Mesa/Boogie | M9 Carbine | Benutzerhandbuch | M9 Bedienungsanleitung

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Mesa/Boogie | M9 Carbine | Benutzerhandbuch | M9 Bedienungsanleitung | Manualzz

Bedienungsanleitung

Grüße aus dem “Home of Tone” und Willkommen in der MESA/Boogie-Familie

SIE, als intelligenter Musiker und intuitiv veranlagter Mensch haben uns Ihr Vertrauen geschenkt und sich für unsere Verstärker entschieden. Wir nehmen das sehr ernst. Denn, nachdem wir einen so klassischen Verstärker gebaut haben, besteht unser Lohn gerade darin, dass Sie sich eben diesen ausgesucht haben. Dadurch sind

Sie auch ein Teil der MESA-Familie geworden … herzlich Willkommen!

Wir haben uns vorgenommen Sie nicht zu enttäuschen. Ihr Lohn ist, dass Sie jetzt der stolze Besitzer eines puristischen Gitarrenverstärkers sind, der in der noblen Tradition feinster Vollröhrentechnologie steht… und, dass

Sie damit von den zahlreichen patentierten Schaltungsdesigns und den technischen Pionierleistungen MESA/

Boogies profitieren, die Ihre Neuanschaffung zu einem vollendeten Sound-Werkzeug machen. Sie dürfen sich sicher sein, denn wir sind es auch, dass Ihnen dieser Verstärker viele musikalisch inspirierte Stunden bescheren und lange Zeit viel Vergnügen bereiten wird. Schließlich wurde er für Sie gebaut; von Musikern, die den Wert eines hochwertigen Instrumentes zu schätzen wissen und verstehen, wie viel Engagement nötig ist, um musikalisch Großartiges zu leisten. Mit dem gleichen Engagement bemühen wir uns um Qualität, Wertbeständigkeit und Kundenbetreuung… für Sie, unseren neuen Freund.

Inhaltsangabe

Sicherheits- und Warnhimweise

Kurzübersicht _______________________________________________________________________________ 1-2

VORDERSEITE:

INSTRUMENT INPUT ____________________________________________________________________________ 3

ACTIVE / PASSIVE SCHALTER _______________________________________________________________________ 3

REGELEINHEITEN:

GAIN ______________________________________________________________________________________ 3

BASS ______________________________________________________________________________________ 4

PULL DEEP __________________________________________________________________________________ 4

MID _______________________________________________________________________________________ 4

TREBLE ___________________________________________________________________________________ 4-5

GRAPHIC EQUALIZER ____________________________________________________________________________ 5

ON-BOARD COMPRESSOR _________________________________________________________________________ 6

THRESHOLD _________________________________________________________________________________ 6

RATIO ______________________________________________________________________________________ 6

VOICE ______________________________________________________________________________________ 7

MASTER ____________________________________________________________________________________ 7

TUNER MUTE LED ______________________________________________________________________________ 8

POWER SWITCH _______________________________________________________________________________ 8

RÜCKSEITE:

NETZSICHERUNG ______________________________________________________________________________ 9

NETZBUCHSE _________________________________________________________________________________ 9

SCHUTZSCHALTER ______________________________________________________________________________ 9

SPEAKER OUTPUTS ____________________________________________________________________________ 10

VOICE ACTIVE / VOICE DEFEAT _____________________________________________________________________ 10

EFFECTS LOOP _______________________________________________________________________________ 10

TUNER OUT _________________________________________________________________________________ 11

DIRECT OUTPUT - PRE/POST SWITCH _________________________________________________________________ 11

DIRECT OUTPUT & GROUND LIFT SWITCH ______________________________________________________________ 11

FACTORY SAMPLE SETTINGS ____________________________________________________________________ 12-13

PERSONAL SETTINGS _________________________________________________________________________ 14-15

PARTS SHEET ________________________________________________________________________________ 16

SICHERHEITS- & WARNHINWEISE

Ihr MESA/Boogie-Verstärker ist ein professionelles Sound-Instrument.

GEHEN SIE VERNÜNFTIG DAMIT UM UND BEACHTEN SIE STETS DIE FOLGENDEN HINWEISE:

• Setzen sie den Verstärker keinesfalls Regen, Feuchtigkeit oder Spritzwasser aus! Stellen Sie keine mit Flüssigkeit gefüllten Behälter auf oder in der Nähe des Verstärkers ab! Setzen Sie den Verstärker nicht direkter Sonnenbestrahlung oder hohen Temperaturen aus!

• Röhrenverstärker erzeugen beim Betrieb starke Hitze. Blockieren Sie niemals die Belüftungsöffnungen des Verstärkers!

• Stellen Sie sicher, dass der Verstärker korrekt geerdet ist, bevor Sie ihn in Betrieb nehmen! Andernfalls besteht Elektroschockgefahr und das Gerät könnte beschädigt werden.

• Trennen Sie immer den Netzstecker vom Stromnetz bevor Sie Sicherungen oder Röhren wechseln! Achten Sie beim Austausch einer Sicherung außerdem darauf, dass die Ersatzsicherung vom selben Typ ist und die selben Werte aufweist.

• Vermeiden Sie es, erhitzte Röhren zu berühren. Halten Sie Kinder vom Gerät fern.

• Schließen Sie den Verstärker nur an eine Wechselstromquelle an, deren Leistungsangaben mit denen auf der Rückseite des Gerätes übereinstimmen!

• Falls Sie beabsichtigen, den Verstärker längere Zeit nicht zu benutzen, entfernen Sie das Netzkabel!

• Sollte die Gefahr eines Blitzschlages in näherer Umgebung bestehen, trennen Sie vorsichtshalber das Stromkabel vom Netz!

• Um Schäden an Lautsprechern und angeschlossenem Peripherie-Equipment zu vermeiden, sollten Sie sämtliche Geräte ausschalten, bevor Sie eine Kabelverbindung herstellen oder lösen.

• Wenden Sie keine übermäßige Kraft an beim Betätigen der Bedienelemente, Schalter und Regler!

Benutzen Sie keine aggressiven Lösungsmittel wie Waschbenzin oder Lackverdünnung um das

Gerät zu reinigen! Wischen Sie das Gehäuse stattdessen mit einem weichen Tuch ab.

• Stellen Sie sicher, dass Lautsprecher angeschlossen sind, bevor Sie ihren Verstärker in Betrieb nehmen! Der Betrieb ohne Last (Lautsprecher) kann die Endstufen in kürzester Zeit zerstören.

IHR VERSTÄRKER IST LAUT! WENN SIE SICH HOHEN LAUTSTÄRKEPEGELN AUSSETZEN, LAUFEN SIE GEFAHR, DAUERHAFTE HÖR-

SCHÄDEN ZU ERLEIDEN!

Im Geräteinneren befinden sich keine vom Benutzer zu wartenden Bauteile. Überlassen Sie Wartungs- und Service-Arbeiten ausschließlich qualifiziertem Fachpersonal! Trennen Sie den Verstärker unbedingt vom Stromnetz bevor Sie das Gehäuse entfernen!

