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887
Serviceanleitung
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und ihre bestimmungsmäßigen Einsatzmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Maschine sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu vermindern und die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Maschine zu erhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund bestehender nationaler Vorschriften zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden, die beauftragt ist, an der Maschine/Anlage zu arbeiten. Darunter ist zu verstehen:
– Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
– Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Instandsetzung) und/oder
– Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen an der Maschine arbeiten.
Der Bediener ist verpflichtet, die Maschine mindestens einmal pro
Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen, eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens), die die Sicherheit beeinträchtigen, sofort zu melden.
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Remontage der
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-, Schneid-, Scher- oder
Stoßgefahr.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu körperlichen
Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und die
Betriebsanleitung des Motorsherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur von
Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die gesamt Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
13. Das Anschlusskabel muss mit einem landesspezifischen zugelassenem Netzstecker versehen werden. Hierfür ist eine qualifizierte Fachkraft erforderlich (sh. auch Pkt. 8).
Diese Zeichen stehen vor Sicherheitshinweisen, die unbedingt zu befolgen sind.
Verletzungsgefahr !
Beachten Sie darüber hinaus auch die allgemeinen Sicherheitshinweise.
Inhalt Seite:
Serviceanleitung Klasse 887
(Ausgabe 06.2012)
1
1.1
1.2
Allgemeines
Lehren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stellung des Handrades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Untertransport
Grundeinstellung der Stichverstellung und Stichlängenbegrenzung . . . . . . . . . . . . . . . .
Stichgleichheit von Vorwärts- und Rückwärtsstich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einstellen von Hebeln auf der hinteren Transportwelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stellung des Exzenters für die Transportbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Umschaltung der Transportkupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.6
2.7
2.8
Stellung des Exzenters für die Umschaltung der Transportkupplung . . . . . . . . . . . . . . .
Kontrolle der Umschaltung der Transportkupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einstellung der Stichhalblänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.9
Stichplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.10
Schieberadtransporteur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
3.1
3.2
3.3
3.4
Obertransport
Stellung des Nadelhalters bei 1-Nadel-Nähmaschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nadeltransport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rollfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rollfußlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
4.1
4.2
4.3
4.4
Einstellung der Nadelstange und des Greifers
Nadelstangenhöhe, Spiel der Nadel zur Greiferspitze, Schleifenhub . . . . . . . . . . . . . . . .
Schutz der Greiferspitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spulengehäuselüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Greiferschmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
5.1
5.2
Fadeneinstellung
Fadenregulator, Fadenanzugsfeder, Bolzen des Fadenmechanismus . . . . . . . . . . . . . . .
Spuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
Fadenabschneider
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lage des Fadenziehmessers, Lage des Gegenmessers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ausgangslage des Fadenziehmessers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Steuerkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Greiferfadenklemme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lage des Stichplatteneinsatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20
21
22
23
15
16
18
19
24
25
26
26
27
28
29
30
10
11
12
13
14
7
8
9
5
6
3
4
Inhalt Seite:
7
7.1
Elektronische Steuerung und Maschinenantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschlüsse Leiterplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Direktantrieb DAC classic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.2
7.2.1
Wichtige Hinweise zu elektrostatische Entladungen (ESD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.2.2
Sicherung austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.2.3
Leiterplatte austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
33
33
34
31
32
33
1 Allgemeines
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt das Einstellen der
Spezialnähmaschine 887 .
ACHTUNG !
Die in dieser Serviceanleitung beschriebenen Tätigkeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen ausgeführt werden!
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Bei Reparatur-, Umbau- und Wartungsarbeiten Hauptschalter ausschalten und Maschine vom pneumatischen Versorgungsnetz trennen.
Justierarbeiten und Funktionsprüfungen bei laufender Maschine nur unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen und unter größter
Vorsicht durchführen.
Die vorliegende Serviceanleitung beschreibt das Einstellen der
Nähmaschine in zweckmäßiger Reihenfolge. Hierbei ist zu beachten, dass verschiedene Einstellpositionen voneinander abhängig sind.
Deshalb das Einstellen unbedingt unter Einhaltung der beschriebenen
Reihenfolge durchführen.
Für alle Einstellarbeiten an stichbildenden Teilen muss eine neue einwandfreie Nadel eingesetzt werden.
Maschinenabdeckungen, die für Kontroll- und Einstellarbeiten ab- und wieder anzuschrauben sind, werden im Text nicht erwähnt.
Hinweis
Bei der Spezialmaschine 887 sind einige Wellen mit Flächen versehen, was die Einstellung der Maschine wesentlich vereinfacht.
Bei allen Einstellungen auf Fläche wird jeweils die erste Schraube in
Drehrichtung auf die Fläche geschraubt.
