- No category
advertisement
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
SIPROTEC
Aufbau und Anschlusstechnik
Dezentraler Sammelschienen-/
Schalterversagerschutz
7SS522 V4.7
7SS523 V3.3
7SS525 V3.3
Funktionen
Bedienung während des Betriebs
Handbuch
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Literaturverzeichnis
Index
7
5
6
9
A
1
2
C53000-G1100-C182-5
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen.
Die Angaben in diesem Handbuch werden regelmäßig
überprüft, und notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten, Für Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.
Technische Änderungen bleiben, auch ohne Ankündigung, vorbehalten.
Dokumentenversion 04.71.00
Ausgabedatum 11.2010
Copyright
Copyright © Siemens AG 2010. All rights reserved.
Weitergabe und Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM-Eintragung.
Eingetragene Marken
SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken der
SIEMENS AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können
Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.
Siemens Aktiengesellschaft Buch-Nr. C53000-G1100-C182-5
Vorwort
Zweck des
Handbuches
Zielgruppe
Dieses Handbuch beschreibt die Montage, Inbetriebsetzung, Funktionen und Bedienung des Gesamtsystems des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4. Insbesondere finden Sie:
• Angaben zur Projektierung des Systems → Kapitel 4, Seite 61
• Beschreibung der Systemfunktionen und Einstellmöglichkeiten →
• Hinweise zur Bedienung während des Betriebs → Kapitel 6, Seite 235
• Hinweise zur Montage und Inbetriebsetzung → Kapitel 7, Seite 283
• Zusammenstellung der Technischen Daten → Kapitel 9, Seite 341
• sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten
für den erfahreneren Anwender → Anhang
Die SIPROTEC 4 Systembeschreibung /1/ beschreibt allgemein die Verwaltung, Projektierung, Parametrierung, Bedienung, Montage und Inbetriebsetzung eines
SIPROTEC 4 Systems.
Schutzingenieure, Inbetriebsetzer, Personen, die mit der Einstellung, Prüfung und
Wartung von Selektivschutz-, Automatik- und Steuerungseinrichtungen betraut sind und Betriebspersonal in elektrischen Anlagen und Kraftwerken.
Gültigkeitsbereich des Handbuchs
Dieses Handbuch ist gültig für das Gesamtsystem des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4, Firmware-Version 4.7, bestehend aus der Zentraleinheit 7SS522 V4.7 und aus den Feldeinheiten 7SS523 V3.3 bzw.
7SS525 V3.3. Im Weiteren wird dieses Gesamtsystem als 7SS52 V4 bezeichnet.
Angaben zur Konformität
Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtlinie des Rates der Europäischen
Gemeinschaften zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 89/336/EWG) und betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen
(Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG).
Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß
Artikel 10 der Richtlinien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-
6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255- 6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
Das Gerät ist für den Einsatz im Industriebereich entwickelt und hergestellt.
Das Erzeugnis steht im Einklang mit der internationalen Norm der Reihe IEC 60255 und der nationalen Bestimmung VDE 0435.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
3
Vorwort
Weitere
Unterstützung
Kurse
Hinweise und
Warnungen
Bei Fragen zum System SIPROTEC wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-
Vertriebspartner.
Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfragen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg.
Die Hinweise und Warnungen in diesem Handbuch sind zu Ihrer Sicherheit und einer angemessenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten.
Folgende Signalbegriffe und Standarddefinitionen werden dabei verwendet:
Gefahr
bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Warnung
bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Vorsicht
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung oder ein Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen nicht getroffen werden. Dies gilt insbesondere auch für Schäden am oder im Gerät selber und daraus resultierende Folgeschäden.
Hinweis ist eine wichtige Information über das Produkt oder den jeweiligen Teil des Handbuches, auf die besonders aufmerksam gemacht werden soll.
Warnung!
Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder
Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.
Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß diesem Handbuch sowie mit den Sicherheitsvorschriften vertraut sein.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage, sowie sorgfältige Bedienung und
Instandhaltung unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Handbuches voraus.
Insbesondere sind die Allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften für das
Arbeiten an Starkstromanlagen (z. B. DIN VDE, EN, IEC oder andere nationale und internationale Vorschriften) zu beachten. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben.
4 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Typografische und Zeichenkonventionen
Vorwort
QUALIFIZIERTES PERSONAL im Sinne dieses Handbuches bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind
Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z. B.
• Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den
Standards der Sicherheitstechnik ein- und ausschalten, zu erden und zu kennzeichnen
• Ausbildung oder Unterweisung gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in
Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstung
• Schulung in Erster Hilfe
Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät bezeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet:
Parameternamen, also Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des PCs (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleichmäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet. Das gleiche gilt für Überschriften von Auswahlmenüs.
Parameterzustände, also mögliche Einstellungen von Textparametern, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des PCs (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text zusätzlich kursiv geschrieben. Das gleiche gilt für Optionen in Auswahlmenüs.
" Meldungen", also Bezeichner für Informationen, die das Gerät ausgibt oder von anderen Geräten oder Schaltmitteln benötigt, sind im Text in Monoschrift (gleichmäßige
Zeichenbreite) geschrieben und zusätzlich in Anführungszeichen gesetzt.
In Zeichnungen, in denen sich die Art des Bezeichners aus der Darstellung von selbst ergibt, kann von vorstehenden Konventionen abgewichen sein.
Folgende Symbolik ist in Zeichnungen verwendet:
.
.
.
. eingehendes internes Signal einer analogen Größe externes binäres Eingangssignal mit Nummer Nr
(Binäreingabe, Eingangsmeldung) externes binäres Ausgangssignal mit Nummer Nr
(Meldung des Gerätes)
Beispiel eines Parameterschalters mit Adresse und möglichen Zuständen
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
5
Vorwort
Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60 617–12 und IEC 60 617–13 oder daraus hergeleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende:
6
.
.
.
Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist
2-von-3-Verknüpfung von Eingangsgrößen
.
.
.
Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind
Dynamische Eingangssignale (flankengesteuert) oben mit positiver, unten mit negativer Flanke
Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen
. Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen
. Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit
Parameteradresse und Parameternamen
.
.
.
Flankengesteuerte Zeitstufe mit der Wirkzeit T
Statischer Speicher (RS-Flipflop) mit Setzeingang (S),
Rücksetzeingang (R), Ausgang (Q) und invertiertem
Ausgang (Q)
Leistungsschalter (offen und geschlossen)
Trenner (offen und geschlossen)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inhaltsverzeichnis
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie .. 47
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7
Inhaltsverzeichnis
8 7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inhaltsverzeichnis
7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
9
Inhaltsverzeichnis
Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter geschlossen .................. 160
10 7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inhaltsverzeichnis
7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
11
Inhaltsverzeichnis
12 7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inhaltsverzeichnis
7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
13
Inhaltsverzeichnis
14 7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inhaltsverzeichnis
7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
15
Inhaltsverzeichnis
16 7SS52 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Einführung
1
In diesem Kapitel wird Ihnen der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 vorgestellt. Hier erhalten Sie einen Überblick über dessen Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
17
Einführung
1.1
Gesamtfunktion
Feldeinheiten
Zentraleinheit
Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 besteht aus kompakten Feldeinheiten, die über Lichtwellenleiter an die Zentraleinheit
angeschlossen sind. Bild 1-1, Seite 19 zeigt die Grundstruktur des Schutzsystems.
Alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die
Leistungsschalter werden ausschließlich digital verarbeitet.
Die Abzweig- bzw. Kupplungsströme werden von den Feldeinheiten zeitsynchron erfasst, digitalisiert, vorverarbeitet und an die Zentraleinheit über die schnelle serielle
Schnittstelle übertragen. Der Eingangsnennstrom kann je nach Hauptstromwandlerausführung 1 A oder 5 A betragen. Die Messeingänge sind vollständig galvanisch und kapazitätsarm durch Eingangswandler getrennt. Zur Unterdrückung von Störungen sind Filter vorhanden, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert wurden.
Die Feldeinheiten können sowohl direkt als auch über die Zentraleinheit parametriert und bedient werden. Einen Überblick über die Bedienmöglichkeiten im Betrieb finden
Sie in Kapitel 6.1, Seite 236.
Die Feldeinheiten erfassen die Trennerstellungen und feldbezogene binäre Signale, bearbeiten Funktionen des Schalterversagerschutzes und des autarken unabhängigen Überstromzeitschutzes und realisieren Aufgaben der Selbstdiagnose.
Über leistungsfähige Kommandorelais werden die AUS-Kommandos des Schutzsystems direkt den Leistungsschaltern zugeführt. Rangierbare Melderelais und Anzeigen (LED, LC-Display, Bedienprogramm DIGSI) ermöglichen die Signalisierung von
Ereignissen. Zusätzlich werden Betriebsmesswerte angezeigt.
Die Trennerstellungen, Kommandorelais, Melderelais und rangierbaren Binäreingänge werden mit dem Bedienprogramm DIGSI rangiert.
Optional können die Feldeinheiten mit einem Reserveschutz (UMZ, AMZ) einschließlich Schalterversagerschutz ausgestattet werden.
Die Zentraleinheit erfasst zeitsynchron die Strommesswerte von allen angeschlossenen Feldeinheiten und verarbeitet sie zusammen mit den Binärinformationen der
Schutzfunktionen (Differentialschutz, Schalterversagerschutz). Die Ergebnisse der
Berechnungen überträgt die Zentraleinheit an die Feldeinheiten. Dort werden die Ergebnisse logisch verknüpft.
Für die Anzeige der Meldungen verfügt die Zentraleinheit über frei rangierbare Melderelais und Anzeigen (LED). Diese werden über das Bedienprogramm DIGSI rangiert.
Sämtliche Projektierungs- und Einstelldaten für die Sammelschienen- und Schalterversagerschutzfunktionen werden in der Zentraleinheit verwaltet. Die Zentraleinheit wird über die serielle Bedienschnittstelle mittels PC unter Nutzung einer aktuellen Version des Bedienprogramms DIGSI bedient. Ab DIGSI V4.6 ist die Bedienung der Zentraleinheit, nicht jedoch der Feldeinheit, auch über IEC 61850 mit dem optionalen
EN100-Modul möglich. Die Meldungen, Parameter und Messwerte werden am Display oder über DIGSI angezeigt. Das Programm kann zusätzlich Störfalldaten aus dem Schutzgerät auslesen und diese analysieren.
Die Stromversorgungsbaugruppen in der Zentraleinheit und den Feldeinheiten versorgen die Funktionsbaugruppen zuverlässig in verschiedenen Spannungsbereichen.
18 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gesamtfunktion
Bild 1-1 Übersichtsbild des Schutzsystems
BSZ: Bearbeitung Schutz
DPR: Dual-Port-RAM
EAZ: Ein-/Ausgabe Zentraleinheit
SBK: Busmaster
SK:
SV:
Serielle Kopplung
Stromversorgung
ZPS: Zentralprozessor-Schutz
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
19
Einführung
1.2
Anwendungsbereiche
Anwendung
Eignung
Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 ist ein selektiver, sicherer und schneller Schutz bei Sammelschienenkurzschlüssen und Schalterversagen in Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsanlagen für unterschiedlichste Sammelschienenkonfigurationen.
Der Sammelschienenschutz arbeitet mit einem phasenselektiven Messprinzip.
Das Schutzsystem besteht aus einer Zentraleinheit (ZE) und bis zu 48, über Lichtwellenleiter (LWL) anschließbaren Feldeinheiten (FE). Diese können sowohl dezentral in der Nähe der Anlagenfelder, in Abzweigsteuerschränken, als auch zentral zusammen mit der Zentraleinheit in Schränken angeordnet werden.
Der Schutz ist geeignet für alle Schaltanlagenarten mit eisengeschlossenen oder linearisierten Stromwandlern.
Der modulare Hardwareaufbau ermöglicht eine leichte Erweiterbarkeit bzw. Änderung des Schutzsystems in Abhängigkeit von der Anlagenkonfiguration.
Der 7SS52 V4 ist ausgelegt für 12 selektive Sammelschienenabschnitte und
12 Kupplungsschienenabschnitte. Diese Abschnitte dienen ausschließlich zur Kupplung der Sammelschienenabschnitte. Sie besitzen keine Abgangsfelder. Die Sammelschienenkonfiguration kann maximal 24 Längstrenner und 16 Kupplungen (mit einer
Feldeinheit) bzw. 8 Kupplungen (mit zwei Feldeinheiten) beinhalten.
Die universelle Trennerabbildlogik ermöglicht es, den dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 in der Phase der Projektierung an unterschiedliche Sammelschienenkonfigurationen anzupassen.
Unterschiedliche Stromwandler-Übersetzungsverhältnisse werden durch entsprechende Einstellungen angepasst. Dadurch kann auf den Einsatz von Zwischenwandlern verzichtet werden.
Ein Sammelschienenkurzschluss wird durch Auswertung des Differential- und Stabilisierungsstromes erkannt. Sondermaßnahmen sichern ein korrektes Verhalten des
Schutzes bei extremer Wandlersättigung (geforderte Stromübertragungsdauer ≥ 2 ms für Stabilität bei externen Fehlern und ≥ 3 ms für Auslösung).
Der integrierte Schalterversagerschutz (SVS) verfügt über 5 abzweigweise einstellba-
re Betriebsarten (siehe Kapitel 5.3.5.2, Seite 139):
• I>Abfrage (1-stufiger SVS)
• AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage (2-stufiger SVS)
• Verstimmung (1-stufiger SVS)
• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung (2-stufiger SVS)
• 1- und 3-poliger Anstoß von externem SVS und Auslösung über Trennerabbild
Der integrierte Schalterversagerschutz verfügt zusätzlich über 2, zu den 5 anderen
parallel einstellbare, Betriebsarten (5.3.5.2, Seite 139):
• stromschwache Betriebsart ohne/mit Auswiederholung
• Impulsbetrieb
20 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Eigenschaften
Der Überstromzeitschutz als Reserveschutzfunktion in der Feldeinheit beinhaltet fol-
gende Funktionalitäten (Kapitel 5.16, Seite 211):
• phasenselektive Hochstromstufe (I>>)
• Hochstromstufe für den Erdstrom (IE>>)
• phasenselektive Überstromstufe mit UMZ- oder AMZ-Charakteristik (I> bzw. Ip)
• Überstromstufe für den Erdstrom mit UMZ- oder AMZ-Charakteristik (IE> bzw. IEp)
Reserveschutzfunktion, auch ohne Zentraleinheit wirksam separater Schalterversagerschutz
1.3
Eigenschaften
• Leistungsfähiges Mehrprozessorsystem
• Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Messgrößen, der Erfassung der Trennerstellungen und der Bearbeitung der Anstöße durch den Schalterversagerschutz bis zu den Ausschaltentscheidungen für den Leistungsschalter
• Grafische Projektierung der Anlage über Bedienprogramm DIGSI
• Einfache Konfiguration der Anlage über Bedienprogramm DIGSI
• Einfache zentrale Bedienung der Feldeinheiten an der Zentraleinheit über Bedienprogramm DIGSI und lokal über integriertes Bedien- und Anzeigenfeld mit Bedienerführung
• Batteriegepufferte Speicherung von Betriebs- und Störfallmeldungen sowie Momentanwerten für Störschreibung
• Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen der Feld- und Zentraleinheit von den Mess- und Versorgungskreisen der Anlage durch geschirmte Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleichspannungs-Umrichter
• Störsichere, schnelle Datenübertragung von und zu den Feldeinheiten durch Lichtwellenleiter
• Vollständiger Funktionsumfang für den selektiven Schutz von Sammelschienenanlagen
• Zentrale Verwaltung der einzelnen Trennerstellungen
• Ständige Überwachung der Messgrößen sowie der Hard- und Software des Gerätes
• Umfangreiche Selbstüberwachung zur Erkennung von Gerätestörungen
• Kommunikation über elektrische oder optische Schnittstellen und Nutzung des Bedienprogramms DIGSI zur Projektierung, Parametrierung, sowie zur Meldungs- und Störschriebanalyse
• Kontrolle der Kommunikation mit Web-Browser
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
21
Einführung
Sammelschienenschutz
• Anschluss der Zentraleinheit an eine Leitstelle nach IEC 60870-5-103 und
IEC 61850
• Absetzen von Meldungen an
− Leitstelle
− LEDs
− Binärausgänge der Zentraleinheit
• Unterstützung der Inbetriebsetzung durch Mess- und Anzeigefunktionen sowie Absetzen von Meldungen an eine Leitstelle und an LEDs und Ausgaben der Zentraleinheit.
Der digitale Sammelschienenschutz enthält folgende Funktionen:
• Auswertung des Differentialstromes und Stabilisierung mit dem durchfließenden
• Entscheidung auf Auslösung durch 3 unabhängige Messungen. Davon sind 2 Messungen schienenselektiv. Die dritte Messung berücksichtigt alle Sammelschienenabschnitte ohne das Trennerabbild (Checkzone).
• Schnellauslösung (typisch 15 ms)
• Sammelschienenschutz mit bis zu 12 Sammelschienenabschnitten (SS), 12 Kupplungsschienenabschnitten (KS) und bis zu 48 Feldeinheiten
• Schutz von Anlagen mit bis zu Fünffach-Sammelschienen (einschließlich Umgehungsschienen)
• Stabilisierung gegen Fehlauslösung bei außenliegenden Fehlern und Sättigung der
Stromwandler
• Schienenselektive und phasenselektive Blockierung des Sammelschienenschutzes beim Ansprechen der Differentialstrom-Überwachung
• Selektive Blockierung des Sammelschienenabschnitts bei
− Trennerfehler
− Abzweigfehler (Feldeinheit, Lichtwellenleiter)
− Messwertfehler
− Ansprechen der Nulldurchgangs-Überwachung
• Getrennt einstellbare Ansprechkennlinien für die Checkzone und die schienenselektiven Zonen
− normale Ansprechkennlinie (Bild 1-2, Seite 23)
− empfindliche Kennlinie (Bild 1-3, Seite 23)
• Anpassung an unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse der Stromwandler ohne
Einsatz von Zwischenwandlern
• Selektives Erfassen von Kurzschlüssen auch auf der Umgehungsschiene (US) mit
Befehlsübertragung zum Gegenende
• Erfassen und Abschalten von Kurzschlüssen zwischen Stromwandler und Leistungsschalter in Kupplung durch Strommessung und gezielte Verstimmung
• Erfassen und Abschalten von Kurzschlüssen zwischen Stromwandler und Leistungsschalter einer Leitung durch Endfehlerschutz
22 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Eigenschaften
• Abzweigselektiver Schalterversagerschutz (SVS) in den Varianten
− I>Abfrage (1-stufiger SVS)
− AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage (2-stufiger SVS)
− Verstimmung (1-stufiger SVS)
− AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung (2-stufiger SVS)
− 1- und 3-poliger Anstoß eines externen Schalterversagerschutzes und Auslösung über Trennerabbild
• Direkte Auslösung des Leistungsschalters im Abzweig durch die Feldeinheit
• Direkte Auslösung von Sammelschienenabschnitten durch Binäreingänge der Zentraleinheit
Bild 1-2 Ansprechkennlinie des Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes
(Verstimmung)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 1-3 empfindliche Kennlinie
23
Einführung
Schalterversagerschutz
Der integrierte Schalterversagerschutz (SVS) enthält folgende Funktionen:
• Bei einem Sammelschienenkurzschluss wird ein Schalterversagen durch Stromgrenzwertvergleich erkannt.
• Bei allen Betriebsarten des Schalterversagerschutzes wird abzweigselektiv ein
Kommando zur Auslösung des Leistungsschalters am Gegenende (Mitnahme-
Kommando) von den Feldeinheiten ausgegeben.
• Der externe Schalterversagerschutz kann 1-polig und/oder 3-polig angestoßen werden.
• Der Schalterversagerschutz kann 1-kanalig oder für höhere Sicherheit 2-kanalig angestoßen werden. Beide Einstellungen sind mit einer Überwachung kombinierbar.
• Verkürzte Reaktionszeit bei der Störung eines Leistungsschalters
• Abfrage der Leistungsschalter-Stellung bei stromschwachen Fehlern
• Für Prüfzwecke kann die Funktion Schalterversager-Schutz ausgeschaltet werden.
Für den Schalterversagerschutz stehen folgende Betriebsarten zur Auswahl:
• I>Abfrage:
Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird im
7SS52 V4 der Abzweigstrom überwacht. Wenn nach Ablauf einer einstellbaren Zeit ein einstellbarer Stromgrenzwert nicht unterschritten wird, erteilt der 7SS52 V4 mit
Hilfe des Trennerabbildes schienenselektiv AUS-Kommandos für die jeweiligen Abzweige.
• AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage:
Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird nach einer einstellbaren Verzögerungszeit ein zweites AUS-Kommando vom 7SS52 V4 auf den Leistungsschalter des anstoßenden Abzweiges abgegeben. Ist auch dieses zweite AUS-Kommando erfolglos, wird eine Auslösung gemäß der Betriebsart
I>Abfrage durchgeführt.
• Verstimmung:
Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird im
System 7SS52 V4 der Abzweigstrom überwacht. Wenn nach Ablauf einer einstellbaren Zeit ein einstellbarer Stromgrenzwert nicht unterschritten wird, dann wird im
7SS52 V4 der Strom dieses Abzweiges programmtechnisch umgepolt (Verstimmung).
• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung:
Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird nach einer einstellbaren Verzögerungszeit ein zweites AUS-Kommando vom 7SS52 V4 auf den Leistungsschalter des anstoßenden Abzweiges abgegeben. Ist auch dieses zweite AUS-Kommando erfolglos, wird eine Verstimmung gemäß der Betriebsart Verstimmung durchgeführt.
• AUS von externem Schalterversagerschutz:
Wenn ein eigenständiger Schalterversagerschutz vorhanden ist, erteilt der 7SS52
V4 mit Hilfe des Trennerabbildes schienenselektiv AUS-Kommandos für die jeweiligen Abzweige.
• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung bzw. I>Abfrage bei Impulsanstoß:
Diese Betriebsart ist anzuwenden, wenn der Anstoß des Schalterversagerschutzes von der Gegenstation übertragen wird. Dabei erfolgt die Ansteuerung durch das
AUS-Kommando des am Gegenende der Leitung angeordneten Abzweigschutzes.
24 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Eigenschaften
Endfehlerschutz
Der weitere Ablauf entspricht dem bei Betriebsart AUS-Wiederholung mit anschlie-
ßender Verstimmung bzw. I>Abfrage.
• Stromschwacher Schalterversagerschutz:
Diese Betriebsart sendet ein AUS-Kommando auch bei stromschwachen Fehlern
(z.B. Auslösung durch Buchholz-Schutz). Dabei wird nach einer einstellbaren Zeit die Stellung des Leistungsschalters abgefragt. Auch bei Stromschwacher Betriebsart erfolgt eine Auswiederholung.
Diese Funktion erfasst einen Kurzschluss zwischen Stromwandler und Leistungsschalter und gibt die notwendigen Befehle aus, um den Fehler abzuschalten.
Überstromzeitschutz
Trennerabbild
Der Überstromzeitschutz in der Feldeinheit arbeitet unabhängig von der Funktion
Sammelschienenschutz und von der Zentraleinheit. Der Überstromzeitschutz enthält
folgende Funktionen (Kapitel 5.16, Seite 211):
• Hochstromstufe I>> mit phasengetrennter Anregung
• Hochstromstufe IE>>
• unabhängige Überstromzeitstufe I> (UMZ-Schutz) mit phasengetrennter Anregung
• alternativ stromabhängige Überstromzeitstufe IP (AMZ-Schutz) mit phasengetrennter Anregung
• unabhängige Erdstromzeitstufe IE> (UMZ-Schutz)
• alternativ stromabhängige Erdstromzeitstufe IEP (AMZ-Schutz)
• Für Phasen- und Erdströme können unterschiedliche Strom-Zeit-Kennlinien eingestellt werden.
• Bei AMZ-Schutz kann für Phasenströme und Erdströme unter drei standardisierten
Kennlinien ausgewählt werden.
• Der Schalterversagerschutz der Feldeinheit bleibt auch dann aktiv, wenn die Zentraleinheit ausgefallen ist oder wenn die Feldeinheit außer Betrieb genommen ist.
Das Trennerabbild wird sowohl für die Funktion Sammelschienenschutz als auch für die Funktion Schalterversagerschutz verwendet. Das Trennerabbild enthält folgende
Funktionen:
• Bearbeitung von bis zu 48 Feldeinheiten, 12 Sammelschienenabschnitten und
12 Kupplungsabschnitten:
Das Schutzsystem ist geeignet für Konfigurationen bis zu Fünffach-Sammelschienen. Kombischienenbetrieb ist möglich. Bis zu 16 Kupplungen mit einer Feldeinheit bzw. 8 Kupplungen mit 2 Feldeinheiten sind projektierbar. Dabei kann es sich um
Quer- und/oder Längskupplungen handeln.
• Trennerlaufzeit-Überwachung
• Integrierte Kipprelaiseigenschaft bei Hilfsspannungsausfall:
Über das Trennerabbild können den Trennern die alten Trennerstellungen zugeordnet werden. Alternativ kann allen Trennern dieses Abzweigs die Stellung Ein zugeordnet werden. Durch die Zuordnung NICHT AUS=Ein besteht keine Notwendigkeit für justierte Trenner-Hilfskontakte. Weiterhin ist dadurch auch bei Drahtbruch die Stabilität des Schutzes gewährleistet.
• Grafische Projektierung der Anlagenkonfiguration mittels Bedienprogramm DIGSI
• Anzeige der Trennerstellungen durch LEDs an den Feldeinheiten
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
25
Einführung
Befehlsausgabe /
Befehlsrücknahme
Störschreibung
Die Befehlsbearbeitung zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
• Abzweigselektives AUS-Kommando durch die Feldeinheiten
• Abzweigselektive, einstellbare Überstromfreigabe des AUS-Kommandos
• Einstellbare Mindestdauer des AUS-Kommandos
• Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos
Während eines Störfalls werden die Momentanwerte der Messgrößen im Raster von
1 ms bei 50 Hz bzw. 0,83 ms bei 60 Hz in einem Puffer der Zentraleinheit bzw. der
Feldeinheiten gespeichert. In der Zentraleinheit werden aus den Momentanwerten die
Differential- und Stabilisierungsströme jeder Phase von allen Sammelschienenabschnitten und der Checkzone berechnet. In den Feldeinheiten werden aus den Momentanwerten Ströme und Binärspuren berechnet.
Nach dem Start der Störschreibung werden die Störwertdaten im Bereich von maximal 500 ms vor dem AUS-Kommando bis maximal 500 ms danach gespeichert. Die
Zentraleinheit speichert bis zu 8 Störfälle mit jeweils maximal 80 Störfallmeldungen und jede Feldeinheit 8 Störfälle mit jeweils maximal 100 Störfallmeldungen. Wenn mehr Störfallmeldungen anfallen, werden jeweils die ältesten in Reihenfolge gelöscht.
Die Störschreibung wird z.B. durch einen Kurzschluss in der Sammelschiene, über einen Binäreingang oder über DIGSI gestartet.
Die Störwertdaten können über einen PC mit dem Bedienprogramm DIGSI ausgelesen und ausgewertet werden. Der Störwertspeicher des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 ist gegen einen Ausfall der
Hilfsspannung geschützt.
Relais,
Leuchtdioden und
Binäreingänge der Zentraleinheit der Feldeinheit
Alle Eingaben und Ausgaben sind frei rangierbar.
LEDs oder Relais können mit jeweils mehreren Meldungen belegt werden, genauso ist es möglich Meldungen auf mehrere LEDs oder Relais zu rangieren.
12 Binäreingaben können zur Steuerung von Funktionen der Zentraleinheit verwendet werden (u.a. Uhrzeit synchronisieren, LED quittieren).
Zur anwenderspezifischen Ausgabe und Anzeige sind 16 Melderelais und 32 LEDs in der Zentraleinheit mit verschiedenen Funktionen rangierbar.
Die Feldeinheiten bilden die Schnittstelle zur Anlage.
Jede Feldeinheit 7SS523 verfügt über
• 4 Kommandorelais mit jeweils 2 Schließern
• 1 Kommandorelais mit 1 Schließer
• 1 Melderelais mit 1 Schließer
• 1 Melderelais mit 2 Öffnern (Gerät gestört, nicht rangierbar)
Die Funktionsbelegung der Ausgänge ist über das Programm DIGSI rangierbar.
20 frei rangierbare Binäreingaben können zur Steuerung oder Erfassung von Zuständen verwendet werden.
16 LEDs sind mit verschiedenen Funktionen, z.B. Zustand der Trenner, rangierbar.
26 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Mess- und
Prüffunktionen
Eigenschaften
Jede Feldeinheit 7SS525 verfügt über
• 3 Kommandorelais mit jeweils 2 Schließern
• 2 Kommandorelais mit 1 Schließer
• 1 Melderelais mit 1 Schließer
• 1 Melderelais mit 1 Öffner (Gerät gestört, nicht rangierbar)
Die Funktionsbelegung der Ausgänge ist über das Programm DIGSI rangierbar.
10 frei rangierbare Binäreingaben können zur Steuerung oder Erfassung von Zuständen verwendet werden.
1 LED ist frei rangierbar.
Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 verfügt über folgende Mess- und Prüffunktionen zur Unterstützung der Inbetriebsetzung und Anlagenwartung:
• Anzeige der Abzweigströme pro Phase in jeder Feldeinheit und in der Zentraleinheit. Zusätzlich werden die Daten über die serielle Bedien-Schnittstelle zur Darstellung mit dem Programm DIGSI bereitgestellt.
• Phasen- und schienenselektive Berechnung der Differential- und Stabilisierungsströme. Anzeige mit dem Programm DIGSI über die serielle Bedien-Schnittstelle.
Zusätzlich werden im Display der Zentraleinheit die Daten phasen- und schienenselektiv und für die Checkzone angezeigt. Im Display der Feldeinheit werden die
Daten für den Abzweig und die zugeordneten Sammelschienen angezeigt.
• Überwachung der schienen- und phasenselektiven Differentialströme mit schienenselektiver Blockierung bzw. Meldung
• Überwachung der Differentialströme der Checkzone mit Blockierung des Sammelschienenschutzes bzw. Meldung
• Phasenselektive Auslöseprüfung einschließlich Ansteuerung des Abzweig-Leistungsschalters (über DIGSI, Display der Feldeinheit oder Binäreingang)
• Abzweig außer Betrieb
Ausblenden eines Abzweiges aus der Sammelschienenschutzbearbeitung über
Zentral- und Feldeinheit, z.B. während Wartungsarbeiten
• Revisionsbetrieb
Festhalten des Trennerabbilds eines Abzweiges über Zentral- und Feldeinheit, wobei die Schutzfunktion aktiv bleibt
• Zyklische Prüfung der Messwerterfassung, Messwertverarbeitung und Auslösekreisprüfung einschließlich der Spulen der Kommandorelais
• Manuelle Blockierungen
Blockierung der Schalterversager-Schutz-Funktion, des XMZ und Reserve-Schalterversagerschutzes und der AUS-Kommandos
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
27
Einführung
Meldespeicher der Zentraleinheit der Feldeinheit
Selbst-
überwachung
Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 liefert batteriegepufferte Daten zur Analyse von Störfällen sowie zur Kontrolle von Betriebszuständen.
Bis zu 200 Betriebsmeldungen und 80 Störfallmeldungen werden mit Echtzeitzuordnung jeweils in einem Umlaufpuffer der Zentraleinheit hinterlegt.
Zur Gruppe der Betriebsmeldungen gehören u. a. Stellungsmeldungen, Schutzzustandsmeldungen, Trennerstellungsstörungen und Überwachungen.
Zur Gruppe der Störfallmeldungen gehören AUS-Kommandos bei Sammelschienenkurzschluss, Schalterversagen und Mitnahme.
Bis zu 50 Betriebsmeldungen und 100 Störfallmeldungen je Störfall.
Die Hard- und Software werden ständig überwacht und Unregelmäßigkeiten sofort erkannt und gemeldet.
Hohe Sicherheit und Verfügbarkeit wird erreicht durch die kontinuierliche Überwachung von
• Trennerstellungen
• Auslösekreisen
• Messstromkreisen
• Messwertumformungen
• Versorgungsspannungen
• Programmspeichern
• Programmablauf
• Batterieladezustand (Zentraleinheit und Feldeinheit)
Für Diagnosezwecke steht im Falle von Gerätefehlern ein batteriegepufferter Fehlerspeicher zur Verfügung.
Uhrzeitführung
Funktionen mit
Schutz vor
Spannungsausfall
• Zentraleinheit
− Batteriegepufferte Uhrzeit mit 1 ms-Auflösung
− Einstellung über Eingabe der aktuellen Daten
− Synchronisation der Zentraleinheit über einen Binäreingang oder Systemschnittstelle (Synchronisationssignal DCF77, IRIG B mittels Sattelitenempfänger,
Sync.-Box )
− IEC 60870-5-103 und IEC 61850
• Feldeinheit
− Batteriegepufferte Uhrzeit mit 1 ms-Auflösung
− Synchronisation der Uhrzeit durch die Zentraleinheit im Minutentakt
− Zusätzlich lokale Einstellung der Uhrzeit
Wenn die Hilfsspannung ausfällt, bleiben LED-Zustände, Datum und Uhrzeit, Betriebs- und Störfallmeldungen sowie Störschriebe gespeichert, da Zentraleinheit und
Feldeinheiten Pufferbatterien besitzen.
28 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Aufbau und Anschlusstechnik
2
In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über den Aufbau der Zentraleinheit und
Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes
SIPROTEC 7SS52 V4. Sie erfahren, welche Gehäusevarianten möglich sind und welche Anschlusstechniken verwendet werden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
29
Aufbau und Anschlusstechnik
2.0
Allgemein
Stromversorgung
Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 besteht aus den Komponenten:
• Zentraleinheit
• Feldeinheiten
• Datenverbindungen (Lichtwellenleiter)
Für die Datenverbindungen werden standardisierte, beidseitig mit ST-Steckverbindern konfektionierte Lichtwellenleiter verwendet.
Für die Außenverlegung sind die Datenverbindungen mit einem speziellen Nagetierschutz lieferbar. Wenn die Feldeinheiten zentral angeordnet werden, können auch Innenkabel verwendet werden.
Die Baugruppen in der Zentraleinheit und den Feldeinheiten werden von entsprechend leistungsfähigen Stromversorgungen gespeist. Den Bereich für die jeweilige
Eingangsspannung entnehmen Sie den Auswahl- und Bestelldaten in Tabelle A-1,
Überbrückung von
Stromausfall
Kurzzeitige Einbrüche bzw. Ausfälle der Versorgungsspannung bis 50 ms, die bei
Kurzschlüssen im Gleichspannungs-Versorgungssystem der Anlage auftreten können, werden von einem Gleichspannungsspeicher überbrückt (bei Nennspannungen
≥ 60 V).
30 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Zentraleinheit
2.1
Zentraleinheit
Die Zentraleinheit ist in einem Baugruppenträger ES902 C (SIPAC) eingebaut.
Der modular gestaltete Aufbau ermöglicht unterschiedliche Bestückungsvarianten in
Abhängigkeit von der Anlagenkonfiguration.
2.1.1
Frontansicht
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 2-1 Frontansicht der Zentraleinheit
1 LEDs für die Anzeige des Betriebszustands
2 LCD für die Anzeige von Prozess- und Geräteinformationen als Text
3 Navigationstasten für die Navigation im Bedienbaum
4 MENU-Taste zum Aufruf des Hauptmenüs
5 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines PCs mit DIGSI
6 ENTER-Taste zum Bestätigen von Eingaben nach Änderung oder zum
Quittieren einer Anzeige im LCD
ESC-Taste zum Navigieren in die nächsthöhere Ebene
7 Numerischer Eingabeblock zur Eingabe von Zahlenwerten
31
Aufbau und Anschlusstechnik
8 Funktionstasten:
F1: Warnmeldungen
F2: Betriebsmeldungen
F3: Messwerte
F4: Letzter Störfall
9 frei parametrierbare LEDs zur Anzeige von Prozess- oder
Geräteinformationen. Neben den LEDs ist ein Beschriftungsstreifen vorgesehen, auf dem die Funktion der LED beschriftet werden kann.
10 LED-Taste zum Testen und zum Zurücksetzen der LEDs
2.1.2
Baugruppen und Module
Bild 2-2 Baugruppenanordnung in der Zentraleinheit
Stromversorgung
(SV)
Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ)
Die Stromversorgung (SV) belegt 4 Standardeinbauplätze.
Jede der folgenden Baugruppen belegt 2 Standardeinbauplätze.
Kommunikationsbaugruppe (D-CPU)
Die Kommunikationsbaugruppe (D-CPU) dient der Kommunikation zwischen der Zentraleinheit und dem Bedienprogramm DIGSI. Zusätzlich bietet sie eine Schnittstelle für
Leittechnik, eine Service-Schnittstelle und 5 Binäreingaben. Optional ist auch ein integriertes elektrisches EN100-Modul, für die Kommunikation über IEC 61850, verfügbar.
Die Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ) beinhaltet 16 Melderelais.
Prozessorbaugruppen (ZPS)
Die 4 Prozessorbaugruppen (ZPS-SBK; ZPS-BSZ1 bis ZPS-BSZ3) bearbeiten die
Schutzfunktionen.
Weitere 1 bis 6 (je nach Systemausbau) Baugruppen für die Kommunikation mit den
Schnittstellen (ZPS-SK1 bis ZPS-SK6) sichern den Datenaustausch mit den Feldeinheiten. Pro Baugruppe können Daten mit bis zu 8 Feldeinheiten ausgetauscht werden.
32 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Zentraleinheit
Lichtwellenleitermodul (LMZ)
Anschlussmodule
Es existieren unterschiedliche ZPS Baugruppen (ZPS und ZPS2). Die ZPS2-Baugruppe darf nur mit einer Firmware V4.61 oder höher verwendet werden. Gemischter
Einsatz (ZPS/ZPS2-Baugruppen) ist zulässig. Ab Entwicklungsstand 7SS522... /HH wird generell die ZPS2-Baugruppe ausgeliefert.
Für jede ZPS-SK-Baugruppe wird ein elektrisch/optisches Umsetzmodul (LMZ, mit je
8 optischen Schnittstellen) eingesetzt, das in der Geräterückwand montiert ist. Die
Empfänger- und Sendeanschlüsse je Feldeinheit sind fortlaufend an der Rückwand der Zentraleinheit nummeriert.
An der Rückseite der Zentraleinheit stehen für die externen elektrischen Anschlüsse der Stromversorgung (SV), der Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ) und der Kommunikationsbaugruppe (D-CPU) Anschlussmodule zur Verfügung. Für jeden Anschluss steht ein Schraub- und ein Steckanschluss für die Anlagenverdrahtung zur Verfügung. Die
Anschlussmodule sind entsprechend ihrem Einbauort nach einem Koordinatensystem gekennzeichnet. Die einzelnen Anschlüsse innerhalb eines Moduls werden von links
nach rechts durchnummeriert, siehe Beispiel in Bild 2-6, Seite 38.
2.1.3
Bauform
Baugruppenträger
ES902 C (SIPAC)
Der Baugruppenträger ES902 C (SIPAC) besteht aus einer Leichtmetallrahmen-Konstruktion, die an jeder Seite mit einem Blech verschlossen ist. Die Frontplatte und
Rückwand sind drehbar gelagert und können nach unten geklappt werden, um Servicetätigkeiten zu erleichtern.
Die Gehäuseabmessungen sind aus Bild 9-2, Seite 359 zu entnehmen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
33
Aufbau und Anschlusstechnik
2.2
Feldeinheit
Die Feldeinheiten sind in einem 7XP20-Gehäuse für den Schalttafel- und Schrankeinbau oder für die Feldeinheit 7SS523 in einem Gehäuse für den Schalttafelaufbau lieferbar.
2.2.1
Frontansicht
34
Bild 2-3 Frontansicht der Feldeinheit 7SS523 und 7SS525
1 LEDs für die Anzeige des Betriebszustands
2 LCD für die Anzeige von Prozess- und Geräteinformationen als Text
3 Navigationstasten für die Navigation im Bedienbaum
4 MENU-Taste: ohne Funktion
5 ENTER-Taste: zum Bestätigen von Eingaben, zum Einstieg in die nachfolgende Ebene oder zum Wechsel zwischen MLFB- und Betriebsmesswertanzeige
ESC-Taste zum Navigieren in die nächsthöhere Ebene
6 Funktionstasten:
F1: Direkter Einstieg in den Bedienbaum zum Umschalten der Betriebsart
F2: Anstoß der Leistungsschalterprüfung
F3: Direkter Einstieg in den Bedienbaum zum Umschalten der Funktion
Revision
F4: Wandler Umpolung
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Feldeinheit
7 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines PCs mit DIGSI
8 LED-Taste zum Testen, zum Zurücksetzen der LEDs und zur Anzeige der
Betriebsmesswerte im 4-Zeilen-Modus
9 frei parametrierbare LEDs zur Anzeige von Prozess- oder
Geräteinformationen. Neben den LEDs ist ein Beschriftungsstreifen vorgesehen, auf dem die Funktion der LED beschriftet werden kann.
10 frei parametrierbare LED.
2.2.2
Baugruppen und Module
Baugruppe PFE
Bild 2-4 Baugruppenanordnung in der Feldeinheit 7SS523
Die PFE-Baugruppe enthält und verarbeitet die Firmware und beinhaltet Stromwandler und Messwerterfassung.
Baugruppe SAF Die SAF-Baugruppe enthält die Stromversorgung, die Melde- und Kommandorelais.
Baugruppe EFE
Hochstrom-
Steckverbinder
Die EFE-Baugruppe enthält die Binäreingänge und erfasst Meldungen (z.B. von Trennern und Leistungsschaltern).
Wenn die Baugruppen gezogen werden, schließen die Hochstrom-Steckverbinder den Stromwandlerkreis automatisch kurz.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
35
Aufbau und Anschlusstechnik
Steckermodule Die Steckermodule sind entsprechend ihrem Einbauort nach einem Koordinatensystem gekennzeichnet. Die einzelnen Anschlüsse innerhalb eines Moduls werden (bei
Rückansicht) von links nach rechts durchnummeriert, siehe Beispiel in
Bild 2-5 Baugruppenanordnung in der Feldeinheit 7SS525
Baugruppe PFE/
SVW
Die PFE/SVW-Baugruppe enthält und verarbeitet die Firmware und beinhaltet Stromversorgung, Stromwandler und Messwerterfassung.
Die AFE-Baugruppe enthält die Melde- und Kommandorelais.
Baugruppe AFE
Baugruppe EFE_10 Die EFE_10-Baugruppe enthält die Binäreingänge und erfasst Meldungen (z.B. von
Trennern und Leistungsschaltern).
Hochstrom-
Steckverbinder
Steckermodule
Wenn die Baugruppen gezogen werden, schließen die Hochstrom-Steckverbinder den Stromwandlerkreis automatisch kurz.
Die Steckermodule sind entsprechend ihrem Einbauort nach einem Koordinatensystem gekennzeichnet. Die einzelnen Anschlüsse innerhalb eines Moduls werden (bei
Rückansicht) von links nach rechts durchnummeriert, siehe Beispiel in
36 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Feldeinheit
2.2.3
Bauform
2.2.3.1
Schalttafelaufbau
Für den Schalttafelaufbau, der nur für das Gerät 7SS523 möglich ist, werden die Feldeinheiten im Gehäusetyp 7XP20 geliefert. Die Frontplatte ist drehbar gelagert und kann mit einer Kunststofflasche herausgezogen und anschließend nach links geschwenkt werden, um Servicetätigkeiten zu erleichtern.
Alle Signalanschlüsse einschließlich der Hilfsspannung sind auf Doppelstock-
Schraubklemmen geführt. Die Klemmen sind in jeder Etage fortlaufend von links nach
rechts nummeriert (Bild 2-7, Seite 39).
Für die Lichtwellenleiter-Schnittstelle sind 2 ST-Anschlüsse neben der Klemmenreihe an der Unterseite des Gerätes angeordnet.
Für die Erdung befinden sich Erdungsschrauben an der linken Außenwand des Gehäuses.
Die Gehäuseabmessungen sind aus Bild 9-4, Seite 361 zu entnehmen.
2.2.3.2
Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau
Für den Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau werden die Feldeinheiten im Gehäusetyp 7XP20 geliefert. Bei der Feldeinheit 7SS523 ist die Frontplatte drehbar gelagert und kann mit einer Kunststofflasche herausgezogen und anschließend nach links geschwenkt werden, um Servicetätigkeiten zu erleichtern. Bei der Feldeinheit 7SS525 ist die Frontplatte abnehmbar.
Alle Signalanschlüsse einschließlich der Hilfsspannung sind auf Anschlussmodule geführt, die auf der Rückwand angeordnet sind. Je elektrischem Anschluss steht ein
Schraub- und ein Steckanschluss für die Anlagenverdrahtung zur Verfügung.
Für die Lichtwellenleiterschnittstelle sind 2 ST-Anschlüsse neben der Klemmenreihe an der Rückwand des Gerätes angeordnet.
Für die Erdung befindet sich eine Erdungsschraube an der Rückwand des Gehäuses.
Die Gehäuseabmessungen sind aus Bild 9-5, Seite 362 und folgende zu entnehmen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
37
Aufbau und Anschlusstechnik
2.3
Anschlusstechnik
2.3.1
Lage der Geräteanschlüsse
Zentraleinheit
Bild 2-6 Geräteanschlüsse der Zentraleinheit
38 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Feldeinheit
Schalttafelaufbau
Anschlusstechnik
Bild 2-7 Geräteanschlüsse der Feldeinheit 7SS523 für den Schalttafelaufbau
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
39
Aufbau und Anschlusstechnik
Feldeinheit 7SS523
Schalttafel- oder
Schrankeinbau
40
Bild 2-8 Geräteanschlüsse der Feldeinheit für den Schalttafel- oder Schrankeinbau
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anschlusstechnik
Feldeinheit 7SS525
Schalttafel- oder
Schrankeinbau
Bild 2-9 Geräteanschlüsse der Feldeinheit 7SS525
2.3.2
Anschlussarten
Tabelle 2-1 Übersicht der Anschlussarten
Variante
Zentraleinheit
Feldeinheit
Schalttafelaufbau
Feldeinheit
Schalttafel- oder
Schrankeinbau
Stromanschlüsse Spannungsanschlüsse
Schraubklemmen für max. 1,5 mm² max. Anzugsdrehmoment
0,8 Nm und
Doppel-Flachfeder-Crimpkontakt für max. 1,5 mm²
Schraubklemmen für feindrahtige Leiter mit max. 4 mm² max. Anzugsdrehmoment 1,2 Nm oder für massive Leiter mit max. 7 mm² max. Anzugsdrehmoment 1,2 Nm
Schraubklemmen für max. 4 mm² und
Doppel-Flachfeder-Crimpkontakt für max. 2,5 mm²
Schraubklemmen für max. 1,5 mm² max. Anzugsdrehmoment
0,8 Nm und
Doppel-Flachfeder-Crimpkontakt für max. 1,5 mm²
Lichtwellenleiter-Anschlüsse integrierter
ST-Steckverbinder für
LWL-Anschluss,
Glasfaser 62,5 µm/125 µm
LWL Duplex-Außenkabel oder
LWL Duplex-Innenkabel integrierter
ST-Steckverbinder für
LWL-Anschluss,
Glasfaser 62,5 µm/125 µm integrierter
ST-Steckverbinder für
LWL-Anschluss,
Glasfaser 62,5 µm/125 µm
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
41
Aufbau und Anschlusstechnik
2.3.2.1
Schraubklemmen
Anschlüsse Die Spannungsanschlüsse der Zentraleinheit und die Spannungs- und Stromanschlüsse der Feldeinheiten sind als Schraubklemmen ausgeführt. Die Anschlussbele-
gung entnehmen Sie bitte den Bildern A-3, Seite 374 und A-5, Seite 377 im Anhang.
Anschlusstechnik Verwenden Sie nur Kupferleiter!
Verwenden Sie Massivleiter oder Litzenleiter mit Aderendhülse.
Verwenden Sie Aderendhülsen mit Kunststoffkragen (nach DIN 46228 T. 1) von
0,5 mm 2 bis 4 mm 2 (entsprechend AWG 20 bis 12) mit den folgenden Längen:
Leitungsquerschnitt Länge (ohne Kragen)
1,5 mm
2
0,75 mm
; 2,5 mm
2
0,5 mm
2
2
und 1 mm
und 4 mm
2
2
10 mm
12 mm
18 mm
Werkzeuge Verwenden Sie einen Flach-Schraubendreher 6 × 1.
Verwenden Sie ein Crimpwerkzeug für Aderendhülsen mit und ohne Kunststoffkragen von 0,5 mm 2 bis 6 mm 2 (entsprechend AWG 20 bis 10).
2.3.2.2
Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte
Anschlüsse Die Spannungsanschlüsse der Zentraleinheit und die Spannungs- und Stromanschlüsse der Feldeinheiten für den Schalttafel- und Schrankeinbau sind als Doppel-
Flachfeder-Crimpkontakte ausgeführt. Die Anschlussbelegung entnehmen Sie bitte
den Bildern A-3, Seite 374 und A-5, Seite 377 im Anhang.
Anschlusstechnik
(Stromanschlüsse)
Verwenden Sie nur Kupferleiter!
Verwenden Sie Litzenleiter mit Leitungsquerschnitten von 1,5 mm 2 bis 2,5 mm 2 .
Verwenden Sie Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte L mit 2 Rastnasen für die entsprechenden Leitungsquerschnitte.
Anschlusstechnik
(Spannungsanschlüsse)
Werkzeuge
Verwenden Sie nur Kupferleiter!
Verwenden Sie Litzenleiter mit Leitungsquerschnitten von 0,5 mm 2 bis 1 mm 2 .
Verwenden Sie Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte für die entsprechenden Leitungsquerschnitte.
Verwenden Sie ein entsprechendes Crimpwerkzeug für Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte.
42 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anschlusstechnik
2.3.2.3
D-SUB-Buchsen
Anschlüsse Die seriellen Schnittstellen der Zentraleinheit und der Feldeinheiten sind als 9-polige
D-SUB-Buchsen ausgeführt. Zu den seriellen Schnittstellen gehören:
• die Bedienschnittstelle an der Frontseite der Zentral- und Feldeinheit
• die Serviceschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit
• die Systemschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit
• die Zeitsynchronisationsschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit
Die Anschlussbelegung entnehmen Sie bitte den Bildern A-3, Seite 374 und A-5, Seite
Anschlusstechnik
Werkzeuge
Verwenden Sie handelsübliche 9-polige D-SUB-Stecker nach MIL-C-24308 und
DIN 41652.
Je nach Geräteausführung entspricht die Anschlussbelegung einer RS232- oder
RS485-Schnittstelle.
Als Anschlussleitung können Sie z.B. eine 5-adrige, geschirmte Schnittstellenleitung verwenden.
Für den Anschluss der Schnittstellenleitungen sind keine Werkzeuge notwendig.
2.3.2.4
Lichtwellenleiter-Anschlüsse
Zentraleinheit
Feldeinheiten
Die Service- und die Systemschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit sind in
Abhängigkeit der Bestellvariante zusätzlich auch als Lichtwellenleiter-Anschlüsse
ausgeführt (Bild 2-6, Seite 38).
Außerdem ist die Zentraleinheit mit den Feldeinheiten über Lichtwellenleiter verbunden. Die Anschlüsse zu den Feldeinheiten befinden sich auf der Rückseite der Zen-
traleinheit (Bild 2-6, Seite 38).
Die Lichtwellenleiter-Schnittstelle zur Zentraleinheit befindet sich je nach Einbauvari-
nate an der Unterseite (Bild 2-7, Seite 39) oder der Rückseite (Bild 2-8, Seite 40) der
Feldeinheit. Die Anschlussbelegung entnehmen Sie bitte Bild A-4, Seite 375 im An-
hang.
Anschlusstechnik LWL-Stecker-Typ: ST-Stecker
Verwenden Sie den Faser-Typ: Multimode-LWL, G62,5 µm /125 µm für die Wellenlänge: λ ca. 820 nm
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
43
Aufbau und Anschlusstechnik
Hinweis
Der Biegeradius der lieferbaren Lichtwellenleiter darf 200 mm bei Außenkabeln und
80 mm bei Innenkabeln nicht unterschreiten.
Wenn Sie andere als die empfohlenen Faser-Typen verwenden, beachten Sie unbedingt die entsprechenden Herstellerangaben.
2.3.2.5
EN100-Modul Ethernet (IEC 61850)
Bei der IEC 61850 handelt sich es um ein hersteller- und geräteübergreifendes Kommunikationsprotokoll. Die Datenübertragung zwischen PC und SIPROTEC 4 Gerät wird damit erheblich schneller als über die Systemschnittstelle. Dieses Protokoll ist für die meisten SIPROTEC 4 Geräte wie z.B. 7SS522 ab Version V4.6 verfügbar.
Eine ausführliche Beschreibung finden Sie im Handbuch Ethernet & IEC 61850 Start
Up /6/.
Ethernet-
Anschluss
Für die drahtgebundenen Ethernet100-Schnittstellen dienen 8-polige RJ45-Buchsen
(100Base-T nach IEEE 802.3) als Anschlüsse.
ETHERNET - EN100-E
Ch1 Ch2
1 2 1 2
2
3
6
Schnittstellenbelegung
Pin-Nr. Signal
1 Tx+
Tx-
Rx+
Rx-
Bild 2-10 Ethernet-Anschluss
Stecker Typ: RJ45-Stecker nach IEEE 802
Leitungen: 150 W STP (shielded twisted-pair)
Hinweis :
Zur Realisierung einer optischen IEC 61850-Schittstelle ist zusätzlich ein externer
Umsetzer erforderlich.
44 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Erste Schritte
3
Dieses Kapitel beschreibt die ersten Schritte, die Sie unternehmen sollten, wenn Sie das System SIPROTEC 7SS52 V4 erhalten haben.
Prüfen Sie nach dem Auspacken, ob das System in Ausführung und Nenndaten Ihren
Erfordernissen entspricht. Passen Sie die Nennsteuerspannungen der Komponenten
Ihres Systems Ihren Gegebenheiten an und setzen Sie die Pufferbatterien ein.
Richten Sie anschließend die Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheiten ein. Bei einer elektrischen Überprüfung können Sie erstmalig (auch ohne Messgrößen) in der Bedienoberfläche navigieren. Weiterhin können Sie das System mit einem PC verbinden und mit DIGSI bedienen. Zum Schluss erfahren Sie, was bei einer längeren Lagerung zu beachten ist.
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie
Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten
3.6 Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte
45 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Erste Schritte
3.1
Aus- und Einpacken der Geräte
Die Geräte sind ab Werk so verpackt, dass die Transportanforderungen nach
IEC 60255-21 erfüllt werden.
Packen Sie die Geräte mit der üblichen Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur unter Verwendung von geeignetem Werkzeug aus bzw. ein.
Prüfen Sie die Geräte durch Sichtkontrolle auf einwandfreien mechanischen Zustand.
Beachten Sie die den Geräten beigelegte Kurzanleitung und evtl. weitere beigelegte Hinweise.
Prüfen Sie auch das den Geräten beigelegte Zubehör auf Vollständigkeit
Für einen Weiterversand können Sie die Transportverpackung in gleicher Weise wieder verwenden. Für den Transport ist die Lagerverpackung der Einzelgeräte nicht ausreichend. Wenn Sie eine andere Verpackung verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass die Transportanforderungen entsprechend IEC 60255-21-1 Klasse 2 und
IEC 60255-21-2 Klasse 1 eingehalten werden.
Hinweis :
Bevor Sie das Gerät erstmalig an Spannung legen, muss es mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und
Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.
3.2
Kontrolle der Nenndaten
Kontrollieren Sie zunächst anhand der vollständigen Bestellbezeichnung (MLFB) der
Geräte, dass die vorliegende Ausführung den erforderlichen Nenndaten und Funktionen entspricht.
Die vollständige Bestellbezeichnung der Geräte steht auf den Typenschildern auf der
Rückseite der Gehäuse. Der Bestellschlüssel ist im Anhang A.1, Seite 366 angege-
ben. Besonders wichtig ist die Zuordnung der Nenndaten der Geräte zu den Anlagendaten, wie Nennhilfsspannung und Nennströme der Stromwandler. Diese Daten können ebenfalls den Typenschildern entnommen werden.
46 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie
3.3
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie
Steuerspannung
Warnung!
Pro Binäreingang darf maximal eine Steckbrücke gesteckt sein.
Bei Lieferung sind die Binäreingaben der Baugruppen EAZ und D-CPU der Zentraleinheit und der Baugruppen EFE bzw. EFE_10 der Feldeinheiten für eine Nennsteuerspannung von 220 V eingestellt.
Je Binäreingang können über 3 Steckbrücken der Baugruppe EAZ und
4 Steckbrücken der Baugruppe D-CPU der Zentraleinheit und jeweils 3 Steckbrücken auf den Baugruppen EFE bzw. EFE_10 der Feldeinheiten unterschiedliche Nennsteuerspannungen eingestellt werden.
Zentraleinheit
Warnung!
Es können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein!
Schalten Sie die Hilfsspannung ab, bevor Sie die Gerätefrontplatte öffnen.
Um die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben der Zentraleinheit zu ändern:
Öffnen Sie die Gerätefrontplatte. Sie können den Steckplatz der Baugruppen EAZ
und D-CPU aus Bild 2-2, Seite 32 entnehmen.
Lösen Sie die vorderen Steckverbinder X3, X4, X5 der Baugruppe D-CPU
Drücken Sie die Verriegelung der Baugruppen an der unteren Führungsschiene nach unten.
Um die Baugruppen herauszuziehen, verwenden Sie den mitgelieferten Ausziehgriff.
Ändern Sie die Nennsteuerspannungen für die Binäreingaben der Baugruppe EAZ
mit den Steckbrücken entsprechend Bild 3-1, Seite 48 und Tabelle 3-1, Seite 48 auf
die gewünschten Werte.
Ändern Sie die Nennsteuerspannungen für die Binäreingaben der Baugruppe
Um die Pufferbatterie in die Zentraleinheit einzusetzen:
Drücken Sie die Pufferbatterie nach Bild 3-2, Seite 49 in die Schnapphalterung der
Baugruppe D-CPU fest ein. Beachten Sie die Polarität der Batterie!
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
47
Erste Schritte
Bild 3-1 Anordnung der Steckbrücken auf der Baugruppe EAZ (Zentraleinheit)
Tabelle 3-1 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EAZ (Zentraleinheit)
24 V
Einstellung für Nennsteuerspannung
60 V 110 V 220 V Name
BE1 bis BE5 (auf Baugruppe D-CPU, Tabelle 3-2, Seite 49)
BE6
BE7
BE8
BE9
BE10
BE11
BE12
X31
X32
X33
X34
X35
X36
X37
X21
X22
X23
X24
X25
X26
X27
X11
X12
X13
X14
X15
X16
X17
-
-
-
-
-
-
-
48 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie
Bild 3-2 Anordnung der Steckbrücken und der Pufferbatterie auf der Baugruppe D-CPU (Zentraleinheit)
Tabelle 3-2 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe D-CPU (Zentraleinheit)
Stecker
X20, X21
X22, X23
X24, X25
X26, X27
X28, X29
Binäreingaben
24 V
2, 2
2, 2
2, 2
2, 2
60 V
Brücke
3, 3
3, 3
110 V
BE1
BE2
BE3
BE4
1, 1
1, 1
1, 1
1, 1
3, 3
3, 3
BE5 1, 1 2, 2 3, 3
BE6 bis BE12 (auf Baugruppe EAZ, Tabelle 3-1, Seite 48)
4, 4
4, 4
220 V
4, 4
4, 4
4, 4
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
49
Erste Schritte
Feldeinheit 7SS523
Warnung!
Es können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein!
Schalten Sie die Hilfsspannung ab, bevor Sie die Gerätefrontplatte öffnen.
Um die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben einer Feldeinheit zu ändern:
Öffnen Sie die Gerätefrontplatte. Sie können den Steckplatz der Baugruppe EFE
Lösen Sie den vorderen Steckverbinder X1 der Baugruppe EFE (Bild 3-3, Seite 50)
und ziehen Sie die Baugruppe heraus.
Ändern Sie die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben entsprechend Bild 3-3,
Seite 50 und Tabelle 3-3, Seite 51 auf die gewünschten Werte.
Um die Pufferbatterie in die Feldeinheit einzusetzen:
Drücken Sie die Pufferbatterie in die Schnapphalterung der Baugruppe PFE fest ein
(siehe Bild 2-4, Seite 35). Beachten Sie die Polarität der Batterie! Die Polarität ist
auf der Rückseite der Platine eingezeichnet.
Bild 3-3 Anordnung der Steckbrücken auf der Baugruppe EFE (Feldeinheit 7SS523)
50 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie
BE 10
BE 11
BE 12
BE 13
BE 14
BE 15
BE 16
BE 17
BE 1
BE 2
BE 3
BE 4
BE 5
BE 6
BE 7
BE 8
BE 9
BE 18
BE 19
BE 20
Name
Tabelle 3-3 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE (für Feldeinheit 7SS523)
24 V
Einstellung für Nennsteuerspannung
60 V 110 V 220 V
X76
X79
X82
X85
X64
X67
X70
X73
X49
X52
X55
X58
X61
X37
X40
X43
X46
X88
X91
X94
X75
X78
X81
X84
X63
X66
X69
X72
X48
X51
X54
X57
X60
X36
X39
X42
X45
X87
X90
X93
X74
X77
X80
X83
X62
X65
X68
X71
X47
X50
X53
X56
X59
X35
X38
X41
X44
X86
X89
X92
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
51
Erste Schritte
Feldeinheit 7SS525
Warnung!
Es können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein!
Schalten Sie die Hilfsspannung ab, bevor Sie die Gerätefrontplatte öffnen.
Um die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben einer Feldeinheit zu ändern:
Öffnen Sie die Gerätefrontplatte. Sie können den Steckplatz der Baugruppe
EFE_10 Bild 2-5, Seite 36 entnehmen.
Lösen Sie den vorderen Steckverbinder X1 der Baugruppe EFE_10 (Bild 3-4, Seite
52) und ziehen Sie die Baugruppe heraus.
Ändern Sie die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben entsprechend Bild 3-4,
Seite 52 und Tabelle 3-4, Seite 53 auf die gewünschten Werte.
Um die Pufferbatterie in die Feldeinheit einzusetzen:
Drücken Sie die Pufferbatterie in die Schnapphalterung der Baugruppe PFE/SVW
fest ein (siehe Bild 2-5, Seite 36). Beachten Sie die Polarität der Batterie! Die Po-
larität ist auf der Rückseite der Platine eingezeichnet.
Bild 3-4 Anordnung der Steckbrücken auf der Baugruppe EFE_10 (Feldeinheit 7SS525)
52 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie
Tabelle 3-4 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE_10 (für Feldeinheit 7SS525)
BE 1
BE 2
BE 3
BE 4
BE 5
BE 6
BE 7
BE 8
BE 9
BE 10
Name 24 V
Einstellung für Nennsteuerspannung
60 V 110 V 220 V
X49
X52
X55
X58
X37
X40
X43
X46
X79
X76
X48
X51
X54
X57
X36
X39
X42
X45
X78
X75
X47
X50
X53
X56
X35
X38
X41
X44
X77
X74
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
53
Erste Schritte
3.4
Elektrische Kontrolle
Beachten Sie die Betriebsbedingungen entsprechend VDE0100 und VDE0105 Teil 1.
Bevor Sie die Geräte Ihres Systems erstmalig an Spannung legen, sollten diese mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.
Warnung!
Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährdender
Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Personen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen vertraut sind und diese befolgen.
Für eine erste elektrische Überprüfung des 7SS52 V4 genügt es, für eine sichere Erdung der Geräte zu sorgen und die Versorgungsspannung anzuschließen:
Erdungsanschluss der Geräte mit Schutzerde verbinden. Bei Ausführung für
Schalttafeleinbau sind die Erdungsschrauben an der Rückseite der Geräte, bei
Ausführung für Tafelaufbau steht eine Erdungsklemme zur Verfügung.
Versorgungsspannung mit der richtigen Höhe und Polarität über einen Schalter oder Sicherungsautomaten an die Geräteeingänge verdrahten. Beachten Sie hier-
zu die Übersichtspläne im Anhang A.3, Seite 374.
Schalter bzw. Sicherungsautomaten für die Versorgungsspannung einschalten.
Die grüne Leuchtdiode „RUN“ auf der Frontkappe muss nach spätestens 0,5 s leuchten und die rote „ERROR“–Anzeige nach spätestens 10 s verlöschen.
Nach spätestens 15 s verschwinden auf dem Display die Anlaufmeldungen (in denen die vollständige Bestellbezeichnung, die Version der implementierten Firmware und das Bootsystem angezeigt werden), und das Grundbild erscheint. Entsprechend der voreingestellten Rangierung können bereits einige Leuchtdioden leuchten.
54 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten
3.5
Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten
Mit dem 7SS52 V4 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anlage zentral über einen an die
Zentraleinheit angeschlossenen PC mit DIGSI zu projektieren, zu parametrieren und zu bedienen. Voraussetzung dazu ist, dass die Zentraleinheit mit den Feldeinheiten kommunizieren kann.
Um die Kommunikation zwischen Zentral- und Feldeinheiten einzurichten:
Verbinden Sie die Zentraleinheit und die Feldeinheiten mit Lichtwellenleiter-Kabeln.
Informationen zur Ausführung der Stecker und Kabel finden Sie in Kapitel 2.3.2,
Stellen Sie die Anlagenadresse, die Feldadresse und die Geräteadresse in jeder
Feldeinheit so ein, dass diese mit den Daten im DIGSI Manager übereinstimmen.
Sie haben die Möglichkeit, die Adressen über das Bedienfeld einer Feldeinheit ein-
zustellen (siehe Kapitel 3.6.3, Seite 57) oder die Feldeinheiten mit DIGSI zu initia-
lisieren. Einzelheiten zum Initialisieren der Feldeinheiten mit DIGSI erfahren Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
55
Erste Schritte
3.6
Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte
Außer der Bedienung Ihrer Anlage mit DIGSI (siehe Kapitel 6, Seite 235) haben Sie
beim 7SS52 V4 auch weiterhin die Möglichkeit, die Zentraleinheit und die Feldeinheiten 7SS523 über die Bedienoberfläche der Geräte zu bedienen.
3.6.1
Bedienoberfläche
Im Folgenden wird in Kurzform anhand von einigen typischen Operationen aufgezeigt, wie Sie mit der integrierten Bedienung in der Bedienoberfläche navigieren können.
Beispielhaft wird dabei in den begleitenden Bildern der gesamte Inhalt eines Menüs dargestellt. Im Display des Gerätes sind jeweils nur 4 Zeilen sichtbar.
3.6.2
Navigieren im Bedienbaum des Displays
Die Bedienoberfläche der Zentraleinheit und der Feldeinheit besteht aus einem hierarchisch strukturierten Bedienbaum, durch den man sich mit Hilfe der Navigationstasten und der Tasten kann.
MENU
(nur bei der Zentraleinheit belegt), ENTER und ESC bewegen
Zentraleinheit
Feldeinheit
Drücken Sie bei betriebsbereitem Gerät zunächst die Taste
MENU
, um in das
HAUPTMENU zu gelangen.
Wählen Sie dann über die Navigationstasten oder einen Menüpunkt und schalten Sie dann mit der Navigationstaste in das Untermenü.
Navigieren Sie auf diese Weise durch den Bedienbaum bis Sie die gewünschten
Information erreicht haben.
Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils eine Stufe zurück.
Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils einen Menüpunkt zurück.
Durch erneute Betätigung der Taste
MENU
oder durch mehrmaliges Drücken der Taste ESC kehren Sie zum HAUPTMENÜ zurück.
Wählen Sie direkt über die Navigationstasten oder einen Menüpunkt und schalten Sie dann mit der Navigationstaste in das Untermenü.
Navigieren Sie auf diese Weise durch den Bedienbaum bis Sie die gewünschten
Information erreicht haben.
Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils eine Stufe zurück.
Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils einen Menüpunkt zurück.
Durch Betätigung der Taste ESC kehren Sie in die nächsthöhere Ebene zurück.
56 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte
3.6.3
Einstellen von Adressen in den Feldeinheiten
Für die Kommunikation der Feldeinheit mit DIGSI oder über die Systemschnittstelle müssen an jeder Feldeinheit die Anlagenadresse, die Feldadresse und die Geräteadresse so eingestellt werden, dass diese mit den entsprechenden IEC-Adressen im
DIGSI Manager übereinstimmen. Alternativ zur Initialisierung der Feldeinheiten mit
DIGSI können die Adressen auch über das Bedienfeld der Feldeinheit eingestellt werden.
Um die Geräteadresse über das Bedienfeld einer Feldeinheit einzustellen:
Hinweis
Der Parameter 7201 GERAETEADR. ist nur im Stand-alone-Betrieb der Feldeinheit sichtbar.
Navigieren Sie mit den Navigationstasten oder zum Menüpunkt 7200 PC/
SYSTEM SCHNITTSTELLEN und mit der Navigationstaste weiter in das Untermenü für den Parameter
7201 GERAETEADR. (siehe Bild 3-5, Seite 58).
Drücken Sie die Taste ENTER und geben Sie das Codewort F3F1F3F1F3F1 ein.
Bestätigen Sie mit ENTER . Das Codewort wird angenommen und die Anzeige
CW_AKZEPTIERT erscheint.
Bestätigen Sie weitere 2 mal mit der Taste difikationsmodus.
ENTER . Die Anzeige wechselt in den Mo-
Stellen Sie die richtige Geräteadresse mit den Tasten , bzw. ein.
Drücken Sie die Taste ENTER .
Navigieren Sie mit den Navigationstasten
BEREICH VERLASSEN
Drücken Sie die Taste F1 . Die Anzeige EINSTELLUNGEN ÜBERNEHMEN erscheint
Drücken Sie erneut F1 . Es erscheint kurzzeitig der Text EINSTELLUNGEN ÜBER-
NOMMEN und das Gerät setzt zurück. Damit ist die eingegebene Geräteadresse angenommen und gespeichert.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
57
Erste Schritte
ENTER
CODEWORTEINGABE:
∂∂∂∂∂∂
ENTER
CW AKZEPTIERT
ENTER ENTER
!ÄNDERUNGSMODUS!
Bild 3-5
ESC F1
Bedienmenü für Einstellung der Geräteadresse in den Feldeinheiten
Um die Anlagenadresse und die Feldadresse über das Bedienfeld einer Feldeinheit einzustellen, wechseln Sie zu den Parametern 7202 FELDARD. (Feldadresse) bzw.
7203 ANLAGENADR. (Anlagenadresse) und gehen Sie wie oben beschrieben vor.
58 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte
3.6.4
Einstellen des Kontrasts am Display
Hinweis
Die werkseitige Kontrasteinstellung der Darstellung im integrierten LC-Display kann nur in der Zentraleinheit geändert werden.
Ein stärkerer Kontrast dient u.a. der Verbesserung der Ablesbarkeit aus flachem Winkel. Verändern Sie den voreingestellten Wert nur in kleinen Schritten um 1 oder 2 Stufen, da bei zu schwachem und zu starkem Kontrast die Lesbarkeit des Displays und damit die Bedienbarkeit der Zentraleinheit nicht mehr gewährleistet ist.
Gehen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie über die Navigationstasten HAUPTMENÜ → PARAMETER →
SETUP/EXTRAS → Kontrast
Drücken Sie die Taste ENTER . Die bisherige Einstellung erscheint in einem Rahmen mit einer blinkenden Schreibmarke.
Überschreiben Sie die bisherige Einstellung mit Hilfe der Zifferntasten. Mit steigendem Zahlenwert wird der Kontrast verstärkt und dadurch das Bild dunkler.
Bestätigen Sie die Änderung mit der Taste ENTER .
>
MLFB/Version –> 5
ENTER
Bild 3-6 Bedienmenü für Einstellung des Kontrastes des Displays
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
59
Erste Schritte
3.7
Lagerung
Wenn Teile des Systems nicht sofort zum Einsatz kommen sollen, können sie nach der Kontrolle der Nenndaten gelagert werden. Die folgenden Lagerbedingungen sind zu beachten:
• SIPROTEC Geräte sollen in trockenen und sauberen Räumen gelagert werden.
Für die Lagerung des Gerätes oder zugehöriger Ersatzbaugruppen gilt der Tempe-
raturbereich von −25 °C bis +70 °C (Kapitel 9.2.16, Seite 357).
• Es wird empfohlen, bei der Lagerung einen eingeschränkten Temperaturbereich zwischen +10 °C und +35 °C einzuhalten, um einer vorzeitigen Alterung der in der
Stromversorgung eingesetzten Elektrolytkondensatoren vorzubeugen.
• Die relative Feuchte darf weder zur Kondenswasser- noch zur Eisbildung führen.
• Außerdem empfiehlt es sich bei langer Lagerungszeit, die Komponenten (Feldeinheiten und Spannungsversorgung der Zentraleinheit) etwa alle 2 Jahre für 1 bis
2 Tage an Hilfsspannung zu legen, um die in der Stromversorgung eingesetzten
Elektrolytkondensatoren zu formieren. Verfahren Sie ebenso vor einem geplanten
Einsatz des Gerätes. Bei extremen klimatischen Verhältnissen (Tropen) wird damit gleichzeitig ein "Vorheizen" erreicht und Betauung vermieden.
• Bevor das Gerät nach einer Lagerung erstmalig an Spannung gelegt wird, soll es mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.
60 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Projektieren
4
In diesem Kapitel ist dargestellt, wie Sie den dezentralen Sammelschienen- und
Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 mit DIGSI vom PC aus projektieren.
Zunächst legen Sie in dem DIGSI Manager Zentral- und Feldeinheiten an. Danach öffnen Sie die Zentraleinheit im DIGSI Manager und starten die DIGSI Anlagenprojektierung. Anschließend zeichnen und parametrieren Sie mit der DIGSI Anlagenprojektierung eine komplette Schaltanlage. Schließlich ordnen Sie der Schaltanlage die Feldeinheiten zu.
Den projektierten Anlagenplan können Sie anschließend in der DIGSI Anlagenvisualisierung aufrufen. In der Anlagenvisualisierung werden die aktuellen Messwerte (Stabilisierungsströme, Differentialströme, Abzweigströme) sowie die aktuelle Position der
Schaltgeräte online dargestellt. Wie Sie mit der Anlagenvisualisierung umgehen, er-
fahren Sie in Kapitel 6.6, Seite 276.
61 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Projektieren
4.1
Projekt anlegen
Der erste Schritt bei der Projektierung mit DIGSI besteht darin, ein neues Projekt anzulegen.
Um ein neues Projekt anzulegen:
Starten Sie den DIGSI Manager.
Öffnen Sie die Dialogbox Datei → Neu.
Legen Sie Projektnamen sowie Ablageort fest.
Daraufhin wird das Projektfenster geöffnet.
Bild 4-1 Projektfenster nach dem Erzeugen eines neuen Projektes
62 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Zentraleinheit/Feldeinheiten einfügen
4.2
Zentraleinheit/Feldeinheiten einfügen
Im nächsten Schritt fügen Sie die Zentraleinheit und die Feldeinheiten in die Projektstruktur ein.
Um die Zentraleinheit in die Projektstruktur einzufügen:
Rufen Sie im Projektfenster des DIGSI Managers das Kontextmenü auf und öffnen
Sie den Gerätekatalog.
Bild 4-2 Gerätekatalog
Wechseln Sie im Gerätekatalog in das Verzeichnis 7SS522 und ziehen Sie das Objekt mit dem Eintrag für den Versionsstand V4.7 mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Stelle der Projektstruktur. Nach dem Loslassen der linken Maustaste wird die Dialogbox Eigenschaften - SIPROTEC 4 Gerät mit dem Register
MLFB geöffnet. Mit diesem Register spezifizieren Sie die Ausführung der Zentraleinheit durch die Auswahl der zugehörigen Bestellnummer (MLFB).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 4-3 Dialogbox Eigenschaften - SIPROTEC 4 Gerät, Register MLFB
63
Projektieren
Um die Feldeinheiten in die Projektstruktur einzufügen:
Wechseln Sie im Gerätekatalog in das Verzeichnis 7SS523 oder 7SS525 und ziehen Sie das Objekt mit dem Eintrag für den Versionsstand V3.3 mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Stelle der Projektstruktur. Dieses Objekt repräsentiert eine Feldeinheit. Nach dem Loslassen der linken Maustaste wird die Dialogbox Eigenschaften - SIPROTEC 3 Gerät mit dem Register MLFB geöffnet. Mit diesem Register spezifizieren Sie die Ausführung der Feldeinheit durch die Auswahl der zugehörigen Bestellnummer (MLFB). Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die benötigten Feldeinheiten in die Projektstruktur eingefügt sind.
64 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
4.3
Anlage projektieren
Im letzten Abschnitt haben Sie im DIGSI Manager Zentral- und Feldeinheiten angelegt. Auf dieser Grundlage projektieren Sie die Schaltanlage im nächsten Schritt. Die
Projektierung wird mit der DIGSI Anlagenprojektierung durchgeführt.
Die DIGSI Anlagenprojektierung ist ein Werkzeug, das Ihnen auf einfache Weise ermöglicht, alle für das Zentralgerät benötigten Informationen zusammenzustellen. Zunächst bilden Sie die Schaltanlage grafisch nach. Dazu zeichnen Sie in einem Plan
Sammelschienen und Leitungen und fügen Trenner, Leistungsschalter und Wandler ein. Anschließend ordnen Sie mit Hilfe von Dialogen die einzelnen Elemente Feldern und Feldeinheiten zu. Ihre Eingaben werden im Parametersatz gespeichert und mit
diesem in das Zentralgerät übertragen (siehe Kapitel 4.8, Seite 105).
Die in der DIGSI Anlagenprojektierung angelegten Feldeinheiten müssen Sie in einem weiteren Schritt den im Gerätemanager angelegten Feldeinheiten zuordnen (siehe
4.3.1
Grundlegende Vorgehensweise
In den folgenden Abschnitten wird die grundlegende Vorgehensweise am Beispiel der
Projektierung einer Doppelsammelschiene mit Kupplung gezeigt.
Um die Schaltanlage zu zeichnen und zu parametrieren:
Starten Sie die DIGSI Anlagenprojektierung (Kapitel 4.3.2, Seite 66).
Hinweis :
Standard-Felder, wie Kupplung und Abgangsfeld, werden bereits als Typicals mitgeliefert. Typicals und Template befinden sich im Verzeichnis SSTypicals. Die DIGSI
Anlagenprojektierung wertet diese Dateien fehlerfrei aus.
Fügen Sie Typicals, wo benötigt, in den Plan ein (Kapitel 4.3.9, Seite 78).
Zeichnen Sie die benötigten Sammelschienen und benennen Sie diese (Kapitel
Fügen Sie Feldbezeichnungen ein, um die benötigten Felder zu definieren (Kapitel 4.3.4, Seite 70).
Fügen Sie dynamische Elemente aus den Bibliotheken in den Schaltanlagenplan
ein (Kapitel 4.3.5, Seite 72).
Verbinden Sie die dynamischen Elemente mit den Sammelschienen. Verwenden
Sie dazu Leitungen und Verbindungen (Kapitel 4.3.6, Seite 74).
Fügen Sie statischen Text, beispielsweise zu Kommentarzwecken ein (Kapitel
Erstellen Sie für häufig wiederkehrende Anlagenteile Typicals und fügen Sie diese,
wo benötigt, in den Plan ein (Kapitel 4.3.9, Seite 78).
Speichern Sie den Schaltanlagenplan und beenden Sie die DIGSI Anlagenprojek-
tierung (Kapitel 4.3.10, Seite 78).
Die Projektierung wird anhand des Beispiels einer Doppelsammelschiene mit Kupplung gezeigt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
65
Projektieren
4.3.2
Anlagenprojektierung starten
Um die DIGSI Anlagenprojektierung zu starten:
Markieren Sie im Projektfenster des DIGSI Managers die Zentraleinheit 7SS522 und rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf. Starten Sie den Befehl Objekt öffnen. Es öffnet sich die Dialogbox Gerät öffnen. Alternativ können
Sie die Dialogbox durch Doppelklicken auf die Zentraleinheit 7SS522 öffnen.
Bild 4-4 Dialogbox Gerät öffnen
Wählen Sie die Verbindungsart und bestätigen Sie Ihre Wahl mit OK. Es öffnet sich die DIGSI Gerätebearbeitung.
In der Funktionsauswahl der DIGSI Gerätebearbeitung öffnen Sie das Verzeichnis Pa- rameter und markieren Sie das Objekt Anlagenprojektierung.
66
Bild 4-5 Startbildschirm der DIGSI Gerätebearbeitung
Rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf und starten Sie den Befehl Objekt öffnen. Es öffnet sich die DIGSI Anlagenprojektierung. Alternativ können Sie die DIGSI Anlagenprojektierung durch Doppelklicken auf das Objekt Anla- genprojektierung öffnen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
Hinweis :
Anlagenprojektierung und Anlagenvisualisierung können nicht gleichzeitig laufen.
Schließen Sie die Anlagenvisualisierung, bevor Sie die Anlagenprojektierung starten.
Bild 4-6 Startbildschirm von DIGSI Anlagenprojektierung
Hinweis :
Eine detaillierte Anleitung zur Bedienung der DIGSI Anlagenprojektierung ist in der zugehörigen Online-Hilfe enthalten. In den folgenden Abschnitten ist die grundlegende Vorgehensweise zum Zeichnen und Parametrieren einer Schaltanlage beschrieben.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
67
Projektieren
4.3.3
Sammelschienen zeichnen
Sammelschienen können vertikal oder horizontal in den Schaltanlagenplan eingezeichnet werden. Eine Sammelschiene kann auch aus einer Kombination von vertikalen und horizontalen Linien bestehen. Dazu legen Sie den Anfangspunkt einer zu zeichnenden Sammelschiene auf den Endpunkt einer bereits bestehenden Sammelschiene. Beide Linien werden zu einer Sammelschiene verschmolzen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise U-förmige Sammelschienen realisieren. Ebenso können T-förmige Sammelschienen gezeichnet werden. Dazu muss der Anfangspunkt einer zu zeichnenden Sammelschiene auf einer bereits vorhandenen Sammelschiene liegen. Beide Linien werden wiederum zu einer Sammelschiene verschmolzen. Am
Stoßpunkt wird automatisch eine Verbindung eingefügt.
Hinweis :
Als Basis für einen neuen Plan können Vorlagen verwendet werden. Einige solcher
Vorlagen werden zusammen mit DIGSI auf Ihrem Rechner installiert. Sie können jedoch auch selbst erstellte Pläne als Vorlagen speichern. Nähere Informationen finden
Sie in der Online-Hilfe zur DIGSI Anlagenprojektierung.
Um eine Sammelschiene zu zeichnen:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge → Sammelschiene zeichnen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .
Klicken Sie im Plan an die Position, die den Anfangspunkt der Sammelschiene markieren soll. Halten Sie die Maustaste gedrückt.
Ziehen Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste an die Position, die den Endpunkt der Sammelschiene markieren soll. Lassen Sie die Maustaste los.
Um die Länge einer Sammelschiene zu ändern:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge → Auswählen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .
Klicken Sie auf den Anfangs- oder Endpunkt der entsprechenden Sammelschiene und halten Sie die Maustaste gedrückt.
Verschieben Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste je nach Orientierung der Sammelschiene in horizontaler oder vertikaler Richtung. Lassen Sie die Maustaste los.
Hinweis :
Eine Sammelschiene wird gelöscht, wenn Sie deren Anfangs- und Endpunkt zur Deckung bringen. Auf diese Weise lassen sich auch einseitig freiliegende Segmente einer Sammelschiene löschen.
68 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
Bild 4-7 DIGSI Anlagenprojektierung, Sammelschienen zeichnen – Beispiel
Um die Sammelschiene zu benennen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Sammelschiene. Klicken Sie im Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Es wird die Dialogbox
Objekteigenschaften - Sammelschiene geöffnet.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 4-8 Dialogbox Objekteigenschaften - Sammelschiene
69
Projektieren
Geben Sie in das Feld Bezeichnung kurz eine maximal 4 Zeichen lange Bezeichnung für die Sammelschiene ein. Diese wird zur Kennzeichnung der zugehörigen
Informationen in der Gerätematrix verwendet.
Geben Sie in das Feld Bezeichnung lang eine maximal 8 Zeichen lange Bezeichnung für die Sammelschiene ein. Diese wird als frei verschiebbarer Text innerhalb des Planes angezeigt. Zusätzlich wird die Langbezeichnung in den Messwerteboxen der Sammelschiene angezeigt.
Wählen Sie in dem Feld Sammelschienenabschnitt einen der 12 Sammelschienenabschnitte (SS01 bis SS12) bzw. Kupplungssammelschienenabschnitte (KS01 bis KS12) aus.
Klicken Sie auf Wählen, um die Online-Farbe der Sammelschiene auszuwählen. In der Anlagenvisualisierung wird die Zugehörigkeit der Abzweige und Messsysteme zur jeweiligen Sammelschiene in der Farbe angezeigt, die Sie hier definieren.
Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox zu schließen.
Als Kupplungsschienenabschnitte werden Schienenabschnitte bezeichnet, die ausschließlich zur Verbindung von Sammelschienenabschnitten dienen und denen keine
Abgänge zugeordnet werden. Sie erscheinen meist in Verbindung mit Kupplungen.
Ein Beispiel zeigt Bild 4-16, Seite 82 (KS1, KS2).
4.3.4
Felder definieren
Trenner, Wandler und Leistungsschalter müssen einem bestimmten Feld zugeordnet sein. Ein Feld wird im Schaltanlagenplan durch eine Feldbezeichnung repräsentiert.
Sie fügen zunächst einen Platzhalter für die Feldbezeichnung ein. Im zweiten Schritt vergeben Sie einen Kurz- und einen Langtext für die Feldbezeichnung.
Um einen Platzhalter für die Feldbezeichnung einzufügen:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge → Feldbezeichnung einfügen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .
Klicken Sie im Schaltanlagenplan an der gewünschten Einfügeposition. Ein Platzhalter in Form eines Sternchens wird eingefügt. Um weitere Platzhalter für Feldbezeichnungen einzufügen, klicken Sie an den jeweils gewünschten Einfügepositionen.
Hinweis :
Nach dem Loslassen der Maustaste wird überprüft, ob der Platzhalter andere Elemente überlagert. In einem solchen Fall erhalten Sie eine entsprechende Meldung und der
Platzhalter wird dann nicht in den Schaltanlagenplan eingefügt.
Um Kurz- und Langtext für eine Feldbezeichnung festzulegen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den jeweiligen Platzhalter. Klicken Sie im
Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Alternativ doppelklicken Sie auf den
Platzhalter. In beiden Fällen wird die Dialogbox Objekteigenschaften - Feldbe- zeichnung angezeigt.
70 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
Bild 4-9 Dialogbox Objekteigenschaften - Feldbezeichnung
Geben Sie in das Feld Bezeichnung kurz eine maximal vier Zeichen lange Bezeichnung für das Feld ein. Diese wird zur Kennzeichnung der zugehörigen Informationen in der Gerätematrix verwendet.
Geben Sie in das Feld Bezeichnung lang eine maximal acht Zeichen lange Bezeichnung für das Feld ein. Diese wird als frei verschiebbarer Text innerhalb des
Schaltanlagenplanes angezeigt. Zusätzlich wird die Langbezeichnung in der Messwertebox eines Wandlers angezeigt, welcher diesem Feld zugeordnet ist. Da es möglich ist, für mehrere Felder eine identische Bezeichnung zu vergeben, wird jede
Langbezeichnung durch eine automatisch vergebene Nummer ergänzt.
Klicken Sie auf OK, um die Eingaben zu übernehmen und die Dialogbox zu schlie-
ßen.
Bild 4-10 DIGSI Anlagenprojektierung, Felder definieren – Beispiel
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
71
Projektieren
4.3.5
Dynamische Elemente einfügen
Statische und dynamische Elemente werden aus Bibliotheken in den Plan eingefügt.
Dynamische Elemente wie Trenner, Leistungsschalter und Wandler besitzen in der
Regel mehrere mögliche Zustände. Jeder Zustand wird dabei durch ein eigenes Symbol visualisiert.
Statische und dynamische Elemente sind in getrennten Bibliotheken abgelegt. Es sind jeweils folgende drei Bibliotheken vorhanden: DIN, SIPROTEC und Benutzerdefi- niert .
Um ein dynamisches Bibliothekselement einzufügen:
Rufen Sie mit dem Menü Bibliothek > Bibliothek auswählen die Dialogbox Bi- bliothek auswählen auf und wählen Sie eine dynamische Bibliothek aus.
Markieren Sie in der Bibliothek das Element, welches Sie in den Schaltanlagenplan einfügen möchten.
Klicken Sie im Schaltanlagenplan an der gewünschten Einfügeposition. Das in der
Bibliothek markierte Element wird an dieser Stelle eingefügt. Um weitere Elemente des gleichen Typs in den Plan einzufügen, klicken Sie an den jeweils gewünschten
Einfügepositionen.
Hinweis :
Nach dem Loslassen der Maustaste wird überprüft, ob das Element andere dynamische Elemente überlagert. In einem solchen Fall erhalten Sie eine entsprechende
Meldung und das neue Element wird dann nicht in den Schaltanlagenplan eingefügt.
72 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
Bild 4-11 DIGSI Anlagenprojektierung, dynamische Elemente einfügen – Beispiel
Trenner, Wandler und Leistungsschalter besitzen Eigenschaften, deren Werte individuell eingestellt werden müssen.
Um die Werte der Eigenschaften eines dynamischen Elementes festzulegen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein einzelnes Element. Klicken Sie im
Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Es wird ein Eigenschaftendialog passend zum gewählten Element geöffnet.
Nehmen Sie die benötigten Einstellungen vor.
Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox zu schließen.
Hinweis :
Nähere Informationen über die Einstellung der Eigenschaftswerte der Elemente finden Sie in der Online-Hilfe der DIGSI Anlagenprojektierung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
73
Projektieren
4.3.6
Dynamische Elemente mit den Sammelschienen verbinden
Dynamische Elemente können mit Leitungen mit den Sammelschienen verbunden werden.
4.3.6.1
Leitung einfügen
Leitungen verbinden Elemente wie Trenner, Wandler, Leistungsschalter und Leitungen untereinander sowie mit einer Sammelschiene. Leitungen können vertikal oder horizontal in den Plan eingezeichnet werden. Eine Leitung kann auch aus einer Kombination von vertikalen und horizontalen Linien bestehen. Dazu legen Sie den Anfangspunkt einer zu zeichnenden Leitung auf den Endpunkt einer bereits bestehenden Leitung. Im Gegensatz zur Sammelschiene verschmelzen die einzelnen Leitungssegmente jedoch nicht zu einer einzigen Leitung. Sie bleiben eigenständig bearbeitbar. Leitungen können auch T-förmig aneinander stoßen. Dazu muss der
Anfangspunkt einer zu zeichnenden Leitung auf einer bereits vorhandenen Leitung liegen. Am Stoßpunkt wird automatisch eine Verbindung eingezeichnet.
Um eine Leitung zu zeichnen:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge → Leitung zeichnen. Alternativ klikken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .
Klicken Sie im Plan an die Position, die den Anfangspunkt der Leitung markieren soll. Halten Sie die Maustaste gedrückt.
Ziehen Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste an die Position, die den Endpunkt der Leitung markieren soll. Lassen Sie die Maustaste los.
Um die Länge einer Leitung zu ändern:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge → Auswählen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste Plan auf die Schaltfläche .
Klicken Sie auf den Anfangs- oder Endpunkt der entsprechenden Leitung und halten Sie die Maustaste gedrückt.
Verschieben Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste je nach Orientierung der Leitung in horizontaler oder vertikaler Richtung. Lassen Sie die Maustaste los.
Hinweis :
Eine Leitung wird gelöscht, wenn Sie deren Anfangs- und Endpunkt zur Deckung bringen.
74 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
4.3.6.2
Verbindung einfügen
Leitungen oder Sammelschienen, die sich im Plan kreuzen, sind dadurch noch nicht elektrisch miteinander verbunden. Um dies zu erreichen, muss zusätzlich eine Verbindung im Kreuzungspunkt eingefügt werden. Eine solche Verbindung wird durch ein kleines Quadrat symbolisiert. Durch das manuelle Einfügen einer Verbindung wird jede Leitung in zwei getrennte eigenständige Leitungen aufgeteilt. Wenn Sie Leitungen und Sammelschienen so zeichnen, dass diese T-förmig aneinander stoßen, dann wird am Stoßpunkt automatisch eine Verbindung eingefügt. Im Gegensatz zur manuell eingefügten Verbindung trennt diese die Leitungen und Sammelschienen jedoch nicht auf.
Um eine Verbindung einzufügen:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge → Verbindung einfügen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .
Klicken Sie im Plan an die Stelle einer Sammelschiene oder Leitung, an welcher eine Verbindung eingefügt werden soll.
Um eine manuell eingefügte Verbindung zu löschen:
Falls die Verbindung zwischen zwei Sammelschienen gelöscht werden soll, zeichnen Sie eine neue Sammelschiene über die verbundenen Sammelschienenbereiche. Die Verbindung sowie die rechte bzw. untere der beiden Sammelschienen wird gelöscht.
Falls die Verbindung zwischen zwei Leitungen gelöscht werden soll, zeichnen Sie eine neue Leitung über die verbundenen Leitungsbereiche. Die Verbindung sowie die rechte bzw. untere der beiden Leitungen wird gelöscht.
Bild 4-12 DIGSI Anlagenprojektierung, Leitungen und Verbindungen einfügen – Beispiel
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
75
Projektieren
4.3.7
Normierungsstrom
Im Normalfall ermittelt das Projektierungstool den so genannten Normierungsstrom selbstständig indem beim Verlassen der Projektierung der Stromwandler mit dem größten primären Nennstrom gesucht wird. Auf diesen Referenzwert beziehen sich alle Parameter mit der Dimension I/Ino. Ein abweichender Normierungsstrom kann im
Projektierungstool unter Werkzeuge → Referenzwert setzen gewählt werden. Beim
Verlassen der Projektierung besteht die Möglichkeit im Dialog Referenzwert festle- gen
den berechneten oder den von Ihnen festgelegten Wert auszuwählen (Bild 4-13,
Seite 76). Mit einem niedrigeren Wert kann z.B. die Empfindlichkeit der Differential-
stromüberwachung erhöht werden, da diese eine untere Einstellgrenze von 5% I/Ino besitzt.
Der von Ihnen festgelegte Normierungsstrom darf dabei maximal den 5-fachen Wert des größten projektierten Wandlernennstromes betragen.
