem sicheren Ort.

52

3.

Wenn Sie zwei Batteriemodule verwenden, dann stecken Sie die beiden Module über die seitlichen Kontakte zusammen.

Verbinden Sie die Batteriemodule zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der RTU.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.6 Erdung und Überspannungsschutz

Schritt Ausführung

2 Befestigen Sie die Hutschiene in dem Schutzgehäuse.

3 Schieben Sie die oberen Hutschienenklemmen an der Rückseite der RTU (und ggf. der Batteriemodule) nach innen in den eingerasteten Zustand.

4

5

Hängen Sie die RTU auf der Hutschiene ein.

Schieben Sie Batteriemodule (links) und RTU

(rechts) vorsichtig zusammen, bis die seitlichen

Kontakte zwischen RTU und Batteriemodul vollständig geschlossen sind.

6

7

Bringen Sie die unteren Hutschienenklemmen in die eingerastete Stellung.

Drücken Sie die RTU an die Hutschiene, bis die

Hutschienenklemmen eingerastet sind.

Hinweise und Erläuterungen

Verwenden Sie eine 35 mm-DIN-

Hutschiene.

Hinweis

Sicherung der Batteriemodule vor Verrutschen auf der Hutschiene

Bei Montage in einem der als Zubehör bestellbaren Schutzgehäuse sind zwei Endhalter vorhanden, die an beiden Enden der Gerätegruppe auf der Hutschiene angebracht werden.

Die Endhalter verhindern, dass RTU und Batteriemodul bei mechanischer Belastung auseinanderrutschen.

Wenn Sie die RTU und das bzw. die Batteriemodule ohne nicht in einem Schzutzgehäuse des Zubehörprogramms montieren, dann verhindern Sie das Verschieben des

Batteriemoduls durch eine geeignete Klemmvorrichtung, z. B. einen Siemens-Endhalter

8WA1808.

Beachten Sie bei Einsatz in Einsatzbereichen von ATEX oder IECEx den Hinweis zur

Hutschiene im Kapitel Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx

(Seite 46).

3.6

Erdung und Überspannungsschutz

Erdungs-/Massekonzept

Erden Sie die RTU nicht über die Erdungsklemme X10.

Erden Sie statt dessen das Übergehäuse an dem dafür vorgesehenen Anschluss. Erden Sie das Gehäuse mit einer Verbindung von max. 1 Ohm Widerstand von der Erdungsklemme der RTU bis zur Erde.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 53

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.6 Erdung und Überspannungsschutz

VORSICHT

Erdung durch geschultes Fachpersonal

Lassen Sie durch geschultes Fachpersonal ein Erdungs- und Massekonzept erstellen.

Lassen Sie den Erdungsanschluss auf der Anlage nur durch geschultes Fachpersonal durchführen.

Beachten Sie die jeweils lokalen und die für die Anlage geltenden Vorschriften. Das

Gehäuse der RTU muss in jedem Fall entsprechend den lokalen und im jeweiligen Land geltenden elektrotechnischen Vorschriften geerdet werden. Die wirksamste

Erdungsmethode ist eine Direktverbindung mit der Erde bei minimalem Widerstand.

Überspannungsschutz

ACHTUNG

Schutz der RTU und der Anlage

Über Kabel, welche aus dem Gehäuse der RTU austreten, sind Einkopplungen starker elektromagnetischer Pulse auf die Versorgungsleitungen möglich, die z. B. durch

Blitzschlag entstehen können.

Die Anschlüsse der RTU sind nicht gegen starke elektromagnetische Pulse geschützt.

Hierfür sind externe Überspannungsschutzmodule erforderlich.

Lassen Sie durch geschultes Fachpersonal ein Überspannungsschutzkonzept erstellen, das den lokalen und im jeweiligen Land geltenden elektrotechnischen Vorschriften entspricht.

Gefährdete Kabel

Die RTU ist über folgende Kabel gefährdet:

● Die Versorgungsleitungen der optionalen externen Spannungsversorgung der RTU

● Alle Signalleitungen und Leitungen zur Spannungsversorgung von Sensoren, Schaltern und sonstigen Geräten, die an die RTU angeschlossen sind.

● Das Antennenkabel, wenn die Antenne außerhalb des Schutzgehäuses der RTU installiert wird.

Absicherung durch Überspannungsschutzmodule

Einen zusätzlichen Schutz gegen Überspannung bieten die im Anhang aufgeführten oder technisch gleichwertige Überspannungsschutzmodule, siehe Kapitel

Überspannungsschutzmodule (Seite 238).

54

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.7 RTU anschließen

3.7

RTU anschließen

Beschreibung der Anschlüsse und technische Daten

Die Beschreibung der Anschlüsse und der anschließbaren Geräte finden Sie im Kapitel

Schnittstellen und Anschlüsse (Seite 37).

Angaben zu Klemmengrößen, maximalen Anzugsmomenten und technischen Details der

Anschlüsse finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

Reihenfolge der Arbeiten

Hinweis

Anschluss nur im spannungslosen Zustand

1.

Verdrahten Sie zunächst alle Anschlüsse der RTU.

2.

Schalten Sie die Spannungsversorgung erst ein, nachdem die RTU komplett verdrahtet und angeschlossen ist.

Anschließen der Antenne (XR1A1)

Wenn Sie die Kommunikation über Mobilfunk nutzen, dann schließen Sie die Antenne an der

SMA-Buchse der RTU an.

Sichern Sie den Antennenanschluss mit einem geeigneten Überspannungsschutzmodul ab,

wenn Sie die Antenne im Außenbereich installieren. Siehe hierzu Kapitel Erdung und

Überspannungsschutz (Seite 53).

Eine Antenne ist nicht im Lieferumfang enthalten. Die kompatible Antenne finden Sie im

Anhang Antenne ANT794-4MR (Seite 231).

Anschließen der digitalen Eingänge X20 ... X23

An jeden der 4 Klemmenblöcke der digitalen Eingänge können Sie zwei Sensoren anschließen. Insgesamt sind bis zu 8 Sensoren anschließbar.

Belegung der Kontakte am Beispiel von Klemmenblock X20 für die Digitaleingänge 0 und 1:

● M Bezugspotenzial für die Eingänge 0 und 1

● 0 Eingang 0

● 1 Eingang 1

Entsprechend sind die Klemmenblöcke X21...X23 für die Digitaleingänge 2...7 belegt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 55

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.7 RTU anschließen

Bild 3-1 Beschaltung der Digitaleingänge X20 ... X23

Für die Spannungsversorgung der Sensoren können Sie die Steuerausgänge X10 oder X11 der RTU verwenden.

Anschließen der digitalen Ausgänge X30 ... X31

Die Ausgänge sind als Relais ausgeführt, die das Signal des jeweiligen Anschlusses 0 / 1 / 2

/ 3 (Bezugspotenzial) auf den Ausgang 0L / 1L / 2L / 3L durchschalten.

Die Klemmen 0 / 1 / 2 / 3 können extern über die Steuerausgänge X10/X11 der RTU mit

Spannung versorgt werden, wenn dies projektiert ist. Den Spannungswert der

Steuerausgänge X10/X11 legen Sie im WBM ("Betriebsart" > "Spannungsversorgung") für die Ausgänge X10, X11, X40 und X42 gemeinsam fest.

An jeden der beiden Klemmenblöcke der digitalen Ausgänge können Sie zwei Aktoren anschließen. Insgesamt sind bis zu 4 Aktoren anschließbar.

Belegung der Kontakte am Beispiel von Klemmenblock X30 für die Digitalausgänge 0 und 1:

● 0L / 0 Ausgang 0

● 1L / 1 Ausgang 1

Entsprechend ist Klemmenblock X31 für die Digitalausgänge 2+3 belegt.

Bild 3-2 Beschaltung der Digitalausgänge X30 ... X31

Für die Spannungsversorgung der angeschlossenen Aktoren können Sie die

Steuerausgänge X10 oder X11 der RTU verwenden.

Anschließen der analogen Eingänge X40 ... X43

Sie können bis zu 4 analoge Messumformer an die RTU anschließen.

Die Klemmenblöcke X40 und X42 dienen der Steuerung und Versorgung von jeweils 2

Sensoren. Den Spannungswert (12 oder 24 V) legen Sie im WBM fest ("Betriebsart" >

"Spannungsversorgung").

56

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.7 RTU anschließen

Die Klemmenblöcke X41 und X43 sind für den Anschluss der Signaladern von jeweils 2

Sensoren.

Belegung der Kontakte am Beispiel von Klemmenblock X40 und X41:

● X40

– L+ Steuerausgang für die Sensoren 0 und 1

– M Masse für die Sensoren 0 und 1

● X41

– 0+ Eingang "+" von Sensor 0

– 0- Eingang "-" von Sensor 0

– 1+ Eingang "+" von Sensor 1

– 1- Eingang "-" von Sensor 1

Entsprechend sind die Klemmenblöcke X42 und X43 für die Sensoren 2 und 3 belegt.

Bild 3-3 Beschaltung der Analogeingänge X40 ... X43

Je nach Messumformertyp nehmen Sie die Anschlüsse wie nachfolgend abgebildet vor.

Die Abbildungen zeigen beispielhaft den Anschluss eines Messumformers an Klemmenblock

X41 (Analogeingang "0").

Anschluss eines 2-Leiter-Messumformers

Bild 3-4 Anschluss eines 2-Leiter-Messumformers

Klemme "M" des Klemmenblocks X40 und Klemme "0-" des Klemmenblocks X41 müssen gebrückt werden.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 57

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.7 RTU anschließen

Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers

Bild 3-5 Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers

Die Klemme "M" des Klemmenblocks X40 und die Klemme "0-" des Klemmenblocks X41 müssen gebrückt werden.

Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung

Bild 3-6 Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung

Die Klemme "M" des Klemmenblocks X40 und die Klemme "0-" des Klemmenblocks X41 müssen gebrückt werden.

Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers

58

Bild 3-7 Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.7 RTU anschließen

Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung

Bild 3-8 Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung

Anschluss eines Temperatursensors

Bild 3-9 Anschluss eines Temperatursensors

Anschließen des 12/24 V-Steuerausgangs X11 an Sensoren und Schalter

Schließen Sie die Spannungsversorgung für Sensoren und/oder Schalter an den

Klemmenblock X11 an.

● M Bezugspotenzial

● L+ Spannung DC 12/24 V

Dieser Anschluss ist nicht geeignet für die Versorgung von leistungsstarken Aktoren.

Beachten Sie die maximale Leistungsaufnahme im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

Den Spannungswert (12 oder 24 V) legen Sie im WBM fest ("Betriebsart" >

"Spannungsversorgung").

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 59

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.8 Inbetriebnahme und Anlauf der RTU

Anschließen des 12/24 V-Steuerausgangs X10 an Sensoren und Schalter

Zur Versorgung von Sensoren, Aktoren und Schaltern von Aktoren, welche an die RTU angeschlossen sind, können Sie diese an den Steuerausgang X10 CTRL anschließen.

● X10 CTRL

– L+ Spannung DC 12/24 V

Den Spannungswert (12 oder 24 V) legen Sie im WBM fest ("Betriebsart" >

"Spannungsversorgung").

– M Bezugspotenzial

Anschließen der externen Spannungsversorgung X10 IN

Schließen Sie zuletzt die externe Spannungsversorgung (Spannungseingang) der RTU am

Klemmenblock X10 IN an.

Schließen Sie nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) an, siehe Kapitel Schnittstellen und

Anschlüsse (Seite 37).

● X10 IN

– Funktionserdung

Verwenden Sie nicht die Funktionserdung für die Erdung der RTU. Beachten Sie zur

Erdung der Anlage das Kapitel Erdung und Überspannungsschutz (Seite 53).

– L+ Spannungseingang DC 18,8 ... 28,8 V

– M Bezugspotenzial

Beachten Sie die maximale Leistungsaufnahme im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

3.8

Inbetriebnahme und Anlauf der RTU

Hinweis

Anlauf mit nicht fabrikneuer SD-Karte

Wenn die RTU mit einer nicht fabrikneuen SD-Karte anläuft, dann beachten Sie das

Verhalten der RTU bezüglich der verwendeten Konfigurationsdatei, siehe Kapitel

Konfiguration (Seite 87).

60

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.8 Inbetriebnahme und Anlauf der RTU

Voraussetzungen für die Inbetriebnahme

Stellen Sie vor der Inbetriebnahme der RTU sicher, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:

● Die Anlage ist komplett montiert:

RTU, Schutzgehäuse, zugehörige Sensoren/Aktoren, ggf. Antenne, ggf. externe

Spannungsversorgung

● Die RTU und die zugehörigen Sensoren/Aktoren sind komplett verdrahtet.

● Der Kommunikationspartner - falls projektiert - ist erreichbar.

● Die Projektierungsdaten sind in die RTU geladen.

Hinweis

Kopieren der Projektierungsdaten auf weitere RTUs

Wenn Sie viele RTUs installieren, welche einen Großteil an identischen

Projektierungsdaten verwenden, dann können Sie die Projektierungsdaten einer RTU

über die Konfigurationsdatei in die anderen RTUs überspielen. Siehe hierzu WBM >

"Instandhaltung".

● Bei vorgesehener Mobilfunk-Kommunikation: Die SIM-Karte ist gesteckt.

● Bei vorgesehenem Logging der Prozessdaten: Die SD-Karte ist gesteckt.

● Die Spannungsversorgung ist noch nicht eingeschaltet bzw. angeschlossen.

Hinweis

Anschluss der Spannungsversorgung:

• Bei Spannungsversorgung über Batteriemodule:

Die Batteriemodule sind noch nicht an die RTU gekoppelt.

• Bei externer Spannungsversorgung:

Die externe Spannungsversorgung ist angeschlossen, aber noch nicht eingeschaltet.

Siehe auch Kapitel Voraussetzungen für die Inbetriebnahme (Seite 48).

RTU in Betrieb nehmen

Nehmen Sie die RTU in Betrieb, indem Sie die RTU mit Spannung versorgen. Das

Anlaufverhalten der RTU ist nachfolgend beschrieben.

Gehen Sie abhängig von der Art der Spannungsversorgung folgendermaßen vor:

Versorgung der RTU nur über externe Spannungsversorgung

Schalten Sie die externe Spannungsversorgung ein.

Die RTU läuft an.

Versorgung der RTU nur über Batteriemodule

Schließen Sie die Batteriemodule an die RTU an. Zur Vorgehensweise siehe Kapitel RTU montieren (Seite 51).

Die RTU läuft an.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 61

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme

3.8 Inbetriebnahme und Anlauf der RTU

Versorgung der RTU über Batteriemodule und externe Spannungsversorgung

1.

Koppeln Sie die Batteriemodule an die RTU. Zur Vorgehensweise siehe Kapitel RTU montieren (Seite 51).

Die RTU läuft an.

2.

Schalten Sie die externe Spannungsversorgung ein.

Die RTU wechselt vom Batteriebetrieb auf externe Spannungsversorgung.

Anlaufverhalten der RTU

Beim Anlauf zeigt die RTU das folgende Verhalten:

● Die LED "STATUS" blinkt grün.

● Bei einer gesteckten SD-Karte sucht die RTU nach den auf der Karte gespeicherten

Projektierungsdaten.

– Wenn die Projektierungsdaten auf der Karte gefunden werden, dann liest die RTU die

Projektierungsdaten ein.

– Wenn die Projektierungsdaten auf der Karte nicht gefunden werden, dann verwendet die RTU die Projektierungsdaten in ihrem internen Speicher.

Wenn die RTU keine Projektierungsdaten in ihrem internen Speicher findet, dann bleibt sie im Service-Modus stehen. Die LED STATUS blinkt rot.

● Die RTU wechselt in den Aktualisierungsmodus:

– Alle angeschlossenen und projektierten Eingänge werden gelesen.

– Die gelesenen Daten werden verarbeitet, falls programmiert.

– Die Daten werden gespeichert.

– Die Ausgänge werden aktualisiert, falls programmiert.

● Wenn Kommunikation projektiert ist und die Voraussetzungen für die Datenübertragung gegeben sind, verbindet sich die RTU zum ersten Mal mit ihrem Kommunikationspartner.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

Die Eingänge sind projektiert, vergleiche Kapitel Variablen (Seite 123).

Die Variablen werden vom Programm verarbeitet, vergleiche Kapitel Programmierung

(Seite 163).

Die Datenpunkte sind angelegt, vergleiche Kapitel Telecontrol (Seite 144).

Die RTU hat Verbindung mit dem Mobilfunknetz, vergleiche Kapitel LEDs (Seite 34)

(Funkstatus-LEDs).

● Wenn die Datenübertragung abgeschlossen ist oder wenn keine Kommunikation projektiert ist, wechselt die RTU in den Schlafmodus.

Antennenposition prüfen

Wenn sich die RTU im Kommunikationsmodus befindet, können Sie mithilfe der im WBM angezeigten Signalstärke die optimale Ausrichtung der Antenne in verschiedenen Positionen

prüfen. Zur Anzeige der Signalstärke siehe Kapitel Funkzelle (Seite 100).

62

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4

4.1

Funktionsumfang des WBM

Web Based Management (WBM)

Die RTU wird über das Web Based Management (WBM) der RTU projektiert.

Das WBM besteht aus integrierten Webseiten der RTU, die sich im Webbrowser eines angeschlossenen Projektierungs-PC aufrufen lassen.

Funktionen des WBM in der Übersicht

Über das WBM stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:

Benutzerverwaltung

Über HTTP verbinden Sie sich von einem Projektierungs-PC mit der RTU.

Im geöffneten WBM der RTU legen Sie die einzelnen Benutzer fest, die mit Benutzernamen und Passwort auf das WBM der RTU zugreifen dürfen.

Projektierungsfunktionen

Über das WBM projektieren Sie folgende Funktionen der RTU:

● Geräte-interne Funktionen wie Uhrzeit oder IP-Adresse

● Einstellungen der Betriebsmodi der RTU

● Ein- und Ausgänge der an die RTU angeschlossenen Sensoren und Aktoren

● Kommunikationsfunktionen der RTU

● Protokollierung von System-Ereignissen

Programmierung der Programmbausteine für die Steuerung

Im WBM programmieren Sie über eine grafische Oberfläche die Programmbausteine für die

Steuerungsaufgaben der RTU.

Instandhaltungsfunktionen

● Laden und Speichern der Projektierungsdaten

● Laden neuer Firmware-Versionen

● Rücksetzen der RTU auf Werkseinstellungen

Diagnose

● Ansehen, Auslesen oder Abspeichern der Diagnosemeldungen im Diagnosepuffer

● Versenden von Nachrichten (SMS, E-Mail) bei projektierbaren Ereignissen

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 63

Projektierung (WBM)

4.2 Allgemeine Funktionen des WBM

Konfigurationsdatei speichern und wiederverwenden

Die Projektierungsdaten, die Sie im WBM erstellen, werden in der RTU gespeichert.

Wenn Sie die Daten zusätzlich sichern wollen, dann können Sie die Projektierungsdaten im

WBM-Bereich "Instandhaltung" zusätzlich auf dem Projektierungs-PC oder auf einer

gesteckten SD-Karte speichern, siehe Kapitel Konfiguration (Seite 87).

Wenn Sie viele RTUs installieren, welche viele identische Projektierungsdaten verwenden, dann können Sie die Konfigurationsdatei einer RTU in die anderen RTUs überspielen und dort anpassen.

Erster Zugriff auf das WBM

Für den ersten Aufruf des WBM müssen Sie die Verbindung zwischen Projektierungs-PC und RTU zunächst über die LAN-Schnittstelle der RTU herstellen, siehe Kapitel

Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM (Seite 73).

Wenn Sie die erforderlichen Daten der WAN-Schnittstelle projektiert haben, können Sie später auch über das Mobilfunknetz auf die RTU zugreifen.

4.2

Allgemeine Funktionen des WBM

Symbole der Titelleiste

Die Symbole in der Titelleiste des WBM haben folgende Funktion:

Symbol Funktion

Datum und Zeitpunkt der letzten Seitenaktualisierung des WBM in lokaler Zeit der RTU (yyyy-mm-dd hh:mm:ss)

Klappliste zum Einstellen der WBM-Sprache

Name des aktuell angemeldeten Benutzers

Abmelden des Benutzers

Anzahl der Verbindungen mit Projektierungs-PCs

Die Bearbeitung des Anwenderprogramms ist ausgeschaltet. Die

Programmbearbeitung wird durch Klick auf den Schriftzug gestartet.

Die Bearbeitung des Anwenderprogramms ist eingeschaltet. Die

Programmbearbeitung wird durch Klick auf den Schriftzug angehalten.

Die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige ist aktiviert. Die

Daten werden im 5-Sekundentakt abgerufen.

Die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige ist deaktiviert.

Schaltet die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige ein.

64

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.2 Allgemeine Funktionen des WBM

Symbol Funktion

Schaltet die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige aus.

Ausdrucken der aktuellen WBM-Seite

Öffnet die Internetseite der RTU im Siemens Industry Online Portal.

Dort finden Sie alle Beiträge zum Produkt.

Öffnen / Speichern der Open Source Software-Lizenzbedingungen der RTU

Eingaben und Speichern

Bestätigen Sie alle Ihre Eingaben durch Klicken auf die Schaltfläche "Übernehmen". Ihre

Einstellungen werden dadurch vom Gerät übernommen. Das Übernehmen kann bei einigen

Parametern ein paar Sekunden dauern.

Ausgegraute Felder sind systemseitig vorbelegt und können nicht geändert werden.

Hinweis

Datenverlust beim Wechsel der WBM-Seite ohne Speichern

Wenn Sie Ihre Eingaben nicht über die Schaltfläche "Übernehmen" speichern, dann werden

Ihre Eingaben beim Wechsel der WBM-Seite ohne Rückfrage verworfen.

Fehleingaben bei der Projektierung

In vielen Eingabefeldern des WBM werden die Inhalte beim Speichern auf fehlenden Inhalt oder Konsistenz geprüft. Felder mit erkannten Fehlern oder nicht zugelassenen Zeichen werden mit einer roten Umrandung markiert.

Bild 4-1 Beispiel eines Eingabefeldes mit erkannter Fehleingabe

Bei einigen Fehleingaben erscheint zusätzlich ein Hinweis. Die Einstellungen werden erst nach erfolgreicher Korrektur übernommen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 65

Projektierung (WBM)

4.3 String-Längen und zugelassene Zeichen

4.3

String-Längen und zugelassene Zeichen

Hinweis

Führende und abschließende Leerzeichen

Führende oder abschließende Leerzeichen sind nicht zulässig. Sie werden im WBM mit einer Meldung auf die fehlerhafte Eingabe hingewiesen.

Ausnahme: Kommentare und Nachrichtentexte.

Verwendung von Sonderzeichen

Bei Verwendung von Sonderzeichen kann die maximale Zeichenlänge nicht garantiert werden.

Bei der Projektierung von Benutzerdaten, Passwörtern, Geräteparametern etc. sind häufig

ASCII-Zeichensätze angegeben. Nachfolgend finden Sie die ASCII-Zeichensätze mit ihrem hexadezimalen Code und den dazugehörenden Zeichen.

Standardzeichen

● 0x30 .. 0x39

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

● 0x41 .. 0x5A

A B C D E F G H I J KL M N O P Q R S T U V W X Y Z

● 0x61 .. 0x7A a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z

Sonderzeichen

● 0x21 .. 0x2F

! " # $ % & ' ( ) * + , - . /

● 0x3A .. 0x40

: ; < = > ? @

● 0x5B .. 0x60

[ \ ] ^ _ `

● 0x7B .. 0x7E

{ | } ~

Sonderzeichen ≥ 0x80

● 0x80, 0xA3, 0x8A, 0x9A, 0x8E, 0x9E, 0xB5

€ £ Š š Ž ž µ

● 0xC0 .. 0xFF

À Á Â Ã Ä Å Æ Ç È É Ê Ë Ì Í Î Ï Ð Ñ Ò Ó Ô Õ Ö × Ø Ù Ú Û Ü Ý Þ ß à á â ã ä å æ ç è é ê

ë ì í î ï ð ñ ò ó ô õ ö ÷ ø ù ú û ü ý þ ÿ

66

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.3 String-Längen und zugelassene Zeichen

Tabelle 4- 1 Zeichen und Formate der im WBM eingebbaren Strings

Parameter

Namen

(außer Servernamen)

System

Stationsname

String-Länge Zugelassene Zeichen / Format

Min. Max.

1 20 Alle oben angegebenen Zeichen

1

Stationsbeschreibung

NTP-Server-Name

1

1

20 Kombination aus:

• 0x30 .. 0x39

• 0x41 .. 0x5A

• 0x61 .. 0x7A (keine Ziffern alleine)

20 Alle oben angegebenen Zeichen

63 Standardzeichen, Punkt, Strich (DNS-Name nach RFC1035 und

RFC1123):

• 0x30 .. 0x39

• 0x41 .. 0x5A

• 0x61 .. 0x7A

• 0x2D

• 0x2E

WAN

PIN

APN

4

1

APN-Benutzername, Passwort

0

0

8 0x30 .. 0x39

63 Standardzeichen und Punkt (DNS-Name nach RFC1035 und RFC1123):

• 0x30 .. 0x39

• 0x41 .. 0x5A

• 0x61 .. 0x7A

• 0x2E

20

20

• 0x30 .. 0x39

• 0x41 .. 0x5A

• 0x61 .. 0x7A

• 0x21 .. 0x2F

• 0x3A .. 0x40

• 0x5B .. 0x60

• 0x7B .. 0x7E

Benutzer / Gruppen

Telefonnummern 0 20 Format: +<Länder-Code><Zielrufnummer>

Eingabe als Ziffern und wenige Sonderzeichen

• 0x22 ... 0x7E

• 0x2B (Plus-Zeichen: Platzhalter für die Verkehrsausscheidungsziffern vor dem Länder-Code)

• 0x2A (Stern am Ende: Platzhalter für Durchwahlnummern)

• 0x2F, 0x28, 0x29 ( / ( ) als Trennzeichen)

• 0x32 (Leerzeichen)

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 67

Projektierung (WBM)

4.3 String-Längen und zugelassene Zeichen

Parameter

Benutzername, Gruppenname

Firma/Abteilung/Position,

Gruppenbeschreibung

Passwort

String-Länge Zugelassene Zeichen / Format

Min. Max.

1 20 Alle oben angegebenen Zeichen

1

8

42 Alle oben angegebenen Zeichen

20 • 0x30 .. 0x39

• 0x41 .. 0x5A

• 0x61 .. 0x7A

• 0x21 .. 0x2F

• 0x3A .. 0x40

• 0x5B .. 0x60

• 0x7B .. 0x7E

Variablen und Programmbausteine

Datenpunktnamen 1

Variablennamen, Netzwerknamen

Kommentare zu Netzwerken und Prtogrammbausteinen

Telecontrol

Telecontrol-Passwort

1

1

8

20 Standardzeichen + Sonderzeichen (< 0x80) mit folgenden Ausnahmen.

Nicht erlaubt sind:

• 0x27 ( ' )

• 0x2E ( . )

• 0x2F ( / )

• 0x5B ( [ )

• 0x5D ( ] )

• 0x5C ( \ )

• 0x7C ( | )

20 Alle oben angegebenen Zeichen

20 Alle oben angegebenen Zeichen

29 Alle oben angegebenen Zeichen (Standardzeichen + Sonderzeichen <

0x80)

68

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen

Parameter

Nachrichten

Nachrichtentexte, inklusive bis zu 6 Platzhalter für Prozesswerte mit Formatierungsanweisungen.

Die Platzhalter werden in der

Nachricht durch den jeweils aktuellen Wert ersetzt.

String-Länge Zugelassene Zeichen / Format

Min. Max.

0 160 •

0x30 .. 0x39

0x41 .. 0x5A

0x61 .. 0x7A

0x21 .. 0x2F

0x3A .. 0x40

• Umlaute und ß: 0xC4, 0xE4, 0xD6, 0xF6, 0xDC, 0xFC, 0xDF

Eckigen Klammern (0x5B, 0x5D) sind für Platzhalter reserviert.

Für Platzhalter sind folgende Formate zulässig:

• [V]

Dezimalwert einer Variablen. V ist hier der Platzhalter für den Variablennamen.

Signalnamen dürfen keine eckigen Klammern (0x5b, 0x5D) enthalten.

• [DATE]

Aktuelles Datum. Format: yyyy-mm-dd

• [TIME]

Aktuelle Zeit. Format: hh:mm:ss

• [V.T] bzw. [V.T2]

Platzhalter für einen Zählwert, der als Zeitdauer ausgegeben wird.

• [DEVNAME]

Platzhalter für den eigenen Stationsnamen

4.4

Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen

4.4.1

Adressdaten der RTU

Adressdaten der RTU

Um sich von dem Projektierungs-PC mit dem WBM der RTU zu verbinden, benötigen Sie die

Adressdaten der RTU.

Werkseitig sind folgende Adressdaten der RTU voreingestellt:

Adressdatum

Voreingestellter Host-Name der RTU

Voreingestellte IP-Adresse der RTU

Voreingestellte Subnetzmaske

Subnetzmaske simatic.rtu

192.168.0.3

255.255.255.0

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 69

Projektierung (WBM)

4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen

4.4.2

Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen

Nutzung des Protokolls HTTP

Sie können eine Verbindung zwischen Projektierungs-PC und RTU über das Protokoll HTTP aufbauen:

● LAN-Verbindung

Bei lokaler Anschaltung des Projektierungs-PC an die RTU können Sie sich direkt verbinden. Wenn sich die RTU im Schlafmodus befindet, müssen Sie sie durch kurze

Betätigung des Tasters in den Service-Modus versetzen.

● Verbindung über WAN (Internet/Mobilfunk)

Bei HTTP-Verbindungen über das Internet / Mobilfunknetz müssen Sie das Security-

Protokoll "OpenVPN" nutzen, siehe nächster Abschnitt.

Wenn kein OpenVPN-Server vorhanden und projektiert ist, dann wird über WAN keine

HTTP-Verbindung zwischen PC und RTU aufgebaut. In diesem Fall wird keine Meldung bei nicht erfolgreichen Verbindungsversuchen ausgegeben.

Für die Verbindung eines Service-PC über den Webserver von TCSB zur RTU wird kein

OpenVPN benötigt.

OpenVPN für HTTP-Verbindungen des Projektierungs-PC mit der RTU über WAN

Wenn Sie von Ihrem Projektierungs-PC über Mobilfunk eine HTTP-Verbindung mit dem

WBM der RTU aufbauen wollen, dann müssen Sie dabei OpenVPN nutzen. Hierfür ist erforderlich:

● Ein projektierter OpenVPN-Server

– Richten Sie zunächst einen OpenVPN-Server ein.

Empfohlen wird "SINEMA Remote Connect - Server", siehe /5/ (Seite 240).

– Projektieren Sie die OpenVPN-Clients, die Sie im VPN-Netz benötigen

(Projektierungs-PC, RTUs).

● Installierter OpenVPN-Client auf dem Projektierungs-PC

– Installieren Sie einen OpenVPN-Client auf dem Projektierungs-PC.

Wenn Sie als Server "SINEMA Remote Connect - Server" verwenden, dann können

Sie für den PC die Applikation "SINEMA Remote Connect - Client" verwenden, siehe

/6/ (Seite 240). Ein Getting Started zum Server und Client finden Sie unter /7/

(Seite 241).

– Vor dem Verbindungsaufbau mit der RTU müssen Sie den OpenVPN-Client des PC mit dem OpenVPN-Server verbinden.

70

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen

● Installierter OpenVPN-Client auf dem Projektierungs-PC

Installieren Sie den OpenVPN-Client der RTU, siehe Kapitel OpenVPN-Client

(Seite 105).

– Importierte Zertifikate in der RTU

Damit die RTU im VPN-Netz auffindbar ist, müssen die Zertifikate, die auf dem

OpenVPN-Server erstellt sind, exportiert und vom Projektierungs-PC über eine LAN-

Verbindung im WBM der RTU importiert worden sein.

Die VPN-Verbindung wird vom Projektierungs-PC über den VPN-Server zur RTU aufgebaut.

Bild 4-2 Verbindung zwischen Projektierungs-PC und RTU über WAN unter Nutzung von

OpenVPN

PC-Schnittstelle vorbereiten

Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Schnittstelle des Projektierungs-PC für die

Verbindung mit der RTU vorzubereiten.

1.

Öffnen Sie die Systemsteuerung des PC mit dem Menübefehl "Start" >

"Systemsteuerung".

2.

Klicken Sie auf die Gruppe "Netzwerk- und Freigabecenter".

3.

Klicken Sie links oben im Netzwerk- und Freigabecenter auf den Eintrag

"Adaptereinstellungen ändern".

4.

Selektieren Sie den Eintrag der LAN-Verbindung und wählen Sie aus dem Kontextmenü

(rechte Maustaste) den Menübefehl "Eigenschaften" (als Administrator).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 71

Projektierung (WBM)

4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen

5.

Wählen Sie im Eigenschaftendialog der LAN-Verbindung im Register "Netzwerk" den

Eintrag "Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)".

6.

Klicken Sie auf "Eigenschaften".

72

In dem sich öffnenden Eigenschaftendialog hängen die Einstellungen davon ab, ob Sie den

DHCP-Server der RTU aktiviert haben, vgl. Kapitel LAN (Seite 95).

Einstellung bei aktiviertem DHCP-Server der RTU

1.

Aktivieren Sie die Option, die IP-Adresse automatisch zu beziehen.

2.

Aktivieren Sie die Option, die Adresse des DNS-Servers automatisch zu beziehen.

3.

Bestätigen Sie die Dialoge mit "OK" und schließen Sie die Systemsteuerung.

Dies ist die komfortablere Einstellung. Beim Verbindungsaufbau weist die RTU über ihren

DHCP-Server dem Projektierungs-PC eine IP-Adresse zu.

Einstellung bei deaktiviertem DHCP-Server der RTU

1.

Aktivieren Sie die Option, eine IP-Adresse zu vergeben.

2.

Geben Sie die folgenden Werte ein:

– IP-Adresse: 192.168.0.4

– Subnetzmaske: 255.255.255.0

Die Adresse des PC muss sich im Subnetz der LAN-Schnittstelle der RTU befinden.

3.

Bestätigen Sie die Dialoge mit "OK" und schließen Sie die Systemsteuerung.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.5 Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM

Verbindung mit der RTU aufbauen

1.

Verbinden Sie den Projektierungs-PC.

– Bei LAN-Anschluss: Verbindung mit dem Anschluss X1P1 der eingeschalteten RTU

Weiter mit Punkt 3.

– Bei WAN-Anschluss: Verbindung mit dem am Internet angeschlossenen Router

Weiter mit Punkt 2.

2.

Nur bei WAN-Anschluss: Starten Sie den OpenVPN-Client und verbinden Sie sich mit dem OpenVPN-Server.

3.

Rufen Sie am Projektierungs-PC den Webbrowser auf.

4.

Geben Sie die Adresse (IP-Adresse oder Host-Name) in die Adresszeile des

Webbrowsers ein: http://<Adresse>

Werkseitig ist voreingestellt:

– IP-Adresse: 192.168.0.3

– Host-Name: simatic.rtu

5.

Drücken Sie die Eingabetaste.

In manchen Fällen kommt beim Anmelden eine Warnmeldung, dass die Webseite unsicher ist oder das Zertifikat nicht vertrauenswürdig. Wenn Sie sicher sind, dass Sie die richtige Adresse eingegeben haben, dann ignorieren Sie die Meldung. Fügen Sie die

Verbindung in Ihrem Webbrowser gegebenenfalls zu den Ausnahmen hinzu (abhängig vom Browser).

Die Anmeldeseite des WBM wird geöffnet.

4.5

Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM

Standard-Benutzerdaten

Werkseitig sind die folgenden Anmeldedaten voreingestellt.

Hinweis

Mit den folgenden Benutzerdaten können Sie sich nur beim ersten Mal am WBM anmelden.

Benutzerdaten

Benutzername

Passwort

Werkseitig voreingestellte Werte admin admin

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 73

Projektierung (WBM)

4.6 Anmelden

Hinweis

Ändern der Standard-Benutzerdaten

Aus Sicherheitsgründen muss das werkseitig voreingestellte Passwort des

Standardbenutzers beim ersten Anmelden geändert werden.

Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, nach dem ersten Anmelden einen weiteren

Benutzer anzulegen. Die Beschreibung finden Sie im Kapitel Benutzer (Seite 109).

Verlust von geänderten Standard-Benutzerdaten

Notieren Sie geänderte oder neu vergebene Benutzernamen und Passwörter.

Wenn Sie die Benutzerdaten des Standardbenutzers ändern, die geänderten Benutzerdaten verlieren und keinen zweiten Benutzer angelegt haben, dann haben Sie keinen Zugriff mehr auf das WBM der RTU. In diesem Fall bekommen Sie nur noch nach Rücksetzen auf

Werkseinstellungen Zugang zum WBM der RTU. Beim Rücksetzen gehen die

Projektierungsdaten verloren.

4.6

Anmelden

Anmelden

Nach dem Aufbau einer Verbindung zwischen Projektierungs-PC und der RTU öffnet sich das WBM mit der Seite zur Anmeldung durch den Benutzer.

74

Geben Sie den Benutzernamen und das Passwort ein.

Hinweis

Benutzerdaten

Beachten Sie beim ersten Anmelden die Hinweise im Kapitel Benutzerdaten für das erste

Anmelden am WBM (Seite 73).

Hinweise zum Ändern von Benutzerdaten und zum Verlust von Zugangsdaten

(Benutzername, Passwort) finden Sie im Kapitel Benutzer (Seite 109).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.7 Startseite

Nach Klicken auf die Schaltfläche "Anmelden" wird die Startseite des WBM geöffnet.

Hinweis

Max. 2 Verbindungen mit dem WBM

Wenn zwei Verbindungen zum WBM aufgebaut werden, dann beachten Sie, dass

Änderungen nicht gleichzeitig auf beiden Verbindungen vorgenommen werden können.

4.7

Startseite

4.7.1

Übersicht

Übersicht

Nach der Anmeldung am WBM erscheint die Startseite.

Links finden Sie den Navigationsbereich mit den Hauptebenen des WBM.

Rechts finden Sie die beiden Register "Übersicht" und "Status".

