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RTU3030C
SIMATIC
TeleControl - RTU
RTU3030C
Betriebsanleitung
09/2015
C79000-G8900-C382-01
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
ACHTUNG bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der
Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,
Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG
Division Process Industries and Drives
Postfach 48 48
90026 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
C79000-G8900-C382-01
Ⓟ 10/2015 Änderungen vorbehalten
Copyright © Siemens AG 2015.
Alle Rechte vorbehalten
Vorwort
Gültigkeit dieses Handbuchs
Das vorliegende Handbuch ist gültig für das Produkt:
SIMATIC RTU3030C
Artikelnummer: 6NH3112-3BA00-0XX0
Hardware-Erzeugnisstand 1
Firmware-Version 1.0
Die RTU dient der Überwachung und Steuerung von Außenstationen, die geografisch verteilt und nicht an ein Energieversorgungsnetz angeschlossen sind. Die RTU kann Prozessdaten speichern und diese über Mobilfunk an eine Zentrale übertragen.
Bild 1 SIMATIC RTU3030C
Die Artikelnummer des Geräts finden Sie vorne rechts auf dem Gehäuse.
Den Hardware-Erzeugnisstand des Geräts finden Sie auf der rechten Gehäuseseite als
Platzhalter "X" aufgedruckt (z. B. X 2 3 4). "X" wäre in diesem Fall der Platzhalter für den
Hardware-Erzeugnisstand 1.
Die MAC-Adresse des Geräts finden Sie vorne rechts auf dem Gehäuse.
Die IMEI (International Mobile Equipment Identity) finden Sie auf der rechten Gehäuseseite.
RTU3030C
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4
Vorwort
Zweck des Handbuches
Dieses Handbuch beschreibt die Eigenschaften des Geräts und zeigt Anwendungsbeispiele.
Das Handbuch unterstützt Sie bei der Montage, Anschluss und Inbetriebsetzung des Geräts.
Die erforderlichen Projektierungsschritte des Geräts werden beschrieben.
Weiterhin finden Sie Hinweise für den Betrieb und Diagnosemöglichkeiten des Geräts.
Vorausgesetzte Kenntnisse
Für Montage, Inbetriebnahme und Betrieb des Geräts werden Kenntnisse auf folgenden
Gebieten vorausgesetzt:
● Allgemeine Elektrotechnik
● Automatisierungstechnik
● Datenübertragung über Mobilfunknetze und Internet
Abkürzungen
In diesem Handbuch werden folgende Abkürzungen häufig verwendet:
● RTU
Die Bezeichnung "RTU" (Remote Terminal Unit) wird stellvertretend für die vollständige
Produktbezeichnung des Geräts "RTU3030C" verwendet.
● WBM
"WBM" ist die Abkürzung des "Web Based Management", der Webseiten der RTU für
Projektierungs- und Diagnosedaten.
● TCSB
Abkürzung der Leitstellen-Software "TeleControl Server Basic" (Version V3.0 + SP2), welche auf einem PC, dem Telecontrol-Server, installiert ist.
Querverweise
In diesem Handbuch werden häufig Querverweise zu anderen Kapiteln verwendet.
Um nach dem Sprung eines Querverweises wieder zurück zur Ausgangsseite zu gelangen, unterstützen einige PDF-Reader den Befehl <Alt>+<Links-Pfeil>.
Neu in dieser Ausgabe
Erstausgabe
Aktuelle Handbuchausgabe im Internet
Die aktuelle Ausgabe dieses Handbuchs finden Sie auch auf den Internet-Seiten des
Siemens Industry Online Support:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109479322 )
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Weiterführende Literatur
Eine Übersicht weiterführender Literatur finden Sie im Anhang dieses Handbuchs.
Vorwort
Lizenzbedingungen
Hinweis
Open Source Software
Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das
Produkt nutzen.
Die Lizenzbedingungen finden Sie als ladbare Datei auf den WBM-Seiten des Geräts. Die
Beschreibung zum Öffnen bzw. Laden der Lizenzbedingungen finden Sie im Kapitel
Allgemeine Funktionen des WBM (Seite 64).
Die gepackte Datei mit den Lizenzbedingungen zur Open Source Software hat folgenden
Namen:
● DOC_OSS-RTU3030C_74.zip
Firmware
Die Firmware ist signiert und verschlüsselt. Damit ist sichergestellt, dass nur von Siemens erstellte Firmware in das Gerät geladen werden kann.
Security-Hinweise
Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Lösungen, Maschinen, Geräten und/oder Netzwerken unterstützen. Sie sind wichtige Komponenten in einem ganzheitlichen Industrial Security-
Konzept. Die Produkte und Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-
Updates zu informieren.
Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede
Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen
Herstellern zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen über Industrial Security finden
Sie unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.
Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, melden Sie sich für unseren produktspezifischen Newsletter an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://support.automation.siemens.com.
Training, Service & Support
Informationen zu Training, Service & Support finden Sie in dem mehrsprachigen Dokument
"DC_support_99.pdf" auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:
38652101 ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/38652101 )
RTU3030C
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Vorwort
SIMATIC NET-Glossar
Erklärungen zu vielen Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im
SIMATIC NET-Glossar enthalten.
Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier:
● SIMATIC NET Manual Collection oder Produkt-DVD
Die DVD liegt einigen SIMATIC NET-Produkten bei.
● Im Internet unter folgender Adresse:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/50305045 )
Marken
Folgende und eventuell weitere nicht mit dem Schutzrechtsvermerk ®
Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG:
gekennzeichnete
SIMATIC, SIMATIC NET, SIMATIC STEP 7, SINEMA, SCALANCE, TeleControl Server
Basic
6
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
1.3
1.4
1.5
1.6
1.1
1.2
1.7
1.8
1.9
1.10
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
3.1
3.1.1
3.1.2
3.1.3
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
4.1
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 7
8
Inhaltsverzeichnis
4.13
4.13.1
4.13.2
4.14
4.14.1
4.14.2
4.15
4.15.1
4.15.2
4.15.3
4.15.4
4.16
4.16.1
4.16.2
4.9
4.9.1
4.9.2
4.10
4.10.1
4.10.2
4.10.3
4.10.4
4.11
4.11.1
4.12
4.12.1
4.12.2
4.12.3
4.12.4
4.12.5
4.2
4.3
4.4
4.4.1
4.4.2
4.5
4.6
4.7
4.7.1
4.7.2
4.8
4.8.1
4.8.2
4.8.3
4.8.4
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Inhaltsverzeichnis
5
5.2
5.3
5.3.1
5.3.2
5.3.3
5.3.4
5.5
5.5.1
5.5.2
5.5.3
5.5.4
5.5.5
5.5.6
5.5.7
5.5.8
5.5.9
5.4
5.4.1
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.5
5.4.6
5.4.7
5.4.8
5.4.9
5.6
4.16.3
4.16.4
4.16.5
4.16.6
4.16.7
4.16.8
4.16.9
4.16.10
4.17
4.17.1
4.17.2
4.18
4.18.1
4.18.2
4.18.3
4.18.4
4.18.5
4.18.6
4.18.7
5.1
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 9
Inhaltsverzeichnis
6
7
A
B
C
D
5.6.1
5.6.2
5.6.3
5.6.4
5.7
5.7.1
5.7.2
5.8
5.8.1
5.8.2
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
C.1
C.1.1
C.1.2
C.2
C.2.1
C.2.2
C.3
C.3.1
C.3.2
C.3.3
C.4
C.4.1
C.4.2
C.5
C.5.1
C.5.2
Überspannungsschutzmodule für Versorgungs- und Signalleitungen................................. 238
10
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Anwendung und Eigenschaften
1
1.1
Anwendung und Einsatz der RTU
Anwendungen
Die RTU ist vorgesehen für die Überwachung und Steuerung von kleinen Außenstationen ohne Anschluss an ein Energieversorgungsnetz.
In Fernwirknetzen dient die RTU der Anbindung der Außenstationen über Mobilfunk an die
Zentrale.
Kernfunktionen
Die RTU unterstützt folgende Kernfunktionen:
● Energiesparender Betrieb
Durch den energiesparenden Betrieb mit verschiedenen Betriebsmodi (siehe unten) ist die RTU prädestiniert für den Einsatz in geografisch verteilten Außenstationen, Mess-
Stellen oder sonstigen Anwendungen ohne Anbindung an ein Energieversorgungsnetz.
Die RTU kann entweder über Batteriemodule oder durch eine externe Spannungsquelle mit Hilfsenergie versorgt werden, bspw. durch Solarmodule.
● Prozessanbindung
Für die Prozessanbindung ist die RTU mit Ein- und Ausgängen bestückt:
– 8 x DI (Digitaleingänge)
– 4 x DQ (Digitalausgänge)
– 4 x AI (Analogeingänge)
● Steuerung
Für einfache Steuerungsaufgaben können die Prozessdaten über Programmbausteine verknüpft werden.
● Speicherung von Prozessdaten (Logging)
Die RTU bietet die Möglichkeit, Prozessdaten der angeschlossenen Sensoren und die
Werte einiger interner Parameter auf einer SD-Karte zu speichern.
Nutzen Sie diese Option, wenn für die RTU kein Kommunikationspartner in der Zentrale vorhanden ist.
Wenn Sie die Prozessdaten über Mobilfunk an die Zentrale übertragen, können Sie die
Funktion zusätzlich benutzen (optional).
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 11
Anwendung und Eigenschaften
1.2 Betriebsarten und Betriebsmodi
● Kommunikation mit der Leitzentrale
Wenn in der Zentrale ein Kommunikationspartner zur Verfügung steht, dann kann die
RTU Prozessdaten der Außenstation an die Leitzentrale senden. Die Daten werden über den Mobilfunkdienst GPRS oder UMTS übertragen.
● Fernwirkprotokolle
Für die Kommunikation mit der Zentrale unterstützt die RTU folgende Protokolle:
– TeleControl Basic
– DNP3
– IEC 60870-5-104
Details zu den Protokollen finden Sie im Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 17).
Konfigurationsbeispiele
Typische Konfigurationen der RTU finden Sie im Kapitel Konfigurationsbeispiele (Seite 28).
Projektierung und Programmierung der RTU im WBM
Projektierung
Die Parameter der RTU selbst, ihre Ein- und Ausgänge, Steuerungsfunktionen und
Kommunikations-Parameter projektieren Sie komfortabel im Web Based Management
(WBM). Das WBM besteht aus Webseiten, die in der RTU gespeichert sind. Von einem
Projektierungs-PC aus verbinden Sie sich mit dem WBM.
Programmierung
Die Programmierung nehmen Sie im WBM durch folgende Aktionen vor:
● Tastatureingaben
● Auswahl von Optionen in Klapplisten
● Aktivieren von Optionskästchen
● Bedienung von Schaltflächen ("Übernehmen", "Hinzufügen", "Laden", "Durchsuchen" etc.)
1.2
Betriebsarten und Betriebsmodi
Betriebsarten
Die Betriebsarten der RTU werden nicht explizit projektiert, sondern ergeben sich aus der
Projektierung eines Kommunikationspartners und aus dem Vorhandensein einer SD-Karte.
Die RTU kann in einer oder beiden der folgenden Betriebsarten betrieben werden:
12
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.2 Betriebsarten und Betriebsmodi
TeleControl
In der Betriebsart "TeleControl" kann die RTU Prozessdaten über das Mobilfunknetz an eine
Zentrale senden (vgl. "Kommunikationsmodus" unten).
Diese Betriebsart wird eingenommen, wenn ein Kommunikationspartner in der Zentrale projektiert ist.
Optional können die Prozessdaten auf einer SD-Karte gespeichert werden. Hierzu muss das
Logging im WBM unter "Betriebsart" aktiviert werden.
Logging
In der Betriebsart "Logging" hat die RTU keinen Kommunikationspartner in der Zentrale.
Statt dessen speichert die RTU die Prozessdaten.
Diese Betriebsart wird eingenommen, wenn das Logging im WBM unter "Betriebsart" aktiviert ist.
In der Betriebsart "Logging" benötigt die RTU eine SD-Karte, um dort die Prozessdaten zu speichern. Die gespeicherten Prozessdaten können von der SD-Karte ausgelesen werden oder, bei Anschluss an ein Mobilfunknetz, zyklisch per E-Mail versendet oder bei einer
Direktverbindung auf einen PC geladen werden.
Betriebsmodi
Die RTU kann folgende Betriebsmodi einnehmen:
● Schlafmodus
● Aktualisierungsmodus
● Kommunikationsmodus
● Service-Modus
Schlafmodus
Im energiesparenden Standard-Betriebsmodus sind die Aktualisierung der Ein- und
Ausgänge, die Kommunikationsfunktionen, die LEDs und die Selbstprüfungsfunktion (siehe
Kapitel Weitere Dienste und Eigenschaften (Seite 22)) der RTU abgeschaltet.
Die RTU unterbricht den Schlafmodus in folgenden Fällen:
● Drücken des Tasters "WKUP" mit Wechsel in den Service-Modus
● Projektierter Wechsel in den Aktualisierungsmodus (WBM > "Betriebsart")
Bei den Eingängen können weitere spezifische Aktualisierungszyklen projektiert werden
(WBM > "Variablen").
● Projektierter Wechsel in den Kommunikationsmodus (WBM > "Betriebsart")
● Anliegen einer Diagnosemeldung mit projektiertem Wechsel in den
Kommunikationsmodus (WBM > "Diagnose" > "Nachrichten")
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.2 Betriebsarten und Betriebsmodi
● Zyklische Unterbrechung des Schlafmodus zum Abholen von Weck-SMS (WBM >
"Betriebsart")
● Eintreten bestimmter Ereignisse:
– Anlegen einer neuen Log-Datei mit projektiertem Wechsel in den
Kommunikationsmodus zur Übertragung der alten Log-Datei
– Weitere Ereignisse, siehe Abschnitt "Aktualisierungsmodus".
In der Betriebsart "TeleControl" kann die RTU im Schlafmodus das größte Energiespar-
Potenzial bei Verwendung des Protokolls "TeleControl Basic" nutzen.
Aktualisierungsmodus
Der Aktualisierungsmodus wird gesteuert durch den projektierbaren Aktualisierungszyklus,
siehe Kapitel Betriebsmodi (Seite 114).
Im Aktualisierungsmodus durchläuft die RTU folgende Schritte:
● Lesen der Eingänge, die für den aktuellen Zyklus projektiert wurden.
● Bearbeitung der Programmbausteine
● Schreiben der Ausgänge
● Speichern der Prozessdaten auf die SD-Karte (bei aktiviertem Logging)
Nach der Aktualisierung fällt die RTU wieder zurück in den Schlafmodus oder wechselt in den Kommunikationsmodus, falls dieser projektiert ist. Aktualisierungszyklus und
Kommunikationszyklus können auch unabhängig voneinander laufen.
Zusätzlich zum projektierten Aktualisierungszyklus wechselt die RTU beim Eintreten von projektierbaren Ereignissen vom Schlafmodus in den Aktualisierungsmodus. Folgende
Ereignisse sind projektierbar:
● Wertänderung am Analogeingang "AI0"
● Flankenwechsel an einem Digitaleingang
● Auslösen von Zeitgebern von Programmbausteinen, bspw. beim Impulsgeber oder bei der Ein-/Ausschaltverzögerung.
Beachten Sie, dass projektierte Ereignisse zu einem höheren Stromverbrauch führen.
Kommunikationsmodus
Im Kommunikationsmodus führt die RTU folgende Aufgaben durch:
● Senden der Datentelegramme an den projektierten Kommunikationspartner in der
Zentrale
● Senden von gespeicherten Nachrichten (SMS, E-Mails)
● Synchronisation der Uhrzeit, falls projektiert.
● Diagnose
Zusätzlich zu den zuvor genannten Aufgaben kann im Kommunikationsmodus eine
Verbindung vom Telecontrol-Server oder dem Projektierungs-PC zum WBM der RTU aufgebaut werden. Damit sind Diagnose der RTU und Instandhaltungsarbeiten möglich.
14
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.3 Prozessanschluss - Eingänge / Ausgänge
Die Zeitpunkte des Übergangs in den Kommunikationsmodus sind als Zyklus und zum
Eintreten von Ereignissen projektierbar. Nach der Übertragung fällt die RTU wieder zurück in den Schlafmodus, sofern nicht ein Aktualisierungszyklus ansteht.
Ein Verbindungsaufbau kann durch den Empfang einer Weck-SMS vom Telecontrol-Server oder von einem Mobiltelefon projektiert werden. Beachten Sie, dass dies den
Stromverbrauch der RTU erhöht. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Weckruf
Service-Modus
Der Service-Modus wird durch kurzes Drücken (< 1 s) des Tasters "WKUP" aktiviert.
Der Übergang in den Service-Modus bewirkt folgendes:
● Anschalten der LEDs, die in den anderen Betriebsmodi zur Reduzierung des
Energieverbrauchs abgeschaltet werden.
● Aktivierung der LAN-Schnittstelle
Bei aktivierter LAN-Schnittstelle der RTU kann ein Projektierungs-PC auf die Webseiten
(WBM) der RTU zugreifen.
Der Service-Modus ist vorgesehen für die Inbetriebnahme und für Service-Zwecke vor Ort, bspw. zum Austausch eines Batteriemoduls.
Der Service-Modus kann parallel zum Aktualisierungsmodus und Kommunikationsmodus aktiv sein.
Der Service-Modus kann auch permanent aktiviert werden.
1.3
Prozessanschluss - Eingänge / Ausgänge
Eingänge / Ausgänge
Die RTU bietet folgende Ein- und Ausgänge für den Prozessanschluss:
● 8 digitale Eingänge
Die ersten beiden Digitaleingänge sind auch als schnelle Zählereingänge bis 5 kHz projektierbar.
● 4 digitale Ausgänge
● 4 analoge Eingänge
Der Eingang AI0 kann auch im Schlafmodus überwacht werden.
Details finden Sie im Kapitel Schnittstellen und Anschlüsse (Seite 37).
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Anwendung und Eigenschaften
1.4 Steuerungsfunktionen
1.4
Steuerungsfunktionen
Steuerungsfunktionen
Die Steuerungsfunktionen der RTU werden durch die Erstellung eines Anwenderprogramms realisiert, welches durch Programmbausteine aufgebaut wird. Die Bausteine werden grafisch
auf integrierten Webseiten (WBM) angezeigt und programmiert, siehe Kapitel Programm
Die Verknüpfung mit Eingängen und Ausgängen und die Programmierung von
Funktionswerten nehmen Sie komfortabel über Klapplisten oder durch die Eingabe von
Werten vor.
Folgende Gruppen von Programmbausteinen stehen zur Verfügung:
● Logische Funktionen
Logisches UND / ODER, NICHT (Inverter), exklusives ODER
● Zeitfunktionen
Verzögerungsbausteine, Impulsgeber, Schaltuhr-Bausteine
● Analogwertfunktionen
Schwellenwert- und Vergleichs-Bausteine, arithmetische Funktionen etc.
● Zähler-Bausteine
Verschiedene Zähler-Bausteine
● Bausteine für Nachrichten
SMS-/E-Mail-Versand
● Relais-Bausteine
Selbsthalterelais, Stromstoßrelais
Die Beschreibung der Programmbausteine finden Sie im Kapitel Programmierung
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RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.5 Kommunikationsdienste
1.5
Kommunikationsdienste
Protokolle für die Kommunikation mit einer Zentrale
Abhängig von der geladenen Firmware-Variante unterstützt die RTU eines der folgenden
Protokolle für die Kommunikation mit einer Zentrale:
● TeleControl Basic
Dies ist ein Siemens-eigenes Protokoll für Fernwirkapplikationen.
Das IP-basierte Kommunikationsprotokoll dient der Anbindung der RTU an die
Applikation TCSB (TeleControl Server Basic V3.0 + SP2).
TCSB ist auf einem PC in der Zentrale installiert, dem Telecontrol-Server. Über den OPC-
DA- bzw. OPC-UA-Server von TCSB kann ein OPC-Client auf die Prozessdaten der RTU
zugreifen. Zum Handbuch von TCSB siehe /4/ (Seite 240).
Das Protokoll wird außer von der RTU auch von einigen S7-1200-CPs unterstützt. Es ermöglicht einen besonders energiesparenden Betrieb, da Kommunikationsverbindungen nur temporär aufgebaut werden.
● DNP3
Die RTU fungiert als DNP3-Station (Outstation).
Die Kommunikation basiert auf der DNP3 SPECIFICATION Version 2.x (2007/2009).
Der Teil der Spezifikation "Supplement to Volume 2 - SECURE AUTHENTICATION" ist in der RTU nicht umgesetzt. Statt dessen kann die RTU zur sicheren Übertragung einen
VPN-Tunnel über OpenVPN aufbauen, siehe Kapitel Security-Funktionen für die
Eine ausführliche Übersicht der Attribute und Eigenschaften, die im DNP3-Protokoll spezifiziert sind und die von der RTU unterstützt werden, finden Sie im DNP3-
Geräteprofil, siehe /2/ (Seite 240).
Die unterstützten Objektgruppen und Variationen finden Sie im Kapitel Datenpunkte
Kommunikationspartner (DNP3-Master) der RTU können sein:
– SIMATIC PCS7 TeleControl
– SIMATIC WinCC TeleControl
– Eine DNP3-fähige TIM-Baugruppe (TIM 3V IE DNP3 / TIM 4R IE DNP3)
Zum Handbuch der TIM-Baugruppe siehe /8/ (Seite 241).
– Fremdsysteme, welche die oben genannte DNP3-Spezifikation unterstützen.
● IEC 60870-5
Die RTU fungiert als Unterstation (Slave).
Die Kommunikation basiert auf der Spezifikation IEC 60870-5 Teil 104 (2006).
Kommunikationspartner (IEC-Master) der RTU können alle Mastersysteme sein, welche die oben genannte Spezifikation unterstützen.
Zusammen mit dem IEC-Protokoll verwendet die RTU die Security-Mechanismen von
"OpenVPN", siehe Kapitel Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20).
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Anwendung und Eigenschaften
1.5 Kommunikationsdienste
Eine ausführliche Übersicht der Attribute und Eigenschaften, die in der IEC-Spezifikation spezifiziert sind und die von der RTU unterstützt werden, finden Sie im IEC-Geräteprofil,
Die unterstützten IEC-Typ-Kennungen finden Sie im Kapitel Datenpunkte (Seite 152).
Im Auslieferungszustand der RTU ist die Firmware-Variante für das Protokoll "TeleControl
Basic" geladen. Zu den Firmware-Varianten für die beiden anderen Protokolle siehe nächster Abschnitt.
Firmware für das DNP3- und das IEC-Protokoll
Zur Nutzung der Kommunikationsprotokolle "DNP3" oder "IEC" müssen Sie die entsprechende Firmware-Variante in die RTU laden.
Die jeweilige Firmware-Datei bekommen Sie kostenlos beim Siemens Industry Online
Support:
● Link: ( http://www.automation.siemens.com/aspa_app/ )
Hier finden Sie einen Ansprechpartner.
● Link: ( https://support.industry.siemens.com/my/ww/de/requests )
Nach dem Anmelden können Sie hier eine Anfrage stellen.
Die Beschreibung zum Laden von Firmware-Dateien finden Sie im Kapitel Firmware laden
Weitere Kommunikationsdienste
Die RTU kann Nachrichten bei projektierbaren Ereignisklassen (Diagnosepuffereinträge) wahlweise als SMS oder als E-Mail verschicken.
● SMS (Empfang)
Folgende SMS können empfangen werden:
– Im Configuration and Monitoring Tool (CMT) von TCSB projektierte Weck-SMS für den Aufbau einer Verbindung mit dem Telecontrol-Server
– Manuell ausgelöste Weck-SMS aus dem Webserver von TCSB für den Aufbau einer
Verbindung einem PC (über den Telecontrol-Server)
– SMS als Anforderung einer Diagnose-SMS
Den Empfang von SMS geben Sie im WBM frei, siehe Kapitel SMS (Seite 101).
● SMS (Senden)
Folgende SMS können gesendet werden:
–
SMS bei auftretenden Diagnosemeldungen, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 86).
– SMS mit ereignisbezogenen Prozessdaten über Programmbausteine, siehe Kapitel
–
Diagnose-SMS, siehe Kapitel Diagnosemöglichkeiten (Seite 207).
– SMS bei bestimmten Ereignissen zur SD-Karte oder zum Batterie-Modul
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Anwendung und Eigenschaften
1.5 Kommunikationsdienste
● E-Mail (Versenden)
Folgende E-Mails können versendet werden:
–
E-Mails bei auftretenden Diagnosemeldungen, siehe Kapitel Nachrichten (Seite 86).
– E-Mails mit ereignisbezogenen Prozessdaten über Programmbausteine, siehe Kapitel
– E-Mails mit Prozessdaten (Log-Datei) über die Logging-Funktion, siehe Kapitel
– E-Mails bei bestimmten Ereignissen zur SD-Karte oder zum Batterie-Modul
Im Anhang einer E-Mail können optional das Prozessabbild, die aktuelle Log-Datei oder der komplette Diagnosepuffer übertragen werden. Der Anhang wird ungepackt oder gepackt als ZIP-Archiv übertragen.
Die Projektierung der Zugangsdaten und allgemeinen Einstellungen für die Nutzung des
E-Mail-Dienstes nehmen Sie im WBM vor, siehe Kapitel E-Mail (Seite 102).
Zu der projektierbaren Security-Option "STARTTLS" beim E-Mail-Versand siehe Kapitel
Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20).
Die Projektierung weiterer Parameter von Nachrichten nehmen Sie auf folgenden WBM-
Seiten vor:
–
Empfänger der Nachrichten, siehe Kapitel Benutzer / Empfänger (Seite 109).
–
Nachrichtentexte, siehe Kapitel Texte (Seite 140).
● HTTP
HTTP wird für folgende Verbindungen der RTU genutzt:
– Verbindung des Projektierungs-PC mit der RTU über die LAN-Schnittstelle
– Verbindung des Projektierungs-PC mit der RTU über Mobilfunk (über OpenVPN-
Tunnel)
Hinweise zur Nutzung finden Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).
– Verbindung eines Service-PC mit der RTU über den Webserver von TCSB
Die Kommunikationspartner verbinden sich immer mit dem WBM der RTU.
● OpenVPN
OpenVPN wird für Mobilfunk-Verbindungen der RTU mit einem DNP3- oder IEC-Master und mit einem Projektierungs-PC genutzt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 19
Anwendung und Eigenschaften
1.6 Security-Funktionen für die Kommunikation
1.6
Security-Funktionen für die Kommunikation
Generelle Security-Funktionen
Als generellen Schutz unterstützt die RTU folgende Funktionen:
● Projektierung von autorisierten Rufnummern in der RTU
Zur Autorisierung von Teilnehmern, die per SMS oder Anruf einen Verbindungsaufbau der RTU veranlassen dürfen, werden die Rufnummern der einzelnen Teilnehmer in der
RTU projektiert.
● STARTTLS
Zur sicheren Übertragung von verschlüsselten E-Mails
Alternativ können folgende Übertragungsoptionen eingestellt werden:
– Nur STARTTLS
In diesem Fall wird ein Zertifikat benötigt.
– STARTTLS, wenn möglich
STARTTLS wird verwendet, wenn der Kommunikationspartner und der SMTP-Server dies unterstützen. Andernfalls wird unverschlüsselt übertragen.
STARTTLS verwendet die Ports Nr. 25 und 587.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem E-Mail-Dienst-Betreiber, welche Option unterstützt wird.
Security-Funktionen des Protokolls "TeleControl Basic"
Das Protokoll beinhaltet folgende Security-Funktionen:
● Verschlüsselte Kommunikation mit dem Telecontrol-Server
Als integrierte Security-Funktion verschlüsselt das Telecontrol-Protokoll die Daten bei der
Übermittlung zwischen RTU und Telecontrol-Server.
Das Intervall des Schlüsselaustausches zwischen RTU und Telecontrol-Server ist auf 1
Stunde eingestellt.
● Telecontrol-Passwort
Zur Authentifizierung der RTU beim Telecontrol-Server
OpenVPN
Für verschiedene Verbindungen verwendet die RTU die VPN-Technologie von OpenVPN.
Zwischen RTU und dem Verbindungspartner wird ein VPN-Tunnel über einen OpenVPN-
Server aufgebaut, wobei die RTU OpenVPN-Client ist.
20
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.6 Security-Funktionen für die Kommunikation
Die RTU verwendet die Security-Funktionen des Dienstes "OpenVPN" für folgende
Verbindungen:
● Verbindungen der RTU mit einem DNP3-Master
● Verbindungen der RTU mit einem IEC-Master
● Verbindungen eines Projektierungs-PC mit der RTU über das Internet (HTTP) und das
Mobilfunknetz
Für die Verbindung eines Service-PC über den Webserver von TCSB zur RTU wird kein
OpenVPN benötigt.
Für den Aufbau der oben genannten Verbindungen wird ein OpenVPN-Server benötigt
(siehe unten).
OpenVPN ist in der RTU als TUN-Device implementiert (Routing-Modus). Folgende
Security-Funktionen werden unterstützt:
● Verschlüsselung
Die zu übertragenden Daten werden mit der Methode CBC verschlüsselt. Als Standard kann AES-256, DES-168 (DES-EDE3) oder BF (Blowfish in Cipher Block Chaining) verwendet werden:
● Authentifizierung der Verbindungspartner
Als Hash-Algorithmen zur Authentifizierung der Benutzerdaten kann SHA-1, SHA-224 oder SHA-256 verwendet werden.
Die RTU verwendet OpenVPN in der Version V2.3.4.
OpenVPN-Server
Der OpenVPN-Server muss folgende Funktionen unterstützen:
● OpenVPN V2.3.3 oder höher
● OpenSSL mit TLS ab Version 1.2
● Konfiguration des Servers für TLS Version 1.2
● Verwendung von "tls-version-min 1.0" in der OpenVPN-Konfiguration
Empfohlen wird die Siemens-Applikation "SINEMA Remote Connect - Server" (SINEMA RC
Server). Zu den Handbüchern siehe /5/ (Seite 240) und /7/ (Seite 241).
Wenn SINEMA RC Server als OpenVPN-Server eingesetzt wird, muss der
Kommunikationspartner der RTU in SINEMA RC Server als OpenVPN-Client projektiert werden. Der Kommunikationspartner der RTU meldet sich dann, wie auch die RTU, als
OpenVPN-Client an SINEMA RC Server an.
Projektierung der OpenVPN-Funktionen
● Details zur Verwendung von HTTP für Verbindungen zwischen Projektierungs-PC und
RTU finden Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).
Dort finden Sie auch Hinweise zum Aufbau einer OpenVPN-Verbindung vom
Projektierungs-PC aus.
● Die Beschreibung der Projektierung der OpenVPN-Eigenschaften der RTU finden Sie im
Kapitel OpenVPN-Client (Seite 105).
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.7 Weitere Dienste und Eigenschaften
1.7
Weitere Dienste und Eigenschaften
Weitere Dienste und Eigenschaften
● Installation
Die RTU wird auf einer Standard-DIN-Hutschiene 35 mm montiert.
Für die Installation im Außenbereich steht ein optionales Schutzgehäuse zur Verfügung,
siehe Kapitel Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25).
● Datenpunktprojektierung
Die Prozessdaten werden über Eingänge und Ausgänge projektiert und in den
Operandenbereichen Eingang, Ausgang und Merker gespeichert. Die einzelnen
Operanden werden für die Kommunikation als Datenpunkte abgebildet und adressiert.
Die einzelnen Datenpunkte werden eins-zu-eins im Leitsystem verarbeitet.
● Benutzer- und Gruppenverwaltung
Für die Kontrolle des Zugriffs auf das WBM besitzt die RTU eine Benutzerverwaltung. Im
WBM werden die für den WBM-Zugriff autorisierten Benutzer projektiert.
Über das Einrichten von verschiedenen Empfängergruppen für bestimmte Typen von
SMS und E-Mails, die von der RTU verschickt werden, können die Nachrichten verschiedenen Gruppen zugeordnet werden, bspw. Betrieb, Service etc.
● IP-Konfiguration
Die wesentlichen Merkmale der IP-Konfiguration sind:
– Die LAN-Schnittstelle und die WAN-Schnittstelle der RTU unterstützen IP-Adressen gemäß IPv4.
– Adressvergabe der LAN-Schnittstelle
Die IP-Adresse und die Subnetzmaske können manuell in der Projektierung eingestellt werden.
Für den anzuschließenden Projektierungs-PC kann die IP-Adresse von einem integrierten DHCP-Server zugewiesen werden.
22
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.8 Leistungsdaten
● Uhrzeitsynchronisation
Bei Anschluss der RTU an das Mobilfunknetz bieten sich folgende Möglichkeiten der
Uhrzeitsynchronisation:
– Uhrzeit vom Partner
Wenn die RTU einen Kommunikationspartner in der Zentrale hat, bezieht sie ihre lokale Uhrzeit immer vom Partner.
In den meisten Fällen wird die Uhrzeit als UTC-Zeit übertragen.
PCS7 als Master überträgt die Uhrzeit unter dem DNP3-Protokoll als UTC und unter dem IEC-Protokoll als lokale Zeit des PCS7-PC.
Ohne Kommunikationspartner in der Zentrale kann die Uhrzeit alternativ über folgende
Dienste bezogen werden:
– Uhrzeit aus dem Mobilfunknetz
Möglich, wenn der Netzbetreiber das Verfahren NITZ (Network Identity and Time
Zone) unterstützt.
– NTP
Die Uhrzeitsynchronisation über NTP bietet sich nur bei Anschluss der RTU an das
Mobilfunknetz an. Die LAN-Schnittstelle der RTU ist nur für den Anschluss des
Projektierungs-PC vorgesehen.
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Systemzeit (Seite 82).
Zum Format der Zeitstempel siehe Kapitel Übersicht (Seite 123).
1.8
Leistungsdaten
Programmbausteine der Steuerung
Für die Steuerungsaufgaben stehen 30 Typen von Programmbausteinen zur Verfügung.
Insgesamt können maximal 32 Programmbausteine in bis zu acht Netzwerken angelegt werden.
Die Beschreibung der Bausteine finden Sie im Kapitel Steuerungsfunktionen (Seite 16).
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.8 Leistungsdaten
Anzahl der Kommunikationsverbindungen für die Produktivdatenübertragung
● Projektierbare Verbindungen
Folgende Anzahl an Verbindungen ist alternativ projektierbar:
– 1 Verbindung zum Telecontrol-Server V3
– 1 Verbindung zu einem DNP3-Master
Optional kann ein Ersatz-Master projektiert werden.
– 1 Verbindung zu einem IEC-Master
Optional kann ein Ersatz-Master projektiert werden.
Zusätzlich:
– 1 Verbindung zu einem OpenVPN-Server
Optional kann ein Ersatz-Server projektiert werden.
● Produktiv-Verbindungen
Insgesamt können folgende Verbindungen gleichzeitig aufgebaut werden:
– Max. 1 Verbindung zu einem Telecontrol-Server, DNP3-Master oder IEC-Master
– Max. 1 Verbindung zum VPN-Server
Anzahl der HTTP-Verbindungen für den Zugriff auf das WBM
Max. 2 Verbindungen (WBM-Sitzungen) über HTTP können gleichzeitig zum WBM der RTU aufgebaut werden. Über beide WBM-Sitzung kann nicht gleichzeitig eine Konfiguration oder eine Firmware-Datei geladen werden.
Nutzdaten und Zeitstempel von Telegrammen
Die einzelnen Prozesswerte der Ein-/Ausgänge werden in den Telegrammen mit Zeitstempel
an die Zentrale übertragen. Details finden Sie im Kapitel Systemzeit (Seite 82).
Telegrammspeicher (Sendepuffer)
Die RTU besitzt einen Sendepuffer für die Werte von Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind.
Der RAM-Bereich für den Sendepuffer hat eine Größe von 256 kB. Aufgrund der unterschiedlichen Telegrammgrößen bei den drei Kommunikationsprotokollen unterscheidet sich die maximale Kapazität des Sendepuffers bei den drei Protokollen.
Maximale Anzahl an Telegrammen im Sendepuffer:
● TeleControl Basic: Max. 9345 Telegramme
● DNP3: Max. 10907 Telegramme
● IEC: Max. 5037 Telegramme
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RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.9 Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen
Speicherplatz für Prozessdaten in der Betriebsart "Logging"
Der Speicherplatz für Prozessdaten in der Betriebsart "Logging" ist nur durch die Größe der gesteckten SD-Karte limitiert.
Texte für Nachrichten (SMS / E-Mails)
Bis zu 20 Texte für das Versenden per E-Mail oder SMS können im WBM projektiert werden.
Jeder Text kann bis zu 6 Platzhalter für Prozessdaten enthalten.
Puffer für Nachrichten
Die RTU speichert bis zu 12 E-Mails und bis zu 12 SMS, die nicht sofort versendet werden sollen oder können.
Die RTU kann in den Kommunikationszyklus wechseln, wenn eine projektierbare Anzahl an gespeicherten Nachrichten erreicht ist, siehe WBM-Seiten "WAN" > "SMS" bzw. "E-Mail".
1.9
Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen
Lieferumfang der RTU
Folgende Positionen gehören zum Lieferumfang der RTU:
● RTU3030C
● Klemmenblöcke für die elektrischen Anschlüsse der RTU
● Schlitten für SIM-Karte (gesteckt im Fach der SIM-Karte)
● Hinweiszettel mit wichtigen Informationen
Erforderliches Zubehör und Voraussetzungen
Außer der RTU ist das folgende Zubehör erforderlich, welches nicht Teil des Lieferumfangs ist:
● Spannungsversorgung
Sie benötigen eine Spannungsversorgung für die RTU, wahlweise:
– Externe Spannungsversorgung (Beistellung bauseits) und / oder
– Batteriemodule (siehe Abschnitt "Optionales Zubehör")
● LAN-Kabel
Für die Verbindung des Projektierungs-PC mit der LAN-Schnittstelle der RTU benötigen
Sie ein ITP-Kabel Cat-5.
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.9 Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen
Voraussetzungen für den Projektierungs-PC
● Webbrowser
Für die Projektierung der RTU benötigen Sie Zugriff auf die integrierten Webseiten
(WBM) der RTU. Hierfür benötigen Sie einen Projektierungs-PC mit einem der folgenden
Webbrowser, mindestens in der angegebenen Version:
– Microsoft Internet Explorer Version 10
– Mozilla Firefox Version 38.0.2
– Google Chrome Version 43
● OpenVPN-Server bei Zugriff auf das WBM der RTU über das Mobilfunknetz
Die erforderlichen Voraussetzungen und die Beschreibung der Vorgehensweise finden
Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).
Optionales Zubehör
Außer der RTU kann das folgende Zubehör erforderlich sein, welches nicht Teil des
Lieferumfangs der RTU ist:
● Batteriemodul
Wenn lokal im Bereich der Station (RTU) keine Spannungsversorgung verfügbar ist, benötigen Sie ein oder zwei Batteriemodule mit jeweils einer passenden Batterie.
Die Batteriemodule und die Batterien sind als Zubehör erhältlich, siehe Anhang
● Schutzgehäuse
Bei höheren Anforderungen an den Schutz der RTU benötigen Sie ein geeignetes
Schutzgehäuse.
Sie finden zwei geeignete Schutzgehäuse im Zubehörprogramm der RTU, siehe Anhang
Aluminium-Schutzgehäuse (Seite 234).
● SD-Karte
Für die Betriebsart "Logging" benötigen Sie eine SD-Karte.
Für den Austausch der RTU im Ersatzteilfall können Sie ebenfalls die SD-Karte verwenden, um die dort gespeicherten Projektierungsdaten der auszutauschenden RTU auf das neue Gerät zu übertragen. Auf einer gesteckten SD-Karte wird jede Änderung der Projektierungsdaten gespeichert.
Weiterhin können Sie eine SD-Karte verwenden, um die Projektierungsdaten einer RTU auf andere RTUs zu kopieren. Dies ist besonders bei größeren Projekten mit vielen
Stationen hilfreich, da nur die stationsspezifischen Daten für jede RTU angepasst werden müssen.
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RTU3030C
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Zentrale
Anwendung und Eigenschaften
1.9 Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen
Bei Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic"
● Zentrale
– PC mit Zubehör
– TCSB V3.0 +SP2
– Router, z. B. SCALANCE M812
Bei Nutzung des Protokolls DNP3 oder IEC
● Firmware
Für die Nutzung des Protokolls DNP3 bzw. IEC benötigen Sie für die RTU die jeweilige
Firmware-Variante, siehe Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 17).
● Zentrale
– PC mit Zubehör
– Die jeweilige Master-Applikation
– Security-Modul SCALANCE S615
● OpenVPN-Server
Für die Nutzung der Protokolle DNP3 und IEC müssen Sie das Protokoll OpenVPN verwenden. Sie benötigen:
–
Einen OpenVPN-Server, siehe Kapitel Security-Funktionen für die Kommunikation
– Das Stammzertifikat des Servers
– Die Projektierung des Client auf dem OpenVPN-Server
Der Import der Dateien zur Authentifizierung der RTU ist im Kapitel OpenVPN-Client
Zubehör für die Mobilfunk-Kommunikation
Das nachfolgende Zubehör wird benötigt, wenn die RTU über Mobilfunk mit einer Zentrale kommuniziert, wenn Daten der Station per SMS oder E-Mail versendet werden sollen oder wenn die RTU ihre Uhrzeit über das Mobilfunknetz synchronisieren lassen soll (auch über
NTP).
● Antenne
Verwenden Sie nur Antennen aus dem Zubehörprogramm der RTU, siehe Anhang
Antennen und Zubehör (Seite 231).
● Schaltschrankdurchführung für die Antenne und flexible Anschlussleitung für das
Schutzgehäuse
Siehe Anhang Antennenzubehör, Verschraubungen (Seite 232).
● Mobilfunkvertrag / SIM-Karte
Wenn die RTU über das Mobilfunknetz mit einem Partner in der Zentrale kommunizieren soll, benötigen Sie einen geeigneten Mobilfunkvertrag mit zugehöriger SIM-Karte. Je
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.10 Konfigurationsbeispiele nach Vertrag bekommt die RTU vom Mobilfunk-Netzbetreiber eine dynamische oder eine feste IP-Adresse zugewiesen.
Wenn die RTU außer Nachrichten auch Prozessdaten übertragen sollen, muss der
Mobilfunkvertrag das Versenden von Daten unterstützen.
● Kommunikationspartner
Je nach genutztem Protokoll benötigen Sie in der Zentrale einen geeigneten
Kommunikationspartner für die RTU:
– Telecontrol-Server ("TCSB" Version V3.0 SP2)
Informationen hierzu finden Sie im Handbuch, siehe /4/ (Seite 240).
– DNP3-Master
– IEC-Master
Der Kommunikationspartner in der Zentrale muss über einen Router, bspw. SIMATIC
NET SCALANCE M812, aus dem Internet erreichbar sein.
1.10
SMS / E-Mail
Konfigurationsbeispiele
Im Folgenden finden Sie Konfigurationsbeispiele für Anwendungen der RTU3030C.
Verweise zur Projektierung einzelner Kommunikationsfunktionen finden Sie im Kapitel
Kommunikationsdienste (Seite 17).
Eine Abbildung der Konfiguration des Projektierungs-PC, der über HTTP und OpenVPN auf
das WBM der RTU zugreift, finden Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).
28
Bild 1-1 SMS-Versand durch die RTU
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.10 Konfigurationsbeispiele
SMS / E-Mail senden
Die RTU kann Nachrichten (SMS / E-Mails) bei projektierbaren Ereignissen, über
Programmbausteine oder über die Logging-Funktion versenden.
Nach Anforderung durch ein Mobiltelefon kann eine Diagnose-SMS gesendet werden.
Im Anhang von E-Mails kann wahlweise das aktuelle Prozessabbild, der Diagnosepuffer oder die aktuelle Log-Datei übertragen werden.
SMS empfangen
Vom Telecontrol-Server oder durch die SMS eines Mobiltelefons kann die RTU aus dem
Schlafmodus geweckt werden, um eine Verbindung mit dem Kommunikationspartner aufzubauen.
Alle Mobiltelefone, welche Weck-SMS oder die Anforderung einer Diagnose-SMS an die
RTU senden dürfen, müssen mit ihrer Rufnummer im WBM der RTU für jeden Benutzer freigeschaltet werden ("Weckruf-Berechtigung").
Konfiguration mit Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic"
Bild 1-2 Kommunikation der RTU und weiterer Stationstypen mit einer Zentrale
Bei Nutzung des Protokolls "TeleControl Basic" kommuniziert die RTU über das
Mobilfunknetz mit dem Telecontrol-Server. Auf dem Telecontrol-Server in der Zentrale ist die
Applikation "TeleControl Server Basic V3.0 + SP2" (TCSB) installiert.
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.10 Konfigurationsbeispiele
Die RTU überträgt ihre Prozessdaten an den Telecontrol-Server. Mithilfe des integrierten
OPC-Servers tauscht der Telecontrol-Server die Daten mit dem OPC-Client der Leitzentrale aus.
Der OPC-Client kann über den Telecontrol-Server schreibend auf die RTU zugreifen.
DNP3-Konfiguration
Im folgenden Beispiel finden Sie eine Konfiguration mit Stationen, die über das
Mobilfunknetz und das Internet mit dem Master kommunizieren.
Der Master ist in diesem Beispiel doppelt ausgeführt. Die beiden Geräte des DNP3-Masters
(Haupt- und Ersatz-Master) in der Zentrale werden von der RTU über eine DNP3-Adresse, aber zwei unterschiedliche IP-Adressen adressiert.
Die Verbindungen zwischen Stationen und Master werden über einen OpenVPN-Server geführt.
Bei Nutzung des DNP3-Protokolls kann beispielsweise SIMATIC PCS 7 TeleControl oder das System eines Drittanbieters als Master eingesetzt werden. Wenn Sie SIMATIC PCS 7
TeleControl als DNP3-Master verwenden, dann benötigen Sie den hierfür erforderlichen
DNP3-Treiber.
30
Bild 1-3 Kommunikation der RTU mit einer DNP3-Zentrale
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.10 Konfigurationsbeispiele
IEC-Konfiguration
Im folgenden Beispiel finden Sie eine Konfiguration mit Stationen, die über das
Mobilfunknetz und das Internet mit dem Master kommunizieren.
Die Verbindungen zwischen Stationen und Master werden über einen OpenVPN-Server geführt.
Bild 1-4 Kommunikation der RTU mit einer IEC-Zentrale
RTU3030C
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Anwendung und Eigenschaften
1.10 Konfigurationsbeispiele
32
RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.1
Übersicht: Anschlüsse, LEDs, Taster, Kartensteckplätze
2
Bild 2-1 Lage der LEDs, Anschlüsse, Taster und Kartensteckplätze
Tabelle 2- 1 Bedeutung der Ziffernsymbole
①
X11: Steuerausgang zur Versorgung von Sensoren
⑪
MAC-Adresse
② X20..X23: Klemmen für Digitaleingänge ⑫ Seriennummer als 2D-Matrixcode und alphanume-
③
X30..X31: Klemmen für Digitalausgänge
④
XR1A1 R: SMA-Buchse für Antennenanschluss
⑤
MC : Aufnahmeschacht für SD-Karte
⑬
⑭
⑮
SIM: Aufnahmeschacht für SIM-Karte (Unterseite)
X40..X43: Klemmen für Analogeingänge
X1P1: Ethernet-Schnittstelle RJ45 (Unterseite)
⑥ DI / DQ: Status-LEDs für Digital-Eingänge/-Ausgänge ⑯ X10: Steuerausgang zur Versorgung von Sensoren
⑦ WKUP/RESET: Taster
⑧ Service-Schnittstelle (seitlich) - nicht benötigt
⑨
AI: Status-LEDs für Analogeingänge
⑩
Funkstatus-LEDs
⑰ Schacht für Signalboards - derzeit nicht benötigt
⑱
Verbindungsstatus-LEDs "LAN", "SIM", "VPN"
⑲
X12BATTERY: Anschluss für Batteriemodul (seitlich)
⑳
RTU-Status-LEDs "DC IN", "BAT", "STATUS"
RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.2 LEDs
2.2
LEDs
LEDs der Baugruppe
Zur Reduzierung des Stromverbrauchs sind die LEDs während des Betriebs der RTU ausgeschaltet. Nur im Service-Modus werden die LEDs eingeschaltet.