Bild 4-13 Referenzwert festlegen
76 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlage projektieren
4.3.8
Statischen Text einfügen
Sie verwenden statischen Text für zusätzliche kurze Hinweise innerhalb des Planes.
Ein statischer Text kann maximal zwanzig Zeichen lang sein.
Um einen statischen Text einzufügen:
Klicken Sie auf Werkzeuge → Text einfügen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste Plan auf die Schaltfläche .
Klicken Sie im Plan an die gewünschte Einfügeposition. Ein Texteingabefeld wird geöffnet.
Tragen Sie in dieses Eingabefeld den gewünschten Text ein. Klicken Sie anschlie-
ßend auf das grüne Häkchen rechts neben dem Eingabefeld. Der Text wird linksbündig zur gewählten Einfügeposition platziert.
Bild 4-14 DIGSI Anlagenprojektierung, statischen Text einfügen – Beispiel
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
77
Projektieren
4.3.9
Typicals anlegen und einfügen
Eine Anordnung verschiedener Elemente im Schaltanlagenplan lässt sich als so genanntes Typical speichern. Dieses Typical kann dann an anderer Stelle im Schaltanlagenplan oder auch in anderen Schaltanlagenplänen erneut eingefügt werden.
Hinweis :
Im Gegensatz zu einem Typical ist eine Vorlage ein ganzer Schaltanlagenplan, der wiederum aus Typicals bestehen kann. Auch Vorlagen können zur Wiederverwendung gespeichert werden.
Um Elemente als Typical zu speichern:
Markieren Sie alle Elemente im Plan, die gemeinsam als Typical abgespeichert werden sollen.
Klicken Sie in der Menüleiste auf Bearbeiten → Grafik/Typical speichern unter.
Die Dialogbox Speichern unter wird angezeigt.
Geben Sie einen Namen für die Typicaldatei ein. Als Dateityp ist die Erweiterung
.sst
fest vorgegeben.
Wählen Sie einen Speicherort für die Typicaldatei.
Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox zu schließen. Die Elemente werden als Typical in einer Datei gespeichert.
Um ein Typical einzufügen:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Bearbeiten → Grafik/Typical einfügen aus. Die
Dialogbox Öffnen wird angezeigt.
Wählen Sie aus dem Dropdown-Listenfeld Suchen in das Laufwerk, auf welchem sich die Typicaldatei befindet.
Wählen Sie ein Verzeichnis im Auswahlfeld. Als Standard befinden sich die mitgelieferten Vorlagendateien im Verzeichnis SSTypicals.
Die Namen aller im gewählten Verzeichnis vorhandenen Dateien mit der Erweiterung .sst erscheinen im Auswahlfeld. Markieren Sie den Namen der Typicaldatei, die Sie öffnen wollen.
Klicken Sie auf OK, um die Typicaldatei zu öffnen und die Dialogbox zu schließen.
Klicken Sie mit der linken Maustaste in den Plan, um das Typical zu platzieren.
4.3.10 Schaltanlagenplan speichern
Änderungen an einem Plan müssen explizit gespeichert werden.
Um Änderungen am aktuellen Plan zu speichern:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Plan → Speichern.
Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste Standard auf die Schaltfläche .
78 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Projektierungshinweise
4.4
Projektierungshinweise
Der 7SS52 V4 ist für den Schutz von Sammelschienenkonfigurationen mit maximal
Fünffach-Sammelschienen und bis zu 48 Abzweigen einsetzbar.
• Bei der Projektierung der bis zu 12 Sammelschienenabschnitte und 12 Kupplungsschienenabschnitte legen Sie für die einzelnen Sammelschienenabschnitte (SS01 bis SS12) bzw. Kupplungssammelschienenabschnitte (KS01 bis KS12) die Bezeichnung, Sammelschienenabschnittsnummer und Farbe fest.
Die Zuordnungen der Parameter von der Anlagenprojektierung können Sie im Aus-
werteprotokoll überprüfen (siehe Bild 4-37, Seite 105).
Hinweis :
Ein Abgangsfeld muss mindestens einen Trenner, einen Stromwandler, sowie einen
Leistungsschalter (bei Verwendung des Endfehlerschutzes) beinhalten.
Eine Kupplung muss mindestens zwei Trenner und einen Stromwandler beinhalten.
• 2-Feld-Kupplungen müssen auf Feldeinheiten mit aufeinander folgenden Nummern
parametriert werden (Bild 7-1, Seite 288).
• In 2-Feldkupplungen können ein oder zwei Stromwandler projektiert werden
(Kapitel 7.1.3.2, Seite 287 und Kapitel 7.1.3.3, Seite 287).
• Je Feldeinheit kann maximal ein Umgehungsschienentrenner projektiert werden.
Umgehungsschinenbetrieb ist nur mit Umgehungsschienentrennern verschiedener
Feldeinheiten möglich.
• Einer Feldeinheit dürfen nur Schaltgeräte bzw. Wandler ein und desselben Feldes zugeordnet werden. Ausnahme hiervon sind Längstrenner.
Hinweis :
Lücken in der Projektierung (z.B. Reservefelder) sind zulässig.
Ein Beispiel für eine 3-fach-Sammelschiene mit Umgehungsschienen zeigt Bild 4-15,
Seite 80. Die Projektierungsdaten sind in Tabelle 4-1, Seite 81 zusammengestellt.
Ein Beispiel für eine Doppelsammelschiene mit Kombischiene zeigt Bild 4-16, Seite
82. Die entsprechenden Projektierungsdaten sind in Tabelle 4-2, Seite 82 zusammen-
gestellt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
79
Projektieren
1a) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Sammelschiene (bezogen auf Q0)
1b) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Leitung (bezogen auf Q0)
2) außenliegende Stromwandler (bezogen auf Q7)
Bild 4-15 3-fach Sammelschiene mit Umgehungssammelschiene
80 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Projektierungshinweise
Tabelle 4-1 Projektierung für 3-fach Sammelschiene mit Umgehungssammelschiene
Abz: (XX) Abz. Typ Wandl. Ort
01
02
03
04
Abgangs-Feld 1a) innen Ri SS
1b) innen Ri LTG
2) außen innen Ri LTG 2-Feld-Kupplung
2-Feld-Kupplung
2-Feld-Kupplung
2-Feld-Kupplung kein Wandler innen Ri LTG innen Ri LTG 05
06
07
08
Abgangs-Feld
2-Feld-Kupplung
1a) innen Ri SS
1b) innen Ri LTG
2) außen innen Ri LTG
09 2-Feld-Kupplung kein Wandler
1a) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Sammelschiene (bezogen auf Q0)
1b) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Leitung (bezogen auf Q0)
2) außenliegende Stromwandler (bezogen auf Q7)
81
Projektieren
Bild 4-16 Doppelsammelschiene mit Kombischiene
Tabelle 4-2 Projektierung für Doppelsammelschiene mit Kombischiene
Abz: (xx)
01
10
11
12
06
07
08
09
02
03
04
05
Abz. Typ
1-Feld-Kupplung
Abgangs-Feld
Abgangs-Feld
1-Feld-Kupplung ohne LS
1-Feld-Kupplung
Abgangs-Feld
1-Feld-Kupplung
Abgangs-Feld
Abgangs-Feld
Wandl. Ort innen Ri LTG außen
außen innen Ri SS innen Ri SS außen innen Ri LTG außen außen
82 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Abzweigtypen
Reservefelder
Ausbaugrad
Anlagen-
Konfiguration
Kupplungen
Trenner
Längstrenner
Stromwandler
Projektierungshinweise
In der DIGSI Anlagenprojektierung sind die Abzweige als 1-Feld-Kupplung, 2-Feld-
Kupplung, Abgangsfeld oder Längstrennung möglich.
Reservefelder können bei der Projektierung berücksichtigt werden, wobei die Anordnung beliebig, d.h. entsprechend der Feldposition, gewählt werden kann. Das entsprechende Feld wird von DIGSI auf nicht vorhanden gesetzt, wenn es zwar in der Anlagenprojektierung gezeichnet wurde, aber in der Feldgerätezuordnung keiner Feldeinheit zugeordnet ist.
Je nach Anlagenumfang ist es möglich, den Ausbaugrad der Zentraleinheit in Schritten von jeweils 8 Anschlüssen für Feldeinheiten anzupassen.
Jedem Abzweig wird eine Feldeinheit zugeordnet. Die Anlagenkonfiguration kann bis zu 16 Kupplungen und 24 Längstrennungen enthalten.
Der Kupplung sind je nach Anzahl der Primärkomponenten eine oder zwei Feldeinheiten zuzuordnen.
Ausführungen zum Anschluss der Kupplungen können ergänzend Kapitel 7.1.3, Seite
An jede Feldeinheit können bis zu 5 Trenner angeschlossen werden. Umgehungsschienentrenner sind bei den Objekteigenschaften entsprechend zu kennzeichnen.
Für jeden Trenner wird ein Hilfskontakt zur Erfassung der Aus-Stellung und ein weiterer Hilfskontakt für die Ein-Stellung mit der Feldeinheit verdrahtet.
Beim 7SS523 sind die Binäreingaben BE1 bis BE10 bzw. BE1 bis BE4 beim 7SS525
voreingestellt (siehe Kapitel A.15, Seite 431), können aber auch geändert werden.
Die Trenner werden den einzelnen Schienenabschnitten mittels der Schienenabschnittsnummer zugeordnet.
Die Trenner 1 bis 5 können auch als Längstrenner benutzt werden. Besitzt eine Feldeinheit ausschließlich Längstrenner, wird ihr der Abzweigtyp "Längstrennung" zugewiesen. Pro Anlage sind maximal 24 Längstrenner projektierbar.
Voraussetzung für den Schutz der Umgehungs- bzw. Kombisammelschiene ist die leitungsseitige (außenliegende) Anordnung der Stromwandler in den Abgangsfeldern
(Bild 4-16, Seite 82) und die Freigabe über den Parameter
US-Schutz (5401/ZE).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
83
Projektieren
Wandlerort Der Wandlerort wird von der DIGSI Anlagenprojektierung für den Endfehlerschutz und für Anlagen mit Umgehungsschienen ausgewertet. Dabei entspricht:
• innen,Richtung Sammelschiene dem Wandlereinbauort zwischen Leistungsschal-
ter und Sammelschienen-Trenner (Bild 4-15, Seite 80, 1a)
• innen,Richtung Leitung dem Wandlereinbauort vor dem Leitungstrenner, d.h. zwi-
schen Leistungsschalter und Leitungstrenner (Bild 4-15, Seite 80, 1b)
• außen dem Wandlereinbauort nach dem Leitungstrenner (Bild 4-15, Seite 80, 2)
Für den Endfehlerschutz ist die Lage des Stromwandlers relativ zum Leistungsschalter bedeutsam (Position 1a oder 1b bzw. 2). Für das Verhalten des Schutzes im Umgehungsbetrieb ist die Lage des Stromwandlers relativ zum Umgehungsschienentrenner bedeutsam (Position 1a bzw. 1b oder 2).
Bei "2-Feld-Kupplungen" mit einem Stromwandler wird der Stromwandler nur einer
Feldeinheit zugeordnet (Bild 4-17, Seite 84 und Bild 4-18, Seite 85).
Bild 4-17 Beispiel für die Projektierung einer 2-Feld-Kupplung mit einem Stromwandler
Feld
E01
E02a
E02b
E03
Feldeinheit
FE 1
FE 2
FE 3
FE 4
84 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Projektierungshinweise
Bild 4-18 Objekteigenschaften des Wandlers T1 aus dem Beispiel in
Bild 4-19 Beispiel für die Projektierung einer 2-Feld-Kupplung mit zwei Stromwandlern
Feld
E01
E02a
E02b
E03
E04
Feldeinheit
FE 1
FE 2
FE 3
FE 4
FE 5
Zu beachten ist dabei die kreuzweise Zuordnung der Wandler.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
85
Projektieren
Bild 4-20
Objekteigenschaften der Wandler aus dem Beispiel in Bild 4-19, Seite 85
86 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Feldeinheiten zuordnen
4.5
Feldeinheiten zuordnen
Im letzten Schritt haben Sie mit der DIGSI Anlagenprojektierung Ihre Schaltanlage komplett gezeichnet und parametriert. Damit haben Sie auch Feldeinheiten projektiert. Diese Feldeinheiten müssen Sie im nächsten Schritt den im Gerätemanager an-
gelegten Feldeinheiten (siehe Kapitel 4.2) zuordnen, damit der projektierte Schaltan-
lagenplan anschließend in der Anlagenvisualisierung aufgerufen werden kann und dort aktuelle Änderungen der Messwerte und Schalterstellungen dargestellt werden können. Außerdem kann die Zentraleinheit ohne Zuordnung der Feldeinheiten nicht anlaufen.
Um Feldeinheiten zuzuordnen:
Öffnen Sie in der DIGSI Gerätebearbeitung das Verzeichnis Parameter und markieren Sie die Funktion Feldeinheitenzuordnung.
Bild 4-21 DIGSI Gerätebearbeitung, Verzeichnis Parameter
Rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf und starten Sie den Befehl Objekt öffnen. Alternativ doppelklicken Sie auf die Funktion Feldeinheitenzu- ordnung . Es öffnet sich die Dialogbox Feldeinheitenzuordnung. In der linken
Spalte sind alle mit DIGSI Anlagenprojektierung projektierten Feldeinheiten aufgelistet.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 4-22 DIGSI Gerätebearbeitung, Dialogbox für die Feldeinheitenzuordnung
87
Projektieren
Ordnen Sie in der rechten Spalte die angelegten Feldeinheiten den projektierten
Feldeinheiten zu. Öffnen Sie dazu nacheinander in jeder Zeile der rechten Spalte die Auswahlliste und wählen Sie eine Feldeinheit aus, die Sie im Gerätemanager angelegt haben. Bereits zugewiesene Feldeinheiten werden in der Auswahlliste nicht weiter angezeigt. Falls nicht genug Feldeinheiten zur Auswahl stehen, müs-
sen Sie diese im Gerätemanager neu anlegen (siehe Kapitel 4.2).
Hinweis :
Sie können die Zuordnung der Feldeinheiten über das Menü Datei → Drucken ausdrucken. Der Ausdruck enthält die laufende Nummer (1 bis 48), die projektierte virtuelle Feldeinheit und die im Gerätemanager angelegte physikalische Feldeinheit.
88 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Rangieren
4.6
Rangieren
Im letzten Schritt haben Sie die projektierten Feldeinheiten den im Gerätemanager angelegten Feldeinheiten zugewiesen.
Im nächsten Schritt werden den Ein- und Ausgabekomponenten des 7SS52 V4, beispielsweise Binäreingängen und Binärausgängen oder LEDs, Informationen zugeordnet. Informationen können Meldungen und Messwerte sein.
Dabei legen Sie nicht nur die Zuordnung an sich fest, sondern auch die Art der Zuordnung. Beispielsweise kann eine Meldung gespeichert oder ungespeichert auf eine
LED rangiert werden. Auch anwenderdefinierte Logikfunktionen können Quelle von und Ziel für Informationen sein. Die Zuordnung von Informationen zu Quellen und Zielen wird als Rangierung bezeichnet.
4.6.1
Rangieren von Informationen der Zentraleinheit
4.6.1.1
Rangierbare Informationen
Binäreingaben Die Kommunikations-Baugruppe D-CPU verfügt über 5 Binäreingaben (BE 1 bis 5).
Die Ein-/Ausgabe-Baugruppe EAZ verfügt über 7 Binäreingaben (BE 6 bis 12).
Die Binäreingaben sind frei rangierbar. Sie können sowohl mit als auch ohne Spannung aktiviert werden.
Hinweis :
Rangieren Sie die Meldung " >Empf. Kennl." (FNr. 10478/ZE) für die empfindliche Kennlinie auf Binäreingang 1 bis 5, da diese Binäreingänge um 1 ms bis 2 ms schneller bearbeitet werden als die Binäreingänge 6 bis 12.
Melde- und Binäreingabe-Daten sind vorrangiert (siehe Tabelle A-23, Seite 431).
Im Anhang A.9, Seite 407 sind alle möglichen Meldungen mit Angabe ihrer Funktions-
nummern ( FNr.) zusammengestellt.
Binärausgaben und
LED-Anzeigen
Die Zentraleinheit verfügt über 16 Melderelais und 32 LED-Anzeigen.
Auf eine Binärausgabe können beliebig viele Meldungen rangiert werden (Sammelmeldung). Die gebräuchlichsten Sammelmeldungen sind bereits mit eigener Funkti-
onsnummer im System vorhanden (siehe Kapitel A.11, Seite 424).
Nicht vorgesehene Sammelmeldungen werden durch Rangierung der verschiedenen
Funktionsnummern auf ein Relais und/oder LED gebildet. Eventuell sind bestehende
Rangierungen vorher zu löschen.
Jede Meldung kann auf bis zu 10 Relais bzw. LEDs rangiert werden.
Die Voreinstellung der Melderelais und LEDs ist bei Lieferung identisch und kann den
Tabellen A-24, Seite 431 und A-25, Seite 432 entnommen werden.
Im Anhang A.9, Seite 407 sind alle möglichen Meldungen mit Angabe ihrer Funktions-
nummern ( FNr.) zusammengestellt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
89
Projektieren
4.6.1.2
Rangieren
Gerätematrix
öffnen
Um Informationen der Zentraleinheit mit Hilfe der Gerätematrix zu rangieren:
Hinweis :
Feldeinheiten können nur rangiert werden, wenn Sie durch die Zuordnung von Biblio-
thekselementen (siehe Kapitel 4.3.5, Seite 72) und das Speichern des Anlagenplans
Kapitel 4.3.10, Seite 78 "instanziiert" sind.
Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit.
Klicken Sie in der Funktionsauswahl der DIGSI Gerätebearbeitung mit der rechten
Maustaste auf das Objekt Rangierung. Klicken Sie im Kontextmenü auf
Objekt öffnen . Alternativ doppelklicken Sie auf dieses Objekt. Es wird in beiden
Fällen die Gerätematrix geöffnet.
Bild 4-23 Teilansicht der Gerätematrix
Darstellung ändern Maximieren Sie die Gerätematrix.
Wählen Sie in der Funktionsleiste aus der linken der beiden Dropdown-Listenfelder die Einstellung Nur Meldungen und Befehle.
Wählen Sie aus dem rechten Dropdown-Listenfeld der Funktionsleiste die Einstellung Rangierte Informationen.
Klicken Sie danach in der Menüleiste auf Ansicht → Einblenden → Alles. Doppelklicken Sie am oberen Rand der Gerätematrix auf die Schaltfläche Langtext, um diese Spalte auszublenden.
Eine ausführliche Beschreibung erhalten Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung,
/1/, und in der Online-Hilfe zu DIGSI.
Es werden jetzt in Abhängigkeit des gewählten Filters Informationen des Typs Mel- dungen und des Typs Befehle angezeigt, die auf eine Quelle und/oder ein Ziel rangiert sind. Eine Rangierung erkennen Sie daran, dass die gemeinsame Zelle einer Informationszeile und einer Quelle- oder Zielspalte ein Zeichen enthält. Solche Zeichen heißen im weiteren Rangierkürzel.
Informationen sind zeilenweise in Gruppen zusammengefasst. Die Zusammenfassung wird visualisiert durch Schaltflächen am linken Rand der Gerätematrix. Diese
Schaltflächen werden auch als Gruppenschaltflächen bezeichnet.
90 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Rangierungen
ändern
Informationen einfügen
Rangieren
Klicken Sie mit der rechten Maustaste in eine Zelle, die ein Rangierkürzel enthält.
Im Kontextmenü werden Ihnen alle Rangierkürzel mit der entsprechenden Bedeutung angeboten, die für diese Kombination aus Information und Quelle oder Ziel möglich sind. In allen Fällen wird Ihnen das Rangierkürzel _ (nicht rangiert) angeboten.
Klicken Sie auf diesen Eintrag im Kontextmenü. Die Zelle ist anschließend leer.
Um festzustellen, ob eine Rangierung möglich ist, positionieren Sie den Mauszeiger auf die Zelle, die den Kreuzungspunkt zwischen Informationszeile und Quellen- oder Zielspalte bildet. Wenn sich der Mauszeiger in ein symbolisiertes Verbotsschild verwandelt, ist eine Rangierung der Information auf das selektierte Ziel oder die selektierte Quelle nicht möglich. Wenn der Mauszeiger sein Aussehen nicht ver-
ändert, kann die Information grundsätzlich rangiert werden.
Als Standard enthält die Gerätematrix eine Reihe vordefinierter Informationen. Diese lassen sich um benutzerdefinierte Informationen ergänzen. Solche benutzerdefinierten Informationen werden mit Hilfe des Informationskataloges in die Gerätematrix eingefügt.
Klicken Sie in der Menüleiste auf Einfügen → Informationen oder auf Ansicht →
Informationskatalog . Es öffnet sich der Informationskatalog.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 4-24 Informationskatalog
Der Informationskatalog ist grundsätzlich strukturiert wie die Baumansicht der DIGSI
4 Gerätebearbeitung. Durch einen Klick auf ein Plus-Symbol oder durch einen Doppelklick auf ein Ordner-Symbol gelangen Sie innerhalb der Katalogstruktur eine
Ebene tiefer.
Doppelklicken Sie nacheinander auf Meldungen und Einzelmeldungen.
Markieren Sie die Bezeichnung einer Information.
Ziehen Sie diese bei gedrückter linker Maustaste aus dem Fenster Informations- katalog heraus auf eine Gruppenschaltfläche am linken Rand der Gerätematrix.
Nach dem Loslassen der Maustaste wird eine neue Information innerhalb der zugehörigen Gruppe eingefügt.
91
Projektieren
4.6.2
Rangieren von Informationen der Feldeinheit
4.6.2.1
Rangierbare Informationen
Binäreingaben Die Feldeinheit 7SS523 verfügt über 20 Binäreingaben, die mit BINAEREINGABE 1 bis BINAEREINGABE 20 bezeichnet sind, die Feldeinheit 7SS525 über 10 Binäreingaben.
Die binären Eingaben werden im Adressblock 6100/FE rangiert. Für jede Binäreingabefunktion ist wählbar, ob sie in Arbeits- oder Ruhestromschaltung wirken soll.
A - Arbeitsstromschaltung:
Die Eingabe wirkt wie ein Schließer, d.h. Steuerspannung an den Eingangsklemmen aktiviert die rangierte Funktion;
R - Ruhestromschaltung:
Die Eingabe wirkt wie ein Öffner, d.h. Steuerspannung an den Eingangsklemmen hebt die Funktion auf, ohne Steuerspannung ist die Funktion wirksam.
Melderelais
LED-Anzeigen
Hinweis :
Die Rangierung einer logischen Funktion auf 2 oder mehrere Binäreingaben wird nicht unterstützt (keine Verknüpfung). Eine logische Funktion ist einem Binäreingang zuzuordnen.
Die Rangierung mehrerer verschiedener Funktionen auf einen Binäreingang ist hingegen möglich.
In Tabelle A-27, Seite 435 und Tabelle A-32, Seite 438 sind die Vorbelegungen der
Binäreingaben bei Lieferung dargestellt.
Kapitel A.10, Seite 418 gibt eine Übersicht zu den rangierbaren Eingabefunktionen mit
den zugehörigen Funktionsnummern ( FNr.).
Die Feldeinheit verfügt über einen frei rangierbaren Meldeausgang, der mit MEL-
DERELAIS 1 bezeichnet wird. Die Rangierung erfolgt unter 6201/FE.
Mehrere logische Meldefunktionen (bis zu 20) können auf den Meldeausgang rangiert werden.
Meldungen, die mit einem ">" beginnen, sind die direkten Rückmeldungen der Binäreingaben und identisch mit diesen. Sie erscheinen, solange die entsprechende
Binäreingabe angesteuert ist.
Die Vorbelegung des Melderelais ist " Abzw.a.Betr." (FNr. 7640/FE).
Kapitel A.10, Seite 418 zeigt die vollständige Liste der möglichen Meldefunktionen mit
Angabe der Funktionsnummern ( FNr.).
Die Feldeinheit 7SS523 besitzt 18 LEDs für die optische Ereignismeldung.
16 LEDs sind frei rangierbar und mit LED1 bis LED16 bezeichnet.
Sowohl die Belegung jeder LED mit mehreren Meldungen als auch das Belegen mehrerer LEDs mit einer Meldung ist möglich.
92 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Rangieren
Kommandorelais
Neben der Festlegung der logischen Funktion wird angegeben, ob die Anzeige gespeichert "m" (merken) oder ungespeichert "nm" (nicht merken) betrieben werden soll.
Die werkseitigen LED-Voreinstellungen können Tabelle A-31 entnommen werden.
Die Vorbelegung der LED-Anzeigen 1 bis 16 können nach Anwahl angezeigt und ebenfalls geändert werden.
Die rangierbaren Meldefunktionen sind der Kapitel A.10, Seite 418 entnehmbar und
stimmen mit den Melderelaisfunktionen überein.
Die Feldeinheit besitzt 5 Kommandorelais, die mit KOMMANDORELAIS 1 bis 5 bezeichnet sind.
Auf jedes Kommandorelais können mehrere Funktionen rangiert werden. Ebenso kann jede logische Funktion auf mehrere Kommandorelais rangiert werden.
Vorzugsweise sind die Kommandorelais für die Ausgabe der AUS-Kommandos und des Mitnahme-Kommandos vorgesehen. Je nach Anlagenspezifikation und Anforderungen können sie auch als zusätzliche Melderelais verwendet werden.
Die mit der Geräteauslieferung voreingestellten Funktionen sind in Tabelle A-30 und
Tabelle A-34 zusammengestellt.
Die in Kapitel A.10, Seite 418 aufgeführten Funktionen können auch auf die Komman-
dorelais rangiert werden.
4.6.2.2
Rangieren
Im Unterschied zur Zentraleinheit werden Feldeinheiten nicht über eine Rangiermatrix, sondern dialoggeführt rangiert.
Um Rangierungen für eine Feldeinheit vorzunehmen:
Öffnen Sie im DIGSI Manager die Feldeinheit.
Öffnen Sie die Dialogbox Rangierungen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 4-25 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen
In dieser Dialogbox wählen Sie zunächst eine Gruppe von physischen Komponenten, also beispielsweise Binäreingänge. Markieren Sie dazu in der Spalte Funktion die entsprechende Bezeichnung. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es
93
Projektieren wird eine weitere Dialogbox geöffnet. In dieser werden die Bezeichnungen aller einzelnen Komponenten der gewählten Gruppe angezeigt.
Bild 4-26 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen
Markieren Sie nun die Bezeichnung der Komponente, welcher Sie eine oder mehrere Meldungen zuordnen wollen. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es wird eine dritte Dialogbox geöffnet. Diese gibt Ihnen eine Übersicht, wie viele Meldungen der gewählten Komponente grundsätzlich zugeordnet werden können und welche Meldungen bereits rangiert sind. Die Displaytexte dieser Meldungen werden in der Spalte Meldung angezeigt. Noch freie Rangierpositionen sind in derselben Spalte mit dem Eintrag nicht rangiert gekennzeichnet.
94
Bild 4-27 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen
Um eine weitere Meldung zu rangieren, markieren Sie einen der Einträge nicht rangiert. Um eine bestehende Rangierung zu ändern, markieren Sie die den Displaytext der rangierten Meldung. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es wird eine zusätzliche Dialogbox geöffnet. Diese bietet Ihnen die Displaytexte aller Meldungen zur Auswahl an, welche auf die aktuelle Komponente rangiert werden können.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Rangieren
Bild 4-28 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen
Markieren Sie im Auswahlfeld den Displaytext der Meldung, die der aktuellen Komponente zugeordnet werden soll. Handelt es sich bei dieser Komponente um einen
Binäreingang oder um eine LED, müssen Sie aus dem Dropdown-Listenfeld noch eine Zusatzangabe auswählen. Klicken Sie danach auf OK. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur vorhergehenden Dialogbox zurück. Die Anzeige der rangierten Meldungen wird entsprechend Ihrer Auswahl aktualisiert.
Wiederholen Sie bei Bedarf den Vorgang für weitere Rangierungen. Wurden alle
Rangierungen für die aktuelle Komponente bearbeitet, klicken Sie auf Schließen.
Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur vorhergehenden Dialogbox zurück.
Wählen Sie nun bei Bedarf eine weitere Komponente aus. Ansonsten klicken Sie auf Schließen. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur Dialogbox Rangierungen zurück.
Sie können jetzt eine weitere Komponentengruppe zur Bearbeitung auswählen.
Wollen Sie den Vorgang beenden, klicken Sie auf Schließen. Sie erhalten eine Abfrage, ob die geänderten Einstellungen in Dateien gespeichert werden sollen. Klikken Sie auf Ja, wenn dies geschehen soll. Klicken Sie dagegen auf Nein, um Ihre
Änderungen zu verwerfen. Wollen Sie die geänderten Einstellungen weder speichern noch verwerfen, dann klicken Sie auf Abbrechen. In diesem Fall bleibt die
Dialogbox Rangierungen weiterhin geöffnet.
95
Projektieren
4.7
Parametrieren
Wenn Sie den Informationen mit Hilfe der Rangiermatrix Quellen und Ziele zugeordnet haben, können Sie abschließend die Parameter bearbeiten.
Ausführliche Hinweise zur Parametrierung von SIPROTEC 4 Geräten erhalten Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung, /1/.
Die Parameter bestimmter Funktionen (siehe Abschnitte ab Kapitel 5.10, Seite 200)
können nur bei den Feldeinheiten (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen) eingestellt werden. Die Vorgehensweise ist fast identisch mit der unten beschriebenen
Vorgehensweise für SIPROTEC 4 Geräte. Ausführliche Hinweise zur Parametrierung von SIPROTEC 3 Geräten erhalten Sie in der HTML Online Hilfe zur DIGSI Gerätebearbeitung für SIPROTEC 3 Geräte.
Einstellwert ändern Um einen Parameterwert zu ändern:
Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf das Objekt Parametergruppe. Es wird die Dialogbox Parametergruppe angezeigt. Diese gibt eine Übersicht zu den
Schutzfunktionen. Die einzelnen Funktionsbezeichnungen werden in Verbindung mit einer Funktionsnummer angezeigt.
Markieren Sie beispielsweise den Eintrag Anlagedaten und klicken auf Einstellun- gen . Es wird die Dialogbox Anlagedaten geöffnet. Diese ermöglicht das Einstellen aller zu dieser Funktion gehörenden Parameter.
Ändern Sie den Wert eines Textparameters. Klicken Sie dazu in das entsprechende Feld innerhalb der Spalte Wert. Es wird ein Dropdown-Listenfeld geöffnet. Aus diesem wählen Sie eine neue Einstellung.
Ändern Sie anschließend den Wert für einen Dezimalparameter. Klicken Sie dazu in das entsprechende Feld innerhalb der Spalte Wert. Der Mauscursor verwandelt sich in einen Eingabecursor. Sie können jetzt den neuen Zahlenwert eingeben. Die
Einheit eines Wertes wird automatisch vergeben.
Klicken Sie auf OK. Die Dialogbox Anlagedaten wird geschlossen. Schließen Sie danach auch die Dialogbox Parametergruppe durch Klick auf OK.
Einstellwerte übernehmen
Um Änderungen von Einstellwerten zu übernehmen, klicken Sie auf Übernehmen.
Diese Schaltfläche ist aktiv, sobald mindestens ein Einstellwert geändert wurde.
Die Dialogbox bleibt weiterhin geöffnet.
Wenn Sie dagegen auf OK klicken, werden die Werte übernommen und die Dialogbox geschlossen. In beiden Fällen findet nur eine Übernahme der Werte in den
Speicher des Rechners statt. Die Einstellwerte werden noch nicht im Parametersatz gespeichert. Wie Sie Ihre Einstellungen speichern, erfahren Sie im Gerätehandbuch DIGSI Gerätebearbeitung, Kapitel 5.2.
Einstellwerte zum
Gerät übertragen
Wenn Sie in der Betriebsart Online arbeiten, ist die Schaltfläche DIGSI → Gerät aktiv, sobald mindestens ein Einstellwert geändert wurde.
Klicken Sie auf DIGSI → Gerät, um geänderte Einstellwerte in den 7SS52 V4 zu
übertragen. Die einzelnen Vorgänge während des Übertragens von Einstellwerten sind im Gerätehandbuch DIGSI Gerätebearbeitung, Kapitel 5.2 beschrieben.
96 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parametrieren
4.7.1
Serielle Schnittstellen
Die Zentraleinheit des 7SS52 V4 verfügt über eine oder mehrere serielle Schnittstellen: eine in die Gerätefront integrierte Bedienschnittstelle, auch PC-Schnittstelle genannt, und je nach Bestellvariante eine hintere Serviceschnittstelle sowie Systemschnittstellen für den Anschluss einer Leitstelle. Für die Kommunikation über diese
Schnittstellen sind gewisse Vereinbarungen nötig, welche die Geräteidentifikation, das Übertragungsformat und die Übertragungsgeschwindigkeit betreffen.
Die Projektierung dieser Schnittstellen erfolgt über das Bedienprogramm DIGSI. Klikken Sie im Navigationsfenster auf Parametrierung. Doppelklicken Sie anschließend im Datenfenster auf Schnittstellen und tragen Sie Ihre spezifischen Daten in die
nachfolgende Dialogbox ein (Bild 4-29, Seite 97). Die Dialogbox enthält je nach Aus-
stattung des Geräts eine unterschiedliche Anzahl an Registern mit Einstellmöglichkeiten für die jeweiligen Schnittstellenparameter, die Sie nacheinander durch Anklicken erreichen können.
Bild 4-29 DIGSI, Parameter der Schnittstelle am PC
Serielle Schnittstelle am PC
Im ersten Registerblatt (Serielle Schnittstelle am PC) geben Sie die Kommunikationsschnittstelle Ihres PC an, die Sie mit dem 7SS52 V4 verbunden haben (COM 1 oder COM 2 u.s.w.). Die manuelle Eingabe der Einstellungen für Datenformat und
Baudrate können Sie sich ersparen, wenn Sie diese Werte aus dem Register Bedien- schnittstelle oder, sofern vorhanden, aus dem Register Serviceschnittstelle übernehmen. Dadurch werden wesentliche Parameter von DIGSI direkt aus der Schnittstelle ausgelesen und die entsprechenden Einstellfelder sind abgedunkelt (siehe Bild
4-29, Seite 97). Alternativ geben Sie unter der Option Unabhängig vom Gerät indivi-
duelle Werte ein.
Bedien- und Serviceschnittstelle
In den Registerblättern Bedienschnittstelle und Serviceschnittstelle erscheinen neben den Einstellungen für Datenformat und Übertragungsgeschwindigkeit jene für
IEC-Link-Adresse und maximale Telegramm-Lücke (Beispiel in Bild 4-30, Seite 98).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
97
Projektieren
Übrige Schnittstellen
Bild 4-30 DIGSI, Parameter der Serviceschnittstelle − Beispiel
Innerhalb eines IEC-Busses muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige IEC-
Adresse zugewiesen werden. Insgesamt stehen 254 IEC-Adressen je IEC-Bus zur
Verfügung. Geben Sie in das Feld Adresse die IEC-Link-Adresse dieses Geräts ein.
Die Einstellung der maximalen Telegramm-Lücken ist nur von Bedeutung, wenn das
Gerät über eine der Schnittstellen mittels eines Modems kommunizieren soll. Als Lükke wird die maximal zulässige Zeitdauer von Übertragungslücken innerhalb einer Telegrammübertragung eingestellt. Übertragungslücken entstehen bei Verwendung von
Modems durch Datenkompression, Fehlerkorrektur und Baudratendifferenzen. Bei guter Übertragungsqualität zwischen den Modems wird die Einstellung 1,0 s empfohlen. Bei schlechten Verbindungen sollte dieser Wert erhöht werden.
Große Werte verlangsamen bei Übertragungsfehlern die Kommunikation. Bei direktem Anschluss eines PCs kann Max. Telegramm–Lücke auf 0,0 s eingestellt werden.
Hinweis:
Benutzen Sie die Bedienschnittstelle nicht für die Kommunikation über Modem!
Für die Kommunikation über Modem sollten Sie die Serviceschnittstelle nutzen.
In den übrigen Registerblättern tragen Sie Ihre spezifischen Parameter und Adressen zur Geräteidentifikation ein bzw. überprüfen Sie die voreingestellten Werte. Die Geräteadresse, mit der die Leitstelle jedes Gerät eindeutig identifiziert, muss pro Anlage verwechslungsfrei eingestellt sein, da ansonsten keine Zuordnung im Gesamtsystem möglich ist. Ausführliche Hinweise zur Einstellung der Schnittstellen erhalten Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung, /1/.
98 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parametrieren
Zeichen-Ruhelage Für Lichtwellenleiterverbindung ist die Zeichen-Ruhelage mit "Licht aus" voreingestellt. Eine Änderung der Zeichen-Ruhelage erfolgt in der Registerkarte der Schnitt-
stellenparameter (siehe Bild 4-31, Seite 99).
Bild 4-31 Parameter für eine LWL-Schnittstelle
Auslesen und Ändern der Schnittstellenparameter am Gerät
Über die Bedienoberfläche des Gerätes selbst ist ein Auslesen und teilweise auch Ändern der wichtigsten Schnittstellenparameter möglich. Man erreicht den für die
Schnittstellen vorgesehenen Bedienblock vom HAUPTMENU über Parameter →
Setup/Extras → Schnittstellen.
Unter der Überschrift des Menüs (SCHNITTSTELLEN) werden Bedien-, System- und wählt werden. Durch Betätigen der Taste gelangen Sie in das Untermenü der jeweiligen Schnittstelle. Die Darstellung und die Möglichkeit, direkt am Gerät zu parametrieren, sind für Bedien- und Serviceschnittstelle identisch. Exemplarisch wird die
Bedienschnittstelle betrachtet (Bild 4-32, Seite 99).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
> Adresse > 254
Parität 8E1
Bild 4-32 Auslesen und Parametrieren der Bedienschnittstelle im Bedienfeld des Gerätes
Die Art der Systemschnittstelle(n) ist von Gerätetyp und Variante abhängig und kann auch vollkommen fehlen. Während die Daten der Bedien- und Serviceschnittstelle am
Gerät auch verändert werden können, können die Daten der Systemschnittstelle(n) am Gerät nur ausgelesen werden. Zusätzlich zu den bereits bei der Bedien- und Serviceschnittstelle erwähnten Parametern kann hier bei Lichtwellenleiteranschluss die
99
Projektieren
Zeichenruhelage ausgelesen werden (siehe Bild 4-33, Seite 100). Bei drahtgebunde-
ner Schnittstelle erscheint an dieser Stelle dann die Aussage " unwirksam".
Feldeinheiten
---------------------
> Adresse > 254
> Baudrate 9600 Baud
Lückentol. 0.0s
Bild 4-33 Auslesen der Einstellwerte der IEC 60870-Schnittstelle im Bedienfeld des Gerätes
Um eine einwandfreie Kommunikation zwischen PC und Feldeinheiten über die Systemschnittstelle zu ermöglichen, müssen gegebenenfalls einige Schnittstelleneinstellungen überprüft oder geändert werden.
Um Einstellungen für die PC- und Systemschnittstelle zu überprüfen oder zu ändern:
Klicken Sie in der Listenansicht mit der rechten Maustaste auf Projektierung. Klikken Sie im Kontextmenü auf Bearbeiten. Alternativ doppelklicken Sie auf Projek- tierung . Es wird in beiden Fällen die Dialogbox Projektierung angezeigt.
Markieren Sie in der Spalte Funktion den Eintrag Projektierung PC-/System- schnittstellen . Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es wird eine weitere Dialogbox geöffnet. In dieser werden die Bezeichnungen aller Parameter in Verbindung mit einer Adresse und dem aktuell eingestellten Wert angezeigt.
Um den aktuellen Wert eines Parameters zu ändern, markieren Sie diesen und klikken auf Bearbeiten. Es wird eine dritte Dialogbox geöffnet. Diese bietet Ihnen die für den gewählten Parameter möglichen Werte zur Auswahl an.
Markieren Sie den gewünschten Wert. Klicken Sie auf OK. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur vorhergehenden Dialogbox zurück. Die Anzeige in der Spalte Wert wird entsprechend Ihrer Auswahl aktualisiert.
Wiederholen Sie bei Bedarf den Vorgang für weitere Parameter. Klicken Sie auf
Schließen , um den Vorgang zu beenden. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur Dialogbox Projektierung zurück.
Klicken Sie auf Schließen. Sie erhalten eine Abfrage, ob die geänderten Einstellungen in Dateien gespeichert werden sollen. Klicken Sie auf Ja, wenn dies geschehen soll. Klicken Sie dagegen auf Nein, um Ihre Änderungen zu verwerfen. Wollen
Sie die geänderten Einstellungen weder speichern noch verwerfen, dann klicken
Sie auf Abbrechen. In diesem Fall bleibt die Dialogbox Projektierung weiterhin geöffnet.
Hinweis :
Wenn Sie bei einer Feldeinheit die Geräteadresse ändern, müssen Sie die Feldeinheit
im DIGSI Gerätemanager neu zuordnen (siehe Kapitel 4.5, Seite 87), damit der pro-
jektierte Schaltanlagenplan in der Anlagenvisualisierung aufgerufen werden kann und dort aktuelle Änderungen der Messwerte und Schalterstellungen dargestellt werden können.
100 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parametrieren
4.7.2
Datum-/Uhrzeitführung
Die integrierte Datum-/Uhrzeitführung ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von
Ereignissen z.B. in den Betriebs- und Störfallmeldungen oder den Minimal-Maximalwertelisten. Die Uhrzeit ist beeinflussbar durch
• interne Uhr RTC (Real Time Clock),
• externe Synchronisationsquellen (DCF77, IRIG B, SyncBox, IEC 60870-5-103,
IEC 61850),
• externe Minutenimpulse über Binäreingang.
Hinweis :
Bei Auslieferung des Gerätes ist − unabhängig davon, ob das Gerät mit einer Systemschnittstelle ausgerüstet ist oder nicht − stets die interne Uhr RTC als Synchronisationsquelle voreingestellt. Soll die Zeitsynchronisation durch eine externe Quelle erfolgen, so muss diese ausgewählt werden.
Zeitsynchronisation
Die Parameter für die Uhrzeitführung finden Sie unter DIGSI unter Parameter → Zeit- synchronisation
Bild 4-34 Fenster Parametrieren in DIGSI − Beispiel
Doppelklicken Sie auf Zeitsynchronisation. Hierdurch wird ein Dialogfenster Zeit- synchronisation & Zeitformat
geöffnet (Bild 4-35, Seite 102).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
101
Projektieren
102
Bild 4-35 Dialogfenster Zeitsynchronisation und Zeitformat in DIGSI − Beispiel
Hier entscheiden Sie, wodurch die interne Uhrzeitführung beeinflusst werden soll. Dabei können Sie zwischen folgenden Betriebsarten wählen:
Tabelle 4-3 Betriebsarten der Uhrzeitführung
Nr.
Betriebsart
1 Intern
2 IEC 60870-5-103
Erläuterungen
Interne Synchronisation über RTC (Voreinstellung)
5 Zeitzeichen Sync.-
Box
Externe Synchronisation über IEC 60870-5-103−Systemschnittstelle
3 Zeitzeichen IRIG B Externe Synchronisation über IRIG B
4 Zeitzeichen DCF77 Externe Synchronisation über Zeitzeichen DCF77
Externe Synchronisation über Zeitzeichen SIMEAS-
Synch.Box
Externe Synchronisation mit Impuls über Binär eingang 6 Impuls über
Binäreingang
7 NTP (IEC 61850) Externe Synchronisation über Systemschnittstelle
(IEC 61850)
Die RTC läuft auch bei temporär abgeschalteter Hilfsspannung mittels der internen
Pufferbatterie weiter. Beim Einschalten des Gerätes oder nach Hilfsspannungsausfall ist sie zunächst immer die Synchronisationsquelle für die interne Uhrzeitführung, unabhängig von der eingestellten Betriebsart.
In der Betriebsart Intern richtet sich die interne Uhrzeitführung ausschließlich nach der RTC als Synchronisationsquelle. Sie kann manuell verstellt werden. Die Vorge-
hensweise bei der manuellen Datum- und Uhrzeiteingabe ist in Kapitel 6.3.7, Seite
Bei Wahl einer der externen Betriebsarten wird stets nur die parametrierte Synchronisationsquelle benutzt. Bei deren Ausfall wird die interne Uhrzeit unsynchronisiert weitergeführt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parametrieren
Wenn die Zeitsynchronisation über die Leittechnik erfolgen soll, muss die Option
IEC 60870-5-103
bzw. NTP (IEC 61850) gewählt werden (z.B. Bild 4-35, Seite 102).
Bei den Betriebsarten mit Zeitzeichen (Funkuhr) muss beachtet werden, dass es nach dem Anlauf oder nach Wiederkehr des Empfangs bis zu 3 Minuten dauern kann, bis die empfangene Uhrzeit gesichert decodiert ist. Erst dann ist die interne Uhrzeitführung wieder synchronisiert.
Bei IRIG B muss das Jahr manuell eingestellt werden, weil diese Norm keine Jahreszahl beinhaltet.
Synchronisations-
Offset
Störungsmeldung nach Toleranzzeit
Wechsel der
Betriebsart
Hinweis:
Ist bei IRIG B irrtümlich eine Jahreszahl kleiner als "1991" eingestellt, wird bei der ersten Synchronisation das Jahr auf "1991" gesetzt.
Bei der Synchronisation mittels Impuls über Binäreingang wird, wenn die positive
Flanke des Impulses eintrifft, die aktuelle Geräteuhrzeit bei einer momentanen Sekundenzeit ab 30 Sekunden auf die nullte Sekunde der nächsten Minute vorgestellt. Bei kleineren Sekundenzeiten wird die nullte Sekunde der aktuellen Minute zurückgestellt. Eine Überwachung des Signals erfolgt nicht, jeder Impuls wirkt direkt auf die
Uhrzeitführung.
Mit dem Parameter Synchronisations-Offset (Offset zum Zeitzeichen) kann die durch den Funkuhrempfänger gelieferte Synchronisationszeit an die Ortszeit (Zeitzone) angepasst werden. Der einstellbare Versatz beträgt maximal: ±23 h 59 min =
±1439 min.
Die Toleranzzeit für Störung (Störmeldung nach) gibt an, wie lange eine zyklische
Synchronisation ausbleiben darf, bis die Uhrzeit als gestört gilt.
Eine externe oder interne Synchronisation erfolgt im Regelfall minütlich. (Eine Ausnahme bildet die Synchronisation mittels Impuls über Binäreingang, bei welcher der
Impuls in mehrfachen Minutenabständen eintreffen kann). Der Parameter muss daher immer mindestens 2 Minuten betragen. Bei schlechten Empfangsverhältnissen für die
Funkuhr kann man den Übergang in den Zustand "Störung" noch weiter verzögern.
Bei einem Wechsel der Betriebsart wird spätestens nach einer Sekunde die zugehörige Hardware auf die andere Synchronisationsquelle umgestellt. Dadurch geht zunächst die zyklische Synchronisation verloren und die Uhrzeit gilt wie bei einem Anlauf als gestört, bis die neue Synchronisationsquelle die Aufgabe übernimmt.
Bei einer Änderung des Synchronisations-Offsets in den Zeitzeichen-Betriebsarten und bei einer Änderung des Jahres in der Betriebsart IRIG B geht die zyklische Synchronisation nicht verloren, es kommt aber zu einem Zeitsprung. Um darauf aufmerksam zu machen, wird bei einer Änderung des Offsets zur "springenden" Minute der
Zeitwert mit " Störung Uhr KOM" ohne den Synchronisations-Offset und danach mit
" Störung Uhr GEH" mit dem Synchronisations-Offset gemeldet.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
103
Projektieren
Betriebsmeldungen der Uhrzeitführung
Zeitformat
Nach der Meldung " Störung Uhr KOM" muss damit gerechnet werden, dass die Uhrzeit springt. Diese Meldung wird in den Fällen ausgelöst:
• wenn eine Synchronisationsstörung länger als die o.g. Toleranzzeit andauert oder
− wie oben erwähnt − durch einen Wechsel der Betriebsart herbeigeführt wurde;
• wenn danach ein Uhrzeitsprung bevorsteht; die Meldung wird noch mit der Zeit vor dem Sprung angezeigt.
Die Meldung " Störung Uhr GEH" wird in den Fällen ausgelöst:
• wenn die Synchronisation wieder eingesetzt hat (z.B. nach einer Empfangsstörung bei Funkuhrempfang);
• unmittelbar nach einem Uhrzeitsprung; diese Meldung wird mit der Zeit nach dem
Sprung angezeigt, so dass sich auf die Größe des Sprunges schließen lässt.
Für die Zeitangaben, die im Display des Gerätes erscheinen, kann das europäische
(TT.MM.JJJJ) oder das US-amerikanische Format (MM/TT/JJJJ) vorgegeben werden.
104 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Projektierung abschließen
4.8
Projektierung abschließen
Kontrollieren Sie abschließend anhand eines Auswerteprotokolles die Zuordnung der
Parameter und übertragen Sie die Parameter in die Zentraleinheit bzw. die Feldeinheiten.
Um beim Beenden der Anlagenprojektierung ein Auswerteprotokoll anzeigen zu lassen:
Klicken Sie in der Menüleiste der DIGSI Anlagenprojektierung auf Extras → Ein- stellungen . Das Fenster Einstellungen erscheint.
Bild 4-36 Fenster Einstellungen − Beispiel
Markieren Sie das Kontrollkästchen Auswerteprotokoll beim Beenden anzeigen.
Klicken Sie auf OK. Das Auswerteprotokoll (Report) (Bild 4-37, Seite 105) er-
scheint, wenn Sie die Anlagenprojektierung beenden.
Bild 4-37 Auswerteprotokoll (Report) bei Abschluss der Projektierung − Beispiel
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
105
Projektieren
Zuordnung Trenner Im Auswerteprotokoll liegt die Zuordnung der Trenner als codierter Wert vor.
Die Interpretation ist der Tabelle 4-4 zu entnehmen.
Tabelle 4-4 Zuordnung Trenner
Wert
0
100...1200
5100...6200
+1...12
+51...62
+10000
+20000
+5000
+30000
+100000
Zuordnung Trenner
Trenner nicht vorhanden
SS-Trenner oder "Längstrenner linke Seite" an SS01...SS12
SS-Trenner oder "Längstrenner linke Seite" an KS01...KS12
"Längstrenner rechte Seite" an SS01...SS12
"Längstrenner rechte Seite" an KS01...KS12
linker Trenner einer Einfeldkupplung rechter Trenner einer Einfeldkupplung
Abgangstrenner
Umgehungsschienen-/Kombischienentrenner
Trenner dauernd geschlossen
Um die geänderten Parameter in die Zentraleinheit bzw. die Feldeinheiten zu übertragen:
Hinweis :
Wenn Sie in der DIGSI Anlagenprojektierung Felder selbst erstellt haben, müssen Sie prüfen, ob das Auswerteprotokoll fehlerfrei ist.
Wenn Sie die Parameter erstmalig übertragen wollen, müssen Sie den 7SS52 V4 initialisieren. Nähere Informationen entnehmen Sie der SIPROTEC 4 Systembeschreibung, /1/.
Wenn der 7SS52 V4 bereits initialisiert ist, klicken Sie in der Menüleiste Gerät die
Schaltfläche DIGSI →
Gerät . Sie werden daraufhin zur Eingabe des Passwortes
Nr. 7 (Parametersatz) aufgefordert. Nach Eingabe des Passwortes und Bestätigung mit OK werden die Daten übertragen und nach Abschluss der Übertragung in der Zentraleinheit bzw. den Feldeinheiten wirksam.
106 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Funktionen
Inhalt
5
In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden
Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und - soweit erforderlich - Formeln angegeben.
Falls nicht anders angegeben, werden alle Einstellungen über das Bedienprogramm
DIGSI an der Zentraleinheit durchgeführt.
5.11 Integrierte Bedienung der Feldeinheit
PC-Schnittstelle der Feldeinheit
Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
Anwenderdefinierbare Meldungen
Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
107 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Funktionen
5.1
Sammelschienenschutz
Der Sammelschienenschutz stellt die Hauptfunktion des 7SS52 V4 dar. Er zeichnet sich aus durch hohe Messgenauigkeit und flexible Anpassungsmöglichkeiten an die gegebene Anlagenkonfiguration. Er wird durch eine Reihe von Zusatzfunktionen ergänzt.
Die nachfolgend beschriebenen Messverfahren sind sowohl für den schienenselektiven Schutz als auch für die Checkzone gültig.
5.1.1
Funktionsbeschreibung
5.1.1.1
Grundlage
Das Messverfahren beruht auf der Knotenpunktregel von Kirchhoff.
Sie besagt, dass die Summe aller in einen abgeschlossenen Bereich einfließenden
Ströme Null ist, wenn das Vorzeichen berücksichtigt wird. Dieses Naturgesetz gilt zunächst für Gleichstrom. Für Wechselströme gilt es für jeden Zeitpunkt. Die Summe der
Ströme in allen an einer Sammelschiene liegenden Abzweigen muss also jederzeit
Null sein.
108
Bild 5-1 Sammelschiene mit n Abzweigen
Für die Ströme I
1
, I
2
, I
3
bis I n
, die in den Abzweigen (Bild 5-1, Seite 108) der Sammel-
schiene fließen, gilt für den fehlerfreien Zustand die folgende Gleichung. Voraussetzung ist eine einheitliche Orientierung der Ströme. Die zur Sammelschiene fließenden
Ströme sind z.B. positiv, die wegfließenden Ströme negativ.
I
1
+ I
2
+ I
3
... + I n
= 0 (1)
Ist diese Gleichung nicht erfüllt, so muss über einen weiteren − unzulässigen − Weg
Strom fließen. In diesem Fall liegt ein Fehler vor.
Diese Gesetzmäßigkeit ist als Grundlage für den Sammelschienenschutz jeder anderen bekannten Betrachtungsweise überlegen. Eine einzige Größe kennzeichnet den fehlerhaften Zustand. Diese Größe ist die Summe aller Ströme. Sie kann zu jeder Zeit gebildet werden. Die auszuwertende Stromsumme steht ohne Unterbrechung jederzeit zur Verfügung. Die Stromsumme bleibt unverändert Null, so lange keine weitere
− nicht erfasste − Ableitung infolge eines Fehlers vorliegt.
Die vorstehenden Betrachtungen gelten streng für die primärseitigen Vorgänge in der
Hochspannungsanlage. Für die Messung im Schutz können die in der Hochspannungsanlage fließenden Ströme nicht unmittelbar herangezogen werden. Die Schutzeinrichtungen werden über Stromwandler angeschlossen. Die Stromwandler bilden auf der Sekundärseite die in der Anlage fließenden Ströme ab. Dabei werden die Ströme entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der Stromwandler maßstabsgetreu
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz verkleinert. Die Vektorlage der Ströme bleibt dabei erhalten. Zudem halten die Stromwandler gefährliche Spannungen vom Schutz fern, da ihre Sekundärkreise gegen
Hochspannung isoliert und die Schirmwicklungen der Stromwandler geerdet sind.
Die Stromwandler sind ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Schutzeinrichtung.
Ihr Verhalten ist für das einwandfreie Arbeiten des Schutzes von entscheidender Bedeutung. Der Einbauort legt die Bereichsgrenze für den angeschlossenen Schutz fest.
Die Stromwandler übersetzen die in der Anlage fließenden Primärströme (I prim.
portional in Sekundärströme (I sek.
folgende Bedingungsgleichung für den fehlerfreien Zustand:
) pro-
). Daraus ergibt sich für den Sammelschienenschutz
I
1 sek.
n
1
+ I
2 sek.
n
2
+ I
3 sek.
n
3
... + I n sek.
n n
= 0 mit den Wandlerübersetzungsverhältnissen n
1
, n
2
, n
3
... n n und den Sekundärströmen I
1 sek.
, I
2 sek.
... I n sek.
(2)
Um auf Sammelschienenebene Ströme aus Feldern mit unterschiedlichen Wandlern verarbeiten zu können, müssen alle Ströme auf ein einheitliches Wandlerübersetzungsverhältnis bezogen sein. Aus diesem Grunde wird in der Feldeinheit eine Stromnormierung durchgeführt.
In der Anlagenprojektierung wird durch die Festlegung des “Bezugstromes” der Anlage als Bezugsgröße der Normierungsfaktor (Verhältnis INenn Abz./INorm) als Basis festgelegt. Werden in der Gleichung (2) alle Wandlerübersetzungsverhältnisse durch diesen Bezugsstrom geteilt, erhält man für jeden Strom den zugehörigen Normierungsfaktor.
Ein so ausgeführter Sammelschienenschutz würde jeden Kurzschluss innerhalb des
Schutzbereichs sicher erfassen. Da aber die Stromwandler unvermeidliche Übersetzungsfehler aufweisen, könnte bei einem äußeren Kurzschluss eine unzulässige Abschaltung zu Stande kommen. Ein solcher Fehler ist z.B. ein Nahkurzschluss auf einem Abzweig. Dabei teilt sich der in den Kurzschluss abfließende Strom auf der Einspeiseseite auf mehrere Felder auf. Die Wandler in den einspeisenden Feldern haben jeweils nur einen Bruchteil des Kurzschlussstromes zu übersetzen. Der Wandlersatz, der sich im fehlerhaften Abgang befindet, führt ihn jedoch primärseitig in voller Größe.
Bei sehr hohem Kurzschlussstrom kann dieser Wandlersatz daher möglicherweise infolge von Sättigung sekundär nur einen Bruchteil des Sollwerts abgeben, während die
übrigen Stromwandler infolge der Stromaufteilung verhältnismäßig gut übersetzen.
Obwohl primär die Summe der Ströme Null ist, ist die Summe nach Gleichung 2 nicht
Null.
Dieser Sachverhalt wird in Differentialschutzeinrichtungen für Sammelschienen und andere Objekte durch die so genannte Stabilisierung begegnet.
Wenn der Kurzschluss nicht im Spannungsmaximum innerhalb des periodischen Verlaufs eintritt, ist der Kurzschlussstrom anfangs mit einem überlagerten Gleichstromglied behaftet. Dieses Gleichstromglied klingt mit der Zeitkonstanten τ = L / R der Vorimpedanz ab. Mit den anwachsenden Leistungen der Maschineneinheiten werden diese Zeitkonstanten in den Netzen immer länger. Ein überlagertes Gleichstromglied beschleunigt den Eintritt magnetischer Sättigung in den Kernen der Stromwandler und erschwert damit ihre Übertragungsaufgabe entscheidend.
Diese erschwerenden Arbeitsbedingungen sind im Messsystem des Sammelschienenschutzes 7SS52 V4 durch mehrere Maßnahmen berücksichtigt, die bereits vom konventionellen Schutz her bekannt sind. Sie ergänzen das Grundverfahren der Überwachung des Summenstromes. Dadurch ist einerseits der Sammelschienenschutz
7SS52 V4 in höchstem Maß gegen ein fehlerhaftes Ansprechen auf äußere Kurzschlüsse stabil. Andererseits gibt er bei innerem Kurzschluss in der sehr kurzen Zeit von weniger als einer Periode das AUS-Kommando ab.
109
Funktionen
Die Messschaltung des 7SS52 V4 lässt sich mit folgenden Stichworten zusammenfassen:
• Grundverfahren:
Überwachung der Stromsumme als auslösend wirksame Größe
• Maßnahmen gegen den störenden Einfluss der Wandlersättigung:
− Stabilisierung gegen große durchfließende Ströme
− Getrennte Auswertung der Halbwellen (besonders wirksam gegen Gleichstromanteil)
• Maßnahme zur Erzielung kurzer Auslösezeiten:
Die gesonderte Auswertung der Wandlerströme in den ersten Millisekunden nach
Fehlereintritt vor dem Eintritt von Wandlersättigung.
5.1.1.2
Algorithmus mit Momentanwerten
Stabilisierung Die Stabilisierung verringert den störenden Einfluss von Unterschieden im Übertragungsverhalten der Stromwandler in den verschiedenen Abzweigen auf die Messung so weit, dass sie kein fehlerhaftes Verhalten des Schutzes herbeiführen können. Der
Differentialschutz bildet daher nicht nur die vektoriellen Summe der sekundären
Wandlerströme, die in auslösendem Sinn wirkt, sondern auch die Summe ihrer Beträge, die gegen ein Ansprechen wirkt.
Dieser so gewonnene Stabilisierungsstrom wird zusätzlich softwaremäßig geglättet
(Bild 5-2, Seite 110), um die Stabilität auch bei extremen Sättigungserscheinungen si-
cher zu stellen.
Kennlinie
Bild 5-2 Bildung des Stabilisierungsstromes
In den Anlagen unterscheiden sich die Arbeitsbedingungen für den Sammelschienenschutz sehr. Schon der Aufbau und die Umschaltmöglichkeiten der einzelnen Stationen unterscheiden sich sehr. So ist die Spannweite von den niedrigsten zu den höchsten Strömen, die im Kurzschlussfall auftreten können von Anlage zu Anlage verschieden. Darüber hinaus spielen die Daten und Bebürdungen der angeschlossenen
Stromwandler eine wesentliche Rolle. Wenn der Schutz ausgelegt und eingestellt wird, ist schließlich auch die Behandlung des Sternpunkts im Hochspannungssystem von Bedeutung. Aus diesen Gründen wird vom Sammelschienenschutz eine entsprechende Anpassungsfähigkeit verlangt.
Die Standardkennlinie wird durch die beiden einstellbaren Parameter "Stabilisierungsfaktor k" und "Differentialstromgrenze Id>" bestimmt.
110 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
Standard-
Kennlinie
Bild 5-3 Standard-Kennlinie
Die Vektorsumme I d
als auslösend wirkende Größe
I d
= | I
1
+ I
2
... + I n
| steht der Summe der Beträge I s
als stabilisierend wirkende Größe
I s
= | I
1
| + | I
2
| ... + | I n
| aller Abzweigströme gegenüber.
Das Kriterium für einen Kurzschluss auf der Sammelschiene lautet:
I d
> k
.
I s, mod
Die modifizierte Stabilisierungsgröße I s, mod
Bild 5-2, Seite 110 verdeutlicht.
wird von I s
abgeleitet und ist in
Das Kriterium für den stabilisierten Differentialschutz ist in Bild 5-3, Seite 111 darge-
stellt. Die waagerechte Achse stellt die Summe der Beträge aller über die Schiene flie-
ßenden Ströme I s, mod
dar, die senkrechte Achse ist ihrer vektoriellen Summe I d
zugeordnet. Auf beiden Achsen wird als Einheit der Nennstrom im gleichen Maßstab verwendet. Bei einem Sammelschienenkurzschluss mit gleicher Vektorlage der einspeisenden Ströme ist I d
gleich I s
. Die Fehlerkennlinie verläuft dann als Gerade mit
45° Neigung im Diagramm.
Unterschiede in der Vektorlage der Fehlerströme führen zu einer praktisch bedeutungslosen Absenkung der Fehlerkennlinie. Da beim störungsfreien Betrieb I d näherungsweise gleich Null ist, kann die X-Achse als Betriebskennlinie gelten. Die
Stabilisierungsfaktoren können für den schienenselektiven Sammelschienenschutz in einem Bereich von k = 0,10 bis 0,80 und für die Checkzone in einem Bereich von k = 0,00 bis 0,80 gewählt werden. Den Faktoren sind Geraden entsprechender Steigung als Ansprechkennlinien zugeordnet. Der Differentialschutz entscheidet, ob die
Gesamtheit der von den Stromwandlern gelieferten Ströme auf einem Punkt unter- oder oberhalb der eingestellten Kennlinie liegt. Liegt der Punkt oberhalb der Kennlinie wird ein AUS-Kommando gegeben.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
111
Funktionen empfindliche Kennlinie
Stromschwache Sammelschienenfehler, z.B. hochohmige Erdfehler, erfordern eine höhere Empfindlichkeit der Auslösekennlinien für den Sammelschienenschutz und den Schalterversagerschutz. Für die empfindlicheren Kennlinien gelten eigene Parametersätze. Der Stabilisierungsfaktor ist mit der Standard-Kennlinie identisch.
Mit dem rangierbaren Binäreingang " >Empf. Kennl.“ (FNr. 10478/ZE) in der
Zentraleinheit können die Kennlinien umgeschaltet werden.
Bild 5-4 empfindliche Kennlinie
Überw. empf. KL Mit dem Parameter Überw. empf. KL (6321A/ZE) können Sie die Überwachung des Binäreingangs aktivieren.
Nach Ablauf der Überwachungszeit des aktiven Signals von 15 s wird die Meldung
“ Stör. empf. KL“ (FNr. 10509) abgesetzt und die weitere Bearbeitung des Binäreingangs wird blockiert. Im Folgenden wird nun wieder die Standardkennlinie verwendet.
Bild 5-5 Überwachung Binäreingang für empfindliche Kennlinie
112 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
5.1.1.3
Getrennte Auswertung der Halbschwingungen
Wenn ein Kurzschluss auftritt, verläuft der Strom in der Regel nicht sofort symmetrisch zur Null-Linie. Die Scheitelwerte der beiden Stromrichtungen unterscheiden sich dabei mehr oder weniger stark voneinander. Der Unterschied hängt vom Zeitpunkt des
Beginns des Kurzschlusses innerhalb einer Periode ab. Der Kurzschlussstrom enthält ein Gleichstromglied, das etwa mit der Funktion e −t/τ abklingt. In Hochspannungsnetzen treten häufig Werte der Zeitkonstante τ um 64 ms auf. In der Nähe großer Maschineneinheiten können Werte von 100 ms und mehr erreicht werden.
Solche Gleichstromglieder verändern das Übertragungsverhalten der Stromwandler entscheidend, da sie eine einseitige, ansteigende Grundmagnetisierung des Eisenkerns bewirken.
In Bild 5-6 Seite 115 sind die Verhältnisse für den extremen Fall eines anfangs voll
verlagerten Kurzschlussstroms dargestellt. Dabei wurde erschwerend eine Vormagnetisierung (Remanenz, z. B. nach einer Kurzunterbrechung) des betrachteten
Stromwandlers angenommen.
In Bild 5-6 a) Seite 115 ist der Verlauf des anfangs voll verlagerten Primärstroms dar-
gestellt. Das Gleichstromglied hat zu Beginn des Vorgangs die Höhe des Scheitelwerts des Kurzschlusswechselstroms und klingt mit τ = 64 ms ab. Dabei wurde angenommen, dass der Strom durch einen Stromwandler fließt, der den Wechselstrom gerade noch ohne Sättigung übertragen kann, wenn dieser und der magnetische Fluss im Eisen nicht verlagert wäre. Wegen des überlagerten Gleichstromglieds und des ungünstigen Magnetflusses bei Beginn des Kurzschlusses, tritt im Stromwandler nach etwa 6 ms Sättigung ein. Der Magnetfluss kann nicht mehr ansteigen und der Wandler gibt an der Sekundärseite keinen Strom mehr ab. Erst der entgegengesetzte Stromfluss nach dem Nulldurchgang gewährleistet die Übertragung zur Sekundärseite. Als
Folge werden im Bild jeweils die unter der Achse liegenden Ströme richtig übertragen.
Der Stromwandler kann von den Strömen, die über der Achse liegen, an der Sekundärseite nur soviel von der Strom-Zeit-Fläche abbilden, wie die vorangegangene negative Halbschwingung enthält.
In Bild 5-6 b) Seite 115 ist dargestellt, wie der Algorithmus die Messwerte bildet. Dabei
wurde angenommen, dass der Strom über den Schutzbereich hinweg in einen äußeren Kurzschluss fließt. Er durchfließt also mindestens zwei Stromwandler. Davon ist einer in der Lage, den Strom richtig abzubilden, wogegen der andere das unter
Bild 5-6 a) Seite 115 gezeigte Verhalten aufweist. Bei einem Stabilisierungsfaktor von
k gleich 0,65 liegt etwa 8 ms nach Beginn des Kurzschlusses der Messpunkt im Auslösebereich. Dieser Zustand bleibt etwa 4 ms lang bestehen, ehe die Stabilisierung wieder überwiegt. Der entgegengesetzt fließende Strom nach dem Nulldurchgang wird richtig abgebildet und löst daher nicht aus. Durch die zweite positive Halbschwingung in die vom Gleichstromglied unterstützte Richtung liegt der Messpunkt wieder im
Auslösebereich. Wiederum bleibt der Zustand etwa 4 ms lang bestehen. Im weiteren
Verlauf nimmt das Gleichstromglied ab. Dadurch kehrt die Fähigkeit zur Übersetzung des anfangs stark gesättigten Stromwandlers zurück. Der auslösende Differentialstrom I d
erreicht nicht mehr den Stabilisierungsstrom k × I s,mod
.
Im Bild 5-6 c) Seite 115 ist die Bildung des Messwerts unter folgender Annahme dar-
gestellt: Der Strom fließt über einen Stromwandler in einen im Schutzbereich liegen-
den Kurzschluss. Der Stromwandler verhält sich dabei wie in Bild 5-6 a) Seite 115.
Auch hier ist der Stabilisierungsfaktor mit k gleich 0,65 angenommen. In diesem Fall
überwiegt der auslösende Differentialstrom I d
von Beginn des Kurzschlusses an. Da der Stromwandler gesättigt ist, verschwindet der Auslösewert nach 6 ms. Die entgegengesetzte Stromwelle wirkt nicht auslösend. Im weiteren Verlauf bewirkt der Strom auch in der entgegengesetzten Richtung in der Messschaltung einen Überschuss für die Auslösung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
113
Funktionen
Der Vergleich der Messwerte von Fall b) (äußerer Kurzschluss) mit den Werten von
Fall c) (innerer Kurzschluss) zeigt neben einer vorübergehenden großen Ähnlichkeit zwei wesentliche Merkmale, die sich für die Unterscheidung eignen:
• Nach einigen Perioden ist das Gleichstromglied weitgehend abgeklungen. Jede
Halbwelle (Strom in beiden Richtungen) ergibt dann den richtigen Messwert. Dieser
Messwert entspricht der Lage des Fehlers.
• Zu Beginn des Kurzschlusses wird − unter üblichen Bedingungen wenigstens etwa für die Dauer einer Viertelperiode − ebenfalls bei jedem Vorgang der richtige Messwert gebildet. Dieser Messwert entspricht der Lage des Fehlers.
Diese beiden Tatsachen werden beim dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 für die Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Kurzschlüssen verwendet. Sie enthalten gerade dann überaus wertvolle Informationen, wenn durch besonders große Kurzschlussströme und Gleichstromglieder die Stromwandler sehr stark gesättigt werden und dadurch für den Schutz schwere Arbeitsbedingungen auftreten.
114 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 5-6 Wandlerströme und Messwerte bei anfangs voll verlagertem Kurzschlussstrom;
Gleichstromglied mit τ = 64 ms abklingend
115
Funktionen
Durch eine sinnvolle Kombination der zwei genannten Unterscheidungsmerkmale bleiben auch unter äußerst schwierigen Gegebenheiten die Vorzüge des dezentralen
Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 erhalten.
Diese sind:
• hohe Stabilität bei Stromwandlersättigung
• kurze Ansprechzeit beim inneren Kurzschluss
• richtiges Verhalten bei Fehlerwechsel
Die Stabilität erscheint zunächst aufgrund der Stromverhältnisse beim äußeren Kurz-
schluss gemäß Bild 5-6 b) Seite 115 gefährdet. Hier steigt die Auslösegröße zweimal
deutlich über die Stabilisierungsgröße an.
Die im 7SS52 V4 eingesetzte Logik stellt jedoch auch in diesem Fall die Stabilität sicher und verhindert zuverlässig eine Überfunktion.
5.1.1.4
Auswertung der Anfangsgrößen
Bei Lastbetrieb ist der magnetische Fluss im Eisenkreis der Stromwandler verhältnismäßig klein. Er liegt in der Größenordnung von höchstens einigen Prozent desjenigen
Werts, bei dem das Eisen zu sättigen beginnt. Die Stromwandler müssen in ihrem
Überstromfaktor so ausgelegt sein, dass das ordnungsgemäße Verhalten der angeschlossenen Schutzeinrichtung bei großen Kurzschlussströmen gewährleistet ist.
Da der magnetische Fluss im Eisenkern der Stromwandler während des Lastbetriebs gering ist, vergeht ab Beginn eines Kurzschlusses eine gewisse Zeit, ehe der magnetische Fluss die Sättigungsgrenze erreicht. Dies gilt auch unter schweren Bedingungen. Zu schweren Bedingungen zählen etwa ein sehr großer Kurzschlussstrom oder ein starkes Gleichstromglied mit langer Zeitkonstante.
Der Vorgang erstreckt sich im Allgemeinen über die Dauer von etwa einer Viertel- bis zu einer halben Periode. Dies gilt sowohl für übliche Stromwandler mit einem geschlossenen Eisenkern als auch für linearisierte Wandler mit Luftspaltkernen.
Die Stromwandler übersetzen vor Beginn der Sättigung noch richtig. Die abgegebenen Sekundärströme können daher während der ersten Millisekunden unmittelbar nach Beginn eines Kurzschlusses verwendet werden.
Aus diesem Grund enthält das Gerät 7SS52 V4 eine Logik, die aus den Strömen den
Beginn eines Kurzschlusses feststellt und ermittelt, ob es sich um einen inneren oder um einen äußeren Kurzschluss handelt.
Dabei wird der Differentialquotient dI s einem Grenzwert verglichen.
/ dt der Stabilisierungsgröße gebildet und mit
Wenn dieser Grenzwert überschritten wird, dann wird geprüft, ob der Wert oberhalb
der Kennlinie liegt (Bild 5-3, Seite 111). Falls die Auslösebedingung erfüllt ist, löst der
Schutz mit 1-maliger Messung ("1 von 1") nach 3 ms aus. Ansonsten wird die 2-malige
Messung ("2 von 2") zur Auslösung bei einem inneren Fehler angewandt.
Weist das Messergebnis auf einen äußeren Fehler hin, so bleibt für eine Dauer von
150 ms die 1-malige Messung ("1 von 1") blockiert.
116 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
5.1.1.5
Algorithmus mit gefilterten Größen
Durch die Berechnung der Grundschwingung werden die Gleichstromglieder im Differentialstrom eliminiert. Bei relativ kleinen, verlagerten Differentialströmen verbessert diese Maßnahme die Genauigkeit und reduziert die Auslösezeiten des Schutzes.
Der Betrag der Grundschwingung des Differentialstroms wird mit Hilfe von Sinus- und
Cosinus-Filtern gebildet. Der Stabilisierungsstrom wird über die Summe der Gleichricht-Mittelwerte der Abzweigströme berechnet.
Dieser Teil des Algorithmus arbeitet ebenfalls mit den in Kapitel 5.1.1.2, Seite 110 be-
schriebenen Kennlinien. Der Algorithmus mit gefilterten Größen arbeitet parallel zum
Algorithmus mit Momentanwerten. Damit können beide Algorithmen unabhängig voneinander auf Auslösung entscheiden. Bei einem außenliegenden Fehler wird der Algorithmus mit gefilterten Größen für eine Dauer von 150 ms vom Algorithmus mit Momentanwerten blockiert, um im Fall von stark gesättigten Strömen eine Überfunktion
wirksam zu verhindern (siehe auch Bild 5-11, Seite 120).
5.1.1.6
Querstabilisierung
In 3-polig gekapselten gasisolierten Schaltanlagen kann ein hoher 1-poliger Fehlerstrom erhebliche Falschströme in den Sekundärwicklungen der benachbarten Wandler induzieren. Diese Falschströme können einen innenliegenden Fehler vortäuschen. Um eine Auslösung des Sammelschienenschutzes zu vermeiden gibt es die optionale Funktion "Querstabilisierung". Das Grundprinzip der Querstabilisierung beruht darauf, dass ein hoher Strom in einer Phase, z.B. bei einem außenliegenden
Kurzschluss, dazu verwendet wird, die anderen Phasen zu stabilisieren. Mit Parameter QuerstabFak. SS (6105A/ZE) bzw. QuerstabFak. CZ (6107A/ZE) stellen
Sie das Maß der Stabilisierung ein. Sie können die Querstabilisierung für alle Sammelschienenabschnitte und die Checkzone einstellen.
Die Meldung " Querstab. SS Lx“ oder "Querstab. CZ Lx“ (FNr.10511/ZE ...
FNr.10516/ZE) wird ausgegeben wenn die Querstabilisierungsfunktion angesprochen hat und dadurch eine unerwünschte Auslösung verhindert wurde. Zusätzlich wird ein Störschrieb für eine detaillierte Analyse des Ereignisses ausgelöst.
5.1.1.7
Zusatzkriterium für Auslösung
Über je einen Binäreingang " >Z.kriSS-AUS Lx“ (FNr.10498 /ZE ...
FNr.10500/ZE) der Zentraleinheit ist eine phasenselektive Freigabe der Auslösung möglich. Die Freigabe gilt für die selektiven Messsysteme und die Checkzone und ist
Bedingung für die AUS-Übertragung an die betreffenden Feldeinheiten. Das Zusatzkriterium arbeitet unabhängig vom Messwertalgorithmus des Sammelschienenschutzes. Es wirkt nur auf Auslösungen durch den Sammelschienenschutz und nicht auf den Schalterversagerschutz.
Mit dem Parameter Zusatzkriterium (6120A/ZE) stellen Sie ein, ob das Zusatzkriterium ausgewertet werden soll. Wenn Sie vorhanden einstellen, wird das Zusatzkriterium ausgewertet. In diesem Fall stehen in der Rangiermatrix unter Sammelschienenschutz die Binäreingänge “ >Z.kriSS-AUS Lx” (FNr.10498/ZE ...
FNr.10500/ZE) und unter Überwachung die Meldungen “Kein Z.krit.Lx“
( FNr.10503/ZE ... FNr.10505/ZE) zur Verfügung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
117
Funktionen
.
Mit dem Parameter Überw. Zu.krit. (6319A/ZE) stellen Sie die Betriebsart der
Überwachung der Binäreingänge für das Zusatzkriterium ein, siehe Bild 5-7, Seite 118
a - aus (aus) b - melden (melden ohne Schutzblockierung) c - blockieren (Schutz blockieren für die Dauer der Störung)
Nach einer Überwachungszeit von 15 s werden die phasenselektiven Meldungen
“ Stör. Z.krit.Lx” ( FNr.10506/ZE ... FNr.10508/ZE) erzeugt.
Bild 5-7 Binäreingänge beim Zusatzkriterium
Die Meldungen “ Kein Z.krit.Lx“ (FNr.10503/ZE ... FNr.10505/ZE) sind gegenüber dem Sammelschienen-AUS um 150 ms verzögert.
Bild 5-8 Logik des Zusatzkriteriums
5.1.1.8 Zusammenfassung des Messverfahrens
Das Messverfahren des Sammelschienenschutzes kann wie folgt zusammengefasst werden:
Eine Auslösung erfolgt, wenn
• I d
> Einstellgrenze und
• I d
> k × I s,mod
und
• Freigabe von 1-maliger, 2-maliger Messung oder Filter-Algorithmus
In den Bildern 5-9, Seite 119, 5-10, Seite 119 und 5-11, Seite 120 ist das Messverfah-
ren verdeutlicht.
118 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
Bild 5-9 AUS nach 1-maliger Messung
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 5-10 AUS nach 2-maliger Messung
119
Funktionen
Bild 5-11 AUS aufgrund gefilterter Größe
5.1.2
Trennerabbild
Die Zuordnung der Abzweige zu den Sammelschienenabschnitten wird automatisch anhand der Trennerstellungen vorgenommen.
Dazu wird nur die Stellung "Aus" ausgewertet. Dadurch entfallen besondere Anforderungen an die Trenner-Hilfskontakte (z.B. Justierung). Die Stellung "Ein" wird lediglich zur Trennerstellungsüberwachung (Trennerstörung, Trennerlaufstellung) herangezogen.
Für die Bestimmung der Trennerlaufzeit werden die Zustandsänderungen der beiden
Informationen "Trenner Aus" und "Trenner Ein" herangezogen. Ein getreues Abbild der Trennerlaufzeit ergibt sich deshalb bei Verwendung von Endlagenschaltern wie sie z.B. in der Leittechnik üblich sind.
Die Zuordnung eines Kuppelfeldes zu den jeweiligen Sammelschienenabschnitten erfolgt erst dann, wenn auf beiden Seiten der Kupplung (links und rechts vom Leistungsschalter) mindestens ein Trenner eingeschaltet ist. Ein betriebsmäßiger Stromfluss ist dann erst möglich. Damit wird erreicht, dass mit dem Schließen des ersten Trenners und Kurzschluss im Kupplungsbereich, unabhängig von Fehlerort und momentaner
Stellung des Leistungsschalters, sofort die den Fehler speisende Sammelschiene ausgelöst wird.
Bevorzugung bei
Trennergabel
Wenn zwei Sammelschienen über Trenner eines Abzweiges starr gekuppelt werden
(Trennergabel), werden alle Abzweige dieser gekuppelten Sammelschienen einem bevorzugten Messsystem zugeordnet. Als bevorzugt gilt immer der Sammelschienenabschnitt mit der niedrigeren Nummer gemäß Projektierung. Die Ströme der Kupplung werden dabei nicht in der Messung berücksichtigt.
Bild 5-12, Seite 121 zeigt die prinzipielle Anschaltung.
120 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
Bild 5-12 Trennerstellungsmeldung
Vorteilhafterweise sind die drei Hilfskontakte der Stellungsrückmeldung "Aus" bzw.
"Ein" in Reihe zu schalten. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Trenner nur dann als offen behandelt wird, wenn alle drei Pole geöffnet sind. In allen anderen Fällen wird der Trenner als geschlossen verarbeitet.
Die Trennerstellungen pro Abzweig werden in den Feldeinheiten 7SS523 mit LEDs
grün bzw. rot angezeigt. Die Vorbelegung ist der Tabelle A-31, Seite 437 zu entneh-
men.
Mit der DIGSI Anlagenvisualisierung kann das gesamte Trennerabbild in grafischer
Form angezeigt werden.
Erfassung des Leitungstrenners
Im Normalfall wird der Leitungstrenner Q9 nicht benötigt. Bei Doppelleitungen kann durch den Kurzschlussstrom ein Strom in der abgeschalteten und geerdeten Leitung induziert werden, der ohne Q9 als Differentialstrom im Sammelschienenschutz verar-
beitet wird. (Bild 5-13, Seite 121).
Durch die Einbeziehung des Leitungstrenners Q9 in die Trennerlogik wird eine
Fehlauslösung des 7SS52 V4 verhindert.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 5-13 Doppelleitung
Ein Trenner wird anhand der Projektierung automatisch als Leitungstrenner erkannt.
Wenn ein Trenner als Leitungstrenner projektiert ist, wird das Abgangsfeld nur dann einem Sammelschienenabschnitt zugeordnet, wenn sowohl der entsprechende Sammelschienentrenner als auch der Leitungstrenner geschlossen sind.
121
Funktionen
5.1.3
Kupplungsvarianten
Größere Sammelschienenkonfigurationen werden meist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die selektiv schützbare Teilsysteme − Zonen oder Messsysteme genannt − bilden. Um alle erforderlichen Betriebszustände herstellen zu können, werden die Teilsysteme durch Kupplungen verbunden. Je nach Anzahl der Stromwandler und Typ des Schaltelements ergeben sich unterschiedliche Ausführungsvarianten für eine
Kupplung. Die Kupplungsvarianten werden von der DIGSI Anlagenprojektierung automatisch erkannt. Im Folgenden sind die zulässigen Kupplungstypen aufgeführt.
Bild 5-14 Beispiele für Kupplungsvarianten
5.1.3.1
Kupplung mit einem Stromwandler
Die Kupplung mit Leistungsschalter und einem Stromwandler (Bild 5-14, Seite 122)
stellt die gebräuchlichste Variante dar. Dem Vorteil dieser ökonomischen Lösung steht der Nachteil einer verzögerten Auslösung des fehlerbehafteten Teilsystems im
Falle eines Fehlers in der grauen Zone bei geschlossener Kupplung entgegen. Als graue Zone wird der Sammelschienenabschnitt zwischen Leistungsschalter und
Stromwandler bezeichnet. Bei geöffneter Kupplung wird durch die Erfassung der Stellung des Leistungsschalters eine selektive und unverzögerte Auslösung sichergestellt.
1-Feld-Kupplung Im Schutzsystem 7SS52 V4 wird für diesen Kupplungstyp eine Feldeinheit benötigt.
122 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
5.1.3.2
Kupplungen mit zwei Stromwandlern
Kupplungen können auch mit zwei Stromwandlern, zu beiden Seiten des Leistungsschalters, ausgeführt werden. Die Zuordnung der Ströme zu den Teilsystemen erfolgt
dabei überlappend (Bild 5-14, Seite 122). Als Vorteil dieser Anordnung erfolgt bei ei-
nem Fehler zwischen den beiden Stromwandlern eine unverzögerte, allerdings unselektive, Auslösung beider Teilsysteme. Bei geöffneter Kupplung wird auch bei dieser
Anordnung durch die Einbeziehung der Leistungsschalter-Stellung eine selektive und unverzögerte Auslösung gewährleistet.
2-Feld-Kupplung Im Schutzsystem 7SS52 V4 werden für diesen Kupplungstyp zwei Feldeinheiten be-
nötigt. Anschluß Feldeinheiten siehe Kapitel 7.1.3.1, Seite 286.
5.1.3.3
Kupplung ohne Leistungsschalter
Sammelschienenabschnitte werden teilweise nicht mittels Leistungsschalter sondern
durch Lasttrenner verbunden (Bild 5-14, Seite 122). Um im Fehlerfall dennoch den be-
troffenen Abschnitt bestimmen zu können, wird der Strom in der Kuppelstelle erfasst und die Meldung " Mitnahme $03" (FNr. 177.1332/ZE) ausgegeben. Eine Auslösung erfolgt allerdings immer für beide gekuppelte Sammelschienenabschnitte.
5.1.3.4
Kupplungen mit mehr als 5 Trennern
Jede Feldeinheit kann bis zu 5 Trenner bearbeiten. Sind in einer Kupplung mehr als 5
Trenner zu erfassen, so werden auch bei Konfigurationen mit nur einem Stromwand-
ler dennoch zwei Feldeinheiten benötigt. Anschluß Feldeinheiten siehe Kapitel
5.1.3.5
Kombi-Kupplung
Die Anordnung der verschiedenen Elemente von Schaltanlagen ist im Allgemeinen frei und unterliegt in erster Linie den Anforderungen der Betriebsführung. Vereinzelt erfolgt eine Doppelnutzung der Schaltelemente, wie Leistungsschalter, Stromwandler und Trenner, entweder als Kupplung oder als Schaltfeld.
Diese spezielle Betriebsweise des Kuppelfeldes wird durch einen Parameter Kombi-
Kupplung (XX06A/ZE) in der Projektierung der Feldeinheiten möglich. Er besitzt
Gültigkeit für alle Kupplungstypen mit Leistungsschalter. In Zweifeldkupplungen wirkt er feldweise.
Voreinstellung ist Nein, die Kupplung verhält sich wie in der Einführung beschrieben.
Bei Parametrierung Ja und gekuppeltem Zustand (beidseitig eingeschaltete Trenner) gibt es ebenfalls keine Unterschiede.
Sind bei dieser Parametrierung nur auf einer Seite der Kupplung Trenner eingeschaltet, wird der Strom der entsprechenden Sammelschiene und der Checkzone zugeord-
net (Q1 oder Q2 in Bild 5-15, Seite 124). Die Kupplung verhält sich wie ein Schaltfeld.
Der Schutzbereich endet hinter dem Stromwandler. Eine Erweiterung des Schutzbereiches, bzw. eine Erhöhung der Selektivität kann durch den Endfehlerschutz erreicht werden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
123
Funktionen
Bild 5-15 Betrieb einer Kupplung als Schaltfeld
Der Schutzbereich endet am Stromwandler. Alle elektrischen Elemente einschließlich der Trenner Q10 und Q20 sind Teil der Leitung.
Projektierungshinweis: Der gestrichelte Teil darf mit Digsi nicht dargestellt werden!
5.1.3.6
Umgehungssammelschienen
Bei außenliegenden Wandlern lässt sich die Umgehungsschiene selektiv schützen.
Parametrieren Sie dazu US-Schutz (5401/ZE) mit Ja. Im Fehlerfall erfolgt die Auslösung des Ersatzschalters (Kupplung) und ein Mitnahmekommando zur Auslösung des Leistungsschalters am Gegenende der Leitung.
Bei Ersatzschalterbetrieb wird der Leistungsschalter im Abzweig, welcher sich auf der
Umgehungssammelschiene (US) befindet, durch den Leistungsschalter der Kupplung ersetzt. Durch die Überwachung der Schaltstellungen der Trenner der Abzweige und der Kupplung wird sichergestellt, dass dies erst nach Öffnung des Sammelschienen- oder Leitungstrenners erfolgt.
Bis zum endgültigen Ersatzschalterbetrieb entstehen Zwischenschaltzustände. Die
Zuordnung des betroffenen Abzweigs zum Sammelschienenabschnitt während dieser
Zeit hängt von der Stromwandleranordnung (innen oder außen) ab.
Bild 4-15, Seite 80 zeigt eine Anlagenkonfiguration mit Umgehungsschiene. Das Bild
5-16 Seite 125 stellt die Zuordnung des jeweiligen Feldes zum Sammelschienenab-
schnitt dar.
Im Normalfall benötigt die Checkzonen-Messung keine Trennerstellungsinformation.
Für die Checkzonen-Messung muss der Strom der Kupplung aber berücksichtigt werden, wenn ein Abzweig mit innenliegendem Stromwandler an die Umgehungsschiene
geschaltet ist (siehe Kapitel 5.1.3.7, Seite 126) bzw. wenn bei außenliegenden Strom-
wandlern kein Umgehungsschienenschutz gewünscht ist (Parameter US-Schutz
( 5401/ZE) auf Nein).
124 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
US-Schutz
(5401/ZE)
Messsystem
Feld/
Wandler
SSA US
Ja Außen Kupp
Innen
Abz,
Kupp
Abz,
Kupp
Kupp
Nein Außen
Innen
Abz,
Kupp
Abz,
Kupp
Checkzone
Abz
Abz ungeschützt Abz,
Kupp ungeschützt Abz,
Kupp
US-Schutz
(5401/ZE)
Messsystem
Feld/
Wandler
SSA US
Ja Außen
Innen
Checkzone
Abz verbunden mit SSA
Abz
Abz,
Kupp nicht schützbar
1)
Abz,
Kupp
Nein Außen
Innen
Abz verbunden mit SSA
Abz
Abz,
Kupp ungeschützt Abz,
Kupp
1)
Der über den Abzweig abfließende oder zufließende
Strom kann nicht erfasst werden.
US-Schutz
(5401/ZE)
Messsystem
Feld/
Wandler
SSA US
Ja Außen
Innen
Checkzone
Kupp Abz,
Kupp
Abz
Kupp nicht schützbar 1)
Kupp
Nein Außen
Innen
Kupp verbunden mit SSA
Kupp
Kupp ungeschützt Kupp
1) Der über den Abzweig abfließende oder zufließende
Strom kann nicht erfasst werden.
Bild 5-16 Schaltzustände im Umgehungsbetrieb (Abzweig und Kupplung auf demselben
Sammelschienenabschnitt)
125
Funktionen
5.1.3.7
Umgehungsschienen mit innenliegenden Wandlern
Ist der Schutz der Umgehungsschiene wegen innenliegenden Wandlern nicht möglich oder bei außenliegenden Wandlern nicht gewünscht, so parametrieren Sie
US-Schutz (5401/ZE) mit Nein. Für die Aufnahme des Ersatzschalterbetriebes ist dann nur der kupplungsseitige Q7 nötig. Mit dem Einlegen des Q7 endet der Schutzbereich selektiv am letzten Kupplungswandler (T1). Sämtliche Anlagenteile jenseits des letzten Kupplungswandlers befinden sich nun außerhalb des Schutzbereiches des Sammelschienenschutzes. Deshalb muss auch der Schutzbereich der Checkzone in die Kupplung (T1) verlegt werden.
Bild 5-17 Ersatzschalterbetrieb ohne Umgehungsschienenschutz
1) projektiert und erfasst
2) vorhanden, jedoch nicht projektiert
5.1.3.8
Sonderfälle des Umgehungsschienenbetriebes
US-Betrieb mit mehreren Abzweigen
Der Ersatzschalterbetrieb wird in der Regel für einen Abzweig aufgenommen. Dabei ist über der Kupplung ein Abzweig auf die Umgehungs- / Kombischiene geschaltet.
Für eine möglichst flexible Betriebsführung können gleichzeitig auch mehrere Abzweige und Kupplungen auf die Umgehungs- / Kombischiene geschaltet sein. Das Verhalten des Schutzes ergibt sich aus der Einbaulage der Stromwandler. Besitzen alle beteiligten Abzweige außenliegende Wandler, kann die Umgehungs-/Kombischiene selektiv geschützt werden. Andernfalls endet der Schutzbereich am Stromwandler der
Kupplung bzw. am Abzweigwandler.
126 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
5.1.4
Einstellhinweise
Stab.Faktor SS Mit dem Parameter Stab.Faktor SS (6101/ZE) passen Sie den Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven Schutz für alle Schienen an die Einsatzbedingungen an.
Ein hoher Einstellwert verbessert die Stabilität gegen Fehler außerhalb des Schutzsystems, verringert jedoch die Empfindlichkeit zur Erkennung von Sammelschienenfehlern.
Der Stabilisierungsfaktor sollte daher so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig eingestellt werden.
Für die Wahl des Stabilisierungsfaktors Stab.Faktor SS (6101/ZE) sind folgende zwei Gesichtspunkte wichtig:
• Art der eingebauten Wandler "linear" oder "eisengeschlossen".
Eisengeschlossene Wandler übertragen das Gleichstromglied ohne nennenswerte
Verkürzung. Linear-Wandler dagegen verkürzen den Gleichstromanteil erheblich.
