7SS52xx Handbuch A5 V4.7 / V3.3 de

Add to my manuals
460 Pages

advertisement

7SS52xx Handbuch A5 V4.7 / V3.3 de | Manualzz

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Einführung

SIPROTEC

Aufbau und Anschlusstechnik

Dezentraler Sammelschienen-/

Schalterversagerschutz

7SS522 V4.7

7SS523 V3.3

7SS525 V3.3

Erste Schritte

Projektieren

Funktionen

Bedienung während des Betriebs

Handbuch

Montage und Inbetriebsetzung

Wartung und Instandsetzung

Technische Daten

Anhang

Literaturverzeichnis

Index

7

8

5

6

9

A

3

4

1

2

C53000-G1100-C182-5

Haftungsausschluss

Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.

Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen.

Die Angaben in diesem Handbuch werden regelmäßig

überprüft, und notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten, Für Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.

Technische Änderungen bleiben, auch ohne Ankündigung, vorbehalten.

Dokumentenversion 04.71.00

Ausgabedatum 11.2010

Copyright

Copyright © Siemens AG 2010. All rights reserved.

Weitergabe und Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM-Eintragung.

Eingetragene Marken

SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken der

SIEMENS AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können

Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.

Siemens Aktiengesellschaft Buch-Nr. C53000-G1100-C182-5

Vorwort

Zweck des

Handbuches

Zielgruppe

Dieses Handbuch beschreibt die Montage, Inbetriebsetzung, Funktionen und Bedienung des Gesamtsystems des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4. Insbesondere finden Sie:

• Angaben zur Projektierung des Systems → Kapitel 4, Seite 61

• Beschreibung der Systemfunktionen und Einstellmöglichkeiten →

Kapitel 5, Seite 107

• Hinweise zur Bedienung während des Betriebs → Kapitel 6, Seite 235

• Hinweise zur Montage und Inbetriebsetzung → Kapitel 7, Seite 283

• Zusammenstellung der Technischen Daten → Kapitel 9, Seite 341

• sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten

für den erfahreneren Anwender → Anhang

Die SIPROTEC 4 Systembeschreibung /1/ beschreibt allgemein die Verwaltung, Projektierung, Parametrierung, Bedienung, Montage und Inbetriebsetzung eines

SIPROTEC 4 Systems.

Schutzingenieure, Inbetriebsetzer, Personen, die mit der Einstellung, Prüfung und

Wartung von Selektivschutz-, Automatik- und Steuerungseinrichtungen betraut sind und Betriebspersonal in elektrischen Anlagen und Kraftwerken.

Gültigkeitsbereich des Handbuchs

Dieses Handbuch ist gültig für das Gesamtsystem des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4, Firmware-Version 4.7, bestehend aus der Zentraleinheit 7SS522 V4.7 und aus den Feldeinheiten 7SS523 V3.3 bzw.

7SS525 V3.3. Im Weiteren wird dieses Gesamtsystem als 7SS52 V4 bezeichnet.

Angaben zur Konformität

Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtlinie des Rates der Europäischen

Gemeinschaften zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 89/336/EWG) und betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen

(Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG).

Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß

Artikel 10 der Richtlinien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-

6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255- 6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.

Das Gerät ist für den Einsatz im Industriebereich entwickelt und hergestellt.

Das Erzeugnis steht im Einklang mit der internationalen Norm der Reihe IEC 60255 und der nationalen Bestimmung VDE 0435.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

3

Vorwort

Weitere

Unterstützung

Kurse

Hinweise und

Warnungen

Bei Fragen zum System SIPROTEC wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-

Vertriebspartner.

Das individuelle Kursangebot entnehmen Sie bitte unserem Kurskatalog oder erfragen Sie bei unserem Trainingscenter in Nürnberg.

Die Hinweise und Warnungen in diesem Handbuch sind zu Ihrer Sicherheit und einer angemessenen Lebensdauer des Gerätes zu beachten.

Folgende Signalbegriffe und Standarddefinitionen werden dabei verwendet:

Gefahr

bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Warnung

bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten können, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht

bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung oder ein Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen nicht getroffen werden. Dies gilt insbesondere auch für Schäden am oder im Gerät selber und daraus resultierende Folgeschäden.

Hinweis ist eine wichtige Information über das Produkt oder den jeweiligen Teil des Handbuches, auf die besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Warnung!

Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder

Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.

Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß diesem Handbuch sowie mit den Sicherheitsvorschriften vertraut sein.

Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung und Montage, sowie sorgfältige Bedienung und

Instandhaltung unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Handbuches voraus.

Insbesondere sind die Allgemeinen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften für das

Arbeiten an Starkstromanlagen (z. B. DIN VDE, EN, IEC oder andere nationale und internationale Vorschriften) zu beachten. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben.

4 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Typografische und Zeichenkonventionen

Vorwort

QUALIFIZIERTES PERSONAL im Sinne dieses Handbuches bzw. der Warnhinweise auf dem Produkt selbst sind

Personen, die mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb des Gerätes vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen, wie z. B.

• Ausbildung und Unterweisung bzw. Berechtigung, Geräte/Systeme gemäß den

Standards der Sicherheitstechnik ein- und ausschalten, zu erden und zu kennzeichnen

• Ausbildung oder Unterweisung gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in

Pflege und Gebrauch angemessener Sicherheitsausrüstung

• Schulung in Erster Hilfe

Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät bezeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet:

Parameternamen, also Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des PCs (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleichmäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet. Das gleiche gilt für Überschriften von Auswahlmenüs.

Parameterzustände, also mögliche Einstellungen von Textparametern, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des PCs (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text zusätzlich kursiv geschrieben. Das gleiche gilt für Optionen in Auswahlmenüs.

" Meldungen", also Bezeichner für Informationen, die das Gerät ausgibt oder von anderen Geräten oder Schaltmitteln benötigt, sind im Text in Monoschrift (gleichmäßige

Zeichenbreite) geschrieben und zusätzlich in Anführungszeichen gesetzt.

In Zeichnungen, in denen sich die Art des Bezeichners aus der Darstellung von selbst ergibt, kann von vorstehenden Konventionen abgewichen sein.

Folgende Symbolik ist in Zeichnungen verwendet:

.

.

.

. eingehendes internes Signal einer analogen Größe externes binäres Eingangssignal mit Nummer Nr

(Binäreingabe, Eingangsmeldung) externes binäres Ausgangssignal mit Nummer Nr

(Meldung des Gerätes)

Beispiel eines Parameterschalters mit Adresse und möglichen Zuständen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

5

Vorwort

Im übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60 617–12 und IEC 60 617–13 oder daraus hergeleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende:

6

.

.

.

Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist

2-von-3-Verknüpfung von Eingangsgrößen

.

.

.

Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind

Dynamische Eingangssignale (flankengesteuert) oben mit positiver, unten mit negativer Flanke

Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen

. Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen

. Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit

Parameteradresse und Parameternamen

.

.

.

Flankengesteuerte Zeitstufe mit der Wirkzeit T

Statischer Speicher (RS-Flipflop) mit Setzeingang (S),

Rücksetzeingang (R), Ausgang (Q) und invertiertem

Ausgang (Q)

Leistungsschalter (offen und geschlossen)

Trenner (offen und geschlossen)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inhaltsverzeichnis

1 Einführung.......................................................................................................................................... 17

1.1

1.2

1.3

Gesamtfunktion .................................................................................................................... 18

Anwendungsbereiche ........................................................................................................... 20

Eigenschaften....................................................................................................................... 21

2 Aufbau und Anschlusstechnik ......................................................................................................... 29

2.0

Allgemein.............................................................................................................................. 30

2.1

2.1.1

2.1.2

2.1.3

Zentraleinheit........................................................................................................................ 31

Frontansicht.......................................................................................................................... 31

Baugruppen und Module ...................................................................................................... 32

Bauform ................................................................................................................................ 33

2.2

2.2.1

Feldeinheit ............................................................................................................................ 34

Frontansicht.......................................................................................................................... 34

2.2.2

Baugruppen und Module ...................................................................................................... 35

2.2.3

Bauform ................................................................................................................................ 37

2.2.3.1

Schalttafelaufbau.................................................................................................................. 37

2.2.3.2

Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau................................................................................. 37

2.3

2.3.1

Anschlusstechnik.................................................................................................................. 38

Lage der Geräteanschlüsse ................................................................................................. 38

2.3.2

Anschlussarten ..................................................................................................................... 41

2.3.2.1

Schraubklemmen.................................................................................................................. 42

2.3.2.2

Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte........................................................................................ 42

2.3.2.3

D-SUB-Buchsen ................................................................................................................... 43

2.3.2.4

Lichtwellenleiter-Anschlüsse ................................................................................................ 43

2.3.2.5

EN100-Modul Ethernet (IEC 61850)..................................................................................... 44

3 Erste Schritte ..................................................................................................................................... 45

3.1

Aus- und Einpacken der Geräte ........................................................................................... 46

3.2

3.3

3.4

3.5

Kontrolle der Nenndaten ...................................................................................................... 46

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie .. 47

Elektrische Kontrolle............................................................................................................. 54

Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten .................................... 55

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7

Inhaltsverzeichnis

3.6

3.6.1

3.6.2

3.6.3

3.6.4

3.7

Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte ................................................................. 56

Bedienoberfläche.................................................................................................................. 56

Navigieren im Bedienbaum des Displays ............................................................................. 56

Einstellen von Adressen in den Feldeinheiten...................................................................... 57

Einstellen des Kontrasts am Display .................................................................................... 59

Lagerung .............................................................................................................................. 60

4 Projektieren ........................................................................................................................................ 61

4.1

Projekt anlegen..................................................................................................................... 62

4.2

Zentraleinheit/Feldeinheiten einfügen................................................................................... 63

4.3

4.3.1

4.3.2

Anlage projektieren............................................................................................................... 65

Grundlegende Vorgehensweise ........................................................................................... 65

Anlagenprojektierung starten................................................................................................ 66

4.3.3

4.3.4

Sammelschienen zeichnen................................................................................................... 68

Felder definieren................................................................................................................... 70

4.3.5

Dynamische Elemente einfügen ........................................................................................... 72

4.3.6

Dynamische Elemente mit den Sammelschienen verbinden................................................ 74

4.3.6.1

Leitung einfügen ................................................................................................................... 74

4.3.6.2

Verbindung einfügen ............................................................................................................ 75

4.3.7

4.3.8

Normierungsstrom ................................................................................................................ 76

Statischen Text einfügen ...................................................................................................... 77

4.3.9

Typicals anlegen und einfügen ............................................................................................. 78

4.3.10

Schaltanlagenplan speichern................................................................................................ 78

4.4

4.5

Projektierungshinweise......................................................................................................... 79

Feldeinheiten zuordnen ........................................................................................................ 87

4.6

Rangieren ............................................................................................................................. 89

4.6.1

Rangieren von Informationen der Zentraleinheit .................................................................. 89

4.6.1.1

Rangierbare Informationen ................................................................................................... 89

4.6.1.2

Rangieren ............................................................................................................................. 90

4.6.2

Rangieren von Informationen der Feldeinheit....................................................................... 92

4.6.2.1

Rangierbare Informationen ................................................................................................... 92

4.6.2.2

Rangieren ............................................................................................................................. 93

4.7

4.7.1

4.7.2

Parametrieren ....................................................................................................................... 96

Serielle Schnittstellen ........................................................................................................... 97

Datum-/Uhrzeitführung....................................................................................................... 101

4.8

Projektierung abschließen .................................................................................................. 105

8 7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inhaltsverzeichnis

5 Funktionen ....................................................................................................................................... 107

5.1

Sammelschienenschutz...................................................................................................... 108

5.1.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 108

5.1.1.1

Grundlage........................................................................................................................... 108

5.1.1.2

Algorithmus mit Momentanwerten ...................................................................................... 110

5.1.1.3

Getrennte Auswertung der Halbschwingungen .................................................................. 113

5.1.1.4

Auswertung der Anfangsgrößen......................................................................................... 116

5.1.1.5

Algorithmus mit gefilterten Größen..................................................................................... 117

5.1.1.6

Querstabilisierung............................................................................................................... 117

5.1.1.7

Zusatzkriterium für Auslösung ........................................................................................... 117

5.1.1.8

Zusammenfassung des Messverfahrens............................................................................ 118

5.1.2

Trennerabbild ..................................................................................................................... 120

5.1.3

Kupplungsvarianten............................................................................................................ 122

5.1.3.1

Kupplung mit einem Stromwandler..................................................................................... 122

5.1.3.2

Kupplungen mit zwei Stromwandlern ................................................................................. 123

5.1.3.3

Kupplung ohne Leistungsschalter ...................................................................................... 123

5.1.3.4

Kupplungen mit mehr als 5 Trennern ................................................................................. 123

5.1.3.5

Kombi-Kupplung ................................................................................................................. 123

5.1.3.6

Umgehungssammelschienen ............................................................................................. 124

5.1.3.7

Umgehungsschienen mit innenliegenden Wandlern .......................................................... 126

5.1.3.8

Sonderfälle des Umgehungsschienenbetriebes ................................................................. 126

5.1.4

5.1.5

Einstellhinweise .................................................................................................................. 127

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 131

5.2

5.2.1

5.2.2

5.2.3

Checkzone ......................................................................................................................... 132

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 132

Einstellhinweise .................................................................................................................. 133

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 133

5.3

5.3.1

5.3.2

5.3.3

Schalterversagerschutz ...................................................................................................... 134

Kennlinien für den Schalterversagerschutz ........................................................................ 134

Einstellhinweise .................................................................................................................. 135

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 136

5.3.4

Informationsübersicht Zentraleinheit .................................................................................. 136

5.3.5

Abzweigspezifische Funktionen (FE) ................................................................................. 137

5.3.5.1

Schalterversagerschutz-Anstoß und -Freigabe .................................................................. 137

5.3.5.2

Schalterversagen bei Kurzschluss im Abzweig .................................................................. 139

5.3.5.3

Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss .......................................................... 147

5.3.5.4

Versagen des Leistungsschalters in der Kupplung ............................................................ 148

5.3.5.5

Leistungsschalter nicht bereit ............................................................................................. 149

5.3.6

5.3.7

5.3.8

5.3.9

Einstellhinweise .................................................................................................................. 150

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 154

Informationsübersicht Zentraleinheit .................................................................................. 155

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 156

7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

9

Inhaltsverzeichnis

5.7

5.7.1

5.7.2

5.7.3

5.7.4

5.7.5

5.8

5.8.1

5.8.2

5.8.3

5.8.4

5.4

Endfehlerschutz.................................................................................................................. 157

5.4.1

Endfehlerschutz im Abzweig............................................................................................... 157

5.4.2

Schutz bei Fehlern in der “grauen Zone“ der Kupplung...................................................... 159

5.4.2.1

Ohne Erfassung der Leistungsschalterstellung ................................................................. 159

5.4.2.2

Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter offen .............................. 159

5.4.2.3

Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter geschlossen .................. 160

5.4.2.4

EIN-Steuer-Befehl des Kupplungs-Leistungsschalters ...................................................... 160

5.4.3

5.4.4

5.4.5

5.4.6

Einstellhinweise .................................................................................................................. 161

Parameterübersicht Zentraleinheit...................................................................................... 161

Informationsübersicht Zentraleinheit................................................................................... 161

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 161

5.6

5.6.1

5.6.2

5.6.3

5.6.4

5.6.5

5.5

Überwachungen ................................................................................................................ 162

5.5.1

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 162

5.5.1.1

Zonenselektive Blockierung................................................................................................ 162

5.5.1.2

Hilfs- und Referenzspannungen ......................................................................................... 164

5.5.1.3

Messwertüberwachung....................................................................................................... 164

5.5.1.4

Befehlsausgabeüberwachung ............................................................................................ 165

5.5.1.5

Batterieüberwachung.......................................................................................................... 165

5.5.1.6

Überwachung bei Revisionsbetrieb .................................................................................... 165

5.5.1.7

Zyklische Schutzprüfung..................................................................................................... 166

5.5.1.8

Überwachung der externen Wandlerkreise ........................................................................ 166

5.5.1.9

Trennerüberwachung.......................................................................................................... 168

5.5.1.10 Leistungsschalter-Überwachung ........................................................................................ 173

5.5.1.11 Übersicht Überwachungen ................................................................................................. 175

5.5.2

5.5.3

5.5.4

5.5.5

Einstellhinweise .................................................................................................................. 177

Parameterübersicht Zentraleinheit...................................................................................... 180

Informationsübersicht Zentraleinheit................................................................................... 181

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 182

Störschreibung.................................................................................................................... 183

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 183

Einstellhinweise .................................................................................................................. 184

Parameterübersicht Zentraleinheit...................................................................................... 185

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 185

Informationsübersicht Zentraleinheit................................................................................... 185

Gerät................................................................................................................................... 186

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 186

Einstellhinweise .................................................................................................................. 186

Meldungen .......................................................................................................................... 186

Parameterübersicht Zentraleinheit...................................................................................... 188

Informationsübersicht Zentraleinheit................................................................................... 188

Anlagendaten ..................................................................................................................... 189

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 189

Einstellhinweise .................................................................................................................. 189

Parameterübersicht Zentraleinheit...................................................................................... 189

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 189

10 7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inhaltsverzeichnis

5.9

5.9.1

5.9.2

5.9.3

5.9.4

5.9.5

5.9.6

Schutz allgemein ................................................................................................................ 190

Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos ........................................................ 190

Lokale Steuerung Feldeinheit............................................................................................. 190

Betriebszustände "Abzweig außer Betrieb", "Revisionsbetrieb" ........................................ 191

Überstromfreigabe.............................................................................................................. 192

Abzweigselektive Freigabe................................................................................................. 193

Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter ............................................................. 193

5.9.7

5.9.8

Sammelschienenauslösung durch externes Signal............................................................ 194

Einstellhinweise .................................................................................................................. 195

5.9.9

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 197

5.9.10

Informationsübersicht Zentraleinheit .................................................................................. 198

5.9.11

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 198

5.9.12

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 199

5.10

Feldeinheit .......................................................................................................................... 200

5.10.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 200

5.10.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 200

5.11

Integrierte Bedienung der Feldeinheit ................................................................................ 201

5.11.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 201

5.11.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 201

5.11.3

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 202

5.12

PC-Schnittstelle der Feldeinheit ......................................................................................... 203

5.12.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 203

5.12.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 203

5.12.3

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 204

5.13

Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“) .................................................. 205

5.13.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 205

5.13.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 205

5.13.3

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 206

5.14

Geräteumfang der Feldeinheit............................................................................................ 207

5.14.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 207

5.14.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 207

5.14.3

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 208

5.14.4

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 208

5.15

Anlagendaten der Feldeinheit ............................................................................................ 209

5.15.1

Funktionsbeschreibung ...................................................................................................... 209

5.15.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 209

5.15.3

Parameterübersicht Zentraleinheit ..................................................................................... 210

5.15.4

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 210

7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

11

Inhaltsverzeichnis

5.16

Überstromzeitschutz der Feldeinheit .................................................................................. 211

5.16.1

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 211

5.16.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 214

5.16.3

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 219

5.16.4

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 220

5.17

Anwenderdefinierbare Meldungen...................................................................................... 221

5.17.1

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 221

5.17.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 223

5.17.3

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 224

5.17.4

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 225

5.18

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit............................................................... 226

5.18.1

Funktionsbeschreibung....................................................................................................... 226

5.18.2

Einstellhinweise .................................................................................................................. 231

5.18.3

Parameterübersicht Zentraleinheit...................................................................................... 232

5.18.4

Informationsübersicht Zentraleinheit................................................................................... 232

5.18.5

Parameterübersicht Feldeinheit.......................................................................................... 232

5.18.6

Informationsübersicht Feldeinheit....................................................................................... 233

6 Bedienung während des Betriebs .................................................................................................. 235

6.1

Überblick............................................................................................................................. 236

6.2

Informationen auslesen ...................................................................................................... 238

6.2.1

Meldungen .......................................................................................................................... 238

6.2.1.1

Betriebsmeldungen............................................................................................................. 240

6.2.1.2

Störfallmeldungen............................................................................................................... 242

6.2.1.3

Warnmeldungen ................................................................................................................. 243

6.2.1.4

Generalabfrage................................................................................................................... 244

6.2.1.5

Spontane Meldungen ......................................................................................................... 244

6.2.1.6

Schaltstatistik...................................................................................................................... 245

6.2.2

Messwerte auslesen ........................................................................................................... 245

6.2.3

Störwertdaten auslesen ...................................................................................................... 247

6.3

Gerätefunktionen steuern ................................................................................................... 252

6.3.1

Störschrieb anlegen............................................................................................................ 252

6.3.2

Blockierungen ..................................................................................................................... 253

6.3.2.1

Blockierung des AUS-Kommandos .................................................................................... 253

6.3.2.2

Blockierung des Schalterversagerschutzes........................................................................ 257

6.3.2.3

Blockierung einzelner Sammelschienenabschnitte ............................................................ 259

6.3.3

Meldungen speichern und löschen ..................................................................................... 260

6.3.3.1

Meldungen speichern ......................................................................................................... 260

6.3.3.2

Meldungen löschen............................................................................................................. 261

6.3.4

Leistungsschalterprüfung.................................................................................................... 262

6.3.5

Blockierungen aufheben ..................................................................................................... 264

6.3.5.1

Blockierung der Differentialstrom-Überwachung aufheben ................................................ 264

6.3.5.2

Blockierung der Trennerstellung-Überwachung aufheben ................................................. 265

6.3.6

Erst- und Wiederanlauf auslösen........................................................................................ 265

6.3.7

Datum/Uhrzeit lesen und stellen ........................................................................................ 266

12 7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inhaltsverzeichnis

6.4

6.5

6.6

Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen ............................................................................. 271

Revisionsbetrieb ................................................................................................................. 274

Anlagenvisualisierung......................................................................................................... 276

7 Montage und Inbetriebsetzung....................................................................................................... 283

7.1

7.1.1

Montage und Anschluss ..................................................................................................... 284

Zentraleinheit...................................................................................................................... 284

7.1.2

Feldeinheit .......................................................................................................................... 285

7.1.3

Allgemeine Hinweise für 2-Feld-Kupplung ......................................................................... 286

7.1.3.1

Allgemein............................................................................................................................ 286

7.1.3.2

2-Feld-Kupplung mit 2 Stromwandlern ............................................................................... 287

7.1.3.3

2-Feld-Kupplung mit einem Stromwandler ......................................................................... 287

7.1.3.4

Anschluss ........................................................................................................................... 288

7.2

Kontrolle der Anschlüsse.................................................................................................... 289

7.3

Inbetriebsetzung ................................................................................................................ 291

7.3.1

Vorgehensweise ................................................................................................................. 292

7.3.2

Web-Monitor ....................................................................................................................... 293

7.3.2.1

Allgemeines ........................................................................................................................ 293

7.3.2.2

Funktionen.......................................................................................................................... 294

7.3.3

Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen ............................................................ 297

7.3.3.1

Zentraleinheit...................................................................................................................... 297

7.3.3.2

Feldeinheit .......................................................................................................................... 300

7.3.4

Systemschnittstelle testen .................................................................................................. 302

7.3.5

7.3.6

Steuerung des Trennerabbildes ......................................................................................... 304

Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten ............................................... 306

7.4

7.4.1

Prüfungen mit Sekundärgrößen ......................................................................................... 307

Allgemeines ........................................................................................................................ 307

7.4.2

Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes............................................................. 308

7.4.2.1

Schienenselektiver Schutz ................................................................................................. 308

7.4.2.2

Checkzone ......................................................................................................................... 310

7.4.3

Differentialstromüberwachung............................................................................................ 312

7.4.3.1

Schienenselektiver Schutz ................................................................................................. 312

7.4.3.2

Checkzone ......................................................................................................................... 313

7.4.3.3

Verzögerungszeit ............................................................................................................... 313

7.4.4

Überstromgrenze zur Abschaltung ..................................................................................... 314

7.4.5

Schalterversagerschutz ...................................................................................................... 314

7.4.5.1

Ansprechkennlinie bei Betriebsart "Verstimmung" ............................................................. 314

7.4.5.2

Verzögerungszeit bei der Betriebsart "Verstimmung" und "I>Abfrage" .............................. 315

7.4.6

Prüfungen mit Sekundärgrößen abschließen ..................................................................... 316

7.5

7.5.1

7.6

Prüfungen mit Primärgrößen .............................................................................................. 316

Wandlerpolung ................................................................................................................... 316

Abschließende Prüfung des Schutzes................................................................................ 317

7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

13

Inhaltsverzeichnis

8 Wartung und Instandsetzung ......................................................................................................... 319

8.1

8.2

8.2.1

8.2.2

8.2.3

8.2.4

8.3

8.4

8.4.1

8.4.2

8.4.3

Wartung ............................................................................................................................ 320

Störungsanalyse ................................................................................................................. 322

Auswertung von Betriebsmeldungen .................................................................................. 322

Prüfung der Hilfsspannungsversorgung ............................................................................. 323

Kontrolle der LEDs auf den Baugruppen ............................................................................ 323

Analyse von Störungen in der schutzinternen Kommunikation .......................................... 325

Fehlersuche ........................................................................................................................ 329

Instandsetzung ................................................................................................................... 332

Auswechseln der Pufferbatterie.......................................................................................... 333

Auswechseln der Feinsicherung......................................................................................... 336

Anlauf mit defekter Feldeinheit / defektem Lichtwellenleiter............................................... 339

9 Technische Daten ............................................................................................................................ 341

9.1

Allgemeine Daten ............................................................................................................... 342

9.2

9.2.1

9.2.2

9.2.3

9.2.4

9.2.5

9.2.6

9.2.7

Allgemeine Gerätedaten ..................................................................................................... 343

Analoge Ein- und Ausgänge ............................................................................................... 343

Nennhilfsspannung ............................................................................................................. 343

Binäreingaben .................................................................................................................... 344

Meldekontakte .................................................................................................................... 344

Kommandokontakte............................................................................................................ 345

Leuchtdiodenanzeigen ....................................................................................................... 345

Bedienung, Anzeigen ......................................................................................................... 345

9.2.8

9.2.9

Serielle Schnittstellen ......................................................................................................... 346

Sammelschienenschutz...................................................................................................... 347

9.2.10

Schalterversagerschutz ...................................................................................................... 348

9.2.11

Überstromzeitschutz in der Feldeinheit .............................................................................. 349

9.2.12

Zusatzfunktionen ................................................................................................................ 351

9.2.13

Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) ........................................................................... 352

9.2.14

Elektrische Prüfungen......................................................................................................... 354

9.2.15

Mechanische Prüfungen ..................................................................................................... 356

9.2.16

Klimabeanspruchungen ...................................................................................................... 357

9.2.17

Einsatzbedingungen ........................................................................................................... 357

9.2.18

Geräteausführungen........................................................................................................... 358

9.2.19

Absicherung der Geräte 7SS52x ........................................................................................ 358

9.3

9.3.1

9.3.2

Abmessungen..................................................................................................................... 359

Zentraleinheit ...................................................................................................................... 359

Feldeinheit .......................................................................................................................... 361

14 7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inhaltsverzeichnis

A

A.15

A.16

A.17

A.18

A.19

A.20

A.21

A.11

A.12

A.13

A.14

A.7

A.8

A.9

A.10

Anhang ............................................................................................................................................. 365

A.1

A.1.1

A.1.2

A.1.3

Auswahl- und Bestelldaten ................................................................................................. 366

Zentraleinheit...................................................................................................................... 366

Feldeinheiten ...................................................................................................................... 368

Zubehör .............................................................................................................................. 370

A.2

A.3

A.4

A.4.1

A.4.2

A.4.3

A.5

A.5.1

A.5.2

A.5.3

A.5.4

A.5.5

A.5.6

A.6

Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k............................................................. 373

Anschlusspläne .................................................................................................................. 374

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit.............................................................................. 380

Darstellungen der ZPS-Baugruppen .................................................................................. 380

Darstellung der EAZ-Baugruppe ........................................................................................ 385

Darstellung der D-CPU-Baugruppe .................................................................................... 387

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit .................................................................................. 389

Darstellung der PFE-Baugruppe ........................................................................................ 389

Darstellung der SVW-Baugruppe ....................................................................................... 390

Darstellung der SAF-Baugruppe ........................................................................................ 391

Darstellung der AFE-Baugruppe ........................................................................................ 392

Darstellung der EFE-Baugruppe ........................................................................................ 393

Darstellung der EFE_10-Baugruppe .................................................................................. 395

Protokollabhängige Funktionen .......................................................................................... 397

Parameterübersicht der Zentraleinheit ............................................................................... 398

Parameterübersicht der Feldeinheit ................................................................................... 401

Informationsliste der Zentraleinheit .................................................................................... 407

Informationsliste der Feldeinheit......................................................................................... 418

Sammelmeldungen der Zentraleinheit................................................................................ 424

Sammelmeldungen der Feldeinheit.................................................................................... 428

Messwertliste Zentraleinheit ............................................................................................... 429

Messwertliste Feldeinheit ................................................................................................... 430

Vorrangierung der Zentraleinheit........................................................................................ 431

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523 .............................................................................. 435

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525 .............................................................................. 438

Bedienbaum der Zentraleinheit .......................................................................................... 440

Bedienbaum der Feldeinheit............................................................................................... 450

Abkürzungsverzeichnis....................................................................................................... 451

Literaturverzeichnis ............................................................................................................ 452

7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

15

Inhaltsverzeichnis

16 7SS52 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Einführung

1

In diesem Kapitel wird Ihnen der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 vorgestellt. Hier erhalten Sie einen Überblick über dessen Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang.

1.1 Gesamtfunktion

1.2 Anwendungsbereiche

1.3 Eigenschaften

18

20

21

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

17

Einführung

1.1

Gesamtfunktion

Feldeinheiten

Zentraleinheit

Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 besteht aus kompakten Feldeinheiten, die über Lichtwellenleiter an die Zentraleinheit

angeschlossen sind. Bild 1-1, Seite 19 zeigt die Grundstruktur des Schutzsystems.

Alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die

Leistungsschalter werden ausschließlich digital verarbeitet.

Die Abzweig- bzw. Kupplungsströme werden von den Feldeinheiten zeitsynchron erfasst, digitalisiert, vorverarbeitet und an die Zentraleinheit über die schnelle serielle

Schnittstelle übertragen. Der Eingangsnennstrom kann je nach Hauptstromwandlerausführung 1 A oder 5 A betragen. Die Messeingänge sind vollständig galvanisch und kapazitätsarm durch Eingangswandler getrennt. Zur Unterdrückung von Störungen sind Filter vorhanden, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert wurden.

Die Feldeinheiten können sowohl direkt als auch über die Zentraleinheit parametriert und bedient werden. Einen Überblick über die Bedienmöglichkeiten im Betrieb finden

Sie in Kapitel 6.1, Seite 236.

Die Feldeinheiten erfassen die Trennerstellungen und feldbezogene binäre Signale, bearbeiten Funktionen des Schalterversagerschutzes und des autarken unabhängigen Überstromzeitschutzes und realisieren Aufgaben der Selbstdiagnose.

Über leistungsfähige Kommandorelais werden die AUS-Kommandos des Schutzsystems direkt den Leistungsschaltern zugeführt. Rangierbare Melderelais und Anzeigen (LED, LC-Display, Bedienprogramm DIGSI) ermöglichen die Signalisierung von

Ereignissen. Zusätzlich werden Betriebsmesswerte angezeigt.

Die Trennerstellungen, Kommandorelais, Melderelais und rangierbaren Binäreingänge werden mit dem Bedienprogramm DIGSI rangiert.

Optional können die Feldeinheiten mit einem Reserveschutz (UMZ, AMZ) einschließlich Schalterversagerschutz ausgestattet werden.

Die Zentraleinheit erfasst zeitsynchron die Strommesswerte von allen angeschlossenen Feldeinheiten und verarbeitet sie zusammen mit den Binärinformationen der

Schutzfunktionen (Differentialschutz, Schalterversagerschutz). Die Ergebnisse der

Berechnungen überträgt die Zentraleinheit an die Feldeinheiten. Dort werden die Ergebnisse logisch verknüpft.

Für die Anzeige der Meldungen verfügt die Zentraleinheit über frei rangierbare Melderelais und Anzeigen (LED). Diese werden über das Bedienprogramm DIGSI rangiert.

Sämtliche Projektierungs- und Einstelldaten für die Sammelschienen- und Schalterversagerschutzfunktionen werden in der Zentraleinheit verwaltet. Die Zentraleinheit wird über die serielle Bedienschnittstelle mittels PC unter Nutzung einer aktuellen Version des Bedienprogramms DIGSI bedient. Ab DIGSI V4.6 ist die Bedienung der Zentraleinheit, nicht jedoch der Feldeinheit, auch über IEC 61850 mit dem optionalen

EN100-Modul möglich. Die Meldungen, Parameter und Messwerte werden am Display oder über DIGSI angezeigt. Das Programm kann zusätzlich Störfalldaten aus dem Schutzgerät auslesen und diese analysieren.

Die Stromversorgungsbaugruppen in der Zentraleinheit und den Feldeinheiten versorgen die Funktionsbaugruppen zuverlässig in verschiedenen Spannungsbereichen.

18 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gesamtfunktion

Bild 1-1 Übersichtsbild des Schutzsystems

BSZ: Bearbeitung Schutz

DPR: Dual-Port-RAM

EAZ: Ein-/Ausgabe Zentraleinheit

SBK: Busmaster

SK:

SV:

Serielle Kopplung

Stromversorgung

ZPS: Zentralprozessor-Schutz

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

19

Einführung

1.2

Anwendungsbereiche

Anwendung

Eignung

Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 ist ein selektiver, sicherer und schneller Schutz bei Sammelschienenkurzschlüssen und Schalterversagen in Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsanlagen für unterschiedlichste Sammelschienenkonfigurationen.

Der Sammelschienenschutz arbeitet mit einem phasenselektiven Messprinzip.

Das Schutzsystem besteht aus einer Zentraleinheit (ZE) und bis zu 48, über Lichtwellenleiter (LWL) anschließbaren Feldeinheiten (FE). Diese können sowohl dezentral in der Nähe der Anlagenfelder, in Abzweigsteuerschränken, als auch zentral zusammen mit der Zentraleinheit in Schränken angeordnet werden.

Der Schutz ist geeignet für alle Schaltanlagenarten mit eisengeschlossenen oder linearisierten Stromwandlern.

Der modulare Hardwareaufbau ermöglicht eine leichte Erweiterbarkeit bzw. Änderung des Schutzsystems in Abhängigkeit von der Anlagenkonfiguration.

Der 7SS52 V4 ist ausgelegt für 12 selektive Sammelschienenabschnitte und

12 Kupplungsschienenabschnitte. Diese Abschnitte dienen ausschließlich zur Kupplung der Sammelschienenabschnitte. Sie besitzen keine Abgangsfelder. Die Sammelschienenkonfiguration kann maximal 24 Längstrenner und 16 Kupplungen (mit einer

Feldeinheit) bzw. 8 Kupplungen (mit zwei Feldeinheiten) beinhalten.

Die universelle Trennerabbildlogik ermöglicht es, den dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 in der Phase der Projektierung an unterschiedliche Sammelschienenkonfigurationen anzupassen.

Unterschiedliche Stromwandler-Übersetzungsverhältnisse werden durch entsprechende Einstellungen angepasst. Dadurch kann auf den Einsatz von Zwischenwandlern verzichtet werden.

Ein Sammelschienenkurzschluss wird durch Auswertung des Differential- und Stabilisierungsstromes erkannt. Sondermaßnahmen sichern ein korrektes Verhalten des

Schutzes bei extremer Wandlersättigung (geforderte Stromübertragungsdauer ≥ 2 ms für Stabilität bei externen Fehlern und ≥ 3 ms für Auslösung).

Der integrierte Schalterversagerschutz (SVS) verfügt über 5 abzweigweise einstellba-

re Betriebsarten (siehe Kapitel 5.3.5.2, Seite 139):

• I>Abfrage (1-stufiger SVS)

• AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage (2-stufiger SVS)

• Verstimmung (1-stufiger SVS)

• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung (2-stufiger SVS)

• 1- und 3-poliger Anstoß von externem SVS und Auslösung über Trennerabbild

Der integrierte Schalterversagerschutz verfügt zusätzlich über 2, zu den 5 anderen

parallel einstellbare, Betriebsarten (5.3.5.2, Seite 139):

• stromschwache Betriebsart ohne/mit Auswiederholung

• Impulsbetrieb

20 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Eigenschaften

Der Überstromzeitschutz als Reserveschutzfunktion in der Feldeinheit beinhaltet fol-

gende Funktionalitäten (Kapitel 5.16, Seite 211):

• phasenselektive Hochstromstufe (I>>)

• Hochstromstufe für den Erdstrom (IE>>)

• phasenselektive Überstromstufe mit UMZ- oder AMZ-Charakteristik (I> bzw. Ip)

• Überstromstufe für den Erdstrom mit UMZ- oder AMZ-Charakteristik (IE> bzw. IEp)

Reserveschutzfunktion, auch ohne Zentraleinheit wirksam separater Schalterversagerschutz

1.3

Eigenschaften

• Leistungsfähiges Mehrprozessorsystem

• Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Messgrößen, der Erfassung der Trennerstellungen und der Bearbeitung der Anstöße durch den Schalterversagerschutz bis zu den Ausschaltentscheidungen für den Leistungsschalter

• Grafische Projektierung der Anlage über Bedienprogramm DIGSI

• Einfache Konfiguration der Anlage über Bedienprogramm DIGSI

• Einfache zentrale Bedienung der Feldeinheiten an der Zentraleinheit über Bedienprogramm DIGSI und lokal über integriertes Bedien- und Anzeigenfeld mit Bedienerführung

• Batteriegepufferte Speicherung von Betriebs- und Störfallmeldungen sowie Momentanwerten für Störschreibung

• Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen der Feld- und Zentraleinheit von den Mess- und Versorgungskreisen der Anlage durch geschirmte Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleichspannungs-Umrichter

• Störsichere, schnelle Datenübertragung von und zu den Feldeinheiten durch Lichtwellenleiter

• Vollständiger Funktionsumfang für den selektiven Schutz von Sammelschienenanlagen

• Zentrale Verwaltung der einzelnen Trennerstellungen

• Ständige Überwachung der Messgrößen sowie der Hard- und Software des Gerätes

• Umfangreiche Selbstüberwachung zur Erkennung von Gerätestörungen

• Kommunikation über elektrische oder optische Schnittstellen und Nutzung des Bedienprogramms DIGSI zur Projektierung, Parametrierung, sowie zur Meldungs- und Störschriebanalyse

• Kontrolle der Kommunikation mit Web-Browser

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

21

Einführung

Sammelschienenschutz

• Anschluss der Zentraleinheit an eine Leitstelle nach IEC 60870-5-103 und

IEC 61850

• Absetzen von Meldungen an

− Leitstelle

− LEDs

− Binärausgänge der Zentraleinheit

• Unterstützung der Inbetriebsetzung durch Mess- und Anzeigefunktionen sowie Absetzen von Meldungen an eine Leitstelle und an LEDs und Ausgaben der Zentraleinheit.

Der digitale Sammelschienenschutz enthält folgende Funktionen:

• Auswertung des Differentialstromes und Stabilisierung mit dem durchfließenden

Strom (Bild 1-2, Seite 23)

• Entscheidung auf Auslösung durch 3 unabhängige Messungen. Davon sind 2 Messungen schienenselektiv. Die dritte Messung berücksichtigt alle Sammelschienenabschnitte ohne das Trennerabbild (Checkzone).

• Schnellauslösung (typisch 15 ms)

• Sammelschienenschutz mit bis zu 12 Sammelschienenabschnitten (SS), 12 Kupplungsschienenabschnitten (KS) und bis zu 48 Feldeinheiten

• Schutz von Anlagen mit bis zu Fünffach-Sammelschienen (einschließlich Umgehungsschienen)

• Stabilisierung gegen Fehlauslösung bei außenliegenden Fehlern und Sättigung der

Stromwandler

• Schienenselektive und phasenselektive Blockierung des Sammelschienenschutzes beim Ansprechen der Differentialstrom-Überwachung

• Selektive Blockierung des Sammelschienenabschnitts bei

− Trennerfehler

− Abzweigfehler (Feldeinheit, Lichtwellenleiter)

− Messwertfehler

− Ansprechen der Nulldurchgangs-Überwachung

• Getrennt einstellbare Ansprechkennlinien für die Checkzone und die schienenselektiven Zonen

− normale Ansprechkennlinie (Bild 1-2, Seite 23)

− empfindliche Kennlinie (Bild 1-3, Seite 23)

• Anpassung an unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse der Stromwandler ohne

Einsatz von Zwischenwandlern

• Selektives Erfassen von Kurzschlüssen auch auf der Umgehungsschiene (US) mit

Befehlsübertragung zum Gegenende

• Erfassen und Abschalten von Kurzschlüssen zwischen Stromwandler und Leistungsschalter in Kupplung durch Strommessung und gezielte Verstimmung

• Erfassen und Abschalten von Kurzschlüssen zwischen Stromwandler und Leistungsschalter einer Leitung durch Endfehlerschutz

22 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Eigenschaften

• Abzweigselektiver Schalterversagerschutz (SVS) in den Varianten

− I>Abfrage (1-stufiger SVS)

− AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage (2-stufiger SVS)

− Verstimmung (1-stufiger SVS)

− AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung (2-stufiger SVS)

− 1- und 3-poliger Anstoß eines externen Schalterversagerschutzes und Auslösung über Trennerabbild

• Direkte Auslösung des Leistungsschalters im Abzweig durch die Feldeinheit

• Direkte Auslösung von Sammelschienenabschnitten durch Binäreingänge der Zentraleinheit

Bild 1-2 Ansprechkennlinie des Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes

(Verstimmung)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 1-3 empfindliche Kennlinie

23

Einführung

Schalterversagerschutz

Der integrierte Schalterversagerschutz (SVS) enthält folgende Funktionen:

• Bei einem Sammelschienenkurzschluss wird ein Schalterversagen durch Stromgrenzwertvergleich erkannt.

• Bei allen Betriebsarten des Schalterversagerschutzes wird abzweigselektiv ein

Kommando zur Auslösung des Leistungsschalters am Gegenende (Mitnahme-

Kommando) von den Feldeinheiten ausgegeben.

• Der externe Schalterversagerschutz kann 1-polig und/oder 3-polig angestoßen werden.

• Der Schalterversagerschutz kann 1-kanalig oder für höhere Sicherheit 2-kanalig angestoßen werden. Beide Einstellungen sind mit einer Überwachung kombinierbar.

• Verkürzte Reaktionszeit bei der Störung eines Leistungsschalters

• Abfrage der Leistungsschalter-Stellung bei stromschwachen Fehlern

• Für Prüfzwecke kann die Funktion Schalterversager-Schutz ausgeschaltet werden.

Für den Schalterversagerschutz stehen folgende Betriebsarten zur Auswahl:

• I>Abfrage:

Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird im

7SS52 V4 der Abzweigstrom überwacht. Wenn nach Ablauf einer einstellbaren Zeit ein einstellbarer Stromgrenzwert nicht unterschritten wird, erteilt der 7SS52 V4 mit

Hilfe des Trennerabbildes schienenselektiv AUS-Kommandos für die jeweiligen Abzweige.

• AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage:

Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird nach einer einstellbaren Verzögerungszeit ein zweites AUS-Kommando vom 7SS52 V4 auf den Leistungsschalter des anstoßenden Abzweiges abgegeben. Ist auch dieses zweite AUS-Kommando erfolglos, wird eine Auslösung gemäß der Betriebsart

I>Abfrage durchgeführt.

• Verstimmung:

Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird im

System 7SS52 V4 der Abzweigstrom überwacht. Wenn nach Ablauf einer einstellbaren Zeit ein einstellbarer Stromgrenzwert nicht unterschritten wird, dann wird im

7SS52 V4 der Strom dieses Abzweiges programmtechnisch umgepolt (Verstimmung).

• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung:

Bei einer Ansteuerung durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes wird nach einer einstellbaren Verzögerungszeit ein zweites AUS-Kommando vom 7SS52 V4 auf den Leistungsschalter des anstoßenden Abzweiges abgegeben. Ist auch dieses zweite AUS-Kommando erfolglos, wird eine Verstimmung gemäß der Betriebsart Verstimmung durchgeführt.

• AUS von externem Schalterversagerschutz:

Wenn ein eigenständiger Schalterversagerschutz vorhanden ist, erteilt der 7SS52

V4 mit Hilfe des Trennerabbildes schienenselektiv AUS-Kommandos für die jeweiligen Abzweige.

• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung bzw. I>Abfrage bei Impulsanstoß:

Diese Betriebsart ist anzuwenden, wenn der Anstoß des Schalterversagerschutzes von der Gegenstation übertragen wird. Dabei erfolgt die Ansteuerung durch das

AUS-Kommando des am Gegenende der Leitung angeordneten Abzweigschutzes.

24 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Eigenschaften

Endfehlerschutz

Der weitere Ablauf entspricht dem bei Betriebsart AUS-Wiederholung mit anschlie-

ßender Verstimmung bzw. I>Abfrage.

• Stromschwacher Schalterversagerschutz:

Diese Betriebsart sendet ein AUS-Kommando auch bei stromschwachen Fehlern

(z.B. Auslösung durch Buchholz-Schutz). Dabei wird nach einer einstellbaren Zeit die Stellung des Leistungsschalters abgefragt. Auch bei Stromschwacher Betriebsart erfolgt eine Auswiederholung.

Diese Funktion erfasst einen Kurzschluss zwischen Stromwandler und Leistungsschalter und gibt die notwendigen Befehle aus, um den Fehler abzuschalten.

Überstromzeitschutz

Trennerabbild

Der Überstromzeitschutz in der Feldeinheit arbeitet unabhängig von der Funktion

Sammelschienenschutz und von der Zentraleinheit. Der Überstromzeitschutz enthält

folgende Funktionen (Kapitel 5.16, Seite 211):

• Hochstromstufe I>> mit phasengetrennter Anregung

• Hochstromstufe IE>>

• unabhängige Überstromzeitstufe I> (UMZ-Schutz) mit phasengetrennter Anregung

• alternativ stromabhängige Überstromzeitstufe IP (AMZ-Schutz) mit phasengetrennter Anregung

• unabhängige Erdstromzeitstufe IE> (UMZ-Schutz)

• alternativ stromabhängige Erdstromzeitstufe IEP (AMZ-Schutz)

• Für Phasen- und Erdströme können unterschiedliche Strom-Zeit-Kennlinien eingestellt werden.

• Bei AMZ-Schutz kann für Phasenströme und Erdströme unter drei standardisierten

Kennlinien ausgewählt werden.

• Der Schalterversagerschutz der Feldeinheit bleibt auch dann aktiv, wenn die Zentraleinheit ausgefallen ist oder wenn die Feldeinheit außer Betrieb genommen ist.

Das Trennerabbild wird sowohl für die Funktion Sammelschienenschutz als auch für die Funktion Schalterversagerschutz verwendet. Das Trennerabbild enthält folgende

Funktionen:

• Bearbeitung von bis zu 48 Feldeinheiten, 12 Sammelschienenabschnitten und

12 Kupplungsabschnitten:

Das Schutzsystem ist geeignet für Konfigurationen bis zu Fünffach-Sammelschienen. Kombischienenbetrieb ist möglich. Bis zu 16 Kupplungen mit einer Feldeinheit bzw. 8 Kupplungen mit 2 Feldeinheiten sind projektierbar. Dabei kann es sich um

Quer- und/oder Längskupplungen handeln.

• Trennerlaufzeit-Überwachung

• Integrierte Kipprelaiseigenschaft bei Hilfsspannungsausfall:

Über das Trennerabbild können den Trennern die alten Trennerstellungen zugeordnet werden. Alternativ kann allen Trennern dieses Abzweigs die Stellung Ein zugeordnet werden. Durch die Zuordnung NICHT AUS=Ein besteht keine Notwendigkeit für justierte Trenner-Hilfskontakte. Weiterhin ist dadurch auch bei Drahtbruch die Stabilität des Schutzes gewährleistet.

• Grafische Projektierung der Anlagenkonfiguration mittels Bedienprogramm DIGSI

• Anzeige der Trennerstellungen durch LEDs an den Feldeinheiten

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

25

Einführung

Befehlsausgabe /

Befehlsrücknahme

Störschreibung

Die Befehlsbearbeitung zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

• Abzweigselektives AUS-Kommando durch die Feldeinheiten

• Abzweigselektive, einstellbare Überstromfreigabe des AUS-Kommandos

• Einstellbare Mindestdauer des AUS-Kommandos

• Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos

Während eines Störfalls werden die Momentanwerte der Messgrößen im Raster von

1 ms bei 50 Hz bzw. 0,83 ms bei 60 Hz in einem Puffer der Zentraleinheit bzw. der

Feldeinheiten gespeichert. In der Zentraleinheit werden aus den Momentanwerten die

Differential- und Stabilisierungsströme jeder Phase von allen Sammelschienenabschnitten und der Checkzone berechnet. In den Feldeinheiten werden aus den Momentanwerten Ströme und Binärspuren berechnet.

Nach dem Start der Störschreibung werden die Störwertdaten im Bereich von maximal 500 ms vor dem AUS-Kommando bis maximal 500 ms danach gespeichert. Die

Zentraleinheit speichert bis zu 8 Störfälle mit jeweils maximal 80 Störfallmeldungen und jede Feldeinheit 8 Störfälle mit jeweils maximal 100 Störfallmeldungen. Wenn mehr Störfallmeldungen anfallen, werden jeweils die ältesten in Reihenfolge gelöscht.

Die Störschreibung wird z.B. durch einen Kurzschluss in der Sammelschiene, über einen Binäreingang oder über DIGSI gestartet.

Die Störwertdaten können über einen PC mit dem Bedienprogramm DIGSI ausgelesen und ausgewertet werden. Der Störwertspeicher des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 ist gegen einen Ausfall der

Hilfsspannung geschützt.

Relais,

Leuchtdioden und

Binäreingänge der Zentraleinheit der Feldeinheit

Alle Eingaben und Ausgaben sind frei rangierbar.

LEDs oder Relais können mit jeweils mehreren Meldungen belegt werden, genauso ist es möglich Meldungen auf mehrere LEDs oder Relais zu rangieren.

12 Binäreingaben können zur Steuerung von Funktionen der Zentraleinheit verwendet werden (u.a. Uhrzeit synchronisieren, LED quittieren).

Zur anwenderspezifischen Ausgabe und Anzeige sind 16 Melderelais und 32 LEDs in der Zentraleinheit mit verschiedenen Funktionen rangierbar.

Die Feldeinheiten bilden die Schnittstelle zur Anlage.

Jede Feldeinheit 7SS523 verfügt über

• 4 Kommandorelais mit jeweils 2 Schließern

• 1 Kommandorelais mit 1 Schließer

• 1 Melderelais mit 1 Schließer

• 1 Melderelais mit 2 Öffnern (Gerät gestört, nicht rangierbar)

Die Funktionsbelegung der Ausgänge ist über das Programm DIGSI rangierbar.

20 frei rangierbare Binäreingaben können zur Steuerung oder Erfassung von Zuständen verwendet werden.

16 LEDs sind mit verschiedenen Funktionen, z.B. Zustand der Trenner, rangierbar.

26 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Mess- und

Prüffunktionen

Eigenschaften

Jede Feldeinheit 7SS525 verfügt über

• 3 Kommandorelais mit jeweils 2 Schließern

• 2 Kommandorelais mit 1 Schließer

• 1 Melderelais mit 1 Schließer

• 1 Melderelais mit 1 Öffner (Gerät gestört, nicht rangierbar)

Die Funktionsbelegung der Ausgänge ist über das Programm DIGSI rangierbar.

10 frei rangierbare Binäreingaben können zur Steuerung oder Erfassung von Zuständen verwendet werden.

1 LED ist frei rangierbar.

Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 verfügt über folgende Mess- und Prüffunktionen zur Unterstützung der Inbetriebsetzung und Anlagenwartung:

• Anzeige der Abzweigströme pro Phase in jeder Feldeinheit und in der Zentraleinheit. Zusätzlich werden die Daten über die serielle Bedien-Schnittstelle zur Darstellung mit dem Programm DIGSI bereitgestellt.

• Phasen- und schienenselektive Berechnung der Differential- und Stabilisierungsströme. Anzeige mit dem Programm DIGSI über die serielle Bedien-Schnittstelle.

Zusätzlich werden im Display der Zentraleinheit die Daten phasen- und schienenselektiv und für die Checkzone angezeigt. Im Display der Feldeinheit werden die

Daten für den Abzweig und die zugeordneten Sammelschienen angezeigt.

• Überwachung der schienen- und phasenselektiven Differentialströme mit schienenselektiver Blockierung bzw. Meldung

• Überwachung der Differentialströme der Checkzone mit Blockierung des Sammelschienenschutzes bzw. Meldung

• Phasenselektive Auslöseprüfung einschließlich Ansteuerung des Abzweig-Leistungsschalters (über DIGSI, Display der Feldeinheit oder Binäreingang)

• Abzweig außer Betrieb

Ausblenden eines Abzweiges aus der Sammelschienenschutzbearbeitung über

Zentral- und Feldeinheit, z.B. während Wartungsarbeiten

• Revisionsbetrieb

Festhalten des Trennerabbilds eines Abzweiges über Zentral- und Feldeinheit, wobei die Schutzfunktion aktiv bleibt

• Zyklische Prüfung der Messwerterfassung, Messwertverarbeitung und Auslösekreisprüfung einschließlich der Spulen der Kommandorelais

• Manuelle Blockierungen

Blockierung der Schalterversager-Schutz-Funktion, des XMZ und Reserve-Schalterversagerschutzes und der AUS-Kommandos

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

27

Einführung

Meldespeicher der Zentraleinheit der Feldeinheit

Selbst-

überwachung

Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 liefert batteriegepufferte Daten zur Analyse von Störfällen sowie zur Kontrolle von Betriebszuständen.

Bis zu 200 Betriebsmeldungen und 80 Störfallmeldungen werden mit Echtzeitzuordnung jeweils in einem Umlaufpuffer der Zentraleinheit hinterlegt.

Zur Gruppe der Betriebsmeldungen gehören u. a. Stellungsmeldungen, Schutzzustandsmeldungen, Trennerstellungsstörungen und Überwachungen.

Zur Gruppe der Störfallmeldungen gehören AUS-Kommandos bei Sammelschienenkurzschluss, Schalterversagen und Mitnahme.

Bis zu 50 Betriebsmeldungen und 100 Störfallmeldungen je Störfall.

Die Hard- und Software werden ständig überwacht und Unregelmäßigkeiten sofort erkannt und gemeldet.

Hohe Sicherheit und Verfügbarkeit wird erreicht durch die kontinuierliche Überwachung von

• Trennerstellungen

• Auslösekreisen

• Messstromkreisen

• Messwertumformungen

• Versorgungsspannungen

• Programmspeichern

• Programmablauf

• Batterieladezustand (Zentraleinheit und Feldeinheit)

Für Diagnosezwecke steht im Falle von Gerätefehlern ein batteriegepufferter Fehlerspeicher zur Verfügung.

Uhrzeitführung

Funktionen mit

Schutz vor

Spannungsausfall

• Zentraleinheit

− Batteriegepufferte Uhrzeit mit 1 ms-Auflösung

− Einstellung über Eingabe der aktuellen Daten

− Synchronisation der Zentraleinheit über einen Binäreingang oder Systemschnittstelle (Synchronisationssignal DCF77, IRIG B mittels Sattelitenempfänger,

Sync.-Box )

− IEC 60870-5-103 und IEC 61850

• Feldeinheit

− Batteriegepufferte Uhrzeit mit 1 ms-Auflösung

− Synchronisation der Uhrzeit durch die Zentraleinheit im Minutentakt

− Zusätzlich lokale Einstellung der Uhrzeit

Wenn die Hilfsspannung ausfällt, bleiben LED-Zustände, Datum und Uhrzeit, Betriebs- und Störfallmeldungen sowie Störschriebe gespeichert, da Zentraleinheit und

Feldeinheiten Pufferbatterien besitzen.

28 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Aufbau und Anschlusstechnik

2

In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über den Aufbau der Zentraleinheit und

Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes

SIPROTEC 7SS52 V4. Sie erfahren, welche Gehäusevarianten möglich sind und welche Anschlusstechniken verwendet werden.

2.0 Allgemein

2.1 Zentraleinheit

2.2 Feldeinheit

2.3 Anschlusstechnik

30

31

34

38

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

29

Aufbau und Anschlusstechnik

2.0

Allgemein

Stromversorgung

Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 besteht aus den Komponenten:

• Zentraleinheit

• Feldeinheiten

• Datenverbindungen (Lichtwellenleiter)

Für die Datenverbindungen werden standardisierte, beidseitig mit ST-Steckverbindern konfektionierte Lichtwellenleiter verwendet.

Für die Außenverlegung sind die Datenverbindungen mit einem speziellen Nagetierschutz lieferbar. Wenn die Feldeinheiten zentral angeordnet werden, können auch Innenkabel verwendet werden.

Die Baugruppen in der Zentraleinheit und den Feldeinheiten werden von entsprechend leistungsfähigen Stromversorgungen gespeist. Den Bereich für die jeweilige

Eingangsspannung entnehmen Sie den Auswahl- und Bestelldaten in Tabelle A-1,

Seite 366.

Überbrückung von

Stromausfall

Kurzzeitige Einbrüche bzw. Ausfälle der Versorgungsspannung bis 50 ms, die bei

Kurzschlüssen im Gleichspannungs-Versorgungssystem der Anlage auftreten können, werden von einem Gleichspannungsspeicher überbrückt (bei Nennspannungen

≥ 60 V).

30 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Zentraleinheit

2.1

Zentraleinheit

Die Zentraleinheit ist in einem Baugruppenträger ES902 C (SIPAC) eingebaut.

Der modular gestaltete Aufbau ermöglicht unterschiedliche Bestückungsvarianten in

Abhängigkeit von der Anlagenkonfiguration.

2.1.1

Frontansicht

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 2-1 Frontansicht der Zentraleinheit

1 LEDs für die Anzeige des Betriebszustands

2 LCD für die Anzeige von Prozess- und Geräteinformationen als Text

3 Navigationstasten für die Navigation im Bedienbaum

4 MENU-Taste zum Aufruf des Hauptmenüs

5 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines PCs mit DIGSI

6 ENTER-Taste zum Bestätigen von Eingaben nach Änderung oder zum

Quittieren einer Anzeige im LCD

ESC-Taste zum Navigieren in die nächsthöhere Ebene

7 Numerischer Eingabeblock zur Eingabe von Zahlenwerten

31

Aufbau und Anschlusstechnik

8 Funktionstasten:

F1: Warnmeldungen

F2: Betriebsmeldungen

F3: Messwerte

F4: Letzter Störfall

9 frei parametrierbare LEDs zur Anzeige von Prozess- oder

Geräteinformationen. Neben den LEDs ist ein Beschriftungsstreifen vorgesehen, auf dem die Funktion der LED beschriftet werden kann.

10 LED-Taste zum Testen und zum Zurücksetzen der LEDs

2.1.2

Baugruppen und Module

Bild 2-2 Baugruppenanordnung in der Zentraleinheit

Stromversorgung

(SV)

Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ)

Die Stromversorgung (SV) belegt 4 Standardeinbauplätze.

Jede der folgenden Baugruppen belegt 2 Standardeinbauplätze.

Kommunikationsbaugruppe (D-CPU)

Die Kommunikationsbaugruppe (D-CPU) dient der Kommunikation zwischen der Zentraleinheit und dem Bedienprogramm DIGSI. Zusätzlich bietet sie eine Schnittstelle für

Leittechnik, eine Service-Schnittstelle und 5 Binäreingaben. Optional ist auch ein integriertes elektrisches EN100-Modul, für die Kommunikation über IEC 61850, verfügbar.

Die Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ) beinhaltet 16 Melderelais.

Prozessorbaugruppen (ZPS)

Die 4 Prozessorbaugruppen (ZPS-SBK; ZPS-BSZ1 bis ZPS-BSZ3) bearbeiten die

Schutzfunktionen.

Weitere 1 bis 6 (je nach Systemausbau) Baugruppen für die Kommunikation mit den

Schnittstellen (ZPS-SK1 bis ZPS-SK6) sichern den Datenaustausch mit den Feldeinheiten. Pro Baugruppe können Daten mit bis zu 8 Feldeinheiten ausgetauscht werden.

32 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Zentraleinheit

Lichtwellenleitermodul (LMZ)

Anschlussmodule

Es existieren unterschiedliche ZPS Baugruppen (ZPS und ZPS2). Die ZPS2-Baugruppe darf nur mit einer Firmware V4.61 oder höher verwendet werden. Gemischter

Einsatz (ZPS/ZPS2-Baugruppen) ist zulässig. Ab Entwicklungsstand 7SS522... /HH wird generell die ZPS2-Baugruppe ausgeliefert.

Für jede ZPS-SK-Baugruppe wird ein elektrisch/optisches Umsetzmodul (LMZ, mit je

8 optischen Schnittstellen) eingesetzt, das in der Geräterückwand montiert ist. Die

Empfänger- und Sendeanschlüsse je Feldeinheit sind fortlaufend an der Rückwand der Zentraleinheit nummeriert.

An der Rückseite der Zentraleinheit stehen für die externen elektrischen Anschlüsse der Stromversorgung (SV), der Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ) und der Kommunikationsbaugruppe (D-CPU) Anschlussmodule zur Verfügung. Für jeden Anschluss steht ein Schraub- und ein Steckanschluss für die Anlagenverdrahtung zur Verfügung. Die

Anschlussmodule sind entsprechend ihrem Einbauort nach einem Koordinatensystem gekennzeichnet. Die einzelnen Anschlüsse innerhalb eines Moduls werden von links

nach rechts durchnummeriert, siehe Beispiel in Bild 2-6, Seite 38.

2.1.3

Bauform

Baugruppenträger

ES902 C (SIPAC)

Der Baugruppenträger ES902 C (SIPAC) besteht aus einer Leichtmetallrahmen-Konstruktion, die an jeder Seite mit einem Blech verschlossen ist. Die Frontplatte und

Rückwand sind drehbar gelagert und können nach unten geklappt werden, um Servicetätigkeiten zu erleichtern.

Die Gehäuseabmessungen sind aus Bild 9-2, Seite 359 zu entnehmen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

33

Aufbau und Anschlusstechnik

2.2

Feldeinheit

Die Feldeinheiten sind in einem 7XP20-Gehäuse für den Schalttafel- und Schrankeinbau oder für die Feldeinheit 7SS523 in einem Gehäuse für den Schalttafelaufbau lieferbar.

2.2.1

Frontansicht

34

Bild 2-3 Frontansicht der Feldeinheit 7SS523 und 7SS525

1 LEDs für die Anzeige des Betriebszustands

2 LCD für die Anzeige von Prozess- und Geräteinformationen als Text

3 Navigationstasten für die Navigation im Bedienbaum

4 MENU-Taste: ohne Funktion

5 ENTER-Taste: zum Bestätigen von Eingaben, zum Einstieg in die nachfolgende Ebene oder zum Wechsel zwischen MLFB- und Betriebsmesswertanzeige

ESC-Taste zum Navigieren in die nächsthöhere Ebene

6 Funktionstasten:

F1: Direkter Einstieg in den Bedienbaum zum Umschalten der Betriebsart

F2: Anstoß der Leistungsschalterprüfung

F3: Direkter Einstieg in den Bedienbaum zum Umschalten der Funktion

Revision

F4: Wandler Umpolung

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Feldeinheit

7 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines PCs mit DIGSI

8 LED-Taste zum Testen, zum Zurücksetzen der LEDs und zur Anzeige der

Betriebsmesswerte im 4-Zeilen-Modus

9 frei parametrierbare LEDs zur Anzeige von Prozess- oder

Geräteinformationen. Neben den LEDs ist ein Beschriftungsstreifen vorgesehen, auf dem die Funktion der LED beschriftet werden kann.

10 frei parametrierbare LED.

2.2.2

Baugruppen und Module

Baugruppe PFE

Bild 2-4 Baugruppenanordnung in der Feldeinheit 7SS523

Die PFE-Baugruppe enthält und verarbeitet die Firmware und beinhaltet Stromwandler und Messwerterfassung.

Baugruppe SAF Die SAF-Baugruppe enthält die Stromversorgung, die Melde- und Kommandorelais.

Baugruppe EFE

Hochstrom-

Steckverbinder

Die EFE-Baugruppe enthält die Binäreingänge und erfasst Meldungen (z.B. von Trennern und Leistungsschaltern).

Wenn die Baugruppen gezogen werden, schließen die Hochstrom-Steckverbinder den Stromwandlerkreis automatisch kurz.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

35

Aufbau und Anschlusstechnik

Steckermodule Die Steckermodule sind entsprechend ihrem Einbauort nach einem Koordinatensystem gekennzeichnet. Die einzelnen Anschlüsse innerhalb eines Moduls werden (bei

Rückansicht) von links nach rechts durchnummeriert, siehe Beispiel in

Bild 2-8, Seite 40.

Bild 2-5 Baugruppenanordnung in der Feldeinheit 7SS525

Baugruppe PFE/

SVW

Die PFE/SVW-Baugruppe enthält und verarbeitet die Firmware und beinhaltet Stromversorgung, Stromwandler und Messwerterfassung.

Die AFE-Baugruppe enthält die Melde- und Kommandorelais.

Baugruppe AFE

Baugruppe EFE_10 Die EFE_10-Baugruppe enthält die Binäreingänge und erfasst Meldungen (z.B. von

Trennern und Leistungsschaltern).

Hochstrom-

Steckverbinder

Steckermodule

Wenn die Baugruppen gezogen werden, schließen die Hochstrom-Steckverbinder den Stromwandlerkreis automatisch kurz.

Die Steckermodule sind entsprechend ihrem Einbauort nach einem Koordinatensystem gekennzeichnet. Die einzelnen Anschlüsse innerhalb eines Moduls werden (bei

Rückansicht) von links nach rechts durchnummeriert, siehe Beispiel in

Bild 2-8, Seite 40.

36 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Feldeinheit

2.2.3

Bauform

2.2.3.1

Schalttafelaufbau

Für den Schalttafelaufbau, der nur für das Gerät 7SS523 möglich ist, werden die Feldeinheiten im Gehäusetyp 7XP20 geliefert. Die Frontplatte ist drehbar gelagert und kann mit einer Kunststofflasche herausgezogen und anschließend nach links geschwenkt werden, um Servicetätigkeiten zu erleichtern.

Alle Signalanschlüsse einschließlich der Hilfsspannung sind auf Doppelstock-

Schraubklemmen geführt. Die Klemmen sind in jeder Etage fortlaufend von links nach

rechts nummeriert (Bild 2-7, Seite 39).

Für die Lichtwellenleiter-Schnittstelle sind 2 ST-Anschlüsse neben der Klemmenreihe an der Unterseite des Gerätes angeordnet.

Für die Erdung befinden sich Erdungsschrauben an der linken Außenwand des Gehäuses.

Die Gehäuseabmessungen sind aus Bild 9-4, Seite 361 zu entnehmen.

2.2.3.2

Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau

Für den Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau werden die Feldeinheiten im Gehäusetyp 7XP20 geliefert. Bei der Feldeinheit 7SS523 ist die Frontplatte drehbar gelagert und kann mit einer Kunststofflasche herausgezogen und anschließend nach links geschwenkt werden, um Servicetätigkeiten zu erleichtern. Bei der Feldeinheit 7SS525 ist die Frontplatte abnehmbar.

Alle Signalanschlüsse einschließlich der Hilfsspannung sind auf Anschlussmodule geführt, die auf der Rückwand angeordnet sind. Je elektrischem Anschluss steht ein

Schraub- und ein Steckanschluss für die Anlagenverdrahtung zur Verfügung.

Für die Lichtwellenleiterschnittstelle sind 2 ST-Anschlüsse neben der Klemmenreihe an der Rückwand des Gerätes angeordnet.

Für die Erdung befindet sich eine Erdungsschraube an der Rückwand des Gehäuses.

Die Gehäuseabmessungen sind aus Bild 9-5, Seite 362 und folgende zu entnehmen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

37

Aufbau und Anschlusstechnik

2.3

Anschlusstechnik

2.3.1

Lage der Geräteanschlüsse

Zentraleinheit

Bild 2-6 Geräteanschlüsse der Zentraleinheit

38 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Feldeinheit

Schalttafelaufbau

Anschlusstechnik

Bild 2-7 Geräteanschlüsse der Feldeinheit 7SS523 für den Schalttafelaufbau

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

39

Aufbau und Anschlusstechnik

Feldeinheit 7SS523

Schalttafel- oder

Schrankeinbau

40

Bild 2-8 Geräteanschlüsse der Feldeinheit für den Schalttafel- oder Schrankeinbau

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anschlusstechnik

Feldeinheit 7SS525

Schalttafel- oder

Schrankeinbau

Bild 2-9 Geräteanschlüsse der Feldeinheit 7SS525

2.3.2

Anschlussarten

Tabelle 2-1 Übersicht der Anschlussarten

Variante

Zentraleinheit

Feldeinheit

Schalttafelaufbau

Feldeinheit

Schalttafel- oder

Schrankeinbau

Stromanschlüsse Spannungsanschlüsse

Schraubklemmen für max. 1,5 mm² max. Anzugsdrehmoment

0,8 Nm und

Doppel-Flachfeder-Crimpkontakt für max. 1,5 mm²

Schraubklemmen für feindrahtige Leiter mit max. 4 mm² max. Anzugsdrehmoment 1,2 Nm oder für massive Leiter mit max. 7 mm² max. Anzugsdrehmoment 1,2 Nm

Schraubklemmen für max. 4 mm² und

Doppel-Flachfeder-Crimpkontakt für max. 2,5 mm²

Schraubklemmen für max. 1,5 mm² max. Anzugsdrehmoment

0,8 Nm und

Doppel-Flachfeder-Crimpkontakt für max. 1,5 mm²

Lichtwellenleiter-Anschlüsse integrierter

ST-Steckverbinder für

LWL-Anschluss,

Glasfaser 62,5 µm/125 µm

LWL Duplex-Außenkabel oder

LWL Duplex-Innenkabel integrierter

ST-Steckverbinder für

LWL-Anschluss,

Glasfaser 62,5 µm/125 µm integrierter

ST-Steckverbinder für

LWL-Anschluss,

Glasfaser 62,5 µm/125 µm

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

41

Aufbau und Anschlusstechnik

2.3.2.1

Schraubklemmen

Anschlüsse Die Spannungsanschlüsse der Zentraleinheit und die Spannungs- und Stromanschlüsse der Feldeinheiten sind als Schraubklemmen ausgeführt. Die Anschlussbele-

gung entnehmen Sie bitte den Bildern A-3, Seite 374 und A-5, Seite 377 im Anhang.

Anschlusstechnik Verwenden Sie nur Kupferleiter!

Verwenden Sie Massivleiter oder Litzenleiter mit Aderendhülse.

Verwenden Sie Aderendhülsen mit Kunststoffkragen (nach DIN 46228 T. 1) von

0,5 mm 2 bis 4 mm 2 (entsprechend AWG 20 bis 12) mit den folgenden Längen:

Leitungsquerschnitt Länge (ohne Kragen)

1,5 mm

2

0,75 mm

; 2,5 mm

2

0,5 mm

2

2

und 1 mm

und 4 mm

2

2

10 mm

12 mm

18 mm

Werkzeuge Verwenden Sie einen Flach-Schraubendreher 6 × 1.

Verwenden Sie ein Crimpwerkzeug für Aderendhülsen mit und ohne Kunststoffkragen von 0,5 mm 2 bis 6 mm 2 (entsprechend AWG 20 bis 10).

2.3.2.2

Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte

Anschlüsse Die Spannungsanschlüsse der Zentraleinheit und die Spannungs- und Stromanschlüsse der Feldeinheiten für den Schalttafel- und Schrankeinbau sind als Doppel-

Flachfeder-Crimpkontakte ausgeführt. Die Anschlussbelegung entnehmen Sie bitte

den Bildern A-3, Seite 374 und A-5, Seite 377 im Anhang.

Anschlusstechnik

(Stromanschlüsse)

Verwenden Sie nur Kupferleiter!

Verwenden Sie Litzenleiter mit Leitungsquerschnitten von 1,5 mm 2 bis 2,5 mm 2 .

Verwenden Sie Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte L mit 2 Rastnasen für die entsprechenden Leitungsquerschnitte.

Anschlusstechnik

(Spannungsanschlüsse)

Werkzeuge

Verwenden Sie nur Kupferleiter!

Verwenden Sie Litzenleiter mit Leitungsquerschnitten von 0,5 mm 2 bis 1 mm 2 .

Verwenden Sie Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte für die entsprechenden Leitungsquerschnitte.

Verwenden Sie ein entsprechendes Crimpwerkzeug für Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte.

42 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anschlusstechnik

2.3.2.3

D-SUB-Buchsen

Anschlüsse Die seriellen Schnittstellen der Zentraleinheit und der Feldeinheiten sind als 9-polige

D-SUB-Buchsen ausgeführt. Zu den seriellen Schnittstellen gehören:

• die Bedienschnittstelle an der Frontseite der Zentral- und Feldeinheit

• die Serviceschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit

• die Systemschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit

• die Zeitsynchronisationsschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit

Die Anschlussbelegung entnehmen Sie bitte den Bildern A-3, Seite 374 und A-5, Seite

377 im Anhang.

Anschlusstechnik

Werkzeuge

Verwenden Sie handelsübliche 9-polige D-SUB-Stecker nach MIL-C-24308 und

DIN 41652.

Je nach Geräteausführung entspricht die Anschlussbelegung einer RS232- oder

RS485-Schnittstelle.

Als Anschlussleitung können Sie z.B. eine 5-adrige, geschirmte Schnittstellenleitung verwenden.

Für den Anschluss der Schnittstellenleitungen sind keine Werkzeuge notwendig.

2.3.2.4

Lichtwellenleiter-Anschlüsse

Zentraleinheit

Feldeinheiten

Die Service- und die Systemschnittstelle an der Rückseite der Zentraleinheit sind in

Abhängigkeit der Bestellvariante zusätzlich auch als Lichtwellenleiter-Anschlüsse

ausgeführt (Bild 2-6, Seite 38).

Außerdem ist die Zentraleinheit mit den Feldeinheiten über Lichtwellenleiter verbunden. Die Anschlüsse zu den Feldeinheiten befinden sich auf der Rückseite der Zen-

traleinheit (Bild 2-6, Seite 38).

Die Lichtwellenleiter-Schnittstelle zur Zentraleinheit befindet sich je nach Einbauvari-

nate an der Unterseite (Bild 2-7, Seite 39) oder der Rückseite (Bild 2-8, Seite 40) der

Feldeinheit. Die Anschlussbelegung entnehmen Sie bitte Bild A-4, Seite 375 im An-

hang.

Anschlusstechnik LWL-Stecker-Typ: ST-Stecker

Verwenden Sie den Faser-Typ: Multimode-LWL, G62,5 µm /125 µm für die Wellenlänge: λ ca. 820 nm

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

43

Aufbau und Anschlusstechnik

Hinweis

Der Biegeradius der lieferbaren Lichtwellenleiter darf 200 mm bei Außenkabeln und

80 mm bei Innenkabeln nicht unterschreiten.

Wenn Sie andere als die empfohlenen Faser-Typen verwenden, beachten Sie unbedingt die entsprechenden Herstellerangaben.

2.3.2.5

EN100-Modul Ethernet (IEC 61850)

Bei der IEC 61850 handelt sich es um ein hersteller- und geräteübergreifendes Kommunikationsprotokoll. Die Datenübertragung zwischen PC und SIPROTEC 4 Gerät wird damit erheblich schneller als über die Systemschnittstelle. Dieses Protokoll ist für die meisten SIPROTEC 4 Geräte wie z.B. 7SS522 ab Version V4.6 verfügbar.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie im Handbuch Ethernet & IEC 61850 Start

Up /6/.

Ethernet-

Anschluss

Für die drahtgebundenen Ethernet100-Schnittstellen dienen 8-polige RJ45-Buchsen

(100Base-T nach IEEE 802.3) als Anschlüsse.

ETHERNET - EN100-E

Ch1 Ch2

1 2 1 2

2

3

6

Schnittstellenbelegung

Pin-Nr. Signal

1 Tx+

Tx-

Rx+

Rx-

Bild 2-10 Ethernet-Anschluss

Stecker Typ: RJ45-Stecker nach IEEE 802

Leitungen: 150 W STP (shielded twisted-pair)

Hinweis :

Zur Realisierung einer optischen IEC 61850-Schittstelle ist zusätzlich ein externer

Umsetzer erforderlich.

44 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Erste Schritte

3

Dieses Kapitel beschreibt die ersten Schritte, die Sie unternehmen sollten, wenn Sie das System SIPROTEC 7SS52 V4 erhalten haben.

Prüfen Sie nach dem Auspacken, ob das System in Ausführung und Nenndaten Ihren

Erfordernissen entspricht. Passen Sie die Nennsteuerspannungen der Komponenten

Ihres Systems Ihren Gegebenheiten an und setzen Sie die Pufferbatterien ein.

Richten Sie anschließend die Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheiten ein. Bei einer elektrischen Überprüfung können Sie erstmalig (auch ohne Messgrößen) in der Bedienoberfläche navigieren. Weiterhin können Sie das System mit einem PC verbinden und mit DIGSI bedienen. Zum Schluss erfahren Sie, was bei einer längeren Lagerung zu beachten ist.

3.1

3.2

3.3

Aus- und Einpacken der Geräte

Kontrolle der Nenndaten

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie

46

46

47

3.4

3.5

Elektrische Kontrolle

Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten

3.6 Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte

3.7 Lagerung

54

55

56

60

45 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Erste Schritte

3.1

Aus- und Einpacken der Geräte

Die Geräte sind ab Werk so verpackt, dass die Transportanforderungen nach

IEC 60255-21 erfüllt werden.

‰ Packen Sie die Geräte mit der üblichen Sorgfalt ohne Gewaltanwendung und nur unter Verwendung von geeignetem Werkzeug aus bzw. ein.

‰ Prüfen Sie die Geräte durch Sichtkontrolle auf einwandfreien mechanischen Zustand.

‰ Beachten Sie die den Geräten beigelegte Kurzanleitung und evtl. weitere beigelegte Hinweise.

‰ Prüfen Sie auch das den Geräten beigelegte Zubehör auf Vollständigkeit

(Tabelle A-6, Seite 370).

Für einen Weiterversand können Sie die Transportverpackung in gleicher Weise wieder verwenden. Für den Transport ist die Lagerverpackung der Einzelgeräte nicht ausreichend. Wenn Sie eine andere Verpackung verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass die Transportanforderungen entsprechend IEC 60255-21-1 Klasse 2 und

IEC 60255-21-2 Klasse 1 eingehalten werden.

Hinweis :

Bevor Sie das Gerät erstmalig an Spannung legen, muss es mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und

Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.