1.1
Lehren
Der zum Einstellen der Maschine benötigte Arretierstift liegt der
Maschine serienmäßig bei. Er befindet sich im Beipack der Maschine und kann gut zugänglich an der Unterseite der Ölwanne befestigt werden.
3
1.2
Stellung des Handrades
Regel
Das Handrad (4) ist mit Gradzahlen bedruckt.
Bestimmte Einstellungen werden über diese Handradstellungen vorgenommen.
–
Handrad so weit drehen, bis die in dieser Anleitung angegebene
Gradzahl auf dem Zeiger (3) steht.
–
Beschriebene Einstellung vornehmen.
Wenn die Nadelstange im oberen Totpunkt ist soll die Gradzahl “ 0" auf dem Zeiger (3) stehen.
3
1 4
2
–
Schrauben des Handrades mit Innensechskantschlüssel 3 mm (1) lösen.
–
Die Nadelstange in den oberen Totpunkt stellen und mit den
Arretierstift (
Æ
3 mm) die Position (2) abstecken.
–
Das Handrad so verdrehen, dass die Gradzahl “ 0 ” auf dem
Zeiger 3 steht.
–
Die erste Schraube mit Schlüssel (1) anziehen, das Handrad auf
50° drehen und die zweite Schraube mit Schlüssel (1) anziehen.
4
2 Untertransport
2.1
Grundeinstellung der Stichverstellung und Stichlängenbegrenzung
Regel
1. Bei Einstellung der Stichlänge “ 0 ” soll das Stichstellergetriebe beim
Niederdrücken des Verriegelungshebels möglichst keine Bewegung haben.
2. Die maximale Stichlänge ist nach der Nähkategorie und nach der
Nähausstattung laut Bedienanleitung zu begrenzen.
5 3 6 4 1 2
–
–
Schraube (1) lösen und Stellrad (2) abziehen.
Mit 10er Maulschlüssel die Schraube (3) so weit nach rechts drehen und durch das Niederdrücken des Verriegelungshebels probieren, ob das Stichstellergetriebe ohne Bewegung ist, so dass
Regel 1 erfüllt wird.
–
Den Skalenring (4) mit der Stichlänge “ 0 ” auf Markierung (5) stellen.
–
Die Stichlänge laut Regel 2 begrenzen. Dazu dient der
Gewindestift (6), der in die entsprechende Bohrung eingeschraubt wird. Die Bohrungen sind mit Zahlen versehen, diese geben die maximale Stichlänge an.
–
Wird die maximale Stichlänge von 7 mm benötigt, die Schraube (6) um 2,5 mm herausschrauben. Für diese Länge gibt es einen anderen Anschlag.
–
Das Stellrad (2) aufsetzen und die Schraube (1) fest anziehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung Stichverstellung nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Ist die eingestellte Stichlänge größer als es die eingesetzte
Näheinrichtung zulässt, stößt die Nadel auf den Stichplatteneinsatz.
5
2.2
Stichgleichheit von Vorwärts- und Rückwärtsstich
Regel
1. Bei einer groben Einstellung des Stichstellergetriebes soll die
Maschine bei der Einstellung der Stichlänge “ 0 ” nicht transportieren.
2. Bei einer feinen Einstellung des Stichstellergetriebes dürfen die
Vorwärts- und Rückwärtsstichlängen nur um einen halben Stich abweichen.
2 3
5 6
1 4
–
–
Die Stichlänge “0” einstellen.
Schraube (1) lösen und Exzenter (2) mit seinem Schlitz (3) laut
Abbildung drehen. Mit Schraube (1) fixieren.
–
Schraube (4) des Klemmhebels lösen und den Stellrahmen (5) so drehen, dass die Laschen (6) parallel stehen. Schraube (4) anziehen. Damit ist Regel 1 erfüllt.
–
Anschließend ist die Abgleichung der Vorwärts- und
Rückwärtsstichlänge vorzunehmen. Zehn Stiche vorwärts nähen, den Verriegelungshebel drücken und zehn Stiche rückwärts nähen.
Exzenter (2) so verdrehen, damit Regel 2 erfüllt wird.
–
Im Uhrzeigersinn kleiner,
–
= Vorwärtsstich größer, Rückwärtsstich
Gegen Uhrzeigersinn = Vorwärtsstich kleiner, Rückwärtsstich größer.
6
2.3
Einstellen von Hebeln auf der hinteren Transportwelle
2
Regel
Bei Einstellung der Stichlänge “ 0 ” soll die Transportkupplung im mittleren Bereich der Arbeitsgrenzstellungen sein.
5
1
4 6 3 7 8
–
Stichlänge “ 0 ” einstellen.
–
Schraube (1) lösen.
–
Schrauben (2) lösen und Bolzen (3) herausziehen. Darunter gibt es im Hebel (4) zwei Schrauben, diese sind mit einem
Innensechskantschlüssel 3 mm so anzuziehen, dass sie auf der
Fläche der Welle (5) sitzen, Bolzen (3) wieder montieren.