Wechseln Sie in die verschiedenen Register durch Anklicken der Registernamen.

Bild 4-3 Startseite des WBM mit geöffnetem Register "Status"

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 75

Projektierung (WBM)

4.7 Startseite

Das Register "Übersicht"

Das Register "Übersicht" zeigt ein Bild der RTU. Wenn Sie mit der in Betrieb genommenen

RTU verbunden sind, geben die im WBM dargestellten LED-Symbole den Originalzustand der LEDs an der RTU wieder.

● Status-LED

Im Fehlerfall (LED STATUS leuchtet nicht grün) wird in dieser Zeile ein Meldungstext ausgegeben.

● Diagnosepuffer anzeigen

Über den Link können Sie direkt auf die Seite des Diagnosepuffers springen, um die

Diagnosemeldungen zu prüfen.

Navigation im WBM

Öffnen Sie links im Navigationsbereich durch Klick auf einen Eintrag diejenige WBM-Seite, zu der Sie weitere Informationen erhalten wollen oder auf der Sie projektieren oder programmieren wollen.

Das WBM öffnet jeweils das erste Register des Eintrags.

4.7.2

Status

Das Register gibt einen Überblick über wichtige Zustandsdaten der RTU. Einige der angezeigten Parameter werden nachfolgend kommentiert.

Hinweis zur Navigation:

Durch Klicken auf die Überschriften (fett und unterstrichen) der Parametergruppen springen

Sie direkt auf die jeweilige WBM-Seite.

Allgemein

Angaben zum Gerät und den Projektierungsdaten der Station

● Programmausführung

Laufzeitzustand des Programms (Steuerung)

● Stationsname

Der unter "System" > "Allgemein" projektierte Stationsname. Er geht bei Verwendung des

Kommunikationsprotokolls "TeleControl Basic" in die Adressierung der Station ein.

● Systemlaufzeit (dd:hh:mm:ss)

Laufzeit der RTU seit Inbetriebnahme bzw. seit dem letzten Rücksetzen

Spannungsversorgung

Angaben zum eingesetzten Batteriemodul bzw. zur externen Spannungsversorgung

● Tag des letzten Batteriewechsels

Zeitpunkt des letzten Wechsels der aktuell verwendeten Batterie

76

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.7 Startseite

Ethernet-Schnittstelle

Angaben zur LAN-Schnittstelle

Logging

Angaben zum Logging und zur SD-Karte

Mobilfunk-Schnittstelle

Angaben zu Projektierungsdaten und zum aktuellen Status der Mobilfunk-Schnittstelle

● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)

Zeit seit dem letzten Einbuchen in das Mobilfunknetz

● Datenverbindung seit (dd:hh:mm:ss)

Zeit seit dem letzten Verbinden mit dem Datendienst des Mobilfunknetzes

OpenVPN-Verbindung

Angaben zu Projektierungsdaten und zum Verbindungsstatus der OpenVPN-Konfiguration

Wenn der OpenVPN-Client der RTU nicht projektiert ist, wird hier der voreingestellte Server-

Name angezeigt.

Telecontrol-Status

Angaben zur Kommunikationskonfiguration. Bei "Protokolltyp" wird das verwendete

Kommunikationsprotokoll angezeigt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 77

Projektierung (WBM)

4.8 System

4.8

System

4.8.1

Allgemein

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen, siehe Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

78

● Stationsname

Vergeben Sie den Stationsnamen der RTU.

Beachten Sie die weitere Verwendung des Stationsnamen bei den verschiedenen

Kommunikationsprotokollen:

– TeleControl Basic

Der Stationsname dient bei Verwendung des Protokolls "TeleControl Basic" nur zur strukturellen Information Ihrer Anlagen.

– DNP3

Die Stationsadresse projektieren Sie auf der WBM-Seite "TeleControl" > "DNP3".

– IEC

Die Stationsadresse (Gemeinsame Adresse der ASDU) projektieren Sie auf der WBM-

Seite "TeleControl" > "IEC 60870-5".

● Stationsbeschreibung

Optional: Geben Sie eine freie Beschreibung der Station ein (max. 20 Zeichen).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

4.8.2

Projektierung (WBM)

4.8 System

Standort

Tragen Sie den Breiten- und Längengrad des RTU-Standorts als Grad ein.

60 Minuten entsprechen 1 Grad. Die ersten zwei Nachkommastellen der Eingabefelder sind die Minuten.

60 Sekunden entsprechen 0,01 Grad. Die 3. und 4. Nachkommastelle der Eingabefelder sind die Sekunden.

● Breitengrad

Wertebereich: -90,0000 .. 90,0000

Positive Werte für Nord, negative Werte für Süd

● Längengrad

Wertebereich: -180,0000 .. 180,0000

Positive Werte für Ost, negative Werte für West

● Sitzung nach inaktiver Zeitdauer (Minuten) beenden

Wählen Sie aus der Klappliste die Zeit, nach der eine Sitzung am WBM automatisch geschlossen wird, wenn keine Benutzereingaben festgestellt werden.

Sie müssen sich nach dem Schließen einer Sitzung erneut mit Benutzername und

Passwort anmelden.

Solange ein Benutzer angemeldet ist, wechselt die RTU nicht in den Schlafmodus.

Geräte-Info

Angezeigte Daten

● Systemlaufzeit (dd:hh:mm:ss)

Zeit seit dem letztem Anlauf der RTU

● Artikelnummer

● Seriennummer

● Hardware-Erzeugnisstand

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 79

Projektierung (WBM)

4.8 System

4.8.3

SD-Karte

SD-Karte

Angezeigte Daten

● SD-Karte gesteckt

● Speicherplatz frei / gesamt (kB)

Hier werden der freie (noch verfügbare) und der gesamte anwenderseitig nutzbare

Speicherplatz auf der SD-Karte angezeigt.

Für den Fall, dass der freie Speicherplatz auf der SD-Karte aufgebraucht ist, können Sie auf der Seite "Betriebsart" > "Logging" einstellen, ob die ältesten Prozessdaten durch neue Daten überschrieben werden (FIFO-Prinzip) oder das Logging angehalten wird.

Parameter

● Benachrichtigen

Hier legen Sie fest, ob bei den nachfolgend projektierbaren Ereignissen eine Nachricht

(SMS oder E-Mail) versendet wird oder nicht.

● Sofort in Kommunikationsmodus wechseln

Bei aktivierter Option wechselt die RTU bei Eintreten eines der nachfolgend projektierten

Ereignisse sofort in den Kommunikationsmodus und versendet die Nachricht.

Bei deaktivierter Option sendet die RTU die Nachricht erst beim nächsten Aufbau einer

Mobilfunkverbindung.

● Empfängergruppe

Hier geben Sie die Empfängergruppe für die Nachricht an. Die Empfängergruppen projektieren Sie auf der WBM-Seite "Empfänger / Gruppen".

● Wenn der freie Speicherplatz unter den Grenzwert fällt

Hier legen Sie fest, ob bei Unterschreitung eines projektierbaren Grenzwerts (nächster

Parameter) eine Nachricht versendet wird. Die Prüfung auf freien Speicherplatz findet nur statt, wenn das Logging für mindestens eine Variable aktiviert ist.

● Grenzwert (kB)

Wenn der Grenzwert unterschritten wird, dann versendet die RTU eine Nachricht, falls die

Option oben aktiviert wurde.

● Betreff und Text

Hier geben Sie den Text und Betreff der Nachricht an. Die Texte projektieren Sie auf der

WBM-Seite "Variablen" > "Texte".

● Wenn SD-Karte voll ist

Hier legen Sie fest, ob eine Nachricht versendet wird, wenn kein freier Speicherplatz mehr auf der SD-Karte vorhanden ist. Die Prüfung auf freien Speicherplatz findet nur statt, wenn das Logging aktiviert und mindestens eine Variable geloggt wurde.

80

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.8 System

● Betreff und Text

Hier geben Sie den Text und Betreff der Nachricht an.

Speicherbare Dateien unterhalb des Parameterbereichs

Unterhalb des Parameterbereichs werden die Namen der Dateien angezeigt, die auf der SD-

Karte gespeichert sind. Durch Anklicken des Dateinamens können Sie die jeweilige Datei von der SD-Karte in das Dateisystem Ihres PC speichern.

Namenskonventionen der Dateinamen

Dateien, welche von der RTU auf die SD-Karte geschrieben werden, erfüllen das DOS-

Format:

<1...8 Zeichen>.<1...3 Zeichen>

Die Dateinamen sind nach folgenden Schemata aufgebaut:

● Konfigurationdateien

Dateien mit Projektierungsdaten der RTU:

*.CFG

– Die Datei "default.cfg" wird von der RTU automatisch angelegt und bei jeder Änderung der Projektierung aktualisiert.

– Die Datei "user.cfg" ist eine von Benutzern manuell angelegte Datei ("Instandhaltung"

> "Konfiguration").

● Log-Dateien

Dateien der RTU mit Prozessdaten

– Täglich angelegte Dateien:

<XXX><yy><ddd>.LOG

– Wöchentlich angelegte Dateien:

<XXX><yy>w<ww>.LOG

– Monatlich angelegte Dateien:

<XXX><yy>m<mm>.LOG

Die Bestandteile haben folgende Bedeutung:

– <XXX>: Präfix des Dateinamens, der auf der WBM-Seite "Betriebsart" > "Logging" projektiert wird.

– <yy>: Platzhalter für das Jahr (die beiden letzten Stellen der Jahreszahl)

– <ddd>: Platzhalter für den Tag im Jahr (1...365)

– w: Kennzeichnung für wöchentliche Log-Dateien

– <ww>: Platzhalter für die Woche im Jahr (1...52)

– m: Kennzeichnung für monatliche Log-Dateien

– <mm>: Platzhalter für den Monat im Jahr (1...12)

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 81

Projektierung (WBM)

4.8 System

● Diagnosepufferdatei

Datei mit Diagnosepuffereinträgen der RTU: diagbuf.txt

● Sonstige Dateien

Dateien, die Sie selbst auf der SD-Karte speichern:

*.*

4.8.4

Systemzeit

Pufferung der Uhrzeit

Die RTU-interne Uhr ist wartungsfrei über einen Kondensator gepuffert, um die Dauer eines

Batteriewechsels überbrücken zu können. Hiermit kann ein gleichzeitiger Ausfall des

Batteriemoduls und der externen Spannungsversorgung für die Dauer von 3 Stunden (bei

Raumtemperatur) überbrückt werden.

Systemzeit

In diesem Register projektieren Sie die Uhrzeit und die Uhrzeitsynchronisation der RTU.

Hinweis

Uhrzeitsynchronisation

Bei Anwendungen, die eine Uhrzeitsynchronisation erfordern (z. B. Kommunikation über

Mobilfunk), sollten Sie die Uhrzeit der RTU synchronisieren. Wenn Sie die Uhrzeit der RTU nicht regelmäßig synchronisieren, kann es zu Abweichungen der Uhrzeit der RTU zur

Uhrzeit der Zentrale von einigen Sekunden pro Tag kommen.

Hinweis

Einstellungen bei Nutzung des IEC-Protokolls

Wenn Sie einen IEC-Master mit Sommerzeitumstellung verwenden, dann sollten Sie bei der

RTU folgende Einstellungen wählen:

• Geben Sie keine Zeitzone an.

• Aktivieren Sie nicht die Option "Automatische Sommerzeitumstellung".

• Als Synchronisationsverfahren ist die Option "Durch Fernwirkzentrale" vorbelegt.

Die RTU übernimmt dann die Uhrzeit vom Master. Der Master berechnet den Zeitversatz der

Sommerzeit aus den Zeitstempeln der von der RTU empfangenen Telegramme.

82

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.8 System

Lokale Zeitzone

● Zeitzone

Stellen Sie die Zeitzone, in der sich die RTU befindet, entweder durch manuelle Eingabe oder durch Auswahl eines Eintrags der Klappliste ein.

● Automatische Sommerzeitumstellung

Bei manueller Einstellung der Zeitzone können Sie die automatische Umstellung von

Sommerzeit und Winterzeit aktivieren und die Parameter dazu einstellen.

● Uhrzeitsynchronisation aktivieren

Durch Aktivierung der Option aktivieren Sie die Synchronisation der RTU-Uhrzeit.

Die Uhrzeit wird mit jedem Wechsel der RTU in den Kommunikationsmodus synchronisiert.

Optional können Sie unten auf dieser WBM-Seite die Uhrzeit der RTU manuell setzen oder vom Projektierungs-PC übernehmen lassen.

● Synchronisationsverfahren

Sie können die Synchronisation der RTU-Uhrzeit nach einem der folgenden Verfahren aktivieren.

Bei Aktivierung der Telecontrol-Funktion wird automatisch die Option "Durch

Fernwirkzentrale" übernommen.

– NTP

Die RTU unterstützt an der Funkschnittstelle das Verfahren SNTP (Simple Network

Time Protocol).

Wenn Sie diese Option nutzen wollen, dann stellen Sie sicher, dass der angegebene

NTP-Server über das Mobilfunknetz erreichbar ist.

– Durch Mobilfunknetz

Die RTU übernimmt die Uhrzeit aus dem Mobilfunknetz.

Die RTU unterstützt an der Funkschnittstelle den Dienst NITZ (Network Identity and

Time Zone). Erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzbetreiber, ob diese Funktion in Ihrem

Mobilfunknetz unterstützt wird.

– Durch Fernwirkzentrale

Die RTU übernimmt die Uhrzeit vom Kommunikationspartner (Telecontrol-Server bzw.

Master).

● Uhrzeit von nicht synchronisierten NTP-Servern annehmen

Bei aktivierter Option nimmt die RTU die Uhrzeit auch von nicht synchronisierten NTP-

Servern mit Stratum 16 an.

Bei deaktivierter Option gilt folgendes Verhalten: Wenn die RTU ein Uhrzeit-Telegramm von einem unsynchronisiertem NTP-Server mit Stratum 16 empfängt, dann wird die

Uhrzeit nicht danach gestellt. In diesem Fall verwendet die RTU weiterhin die zuletzt

übernommene Uhrzeit.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 83

Projektierung (WBM)

4.8 System

Diagnosemeldungen

● Uhrzeitsynchronisation prüfen

Bei Aktivierung der Option prüft die RTU, ob ihre Uhrzeit in den oben vorgenommenen

Einstellungen gestellt wurde.

– Wenn die Uhrzeit gestellt wurde, trägt die RTU eine Diagnosemeldung der Klasse

"INFO" in den Diagnosepuffer ein.

– Wenn die Uhrzeit nicht gestellt werden konnte, trägt die RTU eine Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" in den Diagnosepuffer ein.

Die Diagnosemeldungen werden kommend/gehend eingetragen, das heißt, nur die jeweils letzte Meldung wird in den Diagnosepuffer eingetragen.

● Untersetzungsfaktor für Kommunikationszyklus

Durch Auswahl eines Eintrags der Klappliste legen Sie den Untersetzungsfaktor für den

Zyklus fest, in dem die RTU die Prüfung der Uhrzeitsynchronisation vornimmt.

Basis für den Prüfzyklus ist der Basiszyklus des Kommunikationsmodus, den Sie auf der

WBM-Seite "Betriebsart" projektieren.

Bei Auswahl eines Untersetzungsfaktors von 1 wird die Übernahme der Uhrzeit mit jedem

Wechsel in den Kommunikationsmodus geprüft.

Bei Auswahl eines höheren Untersetzungsfaktors wird der Zyklus entsprechend dem angezeigten Wert vergrößert.

Systemzeit manuell setzen

Wählen Sie eine dieser Optionen, wenn Sie die Kommunikation über Mobilfunk möglichst reduzieren wollen oder müssen.

Die hier eingestellte Systemzeit wird von der internen Uhr der RTU weitergeführt. Zur

Genauigkeit der Uhr siehe Kapitel Technische Daten (Seite 213).

● Neue Systemzeit

Hier geben Sie die aktuelle Uhrzeit manuell ein.

Gehen Sie bei der Eingabe entsprechend dem vorgegebenen Format vor.

Monat, Tag und Stunde können auch einstellig eingegeben werden. Bsp.: März wird als

"03" oder als "3" akzeptiert.

Wenn Sie auf die Schaltfläche "Neue Uhrzeit übernehmen" klicken, übernimmt die RTU die eingegebene Uhrzeit.

● PC-Zeit übernehmen

Wenn Sie auf die Schaltfläche "PC-Zeit übernehmen" klicken, übernimmt die RTU die

Uhrzeit vom Projektierungs-PC.

Uhrzeitformat und Zeitstempel

Systemzeit der RTU

Die RTU führt ihre Uhrzeit als UTC. Die Uhrzeit beinhaltet die Zeitdifferenz seit 01.01.1970 in

Millisekunden.

84

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.9 Diagnose

Zeitstempel der Telegramme

Bei aktivierten Kommunikationsdiensten werden die Zeitstempel der Telegramme abhängig vom verwendeten Protokoll übertragen:

● TeleControl Basic

Übertragung der Zeitstempel im UTC-Format (48 Bit)

● DNP3

Übertragung der Zeitstempel im UTC-Format (48 Bit)

● IEC 60870-5

Übertragung der Zeitstempel im Format "CP56Time2a"

Beachten Sie die empfohlenen Einstellungen im Hinweis oben.

4.9

Diagnose

4.9.1

Diagnosepuffer

Diagnosepuffer

Der Diagnosepuffer enthält Diagnosemeldungen zu internen Ereignissen und Fehlern. Er umfasst maximal 200 Einträge. Bei Überschreitung der maximalen Anzahl werden die

ältesten Einträge überschrieben.

Die Einträge im Diagnosepuffer enthalten eine fortlaufende Nummer, eine Klassifizierung, einen Zeitstempel und den Meldungstext.

Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für Ereignisse, die in den Diagnosepuffer eingetragen werden:

● Anlauf der RTU

● Änderung der Konfiguration

● Aufbau/Abbruch einer Kommunikationsverbindung

● Uhrzeitsynchronisation

● Spannungsausfall

Die Diagnosemeldungen sind folgendermaßen klassifiziert:

● INFO

Information über ein besonderes Ereignis

● WARNING

Warnung zu einem möglicherweise unerwünschten Ereignis

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 85

Projektierung (WBM)

4.9 Diagnose

● ERROR

Interner Fehler. Die RTU läuft weiter.

● FATAL

Schwerwiegender Fehler, der den Betrieb der RTU beeinträchtigt oder unterbricht.

Kopie des Diagnosepuffers

Sie haben folgende Möglichkeiten, den kompletten Diagnosepuffer zu speichern:

● Auf SD-Karte speichern

Manuelles Speichern auf der SD-Karte

● Auf PC speichern

Manuelles Speichern im Dateisystem des Projektierungs-PC

● Kopie des Diagnosepuffers bei schwerwiegenden Fehlern ...

Durch Aktivierung der Option können Sie bei Fehlern der Klasse FATAL eine automatische Sicherung des Diagnosepuffers auf der SD-Karte veranlassen.

4.9.2

Nachrichten

● Nachrichtenversand

Hier stellen Sie ein, ob die RTU bei Auftreten eines Ereignisses (Meldung) eine Nachricht per SMS oder E-Mail versenden soll.

In der Nachricht wird der Klartext der Meldung versendet.

● Meldungsklasse

Hier stellen Sie die Meldungsklasse ein.

● Sofort in Kommunikationsmodus wechseln

Wenn Sie die Option aktivieren, wechselt die RTU sofort in den Kommunikationsmodus, sobald ein Ereignis den Nachrichtenversand auslöst.

● Empfängergruppe

Hier legen Sie eine der unter "Benutzer / Gruppen" projektierten Gruppen als Empfänger der Nachricht fest.

Nur bei E-Mail-Versand:

● Anhang

Hier wählen Sie den Anhang aus, der mit der E-Mail gesendet wird.

● Anhang gezippt

Bei Aktivierung der Option wird der Anhang gepackt als ZIP-Archiv versendet.

86

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

4.10

Instandhaltung

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

4.10.1

Konfiguration

Konfiguration

In diesem Register können Sie die Projektierungsdaten der RTU über eine

Konfigurationsdatei speichern und wieder laden.

Konfigurationsdateien haben das Dateiformat *.cfg.

Konfiguration laden

Mit dieser Funktion wird eine zuvor erstellte und auf dem PC gespeicherte

Konfigurationsdatei in die RTU geladen.

● Datei

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Konfigurationsdatei über die Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Konfigurationsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Lädt die unter "Datei" angezeigte Konfigurationsdatei in die RTU.

Hinweis

Nach Abschluss des Ladens werden die Projektierungsdaten der geladenen

Konfigurationsdatei sofort von der RTU verwendet.

● Laden von SD-Karte

Lädt die Konfigurationsdatei, welche sich auf der SD-Karte befindet, in die RTU.

Hinweis

Nach Abschluss des Ladens werden die Projektierungsdaten der geladenen

Konfigurationsdatei sofort von der RTU verwendet.

Beachten Sie das Verhalten der RTU, wenn sich mehrere Konfigurationsdateien auf der

SD-Karte befinden, siehe Abschnitt "Anlauf der RTU mit Konfigurationsdateien" unten.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 87

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

Konfiguration speichern

Mit dieser Funktion werden die aktuellen Projektierungsdaten der RTU in einer

Konfigurationsdatei gespeichert.

● Auf SD-Karte speichern

Speichert die aktuelle Konfigurationsdatei unter dem Namen "user.cfg" auf der SD-Karte.

● Datei komprimieren und verschlüsseln (optional)

Bei Aktivierung der Option wird die Konfigurationsdatei gepackt als ZIP-Archiv gespeichert und verschlüsselt.

● Passwort für optionale Verschlüsselung

Eingabefeld für das Passwort zur Verschlüsselung der Konfigurationsdatei

Folgende Anforderungen bestehen für das einzugebende Passwort:

– Länge: Mindestens 1 Zeichen, maximal 16 Zeichen

– Erlaubte Zeichen

Ziffern, Kleinbuchstaben, Großbuchstaben und Sonderzeichen aus dem ASCII-

Zeichensatz 0x20 .. 0x7e

Siehe auch Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

– Erforderliche Zeichen: Freie Kombination der erlaubten Zeichen

● Auf PC speichern

Speichert die aktuelle Konfigurationsdatei unter dem Namen "user.cfg" auf dem

Projektierungs-PC.

Namen der Konfigurationsdateien

Auf der SD-Karte können Sie verschiedene Konfigurationsdateien speichern.

Automatisches Speichern in der Konfigurationsdatei "default.cfg"

Bei Verwendung einer SD-Karte werden die Projektierungsdaten der RTU automatisch in der

Datei "default.cfg" abgelegt.

Beim Übernehmen von geänderten Projektierungsdaten wird automatisch die Datei

"default.cfg" auf der SD-Karte aktualisiert.

Manuelles Speichern in der Konfigurationsdatei "user.cfg"

Bei manuellem Speichern über das WBM werden die Projektierungsdaten auf der SD-Karte in einer Datei mit dem vorbelegten Namen "user.cfg" abgelegt.

Parallel dazu wird bei jeder Änderung der Projektierungsdaten automatisch die Datei

"default.cfg" aktualisiert.

Anlauf der RTU mit Konfigurationsdateien

Wenn Sie verschiedene Konfigurationsdateien auf einer SD-Karte speichern und diese in eine RTU stecken, dann läuft die RTU immer mit den internen Projektierungsdaten an.

88

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

Wenn eine SD-Karte mit der Datei "default.cfg" in eine fabrikneue oder eine auf

Werkseinstellungen zurückgesetzten RTU eingelegt wird, dann läuft die RTU immer mit der

Datei "default.cfg" an.

Konfigurationsdateien editieren

Sie können eine auf dem PC gespeicherte Konfigurationsdatei mit einem Texteditor editieren und verändern.

Achten Sie darauf, dass Sie Änderungen konsistent vornehmen. Ändern Sie keine Daten, von denen Sie nicht sicher sind, dass sie nicht Einstellungen an anderer Stelle widersprechen. Beispiel: Die Einstellungen "Telecontrol aktiviert" und gleichzeitig

"Mobilfunkschnittstelle deaktiviert" ist inkonsistent.

Inkonsistente Konfigurationsdateien werden von der RTU abgelehnt.

Hinweis

Kein Editieren von verschlüsselten Einträgen

Verschlüsselte Teile einer Konfigurationsdatei Einträge wie Passwörter oder OpenVPN-

Schlüssel dürfen nicht verändert werden.

Wenn verschlüsselte Teile verändert werden, lehnt die RTU die Konfigurationsdatei beim

Laden ab.

Hinweis

Bearbeiten von Konfigurationen mit Texteditor

Achten Sie beim Bearbeiten einer Konfigurationsdatei mit einem Texteditor darauf, dass Sie keine Sonderzeichen verwenden, sondern nur Zeichen der folgenden ASCII-Zeichensätze:

• 0x30 .. 0x39 (0 .. 9)

• 0x41 .. 0x5A (A .. Z)

• 0x61 .. 0x7A (a .. z)

Siehe auch Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

Wenn Sie Sonderzeichen verwenden, dann müssen Sie die Datei im UTF-8-Format abspeichern.

4.10.2

Firmware

Auf dieser Seite werden die wichtigsten Versionsdaten der aktuell verwendeten Firmware angezeigt.

Wenn eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann können Sie die Firmware-

Datei über diese WBM-Seite vom Projektierungs-PC in die RTU laden.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 89

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

Hinweis

Digital signierte und verschlüsselte Firmware verhindert Manipulationen Dritter

Um die Authentizität der Firmware prüfen zu können, wird die Firmware von Siemens digital signiert. Damit sollen Manipulationen Dritter festgestellt und verhindert werden.

Das Verschlüsseln der Firmware soll ein Re-Engineering verhindern.

Firmware-Status

Folgende Informationen werden angezeigt:

● Stationsname

Stationsname, den Sie auf der Webseite "System" vergeben haben.

● Aktivierte Firmware-Version

● Aktiviert am

Das Aktivierungsdatum der Firmware

● Bootstrap-Version

Die Bootstrap-Version der Firmware

● Mobilfunkmodul-Version

Die Version des Mobilfunkmoduls der RTU

Firmware-Aktualisierung

Wenn für die RTU eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann finden Sie diese auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920 )

Firmware-Dateien haben das Dateiformat *.sfw.

Laden Sie die Firmware-Datei in das Dateisystem Ihres Projektierungs-PC.

● Datei

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Firmware-Datei über die

Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Firmware-Datei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltfläche laden Sie die selektierte Firmware-Datei in die RTU.

90

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

Nach dem Laden wird die Firmware noch nicht verwendet. Folgende Eigenschaften der neuen Firmware-Datei werden angezeigt:

● Status

Zeigt an, ob die Firmware-Datei fehlerfrei oder mit Fehlern geladen wurde.

● Signaturstatus

Zeigt das Ergebnis der Signaturprüfung an.

● Beschreibung

Zeigt das Verzeichnis auf dem Projektierungs-PC an, von dem die Firmware-Datei geladen wurde.

● Version

Version der geladenen Firmware-Datei

Wenn Sie die geladene Firmware-Datei nicht verwenden möchten, dann können Sie diese

über die Schaltfläche "Löschen" wieder entfernen.

● Aktivieren und neu starten

Wenn Sie die geladene Firmware-Datei verwenden wollen, dann klicken Sie auf die

Schaltfläche "Aktivieren und neu starten".

Beachten Sie, dass das Aktualisieren der Firmware eine Weile dauern kann.

Hinweis

Keine Projektierung während der Aktivierung

Während des Aktivierens bis zum Neustart der RTU ist das WBM nicht gesperrt.

Nehmen Sie in dieser Zeitspanne keine Einstellungen vor. Es kann nicht sichergestellt werden, dass Einstellungen während dieser Zeit korrekt übernommen werden.

Hinweis

Kein Ausschalten der RTU

Schalten Sie die RTU während des Aktivierungsvorgangs der Firmware nicht aus. Sie vermeiden damit das Auftreten inkonsistenter Zustände.

Hinweis

Neustart der RTU

Beim Aktivieren der neuen Firmware führt die RTU einen Neustart durch. Den aktuellen

Zustand erkennen Sie am LED-Bild, siehe Kapitel LEDs (Seite 34).

● Löschen

Löscht eine geladene und noch nicht aktivierte Firmware-Datei aus der RTU.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 91

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

4.10.3

Betriebszustand

Betriebszustände

Außer über diese WBM-Seite können Sie die nachfolgend beschriebenen Funktionen auch

über den Taster der RTU ausführen, siehe Kapitel Der Taster "WKUP/RESET" (Seite 41).

Die drei Schaltflächen dieses Registers haben folgende Funktionen:

● In sicheren Zustand herunterfahren

Das Herunterfahren in einen sicheren Zustand bewirkt, dass sich die RTU aus dem

Mobilfunknetz ausbucht und alle Schreibvorgänge auf die SD-Karte beendet. Dies ist

Voraussetzung für das Wechseln einer SIM-Karte oder SD-Karte.

Wenn Sie die Batterie wechseln wollen (Verwendung von nur einem Batteriemodul), können Sie das Gerät anschließend von der Spannungsversorgung trennen.

● Neustart ausführen

Beim Neustart werden bestehende Verbindungen und die zyklische Bearbeitung abgebrochen. Die RTU läuft neu an.

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Setzt die RTU auf Werkseinstellungen zurück. Dabei werden alle Parameter in den

Auslieferungszustand zurückgesetzt und die RTU führt einen Neustart durch.

Hinweis

Auswirkungen des Rücksetzens beachten

Beachten Sie die nachfolgend beschriebenen Auswirkungen, bevor Sie mit dem

Rücksetzen beginnen.

Auswirkungen des Rücksetzens auf Werkseinstellungen

Beim Rücksetzen auf Werkseinstellungen werden fast alle Daten auf der RTU gelöscht.

Unter anderem werden gelöscht:

● Benutzernamen und Passwörter

● PIN der verwendeten SIM-Karte

● Diagnosepuffer

● Alle Projektierungsdaten, auch voreingestellte Projektierungsdaten auf der SD-Karte

Nicht gelöscht werden:

● Manuell auf der SD-Karte gespeicherte Konfigurationsdateien

● Protokollierungsdateien auf der SD-Karte

92

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

Hinweis

Keine Erreichbarkeit der RTU über das Mobilfunknetz

Nach dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen ist die RTU nicht mehr über das

Mobilfunknetz zu erreichen.

Bei gesteckter SD-Karte werden durch das Rücksetzen zusätzlich gelöscht:

● Die automatisch gespeicherte Konfigurationsdatei default.cfg

● Die Diagnosepufferdatei

Nach dem Rücksetzen wird die RTU neu gestartet.

Nach dem Anlauf ist die RTU nur über die Ethernet-Schnittstelle unter der vorbelegten IP-

Adresse 192.168.0.3 bzw. dem Hostnamen "simatic.rtu" erreichbar, siehe Kapitel

Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen (Seite 69).

Konfigurationsdaten vor dem Rücksetzen sichern

Wenn Sie die Projektierungsdaten der RTU nicht verwerfen wollen, dann können Sie die

Daten vor dem Rücksetzen folgendermaßen sichern:

● Projektierungsdaten auf SD-Karte

Bei Verwendung einer SD-Karte können Sie die SD-Karte vor dem Rücksetzen entnehmen und nach dem Rücksetzen wieder verwenden. Da Sie die SD-Karte nicht im laufenden Betrieb wechseln dürfen, müssen Sie folgendermaßen vorgehen:

– RTU in den sicheren Zustand fahren

– SD-Karte entnehmen

Beachten Sie dazu das Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49).

– Rücksetzen auf Werkseinstellungen

– Nach dem Neuanlauf in den sicheren Zustand herunterfahren

– SD-Karte stecken

● Speichern auf Projektierungs-PC

Alternativ speichern Sie die Konfigurationsdatei auf dem Projektierungs-PC und laden Sie nach dem Rücksetzen und dem anschließenden Neuanlauf in die RTU, siehe Kapitel

Konfiguration (Seite 87).

4.10.4

Online Support

Hier können Sie die Internetseiten des Siemens Industry Online Support aufrufen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 93

Projektierung (WBM)

4.10 Instandhaltung

Online Support

Link zum Internet-Portal des Siemens Industry Online Support

Klicken Sie auf "Siemens Industry Online Support", um sich mit den Internetseiten des

Siemens Industry Online Support zu verbinden.

Dort können Sie nach Informationen zum Produkt suchen oder eine Anfrage an den Produkt-

Support stellen.

Konfiguration der Protokollierung

In manchen Fällen kann Ihnen der Produkt-Support eine Protokollierungsdatei vom Typ

*.sup zur Protokollierung von Ereignissen schicken. Diese Protokollierungsdatei speichern

Sie im Dateisystem des Projektierungs-PC. Auf dieser WBM-Seite laden Sie die Datei in die

RTU.

Für die Protokollierung benötigen Sie eine SD-Karte mit mindestens 8 MB freiem

Speicherplatz.

● Datei

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Protokollierungsdateiaus

über die Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Protokollierungsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltfläche laden Sie die selektierte Protokollierungsdatei in die

RTU.

● Löschen

Löscht eine nicht mehr benötigte Protokollierungsdatei aus der RTU.

Nach dem Löschen der Protokollierungsdatei wird die Protokollierung wieder deaktiviert.

Protokollierung aktivieren

Nach dem Laden der Protokoll-Datei muss die Protokollierung aktiv freigegeben werden.

● Protokollierung aktivieren und Datei auf SD-Karte speichern

Durch Aktivierung der Option wird die Protokollierung gestartet, sobald Sie auf die

Schaltfläche "Übernehmen" klicken.

Die Protokollierungsdatei wird auf der SD-Karte gespeichert und während des Betriebs beim Auftreten relevanter Ereignisse aktualisiert.

94

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.11 LAN

Nutzung der Protokollierung

Die Protokollierung von Ereignissen sollten Sie nur nutzen, wenn Sie Probleme mit der RTU haben, die Sie nicht selbst lösen können.

Hinweis

Schonung der SD-Karte durch Deaktivierung der Protokollierung

Um die Lebensdauer der SD-Karte nicht zu stark zu verkürzen, sollten Sie die

Protokollierung während des normalen Betriebs der RTU deaktivieren.

Bei aktivierter Protokollierung speichert die RTU während der Laufzeit kontinuierlich

Informationen zu wichtigen auftretenden Ereignissen ab. Die gespeicherten Daten enthalten

Informationen zur Konfiguration, zu aktiven Vorgängen und Fehlerfällen.

Die Daten werden in einer Protokollierungsdatei mit dem Namen "support.bin" auf der SD-

Karte abgespeichert. Die Informationen in dieser Datei sind verschlüsselt und können nur durch den Siemens Industry Online Support gelesen werden. Schicken Sie die

Protokollierungsdatei nach Beendigung der Protokollierung zurück an Ihren Ansprechpartner beim Siemens Industry Online Support.

4.11

LAN

4.11.1

Konfiguration

Die Ethernet-Schnittstelle X1P1 der RTU dient dem lokalen Anschluss des Projektierungs-

PC. Sie ist nicht geeignet für die Anbindung größerer Netzwerke.

Konfiguration der Ethernet-Schnittstelle

In diesem Register finden Sie die wichtigsten Daten der Ethernet-Schnittstelle:

● MAC-Adresse

● Verbindungsstatus

Verbindungsstatus zum Ethernet-Netz

● Übertragungseigenschaften

Übertragungsgeschwindigkeit und Richtungsabhängigkeit (Voreinstellung: 100 Mbit/s, vollduplex)

● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)

● IP-Adresse

Zeigt die voreingestellte bzw. zuletzt projektierte IP-Adresse an. Die Daten können Sie verändern.

● Subnetzmaske

Zeigt die voreingestellte bzw. zuletzt projektierte Subnetzmaske an. Die Daten können

Sie verändern.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 95

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

Hinweis

Keine Adressprüfung

Die RTU führt keine Prüfung der Adressbänder durch. Wenn eine doppelte IP-Adresse erkannt wird, fängt die STATUS-LED an, rot zu blinken, und die RTU ist nicht mehr über die

Ethernet-Schnittstelle erreichbar.

DHCP-Server

● DHCP-Server aktiv

Aktivieren Sie den DHCP-Server der RTU, wenn Sie mit der Adressierung des anzuschließenden Projektierungs-PC frei sein wollen. In diesem Fall müssen Sie vor dem

Verbinden beim Projektierungs-PC die Funktionalität "DHCP-Client" aktivieren. Beim

Anschluss des PC an die RTU vergibt die RTU dem PC eine IP-Adresse. Dies ist die nächst höhere Adresse nach der RTU-eigenen IP-Adresse.

Wenn der DHCP-Server der RTU nicht aktiviert ist (Optionskästchen deaktiviert), dann müssen Sie dem angeschlossenen Projektierungs-PC manuell eine feste IP-Adresse im gleichen Subnetz wie die RTU vergeben.

4.12

WAN

4.12.1

Übersicht

In der Übersicht werden folgende Informationen zur Mobilfunkverbindung der RTU angezeigt:

● Verbindung besteht

Verbindungsstatus zum Mobilfunknetz

● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)

Dauer der bestehenden Mobilfunkverbindung

● Verbindung mit Datendienst besteht

Status der Verbindung zum Datendienst GPRS bzw. UMTS

● Datenverbindung seit (dd:hh:mm:ss)

Dauer der bestehenden Verbindung zum Datendienst

96

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

● PIN

Nach Änderungen der PIN-Projektierung wird der Status der PIN erst angezeigt, wenn die RTU das nächste Mal in den Kommunikationsmodus wechselt.

– Haken auf grünem Hintergrund

Zeigt an, dass die eingegebene PIN identisch ist mit der PIN auf der SIM-Karte.

Die PIN wurde erfolgreich im Gerät gespeichert.

– Kreuz auf rotem Hintergrund

Zeigt an, dass eine falsche PIN eingegeben wurde oder dass die SIM-Karte nicht gesteckt ist.