Im WBM der RTU sind die aktuellen Zustände der LEDs immer sichtbar.
Zur Signalisierung der verschiedenen Zustände der RTU, ihrer Ein- und Ausgänge sowie der
Kommunikationseigenschaften besitzt die RTU folgende LEDs:
Tabelle 2- 2 Übersicht der LED-Gruppen
Bezeichnung Mögliche Farben
Bedeutung
RTU-Status
DC IN grün / gelb
Zustand der externen Spannungsversorgung
BAT grün / gelb
Verwendung der Batteriemodule
STATUS grün / rot
Anzeige von Betriebsart, Betriebsmodus und Fehlern
Verbindungsstatus
LAN grün / gelb
Zustand der LAN-Schnittstelle
SIM
Funkstatus
2G
3G grün / rot
VPN rot
Zustand der Tunnelverbindung
Status der Digitaleingänge (DI) und Digitalausgänge (DQ)
DI 0 ... 7
DQ 0 ... 3 grün
Status der Analogeingänge (AI)
Zustand der digitalen Ein- und Ausgänge
AI 0 ... 3 grün
Zustand der analogen Eingänge sowie der angeschlossenen
Sensoren grün / gelb
Zustand der Funk-Schnittstelle und der SIM-Karte
Status der Datenübertragung und Signalqualität des Funkfeldes
Hinweise zu den Tabellen
LED-Symbole
Die LED-Symbole in den nachfolgenden Tabellen haben folgende Bedeutung:
Tabelle 2- 3 Bedeutung der LED-Symbole
Symbol
LED-Zustand AUS EIN (Ruhelicht) Blinkend
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RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.2 LEDs
Spalte "Bedeutung"
Wenn eine Zelle in der Spalte "Bedeutung" mehrere Einträge mit Aufzählungspunkten enthält, dann können alle oder nur einzelne Bedeutungen zutreffen.
RTU-Status-LEDs
Tabelle 2- 4 RTU-Status-LEDs
Bezeichnung
DC IN
BAT
STATUS
Farbe grün rot grün blinkend
Bedeutung
Externe Spannung AUS
Externe Spannung EIN, Spannungswert im Bereich 10,8 ...
28,8 V, aber nicht projektiert
Externe Spannung EIN, Spannungswert im Bereich 10,8 ...
28,8 V
Keine Spannungsversorgung aus Batteriemodulen
Spannungsversorgung aus Batteriemodul 1 (direkt an RTU)
Spannungsversorgung aus Batteriemodul 2 (links neben Batteriemodul 1)
Kein Fehler und Schlafmodus oder Service-Modus oder Aktualisierungsmodus
• Anlauf nach Spannung EIN
• Projektierungsdaten werden geändert.
• Rücksetzen auf Werkseinstellungen eingeleitet
Kommunikationsmodus
• Fehler in der Spannungsversorgung
– Batterieversorgung, die nicht projektiert ist.
– Batterieversorgung bei Projektierung von externer
Spannungsversorgung
– Kritische Batteriekapazität
– Externe Spannungsversorgung, die nicht projektiert ist.
• Mobilfunk-Fehler
– Verbindungsfehler
– Fehler beim Zugriff auf SIM-Karte
– Fehlerhafte PIN
• Uhrzeitsynchronisation fehlgeschlagen
• Fehler beim Logging
– SD-Karte nicht vorhanden
– Zugriffsfehler
• Senden einer E-Mail fehlgeschlagen
Zur Diagnose siehe Meldungen im Diagnosepuffer.
• Keine Projektierung
• Doppelte IP-Adresse rot blinkend
RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.2 LEDs
Verbindungsstatus-LEDs
Tabelle 2- 5 Verbindungsstatus-LEDs
Bezeichnung
LAN
Farbe Bedeutung
• Keine Verbindung zum LAN
• LAN-Schnittstelle deaktiviert
Verbindung zum LAN
Datenübertragung am LAN
SIM SIM-Karte wurde noch nicht geprüft
SIM-Kartenfehler rot
Falsche PIN projektiert
VPN rot blinkend grün
PIN wurde akzeptiert
Kein VPN-Tunnel aufgebaut
VPN-Tunnel aufgebaut
Funkstatus-LEDs
Tabelle 2- 6 Funkstatus-LEDs
Bezeichnung
2G / 3G
Farbe Bedeutung
• Kein Kommunikationsmodus
• Kein Empfang oder sehr schlechte Funkfeldqualität (< -
97 dBm)
• 2G bzw. 3G in der Projektierung deaktiviert
Mittlere Funkfeldqualität (-95 ... -81 dBm)
Datenübertragung bei mittlerer Funkfeldqualität (-95 ... -
81 dBm)
Gute Funkfeldqualität (> -79 dBm)
Datenübertragung bei guter Funkfeldqualität (> -79 dBm)
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RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.3 Schnittstellen und Anschlüsse
Status-LEDs der Eingänge (DI, AI) und Ausgänge (DQ)
Tabelle 2- 7 IO-Status-LEDs
Bezeichnung
DI
Farbe
DQ
AI
Bedeutung
• Zuletzt gelesener Zustand des Eingangs "AUS"
• DI0 / DI1 als Zähler projektiert
• Eingang nicht projektiert
Zuletzt gelesener Zustand des Eingangs "EIN"
• Zuletzt gelesener Zustand "AUS" (Relais offen)
• Ausgang nicht projektiert
Zuletzt gelesener Zustand "EIN" (Relais geschlossen)
• Kein Fehler
• Eingang nicht projektiert
Fehler:
• Messwert außerhalb des Messbereichs
(Überlauf, Unterlauf)
• Kabelbruch (bei 4...20 mA-Signal)
• Überlast des Messverstärkers der RTU
LEDs bei Firmware-Aktualisierung
Nach dem Aktivieren einer neuen Firmware-Datei leuchten beim Neustart der RTU folgende
LEDs für kurze Zeit:
● Rot: STATUS
● Grün: DC IN, BAT, SIM, VPN
2.3
Schnittstellen und Anschlüsse
Die Lage der einzelnen Anschlüsse der RTU finden Sie im Kapitel Übersicht: Anschlüsse,
LEDs, Taster, Kartensteckplätze (Seite 33).
Die elektrischen Daten der Anschlüsse finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
Die Projektierung der Spannungsversorgung der RTU selbst und der Steuerausgänge der
RTU nehmen Sie im WBM vor, siehe Kapitel Spannungsversorgung (Seite 118).
RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.3 Schnittstellen und Anschlüsse
Hinweis
Ausgangsspannung
Die Spannung an den Klemmen X10, X11, X40 und X42 der RTU kann im WBM gemeinsam für alle Steuerausgänge auf DC 12 oder 24 V eingestellt werden.
Maximale Leitungslängen
Die maximale Länge für alle Leitungen, welche an die RTU angeschlossen werden, beträgt
30 m.
Ausführung der Anschlüsse als steckbare Klemmen
Die Anschlüsse sind als steckbare Schraubklemmen ausgeführt, die sich nebeneinander an der Ober- und Unterseite des Geräts befinden. Indem Sie die Klemmen abziehen, können
Sie die einzelnen Anschlüsse auch bei beengten Verhältnissen verdrahten und anschließend wieder aufstecken, auch wenn das Gerät bereits in ein Schutzgehäuse eingebaut ist.
Verpolschutz
Alle Klemmen sind so ausgeführt, dass sie nur in einer Position gesteckt werden können.
Hierdurch ergibt sich ein konstruktiver Verpolschutz.
Der Anschluss X10 IN zur externen Spannungsversorgung der RTU besitzt außerdem einen elektronischen Verpolschutz.
X10: Spannungseingang der RTU und Steuerausgang für Aktoren und Sensoren
X10 ist ein Anschluss mit einer 5-poligen Klemme.
● X10 IN
Die RTU wird über den Anschluss X10 IN mit externer Spannung versorgt. Möglich sind
Spannungsquellen mit einem Spannungsbereich von DC 12 bis 24 V.
Hinweis
Sicherheitskleinspannungen (SELV)
Die RTU darf nur mit Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung
(Limited Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 versorgt werden oder das Netzteil für die Versorgung des Geräts muss NEC Class 2 gemäß
National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen.
Wenn Sie parallel zu einer externen Spannungsquelle Batteriemodule verwenden, dann schaltet die RTU von Batteriebetrieb auf externe Spannungsversorgung um, sobald an
X10 IN eine ausreichende Spannung anliegt.
38
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.3 Schnittstellen und Anschlüsse
● X10 CTRL
X10 CTRL kann über das WBM als 12/24V-Steuerausgang zur Versorgung von
Sensoren und Schaltern von Aktoren, welche an die RTU angeschlossenen sind, projektiert werden. Der Spannungswert für X10 und X11 (12 oder 24 V) ist projektierbar.
X10 CTRL ist geregelt, das heißt, die Spannung ist unabhängig von X10 IN.
Spannungsschwankungen der externen Spannungsversorgung werden nicht an
X10 CTRL weitergeleitet.
X10 ist nicht für die Versorgung von leistungsstarken Aktoren ausgelegt. Beachten Sie
die maximal zulässige Leistung im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
X11: Ausgang zur Steuerung und Versorgung von Sensoren und Schaltern
X11 ist ein Ausgang zur Steuerung und Versorgung von Sensoren und Schaltern von
Aktoren, welche an die RTU angeschlossenen sind. X11 kann als 12/24V-Steuerausgang zur Versorgung von Sensoren und Schaltern von Aktoren über das WBM projektiert werden.
Der Spannungswert für X10 und X11 (12 oder 24 V) ist projektierbar.
X11 ist ein geregelter Steuerausgang mit einer zweipoligen Klemme. An X11 liegt Spannung nur während der Aktualisierungszyklen an und nur, wenn dies projektiert ist.
X11 ist nicht für die Versorgung von leistungsstarken Aktoren ausgelegt. Beachten Sie die
maximal zulässige Leistung im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
Projektierung der Eingänge / Ausgänge
Die einzelnen Anschlüsse X20... / X30... / X40... werden im WBM aktiviert (aktiv / nicht aktiv) und projektiert:
● X20 .. X23: 8 digitale Eingänge
Die beiden ersten Eingänge (DI0, DI1) sind als Zählereingang projektierbar.
● X30 .. X31: 4 digitale Ausgänge
● X40 .. X43: 4 analoge Eingänge
Die Ein- und Ausgangseigenschaften wie Signaltyp, Messbereich etc. werden im WBM projektiert.
X20 .. X23: Digitale Eingänge / Zählereingänge
Die acht Anschlüsse X20 .. X23 sind jeweils vorgesehen für die beiden Signaladern der
Sensoren. Die Sensoren können über die Anschlüsse X10 oder X11 der RTU mit Spannung versorgt werden.
Die digitalen Eingänge sind als Schmitt-Trigger-Eingang mit internem Pull-up-Widerstand ausgeführt. Sie sind schaltbar über externe Open-Drain-Transistoren, Relais oder Schalter.
In geschlossenem Zustand wird an den Eingängen kein Strom verbraucht. Somit ist der
Stromverbrauch der RTU unabhängig davon, ob Sensoren mit Öffnern oder Schließern angeschlossen werden.
Die zwei Eingänge DI0 und DI1 sind alternativ als Zählereingänge (max. 5 MHz) projektierbar.
RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.3 Schnittstellen und Anschlüsse
X30 .. X31: Digitale Ausgänge
Die vier Anschlüsse sind jeweils vorgesehen für die beiden Signaladern der Steuereingänge von Aktoren. Aktoren können bei Bedarf über die Steuerausgänge X10 oder X11 der RTU mit Spannung versorgt werden.
Die digitalen Ausgänge sind als bistabile Relais ausgeführt, die auch im Schlafmodus der
RTU ihren aktuellen Zustand beibehalten. In offenem Zustand fließt kein Strom über die beiden Klemmen der einzelnen Ausgänge.
X40 .. X43: Analoge Eingänge
Bis zu vier analoge Sensoren können angeschlossen werden.
Die RTU unterstützt folgende Ausgangssignale:
● Strom / Spannung (Messumformer mit Hilfsenergie)
– 0/4 ... 20 mA
– 0 ... 10 V
– 0 ... 5 V
● Temperatur, Pt1000 (Sensor in 2-Leitertechnik)
-80 ... +140 °C / -112 .. +284 °F
Die Leitungswiderstände können zur Korrektur der Temperaturmesswerte im WBM angegeben werden. Alternativ können die Leitungswiderstände durch Angabe der spezifischen Leiterdaten in der RTU berechnet werden.
Die Signaltypen der Eingänge werden im WBM der RTU projektiert.
Die Eingänge X41/0 und X41/1 messen gleichzeitig, die Eingänge X43/0 und X43/1 daran
anschließend und nacheinander. Beachten Sie hierzu die Hinweise im Kapitel Analoge
Der Eingang AI0 kann auch im Schlafmodus auf Änderungen überwacht werden.
X1P1: Ethernet-Schnittstelle
X1P1 ist der LAN-Anschluss der RTU. Er ist nur für den Anschluss des Projektierungs-PC vorgesehen.
Der LAN-Anschluss ist nicht für den direkten Anschluss der RTU an ein DNP3- oder IEC-
Netz geeignet.
XR1A1 R: Antennenanschluss
An der SMA-Buchse wird eine Antenne angeschlossen, wenn Kommunikation über das
Mobilfunknetz vorgesehen ist.
X12BATTERY: Anschluss für Batteriemodule (seitlich)
Hier schließen Sie ein oder zwei optionale Batteriemodule an.
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RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.4 Der Taster "WKUP/RESET"
2.4
Der Taster "WKUP/RESET"
Funktionen des Tasters
Der Taster "WKUP/RESET" hat folgende Funktionen:
● Setzen der RTU in den Service-Modus
Das Versetzen der RTU in den Service-Modus bewirkt die Aktivierung der LEDs und der
LAN-Schnittstelle "X1P1".
Für eine im WBM projektierbare Zeitdauer wird damit das Anschließen eines
Projektierungsrechners an die LAN-Schnittstelle und der Aufruf des WBM freigegeben.
Dies ermöglicht, die Projektierung der RTU während des Betriebs lokal zu ändern.
● In sicheren Zustand herunterfahren
Beim Herunterfahren in den sicheren Zustand bucht sich die RTU aus dem Mobilfunknetz aus und schließt alle Schreibvorgänge auf die SD-Karte ab.
Sie können das Gerät anschließend von der Spannungsversorgung trennen. Das
Herunterfahren in den sicheren Zustand benötigen Sie für folgende Fälle:
– Tausch der SIM-Karte
– Tausch der SD-Karte
– Tausch einer Batterie, wenn Sie nur ein einziges Batteriemodul und keine externe
Spannungsversorgung verwenden.
● Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen wird die RTU in den Zustand bei
Auslieferung vom Werk zurückgesetzt. Hierdurch werden die meisten der projektierten
Einstellungen gelöscht.
Die genauen Auswirkungen des Rücksetzens finden Sie im Kapitel Rücksetzen auf
Werkseinstellungen (Seite 209).
Bedienung des Tasters
Durch unterschiedliche Betätigung des Tasters werden die oben beschriebenen Funktionen ausgelöst:
Dauer der Tasterbetätigung (Sekunden) Funktion
0 .. < 5 s Wecken (Service-Modus)
Beim Wecken werden die LEDs und die LAN-Schnittstelle der RTU aktiviert.
> 5 .. < 10 s
≥ 10 s
In sicheren Zustand herunterfahren
Beim Herunterfahren in den sicheren Zustand bucht sich die RTU aus dem
Mobilfunknetz aus und schließt alle Schreibvorgänge auf die SD-Karte ab.
Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Bei lang anhaltender Betätigung des Tasters wird das Rücksetzen eingeleitet und die LED "STATUS" blinkt grün.
RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.5 Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte
2.5
Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte
" SIM": Steckplatz für die SIM-Karte
An der Unterseite der RTU befindet sich mit der Kennzeichnung " SIM" der Steckplatz für die SIM-Karte, die Sie vom Netzbetreiber Ihres Mobilfunkvertrags bekommen.
Kompatible Karten
Das Kartenfach und die RTU sind kompatibel mit folgenden Kartenformaten:
● Mini-SIM-Karte, 25 x 15 mm (ISO/IEC 7810 ID-000)
Ggf. Micro-SIM-Karte, 15 x 12 mm (ETSI TS 102 221 V9.0.0), falls ein Adapter vorhanden ist.
Kartenfehler / Diagnose
Kartenfehler werden über die LED "SIM" und Einträge in den Diagnosepuffer angezeigt.
Einlegen der Karte
Das Einlegen der SIM-Karte ist im Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49)
beschrieben.
"MC ": Steckplatz für eine optionale SD-Karte
Rechts oben auf der Frontseite der RTU befindet sich mit der Kennzeichnung "MC " der
Steckplatz für eine SD-Karte. Die SD-Karte können Sie optional als Wechselmedium für die
Speicherung von Projektierungs- und Prozessdaten (Log-Dateien) sowie von Diagnosedaten verwenden.
Eine SD-Karte ist nicht im Lieferumfang der RTU enthalten.
Kompatible Karten
Eine Auflistung kompatibler SD-Karten finden Sie im Anhang SD-Karte / SMC (Seite 230).
Kartenfehler / Diagnose
Kartenfehler werden über Einträge in den Diagnosepuffer angezeigt.
Einlegen der Karte
Das Einlegen der SD-Karte ist im Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49)
beschrieben.
Remanente Speicherung wichtiger Daten auf der SD-Karte
Die SD-Karte ist ein Wechselmedium zur spannungsausfallsicheren Sicherung von verschiedenen Daten.
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RTU3030C
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.5 Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte
Folgende Daten können auf der SD-Karte gespeichert werden:
● Projektierungsdaten
Die Projektierungsdaten werden nach jeder Änderung in einer Konfigurationsdatei auf der
SD-Karte gesichert. Die Speicherung der Projektierungsdaten auf der Karte dient folgenden Zwecken:
– Kopieren von Projektierungsdaten auf andere RTUs
Die Konfigurationsdatei ist editierbar und kann für das Kopieren von
Projektierungsdaten auf verschiedene RTUs genutzt werden, siehe Kapitel
– Gerätetausch ohne Projektierungs-PC
Im Fall, dass eine RTU zu Wartungszwecken ausgetauscht werden muss, können die
Projektierungsdaten der neuen RTU durch Übertragen der SD-Karte von der alten auf die neue RTU zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall benötigen Sie keinen
Projektierungs-PC.
● Prozessdaten
Wenn die Logging-Funktion im WBM aktiviert wurde, dann werden von der RTU erfasste
Prozessdaten auf der SD-Karte gespeichert.
Es können bestimmte oder alle Prozessdaten für einen bestimmten Zeitraum oder bis zum Erreichen der maximalen Speicherkapazität der SD-Karte auf der Karte gespeichert werden.
● Diagnosepuffereinträge
Im WBM kann projektiert werden, dass Diagnosepuffereinträge bei schwerwiegenden
Ereignissen auf der SD-Karte gespeichert werden.
Manuell kann der komplette Diagnosepuffer der RTU auf der SD-Karte gespeichert werden.
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LEDs, Anschlüsse, Taster, Kartensteckplätze
2.5 Steckplätze für SIM-Karte und SD-Karte
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RTU3030C
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3
3.1
Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz
Sicherheitshinweise für den Geräteeinsatz
Beachten Sie die folgenden Sicherheitshinweise für Aufstellung und Betrieb des Geräts und alle damit zusammenhängenden Arbeiten wie Montieren und Anschließen des Geräts oder
Geräteaustausch.
3.1.1
Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich
WARNUNG
Sicherheitsanforderungen für die Montage
Bei den Geräten handelt es sich um "offene Betriebsmittel" (open type) nach Standard
IEC 61010-2-201. Um den Vorgaben für einen sicheren Betrieb bezüglich mechanischer
Festigkeit, Flammwidrigkeit, Stabilität und Berührschutz Genüge zu tun, sind folgende alternative Einbauarten vorgeschrieben:
• Einbau in einen geeigneten Schrank
• Einbau in ein geeignetes Gehäuse
• Einbau in einen entsprechend ausgestatteten, geschlossenen Betriebsraum
WARNUNG
Das Gerät darf nur in einer Umgebung der Verschmutzungsklasse 1 oder 2 betrieben werden (vgl. IEC60664-1).
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
Das Gerät darf nicht geöffnet werden.
RTU3030C
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz
WARNUNG
Spannungsversorgung
Das Gerät ist für den Betrieb mit einer direkt anschließbaren Sicherheitskleinspannung
(Safety Extra Low Voltage, SELV) durch eine Spannungsversorgung mit begrenzter
Leistung (Limited Power Source, LPS) ausgelegt.
Deshalb dürfen nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung (Limited
Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 mit den
Versorgungsanschlüssen verbunden werden oder das Netzteil für die Versorgung des
Geräts muss NEC Class 2 gemäß National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen.
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
IN EINER LEICHT ENTZÜNDLICHEN ODER BRENNBAREN UMGEBUNG DÜRFEN
KEINE LEITUNGEN AN DAS GERÄT ANGESCHLOSSEN ODER VOM GERÄT
GETRENNT WERDEN.
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
DER AUSTAUSCH VON KOMPONENTEN KANN DIE EIGNUNG FÜR CLASS I,
DIVISION 2 ODER ZONE 2 BEEINTRÄCHTIGEN.
WARNUNG
Bei Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung entsprechend Class I, Division 2 oder
Class I, Zone 2 muss das Gerät in einen Schaltschrank oder in ein Gehäuse eingebaut werden.
3.1.2
Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx
WARNUNG
Anforderungen an den Schaltschrank
Um die EU-Richtlinie 94/9 (ATEX 95) oder die Bedingungen von IECEx zu erfüllen, muss das Gehäuse oder der Schaltschrank mindestens die Anforderungen von IP 54 nach
EN 60529 erfüllen.
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz
WARNUNG
Wenn am Kabel oder an der Gehäusebuchse Temperaturen über 70 °C auftreten oder die
Temperatur an den Adernverzweigungsstellen der Leitungen über 80 °C liegt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Wenn das Gerät bei Umgebungstemperaturen von über 50 °C betrieben wird, müssen Sie Kabel mit einer zulässigen Betriebstemperatur von mindesten 80 °C verwenden.
WARNUNG
Treffen Sie Maßnahmen, um transiente Überspannungen von mehr als 40% der
Nennspannung zu verhindern. Das ist gewährleistet, wenn Sie die Geräte ausschließlich mit SELV (Sicherheitskleinspannung) betreiben.
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
Drücken Sie den Taster "WKUP RESET" nicht, wenn eine explosionsgefährdete
Atmosphäre besteht.
WARNUNG
Hutschiene
Im Anwendungsbereich von ATEX und IECEx darf nur die Siemens Hutschiene 6ES5 710-
8MA11 zur Montage der RTU und des Batterie-Moduls verwendet werden.
3.1.3
Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß UL HazLoc
WARNUNG
EXPLOSIONSGEFAHR
Trennen Sie das Gerät nicht von spannungsführenden Leitungen, solange nicht sichergestellt ist, dass in der Umgebung keine explosionsgefährdete Atmosphäre vorherrscht.
Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Division 2, Groups A, B, C und D und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Zone 2, Group IIC und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.
RTU3030C
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.2 Voraussetzungen für die Inbetriebnahme
3.2
Voraussetzungen für die Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme
Bevor Sie die RTU in Betrieb nehmen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
● Projektierung der RTU
Für die Kommunikation der RTU mit einem Projektierungsrechner über die LAN-
Schnittstelle müssen Sie die Schnittstelle des Projektierungsrechners entsprechend den
Subnetz-Parametern der RTU einstellen, siehe Kapitel LAN (Seite 95). Alternativ können
Sie auf der WBM-Seite "LAN" die DHCP-Funktionalität der RTU aktivieren.
● Formatierte SD-Karte (optional)
Wenn Sie eine SD-Karte nutzen wollen, dann stellen Sie sicher, dass die Karte richtig
formatiert ist, vgl. Kapitel SD-Karte / SMC verwenden und formatieren (Seite 49).
Voraussetzungen für die Nutzung von Mobilfunkdiensten
● Projektierung der RTU
Für die Kommunikation der RTU mit einer Zentrale über Mobilfunk müssen mindestens folgende Parameter im WBM der RTU projektiert sein:
– Aktivierung der Mobilfunk-Schnittstelle mit den zugehörigen Parametern auf der WBM-
Seite "WAN".
– Projektierung des protokollspezifischen Parameter auf der WBM-Seite "Telecontrol".
– Wenn Sie Kommunikation über das Protokoll DNP3 oder IEC nutzen, muss ein
OpenVPN-Server vorhanden sein und die RTU muss entsprechend projektiert sein, siehe WBM-Seite "OpenVPN-Client".
● Mobilfunkvertrag
Sie benötigen einen geeigneten Vertrag mit Mobilfunk-Netzbetreiber, siehe Kapitel
Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25).
● Gesteckte SIM-Karte
Die zum Mobilfunkvertrag gehörende SIM-Karte wird in die RTU gesteckt.
Legen Sie die SIM-Karte möglichst vor Montage und Anschluss in die RTU ein, siehe
Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49).
Bei Verträgen mit PIN muss die PIN projektiert sein, vergleiche Kapitel
Mobilfunkeinstellungen (Seite 97).
● Lokal verfügbares Mobilfunknetz
Stellen Sie sicher, das ein projektiertes Mobilfunknetz im Bereich der Station verfügbar
ist, vergleiche Kapitel Mobilfunkeinstellungen (Seite 97).
Siehe auch
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.3 SD-Karte / SMC verwenden und formatieren
3.3
SD-Karte / SMC verwenden und formatieren
Formate der Speicherkarten
Wenn Sie eine Karte als Wechselmedium verwenden, dann muss die Formatierung den
Anforderungen der RTU entsprechen:
● SIMATIC Memory Card (SMC)
Eine fabrikneue SMC ist bereits richtig formatiert und kann ohne weitere Vorarbeiten in der RTU verwendet werden.
● Standard-SD-Karte
Dateiformat FAT32
SMC in Kartenleser verwenden
Falls Sie eine SMC in einem handelsüblichen Kartenleser unter Windows verwenden, dann muss die Karte immer mit Hilfe der Funktion "Auswerfen" oder "Hardware sicher entfernen" deaktiviert werden, bevor Sie die Karte aus dem Kartenleser entnehmen. Ansonsten kann es zu Datenverlust kommen.
SD-Karte oder SMC formatieren
Beachten Sie bei der Formatierung einer SD-Karte oder einer SMC, die schon einmal im
Einsatz war, dass beim Formatieren alle Daten auf der Karte gelöscht werden.
● Formatierung einer Standard-SD-Karte
Wenn die Karte nicht im Dateiformat FAT32 formatiert ist, dann formatieren Sie die Karte so, wie es in der Anleitung der Karte bzw. des Kartenlesers beschrieben ist.
● Nutzung einer SMC
Eine SMC darf nicht wie eine SD-Karte formatiert werden, da sie sonst nicht verwendet werden kann. Hinweise zum Reparieren und Formatieren finden Sie auf den Seiten des
Siemens Industry Online Support in folgendem FAQ:
Link: ( http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/69063974 )
3.4
SIM-Karte und SD-Karte einlegen
Einlegen der SIM-Karte
Empfehlung: Legen Sie die SIM-Karte vor der Montage in die RTU ein. Nach Montage und
Anschluss der RTU können die Platzverhältnisse für das Einlegen der SIM-Karte beengt sein.
Stellen Sie vor dem Einschieben oder dem Wechsel der SIM-Karte sicher, dass die
Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.4 SIM-Karte und SD-Karte einlegen
Schritt Ausführung
① Entriegeln Sie den Schlitten für die SIM-
Karte an der Unterseite der RTU durch leichten Druck auf den Entriegelungsstift neben dem Schacht " SIM".
② Ziehen Sie den Schlitten aus dem Gehäuse.
Hinweise und Erläuterungen
③ Legen Sie die SIM-Karte wie abgebildet in den Schlitten.
④ Schieben Sie den Schlitten wieder in das
Gehäuse, bis er leicht einrastet.
Entnehmen der SIM-Karte
Hinweis
Ziehen der SIM-Karte
Ziehen Sie die SIM-Karte nicht während des laufenden Betriebs des Geräts. Fahren Sie die
RTU vorher in den sicheren Zustand, siehe Kapitel Betriebszustand (Seite 92).
Entnehmen Sie die SIM-Karte entsprechend der oben beschriebenen Vorgehensweise.
Einlegen einer SD-Karte
Wenn Sie eine SD-Karte verwenden (optional), dann stellen Sie sicher, dass diese richtig
formatiert ist. Zur Formatierung siehe Kapitel SD-Karte / SMC verwenden und formatieren
Stellen Sie vor dem Einlegen der SD-Karte sicher, dass die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.
Stecken Sie die Karte in den Schacht "MC ", bis sie leicht einrastet. Achten Sie auf die richtige Ausrichtung der Karte.
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RTU3030C
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.5 RTU montieren
Entnehmen der SD-Karte
Hinweis
Ziehen der SD-Karte
Ziehen Sie die SD-Karte nicht während des laufenden Betriebs des Geräts. Fahren Sie die
RTU vorher in den sicheren Zustand, siehe Kapitel Betriebszustand (Seite 92).
Durch leichten Druck auf eine gesteckte Karte lösen Sie diese wieder aus der Verriegelung im Schacht.
3.5
RTU montieren
Vor der Montage
Beachten Sie die Angaben im Kapitel Voraussetzungen für die Inbetriebnahme (Seite 48),
bevor Sie mit der Montage der RTU beginnen.
Die Geräteabmessungen finden Sie im Kapitel Maßzeichnungen (Seite 225).
Einbaulage
ACHTUNG
Einbaulage - Abhängigkeit des Temperaturbereichs
Die Montage muss so erfolgen, dass die oberen und unteren Lüftungsschlitze der
Baugruppe nicht verdeckt werden und eine gute Durchlüftung möglich ist. Ober- und unterhalb des Geräts muss ein Freiraum von 25 mm für die Luftzirkulation als Schutz vor
Überhitzung eingehalten werden.
Beachten Sie die Abhängigkeit des zulässigen Temperaturbereichs von der Einbaulage.
Die zulässigen Temperaturbereiche finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.5 RTU montieren
Aufbau des Baugruppenträgers
Waagerechter Aufbau des Baugruppenträgers (Hutschiene)
Einbaulage der RTU
Senkrechter Aufbau des Baugruppenträgers (Hutschiene)
Montage der RTU
● Wenn Sie keine Batteriemodule verwenden, dann gehen Sie zu Schritt 3.
● Wenn Sie ein Batteriemodul verwenden, dann beginnen Sie mit Schritt 1.
Tabelle 3- 1 Vorgehensweise zur Montage
Schritt Ausführung
1 Nehmen Sie die Abdeckungen auf der linken Seite der RTU und - bei Verwendung von zwei Batteriemodulen - auf der linken Seite des ersten Batteriemoduls ab:
1.
Führen Sie die Spitze eines Schlitzschraubendrehers in die Fuge über der Abdeckung ein.
2.
Hebeln Sie die Abdeckung vorsichtig aus ihrer
Halterung.
Hinweise und Erläuterungen
Empfehlung: Lagern Sie die Abdekkungen für eine eventuelle spätere
Verwendung an einem sicheren Ort.
52
3.
Wenn Sie zwei Batteriemodule verwenden, dann stecken Sie die beiden Module über die seitlichen Kontakte zusammen.
Verbinden Sie die Batteriemodule zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der RTU.
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.6 Erdung und Überspannungsschutz
Schritt Ausführung
2 Befestigen Sie die Hutschiene in dem Schutzgehäuse.
3 Schieben Sie die oberen Hutschienenklemmen an der Rückseite der RTU (und ggf. der Batteriemodule) nach innen in den eingerasteten Zustand.
4
5
Hängen Sie die RTU auf der Hutschiene ein.
Schieben Sie Batteriemodule (links) und RTU
(rechts) vorsichtig zusammen, bis die seitlichen
Kontakte zwischen RTU und Batteriemodul vollständig geschlossen sind.
6
7
Bringen Sie die unteren Hutschienenklemmen in die eingerastete Stellung.
Drücken Sie die RTU an die Hutschiene, bis die
Hutschienenklemmen eingerastet sind.
Hinweise und Erläuterungen
Verwenden Sie eine 35 mm-DIN-
Hutschiene.
Hinweis
Sicherung der Batteriemodule vor Verrutschen auf der Hutschiene
Bei Montage in einem der als Zubehör bestellbaren Schutzgehäuse sind zwei Endhalter vorhanden, die an beiden Enden der Gerätegruppe auf der Hutschiene angebracht werden.
Die Endhalter verhindern, dass RTU und Batteriemodul bei mechanischer Belastung auseinanderrutschen.
Wenn Sie die RTU und das bzw. die Batteriemodule ohne nicht in einem Schzutzgehäuse des Zubehörprogramms montieren, dann verhindern Sie das Verschieben des
Batteriemoduls durch eine geeignete Klemmvorrichtung, z. B. einen Siemens-Endhalter
8WA1808.
Beachten Sie bei Einsatz in Einsatzbereichen von ATEX oder IECEx den Hinweis zur
Hutschiene im Kapitel Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx
3.6
Erdung und Überspannungsschutz
Erdungs-/Massekonzept
Erden Sie die RTU nicht über die Erdungsklemme X10.
Erden Sie statt dessen das Übergehäuse an dem dafür vorgesehenen Anschluss. Erden Sie das Gehäuse mit einer Verbindung von max. 1 Ohm Widerstand von der Erdungsklemme der RTU bis zur Erde.
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.6 Erdung und Überspannungsschutz
VORSICHT
Erdung durch geschultes Fachpersonal
Lassen Sie durch geschultes Fachpersonal ein Erdungs- und Massekonzept erstellen.
Lassen Sie den Erdungsanschluss auf der Anlage nur durch geschultes Fachpersonal durchführen.
Beachten Sie die jeweils lokalen und die für die Anlage geltenden Vorschriften. Das
Gehäuse der RTU muss in jedem Fall entsprechend den lokalen und im jeweiligen Land geltenden elektrotechnischen Vorschriften geerdet werden. Die wirksamste
Erdungsmethode ist eine Direktverbindung mit der Erde bei minimalem Widerstand.
Überspannungsschutz
ACHTUNG
Schutz der RTU und der Anlage
Über Kabel, welche aus dem Gehäuse der RTU austreten, sind Einkopplungen starker elektromagnetischer Pulse auf die Versorgungsleitungen möglich, die z. B. durch
Blitzschlag entstehen können.
Die Anschlüsse der RTU sind nicht gegen starke elektromagnetische Pulse geschützt.
Hierfür sind externe Überspannungsschutzmodule erforderlich.
Lassen Sie durch geschultes Fachpersonal ein Überspannungsschutzkonzept erstellen, das den lokalen und im jeweiligen Land geltenden elektrotechnischen Vorschriften entspricht.
Gefährdete Kabel
Die RTU ist über folgende Kabel gefährdet:
● Die Versorgungsleitungen der optionalen externen Spannungsversorgung der RTU
● Alle Signalleitungen und Leitungen zur Spannungsversorgung von Sensoren, Schaltern und sonstigen Geräten, die an die RTU angeschlossen sind.
● Das Antennenkabel, wenn die Antenne außerhalb des Schutzgehäuses der RTU installiert wird.
Absicherung durch Überspannungsschutzmodule
Einen zusätzlichen Schutz gegen Überspannung bieten die im Anhang aufgeführten oder technisch gleichwertige Überspannungsschutzmodule, siehe Kapitel
Überspannungsschutzmodule (Seite 238).
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.7 RTU anschließen
3.7
RTU anschließen
Beschreibung der Anschlüsse und technische Daten
Die Beschreibung der Anschlüsse und der anschließbaren Geräte finden Sie im Kapitel
Schnittstellen und Anschlüsse (Seite 37).
Angaben zu Klemmengrößen, maximalen Anzugsmomenten und technischen Details der
Anschlüsse finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
Reihenfolge der Arbeiten
Hinweis
Anschluss nur im spannungslosen Zustand
1.
Verdrahten Sie zunächst alle Anschlüsse der RTU.
2.
Schalten Sie die Spannungsversorgung erst ein, nachdem die RTU komplett verdrahtet und angeschlossen ist.
Anschließen der Antenne (XR1A1)
Wenn Sie die Kommunikation über Mobilfunk nutzen, dann schließen Sie die Antenne an der
SMA-Buchse der RTU an.
Sichern Sie den Antennenanschluss mit einem geeigneten Überspannungsschutzmodul ab,
wenn Sie die Antenne im Außenbereich installieren. Siehe hierzu Kapitel Erdung und
Überspannungsschutz (Seite 53).
Eine Antenne ist nicht im Lieferumfang enthalten. Die kompatible Antenne finden Sie im
Anhang Antenne ANT794-4MR (Seite 231).
Anschließen der digitalen Eingänge X20 ... X23
An jeden der 4 Klemmenblöcke der digitalen Eingänge können Sie zwei Sensoren anschließen. Insgesamt sind bis zu 8 Sensoren anschließbar.
Belegung der Kontakte am Beispiel von Klemmenblock X20 für die Digitaleingänge 0 und 1:
● M Bezugspotenzial für die Eingänge 0 und 1
● 0 Eingang 0
● 1 Eingang 1
Entsprechend sind die Klemmenblöcke X21...X23 für die Digitaleingänge 2...7 belegt.
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Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.7 RTU anschließen
Bild 3-1 Beschaltung der Digitaleingänge X20 ... X23
Für die Spannungsversorgung der Sensoren können Sie die Steuerausgänge X10 oder X11 der RTU verwenden.
Anschließen der digitalen Ausgänge X30 ... X31
Die Ausgänge sind als Relais ausgeführt, die das Signal des jeweiligen Anschlusses 0 / 1 / 2
/ 3 (Bezugspotenzial) auf den Ausgang 0L / 1L / 2L / 3L durchschalten.
Die Klemmen 0 / 1 / 2 / 3 können extern über die Steuerausgänge X10/X11 der RTU mit
Spannung versorgt werden, wenn dies projektiert ist. Den Spannungswert der
Steuerausgänge X10/X11 legen Sie im WBM ("Betriebsart" > "Spannungsversorgung") für die Ausgänge X10, X11, X40 und X42 gemeinsam fest.
An jeden der beiden Klemmenblöcke der digitalen Ausgänge können Sie zwei Aktoren anschließen. Insgesamt sind bis zu 4 Aktoren anschließbar.
Belegung der Kontakte am Beispiel von Klemmenblock X30 für die Digitalausgänge 0 und 1:
● 0L / 0 Ausgang 0
● 1L / 1 Ausgang 1
Entsprechend ist Klemmenblock X31 für die Digitalausgänge 2+3 belegt.
Bild 3-2 Beschaltung der Digitalausgänge X30 ... X31
Für die Spannungsversorgung der angeschlossenen Aktoren können Sie die
Steuerausgänge X10 oder X11 der RTU verwenden.
Anschließen der analogen Eingänge X40 ... X43
Sie können bis zu 4 analoge Messumformer an die RTU anschließen.
Die Klemmenblöcke X40 und X42 dienen der Steuerung und Versorgung von jeweils 2
Sensoren. Den Spannungswert (12 oder 24 V) legen Sie im WBM fest ("Betriebsart" >
"Spannungsversorgung").
56
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.7 RTU anschließen
Die Klemmenblöcke X41 und X43 sind für den Anschluss der Signaladern von jeweils 2
Sensoren.
Belegung der Kontakte am Beispiel von Klemmenblock X40 und X41:
● X40
– L+ Steuerausgang für die Sensoren 0 und 1
– M Masse für die Sensoren 0 und 1
● X41
– 0+ Eingang "+" von Sensor 0
– 0- Eingang "-" von Sensor 0
– 1+ Eingang "+" von Sensor 1
– 1- Eingang "-" von Sensor 1
Entsprechend sind die Klemmenblöcke X42 und X43 für die Sensoren 2 und 3 belegt.
Bild 3-3 Beschaltung der Analogeingänge X40 ... X43
Je nach Messumformertyp nehmen Sie die Anschlüsse wie nachfolgend abgebildet vor.
Die Abbildungen zeigen beispielhaft den Anschluss eines Messumformers an Klemmenblock
X41 (Analogeingang "0").
Anschluss eines 2-Leiter-Messumformers
Bild 3-4 Anschluss eines 2-Leiter-Messumformers
Klemme "M" des Klemmenblocks X40 und Klemme "0-" des Klemmenblocks X41 müssen gebrückt werden.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 57
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.7 RTU anschließen
Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers
Bild 3-5 Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers
Die Klemme "M" des Klemmenblocks X40 und die Klemme "0-" des Klemmenblocks X41 müssen gebrückt werden.
Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung
Bild 3-6 Anschluss eines 3-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung
Die Klemme "M" des Klemmenblocks X40 und die Klemme "0-" des Klemmenblocks X41 müssen gebrückt werden.
Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers
58
Bild 3-7 Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.7 RTU anschließen
Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung
Bild 3-8 Anschluss eines 4-Leiter-Messumformers mit externer Spannungsversorgung
Anschluss eines Temperatursensors
Bild 3-9 Anschluss eines Temperatursensors
Anschließen des 12/24 V-Steuerausgangs X11 an Sensoren und Schalter
Schließen Sie die Spannungsversorgung für Sensoren und/oder Schalter an den
Klemmenblock X11 an.
● M Bezugspotenzial
● L+ Spannung DC 12/24 V
Dieser Anschluss ist nicht geeignet für die Versorgung von leistungsstarken Aktoren.
Beachten Sie die maximale Leistungsaufnahme im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
Den Spannungswert (12 oder 24 V) legen Sie im WBM fest ("Betriebsart" >
"Spannungsversorgung").
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 59
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.8 Inbetriebnahme und Anlauf der RTU
Anschließen des 12/24 V-Steuerausgangs X10 an Sensoren und Schalter
Zur Versorgung von Sensoren, Aktoren und Schaltern von Aktoren, welche an die RTU angeschlossen sind, können Sie diese an den Steuerausgang X10 CTRL anschließen.
● X10 CTRL
– L+ Spannung DC 12/24 V
Den Spannungswert (12 oder 24 V) legen Sie im WBM fest ("Betriebsart" >
"Spannungsversorgung").
– M Bezugspotenzial
Anschließen der externen Spannungsversorgung X10 IN
Schließen Sie zuletzt die externe Spannungsversorgung (Spannungseingang) der RTU am
Klemmenblock X10 IN an.
Schließen Sie nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) an, siehe Kapitel Schnittstellen und
● X10 IN
– Funktionserdung
Verwenden Sie nicht die Funktionserdung für die Erdung der RTU. Beachten Sie zur
Erdung der Anlage das Kapitel Erdung und Überspannungsschutz (Seite 53).
– L+ Spannungseingang DC 18,8 ... 28,8 V
– M Bezugspotenzial
Beachten Sie die maximale Leistungsaufnahme im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
3.8
Inbetriebnahme und Anlauf der RTU
Hinweis
Anlauf mit nicht fabrikneuer SD-Karte
Wenn die RTU mit einer nicht fabrikneuen SD-Karte anläuft, dann beachten Sie das
Verhalten der RTU bezüglich der verwendeten Konfigurationsdatei, siehe Kapitel
60
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.8 Inbetriebnahme und Anlauf der RTU
Voraussetzungen für die Inbetriebnahme
Stellen Sie vor der Inbetriebnahme der RTU sicher, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:
● Die Anlage ist komplett montiert:
RTU, Schutzgehäuse, zugehörige Sensoren/Aktoren, ggf. Antenne, ggf. externe
Spannungsversorgung
● Die RTU und die zugehörigen Sensoren/Aktoren sind komplett verdrahtet.
● Der Kommunikationspartner - falls projektiert - ist erreichbar.
● Die Projektierungsdaten sind in die RTU geladen.
Hinweis
Kopieren der Projektierungsdaten auf weitere RTUs
Wenn Sie viele RTUs installieren, welche einen Großteil an identischen
Projektierungsdaten verwenden, dann können Sie die Projektierungsdaten einer RTU
über die Konfigurationsdatei in die anderen RTUs überspielen. Siehe hierzu WBM >
"Instandhaltung".
● Bei vorgesehener Mobilfunk-Kommunikation: Die SIM-Karte ist gesteckt.
● Bei vorgesehenem Logging der Prozessdaten: Die SD-Karte ist gesteckt.
● Die Spannungsversorgung ist noch nicht eingeschaltet bzw. angeschlossen.
Hinweis
Anschluss der Spannungsversorgung:
• Bei Spannungsversorgung über Batteriemodule:
Die Batteriemodule sind noch nicht an die RTU gekoppelt.
• Bei externer Spannungsversorgung:
Die externe Spannungsversorgung ist angeschlossen, aber noch nicht eingeschaltet.
Siehe auch Kapitel Voraussetzungen für die Inbetriebnahme (Seite 48).
RTU in Betrieb nehmen
Nehmen Sie die RTU in Betrieb, indem Sie die RTU mit Spannung versorgen. Das
Anlaufverhalten der RTU ist nachfolgend beschrieben.
Gehen Sie abhängig von der Art der Spannungsversorgung folgendermaßen vor:
Versorgung der RTU nur über externe Spannungsversorgung
Schalten Sie die externe Spannungsversorgung ein.
Die RTU läuft an.
Versorgung der RTU nur über Batteriemodule
Die RTU läuft an.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 61
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme
3.8 Inbetriebnahme und Anlauf der RTU
Versorgung der RTU über Batteriemodule und externe Spannungsversorgung
1.
Die RTU läuft an.
2.
Schalten Sie die externe Spannungsversorgung ein.
Die RTU wechselt vom Batteriebetrieb auf externe Spannungsversorgung.
Anlaufverhalten der RTU
Beim Anlauf zeigt die RTU das folgende Verhalten:
● Die LED "STATUS" blinkt grün.
● Bei einer gesteckten SD-Karte sucht die RTU nach den auf der Karte gespeicherten
Projektierungsdaten.
– Wenn die Projektierungsdaten auf der Karte gefunden werden, dann liest die RTU die
Projektierungsdaten ein.
– Wenn die Projektierungsdaten auf der Karte nicht gefunden werden, dann verwendet die RTU die Projektierungsdaten in ihrem internen Speicher.
Wenn die RTU keine Projektierungsdaten in ihrem internen Speicher findet, dann bleibt sie im Service-Modus stehen. Die LED STATUS blinkt rot.
● Die RTU wechselt in den Aktualisierungsmodus:
– Alle angeschlossenen und projektierten Eingänge werden gelesen.
– Die gelesenen Daten werden verarbeitet, falls programmiert.
– Die Daten werden gespeichert.
– Die Ausgänge werden aktualisiert, falls programmiert.
● Wenn Kommunikation projektiert ist und die Voraussetzungen für die Datenübertragung gegeben sind, verbindet sich die RTU zum ersten Mal mit ihrem Kommunikationspartner.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
–
Die Eingänge sind projektiert, vergleiche Kapitel Variablen (Seite 123).
–
Die Variablen werden vom Programm verarbeitet, vergleiche Kapitel Programmierung
–
Die Datenpunkte sind angelegt, vergleiche Kapitel Telecontrol (Seite 144).
–
Die RTU hat Verbindung mit dem Mobilfunknetz, vergleiche Kapitel LEDs (Seite 34)
(Funkstatus-LEDs).
● Wenn die Datenübertragung abgeschlossen ist oder wenn keine Kommunikation projektiert ist, wechselt die RTU in den Schlafmodus.
Antennenposition prüfen
Wenn sich die RTU im Kommunikationsmodus befindet, können Sie mithilfe der im WBM angezeigten Signalstärke die optimale Ausrichtung der Antenne in verschiedenen Positionen
prüfen. Zur Anzeige der Signalstärke siehe Kapitel Funkzelle (Seite 100).
62
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4
4.1
Funktionsumfang des WBM
Web Based Management (WBM)
Die RTU wird über das Web Based Management (WBM) der RTU projektiert.