–
Schraube an der Transportkupplung (8) herausschrauben und die
Nadel (7) in diese Öffnung schieben. Die Kupplung (8) mit der
Hand verdrehen, bis die Nadel 5 mm in der Bohrung steckt. Damit ist die Regel erfüllt.
–
Schraube (1) anziehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellungen der Hebel nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Wird der mittlere Arbeitsbereich der Kupplung nicht eingehalten, besteht bei großen Stichlängen eine Kollision von Teilen innerhalb der Kupplung.
7
2.4
Stellung des Exzenters für die Transportbewegung
1
Regel
Wenn die Gradzahl “ 0 ” auf der Skala des Handrades auf dem Zeiger steht, soll der Transporthebel (1) beim Niederdrücken des
Verriegelungshebels keine Bewegung haben.
3 2
–
Handrad mit der Gradzahl “ 0 ” auf den Zeiger stellen und mit den
Arretierstift fixieren (siehe Kap. 1).
–
Schrauben (2) lösen und den Exzenter (3) für die Grobeinstellung ungefähr in die abgebildete Position drehen. Nun den Exzenter nach justieren, bis die Position gefunden wird, wo der
Transporthebel (1) beim Niederdrücken des Verriegelungshebels sich nicht mehr bewegt.
–
Schrauben am Exzenter (3) festdrehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung des Exzenters nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Ungenaue Einstellungen wirken sich auf eine kürzere
Lebensdauer der Maschine aus.
8
2.5
Umschaltung der Transportkupplung
Regel
Die Kupplung soll umgeschaltet sein, wenn die Kupplung bewegungslos, d.h. in den Totpunkten ihrer Pendelbewegung ist.
4 5 6
1 2 3
–
–
Schrauben (1) des Exzenters (2) lösen.
Exzenter mit Strich (2) gegen Strich (3) drehen.
–
Drei Schrauben (4) lösen, die Reguliermutter (5) lösen.
–
Die Reguliermutter (5) anziehen, bis sie anstößt (sprungweise wird das Anziehmoment erhöht).
Die Kupplung (6) nach rechts bis zum Anschlag schieben und die
Schrauben (4) anziehen.
–
Einstellung kontrollieren. Mit Hand den Exzenter in Gegenrichtung drehen. Der Widerstand bei der Drehung des Exzenters erhöht sich stark, wenn die Striche eine Linie bilden.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG Bruchgefahr !
Ungenaue Einstellungen wirken sich auf eine kürzere
Lebensdauer der Maschine aus.
9
2.6
Stellung des Exzenters für die Umschaltung der Transportkupplung
Regel
Wenn die Gradzahl “ 313" auf der Skala des Handrades auf dem Zeiger steht, soll der Strich (1) auf dem Exzenter mit dem unteren Strich (2) der Keilschubstange eine Linie bilden.
3 1 2
Schrauben (3) lösen.
Handrad in Position “ 313 ” bringen.
Exzenter in Richtung des Pfeiles mit dem Strich (1) zu Strich (2) verdrehen.
Den Exzenter um ca.
2° zurückdrehen und axial zur Welle verschieben, bis die Mitte zwischen den Grenzstellungen gefunden ist.
Wieder die Striche (1) und (2) zu einer Linie bringen und Schrauben (3) anziehen.
ACHTUNG Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
10
2.7
Kontrolle der Umschaltung der Transportkupplung
Regel
Die Transportkupplung soll umgeschaltet sein, wenn die Kupplung bewegungslos ist, d.h. sich in den Totpunkten ihrer Pendelbewegung befindet. Das ist durch die Drehrichtung der Riemenscheibe (1) vor und hinter dem Totpunkt zu erkennen.
B 1
A
B
1
274°
2
281°
3
94°
4
101°
–
Maximale Stichlänge einstellen.
–
Das Handrad mit der Gradzahl “ 274 ” (s. Tabelle / A ) auf der Skala am Zeiger positionieren. Den Verriegelungshebel niederdrücken und kontrollieren, ob die Drehrichtung (B) der Riemenscheibe (1) mit der Tabelle übereinstimmt. Dasselbe für die Gradzahl “ 281 ” durchführen.
–
Wenn die Drehrichtungen mit der Tabelle nicht übereinstimmen, die Korrektur der Einstellungen vornehmen. Wenn die Kupplung früher umschaltet (kleinerer Winkel), versuchsweise die
Reguliermutter (5) nach dem Kap.2.5 lösen und die erwähnte
Kontrolle wiederholen, bis man die richtige Lage der Mutter findet.
Wenn die Kupplung später umschaltet, die Reguliermutter (5) anziehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Grundeinstellung nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG !
Ungenaue Einstellungen wirken sich auf eine kürzere
Lebensdauer der Maschine aus.
11
2.8
Einstellung der halben Stichlänge
Vermerk: Es handelt sich um eine “auf Wunsch” Ausstattung
Regel
Wenn mittels Druckknopf ein Halbstich gewählt wird, soll bei 7 mm
Stichlänge nur 50 % und bei 2 mm Stichlänge nur 60 % - 70 % der
Stichlänge wirksam sein.
4 2 3 1
–
Schrauben (1) lösen.
– den Körper (4) durch Stellen der Schraube (3) mit
Innensechskantschlüssel 2,5 mm (2) solange verschieben, bis die
Stichlänge entsprechend der Regel erzeugt wird..
–
Schrauben (1) anziehen.
12
2.9
Stichplatte
Regel
Bei der Standard-Einstellung soll der Stichplatteneinsatz in
Nährichtung auf Mitte der Stichplatte eingestellt sein.
2 3 2
–
Stichplatte demontieren.
–
Schrauben (2) lösen und Stichplatteneinsatz (3) zentrisch zum
Ausschnitt ausrichten.
–
Schrauben (2) wieder festziehen
–
Stichplatte montieren.
Vorsicht Verletzungsgefahr!
Hauptschalter ausschalten.
Stichplatte nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG Bruchgefahr!
Eine nicht korrekt befestigte Stichplatte führt beim Anlauf der
Maschine zu Zerstörungen der Teile.
13
2.10 Schieberadtransporteur
Regel
1. Die Höhe (A) des Radtransporteurs über die Stichplatte muss der
Dicke und Härte des Materials angepasst sein.
2. Standardhöhe von Zähnen über den Stichplatteneinsatz siehe
Tabelle:
Nadelstärke Nm
70 - 80
90 - 110
120 - 200
Höhe des Transporteurs in mm
0,4 - 0,5
0,4 - 0,5
0,6 - 0,8
(A)
3. Auch die Zahnteilung muss für das zu vernähende Material angepasst sein: dünnes Material – feine Zähne um den Abdruck im Leder zu vermeiden weiches, dickes Material – grobe Zähne für genügenden Transportzug.
1
5
3 2 4
6
–
Höhe des Transporteurs nach Regel 2 einstellen.
Ist der Transporteur höher einzustellen, Schraube (1) im
Uhrzeigersinn drehen
–
Ist der Transporteur niedriger einzustellen, Schraube gegen
Uhrzeigersinn drehen.
–
Beim Austausch des Transporteurs die Stichplatte demontieren.
Schraube (2) lockern und Bolzen (3) herausschieben.
Transporteur (4) zusammen mit dem Zahnrad entfernen.
Schrauben (5) lockern, Transporteur (6) mit einem anderen
Transporteur tauschen und in umgekehrter Reihenfolge wieder montieren.
14
3 Obertransport
3.1
Stellung des Nadelhalters bei 1-Nadel-Nähmaschinen
Regel
Die Stellung des Nadelhalters soll in Abhängigkeit von der
Nadelstärke nach der folgenden Tabelle eingestellt sein.
Winkelstellung des Nadelhalters
2
5
Nadelstärke Nm 70 - 110 120 - 160 180 - 200
4
3
5
1
–
Fadenführung demontieren.
–
Schraube (1) lösen und Nadelstange mit rechter Rillenkante (2) auf die Nadelstangenachse (Nährichtung) drehen, Schraube (1) anziehen.
–
Nadelstange in den oberen Totpunkt bringen und mit
Innensechskantschlüssel 2,5 mm (4) durch die Bohrung (3) die
Schraube des Nadelhalters lösen.
–
Nadelhalter (5) laut Regel drehen und Schraube (1) anziehen.
15
3.2
Nadeltransport
Regel
1. Die Nadelstange soll in der Flucht zur Drückerfußstange eingestellt sein.
2. Die Stichplattesoll so eingestellt sein, dass die Achse der Nadel um
(A) = 0,1 mm nach links zur Stichlochmitte versetzt ist.
3. Die Transportbewegung der Nadel soll so eingestellt sein, dass bei der maximalen Stichlänge die Nadel die Stichplatte dicht an der hinteren Kante des Stichloches verlässt.
A
B
1
2
–
Schrauben (1) lösen und Nadelstange auf das Maß (B) = 31 mm laut Abbildung einstellen. Regel 1 ist damit erfüllt.
–
Stellringe (2) anstellen und Schrauben (1) anziehen.
16
5
3
Abb. 1
A
Abb. 2
3
4
6
–
Schrauben (3) und (4) lösen. Stichplatte so verschieben, damit
Regel 2 (A) = 0,1 mm laut Abb. 1 erfüllt wird. Schrauben anziehen.