● Signalstärke CSQ (dbm)

– CSQ = 0 .. 8 (-112 .. ≤ -97 dBm): Kein Empfang möglich

– CSQ = 9 .. 16 (-95 .. -81 dBm): Mittlere Signalqualität

– CSQ = 17 .. 31 (≥ -79 dBm): Gute Signalqualität

– CSQ = 99 (≤ -113 dBm): Kein Signal feststellbar

● Verwendeter APN

● IMEI

International Mobile Equipment Identity des Mobilfunk-Netzbetreibers

● IMSI

International Mobile Subscriber Identity des Mobilfunk-Netzbetreibers

● IP-Adresse

IP-Adresse der RTU, die vom Mobilfunk-Netzbetreiber vergeben wurde.

● DNS-Server

IP-Adresse des vom Mobilfunk-Netzbetreiber zugewiesenen DNS-Servers

4.12.2

Mobilfunkeinstellungen

Hinweis

Kosten einer Verbindung über das Mobilfunknetz

Beim Verbindungsaufbauversuch und beim Erhalt einer Verbindung über das Mobilfunknetz werden Telegramme ausgetauscht. Abhängig vom Vertrag mit dem Mobilfunk-Netzbetreiber können hierdurch Kosten entstehen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 97

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

Mobilfunkeinstellungen

Hier konfigurieren Sie den Mobilfunkanschluss der RTU.

● Mobilfunk-Schnittstelle aktivieren

Aktiviert die Mobilfunk-Schnittstelle der RTU.

Bei deaktivierter Mobilfunk-Schnittstelle ist die RTU nicht über Mobilfunk erreichbar.

● PIN der SIM-Karte

Die PIN schützt den Mobilfunk-Vertragspartner vor unbefugter Benutzung der SIM-Karte.

Die in die RTU gesteckte SIM-Karte ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingabe der

PIN.

Geben Sie die PIN der SIM-Karte, die Sie von Ihrem Mobilfunk-Netzbetreiber erhalten haben, in das Eingabefeld ein. Wenn Sie eine SIM-Karte ohne PIN benutzen, dann lassen Sie das Eingabefeld leer.

Hinweis

Sperrung bei dreimaliger Eingabe einer falschen PIN

Wenn Sie die PIN dreimal in Folge falsch eingeben, wird die SIM-Karte gesperrt. Zum

Entsperren siehe unten.

Eine falsch eingegebene PIN wird nicht in der RTU gespeichert.

● Roaming zulassen

Roaming ist die Einwahl in das Mobilfunknetz eines Fremdbetreibers, wenn das

Mobilfunknetz Ihres vertraglichen Mobilfunk-Netzbetreibers nicht erreichbar ist.

– Option aktiviert:

Die RTU wählt sich nach Vorgaben der SIM-Karte mit höchster Priorität in das

Mobilfunknetz des Vertrags-Netzwerkbetreibers ein. Wenn die Einwahl in das

Vertragsnetz nicht erfolgreich ist, wählt sich die RTU in ein anderes Mobilfunknetz ein, mit dem der Vertrags-Netzwerkbetreiber einen Roaming-Vertrag abgeschlossen hat und dessen Zugangsdaten auf der SIM-Karte hinterlegt sind.

– Option deaktiviert (kein Roaming):

Die RTU wählt sich nur in das Mobilfunknetz des Vertrags-Netzwerkbetreibers ein, dessen SIM-Karte in der RTU gesteckt ist.

98

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

● Auswahl des Mobilfunkstandards

Hier legen Sie den Mobilfunkstandard fest, den die RTU nutzen soll. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

– Automatisch

Das Mobilfunknetz mit dem höheren Standard (UMTS) wird automatisch ausgewählt.

Rückfallverhalten der RTU:

Wenn der Aufbau einer Verbindung über ein Mobilfunknetz mit UMTS-Standard fehlschlägt, dann versucht die RTU, sich in ein verfügbares Netz mit dem nächst niedrigeren Mobilfunkstandard (GSM) einzuwählen.

– Nur GSM/GPRS

Die RTU versucht, eine Verbindung nur in einem GSM-Netz (GPRS) aufzubauen.

– Nur UMTS

Die RTU versucht nur, eine Verbindung in einem UMTS-Netz aufzubauen.

● SMSC-Nummer vergeben

Aktivieren Sie die Option, wenn die RTU ein alternatives SMSC (Short Message Service

Center) nutzen soll und nicht das auf der SIM-Karte vom Netzbetreiber gespeicherte.

Tragen Sie in das Eingabefeld die Rufnummer des gewünschten SMSC ein. Die Nummer erhalten Sie von dem betreffenden Mobilfunk-Netzbetreiber.

● Datendienst im Mobilfunknetz aktivieren

Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie Datentelegramme versenden wollen oder

Uhrzeittelegramme aus dem Mobilfunknetz oder von einem NTP-Server empfangen wollen. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass Ihr Mobilfunkvertrag die Nutzung von IPbasierten Datendiensten zulässt.

Bei deaktivierter Option kann die RTU nur SMS empfangen und versenden. Das

Versenden von Daten und E-Mails ist dann nicht möglich.

● APN

Bei Nutzung von Datendiensten wird ein Access Point als Übergangspunkt vom

Mobilfunknetz zum Internet benötigt. Der APN (Access Point Name) ist der Name des

Übergangspunkts, den Sie von Ihrem Mobilfunk-Netzbetreiber erhalten.

Geben Sie den APN in das Eingabefeld ein.

● Benutzername

Geben Sie den Benutzernamen zum APN ein. Die Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrem

Mobilfunk-Netzbetreiber.

Wenn Ihr Mobilfunk-Netzbetreiber keine Zugangsdaten verlangt, dann lassen Sie die

Felder für Benutzername und Passwort leer.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 99

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

● Passwort

Geben Sie das Passwort zum APN ein. Die Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrem

Mobilfunk-Netzbetreiber.

● Authentifizierungsmethode

Wählen Sie eine der folgenden Authentifizierungsmethoden, nach welcher Benutzername und Passwort des APN übertragen werden sollen:

– Keine Authentifizierung

– PAP

Password Authentication Protocol

Authentifizierungsprotokoll mit unverschlüsselter Übertragung von Benutzername und

Passwort

– CHAP

Challenge Handshake Authentication Protocol

Authentifizierungsprotokoll mit verschlüsselter Übertragung von Benutzername und

Passwort

Entsperren der SIM-Karte

Wenn Sie die PIN dreimal falsch eingegeben haben und die SIM-Karte gesperrt ist, dann müssen Sie die SIM-Karte entsperren:

1.

Entnehmen Sie die SIM-Karte nur bei ausgeschalteter Spannungsversorgung der RTU,

siehe Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49).

2.

Setzen Sie die entnommene SIM-Karte in ein Mobiltelefon ein.

3.

Entsperren Sie die SIM-Karte durch Eingabe der PUK oder der Super-PIN.

PUK oder Super-PIN haben Sie von Ihrem Mobilfunk-Netzbetreiber zusammen mit der

SIM-Karte erhalten.

4.

Setzen Sie die entsperrte Karte wieder in die RTU ein.

5.

Geben Sie nach Neustart der RTU die richtige PIN über diese WBM-Seite ein.

4.12.3

Funkzelle

Hinweis

Aktualisierung der Daten

Die Daten dieser Seite werden im Sekundentakt aktualisiert.

Der Aufruf dieser Seite bewirkt einen höheren Energieverbrauch der RTU.

100

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

● Funkzellenkennung (CI)

● Signalstärke (CSQ / dBm)

Signalstärke des Mobilfunknetzes als CSQ (Cell Signal Quality) und als

Empfangsfeldstärke RSSI [dBm]

CSQ und RSSI korrespondieren folgendermaßen:

– CSQ = 0 .. 8 (-112 .. ≤ -97 dBm): Kein Empfang möglich

– CSQ = 9 .. 16 (-95 .. -81 dBm): Mittlere Signalqualität

– CSQ = 17 .. 31 (≥ -79 dBm): Gute Signalqualität

– CSQ = 99 (≤ -113 dBm): Kein Signal feststellbar

● Signalqualität

Sigalqualität in Prozent

● Location Area Code

Aufenthaltsbereichskennung

● Mobilfunk-Standard der Funkzelle

● Netzwerktyp

● Netzwerkname

● PLMN

Public Land Mobile Network

Weltweit eindeutige Kennung von Mobilfunknetzen, bestehend aus:

– MCC (Mobile Country Code)

– MNC (Mobile Network Code) des Netzbetreibers

Beispiel: Die PLMN 26276 (Siemens-Testnetz) setzt sich zusammen aus MCC = 262 und

MNC = 76.

4.12.4

SMS

In diesem Register können Sie den Empfang von SMS durch die RTU zulassen oder sperren.

● SMS-Empfang zulassen

Bei aktivierter Option kann die RTU SMS empfangen. Folgende SMS werden akzeptiert:

– Weck-SMS zum Wechsel der RTU vom Schlafmodus in den Kommunikationsmodus

Zur Projektierung von Weck-SMS siehe Kapitel Weckruf / Weck-SMS (Seite 161).

– SMS als Auslöser des Versendens einer Diagnose-SMS

Zur Diagnose-SMS siehe Kapitel Diagnosemöglichkeiten (Seite 207).

Bei deaktivierter Option holt die RTU keine SMS vom SMSC ab.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 101

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

● Quittierung von Weck-SMS

Bei Aktivierung der Option wird der Empfang einer Weck-SMS durch die RTU quittiert.

● Zusätzlicher Kommunikationszyklus bei Anzahl der gepufferten SMS

Die RTU speichert bis zu 12 SMS, die nicht sofort versendet werden sollen oder können.

Wenn diese Anzahl erreicht ist und weitere Nachrichten erzeugt werden, gehen die zuletzt erzeugten Nachrichten verloren.

Hier können Sie eine Anzahl für gespeicherte SMS eingeben, ab der die RTU einen zusätzlichen Kommunikationszyklus durchläuft. Damit stellen Sie sicher, dass sowohl alle gespeicherten Nachrichten gesendet werden als auch alle Nachrichten vom

Kommunikationspartner empfangen werden.

Wertebereich: 2 ... 12

4.12.5

E-Mail

In diesem Register legen Sie die Einstellungen für das Versenden von E-Mails fest. Die

verschiedenen Arten von E-Mails finden Sie im Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 17).

Folgende Daten sind zu projektieren:

● SMTP-Server-Name

Name des SMTP-Servers. Die Daten erhalten Sie von Ihrem Dienstbetreiber.

● Portnummer

Portnummer des SMTP-Servers. Die Daten erhalten Sie von Ihrem Dienstbetreiber.

● Verbindungssicherheit

Wählen Sie hier aus folgenden Optionen:

– Nur STARTTLS

In dieser Einstellung werden E-Mails nur gesendet, wenn STARTTLS vom

Dienstbetreiber unterstützt wird.

– STARTTLS, wenn möglich

In dieser Einstellung werden E-Mails auch gesendet, wenn STARTTLS nicht vom

Dienstbetreiber unterstützt wird.

● Eigene E-Mail-Adresse

E-Mail-Adresse der RTU. Die Daten erhalten Sie von Ihrem Dienstbetreiber.

● Benutzername

Benutzername, der vom SMTP-Server verlangt wird. Die Daten erhalten Sie von Ihrem

Dienstbetreiber.

● Passwort

Passwort, das vom SMTP-Server verlangt wird. Die Daten erhalten Sie von Ihrem

Dienstbetreiber.

102

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.12 WAN

Stammzertifikat

Hier haben Sie die Möglichkeit, das Stammzertifikat der RTU für den E-Mail-Versand per

STARTTLS auszutauschen.

● Aktuell verwendete Datei

Zeigt den Namen der aktuell von der RTU verwendeten Zertifikatsdatei an.

● Verwendete Datei nach Übernahme

Zeigt den Namen der zuletzt in die RTU geladenen Zertifikatsdatei an (nach Betätigung der Schaltfläche "Laden in Gerät").

● Neue Datei laden

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Zertifikatsdatei über die

Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltfläche laden Sie die selektierte Zertifikatsdatei in die RTU.

● Gezippte Anhänge verschlüsseln

Bei Aktivierung der Option werden die als ZIP-Archiv gepackten Anhänge der E-Mails verschlüsselt übertragen.

● Passwort

Passwort für die Verschlüsselung der E-Mail-Anhänge.

Nur mit diesem Passwort können die Anhänge wieder entschlüsselt werden.

● Zusätzlicher Kommunikationszyklus bei Anzahl der gepufferten E-Mails

Die RTU speichert bis zu 12 E-Mails, die nicht sofort versendet werden sollen oder können. Wenn diese Anzahl erreicht ist und weitere Nachrichten erzeugt werden, gehen die zuletzt erzeugten Nachrichten verloren.

Hier können Sie eine Anzahl für gespeicherte E-Mails eingeben, ab der die RTU einen zusätzlichen Kommunikationszyklus durchläuft. Damit stellen Sie sicher, dass sowohl alle gespeicherten Nachrichten gesendet werden als auch alle Nachrichten vom

Kommunikationspartner empfangen werden.

Wertebereich: 2 ... 12

Test-E-Mail

Hier können Sie, beispielsweise während der Inbetriebnahme, eine Test-E-Mail absetzen.

● Empfängergruppe

Hier geben Sie die Empfängergruppe für die Nachricht an. Die Empfängergruppen projektieren Sie auf der WBM-Seite "Empfänger / Gruppen".

● Betreff

Hier geben Sie den Betreff der Nachricht an. Den Betreff projektieren Sie auf der WBM-

Seite "Variablen" > "Texte".

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 103

Projektierung (WBM)

4.13 Security

● Text

Hier geben Sie den Text der Nachricht an. Die Texte projektieren Sie auf der WBM-Seite

"Variablen" > "Texte".

● Test-E-Mail senden

Löst das Versenden der Test-E-Mail aus.

4.13

Security

4.13.1

104

Übersicht

OpenVPN-Verbindung

● Verbindung zum OpenVPN-Server besteht

Verbindungsstatus zum OpenVPN-Server

● IP-Adresse

Zeigt die zuletzt vom OpenVPN-Server zugewiesene IP-Adresse an.

● Subnetzmaske

Zeigt die zuletzt vom OpenVPN-Server zugewiesene Subnetzmaske an.

● Aktiver OpenVPN-Server

Name oder IP-Adresse des OpenVPN-Servers

● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)

Dauer der bestehenden Verbindung zum OpenVPN-Server

Statistik der aktuellen Verbindung

Die Zahlen gelten für die aktuell aufgebaute Verbindung.

Zur Bedeutung der Parameter siehe unten.

Statistik seit Neustart

Die Zahlen gelten für alle Verbindungen, die seit dem letzten Neustart der RTU aufgebaut wurden.

● Bytes empfangen

Anzahl der Bytes, welche die RTU empfangen hat.

● Frames empfangen

Anzahl der Frames, welche die RTU empfangen hat.

● Empfangene Frames verloren

Anzahl der empfangenen Frames, welche die RTU empfangen hat und nicht verarbeiten konnte.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.13 Security

● Bytes gesendet

Anzahl der Bytes, welche die RTU gesendet hat.

● Frames gesendet

Anzahl der Frames, welche die RTU gesendet hat.

● Zu sendende Frames verloren

Anzahl der Frames, welche bei der RTU zum Senden anstanden, die aber nicht gesendet werden konnten.

4.13.2

OpenVPN-Client

Zu den Voraussetzungen der Nutzung von OpenVPN siehe folgende Kapitel:

Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25)

Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20)

OpenVPN-Client

Parameter

● Aktiv

Aktivieren Sie die Option, um die gesicherte Kommunikation über OpenVPN freizuschalten.

● OpenVPN-Server

IP-Adresse oder Host-Name des OpenVPN-Servers

Durch ein Leerzeichen abgetrennt: Portnummer der Servers (UDP-Port). Der Standard-

Port hat die Nummer 1194.

Beispiel:

192.168.234.1 1194

● Ersatz-OpenVPN-Server (optional)

IP-Adresse oder Host-Name eines optionalen Ersatz-OpenVPN-Servers

Durch ein Leerzeichen abgetrennt: Portnummer der Servers (UDP-Port)

Beachten Sie bei den nachfolgenden Parametern, dass diese auf die Einstellungen des

OpenVPN-Servers abgestimmt sind.

● Verifizierung des Server-Zertifikats erforderlich

Die Funktion ist optional, ist aus Sicherheitsgründen aber empfehlenswert.

Wenn diese Option aktiviert ist, dann überprüft der Client beim Verbindungsaufbau anhand des Verwendungszwecks des Zertifikats, ob das Zertifikat des Servers tatsächlich ein Server-Zertifikat ist. Damit wird sichergestellt, dass sich kein anderen

Client mit seinem gültigen Client-Zertifikat als Server ausgeben kann.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 105

Projektierung (WBM)

4.13 Security

● Chiffre (Cipher)

Als Verschlüsselungs-Standards stehen zur Auswahl:

– AES-256_CBC

– DES-EDE3_CBC

– BF_CBC

(BlowFish)

Zur Verschlüsselung der Daten wird immer die Methode CBC verwendet.

Der Parameter muss beim Server und beim Client gleich eingestellt sein.

● Hash-Verfahren (Digest)

Als Hash-Algorithmen zur Authentifizierung der Benutzerdaten können verwendet werden:

– SHA-1

– SHA-224

– SHA-256

Der Parameter muss beim Server und beim Client gleich eingestellt sein.

● Schlüsselaustauschzeit (s)

Maximale Zeit für den TLS-Schlüsselaustausch nach Initialisierung des Handshakes.

Zulässiger Bereich: 0...65535 s. Voreinstellung: 60 s. Bei 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.

Beachten Sie, dass 60 Sekunden bei schlechter Verbindungsqualität unter Umständen nicht ausreichen.

● Keep-alive-Überwachungszeit (s)

Wenn der Partner das Keep-alive-Telegramm nicht innerhalb der Keep-alive-

Überwachungszeit beantwortet, bricht die RTU die Verbindung ab.

● Erneuerungsintervall für Sitzungsschlüssel (s)

Intervall (Sekunden), in dem der Sitzungsschlüssel mit dem Server ausgetauscht wird.

Zulässiger Bereich: 0...65535 s. Voreinstellung: 3600 s. Bei 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.

Dieses Intervall kann beim Server und beim Client eingestellt werden. Bei unterschiedlich projektierten Werten wird das kürzere Intervall verwendet.

Nachfolgend können Sie die Zertifikate und Schlüssel einzeln laden oder alternativ als gemeinsame PEM-Datei vom OpenVPN-Server "SINEMA RC".

106

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.13 Security

Stammzertifikat

Hier importieren Sie das Stammzertifikat, das von der Zertifizierungsstelle (CA) generiert wurde.

Achten Sie darauf, dass die Dateien für das Stammzertifikat, das Client-Zertifikat und für den

Schlüssel nicht in einer gemeinsamen pkcs12-Datei vorliegen sondern getrennt. Eine pkcs12-Datei kann nicht importiert werden.

● Aktuell verwendete Datei

Anzeige des Dateinamens der aktuell verwendeten Datei

● Verwendete Datei nach Übernahme

Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.

● Neue Datei laden

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die

Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.

Eigenes Zertifikat

Hier importieren Sie das Client-Zertifikat für die RTU.

● Aktuell verwendete Datei

Anzeige des Dateinamens der aktuell verwendeten Datei

● Verwendete Datei nach Übernahme

Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.

● Neue Datei laden

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die

Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 107

Projektierung (WBM)

4.13 Security

Eigener Schlüssel

Hier importieren Sie die Datei des privaten Schlüssels, die von dem zugeordneten

OpenVPN-Server generiert wurde.

Es muss ein privater Schlüssel ohne Passwort verwendet werden.

● Aktuell verwendete Datei

Anzeige des Dateinamens der aktuell verwendeten Datei

● Verwendete Datei nach Übernahme

Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.

● Neue Datei laden

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die

Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Schlüssel-Datei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.

PEM-Datei von SINEMA RC laden

Wenn Sie die beiden Zertifikate und den Schlüssel vom OpenVPN-Server "SINEMA RC" als gemeinsame PEM-Datei laden wollen, dann aktivieren Sie diese Option.

● Passwort

Gegen Sie hier das bei "SINEMA RC" angegebene Passwort ein, wenn Sie den

Schlüssel dort Passwort-geschützt exportiert haben.

● Verwendete Datei nach Übernahme

Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.

● Neue Datei laden

Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die

Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.

● Durchsuchen

Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten

Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.

● Laden in Gerät

Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.

108

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

4.14

Projektierung (WBM)

4.14 Benutzer / Empfänger

Benutzer / Empfänger

4.14.1

Benutzer

Fehleingabe / Verlust von Benutzernamen oder Passwörtern

Hinweis

Mit den folgenden Benutzerdaten können Sie sich nur beim ersten Mal am WBM anmelden.

Benutzerdaten

Benutzername

Passwort

Werkseitig voreingestellte Werte admin admin

Hinweis

Ändern des Passworts

Aus Sicherheitsgründen muss das werkseitig voreingestellte Passwort des

Standardbenutzers beim ersten Anmelden geändert werden.

Hinweis

Verlust von geänderten Standard-Benutzerdaten

Notieren Sie geänderte oder neu vergebene Benutzernamen und Passwörter.

Wenn Sie die Benutzerdaten des Standardbenutzers ändern, die geänderten Benutzerdaten verlieren und keinen zweiten Benutzer angelegt haben, dann haben Sie keinen Zugriff mehr auf das WBM der RTU. In diesem Fall können Sie nur noch nach dem Rücksetzen der RTU auf Werkseinstellungen auf das WBM zugreifen. Das Rücksetzen auf Werkseinstellungen ist

mit dem Verlust der Projektierungsdaten verbunden, siehe Kapitel Betriebszustand

(Seite 92).

Hinweis

Fehleingabe von Benutzername oder Passwort

Nach dreimaliger Eingabe eines falschen Benutzernamens oder eines falschen Passworts beginnt eine Sperrzeit von 5 Sekunden, nachder Sie sich erneut anmelden können.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 109

Projektierung (WBM)

4.14 Benutzer / Empfänger

Benutzer

Insgesamt können bis zu 20 Benutzer angelegt werden.

Die Beschreibung der Rechte der Benutzer finden Sie unten im Abschnitt "Rechte der

Benutzer".

Tabelle

In der Tabelle werden alle Benutzer mit ihren projektierten Daten angezeigt.

● Hinzufügen

Legt einen neuen Benutzer an.

Beim Anlegen eines neuen Benutzers müssen Sie den Namen, den Benutzernamen und das Passwort vergeben. Die übrigen Datenfelder können Sie leer lassen und später ausfüllen.

● Löschen

Löscht den oben in der Tabelle selektierten Benutzer.

Beim Klicken auf die Schaltfläche "Löschen" werden als Sicherheitsabfrage zwei

Schaltflächen eingeblendet:

– Löschen

Löscht den selektierten Benutzer endgültig.

– Abbrechen

Bricht den Löschvorgang ab und das normale Bild der WBM-Seite wird wieder eingeblendet.

Alle Benutzer außer mindestens einem sind löschbar.

Unterhalb der Tabelle projektieren Sie die einzelnen Benutzer.

Benutzer ändern

Die folgenden Daten können optional projektiert werden. Einige Daten sind erforderlich für die Kommunikationsfunktionen der RTU.

Selektieren Sie mit der Maus einen Benutzer in der Tabelle.

● Name

Name des Benutzers (nicht der Benutzername)

● Firma/Abteilung/Position

Hier können Sie organisatorische Merkmale des Benutzers projektieren.

110

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.14 Benutzer / Empfänger

● Telefonnummer

Die hier projektierte Telefonnummer des Benutzers ist die autorisierte Rufnummer für das

Wecken der RTU und für den Empfang von SMS durch die RTU.

Für diese Funktionen benötigt der Benutzer ein Telefon mit der hier eingegebenen

Rufnummer. Das Telefon muss die CLIP-Funktion unterstützen (Übertragung der eigenen

Rufnummer).

Projektierung der Rufnummer

Die zugelassenen Zeichen finden Sie im Kapitel String-Längen und zugelassene

Zeichen (Seite 66).

– Ein Stern (*) nach einem Rufnummernrumpf berechtigt all diejenigen Telefone zum

Verbindungsaufbau, die eine Rufnummer haben, welche den Rufnummernrumpf einschließt (bspw. Rumpf + Durchwahlnummern).

Beispiel: Der Eintrag +49-123456* berechtigt folgende Rufnummern:

+49-123456-0, +49-123456-1, +49-123456-2 ...

+49-123456-100, +49-123456-101 ...

– Wenn in dem Eingabefeld nur ein Stern (*) eingetragen wird, dann akzeptiert die RTU

Weckrufe / SMS von allen Absendern.

Bedenken Sie, dass durch diese Option die Autorisierung verloren geht und durch eventuelle Fehlanrufe Kosten der Verbindungsaufbauversuche entstehen können.

● Weckruf-Berechtigung

Nur wenn diese Option aktiviert ist, lässt die RTU den Empfang eines Weckrufs durch diesen Benutzer zu.

Weitere Hinweise zum Wecken der RTU finden Sie im Kapitel Weckruf / Weck-SMS

(Seite 161).

● SMS-Empfang zulassen

Nur wenn diese Option aktiviert ist, wertet die RTU Weck-SMS oder Anforderungs-SMS für eine Diagnose-SMS dieses Benutzers aus.

Beachten Sie, der Empfang von SMS durch die RTU auf der WBM-Seite "WAN" > "SMS" freigeschaltet wird.

● E-Mail-Adresse

E-Mail-Adresse des Benutzers für den Empfang von E-Mails, die von der RTU versendet werden.

Zum Ändern der Zugangsdaten (Benutzernamen, Passwort) müssen Sie das

Optionskästchen "Anmeldedaten ändern" aktivieren. Danach werden die Eingabefelder editierbar.

● Anmeldedaten ändern

Bei aktivierter Option können Sie Ihre Benutzerdaten ändern.

Die Beschreibung der Rechte der Benutzer finden Sie unten im Abschnitt "Rechte der

Benutzer".

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 111

Projektierung (WBM)

4.14 Benutzer / Empfänger

● Benutzername

Geben Sie den neuen Benutzernamen ein.

● Passwort

Geben Sie das neue Passwort ein.

● Passwort wiederholen

Wiederholen Sie das neue Passwort.

Durch Klicken auf "Übernehmen" werden die geänderten Daten gespeichert und müssen bei der nächsten Anmeldung eingegeben werden.

Rechte der Benutzer

Alle angelegten Benutzer haben die gleichen Rechte, neue Benutzer anzulegen oder zu löschen und Einstellungen auf allen WBM-Seiten vorzunehmen.

● Jeder Benutzer kann seine eigenen Daten inklusive der Zugangsdaten (Benutzername,

Passwort) ändern.

● Jeder Benutzer kann die Benutzernamen und Passwörter der anderen Benutzer ändern.

● Kein Benutzer kann das Passwort eines anderen Benutzers lesen.

Jeder Benutzer besitzt somit Administrator-Rechte.

4.14.2

Empfängergruppen

Empfängergruppen

Hier legen Sie die Empfängergruppen für Nachrichten (SMS / E-Mails) der RTU fest.

Bei der Projektierung der einzelnen Nachrichtentypen legen Sie im WBM als Empfänger der

Nachrichten immer eine Empfängergruppe fest.

Über die Empfängergruppen legen Sie fest, welche Nachrichtentypen von welchen Gruppen von Benutzern empfangen werden. Beispielsweise können Sie mit dem Gruppenkonzept festlegen, dass bestimmte Nachrichten von operativ tätigen Mitarbeitern empfangen werden und andere Nachrichtentypen von Service-Mitarbeitern.

Jeder Benutzer kann beliebig vielen der maximal 10 Gruppen zugeordnet werden.

112

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.14 Benutzer / Empfänger

Tabelle

In der Tabelle werden alle Empfängergruppen mit ihren projektierten Daten angezeigt.

● Hinzufügen

Legt eine neue Gruppe an.

Beim Anlegen einer neuen Gruppe müssen Sie den Namen vergeben und den

Gruppentyp (SMS / E-Mail) auswählen. Die Beschreibung können Sie leer lassen und später ausfüllen.

Sie müssen mindestens einen Benutzer zuordnen, um die neue Gruppe speichern zu können.

● Löschen

Löscht die oben in der Tabelle selektierte Gruppe.

Beim Klicken auf die Schaltfläche "Löschen" werden als Sicherheitsabfrage zwei

Schaltflächen eingeblendet:

– Löschen

Löscht die selektierte Gruppe endgültig.

– Abbrechen

Bricht den Löschvorgang ab und das normale Bild der WBM-Seite wird wieder eingeblendet.

Unterhalb der Tabelle projektieren Sie die einzelnen Gruppen.

Gruppe ändern

Selektieren Sie mit der Maus eine Gruppe in der Tabelle.

● Name

Geben Sie den neuen Gruppennamen ein.

● Beschreibung

Optional können Sie eine Beschreibung der Gruppe eingeben.

● Gruppentyp

Über die Klappliste legen Sie fest, welchen Nachrichtentyp die Gruppe empfangen soll:

SMS oder E-Mails.

Gruppenmitglieder festlegen

Über die Auflistung aller projektierten Benutzer unten auf der Seite legen Sie die Mitglieder der oben in der Tabelle selektierten Gruppe fest.

Aktivieren Sie das Optionskästchen links neben dem Benutzernamen, um diesen Benutzer der Empfangergruppe zuzuordnen.

Achten Sie bei den einzelnen Benutzern von Gruppen des Gruppentyps "SMS" darauf, dass die Option "SMS-Empfang zulassen" in der jeweiligen Benutzer-Projektierung aktiviert ist.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 113

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

4.15

Betriebsart

4.15.1

114

Betriebsmodi

Die Beschreibung der Betriebsmodi finden Sie im Kapitel Betriebsarten und Betriebsmodi

(Seite 12).

Hinweis

Energieverbrauch

Beachten Sie, dass durch häufige Aktualisierungs- und Kommunikationszyklen der

Energieverbrauch der RTU stark steigt. Dies gilt besonders bei permanenter Einbuchung in das Mobilfunknetz.

Aktualisierungsmodus

● Basiszyklus

Legen Sie über die Klappliste den Basiszyklus (10 s .. 7 d) für die Aktualisierung der Ein- und Ausgänge fest.

In jedem Zyklus unterbricht die RTU den Schlafmodus, liest die Eingänge, bearbeitet die

Programmbausteine und aktualisiert die Ausgänge.

● Startzeit des Aktualisierungszyklus

Synchronisiert den Aktualisierungszyklus auf diese Uhrzeit.

● Starttag des Aktualisierungszyklus

Synchronisiert den Aktualisierungszyklus auf diesen Tag.

Die Option steht nur zur Verfügung, wenn als Basiszyklus "7 Tage" projektiert ist.

● Zusätzliche Aktualisierungszyklen

Über die Klappliste legen Sie fest, ob zusätzlich zu jedem projektierten Basiszyklus 1 bis

3 zusätzliche Aktualisierungszyklen zur Bearbeitung des Programms durchlaufen werden. In den zusätzlichen Zyklen wird nur das Programm abgearbeitet.

Das Lesen der Eingänge und das Setzen der Ausgänge findet nicht in den zusätzlichen

Zyklen statt sondern nur nach Ablauf des Basiszyklus.

Bei Auswahl von "0" wird nur der Basiszyklus angewendet.

Kommunikationsmodus

In dem hier projektierten Zyklus baut die RTU eine Verbindung zu ihrem

Kommunikationspartner auf. In jedem Zyklus unterbricht die RTU den Schlafmodus und baut die Verbindung auf.

Den Kommunikationspartner projektieren Sie auf der WBM-Seite "TeleControl". Dort finden

Sie auf der Seite des verwendeten Protokolls weitere Parameter zu den

Übertragungseinstellungen.

Eine Verbindung wird immer durch die RTU aufgebaut.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

Die Uhrzeitsynchronisation wird mit dem Kommunikationszyklus durchgeführt.

● Immer verbunden bleiben

Wenn Sie diese Option aktivieren, dann bleibt die RTU permanent in das Mobilfunknetz eingebucht und mit dem Kommunikationspartner verbunden.

● Basiszyklus

Legen Sie über die Klappliste den Basiszyklus (10 Minuten .. 7 Tage) für die

Kommunikation fest.

● Startzeit des Kommunikationszyklus

Synchronisiert den Kommunikationszyklus auf diese Uhrzeit.

Der Kommunikationsmodus wird mit einer Vorlaufzeit gestartet, damit die RTU zu den projektierten Zeitpunkten erreichbar ist. Die Vorlaufzeit setzt sich aus folgenden Zeiten zusammen:

– 15 Sekunden (Basis-Vorlaufzeit bei projektierter Mobilfunk-Schnittstelle)

– + 45 Sekunden (bei projektiertem Datendienst)

– + 25 Sekunden (bei projektiertem OpenVPN-Dienst)

Wenn kurz vor Ablauf der Mindestdauer noch Bedarf für die Aufrechterhaltung der

Verbindung (z. B. Versand einer E-Mail) besteht, dann verlängert sich der

Kommunikationsmodus um die erforderliche Zeit.

● Starttag des Kommunikationszyklus

Synchronisiert den Kommunikationszyklus auf diesen Tag.

Die Option steht nur zur Verfügung, wenn als Basiszyklus "7 Tage" projektiert ist.

● Mindestdauer

Nach dem Verbindungsaufbau sendet die RTU zunächst ihre gespeicherten Telegramme

(Meldungen, ereignisbezogene Prozessdaten) an den Partner. Unter Umständen kann in

Mobilfunknetzen eine Antwort des Partners eine Weile benötigen, um die RTU zu erreichen.

Damit die RTU nicht frühzeitig die Verbindung abbricht, ohne neue Daten vom Partner erhalten zu haben oder ohne dass die OpenVPN-Verbindung zustande gekommen ist, können Sie hier eine Wartezeit (30 s ... 10 min) projektieren. Nach dem Senden ihrer eigenen Daten erhält die RTU die Verbindung für die Dauer dieser Wartezeit aufrecht.

Bei Auswahl von "Nein" baut die RTU die Verbindung nach dem Senden ihrer eigenen

Daten und dem Empfang der Quittung vom Partner ab, frühestens jedoch zur projektierten Startzeit.

● Test-Kommunikationsmodus starten

Durch Klicken auf die Schaltfläche können Sie den Kommunikationsmodus zu

Testzwecken einschalten, beispielsweise während der Inbetriebnahme.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 115

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

Schlafmodus

● Mobilfunk-Schnittstelle regelmäßig zum Empfang von Weck-SMS einschalten?

Über die Klappliste legen Sie fest, ob sich die RTU zusätzlich zum Kommunikationszyklus in das Mobilfunknetz einwählt, um eventuell vorhandene SMS abzuholen. Folgende

Optionen stehen zur Verfügung:

– Nein

Die RTU schaltet die Mobilfunk-Schnittstelle nicht zwischen den

Kommunikationszyklen ein.

– 1 h .. 24 h

Prüfzyklus, in dem sich die RTU in das Mobilfunknetz einbucht, um SMS abzuholen.

– Dauernd prüfen

Die RTU bleibt permanent in das Mobilfunknetz eingebucht. Nur bei dieser Einstellung kann die RTU im Schlafmodus Weckrufe annehmen.

● Startzeit des Prüfzyklus

Uhrzeit, zu welcher der Prüfzyklus beginnt. Danach folgen die Prüfzyklen in der

Einstellung des darüber liegenden Parameters.

Service-Modus

● Dauer

Über die Klappliste legen Sie fest, wie lange die RTU nach dem Drücken des Tasters

"WKUP" im Service-Modus bleibt. Der Service-Modus bleibt aber mindestens so lange aktiv, bis sich der letzte Benutzer am WBM abgemeldet hat.

Im Service-Modus sind die LAN-Schnittstelle und die LEDs aktiviert.

4.15.2

Logging

Die Namenskonventionen der Log-Dateien finden Sie im Kapitel SD-Karte (Seite 80).

● Aktiv

Durch Aktivierung des Optionskästchens wird das Logging eingeschaltet. Weitere

Voraussetzung ist eine gesteckte SD-Karte.

● Log-Datei-Erstellung

Hier legen Sie den Zyklus fest, in dem neue Log-Dateien angelegt werden: Täglich, wöchentlich, monatlich

116

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

● Verhalten bei ungenügendem Speicherplatz auf SD-Karte

Hier legen Sie das Verhalten für den Fall fest, wenn nicht mehr genügend Speicherplatz für neue Log-Dateien auf der SD-Karte ist:

– Ältere Log-Dateien löschen

Die Prozessdaten werden kontinuierlich weiter erfasst. Wenn die SD-Karte voll ist, werden mit dem Anlegen neuer Log-Dateien sukzessive die ältesten Log-Dateien gelöscht (FIFO-Prinzip).

– Logging anhalten

Bereits gespeicherte Prozessdaten bleiben erhalten. Wenn die SD-Karte voll ist, wird das Speichern neuer Prozessdaten solange ausgesetzt, bis manuell Daten von der

SD-Karte gelöscht werden.

● Trennzeichen

Hier legen Sie die Trennzeichen zwischen den einzelnen Datenblöcken in der Log-Datei fest: Komma, Doppelpunkt oder Semikolon

● Log-Datei-Namenspräfix

Hier können Sie ein Namenspräfix von max. drei Zeichen eingeben, das an den Anfang des Dateinamens der Log-Datei gesetzt wird.

● Maximale Anzahl der Log-Dateien

Hier geben Sie die maximale Anzahl der Log-Dateien an, die auf der SD-Karte gespeichert werden sollen: Max. 999999

● Letzte Log-Datei per E-Mail senden, wenn eine neue erstellt wird.

Bei aktivierter Option wird die letzte Log-Datei als Anhang einer E-Mail versendet, sobald eine neue Log-Datei angelegt wird.

● Empfängergruppe

Hier wählen Sie die Empfängergruppe für die E-Mails mit den Log-Dateien aus.

Projektierung der Empfängergruppen unter "Benutzer / Gruppen"

● Betreff

Hier wählen Sie den Betreff für diese E-Mails aus.

Projektierung des Betreff unter "Variablen" > "Texte"

● Text

Hier wählen Sie den Text für diese E-Mails aus.

Projektierung des Textes unter "Variablen" > "Texte"

● Anhang gezippt

Bei Aktivierung der Option wird der Anhang gepackt als ZIP-Archiv versendet.