EXPORT-GERÄTE: Stellen Sie sicher, dass das Gerät für die korrekte Netzspannung vorbereitet und eine den örtlichen Standards entsprechende Erdungsleitung vorhanden ist.

LESEN UND BEFOLGEN SIE DIE BEDIENUNGSANLEITUNG!

Bedienungsanleitung

KURZÜBERSICHT:

Wir möchten Ihnen gratulieren, dass Sie sich für den M6 Carbine als Bassverstärker entschieden haben. Herzlich willkommen in der Mesa/Boogie

Familie! Zuerst möchten wir Ihnen für Ihr Vertrauen danken, das Sie uns entgegen bringen, indem Sie uns Ihren Sound anvertrauen. Dieses von Hand gebaute

Instrument wird aus qualitativ hochwertigsten Komponenten gefertigt und ist dafür geschaffen Ihnen über Jahre hinweg musikalische Inspiration zu bieten.

Der M9 CARBINE erweitert die MESA Bassverstärkerfamilie um ein aufregendes neues Modell, das sehr schnell und äußerst fokussiert anspricht! Das Design der Endstufe beruht auf den gleichen, bewährten, spezialangefertigten Mosfets wie sie in den M-Pulse-, Big Block 750- und Titan-Modellen arbeiten. Die

Vor- und Treiberstufe sind allerdings komplett neu entwickelt und schaffen ein ganz neues Feeling.

Ein PASSIVE/ACTIVE Schalter bestimmt die Eingangsempfindlichkeit. Somit ist sichergestellt, dass Sie immer genügend Headroom haben. Die Röhrenvorstufe verwendet zuerst einmal eine Standardanordnung von Klangreglern - mit Bass, Mitten und Höhen zur Grundeinstellung. Damit hört die Klangformung aber noch lange nicht auf! So gibt es den PULL DEEP Zugschalter am Bassregler, der die Bässe entweder straff und artikuliert lässt, wenn der Regler eingedrückt ist, oder wenn gezogen die Sub-Bässe fördert und eine gewisse Luftigkeit vermittelt.

Der 9-Band graphische EQ, Herzstück der M9 Front, fügt einer bereits beeindruckenden Klangreglerkette noch zusätzliche klangformende Möglichkeiten hinzu. Zwölf dB Absenkung oder Anhebung können über dem gesamten Klangspektrum erzeugt werden - angefangen bei Sub-Bässen von 33 Hz bis hoch zu den 8 kHz Superhöhen. Ein 3-Positionen Minischalter bestimmt den EQ-Status aus folgenden Wahloptionen: ON, OFF oder Fußschalter, während eine LED

über den aktuellen Status informiert.

Ein eingebauter Kompressor ist zuständig für die dynamische Verarbeitung der unmittelbaren Ansprache des CARBINE und hat sowohl einen THRESHOLD als auch einen RATIO Regler um den Kompressionseffekt abzustimmen.

Der M9 CARBINE zeichnet sich auch durch den neuen VOICE-Drehschalter aus, welcher in der Lage ist, die Klangcharakter augenblicklich und umfassend umzustellen: Dieser Drehschalter (mit den graphisch dargestellten EQ-Kurven) bietet Zugriff auf vier bildhafte und deutlich unterschiedliche Klänge nebst einer Bypass-Position. Auf der linken Seite bietet Ihnen Position 1 und 2 zwei klassische warme R & B Klänge mit abgesenkten Mitten in unterschiedlichen

FRONT VIEW: M9 CARBINE

REAR VIEW: M9 CARBINE

100/120 V~

50/60 Hz

10 A

12 A

SLO

BLO

FUSE

F USE

IF CIRCUIT BREAKER IS

TRIGGERED, INCREASE

VENTILATION AND LET

AMPLIFIER COOL BEFORE

RESETTING.

6

A

M

P

SEITE 1

KURZÜBERSICHT:

(Fortsetzung)

Bereichen. Eine Rechtsdrehung über die 12:00 Uhr Mittenposition ( “flat”) hinaus bringt zwei Variationen mit “Mittenbuckel”: In Position 4 & 5 werden bestimmte Mittenbereiche verstärkt um zwei beeindruckende mittenbetonte Sounds zu kreieren. Damit landen Sie beim “Fingerspiel” garantiert ganz vorne im

Mix - oder Sie verleihen Hardrockstilen einen trockenen Druck. Nie war es einfacher einen guten Sound zu haben!

Der MASTER Regler macht es Ihnen einfach auf der Bühne die richtige Lautstärke zu finden. Ein PULL MUTE Schalter am MASTER Ausgangregler kann für’s lautlose Stimmen benutzt werden. Diese Funktion kann auch über die MUTE Funktionsschaltbuchse auf der Rückseite ferngesteuert werden.

Auf der Rückseite wiederholt sich das vorderseitige Muster von Klarheit bei der Anordnung von Anschlüssen und Bedienelementen. Sicher verstaut zwischen den Luft-Ein- und -Auslassöffnungen befinden sich die Lautsprecherausgänge, die Fußschalterbuchse und der VOICE DEFEAT Schalter.

Die SPEAKER OUTPUTS verwenden universelle Speakon Buchsen, die sowohl mit einrastenden Speakon Steckern als auch mit traditionellen Klinkensteckern funktionieren. Ein SPEAKER IMPEDANCE Schalter sorgt für die korrekte Anpassung der Lautsprecher. Sie können wählen zwischen einer Impedanz (Last) von

8 bzw. 4 Ohm - oder bei entsprechendem Boxensetup auf 2 Ohm herunterschalten, was bei voller Leistung auch dringend anzuraten ist.

Die FOOTSWITCH BUCHSE unter den SPEAKER OUTPUTS ist eine standard stereo Klinkenbuchse für das mitgelieferte Stereo Fußschalterkabel. Mit dem Fußschalter lassen sich Graphic EQ und die Tuner Mute Funktion fernsteuern.

Der M9 hat einen VOICE DEFEAT Schalter, welcher - zusammen mit dem Fußschalter - automatisch die Voice Modi der Vorderseite abschalten kann sobald der

Graphic EQ über den Fußschalter aktiviert wird. Die Wahlmöglichkeiten sind VOICE ACTIVE (Schalter nach oben) und VOICE DEFEAT (Schalter nach unten).

In der VOICE DEFEAT Position wird der VOICE Schaltkreis automatisch auf “Flat/Bypass” zurückgesetzt, sobald der Graphic-Fußschalter betätigt wird, egal, wie

VOICE eingestellt ist. Dadurch werden unnötige “doppelte” oder “gegensätzliche” Einstellungen der EQs verhindert und optimale Klangbeeinflussung mit dem Graphic EQ erreicht. Sie können auf diese Weise auch einen zweiten Sound abrufen, der grundverschieden von der vorderseitigen VOICE Einstellung ist.