Das WBM besteht aus integrierten Webseiten der RTU, die sich im Webbrowser eines angeschlossenen Projektierungs-PC aufrufen lassen.
Funktionen des WBM in der Übersicht
Über das WBM stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung:
Benutzerverwaltung
Über HTTP verbinden Sie sich von einem Projektierungs-PC mit der RTU.
Im geöffneten WBM der RTU legen Sie die einzelnen Benutzer fest, die mit Benutzernamen und Passwort auf das WBM der RTU zugreifen dürfen.
Projektierungsfunktionen
Über das WBM projektieren Sie folgende Funktionen der RTU:
● Geräte-interne Funktionen wie Uhrzeit oder IP-Adresse
● Einstellungen der Betriebsmodi der RTU
● Ein- und Ausgänge der an die RTU angeschlossenen Sensoren und Aktoren
● Kommunikationsfunktionen der RTU
● Protokollierung von System-Ereignissen
Programmierung der Programmbausteine für die Steuerung
Im WBM programmieren Sie über eine grafische Oberfläche die Programmbausteine für die
Steuerungsaufgaben der RTU.
Instandhaltungsfunktionen
● Laden und Speichern der Projektierungsdaten
● Laden neuer Firmware-Versionen
● Rücksetzen der RTU auf Werkseinstellungen
Diagnose
● Ansehen, Auslesen oder Abspeichern der Diagnosemeldungen im Diagnosepuffer
● Versenden von Nachrichten (SMS, E-Mail) bei projektierbaren Ereignissen
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 63
Projektierung (WBM)
4.2 Allgemeine Funktionen des WBM
Konfigurationsdatei speichern und wiederverwenden
Die Projektierungsdaten, die Sie im WBM erstellen, werden in der RTU gespeichert.
Wenn Sie die Daten zusätzlich sichern wollen, dann können Sie die Projektierungsdaten im
WBM-Bereich "Instandhaltung" zusätzlich auf dem Projektierungs-PC oder auf einer
gesteckten SD-Karte speichern, siehe Kapitel Konfiguration (Seite 87).
Wenn Sie viele RTUs installieren, welche viele identische Projektierungsdaten verwenden, dann können Sie die Konfigurationsdatei einer RTU in die anderen RTUs überspielen und dort anpassen.
Erster Zugriff auf das WBM
Für den ersten Aufruf des WBM müssen Sie die Verbindung zwischen Projektierungs-PC und RTU zunächst über die LAN-Schnittstelle der RTU herstellen, siehe Kapitel
Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM (Seite 73).
Wenn Sie die erforderlichen Daten der WAN-Schnittstelle projektiert haben, können Sie später auch über das Mobilfunknetz auf die RTU zugreifen.
4.2
Allgemeine Funktionen des WBM
Symbole der Titelleiste
Die Symbole in der Titelleiste des WBM haben folgende Funktion:
Symbol Funktion
Datum und Zeitpunkt der letzten Seitenaktualisierung des WBM in lokaler Zeit der RTU (yyyy-mm-dd hh:mm:ss)
Klappliste zum Einstellen der WBM-Sprache
Name des aktuell angemeldeten Benutzers
Abmelden des Benutzers
Anzahl der Verbindungen mit Projektierungs-PCs
Die Bearbeitung des Anwenderprogramms ist ausgeschaltet. Die
Programmbearbeitung wird durch Klick auf den Schriftzug gestartet.
Die Bearbeitung des Anwenderprogramms ist eingeschaltet. Die
Programmbearbeitung wird durch Klick auf den Schriftzug angehalten.
Die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige ist aktiviert. Die
Daten werden im 5-Sekundentakt abgerufen.
Die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige ist deaktiviert.
Schaltet die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige ein.
64
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.2 Allgemeine Funktionen des WBM
Symbol Funktion
Schaltet die automatische Aktualisierung der WBM-Anzeige aus.
Ausdrucken der aktuellen WBM-Seite
Öffnet die Internetseite der RTU im Siemens Industry Online Portal.
Dort finden Sie alle Beiträge zum Produkt.
Öffnen / Speichern der Open Source Software-Lizenzbedingungen der RTU
Eingaben und Speichern
Bestätigen Sie alle Ihre Eingaben durch Klicken auf die Schaltfläche "Übernehmen". Ihre
Einstellungen werden dadurch vom Gerät übernommen. Das Übernehmen kann bei einigen
Parametern ein paar Sekunden dauern.
Ausgegraute Felder sind systemseitig vorbelegt und können nicht geändert werden.
Hinweis
Datenverlust beim Wechsel der WBM-Seite ohne Speichern
Wenn Sie Ihre Eingaben nicht über die Schaltfläche "Übernehmen" speichern, dann werden
Ihre Eingaben beim Wechsel der WBM-Seite ohne Rückfrage verworfen.
Fehleingaben bei der Projektierung
In vielen Eingabefeldern des WBM werden die Inhalte beim Speichern auf fehlenden Inhalt oder Konsistenz geprüft. Felder mit erkannten Fehlern oder nicht zugelassenen Zeichen werden mit einer roten Umrandung markiert.
Bild 4-1 Beispiel eines Eingabefeldes mit erkannter Fehleingabe
Bei einigen Fehleingaben erscheint zusätzlich ein Hinweis. Die Einstellungen werden erst nach erfolgreicher Korrektur übernommen.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 65
Projektierung (WBM)
4.3 String-Längen und zugelassene Zeichen
4.3
String-Längen und zugelassene Zeichen
Hinweis
Führende und abschließende Leerzeichen
Führende oder abschließende Leerzeichen sind nicht zulässig. Sie werden im WBM mit einer Meldung auf die fehlerhafte Eingabe hingewiesen.
Ausnahme: Kommentare und Nachrichtentexte.
Verwendung von Sonderzeichen
Bei Verwendung von Sonderzeichen kann die maximale Zeichenlänge nicht garantiert werden.
Bei der Projektierung von Benutzerdaten, Passwörtern, Geräteparametern etc. sind häufig
ASCII-Zeichensätze angegeben. Nachfolgend finden Sie die ASCII-Zeichensätze mit ihrem hexadezimalen Code und den dazugehörenden Zeichen.
Standardzeichen
● 0x30 .. 0x39
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
● 0x41 .. 0x5A
A B C D E F G H I J KL M N O P Q R S T U V W X Y Z
● 0x61 .. 0x7A a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
Sonderzeichen
● 0x21 .. 0x2F
! " # $ % & ' ( ) * + , - . /
● 0x3A .. 0x40
: ; < = > ? @
● 0x5B .. 0x60
[ \ ] ^ _ `
● 0x7B .. 0x7E
{ | } ~
Sonderzeichen ≥ 0x80
● 0x80, 0xA3, 0x8A, 0x9A, 0x8E, 0x9E, 0xB5
€ £ Š š Ž ž µ
● 0xC0 .. 0xFF
À Á Â Ã Ä Å Æ Ç È É Ê Ë Ì Í Î Ï Ð Ñ Ò Ó Ô Õ Ö × Ø Ù Ú Û Ü Ý Þ ß à á â ã ä å æ ç è é ê
ë ì í î ï ð ñ ò ó ô õ ö ÷ ø ù ú û ü ý þ ÿ
66
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.3 String-Längen und zugelassene Zeichen
Tabelle 4- 1 Zeichen und Formate der im WBM eingebbaren Strings
Parameter
Namen
(außer Servernamen)
System
Stationsname
String-Länge Zugelassene Zeichen / Format
Min. Max.
1 20 Alle oben angegebenen Zeichen
1
Stationsbeschreibung
NTP-Server-Name
1
1
20 Kombination aus:
• 0x30 .. 0x39
• 0x41 .. 0x5A
• 0x61 .. 0x7A (keine Ziffern alleine)
20 Alle oben angegebenen Zeichen
63 Standardzeichen, Punkt, Strich (DNS-Name nach RFC1035 und
RFC1123):
• 0x30 .. 0x39
• 0x41 .. 0x5A
• 0x61 .. 0x7A
• 0x2D
• 0x2E
WAN
PIN
APN
4
1
APN-Benutzername, Passwort
0
0
8 0x30 .. 0x39
63 Standardzeichen und Punkt (DNS-Name nach RFC1035 und RFC1123):
• 0x30 .. 0x39
• 0x41 .. 0x5A
• 0x61 .. 0x7A
• 0x2E
20
20
• 0x30 .. 0x39
• 0x41 .. 0x5A
• 0x61 .. 0x7A
• 0x21 .. 0x2F
• 0x3A .. 0x40
• 0x5B .. 0x60
• 0x7B .. 0x7E
Benutzer / Gruppen
Telefonnummern 0 20 Format: +<Länder-Code><Zielrufnummer>
Eingabe als Ziffern und wenige Sonderzeichen
• 0x22 ... 0x7E
• 0x2B (Plus-Zeichen: Platzhalter für die Verkehrsausscheidungsziffern vor dem Länder-Code)
• 0x2A (Stern am Ende: Platzhalter für Durchwahlnummern)
• 0x2F, 0x28, 0x29 ( / ( ) als Trennzeichen)
• 0x32 (Leerzeichen)
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 67
Projektierung (WBM)
4.3 String-Längen und zugelassene Zeichen
Parameter
Benutzername, Gruppenname
Firma/Abteilung/Position,
Gruppenbeschreibung
Passwort
String-Länge Zugelassene Zeichen / Format
Min. Max.
1 20 Alle oben angegebenen Zeichen
1
8
42 Alle oben angegebenen Zeichen
20 • 0x30 .. 0x39
• 0x41 .. 0x5A
• 0x61 .. 0x7A
• 0x21 .. 0x2F
• 0x3A .. 0x40
• 0x5B .. 0x60
• 0x7B .. 0x7E
Variablen und Programmbausteine
Datenpunktnamen 1
Variablennamen, Netzwerknamen
Kommentare zu Netzwerken und Prtogrammbausteinen
Telecontrol
Telecontrol-Passwort
1
1
8
20 Standardzeichen + Sonderzeichen (< 0x80) mit folgenden Ausnahmen.
Nicht erlaubt sind:
• 0x27 ( ' )
• 0x2E ( . )
• 0x2F ( / )
• 0x5B ( [ )
• 0x5D ( ] )
• 0x5C ( \ )
• 0x7C ( | )
20 Alle oben angegebenen Zeichen
20 Alle oben angegebenen Zeichen
29 Alle oben angegebenen Zeichen (Standardzeichen + Sonderzeichen <
0x80)
68
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen
Parameter
Nachrichten
Nachrichtentexte, inklusive bis zu 6 Platzhalter für Prozesswerte mit Formatierungsanweisungen.
Die Platzhalter werden in der
Nachricht durch den jeweils aktuellen Wert ersetzt.
String-Länge Zugelassene Zeichen / Format
Min. Max.
0 160 •
•
•
•
•
0x30 .. 0x39
0x41 .. 0x5A
0x61 .. 0x7A
0x21 .. 0x2F
0x3A .. 0x40
• Umlaute und ß: 0xC4, 0xE4, 0xD6, 0xF6, 0xDC, 0xFC, 0xDF
Eckigen Klammern (0x5B, 0x5D) sind für Platzhalter reserviert.
Für Platzhalter sind folgende Formate zulässig:
• [V]
Dezimalwert einer Variablen. V ist hier der Platzhalter für den Variablennamen.
Signalnamen dürfen keine eckigen Klammern (0x5b, 0x5D) enthalten.
• [DATE]
Aktuelles Datum. Format: yyyy-mm-dd
• [TIME]
Aktuelle Zeit. Format: hh:mm:ss
• [V.T] bzw. [V.T2]
Platzhalter für einen Zählwert, der als Zeitdauer ausgegeben wird.
• [DEVNAME]
Platzhalter für den eigenen Stationsnamen
4.4
Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen
4.4.1
Adressdaten der RTU
Adressdaten der RTU
Um sich von dem Projektierungs-PC mit dem WBM der RTU zu verbinden, benötigen Sie die
Adressdaten der RTU.
Werkseitig sind folgende Adressdaten der RTU voreingestellt:
Adressdatum
Voreingestellter Host-Name der RTU
Voreingestellte IP-Adresse der RTU
Voreingestellte Subnetzmaske
Subnetzmaske simatic.rtu
192.168.0.3
255.255.255.0
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 69
Projektierung (WBM)
4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen
4.4.2
Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen
Nutzung des Protokolls HTTP
Sie können eine Verbindung zwischen Projektierungs-PC und RTU über das Protokoll HTTP aufbauen:
● LAN-Verbindung
Bei lokaler Anschaltung des Projektierungs-PC an die RTU können Sie sich direkt verbinden. Wenn sich die RTU im Schlafmodus befindet, müssen Sie sie durch kurze
Betätigung des Tasters in den Service-Modus versetzen.
● Verbindung über WAN (Internet/Mobilfunk)
Bei HTTP-Verbindungen über das Internet / Mobilfunknetz müssen Sie das Security-
Protokoll "OpenVPN" nutzen, siehe nächster Abschnitt.
Wenn kein OpenVPN-Server vorhanden und projektiert ist, dann wird über WAN keine
HTTP-Verbindung zwischen PC und RTU aufgebaut. In diesem Fall wird keine Meldung bei nicht erfolgreichen Verbindungsversuchen ausgegeben.
Für die Verbindung eines Service-PC über den Webserver von TCSB zur RTU wird kein
OpenVPN benötigt.
OpenVPN für HTTP-Verbindungen des Projektierungs-PC mit der RTU über WAN
Wenn Sie von Ihrem Projektierungs-PC über Mobilfunk eine HTTP-Verbindung mit dem
WBM der RTU aufbauen wollen, dann müssen Sie dabei OpenVPN nutzen. Hierfür ist erforderlich:
● Ein projektierter OpenVPN-Server
– Richten Sie zunächst einen OpenVPN-Server ein.
Empfohlen wird "SINEMA Remote Connect - Server", siehe /5/ (Seite 240).
– Projektieren Sie die OpenVPN-Clients, die Sie im VPN-Netz benötigen
(Projektierungs-PC, RTUs).
● Installierter OpenVPN-Client auf dem Projektierungs-PC
– Installieren Sie einen OpenVPN-Client auf dem Projektierungs-PC.
Wenn Sie als Server "SINEMA Remote Connect - Server" verwenden, dann können
Sie für den PC die Applikation "SINEMA Remote Connect - Client" verwenden, siehe
/6/ (Seite 240). Ein Getting Started zum Server und Client finden Sie unter /7/
– Vor dem Verbindungsaufbau mit der RTU müssen Sie den OpenVPN-Client des PC mit dem OpenVPN-Server verbinden.
70
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen
● Installierter OpenVPN-Client auf dem Projektierungs-PC
–
Installieren Sie den OpenVPN-Client der RTU, siehe Kapitel OpenVPN-Client
– Importierte Zertifikate in der RTU
Damit die RTU im VPN-Netz auffindbar ist, müssen die Zertifikate, die auf dem
OpenVPN-Server erstellt sind, exportiert und vom Projektierungs-PC über eine LAN-
Verbindung im WBM der RTU importiert worden sein.
Die VPN-Verbindung wird vom Projektierungs-PC über den VPN-Server zur RTU aufgebaut.
Bild 4-2 Verbindung zwischen Projektierungs-PC und RTU über WAN unter Nutzung von
OpenVPN
PC-Schnittstelle vorbereiten
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Schnittstelle des Projektierungs-PC für die
Verbindung mit der RTU vorzubereiten.
1.
Öffnen Sie die Systemsteuerung des PC mit dem Menübefehl "Start" >
"Systemsteuerung".
2.
Klicken Sie auf die Gruppe "Netzwerk- und Freigabecenter".
3.
Klicken Sie links oben im Netzwerk- und Freigabecenter auf den Eintrag
"Adaptereinstellungen ändern".
4.
Selektieren Sie den Eintrag der LAN-Verbindung und wählen Sie aus dem Kontextmenü
(rechte Maustaste) den Menübefehl "Eigenschaften" (als Administrator).
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 71
Projektierung (WBM)
4.4 Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen
5.
Wählen Sie im Eigenschaftendialog der LAN-Verbindung im Register "Netzwerk" den
Eintrag "Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)".
6.
Klicken Sie auf "Eigenschaften".
72
In dem sich öffnenden Eigenschaftendialog hängen die Einstellungen davon ab, ob Sie den
DHCP-Server der RTU aktiviert haben, vgl. Kapitel LAN (Seite 95).
Einstellung bei aktiviertem DHCP-Server der RTU
1.
Aktivieren Sie die Option, die IP-Adresse automatisch zu beziehen.
2.
Aktivieren Sie die Option, die Adresse des DNS-Servers automatisch zu beziehen.
3.
Bestätigen Sie die Dialoge mit "OK" und schließen Sie die Systemsteuerung.
Dies ist die komfortablere Einstellung. Beim Verbindungsaufbau weist die RTU über ihren
DHCP-Server dem Projektierungs-PC eine IP-Adresse zu.
Einstellung bei deaktiviertem DHCP-Server der RTU
1.
Aktivieren Sie die Option, eine IP-Adresse zu vergeben.
2.
Geben Sie die folgenden Werte ein:
– IP-Adresse: 192.168.0.4
– Subnetzmaske: 255.255.255.0
Die Adresse des PC muss sich im Subnetz der LAN-Schnittstelle der RTU befinden.
3.
Bestätigen Sie die Dialoge mit "OK" und schließen Sie die Systemsteuerung.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.5 Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM
Verbindung mit der RTU aufbauen
1.
Verbinden Sie den Projektierungs-PC.
– Bei LAN-Anschluss: Verbindung mit dem Anschluss X1P1 der eingeschalteten RTU
Weiter mit Punkt 3.
– Bei WAN-Anschluss: Verbindung mit dem am Internet angeschlossenen Router
Weiter mit Punkt 2.
2.
Nur bei WAN-Anschluss: Starten Sie den OpenVPN-Client und verbinden Sie sich mit dem OpenVPN-Server.
3.
Rufen Sie am Projektierungs-PC den Webbrowser auf.
4.
Geben Sie die Adresse (IP-Adresse oder Host-Name) in die Adresszeile des
Webbrowsers ein: http://<Adresse>
Werkseitig ist voreingestellt:
– IP-Adresse: 192.168.0.3
– Host-Name: simatic.rtu
5.
Drücken Sie die Eingabetaste.
In manchen Fällen kommt beim Anmelden eine Warnmeldung, dass die Webseite unsicher ist oder das Zertifikat nicht vertrauenswürdig. Wenn Sie sicher sind, dass Sie die richtige Adresse eingegeben haben, dann ignorieren Sie die Meldung. Fügen Sie die
Verbindung in Ihrem Webbrowser gegebenenfalls zu den Ausnahmen hinzu (abhängig vom Browser).
Die Anmeldeseite des WBM wird geöffnet.
4.5
Benutzerdaten für das erste Anmelden am WBM
Standard-Benutzerdaten
Werkseitig sind die folgenden Anmeldedaten voreingestellt.
Hinweis
Mit den folgenden Benutzerdaten können Sie sich nur beim ersten Mal am WBM anmelden.
Benutzerdaten
Benutzername
Passwort
Werkseitig voreingestellte Werte admin admin
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 73
Projektierung (WBM)
4.6 Anmelden
Hinweis
Ändern der Standard-Benutzerdaten
Aus Sicherheitsgründen muss das werkseitig voreingestellte Passwort des
Standardbenutzers beim ersten Anmelden geändert werden.
Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, nach dem ersten Anmelden einen weiteren
Benutzer anzulegen. Die Beschreibung finden Sie im Kapitel Benutzer (Seite 109).
Verlust von geänderten Standard-Benutzerdaten
Notieren Sie geänderte oder neu vergebene Benutzernamen und Passwörter.
Wenn Sie die Benutzerdaten des Standardbenutzers ändern, die geänderten Benutzerdaten verlieren und keinen zweiten Benutzer angelegt haben, dann haben Sie keinen Zugriff mehr auf das WBM der RTU. In diesem Fall bekommen Sie nur noch nach Rücksetzen auf
Werkseinstellungen Zugang zum WBM der RTU. Beim Rücksetzen gehen die
Projektierungsdaten verloren.
4.6
Anmelden
Anmelden
Nach dem Aufbau einer Verbindung zwischen Projektierungs-PC und der RTU öffnet sich das WBM mit der Seite zur Anmeldung durch den Benutzer.
74
Geben Sie den Benutzernamen und das Passwort ein.
Hinweis
Benutzerdaten
Beachten Sie beim ersten Anmelden die Hinweise im Kapitel Benutzerdaten für das erste
Hinweise zum Ändern von Benutzerdaten und zum Verlust von Zugangsdaten
(Benutzername, Passwort) finden Sie im Kapitel Benutzer (Seite 109).
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.7 Startseite
Nach Klicken auf die Schaltfläche "Anmelden" wird die Startseite des WBM geöffnet.
Hinweis
Max. 2 Verbindungen mit dem WBM
Wenn zwei Verbindungen zum WBM aufgebaut werden, dann beachten Sie, dass
Änderungen nicht gleichzeitig auf beiden Verbindungen vorgenommen werden können.
4.7
Startseite
4.7.1
Übersicht
Übersicht
Nach der Anmeldung am WBM erscheint die Startseite.
Links finden Sie den Navigationsbereich mit den Hauptebenen des WBM.
Rechts finden Sie die beiden Register "Übersicht" und "Status".
Wechseln Sie in die verschiedenen Register durch Anklicken der Registernamen.
Bild 4-3 Startseite des WBM mit geöffnetem Register "Status"
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 75
Projektierung (WBM)
4.7 Startseite
Das Register "Übersicht"
Das Register "Übersicht" zeigt ein Bild der RTU. Wenn Sie mit der in Betrieb genommenen
RTU verbunden sind, geben die im WBM dargestellten LED-Symbole den Originalzustand der LEDs an der RTU wieder.
● Status-LED
Im Fehlerfall (LED STATUS leuchtet nicht grün) wird in dieser Zeile ein Meldungstext ausgegeben.
● Diagnosepuffer anzeigen
Über den Link können Sie direkt auf die Seite des Diagnosepuffers springen, um die
Diagnosemeldungen zu prüfen.
Navigation im WBM
Öffnen Sie links im Navigationsbereich durch Klick auf einen Eintrag diejenige WBM-Seite, zu der Sie weitere Informationen erhalten wollen oder auf der Sie projektieren oder programmieren wollen.
Das WBM öffnet jeweils das erste Register des Eintrags.
4.7.2
Status
Das Register gibt einen Überblick über wichtige Zustandsdaten der RTU. Einige der angezeigten Parameter werden nachfolgend kommentiert.
Hinweis zur Navigation:
Durch Klicken auf die Überschriften (fett und unterstrichen) der Parametergruppen springen
Sie direkt auf die jeweilige WBM-Seite.
Allgemein
Angaben zum Gerät und den Projektierungsdaten der Station
● Programmausführung
Laufzeitzustand des Programms (Steuerung)
● Stationsname
Der unter "System" > "Allgemein" projektierte Stationsname. Er geht bei Verwendung des
Kommunikationsprotokolls "TeleControl Basic" in die Adressierung der Station ein.
● Systemlaufzeit (dd:hh:mm:ss)
Laufzeit der RTU seit Inbetriebnahme bzw. seit dem letzten Rücksetzen
Spannungsversorgung
Angaben zum eingesetzten Batteriemodul bzw. zur externen Spannungsversorgung
● Tag des letzten Batteriewechsels
Zeitpunkt des letzten Wechsels der aktuell verwendeten Batterie
76
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.7 Startseite
Ethernet-Schnittstelle
Angaben zur LAN-Schnittstelle
Logging
Angaben zum Logging und zur SD-Karte
Mobilfunk-Schnittstelle
Angaben zu Projektierungsdaten und zum aktuellen Status der Mobilfunk-Schnittstelle
● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)
Zeit seit dem letzten Einbuchen in das Mobilfunknetz
● Datenverbindung seit (dd:hh:mm:ss)
Zeit seit dem letzten Verbinden mit dem Datendienst des Mobilfunknetzes
OpenVPN-Verbindung
Angaben zu Projektierungsdaten und zum Verbindungsstatus der OpenVPN-Konfiguration
Wenn der OpenVPN-Client der RTU nicht projektiert ist, wird hier der voreingestellte Server-
Name angezeigt.
Telecontrol-Status
Angaben zur Kommunikationskonfiguration. Bei "Protokolltyp" wird das verwendete
Kommunikationsprotokoll angezeigt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 77
Projektierung (WBM)
4.8 System
4.8
System
4.8.1
Allgemein
78
● Stationsname
Vergeben Sie den Stationsnamen der RTU.
Beachten Sie die weitere Verwendung des Stationsnamen bei den verschiedenen
Kommunikationsprotokollen:
– TeleControl Basic
Der Stationsname dient bei Verwendung des Protokolls "TeleControl Basic" nur zur strukturellen Information Ihrer Anlagen.
– DNP3
Die Stationsadresse projektieren Sie auf der WBM-Seite "TeleControl" > "DNP3".
– IEC
Die Stationsadresse (Gemeinsame Adresse der ASDU) projektieren Sie auf der WBM-
Seite "TeleControl" > "IEC 60870-5".
● Stationsbeschreibung
Optional: Geben Sie eine freie Beschreibung der Station ein (max. 20 Zeichen).
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
4.8.2
Projektierung (WBM)
4.8 System
Standort
Tragen Sie den Breiten- und Längengrad des RTU-Standorts als Grad ein.
60 Minuten entsprechen 1 Grad. Die ersten zwei Nachkommastellen der Eingabefelder sind die Minuten.
60 Sekunden entsprechen 0,01 Grad. Die 3. und 4. Nachkommastelle der Eingabefelder sind die Sekunden.
● Breitengrad
Wertebereich: -90,0000 .. 90,0000
Positive Werte für Nord, negative Werte für Süd
● Längengrad
Wertebereich: -180,0000 .. 180,0000
Positive Werte für Ost, negative Werte für West
● Sitzung nach inaktiver Zeitdauer (Minuten) beenden
Wählen Sie aus der Klappliste die Zeit, nach der eine Sitzung am WBM automatisch geschlossen wird, wenn keine Benutzereingaben festgestellt werden.
Sie müssen sich nach dem Schließen einer Sitzung erneut mit Benutzername und
Passwort anmelden.
Solange ein Benutzer angemeldet ist, wechselt die RTU nicht in den Schlafmodus.
Geräte-Info
Angezeigte Daten
● Systemlaufzeit (dd:hh:mm:ss)
Zeit seit dem letztem Anlauf der RTU
● Artikelnummer
● Seriennummer
● Hardware-Erzeugnisstand
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 79
Projektierung (WBM)
4.8 System
4.8.3
SD-Karte
SD-Karte
Angezeigte Daten
● SD-Karte gesteckt
● Speicherplatz frei / gesamt (kB)
Hier werden der freie (noch verfügbare) und der gesamte anwenderseitig nutzbare
Speicherplatz auf der SD-Karte angezeigt.
Für den Fall, dass der freie Speicherplatz auf der SD-Karte aufgebraucht ist, können Sie auf der Seite "Betriebsart" > "Logging" einstellen, ob die ältesten Prozessdaten durch neue Daten überschrieben werden (FIFO-Prinzip) oder das Logging angehalten wird.
Parameter
● Benachrichtigen
Hier legen Sie fest, ob bei den nachfolgend projektierbaren Ereignissen eine Nachricht
(SMS oder E-Mail) versendet wird oder nicht.
● Sofort in Kommunikationsmodus wechseln
Bei aktivierter Option wechselt die RTU bei Eintreten eines der nachfolgend projektierten
Ereignisse sofort in den Kommunikationsmodus und versendet die Nachricht.
Bei deaktivierter Option sendet die RTU die Nachricht erst beim nächsten Aufbau einer
Mobilfunkverbindung.
● Empfängergruppe
Hier geben Sie die Empfängergruppe für die Nachricht an. Die Empfängergruppen projektieren Sie auf der WBM-Seite "Empfänger / Gruppen".
● Wenn der freie Speicherplatz unter den Grenzwert fällt
Hier legen Sie fest, ob bei Unterschreitung eines projektierbaren Grenzwerts (nächster
Parameter) eine Nachricht versendet wird. Die Prüfung auf freien Speicherplatz findet nur statt, wenn das Logging für mindestens eine Variable aktiviert ist.
● Grenzwert (kB)
Wenn der Grenzwert unterschritten wird, dann versendet die RTU eine Nachricht, falls die
Option oben aktiviert wurde.
● Betreff und Text
Hier geben Sie den Text und Betreff der Nachricht an. Die Texte projektieren Sie auf der
WBM-Seite "Variablen" > "Texte".
● Wenn SD-Karte voll ist
Hier legen Sie fest, ob eine Nachricht versendet wird, wenn kein freier Speicherplatz mehr auf der SD-Karte vorhanden ist. Die Prüfung auf freien Speicherplatz findet nur statt, wenn das Logging aktiviert und mindestens eine Variable geloggt wurde.
80
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.8 System
● Betreff und Text
Hier geben Sie den Text und Betreff der Nachricht an.
Speicherbare Dateien unterhalb des Parameterbereichs
Unterhalb des Parameterbereichs werden die Namen der Dateien angezeigt, die auf der SD-
Karte gespeichert sind. Durch Anklicken des Dateinamens können Sie die jeweilige Datei von der SD-Karte in das Dateisystem Ihres PC speichern.
Namenskonventionen der Dateinamen
Dateien, welche von der RTU auf die SD-Karte geschrieben werden, erfüllen das DOS-
Format:
<1...8 Zeichen>.<1...3 Zeichen>
Die Dateinamen sind nach folgenden Schemata aufgebaut:
● Konfigurationdateien
Dateien mit Projektierungsdaten der RTU:
*.CFG
– Die Datei "default.cfg" wird von der RTU automatisch angelegt und bei jeder Änderung der Projektierung aktualisiert.
– Die Datei "user.cfg" ist eine von Benutzern manuell angelegte Datei ("Instandhaltung"
> "Konfiguration").
● Log-Dateien
Dateien der RTU mit Prozessdaten
– Täglich angelegte Dateien:
<XXX><yy><ddd>.LOG
– Wöchentlich angelegte Dateien:
<XXX><yy>w<ww>.LOG
– Monatlich angelegte Dateien:
<XXX><yy>m<mm>.LOG
Die Bestandteile haben folgende Bedeutung:
– <XXX>: Präfix des Dateinamens, der auf der WBM-Seite "Betriebsart" > "Logging" projektiert wird.
– <yy>: Platzhalter für das Jahr (die beiden letzten Stellen der Jahreszahl)
– <ddd>: Platzhalter für den Tag im Jahr (1...365)
– w: Kennzeichnung für wöchentliche Log-Dateien
– <ww>: Platzhalter für die Woche im Jahr (1...52)
– m: Kennzeichnung für monatliche Log-Dateien
– <mm>: Platzhalter für den Monat im Jahr (1...12)
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 81
Projektierung (WBM)
4.8 System
● Diagnosepufferdatei
Datei mit Diagnosepuffereinträgen der RTU: diagbuf.txt
● Sonstige Dateien
Dateien, die Sie selbst auf der SD-Karte speichern:
*.*
4.8.4
Systemzeit
Pufferung der Uhrzeit
Die RTU-interne Uhr ist wartungsfrei über einen Kondensator gepuffert, um die Dauer eines
Batteriewechsels überbrücken zu können. Hiermit kann ein gleichzeitiger Ausfall des
Batteriemoduls und der externen Spannungsversorgung für die Dauer von 3 Stunden (bei
Raumtemperatur) überbrückt werden.
Systemzeit
In diesem Register projektieren Sie die Uhrzeit und die Uhrzeitsynchronisation der RTU.
Hinweis
Uhrzeitsynchronisation
Bei Anwendungen, die eine Uhrzeitsynchronisation erfordern (z. B. Kommunikation über
Mobilfunk), sollten Sie die Uhrzeit der RTU synchronisieren. Wenn Sie die Uhrzeit der RTU nicht regelmäßig synchronisieren, kann es zu Abweichungen der Uhrzeit der RTU zur
Uhrzeit der Zentrale von einigen Sekunden pro Tag kommen.
Hinweis
Einstellungen bei Nutzung des IEC-Protokolls
Wenn Sie einen IEC-Master mit Sommerzeitumstellung verwenden, dann sollten Sie bei der
RTU folgende Einstellungen wählen:
• Geben Sie keine Zeitzone an.
• Aktivieren Sie nicht die Option "Automatische Sommerzeitumstellung".
• Als Synchronisationsverfahren ist die Option "Durch Fernwirkzentrale" vorbelegt.
Die RTU übernimmt dann die Uhrzeit vom Master. Der Master berechnet den Zeitversatz der
Sommerzeit aus den Zeitstempeln der von der RTU empfangenen Telegramme.
82
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.8 System
Lokale Zeitzone
● Zeitzone
Stellen Sie die Zeitzone, in der sich die RTU befindet, entweder durch manuelle Eingabe oder durch Auswahl eines Eintrags der Klappliste ein.
● Automatische Sommerzeitumstellung
Bei manueller Einstellung der Zeitzone können Sie die automatische Umstellung von
Sommerzeit und Winterzeit aktivieren und die Parameter dazu einstellen.
● Uhrzeitsynchronisation aktivieren
Durch Aktivierung der Option aktivieren Sie die Synchronisation der RTU-Uhrzeit.
Die Uhrzeit wird mit jedem Wechsel der RTU in den Kommunikationsmodus synchronisiert.
Optional können Sie unten auf dieser WBM-Seite die Uhrzeit der RTU manuell setzen oder vom Projektierungs-PC übernehmen lassen.
● Synchronisationsverfahren
Sie können die Synchronisation der RTU-Uhrzeit nach einem der folgenden Verfahren aktivieren.
Bei Aktivierung der Telecontrol-Funktion wird automatisch die Option "Durch
Fernwirkzentrale" übernommen.
– NTP
Die RTU unterstützt an der Funkschnittstelle das Verfahren SNTP (Simple Network
Time Protocol).
Wenn Sie diese Option nutzen wollen, dann stellen Sie sicher, dass der angegebene
NTP-Server über das Mobilfunknetz erreichbar ist.
– Durch Mobilfunknetz
Die RTU übernimmt die Uhrzeit aus dem Mobilfunknetz.
Die RTU unterstützt an der Funkschnittstelle den Dienst NITZ (Network Identity and
Time Zone). Erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzbetreiber, ob diese Funktion in Ihrem
Mobilfunknetz unterstützt wird.
– Durch Fernwirkzentrale
Die RTU übernimmt die Uhrzeit vom Kommunikationspartner (Telecontrol-Server bzw.
Master).
● Uhrzeit von nicht synchronisierten NTP-Servern annehmen
Bei aktivierter Option nimmt die RTU die Uhrzeit auch von nicht synchronisierten NTP-
Servern mit Stratum 16 an.
Bei deaktivierter Option gilt folgendes Verhalten: Wenn die RTU ein Uhrzeit-Telegramm von einem unsynchronisiertem NTP-Server mit Stratum 16 empfängt, dann wird die
Uhrzeit nicht danach gestellt. In diesem Fall verwendet die RTU weiterhin die zuletzt
übernommene Uhrzeit.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 83
Projektierung (WBM)
4.8 System
Diagnosemeldungen
● Uhrzeitsynchronisation prüfen
Bei Aktivierung der Option prüft die RTU, ob ihre Uhrzeit in den oben vorgenommenen
Einstellungen gestellt wurde.
– Wenn die Uhrzeit gestellt wurde, trägt die RTU eine Diagnosemeldung der Klasse
"INFO" in den Diagnosepuffer ein.
– Wenn die Uhrzeit nicht gestellt werden konnte, trägt die RTU eine Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" in den Diagnosepuffer ein.
Die Diagnosemeldungen werden kommend/gehend eingetragen, das heißt, nur die jeweils letzte Meldung wird in den Diagnosepuffer eingetragen.
● Untersetzungsfaktor für Kommunikationszyklus
Durch Auswahl eines Eintrags der Klappliste legen Sie den Untersetzungsfaktor für den
Zyklus fest, in dem die RTU die Prüfung der Uhrzeitsynchronisation vornimmt.
Basis für den Prüfzyklus ist der Basiszyklus des Kommunikationsmodus, den Sie auf der
WBM-Seite "Betriebsart" projektieren.
Bei Auswahl eines Untersetzungsfaktors von 1 wird die Übernahme der Uhrzeit mit jedem
Wechsel in den Kommunikationsmodus geprüft.
Bei Auswahl eines höheren Untersetzungsfaktors wird der Zyklus entsprechend dem angezeigten Wert vergrößert.
Systemzeit manuell setzen
Wählen Sie eine dieser Optionen, wenn Sie die Kommunikation über Mobilfunk möglichst reduzieren wollen oder müssen.
Die hier eingestellte Systemzeit wird von der internen Uhr der RTU weitergeführt. Zur
Genauigkeit der Uhr siehe Kapitel Technische Daten (Seite 213).
● Neue Systemzeit
Hier geben Sie die aktuelle Uhrzeit manuell ein.
Gehen Sie bei der Eingabe entsprechend dem vorgegebenen Format vor.
Monat, Tag und Stunde können auch einstellig eingegeben werden. Bsp.: März wird als
"03" oder als "3" akzeptiert.
Wenn Sie auf die Schaltfläche "Neue Uhrzeit übernehmen" klicken, übernimmt die RTU die eingegebene Uhrzeit.
● PC-Zeit übernehmen
Wenn Sie auf die Schaltfläche "PC-Zeit übernehmen" klicken, übernimmt die RTU die
Uhrzeit vom Projektierungs-PC.
Uhrzeitformat und Zeitstempel
Systemzeit der RTU
Die RTU führt ihre Uhrzeit als UTC. Die Uhrzeit beinhaltet die Zeitdifferenz seit 01.01.1970 in
Millisekunden.
84
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.9 Diagnose
Zeitstempel der Telegramme
Bei aktivierten Kommunikationsdiensten werden die Zeitstempel der Telegramme abhängig vom verwendeten Protokoll übertragen:
● TeleControl Basic
Übertragung der Zeitstempel im UTC-Format (48 Bit)
● DNP3
Übertragung der Zeitstempel im UTC-Format (48 Bit)
● IEC 60870-5
Übertragung der Zeitstempel im Format "CP56Time2a"
Beachten Sie die empfohlenen Einstellungen im Hinweis oben.
4.9
Diagnose
4.9.1
Diagnosepuffer
Diagnosepuffer
Der Diagnosepuffer enthält Diagnosemeldungen zu internen Ereignissen und Fehlern. Er umfasst maximal 200 Einträge. Bei Überschreitung der maximalen Anzahl werden die
ältesten Einträge überschrieben.
Die Einträge im Diagnosepuffer enthalten eine fortlaufende Nummer, eine Klassifizierung, einen Zeitstempel und den Meldungstext.
Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für Ereignisse, die in den Diagnosepuffer eingetragen werden:
● Anlauf der RTU
● Änderung der Konfiguration
● Aufbau/Abbruch einer Kommunikationsverbindung
● Uhrzeitsynchronisation
● Spannungsausfall
Die Diagnosemeldungen sind folgendermaßen klassifiziert:
● INFO
Information über ein besonderes Ereignis
● WARNING
Warnung zu einem möglicherweise unerwünschten Ereignis
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 85
Projektierung (WBM)
4.9 Diagnose
● ERROR
Interner Fehler. Die RTU läuft weiter.
● FATAL
Schwerwiegender Fehler, der den Betrieb der RTU beeinträchtigt oder unterbricht.
Kopie des Diagnosepuffers
Sie haben folgende Möglichkeiten, den kompletten Diagnosepuffer zu speichern:
● Auf SD-Karte speichern
Manuelles Speichern auf der SD-Karte
● Auf PC speichern
Manuelles Speichern im Dateisystem des Projektierungs-PC
● Kopie des Diagnosepuffers bei schwerwiegenden Fehlern ...
Durch Aktivierung der Option können Sie bei Fehlern der Klasse FATAL eine automatische Sicherung des Diagnosepuffers auf der SD-Karte veranlassen.
4.9.2
Nachrichten
● Nachrichtenversand
Hier stellen Sie ein, ob die RTU bei Auftreten eines Ereignisses (Meldung) eine Nachricht per SMS oder E-Mail versenden soll.
In der Nachricht wird der Klartext der Meldung versendet.
● Meldungsklasse
Hier stellen Sie die Meldungsklasse ein.
● Sofort in Kommunikationsmodus wechseln
Wenn Sie die Option aktivieren, wechselt die RTU sofort in den Kommunikationsmodus, sobald ein Ereignis den Nachrichtenversand auslöst.
● Empfängergruppe
Hier legen Sie eine der unter "Benutzer / Gruppen" projektierten Gruppen als Empfänger der Nachricht fest.
Nur bei E-Mail-Versand:
● Anhang
Hier wählen Sie den Anhang aus, der mit der E-Mail gesendet wird.
● Anhang gezippt
Bei Aktivierung der Option wird der Anhang gepackt als ZIP-Archiv versendet.
86
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
4.10
Instandhaltung
Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
4.10.1
Konfiguration
Konfiguration
In diesem Register können Sie die Projektierungsdaten der RTU über eine
Konfigurationsdatei speichern und wieder laden.
Konfigurationsdateien haben das Dateiformat *.cfg.
Konfiguration laden
Mit dieser Funktion wird eine zuvor erstellte und auf dem PC gespeicherte
Konfigurationsdatei in die RTU geladen.
● Datei
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Konfigurationsdatei über die Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Konfigurationsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Lädt die unter "Datei" angezeigte Konfigurationsdatei in die RTU.
Hinweis
Nach Abschluss des Ladens werden die Projektierungsdaten der geladenen
Konfigurationsdatei sofort von der RTU verwendet.
● Laden von SD-Karte
Lädt die Konfigurationsdatei, welche sich auf der SD-Karte befindet, in die RTU.
Hinweis
Nach Abschluss des Ladens werden die Projektierungsdaten der geladenen
Konfigurationsdatei sofort von der RTU verwendet.
Beachten Sie das Verhalten der RTU, wenn sich mehrere Konfigurationsdateien auf der
SD-Karte befinden, siehe Abschnitt "Anlauf der RTU mit Konfigurationsdateien" unten.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 87
Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
Konfiguration speichern
Mit dieser Funktion werden die aktuellen Projektierungsdaten der RTU in einer
Konfigurationsdatei gespeichert.
● Auf SD-Karte speichern
Speichert die aktuelle Konfigurationsdatei unter dem Namen "user.cfg" auf der SD-Karte.
● Datei komprimieren und verschlüsseln (optional)
Bei Aktivierung der Option wird die Konfigurationsdatei gepackt als ZIP-Archiv gespeichert und verschlüsselt.
● Passwort für optionale Verschlüsselung
Eingabefeld für das Passwort zur Verschlüsselung der Konfigurationsdatei
Folgende Anforderungen bestehen für das einzugebende Passwort:
– Länge: Mindestens 1 Zeichen, maximal 16 Zeichen
– Erlaubte Zeichen
Ziffern, Kleinbuchstaben, Großbuchstaben und Sonderzeichen aus dem ASCII-
Zeichensatz 0x20 .. 0x7e
Siehe auch Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).
– Erforderliche Zeichen: Freie Kombination der erlaubten Zeichen
● Auf PC speichern
Speichert die aktuelle Konfigurationsdatei unter dem Namen "user.cfg" auf dem
Projektierungs-PC.
Namen der Konfigurationsdateien
Auf der SD-Karte können Sie verschiedene Konfigurationsdateien speichern.
Automatisches Speichern in der Konfigurationsdatei "default.cfg"
Bei Verwendung einer SD-Karte werden die Projektierungsdaten der RTU automatisch in der
Datei "default.cfg" abgelegt.
Beim Übernehmen von geänderten Projektierungsdaten wird automatisch die Datei
"default.cfg" auf der SD-Karte aktualisiert.
Manuelles Speichern in der Konfigurationsdatei "user.cfg"
Bei manuellem Speichern über das WBM werden die Projektierungsdaten auf der SD-Karte in einer Datei mit dem vorbelegten Namen "user.cfg" abgelegt.
Parallel dazu wird bei jeder Änderung der Projektierungsdaten automatisch die Datei
"default.cfg" aktualisiert.
Anlauf der RTU mit Konfigurationsdateien
Wenn Sie verschiedene Konfigurationsdateien auf einer SD-Karte speichern und diese in eine RTU stecken, dann läuft die RTU immer mit den internen Projektierungsdaten an.
88
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
Wenn eine SD-Karte mit der Datei "default.cfg" in eine fabrikneue oder eine auf
Werkseinstellungen zurückgesetzten RTU eingelegt wird, dann läuft die RTU immer mit der
Datei "default.cfg" an.
Konfigurationsdateien editieren
Sie können eine auf dem PC gespeicherte Konfigurationsdatei mit einem Texteditor editieren und verändern.
Achten Sie darauf, dass Sie Änderungen konsistent vornehmen. Ändern Sie keine Daten, von denen Sie nicht sicher sind, dass sie nicht Einstellungen an anderer Stelle widersprechen. Beispiel: Die Einstellungen "Telecontrol aktiviert" und gleichzeitig
"Mobilfunkschnittstelle deaktiviert" ist inkonsistent.
Inkonsistente Konfigurationsdateien werden von der RTU abgelehnt.
Hinweis
Kein Editieren von verschlüsselten Einträgen
Verschlüsselte Teile einer Konfigurationsdatei Einträge wie Passwörter oder OpenVPN-
Schlüssel dürfen nicht verändert werden.
Wenn verschlüsselte Teile verändert werden, lehnt die RTU die Konfigurationsdatei beim
Laden ab.
Hinweis
Bearbeiten von Konfigurationen mit Texteditor
Achten Sie beim Bearbeiten einer Konfigurationsdatei mit einem Texteditor darauf, dass Sie keine Sonderzeichen verwenden, sondern nur Zeichen der folgenden ASCII-Zeichensätze:
• 0x30 .. 0x39 (0 .. 9)
• 0x41 .. 0x5A (A .. Z)
• 0x61 .. 0x7A (a .. z)
Siehe auch Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).
Wenn Sie Sonderzeichen verwenden, dann müssen Sie die Datei im UTF-8-Format abspeichern.
4.10.2
Firmware
Auf dieser Seite werden die wichtigsten Versionsdaten der aktuell verwendeten Firmware angezeigt.
Wenn eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann können Sie die Firmware-
Datei über diese WBM-Seite vom Projektierungs-PC in die RTU laden.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 89
Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
Hinweis
Digital signierte und verschlüsselte Firmware verhindert Manipulationen Dritter
Um die Authentizität der Firmware prüfen zu können, wird die Firmware von Siemens digital signiert. Damit sollen Manipulationen Dritter festgestellt und verhindert werden.
Das Verschlüsseln der Firmware soll ein Re-Engineering verhindern.
Firmware-Status
Folgende Informationen werden angezeigt:
● Stationsname
Stationsname, den Sie auf der Webseite "System" vergeben haben.
● Aktivierte Firmware-Version
● Aktiviert am
Das Aktivierungsdatum der Firmware
● Bootstrap-Version
Die Bootstrap-Version der Firmware
● Mobilfunkmodul-Version
Die Version des Mobilfunkmoduls der RTU
Firmware-Aktualisierung
Wenn für die RTU eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann finden Sie diese auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920 )
Firmware-Dateien haben das Dateiformat *.sfw.
Laden Sie die Firmware-Datei in das Dateisystem Ihres Projektierungs-PC.
● Datei
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Firmware-Datei über die
Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Firmware-Datei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltfläche laden Sie die selektierte Firmware-Datei in die RTU.
90
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
Nach dem Laden wird die Firmware noch nicht verwendet. Folgende Eigenschaften der neuen Firmware-Datei werden angezeigt:
● Status
Zeigt an, ob die Firmware-Datei fehlerfrei oder mit Fehlern geladen wurde.
● Signaturstatus
Zeigt das Ergebnis der Signaturprüfung an.
● Beschreibung
Zeigt das Verzeichnis auf dem Projektierungs-PC an, von dem die Firmware-Datei geladen wurde.
● Version
Version der geladenen Firmware-Datei
Wenn Sie die geladene Firmware-Datei nicht verwenden möchten, dann können Sie diese
über die Schaltfläche "Löschen" wieder entfernen.