● Sofort in Kommunikationsmodus wechseln

Wenn Sie die Option aktivieren, wechselt die RTU sofort in den Kommunikationsmodus, sobald eine neue Log-Datei zum Versand ansteht.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 117

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

4.15.3

Spannungsversorgung

Spannungsversorgung

Hier projektieren Sie die verschiedenen Möglichkeiten der Spannungsversorgung der RTU, den Wechsel von Batterien, die Spannungsausgänge der RTU und eventuelle

Benachrichtigungen.

Externe Spannungsversorgung

● Angeschlossen

Aktivieren Sie die Option, wenn Sie die RTU mit einer externen Spannungsquelle versorgen.

Batteriemodul 1 / Batteriemodul 2

Beachten Sie bei den Parametern der Batteriemodule den nachfolgenden Abschnitt "Batterie wechseln" (siehe unten).

● Angeschlossen

Aktivieren Sie die Option, wenn Sie die RTU mit einem bzw. zwei Batteriemodulen versorgen.

Batteriemodul 1 ist das rechte Modul, welches direkt an die RTU angeschlossen wird.

Batteriemodul 2 das zweite Modul, welches links an Modul 1 angeschlossen werden kann.

● Batterie verbinden

Durch Klicken auf die Schaltfläche verbinden Sie logisch das gesteckte Batteriemodul mit der RTU. Ohne das Verbinden auf dieser WBM-Seite greift die RTU nicht auf das physikalisch gesteckte Batteriemodul zu.

Weiterhin wird dieser Parameter verwendet für das Auslösen einer Nachricht bei

Erreichen einer projektierbaren Betriebsdauer der Batterie (siehe unten).

● Batterie trennen

Durch Klicken auf die Schaltfläche trennen Sie logisch das gesteckte Batteriemodul von der RTU. Ohne das Trennen auf dieser WBM-Seite greift die RTU weiterhin auf das physikalisch gesteckte Batteriemodul zu und die RTU trägt beim physikalischen Trennen eine Meldung in den Diagnosepuffer ein.

118

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

Steuerausgänge

● Ausgangsspannung (X10 CTRL, X11, X40, X42)

Wählen Sie aus der Klappliste die Spannung (DC 12 bzw. 24 V) an den

Spannungsausgängen der RTU.

Die Ausgänge X40 und X42 werden immer mit der hier projektierten Spannung versorgt.

Über die nächsten drei Optionskästchen geben Sie die Spannung der Ausgänge X10 und

X11 frei.

● X10 CTRL mit Spannung versorgen

Bei aktivierter Option wird X10 CTRL mit der oben projektierten Spannung belegt.

Wenn eine externe Spannungsversorgung vorhanden und verfügbar ist, wird der

Ausgang X10 CTRL immer aus der externen Quelle gespeist.

● X10 CTRL über Batterie versorgen, wenn externe Spannung ausfällt.

Bei aktivierter Option wird X10 CTRL aus den Batteriemodulen gespeist, wenn die externe Spannungsquelle ausfällt. Beachten Sie, dass dies mit einem erhöhten

Energieverbrauch verbunden sein kann.

Bei deaktivierter Option liegt an X10 CTRL keine Spannung an, wenn die externe

Spannungsquelle ausfällt.

● X11 CTRL im Aktualisierungsmodus mit Spannung versorgen

Bei aktivierter Option wird X11 CTRL im Aktualisierungsmodus mit der oben projektierten

Spannung versorgt. Beachten Sie, dass dies mit einem erhöhten Energieverbrauch verbunden ist.

Wenn sich die RTU nicht im Aktualisierungsmodus befindet, sind die Ausgänge spannungsfrei.

Bei deaktivierter Option ist X11 CTRL immer spannungsfrei.

● X11: Vorlaufzeit vor Aktualisierungszyklus (ms)

Hier tragen Sie einen Wert (ms) ein für die Zeitspanne, welche der Ausgang X11 mit

Spannung versorgt wird, bevor die RTU in den Aktualisierungsmodus wechselt. Dieser

Wert dient der Beruhigung eventueller Spannungsschwankungen an den Eingängen der

RTU beim Einschalten von X11.

● Benachrichtigungen

Über die Klappliste wählen Sie aus, ob die RTU Nachrichten als SMS oder E-Mail versendet oder nicht.

Nachrichten können nach folgenden Ereignissen gesendet werden:

– Erreichen einer projektierbaren Betriebsdauer der Batterie

– Nach Umschaltung des Batteriemoduls

● Sofort in den Kommunikationsmodus wechseln

Wenn Sie die Option aktivieren, wechselt die RTU sofort in den Kommunikationsmodus, sobald eins der genannten Ereignisse eintritt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 119

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

● Empfängergruppe

Hier wählen Sie die Empfängergruppe für die Nachrichten aus.

Projektierung der Empfängergruppen unter "Benutzer / Gruppen"

● Nach Betriebsdauer der Batterie von:

Bei aktivierter Option wird eine Nachricht gesendet, wenn der nachfolgend projektierte

Wert der Betriebsdauer des aktiven Batteriemoduls nach dem Freischalten (Parameter

"Batterie verbinden", siehe oben) erreicht ist.

● Betriebsdauer (Tage)

Geben Sie einen Wert ein für die Anzahl der Tage, bei dessen Erreichen die Nachricht gesendet wird.

Bei 0 ist die Funktion abgeschaltet.

● Text

Hier wählen Sie den Text für diese Nachricht aus.

Projektierung des Textes unter "Variablen" > "Texte"

● Nach Batterieumschaltung

Diese Option ist nur bei Verwendung von zwei Batteriemodulen sinnvoll.

Bei aktivierter Option wird eine Nachricht gesendet, wenn die RTU von einem auf das andere Batteriemodul umschaltet. Die RTU schaltet vom aktiven Modul auf das zweite

Batteriemodul (Ersatzmodul) um, wenn der Spannungswert der Batterie des aktiven

Moduls unter einen kritischen Wert sinkt.

Vorteil ist, dass die Batterie des jeweils aktiven Moduls komplett geleert werden kann, bevor auf das zweite Batteriemodul umgeschaltet und eine Nachricht versendet wird.

Nach dem Versenden der Nachricht bleibt in der Regel genug Zeit für einen

Batteriewechsel und die Kapazität der Batterien wird weitestgehend ausgenutzt.

● Text

Hier wählen Sie den Text für diese Nachricht aus.

Projektierung des Textes unter "Variablen" > "Texte"

Batterie wechseln

Zum Wechsel einer Batterie müssen Sie das verwendete Modul zunächst in der

Projektierung trennen. Gehen Sie folgendermaßen vor:

1.

Öffnen Sie im WBM die oben beschriebene Seite "Spannungsversorgung".

2.

Trennen Sie das derzeit verwendete Batteriemodul in der Parametergruppe "Batterie-

Modul 1 / Batterie-Modul 2".

3.

Fahren Sie die RTU in den sicheren Zustand herunter, wenn Sie nur ein einziges

Batteriemodul und keine externe Spannungsversorgung verwenden. Siehe hierzu Kapitel

Betriebszustand (Seite 92).

Wenn Sie zwei Batteriemodule oder eine externe Spannungsversorgung verwenden, dann überspringen Sie diesen Punkt.

120

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

4.

Öffnen Sie das Batteriemodul, dessen Batterie Sie wechseln möchten.

Für einen Batteriewechsel müssen Sie das Batteriemodul nicht von der RTU trennen und nicht von der Hutschiene lösen.

Klappen Sie die Gehäuseklappe an der Front des Moduls hoch. Für einen sicheren Griff befindet sich hierzu an der Unterseite rechts eine Aussparung.

5.

Ziehen Sie den Stecker der Batterie.

6.

Wechseln Sie die Batterie.

7.

Stecken Sie den Stecker der Batterie in der richtigen Position in die Buchse im

Batteriemodul. Der Stecker hat einen Verpolschutz.

8.

Schließen Sie das Batteriemodul.

9.

Verbinden Sie abschließend das Batteriemodul im WBM auf der Seite

"Spannungsversorgung", siehe oben.

Beachten Sie die Hinweise zur Handhabung gebrauchter Batterien im Kapitel Batterien:

Austausch, Recycling und Entsorgung (Seite 211).

4.15.4

Batterie: Abschätzung der Lebensdauer

Lebensdauer der Batterien

Der Energieverbrauch der RTU ist von vielen Faktoren abhängig, von den angeschlossenen

Verbrauchern, wechselnden Außentemperaturen und vor allem von der Häufigkeit projektierter Ereignisse, wie bspw. Grenzwertüberschreitungen von Messwerten. Eine genaue Berechnung des Energieverbrauchs der RTU ist daher nicht möglich.

Um den Energieverbrauch der RTU abzuschätzen, können Sie die von Ihnen erwarteten bzw. projektierten Häufigkeiten der einzelnen Betriebsmodi auflisten und aus den spezifischen Verbräuchen einen ungefähren Wert für den täglichen Energieverbrauch der

RTU ableiten.

Die elektrischen Daten der RTU finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).

Die prinzipielle Vorgehensweise ist in den beiden nachfolgenden Tabellen dargestellt.

Hinweis

Reale Zahlen können deutlich abweichen.

Beachten Sie, dass die unten als Beispiel angegebenen Zahlen deutlich vom realen

Verhalten der RTU in täglichen Einsatz abweichen können.

Rechnen Sie eine ausreichende Reserve ein.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 121

Projektierung (WBM)

4.15 Betriebsart

Tabelle 4- 2 Abschätzung des Energieverbrauchs einer Batterie pro Tag

1 2 3 4

Zustand Stromaufnahme

(mA)

Schlafmodus (Basisverbrauch)

Aktualisierungsmodus

(Annahme: 0,5 Minuten pro

Zyklus)

Kommunikationsmodus

(Annahme: 1,5 Minuten pro

Zyklus)

Reserve (z. B. für Service-

Modus oder Ereignisse)

Summe verbrauchter Kapazität pro Tag (Ah / d)

0,25

65

192

100

* Wert Spalte 2 geteilt durch (1000 mal 60)

** Wert Spalte 3 mal Wert Spalte 5 - gerundet

Verbrauchte

Kapazität pro Minute

(Ah / min) *

0,00000417

Anzahl

Zyklen pro

Tag

0,00108

0,00320

0,00167

24

2

5

Zustandsdauer (Minuten) pro

Tag

1421

12

3

4

6

Amperestunden pro

Tag

(Ah / d) **

0,0059

0,0130

0,0096

0,0067

0,035

Tabelle 4- 3 Abschätzung der Lebensdauer einer Batterie

Zustand

Angenommene Kapazität der Batterie zum Startzeitpunkt (Ah)

Summe verbrauchter Kapazität pro Tag (Ah/d)

(Wert aus Tabelle oben)

Geschätzte Lebensdauer in Tagen

(Wert Zeile 1 / Wert Zeile 2)

Wert

16

0,035

455

Bei Erreichen einer projektierbaren Lebensdauer der Batterie können Sie veranlassen, dass

die RTU eine Nachricht versendet, siehe Kapitel Spannungsversorgung (Seite 118).

122

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

4.16

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Variablen

4.16.1

Übersicht

Übersicht

Tabelle

In der tabellarischen Übersicht sind alle Variablen als Symbol mit Kennzeichnungen abgebildet. Durch Klicken auf ein Symbol gelangen Sie direkt in die WBM-Seite zur

Projektierung dieses Variablentyps.

Symbole von nicht projektierten Variablen sind grau, Symbole von projektierte Variablen sind grün mit verschiedenen Angaben.

Bild 4-4 Beispiel für das Symbol des Digitaleingangs 0

Die Angaben haben folgende Bedeutung:

● Kennzeichnung

– E = als Ereigniszähler projektiert (nur Digitaleingang 0 oder 1)

– C = als Verbrauchszähler projektiert (nur Digitaleingang 0 oder 1)

– L = Logging aktiviert

Im Beispiel (Abbildung): Projektiert als Ereigniszähler, Logging nicht aktiviert.

● x / y

Haufigkeit der Verwendung des Operanden im Anwenderprogramm:

– x = Verwendung als Eingang

– y = Verwendung als Ausgang

Ziffern zeigen die Häufigkeit der Verwendung an.

Das Minuszeichen bedeutet, dass keine Verwendung als Ausgang möglich ist.

Im Beispiel (Abbildung): 1 mal verwendet als Eingang / nicht verwendbar als Ausgang

Unter anderem sehen Sie hier, wenn ein Operand überhaupt nicht im Programm verwendet wird.

● Aktualisierungszyklus

Der individuell projektierte Aktualisierungszyklus als Produkt aus Basiszyklus und

Untersetzungsfaktor wird angezeigt.

Im Beispiel (Abbildung): 16 Minuten

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 123

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Aktualisierungszyklus

● Basiszyklus

Rechts oben auf der WBM-Seite wird der Basis-Aktualisierungszyklus angezeigt.

Kopie des Prozessabbildes

● Auf PC speichern

Durch Klicken auf die Schaltfläche können Sie das aktuelle Prozessabbild als CSV-Datei auf dem Projektierungs-PC speichern.

4.16.2

Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter

Aufbau der WBM-Seiten für Variablen

Die nachfolgenden WBM-Seiten für die Variablen zeigen oben auf der Seite eine Tabelle mit allen verfügbaren Variablen des jeweiligen Typs. Für die projektierten Variablen werden die wichtigsten Parameter angezeigt.

Ausnahmen: Für die interne Temperatur und die externe Spanungsversorgung können Sie jeweils nur eine Variable anlegen. Auf diesen Seiten befindet sich keine Tabelle.

Beim Öffnen einer Seite werden im unteren Bereich die Parameter der ersten Variablen angezeigt, die Sie durch Eingaben und Auswahl von Optionen projektieren.

Aktivieren und Projektieren der Variablen

1.

Klicken Sie auf eine Zeile in der Tabelle oben auf der WBM-Seite

2.

Vergeben Sie der Variablen im Eingabefeld "Name" eine sinnvolle Bezeichnung.

3.

Projektieren Sie die weiteren erforderlichen Parameter und speichern Sie Ihre Eingaben.

Allgemeine Parameter

Einige häufig wiederkehrende Parameter auf den WBM-Seiten der Variablen werden nur an dieser Stelle beschrieben.

Aktivierung und Namen der Variablen

Die beiden folgenden Parameter müssen Sie für alle Variablen projektieren, außer für die

Variablen für Texte:

● Aktiv

Bei aktivierter Option wird die Variable für den Produktivbetrieb aktiviert.

Ohne die Aktivierung wird die Variable im Produktivbetrieb nicht bearbeitet. (Die

Variablen für Texte sind immer aktiviert.)

Zur Deaktivierung von Variablen, die bereits aktiviert und in das Programm eingebunden sind, müssen Sie die Verwendung der Variable im Anwenderprogramm zuerst löschen.

124

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

● Name

Vergeben Sie den Variablen einen eindeutigen Namen.

Bei Verwendung des Kommunikatiuonsprotokolls "TeleControl Basic" gehen die

Variablennamen in die Adressierung der OPC-Items ein.

Anmerkung:

In der Auflistung der Datenpunkte (WBM-Seite "TeleControl" > "Datenpunkte") wird allen

Variablennamen in Klammern ein Kürzel für den Variablentyp und die laufende Nummer angefügt.

Beispiel für Analogeingang 0: Füllstand 1 (AI0)

Beispiel für Digitaleingang 2: Hoch-Alarm 1 (DI2)

Logging

In der Parametergruppe "Logging" legen Sie fest, ob und wann die Prozessdaten der

Variable auf der SD-Karte gespeichert werden.

● Logging

Optionen:

– AUS

Die Prozessdaten werden nie auf der SD-Karte gespeichert.

– Immer

Speicherung der Prozessdaten mit jedem Aktualisierungszyklus

– Bei Änderung

Speicherung der Prozessdaten nur bei Änderung des Signals

Format

Die Parameter in der Parametergruppe "Format" sind optional und können auch freigelassen werden.

Hier geben Sie für die einzelnen Variablen Strings an, welche beim Schreiben der

Prozesswerte auf die SD-Karte und für die Übertragung von Prozesswerten in Nachrichten

(SMS / E-Mails) verwendet werden.

● Parameter bei digitalen Variablen (außer Zähler):

– Text bei "EIN"

Geben Sie einen Text ein, welcher den Wert "1" des Prozesswerts ersetzt (bspw.

"EIN").

– Text bei "AUS"

Geben Sie einen Text ein, welcher den Wert "0" des Prozesswerts ersetzt (bspw.

"AUS").

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 125

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

● Parameter bei analogen Variablen und Zählern (Eingänge und Merker):

– Einheit

Geben Sie einen Text für die physikalische Einheit ein (bspw. "l/s").

– Format

Hier geben Sie das Format des auf die SD-Karte zu schreibenden bzw. mit der

Nachricht zu übertragenden Werts an.

Bei Analogeingängen ist das Feld mit [V.2] vorbelegt.

Bei Zählern ist das Feld mit [V] vorbelegt.

Beachten Sie dabei folgende Vorgaben:

Die eckigen Klammern und der Buchstabe V sind Platzhalter für den Variablennamen.

Sie dürfen nicht verändert werden.

Der Punkt und die anschließende Ziffer geben die Anzahl der Nachkommastellen an

(max. 4). Wenn Sie die Werte einer Variablen nur mit 1 Nachkommastelle auf die SD-

Karte schreiben oder mit einer Nachricht übertragen wollen, dann projektieren Sie den

Parameter wie folgt: [V.1]

Beispiel:

In einem Nachrichtentext würde der Platzhalter für den aktuellen Wert von

Analogeingang 3 mit 1 Nachkommastelle wie folgt aussehen: [Analog3.1]

Zur Programmierung von Nachrichten mit Prozesswerten siehe Kapitel Bausteine für

Nachrichten (Seite 199).

Syntax

Trennen Sie Nachkommastellen in Eingabefeldern durch einen Punkt ab.

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen, siehe Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

4.16.3

Digitale Eingänge

Insgesamt können Sie acht Digitaleingänge projektieren.

Digitaleingang 0 und 1 für Zählereingänge

Von den acht Digitaleingängen können nur die ersten beiden für schnelle Zählereingänge bis

5 kHz projektiert werden. Diese beiden Eingänge haben eine feste Filterzeit von 0,2

Millisekunden.

Digitaleingang 2 bis 7 für Binäreingänge

Wenn Sie die ersten beiden Eingänge für binäre Digitaleingänge verwenden, dann beachten

Sie, dass dies unter Umständen zu Prell-Effekten führen kann. Verwenden Sie für binäre

Digitaleingänge vorzugsweise die Digitaleingänge 2 bis 7.

126

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Parameter

Je nach Projektierung der Variablen als Zähler oder binärer Eingang unterscheiden sich die

Parameter.

● Aktiv

● Name

● Typ

Ordnen Sie die Variable einem der folgenden Typen zu:

– Binäreingang

Der Variablentyp ist vorgesehen für binäre Eingänge.

Format: Bool (1 Bit)

– Ereigniszähler (max. 5 kHz)

Der Variablentyp ist vorgesehen für Zählereingänge.

Format: Ganzzahl ohne Vorzeichen (32 Bit)

– Verbrauchszähler (max. 5 kHz)

Der Variablentyp ist vorgesehen für Verbrauchszählungen im positiven Bereich.

Format: Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)

● Filterzeit

Anzeige der Filterzeit:

– Digitaleingang 0 .. 1: 0,2 ms

– Digitaleingang 2 .. 7: 6,4 ms

● Initialwert

Nur bei Zählern: Geben Sie einen Initialwert ein, den die Variable als Basiswert verwendet.

● Zählertyp

Nur bei Ereigniszählern

– Inkrementell

– Dekrementell

● Impulswertigkeit: Menge

Der Parameter dient bei Verbrauchszählern der Umrechnung vom Sensorwert in den

Prozesswert (Anzahl Impulse pro physikalische Einheit).

Geben Sie die Menge ein, die der in der Zeile darunter angegebenen Impulsanzahl entspricht.

● Impulswertigkeit: Anzahl Impulse

Der Parameter dient bei Verbrauchszählern der Umrechnung vom Sensorwert in den

Prozesswert (Anzahl Impulse pro physikalische Einheit).

Geben Sie die Anzahl der Impulse ein, auf die sich die in der Zeile darüber angegebene

Menge bezieht.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 127

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

● Aktueller Wert

Bei Ereigniszählern und binären Eingängen: Anzeige des Werts des Eingangs

● Sensorwert aktuell

Nur bei Verbrauchszählern: Anzeige des Werts des Eingangs

● Prozesswert aktuell

Nur bei Verbrauchszählern: Anzeige des physikalischen Werts nach Umrechnung der

Impulswertigkeit

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert des Eingangs anzuzeigen.

● Vorgabewert

Optional bei Zählern: Den hier eingegebenen Zählwert können Sie in die Variable schreiben.

● Schreiben

Optional bei Zählern: Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den eingegebenen Zählwert in die Variable zu schreiben.

Aktualisierungszyklus

● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus

Der Untersetzungsfaktor erniedrigt den Aktualisierungszyklus für diesen Eingang.

Bei einem Faktor von bspw. 2 wird der Aktualisierungszyklus dieses Eingangs halbiert:

Der Eingang wird nur halb so häufig gelesen wie im Basiszyklus projektiert wurde. Den

Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".

● Zusätzlicher Aktualisierungszyklus bei Wertänderung

Nur bei Binäreingängen

– Nein

Der Eingang wird nur im projektierten Aktualisierungszyklus gelesen.

– Ja, auch im Schlafmodus

Der Eingang wird auch während des Schlafmodus gelesen.

Bei aktivierter Option werden bei Änderung eines Wertes während des Schlafmodus alle digitalen Eingänge gelesen, das Programm durchlaufen und die Ausgänge aktualisiert.

Beachten Sie bei dieser Einstellung, dass häufig wechselnde Signaländerungen den

Energieverbrauch deutlich erhöhen können.

Format

Bei Zählern:

● Einheit

● Format

● Logging

128

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Bei Binäreingängen:

● Text bei EIN

● Text bei AUS

● Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

Siehe auch

String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66)

4.16.4

Digitale Ausgänge / Digitale Merker

Digitale Ausgänge / Digitale Merker

Parameter

● Aktiv

● Name

● Aktueller Wert

Anzeige des Werts des Ausgangs / Merkers

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert anzuzeigen.

● Vorgabewert

Optional: Den hier eingegebenen Wert können Sie in die Variable schreiben.

● Schreiben

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Vorgabewert in die Variable zu schreiben.

Format

● Text bei EIN

● Text bei AUS

● Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 129

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

4.16.5

Analoge Eingänge

Analoge Eingänge

Die Variablen können für verschiedene analoge Signale verwendet werden (siehe

"Messgröße / Messart").

Datenformat: Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)

Für den Analogeingang AI0 kann das Durchlaufen zusätzlicher Aktualisierungszyklen während des Schlafmodus der RTU projektiert werden, siehe Parameter

"Aktualisierungszyklus bei Wertänderung im Schlafmodus".

Die Eingänge X41/0 und X41/1 messen gleichzeitig, die Eingänge X43/0 und X43/1 daran anschließend und nacheinander. Es wird empfohlen, Messungen mit großen

Einschwingzeiten auf die Anschlüsse X41/0 und X41/1 zu legen, um die Aktualisierungszeit und den Energieverbrauch der RTU niedrig zu halten.

Parameter

● Aktiv

● Name

Messen

● Messgröße / Messart und

● Ausgangssignal / Messbereich

Wählen Sie die gewünschte Messgröße (Messart) und das gewünschte Ausgangssignal bzw. den Temperaturmessbereich aus:

– Spannung

0 .. 5 V

0 .. 10 V

– Strom (2-Leiter-Anschluss)

4 .. 20 mA

– Strom (4-Leiter-Anschluss)

0 .. 20 mA

4 .. 20 mA

– Temperatur (Pt1000)

-80 .. +140 °C

-112 .. +284 °F

● Spannungsversorgung

Wenn Sie den Sensor mit Spannung aus der RTU versorgen wollen, dann wählen Sie die

Option "EIN" aus. Die Spannung an X40 und X42 wird dann vor jedem

130

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Aktualisierungszyklus mit einer Vorlaufzeit eingeschaltet. Die Vorlaufzeit wird gebildet aus Einschwingzeit und Integrationszeit mal Glättungsfaktor.

Bei Stromsensoren wird die Option mit "EIN" vorbelegt.

● Einschwingzeit des Sensors (ms)

Die Einschwingzeit ist die Zeit, welcher der Sensor benötigt, um nach dem Einschalten der Spannungsversorgung einen stabilen Messwert zu liefern.

Wertebereich: 0 .. 30000 ms

Die Summe aus Einschwingzeit und Integrationszeit mal Glättungsfaktor darf die Zeit des

Aktualisierungszyklus (Basiszyklus mal Untersetzungsfaktor) nicht überschreiten.

● Integrationszeit des Sensors (ms)

Die Integrationszeit dient zur Abstimmung der Abtastzeit des Eingangs der RTU mit der

Wandlungszeit des Sensors.

Wählen Sie aus der Klappliste eine Zeitspanne, welche der Integrationszeit (oder

Wandlungszeit) des Sensors am nächsten kommt. Wenn Sie die Integrationszeit des

Sensors nicht kennen, dann wählen Sie den niedrigsten Wert.

Beachten Sie, dass hohe Integrationszeiten den Energieverbrauch der RTU erhöhen.

Wertebereich:

– 40 ms

– 100 ms

– 250 ms

Beachten Sie die Auswirkung der Integrationszeit auf die Bildung des Ausgangssignals der Variable, siehe "Glättung".

● Glättung

Über diesen Parameter wird das eingelesene Signal in jedem Aktualisierungszyklus geglättet, indem das anliegende Signal mehrfach gelesen wird. Die einzelnen Werte werden im zeitlichen Abstand der oben projektierten Integrationszeit gelesen.

Die auswählbaren Glättungsgrade (siehe Wertebereich) entsprechen unterschiedlichen

Glättungsfaktoren. Der Glättungsfaktor bestimmt die Anzahl, wie oft der Analogwert in jedem Aktualisierungszyklus gelesen wird. Beispiel: Beim Glättungsgrad "Schwach" wird der Eingang viermal gelesen.

Aus den einzelnen gelesenen Werten wird der Mittelwert gebildet, welcher über den

Ausgangsparameter der Variable in das Prozessabbild geschrieben wird. Dieser Wert wird dann zur weiteren Verarbeitung durch das Programm und zur Speicherung bzw.

Übertragung an den Kommunikationspartner verwendet.

Wertebereich:

– Keine

Glättungsfaktor 1

– Schwach

Glättungsfaktor 4

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 131

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

– Mittel

Glättungsfaktor 16

– Stark

Glättungsfaktor 32

● Sensorwert aktuell

Anzeige des Werts des Eingangssignals

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert des Eingangs anzuzeigen.

● Prozesswert aktuell

Anzeige des physikalischen Werts, der nach Projektierung des Messbereichs (siehe unten) berechnet wird.

● Leitungsfehlerkorrektur

Nur für Temperaturmessung

Wählen Sie aus der Klappliste eine Option aus:

– Nein

Der Messwert wird nicht um den Leitungswiderstand korrigiert.

– Angabe des Widerstandes

Bei Auswahl dieser Option wird ein Eingabefeld zum Eintragen des

Leitungswiderstandes eingeblendet.

Geben Sie hier den gemessenen oder berechneten Leitungswiderstand ein. Die RTU korrigiert anhand des eingegebenen Leitungswiderstandes den Messwert.

– Angabe der Leiterdaten

Bei Auswahl dieser Option werden drei Eingabefelder zum Eintragen folgender

Kenngrößen der verlegten Leitung eingeblendet.

- Spezifischer Widerstand (Ω*mm 2 /m)

- Leitungslänge (m)

(einfache Länge)

- Leiterquerschnitt (mm 2 )

Die RTU berechnet anhand der Angaben den Leitungswiderstand und korrigiert den

Messwert.

132

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Festlegung des Messbereichs

Geben Sie zur Festlegung des Messbereichs jeweils den unteren Stützpunkt (Stützpunkt 1) und den oberen Stützpunkt (Stützpunkt 2) für das Eingangssignal (Sensorwert) und den zugehörigen physikalischen Wert (Prozesswert) ein.

● Sensorwert (Stützpunkt 1)

Unterer Wert des Eingangssignals

● Prozesswert (Stützpunkt 1)

Zugehöriger unterer Wert des physikalischen Werts

● Sensorwert (Stützpunkt 2)

Oberer Wert des Eingangssignals

● Prozesswert (Stützpunkt 2)

Zugehöriger oberer Wert des physikalischen Werts

● Prozesswert, Bereich

Anzeige des projektierten Prozesswertebereichs

Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

Die Option, ob und wann die Prozessdaten des Signals auf der SD-Karte gespeichert werden, gilt hier auch für die Speicherung des Mittelwerts, falls Mittelwertbildung in der

Parametergruppe "Zusatzwert" aktiviert wurde.

Zusatzwert

● Mittelwertbildung

Wählen Sie einen Grad der Mittelwertbildung über mehrere Aktualisierungszyklen aus:

– Keine

Keine Mittelwertbildung

– Schwach

Mittelwertbildung über 2 Zyklen

– Mittel

Mittelwertbildung über 4 Zyklen

– Stark

Mittelwertbildung über 8 Zyklen

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 133

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Diagnosemeldungen

● Drahtbruch

Wenn Drahtbruch bei Life-Zero-Eingängen festgestellt wird, wird bei aktivierter Option eine Meldung in den Diagnosepuffer eingetragen

Bei anderen Messgrößen ist die Option unwirksam.

● Außerhalb des Messbereichs

Bei aktivierter Option wird eine Meldung in den Diagnosepuffer eingetragen, wenn Unter-

/Überspannung bzw. Unter-/Überstrom festgestellt wird.

Bei Temperaturmessungen ist die Option unwirksam.

Zu Über-/Untersteuerungsbereichen bzw. Über-/Unterlauf siehe Abschnitt

"Messbereiche" unten.

Unabhängig von projektierten Diagnosemeldungen leuchtet die LED eines Eingangs (AIx) rot bei Drahtbruch, Unter-/Überspannung bzw. Unter-/Überstrom.

Aktualisierungszyklus

● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus

Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz des Aktualisierungszyklus für diesen

Eingang. Der Abstand zwischen den Aktualisierungszyklus wird somit erhöht.

Beispiel: Bei einem Basiszyklus von 10 Sekunden und einem Untersetzungsfaktor von 2 wird die Frequenz des Aktualisierungszyklus für diesen Eingangs halbiert, der Eingang wird nur alle 20 Sekunden gelesen.

Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".

Beachten Sie auch die Anmerkungen zu den Parametern "Einschwingzeit" und

"Integrationszeit".

● Aktualisierungszyklus bei Wertänderung im Schlafmodus

Nur bei Analogeingang AI0.

– Deaktiviert

Der Eingang wird nur im projektierten Aktualisierungszyklus gelesen.

– Aktiviert

Der Eingang wird auch während des Schlafmodus gelesen, wenn sich der Wert am

Eingang ändert (siehe "Wertänderung"). Wenn AI0 gelesen wird, werden gleichzeitig diejenigen Analogeingänge gelesen, die als Zähler projektiert sind. Mit jedem Zyklus werden die zuvor erwähnten Eingänge gelesen, das Programm durchlaufen und die

Ausgänge gesetzt.

Nach dem Lesen werden die Ausgänge dieser Variablen geschrieben, das Programm wird durchlaufen und die Ausgänge aktualisiert. Beachten Sie bei dieser Einstellung, dass häufig wechselnde Signaländerungen den Energieverbrauch erhöhen.

Die Differenz der Wertänderung, ab der ein zusätzlicher Aktualisierungszyklus durchlaufen wird, wird nachfolgend projektiert.

134

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

● Wertänderung (%)

Betrag der Veränderung (2,5 .. 50 %) des aktuell gelesenen Werts gegenüber dem

Prozesswertebereichs (100 % des Prozesswerts). Bei Überschreitung dieses Betrags wird ein zusätzlicher Aktualisierungszyklus durchlaufen.

Verkleinerung des Untersetzungsfaktors bei Wertänderung

Mit diesen Optionen können Sie die Dauer des Aktualisierungszyklus für besondere

Situationen verkleinern. Dieser Faktor gilt nur für die nachfolgenden Situationen. Er wird unabhängig vom Untersetzungsfaktor für den üblichen Betrieb (Parameter

"Untersetzungsfaktor für Basiszyklus", siehe oben) projektiert. Sobald der Wert des

Analogeingangs nicht mehr die folgenden Bedingungen erfüllt, wird wieder auf den

Standard-Untersetzungsfaktor umgeschaltet.

Die "Verkleinerung des Untersetzungsfaktors bei Wertänderung" wird ermöglicht in folgenden Situationen:

● Der Prozesswert befindet sich unterhalb einer unteren Schwelle.

● Der Prozesswert befindet sich oberhalb einer oberen Schwelle.

● Der Prozesswert ändert sich um mehr als einen projektierbaren Prozentsatz gegenüber dem zuletzt gelesenen Wert.

Die Faktor für die Dauer des Aktualisierungszyklus wird nachfolgend projektiert. Es können ein, zwei oder alle drei der folgenden Bedingungen projektiert werden.

● Schwelle aktivieren

Mit Aktivierung der Option aktivieren Sie die drei nachfolgenden Bedingungen für die

Verringerung der Dauer des Basiszyklus. Die Bedingungen können Sie unabhängig voneinander aktivieren.

● Untere Schwelle (Prozesswert)

Wenn der Prozesswert die untere Schwelle unterschreitet, wird der Basiszyklus statt mit dem Standard-Untersetzungsfaktor mit dem unten projektierbaren Faktor belegt.

● Obere Schwelle (Prozesswert)

Wenn der Prozesswert die obere Schwelle überschreitet, wird der Basiszyklus statt mit dem Standard-Untersetzungsfaktor mit dem unten projektierbaren Faktor belegt.

● Wertänderung

Prozentuale Veränderung gegenüber dem zuletzt gelesenen Wert, ab dem der

Basiszyklus statt mit dem Standard-Untersetzungsfaktor mit dem unten projektierbaren

Faktor belegt wird.

● Verkleinerung auf:

Verkleinerter Untersetzungsfaktor für die drei zuvor genannten Situationen

● Verkleinerter Aktualisierungszyklus:

Hier wird der resultiernde Aktualisierungszyklus bei Anwendung des Faktors angezeigt.

Format

● Einheit

● Format

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 135

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Messbereiche

Die Analogeingänge haben eine Auflösung von 12 Bit.

Bei der Darstellung des Messbereichs unterscheidet die RTU zwischen:

● Nennbereich

Bereich des oben kalibrierten Messbereichs

● Übersteuerungsbereich / Untersteuerungsbereich

Messbereichsüberschreitung / Unterschreitung mit Diagnosemeldung "INFO"

● Überlaufbereich / Unterlaufbereich

Fehlerbereiche, die eine Diagnosemeldung "WARNING" verursachen, bspw. bei

Drahtbruch in Life-Zero-Eingängen.

Bereich

Überlauf

Übersteuerungsbereich

Nennbereich

Nennbereich

Untersteuerungsbereich

Untersteuerungsbereich

Unterlaufbereich /

Drahtbruch

Unterlaufbereich

Messbereich (Sensor)

0 .. 5 V

(unipolar)

≥ 5,25

(max. 5,399)

0 .. 10 V

(unipolar)

≥ 10,5

(max. 10,799)

0 .. 20 mA

(unipolar)

≥ 21

(max. 21,027)

> 5 .. < 5,25 > 10 .. < 10,5 > 20 .. < 21

0 .. 5

-

0 .. 10

-

0 .. 20

-

4 .. 20 mA Temperatur

(life zero)

≥ 21

(max. 21,027)

≥ 151 °C

≥ 303,8 °F

> 20 .. < 21 140,1 .. < 151 °

C

284,1 .. < 303,8

°F

-80 .. +140 °C

-112 .. +284 °F

4 .. 20

< 4 .. > 1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

≤ 1

-80,1 .. -91 °C

-112,1 .. -

131,8 °F

≤ -91 °C

≤ -131,8 °F

Messbereich

(Prozent)

≥ 105 %

100,025 ..

< 105 %

0 .. 100 %

20 .. 100 %

< 20 .. > 5 %

-0,025 .. -5 %

≤ 5 %

≤ -5 %

4.16.6

Analoge Merker

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen, siehe Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

136

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Analoge Merker

Parameter

● Aktiv

● Name

● Typ

Ordnen Sie die Variable einem der folgenden Typen zu:

– Analogwert

Der Variablentyp ist vorgesehen für analoge Signale.

Format der Variablen: Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)

– Zähler

Der Variablentyp ist vorgesehen für Zählereingänge.

Format der Variablen: Ganzzahl ohne Vorzeichen (32 Bit)

● Initialwert

Optional: Geben Sie einen Initialwert ein, den die Variable als Basiswert verwendet.

● Aktueller Wert

Anzeige des aktuellen Werts der Variable

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.

● Vorgabewert

Optional: Den hier eingegebenen Wert können Sie in die Variable schreiben.

● Schreiben

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Vorgabewert in die Variable zu schreiben.

Format

● Einheit

● Format

● Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

4.16.7

Temperatur (intern)

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen, siehe Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 137

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Temperatur (intern)

Parameter

● Aktiv

● Name

● Temperatureinheit

Wählen Sie die physikalische Einheit für die interne Temperatur aus.

● Aktueller Wert

Anzeige des Werts der Variable

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.

Aktualisierungszyklus

● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus

Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz der Aktualisierungszyklen für diesen

Eingang, der Abstand der Aktualisierungszyklen erhöht sich.

Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".

Diagnosemeldungen

Wenn die interne Temperatur der RTU einen projektierbaren oberen Grenzwert überschreitet bzw. einen unteren Grenzwert unterschreitet, wird eine Meldung "WARNING" in den

Diagnosepuffer eingetragen.

Den zulässigen Bereich für die Umgebungstemperatur der RTU finden Sie im Kapitel

Technische Daten (Seite 213).

● Unterer Grenzwert

Aktivieren Sie Option, wenn bei Unterschreitung eines unteren Grenzwerts eine

Diagnosemeldung erzeugt werden soll. Geben Sie den Grenzwert in das Eingabefeld ein.