In der VOICE ACTIVE Position (Schalter nach oben) bleibt der VOICE Modus, den Sie auf der Vorderseite eingestellt haben, aktiv wenn Sie mit dem Fußschalter den Graphic EQ “an” schalten. Verwenden Sie bei dieser Position den Graphic EQ behutsam und möglichst nur für subtile Verbesserungen bei Frequenzen die nicht vom Voice Feature bearbeitet werden. Wundern Sie sich nicht, dass der Graphic EQ in dieser Position nicht so wirksam wie sonst erscheint.

HINWEIS: Wenn Sie den Fußschalter nicht verwenden, haben Sie mit eingeschaltetem Graphic EQ die größte Kontrolle wenn Sie den VOICE Drehschalter auf der Vorderseite in Position 3 “Bypassed” stellen. Auf diese Weise laufen Sie nicht die Gefahr, ein bereits bearbeitetes Signal doppelt - oder entgegengesetzt

- zu bearbeiten.

Die TUNER OUT Buchse liefert das Signal zu einem Stimmgerät; mit der PULL MUTE Funktion des MASTER Regler können Sie den Ton des Carbine während des

Stimmens stummschalten. Die Stummschaltung kann auch vom Fußschalter aus betätigt werden.

Der EFFECTS LOOP ist seriell in den Signalweg geschalten. Hier können Sie Ihren Effekt-Prozessor anschließen: SEND speist den Eingang des Prozessors und

RETURN wird vom Ausgang des Prozessors gespeist.

Rechts von den Belüftungsöffnungen befinden sich die Abteilungen für den EFFECTS LOOP und den DIRECT OUTPUT. Dieser DIRECT Ausgang besteht aus einer männlichen XLR Buchse und einem GROUND/LIFT-Schalter. Für normalen Betrieb können Sie diesen Schalter in der GROUND Position stehen lassen; sollten

Sie beim Anschluss an ein Mischpult oder an anderen Geräten ein Brummen vernehmen, stellen Sie den Schalter auf LIFT, wodurch das Brummen meistens verschwindet.

Damit beenden wir unsere Kurzübersicht über die Möglichkeiten des M9 CARBINE und fahren fort mit einer detaillierten Beschreibung aller Regeleinheiten und Funktionen.

Nochmals, vielen Dank dass Sie Mesa gewählt haben und wir wünschen jetzt viel Freude!

SEITE 2

VORDERSEITE:

INPUT:

Das Kabel von Ihrem Bass kommt direkt an diese Buchse. Von hier aus geht das Signal geradewegs zu der ersten Röhrentriode der Vorstufe. Diese ist mit genügend Headroom ausgelegt, so dass Sie ohne Verzerrungsgefahr sowohl aktive als auch passive Bässe verwenden können. Für aktive Bässe ist eine

GAIN-Einstellung zwischen 10:00 und 14:00 ideal um keine Verzerrung aufkommen zu lassen. Sie brauchen sich aber nicht zu sorgen, wenn sich bei lauteren

Tönen eine leichte Übersteuerung einschleichen sollte, denn gerade dies macht ja einen röhrengetriebenen Verstärker aus. Sie können sogar noch mehr Gas geben, wenn Sie gerne einen etwas plüschigeren Ton mögen und super-sauber einfach zu steril ist.

HINWEIS: Wenn Sie mit mehr GAIN arbeiten, tun Sie gut daran, die Bässe am BASS Regler und eventuelle Bass-Anteile beim ACTIVE

MID Regler etwas zurückzunehmen. Dies verhindert einen zu dumpfen, kraftlosen Klang ohne Straffheit und Definition - und im

Extremfall Lautsprecherschaden.

ACTIVE / PASSIVE:

Dieser Schalter bestimmt die Eingangsimpedanz und den Headroom am Eingang. Wie Sie richtig vermuten, schalten Sie hier zwischen voller Empfindlichkeit (PASSIVE) und der “gedämpften“ Empfindlichkeit (ACTIVE) bei aktiven Instrumenten um.

Passive Bässe ohne eigenen Preamp sollten in der PASSIVE Stellung benutzt werden, moderne Instrumente mit aktiven Pickups und/oder eingebautem Preamp in der ACTIVE Stellung.

GAIN: Dieser Regler bestimmt den allgemeinen Charakter der Eingangsempfindlichkeit. Die unteren Bereiche des Reglers (unterhalb von 12:00 Uhr) sorgen für mehr Headroom und einen „scooped“ („ausgehöhlt“ - viel Bässe und Höhen mit wenig Mitten) brillanten Klang. Die Obertöne kommen in diesem

Bereich besser durch und dadurch klingen die Höhen transparent und lieblich. Dieser Bereich ist genau geeignet für „funky“ Spielarten, denn mit dem Daumen entsteht genau dieses „Gummiband“- Feeling in den Tiefen und Mitten, während der „Snap“ auf der G-Saite präzise in dem Frequenzband stattfindet, wo es angenehm klingt, ohne den befürchteten „Gak-Gak“-Klang.

Wenn GAIN über die 12:00 Uhr Position hinausgedreht wird, entsteht ein runderer, gewichtigerer Sound und der Headroom wird allmählich weniger, bis letztendlich eine Röhrenverzerrung den Sound bestimmt, wenn die 12AX7 Röhre in die Sättigung gefahren wird.

Zwischen 12:00 und 14:30 ist der Bereich, wo der klassische, warme Röhrensound zuhause ist, und innerhalb diesem schmalem Gebiet werden Sie ein wahres Klanguniversum entdecken. Winzige Drehungen produzieren hier zarte, aber deutliche Änderungen im Ansprechverhalten, die sich anfühlen wie Zeitverschiebungen.

Durch Herumexperimentieren mit der Gainstärke können Sie Ihren Verstärker sogar so abstimmen, dass es sich anfühlt, als ob er vor dem Groove herhüpft und fast schon auf nervöse Art antreibt, oder auch als ob er einen Tick hinterher liegt und ein lässiges „laid-back“ Feeling produziert. Die Unterschiede in Attack und Sustain erzeugen frappierende Ergebnisse im psycho-akustischen Bereich, wie der Bassist - und damit die ganze

Band - mit dem Zeitgefühl umgeht und damit den Groove manipuliert.

BASS:

Dieses Poti ist verantwortlich für die grundlegende Mischung der tiefen Frequenzen in der Röhrenvorstufe. Der BASS Regler ist ein aktiver Filter vom „Shelving“ Typ - im Gegensatz zu einem passiven System. Das bedeutet, dass das Signal bei einer bestimmten festgelegten Frequenz angehoben oder abgesenkt wird. Dieser Regler hat einen breiten und sanft abfallenden Wirkungsbereich (Q-Faktor / Flankensteilheit) - im Gegensatz zu dem engen Wirkungsbereich beispielsweise eines parametrischen Equalizers.