• Der Bebürdungsfaktor K b
der Stromwandler
Er wird errechnet aus dem maximalen Dauer-Kurzschlussstrom I scc max jenigen Strom I
Sätt
, bei dem die Wandler zu sättigen beginnen: und dem-
K b
= I scc max
/ I
Sätt
Der Sättigungsstrom I
Sätt
ergibt sich aus dem Nennstrom I pn
und dem effektiven
Faktor des symmetrischen Bemessungskurzschlussstromes K' ssc triebs-Überstromziffer n' genannt)
(früher auch Be-
I
Sätt
= I pn
* K' ssc
I pn
= primärer Bemessungsstrom
Der Faktor K' ssc
ergibt sich aus den Daten der Stromwandler und der tatsächlichen
Bürde der Stromwandler:
K' ssc
= (R ct
+R b
) / (R ct
+R' b
) * K ssc mit R' b
= R l
+ R relay
R ct
R b
R' b
= Sekundärwicklungswiderstand (75 °C)
= ohmsche Bemessungsbürde
= angeschlossene Bürde
R l
R relay
K' ssc
= Faktor des symmetrischen Bemessungskurzschlussstromes
Für Bebürdungsfaktoren K b
< 2 ist ein k-Faktor von 0,6 ausreichend. Für K b
> 2 ergibt sich für den minimalen k-Faktor k >
K b b
≥ 2
4 K b
– 1
Sie sollten dem so berechneten k-Faktor eine Sicherheitsreserve von 20 % hinzufügen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
127
Funktionen
Empf. Kennl.
Überw. empf. KL
Id> SS
Die Grundlage für diese Formel ist in Anhang A.2, Seite 373 zusammengefasst.
Bei der Wahl von k ist der Wandler mit dem größten Bebürdungsfaktor K b zu legen.
zugrunde
Mit dem Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE) passen Sie den Sammelschienen- und Schalterversagerschutz an die Netzverhältnisse und die Sternpunktbehandlung an. Eine Erläuterung zu Standard-Kennlinie und empfindliche Kennlinie finden Sie auf
Die Einstellung gesperrt bewirkt, dass immer die Standard-Kennlinie Verwendung findet.
Die Einstellung freigegeben bewirkt, dass auf eine empfindlichere Kennlinie umschaltet werden kann. Diese Kennlinie hat einen abgesenkten Schwellwert für den Differentialstrom, der mit den Parametern Id> SS empf. KL (6109A/ZE) bzw. Id>
CZ empf. KL (6111A/ZE) eingestellt werden kann, und einen Grenzwert für den
Stabilisierungsstrom, der mit den Parametern Is< SS empf. KL (6108A/ZE) bzw.
Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) eingestellt werden kann.
Die Einstellung freigegeben schaltet auch den Binäreingang für die Kennlinienumschaltung " >Empf. Kennl.“ (FNr. 10478/ZE) frei.
Mit dem Parameter Überw. empf. KL (6321A/ZE) können Sie die Überwachung des Binäreingangs aktivieren.
Mit dem Parameter Id> SS (6102/ZE) stellen Sie den Grenzwert für die Empfindlichkeit des schienenselektiven Schutzes für kleine Fehlerströme ein.
Für die Anregung und Auslösung des Schutzes werden nur die normierten Ströme I d herangezogen, welche die in Parameter Id> SS (6102/ZE) eingestellte Grenze für den Differentialstrom überschreiten. Wenn die Grenze unterschritten wird, führt dies zu einem Rückfall der Anregung.
Um den höchsten zulässigen Einstellwert zu berechnen, ist der kleinste Fehlerstrom zu ermitteln, der bei einem Sammelschienenkurzschluss zu erwarten ist. Der Einstellwert soll zusätzlich ca. 20% Ansprechsicherheit beinhalten.
Der kleinste zulässige Einstellwert beträgt I max Abzweig
+ 30%.
1,3 I max Abzweig
< Id> SS < 0,8 Iscc min
Id> SS empf. KL Mit dem Parameter Id> SS empf. KL (6109A/ZE) legen Sie den Schwellwert für den Differentialstrom I d
/I no
für den zonenselektiven Sammelschienenschutz fest.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl.
( 6320A/ZE) freigegeben ist.
Wenn schwache Einspeisebedingungen oder die Art der Sternpunkterdung nur Erdkurzschlussströme im Lastbereich erzeugen, muss der Grenzwert unter den Nennwert eingestellt werden. Für diese Fälle ist eine eigene Kennlinie vorgesehen. Es ist jedoch zu beachten, dass dann bei hoher Last der Ausfall eines Stromwandlers die
Sammelschiene auslösen kann. In diesem Fall ist durch zusätzliche Kriterien die Stabilität sicherzustellen. Ein solches Kriterium ist z.B. die zusätzliche Freigabe durch ein
Abzweigschutzgerät über die Erfassung der Verlagerungsspannung.
Um den höchsten zulässigen Einstellwert zu berechnen, ist der kleinste Fehlerstrom zu ermitteln, der bei einem Sammelschienenkurzschluss zu erwarten ist. Der Einstellwert soll zusätzlich ca. 20% Ansprechsicherheit beinhalten.
128 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
Is< SS empf. KL
Stab.Faktor CZ
Id> CZ
Mit dem Parameter Is< SS empf. KL (6108A/ZE) legen Sie den Grenzwert für den
Stabilisierungsstrom I s
/I no
für den zonenselektiven Sammelschienenschutz fest.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE) auf freigegeben eingestellt ist.
Die Einstellung für den Parameter Is< SS empf. KL (6108A/ZE) hängt von dem maximal zu erwartenden Stabilisierungsstrom und dem Wandlerverhalten ab.
Is< SS empf. KL = 1,2 * (I max Last
+ I
EF
)
I max Last
= Summe der Beträge aller zu- und abfließenden Lastströme
Mit dem Parameter Stab.Faktor CZ (6103/ZE) passen Sie den Stabilisierungsfaktor für die Checkzone an die Einsatzbedingungen an. Für Einfachsammelschienen beachten Sie hierzu die Einstellhinweise für den Parameter Stab.Faktor SS (6101/
ZE).
Bei Mehrfachsammelschienen wird ein Stabilisierungsfaktor 0,5 empfohlen. Dies verhindert eine Überstabilisierung durch die Lastströme der Sammelschienenabschnitte, die nicht am Fehler beteiligt sind.
Mit dem Parameter Id> CZ (6104/ZE) stellen Sie den Grenzwert für die Empfindlichkeit der Checkzone für kleine Fehlerströme ein.
Für die Anregung und Auslösung des Schutzes werden nur die normierten Ströme I d herangezogen, welche die in Parameter Id> CZ (6104/ZE) eingestellte
Grenze für den Differentialstrom überschreiten. Wenn die Grenze unterschritten wird, führt dies zu einem Rückfall der Anregung.
Um den höchsten zulässigen Einstellwert zu berechnen, ist der kleinste Fehlerstrom zu ermitteln, der bei einem Sammelschienenkurzschluss zu erwarten ist. Der Einstellwert soll zusätzlich ca. 20% Ansprechsicherheit beinhalten.
Der kleinste zulässige Einstellwert beträgt I max Abzweig
+ 30%.
1,3 I max Abzweig
< Id> CZ < 0,8 Iscc min
Id> CZ empf. KL Mit dem Parameter Id> CZ empf. KL (6111A/ZE) legen Sie den Schwellwert für den Differentialstrom I d
/I no
für das Checkzonen-Messsystem fest.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE)
freigegeben ist.
Es wird empfohlen, den Parameter Id> CZ empf. KL (6111A/ZE) auf 70% des kleinsten zu erwartenden Fehlerstroms einzustellen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
129
Funktionen
Is< CZ empf. KL Mit dem Parameter Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) legen Sie den Grenzwert für den
Stabilisierungsstrom I s
/I no
für das Checkzonen-Messsystem fest.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE)
freigegeben ist.
Aufgrund der Sonderbehandlung des Stabilisierungsstroms der Checkzone ist der Parameter Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) auf den Wert
Is< CZ empf. KL = 1,2 * 0,5 * I max Last einzustellen.
QuerstabFak. SS
QuerstabFak. CZ
Die Parameter QuerstabFak. SS (6105A/ZE) bzw. QuerstabFak CZ (6107A/
ZE) sind nur mit der Bestelloption "mit Querstabilisierung" verfügbar. Damit passen
Sie den Stabilisierungsfaktor für die Querstabilisierung aller Sammelschienenabschnitte bzw. Checkzone an. Dieser Wert ist anlagenabhängig festzulegen. Wir empfehlen Ihnen den voreingestellten Wert 0,4. Bei dem empfohlen Wert von 0,4 ergibt sich in der Regel ein best mögliches Verhältnis zwischen Stabilität bei Wandlerbeeinflussung und Empfindlichkeit für innenliegende Fehler. Ein höherer Faktor, verbessert die Stabilität, vermindert aber die Empfindlichkeit.
Zusatzkriterium Mit dem Parameter Zusatzkriterium (6120A/ZE) aktivieren Sie das Zusatzkriterium für die Auslösung über die Binäreingänge, indem Sie vorhanden einstellen.
Wenn Sie nicht vorhanden einstellen, wird das Zusatzkriterium nicht berücksichtigt.
Überw. Zu.krit.
Mit dem Parameter Überw. Zu.krit. (6319A/ZE) stellen Sie die Systemreaktion für die Überwachung des Binäreingangs des Zusatzkriteriums ein.
Die Einstellung aus schaltet die Überwachung aus.
Bei der Einstellung melden werden die Meldungen “Stör. Z.krit.Lx”
( FNr.10506/ZE ... FNr.10508/ZE) erzeugt, der Schutz jedoch nicht blockiert.
Die Einstellung blockieren blockiert den Schutz phasenselektiv für die Störungsdauer.
130 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelschienenschutz
5.1.5
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
106A
Parameter
Kombi-Kupplung
Einstellmöglichkeiten
Ja
Nein
Voreinstellung
Nein
Erläuterung
Kombi-Kupplung
6102 Id> SS 0.20..4.00 I/Ino
6105A
6107A
6108A
QuerstabFak. SS
0.20..4.00 I/Ino
0.00 .. 1.00
QuerstabFak. CZ
Is< SS empf. KL
0.00 .. 1.00
0.00..25.00 I/Ino
6109A
6110A
6111A
6120A
6319A
6320A
6321A
Id> SS empf. KL
Is< CZ empf. KL
Id> CZ empf. KL
Zusatzkriterium
Überw. Zu.krit.
Empf. Kennl.
Überw. empf. KL
0.05..4.00 I/Ino
0.00..25.00 I/Ino
0.05..4.00 I/Ino vorhanden nicht vorhanden aus melden blockieren freigegeben gesperrt
Nein
Ja
1.00 I/Ino Schwellwert Id selektiv
1.00 I/Ino
0.40
0.40
5.00 I/Ino
0.25 I/Ino
4.50 I/Ino
0.25 I/Ino nicht vorhanden
Schwellwert Id Checkzone
Querstabilisierungsfaktor selektiv
Querstabilisierungsfaktor
Checkzone
Schwellwert Is selektiv bei empf.
Kennl.
Schwellwert Id selektiv bei empf.
Kennl.
Schwellwert Is Checkzone bei empf. Kennl.
Schwellwert Id Checkzone bei empf. Kennl.
Zusatzkriterium für Auslösung aus gesperrt
Ja
Überwachung BE Zusatzkriterium
Umschaltung Empfindliche
Kennlinie
Überwachung BE empfindliche
Kennlinie
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
131
Funktionen
5.2
Checkzone
5.2.1
Funktionsbeschreibung
Das Messsystem für die Checkzone erfasst einen Kurzschluss der gesamten Sammelschiene. Dabei werden die Trennerstellungen nicht berücksichtigt.
In einigen Sonderfällen, z.B. bei Umgehungsschienen, müssen jedoch auch bei der
Checkzone die Trennerstellungen berücksichtigt werden.
Bei Mehrfach-Sammelschienen entsteht eine Überstabilisierung, wenn der Stabilisierungsstrom berechnet wird. Die Überstabilisierung wird durch diejenigen Felder verursacht, die nicht an die fehlerbehaftete Sammelschiene angeschlossen sind.
Um die Überstabilisierung zu vermeiden, wird der Stabilisierungsstrom wie folgt gebildet:
Σ | I p
| = Summe der Beträge der Ströme, die in Richtung Sammelschiene fließen
Σ | I n
| = Summe der Beträge der Ströme, die von der Sammelschiene abfließen
I
Stab
= kleinere der beiden Summen
Wenn der Stabilisierungsstrom so gebildet wird, wirkt nur die Hälfte des durchfließenden Laststroms als Stabilisierungsstrom.
Der Kurzschlussstrom stabilisiert die Checkzone nicht und wirkt nur als Differentialstrom.
Diese Vorgehensweise wird anhand des Bildes 5-18, Seite 132 sowie der folgenden
Gleichungen verdeutlicht.
132
Bild 5-18 Behandlung des Stabilisierungsstroms für die Checkzone
I d
= | I
1
+ I
2
+ I
3
+ I
4
− I
3
− I
4
| = | I
1
+ I
2
|
Stabilisierungsstrom ohne Sonderbehandlung:
I s
= | I
1
| + | I
2
| + | I
3
| + | I
4
| + | I
3
+ I
4
|
Die Lastströme I
3
und I
4 werden bei der Bildung des Stabilisierungsstroms doppelt herangezogen. Dies führt zur Überstabilisierung.
Mit der Sonderbehandlung ergeben sich folgende Verhältnisse:
Σ | I p
| = | I
1
| + | I
2
| + | I
3
| + | I
4
|
Σ | I n
| = | I
3
+ I
4
|
I s
= Σ | I n
| = | I
3
+ I
4
| (= Hälfte des Betrags des gesamten Laststroms)
Der Stabilisierungsstrom wird, wie in Kapitel 5.1.1.2, Seite 110 erklärt, für die Kennli-
nienabfrage modifiziert.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Checkzone
Wegen der Differenz der Phasenwinkel zwischen Kurzschluss- und Laststrom kann es zu Unterschieden bei der Summenbildung kommen.
5.2.2
Einstellhinweise
Für die Checkzone existieren separate Kennlinien, die mit den Parametern
Stab.Faktor CZ (6103/ZE), Id> CZ (6104/ZE), Id> CZ empf. KL (6111A/
ZE) und Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) parametriert werden können (Kapitel 5.1.4,
5.2.3
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
6103
6104
6110A
Parameter
Stab.Faktor CZ
Id> CZ
Is< CZ empf. KL
6111A Id> CZ empf. KL
Einstellmöglichkeiten
0.00 .. 0.80
0.20 .. 4.00 I/Ino
0.00 .. 25.00 I/Ino
0.05 .. 4.00 I/Ino
Voreinstellung
0.50
1.00 I/Ino
4.50 I/Ino
0.25 I/Ino
Erläuterung
Stabilisierungsfaktor Checkzone
Schwellwert Id Checkzone
Schwellwert Is Checkzone bei empf.Kennl.
Schwellwert Id Checkzone bei empf.Kennl.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
133
Funktionen
5.3
Schalterversagerschutz
Die Funktion für den Schalterversagerschutz (SVS) im dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 stellt ein Schalterversagen entweder bei einem Kurzschluss im Abzweig oder bei einem Kurzschluss in der Sammelschiene fest.
• Wenn ein Kurzschluss im Abzweig auftritt, führt ein Schalterversagen zum selektiven Abschalten der Sammelschiene, an welcher der Abzweig mit dem defekten Leistungsschalter angeschlossen ist. Außerdem wird ein Mitnahme-Kommando ausgegeben, um auch das Leitungsgegenende ausschalten zu können. Es stehen die
Betriebsarten zur Verfügung, die in Kapitel 5.3.5.2, Seite 139 beschrieben sind.
Jede Betriebsart ist selektiv für jeden Abzweig einstellbar. Dadurch ist eine optimale Anpassung an die Gegebenheiten (Typ des Abzweigs, Kurzschlussströme usw.) möglich.
• Wenn ein Kurzschluss in der Sammelschiene und ein Schalterversagen auftritt, muss am Gegenende der Leitung die Einspeisung des Stroms unterbrochen werden. Dazu wird ein Mitnahme-Kommando vom 7SS52 V4 ausgegeben.
5.3.1
Kennlinien für den Schalterversagerschutz
Standard-
Kennlinie empfindliche
Kennlinie
Die Betriebsart Verstimmung besitzt zwei separate Parametersätze, einen für die
Standardkennlinie und einen für die empfindliche Kennlinie. Bild 5-19, Seite 134, zeigt
die Kennlinien und Einstellparameter.
Stromschwache Fehler werden mit empfindlicheren Auslösekennlinien für das Schalterversagen erfasst. Für die empfindlicheren Kennlinien gelten die Parameter
I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) und Is< SV empf. KL (6202A/ZE). Der Stabilisierungsfaktor ist mit der Standard-Kennlinie identisch. Mit dem rangierbaren Binäreingang ">Empf. Kennl." (FNr. 10478/ZE) in der Zentraleinheit können die
Kennlinien umgeschaltet werden, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE) auf
freigegeben eingestellt ist. Bild 5-19, Seite 134, zeigt die Kennlinien und Ein-
stellparameter.
134
Bild 5-19 Kennlinien des Schalterversagerschutzes
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
5.3.2
Einstellhinweise
I> SVS Mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) legen Sie den Grenzwert I d
/I n
fest, bei dem der Schutz ein Schalterversagen erkennt bzw. ein AUS-Befehl zurückgenommen wird.
Es wird empfohlen, den Parameter auf ca. 50% des kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstroms einzustellen.
Hinweis :
Es ist zu beachten, dass der Grenzwert I> SVS nicht kleiner eingestellt wird als der
Grenzwert Id> Überw. SS (6308/ZE). Sonst besteht die Gefahr des Fehlansprechen, wenn ein betriebsmäßiger Differentialstrom besteht (z.B. Defekt im
Wandlerkreis) und gleichzeitig ein Binäreingang des Schalterversagerschutzes anspricht.
Hinweis :
Dieser Parameter wird auch für die Funktionen “
“ (
) und “ Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos “ ( Kapitel 5.9.1, Seite
Stab.Faktor SVS Mit dem Parameter Stab.Faktor SVS (6201/ZE) passen Sie den Stabilisierungsfaktor für den selektiven Schalterversagerschutz und für die Checkzone an die Einsatzbedingungen an. Zur Stabilisierung gegen Stromwandlerfehler wird ein Einstellwert von 0,25 empfohlen.
Dieser Parameter ist nur für die Betriebsarten Verstimmung und AUS-Wied/Verst relevant. Die Betriebsarten stellen Sie mit dem Parameter SVS-Betriebsart
(
XX15/ZE) ein (Kapitel 5.3.6, Seite 150).
I> SVS empf. KL Mit dem Parameter I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) legen Sie den Grenzwert I d
/I n für die empfindliche Kennlinie fest, bei dem der Schutz ein Schalterversagen erkennt bzw. ein AUS-Befehl zurückgenommen wird.
Hinweis :
Dieser Parameter wird auch für die Funktionen “
“ (
) und “ Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos “ ( Kapitel 5.9.1, Seite
Is< SV empf. KL Mit dem Parameter Is< SV empf. KL (6202A/ZE) legen Sie den Grenzwert für den
Stabilisierungsstrom I s fest.
/I no
für die empfindliche Kennlinie beim Schalterversagerschutz
Die Einstellung für den Parameter hängt von dem maximal zu erwartenden Stabilisierungsstrom und dem Wandlerverhalten ab.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl.
( 6320A/ZE) freigegeben ist.
Die Einstellung 0.00 bewirkt, dass die Kennlinie nicht verwendet wird.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
135
Funktionen
5.3.3
Parameterübersicht Zentraleinheit
119A
6201
6202A
Adr.
Parameter
I> SVS empf. KL
Stab.Faktor SVS
Is< SV empf. KL
Einstellmöglichkeiten
0.10..2.00 I / In
0.05..2.00 I / In
0.00 .. 0.80
0.00 .. 25.00 I/In
Voreinstellung
0.50 I / In
0.25 I / In
0.50
5.00 I/Ino
Erläuterung
Schwellwert I für SVS
Schwellwert I für SVS bei empf.
Kennl.
Stabilisierungsfaktor SV-Schutz
Schwellwert Is bei empf. Kennlinie
5.3.4
Informationsübersicht Zentraleinheit
FNr.
10478 >Empf. Kennl.
Meldung Erläuterung
>Empfindliche Kennlinie aktiv
136 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
5.3.5
Abzweigspezifische Funktionen (FE)
Sämtliche Parameter der Schalterversagerschutz-Funktion sind für jeden Abzweig getrennt einstellbar. Dadurch ist eine individuelle Anpassung an unterschiedliche
Feldtypen (z.B. Leitung, Transformator) oder Kurzschlussstromverhältnisse (z.B. stromschwache Fehler) möglich.
5.3.5.1
Schalterversagerschutz-Anstoß und -Freigabe
Mit dem Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) wird festgelegt, ob der Schalterversagerschutz allein vom abzweigselektiven Binäreingang (1-kanalig) angestossen wird oder zusätzlich nach Auswertung eines zweiten Binäreinganges (" SVS Freig."
( FNr. 7615/FE) oder “SVS Frg. 3pol.” (FNr. 7622/FE)) (2-kanalig) angestossen wird. Die Freigabe wird normalerweise durch die Anregung des Abzweigschutzes gegeben. Der 2-kanalige Anstoß erhöht die Sicherheit des Schalterversagerschutzes.
Mit einem AUS-Kommando wird immer auch ein Mitnahme-Kommando erzeugt.
Neben Anstoß und Freigabe gibt es für den Schalterversagerschutzes den Impulsbe-
trieb. Mehr Informationen zum Impulsbetrieb finden Sie auf Seite 146 und im Bild 5-
Wird ein Binäreingang für den Anstoß des Schalterversagerschutzes ( ">SVS L1"
( FNr. 7611/FE), ">SVS L2" (FNr. 7612/FE), ">SVS L3" (FNr. 7613/FE) oder " >SVS 3pol." (FNr. 7621/FE)) fehlerhafterweise angesteuert, besteht bei einem Strom oberhalb des Ansprechwerts für den Schalterversagerschutz auf diesem
Abzweig die Gefahr einer Fehlauslösung der Sammelschiene.
Um Fehler dieser Art rechtzeitig zu erkennen, können folgende Überwachungen durchgeführt werden:
• Wenn ein Anstoß länger als 15 s ansteht, wird der gestörte Binäreingang blockiert und die Meldung "StSV $00 Lx" (FNr. 176.1091, 176.1092, 176.1093/
ZE) oder "StSV $00 3P" (FNr. 176.1094/ZE) ausgegeben.
• Wenn das Freigabe-Signal für den Schalterversagerschutz länger als die mit dem
Parameter T-SVS-FrÜb (XX27/ZE) eingestellte Zeit ansteht, wird der Schalterversagerschutz blockiert und die Meldung " StSVFrg$00 1P"
( FNr. 176.1101/ZE) oder "StSVFrg$00 3P" (FNr. 176.1102/ZE) ausgegeben. Solange das Freigabe-Signal ansteht, ist der Schalterversagerschutz des betroffenen Abzweigs blockiert.
• Wenn ein 1- bzw. 3-poliger Anstoß ansteht, ohne dass nach Ablauf einer einstellbaren Zeit T-SVS-FrTo (XX28/ZE) das Freigabe-Signal vorliegt, wird der Schalterversagerschutz selektiv blockiert und die Meldung " StSV $00 Lx"
( FNr. 176.1091, 176.1092, 176.1093/ZE) oder "StSV $00 3P"
( FNr. 176.1094/ZE) ausgegeben.
Bei Ansprechen der Zeitüberwachung des SVS-Impuls-Binärsignals wird die folgende
Meldung ( FNr. 176.1104.xx) “StSV-Imp $00” und die Sammel-Fehlermeldung
( FNr. 10437) “Stör SV-ImpE S” von der Zentraleinheit abgesetzt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
137
Funktionen
Bild 5-20 Logik der Überwachung des Binäreinganges für SVS Impulsbetrieb
Bild 5-21 Schalterversagerschutz-Anstöße und Überwachungen (1-polig)
2
3
Legende:
1 1BE ohne Überw
4
1BE mit Überw
2BE ohne Überw
2BE mit Überw
138 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
Legende:
1 1BE ohne Überw
2 1BE mit Überw
3 2BE ohne Überw
4 2BE mit Überw
Bild 5-22 Schalterversagerschutz-Anstöße und Überwachungen (3-polig)
5.3.5.2
Schalterversagen bei Kurzschluss im Abzweig
Wenn ein Schalterversagen nach einem Kurzschluss im Abzweig auftritt, muss der
Fehlerstrom unterbrochen werden, indem der Sammelschienenabschnitt mit dem betroffenen Abzweig abgeschaltet wird. Der Schalterversagerschutz des dezentralen
Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 wird durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes angestossen. Dieser kann 1-polig über die Binäreingänge “ >SVS Lx” (FNr. 7611,7612,7613/FE) oder 3-polig über Binäreingang “> SVS 3pol.” (FNr. 7621/FE) in der Feldeinheit erfasst werden.
SVS-Betriebsart Die weitere Reaktion des Schutzsystems 7SS52 V4 ist abhängig von der Betriebsart für den Schalterversagerschutz, die mit dem Parameter SVS-Betriebsart
( XX15/ZE) eingestellt wird. Sie wird für jeden Abzweig einzeln eingestellt.
Folgende Betriebsarten des Schalterversagerschutzes (SVS) stehen zur Verfügung:
• I>Abfrage (1-stufiger SVS)
• AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage (2-stufiger SVS)
• Verstimmung (1-stufiger SVS)
• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung (2-stufiger SVS)
• AUS von externem Schalterversagerschutz
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
139
Funktionen
2-stufiger SVS Bei den 2-stufigen Betriebsarten für den Schalterversagerschutz wird jeweils nach der mit dem Parameter T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) einstellbaren Zeit ein weiteres abzweigselektives AUS-Kommando von der Feldeinheit ausgegeben, um gegebenenfalls den Leistungsschalter doch noch auszulösen. Dies ist z.B. dann sinnvoll, wenn der Leistungsschalter über eine zweite Auslösespule oder über einen vom Abzweigschutz getrennten Ansteuerungskreis verfügt. Erst wenn auch die AUS-Wiederholung erfolglos verläuft, wird der betroffene Sammelschienen-Abschnitt abgeschaltet. Voraussetzung für eine Auswiederholung ist ein betriebsbereiter Leistungsschalter, also ein nicht aktiver Binäreingang " >LS ni.bereit" (FNr. 7619/FE).
Anstoßmöglichkeit durch Abzweigschutz
Bei gedoppelten Abzweigschutzgeräten für Haupt- und Reserveschutz ist sowohl ein
1-poliger als auch 3-poliger Anstoß durch die Einrichtungen des Haupt- und Reserveschutzes möglich. Dazu sind die Binäreingänge " >SVS Lx" (FNr. 7611,7612,
7613/FE) bzw. ">SVS 3pol." (FNr. 7621/FE) zu rangieren. Der Schalterversagerschutz wird durch das erste erkannte Signal gestartet.
Verzögerungszeiten Schalterversagerschutz
Wenn sich ein 1-poliger Fehler vor Ablauf der mit dem Parameter T-SVS-1P
( XX20/ZE) einstellbaren Verzögerungszeit zum mehrpoligen Kurzschluss ausweitet, wird der laufende Vorgang abgebrochen und eine Verzögerungszeit gestartet, die mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird.
Bild 5-23 Anstoß über Binäreingänge
140 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
Bild 5-24 Logik der Stromkontrolle des Schalterversagerschutzes
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
141
Funktionen
Fortsetzung für (1) und (2) siehe
Fortsetzung für (3) und (4) siehe
Bild 5-25 Schalterversagerschutzlogik Betriebsarten
142 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
I> Abfrage
AUS-Wied/I>Abfr
Die Funktion für den Schalterversagerschutz wird vom AUS-Kommando des Abzweigschutzes angestossen.
Die Betriebsart I> Abfrage wird mit dem Parameter SVS-Betriebsart (XX15/
ZE) eingestellt. Es wird geprüft, ob der Abzweigstrom den mit dem Parameter I> SVS
( XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) einstellbaren Grenzwert über-
schreitet (Bild 5-24, Seite 141).
Wenn der Grenzwert überschritten wird, startet die Verzögerungszeit, die mit dem
Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) oder T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird.
Wenn der Abzweigstrom den Grenzwert auch nach der Verzögerungszeit überschreitet, gibt die Zentraleinheit ein 3-poliges AUS-Kommando aus, um den betroffenen
Sammelschienenabschnitt abzuschalten. Bei Schalterversagen des Leistungsschalters werden die Meldungen "AUS Lx CZ" (FNr. 10457/ZE, 10458/ZE,
10459/ZE), "AUS SVS S" (10436/ZE), "AUS Gerät S" (FNr. 10445/ZE)
"Störfaufz.läuft" (FNr. 30053/ZE), "AUS SVS $03 Lx"
(177.1352.$03/ZE, 177.1353.$03/ZE, 177.1354.$03/ZE), "AUS $03 S"
(177.1341.$03/ZE), "AUS Lx S" (FNr. 10446/ZE, 10447/ZE, 10448/ZE),
"SV/Mitn $00" (176.1082.$00/ZE) und die Sammelmeldung "SV/Mitnahme
FE" (10433/ZE) abgesetzt.
Die Betriebsart AUS-Wied/I>Abfr wird mit dem Parameter SVS-Betriebsart
( XX15/ZE) eingestellt. Es wird geprüft, ob der Strom den mit dem Parameter I> SVS
( XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) einstellbaren Wert überschreitet.
Wenn der Wert überschritten wird, startet die Zeit für die AUS-Wiederholung, die mit dem Parameter T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) eingestellt wird.
Wenn das Kriterium für die Freigabe während der gesamten Zeit für die AUS-Wiederholung erfüllt ist, gibt die betroffene Feldeinheit ein 1-poliges oder 3-poliges AUS-
Kommando auf den lokalen Leistungsschalter.
Eine 1-polige AUS-Wiederholung wird unter der Bedingung erzeugt, dass der Abzweigstrom der anstoßenden Phase und mindestens einer der übrigen Ströme (Phasen- oder Erdstrom) den mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf.
KL (XX19A/ZE) einstellbaren Grenzwert überschreiten (ILx & IE). Der Parameter
AUS-Wiederh. (XX17/ZE) ist dazu auf 1polig einzustellen. Für eine 3-polige AUS-
Wiederholung ist dieser Parameter auf 3polig einzustellen. Die AUS-Wiederholung erfolgt dabei immer 3-polig, wenn der Abzweigstrom in mindestens 2 Phasen den mit den Parameter I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) eingestellten Wert überschreitet.
Wenn die Abschaltung erfolgreich ist, fällt der Anstoß und damit der Schalterversagerschutz zurück.
Wenn der Anstoß bestehen bleibt, läuft auch die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes ab, die mit dem Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) oder T-SVS-mP
( XX21/ZE) eingestellt wird. Entsprechend dem aktuellen Trennerabbild werden dann alle Abzweige 3-polig abgeschaltet, dem der anstoßende Abzweig des Sammelschienenabschnitts angehört.
Zusätzlich muss der Abzweigstrom den für jeden Abzweig einzeln mit dem Parameter
I> SVS (XX18/ZE) einstellbaren Grenzwert über die gesamte Verzögerungszeit
überschreiten.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
143
Funktionen
Verstimmung Die Betriebsart Verstimmung wird mit dem Parameter SVS-Betriebsart
( XX15/ZE) eingestellt. Es wird geprüft, ob ein Anstoß des Schalterversagerschutzes
( ">SVS Lx" (FNr. 7611, 7612, 7613/FE) oder ">SVS 3pol." (FNr. 7621/
FE)) durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes vorliegt. Wenn das Kriterium erfüllt wird, startet die Verzögerungszeit, die mit dem Parameter
T-SVS-1P (XX20/ZE) oder T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird.
Wenn der Anstoß und das entsprechend notwendige Stromkriterium (Stromfreigabe) während der gesamten Verzögerungszeit ansteht, wird der Abzweigstrom im
Schutzalgorithmus umgepolt d.h. "verstimmt". Wenn das Auslöse- und Stromkriterium erfüllt wird, gibt die Zentraleinheit ein 3-poliges AUS-Kommando aus, um alle Abzweige des betroffenen Sammelschienenabschnitts abzuschalten.
Das Prinzip der "Verstimmung" wird in Bild 5-26, Seite 144 dargestellt. Durch die Ver-
stimmung entsteht ein Differentialstrom, der dem doppelten Strom des fehlerbehafteten Abzweigs entspricht.
Bild 5-26 Verstimmungsprinzip für den Schalterversagerschutz
AUS-Wied/Verst
Die Betriebsart Verstimmung besitzt 2 separate Parametersätze, einen für die
Kennlinie mit normaler Empfindlichkeit und einen weiteren für die empfindliche
Kennlinie. Diese wird, gemeinsam mit der empfindlichen Kennlinie für den Sam-
melschienenschutz, über einem Binäreingang der Zentraleinheit freigegeben. Bild 5-
19, Seite 134 zeigt die Kennlinien und Einstellparameter.
Die Vorteile dieser Betriebsart sind:
Extrem kurze Rückfallzeiten durch die Verwendung der Momentanwerte.
An die Rückfallzeit des Abzweigschutzes werden keine hohen Anforderungen gestellt.
Auch bei längeren Rückfallzeiten besteht keine Gefahr für Fehlauslösungen, da der
Stromfluss bereits vom Leistungsschalter unterbrochen wurde und somit kein Differentialstrom durch die Verstimmung entsteht.
Wenn die Betriebsart AUS-Wied/Verst mit dem Parameter SVS-Betriebsart
( XX15/ZE) eingestellt wird, nutzt diese Betriebsart ebenfalls die "Verstimmung”. Bevor alle Abzweige des betroffenen Sammelschienenabschnitts 3-polig abgeschaltet werden, erfolgt jedoch eine AUS-Wiederholung wie bei der Betriebsart
AUS-Wied/I>Abfr.
144 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
Anstoß von externem Schalterversagerschutz
Wenn die Betriebsart Externer SVS mit dem Parameter SVS-Betriebsart
( XX15/ZE) eingestellt wird, erkennt ein externes Gerät ein Schalterversagen. Wenn die parametrierten Binäreingänge der Feldeinheit ">SVS Lx" (FNr. 7611,
7612, 7613/FE) oder ">SVS 3pol." (FNr. 7621/FE) angestoßen werden, schaltet das Schutzsystem die Sammelschiene unverzögert ab, an welcher der Abzweig mit dem fehlerbehafteten Leistungsschalter angeschlossen ist. Dazu wertet die
Zentraleinheit das vorhandene Trennerabbild aus.
Stromschwache
Betriebsart
Hinweis :
Für diese Betriebsart immer mit Schalterversagerschutz Anstoß und Freigabe arbeiten (2 BE), da keine weitere Sicherheit durch Stromabfrage existiert (siehe Kapitel
Der erforderliche Grenzwert für eine stromgesteuerte Betriebsart kann u.U. bei stromschwachen Fehlern (z. B. Buchholzschutz-Auslösung beim Trafo) nicht erreicht werden. Ein Ansprechen des Schalterversagerschutzes ist dadurch nicht gewährleistet.
Die stromschwache Betriebsart SVS-I< (XX16/ZE) sorgt dafür, dass ein Schalterversagerschutz trotzdem verfügbar ist. Nach Ablauf einer einstellbaren Zeit
T-SVS-I< (XX22/ZE) und eingeschaltetem Leistungsschalter wird ein Sammelschienen-AUS für den betroffenen Sammelschienen-Abschnitt erteilt.
Überschreitet der Abzweigstrom den mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) eingestellten Grenzwert so wird die stromschwache Betriebsart blockiert. Logik der Strom-
Bei den Betriebsarten Aus und Externer SVS, einstellbar mit dem Parameter SVS-
Betriebsart (XX15/ZE), hat diese Funktion keinen Einfluß. Weitere Informationen
zu den Betriebsarten finden Sie in den Einstellhinweisen im Kapitel 5.3.6, Seite 150.
Wie bei anderen Betriebsarten des Schalterversagerschutzes gibt es auch hier eine zweistufige Auslösung, d.h. eine erste Stufe als "Auswiederholung" auf den lokalen
Schalter und eine zweite Stufe für die Auslösung der Sammelschiene. Für die Verzögerung der ersten Stufe wird in der Zentraleinheit der Parameter T-AUS-Wiederh.
( XX25/ZE) verwendet, der auch für die stromgesteuerten Stufen des Schalterversagerschutzes verwendet wird.
Die folgende Abbildung zeigt die Logik der stromschwachen Betriebsart des SVS:
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
145
Funktionen
Fortsetzung für (3) und (4) siehe
Bild 5-27 Stromschwache Betriebsart
Impulsbetrieb Bei der Betriebsart "Impulsbetrieb" wird der Schalterversagerschutz vom Gegenende der Leitung angestoßen. Sie wird unabhängig zum eigentlichen Schalterversagerschutz ausgeführt, wenn der Binäreingang ">SVS Impuls" (FNr. 7614/FE) rangiert ist. Die Betriebsart "Impulsbetrieb" wird nur bei den folgenden Betriebsarten ausgeführt:
• AUS-Wiederholung/Verstimmung
• AUS-Wiederholung/I>Abfrage
Der Impulsbetrieb ist für Sonderfälle vorgesehen. Es ist sinnvoll diese Betriebsart auszuwählen, wenn der Anstoß für den Schalterversagerschutz nicht vom zugeordneten
Abzweigschutz erteilt werden kann (z.B. verspätete Fehlererkennung, Abzweigschutz nicht funktionsfähig). In diesen Sonderfällen besteht die Möglichkeit, den Schalterversagerschutz vom Gegenende der Leitung mit einer Hilfseinrichtungen zur Kommando-Übertragung über einen Binäreingang ">SVS Impuls" (FNr. 7614/FE) der
Feldeinheit anzustoßen.
Die genutzten Übertragungsgeräte stellen ein Signal (Impuls) unterschiedlicher Dauer zur Verfügung. Die Dauer des Signals an der Binäreingabe der Feldeinheit muss mindestens 20 ms und darf maximal 15 s betragen. Bei Ansprechen der zeitlichen Längenüberwachung des SVS-Impuls-Binärsignals wird die folgende Meldung ( FNr.
176.1104.xx
) “ StSV-Imp $00” und die Sammel-Fehlermeldung (FNr. 10437)
“ Stör SV-ImpE S” von der Zentraleinheit abgesetzt.
Sobald die mit dem Parameter T-SVS-Impuls (XX23A/ZE) einstellbare Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird bei gleichzeitig vorhandener Stromfreigabe (1- oder 3polig) ein abzweigselektives 3-poliges AUS-Kommando ausgegeben. Führt das AUS-
146 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
Kommando zu keinem Rückfall des Schutzes, wird nach Ablauf einer Verzögerungszeit und erfüllten Stromkriterien die zweite Stufe gestartet. Diese Verzögerungszeit wird mit den Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt.
5.3.5.3
Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss
Während der Kurzschluss auf der Sammelschiene abgeschaltet werden soll kann ebenfalls ein Schalterversagen auftreten. In diesem Fall muss der Strom vom Gege-
nende der Leitung unterbrochen werden (Bild 5-28, Seite 147).
Der 7SS52 erkennt das Schalterversagen und ermöglicht durch das zum Gegenende
übertragene Mitnahmesignal eine kürzere Auslösezeit. Eine Hilfseinrichtung zur Kommando-Übertragung schaltet nämlich den Leistungsschalter am Gegenende der Leitung bereits nach Ablauf der Verzögerungszeit ab, die mit dem Parameter T-SVS-mP
( XX21/ZE) eingestellt werden kann.
Wenn das AUS-Kommando ausgegeben wird, wird der sogenannte "interne Schalterversagerschutz" gestartet. Dabei werden die Ströme in allen Abzweigen geprüft, die abgeschaltet werden sollen. Wenn der Strom nach Ablauf der Verzögerungszeit immer noch über dem mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) einstellbaren Grenzwert liegt, wird von der entsprechenden Feldeinheit ein Mitnahme-Kommando ausgegeben
Bei Schalterversagen des Leistungsschalters wird die Meldung "SV/Mitn $00"
(176.1082.$00/ZE) und die Sammelmeldung "SV/Mitnahme FE" (10433/ZE) abgesetzt.
Bild 5-28 Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
147
Funktionen
Bild 5-29 Schalterversagerschutz bei Sammelschienenkurzschluss
5.3.5.4
Versagen des Leistungsschalters in der Kupplung
Bei einem Sammelschienenfehler und eingeschalteter Kupplung (Bild 5-30, Seite
149) wird ein AUS-Kommando an alle Abzweige und die Kupplungen des betroffenen
Abschnitts ausgegeben. (1)
Damit wird die Sammelschiene SSA frei geschaltet und die fehlerfreie Sammelschiene SSB bleibt in Betrieb.
Bei einem Versagen des Kupplungsleistungsschalters muss der Sammelschienenschutz auch die Sammelschiene SSB abschalten. Hierzu wird mit dem AUS-Kommando an die Sammelschiene SSA der sogenannte "interne Schalterversagerschutz" gestartet.
Wenn nach Ablauf der in Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) einstellbaren Zeit der
Strom in einer Kupplungseinheit weiter fließt, wird der Kupplungsstrom verstimmt.
Werden die Einstellwerte der Parameter der Kupplungsfeldeinheit(en) I> SVS
( XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) überschritten, ist das Auslösekriterium damit auch für die Sammelschiene SSB erfüllt und der Fehlerstrom wird endgültig abgeschaltet. (2)
Bei Schalterversagen des Leistungsschalters im Kuppelfeld werden die Meldungen
" AUS SVS S" (10436/ZE), "AUS SVS $03 Lx" (177.1352.$03/ZE,
177.1353.$03/ZE, 177.1354.$03/ZE), "AUS $03 S" (177.1341.$03/ZE),
" SV/Mitn $00" (176.1082.$00/ZE), "AUS SSS S" (FNr. 10449), "AUS $03 Lx"
(177.1342.$03/ZE, 177.1343.$03/ZE, 177.1344.$03/ZE), und die Sammelmeldung " SV/Mitnahme FE" (10433/ZE) abgesetzt.
148 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
Bild 5-30 Fehler auf Sammelschiene SSA und Versagen des Leistungsschalters in der
Kupplung
5.3.5.5
Leistungsschalter nicht bereit
Um eine Störung im Ausschaltmechanismus des Leistungsschalters im Abzweig zu erkennen, verfügt die Feldeinheit über einen Binäreingang " >LS ni.bereit" (FNr.
7619/FE). Wenn ein Schalterversagen eintritt, während an diesem Binäreingang ein
Signal ansteht, arbeitet der Schalterversagerschutz mit der Verzögerungszeit T-SVS-
LS-Störg (XX24/ZE) anstatt mit der Zeit, die mit den Parametern T-SVS-1P (XX20/
ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt werden kann. Es wird keine AUS-Wiederholung durchgeführt (Ausnahme: Stromschwache Betriebsart).
Durch den Parameter T-SVS-LS-Störg (XX24/ZE) lässt sich die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes verkürzen.
Ein AUS-Kommando durch die Feldeinheit gibt gleichzeitig ein Mitnahme-Kommando
aus, um das Gegenende abzuschalten (Bild 5-25, Seite 142).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
149
Funktionen
5.3.6
Einstellhinweise
SVS-BE-Mode Mit dem Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) wählen Sie die Art der Überwachung des Anstoßes für den Schalterversagerschutz.
Die Einstellung 1BE ohne Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nur vom abzweigselektiven Binäreingang ohne zeitliche Überwachung angestossen wird.
Die Einstellung 1BE mit Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nur vom abzweigselektiven Binäreingang mit zeitlicher Überwachung angestossen wird.
Die Einstellung 2BE ohne Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nach
Auswertung eines zusätzlichen Binäreingangs (“SVS Freigabe”) ohne zeitliche Überwachung angestossen wird.
Die Einstellung 2BE mit Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nach Auswertung eines zusätzlichen Binäreingangs (“SVS Freigabe”) mit zeitlicher Überwachung angestossen wird.
Hinweis :
Die Betriebsweisen ” ... ohne Überwachung” werden nur zu Prüfzwecken empfohlen.
150 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
SVS-Betriebsart Mit dem Parameter SVS-Betriebsart (XX15/ZE) wählen Sie die Betriebsart für den Schalterversagerschutz der Feldeinheit. Die Einstellung des Parameters hängt vom jeweiligen Schutzkonzept ab.
Die Einstellung Aus bewirkt, dass der Schalterversagerschutz ausgeschaltet wird.
Die Einstellung I> Abfrage bewirkt, dass die Betriebsart I> Abfrage eingeschaltet wird.
Die Einstellung AUS-Wied/I>Abfr bewirkt, dass die Betriebsart AUS-Wiederholung mit anschließender I> Abfrage eingeschaltet wird.
Die Einstellung Verstimmung bewirkt, dass die Betriebsart Verstimmung eingeschaltet wird.
Die Einstellung AUS-Wied/Verst bewirkt, dass die Betriebsart AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung eingeschaltet wird.
Die Einstellung Externer SVS bewirkt, dass die Funktion Schalterversagerschutz von einer externen Einrichtung wahrgenommen wird.
SVS-I<
Hinweis :
Bei der Betriebsart I> Abfrage ist die Rückfallzeit (Messfenster) des Schalterversagerschutzes in Höhe von 25 ms bei der Einstellung der Zeiten T-SVS-1P (XX20/
ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE) zu berücksichtigen.
Bei der Betriebsart Verstimmung beträgt die Rückfallzeit 2 ms und braucht bei der
Einstellung der Zeiten T-SVS-1P (XX20/ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE) nicht berücksichtigt zu werden.
Mit dem Parameter SVS-I< (XX16/ZE) schalten Sie die stromschwache Betriebsart ein bzw. aus.
Die Einstellung Ein bewirkt, dass die stromschwache Betriebsart eingeschaltet wird.
Die Einstellung Aus bewirkt, dass die stromschwache Betriebsart ausgeschaltet wird.
Die stromschwache Betriebsart ist kombinierbar mit den folgenden Einstellungen:
• SVS-BE-Mode (XX14/ZE) mit und ohne Überwachung
• SVS-Betriebsart (XX15/ZE) Betriebsart für den Schalterversagerschutz, in den
Einstellungen:
− I>Abfrage
− AUS-Wiederholung/I>Abfrage
− Verstimmung
− AUS-Wiederholung/Verstimmung
Die stromschwache Betriebsart kann nicht zusammen mit der Einstellung Externer
SVS des Parameters SVS-Betriebsart (XX15/ZE) genutzt werden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
151
Funktionen
AUS-Wiederh.
T-SVS-1P
T-SVS-mP
T-SVS-I<
T-SVS-Impuls
Mit dem Parameter AUS-Wiederh. (XX17/ZE) wählen Sie die Betriebsart der AUS-
Wiederholung bei 1-poligem Anstoß aus.
Die Einstellung 1polig bewirkt, dass im Falle eines 1-poligen Anwurfs eine 1-polige
AUS-Wiederholung erzeugt wird. Der Abzweigstrom der anstoßenden Phase und mindestens einer der übrigen Ströme (Phasen- oder Erdstrom) muss dabei den
Grenzwert I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) überschreiten
(ILx & IE).
Die Einstellung 3polig bewirkt, dass in diesem Fall eine 3-polige AUS-Wiederholung erzeugt wird. Der Abzweigstrom der anstoßenden Phase und mindestens einer der
übrigen Ströme (Phasen- oder Erdstrom) muss dabei den Grenzwert I> SVS empf.
KL (XX19A/ZE) überschreiten (ILx & IE).
Voraussetzung für eine Auswiederholung ist ein betriebsbereiter Leistungsschalter, also ein nicht aktiver Binäreingang " >LS ni.bereit" (FNr. 7619/FE) (Ausnahme:
Stromschwache Betriebsart).
Mit dem Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) verzögern Sie bei 1-poligem Fehler das
AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.
Für den einstufigen Schalterversagerschutz wird empfohlen, diesen Parameter auf das Doppelte der Abschaltzeit des Leistungsschalters einzustellen.
Beim zweistufigen Schalterversagerschutz werden mit dem Anstoß zwei Zeitstufen gestartet: T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und T-SVS-1P (XX20/ZE).
Nach Ablauf der zweiten Stufe erfolgt die Abschaltung des betroffenen Sammelschienen-Abschnitts. Der Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) ist somit größer einzustellen als die Summe der mit den Parametern T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und der Zeit die der Leistungsschalter zur Abschaltung benötigt, um vorzeitige bzw. nicht erforderliche Abschaltungen des Sammelschienen-Abschnitts zu vermeiden.
Mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) verzögern Sie bei mehrpoligen Fehlern das AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.
Für den einstufigen Schalterversagerschutz wird empfohlen, diesen Parameter auf das Doppelte der Abschaltzeit des Leistungsschalters einzustellen.
Beim zweistufigen Schalterversagerschutz werden mit dem Anstoß zwei Zeitstufen gestartet: T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE).
Nach Ablauf der zweiten Stufe erfolgt die Abschaltung des betroffenen Sammelschienen-Abschnitts. Der Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) ist somit größer einzustellen als die Summe der mit den Parametern T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und der Zeit die der Leistungsschalter zur Abschaltung benötigt, um vorzeitige bzw. nicht erforderliche Abschaltungen des Sammelschienen-Abschnitts zu vermeiden.
Mit dem Parameter T-SVS-I< (XX22/ZE) verzögern Sie für die Betriebsart “Stromschwach” das AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.
Mit dem Parameter T-SVS-Impuls (XX23A/ZE) verzögern Sie für den Impulsbetrieb die abzweigselektive AUS-Wiederholung, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.
152 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
T-SVS-LS-Störg
T-AUS-Wiederh.
T-SVS-FrÜb
T-SVS-FrTo
Mit dem Parameter T-SVS-LS-Störg (XX24/ZE) verzögern Sie das AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal. Diese werden durch den Schalterversagerschutz gegeben, wenn die Störung eines Leistungsschalters dieses Abzweigs erkannt wird.
Mit dem Parameter T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) verzögern Sie die abzweigselektive Wiederholung des AUS-Kommandos, das durch den Schalterversagerschutz gegeben wird.
Die Zeit für die AUS-Wiederholung muss kleiner als die Verzögerungszeiten für den
Schalterversagerschutz T-SVS-1P (XX20/ZE), T-SVS-mP (XX21/ZE) und für den
Impulsbetrieb T-SVS-Impuls (XX23A/ZE) eingestellt werden.
Wenn der Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) auf mit Überwachung eingestellt ist, stellen Sie mit dem Parameter T-SVS-FrÜb (XX27/ZE) die Zeit ein, während der die Signaldauer der Freigabe für den Schalterversagerschutz überwacht wird.
Mit dem Parameter T-SVS-FrTo (XX28/ZE) stellen Sie die Überwachungszeit ein, innerhalb der, vom Zeitpunkt des Anstoßes gerechnet, die Freigabesignale für den
Schalterversagerschutz vorliegen müssen.
Hinweis :
Viele der oben genannten Parameter werden auch für andere Funktionen wie
“
Überwachungen“ oder bei der Beschreibung der “Feldeinheit“ ( Kapitel 5.10,
) verwendet.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
153
Funktionen
5.3.7
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
114
125
6106
Parameter
SVS-BE-Mode
T-AUS-Wiederh.
T AUS min.
Einstellmöglichkeiten
1BE ohne Überw
1BE mit Überw
2BE ohne Überw
2BE mit Überw
Voreinstellung
1BE mit Überw
Erläuterung
Modus der BE für SVS
Verstimmung Betriebsart SVS
119A I> SVS empf. KL
Externer SVS
Verstimmung
AUS-Wied/Verst
I> Abfrage
AUS-Wied/I>Abfr
116 SVS-I< Ein
Aus
117 AUS-Wiederh. 1polig
3polig
0.10..2.00 I / In
0.05..2.00 I / In
120 T-SVS-1P
121 T-SVS-mP
122 T-SVS-I<
0.05..10.00 s
0.05..10.00 s
0.05..10.00 s
123A T-SVS-Impuls 0.05..10.00 s
0.00..10.00 s
127 T-SVS-FrÜb 0.02..15.00 s
128 T-SVS-FrTo 0.06..1.00 s
0.01..32.00 s
1polig Auswiederholung
0.50 I / In
0.25 I / In
0.25 s
0.25 s
0.25 s
0.50 s
0.10 s
0.12 s
15.00 s
0.06 s
0.15 s
Schwellwert I für SVS
Schwellwert I für SVS bei empf.
Kennl.
Verz. SVS-Mitn. 1-pol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. stromschw. Betriebsart
Verz. SVS-Mitn. nach Mitnahmeimpuls
Verz. SVS-Mitn. nach LS-Störung
Verz. SVS-Mitn. bei AUS-Wiederholung
Zeitüberwachung SVS-Freigabesignal
Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe
Mindestdauer des AUS-Kommandos freigegeben gesperrt Kennlinie
154 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schalterversagerschutz
FNr.
10433
10436
10437
10445
10446
10449
10457
10458
10459
10478
Meldung
SV/Mitnahme FE
AUS SVS S
Stör SV-ImpE S
AUS Gerät S
AUS L1 S
AUS SSS S
AUS L1 CZ
AUS L2 CZ
AUS L3 CZ
>Empf. Kennl.
176.1091 StSV $00 L1
176.1092 StSV $00 L2
176.1093 StSV $00 L3
176.1094 StSV $00 3P
176.1101 StSVFrg$00 1P
176.1102 StSVFrg$00 3P
176.1104 StSV-Imp $00
176.1171 15V-Üb $00
176.1172 5V-Üb $00
176.1173 0V-Üb $00
176.1175 MW-Üb $00
177.1341 AUS $03 S
177.1342 AUS $03 L1
177.1343 AUS $03 L2
177.1344 AUS $03 L3
177.1352 AUS SVS $03 L1
177.1353 AUS SVS $03 L2
177.1354 AUS SVS $03 L3
5.3.8
Informationsübersicht Zentraleinheit
$00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit
$00 Nummer der Feldeinheit (z.B. $00 = FE@01)
$01 Feldname
$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)
$03 Name des Sammelschienenabschnitts
Erläuterung
Schaltversagen/Mitnahme FE (SaMldg)
AUS Schalterversagerschutz (SaMldg)
Störung SV-Eingang Impuls FE (SaMldg)
Geräte-AUS (Sammelmeldung)
AUS-Kommando L1 (Sammelmeldung)
AUS Sammelschienenschutz (Sa.Mldg.)
AUS-Kommando Checkzone L1
AUS-Kommando Checkzone L2
AUS-Kommando Checkzone L3
>Empfindliche Kennlinie aktiv
Störung SV-Eingang $00 L1
Störung SV-Eingang $00 L2
Störung SV-Eingang $00 L3
Störung SV-Eingang $00 3-polig
Störung SV-Freigabe-Eingang $00 1P
Störung SV-Freigabe-Eingang $00 3P
Störung SV-Impuls-Eingang $00
15V-Überwachung $00
5V-Überwachung $00
0V-Überwachung $00
I-Summe MW-Überwachung $00
AUS-Kommando $03 (Sammelmeldung)
AUS-Kommando $03 L1
AUS-Kommando $03 L2
AUS-Kommando $03 L3
AUS-Kommando SVS $03 L1
AUS-Kommando SVS $03 L2
AUS-Kommando SVS $03 L3
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
155
Funktionen
5.3.9
Informationsübersicht Feldeinheit
7621
7622
7632
7633
7634
7635
7639
7643
FNr.
7611
7612
7613
7614
7615
7617
7619
Meldung
>SVS L1
>SVS L2
>SVS L3
>SVS Impuls
>SVS Freig.
>LS Aus
>LS ni. bereit
>SVS 3pol.
>SVS Frg. 3pol
SVS AUSw L123
SVS AUSw L1
SVS AUSw L2
SVS AUSw L3
MITNAHME
SVS AUS L123
Erläuterung
>Schaltversager Anstoß für Phase L1
>Schaltversager Anstoß für Phase L2
>Schaltversager Anstoß für Phase L3
>Schaltversager Anstoß Impuls
>Schaltversager Freigabe
>Leistungsschalterstellung offen
>Leistungsschalter nicht bereit
>Schalterversager Anstoß 3-polig
>Schalterversager Freigabe f. 3-poligen Anstoß
Schalterversagerschutz: Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L1
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L2
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L3
Mitnahme
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
156 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Endfehlerschutz
5.4
Endfehlerschutz
Der Endfehlerschutz (EFS) hat die Aufgabe, bei geöffnetem Leistungsschalter den
Bereich zwischen Stromwandler und Leistungsschalter zu schützen.
5.4.1
Endfehlerschutz im Abzweig
Sammelschienenseitige Wandler
Leitungsseitige
Wandler
Bei sammelschienenseitigen Stromwandlern (Bild 5-31, Seite 158, 1a) begrenzt nor-
malerweise der Einbauort des Stromwandlers den Schutzbereich. Der Endfehlerschutz dehnt diesen Bereich bis zum Leistungsschalter aus. Fehler können in kürzester Zeit durch den Sammelschienenschutz abgeschaltet werden. Ohne Endfehlerschutz würde der Fehler vom Abzweigschutz zwar erkannt, aber nicht abgeschaltet werden. Erst die Funktion Schalterversagerschutz, z.B. die des Sammelschienenschutzes, kann mit entsprechender Zeitverzögerung den Fehler klären.
Bei leitungsseitigen Stromwandlern (Bild 5-31, Seite 158, 1b) und 2) kann durch den
Endfehlerschutz eine Überfunktion des Sammelschienenschutzes verhindert werden.
Wenn eine Übertragungseinrichtung zum Leitungsgegenende vorhanden ist, kann der gegenseitige Leistungsschalter mit einem Mitnahme-Kommando “ Endf.AUS L123“
( FNr. 7644/FE) ausgelöst werden. Der Abzweigschutz würde diese Situation als
Fehler in Rückwärtsrichtung sehen und mit der entsprechenden Verzögerung auslösen. Ohne Übertragungseinrichtung zum Leitungsgegenende wird der Fehler erst in
Staffelzeit vom Gegenende geklärt.
Die Logik des Endfehlerschutzes ist in Bild 5-32, Seite 158 dargestellt. Voraussetzung
für die Aktivierung des Endfehlerschutzes ist ein geöffneter Leistungsschalter
(“ >LS Aus“ (FNr. 7617/FE) rangiert auf einen Binäreingang). Bevor der Leistungsschalter geschlossen wird und der Abzweigstrom wieder in die Messung aufgenommen wird, muss der Endfehlerschutz rechtzeitig blockiert werden. Daher wird der voreilende EIN-Steuer-Befehl zum Leistungsschalter ausgewertet (“ >LS EIN-Bef.“
( FNr. 7618/FE) rangiert auf einen Binäreingang).
Der Endfehlerschutz wird blockiert wenn die Überwachung der Stellungsrückmeldung
(Kapitel , Seite 172) eine Störung erkannt hat.
Die Funktion ist nur für den Feldtyp "Abzweig" verfügbar und kann über den Parameter Endfeh.Schutz (XX29/ZE) für jeden Abzweig einzeln ein- bzw. ausgeschaltet werden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
157
Funktionen
Wandlerort:
1a) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Sammelschienenseitig (bezogen auf Q0
1b) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Leitungsseitig (bezogen auf Q0)
2) außenliegende Stromwandler (bezogen auf Q7)
)
Bild 5-31 Mögliche Stromwandler-Einbauorte
Bild 5-32 Endfehlerschutz
158 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Endfehlerschutz
5.4.2
Schutz bei Fehlern in der “grauen Zone“ der Kupplung
Im Normalfall bildet der Stromwandler die Grenze des Schutzbereiches (Messbereich). Der Bereich zwischen Stromwandler und Leistungsschalter wird als "graue Zone" bezeichnet. Durch Erfassen der Leistungsschalterstellung kann bei geöffnetem
Leistungsschalter ein verbessertes Verhalten des Schutzes erzielt werden. Der
Schutzbereich wird hierbei durch geräteinterne Maßnahmen um die graue Zone erweitert.
Bei geschlossenem Leistungsschalter verhält sich der Schutz zunächst wie ohne Erfassung der Stellung.
Bild 5-33 Fehler in der grauen Zone der Kupplung
5.4.2.1
Ohne Erfassung der Leistungsschalterstellung
Kupplung mit einem Stromwandler
Zuerst wird die Sammelschiene SS1 (Bild 5-33, Seite 159) abgeschaltet. Der Fehler-
strom wird jedoch noch nicht unterbrochen, da der Kurzschluss weiterhin von SS2 gespeist wird. Sammelschiene SS2 muss ebenfalls abgeschaltet werden. Dazu wird nach Ablauf der mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) einstellbaren Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes geräteintern der Kupplungsstrom manipuliert
(verstimmt). Diese Verstimmung führt zu einer Auslösung der den Fehler speisenden
Schiene SS2 und damit zur endgültigen Fehlerklärung.
Kupplung mit zwei
Stromwandlern
Ist das Kuppelfeld mit zwei Wandlern bestückt werden beide Sammelschienen SS1 und SS2 unverzögert abgeschaltet, da der Fehler sich im überlappenden Schutzbereich beider Zonen befindet.
5.4.2.2
Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter offen
Verzögerte
Erfassung
Bei geöffnetem Leistungsschalter wird, unabhängig von der Anzahl der Stromwandler, durch die geräteinterne Behandlung des Kupplungsstromes sofort und selektiv die den Fehler speisende Sammelschiene abgeschaltet und der Fehlerstrom unterbrochen.
Die Leistungsschalterstellung wird über den Leistungsschalter-Hilfskontakt erfasst.
Erst wenn die Hauptkontakte geöffnet haben darf die Verarbeitung der LS-Aus-Stellung erfolgen. Mit T-LS-AUS (XX26/ZE) können Sie eine eventuell erforderliche
Zeitverzögerung einstellen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
159
Funktionen
5.4.2.3
Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter geschlossen
Kupplung mit einem Stromwandler
Zuerst wird die Sammelschiene SS1 (Bild 5-33, Seite 159) abgeschaltet wodurch der
Fehlerstrom jedoch noch nicht unterbrochen wird. Der Leistungsschalter öffnet und wird vom Sammelschienenschutz durch seine Stellungsmeldung erfasst. Hiermit wird geräteintern der Kupplungsstrom manipuliert (zu Null gesetzt). Diese Verstimmung führt zu einer Auslösung aller beteiligten Leistungsschalter der Schiene SS2 und damit zur endgültigen Fehlerklärung. Die Erfassung der Leistungsschalterstellung führt
zu einer Verkürzung der Fehlerabschaltzeit im Vergleich zu Kapitel 5.4.2.1, Seite 159.
Kupplung mit zwei
Stromwandlern
Ist das Kuppelfeld mit zwei Wandlern bestückt werden beide Sammelschienen SS1 und SS2 unverzögert abgeschaltet, da der Fehler sich im überlappenden Schutzbereich beider Zonen befindet. Die Erfassung der Leistungsschalterstellung bringt kei-
nen Vorteil im Vergleich zu Kapitel 5.4.2.1, Seite 159.
5.4.2.4
EIN-Steuer-Befehl des Kupplungs-Leistungsschalters
Bei offenem Leistungsschalter wird der Kupplungsstrom für den Schutz der Sammel-
schienen SSA und SSB auf Null gesetzt (Bild 5-34, Seite 160).
Wenn beim Schließen des Kupplungs-Leistungsschalters auf einen Kurzschluss der
Sammelschienen SSB geschaltet wird, kann der Schutz schneller auslösen als die
Schalterstellung bearbeitet wird. Dadurch kann fälschlicherweise der fehlerfreie
Schutzbereich Sammelschiene SSA abgeschaltet werden. Dies wird verhindert, indem über einen voreilenden Kontakt der Strom des Stromwandlers der Kupplung in den Schutzalgorithmus mit einbezogen wird, wenn der Leistungsschalter eingeschaltet wird.
Die Stellung des Leistungsschalters muss mit der Binäreingabe ">LS EIN-Bef."
( FNr. 7618/FE) erfasst werden.
Mit dem Erkennen eines aktiven Signals am Binäreingang wird eine Zeitstufe von
200 ms gestartet. Nach Ablauf der Zeitstufe muss der Hilfskontakt des Leistungsschalters die Aus-Stellung verlassen haben.
Für alle Möglichkeiten eines EIN-Steuer-Befehl muss gewährleistet sein, dass der
Strom des Kupplungswandlers voreilend erfasst wird. Diese Möglichkeiten sind z.B.:
• die HAND-EIN-Steuerung über Steuerquittierschalter
• die mögliche Fernsteuerung des Kupplungs-Leistungsschalters über eine Fernwirk- bzw. Stationsleittechnik
• die Wiedereinschaltung durch die automatische Wiedereinschalteinrichtung
Bild 5-34 Zuschalten auf eine geerdete Sammelschiene
160 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Endfehlerschutz
5.4.3
Einstellhinweise
T-LS-AUS Mit dem Parameter T-LS-AUS (XX26/ZE) verzögern Sie die Verarbeitung der AUS-
Stellung des Leistungsschalters zur Sonderbehandlung der Kupplungsströme und für den Endfehlerschutz.
Endfeh.Schutz
Wenn der Abzweig als Abgangsfeld parametriert ist, schalten Sie mit dem Parameter
Endfeh.Schutz (XX29/ZE) den Endfehlerschutz ein bzw. aus. Bei Kupplungen ist die Einstellung dieses Parameters nicht relevant.
5.4.4
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
118
119A
Parameter
I> SVS
Einstellmöglichkeiten
0.10..2.00 I / In
I> SVS empf. KL 0.05..2.00 I / In
120 T-SVS-1P
121 T-SVS-mP
126 T-LS-AUS
0.05..10.00
0.05..10.00
0.00..10.00
Voreinstellung
0.50 I / In
0.25 I / In
0.25 s
0.12 s
Erläuterung
Schwellwert I für SVS
Schwellwert I für SVS bei empf.
Kennl.
Verz. SVS-Mitn. 1-pol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. bei AUS-Wiederholung
Verz. Verarbeitung LS-AUS-Stellung
Aus Endfehlerschutz
Aus
5.4.5
Informationsübersicht Zentraleinheit
FNr.
10478 >Empf. Kennl.
Meldung Erläuterung
>Empfindliche Kennlinie aktiv
5.4.6
Informationsübersicht Feldeinheit
FNr.
7617
7618
7623
7644
>LS Aus
>LS EIN-Bef.
>LS Ein
Endf.AUS L123
Meldung
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Erläuterung
>Leistungsschalterstellung offen
>Einschaltbefehl Leistungsschalter
>Leistungsschalterstellung geschlossen
Endfehlerschutz: Auskommando L123
161
Funktionen
5.5
Überwachungen
Das Schutzsystem 7SS52 V4 verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software. Diese gewährleisten eine hohe
Verfügbarkeit und Sicherheit gegen Über- und Unterfunktion sowie einen geringen
Wartungsaufwand.
5.5.1
Funktionsbeschreibung
Das gesamte Schutzsystem wird zyklisch von den Messeingängen über die Datenkommunikation zwischen der Zentral- und den Feldeinheiten bis zu den Kommandorelaisspulen überwacht.
Zeitüberwachungen (Watchdogs) prüfen kontinuierlich die Programmabläufe auf den einzelnen Prozessorbaugruppen. Bei Ausfall eines Prozessors oder bei Störungen des Programmablaufs wird das Prozessorsystem automatisch zurückgesetzt.
Weitere interne Kontrollen der Plausibilität und Überwachungen der Programmlaufzeit sorgen dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt werden.
Auch diese Fehler führen zum Rücksetzen des Prozessors und Wiederanlauf des Systems.
Nach 3-maligen erfolglosem Wiederanlauf geht das komplette Schutzsystem selbsttätig außer Betrieb. Wenn eine Störung der Zentraleinheit auftritt, fallen die Bereitschaftsrelais Life-Kontakt 1 + 2 auf der Meldebaugruppe (EAZ) zurück und geben mit ihrem Ruhekontakt die Meldung “Gerät bereit" (FNr. 00051/ZE) (“Life-Kontakt“) invertiert ab.
Jede Feldeinheit besitzt ebenfalls eigene Ruhekontakte, die eine Meldung
"Gerät bereit" (FNr. 00051/FE) (“Life-Kontakt”) abgeben.
In diesen Fällen leuchtet die rote LED "ERROR" an der Frontplatte der Zentraleinheit bzw. der betroffenen Feldeinheit.
5.5.1.1
Zonenselektive Blockierung
Bei externen oder internen Störungen des Schutzsystems 7SS52 werden nur die betroffenen Schutzzonen und gegebenenfalls nur einzelne Phasen blockiert, während der fehlerfreie Teil des Systems weiterhin in Funktion bleibt.
Vorsicht!
Wenn eine Störung in einem in Betrieb befindlichen Abzweig oder ein Messwertfehler auftritt, steht der Strom des Abzweigs auch für das Messsystem der Checkzone nicht zur Verfügung. In diesen Fällen wird die Auslösung durch das Messsystem der
Checkzone künstlich freigegeben, damit im Falle eines Fehlers in der Sammelschiene die erforderlichen Bedingungen für die Auslösung gegeben sind. Die Freigabe der Checkzone erfolgt mit einer über Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE) einstellbaren Verzögerung und wird durch die Meldung " CZ AUS-Freigabe"
( FNr. 10477/ZE) dokumentiert.
Da bei selektiven Blockierungen die zusätzliche Sicherheit der Checkzone nicht vorhanden ist, ist die Fehlerursache schnellstmöglich zu beheben.
162 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
Abzweigstörung
Messwertüberwachung
Jede serielle Verbindung zwischen Feldeinheit und Zentraleinheit wird in der Zentraleinheit kontinuierlich überwacht. Bei Ausfall oder Störung einer Feldeinheit, die sich in
Betrieb befindet, wird eine Fehlermeldung abgesetzt ohne das System zurückzusetzen. Wenn die Verbindung zwischen Feldeinheit und Zentraleinheit ausfällt oder gestört ist gilt das Gleiche. Bei Ausfall der Verbindung wird der Schutz selektiv für die
Zone, an die die betreffende Feldeinheit geschaltet ist, blockiert.
Die analogen Eingangskreise der Feldeinheit werden zyklisch überwacht
(Kapitel 5.5.1.3, Seite 164). Die Messwertüberwachung setzt sich dabei zusammen
aus der Offset- und der Stromsummen-Überwachung. Weiterhin werden die mit Verstärkung 1 und 16 eingelesenen Messwerte zueinander auf Plausibilität überprüft. Tritt einer dieser Fehler auf, wird der Schutz sofort selektiv blockiert und der Fehler gemeldet. Steht der Fehler länger als 1 s an ist die Blockierung bleibend und kann nur durch
Wiederanlauf zurückgesetzt werden.
Bild 5-35 Vereinfachte Logik der Überwachungsfunktion
Trennerstörung Trenner werden hinsichtlich Laufzeit, Plausibilität der Trennerstellung und Hilfsspannung überwacht. Bei Einstellung des Parameters TR-Üb.Reak. (6302/ZE) auf
blockieren wird nur die Schutzzone, an welche der Abzweig mit dem gestörten
Trenner angeschlossen ist, blockiert.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
163
Funktionen
5.5.1.2
Hilfs- und Referenzspannungen
Der Prozessor der Feldeinheit überwacht die Referenzspannungen der Messwerterfassung sowie die Versorgungsspannungen. Bei unzulässigen Abweichungen wird die Schutzbearbeitung sofort selektiv gesperrt und der Fehler nach drei Abtastzyklen gemeldet “15V-Üb $00“ (FNr. 176.1171/ZE), “5V-Üb $00“ (FNr.
176.1172/ZE), “0V-Üb $00“ (FNr. 176.1173/ZE) (Bild 5-35, Seite 163).
Die Hilfsspannungen der Zentraleinheit werden in den Umrichtern selbst überwacht.
Störungen werden gemeldet ( “15V-Überw ZE“ (FNr. 10420/ZE), “24V-Überw
ZE“ (FNr. 10421/ZE). Ein Ausfall oder das Abschalten der Versorgungsspannung setzt das betroffene Gerät außer Betrieb. Die Störung wird über Ruhekontakte gemeldet. Kurzzeitige Hilfsspannungseinbrüche ≤ 50 ms stören die Bereitschaft des
Schutzgeräts nicht.
Ein Hilfsspannungsausfall in einer Feldeinheit führt zur selektiven Blockierung des
Schutzsystems.
5.5.1.3
Messwertüberwachung
Die analogen Eingangskreise der Feldeinheit werden zyklisch von den Eingangswandlern bis zur Digitalisierung überwacht. Dabei wird die Stromsumme gebildet und folgender Plausibilitätskontrolle unterzogen:
Δ I = I
L1
+ I
L2
+ I
L3
+ I
E
Σ | I | = | I
L1
| + | I
L2
| + | I
L3
| + | I
E
|
Die Messwertüberwachung spricht an, wenn
| Δ I | > 0.2 I
N
und
| Δ I | > k
.
Σ | I | mit k = 0,125 (Stabilisierungsfaktor)
Die Ansprechkennlinie ist im Bild 5-36, Seite 165 dargestellt.
Sind die Messgrößen unplausibel, wird auf einen Fehler in den analogen Messkreisen geschlossen, der Messwertzyklus gekennzeichnet und die Berechnung der Schutzalgorithmen für diesen Zyklus gesperrt. Steht der Fehler länger als 1 s an, erfolgt eine selektive Blockierung wenn die Feldeinheit an der Sammelschiene angeschlossen ist und die Meldung "MW-Üb $00" (FNr. 176.1175/ZE) und die Sammelmeldung
"Meßw.-Überw. I" (FNr. 161/FE) wird ausgegeben. Die Blockierung kann nur
durch einen Wiederanlauf zurückgesetzt werden (Bild 5-35, Seite 163).
164 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
Speicherüberwachung
Bild 5-36 Kennlinie für Messwertüberwachung
Die Speicherbauelemente der Zentral- und Feldeinheit werden periodisch auf Fehler geprüft:
• Während des Anlaufs und zyklisch während des Betriebs wird die Quersumme des
Programmspeichers (Flash-EPROM) geprüft.
• Während des Anlaufs wird der Arbeitsspeicher (RAM) beschrieben und wieder gelesen. Schreib- und Leseergebnis werden verglichen.
• Im Speicher für die Parameter- und Projektionsdaten (EEPROM) wird die Quersumme der dort hinterlegten Größen gebildet und mit der Checksumme zyklisch verglichen, die bei jedem Schreibvorgang neu ermittelt wird.
• Im Dual-Port-RAM der Slave-Baugruppen werden die hinterlegten Parameter und
Projektierungsdaten mit den Daten auf der Master-Baugruppe verglichen.
5.5.1.4
Befehlsausgabeüberwachung
Die Kanäle für die Kommandoausgabe der Feldeinheit werden über zwei Kommando- und einen Freigabekanal angesteuert. Die Kanäle für die Befehlsausgabe werden
während der zyklischen Schutzprüfung (Kapitel 5.5.1.7, Seite 166) geprüft.
5.5.1.5
Batterieüberwachung
Wenn die Hilfsspannung ausfällt, dann verhindern Pufferbatterien in Zentral- und
Feldeinheit, dass LED-Zustände, Datum und Uhrzeit, Betriebs- und Störfallmeldungen sowie Störschriebe gelöscht werden. Wenn die Batteriespannung eine Spannungsschwelle unterschreitet, wird eine Warnmeldung "Batt-Überw ZE"
( FNr. 10422/ZE) bzw. “Batt-Üb $00“ (FNr. 176.1174/ZE) erzeugt.
5.5.1.6
Überwachung bei Revisionsbetrieb
Trenner-
überwachung
Ist ein Abzweig in Revision, einstellbar mit dem Parameter Betriebszustand
( XX12/ZE), so wird die Rückmeldung der Trenner bzw. die Plausibilität der Trennerstellung nicht überwacht.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
165
Funktionen
5.5.1.7
Zyklische Schutzprüfung
Zentraleinheit Im Rahmen der Selbstdiagnose wird anhand des Trennerabbildes die Schutzfunktionalität überprüft. Die zyklische Prüfung im fehlerfreien Zustand beinhaltet die Verstimmung eines Stromes einer angeschlossenen Feldeinheit. Die Reaktion der Feldeinheit wird überwacht. Da die Schutzprüfung wie bei einem tatsächlichen Fehlerfall die gleichen Übertragungswege für die Messwerte und die AUS-Kommandos benutzt, ist höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schutzsystems gewährleistet.
Bei der Schutzprüfung werden die Schutzfunktionen nicht beeinflusst.
Eine Schutzprüfung erfolgt nur solange keine Schutzanregung vorliegt.
Wird ein Fehler erkannt, wiederholt sich der gleiche Prüfzyklus noch zwei Mal. Dann wird ein Reset durchgeführt.
Tritt der Fehler weiterhin auf, geht das Gerät in Störung.
Lesen Sie den Fehlerpuffer der Zentraleinheit aus und nehmen Sie Kontakt mit dem
Hersteller auf.
Hinweis:
Wenn eine Feldeinheit an die Zentraleinheit angeschlossen, aber nicht in der Projektierung mit enthalten ist, führt das zu einem Kommen und Gehen der Meldung " Stör Kop.Ztr."
( FNr. 7650/FE) im 5-s-Zyklus.
Feldeinheit In den Feldeinheiten werden zusätzlich die Auskommandokreise überwacht.
Folgende Meldungen können erfolgen:
• Sammelmeldung: “PrfFeh S” (FNr. 10429/ZE)
• Einzelmeldung: “PrfFeh $00“ (FNr. 176.1190/ZE)
Folgende Meldungen bieten nähere Information zur betreffenden Feldeinheit.
" Relais Ansteuerkreis defekt, Auslös.mögl" (FNr. 7689/FE)
" Relais1 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7691/FE)
" Relais2 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7692/FE)
" Relais3 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7693/FE)
" Relais4 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7694/FE)
" Relais5 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7695/FE)
Bei Meldung " Relais Ansteuerkreis defekt,Auslös.mögl" (FNr. 7689/
FE) ist der Betrieb, mit reduzierter Sicherheit, noch möglich.
Bei Meldung " Relais1 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7691/
FE ... 7695/FE) ist keine Auslösung mehr möglich.
Der Austausch der betreffenden Feldeinheit sollte erfolgen.
5.5.1.8
Überwachung der externen Wandlerkreise
Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Sekundärkreisen der Haupt-Stromwandler, sowie Fehler in den Anschlüssen oder bei der Projektierung des Sammelschienenschutzes werden vom System automatisch erkannt und gemeldet. Hierzu werden die Differentialströme ausgewertet, die in den Baugruppen für die Schutzbearbeitung
ZPS-BSZ1 bis ZPS-BSZ3 gebildet werden.
166 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
Differentialstrom-
überwachung
Linearisierte
Stromwandler
Der Differentialstrom jedes Messsystems wird separat überwacht. Im fehlerfreien Betrieb ist der Differentialstrom jedes Messsystems näherungsweise Null. Sind einem
Messsystem keine Abzweige zugeordnet, werden Differential- und Stabilisierungsstrom auf Null gesetzt. Die Differentialstromüberwachung spricht an, wenn der Mittelwert des Differentialstroms während der mit Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE) einstellbaren Zeit größer als ein Grenzwert ist. Dieser Grenzwert kann für die Checkzone mit dem Parameter Id> Überw. CZ (6309/ZE) und für den selektive Schutz mit dem Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) getrennt eingestellt werden.
Fällt der Differentialstrom während der eingestellten Zeit unter den Grenzwert zurück, wird bei erneutem Überschreiten des Grenzwerts die Zeit neu gestartet.
Die Differentialstromüberwachung kann mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) ein- oder ausgeschaltet werden. Die Meldung “ Überw.Idiff aus“ (FNr. 10510/
ZE) folgt.
Die Blockierung wird über Bedienung “ Reset Id-ÜbBlk“ oder per Binäreingang
“ >Reset Id-ÜbBlk“ (BE-FNr. 6/ZE) in der Zentraleinheit aufgehoben.
Wenn die Differentialstromüberwachung anspricht, kann die Reaktion für die Checkzone mit dem Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) und für den selektiven Schutz mit dem Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) getrennt eingestellt werden. Dabei werden folgende Meldungen erzeugt:
• Sammelmeldungen (selektiv):
“ Id-Üb SS S“ (FNr. 10415/ZE),
“ Id-Üb SS L1 S“ (FNr. 10416/ZE),
“ Id-Üb SS L2 S“ (FNr. 10417/ZE),
“ Id-Üb SS L3 S“ (FNr. 10418/ZE),
“ Id-Üb $03” (FNr. 177.1331/ZE)
• Sammelmeldungen (Checkzone):
“ Id-Üb CZ S“ (FNr. 10410/ZE)
• Einzelmeldungen (selektiv, Baugruppe ZPS-BSZ2):
“ Id-Üb $03 L1-2“ (FNr. 177.1321/ZE),
“ Id-Üb $03 L2-2“ (FNr. 177.1322/ZE),
“ Id-Üb $03 L3-2“ (FNr. 177.1323/ZE),
• Einzelmeldungen (selektiv, Baugruppe ZPS-BSZ3):
“ Id-Üb $03 L1-3“ (FNr. 177.1326/ZE),
“ Id-Üb $03 L2-3“ (FNr. 177.1327/ZE),
“ Id-Üb $03 L3-3“ (FNr. 177.1328/ZE)
• Einzelmeldungen (Checkzone):
“ Id-Üb CZ L1“ (FNr. 10411/ZE),
“ Id-Üb CZ L2“ (FNr. 10412/ZE),
“ Id-Üb CZ L3“ (FNr. 10413/ZE)
Linearisierte Stromwandler können Winkelfehler aufweisen. Dadurch eilt der Sekundärstrom dem Primärstrom nach. Bei einem Kurzschluss wird der Primärstrom durch den Leistungsschalter in der Nähe des Nulldurchgangs unterbrochen. Der Sekundärstrom fließt jedoch weiter und klingt mit einer e-Funktion ab. Der Winkelfehler und die
Zeitkonstante sind zum großen Teil von der Schutzbürde abhängig. Mit zunehmender
Schutzbürde wird der Winkelfehler größer und die Zeitkonstante kleiner.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
167
Funktionen
Nulldurchgangs-
überwachung
Wenn der Strom primärseitig abgeschaltet wird, fließt sekundärseitig ein Strom im
Wandlerkreis weiter. Der Sammelschienenschutz kann diesen Strom von einem Differentialstrom nicht unterscheiden. Im ersten Augenblick wird eine Fehlauslösung durch den Stabilisierungsstrom verhindert. Der Stabilisierungsstrom klingt als eine e-
Funktion mit einer Zeitkonstante von 64 ms ab. Die Nulldurchgangsüberwachung verhindert eine Fehlabschaltung, wenn der Stabilisierungsstrom abgeklungen ist. Wenn sich die Nulldurchgänge des Stroms nicht spätestens nach 32 ms (f
27 ms (f
N
N
= 50 Hz) bzw.
= 60 Hz) wiederholen, erkennt das Messsystem einen Gleichstrom und blockiert schienenselektiv den Schutz ( FNr. 10444/ZE Blk Nulldurchg.). Die
Blockierung bleibt bis zum Unterschreiten des Grenzwerts der Nulldurchgangsüberwachung erhalten.
Die Nulldurchgangsüberwachung kann mit dem Parameter Null-DG-Überw.
( 6312A/ZE) ein- oder ausgeschaltet werden.
5.5.1.9
Trennerüberwachung
Trennerstellung Die Stellung des Trenners “ AUS”, “EIN”, “Störstellung” werden in folgenden Meldungen entsprechend des Zustandes abgesetzt ( FNr. 176.1110/ZE),
( FNr. 176.1115/ZE), (FNr. 176.1120/ZE), (FNr. 176.1125/ZE) und
( FNr. 176.1130/ZE). Dabei werden 1-1 Störstellung und 0-0 Laufstellung zusammengefasst.
Trennerlaufstellung Wenn ein Trenner seine Stellung, z.B. die Aus-Stellung verlässt, benötigt er eine gewisse Zeit (Trenner-Laufzeit), bis er die andere Stellung erreicht hat. Während dieser
Laufzeit wird der Trenner als " Ein" betrachtet. Wenn nach Ablauf der einstellbaren
Trennerlaufzeit TR-Laufzeit (6301/ZE) die Rückmeldung nicht erfolgt, wird der
Trenner als gestört erkannt und je Trenner eine Meldung erzeugt (" LfzFe $01 $02"
( FNr. 176.1122/ZE); z.B. für Trenner 3 im Feld $01). Zusätzlich wird die Meldung
" TR-Fehler-Alarm " ( FNr. 10425/ZE ) abgesetzt .
Verhalten bei Trennerstörstellung
Mit dem Parameter TR-Störstellung (6304/ZE) legen Sie fest, ob die Trennerstellung als “ EIN” oder die “alte Trennerstellung” angenommen wird, wenn die Trennerstellung nicht plausibel ist (“ Aus” und “Ein” gleichzeitig). Nach Ablauf der in Parameter TR-Laufzeit (6301/ZE) eingestellten Zeit wird der Trenner als gestört gemeldet mit " Störstellung 1-1" (FNr. 176.1113/ZE), (FNr. 176.1118/ZE),
( FNr. 176.1123/ZE), (FNr. 176.1128/ZE) und (FNr. 176.1133/ZE). Zusätzlich wird die Meldung " TR-Fehler-Alarm " ( FNr. 10425/ZE ) abgesetzt .
168 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
Hilfsspannungsausfall
Drahtbruch
Normalerweise wird die Hilfsspannung der Trenner für jeden Abzweig einzeln abgesichert. Wenn diese Hilfsspannung fehlt, weisen sämtliche Trenner dieses Abzweigs den logischen Zustand 0/0 (d.h. weder die Stellung " Ein" noch "Aus") auf. Die Meldungen " TR-Uh fehlt S" (FNr. 10426/ZE) und "TR-Fehler-Alarm" (FNr.
10425/ZE) werden ausgegeben. Es erfolgt, um Fehlmeldungen zu vermeiden, generell eine kurze Verzögerung von 500 ms bei Reaktion und Meldung für Hilfsspannungs-Ausfall. Zur Unterscheidung von Trennerfehlern sind mindestens zwei Trenner zu überwachen. Durch Quervergleich der eingelesenen Trennerstellungen wird so ein gestörter Zustand erkannt. Wahlweise kann mit der alten Trennerstellung oder mit
Trennern "Ein" weitergearbeitet werden. Dies kann mit Parameter TR-Uh fehlt
( 6303/ZE) eingestellt werden.
Der Sammelschienenschutz bleibt bei Kurzschlüssen im Abzweig stabil, auch wenn ein Drahtbruch in der Rückmeldung der Trennerstellung vorliegt. In diesem Fall wird der Trenner als " Ein" betrachtet.
Durch die so genannte Bevorzugung kann es zu einer unselektiven Abschaltung kommen, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind:
• Drahtbruch in der Rückmeldung der Trennerstellung
• der Trenner befindet sich in Aus-Stellung
• Fehler auf einer Sammelschiene
• der zweite Trenner des Abzweigs ist eingeschaltet
Durch zusätzliche Maßnahmen kann eine unselektive Abschaltung verhindert werden. Eine solche Maßnahme ist z. B. die Verriegelung des AUS-Kommandos durch die integrierte Abfrage des Überstroms oder der Anregung des Abzweigschutzes.
Drahtbrüche werden als Störstellung der Trenner für jeden Trenner einzeln in der Zentraleinheit gemeldet (" LfzFe $01 $02" (FNr. 176.1122/ZE); z.B. $02 für Trenner 3).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
169
Funktionen
Die Meldungen der Trennerstellungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Tabelle 5-1 Meldungen und Schutzverhalten anhand der Trennerstellung
1
Meldung der Trennerstellung
(Binäreingang)
Ein Aus
0
Bedeutung Schutzreaktion
Trenner in Ein-Stellung Trenner EIN
0
1
0
1
1
0
Meldung
Trenner in Aus-Stellung Trenner AUS
Trenner-Störstellung
Trenner-Laufstellung:
− Laufzeitfehler
− Drahtbruch
− Hilfsspannung fehlt neue Trennerstellung entsprechend Einstellung
6304/ZE neue Trennerstellung Ein neue Trennerstellung entsprechend Einstellung
6303/ZE (siehe “Hilfs-
" $01 $02 Ein " ( FNr.
176.1110/ZE) *)
" $01 $02 Aus" ( FNr.
176.1110/ZE) *)
" $01 $02 Störstellung"
( FNr. 176.1110/ZE) *),
" PosFe $01 $02"
( FNr. 176.1113/ZE),
" TR-Störg 1-1 S"
( FNr. 10428/ZE),
" TR-Fehler-Alarm" (
FNr. 10425/ZE)
" $01 $02 Störstellung"
( FNr. 176.1110/ZE) *),
" LfzFe $01 $02"
( FNr. 176.1112/ZE),
" TR-LaufzFeh S"
( FNr. 10427/ZE),
" TR-Fehler-Alarm"
( FNr. 10425/ZE)
" TR-UhFe $01"
( FNr. 176.1134/ZE)
" TR-Uh fehlt S"
( FNr. 10426/ZE)
" TR-Fehler-Alarm"
( FNr. 10425/ZE)
*) Die Werte wie " Ein", "Aus", "Störstellung" der Meldung (FNr. 176.1110/ZE) sind variabel. Je nach Trenner erfolgt die Meldung über FNr. 176.1110/ZE,
176.1115/ZE, 176.1120/ZE, 176.1125/ZE oder 176.1130/ZE .
Durch eine Trennerstörung mit Meldung " TR-Uh fehlt S" (FNr. 10426/ZE), "TR-
LaufzFeh S" (FNr. 10427/ZE) oder "TR-Störg 1-1 S" (FNr. 10428/ZE) erfolgt die Meldung " TR-Fehler-Alarm" (FNr. 10425/ZE). Diese wird abgelöst durch die Meldung " SchVerbotTR Feh" (FNr. 10470/ZE) wenn die Trennerstörung quittiert wird.
Befindet sich ein Abzweig ausser Betrieb oder im Revisionsbetrieb, wird die Trennerrückmeldung bzw. Plausibilität der Trennerstellung nicht überwacht.
Quittierung
Trenneralarm
Je nach Einstellung des Parameters TR-Üb.Reak. (6302/ZE) ergibt sich unterschiedliches Verhalten der Blockierung, siehe folgende Bilder.
Die Funktion wird per Bedienung " Reset TR-ÜbBlk" oder per Binäreingang
" >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) in der Zentraleinheit quittiert.
170 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
Bild 5-37 Meldungen und Befehle bei Trennerstörung
0 Schutz aktiv
1 Schutz blockiert
Bild 5-38 Blockierungsverhalten bei Trenner-Laufzeitfehler oder Störstellung
Bild 5-39 Trenner-Behandlung
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
171
Funktionen
Bild 5-40 Meldungen und Befehle bei Hilfsspannungsausfall
Anmerkung: Blockierung erfolgt nur, wenn das Feld mit Trenner- hilfsspannungsausfall einer Sammelschiene zugeordnet ist.
Bild 5-41 Verhalten bei Hilfsspannungsausfall
0 Schutz aktiv
1 Schutz blockiert
Bild 5-42 Trenner-Behandlung
Mit jedem Trenner in "Laufstellung" wird eine Überwachungszeit von 200 ms gestartet. Wird bei allen projektierten Trennern der Feldeinheit die "Laufstellung" erkannt, so wird ein Hilfsspannungsausfall angenommen.
Für die Koordinierung des "Revisionsbetriebs" mit folgendem Abschalten der Hilfsspannung steht eine Verzögerungszeit von 500 ms zur Verfügung.
172 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
5.5.1.10 Leistungsschalter-Überwachung
Die Abfrage der Leistungsschalter in den Abzweigen wird sowohl für den Endfehler-
schutz (Kapitel 5.4, Seite 157) als auch für die stromschwache Betriebsart (Kapitel
Es können drei Signale vom Leistungsschalter erfasst werden:
• Leistungsschalter in Ein-Stellung (LS-Ein)
• Leistungsschalter in Aus-Stellung (LS-Aus)
• Leistungsschalter EIN-Steuer-Befehl (LS-EIN-Befehl)
Die Stellung des Leistungsschalters wird erfasst, indem sie auf Binäreingange der
Feldeinheit rangiert wird. Aus Sicherheitsgründen wird eine externe logische Verknüpfung bei phasenselektiven Hilfskontakten des Leistungsschalters empfohlen. Eine
Endstellung des Leistungsschalters wird erfasst (Bild 5-43, Seite 173), wenn alle 3
Hilfskontakte geschlossen sind.
Wenn die Ein- und Aus-Stellung länger als im Parameter LS-Überw.-Zeit (6315/
ZE) eingestellt ununterbrochen nicht plausibel ist, führt dies zu einer Fehlermeldung
Die Einstellung der Laufzeitüberwachung des Leistungsschalters mit Parameter
LS-Überw.-Zeit (6315/ZE) dient dabei zur besseren Anpassung der Abläufe von
Schaltvorgängen (z.B. einpolige AWE).
Die Dauer des EIN-Steuer-Befehls wird getrennt überwacht, da bei einer fehlerhaften
Information am Binäreingang der Endfehlerschutz (Kapitel 5.4.1, Seite 157) bzw. die
Funktion "Schutz in der grauen Zone der Kupplung" beeinträchtigt (Kapitel 5.4.2, Seite
Bild 5-43 Leistungsschalter-Abfrage
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
173
Funktionen
Tabelle 5-2 Meldungen und Schutzverhalten anhand der Leistungsschalterstellung
Meldung der Leistungsschalterstellung
(Binäreingang)
EIN AUS
1
0
0
1
0
1
0
1
Bedeutung Schutzreaktion Meldung
LS-Ein
LS-Aus
Endfehlerschutz, graue Zone
Schalterversagerschutz - stromschwache Betriebsart unverzögert blockiert wirksam wirksam LS-Aus Erkennung
LS ( FNr. 176.1135/ZE)
Ein
LS ( FNr. 176.1135/ZE)
Aus
" LS-Stoerstellung "
( FNr. 176.1136/ZE)
Laufzeit
LS-Störung
- Laufzeitfehler
- Drahtbruch unverzögert blockiert wirksam/ blockiert
1)
- Störstellung unverzögert blockiert LS-Aus Erkennung / blockiert
1)
" LS-Stoerstellung "
( FNr. 176.1136/ZE)
1) Blockierung nach der Überwachungszeit LS-Überw.-Zeit (6315/ZE)
174 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
5.5.1.11 Übersicht Überwachungen
Tabelle 5-3 Zusammenfassung der Überwachungsfunktionen
Überwachung
Hilfsspannungsüberwachung
FE: (0 V)
Digit
(15 V)
Digit
ZE: 15 V
24 V
Messwertüberwachung FE
| Δ I | > 0,2
.
I/I
| Δ I | > 0,125
.
N
Σ | I |
Zyklische Überwachung der
Speicherbauelemente (FE, ZE)
Kontinuierliche Prüfung der Programmabläufe mittels Watchdog (FE, ZE)
Differentialstrom - Überwachung
• Schienenselektiver Schutz
| Σ I | > Id> Überw. SS ( 6308/ZE) für T > T-Id-Überw.
( 6307/ZE)
• Checkzone alle außer Kupplung
| Σ I | > für T >
Id> Überw. CZ ( 6309/ZE)
T-Id-Überw.