3.2

Kontrolle der Nenndaten

Kontrollieren Sie zunächst anhand der vollständigen Bestellbezeichnung (MLFB) der

Geräte, dass die vorliegende Ausführung den erforderlichen Nenndaten und Funktionen entspricht.

Die vollständige Bestellbezeichnung der Geräte steht auf den Typenschildern auf der

Rückseite der Gehäuse. Der Bestellschlüssel ist im Anhang A.1, Seite 366 angege-

ben. Besonders wichtig ist die Zuordnung der Nenndaten der Geräte zu den Anlagendaten, wie Nennhilfsspannung und Nennströme der Stromwandler. Diese Daten können ebenfalls den Typenschildern entnommen werden.

46 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie

3.3

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie

Steuerspannung

Warnung!

Pro Binäreingang darf maximal eine Steckbrücke gesteckt sein.

Bei Lieferung sind die Binäreingaben der Baugruppen EAZ und D-CPU der Zentraleinheit und der Baugruppen EFE bzw. EFE_10 der Feldeinheiten für eine Nennsteuerspannung von 220 V eingestellt.

Je Binäreingang können über 3 Steckbrücken der Baugruppe EAZ und

4 Steckbrücken der Baugruppe D-CPU der Zentraleinheit und jeweils 3 Steckbrücken auf den Baugruppen EFE bzw. EFE_10 der Feldeinheiten unterschiedliche Nennsteuerspannungen eingestellt werden.

Zentraleinheit

Warnung!

Es können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein!

Schalten Sie die Hilfsspannung ab, bevor Sie die Gerätefrontplatte öffnen.

Um die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben der Zentraleinheit zu ändern:

‰ Öffnen Sie die Gerätefrontplatte. Sie können den Steckplatz der Baugruppen EAZ

und D-CPU aus Bild 2-2, Seite 32 entnehmen.

‰ Lösen Sie die vorderen Steckverbinder X3, X4, X5 der Baugruppe D-CPU

(Bild 3-2, Seite 49).

‰ Drücken Sie die Verriegelung der Baugruppen an der unteren Führungsschiene nach unten.

‰ Um die Baugruppen herauszuziehen, verwenden Sie den mitgelieferten Ausziehgriff.

‰ Ändern Sie die Nennsteuerspannungen für die Binäreingaben der Baugruppe EAZ

mit den Steckbrücken entsprechend Bild 3-1, Seite 48 und Tabelle 3-1, Seite 48 auf

die gewünschten Werte.

‰ Ändern Sie die Nennsteuerspannungen für die Binäreingaben der Baugruppe

D-CPU mit den Steckbrücken entsprechend Bild 3-2, Seite 49 und Tabelle 3-2, Seite 49 auf die gewünschten Werte.

Um die Pufferbatterie in die Zentraleinheit einzusetzen:

‰

Drücken Sie die Pufferbatterie nach Bild 3-2, Seite 49 in die Schnapphalterung der

Baugruppe D-CPU fest ein. Beachten Sie die Polarität der Batterie!

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

47

Erste Schritte

Bild 3-1 Anordnung der Steckbrücken auf der Baugruppe EAZ (Zentraleinheit)

Tabelle 3-1 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EAZ (Zentraleinheit)

24 V

Einstellung für Nennsteuerspannung

60 V 110 V 220 V Name

BE1 bis BE5 (auf Baugruppe D-CPU, Tabelle 3-2, Seite 49)

BE6

BE7

BE8

BE9

BE10

BE11

BE12

X31

X32

X33

X34

X35

X36

X37

X21

X22

X23

X24

X25

X26

X27

X11

X12

X13

X14

X15

X16

X17

-

-

-

-

-

-

-

48 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie

Bild 3-2 Anordnung der Steckbrücken und der Pufferbatterie auf der Baugruppe D-CPU (Zentraleinheit)

Tabelle 3-2 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe D-CPU (Zentraleinheit)

Stecker

X20, X21

X22, X23

X24, X25

X26, X27

X28, X29

Binäreingaben

24 V

2, 2

2, 2

2, 2

2, 2

60 V

Brücke

3, 3

3, 3

110 V

BE1

BE2

BE3

BE4

1, 1

1, 1

1, 1

1, 1

3, 3

3, 3

BE5 1, 1 2, 2 3, 3

BE6 bis BE12 (auf Baugruppe EAZ, Tabelle 3-1, Seite 48)

4, 4

4, 4

220 V

4, 4

4, 4

4, 4

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

49

Erste Schritte

Feldeinheit 7SS523

Warnung!

Es können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein!

Schalten Sie die Hilfsspannung ab, bevor Sie die Gerätefrontplatte öffnen.

Um die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben einer Feldeinheit zu ändern:

‰ Öffnen Sie die Gerätefrontplatte. Sie können den Steckplatz der Baugruppe EFE

Bild 2-4, Seite 35 entnehmen.

‰

Lösen Sie den vorderen Steckverbinder X1 der Baugruppe EFE (Bild 3-3, Seite 50)

und ziehen Sie die Baugruppe heraus.

‰

Ändern Sie die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben entsprechend Bild 3-3,

Seite 50 und Tabelle 3-3, Seite 51 auf die gewünschten Werte.

Um die Pufferbatterie in die Feldeinheit einzusetzen:

‰ Drücken Sie die Pufferbatterie in die Schnapphalterung der Baugruppe PFE fest ein

(siehe Bild 2-4, Seite 35). Beachten Sie die Polarität der Batterie! Die Polarität ist

auf der Rückseite der Platine eingezeichnet.

Bild 3-3 Anordnung der Steckbrücken auf der Baugruppe EFE (Feldeinheit 7SS523)

50 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie

BE 10

BE 11

BE 12

BE 13

BE 14

BE 15

BE 16

BE 17

BE 1

BE 2

BE 3

BE 4

BE 5

BE 6

BE 7

BE 8

BE 9

BE 18

BE 19

BE 20

Name

Tabelle 3-3 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE (für Feldeinheit 7SS523)

24 V

Einstellung für Nennsteuerspannung

60 V 110 V 220 V

X76

X79

X82

X85

X64

X67

X70

X73

X49

X52

X55

X58

X61

X37

X40

X43

X46

X88

X91

X94

X75

X78

X81

X84

X63

X66

X69

X72

X48

X51

X54

X57

X60

X36

X39

X42

X45

X87

X90

X93

X74

X77

X80

X83

X62

X65

X68

X71

X47

X50

X53

X56

X59

X35

X38

X41

X44

X86

X89

X92

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

51

Erste Schritte

Feldeinheit 7SS525

Warnung!

Es können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein!

Schalten Sie die Hilfsspannung ab, bevor Sie die Gerätefrontplatte öffnen.

Um die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben einer Feldeinheit zu ändern:

‰ Öffnen Sie die Gerätefrontplatte. Sie können den Steckplatz der Baugruppe

EFE_10 Bild 2-5, Seite 36 entnehmen.

‰

Lösen Sie den vorderen Steckverbinder X1 der Baugruppe EFE_10 (Bild 3-4, Seite

52) und ziehen Sie die Baugruppe heraus.

‰

Ändern Sie die Nennsteuerspannungen der Binäreingaben entsprechend Bild 3-4,

Seite 52 und Tabelle 3-4, Seite 53 auf die gewünschten Werte.

Um die Pufferbatterie in die Feldeinheit einzusetzen:

‰ Drücken Sie die Pufferbatterie in die Schnapphalterung der Baugruppe PFE/SVW

fest ein (siehe Bild 2-5, Seite 36). Beachten Sie die Polarität der Batterie! Die Po-

larität ist auf der Rückseite der Platine eingezeichnet.

Bild 3-4 Anordnung der Steckbrücken auf der Baugruppe EFE_10 (Feldeinheit 7SS525)

52 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anpassung der Steuerspannung für die Binäreingaben und Einsetzen der Pufferbatterie

Tabelle 3-4 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE_10 (für Feldeinheit 7SS525)

BE 1

BE 2

BE 3

BE 4

BE 5

BE 6

BE 7

BE 8

BE 9

BE 10

Name 24 V

Einstellung für Nennsteuerspannung

60 V 110 V 220 V

X49

X52

X55

X58

X37

X40

X43

X46

X79

X76

X48

X51

X54

X57

X36

X39

X42

X45

X78

X75

X47

X50

X53

X56

X35

X38

X41

X44

X77

X74

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

53

Erste Schritte

3.4

Elektrische Kontrolle

Beachten Sie die Betriebsbedingungen entsprechend VDE0100 und VDE0105 Teil 1.

Bevor Sie die Geräte Ihres Systems erstmalig an Spannung legen, sollten diese mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.

Warnung!

Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährdender

Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Personen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen vertraut sind und diese befolgen.

Für eine erste elektrische Überprüfung des 7SS52 V4 genügt es, für eine sichere Erdung der Geräte zu sorgen und die Versorgungsspannung anzuschließen:

‰ Erdungsanschluss der Geräte mit Schutzerde verbinden. Bei Ausführung für

Schalttafeleinbau sind die Erdungsschrauben an der Rückseite der Geräte, bei

Ausführung für Tafelaufbau steht eine Erdungsklemme zur Verfügung.

‰ Versorgungsspannung mit der richtigen Höhe und Polarität über einen Schalter oder Sicherungsautomaten an die Geräteeingänge verdrahten. Beachten Sie hier-

zu die Übersichtspläne im Anhang A.3, Seite 374.

‰ Schalter bzw. Sicherungsautomaten für die Versorgungsspannung einschalten.

‰ Die grüne Leuchtdiode „RUN“ auf der Frontkappe muss nach spätestens 0,5 s leuchten und die rote „ERROR“–Anzeige nach spätestens 10 s verlöschen.

‰ Nach spätestens 15 s verschwinden auf dem Display die Anlaufmeldungen (in denen die vollständige Bestellbezeichnung, die Version der implementierten Firmware und das Bootsystem angezeigt werden), und das Grundbild erscheint. Entsprechend der voreingestellten Rangierung können bereits einige Leuchtdioden leuchten.

54 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten

3.5

Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit einrichten

Mit dem 7SS52 V4 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anlage zentral über einen an die

Zentraleinheit angeschlossenen PC mit DIGSI zu projektieren, zu parametrieren und zu bedienen. Voraussetzung dazu ist, dass die Zentraleinheit mit den Feldeinheiten kommunizieren kann.

Um die Kommunikation zwischen Zentral- und Feldeinheiten einzurichten:

‰ Verbinden Sie die Zentraleinheit und die Feldeinheiten mit Lichtwellenleiter-Kabeln.

Informationen zur Ausführung der Stecker und Kabel finden Sie in Kapitel 2.3.2,

Seite 41.

‰ Stellen Sie die Anlagenadresse, die Feldadresse und die Geräteadresse in jeder

Feldeinheit so ein, dass diese mit den Daten im DIGSI Manager übereinstimmen.

Sie haben die Möglichkeit, die Adressen über das Bedienfeld einer Feldeinheit ein-

zustellen (siehe Kapitel 3.6.3, Seite 57) oder die Feldeinheiten mit DIGSI zu initia-

lisieren. Einzelheiten zum Initialisieren der Feldeinheiten mit DIGSI erfahren Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

55

Erste Schritte

3.6

Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte

Außer der Bedienung Ihrer Anlage mit DIGSI (siehe Kapitel 6, Seite 235) haben Sie

beim 7SS52 V4 auch weiterhin die Möglichkeit, die Zentraleinheit und die Feldeinheiten 7SS523 über die Bedienoberfläche der Geräte zu bedienen.

3.6.1

Bedienoberfläche

Im Folgenden wird in Kurzform anhand von einigen typischen Operationen aufgezeigt, wie Sie mit der integrierten Bedienung in der Bedienoberfläche navigieren können.

Beispielhaft wird dabei in den begleitenden Bildern der gesamte Inhalt eines Menüs dargestellt. Im Display des Gerätes sind jeweils nur 4 Zeilen sichtbar.

3.6.2

Navigieren im Bedienbaum des Displays

Die Bedienoberfläche der Zentraleinheit und der Feldeinheit besteht aus einem hierarchisch strukturierten Bedienbaum, durch den man sich mit Hilfe der Navigationstasten und der Tasten kann.

MENU

(nur bei der Zentraleinheit belegt), ENTER und ESC bewegen

Zentraleinheit

Feldeinheit

‰ Drücken Sie bei betriebsbereitem Gerät zunächst die Taste

MENU

, um in das

HAUPTMENU zu gelangen.

‰ Wählen Sie dann über die Navigationstasten oder einen Menüpunkt und schalten Sie dann mit der Navigationstaste in das Untermenü.

‰ Navigieren Sie auf diese Weise durch den Bedienbaum bis Sie die gewünschten

Information erreicht haben.

‰ Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils eine Stufe zurück.

‰ Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils einen Menüpunkt zurück.

‰ Durch erneute Betätigung der Taste

MENU

oder durch mehrmaliges Drücken der Taste ESC kehren Sie zum HAUPTMENÜ zurück.

‰ Wählen Sie direkt über die Navigationstasten oder einen Menüpunkt und schalten Sie dann mit der Navigationstaste in das Untermenü.

‰ Navigieren Sie auf diese Weise durch den Bedienbaum bis Sie die gewünschten

Information erreicht haben.

‰ Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils eine Stufe zurück.

‰ Über die Navigationstaste wechseln Sie jeweils einen Menüpunkt zurück.

‰ Durch Betätigung der Taste ESC kehren Sie in die nächsthöhere Ebene zurück.

56 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte

3.6.3

Einstellen von Adressen in den Feldeinheiten

Für die Kommunikation der Feldeinheit mit DIGSI oder über die Systemschnittstelle müssen an jeder Feldeinheit die Anlagenadresse, die Feldadresse und die Geräteadresse so eingestellt werden, dass diese mit den entsprechenden IEC-Adressen im

DIGSI Manager übereinstimmen. Alternativ zur Initialisierung der Feldeinheiten mit

DIGSI können die Adressen auch über das Bedienfeld der Feldeinheit eingestellt werden.

Um die Geräteadresse über das Bedienfeld einer Feldeinheit einzustellen:

Hinweis

Der Parameter 7201 GERAETEADR. ist nur im Stand-alone-Betrieb der Feldeinheit sichtbar.

‰ Navigieren Sie mit den Navigationstasten oder zum Menüpunkt 7200 PC/

SYSTEM SCHNITTSTELLEN und mit der Navigationstaste weiter in das Untermenü für den Parameter

7201 GERAETEADR. (siehe Bild 3-5, Seite 58).

‰ Drücken Sie die Taste ENTER und geben Sie das Codewort F3F1F3F1F3F1 ein.

‰ Bestätigen Sie mit ENTER . Das Codewort wird angenommen und die Anzeige

CW_AKZEPTIERT erscheint.

‰ Bestätigen Sie weitere 2 mal mit der Taste difikationsmodus.

ENTER . Die Anzeige wechselt in den Mo-

‰ Stellen Sie die richtige Geräteadresse mit den Tasten , bzw. ein.

‰ Drücken Sie die Taste ENTER .

‰ Navigieren Sie mit den Navigationstasten

BEREICH VERLASSEN

‰ Drücken Sie die Taste F1 . Die Anzeige EINSTELLUNGEN ÜBERNEHMEN erscheint

‰ Drücken Sie erneut F1 . Es erscheint kurzzeitig der Text EINSTELLUNGEN ÜBER-

NOMMEN und das Gerät setzt zurück. Damit ist die eingegebene Geräteadresse angenommen und gespeichert.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

57

Erste Schritte

ENTER

CODEWORTEINGABE:

∂∂∂∂∂∂

ENTER

CW AKZEPTIERT

ENTER ENTER

!ÄNDERUNGSMODUS!

Bild 3-5

ESC F1

Bedienmenü für Einstellung der Geräteadresse in den Feldeinheiten

Um die Anlagenadresse und die Feldadresse über das Bedienfeld einer Feldeinheit einzustellen, wechseln Sie zu den Parametern 7202 FELDARD. (Feldadresse) bzw.

7203 ANLAGENADR. (Anlagenadresse) und gehen Sie wie oben beschrieben vor.

58 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bedienen am Bedienfeld der SIPROTEC Geräte

3.6.4

Einstellen des Kontrasts am Display

Hinweis

Die werkseitige Kontrasteinstellung der Darstellung im integrierten LC-Display kann nur in der Zentraleinheit geändert werden.

Ein stärkerer Kontrast dient u.a. der Verbesserung der Ablesbarkeit aus flachem Winkel. Verändern Sie den voreingestellten Wert nur in kleinen Schritten um 1 oder 2 Stufen, da bei zu schwachem und zu starkem Kontrast die Lesbarkeit des Displays und damit die Bedienbarkeit der Zentraleinheit nicht mehr gewährleistet ist.

Gehen Sie wie folgt vor:

‰ Wählen Sie über die Navigationstasten HAUPTMENÜ PARAMETER

SETUP/EXTRAS → Kontrast

‰ Drücken Sie die Taste ENTER . Die bisherige Einstellung erscheint in einem Rahmen mit einer blinkenden Schreibmarke.

‰ Überschreiben Sie die bisherige Einstellung mit Hilfe der Zifferntasten. Mit steigendem Zahlenwert wird der Kontrast verstärkt und dadurch das Bild dunkler.

‰ Bestätigen Sie die Änderung mit der Taste ENTER .

>

MLFB/Version –> 5

ENTER

Bild 3-6 Bedienmenü für Einstellung des Kontrastes des Displays

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

59

Erste Schritte

3.7

Lagerung

Wenn Teile des Systems nicht sofort zum Einsatz kommen sollen, können sie nach der Kontrolle der Nenndaten gelagert werden. Die folgenden Lagerbedingungen sind zu beachten:

• SIPROTEC Geräte sollen in trockenen und sauberen Räumen gelagert werden.

Für die Lagerung des Gerätes oder zugehöriger Ersatzbaugruppen gilt der Tempe-

raturbereich von −25 °C bis +70 °C (Kapitel 9.2.16, Seite 357).

• Es wird empfohlen, bei der Lagerung einen eingeschränkten Temperaturbereich zwischen +10 °C und +35 °C einzuhalten, um einer vorzeitigen Alterung der in der

Stromversorgung eingesetzten Elektrolytkondensatoren vorzubeugen.

• Die relative Feuchte darf weder zur Kondenswasser- noch zur Eisbildung führen.

• Außerdem empfiehlt es sich bei langer Lagerungszeit, die Komponenten (Feldeinheiten und Spannungsversorgung der Zentraleinheit) etwa alle 2 Jahre für 1 bis

2 Tage an Hilfsspannung zu legen, um die in der Stromversorgung eingesetzten

Elektrolytkondensatoren zu formieren. Verfahren Sie ebenso vor einem geplanten

Einsatz des Gerätes. Bei extremen klimatischen Verhältnissen (Tropen) wird damit gleichzeitig ein "Vorheizen" erreicht und Betauung vermieden.

• Bevor das Gerät nach einer Lagerung erstmalig an Spannung gelegt wird, soll es mindestens 2 Stunden im Betriebsraum gelegen haben, um einen Temperaturausgleich zu schaffen und Feuchtigkeit und Betauung zu vermeiden.

60 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Projektieren

4

In diesem Kapitel ist dargestellt, wie Sie den dezentralen Sammelschienen- und

Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 mit DIGSI vom PC aus projektieren.

Zunächst legen Sie in dem DIGSI Manager Zentral- und Feldeinheiten an. Danach öffnen Sie die Zentraleinheit im DIGSI Manager und starten die DIGSI Anlagenprojektierung. Anschließend zeichnen und parametrieren Sie mit der DIGSI Anlagenprojektierung eine komplette Schaltanlage. Schließlich ordnen Sie der Schaltanlage die Feldeinheiten zu.

Den projektierten Anlagenplan können Sie anschließend in der DIGSI Anlagenvisualisierung aufrufen. In der Anlagenvisualisierung werden die aktuellen Messwerte (Stabilisierungsströme, Differentialströme, Abzweigströme) sowie die aktuelle Position der

Schaltgeräte online dargestellt. Wie Sie mit der Anlagenvisualisierung umgehen, er-

fahren Sie in Kapitel 6.6, Seite 276.

4.3 Anlage projektieren

4.4 Projektierungshinweise

4.5 Feldeinheiten zuordnen

4.6 Rangieren

4.7 Parametrieren

4.8 Projektierung abschließen

79

87

89

62

63

65

96

105

61 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Projektieren

4.1

Projekt anlegen

Der erste Schritt bei der Projektierung mit DIGSI besteht darin, ein neues Projekt anzulegen.

Um ein neues Projekt anzulegen:

‰ Starten Sie den DIGSI Manager.

‰ Öffnen Sie die Dialogbox Datei Neu.

‰ Legen Sie Projektnamen sowie Ablageort fest.

Daraufhin wird das Projektfenster geöffnet.

Bild 4-1 Projektfenster nach dem Erzeugen eines neuen Projektes

62 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Zentraleinheit/Feldeinheiten einfügen

4.2

Zentraleinheit/Feldeinheiten einfügen

Im nächsten Schritt fügen Sie die Zentraleinheit und die Feldeinheiten in die Projektstruktur ein.

Um die Zentraleinheit in die Projektstruktur einzufügen:

‰ Rufen Sie im Projektfenster des DIGSI Managers das Kontextmenü auf und öffnen

Sie den Gerätekatalog.

Bild 4-2 Gerätekatalog

‰ Wechseln Sie im Gerätekatalog in das Verzeichnis 7SS522 und ziehen Sie das Objekt mit dem Eintrag für den Versionsstand V4.7 mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Stelle der Projektstruktur. Nach dem Loslassen der linken Maustaste wird die Dialogbox Eigenschaften - SIPROTEC 4 Gerät mit dem Register

MLFB geöffnet. Mit diesem Register spezifizieren Sie die Ausführung der Zentraleinheit durch die Auswahl der zugehörigen Bestellnummer (MLFB).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 4-3 Dialogbox Eigenschaften - SIPROTEC 4 Gerät, Register MLFB

63

Projektieren

Um die Feldeinheiten in die Projektstruktur einzufügen:

‰ Wechseln Sie im Gerätekatalog in das Verzeichnis 7SS523 oder 7SS525 und ziehen Sie das Objekt mit dem Eintrag für den Versionsstand V3.3 mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte Stelle der Projektstruktur. Dieses Objekt repräsentiert eine Feldeinheit. Nach dem Loslassen der linken Maustaste wird die Dialogbox Eigenschaften - SIPROTEC 3 Gerät mit dem Register MLFB geöffnet. Mit diesem Register spezifizieren Sie die Ausführung der Feldeinheit durch die Auswahl der zugehörigen Bestellnummer (MLFB). Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die benötigten Feldeinheiten in die Projektstruktur eingefügt sind.

64 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

4.3

Anlage projektieren

Im letzten Abschnitt haben Sie im DIGSI Manager Zentral- und Feldeinheiten angelegt. Auf dieser Grundlage projektieren Sie die Schaltanlage im nächsten Schritt. Die

Projektierung wird mit der DIGSI Anlagenprojektierung durchgeführt.

Die DIGSI Anlagenprojektierung ist ein Werkzeug, das Ihnen auf einfache Weise ermöglicht, alle für das Zentralgerät benötigten Informationen zusammenzustellen. Zunächst bilden Sie die Schaltanlage grafisch nach. Dazu zeichnen Sie in einem Plan

Sammelschienen und Leitungen und fügen Trenner, Leistungsschalter und Wandler ein. Anschließend ordnen Sie mit Hilfe von Dialogen die einzelnen Elemente Feldern und Feldeinheiten zu. Ihre Eingaben werden im Parametersatz gespeichert und mit

diesem in das Zentralgerät übertragen (siehe Kapitel 4.8, Seite 105).

Die in der DIGSI Anlagenprojektierung angelegten Feldeinheiten müssen Sie in einem weiteren Schritt den im Gerätemanager angelegten Feldeinheiten zuordnen (siehe

Kapitel 4.5, Seite 87).

4.3.1

Grundlegende Vorgehensweise

In den folgenden Abschnitten wird die grundlegende Vorgehensweise am Beispiel der

Projektierung einer Doppelsammelschiene mit Kupplung gezeigt.

Um die Schaltanlage zu zeichnen und zu parametrieren:

‰

Starten Sie die DIGSI Anlagenprojektierung (Kapitel 4.3.2, Seite 66).

Hinweis :

Standard-Felder, wie Kupplung und Abgangsfeld, werden bereits als Typicals mitgeliefert. Typicals und Template befinden sich im Verzeichnis SSTypicals. Die DIGSI

Anlagenprojektierung wertet diese Dateien fehlerfrei aus.

‰

Fügen Sie Typicals, wo benötigt, in den Plan ein (Kapitel 4.3.9, Seite 78).

‰

Zeichnen Sie die benötigten Sammelschienen und benennen Sie diese (Kapitel

4.3.3, Seite 68).

‰

Fügen Sie Feldbezeichnungen ein, um die benötigten Felder zu definieren (Kapitel 4.3.4, Seite 70).

‰ Fügen Sie dynamische Elemente aus den Bibliotheken in den Schaltanlagenplan

ein (Kapitel 4.3.5, Seite 72).

‰ Verbinden Sie die dynamischen Elemente mit den Sammelschienen. Verwenden

Sie dazu Leitungen und Verbindungen (Kapitel 4.3.6, Seite 74).

‰

Fügen Sie statischen Text, beispielsweise zu Kommentarzwecken ein (Kapitel

4.3.8, Seite 77).

‰ Erstellen Sie für häufig wiederkehrende Anlagenteile Typicals und fügen Sie diese,

wo benötigt, in den Plan ein (Kapitel 4.3.9, Seite 78).

‰ Speichern Sie den Schaltanlagenplan und beenden Sie die DIGSI Anlagenprojek-

tierung (Kapitel 4.3.10, Seite 78).

Die Projektierung wird anhand des Beispiels einer Doppelsammelschiene mit Kupplung gezeigt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

65

Projektieren

4.3.2

Anlagenprojektierung starten

Um die DIGSI Anlagenprojektierung zu starten:

‰ Markieren Sie im Projektfenster des DIGSI Managers die Zentraleinheit 7SS522 und rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf. Starten Sie den Befehl Objekt öffnen. Es öffnet sich die Dialogbox Gerät öffnen. Alternativ können

Sie die Dialogbox durch Doppelklicken auf die Zentraleinheit 7SS522 öffnen.

Bild 4-4 Dialogbox Gerät öffnen

‰ Wählen Sie die Verbindungsart und bestätigen Sie Ihre Wahl mit OK. Es öffnet sich die DIGSI Gerätebearbeitung.

‰ In der Funktionsauswahl der DIGSI Gerätebearbeitung öffnen Sie das Verzeichnis Pa- rameter und markieren Sie das Objekt Anlagenprojektierung.

66

Bild 4-5 Startbildschirm der DIGSI Gerätebearbeitung

‰ Rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf und starten Sie den Befehl Objekt öffnen. Es öffnet sich die DIGSI Anlagenprojektierung. Alternativ können Sie die DIGSI Anlagenprojektierung durch Doppelklicken auf das Objekt Anla- genprojektierung öffnen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

Hinweis :

Anlagenprojektierung und Anlagenvisualisierung können nicht gleichzeitig laufen.

Schließen Sie die Anlagenvisualisierung, bevor Sie die Anlagenprojektierung starten.

Bild 4-6 Startbildschirm von DIGSI Anlagenprojektierung

Hinweis :

Eine detaillierte Anleitung zur Bedienung der DIGSI Anlagenprojektierung ist in der zugehörigen Online-Hilfe enthalten. In den folgenden Abschnitten ist die grundlegende Vorgehensweise zum Zeichnen und Parametrieren einer Schaltanlage beschrieben.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

67

Projektieren

4.3.3

Sammelschienen zeichnen

Sammelschienen können vertikal oder horizontal in den Schaltanlagenplan eingezeichnet werden. Eine Sammelschiene kann auch aus einer Kombination von vertikalen und horizontalen Linien bestehen. Dazu legen Sie den Anfangspunkt einer zu zeichnenden Sammelschiene auf den Endpunkt einer bereits bestehenden Sammelschiene. Beide Linien werden zu einer Sammelschiene verschmolzen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise U-förmige Sammelschienen realisieren. Ebenso können T-förmige Sammelschienen gezeichnet werden. Dazu muss der Anfangspunkt einer zu zeichnenden Sammelschiene auf einer bereits vorhandenen Sammelschiene liegen. Beide Linien werden wiederum zu einer Sammelschiene verschmolzen. Am

Stoßpunkt wird automatisch eine Verbindung eingefügt.

Hinweis :

Als Basis für einen neuen Plan können Vorlagen verwendet werden. Einige solcher

Vorlagen werden zusammen mit DIGSI auf Ihrem Rechner installiert. Sie können jedoch auch selbst erstellte Pläne als Vorlagen speichern. Nähere Informationen finden

Sie in der Online-Hilfe zur DIGSI Anlagenprojektierung.

Um eine Sammelschiene zu zeichnen:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge Sammelschiene zeichnen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie im Plan an die Position, die den Anfangspunkt der Sammelschiene markieren soll. Halten Sie die Maustaste gedrückt.

‰ Ziehen Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste an die Position, die den Endpunkt der Sammelschiene markieren soll. Lassen Sie die Maustaste los.

Um die Länge einer Sammelschiene zu ändern:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge Auswählen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie auf den Anfangs- oder Endpunkt der entsprechenden Sammelschiene und halten Sie die Maustaste gedrückt.

‰ Verschieben Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste je nach Orientierung der Sammelschiene in horizontaler oder vertikaler Richtung. Lassen Sie die Maustaste los.

Hinweis :

Eine Sammelschiene wird gelöscht, wenn Sie deren Anfangs- und Endpunkt zur Deckung bringen. Auf diese Weise lassen sich auch einseitig freiliegende Segmente einer Sammelschiene löschen.

68 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

Bild 4-7 DIGSI Anlagenprojektierung, Sammelschienen zeichnen – Beispiel

Um die Sammelschiene zu benennen:

‰ Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Sammelschiene. Klicken Sie im Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Es wird die Dialogbox

Objekteigenschaften - Sammelschiene geöffnet.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 4-8 Dialogbox Objekteigenschaften - Sammelschiene

69

Projektieren

‰ Geben Sie in das Feld Bezeichnung kurz eine maximal 4 Zeichen lange Bezeichnung für die Sammelschiene ein. Diese wird zur Kennzeichnung der zugehörigen

Informationen in der Gerätematrix verwendet.

‰ Geben Sie in das Feld Bezeichnung lang eine maximal 8 Zeichen lange Bezeichnung für die Sammelschiene ein. Diese wird als frei verschiebbarer Text innerhalb des Planes angezeigt. Zusätzlich wird die Langbezeichnung in den Messwerteboxen der Sammelschiene angezeigt.

‰ Wählen Sie in dem Feld Sammelschienenabschnitt einen der 12 Sammelschienenabschnitte (SS01 bis SS12) bzw. Kupplungssammelschienenabschnitte (KS01 bis KS12) aus.

‰ Klicken Sie auf Wählen, um die Online-Farbe der Sammelschiene auszuwählen. In der Anlagenvisualisierung wird die Zugehörigkeit der Abzweige und Messsysteme zur jeweiligen Sammelschiene in der Farbe angezeigt, die Sie hier definieren.

‰ Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox zu schließen.

Als Kupplungsschienenabschnitte werden Schienenabschnitte bezeichnet, die ausschließlich zur Verbindung von Sammelschienenabschnitten dienen und denen keine

Abgänge zugeordnet werden. Sie erscheinen meist in Verbindung mit Kupplungen.

Ein Beispiel zeigt Bild 4-16, Seite 82 (KS1, KS2).

4.3.4

Felder definieren

Trenner, Wandler und Leistungsschalter müssen einem bestimmten Feld zugeordnet sein. Ein Feld wird im Schaltanlagenplan durch eine Feldbezeichnung repräsentiert.

Sie fügen zunächst einen Platzhalter für die Feldbezeichnung ein. Im zweiten Schritt vergeben Sie einen Kurz- und einen Langtext für die Feldbezeichnung.

Um einen Platzhalter für die Feldbezeichnung einzufügen:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge Feldbezeichnung einfügen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie im Schaltanlagenplan an der gewünschten Einfügeposition. Ein Platzhalter in Form eines Sternchens wird eingefügt. Um weitere Platzhalter für Feldbezeichnungen einzufügen, klicken Sie an den jeweils gewünschten Einfügepositionen.

Hinweis :

Nach dem Loslassen der Maustaste wird überprüft, ob der Platzhalter andere Elemente überlagert. In einem solchen Fall erhalten Sie eine entsprechende Meldung und der

Platzhalter wird dann nicht in den Schaltanlagenplan eingefügt.

Um Kurz- und Langtext für eine Feldbezeichnung festzulegen:

‰ Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den jeweiligen Platzhalter. Klicken Sie im

Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Alternativ doppelklicken Sie auf den

Platzhalter. In beiden Fällen wird die Dialogbox Objekteigenschaften - Feldbe- zeichnung angezeigt.

70 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

Bild 4-9 Dialogbox Objekteigenschaften - Feldbezeichnung

‰ Geben Sie in das Feld Bezeichnung kurz eine maximal vier Zeichen lange Bezeichnung für das Feld ein. Diese wird zur Kennzeichnung der zugehörigen Informationen in der Gerätematrix verwendet.

‰ Geben Sie in das Feld Bezeichnung lang eine maximal acht Zeichen lange Bezeichnung für das Feld ein. Diese wird als frei verschiebbarer Text innerhalb des

Schaltanlagenplanes angezeigt. Zusätzlich wird die Langbezeichnung in der Messwertebox eines Wandlers angezeigt, welcher diesem Feld zugeordnet ist. Da es möglich ist, für mehrere Felder eine identische Bezeichnung zu vergeben, wird jede

Langbezeichnung durch eine automatisch vergebene Nummer ergänzt.

‰ Klicken Sie auf OK, um die Eingaben zu übernehmen und die Dialogbox zu schlie-

ßen.

Bild 4-10 DIGSI Anlagenprojektierung, Felder definieren – Beispiel

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

71

Projektieren

4.3.5

Dynamische Elemente einfügen

Statische und dynamische Elemente werden aus Bibliotheken in den Plan eingefügt.

Dynamische Elemente wie Trenner, Leistungsschalter und Wandler besitzen in der

Regel mehrere mögliche Zustände. Jeder Zustand wird dabei durch ein eigenes Symbol visualisiert.

Statische und dynamische Elemente sind in getrennten Bibliotheken abgelegt. Es sind jeweils folgende drei Bibliotheken vorhanden: DIN, SIPROTEC und Benutzerdefi- niert .

Um ein dynamisches Bibliothekselement einzufügen:

‰ Rufen Sie mit dem Menü Bibliothek > Bibliothek auswählen die Dialogbox Bi- bliothek auswählen auf und wählen Sie eine dynamische Bibliothek aus.

‰ Markieren Sie in der Bibliothek das Element, welches Sie in den Schaltanlagenplan einfügen möchten.

‰ Klicken Sie im Schaltanlagenplan an der gewünschten Einfügeposition. Das in der

Bibliothek markierte Element wird an dieser Stelle eingefügt. Um weitere Elemente des gleichen Typs in den Plan einzufügen, klicken Sie an den jeweils gewünschten

Einfügepositionen.

Hinweis :

Nach dem Loslassen der Maustaste wird überprüft, ob das Element andere dynamische Elemente überlagert. In einem solchen Fall erhalten Sie eine entsprechende

Meldung und das neue Element wird dann nicht in den Schaltanlagenplan eingefügt.

72 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

Bild 4-11 DIGSI Anlagenprojektierung, dynamische Elemente einfügen – Beispiel

Trenner, Wandler und Leistungsschalter besitzen Eigenschaften, deren Werte individuell eingestellt werden müssen.

Um die Werte der Eigenschaften eines dynamischen Elementes festzulegen:

‰ Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein einzelnes Element. Klicken Sie im

Kontextmenü auf Objekteigenschaften. Es wird ein Eigenschaftendialog passend zum gewählten Element geöffnet.

‰ Nehmen Sie die benötigten Einstellungen vor.

‰ Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox zu schließen.

Hinweis :

Nähere Informationen über die Einstellung der Eigenschaftswerte der Elemente finden Sie in der Online-Hilfe der DIGSI Anlagenprojektierung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

73

Projektieren

4.3.6

Dynamische Elemente mit den Sammelschienen verbinden

Dynamische Elemente können mit Leitungen mit den Sammelschienen verbunden werden.

4.3.6.1

Leitung einfügen

Leitungen verbinden Elemente wie Trenner, Wandler, Leistungsschalter und Leitungen untereinander sowie mit einer Sammelschiene. Leitungen können vertikal oder horizontal in den Plan eingezeichnet werden. Eine Leitung kann auch aus einer Kombination von vertikalen und horizontalen Linien bestehen. Dazu legen Sie den Anfangspunkt einer zu zeichnenden Leitung auf den Endpunkt einer bereits bestehenden Leitung. Im Gegensatz zur Sammelschiene verschmelzen die einzelnen Leitungssegmente jedoch nicht zu einer einzigen Leitung. Sie bleiben eigenständig bearbeitbar. Leitungen können auch T-förmig aneinander stoßen. Dazu muss der

Anfangspunkt einer zu zeichnenden Leitung auf einer bereits vorhandenen Leitung liegen. Am Stoßpunkt wird automatisch eine Verbindung eingezeichnet.

Um eine Leitung zu zeichnen:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge Leitung zeichnen. Alternativ klikken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie im Plan an die Position, die den Anfangspunkt der Leitung markieren soll. Halten Sie die Maustaste gedrückt.

‰ Ziehen Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste an die Position, die den Endpunkt der Leitung markieren soll. Lassen Sie die Maustaste los.

Um die Länge einer Leitung zu ändern:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge Auswählen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste Plan auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie auf den Anfangs- oder Endpunkt der entsprechenden Leitung und halten Sie die Maustaste gedrückt.

‰ Verschieben Sie den Mauszeiger bei gedrückter Maustaste je nach Orientierung der Leitung in horizontaler oder vertikaler Richtung. Lassen Sie die Maustaste los.

Hinweis :

Eine Leitung wird gelöscht, wenn Sie deren Anfangs- und Endpunkt zur Deckung bringen.

74 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

4.3.6.2

Verbindung einfügen

Leitungen oder Sammelschienen, die sich im Plan kreuzen, sind dadurch noch nicht elektrisch miteinander verbunden. Um dies zu erreichen, muss zusätzlich eine Verbindung im Kreuzungspunkt eingefügt werden. Eine solche Verbindung wird durch ein kleines Quadrat symbolisiert. Durch das manuelle Einfügen einer Verbindung wird jede Leitung in zwei getrennte eigenständige Leitungen aufgeteilt. Wenn Sie Leitungen und Sammelschienen so zeichnen, dass diese T-förmig aneinander stoßen, dann wird am Stoßpunkt automatisch eine Verbindung eingefügt. Im Gegensatz zur manuell eingefügten Verbindung trennt diese die Leitungen und Sammelschienen jedoch nicht auf.

Um eine Verbindung einzufügen:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Werkzeuge Verbindung einfügen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie im Plan an die Stelle einer Sammelschiene oder Leitung, an welcher eine Verbindung eingefügt werden soll.

Um eine manuell eingefügte Verbindung zu löschen:

‰ Falls die Verbindung zwischen zwei Sammelschienen gelöscht werden soll, zeichnen Sie eine neue Sammelschiene über die verbundenen Sammelschienenbereiche. Die Verbindung sowie die rechte bzw. untere der beiden Sammelschienen wird gelöscht.

‰ Falls die Verbindung zwischen zwei Leitungen gelöscht werden soll, zeichnen Sie eine neue Leitung über die verbundenen Leitungsbereiche. Die Verbindung sowie die rechte bzw. untere der beiden Leitungen wird gelöscht.

Bild 4-12 DIGSI Anlagenprojektierung, Leitungen und Verbindungen einfügen – Beispiel

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

75

Projektieren

4.3.7

Normierungsstrom

Im Normalfall ermittelt das Projektierungstool den so genannten Normierungsstrom selbstständig indem beim Verlassen der Projektierung der Stromwandler mit dem größten primären Nennstrom gesucht wird. Auf diesen Referenzwert beziehen sich alle Parameter mit der Dimension I/Ino. Ein abweichender Normierungsstrom kann im

Projektierungstool unter Werkzeuge Referenzwert setzen gewählt werden. Beim

Verlassen der Projektierung besteht die Möglichkeit im Dialog Referenzwert festle- gen

den berechneten oder den von Ihnen festgelegten Wert auszuwählen (Bild 4-13,

Seite 76). Mit einem niedrigeren Wert kann z.B. die Empfindlichkeit der Differential-

stromüberwachung erhöht werden, da diese eine untere Einstellgrenze von 5% I/Ino besitzt.

Der von Ihnen festgelegte Normierungsstrom darf dabei maximal den 5-fachen Wert des größten projektierten Wandlernennstromes betragen.

Bild 4-13 Referenzwert festlegen

76 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlage projektieren

4.3.8

Statischen Text einfügen

Sie verwenden statischen Text für zusätzliche kurze Hinweise innerhalb des Planes.

Ein statischer Text kann maximal zwanzig Zeichen lang sein.

Um einen statischen Text einzufügen:

‰ Klicken Sie auf Werkzeuge Text einfügen. Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste Plan auf die Schaltfläche .

‰ Klicken Sie im Plan an die gewünschte Einfügeposition. Ein Texteingabefeld wird geöffnet.

‰ Tragen Sie in dieses Eingabefeld den gewünschten Text ein. Klicken Sie anschlie-

ßend auf das grüne Häkchen rechts neben dem Eingabefeld. Der Text wird linksbündig zur gewählten Einfügeposition platziert.

Bild 4-14 DIGSI Anlagenprojektierung, statischen Text einfügen – Beispiel

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

77

Projektieren

4.3.9

Typicals anlegen und einfügen

Eine Anordnung verschiedener Elemente im Schaltanlagenplan lässt sich als so genanntes Typical speichern. Dieses Typical kann dann an anderer Stelle im Schaltanlagenplan oder auch in anderen Schaltanlagenplänen erneut eingefügt werden.

Hinweis :

Im Gegensatz zu einem Typical ist eine Vorlage ein ganzer Schaltanlagenplan, der wiederum aus Typicals bestehen kann. Auch Vorlagen können zur Wiederverwendung gespeichert werden.

Um Elemente als Typical zu speichern:

‰ Markieren Sie alle Elemente im Plan, die gemeinsam als Typical abgespeichert werden sollen.

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Bearbeiten Grafik/Typical speichern unter.

Die Dialogbox Speichern unter wird angezeigt.

‰ Geben Sie einen Namen für die Typicaldatei ein. Als Dateityp ist die Erweiterung

.sst

fest vorgegeben.

‰ Wählen Sie einen Speicherort für die Typicaldatei.

‰ Klicken Sie auf OK, um die Einstellungen zu übernehmen und die Dialogbox zu schließen. Die Elemente werden als Typical in einer Datei gespeichert.

Um ein Typical einzufügen:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Bearbeiten Grafik/Typical einfügen aus. Die

Dialogbox Öffnen wird angezeigt.

‰ Wählen Sie aus dem Dropdown-Listenfeld Suchen in das Laufwerk, auf welchem sich die Typicaldatei befindet.

‰ Wählen Sie ein Verzeichnis im Auswahlfeld. Als Standard befinden sich die mitgelieferten Vorlagendateien im Verzeichnis SSTypicals.

‰ Die Namen aller im gewählten Verzeichnis vorhandenen Dateien mit der Erweiterung .sst erscheinen im Auswahlfeld. Markieren Sie den Namen der Typicaldatei, die Sie öffnen wollen.

‰ Klicken Sie auf OK, um die Typicaldatei zu öffnen und die Dialogbox zu schließen.

‰ Klicken Sie mit der linken Maustaste in den Plan, um das Typical zu platzieren.

4.3.10 Schaltanlagenplan speichern

Änderungen an einem Plan müssen explizit gespeichert werden.

Um Änderungen am aktuellen Plan zu speichern:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Plan Speichern.

‰ Alternativ klicken Sie in der Funktionsleiste Standard auf die Schaltfläche .

78 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Projektierungshinweise

4.4

Projektierungshinweise

Der 7SS52 V4 ist für den Schutz von Sammelschienenkonfigurationen mit maximal

Fünffach-Sammelschienen und bis zu 48 Abzweigen einsetzbar.

• Bei der Projektierung der bis zu 12 Sammelschienenabschnitte und 12 Kupplungsschienenabschnitte legen Sie für die einzelnen Sammelschienenabschnitte (SS01 bis SS12) bzw. Kupplungssammelschienenabschnitte (KS01 bis KS12) die Bezeichnung, Sammelschienenabschnittsnummer und Farbe fest.

Die Zuordnungen der Parameter von der Anlagenprojektierung können Sie im Aus-

werteprotokoll überprüfen (siehe Bild 4-37, Seite 105).

Hinweis :

Ein Abgangsfeld muss mindestens einen Trenner, einen Stromwandler, sowie einen

Leistungsschalter (bei Verwendung des Endfehlerschutzes) beinhalten.

Eine Kupplung muss mindestens zwei Trenner und einen Stromwandler beinhalten.

• 2-Feld-Kupplungen müssen auf Feldeinheiten mit aufeinander folgenden Nummern

parametriert werden (Bild 7-1, Seite 288).

• In 2-Feldkupplungen können ein oder zwei Stromwandler projektiert werden

(Kapitel 7.1.3.2, Seite 287 und Kapitel 7.1.3.3, Seite 287).

• Je Feldeinheit kann maximal ein Umgehungsschienentrenner projektiert werden.

Umgehungsschinenbetrieb ist nur mit Umgehungsschienentrennern verschiedener

Feldeinheiten möglich.

• Einer Feldeinheit dürfen nur Schaltgeräte bzw. Wandler ein und desselben Feldes zugeordnet werden. Ausnahme hiervon sind Längstrenner.

Hinweis :

Lücken in der Projektierung (z.B. Reservefelder) sind zulässig.

Ein Beispiel für eine 3-fach-Sammelschiene mit Umgehungsschienen zeigt Bild 4-15,

Seite 80. Die Projektierungsdaten sind in Tabelle 4-1, Seite 81 zusammengestellt.

Ein Beispiel für eine Doppelsammelschiene mit Kombischiene zeigt Bild 4-16, Seite

82. Die entsprechenden Projektierungsdaten sind in Tabelle 4-2, Seite 82 zusammen-

gestellt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

79

Projektieren

1a) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Sammelschiene (bezogen auf Q0)

1b) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Leitung (bezogen auf Q0)

2) außenliegende Stromwandler (bezogen auf Q7)

Bild 4-15 3-fach Sammelschiene mit Umgehungssammelschiene

80 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Projektierungshinweise

Tabelle 4-1 Projektierung für 3-fach Sammelschiene mit Umgehungssammelschiene

Abz: (XX) Abz. Typ Wandl. Ort

01

02

03

04

Abgangs-Feld 1a) innen Ri SS

1b) innen Ri LTG

2) außen innen Ri LTG 2-Feld-Kupplung

2-Feld-Kupplung

2-Feld-Kupplung

2-Feld-Kupplung kein Wandler innen Ri LTG innen Ri LTG 05

06

07

08

Abgangs-Feld

2-Feld-Kupplung

1a) innen Ri SS

1b) innen Ri LTG

2) außen innen Ri LTG

09 2-Feld-Kupplung kein Wandler

1a) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Sammelschiene (bezogen auf Q0)

1b) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Richtung Leitung (bezogen auf Q0)

2) außenliegende Stromwandler (bezogen auf Q7)

81

Projektieren

Bild 4-16 Doppelsammelschiene mit Kombischiene

Tabelle 4-2 Projektierung für Doppelsammelschiene mit Kombischiene

Abz: (xx)

01

10

11

12

06

07

08

09

02

03

04

05

Abz. Typ

1-Feld-Kupplung

Abgangs-Feld

Abgangs-Feld

1-Feld-Kupplung ohne LS

1-Feld-Kupplung

Abgangs-Feld

1-Feld-Kupplung

Abgangs-Feld

Abgangs-Feld

Wandl. Ort innen Ri LTG außen

außen innen Ri SS innen Ri SS außen innen Ri LTG außen außen

82 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Abzweigtypen

Reservefelder

Ausbaugrad

Anlagen-

Konfiguration

Kupplungen

Trenner

Längstrenner

Stromwandler

Projektierungshinweise

In der DIGSI Anlagenprojektierung sind die Abzweige als 1-Feld-Kupplung, 2-Feld-

Kupplung, Abgangsfeld oder Längstrennung möglich.

Reservefelder können bei der Projektierung berücksichtigt werden, wobei die Anordnung beliebig, d.h. entsprechend der Feldposition, gewählt werden kann. Das entsprechende Feld wird von DIGSI auf nicht vorhanden gesetzt, wenn es zwar in der Anlagenprojektierung gezeichnet wurde, aber in der Feldgerätezuordnung keiner Feldeinheit zugeordnet ist.

Je nach Anlagenumfang ist es möglich, den Ausbaugrad der Zentraleinheit in Schritten von jeweils 8 Anschlüssen für Feldeinheiten anzupassen.

Jedem Abzweig wird eine Feldeinheit zugeordnet. Die Anlagenkonfiguration kann bis zu 16 Kupplungen und 24 Längstrennungen enthalten.

Der Kupplung sind je nach Anzahl der Primärkomponenten eine oder zwei Feldeinheiten zuzuordnen.

Ausführungen zum Anschluss der Kupplungen können ergänzend Kapitel 7.1.3, Seite

286 entnommen werden.

An jede Feldeinheit können bis zu 5 Trenner angeschlossen werden. Umgehungsschienentrenner sind bei den Objekteigenschaften entsprechend zu kennzeichnen.

Für jeden Trenner wird ein Hilfskontakt zur Erfassung der Aus-Stellung und ein weiterer Hilfskontakt für die Ein-Stellung mit der Feldeinheit verdrahtet.

Beim 7SS523 sind die Binäreingaben BE1 bis BE10 bzw. BE1 bis BE4 beim 7SS525

voreingestellt (siehe Kapitel A.15, Seite 431), können aber auch geändert werden.

Die Trenner werden den einzelnen Schienenabschnitten mittels der Schienenabschnittsnummer zugeordnet.

Die Trenner 1 bis 5 können auch als Längstrenner benutzt werden. Besitzt eine Feldeinheit ausschließlich Längstrenner, wird ihr der Abzweigtyp "Längstrennung" zugewiesen. Pro Anlage sind maximal 24 Längstrenner projektierbar.

Voraussetzung für den Schutz der Umgehungs- bzw. Kombisammelschiene ist die leitungsseitige (außenliegende) Anordnung der Stromwandler in den Abgangsfeldern

(Bild 4-16, Seite 82) und die Freigabe über den Parameter

US-Schutz (5401/ZE).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

83

Projektieren

Wandlerort Der Wandlerort wird von der DIGSI Anlagenprojektierung für den Endfehlerschutz und für Anlagen mit Umgehungsschienen ausgewertet. Dabei entspricht:

innen,Richtung Sammelschiene dem Wandlereinbauort zwischen Leistungsschal-

ter und Sammelschienen-Trenner (Bild 4-15, Seite 80, 1a)

innen,Richtung Leitung dem Wandlereinbauort vor dem Leitungstrenner, d.h. zwi-

schen Leistungsschalter und Leitungstrenner (Bild 4-15, Seite 80, 1b)

außen dem Wandlereinbauort nach dem Leitungstrenner (Bild 4-15, Seite 80, 2)

Für den Endfehlerschutz ist die Lage des Stromwandlers relativ zum Leistungsschalter bedeutsam (Position 1a oder 1b bzw. 2). Für das Verhalten des Schutzes im Umgehungsbetrieb ist die Lage des Stromwandlers relativ zum Umgehungsschienentrenner bedeutsam (Position 1a bzw. 1b oder 2).

Bei "2-Feld-Kupplungen" mit einem Stromwandler wird der Stromwandler nur einer

Feldeinheit zugeordnet (Bild 4-17, Seite 84 und Bild 4-18, Seite 85).

Bild 4-17 Beispiel für die Projektierung einer 2-Feld-Kupplung mit einem Stromwandler

Feld

E01

E02a

E02b

E03

Feldeinheit

FE 1

FE 2

FE 3

FE 4

84 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Projektierungshinweise

Bild 4-18 Objekteigenschaften des Wandlers T1 aus dem Beispiel in

Bild 4-17, Seite 84

Bild 4-19 Beispiel für die Projektierung einer 2-Feld-Kupplung mit zwei Stromwandlern

Feld

E01

E02a

E02b

E03

E04

Feldeinheit

FE 1

FE 2

FE 3

FE 4

FE 5

Zu beachten ist dabei die kreuzweise Zuordnung der Wandler.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

85

Projektieren

Bild 4-20

Objekteigenschaften der Wandler aus dem Beispiel in Bild 4-19, Seite 85

86 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Feldeinheiten zuordnen

4.5

Feldeinheiten zuordnen

Im letzten Schritt haben Sie mit der DIGSI Anlagenprojektierung Ihre Schaltanlage komplett gezeichnet und parametriert. Damit haben Sie auch Feldeinheiten projektiert. Diese Feldeinheiten müssen Sie im nächsten Schritt den im Gerätemanager an-

gelegten Feldeinheiten (siehe Kapitel 4.2) zuordnen, damit der projektierte Schaltan-

lagenplan anschließend in der Anlagenvisualisierung aufgerufen werden kann und dort aktuelle Änderungen der Messwerte und Schalterstellungen dargestellt werden können. Außerdem kann die Zentraleinheit ohne Zuordnung der Feldeinheiten nicht anlaufen.

Um Feldeinheiten zuzuordnen:

‰ Öffnen Sie in der DIGSI Gerätebearbeitung das Verzeichnis Parameter und markieren Sie die Funktion Feldeinheitenzuordnung.

Bild 4-21 DIGSI Gerätebearbeitung, Verzeichnis Parameter

‰ Rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü auf und starten Sie den Befehl Objekt öffnen. Alternativ doppelklicken Sie auf die Funktion Feldeinheitenzu- ordnung . Es öffnet sich die Dialogbox Feldeinheitenzuordnung. In der linken

Spalte sind alle mit DIGSI Anlagenprojektierung projektierten Feldeinheiten aufgelistet.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 4-22 DIGSI Gerätebearbeitung, Dialogbox für die Feldeinheitenzuordnung

87

Projektieren

‰ Ordnen Sie in der rechten Spalte die angelegten Feldeinheiten den projektierten

Feldeinheiten zu. Öffnen Sie dazu nacheinander in jeder Zeile der rechten Spalte die Auswahlliste und wählen Sie eine Feldeinheit aus, die Sie im Gerätemanager angelegt haben. Bereits zugewiesene Feldeinheiten werden in der Auswahlliste nicht weiter angezeigt. Falls nicht genug Feldeinheiten zur Auswahl stehen, müs-

sen Sie diese im Gerätemanager neu anlegen (siehe Kapitel 4.2).

Hinweis :

Sie können die Zuordnung der Feldeinheiten über das Menü Datei Drucken ausdrucken. Der Ausdruck enthält die laufende Nummer (1 bis 48), die projektierte virtuelle Feldeinheit und die im Gerätemanager angelegte physikalische Feldeinheit.

88 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Rangieren

4.6

Rangieren

Im letzten Schritt haben Sie die projektierten Feldeinheiten den im Gerätemanager angelegten Feldeinheiten zugewiesen.

Im nächsten Schritt werden den Ein- und Ausgabekomponenten des 7SS52 V4, beispielsweise Binäreingängen und Binärausgängen oder LEDs, Informationen zugeordnet. Informationen können Meldungen und Messwerte sein.

Dabei legen Sie nicht nur die Zuordnung an sich fest, sondern auch die Art der Zuordnung. Beispielsweise kann eine Meldung gespeichert oder ungespeichert auf eine

LED rangiert werden. Auch anwenderdefinierte Logikfunktionen können Quelle von und Ziel für Informationen sein. Die Zuordnung von Informationen zu Quellen und Zielen wird als Rangierung bezeichnet.

4.6.1

Rangieren von Informationen der Zentraleinheit

4.6.1.1

Rangierbare Informationen

Binäreingaben Die Kommunikations-Baugruppe D-CPU verfügt über 5 Binäreingaben (BE 1 bis 5).

Die Ein-/Ausgabe-Baugruppe EAZ verfügt über 7 Binäreingaben (BE 6 bis 12).

Die Binäreingaben sind frei rangierbar. Sie können sowohl mit als auch ohne Spannung aktiviert werden.

Hinweis :

Rangieren Sie die Meldung " >Empf. Kennl." (FNr. 10478/ZE) für die empfindliche Kennlinie auf Binäreingang 1 bis 5, da diese Binäreingänge um 1 ms bis 2 ms schneller bearbeitet werden als die Binäreingänge 6 bis 12.

Melde- und Binäreingabe-Daten sind vorrangiert (siehe Tabelle A-23, Seite 431).

Im Anhang A.9, Seite 407 sind alle möglichen Meldungen mit Angabe ihrer Funktions-

nummern ( FNr.) zusammengestellt.

Binärausgaben und

LED-Anzeigen

Die Zentraleinheit verfügt über 16 Melderelais und 32 LED-Anzeigen.

Auf eine Binärausgabe können beliebig viele Meldungen rangiert werden (Sammelmeldung). Die gebräuchlichsten Sammelmeldungen sind bereits mit eigener Funkti-

onsnummer im System vorhanden (siehe Kapitel A.11, Seite 424).

Nicht vorgesehene Sammelmeldungen werden durch Rangierung der verschiedenen

Funktionsnummern auf ein Relais und/oder LED gebildet. Eventuell sind bestehende

Rangierungen vorher zu löschen.

Jede Meldung kann auf bis zu 10 Relais bzw. LEDs rangiert werden.

Die Voreinstellung der Melderelais und LEDs ist bei Lieferung identisch und kann den

Tabellen A-24, Seite 431 und A-25, Seite 432 entnommen werden.

Im Anhang A.9, Seite 407 sind alle möglichen Meldungen mit Angabe ihrer Funktions-

nummern ( FNr.) zusammengestellt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

89

Projektieren

4.6.1.2

Rangieren

Gerätematrix

öffnen

Um Informationen der Zentraleinheit mit Hilfe der Gerätematrix zu rangieren:

Hinweis :

Feldeinheiten können nur rangiert werden, wenn Sie durch die Zuordnung von Biblio-

thekselementen (siehe Kapitel 4.3.5, Seite 72) und das Speichern des Anlagenplans

Kapitel 4.3.10, Seite 78 "instanziiert" sind.

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit.

‰ Klicken Sie in der Funktionsauswahl der DIGSI Gerätebearbeitung mit der rechten

Maustaste auf das Objekt Rangierung. Klicken Sie im Kontextmenü auf

Objekt öffnen . Alternativ doppelklicken Sie auf dieses Objekt. Es wird in beiden

Fällen die Gerätematrix geöffnet.

Bild 4-23 Teilansicht der Gerätematrix

Darstellung ändern ‰ Maximieren Sie die Gerätematrix.

‰ Wählen Sie in der Funktionsleiste aus der linken der beiden Dropdown-Listenfelder die Einstellung Nur Meldungen und Befehle.

‰ Wählen Sie aus dem rechten Dropdown-Listenfeld der Funktionsleiste die Einstellung Rangierte Informationen.

‰ Klicken Sie danach in der Menüleiste auf Ansicht Einblenden Alles. Doppelklicken Sie am oberen Rand der Gerätematrix auf die Schaltfläche Langtext, um diese Spalte auszublenden.

Eine ausführliche Beschreibung erhalten Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung,

/1/, und in der Online-Hilfe zu DIGSI.

Es werden jetzt in Abhängigkeit des gewählten Filters Informationen des Typs Mel- dungen und des Typs Befehle angezeigt, die auf eine Quelle und/oder ein Ziel rangiert sind. Eine Rangierung erkennen Sie daran, dass die gemeinsame Zelle einer Informationszeile und einer Quelle- oder Zielspalte ein Zeichen enthält. Solche Zeichen heißen im weiteren Rangierkürzel.

Informationen sind zeilenweise in Gruppen zusammengefasst. Die Zusammenfassung wird visualisiert durch Schaltflächen am linken Rand der Gerätematrix. Diese

Schaltflächen werden auch als Gruppenschaltflächen bezeichnet.

90 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Rangierungen

ändern

Informationen einfügen

Rangieren

‰ Klicken Sie mit der rechten Maustaste in eine Zelle, die ein Rangierkürzel enthält.

Im Kontextmenü werden Ihnen alle Rangierkürzel mit der entsprechenden Bedeutung angeboten, die für diese Kombination aus Information und Quelle oder Ziel möglich sind. In allen Fällen wird Ihnen das Rangierkürzel _ (nicht rangiert) angeboten.

‰ Klicken Sie auf diesen Eintrag im Kontextmenü. Die Zelle ist anschließend leer.

‰ Um festzustellen, ob eine Rangierung möglich ist, positionieren Sie den Mauszeiger auf die Zelle, die den Kreuzungspunkt zwischen Informationszeile und Quellen- oder Zielspalte bildet. Wenn sich der Mauszeiger in ein symbolisiertes Verbotsschild verwandelt, ist eine Rangierung der Information auf das selektierte Ziel oder die selektierte Quelle nicht möglich. Wenn der Mauszeiger sein Aussehen nicht ver-

ändert, kann die Information grundsätzlich rangiert werden.

Als Standard enthält die Gerätematrix eine Reihe vordefinierter Informationen. Diese lassen sich um benutzerdefinierte Informationen ergänzen. Solche benutzerdefinierten Informationen werden mit Hilfe des Informationskataloges in die Gerätematrix eingefügt.

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Einfügen Informationen oder auf Ansicht

Informationskatalog . Es öffnet sich der Informationskatalog.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 4-24 Informationskatalog

Der Informationskatalog ist grundsätzlich strukturiert wie die Baumansicht der DIGSI

4 Gerätebearbeitung. Durch einen Klick auf ein Plus-Symbol oder durch einen Doppelklick auf ein Ordner-Symbol gelangen Sie innerhalb der Katalogstruktur eine

Ebene tiefer.

‰ Doppelklicken Sie nacheinander auf Meldungen und Einzelmeldungen.

‰ Markieren Sie die Bezeichnung einer Information.

‰ Ziehen Sie diese bei gedrückter linker Maustaste aus dem Fenster Informations- katalog heraus auf eine Gruppenschaltfläche am linken Rand der Gerätematrix.

Nach dem Loslassen der Maustaste wird eine neue Information innerhalb der zugehörigen Gruppe eingefügt.

91

Projektieren

4.6.2

Rangieren von Informationen der Feldeinheit

4.6.2.1

Rangierbare Informationen

Binäreingaben Die Feldeinheit 7SS523 verfügt über 20 Binäreingaben, die mit BINAEREINGABE 1 bis BINAEREINGABE 20 bezeichnet sind, die Feldeinheit 7SS525 über 10 Binäreingaben.

Die binären Eingaben werden im Adressblock 6100/FE rangiert. Für jede Binäreingabefunktion ist wählbar, ob sie in Arbeits- oder Ruhestromschaltung wirken soll.

A - Arbeitsstromschaltung:

Die Eingabe wirkt wie ein Schließer, d.h. Steuerspannung an den Eingangsklemmen aktiviert die rangierte Funktion;

R - Ruhestromschaltung:

Die Eingabe wirkt wie ein Öffner, d.h. Steuerspannung an den Eingangsklemmen hebt die Funktion auf, ohne Steuerspannung ist die Funktion wirksam.

Melderelais

LED-Anzeigen

Hinweis :

Die Rangierung einer logischen Funktion auf 2 oder mehrere Binäreingaben wird nicht unterstützt (keine Verknüpfung). Eine logische Funktion ist einem Binäreingang zuzuordnen.

Die Rangierung mehrerer verschiedener Funktionen auf einen Binäreingang ist hingegen möglich.

In Tabelle A-27, Seite 435 und Tabelle A-32, Seite 438 sind die Vorbelegungen der

Binäreingaben bei Lieferung dargestellt.

Kapitel A.10, Seite 418 gibt eine Übersicht zu den rangierbaren Eingabefunktionen mit

den zugehörigen Funktionsnummern ( FNr.).

Die Feldeinheit verfügt über einen frei rangierbaren Meldeausgang, der mit MEL-

DERELAIS 1 bezeichnet wird. Die Rangierung erfolgt unter 6201/FE.

Mehrere logische Meldefunktionen (bis zu 20) können auf den Meldeausgang rangiert werden.

Meldungen, die mit einem ">" beginnen, sind die direkten Rückmeldungen der Binäreingaben und identisch mit diesen. Sie erscheinen, solange die entsprechende

Binäreingabe angesteuert ist.

Die Vorbelegung des Melderelais ist " Abzw.a.Betr." (FNr. 7640/FE).

Kapitel A.10, Seite 418 zeigt die vollständige Liste der möglichen Meldefunktionen mit

Angabe der Funktionsnummern ( FNr.).

Die Feldeinheit 7SS523 besitzt 18 LEDs für die optische Ereignismeldung.

16 LEDs sind frei rangierbar und mit LED1 bis LED16 bezeichnet.

Sowohl die Belegung jeder LED mit mehreren Meldungen als auch das Belegen mehrerer LEDs mit einer Meldung ist möglich.

92 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Rangieren

Kommandorelais

Neben der Festlegung der logischen Funktion wird angegeben, ob die Anzeige gespeichert "m" (merken) oder ungespeichert "nm" (nicht merken) betrieben werden soll.

Die werkseitigen LED-Voreinstellungen können Tabelle A-31 entnommen werden.

Die Vorbelegung der LED-Anzeigen 1 bis 16 können nach Anwahl angezeigt und ebenfalls geändert werden.

Die rangierbaren Meldefunktionen sind der Kapitel A.10, Seite 418 entnehmbar und

stimmen mit den Melderelaisfunktionen überein.

Die Feldeinheit besitzt 5 Kommandorelais, die mit KOMMANDORELAIS 1 bis 5 bezeichnet sind.

Auf jedes Kommandorelais können mehrere Funktionen rangiert werden. Ebenso kann jede logische Funktion auf mehrere Kommandorelais rangiert werden.

Vorzugsweise sind die Kommandorelais für die Ausgabe der AUS-Kommandos und des Mitnahme-Kommandos vorgesehen. Je nach Anlagenspezifikation und Anforderungen können sie auch als zusätzliche Melderelais verwendet werden.

Die mit der Geräteauslieferung voreingestellten Funktionen sind in Tabelle A-30 und

Tabelle A-34 zusammengestellt.

Die in Kapitel A.10, Seite 418 aufgeführten Funktionen können auch auf die Komman-

dorelais rangiert werden.

4.6.2.2

Rangieren

Im Unterschied zur Zentraleinheit werden Feldeinheiten nicht über eine Rangiermatrix, sondern dialoggeführt rangiert.

Um Rangierungen für eine Feldeinheit vorzunehmen:

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die Feldeinheit.

‰ Öffnen Sie die Dialogbox Rangierungen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 4-25 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen

‰ In dieser Dialogbox wählen Sie zunächst eine Gruppe von physischen Komponenten, also beispielsweise Binäreingänge. Markieren Sie dazu in der Spalte Funktion die entsprechende Bezeichnung. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es

93

Projektieren wird eine weitere Dialogbox geöffnet. In dieser werden die Bezeichnungen aller einzelnen Komponenten der gewählten Gruppe angezeigt.

Bild 4-26 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen

‰ Markieren Sie nun die Bezeichnung der Komponente, welcher Sie eine oder mehrere Meldungen zuordnen wollen. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es wird eine dritte Dialogbox geöffnet. Diese gibt Ihnen eine Übersicht, wie viele Meldungen der gewählten Komponente grundsätzlich zugeordnet werden können und welche Meldungen bereits rangiert sind. Die Displaytexte dieser Meldungen werden in der Spalte Meldung angezeigt. Noch freie Rangierpositionen sind in derselben Spalte mit dem Eintrag nicht rangiert gekennzeichnet.

94

Bild 4-27 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen

‰ Um eine weitere Meldung zu rangieren, markieren Sie einen der Einträge nicht rangiert. Um eine bestehende Rangierung zu ändern, markieren Sie die den Displaytext der rangierten Meldung. Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es wird eine zusätzliche Dialogbox geöffnet. Diese bietet Ihnen die Displaytexte aller Meldungen zur Auswahl an, welche auf die aktuelle Komponente rangiert werden können.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Rangieren

Bild 4-28 Rangierung der Feldeinheiten – Dialogbox Rangierungen

‰ Markieren Sie im Auswahlfeld den Displaytext der Meldung, die der aktuellen Komponente zugeordnet werden soll. Handelt es sich bei dieser Komponente um einen

Binäreingang oder um eine LED, müssen Sie aus dem Dropdown-Listenfeld noch eine Zusatzangabe auswählen. Klicken Sie danach auf OK. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur vorhergehenden Dialogbox zurück. Die Anzeige der rangierten Meldungen wird entsprechend Ihrer Auswahl aktualisiert.

‰ Wiederholen Sie bei Bedarf den Vorgang für weitere Rangierungen. Wurden alle

Rangierungen für die aktuelle Komponente bearbeitet, klicken Sie auf Schließen.

Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur vorhergehenden Dialogbox zurück.

‰ Wählen Sie nun bei Bedarf eine weitere Komponente aus. Ansonsten klicken Sie auf Schließen. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur Dialogbox Rangierungen zurück.

‰ Sie können jetzt eine weitere Komponentengruppe zur Bearbeitung auswählen.

Wollen Sie den Vorgang beenden, klicken Sie auf Schließen. Sie erhalten eine Abfrage, ob die geänderten Einstellungen in Dateien gespeichert werden sollen. Klikken Sie auf Ja, wenn dies geschehen soll. Klicken Sie dagegen auf Nein, um Ihre

Änderungen zu verwerfen. Wollen Sie die geänderten Einstellungen weder speichern noch verwerfen, dann klicken Sie auf Abbrechen. In diesem Fall bleibt die

Dialogbox Rangierungen weiterhin geöffnet.

95

Projektieren

4.7

Parametrieren

Wenn Sie den Informationen mit Hilfe der Rangiermatrix Quellen und Ziele zugeordnet haben, können Sie abschließend die Parameter bearbeiten.

Ausführliche Hinweise zur Parametrierung von SIPROTEC 4 Geräten erhalten Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung, /1/.

Die Parameter bestimmter Funktionen (siehe Abschnitte ab Kapitel 5.10, Seite 200)

können nur bei den Feldeinheiten (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen) eingestellt werden. Die Vorgehensweise ist fast identisch mit der unten beschriebenen

Vorgehensweise für SIPROTEC 4 Geräte. Ausführliche Hinweise zur Parametrierung von SIPROTEC 3 Geräten erhalten Sie in der HTML Online Hilfe zur DIGSI Gerätebearbeitung für SIPROTEC 3 Geräte.

Einstellwert ändern Um einen Parameterwert zu ändern:

‰ Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf das Objekt Parametergruppe. Es wird die Dialogbox Parametergruppe angezeigt. Diese gibt eine Übersicht zu den

Schutzfunktionen. Die einzelnen Funktionsbezeichnungen werden in Verbindung mit einer Funktionsnummer angezeigt.

‰ Markieren Sie beispielsweise den Eintrag Anlagedaten und klicken auf Einstellun- gen . Es wird die Dialogbox Anlagedaten geöffnet. Diese ermöglicht das Einstellen aller zu dieser Funktion gehörenden Parameter.

‰ Ändern Sie den Wert eines Textparameters. Klicken Sie dazu in das entsprechende Feld innerhalb der Spalte Wert. Es wird ein Dropdown-Listenfeld geöffnet. Aus diesem wählen Sie eine neue Einstellung.

‰ Ändern Sie anschließend den Wert für einen Dezimalparameter. Klicken Sie dazu in das entsprechende Feld innerhalb der Spalte Wert. Der Mauscursor verwandelt sich in einen Eingabecursor. Sie können jetzt den neuen Zahlenwert eingeben. Die

Einheit eines Wertes wird automatisch vergeben.

‰ Klicken Sie auf OK. Die Dialogbox Anlagedaten wird geschlossen. Schließen Sie danach auch die Dialogbox Parametergruppe durch Klick auf OK.

Einstellwerte übernehmen

‰ Um Änderungen von Einstellwerten zu übernehmen, klicken Sie auf Übernehmen.

Diese Schaltfläche ist aktiv, sobald mindestens ein Einstellwert geändert wurde.

Die Dialogbox bleibt weiterhin geöffnet.

‰ Wenn Sie dagegen auf OK klicken, werden die Werte übernommen und die Dialogbox geschlossen. In beiden Fällen findet nur eine Übernahme der Werte in den

Speicher des Rechners statt. Die Einstellwerte werden noch nicht im Parametersatz gespeichert. Wie Sie Ihre Einstellungen speichern, erfahren Sie im Gerätehandbuch DIGSI Gerätebearbeitung, Kapitel 5.2.

Einstellwerte zum

Gerät übertragen

Wenn Sie in der Betriebsart Online arbeiten, ist die Schaltfläche DIGSI Gerät aktiv, sobald mindestens ein Einstellwert geändert wurde.

‰ Klicken Sie auf DIGSI Gerät, um geänderte Einstellwerte in den 7SS52 V4 zu

übertragen. Die einzelnen Vorgänge während des Übertragens von Einstellwerten sind im Gerätehandbuch DIGSI Gerätebearbeitung, Kapitel 5.2 beschrieben.

96 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parametrieren

4.7.1

Serielle Schnittstellen

Die Zentraleinheit des 7SS52 V4 verfügt über eine oder mehrere serielle Schnittstellen: eine in die Gerätefront integrierte Bedienschnittstelle, auch PC-Schnittstelle genannt, und je nach Bestellvariante eine hintere Serviceschnittstelle sowie Systemschnittstellen für den Anschluss einer Leitstelle. Für die Kommunikation über diese

Schnittstellen sind gewisse Vereinbarungen nötig, welche die Geräteidentifikation, das Übertragungsformat und die Übertragungsgeschwindigkeit betreffen.

Die Projektierung dieser Schnittstellen erfolgt über das Bedienprogramm DIGSI. Klikken Sie im Navigationsfenster auf Parametrierung. Doppelklicken Sie anschließend im Datenfenster auf Schnittstellen und tragen Sie Ihre spezifischen Daten in die

nachfolgende Dialogbox ein (Bild 4-29, Seite 97). Die Dialogbox enthält je nach Aus-

stattung des Geräts eine unterschiedliche Anzahl an Registern mit Einstellmöglichkeiten für die jeweiligen Schnittstellenparameter, die Sie nacheinander durch Anklicken erreichen können.

Bild 4-29 DIGSI, Parameter der Schnittstelle am PC

Serielle Schnittstelle am PC

Im ersten Registerblatt (Serielle Schnittstelle am PC) geben Sie die Kommunikationsschnittstelle Ihres PC an, die Sie mit dem 7SS52 V4 verbunden haben (COM 1 oder COM 2 u.s.w.). Die manuelle Eingabe der Einstellungen für Datenformat und

Baudrate können Sie sich ersparen, wenn Sie diese Werte aus dem Register Bedien- schnittstelle oder, sofern vorhanden, aus dem Register Serviceschnittstelle übernehmen. Dadurch werden wesentliche Parameter von DIGSI direkt aus der Schnittstelle ausgelesen und die entsprechenden Einstellfelder sind abgedunkelt (siehe Bild

4-29, Seite 97). Alternativ geben Sie unter der Option Unabhängig vom Gerät indivi-

duelle Werte ein.

Bedien- und Serviceschnittstelle

In den Registerblättern Bedienschnittstelle und Serviceschnittstelle erscheinen neben den Einstellungen für Datenformat und Übertragungsgeschwindigkeit jene für

IEC-Link-Adresse und maximale Telegramm-Lücke (Beispiel in Bild 4-30, Seite 98).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

97

Projektieren

Übrige Schnittstellen

Bild 4-30 DIGSI, Parameter der Serviceschnittstelle − Beispiel

Innerhalb eines IEC-Busses muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige IEC-

Adresse zugewiesen werden. Insgesamt stehen 254 IEC-Adressen je IEC-Bus zur

Verfügung. Geben Sie in das Feld Adresse die IEC-Link-Adresse dieses Geräts ein.

Die Einstellung der maximalen Telegramm-Lücken ist nur von Bedeutung, wenn das

Gerät über eine der Schnittstellen mittels eines Modems kommunizieren soll. Als Lükke wird die maximal zulässige Zeitdauer von Übertragungslücken innerhalb einer Telegrammübertragung eingestellt. Übertragungslücken entstehen bei Verwendung von

Modems durch Datenkompression, Fehlerkorrektur und Baudratendifferenzen. Bei guter Übertragungsqualität zwischen den Modems wird die Einstellung 1,0 s empfohlen. Bei schlechten Verbindungen sollte dieser Wert erhöht werden.

Große Werte verlangsamen bei Übertragungsfehlern die Kommunikation. Bei direktem Anschluss eines PCs kann Max. Telegramm–Lücke auf 0,0 s eingestellt werden.

Hinweis:

Benutzen Sie die Bedienschnittstelle nicht für die Kommunikation über Modem!

Für die Kommunikation über Modem sollten Sie die Serviceschnittstelle nutzen.

In den übrigen Registerblättern tragen Sie Ihre spezifischen Parameter und Adressen zur Geräteidentifikation ein bzw. überprüfen Sie die voreingestellten Werte. Die Geräteadresse, mit der die Leitstelle jedes Gerät eindeutig identifiziert, muss pro Anlage verwechslungsfrei eingestellt sein, da ansonsten keine Zuordnung im Gesamtsystem möglich ist. Ausführliche Hinweise zur Einstellung der Schnittstellen erhalten Sie in der SIPROTEC Systembeschreibung, /1/.

98 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parametrieren

Zeichen-Ruhelage Für Lichtwellenleiterverbindung ist die Zeichen-Ruhelage mit "Licht aus" voreingestellt. Eine Änderung der Zeichen-Ruhelage erfolgt in der Registerkarte der Schnitt-

stellenparameter (siehe Bild 4-31, Seite 99).

Bild 4-31 Parameter für eine LWL-Schnittstelle

Auslesen und Ändern der Schnittstellenparameter am Gerät

Über die Bedienoberfläche des Gerätes selbst ist ein Auslesen und teilweise auch Ändern der wichtigsten Schnittstellenparameter möglich. Man erreicht den für die

Schnittstellen vorgesehenen Bedienblock vom HAUPTMENU über Parameter

Setup/Extras → Schnittstellen.