● Aktivieren und neu starten
Wenn Sie die geladene Firmware-Datei verwenden wollen, dann klicken Sie auf die
Schaltfläche "Aktivieren und neu starten".
Beachten Sie, dass das Aktualisieren der Firmware eine Weile dauern kann.
Hinweis
Keine Projektierung während der Aktivierung
Während des Aktivierens bis zum Neustart der RTU ist das WBM nicht gesperrt.
Nehmen Sie in dieser Zeitspanne keine Einstellungen vor. Es kann nicht sichergestellt werden, dass Einstellungen während dieser Zeit korrekt übernommen werden.
Hinweis
Kein Ausschalten der RTU
Schalten Sie die RTU während des Aktivierungsvorgangs der Firmware nicht aus. Sie vermeiden damit das Auftreten inkonsistenter Zustände.
Hinweis
Neustart der RTU
Beim Aktivieren der neuen Firmware führt die RTU einen Neustart durch. Den aktuellen
Zustand erkennen Sie am LED-Bild, siehe Kapitel LEDs (Seite 34).
● Löschen
Löscht eine geladene und noch nicht aktivierte Firmware-Datei aus der RTU.
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
4.10.3
Betriebszustand
Betriebszustände
Außer über diese WBM-Seite können Sie die nachfolgend beschriebenen Funktionen auch
über den Taster der RTU ausführen, siehe Kapitel Der Taster "WKUP/RESET" (Seite 41).
Die drei Schaltflächen dieses Registers haben folgende Funktionen:
● In sicheren Zustand herunterfahren
Das Herunterfahren in einen sicheren Zustand bewirkt, dass sich die RTU aus dem
Mobilfunknetz ausbucht und alle Schreibvorgänge auf die SD-Karte beendet. Dies ist
Voraussetzung für das Wechseln einer SIM-Karte oder SD-Karte.
Wenn Sie die Batterie wechseln wollen (Verwendung von nur einem Batteriemodul), können Sie das Gerät anschließend von der Spannungsversorgung trennen.
● Neustart ausführen
Beim Neustart werden bestehende Verbindungen und die zyklische Bearbeitung abgebrochen. Die RTU läuft neu an.
● Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Setzt die RTU auf Werkseinstellungen zurück. Dabei werden alle Parameter in den
Auslieferungszustand zurückgesetzt und die RTU führt einen Neustart durch.
Hinweis
Auswirkungen des Rücksetzens beachten
Beachten Sie die nachfolgend beschriebenen Auswirkungen, bevor Sie mit dem
Rücksetzen beginnen.
Auswirkungen des Rücksetzens auf Werkseinstellungen
Beim Rücksetzen auf Werkseinstellungen werden fast alle Daten auf der RTU gelöscht.
Unter anderem werden gelöscht:
● Benutzernamen und Passwörter
● PIN der verwendeten SIM-Karte
● Diagnosepuffer
● Alle Projektierungsdaten, auch voreingestellte Projektierungsdaten auf der SD-Karte
Nicht gelöscht werden:
● Manuell auf der SD-Karte gespeicherte Konfigurationsdateien
● Protokollierungsdateien auf der SD-Karte
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RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
Hinweis
Keine Erreichbarkeit der RTU über das Mobilfunknetz
Nach dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen ist die RTU nicht mehr über das
Mobilfunknetz zu erreichen.
Bei gesteckter SD-Karte werden durch das Rücksetzen zusätzlich gelöscht:
● Die automatisch gespeicherte Konfigurationsdatei default.cfg
● Die Diagnosepufferdatei
Nach dem Rücksetzen wird die RTU neu gestartet.
Nach dem Anlauf ist die RTU nur über die Ethernet-Schnittstelle unter der vorbelegten IP-
Adresse 192.168.0.3 bzw. dem Hostnamen "simatic.rtu" erreichbar, siehe Kapitel
Verbindung zwischen RTU und Projektierungs-PC herstellen (Seite 69).
Konfigurationsdaten vor dem Rücksetzen sichern
Wenn Sie die Projektierungsdaten der RTU nicht verwerfen wollen, dann können Sie die
Daten vor dem Rücksetzen folgendermaßen sichern:
● Projektierungsdaten auf SD-Karte
Bei Verwendung einer SD-Karte können Sie die SD-Karte vor dem Rücksetzen entnehmen und nach dem Rücksetzen wieder verwenden. Da Sie die SD-Karte nicht im laufenden Betrieb wechseln dürfen, müssen Sie folgendermaßen vorgehen:
– RTU in den sicheren Zustand fahren
– SD-Karte entnehmen
Beachten Sie dazu das Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49).
– Rücksetzen auf Werkseinstellungen
– Nach dem Neuanlauf in den sicheren Zustand herunterfahren
– SD-Karte stecken
● Speichern auf Projektierungs-PC
Alternativ speichern Sie die Konfigurationsdatei auf dem Projektierungs-PC und laden Sie nach dem Rücksetzen und dem anschließenden Neuanlauf in die RTU, siehe Kapitel
4.10.4
Online Support
Hier können Sie die Internetseiten des Siemens Industry Online Support aufrufen.
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Projektierung (WBM)
4.10 Instandhaltung
Online Support
Link zum Internet-Portal des Siemens Industry Online Support
Klicken Sie auf "Siemens Industry Online Support", um sich mit den Internetseiten des
Siemens Industry Online Support zu verbinden.
Dort können Sie nach Informationen zum Produkt suchen oder eine Anfrage an den Produkt-
Support stellen.
Konfiguration der Protokollierung
In manchen Fällen kann Ihnen der Produkt-Support eine Protokollierungsdatei vom Typ
*.sup zur Protokollierung von Ereignissen schicken. Diese Protokollierungsdatei speichern
Sie im Dateisystem des Projektierungs-PC. Auf dieser WBM-Seite laden Sie die Datei in die
RTU.
Für die Protokollierung benötigen Sie eine SD-Karte mit mindestens 8 MB freiem
Speicherplatz.
● Datei
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Protokollierungsdateiaus
über die Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Protokollierungsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltfläche laden Sie die selektierte Protokollierungsdatei in die
RTU.
● Löschen
Löscht eine nicht mehr benötigte Protokollierungsdatei aus der RTU.
Nach dem Löschen der Protokollierungsdatei wird die Protokollierung wieder deaktiviert.
Protokollierung aktivieren
Nach dem Laden der Protokoll-Datei muss die Protokollierung aktiv freigegeben werden.
● Protokollierung aktivieren und Datei auf SD-Karte speichern
Durch Aktivierung der Option wird die Protokollierung gestartet, sobald Sie auf die
Schaltfläche "Übernehmen" klicken.
Die Protokollierungsdatei wird auf der SD-Karte gespeichert und während des Betriebs beim Auftreten relevanter Ereignisse aktualisiert.
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RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.11 LAN
Nutzung der Protokollierung
Die Protokollierung von Ereignissen sollten Sie nur nutzen, wenn Sie Probleme mit der RTU haben, die Sie nicht selbst lösen können.
Hinweis
Schonung der SD-Karte durch Deaktivierung der Protokollierung
Um die Lebensdauer der SD-Karte nicht zu stark zu verkürzen, sollten Sie die
Protokollierung während des normalen Betriebs der RTU deaktivieren.
Bei aktivierter Protokollierung speichert die RTU während der Laufzeit kontinuierlich
Informationen zu wichtigen auftretenden Ereignissen ab. Die gespeicherten Daten enthalten
Informationen zur Konfiguration, zu aktiven Vorgängen und Fehlerfällen.
Die Daten werden in einer Protokollierungsdatei mit dem Namen "support.bin" auf der SD-
Karte abgespeichert. Die Informationen in dieser Datei sind verschlüsselt und können nur durch den Siemens Industry Online Support gelesen werden. Schicken Sie die
Protokollierungsdatei nach Beendigung der Protokollierung zurück an Ihren Ansprechpartner beim Siemens Industry Online Support.
4.11
LAN
4.11.1
Konfiguration
Die Ethernet-Schnittstelle X1P1 der RTU dient dem lokalen Anschluss des Projektierungs-
PC. Sie ist nicht geeignet für die Anbindung größerer Netzwerke.
Konfiguration der Ethernet-Schnittstelle
In diesem Register finden Sie die wichtigsten Daten der Ethernet-Schnittstelle:
● MAC-Adresse
● Verbindungsstatus
Verbindungsstatus zum Ethernet-Netz
● Übertragungseigenschaften
Übertragungsgeschwindigkeit und Richtungsabhängigkeit (Voreinstellung: 100 Mbit/s, vollduplex)
● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)
● IP-Adresse
Zeigt die voreingestellte bzw. zuletzt projektierte IP-Adresse an. Die Daten können Sie verändern.
● Subnetzmaske
Zeigt die voreingestellte bzw. zuletzt projektierte Subnetzmaske an. Die Daten können
Sie verändern.
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
Hinweis
Keine Adressprüfung
Die RTU führt keine Prüfung der Adressbänder durch. Wenn eine doppelte IP-Adresse erkannt wird, fängt die STATUS-LED an, rot zu blinken, und die RTU ist nicht mehr über die
Ethernet-Schnittstelle erreichbar.
DHCP-Server
● DHCP-Server aktiv
Aktivieren Sie den DHCP-Server der RTU, wenn Sie mit der Adressierung des anzuschließenden Projektierungs-PC frei sein wollen. In diesem Fall müssen Sie vor dem
Verbinden beim Projektierungs-PC die Funktionalität "DHCP-Client" aktivieren. Beim
Anschluss des PC an die RTU vergibt die RTU dem PC eine IP-Adresse. Dies ist die nächst höhere Adresse nach der RTU-eigenen IP-Adresse.
Wenn der DHCP-Server der RTU nicht aktiviert ist (Optionskästchen deaktiviert), dann müssen Sie dem angeschlossenen Projektierungs-PC manuell eine feste IP-Adresse im gleichen Subnetz wie die RTU vergeben.
4.12
WAN
4.12.1
Übersicht
In der Übersicht werden folgende Informationen zur Mobilfunkverbindung der RTU angezeigt:
● Verbindung besteht
Verbindungsstatus zum Mobilfunknetz
● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)
Dauer der bestehenden Mobilfunkverbindung
● Verbindung mit Datendienst besteht
Status der Verbindung zum Datendienst GPRS bzw. UMTS
● Datenverbindung seit (dd:hh:mm:ss)
Dauer der bestehenden Verbindung zum Datendienst
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
● PIN
Nach Änderungen der PIN-Projektierung wird der Status der PIN erst angezeigt, wenn die RTU das nächste Mal in den Kommunikationsmodus wechselt.
– Haken auf grünem Hintergrund
Zeigt an, dass die eingegebene PIN identisch ist mit der PIN auf der SIM-Karte.
Die PIN wurde erfolgreich im Gerät gespeichert.
– Kreuz auf rotem Hintergrund
Zeigt an, dass eine falsche PIN eingegeben wurde oder dass die SIM-Karte nicht gesteckt ist.
● Signalstärke CSQ (dbm)
– CSQ = 0 .. 8 (-112 .. ≤ -97 dBm): Kein Empfang möglich
– CSQ = 9 .. 16 (-95 .. -81 dBm): Mittlere Signalqualität
– CSQ = 17 .. 31 (≥ -79 dBm): Gute Signalqualität
– CSQ = 99 (≤ -113 dBm): Kein Signal feststellbar
● Verwendeter APN
● IMEI
International Mobile Equipment Identity des Mobilfunk-Netzbetreibers
● IMSI
International Mobile Subscriber Identity des Mobilfunk-Netzbetreibers
● IP-Adresse
IP-Adresse der RTU, die vom Mobilfunk-Netzbetreiber vergeben wurde.
● DNS-Server
IP-Adresse des vom Mobilfunk-Netzbetreiber zugewiesenen DNS-Servers
4.12.2
Mobilfunkeinstellungen
Hinweis
Kosten einer Verbindung über das Mobilfunknetz
Beim Verbindungsaufbauversuch und beim Erhalt einer Verbindung über das Mobilfunknetz werden Telegramme ausgetauscht. Abhängig vom Vertrag mit dem Mobilfunk-Netzbetreiber können hierdurch Kosten entstehen.
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
Mobilfunkeinstellungen
Hier konfigurieren Sie den Mobilfunkanschluss der RTU.
● Mobilfunk-Schnittstelle aktivieren
Aktiviert die Mobilfunk-Schnittstelle der RTU.
Bei deaktivierter Mobilfunk-Schnittstelle ist die RTU nicht über Mobilfunk erreichbar.
● PIN der SIM-Karte
Die PIN schützt den Mobilfunk-Vertragspartner vor unbefugter Benutzung der SIM-Karte.
Die in die RTU gesteckte SIM-Karte ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingabe der
PIN.
Geben Sie die PIN der SIM-Karte, die Sie von Ihrem Mobilfunk-Netzbetreiber erhalten haben, in das Eingabefeld ein. Wenn Sie eine SIM-Karte ohne PIN benutzen, dann lassen Sie das Eingabefeld leer.
Hinweis
Sperrung bei dreimaliger Eingabe einer falschen PIN
Wenn Sie die PIN dreimal in Folge falsch eingeben, wird die SIM-Karte gesperrt. Zum
Entsperren siehe unten.
Eine falsch eingegebene PIN wird nicht in der RTU gespeichert.
● Roaming zulassen
Roaming ist die Einwahl in das Mobilfunknetz eines Fremdbetreibers, wenn das
Mobilfunknetz Ihres vertraglichen Mobilfunk-Netzbetreibers nicht erreichbar ist.
– Option aktiviert:
Die RTU wählt sich nach Vorgaben der SIM-Karte mit höchster Priorität in das
Mobilfunknetz des Vertrags-Netzwerkbetreibers ein. Wenn die Einwahl in das
Vertragsnetz nicht erfolgreich ist, wählt sich die RTU in ein anderes Mobilfunknetz ein, mit dem der Vertrags-Netzwerkbetreiber einen Roaming-Vertrag abgeschlossen hat und dessen Zugangsdaten auf der SIM-Karte hinterlegt sind.
– Option deaktiviert (kein Roaming):
Die RTU wählt sich nur in das Mobilfunknetz des Vertrags-Netzwerkbetreibers ein, dessen SIM-Karte in der RTU gesteckt ist.
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
● Auswahl des Mobilfunkstandards
Hier legen Sie den Mobilfunkstandard fest, den die RTU nutzen soll. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
– Automatisch
Das Mobilfunknetz mit dem höheren Standard (UMTS) wird automatisch ausgewählt.
Rückfallverhalten der RTU:
Wenn der Aufbau einer Verbindung über ein Mobilfunknetz mit UMTS-Standard fehlschlägt, dann versucht die RTU, sich in ein verfügbares Netz mit dem nächst niedrigeren Mobilfunkstandard (GSM) einzuwählen.
– Nur GSM/GPRS
Die RTU versucht, eine Verbindung nur in einem GSM-Netz (GPRS) aufzubauen.
– Nur UMTS
Die RTU versucht nur, eine Verbindung in einem UMTS-Netz aufzubauen.
● SMSC-Nummer vergeben
Aktivieren Sie die Option, wenn die RTU ein alternatives SMSC (Short Message Service
Center) nutzen soll und nicht das auf der SIM-Karte vom Netzbetreiber gespeicherte.
Tragen Sie in das Eingabefeld die Rufnummer des gewünschten SMSC ein. Die Nummer erhalten Sie von dem betreffenden Mobilfunk-Netzbetreiber.
● Datendienst im Mobilfunknetz aktivieren
Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie Datentelegramme versenden wollen oder
Uhrzeittelegramme aus dem Mobilfunknetz oder von einem NTP-Server empfangen wollen. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass Ihr Mobilfunkvertrag die Nutzung von IPbasierten Datendiensten zulässt.
Bei deaktivierter Option kann die RTU nur SMS empfangen und versenden. Das
Versenden von Daten und E-Mails ist dann nicht möglich.
● APN
Bei Nutzung von Datendiensten wird ein Access Point als Übergangspunkt vom
Mobilfunknetz zum Internet benötigt. Der APN (Access Point Name) ist der Name des
Übergangspunkts, den Sie von Ihrem Mobilfunk-Netzbetreiber erhalten.
Geben Sie den APN in das Eingabefeld ein.
● Benutzername
Geben Sie den Benutzernamen zum APN ein. Die Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrem
Mobilfunk-Netzbetreiber.
Wenn Ihr Mobilfunk-Netzbetreiber keine Zugangsdaten verlangt, dann lassen Sie die
Felder für Benutzername und Passwort leer.
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
● Passwort
Geben Sie das Passwort zum APN ein. Die Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrem
Mobilfunk-Netzbetreiber.
● Authentifizierungsmethode
Wählen Sie eine der folgenden Authentifizierungsmethoden, nach welcher Benutzername und Passwort des APN übertragen werden sollen:
– Keine Authentifizierung
– PAP
Password Authentication Protocol
Authentifizierungsprotokoll mit unverschlüsselter Übertragung von Benutzername und
Passwort
– CHAP
Challenge Handshake Authentication Protocol
Authentifizierungsprotokoll mit verschlüsselter Übertragung von Benutzername und
Passwort
Entsperren der SIM-Karte
Wenn Sie die PIN dreimal falsch eingegeben haben und die SIM-Karte gesperrt ist, dann müssen Sie die SIM-Karte entsperren:
1.
Entnehmen Sie die SIM-Karte nur bei ausgeschalteter Spannungsversorgung der RTU,
siehe Kapitel SIM-Karte und SD-Karte einlegen (Seite 49).
2.
Setzen Sie die entnommene SIM-Karte in ein Mobiltelefon ein.
3.
Entsperren Sie die SIM-Karte durch Eingabe der PUK oder der Super-PIN.
PUK oder Super-PIN haben Sie von Ihrem Mobilfunk-Netzbetreiber zusammen mit der
SIM-Karte erhalten.
4.
Setzen Sie die entsperrte Karte wieder in die RTU ein.
5.
Geben Sie nach Neustart der RTU die richtige PIN über diese WBM-Seite ein.
4.12.3
Funkzelle
Hinweis
Aktualisierung der Daten
Die Daten dieser Seite werden im Sekundentakt aktualisiert.
Der Aufruf dieser Seite bewirkt einen höheren Energieverbrauch der RTU.
100
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
● Funkzellenkennung (CI)
● Signalstärke (CSQ / dBm)
Signalstärke des Mobilfunknetzes als CSQ (Cell Signal Quality) und als
Empfangsfeldstärke RSSI [dBm]
CSQ und RSSI korrespondieren folgendermaßen:
– CSQ = 0 .. 8 (-112 .. ≤ -97 dBm): Kein Empfang möglich
– CSQ = 9 .. 16 (-95 .. -81 dBm): Mittlere Signalqualität
– CSQ = 17 .. 31 (≥ -79 dBm): Gute Signalqualität
– CSQ = 99 (≤ -113 dBm): Kein Signal feststellbar
● Signalqualität
Sigalqualität in Prozent
● Location Area Code
Aufenthaltsbereichskennung
● Mobilfunk-Standard der Funkzelle
● Netzwerktyp
● Netzwerkname
● PLMN
Public Land Mobile Network
Weltweit eindeutige Kennung von Mobilfunknetzen, bestehend aus:
– MCC (Mobile Country Code)
– MNC (Mobile Network Code) des Netzbetreibers
Beispiel: Die PLMN 26276 (Siemens-Testnetz) setzt sich zusammen aus MCC = 262 und
MNC = 76.
4.12.4
SMS
In diesem Register können Sie den Empfang von SMS durch die RTU zulassen oder sperren.
● SMS-Empfang zulassen
Bei aktivierter Option kann die RTU SMS empfangen. Folgende SMS werden akzeptiert:
– Weck-SMS zum Wechsel der RTU vom Schlafmodus in den Kommunikationsmodus
Zur Projektierung von Weck-SMS siehe Kapitel Weckruf / Weck-SMS (Seite 161).
– SMS als Auslöser des Versendens einer Diagnose-SMS
Zur Diagnose-SMS siehe Kapitel Diagnosemöglichkeiten (Seite 207).
Bei deaktivierter Option holt die RTU keine SMS vom SMSC ab.
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
● Quittierung von Weck-SMS
Bei Aktivierung der Option wird der Empfang einer Weck-SMS durch die RTU quittiert.
● Zusätzlicher Kommunikationszyklus bei Anzahl der gepufferten SMS
Die RTU speichert bis zu 12 SMS, die nicht sofort versendet werden sollen oder können.
Wenn diese Anzahl erreicht ist und weitere Nachrichten erzeugt werden, gehen die zuletzt erzeugten Nachrichten verloren.
Hier können Sie eine Anzahl für gespeicherte SMS eingeben, ab der die RTU einen zusätzlichen Kommunikationszyklus durchläuft. Damit stellen Sie sicher, dass sowohl alle gespeicherten Nachrichten gesendet werden als auch alle Nachrichten vom
Kommunikationspartner empfangen werden.
Wertebereich: 2 ... 12
4.12.5
In diesem Register legen Sie die Einstellungen für das Versenden von E-Mails fest. Die
verschiedenen Arten von E-Mails finden Sie im Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 17).
Folgende Daten sind zu projektieren:
● SMTP-Server-Name
Name des SMTP-Servers. Die Daten erhalten Sie von Ihrem Dienstbetreiber.
● Portnummer
Portnummer des SMTP-Servers. Die Daten erhalten Sie von Ihrem Dienstbetreiber.
● Verbindungssicherheit
Wählen Sie hier aus folgenden Optionen:
– Nur STARTTLS
In dieser Einstellung werden E-Mails nur gesendet, wenn STARTTLS vom
Dienstbetreiber unterstützt wird.
– STARTTLS, wenn möglich
In dieser Einstellung werden E-Mails auch gesendet, wenn STARTTLS nicht vom
Dienstbetreiber unterstützt wird.
● Eigene E-Mail-Adresse
E-Mail-Adresse der RTU. Die Daten erhalten Sie von Ihrem Dienstbetreiber.
● Benutzername
Benutzername, der vom SMTP-Server verlangt wird. Die Daten erhalten Sie von Ihrem
Dienstbetreiber.
● Passwort
Passwort, das vom SMTP-Server verlangt wird. Die Daten erhalten Sie von Ihrem
Dienstbetreiber.
102
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.12 WAN
Stammzertifikat
Hier haben Sie die Möglichkeit, das Stammzertifikat der RTU für den E-Mail-Versand per
STARTTLS auszutauschen.
● Aktuell verwendete Datei
Zeigt den Namen der aktuell von der RTU verwendeten Zertifikatsdatei an.
● Verwendete Datei nach Übernahme
Zeigt den Namen der zuletzt in die RTU geladenen Zertifikatsdatei an (nach Betätigung der Schaltfläche "Laden in Gerät").
● Neue Datei laden
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Zertifikatsdatei über die
Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltfläche laden Sie die selektierte Zertifikatsdatei in die RTU.
● Gezippte Anhänge verschlüsseln
Bei Aktivierung der Option werden die als ZIP-Archiv gepackten Anhänge der E-Mails verschlüsselt übertragen.
● Passwort
Passwort für die Verschlüsselung der E-Mail-Anhänge.
Nur mit diesem Passwort können die Anhänge wieder entschlüsselt werden.
● Zusätzlicher Kommunikationszyklus bei Anzahl der gepufferten E-Mails
Die RTU speichert bis zu 12 E-Mails, die nicht sofort versendet werden sollen oder können. Wenn diese Anzahl erreicht ist und weitere Nachrichten erzeugt werden, gehen die zuletzt erzeugten Nachrichten verloren.
Hier können Sie eine Anzahl für gespeicherte E-Mails eingeben, ab der die RTU einen zusätzlichen Kommunikationszyklus durchläuft. Damit stellen Sie sicher, dass sowohl alle gespeicherten Nachrichten gesendet werden als auch alle Nachrichten vom
Kommunikationspartner empfangen werden.
Wertebereich: 2 ... 12
Test-E-Mail
Hier können Sie, beispielsweise während der Inbetriebnahme, eine Test-E-Mail absetzen.
● Empfängergruppe
Hier geben Sie die Empfängergruppe für die Nachricht an. Die Empfängergruppen projektieren Sie auf der WBM-Seite "Empfänger / Gruppen".
● Betreff
Hier geben Sie den Betreff der Nachricht an. Den Betreff projektieren Sie auf der WBM-
Seite "Variablen" > "Texte".
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Projektierung (WBM)
4.13 Security
● Text
Hier geben Sie den Text der Nachricht an. Die Texte projektieren Sie auf der WBM-Seite
"Variablen" > "Texte".
● Test-E-Mail senden
Löst das Versenden der Test-E-Mail aus.
4.13
Security
4.13.1
104
Übersicht
OpenVPN-Verbindung
● Verbindung zum OpenVPN-Server besteht
Verbindungsstatus zum OpenVPN-Server
● IP-Adresse
Zeigt die zuletzt vom OpenVPN-Server zugewiesene IP-Adresse an.
● Subnetzmaske
Zeigt die zuletzt vom OpenVPN-Server zugewiesene Subnetzmaske an.
● Aktiver OpenVPN-Server
Name oder IP-Adresse des OpenVPN-Servers
● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)
Dauer der bestehenden Verbindung zum OpenVPN-Server
Statistik der aktuellen Verbindung
Die Zahlen gelten für die aktuell aufgebaute Verbindung.
Zur Bedeutung der Parameter siehe unten.
Statistik seit Neustart
Die Zahlen gelten für alle Verbindungen, die seit dem letzten Neustart der RTU aufgebaut wurden.
● Bytes empfangen
Anzahl der Bytes, welche die RTU empfangen hat.
● Frames empfangen
Anzahl der Frames, welche die RTU empfangen hat.
● Empfangene Frames verloren
Anzahl der empfangenen Frames, welche die RTU empfangen hat und nicht verarbeiten konnte.
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Projektierung (WBM)
4.13 Security
● Bytes gesendet
Anzahl der Bytes, welche die RTU gesendet hat.
● Frames gesendet
Anzahl der Frames, welche die RTU gesendet hat.
● Zu sendende Frames verloren
Anzahl der Frames, welche bei der RTU zum Senden anstanden, die aber nicht gesendet werden konnten.
4.13.2
OpenVPN-Client
Zu den Voraussetzungen der Nutzung von OpenVPN siehe folgende Kapitel:
Lieferumfang, Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25)
Security-Funktionen für die Kommunikation (Seite 20)
OpenVPN-Client
Parameter
● Aktiv
Aktivieren Sie die Option, um die gesicherte Kommunikation über OpenVPN freizuschalten.
● OpenVPN-Server
IP-Adresse oder Host-Name des OpenVPN-Servers
Durch ein Leerzeichen abgetrennt: Portnummer der Servers (UDP-Port). Der Standard-
Port hat die Nummer 1194.
Beispiel:
192.168.234.1 1194
● Ersatz-OpenVPN-Server (optional)
IP-Adresse oder Host-Name eines optionalen Ersatz-OpenVPN-Servers
Durch ein Leerzeichen abgetrennt: Portnummer der Servers (UDP-Port)
Beachten Sie bei den nachfolgenden Parametern, dass diese auf die Einstellungen des
OpenVPN-Servers abgestimmt sind.
● Verifizierung des Server-Zertifikats erforderlich
Die Funktion ist optional, ist aus Sicherheitsgründen aber empfehlenswert.
Wenn diese Option aktiviert ist, dann überprüft der Client beim Verbindungsaufbau anhand des Verwendungszwecks des Zertifikats, ob das Zertifikat des Servers tatsächlich ein Server-Zertifikat ist. Damit wird sichergestellt, dass sich kein anderen
Client mit seinem gültigen Client-Zertifikat als Server ausgeben kann.
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Projektierung (WBM)
4.13 Security
● Chiffre (Cipher)
Als Verschlüsselungs-Standards stehen zur Auswahl:
– AES-256_CBC
– DES-EDE3_CBC
– BF_CBC
(BlowFish)
Zur Verschlüsselung der Daten wird immer die Methode CBC verwendet.
Der Parameter muss beim Server und beim Client gleich eingestellt sein.
● Hash-Verfahren (Digest)
Als Hash-Algorithmen zur Authentifizierung der Benutzerdaten können verwendet werden:
– SHA-1
– SHA-224
– SHA-256
Der Parameter muss beim Server und beim Client gleich eingestellt sein.
● Schlüsselaustauschzeit (s)
Maximale Zeit für den TLS-Schlüsselaustausch nach Initialisierung des Handshakes.
Zulässiger Bereich: 0...65535 s. Voreinstellung: 60 s. Bei 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.
Beachten Sie, dass 60 Sekunden bei schlechter Verbindungsqualität unter Umständen nicht ausreichen.
● Keep-alive-Überwachungszeit (s)
Wenn der Partner das Keep-alive-Telegramm nicht innerhalb der Keep-alive-
Überwachungszeit beantwortet, bricht die RTU die Verbindung ab.
● Erneuerungsintervall für Sitzungsschlüssel (s)
Intervall (Sekunden), in dem der Sitzungsschlüssel mit dem Server ausgetauscht wird.
Zulässiger Bereich: 0...65535 s. Voreinstellung: 3600 s. Bei 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.
Dieses Intervall kann beim Server und beim Client eingestellt werden. Bei unterschiedlich projektierten Werten wird das kürzere Intervall verwendet.
Nachfolgend können Sie die Zertifikate und Schlüssel einzeln laden oder alternativ als gemeinsame PEM-Datei vom OpenVPN-Server "SINEMA RC".
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Projektierung (WBM)
4.13 Security
Stammzertifikat
Hier importieren Sie das Stammzertifikat, das von der Zertifizierungsstelle (CA) generiert wurde.
Achten Sie darauf, dass die Dateien für das Stammzertifikat, das Client-Zertifikat und für den
Schlüssel nicht in einer gemeinsamen pkcs12-Datei vorliegen sondern getrennt. Eine pkcs12-Datei kann nicht importiert werden.
● Aktuell verwendete Datei
Anzeige des Dateinamens der aktuell verwendeten Datei
● Verwendete Datei nach Übernahme
Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.
● Neue Datei laden
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die
Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.
Eigenes Zertifikat
Hier importieren Sie das Client-Zertifikat für die RTU.
● Aktuell verwendete Datei
Anzeige des Dateinamens der aktuell verwendeten Datei
● Verwendete Datei nach Übernahme
Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.
● Neue Datei laden
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die
Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.
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Projektierung (WBM)
4.13 Security
Eigener Schlüssel
Hier importieren Sie die Datei des privaten Schlüssels, die von dem zugeordneten
OpenVPN-Server generiert wurde.
Es muss ein privater Schlüssel ohne Passwort verwendet werden.
● Aktuell verwendete Datei
Anzeige des Dateinamens der aktuell verwendeten Datei
● Verwendete Datei nach Übernahme
Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.
● Neue Datei laden
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die
Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Schlüssel-Datei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.
PEM-Datei von SINEMA RC laden
Wenn Sie die beiden Zertifikate und den Schlüssel vom OpenVPN-Server "SINEMA RC" als gemeinsame PEM-Datei laden wollen, dann aktivieren Sie diese Option.
● Passwort
Gegen Sie hier das bei "SINEMA RC" angegebene Passwort ein, wenn Sie den
Schlüssel dort Passwort-geschützt exportiert haben.
● Verwendete Datei nach Übernahme
Nach dem Laden der Datei wird der Name der geladenen Datei hier angezeigt.
● Neue Datei laden
Nach Auswahl einer auf dem Projektierungs-PC gespeicherten Datei über die
Schaltfläche "Durchsuchen" wird der Dateiname hier angezeigt.
● Durchsuchen
Durchsucht das Dateisystem des Projektierungs-PC nach einer dort gespeicherten
Zertifikatsdatei, welche in die RTU geladen werden soll.
● Laden in Gerät
Durch Klicken auf die Schaltflächen laden Sie die selektierte Datei in die RTU.
108
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
4.14
Projektierung (WBM)
4.14 Benutzer / Empfänger
Benutzer / Empfänger
4.14.1
Benutzer
Fehleingabe / Verlust von Benutzernamen oder Passwörtern
Hinweis
Mit den folgenden Benutzerdaten können Sie sich nur beim ersten Mal am WBM anmelden.
Benutzerdaten
Benutzername
Passwort
Werkseitig voreingestellte Werte admin admin
Hinweis
Ändern des Passworts
Aus Sicherheitsgründen muss das werkseitig voreingestellte Passwort des
Standardbenutzers beim ersten Anmelden geändert werden.
Hinweis
Verlust von geänderten Standard-Benutzerdaten
Notieren Sie geänderte oder neu vergebene Benutzernamen und Passwörter.
Wenn Sie die Benutzerdaten des Standardbenutzers ändern, die geänderten Benutzerdaten verlieren und keinen zweiten Benutzer angelegt haben, dann haben Sie keinen Zugriff mehr auf das WBM der RTU. In diesem Fall können Sie nur noch nach dem Rücksetzen der RTU auf Werkseinstellungen auf das WBM zugreifen. Das Rücksetzen auf Werkseinstellungen ist
mit dem Verlust der Projektierungsdaten verbunden, siehe Kapitel Betriebszustand
Hinweis
Fehleingabe von Benutzername oder Passwort
Nach dreimaliger Eingabe eines falschen Benutzernamens oder eines falschen Passworts beginnt eine Sperrzeit von 5 Sekunden, nachder Sie sich erneut anmelden können.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 109
Projektierung (WBM)
4.14 Benutzer / Empfänger
Benutzer
Insgesamt können bis zu 20 Benutzer angelegt werden.
Die Beschreibung der Rechte der Benutzer finden Sie unten im Abschnitt "Rechte der
Benutzer".
Tabelle
In der Tabelle werden alle Benutzer mit ihren projektierten Daten angezeigt.
● Hinzufügen
Legt einen neuen Benutzer an.
Beim Anlegen eines neuen Benutzers müssen Sie den Namen, den Benutzernamen und das Passwort vergeben. Die übrigen Datenfelder können Sie leer lassen und später ausfüllen.
● Löschen
Löscht den oben in der Tabelle selektierten Benutzer.
Beim Klicken auf die Schaltfläche "Löschen" werden als Sicherheitsabfrage zwei
Schaltflächen eingeblendet:
– Löschen
Löscht den selektierten Benutzer endgültig.
– Abbrechen
Bricht den Löschvorgang ab und das normale Bild der WBM-Seite wird wieder eingeblendet.
Alle Benutzer außer mindestens einem sind löschbar.
Unterhalb der Tabelle projektieren Sie die einzelnen Benutzer.
Benutzer ändern
Die folgenden Daten können optional projektiert werden. Einige Daten sind erforderlich für die Kommunikationsfunktionen der RTU.
Selektieren Sie mit der Maus einen Benutzer in der Tabelle.
● Name
Name des Benutzers (nicht der Benutzername)
● Firma/Abteilung/Position
Hier können Sie organisatorische Merkmale des Benutzers projektieren.
110
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.14 Benutzer / Empfänger
● Telefonnummer
Die hier projektierte Telefonnummer des Benutzers ist die autorisierte Rufnummer für das
Wecken der RTU und für den Empfang von SMS durch die RTU.
Für diese Funktionen benötigt der Benutzer ein Telefon mit der hier eingegebenen
Rufnummer. Das Telefon muss die CLIP-Funktion unterstützen (Übertragung der eigenen
Rufnummer).
Projektierung der Rufnummer
–
Die zugelassenen Zeichen finden Sie im Kapitel String-Längen und zugelassene
– Ein Stern (*) nach einem Rufnummernrumpf berechtigt all diejenigen Telefone zum
Verbindungsaufbau, die eine Rufnummer haben, welche den Rufnummernrumpf einschließt (bspw. Rumpf + Durchwahlnummern).
Beispiel: Der Eintrag +49-123456* berechtigt folgende Rufnummern:
+49-123456-0, +49-123456-1, +49-123456-2 ...
+49-123456-100, +49-123456-101 ...
– Wenn in dem Eingabefeld nur ein Stern (*) eingetragen wird, dann akzeptiert die RTU
Weckrufe / SMS von allen Absendern.
Bedenken Sie, dass durch diese Option die Autorisierung verloren geht und durch eventuelle Fehlanrufe Kosten der Verbindungsaufbauversuche entstehen können.
● Weckruf-Berechtigung
Nur wenn diese Option aktiviert ist, lässt die RTU den Empfang eines Weckrufs durch diesen Benutzer zu.
Weitere Hinweise zum Wecken der RTU finden Sie im Kapitel Weckruf / Weck-SMS
● SMS-Empfang zulassen
Nur wenn diese Option aktiviert ist, wertet die RTU Weck-SMS oder Anforderungs-SMS für eine Diagnose-SMS dieses Benutzers aus.
Beachten Sie, der Empfang von SMS durch die RTU auf der WBM-Seite "WAN" > "SMS" freigeschaltet wird.
● E-Mail-Adresse
E-Mail-Adresse des Benutzers für den Empfang von E-Mails, die von der RTU versendet werden.
Zum Ändern der Zugangsdaten (Benutzernamen, Passwort) müssen Sie das
Optionskästchen "Anmeldedaten ändern" aktivieren. Danach werden die Eingabefelder editierbar.
● Anmeldedaten ändern
Bei aktivierter Option können Sie Ihre Benutzerdaten ändern.
Die Beschreibung der Rechte der Benutzer finden Sie unten im Abschnitt "Rechte der
Benutzer".
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 111
Projektierung (WBM)
4.14 Benutzer / Empfänger
● Benutzername
Geben Sie den neuen Benutzernamen ein.
● Passwort
Geben Sie das neue Passwort ein.
● Passwort wiederholen
Wiederholen Sie das neue Passwort.
Durch Klicken auf "Übernehmen" werden die geänderten Daten gespeichert und müssen bei der nächsten Anmeldung eingegeben werden.
Rechte der Benutzer
Alle angelegten Benutzer haben die gleichen Rechte, neue Benutzer anzulegen oder zu löschen und Einstellungen auf allen WBM-Seiten vorzunehmen.
● Jeder Benutzer kann seine eigenen Daten inklusive der Zugangsdaten (Benutzername,
Passwort) ändern.
● Jeder Benutzer kann die Benutzernamen und Passwörter der anderen Benutzer ändern.
● Kein Benutzer kann das Passwort eines anderen Benutzers lesen.
Jeder Benutzer besitzt somit Administrator-Rechte.
4.14.2
Empfängergruppen
Empfängergruppen
Hier legen Sie die Empfängergruppen für Nachrichten (SMS / E-Mails) der RTU fest.
Bei der Projektierung der einzelnen Nachrichtentypen legen Sie im WBM als Empfänger der
Nachrichten immer eine Empfängergruppe fest.
Über die Empfängergruppen legen Sie fest, welche Nachrichtentypen von welchen Gruppen von Benutzern empfangen werden. Beispielsweise können Sie mit dem Gruppenkonzept festlegen, dass bestimmte Nachrichten von operativ tätigen Mitarbeitern empfangen werden und andere Nachrichtentypen von Service-Mitarbeitern.
Jeder Benutzer kann beliebig vielen der maximal 10 Gruppen zugeordnet werden.
112
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.14 Benutzer / Empfänger
Tabelle
In der Tabelle werden alle Empfängergruppen mit ihren projektierten Daten angezeigt.
● Hinzufügen
Legt eine neue Gruppe an.
Beim Anlegen einer neuen Gruppe müssen Sie den Namen vergeben und den
Gruppentyp (SMS / E-Mail) auswählen. Die Beschreibung können Sie leer lassen und später ausfüllen.
Sie müssen mindestens einen Benutzer zuordnen, um die neue Gruppe speichern zu können.
● Löschen
Löscht die oben in der Tabelle selektierte Gruppe.
Beim Klicken auf die Schaltfläche "Löschen" werden als Sicherheitsabfrage zwei
Schaltflächen eingeblendet:
– Löschen
Löscht die selektierte Gruppe endgültig.
– Abbrechen
Bricht den Löschvorgang ab und das normale Bild der WBM-Seite wird wieder eingeblendet.
Unterhalb der Tabelle projektieren Sie die einzelnen Gruppen.
Gruppe ändern
Selektieren Sie mit der Maus eine Gruppe in der Tabelle.
● Name
Geben Sie den neuen Gruppennamen ein.
● Beschreibung
Optional können Sie eine Beschreibung der Gruppe eingeben.
● Gruppentyp
Über die Klappliste legen Sie fest, welchen Nachrichtentyp die Gruppe empfangen soll:
SMS oder E-Mails.
Gruppenmitglieder festlegen
Über die Auflistung aller projektierten Benutzer unten auf der Seite legen Sie die Mitglieder der oben in der Tabelle selektierten Gruppe fest.
Aktivieren Sie das Optionskästchen links neben dem Benutzernamen, um diesen Benutzer der Empfangergruppe zuzuordnen.
Achten Sie bei den einzelnen Benutzern von Gruppen des Gruppentyps "SMS" darauf, dass die Option "SMS-Empfang zulassen" in der jeweiligen Benutzer-Projektierung aktiviert ist.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 113
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
4.15
Betriebsart
4.15.1
114
Betriebsmodi
Die Beschreibung der Betriebsmodi finden Sie im Kapitel Betriebsarten und Betriebsmodi
Hinweis
Energieverbrauch
Beachten Sie, dass durch häufige Aktualisierungs- und Kommunikationszyklen der
Energieverbrauch der RTU stark steigt. Dies gilt besonders bei permanenter Einbuchung in das Mobilfunknetz.
Aktualisierungsmodus
● Basiszyklus
Legen Sie über die Klappliste den Basiszyklus (10 s .. 7 d) für die Aktualisierung der Ein- und Ausgänge fest.
In jedem Zyklus unterbricht die RTU den Schlafmodus, liest die Eingänge, bearbeitet die
Programmbausteine und aktualisiert die Ausgänge.
● Startzeit des Aktualisierungszyklus
Synchronisiert den Aktualisierungszyklus auf diese Uhrzeit.
● Starttag des Aktualisierungszyklus
Synchronisiert den Aktualisierungszyklus auf diesen Tag.
Die Option steht nur zur Verfügung, wenn als Basiszyklus "7 Tage" projektiert ist.
● Zusätzliche Aktualisierungszyklen
Über die Klappliste legen Sie fest, ob zusätzlich zu jedem projektierten Basiszyklus 1 bis
3 zusätzliche Aktualisierungszyklen zur Bearbeitung des Programms durchlaufen werden. In den zusätzlichen Zyklen wird nur das Programm abgearbeitet.
Das Lesen der Eingänge und das Setzen der Ausgänge findet nicht in den zusätzlichen
Zyklen statt sondern nur nach Ablauf des Basiszyklus.
Bei Auswahl von "0" wird nur der Basiszyklus angewendet.
Kommunikationsmodus
In dem hier projektierten Zyklus baut die RTU eine Verbindung zu ihrem
Kommunikationspartner auf. In jedem Zyklus unterbricht die RTU den Schlafmodus und baut die Verbindung auf.
Den Kommunikationspartner projektieren Sie auf der WBM-Seite "TeleControl". Dort finden
Sie auf der Seite des verwendeten Protokolls weitere Parameter zu den
Übertragungseinstellungen.
Eine Verbindung wird immer durch die RTU aufgebaut.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
Die Uhrzeitsynchronisation wird mit dem Kommunikationszyklus durchgeführt.
● Immer verbunden bleiben
Wenn Sie diese Option aktivieren, dann bleibt die RTU permanent in das Mobilfunknetz eingebucht und mit dem Kommunikationspartner verbunden.
● Basiszyklus
Legen Sie über die Klappliste den Basiszyklus (10 Minuten .. 7 Tage) für die
Kommunikation fest.
● Startzeit des Kommunikationszyklus
Synchronisiert den Kommunikationszyklus auf diese Uhrzeit.
Der Kommunikationsmodus wird mit einer Vorlaufzeit gestartet, damit die RTU zu den projektierten Zeitpunkten erreichbar ist. Die Vorlaufzeit setzt sich aus folgenden Zeiten zusammen:
– 15 Sekunden (Basis-Vorlaufzeit bei projektierter Mobilfunk-Schnittstelle)
– + 45 Sekunden (bei projektiertem Datendienst)
– + 25 Sekunden (bei projektiertem OpenVPN-Dienst)
Wenn kurz vor Ablauf der Mindestdauer noch Bedarf für die Aufrechterhaltung der
Verbindung (z. B. Versand einer E-Mail) besteht, dann verlängert sich der
Kommunikationsmodus um die erforderliche Zeit.
● Starttag des Kommunikationszyklus
Synchronisiert den Kommunikationszyklus auf diesen Tag.
Die Option steht nur zur Verfügung, wenn als Basiszyklus "7 Tage" projektiert ist.
● Mindestdauer
Nach dem Verbindungsaufbau sendet die RTU zunächst ihre gespeicherten Telegramme
(Meldungen, ereignisbezogene Prozessdaten) an den Partner. Unter Umständen kann in
Mobilfunknetzen eine Antwort des Partners eine Weile benötigen, um die RTU zu erreichen.
Damit die RTU nicht frühzeitig die Verbindung abbricht, ohne neue Daten vom Partner erhalten zu haben oder ohne dass die OpenVPN-Verbindung zustande gekommen ist, können Sie hier eine Wartezeit (30 s ... 10 min) projektieren. Nach dem Senden ihrer eigenen Daten erhält die RTU die Verbindung für die Dauer dieser Wartezeit aufrecht.
Bei Auswahl von "Nein" baut die RTU die Verbindung nach dem Senden ihrer eigenen
Daten und dem Empfang der Quittung vom Partner ab, frühestens jedoch zur projektierten Startzeit.
● Test-Kommunikationsmodus starten
Durch Klicken auf die Schaltfläche können Sie den Kommunikationsmodus zu
Testzwecken einschalten, beispielsweise während der Inbetriebnahme.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 115
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
Schlafmodus
● Mobilfunk-Schnittstelle regelmäßig zum Empfang von Weck-SMS einschalten?
Über die Klappliste legen Sie fest, ob sich die RTU zusätzlich zum Kommunikationszyklus in das Mobilfunknetz einwählt, um eventuell vorhandene SMS abzuholen. Folgende
Optionen stehen zur Verfügung:
– Nein
Die RTU schaltet die Mobilfunk-Schnittstelle nicht zwischen den
Kommunikationszyklen ein.
– 1 h .. 24 h
Prüfzyklus, in dem sich die RTU in das Mobilfunknetz einbucht, um SMS abzuholen.
– Dauernd prüfen
Die RTU bleibt permanent in das Mobilfunknetz eingebucht. Nur bei dieser Einstellung kann die RTU im Schlafmodus Weckrufe annehmen.
● Startzeit des Prüfzyklus
Uhrzeit, zu welcher der Prüfzyklus beginnt. Danach folgen die Prüfzyklen in der
Einstellung des darüber liegenden Parameters.
Service-Modus
● Dauer
Über die Klappliste legen Sie fest, wie lange die RTU nach dem Drücken des Tasters
"WKUP" im Service-Modus bleibt. Der Service-Modus bleibt aber mindestens so lange aktiv, bis sich der letzte Benutzer am WBM abgemeldet hat.
Im Service-Modus sind die LAN-Schnittstelle und die LEDs aktiviert.
4.15.2
Logging
Die Namenskonventionen der Log-Dateien finden Sie im Kapitel SD-Karte (Seite 80).
● Aktiv
Durch Aktivierung des Optionskästchens wird das Logging eingeschaltet. Weitere
Voraussetzung ist eine gesteckte SD-Karte.
● Log-Datei-Erstellung
Hier legen Sie den Zyklus fest, in dem neue Log-Dateien angelegt werden: Täglich, wöchentlich, monatlich
116
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
● Verhalten bei ungenügendem Speicherplatz auf SD-Karte
Hier legen Sie das Verhalten für den Fall fest, wenn nicht mehr genügend Speicherplatz für neue Log-Dateien auf der SD-Karte ist:
– Ältere Log-Dateien löschen
Die Prozessdaten werden kontinuierlich weiter erfasst. Wenn die SD-Karte voll ist, werden mit dem Anlegen neuer Log-Dateien sukzessive die ältesten Log-Dateien gelöscht (FIFO-Prinzip).