( 6307/ZE)
Mögliche Ursache und Reaktion
Fehler bei den Ausgangsspannungen des Umrichters
Blockierung und Meldung
" 0V-Üb $00" (FNr. 176.1173/ZE)
" 5V-Üb $00" (FNr. 176.1172/ZE)
" 15V-Üb $00" (FNr. 176.1171/ZE)
Der Ausfall der 5 V-Spannung führt zum Abfall der Meldung Gerätestörung und somit zu
Komplettausfall des Geräts.
" 15V-Überw ZE" (FNr. 10420/ZE)
" 24V-Überw ZE" (FNr. 10421/ZE)
Bei Ausfall der 15 V bzw. 24 V der Zentraleinheit wird nicht blockiert.
Interne Gerätefehler bei der Messwerterfassung
Blockierung und Meldung
" MW-Üb $00" (FNr. 176.1175/ZE)
" MW-Überw FE S" (FNr. 10423/ZE)
Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.
Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.
Wandlerkreis fehlerhaft
Schienenselektive Blockierung, wenn der Parameter
Id-Üb.Reak. SS ( 6310/ZE) auf Blockierung parametriert ist, sonst nur Meldung
" Id-Üb $03 Lz-y" (FNr. 177.1321,
177.1322, 177.1323, 177.1326,
177.1327, 177.1328/ZE)
Blockierung, wenn der Parameter
Id-Üb.Reak. CZ ( 6311/ZE) auf Blockieren parametriert ist, sonst nur Meldung
" Id-Üb Lz CZ" (FNr. 10411, 10412,
10413/ZE)
Überwachung der Trennerstellungen
• Laufstellung
Trenner Ein/Aus = 0/0 für T > TR-Laufzeit ( 6301/ZE)
• Hilfsspannungsausfall
Sämtliche Trennerstellungen eines Abzweigs = 0/0
• Unplausible Stellung eines Trenners
Trenner Ein/Aus = 1/1
Drahtbruch oder Störstellung
Meldung " LfzFe $01 $02"
( FNr. 176.1112, 176.1117, 176.1122,
176.1127, 176.1132/ZE)
Abzweig-Hilfsspannungsautomaten-Fall
Meldung " TR-UhFe $00"
( FNr. 176.1134/ZE)
Meldung " PosFe $01 $02"
( FNr. 176.1113, 176.1118,
176.1123, 176.1128, 176.1133/ZE)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
175
Funktionen
176
Überwachung Mögliche Ursache und Reaktion
Zyklische Kontrolle der
Datenübertragungsstrecken (LWL) zwischen
Zentraleinheit und Feldeinheit
Schienenselektive Blockierung - im Falle einer an eine Sammelschiene angeschlossenen
Feldeinheit - und Meldung nach zweimaliger
Erkennung eines Übertragungsfehlers. Sonst nur Freigabe der Checkzone.
" Stör Kop.Ztr." (FNr. 7650/FE)
Wenn eine Feldeinheit an die Zentraleinheit angeschlossen, aber nicht in der Projektierung mit enthalten ist, führt das zu einem Kommen und Gehen der Meldung " Stör Kop.Ztr."
( FNr. 7650/FE) im 5-s-Zyklus.
Überwachung von
" >SVS Lx" , “>SVS 3pol.” für T > 15 s
" >SVS Lx", “>SVS 3pol.” und
" >SVS Freig.", “>Freig. 3pol.” für T > T-SVS-FrTo ( XX28/ZE)
" >SVS Freig.", “>Freig. 3pol.” für T > T-SVS-FrÜb ( XX27/ZE)
" >Res.SVS Lx", ">Res.SVS 3pol" für T = RES.SVS-T (3912/FE) + 5 s
(aber min. 15 s)
Meldung und Blockierung des Binäreingangs des betroffenen Abzweigs
" StSV $00 Lx" (FNr. 176.1091,
176.1092, 176.1093/ZE) oder
" StSV $00 3P" (FNr. 176.1094/ZE);
Überwachung spricht an, wenn am BE SVS-
Phase für die Zeit T > 15 s ein Signal ansteht;
Überwachung spricht an, wenn in dem Zeitfenster T = Grenzwert nicht beide BE SVS-Phase und SVS-Freigabe eingetroffen sind;
Meldung und Blockierung des SVS
" StSVFrg$00 1P" (FNr. 176.1101/ZE) oder
" StSVFrg$00 3P" (FNr. 176.1102/ZE)
Zyklische Prüfung mit Simulation eines Fehlerstroms und Überwachung der gesamten
Signalverarbeitung von den digitalisierten
Messwerten bis zur Rückmeldung der Feldeinheit.
Zyklische Überprüfung der Auslöserelais einschließlich Spulen.
Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.
Es erfolgen die Sammelmeldungen " PrfFeh
$00" (FNr. 176.1190/ZE) und
" PrfFeh S" (FNr. 10429/ZE) sowie spezifische Meldungen für jedes einzelne Relais “ KR def,AUSmgl“ (FNr. 7689/FE) und
“ KRxdef,AUSn.m“ (FNr. 7691-7695/FE).
Nulldurchgangsüberwachung Überwachung erfolgt phasenselektiv und es erfolgt Meldung " Blk Nulldurchg."
( FNr. 10444/ZE) Blockierung des Schutzsystems.
Batterieüberwachung Zentral- und Feldeinheiten
Zyklische Überwachung der Parameter/Projektierungsdaten der Zentral- und Feldeinheiten
Überwachung der LS-Rückmeldung unplausible Stellung
LS Ein/Aus = 0/0 oder 1/1
Meldung erfolgt für Feldeinheit mit
" BattÜb $00" (FNr. 176.1174/ZE) und für Zentraleinheit mit
" BattÜb ZE" (FNr. 10422/ZE) und
SaMld "Störg/SZ akt S" ( FNr. 10475/ZE).
Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.
Meldung: " LS-Stoerstellung ” ( FNr.
176.1136/ZE) unverzögerte Blockierung des
Endfehlerschutzes und verzögerte Blockierung der stromschwachen Betriebsart des Schalterversagerschutzes.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
Überwachung
Überwachung des LS-EIN-Steuer-Befehls auf unzulässige Dauer
Mögliche Ursache und Reaktion
Nach Ablauf der LS-Überw.-Zeit
( 6315/ZE) erfolgt die Meldung: " LS-Stoerstellung ” ( FNr. 176.1136/ZE) und
Blockierung des Endfehlerschutzes.
5.5.2
Einstellhinweise
Id-Überw.
T-Id-Überw.
Id> Überw. SS
Id> Überw. CZ
Id-Üb.Reak. SS
Id-Üb.Reak. CZ
Mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) schalten Sie die Differentialstrom-
überwachung ein bzw. aus.
Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Differentialstromüberwachung eingeschaltet wird. Im normalen Betrieb muss die Differentialstromüberwachung eingeschaltet bleiben.
Die Einstellung Aus bewirkt, dass die Differentialstromüberwachung ausgeschaltet wird. Für Testzwecke darf die Differentialstromüberwachung ausgeschaltet werden
(z.B. wenn die Kennlinie aufgenommen wird).
Mit dem Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Blockierung bzw. Meldung ein, wenn die Differentialstromüberwachung anspricht.
Mit dem Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) stellen Sie den Grenzwert I/I no die selektive Differentialstromüberwachung ein.
für
Mit dem Parameter Id> Überw. CZ (6309/ZE) stellen Sie den Grenzwert I/I no
Differentialstromüberwachung in der Checkzone ein.
der
Der Überwachungsgrenzwert sollte so niedrig als möglich eingestellt werden, im Allgemeinen auf den doppelten maximalen Differentialstrom im fehlerfreien Zustand. Zu beachten ist, dass sich auf Grund der Fehlerkennlinie der Stromwandler im Schwachlastbetrieb meistens größere Fehler ergeben als bei Nennlast.
Mit dem Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) stellen Sie ein, wie sich der Schutz bei Ansprechen der Differentialstromüberwachung verhalten soll.
Die Einstellung melden bewirkt, dass das Ansprechen der Differentialstromüberwachung nur gemeldet wird und der Schutz nicht blockiert wird.
Die Einstellung blockieren bewirkt, dass der Schutz für die Dauer des Fehlers phasen- und zonenselektiv blockiert wird.
Die Einstellung block./freig. bewirkt, dass die Blockierung der betroffenen Phase und Zone wie bei blockieren behandelt wird. Im Gegensatz zur Einstellung
blockieren wird der Schutz mit einem Bedienkommando “Reset Id-ÜbBlk” oder mit einem Binäreingang “ >Reset Id-ÜbBlk” (BE-FNr. 6/ZE) freigegeben, wenn der Fehler behoben ist.
Mit dem Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) stellen Sie ein, wie sich der Schutz bei Ansprechen der Differentialstromüberwachung verhalten soll.
Die Einstellung melden bewirkt, dass das Ansprechen der Differentialstromüberwachung nur gemeldet wird und der Schutz nicht blockiert wird. Um den Schutz so selektiv wie möglich einzustellen, wählen Sie diese Einstellung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
177
Funktionen
Die Einstellung blockieren bewirkt, dass eine Blockierung für die Dauer des Fehlers auftritt.
Tritt ein Fehler in der Checkzone auf, wird die entsprechende Phase des gesamten
Schutzes gesperrt. Die Blockierung wird aufgehoben sobald die Ansprechschwelle unterschritten wird.
Die Einstellung block./freig. bewirkt, dass die Blockierung der betroffenen Phase und Zone wie bei blockieren behandelt wird. Im Gegensatz zur Einstellung
blockieren wird der Schutz mit einem Bedienkommando “Reset Id-ÜbBlk” oder mit einem Binäreingang “ >Reset Id-ÜbBlk” (BE-FNr. 6/ZE) freigegeben, wenn der Fehler behoben ist.
Null-DG-Überw.
I>Null-DG-Überw Mit dem Parameter I>Null-DG-Überw (6313A/ZE) geben Sie den Grenzwert für den Differentialstrom zur Überwachung des Nulldurchgangs an.
Stellen Sie diesen Grenzwert auf 50% des jeweiligen Grenzwertes für den Differentialstrom in den Parametern Id> SS (6102/ZE) und Id> CZ (6104/ZE), bzw. Id> SS
empf. KL (6109A/ZE) bzw. Id> CZ empf. KL (6111A/ZE) bei Verwendung der empfindliche Kennlinie.
Die Überwachung des Gleichstromglieds wird für jedes Messsystem durchgeführt.
Der Differentialstrom der selektiven Schutzzonen und der Checkzone wird mit dem eingestellten Grenzwert verglichen.
Wenn sich die Stromdurchgänge nicht spätestens nach 32 ms (f
N
27 ms (f
N
= 50 Hz) bzw.
= 60 Hz) wiederholen, wird ein Gleichstrom angenommen und der Schutz schienenselektiv blockiert. Die Blockierung bleibt bis zur Unterschreitung des Grenzwerts erhalten.
LS-Überw.-Zeit
Wenn ein außenliegender Fehler durch einen externen Schutz abgeschaltet wird, kann bei linearisierten Stromwandlern mit TPZ-Kernen eine Gleichstromkomponente bei der Entmagnetisierung auftreten, die einen innenliegenden Fehler vortäuscht.
Um Fehlauslösungen zu vermeiden, ist eine Überwachung des Differentialstroms auf ein reines Gleichstromglied möglich. Dazu muss die Nulldurchgangsüberwachung
Null-DG-Überw. (6312A/ZE) eingeschaltet sein.
Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Nulldurchgangsüberwachung eingeschaltet wird.
Die Einstellung Aus bewirkt, dass die Nulldurchgangsüberwachung ausgeschaltet wird.
TR-Laufzeit
Mit dem Parameter LS-Überw.-Zeit (6315/ZE) stellen Sie den Grenzwert der Leistungsschalterlaufzeit ein. Wenn nach dieser Zeit die Endstellung des Leistungsschalters nicht gemeldet wird, erkennt der Schutz diesen als gestört und gibt eine Meldung aus.
Dieser Grenzwert hängt von der längsten vorkommenden Leistungsschalterlaufzeit ab.
Mit dem Parameter TR-Laufzeit (6301/ZE) stellen Sie den Grenzwert der Trennerlaufzeit ein. Wenn nach dieser Zeit die Endstellung des Trenners nicht gemeldet wird, erkennt der Schutz diesen als gestört und gibt eine Meldung aus.
Dieser Grenzwert hängt von der längsten vorkommenden Trennerlaufzeit ab.
178 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überwachungen
TR-Uh fehlt
TR-Störstellung
Mit dem Parameter TR-Uh fehlt (6303/ZE) wählen Sie, wie die Trennerstellung vom Trennerabbild angenommen wird, wenn die Hilfsspannung für die Trennerrückmeldung im Feld fehlt.
Die Einstellung alt bewirkt, dass die alte Trennerstellung angenommen wird.
Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Trennerstellung EIN angenommen wird.
Mit dem Parameter TR-Störstellung (6304/ZE) legen Sie fest, wie die Trennerstellung angenommen wird, wenn ein Plausibilitätsfehler vorliegt (Aus und Ein gleichzeitig).
Die Einstellung alt bewirkt, dass die alte Trennerstellung angenommen wird.
Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Trennerstellung EIN angenommen wird.
TR-Üb.Reak.
Mit dem Parameter TR-Üb.Reak. (6302/ZE) wählen Sie die Reaktion des Schutzes auf Trennerfehler (Laufzeit, Plausibilität und Hilfsspannungsausfall).
Die Einstellung melden bewirkt, dass Trennerfehler nur gemeldet werden. Dabei erfolgt keine Schutzblockierung.
Die Einstellung blockieren bewirkt, dass Trennerfehler gemeldet werden und das
Schutzsystem blockiert. Die Blockierung wird automatisch aufgehoben, wenn der
Trennerfehler nicht mehr vorliegt.
Die Einstellung block./freig. bewirkt, dass Trennerfehler gemeldet werden und das Schutzsystem blockiert. Die Blockierung wird erst aufgehoben, wenn der Fehler beseitigt wurde und die Blockierung gezielt über Bedienung “ Reset TR-ÜbBlk“ oder
über Binäreingang " >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) quittiert wurde.
Die Einstellung block./quitt. bewirkt, dass Trennerfehler gemeldet werden und das Schutzsystem blockiert. Die Blockierung wird aufgehoben, auch wenn der Fehler noch besteht und die Blockierung gezielt über Bedienung “ Reset TR-ÜbBlk“ oder
über Binäreingang " >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) quittiert wurde. Als Warnhinweis wird die Meldung " SchVerbotTR Feh" (FNr. 10470/ZE) erzeugt.
Der Eintrag der Störungsmeldung in den Betriebsmeldepuffer entspricht dem tatsächlichen Auftreten der Trennerstörung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
179
Funktionen
5.5.3
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
Parameter Einstellmöglichkeiten in Betrieb in Revision
127 T-SVS-FrÜb 0.02..15.00 s
Voreinstellung in Betrieb
Erläuterung
Betriebszustand der Feldeinheit
15.00 s
128 T-SVS-FrTo 0.06..1.00 s 0.06 s
Zeitüberwachung SVS-Freigabesignal
Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe
6109A
6111A
Id> SS Empf. KL 0.05..4.00 I/Ino
Id> CZ Empf. KL 0.05..4.00 I/Ino
6312A Null-DG-Überw. Ein
Aus
6301 TR-Laufzeit 1.00..180.00 s
6302 TR-Üb.Reak. melden blockieren block./freig.
block./quitt
.
6303 TR-Uh alt
Ein
6304 TR-Störstellung alt
Ein
6306 Id-Überw.
6307 T-Id-Überw.
Ein
Aus
1.00..10.00 s
6308
6309
6310
6315
Id> Überw. SS
Id> Überw. CZ
Id-Üb.Reak. SS
LS-Überw.-Zeit
0.05..0.80 I/Ino
0.05..0.80 I/Ino melden blockieren block./freig blockieren block./freig
1.00 .. 180.00 s
1.00 I/Ino
0.25 I/Ino
Schwellwert Id Checkzone
Schwellwert Id selektiv bei empf.
Kennl.
0.25 I/Ino Schwellwert Id Checkzone bei empf. Kennl.
Ein Nulldurchgangsüberwachung
7.00 s Maximale Trenner-Laufzeit alt lung 11
Ein Id-Überwachung
2.00 s
0.10 I/Ino
0.10 I/Ino blockieren
Verzögerung der Id-Überwachung
Schwellwert Id der Id-Überwachung SS
Schwellwert Id der Id-Überwachung CZ
Verhalten b. Ansprechen d. Id-
Überw. SS melden
Verhalten bei fehlender Trenner-
Spannung
7.00 s
Verhalten b. Ansprechen d. Id-
Überw. CZ
LS-Überwachungszeit
180 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
10410
10411
10412
10413
10415
10416
10417
10418
10420
10421
Meldung
Id-Üb CZ S
Id-Üb CZ L1
Id-Üb CZ L2
Id-Üb CZ L3
Id-Üb SS S
Id-Üb SS L1 S
Id-Üb SS L2 S
Id-Üb SS L3 S
15 V-Überw ZE
24 V-Überw ZE
10423
10424
MW-Überw FE S
Spg-Überw FE S
10426 TR-Uh fehlt S
10428
10429
TR-Störg 1-1 S
PrfFeh S
10470 SchVerbotTR Feh
176.1091 StSV $00 L1
176.1092 StSV $00 L2
176.1093 StSV $00 L3
176.1094 StSV $00 3P
176.1101 StSVFrg$00 1P
176.1102 StSVFrg$00 3P
176.1104 StSV-Imp $00
176.1110 $01 $02
176.1112 LfzFe $01 $02
176.1113 PosFe $01 $02
176.1117 LfzFe $01 $02
176.1118 PosFe $01 $02
176.1122 LfzFe $01 $02
5.5.4
Informationsübersicht Zentraleinheit
Erläuterung
I-Diff.-Überwachung Checkzone (SaMldg)
I-Diff.-Überwachung Checkzone L1
I-Diff.-Überwachung Checkzone L2
I-Diff.-Überwachung Checkzone L3
I-Diff.-Überwachung SS (Sammelmeldung)
I-Diff.-Überwachung SS L1 (SaMldg)
I-Diff.-Überwachung SS L2 (SaMldg)
I-Diff.-Überwachung SS L3 (SaMldg)
15 V-Überwachung Zentraleinheit
24 V-Überwachung Zentraleinheit
I-Summe MW-Überwachung FE (SaMldg)
Spannungsüberwachung FE (Sammelmeldung)
Trennerfehler-Alarm
TR-Hilfsspannung fehlt FE (SaMldg)
TR-Laufzeitfehler FE (Sammelmeldung)
TR-Störstellung 1-1 FE (Sammelmeldung)
Fehler bei Schutzprüfung (SaMldg)
Schaltverbot TR bei TR-Fehler/Ausfall FE
Störung SV-Eingang $00 L1
Störung SV-Eingang $00 L2
Störung SV-Eingang $00 L3
Störung SV-Eingang $00 3-polig
Störung SV-Freigabe-Eingang $00 1P
Störung SV-Freigabe-Eingang $00 3P
Störung SV-Impuls-Eingang $00
$01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Überwachungen
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
181
Funktionen
FNr.
176.1123 PosFe $01 $02
Meldung
176.1127 LfzFe $01 $02
176.1128 PosFe $01 $02
176.1133 PosFe $01 $02
176.1171 15V-Üb $00
176.1172 5V-Üb $00
176.1173 0V-Üb $00
176.1174 Batt-Üb $00
176.1175 MW-Üb $00
176.1190 PrfFeh $00
177.1321 Id-Üb $03 L1-2
177.1322 Id-Üb $03 L2-2
177.1323 Id-Üb $03 L3-2
177.1326 ld-Üb $03 L1-3
177.1327 Id-Üb $03 L2-3
177.1328 Id-Üb $03 L3-3
177.1331 Id-Üb $03 S
5.5.5
Informationsübersicht Feldeinheit
Erläuterung
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
15V-Überwachung $00
5V-Überwachung $00
0V-Überwachung $00
BatterieÜberwachung $00
I-Summe MW-Überwachung $00
Fehler bei Schutzprüfung $00
Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 (SaMldg)
51
FNr.
143
145
161
7650
Gerät bereit
Störung 15V
Störung 0V
Meßw.-Überw. I
Stör Kop.Ztr.
Meldung Erläuterung
Schutz bereit ("Life-Kontakt")
Störung Versorgungsspannung 15 V
Störung Offsetüberwachung 0 V
Meßwertüberwachung I, Sammelmeldung
Störung Kopplung zur Zentraleinheit
182 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Störschreibung
5.6
Störschreibung
5.6.1
Funktionsbeschreibung
Hinweis :
Die Funktionsbeschreibung zur Störschreibung der Feldeinheit finden Sie in
Wie Sie Störwertdaten auslesen, erfahren Sie in
.
Während eines Störfalls werden die Momentanwerte der Messgrößen im Raster von
1 ms (f
N chert.
= 50 Hz) und 833 µs (f
N
= 60 Hz) in einem Puffer der Zentraleinheit gespei-
Ein Störfall beginnt mit
• einem internen Schutzereignis,
• einem Binäreingang, auf den die Meldung ">Störw. Start" rangiert ist oder
• dem Anstoß eines Teststörschriebs über
− DIGSI oder
− die Bedienfront der Zentraleinheit.
Dabei werden die Differential- und Stabilisierungsströme jeder Phase von allen Sammelschienenabschnitten und der Checkzone erfasst.
Nach dem Start der Störschreibung werden die Daten im Bereich von maximal 500 ms vor dem AUS-Kommando bis maximal 500 ms danach gespeichert. In der Zentraleinheit sind bis zu 8 Störschriebe sichtbar. Der Zeitraum für die Störschreibung beträgt max. 5s. Neue Störfälle werden immer in den Störwertspeicher eingetragen. Wenn der Störwertspeicher gefüllt ist, überschreiben neue Störfälle die ältesten Störfälle.
Die Störschreibung wird z.B. durch einen Kurzschluss in der Sammelschiene, über den vorrangierten Binäreingang 2 (" >Störw. Start" (BE-FNr. 4/ZE)) oder über die Bedienung des Parameters STWS Start (8300/ZE) gestartet.
Die Daten können über einen PC mit dem Bedienprogramm DIGSI ausgelesen und ausgewertet werden.
Der Störwertspeicher des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 ist gegen einen Ausfall der Hilfsspannung geschützt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
183
Funktionen
5.6.2
Einstellhinweise
STWS Modus
T MAX
T VOR
T NACH
T EXTERN
Mit dem Parameter STWS Modus (6401A/ZE) legen Sie fest, bei welchen Voraussetzungen die Störwerte gespeichert werden.
Die Einstellung Speicherung global, Triggerung durch ZE bewirkt, dass die
Störwerte in der Zentraleinheit und in allen Feldeinheiten gespeichert werden, wenn in der Zentraleinheit ein Speicherkriterium erfüllt wird. Wenn der Reserveschutz anspricht werden die Störwerte lokal gespeichert. Dies ist die gebräuchlichste Einstellung.
Die Einstellung Speicherung global, Triggerung lokal bewirkt, dass die
Störwerte in der Zentraleinheit und in allen Feldeinheiten gespeichert werden, wenn in der Zentraleinheit oder in irgendeiner Feldeinheit das Speicherkriterium erfüllt wird.
Das Speicherkriterium stellen Sie mit dem Parameter FUNKTION (7402/FE) der Feld-
einheit ein (Kapitel 5.13.2, Seite 205).
Die Einstellung Speicherung lokal, Triggerung lokal bewirkt, dass die Störwerte in der Zentraleinheit und in derjenigen Feldeinheit gespeichert werden, in der ein Speicherkriterium erfüllt wird. Das Speicherkriterium stellen Sie mit dem Parameter
FUNKTION (7402/FE) der Feldeinheit ein (Kapitel 5.13.2, Seite 205).
Mit dem Parameter T MAX (6404/ZE) stellen Sie die Zeit ein, die maximal für eine
Störwertspeicherung zur Verfügung steht.
Mit dem Parameter T VOR (6405/ZE) stellen Sie die Vorlaufzeit der Störwertspeicherung ein. Die Vorlaufzeit beginnt zur eingegebenen Zeit, bevor das Speicherkriterium der Störwertspeicherung erfüllt ist.
Mit dem Parameter T NACH (6406/ZE) stellen Sie die Nachlaufzeit der Störwertspeicherung ein. Die Nachlaufzeit beginnt, sobald das Speicherkriterium für die Störwertspeicherung zurückfällt.
Mit dem Parameter T EXTERN (6407/ZE) stellen Sie die Dauer der Störwertspeicherung ein, wenn die Störwertspeicherung über DIGSI, die Bedienfront der Zentraleinheit oder eine Binäreingabe gestartet wird. Um die Dauer auf unendlich zu stellen, geben Sie “oo” ein. Dabei wird die mit dem Parameter T MAX (6404/ZE) einstellbare
Zeit nicht überschritten, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung steht.
184 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Störschreibung
5.6.3
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
6401A
6404
Parameter
STWS Modus
T MAX
6407 T
Einstellmöglichkeiten
Speicherung global,
Triggerung lokal
Speicherung global,
Triggerung durch ZE
Speicherung lokal,
Triggerung lokal
0.30..5.00 s
Voreinstellung
Speicherung global, Triggerung durch ZE
2.00 s
Erläuterung
Speichermodus s;
0.20 s
0.20 s
0.40 s
Max.Länge pro Aufzeichnung Tmax
Vorlaufzeit T-vor
Nachlaufzeit T-nach
Aufzeichnungszeit bei externem
Start
5.6.4
Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
7402
Parameter
FUNKTION
Einstellmöglichkeiten
SPEICH. MIT ANR.
SPEICH. MIT AUS
START BEI AUS
Voreinstellung
SPEICH. MIT
ANR.
Erläuterung
Start-/Speicherbedingung für
Störwertspeicherung
5.6.5
Informationsübersicht Zentraleinheit
FNr.
Meldung Erläuterung
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
185
Funktionen
5.7
Gerät
5.7.1
Funktionsbeschreibung
Dieser Abschnitt fasst Meldungen zusammen, die keiner Schutzfunktion zugeordnet sind.
5.7.2
Einstellhinweise
TO IV-Bit Mit dem Parameter TO IV-Bit T103 (5299A/ZE) stellen Sie, bei externer Synchronisation, die Zeit ein, die maximal bis zum Erhalt des Synchronisationsimpulses vergehen darf.
5.7.3
Meldungen
Anlauf
Erstanlauf
Wiederanlauf
Gerät bereit
Parameter laden
Parametertest
Meldung: Das Gerät hat einen Anlauf ausgeführt.
Wert: KOM
Meldung: Das Gerät hat einen Erstanlauf ausgeführt. Alle Puffer wurden gelöscht. Die
Parametrierung blieb jedoch erhalten.
(Zusatzinformation zur Anlauf-Meldung)
Wert: KOM
Meldung: Das Gerät hat einen Wiederanlauf ausgeführt. Nur interne Puffer wurden gelöscht. Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen, Störschriebe sowie die Parametrierung blieben erhalten.
(Zusatzinformation zur Anlauf-Meldung)
Wert: KOM
Meldung: Das Gerät ist betriebsbereit.
Gemeinsam mit dieser Meldung wird der Lifekontakt eingeschaltet und die Error-LED ausgeschaltet.
Wert: KOM
Meldung, dass ein Parametriervorgang läuft.
Wert: KOM, die Funktion wurde für die Parametrierung belegt.
Wert: GEH, die Funktion wurde wieder freigegeben.
Meldung, dass das Gerät die neuen Parameter prüft (Online-Parametrierung).
Wert: KOM, der Test hat begonnen.
Wert: GEH, der Test ist beendet, d. h. entweder arbeitet das Gerät wieder oder die neuen Parameter wurden spannungsausfallsicher gespeichert bzw. es läuft kein Parametertest.
186 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Level-2 Param.
LED-Quittung
Testbetr.
MM-Sperre
HWTestMod
Zeit synchron
Uhr-Sync
Sommerzeit
Störung Uhr
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerät
Die Meldung wird als KOM abgesetzt, sobald der mittels DIGSI geladene Parametersatz durch eine Online-Parametrierung verändert wurde und das Gerät mit diesen neuen Parametern arbeitet.
Die Meldung ist GEH, solange der mittels DIGSI geladene Parametersatz nicht verändert wurde bzw. wird wieder als GEH abgesetzt, wenn ein Parametersatz komplett neu geladen wurde und das Gerät mit diesen Parametern arbeitet.
Der Informationswert der Meldung (KOM/GEH) wird über Erst- und Wiederanlauf erhalten.
Wert: KOM, Parameteränderungen online am Gerät oder über Parametrierbefehl.
Wert: GEH, Parametersatz komplett neu geladen.
Rückmeldung, dass die LEDs quittiert wurden.
Wert: KOM
Dieser Betriebsmodus wird zur Prüfung der Geräte bei der Inbetriebsetzung bzw. während der Wartung eingeschaltet. Während des Testbetriebes werden alle Informationen in Überwachungsrichtung mit dem UBF-Testbit gekennzeichnet. Damit wird verhindert, dass durch den Testbetrieb verursachte Ereignisse in übergeordneten Systemkomponenten (DIGSI) ungewollte Reaktionen (Hupe, abgeleitete Befehle und
Meldungen usw. ) auslösen. Dieser Betriebsmodus kann über DIGSI oder vorort per
Markierbefehl ein- und ausgeschaltet werden.
Wert: KOM/GEH
Übertragungssperre für Meldungen, Zähl- und Messwerte.
Während der Übertragungssperre werden alle Informationen in Überwachungsrichtung mit dem Bit Übertragungsblockierung gekennzeichnet. Die eigentliche Sperrfunktion wird in der Zentrale ausgeführt.
Wert: KOM /GEH
Hardwaretestmodus
Dieser Betriebsmodus wird von DIGSI eingeschaltet, wenn der Anwender im Betriebsmodus beispielsweise die Funktionen Binäreingang setzen, Setzen von Ausgaberelais, Meldungen setzen aktiviert. DIGSI schaltet den Hardwaretestmodus beim Verlassen des Inbetriebsetzungs-Bereiches aus.
Nach dem Ausschaltkommando wird die Meldung "Hardwaretestmodus AUS" ausgegeben und nach 5 Sekunden wird ein Erstanlauf des Gerätes veranlasst.
Wert: KOM/GEH
Eingang für den externen Minutenimpuls.
Wert (Wischer): KOM
Quittung auf eine Uhrzeitsynchronisierung.
Wert (Wischer): KOM
Meldung: Sommerzeitumschaltung.
Wert: KOM, ein Zeit-Synchronauftrag mit Sommerzeit wurde von der Datum-Uhrzeitbearbeitung erfasst.
Wert: GEH, ein Zeit-Synchronauftrag ohne Sommerzeit wurde erfasst
Meldung: Störung der Uhrzeitsynchronisierung.
Wert: KOM, das Synchronereignis fehlt nach der parametrierten Toleranzzeit.
Wert: GEH, ein Synchronereignis ist wieder eingetroffen.
187
Funktionen
Meld.verloren
Marke verloren
EntrMMSp
Meldung: Es konnten nicht alle vom Gerät generierten Meldungen in den Puffer eingetragen werden. Es lag wahrscheinlich ein Meldeschwall vor.
Wert (Wischer): KOM
Meldung: Es konnten nicht alle vom Gerät generierten Meldungen die als Marken für den Störschrieb definiert sind in den Störschrieb eingetragen werden. Es lag wahrscheinlich ein Meldeschwall vor.
Wert: KOM
Die Verriegelung dieser Markierung mit dem Binäreingang “ >MM Sperre” (FNr. 16/
ZE) wird über CFC hergestellt. Der Sinn der Markierung EntrMMSp (Entriegelung der
MM-Sperre über Binäreingang) ist folgender: Wenn über den Binäreingang die Melde- und Messwertsperre ausgelöst wird, darf sie auch nur über den Binäreingang aufgehoben werden.
Wert: KOM/GEH
5.7.4
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
5299A
Parameter
TO IV-Bit T103
Einstellmöglichkeiten
0 .. 1500 min
Voreinstellung
1380 min
Erläuterung
Timeout IV-Bit T103
5.7.5
Informationsübersicht Zentraleinheit
FNr.
00016 >MM-Sperre
Meldung Erläuterung
>Melde- und Messwertsperre
188 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlagendaten
5.8
Anlagendaten
5.8.1
Funktionsbeschreibung
Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 benötigt Daten über das Stromnetz und die Anlage, um seine Funktionen an diese Daten anzupassen.
5.8.2
Einstellhinweise
Nennfrequenz Mit dem Parameter Nennfrequenz (5104/ZE) stellen Sie die Netz-Nennfrequenz ein.
Hinweis :
Der Parameter FREQUENZ (7899/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-
Betrieb eingestellt werden.
Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter Nennfrequenz
( 5104 /ZE) wird aber nicht verändert.
Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die
Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.
Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.
Der voreingestellte Wert von 50 Hz muss nur bei einer Nennfrequenz von 60 Hz ge-
ändert werden.
Hinweis :
Für die Nennfrequenz von 16,7 Hz wird das Gerät unter einer eigenen Bestellnummer (MLFB) angeboten.
5.8.3
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
Parameter Einstellmöglichkeiten
60 Hz
Voreinstellung
50 Hz
Erläuterung
Nennfrequenz
5.8.4
Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
7899
Parameter
NETZFREQ.
Einstellmöglichkeiten
50 Hz
60 Hz
Voreinstellung
50 Hz
Erläuterung
Nennfrequenz des Netzes
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
189
Funktionen
5.9
Schutz allgemein
Dieser Abschnitt fasst allgemeine Angaben zusammen, die der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 benötigt.
5.9.1
Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos
Mindestdauer
AUS-Kommando
Für die Rücknahme des AUS-Kommandos muss sichergestellt sein, dass der angesteuerte Leistungsschalter tatsächlich geöffnet hat und der Auslösestromkreis der
Feldeinheit durch den Hilfskontakt des Leistungsschalters unterbrochen wurde.
Wenn das Kommandorelais den Auslösestrom vorzeitig abschaltet, werden die Kontakte überlastet und zerstört.
Ein AUS-Kommando des Sammelschienenschutzes wird nur dann an den Leistungsschalter des betroffenen Abgangs weitergeleitet, wenn der Abzweigstrom den Stromgrenzwert für AUS-Freigabe I> AUS-Frg (XX13/ZE) übersteigt.
Die Relais für das AUS-Kommando und das Mitnahme-Kommando fallen zurück, wenn nach Ablauf der Zeit T AUS min. (6106/ZE) auch der Grenzwert
I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) für den Abzweigstrom unterschritten wird.
Bild 5-44 Mindestdauer für AUS-Kommando
5.9.2
Lokale Steuerung Feldeinheit
Wenn Sie verhindern möchten, dass der Betriebszustand der Feldeinheiten mit dem
Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) und den Funktionstasten F1 bis F4 an den Feldeinheiten verändert werden kann, können Sie die lokale Steuerung der Feldeinheiten mit dem Parameter FE Steuerung (6318/ZE) sperren.
Die Einstellung gesperrt bewirkt darüber hinaus, dass sämtliche Funktionen bei der
Bedienung der Feldeinheiten, bei denen die Eingabe eines Codewortes erforderlich ist, gesperrt sind. Es erscheint in den betreffenden Fällen die Anzeige "unberechtigt".
190 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schutz allgemein
5.9.3
Betriebszustände "Abzweig außer Betrieb", "Revisionsbetrieb"
Mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) wählen Sie den Betriebszustand der Feldeinheit.
Abzweig außer bzw. in Betrieb
Die Zuordnung eines Abzweigstromes zu einem selektiven Messsystem (= Sammelschienen-Abschnitt) erfolgt durch die Verarbeitung der Trennerstellungs-Rückmeldungen. Die Servicefunktion “Abzweig außer Betrieb” bewirkt, dass diese Zuordnung aufgehoben wird. Bei einer 2-Feld-Kupplung gilt dieser Zustand automatisch für beide
Feldeinheiten. Dazu werden die Sammelschienen- und Abgangstrenner der betreffenden Feldeinheit im internen Trennerabbild als offen weiterverarbeitet. Die Längstrennerstellungen werden weiterhin erfasst. Ist die Feldeinheit für die Zentraleinheit nicht verfügbar, wird die alte Längstrennerstellung beibehalten.
Weiterhin werden die Trennerüberwachung des Feldes und resultierende Meldungen blockiert. Selbst wenn alle Trenner eines Abzweiges geöffnet sind, bleibt die Zuordnung des Abzweiges zur Checkzone (= trennerunabhängiges Messsystem) jedoch erhalten, solange die Feldeinheit eingeschaltet ist.
Vorsicht!
Eine Feldeinheit in den Zustand "Abzweig außer Betrieb" zu versetzen verlangt, dass der Abzweig tatsächlich primärseitig außer Betrieb ist, d.h. kein Stromfluss im
Abzweig erfolgen kann.
Die Servicefunktion "Abzweig außer Betrieb" kann sinnvollerweise genutzt werden, wenn zur Prüfung des Abzweigschutzes, der den gleichen Wandlerkern verwendet,
Ströme eingespeist werden. Wenn z.B. ein Sammelschienentrenner geschlossen bleibt und lediglich der Leistungsschalter und der Leitungstrenner (ohne im Sammelschienenschutz erfasst zu werden) geöffnet sind, würde ein Prüfstrom einem Messsystem zugeordnet werden.
Mit "Abzweig außer Betrieb" wird eine Erfassung dieses Prüfstromes (durch die selektiven Messsysteme) -und eine damit mögliche Fehlauslösung- verhindert.
Der Prüfstrom verbleibt im Checkzonen-Messsystem und führt gegebenenfalls zu einem Ansprechen der "Differentialstromüberwachung Checkzone". Deshalb wird empfohlen, die Reaktion der "Differentialstromüberwachung Checkzone" auf "nur melden" einzustellen.
Zusätzlich werden die Binäreingänge für den Schalterversagerschutz nicht mehr verarbeitet. Eine ungewollte Abschaltung einer Sammelschiene, z.B. in der Betriebsart
" Externer SVS", (XX15/ZE) wird damit verhindert.
"Abzweig außer Betrieb" stellt also eine Vorsichtsmaßnahme für den Sammelschienenschutz bei sekundärseitigen Arbeiten im Feld dar und keine Prüffunktion des Sammelschienenschutzes, speziell der Feldeinheit.
Eine Feldeinheit im Zustand "Abzweig außer Betrieb" ist -wenn möglich- eingeschaltet zu belassen. Die Sicherheitsfunktion der Checkzone ist damit weiterhin verfügbar. Ein
Abschalten ist nur erforderlich bei Defekt der Feldeinheit oder der LWL-Verbindung.
Das Feld wird dadurch vollständig aus dem Schutz ausgeblendet und resultierende
Meldungen oder Blockierungen vermieden. Als Vorbereitung ist hierbei der Abzweig primärseitig abzuschalten und durch "Abzweig außer Betrieb" aus dem Sammelschienenschutz auszublenden. Geschieht die Abschaltung ohne vorheriges "Abzweig au-
ßer Betrieb", erfolgt eine Blockierung entsprechend der gewählten Einstellungen des
Sammelschienenschutzes.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
191
Funktionen
Vorsicht!
Sammelschienenschutz mit Umgehungsschiene
Der Umgehungsschienen-Betrieb ist gekennzeichnet durch den Zustand:
Leitungstrenner Q9 offen, bzw. alle Sammelschienen-Trenner offen und Umgehungsschienentrenner Q7 geschlossen.
Wenn sich der Abzweig im Umgehungsschienenbetrieb befindet, darf der Abzweig nicht
“ausser Betrieb" genommen werden.
Revisionsbetrieb Bei Trennerrevisionen entspricht die Rückmeldung nicht dem Schaltzustand der Trenner (z.B. bei Überprüfung der Hilfskontakte oder abgeschalteter Hilfsspannung zur
Trennerstellungsmeldung).
Für diesen Fall wird bei Revisionsbetrieb der bisherige Trennerzustand eingefroren und bleibt bis zur Aufhebung der Funktion erhalten. Die Überwachung der Trenner und resultierende Meldungen unterbleiben für diesen Zeitraum. Aufnahme des Revisionsbetriebes und Abschalten der Trennerstellungsmeldungen erfolgen in der Regel gleichzeitig. Um Fehlmeldungen zu vermeiden erfolgt für die Reaktionen und Meldungen des Hilfsspannungsausfalls eine kurze Verzögerung von 0,5 s. Die Schutzfunktion bleibt vollständig erhalten. Weiterhin ist es möglich, über die Parameter Rev TRn oder Rev LS (XX51A/ZE bis XX56A/ZE) einzelne Schaltgeräte einer Feldeinheit vom
Revisionsbetrieb auszuschließen.
Beim Revisionsbetrieb ist zu beachten:
• Bei einer 2-Feld-Kupplung muss die Einstellung des Revisionsbetriebs für jede
Feldeinheit getrennt vorgenommen werden.
• Um ein selektives Schutzverhalten zu gewähren, darf die Trennerstellung während des Revisionsbetriebes nicht geändert werden, da die Bearbeitung der einzelnen
Schutzzonen anhand des eingefrorenen Trennerabbilds durchgeführt wird.
• Die Leistungsschalterüberwachung ist wie die Trennerüberwachung stillgelegt.
• Als Warnhinweis wird für die Dauer des Revisionsbetriebs die Meldung
" SchVerbotTR" (FNr. 10471/ZE) abgesetzt.
5.9.4
Überstromfreigabe
Wenn ein Kurzschluss in der Sammelschiene auftritt, bietet der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz die Möglichkeit, nur die Abzweige abzuschalten, in denen Ströme fließen, die über einem Grenzwert liegen. Dieser Grenzwert kann mit dem Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für jeden Abzweig einzeln einge-
stellt werden (Bild 5-44, Seite 190).
192 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schutz allgemein
5.9.5
Abzweigselektive Freigabe
Der 7SS52 bietet die Möglichkeit, bei einem Sammelschienen-Kurzschluss die Auslösung eines Abzweigs von einem zusätzlichen, externen Kriterium abhängig zu machen. Diese AUS-Freigabe kann z. B. durch die Anregung des Abzweigschutzes erfolgen.
Die AUS-Freigabe ist auf einen Binäreingang " >AUS Freig." (FNr. 7616/FE) der
Feldeinheit zu rangieren.
Bei einem Sammelschienen-AUS wird die Schalterversagerschutzzeit (SVS-Zeit) gestartet. Erfolgt keine AUS-Freigabe innerhalb der SVS-Zeit, wird kein AUS-Kommando erteilt und der Zustand " AUS-Freigabe fehlt" abzweigselektiv gemeldet.
Eine nicht vorhandene " AUS-Freigabe" hat keinen Einfluss auf die SVS-Bearbeitung.
5.9.6
Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter
Sie können im Betrieb eine Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter vornehmen, indem Sie über die entsprechende Feldeinheit eine AUS-Schaltung vornehmen.
Sie können die Leistungsschalterprüfung mit DIGSI oder direkt über das Bedienfeld der Feldeinheit durchführen.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
• Bei der Projektierung wurden die entsprechenden Prüfkommandos auf die Kommandorelais rangiert.
• Der Abzweigstrom darf die eingestellte Grenze I< LS-Prüfung (6316/ZE) nicht
überschreiten.
Wie in Bild 5-45, Seite 193 gezeigt, kann die Leistungsschalterprüfung an der Feldein-
heit durch folgende Maßnahmen angestoßen werden:
• durch Bedienung der Funktionstaste F2 (3-phasig),
• über Binäreingang “>LS-Prüfung” (FNr. 1156/FE) (3-phasig),
• mit dem Parameter LS-PRUEFUNG (4400/FE) (1- und 3-phasig).
Das Kommando zur Leistungsschalterprüfung wird nach einer fest eingestellten Zeit von 2 s zurückgenommen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 5-45 Auslöseprüfung einschließlich Leistungsschalter
193
Funktionen
5.9.7
Sammelschienenauslösung durch externes Signal
Neben der Auslösung von Sammelschienenabschnitten durch den Sammelschienenschutz selbst besteht die Möglichkeit, einzelne Sammelschienenabschnitte durch ein externes Signal auszulösen. Bei gekapselten Schaltanlagen kann z.B. das Ausgangssignal eines so genannten Lichtbogenschutzes in die Zentraleinheit mittels Binäreingang eingekoppelt und zur Auslösung des fehlerbehafteten Abschnittes verwendet werden. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Verarbeitung über einen Binäreingang je
Sammelschienenabschnitt ">ext.Ausl. $03" (FNr. 177.1360.xx/ZE) mit zusätzlicher gemeinsamer Freigabe über einen weiteren Binäreingang
" >Frg.Ausl.ext." (FNr. 10487/ZE).
Als Bestätigungsmeldung folgt " AUS BE $03" (FNr. 177.1363. xx) und als Sammelmeldungen " AUS Gerät S" (FNr. 10445), "AUS SSS S" (FNr. 10449) und
" AUS $03 S" (FNr. 177.1341.xx). "AUS Lx CZ" (FNr. 10457/ZE, 10458/ZE,
10459/ZE) kommen bei jedem Auslösekommando. Dabei bezeichnet xx oder $03 jeweils den Sammelschienenabschnitt.
Die Binäreingänge der aktiven Signale werden einzeln zeitüberwacht. Bei Überschreitung um mehr als 15 s wird eine Meldung abgesetzt.
Die Einstellung der Überwachungszeit zwischen Anstoß und Freigabe erfolgt mit Parameter T-AUS-FrÜb (6317/ZE).
Bei Ansprechen der Überwachungen werden folgende Meldungen abgesetzt:
( FNr. 177.1361.xx) "StExtAusl. $03", die Sammelmeldung (FNr. 10486) "Stör extAUS-Frg" und die weitere Bearbeitung des Binäreinganges wird blockiert.
Wenn die Bedingungen für Auslösung durch ein externes Signal nicht erfüllt werden, wird die Meldung abgesetzt "St AUS/Frg $03" (FNr. 177.1362.xx).
194
Bild 5-46 Logik der Sammelschienenauslösung durch externes Signal
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schutz allgemein
5.9.8
Einstellhinweise
T AUS min.
Mit dem Parameter T AUS min. (6106/ZE) stellen Sie die Zeit ein, nach der das
AUS-Kommando frühestens zurückgenommen wird. Die Zeit startet, sobald ein AUS-
Kommando ausgegeben wird.
Grundsätzlich erfolgt die Rücknahme eines AUS-Kommandos über die Kontrolle des
Stromflusses (siehe Kapitel 5.9.1, Seite 190). Werden stromlose Abzweige, z.B. Stich-
leitungen ohne Rückspeisung ausgelöst, kann ersatzweise mit dem Parameter
T AUS min. (6106/ZE) eine gefahrlose Absteuerung des Aus-Kommandos zur Leistungsschalterspule sichergestellt werden. Die Einstellung muss größer als die maximale Leistungsschaltereigenzeit sein.
lokale
Steuerung FE
US-Schutz
Testbetrieb SK
Hinweis :
Der Parameter TAUSKOM (1141/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-
Betrieb eingestellt werden. Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird die Einstellung dieses Parameters von der Zentraleinheit T AUS min.
( 6106 /ZE) überschrieben.
Mit dem Parameter FE Steuerung (6318/ZE) wird die Änderung des Parameters
Betriebszustand (XX12/ZE) der Feldeinheiten an den Feldeinheiten freigegeben bzw. gesperrt. Dies gilt für die Einstellungen Abzweig Ausser Betrieb, In Be-
trieb und Revision. Davon ist auch die Änderung des Betriebszustandes über die
Funktionstasten auf dem Bedienfeld der Feldeinheiten betroffen.
Die Einstellung freigegeben bewirkt, dass die Änderung des Parameters
Betriebszustand (XX12/ZE) der Feldeinheiten an den Feldeinheiten freigegeben wird.
Die Einstellung gesperrt bewirkt, dass die Änderung des Parameters Betrieb-
szustand (XX12/ZE) der Feldeinheiten an den Feldeinheiten gesperrt wird. Der Versuch, eine Feldeinheit vor Ort außer Betrieb zu nehmen, wird als “ NICHT ZULÄSSIG“ abgewiesen.
Die Einstellung gesperrt bewirkt darüber hinaus, dass sämtliche Funktionen bei der
Bedienung der Feldeinheiten, bei denen die Eingabe eines Codewortes erforderlich ist, gesperrt sind. Es erscheint in den betreffenden Fällen die Anzeige " unberechtigt".
Mit dem Parameter US-Schutz (5401/ZE) schalten Sie den selektiven Schutz für eine Umgehungsschiene ein bzw. aus. Die Grundeinstellung ist Ja.
Die Einstellung Ja bewirkt, dass die Umgehungsschiene geschützt wird. Diese Einstellung ist nur bei einer Anlagenkonfiguration mit außenliegenden Stromwandlern sinnvoll.
Die Einstellung Nein bewirkt, dass die Umgehungsschiene nicht geschützt wird.
Mit dem Parameter Testbetrieb SK (5108A/ZE) schalten Sie den Testbetrieb für
die Baugruppe ZPS-SK ein bzw. aus (Kapitel 8.2.4, Seite 325). Es wird empfohlen,
alle AUS-Kommandos zu blockieren.
Bei Testbetrieb Ein ist der Schutz blockiert.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
195
Funktionen
Sprache FE
I< LS-Prüfung
Mit dem Parameter Sprache FE (5111/ZE) wählen Sie die Bediensprache für die
Feldeinheiten aus. Bei Betrieb der Feldeinheit ohne Zentraleinheit erfolgt die
Spracheinstellung lokal über Parameter ( 7101/FE)
Die Einstellung Deutsch bewirkt, dass die Menüs auf den Displays der Feldeinheiten und die Parameter und Meldungen in DIGSI in deutscher Sprache erscheinen.
Die Einstellung Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch oder Spa-
nisch bewirken dass die Menüs auf den Displays der Feldeinheiten und die Parameter und Meldungen in DIGSI in der ausgewählten Sprache erscheinen.
Unabhängig von den obigen Anmerkungen für die Gerätebedienung gelten für DIGSI die Einstellungen der Sprache aus dem DIGSI-Gerätemanager.
Mit dem Parameter I< LS-Prüfung (6316/ZE) geben Sie den Grenzwert für den
Abzweigstrom bei der Prüfung des Leistungsschalters an. Der Abzweigstrom, der bei
Prüfung fließen darf, muss kleiner sein als dieser Grenzwert. So kann verhindert werden, dass ein im Betrieb befindlicher Abzweig versehentlich ausgelöst wird.
I> AUS-Frg Mit dem Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) legen Sie den Grenzwert des Abzweigstromes für eine Auslösungsfreigabe fest.
Die Einstellung für den Parameter hängt vom kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstrom ab.
Das AUS-Kommando wird für jeden Abzweig selektiv ausgeführt, wenn der Abzweigstrom diesen Grenzwert überschreitet. Der eingestellte Wert bezieht sich auf den Nennstrom des Wandlers. Wenn Sie für einen Abzweig 0 einstellen, wird der Abzweig ohne eine Strom-Abfrage abgeschaltet.
Betriebszustand Mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) wählen Sie den Betriebszustand der Feldeinheit.
Die Einstellung In Betrieb bewirkt, dass die Feldeinheit in Betrieb genommen wird.
Die Einstellung Ausser Betrieb bewirkt, dass die Feldeinheit außer Betrieb genommen wird.
Die Einstellung Revision bewirkt, dass die Feldeinheit in Revision genommen wird.
In diesem Betriebszustand wird das Trennerabbild eingefroren.
Hinweis :
Der Betriebszustand kann nur an der Stelle zurückgenommen werden, an der er eingestellt wurde. Möglichkeiten wären z.B. Binäreingaben, Bedienfeld oder Einstellungen über DIGSI.
196 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Schutz allgemein
5.9.9
Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
113
118
119A
Parameter
I> AUS-Frg
I> SVS
I> SVS empf. KL
5401 US-Schutz
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Einstellmöglichkeiten in Betrieb in Revision
0.00..25.00 I / In
Voreinstellung in Betrieb
Erläuterung
Betriebszustand der Feldeinheit
0.00 I / In
Verstimmung
Schwellwert Abzweigstrom f.
AUS-Freigabe
Betriebsart SVS
Externer SVS
Verstimmung
AUS-Wied/Verst
I> Abfrage
AUS-Wied/I>Abfr
0.10..2.00 I / In
0.05..2.00 I / In
0.50 I / In
0.25 I / In
Ja
Schwellwert I für SVS
Schwellwert I für SVS bei empf.
Kennl.
Revisionsbetrieb für Trenner 1 schalter
Aus Testbetrieb der SK-Baugruppe
Ein
5111 Sprache Deutsch
Englisch
Französisch
Spanisch
Italienisch
Russisch
6106 T AUS min. 0.01..32.00 s
Englisch
0.15 s
Sprache der Feldeinheiten
6316
6317
I< LS-Prüfung
T-AUS-FrÜb
0.00 .. 2.50 I/In; ∞
0.06 .. 1.00 s gesperrt
0.05 I/In
0.06 s freigegeben
Mindestdauer des AUS-Kommandos
Grenzwert für Handstart LS-
AUS
Zeitüberwachung AUS-Freigabesignal
FE-Steuerung an der FE freigegeben
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
197
Funktionen
5.9.10 Informationsübersicht Zentraleinheit
$00, .., $03 sind Platzhalter, die beim Eintrag der Meldungen in den Meldepuffer automatisch ersetzt werden, mit
$00 Nummer der Feldeinheit
$01 Feldname
$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)
FNr.
10445
10449
10471
AUS Gerät S
AUS SSS S
Meldung
10478
10486
>Empf. Kennl.
Stör extAUS-Frg
10487 >Frg.Ausl.ext.
176.1135 $01 $02
177.1341 AUS $03 S
177.1360 >ext.Ausl. $03
177.1361 StExtAusl. $03
177.1362 St AUS/Frg $03
177.1363 AUS BE $03
Erläuterung
Geräte-AUS (Sammelmeldung)
AUS Sammelschienenschutz (Sa.Mldg.)
>Empfindliche Kennlinie aktiv
Störung ext. AUS-Freigabe
>Freigabe für externe Auslösung
$01 Leistungsschalter $02
AUS-Kommando $03 (Sammelmeldung)
>externe Auslösung $03
Störung Eingang ext. Auslösung $03
AUS-Kommando Freigabe Fehler $03
AUS-Kommando über BE
5.9.11 Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
128
Parameter
T-SVS-FrTo
1141 TAUSKOM
7101 SPRACHE
Einstellmöglichkeiten
0.06 .. 1.00 s
0.01..32.00 s
Voreinstellung
0.06 s
0.15 s
Erläuterung
Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe
Mindestdauer des Auskommandos
DEUTSCH
ENGLISH
FRANCAIS
ESPANOL
ITALIANO
PYCCK.
198 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
5.9.12 Informationsübersicht Feldeinheit
FNr.
1156
1174
1181
7616
>LS-Prüfung
LS-Prüfung
LSprf G-AUS
>AUS Freig.
Meldung Erläuterung
>Leistungsschalter Prüfung starten
Leistungsschalter Prüfung läuft
LS-Prüfung Generalauslösung
>Auskommando Freigabe
Schutz allgemein
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
199
Funktionen
5.10
Feldeinheit
5.10.1 Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibungen abzweigspezifischer Parameter finden Sie in den Kapiteln:
• Schalterversagerschutz (Kapitel 5.3, Seite 134)
− Kennlinien für den Schalterversagerschutz (Kapitel 5.3.1, Seite
− Betriebszustände "Abzweig außer Betrieb", "Revisionsbe-
trieb" (Kapitel 5.9.3, Seite 191)
− Schalterversagerschutz-Anstoß und -Freigabe (Kapitel 5.3.5.1,
− Schalterversagen bei Kurzschluss im Abzweig (Kapitel 5.3.5.2, Seite
− Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss (Kapitel 5.3.5.3,
− Versagen des Leistungsschalters in der Kupplung (Kapitel 5.3.5.4,
− Leistungsschalter nicht bereit (Kapitel 5.3.5.5, Seite 149)
• Endfehlerschutz (Kapitel 5.4, Seite 157)
− Endfehlerschutz im Abzweig (Kapitel 5.4.1, Seite 157)
− Schutz bei Fehlern in der “grauen Zone“ der Kupplung (Kapitel
• Schutz allgemein (Kapitel 5.9, Seite 190)
− Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos (Kapitel 5.9.1, Seite
− Lokale Steuerung Feldeinheit (Kapitel 5.9.2, Seite 190)
− Überstromfreigabe (Kapitel 5.9.4, Seite 192)
5.10.2 Einstellhinweise
Hinweis :
Die hier nicht aufgeführten Parameter wurden bereits vorher beschrieben.
Sehen Sie dazu die entsprechenden Querverweise wie oben z.B. im Kapitel
“
“ (
200 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Integrierte Bedienung der Feldeinheit
5.11
Integrierte Bedienung der Feldeinheit
5.11.1 Funktionsbeschreibung
Dieser Abschnitt fasst Parameter zusammen, mit denen Sie die Bediensprache der
Feldeinheit wählen und festlegen, welche Messwerte in der Ruheanzeige angezeigt werden.
5.11.2 Einstellhinweise
SPRACHE Mit dem Parameter SPRACHE (7101/FE) wählen Sie die Bediensprache der Feldeinheit aus.
BETR. 1.Z.
BETR. 2.Z.
BETR. 3.Z.
BETR. 4.Z.
BETR. 1.Z.
BETR. 2.Z.
BETR. 3.Z.
BETR. 4.Z.
Hinweis :
Der Parameter SPRACHE (7101/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-
Betrieb eingestellt werden.
Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter Sprache FE ( 5111 /
ZE) wird dabei aber nicht verändert.
Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die
Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.
Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.
Die Einstellung DEUTSCH bewirkt, dass die Menüs im Display der Feldeinheit in deutscher Sprache erscheinen.
Die Einstellung Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Rus-
sisch bewirkt, dass die Menüs im Display der Feldeinheit in der jeweiligen Zielsprache erscheinen.
Mit den Parametern BETR. 1.Z. (7120/FE), BETR. 2.Z. (7122/FE),
BETR. 3.Z. (7124/FE) und BETR. 4.Z. (7126/FE) wählen Sie den Messwert aus, der in der 1., 2., 3. und 4. Zeile der Ruheanzeige im 4-Zeilen-Modus erscheinen soll.
Zur Auswahl stehen hier:
• die Ströme der 3 Phasen IL1, IL2, IL3
• der Erdstrom IE
• die Differentialströme der 3 Phasen IdL1, IdL2, IdL3
• die Stabilisierungsströme der 3 Phasen IsL1, IsL2, IsL3
Mit den Parametern BETR. 1.Z. (7121/FE), BETR. 2.Z. (7123/FE),
BETR. 3.Z. (7125/FE) und BETR. 4.Z. (7127/FE) wählen Sie, auf welche Weise der Messwert in der 1., 2., 3. und 4. Zeile der Ruheanzeige im 4-Zeilen-Modus dargestellt werden soll.
Die Einstellung PRIMÄR bewirkt, dass der Messwert als primärer Messwert dargestellt wird, d.h. mit der Einheit Ampere (A).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
201
Funktionen
Die Einstellung SEKUNDÄR bewirkt, dass der Messwert als sekundärer Messwert dargestellt wird, d.h. als prozentualer Anteil des Nennstroms.
Die Einstellung NORMIERT bewirkt, dass der Messwert als normierter Messwert dargestellt wird, d.h. auf einen einheitlichen Bezugsstrom I no wird in der Anlagenprojektierung festgelegt.
bezogen. Der Bezugsstrom
5.11.3 Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
7101
Parameter
SPRACHE
7120
7121
7122
7123
7124
7125
7126
7127
BETR. 1.Z.
BETR. 1.Z.
BETR. 2.Z.
BETR. 2.Z.
BETR. 3.Z.
BETR. 3.Z.
BETR. 4.Z.
BETR. 4.Z.
Einstellmöglichkeiten
DEUTSCH
ENGLISH
FRANCAIS
ESPANOL
ITALIANO
PYCCK.
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
IE
Voreinstellung
ENGLISH
IL1
SEKUNDÄR
IL2
SEKUNDÄR
IL3
SEKUNDÄR
SEKUNDÄR
Erläuterung
Bediensprache
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 1. Zeile
Anzeige der Messwerte in der 1.
Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 2. Zeile
Anzeige der Messwerte in der
2. Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 3. Zeile
Anzeige der Messwerte in der
3. Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 4. Zeile
Anzeige der Messwerte in der
4. Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte
202 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
PC-Schnittstelle der Feldeinheit
5.12
PC-Schnittstelle der Feldeinheit
5.12.1 Funktionsbeschreibung
Das Gerät verfügt über eine in der Frontplatte integrierte Bedien-Schnittstelle, auch
PC-Schnittstelle genannt. Für die Kommunikation über diese Schnittstelle sind Vereinbarungen nötig, die das Übertragungsformat und die Übertragungsgeschwindigkeit betreffen.
Die eingegebenen Daten müssen mit dem anzuschließenden Gerät abgestimmt sein.
5.12.2 Einstellhinweise
FUNK.TYP
PC-SCHNITT
PC-BAUD
PC-PARITAET
SYS-UEBZEIT
Mit dem Parameter FUNK.TYP (7208/FE) stellen Sie für das Gerät den kompatiblen
Funktionstyp für die Übertragung mit IEC 60870-5-103 ein.
Für die Feldeinheit ist der Funktionstyp 160 - UMZ-Schutz - zu wählen bzw. voreingestellt.
Mit dem Parameter PC-SCHNITT (7211/FE) wählen Sie das Format, mit dem die Daten von der Bedien-Schnittstelle (PC-Schnittstelle) zu dem Gerät übertragen werden, das dort angeschlossenen ist.
Die Einstellung DIGSI V3 bewirkt, dass die Daten in einem Format übertragen werden, das von DIGSI V3 verwendet wird.
Die Einstellung ASCII bewirkt, dass die Daten im ASCII-Format übertragen werden.
Mit dem Parameter PC-BAUD (7215/FE) wählen Sie aus, mit welcher Geschwindigkeit die Daten von der vorderen Bedien-Schnittstelle (PC-Schnittstelle) zu dem Gerät
übertragen werden, das dort angeschlossen ist.
Die Einstellung 1200, 2400, 4800, 9600 oder 19200 BAUD bewirkt, dass die Daten mit der ausgewählten Geschwindigkeit übertragen werden.
Mit dem Parameter PC-PARITAET (7216/FE) wählen Sie aus, mit welcher Parität die
Daten von der vorderen Bedien-Schnittstelle (PC-Schnittstelle) zu dem Gerät übertragen werden, das dort angeschlossen ist.
Die Einstellung DIGSI V3 bewirkt, dass die Daten mit einer Parität übertragen werden, die von DIGSI V3 verwendet wird.
Die Einstellung KEINE 2 STOP bewirkt, dass die Daten ohne Parität und mit 2 Stopp-
Bits übertragen werden.
Die Einstellung KEINE 1 STOP bewirkt, dass die Daten ohne Parität und mit einem
Stopp-Bit übertragen werden.
Mit dem Parameter SYS-UEBZEIT (7233/FE) stellen Sie für das Gerät die Überwachungszeit der Systemschnittstelle ein.
Die eingestellte Zeit muss größer als die zyklische Abfrage durch die Leittechnik sein.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
203
Funktionen
5.12.3 Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
7208
Parameter Einstellmöglichkeiten
FUNK.TYP 1..254
7211 PC-SCHNITT
Voreinstellung
160
DIGSI V3
Erläuterung
IEC 61870-5-103
Format der Daten
7215
7216
7233
PC-BAUD
PC-PARITAET
SYS-UEBZEIT
DIGSI V3
ASCII
1200 BAUD
2400 BAUD
4800 BAUD
9600 BAUD
19200 BAUD
DIGSI V3
KEINE 2 STOP
KEINE 1 STOP
1.. 600 s ; +*
9600 BAUD
DIGSI V3
120 s
Übertragungsgeschwindigkeit
Parität der Übertragungstelegramme
Überwachungszeit für die Systemschnittstelle
204 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)
5.13
Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)
5.13.1 Funktionsbeschreibung
Hinweis :
Die Funktionsbeschreibung zur Störschreibung der Zentraleinheit finden Sie in
Wie Sie die Störwertdaten auslesen, erfahren Sie in Kapitel
.
Die Momentanwerte der Messgrößen werden im Raster von 1 ms (f
N
833 µs (f
N mentanwerte der Ströme jeder Phase erfasst.
= 50 Hz) und
= 60 Hz) in einem Puffer der Feldeinheit gespeichert. Dabei werden die Mo-
Ein Störfall beginnt mit
• einem internen Schutzereignis,
• einem Start über DIGSI, die Bedienfront der Zentraleinheit oder einen Binäreingang, auf den die Meldung " >Störw. Start" rangiert ist.
Insgesamt steht in der Feldeinheit ein Zeitraum von maximal 5 s für die Störwertspeicherung zur Verfügung. In diesem Zeitraum können bis zu 8 Störschriebe gespeichert werden.
Neue Störfälle werden immer in den Störwertspeicher eingetragen. Die ältesten Störfälle werden dabei durch die neuen Störfälle überschrieben.
Die Störwertspeicherung kann über eine Binäreingabe oder durch Bedienung über die
Folientastatur oder Bedienschnittstelle aktiviert werden.
5.13.2 Einstellhinweise
FUNKTION
T MAX
Mit dem Parameter FUNKTION ( 7402/FE ) wählen Sie den Bezugszeitpunkt und das
Speicherkriterium der Störwertspeicherung aus.
Die Einstellung SPEICH MIT ANR. bewirkt, dass die Geräteanregung als Speicherkriterium definiert wird. Der Bezugszeitpunkt für die Störwertspeicherung ist die Geräteanregung.
Die Einstellung SPEICH MIT AUS bewirkt, dass die Geräteauslösung als Speicherkriterium definiert wird. Der Bezugszeitpunkt für die Störwertspeicherung ist die Geräteanregung.
Die Einstellung START BEI AUS bewirkt, dass die Geräteauslösung als Speicherkriterium definiert wird. Der Bezugszeitpunkt für die Störwertspeicherung ist die Geräteauslösung.
Mit dem Parameter T MAX ( 7410/FE ) geben Sie die Zeit an, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung steht.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
205
Funktionen
T VOR
T NACH
BE-ZEIT
FOLIE-ZEIT
Mit dem Parameter T VOR ( 7411/FE ) geben Sie die Vorlaufzeit der Störwertspeicherung an. Die Vorlaufzeit beginnt zur eingegebenen Zeit, bevor das Speicherkriterium der Störwertspeicherung erfüllt ist. Das Speicherkriterium wird mit dem Parameter
FUNKTION ( 7402/FE ) ausgewählt.
Mit dem Parameter T NACH ( 7412/FE ) geben Sie die Nachlaufzeit der Störwertspeicherung an. Die Nachlaufzeit beginnt, wenn das Stopp-Kriterium für die Störwertspeicherung erfüllt wird.
Mit dem Parameter BE-ZEIT ( 7431/FE ) geben Sie die Dauer der Störwertspeicherung an, wenn die Störwertspeicherung über eine Binäreingabe gestartet wird. Die gesamte Dauer der Störwertspeicherung ergibt sich, wenn die Vor- und Nachlaufzeit zu diesem Parameter addiert werden. Wenn der Parameter auf unendlich eingestellt wird, dann dauert die Störwertspeicherung so lange, wie die Binäreingabe angesteuert ist. Dabei wird jedoch die maximale Dauer für die Störwertspeicherung nicht überschritten. Um den Parameter auf unendlich zu stellen, erhöhen Sie den Wert des Parameters mit den Pfeiltasten bis das Zeichen “ ∞ “ erscheint.
Mit dem Parameter FOLIE-ZEIT ( 7432/FE ) geben Sie die Dauer der Störwertspeicherung an, wenn die Störwertspeicherung über die Bedientastatur gestartet wird.
5.13.3 Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
7402
Parameter
FUNKTION
7410
7411
7412
7431
7432
T MAX
T VOR
T NACH
BE-ZEIT
FOLIE-ZEIT
Einstellmöglichkeiten
SPEICH. MIT ANR.
SPEICH. MIT AUS
START BEI AUS
0.30..5.00 s
Voreinstellung
SPEICH- MIT
ANR.
2.00 s
Erläuterung
Start-/Speicherbedingung für
Störwertspeicherung
0.05..0.50 s
0.05..0.50 s
0.10..5.00 s; +*
0.10..5.00 s
0.20 s
0.20 s
0.40 s
0.40 s
Zeit, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung stehen soll
Zeit vor dem Startzeitpunkt
Zeit nach Rückfall des Speicherkriteriums
Länge eines Störschriebs bei
Start der Störwertspeicherung
über Binäreingabe
Länge eines Störschriebs bei
Start der Störwertspeicherung
über Bedientastatur
206 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Geräteumfang der Feldeinheit
5.14
Geräteumfang der Feldeinheit
5.14.1 Funktionsbeschreibung
In den Feldeinheiten steht als optionaler Reserveschutz ein Überstromzeitschutz zur
Verfügung. Dieser arbeitet unabhängig vom Sammelschienenschutz und bleibt auch dann aktiv, wenn die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen ist oder die Feldeinheit mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) auf Abzweig Ausser Be-
trieb gesetzt wird. Die Funktion Überstromzeitschutz ist in Kapitel 5.16, Seite 211
beschrieben.
Als Funktionen stehen der unabhängige Überstromzeitschutz (UMZ) und der stromabhängige Überstromzeitschutz (AMZ) zur Verfügung. Dieser Abschnitt fasst Parameter zusammen, mit denen Sie wählen mit welcher Funktion die Phasenströme und der Erdstrom behandelt werden.
In diesem Falle benötigen die Feldeinheiten Angaben zur Netz-Nennfrequenz.
5.14.2 Einstellhinweise
CHARAK-P
CHARAK-E
NETZFREQ.
Mit dem Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) wählen Sie die Charakteristik für die Phasenströme bei Überstromzeitschutz aus.
Die Einstellung UMZ bewirkt, dass für die Phasenströme ein unabhängiger Überstrom-
zeitschutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).
Die Einstellung AMZ bewirkt, dass für die Phasenströme ein stromabhängiger Über-
stromzeitschutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).
Mit dem Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) wählen Sie die Charakteristik für den Erdstrom bei Überstromzeitschutz aus.
Die Einstellung UMZ bewirkt, dass für den Erdstrom ein unabhängiger Überstromzeit-
schutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).
Die Einstellung AMZ bewirkt, dass für den Erdstrom ein stromabhängiger Überstrom-
zeitschutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).
Mit dem Parameter NETZFREQ.
( 7899/FE ) stellen Sie die Netz-Nennfrequenz ein.
Hinweis :
Der Parameter NETZFREQ. (7899/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-
Betrieb eingestellt werden.
Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter Nennfrequenz
( 5104/ZE) wird dabei aber nicht verändert.
Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die
Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.
Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.
Der voreingestellte Wert von 50 Hz muss nur bei einer Nennfrequenz von 60 Hz ge-
ändert werden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
207
Funktionen
5.14.3 Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
5104
Parameter
Nennfrequenz
Einstellmöglichkeiten in Betrieb in Revision
50 Hz
60 Hz
Voreinstellung in Betrieb
Erläuterung
Betriebszustand der Feldeinheit
50 Hz Nennfrequenz
5.14.4 Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
7812
Parameter
CHARAK-P
7815
7899
CHARAK-E
NETZFREQ.
Einstellmöglichkeiten
UMZ
AMZ
UMZ
AMZ
50 Hz
60 Hz
Voreinstellung
UMZ
UMZ
50 Hz
Erläuterung
Charakteristik für Phasenströme bei Überstromzeitschutz
Charakteristik des Erdstroms bei
Überstromzeitschutz
Nennfrequenz des Netzes
208 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlagendaten der Feldeinheit
5.15
Anlagendaten der Feldeinheit
5.15.1 Funktionsbeschreibung
Im Stand-alone-Betrieb der Feldeinheit ist es möglich, den Sternpunkt der Stromwandler und die Zeit, nach der das AUS-Kommando frühestens zurückgenommen wird, einzustellen.
5.15.2 Einstellhinweise
IwdL STERN Mit dem Parameter IwdL STERN ( 1101/FE ) wählen Sie die Richtung aus, in welcher der Sternpunkt der Stromwandler liegt. Dabei ist der Bezugspunkt der Stromwandler selbst.
Hinweis :
Der Parameter IwdL STERN (1101/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-
Betrieb eingestellt werden. Solange eine Verbindung mit der Zentraleinheit besteht, werden die Parameter ( 1101/FE, 1105/FE, 1141/FE) über die Zentraleinheit verwaltet und eingestellt und sind deshalb in DIGSI und im LCD ausgeblendet.
Die Parametrierung der Zentraleinheit wird dadurch aber nicht verändert.
Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die
Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.
Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.
Die Einstellung LEITUNGSSEITIG legt fest, dass der Sternpunkt der Stromwandler in
Richtung Leitung liegt.
Die Einstellung SAMMELSCH.SEITIG legt fest, dass der Sternpunkt der Stromwandler in Richtung Sammelschiene liegt.
IN-WDL PRI Mit dem Parameter IN-WDL PRI (1105/FE) informieren Sie das Gerät über den primären Nennstrom des Stromwandlers.
Hinweis :
Der Parameter IN-WDL PRI (1105/FE) kann in der Feldeinheit nur im Standalone-Betrieb eingestellt werden.
Die Parametrierung der Zentraleinheit wird dadurch aber nicht verändert.
Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die
Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.
Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
209
Funktionen
TAUSKOM
Mit dem Parameter TAUSKOM ( 1141/FE ) stellen Sie die Zeit ein, nach der das AUS-
Kommando frühestens zurückgenommen wird. Die Zeit startet, sobald ein AUS-Kommando ausgegeben wird.
Hinweis :
Der Parameter TAUSKOM (1141/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-
Betrieb eingestellt werden.
Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter T AUS min.
( 6106 /ZE) wird dabei aber nicht verändert.
Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die
Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.
Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.
5.15.3 Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
5104
Parameter
Nennfrequenz
6106 T AUS min.
Einstellmöglichkeiten
50 Hz
60 Hz
0.01..32.00 s
Voreinstellung
50 Hz
0.15 s
Erläuterung
Nennfrequenz
Mindestdauer des AUS-Kommandos
5.15.4 Parameterübersicht Feldeinheit
Adr.
1101
Parameter
IwdL STERN
1105
1141
IN-WDL PRI
TAUSKOM
Einstellmöglichkeiten
LEITUNGSSEITIG
SAMMELSCH.SEITIG
10.. 20 000 A
0.01.. 32.00 s
Voreinstellung Erläuterung
LEITUNGSSEITIG Stromwandler-Sternpunkt liegt
400 A
0.15 s
Wandler-Nennstrom, primär
Mindestdauer des Auskommandos
210 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
5.16
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
5.16.1 Funktionsbeschreibung
In den Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 steht als optionaler Reserveschutz ein Überstromzeitschutz zur Verfügung. Dieser arbeitet unabhängig vom Sammelschienenschutz und bleibt auch dann aktiv, wenn die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen ist oder die
Feldeinheit mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) auf Abzweig Ausser
Betrieb gesetzt wird.
Die Funktion des Überstromzeitschutzes ist getrennt für Phasenströme und Erdstrom
über die Parameter UMZ/AMZ P (1201/FE) bzw. UMZ/AMZ E (1501/FE) ein- und ausschaltbar. Ebenso sind die zugehörigen Parameter unabhängig voneinander einstellbar.
Der Überstromzeitschutz ist sowohl von der Zentraleinheit aus als auch über die Feld-
einheit (Bild 5-50, Seite 227) blockierbar. Über Binäreingänge der Feldeinheit können
zusätzlich einzelne Funktionsstufen selektiv blockiert werden (Bild 5-47, Seite 212
Der Überstromzeitschutz kann wahlweise als unabhängiger Überstromzeitschutz
(UMZ) oder als stromabhängiger Überstromzeitschutz (AMZ) eingesetzt werden. Für die stromabhängige Charakteristik der Überstromstufe (AMZ) stehen drei Kennlinien
nach IEC 255-3 (Bild 9-1, Seite 350) zur Verfügung:
• invers, gemäß IEC 255-3 (TYP A)
• stark invers, gemäß IEC 255-3 (TYP B)
• extrem invers, gemäß IEC 255-3 (TYP C)
Die Charakteristik wird mit den Parametern CHARAK-P (7812/FE) für die Überstromstufe der Phasenströme und CHARAK-E (7815/FE) für die Überstromstufe des Erdstroms eingestellt. Die Kennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) wird mit dem Parameter KENNLINIE (1211/FE) bzw. (1511/FE) ausgewählt.
Der gewählten Überstromkennlinie kann eine Hochstromstufe I>> (1202/FE) bzw.
IE>> (1502/FE) überlagert werden, die immer mit einer nicht stromabhängigen Kommandozeit arbeitet. Das Prinzip des Überstromzeitschutzes für die Phasenströme und
den Erdstrom ist in den Bildern 5-47, Seite 212 und 5-48, Seite 213 dargestellt.
Alle Stufen können individuell und unabhängig eingestellt werden. Bei der Wahl der
Grenzwerte und Verzögerungszeiten ist das Zusammenspiel mit dem Sammelschienenschutz zu berücksichtigen.
Wenn manuell auf einen Fehler eingeschaltet wird, dann ist eine sofortige Wiederabschaltung möglich. Dazu kann wahlweise die Verzögerung für die Überstromstufen mit den Parametern HAND-EIN (1221/FE) bzw. (1521/FE) oder für die Hochstromstufen mit dem Binäreingang " >LS EIN-Bef." (FNr. 7618/FE) umgangen werden. Die entsprechende Stufe führt in diesem Fall bei Anregung zur unverzögerten
Auslösung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
211
Funktionen
Bild 5-47 Überstromzeitschutz für die Phasenströme
212 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
Bild 5-48 Überstromzeitschutz für den Erdstrom
Unabhängiger
Überstromzeitschutz (UMZ)
Stromabhängiger
Überstromzeitschutz (AMZ)
Für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe können mit den Parametern
I> (1212/FE) bzw. I>> (1202/FE) Schwellwerte für den Phasenstrom eingestellt werden. Jeder Phasenstrom wird einzeln mit diesen Schwellwerten verglichen und selektiv gemeldet, wenn die Werte überschritten werden. Nach Ablauf der jeweiligen
Verzögerungszeiten TI> (1213/FE) bzw. TI>> (1203/FE) wird das AUS-Kommando abgesetzt. Das AUS-Kommando steht für die Überstrom- und Hochstromstufe getrennt zur Verfügung.
Für die Erdstromstufen können mit den Parametern IE> (1512/FE) bzw. IE>>
( 1502/FE) Schwellwerte für den Strom eingestellt werden. Der Erdstrom wird mit den
Schwellwerten verglichen. Wenn die jeweilige Schwelle überschritten wird, startet die
Verzögerungszeit TIE> (1513/FE) bzw. TIE>> (1503/FE). Wenn die Verzögerungszeit abgelaufen ist, dann wird ein AUS-Kommando ausgegeben.
Für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe können mit den Parametern Ip
( 1214/FE) bzw. I>> (1202/FE) Schwellwerte für den Phasenstrom eingestellt werden. Jeder Phasenstrom wird einzeln mit diesen Schwellwerten verglichen. Für beide
Stufen können die Schwellwerte für den Erdstrom mit den Parametern IEp
( 1514/FE) bzw. IE>> (1502/FE) eingestellt werden. Der Erdstrom wird mit den
Schwellwerten verglichen. Wenn die Schwelle der Ip- bzw. IEp-Stufe überschritten wird, dann wird die Verzögerungszeit berechnet und gestartet. Die Verzögerungszeit wird aus dem fließenden Fehlerstrom berechnet und hängt von der gewählten Auslösecharakteristik und dem eingestellten Zeitmultiplikator ab. Der Zeitmultiplikator wird
über Parameter TIp (1215/FE) bzw. TIEp (1515/FE) eingestellt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
213
Funktionen
Wenn die Schwellwerte der Hochstromstufe für den Phasen- bzw. Erdstrom überschritten werden, dann wird nach der stromunabhängigen Auslösezeit stets ein AUS-
Kommando ausgegeben. Dies ist unabhängig von der für Ip bzw. IEp eingestellten
Kennlinie für die Auslösezeit.
Bei stromabhängigem Überstromzeitschutz wird mit den Parametern I-BERECHNG
( 1216/FE) bzw. (1516/FE) festgelegt, ob die Ströme als Effektivwerte der Ströme oder die Grundschwingung der Ströme mit Hilfe einer digitalen Filterung bewertet werden.
5.16.2 Einstellhinweise
UMZ/AMZ P
I>>
TI>>
MESSWIEDH
.
KENNLINIE
Mit dem Parameter UMZ/AMZ P ( 1201/FE ) schalten Sie den Überstromzeitschutz für die Phasenströme ein bzw. aus.
Die Einstellung EIN bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für die Phasenströme eingeschaltet wird.
Die Einstellung AUS bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für die Phasenströme ausgeschaltet wird.
Zunächst wird die Hochstromstufe I>> eingestellt (1202/FE bis 1206/FE). Sie wird in der Regel zur Stromstaffelung bei großen Impedanzen verwendet, wie sie bei
Transformatoren, Motoren oder Generatoren vorliegen. Unabhängig von der für die
I>-Stufe gewählten Auslösecharakteristik, hat die Hochstromstufe I>> stets eine stromunabhängige Zeitverzögerung. Sie wird so eingestellt, dass sie für Kurzschlüsse bis in diese Impedanz hinein anspricht.
Alle eingestellten Zeiten sind reine Zusatzverzögerungszeiten, welche die Eigenzeit
(Messzeit, Rückfallzeit) nicht einschließen. Wird die I>>-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TI>> ( 1203/FE ) auf unendlich.
Mit dem Parameter I>> ( 1202/FE ) stellen Sie den Schwellwert für die Phasenströme in der Hochstromstufe (UMZ) ein.
Mit dem Parameter TI>> ( 1203/FE ) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Hochstromstufe (UMZ) ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der
Schwellwert für die Phasenströme überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter I>> (1202/FE) eingestellt.
Mit dem Parameter MESSWIEDH.
( 1206/FE ) wählen Sie aus, ob in der Hochstromstufe für die Phasenströme eine Wiederholung der Messung stattfindet.
Die Einstellung JA bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für die Phasenströme wiederholt wird.
Die Einstellung NEIN bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für die Phasenströme nicht wiederholt wird.
Mit dem Parameter KENNLINIE (1211/FE) wählen Sie die Kennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes für die Phasenströme aus.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
214 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
TI>
Ip
I>
TIp
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
Die Einstellung AMZ INVERS bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP A) verwendet wird.
Die Einstellung AMZ STARK bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP B) verwendet wird.
Die Einstellung AMZ EXTREM INV. bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3
(TYP C) verwendet wird.
I> (1212/FE) und TI> (1213/FE) sind nur für die Betriebsart UMZ-Schutz
(
CHARAK-PH = UMZ (7812/FE), Kapitel 5.14, Seite 207) maßgebend. Für die Einstel-
lung der Überstromstufe I> ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser
Betriebsart mit entsprechend kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet.
Wird die I>-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TI> (1213/FE) auf unendlich.
Mit dem Parameter I> (1212/FE) stellen Sie den Schwellwert der Überstromstufe für die Phasenströme ein.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf UMZ eingestellt ist.
Mit dem Parameter TI> (1213/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Überstromstufe ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der Schwellwert für die Phasenströme überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter
I> (1212/FE) eingestellt.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf UMZ eingestellt ist.
Ip (1214/FE) und TIp (1215/FE) sind nur für die AMZ-Kennlinien
(
CHARAK-PH = AMZ (7812/FE), Kapitel 5.14, Seite 207) maßgebend. Hierbei ist zu
beachten, dass gemäß IEC-Richtlinien zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim
Fließen eines Stroms in Höhe des 1,1-fachen Einstellwerts.
Wird die Ip-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TIp auf unendlich. Bei Einstellung
0 wird mit der Eigenzeit ausgelöst.
Mit dem Parameter Ip (1214/FE) stellen Sie den Schwellwert für die Phasenströme in der Überstromstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
Mit dem Parameter TIp (1215/FE) stellen Sie den Multiplikator für die Verzögerungszeit der Auslösung in der Überstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
215
Funktionen
I-BERECHNG
HAND-EIN
UMZ/AMZ E
IE>>
TIE>>
MESSWIEDH.
Mit dem Parameter I-BERECHNG (1216/FE) wählen Sie aus, wie die Ströme in die
Stromberechnung der Überstromstufe ausgewertet werden.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
Die Einstellung GRUNDSCHWINGUNG bewirkt, dass die Grundschwingung der Ströme ausgewertet wird.
Die Einstellung EFFEKTIVWERT bewirkt, dass der Effektivwert der Ströme ausgewertet wird.
Mit dem Parameter HAND-EIN (1221/FE) wählen Sie, ob die Verzögerungszeit für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe für die Phasenströme übergangen wird, wenn der Leistungsschalter manuell eingeschaltet wird.
Die Einstellung I>> UNVERZÖGERT bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TI>> (1203/FE) eingestellt wird.
Die Einstellung I> /Ip UNVERZOEG. bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TI> (1213/FE) eingestellt wird.
Die Einstellung UNWIRKSAM bewirkt, dass die Verzögerungszeiten nicht übergangen werden, die mit den Parametern TI>> (1203/FE) bzw. TI> (1213/FE) eingestellt werden.
Mit dem Parameter UMZ/AMZ E (1501/FE) schalten Sie den Überstromzeitschutz für den Erdstrom ein bzw. aus.
Die Einstellung EIN bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für den Erdstrom eingeschaltet wird.
Die Einstellung AUS bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für den Erdstrom ausgeschaltet wird.
Zunächst wird die Hochstromstufe IE>> eingestellt (1502/FE bis 1506/FE). Für die
Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie für die Stufen I>> und I>. Wird die
IE>>-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TIE>> (1503/FE) auf unendlich.
Mit dem Parameter IE>> (1502/FE) stellen Sie den Schwellwert für den Erdstrom in der Hochstromstufe (UMZ) ein.
Mit dem Parameter TIE>> (1503/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Hochstromstufe (UMZ) ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der
Schwellwert für den Erdstrom überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter IE>> (1502/FE) eingestellt.
Mit dem Parameter MESSWIEDH. (1506/FE) wählen Sie aus, ob in der Hochstromstufe für den Erdstrom eine Wiederholung der Messung stattfindet.
Die Einstellung JA bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für den Erdstrom wiederholt wird.
Die Einstellung NEIN bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für den Erdstrom nicht wiederholt wird.
216 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
KENNLINIE
IE>
TIE>
IEp
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
Mit dem Parameter KENNLINIE (1511/FE) wählen Sie die Kennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes für den Erdstrom aus.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
Die Einstellung AMZ INVERS bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP A) verwendet wird.
Die Einstellung AMZ STARK bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP B) verwendet wird.
Die Einstellung AMZ EXTREM INV. bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3
(TYP C) verwendet wird.
Für Erdfehler können die Ansprechwerte und die Verzögerungszeit getrennt eingestellt werden. Auf diese Weise ist oft eine getrennte Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten möglich. IE> (1512/FE) und TIE> (1513/FE) sind nur für die Betriebsart
UMZ-Schutz (
CHARAK-E = UMZ (7815/FE), Kapitel 5.14, Seite 207) maßgebend. Für
die Einstellung der Überstromstufe IE> ist vor allem der minimal auftretende Erdkurzschlussstrom maßgebend.
Soll die IE>-Stufe für Erdfehler überhaupt nicht wirksam sein, so kann die Verzögerungszeit TIE> (1513/FE) auf unendlich eingestellt werden.
Mit dem Parameter IE> (1512/FE) stellen Sie den Schwellwert für den Erdstrom in der Überstromstufe ein.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf UMZ eingestellt ist.
Mit dem Parameter TIE> (1513/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Überstromstufe ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der Schwellwert für den Erdstrom überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter I>
( 1512/FE) eingestellt.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf UMZ eingestellt ist.
IEp (1514/FE) und TIEp (1515/FE) sind nur für die AMZ-Kennlinien maßgebend
(
CHARAK-E = AMZ (7815/FE), Kapitel 5.14, Seite 207). Auf diese Weise ist oft eine
getrennte Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten möglich. Es ist zu beachten, dass gemäß IEC-Richtlinien zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stroms in Höhe des 1,1-fachen Einstellwerts. Soll die IEp-Stufe für Erdfehler
überhaupt nicht wirksam sein, so kann die Verzögerungszeit TIEp auf unendlich eingestellt werden.
Wird die I
Ep
-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit stellung 0 wird mit der Eigenzeit ausgelöst.
TIEp auf unendlich ein. Bei Ein-
Mit dem Parameter IEp (1514/FE) stellen Sie den Schwellwert für den Erdstrom in der Überstromstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf
AMZ eingestellt ist.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
217
Funktionen
TIEp
I-BERECHNG
HAND-EIN
Mit dem Parameter TIEp (1515/FE) stellen Sie den Multiplikator für die Verzögerungszeit der Auslösung in der Überstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
Mit dem Parameter I-BERECHNG (1516/FE) wählen Sie aus, wie die Ströme in die
Stromberechnung der Hochstromstufe ausgewertet werden.
Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf AMZ eingestellt ist.
Die Einstellung GRUNDSCHWINGUNG bewirkt, dass die Grundschwingung der Ströme ausgewertet wird.
Die Einstellung EFFEKTIVWERT bewirkt, dass der Effektivwert der Ströme ausgewertet wird.
Mit dem Parameter HAND-EIN (1521/FE) wählen Sie, ob die Verzögerungszeit für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe für den Erdstrom übergangen wird, wenn der Leistungsschalter manuell eingeschaltet wird.
Die Einstellung IE>> UNVERZÖGERT bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TIE>> (1503/FE) eingestellt wird.
Die Einstellung IE> /IEp UNVERZOEG. bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TIE> (1513/FE) eingestellt wird.
Die Einstellung UNWIRKSAM bewirkt, dass die Verzögerungszeiten nicht übergangen werden, die mit den Parametern TIE>> (1503/FE) bzw. TIE> (1513/FE) eingestellt werden.
218 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überstromzeitschutz der Feldeinheit
5.16.3 Parameterübersicht Feldeinheit
1212
1213
1214
1215
1216
1221
1512
1513
1514
1501
1502
1503
1506
1511
Adr.
1201
Parameter
UMZ/AMZ P
1202 I>>
1203
1206
1211
TI>>
MESSWIEDH.
KENNLINIE
I>
TI>
Ip
TIp
I-BERECHNG
HAND-EIN
UMZ/AMZ E
IE>>
TIE>>
MESSWIEDH.
KENNLINIE
IE>
TIE>
IEp
Einstellmöglichkeiten
EIN
AUS
Voreinstellung
EIN
0.05..25.00 I
N
2.00 Phasenanregestrom Hochstromstufe UMZ
0.00..60.00 s; +* 0.10 s Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Phasenströmen
NEIN
Erläuterung
Überstromzeitschutz für Phasenströme
JA
NEIN
AMZ INVERS
AMZ STARK
AMZ EXTREM INV.
0.05..25.00 I
N
AMZ INVERS
1.00 I
N
Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung
Auslösecharakteristik für den
Phasenstrom
0.00..60.00 s; +*
0.10..4.00 I
N
0.50 s
1.00 I
N
Phasenanregestrom Überstromstufe UMZ
Auslöseverzögerung der Überstromstufe bei Phasenströmen
Einstellwert der Überstromstufe
Ip> für die Phasenströme
0.50 s 0.05..10.00 s
0; +*
GRUNDSCHWINGUNG
EFFEKTIVWERT
I>> UNVERZOEGERT
I> /Ip UNVERZOEG.
UNWIRKSAM
GRUNDSCHWIN-
GUNG
I>> UNVERZOE-
GERT
Zeitmultiplikator bei Phasenströmen
Berechnung der Phasenströme für die AMZ-Anregung
Überstromstufe, die bei Hand-
Einschaltung des Leistungsschalters für Phasenströme gültig ist
EIN
AUS
0.05..25.00 I
N
0.00..60.00 s; +*
JA
NEIN
AMZ INVERS
AMZ STARK
AMZ EXTREM INV.
0.05..25.00 I
N
EIN
0.50 I
0.50 s
NEIN
AMZ INVERS
0.20 I
N
N
Überstromzeitschutz für Erdstrom
Erdanregestrom Hochstromstufe
UMZ
Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Erdstrom
Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung
Auslösecharakteristik für den
Erdstrom
0.00..60.00 s; +*
0.10..4.00 I
N
0.50 s
0.10 I
N
Schwellwert des Erdstroms für die Überstromstufe
Erdanregestrom Überstromstufe UMZ
Einstellwert der Überstromstufe
IEp für den Erdstrom
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
219
Funktionen
Adr.
1515 TIEp
Parameter
1516 I-BERECHNG
1521 HAND-EIN
7812
7815
CHARAK-P
CHARAK-E
Einstellmöglichkeiten
0.05..10.00 s
0; +*
GRUNDSCHWINGUNG
EFFEKTIVWERT
IE>> UNVERZÖGERT
IE> /IEp UNVERZOEG.
UNWIRKSAM
UMZ
AMZ
UMZ
AMZ
Voreinstellung
0.50 s
Erläuterung
Zeitmultiplikator bei Erdstrom
GRUNDSCHWIN-
GUNG
IE>> UNVERZOE-
GERT
Überstromstufe, die bei Hand-
Einschaltung des Leistungsschalters für Erdstrom gültig ist
UMZ
Berechnung des Erdstroms für die AMZ-Anregung
UMZ
Charakteristik für Phasenströme bei Überstromzeitschutz
Charakteristik des Erdstroms bei
Überstromzeitschutz
5.16.4 Informationsübersicht Feldeinheit
FNr.
1721 >I>> block
1722 >I> block
1723 >Ip block
1724 >IE>> block
1725 >IE> block
1726 >IEp block
1815 I> AUS
1825 Ip Aus
1833 IE>> AUS
1836 IE> AUS
1839 IEp AUS
7618 >LS EIN-Bef.
Meldung Erläuterung
>Überstromzeitschutz: Blockierung I>>
>Überstromzeitschutz: Blockierung I>
>Überstromzeitschutz: Blockierung Ip
>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>>
>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>
>Überstromzeitschutz: Blockierung IEp
Auslösung UMZ-Schutz I> (Phasen)
Auslösung AMZ-Schutz Ip (Phasen)
Auslösung UMZ-Schutz IE>> (Erde)
Auslösung UMZ-Schutz IE> (Erde)
Auslösung AMZ-Schutz IEp (Erde)
>Einschaltbefehl Leistungsschalter
220 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anwenderdefinierbare Meldungen
5.17
Anwenderdefinierbare Meldungen
5.17.1 Funktionsbeschreibung
Eingangsmeldung
Zentraleinheit
Die Feldeinheit besitzt vier anwenderdefinierbare Meldungen “ Meldung1” .. 4 (FNr.