–
Den Stichplatteneinsatz auf die Mitte einstellen (siehe Kap. 2.9).
–
Maximale Stichlänge einstellen (siehe Kap. 2).
–
Die Nadel in die Position bringen in der sie den Stichplatteneinsatz verlässt. Die hintere Abdeckung demontieren und Schraube (6) lösen. Mit Hand die Nadel in die Position laut Abb. 2 bringen und
Schraube (6) anziehen.
17
3.3
Rollfuß
1
Regel
1. Die Aufnahmefläche am Rollfußhalter soll rechtwinklig zur
Längsachse der Maschine ausgerichtet sein.
Zwischen Rollfuß und Radtransporteur soll ein Abstand von
(A) = 0,03 bis 0,16 mm sein.
2. Die Stellung des Rollfußes in Nährichtung soll einen Abstand von
(B) = 1,3 bis 2,3 mm haben.
3. Die seitliche Stellung des Rollfußes soll so eingestellt sein, dass die untere Kante des Rollfußes mit der linken Kante des Stichloches (8) abschließt.
3 4 2
18
B
5 6 7
8
–
Schrauben (1) lösen. Drückerfußstange senkrecht nach Regel 1 verschieben. Den Kreuzschraubendreher (2), befindet sich im
Zubehör, ins Loch des Rollfußhalters (3) einfügen und die
Drückerfußstange (4) mit Rollfußhalter (3) drehen, bis der
Kreuzschraubendreher einen rechten Winkel zur Längsachse der
Maschine bildet, Schrauben (1) anziehen.
–
Schraube (5) lösen. Rollfuß laut Regel 2 verschieben, Schraube (5) anziehen.
–
Schraube (6) lösen. Durch Verstellen der Schraube (7) den Rollfuß nach Regel 3 verschieben, Schraube (6) anziehen.
3.4
Rollfußlüftung
3
Regel
1. Die Lüftung des Rollfußes mit den Handhebel soll 5,4 bis 5,6 mm sein.
2. Die Lüftung des Rollfußes mit Elektromagnet soll 11,5 bis 12,5 mm sein.
3. Die Lüftung des Rollfußes über den Kniehebel soll um 0,2 bis 0,4 mm größer sein, als die Lüftung mit Elektromagnet (falls vorhanden).
2 1 4 3 1
6 7
5
–
Elektromagnet für Füßchenlüftung demontieren.
–
Schrauben (1) lösen. Handhebel (2) in dargestellter Position bringen und gleichzeitig Schraube (3) einschrauben, bis diese am
Hebel (4) anschlägt. Der Hebel (2) bleibt in der dargestellten
Position.
–
Distanzstück von 5,6 mm unter den Rollfuß legen und mit Hand den Hebel (5) bis zum Anschlag laut Abbildung bringen.
Schrauben (1) anziehen. Regel 1 ist erfüllt.
–
Schraube (3) entfernen und Elektromagnet der Füßchenlüftung (6) montieren. Zur Überprüfung der Regel 2 Magnetkern einrücken.
Falls die Werte nicht erreicht werden, Korrektur vornehmen.
–
Mittels Schraube (3) die Lüftung für den Kniehebel nach Regel 3 einstellen.
19
4 Einstellung der Nadelstange und des Greifers
4.1
Nadelstangenhöhe, Spiel der Nadel zur Greiferspitze, Schleifenhub
Regel
Wenn die Gradzahl “ 203 ” auf der Skala des Handrades auf dem
Zeiger steht (Schleifenhub 2 mm), soll bei Stichlänge “ 0 ” die
Greiferspitze in Nadelachse stehen, Länge (A) = 1,5 mm ,
Abstand (B) = 0,02 bis 0,1 mm.
1
4
2
B
5
3
6
5
–
Handrad mit Arretierstift (1) 5 mm in Schleifenhubstellung (2 mm) arretieren, Gradzahl “ 203 ”.
–
Schrauben (2) lösen und Greiferspitze (3) an die Nadelachse drehen.
–
Schraube (4) lösen, Nadelstange mit Nadel auf das Maß positionieren, Schraube (4) anziehen.
(A)
–
Zwei Schrauben (5) lösen und Greiferlager (6) auf das Maß verschieben.
(B)
–
Kontrollieren, ob die Greiferspitze (3) im Bereich der Nadelachse ist, Schrauben (2) anziehen.
20
4.2
Schutz der Greiferspitze
Regel
Das Schutzblech (1) des Greifers soll eine Berührung der Nadel mit der Greiferspitze (2) verhindern.
2
1
3
–
–
Maximale Stichlänge entsprechend der Nähausstattung einstellen.
–
Stichplatte demontieren.
–
Mit Innensechskantschlüssel 3 mm die Regulierschraube (3) für das Schutzblech (1) so ändern, dass die Nadel die Greiferspitze (2) nicht berührt.