– Logging anhalten
Bereits gespeicherte Prozessdaten bleiben erhalten. Wenn die SD-Karte voll ist, wird das Speichern neuer Prozessdaten solange ausgesetzt, bis manuell Daten von der
SD-Karte gelöscht werden.
● Trennzeichen
Hier legen Sie die Trennzeichen zwischen den einzelnen Datenblöcken in der Log-Datei fest: Komma, Doppelpunkt oder Semikolon
● Log-Datei-Namenspräfix
Hier können Sie ein Namenspräfix von max. drei Zeichen eingeben, das an den Anfang des Dateinamens der Log-Datei gesetzt wird.
● Maximale Anzahl der Log-Dateien
Hier geben Sie die maximale Anzahl der Log-Dateien an, die auf der SD-Karte gespeichert werden sollen: Max. 999999
● Letzte Log-Datei per E-Mail senden, wenn eine neue erstellt wird.
Bei aktivierter Option wird die letzte Log-Datei als Anhang einer E-Mail versendet, sobald eine neue Log-Datei angelegt wird.
● Empfängergruppe
Hier wählen Sie die Empfängergruppe für die E-Mails mit den Log-Dateien aus.
Projektierung der Empfängergruppen unter "Benutzer / Gruppen"
● Betreff
Hier wählen Sie den Betreff für diese E-Mails aus.
Projektierung des Betreff unter "Variablen" > "Texte"
● Text
Hier wählen Sie den Text für diese E-Mails aus.
Projektierung des Textes unter "Variablen" > "Texte"
● Anhang gezippt
Bei Aktivierung der Option wird der Anhang gepackt als ZIP-Archiv versendet.
● Sofort in Kommunikationsmodus wechseln
Wenn Sie die Option aktivieren, wechselt die RTU sofort in den Kommunikationsmodus, sobald eine neue Log-Datei zum Versand ansteht.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 117
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
4.15.3
Spannungsversorgung
Spannungsversorgung
Hier projektieren Sie die verschiedenen Möglichkeiten der Spannungsversorgung der RTU, den Wechsel von Batterien, die Spannungsausgänge der RTU und eventuelle
Benachrichtigungen.
Externe Spannungsversorgung
● Angeschlossen
Aktivieren Sie die Option, wenn Sie die RTU mit einer externen Spannungsquelle versorgen.
Batteriemodul 1 / Batteriemodul 2
Beachten Sie bei den Parametern der Batteriemodule den nachfolgenden Abschnitt "Batterie wechseln" (siehe unten).
● Angeschlossen
Aktivieren Sie die Option, wenn Sie die RTU mit einem bzw. zwei Batteriemodulen versorgen.
Batteriemodul 1 ist das rechte Modul, welches direkt an die RTU angeschlossen wird.
Batteriemodul 2 das zweite Modul, welches links an Modul 1 angeschlossen werden kann.
● Batterie verbinden
Durch Klicken auf die Schaltfläche verbinden Sie logisch das gesteckte Batteriemodul mit der RTU. Ohne das Verbinden auf dieser WBM-Seite greift die RTU nicht auf das physikalisch gesteckte Batteriemodul zu.
Weiterhin wird dieser Parameter verwendet für das Auslösen einer Nachricht bei
Erreichen einer projektierbaren Betriebsdauer der Batterie (siehe unten).
● Batterie trennen
Durch Klicken auf die Schaltfläche trennen Sie logisch das gesteckte Batteriemodul von der RTU. Ohne das Trennen auf dieser WBM-Seite greift die RTU weiterhin auf das physikalisch gesteckte Batteriemodul zu und die RTU trägt beim physikalischen Trennen eine Meldung in den Diagnosepuffer ein.
118
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
Steuerausgänge
● Ausgangsspannung (X10 CTRL, X11, X40, X42)
Wählen Sie aus der Klappliste die Spannung (DC 12 bzw. 24 V) an den
Spannungsausgängen der RTU.
Die Ausgänge X40 und X42 werden immer mit der hier projektierten Spannung versorgt.
Über die nächsten drei Optionskästchen geben Sie die Spannung der Ausgänge X10 und
X11 frei.
● X10 CTRL mit Spannung versorgen
Bei aktivierter Option wird X10 CTRL mit der oben projektierten Spannung belegt.
Wenn eine externe Spannungsversorgung vorhanden und verfügbar ist, wird der
Ausgang X10 CTRL immer aus der externen Quelle gespeist.
● X10 CTRL über Batterie versorgen, wenn externe Spannung ausfällt.
Bei aktivierter Option wird X10 CTRL aus den Batteriemodulen gespeist, wenn die externe Spannungsquelle ausfällt. Beachten Sie, dass dies mit einem erhöhten
Energieverbrauch verbunden sein kann.
Bei deaktivierter Option liegt an X10 CTRL keine Spannung an, wenn die externe
Spannungsquelle ausfällt.
● X11 CTRL im Aktualisierungsmodus mit Spannung versorgen
Bei aktivierter Option wird X11 CTRL im Aktualisierungsmodus mit der oben projektierten
Spannung versorgt. Beachten Sie, dass dies mit einem erhöhten Energieverbrauch verbunden ist.
Wenn sich die RTU nicht im Aktualisierungsmodus befindet, sind die Ausgänge spannungsfrei.
Bei deaktivierter Option ist X11 CTRL immer spannungsfrei.
● X11: Vorlaufzeit vor Aktualisierungszyklus (ms)
Hier tragen Sie einen Wert (ms) ein für die Zeitspanne, welche der Ausgang X11 mit
Spannung versorgt wird, bevor die RTU in den Aktualisierungsmodus wechselt. Dieser
Wert dient der Beruhigung eventueller Spannungsschwankungen an den Eingängen der
RTU beim Einschalten von X11.
● Benachrichtigungen
Über die Klappliste wählen Sie aus, ob die RTU Nachrichten als SMS oder E-Mail versendet oder nicht.
Nachrichten können nach folgenden Ereignissen gesendet werden:
– Erreichen einer projektierbaren Betriebsdauer der Batterie
– Nach Umschaltung des Batteriemoduls
● Sofort in den Kommunikationsmodus wechseln
Wenn Sie die Option aktivieren, wechselt die RTU sofort in den Kommunikationsmodus, sobald eins der genannten Ereignisse eintritt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 119
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
● Empfängergruppe
Hier wählen Sie die Empfängergruppe für die Nachrichten aus.
Projektierung der Empfängergruppen unter "Benutzer / Gruppen"
● Nach Betriebsdauer der Batterie von:
Bei aktivierter Option wird eine Nachricht gesendet, wenn der nachfolgend projektierte
Wert der Betriebsdauer des aktiven Batteriemoduls nach dem Freischalten (Parameter
"Batterie verbinden", siehe oben) erreicht ist.
● Betriebsdauer (Tage)
Geben Sie einen Wert ein für die Anzahl der Tage, bei dessen Erreichen die Nachricht gesendet wird.
Bei 0 ist die Funktion abgeschaltet.
● Text
Hier wählen Sie den Text für diese Nachricht aus.
Projektierung des Textes unter "Variablen" > "Texte"
● Nach Batterieumschaltung
Diese Option ist nur bei Verwendung von zwei Batteriemodulen sinnvoll.
Bei aktivierter Option wird eine Nachricht gesendet, wenn die RTU von einem auf das andere Batteriemodul umschaltet. Die RTU schaltet vom aktiven Modul auf das zweite
Batteriemodul (Ersatzmodul) um, wenn der Spannungswert der Batterie des aktiven
Moduls unter einen kritischen Wert sinkt.
Vorteil ist, dass die Batterie des jeweils aktiven Moduls komplett geleert werden kann, bevor auf das zweite Batteriemodul umgeschaltet und eine Nachricht versendet wird.
Nach dem Versenden der Nachricht bleibt in der Regel genug Zeit für einen
Batteriewechsel und die Kapazität der Batterien wird weitestgehend ausgenutzt.
● Text
Hier wählen Sie den Text für diese Nachricht aus.
Projektierung des Textes unter "Variablen" > "Texte"
Batterie wechseln
Zum Wechsel einer Batterie müssen Sie das verwendete Modul zunächst in der
Projektierung trennen. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1.
Öffnen Sie im WBM die oben beschriebene Seite "Spannungsversorgung".
2.
Trennen Sie das derzeit verwendete Batteriemodul in der Parametergruppe "Batterie-
Modul 1 / Batterie-Modul 2".
3.
Fahren Sie die RTU in den sicheren Zustand herunter, wenn Sie nur ein einziges
Batteriemodul und keine externe Spannungsversorgung verwenden. Siehe hierzu Kapitel
Wenn Sie zwei Batteriemodule oder eine externe Spannungsversorgung verwenden, dann überspringen Sie diesen Punkt.
120
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
4.
Öffnen Sie das Batteriemodul, dessen Batterie Sie wechseln möchten.
Für einen Batteriewechsel müssen Sie das Batteriemodul nicht von der RTU trennen und nicht von der Hutschiene lösen.
Klappen Sie die Gehäuseklappe an der Front des Moduls hoch. Für einen sicheren Griff befindet sich hierzu an der Unterseite rechts eine Aussparung.
5.
Ziehen Sie den Stecker der Batterie.
6.
Wechseln Sie die Batterie.
7.
Stecken Sie den Stecker der Batterie in der richtigen Position in die Buchse im
Batteriemodul. Der Stecker hat einen Verpolschutz.
8.
Schließen Sie das Batteriemodul.
9.
Verbinden Sie abschließend das Batteriemodul im WBM auf der Seite
"Spannungsversorgung", siehe oben.
Beachten Sie die Hinweise zur Handhabung gebrauchter Batterien im Kapitel Batterien:
Austausch, Recycling und Entsorgung (Seite 211).
4.15.4
Batterie: Abschätzung der Lebensdauer
Lebensdauer der Batterien
Der Energieverbrauch der RTU ist von vielen Faktoren abhängig, von den angeschlossenen
Verbrauchern, wechselnden Außentemperaturen und vor allem von der Häufigkeit projektierter Ereignisse, wie bspw. Grenzwertüberschreitungen von Messwerten. Eine genaue Berechnung des Energieverbrauchs der RTU ist daher nicht möglich.
Um den Energieverbrauch der RTU abzuschätzen, können Sie die von Ihnen erwarteten bzw. projektierten Häufigkeiten der einzelnen Betriebsmodi auflisten und aus den spezifischen Verbräuchen einen ungefähren Wert für den täglichen Energieverbrauch der
RTU ableiten.
Die elektrischen Daten der RTU finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 213).
Die prinzipielle Vorgehensweise ist in den beiden nachfolgenden Tabellen dargestellt.
Hinweis
Reale Zahlen können deutlich abweichen.
Beachten Sie, dass die unten als Beispiel angegebenen Zahlen deutlich vom realen
Verhalten der RTU in täglichen Einsatz abweichen können.
Rechnen Sie eine ausreichende Reserve ein.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 121
Projektierung (WBM)
4.15 Betriebsart
Tabelle 4- 2 Abschätzung des Energieverbrauchs einer Batterie pro Tag
1 2 3 4
Zustand Stromaufnahme
(mA)
Schlafmodus (Basisverbrauch)
Aktualisierungsmodus
(Annahme: 0,5 Minuten pro
Zyklus)
Kommunikationsmodus
(Annahme: 1,5 Minuten pro
Zyklus)
Reserve (z. B. für Service-
Modus oder Ereignisse)
Summe verbrauchter Kapazität pro Tag (Ah / d)
0,25
65
192
100
* Wert Spalte 2 geteilt durch (1000 mal 60)
** Wert Spalte 3 mal Wert Spalte 5 - gerundet
Verbrauchte
Kapazität pro Minute
(Ah / min) *
0,00000417
Anzahl
Zyklen pro
Tag
0,00108
0,00320
0,00167
24
2
5
Zustandsdauer (Minuten) pro
Tag
1421
12
3
4
6
Amperestunden pro
Tag
(Ah / d) **
0,0059
0,0130
0,0096
0,0067
0,035
Tabelle 4- 3 Abschätzung der Lebensdauer einer Batterie
Zustand
Angenommene Kapazität der Batterie zum Startzeitpunkt (Ah)
Summe verbrauchter Kapazität pro Tag (Ah/d)
(Wert aus Tabelle oben)
Geschätzte Lebensdauer in Tagen
(Wert Zeile 1 / Wert Zeile 2)
Wert
16
0,035
455
Bei Erreichen einer projektierbaren Lebensdauer der Batterie können Sie veranlassen, dass
die RTU eine Nachricht versendet, siehe Kapitel Spannungsversorgung (Seite 118).
122
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
4.16
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Variablen
4.16.1
Übersicht
Übersicht
Tabelle
In der tabellarischen Übersicht sind alle Variablen als Symbol mit Kennzeichnungen abgebildet. Durch Klicken auf ein Symbol gelangen Sie direkt in die WBM-Seite zur
Projektierung dieses Variablentyps.
Symbole von nicht projektierten Variablen sind grau, Symbole von projektierte Variablen sind grün mit verschiedenen Angaben.
Bild 4-4 Beispiel für das Symbol des Digitaleingangs 0
Die Angaben haben folgende Bedeutung:
● Kennzeichnung
– E = als Ereigniszähler projektiert (nur Digitaleingang 0 oder 1)
– C = als Verbrauchszähler projektiert (nur Digitaleingang 0 oder 1)
– L = Logging aktiviert
Im Beispiel (Abbildung): Projektiert als Ereigniszähler, Logging nicht aktiviert.
● x / y
Haufigkeit der Verwendung des Operanden im Anwenderprogramm:
– x = Verwendung als Eingang
– y = Verwendung als Ausgang
Ziffern zeigen die Häufigkeit der Verwendung an.
Das Minuszeichen bedeutet, dass keine Verwendung als Ausgang möglich ist.
Im Beispiel (Abbildung): 1 mal verwendet als Eingang / nicht verwendbar als Ausgang
Unter anderem sehen Sie hier, wenn ein Operand überhaupt nicht im Programm verwendet wird.
● Aktualisierungszyklus
Der individuell projektierte Aktualisierungszyklus als Produkt aus Basiszyklus und
Untersetzungsfaktor wird angezeigt.
Im Beispiel (Abbildung): 16 Minuten
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 123
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Aktualisierungszyklus
● Basiszyklus
Rechts oben auf der WBM-Seite wird der Basis-Aktualisierungszyklus angezeigt.
Kopie des Prozessabbildes
● Auf PC speichern
Durch Klicken auf die Schaltfläche können Sie das aktuelle Prozessabbild als CSV-Datei auf dem Projektierungs-PC speichern.
4.16.2
Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter
Aufbau der WBM-Seiten für Variablen
Die nachfolgenden WBM-Seiten für die Variablen zeigen oben auf der Seite eine Tabelle mit allen verfügbaren Variablen des jeweiligen Typs. Für die projektierten Variablen werden die wichtigsten Parameter angezeigt.
Ausnahmen: Für die interne Temperatur und die externe Spanungsversorgung können Sie jeweils nur eine Variable anlegen. Auf diesen Seiten befindet sich keine Tabelle.
Beim Öffnen einer Seite werden im unteren Bereich die Parameter der ersten Variablen angezeigt, die Sie durch Eingaben und Auswahl von Optionen projektieren.
Aktivieren und Projektieren der Variablen
1.
Klicken Sie auf eine Zeile in der Tabelle oben auf der WBM-Seite
2.
Vergeben Sie der Variablen im Eingabefeld "Name" eine sinnvolle Bezeichnung.
3.
Projektieren Sie die weiteren erforderlichen Parameter und speichern Sie Ihre Eingaben.
Allgemeine Parameter
Einige häufig wiederkehrende Parameter auf den WBM-Seiten der Variablen werden nur an dieser Stelle beschrieben.
Aktivierung und Namen der Variablen
Die beiden folgenden Parameter müssen Sie für alle Variablen projektieren, außer für die
Variablen für Texte:
● Aktiv
Bei aktivierter Option wird die Variable für den Produktivbetrieb aktiviert.
Ohne die Aktivierung wird die Variable im Produktivbetrieb nicht bearbeitet. (Die
Variablen für Texte sind immer aktiviert.)
Zur Deaktivierung von Variablen, die bereits aktiviert und in das Programm eingebunden sind, müssen Sie die Verwendung der Variable im Anwenderprogramm zuerst löschen.
124
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
● Name
Vergeben Sie den Variablen einen eindeutigen Namen.
Bei Verwendung des Kommunikatiuonsprotokolls "TeleControl Basic" gehen die
Variablennamen in die Adressierung der OPC-Items ein.
Anmerkung:
In der Auflistung der Datenpunkte (WBM-Seite "TeleControl" > "Datenpunkte") wird allen
Variablennamen in Klammern ein Kürzel für den Variablentyp und die laufende Nummer angefügt.
Beispiel für Analogeingang 0: Füllstand 1 (AI0)
Beispiel für Digitaleingang 2: Hoch-Alarm 1 (DI2)
Logging
In der Parametergruppe "Logging" legen Sie fest, ob und wann die Prozessdaten der
Variable auf der SD-Karte gespeichert werden.
● Logging
Optionen:
– AUS
Die Prozessdaten werden nie auf der SD-Karte gespeichert.
– Immer
Speicherung der Prozessdaten mit jedem Aktualisierungszyklus
– Bei Änderung
Speicherung der Prozessdaten nur bei Änderung des Signals
Format
Die Parameter in der Parametergruppe "Format" sind optional und können auch freigelassen werden.
Hier geben Sie für die einzelnen Variablen Strings an, welche beim Schreiben der
Prozesswerte auf die SD-Karte und für die Übertragung von Prozesswerten in Nachrichten
(SMS / E-Mails) verwendet werden.
● Parameter bei digitalen Variablen (außer Zähler):
– Text bei "EIN"
Geben Sie einen Text ein, welcher den Wert "1" des Prozesswerts ersetzt (bspw.
"EIN").
– Text bei "AUS"
Geben Sie einen Text ein, welcher den Wert "0" des Prozesswerts ersetzt (bspw.
"AUS").
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
● Parameter bei analogen Variablen und Zählern (Eingänge und Merker):
– Einheit
Geben Sie einen Text für die physikalische Einheit ein (bspw. "l/s").
– Format
Hier geben Sie das Format des auf die SD-Karte zu schreibenden bzw. mit der
Nachricht zu übertragenden Werts an.
Bei Analogeingängen ist das Feld mit [V.2] vorbelegt.
Bei Zählern ist das Feld mit [V] vorbelegt.
Beachten Sie dabei folgende Vorgaben:
Die eckigen Klammern und der Buchstabe V sind Platzhalter für den Variablennamen.
Sie dürfen nicht verändert werden.
Der Punkt und die anschließende Ziffer geben die Anzahl der Nachkommastellen an
(max. 4). Wenn Sie die Werte einer Variablen nur mit 1 Nachkommastelle auf die SD-
Karte schreiben oder mit einer Nachricht übertragen wollen, dann projektieren Sie den
Parameter wie folgt: [V.1]
Beispiel:
In einem Nachrichtentext würde der Platzhalter für den aktuellen Wert von
Analogeingang 3 mit 1 Nachkommastelle wie folgt aussehen: [Analog3.1]
Zur Programmierung von Nachrichten mit Prozesswerten siehe Kapitel Bausteine für
Syntax
Trennen Sie Nachkommastellen in Eingabefeldern durch einen Punkt ab.
4.16.3
Digitale Eingänge
Insgesamt können Sie acht Digitaleingänge projektieren.
Digitaleingang 0 und 1 für Zählereingänge
Von den acht Digitaleingängen können nur die ersten beiden für schnelle Zählereingänge bis
5 kHz projektiert werden. Diese beiden Eingänge haben eine feste Filterzeit von 0,2
Millisekunden.
Digitaleingang 2 bis 7 für Binäreingänge
Wenn Sie die ersten beiden Eingänge für binäre Digitaleingänge verwenden, dann beachten
Sie, dass dies unter Umständen zu Prell-Effekten führen kann. Verwenden Sie für binäre
Digitaleingänge vorzugsweise die Digitaleingänge 2 bis 7.
126
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Parameter
Je nach Projektierung der Variablen als Zähler oder binärer Eingang unterscheiden sich die
Parameter.
● Aktiv
● Name
● Typ
Ordnen Sie die Variable einem der folgenden Typen zu:
– Binäreingang
Der Variablentyp ist vorgesehen für binäre Eingänge.
Format: Bool (1 Bit)
– Ereigniszähler (max. 5 kHz)
Der Variablentyp ist vorgesehen für Zählereingänge.
Format: Ganzzahl ohne Vorzeichen (32 Bit)
– Verbrauchszähler (max. 5 kHz)
Der Variablentyp ist vorgesehen für Verbrauchszählungen im positiven Bereich.
Format: Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)
● Filterzeit
Anzeige der Filterzeit:
– Digitaleingang 0 .. 1: 0,2 ms
– Digitaleingang 2 .. 7: 6,4 ms
● Initialwert
Nur bei Zählern: Geben Sie einen Initialwert ein, den die Variable als Basiswert verwendet.
● Zählertyp
Nur bei Ereigniszählern
– Inkrementell
– Dekrementell
● Impulswertigkeit: Menge
Der Parameter dient bei Verbrauchszählern der Umrechnung vom Sensorwert in den
Prozesswert (Anzahl Impulse pro physikalische Einheit).
Geben Sie die Menge ein, die der in der Zeile darunter angegebenen Impulsanzahl entspricht.
● Impulswertigkeit: Anzahl Impulse
Der Parameter dient bei Verbrauchszählern der Umrechnung vom Sensorwert in den
Prozesswert (Anzahl Impulse pro physikalische Einheit).
Geben Sie die Anzahl der Impulse ein, auf die sich die in der Zeile darüber angegebene
Menge bezieht.
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
● Aktueller Wert
Bei Ereigniszählern und binären Eingängen: Anzeige des Werts des Eingangs
● Sensorwert aktuell
Nur bei Verbrauchszählern: Anzeige des Werts des Eingangs
● Prozesswert aktuell
Nur bei Verbrauchszählern: Anzeige des physikalischen Werts nach Umrechnung der
Impulswertigkeit
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert des Eingangs anzuzeigen.
● Vorgabewert
Optional bei Zählern: Den hier eingegebenen Zählwert können Sie in die Variable schreiben.
● Schreiben
Optional bei Zählern: Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den eingegebenen Zählwert in die Variable zu schreiben.
Aktualisierungszyklus
● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus
Der Untersetzungsfaktor erniedrigt den Aktualisierungszyklus für diesen Eingang.
Bei einem Faktor von bspw. 2 wird der Aktualisierungszyklus dieses Eingangs halbiert:
Der Eingang wird nur halb so häufig gelesen wie im Basiszyklus projektiert wurde. Den
Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".
● Zusätzlicher Aktualisierungszyklus bei Wertänderung
Nur bei Binäreingängen
– Nein
Der Eingang wird nur im projektierten Aktualisierungszyklus gelesen.
– Ja, auch im Schlafmodus
Der Eingang wird auch während des Schlafmodus gelesen.
Bei aktivierter Option werden bei Änderung eines Wertes während des Schlafmodus alle digitalen Eingänge gelesen, das Programm durchlaufen und die Ausgänge aktualisiert.
Beachten Sie bei dieser Einstellung, dass häufig wechselnde Signaländerungen den
Energieverbrauch deutlich erhöhen können.
Format
Bei Zählern:
● Einheit
● Format
● Logging
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RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Bei Binäreingängen:
● Text bei EIN
● Text bei AUS
● Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
Siehe auch
String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66)
4.16.4
Digitale Ausgänge / Digitale Merker
Digitale Ausgänge / Digitale Merker
Parameter
● Aktiv
● Name
● Aktueller Wert
Anzeige des Werts des Ausgangs / Merkers
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert anzuzeigen.
● Vorgabewert
Optional: Den hier eingegebenen Wert können Sie in die Variable schreiben.
● Schreiben
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Vorgabewert in die Variable zu schreiben.
Format
● Text bei EIN
● Text bei AUS
● Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
4.16.5
Analoge Eingänge
Analoge Eingänge
Die Variablen können für verschiedene analoge Signale verwendet werden (siehe
"Messgröße / Messart").
Datenformat: Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)
Für den Analogeingang AI0 kann das Durchlaufen zusätzlicher Aktualisierungszyklen während des Schlafmodus der RTU projektiert werden, siehe Parameter
"Aktualisierungszyklus bei Wertänderung im Schlafmodus".
Die Eingänge X41/0 und X41/1 messen gleichzeitig, die Eingänge X43/0 und X43/1 daran anschließend und nacheinander. Es wird empfohlen, Messungen mit großen
Einschwingzeiten auf die Anschlüsse X41/0 und X41/1 zu legen, um die Aktualisierungszeit und den Energieverbrauch der RTU niedrig zu halten.
Parameter
● Aktiv
● Name
Messen
● Messgröße / Messart und
● Ausgangssignal / Messbereich
Wählen Sie die gewünschte Messgröße (Messart) und das gewünschte Ausgangssignal bzw. den Temperaturmessbereich aus:
– Spannung
0 .. 5 V
0 .. 10 V
– Strom (2-Leiter-Anschluss)
4 .. 20 mA
– Strom (4-Leiter-Anschluss)
0 .. 20 mA
4 .. 20 mA
– Temperatur (Pt1000)
-80 .. +140 °C
-112 .. +284 °F
● Spannungsversorgung
Wenn Sie den Sensor mit Spannung aus der RTU versorgen wollen, dann wählen Sie die
Option "EIN" aus. Die Spannung an X40 und X42 wird dann vor jedem
130
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Aktualisierungszyklus mit einer Vorlaufzeit eingeschaltet. Die Vorlaufzeit wird gebildet aus Einschwingzeit und Integrationszeit mal Glättungsfaktor.
Bei Stromsensoren wird die Option mit "EIN" vorbelegt.
● Einschwingzeit des Sensors (ms)
Die Einschwingzeit ist die Zeit, welcher der Sensor benötigt, um nach dem Einschalten der Spannungsversorgung einen stabilen Messwert zu liefern.
Wertebereich: 0 .. 30000 ms
Die Summe aus Einschwingzeit und Integrationszeit mal Glättungsfaktor darf die Zeit des
Aktualisierungszyklus (Basiszyklus mal Untersetzungsfaktor) nicht überschreiten.
● Integrationszeit des Sensors (ms)
Die Integrationszeit dient zur Abstimmung der Abtastzeit des Eingangs der RTU mit der
Wandlungszeit des Sensors.
Wählen Sie aus der Klappliste eine Zeitspanne, welche der Integrationszeit (oder
Wandlungszeit) des Sensors am nächsten kommt. Wenn Sie die Integrationszeit des
Sensors nicht kennen, dann wählen Sie den niedrigsten Wert.
Beachten Sie, dass hohe Integrationszeiten den Energieverbrauch der RTU erhöhen.
Wertebereich:
– 40 ms
– 100 ms
– 250 ms
Beachten Sie die Auswirkung der Integrationszeit auf die Bildung des Ausgangssignals der Variable, siehe "Glättung".
● Glättung
Über diesen Parameter wird das eingelesene Signal in jedem Aktualisierungszyklus geglättet, indem das anliegende Signal mehrfach gelesen wird. Die einzelnen Werte werden im zeitlichen Abstand der oben projektierten Integrationszeit gelesen.
Die auswählbaren Glättungsgrade (siehe Wertebereich) entsprechen unterschiedlichen
Glättungsfaktoren. Der Glättungsfaktor bestimmt die Anzahl, wie oft der Analogwert in jedem Aktualisierungszyklus gelesen wird. Beispiel: Beim Glättungsgrad "Schwach" wird der Eingang viermal gelesen.
Aus den einzelnen gelesenen Werten wird der Mittelwert gebildet, welcher über den
Ausgangsparameter der Variable in das Prozessabbild geschrieben wird. Dieser Wert wird dann zur weiteren Verarbeitung durch das Programm und zur Speicherung bzw.
Übertragung an den Kommunikationspartner verwendet.
Wertebereich:
– Keine
Glättungsfaktor 1
– Schwach
Glättungsfaktor 4
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
– Mittel
Glättungsfaktor 16
– Stark
Glättungsfaktor 32
● Sensorwert aktuell
Anzeige des Werts des Eingangssignals
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert des Eingangs anzuzeigen.
● Prozesswert aktuell
Anzeige des physikalischen Werts, der nach Projektierung des Messbereichs (siehe unten) berechnet wird.
● Leitungsfehlerkorrektur
Nur für Temperaturmessung
Wählen Sie aus der Klappliste eine Option aus:
– Nein
Der Messwert wird nicht um den Leitungswiderstand korrigiert.
– Angabe des Widerstandes
Bei Auswahl dieser Option wird ein Eingabefeld zum Eintragen des
Leitungswiderstandes eingeblendet.
Geben Sie hier den gemessenen oder berechneten Leitungswiderstand ein. Die RTU korrigiert anhand des eingegebenen Leitungswiderstandes den Messwert.
– Angabe der Leiterdaten
Bei Auswahl dieser Option werden drei Eingabefelder zum Eintragen folgender
Kenngrößen der verlegten Leitung eingeblendet.
- Spezifischer Widerstand (Ω*mm 2 /m)
- Leitungslänge (m)
(einfache Länge)
- Leiterquerschnitt (mm 2 )
Die RTU berechnet anhand der Angaben den Leitungswiderstand und korrigiert den
Messwert.
132
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Festlegung des Messbereichs
Geben Sie zur Festlegung des Messbereichs jeweils den unteren Stützpunkt (Stützpunkt 1) und den oberen Stützpunkt (Stützpunkt 2) für das Eingangssignal (Sensorwert) und den zugehörigen physikalischen Wert (Prozesswert) ein.
● Sensorwert (Stützpunkt 1)
Unterer Wert des Eingangssignals
● Prozesswert (Stützpunkt 1)
Zugehöriger unterer Wert des physikalischen Werts
● Sensorwert (Stützpunkt 2)
Oberer Wert des Eingangssignals
● Prozesswert (Stützpunkt 2)
Zugehöriger oberer Wert des physikalischen Werts
● Prozesswert, Bereich
Anzeige des projektierten Prozesswertebereichs
Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
Die Option, ob und wann die Prozessdaten des Signals auf der SD-Karte gespeichert werden, gilt hier auch für die Speicherung des Mittelwerts, falls Mittelwertbildung in der
Parametergruppe "Zusatzwert" aktiviert wurde.
Zusatzwert
● Mittelwertbildung
Wählen Sie einen Grad der Mittelwertbildung über mehrere Aktualisierungszyklen aus:
– Keine
Keine Mittelwertbildung
– Schwach
Mittelwertbildung über 2 Zyklen
– Mittel
Mittelwertbildung über 4 Zyklen
– Stark
Mittelwertbildung über 8 Zyklen
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Diagnosemeldungen
● Drahtbruch
Wenn Drahtbruch bei Life-Zero-Eingängen festgestellt wird, wird bei aktivierter Option eine Meldung in den Diagnosepuffer eingetragen
Bei anderen Messgrößen ist die Option unwirksam.
● Außerhalb des Messbereichs
Bei aktivierter Option wird eine Meldung in den Diagnosepuffer eingetragen, wenn Unter-
/Überspannung bzw. Unter-/Überstrom festgestellt wird.
Bei Temperaturmessungen ist die Option unwirksam.
Zu Über-/Untersteuerungsbereichen bzw. Über-/Unterlauf siehe Abschnitt
"Messbereiche" unten.
Unabhängig von projektierten Diagnosemeldungen leuchtet die LED eines Eingangs (AIx) rot bei Drahtbruch, Unter-/Überspannung bzw. Unter-/Überstrom.
Aktualisierungszyklus
● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus
Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz des Aktualisierungszyklus für diesen
Eingang. Der Abstand zwischen den Aktualisierungszyklus wird somit erhöht.
Beispiel: Bei einem Basiszyklus von 10 Sekunden und einem Untersetzungsfaktor von 2 wird die Frequenz des Aktualisierungszyklus für diesen Eingangs halbiert, der Eingang wird nur alle 20 Sekunden gelesen.
Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".
Beachten Sie auch die Anmerkungen zu den Parametern "Einschwingzeit" und
"Integrationszeit".
● Aktualisierungszyklus bei Wertänderung im Schlafmodus
Nur bei Analogeingang AI0.
– Deaktiviert
Der Eingang wird nur im projektierten Aktualisierungszyklus gelesen.
– Aktiviert
Der Eingang wird auch während des Schlafmodus gelesen, wenn sich der Wert am
Eingang ändert (siehe "Wertänderung"). Wenn AI0 gelesen wird, werden gleichzeitig diejenigen Analogeingänge gelesen, die als Zähler projektiert sind. Mit jedem Zyklus werden die zuvor erwähnten Eingänge gelesen, das Programm durchlaufen und die
Ausgänge gesetzt.
Nach dem Lesen werden die Ausgänge dieser Variablen geschrieben, das Programm wird durchlaufen und die Ausgänge aktualisiert. Beachten Sie bei dieser Einstellung, dass häufig wechselnde Signaländerungen den Energieverbrauch erhöhen.
Die Differenz der Wertänderung, ab der ein zusätzlicher Aktualisierungszyklus durchlaufen wird, wird nachfolgend projektiert.
134
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
● Wertänderung (%)
Betrag der Veränderung (2,5 .. 50 %) des aktuell gelesenen Werts gegenüber dem
Prozesswertebereichs (100 % des Prozesswerts). Bei Überschreitung dieses Betrags wird ein zusätzlicher Aktualisierungszyklus durchlaufen.
Verkleinerung des Untersetzungsfaktors bei Wertänderung
Mit diesen Optionen können Sie die Dauer des Aktualisierungszyklus für besondere
Situationen verkleinern. Dieser Faktor gilt nur für die nachfolgenden Situationen. Er wird unabhängig vom Untersetzungsfaktor für den üblichen Betrieb (Parameter
"Untersetzungsfaktor für Basiszyklus", siehe oben) projektiert. Sobald der Wert des
Analogeingangs nicht mehr die folgenden Bedingungen erfüllt, wird wieder auf den
Standard-Untersetzungsfaktor umgeschaltet.
Die "Verkleinerung des Untersetzungsfaktors bei Wertänderung" wird ermöglicht in folgenden Situationen:
● Der Prozesswert befindet sich unterhalb einer unteren Schwelle.
● Der Prozesswert befindet sich oberhalb einer oberen Schwelle.
● Der Prozesswert ändert sich um mehr als einen projektierbaren Prozentsatz gegenüber dem zuletzt gelesenen Wert.
Die Faktor für die Dauer des Aktualisierungszyklus wird nachfolgend projektiert. Es können ein, zwei oder alle drei der folgenden Bedingungen projektiert werden.
● Schwelle aktivieren
Mit Aktivierung der Option aktivieren Sie die drei nachfolgenden Bedingungen für die
Verringerung der Dauer des Basiszyklus. Die Bedingungen können Sie unabhängig voneinander aktivieren.
● Untere Schwelle (Prozesswert)
Wenn der Prozesswert die untere Schwelle unterschreitet, wird der Basiszyklus statt mit dem Standard-Untersetzungsfaktor mit dem unten projektierbaren Faktor belegt.
● Obere Schwelle (Prozesswert)
Wenn der Prozesswert die obere Schwelle überschreitet, wird der Basiszyklus statt mit dem Standard-Untersetzungsfaktor mit dem unten projektierbaren Faktor belegt.
● Wertänderung
Prozentuale Veränderung gegenüber dem zuletzt gelesenen Wert, ab dem der
Basiszyklus statt mit dem Standard-Untersetzungsfaktor mit dem unten projektierbaren
Faktor belegt wird.
● Verkleinerung auf:
Verkleinerter Untersetzungsfaktor für die drei zuvor genannten Situationen
● Verkleinerter Aktualisierungszyklus:
Hier wird der resultiernde Aktualisierungszyklus bei Anwendung des Faktors angezeigt.
Format
● Einheit
● Format
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Messbereiche
Die Analogeingänge haben eine Auflösung von 12 Bit.
Bei der Darstellung des Messbereichs unterscheidet die RTU zwischen:
● Nennbereich
Bereich des oben kalibrierten Messbereichs
● Übersteuerungsbereich / Untersteuerungsbereich
Messbereichsüberschreitung / Unterschreitung mit Diagnosemeldung "INFO"
● Überlaufbereich / Unterlaufbereich
Fehlerbereiche, die eine Diagnosemeldung "WARNING" verursachen, bspw. bei
Drahtbruch in Life-Zero-Eingängen.
Bereich
Überlauf
Übersteuerungsbereich
Nennbereich
Nennbereich
Untersteuerungsbereich
Untersteuerungsbereich
Unterlaufbereich /
Drahtbruch
Unterlaufbereich
Messbereich (Sensor)
0 .. 5 V
(unipolar)
≥ 5,25
(max. 5,399)
0 .. 10 V
(unipolar)
≥ 10,5
(max. 10,799)
0 .. 20 mA
(unipolar)
≥ 21
(max. 21,027)
> 5 .. < 5,25 > 10 .. < 10,5 > 20 .. < 21
0 .. 5
-
0 .. 10
-
0 .. 20
-
4 .. 20 mA Temperatur
(life zero)
≥ 21
(max. 21,027)
≥ 151 °C
≥ 303,8 °F
> 20 .. < 21 140,1 .. < 151 °
C
284,1 .. < 303,8
°F
-80 .. +140 °C
-112 .. +284 °F
4 .. 20
< 4 .. > 1
-
-
-
-
-
-
-
-
-
≤ 1
-80,1 .. -91 °C
-112,1 .. -
131,8 °F
≤ -91 °C
≤ -131,8 °F
Messbereich
(Prozent)
≥ 105 %
100,025 ..
< 105 %
0 .. 100 %
20 .. 100 %
< 20 .. > 5 %
-0,025 .. -5 %
≤ 5 %
≤ -5 %
4.16.6
Analoge Merker
136
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Analoge Merker
Parameter
● Aktiv
● Name
● Typ
Ordnen Sie die Variable einem der folgenden Typen zu:
– Analogwert
Der Variablentyp ist vorgesehen für analoge Signale.
Format der Variablen: Gleitpunktzahl mit Vorzeichen (32 Bit)
– Zähler
Der Variablentyp ist vorgesehen für Zählereingänge.
Format der Variablen: Ganzzahl ohne Vorzeichen (32 Bit)
● Initialwert
Optional: Geben Sie einen Initialwert ein, den die Variable als Basiswert verwendet.
● Aktueller Wert
Anzeige des aktuellen Werts der Variable
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.
● Vorgabewert
Optional: Den hier eingegebenen Wert können Sie in die Variable schreiben.
● Schreiben
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Vorgabewert in die Variable zu schreiben.
Format
● Einheit
● Format
● Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
4.16.7
Temperatur (intern)
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 137
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Temperatur (intern)
Parameter
● Aktiv
● Name
● Temperatureinheit
Wählen Sie die physikalische Einheit für die interne Temperatur aus.
● Aktueller Wert
Anzeige des Werts der Variable
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.
Aktualisierungszyklus
● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus
Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz der Aktualisierungszyklen für diesen
Eingang, der Abstand der Aktualisierungszyklen erhöht sich.
Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".
Diagnosemeldungen
Wenn die interne Temperatur der RTU einen projektierbaren oberen Grenzwert überschreitet bzw. einen unteren Grenzwert unterschreitet, wird eine Meldung "WARNING" in den
Diagnosepuffer eingetragen.
Den zulässigen Bereich für die Umgebungstemperatur der RTU finden Sie im Kapitel
● Unterer Grenzwert
Aktivieren Sie Option, wenn bei Unterschreitung eines unteren Grenzwerts eine
Diagnosemeldung erzeugt werden soll. Geben Sie den Grenzwert in das Eingabefeld ein.
● Oberer Grenzwert
Aktivieren Sie Option, wenn bei Überschreitung eines oberen Grenzwerts eine
Diagnosemeldung erzeugt werden soll. Geben Sie den Grenzwert in das Eingabefeld ein.
● Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
4.16.8
Spannungsversorgung (extern)
138
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Spannungsversorgung (extern)
Parameter
● Aktiv
● Name
● Aktueller Wert
Anzeige des Werts der Variable
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.
Aktualisierungszyklus
● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus
Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz der Aktualisierungszyklen für diesen
Eingang, der Abstand der Aktualisierungszyklen erhöht sich.
Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".
Diagnosemeldungen
Wenn der Spannungswert der externen Spannungsversorgung der RTU einen projektierbaren minimal zulässigen Wert unterschreitet, wird eine Meldung "WARNING" in den Diagnosepuffer eingetragen.
● Minimale Spannung
Aktivieren Sie Option, wenn bei Unterschreitung eines unteren Spannungsgrenzwerts eine Diagnosemeldung erzeugt werden soll. Geben Sie den Wert in das Eingabefeld ein.
Der minimal zulässige Spannungswert für die RTU liegt bei 10,8 V.
● Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
4.16.9
Batterie
Das Versenden von Nachrichten bei Überschreitung einer projektierbaren Betriebsdauer der
Batterie projektieren Sie auf der WBM-Seite "Betriebsart" > "Spannungsversorgung".
Batterie
Parameter
● Aktiv
● Name
● Aktueller Wert
Anzeige des Werts der Variable
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 139
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
● Lesen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den aktuellen Wert der Variable anzuzeigen.
Aktualisierungszyklus
● Untersetzungsfaktor für Basiszyklus
Der Untersetzungsfaktor erniedrigt die Frequenz der Aktualisierungszyklen für diesen
Eingang, der Abstand der Aktualisierungszyklen erhöht sich.
Den Basiszyklus projektieren Sie unter "Betriebsart".
● Logging
Siehe Kapitel Projektierung der Variablen, allgemeine Parameter (Seite 124).
4.16.10
Texte
Beachten Sie die für Eingabefelder zulässigen Zeichen und die Syntax der Platzhalter, siehe
Kapitel String-Längen und zugelassene Zeichen (Seite 66).
Texte
Bis zu 20 Texte können projektiert werden.
● Hinzufügen
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um eine neue Text-Variable anzulegen.
● Löschen
Selektieren Sie zunächst in der Tabelle einen Text und klicken Sie dann auf "Löschen", um diese Text-Variable zu löschen.
Eine Sicherheitsabfrage wird eingeblendet:
– Löschen
Klicken Sie auf "Löschen", um die Variable endgültig zu löschen.
– Abbrechen
Klicken Sie auf "Abbrechen", wenn Sie die Variable nicht löschen wollen. Die normale
Ansicht der WBM-Seite erscheint wieder.
Text ändern
● Name
Name der Variable
● Text
Geben Sie hier den Text ein, der mit Nachrichten übertragen werden soll.
● Zeichenanzahl
Zeigt die aktuell verwendete Anzahl der Zeichen im Text an.
140
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Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
Hinweise zu Texten
Maximale Textlänge
Die Textlänge ist auf 160 Zeichen begrenzt. Leerzeichen und Zeilenumbrüche gelten als
Zeichen.
Wenn Sie mehr als 160 Zeichen in das Eingabefeld eingeben, dann wird beim Speichern
("Übernehmen") eine Fehlermeldung ausgegeben und Sie müssen den Text kürzen.
Verwendung von Platzhaltern für Prozessdaten
Innerhalb eines Textes können Sie bis zu sechs Platzhalter für aktuelle Werte von Variablen verwenden. Im Textkörper der Nachricht werden die jeweils aktuellen Werte übertragen.
Die Platzhalter werden durch eckige Klammern gekennzeichnet.
Folgende Platzhalter stehen zur Verfügung:
● [V.x]
Platzhalter für den Dezimalwert einer Variablen.
– V ist der Platzhalter für den Variablennamen.
"V" muss im Text durch den projektierten Namen der Variable ersetzt werden.
– Der Punkt und die anschließende Ziffer sind optional und geben die Anzahl der
Nachkommastellen an.
Beispiele für Platzhalter im Nachrichtentext:
– Der Platzhalter für den Wert von Analogeingang AI3 mit dem Namen "Durchfluss" ohne Nachkommastellen würde wie folgt aussehen: [Durchfluss]
– Der Platzhalter für den Wert von Analogeingang AI4 mit dem Namen "Füllstand" mit 1
Nachkommastelle würde wie folgt aussehen: [Füllstand.1]
● [DATE]
Aktuelles Datum. Format: yyyy-mm-dd
● [TIME]
Aktuelle Zeit. Format: hh:mm:ss
● [V.T]
Platzhalter für einen Zählwert, der als Zeitdauer ausgegeben wird. (Auflösung:
Sekunden)
Format: hhhh:mm:ss
● [V.T2]
Platzhalter für einen Zählwert, der als Zeitdauer ausgegeben wird. (Auflösung:
Hundertstel Sekunden)
Format: hhhh:mm:ss.ss
● [DEVNAME]
Platzhalter für den eigenen Stationsnamen
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 141
Projektierung (WBM)
4.16 Variablen
SMS: Textlänge bei Verwendung von Platzhaltern für Prozessdaten
Beachten Sie bei SMS, dass die Prozesswerte aus mehr Zeichen bestehen können als die
Platzhalter im projektierten Text.
Wenn der Text der zu übertragenden SMS durch die Einbettung von Prozessdaten die maximale Länge von 160 Zeichen überschreitet, wird der SMS-Text nach 160 Zeichen angeschnitten und der Rest des Textes in einer zweiten SMS übertragen.
Texte für E-Mails
Bei E-Mails ist die Verwendung von Text-Variablen für den Betreff und für den
Nachrichtentext unterschiedlich:
● Unterschiedliche Texte für Betreff und Nachrichtentext
Wenn Sie für E-Mails unterschiedliche Texte für den Betreff und für den Nachrichtentext verwenden wollen und wenn dies durch die Projektierung unterstützt wird, dann können
Sie zwei Text-Variablen anlegen.
Die Verwendung unterschiedlicher Texte für Betreff und Nachrichtentext wird unterstützt bei:
– Programmierung von E-Mails über Programmbausteine (WBM-Seite "Programm" >
"E-Mail versenden")
– Das Versenden von E-Mails mit Log-Dateien (WBM-Seite "Betriebsart" > "Logging")
● Gleiche Texte für Betreff und Nachrichtentext
Bei folgenden E-Mails kann nur eine Text-Variable sowohl für den Betreff als auch für den Nachrichtentext verwendet werden:
– Benachrichtigungen zur Betriebsdauer einer Batterie oder dem Umschalten von
Batteriemodulen (WBM-Seite "Betriebsart" > "Spannungsversorgung")
Möglichkeiten der Projektierung:
Wenn Sie nach ein paar Worten einen Zeilenumbruch (<Enter>) einfügen und in der nächsten Zeile weiterschreiben, dann können Sie umgehen, dass der komplette Text auch in den Betreff geschrieben wird. Dies bewirkt folgendes:
– Im Betreff der E-Mail wird der Text ab dem Zeilenumbruch abgeschnitten, da
Zeilenumbrüche im Betreff-Feld nicht verarbeitet werden können.
– Im Nachrichtentext der E-Mail wird der komplette Text inklusive des Zeilenumbruchs
übertragen.
142
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
4.17
Projektierung (WBM)
4.17 Programm
Programm
4.17.1
Erstellung des Anwenderprogramms durch Programmbausteine
Erstellung des Programms durch Programmbausteine
Für die Steuerungsaufgaben der RTU finden Sie vorgefertigte Programmbausteine, die Sie hier im WBM in bis zu 8 Netzwerken anlegen und programmieren.
Die Beschreibung von häufig verwendeten Bausteinparametern und Parametereinstellungen
finden Sie im Kapitel Häufig verwendete Parameter (Seite 164). Die spezifischen Parameter
der einzelnen Programmbausteintypen sind in den darauf folgenden Kapiteln beschrieben.
4.17.2
Übersicht der Programmbausteine
Übersicht der Programmbausteine
Folgende Programmbausteine stehen zur Verfügung:
● Bausteine für logische Funktionen
–
–
–
Exklusives ODER (XOR) (Seite 169)
–
● Bausteine für Zeitfunktionen
–
Einschaltverzögerung (Seite 170)
–
Ausschaltverzögerung (Seite 171)
–
Ein-/Ausschaltverzögerung (Seite 173)
–
Speichernde Einschaltverzögerung (Seite 174)
–
–
Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung (Seite 176)
–
–
–
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 143
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
● Bausteine für Analogwertfunktionen
–
Getriggertes Speichern (Seite 182)
–
Schwellenwertschalter (Seite 184)
–
Analogwert-Komparator (Seite 185)
–
Analogwert-Überwachung (Seite 186)
–
Min/Max/Mittelwert (Seite 187)
–
–
–
–
● Zähler-Bausteine
–
–
Betriebszeitzähler (Seite 195)
–
–
● Bausteine für Nachrichten
–
–
● Relais-Bausteine
–
–
Die Beschreibung der Bausteine finden Sie im Kapitel Programmierung (Seite 163).