7696/FE, 7697/FE, 7698/FE, 7699/FE), die von Ihnen selbst definiert und auf
Melderelais, LEDs oder Kommandorelais rangiert werden können.
Jeder anwenderdefinierbaren Meldung ist eine Verzögerungszeit zugeordnet. Die
Verzögerungszeiten werden mit den Parametern T ANW.MEL1 bis T ANW.MEL4
( 2801/FE, 2802/FE, 2803/FE, 2804/FE) eingestellt. Jede dieser vier Verzögerungszeiten kann über eine separate Binäreingabe >Meldung1 .. 4 (FNr. 11, 12,
13, 14/FE) gestartet werden. Wenn die Verzögerungszeit abgelaufen und der Parameter "MEL1überZE" .. "MEL4überZE" (2811/FE, 2812/FE, 2813/FE,
2814/FE) auf NEIN eingestellt ist, werden die anwenderdefinierbare Meldungen
“ Meldung1” .. 4 (FNr. 7696/FE, 7697/FE, 7698/FE, 7699/FE) ausgegeben.
Zusätzlich wird die verzögerte Binäreingangsmeldung “ >Meldung1“ .. 4
( FNr. 11, 12, 13, 14/FE) an die Zentraleinheit übertragen. Die zugehörige Eingangsmeldung an der Zentraleinheit lautet “ Ex $00” (FNr. 176.1141/ZE, FNr.
176.1143/ZE, FNr. 176.1145/ZE, FNr. 176.1147/ZE).
Ausgangsmeldung
Zentraleinheit
In der Zentraleinheit können je 4 Ausgangsmeldungen “ Ax $00” (FNr. 176.1142/
ZE, FNr. 176.1144/ZE, FNr. 176.1146/ZE, FNr. 176.1148/ZE) an jede
Feldeinheit zur Erzeugung der “ Meldung1” .. 4 (FNr. 7696/FE, 7697/FE,
7698/FE, 7699/FE) gesendet werden.
Simulation Binäreingang
Diese Meldungen können wahlweise zur Simulation einer Binäreingangsmeldung, mit der durch den Parameter MEL1Fkt.Nr bis MEL4Fkt.Nr (2821/FE .. 2824/FE) festgelegten Bedeutung, verwendet werden.
Feldeinheit Mel- dung in Zentraleinheit
Bis zu vier in der Feldeinheit verfügbare Meldungen können an die Zentraleinheit
übertragen werden. Hierzu wird mit dem Parameter MEL1Ein.Nr bis MEL4Ein.Nr
( 2831/FE, 2832/FE, 2833/FE, 2834/FE) die gewünschte Meldungsnummer ausgewählt. Eine Rangierung der Meldung auf Ausgaberelais und Rücklesen über Binäreingänge als anwenderdefinierbare Meldung erübrigt sich damit.
Eine vereinfachte Darstellung sehen Sie im folgenden Bild.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
221
Funktionen
Bild 5-49 Anwenderdefinierbare Meldungen
Hinweis:
Die Anwenderdefinierbare Logik darf nicht so verschaltet werden, dass die Ausgangsmeldung wieder auf die Eingangsmeldung rückgekoppelt wird (Endlosschleife).
In einem solchen Fall kann es passieren, dass die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen werden muss um die Parametrierung wieder zu korrigieren.
222 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anwenderdefinierbare Meldungen
5.17.2 Einstellhinweise
T ANW.MEL1
T ANW.MEL2
T ANW.MEL3
T ANW.MEL4
Mit den Parametern T ANW.MEL1 (2801/FE), T ANW.MEL2 (2802/FE),
T ANW.MEL3 (2803/FE) und T ANW.MEL4 (2804/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die anwenderdefinierbaren Meldungen 1, 2, 3 und 4 ein.
Mit den Parametern MEL1Ein.Nr bis MEL4Ein.Nr (2831/FE, 2832/FE, 2833/
FE, 2834/FE) stellen Sie die beliebige Meldungsnummern (siehe Anhang A.10,
Seite 418) ein die an Zentraleinheit übertragen werden können.
MEL1Ein.Nr
MEL2Ein.Nr
MEL3Ein.Nr
MEL4Ein.Nr
MEL1Fkt.Nr
MEL2Fkt.Nr
MEL3Fkt.Nr
MEL4Fkt.Nr
Mit den Parametern MEL1Fkt.Nr (2821/FE), MEL2Fkt.Nr (2822/FE),
MEL3Fkt.Nr (2823/FE) und MEL4Fkt.Nr (2824/FE) geben Sie die Meldungsnummer der zu generierenden Binäreingangsmeldung ein.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
223
Funktionen
5.17.3 Parameterübersicht Feldeinheit
2823
2824
2831
2832
2813
2814
2821
2822
2833
2834
Adr.
2801
Parameter
T ANW.MEL1
2802 T ANW.MEL2
2803
2804
2811
2812
T ANW.MEL3
T ANW.MEL4
MEL1überZE
MEL2überZE
MEL3überZE
MEL4überZE
MEL1Fkt.Nr
MEL2Fkt.Nr
MEL3Fkt.Nr
MEL4Fkt.Nr
MEL1Ein.Nr
MEL2Ein.Nr
MEL3Ein.Nr
MEL4Ein.Nr
NEIN
JA
NEIN
JA
NEIN
JA
NEIN
JA
Einstellmöglichkeiten
0.00..10.00 s
0.00..10.00 s
0.00..10.00 s
0.00..10.00 s
Voreinstellung
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0.00 s
NEIN
NEIN
NEIN
NEIN
Erläuterung
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 1
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 2
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 3
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 4
Verarbeitung von Meldung 1 durch Zentraleinheit
Verarbeitung von Meldung 2 durch Zentraleinheit
Verarbeitung von Meldung 3 durch Zentraleinheit
Verarbeitung von Meldung 4 durch Zentraleinheit durch Meldung 1
0..9999
0..9999
0..9999
durch Meldung 2 durch Meldung 3
0..9999
0..9999
0..9999
0..9999
0
0
0
0 durch Meldung 4
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik1
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik2
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik3
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik4
224 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anwenderdefinierbare Meldungen
5.17.4 Informationsübersicht Feldeinheit
FNr.
11
12
13
14
>Meldung 1
>Meldung 2
>Meldung 3
>Meldung 4
7696 Meldung 1
7697 Meldung 2
7698 Meldung 3
7699 Meldung 4
Meldung Erläuterung
>Anwenderdefinierte Meldung 1
>Anwenderdefinierte Meldung 2
>Anwenderdefinierte Meldung 3
>Anwenderdefinierte Meldung 4
Anwenderdefinierte Meldung 1
Anwenderdefinierte Meldung 2
Anwenderdefinierte Meldung 3
Anwenderdefinierte Meldung 4
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
225
Funktionen
5.18
Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
5.18.1 Funktionsbeschreibung
Wenn der Überstromzeitschutz als Reserveschutz in einer Feldeinheit vorhanden ist und der Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit über den Parameter
RESERV.SVS (3901/FE) eingeschaltet wurde, dann kann in der Feldeinheit ein separater Schalterversagerschutz angeworfen werden. Alternativ kann dieser Schalterversagerschutz auch über Binäreingänge der Feldeinheit eingeschaltet ( “>Res.SVS ein” (FNr. 1401/FE)) und ausgeschaltet (“>Res.SVS aus“ (FNr. 1402/FE)) werden. Dabei signalisiert die Meldung “ Res.SVS wirk.“ (FNr. 1453/FE), dass die
Funktion eingeschaltet ist. Wenn die Funktion ausgeschaltet ist, kommt die Meldung
“ Res.SVS ausg.“ (FNr. 1451/FE). Die verschiedenen Blockierungsmöglichkeiten
des Reserveschalterversagerschutzes zeigen Bild 5-50, Seite 227 und Bild 5-53,
Seite 230. Der Reserve-Schalterversagerschutz arbeitet unabhängig vom Sammel-
schienenschutz und bleibt auch dann aktiv, wenn die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen ist oder die Feldeinheit mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/
ZE) auf Abzweig Ausser Betrieb gesetzt wird.
Der Schalterversagerschutz regt an, sobald eine Auslösung durch den Überstromzeitschutz stattfindet und mindestens einer der 3 Phasenströme den Schwellwert für den
Strom erreicht. Dieser Schwellwert kann mit dem Parameter Res.SVS-I (3911/FE) eingestellt werden. Das AUS-Kommando “ Res.SVS AUS" (FNr. 1471/FE) des
Schalterversagerschutzes wird erteilt, sobald die Verzögerungszeit Res.SVS-T
( 3912/FE) abläuft. Fällt die Anregung des Schalterversagerschutzes vor Ablauf dieser Zeit zurück, wird kein AUS-Kommando erteilt. Die Anregung fällt zurück, wenn der
Schwellwert für den Strom unterschritten wird. Falls das AUS-Kommando des Schalterversagerschutzes zu keinem Abschalten des Netzfehlers führt und die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, findet nach Ablauf der Verzögerungszeit
T-SVS-mP (XX21/ZE) ein Anstoß des Schalterversager-Hauptschutzes statt. Damit kann es zu einer Mitnahme aller Abzweige des betroffenen Sammelschienenabschnitts kommen, wenn die aufgrund der parametrierten Betriebsart notwendigen
Auslösebedingungen erfüllt sind.
Es gibt 3 Binäreingänge für phasenselektive Anstöße des Schalterversagerschutzes und einen Binäreingang für den 3-poligen Anstoß. Ein phasenselektiver Anstoß findet nur dann statt, wenn jeweils nur ein einziger der phasenselektiven Binäreingänge aktiv ist. Sind mehrere phasenselektive Binäreingänge aktiviert erfolgt ein 3-poliger
Anstoß. Jeder der Anstöße startet eine eigene Zeitstufe. Nach deren Ablauf wird das
AUS-Kommando erteilt. Die Verzögerungszeit ist unabhängig von der Art des Ansto-
ßes und wird ebenfalls mit dem Parameter Res.SVS-T (3912/FE) eingestellt. Genauso wie beim Anstoß durch den Überstromzeitschutz wird nach dem AUS-Kommando der Schalterversager-Hauptschutz angestoßen. Zu beachten ist, dass die Verzögerungszeit hierbei immer mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird, auch wenn der ursprüngliche Anstoß 1-phasig erfolgte.
Um die Sicherheit beim Anstoß des Schalterversagerschutzes über Binäreingang zu erhöhen, sind für einen erfolgreichen Anstoß Signale an den Freigabeeingängen erforderlich. Diese Freigabeeingänge sind identisch zu denen, die auch für den Schalterversager-Hauptschutz verwendet werden. Es gibt einen Freigabeeingang für die
1-phasigen Anstöße und einen Freigabeeingang für den 3-phasigen Anstoß.
226 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
Hinweis :
Wenn die Freigabeeingänge nicht rangiert sind, werden sie nicht berücksichtigt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 5-50 Blockiermechanismen für den Reserve-Schalterversagerschutz und Reserve-
Überstromzeitschutz
227
Funktionen
Bild 5-51 Überwachung der Anwurf-Binäreingänge des Reserveschutz-SVS 1-polig
2
3
Legende:
1 1BE ohne Überw
4
1BE mit Überw
2BE ohne Überw
2BE mit Überw
228 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
Bild 5-52 Überwachung der Anwurf-Binäreingänge des Reserveschutz-SVS 3-polig
Legende:
1 1BE ohne Überw
2 1BE mit Überw
3 2BE ohne Überw
4 2BE mit Überw
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
229
Funktionen
Fortsetzung für (1) und (2) siehe
Bild 5-53 Schalterversagerschutz des Reserveschutzes
230 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
5.18.2 Einstellhinweise
RESERV.SVS
RES.SVS-I
RES.SVS-T
Mit dem Parameter RESERV.SVS (3901/FE) schalten Sie den Schalterversagerschutz der Feldeinheit ein bzw. aus.
Mit dem Parameter RES.SVS-I (3911/FE) stellen Sie den Schwellwert des Stroms für den Schalterversagerschutz der Feldeinheit ein. Bei gestörtem Leistungsschalter ist die Auswiederholung-Verzögerungszeit des Reserve-SVS null.
Wenn dieser Parameter eingestellt wird, dann ist auch der entsprechende Parameter des Schalterversagerschutzes der Zentraleinheit zu berücksichtigen, um ein sinnvolles Zusammenspiel der Funktionen zu gewährleisten. Es wird deshalb empfohlen, den
Wert in der Feldeinheit mit dem entsprechenden Wert in der Zentraleinheit abzustimmen.
Mit dem Parameter RES.SVS-T (3912/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für das abzweigselektive AUS-Kommando (AUS-Wiederholung) des Reserve-Schalterversagerschutzes der Feldeinheit ein. Bei gestörtem Leistungsschalter ist die Auswiederholung-Verzögerungszeit des Reserve-SVS null. Die beiden Verzögerungszeiten für
AUS-Wiederholung und SVS-Auskommando starten nacheinander.
Wenn dieser Parameter eingestellt wird, dann ist auch der entsprechende Parameter des Schalterversagerschutzes der Zentraleinheit zu berücksichtigen, um ein sinnvolles Zusammenspiel der Funktionen zu gewährleisten. Es wird deshalb empfohlen, den
Wert in der Feldeinheit mit dem entsprechenden Wert in der Zentraleinheit abzustimmen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
231
Funktionen
5.18.3 Parameterübersicht Zentraleinheit
Adr.
114
Parameter
SVS-BE-Mode
Einstellmöglichkeiten
1BE ohne Überw
1BE mit Überw
2BE ohne Überw
2BE mit Überw
Voreinstellung
1BE mit Überw
Erläuterung
Modus der BE für SVS
Verstimmung Betriebsart SVS
Externer SVS
Verstimmung
AUS-Wied/Verst
I> Abfrage
AUS-Wied/I>Abfr
121 T-SVS-mP 0.05..10.00 s 0.25 s
0.10 s
Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. nach LS-Störung
5.18.4 Informationsübersicht Zentraleinheit
FNr.
10490 >Res-SVS blk
Meldung
10491 Res-SVS blk
10492 Res-SVS blkt
10493 >U/AMZ FE blk
10494 U/AMZ FE blk
10495 U/AMZ FE blkt
5.18.5 Parameterübersicht Feldeinheit
Erläuterung
>Reserve-SVS der FE blockieren
Reserve-SVS der FE blockieren
Reserve-SVS der FE blockiert
>Überstromzeitschutz der FE blockieren
Überstromzeitschutz der FE blockieren
Überstromzeitschutz der FE blockiert
Adr.
3901
Parameter
RESERV.SVS
3911
3912
RES.SVS-I
RES.SVS-T
Einstellmöglichkeiten
EIN
AUS
0.10..4.00 I/In
0.06..60.00 s; +*
Voreinstellung
AUS
0.50 I/In
0.12 s
Erläuterung
Funktion für den Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
Schwellwert für den Strom
Verzögerungszeit für das AUS-
Kommando
232 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
5.18.6 Informationsübersicht Feldeinheit
FNr.
1401 >Res.SVS ein
Meldung
1402 >Res.SVS aus
1403 >Res.SVS blk.
1451 Res.SVS ausg.
1452 Res.SVS block
1453 Res.SVS wirk.
1455 Res.SVS Anr.
1471 Res.SVS AUS
1704 >U/AMZ Ph blk
1714 >U/AMZ E blk
1752 U/AMZ Ph blk
7615 >SVS Freig.
7619 >LS ni. bereit
7625 >Res.SVS L1
7626 >Res.SVS L2
7627 >Res.SVS L3
7628 >Res.SVS 3pol
Erläuterung
>Reserve-Schalterversagerschutz ein
>Reserve-Schalterversagerschutz aus
>Reserve-Schalterversagerschutz block.
Reserve-Schalterversagerschutz ist ausgeschaltet
Reserve Schalterversagerschutz block.
Reserve-Schalterversagerschutz wirksam
Reserve-Schalterversagerschutz Anregung
Reserve-Schalterversagerschutz AUS-Kommando
>Blockierung UMZ/AMZ Phasen
>Blockierung UMZ/AMZ Erde
UMZ/AMZ Phasen blockiert
>Schaltversager Freigabe
>Leistungsschalter nicht bereit
>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß für Phase L1
>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß für Phase L2
>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß für Phase L3
>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß 3-polig
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
233
Funktionen
234 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bedienung während des Betriebs
6
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie den dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 während des Betriebs überwachen und bedienen können.
Sie können die Schaltanlage mit der DIGSI Anlagenvisualisierung während des Betriebs visuell überwachen. Die Anlagenvisualisierung ermöglicht Online eine aktuelle
Darstellung der Messwerte und Schaltstellungen.
Außerdem können Sie während des Betriebs
• Meldungen, Betriebsmesswerte und Störwertdaten auslesen,
• einzelne Funktionen und Meldungen beeinflussen.
Es wird vorausgesetzt, dass die Projektierung der Anlage gemäß Kapitel 4, Seite 61
und die Rangierung der Ein- und Ausgabefunktionen, stattgefunden hat.
Bitte beachten Sie, dass die aufgezeigten Beispiele allgemein gehalten sind und in
Wortlaut und Detail von den vorliegenden Geräten abweichen können. Auch ist es möglich, dass − je nach Ausführungsvariante − nicht alle Funktionen verfügbar sind.
6.4 Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen
235 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bedienung während des Betriebs
6.1
Überblick
Mit dem 7SS52 V4 haben Sie die Möglichkeit, die Feldeinheiten zentral zu bedienen.
Zentral heißt, dass Sie mit DIGSI über die Zentraleinheit auch die Feldeinheiten be-
dienen können. Die Bedienmöglichkeiten sind in Tabelle 6-1, Seite 236 zusammenge-
fasst.
Voraussetzung für die zentrale Bedienung Ihrer Anlage ist, dass Sie einen PC mit
DIGSI an die Zentraleinheit angeschlossen haben. Der Anschluss erfolgt entweder
über die Bedienschnittstelle oder über die Serviceschnittstelle.
Außerdem können Sie Ihren PC mit DIGSI direkt entweder an die Zentraleinheit oder an eine Feldeinheit anschließen, um Ihre Komponenten einzeln zu bedienen. Des
Weiteren haben Sie die Möglichkeit, Ihre Komponenten über das Bedienfeld am Gerät zu bedienen. Die Feldeinheit 7SS525 wird ausschließlich über DIGSI bedient, da diese ohne Bedienfeld ist.
Die Beschreibung der Bedienmöglichkeiten konzentriert sich im weiteren Verlauf des
Kapitels auf die zentrale Bedienung über DIGSI. Auf die anderen Bedienmöglichkeiten wird nur in den Ausnahmefällen eingegangen, in denen eine zentrale Bedienung nicht möglich ist.
Tabelle 6-1 Überblick über die Bedienmöglichkeiten und Steuermöglichkeiten
Bedienmöglichkeit DIGSI logisch an
Bedienfeld ZE
Bedienfeld FE
7SS523
Kapitel
Informationen auslesen:
• Betriebsmeldungen
• Störfallmeldungen
• Generalabfrage
• Spontane Meldungen
• Schaltstatistik
Messwerte auslesen
Störwertdaten auslesen
Gerätefunktionen steuern:
• Störschrieb anlegen
• Blockierung AUS-
Kommando (auch selektiv)
• Blockierung
Schalterversagerschutz
(auch selektiv)
• Meldungen speichern
• Meldungen löschen
• Leistungsschalterprüfung
• Blockierung Differentialstrom-Überwachung aufheben
• Blockierung Trennerstellung-Überwachung aufheben
• Sammelschienen-
Blockierung selektiv
• Erst- und Wiederanlauf auslösen
• Datum und Uhrzeit lesen und stellen
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
FE
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
ZE, FE
FE
ZE
ZE
–
ZE
ZE
–
–
X
X
–
X
–
X
X
X
–
X
–
X
X nur BE
–
X
–
–
X
X
X
X
–
X
X
X
–
X
X
–
–
–
–
X
236 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Überblick
Tabelle 6-1 Überblick über die Bedienmöglichkeiten und Steuermöglichkeiten
Kapitel Bedienmöglichkeit
Abzweig außer Betrieb bzw. in Betrieb nehmen
Revisionsbetrieb
Anlagenvisualisierung
Umpolung der Stromwandler FE
DIGSI logisch an
ZE, FE
ZE, FE
ZE
X
X
–
–
Bedienfeld ZE
X
Bedienfeld FE
7SS523
X
–
X
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
237
Bedienung während des Betriebs
6.2
Informationen auslesen
Für einen Abruf vor Ort oder ein Auslesen über DIGSI stellt der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 folgende Informationen zur Verfügung:
• Meldungen,
• Betriebsmesswerte,
• Störwertdaten.
Im Folgenden werden diese Informationen im einzelnen vorgestellt, und es wird erläutert, wie Sie diese Informationen abfragen, auf PC speichern und quittieren können.
Hinweis :
Wenn Feldeinheit und Zentraleinheit über den selben COM-Port bedient werden, können Sie eine Feldeinheit mit DIGSI erst öffnen, wenn die Zentraleinheit geschlossen ist.
6.2.1
Meldungen
Meldungen liefern einen Überblick über wichtige Daten des Störfalls, über die Funktion des Schutzsystems und dienen zur Kontrolle von Funktionsabläufen bei Prüfung und Inbetriebsetzung. Darüber hinaus geben sie im Betrieb Informationen über
Schalthandlungen, Zustände von Messdaten und des Schutzsystems selbst.
Die in der Zentraleinheit und in den Feldeinheiten erzeugten Meldungen sind in Meldegruppen gegliedert und stehen Ihnen auf unterschiedliche Weise zur Verfügung:
• Anzeige von Meldungen der Zentraleinheit und der Feldeinheiten in DIGSI. Der PC ist in diesem Fall über die Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle an die
Zentraleinheit angeschlossen
• Anzeige von Meldungen einzelner Feldeinheiten mit DIGSI. Der PC ist in diesem
Fall an die Zentraleinheit angeschlossen und kommuniziert indirekt mit Feldeinheiten oder der PC ist direkt an eine Feldeinheit angeschlossen
• Übertragung der Meldungen über die serielle Systemschnittstelle der Zentraleinheit zu einer Leitzentrale (falls vorhanden)
• Anzeige über Display der Zentraleinheit bzw. der Feldeinheiten
• Anzeige mittels Leuchtdioden (LED) der Zentraleinheit bzw. der Feldeinheiten
• Binärausgaben (Melde-/Kommandorelais) der Zentraleinheit bzw. der Feldeinheiten
Bei Hilfsspannungsausfall bleibt der Meldespeicher erhalten, wenn eine Pufferbatterie in der D-CPU-Baugruppe der Zentraleinheit vorhanden ist.
Eine vollständige Liste aller 7SS52 V4 Meldungen mit zugehöriger Informationsnummer ( FNr.) finden Sie im Anhang. Dort ist auch für jede Meldung angegeben, wohin sie gemeldet werden kann. Sind Funktionen in einer minderbestückten Ausführung nicht vorhanden oder als nicht vorhanden projektiert, so können deren Meldungen nicht erscheinen.
Für den Abruf von Meldungen ist keine Codewort-Eingabe notwendig.
238 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationen auslesen
Anzeige von Meldepuffern mit DIGSI
Um Meldepuffer der Zentraleinheit anzuzeigen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster der DIGSI Gerätebearbeitung auf das Verzeichnis Online. Es öffnet sich das Verzeichnis mit den Bedienfunktionen für das Gerät
Doppelklicken Sie auf Meldungen. In der Funktionsauswahl werden die einzelnen
Meldepuffer angezeigt. In den folgenden Unterabschnitten werden die einzelnen
Meldepuffer näher beschrieben.
Leuchtdioden an der Frontplatte
Bild 6-1 Meldegruppen in der DIGSI Gerätebearbeitung
Um Meldepuffer einer einzelnen Feldeinheit anzuzeigen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie auf Meldung. In der Funktionsauswahl wird die Unterauswahl für Meldungen und Messwerte angezeigt.
Doppelklicken Sie auf den Eintrag Meldungen. Im Fenster Meldungsauswahl werden die einzelnen Meldepuffer angezeigt. In den folgenden Unterabschnitten werden die einzelnen Meldepuffer näher beschrieben.
Die grüne Leuchtdiode mit der Bezeichnung "RUN" leuchtet beim ordnungsgemäßen
Betrieb dauernd.
Die rote Leuchtdiode mit der Bezeichnung "ERROR" zeigt an, dass das Prozessorsystem einen internen Fehler erkannt hat. Wenn die rote Leuchtdiode während des Be-
triebs leuchtet, ist das Gerät nicht funktionsfähig. In Kapitel 8, Seite 319 finden Sie
Hinweise, was in einem solchen Fall zu tun ist.
Die übrigen Leuchtdioden am Gerät zeigen die Meldungen an, die gemäß
Kapitel 4, Seite 61 rangiert sind. Notieren Sie die Bedeutung nach dem Rangieren auf
dem Beschriftungsstreifen.
Gespeicherte Meldungen für Leuchtdioden (z.B. Schutz-Auslösung) können mit dem
Taster
LED
oder über DIGSI gelöscht werden. Dieser Taster dient gleichzeitig als Funktionskontrolle für die Leuchtdioden. Während der Betätigung müssen alle Leuchtdioden leuchten.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
239
Bedienung während des Betriebs
Ausgangsrelais
Meldungen, die gemäß Kapitel 4, Seite 61 auf die potentialfreien Ausgangsrelais ran-
giert sind, können gespeichert ausgegeben werden. Die Speicher der Ausgangsrelais können ebenfalls mit dem Taster
LED
zurückgestellt werden.
6.2.1.1
Betriebsmeldungen
Betriebsmeldungen sind Informationen, die das Gerät während des Betriebs erzeugt.
Bis zu 200 Betriebsmeldungen (Zentraleinheit) bzw. 50 Betriebsmeldungen (Feldeinheiten) werden in chronologischer Folge im Gerät gespeichert. Wenn die maximale
Kapazität des Speichers erschöpft ist, geht die jeweils älteste Meldung verloren.
Im Anhang sind alle verfügbaren Betriebsmeldungen tabellarisch aufgelistet und erklärt. Im konkreten Fall erscheinen nur die zutreffenden Meldungen. Dabei ist auch angegeben, ob die Meldung nur kommend ( KOM bei Ereignissen) oder kommend und gehend ( K/G bei Zuständen) abgegeben wird.
vom PC mit
DIGSI
Um Betriebsmeldungen der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie auf Betriebsmeldungen. Im Datenfenster (rechten Teil des Fensters)
erscheint eine Liste (Bild 6-2, Seite 240).
Doppelklicken Sie auf einen Eintrag der Listenansicht. Der zugehörige Inhalt der
Meldegruppe wird in einem weiteren Fenster angezeigt (Bild 6-3, Seite 241).
Bild 6-2 Übersicht Betriebsmeldungen in DIGSI − Beispiel
240 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationen auslesen
Bild 6-3 Beispiel für Betriebsmeldungen in DIGSI
Um Betriebsmeldungen einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder
Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl (Bild 6-4, Seite 241).
Doppelklicken Sie auf Betriebsmeldungen. Der zugehörige Inhalt der Betriebsmeldungen wird in einem weiteren Fenster angezeigt.
Hinweis :
Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen und Messwerte können auch über das
Bedienfeld der Zentraleinheit abgerufen werden. Näheres dazu erfahren Sie in der
Systembeschreibung /1/.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 6-4 Fenster Meldungsauswahl in DIGSI der Feldeinheit
241
Bedienung während des Betriebs
Bild 6-5 Fenster Betriebsmeldungen in DIGSI − Beispiel
6.2.1.2
Störfallmeldungen
Spontane Anzeigen Bei einem Störfall wird im Display automatisch zur spontanen Störfallanzeige gewechselt. Zeile 1 ist der Meldung “ AUS Gerät S“ (FNr. 10445/ZE) und Zeile 2 der Meldung “ SV/Mitnahme FE“ (FNr. 10433/ZE) zugeordnet. Wird eine der Meldungen
kommend abgesetzt, so wird sie in der für sie reservierten Zeile wie in Bild 6-6, Seite
AUS Gerät S
SV/Mitnahme FE
Abrufbare
Meldungen
Bild 6-6 Anzeige von Spontanmeldungen im Display der Zentraleinheit − Beispiel
Durch Drücken der Taste
LED
lassen sich die Spontanmeldungen quittieren. Nach der
Quittierung erscheint das Grundbild.
Störfälle im Netz werden mit " Netzstörung“ und laufender Störfallnummer angegeben und im Störfallmeldepuffer gespeichert. Detaillierte Angaben über den Verlauf der
Netzstörung enthält der Störschrieb (Kapitel 6.2.3, Seite 247).
Sie können die Meldungen der letzten 8 Netzstörungen der Zentraleinheit und der letzten 8 Netzstörungen der Feldeinheit auslesen. Eine Netzstörung ist so definiert, dass jeder Fehler bis zu seiner endgültigen Klärung als eine Netzstörung betrachtet wird.
Insgesamt speichert die Zentraleinheit 8 Störfälle mit jeweils maximal 80 Störfallmeldungen und jede Feldeinheit 8 Störfälle mit jeweils maximal 100 Störfallmeldungen.
Wenn mehr Störfallmeldungen anfallen, werden jeweils die ältesten in Reihenfolge gelöscht.
Im Anhang sind alle verfügbaren Störfallmeldungen tabellarisch aufgelistet und erklärt. Im konkreten Fall erscheinen nur die zutreffenden Meldungen.
242 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
vom PC mit
DIGSI
Informationen auslesen
Um Störfallmeldungen der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie auf Störfallmeldungen. Im Datenfenster erscheint eine Liste der Netzstörungen.
Doppelklicken Sie auf einen Eintrag der Listenansicht. Der zugehörige Inhalt der
Netzstörung wird in einem weiteren Fenster angezeigt. Die Einträge sind nach Datum und Uhrzeit chronologisch aufgelistet, und die zeitlich jüngste Meldung erscheint als erste.
Bild 6-7 Fenster Störfallmeldungen in DIGSI − Beispiel
Um Störfallmeldungen einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder
Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.
Doppelklicken Sie auf Störfallmeldungen. Das Fenster Störfallmeldungs-Übersicht wird angezeigt.
Doppelklicken Sie auf einen Eintrag der Übersicht. Alternativ klicken Sie auf einen
Eintrag und anschließend auf Anzeigen....Der zugehörige Inhalt der Störfallmeldungen wird in einem weiteren Fenster angezeigt.
Bei Betrieb der Feldeinheit ohne Zentraleinheit fängt der erste Störfall mit der Nummer
900 an.
6.2.1.3
Warnmeldungen
Bei Ausfall einer Feldeinheit wird dies durch das Leuchten der Störung-LED der betreffenden Feldeinheit signalisiert und eine entsprechende Meldung in die Warnmeldeliste eingetragen.
Hinweis :
Die Warnmeldungen können mit der Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden.
Neben dem Ausfall einer Feldeinheit führt auch eine Störung in der schutzinternen
Kommunikation zu einer Warnmeldung. Mehr zur Analyse der schutzinternen Kom-
munikation, erfahren Sie in Kapitel 8.2.4, Seite 325.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
243
Bedienung während des Betriebs
6.2.1.4
Generalabfrage
Mit der Generalabfrage können Sie den aktuellen Zustand der SIPROTEC-Geräte erfragen.
Hinweis :
Das Ergebnis der Generalabfrage kann nur mit DIGSI ausgelesen werden.
vom PC mit
DIGSI
Um das Ergebnis der Generalabfrage der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie auf Generalabfrage. Im rechten Teil des Fensters erscheinen Datum und Uhrzeit der jeweiligen Generalabfrage.
Doppelklicken Sie auf einen Eintrag in rechten Teil des Fensters. Es wird das Fenster Generalabfrage geöffnet. Alle generalabfragepflichtigen Meldungen werden mit ihrem aktuellen Wert angezeigt.
Um das Ergebnis der Generalabfrage einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an
Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.
Doppelklicken Sie auf Generalabfragepflichtige Meldungen. Der zugehörige Inhalt der generalabfragepflichtigen Meldung wird in einem weiteren Fenster angezeigt.
6.2.1.5
Spontane Meldungen
Mit den “Spontanen Meldungen” können Sie das Protokoll einlaufender aktueller Meldungen einsehen.
Hinweis :
Spontane Meldungen können nur mit DIGSI ausgelesen werden.
vom PC mit
DIGSI
Um Spontane Meldungen der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie auf Spontane Meldungen. Im rechten Teil des Fensters erscheinen
Datum und Uhrzeit der jeweiligen spontanen Meldung.
Doppelklicken Sie auf einen Eintrag in rechten Teil des Fensters. Es wird das Fenster Spontane Meldungen geöffnet. Jede einlaufende Meldung erscheint sofort, ohne dass eine Aktualisierung abgewartet oder angestoßen werden muss.
Um Spontane Meldungen einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.
Doppelklicken Sie auf Spontane Meldung. Das Fenster Spontane Meldung wird angezeigt.
244 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationen auslesen
6.2.1.6
Schaltstatistik
Hinweis :
Meldungen zur Schaltstatistik gibt es nur zu den Feldeinheiten.
vom PC mit
DIGSI
Um Meldungen zur Schaltstatistik einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an
Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.
Doppelklicken Sie auf Schaltstatistik. Der zugehörige Inhalt der Schaltstatistik wird in einem weiteren Fenster angezeigt.
6.2.2
Messwerte auslesen
Betriebsmesswerte werden vom Prozessorsystem im Hintergrund ermittelt. Sie können vom Display abgerufen, über die Bedienschnittstelle mittels PC ausgelesen oder
über die Systemschnittstelle zu einer Zentrale übertragen werden.
Zum Auslesen der Messwerte ist keine Codewort-Eingabe notwendig. Die Werte werden nach wenigen Sekunden zyklisch aktualisiert.
Die mögliche Messwertdarstellung, ob als Primärgrößen oder auf Nennwert bezogene
Größen, entnehmen Sie Tabelle 6-2, Seite 245.
Tabelle 6-2 Betriebsmesswerte f
Id
L1
Is
L1
I
L1
N
, I
, Id
L2
, Is
L2
L2
, I
, Id
, Is
L3
L3
L3
Messwerte
Differentialströme
Stabilisierungsströme
Abzweigströme
Netzfrequenz
(Anzeige nur in den Feldeinheiten) primär
–
–
A
Hz
I
% I no
% I no
% I no
−
I
N
−
−
% I n
−
Hinweis :
Die Prozentualwerte I no
Prozentualwerte I
N
beziehen sich auf den Normierungsstrom der Anlage, die
beziehen sich auf den jeweiligen Abzweignennstrom.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
245
Bedienung während des Betriebs vom PC mit
DIGSI
Um Betriebsmesswerte der Zentraleinheit abzurufen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie auf Messwerte. Im Navigationsfenster erweitert sich die Verzeichnis-
struktur der Messwerte um die einzelnen Messwertgruppen (Bild 6-1, Seite 239).
Die Messwerte sind untergliedert in folgende Gruppen und Untergruppen:
• Betriebsmesswerte primär mit
Feldströme primär
• Betriebsmesswerte normiert Prozent mit
Sammelschiene Id, Is
Checkzone Id, Is
Feldströme Prozent bezogen auf den Normierungsstrom I no
der Anlage;
• Betriebsmesswerte Prozent mit
Sammelschiene Id, Is
Checkzone Id, Is
Feldströme Prozent bezogen auf den Abzweignennstrom I
N
;
Wenn ein Messwert nicht verfügbar ist, erscheinen statt des Messwertes 3 Punkte
(...). Wenn ein Wert unbestimmt ist (z.B. f
N
, wenn kein Strom fließt), erscheinen
3 Striche (---). Bei einem Störfall in der Feldeinheit werden 3 Sterne ( ) angezeigt.
Klicken Sie auf die gewünschte Messwertgruppe, z.B. Betriebsmesswerte pri- mär . Die nächste Untergruppe wird angezeigt.
Klicken Sie auf die gewünschte Untergruppe, z.B. Feldströme primär
Doppelklicken Sie im rechten Teil des Fensters auf einen Eintrag der Listenansicht.
Das Fenster mit dem Inhalt der entsprechenden Messwertgruppe erscheint
246
Bild 6-8 Fenster Messwerte in DIGSI − Beispiel
Um Betriebsmesswerte einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder
Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Meldung.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Messwerte. Das Dialogfenster
Messwertauswahl erscheint (Bild 6-9, Seite 247).
Klicken Sie auf einen Eintrag der Listenansicht und klicken Sie auf Anzeigen....
Daraufhin wird der zugehörige Eintrag in einem weiteren Fenster angezeigt (Bild 6-
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationen auslesen
Bild 6-9 Fenster Messwertauswahl in DIGSI
Bild 6-10 Fenster Betriebsmesswerte in DIGSI − Beispiel
6.2.3
Störwertdaten auslesen
Die Störwertdaten der Feldeinheiten werden in den Feldeinheiten, die der Zentraleinheit in der Zentraleinheit gespeichert. Um die Störwertdaten von dort auszulesen und aufzuzeichnen, benötigen Sie zusätzlich zu DIGSI eines der Programme SIGRA (Option zu DIGSI) oder ComtradeViewer (enthalten in DIGSI).
Voraussetzung für die Aufzeichnung von Störwertdaten ist, dass die zugehörigen Parameter − wie Länge, Vor- und Nachlaufzeit der Störwertaufzeichnung − gemäß den
Kapiteln 5.6, Seite 183 und 5.13, Seite 205 eingestellt wurden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
247
Bedienung während des Betriebs vom PC mit
DIGSI
Um Störwertdaten zentral auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Schriebe. Im Navigationsfenster erweitert
sich die Verzeichnisstruktur der Schriebe um die Störschreibung (Bild 6-11, Seite
248). Die Listenansicht im rechten Fenster gibt eine Übersicht zu allen vorhande-
nen Störwertaufzeichnungen. Diese sind mit der Netzstörungsnummer, einer Störschriebnummer sowie mit Datum und Uhrzeit gekennzeichnet. Beim 7SS52 V4 sind die Nummern für Netzstörung und Störschrieb immer identisch und ab 1 beginnend aufwärts nummeriert.
Bild 6-11 Auslesen von Störwertdaten in DIGSI − Beispiel
Hinweis :
Wenn Sie die Störwertdaten zentral über DIGSI auslesen, dann erscheinen folgende
Störschriebe nicht in der Listenansicht:
• Wenn durch den Reserveschutz einer Feldeinheit oder durch Anstoß eines externen Schalterversagerschutzes in einer Feldeinheit lokal ein Störschrieb angesto-
ßen wird, hängt es von der Einstellung des Parameters STWS Modus (6401A/ZE)
ab, wo im System zusätzlich Störschriebe angelegt werden (Kapitel 5.6.2, Seite
184). Unabhängig davon wird immer ein Netzstörungspuffer angelegt. Störschrie-
be, die nicht zur Zentraleinheit übertragen werden, müssen mit DIGSI von der Feldeinheit ausgelesen werden.
• Störschriebe einer Feldeinheit, die sich im Stand-alone-Betrieb befindet. Diese werden nicht zur Zentraleinheit übertragen und müssen mit DIGSI von der Feldeinheit ausgelesen werden. Diese Störschriebe sind für jede Netzstörung ab 900 beginnend aufwärts nummeriert.
Doppelklicken Sie im rechten Teil des Fensters auf einen Eintrag der Listenansicht.
Das Fenster Störschriebauswahl erscheint. Die Listenansicht gibt eine Übersicht zu allen vorhandenen Feldeinheiten. Diese sind mit der Nummer und dem Namen gekennzeichnet, die Sie im DIGSI Manager vergeben haben. In der Spalte Zustand ist dargestellt, ob und wie die entsprechende Feldeinheit am Störfall beteiligt ist
248 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationen auslesen
.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 6-12 Störschriebauswahl in DIGSI − Beispiel
Aktivieren Sie in der Spalte Übertragen die Kontrollkästchen der Feldeinheiten, die
Sie auslesen möchten. Die Kontrollkästchen der Feldeinheiten mit den Zuständen beteiligt / mit Auslösung und beteiligt / ohne Auslösung sind bereits aktiv. Unabhängig davon, ob Sie Feldeinheiten zur Übertragung selektiert haben werden die Störwertdaten der Zentraleinheit immer übertragen.
Klicken Sie auf OK. Die Störwertdaten werden ausgelesen und gespeichert. Eines der oben genannten Programme wird geöffnet und die Störwertdaten werden geladen (siehe auch DIGSI Handbuch “Bedienung”, Abschnitt 8.3.3). SIGRA 4 öffnet die Störwertdaten von Zentraleinheit und Feldeinheiten in einem Fenster.
Das Systemprogramm SIGRA 4 unterstützt Sie bei der Analyse von Störfällen in Ihrem Netz. Es bereitet die Daten grafisch auf, die während einer Störung aufgezeichnet worden sind, und berechnet aus den gelieferten Messwerten ergänzend weitere
Messgrößen, wie Zeitsignale oder Effektivwerte, die Ihnen die Auswertung des Störschriebs erleichtern.
Um die Daten später an einem lokalen PC analysieren zu können gehen Sie am besten wie folgt vor:
Selektieren Sie im DIGSI Manager den entsprechenden Störschrieb und rufen über das Kontextmenü (rechte Maustaste) Exportieren auf.
Geben Sie Pfad und Dateinamen an und wählen bei Dateityp “COMTRADE-Grup-
pe [*.cml]“ aus (Bild 6-13, Seite 250). Dadurch bleiben die Feldnamen, Zuord-
nungen und Skalierungen erhalten.
Zur erneuten Bearbeitung öffnen Sie in SIGRA 4 auch wieder die Datei mit der
Endung *.cml.
249
Bedienung während des Betriebs
Bild 6-13 Speichern des Störschriebs
Weitergehende Angaben über die vielfältigen Möglichkeiten, die Ihnen SIGRA 4 bietet, entnehmen Sie bitte dem SIGRA-Handbuch /4/.
Um Störwertdaten einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Störwerte.
Doppelklicken Sie auf Störschreibung. Das Fenster Störfallauswahl erscheint
Klicken Sie auf SIGRA.... Die Störwertdaten werden ausgelesen und gespeichert.
SIGRA wird geöffnet und die Störwertdaten werden geladen (siehe auch DIGSI
Handbuch “Bedienung”, Abschnitt 8.3.3).
250 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 6-14 Fenster Störfallauswahl in DIGSI
Informationen auslesen
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
251
Bedienung während des Betriebs
6.3
Gerätefunktionen steuern
Während des Betriebs des dezentralen Sammelschienen-/Schalterversagerschutzes
SIPROTEC 7SS52 V4 sind Eingriffsmöglichkeiten gegeben, mit denen Sie einzelne
Funktionen und Meldungen beeinflussen können. Hierzu gehören
• das Anlegen eines Störschriebs (siehe Kapitel 6.3.1, Seite 252)
• das Blockieren des AUS-Kommandos (siehe Kapitel 6.3.2.1, Seite 253)
• das Blockieren des Schalterversagerschutzes (siehe Kapitel 6.3.2.2, Seite 257)
• das Blockieren einzelner Sammelschienenabschnitte (siehe Kapitel 6.3.2.3, Seite
• das Speichern und Löschen von Meldungen (siehe Kapitel 6.3.3, Seite 260)
• die Leistungsschalterprüfung (siehe Kapitel 6.3.4, Seite 262)
• das Aufheben der Blockierung der Differentialstrom-Überwachung
(siehe Kapitel 6.3.5.1, Seite 264)
• das Aufheben der Blockierung der Trennerstellung-Überwachung
(siehe Kapitel 6.3.5.2, Seite 265)
• das Auslösen eines Erst- und Wiederanlaufs (siehe Kapitel 6.3.6, Seite 265)
• das Lesen und Stellen von Datum/Uhrzeit (siehe Kapitel 6.3.7, Seite 266)
6.3.1
Störschrieb anlegen
Im Normalfall startet die Störschreibung mit dem AUS-Kommando des Sammelschienenschutzes, Schalterversagerschutzes oder durch Anregung des Überstromzeitschutzes und endet mit deren Rückfall. Nicht jeder Störfall löst auch einen Störschrieb
aus (siehe auch Kapitel 5.13, Seite 205).
Nach dem Start der Störschreibung werden die Daten im Bereich von maximal 500 ms vor dem AUS-Kommando bis maximal 500 ms danach gespeichert. Wenn der Speicher voll ist, überschreibt jeder neue Störfall den ältesten gespeicherten Störfall im
Gerät. Sie können die Störschreibung während des Betriebs mit DIGSI starten. vom PC mit
DIGSI
Um die Störschreibung an der Zentraleinheit zu starten (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Öffnen Sie den DIGSI Manager der Zentraleinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster der DIGSI Gerätebearbeitung auf das Verzeichnis Online. Es öffnet sich das Verzeichnis mit dem Bedienfunktionen für das Gerät.
Klicken Sie auf Test. In der Funktionsauswahl werden die einzelnen Testfunktionen angezeigt.
Doppelklicken Sie auf Teststörschrieb. Die Störschreibung wird gestartet.
Nähere Informationen zur Einstellung der Parameter für die Störschreibung finden Sie
in Kapitel 5.6, Seite 183 und 5.13, Seite 205.
Die Daten können über einen PC mit dem Bedienprogramm DIGSI ausgelesen und
ausgewertet werden (siehe Kapitel 6.2.3, Seite 247).
252 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
Um die Störschreibung einer einzelnen Feldeinheit zu starten (PC an Zentral- oder
Feldeinheit angeschlossen):
Klicken Sie in der Menüleiste auf Gerät →
Teststörschrieb auslösen...
. Das Dia-
logfenster Störschrieblänge erscheint (Bild 6-15, Seite 253).
Geben Sie die gewünschte Störschrieblänge ein und klicken Sie auf OK. Die Störschreibung wird gestartet. Die Störschrieblänge muss innerhalb der angegebenen
Grenzen liegen.
Bild 6-15 Dialogfenster Störschrieblänge in DIGSI
Hinweis :
Sie können die Störschreibung auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit auslösen.
Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.
6.3.2
Blockierungen
6.3.2.1
Blockierung des AUS-Kommandos
Blockierung AUS-
Kommando gesamter Schutz
Sie können das AUS-Kommando für jeden Sammelschienenabschnitt getrennt oder für alle Abschnitte gemeinsam blockieren. Dabei werden die AUS-Kommandos von
Sammelschienenschutz, Schalterversagerschutz und Reserve-UMZ unterdrückt.
Wenn das AUS-Kommando blockiert ist, laufen geräteintern (Zentraleinheit, Feldeinheit) alle Schutz-Funktionen weiter, es wird jedoch kein AUS-Kommando abgesetzt, d.h. die in den Feldeinheiten rangierten AUS-Kommandorelais werden nicht angesteuert. Dies ist z.B. während der Inbetriebsetzung sinnvoll.
Die Blockierung der AUS-Kommandos für den gesamten Schutz wird mit der Markierung “ AUS blk“ (FNr. 10441/ZE) oder einem Binäreingang “>AUS blk“ (FNr.
10440/ZE) blockiert. Die Blockierung wird durch die Meldung "AUS blkt" (FNr.
10442/ZE) angezeigt.
Hinweis :
Wird im blockierten Zustand die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen, bleibt die Blockierung des AUS-Kommandos des Reserve-UMZ bestehen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
253
Bedienung während des Betriebs
Blockierung AUS-
Kommando schienenselektiv
Die sammelschienenselektive Blockierung des AUS-Kommandos kann sowohl an der
Zentraleinheit für die angeschlossenen Feldeinheiten, als auch an den Feldeinheiten direkt über DIGSI, Binäreingabe oder Vorortbedienung geschehen. Dabei werden die
AUS-Kommandos von Sammelschienenschutz, Schalterversagerschutz und Reserve-UMZ unterdrückt.
Die Blockierung über Zentraleinheit erfolgt mit “ AUS blk $03” (FNr. 177.1337/
ZE) oder einem Binäreingang “>AUS blk $03” (FNr. 177.1336/ZE) und wird durch die Meldung " AUS blkt $03" (FNr. 177.1338/ZE) oder "AUS SS blkt S"
( FNr. 10497/ZE) angezeigt. Die Meldung "SchVerbotTR" (FNr. 10471/ZE) wird ausgegeben.
Die Blockierung über Feldeinheit erfolgt mit “ >Blk.SS-AUS” (FNr. 7629/FE) oder
“ BLOCKIERUNG Ein?” (FNr. 4201/FE) und wird durch die Meldung "SS-AUS block." (FNr. 7657/FE) angezeigt.
Das System wird immer zurückgesetzt, wenn die Blockierung aufgehoben wird, z. B. bei der Feldeinheit mit “ BLOCKIERUNG Aus?” (FNr. 4202/FE), um die durch Tests und Prüfungen angestoßenen Vorgänge (z.B. SVS) vollständig zu beenden.
Bei einem Wiederanlauf oder einem Spannungsausfall bleiben die Markierungen
“ AUS blk” erhalten. Bei einem Erstanlauf werden die Markierungen gelöscht.
Die Meldung " SchVerbot TR" (FNr. 10471/ZE) wird ausgegeben.
Hinweis :
Wird im blockierten Zustand die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen, bleibt die Blockierung des AUS-Kommandos des Reserve-UMZ bestehen.
254 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
Eine Übersicht dieser Funktion ist im folgenden Bild zu sehen.
BF+: ZE Befehl (Systemschnittstelle, DIGSI, vorort)
Pr.: FE Prüffunktion (DIGSI, vorort)
K: kommend
G: gehend
*) der BE ">AUS Freigabe" der FE wird nur berücksichtigt, wenn dieser auch rangiert ist.
Bild 6-16 Logik für die Blockierung des AUS-Kommandos
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
255
Bedienung während des Betriebs vom PC mit
DIGSI
Um das AUS-Kommando über die Zentraleinheit zu blockieren (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Markierungen. Das Fenster Mar-
kierungen erscheint (siehe Bild 6-17, Seite 256).
Um das AUS-Kommando zu blockieren, klicken Sie in der entsprechenden Zeile auf die Schaltfläche EIN. Um die Blockierung des AUS-Kommandos aufzuheben, klicken Sie auf die Schaltfläche AUS. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.
Solange Sie das Fenster Markierungen geöffnet lassen, erfolgt keine weitere Sicherheitsabfrage, wenn Sie den Zustand der Markierungen ändern.
Klicken Sie auf Ja, wenn Sie den Befehl wirklich ausführen wollen. Die Blockierung des AUS-Kommandos kann durch das Passwort für Schalten/Markieren/Nachführen geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der erstmaligen Ausführung des Befehls seit einem Verbindungsaufbau abgefragt.
Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Befehl ausgeführt.
256
Bild 6-17 Fenster Markierungen in DIGSI
Hinweis :
Sie können das AUS-Kommando auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit blockieren. Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
6.3.2.2
Blockierung des Schalterversagerschutzes
Sie können den externen Anstoß des Schalterversagerschutzes für den gesamten
Schutz oder sammelschienenselektiv blockieren. Dies ist z.B. während der Inbetriebsetzung sinnvoll.
Wenn der externe Anstoß des Schalterversagerschutzes blockiert ist, laufen geräteintern (Zentraleinheit, Feldeinheit) alle Schutz-Funktionen weiter.
Blockierung Schalterversagerschutz - gesamter Schutz
Die Blockierung des Schalterversagerschutzes für den gesamten Schutz wird mit der
Markierung “ SVS blk“ (FNr. 10431/ZE) oder einem Binäreingang “>SVS blk“
( FNr. 10430/ZE) blockiert. Die Blockierung wird durch die Meldung "SVS blkt"
( FNr. 10432/ZE) angezeigt.
Blockierung Schalterversagerschutz schienenselektiv
Die sammelschienenselektive Blockierung des Schalterversagerschutzes kann sowohl an der Zentraleinheit für die angeschlossenen Feldeinheiten, als auch an den
Feldeinheiten direkt über DIGSI, Binäreingabe oder Vorortbedienung geschehen.
Die Blockierung über Zentraleinheit erfolgt mit “ SVS blk SS $00” (FNr.
176.1349/ZE) oder einem Binäreingang “>SVS blk $03” (FNr. 177.1346/ZE) und wird durch die Meldung " SVS blkt $03" (FNr. 177.1348/ZE) oder "SVS blkt" (FNr. 10432/ZE) angezeigt.
Die Blockierung über Feldeinheit erfolgt mit “ >Blk.SVS SS” (FNr. 7690/FE) oder
“ BLOCKIERUNG Ein?” (FNr. 4301/FE) und wird durch die Meldung "SVS SS block." (FNr. 7658/FE) angezeigt
Bei einem Wiederanlauf oder einem Spannungsausfall bleiben die Markierungen
“ SVS blk” erhalten. Bei einem Erstanlauf werden die Markierungen gelöscht.
Bei bestehenden Blockierungen sind Änderungen der Trenner des blockierten Sammelschienenabschnittes nicht zulässig. Die Meldung " SchVerbot TR" (FNr. 10471/
ZE) wird ausgegeben.
Vorsicht!
Es erfolgt keine "Weiterschaltung" der Blockierung, z.B. im Falle der Bevorzugung eines Messsystems durch Einlegen einer Trennergabel (Verbindung zweier
Sammelschienen über Trenner).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
257
Bedienung während des Betriebs
Eine Übersicht dieser Funktion ist im folgenden Bild zu sehen.
BF+: ZE Befehl (Systemschnittstelle, DIGSI, vorort)
Pr.: FE Prüffunktion (DIGSI, vorort)
K: kommend
G: gehend
*) der Freigabeeingang wird nur berücksichtigt, wenn die Betriebsart "SVS-zweikanalig" parametriert ist (Param. XX14 SVS-BE-Mode).
Bild 6-18 Logik für die Blockierung des externen SVS-Anstoß
258 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern vom PC mit
DIGSI
Um den Schalterversagerschutz über die Zentraleinheit zu blockieren (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Markierungen. Das Fenster Mar-
kierungen erscheint (siehe Bild 6-17, Seite 256).
Um den Schalterversagerschutz zu blockieren, klicken Sie in der entsprechenden
Zeile auf die Schaltfläche EIN. Um die Blockierung des Schalterversagerschutzes aufzuheben, klicken Sie auf die Schaltfläche AUS. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.
Klicken Sie auf Ja, wenn Sie den Befehl wirklich ausführen wollen. Die Blockierung des AUS-Kommandos kann durch das Passwort für Schalten/Markieren/Nachführen geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der erstmaligen Ausführung des Befehls seit einem Verbindungsaufbau abgefragt.
Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Befehl ausgeführt.
Hinweis :
Sie können den Schalterversagerschutz auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit blockieren. Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.
6.3.2.3
Blockierung einzelner Sammelschienenabschnitte
Für besondere Betriebsfälle oder zu Testzwecken können einzelne Sammelschieneabschnitte gesperrt werden. Dazu sind Binäreingänge der Zentraleinheit zu rangieren
" >Blk $03” (FNr. 177.1334/ZE). Die Blockierung erfolgt für alle drei Phasen und bleibt über einen Geräte-Wiederanlauf hinaus erhalten.
Von der Blockierung betroffen ist die Differentialschutzfunktion der jeweiligen Sammelschiene. Alle Überwachungsfunktionen und die Checkzone bleiben aktiv. Im Falle eines Fehlers auf der blockierten Sammelschiene wird die Auslösung der selektiven
Messzonen unterdrückt. Die Checkzone gibt ihren Ausbefehl. Die Blockierung wird durch die Meldung " Blk $03 BE” (FNr. 177.1335/ZE) angezeigt.
Vorsicht!
Es erfolgt keine "Weiterschaltung" der Blockierung, z.B. im Falle der Bevorzugung eines Messsystems durch Einlegen einer Trennergabel (Verbindung zweier
Sammelschienen über Trenner).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
259
Bedienung während des Betriebs
6.3.3
Meldungen speichern und löschen
Meldungen werden in Meldungsspeichern innerhalb des SIPROTEC Gerätes gespeichert. Dies gilt auch für die mit den Störfallmeldungen korrespondierenden Störschriebe. Spontane Meldungen werden dagegen ohne Zwischenspeicherung im
SIPROTEC Gerät direkt an den Rechner übertragen.
Normalerweise ist ein Löschen der Meldespeicher des Gerätes im Betrieb nicht notwendig, da bei neu eintretenden Ereignissen automatisch die ältesten Meldungen
überschrieben werden, wenn der Speicherplatz für die neuen Meldungen nicht ausreicht. Dennoch kann ein Löschen sinnvoll sein, damit die Speicher z.B. nach einer
Revision der Anlage künftig Informationen nur über neue Störfälle enthalten. Das
Rücksetzen der Speicher geschieht getrennt für die verschiedenen Meldegruppen.
Hinweis :
Beim Löschen von Störfallmeldungen werden auch die Störwertspeicher gelöscht und alle zugehörigen Zähler auf Null zurückgesetzt. Löschen Sie dagegen Störschriebe
(vgl. Abschnitt 7.1.4), bleiben die Störfallmeldungen davon unberührt.
6.3.3.1
Meldungen speichern vom PC mit
DIGSI
Um Meldungen der Zentraleinheit zu speichern (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie auf die gewünschte Meldegruppe (siehe z.B. 6.2.1.1, Seite 240). Der
zugehörige Pufferinhalt der Meldegruppe erscheint im rechten Fenster. Bei Störfallmeldungen erscheinen die Einträge in Form der Nummer der Netzstörung und sonst in Form von Datum und Uhrzeit.
Doppelklicken Sie auf den gewünschten Eintrag. Die Listenansicht der Meldungen wird angezeigt.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Listenansicht, um das Kontextmenü zu
öffnen und klicken Sie auf Speichern. Die Meldungen werden gespeichert. Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit weiteren Einträgen, die Sie speichern wollen.
Alternativ können Sie auch ganze Meldegruppen speichern. Markieren Sie dazu die gewünschte Meldegruppe und wählen Sie in der Menüzeile des DIGSI-Fensters die
Option Datei → Speichern. Bestätigen Sie die folgende Sicherheitsabfrage, ob alle
Prozessdaten (Meldungen und Betriebsmesswerte) gespeichert werden sollen mit
Ja . DIGSI legt automatisch ein Verzeichnis an − sofern es nicht schon existiert − und speichert die gewünschte Meldegruppe zusammen mit den Prozessdaten in dieses Verzeichnis. Näheres siehe auch DIGSI Handbuch “Gerätebedienung“, Abschnitt 9.4.
Um Meldungen einer einzelnen Feldeinheit zu speichern (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie auf die gewünschte Meldegruppe. Der zugehörige Pufferinhalt der Meldegruppe erscheint in einem weiteren Fenster. Bei Störfallmeldungen erscheinen die Einträge in Form der Nummer der Netzstörung und sonst in Form von Datum und Uhrzeit.
Doppelklicken Sie auf den gewünschten Eintrag. Die Listenansicht der Meldungen wird angezeigt.
260 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
Bild 6-19 Fenster Speichern von Meldungen − Beispiel
Klicken Sie auf Speichern. Die Meldungen werden gespeichert. Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit weiteren Einträgen, die Sie speichern wollen. Bei den Feldeinheiten können Sie nicht wie bei der zentralen Bedienung ganze Meldegruppen speichern.
6.3.3.2
Meldungen löschen vom PC mit
DIGSI
Um Meldungen der Zentraleinheit zu löschen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Meldungen (siehe z.B. 6.2.1.1, Seite 240).
In der Funktionsauswahl erscheinen die Meldegruppen.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Navigationsfenster auf die gewünschte
Meldegruppe. Klicken Sie im Kontextmenü auf Löschen. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.
Klicken Sie auf Ja, wenn die Daten wirklich gelöscht werden sollen.
Hinweis :
Beim Löschen von Störfallmeldungen werden auch die korrespondierenden Störschriebe gelöscht. Zusätzlich werden die Zähler für Netzstörungsnummer und Störschriebnummer auf Null zurückgesetzt. Löschen Sie dagegen Störschriebe, bleiben
Störfallnummern sowie beide Zähler davon unberührt.
Um Meldungen einer einzelnen Feldeinheit zu löschen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung und wählen Sie anschließend in der Funktionsauswahl den Eintrag Gerät. Das Fenster Gerätesteuerung erscheint.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
261
Bedienung während des Betriebs
Meldepuffer_01.gif
Bild 6-20 Löschen von Meldungen einer Feldeinheit in DIGSI
Klicken Sie auf Löschen von Zustandsanzeigen und Meldungen.
Klicken Sie auf Ausführen. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.
Klicken Sie auf Ja, wenn die Daten wirklich gelöscht werden sollen.
6.3.4
Leistungsschalterprüfung
Sie können eine Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter vornehmen, indem
Sie über die entsprechende Feldeinheit eine AUS-Schaltung vornehmen. Sie können die Leistungsschalterprüfung mit DIGSI oder direkt über das Bedienfeld der Feldeinheit durchführen.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
• Bei der Projektierung wurden die entsprechenden Prüfkommandos
LSprf.AUS L1 (7636/FE bis 7638/FE) auf die Kommandorelais rangiert.
• Der Abzweigstrom darf die eingestellte Grenze I< LS-Prüfung (6316/ZE) nicht
überschreiten.
Gefahr!
Ein erfolgreich gestarteter Prüfzyklus kann zum Einschalten des Leistungsschalters führen, wenn ein externes Wiedereinschaltgerät vorhanden ist!
Wie in Bild 6-21, Seite 263 gezeigt, kann die Leistungsschalterprüfung an der Feldein-
heit durch folgende Maßnahmen angestoßen werden:
• durch Bedienung der Funktionstaste F2 (3-phasig),
• über Binäreingang “>LS-Prüfung” (FNr. 1156/FE) (3-phasig),
• mit dem Parameter LS-PRUEFUNG (4400/FE) (1- und 3-phasig).
Das Kommando zur Leistungsschalterprüfung wird nach einer fest eingestellten Zeit von 2 s zurückgenommen.
262 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern vom PC mit
DIGSI
Bild 6-21 Auslöseprüfung einschließlich Leistungsschalter
Um die Leistungsschalterprüfung mit einer Feldeinheit durchzuführen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Prüfungen und doppelklicken Sie in der
Funktionsauswahl auf Prüfung. Das Fenster Prüfungen erscheint.
Bild 6-22 Fenster Prüfungen in DIGSI
Klicken Sie auf den Eintrag Leistungsschalter-Prüfungen nur AUS und klicken
Sie auf Ausführen.... Das Fenster Prüfungen 4400 Leistungsschalter Prüfungen nur AUS erscheint.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 6-23 F enster Prüfungen - Leistungsschalter Prüfungen nur AUS in DIGSI
263
Bedienung während des Betriebs
Klicken Sie auf einen Eintrag in der Liste und klicken Sie auf Ausführen....
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird die Leistungsschalter-Prüfung durchgeführt.
6.3.5
Blockierungen aufheben
6.3.5.1
Blockierung der Differentialstrom-Überwachung aufheben
Mit den Parametern Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) und Id-Üb.Reak. CZ
( 6311/ZE) stellen Sie ein, wie sich der Schutz bei Ansprechen der Differentialstrom-
überwachung verhalten soll (Kapitel 5.5.1.8, Seite 166).
Die Blockierung wird über Bedienung “ Reset Id-ÜbBlk“ oder per Binäreingang
“ >Reset Id-ÜbBlk“ (BE-FNr. 6/ZE) in der Zentraleinheit aufgehoben.
vom PC mit
DIGSI
Um die Blockierung der Differentialstrom-Überwachung an der Zentraleinheit aufzuheben (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung (siehe Bild 6-24, Seite 264).
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufheben . Das Aufheben von Blockierungen kann durch das Passwort für den Parametersatz geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der Ausführung des Befehls abgefragt. Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird die Blockierung aufgehoben.
Bild 6-24 Blockierung der Differentialstrom-Überwachung aufheben mit DIGSI
Hinweis :
Wenn die Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) und Id-Üb.Reak. CZ
( 6311/ZE) auf melden eingestellt sind, steht die Funktion Block. SSS/SVS n. Id-
Rückfall aufheben nicht zur Verfügung.
264 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
6.3.5.2
Blockierung der Trennerstellung-Überwachung aufheben
Je nach Einstellung des Parameters TR-Üb.Reak. (6302/ZE) ergibt sich unter-
schiedliches Verhalten der Blockierung (Kapitel 5.5.1.9, Seite 168).
Die Funktion wird per Bedienung " Reset TR-ÜbBlk" oder per Binäreingang
" >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) in der Zentraleinheit quittiert.
vom PC mit
DIGSI
Um die Blockierung der Trennerstellung-Überwachung an der Zentraleinheit aufzuheben (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung (siehe Bild 6-24, Seite 264).
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf den Befehl Block. SSS/SVS n. TR-
Fehler aufheben . Das Aufheben von Blockierungen kann durch das Passwort für den Parametersatz geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der erstmaligen Ausführung des Befehls seit einem Verbindungsaufbau abgefragt. Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird die Blockierung aufgehoben.
Hinweis :
Wenn der Parameter TR-Üb.Reak. (6302/ZE) auf melden eingestellt ist, steht die
Funktion Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufheben nicht zur Verfügung.
6.3.6
Erst- und Wiederanlauf auslösen
Bei einem Erstanlauf werden im Gerät gelöscht:
- Störschriebe
- Störfallmeldungspuffer
- Betriebsmeldepuffer
- Warnmeldepuffer
Die Geräteeinstellungen sind im Parametersatz hinterlegt und werden bei einem Erstanlauf nicht verändert.
Der Wiederanlauf dagegen entspricht einem Aus- und Einschalten des 7SS52 V4. Bei einem Wiederanlauf bleiben Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen, Störschriebe sowie die Parametrierung erhalten. Generalabfragepflichtige Meldungen werden abgerufen und die Verbindung zu den Feldeinheiten neu aufgebaut.
Vorsicht!
Durch das Ausführen eines Erstanlaufs werden Gerätepuffer und Störschriebe gelöscht. Sichern Sie gegebenenfalls vor einem Erstanlauf die Pufferinhalte mit Hilfe
der DIGSI Gerätebearbeitung. (siehe Kapitel 6.2, Seite 238)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
265
Bedienung während des Betriebs vom PC mit
DIGSI
Um einen Erst- oder Wiederanlauf an der Zentraleinheit auszulösen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie in der Menüleiste auf Gerät
Gerät
→
Erstanlauf oder auf
→
Wiederanlauf , um einen Erstanlauf bzw. einen Wiederanlauf auszulösen.
Das Auslösen eines Erst- oder Wiederanlaufs kann durch das Passwort für Test und Diagnose geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der Ausführung eines der beiden Befehle abgefragt. Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der jeweilige Befehl ausgeführt.
6.3.7
Datum/Uhrzeit lesen und stellen
Die Festlegung, ob und durch welche Synchronisationsquelle die interne Uhr gestellt
werden soll, ist bereits unter Datum-/Uhrzeitführung in Kapitel 4.7.2, Seite 101 getrof-
fen worden. Normalerweise wird bereits beim Geräteanlauf eine plausible Uhrzeit angezeigt, die entweder durch die angeschlossene Synchronisationsquelle automatisch oder manuell verstellt werden kann. Bis es zur Synchronisation und damit zu einer gültigen Zeit kommt, können unterschiedliche Darstellungen der Zeitangaben am Gerät auftreten, die im Folgenden beschrieben werden.
Über die Zentraleinheit werden automatisch die Feldeinheiten synchronisiert. Für den
Betrieb ohne Zentraleinheit kann bei den Feldeinheiten die Zeit über DIGSI, oder über lokale Bedienung eingestellt werden.
Uhrzeit–Status Außer der Anzeige von Datum und Uhrzeit selbst wird auch deren Status angezeigt.
Der Text der Statusanzeige kann bei regulären Zuständen der Uhrzeitführung folgendes Aussehen haben:
Tabelle 6-3 Uhrzeit-Status
Nr.
Statustext
1 -- -- -- --
2 -- -- -- SZ
3 -- -- ST --
4 -- -- ST SZ
5 -- UG ST --
6 -- UG -- --
Status synchronisiert nicht synchronisiert
266 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
Die Kennungen des Uhrzeitstatus (“Statusbits”) haben dabei folgende Bedeutung:
UG Zeit ungültig
ST
SZ
Uhrzeitstörung
Sommerzeit
Zeit wurde nach dem Anlauf weder manuell gestellt noch synchronisiert
Wenn über die Systemschnittstelle synchronisiert wird, wird der
übertragene Zeitwert als “ungültig” gekennzeichnet, die zyklische Synchronisation erfolgt aber weiter
Es besteht momentan keine zyklische Synchronisation im
Rahmen der Toleranzzeit (Uhrzeit kann springen)
Die zuletzt empfangene Synchronisationszeit lieferte ein
Sommerzeitbit (Mitteleuropäische Sommerzeit)
Ein fehlerfreier Zustand ist erkennbar, wenn die Texte Nr. 1 oder Nr. 2 gemäß Tabelle
6-3, Seite 266 angezeigt werden.
Darstellung der Zeit Sowohl im Bild DATUM/UHRZEIT als auch in allen mit Datum und Uhrzeit behafteten
Meldungen können unterschiedliche Darstellungen der Zeitangabe auftreten. Diese sind bestimmt durch den Wert der Jahreszahl und die Statuskennungen " Zeit ungültig“ und "Uhrzeitstörung“. Die möglichen Darstellungsformen und deren Ursachen sind in der folgenden Tabelle erläutert.
Tabelle 6-4 Darstellungsformen von Datum und Uhrzeit
Nr.
Jahr
1
Anzeige (Beispiel)
Datum Uhrzeit
**.**.**** 15?07:15 Jahr = 1990
Uhrzeitstörung Zeit ungültig irrelevant
2
3
04.09.1998
15?07:15
04?09.1998
15?07:15 ja nein ja ja
4
5
04.09.1998
15:07:15
**?**.**** 15?07:15
1990<Jahr<2090 nein nein nein ja
Darstellungsform Nr. 1 tritt auf, wenn die Echtzeituhr beim Anlauf keine gültige Uhrzeit geliefert hat. In den Meldepuffern sind die Meldungen mit dem Datum 01.01.1990 versehen.
Abhilfe: Datum und Uhrzeit manuell stellen (siehe Randtitel "Beeinflussung der Zeit“).
Darstellungsform Nr. 2 tritt auf, wenn die Uhrzeit zwar gestellt, aber nicht synchronisiert wird. Dies kann geschehen:
• kurzzeitig beim Anlauf des Gerätes,
• bei Ausfall der Synchronisierung, also wenn die zyklische Synchronisation länger als die eingestellte Toleranzzeit (Stör nach) unterbrochen ist.
Abhilfe: Falls mit externer Synchronisation gearbeitet wird, deren Funktion und korrekten Anschluss kontrollieren.
Darstellungsform Nr. 3 wird angezeigt, wenn beim Geräteanlauf die Echtzeituhr einen gültigen Wert geliefert hat und die Zeit danach weder manuell gestellt noch synchronisiert wurde.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
267
Bedienung während des Betriebs
Beeinflussung der Zeit vom PC mit
DIGSI
Abhilfe: Datum und Uhrzeit manuell stellen oder warten, bis die zyklische Synchronisation eingreift.
Darstellungsform Nr. 4 zeigt an, dass die Uhrzeit zyklisch gemäß ihrer Betriebsart synchronisiert wird (normaler Zustand).
Darstellungsform Nr. 5 ist zu beobachten, wenn bei einer Synchronisation über die Systemschnittstelle der übertragene Zeitwert als " ungültig“ gekennzeichnet wurde.
Die Uhrzeit kann beeinflusst werden
• durch die manuelle Uhrzeiteinstellung über die integrierte Bedienung oder über
DIGSI,
• durch die Beeinflussung der Parameter für die Uhrzeitführung.
Sie können im Betrieb Datum und Uhrzeit manuell verstellen, sofern dies bei der Projektierung der Uhrzeitführung zugelassen wurde und nachdem Sie das Codewort
Nr. 5 (Einzelparameter) eingegeben haben.
Sowohl in der Betriebsart intern als auch bei IMPULS-BE ist eine Einstellung jederzeit möglich. Der damit verbundene Uhrzeitsprung wird mit den Betriebsmeldungen
" Störung Uhr KOM“ und "Störung Uhr GEH“ angezeigt. Bei IMPULS-BE erfolgt die Meldung " Störung Uhr GEH“, sobald nach einer Zeitverstellung wieder eine Impulsflanke eingetroffen ist.
Bei den anderen Betriebsarten wird zur Vermeidung von Uhrzeitsprüngen eine manuelle Einstellung nur akzeptiert, wenn momentan die Synchronisation als gestört gilt, also im Uhrzeitstatus die Kennung ST gesetzt ist. IRIG B hat die Besonderheit, dass hier jederzeit eine Verstellung des Jahres möglich ist, begleitet von den Meldungen
" Störung Uhr KOM“ bzw. "Störung Uhr GEH“.
Das Verstellen von Datum und Uhrzeit kann auch relativ (± 23:59:59) über das Eingabefeld Diff.-Zeit erfolgen. Diese Eingabemöglichkeit ist nicht mit dem Parameter
Offset ZZ (siehe Kapitel 5) zu verwechseln, der auf die Synchronisationszeit des
Funkuhrempfängers wirkt.
Um Datum und Uhrzeit an der Zentraleinheit einzugeben (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie in der Menüleiste auf Gerät → Datum & Uhrzeit stellen (siehe
Bild 6-25, Seite 268). Das Dialogfenster Uhrzeit & Datum im Gerät stellen er-
scheint. Die angezeigten Werte entsprechen dem aktuellen Datum und in etwa der aktuellen Uhrzeit. Der Wochentag wird automatisch aus dem Datum ermittelt und kann nicht editiert werden.
268
Bild 6-25 Auswahl des Befehls Datum & Uhrzeit stellen
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Gerätefunktionen steuern
Geben Sie Datum und Uhrzeit in die entsprechenden Eingabefelder ein. Achten Sie
dabei auf eine richtige Schreibweise (siehe Bild 6-26, Seite 269).
Klicken Sie auf OK, um die eingestellten Werte in das Gerät zu übertragen. Die bisherigen Werte werden geändert und das aktuelle Dialogfeld wird geschlossen.
Bild 6-26 Dialogfenster Uhrzeit & Datum im Gerät stellen
Wenn Sie bei einer Störung Zeitoffset oder Toleranzzeit des Uhrensignals ändern
möchten, klicken Sie im Navigationsfenster auf Parameter (Bild 6-27, Seite 269).
In der Funktionsauswahl erscheinen die Parametergruppen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 6-27 Auswahl der Funktion Zeitsynchronisation
Doppelklicken Sie auf Zeitsynchronisation. Das Dialogfenster Zeitsynchronisati-
on & Zeitformat erscheint (Bild 6-28, Seite 270).
Verändern Sie unter Überwachung die Meldeverzögerung (Störmeldung nach) und im Werteingabefeld Offset zum Zeitzeichen den Zeitoffset.
269
Bedienung während des Betriebs
Bild 6-28 Beispiel für Dialogfenster Zeitsynchronisation & Zeitformat in DIGSI
Hinweis :
Datum und Uhrzeit können auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit eingestellt werden. Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.
270 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen
6.4
Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen
Für weitere Informationen sehen Sie hierzu bitte auch Kapitel 5.9.3, Seite 191.
Die Außer- bzw. Inbetriebnahme des Abzweiges für den Sammelschienenschutz kann erfolgen
• über DIGSI an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand
( XX12/ZE).
• über das Bedienfeld an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand
( XX12/ZE).
• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit Funktionstaste F1.
Befindet sich der Abzweig bereits außer Betrieb, so setzt die Tastenbetätigung den
Abzweig in Betrieb.
• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit dem Parameter KOPPLUNG ZENTRAL-
EINHEIT Abzweig ausser Betrieb nehmen (4501/FE).
• über den Binäreingang ">Abzw.a.Betr." (FNr. 7620/FE) an der Feldeinheit.
Hinweis :
Ein Abzweig kann nur an der Stelle in Betrieb genommen werden, an der er außer
Betrieb genommen wurde. Für die Steuerung der Funktion "Abzweig außer Betrieb" an der Feldeinheit muss zunächst über den Parameter FE Steuerung (6318/ZE) die “Steuerung vor Ort” an der Feldeinheit freigegeben werden.
Hierbei wird immer nur der jeweilige Parameter des bedienten Gerätes verändert.
Eine logische ODER-Verknüpfung beider Parameter aus Zentral- und Feldeinheit ergibt den tatsächlichen Status der Feldeinheit.
vom PC mit
DIGSI
Um einen Abzweig für den Sammelschienenschutz an der Zentraleinheit außer bzw. in Betrieb zu nehmen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Parameter. In der Funktionsauswahl erscheinen die Parametergruppen.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Feldeinheiten. Das Fenster Feld-
einheiten erscheint (Bild 6-29, Seite 272).
Doppelklicken Sie auf die gewünschte Feldeinheit. Das Fenster Feldeinheit er-
scheint (Bild 6-30, Seite 272). Alternativ klicken Sie auf Einstellungen.... Das Fen-
ster Feldeinheit erscheint.
Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz außer Betrieb zu nehmen, öffnen
Sie im Register Allgemein die Auswahlliste und wählen Sie in der rechten Spalte den Betriebszustand ausser Betrieb aus.
Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz in Betrieb zu nehmen, öffnen Sie im Register Allgemein die Auswahlliste in der rechten Spalte und wählen den Betriebszustand in Betrieb aus.
Um den Parameter zum Gerät zu übertragen, klicken Sie auf DIGSI →
Gerät . Um alternativ den Parameter zunächst nur in DIGSI zu übernehmen und später zu
übertragen, klicken Sie auf OK oder Übernehmen. Um den Parameter zum Gerät zu übertragen, klicken Sie in der Menüleiste Gerät die Schaltfläche
DIGSI
→
Gerät . Sie werden daraufhin zur Eingabe des Passwortes Nr. 7 (Parametersatz) aufgefordert. Nach Eingabe des Passwortes und Bestätigung mit OK wer-
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
271
Bedienung während des Betriebs den die Daten übertragen und nach Abschluss der Übertragung in der Zentraleinheit bzw. den Feldeinheiten wirksam.
Bild 6-29 Fenster Feldeinheiten − Beispiel
272
Bild 6-30 Fenster Feldeinheit − Beispiel
Um einen einzelnen Abzweig für den Sammelschienenschutz an der Feldeinheit au-
ßer bzw. in Betrieb zu nehmen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Prüfungen.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Prüfung. Das Fenster Prüfungen
erscheint (Bild 6-22, Seite 263).
Klicken Sie auf die Funktion Kopplung mit der Zentraleinheit und klicken Sie anschließend auf Ausführen.... Das Fenster “Prüfungen-4500 Kopplung mit der Zen-
traleinheit” erscheint (Bild 6-31, Seite 273).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen
Bild 6-31 Fenster Prüfungen-4500 Kopplung mit der Zentraleinheit
Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz außer Betrieb zu nehmen, klicken
Sie auf die Funktion Abzweig ausser Betrieb nehmen und klicken Sie auf Aus- führen...
. Es erfolgt eine Passwortabfrage.
Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz in Betrieb zu nehmen, klicken Sie auf die Funktion Abzweig in Betrieb nehmen und klicken Sie auf Ausführen.... Es erfolgt eine Passwortabfrage.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Abzweig in
Betrieb genommen.
Hinweis :
Normalerweise erfolgt bei der Wiederinbetriebnahme eines Abzweiges ein Wiederanlauf. Dieser Wiederanlauf unterbleibt, wenn während der Außer Betriebname die Verbindung kontinuierlich bestanden hat und die Parameter der Zentraleinheit und der
Feldeinheit weiterhin übereinstimmen.
273
Bedienung während des Betriebs
6.5
Revisionsbetrieb
Für weitere Informationen sehen Sie hierzu bitte auch Kapitel 5.9.3, Seite 191.
Die abzweigselektive Funktion Revisionsbetrieb kann erfolgen:
• über DIGSI an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand
( XX12/ZE).
• über das Bedienfeld an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand
( XX12/ZE).
• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit Funktionstaste F3. Befindet sich der Abzweig bereits in Revision, so setzt die Tastenbetätigung den Abzweig in Betrieb.
• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit dem Parameter REVISIONSBETRIEB
Abzweig Revisionsbetrieb (4503/FE).
• über den Binäreingang ">Trenn.Revis." (FNr. 7624/FE) an der Feldeinheit.
Hinweis :
Der Revisionsbetrieb kann nur an der Stelle zurückgenommen werden, an der er eingestellt wurde. Für die Steuerung der Funktion "Abzweig außer Betrieb" an der Feldeinheit muss zunächst über den Parameter FE Steuerung (6318/ZE) die “Steuerung vor Ort” an der Feldeinheit freigegeben werden.
vom PC mit
DIGSI
Um eine Feldeinheit an der Zentraleinheit in Revision zu nehmen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Parameter. In der Funktionsauswahl erscheinen die Parametergruppen.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Feldeinheiten. Das Fenster Feld-
einheiten erscheint (Bild 6-29, Seite 272).
Doppelklicken Sie auf die gewünschte Feldeinheit. Das Fenster Feldeinheit er-
scheint (Bild 6-30, Seite 272). Alternativ klicken Sie auf Einstellungen....
Um die Feldeinheit in den Revisionsbetrieb zu nehmen, öffnen Sie im Register All- gemein die Auswahlliste in der rechten Spalte und wählen den Betriebszustand in
Revision aus.
Um den Parameter zum Gerät zu übertragen, klicken Sie auf DIGSI →
Gerät .
Um eine einzelne Feldeinheit in Revision zu nehmen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):
Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Prüfungen.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Prüfung. Das Fenster Prüfungen
erscheint (Bild 6-22, Seite 263).
Klicken Sie auf die Funktion Kopplung mit der Zentraleinheit und klicken Sie anschließend auf Ausführen.... Das Fenster Prüfungen-4500 Kopplung mit der Zen-
traleinheit erscheint (Bild 6-31, Seite 273).
274 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Revisionsbetrieb
Klicken Sie auf die Funktion Abzweig in Revision nehmen und klicken Sie auf
Ausführen...
. Es erfolgt eine Passwortabfrage.
Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine
Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Abzweig in
Revision genommen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
275
Bedienung während des Betriebs
6.6
Anlagenvisualisierung
Allgemeines Der Schaltanlagenplan, den Sie mit DIGSI Anlagenprojektierung erstellt haben (siehe
Kapitel 4.3, Seite 65) wird grafisch ausgewertet und daraus der Datensatz erstellt. Er
dient außerdem zur visuellen Beobachtung der Schaltanlage während des Betriebes.
Nach dem Start der Anlagenvisualisierung wird der aktuelle Schaltanlagenplan geladen und angezeigt. Die Anlagenvisualisierung ermöglicht Online eine aktuelle Darstellung der Messwerte, Schaltstellungen und der Zugehörigkeit zu Sammelschienen.
Hinweis :
Eine detaillierte Anleitung zur Bedienung der Anlagenvisualisierung ist in der zugehörigen Online-Hilfe enthalten. In diesem Abschnitt ist die grundlegende Vorgehensweise zur visuellen Überwachung einer Schaltanlage beschrieben.
DIGSI an der ZE
Um die Anlagenvisualisierung über einen an der Zentraleinheit angeschlossenen PC mit DIGSI zu starten:
Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit im Online-Betrieb.
Klicken Sie im Navigationsfenster auf Beobachten.
Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Anlage. Die DIGSI Anlagenvisualisierung erscheint. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Anlage und klicken im Kontextmenü auf Objekt öffnen.
Bild 6-32 Startbildschirm des Moduls Anlagenvisualisierung
276 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlagenvisualisierung
Hinweis :
Anlagenprojektierung und Anlagenvisualisierung können nicht gleichzeitig laufen.
Schließen Sie die Anlagenprojektierung, bevor Sie die Anlagenvisualisierung starten.
Bedienoberfläche Nach dem Start der Anlagenvisualisierung sehen Sie den aktuellen Schaltanlagenplan im Anwendungsfenster. Der Aufbau des Schaltanlagenplans ist statisch und kann nicht verändert werden, d.h. Mausklicks in das Anwendungsfenster zeigen keine
Wirkung.
Folgende Objekte verändern sich in Abhängigkeit der realen Gegebenheiten vor Ort:
• Werte in den Messwerteboxen
• Schalterstellung von Trennern und Leistungsschaltern
• Farben von Sammelschienen, Leitungen und Trennern
• Statische Objekte, wenn sie mit Leitungen bzw. Sammelschienen verbunden sind
Folgende Objekte erfahren keine Farbänderung:
• Texte
• Messwerteboxen
• Leistungsschalter
• Wandler
Anzeige der aktuellen Schaltstellungen
Die aktuelle Schalterstellung der Trenner und Leistungsschalter wird durch entspre-
chende Schaltsymbole wie in Bild 6-33, Seite 277 dargestellt.
Bild 6-33 Schaltsymbole eines Leistungsschalters
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
277
Bedienung während des Betriebs
Anzeige der Messwerte
Für die Sammelschienen und Wandler werden Messwerteboxen angezeigt, die jeweils aus 3 Feldern (Phasen L1, L2, L3) der Leiterströme bestehen und immer den aktuellen Messwert anzeigen. In der ersten Zeile jeder Messwertebox wird die Bezeichnung der Sammelschiene bzw. des Wandlers angezeigt. Messwerteboxen für
Wandler zeigen den Strom in Prozent an.
Hinweis :
Die Prozentualwerte der Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf den
Normierungsstrom (Kapitel 4.3.7, Seite 76). Die Prozentualwerte der Abzweigströme
beziehen sich auf den Wandler-Nennstrom des jeweiligen Abzweigs.
Hinweis :
Im Störschrieb werden, für eine leichtere Analyse des Schutzverhaltens, die Stromwerte aus Sicht des Schutzes, also nach der algorithmischen Bearbeitung, angezeigt.
Das heißt es werden z.B. der Stabilisierungsfaktor k im Stabilisierungsstrom berücksichtigt.
Als Besonderheit ist der Stabilisierungsstrom der Checkzone zu nennen: Im Extremfall (Sammelschienenfehler mit allen Strömen zur Sammelschiene gerichtet) ist der resultierende Stabilisierungsstrom der Checkzone sogar Null, da der abfließende
Strom Null ist.
Pro Sammelschienenabschnitt gibt es eine Messwertebox für die 3 Differentialströme und eine für die 3 Stabilisierungsströme.
Hinweis :
Die Messwerteboxen für die Sammelschienenabschnitte können in der Anlagenvisualisierung nur angezeigt werden, wenn Sie die Messwerte zuvor in der DIGSI Anlagenprojektierung bei den Objekteigenschaften der Sammelschiene auf sichtbar gesetzt haben.
Nähere Informationen über das Einstellen der Objekteigenschaften finden Sie in der
Online-Hilfe der DIGSI Anlagenprojektierung.
Hinweis :
Wenn 2 Sammelschienen über eine Trennergabel miteinander verbunden sind, dann sind nur die Messwerteboxen der Sammelschiene mit der höheren Priorität (niedrigeren Nummer wie SS1, ...) sichtbar.
Die Messwertebox für einen Wandler zeigt den aktuellen Abzweigstrom und zusätzlich den Langtext der logischen Gruppe (Feldbezeichnung), welcher der Wandler zugeordnet ist.
Sie können die Messwerteboxen ein- und ausblenden.
Um die Messwerteboxen einzublenden:
Klicken Sie in der Menüleiste auf Ansicht → Messwerteboxen. Alternativ aktivieren Sie in der Funktionsleiste die Schaltfläche . Die Messwerteboxen werden so angezeigt, wie Sie sie in der DIGSI Anlagenprojektierung eingestellt haben. Wenn die Messwerteboxen eingeblendet sind, ist der Menüeintrag Ansicht → Messwer- teboxen mit einem Häkchen markiert und die Schaltfläche ist hervorgehoben.
278 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlagenvisualisierung
Checkzone
Anzeige Abzweigzustände
Um die Messwerteboxen auszublenden gehen Sie genauso vor. Wenn die Messwerteboxen ausgeblendet sind, ist der Menüeintrag Ansicht → Messwerteboxen mit keinem Häkchen markiert und die Schaltfläche ist nicht hervorgehoben.
Die Einstellung der Anzeige der Messwerteboxen wird gespeichert und nach dem
Neustart der Anlagenvisualisierung wieder hergestellt.
Die Messwerteboxen für den Differentialstrom und für den Stabilisierungsstrom der
Checkzone können Sie ebenfalls ein- und ausblenden. Die Messwertdarstellung erfolgt in Prozentwerten.
In der Anlagenvisualisierung werden besondere Betriebszustände eines Abzweiges durch eine Störungs-LED besonders hervorgehoben. Dazu gehören geplante Zustände wie “Revisionsbetrieb“ oder “Abzweig außer Betrieb“ oder Störungen wie “Störstellung eines Trenners” oder Unterbrechung der Verbindung zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit.
Der Eintritt dieser Störung wird durch ein leuchtendes LED-Symbol an diesem Abzweig hervorgehoben.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 6-34 Anzeige nach Auftreten des Fehlerfalls mit hervorgehobener LED
Um die Informationsliste anzuzeigen, oder wieder auszublenden, klicken Sie auf das
LED-Symbol, dass dadurch erlischt. Die Darstellung des LED-Symbols wird erst nach
Beendigung der Störung wieder zurückgenommen. Die vollständigen Meldungstexte finden Sie weiterhin bei den DIGSI-Meldungen.
279
Bedienung während des Betriebs
Aktualisierungszyklus
Bild 6-35 LED mit Informationsfenster
Die Darstellung in DIGSI wird zyklisch aktualisiert. An der Uhrendarstellung am obe-
ren rechten Rand ist der momentane Aktualisierungszustand erkennbar. Siehe Bild 6-
Bei komplett gefüllter Kreisdarstellung “12 Uhr” ist die Aktualisierung abgeschlossen.
Anlagensicht und
Schutzsicht
Die Anlagensicht entspricht den wahren Zuständen der Binäreingänge Ein, Aus und
Stör/Laufstellung. Diese wird direkt in den Schaltsymbolen dargestellt.
Die Einfärbung der Zonen entspricht der Schutzsicht und erfolgt zum Ende der Aktualisierungszyklen. So wird z. B. ein Trenner in Laufstellung als “Ein“ behandelt.
Die Zugehörigkeit der Abzweige zur jeweiligen Sammelschiene wird durch die Farbe angezeigt. D.h. der Leitungsweg und die Symbole der Schaltgeräte erhalten die Farbe der Sammelschiene.
Wenn eine Längstrennung oder Trennergabel geschlossen wird, hat der Sammelschienenabschnitts mit der niedrigeren Nummer (SS1, ...) höhere Priorität gegenüber dem Sammelschienenabschnitt mit der höheren Nummer (... , KS12) (Bevorzugung).
Der Sammelschienenabschnitt mit der höheren Nummer übernimmt die Farbe des
Sammelschienenabschnitts mit der niedrigeren Nummer.
Der Farbumschlag erfolgt entsprechend dem tatsächlichen Meßbereich des Schutzes. Dies geht bis zum Stromwandler bzw. Leistungsschalter, je nach LS-Stellung und der Lage des Stromwandlers. Es werden nur die Messwerteboxen der Sammelschiene mit der höheren Priorität angezeigt.
Welche Farben zur Darstellung kommen, kann bei der Projektierung bei selektiertem
Objekt mit der rechten Maustaste über das Menü Objekteigenschaften festgelegt werden.
280 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anlagenvisualisierung
Trennerstatus
Bild 6-36 Objekteigenschaften
Im Störfall ist es für Sie hilfreich die aktuellen Trenner- und Leistungsschalterstellungen zu einem späteren Zeitpunkt analysieren zu können. Dazu werden diese Informationen gespeichert und lassen sich in DIGSI bei den Störfallmeldungen auswählen und per Doppelklick auf die Fehlernummer anzeigen.
Bild 6-37 Schalterstellungen zum Störfall grafisch
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
281
Bedienung während des Betriebs
282 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Montage und Inbetriebsetzung
7
Die Montage und Inbetriebsetzung darf nur von erfahrenen Inbetriebsetzern durchgeführt werden. Sie müssen mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein.
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie die Zentraleinheit und die Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 montiert und angeschlossen werden. Außerdem erfahren Sie, welche Prüfungen mit
Sekundärgrößen durchgeführt werden sollten, um damit die Anlage mit Primärgrößen in Betrieb zusetzten.
Abschließende Prüfung des Schutzes
283 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Montage und Inbetriebsetzung
7.1
Montage und Anschluss
Beachten Sie die Betriebsbedingungen entsprechend VDE 0100/ 5.73 und VDE 0105
Teil 1/7.83.
Vorsicht!
Die Baugruppen digitaler Schutzeinrichtungen enthalten elektrostatisch gefährdete
Bauteile. Sie dürfen keine Baugruppen ziehen oder stecken, die unter Spannung stehen! Behandeln Sie die Baugruppen so, dass eine Zerstörung infolge statischer Entladungen ausgeschlossen ist. Beachten Sie die EGB-Vorschriften (für Elektrostatisch
G efährdete Bauelemente), wenn Sie einzelne Baugruppen handhaben. In eingebautem Zustand besteht für die Baugruppen keine Gefährdung.
Warnung!
Schalten Sie die Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig ab.
Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!
7.1.1
Zentraleinheit
Schalttafeleinbau
Baugruppenausbau
Befestigen Sie den Baugruppenträger ES902c mit mindestens 4 Schrauben an der
Schalttafel. Die seitlichen Befestigungsflansche müssen durchgehend aufliegen
Bringen Sie an der seitlichen Erdungsfläche eine solide niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung an. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder
DIN 72333 Form A. Verbinden Sie das Band mit der Schutzerde der Schalttafel.
Schließen Sie die elektrischen Leitungen über die Doppelfeder-Kontakte oder die
Schraubklemmen der modularen Klemmblöcke auf der Rückseite der Zentraleinheit an. Achten Sie dabei auf die Kennzeichnung der modularen Klemmblöcke
Verbinden Sie die Zentraleinheit durch Lichtwellenleiter mit den Feldeinheiten. Verwenden Sie Lichtwellenleiter mit konfektionierten ST-Steckern. Sorgen Sie für eine entsprechende Zugentlastung. Wenn die Lichtwellenleiter angeschlossen werden, muss die projektierte Reihenfolge der Feldeinheiten eingehalten werden. Die Anschlüsse an der Rückseite der Zentraleinheit sind gekennzeichnet
Der Ausbau der ZPS-Baugruppen ist in aller Regel nicht notwendig.
Zum Anpassen der Ansprechspannung der Binäreingänge der EAZ- und CPU-Baugruppe gehen Sie einmalig wie folgt vor:
Lösen Sie die fünf Schrauben der Frontkappe und klappen Sie diese nach unten.