Unter der Überschrift des Menüs (SCHNITTSTELLEN) werden Bedien-, System- und wählt werden. Durch Betätigen der Taste gelangen Sie in das Untermenü der jeweiligen Schnittstelle. Die Darstellung und die Möglichkeit, direkt am Gerät zu parametrieren, sind für Bedien- und Serviceschnittstelle identisch. Exemplarisch wird die

Bedienschnittstelle betrachtet (Bild 4-32, Seite 99).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

> Adresse > 254

Parität 8E1

Bild 4-32 Auslesen und Parametrieren der Bedienschnittstelle im Bedienfeld des Gerätes

Die Art der Systemschnittstelle(n) ist von Gerätetyp und Variante abhängig und kann auch vollkommen fehlen. Während die Daten der Bedien- und Serviceschnittstelle am

Gerät auch verändert werden können, können die Daten der Systemschnittstelle(n) am Gerät nur ausgelesen werden. Zusätzlich zu den bereits bei der Bedien- und Serviceschnittstelle erwähnten Parametern kann hier bei Lichtwellenleiteranschluss die

99

Projektieren

Zeichenruhelage ausgelesen werden (siehe Bild 4-33, Seite 100). Bei drahtgebunde-

ner Schnittstelle erscheint an dieser Stelle dann die Aussage " unwirksam".

Feldeinheiten

---------------------

> Adresse > 254

> Baudrate 9600 Baud

Lückentol. 0.0s

Bild 4-33 Auslesen der Einstellwerte der IEC 60870-Schnittstelle im Bedienfeld des Gerätes

Um eine einwandfreie Kommunikation zwischen PC und Feldeinheiten über die Systemschnittstelle zu ermöglichen, müssen gegebenenfalls einige Schnittstelleneinstellungen überprüft oder geändert werden.

Um Einstellungen für die PC- und Systemschnittstelle zu überprüfen oder zu ändern:

‰ Klicken Sie in der Listenansicht mit der rechten Maustaste auf Projektierung. Klikken Sie im Kontextmenü auf Bearbeiten. Alternativ doppelklicken Sie auf Projek- tierung . Es wird in beiden Fällen die Dialogbox Projektierung angezeigt.

‰ Markieren Sie in der Spalte Funktion den Eintrag Projektierung PC-/System- schnittstellen . Klicken Sie anschließend auf Bearbeiten. Es wird eine weitere Dialogbox geöffnet. In dieser werden die Bezeichnungen aller Parameter in Verbindung mit einer Adresse und dem aktuell eingestellten Wert angezeigt.

‰ Um den aktuellen Wert eines Parameters zu ändern, markieren Sie diesen und klikken auf Bearbeiten. Es wird eine dritte Dialogbox geöffnet. Diese bietet Ihnen die für den gewählten Parameter möglichen Werte zur Auswahl an.

‰ Markieren Sie den gewünschten Wert. Klicken Sie auf OK. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur vorhergehenden Dialogbox zurück. Die Anzeige in der Spalte Wert wird entsprechend Ihrer Auswahl aktualisiert.

‰ Wiederholen Sie bei Bedarf den Vorgang für weitere Parameter. Klicken Sie auf

Schließen , um den Vorgang zu beenden. Die aktuelle Dialogbox wird geschlossen und Sie kehren zur Dialogbox Projektierung zurück.

‰ Klicken Sie auf Schließen. Sie erhalten eine Abfrage, ob die geänderten Einstellungen in Dateien gespeichert werden sollen. Klicken Sie auf Ja, wenn dies geschehen soll. Klicken Sie dagegen auf Nein, um Ihre Änderungen zu verwerfen. Wollen

Sie die geänderten Einstellungen weder speichern noch verwerfen, dann klicken

Sie auf Abbrechen. In diesem Fall bleibt die Dialogbox Projektierung weiterhin geöffnet.

Hinweis :

Wenn Sie bei einer Feldeinheit die Geräteadresse ändern, müssen Sie die Feldeinheit

im DIGSI Gerätemanager neu zuordnen (siehe Kapitel 4.5, Seite 87), damit der pro-

jektierte Schaltanlagenplan in der Anlagenvisualisierung aufgerufen werden kann und dort aktuelle Änderungen der Messwerte und Schalterstellungen dargestellt werden können.

100 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parametrieren

4.7.2

Datum-/Uhrzeitführung

Die integrierte Datum-/Uhrzeitführung ermöglicht die exakte zeitliche Zuordnung von

Ereignissen z.B. in den Betriebs- und Störfallmeldungen oder den Minimal-Maximalwertelisten. Die Uhrzeit ist beeinflussbar durch

• interne Uhr RTC (Real Time Clock),

• externe Synchronisationsquellen (DCF77, IRIG B, SyncBox, IEC 60870-5-103,

IEC 61850),

• externe Minutenimpulse über Binäreingang.

Hinweis :

Bei Auslieferung des Gerätes ist − unabhängig davon, ob das Gerät mit einer Systemschnittstelle ausgerüstet ist oder nicht − stets die interne Uhr RTC als Synchronisationsquelle voreingestellt. Soll die Zeitsynchronisation durch eine externe Quelle erfolgen, so muss diese ausgewählt werden.

Zeitsynchronisation

Die Parameter für die Uhrzeitführung finden Sie unter DIGSI unter ParameterZeit- synchronisation

(Bild 4-34, Seite 101).

Bild 4-34 Fenster Parametrieren in DIGSI − Beispiel

Doppelklicken Sie auf Zeitsynchronisation. Hierdurch wird ein Dialogfenster Zeit- synchronisation & Zeitformat

geöffnet (Bild 4-35, Seite 102).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

101

Projektieren

102

Bild 4-35 Dialogfenster Zeitsynchronisation und Zeitformat in DIGSI − Beispiel

Hier entscheiden Sie, wodurch die interne Uhrzeitführung beeinflusst werden soll. Dabei können Sie zwischen folgenden Betriebsarten wählen:

Tabelle 4-3 Betriebsarten der Uhrzeitführung

Nr.

Betriebsart

1 Intern

2 IEC 60870-5-103

Erläuterungen

Interne Synchronisation über RTC (Voreinstellung)

5 Zeitzeichen Sync.-

Box

Externe Synchronisation über IEC 60870-5-103−Systemschnittstelle

3 Zeitzeichen IRIG B Externe Synchronisation über IRIG B

4 Zeitzeichen DCF77 Externe Synchronisation über Zeitzeichen DCF77

Externe Synchronisation über Zeitzeichen SIMEAS-

Synch.Box

Externe Synchronisation mit Impuls über Binär eingang 6 Impuls über

Binäreingang

7 NTP (IEC 61850) Externe Synchronisation über Systemschnittstelle

(IEC 61850)

Die RTC läuft auch bei temporär abgeschalteter Hilfsspannung mittels der internen

Pufferbatterie weiter. Beim Einschalten des Gerätes oder nach Hilfsspannungsausfall ist sie zunächst immer die Synchronisationsquelle für die interne Uhrzeitführung, unabhängig von der eingestellten Betriebsart.

In der Betriebsart Intern richtet sich die interne Uhrzeitführung ausschließlich nach der RTC als Synchronisationsquelle. Sie kann manuell verstellt werden. Die Vorge-

hensweise bei der manuellen Datum- und Uhrzeiteingabe ist in Kapitel 6.3.7, Seite

266 beschrieben.

Bei Wahl einer der externen Betriebsarten wird stets nur die parametrierte Synchronisationsquelle benutzt. Bei deren Ausfall wird die interne Uhrzeit unsynchronisiert weitergeführt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parametrieren

Wenn die Zeitsynchronisation über die Leittechnik erfolgen soll, muss die Option

IEC 60870-5-103

bzw. NTP (IEC 61850) gewählt werden (z.B. Bild 4-35, Seite 102).

Bei den Betriebsarten mit Zeitzeichen (Funkuhr) muss beachtet werden, dass es nach dem Anlauf oder nach Wiederkehr des Empfangs bis zu 3 Minuten dauern kann, bis die empfangene Uhrzeit gesichert decodiert ist. Erst dann ist die interne Uhrzeitführung wieder synchronisiert.

Bei IRIG B muss das Jahr manuell eingestellt werden, weil diese Norm keine Jahreszahl beinhaltet.

Synchronisations-

Offset

Störungsmeldung nach Toleranzzeit

Wechsel der

Betriebsart

Hinweis:

Ist bei IRIG B irrtümlich eine Jahreszahl kleiner als "1991" eingestellt, wird bei der ersten Synchronisation das Jahr auf "1991" gesetzt.

Bei der Synchronisation mittels Impuls über Binäreingang wird, wenn die positive

Flanke des Impulses eintrifft, die aktuelle Geräteuhrzeit bei einer momentanen Sekundenzeit ab 30 Sekunden auf die nullte Sekunde der nächsten Minute vorgestellt. Bei kleineren Sekundenzeiten wird die nullte Sekunde der aktuellen Minute zurückgestellt. Eine Überwachung des Signals erfolgt nicht, jeder Impuls wirkt direkt auf die

Uhrzeitführung.

Mit dem Parameter Synchronisations-Offset (Offset zum Zeitzeichen) kann die durch den Funkuhrempfänger gelieferte Synchronisationszeit an die Ortszeit (Zeitzone) angepasst werden. Der einstellbare Versatz beträgt maximal: ±23 h 59 min =

±1439 min.

Die Toleranzzeit für Störung (Störmeldung nach) gibt an, wie lange eine zyklische

Synchronisation ausbleiben darf, bis die Uhrzeit als gestört gilt.

Eine externe oder interne Synchronisation erfolgt im Regelfall minütlich. (Eine Ausnahme bildet die Synchronisation mittels Impuls über Binäreingang, bei welcher der

Impuls in mehrfachen Minutenabständen eintreffen kann). Der Parameter muss daher immer mindestens 2 Minuten betragen. Bei schlechten Empfangsverhältnissen für die

Funkuhr kann man den Übergang in den Zustand "Störung" noch weiter verzögern.

Bei einem Wechsel der Betriebsart wird spätestens nach einer Sekunde die zugehörige Hardware auf die andere Synchronisationsquelle umgestellt. Dadurch geht zunächst die zyklische Synchronisation verloren und die Uhrzeit gilt wie bei einem Anlauf als gestört, bis die neue Synchronisationsquelle die Aufgabe übernimmt.

Bei einer Änderung des Synchronisations-Offsets in den Zeitzeichen-Betriebsarten und bei einer Änderung des Jahres in der Betriebsart IRIG B geht die zyklische Synchronisation nicht verloren, es kommt aber zu einem Zeitsprung. Um darauf aufmerksam zu machen, wird bei einer Änderung des Offsets zur "springenden" Minute der

Zeitwert mit " Störung Uhr KOM" ohne den Synchronisations-Offset und danach mit

" Störung Uhr GEH" mit dem Synchronisations-Offset gemeldet.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

103

Projektieren

Betriebsmeldungen der Uhrzeitführung

Zeitformat

Nach der Meldung " Störung Uhr KOM" muss damit gerechnet werden, dass die Uhrzeit springt. Diese Meldung wird in den Fällen ausgelöst:

• wenn eine Synchronisationsstörung länger als die o.g. Toleranzzeit andauert oder

− wie oben erwähnt − durch einen Wechsel der Betriebsart herbeigeführt wurde;

• wenn danach ein Uhrzeitsprung bevorsteht; die Meldung wird noch mit der Zeit vor dem Sprung angezeigt.

Die Meldung " Störung Uhr GEH" wird in den Fällen ausgelöst:

• wenn die Synchronisation wieder eingesetzt hat (z.B. nach einer Empfangsstörung bei Funkuhrempfang);

• unmittelbar nach einem Uhrzeitsprung; diese Meldung wird mit der Zeit nach dem

Sprung angezeigt, so dass sich auf die Größe des Sprunges schließen lässt.

Für die Zeitangaben, die im Display des Gerätes erscheinen, kann das europäische

(TT.MM.JJJJ) oder das US-amerikanische Format (MM/TT/JJJJ) vorgegeben werden.

104 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Projektierung abschließen

4.8

Projektierung abschließen

Kontrollieren Sie abschließend anhand eines Auswerteprotokolles die Zuordnung der

Parameter und übertragen Sie die Parameter in die Zentraleinheit bzw. die Feldeinheiten.

Um beim Beenden der Anlagenprojektierung ein Auswerteprotokoll anzeigen zu lassen:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste der DIGSI Anlagenprojektierung auf ExtrasEin- stellungen . Das Fenster Einstellungen erscheint.

Bild 4-36 Fenster Einstellungen − Beispiel

‰ Markieren Sie das Kontrollkästchen Auswerteprotokoll beim Beenden anzeigen.

‰

Klicken Sie auf OK. Das Auswerteprotokoll (Report) (Bild 4-37, Seite 105) er-

scheint, wenn Sie die Anlagenprojektierung beenden.

Bild 4-37 Auswerteprotokoll (Report) bei Abschluss der Projektierung − Beispiel

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

105

Projektieren

Zuordnung Trenner Im Auswerteprotokoll liegt die Zuordnung der Trenner als codierter Wert vor.

Die Interpretation ist der Tabelle 4-4 zu entnehmen.

Tabelle 4-4 Zuordnung Trenner

Wert

0

100...1200

5100...6200

+1...12

+51...62

+10000

+20000

+5000

+30000

+100000

Zuordnung Trenner

Trenner nicht vorhanden

SS-Trenner oder "Längstrenner linke Seite" an SS01...SS12

SS-Trenner oder "Längstrenner linke Seite" an KS01...KS12

"Längstrenner rechte Seite" an SS01...SS12

"Längstrenner rechte Seite" an KS01...KS12

linker Trenner einer Einfeldkupplung rechter Trenner einer Einfeldkupplung

Abgangstrenner

Umgehungsschienen-/Kombischienentrenner

Trenner dauernd geschlossen

Um die geänderten Parameter in die Zentraleinheit bzw. die Feldeinheiten zu übertragen:

Hinweis :

Wenn Sie in der DIGSI Anlagenprojektierung Felder selbst erstellt haben, müssen Sie prüfen, ob das Auswerteprotokoll fehlerfrei ist.

‰ Wenn Sie die Parameter erstmalig übertragen wollen, müssen Sie den 7SS52 V4 initialisieren. Nähere Informationen entnehmen Sie der SIPROTEC 4 Systembeschreibung, /1/.

‰ Wenn der 7SS52 V4 bereits initialisiert ist, klicken Sie in der Menüleiste Gerät die

Schaltfläche DIGSI

Gerät . Sie werden daraufhin zur Eingabe des Passwortes

Nr. 7 (Parametersatz) aufgefordert. Nach Eingabe des Passwortes und Bestätigung mit OK werden die Daten übertragen und nach Abschluss der Übertragung in der Zentraleinheit bzw. den Feldeinheiten wirksam.

106 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Funktionen

Inhalt

5

In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden

Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und - soweit erforderlich - Formeln angegeben.

Falls nicht anders angegeben, werden alle Einstellungen über das Bedienprogramm

DIGSI an der Zentraleinheit durchgeführt.

5.1 Sammelschienenschutz

5.2 Checkzone

5.3 Schalterversagerschutz

5.4 Endfehlerschutz

5.5 Überwachungen

5.6 Störschreibung

5.7 Gerät

5.8 Anlagendaten

5.10 Feldeinheit

5.11 Integrierte Bedienung der Feldeinheit

5.12

5.13

5.14

5.15

5.16

5.17

5.18

PC-Schnittstelle der Feldeinheit

Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)

Geräteumfang der Feldeinheit

Anlagendaten der Feldeinheit

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

Anwenderdefinierbare Meldungen

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

189

190

200

201

203

205

207

209

108

132

134

157

162

183

186

211

221

226

107 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Funktionen

5.1

Sammelschienenschutz

Der Sammelschienenschutz stellt die Hauptfunktion des 7SS52 V4 dar. Er zeichnet sich aus durch hohe Messgenauigkeit und flexible Anpassungsmöglichkeiten an die gegebene Anlagenkonfiguration. Er wird durch eine Reihe von Zusatzfunktionen ergänzt.

Die nachfolgend beschriebenen Messverfahren sind sowohl für den schienenselektiven Schutz als auch für die Checkzone gültig.

5.1.1

Funktionsbeschreibung

5.1.1.1

Grundlage

Das Messverfahren beruht auf der Knotenpunktregel von Kirchhoff.

Sie besagt, dass die Summe aller in einen abgeschlossenen Bereich einfließenden

Ströme Null ist, wenn das Vorzeichen berücksichtigt wird. Dieses Naturgesetz gilt zunächst für Gleichstrom. Für Wechselströme gilt es für jeden Zeitpunkt. Die Summe der

Ströme in allen an einer Sammelschiene liegenden Abzweigen muss also jederzeit

Null sein.

108

Bild 5-1 Sammelschiene mit n Abzweigen

Für die Ströme I

1

, I

2

, I

3

bis I n

, die in den Abzweigen (Bild 5-1, Seite 108) der Sammel-

schiene fließen, gilt für den fehlerfreien Zustand die folgende Gleichung. Voraussetzung ist eine einheitliche Orientierung der Ströme. Die zur Sammelschiene fließenden

Ströme sind z.B. positiv, die wegfließenden Ströme negativ.

I

1

+ I

2

+ I

3

... + I n

= 0 (1)

Ist diese Gleichung nicht erfüllt, so muss über einen weiteren − unzulässigen − Weg

Strom fließen. In diesem Fall liegt ein Fehler vor.

Diese Gesetzmäßigkeit ist als Grundlage für den Sammelschienenschutz jeder anderen bekannten Betrachtungsweise überlegen. Eine einzige Größe kennzeichnet den fehlerhaften Zustand. Diese Größe ist die Summe aller Ströme. Sie kann zu jeder Zeit gebildet werden. Die auszuwertende Stromsumme steht ohne Unterbrechung jederzeit zur Verfügung. Die Stromsumme bleibt unverändert Null, so lange keine weitere

− nicht erfasste − Ableitung infolge eines Fehlers vorliegt.

Die vorstehenden Betrachtungen gelten streng für die primärseitigen Vorgänge in der

Hochspannungsanlage. Für die Messung im Schutz können die in der Hochspannungsanlage fließenden Ströme nicht unmittelbar herangezogen werden. Die Schutzeinrichtungen werden über Stromwandler angeschlossen. Die Stromwandler bilden auf der Sekundärseite die in der Anlage fließenden Ströme ab. Dabei werden die Ströme entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der Stromwandler maßstabsgetreu

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz verkleinert. Die Vektorlage der Ströme bleibt dabei erhalten. Zudem halten die Stromwandler gefährliche Spannungen vom Schutz fern, da ihre Sekundärkreise gegen

Hochspannung isoliert und die Schirmwicklungen der Stromwandler geerdet sind.

Die Stromwandler sind ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Schutzeinrichtung.

Ihr Verhalten ist für das einwandfreie Arbeiten des Schutzes von entscheidender Bedeutung. Der Einbauort legt die Bereichsgrenze für den angeschlossenen Schutz fest.

Die Stromwandler übersetzen die in der Anlage fließenden Primärströme (I prim.

portional in Sekundärströme (I sek.

folgende Bedingungsgleichung für den fehlerfreien Zustand:

) pro-

). Daraus ergibt sich für den Sammelschienenschutz

I

1 sek.

n

1

+ I

2 sek.

n

2

+ I

3 sek.

n

3

... + I n sek.

n n

= 0 mit den Wandlerübersetzungsverhältnissen n

1

, n

2

, n

3

... n n und den Sekundärströmen I

1 sek.

, I

2 sek.

... I n sek.

(2)

Um auf Sammelschienenebene Ströme aus Feldern mit unterschiedlichen Wandlern verarbeiten zu können, müssen alle Ströme auf ein einheitliches Wandlerübersetzungsverhältnis bezogen sein. Aus diesem Grunde wird in der Feldeinheit eine Stromnormierung durchgeführt.

In der Anlagenprojektierung wird durch die Festlegung des “Bezugstromes” der Anlage als Bezugsgröße der Normierungsfaktor (Verhältnis INenn Abz./INorm) als Basis festgelegt. Werden in der Gleichung (2) alle Wandlerübersetzungsverhältnisse durch diesen Bezugsstrom geteilt, erhält man für jeden Strom den zugehörigen Normierungsfaktor.

Ein so ausgeführter Sammelschienenschutz würde jeden Kurzschluss innerhalb des

Schutzbereichs sicher erfassen. Da aber die Stromwandler unvermeidliche Übersetzungsfehler aufweisen, könnte bei einem äußeren Kurzschluss eine unzulässige Abschaltung zu Stande kommen. Ein solcher Fehler ist z.B. ein Nahkurzschluss auf einem Abzweig. Dabei teilt sich der in den Kurzschluss abfließende Strom auf der Einspeiseseite auf mehrere Felder auf. Die Wandler in den einspeisenden Feldern haben jeweils nur einen Bruchteil des Kurzschlussstromes zu übersetzen. Der Wandlersatz, der sich im fehlerhaften Abgang befindet, führt ihn jedoch primärseitig in voller Größe.

Bei sehr hohem Kurzschlussstrom kann dieser Wandlersatz daher möglicherweise infolge von Sättigung sekundär nur einen Bruchteil des Sollwerts abgeben, während die

übrigen Stromwandler infolge der Stromaufteilung verhältnismäßig gut übersetzen.

Obwohl primär die Summe der Ströme Null ist, ist die Summe nach Gleichung 2 nicht

Null.

Dieser Sachverhalt wird in Differentialschutzeinrichtungen für Sammelschienen und andere Objekte durch die so genannte Stabilisierung begegnet.

Wenn der Kurzschluss nicht im Spannungsmaximum innerhalb des periodischen Verlaufs eintritt, ist der Kurzschlussstrom anfangs mit einem überlagerten Gleichstromglied behaftet. Dieses Gleichstromglied klingt mit der Zeitkonstanten τ = L / R der Vorimpedanz ab. Mit den anwachsenden Leistungen der Maschineneinheiten werden diese Zeitkonstanten in den Netzen immer länger. Ein überlagertes Gleichstromglied beschleunigt den Eintritt magnetischer Sättigung in den Kernen der Stromwandler und erschwert damit ihre Übertragungsaufgabe entscheidend.

Diese erschwerenden Arbeitsbedingungen sind im Messsystem des Sammelschienenschutzes 7SS52 V4 durch mehrere Maßnahmen berücksichtigt, die bereits vom konventionellen Schutz her bekannt sind. Sie ergänzen das Grundverfahren der Überwachung des Summenstromes. Dadurch ist einerseits der Sammelschienenschutz

7SS52 V4 in höchstem Maß gegen ein fehlerhaftes Ansprechen auf äußere Kurzschlüsse stabil. Andererseits gibt er bei innerem Kurzschluss in der sehr kurzen Zeit von weniger als einer Periode das AUS-Kommando ab.

109

Funktionen

Die Messschaltung des 7SS52 V4 lässt sich mit folgenden Stichworten zusammenfassen:

• Grundverfahren:

Überwachung der Stromsumme als auslösend wirksame Größe

• Maßnahmen gegen den störenden Einfluss der Wandlersättigung:

− Stabilisierung gegen große durchfließende Ströme

− Getrennte Auswertung der Halbwellen (besonders wirksam gegen Gleichstromanteil)

• Maßnahme zur Erzielung kurzer Auslösezeiten:

Die gesonderte Auswertung der Wandlerströme in den ersten Millisekunden nach

Fehlereintritt vor dem Eintritt von Wandlersättigung.

5.1.1.2

Algorithmus mit Momentanwerten

Stabilisierung Die Stabilisierung verringert den störenden Einfluss von Unterschieden im Übertragungsverhalten der Stromwandler in den verschiedenen Abzweigen auf die Messung so weit, dass sie kein fehlerhaftes Verhalten des Schutzes herbeiführen können. Der

Differentialschutz bildet daher nicht nur die vektoriellen Summe der sekundären

Wandlerströme, die in auslösendem Sinn wirkt, sondern auch die Summe ihrer Beträge, die gegen ein Ansprechen wirkt.

Dieser so gewonnene Stabilisierungsstrom wird zusätzlich softwaremäßig geglättet

(Bild 5-2, Seite 110), um die Stabilität auch bei extremen Sättigungserscheinungen si-

cher zu stellen.

Kennlinie

Bild 5-2 Bildung des Stabilisierungsstromes

In den Anlagen unterscheiden sich die Arbeitsbedingungen für den Sammelschienenschutz sehr. Schon der Aufbau und die Umschaltmöglichkeiten der einzelnen Stationen unterscheiden sich sehr. So ist die Spannweite von den niedrigsten zu den höchsten Strömen, die im Kurzschlussfall auftreten können von Anlage zu Anlage verschieden. Darüber hinaus spielen die Daten und Bebürdungen der angeschlossenen

Stromwandler eine wesentliche Rolle. Wenn der Schutz ausgelegt und eingestellt wird, ist schließlich auch die Behandlung des Sternpunkts im Hochspannungssystem von Bedeutung. Aus diesen Gründen wird vom Sammelschienenschutz eine entsprechende Anpassungsfähigkeit verlangt.

Die Standardkennlinie wird durch die beiden einstellbaren Parameter "Stabilisierungsfaktor k" und "Differentialstromgrenze Id>" bestimmt.

110 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

Standard-

Kennlinie

Bild 5-3 Standard-Kennlinie

Die Vektorsumme I d

als auslösend wirkende Größe

I d

= | I

1

+ I

2

... + I n

| steht der Summe der Beträge I s

als stabilisierend wirkende Größe

I s

= | I

1

| + | I

2

| ... + | I n

| aller Abzweigströme gegenüber.

Das Kriterium für einen Kurzschluss auf der Sammelschiene lautet:

I d

> k

.

I s, mod

Die modifizierte Stabilisierungsgröße I s, mod

Bild 5-2, Seite 110 verdeutlicht.

wird von I s

abgeleitet und ist in

Das Kriterium für den stabilisierten Differentialschutz ist in Bild 5-3, Seite 111 darge-

stellt. Die waagerechte Achse stellt die Summe der Beträge aller über die Schiene flie-

ßenden Ströme I s, mod

dar, die senkrechte Achse ist ihrer vektoriellen Summe I d

zugeordnet. Auf beiden Achsen wird als Einheit der Nennstrom im gleichen Maßstab verwendet. Bei einem Sammelschienenkurzschluss mit gleicher Vektorlage der einspeisenden Ströme ist I d

gleich I s

. Die Fehlerkennlinie verläuft dann als Gerade mit

45° Neigung im Diagramm.

Unterschiede in der Vektorlage der Fehlerströme führen zu einer praktisch bedeutungslosen Absenkung der Fehlerkennlinie. Da beim störungsfreien Betrieb I d näherungsweise gleich Null ist, kann die X-Achse als Betriebskennlinie gelten. Die

Stabilisierungsfaktoren können für den schienenselektiven Sammelschienenschutz in einem Bereich von k = 0,10 bis 0,80 und für die Checkzone in einem Bereich von k = 0,00 bis 0,80 gewählt werden. Den Faktoren sind Geraden entsprechender Steigung als Ansprechkennlinien zugeordnet. Der Differentialschutz entscheidet, ob die

Gesamtheit der von den Stromwandlern gelieferten Ströme auf einem Punkt unter- oder oberhalb der eingestellten Kennlinie liegt. Liegt der Punkt oberhalb der Kennlinie wird ein AUS-Kommando gegeben.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

111

Funktionen empfindliche Kennlinie

Stromschwache Sammelschienenfehler, z.B. hochohmige Erdfehler, erfordern eine höhere Empfindlichkeit der Auslösekennlinien für den Sammelschienenschutz und den Schalterversagerschutz. Für die empfindlicheren Kennlinien gelten eigene Parametersätze. Der Stabilisierungsfaktor ist mit der Standard-Kennlinie identisch.

Mit dem rangierbaren Binäreingang " >Empf. Kennl.“ (FNr. 10478/ZE) in der

Zentraleinheit können die Kennlinien umgeschaltet werden.

Bild 5-4 empfindliche Kennlinie

Überw. empf. KL Mit dem Parameter Überw. empf. KL (6321A/ZE) können Sie die Überwachung des Binäreingangs aktivieren.

Nach Ablauf der Überwachungszeit des aktiven Signals von 15 s wird die Meldung

“ Stör. empf. KL“ (FNr. 10509) abgesetzt und die weitere Bearbeitung des Binäreingangs wird blockiert. Im Folgenden wird nun wieder die Standardkennlinie verwendet.

Bild 5-5 Überwachung Binäreingang für empfindliche Kennlinie

112 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

5.1.1.3

Getrennte Auswertung der Halbschwingungen

Wenn ein Kurzschluss auftritt, verläuft der Strom in der Regel nicht sofort symmetrisch zur Null-Linie. Die Scheitelwerte der beiden Stromrichtungen unterscheiden sich dabei mehr oder weniger stark voneinander. Der Unterschied hängt vom Zeitpunkt des

Beginns des Kurzschlusses innerhalb einer Periode ab. Der Kurzschlussstrom enthält ein Gleichstromglied, das etwa mit der Funktion e −t/τ abklingt. In Hochspannungsnetzen treten häufig Werte der Zeitkonstante τ um 64 ms auf. In der Nähe großer Maschineneinheiten können Werte von 100 ms und mehr erreicht werden.

Solche Gleichstromglieder verändern das Übertragungsverhalten der Stromwandler entscheidend, da sie eine einseitige, ansteigende Grundmagnetisierung des Eisenkerns bewirken.

In Bild 5-6 Seite 115 sind die Verhältnisse für den extremen Fall eines anfangs voll

verlagerten Kurzschlussstroms dargestellt. Dabei wurde erschwerend eine Vormagnetisierung (Remanenz, z. B. nach einer Kurzunterbrechung) des betrachteten

Stromwandlers angenommen.

In Bild 5-6 a) Seite 115 ist der Verlauf des anfangs voll verlagerten Primärstroms dar-

gestellt. Das Gleichstromglied hat zu Beginn des Vorgangs die Höhe des Scheitelwerts des Kurzschlusswechselstroms und klingt mit τ = 64 ms ab. Dabei wurde angenommen, dass der Strom durch einen Stromwandler fließt, der den Wechselstrom gerade noch ohne Sättigung übertragen kann, wenn dieser und der magnetische Fluss im Eisen nicht verlagert wäre. Wegen des überlagerten Gleichstromglieds und des ungünstigen Magnetflusses bei Beginn des Kurzschlusses, tritt im Stromwandler nach etwa 6 ms Sättigung ein. Der Magnetfluss kann nicht mehr ansteigen und der Wandler gibt an der Sekundärseite keinen Strom mehr ab. Erst der entgegengesetzte Stromfluss nach dem Nulldurchgang gewährleistet die Übertragung zur Sekundärseite. Als

Folge werden im Bild jeweils die unter der Achse liegenden Ströme richtig übertragen.

Der Stromwandler kann von den Strömen, die über der Achse liegen, an der Sekundärseite nur soviel von der Strom-Zeit-Fläche abbilden, wie die vorangegangene negative Halbschwingung enthält.

In Bild 5-6 b) Seite 115 ist dargestellt, wie der Algorithmus die Messwerte bildet. Dabei

wurde angenommen, dass der Strom über den Schutzbereich hinweg in einen äußeren Kurzschluss fließt. Er durchfließt also mindestens zwei Stromwandler. Davon ist einer in der Lage, den Strom richtig abzubilden, wogegen der andere das unter

Bild 5-6 a) Seite 115 gezeigte Verhalten aufweist. Bei einem Stabilisierungsfaktor von

k gleich 0,65 liegt etwa 8 ms nach Beginn des Kurzschlusses der Messpunkt im Auslösebereich. Dieser Zustand bleibt etwa 4 ms lang bestehen, ehe die Stabilisierung wieder überwiegt. Der entgegengesetzt fließende Strom nach dem Nulldurchgang wird richtig abgebildet und löst daher nicht aus. Durch die zweite positive Halbschwingung in die vom Gleichstromglied unterstützte Richtung liegt der Messpunkt wieder im

Auslösebereich. Wiederum bleibt der Zustand etwa 4 ms lang bestehen. Im weiteren

Verlauf nimmt das Gleichstromglied ab. Dadurch kehrt die Fähigkeit zur Übersetzung des anfangs stark gesättigten Stromwandlers zurück. Der auslösende Differentialstrom I d

erreicht nicht mehr den Stabilisierungsstrom k × I s,mod

.

Im Bild 5-6 c) Seite 115 ist die Bildung des Messwerts unter folgender Annahme dar-

gestellt: Der Strom fließt über einen Stromwandler in einen im Schutzbereich liegen-

den Kurzschluss. Der Stromwandler verhält sich dabei wie in Bild 5-6 a) Seite 115.

Auch hier ist der Stabilisierungsfaktor mit k gleich 0,65 angenommen. In diesem Fall

überwiegt der auslösende Differentialstrom I d

von Beginn des Kurzschlusses an. Da der Stromwandler gesättigt ist, verschwindet der Auslösewert nach 6 ms. Die entgegengesetzte Stromwelle wirkt nicht auslösend. Im weiteren Verlauf bewirkt der Strom auch in der entgegengesetzten Richtung in der Messschaltung einen Überschuss für die Auslösung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

113

Funktionen

Der Vergleich der Messwerte von Fall b) (äußerer Kurzschluss) mit den Werten von

Fall c) (innerer Kurzschluss) zeigt neben einer vorübergehenden großen Ähnlichkeit zwei wesentliche Merkmale, die sich für die Unterscheidung eignen:

• Nach einigen Perioden ist das Gleichstromglied weitgehend abgeklungen. Jede

Halbwelle (Strom in beiden Richtungen) ergibt dann den richtigen Messwert. Dieser

Messwert entspricht der Lage des Fehlers.

• Zu Beginn des Kurzschlusses wird − unter üblichen Bedingungen wenigstens etwa für die Dauer einer Viertelperiode − ebenfalls bei jedem Vorgang der richtige Messwert gebildet. Dieser Messwert entspricht der Lage des Fehlers.

Diese beiden Tatsachen werden beim dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 für die Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Kurzschlüssen verwendet. Sie enthalten gerade dann überaus wertvolle Informationen, wenn durch besonders große Kurzschlussströme und Gleichstromglieder die Stromwandler sehr stark gesättigt werden und dadurch für den Schutz schwere Arbeitsbedingungen auftreten.

114 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 5-6 Wandlerströme und Messwerte bei anfangs voll verlagertem Kurzschlussstrom;

Gleichstromglied mit τ = 64 ms abklingend

115

Funktionen

Durch eine sinnvolle Kombination der zwei genannten Unterscheidungsmerkmale bleiben auch unter äußerst schwierigen Gegebenheiten die Vorzüge des dezentralen

Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 erhalten.

Diese sind:

• hohe Stabilität bei Stromwandlersättigung

• kurze Ansprechzeit beim inneren Kurzschluss

• richtiges Verhalten bei Fehlerwechsel

Die Stabilität erscheint zunächst aufgrund der Stromverhältnisse beim äußeren Kurz-

schluss gemäß Bild 5-6 b) Seite 115 gefährdet. Hier steigt die Auslösegröße zweimal

deutlich über die Stabilisierungsgröße an.

Die im 7SS52 V4 eingesetzte Logik stellt jedoch auch in diesem Fall die Stabilität sicher und verhindert zuverlässig eine Überfunktion.

5.1.1.4

Auswertung der Anfangsgrößen

Bei Lastbetrieb ist der magnetische Fluss im Eisenkreis der Stromwandler verhältnismäßig klein. Er liegt in der Größenordnung von höchstens einigen Prozent desjenigen

Werts, bei dem das Eisen zu sättigen beginnt. Die Stromwandler müssen in ihrem

Überstromfaktor so ausgelegt sein, dass das ordnungsgemäße Verhalten der angeschlossenen Schutzeinrichtung bei großen Kurzschlussströmen gewährleistet ist.

Da der magnetische Fluss im Eisenkern der Stromwandler während des Lastbetriebs gering ist, vergeht ab Beginn eines Kurzschlusses eine gewisse Zeit, ehe der magnetische Fluss die Sättigungsgrenze erreicht. Dies gilt auch unter schweren Bedingungen. Zu schweren Bedingungen zählen etwa ein sehr großer Kurzschlussstrom oder ein starkes Gleichstromglied mit langer Zeitkonstante.

Der Vorgang erstreckt sich im Allgemeinen über die Dauer von etwa einer Viertel- bis zu einer halben Periode. Dies gilt sowohl für übliche Stromwandler mit einem geschlossenen Eisenkern als auch für linearisierte Wandler mit Luftspaltkernen.

Die Stromwandler übersetzen vor Beginn der Sättigung noch richtig. Die abgegebenen Sekundärströme können daher während der ersten Millisekunden unmittelbar nach Beginn eines Kurzschlusses verwendet werden.

Aus diesem Grund enthält das Gerät 7SS52 V4 eine Logik, die aus den Strömen den

Beginn eines Kurzschlusses feststellt und ermittelt, ob es sich um einen inneren oder um einen äußeren Kurzschluss handelt.

Dabei wird der Differentialquotient dI s einem Grenzwert verglichen.

/ dt der Stabilisierungsgröße gebildet und mit

Wenn dieser Grenzwert überschritten wird, dann wird geprüft, ob der Wert oberhalb

der Kennlinie liegt (Bild 5-3, Seite 111). Falls die Auslösebedingung erfüllt ist, löst der

Schutz mit 1-maliger Messung ("1 von 1") nach 3 ms aus. Ansonsten wird die 2-malige

Messung ("2 von 2") zur Auslösung bei einem inneren Fehler angewandt.

Weist das Messergebnis auf einen äußeren Fehler hin, so bleibt für eine Dauer von

150 ms die 1-malige Messung ("1 von 1") blockiert.

116 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

5.1.1.5

Algorithmus mit gefilterten Größen

Durch die Berechnung der Grundschwingung werden die Gleichstromglieder im Differentialstrom eliminiert. Bei relativ kleinen, verlagerten Differentialströmen verbessert diese Maßnahme die Genauigkeit und reduziert die Auslösezeiten des Schutzes.

Der Betrag der Grundschwingung des Differentialstroms wird mit Hilfe von Sinus- und

Cosinus-Filtern gebildet. Der Stabilisierungsstrom wird über die Summe der Gleichricht-Mittelwerte der Abzweigströme berechnet.

Dieser Teil des Algorithmus arbeitet ebenfalls mit den in Kapitel 5.1.1.2, Seite 110 be-

schriebenen Kennlinien. Der Algorithmus mit gefilterten Größen arbeitet parallel zum

Algorithmus mit Momentanwerten. Damit können beide Algorithmen unabhängig voneinander auf Auslösung entscheiden. Bei einem außenliegenden Fehler wird der Algorithmus mit gefilterten Größen für eine Dauer von 150 ms vom Algorithmus mit Momentanwerten blockiert, um im Fall von stark gesättigten Strömen eine Überfunktion

wirksam zu verhindern (siehe auch Bild 5-11, Seite 120).

5.1.1.6

Querstabilisierung

In 3-polig gekapselten gasisolierten Schaltanlagen kann ein hoher 1-poliger Fehlerstrom erhebliche Falschströme in den Sekundärwicklungen der benachbarten Wandler induzieren. Diese Falschströme können einen innenliegenden Fehler vortäuschen. Um eine Auslösung des Sammelschienenschutzes zu vermeiden gibt es die optionale Funktion "Querstabilisierung". Das Grundprinzip der Querstabilisierung beruht darauf, dass ein hoher Strom in einer Phase, z.B. bei einem außenliegenden

Kurzschluss, dazu verwendet wird, die anderen Phasen zu stabilisieren. Mit Parameter QuerstabFak. SS (6105A/ZE) bzw. QuerstabFak. CZ (6107A/ZE) stellen

Sie das Maß der Stabilisierung ein. Sie können die Querstabilisierung für alle Sammelschienenabschnitte und die Checkzone einstellen.

Die Meldung " Querstab. SS Lx“ oder "Querstab. CZ Lx“ (FNr.10511/ZE ...

FNr.10516/ZE) wird ausgegeben wenn die Querstabilisierungsfunktion angesprochen hat und dadurch eine unerwünschte Auslösung verhindert wurde. Zusätzlich wird ein Störschrieb für eine detaillierte Analyse des Ereignisses ausgelöst.

5.1.1.7

Zusatzkriterium für Auslösung

Über je einen Binäreingang " >Z.kriSS-AUS Lx“ (FNr.10498 /ZE ...

FNr.10500/ZE) der Zentraleinheit ist eine phasenselektive Freigabe der Auslösung möglich. Die Freigabe gilt für die selektiven Messsysteme und die Checkzone und ist

Bedingung für die AUS-Übertragung an die betreffenden Feldeinheiten. Das Zusatzkriterium arbeitet unabhängig vom Messwertalgorithmus des Sammelschienenschutzes. Es wirkt nur auf Auslösungen durch den Sammelschienenschutz und nicht auf den Schalterversagerschutz.

Mit dem Parameter Zusatzkriterium (6120A/ZE) stellen Sie ein, ob das Zusatzkriterium ausgewertet werden soll. Wenn Sie vorhanden einstellen, wird das Zusatzkriterium ausgewertet. In diesem Fall stehen in der Rangiermatrix unter Sammelschienenschutz die Binäreingänge “ >Z.kriSS-AUS Lx” (FNr.10498/ZE ...

FNr.10500/ZE) und unter Überwachung die Meldungen “Kein Z.krit.Lx“

( FNr.10503/ZE ... FNr.10505/ZE) zur Verfügung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

117

Funktionen

.

Mit dem Parameter Überw. Zu.krit. (6319A/ZE) stellen Sie die Betriebsart der

Überwachung der Binäreingänge für das Zusatzkriterium ein, siehe Bild 5-7, Seite 118

a - aus (aus) b - melden (melden ohne Schutzblockierung) c - blockieren (Schutz blockieren für die Dauer der Störung)

Nach einer Überwachungszeit von 15 s werden die phasenselektiven Meldungen

“ Stör. Z.krit.Lx” ( FNr.10506/ZE ... FNr.10508/ZE) erzeugt.

Bild 5-7 Binäreingänge beim Zusatzkriterium

Die Meldungen “ Kein Z.krit.Lx“ (FNr.10503/ZE ... FNr.10505/ZE) sind gegenüber dem Sammelschienen-AUS um 150 ms verzögert.

Bild 5-8 Logik des Zusatzkriteriums

5.1.1.8 Zusammenfassung des Messverfahrens

Das Messverfahren des Sammelschienenschutzes kann wie folgt zusammengefasst werden:

Eine Auslösung erfolgt, wenn

• I d

> Einstellgrenze und

• I d

> k × I s,mod

und

• Freigabe von 1-maliger, 2-maliger Messung oder Filter-Algorithmus

In den Bildern 5-9, Seite 119, 5-10, Seite 119 und 5-11, Seite 120 ist das Messverfah-

ren verdeutlicht.

118 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

Bild 5-9 AUS nach 1-maliger Messung

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 5-10 AUS nach 2-maliger Messung

119

Funktionen

Bild 5-11 AUS aufgrund gefilterter Größe

5.1.2

Trennerabbild

Die Zuordnung der Abzweige zu den Sammelschienenabschnitten wird automatisch anhand der Trennerstellungen vorgenommen.

Dazu wird nur die Stellung "Aus" ausgewertet. Dadurch entfallen besondere Anforderungen an die Trenner-Hilfskontakte (z.B. Justierung). Die Stellung "Ein" wird lediglich zur Trennerstellungsüberwachung (Trennerstörung, Trennerlaufstellung) herangezogen.

Für die Bestimmung der Trennerlaufzeit werden die Zustandsänderungen der beiden

Informationen "Trenner Aus" und "Trenner Ein" herangezogen. Ein getreues Abbild der Trennerlaufzeit ergibt sich deshalb bei Verwendung von Endlagenschaltern wie sie z.B. in der Leittechnik üblich sind.

Die Zuordnung eines Kuppelfeldes zu den jeweiligen Sammelschienenabschnitten erfolgt erst dann, wenn auf beiden Seiten der Kupplung (links und rechts vom Leistungsschalter) mindestens ein Trenner eingeschaltet ist. Ein betriebsmäßiger Stromfluss ist dann erst möglich. Damit wird erreicht, dass mit dem Schließen des ersten Trenners und Kurzschluss im Kupplungsbereich, unabhängig von Fehlerort und momentaner

Stellung des Leistungsschalters, sofort die den Fehler speisende Sammelschiene ausgelöst wird.

Bevorzugung bei

Trennergabel

Wenn zwei Sammelschienen über Trenner eines Abzweiges starr gekuppelt werden

(Trennergabel), werden alle Abzweige dieser gekuppelten Sammelschienen einem bevorzugten Messsystem zugeordnet. Als bevorzugt gilt immer der Sammelschienenabschnitt mit der niedrigeren Nummer gemäß Projektierung. Die Ströme der Kupplung werden dabei nicht in der Messung berücksichtigt.

Bild 5-12, Seite 121 zeigt die prinzipielle Anschaltung.

120 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

Bild 5-12 Trennerstellungsmeldung

Vorteilhafterweise sind die drei Hilfskontakte der Stellungsrückmeldung "Aus" bzw.

"Ein" in Reihe zu schalten. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Trenner nur dann als offen behandelt wird, wenn alle drei Pole geöffnet sind. In allen anderen Fällen wird der Trenner als geschlossen verarbeitet.

Die Trennerstellungen pro Abzweig werden in den Feldeinheiten 7SS523 mit LEDs

grün bzw. rot angezeigt. Die Vorbelegung ist der Tabelle A-31, Seite 437 zu entneh-

men.

Mit der DIGSI Anlagenvisualisierung kann das gesamte Trennerabbild in grafischer

Form angezeigt werden.

Erfassung des Leitungstrenners

Im Normalfall wird der Leitungstrenner Q9 nicht benötigt. Bei Doppelleitungen kann durch den Kurzschlussstrom ein Strom in der abgeschalteten und geerdeten Leitung induziert werden, der ohne Q9 als Differentialstrom im Sammelschienenschutz verar-

beitet wird. (Bild 5-13, Seite 121).

Durch die Einbeziehung des Leitungstrenners Q9 in die Trennerlogik wird eine

Fehlauslösung des 7SS52 V4 verhindert.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 5-13 Doppelleitung

Ein Trenner wird anhand der Projektierung automatisch als Leitungstrenner erkannt.

Wenn ein Trenner als Leitungstrenner projektiert ist, wird das Abgangsfeld nur dann einem Sammelschienenabschnitt zugeordnet, wenn sowohl der entsprechende Sammelschienentrenner als auch der Leitungstrenner geschlossen sind.

121

Funktionen

5.1.3

Kupplungsvarianten

Größere Sammelschienenkonfigurationen werden meist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die selektiv schützbare Teilsysteme − Zonen oder Messsysteme genannt − bilden. Um alle erforderlichen Betriebszustände herstellen zu können, werden die Teilsysteme durch Kupplungen verbunden. Je nach Anzahl der Stromwandler und Typ des Schaltelements ergeben sich unterschiedliche Ausführungsvarianten für eine

Kupplung. Die Kupplungsvarianten werden von der DIGSI Anlagenprojektierung automatisch erkannt. Im Folgenden sind die zulässigen Kupplungstypen aufgeführt.

Bild 5-14 Beispiele für Kupplungsvarianten

5.1.3.1

Kupplung mit einem Stromwandler

Die Kupplung mit Leistungsschalter und einem Stromwandler (Bild 5-14, Seite 122)

stellt die gebräuchlichste Variante dar. Dem Vorteil dieser ökonomischen Lösung steht der Nachteil einer verzögerten Auslösung des fehlerbehafteten Teilsystems im

Falle eines Fehlers in der grauen Zone bei geschlossener Kupplung entgegen. Als graue Zone wird der Sammelschienenabschnitt zwischen Leistungsschalter und

Stromwandler bezeichnet. Bei geöffneter Kupplung wird durch die Erfassung der Stellung des Leistungsschalters eine selektive und unverzögerte Auslösung sichergestellt.

1-Feld-Kupplung Im Schutzsystem 7SS52 V4 wird für diesen Kupplungstyp eine Feldeinheit benötigt.

122 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

5.1.3.2

Kupplungen mit zwei Stromwandlern

Kupplungen können auch mit zwei Stromwandlern, zu beiden Seiten des Leistungsschalters, ausgeführt werden. Die Zuordnung der Ströme zu den Teilsystemen erfolgt

dabei überlappend (Bild 5-14, Seite 122). Als Vorteil dieser Anordnung erfolgt bei ei-

nem Fehler zwischen den beiden Stromwandlern eine unverzögerte, allerdings unselektive, Auslösung beider Teilsysteme. Bei geöffneter Kupplung wird auch bei dieser

Anordnung durch die Einbeziehung der Leistungsschalter-Stellung eine selektive und unverzögerte Auslösung gewährleistet.

2-Feld-Kupplung Im Schutzsystem 7SS52 V4 werden für diesen Kupplungstyp zwei Feldeinheiten be-

nötigt. Anschluß Feldeinheiten siehe Kapitel 7.1.3.1, Seite 286.

5.1.3.3

Kupplung ohne Leistungsschalter

Sammelschienenabschnitte werden teilweise nicht mittels Leistungsschalter sondern

durch Lasttrenner verbunden (Bild 5-14, Seite 122). Um im Fehlerfall dennoch den be-

troffenen Abschnitt bestimmen zu können, wird der Strom in der Kuppelstelle erfasst und die Meldung " Mitnahme $03" (FNr. 177.1332/ZE) ausgegeben. Eine Auslösung erfolgt allerdings immer für beide gekuppelte Sammelschienenabschnitte.

5.1.3.4

Kupplungen mit mehr als 5 Trennern

Jede Feldeinheit kann bis zu 5 Trenner bearbeiten. Sind in einer Kupplung mehr als 5

Trenner zu erfassen, so werden auch bei Konfigurationen mit nur einem Stromwand-

ler dennoch zwei Feldeinheiten benötigt. Anschluß Feldeinheiten siehe Kapitel

7.1.3.3, Seite 287.

5.1.3.5

Kombi-Kupplung

Die Anordnung der verschiedenen Elemente von Schaltanlagen ist im Allgemeinen frei und unterliegt in erster Linie den Anforderungen der Betriebsführung. Vereinzelt erfolgt eine Doppelnutzung der Schaltelemente, wie Leistungsschalter, Stromwandler und Trenner, entweder als Kupplung oder als Schaltfeld.

Diese spezielle Betriebsweise des Kuppelfeldes wird durch einen Parameter Kombi-

Kupplung (XX06A/ZE) in der Projektierung der Feldeinheiten möglich. Er besitzt

Gültigkeit für alle Kupplungstypen mit Leistungsschalter. In Zweifeldkupplungen wirkt er feldweise.

Voreinstellung ist Nein, die Kupplung verhält sich wie in der Einführung beschrieben.

Bei Parametrierung Ja und gekuppeltem Zustand (beidseitig eingeschaltete Trenner) gibt es ebenfalls keine Unterschiede.

Sind bei dieser Parametrierung nur auf einer Seite der Kupplung Trenner eingeschaltet, wird der Strom der entsprechenden Sammelschiene und der Checkzone zugeord-

net (Q1 oder Q2 in Bild 5-15, Seite 124). Die Kupplung verhält sich wie ein Schaltfeld.

Der Schutzbereich endet hinter dem Stromwandler. Eine Erweiterung des Schutzbereiches, bzw. eine Erhöhung der Selektivität kann durch den Endfehlerschutz erreicht werden.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

123

Funktionen

Bild 5-15 Betrieb einer Kupplung als Schaltfeld

Der Schutzbereich endet am Stromwandler. Alle elektrischen Elemente einschließlich der Trenner Q10 und Q20 sind Teil der Leitung.

Projektierungshinweis: Der gestrichelte Teil darf mit Digsi nicht dargestellt werden!

5.1.3.6

Umgehungssammelschienen

Bei außenliegenden Wandlern lässt sich die Umgehungsschiene selektiv schützen.

Parametrieren Sie dazu US-Schutz (5401/ZE) mit Ja. Im Fehlerfall erfolgt die Auslösung des Ersatzschalters (Kupplung) und ein Mitnahmekommando zur Auslösung des Leistungsschalters am Gegenende der Leitung.

Bei Ersatzschalterbetrieb wird der Leistungsschalter im Abzweig, welcher sich auf der

Umgehungssammelschiene (US) befindet, durch den Leistungsschalter der Kupplung ersetzt. Durch die Überwachung der Schaltstellungen der Trenner der Abzweige und der Kupplung wird sichergestellt, dass dies erst nach Öffnung des Sammelschienen- oder Leitungstrenners erfolgt.

Bis zum endgültigen Ersatzschalterbetrieb entstehen Zwischenschaltzustände. Die

Zuordnung des betroffenen Abzweigs zum Sammelschienenabschnitt während dieser

Zeit hängt von der Stromwandleranordnung (innen oder außen) ab.

Bild 4-15, Seite 80 zeigt eine Anlagenkonfiguration mit Umgehungsschiene. Das Bild

5-16 Seite 125 stellt die Zuordnung des jeweiligen Feldes zum Sammelschienenab-

schnitt dar.

Im Normalfall benötigt die Checkzonen-Messung keine Trennerstellungsinformation.

Für die Checkzonen-Messung muss der Strom der Kupplung aber berücksichtigt werden, wenn ein Abzweig mit innenliegendem Stromwandler an die Umgehungsschiene

geschaltet ist (siehe Kapitel 5.1.3.7, Seite 126) bzw. wenn bei außenliegenden Strom-

wandlern kein Umgehungsschienenschutz gewünscht ist (Parameter US-Schutz

( 5401/ZE) auf Nein).

124 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

US-Schutz

(5401/ZE)

Messsystem

Feld/

Wandler

SSA US

Ja Außen Kupp

Innen

Abz,

Kupp

Abz,

Kupp

Kupp

Nein Außen

Innen

Abz,

Kupp

Abz,

Kupp

Checkzone

Abz

Abz ungeschützt Abz,

Kupp ungeschützt Abz,

Kupp

US-Schutz

(5401/ZE)

Messsystem

Feld/

Wandler

SSA US

Ja Außen

Innen

Checkzone

Abz verbunden mit SSA

Abz

Abz,

Kupp nicht schützbar

1)

Abz,

Kupp

Nein Außen

Innen

Abz verbunden mit SSA

Abz

Abz,

Kupp ungeschützt Abz,

Kupp

1)

Der über den Abzweig abfließende oder zufließende

Strom kann nicht erfasst werden.

US-Schutz

(5401/ZE)

Messsystem

Feld/

Wandler

SSA US

Ja Außen

Innen

Checkzone

Kupp Abz,

Kupp

Abz

Kupp nicht schützbar 1)

Kupp

Nein Außen

Innen

Kupp verbunden mit SSA

Kupp

Kupp ungeschützt Kupp

1) Der über den Abzweig abfließende oder zufließende

Strom kann nicht erfasst werden.

Bild 5-16 Schaltzustände im Umgehungsbetrieb (Abzweig und Kupplung auf demselben

Sammelschienenabschnitt)

125

Funktionen

5.1.3.7

Umgehungsschienen mit innenliegenden Wandlern

Ist der Schutz der Umgehungsschiene wegen innenliegenden Wandlern nicht möglich oder bei außenliegenden Wandlern nicht gewünscht, so parametrieren Sie

US-Schutz (5401/ZE) mit Nein. Für die Aufnahme des Ersatzschalterbetriebes ist dann nur der kupplungsseitige Q7 nötig. Mit dem Einlegen des Q7 endet der Schutzbereich selektiv am letzten Kupplungswandler (T1). Sämtliche Anlagenteile jenseits des letzten Kupplungswandlers befinden sich nun außerhalb des Schutzbereiches des Sammelschienenschutzes. Deshalb muss auch der Schutzbereich der Checkzone in die Kupplung (T1) verlegt werden.

Bild 5-17 Ersatzschalterbetrieb ohne Umgehungsschienenschutz

1) projektiert und erfasst

2) vorhanden, jedoch nicht projektiert

5.1.3.8

Sonderfälle des Umgehungsschienenbetriebes

US-Betrieb mit mehreren Abzweigen

Der Ersatzschalterbetrieb wird in der Regel für einen Abzweig aufgenommen. Dabei ist über der Kupplung ein Abzweig auf die Umgehungs- / Kombischiene geschaltet.

Für eine möglichst flexible Betriebsführung können gleichzeitig auch mehrere Abzweige und Kupplungen auf die Umgehungs- / Kombischiene geschaltet sein. Das Verhalten des Schutzes ergibt sich aus der Einbaulage der Stromwandler. Besitzen alle beteiligten Abzweige außenliegende Wandler, kann die Umgehungs-/Kombischiene selektiv geschützt werden. Andernfalls endet der Schutzbereich am Stromwandler der

Kupplung bzw. am Abzweigwandler.

126 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

5.1.4

Einstellhinweise

Stab.Faktor SS Mit dem Parameter Stab.Faktor SS (6101/ZE) passen Sie den Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven Schutz für alle Schienen an die Einsatzbedingungen an.

Ein hoher Einstellwert verbessert die Stabilität gegen Fehler außerhalb des Schutzsystems, verringert jedoch die Empfindlichkeit zur Erkennung von Sammelschienenfehlern.

Der Stabilisierungsfaktor sollte daher so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig eingestellt werden.

Für die Wahl des Stabilisierungsfaktors Stab.Faktor SS (6101/ZE) sind folgende zwei Gesichtspunkte wichtig:

• Art der eingebauten Wandler "linear" oder "eisengeschlossen".

Eisengeschlossene Wandler übertragen das Gleichstromglied ohne nennenswerte

Verkürzung. Linear-Wandler dagegen verkürzen den Gleichstromanteil erheblich.

• Der Bebürdungsfaktor K b

der Stromwandler

Er wird errechnet aus dem maximalen Dauer-Kurzschlussstrom I scc max jenigen Strom I

Sätt

, bei dem die Wandler zu sättigen beginnen: und dem-

K b

= I scc max

/ I

Sätt

Der Sättigungsstrom I

Sätt

ergibt sich aus dem Nennstrom I pn

und dem effektiven

Faktor des symmetrischen Bemessungskurzschlussstromes K' ssc triebs-Überstromziffer n' genannt)

(früher auch Be-

I

Sätt

= I pn

* K' ssc

I pn

= primärer Bemessungsstrom

Der Faktor K' ssc

ergibt sich aus den Daten der Stromwandler und der tatsächlichen

Bürde der Stromwandler:

K' ssc

= (R ct

+R b

) / (R ct

+R' b

) * K ssc mit R' b

= R l

+ R relay

R ct

R b

R' b

= Sekundärwicklungswiderstand (75 °C)

= ohmsche Bemessungsbürde

= angeschlossene Bürde

R l

R relay

K' ssc

= Faktor des symmetrischen Bemessungskurzschlussstromes

Für Bebürdungsfaktoren K b

< 2 ist ein k-Faktor von 0,6 ausreichend. Für K b

> 2 ergibt sich für den minimalen k-Faktor k >

K b b

≥ 2

4 K b

– 1

Sie sollten dem so berechneten k-Faktor eine Sicherheitsreserve von 20 % hinzufügen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

127

Funktionen

Empf. Kennl.

Überw. empf. KL

Id> SS

Die Grundlage für diese Formel ist in Anhang A.2, Seite 373 zusammengefasst.

Bei der Wahl von k ist der Wandler mit dem größten Bebürdungsfaktor K b zu legen.

zugrunde

Mit dem Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE) passen Sie den Sammelschienen- und Schalterversagerschutz an die Netzverhältnisse und die Sternpunktbehandlung an. Eine Erläuterung zu Standard-Kennlinie und empfindliche Kennlinie finden Sie auf

Seite 111.

Die Einstellung gesperrt bewirkt, dass immer die Standard-Kennlinie Verwendung findet.

Die Einstellung freigegeben bewirkt, dass auf eine empfindlichere Kennlinie umschaltet werden kann. Diese Kennlinie hat einen abgesenkten Schwellwert für den Differentialstrom, der mit den Parametern Id> SS empf. KL (6109A/ZE) bzw. Id>

CZ empf. KL (6111A/ZE) eingestellt werden kann, und einen Grenzwert für den

Stabilisierungsstrom, der mit den Parametern Is< SS empf. KL (6108A/ZE) bzw.

Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) eingestellt werden kann.

Die Einstellung freigegeben schaltet auch den Binäreingang für die Kennlinienumschaltung " >Empf. Kennl.“ (FNr. 10478/ZE) frei.

Mit dem Parameter Überw. empf. KL (6321A/ZE) können Sie die Überwachung des Binäreingangs aktivieren.

Mit dem Parameter Id> SS (6102/ZE) stellen Sie den Grenzwert für die Empfindlichkeit des schienenselektiven Schutzes für kleine Fehlerströme ein.

Für die Anregung und Auslösung des Schutzes werden nur die normierten Ströme I d herangezogen, welche die in Parameter Id> SS (6102/ZE) eingestellte Grenze für den Differentialstrom überschreiten. Wenn die Grenze unterschritten wird, führt dies zu einem Rückfall der Anregung.

Um den höchsten zulässigen Einstellwert zu berechnen, ist der kleinste Fehlerstrom zu ermitteln, der bei einem Sammelschienenkurzschluss zu erwarten ist. Der Einstellwert soll zusätzlich ca. 20% Ansprechsicherheit beinhalten.

Der kleinste zulässige Einstellwert beträgt I max Abzweig

+ 30%.

1,3 I max Abzweig

< Id> SS < 0,8 Iscc min

Id> SS empf. KL Mit dem Parameter Id> SS empf. KL (6109A/ZE) legen Sie den Schwellwert für den Differentialstrom I d

/I no

für den zonenselektiven Sammelschienenschutz fest.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl.

( 6320A/ZE) freigegeben ist.

Wenn schwache Einspeisebedingungen oder die Art der Sternpunkterdung nur Erdkurzschlussströme im Lastbereich erzeugen, muss der Grenzwert unter den Nennwert eingestellt werden. Für diese Fälle ist eine eigene Kennlinie vorgesehen. Es ist jedoch zu beachten, dass dann bei hoher Last der Ausfall eines Stromwandlers die

Sammelschiene auslösen kann. In diesem Fall ist durch zusätzliche Kriterien die Stabilität sicherzustellen. Ein solches Kriterium ist z.B. die zusätzliche Freigabe durch ein

Abzweigschutzgerät über die Erfassung der Verlagerungsspannung.

Um den höchsten zulässigen Einstellwert zu berechnen, ist der kleinste Fehlerstrom zu ermitteln, der bei einem Sammelschienenkurzschluss zu erwarten ist. Der Einstellwert soll zusätzlich ca. 20% Ansprechsicherheit beinhalten.

128 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

Is< SS empf. KL

Stab.Faktor CZ

Id> CZ

Mit dem Parameter Is< SS empf. KL (6108A/ZE) legen Sie den Grenzwert für den

Stabilisierungsstrom I s

/I no

für den zonenselektiven Sammelschienenschutz fest.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE) auf freigegeben eingestellt ist.

Die Einstellung für den Parameter Is< SS empf. KL (6108A/ZE) hängt von dem maximal zu erwartenden Stabilisierungsstrom und dem Wandlerverhalten ab.

Is< SS empf. KL = 1,2 * (I max Last

+ I

EF

)

I max Last

= Summe der Beträge aller zu- und abfließenden Lastströme

Mit dem Parameter Stab.Faktor CZ (6103/ZE) passen Sie den Stabilisierungsfaktor für die Checkzone an die Einsatzbedingungen an. Für Einfachsammelschienen beachten Sie hierzu die Einstellhinweise für den Parameter Stab.Faktor SS (6101/

ZE).

Bei Mehrfachsammelschienen wird ein Stabilisierungsfaktor 0,5 empfohlen. Dies verhindert eine Überstabilisierung durch die Lastströme der Sammelschienenabschnitte, die nicht am Fehler beteiligt sind.

Mit dem Parameter Id> CZ (6104/ZE) stellen Sie den Grenzwert für die Empfindlichkeit der Checkzone für kleine Fehlerströme ein.

Für die Anregung und Auslösung des Schutzes werden nur die normierten Ströme I d herangezogen, welche die in Parameter Id> CZ (6104/ZE) eingestellte

Grenze für den Differentialstrom überschreiten. Wenn die Grenze unterschritten wird, führt dies zu einem Rückfall der Anregung.

Um den höchsten zulässigen Einstellwert zu berechnen, ist der kleinste Fehlerstrom zu ermitteln, der bei einem Sammelschienenkurzschluss zu erwarten ist. Der Einstellwert soll zusätzlich ca. 20% Ansprechsicherheit beinhalten.

Der kleinste zulässige Einstellwert beträgt I max Abzweig

+ 30%.

1,3 I max Abzweig

< Id> CZ < 0,8 Iscc min

Id> CZ empf. KL Mit dem Parameter Id> CZ empf. KL (6111A/ZE) legen Sie den Schwellwert für den Differentialstrom I d

/I no

für das Checkzonen-Messsystem fest.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE)

freigegeben ist.

Es wird empfohlen, den Parameter Id> CZ empf. KL (6111A/ZE) auf 70% des kleinsten zu erwartenden Fehlerstroms einzustellen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

129

Funktionen

Is< CZ empf. KL Mit dem Parameter Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) legen Sie den Grenzwert für den

Stabilisierungsstrom I s

/I no

für das Checkzonen-Messsystem fest.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE)

freigegeben ist.

Aufgrund der Sonderbehandlung des Stabilisierungsstroms der Checkzone ist der Parameter Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) auf den Wert

Is< CZ empf. KL = 1,2 * 0,5 * I max Last einzustellen.

QuerstabFak. SS

QuerstabFak. CZ

Die Parameter QuerstabFak. SS (6105A/ZE) bzw. QuerstabFak CZ (6107A/

ZE) sind nur mit der Bestelloption "mit Querstabilisierung" verfügbar. Damit passen

Sie den Stabilisierungsfaktor für die Querstabilisierung aller Sammelschienenabschnitte bzw. Checkzone an. Dieser Wert ist anlagenabhängig festzulegen. Wir empfehlen Ihnen den voreingestellten Wert 0,4. Bei dem empfohlen Wert von 0,4 ergibt sich in der Regel ein best mögliches Verhältnis zwischen Stabilität bei Wandlerbeeinflussung und Empfindlichkeit für innenliegende Fehler. Ein höherer Faktor, verbessert die Stabilität, vermindert aber die Empfindlichkeit.

Zusatzkriterium Mit dem Parameter Zusatzkriterium (6120A/ZE) aktivieren Sie das Zusatzkriterium für die Auslösung über die Binäreingänge, indem Sie vorhanden einstellen.

Wenn Sie nicht vorhanden einstellen, wird das Zusatzkriterium nicht berücksichtigt.

Überw. Zu.krit.

Mit dem Parameter Überw. Zu.krit. (6319A/ZE) stellen Sie die Systemreaktion für die Überwachung des Binäreingangs des Zusatzkriteriums ein.

Die Einstellung aus schaltet die Überwachung aus.

Bei der Einstellung melden werden die Meldungen “Stör. Z.krit.Lx”

( FNr.10506/ZE ... FNr.10508/ZE) erzeugt, der Schutz jedoch nicht blockiert.

Die Einstellung blockieren blockiert den Schutz phasenselektiv für die Störungsdauer.

130 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelschienenschutz

5.1.5

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

106A

Parameter

Kombi-Kupplung

Einstellmöglichkeiten

Ja

Nein

Voreinstellung

Nein

Erläuterung

Kombi-Kupplung

6102 Id> SS 0.20..4.00 I/Ino

6105A

6107A

6108A

QuerstabFak. SS

0.20..4.00 I/Ino

0.00 .. 1.00

QuerstabFak. CZ

Is< SS empf. KL

0.00 .. 1.00

0.00..25.00 I/Ino

6109A

6110A

6111A

6120A

6319A

6320A

6321A

Id> SS empf. KL

Is< CZ empf. KL

Id> CZ empf. KL

Zusatzkriterium

Überw. Zu.krit.

Empf. Kennl.

Überw. empf. KL

0.05..4.00 I/Ino

0.00..25.00 I/Ino

0.05..4.00 I/Ino vorhanden nicht vorhanden aus melden blockieren freigegeben gesperrt

Nein

Ja

1.00 I/Ino Schwellwert Id selektiv

1.00 I/Ino

0.40

0.40

5.00 I/Ino

0.25 I/Ino

4.50 I/Ino

0.25 I/Ino nicht vorhanden

Schwellwert Id Checkzone

Querstabilisierungsfaktor selektiv

Querstabilisierungsfaktor

Checkzone

Schwellwert Is selektiv bei empf.

Kennl.

Schwellwert Id selektiv bei empf.

Kennl.

Schwellwert Is Checkzone bei empf. Kennl.

Schwellwert Id Checkzone bei empf. Kennl.

Zusatzkriterium für Auslösung aus gesperrt

Ja

Überwachung BE Zusatzkriterium

Umschaltung Empfindliche

Kennlinie

Überwachung BE empfindliche

Kennlinie

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

131

Funktionen

5.2

Checkzone

5.2.1

Funktionsbeschreibung

Das Messsystem für die Checkzone erfasst einen Kurzschluss der gesamten Sammelschiene. Dabei werden die Trennerstellungen nicht berücksichtigt.

In einigen Sonderfällen, z.B. bei Umgehungsschienen, müssen jedoch auch bei der

Checkzone die Trennerstellungen berücksichtigt werden.

Bei Mehrfach-Sammelschienen entsteht eine Überstabilisierung, wenn der Stabilisierungsstrom berechnet wird. Die Überstabilisierung wird durch diejenigen Felder verursacht, die nicht an die fehlerbehaftete Sammelschiene angeschlossen sind.

Um die Überstabilisierung zu vermeiden, wird der Stabilisierungsstrom wie folgt gebildet:

Σ | I p

| = Summe der Beträge der Ströme, die in Richtung Sammelschiene fließen

Σ | I n

| = Summe der Beträge der Ströme, die von der Sammelschiene abfließen

I

Stab

= kleinere der beiden Summen

Wenn der Stabilisierungsstrom so gebildet wird, wirkt nur die Hälfte des durchfließenden Laststroms als Stabilisierungsstrom.

Der Kurzschlussstrom stabilisiert die Checkzone nicht und wirkt nur als Differentialstrom.

Diese Vorgehensweise wird anhand des Bildes 5-18, Seite 132 sowie der folgenden

Gleichungen verdeutlicht.

132

Bild 5-18 Behandlung des Stabilisierungsstroms für die Checkzone

I d

= | I

1

+ I

2

+ I

3

+ I

4

− I

3

− I

4

| = | I

1

+ I

2

|

Stabilisierungsstrom ohne Sonderbehandlung:

I s

= | I

1

| + | I

2

| + | I

3

| + | I

4

| + | I

3

+ I

4

|

Die Lastströme I

3

und I

4 werden bei der Bildung des Stabilisierungsstroms doppelt herangezogen. Dies führt zur Überstabilisierung.

Mit der Sonderbehandlung ergeben sich folgende Verhältnisse:

Σ | I p

| = | I

1

| + | I

2

| + | I

3

| + | I

4

|

Σ | I n

| = | I

3

+ I

4

|

I s

= Σ | I n

| = | I

3

+ I

4

| (= Hälfte des Betrags des gesamten Laststroms)

Der Stabilisierungsstrom wird, wie in Kapitel 5.1.1.2, Seite 110 erklärt, für die Kennli-

nienabfrage modifiziert.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Checkzone

Wegen der Differenz der Phasenwinkel zwischen Kurzschluss- und Laststrom kann es zu Unterschieden bei der Summenbildung kommen.

5.2.2

Einstellhinweise

Für die Checkzone existieren separate Kennlinien, die mit den Parametern

Stab.Faktor CZ (6103/ZE), Id> CZ (6104/ZE), Id> CZ empf. KL (6111A/

ZE) und Is< CZ empf. KL (6110A/ZE) parametriert werden können (Kapitel 5.1.4,

Seite 127).

5.2.3

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

6103

6104

6110A

Parameter

Stab.Faktor CZ

Id> CZ

Is< CZ empf. KL

6111A Id> CZ empf. KL

Einstellmöglichkeiten

0.00 .. 0.80

0.20 .. 4.00 I/Ino

0.00 .. 25.00 I/Ino

0.05 .. 4.00 I/Ino

Voreinstellung

0.50

1.00 I/Ino

4.50 I/Ino

0.25 I/Ino

Erläuterung

Stabilisierungsfaktor Checkzone

Schwellwert Id Checkzone

Schwellwert Is Checkzone bei empf.Kennl.

Schwellwert Id Checkzone bei empf.Kennl.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

133

Funktionen

5.3

Schalterversagerschutz

Die Funktion für den Schalterversagerschutz (SVS) im dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 stellt ein Schalterversagen entweder bei einem Kurzschluss im Abzweig oder bei einem Kurzschluss in der Sammelschiene fest.

• Wenn ein Kurzschluss im Abzweig auftritt, führt ein Schalterversagen zum selektiven Abschalten der Sammelschiene, an welcher der Abzweig mit dem defekten Leistungsschalter angeschlossen ist. Außerdem wird ein Mitnahme-Kommando ausgegeben, um auch das Leitungsgegenende ausschalten zu können. Es stehen die

Betriebsarten zur Verfügung, die in Kapitel 5.3.5.2, Seite 139 beschrieben sind.

Jede Betriebsart ist selektiv für jeden Abzweig einstellbar. Dadurch ist eine optimale Anpassung an die Gegebenheiten (Typ des Abzweigs, Kurzschlussströme usw.) möglich.

• Wenn ein Kurzschluss in der Sammelschiene und ein Schalterversagen auftritt, muss am Gegenende der Leitung die Einspeisung des Stroms unterbrochen werden. Dazu wird ein Mitnahme-Kommando vom 7SS52 V4 ausgegeben.

5.3.1

Kennlinien für den Schalterversagerschutz

Standard-

Kennlinie empfindliche

Kennlinie

Die Betriebsart Verstimmung besitzt zwei separate Parametersätze, einen für die

Standardkennlinie und einen für die empfindliche Kennlinie. Bild 5-19, Seite 134, zeigt

die Kennlinien und Einstellparameter.

Stromschwache Fehler werden mit empfindlicheren Auslösekennlinien für das Schalterversagen erfasst. Für die empfindlicheren Kennlinien gelten die Parameter

I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) und Is< SV empf. KL (6202A/ZE). Der Stabilisierungsfaktor ist mit der Standard-Kennlinie identisch. Mit dem rangierbaren Binäreingang ">Empf. Kennl." (FNr. 10478/ZE) in der Zentraleinheit können die

Kennlinien umgeschaltet werden, wenn der Parameter Empf. Kennl. (6320A/ZE) auf

freigegeben eingestellt ist. Bild 5-19, Seite 134, zeigt die Kennlinien und Ein-

stellparameter.

134

Bild 5-19 Kennlinien des Schalterversagerschutzes

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

5.3.2

Einstellhinweise

I> SVS Mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) legen Sie den Grenzwert I d

/I n

fest, bei dem der Schutz ein Schalterversagen erkennt bzw. ein AUS-Befehl zurückgenommen wird.

Es wird empfohlen, den Parameter auf ca. 50% des kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstroms einzustellen.

Hinweis :

Es ist zu beachten, dass der Grenzwert I> SVS nicht kleiner eingestellt wird als der

Grenzwert Id> Überw. SS (6308/ZE). Sonst besteht die Gefahr des Fehlansprechen, wenn ein betriebsmäßiger Differentialstrom besteht (z.B. Defekt im

Wandlerkreis) und gleichzeitig ein Binäreingang des Schalterversagerschutzes anspricht.

Hinweis :

Dieser Parameter wird auch für die Funktionen “

Endfehlerschutz

“ (

Kapitel 5.4, Seite

157

) und “ Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos “ ( Kapitel 5.9.1, Seite

190 ) verwendet.

Stab.Faktor SVS Mit dem Parameter Stab.Faktor SVS (6201/ZE) passen Sie den Stabilisierungsfaktor für den selektiven Schalterversagerschutz und für die Checkzone an die Einsatzbedingungen an. Zur Stabilisierung gegen Stromwandlerfehler wird ein Einstellwert von 0,25 empfohlen.

Dieser Parameter ist nur für die Betriebsarten Verstimmung und AUS-Wied/Verst relevant. Die Betriebsarten stellen Sie mit dem Parameter SVS-Betriebsart

(

XX15/ZE) ein (Kapitel 5.3.6, Seite 150).

I> SVS empf. KL Mit dem Parameter I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) legen Sie den Grenzwert I d

/I n für die empfindliche Kennlinie fest, bei dem der Schutz ein Schalterversagen erkennt bzw. ein AUS-Befehl zurückgenommen wird.

Hinweis :

Dieser Parameter wird auch für die Funktionen “

Endfehlerschutz

“ (

Kapitel 5.4, Seite

157

) und “ Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos “ ( Kapitel 5.9.1, Seite

190 ) verwendet.

Is< SV empf. KL Mit dem Parameter Is< SV empf. KL (6202A/ZE) legen Sie den Grenzwert für den

Stabilisierungsstrom I s fest.

/I no

für die empfindliche Kennlinie beim Schalterversagerschutz

Die Einstellung für den Parameter hängt von dem maximal zu erwartenden Stabilisierungsstrom und dem Wandlerverhalten ab.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter Empf. Kennl.

( 6320A/ZE) freigegeben ist.

Die Einstellung 0.00 bewirkt, dass die Kennlinie nicht verwendet wird.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

135

Funktionen

5.3.3

Parameterübersicht Zentraleinheit

119A

6201

6202A

Adr.

Parameter

I> SVS empf. KL

Stab.Faktor SVS

Is< SV empf. KL

Einstellmöglichkeiten

0.10..2.00 I / In

0.05..2.00 I / In

0.00 .. 0.80

0.00 .. 25.00 I/In

Voreinstellung

0.50 I / In

0.25 I / In

0.50

5.00 I/Ino

Erläuterung

Schwellwert I für SVS

Schwellwert I für SVS bei empf.

Kennl.

Stabilisierungsfaktor SV-Schutz

Schwellwert Is bei empf. Kennlinie

5.3.4

Informationsübersicht Zentraleinheit

FNr.

10478 >Empf. Kennl.

Meldung Erläuterung

>Empfindliche Kennlinie aktiv

136 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

5.3.5

Abzweigspezifische Funktionen (FE)

Sämtliche Parameter der Schalterversagerschutz-Funktion sind für jeden Abzweig getrennt einstellbar. Dadurch ist eine individuelle Anpassung an unterschiedliche

Feldtypen (z.B. Leitung, Transformator) oder Kurzschlussstromverhältnisse (z.B. stromschwache Fehler) möglich.

5.3.5.1

Schalterversagerschutz-Anstoß und -Freigabe

Mit dem Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) wird festgelegt, ob der Schalterversagerschutz allein vom abzweigselektiven Binäreingang (1-kanalig) angestossen wird oder zusätzlich nach Auswertung eines zweiten Binäreinganges (" SVS Freig."

( FNr. 7615/FE) oder “SVS Frg. 3pol.” (FNr. 7622/FE)) (2-kanalig) angestossen wird. Die Freigabe wird normalerweise durch die Anregung des Abzweigschutzes gegeben. Der 2-kanalige Anstoß erhöht die Sicherheit des Schalterversagerschutzes.