Das Bass-Poti ist im Endeffekt ein Gain- und Frequenzregler in einem, mit dem Q-Zentrum bei 55 Herz. Ober und Untertöne in beiden Richtungen werden

SEITE 3

VORDERSEITE: (Fortsetzung)

BASS: (Fortsetzung) mit einbezogen, da das Filter breitbandig angelegt ist. Wenn der Regler über 12:00 Uhr hinausgedreht wird, gibt es eine Anhebung von bis zu 6 dB pro Oktave in einem Bereich bis ca. 321 Hz (ab hier hat der Regler keinen Einfluss mehr). Die 12:00

Position verkörpert die „flat“ Position (keine Anhebung bzw. Absenkung).

Wenn der Bass-Regler unter die 12:00 Uhr Position bewegt wird, werden 55 Hz und alle Obertöne abgesenkt und schließlich ganz ausgeblendet. Umgekehrt zur Anhebung vorhin, gibt es hier eine Absenkung von 6 dB pro Oktave, die bei 55 Hz beginnt und bis 20 Hz herunter geht, wo das Shelving-Filter bei -20 dB Absenkung endet, wenn die 07:30 Uhr

Position erreicht ist (ganz aus).

Mit dieser Art von breitbandigem aktivem Regler können Sie Bass-Einstellungen erzielen, die weit über die üblichen

Möglichkeiten von passiven Bassreglern hinausgehen. Er kann die Bässe zu einem fast irrsinnigem Niveau anheben und mit einer Drehung bis zu Transistorradioklang abmagern. Es ist klar, dass Sie bei einem Regler mit derart starker Wirkung gewissenhaft vorgehen müssen um wirklich musikalische Ergebnisse zu erzielen. Denken Sie daran - besonders bei der Zusammenarbeit mit der Graphic EQ und VOICE Regler

PULL DEEP: Am BASS Regler besitzt der M9 Carbine einen Zugschalter, der den Wirkungsbereich des BASS Reglers frequenzmäßig verschiebt. Im eingedrückten Zustand (normal) ist der Frequenzbereich höher angesiedelt und hat am unteren Ende einen “Cut Off“, was soviel bedeutet, dass unterhalb eines bestimmten Punktes die Sub-Low Frequenzen abgeschnitten werden. Dadurch entsteht eine straffere Ansprache, die sich “schnell“ anfühlt, sehr artikuliert ist und vor allem live besser durchkommt. Aber auch im Studio, wenn Sie zum Beispiel synchron zu einer komplizierten Kickdrum-Figur spielen sollen, oder wenn der Mix aus sehr vielen Schichten aufgebaut wird, und der Bass einen definierten, schlagkräftigen Sound braucht, um nicht verloren zu gehen.

Im gezogenen Zustand (PULL DEEP) wird der gesamte Tieffrequenzbereich aktiviert um alle Ecken zu füllen: es entsteht ein warmer, gehaltvoller Sound, der eine ausgezeichnete Grundlage bietet für kleinere Bands. Zusätzlich zu diesen tieferen Bässen entsteht eine fast unmerkliche Anhebung der superhohen

Frequenzen, wodurch ein wohliges Luftkissen produziert wird, auf dem die ganze Band reiten kann. Probieren Sie diese Einstellung in einem Rock- oder

Blues-Trio! Ebenfalls sehr geeignet bei R & B für saftigen Daumenanschlag.

MID:

Dies ist die einzige passive Regeleinheit in der Kette der Klangregelung. Sie wurde so entworfen, weil sich ein passiver Mittenregler von Natur aus musikalisch einfügt und mit seinem breiten Kreuz und runden Schultern Frequenzlöcher stopfen kann. Anders als beim BASS-Regler, kann dieses Filter nur anheben. Und wenn es auch einen breiten Mittenbereich aus dem Mix zu entfernen vermag - es kann die extreme Absenkung eines aktiven Filters nicht bieten.

Sie werden bald feststellen, dass dieser Regler auf eine natürliche, urtümliche Art erstaunlich gut beim Formen des Mittenbereichs arbeitet. Er ist damit das ideale Gegenstück zu seinen aktiven Nachbarn. Es ist eigentlich schwer, diesen versöhnlichen

Regler falsch einzustellen: Er gibt genau das was Sie brauchen, und nicht mehr.

Für spezifische, einschneidende Eingriffe im Mittenbereich (mittenberaubte „scooped“ Sounds, wie sie in modernen R&B- und

Funk-Stilrichtungen vorkommen), gibt es genügend Kerbfiltermöglichkeiten in der VOICE Abteilung. Deshalb haben wir uns an dieser Stelle für die bewährte passive Mittenregelung entschieden, die in all unseren Verstärkern jahrelang großartige Dienste geleistet hat. Es ist schwer einen Klassiker zu toppen.

TREBLE:

Treble ist, wie es zuvor bei der BASS-Abteilung schon der Fall war, ebenfalls ein aktiver Filterkreis - gewählt wegen seiner Fähigkeit, den oberen

Tonbereich radikal zu modellieren. Und wie beim BASS gibt es auch hier eine Zentrumsfrequenz Q, mit Obertönen darunter und darüber, die angehoben oder abgesenkt werden können.

Wenn der Regler über 12:00 Uhr hinausgedreht wird, gibt es eine Anhebung von 6 dB pro Oktave, beginnend bei ca. 723 Hz bis eine

Anhebung von +20 dB erreicht ist. An diesem Punkt ist die Anhebung konstant +20 dB für alle Frequenzen oberhalb von 723 Hz, ganz bis zu 20 kHz. Diese Anordnung sorgt für einen zuckersüßen Höhenbereich - ohne den Biss und die Fokussiertheit eines traditionellen passiven Treblereglers vermissen zu lassen.

Wenn der TREBLE-Regler unter die 12:00 Uhr Position bewegt wird, gibt es hier eine Absenkung von 6 dB pro Oktave, die bei 3,2 kHz beginnt und bis 723 Hz herunter geht, wo das Shelving-Filter bei -20 dB Absenkung endet, wenn die 07:00 Uhr Position erreicht ist

(ganz aus).

SEITE 4

VORDERSEITE: (Fortsetzung)

Die Fähigkeit, diese Frequenzen nahezu komplett zu kappen, öffnet die Tür für unglaublich warme und reichhaltige Jazz- und R&B-Sounds, die Originalaufnahmen von damals sehr nahe kommen.

Dieses aktive Shelving Treble Poti schließt die Kette der Klangregler und bietet Ihnen ein leistungsstarkes und äußerst zielgenaues Werkzeug für Ihre

Basis-Klangeinstellung. Es wundert nicht, dass viele Bassisten, die den CARBINE zum ersten Mal benutzen, kritisch anmerken, dass schon allein diese

Klangregelung, zusammen mit dem GAIN-Regler den besten Ton erzeugt, den Sie je gehört haben!

HINWEIS: Wie beim BASS-Poti zuvor, möchten wir Sie nochmals darauf hinweisen, dass ein Regler mit dermaßen starker Wirkung mit Vorsicht verwendet werden sollte. Im Falle des Treble Reglers gilt dies um so mehr, weil hohe Frequenzen dem Ohr lauter erscheinen und generell schmerzhaft sein können wenn sie bis zum Äu-

ßersten aufgedreht werden. Ein anderer Grund zu Vorsicht ist die Tatsache, dass viel Gain in den hohen Frequenzen den Rauschpegel ganz erheblich anheben kann.