4.18
Telecontrol
4.18.1
Übersicht
Übersicht
In der Übersicht werden die wichtigsten Parameter der Kommunikation mit dem Partner und statistische Daten zum Sendepuffer der RTU angezeigt.
144
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Telecontrol-Status
Folgende Informationen werden angezeigt:
● Protokolltyp
Verwendetes Protokoll für die Mobilfunk-Verbindung mit dem Kommunikationspartner in der Zentrale
● Verbindung zu TCSB besteht /
Verbindung zum Master besteht
Anzeige, ob eine Verbindung zum Kommunikationspartner besteht.
● Adresse des Telecontrol-Servers /
Adresse des Masters
Projektierte IP-Adresse oder Host-Name des Kommunikationspartners in der Zentrale
● Verbunden seit (dd:hh:mm:ss)
Dauer der bestehenden Verbindung mit dem Kommunikationspartner
Sendepuffer
Hier werden Daten zur Speicherbelegung des Sendepuffers (Telegrammspeicher) der RTU angezeigt.
Die Werte von Variablen, die als Ereignis projektiert sind, werden im Sendepuffer gespeichert. Ob die Werte einer Variable als Ereignis übertragen werden, legen Sie auf der
Seite "TeleControl" > "Datenpunkte" über die"Übertragungsart" (TeleControl Basic) bzw. die
"Ereignisklasse" (DNP3 / IEC) festgelegt.
● Sendepuffer - aktueller Stand
Aktueller Füllstand des Sendepuffers
● Sendepuffer - mittlerer Stand
Durchschnittlicher Füllstand des Sendepuffers über die letzten 16 Kommunikationszyklen
Daten, die durch Ereignisse übertragen worden sind, sind hier nicht berücksichtigt.
● Sendepuffer - Höchststand
Höchster Füllstand des Sendepuffers, der seit dem letzten Anlauf der RTU erreicht wurde.
● Anzahl verlorener Telegramme
Anzahl der Telegramme, die seit dem letzten Anlauf der RTU aufgrund von
Verbindungsstörungen oder eines vollen Sendepuffers nicht gesendet werden konnten.
● Statistiken zurücksetzen
Setzt alle Zähler auf dieser Seite auf Null zurück.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 145
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
4.18.2
TeleControl Basic
Hier projektieren Sie die Daten des Kommunikationspartners der RTU (Telecontrol-Server) und die Übertragungseinstellungen für den Verbindungsaufbau.
Parameter
Folgende Daten müssen projektiert werden:
● Aktiv
Aktivieren Sie Option, um die Kommunikation zwischen der RTU und ihrem
Kommunikationspartner freizuschalten.
● IP-Adresse oder DNS-Name des Telecontrol-Servers
IP-Adresse oder Host-Name des Kommunikationspartners in der Zentrale
● Portnummer
IPT-Listener-Port von TCSB
Wertebereich: 1024 .. 65535
Bei TCSB ist die Portnummer 55097 voreingestellt, aber änderbar.
● Projektnummer
Nummer des TCSB-Projekts
Wertebereich: 1 .. 2000
● Stationsnummer
Nummer der Verbindung in TCSB
Wertebereich: 1 .. 8000
Wertebereich bei TCSB: 1...8000 (über das gesamte System TCSB)
Bei Verbindungen zwischen verschiedenen RTUs und TCSB muss die Stationsnummer innerhalb eines Projekts für jede RTU unterschiedlich sein.
● Telecontrol-Passwort
Passwort zur Authentifizierung der RTU bei TCSB. Wird bei TCSB für jede Station projektiert.
Regeln: 8 .. 29 Zeichen aus dem ASCII-Zeichensatz 0x20 .. 0x7E
Übertragungseinstellungen
Ein Verbindungsaufbau über das Mobilfunknetz kann mehrere Sekunden dauern. Dies hängt vom jeweiligen Netz, von der aktuellen Netzlast oder von eventuellen Wartungsarbeiten des
Netzbetreibers ab.
146
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Wenn der Telecontrol-Server nicht erreichbar ist, dann versucht die RTU wiederholt, eine
Verbindung mit dem Telecontrol-Server aufzubauen.
● Verbindungsaufbauverzögerung
Der Parameter bestimmt die Zeitabstände zwischen den Verbindungsaufbauversuchen, wenn der Partner nicht erreichbar ist.
Die Berechnung basiert auf dem Basiswert für die Wartezeit zwischen den
Verbindungsaufbauversuchen der RTU. Die resultierenden Zeitabstände zwischen den
Verbindungsaufbauversuchen hängen vom Parameter "Immer verbunden bleiben" ab,
der unter den Einstellungen der Betriebsart projektiert wird, siehe Kapitel Betriebsmodi
– Parameter "Immer verbunden bleiben" aktiviert
Projektiert wird ein Basiswert für die Wartezeit bis zum nächsten
Verbindungsaufbauversuch. Angefangen beim Basiswert wird der aktuelle Wert nach jeweils 3 erfolglosen Wiederholungversuchen verdoppelt bis zu einem Maximalwert von 900 s. Wertebereich für den Basiswert: 10...600 s.
Beispiel: Der Basiswert 20 ergibt folgende Intervalle für Verbindungsaufbauversuche: dreimal 20 s dreimal 40 s dreimal 80 s etc. bis max. 900 s
– Parameter "Immer verbunden bleiben" deaktiviert
Wenn die Option "Immer empfangsbereit" deaktiviert ist, dann werden innerhalb eines
Basiszyklus maximal drei Verbindungsaufbauversuche mit einer festen Wartezeit von
10 Sekunden unternommen.
Der Parameter ist mit einem Basiswert von 10 Sekunden vorbelegt.
● Sendeüberwachungszeit
Zeit für das Eintreffen der Quittung vom Kommunikationspartner (Telecontrol-Server) nach dem Versenden von spontanen Telegrammen. Die Zeit wird nach dem Senden eines spontanen Telegramms gestartet. Wenn nach Ablauf der
Verbindungsüberwachungszeit keine Quittung vom Partner eingetroffen ist, wird das
Telegramm bis zu dreimal wiederholt. Nach drei erfolglosen Versuchen wird die
Verbindung abgebaut und wieder neu aufgebaut.
Der Parameter ist mit einem Wert von 5 Sekunden vorbelegt.
● Schlüsselaustauschintervall
Dies ist das Intervall in Stunden, nach dessen Ablauf der Schlüssel zwischen RTU und
Kommunikationspartner (TCSB) neu ausgetauscht wird. Der Schlüssel ist eine Security-
Funktion des von der RTU und von TCSB genutzten Protokolls "TeleControl Basic".
Der Parameter ist mit einem Wert von 1 Stunde vorbelegt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 147
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
4.18.3
DNP3
Hier projektieren Sie die Daten des Kommunikationspartners der RTU (Master) und die
Übertragungseinstellungen für den Verbindungsaufbau.
Parameter
Folgende Daten müssen projektiert werden:
● Aktiv
Aktivieren Sie Option, um die Kommunikation zwischen der RTU und ihrem
Kommunikationspartner freizuschalten.
● Master-Adresse
IP-Adresse des Masters
Wenn Sie "0.0.0.0" projektieren, dann akzeptiert die RTU einen Master mit beliebiger IP-
Adresse.
Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des
Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.
● Adresse des Ersatz-Masters
Bei Vorhandensein eines zweiten Masters (optional): IP-Adresse des Ersatz-Masters
Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des
Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.
● Portnummer
Nummer des Listener-Ports der RTU
Wertebereich: 1024 .. 65535
● Stationsnummer
Outstation-Nummer der RTU
Wertebereich: 0 .. 65519
● Master-Stationsnummer
Stationsnummer des Masters
Wertebereich: 0 .. 65519
148
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Speicherung von Werten nach Ereignisklassen
● Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3
Hier legen Sie fest, wie die Werte von Datenpunkten, die als Ereignis der Klasse 1, 2 oder 3 zugeordnet werden, gespeichert werden sollen.
Folgende Optionen stehen für jede der drei Klassen zur Verfügung:
– Jeder Wert
Jede Wertänderung wird im Sendepuffer gespeichert.
– Aktueller Wert
Nur der jeweils aktuelle Wert zum Zeitpunkt, an dem die Variable gelesen wird, wird im Sendepuffer gespeichert und überschreibt den dort zuletzt gespeicherten Wert.
Die Projektierung der Datenpunkte als Ereignis einer bestimmten Klasse nehmen Sie auf
der WBM-Seite Datenpunkte (Seite 152) vor.
Puffer für Ereignisse (Sendepuffer)
● Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3
Hier legen Sie für jede der drei Ereignisklassen fest, wieviele Ereignisse maximal im
Sendepuffer gespeichert werden dürfen, bevor sie an den Kommunikationspartner gesendet werden.
Wertebereich: 0 .. 255
Bei der Eingabe von Null ist die Funktion für die jeweilige Klasse deaktiviert. Es können so viele Ereignisse für die Klasse gespeichert werden, wie es die Gesamtgröße des
Sendepuffers oder eine projektierte Verzögerungszeit für Ereignisse erlaubt.
Beachten Sie die Gesamtgröße des Sendepuffers, siehe Kapitel Leistungsdaten
Verzögerungszeit für Ereignisse
● Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3
Hier legen Sie für jede der drei Ereignisklassen fest, wie lange die Ereignisse maximal im
Sendepuffer gespeichert werden dürfen, bevor sie an den Kommunikationspartner gesendet werden. Dauer in Sekunden.
Bei der Eingabe von Null ist die Funktion für die jeweilige Klasse deaktiviert. Es können so viele Ereignisse für die Klasse gespeichert werden, wie es die Gesamtgröße des
Sendepuffers oder ein projektierter Puffer für Ereignisse erlaubt.
Wenn sowohl für den Puffer für Ereignisse als auch für die Verzögerungszeit für Ereignisse der Wert Null angegeben wird, dann sind beide Funktionen deaktiviert und es werden keine
Ereignisse spontan übertragen.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 149
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
4.18.4
IEC 60870-5
IEC 60870-5
Hier projektieren Sie die Daten des Kommunikationspartners der RTU (Master) und die
Übertragungseinstellungen für den Verbindungsaufbau.
Parameter
Folgende Daten müssen projektiert werden:
● Aktiv
Aktivieren Sie Option, um die Kommunikation zwischen der RTU und ihrem
Kommunikationspartner freizuschalten.
● Master-Adresse
IP-Adresse des Masters
Wenn Sie "0.0.0.0" projektieren, dann akzeptiert die RTU einen Master mit beliebiger IP-
Adresse.
Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des
Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.
● Adresse des Ersatz-Masters
Bei Vorhandensein eines zweiten Masters (optional): IP-Adresse des Ersatz-Masters
Wenn die Adresse des Master mit 0.0.0.0 projektiert wird, muss auch die Adresse des
Ersatz-Masters mit 0.0.0.0 projektiert werden.
● Portnummer
Nummer des Listener-Ports der RTU
Wertebereich: 0 .. 65535
● Gemeinsame ASDU-Adresse
Stationsadresse der RTU
Übertragungseinstellungen
Hinweis
Einstellungen beim Master
Beachten Sie bei der Projektierung der Überwachungszeiten t
1
und t
2
die korrespondierenden Einstellungen beim Master, damit es nicht zu ungewollten
Fehlermeldungen oder Verbindungsabbrüchen kommt.
150
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
● t
1
Telegramm-Überwachungszeit
Überwachungszeit für die Quittierung von Telegrammen, welche die RTU gesendet hat, durch den Master. Die Überwachungszeit gilt für alle von der RTU gesendeten
Telegramme im I-, S- und U-Format.
Wenn der Partner innerhalb der Überwachungszeit keine Quittung sendet, dann baut die
RTU die Verbindung zum Partner ab.
Zulässiger Bereich: 1 .. 65535 s
Voreinstellung: 15 s
● t
2
Überwachungszeit für S- und U-Telegramme
Überwachungszeit für die Quittierung von Datentelegrammen des Masters durch die RTU
Nach dem Empfang von Daten vom Master quittiert die RTU die empfangenen Daten alternativ:
– Wenn die RTU innerhalb von t
2
selbst Daten an den Master sendet, dann quittiert sie mit dem gesendeten Datentelegramm (I-Format) gleichzeitig die innerhalb von t
2
vom
Master empfangenen Datentelegramme.
– Die RTU sendet spätestens nach Ablauf von t
2
ein Quittungstelegramm (S-Format) an den Master.
Zulässiger Bereich: 0 .. 65535 s
Voreinstellung: 10 s
Bei Eingabe von 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.
Der Wert von t
2
muss kleiner sein als der von t
1
.
Hinweis
Werte für Telegramm-Überwachungszeit sowie Überwachungszeit für S- und U-
Telegramme
Bei hoher Verschlüsselungstiefe der VPN-Verbindung können höhere Werte für t
1
- t
2
(z. B. 60 s) notwendig werden, wenn der Kommunikationsmodus mit der Einstellung
"Immer verbunden bleiben" projektiert ist.
● t
3
Ruhezeit für Testtelegramme
Überwachungszeit, in welcher die RTU keine Daten vom Master bekommen hat. Der
Parameter ist vorgesehen für den Fall langer Ruhezustände, d. h. in Zeiten ohne
Datenverkehr.
Nach Ablauf von t
3
sendet die RTU ein Test-/Steuer-Telegramm (U-Format) an den
Master und trägt eine Meldung in ihren Diagnosepuffer ein.
Zulässiger Bereich: 0 .. 65535 s
Voreinstellung: 30 s
Bei Eingabe von 0 (Null) ist die Funktion abgeschaltet.
Der Wert von t
3
sollte größer sein als der von t
1
.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 151
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
● w
Maximale Anzahl an empfangenen Datentelegrammen (I-APDUs), nach der das älteste empfangene Telegramm quittiert werden muss.
Zulässiger Bereich: 1 .. 65535
Voreinstellung: 8
● k
Maximale Anzahl an unquittierten Datentelegrammen (I-APDUs)
Wenn k erreicht ist und t
1
noch nicht abgelaufen ist, sendet die RTU solange keine
Telegramme, bis alle gesendeten Telegramme vom Master quittiert sind.
Wenn k erreicht ist und t
1
abgelaufen ist, wird die TCP-Verbindung abgebaut.
Zulässiger Bereich: 1 .. 12
Voreinstellung: 12
Quittierung
Mechanismus:
Die RTU schickt mit jedem gesendeten Datentelegramm eine fortlaufende
Sendefolgenummer mit. Das Datentelegramm bleibt zunächst im Sendepuffer gespeichert.
Beim Empfang schickt der Master die Sendefolgenummer aus diesem oder (bei Empfang mehrerer Telegrammen) dem letzten Telegramm als Quittung an die RTU zurück. Die RTU speichert die vom Master zurückgeschickte Sendefolgenummer als Empfangsfolgenummer und verwendet sie als Quittung.
Telegramme, deren Sendefolgenummer gleich oder kleiner der aktuellen
Empfangsfolgenummer ist, werden als erfolgreich übertragen gewertet und aus dem
Sendepuffer der RTU gelöscht.
Empfehlungen der Spezifikation: w sollte nicht größer sein als 2/3 von k.
Empfohlener Wert für k: 12
Empfohlener Wert für w: 8
4.18.5
Datenpunkte
Verarbeitung der Prozessdaten
Datenpunkte
Bei der Verarbeitung der Prozessdaten werden die Eingänge und Ausgänge vom Programm bearbeitet und in den Operandenbereichen Eingang, Ausgang und Merker der RTU gespeichert. Die einzelnen Operanden werden als Variablen für die Kommunikation als
152
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Datenpunkte abgebildet und adressiert. Die Datenpunkte werden eins-zu-eins im Leitsystem verarbeitet.
Der Datenpunkt entspricht beim IEC-Protokoll dem Informationsobjekt.
Unten finden Sie eine Tabelle mit den Datentypen der Operanden und den zugeordneten
Datenpunkttypen.
Es gibt zwei Klassen von Datenpunkten:
● Statische Datenpunkte
Die Werte dieser Datenpunkte werden im Abbildspeicher der RTU gespeichert. Ein neu eingelesener Wert einer Variable überschreibt den zuletzt gespeicherten Wert. Die Werte werden nur nach Aufruf durch den Kommunikationspartner übertragen.
● Ereignisse
Speichern von Ereignissen im Sendepuffer
Der Sendepuffer ist der Telegrammspeicher für die Werte von Ereignissen.
Beachten Sie die Gesamtgröße des Sendepuffers, siehe Kapitel Leistungsdaten (Seite 23).
Der Sendepuffer arbeitet chronologisch: Die ältesten Telegramme werden zuerst gesendet
(FIFO-Prinzip) und aus dem Sendepuffer gelöscht, wenn die Übertragung erfolgreich war.
Wenn die maximale Anzahl an Ereignissen erreicht ist und die Telegramme nicht gesendet werden können, dann werden neue Werte von Ereignissen verworfen.
Triggern der Speicherung von Ereignissen
Das Speichern der Werte von analogen Datenpunkten, die als Ereignis projektiert sind, wird durch einen Schwellenwert-Trigger ausgelöst, siehe unten (Parameter "Schwelle"). Somit wird nicht jeder gelesene Wert eines analogen Ereignis-Datenpunkts gespeichert.
Bei digitalen Datenpunkten wird jede Änderung wie ein Ereignis behandelt.
Übertragungsmodus
Die Übertragung der Ereignisse an den Kommunikationspartner kann sofort (spontan) oder nach Zwischenpufferung ausgelöst werden, siehe "Übertragungsmodus".
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 153
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Datenpunkte
Tabellenzeilen
In der Tabelle werden alle projektierten Variablen als Datenpunkte abgebildet, gruppiert nach Variablentypen.
● Datenpunkte für Leserichtung
– Digitaleingänge
Außer den projektierten Variablen finden Sie hier die zwei Status-Bits zu
Fehlermeldungen (STATUS_ERROR) und zum Betriebszustand der RTU
(STATUS_RUN), die vom Kommunikationspartner gelesen werden können.
– Analogeingänge
– Zählereingänge
Dies sind Ereigniszähler (DI0 und/oder DI1) und analoge Merker, die als Zähler projektiert sind.
● Datenpunkte für Schreibrichtung
Für Werte, die der Kommunikationspartner in Prozessrichtung schreibt, stehen folgende
Variablentypen zur Verfügung:
– Digitalausgänge
– Analogausgänge
Dies sind analoge Merker, die als Analogwert projektiert sind.
Analoge Merker, die als Zähler projektiert sind, können nicht geschrieben werden.
Die Datenpunkte der Protokolle "TeleControl Basic" und "IEC" können sowohl in
Leserichtung (in) als auch in Schreibrichtung (out) verwendet werden.
Tabellenspalten
Die Parameter der Spaltenköpfe haben folgende Bedeutung:
● Name
Projektierter Name der Variable
Hinter dem Variablennamen ist in Klammern ein Kürzel für den Variablentyp und die laufende Nummer der Variable angefügt, bspw. (AI0) oder (DQ3).
● Datenpunktname
Nur beim Protokoll "TeleControl Basic"
Der Datenpunktname ist Teil der Adressierung durch den Kommunikationspartner
(Adressierung der OPC-Items).
154
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
● Datenpunkttyp
Typ des Datenpunkts
Bei den Protokollen "DNP3" und "IEC" entspricht der Datenpunkttyp folgenden
Elementen:
– DNP3: Objektklasse und Variation
– IEC: Typ-Identifikation
● Übertragungsart
Nur beim Protokoll "TeleControl Basic"
Hier legen Sie fest, ob die Werte des Datenpunkts als Ereignis projektiert werden.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
– Nur interne Verwendung
Die Werte des Datenpunkts werden nicht an den Kommunikationspartner übertragen.
– Übetragung nach Aufruf
Der jeweils aktuelle Wert des Datenpunkts wird in der RTU gespeichert. Neue Werte eines Datenpunkts überschreiben den zuletzt gespeicherten Wert.
Nur nach Aufruf durch den Kommunikationspartner bzw. zu den projektierten Zeiten des Kommunikationsmodus wird der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wert übertragen.
– Ereignis (nur aktueller Wert)
Nur der jeweils aktuelle Wert wird gespeichert und überschreibt den dort zuletzt gespeicherten Wert.
– Ereignis (jeder Wert)
Alle Werte, die sich vom jeweils zuletzt gespeicherten Wert unterscheiden, werden in chronologischer Reihenfolge gespeichert.
● Ereignisklasse - beim Protokoll "DNP3"
Hier legen Sie fest, ob die Werte des Datenpunkts als Ereignis projektiert werden.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
– Nur interne Verwendung
Die Werte des Datenpunkts werden nicht an den Kommunikationspartner übertragen.
– Klasse 0
Statischer Datenpunkt (kein Ereignis)
– Klasse 1 / Klasse 2 / Klasse 3
Projektierung des Datenpunkts als Ereignis der Klasse 1, 2 bzw. 3
Die Merkmale der Klassen 1, 2 und 3 werden innerhalb des DNP3-Systems festgelegt.
Die Auswertung der Klassifizierung der Telegramme aus den Stationen nimmt der Master vor.
RTU3030C
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Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
● Ereignisklasse - beim Protokoll "IEC"
Hier legen Sie fest, ob die Werte des Datenpunkts als Ereignis projektiert werden.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
– Nur interne Verwendung
Die Werte des Datenpunkts werden nicht an den Kommunikationspartner übertragen.
– Statisch
Statischer Datenpunkt (kein Ereignis). Der jeweils aktuelle Wert wird nur nach Aufruf durch den Partner übertragen.
– Ereignis (jeder Wert)
Jede Wertänderung wird in chronologischer Reihenfolge gespeichert.
– Ereignis (nur aktueller Wert)
Nur der jeweils aktuelle Wert zum Zeitpunkt der Erfassung wird gespeichert und
überschreibt den dort zuletzt gespeicherten Wert.
● Index
Nur bei den Protokollen "TeleControl Basic" und "DNP3"
– Beim Protokoll "TeleControl Basic" wird der Datenpunktindex nicht zur Adressierung verwendet, dient aber als internes Ordnungskriterium.
– Beim Protokoll "DNP3" wird der Datenpunktindex zur Adressierung verwendet.
Der Wert ist systemseitig vorbelegt, kann aber geändert werden. Beachten Sie die
Regeln zur Projektierung unten im Abschnitt "Projektierung des Index".
● Adresse des Informationsobjekts
Nur beim Protokoll "IEC".
Die Datenpunktadresse wird zur Adressierung verwendet.
Der Wert ist systemseitig vorbelegt, kann aber geändert werden. Beachten Sie die
Regeln zur Projektierung unten im Abschnitt "Projektierung des Index".
156
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
● Schwelle
Die Schwelle ist die Differenz zwischen dem aktuell gelesenen Wert und dem zuletzt gespeicherten Wert eines Datenpunkts, der als Ereignis projektiert ist.
Durch das Erreichen des Schwellenwerts wird das Speichern des aktuellen Werts getriggert.
Den Schwellenwert können Sie als Prozentzahl (%) oder als absoluten Betrag (abs.) projektieren.
Bei der Eingabe in eines der beiden Felder (% oder abs.) wird das jeweils andere Feld farblich unterlegt. Dies dient als Aufforderung, den eingegebenen oder veränderten Wert zu prüfen. Beim Speichern wird die farbliche Unterlegung zurückgenommen.
– Schwelle (%)
Schwellenwert in Prozent
– Schwelle (abs.)
Schwellenwert als absoluter Betrag
Bei Verbrauchszählern (DI) und Analogen Merkern, die als Zähler projektiert sind, kann die Schwelle nur als absoluter Wert angegeben werden.
● Übertragungsmodus
Der Parameter dient der Festlegung, ob die Werte eines Datenpunkts bis zur nächsten
Übertragung an den Partner gespeichert werden oder spontan an den Partner geschickt werden.
Bei Nutzung des Protkolls "DNP3" wird der Übertragungsmodus "Spontane Übertragung"
über die Eingabe von 0 (Null) beim Parameter "Puffer für Ereignisse (Sendepuffer)"
projektiert, siehe Kapitel DNP3 (Seite 148).
Bei den Protokollen "TeleControl Basic" und "IEC" stehen folgende Optionen zur
Verfügung:
– Gepufferte Übertragung
Die Werte werden zwischengespeichert und erst beim nächsten Aufbau einer
Verbindung mit dem Partner bzw. im Rahmen der nächsten Antwort an den Partner
übertragen.
Bei Datenpunkten der Klasse 0 bzw. "Statisch" sind die Felder ausgegraut, da diese
Werte nicht spontan gesendet werden dürfen.
– Spontane Übertragung
Die Werte werden sofort übertragen.
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Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Projektierung des Index
Für die Projektierung des Datenpunktindex (bzw. der Adresse des Informationsobjekts bei
IEC) gelten die nachfolgenden Regeln.
● TeleControl Basic
Wertebereich: 0 .. 65535
– Eingang
Der Index eines Datenpunkts vom Typ Eingang muss über alle Datenpunkttypen
(Digitaleingänge, Analogeingänge etc.) eindeutig sein.
– Ausgang
Ein Datenpunkt vom Typ Ausgang kann den gleichen Index haben wie ein Datenpunkt vom Typ Eingang.
● DNP3
Wertebereich: 0 .. 65534
– Ein Datenpunkt muss in der Station und im Master den gleichen Index haben.
– Die Indices zweier Datenpunkte in verschiedenen Objektgruppen können identisch sein.
– Innerhalb einer der folgenden Objektgruppen müssen Datenpunktindices jeweils eindeutig sein:
- Binary Input / Binary Input Event
- Binary Output / Binary Command
- Counter / Counter Event
- Analog Input / Analog Input Event
- Analog Output
● IEC
Wertebereich: 0 .. 16777215
Doppelt vergebene Indices (Adressen) und Indices außerhalb des zulässigen Wertebereichs werden bei der Konsistenzprüfung als Fehler gemeldet und verhindern das Speichern.
158
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Signaltypen, Datentypen und Datenpunkttypen der RTU
Tabelle 4- 4 Signaltypen, Datentypen, Datenpunkttypen
Signaltyp
(projektiert als)
Digitaleingang
Digitalausgang
Digitaleingang
(Ereigniszähler)
Digitaleingang
(Verbrauchszähler)
Datentyp: Format
(Länge in Bit)
Bool (1)
Bool (1)
Ganzzahl ohne Vorzeichen (32)
Gleitpunktzahl mit
Vorzeichen (32)
Digitaleingang
1 Bit
Digitalausgang
1 Bit
Zählereingang
32 Bit Unsigned
Zählereingang
32 Bit Float
Unterstützte Datenpunkttypen
TeleControl Basic * DNP3
Objektgruppe [Variation] **
Binary Input 1 [1, 2]
Binary Input Event 2 [1, 2, 3]
Binary Output 10 [1, 2]
Binary Output Event 11 [1, 2]
Binary Command 12 [1, 2, 3]
Counter 20 [1, 2]
Frozen Counter 21 [1, 2, 5, 6]
Counter Event 22 [1, 2, 5, 6]
Frozen Counter Event 23 [1,
2, 5, 6]
Analog Input 30 [1, 2, 5]
Analog Input Event 32 [1, 2, 3,
4, 5, 7]
Analog Input 30 [1, 2, 5]
Analog Input Event 32 [1, 2, 3,
4, 5, 7]
IEC *
<30>
<45>
<37>
<36>
Analogeingang (Analogwert)
Temperatur (intern)
Spannungsversorgung (extern)
Batterie
Analogausgang
(Analogwert)
Gleitpunktzahl mit
Vorzeichen (32)
Gleitpunktzahl mit
Vorzeichen (32)
Analogeingang
32 Bit Float
Analogausgang
32 Bit Float
Analog Output Status 40 [1, 2,
3]
Analog Output 41 [1, 2, 3]
Analog Output Event 42 [1, 2,
3, 4, 5, 7]
<36>
<50>
Analogeingang
(Zähler)
Ganzzahl ohne Vorzeichen (32)
Analogeingang
32 Bit Unsigned
Counter Static 20 [1, 2]
Frozen Counter 21 [1, 2, 5, 6]
Counter Event 22 [1, 2, 5, 6]
Frozen Counter Event 23 [1,
2, 5, 6]
<37>
* Die Datenpunkte der Protokolle "TeleControl Basic" und "IEC" können sowohl in Leserichtung (in) als auch in Schreibrichtung (out) verwendet werden.
** DNP3: Die fett gedruckten Variationen sind die vorzugsweise von der RTU verwendeten Standard-Variationen.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 159
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
4.18.6
Statuskennungen der Datenpunkte
Statuskennungen von Datenpunkten
Die RTU schickt mit den Werten der Datenpunkte 1 Byte mit Statuskennungen der
Datenpunkte. Die Statuskennungen können vom jeweiligen Partner ausgewertet werden.
Nachfolgend finden Sie Tabellen mit den Statuskennungen der drei
Kommunikationsprotokolle.
Die "Bedeutung" (zweite Tabellenzeile) bezieht sich auf den jeweils angegebenen "Bit-
Zustand" (dritte Tabellenzeile).
Statuskennungen - TeleControl Basic
Tabelle 4- 5 Bit-Belegung des Status-Byte von Datenpunkten
Bit
Flag-Name
Bedeutung
7
-
-
Bit-Zustand nicht unterstützt
(immer 0)
6
NON_
EXISTENT
Datenpunkt nicht vorhanden oder S7-
Adresse nicht erreichbar
1
5
SB
Substituted
4
LOCAL_
FORCED
Ersatzwert Vor-Ort-
Bedienung nicht unterstützt
(immer 0) nicht unterstützt
(immer 0)
3
CY
CARRY
Zählwert-
überlauf vor
Lesen des
Werts
2
OVER_
RANGE
1
Wert ist gültig
0
RESTART ONLINE
Analogwert:
Wertebereich überschritten
Wert nach
Start noch nicht aktualisiert nicht unterstützt
(immer 0)
1 1 1
Statuskennungen - DNP3
Die Statuskennungen entsprechen folgenden Elementen der Spezifikation:
OBJECT FLAGS - DNP3 Specification, Volume 6, Data Object Library-Part 1
Tabelle 4- 6 DNP3: Bit-Belegung des Status-Byte von DNP3-Datenpunkten
Bit
Flag-Name
Bedeutung
Bit-Zustand
7
-
- nicht unterstützt
(immer 0)
6
-
- nicht unterstützt
(immer 0)
5
-
- nicht unterstützt
(immer 0)
4
LOCAL_
FORCED
Vor-Ort-
Bedienung nicht unterstützt
(immer 0)
3
DISCONTI
NUITY
Zählwert-
überlauf vor
Lesen des
Werts nicht unterstützt
(immer 0)
2
OVER_
RANGE
Wertebereich überschritten,
Analogwert
1
1 0
RESTART ONLINE
Wert nach
Start noch nicht aktualisiert
1
Wert ist gültig
1
160
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Statuskennungen - IEC
Die Statuskennungen entsprechen folgenden Elementen der Spezifikation:
Quality descriptor - IEC 60870 Part 5-101
Tabelle 4- 7 IEC: Bit-Belegung des Status-Byte von IEC-Datenpunkten
Bit
Flag-Name
Bedeutung
Bit-Zustand
7
-
- nicht unterstützt
(immer 0)
6
-
- nicht unterstützt
(immer 0)
SB
5 substituted
Ersatzwert nicht unterstützt
(immer 0)
4
-
- nicht unterstützt
(immer 0)
CY carry
3
Zählwert-
überlauf vor
Lesen des
Werts nicht unterstützt
(immer 0)
2
OV overflow
Wertebereich überschritten,
Analogwert
1
1
NT not topical
Wert nicht aktualisiert
1
0
IV invalid
Wert ist gültig
0
4.18.7
Weckruf / Weck-SMS
Wecken der RTU aus dem Schlafmodus
Die RTU kann von einem Mobiltelefon durch einen Weckruf oder eine Weck-SMS aus dem
Schlafmodus geweckt werden.
Bei Verwendung des Kommunikationsprotokolls "TeleControl Basic" kann die RTU zusätzlich durch eine Weck-SMS geweckt werden, die im CMT von TCSB generiert werden kann.
Voraussetzungen
Die wichtigsten Voraussetzung für das Wecken sind:
● Autorisierung der Rufnummer
Die Rufnummer des Mobiltelefons, welches anruft bzw. eine Weck-SMS an die RTU
schickt, muss projektiert werden, siehe Kapitel Benutzer (Seite 109).
Die autorisierten Rufnummern werden im WBM der RTU bei den einzelnen Benutzern in der Gruppe "Benutzer / Gruppen" projektiert.
● Empfangsbereitschaft der RTU
Zum zeitnahen Empfang von Weck-SMS müssen Sie die Betriebsmodi der RTU so projektieren, dass sich die RTU regelmäßig in das Mobilfunknetz einbucht, um die
Zustellung von SMS zu prüfen, siehe Kapitel Betriebsmodi (Seite 114).
Der Empfang eines Weckrufs ist im Schlafmodus nur möglich, wenn in der
Parametergruppe "Schlafmodus" der Parameter "Mobilfunk-Schnittstelle regelmäßig zum
Empfang von Weck-SMS einschalten?" mit der Einstellung "Dauernd prüfen" projektiert ist.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 161
Projektierung (WBM)
4.18 Telecontrol
Wecken
Beim Wecken wechselt die RTU in den Kommunikationsmodus und wickelt alle damit zusammenhängenden Aufträge ab, bspw. auch das Versenden von Nachrichten.
Die RTU baut eine Verbindung zum Kommunikationspartner auf.
● TeleControl Basic: Verbindung zum Telecontrol-Server
● DNP3 / IEC: Verbindung zum VPN-Server, welcher die weitere Verbindung zum Master aufbaut.
Text für Weck-SMS
Für Weck-SMS müssen Sie in der Nachricht den folgenden Text verwenden:
TELESERVICE
162
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5
5.1
Programmierung der Bausteine
Programmierung der Programmbausteine für die Steuerungsaufgaben
Für die Steuerungsaufgaben der RTU finden Sie vorgefertigte Programmbausteine, die Sie im WBM unter dem Eintrag "Programm" in bis zu 8 Netzwerken programmieren.
Netzwerke
Jedes Netzwerk wird in einem Register des WBM abgebildet. In der obersten Zeile des
Registers können Sie dem Netzwerk einen Namen vergeben (max. 20 Zeichen).
In der zweiten Zeile des Registers können Sie zu diesem Netzwerk einen Kommentar eingeben (max. 20 Zeichen).
Beim Öffnen des WBM ist "Netzwerk 1" bereits angelegt.
Darstellung und Programmierung der Netzwerke und Bausteine
Die Bausteine werden grafisch dargestellt.
Bild 5-1 Darstellung eines Programmbausteins, hier mit invertiertem Eingangsparameter "Trigger"
Nach dem Anlegen eines Programmbausteins können Sie über die Klappliste des
Bausteinnamens den Bausteintyp auswählen (in der Abbildung: "Stromstoßrelais").
Oben im Baustein können Sie optional einen Kommentar zum jeweiligen Baustein vergeben
(max. 20 Zeichen).
Die Eingangsparameter links und die Ausgangsparameter rechts werden über Klapplisten aus den zuvor projektierten Variablen der RTU zugewiesen.
Funktionsparameter in der Mitte der Bausteinsymbols werden durch Tastatureingaben oder durch Auswahl eines Werts aus einer Klappliste programmiert (in der Abbildung: "RS/SR-
Priorität").
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 163
Programmierung
5.2 Häufig verwendete Parameter
Schaltflächen
Legt ein neues Netzwerk an bzw. löscht das selektierte Netzwerk.
Legt oberhalb einen neuen Programmbaustein an.
Verschiebt den selektierten Programmbaustein nach oben.
Löscht den selektierten Programmbaustein.
Verschiebt den selektierten Programmbaustein nach unten.
Legt unterhalb einen neuen Programmbaustein an.
Invertierter Ein-/Ausgang mit schwarz gefülltem Kontaktsymbol (hier Parameter "En")
Invertieren von Ein- und Ausgängen
Die Werte von digitalen (binären) Eingängen und Ausgängen können Sie invertieren, indem
Sie auf das runde Symbol am Ein- bzw. Ausgang klicken. Das Symbol wird schwarz gefüllt, vgl. Tabelle.
Beispiel:
● Ein nicht invertierter Digitaleingang wird mit dem Eingangssignal 1 verarbeitet.
● Ein invertierter Digitaleingang wird mit dem Eingangssignal 0 verarbeitet.
Im abgebildeten Baustein (siehe oben) ist der Eingangsparameter "Trigger" invertiert.
Eingabe von Dezimalzahlen
In allen Eingabefeldern von Parametern, in die gebrochene Dezimalzahlen eingegeben werden können, werden die Dezimalstellen durch einen Punkt abgetrennt.
5.2
Häufig verwendete Parameter
Freigabeparameter "En"
Jeder Programmbaustein enthält den Eingangsparameter "En".
164
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.2 Häufig verwendete Parameter
Die Bearbeitung (Aufruf) der Bausteine wird über den Eingangsparameter "En" freigegeben.
Die möglichen Werte des Parameters haben folgende Bedeutung:
● Wahr
Voreinstellung beim Anlegen eines neuen Bausteins
In dieser Einstellung ist die Freigabe permanent aktiviert. Der Baustein wird im projektierten Aktualisierungszyklus bearbeitet.
● Falsch
In dieser Einstellung ist die Freigabe permanent deaktiviert. Der Baustein wird nicht bearbeitet.
● Digitaleingang / Digitalausgang / Digitaler Merker
Der Baustein wird vom zyklischen Programm aufgerufen, wenn am projektierten Eingang
1 ansteht.
Bei Invertierung des Eingangs wird der Baustein aufgerufen, wenn am Eingang 0 ansteht.
● STATUS_ERROR
Der Baustein wird vom zyklischen Programm nur aufgerufen, wenn eine
Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.
Eingangsparameter "Trigger"
Eingangsparameter vom Typ "Trigger" lösen die Bearbeitung des jeweiligen
Programmbaustein mit dem Flankenwechsel 0 → 1 aus. Der Eingang muss anwenderseitig durch das Programm auf 0 zurückgesetzt werden. In invertierter Form löst ein Trigger die
Bausteinbearbeitung mit dem Flankenwechsel 1 → 0 aus.
Die möglichen Werte des Parameters haben folgende Bedeutung:
● Wahr
In dieser Einstellung löst der Trigger die Bausteinbarbeitung nur im ersten Zyklus aus.
Der Baustein wird nur einmal bearbeitet.
● Falsch
In dieser Einstellung wird der Baustein nicht bearbeitet.
● STATUS_ERROR
Der Baustein wird beim Flankenwechsel aufgerufen, das heißt, wenn eine
Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.
Eingangsparameter "Rücksetzen"
Der Eingangsparameter setzt einen digitalen Eingang zurück und setzt den Ausgang des
Bausteins zurück auf Null oder auf den Startwert.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 165
Programmierung
5.2 Häufig verwendete Parameter
Die möglichen Werte des Parameters haben folgende Bedeutung:
● Wahr
In dieser Einstellung werden die anderen Eingänge ignoriert. Der Baustein wird nicht bearbeitet.
● Falsch
Der Baustein wird in jedem Zyklus bearbeitet.
● STATUS_ERROR
Der Baustein wird beim Flankenwechsel aufgerufen, das heißt, wenn eine
Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.
Ausgangsparameter "Fehler"
Der Ausgangsparameter "Fehler" wird in folgenden Fällen gesetzt:
● In einem Analogwertbaustein liegt der Wert des Ausgangs außerhalb des Wertebereichs.
Dies tritt auf, wenn der vom Baustein berechnete Wert außerhalb des zulässigen
Wertebereichs des Variablentyps des Ausgangs liegt.
● Eine durch einen Baustein erzeugte Nachricht kann nicht gespeichert werden, weil die maximale Anzahl der zu speichernden Nachrichten erreicht ist (Übertragungspuffer voll).
Wenn der Ausgangsparameter "Fehler" gesetzt ist, werden andere Ausgangsparameter nicht aktualisiert, sondern behalten die letzten Werte vor dem Auftreten des Fehlers.
Wiederkehrende Einstellungen von Parametern
Bei den meisten Programmbausteinen gibt es Standardeinstellungen der Eingangs- und
Ausgangsparameter, die an dieser Stelle erläutert werden.
Einstellungen von Eingangsparametern
Viele Bausteine haben wiederkehrende Parameter, welche an dieser Stelle vorab beschrieben werden. Die nachfolgenden Einstellungen betreffen vor allem Parameter für digitale Variablen (außer "En").
● - leer (kein Eintrag) -
Voreinstellung bei erforderlichen Eingängen eines Bausteins
Wenn der Eingang nicht projektiert wird, dann wird bei der Bausteinbearbeitung kein Wert ausgegeben.
● Nicht belegt
Voreinstellung bei optionalen Parametern eines neu angelegten Bausteins
Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.
Wenn der Baustein nur einen einzigen Eingang enthält, führt diese Einstellung dazu, dass der Baustein nicht bearbeitet wird.
● Wahr
In dieser Einstellung wird immer der Wert 1 für die Bausteinbearbeitung verwendet.
166
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.3 Bausteine für logische Funktionen
● Falsch
In dieser Einstellung wird immer der Wert 0 für die Bausteinbearbeitung verwendet.
● STATUS_ERROR
Der Eingang wird in der Bausteinbearbeitung nur ausgewertet, wenn eine
Diagnosemeldung der Klasse "ERROR" oder "FATAL" generiert wird.
Wenn die Fehlerursache behoben ist, wird der Wert des Eingangs auf Null zurückgesetzt.
Einstellungen von Ausgangsparametern
● - leer (kein Eintrag) -
Voreinstellung bei erforderlichen Ausgängen eines Bausteins
Wenn der Ausgang nicht projektiert wird, dann wird bei der Bausteinbearbeitung kein
Wert ausgegeben.
● Nicht belegt
Voreinstellung bei optionalen oder alternativen Ausgängen eines Bausteins
Wenn der Ausgang nicht projektiert wird, dann wird bei der Bausteinbearbeitung für diesen Ausgang kein Wert berechnet.
5.3
Bausteine für logische Funktionen
5.3.1
Logisches UND
Logisches UND
Funktion
Mindestens zwei Eingänge müssen aktiviert werden, damit der Baustein bearbeitet wird.
Der Ausgang des Bausteins wird auf 1 gesetzt, wenn alle projektierten Eingänge gleichzeitig auf 1 stehen.
Wenn ein oder mehrere aktivierte Eingänge auf 0 stehen, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 167
Programmierung
5.3 Bausteine für logische Funktionen
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Eingang 1 ...
Eingang 4
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• Wahr / Falsch
• STATUS_ERROR
Ausgangsparameter
Ausgang
• Digitaler Ausgang
/ Merker
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Die Werte der Eingänge werden von der Bausteinfunktion verarbeitet.
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.3.2
Logisches ODER
Logisches ODER
Funktion
Mindestens ein Eingang muss aktiviert werden, damit der Baustein bearbeitet wird.
Der Ausgang des Bausteins wird auf 1 gesetzt, wenn mindestens ein projektierter Eingang auf 1 steht.
Wenn kein Eingang auf 1 steht, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
168
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Eingang 1 ...
Eingang 4
Beschreibung
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• Wahr / Falsch
• STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Die Werte der Eingänge werden von der Bausteinfunktion verarbeitet.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.3 Bausteine für logische Funktionen
Parameter
Ausgangsparameter
Wertebereich
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Beschreibung
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.3.3
Exklusives ODER (XOR)
Exklusives ODER (XOR)
Funktion
Der Ausgang des Bausteins wird auf 1 gesetzt, wenn beide Eingänge unterschiedliche
Werte haben, das heißt, wenn genau einer der beiden Eingänge auf 1 steht.
Wenn beide Eingänge den gleichen Wert haben (0 oder 1), wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Eingang 1 ...
Eingang 2
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• Wahr / Falsch
• STATUS_ERROR
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Die Werte der Eingänge werden von der Bausteinfunktion verarbeitet.
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.3.4
Logisches NICHT
Logisches NICHT
Funktion
Inverter: Der Baustein kehrt das Eingangssignal um.
RTU3030C
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Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Wenn der Eingang auf 0 steht, wird der Ausgang des Bausteins auf 1 gesetzt.
Wenn der Eingang auf 1 steht, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Eingang • Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• Wahr / Falsch
• STATUS_ERROR
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Der Wert des Eingangs wird von der Bausteinfunktion verarbeitet.
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert (der invertierte Wert des Eingangs) ausgegeben wird.
5.4
Bausteine für Zeitfunktionen
Hinweis
Höherer Energieverbrauch durch zusätzliche Aktualisierungszyklen
Zeitfunktionen können zusätzliche Aktualisierungszyklen erzeugen, um die Ausgänge der
Funktion zu aktualisieren. Zusätzliche Aktualisierungszyklen können den Energieverbrauch deutlich erhöhen.
5.4.1
Einschaltverzögerung
Einschaltverzögerung
Funktion
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der
Einschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
170
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Wenn "Trigger" vor Ablauf der Einschaltverzögerung wieder nach 0 wechselt, dann wird die
Einschaltverzögerung angehalten und der Ausgang bleibt auf 0.
Wenn "Trigger" nach Ablauf der Einschaltverzögerung (Q = 1) auf 0 zurückgesetzt wird, wird der Ausgang (Q) auf 0 zurückgesetzt.
Tr
Ton
Q
Bild 5-2
Trigger
Einschaltverzögerung
Ausgang
Schaltdiagramm eines Bausteins "Einschaltverzögerung"
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Trigger
Beschreibung
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung gestartet.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.
In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Funktionsparameter
Einschaltverzögerung (ms)
100 .. 999999999
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Verzögerungszeit in Millisekunden
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.4.2
Ausschaltverzögerung
Ausschaltverzögerung
Funktion
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird der Ausgang auf 1 gesetzt und die projektierbare Zeit der Ausschaltverzögerung gestartet. Während des Ablaufs der
Verzögerungszeit bleibt der Ausgang auf 1. Erst nach Ablauf der Verzögerungszeit wird der
Ausgang wieder auf 0 gesetzt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 171
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" werden die Ausschaltverzögerung und der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.
172
Tr
Toff
R
Q
Bild 5-3
Trigger
Ausschaltverzögerung
Rücksetzen
Ausgang
Schaltdiagramm eines Bausteins "Ausschaltverzögerung"
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Trigger
Rücksetzen
Beschreibung
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
•
• Digitaler Eingang /
•
Wahr / Falsch
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Ausschaltverzögerung gestartet.
Nach Ablauf der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Ausschaltverzögerung angehalten und der Ausgang auf 0 gesetzt. Solange
"Rücksetzen" auf 1 steht, wird der Wert von "Trigger" ignoriert.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 kann der Baustein wieder bearbeitet werden.
In der Einstellung "Wahr" ist der Eingang immer aktiv und der Baustein faktisch abgeschaltet.
In der Einstellung "Falsch" wird die Ausschaltverzögerung nie zurückgesetzt.
Funktionsparameter
Ausschaltverzögerung (ms)
Ausgangsparameter
100 .. 999999999
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Verzögerungszeit in Millisekunden
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
5.4.3
Ein-/Ausschaltverzögerung
Ein-/Ausschaltverzögerung
Funktion
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der
Einschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der Einschaltverzögerung wieder nach 0 wechselt, dann wird die Verzögerungszeit angehalten und der Ausgang bleibt auf 0.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der
Ausschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der Ausschaltverzögerung wieder nach 1 wechselt, dann wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Gleichzeitig wird der Ablauf der Einschaltverzögerung neu gestartet und die Ausschaltverzögerung wird angehalten.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" wird die Ein-/Ausschaltverzögerung unterdrückt und der Ausgang bleibt auf 0.