Mit einem AUS-Kommando wird immer auch ein Mitnahme-Kommando erzeugt.

Neben Anstoß und Freigabe gibt es für den Schalterversagerschutzes den Impulsbe-

trieb. Mehr Informationen zum Impulsbetrieb finden Sie auf Seite 146 und im Bild 5-

25, Seite 142.

Wird ein Binäreingang für den Anstoß des Schalterversagerschutzes ( ">SVS L1"

( FNr. 7611/FE), ">SVS L2" (FNr. 7612/FE), ">SVS L3" (FNr. 7613/FE) oder " >SVS 3pol." (FNr. 7621/FE)) fehlerhafterweise angesteuert, besteht bei einem Strom oberhalb des Ansprechwerts für den Schalterversagerschutz auf diesem

Abzweig die Gefahr einer Fehlauslösung der Sammelschiene.

Um Fehler dieser Art rechtzeitig zu erkennen, können folgende Überwachungen durchgeführt werden:

• Wenn ein Anstoß länger als 15 s ansteht, wird der gestörte Binäreingang blockiert und die Meldung "StSV $00 Lx" (FNr. 176.1091, 176.1092, 176.1093/

ZE) oder "StSV $00 3P" (FNr. 176.1094/ZE) ausgegeben.

• Wenn das Freigabe-Signal für den Schalterversagerschutz länger als die mit dem

Parameter T-SVS-FrÜb (XX27/ZE) eingestellte Zeit ansteht, wird der Schalterversagerschutz blockiert und die Meldung " StSVFrg$00 1P"

( FNr. 176.1101/ZE) oder "StSVFrg$00 3P" (FNr. 176.1102/ZE) ausgegeben. Solange das Freigabe-Signal ansteht, ist der Schalterversagerschutz des betroffenen Abzweigs blockiert.

• Wenn ein 1- bzw. 3-poliger Anstoß ansteht, ohne dass nach Ablauf einer einstellbaren Zeit T-SVS-FrTo (XX28/ZE) das Freigabe-Signal vorliegt, wird der Schalterversagerschutz selektiv blockiert und die Meldung " StSV $00 Lx"

( FNr. 176.1091, 176.1092, 176.1093/ZE) oder "StSV $00 3P"

( FNr. 176.1094/ZE) ausgegeben.

Bei Ansprechen der Zeitüberwachung des SVS-Impuls-Binärsignals wird die folgende

Meldung ( FNr. 176.1104.xx) “StSV-Imp $00” und die Sammel-Fehlermeldung

( FNr. 10437) “Stör SV-ImpE S” von der Zentraleinheit abgesetzt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

137

Funktionen

Bild 5-20 Logik der Überwachung des Binäreinganges für SVS Impulsbetrieb

Bild 5-21 Schalterversagerschutz-Anstöße und Überwachungen (1-polig)

2

3

Legende:

1 1BE ohne Überw

4

1BE mit Überw

2BE ohne Überw

2BE mit Überw

138 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

Legende:

1 1BE ohne Überw

2 1BE mit Überw

3 2BE ohne Überw

4 2BE mit Überw

Bild 5-22 Schalterversagerschutz-Anstöße und Überwachungen (3-polig)

5.3.5.2

Schalterversagen bei Kurzschluss im Abzweig

Wenn ein Schalterversagen nach einem Kurzschluss im Abzweig auftritt, muss der

Fehlerstrom unterbrochen werden, indem der Sammelschienenabschnitt mit dem betroffenen Abzweig abgeschaltet wird. Der Schalterversagerschutz des dezentralen

Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 wird durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes angestossen. Dieser kann 1-polig über die Binäreingänge “ >SVS Lx” (FNr. 7611,7612,7613/FE) oder 3-polig über Binäreingang “> SVS 3pol.” (FNr. 7621/FE) in der Feldeinheit erfasst werden.

SVS-Betriebsart Die weitere Reaktion des Schutzsystems 7SS52 V4 ist abhängig von der Betriebsart für den Schalterversagerschutz, die mit dem Parameter SVS-Betriebsart

( XX15/ZE) eingestellt wird. Sie wird für jeden Abzweig einzeln eingestellt.

Folgende Betriebsarten des Schalterversagerschutzes (SVS) stehen zur Verfügung:

• I>Abfrage (1-stufiger SVS)

• AUS-Wiederholung mit anschließender I>Abfrage (2-stufiger SVS)

• Verstimmung (1-stufiger SVS)

• AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung (2-stufiger SVS)

• AUS von externem Schalterversagerschutz

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

139

Funktionen

2-stufiger SVS Bei den 2-stufigen Betriebsarten für den Schalterversagerschutz wird jeweils nach der mit dem Parameter T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) einstellbaren Zeit ein weiteres abzweigselektives AUS-Kommando von der Feldeinheit ausgegeben, um gegebenenfalls den Leistungsschalter doch noch auszulösen. Dies ist z.B. dann sinnvoll, wenn der Leistungsschalter über eine zweite Auslösespule oder über einen vom Abzweigschutz getrennten Ansteuerungskreis verfügt. Erst wenn auch die AUS-Wiederholung erfolglos verläuft, wird der betroffene Sammelschienen-Abschnitt abgeschaltet. Voraussetzung für eine Auswiederholung ist ein betriebsbereiter Leistungsschalter, also ein nicht aktiver Binäreingang " >LS ni.bereit" (FNr. 7619/FE).

Anstoßmöglichkeit durch Abzweigschutz

Bei gedoppelten Abzweigschutzgeräten für Haupt- und Reserveschutz ist sowohl ein

1-poliger als auch 3-poliger Anstoß durch die Einrichtungen des Haupt- und Reserveschutzes möglich. Dazu sind die Binäreingänge " >SVS Lx" (FNr. 7611,7612,

7613/FE) bzw. ">SVS 3pol." (FNr. 7621/FE) zu rangieren. Der Schalterversagerschutz wird durch das erste erkannte Signal gestartet.

Verzögerungszeiten Schalterversagerschutz

Wenn sich ein 1-poliger Fehler vor Ablauf der mit dem Parameter T-SVS-1P

( XX20/ZE) einstellbaren Verzögerungszeit zum mehrpoligen Kurzschluss ausweitet, wird der laufende Vorgang abgebrochen und eine Verzögerungszeit gestartet, die mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird.

Bild 5-23 Anstoß über Binäreingänge

140 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

Bild 5-24 Logik der Stromkontrolle des Schalterversagerschutzes

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

141

Funktionen

Fortsetzung für (1) und (2) siehe

Bild 5-53, Seite 230

Fortsetzung für (3) und (4) siehe

Bild 5-27, Seite 146

Bild 5-25 Schalterversagerschutzlogik Betriebsarten

142 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

I> Abfrage

AUS-Wied/I>Abfr

Die Funktion für den Schalterversagerschutz wird vom AUS-Kommando des Abzweigschutzes angestossen.

Die Betriebsart I> Abfrage wird mit dem Parameter SVS-Betriebsart (XX15/

ZE) eingestellt. Es wird geprüft, ob der Abzweigstrom den mit dem Parameter I> SVS

( XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) einstellbaren Grenzwert über-

schreitet (Bild 5-24, Seite 141).

Wenn der Grenzwert überschritten wird, startet die Verzögerungszeit, die mit dem

Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) oder T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird.

Wenn der Abzweigstrom den Grenzwert auch nach der Verzögerungszeit überschreitet, gibt die Zentraleinheit ein 3-poliges AUS-Kommando aus, um den betroffenen

Sammelschienenabschnitt abzuschalten. Bei Schalterversagen des Leistungsschalters werden die Meldungen "AUS Lx CZ" (FNr. 10457/ZE, 10458/ZE,

10459/ZE), "AUS SVS S" (10436/ZE), "AUS Gerät S" (FNr. 10445/ZE)

"Störfaufz.läuft" (FNr. 30053/ZE), "AUS SVS $03 Lx"

(177.1352.$03/ZE, 177.1353.$03/ZE, 177.1354.$03/ZE), "AUS $03 S"

(177.1341.$03/ZE), "AUS Lx S" (FNr. 10446/ZE, 10447/ZE, 10448/ZE),

"SV/Mitn $00" (176.1082.$00/ZE) und die Sammelmeldung "SV/Mitnahme

FE" (10433/ZE) abgesetzt.

Die Betriebsart AUS-Wied/I>Abfr wird mit dem Parameter SVS-Betriebsart

( XX15/ZE) eingestellt. Es wird geprüft, ob der Strom den mit dem Parameter I> SVS

( XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) einstellbaren Wert überschreitet.

Wenn der Wert überschritten wird, startet die Zeit für die AUS-Wiederholung, die mit dem Parameter T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) eingestellt wird.

Wenn das Kriterium für die Freigabe während der gesamten Zeit für die AUS-Wiederholung erfüllt ist, gibt die betroffene Feldeinheit ein 1-poliges oder 3-poliges AUS-

Kommando auf den lokalen Leistungsschalter.

Eine 1-polige AUS-Wiederholung wird unter der Bedingung erzeugt, dass der Abzweigstrom der anstoßenden Phase und mindestens einer der übrigen Ströme (Phasen- oder Erdstrom) den mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf.

KL (XX19A/ZE) einstellbaren Grenzwert überschreiten (ILx & IE). Der Parameter

AUS-Wiederh. (XX17/ZE) ist dazu auf 1polig einzustellen. Für eine 3-polige AUS-

Wiederholung ist dieser Parameter auf 3polig einzustellen. Die AUS-Wiederholung erfolgt dabei immer 3-polig, wenn der Abzweigstrom in mindestens 2 Phasen den mit den Parameter I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) eingestellten Wert überschreitet.

Wenn die Abschaltung erfolgreich ist, fällt der Anstoß und damit der Schalterversagerschutz zurück.

Wenn der Anstoß bestehen bleibt, läuft auch die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes ab, die mit dem Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) oder T-SVS-mP

( XX21/ZE) eingestellt wird. Entsprechend dem aktuellen Trennerabbild werden dann alle Abzweige 3-polig abgeschaltet, dem der anstoßende Abzweig des Sammelschienenabschnitts angehört.

Zusätzlich muss der Abzweigstrom den für jeden Abzweig einzeln mit dem Parameter

I> SVS (XX18/ZE) einstellbaren Grenzwert über die gesamte Verzögerungszeit

überschreiten.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

143

Funktionen

Verstimmung Die Betriebsart Verstimmung wird mit dem Parameter SVS-Betriebsart

( XX15/ZE) eingestellt. Es wird geprüft, ob ein Anstoß des Schalterversagerschutzes

( ">SVS Lx" (FNr. 7611, 7612, 7613/FE) oder ">SVS 3pol." (FNr. 7621/

FE)) durch das AUS-Kommando des Abzweigschutzes vorliegt. Wenn das Kriterium erfüllt wird, startet die Verzögerungszeit, die mit dem Parameter

T-SVS-1P (XX20/ZE) oder T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird.

Wenn der Anstoß und das entsprechend notwendige Stromkriterium (Stromfreigabe) während der gesamten Verzögerungszeit ansteht, wird der Abzweigstrom im

Schutzalgorithmus umgepolt d.h. "verstimmt". Wenn das Auslöse- und Stromkriterium erfüllt wird, gibt die Zentraleinheit ein 3-poliges AUS-Kommando aus, um alle Abzweige des betroffenen Sammelschienenabschnitts abzuschalten.

Das Prinzip der "Verstimmung" wird in Bild 5-26, Seite 144 dargestellt. Durch die Ver-

stimmung entsteht ein Differentialstrom, der dem doppelten Strom des fehlerbehafteten Abzweigs entspricht.

Bild 5-26 Verstimmungsprinzip für den Schalterversagerschutz

AUS-Wied/Verst

Die Betriebsart Verstimmung besitzt 2 separate Parametersätze, einen für die

Kennlinie mit normaler Empfindlichkeit und einen weiteren für die empfindliche

Kennlinie. Diese wird, gemeinsam mit der empfindlichen Kennlinie für den Sam-

melschienenschutz, über einem Binäreingang der Zentraleinheit freigegeben. Bild 5-

19, Seite 134 zeigt die Kennlinien und Einstellparameter.

Die Vorteile dieser Betriebsart sind:

Extrem kurze Rückfallzeiten durch die Verwendung der Momentanwerte.

An die Rückfallzeit des Abzweigschutzes werden keine hohen Anforderungen gestellt.

Auch bei längeren Rückfallzeiten besteht keine Gefahr für Fehlauslösungen, da der

Stromfluss bereits vom Leistungsschalter unterbrochen wurde und somit kein Differentialstrom durch die Verstimmung entsteht.

Wenn die Betriebsart AUS-Wied/Verst mit dem Parameter SVS-Betriebsart

( XX15/ZE) eingestellt wird, nutzt diese Betriebsart ebenfalls die "Verstimmung”. Bevor alle Abzweige des betroffenen Sammelschienenabschnitts 3-polig abgeschaltet werden, erfolgt jedoch eine AUS-Wiederholung wie bei der Betriebsart

AUS-Wied/I>Abfr.

144 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

Anstoß von externem Schalterversagerschutz

Wenn die Betriebsart Externer SVS mit dem Parameter SVS-Betriebsart

( XX15/ZE) eingestellt wird, erkennt ein externes Gerät ein Schalterversagen. Wenn die parametrierten Binäreingänge der Feldeinheit ">SVS Lx" (FNr. 7611,

7612, 7613/FE) oder ">SVS 3pol." (FNr. 7621/FE) angestoßen werden, schaltet das Schutzsystem die Sammelschiene unverzögert ab, an welcher der Abzweig mit dem fehlerbehafteten Leistungsschalter angeschlossen ist. Dazu wertet die

Zentraleinheit das vorhandene Trennerabbild aus.

Stromschwache

Betriebsart

Hinweis :

Für diese Betriebsart immer mit Schalterversagerschutz Anstoß und Freigabe arbeiten (2 BE), da keine weitere Sicherheit durch Stromabfrage existiert (siehe Kapitel

5.3.5.1, Seite 137 ).

Der erforderliche Grenzwert für eine stromgesteuerte Betriebsart kann u.U. bei stromschwachen Fehlern (z. B. Buchholzschutz-Auslösung beim Trafo) nicht erreicht werden. Ein Ansprechen des Schalterversagerschutzes ist dadurch nicht gewährleistet.

Die stromschwache Betriebsart SVS-I< (XX16/ZE) sorgt dafür, dass ein Schalterversagerschutz trotzdem verfügbar ist. Nach Ablauf einer einstellbaren Zeit

T-SVS-I< (XX22/ZE) und eingeschaltetem Leistungsschalter wird ein Sammelschienen-AUS für den betroffenen Sammelschienen-Abschnitt erteilt.

Überschreitet der Abzweigstrom den mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) eingestellten Grenzwert so wird die stromschwache Betriebsart blockiert. Logik der Strom-

freigabe siehe Bild 5-24.

Bei den Betriebsarten Aus und Externer SVS, einstellbar mit dem Parameter SVS-

Betriebsart (XX15/ZE), hat diese Funktion keinen Einfluß. Weitere Informationen

zu den Betriebsarten finden Sie in den Einstellhinweisen im Kapitel 5.3.6, Seite 150.

Wie bei anderen Betriebsarten des Schalterversagerschutzes gibt es auch hier eine zweistufige Auslösung, d.h. eine erste Stufe als "Auswiederholung" auf den lokalen

Schalter und eine zweite Stufe für die Auslösung der Sammelschiene. Für die Verzögerung der ersten Stufe wird in der Zentraleinheit der Parameter T-AUS-Wiederh.

( XX25/ZE) verwendet, der auch für die stromgesteuerten Stufen des Schalterversagerschutzes verwendet wird.

Die folgende Abbildung zeigt die Logik der stromschwachen Betriebsart des SVS:

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

145

Funktionen

Fortsetzung für (3) und (4) siehe

Bild 5-25, Seite 142

Bild 5-27 Stromschwache Betriebsart

Impulsbetrieb Bei der Betriebsart "Impulsbetrieb" wird der Schalterversagerschutz vom Gegenende der Leitung angestoßen. Sie wird unabhängig zum eigentlichen Schalterversagerschutz ausgeführt, wenn der Binäreingang ">SVS Impuls" (FNr. 7614/FE) rangiert ist. Die Betriebsart "Impulsbetrieb" wird nur bei den folgenden Betriebsarten ausgeführt:

• AUS-Wiederholung/Verstimmung

• AUS-Wiederholung/I>Abfrage

Der Impulsbetrieb ist für Sonderfälle vorgesehen. Es ist sinnvoll diese Betriebsart auszuwählen, wenn der Anstoß für den Schalterversagerschutz nicht vom zugeordneten

Abzweigschutz erteilt werden kann (z.B. verspätete Fehlererkennung, Abzweigschutz nicht funktionsfähig). In diesen Sonderfällen besteht die Möglichkeit, den Schalterversagerschutz vom Gegenende der Leitung mit einer Hilfseinrichtungen zur Kommando-Übertragung über einen Binäreingang ">SVS Impuls" (FNr. 7614/FE) der

Feldeinheit anzustoßen.

Die genutzten Übertragungsgeräte stellen ein Signal (Impuls) unterschiedlicher Dauer zur Verfügung. Die Dauer des Signals an der Binäreingabe der Feldeinheit muss mindestens 20 ms und darf maximal 15 s betragen. Bei Ansprechen der zeitlichen Längenüberwachung des SVS-Impuls-Binärsignals wird die folgende Meldung ( FNr.

176.1104.xx

) “ StSV-Imp $00” und die Sammel-Fehlermeldung (FNr. 10437)

“ Stör SV-ImpE S” von der Zentraleinheit abgesetzt.

Sobald die mit dem Parameter T-SVS-Impuls (XX23A/ZE) einstellbare Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird bei gleichzeitig vorhandener Stromfreigabe (1- oder 3polig) ein abzweigselektives 3-poliges AUS-Kommando ausgegeben. Führt das AUS-

146 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

Kommando zu keinem Rückfall des Schutzes, wird nach Ablauf einer Verzögerungszeit und erfüllten Stromkriterien die zweite Stufe gestartet. Diese Verzögerungszeit wird mit den Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt.

5.3.5.3

Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss

Während der Kurzschluss auf der Sammelschiene abgeschaltet werden soll kann ebenfalls ein Schalterversagen auftreten. In diesem Fall muss der Strom vom Gege-

nende der Leitung unterbrochen werden (Bild 5-28, Seite 147).

Der 7SS52 erkennt das Schalterversagen und ermöglicht durch das zum Gegenende

übertragene Mitnahmesignal eine kürzere Auslösezeit. Eine Hilfseinrichtung zur Kommando-Übertragung schaltet nämlich den Leistungsschalter am Gegenende der Leitung bereits nach Ablauf der Verzögerungszeit ab, die mit dem Parameter T-SVS-mP

( XX21/ZE) eingestellt werden kann.

Wenn das AUS-Kommando ausgegeben wird, wird der sogenannte "interne Schalterversagerschutz" gestartet. Dabei werden die Ströme in allen Abzweigen geprüft, die abgeschaltet werden sollen. Wenn der Strom nach Ablauf der Verzögerungszeit immer noch über dem mit dem Parameter I> SVS (XX18/ZE) einstellbaren Grenzwert liegt, wird von der entsprechenden Feldeinheit ein Mitnahme-Kommando ausgegeben

(Bild 5-29, Seite 148).

Bei Schalterversagen des Leistungsschalters wird die Meldung "SV/Mitn $00"

(176.1082.$00/ZE) und die Sammelmeldung "SV/Mitnahme FE" (10433/ZE) abgesetzt.

Bild 5-28 Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

147

Funktionen

Bild 5-29 Schalterversagerschutz bei Sammelschienenkurzschluss

5.3.5.4

Versagen des Leistungsschalters in der Kupplung

Bei einem Sammelschienenfehler und eingeschalteter Kupplung (Bild 5-30, Seite

149) wird ein AUS-Kommando an alle Abzweige und die Kupplungen des betroffenen

Abschnitts ausgegeben. (1)

Damit wird die Sammelschiene SSA frei geschaltet und die fehlerfreie Sammelschiene SSB bleibt in Betrieb.

Bei einem Versagen des Kupplungsleistungsschalters muss der Sammelschienenschutz auch die Sammelschiene SSB abschalten. Hierzu wird mit dem AUS-Kommando an die Sammelschiene SSA der sogenannte "interne Schalterversagerschutz" gestartet.

Wenn nach Ablauf der in Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) einstellbaren Zeit der

Strom in einer Kupplungseinheit weiter fließt, wird der Kupplungsstrom verstimmt.

Werden die Einstellwerte der Parameter der Kupplungsfeldeinheit(en) I> SVS

( XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) überschritten, ist das Auslösekriterium damit auch für die Sammelschiene SSB erfüllt und der Fehlerstrom wird endgültig abgeschaltet. (2)

Bei Schalterversagen des Leistungsschalters im Kuppelfeld werden die Meldungen

" AUS SVS S" (10436/ZE), "AUS SVS $03 Lx" (177.1352.$03/ZE,

177.1353.$03/ZE, 177.1354.$03/ZE), "AUS $03 S" (177.1341.$03/ZE),

" SV/Mitn $00" (176.1082.$00/ZE), "AUS SSS S" (FNr. 10449), "AUS $03 Lx"

(177.1342.$03/ZE, 177.1343.$03/ZE, 177.1344.$03/ZE), und die Sammelmeldung " SV/Mitnahme FE" (10433/ZE) abgesetzt.

148 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

Bild 5-30 Fehler auf Sammelschiene SSA und Versagen des Leistungsschalters in der

Kupplung

5.3.5.5

Leistungsschalter nicht bereit

Um eine Störung im Ausschaltmechanismus des Leistungsschalters im Abzweig zu erkennen, verfügt die Feldeinheit über einen Binäreingang " >LS ni.bereit" (FNr.

7619/FE). Wenn ein Schalterversagen eintritt, während an diesem Binäreingang ein

Signal ansteht, arbeitet der Schalterversagerschutz mit der Verzögerungszeit T-SVS-

LS-Störg (XX24/ZE) anstatt mit der Zeit, die mit den Parametern T-SVS-1P (XX20/

ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt werden kann. Es wird keine AUS-Wiederholung durchgeführt (Ausnahme: Stromschwache Betriebsart).

Durch den Parameter T-SVS-LS-Störg (XX24/ZE) lässt sich die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes verkürzen.

Ein AUS-Kommando durch die Feldeinheit gibt gleichzeitig ein Mitnahme-Kommando

aus, um das Gegenende abzuschalten (Bild 5-25, Seite 142).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

149

Funktionen

5.3.6

Einstellhinweise

SVS-BE-Mode Mit dem Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) wählen Sie die Art der Überwachung des Anstoßes für den Schalterversagerschutz.

Die Einstellung 1BE ohne Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nur vom abzweigselektiven Binäreingang ohne zeitliche Überwachung angestossen wird.

Die Einstellung 1BE mit Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nur vom abzweigselektiven Binäreingang mit zeitlicher Überwachung angestossen wird.

Die Einstellung 2BE ohne Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nach

Auswertung eines zusätzlichen Binäreingangs (“SVS Freigabe”) ohne zeitliche Überwachung angestossen wird.

Die Einstellung 2BE mit Überw bewirkt, dass der Schalterversagerschutz nach Auswertung eines zusätzlichen Binäreingangs (“SVS Freigabe”) mit zeitlicher Überwachung angestossen wird.

Hinweis :

Die Betriebsweisen ” ... ohne Überwachung” werden nur zu Prüfzwecken empfohlen.

150 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

SVS-Betriebsart Mit dem Parameter SVS-Betriebsart (XX15/ZE) wählen Sie die Betriebsart für den Schalterversagerschutz der Feldeinheit. Die Einstellung des Parameters hängt vom jeweiligen Schutzkonzept ab.

Die Einstellung Aus bewirkt, dass der Schalterversagerschutz ausgeschaltet wird.

Die Einstellung I> Abfrage bewirkt, dass die Betriebsart I> Abfrage eingeschaltet wird.

Die Einstellung AUS-Wied/I>Abfr bewirkt, dass die Betriebsart AUS-Wiederholung mit anschließender I> Abfrage eingeschaltet wird.

Die Einstellung Verstimmung bewirkt, dass die Betriebsart Verstimmung eingeschaltet wird.

Die Einstellung AUS-Wied/Verst bewirkt, dass die Betriebsart AUS-Wiederholung mit anschließender Verstimmung eingeschaltet wird.

Die Einstellung Externer SVS bewirkt, dass die Funktion Schalterversagerschutz von einer externen Einrichtung wahrgenommen wird.

SVS-I<

Hinweis :

Bei der Betriebsart I> Abfrage ist die Rückfallzeit (Messfenster) des Schalterversagerschutzes in Höhe von 25 ms bei der Einstellung der Zeiten T-SVS-1P (XX20/

ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE) zu berücksichtigen.

Bei der Betriebsart Verstimmung beträgt die Rückfallzeit 2 ms und braucht bei der

Einstellung der Zeiten T-SVS-1P (XX20/ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE) nicht berücksichtigt zu werden.

Mit dem Parameter SVS-I< (XX16/ZE) schalten Sie die stromschwache Betriebsart ein bzw. aus.

Die Einstellung Ein bewirkt, dass die stromschwache Betriebsart eingeschaltet wird.

Die Einstellung Aus bewirkt, dass die stromschwache Betriebsart ausgeschaltet wird.

Die stromschwache Betriebsart ist kombinierbar mit den folgenden Einstellungen:

SVS-BE-Mode (XX14/ZE) mit und ohne Überwachung

SVS-Betriebsart (XX15/ZE) Betriebsart für den Schalterversagerschutz, in den

Einstellungen:

− I>Abfrage

− AUS-Wiederholung/I>Abfrage

− Verstimmung

− AUS-Wiederholung/Verstimmung

Die stromschwache Betriebsart kann nicht zusammen mit der Einstellung Externer

SVS des Parameters SVS-Betriebsart (XX15/ZE) genutzt werden.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

151

Funktionen

AUS-Wiederh.

T-SVS-1P

T-SVS-mP

T-SVS-I<

T-SVS-Impuls

Mit dem Parameter AUS-Wiederh. (XX17/ZE) wählen Sie die Betriebsart der AUS-

Wiederholung bei 1-poligem Anstoß aus.

Die Einstellung 1polig bewirkt, dass im Falle eines 1-poligen Anwurfs eine 1-polige

AUS-Wiederholung erzeugt wird. Der Abzweigstrom der anstoßenden Phase und mindestens einer der übrigen Ströme (Phasen- oder Erdstrom) muss dabei den

Grenzwert I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) überschreiten

(ILx & IE).

Die Einstellung 3polig bewirkt, dass in diesem Fall eine 3-polige AUS-Wiederholung erzeugt wird. Der Abzweigstrom der anstoßenden Phase und mindestens einer der

übrigen Ströme (Phasen- oder Erdstrom) muss dabei den Grenzwert I> SVS empf.

KL (XX19A/ZE) überschreiten (ILx & IE).

Voraussetzung für eine Auswiederholung ist ein betriebsbereiter Leistungsschalter, also ein nicht aktiver Binäreingang " >LS ni.bereit" (FNr. 7619/FE) (Ausnahme:

Stromschwache Betriebsart).

Mit dem Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) verzögern Sie bei 1-poligem Fehler das

AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.

Für den einstufigen Schalterversagerschutz wird empfohlen, diesen Parameter auf das Doppelte der Abschaltzeit des Leistungsschalters einzustellen.

Beim zweistufigen Schalterversagerschutz werden mit dem Anstoß zwei Zeitstufen gestartet: T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und T-SVS-1P (XX20/ZE).

Nach Ablauf der zweiten Stufe erfolgt die Abschaltung des betroffenen Sammelschienen-Abschnitts. Der Parameter T-SVS-1P (XX20/ZE) ist somit größer einzustellen als die Summe der mit den Parametern T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und der Zeit die der Leistungsschalter zur Abschaltung benötigt, um vorzeitige bzw. nicht erforderliche Abschaltungen des Sammelschienen-Abschnitts zu vermeiden.

Mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) verzögern Sie bei mehrpoligen Fehlern das AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.

Für den einstufigen Schalterversagerschutz wird empfohlen, diesen Parameter auf das Doppelte der Abschaltzeit des Leistungsschalters einzustellen.

Beim zweistufigen Schalterversagerschutz werden mit dem Anstoß zwei Zeitstufen gestartet: T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und T-SVS-mP (XX21/ZE).

Nach Ablauf der zweiten Stufe erfolgt die Abschaltung des betroffenen Sammelschienen-Abschnitts. Der Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) ist somit größer einzustellen als die Summe der mit den Parametern T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) und der Zeit die der Leistungsschalter zur Abschaltung benötigt, um vorzeitige bzw. nicht erforderliche Abschaltungen des Sammelschienen-Abschnitts zu vermeiden.

Mit dem Parameter T-SVS-I< (XX22/ZE) verzögern Sie für die Betriebsart “Stromschwach” das AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.

Mit dem Parameter T-SVS-Impuls (XX23A/ZE) verzögern Sie für den Impulsbetrieb die abzweigselektive AUS-Wiederholung, die durch den Schalterversagerschutz gegeben werden.

152 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

T-SVS-LS-Störg

T-AUS-Wiederh.

T-SVS-FrÜb

T-SVS-FrTo

Mit dem Parameter T-SVS-LS-Störg (XX24/ZE) verzögern Sie das AUS-Kommando und das Mitnahme-Signal. Diese werden durch den Schalterversagerschutz gegeben, wenn die Störung eines Leistungsschalters dieses Abzweigs erkannt wird.

Mit dem Parameter T-AUS-Wiederh. (XX25/ZE) verzögern Sie die abzweigselektive Wiederholung des AUS-Kommandos, das durch den Schalterversagerschutz gegeben wird.

Die Zeit für die AUS-Wiederholung muss kleiner als die Verzögerungszeiten für den

Schalterversagerschutz T-SVS-1P (XX20/ZE), T-SVS-mP (XX21/ZE) und für den

Impulsbetrieb T-SVS-Impuls (XX23A/ZE) eingestellt werden.

Wenn der Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) auf mit Überwachung eingestellt ist, stellen Sie mit dem Parameter T-SVS-FrÜb (XX27/ZE) die Zeit ein, während der die Signaldauer der Freigabe für den Schalterversagerschutz überwacht wird.

Mit dem Parameter T-SVS-FrTo (XX28/ZE) stellen Sie die Überwachungszeit ein, innerhalb der, vom Zeitpunkt des Anstoßes gerechnet, die Freigabesignale für den

Schalterversagerschutz vorliegen müssen.

Hinweis :

Viele der oben genannten Parameter werden auch für andere Funktionen wie

Überwachungen“ oder bei der Beschreibung der “Feldeinheit“ ( Kapitel 5.10,

Seite 200

) verwendet.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

153

Funktionen

5.3.7

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

114

125

6106

Parameter

SVS-BE-Mode

T-AUS-Wiederh.

T AUS min.

Einstellmöglichkeiten

1BE ohne Überw

1BE mit Überw

2BE ohne Überw

2BE mit Überw

Voreinstellung

1BE mit Überw

Erläuterung

Modus der BE für SVS

Verstimmung Betriebsart SVS

119A I> SVS empf. KL

Externer SVS

Verstimmung

AUS-Wied/Verst

I> Abfrage

AUS-Wied/I>Abfr

116 SVS-I< Ein

Aus

117 AUS-Wiederh. 1polig

3polig

0.10..2.00 I / In

0.05..2.00 I / In

120 T-SVS-1P

121 T-SVS-mP

122 T-SVS-I<

0.05..10.00 s

0.05..10.00 s

0.05..10.00 s

123A T-SVS-Impuls 0.05..10.00 s

0.00..10.00 s

127 T-SVS-FrÜb 0.02..15.00 s

128 T-SVS-FrTo 0.06..1.00 s

0.01..32.00 s

1polig Auswiederholung

0.50 I / In

0.25 I / In

0.25 s

0.25 s

0.25 s

0.50 s

0.10 s

0.12 s

15.00 s

0.06 s

0.15 s

Schwellwert I für SVS

Schwellwert I für SVS bei empf.

Kennl.

Verz. SVS-Mitn. 1-pol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. stromschw. Betriebsart

Verz. SVS-Mitn. nach Mitnahmeimpuls

Verz. SVS-Mitn. nach LS-Störung

Verz. SVS-Mitn. bei AUS-Wiederholung

Zeitüberwachung SVS-Freigabesignal

Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe

Mindestdauer des AUS-Kommandos freigegeben gesperrt Kennlinie

154 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalterversagerschutz

FNr.

10433

10436

10437

10445

10446

10449

10457

10458

10459

10478

Meldung

SV/Mitnahme FE

AUS SVS S

Stör SV-ImpE S

AUS Gerät S

AUS L1 S

AUS SSS S

AUS L1 CZ

AUS L2 CZ

AUS L3 CZ

>Empf. Kennl.

176.1091 StSV $00 L1

176.1092 StSV $00 L2

176.1093 StSV $00 L3

176.1094 StSV $00 3P

176.1101 StSVFrg$00 1P

176.1102 StSVFrg$00 3P

176.1104 StSV-Imp $00

176.1171 15V-Üb $00

176.1172 5V-Üb $00

176.1173 0V-Üb $00

176.1175 MW-Üb $00

177.1341 AUS $03 S

177.1342 AUS $03 L1

177.1343 AUS $03 L2

177.1344 AUS $03 L3

177.1352 AUS SVS $03 L1

177.1353 AUS SVS $03 L2

177.1354 AUS SVS $03 L3

5.3.8

Informationsübersicht Zentraleinheit

$00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit

$00 Nummer der Feldeinheit (z.B. $00 = FE@01)

$01 Feldname

$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)

$03 Name des Sammelschienenabschnitts

Erläuterung

Schaltversagen/Mitnahme FE (SaMldg)

AUS Schalterversagerschutz (SaMldg)

Störung SV-Eingang Impuls FE (SaMldg)

Geräte-AUS (Sammelmeldung)

AUS-Kommando L1 (Sammelmeldung)

AUS Sammelschienenschutz (Sa.Mldg.)

AUS-Kommando Checkzone L1

AUS-Kommando Checkzone L2

AUS-Kommando Checkzone L3

>Empfindliche Kennlinie aktiv

Störung SV-Eingang $00 L1

Störung SV-Eingang $00 L2

Störung SV-Eingang $00 L3

Störung SV-Eingang $00 3-polig

Störung SV-Freigabe-Eingang $00 1P

Störung SV-Freigabe-Eingang $00 3P

Störung SV-Impuls-Eingang $00

15V-Überwachung $00

5V-Überwachung $00

0V-Überwachung $00

I-Summe MW-Überwachung $00

AUS-Kommando $03 (Sammelmeldung)

AUS-Kommando $03 L1

AUS-Kommando $03 L2

AUS-Kommando $03 L3

AUS-Kommando SVS $03 L1

AUS-Kommando SVS $03 L2

AUS-Kommando SVS $03 L3

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

155

Funktionen

5.3.9

Informationsübersicht Feldeinheit

7621

7622

7632

7633

7634

7635

7639

7643

FNr.

7611

7612

7613

7614

7615

7617

7619

Meldung

>SVS L1

>SVS L2

>SVS L3

>SVS Impuls

>SVS Freig.

>LS Aus

>LS ni. bereit

>SVS 3pol.

>SVS Frg. 3pol

SVS AUSw L123

SVS AUSw L1

SVS AUSw L2

SVS AUSw L3

MITNAHME

SVS AUS L123

Erläuterung

>Schaltversager Anstoß für Phase L1

>Schaltversager Anstoß für Phase L2

>Schaltversager Anstoß für Phase L3

>Schaltversager Anstoß Impuls

>Schaltversager Freigabe

>Leistungsschalterstellung offen

>Leistungsschalter nicht bereit

>Schalterversager Anstoß 3-polig

>Schalterversager Freigabe f. 3-poligen Anstoß

Schalterversagerschutz: Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L1

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L2

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L3

Mitnahme

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

156 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Endfehlerschutz

5.4

Endfehlerschutz

Der Endfehlerschutz (EFS) hat die Aufgabe, bei geöffnetem Leistungsschalter den

Bereich zwischen Stromwandler und Leistungsschalter zu schützen.

5.4.1

Endfehlerschutz im Abzweig

Sammelschienenseitige Wandler

Leitungsseitige

Wandler

Bei sammelschienenseitigen Stromwandlern (Bild 5-31, Seite 158, 1a) begrenzt nor-

malerweise der Einbauort des Stromwandlers den Schutzbereich. Der Endfehlerschutz dehnt diesen Bereich bis zum Leistungsschalter aus. Fehler können in kürzester Zeit durch den Sammelschienenschutz abgeschaltet werden. Ohne Endfehlerschutz würde der Fehler vom Abzweigschutz zwar erkannt, aber nicht abgeschaltet werden. Erst die Funktion Schalterversagerschutz, z.B. die des Sammelschienenschutzes, kann mit entsprechender Zeitverzögerung den Fehler klären.

Bei leitungsseitigen Stromwandlern (Bild 5-31, Seite 158, 1b) und 2) kann durch den

Endfehlerschutz eine Überfunktion des Sammelschienenschutzes verhindert werden.

Wenn eine Übertragungseinrichtung zum Leitungsgegenende vorhanden ist, kann der gegenseitige Leistungsschalter mit einem Mitnahme-Kommando “ Endf.AUS L123“

( FNr. 7644/FE) ausgelöst werden. Der Abzweigschutz würde diese Situation als

Fehler in Rückwärtsrichtung sehen und mit der entsprechenden Verzögerung auslösen. Ohne Übertragungseinrichtung zum Leitungsgegenende wird der Fehler erst in

Staffelzeit vom Gegenende geklärt.

Die Logik des Endfehlerschutzes ist in Bild 5-32, Seite 158 dargestellt. Voraussetzung

für die Aktivierung des Endfehlerschutzes ist ein geöffneter Leistungsschalter

(“ >LS Aus“ (FNr. 7617/FE) rangiert auf einen Binäreingang). Bevor der Leistungsschalter geschlossen wird und der Abzweigstrom wieder in die Messung aufgenommen wird, muss der Endfehlerschutz rechtzeitig blockiert werden. Daher wird der voreilende EIN-Steuer-Befehl zum Leistungsschalter ausgewertet (“ >LS EIN-Bef.“

( FNr. 7618/FE) rangiert auf einen Binäreingang).

Der Endfehlerschutz wird blockiert wenn die Überwachung der Stellungsrückmeldung

(Kapitel , Seite 172) eine Störung erkannt hat.

Die Funktion ist nur für den Feldtyp "Abzweig" verfügbar und kann über den Parameter Endfeh.Schutz (XX29/ZE) für jeden Abzweig einzeln ein- bzw. ausgeschaltet werden.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

157

Funktionen

Wandlerort:

1a) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Sammelschienenseitig (bezogen auf Q0

1b) innenliegende (bezogen auf Q7) Stromwandler, Leitungsseitig (bezogen auf Q0)

2) außenliegende Stromwandler (bezogen auf Q7)

)

Bild 5-31 Mögliche Stromwandler-Einbauorte

Bild 5-32 Endfehlerschutz

158 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Endfehlerschutz

5.4.2

Schutz bei Fehlern in der “grauen Zone“ der Kupplung

Im Normalfall bildet der Stromwandler die Grenze des Schutzbereiches (Messbereich). Der Bereich zwischen Stromwandler und Leistungsschalter wird als "graue Zone" bezeichnet. Durch Erfassen der Leistungsschalterstellung kann bei geöffnetem

Leistungsschalter ein verbessertes Verhalten des Schutzes erzielt werden. Der

Schutzbereich wird hierbei durch geräteinterne Maßnahmen um die graue Zone erweitert.

Bei geschlossenem Leistungsschalter verhält sich der Schutz zunächst wie ohne Erfassung der Stellung.

Bild 5-33 Fehler in der grauen Zone der Kupplung

5.4.2.1

Ohne Erfassung der Leistungsschalterstellung

Kupplung mit einem Stromwandler

Zuerst wird die Sammelschiene SS1 (Bild 5-33, Seite 159) abgeschaltet. Der Fehler-

strom wird jedoch noch nicht unterbrochen, da der Kurzschluss weiterhin von SS2 gespeist wird. Sammelschiene SS2 muss ebenfalls abgeschaltet werden. Dazu wird nach Ablauf der mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) einstellbaren Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes geräteintern der Kupplungsstrom manipuliert

(verstimmt). Diese Verstimmung führt zu einer Auslösung der den Fehler speisenden

Schiene SS2 und damit zur endgültigen Fehlerklärung.

Kupplung mit zwei

Stromwandlern

Ist das Kuppelfeld mit zwei Wandlern bestückt werden beide Sammelschienen SS1 und SS2 unverzögert abgeschaltet, da der Fehler sich im überlappenden Schutzbereich beider Zonen befindet.

5.4.2.2

Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter offen

Verzögerte

Erfassung

Bei geöffnetem Leistungsschalter wird, unabhängig von der Anzahl der Stromwandler, durch die geräteinterne Behandlung des Kupplungsstromes sofort und selektiv die den Fehler speisende Sammelschiene abgeschaltet und der Fehlerstrom unterbrochen.

Die Leistungsschalterstellung wird über den Leistungsschalter-Hilfskontakt erfasst.

Erst wenn die Hauptkontakte geöffnet haben darf die Verarbeitung der LS-Aus-Stellung erfolgen. Mit T-LS-AUS (XX26/ZE) können Sie eine eventuell erforderliche

Zeitverzögerung einstellen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

159

Funktionen

5.4.2.3

Mit Erfassung der Leistungsschalterstellung, Leistungsschalter geschlossen

Kupplung mit einem Stromwandler

Zuerst wird die Sammelschiene SS1 (Bild 5-33, Seite 159) abgeschaltet wodurch der

Fehlerstrom jedoch noch nicht unterbrochen wird. Der Leistungsschalter öffnet und wird vom Sammelschienenschutz durch seine Stellungsmeldung erfasst. Hiermit wird geräteintern der Kupplungsstrom manipuliert (zu Null gesetzt). Diese Verstimmung führt zu einer Auslösung aller beteiligten Leistungsschalter der Schiene SS2 und damit zur endgültigen Fehlerklärung. Die Erfassung der Leistungsschalterstellung führt

zu einer Verkürzung der Fehlerabschaltzeit im Vergleich zu Kapitel 5.4.2.1, Seite 159.

Kupplung mit zwei

Stromwandlern

Ist das Kuppelfeld mit zwei Wandlern bestückt werden beide Sammelschienen SS1 und SS2 unverzögert abgeschaltet, da der Fehler sich im überlappenden Schutzbereich beider Zonen befindet. Die Erfassung der Leistungsschalterstellung bringt kei-

nen Vorteil im Vergleich zu Kapitel 5.4.2.1, Seite 159.

5.4.2.4

EIN-Steuer-Befehl des Kupplungs-Leistungsschalters

Bei offenem Leistungsschalter wird der Kupplungsstrom für den Schutz der Sammel-

schienen SSA und SSB auf Null gesetzt (Bild 5-34, Seite 160).

Wenn beim Schließen des Kupplungs-Leistungsschalters auf einen Kurzschluss der

Sammelschienen SSB geschaltet wird, kann der Schutz schneller auslösen als die

Schalterstellung bearbeitet wird. Dadurch kann fälschlicherweise der fehlerfreie

Schutzbereich Sammelschiene SSA abgeschaltet werden. Dies wird verhindert, indem über einen voreilenden Kontakt der Strom des Stromwandlers der Kupplung in den Schutzalgorithmus mit einbezogen wird, wenn der Leistungsschalter eingeschaltet wird.

Die Stellung des Leistungsschalters muss mit der Binäreingabe ">LS EIN-Bef."

( FNr. 7618/FE) erfasst werden.

Mit dem Erkennen eines aktiven Signals am Binäreingang wird eine Zeitstufe von

200 ms gestartet. Nach Ablauf der Zeitstufe muss der Hilfskontakt des Leistungsschalters die Aus-Stellung verlassen haben.

Für alle Möglichkeiten eines EIN-Steuer-Befehl muss gewährleistet sein, dass der

Strom des Kupplungswandlers voreilend erfasst wird. Diese Möglichkeiten sind z.B.:

• die HAND-EIN-Steuerung über Steuerquittierschalter

• die mögliche Fernsteuerung des Kupplungs-Leistungsschalters über eine Fernwirk- bzw. Stationsleittechnik

• die Wiedereinschaltung durch die automatische Wiedereinschalteinrichtung

Bild 5-34 Zuschalten auf eine geerdete Sammelschiene

160 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Endfehlerschutz

5.4.3

Einstellhinweise

T-LS-AUS Mit dem Parameter T-LS-AUS (XX26/ZE) verzögern Sie die Verarbeitung der AUS-

Stellung des Leistungsschalters zur Sonderbehandlung der Kupplungsströme und für den Endfehlerschutz.

Endfeh.Schutz

Wenn der Abzweig als Abgangsfeld parametriert ist, schalten Sie mit dem Parameter

Endfeh.Schutz (XX29/ZE) den Endfehlerschutz ein bzw. aus. Bei Kupplungen ist die Einstellung dieses Parameters nicht relevant.

5.4.4

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

118

119A

Parameter

I> SVS

Einstellmöglichkeiten

0.10..2.00 I / In

I> SVS empf. KL 0.05..2.00 I / In

120 T-SVS-1P

121 T-SVS-mP

126 T-LS-AUS

0.05..10.00

0.05..10.00

0.00..10.00

Voreinstellung

0.50 I / In

0.25 I / In

0.25 s

0.12 s

Erläuterung

Schwellwert I für SVS

Schwellwert I für SVS bei empf.

Kennl.

Verz. SVS-Mitn. 1-pol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. bei AUS-Wiederholung

Verz. Verarbeitung LS-AUS-Stellung

Aus Endfehlerschutz

Aus

5.4.5

Informationsübersicht Zentraleinheit

FNr.

10478 >Empf. Kennl.

Meldung Erläuterung

>Empfindliche Kennlinie aktiv

5.4.6

Informationsübersicht Feldeinheit

FNr.

7617

7618

7623

7644

>LS Aus

>LS EIN-Bef.

>LS Ein

Endf.AUS L123

Meldung

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Erläuterung

>Leistungsschalterstellung offen

>Einschaltbefehl Leistungsschalter

>Leistungsschalterstellung geschlossen

Endfehlerschutz: Auskommando L123

161

Funktionen

5.5

Überwachungen

Das Schutzsystem 7SS52 V4 verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software. Diese gewährleisten eine hohe

Verfügbarkeit und Sicherheit gegen Über- und Unterfunktion sowie einen geringen

Wartungsaufwand.

5.5.1

Funktionsbeschreibung

Das gesamte Schutzsystem wird zyklisch von den Messeingängen über die Datenkommunikation zwischen der Zentral- und den Feldeinheiten bis zu den Kommandorelaisspulen überwacht.

Zeitüberwachungen (Watchdogs) prüfen kontinuierlich die Programmabläufe auf den einzelnen Prozessorbaugruppen. Bei Ausfall eines Prozessors oder bei Störungen des Programmablaufs wird das Prozessorsystem automatisch zurückgesetzt.

Weitere interne Kontrollen der Plausibilität und Überwachungen der Programmlaufzeit sorgen dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt werden.

Auch diese Fehler führen zum Rücksetzen des Prozessors und Wiederanlauf des Systems.

Nach 3-maligen erfolglosem Wiederanlauf geht das komplette Schutzsystem selbsttätig außer Betrieb. Wenn eine Störung der Zentraleinheit auftritt, fallen die Bereitschaftsrelais Life-Kontakt 1 + 2 auf der Meldebaugruppe (EAZ) zurück und geben mit ihrem Ruhekontakt die Meldung “Gerät bereit" (FNr. 00051/ZE) (“Life-Kontakt“) invertiert ab.

Jede Feldeinheit besitzt ebenfalls eigene Ruhekontakte, die eine Meldung

"Gerät bereit" (FNr. 00051/FE) (“Life-Kontakt”) abgeben.

In diesen Fällen leuchtet die rote LED "ERROR" an der Frontplatte der Zentraleinheit bzw. der betroffenen Feldeinheit.

5.5.1.1

Zonenselektive Blockierung

Bei externen oder internen Störungen des Schutzsystems 7SS52 werden nur die betroffenen Schutzzonen und gegebenenfalls nur einzelne Phasen blockiert, während der fehlerfreie Teil des Systems weiterhin in Funktion bleibt.

Vorsicht!

Wenn eine Störung in einem in Betrieb befindlichen Abzweig oder ein Messwertfehler auftritt, steht der Strom des Abzweigs auch für das Messsystem der Checkzone nicht zur Verfügung. In diesen Fällen wird die Auslösung durch das Messsystem der

Checkzone künstlich freigegeben, damit im Falle eines Fehlers in der Sammelschiene die erforderlichen Bedingungen für die Auslösung gegeben sind. Die Freigabe der Checkzone erfolgt mit einer über Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE) einstellbaren Verzögerung und wird durch die Meldung " CZ AUS-Freigabe"

( FNr. 10477/ZE) dokumentiert.

Da bei selektiven Blockierungen die zusätzliche Sicherheit der Checkzone nicht vorhanden ist, ist die Fehlerursache schnellstmöglich zu beheben.

162 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

Abzweigstörung

Messwertüberwachung

Jede serielle Verbindung zwischen Feldeinheit und Zentraleinheit wird in der Zentraleinheit kontinuierlich überwacht. Bei Ausfall oder Störung einer Feldeinheit, die sich in

Betrieb befindet, wird eine Fehlermeldung abgesetzt ohne das System zurückzusetzen. Wenn die Verbindung zwischen Feldeinheit und Zentraleinheit ausfällt oder gestört ist gilt das Gleiche. Bei Ausfall der Verbindung wird der Schutz selektiv für die

Zone, an die die betreffende Feldeinheit geschaltet ist, blockiert.

Die analogen Eingangskreise der Feldeinheit werden zyklisch überwacht

(Kapitel 5.5.1.3, Seite 164). Die Messwertüberwachung setzt sich dabei zusammen

aus der Offset- und der Stromsummen-Überwachung. Weiterhin werden die mit Verstärkung 1 und 16 eingelesenen Messwerte zueinander auf Plausibilität überprüft. Tritt einer dieser Fehler auf, wird der Schutz sofort selektiv blockiert und der Fehler gemeldet. Steht der Fehler länger als 1 s an ist die Blockierung bleibend und kann nur durch

Wiederanlauf zurückgesetzt werden.

Bild 5-35 Vereinfachte Logik der Überwachungsfunktion

Trennerstörung Trenner werden hinsichtlich Laufzeit, Plausibilität der Trennerstellung und Hilfsspannung überwacht. Bei Einstellung des Parameters TR-Üb.Reak. (6302/ZE) auf

blockieren wird nur die Schutzzone, an welche der Abzweig mit dem gestörten

Trenner angeschlossen ist, blockiert.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

163

Funktionen

5.5.1.2

Hilfs- und Referenzspannungen

Der Prozessor der Feldeinheit überwacht die Referenzspannungen der Messwerterfassung sowie die Versorgungsspannungen. Bei unzulässigen Abweichungen wird die Schutzbearbeitung sofort selektiv gesperrt und der Fehler nach drei Abtastzyklen gemeldet “15V-Üb $00“ (FNr. 176.1171/ZE), “5V-Üb $00“ (FNr.

176.1172/ZE), “0V-Üb $00“ (FNr. 176.1173/ZE) (Bild 5-35, Seite 163).

Die Hilfsspannungen der Zentraleinheit werden in den Umrichtern selbst überwacht.

Störungen werden gemeldet ( “15V-Überw ZE“ (FNr. 10420/ZE), “24V-Überw

ZE“ (FNr. 10421/ZE). Ein Ausfall oder das Abschalten der Versorgungsspannung setzt das betroffene Gerät außer Betrieb. Die Störung wird über Ruhekontakte gemeldet. Kurzzeitige Hilfsspannungseinbrüche ≤ 50 ms stören die Bereitschaft des

Schutzgeräts nicht.

Ein Hilfsspannungsausfall in einer Feldeinheit führt zur selektiven Blockierung des

Schutzsystems.

5.5.1.3

Messwertüberwachung

Die analogen Eingangskreise der Feldeinheit werden zyklisch von den Eingangswandlern bis zur Digitalisierung überwacht. Dabei wird die Stromsumme gebildet und folgender Plausibilitätskontrolle unterzogen:

Δ I = I

L1

+ I

L2

+ I

L3

+ I

E

Σ | I | = | I

L1

| + | I

L2

| + | I

L3

| + | I

E

|

Die Messwertüberwachung spricht an, wenn

| Δ I | > 0.2 I

N

und

| Δ I | > k

.

Σ | I | mit k = 0,125 (Stabilisierungsfaktor)

Die Ansprechkennlinie ist im Bild 5-36, Seite 165 dargestellt.

Sind die Messgrößen unplausibel, wird auf einen Fehler in den analogen Messkreisen geschlossen, der Messwertzyklus gekennzeichnet und die Berechnung der Schutzalgorithmen für diesen Zyklus gesperrt. Steht der Fehler länger als 1 s an, erfolgt eine selektive Blockierung wenn die Feldeinheit an der Sammelschiene angeschlossen ist und die Meldung "MW-Üb $00" (FNr. 176.1175/ZE) und die Sammelmeldung

"Meßw.-Überw. I" (FNr. 161/FE) wird ausgegeben. Die Blockierung kann nur

durch einen Wiederanlauf zurückgesetzt werden (Bild 5-35, Seite 163).

164 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

Speicherüberwachung

Bild 5-36 Kennlinie für Messwertüberwachung

Die Speicherbauelemente der Zentral- und Feldeinheit werden periodisch auf Fehler geprüft:

• Während des Anlaufs und zyklisch während des Betriebs wird die Quersumme des

Programmspeichers (Flash-EPROM) geprüft.

• Während des Anlaufs wird der Arbeitsspeicher (RAM) beschrieben und wieder gelesen. Schreib- und Leseergebnis werden verglichen.

• Im Speicher für die Parameter- und Projektionsdaten (EEPROM) wird die Quersumme der dort hinterlegten Größen gebildet und mit der Checksumme zyklisch verglichen, die bei jedem Schreibvorgang neu ermittelt wird.

• Im Dual-Port-RAM der Slave-Baugruppen werden die hinterlegten Parameter und

Projektierungsdaten mit den Daten auf der Master-Baugruppe verglichen.

5.5.1.4

Befehlsausgabeüberwachung

Die Kanäle für die Kommandoausgabe der Feldeinheit werden über zwei Kommando- und einen Freigabekanal angesteuert. Die Kanäle für die Befehlsausgabe werden

während der zyklischen Schutzprüfung (Kapitel 5.5.1.7, Seite 166) geprüft.

5.5.1.5

Batterieüberwachung

Wenn die Hilfsspannung ausfällt, dann verhindern Pufferbatterien in Zentral- und

Feldeinheit, dass LED-Zustände, Datum und Uhrzeit, Betriebs- und Störfallmeldungen sowie Störschriebe gelöscht werden. Wenn die Batteriespannung eine Spannungsschwelle unterschreitet, wird eine Warnmeldung "Batt-Überw ZE"

( FNr. 10422/ZE) bzw. “Batt-Üb $00“ (FNr. 176.1174/ZE) erzeugt.

5.5.1.6

Überwachung bei Revisionsbetrieb

Trenner-

überwachung

Ist ein Abzweig in Revision, einstellbar mit dem Parameter Betriebszustand

( XX12/ZE), so wird die Rückmeldung der Trenner bzw. die Plausibilität der Trennerstellung nicht überwacht.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

165

Funktionen

5.5.1.7

Zyklische Schutzprüfung

Zentraleinheit Im Rahmen der Selbstdiagnose wird anhand des Trennerabbildes die Schutzfunktionalität überprüft. Die zyklische Prüfung im fehlerfreien Zustand beinhaltet die Verstimmung eines Stromes einer angeschlossenen Feldeinheit. Die Reaktion der Feldeinheit wird überwacht. Da die Schutzprüfung wie bei einem tatsächlichen Fehlerfall die gleichen Übertragungswege für die Messwerte und die AUS-Kommandos benutzt, ist höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schutzsystems gewährleistet.

Bei der Schutzprüfung werden die Schutzfunktionen nicht beeinflusst.

Eine Schutzprüfung erfolgt nur solange keine Schutzanregung vorliegt.

Wird ein Fehler erkannt, wiederholt sich der gleiche Prüfzyklus noch zwei Mal. Dann wird ein Reset durchgeführt.

Tritt der Fehler weiterhin auf, geht das Gerät in Störung.

Lesen Sie den Fehlerpuffer der Zentraleinheit aus und nehmen Sie Kontakt mit dem

Hersteller auf.

Hinweis:

Wenn eine Feldeinheit an die Zentraleinheit angeschlossen, aber nicht in der Projektierung mit enthalten ist, führt das zu einem Kommen und Gehen der Meldung " Stör Kop.Ztr."

( FNr. 7650/FE) im 5-s-Zyklus.

Feldeinheit In den Feldeinheiten werden zusätzlich die Auskommandokreise überwacht.

Folgende Meldungen können erfolgen:

• Sammelmeldung: “PrfFeh S” (FNr. 10429/ZE)

• Einzelmeldung: “PrfFeh $00“ (FNr. 176.1190/ZE)

Folgende Meldungen bieten nähere Information zur betreffenden Feldeinheit.

" Relais Ansteuerkreis defekt, Auslös.mögl" (FNr. 7689/FE)

" Relais1 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7691/FE)

" Relais2 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7692/FE)

" Relais3 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7693/FE)

" Relais4 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7694/FE)

" Relais5 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7695/FE)

Bei Meldung " Relais Ansteuerkreis defekt,Auslös.mögl" (FNr. 7689/

FE) ist der Betrieb, mit reduzierter Sicherheit, noch möglich.

Bei Meldung " Relais1 Ansteuerkr.defekt, kein AUS mögl" (FNr. 7691/

FE ... 7695/FE) ist keine Auslösung mehr möglich.

Der Austausch der betreffenden Feldeinheit sollte erfolgen.

5.5.1.8

Überwachung der externen Wandlerkreise

Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Sekundärkreisen der Haupt-Stromwandler, sowie Fehler in den Anschlüssen oder bei der Projektierung des Sammelschienenschutzes werden vom System automatisch erkannt und gemeldet. Hierzu werden die Differentialströme ausgewertet, die in den Baugruppen für die Schutzbearbeitung

ZPS-BSZ1 bis ZPS-BSZ3 gebildet werden.

166 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

Differentialstrom-

überwachung

Linearisierte

Stromwandler

Der Differentialstrom jedes Messsystems wird separat überwacht. Im fehlerfreien Betrieb ist der Differentialstrom jedes Messsystems näherungsweise Null. Sind einem

Messsystem keine Abzweige zugeordnet, werden Differential- und Stabilisierungsstrom auf Null gesetzt. Die Differentialstromüberwachung spricht an, wenn der Mittelwert des Differentialstroms während der mit Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE) einstellbaren Zeit größer als ein Grenzwert ist. Dieser Grenzwert kann für die Checkzone mit dem Parameter Id> Überw. CZ (6309/ZE) und für den selektive Schutz mit dem Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) getrennt eingestellt werden.

Fällt der Differentialstrom während der eingestellten Zeit unter den Grenzwert zurück, wird bei erneutem Überschreiten des Grenzwerts die Zeit neu gestartet.

Die Differentialstromüberwachung kann mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) ein- oder ausgeschaltet werden. Die Meldung “ Überw.Idiff aus“ (FNr. 10510/

ZE) folgt.

Die Blockierung wird über Bedienung “ Reset Id-ÜbBlk“ oder per Binäreingang

“ >Reset Id-ÜbBlk“ (BE-FNr. 6/ZE) in der Zentraleinheit aufgehoben.

Wenn die Differentialstromüberwachung anspricht, kann die Reaktion für die Checkzone mit dem Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) und für den selektiven Schutz mit dem Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) getrennt eingestellt werden. Dabei werden folgende Meldungen erzeugt:

• Sammelmeldungen (selektiv):

“ Id-Üb SS S“ (FNr. 10415/ZE),

“ Id-Üb SS L1 S“ (FNr. 10416/ZE),

“ Id-Üb SS L2 S“ (FNr. 10417/ZE),

“ Id-Üb SS L3 S“ (FNr. 10418/ZE),

“ Id-Üb $03” (FNr. 177.1331/ZE)

• Sammelmeldungen (Checkzone):

“ Id-Üb CZ S“ (FNr. 10410/ZE)

• Einzelmeldungen (selektiv, Baugruppe ZPS-BSZ2):

“ Id-Üb $03 L1-2“ (FNr. 177.1321/ZE),

“ Id-Üb $03 L2-2“ (FNr. 177.1322/ZE),

“ Id-Üb $03 L3-2“ (FNr. 177.1323/ZE),

• Einzelmeldungen (selektiv, Baugruppe ZPS-BSZ3):

“ Id-Üb $03 L1-3“ (FNr. 177.1326/ZE),

“ Id-Üb $03 L2-3“ (FNr. 177.1327/ZE),

“ Id-Üb $03 L3-3“ (FNr. 177.1328/ZE)

• Einzelmeldungen (Checkzone):

“ Id-Üb CZ L1“ (FNr. 10411/ZE),

“ Id-Üb CZ L2“ (FNr. 10412/ZE),

“ Id-Üb CZ L3“ (FNr. 10413/ZE)

Linearisierte Stromwandler können Winkelfehler aufweisen. Dadurch eilt der Sekundärstrom dem Primärstrom nach. Bei einem Kurzschluss wird der Primärstrom durch den Leistungsschalter in der Nähe des Nulldurchgangs unterbrochen. Der Sekundärstrom fließt jedoch weiter und klingt mit einer e-Funktion ab. Der Winkelfehler und die

Zeitkonstante sind zum großen Teil von der Schutzbürde abhängig. Mit zunehmender

Schutzbürde wird der Winkelfehler größer und die Zeitkonstante kleiner.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

167

Funktionen

Nulldurchgangs-

überwachung

Wenn der Strom primärseitig abgeschaltet wird, fließt sekundärseitig ein Strom im

Wandlerkreis weiter. Der Sammelschienenschutz kann diesen Strom von einem Differentialstrom nicht unterscheiden. Im ersten Augenblick wird eine Fehlauslösung durch den Stabilisierungsstrom verhindert. Der Stabilisierungsstrom klingt als eine e-

Funktion mit einer Zeitkonstante von 64 ms ab. Die Nulldurchgangsüberwachung verhindert eine Fehlabschaltung, wenn der Stabilisierungsstrom abgeklungen ist. Wenn sich die Nulldurchgänge des Stroms nicht spätestens nach 32 ms (f

27 ms (f

N

N

= 50 Hz) bzw.

= 60 Hz) wiederholen, erkennt das Messsystem einen Gleichstrom und blockiert schienenselektiv den Schutz ( FNr. 10444/ZE Blk Nulldurchg.). Die

Blockierung bleibt bis zum Unterschreiten des Grenzwerts der Nulldurchgangsüberwachung erhalten.

Die Nulldurchgangsüberwachung kann mit dem Parameter Null-DG-Überw.

( 6312A/ZE) ein- oder ausgeschaltet werden.

5.5.1.9

Trennerüberwachung

Trennerstellung Die Stellung des Trenners “ AUS”, “EIN”, “Störstellung” werden in folgenden Meldungen entsprechend des Zustandes abgesetzt ( FNr. 176.1110/ZE),

( FNr. 176.1115/ZE), (FNr. 176.1120/ZE), (FNr. 176.1125/ZE) und

( FNr. 176.1130/ZE). Dabei werden 1-1 Störstellung und 0-0 Laufstellung zusammengefasst.

Trennerlaufstellung Wenn ein Trenner seine Stellung, z.B. die Aus-Stellung verlässt, benötigt er eine gewisse Zeit (Trenner-Laufzeit), bis er die andere Stellung erreicht hat. Während dieser

Laufzeit wird der Trenner als " Ein" betrachtet. Wenn nach Ablauf der einstellbaren

Trennerlaufzeit TR-Laufzeit (6301/ZE) die Rückmeldung nicht erfolgt, wird der

Trenner als gestört erkannt und je Trenner eine Meldung erzeugt (" LfzFe $01 $02"

( FNr. 176.1122/ZE); z.B. für Trenner 3 im Feld $01). Zusätzlich wird die Meldung

" TR-Fehler-Alarm " ( FNr. 10425/ZE ) abgesetzt .

Verhalten bei Trennerstörstellung

Mit dem Parameter TR-Störstellung (6304/ZE) legen Sie fest, ob die Trennerstellung als “ EIN” oder die “alte Trennerstellung” angenommen wird, wenn die Trennerstellung nicht plausibel ist (“ Aus” und “Ein” gleichzeitig). Nach Ablauf der in Parameter TR-Laufzeit (6301/ZE) eingestellten Zeit wird der Trenner als gestört gemeldet mit " Störstellung 1-1" (FNr. 176.1113/ZE), (FNr. 176.1118/ZE),

( FNr. 176.1123/ZE), (FNr. 176.1128/ZE) und (FNr. 176.1133/ZE). Zusätzlich wird die Meldung " TR-Fehler-Alarm " ( FNr. 10425/ZE ) abgesetzt .

168 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

Hilfsspannungsausfall

Drahtbruch

Normalerweise wird die Hilfsspannung der Trenner für jeden Abzweig einzeln abgesichert. Wenn diese Hilfsspannung fehlt, weisen sämtliche Trenner dieses Abzweigs den logischen Zustand 0/0 (d.h. weder die Stellung " Ein" noch "Aus") auf. Die Meldungen " TR-Uh fehlt S" (FNr. 10426/ZE) und "TR-Fehler-Alarm" (FNr.

10425/ZE) werden ausgegeben. Es erfolgt, um Fehlmeldungen zu vermeiden, generell eine kurze Verzögerung von 500 ms bei Reaktion und Meldung für Hilfsspannungs-Ausfall. Zur Unterscheidung von Trennerfehlern sind mindestens zwei Trenner zu überwachen. Durch Quervergleich der eingelesenen Trennerstellungen wird so ein gestörter Zustand erkannt. Wahlweise kann mit der alten Trennerstellung oder mit

Trennern "Ein" weitergearbeitet werden. Dies kann mit Parameter TR-Uh fehlt

( 6303/ZE) eingestellt werden.

Der Sammelschienenschutz bleibt bei Kurzschlüssen im Abzweig stabil, auch wenn ein Drahtbruch in der Rückmeldung der Trennerstellung vorliegt. In diesem Fall wird der Trenner als " Ein" betrachtet.

Durch die so genannte Bevorzugung kann es zu einer unselektiven Abschaltung kommen, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind:

• Drahtbruch in der Rückmeldung der Trennerstellung

• der Trenner befindet sich in Aus-Stellung

• Fehler auf einer Sammelschiene

• der zweite Trenner des Abzweigs ist eingeschaltet

Durch zusätzliche Maßnahmen kann eine unselektive Abschaltung verhindert werden. Eine solche Maßnahme ist z. B. die Verriegelung des AUS-Kommandos durch die integrierte Abfrage des Überstroms oder der Anregung des Abzweigschutzes.

Drahtbrüche werden als Störstellung der Trenner für jeden Trenner einzeln in der Zentraleinheit gemeldet (" LfzFe $01 $02" (FNr. 176.1122/ZE); z.B. $02 für Trenner 3).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

169

Funktionen

Die Meldungen der Trennerstellungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Tabelle 5-1 Meldungen und Schutzverhalten anhand der Trennerstellung

1

Meldung der Trennerstellung

(Binäreingang)

Ein Aus

0

Bedeutung Schutzreaktion

Trenner in Ein-Stellung Trenner EIN

0

1

0

1

1

0

Meldung

Trenner in Aus-Stellung Trenner AUS

Trenner-Störstellung

Trenner-Laufstellung:

− Laufzeitfehler

− Drahtbruch

− Hilfsspannung fehlt neue Trennerstellung entsprechend Einstellung

6304/ZE neue Trennerstellung Ein neue Trennerstellung entsprechend Einstellung

6303/ZE (siehe “Hilfs-

spannungsausfall” , Seite

169)

" $01 $02 Ein " ( FNr.

176.1110/ZE) *)

" $01 $02 Aus" ( FNr.

176.1110/ZE) *)

" $01 $02 Störstellung"

( FNr. 176.1110/ZE) *),

" PosFe $01 $02"

( FNr. 176.1113/ZE),

" TR-Störg 1-1 S"

( FNr. 10428/ZE),

" TR-Fehler-Alarm" (

FNr. 10425/ZE)

" $01 $02 Störstellung"

( FNr. 176.1110/ZE) *),

" LfzFe $01 $02"

( FNr. 176.1112/ZE),

" TR-LaufzFeh S"

( FNr. 10427/ZE),

" TR-Fehler-Alarm"

( FNr. 10425/ZE)

" TR-UhFe $01"

( FNr. 176.1134/ZE)

" TR-Uh fehlt S"

( FNr. 10426/ZE)

" TR-Fehler-Alarm"

( FNr. 10425/ZE)

*) Die Werte wie " Ein", "Aus", "Störstellung" der Meldung (FNr. 176.1110/ZE) sind variabel. Je nach Trenner erfolgt die Meldung über FNr. 176.1110/ZE,

176.1115/ZE, 176.1120/ZE, 176.1125/ZE oder 176.1130/ZE .

Durch eine Trennerstörung mit Meldung " TR-Uh fehlt S" (FNr. 10426/ZE), "TR-

LaufzFeh S" (FNr. 10427/ZE) oder "TR-Störg 1-1 S" (FNr. 10428/ZE) erfolgt die Meldung " TR-Fehler-Alarm" (FNr. 10425/ZE). Diese wird abgelöst durch die Meldung " SchVerbotTR Feh" (FNr. 10470/ZE) wenn die Trennerstörung quittiert wird.

Befindet sich ein Abzweig ausser Betrieb oder im Revisionsbetrieb, wird die Trennerrückmeldung bzw. Plausibilität der Trennerstellung nicht überwacht.

Quittierung

Trenneralarm

Je nach Einstellung des Parameters TR-Üb.Reak. (6302/ZE) ergibt sich unterschiedliches Verhalten der Blockierung, siehe folgende Bilder.

Die Funktion wird per Bedienung " Reset TR-ÜbBlk" oder per Binäreingang

" >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) in der Zentraleinheit quittiert.

170 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

Bild 5-37 Meldungen und Befehle bei Trennerstörung

0 Schutz aktiv

1 Schutz blockiert

Bild 5-38 Blockierungsverhalten bei Trenner-Laufzeitfehler oder Störstellung

Bild 5-39 Trenner-Behandlung

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

171

Funktionen

Bild 5-40 Meldungen und Befehle bei Hilfsspannungsausfall

Anmerkung: Blockierung erfolgt nur, wenn das Feld mit Trenner- hilfsspannungsausfall einer Sammelschiene zugeordnet ist.

Bild 5-41 Verhalten bei Hilfsspannungsausfall

0 Schutz aktiv

1 Schutz blockiert

Bild 5-42 Trenner-Behandlung

Mit jedem Trenner in "Laufstellung" wird eine Überwachungszeit von 200 ms gestartet. Wird bei allen projektierten Trennern der Feldeinheit die "Laufstellung" erkannt, so wird ein Hilfsspannungsausfall angenommen.

Für die Koordinierung des "Revisionsbetriebs" mit folgendem Abschalten der Hilfsspannung steht eine Verzögerungszeit von 500 ms zur Verfügung.

172 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

5.5.1.10 Leistungsschalter-Überwachung

Die Abfrage der Leistungsschalter in den Abzweigen wird sowohl für den Endfehler-

schutz (Kapitel 5.4, Seite 157) als auch für die stromschwache Betriebsart (Kapitel

5.3.5.2, Seite 139) benötigt.

Es können drei Signale vom Leistungsschalter erfasst werden:

• Leistungsschalter in Ein-Stellung (LS-Ein)

• Leistungsschalter in Aus-Stellung (LS-Aus)

• Leistungsschalter EIN-Steuer-Befehl (LS-EIN-Befehl)

Die Stellung des Leistungsschalters wird erfasst, indem sie auf Binäreingange der

Feldeinheit rangiert wird. Aus Sicherheitsgründen wird eine externe logische Verknüpfung bei phasenselektiven Hilfskontakten des Leistungsschalters empfohlen. Eine

Endstellung des Leistungsschalters wird erfasst (Bild 5-43, Seite 173), wenn alle 3

Hilfskontakte geschlossen sind.

Wenn die Ein- und Aus-Stellung länger als im Parameter LS-Überw.-Zeit (6315/

ZE) eingestellt ununterbrochen nicht plausibel ist, führt dies zu einer Fehlermeldung

(Tabelle 5-2, Seite 174).

Die Einstellung der Laufzeitüberwachung des Leistungsschalters mit Parameter

LS-Überw.-Zeit (6315/ZE) dient dabei zur besseren Anpassung der Abläufe von

Schaltvorgängen (z.B. einpolige AWE).

Die Dauer des EIN-Steuer-Befehls wird getrennt überwacht, da bei einer fehlerhaften

Information am Binäreingang der Endfehlerschutz (Kapitel 5.4.1, Seite 157) bzw. die

Funktion "Schutz in der grauen Zone der Kupplung" beeinträchtigt (Kapitel 5.4.2, Seite

159) würde.

Bild 5-43 Leistungsschalter-Abfrage

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

173

Funktionen

Tabelle 5-2 Meldungen und Schutzverhalten anhand der Leistungsschalterstellung

Meldung der Leistungsschalterstellung

(Binäreingang)

EIN AUS

1

0

0

1

0

1

0

1

Bedeutung Schutzreaktion Meldung

LS-Ein

LS-Aus

Endfehlerschutz, graue Zone

Schalterversagerschutz - stromschwache Betriebsart unverzögert blockiert wirksam wirksam LS-Aus Erkennung

LS ( FNr. 176.1135/ZE)

Ein

LS ( FNr. 176.1135/ZE)

Aus

" LS-Stoerstellung "

( FNr. 176.1136/ZE)

Laufzeit

LS-Störung

- Laufzeitfehler

- Drahtbruch unverzögert blockiert wirksam/ blockiert

1)

- Störstellung unverzögert blockiert LS-Aus Erkennung / blockiert

1)

" LS-Stoerstellung "

( FNr. 176.1136/ZE)

1) Blockierung nach der Überwachungszeit LS-Überw.-Zeit (6315/ZE)

174 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

5.5.1.11 Übersicht Überwachungen

Tabelle 5-3 Zusammenfassung der Überwachungsfunktionen

Überwachung

Hilfsspannungsüberwachung

FE: (0 V)

Digit

(15 V)

Digit

ZE: 15 V

24 V

Messwertüberwachung FE

| Δ I | > 0,2

.

I/I

| Δ I | > 0,125

.

N

Σ | I |

Zyklische Überwachung der

Speicherbauelemente (FE, ZE)

Kontinuierliche Prüfung der Programmabläufe mittels Watchdog (FE, ZE)

Differentialstrom - Überwachung

• Schienenselektiver Schutz

| Σ I | > Id> Überw. SS ( 6308/ZE) für T > T-Id-Überw.

( 6307/ZE)

• Checkzone alle außer Kupplung

| Σ I | > für T >

Id> Überw. CZ ( 6309/ZE)

T-Id-Überw.

( 6307/ZE)

Mögliche Ursache und Reaktion

Fehler bei den Ausgangsspannungen des Umrichters

Blockierung und Meldung

" 0V-Üb $00" (FNr. 176.1173/ZE)

" 5V-Üb $00" (FNr. 176.1172/ZE)

" 15V-Üb $00" (FNr. 176.1171/ZE)

Der Ausfall der 5 V-Spannung führt zum Abfall der Meldung Gerätestörung und somit zu

Komplettausfall des Geräts.

" 15V-Überw ZE" (FNr. 10420/ZE)

" 24V-Überw ZE" (FNr. 10421/ZE)

Bei Ausfall der 15 V bzw. 24 V der Zentraleinheit wird nicht blockiert.

Interne Gerätefehler bei der Messwerterfassung

Blockierung und Meldung

" MW-Üb $00" (FNr. 176.1175/ZE)

" MW-Überw FE S" (FNr. 10423/ZE)

Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.

Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.

Wandlerkreis fehlerhaft

Schienenselektive Blockierung, wenn der Parameter

Id-Üb.Reak. SS ( 6310/ZE) auf Blockierung parametriert ist, sonst nur Meldung

" Id-Üb $03 Lz-y" (FNr. 177.1321,

177.1322, 177.1323, 177.1326,

177.1327, 177.1328/ZE)

Blockierung, wenn der Parameter

Id-Üb.Reak. CZ ( 6311/ZE) auf Blockieren parametriert ist, sonst nur Meldung

" Id-Üb Lz CZ" (FNr. 10411, 10412,

10413/ZE)

Überwachung der Trennerstellungen

• Laufstellung

Trenner Ein/Aus = 0/0 für T > TR-Laufzeit ( 6301/ZE)

• Hilfsspannungsausfall

Sämtliche Trennerstellungen eines Abzweigs = 0/0

• Unplausible Stellung eines Trenners

Trenner Ein/Aus = 1/1

Drahtbruch oder Störstellung

Meldung " LfzFe $01 $02"

( FNr. 176.1112, 176.1117, 176.1122,

176.1127, 176.1132/ZE)

Abzweig-Hilfsspannungsautomaten-Fall

Meldung " TR-UhFe $00"

( FNr. 176.1134/ZE)

Meldung " PosFe $01 $02"

( FNr. 176.1113, 176.1118,

176.1123, 176.1128, 176.1133/ZE)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

175

Funktionen

176

Überwachung Mögliche Ursache und Reaktion

Zyklische Kontrolle der

Datenübertragungsstrecken (LWL) zwischen

Zentraleinheit und Feldeinheit

Schienenselektive Blockierung - im Falle einer an eine Sammelschiene angeschlossenen

Feldeinheit - und Meldung nach zweimaliger

Erkennung eines Übertragungsfehlers. Sonst nur Freigabe der Checkzone.

" Stör Kop.Ztr." (FNr. 7650/FE)

Wenn eine Feldeinheit an die Zentraleinheit angeschlossen, aber nicht in der Projektierung mit enthalten ist, führt das zu einem Kommen und Gehen der Meldung " Stör Kop.Ztr."

( FNr. 7650/FE) im 5-s-Zyklus.