● Oberer Grenzwert

Aktivieren Sie Option, wenn bei Überschreitung eines oberen Grenzwerts eine

Diagnosemeldung erzeugt werden soll. Geben Sie den Grenzwert in das Eingabefeld ein.

● Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

4.16.8

Spannungsversorgung (extern)

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen, siehe Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

138

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Spannungsversorgung (extern)

Parameter

● Aktiv

● Name

● Aktueller Wert

Anzeige des Werts der Variable

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.

Aktualisierungszyklus

● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus

Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz der Aktualisierungszyklen für diesen

Eingang, der Abstand der Aktualisierungszyklen erhöht sich.

Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".

Diagnosemeldungen

Wenn der Spannungswert der externen Spannungsversorgung der RTU einen projektierbaren minimal zulässigen Wert unterschreitet, wird eine Meldung "WARNING" in den Diagnosepuffer eingetragen.

● Minimale Spannung

Aktivieren Sie Option, wenn bei Unterschreitung eines unteren Spannungsgrenzwerts eine Diagnosemeldung erzeugt werden soll. Geben Sie den Wert in das Eingabefeld ein.

Der minimal zulässige Spannungswert für die RTU liegt bei 10,8 V.

● Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

4.16.9

Batterie

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen, siehe Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

Das Versenden von Nachrichten bei Überschreitung einer projektierbaren Betriebsdauer der

Batterie projektieren Sie auf der WBM-Seite "Betriebsart" > "Spannungsversorgung".

Batterie

Parameter

● Aktiv

● Name

● Aktueller Wert

Anzeige des Werts der Variable

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 139

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

● Lesen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.

Aktualisierungszyklus

● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus

Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz der Aktualisierungszyklen für diesen

Eingang, der Abstand der Aktualisierungszyklen erhöht sich.

Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".

● Logging

Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).

4.16.10

Texte

Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen und die Syntax der Platzhalter, siehe

Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).

Texte

Bis zu 20 Texte können projektiert werden.

● Hinzufügen

Klicken Sie auf die Schaltfläche, um eine neue Text-Variable anzulegen.

● Löschen

Selektieren Sie zunächst in der Tabelle einen Text und klicken Sie dann auf "Löschen", um diese Text-Variable zu löschen.

Eine Sicherheitsabfrage wird eingeblendet:

– Löschen

Klicken Sie auf "Löschen", um die Variable endgültig zu löschen.

– Abbrechen

Klicken Sie auf "Abbrechen", wenn Sie die Variable nicht löschen wollen. Die normale

Ansicht der WBM-Seite erscheint wieder.

Text ändern

● Name

Name der Variable

● Text

Geben Sie hier den Text ein, der mit Nachrichten übertragen werden soll.

● Zeichenanzahl

Zeigt die aktuell verwendete Anzahl der Zeichen im Text an.

140

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

Hinweise zu Texten

Maximale Textlänge

Die Textlänge ist auf 160 Zeichen begrenzt. Leerzeichen und Zeilenumbrüche gelten als

Zeichen.

Wenn Sie mehr als 160 Zeichen in das Eingabefeld eingeben, dann wird beim Speichern

("Übernehmen") eine Fehlermeldung ausgegeben und Sie müssen den Text kürzen.

Verwendung von Platzhaltern für Prozessdaten

Innerhalb eines Textes können Sie bis zu sechs Platzhalter für aktuelle Werte von Variablen verwenden. Im Textkörper der Nachricht werden die jeweils aktuellen Werte übertragen.

Die Platzhalter werden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Folgende Platzhalter stehen zur Verfügung:

● [V.x]

Platzhalter für den Dezimalwert einer Variablen.

– V ist der Platzhalter für den Variablennamen.

"V" muss im Text durch den projektierten Namen der Variable ersetzt werden.

– Der Punkt und die anschließende Ziffer sind optional und geben die Anzahl der

Nachkommastellen an.

Beispiele für Platzhalter im Nachrichtentext:

– Der Platzhalter für den Wert von Analogeingang AI3 mit dem Namen "Durchfluss" ohne Nachkommastellen würde wie folgt aussehen: [Durchfluss]

– Der Platzhalter für den Wert von Analogeingang AI4 mit dem Namen "Füllstand" mit 1

Nachkommastelle würde wie folgt aussehen: [Füllstand.1]

● [DATE]

Aktuelles Datum. Format: yyyy-mm-dd

● [TIME]

Aktuelle Zeit. Format: hh:mm:ss

● [V.T]

Platzhalter für einen Zählwert, der als Zeitdauer ausgegeben wird. (Auflösung:

Sekunden)

Format: hhhh:mm:ss

● [V.T2]

Platzhalter für einen Zählwert, der als Zeitdauer ausgegeben wird. (Auflösung:

Hundertstel Sekunden)

Format: hhhh:mm:ss.ss

● [DEVNAME]

Platzhalter für den eigenen Stationsnamen

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 141

Projektierung (WBM)

4.16 Variablen

SMS: Textlänge bei Verwendung von Platzhaltern für Prozessdaten

Beachten Sie bei SMS, dass die Prozesswerte aus mehr Zeichen bestehen können als die

Platzhalter im projektierten Text.

Wenn der Text der zu übertragenden SMS durch die Einbettung von Prozessdaten die maximale Länge von 160 Zeichen überschreitet, wird der SMS-Text nach 160 Zeichen angeschnitten und der Rest des Textes in einer zweiten SMS übertragen.

Texte für E-Mails

Bei E-Mails ist die Verwendung von Text-Variablen für den Betreff und für den

Nachrichtentext unterschiedlich:

● Unterschiedliche Texte für Betreff und Nachrichtentext

Wenn Sie für E-Mails unterschiedliche Texte für den Betreff und für den Nachrichtentext verwenden wollen und wenn dies durch die Projektierung unterstützt wird, dann können

Sie zwei Text-Variablen anlegen.

Die Verwendung unterschiedlicher Texte für Betreff und Nachrichtentext wird unterstützt bei:

– Programmierung von E-Mails über Programmbausteine (WBM-Seite "Programm" >

"E-Mail versenden")

– Das Versenden von E-Mails mit Log-Dateien (WBM-Seite "Betriebsart" > "Logging")

● Gleiche Texte für Betreff und Nachrichtentext

Bei folgenden E-Mails kann nur eine Text-Variable sowohl für den Betreff als auch für den Nachrichtentext verwendet werden:

– Benachrichtigungen zur Betriebsdauer einer Batterie oder dem Umschalten von

Batteriemodulen (WBM-Seite "Betriebsart" > "Spannungsversorgung")

Möglichkeiten der Projektierung:

Wenn Sie nach ein paar Worten einen Zeilenumbruch (<Enter>) einfügen und in der nächsten Zeile weiterschreiben, dann können Sie umgehen, dass der komplette Text auch in den Betreff geschrieben wird. Dies bewirkt folgendes:

– Im Betreff der E-Mail wird der Text ab dem Zeilenumbruch abgeschnitten, da

Zeilenumbrüche im Betreff-Feld nicht verarbeitet werden können.

– Im Nachrichtentext der E-Mail wird der komplette Text inklusive des Zeilenumbruchs

übertragen.

142

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

4.17

Projektierung (WBM)

4.17 Programm

Programm

4.17.1

Erstellung des Anwenderprogramms durch Programmbausteine

Erstellung des Programms durch Programmbausteine

Für die Steuerungsaufgaben der RTU finden Sie vorgefertigte Programmbausteine, die Sie hier im WBM in bis zu 8 Netzwerken anlegen und programmieren.

Die Beschreibung von häufig verwendeten Bausteinparametern und Parametereinstellungen

finden Sie im Kapitel Häufig verwendete Parameter (Seite 164). Die spezifischen Parameter

der einzelnen Programmbausteintypen sind in den darauf folgenden Kapiteln beschrieben.

4.17.2

Übersicht der Programmbausteine

Übersicht der Programmbausteine

Folgende Programmbausteine stehen zur Verfügung:

● Bausteine für logische Funktionen

Logisches UND (Seite 167)

Logisches ODER (Seite 168)

Exklusives ODER (XOR) (Seite 169)

Logisches NICHT (Seite 169)

● Bausteine für Zeitfunktionen

Einschaltverzögerung (Seite 170)

Ausschaltverzögerung (Seite 171)

Ein-/Ausschaltverzögerung (Seite 173)

Speichernde Einschaltverzögerung (Seite 174)

Impulsgeber (Seite 176)

Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung (Seite 176)

Jahresschaltuhr (Seite 177)

Wochenschaltuhr (Seite 180)

Astronomische Uhr (Seite 181)

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 143

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

● Bausteine für Analogwertfunktionen

Getriggertes Speichern (Seite 182)

Schwellenwertschalter (Seite 184)

Analogwert-Komparator (Seite 185)

Analogwert-Überwachung (Seite 186)

Min/Max/Mittelwert (Seite 187)

Addition (Seite 189)

Subtraktion (Seite 190)

Multiplikation (Seite 191)

Division (Seite 192)

● Zähler-Bausteine

Zähler (Seite 193)

Betriebszeitzähler (Seite 195)

Frequenzzähler (Seite 196)

Durchflussmessung (Seite 197)

● Bausteine für Nachrichten

SMS versenden (Seite 199)

E-Mail versenden (Seite 200)

● Relais-Bausteine

Selbsthalterelais (Seite 202)

Stromstoßrelais (Seite 204)

Die Beschreibung der Bausteine finden Sie im Kapitel Programmierung (Seite 163).

4.18

Telecontrol

4.18.1

Übersicht

Übersicht

In der Übersicht werden die wichtigsten Parameter der Kommunikation mit dem Partner und statistische Daten zum Sendepuffer der RTU angezeigt.

144

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Telecontrol-Status

Folgende Informationen werden angezeigt:

● Protokolltyp

Verwendetes Protokoll für die Mobilfunk-Verbindung mit dem Kommunikationspartner in der Zentrale

● Verbindung zu TCSB besteht /

Verbindung zum Master besteht

Anzeige, ob eine Verbindung zum Kommunikationspartner besteht.

● Adresse des Telecontrol-Servers /

Adresse des Masters

Projektierte IP-Adresse oder Host-Name des Kommunikationspartners in der Zentrale

● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)

Dauer der bestehenden Verbindung mit dem Kommunikationspartner

Sendepuffer

Hier werden Daten zur Speicherbelegung des Sendepuffers (Telegrammspeicher) der RTU angezeigt.

Die Werte von Variablen, die als Ereignis projektiert sind, werden im Sendepuffer gespeichert. Ob die Werte einer Variable als Ereignis übertragen werden, legen Sie auf der

Seite "TeleControl" > "Datenpunkte" über die"Übertragungsart" (TeleControl Basic) bzw. die

"Ereignisklasse" (DNP3 / IEC) festgelegt.

● Sendepuffer - aktueller Stand

Aktueller Füllstand des Sendepuffers

● Sendepuffer - mittlerer Stand

Durchschnittlicher Füllstand des Sendepuffers über die letzten 16 Kommunikationszyklen

Daten, die durch Ereignisse übertragen worden sind, sind hier nicht berücksichtigt.

● Sendepuffer - Höchststand

Höchster Füllstand des Sendepuffers, der seit dem letzten Anlauf der RTU erreicht wurde.

● Anzahl verlorener Telegramme

Anzahl der Telegramme, die seit dem letzten Anlauf der RTU aufgrund von

Verbindungsstörungen oder eines vollen Sendepuffers nicht gesendet werden konnten.

● Statistiken zurücksetzen

Setzt alle Zähler auf dieser Seite auf Null zurück.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 145

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

4.18.2

TeleControl Basic

Hier projektieren Sie die Daten des Kommunikationspartners der RTU (Telecontrol-Server) und die Übertragungseinstellungen für den Verbindungsaufbau.

Parameter

Folgende Daten müssen projektiert werden:

● Aktiv

Aktivieren Sie Option, um die Kommunikation zwischen der RTU und ihrem

Kommunikationspartner freizuschalten.

● IP-Adresse oder DNS-Name des Telecontrol-Servers

IP-Adresse oder Host-Name des Kommunikationspartners in der Zentrale

● Portnummer

IPT-Listener-Port von TCSB

Wertebereich: 1024 .. 65535

Bei TCSB ist die Portnummer 55097 voreingestellt, aber änderbar.

● Projektnummer

Nummer des TCSB-Projekts

Wertebereich: 1 .. 2000

● Stationsnummer

Nummer der Verbindung in TCSB

Wertebereich: 1 .. 8000

Wertebereich bei TCSB: 1...8000 (über das gesamte System TCSB)

Bei Verbindungen zwischen verschiedenen RTUs und TCSB muss die Stationsnummer innerhalb eines Projekts für jede RTU unterschiedlich sein.

● Telecontrol-Passwort

Passwort zur Authentifizierung der RTU bei TCSB. Wird bei TCSB für jede Station projektiert.

Regeln: 8 .. 29 Zeichen aus dem ASCII-Zeichensatz 0x20 .. 0x7E

Übertragungseinstellungen

Ein Verbindungsaufbau über das Mobilfunknetz kann mehrere Sekunden dauern. Dies hängt vom jeweiligen Netz, von der aktuellen Netzlast oder von eventuellen Wartungsarbeiten des

Netzbetreibers ab.

146

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist, dann versucht die RTU wiederholt, eine

Verbindung mit dem Telecontrol-Server aufzubauen.

● Verbindungsaufbauverzögerung

Der Parameter bestimmt die Zeitabstände zwischen den Verbindungsaufbauversuchen, wenn der Partner nicht erreichbar ist.

Die Berechnung basiert auf dem Basiswert für die Wartezeit zwischen den

Verbindungsaufbauversuchen der RTU. Die resultierenden Zeitabstände zwischen den

Verbindungsaufbauversuchen hängen vom Parameter "Immer verbunden bleiben" ab,

der unter den Einstellungen der Betriebsart projektiert wird, siehe Kapitel Betriebsmodi

(Seite 114).

– Parameter "Immer verbunden bleiben" aktiviert

Projektiert wird ein Basiswert für die Wartezeit bis zum nächsten

Verbindungsaufbauversuch. Angefangen beim Basiswert wird der aktuelle Wert nach jeweils 3 erfolglosen Wiederholungversuchen verdoppelt bis zu einem Maximalwert von 900 s. Wertebereich für den Basiswert: 10...600 s.

Beispiel: Der Basiswert 20 ergibt folgende Intervalle für Verbindungsaufbauversuche: dreimal 20 s dreimal 40 s dreimal 80 s etc. bis max. 900 s

– Parameter "Immer verbunden bleiben" deaktiviert

Wenn die Option "Immer empfangsbereit" deaktiviert ist, dann werden innerhalb eines

Basiszyklus maximal drei Verbindungsaufbauversuche mit einer festen Wartezeit von

10 Sekunden unternommen.

Der Parameter ist mit einem Basiswert von 10 Sekunden vorbelegt.

● Sendeüberwachungszeit

Zeit für das Eintreffen der Quittung vom Kommunikationspartner (Telecontrol-Server) nach dem Versenden von spontanen Telegrammen. Die Zeit wird nach dem Senden eines spontanen Telegramms gestartet. Wenn nach Ablauf der

Verbindungsüberwachungszeit keine Quittung vom Partner eingetroffen ist, wird das

Telegramm bis zu dreimal wiederholt. Nach drei erfolglosen Versuchen wird die

Verbindung abgebaut und wieder neu aufgebaut.

Der Parameter ist mit einem Wert von 5 Sekunden vorbelegt.

● Schlüsselaustauschintervall

Dies ist das Intervall in Stunden, nach dessen Ablauf der Schlüssel zwischen RTU und

Kommunikationspartner (TCSB) neu ausgetauscht wird. Der Schlüssel ist eine Security-

Funktion des von der RTU und von TCSB genutzten Protokolls "TeleControl Basic".

Der Parameter ist mit einem Wert von 1 Stunde vorbelegt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 147

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

4.18.3

DNP3

Hier projektieren Sie die Daten des Kommunikationspartners der RTU (Master) und die

Übertragungseinstellungen für den Verbindungsaufbau.

Parameter

Folgende Daten müssen projektiert werden:

● Aktiv

Aktivieren Sie Option, um die Kommunikation zwischen der RTU und ihrem

Kommunikationspartner freizuschalten.

● Master-Adresse

IP-Adresse des Masters

Wenn Sie "0.0.0.0" projektieren, dann akzeptiert die RTU einen Master mit beliebiger IP-

Adresse.

Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des

Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.

● Adresse des Ersatz-Masters

Bei Vorhandensein eines zweiten Masters (optional): IP-Adresse des Ersatz-Masters

Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des

Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.

● Portnummer

Nummer des Listener-Ports der RTU

Wertebereich: 1024 .. 65535

● Stationsnummer

Outstation-Nummer der RTU

Wertebereich: 0 .. 65519

● Master-Stationsnummer

Stationsnummer des Masters

Wertebereich: 0 .. 65519

148

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Speicherung von Werten nach Ereignisklassen

● Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3

Hier legen Sie fest, wie die Werte von Datenpunkten, die als Ereignis der Klasse 1, 2 oder 3 zugeordnet werden, gespeichert werden sollen.

Folgende Optionen stehen für jede der drei Klassen zur Verfügung:

– Jeder Wert

Jede Wertänderung wird im Sendepuffer gespeichert.

– Aktueller Wert

Nur der jeweils aktuelle Wert zum Zeitpunkt, an dem die Variable gelesen wird, wird im Sendepuffer gespeichert und überschreibt den dort zuletzt gespeicherten Wert.

Die Projektierung der Datenpunkte als Ereignis einer bestimmten Klasse nehmen Sie auf

der WBM-Seite Datenpunkte (Seite 152) vor.

Puffer für Ereignisse (Sendepuffer)

● Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3

Hier legen Sie für jede der drei Ereignisklassen fest, wieviele Ereignisse maximal im

Sendepuffer gespeichert werden dürfen, bevor sie an den Kommunikationspartner gesendet werden.

Wertebereich: 0 .. 255

Bei der Eingabe von Null ist die Funktion für die jeweilige Klasse deaktiviert. Es können so viele Ereignisse für die Klasse gespeichert werden, wie es die Gesamtgröße des

Sendepuffers oder eine projektierte Verzögerungszeit für Ereignisse erlaubt.

Beachten Sie die Gesamtgröße des Sendepuffers, siehe Kapitel Leistungsdaten

(Seite 23).

Verzögerungszeit für Ereignisse

● Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3

Hier legen Sie für jede der drei Ereignisklassen fest, wie lange die Ereignisse maximal im

Sendepuffer gespeichert werden dürfen, bevor sie an den Kommunikationspartner gesendet werden. Dauer in Sekunden.

Bei der Eingabe von Null ist die Funktion für die jeweilige Klasse deaktiviert. Es können so viele Ereignisse für die Klasse gespeichert werden, wie es die Gesamtgröße des

Sendepuffers oder ein projektierter Puffer für Ereignisse erlaubt.

Wenn sowohl für den Puffer für Ereignisse als auch für die Verzögerungszeit für Ereignisse der Wert Null angegeben wird, dann sind beide Funktionen deaktiviert und es werden keine

Ereignisse spontan übertragen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 149

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

4.18.4

IEC 60870-5

IEC 60870-5

Hier projektieren Sie die Daten des Kommunikationspartners der RTU (Master) und die

Übertragungseinstellungen für den Verbindungsaufbau.

Parameter

Folgende Daten müssen projektiert werden:

● Aktiv

Aktivieren Sie Option, um die Kommunikation zwischen der RTU und ihrem

Kommunikationspartner freizuschalten.

● Master-Adresse

IP-Adresse des Masters

Wenn Sie "0.0.0.0" projektieren, dann akzeptiert die RTU einen Master mit beliebiger IP-

Adresse.

Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des

Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.

● Adresse des Ersatz-Masters

Bei Vorhandensein eines zweiten Masters (optional): IP-Adresse des Ersatz-Masters

Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des

Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.

● Portnummer

Nummer des Listener-Ports der RTU

Wertebereich: 0 .. 65535

● Gemeinsame ASDU-Adresse

Stationsadresse der RTU

Übertragungseinstellungen

Hinweis

Einstellungen beim Master

Beachten Sie bei der Projektierung der Überwachungszeiten t

1

und t

2

die korrespondierenden Einstellungen beim Master, damit es nicht zu ungewollten

Fehlermeldungen oder Verbindungsabbrüchen kommt.

150

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

● t

1

Telegramm-Überwachungszeit

Überwachungszeit für die Quittierung von Telegrammen, welche die RTU gesendet hat, durch den Master. Die Überwachungszeit gilt für alle von der RTU gesendeten

Telegramme im I-, S- und U-Format.

Wenn der Partner innerhalb der Überwachungszeit keine Quittung sendet, dann baut die

RTU die Verbindung zum Partner ab.

Zulässiger Bereich: 1 .. 65535 s

Voreinstellung: 15 s

● t

2

Überwachungszeit für S- und U-Telegramme

Überwachungszeit für die Quittierung von Datentelegrammen des Masters durch die RTU

Nach dem Empfang von Daten vom Master quittiert die RTU die empfangenen Daten alternativ:

– Wenn die RTU innerhalb von t

2

selbst Daten an den Master sendet, dann quittiert sie mit dem gesendeten Datentelegramm (I-Format) gleichzeitig die innerhalb von t

2

vom

Master empfangenen Datentelegramme.

– Die RTU sendet spätestens nach Ablauf von t

2

ein Quittungstelegramm (S-Format) an den Master.

Zulässiger Bereich: 0 .. 65535 s

Voreinstellung: 10 s

Bei Eingabe von 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.

Der Wert von t

2

muss kleiner sein als der von t

1

.

Hinweis

Werte für Telegramm-Überwachungszeit sowie Überwachungszeit für S- und U-

Telegramme

Bei hoher Verschlüsselungstiefe der VPN-Verbindung können höhere Werte für t

1

- t

2

(z. B. 60 s) notwendig werden, wenn der Kommunikationsmodus mit der Einstellung

"Immer verbunden bleiben" projektiert ist.

● t

3

Ruhezeit für Testtelegramme

Überwachungszeit, in welcher die RTU keine Daten vom Master bekommen hat. Der

Parameter ist vorgesehen für den Fall langer Ruhezustände, d. h. in Zeiten ohne

Datenverkehr.

Nach Ablauf von t

3

sendet die RTU ein Test-/Steuer-Telegramm (U-Format) an den

Master und trägt eine Meldung in ihren Diagnosepuffer ein.

Zulässiger Bereich: 0 .. 65535 s

Voreinstellung: 30 s

Bei Eingabe von 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.

Der Wert von t

3

sollte größer sein als der von t

1

.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 151

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

● w

Maximale Anzahl an empfangenen Datentelegrammen (I-APDUs), nach der das älteste empfangene Telegramm quittiert werden muss.

Zulässiger Bereich: 1 .. 65535

Voreinstellung: 8

● k

Maximale Anzahl an unquittierten Datentelegrammen (I-APDUs)

Wenn k erreicht ist und t

1

noch nicht abgelaufen ist, sendet die RTU solange keine

Telegramme, bis alle gesendeten Telegramme vom Master quittiert sind.

Wenn k erreicht ist und t

1

abgelaufen ist, wird die TCP-Verbindung abgebaut.

Zulässiger Bereich: 1 .. 12

Voreinstellung: 12

Quittierung

Mechanismus:

Die RTU schickt mit jedem gesendeten Datentelegramm eine fortlaufende

Sendefolgenummer mit. Das Datentelegramm bleibt zunächst im Sendepuffer gespeichert.

Beim Empfang schickt der Master die Sendefolgenummer aus diesem oder (bei Empfang mehrerer Telegrammen) dem letzten Telegramm als Quittung an die RTU zurück. Die RTU speichert die vom Master zurückgeschickte Sendefolgenummer als Empfangsfolgenummer und verwendet sie als Quittung.

Telegramme, deren Sendefolgenummer gleich oder kleiner der aktuellen

Empfangsfolgenummer ist, werden als erfolgreich übertragen gewertet und aus dem

Sendepuffer der RTU gelöscht.

Empfehlungen der Spezifikation: w sollte nicht größer sein als 2/3 von k.

Empfohlener Wert für k: 12

Empfohlener Wert für w: 8

4.18.5

Datenpunkte

Verarbeitung der Prozessdaten

Datenpunkte

Bei der Verarbeitung der Prozessdaten werden die Eingänge und Ausgänge vom Programm bearbeitet und in den Operandenbereichen Eingang, Ausgang und Merker der RTU gespeichert. Die einzelnen Operanden werden als Variablen für die Kommunikation als

152

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Datenpunkte abgebildet und adressiert. Die Datenpunkte werden eins-zu-eins im Leitsystem verarbeitet.

Der Datenpunkt entspricht beim IEC-Protokoll dem Informationsobjekt.

Unten finden Sie eine Tabelle mit den Datentypen der Operanden und den zugeordneten

Datenpunkttypen.

Es gibt zwei Klassen von Datenpunkten:

● Statische Datenpunkte

Die Werte dieser Datenpunkte werden im Abbildspeicher der RTU gespeichert. Ein neu eingelesener Wert einer Variable überschreibt den zuletzt gespeicherten Wert. Die Werte werden nur nach Aufruf durch den Kommunikationspartner übertragen.

● Ereignisse

Speichern von Ereignissen im Sendepuffer

Der Sendepuffer ist der Telegrammspeicher für die Werte von Ereignissen.

Beachten Sie die Gesamtgröße des Sendepuffers, siehe Kapitel Leistungsdaten (Seite 23).

Der Sendepuffer arbeitet chronologisch: Die ältesten Telegramme werden zuerst gesendet

(FIFO-Prinzip) und aus dem Sendepuffer gelöscht, wenn die Übertragung erfolgreich war.

Wenn die maximale Anzahl an Ereignissen erreicht ist und die Telegramme nicht gesendet werden können, dann werden neue Werte von Ereignissen verworfen.

Triggern der Speicherung von Ereignissen

Das Speichern der Werte von analogen Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind, wird durch einen Schwellenwert-Trigger ausgelöst, siehe unten (Parameter "Schwelle"). Somit wird nicht jeder gelesene Wert eines analogen Ereignis-Datenpunkts gespeichert.

Bei digitalen Datenpunkten wird jede Änderung wie ein Ereignis behandelt.

Übertragungsmodus

Die Übertragung der Ereignisse an den Kommunikationspartner kann sofort (spontan) oder nach Zwischenpufferung ausgelöst werden, siehe "Übertragungsmodus".

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 153

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Datenpunkte

Tabellenzeilen

In der Tabelle werden alle projektierten Variablen als Datenpunkte abgebildet, gruppiert nach Variablentypen.

● Datenpunkte für Leserichtung

– Digitaleingänge

Außer den projektierten Variablen finden Sie hier die zwei Status-Bits zu

Fehlermeldungen (STATUS_ERROR) und zum Betriebszustand der RTU

(STATUS_RUN), die vom Kommunikationspartner gelesen werden können.

– Analogeingänge

– Zählereingänge

Dies sind Ereigniszähler (DI0 und/oder DI1) und analoge Merker, die als Zähler projektiert sind.

● Datenpunkte für Schreibrichtung

Für Werte, die der Kommunikationspartner in Prozessrichtung schreibt, stehen folgende

Variablentypen zur Verfügung:

– Digitalausgänge

– Analogausgänge

Dies sind analoge Merker, die als Analogwert projektiert sind.

Analoge Merker, die als Zähler projektiert sind, können nicht geschrieben werden.

Die Datenpunkte der Protokolle "TeleControl Basic" und "IEC" können sowohl in

Leserichtung (in) als auch in Schreibrichtung (out) verwendet werden.

Tabellenspalten

Die Parameter der Spaltenköpfe haben folgende Bedeutung:

● Name

Projektierter Name der Variable

Hinter dem Variablennamen ist in Klammern ein Kürzel für den Variablentyp und die laufende Nummer der Variable angefügt, bspw. (AI0) oder (DQ3).

● Datenpunktname

Nur beim Protokoll "TeleControl Basic"

Der Datenpunktname ist Teil der Adressierung durch den Kommunikationspartner

(Adressierung der OPC-Items).

154

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

● Datenpunkttyp

Typ des Datenpunkts

Bei den Protokollen "DNP3" und "IEC" entspricht der Datenpunkttyp folgenden

Elementen:

– DNP3: Objektklasse und Variation

– IEC: Typ-Identifikation

● Übertragungsart

Nur beim Protokoll "TeleControl Basic"

Hier legen Sie fest, ob die Werte des Datenpunkts als Ereignis projektiert werden.

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

– Nur interne Verwendung

Die Werte des Datenpunkts werden nicht an den Kommunikationspartner übertragen.

– Übetragung nach Aufruf

Der jeweils aktuelle Wert des Datenpunkts wird in der RTU gespeichert. Neue Werte eines Datenpunkts überschreiben den zuletzt gespeicherten Wert.

Nur nach Aufruf durch den Kommunikationspartner bzw. zu den projektierten Zeiten des Kommunikationsmodus wird der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wert übertragen.

– Ereignis (nur aktueller Wert)

Nur der jeweils aktuelle Wert wird gespeichert und überschreibt den dort zuletzt gespeicherten Wert.

– Ereignis (jeder Wert)

Alle Werte, die sich vom jeweils zuletzt gespeicherten Wert unterscheiden, werden in chronologischer Reihenfolge gespeichert.

● Ereignisklasse - beim Protokoll "DNP3"

Hier legen Sie fest, ob die Werte des Datenpunkts als Ereignis projektiert werden.

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

– Nur interne Verwendung

Die Werte des Datenpunkts werden nicht an den Kommunikationspartner übertragen.

– Klasse 0

Statischer Datenpunkt (kein Ereignis)

– Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3

Projektierung des Datenpunkts als Ereignis der Klasse 1, 2 bzw. 3

Die Merkmale der Klassen 1, 2 und 3 werden innerhalb des DNP3-Systems festgelegt.

Die Auswertung der Klassifizierung der Telegramme aus den Stationen nimmt der Master vor.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 155

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

● Ereignisklasse - beim Protokoll "IEC"

Hier legen Sie fest, ob die Werte des Datenpunkts als Ereignis projektiert werden.

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

– Nur interne Verwendung

Die Werte des Datenpunkts werden nicht an den Kommunikationspartner übertragen.

– Statisch

Statischer Datenpunkt (kein Ereignis). Der jeweils aktuelle Wert wird nur nach Aufruf durch den Partner übertragen.

– Ereignis (jeder Wert)

Jede Wertänderung wird in chronologischer Reihenfolge gespeichert.

– Ereignis (nur aktueller Wert)

Nur der jeweils aktuelle Wert zum Zeitpunkt der Erfassung wird gespeichert und

überschreibt den dort zuletzt gespeicherten Wert.

● Index

Nur bei den Protokollen "TeleControl Basic" und "DNP3"

– Beim Protokoll "TeleControl Basic" wird der Datenpunktindex nicht zur Adressierung verwendet, dient aber als internes Ordnungskriterium.

– Beim Protokoll "DNP3" wird der Datenpunktindex zur Adressierung verwendet.

Der Wert ist systemseitig vorbelegt, kann aber geändert werden. Beachten Sie die

Regeln zur Projektierung unten im Abschnitt "Projektierung des Index".

● Adresse des Informationsobjekts

Nur beim Protokoll "IEC".

Die Datenpunktadresse wird zur Adressierung verwendet.

Der Wert ist systemseitig vorbelegt, kann aber geändert werden. Beachten Sie die

Regeln zur Projektierung unten im Abschnitt "Projektierung des Index".

156

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

● Schwelle

Die Schwelle ist die Differenz zwischen dem aktuell gelesenen Wert und dem zuletzt gespeicherten Wert eines Datenpunkts, der als Ereignis projektiert ist.

Durch das Erreichen des Schwellenwerts wird das Speichern des aktuellen Werts getriggert.

Den Schwellenwert können Sie als Prozentzahl (%) oder als absoluten Betrag (abs.) projektieren.

Bei der Eingabe in eines der beiden Felder (% oder abs.) wird das jeweils andere Feld farblich unterlegt. Dies dient als Aufforderung, den eingegebenen oder veränderten Wert zu prüfen. Beim Speichern wird die farbliche Unterlegung zurückgenommen.

– Schwelle (%)

Schwellenwert in Prozent

– Schwelle (abs.)

Schwellenwert als absoluter Betrag

Bei Verbrauchszählern (DI) und Analogen Merkern, die als Zähler projektiert sind, kann die Schwelle nur als absoluter Wert angegeben werden.

● Übertragungsmodus

Der Parameter dient der Festlegung, ob die Werte eines Datenpunkts bis zur nächsten

Übertragung an den Partner gespeichert werden oder spontan an den Partner geschickt werden.

Bei Nutzung des Protkolls "DNP3" wird der Übertragungsmodus "Spontane Übertragung"

über die Eingabe von 0 (Null) beim Parameter "Puffer für Ereignisse (Sendepuffer)"

projektiert, siehe Kapitel DNP3 (Seite 148).

Bei den Protokollen "TeleControl Basic" und "IEC" stehen folgende Optionen zur

Verfügung:

– Gepufferte Übertragung

Die Werte werden zwischengespeichert und erst beim nächsten Aufbau einer

Verbindung mit dem Partner bzw. im Rahmen der nächsten Antwort an den Partner

übertragen.

Bei Datenpunkten der Klasse 0 bzw. "Statisch" sind die Felder ausgegraut, da diese

Werte nicht spontan gesendet werden dürfen.

– Spontane Übertragung

Die Werte werden sofort übertragen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 157

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Projektierung des Index

Für die Projektierung des Datenpunktindex (bzw. der Adresse des Informationsobjekts bei

IEC) gelten die nachfolgenden Regeln.

● TeleControl Basic

Wertebereich: 0 .. 65535

– Eingang

Der Index eines Datenpunkts vom Typ Eingang muss über alle Datenpunkttypen

(Digitaleingänge, Analogeingänge etc.) eindeutig sein.

– Ausgang

Ein Datenpunkt vom Typ Ausgang kann den gleichen Index haben wie ein Datenpunkt vom Typ Eingang.

● DNP3

Wertebereich: 0 .. 65534

– Ein Datenpunkt muss in der Station und im Master den gleichen Index haben.

– Die Indices zweier Datenpunkte in verschiedenen Objektgruppen können identisch sein.

– Innerhalb einer der folgenden Objektgruppen müssen Datenpunktindices jeweils eindeutig sein:

- Binary Input / Binary Input Event

- Binary Output / Binary Command

- Counter / Counter Event

- Analog Input / Analog Input Event

- Analog Output

● IEC

Wertebereich: 0 .. 16777215

Doppelt vergebene Indices (Adressen) und Indices außerhalb des zulässigen Wertebereichs werden bei der Konsistenzprüfung als Fehler gemeldet und verhindern das Speichern.

158

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Signaltypen, Datentypen und Datenpunkttypen der RTU

Tabelle 4- 4 Signaltypen, Datentypen, Datenpunkttypen

Signaltyp

(projektiert als)

Digitaleingang

Digitalausgang

Digitaleingang

(Ereigniszähler)

Digitaleingang

(Verbrauchszähler)

Datentyp: Format

(Länge in Bit)

Bool (1)

Bool (1)

Ganzzahl ohne Vorzeichen (32)

Gleitpunktzahl mit

Vorzeichen (32)

Digitaleingang

1 Bit

Digitalausgang

1 Bit

Zählereingang

32 Bit Unsigned

Zählereingang

32 Bit Float

Unterstützte Datenpunkttypen

TeleControl Basic * DNP3

Objektgruppe [Variation] **

Binary Input 1 [1, 2]

Binary Input Event 2 [1, 2, 3]

Binary Output 10 [1, 2]

Binary Output Event 11 [1, 2]

Binary Command 12 [1, 2, 3]

Counter 20 [1, 2]

Frozen Counter 21 [1, 2, 5, 6]

Counter Event 22 [1, 2, 5, 6]

Frozen Counter Event 23 [1,

2, 5, 6]

Analog Input 30 [1, 2, 5]

Analog Input Event 32 [1, 2, 3,

4, 5, 7]

Analog Input 30 [1, 2, 5]

Analog Input Event 32 [1, 2, 3,

4, 5, 7]

IEC *

<30>

<45>

<37>

<36>

Analogeingang (Analogwert)

Temperatur (intern)

Spannungsversorgung (extern)

Batterie

Analogausgang

(Analogwert)

Gleitpunktzahl mit

Vorzeichen (32)

Gleitpunktzahl mit

Vorzeichen (32)

Analogeingang

32 Bit Float

Analogausgang

32 Bit Float

Analog Output Status 40 [1, 2,

3]

Analog Output 41 [1, 2, 3]

Analog Output Event 42 [1, 2,

3, 4, 5, 7]

<36>

<50>

Analogeingang

(Zähler)

Ganzzahl ohne Vorzeichen (32)

Analogeingang

32 Bit Unsigned

Counter Static 20 [1, 2]

Frozen Counter 21 [1, 2, 5, 6]

Counter Event 22 [1, 2, 5, 6]

Frozen Counter Event 23 [1,

2, 5, 6]

<37>

* Die Datenpunkte der Protokolle "TeleControl Basic" und "IEC" können sowohl in Leserichtung (in) als auch in Schreibrichtung (out) verwendet werden.

** DNP3: Die fett gedruckten Variationen sind die vorzugsweise von der RTU verwendeten Standard-Variationen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 159

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

4.18.6

Statuskennungen der Datenpunkte

Statuskennungen von Datenpunkten

Die RTU schickt mit den Werten der Datenpunkte 1 Byte mit Statuskennungen der

Datenpunkte. Die Statuskennungen können vom jeweiligen Partner ausgewertet werden.

Nachfolgend finden Sie Tabellen mit den Statuskennungen der drei

Kommunikationsprotokolle.

Die "Bedeutung" (zweite Tabellenzeile) bezieht sich auf den jeweils angegebenen "Bit-

Zustand" (dritte Tabellenzeile).