GRAPHIC EQUALIZER:

Ergänzend zu einem bereits eindrucksvolles Arsenal an Klangreglern hat der M9 einen 9-Band Equalizer an Bord den

Sie spontan, auch mit dem Fußschalter, in den Signalweg schalten können. Das komplette Spektrum ist verfügbar, angefangen bei Tiefen von 33 Hz bis zu den musikalisch wichtigen Höhen um die 8 kHz. Der Equalizer kann dazu benutzt werden einen bereits gut eingestellten Sound noch auf subtile Art zu verfeinern, oder den Charakter radikal zu verändern - für einen zweiten abrufbaren Sound beim Live-Auftritt.

Der Graphic Equalizer kann gewaltige Eingriffe bewirken (sei es Absenkung oder Anhebung) und macht sich so zu einem gefährlichen Werkzeug in falschen

Händen. Man kann die enormen Fähigkeiten leicht falsch einsetzen und erhält dann einen unausgewogenen Sound mit “großen Löchern” . Der Graphic

Equalizer sollten Sie am Besten geschmackvoll einsetzen; hier und da das eine oder andere auffüllen; oder einem fertigen Sound ein bischen Würze hinzufügen, und Sie werden ihn als großartiges Hilfsmittel empfinden. Die Tatsache, dass der M9 zusätzlich zu der standard Klangregelung zwei dermassen starke

Klangreglereinheiten eingebaut hat (VOICE-Drehregler und der 9-Band EQ), bietet einige interessante Möglichkeiten… sogar Paradoxen, bei der Suche nach

Ihrem Sound.

Der Graphic EQ scheint viel weniger wirksam zu sein wenn VOICE aktiv ist, besonders wenn die VOICE-Einstellung ein Spiegelbild von dem ist, was Sie gerade mit dem Graphic zu erreichen versuchen. Wenn Sie beispielsweise VOICE-Modus1 verwenden (welches eine breite Absenkung der Mittenfrequenzen bewirkt) und mit dem Graphic EQ ebenfalls versuchen die Mitten abzusenken, dann bearbeiten Sie Mitten, die schon gar nicht mehr da sind, und das Ergebnis wird enttäuschend sein.

Das Gleiche gilt für’s Anheben: Im VOICE-Modus 4 (mit seinem Mitten-Hügel), ist es auch nicht sinnvoll mit dem Graphic EQ die Mitten anzuheben. Dabei verbraten Sie auf Kosten Ihres Headrooms unnötigerweise Leistung für einen unausgeglichenen Sound. Sie können in Verzerrungen hineinkommen oder sogar Ihre

Lautsprecher beschädigen wenn Sie mit voller Power fahren.

Deshalb: Vorsicht mit dem 9-Band EQ!

So raten wir, den Graphic möglichst nur zu verwenden, wenn Sie das VOICE-Filter nicht aktiviert haben. Sie werden bessere Ergebnisse erhalten und nicht gegen vorgefertigte Frequenzkurven kämpfen müssen.

Mit dem VOICE DEFEAT Feature haben wir sogar daran gedacht, Ihnen in diesem

Punkt behilflich zu sein nicht in die Falle zu gehen und keinen “EQ Streit” vom Zaun zu brechen.

HINWEIS: Beim Einstellen eines grafischen Equalizers ist es öfters genauso wirksam Unerwünschtes herauszunehmen, anstatt Erwünschtes hinzuzufügen. Experimentieren Sie damit wenn Sie bestimmte Frequenzen anheben möchten: Stellen Sie fest, welche Frequenzen Sie anheben möchten und lassen Sie deren Schieberegler auf der “Null”-Linie (oder kurz darüber). Dann ziehen Sie die anderen Schieberegler ein wenig herunter, damit die gewünschten Frequenzen im Gesamtbild besser präsentiert werden. Auf diese Weise gewinnen Sie Headroom und senken nebenbei den Nebengeräuschpegel im Preamp. Auch beeinflusst diese Vorgehensweise die Art, wie der eingebaute Compressor reagiert, weil Sie kein Gain mit den Schiebereglern hinzugefügt haben.

SEITE 5

VORDERSEITE: (Fortsetzung)

COMPRESSOR: Ihr CARBINE hat einen Kompressor, der für die dynamische Verarbeitung des Einschwingvorgangs (Saiten-Anschlag) zuständig ist. Er kann zum Einen dazu benutzt werden eine unaufdringliche, fast unmerkliche Sänftigung des Anschlags zu bewirken, andererseits kann er das Signal komplett auf einem Pegel zusammenquetschen - dazwischen gibt es viele nützliche Anwendungen. So kann er die Lautstärkespitzen in Ihrem Spiel glätten, wobei Sie im Mix etwas lauter aufdrehen können. Oder er kann den Eindruck vermitteln, dass Ihr Sound fetter geworden ist - je nach Einstellung.

Bei Kompression kann sich das “Spiel auf den Saiten” selbst anders anfühlen. Seien Sie vorgewarnt: Mancher Spieler wird süchtig nach diesem flüssigen

Feeling, das eintritt, sobald die Kompression erhöht wird. Diese übermäßige Inanspruchnahme eines Kompressors kann auch zur Krücke werden, an die sich der Spieler nur all zu gerne klammert; und noch bevor er es bemerkt, wird seinem Spiel jede dynamische Spannung abhanden gekommen sein. Und gerade die dynamischen Schwankungen spielen doch die entscheidende Rolle in jeder Art von Musik.

Deshalb schlagen wir vor, den Kompressor als dezentes dynamisches Effektgerät zu betrachten, das Sie ab und zu einsetzen, aber keinenfalls als festen Bestandteil Ihres Sounds ständig anlassen. Der CARBINE ist im Ansprechverhalten ein präziser Verstärker und er hat das Potential Ihnen eine artikuliertere (auf den Punkt -) Spielweise aufzuzwingen wenn Sie sich auf diese zusätzliche Transparenz, Geschwindigkeit und Dynamik einlassen.

THRESHOLD: Dieser Regler entscheidet darüber, ab welchem Eingangspegel der Kompressionseffekt ausgelöst wird. Es ist im Grunde ein Empfindlichkeitsregler der bei 0 dB am wenigsten empfindlich - und bei -40 dB am empfindlichsten ist. Je weiter Sie das Poti nach rechtes drehen, in Richtung der

-40dB Markierung, um so niedriger setzen Sie den Threshold und um so niedriger braucht die Signalstärke zu sein, um den Kompressor ansprechen zu lassen.