Es ist keine falsche Einstellung, wenn das Schutzblech (1) die
Nadel etwas abdrängt.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferschutz bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
21
4.3
Spulengehäuselüftung
Regel
1. Wenn der Innensechskantschlüssel (1) senkrecht in den Gewindestift
(3) eingefügt ist, soll die Gradzahl “112" auf der Skala des
Handrades auf dem Zeiger stehen.
2. Das Maß (A) bei max. Lüftung soll wie folgt sein:
- für den Nadelstärkenbereich Nm 70 bis 110 - (A) = 0,5 mm
- für den Nadelstärkenbereich Nm 120 bis 200 - (A) = 0,8 mm
4
5
2 1 3
A
–
Den unteren Stöpsel entfernen, Schraube (3) lösen, Handrad nach
Regel 1 einstellen, Schraube (3) anziehen.
–
Die Gradzahl “ 310 ” auf der Skala des Handrades auf den Zeiger stellen, Stöpsel entfernen, Schraube (4) lösen,
Spulengehäuselüfter (5) so drehen, damit das Maß (A) nach
Regel 2 vorhanden ist. Schraube (4) anziehen, Öffnungen wieder verschließen.
22
4.4
Greiferschmierung
Regel
Regulierschraube (1) der Schmierung soll ca.
1 mm aus dem
Greifergetriebegehäuse vorspringen.
1
–
–
–
Die erforderliche Ölmenge zur sicheren Schmierung des Greifers ist werksseitig eingestellt. Sie braucht nur in Ausnahmefällen verändert werden.
Die benötigte Ölmenge hängt von den zu verarbeitenden Nähfäden und dem Nähgut ab.
Beim Nähen einer Strecke von ca. 1 m mit den zu verarbeitenden
Nähfäden und Nähgut muss ein unter den Greifer gehaltenes
Stück Papier- am besten Löschpapier - leicht mit Öl besprüht sein.
Ölmenge erhöhen = Schraube gegen Uhrzeigersinn drehen, max
1 mm aus dem Geiferlager.
Ölmenge verringern = Schraube im Uhrzeigersinn drehen, jedoch nicht unter 0,3 mm Unterhalb der Fläche des Greiferlagers.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Greiferschmierung bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
23
5 Fadeneinstellung
5.1
Fadenregulator, Fadenanzugsfeder, Bolzen des Fadenhebelmechanismus
1 2
Regel
1. Der Fadenregulator (1) soll mit seinem rechten Rand auf der Ziffer 2 der Skala stehen.
2. Die Fadenanzugsfeder (5) soll auf das Maß
(A) = 10 bis 12 mm eingestellt sein. Der Federweg beträgt ungefähr
30° .
3. Position des Bolzen (8) soll nach der verwendeten Nadel eingestellt sein.
Nadelstärke Nm Position des Bolzens
70 - 110
120 - 200
B
C
7
B 8
24
5 6 4 3
7
8 C
–
–
–
Schraube (2) lösen, Fadenregulator (1) nach Regel 1 auf Ziffer 2 schieben, Schraube (2) anziehen.
Schraube (3) lösen. Anschlaghülse (4) in Pfeilrichtung drehen, bis sich die Fadenanzugsfeder (5) vom Körper (6) löst. Anschlaghülse
(4) gegen die Pfeilrichtung drehen, bis die Fadenanzugsfeder (5)
Körper (6) berührt.. Beide Teile (4) und (6) zusammen auf das Maß
(A) drehen. Den Körper (6) festhalten und die Anschlaghülse (4) noch um 30° gegen die Pfeilrichtung drehen. (4) und (6) festhalten,
Schraube (3) festziehen.
Innensechskantschlüssel 3 mm in Löcher (7) fügen und Schrauben lösen. Bolzen (8) nach Regel 3 positionieren, Schrauben (7) festziehen.
5.2
Spuler
A
Regel
1. Beim ausgeschalteten Spuler soll des Maß zwischen Spulrad und
Zahnriemenrad (A) = 0,8 mm sein.
2. Der Spulvorgang soll selbsttätig abschalten, wenn die Spule 0,5 mm unter dem Spulenrand gefüllt ist.
1
2
–
Das Zahnriemenrad mit Schrauben (1) nach oben drehen. Den
Zahnriemen nach rechts schieben, damit beide Schrauben (1) zugänglich sind. Schrauben (1) lösen und das Maß (A) nach
Regel 1 einstellen, Schrauben (1) festziehen
–
Durch stellen der Schraube (2) die Füllmenge der Spule bestimmen. Schraube (2) 1 bis 2 mm einschrauben, Spule auf
Spulerwelle setzen und Spulen. Sobald der Spuler ausschaltet,
Füllmenge kontrollieren, eventuell Stellung der Schraube (2)
ändern bis Regel 2 erfüllt ist.