Statuskennungen - TeleControl Basic

Tabelle 4- 5 Bit-Belegung des Status-Byte von Datenpunkten

Bit

Flag-Name

Bedeutung

7

-

-

Bit-Zustand nicht unterstützt

(immer 0)

6

NON_

EXISTENT

Datenpunkt nicht vorhanden oder S7-

Adresse nicht erreichbar

1

5

SB

Substituted

4

LOCAL_

FORCED

Ersatzwert Vor-Ort-

Bedienung nicht unterstützt

(immer 0) nicht unterstützt

(immer 0)

3

CY

CARRY

Zählwert-

überlauf vor

Lesen des

Werts

2

OVER_

RANGE

1

Wert ist gültig

0

RESTART ONLINE

Analogwert:

Wertebereich überschritten

Wert nach

Start noch nicht aktualisiert nicht unterstützt

(immer 0)

1 1 1

Statuskennungen - DNP3

Die Statuskennungen entsprechen folgenden Elementen der Spezifikation:

OBJECT FLAGS - DNP3 Specification, Volume 6, Data Object Library-Part 1

Tabelle 4- 6 DNP3: Bit-Belegung des Status-Byte von DNP3-Datenpunkten

Bit

Flag-Name

Bedeutung

Bit-Zustand

7

-

- nicht unterstützt

(immer 0)

6

-

- nicht unterstützt

(immer 0)

5

-

- nicht unterstützt

(immer 0)

4

LOCAL_

FORCED

Vor-Ort-

Bedienung nicht unterstützt

(immer 0)

3

DISCONTI

NUITY

Zählwert-

überlauf vor

Lesen des

Werts nicht unterstützt

(immer 0)

2

OVER_

RANGE

Wertebereich überschritten,

Analogwert

1

1 0

RESTART ONLINE

Wert nach

Start noch nicht aktualisiert

1

Wert ist gültig

1

160

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Statuskennungen - IEC

Die Statuskennungen entsprechen folgenden Elementen der Spezifikation:

Quality descriptor - IEC 60870 Part 5-101

Tabelle 4- 7 IEC: Bit-Belegung des Status-Byte von IEC-Datenpunkten

Bit

Flag-Name

Bedeutung

Bit-Zustand

7

-

- nicht unterstützt

(immer 0)

6

-

- nicht unterstützt

(immer 0)

SB

5 substituted

Ersatzwert nicht unterstützt

(immer 0)

4

-

- nicht unterstützt

(immer 0)

CY carry

3

Zählwert-

überlauf vor

Lesen des

Werts nicht unterstützt

(immer 0)

2

OV overflow

Wertebereich überschritten,

Analogwert

1

1

NT not topical

Wert nicht aktualisiert

1

0

IV invalid

Wert ist gültig

0

4.18.7

Weckruf / Weck-SMS

Wecken der RTU aus dem Schlafmodus

Die RTU kann von einem Mobiltelefon durch einen Weckruf oder eine Weck-SMS aus dem

Schlafmodus geweckt werden.

Bei Verwendung des Kommunikationsprotokolls "TeleControl Basic" kann die RTU zusätzlich durch eine Weck-SMS geweckt werden, die im CMT von TCSB generiert werden kann.

Voraussetzungen

Die wichtigsten Voraussetzung für das Wecken sind:

● Autorisierung der Rufnummer

Die Rufnummer des Mobiltelefons, welches anruft bzw. eine Weck-SMS an die RTU

schickt, muss projektiert werden, siehe Kapitel Benutzer (Seite 109).

Die autorisierten Rufnummern werden im WBM der RTU bei den einzelnen Benutzern in der Gruppe "Benutzer / Gruppen" projektiert.

● Empfangsbereitschaft der RTU

Zum zeitnahen Empfang von Weck-SMS müssen Sie die Betriebsmodi der RTU so projektieren, dass sich die RTU regelmäßig in das Mobilfunknetz einbucht, um die

Zustellung von SMS zu prüfen, siehe Kapitel Betriebsmodi (Seite 114).

Der Empfang eines Weckrufs ist im Schlafmodus nur möglich, wenn in der

Parametergruppe "Schlafmodus" der Parameter "Mobilfunk-Schnittstelle regelmäßig zum

Empfang von Weck-SMS einschalten?" mit der Einstellung "Dauernd prüfen" projektiert ist.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 161

Projektierung (WBM)

4.18 Telecontrol

Wecken

Beim Wecken wechselt die RTU in den Kommunikationsmodus und wickelt alle damit zusammenhängenden Aufträge ab, bspw. auch das Versenden von Nachrichten.

Die RTU baut eine Verbindung zum Kommunikationspartner auf.

● TeleControl Basic: Verbindung zum Telecontrol-Server

● DNP3 / IEC: Verbindung zum VPN-Server, welcher die weitere Verbindung zum Master aufbaut.

Text für Weck-SMS

Für Weck-SMS müssen Sie in der Nachricht den folgenden Text verwenden:

TELESERVICE

162

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5

5.1

Programmierung der Bausteine

Programmierung der Programmbausteine für die Steuerungsaufgaben

Für die Steuerungsaufgaben der RTU finden Sie vorgefertigte Programmbausteine, die Sie im WBM unter dem Eintrag "Programm" in bis zu 8 Netzwerken programmieren.

Netzwerke

Jedes Netzwerk wird in einem Register des WBM abgebildet. In der obersten Zeile des

Registers können Sie dem Netzwerk einen Namen vergeben (max. 20 Zeichen).

In der zweiten Zeile des Registers können Sie zu diesem Netzwerk einen Kommentar eingeben (max. 20 Zeichen).

Beim Öffnen des WBM ist "Netzwerk 1" bereits angelegt.

Darstellung und Programmierung der Netzwerke und Bausteine

Die Bausteine werden grafisch dargestellt.

Bild 5-1 Darstellung eines Programmbausteins, hier mit invertiertem Eingangsparameter "Trigger"

Nach dem Anlegen eines Programmbausteins können Sie über die Klappliste des

Bausteinnamens den Bausteintyp auswählen (in der Abbildung: "Stromstoßrelais").

Oben im Baustein können Sie optional einen Kommentar zum jeweiligen Baustein vergeben

(max. 20 Zeichen).

Die Eingangsparameter links und die Ausgangsparameter rechts werden über Klapplisten aus den zuvor projektierten Variablen der RTU zugewiesen.

Funktionsparameter in der Mitte der Bausteinsymbols werden durch Tastatureingaben oder durch Auswahl eines Werts aus einer Klappliste programmiert (in der Abbildung: "RS/SR-

Priorität").

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 163

Programmierung

5.2 Häufig verwendete Parameter

Schaltflächen

Legt ein neues Netzwerk an bzw. löscht das selektierte Netzwerk.

Legt oberhalb einen neuen Programmbaustein an.

Verschiebt den selektierten Programmbaustein nach oben.

Löscht den selektierten Programmbaustein.

Verschiebt den selektierten Programmbaustein nach unten.

Legt unterhalb einen neuen Programmbaustein an.

Invertierter Ein-/Ausgang mit schwarz gefülltem Kontaktsymbol (hier Parameter "En")

Invertieren von Ein- und Ausgängen

Die Werte von digitalen (binären) Eingängen und Ausgängen können Sie invertieren, indem

Sie auf das runde Symbol am Ein- bzw. Ausgang klicken. Das Symbol wird schwarz gefüllt, vgl. Tabelle.

Beispiel:

● Ein nicht invertierter Digitaleingang wird mit dem Eingangssignal 1 verarbeitet.

● Ein invertierter Digitaleingang wird mit dem Eingangssignal 0 verarbeitet.

Im abgebildeten Baustein (siehe oben) ist der Eingangsparameter "Trigger" invertiert.

Eingabe von Dezimalzahlen

In allen Eingabefeldern von Parametern, in die gebrochene Dezimalzahlen eingegeben werden können, werden die Dezimalstellen durch einen Punkt abgetrennt.

5.2

Häufig verwendete Parameter

Freigabeparameter "En"

Jeder Programmbaustein enthält den Eingangsparameter "En".

164

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.2 Häufig verwendete Parameter

Die Bearbeitung (Aufruf) der Bausteine wird über den Eingangsparameter "En" freigegeben.

Die möglichen Werte des Parameters haben folgende Bedeutung:

● Wahr

Voreinstellung beim Anlegen eines neuen Bausteins

In dieser Einstellung ist die Freigabe permanent aktiviert. Der Baustein wird im projektierten Aktualisierungszyklus bearbeitet.

● Falsch

In dieser Einstellung ist die Freigabe permanent deaktiviert. Der Baustein wird nicht bearbeitet.

● Digitaleingang / Digitalausgang / Digitaler Merker

Der Baustein wird vom zyklischen Programm aufgerufen, wenn am projektierten Eingang

1 ansteht.

Bei Invertierung des Eingangs wird der Baustein aufgerufen, wenn am Eingang 0 ansteht.

● STATUS_ERROR

Der Baustein wird vom zyklischen Programm nur aufgerufen, wenn eine

Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.

Eingangsparameter "Trigger"

Eingangsparameter vom Typ "Trigger" lösen die Bearbeitung des jeweiligen

Programmbaustein mit dem Flankenwechsel 0 → 1 aus. Der Eingang muss anwenderseitig durch das Programm auf 0 zurückgesetzt werden. In invertierter Form löst ein Trigger die

Bausteinbearbeitung mit dem Flankenwechsel 1 → 0 aus.

Die möglichen Werte des Parameters haben folgende Bedeutung:

● Wahr

In dieser Einstellung löst der Trigger die Bausteinbarbeitung nur im ersten Zyklus aus.

Der Baustein wird nur einmal bearbeitet.

● Falsch

In dieser Einstellung wird der Baustein nicht bearbeitet.

● STATUS_ERROR

Der Baustein wird beim Flankenwechsel aufgerufen, das heißt, wenn eine

Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.

Eingangsparameter "Rücksetzen"

Der Eingangsparameter setzt einen digitalen Eingang zurück und setzt den Ausgang des

Bausteins zurück auf Null oder auf den Startwert.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 165

Programmierung

5.2 Häufig verwendete Parameter

Die möglichen Werte des Parameters haben folgende Bedeutung:

● Wahr

In dieser Einstellung werden die anderen Eingänge ignoriert. Der Baustein wird nicht bearbeitet.

● Falsch

Der Baustein wird in jedem Zyklus bearbeitet.

● STATUS_ERROR

Der Baustein wird beim Flankenwechsel aufgerufen, das heißt, wenn eine

Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.

Ausgangsparameter "Fehler"

Der Ausgangsparameter "Fehler" wird in folgenden Fällen gesetzt:

● In einem Analogwertbaustein liegt der Wert des Ausgangs außerhalb des Wertebereichs.

Dies tritt auf, wenn der vom Baustein berechnete Wert außerhalb des zulässigen

Wertebereichs des Variablentyps des Ausgangs liegt.

● Eine durch einen Baustein erzeugte Nachricht kann nicht gespeichert werden, weil die maximale Anzahl der zu speichernden Nachrichten erreicht ist (Übertragungspuffer voll).

Wenn der Ausgangsparameter "Fehler" gesetzt ist, werden andere Ausgangsparameter nicht aktualisiert, sondern behalten die letzten Werte vor dem Auftreten des Fehlers.

Wiederkehrende Einstellungen von Parametern

Bei den meisten Programmbausteinen gibt es Standardeinstellungen der Eingangs- und

Ausgangsparameter, die an dieser Stelle erläutert werden.

Einstellungen von Eingangsparametern

Viele Bausteine haben wiederkehrende Parameter, welche an dieser Stelle vorab beschrieben werden. Die nachfolgenden Einstellungen betreffen vor allem Parameter für digitale Variablen (außer "En").

● - leer (kein Eintrag) -

Voreinstellung bei erforderlichen Eingängen eines Bausteins

Wenn der Eingang nicht projektiert wird, dann wird bei der Bausteinbearbeitung kein Wert ausgegeben.

● Nicht belegt

Voreinstellung bei optionalen Parametern eines neu angelegten Bausteins

Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.

Wenn der Baustein nur einen einzigen Eingang enthält, führt diese Einstellung dazu, dass der Baustein nicht bearbeitet wird.

● Wahr

In dieser Einstellung wird immer der Wert 1 für die Bausteinbearbeitung verwendet.

166

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.3 Bausteine für logische Funktionen

● Falsch

In dieser Einstellung wird immer der Wert 0 für die Bausteinbearbeitung verwendet.

● STATUS_ERROR

Der Eingang wird in der Bausteinbearbeitung nur ausgewertet, wenn eine

Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.

Wenn die Fehlerursache behoben ist, wird der Wert des Eingangs auf Null zurückgesetzt.

Einstellungen von Ausgangsparametern

● - leer (kein Eintrag) -

Voreinstellung bei erforderlichen Ausgängen eines Bausteins

Wenn der Ausgang nicht projektiert wird, dann wird bei der Bausteinbearbeitung kein

Wert ausgegeben.

● Nicht belegt

Voreinstellung bei optionalen oder alternativen Ausgängen eines Bausteins

Wenn der Ausgang nicht projektiert wird, dann wird bei der Bausteinbearbeitung für diesen Ausgang kein Wert berechnet.

5.3

Bausteine für logische Funktionen

5.3.1

Logisches UND

Logisches UND

Funktion

Mindestens zwei Eingänge müssen aktiviert werden, damit der Baustein bearbeitet wird.

Der Ausgang des Bausteins wird auf 1 gesetzt, wenn alle projektierten Eingänge gleichzeitig auf 1 stehen.

Wenn ein oder mehrere aktivierte Eingänge auf 0 stehen, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 167

Programmierung

5.3 Bausteine für logische Funktionen

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Eingang 1 ...

Eingang 4

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• Wahr / Falsch

• STATUS_ERROR

Ausgangsparameter

Ausgang

• Digitaler Ausgang

/ Merker

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Die Werte der Eingänge werden von der Bausteinfunktion verarbeitet.

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.3.2

Logisches ODER

Logisches ODER

Funktion

Mindestens ein Eingang muss aktiviert werden, damit der Baustein bearbeitet wird.

Der Ausgang des Bausteins wird auf 1 gesetzt, wenn mindestens ein projektierter Eingang auf 1 steht.

Wenn kein Eingang auf 1 steht, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

168

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Eingang 1 ...

Eingang 4

Beschreibung

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• Wahr / Falsch

• STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Die Werte der Eingänge werden von der Bausteinfunktion verarbeitet.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.3 Bausteine für logische Funktionen

Parameter

Ausgangsparameter

Wertebereich

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Beschreibung

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.3.3

Exklusives ODER (XOR)

Exklusives ODER (XOR)

Funktion

Der Ausgang des Bausteins wird auf 1 gesetzt, wenn beide Eingänge unterschiedliche

Werte haben, das heißt, wenn genau einer der beiden Eingänge auf 1 steht.

Wenn beide Eingänge den gleichen Wert haben (0 oder 1), wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Eingang 1 ...

Eingang 2

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• Wahr / Falsch

• STATUS_ERROR

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Die Werte der Eingänge werden von der Bausteinfunktion verarbeitet.

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.3.4

Logisches NICHT

Logisches NICHT

Funktion

Inverter: Der Baustein kehrt das Eingangssignal um.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 169

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Wenn der Eingang auf 0 steht, wird der Ausgang des Bausteins auf 1 gesetzt.

Wenn der Eingang auf 1 steht, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Eingang • Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• Wahr / Falsch

• STATUS_ERROR

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Der Wert des Eingangs wird von der Bausteinfunktion verarbeitet.

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert (der invertierte Wert des Eingangs) ausgegeben wird.

5.4

Bausteine für Zeitfunktionen

Hinweis

Höherer Energieverbrauch durch zusätzliche Aktualisierungszyklen

Zeitfunktionen können zusätzliche Aktualisierungszyklen erzeugen, um die Ausgänge der

Funktion zu aktualisieren. Zusätzliche Aktualisierungszyklen können den Energieverbrauch deutlich erhöhen.

5.4.1

Einschaltverzögerung

Einschaltverzögerung

Funktion

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der

Einschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

170

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Wenn "Trigger" vor Ablauf der Einschaltverzögerung wieder nach 0 wechselt, dann wird die

Einschaltverzögerung angehalten und der Ausgang bleibt auf 0.

Wenn "Trigger" nach Ablauf der Einschaltverzögerung (Q = 1) auf 0 zurückgesetzt wird, wird der Ausgang (Q) auf 0 zurückgesetzt.

Tr

Ton

Q

Bild 5-2

Trigger

Einschaltverzögerung

Ausgang

Schaltdiagramm eines Bausteins "Einschaltverzögerung"

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Trigger

Beschreibung

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung gestartet.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.

In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Funktionsparameter

Einschaltverzögerung (ms)

100 .. 999999999

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Verzögerungszeit in Millisekunden

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.4.2

Ausschaltverzögerung

Ausschaltverzögerung

Funktion

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird der Ausgang auf 1 gesetzt und die projektierbare Zeit der Ausschaltverzögerung gestartet. Während des Ablaufs der

Verzögerungszeit bleibt der Ausgang auf 1. Erst nach Ablauf der Verzögerungszeit wird der

Ausgang wieder auf 0 gesetzt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 171

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" werden die Ausschaltverzögerung und der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.

172

Tr

Toff

R

Q

Bild 5-3

Trigger

Ausschaltverzögerung

Rücksetzen

Ausgang

Schaltdiagramm eines Bausteins "Ausschaltverzögerung"

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Trigger

Rücksetzen

Beschreibung

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

• Digitaler Eingang /

Wahr / Falsch

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Ausschaltverzögerung gestartet.

Nach Ablauf der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Ausschaltverzögerung angehalten und der Ausgang auf 0 gesetzt. Solange

"Rücksetzen" auf 1 steht, wird der Wert von "Trigger" ignoriert.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 kann der Baustein wieder bearbeitet werden.

In der Einstellung "Wahr" ist der Eingang immer aktiv und der Baustein faktisch abgeschaltet.

In der Einstellung "Falsch" wird die Ausschaltverzögerung nie zurückgesetzt.

Funktionsparameter

Ausschaltverzögerung (ms)

Ausgangsparameter

100 .. 999999999

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Verzögerungszeit in Millisekunden

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

5.4.3

Ein-/Ausschaltverzögerung

Ein-/Ausschaltverzögerung

Funktion

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der

Einschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der Einschaltverzögerung wieder nach 0 wechselt, dann wird die Verzögerungszeit angehalten und der Ausgang bleibt auf 0.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der

Ausschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der Ausschaltverzögerung wieder nach 1 wechselt, dann wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Gleichzeitig wird der Ablauf der Einschaltverzögerung neu gestartet und die Ausschaltverzögerung wird angehalten.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" wird die Ein-/Ausschaltverzögerung unterdrückt und der Ausgang bleibt auf 0.

Tr

Ton

Toff

R

Q

Bild 5-4

Trigger

Einschaltverzögerung

Ausschaltverzögerung

Rücksetzen

Ausgang

Schaltdiagramm eines Bausteins "Ein-/Ausschaltverzögerung"

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 173

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Parameter

Trigger

Rücksetzen

Ausschaltverzögerung (ms)

Wertebereich

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

Beschreibung

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung gestartet.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 wird die Ausschaltverzögerung gestartet.

In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Ein-

/Ausschaltverzögerung angehalten und der Ausgang auf

0 gesetzt. Solange der Eingang auf 0 steht, wird der

Wert von "Trigger" ignoriert.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 kann der Baustein wieder bearbeitet werden.

In der Einstellung "Wahr" wird ein Flankenwechsel 0 → 1 von "Trigger" dauerhaft ignoriert. Die Funktion "Ausschaltverzögerung" ist damit ebenso abgeschaltet.

In der Einstellung "Falsch" ist der Eingang nie aktiv.

Funktionsparameter

Einschaltverzögerung (ms)

100 .. 999999999

100 .. 999999999

Einschalt-Verzögerungszeit in Millisekunden

Nach Ablauf der Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

Ausschalt-Verzögerungszeit in Millisekunden

Nach Ablauf der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.4.4

Speichernde Einschaltverzögerung

Speichernde Einschaltverzögerung

Funktion

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der

Einschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Verzögerungszeit wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

Wenn bei diesem Programmbaustein "Trigger" vor Ablauf der Verzögerungszeit wieder nach

0 wechselt, wird die Einschaltverzögerung nicht angehalten.

Bei einem Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" während der

Einschaltverzögerung wird die Einschaltverzögerung angehalten und der Ausgang bleibt auf

0.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" nach Ablauf der

Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.

174

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Tr

Ton

R

Q

Bild 5-5

Trigger

Einschaltverzögerung

Rücksetzen

Ausgang

Schaltdiagramm eines Bausteins "Speichernde Einschaltverzögerung"

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Trigger

Rücksetzen

Beschreibung

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Zeit der Einschaltverzögerung gestartet.

In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" nach Ablauf der Einschaltverzögerung (Ausgang = 1) wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.

In der Einstellung "Wahr" ist der Eingang immer aktiv und der Ausgang wird sofort auf 0 gesetzt. Die Funktion ist damit faktisch abgeschaltet.

In der Einstellung "Falsch" ist der Eingang nie aktiv.

Funktionsparameter

Einschaltverzögerung (ms)

100 .. 999999999 Einschalt-Verzögerungszeit in Millisekunden

Nach Ablauf der Zeit von Einschaltverzögerung wird der

Ausgang auf 1 gesetzt.

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 175

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

5.4.5

Impulsgeber

Impulsgeber

Funktion

Am Ausgang wird ein regelmäßig getakteter Impuls ausgegeben. Die Zykluslänge wird über die Funktionsparameter für die Dauer des 0- und 1-Signals festgelegt.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Funktionsparameter

Impulsdauer (ms) 500 .. 999999999

Impulspausendauer (ms)

500 .. 999999999

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Zeitdauer (Millisekunden) im Taktzyklus, während welcher der Ausgang = 1 ist.

Zeitdauer (Millisekunden) im Taktzyklus, während welcher der Ausgang = 0 ist.

Variable, in welche die vom Baustein generierten Pulse ausgegeben werden.

5.4.6

Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung

Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung

Funktion

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die zufällige Zeit der

Einschaltverzögerung (innerhalb der projektierten Grenzen) gestartet. Nach Ablauf der

Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der

Einschaltverzögerung wieder nach 0 wechselt, dann wird die Verzögerungszeit angehalten und der Ausgang bleibt auf 0.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 des Eingangs "Trigger" wird die zufällige Zeit der

Ausschaltverzögerung (innerhalb der projektierten Grenzen) gestartet. Nach Ablauf der

Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der

Ausschaltverzögerung wieder nach 1 wechselt, dann wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

Gleichzeitig wird der Ablauf der Einschaltverzögerung neu gestartet und die

Ausschaltverzögerung wird angehalten.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" wird die Einschaltverzögerung unterdrückt und der Ausgang bleibt auf 0.

Zum Diagramm siehe Ein-/Ausschaltverzögerung.

176

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Trigger

Rücksetzen

Beschreibung

• Wahr / Falsch

• Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

• STATUS_ERROR

• Digitaler Eingang /

Wahr / Falsch

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung gestartet.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 wird die Ausschaltverzögerung gestartet.

In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung angehalten und der Ausgang auf 0 gesetzt. Solange der Eingang auf 0 steht, wird der Wert von "Trigger" ignoriert.

Beim Flankenwechsel 1 → 0 kann der Baustein wieder bearbeitet werden.

In der Einstellung "Wahr" wird ein Flankenwechsel 0 → 1 von "Trigger" dauerhaft ignoriert. Die Funktion "Ausschaltverzögerung" ist damit ebenso abgeschaltet.

In der Einstellung "Falsch" ist der Eingang nie aktiv.

Funktionsparameter

Einschaltverzögerung min. (ms)

Einschaltverzögerung max. (ms)

100 .. 999999999

100 .. 999999999

100 .. 999999999 Ausschaltverzögerung min. (ms)

Ausschaltverzögerung max. (ms)

100 .. 999999999

Ausgangsparameter

Ausgang

• Digitaler Ausgang

/ Merker

Minimale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der

Ausgang = 1 ist.

Maximale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der

Ausgang = 1 ist.

Minimale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der

Ausgang = 0 ist.

Maximale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der

Ausgang = 0 ist.

Variable, in welche die vom Baustein generierten Pulse ausgegeben werden.

5.4.7

Jahresschaltuhr

Jahresschaltuhr

Voraussetzung

Voraussetzung für eine genaue Berechnung ist die Uhrzeitsynchronisation der RTU.

Funktion

Jahreszeitschaltuhr

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 177

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Für die Jahreszeitschaltuhr kann über die Funktionsparameter eine Zeitspanne pro

Kalenderjahr und/oder pro Monat festgelegt werden, während welcher der Ausgang auf 1 gesetzt wird.

Der Ein- und der Ausschalt-Zeitpunkt werden im Format "yyyy-mm-dd hh:mm:ss" eingegeben. Datumseingaben sind zulässig im Bereich von Januar 2000 bis Dezember

2099.

Durch Aktivierung der Optionskästchen "Jährlich" und "Monatlich" legen Sie fest, ob die programmierten Zeitangaben jährlich oder monatlich ausgewertet werden.

Wenn Sie die Option "Impuls" aktivieren, dann wird am Ausgang zum Einschaltzeitpunkt nur ein einziger Impuls von der Länge eines Aktualisierungszyklus gesetzt statt Dauer-EIN.

Schaltvarianten aus den Funktionsparametern "Jährlich", "Monatlich" und "Impuls"

Aus den Möglichkeiten der Aktivierung der Funktionsparameter ergeben sich verschiedene

Schaltvarianten. Vier typische Schaltvarianten werden nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.

● Beispiel 1

– Datum/Zeit EIN: 2015-06-15 12:00:00

– Datum/Zeit AUS: 2017-08-31 12:00:00

– "Jährlich" deaktiviert

– "Monatlich" deaktiviert

– "Impulse" deaktiviert

Da die Optionen "Jährlich" und "Monatlich" beide deaktiviert sind, ergeben die

Einstellungen eine einzige Zeitspanne, während welcher der Ausgang auf 1 steht. Die

Zeitspanne beginnt am 15. Juni 2015 und endet am 31. August 2017.

178

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

● Beispiel 2

– Datum/Zeit EIN: 2015-03-15 12:00:00

– Datum/Zeit AUS: 2018-08-31 12:00:00

– "Jährlich" deaktiviert

– "Monatlich" deaktiviert

– "Impulse" aktiviert

Da die Optionen "Jährlich" und "Monatlich" beide deaktiviert sind, ergeben die

Einstellungen einen einzigen Impuls am 15. März 2015.

● Beispiel 3

– Datum/Zeit EIN: 2015-05-15 12:00:00

– Datum/Zeit AUS: 2099-08-31 12:00:00

– "Jährlich" aktiviert

– "Monatlich" deaktiviert

– "Impulse" deaktiviert

Aus den Einstellungen ergeben sich jährliche Zeitspannen, während welcher der

Ausgang auf 1 steht.

● Beispiel 4

– Datum/Zeit EIN: 2015-08-15 00:00:00

– Datum/Zeit AUS: 2099-12-15 00:00:00

– "Jährlich" aktiviert

– "Monatlich" aktiviert

– "Impulse" aktiviert

Die Einstellungen ergeben fortlaufende monatliche Impulse, jeweils am 15. des Monats um 00:00 Uhr.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 179

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Funktionsparameter

Datum/Zeit EIN [yyyy-mm-dd hh:mm: ss]

Datum/Zeit AUS [yyyy-mm-dd hh:mm: ss]

Impuls EIN / AUS

Einschaltzeitpunkt

Ausschaltzeitpunkt

Jährlich

Monatlich

EIN / AUS

EIN / AUS

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Die aktivierte Option setzt am Ausgang nur Impulse statt

Dauer-EIN.

Wiederholt die Schaltpunkte jährlich.

Wiederholt die Schaltpunkte monatlich.

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.4.8

Wochenschaltuhr

Wochenschaltuhr

Voraussetzung

Voraussetzung für eine genaue Berechnung ist die Uhrzeitsynchronisation der RTU.

Funktion

Für die Wochenschaltuhr können über die Funktionsparameter drei Zeitspannen (Nocken) pro Woche festgelegt werden, während denen der Ausgang auf 1 gesetzt wird.

Wenn Sie die Option "Impuls" aktivieren, dann wird am Ausgang zum Einschaltzeitpunkt nur ein einziger Impuls von der Länge eines Aktualisierungszyklus gesetzt statt Dauer-EIN. Bei

Aktivierung der Option "Impuls" gilt das Verhalten für alle drei Nocken.

Der Schaltzustand der Wochenschaltuhr hängt vom Zustand aller drei Nocken ab.

Die drei Nocken können sich zeitlich überschneiden. Wenn sich Ein- und

Ausschaltzeitpunkte überschneiden, dann verursachen Sie einen Konflikt. In diesem Fall haben die frühesten Ein- und Ausschaltzeitpunkte Priorität. Beispiel:

Tabelle 5- 1 Beispiel für sich überschneidende Nocken

Nocken

1

2

3

Einschaltzeit

1:00 h

1:10 h

1:20 h

In diesem Beispiel ist die Arbeitszeit 1:00 h bis 1:40 h.

Ausschaltzeit

2:00 h

1:50 h

1:40 h

180

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.4 Bausteine für Zeitfunktionen

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Funktionsparameter

M D M D F S S

EIN1 .. EIN3

AUS1 .. AUS3

Impuls

EIN / AUS

[hh:mm]

EIN / AUS

Optionskästchen zur Festlegung der Wochentage (drei

Zeitspannen)

Selektieren Sie die jeweils aktiven Wochentage durch

Klicken auf die Tages-Optionskästchen.

Eingabefelder für drei Einschaltzeitpunkte

Eingabefelder für drei Ausschaltzeitpunkte

Die aktivierte Option setzt am Ausgang nur Impulse statt

Dauer-EIN.

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.4.9

Astronomische Uhr

Astronomische Uhr

Voraussetzung

Voraussetzung für eine genaue Berechnung ist die Uhrzeitsynchronisation der RTU.

Funktion

Mit dieser Funktion wird der Ausgang auf 1 gesetzt, wenn die Systemzeit der RTU zwischen den Zeitpunkten des Sonnenaufgangs und des Sonnenuntergangs liegt.

Die RTU berechnet diese Zeitpunkte anhand ihrer aktuellen Systemzeit (inkl. Sommer-

/Winterzeit) und ihrer geografischen Position.

Wenn Sie bei "Position" die Einstellung "Systemstandort" wählen, verwendet die RTU die geografische Position, die im WBM auf der Seite "System" projektiert ist. In der Einstellung

"Manuell" können Sie Positionswerte für den Baustein setzen.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Wertebereich

En

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 181

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Funktionsparameter

Wertebereich

Position

Breitengrad

Längengrad

Systemstandort

Manuell

-90 .. 0 .. +90

-180 .. 0 .. +180

Beschreibung

Option zur Bestimmung der geographischen Koordinaten:

• Manuell: Festlegung durch Eingabe der Koordinaten in die Eingabefelder von "Breitengrad" und "Längengrad".

• Systemstandort: Verwendung der für die RTU projektierten Koordinaten.

Geographische Breite

Geben Sie den Wert für den Breitengrad ein, wenn Sie für "Position" die Einstellung "Manuell" gewählt haben.

Eingabe nur als Zahl: Grad mit 4 Nachkommastellen

Nord = positiv, süd = negativ

Geographische Länge

Geben Sie den Wert für den Längengrad ein, wenn Sie für "Position" die Einstellung "Manuell" gewählt haben.

Eingabe nur als Zahl: Grad mit 4 Nachkommastellen

Ost = positiv, west = negativ

Ausgangsparameter

Ausgang • Digitaler Ausgang

/ Merker

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird. Schaltung:

• Zum Sonnenaufgang: 1

• Zum Sonnenuntergang: 0

5.5

Bausteine für Analogwertfunktionen

5.5.1

Getriggertes Speichern

Getriggertes Speichern

Funktion

Der Baustein speichert den aktuellen Wert eines analogen Eingangs, wenn ein programmierbares Ereignis (Trigger) eintritt. Beim Flankenwechsel 0 → 1 von "Trigger" wird der Wert des Eingangs in den Ausgang geschrieben.

Der Eingang "Rücksetzen" setzt den Ausgang zurück auf 0. Solange "Rücksetzen" auf 1 steht, wird der Eingang "Trigger" ignoriert.

182

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Trigger

Rücksetzen

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Eingang Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Ausgangsparameter

Ausgang Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Fehler

±3.402823 e-38 ..

±3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Bausteinbearbeitung gestartet und der Wert von "Eingang" in den "Ausgang" gespeichert.

In der Einstellung "Wahr" wird der Flankenwechsel 0 → 1 des Triggers im ersten Aktualisierungszyklus ausgewertet. Der Baustein wird nur einmal bearbeitet.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.

In der Einstellung "Wahr" ist die Funktion faktisch abgeschaltet.

In der Einstellung "Falsch" wird der Ausgang nie zurückgesetzt.

Der aktuelle Wert des Eingangsparameters wird vom

Baustein wie oben beschrieben verarbeitet.

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 183

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

5.5.2

Schwellenwertschalter

Schwellenwertschalter

Funktion

Ein analoger Eingang wird folgendermaßen auf zwei Schwellenwerte überwacht und ein digitales Ausgangssignal gesetzt:

● Falls Schwelle EIN ≥ Schwelle AUS:

Ausgang = 1, falls Eingang > Schwelle EIN

Ausgang = 0, falls Eingang ≤ Schwelle AUS

● Falls Schwelle EIN < Schwelle AUS:

Ausgang = 1, falls Schwelle EIN ≤ Eingang < Schwelle AUS

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Beschreibung

Eingang

Funktionsparameter

Schwelle EIN 3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen.

Schwelle AUS

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen.

Ausgangsparameter

Ausgang Digitaler Ausgang /

Merker

Fehler Digitaler Ausgang /

Merker

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Der Wert des Eingangs wird vom Baustein auf die zwei

Schwellenwerte (Funktionsparameter) überwacht.

Einschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)

Wenn der Eingangswert den Wert von "Schwelle EIN"

überschreitet, wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

Ausschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)

Wenn der Eingangswert den Wert von "Schwelle AUS" unterschreitet, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird:

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

Durch das Setzen unterschiedlicher Werte (Schwelle EIN > Schwelle AUS) kann eine

Hysterese zwischen den beiden Schwellenwerten programmiert werden.

184

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Bild 5-6 Beispiel für das Setzen von "Schwelle EIN" > "Schwelle AUS"

Programmierung von "Schwelle EIN" < "Schwelle AUS"

Wenn Sie dagegen den Wert von "Schwelle EIN" kleiner setzen als den von "Schwelle

AUS", dann ändert sich das Verhalten des Ausgangs deutlich. Dies veranschaulicht das folgende Beispiel, in dem die beiden Schwellenwerte gegenüber dem Beispiel oben vertauscht sind:

Bild 5-7 Beispiel für das Setzen von "Schwelle EIN" < "Schwelle AUS"

5.5.3

Analogwert-Komparator

Analogwert-Komparator

Funktion

Die Werte von zwei analogen Eingängen werden durch Differenzbildung miteinander verglichen. Wenn die Differenz zwei programmierbare Schwellenwerte über- bzw. unterschreitet, wird ein digitales Ausgangssignal gesetzt.

Die Differenz von "Eingang 1" minus "Eingang 2" wird auf die beiden Schwellenwerte

"Schwelle EIN" und "Schwelle AUS" überwacht:

Durch das Setzen unterschiedlicher Werte für die Funktionsparameter (Schwelle EIN >

Schwelle AUS) kann eine Hysterese programmiert werden.

Beachten Sie in der Tabelle das unterschiedliche Verhalten, wenn "Schwelle EIN" kleiner oder größer ist als "Schwelle AUS".

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 185

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Eingang 1

Variablentyp / Wertebereich

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Eingang 2

Funktionsparameter

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Schwelle EIN 3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen

Beschreibung

Der Wert des Eingangs wird als Minuend von der Bausteinfunktion verarbeitet.

Der Wert des Eingangs wird als Subtrahend von der

Bausteinfunktion verarbeitet.

Schwelle AUS 3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen

Einschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)

• Schwelle EIN ≥ Schwelle AUS:

Wenn die Differenz von "Eingang 1" minus "Eingang

2" den Wert "Schwelle EIN" überschreitet, wird der

Ausgang auf 1 gesetzt.

• Schwelle EIN < Schwelle AUS:

Wenn "Schwelle EIN" ≤ ("Eingang 1" minus "Eingang

2") < "Schwelle AUS", wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

Ausschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)

• Schwelle EIN ≥ Schwelle AUS:

Wenn die Differenz von "Eingang 1" minus "Eingang

2" den Wert "Schwelle AUS" unterschreitet, wird der

Ausgang auf 0 gesetzt.

Ausgangsparameter

Ausgang Digitaler Ausgang /

Merker

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.

5.5.4

Analogwert-Überwachung

Analogwert-Überwachung

Funktion

Der Analogwert des Eingangs wird bei Ansprechen des Eingangs "Trigger" auf positive und negative Veränderung überwacht.

Die Werte für die positive Veränderung (Δ+) und die negative Veränderung (Δ -) sind programmierbar.

Wenn der Eingang "Trigger" gesetzt wird, werden der aktuelle Wert (A

Trg

) des Eingangs gespeichert und die Bausteinbearbeitung gestartet. Sobald der Wert des Analogeingangs den Wert der negativen Veränderung (A

Trg

+ Δ -) oder den Wert der positiven Veränderung

(A

Trg

+ Δ+) erreicht, wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

Sobald der Wert des Analogeingangs wieder zwischen den Werten A

Trg

+ Δ - und A

Trg

+ Δ+ befindet, wird der Ausgang wieder auf 0 gesetzt.

186

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Trigger Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Beim Flankenwechsel 0 → 1 werden die Bausteinbearbeitung gestartet (falls En = 1) und der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wert des Eingangs (A

Trg

) gespeichert.

In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.

In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.

Der Wert (A

Trg

) des Eingangs zum Zeitpunkt des Flankenwechsels von "Trigger" wird von der Bausteinfunktion auf positive und negative Veränderung überwacht.