Tr
Ton
Toff
R
Q
Bild 5-4
Trigger
Einschaltverzögerung
Ausschaltverzögerung
Rücksetzen
Ausgang
Schaltdiagramm eines Bausteins "Ein-/Ausschaltverzögerung"
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 173
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Parameter
Trigger
Rücksetzen
Ausschaltverzögerung (ms)
Wertebereich
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
Beschreibung
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung gestartet.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 wird die Ausschaltverzögerung gestartet.
In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Ein-
/Ausschaltverzögerung angehalten und der Ausgang auf
0 gesetzt. Solange der Eingang auf 0 steht, wird der
Wert von "Trigger" ignoriert.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 kann der Baustein wieder bearbeitet werden.
In der Einstellung "Wahr" wird ein Flankenwechsel 0 → 1 von "Trigger" dauerhaft ignoriert. Die Funktion "Ausschaltverzögerung" ist damit ebenso abgeschaltet.
In der Einstellung "Falsch" ist der Eingang nie aktiv.
Funktionsparameter
Einschaltverzögerung (ms)
100 .. 999999999
100 .. 999999999
Einschalt-Verzögerungszeit in Millisekunden
Nach Ablauf der Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
Ausschalt-Verzögerungszeit in Millisekunden
Nach Ablauf der Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.4.4
Speichernde Einschaltverzögerung
Speichernde Einschaltverzögerung
Funktion
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die projektierbare Zeit der
Einschaltverzögerung gestartet. Nach Ablauf der Verzögerungszeit wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
Wenn bei diesem Programmbaustein "Trigger" vor Ablauf der Verzögerungszeit wieder nach
0 wechselt, wird die Einschaltverzögerung nicht angehalten.
Bei einem Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" während der
Einschaltverzögerung wird die Einschaltverzögerung angehalten und der Ausgang bleibt auf
0.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" nach Ablauf der
Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.
174
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Tr
Ton
R
Q
Bild 5-5
Trigger
Einschaltverzögerung
Rücksetzen
Ausgang
Schaltdiagramm eines Bausteins "Speichernde Einschaltverzögerung"
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Trigger
Rücksetzen
Beschreibung
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Zeit der Einschaltverzögerung gestartet.
In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" nach Ablauf der Einschaltverzögerung (Ausgang = 1) wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.
In der Einstellung "Wahr" ist der Eingang immer aktiv und der Ausgang wird sofort auf 0 gesetzt. Die Funktion ist damit faktisch abgeschaltet.
In der Einstellung "Falsch" ist der Eingang nie aktiv.
Funktionsparameter
Einschaltverzögerung (ms)
100 .. 999999999 Einschalt-Verzögerungszeit in Millisekunden
Nach Ablauf der Zeit von Einschaltverzögerung wird der
Ausgang auf 1 gesetzt.
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 175
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
5.4.5
Impulsgeber
Impulsgeber
Funktion
Am Ausgang wird ein regelmäßig getakteter Impuls ausgegeben. Die Zykluslänge wird über die Funktionsparameter für die Dauer des 0- und 1-Signals festgelegt.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Funktionsparameter
Impulsdauer (ms) 500 .. 999999999
Impulspausendauer (ms)
500 .. 999999999
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Zeitdauer (Millisekunden) im Taktzyklus, während welcher der Ausgang = 1 ist.
Zeitdauer (Millisekunden) im Taktzyklus, während welcher der Ausgang = 0 ist.
Variable, in welche die vom Baustein generierten Pulse ausgegeben werden.
5.4.6
Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung
Zufällige Ein-/Ausschaltverzögerung
Funktion
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Trigger" wird die zufällige Zeit der
Einschaltverzögerung (innerhalb der projektierten Grenzen) gestartet. Nach Ablauf der
Einschaltverzögerung wird der Ausgang auf 1 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der
Einschaltverzögerung wieder nach 0 wechselt, dann wird die Verzögerungszeit angehalten und der Ausgang bleibt auf 0.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 des Eingangs "Trigger" wird die zufällige Zeit der
Ausschaltverzögerung (innerhalb der projektierten Grenzen) gestartet. Nach Ablauf der
Ausschaltverzögerung wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Wenn "Trigger" vor Ablauf der
Ausschaltverzögerung wieder nach 1 wechselt, dann wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
Gleichzeitig wird der Ablauf der Einschaltverzögerung neu gestartet und die
Ausschaltverzögerung wird angehalten.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 des Eingangs "Rücksetzen" wird die Einschaltverzögerung unterdrückt und der Ausgang bleibt auf 0.
Zum Diagramm siehe Ein-/Ausschaltverzögerung.
176
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Trigger
Rücksetzen
Beschreibung
• Wahr / Falsch
• Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
• STATUS_ERROR
•
• Digitaler Eingang /
•
Wahr / Falsch
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung gestartet.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 wird die Ausschaltverzögerung gestartet.
In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Einschaltverzögerung angehalten und der Ausgang auf 0 gesetzt. Solange der Eingang auf 0 steht, wird der Wert von "Trigger" ignoriert.
Beim Flankenwechsel 1 → 0 kann der Baustein wieder bearbeitet werden.
In der Einstellung "Wahr" wird ein Flankenwechsel 0 → 1 von "Trigger" dauerhaft ignoriert. Die Funktion "Ausschaltverzögerung" ist damit ebenso abgeschaltet.
In der Einstellung "Falsch" ist der Eingang nie aktiv.
Funktionsparameter
Einschaltverzögerung min. (ms)
Einschaltverzögerung max. (ms)
100 .. 999999999
100 .. 999999999
100 .. 999999999 Ausschaltverzögerung min. (ms)
Ausschaltverzögerung max. (ms)
100 .. 999999999
Ausgangsparameter
Ausgang
• Digitaler Ausgang
/ Merker
Minimale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der
Ausgang = 1 ist.
Maximale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der
Ausgang = 1 ist.
Minimale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der
Ausgang = 0 ist.
Maximale Zeitdauer im Taktzyklus, während welcher der
Ausgang = 0 ist.
Variable, in welche die vom Baustein generierten Pulse ausgegeben werden.
5.4.7
Jahresschaltuhr
Jahresschaltuhr
Voraussetzung
Voraussetzung für eine genaue Berechnung ist die Uhrzeitsynchronisation der RTU.
Funktion
Jahreszeitschaltuhr
RTU3030C
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Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Für die Jahreszeitschaltuhr kann über die Funktionsparameter eine Zeitspanne pro
Kalenderjahr und/oder pro Monat festgelegt werden, während welcher der Ausgang auf 1 gesetzt wird.
Der Ein- und der Ausschalt-Zeitpunkt werden im Format "yyyy-mm-dd hh:mm:ss" eingegeben. Datumseingaben sind zulässig im Bereich von Januar 2000 bis Dezember
2099.
Durch Aktivierung der Optionskästchen "Jährlich" und "Monatlich" legen Sie fest, ob die programmierten Zeitangaben jährlich oder monatlich ausgewertet werden.
Wenn Sie die Option "Impuls" aktivieren, dann wird am Ausgang zum Einschaltzeitpunkt nur ein einziger Impuls von der Länge eines Aktualisierungszyklus gesetzt statt Dauer-EIN.
Schaltvarianten aus den Funktionsparametern "Jährlich", "Monatlich" und "Impuls"
Aus den Möglichkeiten der Aktivierung der Funktionsparameter ergeben sich verschiedene
Schaltvarianten. Vier typische Schaltvarianten werden nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
● Beispiel 1
– Datum/Zeit EIN: 2015-06-15 12:00:00
– Datum/Zeit AUS: 2017-08-31 12:00:00
– "Jährlich" deaktiviert
– "Monatlich" deaktiviert
– "Impulse" deaktiviert
Da die Optionen "Jährlich" und "Monatlich" beide deaktiviert sind, ergeben die
Einstellungen eine einzige Zeitspanne, während welcher der Ausgang auf 1 steht. Die
Zeitspanne beginnt am 15. Juni 2015 und endet am 31. August 2017.
178
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
● Beispiel 2
– Datum/Zeit EIN: 2015-03-15 12:00:00
– Datum/Zeit AUS: 2018-08-31 12:00:00
– "Jährlich" deaktiviert
– "Monatlich" deaktiviert
– "Impulse" aktiviert
Da die Optionen "Jährlich" und "Monatlich" beide deaktiviert sind, ergeben die
Einstellungen einen einzigen Impuls am 15. März 2015.
● Beispiel 3
– Datum/Zeit EIN: 2015-05-15 12:00:00
– Datum/Zeit AUS: 2099-08-31 12:00:00
– "Jährlich" aktiviert
– "Monatlich" deaktiviert
– "Impulse" deaktiviert
Aus den Einstellungen ergeben sich jährliche Zeitspannen, während welcher der
Ausgang auf 1 steht.
● Beispiel 4
– Datum/Zeit EIN: 2015-08-15 00:00:00
– Datum/Zeit AUS: 2099-12-15 00:00:00
– "Jährlich" aktiviert
– "Monatlich" aktiviert
– "Impulse" aktiviert
Die Einstellungen ergeben fortlaufende monatliche Impulse, jeweils am 15. des Monats um 00:00 Uhr.
RTU3030C
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Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Funktionsparameter
Datum/Zeit EIN [yyyy-mm-dd hh:mm: ss]
Datum/Zeit AUS [yyyy-mm-dd hh:mm: ss]
Impuls EIN / AUS
Einschaltzeitpunkt
Ausschaltzeitpunkt
Jährlich
Monatlich
EIN / AUS
EIN / AUS
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Die aktivierte Option setzt am Ausgang nur Impulse statt
Dauer-EIN.
Wiederholt die Schaltpunkte jährlich.
Wiederholt die Schaltpunkte monatlich.
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.4.8
Wochenschaltuhr
Wochenschaltuhr
Voraussetzung
Voraussetzung für eine genaue Berechnung ist die Uhrzeitsynchronisation der RTU.
Funktion
Für die Wochenschaltuhr können über die Funktionsparameter drei Zeitspannen (Nocken) pro Woche festgelegt werden, während denen der Ausgang auf 1 gesetzt wird.
Wenn Sie die Option "Impuls" aktivieren, dann wird am Ausgang zum Einschaltzeitpunkt nur ein einziger Impuls von der Länge eines Aktualisierungszyklus gesetzt statt Dauer-EIN. Bei
Aktivierung der Option "Impuls" gilt das Verhalten für alle drei Nocken.
Der Schaltzustand der Wochenschaltuhr hängt vom Zustand aller drei Nocken ab.
Die drei Nocken können sich zeitlich überschneiden. Wenn sich Ein- und
Ausschaltzeitpunkte überschneiden, dann verursachen Sie einen Konflikt. In diesem Fall haben die frühesten Ein- und Ausschaltzeitpunkte Priorität. Beispiel:
Tabelle 5- 1 Beispiel für sich überschneidende Nocken
Nocken
1
2
3
Einschaltzeit
1:00 h
1:10 h
1:20 h
In diesem Beispiel ist die Arbeitszeit 1:00 h bis 1:40 h.
Ausschaltzeit
2:00 h
1:50 h
1:40 h
180
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.4 Bausteine für Zeitfunktionen
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Funktionsparameter
M D M D F S S
EIN1 .. EIN3
AUS1 .. AUS3
Impuls
EIN / AUS
[hh:mm]
EIN / AUS
Optionskästchen zur Festlegung der Wochentage (drei
Zeitspannen)
Selektieren Sie die jeweils aktiven Wochentage durch
Klicken auf die Tages-Optionskästchen.
Eingabefelder für drei Einschaltzeitpunkte
Eingabefelder für drei Ausschaltzeitpunkte
Die aktivierte Option setzt am Ausgang nur Impulse statt
Dauer-EIN.
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.4.9
Astronomische Uhr
Astronomische Uhr
Voraussetzung
Voraussetzung für eine genaue Berechnung ist die Uhrzeitsynchronisation der RTU.
Funktion
Mit dieser Funktion wird der Ausgang auf 1 gesetzt, wenn die Systemzeit der RTU zwischen den Zeitpunkten des Sonnenaufgangs und des Sonnenuntergangs liegt.
Die RTU berechnet diese Zeitpunkte anhand ihrer aktuellen Systemzeit (inkl. Sommer-
/Winterzeit) und ihrer geografischen Position.
Wenn Sie bei "Position" die Einstellung "Systemstandort" wählen, verwendet die RTU die geografische Position, die im WBM auf der Seite "System" projektiert ist. In der Einstellung
"Manuell" können Sie Positionswerte für den Baustein setzen.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Wertebereich
En
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 181
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Funktionsparameter
Wertebereich
Position
Breitengrad
Längengrad
•
•
Systemstandort
Manuell
-90 .. 0 .. +90
-180 .. 0 .. +180
Beschreibung
Option zur Bestimmung der geographischen Koordinaten:
• Manuell: Festlegung durch Eingabe der Koordinaten in die Eingabefelder von "Breitengrad" und "Längengrad".
• Systemstandort: Verwendung der für die RTU projektierten Koordinaten.
Geographische Breite
Geben Sie den Wert für den Breitengrad ein, wenn Sie für "Position" die Einstellung "Manuell" gewählt haben.
Eingabe nur als Zahl: Grad mit 4 Nachkommastellen
Nord = positiv, süd = negativ
Geographische Länge
Geben Sie den Wert für den Längengrad ein, wenn Sie für "Position" die Einstellung "Manuell" gewählt haben.
Eingabe nur als Zahl: Grad mit 4 Nachkommastellen
Ost = positiv, west = negativ
Ausgangsparameter
Ausgang • Digitaler Ausgang
/ Merker
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird. Schaltung:
• Zum Sonnenaufgang: 1
• Zum Sonnenuntergang: 0
5.5
Bausteine für Analogwertfunktionen
5.5.1
Getriggertes Speichern
Getriggertes Speichern
Funktion
Der Baustein speichert den aktuellen Wert eines analogen Eingangs, wenn ein programmierbares Ereignis (Trigger) eintritt. Beim Flankenwechsel 0 → 1 von "Trigger" wird der Wert des Eingangs in den Ausgang geschrieben.
Der Eingang "Rücksetzen" setzt den Ausgang zurück auf 0. Solange "Rücksetzen" auf 1 steht, wird der Eingang "Trigger" ignoriert.
182
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Trigger
Rücksetzen
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Eingang Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Ausgangsparameter
Ausgang Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Fehler
±3.402823 e-38 ..
±3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Bausteinbearbeitung gestartet und der Wert von "Eingang" in den "Ausgang" gespeichert.
In der Einstellung "Wahr" wird der Flankenwechsel 0 → 1 des Triggers im ersten Aktualisierungszyklus ausgewertet. Der Baustein wird nur einmal bearbeitet.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird der Ausgang auf 0 zurückgesetzt.
In der Einstellung "Wahr" ist die Funktion faktisch abgeschaltet.
In der Einstellung "Falsch" wird der Ausgang nie zurückgesetzt.
Der aktuelle Wert des Eingangsparameters wird vom
Baustein wie oben beschrieben verarbeitet.
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 183
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
5.5.2
Schwellenwertschalter
Schwellenwertschalter
Funktion
Ein analoger Eingang wird folgendermaßen auf zwei Schwellenwerte überwacht und ein digitales Ausgangssignal gesetzt:
● Falls Schwelle EIN ≥ Schwelle AUS:
Ausgang = 1, falls Eingang > Schwelle EIN
Ausgang = 0, falls Eingang ≤ Schwelle AUS
● Falls Schwelle EIN < Schwelle AUS:
Ausgang = 1, falls Schwelle EIN ≤ Eingang < Schwelle AUS
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Beschreibung
Eingang
Funktionsparameter
Schwelle EIN 3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen.
Schwelle AUS
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen.
Ausgangsparameter
Ausgang Digitaler Ausgang /
Merker
Fehler Digitaler Ausgang /
Merker
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Der Wert des Eingangs wird vom Baustein auf die zwei
Schwellenwerte (Funktionsparameter) überwacht.
Einschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)
Wenn der Eingangswert den Wert von "Schwelle EIN"
überschreitet, wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
Ausschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)
Wenn der Eingangswert den Wert von "Schwelle AUS" unterschreitet, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird:
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
Durch das Setzen unterschiedlicher Werte (Schwelle EIN > Schwelle AUS) kann eine
Hysterese zwischen den beiden Schwellenwerten programmiert werden.
184
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Bild 5-6 Beispiel für das Setzen von "Schwelle EIN" > "Schwelle AUS"
Programmierung von "Schwelle EIN" < "Schwelle AUS"
Wenn Sie dagegen den Wert von "Schwelle EIN" kleiner setzen als den von "Schwelle
AUS", dann ändert sich das Verhalten des Ausgangs deutlich. Dies veranschaulicht das folgende Beispiel, in dem die beiden Schwellenwerte gegenüber dem Beispiel oben vertauscht sind:
Bild 5-7 Beispiel für das Setzen von "Schwelle EIN" < "Schwelle AUS"
5.5.3
Analogwert-Komparator
Analogwert-Komparator
Funktion
Die Werte von zwei analogen Eingängen werden durch Differenzbildung miteinander verglichen. Wenn die Differenz zwei programmierbare Schwellenwerte über- bzw. unterschreitet, wird ein digitales Ausgangssignal gesetzt.
Die Differenz von "Eingang 1" minus "Eingang 2" wird auf die beiden Schwellenwerte
"Schwelle EIN" und "Schwelle AUS" überwacht:
Durch das Setzen unterschiedlicher Werte für die Funktionsparameter (Schwelle EIN >
Schwelle AUS) kann eine Hysterese programmiert werden.
Beachten Sie in der Tabelle das unterschiedliche Verhalten, wenn "Schwelle EIN" kleiner oder größer ist als "Schwelle AUS".
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 185
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Eingang 1
Variablentyp / Wertebereich
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Eingang 2
Funktionsparameter
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Schwelle EIN 3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen
Beschreibung
Der Wert des Eingangs wird als Minuend von der Bausteinfunktion verarbeitet.
Der Wert des Eingangs wird als Subtrahend von der
Bausteinfunktion verarbeitet.
Schwelle AUS 3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen
Einschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)
• Schwelle EIN ≥ Schwelle AUS:
Wenn die Differenz von "Eingang 1" minus "Eingang
2" den Wert "Schwelle EIN" überschreitet, wird der
Ausgang auf 1 gesetzt.
• Schwelle EIN < Schwelle AUS:
Wenn "Schwelle EIN" ≤ ("Eingang 1" minus "Eingang
2") < "Schwelle AUS", wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
Ausschalt-Schwellenwert (absoluter Wert)
• Schwelle EIN ≥ Schwelle AUS:
Wenn die Differenz von "Eingang 1" minus "Eingang
2" den Wert "Schwelle AUS" unterschreitet, wird der
Ausgang auf 0 gesetzt.
Ausgangsparameter
Ausgang Digitaler Ausgang /
Merker
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird.
5.5.4
Analogwert-Überwachung
Analogwert-Überwachung
Funktion
Der Analogwert des Eingangs wird bei Ansprechen des Eingangs "Trigger" auf positive und negative Veränderung überwacht.
Die Werte für die positive Veränderung (Δ+) und die negative Veränderung (Δ -) sind programmierbar.
Wenn der Eingang "Trigger" gesetzt wird, werden der aktuelle Wert (A
Trg
) des Eingangs gespeichert und die Bausteinbearbeitung gestartet. Sobald der Wert des Analogeingangs den Wert der negativen Veränderung (A
Trg
+ Δ -) oder den Wert der positiven Veränderung
(A
Trg
+ Δ+) erreicht, wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
Sobald der Wert des Analogeingangs wieder zwischen den Werten A
Trg
+ Δ - und A
Trg
+ Δ+ befindet, wird der Ausgang wieder auf 0 gesetzt.
186
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Trigger Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Beim Flankenwechsel 0 → 1 werden die Bausteinbearbeitung gestartet (falls En = 1) und der zu diesem Zeitpunkt aktuelle Wert des Eingangs (A
Trg
) gespeichert.
In der Einstellung "Wahr" ist der Trigger immer aktiv.
In der Einstellung "Falsch" wird der Baustein nie bearbeitet.
Der Wert (A
Trg
) des Eingangs zum Zeitpunkt des Flankenwechsels von "Trigger" wird von der Bausteinfunktion auf positive und negative Veränderung überwacht.
Eingang Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Funktionsparameter
Positive Veränderung
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen
Negative Veränderung
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen
Ausgangsparameter
Ausgang Digitaler Ausgang /
Merker
Absoluter Wert der pos itiven Veränderung (Δ+)
Absoluter Wert der negativen Veränderung (Δ -)
Variable, in die der vom Baustein berechnete Wert ausgegeben wird:
• 1 = "Positive Veränderung" überschritten oder "Negative Veränderung" unterschritten
• 0 = "Positive Veränderung" nicht überschritten und
"Negative Veränderung" nicht unterschritten
5.5.5
Min/Max/Mittelwert
Min/Max/Mittelwert
Funktion
Mit den Werten von minimal einem und maximal vier analogen Eingängen kann der Baustein die Funktionen Minimum-, Maximum- und Mittelwert-Bildung durchführen. Das Ergebnis der
Berechnung wird in den jeweiligen Ausgang geschrieben.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 187
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Zur Aktivierung der einzelnen Funktionen muss der jeweilige Ausgang programmiert werden.
● Minimum
Von den aktivierten Analogeingängen wird in jedem Aktualisierungszyklus der minimale
Wert ermittelt und in den Ausgang geschrieben.
● Maximum
Von den aktivierten Analogeingängen wird in jedem Aktualisierungszyklus der maximale
Wert ermittelt und in den Ausgang geschrieben.
● Mittelwert
Aus den aktivierten Analogeingängen wird in jedem Aktualisierungszyklus der Mittelwert gebildet und in den Ausgang geschrieben.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Die Werte der projektierten Eingänge werden von den drei Berechnungsarten verarbeitet.
Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.
Eingang 1 .. Eingang 4
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Ausgangsparameter
Minimum Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Maximum
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Variable, in die der ermittelte Minimalwert ausgegeben wird.
Variable, in die der ermittelte Maximalwert ausgegeben wird.
188
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Parameter
Mittelwert
Fehler
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Variablentyp / Wertebereich
Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in die der berechnete Mittelwert ausgegeben wird.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
5.5.6
Addition
Addition
Funktion
Der Baustein addiert die Werte von bis zu vier analogen Eingängen. Die Summe wird in den
Ausgang geschrieben.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Eingang 1 .. Eingang 4
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Die Werte der aktivierten Eingänge werden für die Addition verwendet.
Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 189
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Ausgangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
Summe Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Fehler
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in welche die berechnete Summe ausgegeben wird.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
5.5.7
Subtraktion
Subtraktion
Funktion
Der Baustein subtrahiert die Werte von ein bis drei analogen Eingängen (Eingang 2 +
Eingang 3 + Eingang 4) vom Wert des Eingangs "Eingang 1". Die Differenz wird in den
Ausgang geschrieben.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Eingang 1
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Minuend. Vom Wert dieses Eingangs werden die Werte der Eingänge 2 ..4 subtrahiert.
Eingang 2 .. Eingang 4
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Subtrahenden. Die Summe der Werte der aktivierten
Eingänge 2 bis 4 wird vom Wert von Eingang 1 abgezogen.
Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.
190
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Ausgangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
Differenz Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Fehler
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in welche die berechnete Differenz ausgegeben wird.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
5.5.8
Multiplikation
Multiplikation
Funktion
Der Baustein multipliziert die Werte von bis zu vier analogen Eingängen. Das Produkt wird in den Ausgang geschrieben.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Eingang 1 .. Eingang 4
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Die Werte der aktivierten Eingänge werden für die Multiplikation verwendet.
Eingänge mit der Einstellung "Nicht belegt" werden nicht ausgewertet.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 191
Programmierung
5.5 Bausteine für Analogwertfunktionen
Parameter
Ausgangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
Produkt Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Fehler
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in welche das berechnete Produkt ausgegeben wird.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
5.5.9
Division
Division
Funktion
Der Baustein teilt den Wert des Eingangs "Dividend" durch den Wert des Eingangs "Divisor".
Der Quotient wird in den Ausgang geschrieben.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Dividend
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Der Wert des Eingangs wird als Dividend verwendet.
Divisor
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Der Wert des Eingangs wird als Divisor verwendet. Der
Wert 0 ist nicht zugelassen.
192
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
5.6
5.6.1
Zähler
Programmierung
5.6 Zähler-Bausteine
Parameter
Ausgangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
Quotient Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Fehler
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in welche der berechnete Quotient ausgegeben wird.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
Zähler-Bausteine
Zähler
Funktion
Der Baustein zählt die positiven Flanken am Eingangsparameter "Eingang".
Nur über den Eingangsparameter "Rücksetzen" wird der Zähler auf 0 bzw. den Initialwert zurückgesetzt.
Wenn der Ausgang nicht beim Wert 0 beginnen soll, dann können Sie über den
Funktionsparameter "Initialwert" einen anderen Startwert festlegen.
Über den Funktionsparameter "Richtung" legen Sie die Zählrichtung fest:
● Inkrementell (vorwärts)
● Dekrementell (rückwärts)
Der aktuelle aufsummierte Zählwert wird mit jedem Aktualisierungszyklus am Ausgang
"Zählwert" als vorzeichenloser 32-Bit-Wert ausgegeben.
Über den Funktionsparameter "Einschaltschwelle" kann ein Wert für den Zählwert projektiert werden, bei dessen Über- oder Unterschreitung der Ausgang "Schwellenstatus" gesetzt wird.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 193
Programmierung
5.6 Zähler-Bausteine
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Eingang
Rücksetzen
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Zählereingang
Der Baustein zählt die positiven Flanken (0 → 1) am
Eingang und gibt die Summe (inklusive Initialwert) am
Ausgang aus.
Invertierter Parameter:
Der Baustein zählt die negativen Flanken (1 → 0) am
Eingang und gibt die Summe (inklusive Initialwert) am
Ausgang aus.
Setzt den Zähler bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 bzw. auf den Initialwert zurück.
In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0 bzw. auf dem Initialwert.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Zählerstand nicht zurückgesetzt.
Funktionsparameter
Initialwert 0 .. 4294967295
Einschaltschwelle 0 .. 4294967295
Startwert
Schwellenwert für den Zählwert. Schaltet den Ausgang
"Schwellenstatus" abhängig von der Zählrichtung:
• Inkrementelles Zählen: Setzt bei Erreichen und Überschreitung von "Einschaltschwelle" den Ausgang
"Schwellenstatus" auf 1.
• Dekrementelles Zählen: Setzt bei Erreichen und
Unterschreitung von "Einschaltschwelle" den Ausgang "Schwellenstatus" auf 1.
• Herunterzählen
• Hochzählen
Richtung • Dekrementell
• Inkrementell
Ausgangsparameter
Zählwert Analoger Merker
0 .. 4294967295
Schwellenstatus Digitaler Ausgang /
Merker
Variable, in die der aufsummierte Zählwert ausgegeben wird. Bei Überlauf (4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null.
Variable, die bei Über- bzw. Unterschreitung des Werts von "Einschaltschwelle" auf 1 gesetzt wird.
Der Ausgang wird bei folgenden Ereignissen auf 0 zurückgesetzt:
• Inkrementelles Zählen: Rücksetzen bei Unterschreitung von "Einschaltschwelle", bspw. wenn Eingang
"Rücksetzen" = 1 oder wenn Zähler überläuft (Wert
= 0)
• Dekrementelles Zählen: Rücksetzen bei Überschreitung von "Einschaltschwelle"
194
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.6 Zähler-Bausteine
5.6.2
Betriebszeitzähler
Betriebszeitzähler
Funktion
Der Baustein zählt die Betriebszeit ab dem positiven Flankenwechsel am
Eingangsparameter "Trigger".
Nur über den Eingangsparameter "Rücksetzen" wird der Zähler auf 0 bzw. den Initialwert zurückgesetzt.
Wenn der Ausgang nicht beim Wert 0 beginnen soll, dann können Sie über den
Funktionsparameter "Initialwert" einen anderen Startwert festlegen.
Der aktuelle aufsummierte Zählwert wird mit jedem Aktualisierungszyklus am Ausgang als vorzeichenloser 32-Bit-Wert ausgegeben.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Beschreibung
Trigger
Rücksetzen
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Zählereingang
Ab dem ersten Flankenwechsel 0 → 1 und anhaltendem
Wert 1 von "Trigger" beginnt der Baustein, die Betriebszeit zu zählen.
Setzt den Zähler bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 bzw. auf den Initialwert zurück.
In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Zählerstand nicht zurückgesetzt. Bei Überlauf
(4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null bzw. beim Initialwert.
Funktionsparameter
Initialwert
(100 ms)
0 .. +4294967295
Ausgangsparameter
Betriebszeit
(100 ms)
Analoger Merker
0 .. +4294967295
Startwert
Einheit: [100 ms]
Variable, in die der aufsummierte Wert der Betriebszeit ausgegeben wird. Bei Überlauf (4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null.
Einheit: [100 ms]
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 195
Programmierung
5.6 Zähler-Bausteine
5.6.3
Frequenzzähler
Frequenzzähler
Funktion
Der Baustein zählt die positiven Flanken am Eingangsparameter "Zählersignal" und wandelt die Anzahl der Impulse pro Zeiteinheit in eine Frequenz um (Frequenzwandler).
Nach Durchlaufen eines kompletten Zählintervalls wird die berechnete Frequenz am
Ausgang "Frequenz" ausgegeben und der Ausgang "Wert gültig" auf 1 gesetzt.
Über den Eingangsparameter "Rücksetzen" werden der Zähler und die Gültigkeit auf 0 zurückgesetzt.
Zählintervall und Gültigkeit
Der Baustein zählt die Flankenwechsel über den Zeitraum der projektierten
Aktualisierungszyklen, die für den Eingang des Bausteins projektiert sind (Zählintervall).
Die Länge des Zählintervalls ist das Produkt aus dem Aktualisierungszyklus und dem
Untersetzungsfaktor für den Aktualisierungszyklus.
Wenn das Zählintervall noch nicht durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 0.
Wenn das Zählintervall komplett durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 1.
Beispiel:
Der Basiszyklus ist mit 10 Sekunden projektiert, der Untersetzungsfaktor ist mit 4 projektiert.
Das Zählintervall für diesen Eingang dauert demnach 40 Sekunden. Nach dem ersten, zweiten und dritten Aktualisierungszyklus (nach 10, 20, 30 Sekunden) steht der Ausgang
"Wert gültig" auf 0. Erst nach dem 4. Zählintervall (nach 40 Sekunden) steht der Ausgang
"Wert gültig" auf 1 und der Ausgang "Frequenz" darf weiterverarbeitet werden.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Beschreibung
Rücksetzen
Zählersignal
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Zähler und den
Ausgang "Wert gültig" auf 0 zurück.
In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, die Ausgänge bleiben permanent auf 0.
Zählereingang. Der Baustein zählt die positiven Flanken
(0 → 1) am Eingang und berechnet daraus die Frequenz.
196
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.6 Zähler-Bausteine
Parameter
Ausgangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
Frequenz Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
Wert gültig
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Digitaler Ausgang /
Merker
Fehler Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in die der berechnete Frequenzwert ausgegeben wird.
Variable, in welche die Gültigkeitskennung des vom
Baustein berechneten Frequenzwerts ausgegeben wird:
• 1 = Der berechnete Wert ist gültig und kann verwendet werden.
• 0 = Der berechnete Wert ist ungültig.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
5.6.4
Durchflussmessung
Durchflussmessung
Funktion
Der Baustein zählt die positiven Flanken am Eingangsparameter "Zählersignal" und wandelt die Anzahl der Impulse pro Zeiteinheit in einen Volumenstrom (Q/t) um.
Nach Durchlaufen eines kompletten Zählintervalls wird der berechnete Volumenstrom am
Ausgang "Durchfluss" ausgegeben und der Ausgang "Wert gültig" auf 1 gesetzt.
Über den Eingangsparameter "Rücksetzen" werden der Zähler und die Gültigkeit auf 0 zurückgesetzt.
Zählintervall und Gültigkeit
Der Baustein zählt die Flankenwechsel über den Zeitraum der projektierten
Aktualisierungszyklen, die für den Eingang des Bausteins projektiert sind (Zählintervall).
Die Länge des Zählintervalls ist das Produkt aus dem Aktualisierungszyklus und dem
Untersetzungsfaktor für den Aktualisierungszyklus.
Wenn das Zählintervall noch nicht durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 0.
Wenn das Zählintervall komplett durchlaufen ist, steht der Ausgang "Wert gültig" auf 1.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 197
Programmierung
5.6 Zähler-Bausteine
Beispiel:
Der Basiszyklus ist mit 10 Sekunden projektiert, der Untersetzungsfaktor ist mit 4 projektiert.
Das Zählintervall für diesen Eingang dauert demnach 40 Sekunden. Nach dem ersten, zweiten und dritten Aktualisierungszyklus (nach 10, 20, 30 Sekunden) steht der Ausgang
"Wert gültig" auf 0. Erst nach dem 4. Zählintervall (nach 40 Sekunden) steht der Ausgang
"Wert gültig" auf 1 und der Ausgang "Durchfluss" darf weiterverarbeitet werden.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Rücksetzen Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Setzt den Zähler bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 zurück.
In der Einstellung "Wahr" wird der Zähler laufend zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Zählerstand nicht zurückgesetzt. Bei Überlauf
(4294967295) beginnt der Zähler wieder bei Null.
Zählereingang. Der Baustein zählt die positiven Flanken
(0 → 1) am Eingang und berechnet aus deren Anzahl und aus den Funktionsparametern den Volumenstrom.
Zählersignal Analoger Eingang /
Merker
Ereigniszähler / Verbrauchszähler
Funktionsparameter
Impulswertigkeit:
Anzahl Impulse
1 .. +4294967295
Impulswertigkeit:
Menge
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
Max. 19 Zeichen,
Anzeige von max. 4
Nachkommastellen.
Ausgangsparameter
Durchfluss Analoger Merker
• Projektiert als
Gleitpunktzahl:
3.402823 e-38 ..
3.402823 e+38
• Projektiert als
Zähler:
0 .. 4294967295
Anzahl der Impulse (n), die in den gewünschten Wert der
Impulswertigkeit (Q/n) eingehen. *
Menge (Q), die in den gewünschten Wert der Impulswertigkeit (Q/n) eingeht. *
Variable, in die der aufsummierte Durchflusswert ausgegeben wird.
198
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.7 Bausteine für Nachrichten
Parameter
Wert gültig
Fehler
Variablentyp / Wertebereich
Digitaler Ausgang /
Merker
Digitaler Ausgang /
Merker
Beschreibung
Variable, in welche die Gültigkeitskennung des vom
Baustein berechneten Durchflusswerts ausgegeben wird:
• 1 = Der berechnete Wert ist gültig und kann verwendet werden.
• 0 = Der berechnete Wert ist ungültig bzw. die Berechnung ist noch nicht abgeschlossen.
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
Zur Bedeutung siehe Häufig verwendete Parameter
* Beachten Sie: Die Werte beider Parameter der Impulswertigkeit sind zusammen auf 50000 begrenzt.
Es werden maximal 50 Hz über 10 Sekunden verarbeitet.
5.7
Bausteine für Nachrichten
5.7.1
SMS versenden
SMS versenden
Funktion
Übergibt bei einem projektierbaren Ereignis eine SMS zum Versand.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Beschreibung
Trigger Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Ereignis (Flankenwechsel 0 → 1), welches das Anlegen der Nachricht auslöst.
Der Eingang muss anwenderseitig auf 0 zurückgesetzt werden.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 199
Programmierung
5.7 Bausteine für Nachrichten
Parameter Variablentyp / Wertebereich
Sofort versenden Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Beschreibung
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Nachricht zum
Versenden übergeben.
In der Einstellung "Wahr" wird die Nachricht immer sofort zum Versenden übergeben.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird die
Nachricht zum Versenden übergeben, wenn die RTU die nächste Mobilfunkverbindung aufbaut.
Der Eingangsparameter muss programmtechnisch auf 0 zurückgesetzt werden.
Funktionsparameter
Empfänger "Empfängergruppe" Auswahl einer der unter "Benutzer / Gruppen" projektierten Benutzergruppen
Text "Texte" Auswahl eines des unter "Variablen" > "Texte" projektierten Nachrichtentextes
Ausgangsparameter
Fertig Digitaler Ausgang /
Merker
Statusanzeige:
• 0: Nachricht konnte nicht an den Übertragungspuffer
übergeben werden. Eventuell ist der Puffer voll.
• 1: Nachricht konnte erfolgreich an den Übertragungspuffer übergeben werden.
Fehler Digitaler Ausgang /
Merker
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
SMS konnte nicht gespeichert werden.
Siehe auch Kapitel Häufig verwendete Parameter (Seite 164).
5.7.2
E-Mail versenden
E-Mail versenden
Funktion
Übergibt bei einem projektierbaren Ereignis eine E-Mail zum Versand.
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
200
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.7 Bausteine für Nachrichten
Parameter
Trigger
Variablentyp / Wertebereich
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Sofort versenden Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Beschreibung
Ereignis, welches das Anlegen der Nachricht auslöst.
Beim Flankenwechsel 0 → 1 wird die Nachricht zum Versenden übergeben.
In der Einstellung "Wahr" wird die Nachricht immer sofort zum Versenden übergeben.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird die
Nachricht zum Versenden übergeben, wenn die RTU die nächste Mobilfunkverbindung aufbaut.
Der Eingangsparameter muss programmtechnisch auf 0 zurückgesetzt werden.
Funktionsparameter
Empfänger "Empfängergruppe" Auswahl einer der unter "Benutzer / Gruppen" projektierten Benutzergruppen
Text "Texte"
Anhang • Kein Anhang
• Ganzer Diagnosepuffer
Auswahl eines des unter "Variablen" > "Texte" projektierten Nachrichtentextes
Sie haben die Möglichkeit, der E-Mail eine in der RTU gespeicherte Datei anzuhängen.
• Aktuelle Log-Datei
• Aktuelles Prozessabbild
Anhang gezippt EIN / AUS Hängt die Datei im Anhang als komprimiertes zip-Archiv an.
Ausgangsparameter
Fertig Digitaler Ausgang /
Merker
Statusanzeige:
• 0: Nachricht konnte nicht an den Übertragungspuffer
übergeben werden. Eventuell ist der Puffer voll.
• 1: Nachricht konnte erfolgreich an den Übertragungspuffer übergeben werden.
Fehler Digitaler Ausgang /
Merker
Fehleranzeige:
• 0: Bausteinbearbeitung ohne Fehler abgeschlossen
• 1: Bausteinbearbeitung mit Fehler abgebrochen
E-Mail konnte nicht gespeichert werden.
Siehe auch Kapitel Häufig verwendete Parameter (Seite 164).
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 201
Programmierung
5.8 Relais-Bausteine
5.8
Relais-Bausteine
5.8.1
Selbsthalterelais
Selbsthalterelais
Funktion
Die Eingangsparameter "Setzen" und "Rücksetzen" setzen den Schaltausgang auf 1 bzw. auf 0:
● Setzen
Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 1.
● Rücksetzen
Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 0.
Die Parameter "Setzen" und "Rücksetzen" haben beide Selbsthaltungs-Funktion.
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert haben (beide = 0 oder beide = 1), wird das Schalten des Ausgangs über den Funktionsparameter "RS/SR-Priorität" gesteuert:
● SR: Der Ausgang wird auf 1 gesetzt.
● RS: Der Ausgang wird auf 0 gesetzt.
Zustandstabelle
RS/SR-
Priorität
RS / SR
Wert von
"Rücksetzen"
0
Wert von
"Setzen"
0
Wert des
Ausgangs
-
Anmerkung
RS / SR
RS / SR
RS
SR
1
0
1
1
0
1
1
1
0
1
0
1
Der Wert des Ausgangs bleibt unver-
ändert.
Wert des Ausgangs unabhängig von
RS/SR-Priorität
Wert des Ausgangs unabhängig von
RS/SR-Priorität
Diagramme
Die folgenden zwei Diagramme, bei denen die RS/SR-Priorität unterschiedlich programmiert ist, zeigen beispielhaft die Auswirkung auf den Ausgang.
Die blauen Pfeile kennzeichnen Wertübergänge des Ausgangs Q, die durch die
Programmierung der RS/SR-Priorität bewirkt werden.
202
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.8 Relais-Bausteine
S
R
Q
Bild 5-8
Setzen
Rücksetzen
Ausgang
Schaltdiagramm eines eines Bausteins "Selbsthalterelais", RS/SR-Priorität = SR
S
R
Q
Bild 5-9
Setzen
Rücksetzen
Ausgang
Schaltdiagramm eines eines Bausteins "Selbsthalterelais", RS/SR-Priorität = RS
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
Variablentyp / Wertebereich
En
Setzen
Rücksetzen
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Beschreibung
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Ausgang auf 1.
In der Einstellung "Wahr" bleibt der Ausgang permanent auf 1. Das Rücksetzen über den Eingang "Rücksetzen" ist dann nur möglich, wenn "RS/SR-Priorität" = RS.
Setzt den Eingang "Setzen" bei positiver Flanke (0 → 1) auf 0 zurück.
In der Einstellung "Wahr" wird "Setzen" dauerhaft zurückgesetzt, wenn die "RS/SR-Priorität" = RS ist. Der
Ausgang bleibt permanent auf 0.
In der Einstellung "Wahr" wird "Setzen" verarbeitet, wenn die "RS/SR-Priorität" = SR ist.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Eingang "Setzen" nicht zurückgesetzt.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 203
Programmierung
5.8 Relais-Bausteine
Parameter
Funktionsparameter
Variablentyp / Wertebereich
RS/SR-Priorität • SR
• RS
Beschreibung
• SR
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "SR" das Setzen des Ausgangs auf 1.
• RS
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "RS" das Setzen des Ausgangs auf 0.
Ausgangsparameter
Ausgang Digitaler Ausgang /
Merker
Variable für den Schaltausgang.
5.8.2
Stromstoßrelais
Stromstoßrelais
Funktion
Die Eingangsparameter "Setzen" und "Rücksetzen" setzen den Schaltausgang auf 1 bzw. auf 0:
● Setzen
Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 1.
● Rücksetzen
Eine positive Flanke (0 → 1) setzt den Ausgang auf 0.
Wie beim Selbsthalterelais (siehe oben) haben die Parameter "Setzen" und "Rücksetzen" beide Selbsthaltungs-Funktion.
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert haben (beide = 0 oder beide = 1), wird das Schalten des Ausgangs über den Funktionsparameter "RS/SR-Priorität" gesteuert:
● SR: Der Ausgang wird auf 1 gesetzt.
● RS: Der Ausgang wird auf 0 gesetzt.
Der Eingang "Trigger" bewirkt eine Zustandsänderung des Ausgangs, unabhängig von dessen vorhergehendem Zustand.
● Ausgang = 0: Eine positive Flanke am Eingang "Trigger" schaltet den Ausgang auf 1.
● Ausgang = 1: Eine positive Flanke am Eingang "Trigger" schaltet den Ausgang auf 0.
Der Eingang "Trigger" hat die Funktion eines Tasters. Auf seinen Eingang kann eine
Variable gelegt werden, die kurze Impulse (Stromstöße) erzeugt.
204
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Programmierung
5.8 Relais-Bausteine
Diagramm
Das folgende Diagramm zeigt beispielhaft die Auswirkung auf den Ausgang.
Der blaue Pfeil kennzeichnet einen Wertübergang des Ausgangs Q, der durch die
Programmierung der RS/SR-Priorität bewirkt wird.
Tr
S
R
Q
Bild 5-10
Trigger
Setzen
Rücksetzen
Ausgang
Schaltdiagramm eines eines Bausteins "Stromstoßrelais", RS/SR-Priorität = SR
Parameter
Parameter
Eingangsparameter
En
Variablentyp / Wertebereich
Beschreibung
Setzen
Rücksetzen
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Freigabeparameter, siehe Kapitel Häufig verwendete
Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Ausgang auf 1.
In der Einstellung "Wahr" bleibt der Ausgang permanent auf 1. Das Rücksetzen über den Eingang "Rücksetzen" ist dann nur möglich, wenn "RS/SR-Priorität" = RS.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Ausgang nur über die Eingänge "Rücksetzen" und "Trigger" gesteuert.
Setzt bei positiver Flanke (0 → 1) den Ausgang auf 0 zurück, wenn "Setzen" = 0 oder wenn die "RS/SR-
Priorität" = RS ist.
In der Einstellung "Wahr" wird "Setzen" dauerhaft zurückgesetzt, der Ausgang bleibt permanent auf 0.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Eingang "Setzen" nicht zurückgesetzt.
In der Einstellung "Nicht belegt" oder "Falsch" wird der
Ausgang nur über die Eingänge "Rücksetzen" und "Trigger" gesteuert.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 205
Programmierung
5.8 Relais-Bausteine
Parameter
Trigger
Variablentyp / Wertebereich
Wahr / Falsch
Digitaler Eingang /
Ausgang / Merker
STATUS_ERROR
Beschreibung
Der Flankenwechsel 0
Auswirkung:
•
→ 1 von "Trigger" hat folgende
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" = 0 sind, wird der
Ausgang auf 1 gesetzt.
• Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" = 1 sind und die
"RS/SR-Priorität" = SR ist, wird der Ausgang auf 1 gesetzt.
• Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" = 1 sind und die
"RS/SR-Priorität" = RS ist, wird der Ausgang auf 0 gesetzt.
• Wenn nur "Setzen" = 1 ist, bleibt der Ausgang auf 1.
• Wenn nur "Rücksetzen" = 1 ist, bleibt der Ausgang auf 0.
Der Flankenwechsel 1 → 0 von "Trigger" hat keine Auswirkung.
Funktionsparameter
RS/SR-Priorität • SR
• RS
• SR
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "SR" das Setzen des Ausgangs auf 1.
• RS
Wenn "Setzen" und "Rücksetzen" den gleichen Wert annehmen, bewirkt "RS" das Setzen des Ausgangs auf 0.
Ausgangsparameter
Ausgang Digitaler Ausgang /
Merker
Variable für den Schaltausgang.
206
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Diagnose und Instandhaltung
6.1
Diagnosemöglichkeiten
Nachfolgende Diagnosemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung.
LEDs der Baugruppe
Informationen zu den LED-Anzeigen finden Sie im Kapitel LEDs (Seite 34).
Web Based Management (WBM)
Hierfür müssen Sie Ihren PC lokal oder über das Mobilfunknetz an die RTU anschließen.
Im WBM-Bereich "Diagnose" finden Sie die Diagnosemeldungen und die
Einstellmöglichkeiten zum Versenden von Nachrichten beim Auftreten von Fehlern (siehe unten).
Auf den folgenden WBM-Seiten erhalten Sie Informationen zum Zustand der RTU:
● Allgemeine Informationen zum Status der RTU finden Sie auf der Startseite des WBM,
vgl. Kapitel Status (Seite 76).
● Informationen zur Systemauslastung der RTU finden Sie auf der WBM-Seite zum
System, vgl. Kapitel Geräte-Info (Seite 79).
● Die Diagnosemeldungen finden Sie auf der Diagnoseseite des WBM, vgl. Kapitel
Diagnosemeldungen
Bei wichtigen Ereignissen schreibt die RTU Diagnosemeldungen in ihren Diagnosepuffer.
Die Diagnosemeldungen werden in 4 Klassen unterteilt, vgl. Kapitel Diagnosepuffer
Die Diagnosemeldungen können Sie über folgende Mechanismen auslesen bzw.
übertragen:
● Auslesen des Diagnosepuffers über das WBM
Zu Details siehe Kapitel Diagnosepuffer (Seite 85).
● Übertragung von Diagnosemeldungen zu Fehlern per SMS oder E-Mail
Fehler können als Nachricht (SMS oder E-Mail) versendet werden. Die Beschreibung
finden Sie im Kapitel Nachrichten (Seite 86).
6
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 207
Diagnose und Instandhaltung
6.2 Firmware laden
Diagnose-SMS
Neben dem projektierbaren Versenden des Diagnosepuffers kann die RTU standardisierte
Diagnose-SMS auf Abfrage versenden. Eine Diagnose-SMS wird an ein Telefon mit autorisierter Rufnummer gesendet, wenn die RTU von diesem Telefon eine SMS mit folgendem Text erhält:
DIAG?