Je nach Baugruppe ist es notwendig die Gewindeschiene (eine Schraube je Baugruppe), oder die Steckverbinder des Flachbandkabels zu lösen.
284 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Montage und Anschluss
Entfernen Sie den als Transportsicherung dienenden Kunststoffstreifen unter den
Baugruppenverriegelungen.
Ziehen sie die Baugruppen mit dem mitgelieferten Griff. Achten Sie darauf, dass dabei die Baugruppensicherung an der unteren und oberen Schiene gelöst wird.
Bei der EAZ-Baugruppe ist wie folgt zu verfahren: a. Flachbandleitung lösen b. Leiterplatte-Sicherung, oben und unten, abwechselnd zur Seite drücken und c. Baugruppe vorsichtig mit der Hand herausziehen.
Wenn Sie die Baugruppe zur Seite legen verwenden Sie eine für elektrostatisch gefährdete Baugruppen (EGB) geeignete Unterlage.
7.1.2
Feldeinheit
Schalttafel- oder
Schrankeinbau
Schalttafelaufbau
Klappen Sie beide Beschriftungsstreifen am Gehäusedeckel auf. Dadurch werden vier Langlöcher im Befestigungswinkel zugänglich.
Schieben Sie die Feldeinheit in den Schalttafelausschnitt oder Schrankrahmen ein
und sichern Sie diese mit vier Befestigungsschrauben (Maßbilder siehe Kapitel
Bringen Sie an der rückseitigen Erdungsfläche eine solide niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung mit mindestens einer M4-Schraube an. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder DIN 72333 Form A. Verbinden Sie das Band mit der Schutzerde der Schalttafel oder des Schranks.
Schließen Sie die elektrischen Leitungen über die Doppelfeder-Kontakte oder die
Schraubklemmen der modularen Klemmblöcke auf der Rückseite der Feldeinheit an. Achten Sie dabei auf die Kennzeichnung der modularen Klemmblöcke
Verbinden Sie die Feldeinheit durch Lichtwellenleiter mit der Zentraleinheit. Verwenden Sie Lichtwellenleiter mit konfektionierten ST-Steckern. Sorgen Sie für eine entsprechende Zugentlastung.
Befestigen Sie die Feldeinheit 7SS523 mit jeweils 4 Schrauben auf der Schalttafel
(Maßbilder siehe Kapitel 9.3.2, Seite 361).
Bringen Sie an der seitlichen Erdungsfläche eine solide niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung mit mindestens einer M4-Schraube an. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder DIN 72333 Form A. Verbinden Sie das Band mit der Schutzerde der Schalttafel.
Schließen Sie die elektrischen Leitungen über die Schraubklemmen an. Verwenden Sie dazu Massiv- oder Litzenleiter mit Aderendhülse.
Verbinden Sie die Feldeinheit durch Lichtwellenleiter mit den Zentraleinheiten. Verwenden Sie Lichtwellenleiter mit konfektionierten ST-Steckern. Sorgen Sie für eine entsprechende Zugentlastung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
285
Montage und Inbetriebsetzung
Baugruppenausbau
Zum Anpassen der Ansprechspannung der Binäreingänge der EFE- oder EFE_10-
Baugruppe gehen Sie einmalig wie folgt vor:
Lösen Sie die vier Schrauben der Frontkappe und klappen Sie diese diese vorsichtig zur Seite.
Lösen Sie die Flachbandleitung, drücken die Leiterplatten-Sicherungen, oben und unten, abwechselnd zur Seite und ziehen die Baugruppe vorsichtig mit der Hand heraus.
Wenn Sie die Baugruppe zur Seite legen verwenden Sie eine für elektrostatisch gefährdete Baugruppen (EGB) geeignete Unterlage.
7.1.3
Allgemeine Hinweise für 2-Feld-Kupplung
7.1.3.1
Allgemein
Messeingänge
(Stromwandler)
Auslösekontakte/
Mitnahmesignal
Das Kuppelfeld vom Typ "2-Feld" - Kupplung wird mit zwei Feldeinheiten des 7SS52 realisiert. Dies ist dann nötig, wenn das Mengengerüst einer Feldeinheit (ein Stromwandler, fünf Trenner) für die Verarbeitung als 1-Feld-Kupplung nicht ausreicht. Für das ordnungsgemäße Arbeiten aller Funktionalitäten der Kupplung sind beim Anschluss der Messein-, Binärein- und Ausgänge der Feldeinheiten bestimmte Anforderungen zu erfüllen.
Die Ströme müssen in jeder der beiden Feldeinheiten separat erfasst werden. Bei
Kupplungen mit nur einem Primärwandler sind deshalb die Stromwandlereingänge der beiden Feldeinheiten mit 180º Phasendrehung zueinander in Reihe zu schalten.
Die Phasendrehung ist nötig, da nur eine Wandlerpolung projektiert wird und der
Strom im zweiten Teil der Kupplung genau in entgegengesetzter Richtung fließt.
Auslösekontakte und Mitnahmesignale müssen parallel an beide Feldeinheiten beschaltet werden, da jede Feldeinheit ihren eigenen Befehl von der Zentraleinheit erhält.
Leistungsschalterhilfskontakt
(LS-HiKo)
Mit Hilfe des LS-HiKo wird der Schutz des so genannten "grauen Bereiches" (Fehler zwischen LS und Stromwandler) realisiert. Bei offenem LS wird der Strom in der Kupplung verstimmt, sodass der Fehler sofort auf der speisenden Sammelschiene erscheint.
Da die Ströme in beiden Feldeinheiten selektiv erfasst werden, ist der LS-HiKo auf beiden Feldeinheiten parallel aufzulegen.
Für die Erfüllung dieser Funktionalität ist die Stellungsmeldung "LS-Offen" (> LS AUS) ausreichend. Eine Überfunktion durch fehlerhafte Stellungsrückmeldung wird durch die Checkzone verhindert. Für erhöhte Sicherheit besteht die Möglichkeit, mit einem zweiten Binäreingang "LS-Geschlossen" (> LS EIN) die Stellungsrückmeldungen auf
Plausibilität zu überwachen. Auch hierfür sind die entsprechenden Binäreingänge an beiden Feldeinheiten zu beschalten.
286 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Montage und Anschluss
EIN-Befehl
Schalterversagerschutz / SVS-Anstoß
Revisionsbetrieb
Abzweig außer Betrieb (AaB)
Durch den Binäreingang LS-EIN-Befehl (>LS EIN-Bef.) wird die oben unter LS-HiKo beschriebene Verstimmung voreilend - trotz noch anstehender Stellungsmeldung LS-
Offen- aufgehoben.
Damit wird bei einem eventuell verzögerten Öffnen des LS-HiKo der auftretende
Strom bereits der jeweils richtigen Sammelschiene zugeordnet.
Die Logik wird in jeder Feldeinheit realisiert und ist parallel zu verdrahten.
Durch die selektive Erfassung der Ströme wirkt der Binäreingang zum Schalterversagerschutz ebenfalls selektiv, d.h. bei der Betriebsart "Verstimmung" polt jede Feldeinheit ihren eigenen Strom um. Die Binäreingaben beider Feldeinheiten sind parallel zu verdrahten.
Diese Funktion wird für eine Trennerrevision benutzt, wenn die Trennerrückmeldung nicht dem Schaltzustand der Trenner entspricht (z.B. bei Überprüfung der Hilfskontakte oder abgeschalteter Hilfsspannung zur Trennerstellungsmeldung).
Der Abzweig bleibt dabei in Betrieb und folglich in der Messung des Sammelschienenschutzes.
"Trennerrevision" bewirkt ein Einfrieren der aktuellen Trennerstellung des Feldes.
Weiterhin werden die Trennerüberwachung des Feldes und resultierende Meldungen blockiert. Eine Meldung "Schaltverbot Trenner" wird erzeugt.
Der Revisionsbetrieb wirkt pro Feldeinheit. Es gibt jeweils einen Binäreingang, mit dem die entsprechende Feldeinheit den Revisionsbetrieb für projektierte Trenner ein- oder ausschaltet.
Einzelne Schaltgeräte (Trenner, Leistungsschalter) können dabei per Parametrierung vom Revisionsbetrieb ausgeschloßen werden.
Für die Funktion "Abzweig außer Betrieb" sind die Binäreingaben der beiden Feldeinheiten ODER-verknüpft, d.h. die Beschaltung eines Binäreinganges ist ausreichend.
7.1.3.2
2-Feld-Kupplung mit 2 Stromwandlern
Bei 2-Feldkupplung mit 2 Stromwandlern wird jede Feldeinheit an ihren zugehörigen
Stromwandler (in der Regel überlappend) angeschlossen.
7.1.3.3
2-Feld-Kupplung mit einem Stromwandler
Wenn mehr als 5 Trenner zu erfassen sind, muss in der DIGSI Anlagenprojektierung eine Kupplung beim dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz
SIPROTEC 7SS52 V4 auch mit zwei Feldeinheiten erfasst werden. Verteilen Sie die
Trenner des Feldes auf 2 Feldeinheiten (siehe auch Projektierungshinweise in
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
287
Montage und Inbetriebsetzung
7.1.3.4
Anschluss
Schalten Sie bei Kupplungen mit einem Stromwandler die Stromwandlereingänge
der Feldeinheiten pro Phase in Reihe (Bild 7-1, Seite 288).
Erfassen Sie die Trennerstellungen entsprechend der Projektierung über die Binäreingaben der einzelnen Feldeinheiten.
Schalten Sie die AUS-Kommandokontakte der beiden Feldeinheiten parallel an.
Führen Sie die Anschaltung weiterer Binäreingabefunktionen (z.B. SVS-Anstoß,
SVS-Freigabe, AUS-Freigabe) in diesem Fall ebenfalls parallel durch.
Bild 7-1 Anschluss der Stromeingänge der Feldeinheiten in Kupplungen mit nur einem
Stromwandler
288 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Kontrolle der Anschlüsse
7.2
Kontrolle der Anschlüsse
Die Betriebsvorbereitungen gemäß Kapitel 7.1, Seite 284 müssen abgeschlossen
sein.
Warnung!
Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährdender
Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Personen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen vertraut sind und diese befolgen.
Die Anschlussbelegungen sind im Anhang A.3 dargestellt. Die Rangiermöglichkeiten
der binären Ein- und Ausgaben sind in Kapitel A.10, Seite 418 beschrieben.
Kontrollieren Sie bevor das Schutzsystem eingeschaltet wird, folgende externen elektrischen und optischen Verbindungen auf korrekten Anschluss:
Messen Sie alle Zuleitungen der Stromwandler gemäß Anlagen- und Anschlussplan durch:
− Ist die Erdung der Stromwandler richtig?
− Die Polarität der einzelnen Phasen eines Stromwandlers muss gleich sein. Die
Polarität der Stromwandler unterschiedlicher Feldeinheiten kann unterschiedlich sein. Diese muss jedoch der in der DIGSI Anlagenprojektierung parametrierten
Polarität entsprechen.
− Ist die Phasenzuordnung der Stromwandler richtig?
Kontrollieren Sie die Verbindungen zwischen Zentraleinheit und Feldeinheiten über
Lichtwellenleiter.
Hinweis :
Wenn eine Feldeinheit an die Zentraleinheit angeschlossen, aber nicht in der Projektierung mit enthalten ist, führt das zu einem Kommen und Gehen der Meldung " Stör Kop.Ztr."
( FNr. 7650/FE) im 5-s-Zyklus..
Kontrollieren Sie die Auslöseleitungen zum Leistungsschalter. Die Hilfsspannung darf noch nicht eingeschaltet sein.
Kontrollieren Sie die Steuerleitungen von und zu anderen Geräten.
Kontrollieren Sie die Meldeleitungen.
Kontrollieren Sie die Höhe der Hilfsspannung an den Schrankklemmen, deren Polarität und die Polarität der Beschaltung der Binäreingänge.
Kontrollieren Sie die Höhe der Versorgungsspannung.
Kontrollieren Sie, ob die Binäreingänge auf die richtigen Spannungen eingestellt sind.
Wenn die Verbindungen ordnungsgemäß angeschlossen sind, schalten Sie den
Automaten für die Versorgungsspannung ein.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
289
Montage und Inbetriebsetzung
Wenn Sie die Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheiten bereits
eingerichtet haben (Kapitel 3.5, Seite 55), laden Sie die Parameter in die Zentral-
einheit und die Feldeinheiten. Wie Sie Störungen in der schutzinternen Kommuni-
kation analysieren, erfahren Sie in Kapitel 8.2.4, Seite 325. Eine ausgefallene Feld-
einheit wird in den Warnmeldungen angezeigt. Die Warnmeldungen können mit der
Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden.
Wenn das Schutzsystem erfolgreich angelaufen ist, erlischt die rote LED (ERROR) und die grüne LED (RUN) leuchtet sowohl an der Zentraleinheit als auch an jeder angeschlossenen Feldeinheit.
290 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
7.3
Inbetriebsetzung
Warnung!
Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder
Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.
Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den
Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
Vor allem ist zu beachten:
• Vor Anschluss irgendwelcher Verbindungen ist das Gerät am Schutzleiteranschluss zu erden.
• Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüfgrößen verbundenen Schaltungsteilen anstehen.
• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher).
• Nach einem Ausschalten der Hilfsspannung soll zur Erzielung definierter Anfangsbedingungen mit dem Wiedereinschalten der Hilfsspannung mindestens 10 s gewartet werden.
• Die unter Technische Daten genannten Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden, auch nicht bei Prüfung und Inbetriebsetzung.
Bei Prüfungen mit einer Sekundärprüfeinrichtung ist darauf zu achten, dass keine anderen Messgrößen aufgeschaltet sind und die Auslöse- und ggf. Einschaltkommandos zu den Leistungsschaltern unterbrochen sind, soweit nicht anders angegeben.
Gefahr!
Die Sekundäranschlüsse der Stromwandler müssen an diesen kurzgeschlossen sein, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen werden!
Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in Stellung “Prüfen“ zu bringen, sofern die
Kurzschließer vorher überprüft worden sind.
Für die Inbetriebsetzung müssen auch Schalthandlungen durchgeführt werden. Die beschriebenen Prüfungen setzen voraus, dass diese gefahrlos durchgeführt werden können. Sie sind daher nicht für betriebliche Kontrollen gedacht.
Warnung!
Primärversuche dürfen nur von qualifizierten Personen vorgenommen werden, die mit der Inbetriebnahme von Schutzsystemen, mit dem Betrieb der Anlage und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden, usw.) vertraut sind.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
291
Montage und Inbetriebsetzung
7.3.1
Vorgehensweise
Hinweis :
An dieser Stelle können nicht sämtliche Aspekte der Inbetriebsetzung beschrieben werden. Die Verantwortung für die erfolgreiche Inbetriebnahme liegt beim Inbetriebsetzer.
Die folgenden Abschnitte führen durch die wesentlichen Stationen der Inbetriebsetzung.
Wir empfehlen Ihnen, die Inbetriebsetzung mit voller Schutzfunktionalität zentral mit
DIGSI durchzuführen.
Hinweis :
Voraussetzung ist, dass die Anlagenprojektierung gemäß Kapitel 4.3, Seite 65 durch-
geführt wurde.
Nehmen Sie zunächst alle Abzweige außer Betrieb (siehe Kapitel 6.4, Seite 271).
Nehmen Sie dann eine Feldeinheit nach der anderen in Betrieb.
In DIGSI müssen die Konfiguration der Sammelschienen, die Feldtypen und die
Wandlerdaten so festgelegt werden, dass diese mit den Anlagendaten übereinstimmen:
Stellen Sie die Rangierungen der Binäreingänge, Relais und LEDs der Zentraleinheit und der Feldeinheiten gemäß den Vorgaben Ihres Kunden ein.
Kontrollieren Sie die Stromwandlerkreise. Die Kontrolle umfasst die korrekte Verdrahtung, die Polung, das Übersetzungsverhältnis und die Lage der Erdung.
Überprüfen Sie das Trennerabbild. Die Prüfung beinhaltet die korrekte Erfassung der Trenner-Rückmeldungen in den Feldeinheiten und der Zentraleinheit sowie die
Übereinstimmung mit der Anlagenprojektierung.
Führen Sie eine Funktionskontrolle der Binäreingänge und der LEDs der Feldein-
heiten und der Zentraleinheit durch (siehe Kapitel 7.3.3, Seite 297). Die Kontrolle
erfolgt sinnvollerweise in Verbindung mit den Abzweigschutzeinrichtungen, soweit möglich. Prüfen Sie die Funktionen Schalterversagerschutz, Freigaben und Zusatzfunktionen.
Führen Sie mit der Leistungsschalterprüfung eine Funktionskontrolle der AUS-Kon-
takte der Feldeinheiten durch (siehe Kapitel 6.3.4, Seite 262). Mit der Leistungs-
schalterprüfung ist an den Feldeinheiten eine 1- oder 3-polige Leistungsschalter-
Auslöseprüfung möglich. Voraussetzung ist, dass die für den Abzweigstrom eingestellte Grenze I< LS-Prüfung (6316/ZE) nicht überschritten ist. Außerdem müssen die Funktionen “ LSprf AUS L1,L2,L3” (FNr. 7636, 7637, 7638/FE) auf die Kommandorelais rangiert sein. Rangieren Sie zum Test der Meldung
“ Mitnahme” ggf. temporär eine dieser Funktionen auf das entsprechende Ausgaberelais.
Führen Sie eine Funktionskontrolle der Meldungen der Zentraleinheit durch (siehe
292 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
7.3.2
Web-Monitor
Der Web-Monitor ermöglicht die Anzeige von Parametern, Daten und Messwerten während der Inbetriebsetzung bzw. während des Betriebes. Er nutzt dazu die Internet-
Technologie.
In diesem Handbuch werden neben allgemeinen Hinweisen zur Installation nur die für
7SS52 spezifischen Funktionen des SIPROTEC Webmonitors beschrieben. Die allgemeinen Funktionen finden Sie in der Hilfedatei auf der DIGSI-CD (ab DIGSI V4.60).
Voraussetzungen Der Web-Monitor besteht aus HTML-Seiten und darin enthaltenen Java-Applets, die im SIPROTEC 4-Gerät im EEPROM gespeichert sind. Es ist fester Bestandteil der
Firmware der SIPROTEC 4-Geräte und erfordert keine spezielle Installation. Auf dem
Bedien-PC ist nur ein DFÜ-Netzwerk einzurichten, über das die Anwahl und Kommunikation erfolgt. Nach erfolgreicher Verbindungsaufnahme über das DFÜ-Netzwerk wird der Browser gestartet und dort die TCP-IP Adresse des Schutzgerätes eingegeben. Die Serveradresse des Gerätes, die die Home-Page-Adresse des Gerätes ist, wird zum Browser übertragen und dort als HTML-Seite angezeigt. Eingestellt wird diese TCP-IP Adresse für die Front- und Serviceschnittstelle mit DIGSI 4 oder direkt am Gerät über die integrierte Bedienung.
Hilfe zur Einrichtung des Web-Monitors finden Sie unter www.siprotec.de,
"Anwendungen", "Tipps + Tricks".
7.3.2.1
Allgemeines
Es ist möglich, DIGSI 4 an einer Bedienschnittstelle über einen COM-Port des Bedien-
PCs und den Web-Monitor an einer zweiten Bedienschnittstelle über einen anderen
COM-Port des Bedien-PCs gleichzeitig zu betreiben (siehe Bild 7-2, Seite 293).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 7-2 Einstellung der Bedienberechtigung des Webmonitors bei Zugriff über
Ethernet-Schnittstelle
293
Montage und Inbetriebsetzung
7.3.2.2
Funktionen
Bild 7-3 Webmonitor Grundbild
Obiges Bild der Gerätebedienungs-Ansicht zeigt das Gerät mit seinen Bedienelementen (Tastatur) und Anzeigen (Display, LED, Beschriftungsfelder). Das Gerät kann über die in der Ansicht enthaltenen Folientasten in gleicher Weise wie über die am Gerät vorhandene Frontfolie bedient werden.
294 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
Der Web-Monitor für den 7SS52 bietet die Möglichkeit die Firmwareversionen der
Feldeinheiten und für die Baugruppen der Zentraleinheit darzustellen. Des Weiteren kann der HDLC-Status (HDLC = High Level Data Link Control) der internen seriellen
Schnittstellen abgerufen werden.
Bild 7-4 Beispiel der Darstellung des HDLC-Status der internen seriellen Schnittstellen
Eine Beschreibung der oben dargestellten Werte (0x00h ...) bekommen Sie durch anklicken von “Legende” angezeigt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
295
Montage und Inbetriebsetzung
Bild 7-5 Beispiel der Darstellung der Firmware-Version für die Baugruppen der Zentraleinheit
Bild 7-6 Beispiel der Darstellung der Firmware-Version für die Baugruppen der Feldeinheiten
296 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
7.3.3
Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen
Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden der
Zentraleinheit und der Feldeinheit einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. während der Inbetriebnahme die korrekten Verbindungen zur Anlage.
Gefahr!
Ein Ändern von Schaltzuständen mittels der Testfunktion bewirkt einen tatsächlichen
Wechsel des Betriebszustandes am SIPROTEC-Gerät. Die Betriebsmittel (z.B. Leistungsschalter) können dadurch geschaltet werden!
7.3.3.1
Zentraleinheit vom PC mit
DIGSI
Aufbau der
Dialogbox
Der Hardwaretest kann mit DIGSI in der Betriebsart Online durchgeführt werden:
Doppelklicken Sie auf das Verzeichnis Online. Die Bedienfunktionen für das Gerät erscheinen.
Klicken Sie Test an. Rechts im Bild erscheint dessen Funktionsauswahl.
Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf Geräte Ein- und Ausgaben. Die gleich-
namige Dialogbox wird geöffnet (siehe Bild 7-7, Seite 298).
Die Dialogbox ist in drei Gruppen unterteilt: BE für Binäreingänge, BA für Binärausgaben und LED für Leuchtdioden. Jeder dieser Gruppen ist links eine entsprechend beschriftete Schaltfläche zugeordnet. Durch Doppelklicken auf diese Flächen können
Sie die Einzelinformationen zur zugehörigen Gruppe aus- bzw. einblenden.
In der Spalte Ist wird der derzeitige Zustand der jeweiligen Hardwarekomponente angezeigt. Die Darstellung erfolgt symbolisch. Die Ist-Zustände der Binäreingänge und
Binärausgänge werden durch die Symbole offener oder geschlossener Schalterkontakte dargestellt, die der Leuchtdioden durch das Symbol einer aus- oder eingeschalteten LED.
Der jeweils antivalente Zustand wird in der Spalte Soll dargestellt. Die Anzeige erfolgt im Klartext.
Die äußerste rechte Spalte zeigt an, welche Befehle oder Meldungen auf die jeweilige
Hardwarekomponente rangiert sind.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
297
Montage und Inbetriebsetzung
Bild 7-7 Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben − Beispiel
Betriebszustand
ändern
Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll.
Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Projektierung aktiviert). Nach Eingabe des korrekten Passwortes wird der Zustandswechsel ausgeführt. Die Freigabe für weitere Zustandswechsel bleibt bestehen, bis die Dialogbox geschlossen wird.
Test der Ausgangsrelais
Sie können jedes einzelne Ausgangsrelais erregen und damit die Verdrahtung zwischen Ausgangsrelais der Zentraleinheit und der Anlage überprüfen, ohne die darauf rangierten Meldungen erzeugen zu müssen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für ein beliebiges Ausgangsrelais angestoßen haben, werden alle Ausgangsrelais von der geräteseitigen Funktionalität abgetrennt und sind nur noch von der Hardwaretestfunktion zu betätigen. Das bedeutet z.B., dass ein von einer Schutzfunktion oder einem Steuerungsbefehl am Bedienfeld herrührender Schaltauftrag an ein Ausgangsrelais nicht ausgeführt wird.
Stellen Sie sicher, dass die von den Ausgangsrelais hervorgerufenen Schalthandlungen gefahrlos durchgeführt werden können.
Testen Sie jedes Ausgangsrelais über das zugehörige Soll–Feld der Dialogbox.
Beenden Sie den Testvorgang (siehe unten Randtitel “Beenden des Vorgangs“),
damit nicht bei weiteren Prüfungen unbeabsichtigt Schalthandlungen ausgelöst werden.
298 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
Test der Binäreingänge
Test der Leuchtdioden
Aktualisieren der
Anzeige
Beenden des
Vorgangs
Um die Verdrahtung zwischen der Anlage und den Binäreingängen der Zentraleinheit zu überprüfen, müssen Sie in der Anlage die Ursache für die Einkopplung auslösen und die Wirkung am Gerät selbst auslesen.
Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben, um sich die physische Stellung der Binäreingabe anzusehen. Das Passwort wird noch nicht benötigt.
Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind.
Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die
Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel
Wenn Sie jedoch die Auswirkungen eines binären Eingangs überprüfen wollen, ohne wirklich in der Anlage Schalthandlungen vorzunehmen, können Sie dies durch Ansteuerung einzelner Binäreingänge mit dem Hardwaretest durchführen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für einen beliebigen Binäreingang angestoßen und das
Passwort Nr. 6 eingegeben haben, werden alle Binäreingänge von der Anlagenseite abgetrennt und sind nur noch über die Hardwaretestfunktion zu betätigen.
Beenden Sie den Testvorgang (siehe unten Randtitel “Beenden des Vorgangs“).
Die LED können Sie in ähnlicher Weise wie die anderen Ein-/Ausgabekomponenten prüfen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für eine beliebige Leuchtdiode angestoßen haben, werden alle Leuchtdioden von der geräteseitigen Funktionalität abgetrennt und sind nur noch über die Hardwaretestfunktion zu betätigen. Das bedeutet z.B., dass von einer Schutzfunktion oder durch Betätigen der LED-Resettaste keine
Leuchtdiode mehr zum Leuchten gebracht wird.
Während des Öffnens der Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben testen werden die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Betriebszustände der Hardwarekomponenten eingelesen und angezeigt. Eine Aktualisierung erfolgt:
• für die jeweilige Hardwarekomponente, wenn ein Befehl zum Wechsel in einen anderen Betriebszustand erfolgreich durchgeführt wurde,
• für alle Hardwarekomponenten durch Anklicken des Schaltfeldes Aktualisieren,
• für alle Hardwarekomponenten durch zyklische Aktualisierung (Zykluszeit beträgt
20 Sekunden) durch Markieren der Option Zyklisches Aktualisieren.
Um den Hardwaretest zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen. Damit werden alle Hardwarekomponenten wieder in den von den Anlagenverhältnissen vorgegebenen Betriebszustand zurückversetzt, das Gerät ist während des daraufhin erfolgenden Erstanlaufes kurzzeitig nicht betriebsbereit.
Vorsicht!
Durch das Ausführen eines Erstanlaufs werden Gerätepuffer und Störschriebe gelöscht. Sichern Sie gegebenenfalls vor einem Erstanlauf die Einstellungen und Puf-
ferinhalte mit Hilfe der DIGSI Gerätebearbeitung (siehe Kapitel 6.2, Seite 238).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
299
Montage und Inbetriebsetzung
7.3.3.2
Feldeinheit
Bedienadresse
Um sich bei der Feldeinheit deren Ein-/Ausgangszustände anzeigen zu lassen, oder
Relais an-/abzusteuern kann dies mittels DIGSI oder über die integrierte Bedienung erfolgen.
Im Bedienbaum der Feldeinheit sind unter den Prüfungen die Bedienadressen für den
Testablauf im Block ab 4700 für die Binäreingänge und ab 4800 für die Relaisansteuerung enthalten.
Für die Binäreingänge werden die physikalischen Zustände angezeigt:
0: nicht angesteuert, 1: angesteuert.
Für das Steuern der Relais existieren pro Relais zwei Bedienadressen eine für das Ansteuern z.B. 4801 und eine für das Absteuern z.B. 4802.
Für diese Funktionalität ist die Eingabe des Codewortes F3F1F3F1F3F1 notwendig.
Durch Anwahl der betreffenden Bedienadresse und Bestätigung erfolgt die Anzeige der Binäreingangszustände (physikalischer Zustande).
4700 BINAER-
EINGANGSZUSTAENDE
Eingabesequenz zum Ermitteln des Zustandes von Binäreingang 1
4701 BE1-ZUSTAND
AUSGEBEN?
Physikalischer Zustand:
0: nicht angesteuert
1: angesteuert
E-Taste oder
J/Y-Taste ->
4701 BE1-ZUSTAND
0
Eingabesequenz zum Ermitteln des Zustandes von Binäreingang 2
4702 BE2-ZUSTAND
AUSGEBEN?
E-Taste oder
J/Y-Taste ->
4702 BE2-ZUSTAND
0
Physikalischer Zustand:
0: nicht angesteuert
1: angesteuert
Die Zustände der restlichen Binäreingänge sind im Bedienbaum unter den Adressen
4703 bis 4710 (7SS525) bzw. 4720 (7SS523) enthalten.
300 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
Relaissteuerung Nach der Eingabe der Bedienadresse und Bestätigung (E-Taste) wird das Codewort abgefragt. Nach der Eingabe des Codewortes erscheint noch einmal die Frage für die
Steuerung des Relais. Nach erneuter Bestätigung mit der E-Taste erfolgt die Aktion.
Wenn ein Relais nicht abgesteuert werden konnte, weil z.B. eine darauf rangierte Meldung aktiv ist, wird mit einer negativen Rückmeldung quittiert.
4800 RELAIS-
STEUERUNG
Eingabesequenz zum Ansteuern von Kommandorelais 1
4801 KOM.RELAIS1
ANSTEUERN?
E-Taste -> CODEWORTEINGABE: Codeworteingabe
Codewort
F3,F1,F3,F1,F3,F1 ->
4801 KOM.RELAIS1
ANSTEUERN?
E-Taste -> 4801 KOM.RELAIS1
ERFOLGREICH
Im Falle einer negativen
Rückmeldung: „nicht erfolgr.“
Eingabesequenz zum Absteuern von Kommandorelais 1
4802 KOM.RELAIS1
ABSTEUERN?
E-Taste -> CODEWORTEINGABE: Codeworteingabe
Codewort
F3,F1,F3,F1,F3,F1 ->
4802 KOM.RELAIS1
ABSTEUERN?
E-Taste -> 4802 KOM.RELAIS1
ERFOLGREICH
Im Falle einer negativen
Rückmeldung: „nicht erfolgr.“
Die Bedienadressen für die Steuerung der weiteren Relais liegen auf den nachfolgenden Adressen. Bei der Bedienung über die Folientastatur wird ein einmal eingegebenes Codewort gemerkt, bis der Bedienblock verlassen wird. Bei der Bedienung über
DIGSI muss das Codewort bei jeder Steuerhandlung (Relais ein oder aus) erneut eingegeben werden.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
301
Montage und Inbetriebsetzung
7.3.4
Systemschnittstelle testen
Vorbemerkungen Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation mit einer Leitstelle verwendet wird, kann über die DIGSI-Gerätebedienung getestet werden, ob Meldungen korrekt übertragen werden. Sie sollten von dieser Testmöglichkeit jedoch keinesfalls während des “scharfen“ Betriebs Gebrauch machen.
Aufbau der
Dialogbox
Gefahr!
Das Absetzen oder Aufnehmen von Meldungen über die Systemschnittstelle mittels der Testfunktion ist ein tatsächlicher Informationsaustausch zwischen SIPROTEC-
Gerät und Leitstelle. Diese Information würde in der Leitstelle die zugehörigen Funktionen (z. B. Befehlsableitungen) ausführen!
Der Schnittstellentest wird mit DIGSI in der Betriebsart Online durchgeführt:
Doppelklicken Sie auf das Verzeichnis Online. Die Bedienfunktionen für das Gerät erscheinen.
Klicken Sie Test an. Rechts im Bild erscheint dessen Funktionsauswahl.
Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf Meldungen erzeugen. Die Dialogbox
Meldungen erzeugen
wird geöffnet (siehe Bild 7-8, Seite 302).
In der Spalte Meldung werden die Displaytexte aller Meldungen angezeigt, die in der
Matrix auf die Systemschnittstelle rangiert wurden. In der Spalte Status SOLL legen
Sie für die Meldungen, die getestet werden sollen, einen Wert fest. Je nach Meldungstyp werden hierfür unterschiedliche Eingabefelder angeboten (z.B. Meldung kommt
/ Meldung geht ). Durch Anklicken eines der Felder können Sie aus der Aufklappliste den gewünschten Wert auswählen.
302
Bild 7-8 Dialogbox: Systemschnittstelle testen − Beispiel
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
Betriebszustand
ändern
Test in Melderichtung
Beenden des
Vorgangs
Test in Befehlsrichtung
Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem
Passwort Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen. Hierzu klicken Sie auf die
Schaltfläche Senden innerhalb der entsprechenden Zeile. Die zugehörige Meldung wird abgesetzt und kann nun sowohl in den Betriebsmeldungen des SIPROTEC-Gerätes als auch in der Leitstelle der Anlage ausgelesen werden.
Die Freigabe für weitere Tests bleibt bestehen, bis die Dialogbox geschlossen wird.
Für alle Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden sollen, testen sie die unter
Status SOLL in der Aufklappliste angebotenen Möglichkeiten:
Stellen Sie sicher, dass evtl. durch die Tests hervorgerufenen Schalthandlungen gefahrlos durchgeführt werden können.
Klicken sie bei der zu prüfenden Funktion auf Senden und kontrollieren Sie, dass die entsprechende Information bei der Zentrale ankommt und ggf. die erwartete
Wirkung zeigt.
Um den Test der Systemschnittstelle zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen, das Gerät ist während des daraufhin erfolgenden Erstanlaufes kurzzeitig nicht betriebsbereit.
Vorsicht!
Durch das Ausführen eines Erstanlaufs werden Gerätepuffer und Störschriebe gelöscht. Sichern Sie gegebenenfalls vor einem Erstanlauf die Einstellungen und Puf-
ferinhalte mit Hilfe der DIGSI Gerätebearbeitung (siehe Kapitel 6.2, Seite 238).
Informationen in Befehlsrichtung müssen von der Leitstelle abgegeben werden. Die richtige Reaktion im Gerät ist zu kontrollieren.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
303
Montage und Inbetriebsetzung
7.3.5
Steuerung des Trennerabbildes
Für Testzwecke können die Trennerstellungen aller vorhandenen Abzweige unabhängig vom Zustand der Binäreingänge vorgegeben werden. Dazu ist die Anlage per DIG-
SI in den Testmodus zu versetzen. Zu Beginn des Testmodus gelten die tatsächlichen
Trenner-Binäreingangsstellungen. Die Vorgabe der Trennerstellung während des
Testbetriebs erfolgt beliebig im Dialogfenster “Meldungen erzeugen”.
Beachten Sie bitte, dass bei der DIGSI Gerätebearbeitung die Betriebsart Online Voraussetzung für die Nutzung dieser Testfunktionen ist. Mit Hilfe des Parameters
RelAusgFE-Test (5112A/ZE) können Sie während des Testbetriebs die Kommandoausgabe über Relais freigeben. Aus Sicherheitsgründen ist die Voreinstellung
"Nein", d.h. die Relaisausgabe ist gesperrt. Dadurch kann es während des Testmodus zu keiner versehentlichen Auslösung kommen. Der Parameter RelAusgFE-Test
( 5112A/ZE) wirkt nur während des Testmodus.
Folgende Trennerstatusmeldungen können erzeugt und an das Schutzgerät übertragen werden:
• Aus-Stellung
• Ein-Stellung
• nicht aktuell (0-0)
• Störstellung (1-1)
304
Bild 7-9 Trennerstatusmeldungen
Dabei wird auch der “Simulationsmodus” (Bild 7-10, Seite 305) in einem eigenem Fen-
ster geöffnet. Dieses können Sie über das Icon in der Taskleiste in den Vordergrund holen.
Beim “Schließen” des obigen Fensters (Bild 7-9, Seite 304) wird auch das Fenster
“Simulationsmodus” geschlossen.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Inbetriebsetzung
Bild 7-10 Simulationsmodus
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
305
Montage und Inbetriebsetzung
7.3.6
Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten
Wenn die Zentraleinheit an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur
Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle “Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang).
Ist der Testbetrieb eingeschaltet, werden von einem SIPROTEC4-Gerät zur Zentralstelle abgesetzte Meldungen mit einem zusätzlichen Testbit gekennzeichnet, so dass zu erkennen ist, dass es sich nicht um Meldungen wirklicher Störungen handelt. Au-
ßerdem kann durch Aktivieren der Übertragungssperre bestimmt werden, dass während eines Testbetriebs überhaupt keine Meldungen über die Systemschnittstelle
übertragen werden.
Um den Testbetrieb einzuschalten, klicken Sie in der Menüleiste der DIGSI Gerätebearbeitung auf Gerät →
Testbetrieb .
Um die Übertragungssperre zu aktivieren, klicken Sie in der Menüleiste der DIGSI
Gerätebearbeitung auf Gerät →
Übertragungssperre .
306 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Prüfungen mit Sekundärgrößen
7.4
Prüfungen mit Sekundärgrößen
7.4.1
Allgemeines
Die Betriebsvorbereitungen gemäß Kapitel 7.2, Seite 289 müssen abgeschlossen
sein.
Warnung!
Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder
Sachschäden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.
Nur qualifiziertes Personal darf an diesem Schutzsystem arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen, sowie den Warnhinweisen dieses Handbuchs vertraut sein.
Vor allem ist zu beachten:
• Vor Anschluss irgendwelcher Verbindungen ist das Gerät am
Schutzleiteranschluss zu erden.
• Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüfgrößen verbundenen Schaltungsteilen anstehen.
• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher).
• Die in Kapitel 9, Seite 341 "Technische Daten" genannten Grenzwerte dürfen nicht
überschritten werden, auch nicht bei Prüfung und Inbetriebsetzung.
Gefahr!
Die Sekundäranschlüsse der Stromwandler müssen an diesen kurzgeschlossen sein, bevor die Stromzuleitungen zur Feldeinheit unterbrochen werden!
Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in Stellung "Prüfen" zu bringen, sofern die
Kurzschließer vorher überprüft worden sind.
Es wird empfohlen, die Prüfungen mit Sekundärgrößen bei den aktuellen Einstellwerten für das Schutzsystem vorzunehmen. Wenn diese nicht vorliegen, führen Sie die
Prüfungen mit den voreingestellten Werten durch (Kapitel 5, Seite 107). Bei der fol-
genden Beschreibung der Prüfungen sind die voreingestellten Werte zugrunde gelegt, soweit nicht anders vermerkt. Soweit es notwendig ist, sind für andere Einstellwerte
Formeln angegeben.
Auf Grund des phasenselektiven Messprinzips sind für die Prüfungen zwei 1-phasige, getrennt regelbare Stromquellen ausreichend.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
307
Montage und Inbetriebsetzung
Hinweis :
Die zu erzielende Messgenauigkeit hängt von den elektrischen Daten der verwen-
deten Prüfquellen ab. Die in Kapitel 9, Seite 341 "Technische Daten" angegebene Ge-
nauigkeit kann nur bei Einhaltung der Referenzbedingungen entsprechend
DIN VDE 0435/Teil 303 bzw. IEC 255 und Verwendung von Präzisionsmessinstrumenten erwartet werden.
Wichtig bei allen Prüfungen ist, dass die entsprechenden Meldungen an die LEDs und für die Fernsignalisierung über die Melderelais gegeben werden.
Bevor Sie mit der Prüfung mit Sekundärgrößen beginnen:
Lesen Sie mit der DIGSI Anlagenvisualisierung das Trennerabbild aus. Die Ausgabe entspricht dem Anlagenzustand.
Prüfen Sie, ob die Zuordnung der Schaltgeräte in der Anlagenvisualisierung korrekt ist.
7.4.2
Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes
Schalten Sie die Prüfströme direkt an die Messeingänge der Feldeinheiten an. Je nach Ausführung beträgt der Nennstrom der Feldeinheit 1 A bzw. 5 A.
Der Prüfaufbau für den schienenselektiven Schutz ist in Bild 7-11, Seite 309 darge-
stellt. Mit dem AUS-Kommando der Abzweige wird die Prüfeinrichtung abgeschaltet.
Der Prüfaufbau für die Checkzone ist in Bild 7-13, Seite 311 dargestellt. Wenn die
Schienenselektivität geprüft wird, schalten Sie ein oder mehrere Felder auf eine zweite Schiene (evtl. durch Trennerstellungssimulation).
7.4.2.1
Schienenselektiver Schutz
Um den schienenselektiven Schutz zu prüfen, muss die Checkzone empfindlicher eingestellt werden als der schienenselektive Schutz. Damit wird die Freigabe der Checkzone vor der Freigabe vom schienenselektiven Schutz sichergestellt.
Beispiel
Prüfaufbau
Die Kennlinie für den schienenselektiven Schutz soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze Id> SS (6102/ZE) gleich 2,0 I no
und den Stabilisierungsfaktor
Stab.Faktor SS (6101/ZE) gleich 0,8 aufgenommen werden.
Für die Checkzone sollen die Parameter für die Differentialstromgrenze Id> CZ
( 6104/ZE) auf 0,5 I no
und den Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor CZ (6103/ZE) auf 0,5 eingestellt sein.
Verwenden Sie für die Prüfung 2 Felder (keine Längstrennung, keine Kupplung) mit dem gleichen Normierungsfaktor (Wandler-Übersetzungsverhältnis).
Schalten Sie beide Felder an dieselbe Sammelschiene.
308 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Prüfungen mit Sekundärgrößen
1 Zur Prüfung der Diffentialstromgrenze für die Überwachungsfunktion (siehe Abschnitt 7.3.3.)
Bild 7-11 Prüfaufbau für die Kennlinienaufnahme des schienenselektiven Messsystems
Prüfschritte Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz beim Prüfen nicht blockiert, schalten Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.
Stellen Sie die Differentialstromgrenze und den Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven Schutz und für die Checkzone wie gewünscht ein.
Stellen Sie die Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für die Überstromgrenzen für die betroffenen Felder auf 0 ein.
Die Prüfströme I
1
und I
2
müssen eine Phasenverschiebung von 180° haben. Um die Phasenlage festzustellen, prüfen Sie die Abzweige 1 und 2 jeweils mit dem gleichen Strom (0,5 I
N
).
Hinweis :
Die Prozentualwerte der Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf den
Normierungsstrom (Kapitel 4.3.7, Seite 76). Die Prozentualwerte der Abzweigströme
beziehen sich auf den Wandler-Nennstrom des jeweiligen Abzweigs. Wenn gleiche
Prozentualwerte angezeigt werden, bedeutet dies nicht unbedingt, dass der gleiche
Strom in den betreffenden Abzweigen fließt.
Wenn der Anschluss richtig ist, muss der Differentialstrom fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.
Wenn der Differentialstrom nicht Null beträgt, prüfen Sie den Anschluss. Wenn dieser richtig ist, polen Sie den Strom in einem Abzweig um.
Wenn der Strom I
2
gleich Null ist, dann erhöhen Sie den Strom I
1
so lange, bis ein
AUS-Kommando ausgegeben wird. Der Strom in Abzweig muss dann der in Parameter Id> SS (6102/ZE) eingestellten Differentialstromgrenze entsprechen.
Speisen Sie den Abzweig 1 von der Prüfeinrichtung mit einem konstanten Strom I
1 der kleiner als die eingestellte Differentialstromgrenze ist.
,
Erhöhen Sie den Strom I
2
in Abzweig 2 langsam, bis der Schutz auslöst.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
309
Montage und Inbetriebsetzung
Es gelten folgende Gleichungen:
Differentialstrom I d
= | I
1
+ I
2
|
Stabilisierungsstrom I s
= | I
1
| + | I
2
|
Stabilisierungsfaktor k = I d
/ I s
= | I
1
+ I
2
| / (| I
1
| + | I
2
|)
Auf der Kennlinie gilt | I
2
− I
1
| = k [| I
1
| + | I
2
|]
Da die Ströme I
1
und I
2
um 180° phasenverschoben sind, erhält man
I
2
(1 − k) = I
1
(1 + k) bzw. I
2
= I
1
(1 + k) / (1 − k) und
I
2
= 9 × I
1
, wenn k = 0,8
Wiederholen Sie die Prüfung bei unterschiedlichem konstanten Strom I
1
linienform ist in Bild 7-12, Seite 310 dargestellt.
. Die Kenn-
Schalten Sie nach der Prüfung die Differentialstromüberwachung mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) ein.
Bild 7-12 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes
7.4.2.2
Checkzone
Beispiel
Alternativ kann die Auslöseentscheidung der Checkzone phasenselektiv durch die
Meldungen " AUS Lx CZ" (FNr. 10457/ZE, 10458/ZE, 10459/ZE) abgefragt werden. Damit ist eine vom schieneselektiven Schutz unabhängige Prüfung möglich.
Die Kennlinie für die Checkzone soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze Id> CZ (6104/ZE) gleich 2,0 I no
und den Stabilisierungsfaktor
Stab.Faktor CZ (6103/ZE) gleich 0,8 aufgenommen werden.
Für den schienenselektiven Schutz sollen die Parameter für die Differentialstromgrenze Id> SS (6102/ZE) auf 0,5 I no
und den Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor SS
( 6101/ZE) auf 0,5 eingestellt sein.
310 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Prüfaufbau
Prüfungen mit Sekundärgrößen
Verwenden Sie für die Prüfungen drei Felder mit dem gleichen Normierungsfaktor.
Längstrennung, Längs- bzw. Querkupplung dürfen für die Prüfung nicht verwendet werden.
Schalten Sie die Felder 1 und 2 an dieselbe Schiene.
Schalten Sie die Stromeingänge dieser Feldeinheiten gegeneinander (siehe
Bild 7-13, Seite 311). Schließen Sie das Feld 3 an eine andere Schiene an.
Bild 7-13 Prüfaufbau für die Kennlinienaufnahme der Checkzone
Prüfschritte Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz beim Prüfen nicht blockiert, schalten Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.
Stellen Sie die Differentialstromgrenze und den Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven Schutz und für die Checkzone wie gewünscht ein.
Stellen Sie die Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für die Überstromgrenzen für die betroffenen Felder auf 0 ein.
Der Prüfstrom I
1
muss in den Feldeinheiten 1 und 2 eine Phasenverschiebung von
180° haben. Um die Phasenlage festzustellen, prüfen Sie die Abzweige 1 und 2 jeweils mit dem gleichen Strom (0,5 I
N
).
Wenn der Anschluss richtig ist, muss der Differentialstrom der Schiene fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.
Wenn der Differentialstrom nicht Null beträgt, polen Sie den Strom in einem Abzweig um.
Wenn der Strom I
1
gleich Null ist, dann erhöhen Sie den Strom I
Feld 3 zugeordnet ist. Der Strom I
2
2
muss dann der in Parameter Id> CZ (6104/
ZE) eingestellten Differentialstromgrenze entsprechen.
solange, bis die
Meldung " AUS L1 CZ" (FNr. 10457 bis 10459/ZE) ausgegeben wird, das dem
Speisen Sie nun die Felder 1 und 2 von der Prüfeinrichtung mit einem konstanten
Strom I
1
.
Erhöhen Sie den Strom I
2
in Feld 3 langsam, bis der Schutz auslöst. Der Differentialstrom ist dann I
2
und der Stabilisierungsstrom I
1
(Kapitel 5.2, Seite 132). Der Sta-
bilisierungsfaktor k ist dann gleich dem Verhältnis von I
2
zu I
1
Wiederholen Sie Prüfung mit unterschiedlichen konstanten Strömen I
1
nienform ist in Bild 7-12, Seite 310 dargestellt.
. Die Kennli-
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
311
Montage und Inbetriebsetzung
7.4.3
Differentialstromüberwachung
7.4.3.1
Schienenselektiver Schutz
Um den schienenselektiven Schutz zu prüfen, muss der schienenselektive Schutz empfindlicher eingestellt werden als die Checkzone, damit die Überwachung des Differentialstroms der Checkzone später anspricht.
Beispiel
Prüfaufbau
Prüfschritte
Die Überwachung für den schienenselektiven Schutz soll mit den Parametern für die
Differentialstromgrenze Id> Überw. SS (6308/ZE) gleich 0,2 I/I no gerungszeit T-Id-Überw. (6307/ZE) gleich 2,0 s geprüft werden.
und die Verzö-
Für die Checkzone soll der Parameter für die Differentialstromgrenze
Id> Überw. CZ (6309/ZE) auf 0,8 I/I no
eingestellt sein.
Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 7.4.2, Seite 308 vor.
Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz blockiert, stellen Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) auf Ein ein.
Stellen Sie die Parameter für die Differentialstromgrenze Id> Überw. SS
( 6308/ZE) und die Verzögerungszeit T-Id-Überw. (6307/ZE) wie gewünscht ein.
Stellen Sie die Parameter für die Überstromgrenzen I> AUS-Frg (XX13/ZE) für die betroffenen Felder auf 0 ein.
Wenn der Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) auf blockieren eingestellt ist, dann führen Sie die 3 folgenden Schritte durch:
− Schalten Sie die Felder 1 und 2 an getrennte Sammelschienen.
− Erhöhen Sie den Strom I
1
in Abzweig 1 langsam, bis die Meldung der Differentialstromüberwachung ausgegeben wird. Der Strom muss der eingestellten Ansprechgrenze in Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) entsprechen. Damit ist diese Schiene blockiert. Auch bei einer weiteren Erhöhung des Stromes I
1 folgt keine Auslösung.
er-
− Schalten Sie in Abzweig 2 einen Strom vom 4-fachen des Nennstroms I
N aufhin schaltet das Schutzsystem den Strom in Abzweig 2 ab.
. Dar-
Die letzten 2 Prüfschritte stellen sicher, dass die Überwachung des Differentialstroms schienenselektiv ist.
Wenn der Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) auf melden ohne Schutzblockierung eingestellt ist, dann führen Sie die 3 folgenden Schritte durch:
− Schalten Sie die Felder 1 und 2 an die gleiche Sammelschiene.
− Erhöhen Sie den Strom I
1
in Abzweig 1 langsam, bis die Meldung der Differentialstromüberwachung ausgegeben wird. Der Strom muss der eingestellten Ansprechgrenze in Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) entsprechen.
− Schalten Sie einen Strom vom 4-fachen des Nennstroms I
N
in Abzweig 2. Daraufhin schaltet das Schutzsystem den Strom in den Abzweigen 1 und 2 ab.
312 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Prüfungen mit Sekundärgrößen
7.4.3.2
Checkzone
Beispiel
Prüfaufbau
Prüfschritte
Um die Checkzone zu prüfen, muss die Checkzone empfindlicher als der schienenselektive Schutz eingestellt werden, damit die Überwachung der Checkzone früher anspricht.
Die Überwachung für die Checkzone soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze Id> Überw. CZ (6309/ZE) gleich 0,2 I/I no
und die Verzögerungszeit
T-Id-Überw. (6307/ZE) gleich 2,0 s geprüft werden. Für den schienenselektiven
Schutz soll der Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) auf 0,8 I/I no
eingestellt sein.
Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 7.4.2, Seite 308 vor.
Prüfen der Ansprechgrenze und der Verzögerungszeit:
Erhöhen Sie den Strom in Abzweig 1 langsam, bis die Überwachung der Checkzone anspricht. Der gemessene Strom muss dem eingestellten Strom
Id> Überw. CZ (6309/ZE) entsprechen.
Führen Sie die Zeitmessung wie Kapitel 7.4.3.3, Seite 313 durch.
Prüfen der Blockierung:
Die Reaktion des Schutzes beim Ansprechen der Differentialstromüberwachung der Checkzone, kann mit dem Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) auf
blockieren oder auf nur melden (ohne Schutzblockierung) eingestellt werden.
Schalten Sie die Felder 1 und 2 an die gleiche Sammelschiene.
Erhöhen Sie den Strom in Abzweig 1 langsam, bis die Überwachung der Checkzone anspricht.
Schalten Sie in Abzweig 2 einen Strom vom 4-fachen des Nennstroms I
N
. Wenn der
Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) auf blockieren gestellt wurde, folgen keine AUS-Kommandos.
7.4.3.3
Verzögerungszeit
Eine Zeitmessung ist mit den üblichen Prüfeinrichtungen für Schutzgeräte möglich.
Um die Verzögerungszeit für die Überwachung des Differentialstroms zu messen, schalten Sie von der Prüfeinrichtung das Doppelte des Stroms in Abzweig 1, der in
Parameter Differentialstromgrenze Id> Überw. SS (6308/ZE) eingestellt ist.
Mit der Meldung der Differentialstromüberwachung wird die Prüfeinrichtung abgesteuert. Die gemessene Zeit entspricht der eingestellten Verzögerungszeit in Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
313
Montage und Inbetriebsetzung
7.4.4
Überstromgrenze zur Abschaltung
Beispiel
Prüfaufbau
Prüfschritte
Für zwei Abzweige soll die Überstromgrenze geprüft werden, die in Parameter
I> AUS-Frg (XX13/ZE) eingestellt ist.
Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 7.4.2, Seite 308 vor.
Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz beim Prüfen nicht blockiert, schalten Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.
Stellen Sie die Differentialstromgrenzen für das schienenselektive Messsystem und für die Checkzone mit den Parametern Id> SS (6102/ZE) und Id> CZ
( 6104/ZE) auf 1,0 I/I no
ein.
Stellen Sie die Überstromgrenze mit dem Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für den Abzweig 1 auf 2,0 I/I n
und für den Abzweig 2 auf 0,0 I/I n
ein.
Schalten Sie die Felder 1 und 2 trennermäßig an dieselbe Sammelschiene.
Erhöhen Sie in Abzweig 1 den Strom langsam mit der Prüfeinrichtung. Bei ca. 1 I muss die Feldeinheit 2 ein AUS-Kommando ausgeben, da die Überstromgrenze für diesen Abzweig auf 0,0 I/I n no
eingestellt ist. Die Feldeinheit 1 muss ein AUS-Kommando bei 2 I
N
ausgeben.
7.4.5
Schalterversagerschutz
7.4.5.1
Ansprechkennlinie bei Betriebsart "Verstimmung"
Beispiel
Prüfaufbau
Die Ansprechkennlinie soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze
I> SVS (XX18/ZE) gleich 0,5 I/I
N und den Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor SVS
( 6201/ZE) gleich 0,5 charakterisiert sein.
Der Prüfaufbau ist in Bild 7-14, Seite 314 dargestellt.
Bild 7-14 Prüfaufbau für Kennlinienaufnahme des Schalterversagerschutzes
314 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Prüfungen mit Sekundärgrößen
Prüfschritte Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz nicht blockiert, schalten Sie sie mit Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.
Die Überwachung der Anstöße des Schalterversagerschutzes stellen Sie mit dem
Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) auf 1BE ohne Überw oder
2BE ohne Überw ein.
Den abzweigselektiven Parameter SVS-Betriebsart (XX15/ZE) parametrieren
Sie auf Verstimmung.
Die Parameter für die Differentialstromgrenze I> SVS (XX18/ZE) und den
Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor SVS (6201/ZE) stellen Sie auf den gewünschten Wert ein.
Schalten Sie die Felder 1 und 2 trennermäßig an dieselbe Sammelschiene.
Die Prüfströme I
1
und I
2
müssen um 180° phasenverschoben sein. Um die Phasenlage festzustellen, prüfen Sie die Abzweige 1 und 2 jeweils mit dem gleichen Strom
(0,5 I
N
).
Wenn der Differentialstrom nicht Null beträgt, polen Sie den Strom in einem Abzweig um.
Speisen Sie die Feldeinheit 1 von der Prüfeinrichtung mit einem konstanten Strom
I
1
. Nach Anstoß durch den Abzweigschutz (AUS-Kommando) im Abzweig 2 verstimmt das Schutzsystem den Messwert von Abzweig 2 dauernd.
Wenn der Anschluss richtig ist, muss es einen Differentialstrom geben und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.
Erhöhen Sie den Strom im Abzweig 2 langsam, bis der Schutz auslöst.
Der Differentialstrom muss dann | I
1
+ I
2
| und der Stabilisierungsstrom | I
1
| + | I
2
| sein. Der Stabilisierungsfaktor muss das Verhältnis von Differentialstrom zu Stabilisierungsstrom k = | I
1
+ I
2
| / | I
1
| + | I
2
| sein.
7.4.5.2
Verzögerungszeit bei der Betriebsart "Verstimmung" und "I >Abfrage"
Prüfaufbau
Der Prüfaufbau für die Messung der Zeitverzögerung ist in Bild 7-14, Seite 314 darge-
stellt.
Prüfschritte Stellen Sie die zwei Abzweige auf die gleiche Normierung ein, d.h. auf gleiches
Wandlerübersetzungsverhältnis.
Polen Sie die Wandler so, dass der Stromfluss (ca. 2 I
N
) vor der Verstimmung einem außenliegenden Kurzschluss (durchfließender Strom) entspricht. Dabei beträgt der Differentialstrom ungefähr Null.
Speisen Sie für die Prüfung den 2-fachen Wert des Stroms in eine Feldeinheit ein, der in Parameter I> SVS (XX18/ZE) eingestellt ist.
Simulieren Sie das AUS-Kommando vom Abzweigschutz für Abzweig 2 und starten
Sie die Zeitmessung.
Stoppen Sie den Zeitmesser mit dem AUS-Kommando des Sammelschienenschutzes. Die Anzeige des Zeitmessers entspricht der eingestellten Verzögerungszeit zuzüglich der Auslösezeit des Schutzes.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
315
Montage und Inbetriebsetzung
7.4.6
Prüfungen mit Sekundärgrößen abschließen
Entfernen Sie alle Vorrichtungen für die Prüfung mit Sekundärgrößen und stellen
Sie den Originalzustand wieder her (Prüfschalter ausschalten, ...).
7.5
Prüfungen mit Primärgrößen
Die Betriebsvorbereitungen gemäß Kapitel 7.4, Seite 307 müssen abgeschlossen
sein.
Warnung!
Die Inbetriebsetzung mit Primärgrößen darf nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden, die mit der Inbetriebsetzung von Schutzsystemen, mit dem Betrieb des
Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden usw.) vertraut sind.
Schalten Sie die Primärgrößen an.
7.5.1
Wandlerpolung
Um die Polarität der Wandler zu prüfen, benötigen Sie mindestens einen Betriebsstrom von 10% des Nennstroms.
Wenn für die Prüfung nicht genügend Strom vorhanden ist, dann prüfen Sie mit einer
Prüfeinrichtung für Primärgrößen.
Prüfschritte Lesen Sie mit der DIGSI Anlagenvisualisierung das Trennerabbild aus. Die Ausgabe entspricht dem Anlagenzustand.
Setzen Sie alle Abzweige mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE),
( 4500/FE), über die Binäreingaben der Feldeinheiten oder am einfachsten vor Ort am Bedienfeld der Feldeinheiten mit der Funktionstaste F1 ausser Betrieb.
Wenn sich der Schutz korrekt verhält, muss der Differentialstrom für die Baugruppe
ZPS-BSZ2 fast Null betragen. Zusätzlich erscheint bei der Baugruppe ZPS-BSZ1
(Checkzone) der aktuelle Differentialstrom, da die Außerbetriebnahme der Abzweige die Baugruppe ZPS-BSZ1 nicht beeinflusst.
In den Feldeinheiten werden ebenfalls die Differential- und Stabilisierungsströme der Checkzone angezeigt. Bei Kupplungen werden die Ströme des nächsten, linken Sammelschienenabschnitts übernommen. Damit ist die Wandlerpolarität vor
Ort an den Feldeinheiten sofort kontrollierbar.
Nehmen Sie jeweils einen Abzweig in Betrieb. Lesen Sie die Differential- und
Stabilisierungsströme mit der DIGSI Anlagenvisualisierung oder aus den Messwertefenstern über DIGSI aus. Die Ergebnisse entsprechen dem Produkt aus Abzweigstrom und Normierungsfaktor (Wandlerübersetzungsverhältnis). Ansonsten muss geprüft werden, ob die Wandlerübersetzung richtig ist.
Wiederholen Sie den vorhergehenden Schritt für jeden Abzweig.
Anschließend nehmen Sie alle Abzweige ausser Betrieb.
316 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Abschließende Prüfung des Schutzes
Wandlerumpolung
Nehmen Sie den Abzweig mit dem größten Strom an der Sammelschiene in Be-
trieb und notieren Sie den Differentialstrom der Baugruppe ZPS-BSZ2.
Nehmen Sie den Abzweig mit dem nächstkleineren Strom an der Sammelschiene
in Betrieb. Bei richtiger Polarität entspricht die Lastrichtung der Lastrichtung des nächsthöheren Stroms. Der Differentialstrom muss dabei größer werden.
Wenn die Lastrichtung entgegengesetzt ist, dann prüfen Sie die Projektierung und die Anschlüsse des Wandlers.
Wiederholen Sie den vorhergehenden Schritt, bis alle Abzweige auf der Sammelschiene in Betrieb genommen worden sind.
Wiederholen Sie die letzten 3 Schritte für alle projektierten Sammelschienen. Am
Ende dieser Messungen muss der Differentialstrom fast Null betragen.
Lesen Sie den Differentialstrom und den Stabilisierungsstrom von Baugruppe ZPS-
BSZ1 mit der DIGSI Anlagenvisualisierung oder aus den Messwertefenstern über
DIGSI. Der Differentialstrom muss fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich der Summe der Beträge aller Ströme sein.
Falls es die Anlagenbedingungen erlauben, nehmen Sie eine Sammelschienenkupplung über das Kuppelfeld vor. Dann prüfen Sie die Polung der Wandler im Kuppelfeld noch einmal.
Sie können für Testzwecke mittels Projektierung in DIGSI den Wandler eines Abzweiges umpolen. Die entsprechende Bedienadresse “4601 WDLR-POLUNG” kann über die Pfeiltasten bei den Prüfeinstellungen erreicht werden, oder vereinfacht durch das
Drücken der Funktionstaste F4. Für diese Funktionalität ist die Eingabe des Codewortes F3F1F3F1F3F1 notwendig.
Nach Bestätigung werden die drei Phasenströme mit invertiertem Vorzeichen an die
Zentraleinheit weitergeleitet. In der Zentraleinheit werden die Meldungen " Wandler verpolt $00" (FNr. 176.1195/ZE) für die entsprechende Feldeinheit sowie die
Sammelmeldung " Wdl verpolt S" (FNr. 10451/ZE) als kommend gemeldet. In der Feldeinheit wird "Strom umpolen" (FNr. 7656/FE) als kommend gemeldet.
Die Invertierung der Ströme geschieht so lange, bis der Vorgang wieder rückgängig gemacht wird. Anschließend werden in der Zentraleinheit die Meldungen “ Wandler verpolt $00” (FNr. 176.1195/ZE), die Sammelmeldung “Wandler verpolt
S” und in der Feldeinheit "Strom umpolen" (FNr. 7656/FE), gehend gemeldet.
Bei einem Wiederanlauf der Feldeinheit wird die Wandlerumpolung zurückgenommen.
7.6
Abschließende Prüfung des Schutzes
Um den Schutz abschließend zu prüfen, führen Sie folgende Schritte durch:
Falls die Parameter während der Prüfungen geändert wurden, prüfen Sie deren
Einstellwerte nochmals. Die grüne LED (RUN) an der Zentraleinheit muss leuchten.
Die rote LED (ERROR) muss dunkel sein.
Die AUS-Kommandos müssen durchgeschaltet werden. Falls ein Schalter mit Prüf- und Betriebsstellung vorhanden ist, schalten Sie diesen in Betriebsstellung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
317
Montage und Inbetriebsetzung
318 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Wartung und Instandsetzung
8
Dieses Kapitel wendet sich sowohl an den für den Betrieb Verantwortlichen als auch an den Schutzingenieur.
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Störungen analysiert werden. Außerdem erfahren
Sie, wie der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC
7SS52 V4 gewartet und instand gesetzt werden muss.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
319
Wartung und Instandsetzung
8.1
Wartung
Warnung!
Vor Durchführung von Wartungsarbeiten bzw. Prüfungen ist sicherzustellen, dass keine Gefährdung des Personals besteht und keine Rückwirkungen auf die im Betrieb befindlichen Primäranlagen entstehen können.
Warnung!
Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder Sachschäden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.
Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß diesem Handbuch sowie mit den Sicherheitsvorschriften vertraut sein.
Vor allem ist zu beachten:
• Vor Anschluss irgendwelcher Verbindungen ist das Gerät am
Schutzleiteranschluss zu erden.
• Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüfgrößen verbundenen Schaltungsteilen anstehen.
• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher).
• Die im Kapitel 9, Seite 341 "Technische Daten" genannten Grenzwerte dürfen nicht
überschritten werden, auch nicht bei Prüfung und Inbetriebsetzung.
Gefahr!
Bevor die Stromzuleitungen zur Feldeinheit unterbrochen werden, müssen die Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzgeschlossen werden.
Wenn ein Prüfschalter vorhanden ist, der die Sekundärleitungen der Stromwandler automatisch kurzschließt, und die Kurzschließer vorher geprüft worden sind, reicht es aus, diesen Schalter in Stellung "Prüfen" zu bringen.
Alle Messkreise und signalverarbeitenden Kreise des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 sind mit elektronischen Schaltungen realisiert, die keine Wartung benötigen.
Da sich das Gerät von den Messeingängen bis zu den Spulen der Kommandorelais weitgehend selbst überwacht, werden Gerätefehler automatisch gemeldet. Das trägt zu einer hohen Verfügbarkeit des Schutzsystems bei. Somit erübrigen sich Wartungsprüfungen in kurzen Zeitabständen.
Die folgenden Prüfungen werden in Zeitabständen von ca. 5 Jahren empfohlen:
Um sämtliche Messkreise auf die Einhaltung der Genauigkeitsanforderungen zu kontrollieren, speisen Sie für jede Feldeinheit Prüfströme im Nennstrombereich ein
(Auswahl im Bereich 0,8 bis 1,2 I
N
). Vergewissern Sie sich, dass Sie keine Ströme einspeisen, welche zur ungewollten Auslösung führen können. Das Einspeisen grö-
ßerer Ströme erübrigt sich, da durch interne Prüfungen der gesamte Dynamikbereich überwacht wird.
320 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Wartung
Um die Größe des eingespeisten Stromwertes zu kontrollieren, können Sie den Abzweigstrom aus der Zentraleinheit oder der Feldeinheit auslesen. Der Strom darf bis zu 5% abweichen.
Wenn Sie zusätzlich Sicherheit gegen Überfunktion des Schutzes als Folge einer
Fehlhandlung des Prüfers schaffen wollen, unterstützt Sie der 7SS52 V4 mit folgenden Möglichkeiten:
− Stellen Sie das Bedienmenü Steuerung → Markierungen → Setzen →
AUS blk an der Zentraleinheit für die Dauer des Aufschaltens von Prüfströmen auf EIN. In diesem Betriebszustand des Schutzes können Sie Messwerte und
Meldungen des Schutzes ohne Gefahr einer Fehlauslösung kontrollieren.
− Oder stellen Sie im Bedienmenü Parameter → FE → FEXX den Parameter
Betriebszustand (XX12/ZE) des Feldes XX an der Zentraleinheit oder mit
Funktionstaste F1 der Feldeinheit auf außer Betrieb. Kontrollieren Sie Messwerte und Meldungen der Feldeinheit.
Kontrollieren Sie die Ausschaltkreise jeder Feldeinheit mit der Zusatzfunktion Lei-
stungsschalter-Prüfung (Kapitel 6.3.4, Seite 262).
Prüfen Sie die Funktion der Binäreingaben in der Zentraleinheit und den Feldeinheiten. Simulieren Sie dabei beide Zustände der Binäreingabe. Sie können die Reaktion über die LED-Anzeigen oder den Eintrag in den Betriebs- bzw. Störfallmeldepuffer auswerten.
Kontrollieren Sie die Meldeausgaben der Zentraleinheit. Die Funktionskontrolle der
Melderelais und LED-Anzeige der Zentraleinheit wird durch das Bedienprogramm
DIGSI unterstützt.
− Kontrollieren Sie die Ausgänge der Feldeinheiten. Die Funktionskontrolle der
Kommando- und Meldeausgaben wird von der lokalen Bedienung und vom Bedienprogramm DIGSI unterstützt.
321
Wartung und Instandsetzung
8.2
Störungsanalyse
Fehler in Bauelementen sind meist die Ursache für Störungen digitaler Schutzeinrichtungen. Darüber hinaus zeigt die Praxis, dass auch Umgebungseinflüsse in seltenen
Fällen zu Störungsmeldungen führen können. Zu diesen Umgebungseinflüssen zählen z.B. kurzzeitige elektromagnetische Beeinflussungen, welche die gewährleisteten
Festigkeitswerte übersteigen.
Wenn das Schutzsystem bzw. seine Komponenten dauerhaft gestört sind, erlischt die grüne LED (RUN), die rote LED (ERROR) leuchtet auf und das Melderelais für die
Meldung " Gerät bereit" (FNr. 51/FE) fällt zurück. Bei einer dauerhaften Störung ist das Schutzsystem oder einzelne Komponenten blockiert und eine Überfunktionen somit ausgeschlossen. Wenn eine Feldeinheit oder die Übertragungsstrecke zwischen Feldeinheit und Zentraleinheit ausfällt bleibt das übrige, fehlerfreie System verfügbar.
Die Störung kann verursacht werden durch:
• Fehler in der Zentraleinheit
(Ausfall bzw. Defekt in der Hilfsspannungsversorgung, Baugruppenfehler)
• Fehler in einer der angeschlossenen Feldeinheiten
(Unterbrechung der Stromversorgung, Defekt im Messkreis, Baugruppenfehler)
• Unterbrechung der Übertragungsstrecke zu einer der Feldeinheiten
(Defekt von Sende- oder Empfangsmodulen, Unterbrechung der LWL-Verbindungen, Häufung von Übertragungsfehlern)
Um die Störungsursachen zu klären, wird der Betreiber durch folgende Diagnosemeldungen des Schutzsystems unterstützt:
• Zentraleinheit
− Betriebsmeldepuffer
− Fehlerpuffer
− auf LED rangierte Betriebsmeldungen
− LED-Anzeigen der Baugruppen
• Feldeinheit
− auf LED rangierte Betriebsmeldungen
− Betriebsmeldepuffer
8.2.1
Auswertung von Betriebsmeldungen
Einen ersten Hinweis auf die Ursache für eine eingetretene Gerätestörung geben die
Betriebsmeldungen der Zentraleinheit.
Wenn Betriebsmeldungen fehlen, die auf LEDs rangiert sind, dann analysieren Sie unverzüglich den Betriebsmeldepuffer der Zentraleinheit. Von dort erhalten Sie z.B.
Hinweise auf:
− den Ausfall der Hilfsspannungsversorgung
− das Ansprechen der Differentialstromüberwachung
− Fehler in der Messwertüberwachung der Feldeinheiten
− die Fehlererkennung durch die zyklische Prüfung
322 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Störungsanalyse
Wenn Fehler in der Feldeinheit erkannt werden, verweisen die Meldungen auf den
Verursacher, indem die Abzweignummer angegeben wird.
Der Fehler kann somit vor Ort im Feld weiter eingegrenzt werden. Die folgenden Betriebsmeldungen erleichtern die Identifikation der Störung:
• Störung der Versorgungsspannungen
• Fehlererkennung durch die Messwertüberwachung
8.2.2
Prüfung der Hilfsspannungsversorgung
Wenn ein Ausfall der Hilfsspannung gemeldet wird, können dafür Gerätefehler, aber auch Störungen in der Außenbeschaltung verantwortlich sein.
In diesem Fall prüfen Sie, ob
− die Hilfsspannung in ausreichender Höhe und richtiger Polarität an den entsprechenden Anschlüssen liegt.
− sich der Ein/Aus-Schalter für den integrierten Umrichter in Ein-Stellung befindet
(Der Schalter befindet sich an der Frontplatte der Feldeinheit 7SS523 bzw. hinter der Frontplatte der Zentraleinheit.).
− die Baugruppen richtig eingeschoben und verriegelt sind.
− die Feinsicherung in der Stromversorgung der Zentraleinheit (Baugruppe SV) bzw. der Feldeinheit (Baugruppe SAF bzw. SVW) unversehrt ist.
Eine Erläuterung der LED-Anzeigen der Stromversorgung der Zentraleinheit (Bau-
gruppe SV) finden Sie in Kapitel 8.2.3, Seite 323.
8.2.3
Kontrolle der LEDs auf den Baugruppen
Die zentralen Prozessorbaugruppen ZPS-SBK, ZPS-BSZ, ZPS-SK und die Stromversorgung (Baugruppe SV) verfügen über LED-Anzeigen. Diese sind nur sichtbar, wenn die Frontplatte der Zentraleinheit geöffnet ist.
Warnung!
Für Prüfungen und Inbetriebsetzung sind die für das Arbeiten in Starkstromanlagen geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten.
Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährlicher Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Personen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen vertraut sind und diese befolgen.
Auf den zentralen Prozessorbaugruppen (ZPS) sind 5 LEDs untereinander angeordnet. Im folgenden werden die Funktionen der Anzeigen beschrieben.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
323
Wartung und Instandsetzung
Baugruppe
ZPS-SBK
Baugruppe
ZPS-BSZ
Baugruppe
ZPS-SK
Tabelle 8-1 LEDs der Baugruppe ZPS-SBK
ROT
H1r
•
GRÜN
H1g o
LED
GELB1
H2
•
GELB2
H3
⊗
GELB3
H4
∇ Betriebszustand
Zustand o • • • ⊗ Fehlerzustand
(Diagnose mit Fehlerpuffer) o leuchtend
• dunkel
∇ schwach leuchtend
⊗ blinkend
Wenn ein Systemfehler erkannt wird, dann wird der Schutz zurückgesetzt. Wenn ein
Wiederanlauf 3 mal erfolglos bleibt, geht der Schutz selbsttätig außer Betrieb und meldet die Störung über das Melderelais “ Gerät gestört”.
In diesem Fall blinkt die dritte gelbe LED (H4) auf der Baugruppe ZPS-SBK. Die Stö-
Tabelle 8-2 LEDs der Baugruppe ZPS-BSZ
ROT
H1r
•
GRÜN
H1g o
LED
GELB1
H2
•
GELB2
H3
⊗
GELB3
H4
• Betriebszustand
Zustand o • • ⊗ Fehlerzustand o •
• o • • Anlauf nicht erfolgreich abgeschlossen
(Diagnose mit Fehlerpuffer) o leuchtend
• dunkel
∇ schwach leuchtend
⊗ blinkend
Tabelle 8-3 LEDs der Baugruppe ZPS-SK
ROT
H1r
• o
GRÜN
H1g o o
LED
GELB1
H2
•
•
GELB2
H3
•
•
GELB3
H4
•
⊗
Zustand
Störungsfreier zyklischer Ablauf
Ausfall einer Feldeinheit bzw. eines Kanals o o
•
•
• o
• o
⊗ o
Ausfall der SK-Baugruppe
Baugruppe gesteckt, kein Abzweig konfiguriert o leuchtend
• dunkel
∇
⊗
schwach leuchtend
blinkend
324 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Störungsanalyse
Rücksetzen der
ZPS-Baugruppen
Bei störungsfreiem Betrieb leuchtet die grüne LED. Bei Ausfall der Baugruppe leuchtet die rote LED. Bei normaler Funktion der Baugruppe, aber Ausfall eines projektierten und in Betrieb befindlichen Feldes, blinkt zusätzlich die grüne LED.
Um die zentralen Prozessorbaugruppen (ZPS) zurückzusetzen:
Betätigen Sie den Reset-Taster der entsprechenden Baugruppe. Dieser befindet
sich unterhalb der LEDs (Bild A-7, Seite 381). Wenn Sie die ZPS-SBK Baugruppe
zurücksetzen, dann läuft die Zentraleinheit neu an und die Einstellwerte für die
Feldeinheiten werden aktualisiert.
Baugruppe SV
Tabelle 8-4 LEDs der Baugruppe SV
Farbe LED-Bezeichnung
+ 5 V Grün
+ 15 V
+ 24 V
Grün
Grün
Funktion
Hilfsspannung zur Versorgung der Prozessorbaugruppen und für das Melderelais "Gerät gestört"
Melderelaisspannung
Melderelaisspannung
Wenn die Hilfsspannung bereitsteht, leuchtet die entsprechende LED.
Wenn die LED-Anzeige komplett ausgefallen ist, dann kontrollieren Sie die Hilfs-
spannungsversorgung (Kapitel 8.2.2, Seite 323) bzw. wechseln Sie die Feinsiche-
rung aus (Kapitel 8.4.2, Seite 336).
8.2.4
Analyse von Störungen in der schutzinternen Kommunikation
Die schutzinterne schnelle Datenübertragung wird durch den Betrieb der Komponen-
ten des Schutzsystems sichergestellt, die in Bild 8-1, Seite 325 dargestellt sind:
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 8-1 Komponenten der Datenübertragung
Wenn das Schutzsystem in Schutzblockierung geht, kann ein Fehler in der Daten-
übertragung vorliegen oder eine Feldeinheit ausgefallen sein. Die ausgefallene Feldeinheit wird in den Warnmeldungen angezeigt, die über Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden kann.
325
Wartung und Instandsetzung
Generelle
Maßnahmen
Dieser Fehler kann durch die folgenden Maßnahmen lokalisiert werden.
Wenn die Anlage in Betrieb ist und die Steuerspannung der Auslösekreise der Leistungsschalter eingeschaltet ist, kann der Schutz weitgehend verfügbar bleiben, solange der Fehler noch nicht behoben ist.
Die Schutzbearbeitung bleibt aktiv für alle Zonen, die nicht vom Fehler betroffen sind. Die Checkzone gibt dabei die Auslösung frei. Das ausgefallene Feld wird auf
diese Weise freigestellt (Kapitel 5.5.1, Seite 162).
Stellen Sie den Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) auf Ausser Betrieb ein, um das ausgefallene Feld außer Betrieb zu nehmen. Danach ist die Schutzfunktion für alle Zonen wieder aktiv. Die ausgefallene Feldeinheit wird in den Warnmeldungen der Zentraleinheit nicht mehr angezeigt.
Testbetrieb der
SK-Baugruppe
Hinweis
Eine schnelle und einfache Übersicht über den aktuellen Status der Kommunikation zu den einzelnen Feldeinheiten können Sie über den Web-Monitor abrufen unter
SIEMENS interne Diagnose → HDLC-Status (siehe Bild 7-4, Seite 295).
Um den Fehler einzugrenzen, schalten Sie für die ZPS-SK-Baugruppe den Testbetrieb ein. Die Schutzbearbeitung ist identisch zum Normalbetrieb, die Fehlerbehandlung ist jedoch toleranter.
Im Testbetrieb ist die LED-Anzeige der ZPS-SK-Baugruppe differenzierter. Diese
LEDs sind sichtbar, wenn die Frontplatte der Zentraleinheit aufgeklappt ist. Je ZPS-
SK-Baugruppe zeigt eine rote, blinkende LED den Testbetrieb der ZPS-SK-Baugruppe an. Eine grüne und drei gelbe LEDs zeigen den gestörten Duplexkanal mit der
höchsten Kanalnummer entsprechend Tabelle 8-5, Seite 326 an. Wenn die grüne LED
blinkt, ist mindestens ein Duplexkanal der betreffenden ZPS-SK-Baugruppe fehlerhaft.
Tabelle 8-5 LEDs der Baugruppe ZPS-SK im Testbetrieb der SK
Status LED
GELB1
H2
GELB2
H3
GELB3
H4
ROT
H1r
GRÜN
H1g
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗ o leuchtend
• dunkel o
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
⊗
• o
• o
• o
•
• o
•
• o o
• o
•
• o
∇ schwach leuchtend
⊗ blinkend o o
•
• o o
•
•
• kein Fehler
Fehler in Kanal 0, Feld 1
Fehler in Kanal 1, Feld 2
Fehler in Kanal 2, Feld 3
Fehler in Kanal 3, Feld 4
Fehler in Kanal 4, Feld 5
Fehler in Kanal 5, Feld 6
Fehler in Kanal 6, Feld 7
Fehler in Kanal 7, Feld 8
Um den Testbetrieb für die ZPS-SK-Baugruppe einzuschalten gibt es zwei Wege. Auf dem ersten Weg wird der Testbetrieb über das Bedienprogramm DIGSI eingeschaltet:
Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit.
326 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Störungsanalyse
Test der
Lichtwellenleiter
Doppelklicken Sie im Navigationsfenster der DIGSI Gerätebearbeitung auf das Verzeichnis Online. Es öffnet sich das Verzeichnis mit den Bedienfunktionen für das
Gerät (siehe Bild 6-1, Seite 239).
Klicken Sie auf Parameter. In der Funktionsauswahl werden die einzelnen Parametergruppen angezeigt.
Doppelklicken Sie auf Parametergruppe. Das Fenster Parametergruppe erscheint.
Doppelklicken Sie auf die Funktion Schutz allgemein. Das Fenster Schutz allgemein - Parametergruppe A erscheint.
Markieren Sie das Kontrollkästchen Weitere Parameter anzeigen.
Klicken Sie bei Parameter Testbetrieb der SK-Baugruppe (5108A/ZE) auf die Spalte Wert. Eine Liste mit den Einstellmöglichkeiten erscheint.
Klicken Sie in der Liste auf Ein und anschließend auf OK.
Der zweite Weg beschreibt, wie Sie den Testbetrieb über die Hardware einschalten:
Stecken Sie die Steckbrücke X34 auf der betreffenden ZPS-SK-Baugruppe auf
“on”. Die Lage der Steckbrücke auf der Platine und die Steckbrückeneinstellungen
der ZPS-SK-Baugruppe finden Sie in Kapitel A.4.1, Seite 380.
Stecken Sie die Steckbrücke X34 auf der ZPS-SBK-Baugruppe auf “on”.
Führen Sie ein Reset durch, indem Sie die Hilfsspannung aus- und einschalten.
Um den Fehler weiter einzugrenzen, prüfen Sie den betroffenen Duplexkanal, indem
Sie ihn mit einem Lichtwellenleiter vom Sender zum Empfänger kurzschließen. Ein kurzes LWL-Kabel ist im Zubehör der Zentraleinheit enthalten.
Falls die Anlage in Betrieb ist und die Steuerspannung der AUS-Kommandokreise eingeschaltet ist, muss zusätzlich die Sicherheit gegen Fehlauslösung hergestellt werden, indem die Markierung AUS-Kommando blockieren auf EIN eingestellt
wird (siehe Kapitel 6.3.2.1, Seite 253).
Schließen Sie den betroffenen Duplexkanal mit einem Lichtwellenleiter vom Sender zum Empfänger kurz. Es dürfen beliebig viele Duplexkanäle kurzgeschlossen werden. Wenn der Fehler nach Einbau des Lichtwellenleiters verschwindet, dann ist der Signalweg einschließlich des LMZ-Umsetzermoduls fehlerfrei.
Entfernen Sie den Lichtwellenleiter, der den Sender zum Empfänger des eben geprüften Kanals überbrückt.
Schließen Sie die Lichtwellenleiter wieder an, die zu der Feldeinheit führen.
Verbinden Sie nun die Lichtwellenleiter an der Feldeinheit mit einer Lichtwellenleiter-Kupplung. Die Kupplung ist im Zubehör der Zentraleinheit enthalten. So können die Übertragungswege bis zu 750 m Länge geprüft werden.
Wenn der Test abgeschlossen ist, müssen Sie die Steckbrücken von den Baugruppen ZPS-SK und ZPS-SBK wieder entfernen bzw. die Einstellungen rückgängig machen.
Wenn auch der Test der Lichtwellenleiter erfolgreich war, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fehler der Feldeinheit die Ursache für die Störung des Kanals.
Ersetzen Sie die Feldeinheit testweise durch eine andere.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
327
Wartung und Instandsetzung
Test der
LWL-Schnittstelle der Feldeinheit
Sie können in der Feldeinheit die Funktionalität der LWL-Schnittstellen prüfen. Vor der
Ausführung der Prüfung muss die LWL-Verbindung zur Zentraleinheit abgetrennt und an der Feldeinheit der Empfänger mit dem Sender über einen Lichtwellenleiter gebrückt werden.
Die Prüffunktion der Feldeinheit kann von Ihnen über die Folientastatur oder mit DIGSI gestartet werden. “4100 SCHNITT-STELLEN PRÜFEN”
Die Prüfung nimmt ca. 10 s in Anspruch. Danach wird die Fehlerrate (in %) angezeigt.
Nach der Prüfung muss die Brücke wieder durch die korrekten Lichtwellenleiter ersetzt werden.
328 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Fehlersuche
8.3
Fehlersuche
Sollte vom Gerät ein Defekt gemeldet werden, empfiehlt es sich, folgendermaßen vorzugehen:
Leuchtet keine der Dioden auf der Frontkappe des Gerätes, so ist zu prüfen:
− Sind die Baugruppen an den richtigen Stellen eingeschoben und durch die Frontkappe verriegelt?
− Sind die Steckverbinder der Flachbandkabel auf den Baugruppen eingesteckt und die Verriegelungen eingerastet?
− Liegt die Hilfsspannung in ausreichender Höhe und ggf. richtiger Polarität an den
entsprechenden Anschlüssen (Übersichtspläne im Anhang A.3, Seite 374)?
− Ist der Schmelzeinsatz der Feinsicherung im Stromversorgungsteil der Baugrup-
pen unversehrt (Bilder 8-8, Seite 337 und 8-9, Seite 338)? Gegebenenfalls Fein-
sicherung ersetzen (Kapitel 8.4.2, Seite 336).
Leuchtet die rote Störungsanzeige und bleibt die grüne Bereitschaftsanzeige dun-
kel, so kann ein Wiederanlauf (Kapitel 6.3.6, Seite 265) des Gerätes versucht wer-
den.
Wenn im Gerätedisplay die “Monitor“-Anzeige erscheint (Bild 8-2, Seite 329), kön-
nen Sie das Gerät über DIGSI neu initialisieren:
Equipment data –> 1
User interface –> 2
System I-face –> 3
Reset –> 4
Siemens intern –> 5
Bild 8-2 Monitor-Anzeige im Gerätedisplay
− Verbinden Sie die serielle Schnittstelle Ihres PCs mit der Bedienschnittstelle der
Zentraleinheit und rufen Sie DIGSI auf.
− Wählen Sie in der Menüzeile unter Gerät die Option Gerät initialisieren
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 8-3 Initialisieren des Gerätes über DIGSI − Beispiel
329
Wartung und Instandsetzung
Fehlerpuffer ZE auslesen
Weitere
Unterstützung
− Geben Sie das Passwort für Parametersatz (Nr. 7) ein. Die Anzeige im Gerätedisplay verschwindet zunächst. Nach erfolgreicher Initialisierung signalisieren die Leuchtdioden wieder einen normalen Betrieb und das Grundbild kehrt in die
Anzeige zurück. Die gerätespezifischen Einstellwerte sind wieder in das Gerät geladen worden, sofern diese bei der Inbetriebnahme im PC gespeichert wurden. Das Gerät ist betriebsbereit.
Um beim 7SS52 die Fehlerpufferdatei der ZE (ErrorBuf.txt) auszulesen gehen Sie wie folgt vor. Wählen Sie im DIGSI Anlagen-Manager, bei selektiertem 7SS52-Gerätesymbol, über das Popup-Menü (rechte Maustaste) Prozessdaten auslesen aus.
Dazu muss das Zentralgerät mit dem PC z.B. mittels DIGSI-Kabel verbunden sein.
Anschließend bitte die verwendete Schnittstelle auswählen und bestätigen.
Hinweis :
Verwenden Sie bitte nur Original-Kabel.
Die Daten werden in einem Ordner mit der Bezeichnung "Diagnose" abgelegt. Die genaue Bezeichnung für den "Pfad" ist unter dem Reiter "Anlagenverwaltung" der Geräteeigenschaften hinterlegt. Sie können den Inhalt von "Pfad" markieren, kopieren und in die Explorer-Adressleiste einfügen.
Hinweis :
Weitere Informationen zu diesem und anderen Themen bekommen sie im Internet unter unserer Homepage WWW.SIPROTEC.DE in den FAQ’s angeboten.
Führen diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, so wenden Sie sich bitte an unsere Hotline.
Halten Sie dazu folgende Daten bereit:
• die komplette Bestellnummer (MLFB) des Gerätes,
• die Fabriknummer des Gerätes,
• die Version der implementierten Schutzgeräte-Firmware,
• die Version des Bootsystems.
Diese Daten sind beim betriebsbereiten Gerät im Display auslesbar. Das hierfür benötigte Untermenü erreichen Sie über HAUPTMENU → Parameter → Setup/Extras
→ MLFB/Version. Bestellnummer (MLFB) und Fabriknummer können auch vom Leistungsschild auf dem Gerätegehäuse abgelesen werden.
Außerdem sind diese Daten auch in der für das Gerät in DIGSI angelegten Datei aus-
lesbar, wie in Bild 8-4, Seite 331 dargestellt.
Wählen Sie im Offline-Modus in der Menüzeile Datei die Option Eigenschaften.
Die gewünschten Daten werden dann im Registerblatt Gerät angezeigt.
330 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 8-4 Auslesen der Gerätedaten in DIGSI − Beispiel
Fehlersuche
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
331
Wartung und Instandsetzung
8.4
Instandsetzung
Von einer Instandsetzung defekter Geräte oder Baugruppen wird dringend abgeraten, da speziell ausgesuchte elektronische Bauteile eingesetzt sind, die nach den Richtlinien für EGB (Elektrostatisch Gefährdete Bauelemente) zu behandeln sind. Vor allem sind auch für das Arbeiten an den Leiterplatten spezielle Fertigungstechniken erforderlich, um die Leiterplatten und die empfindlichen Bauteile nicht zu beschädigen.
Wenn ein Defekt nicht durch die Maßnahmen, wie in diesem Kapitel beschrieben, beseitigt werden kann, empfiehlt es sich, die defekte Baugruppe der Zentraleinheit bzw. die komplette Feldeinheit ins Herstellerwerk einzusenden.
Wenn einzelne Baugruppen ausgetauscht werden, sind unbedingt die EGB-Vorschriften zu beachten (Handhabung von Elektrostatisch Gefährdeten Bauelementen).
Warnung!
Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!
Vorsicht!
Elektrostatische Entladungen über die Anschlüsse der Bauelemente, Leiterbahnen und Steckstifte sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Dies gilt ebenfalls für das Auswechseln gesockelter Bauteile, wie
EPROM- oder EEPROM-Bausteinen. Für Rücksendung ist elektrostatisch schützende Verpackung zu verwenden.
Im eingebauten Zustand (im Gerät) sind die Baugruppen nicht gefährdet.
Für den Transport muss die Baugruppe bzw. die Feldeinheit sicher verpackt werden.
Die Schockbeanspruchung entsprechend IEC 60255-21-1 Klasse 2 und IEC 60255-
21-2 Klasse 1 muss eingehalten werden.
Wenn eine Baugruppe oder eine Feldeinheit ausgetauscht werden muss, ist Folgendes zu beachten:
• Schutzgeräte in Gehäusen oder werkseitig bestückten Baugruppenträgern werden komplett geliefert und sind bei gleicher MLFB als Einheit austauschbar. Passen Sie die Schaltschwelle der Binäreingaben den Anlagenverhältnissen an.
• Steckbaugruppen sind im Allgemeinen dann austauschbar, wenn die Bestellnummern bis zum Schrägstrich identisch sind.
• Beachten Sie bei den ZPS-Baugruppen die Adresseinstellung und die Sachnummer und bei den EAZ- Baugruppen sowie der D-CPU-Baugruppe zusätzlich die
Einstellung der Steuerspannung über Steckbrücken.
• Ein Austausch einzelner Baugruppen der Feldeinheit ist nicht vorgesehen.
Wenn Geräte oder Baugruppen ausgetauscht wurden, muss ggf. das System neu pa-
rametriert werden. Hierzu sind Hinweise in den Kapiteln 5, Seite 107 und 6, Seite 235
gegeben.
332 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Instandsetzung
8.4.1
Auswechseln der Pufferbatterie
Die Meldungen und die Störschriebdaten des Gerätes werden im RAM gespeichert.
Das RAM und die interne Systemuhr mit Kalender sind mit einer Pufferbatterie gegen
Spannungsausfall gesichert. Damit sie bei Ausfall der Versorgungsspannung erhalten bleiben, muss eine Pufferbatterie eingesetzt sein.
Die Batterie soll bei Auftreten der Betriebsmeldung “ Batt-Überw ZE“ der Zentraleinheit bzw. “ Stör Batterie” der Feldeinheit, spätestens nach ca. 10 Jahren Betriebszeit ausgewechselt werden.
Empfohlene Batterien sind im Anhang in Tabelle A-8, Seite 371 aufgeführt.
Legen Sie die Ersatz-Batterie bereit.
Vorsicht!
Batterie nicht kurzschließen! Batterie nicht umpolen! Batterie nicht aufladen!
Lesen Sie die Meldungen des Gerätes aus. Wenn Sie die Meldungen mit dem Bedienprogramm DIGSI auslesen, werden die Informationen im PC gespeichert.
Hinweis :
Sämtliche Projektierungs- und Einstellwerte des Gerätes sind gegen Spannungsausfall gesichert hinterlegt. Sie sind unabhängig von der Pufferbatterie gespeichert. Sie gehen daher weder beim Auswechseln der Batterie noch beim Betrieb des Gerätes ohne Batterie verloren.
Schalten Sie die Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig ab.
Warnung!
Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!
Zentraleinheit
Vorsicht!
Elektrostatische Entladungen über die Anschlüsse der Bauelemente, Leiterbahnen und Steckstifte sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Schnittstellenanschlüsse nicht unter Spannung stecken oder ziehen!
Um die Batterie der Zentraleinheit auszuwechseln:
Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie die Frontplatte nach unten.
Die Batterie befindet sich an der vorderen Oberseite der Kommunikationsbaugrup-
pe D-CPU (Bild 8-5, Seite 334).
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
333
Wartung und Instandsetzung
Batterie
−
Kabelbinder
334
Kommunikationsbaugruppe D-CPU
Bild 8-5 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe und Lage der Pufferbatterie
Ziehen Sie die verbrauchte Batterie unter Zuhilfenahme des Kabelbinders aus der
Schnapphalterung heraus.
Ziehen Sie den Kabelbinder von der alten Batterie ab und ziehen Sie ihn auf die neue Batterie auf.
Drücken Sie die neue Batterie nach Bild 8-5, Seite 334 in die Schnapphalterung fest
ein. Beachten Sie die Polarität der Batterie!
Klappen Sie die Frontplatte zu und befestigen Sie diese wieder mit den Schrauben am Gehäuse.
Stecken Sie die Abdeckungen auf.
Schalten Sie die Hilfsspannung wieder ein.
Sofern die interne Systemuhr nicht automatisch über eine der seriellen Schnittstellen
synchronisiert wird, können Sie diese nun einstellen, wie in Kapitel 6.3.7, Seite 266
beschrieben.
Warnung!