Betrachten Sie es als die Türhöhe, unter welcher starke Signale sich “bücken” müssen um durchzukommen. Die Einstellung des THRESHOLD Reglers wird logischerweise für verschiedene Spielarten und -techniken unterschiedlich sein. So dürfte die Einstellung für das klassische Fingerspiel niedriger (in Richtung -40dB) ausfallen als für’s “Slappen” mit dem Daumen und das “reißen” mit den

Fingern, wobei naturgemäß der Attack wesentlich aggressiver ist (vorausgesetzt Sie wollen nur diese Spitzen glätten). Wenn Sie die Kompression ständig wirken lassen wollen, dann müssen Sie den THRESHOLD Regler weiter nach rechts drehen, so dass der Effekt bei jedem Eingangspegel ausgelöst wird.

HINWEIS: Bedenken Sie, dass die Einstellungen von den Reglern GAIN, Klangregler, VOICE und GRAPHIC EQ Einfluss auf der Signalstärke am Eingang des Kompressors nehmen und damit die Empfindlichkeit und die THRESHOLD Einstellung mitbestimmen. Je “heißer” Sie den Preamp fahren, und je mehr EQ Anhebung Sie erlauben, um so höher (nach links) sollten Sie den THRESHOLD einstellen, um nicht die ganze Dynamik aus Ihrem Spiel zu nehmen.

Daher empfehlen wir, den THRESHOLD so einzustellen, dass wirklich nur die Spitzen gekappt werden, um das Aufregende und die Präzision in Ihrem Spiel zu wahren. Eine brauchbare Methode, um eine korrekte Einstellung dieses Reglers vorzunehmen ist, eine offene Seite mit dem Daumen anzuschlagen (oder mit dem Finger anreißen): drehen Sie dabei das THRESHOLD Poti langsam hin und her, bis Sie (nach Gehör) den “Sweet Spot” gefunden haben, bei dem die Spitzen

Ihrer Anschlägen den Kompressionseffekt auslösen.

RATIO:

Hiermit bestimmen Sie die eigentliche Kompression Ihres Signals. Der RATIO Regler arbeitet fast wie ein umgedrehter Gain Regler: Er “drückt” den Gain sozusagen zusammen. Bei Linksanschlag ist die Kompressionsrate 1:1 und am anderen Ende (unendlich bzw. maximale Kompression).

Bei einer Rate von 1:1, wird jedes einzelne Dezibel Signal, das über der THRESHOLD Grenze liegt, um 1dB komprimiert. Das betrachtet man als sanfte Kompression, weil oberhalb dieser 1 dB Grenze trotzdem noch (eingeschränkte) dynamische Schwankungen möglich sind. Wird das RATIO Poti weiter aufgedreht, steht eine durchgängige Skala von Kompressionsraten ( 2:1; 3:1; 5:1; 7:1; etc.) zu Verfügung. Je höher die RATIO

Einstellung, um so mehr wird alles oberhalb der THRESHOLD Grenze komprimiert, bis bei ∞ (Rechtsanschlag) das

Signal völlig zusammengequetscht ist. Bei diesen extrem “harten” Kompressionseinstellungen existiert keinerlei dynamische Bewegung mehr und der Sound fängt an zu “pumpen”, weil die Attack- und Releasezeiten des Kompressors nicht mehr mit den (jetzt außergewöhnlich vielen) Spitzen im Signal mithalten können.

Wie bei THRESHOLD auch, bewirkt eine dezente Einstellung von RATIO die musikalisch brauchbarsten Sounds. Wir empfehlen mit Einstellungen unter 10:00 Uhr anzufangen und durch langsames Drehen des THRESHOLD Potis den

“Sweet Spot” in Beziehung zum RATIO zu finden.

SEITE 6

VORDERSEITE: (Fortsetzung)

VOICE:

Dieser einfach zu bedienende 5-Weg-Schalter gibt Ihnen die enorme Power eines parametrischen EQs zur Hand, ohne Sie mit dessen Komplexität zu belasten. Er bietet vier unterschiedliche Sounds, die inzwischen längst zur Ikone geworden sind; sozusagen die vier

Standard-Sounds des Bassrepertoires. Die dramatischten Klangänderungen passieren im Mittenband, wo sogar kleine Anhebungen oder Absenkungen große Wirkung haben. Auf unserem Schalter haben wir zwei Mittenabsenkungen und zwei Mittenanhebungen angebracht, was jeweils durch eine kleine Grafik angedeutet wird. Sie werden wahrscheinlich sofort wissen, welche Position Ihr Favorit wird, aber lernen Sie sie doch alle kennen, es könnte sein, dass Sie irgendwann mal schnell einen bestimmten Sound brauchen. Bedenken Sie auch, dass die Klangregelung sich unterschiedlich verhält, wenn dieser Drehschalter aktiviert (Pos. 1, 2, 4, 5) oder deaktiviert (Pos. 3) wird.

Hier folgt eine Übersicht über die 5 Positionen des Dreh/Wahlschalters:

Ziemlich extreme Mittenabsenkung bei 540Hz.

Ausgezeichnet für dramatischen Daumenanschlag / “Popping” Stil oder glatte Akkorde.

Sanfte Mittenabsenkung ebenfalls bei 540Hz.

Fantastisch für R & B und immer, wenn Sie Ihren Sound geschmackvoll erweitern wollen.

Das Voicefilter wird umgangen (Flacher Frequenzgang wenn die Klangregelung auf 12:00 Uhr steht)

Mittenanhebung bei 370Hz. Gute Wahl für artikulierten Fingerstil.

Erhöht die Definition und die Ansprache.

Tiefe Mittenanhebung bei 170Hz.

Der ideale Sound für klassischen Blues oder auch Reggae.

Beachten Sie, dass diese Filter einen mittleren „Q-Wert“ (Flankensteilheit) verwenden, damit der Sound nicht eingekerbt oder wie ein Wah Wah klingt und seine organische Qualität behält. d.h. die benachbarten Frequenzen werden etwas mit-angehoben oder -abgesenkt. Wenn Sie Sich für ein VOICE-Filter entschieden haben, können Sie den Sound mit der standard Klangregelung feintunen.

HINWEIS: Der Graphic EQ scheint viel weniger wirksam zu sein wenn VOICE aktiv ist, besonders wenn die VOICE-Einstellung ein Spiegelbild von dem ist, was Sie gerade mit dem Graphic zu erreichen versuchen. Wenn Sie beispielsweise VOICE-Modus1 verwenden (welches eine breite Absenkung der Mittenfrequenzen bewirkt) und mit dem Graphic EQ ebenfalls versuchen die Mitten abzusenken, dann bearbeiten Sie Mitten, die schon gar nicht mehr da sind, und das Ergebnis wird enttäuschend sein. Das Gleiche gilt für’s Anheben: Im VOICE-Modus 4 (mit seinem Mitten-Hügel), ist es auch nicht sinnvoll mit dem Graphic EQ die Mitten anzuheben. Dabei verbraten Sie auf Kosten Ihres Headrooms unnötigerweise Leistung für einen unausgeglichenen Sound. Sie können in Verzerrungen hineinkommen oder sogar Ihre Lautsprecher beschädigen wenn Sie mit voller Power fahren. Deshalb: Vorsicht mit dem 9-Band EQ!