Überwachung von

" >SVS Lx" , “>SVS 3pol.” für T > 15 s

" >SVS Lx", “>SVS 3pol.” und

" >SVS Freig.", “>Freig. 3pol.” für T > T-SVS-FrTo ( XX28/ZE)

" >SVS Freig.", “>Freig. 3pol.” für T > T-SVS-FrÜb ( XX27/ZE)

" >Res.SVS Lx", ">Res.SVS 3pol" für T = RES.SVS-T (3912/FE) + 5 s

(aber min. 15 s)

Meldung und Blockierung des Binäreingangs des betroffenen Abzweigs

" StSV $00 Lx" (FNr. 176.1091,

176.1092, 176.1093/ZE) oder

" StSV $00 3P" (FNr. 176.1094/ZE);

Überwachung spricht an, wenn am BE SVS-

Phase für die Zeit T > 15 s ein Signal ansteht;

Überwachung spricht an, wenn in dem Zeitfenster T = Grenzwert nicht beide BE SVS-Phase und SVS-Freigabe eingetroffen sind;

Meldung und Blockierung des SVS

" StSVFrg$00 1P" (FNr. 176.1101/ZE) oder

" StSVFrg$00 3P" (FNr. 176.1102/ZE)

Zyklische Prüfung mit Simulation eines Fehlerstroms und Überwachung der gesamten

Signalverarbeitung von den digitalisierten

Messwerten bis zur Rückmeldung der Feldeinheit.

Zyklische Überprüfung der Auslöserelais einschließlich Spulen.

Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.

Es erfolgen die Sammelmeldungen " PrfFeh

$00" (FNr. 176.1190/ZE) und

" PrfFeh S" (FNr. 10429/ZE) sowie spezifische Meldungen für jedes einzelne Relais “ KR def,AUSmgl“ (FNr. 7689/FE) und

“ KRxdef,AUSn.m“ (FNr. 7691-7695/FE).

Nulldurchgangsüberwachung Überwachung erfolgt phasenselektiv und es erfolgt Meldung " Blk Nulldurchg."

( FNr. 10444/ZE) Blockierung des Schutzsystems.

Batterieüberwachung Zentral- und Feldeinheiten

Zyklische Überwachung der Parameter/Projektierungsdaten der Zentral- und Feldeinheiten

Überwachung der LS-Rückmeldung unplausible Stellung

LS Ein/Aus = 0/0 oder 1/1

Meldung erfolgt für Feldeinheit mit

" BattÜb $00" (FNr. 176.1174/ZE) und für Zentraleinheit mit

" BattÜb ZE" (FNr. 10422/ZE) und

SaMld "Störg/SZ akt S" ( FNr. 10475/ZE).

Es erfolgt Fehlerpuffereintrag und Wiederanlauf. Nach zwei erfolglosen Versuchen geht der Schutz in Störung.

Meldung: " LS-Stoerstellung ” ( FNr.

176.1136/ZE) unverzögerte Blockierung des

Endfehlerschutzes und verzögerte Blockierung der stromschwachen Betriebsart des Schalterversagerschutzes.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

Überwachung

Überwachung des LS-EIN-Steuer-Befehls auf unzulässige Dauer

Mögliche Ursache und Reaktion

Nach Ablauf der LS-Überw.-Zeit

( 6315/ZE) erfolgt die Meldung: " LS-Stoerstellung ” ( FNr. 176.1136/ZE) und

Blockierung des Endfehlerschutzes.

5.5.2

Einstellhinweise

Id-Überw.

T-Id-Überw.

Id> Überw. SS

Id> Überw. CZ

Id-Üb.Reak. SS

Id-Üb.Reak. CZ

Mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) schalten Sie die Differentialstrom-

überwachung ein bzw. aus.

Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Differentialstromüberwachung eingeschaltet wird. Im normalen Betrieb muss die Differentialstromüberwachung eingeschaltet bleiben.

Die Einstellung Aus bewirkt, dass die Differentialstromüberwachung ausgeschaltet wird. Für Testzwecke darf die Differentialstromüberwachung ausgeschaltet werden

(z.B. wenn die Kennlinie aufgenommen wird).

Mit dem Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Blockierung bzw. Meldung ein, wenn die Differentialstromüberwachung anspricht.

Mit dem Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) stellen Sie den Grenzwert I/I no die selektive Differentialstromüberwachung ein.

für

Mit dem Parameter Id> Überw. CZ (6309/ZE) stellen Sie den Grenzwert I/I no

Differentialstromüberwachung in der Checkzone ein.

der

Der Überwachungsgrenzwert sollte so niedrig als möglich eingestellt werden, im Allgemeinen auf den doppelten maximalen Differentialstrom im fehlerfreien Zustand. Zu beachten ist, dass sich auf Grund der Fehlerkennlinie der Stromwandler im Schwachlastbetrieb meistens größere Fehler ergeben als bei Nennlast.

Mit dem Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) stellen Sie ein, wie sich der Schutz bei Ansprechen der Differentialstromüberwachung verhalten soll.

Die Einstellung melden bewirkt, dass das Ansprechen der Differentialstromüberwachung nur gemeldet wird und der Schutz nicht blockiert wird.

Die Einstellung blockieren bewirkt, dass der Schutz für die Dauer des Fehlers phasen- und zonenselektiv blockiert wird.

Die Einstellung block./freig. bewirkt, dass die Blockierung der betroffenen Phase und Zone wie bei blockieren behandelt wird. Im Gegensatz zur Einstellung

blockieren wird der Schutz mit einem Bedienkommando “Reset Id-ÜbBlk” oder mit einem Binäreingang “ >Reset Id-ÜbBlk” (BE-FNr. 6/ZE) freigegeben, wenn der Fehler behoben ist.

Mit dem Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) stellen Sie ein, wie sich der Schutz bei Ansprechen der Differentialstromüberwachung verhalten soll.

Die Einstellung melden bewirkt, dass das Ansprechen der Differentialstromüberwachung nur gemeldet wird und der Schutz nicht blockiert wird. Um den Schutz so selektiv wie möglich einzustellen, wählen Sie diese Einstellung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

177

Funktionen

Die Einstellung blockieren bewirkt, dass eine Blockierung für die Dauer des Fehlers auftritt.

Tritt ein Fehler in der Checkzone auf, wird die entsprechende Phase des gesamten

Schutzes gesperrt. Die Blockierung wird aufgehoben sobald die Ansprechschwelle unterschritten wird.

Die Einstellung block./freig. bewirkt, dass die Blockierung der betroffenen Phase und Zone wie bei blockieren behandelt wird. Im Gegensatz zur Einstellung

blockieren wird der Schutz mit einem Bedienkommando “Reset Id-ÜbBlk” oder mit einem Binäreingang “ >Reset Id-ÜbBlk” (BE-FNr. 6/ZE) freigegeben, wenn der Fehler behoben ist.

Null-DG-Überw.

I>Null-DG-Überw Mit dem Parameter I>Null-DG-Überw (6313A/ZE) geben Sie den Grenzwert für den Differentialstrom zur Überwachung des Nulldurchgangs an.

Stellen Sie diesen Grenzwert auf 50% des jeweiligen Grenzwertes für den Differentialstrom in den Parametern Id> SS (6102/ZE) und Id> CZ (6104/ZE), bzw. Id> SS

empf. KL (6109A/ZE) bzw. Id> CZ empf. KL (6111A/ZE) bei Verwendung der empfindliche Kennlinie.

Die Überwachung des Gleichstromglieds wird für jedes Messsystem durchgeführt.

Der Differentialstrom der selektiven Schutzzonen und der Checkzone wird mit dem eingestellten Grenzwert verglichen.

Wenn sich die Stromdurchgänge nicht spätestens nach 32 ms (f

N

27 ms (f

N

= 50 Hz) bzw.

= 60 Hz) wiederholen, wird ein Gleichstrom angenommen und der Schutz schienenselektiv blockiert. Die Blockierung bleibt bis zur Unterschreitung des Grenzwerts erhalten.

LS-Überw.-Zeit

Wenn ein außenliegender Fehler durch einen externen Schutz abgeschaltet wird, kann bei linearisierten Stromwandlern mit TPZ-Kernen eine Gleichstromkomponente bei der Entmagnetisierung auftreten, die einen innenliegenden Fehler vortäuscht.

Um Fehlauslösungen zu vermeiden, ist eine Überwachung des Differentialstroms auf ein reines Gleichstromglied möglich. Dazu muss die Nulldurchgangsüberwachung

Null-DG-Überw. (6312A/ZE) eingeschaltet sein.

Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Nulldurchgangsüberwachung eingeschaltet wird.

Die Einstellung Aus bewirkt, dass die Nulldurchgangsüberwachung ausgeschaltet wird.

TR-Laufzeit

Mit dem Parameter LS-Überw.-Zeit (6315/ZE) stellen Sie den Grenzwert der Leistungsschalterlaufzeit ein. Wenn nach dieser Zeit die Endstellung des Leistungsschalters nicht gemeldet wird, erkennt der Schutz diesen als gestört und gibt eine Meldung aus.

Dieser Grenzwert hängt von der längsten vorkommenden Leistungsschalterlaufzeit ab.

Mit dem Parameter TR-Laufzeit (6301/ZE) stellen Sie den Grenzwert der Trennerlaufzeit ein. Wenn nach dieser Zeit die Endstellung des Trenners nicht gemeldet wird, erkennt der Schutz diesen als gestört und gibt eine Meldung aus.

Dieser Grenzwert hängt von der längsten vorkommenden Trennerlaufzeit ab.

178 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überwachungen

TR-Uh fehlt

TR-Störstellung

Mit dem Parameter TR-Uh fehlt (6303/ZE) wählen Sie, wie die Trennerstellung vom Trennerabbild angenommen wird, wenn die Hilfsspannung für die Trennerrückmeldung im Feld fehlt.

Die Einstellung alt bewirkt, dass die alte Trennerstellung angenommen wird.

Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Trennerstellung EIN angenommen wird.

Mit dem Parameter TR-Störstellung (6304/ZE) legen Sie fest, wie die Trennerstellung angenommen wird, wenn ein Plausibilitätsfehler vorliegt (Aus und Ein gleichzeitig).

Die Einstellung alt bewirkt, dass die alte Trennerstellung angenommen wird.

Die Einstellung Ein bewirkt, dass die Trennerstellung EIN angenommen wird.

TR-Üb.Reak.

Mit dem Parameter TR-Üb.Reak. (6302/ZE) wählen Sie die Reaktion des Schutzes auf Trennerfehler (Laufzeit, Plausibilität und Hilfsspannungsausfall).

Die Einstellung melden bewirkt, dass Trennerfehler nur gemeldet werden. Dabei erfolgt keine Schutzblockierung.

Die Einstellung blockieren bewirkt, dass Trennerfehler gemeldet werden und das

Schutzsystem blockiert. Die Blockierung wird automatisch aufgehoben, wenn der

Trennerfehler nicht mehr vorliegt.

Die Einstellung block./freig. bewirkt, dass Trennerfehler gemeldet werden und das Schutzsystem blockiert. Die Blockierung wird erst aufgehoben, wenn der Fehler beseitigt wurde und die Blockierung gezielt über Bedienung “ Reset TR-ÜbBlk“ oder

über Binäreingang " >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) quittiert wurde.

Die Einstellung block./quitt. bewirkt, dass Trennerfehler gemeldet werden und das Schutzsystem blockiert. Die Blockierung wird aufgehoben, auch wenn der Fehler noch besteht und die Blockierung gezielt über Bedienung “ Reset TR-ÜbBlk“ oder

über Binäreingang " >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) quittiert wurde. Als Warnhinweis wird die Meldung " SchVerbotTR Feh" (FNr. 10470/ZE) erzeugt.

Der Eintrag der Störungsmeldung in den Betriebsmeldepuffer entspricht dem tatsächlichen Auftreten der Trennerstörung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

179

Funktionen

5.5.3

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

Parameter Einstellmöglichkeiten in Betrieb in Revision

127 T-SVS-FrÜb 0.02..15.00 s

Voreinstellung in Betrieb

Erläuterung

Betriebszustand der Feldeinheit

15.00 s

128 T-SVS-FrTo 0.06..1.00 s 0.06 s

Zeitüberwachung SVS-Freigabesignal

Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe

6109A

6111A

Id> SS Empf. KL 0.05..4.00 I/Ino

Id> CZ Empf. KL 0.05..4.00 I/Ino

6312A Null-DG-Überw. Ein

Aus

6301 TR-Laufzeit 1.00..180.00 s

6302 TR-Üb.Reak. melden blockieren block./freig.

block./quitt

.

6303 TR-Uh alt

Ein

6304 TR-Störstellung alt

Ein

6306 Id-Überw.

6307 T-Id-Überw.

Ein

Aus

1.00..10.00 s

6308

6309

6310

6315

Id> Überw. SS

Id> Überw. CZ

Id-Üb.Reak. SS

LS-Überw.-Zeit

0.05..0.80 I/Ino

0.05..0.80 I/Ino melden blockieren block./freig blockieren block./freig

1.00 .. 180.00 s

1.00 I/Ino

0.25 I/Ino

Schwellwert Id Checkzone

Schwellwert Id selektiv bei empf.

Kennl.

0.25 I/Ino Schwellwert Id Checkzone bei empf. Kennl.

Ein Nulldurchgangsüberwachung

7.00 s Maximale Trenner-Laufzeit alt lung 11

Ein Id-Überwachung

2.00 s

0.10 I/Ino

0.10 I/Ino blockieren

Verzögerung der Id-Überwachung

Schwellwert Id der Id-Überwachung SS

Schwellwert Id der Id-Überwachung CZ

Verhalten b. Ansprechen d. Id-

Überw. SS melden

Verhalten bei fehlender Trenner-

Spannung

7.00 s

Verhalten b. Ansprechen d. Id-

Überw. CZ

LS-Überwachungszeit

180 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

10410

10411

10412

10413

10415

10416

10417

10418

10420

10421

Meldung

Id-Üb CZ S

Id-Üb CZ L1

Id-Üb CZ L2

Id-Üb CZ L3

Id-Üb SS S

Id-Üb SS L1 S

Id-Üb SS L2 S

Id-Üb SS L3 S

15 V-Überw ZE

24 V-Überw ZE

10423

10424

MW-Überw FE S

Spg-Überw FE S

10426 TR-Uh fehlt S

10428

10429

TR-Störg 1-1 S

PrfFeh S

10470 SchVerbotTR Feh

176.1091 StSV $00 L1

176.1092 StSV $00 L2

176.1093 StSV $00 L3

176.1094 StSV $00 3P

176.1101 StSVFrg$00 1P

176.1102 StSVFrg$00 3P

176.1104 StSV-Imp $00

176.1110 $01 $02

176.1112 LfzFe $01 $02

176.1113 PosFe $01 $02

176.1117 LfzFe $01 $02

176.1118 PosFe $01 $02

176.1122 LfzFe $01 $02

5.5.4

Informationsübersicht Zentraleinheit

Erläuterung

I-Diff.-Überwachung Checkzone (SaMldg)

I-Diff.-Überwachung Checkzone L1

I-Diff.-Überwachung Checkzone L2

I-Diff.-Überwachung Checkzone L3

I-Diff.-Überwachung SS (Sammelmeldung)

I-Diff.-Überwachung SS L1 (SaMldg)

I-Diff.-Überwachung SS L2 (SaMldg)

I-Diff.-Überwachung SS L3 (SaMldg)

15 V-Überwachung Zentraleinheit

24 V-Überwachung Zentraleinheit

I-Summe MW-Überwachung FE (SaMldg)

Spannungsüberwachung FE (Sammelmeldung)

Trennerfehler-Alarm

TR-Hilfsspannung fehlt FE (SaMldg)

TR-Laufzeitfehler FE (Sammelmeldung)

TR-Störstellung 1-1 FE (Sammelmeldung)

Fehler bei Schutzprüfung (SaMldg)

Schaltverbot TR bei TR-Fehler/Ausfall FE

Störung SV-Eingang $00 L1

Störung SV-Eingang $00 L2

Störung SV-Eingang $00 L3

Störung SV-Eingang $00 3-polig

Störung SV-Freigabe-Eingang $00 1P

Störung SV-Freigabe-Eingang $00 3P

Störung SV-Impuls-Eingang $00

$01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Überwachungen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

181

Funktionen

FNr.

176.1123 PosFe $01 $02

Meldung

176.1127 LfzFe $01 $02

176.1128 PosFe $01 $02

176.1133 PosFe $01 $02

176.1171 15V-Üb $00

176.1172 5V-Üb $00

176.1173 0V-Üb $00

176.1174 Batt-Üb $00

176.1175 MW-Üb $00

176.1190 PrfFeh $00

177.1321 Id-Üb $03 L1-2

177.1322 Id-Üb $03 L2-2

177.1323 Id-Üb $03 L3-2

177.1326 ld-Üb $03 L1-3

177.1327 Id-Üb $03 L2-3

177.1328 Id-Üb $03 L3-3

177.1331 Id-Üb $03 S

5.5.5

Informationsübersicht Feldeinheit

Erläuterung

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

15V-Überwachung $00

5V-Überwachung $00

0V-Überwachung $00

BatterieÜberwachung $00

I-Summe MW-Überwachung $00

Fehler bei Schutzprüfung $00

Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 (SaMldg)

51

FNr.

143

145

161

7650

Gerät bereit

Störung 15V

Störung 0V

Meßw.-Überw. I

Stör Kop.Ztr.

Meldung Erläuterung

Schutz bereit ("Life-Kontakt")

Störung Versorgungsspannung 15 V

Störung Offsetüberwachung 0 V

Meßwertüberwachung I, Sammelmeldung

Störung Kopplung zur Zentraleinheit

182 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Störschreibung

5.6

Störschreibung

5.6.1

Funktionsbeschreibung

Hinweis :

Die Funktionsbeschreibung zur Störschreibung der Feldeinheit finden Sie in

Kapitel 5.13, Seite 205 .

Wie Sie Störwertdaten auslesen, erfahren Sie in

Kapitel 6.2.3, Seite 247

.

Während eines Störfalls werden die Momentanwerte der Messgrößen im Raster von

1 ms (f

N chert.

= 50 Hz) und 833 µs (f

N

= 60 Hz) in einem Puffer der Zentraleinheit gespei-

Ein Störfall beginnt mit

• einem internen Schutzereignis,

• einem Binäreingang, auf den die Meldung ">Störw. Start" rangiert ist oder

• dem Anstoß eines Teststörschriebs über

− DIGSI oder

− die Bedienfront der Zentraleinheit.

Dabei werden die Differential- und Stabilisierungsströme jeder Phase von allen Sammelschienenabschnitten und der Checkzone erfasst.

Nach dem Start der Störschreibung werden die Daten im Bereich von maximal 500 ms vor dem AUS-Kommando bis maximal 500 ms danach gespeichert. In der Zentraleinheit sind bis zu 8 Störschriebe sichtbar. Der Zeitraum für die Störschreibung beträgt max. 5s. Neue Störfälle werden immer in den Störwertspeicher eingetragen. Wenn der Störwertspeicher gefüllt ist, überschreiben neue Störfälle die ältesten Störfälle.

Die Störschreibung wird z.B. durch einen Kurzschluss in der Sammelschiene, über den vorrangierten Binäreingang 2 (" >Störw. Start" (BE-FNr. 4/ZE)) oder über die Bedienung des Parameters STWS Start (8300/ZE) gestartet.

Die Daten können über einen PC mit dem Bedienprogramm DIGSI ausgelesen und ausgewertet werden.

Der Störwertspeicher des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 ist gegen einen Ausfall der Hilfsspannung geschützt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

183

Funktionen

5.6.2

Einstellhinweise

STWS Modus

T MAX

T VOR

T NACH

T EXTERN

Mit dem Parameter STWS Modus (6401A/ZE) legen Sie fest, bei welchen Voraussetzungen die Störwerte gespeichert werden.

Die Einstellung Speicherung global, Triggerung durch ZE bewirkt, dass die

Störwerte in der Zentraleinheit und in allen Feldeinheiten gespeichert werden, wenn in der Zentraleinheit ein Speicherkriterium erfüllt wird. Wenn der Reserveschutz anspricht werden die Störwerte lokal gespeichert. Dies ist die gebräuchlichste Einstellung.

Die Einstellung Speicherung global, Triggerung lokal bewirkt, dass die

Störwerte in der Zentraleinheit und in allen Feldeinheiten gespeichert werden, wenn in der Zentraleinheit oder in irgendeiner Feldeinheit das Speicherkriterium erfüllt wird.

Das Speicherkriterium stellen Sie mit dem Parameter FUNKTION (7402/FE) der Feld-

einheit ein (Kapitel 5.13.2, Seite 205).

Die Einstellung Speicherung lokal, Triggerung lokal bewirkt, dass die Störwerte in der Zentraleinheit und in derjenigen Feldeinheit gespeichert werden, in der ein Speicherkriterium erfüllt wird. Das Speicherkriterium stellen Sie mit dem Parameter

FUNKTION (7402/FE) der Feldeinheit ein (Kapitel 5.13.2, Seite 205).

Mit dem Parameter T MAX (6404/ZE) stellen Sie die Zeit ein, die maximal für eine

Störwertspeicherung zur Verfügung steht.

Mit dem Parameter T VOR (6405/ZE) stellen Sie die Vorlaufzeit der Störwertspeicherung ein. Die Vorlaufzeit beginnt zur eingegebenen Zeit, bevor das Speicherkriterium der Störwertspeicherung erfüllt ist.

Mit dem Parameter T NACH (6406/ZE) stellen Sie die Nachlaufzeit der Störwertspeicherung ein. Die Nachlaufzeit beginnt, sobald das Speicherkriterium für die Störwertspeicherung zurückfällt.

Mit dem Parameter T EXTERN (6407/ZE) stellen Sie die Dauer der Störwertspeicherung ein, wenn die Störwertspeicherung über DIGSI, die Bedienfront der Zentraleinheit oder eine Binäreingabe gestartet wird. Um die Dauer auf unendlich zu stellen, geben Sie “oo” ein. Dabei wird die mit dem Parameter T MAX (6404/ZE) einstellbare

Zeit nicht überschritten, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung steht.

184 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Störschreibung

5.6.3

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

6401A

6404

Parameter

STWS Modus

T MAX

6407 T

Einstellmöglichkeiten

Speicherung global,

Triggerung lokal

Speicherung global,

Triggerung durch ZE

Speicherung lokal,

Triggerung lokal

0.30..5.00 s

Voreinstellung

Speicherung global, Triggerung durch ZE

2.00 s

Erläuterung

Speichermodus s;

0.20 s

0.20 s

0.40 s

Max.Länge pro Aufzeichnung Tmax

Vorlaufzeit T-vor

Nachlaufzeit T-nach

Aufzeichnungszeit bei externem

Start

5.6.4

Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

7402

Parameter

FUNKTION

Einstellmöglichkeiten

SPEICH. MIT ANR.

SPEICH. MIT AUS

START BEI AUS

Voreinstellung

SPEICH. MIT

ANR.

Erläuterung

Start-/Speicherbedingung für

Störwertspeicherung

5.6.5

Informationsübersicht Zentraleinheit

FNr.

Meldung Erläuterung

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

185

Funktionen

5.7

Gerät

5.7.1

Funktionsbeschreibung

Dieser Abschnitt fasst Meldungen zusammen, die keiner Schutzfunktion zugeordnet sind.

5.7.2

Einstellhinweise

TO IV-Bit Mit dem Parameter TO IV-Bit T103 (5299A/ZE) stellen Sie, bei externer Synchronisation, die Zeit ein, die maximal bis zum Erhalt des Synchronisationsimpulses vergehen darf.

5.7.3

Meldungen

Anlauf

Erstanlauf

Wiederanlauf

Gerät bereit

Parameter laden

Parametertest

Meldung: Das Gerät hat einen Anlauf ausgeführt.

Wert: KOM

Meldung: Das Gerät hat einen Erstanlauf ausgeführt. Alle Puffer wurden gelöscht. Die

Parametrierung blieb jedoch erhalten.

(Zusatzinformation zur Anlauf-Meldung)

Wert: KOM

Meldung: Das Gerät hat einen Wiederanlauf ausgeführt. Nur interne Puffer wurden gelöscht. Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen, Störschriebe sowie die Parametrierung blieben erhalten.

(Zusatzinformation zur Anlauf-Meldung)

Wert: KOM

Meldung: Das Gerät ist betriebsbereit.

Gemeinsam mit dieser Meldung wird der Lifekontakt eingeschaltet und die Error-LED ausgeschaltet.

Wert: KOM

Meldung, dass ein Parametriervorgang läuft.

Wert: KOM, die Funktion wurde für die Parametrierung belegt.

Wert: GEH, die Funktion wurde wieder freigegeben.

Meldung, dass das Gerät die neuen Parameter prüft (Online-Parametrierung).

Wert: KOM, der Test hat begonnen.

Wert: GEH, der Test ist beendet, d. h. entweder arbeitet das Gerät wieder oder die neuen Parameter wurden spannungsausfallsicher gespeichert bzw. es läuft kein Parametertest.

186 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Level-2 Param.

LED-Quittung

Testbetr.

MM-Sperre

HWTestMod

Zeit synchron

Uhr-Sync

Sommerzeit

Störung Uhr

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerät

Die Meldung wird als KOM abgesetzt, sobald der mittels DIGSI geladene Parametersatz durch eine Online-Parametrierung verändert wurde und das Gerät mit diesen neuen Parametern arbeitet.

Die Meldung ist GEH, solange der mittels DIGSI geladene Parametersatz nicht verändert wurde bzw. wird wieder als GEH abgesetzt, wenn ein Parametersatz komplett neu geladen wurde und das Gerät mit diesen Parametern arbeitet.

Der Informationswert der Meldung (KOM/GEH) wird über Erst- und Wiederanlauf erhalten.

Wert: KOM, Parameteränderungen online am Gerät oder über Parametrierbefehl.

Wert: GEH, Parametersatz komplett neu geladen.

Rückmeldung, dass die LEDs quittiert wurden.

Wert: KOM

Dieser Betriebsmodus wird zur Prüfung der Geräte bei der Inbetriebsetzung bzw. während der Wartung eingeschaltet. Während des Testbetriebes werden alle Informationen in Überwachungsrichtung mit dem UBF-Testbit gekennzeichnet. Damit wird verhindert, dass durch den Testbetrieb verursachte Ereignisse in übergeordneten Systemkomponenten (DIGSI) ungewollte Reaktionen (Hupe, abgeleitete Befehle und

Meldungen usw. ) auslösen. Dieser Betriebsmodus kann über DIGSI oder vorort per

Markierbefehl ein- und ausgeschaltet werden.

Wert: KOM/GEH

Übertragungssperre für Meldungen, Zähl- und Messwerte.

Während der Übertragungssperre werden alle Informationen in Überwachungsrichtung mit dem Bit Übertragungsblockierung gekennzeichnet. Die eigentliche Sperrfunktion wird in der Zentrale ausgeführt.

Wert: KOM /GEH

Hardwaretestmodus

Dieser Betriebsmodus wird von DIGSI eingeschaltet, wenn der Anwender im Betriebsmodus beispielsweise die Funktionen Binäreingang setzen, Setzen von Ausgaberelais, Meldungen setzen aktiviert. DIGSI schaltet den Hardwaretestmodus beim Verlassen des Inbetriebsetzungs-Bereiches aus.

Nach dem Ausschaltkommando wird die Meldung "Hardwaretestmodus AUS" ausgegeben und nach 5 Sekunden wird ein Erstanlauf des Gerätes veranlasst.

Wert: KOM/GEH

Eingang für den externen Minutenimpuls.

Wert (Wischer): KOM

Quittung auf eine Uhrzeitsynchronisierung.

Wert (Wischer): KOM

Meldung: Sommerzeitumschaltung.

Wert: KOM, ein Zeit-Synchronauftrag mit Sommerzeit wurde von der Datum-Uhrzeitbearbeitung erfasst.

Wert: GEH, ein Zeit-Synchronauftrag ohne Sommerzeit wurde erfasst

Meldung: Störung der Uhrzeitsynchronisierung.

Wert: KOM, das Synchronereignis fehlt nach der parametrierten Toleranzzeit.

Wert: GEH, ein Synchronereignis ist wieder eingetroffen.

187

Funktionen

Meld.verloren

Marke verloren

EntrMMSp

Meldung: Es konnten nicht alle vom Gerät generierten Meldungen in den Puffer eingetragen werden. Es lag wahrscheinlich ein Meldeschwall vor.

Wert (Wischer): KOM

Meldung: Es konnten nicht alle vom Gerät generierten Meldungen die als Marken für den Störschrieb definiert sind in den Störschrieb eingetragen werden. Es lag wahrscheinlich ein Meldeschwall vor.

Wert: KOM

Die Verriegelung dieser Markierung mit dem Binäreingang “ >MM Sperre” (FNr. 16/

ZE) wird über CFC hergestellt. Der Sinn der Markierung EntrMMSp (Entriegelung der

MM-Sperre über Binäreingang) ist folgender: Wenn über den Binäreingang die Melde- und Messwertsperre ausgelöst wird, darf sie auch nur über den Binäreingang aufgehoben werden.

Wert: KOM/GEH

5.7.4

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

5299A

Parameter

TO IV-Bit T103

Einstellmöglichkeiten

0 .. 1500 min

Voreinstellung

1380 min

Erläuterung

Timeout IV-Bit T103

5.7.5

Informationsübersicht Zentraleinheit

FNr.

00016 >MM-Sperre

Meldung Erläuterung

>Melde- und Messwertsperre

188 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlagendaten

5.8

Anlagendaten

5.8.1

Funktionsbeschreibung

Der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 benötigt Daten über das Stromnetz und die Anlage, um seine Funktionen an diese Daten anzupassen.

5.8.2

Einstellhinweise

Nennfrequenz Mit dem Parameter Nennfrequenz (5104/ZE) stellen Sie die Netz-Nennfrequenz ein.

Hinweis :

Der Parameter FREQUENZ (7899/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-

Betrieb eingestellt werden.

Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter Nennfrequenz

( 5104 /ZE) wird aber nicht verändert.

Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die

Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.

Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.

Der voreingestellte Wert von 50 Hz muss nur bei einer Nennfrequenz von 60 Hz ge-

ändert werden.

Hinweis :

Für die Nennfrequenz von 16,7 Hz wird das Gerät unter einer eigenen Bestellnummer (MLFB) angeboten.

5.8.3

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

Parameter Einstellmöglichkeiten

60 Hz

Voreinstellung

50 Hz

Erläuterung

Nennfrequenz

5.8.4

Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

7899

Parameter

NETZFREQ.

Einstellmöglichkeiten

50 Hz

60 Hz

Voreinstellung

50 Hz

Erläuterung

Nennfrequenz des Netzes

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

189

Funktionen

5.9

Schutz allgemein

Dieser Abschnitt fasst allgemeine Angaben zusammen, die der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 benötigt.

5.9.1

Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos

Mindestdauer

AUS-Kommando

Für die Rücknahme des AUS-Kommandos muss sichergestellt sein, dass der angesteuerte Leistungsschalter tatsächlich geöffnet hat und der Auslösestromkreis der

Feldeinheit durch den Hilfskontakt des Leistungsschalters unterbrochen wurde.

Wenn das Kommandorelais den Auslösestrom vorzeitig abschaltet, werden die Kontakte überlastet und zerstört.

Ein AUS-Kommando des Sammelschienenschutzes wird nur dann an den Leistungsschalter des betroffenen Abgangs weitergeleitet, wenn der Abzweigstrom den Stromgrenzwert für AUS-Freigabe I> AUS-Frg (XX13/ZE) übersteigt.

Die Relais für das AUS-Kommando und das Mitnahme-Kommando fallen zurück, wenn nach Ablauf der Zeit T AUS min. (6106/ZE) auch der Grenzwert

I> SVS (XX18/ZE) oder I> SVS empf. KL (XX19A/ZE) für den Abzweigstrom unterschritten wird.

Bild 5-44 Mindestdauer für AUS-Kommando

5.9.2

Lokale Steuerung Feldeinheit

Wenn Sie verhindern möchten, dass der Betriebszustand der Feldeinheiten mit dem

Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) und den Funktionstasten F1 bis F4 an den Feldeinheiten verändert werden kann, können Sie die lokale Steuerung der Feldeinheiten mit dem Parameter FE Steuerung (6318/ZE) sperren.

Die Einstellung gesperrt bewirkt darüber hinaus, dass sämtliche Funktionen bei der

Bedienung der Feldeinheiten, bei denen die Eingabe eines Codewortes erforderlich ist, gesperrt sind. Es erscheint in den betreffenden Fällen die Anzeige "unberechtigt".

190 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schutz allgemein

5.9.3

Betriebszustände "Abzweig außer Betrieb", "Revisionsbetrieb"

Mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) wählen Sie den Betriebszustand der Feldeinheit.

Abzweig außer bzw. in Betrieb

Die Zuordnung eines Abzweigstromes zu einem selektiven Messsystem (= Sammelschienen-Abschnitt) erfolgt durch die Verarbeitung der Trennerstellungs-Rückmeldungen. Die Servicefunktion “Abzweig außer Betrieb” bewirkt, dass diese Zuordnung aufgehoben wird. Bei einer 2-Feld-Kupplung gilt dieser Zustand automatisch für beide

Feldeinheiten. Dazu werden die Sammelschienen- und Abgangstrenner der betreffenden Feldeinheit im internen Trennerabbild als offen weiterverarbeitet. Die Längstrennerstellungen werden weiterhin erfasst. Ist die Feldeinheit für die Zentraleinheit nicht verfügbar, wird die alte Längstrennerstellung beibehalten.

Weiterhin werden die Trennerüberwachung des Feldes und resultierende Meldungen blockiert. Selbst wenn alle Trenner eines Abzweiges geöffnet sind, bleibt die Zuordnung des Abzweiges zur Checkzone (= trennerunabhängiges Messsystem) jedoch erhalten, solange die Feldeinheit eingeschaltet ist.

Vorsicht!

Eine Feldeinheit in den Zustand "Abzweig außer Betrieb" zu versetzen verlangt, dass der Abzweig tatsächlich primärseitig außer Betrieb ist, d.h. kein Stromfluss im

Abzweig erfolgen kann.

Die Servicefunktion "Abzweig außer Betrieb" kann sinnvollerweise genutzt werden, wenn zur Prüfung des Abzweigschutzes, der den gleichen Wandlerkern verwendet,

Ströme eingespeist werden. Wenn z.B. ein Sammelschienentrenner geschlossen bleibt und lediglich der Leistungsschalter und der Leitungstrenner (ohne im Sammelschienenschutz erfasst zu werden) geöffnet sind, würde ein Prüfstrom einem Messsystem zugeordnet werden.

Mit "Abzweig außer Betrieb" wird eine Erfassung dieses Prüfstromes (durch die selektiven Messsysteme) -und eine damit mögliche Fehlauslösung- verhindert.

Der Prüfstrom verbleibt im Checkzonen-Messsystem und führt gegebenenfalls zu einem Ansprechen der "Differentialstromüberwachung Checkzone". Deshalb wird empfohlen, die Reaktion der "Differentialstromüberwachung Checkzone" auf "nur melden" einzustellen.

Zusätzlich werden die Binäreingänge für den Schalterversagerschutz nicht mehr verarbeitet. Eine ungewollte Abschaltung einer Sammelschiene, z.B. in der Betriebsart

" Externer SVS", (XX15/ZE) wird damit verhindert.

"Abzweig außer Betrieb" stellt also eine Vorsichtsmaßnahme für den Sammelschienenschutz bei sekundärseitigen Arbeiten im Feld dar und keine Prüffunktion des Sammelschienenschutzes, speziell der Feldeinheit.

Eine Feldeinheit im Zustand "Abzweig außer Betrieb" ist -wenn möglich- eingeschaltet zu belassen. Die Sicherheitsfunktion der Checkzone ist damit weiterhin verfügbar. Ein

Abschalten ist nur erforderlich bei Defekt der Feldeinheit oder der LWL-Verbindung.

Das Feld wird dadurch vollständig aus dem Schutz ausgeblendet und resultierende

Meldungen oder Blockierungen vermieden. Als Vorbereitung ist hierbei der Abzweig primärseitig abzuschalten und durch "Abzweig außer Betrieb" aus dem Sammelschienenschutz auszublenden. Geschieht die Abschaltung ohne vorheriges "Abzweig au-

ßer Betrieb", erfolgt eine Blockierung entsprechend der gewählten Einstellungen des

Sammelschienenschutzes.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

191

Funktionen

Vorsicht!

Sammelschienenschutz mit Umgehungsschiene

Der Umgehungsschienen-Betrieb ist gekennzeichnet durch den Zustand:

Leitungstrenner Q9 offen, bzw. alle Sammelschienen-Trenner offen und Umgehungsschienentrenner Q7 geschlossen.

Wenn sich der Abzweig im Umgehungsschienenbetrieb befindet, darf der Abzweig nicht

“ausser Betrieb" genommen werden.

Revisionsbetrieb Bei Trennerrevisionen entspricht die Rückmeldung nicht dem Schaltzustand der Trenner (z.B. bei Überprüfung der Hilfskontakte oder abgeschalteter Hilfsspannung zur

Trennerstellungsmeldung).

Für diesen Fall wird bei Revisionsbetrieb der bisherige Trennerzustand eingefroren und bleibt bis zur Aufhebung der Funktion erhalten. Die Überwachung der Trenner und resultierende Meldungen unterbleiben für diesen Zeitraum. Aufnahme des Revisionsbetriebes und Abschalten der Trennerstellungsmeldungen erfolgen in der Regel gleichzeitig. Um Fehlmeldungen zu vermeiden erfolgt für die Reaktionen und Meldungen des Hilfsspannungsausfalls eine kurze Verzögerung von 0,5 s. Die Schutzfunktion bleibt vollständig erhalten. Weiterhin ist es möglich, über die Parameter Rev TRn oder Rev LS (XX51A/ZE bis XX56A/ZE) einzelne Schaltgeräte einer Feldeinheit vom

Revisionsbetrieb auszuschließen.

Beim Revisionsbetrieb ist zu beachten:

• Bei einer 2-Feld-Kupplung muss die Einstellung des Revisionsbetriebs für jede

Feldeinheit getrennt vorgenommen werden.

• Um ein selektives Schutzverhalten zu gewähren, darf die Trennerstellung während des Revisionsbetriebes nicht geändert werden, da die Bearbeitung der einzelnen

Schutzzonen anhand des eingefrorenen Trennerabbilds durchgeführt wird.

• Die Leistungsschalterüberwachung ist wie die Trennerüberwachung stillgelegt.

• Als Warnhinweis wird für die Dauer des Revisionsbetriebs die Meldung

" SchVerbotTR" (FNr. 10471/ZE) abgesetzt.

5.9.4

Überstromfreigabe

Wenn ein Kurzschluss in der Sammelschiene auftritt, bietet der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz die Möglichkeit, nur die Abzweige abzuschalten, in denen Ströme fließen, die über einem Grenzwert liegen. Dieser Grenzwert kann mit dem Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für jeden Abzweig einzeln einge-

stellt werden (Bild 5-44, Seite 190).

192 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schutz allgemein

5.9.5

Abzweigselektive Freigabe

Der 7SS52 bietet die Möglichkeit, bei einem Sammelschienen-Kurzschluss die Auslösung eines Abzweigs von einem zusätzlichen, externen Kriterium abhängig zu machen. Diese AUS-Freigabe kann z. B. durch die Anregung des Abzweigschutzes erfolgen.

Die AUS-Freigabe ist auf einen Binäreingang " >AUS Freig." (FNr. 7616/FE) der

Feldeinheit zu rangieren.

Bei einem Sammelschienen-AUS wird die Schalterversagerschutzzeit (SVS-Zeit) gestartet. Erfolgt keine AUS-Freigabe innerhalb der SVS-Zeit, wird kein AUS-Kommando erteilt und der Zustand " AUS-Freigabe fehlt" abzweigselektiv gemeldet.

Eine nicht vorhandene " AUS-Freigabe" hat keinen Einfluss auf die SVS-Bearbeitung.

5.9.6

Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter

Sie können im Betrieb eine Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter vornehmen, indem Sie über die entsprechende Feldeinheit eine AUS-Schaltung vornehmen.

Sie können die Leistungsschalterprüfung mit DIGSI oder direkt über das Bedienfeld der Feldeinheit durchführen.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

• Bei der Projektierung wurden die entsprechenden Prüfkommandos auf die Kommandorelais rangiert.

• Der Abzweigstrom darf die eingestellte Grenze I< LS-Prüfung (6316/ZE) nicht

überschreiten.

Wie in Bild 5-45, Seite 193 gezeigt, kann die Leistungsschalterprüfung an der Feldein-

heit durch folgende Maßnahmen angestoßen werden:

• durch Bedienung der Funktionstaste F2 (3-phasig),

• über Binäreingang “>LS-Prüfung” (FNr. 1156/FE) (3-phasig),

• mit dem Parameter LS-PRUEFUNG (4400/FE) (1- und 3-phasig).

Das Kommando zur Leistungsschalterprüfung wird nach einer fest eingestellten Zeit von 2 s zurückgenommen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 5-45 Auslöseprüfung einschließlich Leistungsschalter

193

Funktionen

5.9.7

Sammelschienenauslösung durch externes Signal

Neben der Auslösung von Sammelschienenabschnitten durch den Sammelschienenschutz selbst besteht die Möglichkeit, einzelne Sammelschienenabschnitte durch ein externes Signal auszulösen. Bei gekapselten Schaltanlagen kann z.B. das Ausgangssignal eines so genannten Lichtbogenschutzes in die Zentraleinheit mittels Binäreingang eingekoppelt und zur Auslösung des fehlerbehafteten Abschnittes verwendet werden. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die Verarbeitung über einen Binäreingang je

Sammelschienenabschnitt ">ext.Ausl. $03" (FNr. 177.1360.xx/ZE) mit zusätzlicher gemeinsamer Freigabe über einen weiteren Binäreingang

" >Frg.Ausl.ext." (FNr. 10487/ZE).

Als Bestätigungsmeldung folgt " AUS BE $03" (FNr. 177.1363. xx) und als Sammelmeldungen " AUS Gerät S" (FNr. 10445), "AUS SSS S" (FNr. 10449) und

" AUS $03 S" (FNr. 177.1341.xx). "AUS Lx CZ" (FNr. 10457/ZE, 10458/ZE,

10459/ZE) kommen bei jedem Auslösekommando. Dabei bezeichnet xx oder $03 jeweils den Sammelschienenabschnitt.

Die Binäreingänge der aktiven Signale werden einzeln zeitüberwacht. Bei Überschreitung um mehr als 15 s wird eine Meldung abgesetzt.

Die Einstellung der Überwachungszeit zwischen Anstoß und Freigabe erfolgt mit Parameter T-AUS-FrÜb (6317/ZE).

Bei Ansprechen der Überwachungen werden folgende Meldungen abgesetzt:

( FNr. 177.1361.xx) "StExtAusl. $03", die Sammelmeldung (FNr. 10486) "Stör extAUS-Frg" und die weitere Bearbeitung des Binäreinganges wird blockiert.

Wenn die Bedingungen für Auslösung durch ein externes Signal nicht erfüllt werden, wird die Meldung abgesetzt "St AUS/Frg $03" (FNr. 177.1362.xx).

194

Bild 5-46 Logik der Sammelschienenauslösung durch externes Signal

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schutz allgemein

5.9.8

Einstellhinweise

T AUS min.

Mit dem Parameter T AUS min. (6106/ZE) stellen Sie die Zeit ein, nach der das

AUS-Kommando frühestens zurückgenommen wird. Die Zeit startet, sobald ein AUS-

Kommando ausgegeben wird.

Grundsätzlich erfolgt die Rücknahme eines AUS-Kommandos über die Kontrolle des

Stromflusses (siehe Kapitel 5.9.1, Seite 190). Werden stromlose Abzweige, z.B. Stich-

leitungen ohne Rückspeisung ausgelöst, kann ersatzweise mit dem Parameter

T AUS min. (6106/ZE) eine gefahrlose Absteuerung des Aus-Kommandos zur Leistungsschalterspule sichergestellt werden. Die Einstellung muss größer als die maximale Leistungsschaltereigenzeit sein.

lokale

Steuerung FE

US-Schutz

Testbetrieb SK

Hinweis :

Der Parameter TAUSKOM (1141/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-

Betrieb eingestellt werden. Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird die Einstellung dieses Parameters von der Zentraleinheit T AUS min.

( 6106 /ZE) überschrieben.

Mit dem Parameter FE Steuerung (6318/ZE) wird die Änderung des Parameters

Betriebszustand (XX12/ZE) der Feldeinheiten an den Feldeinheiten freigegeben bzw. gesperrt. Dies gilt für die Einstellungen Abzweig Ausser Betrieb, In Be-

trieb und Revision. Davon ist auch die Änderung des Betriebszustandes über die

Funktionstasten auf dem Bedienfeld der Feldeinheiten betroffen.

Die Einstellung freigegeben bewirkt, dass die Änderung des Parameters

Betriebszustand (XX12/ZE) der Feldeinheiten an den Feldeinheiten freigegeben wird.

Die Einstellung gesperrt bewirkt, dass die Änderung des Parameters Betrieb-

szustand (XX12/ZE) der Feldeinheiten an den Feldeinheiten gesperrt wird. Der Versuch, eine Feldeinheit vor Ort außer Betrieb zu nehmen, wird als “ NICHT ZULÄSSIG“ abgewiesen.

Die Einstellung gesperrt bewirkt darüber hinaus, dass sämtliche Funktionen bei der

Bedienung der Feldeinheiten, bei denen die Eingabe eines Codewortes erforderlich ist, gesperrt sind. Es erscheint in den betreffenden Fällen die Anzeige " unberechtigt".

Mit dem Parameter US-Schutz (5401/ZE) schalten Sie den selektiven Schutz für eine Umgehungsschiene ein bzw. aus. Die Grundeinstellung ist Ja.

Die Einstellung Ja bewirkt, dass die Umgehungsschiene geschützt wird. Diese Einstellung ist nur bei einer Anlagenkonfiguration mit außenliegenden Stromwandlern sinnvoll.

Die Einstellung Nein bewirkt, dass die Umgehungsschiene nicht geschützt wird.

Mit dem Parameter Testbetrieb SK (5108A/ZE) schalten Sie den Testbetrieb für

die Baugruppe ZPS-SK ein bzw. aus (Kapitel 8.2.4, Seite 325). Es wird empfohlen,

alle AUS-Kommandos zu blockieren.

Bei Testbetrieb Ein ist der Schutz blockiert.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

195

Funktionen

Sprache FE

I< LS-Prüfung

Mit dem Parameter Sprache FE (5111/ZE) wählen Sie die Bediensprache für die

Feldeinheiten aus. Bei Betrieb der Feldeinheit ohne Zentraleinheit erfolgt die

Spracheinstellung lokal über Parameter ( 7101/FE)

Die Einstellung Deutsch bewirkt, dass die Menüs auf den Displays der Feldeinheiten und die Parameter und Meldungen in DIGSI in deutscher Sprache erscheinen.

Die Einstellung Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch oder Spa-

nisch bewirken dass die Menüs auf den Displays der Feldeinheiten und die Parameter und Meldungen in DIGSI in der ausgewählten Sprache erscheinen.

Unabhängig von den obigen Anmerkungen für die Gerätebedienung gelten für DIGSI die Einstellungen der Sprache aus dem DIGSI-Gerätemanager.

Mit dem Parameter I< LS-Prüfung (6316/ZE) geben Sie den Grenzwert für den

Abzweigstrom bei der Prüfung des Leistungsschalters an. Der Abzweigstrom, der bei

Prüfung fließen darf, muss kleiner sein als dieser Grenzwert. So kann verhindert werden, dass ein im Betrieb befindlicher Abzweig versehentlich ausgelöst wird.

I> AUS-Frg Mit dem Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) legen Sie den Grenzwert des Abzweigstromes für eine Auslösungsfreigabe fest.

Die Einstellung für den Parameter hängt vom kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstrom ab.

Das AUS-Kommando wird für jeden Abzweig selektiv ausgeführt, wenn der Abzweigstrom diesen Grenzwert überschreitet. Der eingestellte Wert bezieht sich auf den Nennstrom des Wandlers. Wenn Sie für einen Abzweig 0 einstellen, wird der Abzweig ohne eine Strom-Abfrage abgeschaltet.

Betriebszustand Mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) wählen Sie den Betriebszustand der Feldeinheit.

Die Einstellung In Betrieb bewirkt, dass die Feldeinheit in Betrieb genommen wird.

Die Einstellung Ausser Betrieb bewirkt, dass die Feldeinheit außer Betrieb genommen wird.

Die Einstellung Revision bewirkt, dass die Feldeinheit in Revision genommen wird.

In diesem Betriebszustand wird das Trennerabbild eingefroren.

Hinweis :

Der Betriebszustand kann nur an der Stelle zurückgenommen werden, an der er eingestellt wurde. Möglichkeiten wären z.B. Binäreingaben, Bedienfeld oder Einstellungen über DIGSI.

196 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schutz allgemein

5.9.9

Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

113

118

119A

Parameter

I> AUS-Frg

I> SVS

I> SVS empf. KL

5401 US-Schutz

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Einstellmöglichkeiten in Betrieb in Revision

0.00..25.00 I / In

Voreinstellung in Betrieb

Erläuterung

Betriebszustand der Feldeinheit

0.00 I / In

Verstimmung

Schwellwert Abzweigstrom f.

AUS-Freigabe

Betriebsart SVS

Externer SVS

Verstimmung

AUS-Wied/Verst

I> Abfrage

AUS-Wied/I>Abfr

0.10..2.00 I / In

0.05..2.00 I / In

0.50 I / In

0.25 I / In

Ja

Schwellwert I für SVS

Schwellwert I für SVS bei empf.

Kennl.

Revisionsbetrieb für Trenner 1 schalter

Aus Testbetrieb der SK-Baugruppe

Ein

5111 Sprache Deutsch

Englisch

Französisch

Spanisch

Italienisch

Russisch

6106 T AUS min. 0.01..32.00 s

Englisch

0.15 s

Sprache der Feldeinheiten

6316

6317

I< LS-Prüfung

T-AUS-FrÜb

0.00 .. 2.50 I/In; ∞

0.06 .. 1.00 s gesperrt

0.05 I/In

0.06 s freigegeben

Mindestdauer des AUS-Kommandos

Grenzwert für Handstart LS-

AUS

Zeitüberwachung AUS-Freigabesignal

FE-Steuerung an der FE freigegeben

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

197

Funktionen

5.9.10 Informationsübersicht Zentraleinheit

$00, .., $03 sind Platzhalter, die beim Eintrag der Meldungen in den Meldepuffer automatisch ersetzt werden, mit

$00 Nummer der Feldeinheit

$01 Feldname

$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)

FNr.

10445

10449

10471

AUS Gerät S

AUS SSS S

Meldung

10478

10486

>Empf. Kennl.

Stör extAUS-Frg

10487 >Frg.Ausl.ext.

176.1135 $01 $02

177.1341 AUS $03 S

177.1360 >ext.Ausl. $03

177.1361 StExtAusl. $03

177.1362 St AUS/Frg $03

177.1363 AUS BE $03

Erläuterung

Geräte-AUS (Sammelmeldung)

AUS Sammelschienenschutz (Sa.Mldg.)

>Empfindliche Kennlinie aktiv

Störung ext. AUS-Freigabe

>Freigabe für externe Auslösung

$01 Leistungsschalter $02

AUS-Kommando $03 (Sammelmeldung)

>externe Auslösung $03

Störung Eingang ext. Auslösung $03

AUS-Kommando Freigabe Fehler $03

AUS-Kommando über BE

5.9.11 Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

128

Parameter

T-SVS-FrTo

1141 TAUSKOM

7101 SPRACHE

Einstellmöglichkeiten

0.06 .. 1.00 s

0.01..32.00 s

Voreinstellung

0.06 s

0.15 s

Erläuterung

Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe

Mindestdauer des Auskommandos

DEUTSCH

ENGLISH

FRANCAIS

ESPANOL

ITALIANO

PYCCK.

198 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

5.9.12 Informationsübersicht Feldeinheit

FNr.

1156

1174

1181

7616

>LS-Prüfung

LS-Prüfung

LSprf G-AUS

>AUS Freig.

Meldung Erläuterung

>Leistungsschalter Prüfung starten

Leistungsschalter Prüfung läuft

LS-Prüfung Generalauslösung

>Auskommando Freigabe

Schutz allgemein

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

199

Funktionen

5.10

Feldeinheit

5.10.1 Funktionsbeschreibung

Funktionsbeschreibungen abzweigspezifischer Parameter finden Sie in den Kapiteln:

Schalterversagerschutz (Kapitel 5.3, Seite 134)

Kennlinien für den Schalterversagerschutz (Kapitel 5.3.1, Seite

134)

Betriebszustände "Abzweig außer Betrieb", "Revisionsbe-

trieb" (Kapitel 5.9.3, Seite 191)

Schalterversagerschutz-Anstoß und -Freigabe (Kapitel 5.3.5.1,

Seite 137)

Schalterversagen bei Kurzschluss im Abzweig (Kapitel 5.3.5.2, Seite

139)

Schalterversagen bei Sammelschienenkurzschluss (Kapitel 5.3.5.3,

Seite 147)

Versagen des Leistungsschalters in der Kupplung (Kapitel 5.3.5.4,

Seite 148)

Leistungsschalter nicht bereit (Kapitel 5.3.5.5, Seite 149)

Endfehlerschutz (Kapitel 5.4, Seite 157)

Endfehlerschutz im Abzweig (Kapitel 5.4.1, Seite 157)

Schutz bei Fehlern in der “grauen Zone“ der Kupplung (Kapitel

5.4.2, Seite 159)

Schutz allgemein (Kapitel 5.9, Seite 190)

Stromgesteuerte Rücknahme des AUS-Kommandos (Kapitel 5.9.1, Seite

190)

Lokale Steuerung Feldeinheit (Kapitel 5.9.2, Seite 190)

Überstromfreigabe (Kapitel 5.9.4, Seite 192)

5.10.2 Einstellhinweise

Hinweis :

Die hier nicht aufgeführten Parameter wurden bereits vorher beschrieben.

Sehen Sie dazu die entsprechenden Querverweise wie oben z.B. im Kapitel

Schalterversagerschutz

“ (

Kapitel 5.3, Seite 134 ).

200 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Integrierte Bedienung der Feldeinheit

5.11

Integrierte Bedienung der Feldeinheit

5.11.1 Funktionsbeschreibung

Dieser Abschnitt fasst Parameter zusammen, mit denen Sie die Bediensprache der

Feldeinheit wählen und festlegen, welche Messwerte in der Ruheanzeige angezeigt werden.

5.11.2 Einstellhinweise

SPRACHE Mit dem Parameter SPRACHE (7101/FE) wählen Sie die Bediensprache der Feldeinheit aus.

BETR. 1.Z.

BETR. 2.Z.

BETR. 3.Z.

BETR. 4.Z.

BETR. 1.Z.

BETR. 2.Z.

BETR. 3.Z.

BETR. 4.Z.

Hinweis :

Der Parameter SPRACHE (7101/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-

Betrieb eingestellt werden.

Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter Sprache FE ( 5111 /

ZE) wird dabei aber nicht verändert.

Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die

Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.

Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.

Die Einstellung DEUTSCH bewirkt, dass die Menüs im Display der Feldeinheit in deutscher Sprache erscheinen.

Die Einstellung Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Rus-

sisch bewirkt, dass die Menüs im Display der Feldeinheit in der jeweiligen Zielsprache erscheinen.

Mit den Parametern BETR. 1.Z. (7120/FE), BETR. 2.Z. (7122/FE),

BETR. 3.Z. (7124/FE) und BETR. 4.Z. (7126/FE) wählen Sie den Messwert aus, der in der 1., 2., 3. und 4. Zeile der Ruheanzeige im 4-Zeilen-Modus erscheinen soll.

Zur Auswahl stehen hier:

• die Ströme der 3 Phasen IL1, IL2, IL3

• der Erdstrom IE

• die Differentialströme der 3 Phasen IdL1, IdL2, IdL3

• die Stabilisierungsströme der 3 Phasen IsL1, IsL2, IsL3

Mit den Parametern BETR. 1.Z. (7121/FE), BETR. 2.Z. (7123/FE),

BETR. 3.Z. (7125/FE) und BETR. 4.Z. (7127/FE) wählen Sie, auf welche Weise der Messwert in der 1., 2., 3. und 4. Zeile der Ruheanzeige im 4-Zeilen-Modus dargestellt werden soll.

Die Einstellung PRIMÄR bewirkt, dass der Messwert als primärer Messwert dargestellt wird, d.h. mit der Einheit Ampere (A).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

201

Funktionen

Die Einstellung SEKUNDÄR bewirkt, dass der Messwert als sekundärer Messwert dargestellt wird, d.h. als prozentualer Anteil des Nennstroms.

Die Einstellung NORMIERT bewirkt, dass der Messwert als normierter Messwert dargestellt wird, d.h. auf einen einheitlichen Bezugsstrom I no wird in der Anlagenprojektierung festgelegt.

bezogen. Der Bezugsstrom

5.11.3 Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

7101

Parameter

SPRACHE

7120

7121

7122

7123

7124

7125

7126

7127

BETR. 1.Z.

BETR. 1.Z.

BETR. 2.Z.

BETR. 2.Z.

BETR. 3.Z.

BETR. 3.Z.

BETR. 4.Z.

BETR. 4.Z.

Einstellmöglichkeiten

DEUTSCH

ENGLISH

FRANCAIS

ESPANOL

ITALIANO

PYCCK.

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

IE

Voreinstellung

ENGLISH

IL1

SEKUNDÄR

IL2

SEKUNDÄR

IL3

SEKUNDÄR

SEKUNDÄR

Erläuterung

Bediensprache

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 1. Zeile

Anzeige der Messwerte in der 1.

Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 2. Zeile

Anzeige der Messwerte in der

2. Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 3. Zeile

Anzeige der Messwerte in der

3. Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 4. Zeile

Anzeige der Messwerte in der

4. Zeile als primäre oder sekundäre (prozentuale) Werte

202 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

PC-Schnittstelle der Feldeinheit

5.12

PC-Schnittstelle der Feldeinheit

5.12.1 Funktionsbeschreibung

Das Gerät verfügt über eine in der Frontplatte integrierte Bedien-Schnittstelle, auch

PC-Schnittstelle genannt. Für die Kommunikation über diese Schnittstelle sind Vereinbarungen nötig, die das Übertragungsformat und die Übertragungsgeschwindigkeit betreffen.

Die eingegebenen Daten müssen mit dem anzuschließenden Gerät abgestimmt sein.

5.12.2 Einstellhinweise

FUNK.TYP

PC-SCHNITT

PC-BAUD

PC-PARITAET

SYS-UEBZEIT

Mit dem Parameter FUNK.TYP (7208/FE) stellen Sie für das Gerät den kompatiblen

Funktionstyp für die Übertragung mit IEC 60870-5-103 ein.

Für die Feldeinheit ist der Funktionstyp 160 - UMZ-Schutz - zu wählen bzw. voreingestellt.

Mit dem Parameter PC-SCHNITT (7211/FE) wählen Sie das Format, mit dem die Daten von der Bedien-Schnittstelle (PC-Schnittstelle) zu dem Gerät übertragen werden, das dort angeschlossenen ist.

Die Einstellung DIGSI V3 bewirkt, dass die Daten in einem Format übertragen werden, das von DIGSI V3 verwendet wird.

Die Einstellung ASCII bewirkt, dass die Daten im ASCII-Format übertragen werden.

Mit dem Parameter PC-BAUD (7215/FE) wählen Sie aus, mit welcher Geschwindigkeit die Daten von der vorderen Bedien-Schnittstelle (PC-Schnittstelle) zu dem Gerät

übertragen werden, das dort angeschlossen ist.

Die Einstellung 1200, 2400, 4800, 9600 oder 19200 BAUD bewirkt, dass die Daten mit der ausgewählten Geschwindigkeit übertragen werden.

Mit dem Parameter PC-PARITAET (7216/FE) wählen Sie aus, mit welcher Parität die

Daten von der vorderen Bedien-Schnittstelle (PC-Schnittstelle) zu dem Gerät übertragen werden, das dort angeschlossen ist.

Die Einstellung DIGSI V3 bewirkt, dass die Daten mit einer Parität übertragen werden, die von DIGSI V3 verwendet wird.

Die Einstellung KEINE 2 STOP bewirkt, dass die Daten ohne Parität und mit 2 Stopp-

Bits übertragen werden.

Die Einstellung KEINE 1 STOP bewirkt, dass die Daten ohne Parität und mit einem

Stopp-Bit übertragen werden.

Mit dem Parameter SYS-UEBZEIT (7233/FE) stellen Sie für das Gerät die Überwachungszeit der Systemschnittstelle ein.

Die eingestellte Zeit muss größer als die zyklische Abfrage durch die Leittechnik sein.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

203

Funktionen

5.12.3 Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

7208

Parameter Einstellmöglichkeiten

FUNK.TYP 1..254

7211 PC-SCHNITT

Voreinstellung

160

DIGSI V3

Erläuterung

IEC 61870-5-103

Format der Daten

7215

7216

7233

PC-BAUD

PC-PARITAET

SYS-UEBZEIT

DIGSI V3

ASCII

1200 BAUD

2400 BAUD

4800 BAUD

9600 BAUD

19200 BAUD

DIGSI V3

KEINE 2 STOP

KEINE 1 STOP

1.. 600 s ; +*

9600 BAUD

DIGSI V3

120 s

Übertragungsgeschwindigkeit

Parität der Übertragungstelegramme

Überwachungszeit für die Systemschnittstelle

204 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)

5.13

Störschreibung der Feldeinheit (“lokale Störschreibung“)

5.13.1 Funktionsbeschreibung

Hinweis :

Die Funktionsbeschreibung zur Störschreibung der Zentraleinheit finden Sie in

Kapitel 5.6, Seite 183 .

Wie Sie die Störwertdaten auslesen, erfahren Sie in Kapitel

6.2.3, Seite 247

.

Die Momentanwerte der Messgrößen werden im Raster von 1 ms (f

N

833 µs (f

N mentanwerte der Ströme jeder Phase erfasst.

= 50 Hz) und

= 60 Hz) in einem Puffer der Feldeinheit gespeichert. Dabei werden die Mo-

Ein Störfall beginnt mit

• einem internen Schutzereignis,

• einem Start über DIGSI, die Bedienfront der Zentraleinheit oder einen Binäreingang, auf den die Meldung " >Störw. Start" rangiert ist.

Insgesamt steht in der Feldeinheit ein Zeitraum von maximal 5 s für die Störwertspeicherung zur Verfügung. In diesem Zeitraum können bis zu 8 Störschriebe gespeichert werden.

Neue Störfälle werden immer in den Störwertspeicher eingetragen. Die ältesten Störfälle werden dabei durch die neuen Störfälle überschrieben.

Die Störwertspeicherung kann über eine Binäreingabe oder durch Bedienung über die

Folientastatur oder Bedienschnittstelle aktiviert werden.

5.13.2 Einstellhinweise

FUNKTION

T MAX

Mit dem Parameter FUNKTION ( 7402/FE ) wählen Sie den Bezugszeitpunkt und das

Speicherkriterium der Störwertspeicherung aus.

Die Einstellung SPEICH MIT ANR. bewirkt, dass die Geräteanregung als Speicherkriterium definiert wird. Der Bezugszeitpunkt für die Störwertspeicherung ist die Geräteanregung.

Die Einstellung SPEICH MIT AUS bewirkt, dass die Geräteauslösung als Speicherkriterium definiert wird. Der Bezugszeitpunkt für die Störwertspeicherung ist die Geräteanregung.

Die Einstellung START BEI AUS bewirkt, dass die Geräteauslösung als Speicherkriterium definiert wird. Der Bezugszeitpunkt für die Störwertspeicherung ist die Geräteauslösung.

Mit dem Parameter T MAX ( 7410/FE ) geben Sie die Zeit an, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung steht.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

205

Funktionen

T VOR

T NACH

BE-ZEIT

FOLIE-ZEIT

Mit dem Parameter T VOR ( 7411/FE ) geben Sie die Vorlaufzeit der Störwertspeicherung an. Die Vorlaufzeit beginnt zur eingegebenen Zeit, bevor das Speicherkriterium der Störwertspeicherung erfüllt ist. Das Speicherkriterium wird mit dem Parameter

FUNKTION ( 7402/FE ) ausgewählt.

Mit dem Parameter T NACH ( 7412/FE ) geben Sie die Nachlaufzeit der Störwertspeicherung an. Die Nachlaufzeit beginnt, wenn das Stopp-Kriterium für die Störwertspeicherung erfüllt wird.

Mit dem Parameter BE-ZEIT ( 7431/FE ) geben Sie die Dauer der Störwertspeicherung an, wenn die Störwertspeicherung über eine Binäreingabe gestartet wird. Die gesamte Dauer der Störwertspeicherung ergibt sich, wenn die Vor- und Nachlaufzeit zu diesem Parameter addiert werden. Wenn der Parameter auf unendlich eingestellt wird, dann dauert die Störwertspeicherung so lange, wie die Binäreingabe angesteuert ist. Dabei wird jedoch die maximale Dauer für die Störwertspeicherung nicht überschritten. Um den Parameter auf unendlich zu stellen, erhöhen Sie den Wert des Parameters mit den Pfeiltasten bis das Zeichen “ ∞ “ erscheint.

Mit dem Parameter FOLIE-ZEIT ( 7432/FE ) geben Sie die Dauer der Störwertspeicherung an, wenn die Störwertspeicherung über die Bedientastatur gestartet wird.

5.13.3 Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

7402

Parameter

FUNKTION

7410

7411

7412

7431

7432

T MAX

T VOR

T NACH

BE-ZEIT

FOLIE-ZEIT

Einstellmöglichkeiten

SPEICH. MIT ANR.

SPEICH. MIT AUS

START BEI AUS

0.30..5.00 s

Voreinstellung

SPEICH- MIT

ANR.

2.00 s

Erläuterung

Start-/Speicherbedingung für

Störwertspeicherung

0.05..0.50 s

0.05..0.50 s

0.10..5.00 s; +*

0.10..5.00 s

0.20 s

0.20 s

0.40 s

0.40 s

Zeit, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung stehen soll

Zeit vor dem Startzeitpunkt

Zeit nach Rückfall des Speicherkriteriums

Länge eines Störschriebs bei

Start der Störwertspeicherung

über Binäreingabe

Länge eines Störschriebs bei

Start der Störwertspeicherung

über Bedientastatur

206 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Geräteumfang der Feldeinheit

5.14

Geräteumfang der Feldeinheit

5.14.1 Funktionsbeschreibung

In den Feldeinheiten steht als optionaler Reserveschutz ein Überstromzeitschutz zur

Verfügung. Dieser arbeitet unabhängig vom Sammelschienenschutz und bleibt auch dann aktiv, wenn die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen ist oder die Feldeinheit mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) auf Abzweig Ausser Be-

trieb gesetzt wird. Die Funktion Überstromzeitschutz ist in Kapitel 5.16, Seite 211

beschrieben.

Als Funktionen stehen der unabhängige Überstromzeitschutz (UMZ) und der stromabhängige Überstromzeitschutz (AMZ) zur Verfügung. Dieser Abschnitt fasst Parameter zusammen, mit denen Sie wählen mit welcher Funktion die Phasenströme und der Erdstrom behandelt werden.

In diesem Falle benötigen die Feldeinheiten Angaben zur Netz-Nennfrequenz.

5.14.2 Einstellhinweise

CHARAK-P

CHARAK-E

NETZFREQ.

Mit dem Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) wählen Sie die Charakteristik für die Phasenströme bei Überstromzeitschutz aus.

Die Einstellung UMZ bewirkt, dass für die Phasenströme ein unabhängiger Überstrom-

zeitschutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).

Die Einstellung AMZ bewirkt, dass für die Phasenströme ein stromabhängiger Über-

stromzeitschutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).

Mit dem Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) wählen Sie die Charakteristik für den Erdstrom bei Überstromzeitschutz aus.

Die Einstellung UMZ bewirkt, dass für den Erdstrom ein unabhängiger Überstromzeit-

schutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).

Die Einstellung AMZ bewirkt, dass für den Erdstrom ein stromabhängiger Überstrom-

zeitschutz verwendet wird (Kapitel 5.16.1, Seite 211).

Mit dem Parameter NETZFREQ.

( 7899/FE ) stellen Sie die Netz-Nennfrequenz ein.

Hinweis :

Der Parameter NETZFREQ. (7899/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-

Betrieb eingestellt werden.

Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter Nennfrequenz

( 5104/ZE) wird dabei aber nicht verändert.

Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die

Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.

Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.

Der voreingestellte Wert von 50 Hz muss nur bei einer Nennfrequenz von 60 Hz ge-

ändert werden.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

207

Funktionen

5.14.3 Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

5104

Parameter

Nennfrequenz

Einstellmöglichkeiten in Betrieb in Revision

50 Hz

60 Hz

Voreinstellung in Betrieb

Erläuterung

Betriebszustand der Feldeinheit

50 Hz Nennfrequenz

5.14.4 Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

7812

Parameter

CHARAK-P

7815

7899

CHARAK-E

NETZFREQ.

Einstellmöglichkeiten

UMZ

AMZ

UMZ

AMZ

50 Hz

60 Hz

Voreinstellung

UMZ

UMZ

50 Hz

Erläuterung

Charakteristik für Phasenströme bei Überstromzeitschutz

Charakteristik des Erdstroms bei

Überstromzeitschutz

Nennfrequenz des Netzes

208 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlagendaten der Feldeinheit

5.15

Anlagendaten der Feldeinheit

5.15.1 Funktionsbeschreibung

Im Stand-alone-Betrieb der Feldeinheit ist es möglich, den Sternpunkt der Stromwandler und die Zeit, nach der das AUS-Kommando frühestens zurückgenommen wird, einzustellen.

5.15.2 Einstellhinweise

IwdL STERN Mit dem Parameter IwdL STERN ( 1101/FE ) wählen Sie die Richtung aus, in welcher der Sternpunkt der Stromwandler liegt. Dabei ist der Bezugspunkt der Stromwandler selbst.

Hinweis :

Der Parameter IwdL STERN (1101/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-

Betrieb eingestellt werden. Solange eine Verbindung mit der Zentraleinheit besteht, werden die Parameter ( 1101/FE, 1105/FE, 1141/FE) über die Zentraleinheit verwaltet und eingestellt und sind deshalb in DIGSI und im LCD ausgeblendet.

Die Parametrierung der Zentraleinheit wird dadurch aber nicht verändert.

Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die

Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.

Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.

Die Einstellung LEITUNGSSEITIG legt fest, dass der Sternpunkt der Stromwandler in

Richtung Leitung liegt.

Die Einstellung SAMMELSCH.SEITIG legt fest, dass der Sternpunkt der Stromwandler in Richtung Sammelschiene liegt.

IN-WDL PRI Mit dem Parameter IN-WDL PRI (1105/FE) informieren Sie das Gerät über den primären Nennstrom des Stromwandlers.

Hinweis :

Der Parameter IN-WDL PRI (1105/FE) kann in der Feldeinheit nur im Standalone-Betrieb eingestellt werden.

Die Parametrierung der Zentraleinheit wird dadurch aber nicht verändert.

Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die

Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.

Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

209

Funktionen

TAUSKOM

Mit dem Parameter TAUSKOM ( 1141/FE ) stellen Sie die Zeit ein, nach der das AUS-

Kommando frühestens zurückgenommen wird. Die Zeit startet, sobald ein AUS-Kommando ausgegeben wird.

Hinweis :

Der Parameter TAUSKOM (1141/FE) kann in der Feldeinheit nur im Stand-alone-

Betrieb eingestellt werden.

Der in der Zentraleinheit eingegebene Wert für den Parameter T AUS min.

( 6106 /ZE) wird dabei aber nicht verändert.

Wenn die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, wird bei einem Anlauf die

Einstellung dieses Parameters von der Zentral- zu den Feldeinheiten übertragen.

Dabei wird die lokale Einstellung in den Feldeinheiten überschrieben.

5.15.3 Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

5104

Parameter

Nennfrequenz

6106 T AUS min.

Einstellmöglichkeiten

50 Hz

60 Hz

0.01..32.00 s

Voreinstellung

50 Hz

0.15 s

Erläuterung

Nennfrequenz

Mindestdauer des AUS-Kommandos

5.15.4 Parameterübersicht Feldeinheit

Adr.

1101

Parameter

IwdL STERN

1105

1141

IN-WDL PRI

TAUSKOM

Einstellmöglichkeiten

LEITUNGSSEITIG

SAMMELSCH.SEITIG

10.. 20 000 A

0.01.. 32.00 s

Voreinstellung Erläuterung

LEITUNGSSEITIG Stromwandler-Sternpunkt liegt

400 A

0.15 s

Wandler-Nennstrom, primär

Mindestdauer des Auskommandos

210 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

5.16

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

5.16.1 Funktionsbeschreibung

In den Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 steht als optionaler Reserveschutz ein Überstromzeitschutz zur Verfügung. Dieser arbeitet unabhängig vom Sammelschienenschutz und bleibt auch dann aktiv, wenn die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen ist oder die

Feldeinheit mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) auf Abzweig Ausser

Betrieb gesetzt wird.

Die Funktion des Überstromzeitschutzes ist getrennt für Phasenströme und Erdstrom

über die Parameter UMZ/AMZ P (1201/FE) bzw. UMZ/AMZ E (1501/FE) ein- und ausschaltbar. Ebenso sind die zugehörigen Parameter unabhängig voneinander einstellbar.

Der Überstromzeitschutz ist sowohl von der Zentraleinheit aus als auch über die Feld-

einheit (Bild 5-50, Seite 227) blockierbar. Über Binäreingänge der Feldeinheit können

zusätzlich einzelne Funktionsstufen selektiv blockiert werden (Bild 5-47, Seite 212

und 5-48, Seite 213).

Der Überstromzeitschutz kann wahlweise als unabhängiger Überstromzeitschutz

(UMZ) oder als stromabhängiger Überstromzeitschutz (AMZ) eingesetzt werden. Für die stromabhängige Charakteristik der Überstromstufe (AMZ) stehen drei Kennlinien

nach IEC 255-3 (Bild 9-1, Seite 350) zur Verfügung:

• invers, gemäß IEC 255-3 (TYP A)

• stark invers, gemäß IEC 255-3 (TYP B)

• extrem invers, gemäß IEC 255-3 (TYP C)

Die Charakteristik wird mit den Parametern CHARAK-P (7812/FE) für die Überstromstufe der Phasenströme und CHARAK-E (7815/FE) für die Überstromstufe des Erdstroms eingestellt. Die Kennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) wird mit dem Parameter KENNLINIE (1211/FE) bzw. (1511/FE) ausgewählt.

Der gewählten Überstromkennlinie kann eine Hochstromstufe I>> (1202/FE) bzw.

IE>> (1502/FE) überlagert werden, die immer mit einer nicht stromabhängigen Kommandozeit arbeitet. Das Prinzip des Überstromzeitschutzes für die Phasenströme und

den Erdstrom ist in den Bildern 5-47, Seite 212 und 5-48, Seite 213 dargestellt.

Alle Stufen können individuell und unabhängig eingestellt werden. Bei der Wahl der

Grenzwerte und Verzögerungszeiten ist das Zusammenspiel mit dem Sammelschienenschutz zu berücksichtigen.

Wenn manuell auf einen Fehler eingeschaltet wird, dann ist eine sofortige Wiederabschaltung möglich. Dazu kann wahlweise die Verzögerung für die Überstromstufen mit den Parametern HAND-EIN (1221/FE) bzw. (1521/FE) oder für die Hochstromstufen mit dem Binäreingang " >LS EIN-Bef." (FNr. 7618/FE) umgangen werden. Die entsprechende Stufe führt in diesem Fall bei Anregung zur unverzögerten

Auslösung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

211

Funktionen

Bild 5-47 Überstromzeitschutz für die Phasenströme

212 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

Bild 5-48 Überstromzeitschutz für den Erdstrom

Unabhängiger

Überstromzeitschutz (UMZ)

Stromabhängiger

Überstromzeitschutz (AMZ)

Für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe können mit den Parametern

I> (1212/FE) bzw. I>> (1202/FE) Schwellwerte für den Phasenstrom eingestellt werden. Jeder Phasenstrom wird einzeln mit diesen Schwellwerten verglichen und selektiv gemeldet, wenn die Werte überschritten werden. Nach Ablauf der jeweiligen

Verzögerungszeiten TI> (1213/FE) bzw. TI>> (1203/FE) wird das AUS-Kommando abgesetzt. Das AUS-Kommando steht für die Überstrom- und Hochstromstufe getrennt zur Verfügung.

Für die Erdstromstufen können mit den Parametern IE> (1512/FE) bzw. IE>>

( 1502/FE) Schwellwerte für den Strom eingestellt werden. Der Erdstrom wird mit den

Schwellwerten verglichen. Wenn die jeweilige Schwelle überschritten wird, startet die

Verzögerungszeit TIE> (1513/FE) bzw. TIE>> (1503/FE). Wenn die Verzögerungszeit abgelaufen ist, dann wird ein AUS-Kommando ausgegeben.

Für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe können mit den Parametern Ip

( 1214/FE) bzw. I>> (1202/FE) Schwellwerte für den Phasenstrom eingestellt werden. Jeder Phasenstrom wird einzeln mit diesen Schwellwerten verglichen. Für beide

Stufen können die Schwellwerte für den Erdstrom mit den Parametern IEp

( 1514/FE) bzw. IE>> (1502/FE) eingestellt werden. Der Erdstrom wird mit den

Schwellwerten verglichen. Wenn die Schwelle der Ip- bzw. IEp-Stufe überschritten wird, dann wird die Verzögerungszeit berechnet und gestartet. Die Verzögerungszeit wird aus dem fließenden Fehlerstrom berechnet und hängt von der gewählten Auslösecharakteristik und dem eingestellten Zeitmultiplikator ab. Der Zeitmultiplikator wird

über Parameter TIp (1215/FE) bzw. TIEp (1515/FE) eingestellt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

213

Funktionen

Wenn die Schwellwerte der Hochstromstufe für den Phasen- bzw. Erdstrom überschritten werden, dann wird nach der stromunabhängigen Auslösezeit stets ein AUS-

Kommando ausgegeben. Dies ist unabhängig von der für Ip bzw. IEp eingestellten

Kennlinie für die Auslösezeit.

Bei stromabhängigem Überstromzeitschutz wird mit den Parametern I-BERECHNG

( 1216/FE) bzw. (1516/FE) festgelegt, ob die Ströme als Effektivwerte der Ströme oder die Grundschwingung der Ströme mit Hilfe einer digitalen Filterung bewertet werden.

5.16.2 Einstellhinweise

UMZ/AMZ P

I>>

TI>>

MESSWIEDH

.

KENNLINIE

Mit dem Parameter UMZ/AMZ P ( 1201/FE ) schalten Sie den Überstromzeitschutz für die Phasenströme ein bzw. aus.

Die Einstellung EIN bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für die Phasenströme eingeschaltet wird.

Die Einstellung AUS bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für die Phasenströme ausgeschaltet wird.

Zunächst wird die Hochstromstufe I>> eingestellt (1202/FE bis 1206/FE). Sie wird in der Regel zur Stromstaffelung bei großen Impedanzen verwendet, wie sie bei

Transformatoren, Motoren oder Generatoren vorliegen. Unabhängig von der für die

I>-Stufe gewählten Auslösecharakteristik, hat die Hochstromstufe I>> stets eine stromunabhängige Zeitverzögerung. Sie wird so eingestellt, dass sie für Kurzschlüsse bis in diese Impedanz hinein anspricht.