25
6 Fadenabschneider
6.1
Allgemeines
Bei dieser Maschinenklasse kann ein großer oder ein übergroßer
Greifer verwendet werden. In beiden Fällen sind die Teile des
Fadenabschneiders baugleich. Die Messerträger werden nur in einer anderen Position montiert.
6.2
Lage des Fadenziehmessers, Lage des Gegenmessers
Regel
1. Gegenmesser (1) an den Halter (2), bei gleichzeitiger Krafteinwirkung von 50 bis 100 N auf das Gegenmesser in Richtung (F), anschrauben.
Diese Maßnahme verhindert eine Änderung des Schneiddrucks, wenn für das Einstellen der Klemmfeder (3) die Schraube (4) gelöst und wieder angezogen wird.
2. Halter (2) soll mit Schraube (5) zum Greiferlager so befestigt werden, dass die Messer sich bei der Schneidbewegung in der Pfeilstelle (6) berühren. Dadurch ist der optimale Schneiddruck gegeben.
1 4 3 2 5 6
F
ACHTUNG !
Wenn der Druck des Gegenmessers zu hoch eingestellt wird, führt dies zu erhöhtem Messerverschleiß.
26
6.3
Ausgangslage des Fadenziehmessers
Regel
Ist die Rolle (1) am höchsten Punkt der Steuerkurve (2), soll die
Gegenmesserschneide sich an der Markierung (3) “ O ” des
Fadenziehmessers befinden.
1 4 2 3
5
–
Kontrollieren, ob die Steuerkurve (2) am Sicherungsring (4) anliegt.
–
Steuerkurve laut Regel positionieren.
–
Schraube (5) lösen.
–
Fadenziehmesser mit der Markierung (3) “ O ” zur
Gegenmesserschneide drehen.
–
Schraube (5) anziehen und Messerausgangsposition kontrollieren.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Fadenabschneider nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
27
6.4
Steuerkurve
2 A
Regel
1. Zwischen den höchsten Punkt der Steuerkurve (1) und der Rolle (2) soll ein Maß (A) = 0,05 bis 0,1 mm sein.
2. Wenn das Handrad mit der Gradzahl “ 40 ” bis “ 45 ” auf der Skala auf dem Zeiger steht, sollen die Fäden getrennt sein.
3 1 4 5 6
–
Kontermutter lösen, Schraube (3) drehen bis der Abstand
(A) = 0,05 bis 0,1 mm nach Regel 1 zwischen der Rolle (2) und der
Steuerkurve (1) gegeben ist.
–
Schrauben (4) lösen. Das Handrad mit der Gradzahl “ 40 ” bis “ 45 ” auf der Skala auf den Zeiger stellen. Mit der Hand das
Fadenziehmesser (5) so einstellen, dass die Spitze des
Fadenziehmessers um 2 mm über die Schneide des
Gegenmessers (6) steht (Markierung “ O ” auf Fadenziehmesser an
Schneide des Gegenmessers).
–
Die Steuerkurve (1) nach links drücken und sie gleichzeitig in
Drehrichtung der Maschine soweit drehen bis die Rolle (2) zum
Anliegen kommt.
–
Schrauben (4) anziehen.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Steuerkurve nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
28
6.5
Greiferfadenklemme
2 1
Regel
Die Klemmwirkung der Feder (1) soll nicht stärker eingestellt sein als es an Kraft für das Herausziehen des Greiferfadens aus dem Greifer benötigt.
3
–
–
–
Nähen und Fäden schneiden.
Mittels des Schraubendreher (2) Faden laut Abbildung prüfen, ob der Faden aus der Spule oder aus der Klemmung (1) gezogen wird.
Mittels der Schraube (3) den Klemmwirkung der Feder (1) regulieren, bis die Regel erfüllt ist.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten.
Klemmfeder nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen.
ACHTUNG !
Eine falsche Einstellung der Klemmfeder kann zu Annähproblemen führen.
29
6.6
Lage des Stichplatteneinsatzes
Regel
Beim Nähen mit kurzem Stich soll der Stichplatteneinsatz zur
Bedienungsperson verschoben sein, damit wird ein Fehlstich am
Anfang der Naht vermieden.
2
1
– je nach Fadenstärke die gewünschte Stichlänge 1,5 bis 2,5 mm einstellen.
–
überprüfen, ob es am Nahtanfang zu Fehlstichen kommt.
In einem solchen Fall ist der Stichplatteneinsatz (1) in
Pfeilrichtung zu verschieben, bis der hintere Rand des
Stichloches (2) 0,2 bis 0,3 mm von der Nadel entfernt ist.
Stichplatteneinsatz wieder festschrauben.
–
Stichlänge auf 2,5 mm begrenzen. Regel der
Stichlängenbegrenzung ist im Kap. 2.1 beschrieben.