MASTER: Das MASTER Poti regelt die Signaleingabe in die Endstufensektion und damit die endgültige Lautstärke Ihres M9 Carbine. Seine optimale

Einstellung ist von der Konfiguration des GAIN Reglers und vom ganzen Klangregelnetzwerk abhängig. All diese Regler beeinflussen die Signalstärke, welche am Ende des Preamps vorgefunden wird und sie können die MASTER Einstellung sehr empfindlich machen.

HINWEIS: Verwenden Sie den Master Regler mit Vorsicht, er ist das „Gaspedal“ Ihres M9 und kann enorme Power abzurufen.

Wir empfehlen beim Anschalten den MASTER auf „0“ zu drehen, um Schaden an Lautsprechern und Ohren zu vermeiden.

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VORDERSEITE: (Fortsetzung)

TUNER MUTE LED:

Diese LED zeigt an, dass die MUTE Funktion aktiviert wurde - entweder durch Ziehen des MASTER

Reglers (MASTER PULL MUTE) oder durch Auslösen eines Steuerimpulses an der rückseitigen Schaltfunktionsbuchse. So lange diese LED leuchtet, gibt es kein Signal an den SPEAKER OUTPUT Buchsen.

POWER SWITCH:

Mit diesem Schalter wird der M9 Carbine ein- und ausgeschalten. Um Schäden an Personen und

Verstärker zu vermeiden, versichern Sie sich vor dem Einschalten immer, daß der M9 Carbine an eine geerdete Steckdose mit der korrekten Netzspannung angeschlossen ist.

HINWEIS:

Ändern Sie nie etwas am Netzkabel!

Ernsthafter Schaden am Verstärker oder sogar ein Feuer könnten die Folgen sein!

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FRONT VIEW: M9 CARBINE

RÜCKSEITE:

REAR VIEW: M9 CARBINE

100/120 V~

50/60 Hz

10 A

12 A

SLO

BLO

FUSE

F USE

IF CIRCUIT BREAKER IS

TRIGGERED, INCREASE

VENTILATION AND LET

AMPLIFIER COOL BEFORE

RESETTING.

6

A

M

P

NETZSICHERUNG:

Dies ist die Netzsicherung für den M9 CARBINE. Ersetzen Sie diese Sicherung nur mit einer Sicherung vom Typ “träge“ und korrektem Wert. Das ist extrem wichtig, denn der M9 CARBINE zieht bei hohen Lautstärken beträchtliche Mengen Strom.

NETZBUCHSE:

Das “EURO“-Netzkabel macht den Auf- und Abbau zum Kinderspiel. Speziell beim Verwenden eines vorverkabelten Racks macht es den Ein- oder Ausbau besonders einfach. Sollten Sie je ein extra Netzkabel brauchen, so wenden Sie sich an Ihren Händler. Kontrollieren Sie den Sitz des Netzkabels in der Netzbuchse auf guten Halt, bevor Sie einschalten.

HINWEIS:

ÄNDERN SIE NIEMALS IRGENDETWAS AM NETZKABEL!

IF CIRCUIT BREAKER IS

TRIGGERED, INCREASE

VENTILATION AND LET

AMPLIFIER COOL BEFORE

RESETTING.

6

A

M

P

HITZESCHUTZ SICHERUNGS-UNTERBRECHER:

Der M9 CARBINE hat eine automatische Hitzesicherung eingebaut, die von Hand zurückgesetzt werden kann. Sie dient vor allem dem Schutz des Transformators in Situationen, wenn über längere Zeit mit exzessiver Lautstärke gespielt wird, oder wenn der M9 in einem unzureichend gekühlten Rack eingebaut worden ist. Diese Sicherung ist auch ein Frühwarnsystem: wenn sie auslöst, ist das ein Signal, dass sich der Verstärker in einem Extremzustand befunden hat, und dass Sie daran schleunigst etwas ändern sollten, indem Sie entweder Ihre Lautstärke zurücknehmen und/oder für bessere Kühlung sorgen.

Wenn der Unterbrecher auslöst, geht das Netz-Kontrollämpchen auf der Vorderseite aus. Um den Unterbrecher wieder zurückzusetzen, drücken

Sie ihn wieder hinein, und schalten den Verstärker einmal aus und dann wieder an.

Es gibt noch eine tiefere Schutz-Ebene, die direkt im Transformator eingebaut ist. Sollten Sie den Sicherungsunterbrecher zurücksetzen ohne die Konditionen zu ändern (leiser zu spielen oder für genügend Kühlung zu sorgen) dann wird der Transformatorschutz in Aktion treten und den Verstärker so lange außer Gefecht setzen, bis er wieder auf sichere Betriebstemperatur heruntergekühlt ist. Erst dann können Sie den Verstärker wieder einschalten (zuerst auf “OFF”, dann auf “ON”). Sollte der Verstärker nicht starten, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die sichere Betriebstemperatur noch nicht erreicht ist, und

Sie müssen noch etwas länger warten.

HINWEIS: Dieser Schutz aktiviert sich nur in Extremsituationen und sollte bei Normalbetrieb niemals auslösen.

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RÜCKSEITE: (Fortsetzung)

SPEAKER OUTPUTS:

Dies sind die Lautsprecherausgänge Ihres CARBINE. Die Buchsen können sowohl

Standard Klinkenstecker als auch Neutrik SPEAKON Stecker aufnehmen. Mit einem 8 Ohm Speaker und dem SPEA-

KER IMPEDANCE Schalter in der 8/4 Ohm Stellung bringt Ihr CARBINE ca. 450 Watt unverzerrte Power. Die vollen

900 Watt liegt vor, wenn Sie mit einem 4 Ohm Speakersystem arbeiten und der SPEAKER IMPEDANCE Schalter in die 8/4 Ohm Position steht (nach oben). Das ist unser Anschlußvorschlag und die bevorzugte Konfiguration.

Falls Sie mit einem Speakersystem von 2 Ohm arbeiten, muss der Impedanzschalter unbedingt in die 2 Ohm

Position (nach unten) gekippt werden, damit der Verstärker stabil arbeitet. In dieser Konfiguration reduziert eine Limiter-Schaltung die Lautstärke sicherheitshalber auf 900 Watt.

HINWEIS: Passen Sie den SPEAKER IMPEDANZ Schalter immer an Ihre tatsächliche Lautsprecher Impedanz an. Wenn Sie zum Beispiel bei großen

Lautstärken mit einem 2 Ohm Speakersystem spielen, während der Schalter in der 8/4 Ohm Position steht, kann es sein, dass nach einiger Zeit die

Kurzschluß-Schutzeinrichtung auslöst und das Signal an den Speakerausgängen stummschaltet. Dies wird Ihre Darbietung zwangsläufig unterbrechen, damit die MOSFET Endtransistoren nicht zu heiß werden und sich erholen können.