Alle eingestellten Zeiten sind reine Zusatzverzögerungszeiten, welche die Eigenzeit

(Messzeit, Rückfallzeit) nicht einschließen. Wird die I>>-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TI>> ( 1203/FE ) auf unendlich.

Mit dem Parameter I>> ( 1202/FE ) stellen Sie den Schwellwert für die Phasenströme in der Hochstromstufe (UMZ) ein.

Mit dem Parameter TI>> ( 1203/FE ) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Hochstromstufe (UMZ) ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der

Schwellwert für die Phasenströme überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter I>> (1202/FE) eingestellt.

Mit dem Parameter MESSWIEDH.

( 1206/FE ) wählen Sie aus, ob in der Hochstromstufe für die Phasenströme eine Wiederholung der Messung stattfindet.

Die Einstellung JA bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für die Phasenströme wiederholt wird.

Die Einstellung NEIN bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für die Phasenströme nicht wiederholt wird.

Mit dem Parameter KENNLINIE (1211/FE) wählen Sie die Kennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes für die Phasenströme aus.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

214 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

TI>

Ip

I>

TIp

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

Die Einstellung AMZ INVERS bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP A) verwendet wird.

Die Einstellung AMZ STARK bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP B) verwendet wird.

Die Einstellung AMZ EXTREM INV. bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3

(TYP C) verwendet wird.

I> (1212/FE) und TI> (1213/FE) sind nur für die Betriebsart UMZ-Schutz

(

CHARAK-PH = UMZ (7812/FE), Kapitel 5.14, Seite 207) maßgebend. Für die Einstel-

lung der Überstromstufe I> ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser

Betriebsart mit entsprechend kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet.

Wird die I>-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TI> (1213/FE) auf unendlich.

Mit dem Parameter I> (1212/FE) stellen Sie den Schwellwert der Überstromstufe für die Phasenströme ein.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf UMZ eingestellt ist.

Mit dem Parameter TI> (1213/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Überstromstufe ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der Schwellwert für die Phasenströme überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter

I> (1212/FE) eingestellt.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf UMZ eingestellt ist.

Ip (1214/FE) und TIp (1215/FE) sind nur für die AMZ-Kennlinien

(

CHARAK-PH = AMZ (7812/FE), Kapitel 5.14, Seite 207) maßgebend. Hierbei ist zu

beachten, dass gemäß IEC-Richtlinien zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim

Fließen eines Stroms in Höhe des 1,1-fachen Einstellwerts.

Wird die Ip-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TIp auf unendlich. Bei Einstellung

0 wird mit der Eigenzeit ausgelöst.

Mit dem Parameter Ip (1214/FE) stellen Sie den Schwellwert für die Phasenströme in der Überstromstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

Mit dem Parameter TIp (1215/FE) stellen Sie den Multiplikator für die Verzögerungszeit der Auslösung in der Überstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

215

Funktionen

I-BERECHNG

HAND-EIN

UMZ/AMZ E

IE>>

TIE>>

MESSWIEDH.

Mit dem Parameter I-BERECHNG (1216/FE) wählen Sie aus, wie die Ströme in die

Stromberechnung der Überstromstufe ausgewertet werden.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-P ( 7812/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

Die Einstellung GRUNDSCHWINGUNG bewirkt, dass die Grundschwingung der Ströme ausgewertet wird.

Die Einstellung EFFEKTIVWERT bewirkt, dass der Effektivwert der Ströme ausgewertet wird.

Mit dem Parameter HAND-EIN (1221/FE) wählen Sie, ob die Verzögerungszeit für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe für die Phasenströme übergangen wird, wenn der Leistungsschalter manuell eingeschaltet wird.

Die Einstellung I>> UNVERZÖGERT bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TI>> (1203/FE) eingestellt wird.

Die Einstellung I> /Ip UNVERZOEG. bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TI> (1213/FE) eingestellt wird.

Die Einstellung UNWIRKSAM bewirkt, dass die Verzögerungszeiten nicht übergangen werden, die mit den Parametern TI>> (1203/FE) bzw. TI> (1213/FE) eingestellt werden.

Mit dem Parameter UMZ/AMZ E (1501/FE) schalten Sie den Überstromzeitschutz für den Erdstrom ein bzw. aus.

Die Einstellung EIN bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für den Erdstrom eingeschaltet wird.

Die Einstellung AUS bewirkt, dass der Überstromzeitschutz für den Erdstrom ausgeschaltet wird.

Zunächst wird die Hochstromstufe IE>> eingestellt (1502/FE bis 1506/FE). Für die

Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie für die Stufen I>> und I>. Wird die

IE>>-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit TIE>> (1503/FE) auf unendlich.

Mit dem Parameter IE>> (1502/FE) stellen Sie den Schwellwert für den Erdstrom in der Hochstromstufe (UMZ) ein.

Mit dem Parameter TIE>> (1503/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Hochstromstufe (UMZ) ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der

Schwellwert für den Erdstrom überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter IE>> (1502/FE) eingestellt.

Mit dem Parameter MESSWIEDH. (1506/FE) wählen Sie aus, ob in der Hochstromstufe für den Erdstrom eine Wiederholung der Messung stattfindet.

Die Einstellung JA bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für den Erdstrom wiederholt wird.

Die Einstellung NEIN bewirkt, dass die Messung in der Hochstromstufe für den Erdstrom nicht wiederholt wird.

216 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

KENNLINIE

IE>

TIE>

IEp

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

Mit dem Parameter KENNLINIE (1511/FE) wählen Sie die Kennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes für den Erdstrom aus.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

Die Einstellung AMZ INVERS bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP A) verwendet wird.

Die Einstellung AMZ STARK bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3 (TYP B) verwendet wird.

Die Einstellung AMZ EXTREM INV. bewirkt, dass eine Kennlinie gemäß IEC 255-3

(TYP C) verwendet wird.

Für Erdfehler können die Ansprechwerte und die Verzögerungszeit getrennt eingestellt werden. Auf diese Weise ist oft eine getrennte Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten möglich. IE> (1512/FE) und TIE> (1513/FE) sind nur für die Betriebsart

UMZ-Schutz (

CHARAK-E = UMZ (7815/FE), Kapitel 5.14, Seite 207) maßgebend. Für

die Einstellung der Überstromstufe IE> ist vor allem der minimal auftretende Erdkurzschlussstrom maßgebend.

Soll die IE>-Stufe für Erdfehler überhaupt nicht wirksam sein, so kann die Verzögerungszeit TIE> (1513/FE) auf unendlich eingestellt werden.

Mit dem Parameter IE> (1512/FE) stellen Sie den Schwellwert für den Erdstrom in der Überstromstufe ein.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf UMZ eingestellt ist.

Mit dem Parameter TIE> (1513/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die Auslösung in der Überstromstufe ein. Die Verzögerungszeit startet, wenn der Schwellwert für den Erdstrom überschritten wird. Dieser Schwellwert wird mit dem Parameter I>

( 1512/FE) eingestellt.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf UMZ eingestellt ist.

IEp (1514/FE) und TIEp (1515/FE) sind nur für die AMZ-Kennlinien maßgebend

(

CHARAK-E = AMZ (7815/FE), Kapitel 5.14, Seite 207). Auf diese Weise ist oft eine

getrennte Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten möglich. Es ist zu beachten, dass gemäß IEC-Richtlinien zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h. eine Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stroms in Höhe des 1,1-fachen Einstellwerts. Soll die IEp-Stufe für Erdfehler

überhaupt nicht wirksam sein, so kann die Verzögerungszeit TIEp auf unendlich eingestellt werden.

Wird die I

Ep

-Stufe nicht benötigt, stellt man die Zeit stellung 0 wird mit der Eigenzeit ausgelöst.

TIEp auf unendlich ein. Bei Ein-

Mit dem Parameter IEp (1514/FE) stellen Sie den Schwellwert für den Erdstrom in der Überstromstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf

AMZ eingestellt ist.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

217

Funktionen

TIEp

I-BERECHNG

HAND-EIN

Mit dem Parameter TIEp (1515/FE) stellen Sie den Multiplikator für die Verzögerungszeit der Auslösung in der Überstromstufe des stromabhängigen Überstromzeitschutzes ein.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

Mit dem Parameter I-BERECHNG (1516/FE) wählen Sie aus, wie die Ströme in die

Stromberechnung der Hochstromstufe ausgewertet werden.

Dieser Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter CHARAK-E ( 7815/FE ) auf AMZ eingestellt ist.

Die Einstellung GRUNDSCHWINGUNG bewirkt, dass die Grundschwingung der Ströme ausgewertet wird.

Die Einstellung EFFEKTIVWERT bewirkt, dass der Effektivwert der Ströme ausgewertet wird.

Mit dem Parameter HAND-EIN (1521/FE) wählen Sie, ob die Verzögerungszeit für die Überstromstufe bzw. die Hochstromstufe für den Erdstrom übergangen wird, wenn der Leistungsschalter manuell eingeschaltet wird.

Die Einstellung IE>> UNVERZÖGERT bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TIE>> (1503/FE) eingestellt wird.

Die Einstellung IE> /IEp UNVERZOEG. bewirkt, dass die Verzögerungszeit übergangen wird, die mit dem Parameter TIE> (1513/FE) eingestellt wird.

Die Einstellung UNWIRKSAM bewirkt, dass die Verzögerungszeiten nicht übergangen werden, die mit den Parametern TIE>> (1503/FE) bzw. TIE> (1513/FE) eingestellt werden.

218 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überstromzeitschutz der Feldeinheit

5.16.3 Parameterübersicht Feldeinheit

1212

1213

1214

1215

1216

1221

1512

1513

1514

1501

1502

1503

1506

1511

Adr.

1201

Parameter

UMZ/AMZ P

1202 I>>

1203

1206

1211

TI>>

MESSWIEDH.

KENNLINIE

I>

TI>

Ip

TIp

I-BERECHNG

HAND-EIN

UMZ/AMZ E

IE>>

TIE>>

MESSWIEDH.

KENNLINIE

IE>

TIE>

IEp

Einstellmöglichkeiten

EIN

AUS

Voreinstellung

EIN

0.05..25.00 I

N

2.00 Phasenanregestrom Hochstromstufe UMZ

0.00..60.00 s; +* 0.10 s Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Phasenströmen

NEIN

Erläuterung

Überstromzeitschutz für Phasenströme

JA

NEIN

AMZ INVERS

AMZ STARK

AMZ EXTREM INV.

0.05..25.00 I

N

AMZ INVERS

1.00 I

N

Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung

Auslösecharakteristik für den

Phasenstrom

0.00..60.00 s; +*

0.10..4.00 I

N

0.50 s

1.00 I

N

Phasenanregestrom Überstromstufe UMZ

Auslöseverzögerung der Überstromstufe bei Phasenströmen

Einstellwert der Überstromstufe

Ip> für die Phasenströme

0.50 s 0.05..10.00 s

0; +*

GRUNDSCHWINGUNG

EFFEKTIVWERT

I>> UNVERZOEGERT

I> /Ip UNVERZOEG.

UNWIRKSAM

GRUNDSCHWIN-

GUNG

I>> UNVERZOE-

GERT

Zeitmultiplikator bei Phasenströmen

Berechnung der Phasenströme für die AMZ-Anregung

Überstromstufe, die bei Hand-

Einschaltung des Leistungsschalters für Phasenströme gültig ist

EIN

AUS

0.05..25.00 I

N

0.00..60.00 s; +*

JA

NEIN

AMZ INVERS

AMZ STARK

AMZ EXTREM INV.

0.05..25.00 I

N

EIN

0.50 I

0.50 s

NEIN

AMZ INVERS

0.20 I

N

N

Überstromzeitschutz für Erdstrom

Erdanregestrom Hochstromstufe

UMZ

Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Erdstrom

Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung

Auslösecharakteristik für den

Erdstrom

0.00..60.00 s; +*

0.10..4.00 I

N

0.50 s

0.10 I

N

Schwellwert des Erdstroms für die Überstromstufe

Erdanregestrom Überstromstufe UMZ

Einstellwert der Überstromstufe

IEp für den Erdstrom

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

219

Funktionen

Adr.

1515 TIEp

Parameter

1516 I-BERECHNG

1521 HAND-EIN

7812

7815

CHARAK-P

CHARAK-E

Einstellmöglichkeiten

0.05..10.00 s

0; +*

GRUNDSCHWINGUNG

EFFEKTIVWERT

IE>> UNVERZÖGERT

IE> /IEp UNVERZOEG.

UNWIRKSAM

UMZ

AMZ

UMZ

AMZ

Voreinstellung

0.50 s

Erläuterung

Zeitmultiplikator bei Erdstrom

GRUNDSCHWIN-

GUNG

IE>> UNVERZOE-

GERT

Überstromstufe, die bei Hand-

Einschaltung des Leistungsschalters für Erdstrom gültig ist

UMZ

Berechnung des Erdstroms für die AMZ-Anregung

UMZ

Charakteristik für Phasenströme bei Überstromzeitschutz

Charakteristik des Erdstroms bei

Überstromzeitschutz

5.16.4 Informationsübersicht Feldeinheit

FNr.

1721 >I>> block

1722 >I> block

1723 >Ip block

1724 >IE>> block

1725 >IE> block

1726 >IEp block

1815 I> AUS

1825 Ip Aus

1833 IE>> AUS

1836 IE> AUS

1839 IEp AUS

7618 >LS EIN-Bef.

Meldung Erläuterung

>Überstromzeitschutz: Blockierung I>>

>Überstromzeitschutz: Blockierung I>

>Überstromzeitschutz: Blockierung Ip

>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>>

>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>

>Überstromzeitschutz: Blockierung IEp

Auslösung UMZ-Schutz I> (Phasen)

Auslösung AMZ-Schutz Ip (Phasen)

Auslösung UMZ-Schutz IE>> (Erde)

Auslösung UMZ-Schutz IE> (Erde)

Auslösung AMZ-Schutz IEp (Erde)

>Einschaltbefehl Leistungsschalter

220 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anwenderdefinierbare Meldungen

5.17

Anwenderdefinierbare Meldungen

5.17.1 Funktionsbeschreibung

Eingangsmeldung

Zentraleinheit

Die Feldeinheit besitzt vier anwenderdefinierbare Meldungen “ Meldung1” .. 4 (FNr.

7696/FE, 7697/FE, 7698/FE, 7699/FE), die von Ihnen selbst definiert und auf

Melderelais, LEDs oder Kommandorelais rangiert werden können.

Jeder anwenderdefinierbaren Meldung ist eine Verzögerungszeit zugeordnet. Die

Verzögerungszeiten werden mit den Parametern T ANW.MEL1 bis T ANW.MEL4

( 2801/FE, 2802/FE, 2803/FE, 2804/FE) eingestellt. Jede dieser vier Verzögerungszeiten kann über eine separate Binäreingabe >Meldung1 .. 4 (FNr. 11, 12,

13, 14/FE) gestartet werden. Wenn die Verzögerungszeit abgelaufen und der Parameter "MEL1überZE" .. "MEL4überZE" (2811/FE, 2812/FE, 2813/FE,

2814/FE) auf NEIN eingestellt ist, werden die anwenderdefinierbare Meldungen

“ Meldung1” .. 4 (FNr. 7696/FE, 7697/FE, 7698/FE, 7699/FE) ausgegeben.

Zusätzlich wird die verzögerte Binäreingangsmeldung “ >Meldung1“ .. 4

( FNr. 11, 12, 13, 14/FE) an die Zentraleinheit übertragen. Die zugehörige Eingangsmeldung an der Zentraleinheit lautet “ Ex $00” (FNr. 176.1141/ZE, FNr.

176.1143/ZE, FNr. 176.1145/ZE, FNr. 176.1147/ZE).

Ausgangsmeldung

Zentraleinheit

In der Zentraleinheit können je 4 Ausgangsmeldungen “ Ax $00” (FNr. 176.1142/

ZE, FNr. 176.1144/ZE, FNr. 176.1146/ZE, FNr. 176.1148/ZE) an jede

Feldeinheit zur Erzeugung der “ Meldung1” .. 4 (FNr. 7696/FE, 7697/FE,

7698/FE, 7699/FE) gesendet werden.

Simulation Binäreingang

Diese Meldungen können wahlweise zur Simulation einer Binäreingangsmeldung, mit der durch den Parameter MEL1Fkt.Nr bis MEL4Fkt.Nr (2821/FE .. 2824/FE) festgelegten Bedeutung, verwendet werden.

Feldeinheit Mel- dung in Zentraleinheit

Bis zu vier in der Feldeinheit verfügbare Meldungen können an die Zentraleinheit

übertragen werden. Hierzu wird mit dem Parameter MEL1Ein.Nr bis MEL4Ein.Nr

( 2831/FE, 2832/FE, 2833/FE, 2834/FE) die gewünschte Meldungsnummer ausgewählt. Eine Rangierung der Meldung auf Ausgaberelais und Rücklesen über Binäreingänge als anwenderdefinierbare Meldung erübrigt sich damit.

Eine vereinfachte Darstellung sehen Sie im folgenden Bild.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

221

Funktionen

Bild 5-49 Anwenderdefinierbare Meldungen

Hinweis:

Die Anwenderdefinierbare Logik darf nicht so verschaltet werden, dass die Ausgangsmeldung wieder auf die Eingangsmeldung rückgekoppelt wird (Endlosschleife).

In einem solchen Fall kann es passieren, dass die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen werden muss um die Parametrierung wieder zu korrigieren.

222 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anwenderdefinierbare Meldungen

5.17.2 Einstellhinweise

T ANW.MEL1

T ANW.MEL2

T ANW.MEL3

T ANW.MEL4

Mit den Parametern T ANW.MEL1 (2801/FE), T ANW.MEL2 (2802/FE),

T ANW.MEL3 (2803/FE) und T ANW.MEL4 (2804/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für die anwenderdefinierbaren Meldungen 1, 2, 3 und 4 ein.

Mit den Parametern MEL1Ein.Nr bis MEL4Ein.Nr (2831/FE, 2832/FE, 2833/

FE, 2834/FE) stellen Sie die beliebige Meldungsnummern (siehe Anhang A.10,

Seite 418) ein die an Zentraleinheit übertragen werden können.

MEL1Ein.Nr

MEL2Ein.Nr

MEL3Ein.Nr

MEL4Ein.Nr

MEL1Fkt.Nr

MEL2Fkt.Nr

MEL3Fkt.Nr

MEL4Fkt.Nr

Mit den Parametern MEL1Fkt.Nr (2821/FE), MEL2Fkt.Nr (2822/FE),

MEL3Fkt.Nr (2823/FE) und MEL4Fkt.Nr (2824/FE) geben Sie die Meldungsnummer der zu generierenden Binäreingangsmeldung ein.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

223

Funktionen

5.17.3 Parameterübersicht Feldeinheit

2823

2824

2831

2832

2813

2814

2821

2822

2833

2834

Adr.

2801

Parameter

T ANW.MEL1

2802 T ANW.MEL2

2803

2804

2811

2812

T ANW.MEL3

T ANW.MEL4

MEL1überZE

MEL2überZE

MEL3überZE

MEL4überZE

MEL1Fkt.Nr

MEL2Fkt.Nr

MEL3Fkt.Nr

MEL4Fkt.Nr

MEL1Ein.Nr

MEL2Ein.Nr

MEL3Ein.Nr

MEL4Ein.Nr

NEIN

JA

NEIN

JA

NEIN

JA

NEIN

JA

Einstellmöglichkeiten

0.00..10.00 s

0.00..10.00 s

0.00..10.00 s

0.00..10.00 s

Voreinstellung

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0.00 s

NEIN

NEIN

NEIN

NEIN

Erläuterung

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 1

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 2

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 3

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 4

Verarbeitung von Meldung 1 durch Zentraleinheit

Verarbeitung von Meldung 2 durch Zentraleinheit

Verarbeitung von Meldung 3 durch Zentraleinheit

Verarbeitung von Meldung 4 durch Zentraleinheit durch Meldung 1

0..9999

0..9999

0..9999

durch Meldung 2 durch Meldung 3

0..9999

0..9999

0..9999

0..9999

0

0

0

0 durch Meldung 4

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik1

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik2

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik3

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik4

224 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anwenderdefinierbare Meldungen

5.17.4 Informationsübersicht Feldeinheit

FNr.

11

12

13

14

>Meldung 1

>Meldung 2

>Meldung 3

>Meldung 4

7696 Meldung 1

7697 Meldung 2

7698 Meldung 3

7699 Meldung 4

Meldung Erläuterung

>Anwenderdefinierte Meldung 1

>Anwenderdefinierte Meldung 2

>Anwenderdefinierte Meldung 3

>Anwenderdefinierte Meldung 4

Anwenderdefinierte Meldung 1

Anwenderdefinierte Meldung 2

Anwenderdefinierte Meldung 3

Anwenderdefinierte Meldung 4

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

225

Funktionen

5.18

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

5.18.1 Funktionsbeschreibung

Wenn der Überstromzeitschutz als Reserveschutz in einer Feldeinheit vorhanden ist und der Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit über den Parameter

RESERV.SVS (3901/FE) eingeschaltet wurde, dann kann in der Feldeinheit ein separater Schalterversagerschutz angeworfen werden. Alternativ kann dieser Schalterversagerschutz auch über Binäreingänge der Feldeinheit eingeschaltet ( “>Res.SVS ein” (FNr. 1401/FE)) und ausgeschaltet (“>Res.SVS aus“ (FNr. 1402/FE)) werden. Dabei signalisiert die Meldung “ Res.SVS wirk.“ (FNr. 1453/FE), dass die

Funktion eingeschaltet ist. Wenn die Funktion ausgeschaltet ist, kommt die Meldung

“ Res.SVS ausg.“ (FNr. 1451/FE). Die verschiedenen Blockierungsmöglichkeiten

des Reserveschalterversagerschutzes zeigen Bild 5-50, Seite 227 und Bild 5-53,

Seite 230. Der Reserve-Schalterversagerschutz arbeitet unabhängig vom Sammel-

schienenschutz und bleibt auch dann aktiv, wenn die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen ist oder die Feldeinheit mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/

ZE) auf Abzweig Ausser Betrieb gesetzt wird.

Der Schalterversagerschutz regt an, sobald eine Auslösung durch den Überstromzeitschutz stattfindet und mindestens einer der 3 Phasenströme den Schwellwert für den

Strom erreicht. Dieser Schwellwert kann mit dem Parameter Res.SVS-I (3911/FE) eingestellt werden. Das AUS-Kommando “ Res.SVS AUS" (FNr. 1471/FE) des

Schalterversagerschutzes wird erteilt, sobald die Verzögerungszeit Res.SVS-T

( 3912/FE) abläuft. Fällt die Anregung des Schalterversagerschutzes vor Ablauf dieser Zeit zurück, wird kein AUS-Kommando erteilt. Die Anregung fällt zurück, wenn der

Schwellwert für den Strom unterschritten wird. Falls das AUS-Kommando des Schalterversagerschutzes zu keinem Abschalten des Netzfehlers führt und die Feldeinheit mit der Zentraleinheit verbunden ist, findet nach Ablauf der Verzögerungszeit

T-SVS-mP (XX21/ZE) ein Anstoß des Schalterversager-Hauptschutzes statt. Damit kann es zu einer Mitnahme aller Abzweige des betroffenen Sammelschienenabschnitts kommen, wenn die aufgrund der parametrierten Betriebsart notwendigen

Auslösebedingungen erfüllt sind.

Es gibt 3 Binäreingänge für phasenselektive Anstöße des Schalterversagerschutzes und einen Binäreingang für den 3-poligen Anstoß. Ein phasenselektiver Anstoß findet nur dann statt, wenn jeweils nur ein einziger der phasenselektiven Binäreingänge aktiv ist. Sind mehrere phasenselektive Binäreingänge aktiviert erfolgt ein 3-poliger

Anstoß. Jeder der Anstöße startet eine eigene Zeitstufe. Nach deren Ablauf wird das

AUS-Kommando erteilt. Die Verzögerungszeit ist unabhängig von der Art des Ansto-

ßes und wird ebenfalls mit dem Parameter Res.SVS-T (3912/FE) eingestellt. Genauso wie beim Anstoß durch den Überstromzeitschutz wird nach dem AUS-Kommando der Schalterversager-Hauptschutz angestoßen. Zu beachten ist, dass die Verzögerungszeit hierbei immer mit dem Parameter T-SVS-mP (XX21/ZE) eingestellt wird, auch wenn der ursprüngliche Anstoß 1-phasig erfolgte.

Um die Sicherheit beim Anstoß des Schalterversagerschutzes über Binäreingang zu erhöhen, sind für einen erfolgreichen Anstoß Signale an den Freigabeeingängen erforderlich. Diese Freigabeeingänge sind identisch zu denen, die auch für den Schalterversager-Hauptschutz verwendet werden. Es gibt einen Freigabeeingang für die

1-phasigen Anstöße und einen Freigabeeingang für den 3-phasigen Anstoß.

226 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

Hinweis :

Wenn die Freigabeeingänge nicht rangiert sind, werden sie nicht berücksichtigt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 5-50 Blockiermechanismen für den Reserve-Schalterversagerschutz und Reserve-

Überstromzeitschutz

227

Funktionen

Bild 5-51 Überwachung der Anwurf-Binäreingänge des Reserveschutz-SVS 1-polig

2

3

Legende:

1 1BE ohne Überw

4

1BE mit Überw

2BE ohne Überw

2BE mit Überw

228 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

Bild 5-52 Überwachung der Anwurf-Binäreingänge des Reserveschutz-SVS 3-polig

Legende:

1 1BE ohne Überw

2 1BE mit Überw

3 2BE ohne Überw

4 2BE mit Überw

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

229

Funktionen

Fortsetzung für (1) und (2) siehe

Bild 5-25, Seite 142

Bild 5-53 Schalterversagerschutz des Reserveschutzes

230 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

5.18.2 Einstellhinweise

RESERV.SVS

RES.SVS-I

RES.SVS-T

Mit dem Parameter RESERV.SVS (3901/FE) schalten Sie den Schalterversagerschutz der Feldeinheit ein bzw. aus.

Mit dem Parameter RES.SVS-I (3911/FE) stellen Sie den Schwellwert des Stroms für den Schalterversagerschutz der Feldeinheit ein. Bei gestörtem Leistungsschalter ist die Auswiederholung-Verzögerungszeit des Reserve-SVS null.

Wenn dieser Parameter eingestellt wird, dann ist auch der entsprechende Parameter des Schalterversagerschutzes der Zentraleinheit zu berücksichtigen, um ein sinnvolles Zusammenspiel der Funktionen zu gewährleisten. Es wird deshalb empfohlen, den

Wert in der Feldeinheit mit dem entsprechenden Wert in der Zentraleinheit abzustimmen.

Mit dem Parameter RES.SVS-T (3912/FE) stellen Sie die Verzögerungszeit für das abzweigselektive AUS-Kommando (AUS-Wiederholung) des Reserve-Schalterversagerschutzes der Feldeinheit ein. Bei gestörtem Leistungsschalter ist die Auswiederholung-Verzögerungszeit des Reserve-SVS null. Die beiden Verzögerungszeiten für

AUS-Wiederholung und SVS-Auskommando starten nacheinander.

Wenn dieser Parameter eingestellt wird, dann ist auch der entsprechende Parameter des Schalterversagerschutzes der Zentraleinheit zu berücksichtigen, um ein sinnvolles Zusammenspiel der Funktionen zu gewährleisten. Es wird deshalb empfohlen, den

Wert in der Feldeinheit mit dem entsprechenden Wert in der Zentraleinheit abzustimmen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

231

Funktionen

5.18.3 Parameterübersicht Zentraleinheit

Adr.

114

Parameter

SVS-BE-Mode

Einstellmöglichkeiten

1BE ohne Überw

1BE mit Überw

2BE ohne Überw

2BE mit Überw

Voreinstellung

1BE mit Überw

Erläuterung

Modus der BE für SVS

Verstimmung Betriebsart SVS

Externer SVS

Verstimmung

AUS-Wied/Verst

I> Abfrage

AUS-Wied/I>Abfr

121 T-SVS-mP 0.05..10.00 s 0.25 s

0.10 s

Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. nach LS-Störung

5.18.4 Informationsübersicht Zentraleinheit

FNr.

10490 >Res-SVS blk

Meldung

10491 Res-SVS blk

10492 Res-SVS blkt

10493 >U/AMZ FE blk

10494 U/AMZ FE blk

10495 U/AMZ FE blkt

5.18.5 Parameterübersicht Feldeinheit

Erläuterung

>Reserve-SVS der FE blockieren

Reserve-SVS der FE blockieren

Reserve-SVS der FE blockiert

>Überstromzeitschutz der FE blockieren

Überstromzeitschutz der FE blockieren

Überstromzeitschutz der FE blockiert

Adr.

3901

Parameter

RESERV.SVS

3911

3912

RES.SVS-I

RES.SVS-T

Einstellmöglichkeiten

EIN

AUS

0.10..4.00 I/In

0.06..60.00 s; +*

Voreinstellung

AUS

0.50 I/In

0.12 s

Erläuterung

Funktion für den Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

Schwellwert für den Strom

Verzögerungszeit für das AUS-

Kommando

232 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Reserve-Schalterversagerschutz der Feldeinheit

5.18.6 Informationsübersicht Feldeinheit

FNr.

1401 >Res.SVS ein

Meldung

1402 >Res.SVS aus

1403 >Res.SVS blk.

1451 Res.SVS ausg.

1452 Res.SVS block

1453 Res.SVS wirk.

1455 Res.SVS Anr.

1471 Res.SVS AUS

1704 >U/AMZ Ph blk

1714 >U/AMZ E blk

1752 U/AMZ Ph blk

7615 >SVS Freig.

7619 >LS ni. bereit

7625 >Res.SVS L1

7626 >Res.SVS L2

7627 >Res.SVS L3

7628 >Res.SVS 3pol

Erläuterung

>Reserve-Schalterversagerschutz ein

>Reserve-Schalterversagerschutz aus

>Reserve-Schalterversagerschutz block.

Reserve-Schalterversagerschutz ist ausgeschaltet

Reserve Schalterversagerschutz block.

Reserve-Schalterversagerschutz wirksam

Reserve-Schalterversagerschutz Anregung

Reserve-Schalterversagerschutz AUS-Kommando

>Blockierung UMZ/AMZ Phasen

>Blockierung UMZ/AMZ Erde

UMZ/AMZ Phasen blockiert

>Schaltversager Freigabe

>Leistungsschalter nicht bereit

>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß für Phase L1

>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß für Phase L2

>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß für Phase L3

>Reserve-Schalterversagerschutz Anstoß 3-polig

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

233

Funktionen

234 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bedienung während des Betriebs

6

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie den dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 während des Betriebs überwachen und bedienen können.

Sie können die Schaltanlage mit der DIGSI Anlagenvisualisierung während des Betriebs visuell überwachen. Die Anlagenvisualisierung ermöglicht Online eine aktuelle

Darstellung der Messwerte und Schaltstellungen.

Außerdem können Sie während des Betriebs

• Meldungen, Betriebsmesswerte und Störwertdaten auslesen,

• einzelne Funktionen und Meldungen beeinflussen.

Es wird vorausgesetzt, dass die Projektierung der Anlage gemäß Kapitel 4, Seite 61

und die Rangierung der Ein- und Ausgabefunktionen, stattgefunden hat.

Bitte beachten Sie, dass die aufgezeigten Beispiele allgemein gehalten sind und in

Wortlaut und Detail von den vorliegenden Geräten abweichen können. Auch ist es möglich, dass − je nach Ausführungsvariante − nicht alle Funktionen verfügbar sind.

6.1 Überblick

6.2 Informationen auslesen

6.4 Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen

6.5 Revisionsbetrieb

6.6 Anlagenvisualisierung

236

238

252

271

274

276

235 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bedienung während des Betriebs

6.1

Überblick

Mit dem 7SS52 V4 haben Sie die Möglichkeit, die Feldeinheiten zentral zu bedienen.

Zentral heißt, dass Sie mit DIGSI über die Zentraleinheit auch die Feldeinheiten be-

dienen können. Die Bedienmöglichkeiten sind in Tabelle 6-1, Seite 236 zusammenge-

fasst.

Voraussetzung für die zentrale Bedienung Ihrer Anlage ist, dass Sie einen PC mit

DIGSI an die Zentraleinheit angeschlossen haben. Der Anschluss erfolgt entweder

über die Bedienschnittstelle oder über die Serviceschnittstelle.

Außerdem können Sie Ihren PC mit DIGSI direkt entweder an die Zentraleinheit oder an eine Feldeinheit anschließen, um Ihre Komponenten einzeln zu bedienen. Des

Weiteren haben Sie die Möglichkeit, Ihre Komponenten über das Bedienfeld am Gerät zu bedienen. Die Feldeinheit 7SS525 wird ausschließlich über DIGSI bedient, da diese ohne Bedienfeld ist.

Die Beschreibung der Bedienmöglichkeiten konzentriert sich im weiteren Verlauf des

Kapitels auf die zentrale Bedienung über DIGSI. Auf die anderen Bedienmöglichkeiten wird nur in den Ausnahmefällen eingegangen, in denen eine zentrale Bedienung nicht möglich ist.

Tabelle 6-1 Überblick über die Bedienmöglichkeiten und Steuermöglichkeiten

Bedienmöglichkeit DIGSI logisch an

Bedienfeld ZE

Bedienfeld FE

7SS523

Kapitel

Informationen auslesen:

• Betriebsmeldungen

• Störfallmeldungen

• Generalabfrage

• Spontane Meldungen

• Schaltstatistik

Messwerte auslesen

Störwertdaten auslesen

Gerätefunktionen steuern:

• Störschrieb anlegen

• Blockierung AUS-

Kommando (auch selektiv)

• Blockierung

Schalterversagerschutz

(auch selektiv)

• Meldungen speichern

• Meldungen löschen

• Leistungsschalterprüfung

• Blockierung Differentialstrom-Überwachung aufheben

• Blockierung Trennerstellung-Überwachung aufheben

• Sammelschienen-

Blockierung selektiv

• Erst- und Wiederanlauf auslösen

• Datum und Uhrzeit lesen und stellen

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

FE

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

ZE, FE

FE

ZE

ZE

ZE

ZE

X

X

X

X

X

X

X

X

X nur BE

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

X

6.2.1.1, Seite 240

6.2.1.2, Seite 242

6.2.1.4, Seite 244

6.2.1.5, Seite 244

6.2.1.6, Seite 245

6.2.2, Seite 245

6.2.3, Seite 247

6.3.1, Seite 252

6.3.2.1, Seite 253

6.3.2.2, Seite 257

6.3.3.1, Seite 260

6.3.3.2, Seite 261

6.3.4, Seite 262

6.3.5.1, Seite 264

6.3.5.2, Seite 265

6.3.2.3, Seite 259

6.3.6, Seite 265

6.3.7, Seite 266

236 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Überblick

Tabelle 6-1 Überblick über die Bedienmöglichkeiten und Steuermöglichkeiten

Kapitel Bedienmöglichkeit

Abzweig außer Betrieb bzw. in Betrieb nehmen

Revisionsbetrieb

Anlagenvisualisierung

Umpolung der Stromwandler FE

DIGSI logisch an

ZE, FE

ZE, FE

ZE

X

X

Bedienfeld ZE

X

Bedienfeld FE

7SS523

X

X

6.4, Seite 271

6.5, Seite 274

6.6, Seite 276

7.5.1, Seite 316

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

237

Bedienung während des Betriebs

6.2

Informationen auslesen

Für einen Abruf vor Ort oder ein Auslesen über DIGSI stellt der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 V4 folgende Informationen zur Verfügung:

• Meldungen,

• Betriebsmesswerte,

• Störwertdaten.

Im Folgenden werden diese Informationen im einzelnen vorgestellt, und es wird erläutert, wie Sie diese Informationen abfragen, auf PC speichern und quittieren können.

Hinweis :

Wenn Feldeinheit und Zentraleinheit über den selben COM-Port bedient werden, können Sie eine Feldeinheit mit DIGSI erst öffnen, wenn die Zentraleinheit geschlossen ist.

6.2.1

Meldungen

Meldungen liefern einen Überblick über wichtige Daten des Störfalls, über die Funktion des Schutzsystems und dienen zur Kontrolle von Funktionsabläufen bei Prüfung und Inbetriebsetzung. Darüber hinaus geben sie im Betrieb Informationen über

Schalthandlungen, Zustände von Messdaten und des Schutzsystems selbst.

Die in der Zentraleinheit und in den Feldeinheiten erzeugten Meldungen sind in Meldegruppen gegliedert und stehen Ihnen auf unterschiedliche Weise zur Verfügung:

• Anzeige von Meldungen der Zentraleinheit und der Feldeinheiten in DIGSI. Der PC ist in diesem Fall über die Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle an die

Zentraleinheit angeschlossen

• Anzeige von Meldungen einzelner Feldeinheiten mit DIGSI. Der PC ist in diesem

Fall an die Zentraleinheit angeschlossen und kommuniziert indirekt mit Feldeinheiten oder der PC ist direkt an eine Feldeinheit angeschlossen

• Übertragung der Meldungen über die serielle Systemschnittstelle der Zentraleinheit zu einer Leitzentrale (falls vorhanden)

• Anzeige über Display der Zentraleinheit bzw. der Feldeinheiten

• Anzeige mittels Leuchtdioden (LED) der Zentraleinheit bzw. der Feldeinheiten

• Binärausgaben (Melde-/Kommandorelais) der Zentraleinheit bzw. der Feldeinheiten

Bei Hilfsspannungsausfall bleibt der Meldespeicher erhalten, wenn eine Pufferbatterie in der D-CPU-Baugruppe der Zentraleinheit vorhanden ist.

Eine vollständige Liste aller 7SS52 V4 Meldungen mit zugehöriger Informationsnummer ( FNr.) finden Sie im Anhang. Dort ist auch für jede Meldung angegeben, wohin sie gemeldet werden kann. Sind Funktionen in einer minderbestückten Ausführung nicht vorhanden oder als nicht vorhanden projektiert, so können deren Meldungen nicht erscheinen.

Für den Abruf von Meldungen ist keine Codewort-Eingabe notwendig.

238 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationen auslesen

Anzeige von Meldepuffern mit DIGSI

Um Meldepuffer der Zentraleinheit anzuzeigen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster der DIGSI Gerätebearbeitung auf das Verzeichnis Online. Es öffnet sich das Verzeichnis mit den Bedienfunktionen für das Gerät

(siehe Bild 6-1, Seite 239).

‰ Doppelklicken Sie auf Meldungen. In der Funktionsauswahl werden die einzelnen

Meldepuffer angezeigt. In den folgenden Unterabschnitten werden die einzelnen

Meldepuffer näher beschrieben.

Leuchtdioden an der Frontplatte

Bild 6-1 Meldegruppen in der DIGSI Gerätebearbeitung

Um Meldepuffer einer einzelnen Feldeinheit anzuzeigen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie auf Meldung. In der Funktionsauswahl wird die Unterauswahl für Meldungen und Messwerte angezeigt.

‰ Doppelklicken Sie auf den Eintrag Meldungen. Im Fenster Meldungsauswahl werden die einzelnen Meldepuffer angezeigt. In den folgenden Unterabschnitten werden die einzelnen Meldepuffer näher beschrieben.

Die grüne Leuchtdiode mit der Bezeichnung "RUN" leuchtet beim ordnungsgemäßen

Betrieb dauernd.

Die rote Leuchtdiode mit der Bezeichnung "ERROR" zeigt an, dass das Prozessorsystem einen internen Fehler erkannt hat. Wenn die rote Leuchtdiode während des Be-

triebs leuchtet, ist das Gerät nicht funktionsfähig. In Kapitel 8, Seite 319 finden Sie

Hinweise, was in einem solchen Fall zu tun ist.

Die übrigen Leuchtdioden am Gerät zeigen die Meldungen an, die gemäß

Kapitel 4, Seite 61 rangiert sind. Notieren Sie die Bedeutung nach dem Rangieren auf

dem Beschriftungsstreifen.

Gespeicherte Meldungen für Leuchtdioden (z.B. Schutz-Auslösung) können mit dem

Taster

LED

oder über DIGSI gelöscht werden. Dieser Taster dient gleichzeitig als Funktionskontrolle für die Leuchtdioden. Während der Betätigung müssen alle Leuchtdioden leuchten.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

239

Bedienung während des Betriebs

Ausgangsrelais

Meldungen, die gemäß Kapitel 4, Seite 61 auf die potentialfreien Ausgangsrelais ran-

giert sind, können gespeichert ausgegeben werden. Die Speicher der Ausgangsrelais können ebenfalls mit dem Taster

LED

zurückgestellt werden.

6.2.1.1

Betriebsmeldungen

Betriebsmeldungen sind Informationen, die das Gerät während des Betriebs erzeugt.

Bis zu 200 Betriebsmeldungen (Zentraleinheit) bzw. 50 Betriebsmeldungen (Feldeinheiten) werden in chronologischer Folge im Gerät gespeichert. Wenn die maximale

Kapazität des Speichers erschöpft ist, geht die jeweils älteste Meldung verloren.

Im Anhang sind alle verfügbaren Betriebsmeldungen tabellarisch aufgelistet und erklärt. Im konkreten Fall erscheinen nur die zutreffenden Meldungen. Dabei ist auch angegeben, ob die Meldung nur kommend ( KOM bei Ereignissen) oder kommend und gehend ( K/G bei Zuständen) abgegeben wird.

vom PC mit

DIGSI

Um Betriebsmeldungen der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie auf Betriebsmeldungen. Im Datenfenster (rechten Teil des Fensters)

erscheint eine Liste (Bild 6-2, Seite 240).

‰ Doppelklicken Sie auf einen Eintrag der Listenansicht. Der zugehörige Inhalt der

Meldegruppe wird in einem weiteren Fenster angezeigt (Bild 6-3, Seite 241).

Bild 6-2 Übersicht Betriebsmeldungen in DIGSI − Beispiel

240 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationen auslesen

Bild 6-3 Beispiel für Betriebsmeldungen in DIGSI

Um Betriebsmeldungen einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder

Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰

Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl (Bild 6-4, Seite 241).

‰ Doppelklicken Sie auf Betriebsmeldungen. Der zugehörige Inhalt der Betriebsmeldungen wird in einem weiteren Fenster angezeigt.

Hinweis :

Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen und Messwerte können auch über das

Bedienfeld der Zentraleinheit abgerufen werden. Näheres dazu erfahren Sie in der

Systembeschreibung /1/.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 6-4 Fenster Meldungsauswahl in DIGSI der Feldeinheit

241

Bedienung während des Betriebs

Bild 6-5 Fenster Betriebsmeldungen in DIGSI − Beispiel

6.2.1.2

Störfallmeldungen

Spontane Anzeigen Bei einem Störfall wird im Display automatisch zur spontanen Störfallanzeige gewechselt. Zeile 1 ist der Meldung “ AUS Gerät S“ (FNr. 10445/ZE) und Zeile 2 der Meldung “ SV/Mitnahme FE“ (FNr. 10433/ZE) zugeordnet. Wird eine der Meldungen

kommend abgesetzt, so wird sie in der für sie reservierten Zeile wie in Bild 6-6, Seite

242 angezeigt.

AUS Gerät S

SV/Mitnahme FE

Abrufbare

Meldungen

Bild 6-6 Anzeige von Spontanmeldungen im Display der Zentraleinheit − Beispiel

Durch Drücken der Taste

LED

lassen sich die Spontanmeldungen quittieren. Nach der

Quittierung erscheint das Grundbild.

Störfälle im Netz werden mit " Netzstörung“ und laufender Störfallnummer angegeben und im Störfallmeldepuffer gespeichert. Detaillierte Angaben über den Verlauf der

Netzstörung enthält der Störschrieb (Kapitel 6.2.3, Seite 247).

Sie können die Meldungen der letzten 8 Netzstörungen der Zentraleinheit und der letzten 8 Netzstörungen der Feldeinheit auslesen. Eine Netzstörung ist so definiert, dass jeder Fehler bis zu seiner endgültigen Klärung als eine Netzstörung betrachtet wird.

Insgesamt speichert die Zentraleinheit 8 Störfälle mit jeweils maximal 80 Störfallmeldungen und jede Feldeinheit 8 Störfälle mit jeweils maximal 100 Störfallmeldungen.

Wenn mehr Störfallmeldungen anfallen, werden jeweils die ältesten in Reihenfolge gelöscht.

Im Anhang sind alle verfügbaren Störfallmeldungen tabellarisch aufgelistet und erklärt. Im konkreten Fall erscheinen nur die zutreffenden Meldungen.

242 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

vom PC mit

DIGSI

Informationen auslesen

Um Störfallmeldungen der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie auf Störfallmeldungen. Im Datenfenster erscheint eine Liste der Netzstörungen.

‰ Doppelklicken Sie auf einen Eintrag der Listenansicht. Der zugehörige Inhalt der

Netzstörung wird in einem weiteren Fenster angezeigt. Die Einträge sind nach Datum und Uhrzeit chronologisch aufgelistet, und die zeitlich jüngste Meldung erscheint als erste.

Bild 6-7 Fenster Störfallmeldungen in DIGSI − Beispiel

Um Störfallmeldungen einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder

Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.

‰ Doppelklicken Sie auf Störfallmeldungen. Das Fenster Störfallmeldungs-Übersicht wird angezeigt.

‰ Doppelklicken Sie auf einen Eintrag der Übersicht. Alternativ klicken Sie auf einen

Eintrag und anschließend auf Anzeigen....Der zugehörige Inhalt der Störfallmeldungen wird in einem weiteren Fenster angezeigt.

Bei Betrieb der Feldeinheit ohne Zentraleinheit fängt der erste Störfall mit der Nummer

900 an.

6.2.1.3

Warnmeldungen

Bei Ausfall einer Feldeinheit wird dies durch das Leuchten der Störung-LED der betreffenden Feldeinheit signalisiert und eine entsprechende Meldung in die Warnmeldeliste eingetragen.

Hinweis :

Die Warnmeldungen können mit der Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden.

Neben dem Ausfall einer Feldeinheit führt auch eine Störung in der schutzinternen

Kommunikation zu einer Warnmeldung. Mehr zur Analyse der schutzinternen Kom-

munikation, erfahren Sie in Kapitel 8.2.4, Seite 325.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

243

Bedienung während des Betriebs

6.2.1.4

Generalabfrage

Mit der Generalabfrage können Sie den aktuellen Zustand der SIPROTEC-Geräte erfragen.

Hinweis :

Das Ergebnis der Generalabfrage kann nur mit DIGSI ausgelesen werden.

vom PC mit

DIGSI

Um das Ergebnis der Generalabfrage der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie auf Generalabfrage. Im rechten Teil des Fensters erscheinen Datum und Uhrzeit der jeweiligen Generalabfrage.

‰ Doppelklicken Sie auf einen Eintrag in rechten Teil des Fensters. Es wird das Fenster Generalabfrage geöffnet. Alle generalabfragepflichtigen Meldungen werden mit ihrem aktuellen Wert angezeigt.

Um das Ergebnis der Generalabfrage einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an

Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.

‰ Doppelklicken Sie auf Generalabfragepflichtige Meldungen. Der zugehörige Inhalt der generalabfragepflichtigen Meldung wird in einem weiteren Fenster angezeigt.

6.2.1.5

Spontane Meldungen

Mit den “Spontanen Meldungen” können Sie das Protokoll einlaufender aktueller Meldungen einsehen.

Hinweis :

Spontane Meldungen können nur mit DIGSI ausgelesen werden.

vom PC mit

DIGSI

Um Spontane Meldungen der Zentraleinheit auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie auf Spontane Meldungen. Im rechten Teil des Fensters erscheinen

Datum und Uhrzeit der jeweiligen spontanen Meldung.

‰ Doppelklicken Sie auf einen Eintrag in rechten Teil des Fensters. Es wird das Fenster Spontane Meldungen geöffnet. Jede einlaufende Meldung erscheint sofort, ohne dass eine Aktualisierung abgewartet oder angestoßen werden muss.

Um Spontane Meldungen einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.

‰ Doppelklicken Sie auf Spontane Meldung. Das Fenster Spontane Meldung wird angezeigt.

244 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationen auslesen

6.2.1.6

Schaltstatistik

Hinweis :

Meldungen zur Schaltstatistik gibt es nur zu den Feldeinheiten.

vom PC mit

DIGSI

Um Meldungen zur Schaltstatistik einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an

Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Öffnen Sie das Fenster Meldungsauswahl.

‰ Doppelklicken Sie auf Schaltstatistik. Der zugehörige Inhalt der Schaltstatistik wird in einem weiteren Fenster angezeigt.

6.2.2

Messwerte auslesen

Betriebsmesswerte werden vom Prozessorsystem im Hintergrund ermittelt. Sie können vom Display abgerufen, über die Bedienschnittstelle mittels PC ausgelesen oder

über die Systemschnittstelle zu einer Zentrale übertragen werden.

Zum Auslesen der Messwerte ist keine Codewort-Eingabe notwendig. Die Werte werden nach wenigen Sekunden zyklisch aktualisiert.

Die mögliche Messwertdarstellung, ob als Primärgrößen oder auf Nennwert bezogene

Größen, entnehmen Sie Tabelle 6-2, Seite 245.

Tabelle 6-2 Betriebsmesswerte f

Id

L1

Is

L1

I

L1

N

, I

, Id

L2

, Is

L2

L2

, I

, Id

, Is

L3

L3

L3

Messwerte

Differentialströme

Stabilisierungsströme

Abzweigströme

Netzfrequenz

(Anzeige nur in den Feldeinheiten) primär

A

Hz

I

% I no

% I no

% I no

I

N

% I n

Hinweis :

Die Prozentualwerte I no

Prozentualwerte I

N

beziehen sich auf den Normierungsstrom der Anlage, die

beziehen sich auf den jeweiligen Abzweignennstrom.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

245

Bedienung während des Betriebs vom PC mit

DIGSI

Um Betriebsmesswerte der Zentraleinheit abzurufen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie auf Messwerte. Im Navigationsfenster erweitert sich die Verzeichnis-

struktur der Messwerte um die einzelnen Messwertgruppen (Bild 6-1, Seite 239).

Die Messwerte sind untergliedert in folgende Gruppen und Untergruppen:

Betriebsmesswerte primär mit

Feldströme primär

Betriebsmesswerte normiert Prozent mit

Sammelschiene Id, Is

Checkzone Id, Is

Feldströme Prozent bezogen auf den Normierungsstrom I no

der Anlage;

Betriebsmesswerte Prozent mit

Sammelschiene Id, Is

Checkzone Id, Is

Feldströme Prozent bezogen auf den Abzweignennstrom I

N

;

Wenn ein Messwert nicht verfügbar ist, erscheinen statt des Messwertes 3 Punkte

(...). Wenn ein Wert unbestimmt ist (z.B. f

N

, wenn kein Strom fließt), erscheinen

3 Striche (---). Bei einem Störfall in der Feldeinheit werden 3 Sterne (  ) angezeigt.

‰ Klicken Sie auf die gewünschte Messwertgruppe, z.B. Betriebsmesswerte pri- mär . Die nächste Untergruppe wird angezeigt.

‰ Klicken Sie auf die gewünschte Untergruppe, z.B. Feldströme primär

(Bild 6-1, Seite 239).

‰ Doppelklicken Sie im rechten Teil des Fensters auf einen Eintrag der Listenansicht.

Das Fenster mit dem Inhalt der entsprechenden Messwertgruppe erscheint

(Bild 6-8, Seite 246).

246

Bild 6-8 Fenster Messwerte in DIGSI − Beispiel

Um Betriebsmesswerte einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder

Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Meldung.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Messwerte. Das Dialogfenster

Messwertauswahl erscheint (Bild 6-9, Seite 247).

‰ Klicken Sie auf einen Eintrag der Listenansicht und klicken Sie auf Anzeigen....

Daraufhin wird der zugehörige Eintrag in einem weiteren Fenster angezeigt (Bild 6-

10, Seite 247).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationen auslesen

Bild 6-9 Fenster Messwertauswahl in DIGSI

Bild 6-10 Fenster Betriebsmesswerte in DIGSI − Beispiel

6.2.3

Störwertdaten auslesen

Die Störwertdaten der Feldeinheiten werden in den Feldeinheiten, die der Zentraleinheit in der Zentraleinheit gespeichert. Um die Störwertdaten von dort auszulesen und aufzuzeichnen, benötigen Sie zusätzlich zu DIGSI eines der Programme SIGRA (Option zu DIGSI) oder ComtradeViewer (enthalten in DIGSI).

Voraussetzung für die Aufzeichnung von Störwertdaten ist, dass die zugehörigen Parameter − wie Länge, Vor- und Nachlaufzeit der Störwertaufzeichnung − gemäß den

Kapiteln 5.6, Seite 183 und 5.13, Seite 205 eingestellt wurden.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

247

Bedienung während des Betriebs vom PC mit

DIGSI

Um Störwertdaten zentral auszulesen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Schriebe. Im Navigationsfenster erweitert

sich die Verzeichnisstruktur der Schriebe um die Störschreibung (Bild 6-11, Seite

248). Die Listenansicht im rechten Fenster gibt eine Übersicht zu allen vorhande-

nen Störwertaufzeichnungen. Diese sind mit der Netzstörungsnummer, einer Störschriebnummer sowie mit Datum und Uhrzeit gekennzeichnet. Beim 7SS52 V4 sind die Nummern für Netzstörung und Störschrieb immer identisch und ab 1 beginnend aufwärts nummeriert.

Bild 6-11 Auslesen von Störwertdaten in DIGSI − Beispiel

Hinweis :

Wenn Sie die Störwertdaten zentral über DIGSI auslesen, dann erscheinen folgende

Störschriebe nicht in der Listenansicht:

• Wenn durch den Reserveschutz einer Feldeinheit oder durch Anstoß eines externen Schalterversagerschutzes in einer Feldeinheit lokal ein Störschrieb angesto-

ßen wird, hängt es von der Einstellung des Parameters STWS Modus (6401A/ZE)

ab, wo im System zusätzlich Störschriebe angelegt werden (Kapitel 5.6.2, Seite

184). Unabhängig davon wird immer ein Netzstörungspuffer angelegt. Störschrie-

be, die nicht zur Zentraleinheit übertragen werden, müssen mit DIGSI von der Feldeinheit ausgelesen werden.

• Störschriebe einer Feldeinheit, die sich im Stand-alone-Betrieb befindet. Diese werden nicht zur Zentraleinheit übertragen und müssen mit DIGSI von der Feldeinheit ausgelesen werden. Diese Störschriebe sind für jede Netzstörung ab 900 beginnend aufwärts nummeriert.

‰ Doppelklicken Sie im rechten Teil des Fensters auf einen Eintrag der Listenansicht.

Das Fenster Störschriebauswahl erscheint. Die Listenansicht gibt eine Übersicht zu allen vorhandenen Feldeinheiten. Diese sind mit der Nummer und dem Namen gekennzeichnet, die Sie im DIGSI Manager vergeben haben. In der Spalte Zustand ist dargestellt, ob und wie die entsprechende Feldeinheit am Störfall beteiligt ist

248 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationen auslesen

.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 6-12 Störschriebauswahl in DIGSI − Beispiel

‰ Aktivieren Sie in der Spalte Übertragen die Kontrollkästchen der Feldeinheiten, die

Sie auslesen möchten. Die Kontrollkästchen der Feldeinheiten mit den Zuständen beteiligt / mit Auslösung und beteiligt / ohne Auslösung sind bereits aktiv. Unabhängig davon, ob Sie Feldeinheiten zur Übertragung selektiert haben werden die Störwertdaten der Zentraleinheit immer übertragen.

‰ Klicken Sie auf OK. Die Störwertdaten werden ausgelesen und gespeichert. Eines der oben genannten Programme wird geöffnet und die Störwertdaten werden geladen (siehe auch DIGSI Handbuch “Bedienung”, Abschnitt 8.3.3). SIGRA 4 öffnet die Störwertdaten von Zentraleinheit und Feldeinheiten in einem Fenster.

Das Systemprogramm SIGRA 4 unterstützt Sie bei der Analyse von Störfällen in Ihrem Netz. Es bereitet die Daten grafisch auf, die während einer Störung aufgezeichnet worden sind, und berechnet aus den gelieferten Messwerten ergänzend weitere

Messgrößen, wie Zeitsignale oder Effektivwerte, die Ihnen die Auswertung des Störschriebs erleichtern.

Um die Daten später an einem lokalen PC analysieren zu können gehen Sie am besten wie folgt vor:

‰ Selektieren Sie im DIGSI Manager den entsprechenden Störschrieb und rufen über das Kontextmenü (rechte Maustaste) Exportieren auf.

‰ Geben Sie Pfad und Dateinamen an und wählen bei Dateityp “COMTRADE-Grup-

pe [*.cml]“ aus (Bild 6-13, Seite 250). Dadurch bleiben die Feldnamen, Zuord-

nungen und Skalierungen erhalten.

‰ Zur erneuten Bearbeitung öffnen Sie in SIGRA 4 auch wieder die Datei mit der

Endung *.cml.

249

Bedienung während des Betriebs

Bild 6-13 Speichern des Störschriebs

Weitergehende Angaben über die vielfältigen Möglichkeiten, die Ihnen SIGRA 4 bietet, entnehmen Sie bitte dem SIGRA-Handbuch /4/.

Um Störwertdaten einer einzelnen Feldeinheit auszulesen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Störwerte.

‰ Doppelklicken Sie auf Störschreibung. Das Fenster Störfallauswahl erscheint

(Bild 6-14, Seite 251).

‰ Klicken Sie auf SIGRA.... Die Störwertdaten werden ausgelesen und gespeichert.

SIGRA wird geöffnet und die Störwertdaten werden geladen (siehe auch DIGSI

Handbuch “Bedienung”, Abschnitt 8.3.3).

250 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 6-14 Fenster Störfallauswahl in DIGSI

Informationen auslesen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

251

Bedienung während des Betriebs

6.3

Gerätefunktionen steuern

Während des Betriebs des dezentralen Sammelschienen-/Schalterversagerschutzes

SIPROTEC 7SS52 V4 sind Eingriffsmöglichkeiten gegeben, mit denen Sie einzelne

Funktionen und Meldungen beeinflussen können. Hierzu gehören

• das Anlegen eines Störschriebs (siehe Kapitel 6.3.1, Seite 252)

• das Blockieren des AUS-Kommandos (siehe Kapitel 6.3.2.1, Seite 253)

• das Blockieren des Schalterversagerschutzes (siehe Kapitel 6.3.2.2, Seite 257)

• das Blockieren einzelner Sammelschienenabschnitte (siehe Kapitel 6.3.2.3, Seite

259)

• das Speichern und Löschen von Meldungen (siehe Kapitel 6.3.3, Seite 260)

• die Leistungsschalterprüfung (siehe Kapitel 6.3.4, Seite 262)

• das Aufheben der Blockierung der Differentialstrom-Überwachung

(siehe Kapitel 6.3.5.1, Seite 264)

• das Aufheben der Blockierung der Trennerstellung-Überwachung

(siehe Kapitel 6.3.5.2, Seite 265)

• das Auslösen eines Erst- und Wiederanlaufs (siehe Kapitel 6.3.6, Seite 265)

• das Lesen und Stellen von Datum/Uhrzeit (siehe Kapitel 6.3.7, Seite 266)

6.3.1

Störschrieb anlegen

Im Normalfall startet die Störschreibung mit dem AUS-Kommando des Sammelschienenschutzes, Schalterversagerschutzes oder durch Anregung des Überstromzeitschutzes und endet mit deren Rückfall. Nicht jeder Störfall löst auch einen Störschrieb

aus (siehe auch Kapitel 5.13, Seite 205).

Nach dem Start der Störschreibung werden die Daten im Bereich von maximal 500 ms vor dem AUS-Kommando bis maximal 500 ms danach gespeichert. Wenn der Speicher voll ist, überschreibt jeder neue Störfall den ältesten gespeicherten Störfall im

Gerät. Sie können die Störschreibung während des Betriebs mit DIGSI starten. vom PC mit

DIGSI

Um die Störschreibung an der Zentraleinheit zu starten (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie den DIGSI Manager der Zentraleinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster der DIGSI Gerätebearbeitung auf das Verzeichnis Online. Es öffnet sich das Verzeichnis mit dem Bedienfunktionen für das Gerät.

‰ Klicken Sie auf Test. In der Funktionsauswahl werden die einzelnen Testfunktionen angezeigt.

‰ Doppelklicken Sie auf Teststörschrieb. Die Störschreibung wird gestartet.

Nähere Informationen zur Einstellung der Parameter für die Störschreibung finden Sie

in Kapitel 5.6, Seite 183 und 5.13, Seite 205.

Die Daten können über einen PC mit dem Bedienprogramm DIGSI ausgelesen und

ausgewertet werden (siehe Kapitel 6.2.3, Seite 247).

252 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

Um die Störschreibung einer einzelnen Feldeinheit zu starten (PC an Zentral- oder

Feldeinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Gerät

Teststörschrieb auslösen...

. Das Dia-

logfenster Störschrieblänge erscheint (Bild 6-15, Seite 253).

‰ Geben Sie die gewünschte Störschrieblänge ein und klicken Sie auf OK. Die Störschreibung wird gestartet. Die Störschrieblänge muss innerhalb der angegebenen

Grenzen liegen.

Bild 6-15 Dialogfenster Störschrieblänge in DIGSI

Hinweis :

Sie können die Störschreibung auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit auslösen.

Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.

6.3.2

Blockierungen

6.3.2.1

Blockierung des AUS-Kommandos

Blockierung AUS-

Kommando gesamter Schutz

Sie können das AUS-Kommando für jeden Sammelschienenabschnitt getrennt oder für alle Abschnitte gemeinsam blockieren. Dabei werden die AUS-Kommandos von

Sammelschienenschutz, Schalterversagerschutz und Reserve-UMZ unterdrückt.

Wenn das AUS-Kommando blockiert ist, laufen geräteintern (Zentraleinheit, Feldeinheit) alle Schutz-Funktionen weiter, es wird jedoch kein AUS-Kommando abgesetzt, d.h. die in den Feldeinheiten rangierten AUS-Kommandorelais werden nicht angesteuert. Dies ist z.B. während der Inbetriebsetzung sinnvoll.

Die Blockierung der AUS-Kommandos für den gesamten Schutz wird mit der Markierung “ AUS blk“ (FNr. 10441/ZE) oder einem Binäreingang “>AUS blk“ (FNr.

10440/ZE) blockiert. Die Blockierung wird durch die Meldung "AUS blkt" (FNr.

10442/ZE) angezeigt.

Hinweis :

Wird im blockierten Zustand die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen, bleibt die Blockierung des AUS-Kommandos des Reserve-UMZ bestehen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

253

Bedienung während des Betriebs

Blockierung AUS-

Kommando schienenselektiv

Die sammelschienenselektive Blockierung des AUS-Kommandos kann sowohl an der

Zentraleinheit für die angeschlossenen Feldeinheiten, als auch an den Feldeinheiten direkt über DIGSI, Binäreingabe oder Vorortbedienung geschehen. Dabei werden die

AUS-Kommandos von Sammelschienenschutz, Schalterversagerschutz und Reserve-UMZ unterdrückt.

Die Blockierung über Zentraleinheit erfolgt mit “ AUS blk $03” (FNr. 177.1337/

ZE) oder einem Binäreingang “>AUS blk $03” (FNr. 177.1336/ZE) und wird durch die Meldung " AUS blkt $03" (FNr. 177.1338/ZE) oder "AUS SS blkt S"

( FNr. 10497/ZE) angezeigt. Die Meldung "SchVerbotTR" (FNr. 10471/ZE) wird ausgegeben.

Die Blockierung über Feldeinheit erfolgt mit “ >Blk.SS-AUS” (FNr. 7629/FE) oder

“ BLOCKIERUNG Ein?” (FNr. 4201/FE) und wird durch die Meldung "SS-AUS block." (FNr. 7657/FE) angezeigt.

Das System wird immer zurückgesetzt, wenn die Blockierung aufgehoben wird, z. B. bei der Feldeinheit mit “ BLOCKIERUNG Aus?” (FNr. 4202/FE), um die durch Tests und Prüfungen angestoßenen Vorgänge (z.B. SVS) vollständig zu beenden.

Bei einem Wiederanlauf oder einem Spannungsausfall bleiben die Markierungen

“ AUS blk” erhalten. Bei einem Erstanlauf werden die Markierungen gelöscht.

Die Meldung " SchVerbot TR" (FNr. 10471/ZE) wird ausgegeben.

Hinweis :

Wird im blockierten Zustand die Verbindung zur Zentraleinheit unterbrochen, bleibt die Blockierung des AUS-Kommandos des Reserve-UMZ bestehen.

254 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

Eine Übersicht dieser Funktion ist im folgenden Bild zu sehen.

BF+: ZE Befehl (Systemschnittstelle, DIGSI, vorort)

Pr.: FE Prüffunktion (DIGSI, vorort)

K: kommend

G: gehend

*) der BE ">AUS Freigabe" der FE wird nur berücksichtigt, wenn dieser auch rangiert ist.

Bild 6-16 Logik für die Blockierung des AUS-Kommandos

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

255

Bedienung während des Betriebs vom PC mit

DIGSI

Um das AUS-Kommando über die Zentraleinheit zu blockieren (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Markierungen. Das Fenster Mar-

kierungen erscheint (siehe Bild 6-17, Seite 256).

‰ Um das AUS-Kommando zu blockieren, klicken Sie in der entsprechenden Zeile auf die Schaltfläche EIN. Um die Blockierung des AUS-Kommandos aufzuheben, klicken Sie auf die Schaltfläche AUS. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.

Solange Sie das Fenster Markierungen geöffnet lassen, erfolgt keine weitere Sicherheitsabfrage, wenn Sie den Zustand der Markierungen ändern.

‰ Klicken Sie auf Ja, wenn Sie den Befehl wirklich ausführen wollen. Die Blockierung des AUS-Kommandos kann durch das Passwort für Schalten/Markieren/Nachführen geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der erstmaligen Ausführung des Befehls seit einem Verbindungsaufbau abgefragt.

Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Befehl ausgeführt.

256

Bild 6-17 Fenster Markierungen in DIGSI

Hinweis :

Sie können das AUS-Kommando auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit blockieren. Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

6.3.2.2

Blockierung des Schalterversagerschutzes

Sie können den externen Anstoß des Schalterversagerschutzes für den gesamten

Schutz oder sammelschienenselektiv blockieren. Dies ist z.B. während der Inbetriebsetzung sinnvoll.

Wenn der externe Anstoß des Schalterversagerschutzes blockiert ist, laufen geräteintern (Zentraleinheit, Feldeinheit) alle Schutz-Funktionen weiter.

Blockierung Schalterversagerschutz - gesamter Schutz

Die Blockierung des Schalterversagerschutzes für den gesamten Schutz wird mit der

Markierung “ SVS blk“ (FNr. 10431/ZE) oder einem Binäreingang “>SVS blk“

( FNr. 10430/ZE) blockiert. Die Blockierung wird durch die Meldung "SVS blkt"

( FNr. 10432/ZE) angezeigt.

Blockierung Schalterversagerschutz schienenselektiv

Die sammelschienenselektive Blockierung des Schalterversagerschutzes kann sowohl an der Zentraleinheit für die angeschlossenen Feldeinheiten, als auch an den

Feldeinheiten direkt über DIGSI, Binäreingabe oder Vorortbedienung geschehen.

Die Blockierung über Zentraleinheit erfolgt mit “ SVS blk SS $00” (FNr.

176.1349/ZE) oder einem Binäreingang “>SVS blk $03” (FNr. 177.1346/ZE) und wird durch die Meldung " SVS blkt $03" (FNr. 177.1348/ZE) oder "SVS blkt" (FNr. 10432/ZE) angezeigt.

Die Blockierung über Feldeinheit erfolgt mit “ >Blk.SVS SS” (FNr. 7690/FE) oder

“ BLOCKIERUNG Ein?” (FNr. 4301/FE) und wird durch die Meldung "SVS SS block." (FNr. 7658/FE) angezeigt

Bei einem Wiederanlauf oder einem Spannungsausfall bleiben die Markierungen

“ SVS blk” erhalten. Bei einem Erstanlauf werden die Markierungen gelöscht.

Bei bestehenden Blockierungen sind Änderungen der Trenner des blockierten Sammelschienenabschnittes nicht zulässig. Die Meldung " SchVerbot TR" (FNr. 10471/

ZE) wird ausgegeben.

Vorsicht!

Es erfolgt keine "Weiterschaltung" der Blockierung, z.B. im Falle der Bevorzugung eines Messsystems durch Einlegen einer Trennergabel (Verbindung zweier

Sammelschienen über Trenner).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

257

Bedienung während des Betriebs

Eine Übersicht dieser Funktion ist im folgenden Bild zu sehen.

BF+: ZE Befehl (Systemschnittstelle, DIGSI, vorort)

Pr.: FE Prüffunktion (DIGSI, vorort)

K: kommend

G: gehend

*) der Freigabeeingang wird nur berücksichtigt, wenn die Betriebsart "SVS-zweikanalig" parametriert ist (Param. XX14 SVS-BE-Mode).

Bild 6-18 Logik für die Blockierung des externen SVS-Anstoß

258 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern vom PC mit

DIGSI

Um den Schalterversagerschutz über die Zentraleinheit zu blockieren (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Markierungen. Das Fenster Mar-

kierungen erscheint (siehe Bild 6-17, Seite 256).

‰ Um den Schalterversagerschutz zu blockieren, klicken Sie in der entsprechenden

Zeile auf die Schaltfläche EIN. Um die Blockierung des Schalterversagerschutzes aufzuheben, klicken Sie auf die Schaltfläche AUS. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.

‰ Klicken Sie auf Ja, wenn Sie den Befehl wirklich ausführen wollen. Die Blockierung des AUS-Kommandos kann durch das Passwort für Schalten/Markieren/Nachführen geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der erstmaligen Ausführung des Befehls seit einem Verbindungsaufbau abgefragt.

Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Befehl ausgeführt.

Hinweis :

Sie können den Schalterversagerschutz auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit blockieren. Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.

6.3.2.3

Blockierung einzelner Sammelschienenabschnitte

Für besondere Betriebsfälle oder zu Testzwecken können einzelne Sammelschieneabschnitte gesperrt werden. Dazu sind Binäreingänge der Zentraleinheit zu rangieren

" >Blk $03” (FNr. 177.1334/ZE). Die Blockierung erfolgt für alle drei Phasen und bleibt über einen Geräte-Wiederanlauf hinaus erhalten.

Von der Blockierung betroffen ist die Differentialschutzfunktion der jeweiligen Sammelschiene. Alle Überwachungsfunktionen und die Checkzone bleiben aktiv. Im Falle eines Fehlers auf der blockierten Sammelschiene wird die Auslösung der selektiven

Messzonen unterdrückt. Die Checkzone gibt ihren Ausbefehl. Die Blockierung wird durch die Meldung " Blk $03 BE” (FNr. 177.1335/ZE) angezeigt.

Vorsicht!

Es erfolgt keine "Weiterschaltung" der Blockierung, z.B. im Falle der Bevorzugung eines Messsystems durch Einlegen einer Trennergabel (Verbindung zweier

Sammelschienen über Trenner).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

259

Bedienung während des Betriebs

6.3.3

Meldungen speichern und löschen

Meldungen werden in Meldungsspeichern innerhalb des SIPROTEC Gerätes gespeichert. Dies gilt auch für die mit den Störfallmeldungen korrespondierenden Störschriebe. Spontane Meldungen werden dagegen ohne Zwischenspeicherung im

SIPROTEC Gerät direkt an den Rechner übertragen.

Normalerweise ist ein Löschen der Meldespeicher des Gerätes im Betrieb nicht notwendig, da bei neu eintretenden Ereignissen automatisch die ältesten Meldungen

überschrieben werden, wenn der Speicherplatz für die neuen Meldungen nicht ausreicht. Dennoch kann ein Löschen sinnvoll sein, damit die Speicher z.B. nach einer

Revision der Anlage künftig Informationen nur über neue Störfälle enthalten. Das

Rücksetzen der Speicher geschieht getrennt für die verschiedenen Meldegruppen.

Hinweis :

Beim Löschen von Störfallmeldungen werden auch die Störwertspeicher gelöscht und alle zugehörigen Zähler auf Null zurückgesetzt. Löschen Sie dagegen Störschriebe

(vgl. Abschnitt 7.1.4), bleiben die Störfallmeldungen davon unberührt.

6.3.3.1

Meldungen speichern vom PC mit

DIGSI

Um Meldungen der Zentraleinheit zu speichern (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰

Klicken Sie auf die gewünschte Meldegruppe (siehe z.B. 6.2.1.1, Seite 240). Der

zugehörige Pufferinhalt der Meldegruppe erscheint im rechten Fenster. Bei Störfallmeldungen erscheinen die Einträge in Form der Nummer der Netzstörung und sonst in Form von Datum und Uhrzeit.

‰ Doppelklicken Sie auf den gewünschten Eintrag. Die Listenansicht der Meldungen wird angezeigt.

‰ Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Listenansicht, um das Kontextmenü zu

öffnen und klicken Sie auf Speichern. Die Meldungen werden gespeichert. Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit weiteren Einträgen, die Sie speichern wollen.

‰ Alternativ können Sie auch ganze Meldegruppen speichern. Markieren Sie dazu die gewünschte Meldegruppe und wählen Sie in der Menüzeile des DIGSI-Fensters die

Option DateiSpeichern. Bestätigen Sie die folgende Sicherheitsabfrage, ob alle

Prozessdaten (Meldungen und Betriebsmesswerte) gespeichert werden sollen mit

Ja . DIGSI legt automatisch ein Verzeichnis an − sofern es nicht schon existiert − und speichert die gewünschte Meldegruppe zusammen mit den Prozessdaten in dieses Verzeichnis. Näheres siehe auch DIGSI Handbuch “Gerätebedienung“, Abschnitt 9.4.

Um Meldungen einer einzelnen Feldeinheit zu speichern (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie auf die gewünschte Meldegruppe. Der zugehörige Pufferinhalt der Meldegruppe erscheint in einem weiteren Fenster. Bei Störfallmeldungen erscheinen die Einträge in Form der Nummer der Netzstörung und sonst in Form von Datum und Uhrzeit.

‰ Doppelklicken Sie auf den gewünschten Eintrag. Die Listenansicht der Meldungen wird angezeigt.

260 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

Bild 6-19 Fenster Speichern von Meldungen − Beispiel

‰ Klicken Sie auf Speichern. Die Meldungen werden gespeichert. Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit weiteren Einträgen, die Sie speichern wollen. Bei den Feldeinheiten können Sie nicht wie bei der zentralen Bedienung ganze Meldegruppen speichern.

6.3.3.2

Meldungen löschen vom PC mit

DIGSI

Um Meldungen der Zentraleinheit zu löschen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰

Klicken Sie im Navigationsfenster auf Meldungen (siehe z.B. 6.2.1.1, Seite 240).

In der Funktionsauswahl erscheinen die Meldegruppen.

‰ Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Navigationsfenster auf die gewünschte

Meldegruppe. Klicken Sie im Kontextmenü auf Löschen. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.

‰ Klicken Sie auf Ja, wenn die Daten wirklich gelöscht werden sollen.

Hinweis :

Beim Löschen von Störfallmeldungen werden auch die korrespondierenden Störschriebe gelöscht. Zusätzlich werden die Zähler für Netzstörungsnummer und Störschriebnummer auf Null zurückgesetzt. Löschen Sie dagegen Störschriebe, bleiben

Störfallnummern sowie beide Zähler davon unberührt.

Um Meldungen einer einzelnen Feldeinheit zu löschen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung und wählen Sie anschließend in der Funktionsauswahl den Eintrag Gerät. Das Fenster Gerätesteuerung erscheint.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

261

Bedienung während des Betriebs

Meldepuffer_01.gif

Bild 6-20 Löschen von Meldungen einer Feldeinheit in DIGSI

‰ Klicken Sie auf Löschen von Zustandsanzeigen und Meldungen.

‰ Klicken Sie auf Ausführen. Es erfolgt eine Sicherheitsabfrage.

‰ Klicken Sie auf Ja, wenn die Daten wirklich gelöscht werden sollen.

6.3.4

Leistungsschalterprüfung

Sie können eine Prüfung der Auslösekreise und Leistungsschalter vornehmen, indem

Sie über die entsprechende Feldeinheit eine AUS-Schaltung vornehmen. Sie können die Leistungsschalterprüfung mit DIGSI oder direkt über das Bedienfeld der Feldeinheit durchführen.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

• Bei der Projektierung wurden die entsprechenden Prüfkommandos

LSprf.AUS L1 (7636/FE bis 7638/FE) auf die Kommandorelais rangiert.

• Der Abzweigstrom darf die eingestellte Grenze I< LS-Prüfung (6316/ZE) nicht

überschreiten.

Gefahr!

Ein erfolgreich gestarteter Prüfzyklus kann zum Einschalten des Leistungsschalters führen, wenn ein externes Wiedereinschaltgerät vorhanden ist!

Wie in Bild 6-21, Seite 263 gezeigt, kann die Leistungsschalterprüfung an der Feldein-

heit durch folgende Maßnahmen angestoßen werden:

• durch Bedienung der Funktionstaste F2 (3-phasig),

• über Binäreingang “>LS-Prüfung” (FNr. 1156/FE) (3-phasig),

• mit dem Parameter LS-PRUEFUNG (4400/FE) (1- und 3-phasig).

Das Kommando zur Leistungsschalterprüfung wird nach einer fest eingestellten Zeit von 2 s zurückgenommen.

262 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern vom PC mit

DIGSI

Bild 6-21 Auslöseprüfung einschließlich Leistungsschalter

Um die Leistungsschalterprüfung mit einer Feldeinheit durchzuführen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Prüfungen und doppelklicken Sie in der

Funktionsauswahl auf Prüfung. Das Fenster Prüfungen erscheint.

Bild 6-22 Fenster Prüfungen in DIGSI

‰ Klicken Sie auf den Eintrag Leistungsschalter-Prüfungen nur AUS und klicken

Sie auf Ausführen.... Das Fenster Prüfungen 4400 Leistungsschalter Prüfungen nur AUS erscheint.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 6-23 F enster Prüfungen - Leistungsschalter Prüfungen nur AUS in DIGSI

263

Bedienung während des Betriebs

‰ Klicken Sie auf einen Eintrag in der Liste und klicken Sie auf Ausführen....

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird die Leistungsschalter-Prüfung durchgeführt.

6.3.5

Blockierungen aufheben

6.3.5.1

Blockierung der Differentialstrom-Überwachung aufheben

Mit den Parametern Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) und Id-Üb.Reak. CZ

( 6311/ZE) stellen Sie ein, wie sich der Schutz bei Ansprechen der Differentialstrom-

überwachung verhalten soll (Kapitel 5.5.1.8, Seite 166).