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Wird die Position des Stichplatteneinsatzes geändert und die
Stichlänge nicht auf 2,5 mm begrenzt, schlägt die Nadel bei größerer Stichlänge auf den Stichplatteneinsatz, es kommt zum Bruch und auch zu Verletzungen bei der Bedienperson.
30
7 Elektronische Steuerung und Maschinenantrieb
Die ausführliche Bedienanleitung des Positionierantriebes ist der
Maschine beigelegt.
Ausgewählte Instruktionen zur Steuerung und Einstellung des
Antriebes, die dem Bedienungspersonal zugänglich sind, befinden sich in der Bedienanleitung.
Ausgewählte Instruktionen zur Einstellung des Antriebes bei der
Komplettierung der Maschine, die für den Mechaniker bestimmt sind, befinden sich in der Betriebsanleitung.
Die ausführliche Bedienanleitung des Positionierantriebes ist zur
Maschine beigelegt (siehe auch www.efka.net
).
31
7.1
Anschlüsse Leiterplatte
Der Vollständigkeit halber werden die verschiedenen Anschlüsse für die u.g. Leiterplatte hier erklärt.
X11 Steuerung Nähantrieb
X14 Magnetventil
Hubverstellung pneum.
X17 Magnetventil
Stichlängenumschaltung
X20 Tastenblock
X12 Magnetventil Fadenspannung
X15 Magnetventil Nähfusslüftung
X18 Magnetventil Kurzstich
X21 Lichtschranke Nahtende
X13 Magnetventil
Zusatzfadenspannung
X16 Magnetventil Riegel
X19 HP-Potentiometer im Arm
(Speedomat)
X23 Drehzahlbegrenzung Stichlänge
X22
1
4
+24V
Ausgang Nähfusslüftung
2 Ausgang Fadenabschneider
5 Ausgang Nadelkühlung
3 Ausgang flip-flop 3 einstellbar mit
Parameter 275
6 Ausgang Fadenklemme
7 u. 8 +24V 9 Ausgang Motorlauf/signal 10 0V
Beim Anschluss muß jeweils 1 Draht an +24V und den jeweiligen Funktionsausgang angeschlossen werden.
X26 Laufsperreneingang (Anschluss eines ext. PIN 2/3 möglich
X24 Restfadenwächter
X27 Ausgang für max. 50 mA
J2 Jumper 2
X25 Ölstandsüberwachung geschlossen: Überbrückt
Laufsperreneingang X26 PIN 2/3 geöffnet: muss ein externer “öffner”
Taster an X26 PIN 2/3 angeschlossen sein.
32
7.2
Direktantrieb DAC classic
7.2.1
Wichtige Hinweise zu elektrostatische Entladungen (ESD)
ACHTUNG
Vor allen Arbeiten an elektronischen Bauteilen:
Hauptschalter ausschalten. Stecker rausziehen!
·
Elektrostatische Entladungen können zur Beschädigung von
Platinen und anderen Komponenten führen.
Sie erzielen einen gewissen Schutz vor elektrostatischen
Entladungen durch Tragen einer Antistatik-Manschette, die Sie während der Arbeit zur Erdung an einem beliebigen unlackierten
Metallteil des Oberteiles oder am Schaltschrank befestigen.
·
Gehen Sie bei der Handhabung von Platinen immer mit größter
Vorsicht vor. Sie sind äußerst empfindlich gegenüber elektrostatischer Entladung.
Halten Sie Platinen nur an den Kanten fest.
·
Legen Sie die Platinen nach dem Auspacken aus der Schutzhülle oder nach dem Ausbau mit der Bauelementeseite nach oben auf eine geerdete, statisch entladene Unterlage. Wir empfehlen die
Verwendung einer leitfähigen Schaumstoffunterlage, aber nicht die
Schutzhülle der Platine.
·
Achten Sie darauf, die Platine nicht über eine Oberfläche zu schieben.
7.2.2
Sicherung austauschen
–
Sicherung (1) austauschen
–
Die Sicherung ist nur für das integrierte Nählichttrafo.
Wert: 0,63 A T
33
7.2.3
Leiterplatte austauschen
–
–
Stecker abziehen.
Fixierschrauben (1) für Trägerblech der Leiterplatte lösen.
–
Leiterplatte (2) austauschen und wieder auf der Trägerplatte befestigen.
–
Fixierschrauben (1) für Trägerblech der Leiterplatte festdrehen.
2
1
–
Stecker wieder einstecken.
Vorsicht !
Auf richtigen Anschluss des Motors achten!
(siehe Foto)
34
DÜRKOPP ADLER AG
Potsdamer Str. 190
33719 Bielefeld
Germany
Phone +49 (0) 521 925 00
E-Mail: [email protected]
www.duerkopp-adler.com
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