Die verbrauchte Batterie enthält Lithium. Sie ist unbedingt nach den geltenden Vorschriften zu entsorgen!
Nicht umpolen! Nicht aufladen! Nicht ins Feuer werfen! Explosionsgefahr!
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Feldeinheit
Instandsetzung
Um die Batterie der Feldeinheit auszuwechseln:
Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie die Frontplatte nach links auf.
Die Batterie befindet sich an der vorderen Unterseite der Baugruppe PFE
Bild 8-6 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe und Lage der Pufferbatterie für
7SS523
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild 8-7 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe und Lage der Pufferbatterie für
7SS525
Ziehen Sie die verbrauchte Batterie unter Zuhilfenahme des Kabelbinders aus der
Schnapphalterung heraus.
335
Wartung und Instandsetzung
Ziehen Sie den Kabelbinder von der alten Batterie ab und ziehen Sie ihn auf die neue Batterie auf.
Drücken Sie die neue Batterie nach Bild 8-6, Seite 335 oder 8-7, Seite 335 in die
Schnapphalterung fest ein. Beachten Sie die Polarität der Batterie!
Klappen Sie die Frontplatte zu und befestigen Sie diese wieder mit den Schrauben am Gehäuse.
Stecken Sie die Abdeckungen auf.
Schalten Sie die Hilfsspannung wieder ein.
Warnung!
Die verbrauchte Batterie enthält Lithium. Sie ist unbedingt nach den geltenden Vorschriften zu entsorgen!
Nicht umpolen! Nicht aufladen! Nicht ins Feuer werfen! Explosionsgefahr!
8.4.2
Auswechseln der Feinsicherung
Die Stromversorgung der Zentraleinheit (Baugruppe SV) und der Feldeinheiten (Baugruppe SAF oder SVW) sind durch Feinsicherungen gegen Kurzschlüsse abgesichert.
Die Daten der benötigten Feinsicherungen entnehmen Sie für die Zentraleinheit aus
Bild 8-8, Seite 337 und für die Feldeinheiten aus Bild 8-9, Seite 338 oder Bild A-12,
Schalten Sie die Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig ab.
Warnung!
Auch nach Abtrennen der Hilfsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!
Vorsicht!
Wenn Leiterbahnen, Steckstifte und Anschlüsse von Bauelementen berührt werden, können elektrostatische Entladungen auftreten. Um elektrostatische Entladungen zu verhindern, sind vorher geerdete Metallteile zu berühren.
Zentraleinheit Um die Feinsicherung der Zentraleinheit auszuwechseln:
Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie die Frontplatte nach unten.
Die Feinsicherung befindet sich auf der Stromversorgung (Baugruppe SV). Diese
belegt den Steckplatz ganz rechts im Baugruppenträger (Bild 2-2, Seite 32 ).
Öffnen Sie die Verriegelung der Baugruppe.
Ziehen Sie die Baugruppe aus dem Gehäuse. Um die Baugruppe zu lockern, benutzen Sie den Ausziehgriff, der als Zubehör mitgeliefert wurde.
Um elektrostatische Entladungen über Bauelemente zu vermeiden, sollten die Bau-
336 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Instandsetzung gruppen aufrecht abgestellt oder auf einer leitenden Unterlage abgelegt werden.
Als leitende Unterlage eignet sich z.B. eine EGB-Matte.
Wechseln Sie die Feinsicherung aus. Die Lage der Feinsicherung geht aus
Schieben Sie die Baugruppe wieder in das Gehäuse ein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Baugruppe fest mit dem Steckverbinder verbunden und richtig fixiert ist.
Danach befestigen Sie die Frontplatte wieder. Achten Sie darauf, dass der Schalter der Stromversorgung (Baugruppe SV) bei geschlossener Frontplatte nicht zugängig ist.
Wenn die Frontplatte wieder montiert ist, schalten Sie das Gerät ein. Wenn immer noch ein Ausfall der Hilfsspannung angezeigt wird, liegt ein Fehler oder Kurzschluss in der internen Stromversorgung vor. In diesem Fall senden Sie die Stromversorgung (Baugruppe SV) ins Werk ein.
Feldeinheit
Bild 8-8 Anordnung der Feinsicherung in der Stromversorgung der Zentraleinheit (Baugruppe SV)
Um die Feinsicherung der Feldeinheit auszuwechseln:
Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie beim 7SS523 die Frontplatte nach links, oder entfernen Sie diese beim 7SS525.
Die Feinsicherung befindet sich auf der Stromversorgung (Baugruppe SAF oder
PFE/SVW). Den Steckplatz dieser Baugruppe entnehmen Sie aus Bild 8-6, Seite
Ziehen Sie den vorderen Bandleiter von der Baugruppe ab.
Ziehen Sie die Baugruppe aus dem Gehäuse. Um die Baugruppe zu lockern, benutzen Sie den Ausziehgriff, der als Zubehör mitgeliefert wurde.
Um elektrostatische Entladungen über Bauelemente zu vermeiden, sollten die Bau-
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
337
Wartung und Instandsetzung gruppen aufrecht abgestellt oder auf einer leitenden Unterlage abgelegt werden.
Als leitende Unterlage eignet sich z.B. eine EGB-Matte.
Wechseln Sie die Feinsicherung aus. Die Lage der Feinsicherung geht aus
Bild 8-9, Seite 338 oder Tabelle A-14, Seite 386 hervor.
Schieben Sie die Baugruppe wieder in das Gehäuse ein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Baugruppe fest mit dem Steckverbinder verbunden und richtig fixiert ist.
Danach stellen Sie die elektrischen Verbindungen zur Stromversorgung wieder her und befestigen Sie die Frontplatte wieder.
Wenn die Frontplatte wieder montiert ist, schalten Sie das Gerät ein. Wenn immer noch ein Ausfall der Hilfsspannung angezeigt wird, liegt ein Fehler oder Kurzschluss in der internen Stromversorgung vor. In diesem Fall senden Sie die komplette Feldeinheit ins Werk ein.
338
Bild 8-9 Anordnung der Feinsicherung in der Stromversorgung der Feldeinheit 7SS523
(Baugruppe SAF)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Instandsetzung
8.4.3
Anlauf mit defekter Feldeinheit / defektem Lichtwellenleiter
Ein erfolgreicher Anlauf ist auch mit einem ausgefallenen Abzweig (defekte Feldeinheit bzw. defekter Lichtwellenleiter) möglich.
Die betroffene Feldeinheit steht in der separaten Warnmeldeliste, die über Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden kann.
Um die Anlage weiter betreiben zu können, bis die defekte Feldeinheit bzw. der defekte Lichtwellenleiter ausgetauscht werden kann, gehen Sie wie folgt vor:
Nehmen Sie den defekten Abzweig XX mit dem Parameter Betriebszustand
( XX12/ZE) ausser Betrieb.
Hinweis :
Das betroffene Feld muss zuvor aus dem Schutzbereich ausgeschlossen werden indem es in der Primäranlage freigeschaltet wird.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
339
Wartung und Instandsetzung
340 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Technische Daten
9
In diesem Kapitel finden Sie die technischen Daten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen.
Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
341
Technische Daten
9.1
Allgemeine Daten
AUS-Kommando
Überstromfreigabe der AUS-Kommandos
Trennerlaufzeit
Sammelschienenkonfiguration
Mindestkommandodauer
Mindeststromgrenze für
Befehlsrücknahme
Einstellbereich
I / I
N
1
I / I
N
1
0,02 s bis 1,00 s (Stufung 0,01)
0,20 bis 2,00 (Stufung 0,1)
0,00 bis 25,00 (Stufung 0,1)
Einstellbereich
Sammelschienenanordnung (max.)
Anzahl der Felder
1,00 s bis 180,00 s (Stufung 0,01)
5-fach-Sammelschiene einschließlich
Umgehungsschienen, bis zu
16 Kupplungen und
24 Längstrennern
12 Sammelschienenabschnitten,
12 Kupplungsschienenabschnitten 2
48 (einschließlich Kupplungen und
Längstrennungen)
1 Nennstrom des Abzweigstromwandlers (1 A oder 5 A)
2 Abschnitte, die ausschließlich zur Kupplung der Sammelschienenabschnitte dienen; sie besitzen keine
Abgangsfelder
342 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
9.2
Allgemeine Gerätedaten
9.2.1
Analoge Ein- und Ausgänge
Stromeingänge
Nennfrequenz f
N
Nennstrom I
N
Thermische Belastbarkeit im Strompfad
– dauernd
– für 10 s
– für 1 s
Dynamische Belastbarkeit (1 Halbwelle)
Leistungsaufnahme
– bei I
N
= 1 A
– bei I
N
= 5 A
50 Hz oder 60 Hz
1 A oder 5 A
4 × I
N
30 × I
N
100 × I
250 × I
0,1 VA
0,2 VA
N
N
(einstellbar)
9.2.2
Nennhilfsspannung
Nennhilfsspannung U
H
– Zentraleinheit
– Feldeinheit
Erlaubte Toleranz der Nennhilfsspannung U
H max. Welligkeit
Leistungsaufnahme
(abhängig von Konfiguration) nicht angeregt
– Zentraleinheit
Grundbedarf Gerät: je Baugruppe ZPS: je Baugruppe ZPS2:
DC 48 V/60 V, 110 V/125 V, 220 V/250 V
DC 48 V bis 250 V
± 20 %
≤ 15 %
30 W - 120 W ca. 15,0 W ca. 9,0 W ca. 3,5 W
– Feldeinheit angeregt
– Zentraleinheit
– Feldeinheit
12 W [10] 1)
35 W - 135 W
16 W [14] 1)
Überbrückungszeit beim
Ausfall der Hilfsspannung ≥ 50 ms (bei U
H
≥ 60 V)
1) Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
343
Technische Daten
9.2.3
Binäreingaben
Anzahl
– Zentraleinheit
– Feldeinheit
Spannungsbereich
Nennsteuerspannung
Ansprechschwelle
Rückfallschwelle
Stromaufnahme
Max. zulässige Spannungen
- Zentraleinheit
BE 1 bis BE 5 (Baugruppe D-CPU)
BE 6 bis BE 12 (Baugruppe EAZ) bei Nennsteuerspannung 24 V bei Nennsteuerspannung 60 V bei Nennsteuerspannung 110 V bei Nennsteuerspannung 220 V
- Feldeinheit bei Nennsteuerspannung 24 V bei Nennsteuerspannung 60 V bei Nennsteuerspannung 110 V bei Nennsteuerspannung 220 V
12
20 [10]
1)
DC 24 V bis 250 V (über Steckbrücken einstellbare Schaltschwellen)
DC 24 V; 60 V; 110 V; 220 V
0,8 × U
N
DC 300 V
DC 200 V
DC 220 V
DC 260 V
DC 300 V
0,65 × U
N etwa 1,6 mA / Eingang
DC 200 V
DC 220 V
DC 260 V
DC 300 V
Bei Lieferung ist für die Binäreingaben eine Nennsteuerspannung von 220 V voreingestellt.
9.2.4
Meldekontakte
Relaisanzahl rangierbar
– Zentraleinheit
– Feldeinheit
16 (Schließer)
1 (1 Schließer) nicht rangierbar
– Zentraleinheit
– Feldeinheit
1 (2 Öffner)
1 (2 Öffner) [1 Öffner] 1)
Schaltleistung EIN/AUS 50 W ohmisch
30 VA
25 W/VA bei L/R ≤ 50 ms
AC / DC 250 V Schaltspannung zulässiger Strom dauernd 1 A
1)
Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525
344 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
9.2.5
Kommandokontakte
Feldeinheit Relaisanzahl 4 [3]
1 [2]
1)
1)
(je 2 Schließer)
(1 Schließer)
Schaltleistung
– EIN
– AUS
Schaltspannung
1000 W / VA
30 VA
50 W ohmisch
25 W/VA bei L/R ≤ 50 ms
AC / DC 250 V zulässiger Strom
– dauernd
– 0,5 s
5 A
30 A
1) Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525
9.2.6
Leuchtdiodenanzeigen
Zentraleinheit
Feldeinheit
Bereitschaftsanzeige (grün)
Störungsanzeige (rot)
Rangierbare Anzeigen (rot)
1
1
32
Bereitschaftsanzeige (grün)
Störungsanzeige (rot)
1
1
Meldungen (rangierbar)
– rot
– grün
11 [1]
1)
5 [0]
1)
1)
Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525
9.2.7
Bedienung, Anzeigen
LC-Display
– Zentraleinheit
– Feldeinheit 7SS523
Folientastatur
– Zentraleinheit
– Feldeinheit 7SS523
4 Zeilen × 20 Zeichen
4 Zeilen × 16 Zeichen
24 Tasten
12 Tasten
Keine Anzeigen oder Tastatur für Feldeinheit 7SS525.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
345
Technische Daten
9.2.8
Serielle Schnittstellen
Zentraleinheit Bedienschnittstelle frontseitig
− Anschluss elektrisch
− Baudrate
D-SUB 9-polig
4800 Baud bis 115000 Baud
Systemschnittstelle rückseitig, IEC 60870-5-103
– Anschluss optisch
– Baudrate
ST-Stecker
4800 Baud bis 115000 Baud
Systemschnittstelle rückseitig, IEC 61850, elektrisch mit EN100
– Anschluss elektrisch
– Baudrate
RJ45-Stecker bis 100 Mbaud
Zeitsynchronisationsschnittstelle rückseitig
– Anschluss elektrisch D-SUB 9-polig
Serviceschnittstelle rückseitig
– Anschluss optisch elektrisch
– Baudrate
ST-Stecker
D-SUB 9-polig
4800 Baud bis 115000 Baud
Feldeinheit Bedienschnittstelle frontseitig
– Anschluss elektrisch
– Baudrate
Zentral-/Feldeinheit Schnittstelle zur schnellen Datenkommunikation
– Anschluss
– Lichtwellenleiter
– optische Wellenlänge
– zulässige Streckendämpfung
– Übertragungsentfernung
1 Bemerkung: Bestimmung der maximalen Entfernung
D-SUB 9-polig
(Subminiatur ISO 2110)
1200 Baud bis 38400 Baud
ST-Steckverbinder
Glasfaser 62,5 µm/ 125 µm
820 nm max. 8 dB max. 1,5 km 1
Lmax =
Dämpfungskoeffizient des LWL
− typ. Reserve für Alterung und Temperaturdrift: 2 bis 3 dB
− Steckerdämpfung (ST): ca. 0,3 dB pro Stecker
− Koeffizient
α
(Glasfaser 62,5 µm/ 125 µm): 3,5 dB / km
346 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
9.2.9
Sammelschienenschutz
Charakteristik
Einstellbereiche
Differentialstrom-
überwachung
Einstellbereiche
Auslösezeit
Toleranzen
Überstrom I / I
No
1
Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven
Sammelschienenschutz k
Stabilisierungsfaktor für die Checkzone k
Querstabilisierungsfaktor für den schienenselektiven
Sammelschienenschutz
Querstabilisierungsfaktor für die Checkzone
No
1
Stabilisierte Differentialstrom-Messung
0,20 bis 4,00 (Stufung 0,01)
0,10 bis 0,80 (Stufung 0,01)
0,00 bis 0,80 (Stufung 0,01)
0,00 bis 1,00 (Stufung 0,01)
0,00 bis 1,00 (Stufung 0,01)
0,05 bis 0,80 (Stufung 0,01)
Zeitverzögerung typische Kommandozeit
Strom k-Faktor
Zeiten
1 s bis 10 s (Stufung 1)
15 ms
2
5 % vom Einstellwert bzw. 50 mA
5 % vom Einstellwert
5 % vom Einstellwert bzw. 50 ms
1 I
No
=Normierungsstrom (Referenzwert)
2 Die Einstellbereiche für den schienenselektiven Schutz und der Check-Zone sind gleich
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
347
Technische Daten
9.2.10 Schalterversagerschutz
Steuerungsarten
Betriebsarten
Einstellbereiche
Rückfallzeit
Toleranzen
Überstrom I / I
N
Stabilisierungsfaktor
Zeitverzögerung bei
Verstimmung / I>Abfrage k
Zeitverzögerung bei
AUS-Wiederholung
Betriebsart “Verstimmung”
Betriebsart “I> Abfrage”
UMZ (Reserve-Schutz)
Strom k-Faktor
Zeiten
1-/2-kanaliger Anstoß abzweigselektiv einstellbar:
− I>Abfrage
− AUS-Wiederholung (1-/3-phasig) mit
I>Abfrage
− Verstimmung (1-stufig)
− Verstimmung mit AUS-Wiederholung
(1-/3-phasig, 2-stufig)
− AUS von externem Schalterversagerschutz (Abschalten über Trennerabbild des Sammelschienenschutzes)
− zusätzlich zu jeder Betriebsart
(außer bei AUS von externem
Schalterversagerschutz): stromschwache Betriebsart
− zusätzlich zu den Betriebsarten mit
AUS-Wiederholung:
Impulsbetrieb
0,10 bis 2,00 (Stufung 0,01)
0,05 bis 2,00 (empfindliche Kennlinie)
0,00 bis 0,80 (Stufung 0,01)
0,05 s bis 10,00 s (Stufung 0,01)
0,00 s bis 10,00 s (Stufung 0,01) ca. 2 ms ca. 25 ms ca. 25 ms
5 % vom Einstellwert bzw. 50 mA
5 % vom Einstellwert
5 % vom Einstellwert bzw. 50 ms
348 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
9.2.11 Überstromzeitschutz in der Feldeinheit
Charakteristik
Einstellbereiche
Unabhängiger
Überstromzeitschutz
Abhängiger
Überstromzeitschutz
Ansprechzeit
Rückfallzeit
Toleranzen
UMZ- oder AMZ-Schutz
Hochstromanregung I>> (Phase) I / I
N
Hochstromanregung IE>> (Erde) I / I
N
Verzögerungszeiten TI>>, TIE>>
Stromanregung I> (Phase) I / I
N
Stromanregung I
E
> (Erde) I / I
N
Stromanregung I
P
(Phase) I / I
N
Stromanregung I
E
(Erde) I / I
N
Zeitmultiplikatoren TI
P
, TI
E
Auslösekennlinie
0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)
0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)
0,00 s bis 60,00 s oder ∞
0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)
0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)
0,00 s bis 60,00 s oder ∞
0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01)
0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01)
0,00 bis 10,00 oder ∞ invers (IEC 255-3 Typ A) stark invers (IEC 255-3 Typ B) extrem invers (IEC 255-3 Typ C)
I>-, I>>-Stufen ca. 25 ms
Strom
Zeiten
5 % vom Einstellwert bzw. 50 mA
5 % vom Einstellwert
+ 2 % Stromtoleranz bzw. 50 ms
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
349
Technische Daten
Bild 9-1 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC 255-3
350 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
9.2.12 Zusatzfunktionen
Selbstdiagnose
Betriebsmesswerte
Zentraleinheit
Betriebsmesswerte
Feldeinheit
Ereignisprotokoll
– Stromüberwachung pro Abzweig
– Hilfsspannungsüberwachung
– zyklische Prüfung
– Kontrolle der Datenübertragung zwischen Zentral- und Feldeinheiten
– Speichertests
Abzweigströme
– Bereich
– Toleranz
I
L1
; I
L2
, I
L3 in A primär, in % I
N in % I
No
(Abzweigwandler) und
(Referenzwandler)
0 % bis 1000 % I
N typisch 2 % vom Messwert
Differential- und
Stabilisierungsströme aller Sammelschienenabschnitte und der Checkzone
(unterteilt nach ZPS-BSZ1 und ZPS-BSZ2)
– Bereich
I dL1
I sL1
; I dL2
; I
; I sL2
; I dL3 sL3 in % I
in % I
No
No
0 % bis 1000 % I
N
Abzweigströme
– Bereich
– Toleranz
Differential- und
Stabilisierungsströme der Checkzone
– Bereich
Frequenz
– Bereich
– Toleranz
I
L1
; I
L2
, I
L3
; I
E in A primär und in % I
N und
0 % bis 6000 % I
N typisch 2 % vom Messwert
% I
No
I dL1
I sL1
; I dL2
; I sL2
; I
; I dL3 sL3
0 % bis 6000 % I
N f in Hz (I > 0,1 I f
N
± 5Hz
0,1 Hz
N
)
Zentraleinheit
Speicherung der jeweils letzten
200 Betriebs- und 80 Störfallmeldungen
Feldeinheit
Speicherung der jeweils letzten
50 Betriebs- und 100 Störfallmeldungen
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
351
Technische Daten
Störschreibung Zentraleinheit
Auflösung 1 ms bei 50 Hz
0,83 ms bei 60 Hz
Speicherzeit (ab Sammelschienen AUS − 500 ms bis + 500 ms bei 50 Hz bzw. Anstoß über Binäreingabe/Bedienung) − 416 ms bis + 416 ms bei 60 Hz
(bis zu 8 Störschriebe)
Aufzeichnungsdauer
Anzahl digitaler Kanäle
Anzahl analoge Kanäle max. 5 s (gesamt)
40 (frei rangierbar)
6 + 6 * Anzahl Sammelschienenabschnitte (Idiff und Istab für L1, L2, L3 für Checkzone und alle Sammelschienenabschnitte)
Feldeinheit
Auflösung 1 ms bei 50 Hz
0,83 ms bei 60 Hz
Speicherzeit (ab Sammelschienen AUS − 500 ms bis + 500 ms bei 50 Hz bzw. Anstoß über Binäreingabe/Bedienung) − 416 ms bis + 416 ms bei 60 Hz
(bis zu 8 Störschriebe)
Aufzeichnungsdauer
Anzahl digitaler Kanäle
Anzahl analoge Kanäle max. 5 s (gesamt)
28 (fest)
4 (I1, I2, I3, In)
9.2.13 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC)
Funktionsbaustein
ABSVALUE
ADD
ALARM
AND
BLINK
BOOL_TO_CO
BOOL_TO_DI
BOOL_TO_IC
BUILD_DI
CMD_CANCEL
CMD_CHAIN
CMD_INF
COMPARE
CONNECT
D_FF
D_FF_MEMO
DI_GET_STATUS
DI_SET_STATUS
DI_TO_BOOL
DIV
DM_DECODE
DYN_OR
LIVE_ZERO
LONG_TIMER
Erläuterung
Betragsbildung
Addition
Wecker
AND-Gatter
Blink-Baustein
Bool nach Befehl, Konvertierung
Bool nach Doppelmeldung, Konvertierung
Bool nach interner Einzelmeldung, Konvertierung
Erzeugung Doppelmeldung
Befehlsabbruch
Schaltfolge
Kommandoinformation
Zählwertvergleich
Verbindung
D-Flipflop
D-Flipflop mit Informationserhalt über Wiederanlauf hinweg
Informationsstatus Doppelmeldung, Decoder
Doppelmeldung mit Status, Encoder
Doppelmeldung nach Bool, Konvertierung
Division
Doppelmeldung dekodieren
Dynamisches OR-Gatter
Live-Zero-Überwachung, Nichtlineare Kennlinie
Timer (max. 1193 h)
352 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
LOOP
LOWER_SETPOINT
MEMORY
MUL
MV_GET_STATUS
MV_SET_STATUS
NAND
NEG
NOR
OR
REAL_TO_INT
REAL_TO_UINT
RISE_DETECT
RS_FF
Signalrückführung
Grenzwertunterschreitung
Datenspeicher
Multiplikation
Informationsstatus Messwert, Decoder
Messwert mit Status, Encoder
NAND-Gatter
Negator
NOR-Gatter
OR-Gatter
Adapter
Real nach U-Int, Adapter
Flankendetektor
RS-Flipflop
SI_GET_STATUS Informationsstatus Einzelmeldung, Decoder
SI_SET_STATUS Einzelmeldung mit Status, Encoder
SQUARE_ROOT
SR_FF
Wurzelbildung
SR-Flipflop
SR_FF_MEMO
ST_AND
ST_NOT
Zustandsspeicher bei Wiederanlauf
AND-Gatter mit Status
Negator mit Status
SUB
TIMER
Subtraktion universeller Timer
UINT_TO_REAL
UPPER_SETPOINT
X_OR
ZERO_POINT
U-Int to Real, Adapter
Grenzwertüberschreitung
XOR-Gatter
Nullpunkt-Unterdrückung
Welchen Ablaufebenen die jeweiligen Funktionsbausteine zugeordnet sind, erfahren
Sie im DIGSI CFC-Handbuch /3/.
Gerätespezifische Grenzen
Maximale Anzahl von TICKS
1)
in den Ablaufebenen
Ablaufebene
MW_BEARB (Messwertbearbeitung)
PLC1_BEARB (langsame PLC-Bearbeitung)
PLC_BEARB (schnelle PLC-Bearbeitung)
SFS_BEARB (Schaltfehlerschutz)
Grenze in TICKS
10000
1900
200
10000
1) Überschreitet die Summe der TICKS aller Bausteine die genannten Grenzen wird im CFC eine Fehlermeldung ausgegeben.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
353
Technische Daten
9.2.14 Elektrische Prüfungen
CE-Konformität
Vorschriften
Isolationsprüfungen
Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtlinie des Rates der Europäischen
Gemeinschaften zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 89/336/EWG) und betreffende elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen
(Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG).
Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß
Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-
2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255- 6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
Das Gerät ist für den Einsatz im Industriebereich entwickelt und hergestellt.
Das Erzeugnis steht im Einklang mit den internationalen Normen der Reihe IEC 60255 und der nationalen Bestimmung VDE 0435.
Normen: IEC 60255-5 und IEC 60870-2-1
– Spannungsprüfung (Stückprüfung) alle Kreise außer
Hilfsspannungseingang,
Binäreingänge, Datenschnittstellen
(Service-, System- und Zeitsynchronisationsschnittstelle)
AC 2 kV (Effektivwert); 50 Hz; 1 min
DC 2,8 kV; 30 sec; beide Polaritäten – Spannungsprüfung (Stückprüfung) nur Hilfsspannungseingang und
Binäreingänge
– Spannungsprüfung
(Stückprüfung)nur Datenschnittstellen (Service-,System- und
Zeitsynchronisationsschnittstelle)
AC 500 V (Effektivwert); 50 Hz; 1 min
– Stoßspannungsprüfung (Typprüfung) 5 kV (Scheitelwert); 1,2 µs/ 50 µs; 0,5 J; alle Kreise außer Kommunikations- 3 positive und 3 negative Stöße in und Zeitsynchronisations-
Schnittstellen, Klasse III
Abständen von 5 s
354 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
EMV-Prüfungen zur
Störfestigkeit
(Typprüfungen)
Normen:
– Hochfrequenzprüfung IEC
IEC 60255-22-1 Klasse III und
VDE 0435 Teil 303 Klasse III
– Gedämpfte Schwingungen
IEC 60694, IEC 61000-4-12
IEC 60255-6 und -22, (Produktnormen)
EN 61000-6-2 (Fachgrundnorm)
VDE 0435 Teil 301, DIN VDE 0435-110
2,5 kV (Scheitel); 1 MHz; τ = 15 μs;
400 Stöße je s; Prüfdauer 2 s;
R
I
= 200 Ω
2,5 kV (Scheitelwert), Polarität alternierend; 100 kHz; 1 MHz; 10 MHz und
50 MHz; R
I
= 200 Ω
IEC 60 55-22-2, Klasse IV und IEC 61000-4-2, Klasse IV
– Bestrahlung mit HF-Feld,
Frequenzdurchlauf
IEC 60255-22-3, Klasse III
IEC 61000-4-3, Klasse III
15 kV Luftentladung; beide Polaritäten;
150 pF; R
I
= 330 Ω
10 V/m; 80 MHz bis 1000 MHz;
10 V/m; 800 MHz bis 960 MHz;
80 % AM; 1kHz
– Bestrahlung mit HF-Feld
Einzelfrequenzen IEC 60255-22-3, 10 V/m 80 MHz/160 MHz/450 MHz/
900 MHz ;
IEC 61000-4-3, Amplitudenmoduliert 80 % AM 1 kHz; Einschaltdauer > 10 s
Klasse III:
– Radiated Electromagnetic Interference 35 V/m; 25 MHz bis 1000 MHz
IEEE Std C37.90.2
– schnelle transiente Störgrößen/Burst Schutzleiter: 1 kV / 5 kHz;
IEC 60255-22-4 und alle Kreise: 4 kV / 2,5 kHz;
IEC 61000-4-4 Klasse IV 5 ns/50 ns; 5 kHz;
Burstdauer = 15 ms;
Wiederholrate 300 ms;
R
I
= 50 Ω; Prüfdauer 1 min
Impuls: 1,2 μs/50 μs – Energiereiche Stoßspannungen
(SURGE), IEC 61000-4-5
Installationsklasse 3
Hilfsspannung
Messeingange, Binareingaben und Relaisausgaben
– leitungsgeführte HF
IEC 60255-22-6
IEC 61000-4-6 Klasse III
– Magnetfeld mit energietechnischer Frequenz
IEC 61000-4-8
IEC 255-6 Klasse IV common mode: 2 kV; 12 Ω; 9 μF diff. mode: 1 kV; 2 Ω; 18 μF common mode: 2 kV; 42 Ω; 0,5 μF diff. mode: 1 kV; 42 Ω; 0,5 μF
10 V (Effektivwert);
150 kHz bis 80 MHz; 80 %; 1 kHz; AM;
R
I
= 150 Ω
30 A/m dauernd;
300 A/m für 3 s; 50 Hz;
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
355
Technische Daten
EMV-Prüfungen zur
Störaussendung
Norm:
– Funkstörspannung auf Leitungen, nur Hilfsspannung
IEC-CISPR 22
– Funkstörfeldstärke
EN 61000-6-4 (Fachgrundnorm)
150 kHz bis 30 MHz
Grenzwertklasse B
30 MHz bis 1000 MHz
9.2.15 Mechanische Prüfungen
Mechanische Prüfbeanspruchung zulässige mechanische
Beanspruchung
– bei Betrieb
Normen:
Norm:
– bei Transport
Normen:
Schwingen sinusförmig;
IEC 60255-21-1 Klasse II
IEC 60068-2-6 Prüfung Fc
10 Hz bis 60 Hz; ± 0,075 mm Amplitude;
60 Hz bis 150 Hz; 1 g Beschleunigung;
Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min;
20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander
Schock halbsinusförmig;
IEC/EN 60028-2-27 Klasse 1
Beschleunigung 5 g, Dauer 11 ms; je 3 Schocks in beiden Richtungen der 3
Achsen
Schwingen sinusförmig;
IEC 60255-21-1 Klasse II
IEC 60068-2-6 Prüfung Fc
5 Hz bis 8 Hz; ± 7,5 mm Amplitude;
8 Hz bis 150 Hz; 2 g Beschleunigung;
Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min;
20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander
356 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Allgemeine Gerätedaten
9.2.16 Klimabeanspruchungen
Warnung!
Die Inbetriebsetzung bei Temperaturen ≤ 0 °C ist nur zulässig, wenn anlagenseitig sichergestellt ist, dass keine Befehls- oder Kommandoausgaben wirksam werden können, bis die minimale zulässige Betriebstemperatur der Baugruppen erreicht ist.
Temperaturen
Feuchte zulässige Umgebungstemperatur
– bei Betrieb − 10 °C bis + 55 °C (Feldeinheit)
– bei Lagerung
– bei Transport
– bei Anlauf
− 5 °C bis + 55 °C (Zentraleinheit)
− 25 °C bis + 70 °C
− 25 °C bis + 70 °C
− 10 °C bis + 55 °C (Feldeinheit)
0 °C bis + 55 °C (Zentraleinheit)
Lagerung und Transport mit werksmäßiger Verpackung! zulässige Feuchtebeanspruchung bei Betrieb im Jahresmittel ≤ 75 % relative Feuchte; an 30 Tagen im Jahr bis zu 95 % relative
Feuchte; Betauung im Betrieb unzulässig
Es wird empfohlen, die Geräte so anzuordnen, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung und keinem starken Temperaturwechsel ausgesetzt sind, bei dem Betauung auftreten kann.
9.2.17 Einsatzbedingungen
Das Schutzgerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau sichergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen:
• Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Relaistafel mit den digitalen Schutzeinrichtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit geeigneten Löschgliedern versehen werden.
• Bei Schaltanlagen ab 100 kV sollen externe Anschlussleitungen mit einer stromtragfähigen beidseitig geerdeten Abschirmung verwendet werden. In Mittelspannungsanlagen sind üblicherweise keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
• Es ist unzulässig, einzelne Baugruppen unter Spannung zu ziehen oder zu stecken.
Im ausgebauten Zustand sind manche Bauelemente elektrostatisch gefährdet; bei der Handhabung sind die EGB–Vorschriften (für Elektrostatisch Gefährdete Bauelemente) zu beachten. Im eingebauten Zustand besteht keine Gefährdung.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
357
Technische Daten
9.2.18 Geräteausführungen
Zentraleinheit
Feldeinheit
Gewicht
Abmessungen
SIPAC-Baugruppenträger
Klemmen
Gehäuse (7XP20)
– mit Scheibeneinsatz Front
– ohne Scheibeneinsatz Front
Klemmen
Schutzgrad gemäß EN 60529
IP 20
IP 21
IP 51
IP 30 [IP 20]
IP 21
1)
Gewicht bei Maximalbestückung
Zentraleinheit
– SIPAC-Baugruppenträger
Feldeinheit
– Einbau
– Aufbau
14,3 kg
8,1 kg [5,5 kg] 1)
11,8 kg [nicht Lieferbar] 1)
siehe Maßbilder, Abschnitt 9.3, Seite 359
1) Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525
9.2.19 Absicherung der Geräte 7SS52x
Sicherungsautomaten besitzen sowohl eine Auslösecharakteristik für thermische
Überlast als auch eine für Kurzschlüsse (magnetischer Auslöser).
Für die Auslegung bei Überlast ist die Dauer- sowie Kurzzeit-Stromaufnahme zu berücksichtigen.
Für den magnetischen Auslöser sind die Einschaltstromspritzen zu beachten.
Die Begrenzung der Einschaltstromspritzen entspricht den Anforderungen der
VDEW-Ringbuchs “Schutztechnik“, Kapitel 2.2 (Ausgabe 7/87):
• max. 18A Scheitelwert für eine Dauer < 0,25 ms
• max. 12A Scheitelwert für eine Dauer < 1ms
358 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
9.3
Abmessungen
9.3.1
Zentraleinheit
Abmessungen
Bild 9-2 Maßbild des Baugruppenträgers
Bei Verwendung der optional bestellbaren Abstandswinkel verringert sich die Einbautiefe um 40mm.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
359
Technische Daten
Bild 9-3 Anschlussstecker (Rückansicht) des Baugruppenträgers
360 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
9.3.2
Feldeinheit
Abmessungen
Bild 9-4 Maßbild 7XP20 für den Schalttafelaufbau 7SS523 (alle Maße in mm)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
361
Technische Daten
Bild 9-5 Maßbild 7XP20 für den Schalttafel- oder Schrankeinbau 7SS523 (alle Maße in mm)
362 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Abmessungen
Bild 9-6 Maßbild 7XP20 für den Schalttafel- oder Schrankeinbau 7SS525 (alle Maße in mm)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
363
Technische Daten
364 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anhang
A
Der Anhang enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 für seinen maximalen Funktionsumfang.
Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k
Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
Parameterübersicht der Zentraleinheit
Parameterübersicht der Feldeinheit
Informationsliste der Feldeinheit
Sammelmeldungen der Zentraleinheit
Sammelmeldungen der Feldeinheit
Vorrangierung der Zentraleinheit
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525
365 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anhang
A.1
Auswahl- und Bestelldaten
Tabellen A-1, Seite 366 bis A-5, Seite 369 geben einen Überblick zu den Varianten
der Geräte des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes
SIPROTEC 7SS52 V4 und deren Bestellnummern.
Ergänzend sind notwendige Zusatzkomponenten mit den dazugehörigen Bestellnummern angegeben.
A.1.1
Zentraleinheit
Tabelle A-1 Auswahl- und Bestelldaten Zentraleinheit
Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz
SIPROTEC 7SS52 V4
ZENTRALEINHEIT
Systemversion
50 Hz/60 Hz V4
Bestell-Nr.
7 S S 5 2 ❏ 0 - ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ - ❏ ❏ A 0
2
Nennhilfsspannung Umrichter
DC 48 V, 60 V
DC 110 V, 125 V
DC 220 V, 250 V
Mechanische Ausführung im Baugruppenträger ES902 C (SIPAC)
Bediensprache
Region DE, Sprache deutsch (Sprache änderbar)
Region Welt, Sprache englisch (Sprache änderbar)
Region US, Sprache amerikanisch (Sprache änderbar)
Region Welt, Sprache französisch (Sprache änderbar)
Region Welt, Sprache spanisch (Sprache änderbar)
Region Welt, Sprache italienisch (Sprache änderbar)
Region Welt, Sprache russisch (Sprache änderbar)
Systemschnittstelle keine Schnittstelle
Protokoll IEC 60870-5-103, optisch 820 nm, ST-Stecker weitere Protokolle, siehe Zusatz L
3
4
5
A
A
B
C
D
E
F
G
0
3
9
366 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Auswahl- und Bestelldaten
Tabelle A-1 Auswahl- und Bestelldaten Zentraleinheit
Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz
SIPROTEC 7SS52 V4
ZENTRALEINHEIT
Serviceschnittstelle
(Geräterückseite)
DIGSI 4, elektrisch RS232
DIGSI 4, elektrisch RS485
DIGSI 4, optisch 820 nm, ST-Stecker
Zusatzfunktion ohne mit Querstabilisierung
Bestückung für
8 Felder
16 Felder
24 Felder
32 Felder
40 Felder
48 Felder
Bestell-Nr.
7 S S 5 2 ❏ 0 - ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ - ❏ ❏ A 0
1
2
3
1
2
A
B
C
D
E
F
Zusatzangabe L, weitere Protokolle (Port K)
IEC 61850, elektrisch mit EN100
Position 21
0
22
R
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
367
Anhang
A.1.2
Feldeinheiten
Tabelle A-2 Auswahl- und Bestelldaten Feldeinheit 7SS523
Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz
SIPROTEC 7SS52 V4
FELDEINHEIT
Systemversion
50 Hz/60 Hz V3.*
Nennstrom bei 50/60 Hz
1 A
5 A
Nennhilfsspannung Umrichter
DC 48 V
DC 60 V bis 250 V
Mechanische Ausführung im Gehäuse
7XP20 für Schalttafel-/Schrankeinbau mit Frontscheibe
7XP20 für Schalttafelaufbau
7XP20 für Schalltafel-/Schrankeinbau Einbau ohne
Frontscheibe
Zusatzfunktion ohne mit Überstromzeitschutz
Bestell-Nr.
7 S S 5 2 ❏ ❏ - ❏ ❏ A 0 1 - ❏ A A 1
3
1
5
2
5
C
D
E
0
1
Tabelle A-3 Nennspannung Binäreingänge Feldeinheit 7SS523
Brückenstellung als X-Nr.
Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 24 V
Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 60 V
Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 110 V
Besondere Ausführung
Y10
Y11
Y12
368 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Auswahl- und Bestelldaten
Tabelle A-4 Auswahl- und Bestelldaten Feldeinheit 7SS525
Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz
SIPROTEC 7SS52 V4
FELDEINHEIT
Systemversion
50 Hz/60 Hz V3.*
Nennstrom bei 50/60 Hz
1 A
5 A
Nennhilfsspannung Umrichter
DC 48 V bis 250 V
Mechanische Ausführung im Gehäuse
7XP20 für Schalttafel-/Schrankeinbau ohne Frontscheibe
Zusatzfunktion ohne mit Überstromzeitschutz
Bestell-Nr.
7 S S 5 2 5 ❏ - 5 F A 0 1 - ❏ A A 1
5
1
5
5
F
0
1
Tabelle A-5 Nennspannung Binäreingänge Feldeinheit 7SS525
Brückenstellung als X-Nr.
Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 24 V
Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 60 V
Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 110 V
Besondere Ausführung
Y10
Y11
Y12
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
369
Anhang
A.1.3
Zubehör
Tabelle A-6 Zubehör Zentraleinheit
Zubehör
Im Bestellumfang der Zentraleinheit sind folgende
Zubehörteile (Beipack) enthalten:
• CD mit Firmware, Handbücher,
Beschriftungsprogramm
• Ausziehgriff für Leiterplatten
• LWL-Simplex-Innenkabel, Länge 0,2 m (2 Stück)
• LWL-Kupplung
• selbstklebende Beschriftungsfolie
• Torx-Steckschlüsseleinsatz T8
• Pufferbatterie (siehe auch Tabelle A-8, Seite 371)
• Abstandsringe für LWL-Verbindungen
• Steckbrücken für die Baugruppen
C 5 3 2 0 7 - A 3 5 1 - D 6 7 7 - 1 Nachrüstsatz für EN100 Modul (ab Ausführungsstand FF)
Abstandswinkel für Zentraleinheit mit Montageskizze
Ziehgriff, Kodierstecker (10 x 2,54 mm + 25 x 5,08 mm), LWL
Dämpfungsringe, LWL Prüfleitung, LWL Steckerkupplung und
CD mit Handbuch
LWL Dämpfungsringe (120 St.) sowie Kodier- und Prüfstecker (Steckbrücken 10 x 2,54 mm + 25 x 5,08 mm)
Kodierstecker (100 St. 5,08 mm)
C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 1 - 1
C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 2 - 1
C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 3- 1
C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 4- 1
Tabelle A-7 Bestelldaten PC-Bedienprogramm DIGSI
ZUSATZKOMPONENTEN
PC-Bedienprogramm DIGSI, Basis
Deutsch, Englisch
PC-Bedienprogramm DIGSI, Professional
(Basis und alle Optionspakete, inkl. SIGRA)
Deutsch, Englisch
Bestell-Nr.
7 X S 5 4 0 0 - 0 A A 0 0
7 X S 5 4 0 2 - 0 A A 0 0
DIGSI REMOTE
Software für die Fernbedienung von Schutzgeräten über
Modem unter DIGSI
Deutsch, Englisch
Verbindungskabel Schutz-PC (9-polig; D-SUB)
7 X S 5 4 4 0 - 0 A A 0 0
SIGRA
Software für die grafische Visualisierung, Analyse und Auswertung von Störschrieben
Deutsch, Englisch
7 X S 5 4 1 0 - 0 A A 0 0
7 X V 5 1 0 0 - 4
370 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Auswahl- und Bestelldaten
Tabelle A-8 Auswahl- und Bestelldaten Ersatzteile
Bestell-Nr.
Ersatzteile für den dezentralen Sammelschienen- und
Schalterversagerschutz 7SS52 V4
Pufferbatterie für Zentral- und Feldeinheit
Lithium-Batterie 3 V / 1 Ah, Typ CR 1/2 AA
6 1 2 7 1 0 1 5 0 1 (Varta)
Prozessor-Baugruppen Zentraleinheit
ZPS2-SBK
1)
D-CPU
2)
Ein-/Ausgabebaugruppe Zentraleinheit
EAZ
6 M A 3 5 2 3 - 0 A A 0 0
6 M A 3 5 4 2 - 0 A A 0 0
6 M A 3 2 6 2 - 0 B A 0 1
Umsetzer el./opt. Zentraleinheit
LMZ 6 M A 3 2 6 3 - 0 A A 1 0
Stromversorgung Zentraleinheit
DC 48 V / 60 V
DC 110 V / 125 V
DC 220 V / 250 V
6 M A 1 8 9 0 - 1 C C 1 3
6 M A 1 8 9 0 - 1 C C 1 4
6 M A 1 8 9 0 - 1 C C 1 5
1) Die ZPS2-SK Baugruppen und ZPS2-BSZ Baugruppen unterscheiden sich von der Baugruppe ZPS2-SBK nur durch die Steckbrücken-Einstellungen und die Firmware. Steckbrücken und Firmware sind im Zubehör der Zentraleinheit enthalten.
2) Zusätzliche Bestellangaben erforderlich
- komplette Bestellnummer der Zentraleinheit
- Seriennummer der Zentraleinheit (BF-...)
- Firmwareversion der Zentraleinheit
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
371
Anhang
Tabelle A-9 Auswahl- und Bestelldaten Lichtwellenleiterverbindungen
ZUSATZKOMPONENTEN
Bestell-Nr.
Lichtwellenleiterverbindungen Zentraleinheit-
Feldeinheit
Glas-Duplex-Außenkabel 2G62,5/125, 2 Fasern, beidseitig ST-Stecker
Glas-Duplex-Innenkabel 2G62,5/125, 2 Fasern, beidseitig ST-Stecker
100-Meter-Längen:
Länge 0 m
Länge 100 m
Länge 200 m
Länge 300 m
Länge 400 m
Länge 500 m
Länge 600 m
Länge 700 m
Länge 800 m
Länge 900 m
6 X V 8 1 0 0 -
6 X V 8 1 0 0 -
0
0
B
B
D
E
4
4
1
1 -
❏ ❏ ❏ 0
❏ ❏ ❏ 0
5
6
3
4
0
1
2
7
8
9
10-Meter-Längen:
Länge 0 m
Länge 10 m
Länge 20 m
Länge 30 m
Länge 40 m
Länge 50 m
Länge 60 m
Länge 70 m
Länge 80 m
Länge 90 m
D
E
F
G
A
B
C
H
J
K
1-Meter-Längen:
Länge 0 m
Länge 1 m
Länge 2 m
Länge 3 m
Länge 4 m
Länge 5 m
Länge 6 m
Länge 7 m
Länge 8 m
Länge 9 m
D
E
F
G
H
A
B
C
J
K
1 Klartextbestellung bei nicht verschlüsselbaren Längenangaben notwendig.
2 Werksseitig wird der nichtmetallische Nagetierschutz an den Anschlussenden auf eine Länge von 1 m abisoliert.
Für darüber hinausgehende Abisolierlängen (max. 2,5 m) sind Klartextbestellungen erforderlich.
Hinweis :
• Glasfaserkabel bis 1 500 m Länge
• Wellenlänge 820 nm
372 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k
A.2
Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k
Zunächst wird der Zusammenhang zwischen Sättigungszeitpunkt und Stabilisierungsfaktor hergestellt.
Um bei einem außenliegenden Kurzschluss eine Auslösung zu verhindern, muss fol-
gende Ungleichung erfüllt werden (siehe auch Bild A-1, Seite 373):
2 I scc max sin ωT
S
× k > I scc max
2 sin ωT
S
× k > 1
(1) bzw.
(2)
Bild A-1 Kurzschluss auf Abgang mit Wandlersättigung
Um den Sättigungszeitpunkt T
S
Betracht ziehen.
festzustellen, muss man den Bebürdungsfaktor K b
in
I sätt
K b
=
= I
I pn
* K’ ssc scc max
/ I
Sätt
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Bild A-2 Stromverlauf
Wenn der Wandler mit I scc max
Sättigung, wobei die Fläche A
= K b
I
Sätt beaufschlagt wird, geht er nach der Zeit T
gleich der Fläche B ist.
S
in
D.h.
ωTs
∫
0
( I scc max
⋅ sin ωt ) =
π
0
∫
( I
Sätt
⋅ sin ωt ) (3)
K b
(1 − cos ωT
S
) = 2 (4)
Wenn man die Ungleichung 2 mit Gleichung 4 kombiniert, erhält man als minimal zu wählenden Stabilisierungsfaktor k k >
K b b
≥ 2
4 K b
– 1
(5)
373
Anhang
A.3
Anschlusspläne
Legende:
BE:
CZ:
Binäreingang
Checkzone
FE: Feldeinheit
I-DIFF: Differentialstrom
LS: Leistungsschalter
LZ:
M:
Laufzeit
Melderelais
SS:
SV:
TR:
ZE:
Sammelschiene
Schalterversager
Trenner
Zentraleinheit
Bild A-3
Anschlussschaltplan Zentraleinheit (Fortsetzung in Bild A-4, Seite 375)
374 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anschlusspläne
Bild A-4
Anschlussschaltplan Zentraleinheit (Fortsetzung in Bild A-3, Seite 374)
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
375
Anhang
D-SUB Buchsen
Anschlüsse für
Lichtwellenleiter
Pin Nr.
Bedienschnittstelle
Serviceschnittstelle (F)
RS 232 RS 485
Schirm mit Kragen elektrisch verbunden
Zeitsynchronisations-
1
2
3
4
5
6
7
8
−
RxD
TxD
−
GND
−
−
−
RxD
TxD
−
GND
−
RTS
−
−
A/A’ (RxD/TxD−N)
−
C/C’ (GND)
−
−
1
B/B’ (RxD/TxD−P)
9
−
−
CTS
− −
1 Pin 7 trägt auch bei Betrieb als RS 485-Schnittstelle das Signal RTS mit RS 232-Pegel.
Pin 7 darf deshalb nicht angeschlossen werden!
2 Pin 4 ist belegt, aber nicht nutzbar schnittstelle (E)
P24_TSIG
P5_TSIG
M_TSIG
−
−
−
2
P12_TSIG
−
−
Der Sende- und der Empfangsanschluss der Lichtwellenleiter sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet.
376 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anschlusspläne
*) Vorbelegung der Relais K1 - K5 siehe Tabelle A-28 „Vorrangierung der
Kommandorelais der Feldeinheit“
Legende:
BE: Binäreingang
K: Kommandorelais
LS:
M:
SVS:
Leistungsschalter
Melderelais
Schalterversagerschutz
Bild A-5 Anschlussplan Feldeinheit 7SS523
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
377
Anhang
*) Vorbelegung der Relais K1 - K5 siehe Tabelle A-32 „Vorrangierung der
Kommandorelais der Feldeinheit“
Legende:
BE: Binäreingang
K: Kommandorelais
LS:
M:
Leistungsschalter
Melderelais
Bild A-6 Anschlussplan Feldeinheit 7SS525
378 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Anschlusspläne
D-SUB Buchsen
Anschlüsse für
Lichtwellenleiter
Pin Nr. Bedienschnittstelle
Schirm mit Kragen elektrisch verbunden
1
2
3
4
5
6
7
8
9
−
RxD
TxD
−
GND
−
−
−
−
Der Sende- und der Empfangsanschluss der Lichtwellenleiter sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
379
Anhang
A.4
Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
A.4.1
Darstellungen der ZPS-Baugruppen
ZPS-Baugruppe bis Entwicklungsstand 7SS522 ../GG
Es existieren zwei unterschiedliche Entwicklungsstände der ZPS-Baugruppen. Für
Geräte bis Entwicklungsstand 7SS522.../GG ist das Layout der Leiterplatte in Bild A-
7, Seite 381, für Geräte ab Entwicklungsstand 7SS522.../HH in Bild A-8, Seite 383 ab-
gebildet.
Die ZPS-Baugruppen kommen in der Zentraleinheit zum Einsatz. Sie können als Master (ZPS-SBK) oder Slave (ZPS-BSZ bzw. ZPS-SK) in einem Mehrprozessorsystem genutzt werden. Die Baugruppe C53207-A361-B12-1 ist universell einsetzbar als
ZPS-SK, ZPS-SBK und ZPS-BSZ. Die Baugruppe C53207-A361-B112-1 ist ohne
Kommunikationskontroller und daher nur einsetzbar als ZPS-SBK und ZPS-BSZ Baugruppe. Die Aufgabe einer Baugruppe wird der jeweiligen Baugruppe mit Codierschaltern und Steckbrücken eindeutig zugewiesen.
Die Anordnung der Codierschalter und Steckbrücken auf der Baugruppe geht aus Bild
380 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
Bild A-7 Einstellelemente der ZPS-Baugruppe
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
381
Anhang
Vor Einbau einer Baugruppe empfiehlt sich die Kontrolle der Stellung der Codierschal-
Tabelle A-10 Steckbrücken-Einstellungen für die ZPS-Baugruppe
X26
X29
X30
X31
X32
X33
X34
Brücke
X22
X23
X24
X25 aus ein aus aus ein aus aus
SBK aus ein aus
5 - 6
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
BSZ 1 aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
BSZ 2 BSZ 3 aus aus ein aus aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
ZPS-Funktionen
SK 1 aus
SK 2 aus ein aus aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
SK 3 aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
SK 4 aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
SK 5 aus ein aus aus
5 - 6 aus aus aus ein aus aus
SK 6 aus ein aus aus
Tabelle A-11 Codierschalter-Einstellungen für die ZPS-Baugruppe
SBK BSZ 1 BSZ 2 BSZ 3
ZPS-Funktionen
SK 1 SK 2
S3.4
S3.5
S3.6
S4
S4.1
S4.2
S4.3
S4.4
S4.5
S4.6
S2.4
S2.5
S2.6
S3
S3.1
S3.2
S3.3
Schalter
S2
S2.1
S2.2
S2.3
aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus ein aus aus ein aus ein aus aus ein aus aus ein aus aus aus aus aus aus ein aus aus ein ein ein aus aus ein aus ein ein aus aus aus aus aus aus ein aus aus ein aus aus ein aus ein aus aus aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus ein ein aus ein aus ein aus ein aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus ein aus ein ein aus ein aus aus ein ein aus aus
SK 3 aus aus aus ein aus aus ein ein ein ein aus ein aus ein ein ein aus aus
SK 4 aus aus aus ein aus aus ein aus aus aus ein ein aus aus aus aus ein aus
SK 5 aus aus aus ein aus aus ein ein aus aus ein ein aus ein aus aus ein aus
SK 6 aus aus aus ein aus aus ein aus ein aus ein ein aus aus ein aus ein aus
382 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
ZPS2-Baugruppe ab Entwicklungsstand 7SS522 ../HH
Die ZPS2-Baugruppe kann als Master (ZPS-SBK) oder Slave (ZPS-BSZ bzw. ZPS-
SK) in einem Mehrprozessorsystem genutzt werden. Die Baugruppe C53207-A361-
B28-1 ist universell einsetzbar als ZPS-SK, ZPS-SBK und ZPS-BSZ. Die Aufgabe einer Baugruppe wird der jeweiligen Baugruppe mit Steckbrücken eindeutig zugewiesen.
Bild A-8 Einstellelemente der ZPS2-Baugruppe
Vor Einbau einer Baugruppe empfiehlt sich die Kontrolle der Belegung der Steckbrük-
ken. In Tabelle A-12, Seite 384 des Anhangs sind die Einstellungen zusammenge-
stellt.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
383
Anhang
Tabelle A-12 Steckbrücken-Einstellungen für die ZPS2-Baugruppe
2
3
4
5
6
X32
X33
X34
Brücke
SBK
BSZ
SK
1
SBK ein aus aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus
BSZ 1 aus ein aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus
BSZ 2 BSZ 3 aus ein aus aus ein aus aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus aus aus aus aus ein aus aus
ZPS2-Funktionen
SK 1 aus
SK 2 aus aus ein ein aus ein aus ein aus aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus
SK 3 aus aus ein aus aus aus ein aus aus ein aus aus
SK 4 aus aus ein aus aus aus aus ein aus ein aus aus
SK 5 aus aus ein aus aus aus aus aus ein ein aus aus
SK 6 aus aus ein aus
Im Falle eines erfolglosen Firmware-Updates kann durch eine geänderte Brückeneinstellung auf der Baugruppe SBK (X32=aus, X33=ein, X34=ein) das Laden der Firmware erzwungen werden. Nach dem Abschluss sind die Brücken wieder in den Ausgangszustand zu versetzen.
Hinweis :
Der zweite Stecker kann dem Nummernfeld "1" entnommen werden.
384 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
A.4.2
Darstellung der EAZ-Baugruppe
Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
Bild A-9 Einstellelemente der EAZ-Baugruppe
Tabelle A-13 Steckbrücken-Einstellungen für die EAZ-Baugruppe
X9
X10
Stecker
X11 bis X17
X21 bis X27
X31 bis X37
X38
X39
X40
X41
Brücke nicht bestückt
1-2
Steckbrücken für Einstellung der Steuer-
spannung (siehe Tabelle A-14, Seite 386)
5-6
1-2
2-3
1-2
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
385
Anhang
Tabelle A-14 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EAZ
BE8
BE9
BE10
BE11
BE12
Name
Einstellung für Nennsteuerspannung
24 V 60 V
BE1 bis BE5 (auf Baugruppe D-CPU, Tabelle A-17, Seite 388)
110 V 220 V
1)
BE6
BE7
X31
X32
X21
X22
X11
X12
-
-
X33
X34
X35
X36
X37
X23
X24
X25
X26
X27
X13
X14
X15
X16
X17
-
-
-
-
-
1) Lieferstellung
Tabelle A-15 Codierschalter-Einstellungen für die EAZ-Baugruppe
Stellung Schalter S1
S1.1
S1.2
S1.3
S1.4
aus ein aus aus
386 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
A.4.3
Darstellung der D-CPU-Baugruppe
Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
Bild A-10 Einstellelemente der D-CPU-Baugruppe
Die Service-Schnittstelle ist als RS232, RS485 oder optische Schnittstelle bestellbar.
Stecken Sie die Brücken gemäß Tabelle A-16, Seite 388.
Das Ethernet-Schnittstellenmodul EN100 besitzt keine Steckbrücken.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
387
Anhang
Hinweis :
Die Brücken auf den Steckern X103 und X104 müssen immer gleich gesteckt sein.
Entweder beide auf 1-2 oder beide auf 2-3.
Tabelle A-16 Steckbrücken-Einstellungen (Service-Schnittstelle) für die D-CPU-Baugruppe
Stecker Brücke
X103
X104
X105
X106
X107
X108
X109
X110
1-2
1-2
RS232
1-2
1-2
1-2
1-2
1-2
1-2
1)
1)
2-3
2-3
2-3
2-3
2-3
2-3
RS485 optisch beliebig beliebig beliebig beliebig beliebig
1-2 beliebig beliebig
X111
X112
2-3
2-3
2-3
2-3
2-3
1-2
1) 2-3, schaltet die Abschlusswiderstände ein, wenn das Gerät am Anfang oder Ende einer
RS485-Busleitung angeschlossen wird
1-2, schaltet die Abschlusswiderstände aus
Tabelle A-17 Steckbrücken-Einstellungen (Binäreingaben) für die D-CPU-Baugruppe
Stecker
X20, X21
X22, X23
X24, X25
X26, X27
X28, X29
Binäreingaben
BE1
BE2
BE3
BE4
1-1
1-1
1-1
1-1
24 V
2-2
2-2
2-2
2-2
60 V
Brücke
3-3
3-3
3-3
3-3
110 V
4-4
4-4
220 V
1)
4-4
4-4
BE5 1-1 2-2 3-3 4-4
BE6 bis BE12 (auf Baugruppe EAZ, Tabelle A-14, Seite 386)
1) Lieferstellung
388 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
A.5
Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
A.5.1
Darstellung der PFE-Baugruppe
Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
Bild A-11 Darstellung der PFE-Baugruppe
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
389
Anhang
A.5.2
Darstellung der SVW-Baugruppe
Bild A-12 Darstellung der SVW-Baugruppe
390 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
A.5.3
Darstellung der SAF-Baugruppe
Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
Bild A-13 Darstellung der SAF-Baugruppe
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
391
Anhang
A.5.4
Darstellung der AFE-Baugruppe
Bild A-14 Darstellung der AFE-Baugruppe
392 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
A.5.5
Darstellung der EFE-Baugruppe
Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
Bild A-15 Einstellelemente der EFE-Baugruppe
Tabelle A-18 Steckbrücken-Einstellungen für die EFE-Baugruppe
Stecker
X35 bis X94
X2 (Drahtbrücke)
X95 (Drahtbrücke)
X96 (Drahtbrücke) nicht bestückt nicht bestückt nicht bestückt
Brücke
Steckbrücken für Spannungs-Einstellung,
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
393
Anhang
BE 1
BE 2
BE 3
BE 4
BE 5
BE 6
BE 7
BE 8
BE 9
BE 10
BE 11
BE 12
BE 13
BE 14
BE 15
BE 16
BE 17
BE 18
BE 19
BE 20
Tabelle A-19 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE
Name
X73
X76
X79
X82
X85
X88
X91
X94
X58
X61
X64
X67
X70
24 V
X37
X40
Einstellung für Nennsteuerspannung
60 V 110 V 220 V
1)
X36
X39
X35
X38
-
-
X43
X46
X49
X52
X55
X42
X45
X48
X51
X54
X41
X44
X47
X50
X53
-
-
-
-
-
X57
X60
X63
X66
X69
X72
X75
X78
X81
X84
X87
X90
X93
X56
X59
X62
X65
X68
X71
X74
X77
X80
X83
X86
X89
X92
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
1) Lieferstellung
394 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
A.5.6
Darstellung der EFE_10-Baugruppe
Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
Bild A-16 Einstellelemente der EFE_10-Baugruppe
Tabelle A-20 Steckbrücken-Einstellungen für die EFE_10-Baugruppe
Stecker
X35 bis X58 und
X74 bis X79
X2 (Drahtbrücke)
X95 (Drahtbrücke)
X96 (Drahtbrücke)
Brücke
Steckbrücken für Spannungs-Einstellung,
nicht bestückt nicht bestückt nicht bestückt
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
395
Anhang
BE 1
BE 2
BE 3
BE 4
BE 5
BE 6
BE 7
BE 8
BE 9
BE 10
Tabelle A-21 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE_10
Name 24 V
X37
X40
Einstellung für Nennsteuerspannung
60 V 110 V 220 V
1)
X36
X39
X35
X38
-
-
X43
X46
X49
X52
X55
X58
X79
X76
X42
X45
X48
X51
X54
X57
X78
X75
X41
X44
X47
X50
X53
X56
X77
X74
-
-
-
-
-
-
-
-
1) Lieferstellung
396 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Protokollabhängige Funktionen
A.6
Protokollabhängige Funktionen
Tabelle A-22 Protokollabhängige Funktionen
Funktion
Betriebsmesswerte
Störschreibung
Schutzeinstellung von Fern
Benutzerdefinierte Meldungen und Schaltobjekte
Zeitsynchronisation
Meldung mit Zeitstempel
Inbetriebsetzungshilfen
• Meldemesswertsperre
• Testmeldungen erzeugen
• LED quittieren
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Nein
Ja
IEC 60870-5-103
Protokoll
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
IEC 61850 (EN100)
Protokoll
Ja
Nein
Ja
Physikalische Modus
Übertragungsmode
Baudrate
Typ
Asynchron zyklisch/Ereignis
4800 bis 38400
Lichtwellenleiter
Synchron zyklisch/Ereignis bis zu 100 MBaud
Ethernet TP
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
397
Anhang
A.7
Parameterübersicht der Zentraleinheit
Im Fliestext des Handbuches wird in der Regel für die Parameter 106A bis 156A "XX" als Variable für die erste Ziffer (Nummer der Feldeinheit) verwendet (XX12 statt 112).
SVS-I<
AUS-Wiederh.
I> SVS
I> SVS empf. KL
T-SVS-1P
T-SVS-mP
T-SVS-I<
T-SVS-Impuls
T-SVS-LS-Störg
T-AUS-Wiederh.
T-LS-AUS
T-SVS-FrÜb
T-SVS-FrTo
Endfeh.Schutz
Rev TR1
Rev TR2
Rev TR3
Rev TR4
Rev TR5
Rev LS
Nennfrequenz
Testbetrieb SK
Sprache FE
151A
152A
153A
154A
116
117
126
127
128
129
118
119A
120
121
122
123A
124
125
155A
156A
5104
5108A
5111
Adr.
106A
112
Parameter
Kombi-Kupplung
Betriebszustand
113
114
I> AUS-Frg
SVS-BE-Mode
115 SVS-Betriebsart
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
Funktion
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
Anlagendaten 1
Schutz allg.
Schutz allg.
Einstellmöglichkeiten
Ja
Nein
Ausser Betrieb
In Betrieb
Revision
0.00 .. 25.00 I/In
Voreinstellung
Nein
In Betrieb
0.00 I/In
Ja
Nein
Ja
Nein
50 Hz
60 Hz
Aus
Ein
Deutsch
Englisch
Französisch
Spanisch
Italienisch
Russisch
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
0.00 .. 10.00 s
0.02 .. 15.00 s
0.06 .. 1.00 s
Ein
Aus
1BE ohne Überw
1BE mit Überw
2BE ohne Überw
2BE mit Überw
Aus
Externer SVS
Verstimmung
AUS-Wied/Verst
I> Abfrage
AUS-Wied/I>Abfr
Ein
Aus
1polig
3polig
0.10 .. 2.00 I/In
0.05 .. 2.00 I/In
0.05 .. 10.00 s
0.05 .. 10.00 s
0.05 .. 10.00 s
0.05 .. 10.00 s
0.00 .. 10.00 s
0.00 .. 10.00 s
1BE mit Überw
Verstimmung
Aus
1polig
0.50 I/In
0.25 I/In
0.25 s
0.25 s
0.25 s
0.50 s
0.10 s
0.12 s
0.00 s
15.00 s
0.06 s
Aus
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
50 Hz
Aus
Englisch
Erläuterung
Kombi-Kupplung
Betriebszustand der Feldeinheit
Schwellwert Abzweigstrom f. AUS-Freigabe
Modus der BE für SVS
Betriebsart SVS
Stromschwache Betriebsart
Auswiederholung
Schwellwert I für SVS
Schwellwert I für SVS bei empf. Kennl.
Verz. SVS-Mitn. 1-pol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler
Verz. SVS-Mitn. stromschw. Betriebsart
Verz. SVS-Mitn. nach Mitnahmeimpuls
Verz. SVS-Mitn. nach LS-Störung
Verz. SVS-Mitn. bei AUS-Wiederholung
Verz. Verarbeitung LS-AUS-Stellung
Zeitüberwachung SVS-Freigabesignal
Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe
Endfehlerschutz
Revisionsbetrieb für Trenner 1
Revisionsbetrieb für Trenner 2
Revisionsbetrieb für Trenner 3
Revisionsbetrieb für Trenner 4
Revisionsbetrieb für Trenner 5
Revisionsbetrieb für Leistungsschalter
Nennfrequenz
Testbetrieb der SK-Baugruppe
Sprache der Feldeinheiten
398 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parameterübersicht der Zentraleinheit
Adr.
5112A
5299A
5401
6101
6102
6103
6104
6105A
6106
6107A
6108A
6109A
6120A
6110A
6111A
6201
6202A
6301
6302
Parameter
RelAusgFE-Test
TO IV-Bit T103
US-Schutz
Stab.Faktor SS
Id> SS
Stab.Faktor CZ
Id> CZ
QuerstabFak. SS
T AUS min.
QuerstabFak. CZ
Is< SS empf. KL
Id> SS empf. KL
Zusatzkriterium
Is< CZ empf. KL
Id> CZ empf. KL
Stab.Faktor SVS
Is< SV empf. KL
TR-Laufzeit
TR-Üb.Reak.
6303
6304
6306
6307
6308
6309
6310
TR-Uh fehlt
TR-Störstellung
Id-Überw.
T-Id-Überw.
Id> Überw. SS
Id> Überw. CZ
Id-Üb.Reak. SS
6311 Id-Üb.Reak. CZ
6312A
6313A
6315
6316
6317
6318
6319A
Null-DG-Überw.
I>Null-DG-Überw
LS-Überw.-Zeit
I< LS-Prüfung
T-AUS-FrÜb
FE Steuerung
Überw. Zu.krit.
6320A
6321A
6401A
Empf. Kennl.
Überw. empf. KL
STWS Modus
6404
6405
T MAX
T VOR
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Schutz allg.
Überwachung
Schutz allg.
Überwachung
Störschreibung
Störschreibung
Störschreibung
Funktion
Schutz allg.
Gerät
Schutz allg.
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
Schutz allg.
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
Schutz allg.
SS-Schutz
SS-Schutz
SVS
SVS
Überwachung
Überwachung
0.05 .. 4.00 I/Ino freigegeben gesperrt aus melden blockieren freigegeben gesperrt
Nein
Ja global zentral dezentral
0.30 .. 5.00 s
0.05 .. 0.50 s
0.00 .. 0.80
0.00 .. 25.00 I/In alt
Ein alt
Ein
1.00 .. 180.00 s melden blockieren block./freig.
block./quitt.
Ein
Aus
1.00 .. 10.00 s
0.05 .. 0.80 I/Ino
0.05 .. 0.80 I/Ino melden blockieren block./freig.
melden blockieren block./freig.
Ein
Aus
0.15 .. 4.00 I/Ino
1.00 .. 180.00 s
0.00 .. 2.50 I/In; ∞
0.06 .. 1.00 s
Einstellmöglichkeiten
Nein
Ja
0 .. 1500 min
Ja
Nein
0.10 .. 0.80
0.20 .. 4.00 I/Ino
0.00 .. 0.80
0.20 .. 4.00 I/Ino
0.00 .. 1.00
0.01 .. 32.00 s
0.00 .. 1.00
0.00 .. 25.00 I/Ino
0.05 .. 4.00 I/Ino vorhanden nicht vorhanden
0.00 .. 25.00 I/Ino
Voreinstellung
Nein
1380 min
Ja
0.65
1.00 I/Ino
0.50
1.00 I/Ino
0.40
0.15 s
0.40
5.00 I/Ino
0.25 I/Ino nicht vorhanden
4.50 I/Ino
0.25 I/Ino
0.50
5.00 I/Ino
7.00 s melden
Erläuterung
Feldeinh. Rel.ausgabe während Testmodus
Timeout IV-Bit T103
U-Schiene geschützt
Stabilisierungsfaktor selektiv
Schwellwert Id selektiv
Stabilisierungsfaktor Checkzone
Schwellwert Id Checkzone
Querstabilisierungsfaktor selektiv
Mindestdauer des AUS-Kommandos
Querstabilisierungsfaktor Checkzone
Schwellwert Is selektiv bei empf. Kennl.
Schwellwert Id selektiv bei empf. Kennl.
Zusatzkriterium für Auslösung
Schwellwert Is Checkzone bei empf.
Kennl.
Schwellwert Id Checkzone bei empf.
Kennl.
Stabilisierungsfaktor SV-Schutz
Schwellwert Is bei empf. Kennl.
Maximale Trenner-Laufzeit
Verhalten bei Trenner-Störung alt alt
Ein
2.00 s
0.10 I/Ino
0.10 I/Ino blockieren melden
Ein
0.50 I/Ino
7.00 s
0.05 I/In
0.06 s freigegeben aus gesperrt
Ja zentral
2.00 s
0.20 s
Verhalten bei fehlender Trenner-Spannung
Verhalten bei Trenner-Störstellung 11
Id-Überwachung
Verzögerung der Id-Überwachung
Schwellwert Id der Id-Überwachung SS
Schwellwert Id der Id-Überwachung CZ
Verhalten b. Ansprechen d. Id-Überw. SS
Verhalten b. Ansprechen d. Id-Überw. CZ
Nulldurchgangsüberwachung
Schwellwert I der Nulldurchgangsüberw.
LS-Überwachungszeit
Grenzwert für Handstart LS-AUS
Zeitüberwachung AUS-Freigabesignal
FE-Steuerung an der FE freigegeben
Überwachung BE Zusatzkriterium
Umschaltung Empfindliche Kennlinie
Überwachung BE empfindliche Kennlinie
Speichermodus
Max.Länge pro Aufzeichnung T-max
Vorlaufzeit T-vor
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
399
Anhang
Adr.
6406
6407
Parameter
T NACH
T EXTERN
Funktion
Störschreibung
Störschreibung
Einstellmöglichkeiten
0.05 .. 0.50 s
0.10 .. 5.00 s; ∞
Voreinstellung
0.20 s
0.40 s
Erläuterung
Nachlaufzeit T-nach
Aufzeichnungszeit bei externem Start
400 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parameterübersicht der Feldeinheit
A.8
Parameterübersicht der Feldeinheit
1201
1202
1203
1206
1211
Adr.
1101
Parameter
IwdL STERN
1105
1141
IN-WDL PRI
TAUSKOM
UMZ/AMZ P
I>>
TI>>
MESSWIEDH.
KENNLINIE
1212
1213
1214
1215
I>
TI>
Ip
TIp
1216
1221
I-BERECHNG
HAND-EIN
1501
1502
1503
1506
1511
UMZ/AMZ E
IE>>
TIE>>
MESSWIEDH.
KENNLINIE
1512
1513
1514
1515
IE>
TIE>
IEp
TIEp
Funktion
Anlagen-/
Leitungsdaten
Anlagen-/
Leitungsdaten
Anlagen-/
Leitungsdaten
Einstellmöglichkeiten
LEITUNGSSEITIG
SAMMELSCH.SEITIG
10..20000 A
0.01..32.00 s
Phasenstromzeitschutz
EIN
AUS
Phasenstromzeitschutz
0.05..25.00 I/I
N
Phasenstromzeitschutz
0.00..60.00 s
Phasenstromzeitschutz
JA
NEIN
Phasenstromzeitschutz
AMZ INVERS
AMZ STARK INVERS
AMZ EXTREM INV.
Phasenstromzeitschutz
0.05..25.00 I/I
N
Phasenstromzeitschutz
0.00..60.00 s unendlich
Phasenstromzeitschutz
0.10..4.00 I/I
N
Phasenstromzeitschutz
0.05..10.00 s
0 unendlich
Phasenstromzeitschutz
GRUNDSCHWINGUNG
EFFEKTIVWERT
Phasenstromzeitschutz
I>> UNVERZOEGERT
I> /Ip UNVERZOEG.
UNWIRKSAM
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
EIN
AUS
0.05..25.00 I/I
N
0.00..60.00 s
JA
NEIN
AMZ INVERS
AMZ STARK INVERS
AMZ EXTREM INV.
0.05..25.00 I/I
N
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
0.00..60.00 s unendlich
0.10..4.00 I/I
0.05..10.00 s
0 unendlich
N
Voreinstellung
LEITUNGSSEITIG
400 A
0.15 s
EIN
2.00 I/I
0.10 s
NEIN
AMZ INVERS
1.00 I/I
0.50 s
1.00 I/I
0.50 s
GRUNDSCHWINGUNG
I>> UNVERZOEGERT
EIN
0.50 I/I
0.50 s
NEIN
N
AMZ INVERS
0.20 I/I
0.50 s
0.10 I/I
0.50 s
N
N
N
N
N
Erläuterung
Stromwandler-Sternpunkt liegt
Wandler-Nennstrom, primär
Mindestdauer des Auskommandos
Überstromzeitschutz für Phasenströme
Phasenanregestrom Hochstromstufe
UMZ
Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Phasenströmen
Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung
Auslösecharakteristik für den Phasenstrom
Phasenanregestrom Überstromstufe
UMZ
Auslöseverzögerung der Überstromstufe bei Phasenströmen
Einstellwert der Überstromstufe Ip> für die Phasenströme
Zeitmultiplikator bei Phasenströmen
Berechnung der Phasenströme für die AMZ-Anregung
Überstromstufe, die bei Hand-Einschaltung des Leistungsschalters für
Phasenströme gültig ist
Überstromzeitschutz für Erdstrom
Erdanregestrom Hochstromstufe
UMZ
Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Erdstrom
Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung
Auslösecharakteristik für den Erdstrom
Erdanregestrom Überstromstufe
UMZ
Auslöseverzögerung der Überstromstufe bei Erdstrom
Einstellwert der Überstromstufe IEp für den Erdstrom
Zeitmultiplikator bei Erdstrom
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
401
Anhang
Adr.
1516
Parameter
I-BERECHNG
1521 HAND-EIN
MEL1Fkt.Nr
MEL2Fkt.Nr
MEL3Fkt.Nr
MEL4Fkt.Nr
MEL1Ein.Nr
MEL2Ein.Nr
MEL3Ein.Nr
MEL4Ein.Nr
T ANW.MEL1
T ANW.MEL2
T ANW.MEL3
T ANW.MEL4
MEL1überZE
MEL2überZE
MEL3überZE
MEL4überZE
RESERV.SVS
RES.SVS-I
RES.SVS-T
LWL-SCHN.ST
BLOCKIERUNG
BLOCKIERUNG
BLOCKIERUNG
BLOCKIERUNG
LS-PRUEFUNG
LS-PRUEFUNG
2831
2832
2833
2834
2821
2822
2823
2824
2811
2812
2813
2814
2801
2802
2803
2804
3901
3911
3912
4101
4201
4202
4301
4302
4401
4402
Funktion
Erdstromzeitschutz
Erdstromzeitschutz
Einstellmöglichkeiten
GRUNDSCHWINGUNG
EFFEKTIVWERT
IE>> UNVERZÖGERT
IE> /IEp UNVERZOEG.
UNWIRKSAM anwenderdefinierbare Meldungen
0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen
0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen
0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen
0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen
NEIN
JA anwenderdefinierbare Meldungen
NEIN
JA anwenderdefinierbare Meldungen
NEIN
JA anwenderdefinierbare Meldungen
NEIN
JA anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
anwenderdefinierbare Meldungen
0..9999
Schalterversagerschutz
EIN
AUS
Schalterversagerschutz
0.10..4.00 I/I
N
Schalterversagerschutz
0.06..60.00 s; +∗
Prüfungen
Prüfungen
Voreinstellung
GRUNDSCHWINGUNG
IE>> UNVERZOEGERT
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0.00 s
0
0
0
0
0
0
0
0
AUS
0.50 I/I
N
0.12 s
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Erläuterung
Berechnung des Erdstroms für die
AMZ-Anregung
Überstromstufe, die bei Hand-Einschaltung des Leistungsschalters für
Erdstrom gültig ist
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 1
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 2
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 3
Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 4
Verarbeitung von Meldung1 durch
Zentraleinheit
Verarbeitung von Meldung2 durch
Zentraleinheit
Verarbeitung von Meldung3 durch
Zentraleinheit
Verarbeitung von Meldung4 durch
Zentraleinheit
Binäreingangsmeldung (Nr.) durch
Meldung 1
Binäreingangsmeldung (Nr.) durch
Meldung 2
Binäreingangsmeldung (Nr.) durch
Meldung 3
Binäreingangsmeldung (Nr.) durch
Meldung 4
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik1
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik2
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik3
Eingangsmeldung (Nr.) für
Anwenderlogik4
Funktion für den Schalterversagerschutz der Feldeinheit
Schwellwert für den Strom
Verzögerungszeit für das AUS-Kommando
LWL-Schnittstelle zur Zentraleinheit
Blockierung Auslösung Sammel- schiene einschalten
Blockierung Auslösung Sammel- schiene ausschalten
Blockierung externer SVS-Anwurf einschalten
Blockierung externer SVS-Anwurf ausschalten
Auslösen Leistungsschalter L1
Auslösen Leistungsschalter L2
402 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parameterübersicht der Feldeinheit
5702
5703
5704
5705
5706
5707
5610
5611
5612
5701
5604
5607
5608
5609
Parameter
LS-PRUEFUNG
LS-PRUEFUNG
KOPPL.ZENTR
KOPPL.ZENTR
REVIS.BETR.
WDLR-POLUNG
BE1-ZUSTAND
...
BE20-ZUST.
KOM.RELAIS1
KOM.RELAIS1
KOM.RELAIS2
KOM.RELAIS2
KOM.RELAIS3
KOM.RELAIS3
KOM.RELAIS4
KOM.RELAIS4
KOM.RELAIS5
KOM.RELAIS5
MEL.RELAIS1
MEL.RELAIS1
STOERSPEICH
4803
4804
4805
4806
...
4720
4801
4802
4502
4503
4601
4701
Adr.
4403
4404
4501
4807
4808
4809
4810
4811
4812
4901
AUSANZ.=
Σ IL1/In=
Σ IL2/In=
Σ IL3/In=
IL1/In=
IL2/In=
IL3/In=
IL1 =
IL2 =
IL3 =
IE =
IL1 =
IL2 =
IL3 =
...
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Funktion
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Prüfungen
Schaltstatistik
Schaltstatistik
Schaltstatistik
Schaltstatistik
Schaltstatistik
Schaltstatistik
Schaltstatistik
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung
Auslösen Leistungsschalter L3
Auslösen Leistungsschalter 3-polig
Abzweig ausser Betrieb nehmen
Abzweig in Betrieb nehmen
Abzweig Revisionsbetrieb
Stromwandler umpolen
Zustand von Binareingang 1
...
Zustand von Binareingang 20
Kommandorelais 1 ansteuern
Kommandorelais 1 absteuern
Kommandorelais 2 ansteuern
Kommandorelais 2 absteuern
Kommandorelais 3 ansteuern
Kommandorelais 3 absteuern
Kommandorelais 4 ansteuern
Kommandorelais 4 absteuern
Kommandorelais 5 ansteuern
Kommandorelais 5 absteuern
Melderelais 1 ansteuern
Melderelais 1 absteuern
Anlegen eines Störwertschriebs
(Meßschrieb)
Anzahl der Auslösekommandos
Akkumulierter Auslösestrom IL1/In
Akkumulierter Auslösestrom IL3/In
Akkumulierter Auslösestrom IL2/In
Letzter Auslösestrom IL1/In
Letzter Auslösestrom IL2/In
Letzter Auslösestrom IL3/In
Strom der Phase L1 = %In
Strom der Phase L2 = %In
Strom der Phase L3 = %In
Erdstrom = %In
Strom der Phase L1 = A
Strom der Phase L2 = A
Strom der Phase L3 = A
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
403
Anhang
6301
...
6316
6401
6101
...
6120
6201
...
6405
7101
Adr.
5708
5709
5710
5711
5712
5713
5714
5715
5716
5717
5718
5719
7120
7121
7122
7123
IE =
IL1 =
IL2 =
IL3 =
IE =
IDL1 =
IDL2 =
IDL3 =
ISL1 =
ISL2 =
ISL3 =
Parameter
FREQ. =
BINAEREINGABE 1
...
BINAEREINGABE 20
MELDERELAIS 1
LED 1
...
LED 16
KOMMANDORELAIS 1
...
KOMMANDORELAIS 5
SPRACHE
BETR. 1. Z.
BETR. 1. Z.
BETR. 2. Z.
BETR. 2. Z.
Funktion
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Einstellmöglichkeiten
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Betriebsmesswerte
Rangierung
...
Rangierung
Rangierung
Rangierung
...
Rangierung
Rangierung
...
Rangierung integrierte Bedienung integrierte Bedienung integrierte Bedienung integrierte Bedienung integrierte Bedienung
DEUTSCH
ENGLISCH
FRANCAIS
ESPANOL
ITALIANO
PYCCK.
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
Voreinstellung
ENGLISCH
IL1
SEKUNDÄR
IL2
SEKUNDÄR
Anzeige der Messwerte in der Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 1.
Zeile
Anzeige der Messwerte in der
1. Zeile als primäre oder sekundäre
(prozentuale) Werte
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 2. Zeile
Anzeige der Messwerte in der
2. Zeile als primäre oder sekundäre
(prozentuale) Werte
Erläuterung
Erdstrom = A
Strom der Phase L1 = %Ino
Strom der Phase L2 = %Ino
Strom der Phase L3 = %Ino
Erdstrom = %Ino
Schutzzone IDiff L1 = %Ino
Schutzzone IDiff L2 = %Ino
Schutzzone IDiff L3 = %Ino
Schutzzone IStab L1= %Ino
Schutzzone IStab L2= %Ino
Schutzzone IStab L3= %Ino
Frequenz = Hz
Binäreingabe 1
...
Binäreingabe 20
Melderelais 1
Leuchtdiode 1
...
Leuchtdiode 16
Kommandorelais 1
...
Kommandorelais 5
Bediensprache
404 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Parameterübersicht der Feldeinheit
Adr.
7124
7125
7126
7127
7201
7202
7203
7208
7209
7211
7215
7216
7410
7411
T MAX
T VOR
Parameter
BETR. 3. Z.
BETR. 3. Z.
BETR. 4. Z.
BETR. 4. Z.
GERAETEADR.
FELDADR.
ANLAGENADR.
FUNK.TYP
GERAETETYP
PC-SCHNITT
PC-BAUD
PC-PARITAET
7221 SYS-SCHNITT
7222 SYS-MESSWE.
7227
7233
7235
7402
SYS-UMSCHAL
SYS-UEBZEIT
SYS-PARAMET
FUNKTION integrierte Bedienung
Funktion integrierte Bedienung integrierte Bedienung
Einstellmöglichkeiten
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
IL1, IL2, IL3, IE
IdL1, IdL2, IdL3
IsL1, IsL2, IsL3 integrierte Bedienung
PRIMÄR
SEKUNDÄR
NORMIERT
1..254
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
1..254
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
1..254
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
1..254
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
0..255
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
DIGSI V3
ASCII
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
1200 BAUD
2400 BAUD
4800 BAUD
9600 BAUD
19200 BAUD
IL3
Voreinstellung
SEKUNDÄR
IE
SEKUNDÄR
160
194
DIGSI V3
9600 BAUD
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
DIGSI V3
KEINE 2 STOP
KEINE 1 STOP
DIGSI V3
PC/
System-Schnittstelle
VDEW KOMPATIBEL
VDEW ERWEITERT DIG-
SI V3
DIGSI V3
PC/
System-Schnittstelle
VDEW KOMPATIBEL
VDEW ERWEITERT
VDEW KOMPATIBEL
NEIN Projektierung PC/
System-Schnittstelle
NEIN
JA
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
1.. 600 s unendlich
120 s
Projektierung PC/
System-Schnittstelle
Störwertspeicherung
NEIN
JA
SPEICH. MIT ANR.
SPEICH. MIT AUS
START BEI AUS
Störwertspeicherung
0.30..5.00 s
NEIN
SPEICH- MIT ANR.
2.00 s
Störwertspeicherung
0.05..0.50 s 0.20 s
Erläuterung
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 3. Zeile
Anzeige der Messwerte in der
3. Zeile als primäre oder sekundäre
(prozentuale) Werte
Anzeige der Messwerte in der
Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 4. Zeile
Anzeige der Messwerte in der
4. Zeile als primäre oder sekundäre
(prozentuale) Werte
Geräteadresse
Feldadresse
Anlagenadresse
Funktionstyp nach IEC 61870-5-103
Gerätetyp für LSA
Format der Daten
Übertragungsgeschwindigkeit
Parität der Übertragungstelegramme
Funktionsumfang der Systemschnittstelle
Meßwertaufbau an der Systemschnittstelle
Online-Umschaltung VDEW - DIGSI erlaubt
Überwachungszeit für die Systemschnittstelle
Parametrierung über Systemschnittstelle
Start-/Speicherbedingung für Störwertspeicherung
Zeit, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung stehen soll
Zeit vor dem Startzeitpunkt
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
405
Anhang
Adr.
7412
Parameter
T NACH
7431 BE-ZEIT
7432 FOLIE-ZEIT
7812
7815
7899
8201
8202
8203
8204
8205
CHARAK-P
CHARAK-E
NETZFREQ.
LOESCHEN
LOESCHEN
LOESCHEN
LOESCHEN
LOESCHEN
Funktion
Störwertspeicherung
Störwertspeicherung
Einstellmöglichkeiten
0.05..0.50 s
0.10..5.00 s unendlich
Voreinstellung
0.20 s
0.40 s
0.40 s Störwertspeicherung
0.10..5.00 s
Geräteumfang
Geräteumfang
Geräteumfang
UMZ
AMZ
UMZ
AMZ
50 Hz
60 Hz
UMZ
UMZ
50 Hz
Erläuterung
Zeit nach Rückfall des Speicherkriteriums
Länge eines Störschriebs bei Start der Störwertspeicherung über Binäreingabe
Länge eines Störschriebs bei Start der Störwertspeicherung über Bedientastatur
Charakteristik für Phasenströme bei
Überstromzeitschutz
Charakteristik des Erdstroms bei
Überstromzeitschutz
Nennfrequenz des Netzes
Rücksetzen
Rücksetzen
Rücksetzen
Rücksetzen
Betriebsmeldungspuffer löschen
Netzstörungspuffer löschen
Löschen ders Ein/Aus- Schaltzählers
Löschen der Summe der Abschaltströme
406 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationsliste der Zentraleinheit
A.9
Informationsliste der Zentraleinheit
Abkürzungen
Erläuterungen
Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend;
Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist. Weitere Informationen zu den Meldungen finden Sie in der SIPROTEC ® 4-Systembeschreibung, Best.-Nr. E50417-H1100-C151.
Informationen zu Mapping und Logical Nodes für IEC 61 850 finden Sie im Manual SI-
PROTEC Distributed Busbar/Breaker Failure Protection IEC 61850 PIXIT
Best.-Nr. C53000-G1176-C180-1.
In den Spalten „Betriebsmeldung“, „Störfallmeldung“ und „Erdschlussmeldung“ gilt folgendes:
GROSSSCHREIBG. K/G: kleinschreibung k/g:
*:
<leer>: fest eingestellt, nicht rangierbar voreingestellt, rangierbar nicht voreingestellt, rangierbar weder voreingestellt noch rangierbar
In der Spalte „Störschriebmarke“ gilt folgendes:
GROSSSCHREIBG. M: fest eingestellt, nicht rangierbar kleinschreibung M:
*:
<leer>: voreingestellt, rangierbar nicht voreingestellt, rangierbar weder voreingestellt noch rangierbar
1. Spalte “Bedeutung”:
$00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit
$00 Nummer der Feldeinheit
$01 Feldname
$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)
$03 Name des Sammelschienenabschnitts
2. Spalte ”Meldespeicher”:
”Betriebsmeldung” und ”Störfallmeldung”: Die Abürzungen für Rangierbarkeit und Voreinstellung der Meldungen kann folgender Tabelle entnommen werden.
Abkürzung
* g k k g
−
G
K
K G
Rangierung veränderbar
−
− ja
−
− ja ja ja
Voreinstellung kommend gehend
−
− rangiert rangiert
− rangiert
− rangiert
−
− rangiert rangiert
− rangiert
− rangiert
”Erdschlußmeldung” nicht bei 7SS52 V4.
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
407
Anhang
3. Spalte ”IEC 60870-5-103”:
”Typ” (Funktion Sammelschienenabschnitt): Informationen, die zu den Sammelschienenabschnitten gehören sind vom Typ 207. In diesem Typ können bis zu 256 Informationsnummern adressiert werden. Der Typ unterteilt sich in 12 Blöcke mit jeweils
21 Informationsnummern. Die Blöcke sind den Sammelschienenabschnitten zugeordnet. Die Basis-Typnummer ist in Klammern angegeben. Beispiel:
Sammelschienenabschnitt n
Informationsnummer m
1
...
12
...
1
...
21
1
...
21
Typ
207
...
207 tatsächliche
Informationsnummer x
1
...
21
...
232
...
252
Die tatsächliche Informationsnummer kann nach folgender Formel errechnet werden: x = 21 ∗ (n - 1) + m
408 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Informationsliste der Zentraleinheit
Spalte ”Typ” (Funktion Feldeinheit FE): Informationen, die zu den Feldeinheiten gehören sind vom Typ 195 bis 206. In diesen Typen können bis zu 256 Informationsnummern adressiert werden. Die Typen unterteilen sich in jeweils 4 Blöcke mit jeweils
63 Informationsnummern. Die Blöcke sind den Feldeinheiten zugeordnet. Die Basis-
Typnummer ist in Klammern angegeben. Beispiel:
Feldeinheit
Nr
1
2
3
4
5
...
8
...
4 n
1
2
3
4
Informationsnummer m
...
63
1
...
1
...
63
1
63
1
...
63
1
1
...
63
1
...
63
...
Typ
195
195
195
195
196
...
196 tatsächliche
Informationsnummer x
1
...
63
64
...
126
127
...
189
190
...
252
1
...
63
...
190
...
252
...
48
...
4
...
1
...
63
...
206
...
190
...
252
Die Typ und Informationsnummern für die "instanziierten" Meldungen sind in der folgenden Tabelle exemplarisch für die jeweils erste Instanz angegeben (Feldeinheit oder Sammelschienenabschnitt). Die tatsächliche Informationsnummer je Typ-Nummer kann nach folgender Formel errechnet werden: x = 63 ∗ (n - 1) + m
Spalte ”Informationsnummer”: Die Basis-Informationsnummer ist in Klammern angegeben.
Hinweis :
An die IEC 60870-5-103-Schnittstelle werden nur die GA-pflichtigen Meldungen als
K/G gemeldet. Nicht GA-pflichtige Meldungen werden nur als Kommend gemeldet.
409
Anhang
FNr.
Bedeutung Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
323
10410
10411
10412
301
302
320
321
322
73
95
110
113
125
203
5
15
16
51
3
4
71
72
55
56
67
68
69
70
>Zeit synchronisieren (>Zeit synchron)
>Störwertspeicherung starten
(>Störw. Start)
>LED-Anzeigen zurückstellen
(>LED-Quittung)
>Testbetrieb (>Testbetr.)
>Melde- und Messwertsperre
(>MM-Sperre)
Gerät bereit ("Live-Kontakt")
(Gerät bereit)
Anlauf (Anlauf)
Erstanlauf (Erstanlauf)
Wiederanlauf (Wiederanlauf)
Störung Uhr (Störung Uhr)
Sommerzeit (Sommerzeit)
Neue Parameter laden (Parameter laden)
Neue Parameter testen (Parametertest)
Level-2-Parameter geändert
(Level-2 Param.)
Gerät
Störschreibung
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Gerät
Parametrierung Vorort (Param.
Vorort)
Parametrierung läuft (Param. läuft)
Gerät
Gerät
Meldungen verloren (Meld.verloren)
Gerät
Marke verloren (Marke verloren) Gerät
Flattersperre hat angesprochen
(Flattersperre)
Gerät
Störwertspeicher gelöscht
(Störw. gelöscht)
Störschreibung
Gerät
Gerät
Gerät
Netzstörung (Netzstörung)
Störfall (Störfall)
Warn: Schwelle Sp. Daten überschritten (Warn Sp. Daten)
Warn: Schwelle Sp. Param. überschritten (Warn Sp. Param.)