Die Blockierung wird über Bedienung “ Reset Id-ÜbBlk“ oder per Binäreingang

“ >Reset Id-ÜbBlk“ (BE-FNr. 6/ZE) in der Zentraleinheit aufgehoben.

vom PC mit

DIGSI

Um die Blockierung der Differentialstrom-Überwachung an der Zentraleinheit aufzuheben (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰

Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung (siehe Bild 6-24, Seite 264).

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufheben . Das Aufheben von Blockierungen kann durch das Passwort für den Parametersatz geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der Ausführung des Befehls abgefragt. Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird die Blockierung aufgehoben.

Bild 6-24 Blockierung der Differentialstrom-Überwachung aufheben mit DIGSI

Hinweis :

Wenn die Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) und Id-Üb.Reak. CZ

( 6311/ZE) auf melden eingestellt sind, steht die Funktion Block. SSS/SVS n. Id-

Rückfall aufheben nicht zur Verfügung.

264 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

6.3.5.2

Blockierung der Trennerstellung-Überwachung aufheben

Je nach Einstellung des Parameters TR-Üb.Reak. (6302/ZE) ergibt sich unter-

schiedliches Verhalten der Blockierung (Kapitel 5.5.1.9, Seite 168).

Die Funktion wird per Bedienung " Reset TR-ÜbBlk" oder per Binäreingang

" >Reset TR-ÜbBlk" (BE-FNr. 7/ZE) in der Zentraleinheit quittiert.

vom PC mit

DIGSI

Um die Blockierung der Trennerstellung-Überwachung an der Zentraleinheit aufzuheben (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰

Klicken Sie im Navigationsfenster auf Steuerung (siehe Bild 6-24, Seite 264).

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf den Befehl Block. SSS/SVS n. TR-

Fehler aufheben . Das Aufheben von Blockierungen kann durch das Passwort für den Parametersatz geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der erstmaligen Ausführung des Befehls seit einem Verbindungsaufbau abgefragt. Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird die Blockierung aufgehoben.

Hinweis :

Wenn der Parameter TR-Üb.Reak. (6302/ZE) auf melden eingestellt ist, steht die

Funktion Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufheben nicht zur Verfügung.

6.3.6

Erst- und Wiederanlauf auslösen

Bei einem Erstanlauf werden im Gerät gelöscht:

- Störschriebe

- Störfallmeldungspuffer

- Betriebsmeldepuffer

- Warnmeldepuffer

Die Geräteeinstellungen sind im Parametersatz hinterlegt und werden bei einem Erstanlauf nicht verändert.

Der Wiederanlauf dagegen entspricht einem Aus- und Einschalten des 7SS52 V4. Bei einem Wiederanlauf bleiben Betriebsmeldungen, Störfallmeldungen, Störschriebe sowie die Parametrierung erhalten. Generalabfragepflichtige Meldungen werden abgerufen und die Verbindung zu den Feldeinheiten neu aufgebaut.

Vorsicht!

Durch das Ausführen eines Erstanlaufs werden Gerätepuffer und Störschriebe gelöscht. Sichern Sie gegebenenfalls vor einem Erstanlauf die Pufferinhalte mit Hilfe

der DIGSI Gerätebearbeitung. (siehe Kapitel 6.2, Seite 238)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

265

Bedienung während des Betriebs vom PC mit

DIGSI

Um einen Erst- oder Wiederanlauf an der Zentraleinheit auszulösen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Gerät

Gerät

Erstanlauf oder auf

Wiederanlauf , um einen Erstanlauf bzw. einen Wiederanlauf auszulösen.

‰ Das Auslösen eines Erst- oder Wiederanlaufs kann durch das Passwort für Test und Diagnose geschützt werden. Wenn Sie dieses Passwort aktiviert haben, wird es vor der Ausführung eines der beiden Befehle abgefragt. Dazu wird eine Dialogbox angezeigt.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der jeweilige Befehl ausgeführt.

6.3.7

Datum/Uhrzeit lesen und stellen

Die Festlegung, ob und durch welche Synchronisationsquelle die interne Uhr gestellt

werden soll, ist bereits unter Datum-/Uhrzeitführung in Kapitel 4.7.2, Seite 101 getrof-

fen worden. Normalerweise wird bereits beim Geräteanlauf eine plausible Uhrzeit angezeigt, die entweder durch die angeschlossene Synchronisationsquelle automatisch oder manuell verstellt werden kann. Bis es zur Synchronisation und damit zu einer gültigen Zeit kommt, können unterschiedliche Darstellungen der Zeitangaben am Gerät auftreten, die im Folgenden beschrieben werden.

Über die Zentraleinheit werden automatisch die Feldeinheiten synchronisiert. Für den

Betrieb ohne Zentraleinheit kann bei den Feldeinheiten die Zeit über DIGSI, oder über lokale Bedienung eingestellt werden.

Uhrzeit–Status Außer der Anzeige von Datum und Uhrzeit selbst wird auch deren Status angezeigt.

Der Text der Statusanzeige kann bei regulären Zuständen der Uhrzeitführung folgendes Aussehen haben:

Tabelle 6-3 Uhrzeit-Status

Nr.

Statustext

1 -- -- -- --

2 -- -- -- SZ

3 -- -- ST --

4 -- -- ST SZ

5 -- UG ST --

6 -- UG -- --

Status synchronisiert nicht synchronisiert

266 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

Die Kennungen des Uhrzeitstatus (“Statusbits”) haben dabei folgende Bedeutung:

UG Zeit ungültig

ST

SZ

Uhrzeitstörung

Sommerzeit

Zeit wurde nach dem Anlauf weder manuell gestellt noch synchronisiert

Wenn über die Systemschnittstelle synchronisiert wird, wird der

übertragene Zeitwert als “ungültig” gekennzeichnet, die zyklische Synchronisation erfolgt aber weiter

Es besteht momentan keine zyklische Synchronisation im

Rahmen der Toleranzzeit (Uhrzeit kann springen)

Die zuletzt empfangene Synchronisationszeit lieferte ein

Sommerzeitbit (Mitteleuropäische Sommerzeit)

Ein fehlerfreier Zustand ist erkennbar, wenn die Texte Nr. 1 oder Nr. 2 gemäß Tabelle

6-3, Seite 266 angezeigt werden.

Darstellung der Zeit Sowohl im Bild DATUM/UHRZEIT als auch in allen mit Datum und Uhrzeit behafteten

Meldungen können unterschiedliche Darstellungen der Zeitangabe auftreten. Diese sind bestimmt durch den Wert der Jahreszahl und die Statuskennungen " Zeit ungültig“ und "Uhrzeitstörung“. Die möglichen Darstellungsformen und deren Ursachen sind in der folgenden Tabelle erläutert.

Tabelle 6-4 Darstellungsformen von Datum und Uhrzeit

Nr.

Jahr

1

Anzeige (Beispiel)

Datum Uhrzeit

**.**.**** 15?07:15 Jahr = 1990

Uhrzeitstörung Zeit ungültig irrelevant

2

3

04.09.1998

15?07:15

04?09.1998

15?07:15 ja nein ja ja

4

5

04.09.1998

15:07:15

**?**.**** 15?07:15

1990<Jahr<2090 nein nein nein ja

Darstellungsform Nr. 1 tritt auf, wenn die Echtzeituhr beim Anlauf keine gültige Uhrzeit geliefert hat. In den Meldepuffern sind die Meldungen mit dem Datum 01.01.1990 versehen.

Abhilfe: Datum und Uhrzeit manuell stellen (siehe Randtitel "Beeinflussung der Zeit“).

Darstellungsform Nr. 2 tritt auf, wenn die Uhrzeit zwar gestellt, aber nicht synchronisiert wird. Dies kann geschehen:

• kurzzeitig beim Anlauf des Gerätes,

• bei Ausfall der Synchronisierung, also wenn die zyklische Synchronisation länger als die eingestellte Toleranzzeit (Stör nach) unterbrochen ist.

Abhilfe: Falls mit externer Synchronisation gearbeitet wird, deren Funktion und korrekten Anschluss kontrollieren.

Darstellungsform Nr. 3 wird angezeigt, wenn beim Geräteanlauf die Echtzeituhr einen gültigen Wert geliefert hat und die Zeit danach weder manuell gestellt noch synchronisiert wurde.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

267

Bedienung während des Betriebs

Beeinflussung der Zeit vom PC mit

DIGSI

Abhilfe: Datum und Uhrzeit manuell stellen oder warten, bis die zyklische Synchronisation eingreift.

Darstellungsform Nr. 4 zeigt an, dass die Uhrzeit zyklisch gemäß ihrer Betriebsart synchronisiert wird (normaler Zustand).

Darstellungsform Nr. 5 ist zu beobachten, wenn bei einer Synchronisation über die Systemschnittstelle der übertragene Zeitwert als " ungültig“ gekennzeichnet wurde.

Die Uhrzeit kann beeinflusst werden

• durch die manuelle Uhrzeiteinstellung über die integrierte Bedienung oder über

DIGSI,

• durch die Beeinflussung der Parameter für die Uhrzeitführung.

Sie können im Betrieb Datum und Uhrzeit manuell verstellen, sofern dies bei der Projektierung der Uhrzeitführung zugelassen wurde und nachdem Sie das Codewort

Nr. 5 (Einzelparameter) eingegeben haben.

Sowohl in der Betriebsart intern als auch bei IMPULS-BE ist eine Einstellung jederzeit möglich. Der damit verbundene Uhrzeitsprung wird mit den Betriebsmeldungen

" Störung Uhr KOM“ und "Störung Uhr GEH“ angezeigt. Bei IMPULS-BE erfolgt die Meldung " Störung Uhr GEH“, sobald nach einer Zeitverstellung wieder eine Impulsflanke eingetroffen ist.

Bei den anderen Betriebsarten wird zur Vermeidung von Uhrzeitsprüngen eine manuelle Einstellung nur akzeptiert, wenn momentan die Synchronisation als gestört gilt, also im Uhrzeitstatus die Kennung ST gesetzt ist. IRIG B hat die Besonderheit, dass hier jederzeit eine Verstellung des Jahres möglich ist, begleitet von den Meldungen

" Störung Uhr KOM“ bzw. "Störung Uhr GEH“.

Das Verstellen von Datum und Uhrzeit kann auch relativ (± 23:59:59) über das Eingabefeld Diff.-Zeit erfolgen. Diese Eingabemöglichkeit ist nicht mit dem Parameter

Offset ZZ (siehe Kapitel 5) zu verwechseln, der auf die Synchronisationszeit des

Funkuhrempfängers wirkt.

Um Datum und Uhrzeit an der Zentraleinheit einzugeben (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf GerätDatum & Uhrzeit stellen (siehe

Bild 6-25, Seite 268). Das Dialogfenster Uhrzeit & Datum im Gerät stellen er-

scheint. Die angezeigten Werte entsprechen dem aktuellen Datum und in etwa der aktuellen Uhrzeit. Der Wochentag wird automatisch aus dem Datum ermittelt und kann nicht editiert werden.

268

Bild 6-25 Auswahl des Befehls Datum & Uhrzeit stellen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Gerätefunktionen steuern

‰ Geben Sie Datum und Uhrzeit in die entsprechenden Eingabefelder ein. Achten Sie

dabei auf eine richtige Schreibweise (siehe Bild 6-26, Seite 269).

‰ Klicken Sie auf OK, um die eingestellten Werte in das Gerät zu übertragen. Die bisherigen Werte werden geändert und das aktuelle Dialogfeld wird geschlossen.

Bild 6-26 Dialogfenster Uhrzeit & Datum im Gerät stellen

‰ Wenn Sie bei einer Störung Zeitoffset oder Toleranzzeit des Uhrensignals ändern

möchten, klicken Sie im Navigationsfenster auf Parameter (Bild 6-27, Seite 269).

In der Funktionsauswahl erscheinen die Parametergruppen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 6-27 Auswahl der Funktion Zeitsynchronisation

‰ Doppelklicken Sie auf Zeitsynchronisation. Das Dialogfenster Zeitsynchronisati-

on & Zeitformat erscheint (Bild 6-28, Seite 270).

‰ Verändern Sie unter Überwachung die Meldeverzögerung (Störmeldung nach) und im Werteingabefeld Offset zum Zeitzeichen den Zeitoffset.

269

Bedienung während des Betriebs

Bild 6-28 Beispiel für Dialogfenster Zeitsynchronisation & Zeitformat in DIGSI

Hinweis :

Datum und Uhrzeit können auch über das Bedienfeld der Zentraleinheit eingestellt werden. Näheres dazu erfahren Sie in der Systembeschreibung /1/.

270 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen

6.4

Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen

Für weitere Informationen sehen Sie hierzu bitte auch Kapitel 5.9.3, Seite 191.

Die Außer- bzw. Inbetriebnahme des Abzweiges für den Sammelschienenschutz kann erfolgen

• über DIGSI an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand

( XX12/ZE).

• über das Bedienfeld an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand

( XX12/ZE).

• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit Funktionstaste F1.

Befindet sich der Abzweig bereits außer Betrieb, so setzt die Tastenbetätigung den

Abzweig in Betrieb.

• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit dem Parameter KOPPLUNG ZENTRAL-

EINHEIT Abzweig ausser Betrieb nehmen (4501/FE).

• über den Binäreingang ">Abzw.a.Betr." (FNr. 7620/FE) an der Feldeinheit.

Hinweis :

Ein Abzweig kann nur an der Stelle in Betrieb genommen werden, an der er außer

Betrieb genommen wurde. Für die Steuerung der Funktion "Abzweig außer Betrieb" an der Feldeinheit muss zunächst über den Parameter FE Steuerung (6318/ZE) die “Steuerung vor Ort” an der Feldeinheit freigegeben werden.

Hierbei wird immer nur der jeweilige Parameter des bedienten Gerätes verändert.

Eine logische ODER-Verknüpfung beider Parameter aus Zentral- und Feldeinheit ergibt den tatsächlichen Status der Feldeinheit.

vom PC mit

DIGSI

Um einen Abzweig für den Sammelschienenschutz an der Zentraleinheit außer bzw. in Betrieb zu nehmen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Parameter. In der Funktionsauswahl erscheinen die Parametergruppen.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Feldeinheiten. Das Fenster Feld-

einheiten erscheint (Bild 6-29, Seite 272).

‰ Doppelklicken Sie auf die gewünschte Feldeinheit. Das Fenster Feldeinheit er-

scheint (Bild 6-30, Seite 272). Alternativ klicken Sie auf Einstellungen.... Das Fen-

ster Feldeinheit erscheint.

‰ Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz außer Betrieb zu nehmen, öffnen

Sie im Register Allgemein die Auswahlliste und wählen Sie in der rechten Spalte den Betriebszustand ausser Betrieb aus.

‰ Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz in Betrieb zu nehmen, öffnen Sie im Register Allgemein die Auswahlliste in der rechten Spalte und wählen den Betriebszustand in Betrieb aus.

‰ Um den Parameter zum Gerät zu übertragen, klicken Sie auf DIGSI

Gerät . Um alternativ den Parameter zunächst nur in DIGSI zu übernehmen und später zu

übertragen, klicken Sie auf OK oder Übernehmen. Um den Parameter zum Gerät zu übertragen, klicken Sie in der Menüleiste Gerät die Schaltfläche

DIGSI

Gerät . Sie werden daraufhin zur Eingabe des Passwortes Nr. 7 (Parametersatz) aufgefordert. Nach Eingabe des Passwortes und Bestätigung mit OK wer-

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

271

Bedienung während des Betriebs den die Daten übertragen und nach Abschluss der Übertragung in der Zentraleinheit bzw. den Feldeinheiten wirksam.

Bild 6-29 Fenster Feldeinheiten − Beispiel

272

Bild 6-30 Fenster Feldeinheit − Beispiel

Um einen einzelnen Abzweig für den Sammelschienenschutz an der Feldeinheit au-

ßer bzw. in Betrieb zu nehmen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Prüfungen.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Prüfung. Das Fenster Prüfungen

erscheint (Bild 6-22, Seite 263).

‰ Klicken Sie auf die Funktion Kopplung mit der Zentraleinheit und klicken Sie anschließend auf Ausführen.... Das Fenster “Prüfungen-4500 Kopplung mit der Zen-

traleinheit” erscheint (Bild 6-31, Seite 273).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Abzweig außer bzw. in Betrieb nehmen

Bild 6-31 Fenster Prüfungen-4500 Kopplung mit der Zentraleinheit

‰ Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz außer Betrieb zu nehmen, klicken

Sie auf die Funktion Abzweig ausser Betrieb nehmen und klicken Sie auf Aus- führen...

. Es erfolgt eine Passwortabfrage.

‰ Um den Abzweig für den Sammelschienenschutz in Betrieb zu nehmen, klicken Sie auf die Funktion Abzweig in Betrieb nehmen und klicken Sie auf Ausführen.... Es erfolgt eine Passwortabfrage.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Abzweig in

Betrieb genommen.

Hinweis :

Normalerweise erfolgt bei der Wiederinbetriebnahme eines Abzweiges ein Wiederanlauf. Dieser Wiederanlauf unterbleibt, wenn während der Außer Betriebname die Verbindung kontinuierlich bestanden hat und die Parameter der Zentraleinheit und der

Feldeinheit weiterhin übereinstimmen.

273

Bedienung während des Betriebs

6.5

Revisionsbetrieb

Für weitere Informationen sehen Sie hierzu bitte auch Kapitel 5.9.3, Seite 191.

Die abzweigselektive Funktion Revisionsbetrieb kann erfolgen:

• über DIGSI an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand

( XX12/ZE).

• über das Bedienfeld an der Zentraleinheit mit dem Parameter Betriebszustand

( XX12/ZE).

• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit Funktionstaste F3. Befindet sich der Abzweig bereits in Revision, so setzt die Tastenbetätigung den Abzweig in Betrieb.

• über das Bedienfeld an der Feldeinheit mit dem Parameter REVISIONSBETRIEB

Abzweig Revisionsbetrieb (4503/FE).

• über den Binäreingang ">Trenn.Revis." (FNr. 7624/FE) an der Feldeinheit.

Hinweis :

Der Revisionsbetrieb kann nur an der Stelle zurückgenommen werden, an der er eingestellt wurde. Für die Steuerung der Funktion "Abzweig außer Betrieb" an der Feldeinheit muss zunächst über den Parameter FE Steuerung (6318/ZE) die “Steuerung vor Ort” an der Feldeinheit freigegeben werden.

vom PC mit

DIGSI

Um eine Feldeinheit an der Zentraleinheit in Revision zu nehmen (PC an Zentraleinheit angeschlossen):

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Parameter. In der Funktionsauswahl erscheinen die Parametergruppen.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Feldeinheiten. Das Fenster Feld-

einheiten erscheint (Bild 6-29, Seite 272).

‰ Doppelklicken Sie auf die gewünschte Feldeinheit. Das Fenster Feldeinheit er-

scheint (Bild 6-30, Seite 272). Alternativ klicken Sie auf Einstellungen....

‰ Um die Feldeinheit in den Revisionsbetrieb zu nehmen, öffnen Sie im Register All- gemein die Auswahlliste in der rechten Spalte und wählen den Betriebszustand in

Revision aus.

‰ Um den Parameter zum Gerät zu übertragen, klicken Sie auf DIGSI

Gerät .

Um eine einzelne Feldeinheit in Revision zu nehmen (PC an Zentral- oder Feldeinheit angeschlossen):

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die entsprechende Feldeinheit.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Prüfungen.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Prüfung. Das Fenster Prüfungen

erscheint (Bild 6-22, Seite 263).

‰ Klicken Sie auf die Funktion Kopplung mit der Zentraleinheit und klicken Sie anschließend auf Ausführen.... Das Fenster Prüfungen-4500 Kopplung mit der Zen-

traleinheit erscheint (Bild 6-31, Seite 273).

274 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Revisionsbetrieb

‰ Klicken Sie auf die Funktion Abzweig in Revision nehmen und klicken Sie auf

Ausführen...

. Es erfolgt eine Passwortabfrage.

‰ Geben Sie in das Feld Passwort das korrekte Passwort ein und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn das eingegebene Passwort falsch ist, erhalten Sie eine

Fehlermeldung. Wenn das eingegebene Passwort richtig ist, wird der Abzweig in

Revision genommen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

275

Bedienung während des Betriebs

6.6

Anlagenvisualisierung

Allgemeines Der Schaltanlagenplan, den Sie mit DIGSI Anlagenprojektierung erstellt haben (siehe

Kapitel 4.3, Seite 65) wird grafisch ausgewertet und daraus der Datensatz erstellt. Er

dient außerdem zur visuellen Beobachtung der Schaltanlage während des Betriebes.

Nach dem Start der Anlagenvisualisierung wird der aktuelle Schaltanlagenplan geladen und angezeigt. Die Anlagenvisualisierung ermöglicht Online eine aktuelle Darstellung der Messwerte, Schaltstellungen und der Zugehörigkeit zu Sammelschienen.

Hinweis :

Eine detaillierte Anleitung zur Bedienung der Anlagenvisualisierung ist in der zugehörigen Online-Hilfe enthalten. In diesem Abschnitt ist die grundlegende Vorgehensweise zur visuellen Überwachung einer Schaltanlage beschrieben.

DIGSI an der ZE

Um die Anlagenvisualisierung über einen an der Zentraleinheit angeschlossenen PC mit DIGSI zu starten:

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit im Online-Betrieb.

‰ Klicken Sie im Navigationsfenster auf Beobachten.

‰ Doppelklicken Sie in der Funktionsauswahl auf Anlage. Die DIGSI Anlagenvisualisierung erscheint. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Anlage und klicken im Kontextmenü auf Objekt öffnen.

Bild 6-32 Startbildschirm des Moduls Anlagenvisualisierung

276 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlagenvisualisierung

Hinweis :

Anlagenprojektierung und Anlagenvisualisierung können nicht gleichzeitig laufen.

Schließen Sie die Anlagenprojektierung, bevor Sie die Anlagenvisualisierung starten.

Bedienoberfläche Nach dem Start der Anlagenvisualisierung sehen Sie den aktuellen Schaltanlagenplan im Anwendungsfenster. Der Aufbau des Schaltanlagenplans ist statisch und kann nicht verändert werden, d.h. Mausklicks in das Anwendungsfenster zeigen keine

Wirkung.

Folgende Objekte verändern sich in Abhängigkeit der realen Gegebenheiten vor Ort:

• Werte in den Messwerteboxen

• Schalterstellung von Trennern und Leistungsschaltern

• Farben von Sammelschienen, Leitungen und Trennern

• Statische Objekte, wenn sie mit Leitungen bzw. Sammelschienen verbunden sind

Folgende Objekte erfahren keine Farbänderung:

• Texte

• Messwerteboxen

• Leistungsschalter

• Wandler

Anzeige der aktuellen Schaltstellungen

Die aktuelle Schalterstellung der Trenner und Leistungsschalter wird durch entspre-

chende Schaltsymbole wie in Bild 6-33, Seite 277 dargestellt.

Bild 6-33 Schaltsymbole eines Leistungsschalters

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

277

Bedienung während des Betriebs

Anzeige der Messwerte

Für die Sammelschienen und Wandler werden Messwerteboxen angezeigt, die jeweils aus 3 Feldern (Phasen L1, L2, L3) der Leiterströme bestehen und immer den aktuellen Messwert anzeigen. In der ersten Zeile jeder Messwertebox wird die Bezeichnung der Sammelschiene bzw. des Wandlers angezeigt. Messwerteboxen für

Wandler zeigen den Strom in Prozent an.

Hinweis :

Die Prozentualwerte der Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf den

Normierungsstrom (Kapitel 4.3.7, Seite 76). Die Prozentualwerte der Abzweigströme

beziehen sich auf den Wandler-Nennstrom des jeweiligen Abzweigs.

Hinweis :

Im Störschrieb werden, für eine leichtere Analyse des Schutzverhaltens, die Stromwerte aus Sicht des Schutzes, also nach der algorithmischen Bearbeitung, angezeigt.

Das heißt es werden z.B. der Stabilisierungsfaktor k im Stabilisierungsstrom berücksichtigt.

Als Besonderheit ist der Stabilisierungsstrom der Checkzone zu nennen: Im Extremfall (Sammelschienenfehler mit allen Strömen zur Sammelschiene gerichtet) ist der resultierende Stabilisierungsstrom der Checkzone sogar Null, da der abfließende

Strom Null ist.

Pro Sammelschienenabschnitt gibt es eine Messwertebox für die 3 Differentialströme und eine für die 3 Stabilisierungsströme.

Hinweis :

Die Messwerteboxen für die Sammelschienenabschnitte können in der Anlagenvisualisierung nur angezeigt werden, wenn Sie die Messwerte zuvor in der DIGSI Anlagenprojektierung bei den Objekteigenschaften der Sammelschiene auf sichtbar gesetzt haben.

Nähere Informationen über das Einstellen der Objekteigenschaften finden Sie in der

Online-Hilfe der DIGSI Anlagenprojektierung.

Hinweis :

Wenn 2 Sammelschienen über eine Trennergabel miteinander verbunden sind, dann sind nur die Messwerteboxen der Sammelschiene mit der höheren Priorität (niedrigeren Nummer wie SS1, ...) sichtbar.

Die Messwertebox für einen Wandler zeigt den aktuellen Abzweigstrom und zusätzlich den Langtext der logischen Gruppe (Feldbezeichnung), welcher der Wandler zugeordnet ist.

Sie können die Messwerteboxen ein- und ausblenden.

Um die Messwerteboxen einzublenden:

‰ Klicken Sie in der Menüleiste auf Ansicht Messwerteboxen. Alternativ aktivieren Sie in der Funktionsleiste die Schaltfläche . Die Messwerteboxen werden so angezeigt, wie Sie sie in der DIGSI Anlagenprojektierung eingestellt haben. Wenn die Messwerteboxen eingeblendet sind, ist der Menüeintrag Ansicht Messwer- teboxen mit einem Häkchen markiert und die Schaltfläche ist hervorgehoben.

278 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlagenvisualisierung

Checkzone

Anzeige Abzweigzustände

Um die Messwerteboxen auszublenden gehen Sie genauso vor. Wenn die Messwerteboxen ausgeblendet sind, ist der Menüeintrag Ansicht Messwerteboxen mit keinem Häkchen markiert und die Schaltfläche ist nicht hervorgehoben.

Die Einstellung der Anzeige der Messwerteboxen wird gespeichert und nach dem

Neustart der Anlagenvisualisierung wieder hergestellt.

Die Messwerteboxen für den Differentialstrom und für den Stabilisierungsstrom der

Checkzone können Sie ebenfalls ein- und ausblenden. Die Messwertdarstellung erfolgt in Prozentwerten.

In der Anlagenvisualisierung werden besondere Betriebszustände eines Abzweiges durch eine Störungs-LED besonders hervorgehoben. Dazu gehören geplante Zustände wie “Revisionsbetrieb“ oder “Abzweig außer Betrieb“ oder Störungen wie “Störstellung eines Trenners” oder Unterbrechung der Verbindung zwischen Zentraleinheit und Feldeinheit.

Der Eintritt dieser Störung wird durch ein leuchtendes LED-Symbol an diesem Abzweig hervorgehoben.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 6-34 Anzeige nach Auftreten des Fehlerfalls mit hervorgehobener LED

Um die Informationsliste anzuzeigen, oder wieder auszublenden, klicken Sie auf das

LED-Symbol, dass dadurch erlischt. Die Darstellung des LED-Symbols wird erst nach

Beendigung der Störung wieder zurückgenommen. Die vollständigen Meldungstexte finden Sie weiterhin bei den DIGSI-Meldungen.

279

Bedienung während des Betriebs

Aktualisierungszyklus

Bild 6-35 LED mit Informationsfenster

Die Darstellung in DIGSI wird zyklisch aktualisiert. An der Uhrendarstellung am obe-

ren rechten Rand ist der momentane Aktualisierungszustand erkennbar. Siehe Bild 6-

35, Seite 280.

Bei komplett gefüllter Kreisdarstellung “12 Uhr” ist die Aktualisierung abgeschlossen.

Anlagensicht und

Schutzsicht

Die Anlagensicht entspricht den wahren Zuständen der Binäreingänge Ein, Aus und

Stör/Laufstellung. Diese wird direkt in den Schaltsymbolen dargestellt.

Die Einfärbung der Zonen entspricht der Schutzsicht und erfolgt zum Ende der Aktualisierungszyklen. So wird z. B. ein Trenner in Laufstellung als “Ein“ behandelt.

Die Zugehörigkeit der Abzweige zur jeweiligen Sammelschiene wird durch die Farbe angezeigt. D.h. der Leitungsweg und die Symbole der Schaltgeräte erhalten die Farbe der Sammelschiene.

Wenn eine Längstrennung oder Trennergabel geschlossen wird, hat der Sammelschienenabschnitts mit der niedrigeren Nummer (SS1, ...) höhere Priorität gegenüber dem Sammelschienenabschnitt mit der höheren Nummer (... , KS12) (Bevorzugung).

Der Sammelschienenabschnitt mit der höheren Nummer übernimmt die Farbe des

Sammelschienenabschnitts mit der niedrigeren Nummer.

Der Farbumschlag erfolgt entsprechend dem tatsächlichen Meßbereich des Schutzes. Dies geht bis zum Stromwandler bzw. Leistungsschalter, je nach LS-Stellung und der Lage des Stromwandlers. Es werden nur die Messwerteboxen der Sammelschiene mit der höheren Priorität angezeigt.

Welche Farben zur Darstellung kommen, kann bei der Projektierung bei selektiertem

Objekt mit der rechten Maustaste über das Menü Objekteigenschaften festgelegt werden.

280 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anlagenvisualisierung

Trennerstatus

Bild 6-36 Objekteigenschaften

Im Störfall ist es für Sie hilfreich die aktuellen Trenner- und Leistungsschalterstellungen zu einem späteren Zeitpunkt analysieren zu können. Dazu werden diese Informationen gespeichert und lassen sich in DIGSI bei den Störfallmeldungen auswählen und per Doppelklick auf die Fehlernummer anzeigen.

Bild 6-37 Schalterstellungen zum Störfall grafisch

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

281

Bedienung während des Betriebs

282 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Montage und Inbetriebsetzung

7

Die Montage und Inbetriebsetzung darf nur von erfahrenen Inbetriebsetzern durchgeführt werden. Sie müssen mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein.

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie die Zentraleinheit und die Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 montiert und angeschlossen werden. Außerdem erfahren Sie, welche Prüfungen mit

Sekundärgrößen durchgeführt werden sollten, um damit die Anlage mit Primärgrößen in Betrieb zusetzten.

7.1

7.2

Montage und Anschluss

Kontrolle der Anschlüsse

7.3 Inbetriebsetzung

7.4

7.5

7.5

7.6

Prüfungen mit Sekundärgrößen

Prüfungen mit Primärgrößen

Prüfungen mit Primärgrößen

Abschließende Prüfung des Schutzes

284

289

291

307

316

316

317

283 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Montage und Inbetriebsetzung

7.1

Montage und Anschluss

Beachten Sie die Betriebsbedingungen entsprechend VDE 0100/ 5.73 und VDE 0105

Teil 1/7.83.

Vorsicht!

Die Baugruppen digitaler Schutzeinrichtungen enthalten elektrostatisch gefährdete

Bauteile. Sie dürfen keine Baugruppen ziehen oder stecken, die unter Spannung stehen! Behandeln Sie die Baugruppen so, dass eine Zerstörung infolge statischer Entladungen ausgeschlossen ist. Beachten Sie die EGB-Vorschriften (für Elektrostatisch

G efährdete Bauelemente), wenn Sie einzelne Baugruppen handhaben. In eingebautem Zustand besteht für die Baugruppen keine Gefährdung.

Warnung!

Schalten Sie die Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig ab.

Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!

7.1.1

Zentraleinheit

Schalttafeleinbau

Baugruppenausbau

‰ Befestigen Sie den Baugruppenträger ES902c mit mindestens 4 Schrauben an der

Schalttafel. Die seitlichen Befestigungsflansche müssen durchgehend aufliegen

(Bild 9-2, Seite 359).

‰ Bringen Sie an der seitlichen Erdungsfläche eine solide niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung an. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder

DIN 72333 Form A. Verbinden Sie das Band mit der Schutzerde der Schalttafel.

‰ Schließen Sie die elektrischen Leitungen über die Doppelfeder-Kontakte oder die

Schraubklemmen der modularen Klemmblöcke auf der Rückseite der Zentraleinheit an. Achten Sie dabei auf die Kennzeichnung der modularen Klemmblöcke

(Bild 2-6, Seite 38).

‰ Verbinden Sie die Zentraleinheit durch Lichtwellenleiter mit den Feldeinheiten. Verwenden Sie Lichtwellenleiter mit konfektionierten ST-Steckern. Sorgen Sie für eine entsprechende Zugentlastung. Wenn die Lichtwellenleiter angeschlossen werden, muss die projektierte Reihenfolge der Feldeinheiten eingehalten werden. Die Anschlüsse an der Rückseite der Zentraleinheit sind gekennzeichnet

(Bild 2-6, Seite 38).

Der Ausbau der ZPS-Baugruppen ist in aller Regel nicht notwendig.

Zum Anpassen der Ansprechspannung der Binäreingänge der EAZ- und CPU-Baugruppe gehen Sie einmalig wie folgt vor:

‰ Lösen Sie die fünf Schrauben der Frontkappe und klappen Sie diese nach unten.

‰ Je nach Baugruppe ist es notwendig die Gewindeschiene (eine Schraube je Baugruppe), oder die Steckverbinder des Flachbandkabels zu lösen.

284 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Montage und Anschluss

‰ Entfernen Sie den als Transportsicherung dienenden Kunststoffstreifen unter den

Baugruppenverriegelungen.

‰ Ziehen sie die Baugruppen mit dem mitgelieferten Griff. Achten Sie darauf, dass dabei die Baugruppensicherung an der unteren und oberen Schiene gelöst wird.

‰ Bei der EAZ-Baugruppe ist wie folgt zu verfahren: a. Flachbandleitung lösen b. Leiterplatte-Sicherung, oben und unten, abwechselnd zur Seite drücken und c. Baugruppe vorsichtig mit der Hand herausziehen.

‰ Wenn Sie die Baugruppe zur Seite legen verwenden Sie eine für elektrostatisch gefährdete Baugruppen (EGB) geeignete Unterlage.

7.1.2

Feldeinheit

Schalttafel- oder

Schrankeinbau

Schalttafelaufbau

‰ Klappen Sie beide Beschriftungsstreifen am Gehäusedeckel auf. Dadurch werden vier Langlöcher im Befestigungswinkel zugänglich.

‰ Schieben Sie die Feldeinheit in den Schalttafelausschnitt oder Schrankrahmen ein

und sichern Sie diese mit vier Befestigungsschrauben (Maßbilder siehe Kapitel

9.3.2, Seite 361 bis 363).

‰ Bringen Sie an der rückseitigen Erdungsfläche eine solide niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung mit mindestens einer M4-Schraube an. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder DIN 72333 Form A. Verbinden Sie das Band mit der Schutzerde der Schalttafel oder des Schranks.

‰ Schließen Sie die elektrischen Leitungen über die Doppelfeder-Kontakte oder die

Schraubklemmen der modularen Klemmblöcke auf der Rückseite der Feldeinheit an. Achten Sie dabei auf die Kennzeichnung der modularen Klemmblöcke

(Bild 2-8, Seite 40).

‰ Verbinden Sie die Feldeinheit durch Lichtwellenleiter mit der Zentraleinheit. Verwenden Sie Lichtwellenleiter mit konfektionierten ST-Steckern. Sorgen Sie für eine entsprechende Zugentlastung.

‰ Befestigen Sie die Feldeinheit 7SS523 mit jeweils 4 Schrauben auf der Schalttafel

(Maßbilder siehe Kapitel 9.3.2, Seite 361).

‰ Bringen Sie an der seitlichen Erdungsfläche eine solide niederohmige und induktivitätsarme Betriebserdung mit mindestens einer M4-Schraube an. Hierzu eignen sich Masse- und Erdungsbänder DIN 72333 Form A. Verbinden Sie das Band mit der Schutzerde der Schalttafel.

‰ Schließen Sie die elektrischen Leitungen über die Schraubklemmen an. Verwenden Sie dazu Massiv- oder Litzenleiter mit Aderendhülse.

‰ Verbinden Sie die Feldeinheit durch Lichtwellenleiter mit den Zentraleinheiten. Verwenden Sie Lichtwellenleiter mit konfektionierten ST-Steckern. Sorgen Sie für eine entsprechende Zugentlastung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

285

Montage und Inbetriebsetzung

Baugruppenausbau

Zum Anpassen der Ansprechspannung der Binäreingänge der EFE- oder EFE_10-

Baugruppe gehen Sie einmalig wie folgt vor:

‰ Lösen Sie die vier Schrauben der Frontkappe und klappen Sie diese diese vorsichtig zur Seite.

‰ Lösen Sie die Flachbandleitung, drücken die Leiterplatten-Sicherungen, oben und unten, abwechselnd zur Seite und ziehen die Baugruppe vorsichtig mit der Hand heraus.

‰ Wenn Sie die Baugruppe zur Seite legen verwenden Sie eine für elektrostatisch gefährdete Baugruppen (EGB) geeignete Unterlage.

7.1.3

Allgemeine Hinweise für 2-Feld-Kupplung

7.1.3.1

Allgemein

Messeingänge

(Stromwandler)

Auslösekontakte/

Mitnahmesignal

Das Kuppelfeld vom Typ "2-Feld" - Kupplung wird mit zwei Feldeinheiten des 7SS52 realisiert. Dies ist dann nötig, wenn das Mengengerüst einer Feldeinheit (ein Stromwandler, fünf Trenner) für die Verarbeitung als 1-Feld-Kupplung nicht ausreicht. Für das ordnungsgemäße Arbeiten aller Funktionalitäten der Kupplung sind beim Anschluss der Messein-, Binärein- und Ausgänge der Feldeinheiten bestimmte Anforderungen zu erfüllen.

Die Ströme müssen in jeder der beiden Feldeinheiten separat erfasst werden. Bei

Kupplungen mit nur einem Primärwandler sind deshalb die Stromwandlereingänge der beiden Feldeinheiten mit 180º Phasendrehung zueinander in Reihe zu schalten.

Die Phasendrehung ist nötig, da nur eine Wandlerpolung projektiert wird und der

Strom im zweiten Teil der Kupplung genau in entgegengesetzter Richtung fließt.

Auslösekontakte und Mitnahmesignale müssen parallel an beide Feldeinheiten beschaltet werden, da jede Feldeinheit ihren eigenen Befehl von der Zentraleinheit erhält.

Leistungsschalterhilfskontakt

(LS-HiKo)

Mit Hilfe des LS-HiKo wird der Schutz des so genannten "grauen Bereiches" (Fehler zwischen LS und Stromwandler) realisiert. Bei offenem LS wird der Strom in der Kupplung verstimmt, sodass der Fehler sofort auf der speisenden Sammelschiene erscheint.

Da die Ströme in beiden Feldeinheiten selektiv erfasst werden, ist der LS-HiKo auf beiden Feldeinheiten parallel aufzulegen.

Für die Erfüllung dieser Funktionalität ist die Stellungsmeldung "LS-Offen" (> LS AUS) ausreichend. Eine Überfunktion durch fehlerhafte Stellungsrückmeldung wird durch die Checkzone verhindert. Für erhöhte Sicherheit besteht die Möglichkeit, mit einem zweiten Binäreingang "LS-Geschlossen" (> LS EIN) die Stellungsrückmeldungen auf

Plausibilität zu überwachen. Auch hierfür sind die entsprechenden Binäreingänge an beiden Feldeinheiten zu beschalten.

286 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Montage und Anschluss

EIN-Befehl

Schalterversagerschutz / SVS-Anstoß

Revisionsbetrieb

Abzweig außer Betrieb (AaB)

Durch den Binäreingang LS-EIN-Befehl (>LS EIN-Bef.) wird die oben unter LS-HiKo beschriebene Verstimmung voreilend - trotz noch anstehender Stellungsmeldung LS-

Offen- aufgehoben.

Damit wird bei einem eventuell verzögerten Öffnen des LS-HiKo der auftretende

Strom bereits der jeweils richtigen Sammelschiene zugeordnet.

Die Logik wird in jeder Feldeinheit realisiert und ist parallel zu verdrahten.

Durch die selektive Erfassung der Ströme wirkt der Binäreingang zum Schalterversagerschutz ebenfalls selektiv, d.h. bei der Betriebsart "Verstimmung" polt jede Feldeinheit ihren eigenen Strom um. Die Binäreingaben beider Feldeinheiten sind parallel zu verdrahten.

Diese Funktion wird für eine Trennerrevision benutzt, wenn die Trennerrückmeldung nicht dem Schaltzustand der Trenner entspricht (z.B. bei Überprüfung der Hilfskontakte oder abgeschalteter Hilfsspannung zur Trennerstellungsmeldung).

Der Abzweig bleibt dabei in Betrieb und folglich in der Messung des Sammelschienenschutzes.

"Trennerrevision" bewirkt ein Einfrieren der aktuellen Trennerstellung des Feldes.

Weiterhin werden die Trennerüberwachung des Feldes und resultierende Meldungen blockiert. Eine Meldung "Schaltverbot Trenner" wird erzeugt.

Der Revisionsbetrieb wirkt pro Feldeinheit. Es gibt jeweils einen Binäreingang, mit dem die entsprechende Feldeinheit den Revisionsbetrieb für projektierte Trenner ein- oder ausschaltet.

Einzelne Schaltgeräte (Trenner, Leistungsschalter) können dabei per Parametrierung vom Revisionsbetrieb ausgeschloßen werden.

Für die Funktion "Abzweig außer Betrieb" sind die Binäreingaben der beiden Feldeinheiten ODER-verknüpft, d.h. die Beschaltung eines Binäreinganges ist ausreichend.

7.1.3.2

2-Feld-Kupplung mit 2 Stromwandlern

Bei 2-Feldkupplung mit 2 Stromwandlern wird jede Feldeinheit an ihren zugehörigen

Stromwandler (in der Regel überlappend) angeschlossen.

7.1.3.3

2-Feld-Kupplung mit einem Stromwandler

Wenn mehr als 5 Trenner zu erfassen sind, muss in der DIGSI Anlagenprojektierung eine Kupplung beim dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutz

SIPROTEC 7SS52 V4 auch mit zwei Feldeinheiten erfasst werden. Verteilen Sie die

Trenner des Feldes auf 2 Feldeinheiten (siehe auch Projektierungshinweise in

Kapitel 4.4, Seite 79).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

287

Montage und Inbetriebsetzung

7.1.3.4

Anschluss

‰ Schalten Sie bei Kupplungen mit einem Stromwandler die Stromwandlereingänge

der Feldeinheiten pro Phase in Reihe (Bild 7-1, Seite 288).

‰ Erfassen Sie die Trennerstellungen entsprechend der Projektierung über die Binäreingaben der einzelnen Feldeinheiten.

‰ Schalten Sie die AUS-Kommandokontakte der beiden Feldeinheiten parallel an.

‰ Führen Sie die Anschaltung weiterer Binäreingabefunktionen (z.B. SVS-Anstoß,

SVS-Freigabe, AUS-Freigabe) in diesem Fall ebenfalls parallel durch.

Bild 7-1 Anschluss der Stromeingänge der Feldeinheiten in Kupplungen mit nur einem

Stromwandler

288 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Kontrolle der Anschlüsse

7.2

Kontrolle der Anschlüsse

Die Betriebsvorbereitungen gemäß Kapitel 7.1, Seite 284 müssen abgeschlossen

sein.

Warnung!

Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährdender

Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Personen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen vertraut sind und diese befolgen.

Die Anschlussbelegungen sind im Anhang A.3 dargestellt. Die Rangiermöglichkeiten

der binären Ein- und Ausgaben sind in Kapitel A.10, Seite 418 beschrieben.

Kontrollieren Sie bevor das Schutzsystem eingeschaltet wird, folgende externen elektrischen und optischen Verbindungen auf korrekten Anschluss:

‰ Messen Sie alle Zuleitungen der Stromwandler gemäß Anlagen- und Anschlussplan durch:

− Ist die Erdung der Stromwandler richtig?

− Die Polarität der einzelnen Phasen eines Stromwandlers muss gleich sein. Die

Polarität der Stromwandler unterschiedlicher Feldeinheiten kann unterschiedlich sein. Diese muss jedoch der in der DIGSI Anlagenprojektierung parametrierten

Polarität entsprechen.

− Ist die Phasenzuordnung der Stromwandler richtig?

‰ Kontrollieren Sie die Verbindungen zwischen Zentraleinheit und Feldeinheiten über

Lichtwellenleiter.

Hinweis :

Wenn eine Feldeinheit an die Zentraleinheit angeschlossen, aber nicht in der Projektierung mit enthalten ist, führt das zu einem Kommen und Gehen der Meldung " Stör Kop.Ztr."

( FNr. 7650/FE) im 5-s-Zyklus..

‰ Kontrollieren Sie die Auslöseleitungen zum Leistungsschalter. Die Hilfsspannung darf noch nicht eingeschaltet sein.

‰ Kontrollieren Sie die Steuerleitungen von und zu anderen Geräten.

‰ Kontrollieren Sie die Meldeleitungen.

‰ Kontrollieren Sie die Höhe der Hilfsspannung an den Schrankklemmen, deren Polarität und die Polarität der Beschaltung der Binäreingänge.

‰ Kontrollieren Sie die Höhe der Versorgungsspannung.

‰ Kontrollieren Sie, ob die Binäreingänge auf die richtigen Spannungen eingestellt sind.

‰ Wenn die Verbindungen ordnungsgemäß angeschlossen sind, schalten Sie den

Automaten für die Versorgungsspannung ein.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

289

Montage und Inbetriebsetzung

‰ Wenn Sie die Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Feldeinheiten bereits

eingerichtet haben (Kapitel 3.5, Seite 55), laden Sie die Parameter in die Zentral-

einheit und die Feldeinheiten. Wie Sie Störungen in der schutzinternen Kommuni-

kation analysieren, erfahren Sie in Kapitel 8.2.4, Seite 325. Eine ausgefallene Feld-

einheit wird in den Warnmeldungen angezeigt. Die Warnmeldungen können mit der

Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden.

Wenn das Schutzsystem erfolgreich angelaufen ist, erlischt die rote LED (ERROR) und die grüne LED (RUN) leuchtet sowohl an der Zentraleinheit als auch an jeder angeschlossenen Feldeinheit.

290 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

7.3

Inbetriebsetzung

Warnung!

Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder

Sachschaden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.

Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den

Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.

Vor allem ist zu beachten:

• Vor Anschluss irgendwelcher Verbindungen ist das Gerät am Schutzleiteranschluss zu erden.

• Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüfgrößen verbundenen Schaltungsteilen anstehen.

• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher).

• Nach einem Ausschalten der Hilfsspannung soll zur Erzielung definierter Anfangsbedingungen mit dem Wiedereinschalten der Hilfsspannung mindestens 10 s gewartet werden.

• Die unter Technische Daten genannten Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden, auch nicht bei Prüfung und Inbetriebsetzung.

Bei Prüfungen mit einer Sekundärprüfeinrichtung ist darauf zu achten, dass keine anderen Messgrößen aufgeschaltet sind und die Auslöse- und ggf. Einschaltkommandos zu den Leistungsschaltern unterbrochen sind, soweit nicht anders angegeben.

Gefahr!

Die Sekundäranschlüsse der Stromwandler müssen an diesen kurzgeschlossen sein, bevor die Stromzuleitungen zum Gerät unterbrochen werden!

Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in Stellung “Prüfen“ zu bringen, sofern die

Kurzschließer vorher überprüft worden sind.

Für die Inbetriebsetzung müssen auch Schalthandlungen durchgeführt werden. Die beschriebenen Prüfungen setzen voraus, dass diese gefahrlos durchgeführt werden können. Sie sind daher nicht für betriebliche Kontrollen gedacht.

Warnung!

Primärversuche dürfen nur von qualifizierten Personen vorgenommen werden, die mit der Inbetriebnahme von Schutzsystemen, mit dem Betrieb der Anlage und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden, usw.) vertraut sind.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

291

Montage und Inbetriebsetzung

7.3.1

Vorgehensweise

Hinweis :

An dieser Stelle können nicht sämtliche Aspekte der Inbetriebsetzung beschrieben werden. Die Verantwortung für die erfolgreiche Inbetriebnahme liegt beim Inbetriebsetzer.

Die folgenden Abschnitte führen durch die wesentlichen Stationen der Inbetriebsetzung.

Wir empfehlen Ihnen, die Inbetriebsetzung mit voller Schutzfunktionalität zentral mit

DIGSI durchzuführen.

Hinweis :

Voraussetzung ist, dass die Anlagenprojektierung gemäß Kapitel 4.3, Seite 65 durch-

geführt wurde.

Nehmen Sie zunächst alle Abzweige außer Betrieb (siehe Kapitel 6.4, Seite 271).

Nehmen Sie dann eine Feldeinheit nach der anderen in Betrieb.

In DIGSI müssen die Konfiguration der Sammelschienen, die Feldtypen und die

Wandlerdaten so festgelegt werden, dass diese mit den Anlagendaten übereinstimmen:

‰ Stellen Sie die Rangierungen der Binäreingänge, Relais und LEDs der Zentraleinheit und der Feldeinheiten gemäß den Vorgaben Ihres Kunden ein.

‰ Kontrollieren Sie die Stromwandlerkreise. Die Kontrolle umfasst die korrekte Verdrahtung, die Polung, das Übersetzungsverhältnis und die Lage der Erdung.

‰ Überprüfen Sie das Trennerabbild. Die Prüfung beinhaltet die korrekte Erfassung der Trenner-Rückmeldungen in den Feldeinheiten und der Zentraleinheit sowie die

Übereinstimmung mit der Anlagenprojektierung.

‰ Führen Sie eine Funktionskontrolle der Binäreingänge und der LEDs der Feldein-

heiten und der Zentraleinheit durch (siehe Kapitel 7.3.3, Seite 297). Die Kontrolle

erfolgt sinnvollerweise in Verbindung mit den Abzweigschutzeinrichtungen, soweit möglich. Prüfen Sie die Funktionen Schalterversagerschutz, Freigaben und Zusatzfunktionen.

‰ Führen Sie mit der Leistungsschalterprüfung eine Funktionskontrolle der AUS-Kon-

takte der Feldeinheiten durch (siehe Kapitel 6.3.4, Seite 262). Mit der Leistungs-

schalterprüfung ist an den Feldeinheiten eine 1- oder 3-polige Leistungsschalter-

Auslöseprüfung möglich. Voraussetzung ist, dass die für den Abzweigstrom eingestellte Grenze I< LS-Prüfung (6316/ZE) nicht überschritten ist. Außerdem müssen die Funktionen “ LSprf AUS L1,L2,L3” (FNr. 7636, 7637, 7638/FE) auf die Kommandorelais rangiert sein. Rangieren Sie zum Test der Meldung

“ Mitnahme” ggf. temporär eine dieser Funktionen auf das entsprechende Ausgaberelais.

‰ Führen Sie eine Funktionskontrolle der Meldungen der Zentraleinheit durch (siehe

Kapitel 7.3.4, Seite 302).

292 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

7.3.2

Web-Monitor

Der Web-Monitor ermöglicht die Anzeige von Parametern, Daten und Messwerten während der Inbetriebsetzung bzw. während des Betriebes. Er nutzt dazu die Internet-

Technologie.

In diesem Handbuch werden neben allgemeinen Hinweisen zur Installation nur die für

7SS52 spezifischen Funktionen des SIPROTEC Webmonitors beschrieben. Die allgemeinen Funktionen finden Sie in der Hilfedatei auf der DIGSI-CD (ab DIGSI V4.60).

Voraussetzungen Der Web-Monitor besteht aus HTML-Seiten und darin enthaltenen Java-Applets, die im SIPROTEC 4-Gerät im EEPROM gespeichert sind. Es ist fester Bestandteil der

Firmware der SIPROTEC 4-Geräte und erfordert keine spezielle Installation. Auf dem

Bedien-PC ist nur ein DFÜ-Netzwerk einzurichten, über das die Anwahl und Kommunikation erfolgt. Nach erfolgreicher Verbindungsaufnahme über das DFÜ-Netzwerk wird der Browser gestartet und dort die TCP-IP Adresse des Schutzgerätes eingegeben. Die Serveradresse des Gerätes, die die Home-Page-Adresse des Gerätes ist, wird zum Browser übertragen und dort als HTML-Seite angezeigt. Eingestellt wird diese TCP-IP Adresse für die Front- und Serviceschnittstelle mit DIGSI 4 oder direkt am Gerät über die integrierte Bedienung.

Hilfe zur Einrichtung des Web-Monitors finden Sie unter www.siprotec.de,

"Anwendungen", "Tipps + Tricks".

7.3.2.1

Allgemeines

Es ist möglich, DIGSI 4 an einer Bedienschnittstelle über einen COM-Port des Bedien-

PCs und den Web-Monitor an einer zweiten Bedienschnittstelle über einen anderen

COM-Port des Bedien-PCs gleichzeitig zu betreiben (siehe Bild 7-2, Seite 293).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 7-2 Einstellung der Bedienberechtigung des Webmonitors bei Zugriff über

Ethernet-Schnittstelle

293

Montage und Inbetriebsetzung

7.3.2.2

Funktionen

Bild 7-3 Webmonitor Grundbild

Obiges Bild der Gerätebedienungs-Ansicht zeigt das Gerät mit seinen Bedienelementen (Tastatur) und Anzeigen (Display, LED, Beschriftungsfelder). Das Gerät kann über die in der Ansicht enthaltenen Folientasten in gleicher Weise wie über die am Gerät vorhandene Frontfolie bedient werden.

294 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

Der Web-Monitor für den 7SS52 bietet die Möglichkeit die Firmwareversionen der

Feldeinheiten und für die Baugruppen der Zentraleinheit darzustellen. Des Weiteren kann der HDLC-Status (HDLC = High Level Data Link Control) der internen seriellen

Schnittstellen abgerufen werden.

Bild 7-4 Beispiel der Darstellung des HDLC-Status der internen seriellen Schnittstellen

Eine Beschreibung der oben dargestellten Werte (0x00h ...) bekommen Sie durch anklicken von “Legende” angezeigt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

295

Montage und Inbetriebsetzung

Bild 7-5 Beispiel der Darstellung der Firmware-Version für die Baugruppen der Zentraleinheit

Bild 7-6 Beispiel der Darstellung der Firmware-Version für die Baugruppen der Feldeinheiten

296 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

7.3.3

Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen

Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden der

Zentraleinheit und der Feldeinheit einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. während der Inbetriebnahme die korrekten Verbindungen zur Anlage.

Gefahr!

Ein Ändern von Schaltzuständen mittels der Testfunktion bewirkt einen tatsächlichen

Wechsel des Betriebszustandes am SIPROTEC-Gerät. Die Betriebsmittel (z.B. Leistungsschalter) können dadurch geschaltet werden!

7.3.3.1

Zentraleinheit vom PC mit

DIGSI

Aufbau der

Dialogbox

Der Hardwaretest kann mit DIGSI in der Betriebsart Online durchgeführt werden:

‰ Doppelklicken Sie auf das Verzeichnis Online. Die Bedienfunktionen für das Gerät erscheinen.

‰ Klicken Sie Test an. Rechts im Bild erscheint dessen Funktionsauswahl.

‰ Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf Geräte Ein- und Ausgaben. Die gleich-

namige Dialogbox wird geöffnet (siehe Bild 7-7, Seite 298).

Die Dialogbox ist in drei Gruppen unterteilt: BE für Binäreingänge, BA für Binärausgaben und LED für Leuchtdioden. Jeder dieser Gruppen ist links eine entsprechend beschriftete Schaltfläche zugeordnet. Durch Doppelklicken auf diese Flächen können

Sie die Einzelinformationen zur zugehörigen Gruppe aus- bzw. einblenden.

In der Spalte Ist wird der derzeitige Zustand der jeweiligen Hardwarekomponente angezeigt. Die Darstellung erfolgt symbolisch. Die Ist-Zustände der Binäreingänge und

Binärausgänge werden durch die Symbole offener oder geschlossener Schalterkontakte dargestellt, die der Leuchtdioden durch das Symbol einer aus- oder eingeschalteten LED.

Der jeweils antivalente Zustand wird in der Spalte Soll dargestellt. Die Anzeige erfolgt im Klartext.

Die äußerste rechte Spalte zeigt an, welche Befehle oder Meldungen auf die jeweilige

Hardwarekomponente rangiert sind.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

297

Montage und Inbetriebsetzung

Bild 7-7 Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben − Beispiel

Betriebszustand

ändern

‰ Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll.

Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Projektierung aktiviert). Nach Eingabe des korrekten Passwortes wird der Zustandswechsel ausgeführt. Die Freigabe für weitere Zustandswechsel bleibt bestehen, bis die Dialogbox geschlossen wird.

Test der Ausgangsrelais

Sie können jedes einzelne Ausgangsrelais erregen und damit die Verdrahtung zwischen Ausgangsrelais der Zentraleinheit und der Anlage überprüfen, ohne die darauf rangierten Meldungen erzeugen zu müssen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für ein beliebiges Ausgangsrelais angestoßen haben, werden alle Ausgangsrelais von der geräteseitigen Funktionalität abgetrennt und sind nur noch von der Hardwaretestfunktion zu betätigen. Das bedeutet z.B., dass ein von einer Schutzfunktion oder einem Steuerungsbefehl am Bedienfeld herrührender Schaltauftrag an ein Ausgangsrelais nicht ausgeführt wird.

‰ Stellen Sie sicher, dass die von den Ausgangsrelais hervorgerufenen Schalthandlungen gefahrlos durchgeführt werden können.

‰ Testen Sie jedes Ausgangsrelais über das zugehörige Soll–Feld der Dialogbox.

‰

Beenden Sie den Testvorgang (siehe unten Randtitel “Beenden des Vorgangs“),

damit nicht bei weiteren Prüfungen unbeabsichtigt Schalthandlungen ausgelöst werden.

298 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

Test der Binäreingänge

Test der Leuchtdioden

Aktualisieren der

Anzeige

Beenden des

Vorgangs

Um die Verdrahtung zwischen der Anlage und den Binäreingängen der Zentraleinheit zu überprüfen, müssen Sie in der Anlage die Ursache für die Einkopplung auslösen und die Wirkung am Gerät selbst auslesen.

‰ Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben, um sich die physische Stellung der Binäreingabe anzusehen. Das Passwort wird noch nicht benötigt.

‰ Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind.

‰ Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die

Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel

“Aktualisieren der Anzeige“.

Wenn Sie jedoch die Auswirkungen eines binären Eingangs überprüfen wollen, ohne wirklich in der Anlage Schalthandlungen vorzunehmen, können Sie dies durch Ansteuerung einzelner Binäreingänge mit dem Hardwaretest durchführen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für einen beliebigen Binäreingang angestoßen und das

Passwort Nr. 6 eingegeben haben, werden alle Binäreingänge von der Anlagenseite abgetrennt und sind nur noch über die Hardwaretestfunktion zu betätigen.

‰

Beenden Sie den Testvorgang (siehe unten Randtitel “Beenden des Vorgangs“).

Die LED können Sie in ähnlicher Weise wie die anderen Ein-/Ausgabekomponenten prüfen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für eine beliebige Leuchtdiode angestoßen haben, werden alle Leuchtdioden von der geräteseitigen Funktionalität abgetrennt und sind nur noch über die Hardwaretestfunktion zu betätigen. Das bedeutet z.B., dass von einer Schutzfunktion oder durch Betätigen der LED-Resettaste keine

Leuchtdiode mehr zum Leuchten gebracht wird.

Während des Öffnens der Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben testen werden die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Betriebszustände der Hardwarekomponenten eingelesen und angezeigt. Eine Aktualisierung erfolgt:

• für die jeweilige Hardwarekomponente, wenn ein Befehl zum Wechsel in einen anderen Betriebszustand erfolgreich durchgeführt wurde,

• für alle Hardwarekomponenten durch Anklicken des Schaltfeldes Aktualisieren,

• für alle Hardwarekomponenten durch zyklische Aktualisierung (Zykluszeit beträgt

20 Sekunden) durch Markieren der Option Zyklisches Aktualisieren.

Um den Hardwaretest zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen. Damit werden alle Hardwarekomponenten wieder in den von den Anlagenverhältnissen vorgegebenen Betriebszustand zurückversetzt, das Gerät ist während des daraufhin erfolgenden Erstanlaufes kurzzeitig nicht betriebsbereit.

Vorsicht!

Durch das Ausführen eines Erstanlaufs werden Gerätepuffer und Störschriebe gelöscht. Sichern Sie gegebenenfalls vor einem Erstanlauf die Einstellungen und Puf-

ferinhalte mit Hilfe der DIGSI Gerätebearbeitung (siehe Kapitel 6.2, Seite 238).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

299

Montage und Inbetriebsetzung

7.3.3.2

Feldeinheit

Bedienadresse

Um sich bei der Feldeinheit deren Ein-/Ausgangszustände anzeigen zu lassen, oder

Relais an-/abzusteuern kann dies mittels DIGSI oder über die integrierte Bedienung erfolgen.

Im Bedienbaum der Feldeinheit sind unter den Prüfungen die Bedienadressen für den

Testablauf im Block ab 4700 für die Binäreingänge und ab 4800 für die Relaisansteuerung enthalten.

‰ Für die Binäreingänge werden die physikalischen Zustände angezeigt:

0: nicht angesteuert, 1: angesteuert.

‰ Für das Steuern der Relais existieren pro Relais zwei Bedienadressen eine für das Ansteuern z.B. 4801 und eine für das Absteuern z.B. 4802.

Für diese Funktionalität ist die Eingabe des Codewortes F3F1F3F1F3F1 notwendig.

Durch Anwahl der betreffenden Bedienadresse und Bestätigung erfolgt die Anzeige der Binäreingangszustände (physikalischer Zustande).

4700 BINAER-

EINGANGSZUSTAENDE

Eingabesequenz zum Ermitteln des Zustandes von Binäreingang 1

4701 BE1-ZUSTAND

AUSGEBEN?

Physikalischer Zustand:

0: nicht angesteuert

1: angesteuert

E-Taste oder

J/Y-Taste ->

4701 BE1-ZUSTAND

0

Eingabesequenz zum Ermitteln des Zustandes von Binäreingang 2

4702 BE2-ZUSTAND

AUSGEBEN?

E-Taste oder

J/Y-Taste ->

4702 BE2-ZUSTAND

0

Physikalischer Zustand:

0: nicht angesteuert

1: angesteuert

Die Zustände der restlichen Binäreingänge sind im Bedienbaum unter den Adressen

4703 bis 4710 (7SS525) bzw. 4720 (7SS523) enthalten.

300 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

Relaissteuerung Nach der Eingabe der Bedienadresse und Bestätigung (E-Taste) wird das Codewort abgefragt. Nach der Eingabe des Codewortes erscheint noch einmal die Frage für die

Steuerung des Relais. Nach erneuter Bestätigung mit der E-Taste erfolgt die Aktion.

Wenn ein Relais nicht abgesteuert werden konnte, weil z.B. eine darauf rangierte Meldung aktiv ist, wird mit einer negativen Rückmeldung quittiert.

4800 RELAIS-

STEUERUNG

Eingabesequenz zum Ansteuern von Kommandorelais 1

4801 KOM.RELAIS1

ANSTEUERN?

E-Taste -> CODEWORTEINGABE: Codeworteingabe

Codewort

F3,F1,F3,F1,F3,F1 ->

4801 KOM.RELAIS1

ANSTEUERN?

E-Taste -> 4801 KOM.RELAIS1

ERFOLGREICH

Im Falle einer negativen

Rückmeldung: „nicht erfolgr.“

Eingabesequenz zum Absteuern von Kommandorelais 1

4802 KOM.RELAIS1

ABSTEUERN?

E-Taste -> CODEWORTEINGABE: Codeworteingabe

Codewort

F3,F1,F3,F1,F3,F1 ->

4802 KOM.RELAIS1

ABSTEUERN?

E-Taste -> 4802 KOM.RELAIS1

ERFOLGREICH

Im Falle einer negativen

Rückmeldung: „nicht erfolgr.“

Die Bedienadressen für die Steuerung der weiteren Relais liegen auf den nachfolgenden Adressen. Bei der Bedienung über die Folientastatur wird ein einmal eingegebenes Codewort gemerkt, bis der Bedienblock verlassen wird. Bei der Bedienung über

DIGSI muss das Codewort bei jeder Steuerhandlung (Relais ein oder aus) erneut eingegeben werden.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

301

Montage und Inbetriebsetzung

7.3.4

Systemschnittstelle testen

Vorbemerkungen Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation mit einer Leitstelle verwendet wird, kann über die DIGSI-Gerätebedienung getestet werden, ob Meldungen korrekt übertragen werden. Sie sollten von dieser Testmöglichkeit jedoch keinesfalls während des “scharfen“ Betriebs Gebrauch machen.

Aufbau der

Dialogbox

Gefahr!

Das Absetzen oder Aufnehmen von Meldungen über die Systemschnittstelle mittels der Testfunktion ist ein tatsächlicher Informationsaustausch zwischen SIPROTEC-

Gerät und Leitstelle. Diese Information würde in der Leitstelle die zugehörigen Funktionen (z. B. Befehlsableitungen) ausführen!

Der Schnittstellentest wird mit DIGSI in der Betriebsart Online durchgeführt:

‰ Doppelklicken Sie auf das Verzeichnis Online. Die Bedienfunktionen für das Gerät erscheinen.

‰ Klicken Sie Test an. Rechts im Bild erscheint dessen Funktionsauswahl.

‰ Doppelklicken Sie in der Listenansicht auf Meldungen erzeugen. Die Dialogbox

Meldungen erzeugen

wird geöffnet (siehe Bild 7-8, Seite 302).

In der Spalte Meldung werden die Displaytexte aller Meldungen angezeigt, die in der

Matrix auf die Systemschnittstelle rangiert wurden. In der Spalte Status SOLL legen

Sie für die Meldungen, die getestet werden sollen, einen Wert fest. Je nach Meldungstyp werden hierfür unterschiedliche Eingabefelder angeboten (z.B. Meldung kommt

/ Meldung geht ). Durch Anklicken eines der Felder können Sie aus der Aufklappliste den gewünschten Wert auswählen.

302

Bild 7-8 Dialogbox: Systemschnittstelle testen − Beispiel

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

Betriebszustand

ändern

Test in Melderichtung

Beenden des

Vorgangs

Test in Befehlsrichtung

Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem

Passwort Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen. Hierzu klicken Sie auf die

Schaltfläche Senden innerhalb der entsprechenden Zeile. Die zugehörige Meldung wird abgesetzt und kann nun sowohl in den Betriebsmeldungen des SIPROTEC-Gerätes als auch in der Leitstelle der Anlage ausgelesen werden.

Die Freigabe für weitere Tests bleibt bestehen, bis die Dialogbox geschlossen wird.

Für alle Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden sollen, testen sie die unter

Status SOLL in der Aufklappliste angebotenen Möglichkeiten:

‰ Stellen Sie sicher, dass evtl. durch die Tests hervorgerufenen Schalthandlungen gefahrlos durchgeführt werden können.

‰ Klicken sie bei der zu prüfenden Funktion auf Senden und kontrollieren Sie, dass die entsprechende Information bei der Zentrale ankommt und ggf. die erwartete

Wirkung zeigt.

Um den Test der Systemschnittstelle zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen, das Gerät ist während des daraufhin erfolgenden Erstanlaufes kurzzeitig nicht betriebsbereit.

Vorsicht!

Durch das Ausführen eines Erstanlaufs werden Gerätepuffer und Störschriebe gelöscht. Sichern Sie gegebenenfalls vor einem Erstanlauf die Einstellungen und Puf-

ferinhalte mit Hilfe der DIGSI Gerätebearbeitung (siehe Kapitel 6.2, Seite 238).

Informationen in Befehlsrichtung müssen von der Leitstelle abgegeben werden. Die richtige Reaktion im Gerät ist zu kontrollieren.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

303

Montage und Inbetriebsetzung

7.3.5

Steuerung des Trennerabbildes

Für Testzwecke können die Trennerstellungen aller vorhandenen Abzweige unabhängig vom Zustand der Binäreingänge vorgegeben werden. Dazu ist die Anlage per DIG-

SI in den Testmodus zu versetzen. Zu Beginn des Testmodus gelten die tatsächlichen

Trenner-Binäreingangsstellungen. Die Vorgabe der Trennerstellung während des

Testbetriebs erfolgt beliebig im Dialogfenster “Meldungen erzeugen”.

Beachten Sie bitte, dass bei der DIGSI Gerätebearbeitung die Betriebsart Online Voraussetzung für die Nutzung dieser Testfunktionen ist. Mit Hilfe des Parameters

RelAusgFE-Test (5112A/ZE) können Sie während des Testbetriebs die Kommandoausgabe über Relais freigeben. Aus Sicherheitsgründen ist die Voreinstellung

"Nein", d.h. die Relaisausgabe ist gesperrt. Dadurch kann es während des Testmodus zu keiner versehentlichen Auslösung kommen. Der Parameter RelAusgFE-Test

( 5112A/ZE) wirkt nur während des Testmodus.

Folgende Trennerstatusmeldungen können erzeugt und an das Schutzgerät übertragen werden:

• Aus-Stellung

• Ein-Stellung

• nicht aktuell (0-0)

• Störstellung (1-1)

304

Bild 7-9 Trennerstatusmeldungen

Dabei wird auch der “Simulationsmodus” (Bild 7-10, Seite 305) in einem eigenem Fen-

ster geöffnet. Dieses können Sie über das Icon in der Taskleiste in den Vordergrund holen.

Beim “Schließen” des obigen Fensters (Bild 7-9, Seite 304) wird auch das Fenster

“Simulationsmodus” geschlossen.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Inbetriebsetzung

Bild 7-10 Simulationsmodus

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

305

Montage und Inbetriebsetzung

7.3.6

Testbetrieb und Übertragungssperre ein- und ausschalten

Wenn die Zentraleinheit an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur

Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle “Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang).

Ist der Testbetrieb eingeschaltet, werden von einem SIPROTEC4-Gerät zur Zentralstelle abgesetzte Meldungen mit einem zusätzlichen Testbit gekennzeichnet, so dass zu erkennen ist, dass es sich nicht um Meldungen wirklicher Störungen handelt. Au-

ßerdem kann durch Aktivieren der Übertragungssperre bestimmt werden, dass während eines Testbetriebs überhaupt keine Meldungen über die Systemschnittstelle

übertragen werden.

‰ Um den Testbetrieb einzuschalten, klicken Sie in der Menüleiste der DIGSI Gerätebearbeitung auf Gerät

Testbetrieb .

‰ Um die Übertragungssperre zu aktivieren, klicken Sie in der Menüleiste der DIGSI

Gerätebearbeitung auf Gerät

Übertragungssperre .

306 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Prüfungen mit Sekundärgrößen

7.4

Prüfungen mit Sekundärgrößen

7.4.1

Allgemeines

Die Betriebsvorbereitungen gemäß Kapitel 7.2, Seite 289 müssen abgeschlossen

sein.

Warnung!

Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Geräte unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder

Sachschäden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.

Nur qualifiziertes Personal darf an diesem Schutzsystem arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen, sowie den Warnhinweisen dieses Handbuchs vertraut sein.

Vor allem ist zu beachten:

• Vor Anschluss irgendwelcher Verbindungen ist das Gerät am

Schutzleiteranschluss zu erden.

• Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüfgrößen verbundenen Schaltungsteilen anstehen.

• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher).

• Die in Kapitel 9, Seite 341 "Technische Daten" genannten Grenzwerte dürfen nicht

überschritten werden, auch nicht bei Prüfung und Inbetriebsetzung.

Gefahr!

Die Sekundäranschlüsse der Stromwandler müssen an diesen kurzgeschlossen sein, bevor die Stromzuleitungen zur Feldeinheit unterbrochen werden!

Ist ein Prüfschalter vorhanden, welcher die Stromwandlersekundärleitungen automatisch kurzschließt, reicht es aus, diesen in Stellung "Prüfen" zu bringen, sofern die

Kurzschließer vorher überprüft worden sind.

Es wird empfohlen, die Prüfungen mit Sekundärgrößen bei den aktuellen Einstellwerten für das Schutzsystem vorzunehmen. Wenn diese nicht vorliegen, führen Sie die

Prüfungen mit den voreingestellten Werten durch (Kapitel 5, Seite 107). Bei der fol-

genden Beschreibung der Prüfungen sind die voreingestellten Werte zugrunde gelegt, soweit nicht anders vermerkt. Soweit es notwendig ist, sind für andere Einstellwerte

Formeln angegeben.

Auf Grund des phasenselektiven Messprinzips sind für die Prüfungen zwei 1-phasige, getrennt regelbare Stromquellen ausreichend.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

307

Montage und Inbetriebsetzung

Hinweis :

Die zu erzielende Messgenauigkeit hängt von den elektrischen Daten der verwen-

deten Prüfquellen ab. Die in Kapitel 9, Seite 341 "Technische Daten" angegebene Ge-

nauigkeit kann nur bei Einhaltung der Referenzbedingungen entsprechend

DIN VDE 0435/Teil 303 bzw. IEC 255 und Verwendung von Präzisionsmessinstrumenten erwartet werden.

Wichtig bei allen Prüfungen ist, dass die entsprechenden Meldungen an die LEDs und für die Fernsignalisierung über die Melderelais gegeben werden.

Bevor Sie mit der Prüfung mit Sekundärgrößen beginnen:

‰ Lesen Sie mit der DIGSI Anlagenvisualisierung das Trennerabbild aus. Die Ausgabe entspricht dem Anlagenzustand.

‰ Prüfen Sie, ob die Zuordnung der Schaltgeräte in der Anlagenvisualisierung korrekt ist.

7.4.2

Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes

Schalten Sie die Prüfströme direkt an die Messeingänge der Feldeinheiten an. Je nach Ausführung beträgt der Nennstrom der Feldeinheit 1 A bzw. 5 A.

Der Prüfaufbau für den schienenselektiven Schutz ist in Bild 7-11, Seite 309 darge-

stellt. Mit dem AUS-Kommando der Abzweige wird die Prüfeinrichtung abgeschaltet.

Der Prüfaufbau für die Checkzone ist in Bild 7-13, Seite 311 dargestellt. Wenn die

Schienenselektivität geprüft wird, schalten Sie ein oder mehrere Felder auf eine zweite Schiene (evtl. durch Trennerstellungssimulation).

7.4.2.1

Schienenselektiver Schutz

Um den schienenselektiven Schutz zu prüfen, muss die Checkzone empfindlicher eingestellt werden als der schienenselektive Schutz. Damit wird die Freigabe der Checkzone vor der Freigabe vom schienenselektiven Schutz sichergestellt.

Beispiel

Prüfaufbau

Die Kennlinie für den schienenselektiven Schutz soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze Id> SS (6102/ZE) gleich 2,0 I no

und den Stabilisierungsfaktor

Stab.Faktor SS (6101/ZE) gleich 0,8 aufgenommen werden.

Für die Checkzone sollen die Parameter für die Differentialstromgrenze Id> CZ

( 6104/ZE) auf 0,5 I no

und den Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor CZ (6103/ZE) auf 0,5 eingestellt sein.

‰ Verwenden Sie für die Prüfung 2 Felder (keine Längstrennung, keine Kupplung) mit dem gleichen Normierungsfaktor (Wandler-Übersetzungsverhältnis).

‰ Schalten Sie beide Felder an dieselbe Sammelschiene.

308 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Prüfungen mit Sekundärgrößen

1 Zur Prüfung der Diffentialstromgrenze für die Überwachungsfunktion (siehe Abschnitt 7.3.3.)

Bild 7-11 Prüfaufbau für die Kennlinienaufnahme des schienenselektiven Messsystems

Prüfschritte ‰ Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz beim Prüfen nicht blockiert, schalten Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.

‰ Stellen Sie die Differentialstromgrenze und den Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven Schutz und für die Checkzone wie gewünscht ein.

‰ Stellen Sie die Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für die Überstromgrenzen für die betroffenen Felder auf 0 ein.

‰ Die Prüfströme I

1

und I

2

müssen eine Phasenverschiebung von 180° haben. Um die Phasenlage festzustellen, prüfen Sie die Abzweige 1 und 2 jeweils mit dem gleichen Strom (0,5 I

N

).

Hinweis :

Die Prozentualwerte der Differential- und Stabilisierungsströme beziehen sich auf den

Normierungsstrom (Kapitel 4.3.7, Seite 76). Die Prozentualwerte der Abzweigströme

beziehen sich auf den Wandler-Nennstrom des jeweiligen Abzweigs. Wenn gleiche

Prozentualwerte angezeigt werden, bedeutet dies nicht unbedingt, dass der gleiche

Strom in den betreffenden Abzweigen fließt.

‰ Wenn der Anschluss richtig ist, muss der Differentialstrom fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.

‰ Wenn der Differentialstrom nicht Null beträgt, prüfen Sie den Anschluss. Wenn dieser richtig ist, polen Sie den Strom in einem Abzweig um.

‰ Wenn der Strom I

2

gleich Null ist, dann erhöhen Sie den Strom I

1

so lange, bis ein

AUS-Kommando ausgegeben wird. Der Strom in Abzweig muss dann der in Parameter Id> SS (6102/ZE) eingestellten Differentialstromgrenze entsprechen.

‰ Speisen Sie den Abzweig 1 von der Prüfeinrichtung mit einem konstanten Strom I

1 der kleiner als die eingestellte Differentialstromgrenze ist.

,

‰ Erhöhen Sie den Strom I

2

in Abzweig 2 langsam, bis der Schutz auslöst.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

309

Montage und Inbetriebsetzung

‰ Es gelten folgende Gleichungen:

Differentialstrom I d

= | I

1

+ I

2

|

Stabilisierungsstrom I s

= | I

1

| + | I

2

|

Stabilisierungsfaktor k = I d

/ I s

= | I

1

+ I

2

| / (| I

1

| + | I

2

|)

Auf der Kennlinie gilt | I

2

− I

1

| = k [| I

1

| + | I

2

|]

Da die Ströme I

1

und I

2

um 180° phasenverschoben sind, erhält man

I

2

(1 − k) = I

1

(1 + k) bzw. I

2

= I

1

(1 + k) / (1 − k) und

I

2

= 9 × I

1

, wenn k = 0,8

‰ Wiederholen Sie die Prüfung bei unterschiedlichem konstanten Strom I

1

linienform ist in Bild 7-12, Seite 310 dargestellt.

. Die Kenn-

‰ Schalten Sie nach der Prüfung die Differentialstromüberwachung mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) ein.

Bild 7-12 Ansprechkennlinie des Sammelschienenschutzes

7.4.2.2

Checkzone

Beispiel

Alternativ kann die Auslöseentscheidung der Checkzone phasenselektiv durch die

Meldungen " AUS Lx CZ" (FNr. 10457/ZE, 10458/ZE, 10459/ZE) abgefragt werden. Damit ist eine vom schieneselektiven Schutz unabhängige Prüfung möglich.