Eingang Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Funktionsparameter

Positive Veränderung

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen

Negative Veränderung

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen

Ausgangsparameter

Ausgang Digitaler Ausgang /

Merker

Absoluter Wert der pos itiven Veränderung (Δ+)

Absoluter Wert der negativen Veränderung (Δ -)

Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird:

• 1 = "Positive Veränderung" überschritten oder "Negative Veränderung" unterschritten

• 0 = "Positive Veränderung" nicht überschritten und

"Negative Veränderung" nicht unterschritten

5.5.5

Min/Max/Mittelwert

Min/Max/Mittelwert

Funktion

Mit den Werten von minimal einem und maximal vier analogen Eingängen kann der Baustein die Funktionen Minimum-, Maximum- und Mittelwert-Bildung durchführen. Das Ergebnis der

Berechnung wird in den jeweiligen Ausgang geschrieben.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 187

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Zur Aktivierung der einzelnen Funktionen muss der jeweilige Ausgang programmiert werden.

● Minimum

Von den aktivierten Analogeingängen wird in jedem Aktualisierungszyklus der minimale

Wert ermittelt und in den Ausgang geschrieben.

● Maximum

Von den aktivierten Analogeingängen wird in jedem Aktualisierungszyklus der maximale

Wert ermittelt und in den Ausgang geschrieben.

● Mittelwert

Aus den aktivierten Analogeingängen wird in jedem Aktualisierungszyklus der Mittelwert gebildet und in den Ausgang geschrieben.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Die Werte der projektierten Eingänge werden von den drei Berechnungsarten verarbeitet.

Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.

Eingang 1 .. Eingang 4

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Ausgangsparameter

Minimum Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Maximum

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Variable, in die der ermittelte Minimalwert ausgegeben wird.

Variable, in die der ermittelte Maximalwert ausgegeben wird.

188

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Parameter

Mittelwert

Fehler

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Variablentyp / Wertebereich

Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in die der berechnete Mittelwert ausgegeben wird.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

5.5.6

Addition

Addition

Funktion

Der Baustein addiert die Werte von bis zu vier analogen Eingängen. Die Summe wird in den

Ausgang geschrieben.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Eingang 1 .. Eingang 4

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Die Werte der aktivierten Eingänge werden für die Addition verwendet.

Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 189

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Ausgangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

Summe Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Fehler

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in welche die berechnete Summe ausgegeben wird.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

5.5.7

Subtraktion

Subtraktion

Funktion

Der Baustein subtrahiert die Werte von ein bis drei analogen Eingängen (Eingang 2 +

Eingang 3 + Eingang 4) vom Wert des Eingangs "Eingang 1". Die Differenz wird in den

Ausgang geschrieben.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Eingang 1

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Minuend. Vom Wert dieses Eingangs werden die Werte der Eingänge 2 ..4 subtrahiert.

Eingang 2 .. Eingang 4

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Subtrahenden. Die Summe der Werte der aktivierten

Eingänge 2 bis 4 wird vom Wert von Eingang 1 abgezogen.

Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.

190

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Ausgangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

Differenz Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Fehler

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in welche die berechnete Differenz ausgegeben wird.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

5.5.8

Multiplikation

Multiplikation

Funktion

Der Baustein multipliziert die Werte von bis zu vier analogen Eingängen. Das Produkt wird in den Ausgang geschrieben.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Eingang 1 .. Eingang 4

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Die Werte der aktivierten Eingänge werden für die Multiplikation verwendet.

Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 191

Programmierung

5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen

Parameter

Ausgangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

Produkt Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Fehler

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in welche das berechnete Produkt ausgegeben wird.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

5.5.9

Division

Division

Funktion

Der Baustein teilt den Wert des Eingangs "Dividend" durch den Wert des Eingangs "Divisor".

Der Quotient wird in den Ausgang geschrieben.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Dividend

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Der Wert des Eingangs wird als Dividend verwendet.

Divisor

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Der Wert des Eingangs wird als Divisor verwendet. Der

Wert 0 ist nicht zugelassen.

192

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

5.6

5.6.1

Zähler

Programmierung

5.6 Zähler-Bausteine

Parameter

Ausgangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

Quotient Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Fehler

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in welche der berechnete Quotient ausgegeben wird.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

Zähler-Bausteine

Zähler

Funktion

Der Baustein zählt die positiven Flanken am Eingangsparameter "Eingang".

Nur über den Eingangsparameter "Rücksetzen" wird der Zähler auf 0 bzw. den Initialwert zurückgesetzt.

Wenn der Ausgang nicht beim Wert 0 beginnen soll, dann können Sie über den

Funktionsparameter "Initialwert" einen anderen Startwert festlegen.

Über den Funktionsparameter "Richtung" legen Sie die Zählrichtung fest:

● Inkrementell (vorwärts)

● Dekrementell (rückwärts)

Der aktuelle aufsummierte Zählwert wird mit jedem Aktualisierungszyklus am Ausgang

"Zählwert" als vorzeichenloser 32-Bit-Wert ausgegeben.

Über den Funktionsparameter "Einschaltschwelle" kann ein Wert für den Zählwert projektiert werden, bei dessen Über- oder Unterschreitung der Ausgang "Schwellenstatus" gesetzt wird.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 193

Programmierung

5.6 Zähler-Bausteine

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Eingang

Rücksetzen

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Zählereingang

Der Baustein zählt die positiven Flanken (0 → 1) am

Eingang und gibt die Summe (inklusive Initialwert) am

Ausgang aus.

Invertierter Parameter:

Der Baustein zählt die negativen Flanken (1 → 0) am

Eingang und gibt die Summe (inklusive Initialwert) am

Ausgang aus.

Setzt den Zähler bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 bzw. auf den Initialwert zurück.

In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0 bzw. auf dem Initialwert.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Zählerstand nicht zurückgesetzt.

Funktionsparameter

Initialwert 0 .. 4294967295

Einschaltschwelle 0 .. 4294967295

Startwert

Schwellenwert für den Zählwert. Schaltet den Ausgang

"Schwellenstatus" abhängig von der Zählrichtung:

• Inkrementelles Zählen: Setzt bei Erreichen und Überschreitung von "Einschaltschwelle" den Ausgang

"Schwellenstatus" auf 1.

• Dekrementelles Zählen: Setzt bei Erreichen und

Unterschreitung von "Einschaltschwelle" den Ausgang "Schwellenstatus" auf 1.

• Herunterzählen

• Hochzählen

Richtung • Dekrementell

• Inkrementell

Ausgangsparameter

Zählwert Analoger Merker

0 .. 4294967295

Schwellenstatus Digitaler Ausgang /

Merker

Variable, in die der aufsummierte Zählwert ausgegeben wird. Bei Überlauf (4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null.

Variable, die bei Über- bzw. Unterschreitung des Werts von "Einschaltschwelle" auf 1 gesetzt wird.

Der Ausgang wird bei folgenden Ereignissen auf 0 zurückgesetzt:

• Inkrementelles Zählen: Rücksetzen bei Unterschreitung von "Einschaltschwelle", bspw. wenn Eingang

"Rücksetzen" = 1 oder wenn Zähler überläuft (Wert

= 0)

• Dekrementelles Zählen: Rücksetzen bei Überschreitung von "Einschaltschwelle"

194

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.6 Zähler-Bausteine

5.6.2

Betriebszeitzähler

Betriebszeitzähler

Funktion

Der Baustein zählt die Betriebszeit ab dem positiven Flankenwechsel am

Eingangsparameter "Trigger".

Nur über den Eingangsparameter "Rücksetzen" wird der Zähler auf 0 bzw. den Initialwert zurückgesetzt.

Wenn der Ausgang nicht beim Wert 0 beginnen soll, dann können Sie über den

Funktionsparameter "Initialwert" einen anderen Startwert festlegen.

Der aktuelle aufsummierte Zählwert wird mit jedem Aktualisierungszyklus am Ausgang als vorzeichenloser 32-Bit-Wert ausgegeben.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Beschreibung

Trigger

Rücksetzen

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Zählereingang

Ab dem ersten Flankenwechsel 0 → 1 und anhaltendem

Wert 1 von "Trigger" beginnt der Baustein, die Betriebszeit zu zählen.

Setzt den Zähler bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 bzw. auf den Initialwert zurück.

In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Zählerstand nicht zurückgesetzt. Bei Überlauf

(4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null bzw. beim Initialwert.

Funktionsparameter

Initialwert

(100 ms)

0 .. +4294967295

Ausgangsparameter

Betriebszeit

(100 ms)

Analoger Merker

0 .. +4294967295

Startwert

Einheit: [100 ms]

Variable, in die der aufsummierte Wert der Betriebszeit ausgegeben wird. Bei Überlauf (4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null.

Einheit: [100 ms]

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 195

Programmierung

5.6 Zähler-Bausteine

5.6.3

Frequenzzähler

Frequenzzähler

Funktion

Der Baustein zählt die positiven Flanken am Eingangsparameter "Zählersignal" und wandelt die Anzahl der Impulse pro Zeiteinheit in eine Frequenz um (Frequenzwandler).

Nach Durchlaufen eines kompletten Zählintervalls wird die berechnete Frequenz am

Ausgang "Frequenz" ausgegeben und der Ausgang "Wert gültig" auf 1 gesetzt.

Über den Eingangsparameter "Rücksetzen" werden der Zähler und die Gültigkeit auf 0 zurückgesetzt.

Zählintervall und Gültigkeit

Der Baustein zählt die Flankenwechsel über den Zeitraum der projektierten

Aktualisierungszyklen, die für den Eingang des Bausteins projektiert sind (Zählintervall).

Die Länge des Zählintervalls ist das Produkt aus dem Aktualisierungszyklus und dem

Untersetzungsfaktor für den Aktualisierungszyklus.

Wenn das Zählintervall noch nicht durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 0.

Wenn das Zählintervall komplett durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 1.

Beispiel:

Der Basiszyklus ist mit 10 Sekunden projektiert, der Untersetzungsfaktor ist mit 4 projektiert.

Das Zählintervall für diesen Eingang dauert demnach 40 Sekunden. Nach dem ersten, zweiten und dritten Aktualisierungszyklus (nach 10, 20, 30 Sekunden) steht der Ausgang

"Wert gültig" auf 0. Erst nach dem 4. Zählintervall (nach 40 Sekunden) steht der Ausgang

"Wert gültig" auf 1 und der Ausgang "Frequenz" darf weiterverarbeitet werden.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Beschreibung

Rücksetzen

Zählersignal

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Zähler und den

Ausgang "Wert gültig" auf 0 zurück.

In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, die Ausgänge bleiben permanent auf 0.

Zählereingang. Der Baustein zählt die positiven Flanken

(0 → 1) am Eingang und berechnet daraus die Frequenz.

196

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.6 Zähler-Bausteine

Parameter

Ausgangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

Frequenz Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

Wert gültig

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Digitaler Ausgang /

Merker

Fehler Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in die der berechnete Frequenzwert ausgegeben wird.

Variable, in welche die Gültigkeitskennung des vom

Baustein berechneten Frequenzwerts ausgegeben wird:

• 1 = Der berechnete Wert ist gültig und kann verwendet werden.

• 0 = Der berechnete Wert ist ungültig.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

5.6.4

Durchflussmessung

Durchflussmessung

Funktion

Der Baustein zählt die positiven Flanken am Eingangsparameter "Zählersignal" und wandelt die Anzahl der Impulse pro Zeiteinheit in einen Volumenstrom (Q/t) um.

Nach Durchlaufen eines kompletten Zählintervalls wird der berechnete Volumenstrom am

Ausgang "Durchfluss" ausgegeben und der Ausgang "Wert gültig" auf 1 gesetzt.

Über den Eingangsparameter "Rücksetzen" werden der Zähler und die Gültigkeit auf 0 zurückgesetzt.

Zählintervall und Gültigkeit

Der Baustein zählt die Flankenwechsel über den Zeitraum der projektierten

Aktualisierungszyklen, die für den Eingang des Bausteins projektiert sind (Zählintervall).

Die Länge des Zählintervalls ist das Produkt aus dem Aktualisierungszyklus und dem

Untersetzungsfaktor für den Aktualisierungszyklus.

Wenn das Zählintervall noch nicht durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 0.

Wenn das Zählintervall komplett durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 1.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 197

Programmierung

5.6 Zähler-Bausteine

Beispiel:

Der Basiszyklus ist mit 10 Sekunden projektiert, der Untersetzungsfaktor ist mit 4 projektiert.

Das Zählintervall für diesen Eingang dauert demnach 40 Sekunden. Nach dem ersten, zweiten und dritten Aktualisierungszyklus (nach 10, 20, 30 Sekunden) steht der Ausgang

"Wert gültig" auf 0. Erst nach dem 4. Zählintervall (nach 40 Sekunden) steht der Ausgang

"Wert gültig" auf 1 und der Ausgang "Durchfluss" darf weiterverarbeitet werden.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Rücksetzen Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Setzt den Zähler bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 zurück.

In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Zählerstand nicht zurückgesetzt. Bei Überlauf

(4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null.

Zählereingang. Der Baustein zählt die positiven Flanken

(0 → 1) am Eingang und berechnet aus deren Anzahl und aus den Funktionsparametern den Volumenstrom.

Zählersignal Analoger Eingang /

Merker

Ereigniszähler / Verbrauchszähler

Funktionsparameter

Impulswertigkeit:

Anzahl Impulse

1 .. +4294967295

Impulswertigkeit:

Menge

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

Max. 19 Zeichen,

Anzeige von max. 4

Nachkommastellen.

Ausgangsparameter

Durchfluss Analoger Merker

• Projektiert als

Gleitpunktzahl:

3.402823 e-38 ..

3.402823 e+38

• Projektiert als

Zähler:

0 .. 4294967295

Anzahl der Impulse (n), die in den gewünschten Wert der

Impulswertigkeit (Q/n) eingehen. *

Menge (Q), die in den gewünschten Wert der Impulswertigkeit (Q/n) eingeht. *

Variable, in die der aufsummierte Durchflusswert ausgegeben wird.

198

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.7 Bausteine für Nachrichten

Parameter

Wert gültig

Fehler

Variablentyp / Wertebereich

Digitaler Ausgang /

Merker

Digitaler Ausgang /

Merker

Beschreibung

Variable, in welche die Gültigkeitskennung des vom

Baustein berechneten Durchflusswerts ausgegeben wird:

• 1 = Der berechnete Wert ist gültig und kann verwendet werden.

• 0 = Der berechnete Wert ist ungültig bzw. die Berechnung ist noch nicht abgeschlossen.

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter

(Seite 164).

* Beachten Sie: Die Werte beider Parameter der Impulswertigkeit sind zusammen auf 50000 begrenzt.

Es werden maximal 50 Hz über 10 Sekunden verarbeitet.

5.7

Bausteine für Nachrichten

5.7.1

SMS versenden

SMS versenden

Funktion

Übergibt bei einem projektierbaren Ereignis eine SMS zum Versand.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Beschreibung

Trigger Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Ereignis (Flankenwechsel 0 → 1), welches das Anlegen der Nachricht auslöst.

Der Eingang muss anwenderseitig auf 0 zurückgesetzt werden.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 199

Programmierung

5.7 Bausteine für Nachrichten

Parameter Variablentyp / Wertebereich

Sofort versenden Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Beschreibung

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Nachricht zum

Versenden übergeben.

In der Einstellung "Wahr" wird die Nachricht immer sofort zum Versenden übergeben.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird die

Nachricht zum Versenden übergeben, wenn die RTU die nächste Mobilfunkverbindung aufbaut.

Der Eingangsparameter muss programmtechnisch auf 0 zurückgesetzt werden.

Funktionsparameter

Empfänger "Empfängergruppe" Auswahl einer der unter "Benutzer / Gruppen" projektierten Benutzergruppen

Text "Texte" Auswahl eines des unter "Variablen" > "Texte" projektierten Nachrichtentextes

Ausgangsparameter

Fertig Digitaler Ausgang /

Merker

Statusanzeige:

• 0: Nachricht konnte nicht an den Übertragungspuffer

übergeben werden. Eventuell ist der Puffer voll.

• 1: Nachricht konnte erfolgreich an den Übertragungspuffer übergeben werden.

Fehler Digitaler Ausgang /

Merker

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

SMS konnte nicht gespeichert werden.

Siehe auch Kapitel Häufig verwendete Parameter (Seite 164).

5.7.2

E-Mail versenden

E-Mail versenden

Funktion

Übergibt bei einem projektierbaren Ereignis eine E-Mail zum Versand.

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

200

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.7 Bausteine für Nachrichten

Parameter

Trigger

Variablentyp / Wertebereich

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Sofort versenden Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Beschreibung

Ereignis, welches das Anlegen der Nachricht auslöst.

Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Nachricht zum Versenden übergeben.

In der Einstellung "Wahr" wird die Nachricht immer sofort zum Versenden übergeben.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird die

Nachricht zum Versenden übergeben, wenn die RTU die nächste Mobilfunkverbindung aufbaut.

Der Eingangsparameter muss programmtechnisch auf 0 zurückgesetzt werden.

Funktionsparameter

Empfänger "Empfängergruppe" Auswahl einer der unter "Benutzer / Gruppen" projektierten Benutzergruppen

Text "Texte"

Anhang • Kein Anhang

• Ganzer Diagnosepuffer

Auswahl eines des unter "Variablen" > "Texte" projektierten Nachrichtentextes

Sie haben die Möglichkeit, der E-Mail eine in der RTU gespeicherte Datei anzuhängen.

• Aktuelle Log-Datei

• Aktuelles Prozessabbild

Anhang gezippt EIN / AUS Hängt die Datei im Anhang als komprimiertes zip-Archiv an.

Ausgangsparameter

Fertig Digitaler Ausgang /

Merker

Statusanzeige:

• 0: Nachricht konnte nicht an den Übertragungspuffer

übergeben werden. Eventuell ist der Puffer voll.

• 1: Nachricht konnte erfolgreich an den Übertragungspuffer übergeben werden.

Fehler Digitaler Ausgang /

Merker

Fehleranzeige:

• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen

• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen

E-Mail konnte nicht gespeichert werden.

Siehe auch Kapitel Häufig verwendete Parameter (Seite 164).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 201

Programmierung

5.8 Relais-Bausteine

5.8

Relais-Bausteine

5.8.1

Selbsthalterelais

Selbsthalterelais

Funktion

Die Eingangsparameter "Setzen" und "Rücksetzen" setzen den Schaltausgang auf 1 bzw. auf 0:

● Setzen

Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 1.

● Rücksetzen

Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 0.

Die Parameter "Setzen" und "Rücksetzen" haben beide Selbsthaltungs-Funktion.

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert haben (beide = 0 oder beide = 1), wird das Schalten des Ausgangs über den Funktionsparameter "RS/SR-Priorität" gesteuert:

● SR: Der Ausgang wird auf 1 gesetzt.

● RS: Der Ausgang wird auf 0 gesetzt.

Zustandstabelle

RS/SR-

Priorität

RS / SR

Wert von

"Rücksetzen"

0

Wert von

"Setzen"

0

Wert des

Ausgangs

-

Anmerkung

RS / SR

RS / SR

RS

SR

1

0

1

1

0

1

1

1

0

1

0

1

Der Wert des Ausgangs bleibt unver-

ändert.

Wert des Ausgangs unabhängig von

RS/SR-Priorität

Wert des Ausgangs unabhängig von

RS/SR-Priorität

Diagramme

Die folgenden zwei Diagramme, bei denen die RS/SR-Priorität unterschiedlich programmiert ist, zeigen beispielhaft die Auswirkung auf den Ausgang.

Die blauen Pfeile kennzeichnen Wertübergänge des Ausgangs Q, die durch die

Programmierung der RS/SR-Priorität bewirkt werden.

202

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.8 Relais-Bausteine

S

R

Q

Bild 5-8

Setzen

Rücksetzen

Ausgang

Schaltdiagramm eines eines Bausteins "Selbsthalterelais", RS/SR-Priorität = SR

S

R

Q

Bild 5-9

Setzen

Rücksetzen

Ausgang

Schaltdiagramm eines eines Bausteins "Selbsthalterelais", RS/SR-Priorität = RS

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

Variablentyp / Wertebereich

En

Setzen

Rücksetzen

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Beschreibung

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Ausgang auf 1.

In der Einstellung "Wahr" bleibt der Ausgang permanent auf 1. Das Rücksetzen über den Eingang "Rücksetzen" ist dann nur möglich, wenn "RS/SR-Priorität" = RS.

Setzt den Eingang "Setzen" bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 zurück.

In der Einstellung "Wahr" wird "Setzen" dauerhaft zurückgesetzt, wenn die "RS/SR-Priorität" = RS ist. Der

Ausgang bleibt permanent auf 0.

In der Einstellung "Wahr" wird "Setzen" verarbeitet, wenn die "RS/SR-Priorität" = SR ist.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Eingang "Setzen" nicht zurückgesetzt.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 203

Programmierung

5.8 Relais-Bausteine

Parameter

Funktionsparameter

Variablentyp / Wertebereich

RS/SR-Priorität • SR

• RS

Beschreibung

• SR

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "SR" das Setzen des Ausgangs auf 1.

• RS

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "RS" das Setzen des Ausgangs auf 0.

Ausgangsparameter

Ausgang Digitaler Ausgang /

Merker

Variable für den Schaltausgang.

5.8.2

Stromstoßrelais

Stromstoßrelais

Funktion

Die Eingangsparameter "Setzen" und "Rücksetzen" setzen den Schaltausgang auf 1 bzw. auf 0:

● Setzen

Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 1.

● Rücksetzen

Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 0.

Wie beim Selbsthalterelais (siehe oben) haben die Parameter "Setzen" und "Rücksetzen" beide Selbsthaltungs-Funktion.

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert haben (beide = 0 oder beide = 1), wird das Schalten des Ausgangs über den Funktionsparameter "RS/SR-Priorität" gesteuert:

● SR: Der Ausgang wird auf 1 gesetzt.

● RS: Der Ausgang wird auf 0 gesetzt.

Der Eingang "Trigger" bewirkt eine Zustandsänderung des Ausgangs, unabhängig von dessen vorhergehendem Zustand.

● Ausgang = 0: Eine positive Flanke am Eingang "Trigger" schaltet den Ausgang auf 1.

● Ausgang = 1: Eine positive Flanke am Eingang "Trigger" schaltet den Ausgang auf 0.

Der Eingang "Trigger" hat die Funktion eines Tasters. Auf seinen Eingang kann eine

Variable gelegt werden, die kurze Impulse (Stromstöße) erzeugt.

204

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Programmierung

5.8 Relais-Bausteine

Diagramm

Das folgende Diagramm zeigt beispielhaft die Auswirkung auf den Ausgang.

Der blaue Pfeil kennzeichnet einen Wertübergang des Ausgangs Q, der durch die

Programmierung der RS/SR-Priorität bewirkt wird.

Tr

S

R

Q

Bild 5-10

Trigger

Setzen

Rücksetzen

Ausgang

Schaltdiagramm eines eines Bausteins "Stromstoßrelais", RS/SR-Priorität = SR

Parameter

Parameter

Eingangsparameter

En

Variablentyp / Wertebereich

Beschreibung

Setzen

Rücksetzen

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete

Parameter (Seite 164).

Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Ausgang auf 1.

In der Einstellung "Wahr" bleibt der Ausgang permanent auf 1. Das Rücksetzen über den Eingang "Rücksetzen" ist dann nur möglich, wenn "RS/SR-Priorität" = RS.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Ausgang nur über die Eingänge "Rücksetzen" und "Trigger" gesteuert.

Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Ausgang auf 0 zurück, wenn "Setzen" = 0 oder wenn die "RS/SR-

Priorität" = RS ist.

In der Einstellung "Wahr" wird "Setzen" dauerhaft zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Eingang "Setzen" nicht zurückgesetzt.

In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der

Ausgang nur über die Eingänge "Rücksetzen" und "Trigger" gesteuert.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 205

Programmierung

5.8 Relais-Bausteine

Parameter

Trigger

Variablentyp / Wertebereich

Wahr / Falsch

Digitaler Eingang /

Ausgang / Merker

STATUS_ERROR

Beschreibung

Der Flankenwechsel 0

Auswirkung:

→ 1 von "Trigger" hat folgende

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" = 0 sind, wird der

Ausgang auf 1 gesetzt.

• Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" = 1 sind und die

"RS/SR-Priorität" = SR ist, wird der Ausgang auf 1 gesetzt.

• Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" = 1 sind und die

"RS/SR-Priorität" = RS ist, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.

• Wenn nur "Setzen" = 1 ist, bleibt der Ausgang auf 1.

• Wenn nur "Rücksetzen" = 1 ist, bleibt der Ausgang auf 0.

Der Flankenwechsel 1 → 0 von "Trigger" hat keine Auswirkung.

Funktionsparameter

RS/SR-Priorität • SR

• RS

• SR

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "SR" das Setzen des Ausgangs auf 1.

• RS

Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "RS" das Setzen des Ausgangs auf 0.

Ausgangsparameter

Ausgang Digitaler Ausgang /

Merker

Variable für den Schaltausgang.

206

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Diagnose und Instandhaltung

6.1

Diagnosemöglichkeiten

Nachfolgende Diagnosemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.

LEDs der Baugruppe

Informationen zu den LED-Anzeigen finden Sie im Kapitel LEDs (Seite 34).

Web Based Management (WBM)

Hierfür müssen Sie Ihren PC lokal oder über das Mobilfunknetz an die RTU anschließen.

Im WBM-Bereich "Diagnose" finden Sie die Diagnosemeldungen und die

Einstellmöglichkeiten zum Versenden von Nachrichten beim Auftreten von Fehlern (siehe unten).

Auf den folgenden WBM-Seiten erhalten Sie Informationen zum Zustand der RTU:

● Allgemeine Informationen zum Status der RTU finden Sie auf der Startseite des WBM,

vgl. Kapitel Status (Seite 76).

● Informationen zur Systemauslastung der RTU finden Sie auf der WBM-Seite zum

System, vgl. Kapitel Geräte-Info (Seite 79).

● Die Diagnosemeldungen finden Sie auf der Diagnoseseite des WBM, vgl. Kapitel

Diagnosepuffer (Seite 85).

Diagnosemeldungen

Bei wichtigen Ereignissen schreibt die RTU Diagnosemeldungen in ihren Diagnosepuffer.

Die Diagnosemeldungen werden in 4 Klassen unterteilt, vgl. Kapitel Diagnosepuffer

(Seite 85).

Die Diagnosemeldungen können Sie über folgende Mechanismen auslesen bzw.

übertragen:

● Auslesen des Diagnosepuffers über das WBM

Zu Details siehe Kapitel Diagnosepuffer (Seite 85).

● Übertragung von Diagnosemeldungen zu Fehlern per SMS oder E-Mail

Fehler können als Nachricht (SMS oder E-Mail) versendet werden. Die Beschreibung

finden Sie im Kapitel Nachrichten (Seite 86).

6

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 207

Diagnose und Instandhaltung

6.2 Firmware laden

Diagnose-SMS

Neben dem projektierbaren Versenden des Diagnosepuffers kann die RTU standardisierte

Diagnose-SMS auf Abfrage versenden. Eine Diagnose-SMS wird an ein Telefon mit autorisierter Rufnummer gesendet, wenn die RTU von diesem Telefon eine SMS mit folgendem Text erhält:

DIAG?

Die Diagnose-SMS enthält folgende Daten:

● Stationsname

● Firmware-Version der RTU

● Status der Mobilfunknetz-Verbindung (verbunden / nicht verbunden)

● Mobilfunk-Standard

● Dauer der letzten Mobilfunkverbindung

Die Daten werden in folgendem Format angegeben: "Attached for ddd:hh:mm:ss"

Wenn der letzte Einwahlversuch in das Mobilfunknetz nicht erfolgreich war, dann wird

"Attached for -" übertragen.

● IP-Adresse der RTU

● Signalstärke des Mobilfunknetzes und des RSSI (Empfangsfeldstärke an der Station)

Angabe der Signalstärke:

– good: Gute Signalqualität (≥ -79 dBm)

– medium: Mittlere Signalqualität (-95 .. -81 dBm)

– weak: Schlechte Signalqualität (≤ -97 dBm)

Werte ≤ -97 dBm lassen keinen Empfang zu.

Angabe des RSSI (Received Signal Strength Indication): [0 ... 31]; 99 = Signal nicht messbar.

Wenn die zu sendenden Daten die Standardgröße einer SMS übersteigen, dann werden mehrere SMS versendet.

6.2

Firmware laden

Neue Firmware-Versionen

Wenn für die Baugruppe eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann finden Sie diese auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender ID:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920/dl )

Speichern Sie die Firmware-Datei auf dem PC mit den Projektierungsdaten der RTU.

208

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Diagnose und Instandhaltung

6.3 Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Laden neuer Firmware-Dateien

Eine neue Firmware-Datei laden Sie vom Projektierungs-PC über das WBM in die RTU.

Die Beschreibung zum Aufbau der Verbindung vom Projektierungs-PC mit der RTU finden

Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).

Die Beschreibung des Ladens einer Firmware-Datei über das WBM der RTU finden Sie im

Kapitel Firmware (Seite 89).

6.3

Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Rücksetzen auf Werkseinstellungen: Auswirkung

Hinweis

Daten in der RTU werden gelöscht

Mit den hier beschriebenen Funktionen zum Rücksetzen auf Werkseinstellungen werden alle

Projektierungsdaten und Prozessdaten in der RTU gelöscht!

Hinweis

RTU über VPN nicht mehr erreichbar

Beim Rücksetzen auf Werkseinstellungen wird die VPN-Konfiguration gelöscht und die RTU ist über VPN nicht mehr erreichbar.

● Gelöschte Daten

Folgende Daten werden durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen gelöscht:

– Eine anwenderseitig projektierte IP-Adresse der LAN-Schnittstelle

Sie wird auf die werkseitig voreingestellte IP-Adresse 192.168.0.3 zurückgesetzt.

– Alle weiteren Projektierungsdaten im Speicher der RTU

– Alle Prozessdaten im Speicher der RTU

– Projektierungsdaten auf einer gesteckten SD-Karte. Die Datei "default.cfg" auf der SD-

Karte wird gelöscht.

● Nicht gelöschte Daten

Folgende Daten werden durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen nicht gelöscht:

– MAC-Adresse der LAN-Schnittstelle

– Prozessdaten auf der SD-Karte

– Eine manuell angelegte Konfigurationsdatei "user.cfg" auf der SD-Karte

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 209

Diagnose und Instandhaltung

6.3 Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Ausführen der Funktion "Rücksetzen auf Werkseinstellungen"

Für das Rücksetzen auf Werkseinstellungen stehen zwei Wege zur Verfügung:

● Rücksetzen über das WBM

Die Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Betriebszustand (Seite 92).

● Rücksetzen über den Taster "WKUP/RESET"

Zur Anzahl und Dauer des Drückens des Tasters siehe Kapitel Der Taster

"WKUP/RESET" (Seite 41).

Zum LED-Verhalten während des Rücksetzens und beim Wiederanlauf siehe Kapitel LEDs

(Seite 34).

Verhalten nach dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Nach dem Rücksetzen läuft die RTU automatisch wieder neu an. Das weitere Verhalten hängt von der Verwendung einer optionalen SD-Karte ab:

● Anlauf ohne SD-Karte

– Wenn Sie keine SD-Karte verwenden, bleibt die RTU ohne Projektierungsdaten im

Service-Modus stehen. Die LED STATUS blinkt rot.

– Die RTU ist lokal über die folgende werkseitig vorbelegte IP-Adresse 192.168.0.3 oder den DNS-Namen "simatic.rtu" erreichbar.

– DHCP ist aktiviert.

– Die RTU läuft ohne Projektierungsdaten an.

Allgemein gelten die Voreinstellungen bei der ersten Inbetriebnahme, siehe Kapitel

Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).

● Anlauf mit SD-Karte

Mit gesteckter SD-Karte sucht die RTU auf der SD-Karte nach der Konfigurationsdatei

"default.cfg", welche beim Rücksetzen gelöscht wurde.

Eine anwenderseitig auf der SD-Karte gespeicherte Konfigurationsdatei "user.cfg" wird nicht verwendet.

Die RTU bleibt im Service-Modus stehen. Die LED STATUS blinkt rot.

Wenn Sie die RTU nach dem Rücksetzen ausschalten und dann mit gesteckter SD-Karte mit einer Konfigurationsdatei "default.cfg" anlaufen lassen, dann verwendet die RTU die

Konfigurationsdatei "default.cfg". Siehe auch Kapitel Inbetriebnahme und Anlauf der RTU

(Seite 60).

210

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Diagnose und Instandhaltung

6.4 Austausch der RTU

6.4

Austausch der RTU

Tausch der RTU

WARNUNG

Lesen Sie die Sicherheitshinweise

Lesen Sie vor einem Wechsel der RTU die Sicherheitshinweise im Kapitel Wichtige

Hinweise zum Geräteeinsatz (Seite 45).

Stellen Sie sicher, dass während der Arbeiten die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.

Gehen Sie beim Austausch der RTU entsprechend den Beschreibungen im Kapitel

Anschluss, Montage, Inbetriebnahme (Seite 45) vor.

Denken Sie beim Tausch der RTU daran, die SIM-Karte vom alten in das neue Gerät zu

übernehmen.

Übertragung der Projektierungsdaten auf die neue RTU

Die Vorgehensweise der Übertragung der Projektierungsdaten auf die RTU ist davon abhängig, ob Sie eine SD-Karte in der RTU verwenden:

● Gerätetausch ohne SD-Karte

Wenn Sie keine SD-Karte verwenden, dann übertragen Sie die Projektierungsdaten vor dem Gerätetausch vom Projektierungs-PC auf die neue RTU.

Beim Erstellen der Projekierungsdaten über das WBM der RTU haben Sie die

Möglichkeit, die Projekierungsdaten im Projektierungs-PC zu speichern.

● Gerätetausch mit SD-Karte

Wenn Sie eine SD-Karte in der alten RTU verwendet haben, dann ziehen Sie nach dem

Ausschalten der Spannungsversorgung die Karte aus der alten RTU und stecken Sie diese vor dem Anschluss und der Montage in die neue RTU.

Beim Wiederanlauf liest die RTU die Projektierungsdaten von der SD-Karte.

6.5

Batterien: Austausch, Recycling und Entsorgung

Die RTU ist optional mit ein oder zwei Batteriemodulen lieferbar, siehe Anhang

Batteriemodul (Seite 227).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 211

Diagnose und Instandhaltung

6.5 Batterien: Austausch, Recycling und Entsorgung

Umgang mit Batterien

WARNUNG

Explosionsgefahr und Gefahr von Schadstofffreisetzung!

Werfen Sie Batterien oder Akkus nicht ins Feuer, löten Sie nicht am Zellenkörper, öffnen

Sie keine Batterien, schließen Sie Batterien nicht kurz, verpolen Sie Batterien nicht, erwärmen Sie Batterien nicht über 100 °C.

Schützen Sie Batterien vor direkter Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Betauung.

Entsorgen Sie Batterien vorschriftsmäßig.

Batterien austauschen

Zum Austausch einer Batterie müssen Sie das Batteriemodul zunächst in der WBM-

Projektierung von der RTU trennen und nach dem Austausch im WBM wieder verbinden. Die

Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Spannungsversorgung (Seite 118).

Informationen zu empfohlenen Intervallen zum Wechsel der Batterien finden Sie im Kapitel

Batterie: Abschätzung der Lebensdauer (Seite 121).

Die Beschreibung der Montage der Batteriemodule finden Sie im Kapitel RTU montieren

(Seite 51).

Recycling / Entsorgung

Batterien und Akkus sind recycelbar. Ihre Bestandteile können als Rohstoffe für neue

Batterien/Akkus oder andere Produkte genutzt werden. Voraussetzung für ein effektives

Recyclingverfahren ist die möglichst sortenreine Sammlung verbrauchter Batterien und

Akkus.

Hinweis

Bestimmungen zur Entsorgung von Batterien

Beachten Sie die örtlichen Bestimmungen zum Recycling und zur Entsorgung von Batterien.

212

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Technische Daten

Tabelle 7- 1 SIMATIC RTU3030C

Technische Daten - RTU3030C

Artikelnummer

CPU

Anzahl der Programmbausteintypen

Anzahl der projektierbaren Programmbausteine

Interner Speicher für Anwender- und Projektierungsdaten

Interner Speicher für Prozessdaten

Optional: Externer Speicher für

Prozess-, Diagnose- und Projektierungsdaten

Interne Uhr der RTU

Typ der Uhr

Genauigkeit

Synchronisierbarkeit über:

6NH3112-3BA00-0XX0

30

Max. 32

Typ:

Typ:

Flash-EEPROM

SRAM

SD-Karte, nicht im Lieferumfang enthalten; siehe Zubehör.

RTC

54 s pro Monat (+ Abweichung aufgrund von Alterung von 8 s pro Jahr)

• Mobilfunkdienst NITZ

• SNTP

• Kommunikationspartner der RTU

Kabellängen

Zulässige Kabellängen Alle Kabel für:

• Spannungsversorgung

• Eingänge

• Ausgänge

• LAN (Ethernet-Anschluss)

• Antenne

Spannungsversorgung, Stromaufnahme, Verlustleistung

Spannungsversorgung aus externer Quelle über Klemmenblock

X10

Versorgungsspannung

Zulässiger Bereich

Ausführung

Jeweils max. 30 m

DC 12 .. 24 V

10,8 .. 28,8 V

Stecker mit Klemmenblock, 5-polig, gegen Verpolung geschützt:

• 1 Eingang X10 IN (L+, M)

• 1 Ausgang X10 CTRL (L+, M)

7

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 213

Technische Daten

Technische Daten - RTU3030C

Spannungsversorgung aus Batteriemodul *

Stromaufnahme

(ohne angeschlossene Verbraucher bei minimaler Projektierung)

Möglicher Leitungsquerschnitt

• Minimal

• Maximal

• 0,2 mm 2 (AWG 28)

• 1,5 mm 2 (AWG 16)

Max. Anzugsmoment der

Schraubklemmen

Im "Schlafmodus"

0,56 .. 0,79 Nm (5 .. 7 in lbs)

Batteriemodule sind nicht im Lieferumfang enthalten. Siehe Zubehör, Kapitel Batteriemodul (Seite 227).

Versorgungsspannung nominal 7,8 V

• Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 0,25 mA (typ.)

• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 14 mA (typ.)

Im "Aktualisierungsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 65 mA (typ.)

• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 35 mA (typ.)

Im "Kommunikationsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 192 mA (typ.)

• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 83 mA (typ.)

Im "Schlafmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 2 mW (typ.)

• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 340 mW (typ.)