Die Diagnose-SMS enthält folgende Daten:
● Stationsname
● Firmware-Version der RTU
● Status der Mobilfunknetz-Verbindung (verbunden / nicht verbunden)
● Mobilfunk-Standard
● Dauer der letzten Mobilfunkverbindung
Die Daten werden in folgendem Format angegeben: "Attached for ddd:hh:mm:ss"
Wenn der letzte Einwahlversuch in das Mobilfunknetz nicht erfolgreich war, dann wird
"Attached for -" übertragen.
● IP-Adresse der RTU
● Signalstärke des Mobilfunknetzes und des RSSI (Empfangsfeldstärke an der Station)
Angabe der Signalstärke:
– good: Gute Signalqualität (≥ -79 dBm)
– medium: Mittlere Signalqualität (-95 .. -81 dBm)
– weak: Schlechte Signalqualität (≤ -97 dBm)
Werte ≤ -97 dBm lassen keinen Empfang zu.
Angabe des RSSI (Received Signal Strength Indication): [0 ... 31]; 99 = Signal nicht messbar.
Wenn die zu sendenden Daten die Standardgröße einer SMS übersteigen, dann werden mehrere SMS versendet.
6.2
Firmware laden
Neue Firmware-Versionen
Wenn für die Baugruppe eine neue Firmware-Version zur Verfügung steht, dann finden Sie diese auf den Internet-Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender ID:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920/dl )
Speichern Sie die Firmware-Datei auf dem PC mit den Projektierungsdaten der RTU.
208
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Diagnose und Instandhaltung
6.3 Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Laden neuer Firmware-Dateien
Eine neue Firmware-Datei laden Sie vom Projektierungs-PC über das WBM in die RTU.
Die Beschreibung zum Aufbau der Verbindung vom Projektierungs-PC mit der RTU finden
Sie im Kapitel Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).
Die Beschreibung des Ladens einer Firmware-Datei über das WBM der RTU finden Sie im
6.3
Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Rücksetzen auf Werkseinstellungen: Auswirkung
Hinweis
Daten in der RTU werden gelöscht
Mit den hier beschriebenen Funktionen zum Rücksetzen auf Werkseinstellungen werden alle
Projektierungsdaten und Prozessdaten in der RTU gelöscht!
Hinweis
RTU über VPN nicht mehr erreichbar
Beim Rücksetzen auf Werkseinstellungen wird die VPN-Konfiguration gelöscht und die RTU ist über VPN nicht mehr erreichbar.
● Gelöschte Daten
Folgende Daten werden durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen gelöscht:
– Eine anwenderseitig projektierte IP-Adresse der LAN-Schnittstelle
Sie wird auf die werkseitig voreingestellte IP-Adresse 192.168.0.3 zurückgesetzt.
– Alle weiteren Projektierungsdaten im Speicher der RTU
– Alle Prozessdaten im Speicher der RTU
– Projektierungsdaten auf einer gesteckten SD-Karte. Die Datei "default.cfg" auf der SD-
Karte wird gelöscht.
● Nicht gelöschte Daten
Folgende Daten werden durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen nicht gelöscht:
– MAC-Adresse der LAN-Schnittstelle
– Prozessdaten auf der SD-Karte
– Eine manuell angelegte Konfigurationsdatei "user.cfg" auf der SD-Karte
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 209
Diagnose und Instandhaltung
6.3 Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Ausführen der Funktion "Rücksetzen auf Werkseinstellungen"
Für das Rücksetzen auf Werkseinstellungen stehen zwei Wege zur Verfügung:
● Rücksetzen über das WBM
Die Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Betriebszustand (Seite 92).
● Rücksetzen über den Taster "WKUP/RESET"
Zur Anzahl und Dauer des Drückens des Tasters siehe Kapitel Der Taster
Zum LED-Verhalten während des Rücksetzens und beim Wiederanlauf siehe Kapitel LEDs
Verhalten nach dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen
Nach dem Rücksetzen läuft die RTU automatisch wieder neu an. Das weitere Verhalten hängt von der Verwendung einer optionalen SD-Karte ab:
● Anlauf ohne SD-Karte
– Wenn Sie keine SD-Karte verwenden, bleibt die RTU ohne Projektierungsdaten im
Service-Modus stehen. Die LED STATUS blinkt rot.
– Die RTU ist lokal über die folgende werkseitig vorbelegte IP-Adresse 192.168.0.3 oder den DNS-Namen "simatic.rtu" erreichbar.
– DHCP ist aktiviert.
– Die RTU läuft ohne Projektierungsdaten an.
Allgemein gelten die Voreinstellungen bei der ersten Inbetriebnahme, siehe Kapitel
Verbindung mit dem WBM der RTU aufbauen (Seite 70).
● Anlauf mit SD-Karte
Mit gesteckter SD-Karte sucht die RTU auf der SD-Karte nach der Konfigurationsdatei
"default.cfg", welche beim Rücksetzen gelöscht wurde.
Eine anwenderseitig auf der SD-Karte gespeicherte Konfigurationsdatei "user.cfg" wird nicht verwendet.
Die RTU bleibt im Service-Modus stehen. Die LED STATUS blinkt rot.
Wenn Sie die RTU nach dem Rücksetzen ausschalten und dann mit gesteckter SD-Karte mit einer Konfigurationsdatei "default.cfg" anlaufen lassen, dann verwendet die RTU die
Konfigurationsdatei "default.cfg". Siehe auch Kapitel Inbetriebnahme und Anlauf der RTU
210
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Diagnose und Instandhaltung
6.4 Austausch der RTU
6.4
Austausch der RTU
Tausch der RTU
WARNUNG
Lesen Sie die Sicherheitshinweise
Lesen Sie vor einem Wechsel der RTU die Sicherheitshinweise im Kapitel Wichtige
Hinweise zum Geräteeinsatz (Seite 45).
Stellen Sie sicher, dass während der Arbeiten die Spannungsversorgung ausgeschaltet ist.
Gehen Sie beim Austausch der RTU entsprechend den Beschreibungen im Kapitel
Anschluss, Montage, Inbetriebnahme (Seite 45) vor.
Denken Sie beim Tausch der RTU daran, die SIM-Karte vom alten in das neue Gerät zu
übernehmen.
Übertragung der Projektierungsdaten auf die neue RTU
Die Vorgehensweise der Übertragung der Projektierungsdaten auf die RTU ist davon abhängig, ob Sie eine SD-Karte in der RTU verwenden:
● Gerätetausch ohne SD-Karte
Wenn Sie keine SD-Karte verwenden, dann übertragen Sie die Projektierungsdaten vor dem Gerätetausch vom Projektierungs-PC auf die neue RTU.
Beim Erstellen der Projekierungsdaten über das WBM der RTU haben Sie die
Möglichkeit, die Projekierungsdaten im Projektierungs-PC zu speichern.
● Gerätetausch mit SD-Karte
Wenn Sie eine SD-Karte in der alten RTU verwendet haben, dann ziehen Sie nach dem
Ausschalten der Spannungsversorgung die Karte aus der alten RTU und stecken Sie diese vor dem Anschluss und der Montage in die neue RTU.
Beim Wiederanlauf liest die RTU die Projektierungsdaten von der SD-Karte.
6.5
Batterien: Austausch, Recycling und Entsorgung
Die RTU ist optional mit ein oder zwei Batteriemodulen lieferbar, siehe Anhang
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 211
Diagnose und Instandhaltung
6.5 Batterien: Austausch, Recycling und Entsorgung
Umgang mit Batterien
WARNUNG
Explosionsgefahr und Gefahr von Schadstofffreisetzung!
Werfen Sie Batterien oder Akkus nicht ins Feuer, löten Sie nicht am Zellenkörper, öffnen
Sie keine Batterien, schließen Sie Batterien nicht kurz, verpolen Sie Batterien nicht, erwärmen Sie Batterien nicht über 100 °C.
Schützen Sie Batterien vor direkter Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Betauung.
Entsorgen Sie Batterien vorschriftsmäßig.
Batterien austauschen
Zum Austausch einer Batterie müssen Sie das Batteriemodul zunächst in der WBM-
Projektierung von der RTU trennen und nach dem Austausch im WBM wieder verbinden. Die
Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie im Kapitel Spannungsversorgung (Seite 118).
Informationen zu empfohlenen Intervallen zum Wechsel der Batterien finden Sie im Kapitel
Batterie: Abschätzung der Lebensdauer (Seite 121).
Die Beschreibung der Montage der Batteriemodule finden Sie im Kapitel RTU montieren
Recycling / Entsorgung
Batterien und Akkus sind recycelbar. Ihre Bestandteile können als Rohstoffe für neue
Batterien/Akkus oder andere Produkte genutzt werden. Voraussetzung für ein effektives
Recyclingverfahren ist die möglichst sortenreine Sammlung verbrauchter Batterien und
Akkus.
Hinweis
Bestimmungen zur Entsorgung von Batterien
Beachten Sie die örtlichen Bestimmungen zum Recycling und zur Entsorgung von Batterien.
212
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Technische Daten
Tabelle 7- 1 SIMATIC RTU3030C
Technische Daten - RTU3030C
Artikelnummer
CPU
Anzahl der Programmbausteintypen
Anzahl der projektierbaren Programmbausteine
Interner Speicher für Anwender- und Projektierungsdaten
Interner Speicher für Prozessdaten
Optional: Externer Speicher für
Prozess-, Diagnose- und Projektierungsdaten
Interne Uhr der RTU
Typ der Uhr
Genauigkeit
Synchronisierbarkeit über:
6NH3112-3BA00-0XX0
30
Max. 32
Typ:
Typ:
Flash-EEPROM
SRAM
SD-Karte, nicht im Lieferumfang enthalten; siehe Zubehör.
RTC
54 s pro Monat (+ Abweichung aufgrund von Alterung von 8 s pro Jahr)
• Mobilfunkdienst NITZ
• SNTP
• Kommunikationspartner der RTU
Kabellängen
Zulässige Kabellängen Alle Kabel für:
• Spannungsversorgung
• Eingänge
• Ausgänge
• LAN (Ethernet-Anschluss)
• Antenne
Spannungsversorgung, Stromaufnahme, Verlustleistung
Spannungsversorgung aus externer Quelle über Klemmenblock
X10
Versorgungsspannung
Zulässiger Bereich
Ausführung
Jeweils max. 30 m
DC 12 .. 24 V
10,8 .. 28,8 V
Stecker mit Klemmenblock, 5-polig, gegen Verpolung geschützt:
• 1 Eingang X10 IN (L+, M)
• 1 Ausgang X10 CTRL (L+, M)
7
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 213
Technische Daten
Technische Daten - RTU3030C
Spannungsversorgung aus Batteriemodul *
Stromaufnahme
(ohne angeschlossene Verbraucher bei minimaler Projektierung)
Möglicher Leitungsquerschnitt
• Minimal
• Maximal
• 0,2 mm 2 (AWG 28)
• 1,5 mm 2 (AWG 16)
Max. Anzugsmoment der
Schraubklemmen
Im "Schlafmodus"
0,56 .. 0,79 Nm (5 .. 7 in lbs)
Versorgungsspannung nominal 7,8 V
• Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 0,25 mA (typ.)
• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 14 mA (typ.)
Im "Aktualisierungsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 65 mA (typ.)
• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 35 mA (typ.)
Im "Kommunikationsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 192 mA (typ.)
• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 83 mA (typ.)
Im "Schlafmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 2 mW (typ.)
• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 340 mW (typ.)
Verlustwirkleistung
(ohne angeschlossene Verbraucher bei minimaler Projektierung)
Im "Aktualisierungsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 510 mW (typ.)
• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 850 mW (typ.)
Im "Kommunikationsmodus" • Bei Batteriebetrieb (DC 7,8 V): 1500 mW (typ.)
• Bei ext. Versorgung (DC 24 V): 2000 mW (typ.)
Steuerausgang (X10)
Steuerung und Versorgung von externen Geräten
Geregelt, kurzschlussfest, alternativ projektierbar für alle Ausgänge:
• DC 12 V
• DC 24 V
Siehe unten (Leistung) Maximale Leistung
Steuerausgang (X11)
Steuerung und Versorgung von
Sensoren / Schaltern für Digital-
Eingänge-/Ausgänge
Geregelt, kurzschlussfest, alternativ projektierbar für alle Ausgänge:
• DC 12 V
• DC 24 V
Maximale Leistung Siehe unten (Leistung)
Digitaleingänge (X20, X21, X22, X23)
Anzahl 8
Typ und Material Schmitt-Trigger-Eingang mit internem Pull-up-Widerstand. Schaltbar über externen
Open-Drain-Transistor, Relais oder Schalter.
Anschlussart
Pegel logisch = 1 bei:
Pegel logisch = 0 bei:
2-Leiter-Technik
Kontakt g eschlossen (≤ 0,4 V)
Kontakt offen
214
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Technische Daten
Technische Daten - RTU3030C
Projektierbare Eingangstypen • Binäreingang
– Minimale Pulslänge für binären Eingang: 2 ms
Minimale Pulslänge im Schlafmodus oder bei aktiviertem Logging: 100 ms
– Filterzeit: 40 μs
• Zählereingang
– Eingangstaktfrequenz: 1 .. 5000 Hz
– Ein entprellter Signalgeber ist erforderlich.
Digitalausgänge (X30, X31)
Anzahl
Typ und Material
Anschlussart
Pegel logisch = 1 bei:
Pegel logisch = 0 bei:
Maximale Schaltfrequenz
Grenzdauerstrom
Max. Schaltstrom
Max. Schaltspannung
Max. Schaltvermögen
Mechanische Lebensdauer der
Kontakte (typ.)
Elektrische Lebensdauer der
Kontakte (typ.)
4
Relais, Silber/Nickel goldbeschichtet
2-Leiter-Technik
Kontakt geschlossen
Kontakt offen
1 Hz
300 mA
300 mA
• DC 60 V
• AC 30 V effektiv (42,2 V Spitzenspannung bei nicht sinusförmiger Spannung)
18 W (bei 60 V DC)
10 8 Schaltspiele
• Bei 12 V / 10 mA:
• Bei 6 V / 100 mA:
• Bei 60 V / 300 mA:
• 5 x 10 7 Schaltspiele
• 1 x 10 7 Schaltspiele
• 5 x 10 5 Schaltspiele
Analogeingänge (X41, X43)
Anzahl
Anschlussart
Projektierbare Eingangssignale
(Typ, Bereich)
Genauigkeit
Auflösung
Eingangswiderstand
4
2-/3-/4-Leiter-Technik (L+, M, X+, X-)
• Strom
• Spannung
• Temperatur (Pt1000)
• 0/4 .. 20 mA
• 0 .. 5/10 V
• -80 ... +140 °C / -112 .. +284 °F
• Strom
• Spannung
• Temperatur
12 Bit (0 .. 4095)
• 580 kΩ (Spannungsmessung)
• 243 Ω (Strommessung)
• 1 %
• 1 %
• 1 %
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 215
Technische Daten
Technische Daten - RTU3030C
Analogeingänge - 12/24 V-Steuerausgang für Sensoren (X40, X42)
Versorgungsspannung an Klemme L+
Geregelt, kurzschlussfest, alternativ projektierbar für alle Ausgänge:
• DC 12 V
• DC 24 V
Maximale Leistung
Leistung
Maximale Leistung aller Ausgänge (X10 + X11 + X40 + X42)
Siehe unten (Leistung)
Alternativ:
• 7,2 W bei 24 V
• 3,6 W bei 12 V bei gesamt max. 300 mA über alle Ausgänge
Antennenanschluss / Funkschnittstelle (XR1A1)
Frequenzbänder UMTS
GSM
B1 (2100 MHz)
B8 (900 MHz)
GSM (850/900 MHz)
DCS (1800 MHz)
PCS (1900 MHz)
Antennenanschluss
Maximale Sendeleistung
Anzahl
Ausführung
1
SMA-Buchse
Impedanz nominal 50 Ω
WCDMA FDD (B1, B2, B5, B8) +24 dBm (Class 3)
HSPA (UMTS)
EDGE 1800/1900 MHz
EDGE 850/900 MHz
DCS 1800, PCS 1900
GSM 850/900
Übertragungsgeschwindigkeit
(maximal)
+26 dBm (Class E2)
+27 dBm (Class E2)
+30 dBm (Class 1)
+33 dBm (Class 1)
•
•
Downlink (HSDPA): 42 Mbit/s
Uplink (HSUPA): 5,76 Mbit/s
EDGE (GSM)
GPRS (GSM)
Eigenschaften
• Multislot-Klasse 10
Endgeräteklasse B
Kodierungsschema 1 ... 9 (GMSK)
Übertragungsgeschwindigkeit • Downlink: 236,8 kbit/s
• Uplink: 236,8 kbit/s
Eigenschaften • Multislot-Klasse 10
Endgeräteklasse B
Kodierungsschema 1...4 (GMSK)
Übertragungsgeschwindigkeit
SMS Betriebsmodus abgehend
Dienst
• Downlink: 85,6 kbit/s
• Uplink: 85,6 kbit/s
MO (mobile originated)
Punkt zu Punkt
216
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Technische Daten
Technische Daten - RTU3030C
Anschluss an Industrial Ethernet (X1P1)
Anzahl 1
Ausführung
Eigenschaften
RJ45-Buchse
100BASE-TX, IEEE 802.3-2005, Halbduplex/Vollduplex, Autocrossover, Autonegotiation, galvanisch getrennt
10 / 100 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit
Zulässige Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau der Hutschiene
Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau der Hutschiene
-40 °C .. +70 °C
-40 °C .. +60 °C
Relative Luftfeuchte
Während Lagerung
Während Transport
Während Betrieb
Während Lagerung
-40 °C .. +70 °C
-40 °C .. +70 °C
≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation
≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation
Bauform, Maße und Gewicht (ohne Batteriemodule, ohne Übergehäuse) **
Bauform Kompaktbaugruppe für Hutschienenmontage
Schutzart
Gewicht
Abmessungen (B x H x T)
(ohne Klemmenblöcke der Anschlüsse)
Montagemöglichkeiten
IP20
370 g
130 x 100 x 75 mm
Standard-DIN-Hutschiene 35 mm
* Die technischen Daten des Batteriemoduls und der Batterie finden Sie im Anhang, siehe
Kapitel Batteriemodul (Seite 227).
** Die technischen Daten der Übergehäuse finden Sie im Anhang, siehe Kapitel
Weitere Funktionen und Leistungsdaten der RTU finden Sie im Kapitel Anwendung und
Angaben zum Unter-/Übersteuerungsbereich und Unter-/Überlaufbereich der
Analogeingänge finden Sie im Kapitel Analoge Eingänge (Seite 130).
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 217
Technische Daten
218
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zulassungen
A
Erteilte Zulassungen
Hinweis
Erteilte Zulassungen auf dem Typenschild des Geräts
Die angegebenen Zulassungen gelten erst dann als erteilt, wenn auf dem Produkt eine entsprechende Kennzeichnung angebracht ist. Welche der nachfolgenden Zulassungen für
Ihr Produkt erteilt wurde, erkennen Sie an den Kennzeichnungen auf dem Typenschild.
EG-Konformitätserklärung
Die RTU erfüllt die Anforderungen und sicherheitsrelevanten Ziele der folgenden EU-
Richtlinien und entspricht den harmonisierten europäischen Normen (EN) für speicherprogrammierbare Steuerungen, die in den Amtsblättern der EU aufgeführt sind.
● 94/9/EG (ATEX-Explosionsschutzrichtlinie)
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. März 1994 zur
Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen
● 1999/5/EG (R&TTE)
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 1999 über
Funkanlagen und Telekommunikations-Endeinrichtungen und die gegenseitige
Anerkennung ihrer Konformität
● 2011/65/EG (RoHS)
Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. Juni 2011 zur
Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und
Elektronikgeräten
Die EG-Konformitätserklärung steht allen zuständigen Behörden zur Verfügung bei:
Siemens Aktiengesellschaft
Process Industries and Drives
Process Automation
DE-76181 Karlsruhe
Deutschland
Die EG-Konformitätserklärung zu diesem Produkt finden Sie im Internet unter folgender
Adresse:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920/cert )
> Beitragstyp: "Zertifikate", Zertifikatart: "EG-Konformitätserklärung"
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 219
Zulassungen
IECEx
Das Produkt erfüllt die Anforderungen an den Explosionsschutz nach IECEx.
IECEx-Klassifikation: Ex nA IIC T4 Gc
Das Produkt erfüllt die Anforderungen der nachfolgenden Normen:
● EN 60079-0
Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen
● EN 60079-15
Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'
Die aktuellen Fassungen der Normen können in der aktuell gültigen Version des IECEx-
Zertifikats DEK 14.0088X eingesehen werden.
ATEX
Die RTU erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen".
Angewandte Normen:
● EN 60079-0
Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 0: Betriebsmittel - Allgemeine Anforderungen
● EN 60079-15
Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 15: Geräteschutz durch Zündschutzart 'n'
Die aktuellen Fassungen der Normen können in der EG-Konformitätserklärung eingesehen werden, siehe oben.
ATEX-Zulassung: II 3 G Ex nA IIC T4 Gc
Prüfnummer: KEMA 03ATEX1228 X
Darüber hinaus müssen die Bedingungen für den sicheren Einsatz der RTU gemäß Kapitel
Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX / IECEx (Seite 46) erfüllt sein.
Beachten Sie auch die Angaben im Dokument "Use of subassemblies/modules in a Zone 2
Hazardous Area", das Sie im Internet unter der folgenden Adresse finden:
Link: ( http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/78381013 )
R&TTE
220
Die RTU erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie 1999/5/EG "Funkanlagen und
Telekommunikations-Endeinrichtungen" gemäß den Anforderungen nach Art. 3 (1) a, 3 (1) b und 3 (2).
Art. 3 (1) a - Gesundheit und Sicherheit
Harmonisierte Normen:
● EN 60950-1:2006+A11:2009+A1:2010+A12:2011+A2:2013
Einrichtungen der Informationstechnik - Sicherheit - Teil 1: Allgemeine Anforderungen
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zulassungen
● EN 62311:2008
Bewertung von elektrischen und elektronischen Einrichtungen in Bezug auf
Begrenzungen der Exposition von Personen in elektromagnetischen Feldern (0 Hz ...
300 GHz)
Art. 3 (1) b - EMV
Harmonisierte Normen:
● ETSI EN 301 489-1 V1.9.2
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) -
Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 1:
Gemeinsame technische Anforderungen
● ETSI EN 301 489-7 V1.3.1
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) -
Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 7:
Spezifische Bedingungen für mobile und transportable Funk- und Zusatz-
/Hilfseinrichtungen digitaler zellularer Funk-Telekommunikationssysteme (GSM und DCS)
● ETSI EN 301 489-24 V1.5.1
Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten (ERM) -
Elektromagnetische Verträglichkeit für Funkeinrichtungen und -dienste - Teil 24:
Spezifische Bedingungen für mobile und transportable IMT-2000 CDMA-Direkt-
Spreizspektrum-(UTRA-)Funkeinrichtungen und Zusatz-/Hilfseinrichtungen
● EN 61000-6-2:2005+AC:2005
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Teil 6-2: Fachgrundnormen - Störfestigkeit für
Industriebereiche
Art. 3 (2) - Maßnahmen zur effizienten Nutzung des Frequenzspektrums
Harmonisierte Normen:
● ETSI EN 301 511 V9.0.2
Globales System für mobile Kommunikation (GSM). Harmonisierte Norm für
Mobiltelefone im GSM 900- und GSM 1800-Band, welche die wesentlichen
Anforderungen nach Artikel 3.2 der R&TTE- Richtlinie enthält.
● ETSI EN 301 908-1 V6.2.1
IMT zellulare Netze - Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach
Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 1: Einleitung und gemeinsame
Anforderungen
● ETSI EN 301 908-2 V6.2.1
IMT zellulare Netze. Harmonisierte Norm, welche die wesentlichen Anforderungen nach
Artikel 3.2 der R&TTE-Richtlinie enthält. Teil 2: CDMA Direct Spread (UTRA FDD)
Endgeräte (UE)
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 221
Zulassungen
Maximaler Antennengewinn
Benutzer und Installateure müssen Installationshinweise für die Antenne und die
Bedingungen für den Betrieb der Sendeanlage erhalten, die einzuhalten sind, um der zulässigen HF-Exposition zu genügen.
Beachten Sie hierzu die technischen Daten der Antenne, siehe Anhang Antenne ANT794-
RoHS
Die RTU erfüllt die Anforderungen der EU-Richtlinie 2011/65/EG zur Beschränkung der
Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.
Angewandte Norm:
● EN 50581:2012
cULus cULus HAZ.LOC.
Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt
● ISA 12.12.01 (Nonincendive Electrical Equipment for Use in Class I and II, Division 2 and
Class III, Divisions 1 and 2 Hazardous (Classified) Locations)
● CSA C22.2 No. 213 (Hazardous Location)
APPROVED for Use in:
● Cl. 1, Div. 2, GP. A, B, C, D T4A; Ta = -40 °C...+70 °C
● Cl. 1, Zone 2, GP. IIC T4; Ta = -40 °C...+70 °C
FM
Underwriters Laboratories, Inc. erfüllt
● Underwriters Laboratories, Inc.: UL 61010-1 (Safety Requirements for Electrical
Equipment for Measurement, Control, and Laboratory Use - Part 1: General
Requirements) + IEC/UL 61010-2-201 (Safety requirements for electrical equipment for measurement, control and laboratory use. Particular requirements for control equipment)
● Canadian Standards Association: CSA C22.2 No. 61010-1-12 / CSA-IEC 61010-2-201
Factory Mutual Research (FM)
Zertifzierungsnorm-Klasse Nr. 3600 und 3611
Zugelassen für den Einsatz in:
Class I, Division 2, Group A, B, C, D, Temperature Class T4A, Ta = 70 °C
Class I, Zone 2, Group IIC, Temperature Class T4, Ta = 70 °C
222
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
RCM
Zulassungen
Nationale Funkzulassungen
Für den Betrieb des CP in einigen Ländern müssen Zulassungen für den Funkbetrieb vorliegen, die vereinbarte Kennzeichnung auf dem Typschild vorhanden sein und spezielle
Hinweise für das jeweilige Land beachtet werden. Die Länderzulassungen und Hinweise sind nachfolgend aufgeführt.
Indien
Die RTU erfüllt die Anforderungen der Normen nach AS/NZS 2064 (Klasse A).
ETA: XXX/20XX/XXXX
Kanada
CONTAINS IC: 5131A-HE910
IC statement:
This device complies with part 15 of the FCC Rules and Industry Canada license-exempt
RSS standard(s). Operation is subject to the following two conditions:
(1) This device may not cause harmful interference, and
(2) this device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation.
Le présent appareil est conforme aux CNR d'Industrie Canada applicables aux appareils radio exempts de licence. L'exploitation est autorisée aux deux conditions suivantes :
(1) l'appareil ne doit pas produire de brouillage, et
(2) l'utilisateur de l'appareil doit accepter tout brouillage radioélectrique subi, même si le brouillage est susceptible d'en compromettre le fonctionnement.
Mexico
La operación de este equipo está sujeta a las siguientes dos condiciones:
(1) es posible que este equipo o dispositivo no cause interferencia perjudicial y
(2) este equipo o dispositivo debe aceptar cualquier interferencia, incluyendo la que pueda causar su operación no deseada.
USA
CONTAINS FCC-ID: RI7HE910
FCC statement:
"This device complies with part 15 of the FCC Rules. Operation is subject to the following two conditions:
(1) This device may not cause harmful interference, and
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 223
Zulassungen
(2) this device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation.
Changes or modifications not expressly approved by the party responsible for compliance could void the user's authority to operate the equipment."
Additional statement for Digital Devices / Computer Peripheral Devices
FCC §15.105 statement:
"This equipment has been tested and found to comply with the limits for a Class B digital device, pursuant to part 15 of the FCC Rules. These limits are designed to provide reasonable protection against harmful interference in a residential installation. This equipment generates, uses and can radiate radio frequency energy and, if not installed and used in accordance with the instructions, may cause harmful interference to radio communications. However, there is no guarantee that interference will not occur in a particular installation. If this equipment does cause harmful interference to radio or television reception, which can be determined by turning the equipment off and on, the user is encouraged to try to correct the interference by one or more of the following measures:
- Reorient or relocate the receiving antenna.
- Increase the separation between the equipment and receiver.
- Connect the equipment into an outlet on a circuit different from that to which the receiver is connected.
- Consult the dealer or an experienced radio/TV technician for help."
Länderspezifischen Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten
Eine Übersicht der länderspezifischen Mobilfunkzulassungen von SIMATIC NET-Geräten finden Sie hier:
Link: ( www.siemens.com/simatic-net/ik-info )
Pre-Sales Support: +49 911/895-2905; [email protected]
Aktuelle Zulassungen
SIMATIC NET-Produkte werden regelmäßig für die Zulassungen hinsichtlich bestimmter
Märkte und Anwendungen bei Behörden und Zulassungsstellen eingereicht.
Wenden Sie sich an Ihre Siemens-Vertretung, wenn Sie eine Liste mit den aktuellen
Zulassungen für die einzelnen Geräte benötigen, oder informieren Sie sich auf den Internet-
Seiten des Siemens Industry Online Support:
Link: ( http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/45605894 )
Übersicht der Zulassungen für SIMATIC NET-Produkte
Eine Übersicht der für SIMATIC NET-Produkte erteilten Zulassungen, inklusive der
Zulassungen für den Schiffbau, finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry
Online Support unter der folgenden Adresse:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/57337426 )
224
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Maßzeichnungen
Hinweis
Maßangaben in den Maßzeichnungen in Millimetern.
B
Bild B-1 Vorderansicht
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 225
Maßzeichnungen
Bild B-2 Seitenansicht
226
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zubehör
C.1
C
Batteriemodul
Für die Spannungsversorgung der RTU steht ein optionales Batteriemodul zur Verfügung, das nicht Teil des Lieferumfangs der RTU ist.
Das Batteriemodul kann alternativ oder zusätzlich zu einer externen Spannungsversorgung eingesetzt werden.
Das komplette Batteriemodul setzt sich aus folgenden separat bestellbaren Komponenten zusammen:
● Gehäuse
● Batterie
Es können ein oder zwei Module an die RTU angeschlossen werden. Zur Abschätzung der
Lebensdauer einer Batterie siehe Kapitel Batterie: Abschätzung der Lebensdauer
Bei Einsatz von zwei Batteriemodulen versorgt zunächst Modul 1 (im Bild unten das rechte
Modul) die RTU. Bei Erreichen eines kritischen Ladungszustandes von Modul 1 wird automatisch auf Batteriemodul 2 (das linke im Bild) umgeschaltet.
Bild C-1 RTU mit zwei Batteriemodulen
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 227
Zubehör
C.1 Batteriemodul
C.1.1
Batteriemodulgehäuse
Bezeichnung Artikelnummer
Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-
1XX2
Erläuterung
Gehäuse des Batteriemoduls zur Spannungsversorgung der RTU
Passende Bauform zur direkten Verbindung mit der
RTU auf der Hutschiene mittels Steckverbindung
Bild C-2 Batteriemodulgehäuse: Frontansicht (links), Seitenansicht (rechts)
Tabelle C- 1 Batteriemodulgehäuse
Technische Daten - Batteriemodulgehäuse
Artikelnummer 6NH3112-3BA00-1XX2
Zulässige Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau der Hutschiene
Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau der Hutschiene
Während Lagerung
Relative Luftfeuchte
Während Transport
Während Betrieb
Während Lagerung
Bauform, Maße und Gewicht
Bauform
-40 °C ... +70 °C
-40 °C ... +60 °C
-40 °C ... +70 °C
-40 °C ... +70 °C
≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation
≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation
Kompaktmodul für Hutschienenmontage
228
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zubehör
C.1 Batteriemodul
Technische Daten - Batteriemodulgehäuse
Material Kunststoff
Schutzart IP20
Gewicht ohne Batterie
Abmessungen (B x H x T)
Montagemöglichkeiten
50 g
45 x 100 x 75 mm
Standard-DIN-Hutschiene 35 mm
Steckbar links an die RTU oder an ein bereits an die RTU gestecktes Batteriemodul
C.1.2
Batterie
Tabelle C- 2 Batterie mit Anschlusskabel
Technische Daten - Batterie
Artikelnummer
Batterietyp
Spannung
Kapazität (bezogen auf 6 V)
Max. Strompuls für 1 Sekunde
Zulässige Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur
6NH3112-3BA00-6XX0
2-D-Zelle, Lithium-Thionyl-Chlorid (LiSOCl)
Nominal 7,8 V
Spannungsbereich im geladenen Zustand
7,62 ... 7,82 V
16 Ah
3 A
Max. Pulslänge bei 0,5 A (5,6 V) 1000 s
Eingebaut in Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-1XX2
Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau der Hutschiene
-40 °C ... +70 °C
-40 °C ... +60 °C
Relative Luftfeuchte
Eingebaut in Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-1XX2
Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau der Hutschiene
Während Lagerung
Während Transport
Während Betrieb
Während Lagerung
-40 °C ... +70 °C
-40 °C ... +70 °C
≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation
≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation
Maße und Gewicht
Gewicht
Abmessungen ohne Anschlusskabel
(B x H x T)
Montagemöglichkeiten
250 g
80 x 62 x 37 mm
Einbau in Siemens-Batteriemodulgehäuse 6NH3112-3BA00-1XX2
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 229
Zubehör
C.2 SD-Karte / SMC
C.2
SD-Karte / SMC
C.2.1
Kompatible SD-Karten
Kompatible SD-Karten
Für die Betriebsart "Logging" benötigen Sie eine SD-Karte.
Das Kartenfach und die RTU sind kompatibel mit folgenden Kartenformaten:
● Standard-SD-Karte
Format 32 x 24 mm
Spezifikationen:
– SD 1.0, 1 GB, FAT32
– SD 1.1, 2 GB, FAT32
– SDHC, bis 8 GB, FAT32
● Siemens SIMATIC Memory Card (SMC)
Informationen zu verfügbaren SMC-Typen finden Sie im Kapitel Siemens Memory Card
Weitere Informationen zur Verwendung von SD-Karten finden Sie im Kapitel Lieferumfang,
Zubehör, Voraussetzungen (Seite 25).
Hinweis
Temperaturbereich der SD-Karte
Beachten Sie bei Verwendung einer SD-Karte, dass diese für den Temperaturbereich, in dem die RTU eingesetzt wird, geeignet ist.
C.2.2
Siemens Memory Card (SMC)
Siemens SIMATIC Memory Card (SMC)
Die SMC ist verfügbar in verschiedenen Kapazitäten. Die Speicherkapazität liegt je nach Typ im Bereich von 2 MB bis 32 GB. Die RTU unterstützt SMC bis zu 8 GB Speicherkapazität.
Artikelnummern: 6ES9754-8Lx0x-0AA0
Informationen über die SMCs finden Sie auf der folgenden Internetseite des Siemens
Industry Online Support:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/13750 )
230
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
C.3
Zubehör
C.3 Antennen und Zubehör
Antennen und Zubehör
C.3.1
Antenne ANT896-4ME
Für den Einsatz in Mobilfunknetzen steht folgende Antenne zur Montage im Innen- oder
Außenbereich zur Verfügung. Die Antenne ist separat zu bestellen.
Antenne ANT896-4ME
C.3.2
Bild C-3 Antenne ANT896-4ME
Kurzbezeichnung
ANT896-4ME
Bestell-Nr.
6GK5896-4ME00-
0AA0
Erläuterung
Rundstrahlantenne für LTE-Netze (4G), GSM-Netze
(2G) und UMTS-Netze (3G), omnidirektional, witterungsbeständig für Innen- und Außenbereich, IP68,
- 40 °.. + 70 °C, N-Connect female, inkl. Dichtung,
Zahnscheibe und Mutter.
Das Anschlusskabel ist separat zu bestellen, siehe Anntennenzubehör.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Dokumentation des Geräts. Diese finden Sie im
Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/100699507 )
Antenne ANT794-4MR
Für den Einsatz in Mobilfunknetzen steht folgende Antenne zur Montage im Innen- oder
Außenbereich zur Verfügung. Die Antenne ist separat zu bestellen.
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 231
Zubehör
C.3 Antennen und Zubehör
Antenne ANT794-4MR
Bild C-4 Antenne ANT794-4MR
Kurzbezeichnung
ANT794-4MR
Bestell-Nr.
6NH9 860-1AA00
Erläuterung
Rundstrahlantenne für LTE-Netze (4G), GSM-Netze
(2G) und UMTS-Netze (3G), omnidirektional, witterungsbeständig für Innen- und Außenbereich, IP65,
- 40 °.. + 70 °C, 5 m Anschlusskabel fest mit der
Antenne verbunden, SMA-Stecker, inkl. Montagewinkel, Schrauben, Dübel.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Dokumentation des Geräts. Diese finden Sie im
Internet auf den Seiten des Siemens Industry Online Support unter folgender Adresse:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/23119005 )
C.3.3
Antennenzubehör, Verschraubungen
Übersicht über Antennen und Zubehör
Die RTU hat für den Antennenanschluss eine SMA-Buchse.
Abhängig vom Einsatz der RTU ohne bzw. mit Schutzgehäuse müssen unterschiedliche
Komponenten eingesetzt werden.
● Einsatz der RTU ohne Schutzgehäuse
Verwenden Sie die Antenne ANT794-4MR mit SMA-Stecker
● Einsatz der RTU mit Schutzgehäuse
Verwenden Sie die folgende Komponenten:
– Antenne ANT896-4ME (N-Connect female)
– HF-Kupplungsstück (N-Connect male / N-Connect male)
232
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zubehör
C.3 Antennen und Zubehör
– Zur Montage in der Bohrung 13,7 x 16,2 mm des Schutzgehäuses, alternativ:
Schaltschrankdurchführung (N-Connect female/ N-Connect female) oder
Überspannungsschutzmodul LP798-1N (N-Connect female/ N-Connect female), siehe
Kapitel Überspannungsschutzmodul für Antennenkabel (Seite 238).
– Flexible Verbindungsleitung (N-Connect male/ SMA male)
Antennenzubehör
● Schaltschrankdurchführung
Für die Durchführung des Antennenkabels von außen durch die Wand des
Schutzgehäuses benötigen Sie folgende Schaltschrankdurchführung:
Schaltschrankdurchführung für Wandstärke max. 4,5 mm, IP68
N-Connect female/ N-Connect female
Hersteller: Siemens AG
Artikelnummer 6GK5 798-2PP00-2AA6
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6GK5798-2PP00-2AA6/td )
● HF-Kupplungsstück
Für die Verbindung zweier Komponenten:
N-Connect male / N-Connect male
Hersteller: Siemens AG
Artikelnummer 6GK5 798-0CP00-1AA0
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6GK5798-0CP00-1AA0/td )
● Flexible Verbindungsleitung für Antenne
Flexible Verbindungsleitung, vorkonfektioniert. Länge 0,3 m, für den Anschluss der RTU an das Überspannungsschutzmodul oder die Schaltschrankdurchführung
N-Connect male / SMA male
Hersteller: Siemens AG
Artikelnummer 6XV 1875-5LE30
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LE30/td )
Weitere mögliche Längen:
– Länge 1 m: 6XV 1875-5LH10
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LH10/td )
– Länge 2 m: 6XV 1875-5LH20
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LH20/td )
– Länge 5 m: 6XV 1875-5LH50
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6XV1875-5LH50/td )
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 233
Zubehör
C.4 Schutzgehäuse
C.4
Schutzgehäuse
C.4.1
Aluminium-Schutzgehäuse
Aluminium-Schutzgehäuse
Bezeichnung
Aluminium-
Schutzgehäuse
Artikelnummer
6NH3112-3BA00-
1XX3
Erläuterung
Eigenschaften
• Material: Aluminium (AlSi 12), pulverbeschichtet, grau (RAL 7001)
• Schutzart IP68
• Salzwasserbeständig
• Deckel mit Scharnieren und 4 frontalen Schrauben (Edelstahl, PIN-Torx), Deckeldichtung Chloropren
• Mit montierter 35 mm-DIN-Hutschiene, passend für RTU
• 7 Bohrungen für Kabelverschraubung PG 16
• 2 Entlüftungsstutzen (oben/unten) mit DAE-
Membran, wasserdicht, staubdicht, durchlässig für Wasserdampf
• Schlagfestigkeit 10 J (ATEX 7J)
• Zulassung gem. ATEX (KEMA, IECEx), cULus
Beigelegtes Zubehör:
• 2 Hutschienenendwinkel
• Dokumentation
Erdung über Blitzschutz oder PG-Verschraubung
Tabelle C- 3 Separat zu bestellendes Zubehör
Zubehör
Kabelverschraubung PG 16 (10-14 mm), Messing vernickelt, IP68
Verpackungseinheit: 2 Stk.
Verschluss-Stopfen M 16, Messing, IP68
Verpackungseinheit: 2 Stk.
Artikelnummer
6NH3112-3BA00-1XX4
6NH3112-3BA00-1XX5
234
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zubehör
C.4 Schutzgehäuse
Bild C-5 Aluminium-Schutzgehäuse: Frontansicht (links), Seitenansicht (rechts)
Hier mit einigen montierten PG-Verschraubungen und Verschluss-Stopfen (nicht im
Lieferumfang)
Tabelle C- 4 Aluminium-Schutzgehäuse
Technische Daten
Artikelnummer 6NH3112-3BA00-1XX3
Zulässige Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur Während Betrieb
Relative Luftfeuchte
Während Lagerung
Während Transport
Während Betrieb
Während Lagerung
Bauform, Maße und Gewicht
Material
Schutzart
Gewicht
Abmessungen (B x H x T)
Montagemöglichkeiten
Aluminium
IP68
3395 g
280 x 230 x 111 mm
Standard-DIN-Hutschiene 35 mm
-40 °C ... +80 °C
-40 °C ... +80 °C
-40 °C ... +80 °C
≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation
≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 235
Zubehör
C.4 Schutzgehäuse
C.4.2
Edelstahl-Schutzgehäuse
Edelstahl-Schutzgehäuse
Bezeichnung
Edelstahl-
Schutzgehäuse
Artikelnummer
6NH3112-3BA00-
1XX1
Erläuterung
Eigenschaften
• Material: Edelstahl 1.4301
• Schutzart IP68
• Deckel mit Verschlussmöglichkeit über Vorhängeschloss
• Deckeldichtung Silikon
• Mit montierter 35 mm-DIN-Hutschiene, passend für RTU
• 7 Bohrungen für Kabelverschraubung PG 16
• 2 Entlüftungsstutzen (oben/unten) mit DAE-
Membran, wasserdicht, staubdicht, durchlässig für Wasserdampf
• Schlagfestigkeit 10 J (ATEX 7J)
• Zulassung gem. ATEX (KEMA, IECEx), cULus
• Vormontiert: Erdungsbolzen M6, Messing
Beigelegtes Zubehör:
• 2 Hutschienenendwinkel
• Dokumentation
Erdung über Erdungsbolzen oder PG-
Verschraubung
Tabelle C- 5 Separat zu bestellendes Zubehör
Zubehör
Kabelverschraubung PG 16 (10-14 mm), Messing vernickelt, IP68
Verpackungseinheit: 2 Stk.
Verschluss-Stopfen M 16, Messing, IP68
Verpackungseinheit: 2 Stk.
Artikelnummer
6NH3112-3BA00-1XX4
6NH3112-3BA00-1XX5
236
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Zubehör
C.4 Schutzgehäuse
Bild C-6 Edelstahl-Schutzgehäuse Stahl: Frontansicht (links), Seitenansicht (rechts)
Hier mit einigen montierten PG-Verschraubungen und Verschluss-Stopfen (nicht im
Lieferumfang)
Tabelle C- 6 Edelstahl-Schutzgehäuse
Technische Daten
Artikelnummer
Zulässige Umgebungsbedingungen
6NH3112-3BA00-1XX1
Umgebungstemperatur Während Betrieb
Während Lagerung
Während Transport
Relative Luftfeuchte Während Betrieb
Während Lagerung
Bauform, Maße und Gewicht
Material
Schutzart
Gewicht
Abmessungen (B x H x T)
Montagemöglichkeiten
Edelstahl
IP68
5960 g
300 x 300 x 150 mm
Standard-DIN-Hutschiene 35 mm
-60 °C ... +135 °C
-60 °C ... +135 °C
-60 °C ... +135 °C
≤ 95 % bei 30 °C, ohne Kondensation
≤ 95 % bei 25/55 °C, ohne Kondensation
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 237
Zubehör
C.5 Überspannungsschutzmodule
C.5
Überspannungsschutzmodule
C.5.1
Überspannungsschutzmodul für Antennenkabel
Überspannungsschutzmodul für die Antenne
Das folgende oder ein technisch gleichwertiges Modul ist für den Schutz der Anlage vor
Einschleifen von Überspannungen über ein Antennenkabel geeignet. Schutzart IP68.
Lightning Protector LP798-1N
Artikelnummer 6GK5798-2LP00-2AA6
Hersteller: Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/pv/6GK5798-2LP00-2AA6/td )
C.5.2
Überspannungsschutzmodule für Versorgungs- und Signalleitungen
Überspannungsschutzmodule für Versorgungs- und Signalleitungen
Folgende oder technisch gleichwertige Module sind für den Schutz der Anlage vor
Einschleifen von Überspannungen über Versorgungs- bzw. Signalleitungen geeignet:
Hersteller: DEHN + SÖHNE GmbH + Co. KG http://dehn.de
● Für Leitungen zur Spannungsversorgung
Blitzductor BVT AVD 24,
Artikelnummer 918 422
238
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Literaturverzeichnis
D
Auffinden der Siemens-Literatur
● Artikelnummern
Die Artikelnummern für die hier relevanten Siemens-Produkte finden Sie in den folgenden
Katalogen:
– SIMATIC NET - Industrielle Kommunikation / Industrielle Identifikation, Katalog IK PI
– SIMATIC - Produkte für Totally Integrated Automation und Micro Automation, Katalog
ST 70
Die Kataloge sowie zusätzliche Informationen können Sie bei Ihrer Siemens-Vertretung anfordern. Die Produktinformationen finden Sie auch in der Siemens Industry Mall unter der folgenden Adresse:
Link: ( https://mall.industry.siemens.com
)
● Handbücher im Internet
Die SIMATIC NET-Handbücher finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Industry
Online Support:
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15247/man )
Navigieren Sie dort im Produktbaum zum gewünschten Produkt und nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
Beitragstyp "Handbücher"
● Handbücher auf Datenträger
Handbücher von SIMATIC NET-Produkte finden Sie auch auf dem Datenträger, der vielen SIMATIC NET-Produkten beiliegt.
/1/
SIMATIC
RTU3030C
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109479322 )
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 239
Literaturverzeichnis
/2/
/2/
SIMATIC
RTU3030C
DNP3 Device Profile
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920 )
/3/
SIMATIC
RTU3030C
Interoperabilitätsliste IEC 60870-5-104
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15920 )
/4/
SIMATIC NET
TeleControl Server Basic (Version V3)
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15918/man )
/5/
SIMATIC NET
SINEMA Remote Connect - Server
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915/man )
/6/
SIMATIC NET
SINEMA Remote Connect - Client
Betriebsanleitung
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915/man )
240
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
/7/
/8/
SIMATIC NET
SINEMA Remote Connect
Getting Started
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15915/man )
SIMATIC NET
TIM DNP3
Systemhandbuch
Siemens AG
Link: ( https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/15940/man )
Literaturverzeichnis
/7/
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01 241
Literaturverzeichnis
/8/
242
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
Index
A
B
D
DNP3
E
F
Firmware
G
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
H
I
IEC 60870-5
Invertieren (Bausteinparameter), 164
L
LAN-Schnittstelle, Aktivierung, 13
M
N
O
Open Source Software-Lizenzbedingungen, 64
OpenVPN
P
Projektierungs-PC - Webbrowser, 26
243
Index
Q
S
SIM-Karte
Statuskennung - Datenpunkte, 160
T
U
V
Verbindungsaufbauverzögerung, 146
W
244
Z
RTU3030C
Betriebsanleitung, 09/2015, C79000-G8900-C382-01
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