VOICE ACTIVE / VOICE DEFEAT:

Dieser Schalter, rechts von der Footswitch EQ-Mute Buchse und unter den

Speakerausgängen, erlaubt es, das VOICE Filter abzuschalten (DEFEAT) oder anzulassen (ACTIVE), wenn der 9-Band Graphic

EQ per Fußschalter eingeschalten wird. Wenn Sie ohne Fußschalter arbeiten, müssen Sie den (vorderseitigen) Drehschalter des VOICE Filters in Position 3 (flat) setzen um das Filter auszuschalten.

Wir empfehlen die VOICE DEFEAT Stellung für die meisten Situationen, um solche Szenarien wie sie zuvor im Kapitel “VOICE” beschrieben wurden, zu vermeiden. Sie erreichen damit zwei Dinge: Zum Ersten vermeiden Sie doppelte EQ-Einstellungen und die Gefahr einen unschönen Sound zu bekommen. Zweitens können Sie mit dem 9-Band Graphic einen zweiten Sound kreieren und mit dem Fußschalter abrufen, der völlig unterschiedlich vom VOICE-Sound Ihrer Wahl sein kann.

Sollten Sie einen VOICE Modus finden, den Sie mit dem 9-Band Graphic kombinieren möchten, oder einen VOICE Modus als Ihren ständigen Sound verwenden, dann dürfen Sie mit gutem Gewissen die zwei EQs kombinieren; der Verstärker wird es verkraften, wenn Sie darauf achten Ihre Boxen nicht zu überlasten.

Beachten Sie dabei nur, dass Sie eventuell Leistung und Headroom in bestimmten Situationen verschwenden.

EFFECTS LOOP: Der M9 CARBINE hat einen internen EFFECTS LOOP eingebaut, um Verbindung mit externen Effektprozessoren aufnehmen zu können. Dieser Loop-Schaltkreis befindet sich auf dem Schnittpunkt zwischen Pre- und Poweramp und ist seriell zum trockenen (dry) Signal verkabelt. Es ist deshalb äußerst wichtig, Effektprozessoren von guter Qualität zu verwenden. Obwohl die meisten Geräte anschlußtechnisch keine Probleme bereiten, ist es trotzdem so, dass minderwertige Geräte den Klang sehr verfälschen können. Denken Sie daran, dass jede Klangkette nur so gut klingen kann wie ihr schwächstes Glied.

HINWEIS: Benutzen Sie auch hochwertige Verbindungskabel für die Verbindungen zum Effekt-Rack - und diese so kurz wie möglich.

Bei Kabellängen über ein Meter verliert der Sound schnell an Frische und Durchsetzungskraft.

So verwenden Sie den EFFECTS LOOP:

1). Verbinden Sie die SEND Buchse mit der Eingangsbuchse Ihres Effektprozessors.

2). Verbinden Sie die Ausgangsbuchse Ihres Effektprozessors mit der RETURN Buchse.

3). Stellen Sie die Ein- und Ausgangspegelregler Ihres Effektprozessors so ein, dass beim Umschalten des Bypassschalters von ON auf BYPASS kein Lautstärkesprung auftritt. Es kann u. U. sein, dass Sie den Ausgangspegelregler des M9 CARBINE zurückdrehen müssen, wenn die Aussteuerungsanzeige des Prozessors in den roten Bereich fährt.

HINWEIS: Der EFFECTS LOOP ist für hochwertige Effektprozessoren optimiert. Die meisten einfachen Pedaleffekte funktionieren besser, wenn Sie vor dem Eingang - also zwischen Instrument und Eingangsbuchse - eingesetzt werden. Sie werden möglicherweise trotzdem eine klangliche Verschlechterung feststellen. Diese Verschlechterung entsteht durch die zusätzlichen Kabelwege und weil Ihr Instrument nicht mehr direkt am Steuergitter der ersten Röhre anliegt. Hier müssen Sie selbst entscheiden, ob der Sound für Sie akzeptabel ist.

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RÜCKSEITE: (Fortsetzung)

TUNER OUT: In einem Rack-System ist es wünschenswert, möglichst alle Kabel im Rack unterzubringen. Daher befindet sich die TUNER OUTPUT Buchse an dieser Stelle.

DIRECT OUTPUT - PRE/POST:

POST/PRE: Mit diesem Schalter wählen Sie aus, ob das Signal inklusive der ganzen

Effektkette ausgegeben wird (POST) oder direkt von Ihrem Instrument - ohne Beeinflussung durch Regelelemente des M9.

So kann der Toningenieur seinen eigenen Sound machen, unbeeinflußt vom Sound, den Sie für die Bühne eingestellt haben.

DIRECT OUTPUT & GROUND LIFT:

In dieser Abteilung wird das komplette Preampsignal inklusive Effectloop als symmetrisches Signal für ein Live- oder Studio-Mischpult ausgegeben. Sie besteht aus zwei Elementen:

1). Eine XLR Buchse (männlich)

2). Ein GROUNDLIFT Schalter.

GROUND LIFT: Dieser Schalter unterbricht die Erdverbindung zwischen dem M9 CARBINE Gehäuse und der XLR Buchse. Lassen Sie diesen Schalter grundsätzlich in der GND Position (nach unten). Nur wenn Sie bei der Verbindung mit dem Mischpult ein Problem mit lautem Brummen bekommen, können Sie versuchen dies mit dem Schalter (auf LIFT) zu unterbinden. In den meisten Fälle (aber nicht immer!) wird das helfen.

HINWEIS: Erdschleifen und Brummbekämpfung sind eine sehr komplexe Wissenschaft für sich. Der GND/LIFT Schalter ist kein Wunderheiler und Sie sollten nicht erwarten, dass er in allen Fällen die Erdschleife die den Brumm verursacht unterbricht.

Jetzt haben Sie sich schlau gemacht über die Bedienungselemente der Rückseite und Sie können sich voll und ganz dem musikalischen Klang und der geballten Kraft des M9 CARBINE hingeben.

Wir hoffen, dass Sie jahrenlang Spaß und Freude an dieser Sound- und Powermaschine haben werden: Genießen Sie!

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SAMPLE #1: STRAIGHT UP GREAT

FACTORY SAMPLE SETTINGS

SAMPLE #2: BIG & WIDE

(Pull)

SAMPLE #3: TIGHT TRACKING

SAMPLE #4: SLAP HAPPY

(Pull)

SEITE 12

SAMPLE #5: SOFT CEILING

FACTORY SAMPLE SETTINGS

SAMPLE #6: SQUASHED FUNK

(Pull)

SAMPLE #7: TOTAL PUMP

SAMPLE #8: ARTICULATE ROCK

(Pull)

SEITE 13

PERSONAL SETTINGS SHEET

SEITE 14

PERSONAL SETTINGS SHEET

SEITE 15

SE

FU

SE

FU

SEITE 16

Vertrieb für Deutschland & Österreich

HEADLINER a division of Roland Meinl GmbH & Co.KG • Musik-Meinl-Straße 1 • 91468 Gutenstetten

Tel.: 09161/788-310 • Fax.: 09161/788-300 • email: [email protected] • web: musikdistribution.com

2009/03 Terstall

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