Verlustwirkleistung

(ohne angeschlossene Verbraucher bei minimaler Projektierung)

Im "Aktualisierungsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 510 mW (typ.)

• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 850 mW (typ.)

Im "Kommunikationsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 1500 mW (typ.)

• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 2000 mW (typ.)

Steuerausgang (X10)

Steuerung und Versorgung von externen Geräten

Geregelt, kurzschlussfest, alternativ projektierbar für alle Ausgänge:

• DC 12 V

• DC 24 V

Siehe unten (Leistung) Maximale Leistung

Steuerausgang (X11)

Steuerung und Versorgung von

Sensoren / Schaltern für Digital-

Eingänge-/Ausgänge

Geregelt, kurzschlussfest, alternativ projektierbar für alle Ausgänge:

• DC 12 V

• DC 24 V

Maximale Leistung Siehe unten (Leistung)

Digitaleingänge (X20, X21, X22, X23)

Anzahl 8

Typ und Material Schmitt-Trigger-Eingang mit internem Pull-up-Widerstand. Schaltbar über externen

Open-Drain-Transistor, Relais oder Schalter.

Anschlussart

Pegel logisch = 1 bei:

Pegel logisch = 0 bei:

2-Leiter-Technik

Kontakt g eschlossen (≤ 0,4 V)

Kontakt offen

214

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Technische Daten

Technische Daten - RTU3030C

Projektierbare Eingangstypen • Binäreingang

– Minimale Pulslänge für binären Eingang: 2 ms

Minimale Pulslänge im Schlafmodus oder bei aktiviertem Logging: 100 ms

– Filterzeit: 40 μs

• Zählereingang

– Eingangstaktfrequenz: 1 .. 5000 Hz

– Ein entprellter Signalgeber ist erforderlich.

Digitalausgänge (X30, X31)

Anzahl

Typ und Material

Anschlussart

Pegel logisch = 1 bei:

Pegel logisch = 0 bei:

Maximale Schaltfrequenz

Grenzdauerstrom

Max. Schaltstrom

Max. Schaltspannung

Max. Schaltvermögen

Mechanische Lebensdauer der

Kontakte (typ.)

Elektrische Lebensdauer der

Kontakte (typ.)

4

Relais, Silber/Nickel goldbeschichtet

2-Leiter-Technik

Kontakt geschlossen

Kontakt offen

1 Hz

300 mA

300 mA

• DC 60 V

• AC 30 V effektiv (42,2 V Spitzenspannung bei nicht sinusförmiger Spannung)

18 W (bei 60 V DC)

10 8 Schaltspiele

• Bei 12 V / 10 mA:

• Bei 6 V / 100 mA:

• Bei 60 V / 300 mA:

• 5 x 10 7 Schaltspiele

• 1 x 10 7 Schaltspiele

• 5 x 10 5 Schaltspiele

Analogeingänge (X41, X43)

Anzahl

Anschlussart

Projektierbare Eingangssignale

(Typ, Bereich)

Genauigkeit

Auflösung

Eingangswiderstand

4

2-/3-/4-Leiter-Technik (L+, M, X+, X-)

• Strom

• Spannung

• Temperatur (Pt1000)

• 0/4 .. 20 mA

• 0 .. 5/10 V

• -80 ... +140 °C / -112 .. +284 °F

• Strom

• Spannung

• Temperatur

12 Bit (0 .. 4095)

• 580 kΩ (Spannungsmessung)

• 243 Ω (Strommessung)

• 1 %

• 1 %

• 1 %

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 215

Technische Daten

Technische Daten - RTU3030C

Analogeingänge - 12/24 V-Steuerausgang für Sensoren (X40, X42)

Versorgungsspannung an Klemme L+

Geregelt, kurzschlussfest, alternativ projektierbar für alle Ausgänge:

• DC 12 V

• DC 24 V

Maximale Leistung

Leistung

Maximale Leistung aller Ausgänge (X10 + X11 + X40 + X42)

Siehe unten (Leistung)

Alternativ:

• 7,2 W bei 24 V

• 3,6 W bei 12 V bei gesamt max. 300 mA über alle Ausgänge

Antennenanschluss / Funkschnittstelle (XR1A1)

Frequenzbänder UMTS

GSM

B1 (2100 MHz)

B8 (900 MHz)

GSM (850/900 MHz)

DCS (1800 MHz)

PCS (1900 MHz)

Antennenanschluss

Maximale Sendeleistung

Anzahl

Ausführung

1

SMA-Buchse

Impedanz nominal 50 Ω

WCDMA FDD (B1, B2, B5, B8) +24 dBm (Class 3)

HSPA (UMTS)

EDGE 1800/1900 MHz

EDGE 850/900 MHz

DCS 1800, PCS 1900

GSM 850/900

Übertragungsgeschwindigkeit

(maximal)

+26 dBm (Class E2)

+27 dBm (Class E2)

+30 dBm (Class 1)

+33 dBm (Class 1)

Downlink (HSDPA): 42 Mbit/s

Uplink (HSUPA): 5,76 Mbit/s

EDGE (GSM)

GPRS (GSM)

Eigenschaften

• Multislot-Klasse 10

Endgeräteklasse B

Kodierungsschema 1 ... 9 (GMSK)

Übertragungsgeschwindigkeit • Downlink: 236,8 kbit/s

• Uplink: 236,8 kbit/s

Eigenschaften • Multislot-Klasse 10

Endgeräteklasse B

Kodierungsschema 1...4 (GMSK)

Übertragungsgeschwindigkeit

SMS Betriebsmodus abgehend

Dienst

• Downlink: 85,6 kbit/s

• Uplink: 85,6 kbit/s

MO (mobile originated)

Punkt zu Punkt

216

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Technische Daten

Technische Daten - RTU3030C

Anschluss an Industrial Ethernet (X1P1)

Anzahl 1

Ausführung

Eigenschaften

RJ45-Buchse

100BASE-TX, IEEE 802.3-2005, Halbduplex/Vollduplex, Autocrossover, Autonegotiation, galvanisch getrennt

10 / 100 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit

Zulässige Umgebungsbedingungen

Umgebungstemperatur Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau der Hutschiene

Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau der Hutschiene

-40 °C .. +70 °C

-40 °C .. +60 °C

Relative Luftfeuchte

Während Lagerung

Während Transport

Während Betrieb

Während Lagerung

-40 °C .. +70 °C

-40 °C .. +70 °C

≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation

≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation

Bauform, Maße und Gewicht (ohne Batteriemodule, ohne Übergehäuse) **

Bauform Kompaktbaugruppe für Hutschienenmontage

Schutzart

Gewicht

Abmessungen (B x H x T)

(ohne Klemmenblöcke der Anschlüsse)

Montagemöglichkeiten

IP20

370 g

130 x 100 x 75 mm

Standard-DIN-Hutschiene 35 mm

* Die technischen Daten des Batteriemoduls und der Batterie finden Sie im Anhang, siehe

Kapitel Batteriemodul (Seite 227).

** Die technischen Daten der Übergehäuse finden Sie im Anhang, siehe Kapitel

Schutzgehäuse (Seite 234).

Weitere Funktionen und Leistungsdaten der RTU finden Sie im Kapitel Anwendung und

Eigenschaften (Seite 11).

Angaben zum Unter-/Übersteuerungsbereich und Unter-/Überlaufbereich der

Analogeingänge finden Sie im Kapitel Analoge Eingänge (Seite 130).

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 217

Technische Daten

218

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zulassungen

A

Erteilte Zulassungen

Hinweis

Erteilte Zulassungen auf dem Typenschild des Geräts

Die angegebenen Zulassungen gelten erst dann als erteilt, wenn auf dem Produkt eine entsprechende Kennzeichnung angebracht ist. Welche der nachfolgenden Zulassungen für

Ihr Produkt erteilt wurde, erkennen Sie an den Kennzeichnungen auf dem Typenschild.

EG-Konformitätserklärung

Die RTU erfüllt die Anforderungen und sicherheitsrelevanten Ziele der folgenden EU-

Richtlinien und entspricht den harmonisierten europäischen Normen (EN) für speicherprogrammierbare Steuerungen, die in den Amtsblättern der EU aufgeführt sind.

● 94/9/EG (ATEX-Explosionsschutzrichtlinie)

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. März 1994 zur

Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen

● 1999/5/EG (R&TTE)

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 1999 über

Funkanlagen und Telekommunikations-Endeinrichtungen und die gegenseitige

Anerkennung ihrer Konformität

● 2011/65/EG (RoHS)

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 zur

Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und

Elektronikgeräten

Die EG-Konformitätserklärung steht allen zuständigen Behörden zur Verfügung bei:

Siemens Aktiengesellschaft

Process Industries and Drives

Process Automation

DE-76181 Karlsruhe

Deutschland

Die EG-Konformitätserklärung zu diesem Produkt finden Sie im Internet unter folgender

Adresse:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920/cert )

> Beitragstyp: "Zertifikate", Zertifikatart: "EG-Konformitätserklärung"

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 219

Zulassungen

IECEx

Das Produkt erfüllt die Anforderungen an den Explosionsschutz nach IECEx.

IECEx-Klassifikation: Ex nA IIC T4 Gc

Das Produkt erfüllt die Anforderungen der nachfolgenden Normen:

● EN 60079-0

Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen

● EN 60079-15

Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'

Die aktuellen Fassungen der Normen können in der aktuell gültigen Version des IECEx-

Zertifikats DEK 14.0088X eingesehen werden.

ATEX

Die RTU erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen".

Angewandte Normen:

● EN 60079-0

Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen

● EN 60079-15

Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'

Die aktuellen Fassungen der Normen können in der EG-Konformitätserklärung eingesehen werden, siehe oben.

ATEX-Zulassung: II 3 G Ex nA IIC T4 Gc

Prüfnummer: KEMA 03ATEX1228 X

Darüber hinaus müssen die Bedingungen für den sicheren Einsatz der RTU gemäß Kapitel

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx (Seite 46) erfüllt sein.

Beachten Sie auch die Angaben im Dokument "Use of subassemblies/modules in a Zone 2

Hazardous Area", das Sie im Internet unter der folgenden Adresse finden:

Link: ( http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/78381013 )

R&TTE

220

Die RTU erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie 1999/5/EG "Funkanlagen und

Telekommunikations-Endeinrichtungen" gemäß den Anforderungen nach Art. 3 (1) a, 3 (1) b und 3 (2).

Art. 3 (1) a - Gesundheit und Sicherheit

Harmonisierte Normen:

● EN 60950-1:2006+A11:2009+A1:2010+A12:2011+A2:2013

Einrichtungen der Informationstechnik - Sicherheit - Teil 1: Allgemeine Anforderungen

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zulassungen

● EN 62311:2008

Bewertung von elektrischen und elektronischen Einrichtungen in Bezug auf

Begrenzungen der Exposition von Personen in elektromagnetischen Feldern (0 Hz ...

300 GHz)

Art. 3 (1) b - EMV

Harmonisierte Normen:

● ETSI EN 301 489-1 V1.9.2

Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) -

Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 1:

Gemeinsame technische Anforderungen

● ETSI EN 301 489-7 V1.3.1

Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) -

Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 7:

Spezifische Bedingungen für mobile und transportable Funk- und Zusatz-

/Hilfseinrichtungen digitaler zellularer Funk-Telekommunikationssysteme (GSM und DCS)

● ETSI EN 301 489-24 V1.5.1

Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) -

Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 24:

Spezifische Bedingungen für mobile und transportable IMT-2000 CDMA-Direkt-

Spreizspektrum-(UTRA-)Funkeinrichtungen und Zusatz-/Hilfseinrichtungen

● EN 61000-6-2:2005+AC:2005

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-2: Fachgrundnormen - Störfestigkeit für

Industriebereiche

Art. 3 (2) - Maßnahmen zur effizienten Nutzung des Frequenzspektrums

Harmonisierte Normen:

● ETSI EN 301 511 V9.0.2

Globales System für mobile Kommunikation (GSM). Harmonisierte Norm für

Mobiltelefone im GSM 900- und GSM 1800-Band, welche die wesentlichen

Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE- Richtlinie enthält.

● ETSI EN 301 908-1 V6.2.1

IMT zellulare Netze - Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach

Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 1: Einleitung und gemeinsame

Anforderungen

● ETSI EN 301 908-2 V6.2.1

IMT zellulare Netze. Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach

Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 2: CDMA Direct Spread (UTRA FDD)

Endgeräte (UE)

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 221

Zulassungen

Maximaler Antennengewinn

Benutzer und Installateure müssen Installationshinweise für die Antenne und die

Bedingungen für den Betrieb der Sendeanlage erhalten, die einzuhalten sind, um der zulässigen HF-Exposition zu genügen.

Beachten Sie hierzu die technischen Daten der Antenne, siehe Anhang Antenne ANT794-

4MR (Seite 231).

RoHS

Die RTU erfüllt die Anforderungen der EU-Richtlinie 2011/65/EG zur Beschränkung der

Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.

Angewandte Norm:

● EN 50581:2012

cULus cULus HAZ.LOC.

Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt

● ISA 12.12.01 (Nonincendive Electrical Equipment for Use in Class I and II, Division 2 and

Class III, Divisions 1 and 2 Hazardous (Classified) Locations)

● CSA C22.2 No. 213 (Hazardous Location)

APPROVED for Use in:

● Cl. 1, Div. 2, GP. A, B, C, D T4A; Ta = -40 °C...+70 °C

● Cl. 1, Zone 2, GP. IIC T4; Ta = -40 °C...+70 °C

FM

Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt

● Underwriters Laboratories, Inc.: UL 61010-1 (Safety Requirements for Electrical

Equipment for Measurement, Control, and Laboratory Use - Part 1: General

Requirements) + IEC/UL 61010-2-201 (Safety requirements for electrical equipment for measurement, control and laboratory use. Particular requirements for control equipment)

● Canadian Standards Association: CSA C22.2 No. 61010-1-12 / CSA-IEC 61010-2-201

Factory Mutual Research (FM)

Zertifzierungsnorm-Klasse Nr. 3600 und 3611

Zugelassen für den Einsatz in:

Class I, Division 2, Group A, B, C, D, Temperature Class T4A, Ta = 70 °C

Class I, Zone 2, Group IIC, Temperature Class T4, Ta = 70 °C

222

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

RCM

Zulassungen

Nationale Funkzulassungen

Für den Betrieb des CP in einigen Ländern müssen Zulassungen für den Funkbetrieb vorliegen, die vereinbarte Kennzeichnung auf dem Typschild vorhanden sein und spezielle

Hinweise für das jeweilige Land beachtet werden. Die Länderzulassungen und Hinweise sind nachfolgend aufgeführt.

Indien

Die RTU erfüllt die Anforderungen der Normen nach AS/NZS 2064 (Klasse A).

ETA: XXX/20XX/XXXX

Kanada

CONTAINS IC: 5131A-HE910

IC statement:

This device complies with part 15 of the FCC Rules and Industry Canada license-exempt

RSS standard(s). Operation is subject to the following two conditions:

(1) This device may not cause harmful interference, and

(2) this device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation.

Le présent appareil est conforme aux CNR d'Industrie Canada applicables aux appareils radio exempts de licence. L'exploitation est autorisée aux deux conditions suivantes :

(1) l'appareil ne doit pas produire de brouillage, et

(2) l'utilisateur de l'appareil doit accepter tout brouillage radioélectrique subi, même si le brouillage est susceptible d'en compromettre le fonctionnement.

Mexico

La operación de este equipo está sujeta a las siguientes dos condiciones:

(1) es posible que este equipo o dispositivo no cause interferencia perjudicial y

(2) este equipo o dispositivo debe aceptar cualquier interferencia, incluyendo la que pueda causar su operación no deseada.

USA

CONTAINS FCC-ID: RI7HE910

FCC statement:

"This device complies with part 15 of the FCC Rules. Operation is subject to the following two conditions:

(1) This device may not cause harmful interference, and

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 223

Zulassungen

(2) this device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation.

Changes or modifications not expressly approved by the party responsible for compliance could void the user's authority to operate the equipment."

Additional statement for Digital Devices / Computer Peripheral Devices

FCC §15.105 statement:

"This equipment has been tested and found to comply with the limits for a Class B digital device, pursuant to part 15 of the FCC Rules. These limits are designed to provide reasonable protection against harmful interference in a residential installation. This equipment generates, uses and can radiate radio frequency energy and, if not installed and used in accordance with the instructions, may cause harmful interference to radio communications. However, there is no guarantee that interference will not occur in a particular installation. If this equipment does cause harmful interference to radio or television reception, which can be determined by turning the equipment off and on, the user is encouraged to try to correct the interference by one or more of the following measures:

- Reorient or relocate the receiving antenna.

- Increase the separation between the equipment and receiver.

- Connect the equipment into an outlet on a circuit different from that to which the receiver is connected.

- Consult the dealer or an experienced radio/TV technician for help."

Länderspezifischen Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten

Eine Übersicht der länderspezifischen Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten finden Sie hier:

Link: ( www.siemens.com/simatic-net/ik-info )

Pre-Sales Support: +49 911/895-2905; [email protected]

Aktuelle Zulassungen

SIMATIC NET-Produkte werden regelmäßig für die Zulassungen hinsichtlich bestimmter

Märkte und Anwendungen bei Behörden und Zulassungsstellen eingereicht.

Wenden Sie sich an Ihre Siemens-Vertretung, wenn Sie eine Liste mit den aktuellen

Zulassungen für die einzelnen Geräte benötigen, oder informieren Sie sich auf den Internet-

Seiten des Siemens Industry Online Support:

Link: ( http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/45605894 )

Übersicht der Zulassungen für SIMATIC NET-Produkte

Eine Übersicht der für SIMATIC NET-Produkte erteilten Zulassungen, inklusive der

Zulassungen für den Schiffbau, finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry

Online Support unter der folgenden Adresse:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/57337426 )

224

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Maßzeichnungen

Hinweis

Maßangaben in den Maßzeichnungen in Millimetern.

B

Bild B-1 Vorderansicht

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 225

Maßzeichnungen

Bild B-2 Seitenansicht

226

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zubehör

C.1

C

Batteriemodul

Für die Spannungsversorgung der RTU steht ein optionales Batteriemodul zur Verfügung, das nicht Teil des Lieferumfangs der RTU ist.

Das Batteriemodul kann alternativ oder zusätzlich zu einer externen Spannungsversorgung eingesetzt werden.

Das komplette Batteriemodul setzt sich aus folgenden separat bestellbaren Komponenten zusammen:

● Gehäuse

● Batterie

Es können ein oder zwei Module an die RTU angeschlossen werden. Zur Abschätzung der

Lebensdauer einer Batterie siehe Kapitel Batterie: Abschätzung der Lebensdauer

(Seite 121).

Bei Einsatz von zwei Batteriemodulen versorgt zunächst Modul 1 (im Bild unten das rechte

Modul) die RTU. Bei Erreichen eines kritischen Ladungszustandes von Modul 1 wird automatisch auf Batteriemodul 2 (das linke im Bild) umgeschaltet.

Bild C-1 RTU mit zwei Batteriemodulen

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 227

Zubehör

C.1 Batteriemodul

C.1.1

Batteriemodulgehäuse

Bezeichnung Artikelnummer

Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-

1XX2

Erläuterung

Gehäuse des Batteriemoduls zur Spannungsversorgung der RTU

Passende Bauform zur direkten Verbindung mit der

RTU auf der Hutschiene mittels Steckverbindung

Bild C-2 Batteriemodulgehäuse: Frontansicht (links), Seitenansicht (rechts)

Tabelle C- 1 Batteriemodulgehäuse

Technische Daten - Batteriemodulgehäuse

Artikelnummer 6NH3112-3BA00-1XX2

Zulässige Umgebungsbedingungen

Umgebungstemperatur Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau der Hutschiene

Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau der Hutschiene

Während Lagerung

Relative Luftfeuchte

Während Transport

Während Betrieb

Während Lagerung

Bauform, Maße und Gewicht

Bauform

-40 °C ... +70 °C

-40 °C ... +60 °C

-40 °C ... +70 °C

-40 °C ... +70 °C

≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation

≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation

Kompaktmodul für Hutschienenmontage

228

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zubehör

C.1 Batteriemodul

Technische Daten - Batteriemodulgehäuse

Material Kunststoff

Schutzart IP20

Gewicht ohne Batterie

Abmessungen (B x H x T)

Montagemöglichkeiten

50 g

45 x 100 x 75 mm

Standard-DIN-Hutschiene 35 mm

Steckbar links an die RTU oder an ein bereits an die RTU gestecktes Batteriemodul

C.1.2

Batterie

Tabelle C- 2 Batterie mit Anschlusskabel

Technische Daten - Batterie

Artikelnummer

Batterietyp

Spannung

Kapazität (bezogen auf 6 V)

Max. Strompuls für 1 Sekunde

Zulässige Umgebungsbedingungen

Umgebungstemperatur

6NH3112-3BA00-6XX0

2-D-Zelle, Lithium-Thionyl-Chlorid (LiSOCl)

Nominal 7,8 V

Spannungsbereich im geladenen Zustand

7,62 ... 7,82 V

16 Ah

3 A

Max. Pulslänge bei 0,5 A (5,6 V) 1000 s

Eingebaut in Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-1XX2

Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau der Hutschiene

-40 °C ... +70 °C

-40 °C ... +60 °C

Relative Luftfeuchte

Eingebaut in Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-1XX2

Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau der Hutschiene

Während Lagerung

Während Transport

Während Betrieb

Während Lagerung

-40 °C ... +70 °C

-40 °C ... +70 °C

≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation

≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation

Maße und Gewicht

Gewicht

Abmessungen ohne Anschlusskabel

(B x H x T)

Montagemöglichkeiten

250 g

80 x 62 x 37 mm

Einbau in Siemens-Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-1XX2

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 229

Zubehör

C.2 SD-Karte / SMC

C.2

SD-Karte / SMC

C.2.1

Kompatible SD-Karten

Kompatible SD-Karten

Für die Betriebsart "Logging" benötigen Sie eine SD-Karte.

Das Kartenfach und die RTU sind kompatibel mit folgenden Kartenformaten:

● Standard-SD-Karte

Format 32 x 24 mm

Spezifikationen:

– SD 1.0, 1 GB, FAT32

– SD 1.1, 2 GB, FAT32

– SDHC, bis 8 GB, FAT32

● Siemens SIMATIC Memory Card (SMC)

Informationen zu verfügbaren SMC-Typen finden Sie im Kapitel Siemens Memory Card

(SMC) (Seite 230).

Weitere Informationen zur Verwendung von SD-Karten finden Sie im Kapitel Lieferumfang,

Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25).

Hinweis

Temperaturbereich der SD-Karte

Beachten Sie bei Verwendung einer SD-Karte, dass diese für den Temperaturbereich, in dem die RTU eingesetzt wird, geeignet ist.

C.2.2

Siemens Memory Card (SMC)

Siemens SIMATIC Memory Card (SMC)

Die SMC ist verfügbar in verschiedenen Kapazitäten. Die Speicherkapazität liegt je nach Typ im Bereich von 2 MB bis 32 GB. Die RTU unterstützt SMC bis zu 8 GB Speicherkapazität.

Artikelnummern: 6ES9754-8Lx0x-0AA0

Informationen über die SMCs finden Sie auf der folgenden Internetseite des Siemens

Industry Online Support:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/13750 )

230

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

C.3

Zubehör

C.3 Antennen und Zubehör

Antennen und Zubehör

C.3.1

Antenne ANT896-4ME

Für den Einsatz in Mobilfunknetzen steht folgende Antenne zur Montage im Innen- oder

Außenbereich zur Verfügung. Die Antenne ist separat zu bestellen.

Antenne ANT896-4ME

C.3.2

Bild C-3 Antenne ANT896-4ME

Kurzbezeichnung

ANT896-4ME

Bestell-Nr.

6GK5896-4ME00-

0AA0

Erläuterung

Rundstrahlantenne für LTE-Netze (4G), GSM-Netze

(2G) und UMTS-Netze (3G), omnidirektional, witterungsbeständig für Innen- und Außenbereich, IP68,

- 40 °.. + 70 °C, N-Connect female, inkl. Dichtung,

Zahnscheibe und Mutter.

Das Anschlusskabel ist separat zu bestellen, siehe Anntennenzubehör.

Detaillierte Informationen finden Sie in der Dokumentation des Geräts. Diese finden Sie im

Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/100699507 )

Antenne ANT794-4MR

Für den Einsatz in Mobilfunknetzen steht folgende Antenne zur Montage im Innen- oder

Außenbereich zur Verfügung. Die Antenne ist separat zu bestellen.

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 231

Zubehör

C.3 Antennen und Zubehör

Antenne ANT794-4MR

Bild C-4 Antenne ANT794-4MR

Kurzbezeichnung

ANT794-4MR

Bestell-Nr.

6NH9 860-1AA00

Erläuterung

Rundstrahlantenne für LTE-Netze (4G), GSM-Netze

(2G) und UMTS-Netze (3G), omnidirektional, witterungsbeständig für Innen- und Außenbereich, IP65,

- 40 °.. + 70 °C, 5 m Anschlusskabel fest mit der

Antenne verbunden, SMA-Stecker, inkl. Montagewinkel, Schrauben, Dübel.

Detaillierte Informationen finden Sie in der Dokumentation des Geräts. Diese finden Sie im

Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/23119005 )

C.3.3

Antennenzubehör, Verschraubungen

Übersicht über Antennen und Zubehör

Die RTU hat für den Antennenanschluss eine SMA-Buchse.

Abhängig vom Einsatz der RTU ohne bzw. mit Schutzgehäuse müssen unterschiedliche

Komponenten eingesetzt werden.

● Einsatz der RTU ohne Schutzgehäuse

Verwenden Sie die Antenne ANT794-4MR mit SMA-Stecker

● Einsatz der RTU mit Schutzgehäuse

Verwenden Sie die folgende Komponenten:

– Antenne ANT896-4ME (N-Connect female)

– HF-Kupplungsstück (N-Connect male / N-Connect male)

232

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zubehör

C.3 Antennen und Zubehör

– Zur Montage in der Bohrung 13,7 x 16,2 mm des Schutzgehäuses, alternativ:

Schaltschrankdurchführung (N-Connect female/ N-Connect female) oder

Überspannungsschutzmodul LP798-1N (N-Connect female/ N-Connect female), siehe

Kapitel Überspannungsschutzmodul für Antennenkabel (Seite 238).

– Flexible Verbindungsleitung (N-Connect male/ SMA male)

Antennenzubehör

● Schaltschrankdurchführung

Für die Durchführung des Antennenkabels von außen durch die Wand des

Schutzgehäuses benötigen Sie folgende Schaltschrankdurchführung:

Schaltschrankdurchführung für Wandstärke max. 4,5 mm, IP68

N-Connect female/ N-Connect female

Hersteller: Siemens AG

Artikelnummer 6GK5 798-2PP00-2AA6

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6GK5798-2PP00-2AA6/td )

● HF-Kupplungsstück

Für die Verbindung zweier Komponenten:

N-Connect male / N-Connect male

Hersteller: Siemens AG

Artikelnummer 6GK5 798-0CP00-1AA0

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6GK5798-0CP00-1AA0/td )

● Flexible Verbindungsleitung für Antenne

Flexible Verbindungsleitung, vorkonfektioniert. Länge 0,3 m, für den Anschluss der RTU an das Überspannungsschutzmodul oder die Schaltschrankdurchführung

N-Connect male / SMA male

Hersteller: Siemens AG

Artikelnummer 6XV 1875-5LE30

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LE30/td )

Weitere mögliche Längen:

– Länge 1 m: 6XV 1875-5LH10

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LH10/td )

– Länge 2 m: 6XV 1875-5LH20

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LH20/td )

– Länge 5 m: 6XV 1875-5LH50

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LH50/td )

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 233

Zubehör

C.4 Schutzgehäuse

C.4

Schutzgehäuse

C.4.1

Aluminium-Schutzgehäuse

Aluminium-Schutzgehäuse

Bezeichnung

Aluminium-

Schutzgehäuse

Artikelnummer

6NH3112-3BA00-

1XX3

Erläuterung

Eigenschaften

• Material: Aluminium (AlSi 12), pulverbeschichtet, grau (RAL 7001)

• Schutzart IP68

• Salzwasserbeständig

• Deckel mit Scharnieren und 4 frontalen Schrauben (Edelstahl, PIN-Torx), Deckeldichtung Chloropren

• Mit montierter 35 mm-DIN-Hutschiene, passend für RTU

• 7 Bohrungen für Kabelverschraubung PG 16

• 2 Entlüftungsstutzen (oben/unten) mit DAE-

Membran, wasserdicht, staubdicht, durchlässig für Wasserdampf

• Schlagfestigkeit 10 J (ATEX 7J)

• Zulassung gem. ATEX (KEMA, IECEx), cULus

Beigelegtes Zubehör:

• 2 Hutschienenendwinkel

• Dokumentation

Erdung über Blitzschutz oder PG-Verschraubung

Tabelle C- 3 Separat zu bestellendes Zubehör

Zubehör

Kabelverschraubung PG 16 (10-14 mm), Messing vernickelt, IP68

Verpackungseinheit: 2 Stk.

Verschluss-Stopfen M 16, Messing, IP68

Verpackungseinheit: 2 Stk.

Artikelnummer

6NH3112-3BA00-1XX4

6NH3112-3BA00-1XX5

234

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zubehör

C.4 Schutzgehäuse

Bild C-5 Aluminium-Schutzgehäuse: Frontansicht (links), Seitenansicht (rechts)

Hier mit einigen montierten PG-Verschraubungen und Verschluss-Stopfen (nicht im

Lieferumfang)

Tabelle C- 4 Aluminium-Schutzgehäuse

Technische Daten

Artikelnummer 6NH3112-3BA00-1XX3

Zulässige Umgebungsbedingungen

Umgebungstemperatur Während Betrieb

Relative Luftfeuchte

Während Lagerung

Während Transport

Während Betrieb

Während Lagerung

Bauform, Maße und Gewicht

Material

Schutzart

Gewicht

Abmessungen (B x H x T)

Montagemöglichkeiten

Aluminium

IP68

3395 g

280 x 230 x 111 mm

Standard-DIN-Hutschiene 35 mm

-40 °C ... +80 °C

-40 °C ... +80 °C

-40 °C ... +80 °C

≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation

≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 235

Zubehör

C.4 Schutzgehäuse

C.4.2

Edelstahl-Schutzgehäuse

Edelstahl-Schutzgehäuse

Bezeichnung

Edelstahl-

Schutzgehäuse

Artikelnummer

6NH3112-3BA00-

1XX1

Erläuterung

Eigenschaften

• Material: Edelstahl 1.4301

• Schutzart IP68

• Deckel mit Verschlussmöglichkeit über Vorhängeschloss

• Deckeldichtung Silikon

• Mit montierter 35 mm-DIN-Hutschiene, passend für RTU

• 7 Bohrungen für Kabelverschraubung PG 16

• 2 Entlüftungsstutzen (oben/unten) mit DAE-

Membran, wasserdicht, staubdicht, durchlässig für Wasserdampf

• Schlagfestigkeit 10 J (ATEX 7J)

• Zulassung gem. ATEX (KEMA, IECEx), cULus

• Vormontiert: Erdungsbolzen M6, Messing

Beigelegtes Zubehör:

• 2 Hutschienenendwinkel

• Dokumentation

Erdung über Erdungsbolzen oder PG-

Verschraubung

Tabelle C- 5 Separat zu bestellendes Zubehör

Zubehör

Kabelverschraubung PG 16 (10-14 mm), Messing vernickelt, IP68

Verpackungseinheit: 2 Stk.

Verschluss-Stopfen M 16, Messing, IP68

Verpackungseinheit: 2 Stk.

Artikelnummer

6NH3112-3BA00-1XX4

6NH3112-3BA00-1XX5

236

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Zubehör

C.4 Schutzgehäuse

Bild C-6 Edelstahl-Schutzgehäuse Stahl: Frontansicht (links), Seitenansicht (rechts)

Hier mit einigen montierten PG-Verschraubungen und Verschluss-Stopfen (nicht im

Lieferumfang)

Tabelle C- 6 Edelstahl-Schutzgehäuse

Technische Daten

Artikelnummer

Zulässige Umgebungsbedingungen

6NH3112-3BA00-1XX1

Umgebungstemperatur Während Betrieb

Während Lagerung

Während Transport

Relative Luftfeuchte Während Betrieb

Während Lagerung

Bauform, Maße und Gewicht

Material

Schutzart

Gewicht

Abmessungen (B x H x T)

Montagemöglichkeiten

Edelstahl

IP68

5960 g

300 x 300 x 150 mm

Standard-DIN-Hutschiene 35 mm

-60 °C ... +135 °C

-60 °C ... +135 °C

-60 °C ... +135 °C

≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation

≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 237

Zubehör

C.5 Überspannungsschutzmodule

C.5

Überspannungsschutzmodule

C.5.1

Überspannungsschutzmodul für Antennenkabel

Überspannungsschutzmodul für die Antenne

Das folgende oder ein technisch gleichwertiges Modul ist für den Schutz der Anlage vor

Einschleifen von Überspannungen über ein Antennenkabel geeignet. Schutzart IP68.

Lightning Protector LP798-1N

Artikelnummer 6GK5798-2LP00-2AA6

Hersteller: Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6GK5798-2LP00-2AA6/td )

C.5.2

Überspannungsschutzmodule für Versorgungs- und Signalleitungen

Überspannungsschutzmodule für Versorgungs- und Signalleitungen

Folgende oder technisch gleichwertige Module sind für den Schutz der Anlage vor

Einschleifen von Überspannungen über Versorgungs- bzw. Signalleitungen geeignet:

Hersteller: DEHN + SÖHNE GmbH + Co. KG http://dehn.de

● Für Leitungen zur Spannungsversorgung

Blitzductor BVT AVD 24,

Artikelnummer 918 422

238

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Literaturverzeichnis

D

Auffinden der Siemens-Literatur

● Artikelnummern

Die Artikelnummern für die hier relevanten Siemens-Produkte finden Sie in den folgenden

Katalogen:

– SIMATIC NET - Industrielle Kommunikation / Industrielle Identifikation, Katalog IK PI

– SIMATIC - Produkte für Totally Integrated Automation und Micro Automation, Katalog

ST 70

Die Kataloge sowie zusätzliche Informationen können Sie bei Ihrer Siemens-Vertretung anfordern. Die Produktinformationen finden Sie auch in der Siemens Industry Mall unter der folgenden Adresse:

Link: ( https://mall.industry.siemens.com

)

● Handbücher im Internet

Die SIMATIC NET-Handbücher finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry

Online Support:

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15247/man )

Navigieren Sie dort im Produktbaum zum gewünschten Produkt und nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

Beitragstyp "Handbücher"

● Handbücher auf Datenträger

Handbücher von SIMATIC NET-Produkte finden Sie auch auf dem Datenträger, der vielen SIMATIC NET-Produkten beiliegt.

/1/

SIMATIC

RTU3030C

Betriebsanleitung

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109479322 )

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 239

Literaturverzeichnis

/2/

/2/

SIMATIC

RTU3030C

DNP3 Device Profile

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920 )

/3/

SIMATIC

RTU3030C

Interoperabilitätsliste IEC 60870-5-104

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920 )

/4/

SIMATIC NET

TeleControl Server Basic (Version V3)

Betriebsanleitung

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man )

/5/

SIMATIC NET

SINEMA Remote Connect - Server

Betriebsanleitung

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915/man )

/6/

SIMATIC NET

SINEMA Remote Connect - Client

Betriebsanleitung

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915/man )

240

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

/7/

/8/

SIMATIC NET

SINEMA Remote Connect

Getting Started

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915/man )

SIMATIC NET

TIM DNP3

Systemhandbuch

Siemens AG

Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15940/man )

Literaturverzeichnis

/7/

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 241

Literaturverzeichnis

/8/

242

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

Index

A

Abkürzungen, 4

Aktiv - Parameter, 124

Anlaufverhalten (RTU), 62

Antenne - Position, 62

Artikelnummer, 3

Autorisierte Rufnummer, 111

B

Batterie wechseln, 120

Benutzername Fehleingabe, 109

Betriebsmodi, 114

Blitzschutz, 54

D

Dateien - Formate, 81

Dateinamen, 81

Datenpufferung, 24

Diagnosemeldungen, 85

DNP3

Geräteprofil, 17

Protokoll, 17

E

E-Mail, Anzahl Texte, 25

En - Bausteinparameter, 164

Erdung, 53

F

Firmware

Download, 18

Varianten, 17

Version, 3

Funkzulassungen, 223

G

Glossar, 6

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

H

Hardware-Erzeugnisstand, 3

I

IEC 60870-5

Geräteprofil, 17

Protokoll, 17

IMEI, 3

Invertieren (Bausteinparameter), 164

IP-Konfiguration, 22

L

LAN-Schnittstelle, Aktivierung, 13

Logging - Parameter, 125

M

MAC-Adresse, 3

N

Name - Parameter, 124

O

Online Support - Firmware, 18

OPC-Client, 11

OPC-Server, 11

Open Source Software-Lizenzbedingungen, 64

OpenVPN

Server, 21

Version, 20

P

Passwort Fehleingabe, 109

Projektierungs-PC - Webbrowser, 26

Protokollierung, 94

243

Index

Q

Querverweise (PDF), 4

S

Sendepuffer, 24

Service & Support, 5

Sicherheitshinweise, 45

SIMATIC NET-Glossar, 6

SIM-Karte

entsperren, 100

stecken/ziehen, 49

SMS, Anzahl Texte, 25

Speicher (Telegramme), 24

Speicherplatz, 80

STARTTLS, 20

Statuskennung - Datenpunkte, 160

T

TCSB, 11

TeleControl Basic, 17

Telecontrol-Server, 11

Telecontrol-Verbindung, 24

Training, 5

U

Überspannungsschutz, 54

Uhrzeitsynchronisation, 23

UTC, 84

V

Verbindungsaufbau, 14

Verbindungsaufbauverzögerung, 146

Verschlüsselung, 20

W

WBM, 12, 63

Web Based Management, 63

Webbrowser, 26

Weckruf, 161

Weckruf-Berechtigung, 161

Weck-SMS, 161

244

Z

Zeitstempel, 85

Zeitstempel (Telegramme), 24

RTU3030C

Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01

advertisement

Related manuals

advertisement