Warn: Schwelle Sp. Bedien überschritten (Warn Sp Bedieng)
Warn: Schwelle Sp. New überschritten (Warn Sp. New)
I-Diff.-Überwachung Checkzone
(SaMldg) (Id-Üb CZ S)
I-Diff.-Überwachung Checkzone
L1 (Id-Üb CZ L1)
I-Diff.-Überwachung Checkzone
L2 (Id-Üb CZ L2)
Gerät
Gerät
Gerät
Überwachung
Überwachung
Überwachung
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM *
AM_W k
AM
AM
AM_W k k * k g *
*
*
*
KG K
* K k g * k g * k g * k g *
* * k g * k g *
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
EM_W *
EM k
EM
EM
EM
AM k * k g * k g * k g *
*
* k k k * k g *
*
* k g * k g *
* * k g *
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
LED BE m LED BE
LED BE
LED BE
LED BE
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
135 48 1
135 49 1
135 50 1
135 53
135 54
1
1
135 81 1 ja ja ja ja nein ja
194 5
135 97
194 22
1
1
135 202 1
1 nein ja ja ja
*
*
LED
LED m LED
* LED
LED
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
135 130 1
135 136 1 nein ja
135 203 1
135 231 2
135 232 2 nein ja ja
194
194
194
205
206
207
1
1
1 ja ja ja
410 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Bedeutung
Informationsliste der Zentraleinheit
Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
10437
10440
10441
10442
10443
10433
10434
10435
10436
10429
10430
10431
10432
10425
10426
10427
10428
10418
10420
10421
10422
10413
10415
10416
10417
10423
10424
I-Diff.-Überwachung Checkzone
L3 (Id-Üb CZ L3)
I-Diff.-Überwachung SS (Sammelmeldung) (Id-Üb SS S)
I-Diff.-Überwachung SS L1
(SaMldg) (Id-Üb SS L1 S)
I-Diff.-Überwachung SS L2
(SaMldg) (Id-Üb SS L2 S)
I-Diff.-Überwachung SS L3
(SaMldg) (Id-Üb SS L3 S)
15V-Überwachung Zentraleinheit
(15V-Überw ZE)
24V-Überwachung Zentraleinheit
(24V-Überw ZE)
Batterieüberwachung Zentraleinheit (Batt-Überw ZE)
I-Summe MW-Überwachung FE
(SaMldg) (MW-Überw FE S)
Spannungsüberwachung FE
(Sammelmeldung) (Spg-Überw
FE S)
Trennerfehler-Alarm (TR-Fehler-
Alarm)
TR-Hilfsspannung fehlt FE
(SaMldg) (TR-Uh fehlt S)
TR-Laufzeitfehler FE (Sammelmeldung) (TR-LaufzFeh S)
TR-Störstellung 1-1 FE (Sammelmeldung) (TR-Störg 1-1 S)
Fehler bei Schutzprüfung
(SaMldg) (PrfFeh S)
>Schalterversagerschutz blokkieren (>SVS blk)
Schalterversagerschutz blockieren (SVS blk)
Schalterversagerschutz blokkiert (SVS blkt)
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
SVS
SVS
SVS
Schaltversagen/Mitnahme FE
(SaMldg) (SV/Mitnahme FE)
Störung SV-Eingang FE (Sammelmeldung) (Stör SV-E FE S)
Störung SV-Eingang Freigabe
FE (SaMldg) (Stör SV-FrgFE S)
AUS Schalterversagerschutz
(SaMldg) (AUS SVS S)
SVS
SVS
SVS
SVS
Störung SV-Eingang Impuls FE
(SaMldg) (Stör SV-ImpE S)
>AUS Gerät blockieren (>AUS blk)
SVS
Gerät
AUS Gerät blockieren (AUS blk) Gerät
AUS Gerät blockiert (AUS blkt) Gerät
Blockierung SS selektiv
(SaMldg) (Blk SS selek S)
SS-Schutz
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
EM
IE
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
EM
IE
AM
AM
AM
AM
AM
*
* k g *
* *
*
*
* * k g * k g * k g * k g *
* *
*
*
*
*
* * k g * k g * k g *
* *
*
*
*
*
*
*
*
*
* * k g * k g * k g *
*
*
*
*
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
* m LED
* LED
LED
LED
LED
LED BE
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED
LED
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
194 165 1
194 180 2
194 181 1
194 182 1
194 176 2
194 189 1
194 162 1
194 154 1
194 163 1
194 192 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
194 208 1
194 200 1
194 201 1
194 202 1
194 203 1
194 212 1
194 213 1
194 214 1
194 216 1
194 215 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
194 186 1
194 185 1
194 184 1
194 183 1
194 210 1
194 164 1 ja ja ja ja ja ja
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
411
Anhang
FNr.
Bedeutung Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
10467
10470
10471
10475
10461
10462
10465
10466
10476
10477
10478
10457
10458
10459
10460
10453
10454
10455
10456
10448
10449
10450
10451
10444
10445
10446
10447
Blockierung Nulldurchgangs-
überwachung (Blk Nulldurchg.)
Geräte-AUS (Sammelmeldung)
(AUS Gerät S)
AUS-Kommando L1 (Sammelmeldung) (AUS L1 S)
AUS-Kommando L2 (Sammelmeldung) (AUS L2 S)
AUS-Kommando L3 (Sammelmeldung) (AUS L3 S)
AUS Sammelschienenschutz
(SaMldg) (AUS SSS S)
AUS-Wiederholung FE (Sammelmeldung) (AUS-Wied FE S)
Wandler verpolt (Sammelmeldung) (Wdl verpolt S)
Abzweig außer Betrieb (Sammelmeldung) (Außer Betr FE S)
Abzweig in Revision (Sammelmeldung) (Revision FE S)
Abzweig Störung (Sammelmeldung) (Störung FE S)
Leistungsschalter Störung FE
(SaMldg) (LS-Störung FE S)
AUS-Kommando Checkzone L1
(AUS L1 CZ)
AUS-Kommando Checkzone L2
(AUS L2 CZ)
AUS-Kommando Checkzone L3
(AUS L3 CZ)
>Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufheben (>Reset Id-ÜbBlk)
Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufheben (Reset Id-ÜbBlk)
Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufgehoben (Id-ÜbBlk Reset)
>Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufheben (>Reset TR-ÜbBlk)
Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufheben (Reset TR-ÜbBlk)
Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufgehoben (TR-ÜbBlk Reset)
Schaltverbot TR bei TR-Fehler/
Ausfall FE (SchVerbotTR Feh)
Schaltverbot TR (Sa.Mldg.)
(SchVerbotTR )
Störung ohne Schutzblockierung
(SaMldg) (Störg/SZ akt S)
Störung mit Schutzblockierung
(SaMldg) (Störg/SZ blk S)
Checkzone AUS-Freigabe (CZ
AUS-Freigabe)
>Empfindliche Kennlinie aktiv
(>Empf. Kennl.)
Überwachung
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
Schutz allg.
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
Überwachung
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
AM
AM
EM
AM k
AM_W k
EM
AM k k
AM_W k
AM k g
*
*
AM
AM k g k g
*
*
*
*
*
* k g * k g * k g *
AM
AM
AM
EM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
*
*
*
* k g * k g * k g * k *
*
*
*
*
*
* k g *
* *
*
*
*
*
* * k g *
*
*
412
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
* LED m LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED
LED
LED
LED BE
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
194 170 2
194 171 2
194 172 2
194 173 2
194 174 2
194 175 2
194 211 1
194 157 1
194
194
194
156
158
190
1
1
1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
194 220 1 ja
194
194
194
194
194
194
194
222
187
188
152
151
178
160
1
1
1
1
1
1
1 ja ja ja ja ja ja ja
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Bedeutung
Informationsliste der Zentraleinheit
Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
10509
10510
10511
10512
10505
10506
10507
10508
10513
10514
10515
10499
10500
10503
10504
10495
10496
10497
10498
10491
10492
10493
10494
10479
10486
10487
10490
Empfindliche Kennlinie aktiv
(Empf. Kennl.)
Störung ext. AUS-Freigabe (Stör extAUS-Frg)
>Freigabe für externe Auslösung
(>Frg.Ausl.ext.)
>Reserve-SVS der FE blockieren
(>Res-SVS blk)
Reserve-SVS der FE blockieren
(Res-SVS blk)
Reserve-SVS der FE blockiert
(Res-SVS blkt)
>Überstromzeitschutz der FE blockieren (>U/AMZ FE blk)
Überstromzeitschutz der FE blockieren (U/AMZ FE blk)
Überstromzeitschutz der FE blockiert (U/AMZ FE blkt)
SVS SS blockiert (SaMldg) (SVS
SS blkt S)
AUS-Kommando SS blockiert
(SaMldg) (AUS SS blkt S)
>Zusatzkriterium SS-AUS L1
(>Z.kriSS-AUS L1)
>Zusatzkriterium SS-AUS L2
(>Z.kriSS-AUS L2)
>Zusatzkriterium SS-AUS L3
(>Z.kriSS-AUS L3)
Kein Zusatzkriterium SS-AUS L1
(Kein Z.krit.L1)
Kein Zusatzkriterium SS-AUS L2
(Kein Z.krit.L2)
Kein Zusatzkriterium SS-AUS L3
(Kein Z.krit.L3)
Störung BE Zusatzkriterium L1
(Stör. Z.krit.L1)
Störung BE Zusatzkriterium L2
(Stör. Z.krit.L2)
Störung BE Zusatzkriterium L3
(Stör. Z.krit.L3)
Störung BE empfindliche Kennlinie (Stör. empf. KL)
I-diff-Überwachung ausgeschaltet (Überw.Idiff aus)
Querstabilisierung SS L1 (Querstab. SS L1)
Querstabilisierung SS L2 (Querstab. SS L2)
Querstabilisierung SS L3 (Querstab. SS L3)
Querstabilisierung CZ L1 (Querstab. CZ L1)
Querstabilisierung CZ L2 (Querstab. CZ L2)
SS-Schutz
Überwachung
SS-Schutz
SVS
SVS
SVS
Schutz allg.
Schutz allg.
Schutz allg.
SVS
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
Überwachung
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
SS-Schutz
AM_W k *
AM k g *
AM
AM k g k g
*
*
AM
AM k g * k g *
AM_W k *
AM_W k *
AM_W k *
AM_W k *
AM_W k *
IE
AM
EM
IE
AM
AM
EM
EM
AM
AM
AM
EM k g * k g * k g * k g *
EM
EM k g * k g *
AM_W k *
AM_W k * k g *
* * k g * k g * k g * k g * k g * k g *
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED BE
LED BE
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED BE
LED
LED
LED BE
LED
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
194 161 1
194 179 1
194 159 1
194 167 1
194 168 1
194 169 1
194 195 1
194 196 1
194 197 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja
413
Anhang
FNr.
Bedeutung Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
10516
30053
Querstabilisierung CZ L3 (Querstab. CZ L3)
Störfallaufzeichnung läuft (Störfaufz.läuft)
009.0100
Störung EN100 Modul (Störung
Modul)
009.0101
Störung EN100 Link Kanal 1
(Ch1) (Stör Link1)
009.0102
Störung EN100 Link Kanal 2
(Ch2) (Stör Link2)
176.1061
$00 außer Betrieb (AußerBetr
$00)
176.1062
$00 Trennerrevision (Revision
$00)
176.1063
$00 Störung (Störung $00)
176.1071
AUS-Wiederholung $00 L1
(AUS-Wd $00 L1)
176.1072
AUS-Wiederholung $00 L2
(AUS-Wd $00 L2)
176.1073
AUS-Wiederholung $00 L3
(AUS-Wd $00 L3)
176.1081
Keine AUS-Freigabe $00
(k.AUS-Frg $00)
176.1082
Schaltversagen/Mitnahme $00
(SV/Mitn $00)
176.1091
Störung SV-Eingang $00 L1
(StSV $00 L1)
176.1092
Störung SV-Eingang $00 L2
(StSV $00 L2)
176.1093
Störung SV-Eingang $00 L3
(StSV $00 L3)
176.1094
Störung SV-Eingang $00 3-polig
(StSV $00 3P)
176.1101
Störung SV-Freigabe-Eingang
$00 1P (StSVFrg$00 1P)
176.1102
Störung SV-Freigabe-Eingang
$00 3P (StSVFrg$00 3P)
176.1104
Störung SV-Impuls-Eingang $00
(StSV-Imp $00)
176.1110
$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)
176.1112
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
(LfzFe $01 $02)
176.1113
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
(PosFe $01 $02)
176.1115
$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)
176.1117
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
(LfzFe $01 $02)
176.1118
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
(PosFe $01 $02)
176.1120
$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)
176.1122
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
(LfzFe $01 $02)
SS-Schutz
Störschreibung
EN100-Modul 1
EN100-Modul 1
EN100-Modul 1
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
AM_W k *
AM
IE
IE
IE
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
DM
AM
AM
DM
AM
AM
DM
AM
* k g k g k g k g k g k g *
*
*
*
*
* k g k g k g k g k g k g k g
* k k
* k k
* k
*
*
*
*
*
* k k k k k
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
195 6
195 3
195 8
195 10
1
2
1
1
195 11
195 12
2
2
195 15 2
195 16 2
195 18 1
195 19 1
195 20 1
195 21 1
195 23 1
195 24 1
195 17 1
195 25
195 35
1
1
195 30 1
195 26
195 36
1
1
195 31 1
195 27
195 37
1
1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
414 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Bedeutung
Informationsliste der Zentraleinheit
Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
176.1123
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
(PosFe $01 $02)
176.1125
$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)
176.1127
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
(LfzFe $01 $02)
176.1128
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
(PosFe $01 $02)
176.1130
$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)
176.1132
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
(LfzFe $01 $02)
176.1133
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
(PosFe $01 $02)
176.1134
TR-Hilfsspannung fehlt $00 (TR-
UhFe $00)
176.1135
$01 Leistungsschalter $02 ($01
$02)
176.1136
Leistungsschalter-Störung $01
(LS-Störg $01)
176.1141
Eingang 1 von $00 (E1 $00)
176.1142
Ausgang 1 zur $00 (A1 $00)
176.1143
Eingang 2 von $00 (E2 $00)
176.1144
Ausgang 2 zur $00 (A2 $00)
176.1145
Eingang 3 von $00 (E3 $00)
176.1146
Ausgang 3 zur $00 (A3 $00)
176.1147
Eingang 4 von $00 (E4 $00)
176.1148
Ausgang 4 zur $00 (A4 $00)
176.1171
15V-Überwachung $00 (15V-Üb
$00)
176.1172
5V-Überwachung $00 (5V-Üb
$00)
176.1173
0V-Überwachung $00 (0V-Üb
$00)
176.1174
Batterieüberwachung $00 (Batt-
Üb $00)
176.1175
I-Summe MW-Überwachung $00
(MW-Üb $00)
176.1190
Fehler bei Schutzprüfung $00
(PrfFeh $00)
176.1195
Wandler verpolt $00 (Wdl verp
$00)
176.1339 AUS-Kommando SS blockieren
$00 (AUS blk SS $00)
176.1349 SVS für SS blockieren $00 (SVS blk SS $00)
176.1365 Störung Reserve-SV-Eingang
$00 (StöResSV $00)
177.1321 Idiff-Überwachung $03 L1 von
BSZ2 (Id-Üb $03 L1-2)
177.1322 Idiff-Überwachung $03 L2 von
BSZ2 (Id-Üb $03 L2-2)
177.1323 Idiff-Überwachung $03 L3 von
BSZ2 (Id-Üb $03 L3-2)
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
FE@
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
* * k g *
*
*
*
*
*
*
*
* k g *
*
*
*
*
*
*
*
* k g * k g * k g * k g * k
* k k
* k k * k g *
*
*
*
*
*
* k * k g * k g * k g * k g * k g * k g * k g *
AM
AM
AM
AM
DM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
DM
AM
AM
AM
AM
DM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
AM
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
195 32 1
195 28
195 38
1
1
195 33 1
195 29
195 39
1
1
195 34 1
195 40 1
195 43 1
195 44 1
195 45
195 46
195 47
195 48
195 49
195 50
195 51
195 52
195 56
1
1
1
1
1
1
1
1
1
195 57 1
195 58 1
195 59 1
195 60 1
195 55 1
195 53 1
195 13 1
195 14 1
195 61 1
207 8
207 9
1
1
207 10 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL
415
Anhang
FNr.
Bedeutung Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
177.1326
Idiff-Überwachung $03 L1 von
BSZ3 (Id-Üb $03 L1-3)
177.1327
Idiff-Überwachung $03 L2 von
BSZ3 (Id-Üb $03 L2-3)
177.1328
Idiff-Überwachung $03 L3 von
BSZ3 (Id-Üb $03 L3-3)
177.1331
Idiff-Überwachung $03 (SaMldg)
(Id-Üb $03 S)
177.1332
Mitnahme $03 (Mitnahme $03)
177.1333
Messsystem $03 blockiert wegen
Fehler (Blk $03 Feh)
177.1334
>Blockierung Messsystem $03
(>Blk $03)
177.1335
Messsystem $03 blockiert über
BE (Blk $03 BE)
177.1336
>Blockierung AUS-Kommando
$03 (>AUS blk $03)
177.1337
Blockierung AUS-Kommando
$03 (AUS blk $03)
177.1338
AUS-Kommando blockiert $03
(AUS blkt $03)
177.1341
AUS-Kommando $03 (Sammelmeldung) (AUS $03 S)
177.1342
AUS-Kommando $03 L1 (AUS
$03 L1)
177.1343
AUS-Kommando $03 L2 (AUS
$03 L2)
177.1344
AUS-Kommando $03 L3 (AUS
$03 L3)
177.1346
>Blockierung SVS $03 (>SVS blk
$03)
177.1347
Blockierung SVS $03 (SVS blk
$03)
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
177.1348
SVS blockiert $03 (SVS blkt $03) Schutzzone
177.1352
AUS-Kommando SVS $03 L1
(AUS SVS $03 L1)
Schutzzone
Schutzzone 177.1353
AUS-Kommando SVS $03 L2
(AUS SVS $03 L2)
177.1354
AUS-Kommando SVS $03 L3
(AUS SVS $03 L3)
Schutzzone
Schutzzone
-
177.1360
>externe Auslösung $03
(>ext.Ausl. $03)
177.1361
Störung Eingang ext. Auslösung
$03 (StExtAusl. $03)
-
177.1362
AUS-Kommando Freigabe
Fehler $03 (St AUS/Frg $03)
177.1363
AUS-Kommando über BE $03
(AUS BE $03)
Anstoß Teststörschrieb (Markierung) (Stw. Start)
Entriegelung der MM-Sperre
über BE (EntrMMSp)
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Störschreibung
Gerät
AM
EM
IE
AM
AM
AM
AM
AM
AM
EM
AM
EM
IE
AM
AM
AM
AM
AM
AM
IE
IE
AM
AM
AM
AM
EM
AM
*
* k g *
* * k k
* k k g * k g * k g *
* k k g * k g * k g *
* *
* k k g * k g * k g * k g * k g *
*
* k g *
* k k k
*
* k g *
* * k
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
LED
LED m LED
* LED
LED
LED
LED BE
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED
LED BE
LED
LED
LED
LED
LED
LED
LED BE
LED
LED
LED
REL
REL
REL
REL
REL
REL
207
207
207
207
11
12
13
7
207 5
207 6
1
REL FS
REL 207 14 1
1
2
2
1
1
REL FS
REL
REL
REL
207 15
207 1
207 2 REL
REL
REL
REL FS
207 3
207 4
1
2
2
2
2
REL
REL
REL
207
207
16
17
1
2
REL
REL
REL
REL
REL
REL
REL FS
REL
207 18 2
207 19 2
135 208 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja nein
416 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Bedeutung
Informationsliste der Zentraleinheit
Funktion Informationsart
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
-
Hardwaretestmodus (HWTest-
Mod)
LED-Anzeigen zurückgestellt
(LED-Quitt.)
Gerät
Gerät
IE
IE k g k
*
*
*
*
LED
LED
-
-
-
Melde- und Messwertsperre
(MM-Sperre)
Störung CFC (Stör CFC)
Testbetrieb (Testbetr.)
Gerät
Gerät
Gerät
IE
AM
IE k g k g * k g
*
*
*
LED
LED
LED
Uhrzeitsynchronisierung (Uhr-
Sync)
Gerät IE_W * * LED
1) Entsprechend der Projektierung werden die Platzhalter wie $01 ... durch die projektierten Werte ersetzt.
REL
REL
REL
REL
REL
REL
194
194
19
20
1
1 nein ja
194 21 1 ja
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
417
Anhang
A.10
Informationsliste der Feldeinheit
FNr.
Kurztext Bedeutung Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
140
143
144
145
123
124
129
135
115
120
121
122
110
111
112
113
150
154
160
161
177
203
60
61
62
95
52
55
56
59
12
13
14
51
3
4
5
11
Meld.verloren
Meld.PC verl.
Meld.LSA verl
Marke verlor.
Störmeld.verl.
Betr.mld.ungü
Stör.mld.ung
Erd.prot.ungü
Stat.puf.ungü
LED-Puff.ungü
VDEW-Zu.ungü
Cks falsch
Stör-Sammelm.
Störung 15V
Störung 5V
Störung 0V
>Zeit synchro
>Störw. Start
>LED-Quitt.
>Meldung 1
>Meldung 2
>Meldung 3
>Meldung 4
Gerät bereit
Schutz wirks.
Anlauf
Erstanlauf
Rel.Zeit Antw
LED-Quitt.
Mel-MW-Sperre
Testmodus
Param. läuft
>Zeit synchronisieren
>Störwertspeicherung starten
>LED-Anzeigen zurückstellen
>Anwenderdefinierte Meldung 1
>Anwenderdefinierte Meldung 2
>Anwenderdefinierte Meldung 3
>Anwenderdefinierte Meldung 4
Schutz bereit ("Life-Kontakt")
Mindestens eine Schutzfkt. ist wirksam
Anlaufmeldung
Erstanlauf
Relativzeit Antwort
LED-Anzeigen zurückgestellt
Melde- / Messwertsperre
Testmodus
Parametrierung läuft
Meldungen verloren
Meldungen für PC verloren
Meldung für LSA verloren
Marke verloren
Netzstörmeldungen verloren
Betriebsmeldungsarchiv ungültig
Netzstörungsprotokolle ungültig
Erdschlußprotokolle ungültig
Statistikpuffer ungültig
LED-Puffer ungültig
VDEW-Schnittstellendaten ungültig
Checksumme falsch
Störung Sammelmeldung
Störung Versorgungsspannung 15 V
Störung Versorgungsspannung 5 V
Störung Offsetüberwachung 0 V
Störung E/A
Stör. Kom.Re
Störung Ein-/Ausgabebaugruppe
Überwachung Ausgabekreis
Warn-Sammelm.
Warnungssammelmeldung
Meßw.-Überw. I Meßwertüberwachung I, Sammelmeldung
Stör Batterie
Störw. gelö.
Störung Batterie
Störwertspeicher gelöscht
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K
K
K
K
K
K/G
K/G
K
K
K
K
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K
A
A
A
EA
EA
EA
EAK
EAK
EAK
EAK
A
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
KM GA MM p
KM GA MM p
KM GA MM p
KM GA MM p
GA 135
30
81
KM GA
KM
KM p p p
18
4
5
27
28
29
KM
KM GA
KM GA
KM GA p p p p
19
20
21
22
135 130
135 131
MM 135 136
KM GA
GA
GA
GA
GA
KM GA
KM GA
KM GA p
135 170 p p p
47
135 163
135 164
135 165
36
46
32
418 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Kurztext Bedeutung
Informationsliste der Feldeinheit
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
1000
1004
1005
1006
1015
1016
1017
1156
652
653
654
694
602
603
604
651
522
523
561
601
501
502
511
521
204
205
206
244
301
302
303
1174
1181
1401
1402
1403
1451
1452
1453
1455
1471
1701
1702
IL2 =
IL3 =
IE =
IL1 =
IL2 =
IL3 =
IE =
FREQ. =
AUSANZ.=
Σ IL1/In=
Σ IL2/In=
Σ IL3/In=
IL1/In=
IL2/In=
Störw. Bin.
Störw. Folie
Störw. PC
DTsyn=
Netzstör
Störfall
Erdschl.
Ger. Anregung
Ger. Rückfall
Ger. AUS
IL1/In=
IL2/In=
IL3/In=
Hand-EIN
IL1 =
IL3/In=
>LS-Prüfung
LS-Prüfung
LSprf G-AUS
>Res.SVS ein
>Res.SVS aus
>Res.SVS blk.
Res.SVS ausg.
Res.SVS block
Res.SVS wirk.
Res.SVS Anr.
Res.SVS AUS
>U/AMZ Ph ein
>U/AMZ Ph aus
Störwertspeicherung über Binäreingang
Störwertspeicherung über Bedientastatur
Störwertspeicherung über PC
Zeitdiff. Zeitsynchronisierungen
Netzstörung
Störfall
Erdschluß
Schutz (allg.) Anregung
Schutz (allg.) Anregerückfall
Schutz (allg.) Generalauslösung abgeschalteter Strom L1 I/In= abgeschalteter Strom L2 I/In= abgeschalteter Strom L3 I/In=
Hand-Einschalt-Erkennung (Impuls)
Strom der Phase L1 =
Strom der Phase L2 =
Strom der Phase L3 =
Erdstrom =
Strom der Phase L1 =
Strom der Phase L2 =
Strom der Phase L3 =
Erdstrom =
Frequenz [Hz]
Anzahl der Auslösekommandos
Akkumulierter Auslösestrom IL1/In
Akkumulierter Auslösestrom IL2/In
Akkumulierter Auslösestrom IL3/In
Letzter Auslösestrom IL1/In
Letzter Auslösestrom IL2/In
Letzter Auslösestrom IL3/In
>Leistungsschalter Prüfung starten
Leistungsschalter Prüfung läuft
LS-Prüfung Generalauslösung
>Reserve-Schalterversagerschutz ein
>Reserve-Schalterversagerschutz aus
>Reserve-Schalterversagerschutz block.
Reserve-SV-Schutz ist ausgeschaltet
Reserve Schalterversagerschutz block.
Reserve Schalterversagerschutz wirksam
Reserve Schalterversagerschutz Anregung
Reserve Schalterversagerschutz Auskom.
>UMZ/AMZ Phasen einschalten
>UMZ/AMZ Phasen ausschalten
K
K
K
MW
K/G K
K
K/G
K
K
K
K
K/G
K
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
K
MW
MW
MW
AK
EAK
K/G
K
K/G
K/G
K/G
K
K
AK
AK
AK
AK
EAK
EAK
EAK
AK
EAK
EAK
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
2
2
1
2
1
1
1
4
4
2
4
1
MM 135 204
MM 135 205
MM 135 206
135 231
GA
135 232
135 233
GA MM 150 151
MM 150 161
150 171
150 172
150 173
150 211
1
1
GA 151 74
151 81
1
1
2
2
GA 166 151
GA 166 153
166 155
MM 166 171
419
Anhang
FNr.
Kurztext Bedeutung Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
U/AMZ E aus
U/AMZ E blk
U/AMZ E wrk
UMZ IE> aus
AMZ IEp aus
U/AMZ G-Anr
U/AMZ Anr L1
U/AMZ Anr L2
U/AMZ Anr L3
U/AMZ Anr E
Anr nur L1
Anr L1E
Anr nur L2
Anr L2E
Anr L12
Anr L12E
>U/AMZ Ph blk
>U/AMZ E ein
>U/AMZ E aus
>U/AMZ E blk
>I>> block
>I> block
>Ip block
>IE>> block
>IE> block
>IEp block
U/AMZ Ph aus
U/AMZ Ph blk
U/AMZ Ph wrk
UMZ I> aus
AMZ Ip aus
Anr nurL3
Anr L3E
Anr L13
Anr L13E
Anr L23
Anr L23E
Anr L123
Anr 123E
Anr nur E
U/AMZ G-AUS
I>> Anr
I>> Anr L1
1764
1765
1771
1772
1773
1774
1775
1776
1756
1757
1758
1759
1760
1761
1762
1763
1724
1725
1726
1751
1752
1753
1754
1755
1704
1711
1712
1714
1721
1722
1723
1777
1778
1779
1780
1781
1782
1783
1784
1785
1791
1800
1801
>Blockierung UMZ/AMZ Phasen
>UMZ/AMZ Erde einschalten
>UMZ/AMZ Erde ausschalten
>Blockierung UMZ/AMZ Erde
>Überstromzeitschutz: Blockierung I>>
>Überstromzeitschutz: Blockierung I>
>Überstromzeitschutz: Blockierung Ip
>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>>
>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>
>Überstromzeitschutz: Blockierung IEp
UMZ/AMZ Phasen ist ausgeschaltet
UMZ/AMZ Phasen blockiert
UMZ/AMZ Phasen wirksam
UMZ Phasen ist ausgeschaltet
AMZ Phasen ist ausgeschaltet
UMZ/AMZ Erde ist ausgeschaltet
UMZ/AMZ Erde blockiert
UMZ/AMZ Erde wirksam
UMZ Erde ist ausgeschaltet
AMZ Erde ist ausgeschaltet
Generalanregung UMZ/AMZ
Anregung UMZ/AMZ Phase L1
Anregung UMZ/AMZ Phase L2
Anregung UMZ/AMZ Phase L3
Anregung UMZ/AMZ Erde
UMZ/AMZ Anregung nur L1
UMZ/AMZ Anregung L1-E
UMZ/AMZ Anregung L2
UMZ/AMZ Anregung L2-E
UMZ/AMZ Anregung L1-L2
UMZ/AMZ Anregung L1-L2-E
UMZ/AMZ Anregung nur L3
UMZ/AMZ Anregung L3-E
UMZ/AMZ Anregung L1-L3
UMZ/AMZ Anregung L1-L3-E
UMZ/AMZ Anregung L2-L3
UMZ/AMZ Anregung L2-L3-E
UMZ/AMZ Anregung L1-L2-L3
UMZ/AMZ Anregung L1-L2-L3-E
UMZ/AMZ Anregung nur Erde
Generalauslösung UMZ/AMZ
Anregung Stufe I>>
Anregung Stufe I>> Phase L1
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
EAK
EAK
EAK
AK
AK
AK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
AK
AK
420
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
GA
GA
GA
GA
GA
GA
GA
GA
GA
GA
GA
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
1
2
1
1
2
2
2
2
2
2
2
2
GA
GA
GA
KM GA
KM GA
KM GA
KM GA
KM GA
KM
60
60
60
60
60
60
60
60 p p p p
60
60
60 p
60
60
60
MM p
60
60
60
60
35
36
37
38
31
32
33
34
64
65
66
67
28
29
30
84
43
44
45
68
39
40
41
42
2 GA 60 46
60
60
60
60
60
60
60
4
5
6
21
1
2
3
60
60
60
60
23
24
25
26
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Kurztext Bedeutung
Informationsliste der Feldeinheit
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
Ip Aus
IE>> Anr E
TIE>> Ablauf
IE>> AUS
IE> Anr E
TIE> Ablauf
IE> AUS
IEp Anr E
TIEp Ablauf
IEp AUS
>Trenner1/Ein
>Trenner1/Aus
>Trenner2/Ein
>Trenner2/Aus
>Trenner3/Ein
>Trenner3/Aus
I>> Anr L2
I>> Anr L3
TI>> Ablauf
I>> AUS
I> Anr
I> Anr L1
I> Anr L2
I> Anr L3
TI> Ablauf
I> AUS
Ip Anr
Ip Anr L1
Ip Anr L3
Ip Anr L3
TIp Ablauf
>Trenner4/Ein
>Trenner4/Aus
>Trenner5/Ein
>Trenner5/Aus
>SVS L1
>SVS L2
>SVS L3
>SVS Impuls
>SVS Freig.
>AUS Freig.
>LS Aus
>LS EIN-Bef.
1838
1839
7601
7602
7603
7604
7605
7606
1825
1831
1832
1833
1834
1835
1836
1837
1813
1814
1815
1820
1821
1822
1823
1824
1802
1803
1804
1805
1810
1811
1812
7607
7608
7609
7610
7611
7612
7613
7614
7615
7616
7617
7618
Anregung Stufe I>> Phase L2
Anregung Stufe I>> Phase L3
Zeit der Stufe I>> abgelaufen
Auslösung UMZ-Schutz I>> (Phasen)
Anregung Stufe I>
Anregung Stufe I> Phase L1
Anregung Stufe I> Phase L2
Anregung Stufe I> Phase L3
Zeit der Stufe I> abgelaufen
Auslösung UMZ-Schutz I> (Phasen)
Anregung Stufe Ip
Anregung Stufe Ip Phase L1
Anregung Stufe Ip Phase L2
Anregung Stufe Ip Phase L3
Zeit der Stufe Ip abgelaufen
Auslösung AMZ-Schutz Ip (Phasen)
Anregung Stufe IE>> Erde
Zeit der Stufe IE>> abgelaufen
Auslösung UMZ-Schutz IE>> (Erde)
Anregung Stufe IE> Erde
Zeit der Stufe IE> abgelaufen
Auslösung UMZ-Schutz IE> (Erde)
Anregung Stufe IEp Erde
Zeit der Stufe IEp abgelaufen
Auslösung AMZ-Schutz IEp (Erde)
>Trenner 1 - Stellung geschlossen
>Trenner 1 - Stellung offen
>Trenner 2 - Stellung geschlossen
>Trenner 2 - Stellung offen
>Trenner 3 - Stellung geschlossen
>Trenner 3 - Stellung offen
>Trenner 4 - Stellung geschlossen
>Trenner 4 - Stellung offen
>Trenner 5 - Stellung geschlossen
>Trenner 5 - Stellung offen
>Schaltversager Anstoß für Phase L1
>Schaltversager Anstoß für Phase L2
>Schaltversager Anstoß für Phase L3
>Schaltversager Anstoß Impuls
>Schaltversager Freigabe
>Auskommando Freigabe
>Leistungsschalterstellung offen
>Einschaltbefehl Leistungsschalter
K
K
K/G
K/G
K
K
K/G
K/G
K/G
K
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
EAK
EAK
EAK
EAK
AK
AK
EAK
EAK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
1
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2 KM
GA
GA
2
2
2
2
2 KM
GA
GA
GA
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
GA
GA
KM
GA
GA
GA
GA
60
60
60 p
47
48
49
91
60
60
60
60 p
50
51
52
53
90
62
63
92
64
65
66
58
59
60
61
54
55
56
57
60
60 p
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
MM 194 70
MM 194 71
MM 194 72
MM 194 73
MM 194 74
MM 194 75
MM 194 77
421
Anhang
FNr.
Kurztext Bedeutung Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
7642
7643
7644
7645
7646
7650
7651
7652
7656
7657
7658
7659
7672
7634
7635
7636
7637
7638
7639
7640
7641
7626
7627
7628
7629
7630
7631
7632
7633
7619
7620
7621
7622
7623
7624
7625
7673
7674
7675
7676
7677
7684
7685
IDL2 =
IDL3 =
ISL1 =
ISL2 =
ISL3 =
IL1 =
IL2 =
SVS AUSw L2
SVS AUSw L3
LSprf. AUS L1
LSprf. AUS L2
LSprf. AUS L3
MITNAHME
Abzw.a.Betr.
Tren.revision
LS unplausib.
SVS AUS L123
Endf.AUS L123
Auskom.Block.
SVS blockiert
Stör Kop.Ztr.
Param.v.Zentr
Stör.MW.Offs.
Strom umpolen
SS-AUS block.
SVS SS block.
Testbetrieb
IDL1 =
>LS ni. bereit
>Abzw. a. Betr.
>SVS 3pol.
>SVS Frg. 3pol
>LS Ein
>Trenn.Revis.
>Res.SVS L1
>Res.SVS L2
>Res.SVS L3
>Res.SVS 3pol
>Blk.SS-AUS
>Leistungsschalter nicht bereit
>Abzweig ausser Betrieb
>Schalterversager Anstoß 3-polig
K/G
K/G
K/G
>Schalterversager Freigabe f. 3-poligen Anstoß K/G
>Leistungsschalterstellung geschlossen K/G
>Trenner in Revision
>Reserve SV-Schutz Anstoß f.Phase L1
K/G
K
>Reserve SV-Schutz Anstoß f.Phase L2
>Reserve SV-Schutz Anstoß f.Phase L3
>Reserve SV-Schutz Anstoß 3-polig
>Block. der Auslösung der Sammelschiene
SSS Anr
SSS AUS L123
Sammelschienenschutz: Generalanregung
Sammelschienenschutz: Auskommando L123
SVS AUSw L123 Schalterversagerschutz: Auswiedhlg. L123
SVS AUSw L1 Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L1
K
K
K
K/G
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L2
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L3
LS-Prüfung Auslösung L1
LS-Prüfung Auslösung L2
LS-Prüfung Auslösung L3
Mitnahme
Abzweig ist ausser Betrieb
Trennerrevision
Leistungsschalter-Stellung unplausibel
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Endfehlerschutz: Auskommando L123
Auskom. durch Zentraleinheit blockiert
SV-Schutz durch Zentraleinheit blockiert
Störung Kopplung zur Zentraleinheit
Parametrierung durch Zentraleinheit
Störung Messwert-Offset
Stromwandler umgepolt über Bedienhandl.
Auslösung Sammelschiene blockiert
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K
K/G
K/G
K/G
SVS (ext.Anwurf) d.Sammelschiene block.
K/G
Schutz-Testbetrieb K/G
Schutzzone: IDiff L1 =
MW
Schutzzone: IDiff L2 =
Schutzzone: IDiff L3 =
Schutzzone: IStab L1 =
Schutzzone: IStab L2 =
Schutzzone: IStab L3 =
Strom der Phase L1 =
Strom der Phase L2 =
MW
MW
MW
MW
MW
MW
MW
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
K
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
A
AK
AK
AK
AK
AK
AK
AK
A
AK
AK
AK
AK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
EAK
422
GA
GA
194 78
194 79
MM 194 80
MM 194 81
GA 194 83
MM 194 84
MM 194 85
MM 194 86
MM 194 87
GA 194 90
MM 194 100
MM 194 101
MM 194 102
MM 194 103
MM 194 104
194 105
194 106
194 107
194 108
GA
GA
194 124
MM 194 125
MM 194 126
194 121
194 122
194 129
1
1
1
1
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
FNr.
Kurztext Bedeutung
Informationsliste der Feldeinheit
Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103
7694
7695
7696
7697
7698
7699
7686
7687
7689
7690
7691
7692
7693
IL3 =
IE =
KR def,AUSmgl
>BLK.SVS SS
KR1def,AUSn.m
KR2def,AUSn.m
KR3def,AUSn.m
KR4def,AUSn.m
KR5def,AUSn.m
Meldung 1
Meldung 2
Meldung 3
Meldung 4
Strom der Phase L3 =
Erdstrom IE =
Relais Ansteuerkreis defekt,Auslös.mögl
>Block.SVS (ext.Anwurf) d.Sammelschiene
Relais1 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl
Relais2 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl
Relais3 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl
Relais4 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl
Relais5 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl
Anwenderdefinierte Meldung 1
Anwenderdefinierte Meldung 2
Anwenderdefinierte Meldung 3
Anwenderdefinierte Meldung 4
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
MW
MW
K/G
K/G
K/G
K/G
K/G
K
AK
AK
AK
AK
AK
EAK
AK
AK
AK
AK
AK
1
1
1
1
1
1
GA
GA
GA
GA
GA
GA
194 144
194 145
194 146
194 147
194 148
194 149
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
423
Anhang
A.11
Sammelmeldungen der Zentraleinheit
Abkürzungen $00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit
$00 Nummer der Feldeinheit
$01 Feldname
$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)
10475
10445
FEnn Abzweignummer 01 bis 48
BSZz Baugruppe für Schutzbearbeitung BSZ1, BSZ2, BSZ3
Ln Phase L1, L2, L3
SSnn Sammelschiene 01 bis 12
TRn Trenner 1 bis 5
FNr.
10476
Sammelmeldung
Beschreibung
Störung mit Schutzblockierung
Störung ohne Schutzblockierung
Geräte-AUS (allg.)
10425
10410
10415
10420
10421
10422
176.1174
10423
177.1342
177.1352
177.1343
177.1353
177.1344
177.1354
10455
FNr.
10425
10443
10410
10415
176.1171
176.1172
176.1173
10423
10444
Ausgangsmeldungen
Logische Funktion
Abzweig Störung
Trennerfehler-Alarm 1
Blockierung SS selektiv (SaMldg)
I-Diff.-Überwachung Checkzone (Sa.Mldg.) 2
I-Diff.-Überwachung SS (Sa.Mldg.)
3
15V-Überwachung $00
5 V-Überwachung $00
0 V-Überwachung $00
I-Summe MW-Überwachung FE (Sa.Mldg.) 7
Blockierung Nulldurchgangsüberwachung
(Blk Nulldurchg.)Überwachung
Trennerfehler-Alarm 4
I-Diff.-Überwachung Checkzone (Sa.Mldg.) 5
I-Diff.-Überwachung SS (Sa.Mldg.)
6
15V-Überwachung Zentraleinheit
24V-Überwachung Zentraleinheit
Batterieüberwachung Zentraleinheit
Batterieüberwachung $00
I-Summe MW-Überwachung FE (Sa.Mldg.) 8
AUS-Kommando $03 L1
AUS-Kommando SVS $03 L1
AUS-Kommando $03 L2
AUS-Kommando SVS $03 L2
AUS-Kommando $03 L3
AUS-Kommando SVS $03 L3
FEnn
FEnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
SSnn
Abhängigkeit
FEnn
FEnn, TRn
SSnn
Ln
SSnn, Ln, BSZ2/3
FEnn, TRn
Ln
SSn, Ln, BSZ2/3
424 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelmeldungen der Zentraleinheit
FNr.
10449
10436
177.1341
10446
10447
Sammelmeldung
Beschreibung
AUS Sammelschienenschutz
AUS Schalterversagerschutz
AUS-Kommando $03
AUS-Kommando L1
AUS-Kommando L2
10448 AUS-Kommando L3
177.1344
10450
10433
10434
AUS-Wiederholung FE
Schaltversagen/Mitnahme FE
Störung SV-Eingang FE
10435 Störung SV-Eingang Freigabe FE
10437
10453
10454
10471
10455
10451
10456
Störung SV-Eingang Impuls FE
Abzweig außer Betrieb
Trenner in Revision
Schaltverbot TR
Abzweig Störung
Wandler verpolt
Leistungsschalter Störung FE
176.1101
176.1102
176.1104
176.1061
176.1062
176.1062
177.1338
176.1071
176.1072
176.1073
176.1082
176.1091
176.1092
176.1093
176.1094
177.1348
176.1063
176.1195
FNr.
177.1342
177.1343
177.1344
177.1352
177.1342
177.1343
177.1344
177.1342
177.1343
Ausgangsmeldungen
Logische Funktion
AUS-Kommando $03 L1
AUS-Kommando $03 L2
AUS-Kommando $03 L3
AUS-Kommando SVS $03 L1
AUS-Kommando $03 L1
AUS-Kommando $03 L2
AUS-Kommando $03 L3
AUS-Kommando $03 L1
AUS-Kommando $03 L2
AUS-Kommando $03 L3
AUS-Wiederholung $00 L1
AUS-Wiederholung $00 L2
AUS-Wiederholung $00 L3
Schalterversagen/Mitnahme $00
Störung SV-Eingang $00 L1
Störung SV-Eingang $00 L2
Störung SV-Eingang $00 L3
Störung SV-Eingang $00 3-polig
Störung SV-Freigabe-Eingang $00 1P
Störung SV-Freigabe-Eingang $00 3P
Störung SV-Impuls-Eingang $00
$00 außer Betrieb
$00 Trennerrevision
$00 Trennerrevision
$03 Sammelschienenselektive Blockierung des Aus-
Kommandos
$03 Sammelschienenselektive Blockierung
Schalterversager
$00 Störung
Wandler verpolt $00
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
FEnn
FEnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
Abhängigkeit
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
FEnn
FEnn
FEnn
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
425
Anhang
FNr.
10424
10443
10425
10427
Blockierung SS selektiv (SaMldg)
TR-Fehler-Alarm
10428 TR-Störstellung 1-1 FE (Sa.Mldg.)
10410
10415
10416
10417
10418
Sammelmeldung
Beschreibung
Spannungsüberwachung FE
TR-Laufzeitfehler FE
I-Diff.-Überwachung Checkzone
I-Diff.-Überwachung SS
I-Diff.-Überwachung SS L1
I-Diff.-Überwachung SS L2
I-Diff.-Überwachung SS L3
FNr.
176.1171
176.1172
176.1173
177.1333
10426
10427
10428
176.1128
176.1133
10411
10412
10413
177.1321
177.1322
177.1323
176.1112
176.1117
176.1122
176.1127
176.1132
176.1113
176.1118
176.1123
177.1326
177.1327
177.1328
177.1321
177.1326
177.1322
177.1327
177.1323
177.1328
Ausgangsmeldungen
Logische Funktion
15V-Überwachung $00
5V-Überwachung $00
0V-Überwachung $00
Messsystem $03 blockiert wegen Fehler
TR-Hilfsspannung fehlt FE (Sa.Mldg.) 1
TR-Laufzeitfehler FE (Sa.Mldg.)
1
TR-Störstellung 1-1 FE (Sa.Mldg.) 1
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Laufzeitfehler $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
Störstellg 1-1 $01 Trenner $02
I-Diff.-Überwachung L1 Checkzone
I-Diff.-Überwachung L2 Checkzone
I-Diff.-Überwachung L3 Checkzone
Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ3
Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ2
Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ3
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
SSnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
FEnn
Abhängigkeit
FEnn
FEnn
FEnn
SSnn
FEnn
FEnn, TRn
FEnn, TRn
426 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Sammelmeldungen der Zentraleinheit
FNr.
10423
Sammelmeldung
Beschreibung
I-Summe MW-Überwachung FE
FNr.
176.1175
Ausgangsmeldungen
Logische Funktion
I-Summe MW-Überwachung $00
10429 Fehler bei Schutzprüfung FE 176.1190
Fehler bei Schutzprüfung $00
TR.FEH.REAK (6302/ZE) auf Blockieren eingestellt ist.
2 Wenn Parameter DIFF.UEB.CZ (6311/ZE) auf Blockieren eingestellt ist.
DIFF.UEB.SS (6310/ZE) auf Blockieren eingestellt ist.
4 Wenn Parameter
5 Wenn Parameter
DIFF.UEB.SS (6310/ZE) auf nur Melden eingestellt ist.
7 Wenn die Feldeinheit an eine Sammelschiene angeschlossen ist.
8 Wenn die Feldeinheit nicht an eine Sammelschiene angeschlossen ist.
Abhängigkeit
FEnn
FEnn
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
427
Anhang
A.12
Sammelmeldungen der Feldeinheit
140
FNr.
161
501
511
Sammelmeldung
Beschreibung
Störung Sammelmeldung
Meßwertüberwachung I
Schutz (allg.) Anregung
Schutz (allg.) Generalauslösung
1791
7631
7632
7633
1455
1761
7630
1471
7634
7635
7643
7644
161
161
FNr.
Ausgangsmeldungen
Logische Funktion
Besteht hier nur aus Meldung 161
Standard-Sammelmeldung für alle
Messwertüberwachungen. Bei der FE wird die
Stromsumme überwacht.
Reserve Schalterversagerschutz Anregung
Generalanregung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz: Generalanregung
Reserve Schalterversagerschutz Auskom.
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz: Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L1
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L2
Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L3
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Endfehlerschutz: Auskommando L123
428 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Messwertliste Zentraleinheit
A.13
Messwertliste Zentraleinheit
Abkürzungen
Erläuterungen
$00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit
$00 Nummer der Feldeinheit
$01 Feldname
$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)
$03 Name des Sammelschienenabschnitts
Spalte Funktion: Checkzone I d
, I s
nicht an Leitstelle rangierbar.
Spalte Informationsnummer (Funktion Sammelschienenabschnitt): Die Sammelschienenabschnitte 1 bis 12 sind den Informationsnummern 100 bis 111 zugeordnet.
Die Basis-Informationsnummer ist in Klammern angegeben.
Spalte Informationsnummer (Funktion Feldeinheit FE): Die Informationsnummer entspricht der von Ihnen zugeordneten Nummer der Feldeinheit. Die Basis-Informationsnummer ist in Klammern angegeben.
Spalte Position: Die Positionen der Informationen in einem Block entsprechen der
Position wie sie in der Tabelle genannt werden. Die Basis-Positionsnummer ist in
Klammern angegeben.
Spalte Rangierbarkeit: Abzweigsteuerbild und Grundbild nicht bei 7SS52 V4.
FNr.
Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit
10401
10402
10403
10404
CZ Idiff L1= (CZ Id1=)
CZ Idiff L2= (CZ Id2=)
CZ Idiff L3= (CZ Id3=)
CZ Istab L1= (CZ Is1=)
10405
10406
CZ Istab L2= (CZ Is2=)
CZ Istab L3= (CZ Is3=)
176.1011 Strom $01 der Phase L1= ($01 IL1=)
176.1012 Strom $01 der Phase L2= ($01 IL2=)
176.1013 Strom $01 der Phase L3= ($01 IL3=)
177.1301 $03 Idiff L1= ($03 Id1=)
177.1302 $03 Idiff L2= ($03 Id2=)
177.1303 $03 Idiff L3= ($03 Id3=)
177.1306 $03 Istab L1= ($03 Is1=)
177.1307 $03 Istab L2= ($03 Is2=)
177.1308 $03 Istab L3= ($03 Is3=)
CZ Id,Is
CZ Id,Is
CZ Id,Is
CZ Id,Is
CZ Id,Is
CZ Id,Is
FE @
FE @
FE @
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
Schutzzone
132
132
132
132
132
132
132
132
132
9
9
9
9
9
9
9
9
9
(1)
(1)
(1) priv
(100) priv
(100) priv
(100) priv
(100) priv
(100) priv
(100) priv priv priv
(4)
(5)
(6)
(3)
(1)
(2)
(3)
(1)
(2)
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
CFC
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
429
Anhang
A.14
Messwertliste Feldeinheit
FNr.
Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit
5713
5714
5715
5716
5709
5710
5711
5712
5705
5706
5707
5708
5701
5702
5703
5704
5717
5718
5719
IL1 = Strom der Phase L1 = %In
IL2 = Strom der Phase L2 = %In
IL3 = Strom der Phase L3 = %In
IE = Erdstrom = %In
IL1 = Strom der Phase L1 = A
IL2 = Strom der Phase L2 = A
IL3 = Strom der Phase L3 = A
IE = Erdstrom = A
IL1 = Strom der Phase L1 = %Ino
IL2 = Strom der Phase L2 = %Ino
IL3 = Strom der Phase L3 = %Ino
IE = Erdstrom = %Ino
IDL1 = Schutzzone: IDiff L1 = %Ino
IDL2 = Schutzzone: IDiff L2 = %Ino
IDL3 = Schutzzone: IDiff L3 = %Ino
ISL1 = Schutzzone: IStab L1= %Ino
ISL2 = Schutzzone: IStab L2= %Ino
ISL3 = Schutzzone: IStab L3= %Ino
FREQ. = Frequenz = Hz
430 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Vorrangierung der Zentraleinheit
A.15
Vorrangierung der Zentraleinheit
Wenn das Gerät ausgeliefert wird, sind für den Maximalumfang Meldungen auf Binäreingaben, Relais, LEDs und Funktionstasten vorrangiert. Die Vorrangierung finden
Sie in Tabelle A-23, Seite 431.
Tabelle A-23 Vorrangierung der Binäreingaben
FNr.
3
4
1
2
5
6
Binäreingabe
Meldung
>LED-Quittung
>Störw. Start
>Zeit synchron nicht belegt nicht belegt
>Reset Id-ÜbBlk
5
4
3
−
−
10461
7
8
...
12
>Reset TR-ÜbBlk nicht belegt
...
nicht belegt
10465
−
...
−
Bemerkungen
LED-Anzeigen zurückstellen
Störwertspeicherung starten
Zeit synchronisieren nicht belegt nicht belegt
Blockierung Sammelschienenschutz/Schalterversagerschutz nach Rückfall des Differentialstroms aufheben
Blockierung Sammelschienenschutz/Schalterversagerschutz nach Trennerfehler aufheben nicht belegt
...
nicht belegt
5
6
Tabelle A-24 Vorrangierung der Relais
3
3
1
2
Relais Meldung
Störg/SZ blk S
Störg/SZ akt S
Störung FE S
MW-Überw FE S
10476
FNr.
10475
10455
10423
4 15V-Überw ZE
24V-Überw ZE
Batt-Überw ZE
Spg-Überw FE S
10420
10421
10422
10424
PrfFeh S nicht belegt
10429
−
Bemerkungen
Störung mit Schutzblockierung
Störung ohne Schutzblockierung
Störung Feldeinheit
Strom-Summe Messwert-Überwachung Feldeinheit
15 V-Überwachung Zentraleinheit
24 V-Überwachung Zentraleinheit
Batterieüberwachung Zentraleinheit
Spannungsüberwachung
Feldeinheit
Fehler bei Schutzprüfung nicht belegt
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
431
Anhang
432
10
11
12
14
15
16
7
Relais Meldung
Stör SV-ImpE S
Stör SV-FrgFE S
8
9
Stör SV-E FE S
Id-Üb CZ S
Id-Üb SS S
LS-Störung FE S
13
TR-Uh fehlt S
TR-LaufzFeh S
TR-Stö 1-1 S
10426
10427
10428
TR-Fehler-Alarm
AUS blkt
SVS blk
Revision FE S
Außer Betr FE S
SchVerbotTR Feh
SchVerbotTR 10471
AUS-Wied FE S 10450
SV/Mitnahme FE 10433
10425
10442
10432
10454
10453
10470
AUS Gerät S 10445
10437
FNr.
10435
10434
10410
10415
10456
3
3
1
2
Tabelle A-25 Vorrangierung der LEDs
LED Meldung
Störg/SZ blk S
Störg/SZ akt S
Störung FE S
MW-Überw FE S
10476
FNr.
10475
10455
10423
Bemerkungen
Störung Schalterversagen-Binäreingabe Impuls Feldeinheit
Störung Schalterversagen-Binäreingabe Freigabe Feldeinheit
Störung Schalterversagen-Binäreingabe Feldeinheit
Differentialstrom-Überwachung
Checkzone
Differentialstrom-Überwachung
Sammelschiene
Leistungsschalter Störung Feldeinheit
Trenner-Hilfsspannung fehlt Feldeinheit
Trenner-Laufzeitfehler Feldeinheit
Trenner-Störstellung 1-1 Feldeinheit
Trennerfehler Alarm
AUS Gerät blockiert
Schalterversagerschutz blockiert
Abzweig in Revision
Abzweig außer Betrieb
Schaltverbot Trenner bei Trennerfehler
AUS-Wiederholung Feldeinheit
Schalterversagen/Mitnahme Feldeinheit
Geräte-Aus (allg.)
Bemerkungen
Störung mit Schutzblockierung
Störung ohne Schutzblockierung
Störung Feldeinheit
Strom-Summe Messwert-
Überwachung Feldeinheit
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Vorrangierung der Zentraleinheit
5
6
7
10
11
12
14
15
16
17
18
19
4
LED
8
9
13
Meldung
15V-Überw ZE
24V-Überw ZE
Batt-Überw ZE
Spg-Überw FE S
PrfFeh S nicht belegt
Stör SV-ImpE S
Stör SV-FrgFE S
Stör SV-E FE S
Id-Üb CZ S
Id-Üb SS S
LS-Störung FE S
TR-Uh fehlt S
TR-LaufzFeh S
TR-Stö 1-1 S
TR-Fehler-Alarm
AUS blkt
SVS blk
Revision FE S
Außer Betr FE S
SchVerbotTR Feh
10456
10426
SchVerbotTR 10471
AUS-Wied FE S 10450
SV/Mitnahme FE 10433
AUS Gerät S
AUS L1 S
AUS L2 S
AUS L3 S
10445
10446
10447
10448
10427
10428
10425
10442
10432
10454
10453
10470
10435
10434
10410
10415
10420
FNr.
10421
10422
10424
10429
−
10437
Bemerkungen
15 V-Überwachung Zentraleinheit
24 V-Überwachung Zentraleinheit
Batterieüberwachung Zentraleinheit
Spannungsüberwachung
Feldeinheit
Fehler bei Schutzprüfung nicht belegt
Störung Schalterversagen-Binäreingabe Impuls Feldeinheit
Störung Schalterversagen-Binäreingabe Freigabe Feldeinheit
Störung Schalterversagen-Binäreingabe Feldeinheit
Differentialstrom-Überwachung
Checkzone
Differentialstrom-Überwachung
Sammelschiene
Leistungsschalter Störung Feldeinheit
Trenner-Hilfsspannung fehlt Feldeinheit
Trenner-Laufzeitfehler Feldeinheit
Trenner-Störstellung 1-1 Feldeinheit
Trennerfehler Alarm
AUS Gerät blockiert
Schalterversagerschutz blockiert
Abzweig in Revision
Abzweig außer Betrieb
Schaltverbot Trenner bei Trennerfehler
Schaltverbot Trenner
AUS-Wiederholung Feldeinheit
Schalterversagen/Mitnahme Feldeinheit
Geräte-Aus (allg.)
AUS-Kommando L1
AUS-Kommando L2
AUS-Kommando L3
433
Anhang
Tabelle A-26 Vorrangierung der Funktionstasten
Funktionstaste
F1
F2
F3
F4
Funktion
Warnmeldungen
Betriebsmeldungen
Messwerte
Letzter Störfall
434 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523
A.16
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523
Wenn das Gerät ausgeliefert wird, sind für den Maximalumfang Meldungen auf Binäreingaben, Relais und LEDs vorrangiert. Funktionstasten sind fest vorbelegt.
Die Vorrangierung finden Sie in Tabelle A-27, Seite 435 bis A-31, Seite 437.
Tabelle A-27 Vorrangierung der Binäreingaben der Feldeinheit 7SS523
6108
6109
6110
6111
6112
6113
6114
6115
Adresse
6101
6102
6103
6104
6105
6106
6107
1. Displayzeile
BINAEREINGABE 1
BINAEREINGABE 2
BINAEREINGABE 3
BINAEREINGABE 4
BINAEREINGABE 5
BINAEREINGABE 6
BINAEREINGABE 7
BINAEREINGABE 8
BINAEREINGABE 9
BINAEREINGABE 10
BINAEREINGABE 11
BINAEREINGABE 12
BINAEREINGABE 13
BINAEREINGABE 14
BINAEREINGABE 15
2. Displayzeile
>Trenner1/Ein
>Trenner1/Aus
>Trenner2/Ein
>Trenner2/Aus
>Trenner3/Ein
>Trenner3/Aus
>Trenner4/Ein
>Trenner4/Aus
>Trenner5/Ein
>Trenner5/Aus
>SVS L1
>SVS L2
>SVS L3
>LS EIN-Bef.
>SVS Freig.
6116
6117
6118
6119
BINAEREINGABE 16
BINAEREINGABE 17
BINAEREINGABE 18
BINAEREINGABE 19
>LS-Prüfung
>LS Aus nicht rangiert
>LS ni. bereit
6120 BINAEREINGABE 20 >Abzw. a. Betr.
A: Arbeitskontakt (mit Spannung aktiv)
R: Ruhekontakt (ohne Spannung aktiv)
FNr.
Bemerkung
A 7601 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 1
A 7602 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 1
A 7603 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 2
A 7604 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 2
A 7605 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 3
A 7606 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 3
A 7607 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 4
A 7608 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 4
A 7609 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 5
A 7610 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 5
A 7611 Schalterversagerschutzanstoß für Phase L1
A 7612 Schalterversagerschutzanstoß für Phase L2
A 7613 Schalterversagerschutzanstoß für Phase L3
A 7618 Einschaltbefehl für Leistungsschalter
A 7615 Schalterversagerschutz Freigabesignal
A 1156 3-polige Leistungsschalter Prüfung starten
A 7617 Leistungsschalter in Aus-Stellung
A 1 Eingabe ist keine Funktion zugeordnet
A 7619 >Leistungsschalter nicht bereit
A 7620 Abzweig ausser Betrieb
Tabelle A-28 Vorrangierung der Funktionstasten
Funktionstaste
F1
Funktion
Abzweig ausser Betrieb
F2
F3
F4
LS-Prüfung
Revisionsbetrieb
Wandler Umpolung
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
435
Anhang
Tabelle A-29 Vorrangierung des Melderelais der Feldeinheit 7SS523
Adresse
6201
1. Displayzeile
MELDERELAIS 1
2. Displayzeile
Abzweig a. Betr.
FNr.
7640
Bemerkung
Abzweig außer Betrieb
Tabelle A-30 Vorrangierung der Kommandorelais der Feldeinheit 7SS523
Adresse
6401
6402
6403
6404
6405
1. Displayzeile 2. Displayzeile
KOMMANDORELAIS 1 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L1
LSprf. AUS L1
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 2 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L2
LSprf. AUS L2
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 3 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L3
LSprf. AUS L3
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 4 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L1
SVS AUSw L2
SVS AUSw L3
LSprf. AUS L1
LSprf. AUS L2
LSprf. AUS L3
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 5 MITNAHME
Endf.AUS L123
7631
7643
7632
7634
7637
1791
7631
7643
7632
7635
7638
1791
FNr.
7631
7643
7632
7633
7636
1791
7631
7643
7632
7633
7634
7635
7636
7637
7638
1791
7639
7644
Bemerkung
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1
Leistungsschalterprüfung Phase L1
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2
Leistungsschalterprüfung Phase L2
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3
Leistungsschalterprüfung Phase L3
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3
Leistungsschalterprüfung Phase L1
Leistungsschalterprüfung Phase L2
Leistungsschalterprüfung Phase L3
Generalauslösung UMZ/AMZ
Mitnahme
Endfehlerschutz: Auskommando L123
436 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523
Tabelle A-31 Vorrangierung der LEDs der Feldeinheit 7SS523
FNr.
Adres se
1. Displayzeile
6301 LED 1
6302
6303 LED 3
6304
6305 LED 5
6306
6307 LED 7
6308
6309 LED 9
6310
6311 LED 11
6312
LED 2
LED 4
LED 6
LED 8
LED 10
LED 12
6313 LED 13
2. Displayzeile
>Trenner1/Ein
>Trenner1/Aus
>Trenner2/Ein
>Trenner2/Aus
>Trenner3/Ein
>Trenner3/Aus
>Trenner4/Ein
>Trenner4/Aus
>Trenner5/Ein
>Trenner5/Aus
Meßw.Überw. I nicht rangiert
6314 LED 14
Stör Kop.Ztr.
SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L1
SVS AUSw L2
SVS AUSw L3
LSprf. AUS L1
LSprf. AUS L2
LSprf. AUS L3
Schutz (allg.)
6315 LED 15 MITNAHME
Endf.Aus L123
Abzw.a.Betr.
6316 LED 16 nm: ungespeichert m: gespeichert nm nm nm nm nm nm nm nm nm nm nm nm m m m m m m m m m m m m nm
7609
7610
0161
1
7650
7631
7643
7632
7633
7634
7635
7636
7637
7638
0511
7639
7644
7640
7601
7602
7603
7604
7605
7606
7607
7608
Bemerkung
Trennerstellungsignal Ein für Trenner 1
Trennerstellungsignal Aus für Trenner 1
Trennerstellungsignal Ein für Trenner 2
Trennerstellungsignal Aus für Trenner 2
Trennerstellungsignal Ein für Trenner 3
Trennerstellungsignal Aus für Trenner 3
Trennerstellungsignal Ein für Trenner 4
Trennerstellungsignal Aus für Trenner 4
Trennerstellungsignal Ein für Trenner 5
Trennerstellungsignal Aus für Trenner 5
Meßwertüberwachung I, Sammelmeldung
Ausgabe ist keine Funktion zugeordnet
Störung Kopplung zur Zentraleinheit
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3
Leistungsschalterprüfung Phase L1
Leistungsschalterprüfung Phase L2
Leistungsschalterprüfung Phase L3
Schutz (allg.) Generalauslösung
Mitnahme
Endfehlerschutz: Auskommando
Abzweig ausser Betrieb
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
437
Anhang
A.17
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525
Wenn das Gerät ausgeliefert wird, sind für den Maximalumfang Meldungen auf Binäreingaben, Relais, LEDs und Funktionstasten vorrangiert. Die Vorrangierung finden
Sie in Tabelle A-32, Seite 438 bis A-34, Seite 439.
Tabelle A-32 Vorrangierung der Binäreingaben der Feldeinheit 7SS525
Adresse
6101
6102
6103
6104
6105
6106
6107
1. Displayzeile
BINAEREINGABE 1
BINAEREINGABE 2
BINAEREINGABE 3
BINAEREINGABE 4
BINAEREINGABE 5
BINAEREINGABE 6
BINAEREINGABE 7
2. Displayzeile
>Trenner1/Ein
>Trenner1/Aus
>Trenner2/Ein
>Trenner2/Aus
>LS Ein
>LS Aus nicht rangiert
6108
6109
BINAEREINGABE 8
BINAEREINGABE 9 nicht rangiert nicht rangiert
6110 BINAEREINGABE 10 >LS EIN-Befehl
A: Arbeitskontakt (mit Spannung aktiv)
R: Ruhekontakt (ohne Spannung aktiv)
FNr.
Bemerkung
A 7601 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 1
A 7602 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 1
A 7603 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 2
A 7604 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 2
A 7623 Leistungsschalter in Ein-Stellung
A 7617 Leistungsschalter in Aus-Stellung
A 1 Eingabe ist keine Funktion zugeordnet
A 1
A 1
Eingabe ist keine Funktion zugeordnet
Eingabe ist keine Funktion zugeordnet
A 7618 Einschaltbefehl für Leistungsschalter
Tabelle A-33 Vorrangierung des Melderelais der Feldeinheit 7SS525
Adresse
6201
1. Displayzeile
MELDERELAIS 1
2. Displayzeile
Abzweig a. Betr.
FNr.
7640
Bemerkung
Abzweig außer Betrieb
438 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525
Tabelle A-34 Vorrangierung der Kommandorelais der Feldeinheit 7SS525
Adresse
6401
6402
6403
6404
6405
1. Displayzeile 2. Displayzeile
KOMMANDORELAIS 1 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L1
LSprf. AUS L1
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 2 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L2
LSprf. AUS L2
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 3 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L3
LSprf. AUS L3
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 4 SSS AUS L123
SVS AUS L123
SVS AUSw L123
SVS AUSw L1
SVS AUSw L2
SVS AUSw L3
LSprf. AUS L1
LSprf. AUS L2
LSprf. AUS L3
U/AMZ G-AUS
KOMMANDORELAIS 5 MITNAHME
Endf.AUS L123
7631
7643
7632
7634
7637
1791
7631
7643
7632
7635
7638
1791
FNr.
7631
7643
7632
7633
7636
1791
7631
7643
7632
7633
7634
7635
7636
7637
7638
1791
7639
7644
Bemerkung
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1
Leistungsschalterprüfung Phase L1
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2
Leistungsschalterprüfung Phase L2
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3
Leistungsschalterprüfung Phase L3
Generalauslösung UMZ/AMZ
Sammelschienenschutz Auskommando L123
Schalterversagerschutz: Auskom. L123
Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2
Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3
Leistungsschalterprüfung Phase L1
Leistungsschalterprüfung Phase L2
Leistungsschalterprüfung Phase L3
Generalauslösung UMZ/AMZ
Mitnahme
Endfehlerschutz: Auskommando L123
Tabelle A-35 Vorrangierung der LEDs der Feldeinheit 7SS525
FNr.
Adres se
1. Displayzeile
6301 LED 1 nm: ungespeichert m: gespeichert
2. Displayzeile
Stör Kop.Ztr.
nm 7650
Bemerkung
Störung Kopplung zur Zentraleinheit
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
439
A.18 Bedienbaum der Zentraleinheit
Der nachfolgend aufgezeigte Bedienbaum gibt eine Übersicht über die Bedienblöcke und Parameter der Zentraleinheit des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4. Es können die Bedienwege abgelesen werden, die notwendig sind, um eine bestimmte Anwahlmöglichkeit zu erreichen.
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
2. Ebene 1. Ebene
CZ Idiff Istab
L1 xxx.x xxx.x %Ino
L2 xxxx.x yyyy.y %Ino
L3 xxx.x xxx.x %Ino
7SS5220-5FA31 1AA0
Bootsystem:V##.##.##
Firmware: V##.##.##
P-Satz: V##.##.##
3. Ebene 4. Ebene 5. Ebene
MENU
HAUPTMENU xx/yy
>Meldungen -> x
Messwerte -> x
Steuerung -> x
Parameter -> x
Test/Diagnose -> x
MELDUNGEN xx/yy
>Betriebsmeld. -> x
Störfallmeld. -> x
Warnmeldungen -> x
Löschen/Setzen -> x
BETRIEBSMELD. xx/yy
>tt.mm.jj hh:mm:ss
....................
n-TE xx/yy
>tt.mm.jj hh:mm:ss
STÖRFALLMELD. xx/yy
>Letzter -> x
Vorletzter -> x
3. Letzter -> x
...
8. Letzter -> x
WARNMELD. xx/yy
>tt.mm.jj hh:mm:ss
....................
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
Meldungen
MESSWERTE xx/yy
>BetriebsMW,pri -> x
BetriebsMW,% -> x
3. Ebene
LÖSCHEN/SETZEN xx/yy
>Betriebsmeld. -> x
Störfallmeld. -> x
4. Ebene
BETRIEBSMW,PRI
>FE I pri -> xx
BETRIEBSMW,% xx/yy
>CZ Id,Is
SS Id,Is
FE I
FE I norm
-> xx
-> xx
-> xx
-> xx
5. Ebene
FE I PRI xx/nn
>FE01 -> xx
...
FExx -> xx
CZ ID,IS xx/yy
>CZ Id L1=
CZ Id L2=
CZ Id L3=
CZ Is L1=
CZ Is L2=
CZ Is L3=
##%Ino
##%Ino
##%Ino
##%Ino
##%Ino
##%Ino
SS ID,IS xx/yy
>SS01 ->xx
...
SSyy ->xx
FE I xx/nn
>FE01 -> xx
...
FExx -> xx
FE I xx/nn
>FE01 -> xx
...
FExx -> xx
FExx xx/nn
>FExx IL1= ###A
FExx IL2= ###A
FExx IL3= ###A
SSyy xx/nn
>SSyy Id L1= ##%Ino
SSyy Id L2= ##%Ino
SSyy Id L3= ##%Ino
SSyy Is L1= ##%Ino
SSyy Is L2= ##%Ino
SSyy Is L3= ##%Ino
FExx xx/nn
>FExx IL1= ##%
FExx IL2= ##%
FExx IL = ##%
FExx xx/nn
>FExx IL1= ##%Ino
FExx IL2= ##%Ino
FExx IL = ##%Ino
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
STEUERUNG xx/yy
>Markierungen -> x
Verriegelung -> x
Steuerung
3. Ebene
MARKIERUNGEN xx/yy
>Anzeige -> x
Setzen -> x
Markierungen
4. Ebene
ANZEIGE xx/yy
>AUS blk
SVS blk
AUS
AUS
SETZEN xx/yy
>AUS blk
SVS blk
AUS
AUS
5. Ebene
VERRIEGELUNG xx/yy
>AUS blk
SVS blk
- - - - -
- - - - -
PARAMETER xx/yy
>Fkt.Umfang
Rangierung
Anlagendaten
P-Gruppe
-> x
-> x
-> x
-> x
Störschreibung -> x x x
FKT.UMFANG
xx/yy
RANGIERUNG xx/yy
>Binäreingänge -> x
LED -> x
Ausgaberelais -> x
BINÄREINGÄNGE xx/yy
>Binäreing. 1 -> -
...
Binäreing. 12 -> -
LED
>LED 1
...
LED 32 xx/yy
-> -
-> -
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene 2. Ebene
Hauptmenü Parameter
3. Ebene 4. Ebene
AUSGABERELAIS xx/yy
>Ausg.relais 1 -> -
...
Ausg.relais 16 -> -
5. Ebene
ANLAGENDATEN
5104 Nennfrequenz
## Hz
P-GRUPPE
>Allgemein
SS-Schutz
SV-Schutz
FE
Überwachung xx/yy
-> x
-> x
-> x
-> x
-> x
ALLGEMEIN
6106 T AUS min
#.##s xx/yy
ALLGEMEIN
5401 US-Schutz
Ja xx/yy
ALLGEMEIN xx/yy
6318 FE Steuerung
>freigegeben
SS-SCHUTZ xx/yy
6101 Stab.Faktor SS
>#.##
SS-SCHUTZ
6102 Id> SS
>#.##I/Ino xx/yy
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene 2. Ebene
Hauptmenü Parameter
3. Ebene
P-Gruppe
4. Ebene
SS-SCHUTZ xx/yy
6103 Stab.Faktor CZ
>#.##
SS-SCHUTZ
6104 Id> CZ
>#.##I/Ino xx/yy
SV-SCHUTZ
6201 Stab.Faktor SVS
>#.##
5. Ebene
FE xx/yy xx
...
xx
FExx xx/yy xx12 Betriebszustand
Ausser Betrieb
...
FExx xx/yy xx13 I> AUS-Frg
#.##I/In
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
Parameter
3. Ebene
P-Gruppe
4. Ebene
ÜBERWACHUNG
6306 Id-Überw.
>Ein xx/yy
ÜBERWACHUNG xx/yy
6308 Id> Überw. SS
>#.##I/Ino
ÜBERWACHUNG xx/yy
6309 Id> Überw. CZ
>#.##I/Ino
ÜBERWACHUNG xx/yy
6310 Id-Üb.Reak. SS blockieren
ÜBERWACHUNG xx/yy
6311 Id-Üb.Reak. CZ melden
ÜBERWACHUNG xx/yy
6307 T-Id-Überw.
>#.##s
ÜBERWACHUNG xx/yy
6301 TR-Laufzeit
>#.##s
ÜBERWACHUNG xx/yy
6303 TR-Uh fehlt
>alt
5. Ebene
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
Parameter
3. Ebene
P-Gruppe
4. Ebene
ÜBERWACHUNG xx/yy
6304 TR-Störstellung
>alt
ÜBERWACHUNG xx/yy
6302 TR-Üb.Reak.
melden
ÜBERWACHUNG xx/yy
6316 I< LS-Prüfung
#.##I/In
5. Ebene
STÖRSCHREIBUNG xx/yy
6404 T MAX
>#.##s
STÖRSCHREIBUNG xx/yy
6405 T VOR
>#.##s
STÖRSCHREIBUNG xx/yy
6406 T NACH
>#.##s
STÖRSCHREIBUNG xx/yy
6407 T EXTERN
>#.##s
FE xx/yy xx
...
xx
FExx xx12 Betriebszustand
>Ausser Betrieb
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
Parameter
6. Ebene zu SYSTEM-SST
IEC 60870-5-103xx/yy
Adresse >254
Baudrate>19200Baud
Parität >8E1
Lückentol. >#.##s
Ruhelage Licht>aus
3. Ebene
SETUP/EXTRAS xx/yy
>Datum/Uhrzeit -> x
Uhrzeitführung -> x
Schnittstellen -> x
VD-Adresse -> x
MLFB/Version -> x
Kontrast -> x
4. Ebene
DATUM/UHRZEIT
Status: -- UG ST SZ
>TT.MM.JJJ hh:mm:ss
Diff.-Zeit: --------
5. Ebene
UHRZEITFÜHRUNG xx/yy
Quelle >T103
Stör nach >100min
Offset ZZ >2min
SCHNITTSTELLEN xx/yy
>Bedien-SSt -> x
System-SSt -> x
Service-SSt -> x
BEDIEN-SST xx/yy
Adresse >254
Baudrate>19200Baud
Parität >8E1
Lückentol. >#.##s
SYSTEM-SST
>IEC 60870-5-103 ->x
SERVICE-SST xx/yy
Adresse >254
Baudrate>19200Baud
Parität >8E1
Lückentol. >#.##s
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
Parameter
3. Ebene
Setup/Extras
4. Ebene
VD-ADRESSE
VD-Adresse xxxx
5. Ebene
MLFB/VERSION xx/yy
MLFB:7SS5220-5FA31
1AA0
LB-Nr.: #########
Firmware: V##.##.##
Bootsystem:V##.##.##
P-Satz: V##.##.##
KONTRAST
TEST/DIAGNOSE xx/yy
>Gerätereset x
Testbetrieb -> x
Übertr.Sperre -> x
HW Testmodus -> x
Störschreibung -> x
Löschen/Setzen -> x
SIEMENS intern x
Gerätereset ...
TESTBETRIEB
Testbetrieb >AUS
ÜBERTR.SPERRE
Übertr.Sperre
>AUS
Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit
1. Ebene
Hauptmenü
2. Ebene
Test/Diagnose
3. Ebene
HW TESTMODUS
>AUS
4. Ebene
STÖRSCHREIBUNG
Stw. Start >KOM
LÖSCHEN/SETZEN xx/yy
>Betriebsmeld. x
Störfallmeld. x
Reset Id-ÜbBlk x
Reset TR-ÜbBlk x
4 Störfall
AUS Gerät S
SV/Mitnahme FE
5 Anlauf
SIPROTEC
7SS5220-5FA31 1AA0
Firmware: V##.##.##
Bootsystem:V##.##.##
5. Ebene
Anhang
A.19
Bedienbaum der Feldeinheit
Der nachfolgende Bedienbaum gibt eine Übersicht über die Bedienblöcke und Parameter der Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4.
Bild A-17 Bedienbaum der Feldeinheit
450 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Abkürzungsverzeichnis
A.20
Abkürzungsverzeichnis
BA
BE
BSZ1
BSZ2/3
CFC
CZ
DA
EAZ
FE
HW
IBS
KOM
KS
LED
LS
LT
MLFB
MW
PC
REL
RTC
SaMldg
SBK
SK
SS
SSS
SV
SVS
Tr
US
ZE
ZPS
Binärausgabe
Binäreingabe
Baugruppe für die Schutzbearbeitung in der Checkzone
Baugruppen für die Schutzbearbeitung in den selektiven Zonen
Continuous Function Chart
Checkzone
Direktadresse
Ein-/Ausgabe-Zusatzbaugruppe
Feldeinheit
Hardware
Inbetriebsetzung
Kommunikationsbaugruppe zur Bedienung
Kupplungsschienenabschnitte (Abschnitte, die ausschließlich zur Längsverbindung von Sammelschienen dienen und an die keine Abzweige angeschaltet sind)
Licht emittierende Diode
Leistungsschalter
Längstrenner
Maschinenlesbare Fabrikatebezeichnung
Messwert
Personalcomputer
Relais
Real Time Clock, Echtzeituhr
Sammelmeldung
Masterbaugruppe in der Zentraleinheit
Serielle Kopplungsbaugruppe
Sammelschiene, Sammelschienenabschnitt
Sammelschienenschutz
Schalterversagen
Schalterversagerschutz
Trennschalter
Umgehungsschiene
Zentraleinheit
Zentrale Prozessorbaugruppe Schutz
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
451
Anhang
A.21
Literaturverzeichnis
/1/ SIPROTEC 4, Systembeschreibung
E50417-H1100-C151-B2
/2/ SIPROTEC DIGSI 4, Start UP
E50417-G1100-C152-A3
/3/ DIGSI CFC, Handbuch
E50417-H1100-C098-A9
/4/ SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch
E50417-H1100-C070-A4
/5/ Ethernet & IEC 61850 Start UP
E50417-F1100-C324-A1
/6/ SIPROTEC Distributed Busbar/Breaker Failure Protection
IEC 61850 PIXIT
C53000-G1176-C180-2
452 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Index
A
Abmessungen
Abzweig außer Betrieb nehmen 271
Anlauf
Ansprechkennlinie
AUS-Befehl
Auswechseln der Pufferbatterie 333
B
Bedienbaum
Betriebsart
AUS-Wiederholung/I>Abfrage 143
AUS-Wiederholung/Verstimmung 144
Betriebsmeldungen 240 auslesen 240
Blockierung
Blockierungen
C
D
Daten
analoge Ein/= und Ausgänge 343
Anwenderdefinierbare Funktionen 352
,
Datum
Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte 42
dynamische Elemente einfügen 72
dynamische Elemente mit Sammelschienen
E
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
453
Index
Einstellwerte
übernehmen 96 zum Gerät übertragen 96
Erstanlauf
F
Feinsicherung
Feldeinheit
Meldungen Binär - Ein-/Ausgaben 429
,
,
Steckbrücken Baugruppe EFE 393 ,
Steckbrücken Baugruppe PFE 390
Steckbrücken Baugruppe SAF 391 ,
G
Generalabfrage
H
Handbuch
454
I
K
Kennlinie
Kupplungs-Leistungsschalter 148
Kupplungsvarianten
Kuppl. ohne Leistungsschalter 123
Kurzschluss
L
Leistungsschalter
Leitungstrenner
Lichtwellenleiter-Anschlüsse 43
linearisierte Stromwandler 167
M
Meldepuffer
Meldungen
Messwerte
MLFB
Montage Feldeinheit
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Montage Zentraleinheit
N
P
Parameter
,
,
,
,
,
,
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
,
,
,
,
,
Parameterübersicht
Projektieren
Index
455
Index
protokollabhängige Funktionen 397
Prüfung
Differentialstromüberwachung 312
Prüfungen
Ansprechkennlinie bei "Verstimmung" 314
Ansprechkennlinie Checkzone 310
Ansprechkennlinie schienenselektiver
Differentialstromüberwachung Checkzone 313
Differentialstromüberwachung schienensele-
Differentialstromüberwachung
Verzögerungszeit bei "Verstimmung" und
,
,
Q
R
Rangierung
S
Sammelmeldungen Zentraleinheit 418
,
,
Auswertung der Halbschwingungen 113
Schaltanlagenplan speichern 78
Schalterstellung
Anwurf durch Abzweigschutz 140
Schnittstellen
Serielle Schnittstellen
Spontane Meldungen
Steuern von Gerätefunktionen 252
Störfallmeldungen
Störungen
Störwertdaten
T
Test
Trennerabbild
Trennerstellungen bei Drahtbruch 169
Typicals
U
Überbrückung von Stromausfall 30
stromabhängiger 213 unabhängiger 213
456 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Befehlsausgabe 165 bei Revisionsbetrieb 165
Schalterversagerschutz-Freigabe 138
,
,
166 zyklische Schutzprüfung 166
Überwachung empfindliche Kennlinie 112
Uhrzeit
V
Verzögerungszeit
W
Wandler
leitungsseitig 157 sammelschienenseitig 157
Wiederanlauf
Z
Zentraleinheit
Baugruppenträger ES902C (SIPAC) 33
Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ) 32
Kommunikationsbaugruppe (D-CPU) 32
Lichtwellenleitermodul (LMZ) 33
Steckbrücken EAZ-Baugruppe 385
Steckbrücken ZPS-Baugruppe 380
Zwei Feldeinheiten
Index
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
457
Index
458 7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
An
Siemens AG
Abt. E D EA D TC25
D-90459 Nürnberg
Von
Name:
Firma/Dienststelle:
Verehrte Leserin, verehrter Leser, sollten Sie bei der Lektüre dieses Handbuches trotz der bei der Abfassung angewandten Sorgfalt auf Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem
Vordruck mitzuteilen. Ebenso sind wir für Anregungen und Verbesserungsvorschläge dankbar.
Anschrift:
Telefon: Fax:
Korrekturen/Vorschläge
Korrekturen
7SS52 V4 Handbuch
C53000-G1100-C182-5
Technische Änderungen vorbehalten
Siemens Aktiengesellschaft
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung vorbehalten.
Bestell-Nr.: C53000-G1100-C182-5
Bestellort: LZF Fürth-Bislohe
advertisement
* Your assessment is very important for improving the workof artificial intelligence, which forms the content of this project
Related manuals
advertisement
Table of contents
- 17 Einführung
- 18 Gesamtfunktion
- 20 Anwendungsbereiche
- 21 Eigenschaften
- 29 Aufbau und Anschlusstechnik
- 30 Allgemein
- 31 Zentraleinheit
- 31 Frontansicht
- 32 Baugruppen und Module
- 33 Bauform
- 34 Feldeinheit
- 34 Frontansicht
- 35 Baugruppen und Module
- 37 Bauform
- 37 Schalttafelaufbau
- 37 Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau
- 38 Anschlusstechnik
- 38 Lage der Geräteanschlüsse
- 41 Anschlussarten
- 42 Schraubklemmen
- 42 Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte
- 43 D-SUB-Buchsen
- 43 Lichtwellenleiter-Anschlüsse
- 44 EN100-Modul Ethernet (IEC 61850)
- 45 Erste Schritte
- 46 Aus- und Einpacken der Geräte
- 46 Kontrolle der Nenndaten
- 54 Elektrische Kontrolle
- 55 Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten
- 45 Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte
- 45 Bedienoberfläche
- 45 Lagerung
- 61 Projektieren
- 61 Anlage projektieren
- 65 Grundlegende Vorgehensweise
- 66 Anlagenprojektierung starten
- 68 Sammelschienen zeichnen
- 70 Felder definieren
- 72 Dynamische Elemente einfügen
- 74 Dynamische Elemente mit den Sammelschienen verbinden
- 74 Leitung einfügen
- 75 Verbindung einfügen
- 76 Normierungsstrom
- 77 Statischen Text einfügen
- 78 Typicals anlegen und einfügen
- 78 Schaltanlagenplan speichern
- 79 Projektierungshinweise
- 87 Feldeinheiten zuordnen
- 89 Rangieren
- 89 Rangieren von Informationen der Zentraleinheit
- 89 Rangierbare Informationen
- 90 Rangieren
- 92 Rangieren von Informationen der Feldeinheit
- 92 Rangierbare Informationen
- 93 Rangieren
- 93 C53000-G
- 107 Funktionen
- 108 Sammelschienenschutz
- 108 Funktionsbeschreibung
- 108 Grundlage
- 110 Algorithmus mit Momentanwerten
- 113 Getrennte Auswertung der Halbschwingungen
- 116 Auswertung der Anfangsgrößen
- 117 Algorithmus mit gefilterten Größen
- 117 Querstabilisierung
- 117 Zusatzkriterium für Auslösung
- 118 Zusammenfassung des Messverfahrens
- 120 Trennerabbild
- 122 Kupplungsvarianten
- 122 Kupplung mit einem Stromwandler
- 123 Kupplungen mit zwei Stromwandlern
- 123 Kupplung ohne Leistungsschalter
- 123 Kupplungen mit mehr als 5 Trennern
- 123 Kombi-Kupplung
- 124 Umgehungssammelschienen
- 126 Umgehungsschienen mit innenliegenden Wandlern
- 126 Sonderfälle des Umgehungsschienenbetriebes
- 127 Einstellhinweise
- 131 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 132 Checkzone
- 132 Funktionsbeschreibung
- 133 Einstellhinweise
- 133 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 134 Schalterversagerschutz
- 134 Kennlinien für den Schalterversagerschutz
- 135 Einstellhinweise
- 136 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 136 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 137 Abzweigspezifische Funktionen (FE)
- 137 Schalterversagerschutz-Anstoß und -Freigabe
- 139 Schalterversagen bei Kurzschluss im Abzweig
- 147 Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss
- 148 Versagen des Leistungsschalters in der Kupplung
- 149 Leistungsschalter nicht bereit
- 150 Einstellhinweise
- 154 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 155 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 156 Informationsübersicht Feldeinheit
- 157 Endfehlerschutz
- 157 Endfehlerschutz im Abzweig
- 159 Schutz bei Fehlern in der “grauen Zone“ der Kupplung
- 159 Ohne Erfassung der Leistungsschalterstellung
- 159 Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter offen
- 160 Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter geschlossen
- 160 EIN-Steuer-Befehl des Kupplungs-Leistungsschalters
- 161 Einstellhinweise
- 161 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 161 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 161 Informationsübersicht Feldeinheit
- 162 Überwachungen
- 162 Funktionsbeschreibung
- 162 Zonenselektive Blockierung
- 163 Messwertüberwachung
- 165 Befehlsausgabeüberwachung
- 165 Batterieüberwachung
- 165 Überwachung bei Revisionsbetrieb
- 166 Zyklische Schutzprüfung
- 166 Überwachung der externen Wandlerkreise
- 168 Trennerüberwachung
- 173 5.5.1.10 Leistungsschalter-Überwachung
- 175 5.5.1.11 Übersicht Überwachungen
- 177 Einstellhinweise
- 180 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 181 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 182 Informationsübersicht Feldeinheit
- 183 Störschreibung
- 183 Funktionsbeschreibung
- 184 Einstellhinweise
- 185 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 185 Parameterübersicht Feldeinheit
- 185 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 186 Gerät
- 186 Funktionsbeschreibung
- 186 Einstellhinweise
- 186 Meldungen
- 188 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 188 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 189 Anlagendaten
- 189 Funktionsbeschreibung
- 189 Einstellhinweise
- 189 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 189 Parameterübersicht Feldeinheit
- 189 C53000-G
- 190 Schutz allgemein
- 190 Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos
- 190 Lokale Steuerung Feldeinheit
- 191 Betriebszustände "Abzweig außer Betrieb", "Revisionsbetrieb
- 192 Überstromfreigabe
- 193 Abzweigselektive Freigabe
- 193 Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter
- 194 Sammelschienenauslösung durch externes Signal
- 195 Einstellhinweise
- 197 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 198 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 198 Parameterübersicht Feldeinheit
- 199 Informationsübersicht Feldeinheit
- 200 Feldeinheit
- 200 Funktionsbeschreibung
- 200 Einstellhinweise
- 201 Integrierte Bedienung der Feldeinheit
- 201 Funktionsbeschreibung
- 201 Einstellhinweise
- 202 Parameterübersicht Feldeinheit
- 203 PC-Schnittstelle der Feldeinheit
- 203 Funktionsbeschreibung
- 203 Einstellhinweise
- 204 Parameterübersicht Feldeinheit
- 205 Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)
- 205 Funktionsbeschreibung
- 205 Einstellhinweise
- 206 Parameterübersicht Feldeinheit
- 207 Geräteumfang der Feldeinheit
- 207 Funktionsbeschreibung
- 207 Einstellhinweise
- 208 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 208 Parameterübersicht Feldeinheit
- 209 Anlagendaten der Feldeinheit
- 209 Funktionsbeschreibung
- 209 Einstellhinweise
- 210 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 210 Parameterübersicht Feldeinheit
- 211 Überstromzeitschutz der Feldeinheit
- 211 Funktionsbeschreibung
- 214 Einstellhinweise
- 219 Parameterübersicht Feldeinheit
- 220 Informationsübersicht Feldeinheit
- 221 Anwenderdefinierbare Meldungen
- 221 Funktionsbeschreibung
- 223 Einstellhinweise
- 224 Parameterübersicht Feldeinheit
- 225 Informationsübersicht Feldeinheit
- 226 Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit
- 226 Funktionsbeschreibung
- 231 Einstellhinweise
- 232 Parameterübersicht Zentraleinheit
- 232 Informationsübersicht Zentraleinheit
- 232 Parameterübersicht Feldeinheit
- 233 Informationsübersicht Feldeinheit
- 235 Bedienung während des Betriebs
- 235 Überblick
- 235 Informationen auslesen
- 235 Meldungen
- 236 Betriebsmeldungen
- 236 Störfallmeldungen
- 236 Generalabfrage
- 236 Spontane Meldungen
- 236 Schaltstatistik
- 236 Messwerte auslesen
- 236 Störwertdaten auslesen
- 236 Gerätefunktionen steuern
- 236 Störschrieb anlegen
- 253 Blockierungen
- 253 Blockierung des AUS-Kommandos
- 257 Blockierung des Schalterversagerschutzes
- 259 Blockierung einzelner Sammelschienenabschnitte
- 260 Meldungen speichern und löschen
- 260 Meldungen speichern
- 261 Meldungen löschen
- 262 Leistungsschalterprüfung
- 264 Blockierungen aufheben
- 264 Blockierung der Differentialstrom-Überwachung aufheben
- 264 C53000-G
- 271 Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen
- 274 Revisionsbetrieb
- 276 Anlagenvisualisierung
- 283 Montage und Inbetriebsetzung
- 284 Montage und Anschluss
- 284 Zentraleinheit
- 285 Feldeinheit
- 286 Allgemeine Hinweise für 2-Feld-Kupplung
- 286 Allgemein
- 287 2-Feld-Kupplung mit 2 Stromwandlern
- 287 2-Feld-Kupplung mit einem Stromwandler
- 288 Anschluss
- 289 Kontrolle der Anschlüsse
- 291 Inbetriebsetzung
- 292 Vorgehensweise
- 293 Web-Monitor
- 293 Allgemeines
- 294 Funktionen
- 297 Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen
- 297 Zentraleinheit
- 300 Feldeinheit
- 302 Systemschnittstelle testen
- 304 Steuerung des Trennerabbildes
- 306 Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten
- 307 Prüfungen mit Sekundärgrößen
- 307 Allgemeines
- 308 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes
- 308 Schienenselektiver Schutz
- 310 Checkzone
- 312 Differentialstromüberwachung
- 312 Schienenselektiver Schutz
- 313 Checkzone
- 313 Verzögerungszeit
- 314 Überstromgrenze zur Abschaltung
- 314 Schalterversagerschutz
- 314 Ansprechkennlinie bei Betriebsart "Verstimmung
- 315 Verzögerungszeit bei der Betriebsart "Verstimmung" und "I>Abfrage
- 316 Prüfungen mit Sekundärgrößen abschließen
- 316 Prüfungen mit Primärgrößen
- 316 Wandlerpolung
- 317 Abschließende Prüfung des Schutzes
- 319 Wartung und Instandsetzung
- 319 Wartung
- 319 Störungsanalyse
- 319 Fehlersuche
- 319 Instandsetzung
- 320 Technische Daten
- 342 Allgemeine Daten
- 343 Allgemeine Gerätedaten
- 343 Analoge Ein- und Ausgänge
- 343 Nennhilfsspannung
- 344 Binäreingaben
- 344 Meldekontakte
- 345 Kommandokontakte
- 345 Leuchtdiodenanzeigen
- 345 Bedienung, Anzeigen
- 346 Serielle Schnittstellen
- 347 Sammelschienenschutz
- 348 Schalterversagerschutz
- 349 Überstromzeitschutz in der Feldeinheit
- 351 Zusatzfunktionen
- 352 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC)
- 354 Elektrische Prüfungen
- 356 Mechanische Prüfungen
- 357 Klimabeanspruchungen
- 357 Einsatzbedingungen
- 358 Geräteausführungen
- 358 Absicherung der Geräte 7SS52x
- 358 Abmessungen
- 358 Zentraleinheit
- 358 C53000-G
- 365 Anhang
- 366 Auswahl- und Bestelldaten
- 366 Zentraleinheit
- 368 Feldeinheiten
- 370 Zubehör
- 373 Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k
- 374 Anschlusspläne
- 380 Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit
- 380 Darstellungen der ZPS-Baugruppen
- 385 Darstellung der EAZ-Baugruppe
- 387 Darstellung der D-CPU-Baugruppe
- 389 Baugruppen-Darstellung Feldeinheit
- 389 Darstellung der PFE-Baugruppe
- 390 Darstellung der SVW-Baugruppe
- 391 Darstellung der SAF-Baugruppe
- 392 Darstellung der AFE-Baugruppe
- 393 Darstellung der EFE-Baugruppe
- 395 Darstellung der EFE_10-Baugruppe
- 397 Protokollabhängige Funktionen
- 398 Parameterübersicht der Zentraleinheit
- 401 Parameterübersicht der Feldeinheit
- 407 Informationsliste der Zentraleinheit
- 418 Informationsliste der Feldeinheit
- 424 Sammelmeldungen der Zentraleinheit
- 428 Sammelmeldungen der Feldeinheit
- 429 Messwertliste Zentraleinheit
- 430 Messwertliste Feldeinheit
- 431 Vorrangierung der Zentraleinheit
- 435 Vorrangierung der Feldeinheit 7SS
- 440 Bedienbaum der Zentraleinheit
- 450 Bedienbaum der Feldeinheit
- 451 Abkürzungsverzeichnis
- 452 Literaturverzeichnis