Die Kennlinie für die Checkzone soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze Id> CZ (6104/ZE) gleich 2,0 I no

und den Stabilisierungsfaktor

Stab.Faktor CZ (6103/ZE) gleich 0,8 aufgenommen werden.

Für den schienenselektiven Schutz sollen die Parameter für die Differentialstromgrenze Id> SS (6102/ZE) auf 0,5 I no

und den Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor SS

( 6101/ZE) auf 0,5 eingestellt sein.

310 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Prüfaufbau

Prüfungen mit Sekundärgrößen

‰ Verwenden Sie für die Prüfungen drei Felder mit dem gleichen Normierungsfaktor.

Längstrennung, Längs- bzw. Querkupplung dürfen für die Prüfung nicht verwendet werden.

‰ Schalten Sie die Felder 1 und 2 an dieselbe Schiene.

‰ Schalten Sie die Stromeingänge dieser Feldeinheiten gegeneinander (siehe

Bild 7-13, Seite 311). Schließen Sie das Feld 3 an eine andere Schiene an.

Bild 7-13 Prüfaufbau für die Kennlinienaufnahme der Checkzone

Prüfschritte ‰ Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz beim Prüfen nicht blockiert, schalten Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.

‰ Stellen Sie die Differentialstromgrenze und den Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven Schutz und für die Checkzone wie gewünscht ein.

‰ Stellen Sie die Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für die Überstromgrenzen für die betroffenen Felder auf 0 ein.

‰ Der Prüfstrom I

1

muss in den Feldeinheiten 1 und 2 eine Phasenverschiebung von

180° haben. Um die Phasenlage festzustellen, prüfen Sie die Abzweige 1 und 2 jeweils mit dem gleichen Strom (0,5 I

N

).

‰ Wenn der Anschluss richtig ist, muss der Differentialstrom der Schiene fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.

‰ Wenn der Differentialstrom nicht Null beträgt, polen Sie den Strom in einem Abzweig um.

‰ Wenn der Strom I

1

gleich Null ist, dann erhöhen Sie den Strom I

Feld 3 zugeordnet ist. Der Strom I

2

2

muss dann der in Parameter Id> CZ (6104/

ZE) eingestellten Differentialstromgrenze entsprechen.

solange, bis die

Meldung " AUS L1 CZ" (FNr. 10457 bis 10459/ZE) ausgegeben wird, das dem

‰ Speisen Sie nun die Felder 1 und 2 von der Prüfeinrichtung mit einem konstanten

Strom I

1

.

‰ Erhöhen Sie den Strom I

2

in Feld 3 langsam, bis der Schutz auslöst. Der Differentialstrom ist dann I

2

und der Stabilisierungsstrom I

1

(Kapitel 5.2, Seite 132). Der Sta-

bilisierungsfaktor k ist dann gleich dem Verhältnis von I

2

zu I

1

‰ Wiederholen Sie Prüfung mit unterschiedlichen konstanten Strömen I

1

nienform ist in Bild 7-12, Seite 310 dargestellt.

. Die Kennli-

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

311

Montage und Inbetriebsetzung

7.4.3

Differentialstromüberwachung

7.4.3.1

Schienenselektiver Schutz

Um den schienenselektiven Schutz zu prüfen, muss der schienenselektive Schutz empfindlicher eingestellt werden als die Checkzone, damit die Überwachung des Differentialstroms der Checkzone später anspricht.

Beispiel

Prüfaufbau

Prüfschritte

Die Überwachung für den schienenselektiven Schutz soll mit den Parametern für die

Differentialstromgrenze Id> Überw. SS (6308/ZE) gleich 0,2 I/I no gerungszeit T-Id-Überw. (6307/ZE) gleich 2,0 s geprüft werden.

und die Verzö-

Für die Checkzone soll der Parameter für die Differentialstromgrenze

Id> Überw. CZ (6309/ZE) auf 0,8 I/I no

eingestellt sein.

‰

Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 7.4.2, Seite 308 vor.

‰ Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz blockiert, stellen Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) auf Ein ein.

‰ Stellen Sie die Parameter für die Differentialstromgrenze Id> Überw. SS

( 6308/ZE) und die Verzögerungszeit T-Id-Überw. (6307/ZE) wie gewünscht ein.

‰ Stellen Sie die Parameter für die Überstromgrenzen I> AUS-Frg (XX13/ZE) für die betroffenen Felder auf 0 ein.

‰ Wenn der Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) auf blockieren eingestellt ist, dann führen Sie die 3 folgenden Schritte durch:

− Schalten Sie die Felder 1 und 2 an getrennte Sammelschienen.

− Erhöhen Sie den Strom I

1

in Abzweig 1 langsam, bis die Meldung der Differentialstromüberwachung ausgegeben wird. Der Strom muss der eingestellten Ansprechgrenze in Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) entsprechen. Damit ist diese Schiene blockiert. Auch bei einer weiteren Erhöhung des Stromes I

1 folgt keine Auslösung.

er-

− Schalten Sie in Abzweig 2 einen Strom vom 4-fachen des Nennstroms I

N aufhin schaltet das Schutzsystem den Strom in Abzweig 2 ab.

. Dar-

Die letzten 2 Prüfschritte stellen sicher, dass die Überwachung des Differentialstroms schienenselektiv ist.

‰ Wenn der Parameter Id-Üb.Reak. SS (6310/ZE) auf melden ohne Schutzblockierung eingestellt ist, dann führen Sie die 3 folgenden Schritte durch:

− Schalten Sie die Felder 1 und 2 an die gleiche Sammelschiene.

− Erhöhen Sie den Strom I

1

in Abzweig 1 langsam, bis die Meldung der Differentialstromüberwachung ausgegeben wird. Der Strom muss der eingestellten Ansprechgrenze in Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) entsprechen.

− Schalten Sie einen Strom vom 4-fachen des Nennstroms I

N

in Abzweig 2. Daraufhin schaltet das Schutzsystem den Strom in den Abzweigen 1 und 2 ab.

312 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Prüfungen mit Sekundärgrößen

7.4.3.2

Checkzone

Beispiel

Prüfaufbau

Prüfschritte

Um die Checkzone zu prüfen, muss die Checkzone empfindlicher als der schienenselektive Schutz eingestellt werden, damit die Überwachung der Checkzone früher anspricht.

Die Überwachung für die Checkzone soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze Id> Überw. CZ (6309/ZE) gleich 0,2 I/I no

und die Verzögerungszeit

T-Id-Überw. (6307/ZE) gleich 2,0 s geprüft werden. Für den schienenselektiven

Schutz soll der Parameter Id> Überw. SS (6308/ZE) auf 0,8 I/I no

eingestellt sein.

‰

Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 7.4.2, Seite 308 vor.

Prüfen der Ansprechgrenze und der Verzögerungszeit:

‰ Erhöhen Sie den Strom in Abzweig 1 langsam, bis die Überwachung der Checkzone anspricht. Der gemessene Strom muss dem eingestellten Strom

Id> Überw. CZ (6309/ZE) entsprechen.

‰

Führen Sie die Zeitmessung wie Kapitel 7.4.3.3, Seite 313 durch.

Prüfen der Blockierung:

‰ Die Reaktion des Schutzes beim Ansprechen der Differentialstromüberwachung der Checkzone, kann mit dem Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) auf

blockieren oder auf nur melden (ohne Schutzblockierung) eingestellt werden.

‰ Schalten Sie die Felder 1 und 2 an die gleiche Sammelschiene.

‰ Erhöhen Sie den Strom in Abzweig 1 langsam, bis die Überwachung der Checkzone anspricht.

‰ Schalten Sie in Abzweig 2 einen Strom vom 4-fachen des Nennstroms I

N

. Wenn der

Parameter Id-Üb.Reak. CZ (6311/ZE) auf blockieren gestellt wurde, folgen keine AUS-Kommandos.

7.4.3.3

Verzögerungszeit

Eine Zeitmessung ist mit den üblichen Prüfeinrichtungen für Schutzgeräte möglich.

‰ Um die Verzögerungszeit für die Überwachung des Differentialstroms zu messen, schalten Sie von der Prüfeinrichtung das Doppelte des Stroms in Abzweig 1, der in

Parameter Differentialstromgrenze Id> Überw. SS (6308/ZE) eingestellt ist.

‰ Mit der Meldung der Differentialstromüberwachung wird die Prüfeinrichtung abgesteuert. Die gemessene Zeit entspricht der eingestellten Verzögerungszeit in Parameter T-Id-Überw. (6307/ZE).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

313

Montage und Inbetriebsetzung

7.4.4

Überstromgrenze zur Abschaltung

Beispiel

Prüfaufbau

Prüfschritte

Für zwei Abzweige soll die Überstromgrenze geprüft werden, die in Parameter

I> AUS-Frg (XX13/ZE) eingestellt ist.

‰

Nehmen Sie den Prüfaufbau wie in Kapitel 7.4.2, Seite 308 vor.

‰ Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz beim Prüfen nicht blockiert, schalten Sie sie mit dem Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.

‰ Stellen Sie die Differentialstromgrenzen für das schienenselektive Messsystem und für die Checkzone mit den Parametern Id> SS (6102/ZE) und Id> CZ

( 6104/ZE) auf 1,0 I/I no

ein.

‰ Stellen Sie die Überstromgrenze mit dem Parameter I> AUS-Frg (XX13/ZE) für den Abzweig 1 auf 2,0 I/I n

und für den Abzweig 2 auf 0,0 I/I n

ein.

‰ Schalten Sie die Felder 1 und 2 trennermäßig an dieselbe Sammelschiene.

‰ Erhöhen Sie in Abzweig 1 den Strom langsam mit der Prüfeinrichtung. Bei ca. 1 I muss die Feldeinheit 2 ein AUS-Kommando ausgeben, da die Überstromgrenze für diesen Abzweig auf 0,0 I/I n no

eingestellt ist. Die Feldeinheit 1 muss ein AUS-Kommando bei 2 I

N

ausgeben.

7.4.5

Schalterversagerschutz

7.4.5.1

Ansprechkennlinie bei Betriebsart "Verstimmung"

Beispiel

Prüfaufbau

Die Ansprechkennlinie soll mit den Parametern für die Differentialstromgrenze

I> SVS (XX18/ZE) gleich 0,5 I/I

N und den Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor SVS

( 6201/ZE) gleich 0,5 charakterisiert sein.

Der Prüfaufbau ist in Bild 7-14, Seite 314 dargestellt.

Bild 7-14 Prüfaufbau für Kennlinienaufnahme des Schalterversagerschutzes

314 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Prüfungen mit Sekundärgrößen

Prüfschritte ‰ Damit die Differentialstromüberwachung den Schutz nicht blockiert, schalten Sie sie mit Parameter Id-Überw. (6306/ZE) aus.

‰ Die Überwachung der Anstöße des Schalterversagerschutzes stellen Sie mit dem

Parameter SVS-BE-Mode (XX14/ZE) auf 1BE ohne Überw oder

2BE ohne Überw ein.

‰ Den abzweigselektiven Parameter SVS-Betriebsart (XX15/ZE) parametrieren

Sie auf Verstimmung.

‰ Die Parameter für die Differentialstromgrenze I> SVS (XX18/ZE) und den

Stabilisierungsfaktor Stab.Faktor SVS (6201/ZE) stellen Sie auf den gewünschten Wert ein.

‰ Schalten Sie die Felder 1 und 2 trennermäßig an dieselbe Sammelschiene.

‰ Die Prüfströme I

1

und I

2

müssen um 180° phasenverschoben sein. Um die Phasenlage festzustellen, prüfen Sie die Abzweige 1 und 2 jeweils mit dem gleichen Strom

(0,5 I

N

).

‰ Wenn der Differentialstrom nicht Null beträgt, polen Sie den Strom in einem Abzweig um.

‰ Speisen Sie die Feldeinheit 1 von der Prüfeinrichtung mit einem konstanten Strom

I

1

. Nach Anstoß durch den Abzweigschutz (AUS-Kommando) im Abzweig 2 verstimmt das Schutzsystem den Messwert von Abzweig 2 dauernd.

‰ Wenn der Anschluss richtig ist, muss es einen Differentialstrom geben und der Stabilisierungsstrom gleich dem 2-fachen des Einspeisestroms sein.

‰ Erhöhen Sie den Strom im Abzweig 2 langsam, bis der Schutz auslöst.

‰ Der Differentialstrom muss dann | I

1

+ I

2

| und der Stabilisierungsstrom | I

1

| + | I

2

| sein. Der Stabilisierungsfaktor muss das Verhältnis von Differentialstrom zu Stabilisierungsstrom k = | I

1

+ I

2

| / | I

1

| + | I

2

| sein.

7.4.5.2

Verzögerungszeit bei der Betriebsart "Verstimmung" und "I >Abfrage"

Prüfaufbau

Der Prüfaufbau für die Messung der Zeitverzögerung ist in Bild 7-14, Seite 314 darge-

stellt.

Prüfschritte ‰ Stellen Sie die zwei Abzweige auf die gleiche Normierung ein, d.h. auf gleiches

Wandlerübersetzungsverhältnis.

‰ Polen Sie die Wandler so, dass der Stromfluss (ca. 2 I

N

) vor der Verstimmung einem außenliegenden Kurzschluss (durchfließender Strom) entspricht. Dabei beträgt der Differentialstrom ungefähr Null.

‰ Speisen Sie für die Prüfung den 2-fachen Wert des Stroms in eine Feldeinheit ein, der in Parameter I> SVS (XX18/ZE) eingestellt ist.

‰ Simulieren Sie das AUS-Kommando vom Abzweigschutz für Abzweig 2 und starten

Sie die Zeitmessung.

‰ Stoppen Sie den Zeitmesser mit dem AUS-Kommando des Sammelschienenschutzes. Die Anzeige des Zeitmessers entspricht der eingestellten Verzögerungszeit zuzüglich der Auslösezeit des Schutzes.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

315

Montage und Inbetriebsetzung

7.4.6

Prüfungen mit Sekundärgrößen abschließen

‰ Entfernen Sie alle Vorrichtungen für die Prüfung mit Sekundärgrößen und stellen

Sie den Originalzustand wieder her (Prüfschalter ausschalten, ...).

7.5

Prüfungen mit Primärgrößen

‰

Die Betriebsvorbereitungen gemäß Kapitel 7.4, Seite 307 müssen abgeschlossen

sein.

Warnung!

Die Inbetriebsetzung mit Primärgrößen darf nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden, die mit der Inbetriebsetzung von Schutzsystemen, mit dem Betrieb des

Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden usw.) vertraut sind.

‰ Schalten Sie die Primärgrößen an.

7.5.1

Wandlerpolung

Um die Polarität der Wandler zu prüfen, benötigen Sie mindestens einen Betriebsstrom von 10% des Nennstroms.

Wenn für die Prüfung nicht genügend Strom vorhanden ist, dann prüfen Sie mit einer

Prüfeinrichtung für Primärgrößen.

Prüfschritte ‰ Lesen Sie mit der DIGSI Anlagenvisualisierung das Trennerabbild aus. Die Ausgabe entspricht dem Anlagenzustand.

‰ Setzen Sie alle Abzweige mit dem Parameter Betriebszustand (XX12/ZE),

( 4500/FE), über die Binäreingaben der Feldeinheiten oder am einfachsten vor Ort am Bedienfeld der Feldeinheiten mit der Funktionstaste F1 ausser Betrieb.

‰ Wenn sich der Schutz korrekt verhält, muss der Differentialstrom für die Baugruppe

ZPS-BSZ2 fast Null betragen. Zusätzlich erscheint bei der Baugruppe ZPS-BSZ1

(Checkzone) der aktuelle Differentialstrom, da die Außerbetriebnahme der Abzweige die Baugruppe ZPS-BSZ1 nicht beeinflusst.

‰ In den Feldeinheiten werden ebenfalls die Differential- und Stabilisierungsströme der Checkzone angezeigt. Bei Kupplungen werden die Ströme des nächsten, linken Sammelschienenabschnitts übernommen. Damit ist die Wandlerpolarität vor

Ort an den Feldeinheiten sofort kontrollierbar.

‰ Nehmen Sie jeweils einen Abzweig in Betrieb. Lesen Sie die Differential- und

Stabilisierungsströme mit der DIGSI Anlagenvisualisierung oder aus den Messwertefenstern über DIGSI aus. Die Ergebnisse entsprechen dem Produkt aus Abzweigstrom und Normierungsfaktor (Wandlerübersetzungsverhältnis). Ansonsten muss geprüft werden, ob die Wandlerübersetzung richtig ist.

‰ Wiederholen Sie den vorhergehenden Schritt für jeden Abzweig.

‰ Anschließend nehmen Sie alle Abzweige ausser Betrieb.

316 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Abschließende Prüfung des Schutzes

Wandlerumpolung

‰ Nehmen Sie den Abzweig mit dem größten Strom an der Sammelschiene in Be-

trieb und notieren Sie den Differentialstrom der Baugruppe ZPS-BSZ2.

‰ Nehmen Sie den Abzweig mit dem nächstkleineren Strom an der Sammelschiene

in Betrieb. Bei richtiger Polarität entspricht die Lastrichtung der Lastrichtung des nächsthöheren Stroms. Der Differentialstrom muss dabei größer werden.

Wenn die Lastrichtung entgegengesetzt ist, dann prüfen Sie die Projektierung und die Anschlüsse des Wandlers.

‰ Wiederholen Sie den vorhergehenden Schritt, bis alle Abzweige auf der Sammelschiene in Betrieb genommen worden sind.

‰ Wiederholen Sie die letzten 3 Schritte für alle projektierten Sammelschienen. Am

Ende dieser Messungen muss der Differentialstrom fast Null betragen.

‰ Lesen Sie den Differentialstrom und den Stabilisierungsstrom von Baugruppe ZPS-

BSZ1 mit der DIGSI Anlagenvisualisierung oder aus den Messwertefenstern über

DIGSI. Der Differentialstrom muss fast Null betragen und der Stabilisierungsstrom gleich der Summe der Beträge aller Ströme sein.

‰ Falls es die Anlagenbedingungen erlauben, nehmen Sie eine Sammelschienenkupplung über das Kuppelfeld vor. Dann prüfen Sie die Polung der Wandler im Kuppelfeld noch einmal.

Sie können für Testzwecke mittels Projektierung in DIGSI den Wandler eines Abzweiges umpolen. Die entsprechende Bedienadresse “4601 WDLR-POLUNG” kann über die Pfeiltasten bei den Prüfeinstellungen erreicht werden, oder vereinfacht durch das

Drücken der Funktionstaste F4. Für diese Funktionalität ist die Eingabe des Codewortes F3F1F3F1F3F1 notwendig.

Nach Bestätigung werden die drei Phasenströme mit invertiertem Vorzeichen an die

Zentraleinheit weitergeleitet. In der Zentraleinheit werden die Meldungen " Wandler verpolt $00" (FNr. 176.1195/ZE) für die entsprechende Feldeinheit sowie die

Sammelmeldung " Wdl verpolt S" (FNr. 10451/ZE) als kommend gemeldet. In der Feldeinheit wird "Strom umpolen" (FNr. 7656/FE) als kommend gemeldet.

Die Invertierung der Ströme geschieht so lange, bis der Vorgang wieder rückgängig gemacht wird. Anschließend werden in der Zentraleinheit die Meldungen “ Wandler verpolt $00” (FNr. 176.1195/ZE), die Sammelmeldung “Wandler verpolt

S” und in der Feldeinheit "Strom umpolen" (FNr. 7656/FE), gehend gemeldet.

Bei einem Wiederanlauf der Feldeinheit wird die Wandlerumpolung zurückgenommen.

7.6

Abschließende Prüfung des Schutzes

Um den Schutz abschließend zu prüfen, führen Sie folgende Schritte durch:

‰ Falls die Parameter während der Prüfungen geändert wurden, prüfen Sie deren

Einstellwerte nochmals. Die grüne LED (RUN) an der Zentraleinheit muss leuchten.

Die rote LED (ERROR) muss dunkel sein.

‰ Die AUS-Kommandos müssen durchgeschaltet werden. Falls ein Schalter mit Prüf- und Betriebsstellung vorhanden ist, schalten Sie diesen in Betriebsstellung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

317

Montage und Inbetriebsetzung

318 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Wartung und Instandsetzung

8

Dieses Kapitel wendet sich sowohl an den für den Betrieb Verantwortlichen als auch an den Schutzingenieur.

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Störungen analysiert werden. Außerdem erfahren

Sie, wie der dezentrale Sammelschienen- und Schalterversagerschutz SIPROTEC

7SS52 V4 gewartet und instand gesetzt werden muss.

8.1 Wartung

8.2 Störungsanalyse

8.3 Fehlersuche

8.4 Instandsetzung

320

322

329

332

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

319

Wartung und Instandsetzung

8.1

Wartung

Warnung!

Vor Durchführung von Wartungsarbeiten bzw. Prüfungen ist sicherzustellen, dass keine Gefährdung des Personals besteht und keine Rückwirkungen auf die im Betrieb befindlichen Primäranlagen entstehen können.

Warnung!

Beim Betrieb elektrischer Geräte stehen zwangsläufig bestimmte Teile unter gefährlicher Spannung. Es können deshalb schwere Körperverletzung oder Sachschäden auftreten, wenn nicht fachgerecht gehandelt wird.

Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten. Dieses muss gründlich mit allen Warnungen und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß diesem Handbuch sowie mit den Sicherheitsvorschriften vertraut sein.

Vor allem ist zu beachten:

• Vor Anschluss irgendwelcher Verbindungen ist das Gerät am

Schutzleiteranschluss zu erden.

• Gefährliche Spannungen können in allen mit der Spannungsversorgung und mit den Mess- bzw. Prüfgrößen verbundenen Schaltungsteilen anstehen.

• Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher).

• Die im Kapitel 9, Seite 341 "Technische Daten" genannten Grenzwerte dürfen nicht

überschritten werden, auch nicht bei Prüfung und Inbetriebsetzung.

Gefahr!

Bevor die Stromzuleitungen zur Feldeinheit unterbrochen werden, müssen die Sekundäranschlüsse der Stromwandler kurzgeschlossen werden.

Wenn ein Prüfschalter vorhanden ist, der die Sekundärleitungen der Stromwandler automatisch kurzschließt, und die Kurzschließer vorher geprüft worden sind, reicht es aus, diesen Schalter in Stellung "Prüfen" zu bringen.

Alle Messkreise und signalverarbeitenden Kreise des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 sind mit elektronischen Schaltungen realisiert, die keine Wartung benötigen.

Da sich das Gerät von den Messeingängen bis zu den Spulen der Kommandorelais weitgehend selbst überwacht, werden Gerätefehler automatisch gemeldet. Das trägt zu einer hohen Verfügbarkeit des Schutzsystems bei. Somit erübrigen sich Wartungsprüfungen in kurzen Zeitabständen.

Die folgenden Prüfungen werden in Zeitabständen von ca. 5 Jahren empfohlen:

‰ Um sämtliche Messkreise auf die Einhaltung der Genauigkeitsanforderungen zu kontrollieren, speisen Sie für jede Feldeinheit Prüfströme im Nennstrombereich ein

(Auswahl im Bereich 0,8 bis 1,2 I

N

). Vergewissern Sie sich, dass Sie keine Ströme einspeisen, welche zur ungewollten Auslösung führen können. Das Einspeisen grö-

ßerer Ströme erübrigt sich, da durch interne Prüfungen der gesamte Dynamikbereich überwacht wird.

320 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Wartung

‰ Um die Größe des eingespeisten Stromwertes zu kontrollieren, können Sie den Abzweigstrom aus der Zentraleinheit oder der Feldeinheit auslesen. Der Strom darf bis zu 5% abweichen.

‰ Wenn Sie zusätzlich Sicherheit gegen Überfunktion des Schutzes als Folge einer

Fehlhandlung des Prüfers schaffen wollen, unterstützt Sie der 7SS52 V4 mit folgenden Möglichkeiten:

− Stellen Sie das Bedienmenü SteuerungMarkierungenSetzen

AUS blk an der Zentraleinheit für die Dauer des Aufschaltens von Prüfströmen auf EIN. In diesem Betriebszustand des Schutzes können Sie Messwerte und

Meldungen des Schutzes ohne Gefahr einer Fehlauslösung kontrollieren.

− Oder stellen Sie im Bedienmenü Parameter FE FEXX den Parameter

Betriebszustand (XX12/ZE) des Feldes XX an der Zentraleinheit oder mit

Funktionstaste F1 der Feldeinheit auf außer Betrieb. Kontrollieren Sie Messwerte und Meldungen der Feldeinheit.

‰ Kontrollieren Sie die Ausschaltkreise jeder Feldeinheit mit der Zusatzfunktion Lei-

stungsschalter-Prüfung (Kapitel 6.3.4, Seite 262).

‰ Prüfen Sie die Funktion der Binäreingaben in der Zentraleinheit und den Feldeinheiten. Simulieren Sie dabei beide Zustände der Binäreingabe. Sie können die Reaktion über die LED-Anzeigen oder den Eintrag in den Betriebs- bzw. Störfallmeldepuffer auswerten.

‰ Kontrollieren Sie die Meldeausgaben der Zentraleinheit. Die Funktionskontrolle der

Melderelais und LED-Anzeige der Zentraleinheit wird durch das Bedienprogramm

DIGSI unterstützt.

− Kontrollieren Sie die Ausgänge der Feldeinheiten. Die Funktionskontrolle der

Kommando- und Meldeausgaben wird von der lokalen Bedienung und vom Bedienprogramm DIGSI unterstützt.

321

Wartung und Instandsetzung

8.2

Störungsanalyse

Fehler in Bauelementen sind meist die Ursache für Störungen digitaler Schutzeinrichtungen. Darüber hinaus zeigt die Praxis, dass auch Umgebungseinflüsse in seltenen

Fällen zu Störungsmeldungen führen können. Zu diesen Umgebungseinflüssen zählen z.B. kurzzeitige elektromagnetische Beeinflussungen, welche die gewährleisteten

Festigkeitswerte übersteigen.

Wenn das Schutzsystem bzw. seine Komponenten dauerhaft gestört sind, erlischt die grüne LED (RUN), die rote LED (ERROR) leuchtet auf und das Melderelais für die

Meldung " Gerät bereit" (FNr. 51/FE) fällt zurück. Bei einer dauerhaften Störung ist das Schutzsystem oder einzelne Komponenten blockiert und eine Überfunktionen somit ausgeschlossen. Wenn eine Feldeinheit oder die Übertragungsstrecke zwischen Feldeinheit und Zentraleinheit ausfällt bleibt das übrige, fehlerfreie System verfügbar.

Die Störung kann verursacht werden durch:

• Fehler in der Zentraleinheit

(Ausfall bzw. Defekt in der Hilfsspannungsversorgung, Baugruppenfehler)

• Fehler in einer der angeschlossenen Feldeinheiten

(Unterbrechung der Stromversorgung, Defekt im Messkreis, Baugruppenfehler)

• Unterbrechung der Übertragungsstrecke zu einer der Feldeinheiten

(Defekt von Sende- oder Empfangsmodulen, Unterbrechung der LWL-Verbindungen, Häufung von Übertragungsfehlern)

Um die Störungsursachen zu klären, wird der Betreiber durch folgende Diagnosemeldungen des Schutzsystems unterstützt:

• Zentraleinheit

− Betriebsmeldepuffer

− Fehlerpuffer

− auf LED rangierte Betriebsmeldungen

− LED-Anzeigen der Baugruppen

• Feldeinheit

− auf LED rangierte Betriebsmeldungen

− Betriebsmeldepuffer

8.2.1

Auswertung von Betriebsmeldungen

Einen ersten Hinweis auf die Ursache für eine eingetretene Gerätestörung geben die

Betriebsmeldungen der Zentraleinheit.

‰ Wenn Betriebsmeldungen fehlen, die auf LEDs rangiert sind, dann analysieren Sie unverzüglich den Betriebsmeldepuffer der Zentraleinheit. Von dort erhalten Sie z.B.

Hinweise auf:

− den Ausfall der Hilfsspannungsversorgung

− das Ansprechen der Differentialstromüberwachung

− Fehler in der Messwertüberwachung der Feldeinheiten

− die Fehlererkennung durch die zyklische Prüfung

322 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Störungsanalyse

Wenn Fehler in der Feldeinheit erkannt werden, verweisen die Meldungen auf den

Verursacher, indem die Abzweignummer angegeben wird.

Der Fehler kann somit vor Ort im Feld weiter eingegrenzt werden. Die folgenden Betriebsmeldungen erleichtern die Identifikation der Störung:

• Störung der Versorgungsspannungen

• Fehlererkennung durch die Messwertüberwachung

8.2.2

Prüfung der Hilfsspannungsversorgung

Wenn ein Ausfall der Hilfsspannung gemeldet wird, können dafür Gerätefehler, aber auch Störungen in der Außenbeschaltung verantwortlich sein.

‰ In diesem Fall prüfen Sie, ob

− die Hilfsspannung in ausreichender Höhe und richtiger Polarität an den entsprechenden Anschlüssen liegt.

− sich der Ein/Aus-Schalter für den integrierten Umrichter in Ein-Stellung befindet

(Der Schalter befindet sich an der Frontplatte der Feldeinheit 7SS523 bzw. hinter der Frontplatte der Zentraleinheit.).

− die Baugruppen richtig eingeschoben und verriegelt sind.

− die Feinsicherung in der Stromversorgung der Zentraleinheit (Baugruppe SV) bzw. der Feldeinheit (Baugruppe SAF bzw. SVW) unversehrt ist.

Eine Erläuterung der LED-Anzeigen der Stromversorgung der Zentraleinheit (Bau-

gruppe SV) finden Sie in Kapitel 8.2.3, Seite 323.

8.2.3

Kontrolle der LEDs auf den Baugruppen

Die zentralen Prozessorbaugruppen ZPS-SBK, ZPS-BSZ, ZPS-SK und die Stromversorgung (Baugruppe SV) verfügen über LED-Anzeigen. Diese sind nur sichtbar, wenn die Frontplatte der Zentraleinheit geöffnet ist.

Warnung!

Für Prüfungen und Inbetriebsetzung sind die für das Arbeiten in Starkstromanlagen geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten.

Die folgenden Kontrollschritte werden teilweise bei Vorhandensein gefährlicher Spannungen durchgeführt. Sie dürfen daher nur durch entsprechend qualifizierte Personen vorgenommen werden, die mit den Sicherheitsbestimmungen und Vorsichtsmaßnahmen vertraut sind und diese befolgen.

Auf den zentralen Prozessorbaugruppen (ZPS) sind 5 LEDs untereinander angeordnet. Im folgenden werden die Funktionen der Anzeigen beschrieben.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

323

Wartung und Instandsetzung

Baugruppe

ZPS-SBK

Baugruppe

ZPS-BSZ

Baugruppe

ZPS-SK

Tabelle 8-1 LEDs der Baugruppe ZPS-SBK

ROT

H1r

GRÜN

H1g o

LED

GELB1

H2

GELB2

H3

GELB3

H4

∇ Betriebszustand

Zustand o • • • ⊗ Fehlerzustand

(Diagnose mit Fehlerpuffer) o leuchtend

• dunkel

∇ schwach leuchtend

⊗ blinkend

Wenn ein Systemfehler erkannt wird, dann wird der Schutz zurückgesetzt. Wenn ein

Wiederanlauf 3 mal erfolglos bleibt, geht der Schutz selbsttätig außer Betrieb und meldet die Störung über das Melderelais “ Gerät gestört”.

In diesem Fall blinkt die dritte gelbe LED (H4) auf der Baugruppe ZPS-SBK. Die Stö-

rungsursache für die Blockierung des Schutzes entnehmen Sie dem Fehlerpuffer (Kapitel 8.2.1, Seite 322).

Tabelle 8-2 LEDs der Baugruppe ZPS-BSZ

ROT

H1r

GRÜN

H1g o

LED

GELB1

H2

GELB2

H3

GELB3

H4

• Betriebszustand

Zustand o • • ⊗ Fehlerzustand o •

• o • • Anlauf nicht erfolgreich abgeschlossen

(Diagnose mit Fehlerpuffer) o leuchtend

• dunkel

∇ schwach leuchtend

⊗ blinkend

Tabelle 8-3 LEDs der Baugruppe ZPS-SK

ROT

H1r

• o

GRÜN

H1g o o

LED

GELB1

H2

GELB2

H3

GELB3

H4

Zustand

Störungsfreier zyklischer Ablauf

Ausfall einer Feldeinheit bzw. eines Kanals o o

• o

• o

⊗ o

Ausfall der SK-Baugruppe

Baugruppe gesteckt, kein Abzweig konfiguriert o leuchtend

• dunkel

schwach leuchtend

blinkend

324 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Störungsanalyse

Rücksetzen der

ZPS-Baugruppen

Bei störungsfreiem Betrieb leuchtet die grüne LED. Bei Ausfall der Baugruppe leuchtet die rote LED. Bei normaler Funktion der Baugruppe, aber Ausfall eines projektierten und in Betrieb befindlichen Feldes, blinkt zusätzlich die grüne LED.

Um die zentralen Prozessorbaugruppen (ZPS) zurückzusetzen:

‰ Betätigen Sie den Reset-Taster der entsprechenden Baugruppe. Dieser befindet

sich unterhalb der LEDs (Bild A-7, Seite 381). Wenn Sie die ZPS-SBK Baugruppe

zurücksetzen, dann läuft die Zentraleinheit neu an und die Einstellwerte für die

Feldeinheiten werden aktualisiert.

Baugruppe SV

Tabelle 8-4 LEDs der Baugruppe SV

Farbe LED-Bezeichnung

+ 5 V Grün

+ 15 V

+ 24 V

Grün

Grün

Funktion

Hilfsspannung zur Versorgung der Prozessorbaugruppen und für das Melderelais "Gerät gestört"

Melderelaisspannung

Melderelaisspannung

Wenn die Hilfsspannung bereitsteht, leuchtet die entsprechende LED.

‰ Wenn die LED-Anzeige komplett ausgefallen ist, dann kontrollieren Sie die Hilfs-

spannungsversorgung (Kapitel 8.2.2, Seite 323) bzw. wechseln Sie die Feinsiche-

rung aus (Kapitel 8.4.2, Seite 336).

8.2.4

Analyse von Störungen in der schutzinternen Kommunikation

Die schutzinterne schnelle Datenübertragung wird durch den Betrieb der Komponen-

ten des Schutzsystems sichergestellt, die in Bild 8-1, Seite 325 dargestellt sind:

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 8-1 Komponenten der Datenübertragung

Wenn das Schutzsystem in Schutzblockierung geht, kann ein Fehler in der Daten-

übertragung vorliegen oder eine Feldeinheit ausgefallen sein. Die ausgefallene Feldeinheit wird in den Warnmeldungen angezeigt, die über Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden kann.

325

Wartung und Instandsetzung

Generelle

Maßnahmen

Dieser Fehler kann durch die folgenden Maßnahmen lokalisiert werden.

Wenn die Anlage in Betrieb ist und die Steuerspannung der Auslösekreise der Leistungsschalter eingeschaltet ist, kann der Schutz weitgehend verfügbar bleiben, solange der Fehler noch nicht behoben ist.

‰ Die Schutzbearbeitung bleibt aktiv für alle Zonen, die nicht vom Fehler betroffen sind. Die Checkzone gibt dabei die Auslösung frei. Das ausgefallene Feld wird auf

diese Weise freigestellt (Kapitel 5.5.1, Seite 162).

‰ Stellen Sie den Parameter Betriebszustand (XX12/ZE) auf Ausser Betrieb ein, um das ausgefallene Feld außer Betrieb zu nehmen. Danach ist die Schutzfunktion für alle Zonen wieder aktiv. Die ausgefallene Feldeinheit wird in den Warnmeldungen der Zentraleinheit nicht mehr angezeigt.

Testbetrieb der

SK-Baugruppe

Hinweis

Eine schnelle und einfache Übersicht über den aktuellen Status der Kommunikation zu den einzelnen Feldeinheiten können Sie über den Web-Monitor abrufen unter

SIEMENS interne Diagnose → HDLC-Status (siehe Bild 7-4, Seite 295).

Um den Fehler einzugrenzen, schalten Sie für die ZPS-SK-Baugruppe den Testbetrieb ein. Die Schutzbearbeitung ist identisch zum Normalbetrieb, die Fehlerbehandlung ist jedoch toleranter.

Im Testbetrieb ist die LED-Anzeige der ZPS-SK-Baugruppe differenzierter. Diese

LEDs sind sichtbar, wenn die Frontplatte der Zentraleinheit aufgeklappt ist. Je ZPS-

SK-Baugruppe zeigt eine rote, blinkende LED den Testbetrieb der ZPS-SK-Baugruppe an. Eine grüne und drei gelbe LEDs zeigen den gestörten Duplexkanal mit der

höchsten Kanalnummer entsprechend Tabelle 8-5, Seite 326 an. Wenn die grüne LED

blinkt, ist mindestens ein Duplexkanal der betreffenden ZPS-SK-Baugruppe fehlerhaft.

Tabelle 8-5 LEDs der Baugruppe ZPS-SK im Testbetrieb der SK

Status LED

GELB1

H2

GELB2

H3

GELB3

H4

ROT

H1r

GRÜN

H1g

⊗ o leuchtend

• dunkel o

• o

• o

• o

• o

• o o

• o

• o

∇ schwach leuchtend

⊗ blinkend o o

• o o

• kein Fehler

Fehler in Kanal 0, Feld 1

Fehler in Kanal 1, Feld 2

Fehler in Kanal 2, Feld 3

Fehler in Kanal 3, Feld 4

Fehler in Kanal 4, Feld 5

Fehler in Kanal 5, Feld 6

Fehler in Kanal 6, Feld 7

Fehler in Kanal 7, Feld 8

Um den Testbetrieb für die ZPS-SK-Baugruppe einzuschalten gibt es zwei Wege. Auf dem ersten Weg wird der Testbetrieb über das Bedienprogramm DIGSI eingeschaltet:

‰ Öffnen Sie im DIGSI Manager die Zentraleinheit.

326 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Störungsanalyse

Test der

Lichtwellenleiter

‰ Doppelklicken Sie im Navigationsfenster der DIGSI Gerätebearbeitung auf das Verzeichnis Online. Es öffnet sich das Verzeichnis mit den Bedienfunktionen für das

Gerät (siehe Bild 6-1, Seite 239).

‰ Klicken Sie auf Parameter. In der Funktionsauswahl werden die einzelnen Parametergruppen angezeigt.

‰ Doppelklicken Sie auf Parametergruppe. Das Fenster Parametergruppe erscheint.

‰ Doppelklicken Sie auf die Funktion Schutz allgemein. Das Fenster Schutz allgemein - Parametergruppe A erscheint.

‰ Markieren Sie das Kontrollkästchen Weitere Parameter anzeigen.

‰ Klicken Sie bei Parameter Testbetrieb der SK-Baugruppe (5108A/ZE) auf die Spalte Wert. Eine Liste mit den Einstellmöglichkeiten erscheint.

‰ Klicken Sie in der Liste auf Ein und anschließend auf OK.

Der zweite Weg beschreibt, wie Sie den Testbetrieb über die Hardware einschalten:

‰ Stecken Sie die Steckbrücke X34 auf der betreffenden ZPS-SK-Baugruppe auf

“on”. Die Lage der Steckbrücke auf der Platine und die Steckbrückeneinstellungen

der ZPS-SK-Baugruppe finden Sie in Kapitel A.4.1, Seite 380.

‰ Stecken Sie die Steckbrücke X34 auf der ZPS-SBK-Baugruppe auf “on”.

‰ Führen Sie ein Reset durch, indem Sie die Hilfsspannung aus- und einschalten.

Um den Fehler weiter einzugrenzen, prüfen Sie den betroffenen Duplexkanal, indem

Sie ihn mit einem Lichtwellenleiter vom Sender zum Empfänger kurzschließen. Ein kurzes LWL-Kabel ist im Zubehör der Zentraleinheit enthalten.

‰ Falls die Anlage in Betrieb ist und die Steuerspannung der AUS-Kommandokreise eingeschaltet ist, muss zusätzlich die Sicherheit gegen Fehlauslösung hergestellt werden, indem die Markierung AUS-Kommando blockieren auf EIN eingestellt

wird (siehe Kapitel 6.3.2.1, Seite 253).

‰ Schließen Sie den betroffenen Duplexkanal mit einem Lichtwellenleiter vom Sender zum Empfänger kurz. Es dürfen beliebig viele Duplexkanäle kurzgeschlossen werden. Wenn der Fehler nach Einbau des Lichtwellenleiters verschwindet, dann ist der Signalweg einschließlich des LMZ-Umsetzermoduls fehlerfrei.

‰ Entfernen Sie den Lichtwellenleiter, der den Sender zum Empfänger des eben geprüften Kanals überbrückt.

‰ Schließen Sie die Lichtwellenleiter wieder an, die zu der Feldeinheit führen.

‰ Verbinden Sie nun die Lichtwellenleiter an der Feldeinheit mit einer Lichtwellenleiter-Kupplung. Die Kupplung ist im Zubehör der Zentraleinheit enthalten. So können die Übertragungswege bis zu 750 m Länge geprüft werden.

‰ Wenn der Test abgeschlossen ist, müssen Sie die Steckbrücken von den Baugruppen ZPS-SK und ZPS-SBK wieder entfernen bzw. die Einstellungen rückgängig machen.

Wenn auch der Test der Lichtwellenleiter erfolgreich war, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fehler der Feldeinheit die Ursache für die Störung des Kanals.

‰ Ersetzen Sie die Feldeinheit testweise durch eine andere.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

327

Wartung und Instandsetzung

Test der

LWL-Schnittstelle der Feldeinheit

Sie können in der Feldeinheit die Funktionalität der LWL-Schnittstellen prüfen. Vor der

Ausführung der Prüfung muss die LWL-Verbindung zur Zentraleinheit abgetrennt und an der Feldeinheit der Empfänger mit dem Sender über einen Lichtwellenleiter gebrückt werden.

Die Prüffunktion der Feldeinheit kann von Ihnen über die Folientastatur oder mit DIGSI gestartet werden. “4100 SCHNITT-STELLEN PRÜFEN”

Die Prüfung nimmt ca. 10 s in Anspruch. Danach wird die Fehlerrate (in %) angezeigt.

Nach der Prüfung muss die Brücke wieder durch die korrekten Lichtwellenleiter ersetzt werden.

328 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Fehlersuche

8.3

Fehlersuche

Sollte vom Gerät ein Defekt gemeldet werden, empfiehlt es sich, folgendermaßen vorzugehen:

‰ Leuchtet keine der Dioden auf der Frontkappe des Gerätes, so ist zu prüfen:

− Sind die Baugruppen an den richtigen Stellen eingeschoben und durch die Frontkappe verriegelt?

− Sind die Steckverbinder der Flachbandkabel auf den Baugruppen eingesteckt und die Verriegelungen eingerastet?

− Liegt die Hilfsspannung in ausreichender Höhe und ggf. richtiger Polarität an den

entsprechenden Anschlüssen (Übersichtspläne im Anhang A.3, Seite 374)?

− Ist der Schmelzeinsatz der Feinsicherung im Stromversorgungsteil der Baugrup-

pen unversehrt (Bilder 8-8, Seite 337 und 8-9, Seite 338)? Gegebenenfalls Fein-

sicherung ersetzen (Kapitel 8.4.2, Seite 336).

‰ Leuchtet die rote Störungsanzeige und bleibt die grüne Bereitschaftsanzeige dun-

kel, so kann ein Wiederanlauf (Kapitel 6.3.6, Seite 265) des Gerätes versucht wer-

den.

‰

Wenn im Gerätedisplay die “Monitor“-Anzeige erscheint (Bild 8-2, Seite 329), kön-

nen Sie das Gerät über DIGSI neu initialisieren:

Equipment data –> 1

User interface –> 2

System I-face –> 3

Reset –> 4

Siemens intern –> 5

Bild 8-2 Monitor-Anzeige im Gerätedisplay

− Verbinden Sie die serielle Schnittstelle Ihres PCs mit der Bedienschnittstelle der

Zentraleinheit und rufen Sie DIGSI auf.

− Wählen Sie in der Menüzeile unter Gerät die Option Gerät initialisieren

(Bild 8-3, Seite 329).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 8-3 Initialisieren des Gerätes über DIGSI − Beispiel

329

Wartung und Instandsetzung

Fehlerpuffer ZE auslesen

Weitere

Unterstützung

− Geben Sie das Passwort für Parametersatz (Nr. 7) ein. Die Anzeige im Gerätedisplay verschwindet zunächst. Nach erfolgreicher Initialisierung signalisieren die Leuchtdioden wieder einen normalen Betrieb und das Grundbild kehrt in die

Anzeige zurück. Die gerätespezifischen Einstellwerte sind wieder in das Gerät geladen worden, sofern diese bei der Inbetriebnahme im PC gespeichert wurden. Das Gerät ist betriebsbereit.

Um beim 7SS52 die Fehlerpufferdatei der ZE (ErrorBuf.txt) auszulesen gehen Sie wie folgt vor. Wählen Sie im DIGSI Anlagen-Manager, bei selektiertem 7SS52-Gerätesymbol, über das Popup-Menü (rechte Maustaste) Prozessdaten auslesen aus.

Dazu muss das Zentralgerät mit dem PC z.B. mittels DIGSI-Kabel verbunden sein.

Anschließend bitte die verwendete Schnittstelle auswählen und bestätigen.

Hinweis :

Verwenden Sie bitte nur Original-Kabel.

Die Daten werden in einem Ordner mit der Bezeichnung "Diagnose" abgelegt. Die genaue Bezeichnung für den "Pfad" ist unter dem Reiter "Anlagenverwaltung" der Geräteeigenschaften hinterlegt. Sie können den Inhalt von "Pfad" markieren, kopieren und in die Explorer-Adressleiste einfügen.

Hinweis :

Weitere Informationen zu diesem und anderen Themen bekommen sie im Internet unter unserer Homepage WWW.SIPROTEC.DE in den FAQ’s angeboten.

Führen diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, so wenden Sie sich bitte an unsere Hotline.

Halten Sie dazu folgende Daten bereit:

• die komplette Bestellnummer (MLFB) des Gerätes,

• die Fabriknummer des Gerätes,

• die Version der implementierten Schutzgeräte-Firmware,

• die Version des Bootsystems.

Diese Daten sind beim betriebsbereiten Gerät im Display auslesbar. Das hierfür benötigte Untermenü erreichen Sie über HAUPTMENUParameterSetup/Extras

MLFB/Version. Bestellnummer (MLFB) und Fabriknummer können auch vom Leistungsschild auf dem Gerätegehäuse abgelesen werden.

Außerdem sind diese Daten auch in der für das Gerät in DIGSI angelegten Datei aus-

lesbar, wie in Bild 8-4, Seite 331 dargestellt.

‰ Wählen Sie im Offline-Modus in der Menüzeile Datei die Option Eigenschaften.

Die gewünschten Daten werden dann im Registerblatt Gerät angezeigt.

330 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 8-4 Auslesen der Gerätedaten in DIGSI − Beispiel

Fehlersuche

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

331

Wartung und Instandsetzung

8.4

Instandsetzung

Von einer Instandsetzung defekter Geräte oder Baugruppen wird dringend abgeraten, da speziell ausgesuchte elektronische Bauteile eingesetzt sind, die nach den Richtlinien für EGB (Elektrostatisch Gefährdete Bauelemente) zu behandeln sind. Vor allem sind auch für das Arbeiten an den Leiterplatten spezielle Fertigungstechniken erforderlich, um die Leiterplatten und die empfindlichen Bauteile nicht zu beschädigen.

Wenn ein Defekt nicht durch die Maßnahmen, wie in diesem Kapitel beschrieben, beseitigt werden kann, empfiehlt es sich, die defekte Baugruppe der Zentraleinheit bzw. die komplette Feldeinheit ins Herstellerwerk einzusenden.

Wenn einzelne Baugruppen ausgetauscht werden, sind unbedingt die EGB-Vorschriften zu beachten (Handhabung von Elektrostatisch Gefährdeten Bauelementen).

Warnung!

Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!

Vorsicht!

Elektrostatische Entladungen über die Anschlüsse der Bauelemente, Leiterbahnen und Steckstifte sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Dies gilt ebenfalls für das Auswechseln gesockelter Bauteile, wie

EPROM- oder EEPROM-Bausteinen. Für Rücksendung ist elektrostatisch schützende Verpackung zu verwenden.

Im eingebauten Zustand (im Gerät) sind die Baugruppen nicht gefährdet.

Für den Transport muss die Baugruppe bzw. die Feldeinheit sicher verpackt werden.

Die Schockbeanspruchung entsprechend IEC 60255-21-1 Klasse 2 und IEC 60255-

21-2 Klasse 1 muss eingehalten werden.

Wenn eine Baugruppe oder eine Feldeinheit ausgetauscht werden muss, ist Folgendes zu beachten:

• Schutzgeräte in Gehäusen oder werkseitig bestückten Baugruppenträgern werden komplett geliefert und sind bei gleicher MLFB als Einheit austauschbar. Passen Sie die Schaltschwelle der Binäreingaben den Anlagenverhältnissen an.

• Steckbaugruppen sind im Allgemeinen dann austauschbar, wenn die Bestellnummern bis zum Schrägstrich identisch sind.

• Beachten Sie bei den ZPS-Baugruppen die Adresseinstellung und die Sachnummer und bei den EAZ- Baugruppen sowie der D-CPU-Baugruppe zusätzlich die

Einstellung der Steuerspannung über Steckbrücken.

• Ein Austausch einzelner Baugruppen der Feldeinheit ist nicht vorgesehen.

Wenn Geräte oder Baugruppen ausgetauscht wurden, muss ggf. das System neu pa-

rametriert werden. Hierzu sind Hinweise in den Kapiteln 5, Seite 107 und 6, Seite 235

gegeben.

332 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Instandsetzung

8.4.1

Auswechseln der Pufferbatterie

Die Meldungen und die Störschriebdaten des Gerätes werden im RAM gespeichert.

Das RAM und die interne Systemuhr mit Kalender sind mit einer Pufferbatterie gegen

Spannungsausfall gesichert. Damit sie bei Ausfall der Versorgungsspannung erhalten bleiben, muss eine Pufferbatterie eingesetzt sein.

Die Batterie soll bei Auftreten der Betriebsmeldung “ Batt-Überw ZE“ der Zentraleinheit bzw. “ Stör Batterie” der Feldeinheit, spätestens nach ca. 10 Jahren Betriebszeit ausgewechselt werden.

Empfohlene Batterien sind im Anhang in Tabelle A-8, Seite 371 aufgeführt.

‰ Legen Sie die Ersatz-Batterie bereit.

Vorsicht!

Batterie nicht kurzschließen! Batterie nicht umpolen! Batterie nicht aufladen!

‰ Lesen Sie die Meldungen des Gerätes aus. Wenn Sie die Meldungen mit dem Bedienprogramm DIGSI auslesen, werden die Informationen im PC gespeichert.

Hinweis :

Sämtliche Projektierungs- und Einstellwerte des Gerätes sind gegen Spannungsausfall gesichert hinterlegt. Sie sind unabhängig von der Pufferbatterie gespeichert. Sie gehen daher weder beim Auswechseln der Batterie noch beim Betrieb des Gerätes ohne Batterie verloren.

‰ Schalten Sie die Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig ab.

Warnung!

Auch nach Abtrennen der Versorgungsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!

Zentraleinheit

Vorsicht!

Elektrostatische Entladungen über die Anschlüsse der Bauelemente, Leiterbahnen und Steckstifte sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Schnittstellenanschlüsse nicht unter Spannung stecken oder ziehen!

Um die Batterie der Zentraleinheit auszuwechseln:

‰ Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie die Frontplatte nach unten.

‰ Die Batterie befindet sich an der vorderen Oberseite der Kommunikationsbaugrup-

pe D-CPU (Bild 8-5, Seite 334).

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

333

Wartung und Instandsetzung

Batterie

Kabelbinder

334

Kommunikationsbaugruppe D-CPU

Bild 8-5 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe und Lage der Pufferbatterie

‰ Ziehen Sie die verbrauchte Batterie unter Zuhilfenahme des Kabelbinders aus der

Schnapphalterung heraus.

‰ Ziehen Sie den Kabelbinder von der alten Batterie ab und ziehen Sie ihn auf die neue Batterie auf.

‰

Drücken Sie die neue Batterie nach Bild 8-5, Seite 334 in die Schnapphalterung fest

ein. Beachten Sie die Polarität der Batterie!

‰ Klappen Sie die Frontplatte zu und befestigen Sie diese wieder mit den Schrauben am Gehäuse.

‰ Stecken Sie die Abdeckungen auf.

‰ Schalten Sie die Hilfsspannung wieder ein.

Sofern die interne Systemuhr nicht automatisch über eine der seriellen Schnittstellen

synchronisiert wird, können Sie diese nun einstellen, wie in Kapitel 6.3.7, Seite 266

beschrieben.

Warnung!

Die verbrauchte Batterie enthält Lithium. Sie ist unbedingt nach den geltenden Vorschriften zu entsorgen!

Nicht umpolen! Nicht aufladen! Nicht ins Feuer werfen! Explosionsgefahr!

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Feldeinheit

Instandsetzung

Um die Batterie der Feldeinheit auszuwechseln:

‰ Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie die Frontplatte nach links auf.

‰ Die Batterie befindet sich an der vorderen Unterseite der Baugruppe PFE

(Bild 8-6, Seite 335).

Bild 8-6 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe und Lage der Pufferbatterie für

7SS523

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild 8-7 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe und Lage der Pufferbatterie für

7SS525

‰ Ziehen Sie die verbrauchte Batterie unter Zuhilfenahme des Kabelbinders aus der

Schnapphalterung heraus.

335

Wartung und Instandsetzung

‰ Ziehen Sie den Kabelbinder von der alten Batterie ab und ziehen Sie ihn auf die neue Batterie auf.

‰

Drücken Sie die neue Batterie nach Bild 8-6, Seite 335 oder 8-7, Seite 335 in die

Schnapphalterung fest ein. Beachten Sie die Polarität der Batterie!

‰ Klappen Sie die Frontplatte zu und befestigen Sie diese wieder mit den Schrauben am Gehäuse.

‰ Stecken Sie die Abdeckungen auf.

‰ Schalten Sie die Hilfsspannung wieder ein.

Warnung!

Die verbrauchte Batterie enthält Lithium. Sie ist unbedingt nach den geltenden Vorschriften zu entsorgen!

Nicht umpolen! Nicht aufladen! Nicht ins Feuer werfen! Explosionsgefahr!

8.4.2

Auswechseln der Feinsicherung

Die Stromversorgung der Zentraleinheit (Baugruppe SV) und der Feldeinheiten (Baugruppe SAF oder SVW) sind durch Feinsicherungen gegen Kurzschlüsse abgesichert.

Die Daten der benötigten Feinsicherungen entnehmen Sie für die Zentraleinheit aus

Bild 8-8, Seite 337 und für die Feldeinheiten aus Bild 8-9, Seite 338 oder Bild A-12,

Seite 390.

‰ Schalten Sie die Hilfsspannung des Gerätes am Schutzschalter allpolig ab.

Warnung!

Auch nach Abtrennen der Hilfsspannung oder Herausziehen der Baugruppe können gefährliche Spannungen im Gerät vorhanden sein (Kondensatorspeicher)!

Vorsicht!

Wenn Leiterbahnen, Steckstifte und Anschlüsse von Bauelementen berührt werden, können elektrostatische Entladungen auftreten. Um elektrostatische Entladungen zu verhindern, sind vorher geerdete Metallteile zu berühren.

Zentraleinheit Um die Feinsicherung der Zentraleinheit auszuwechseln:

‰ Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie die Frontplatte nach unten.

‰ Die Feinsicherung befindet sich auf der Stromversorgung (Baugruppe SV). Diese

belegt den Steckplatz ganz rechts im Baugruppenträger (Bild 2-2, Seite 32 ).

‰ Öffnen Sie die Verriegelung der Baugruppe.

‰ Ziehen Sie die Baugruppe aus dem Gehäuse. Um die Baugruppe zu lockern, benutzen Sie den Ausziehgriff, der als Zubehör mitgeliefert wurde.

Um elektrostatische Entladungen über Bauelemente zu vermeiden, sollten die Bau-

336 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Instandsetzung gruppen aufrecht abgestellt oder auf einer leitenden Unterlage abgelegt werden.

Als leitende Unterlage eignet sich z.B. eine EGB-Matte.

‰ Wechseln Sie die Feinsicherung aus. Die Lage der Feinsicherung geht aus

Bild 8-8, Seite 337 hervor.

‰ Schieben Sie die Baugruppe wieder in das Gehäuse ein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Baugruppe fest mit dem Steckverbinder verbunden und richtig fixiert ist.

‰ Danach befestigen Sie die Frontplatte wieder. Achten Sie darauf, dass der Schalter der Stromversorgung (Baugruppe SV) bei geschlossener Frontplatte nicht zugängig ist.

‰ Wenn die Frontplatte wieder montiert ist, schalten Sie das Gerät ein. Wenn immer noch ein Ausfall der Hilfsspannung angezeigt wird, liegt ein Fehler oder Kurzschluss in der internen Stromversorgung vor. In diesem Fall senden Sie die Stromversorgung (Baugruppe SV) ins Werk ein.

Feldeinheit

Bild 8-8 Anordnung der Feinsicherung in der Stromversorgung der Zentraleinheit (Baugruppe SV)

Um die Feinsicherung der Feldeinheit auszuwechseln:

‰ Lösen Sie die Schrauben und klappen Sie beim 7SS523 die Frontplatte nach links, oder entfernen Sie diese beim 7SS525.

‰ Die Feinsicherung befindet sich auf der Stromversorgung (Baugruppe SAF oder

PFE/SVW). Den Steckplatz dieser Baugruppe entnehmen Sie aus Bild 8-6, Seite

335 oder Bild 8-7, Seite 335.

‰ Ziehen Sie den vorderen Bandleiter von der Baugruppe ab.

‰ Ziehen Sie die Baugruppe aus dem Gehäuse. Um die Baugruppe zu lockern, benutzen Sie den Ausziehgriff, der als Zubehör mitgeliefert wurde.

Um elektrostatische Entladungen über Bauelemente zu vermeiden, sollten die Bau-

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

337

Wartung und Instandsetzung gruppen aufrecht abgestellt oder auf einer leitenden Unterlage abgelegt werden.

Als leitende Unterlage eignet sich z.B. eine EGB-Matte.

‰ Wechseln Sie die Feinsicherung aus. Die Lage der Feinsicherung geht aus

Bild 8-9, Seite 338 oder Tabelle A-14, Seite 386 hervor.

‰ Schieben Sie die Baugruppe wieder in das Gehäuse ein. Dabei ist darauf zu achten, dass die Baugruppe fest mit dem Steckverbinder verbunden und richtig fixiert ist.

‰ Danach stellen Sie die elektrischen Verbindungen zur Stromversorgung wieder her und befestigen Sie die Frontplatte wieder.

‰ Wenn die Frontplatte wieder montiert ist, schalten Sie das Gerät ein. Wenn immer noch ein Ausfall der Hilfsspannung angezeigt wird, liegt ein Fehler oder Kurzschluss in der internen Stromversorgung vor. In diesem Fall senden Sie die komplette Feldeinheit ins Werk ein.

338

Bild 8-9 Anordnung der Feinsicherung in der Stromversorgung der Feldeinheit 7SS523

(Baugruppe SAF)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Instandsetzung

8.4.3

Anlauf mit defekter Feldeinheit / defektem Lichtwellenleiter

Ein erfolgreicher Anlauf ist auch mit einem ausgefallenen Abzweig (defekte Feldeinheit bzw. defekter Lichtwellenleiter) möglich.

Die betroffene Feldeinheit steht in der separaten Warnmeldeliste, die über Funktionstaste F1 an der Zentraleinheit abgerufen werden kann.

Um die Anlage weiter betreiben zu können, bis die defekte Feldeinheit bzw. der defekte Lichtwellenleiter ausgetauscht werden kann, gehen Sie wie folgt vor:

‰ Nehmen Sie den defekten Abzweig XX mit dem Parameter Betriebszustand

( XX12/ZE) ausser Betrieb.

Hinweis :

Das betroffene Feld muss zuvor aus dem Schutzbereich ausgeschlossen werden indem es in der Primäranlage freigeschaltet wird.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

339

Wartung und Instandsetzung

340 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Technische Daten

9

In diesem Kapitel finden Sie die technischen Daten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen.

Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern.

342

343

359 9.3 Abmessungen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

341

Technische Daten

9.1

Allgemeine Daten

AUS-Kommando

Überstromfreigabe der AUS-Kommandos

Trennerlaufzeit

Sammelschienenkonfiguration

Mindestkommandodauer

Mindeststromgrenze für

Befehlsrücknahme

Einstellbereich

I / I

N

1

I / I

N

1

0,02 s bis 1,00 s (Stufung 0,01)

0,20 bis 2,00 (Stufung 0,1)

0,00 bis 25,00 (Stufung 0,1)

Einstellbereich

Sammelschienenanordnung (max.)

Anzahl der Felder

1,00 s bis 180,00 s (Stufung 0,01)

5-fach-Sammelschiene einschließlich

Umgehungsschienen, bis zu

16 Kupplungen und

24 Längstrennern

12 Sammelschienenabschnitten,

12 Kupplungsschienenabschnitten 2

48 (einschließlich Kupplungen und

Längstrennungen)

1 Nennstrom des Abzweigstromwandlers (1 A oder 5 A)

2 Abschnitte, die ausschließlich zur Kupplung der Sammelschienenabschnitte dienen; sie besitzen keine

Abgangsfelder

342 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

9.2

Allgemeine Gerätedaten

9.2.1

Analoge Ein- und Ausgänge

Stromeingänge

Nennfrequenz f

N

Nennstrom I

N

Thermische Belastbarkeit im Strompfad

– dauernd

– für 10 s

– für 1 s

Dynamische Belastbarkeit (1 Halbwelle)

Leistungsaufnahme

– bei I

N

= 1 A

– bei I

N

= 5 A

50 Hz oder 60 Hz

1 A oder 5 A

4 × I

N

30 × I

N

100 × I

250 × I

0,1 VA

0,2 VA

N

N

(einstellbar)

9.2.2

Nennhilfsspannung

Nennhilfsspannung U

H

– Zentraleinheit

– Feldeinheit

Erlaubte Toleranz der Nennhilfsspannung U

H max. Welligkeit

Leistungsaufnahme

(abhängig von Konfiguration) nicht angeregt

– Zentraleinheit

Grundbedarf Gerät: je Baugruppe ZPS: je Baugruppe ZPS2:

DC 48 V/60 V, 110 V/125 V, 220 V/250 V

DC 48 V bis 250 V

± 20 %

≤ 15 %

30 W - 120 W ca. 15,0 W ca. 9,0 W ca. 3,5 W

– Feldeinheit angeregt

– Zentraleinheit

– Feldeinheit

12 W [10] 1)

35 W - 135 W

16 W [14] 1)

Überbrückungszeit beim

Ausfall der Hilfsspannung ≥ 50 ms (bei U

H

≥ 60 V)

1) Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

343

Technische Daten

9.2.3

Binäreingaben

Anzahl

– Zentraleinheit

– Feldeinheit

Spannungsbereich

Nennsteuerspannung

Ansprechschwelle

Rückfallschwelle

Stromaufnahme

Max. zulässige Spannungen

- Zentraleinheit

BE 1 bis BE 5 (Baugruppe D-CPU)

BE 6 bis BE 12 (Baugruppe EAZ) bei Nennsteuerspannung 24 V bei Nennsteuerspannung 60 V bei Nennsteuerspannung 110 V bei Nennsteuerspannung 220 V

- Feldeinheit bei Nennsteuerspannung 24 V bei Nennsteuerspannung 60 V bei Nennsteuerspannung 110 V bei Nennsteuerspannung 220 V

12

20 [10]

1)

DC 24 V bis 250 V (über Steckbrücken einstellbare Schaltschwellen)

DC 24 V; 60 V; 110 V; 220 V

0,8 × U

N

DC 300 V

DC 200 V

DC 220 V

DC 260 V

DC 300 V

0,65 × U

N etwa 1,6 mA / Eingang

DC 200 V

DC 220 V

DC 260 V

DC 300 V

Bei Lieferung ist für die Binäreingaben eine Nennsteuerspannung von 220 V voreingestellt.

9.2.4

Meldekontakte

Relaisanzahl rangierbar

– Zentraleinheit

– Feldeinheit

16 (Schließer)

1 (1 Schließer) nicht rangierbar

– Zentraleinheit

– Feldeinheit

1 (2 Öffner)

1 (2 Öffner) [1 Öffner] 1)

Schaltleistung EIN/AUS 50 W ohmisch

30 VA

25 W/VA bei L/R ≤ 50 ms

AC / DC 250 V Schaltspannung zulässiger Strom dauernd 1 A

1)

Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525

344 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

9.2.5

Kommandokontakte

Feldeinheit Relaisanzahl 4 [3]

1 [2]

1)

1)

(je 2 Schließer)

(1 Schließer)

Schaltleistung

– EIN

– AUS

Schaltspannung

1000 W / VA

30 VA

50 W ohmisch

25 W/VA bei L/R ≤ 50 ms

AC / DC 250 V zulässiger Strom

– dauernd

– 0,5 s

5 A

30 A

1) Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525

9.2.6

Leuchtdiodenanzeigen

Zentraleinheit

Feldeinheit

Bereitschaftsanzeige (grün)

Störungsanzeige (rot)

Rangierbare Anzeigen (rot)

1

1

32

Bereitschaftsanzeige (grün)

Störungsanzeige (rot)

1

1

Meldungen (rangierbar)

– rot

– grün

11 [1]

1)

5 [0]

1)

1)

Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525

9.2.7

Bedienung, Anzeigen

LC-Display

– Zentraleinheit

– Feldeinheit 7SS523

Folientastatur

– Zentraleinheit

– Feldeinheit 7SS523

4 Zeilen × 20 Zeichen

4 Zeilen × 16 Zeichen

24 Tasten

12 Tasten

Keine Anzeigen oder Tastatur für Feldeinheit 7SS525.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

345

Technische Daten

9.2.8

Serielle Schnittstellen

Zentraleinheit Bedienschnittstelle frontseitig

− Anschluss elektrisch

− Baudrate

D-SUB 9-polig

4800 Baud bis 115000 Baud

Systemschnittstelle rückseitig, IEC 60870-5-103

– Anschluss optisch

– Baudrate

ST-Stecker

4800 Baud bis 115000 Baud

Systemschnittstelle rückseitig, IEC 61850, elektrisch mit EN100

– Anschluss elektrisch

– Baudrate

RJ45-Stecker bis 100 Mbaud

Zeitsynchronisationsschnittstelle rückseitig

– Anschluss elektrisch D-SUB 9-polig

Serviceschnittstelle rückseitig

– Anschluss optisch elektrisch

– Baudrate

ST-Stecker

D-SUB 9-polig

4800 Baud bis 115000 Baud

Feldeinheit Bedienschnittstelle frontseitig

– Anschluss elektrisch

– Baudrate

Zentral-/Feldeinheit Schnittstelle zur schnellen Datenkommunikation

– Anschluss

– Lichtwellenleiter

– optische Wellenlänge

– zulässige Streckendämpfung

– Übertragungsentfernung

1 Bemerkung: Bestimmung der maximalen Entfernung

D-SUB 9-polig

(Subminiatur ISO 2110)

1200 Baud bis 38400 Baud

ST-Steckverbinder

Glasfaser 62,5 µm/ 125 µm

820 nm max. 8 dB max. 1,5 km 1

Lmax =

Dämpfungskoeffizient des LWL

− typ. Reserve für Alterung und Temperaturdrift: 2 bis 3 dB

− Steckerdämpfung (ST): ca. 0,3 dB pro Stecker

− Koeffizient

α

(Glasfaser 62,5 µm/ 125 µm): 3,5 dB / km

346 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

9.2.9

Sammelschienenschutz

Charakteristik

Einstellbereiche

Differentialstrom-

überwachung

Einstellbereiche

Auslösezeit

Toleranzen

Überstrom I / I

No

1

Stabilisierungsfaktor für den schienenselektiven

Sammelschienenschutz k

Stabilisierungsfaktor für die Checkzone k

Querstabilisierungsfaktor für den schienenselektiven

Sammelschienenschutz

Querstabilisierungsfaktor für die Checkzone

No

1

Stabilisierte Differentialstrom-Messung

0,20 bis 4,00 (Stufung 0,01)

0,10 bis 0,80 (Stufung 0,01)

0,00 bis 0,80 (Stufung 0,01)

0,00 bis 1,00 (Stufung 0,01)

0,00 bis 1,00 (Stufung 0,01)

0,05 bis 0,80 (Stufung 0,01)

Zeitverzögerung typische Kommandozeit

Strom k-Faktor

Zeiten

1 s bis 10 s (Stufung 1)

15 ms

2

5 % vom Einstellwert bzw. 50 mA

5 % vom Einstellwert

5 % vom Einstellwert bzw. 50 ms

1 I

No

=Normierungsstrom (Referenzwert)

2 Die Einstellbereiche für den schienenselektiven Schutz und der Check-Zone sind gleich

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

347

Technische Daten

9.2.10 Schalterversagerschutz

Steuerungsarten

Betriebsarten

Einstellbereiche

Rückfallzeit

Toleranzen

Überstrom I / I

N

Stabilisierungsfaktor

Zeitverzögerung bei

Verstimmung / I>Abfrage k

Zeitverzögerung bei

AUS-Wiederholung

Betriebsart “Verstimmung”

Betriebsart “I> Abfrage”

UMZ (Reserve-Schutz)

Strom k-Faktor

Zeiten

1-/2-kanaliger Anstoß abzweigselektiv einstellbar:

− I>Abfrage

− AUS-Wiederholung (1-/3-phasig) mit

I>Abfrage

− Verstimmung (1-stufig)

− Verstimmung mit AUS-Wiederholung

(1-/3-phasig, 2-stufig)

− AUS von externem Schalterversagerschutz (Abschalten über Trennerabbild des Sammelschienenschutzes)

− zusätzlich zu jeder Betriebsart

(außer bei AUS von externem

Schalterversagerschutz): stromschwache Betriebsart

− zusätzlich zu den Betriebsarten mit

AUS-Wiederholung:

Impulsbetrieb

0,10 bis 2,00 (Stufung 0,01)

0,05 bis 2,00 (empfindliche Kennlinie)

0,00 bis 0,80 (Stufung 0,01)

0,05 s bis 10,00 s (Stufung 0,01)

0,00 s bis 10,00 s (Stufung 0,01) ca. 2 ms ca. 25 ms ca. 25 ms

5 % vom Einstellwert bzw. 50 mA

5 % vom Einstellwert

5 % vom Einstellwert bzw. 50 ms

348 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

9.2.11 Überstromzeitschutz in der Feldeinheit

Charakteristik

Einstellbereiche

Unabhängiger

Überstromzeitschutz

Abhängiger

Überstromzeitschutz

Ansprechzeit

Rückfallzeit

Toleranzen

UMZ- oder AMZ-Schutz

Hochstromanregung I>> (Phase) I / I

N

Hochstromanregung IE>> (Erde) I / I

N

Verzögerungszeiten TI>>, TIE>>

Stromanregung I> (Phase) I / I

N

Stromanregung I

E

> (Erde) I / I

N

Stromanregung I

P

(Phase) I / I

N

Stromanregung I

E

(Erde) I / I

N

Zeitmultiplikatoren TI

P

, TI

E

Auslösekennlinie

0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)

0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)

0,00 s bis 60,00 s oder ∞

0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)

0,05 bis 25,00 (Stufung 0,01)

0,00 s bis 60,00 s oder ∞

0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01)

0,10 bis 4,00 (Stufung 0,01)

0,00 bis 10,00 oder ∞ invers (IEC 255-3 Typ A) stark invers (IEC 255-3 Typ B) extrem invers (IEC 255-3 Typ C)

I>-, I>>-Stufen ca. 25 ms

Strom

Zeiten

5 % vom Einstellwert bzw. 50 mA

5 % vom Einstellwert

+ 2 % Stromtoleranz bzw. 50 ms

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

349

Technische Daten

Bild 9-1 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC 255-3

350 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

9.2.12 Zusatzfunktionen

Selbstdiagnose

Betriebsmesswerte

Zentraleinheit

Betriebsmesswerte

Feldeinheit

Ereignisprotokoll

– Stromüberwachung pro Abzweig

– Hilfsspannungsüberwachung

– zyklische Prüfung

– Kontrolle der Datenübertragung zwischen Zentral- und Feldeinheiten

– Speichertests

Abzweigströme

– Bereich

– Toleranz

I

L1

; I

L2

, I

L3 in A primär, in % I

N in % I

No

(Abzweigwandler) und

(Referenzwandler)

0 % bis 1000 % I

N typisch 2 % vom Messwert

Differential- und

Stabilisierungsströme aller Sammelschienenabschnitte und der Checkzone

(unterteilt nach ZPS-BSZ1 und ZPS-BSZ2)

– Bereich

I dL1

I sL1

; I dL2

; I

; I sL2

; I dL3 sL3 in % I

in % I

No

No

0 % bis 1000 % I

N

Abzweigströme

– Bereich

– Toleranz

Differential- und

Stabilisierungsströme der Checkzone

– Bereich

Frequenz

– Bereich

– Toleranz

I

L1

; I

L2

, I

L3

; I

E in A primär und in % I

N und

0 % bis 6000 % I

N typisch 2 % vom Messwert

% I

No

I dL1

I sL1

; I dL2

; I sL2

; I

; I dL3 sL3

0 % bis 6000 % I

N f in Hz (I > 0,1 I f

N

± 5Hz

0,1 Hz

N

)

Zentraleinheit

Speicherung der jeweils letzten

200 Betriebs- und 80 Störfallmeldungen

Feldeinheit

Speicherung der jeweils letzten

50 Betriebs- und 100 Störfallmeldungen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

351

Technische Daten

Störschreibung Zentraleinheit

Auflösung 1 ms bei 50 Hz

0,83 ms bei 60 Hz

Speicherzeit (ab Sammelschienen AUS − 500 ms bis + 500 ms bei 50 Hz bzw. Anstoß über Binäreingabe/Bedienung) − 416 ms bis + 416 ms bei 60 Hz

(bis zu 8 Störschriebe)

Aufzeichnungsdauer

Anzahl digitaler Kanäle

Anzahl analoge Kanäle max. 5 s (gesamt)

40 (frei rangierbar)

6 + 6 * Anzahl Sammelschienenabschnitte (Idiff und Istab für L1, L2, L3 für Checkzone und alle Sammelschienenabschnitte)

Feldeinheit

Auflösung 1 ms bei 50 Hz

0,83 ms bei 60 Hz

Speicherzeit (ab Sammelschienen AUS − 500 ms bis + 500 ms bei 50 Hz bzw. Anstoß über Binäreingabe/Bedienung) − 416 ms bis + 416 ms bei 60 Hz

(bis zu 8 Störschriebe)

Aufzeichnungsdauer

Anzahl digitaler Kanäle

Anzahl analoge Kanäle max. 5 s (gesamt)

28 (fest)

4 (I1, I2, I3, In)

9.2.13 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC)

Funktionsbaustein

ABSVALUE

ADD

ALARM

AND

BLINK

BOOL_TO_CO

BOOL_TO_DI

BOOL_TO_IC

BUILD_DI

CMD_CANCEL

CMD_CHAIN

CMD_INF

COMPARE

CONNECT

D_FF

D_FF_MEMO

DI_GET_STATUS

DI_SET_STATUS

DI_TO_BOOL

DIV

DM_DECODE

DYN_OR

LIVE_ZERO

LONG_TIMER

Erläuterung

Betragsbildung

Addition

Wecker

AND-Gatter

Blink-Baustein

Bool nach Befehl, Konvertierung

Bool nach Doppelmeldung, Konvertierung

Bool nach interner Einzelmeldung, Konvertierung

Erzeugung Doppelmeldung

Befehlsabbruch

Schaltfolge

Kommandoinformation

Zählwertvergleich

Verbindung

D-Flipflop

D-Flipflop mit Informationserhalt über Wiederanlauf hinweg

Informationsstatus Doppelmeldung, Decoder

Doppelmeldung mit Status, Encoder

Doppelmeldung nach Bool, Konvertierung

Division

Doppelmeldung dekodieren

Dynamisches OR-Gatter

Live-Zero-Überwachung, Nichtlineare Kennlinie

Timer (max. 1193 h)

352 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

LOOP

LOWER_SETPOINT

MEMORY

MUL

MV_GET_STATUS

MV_SET_STATUS

NAND

NEG

NOR

OR

REAL_TO_INT

REAL_TO_UINT

RISE_DETECT

RS_FF

Signalrückführung

Grenzwertunterschreitung

Datenspeicher

Multiplikation

Informationsstatus Messwert, Decoder

Messwert mit Status, Encoder

NAND-Gatter

Negator

NOR-Gatter

OR-Gatter

Adapter

Real nach U-Int, Adapter

Flankendetektor

RS-Flipflop

SI_GET_STATUS Informationsstatus Einzelmeldung, Decoder

SI_SET_STATUS Einzelmeldung mit Status, Encoder

SQUARE_ROOT

SR_FF

Wurzelbildung

SR-Flipflop

SR_FF_MEMO

ST_AND

ST_NOT

Zustandsspeicher bei Wiederanlauf

AND-Gatter mit Status

Negator mit Status

SUB

TIMER

Subtraktion universeller Timer

UINT_TO_REAL

UPPER_SETPOINT

X_OR

ZERO_POINT

U-Int to Real, Adapter

Grenzwertüberschreitung

XOR-Gatter

Nullpunkt-Unterdrückung

Welchen Ablaufebenen die jeweiligen Funktionsbausteine zugeordnet sind, erfahren

Sie im DIGSI CFC-Handbuch /3/.

Gerätespezifische Grenzen

Maximale Anzahl von TICKS

1)

in den Ablaufebenen

Ablaufebene

MW_BEARB (Messwertbearbeitung)

PLC1_BEARB (langsame PLC-Bearbeitung)

PLC_BEARB (schnelle PLC-Bearbeitung)

SFS_BEARB (Schaltfehlerschutz)

Grenze in TICKS

10000

1900

200

10000

1) Überschreitet die Summe der TICKS aller Bausteine die genannten Grenzen wird im CFC eine Fehlermeldung ausgegeben.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

353

Technische Daten

9.2.14 Elektrische Prüfungen

CE-Konformität

Vorschriften

Isolationsprüfungen

Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtlinie des Rates der Europäischen

Gemeinschaften zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 89/336/EWG) und betreffende elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen

(Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG).

Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß

Artikel 10 der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-

2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255- 6 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.

Das Gerät ist für den Einsatz im Industriebereich entwickelt und hergestellt.

Das Erzeugnis steht im Einklang mit den internationalen Normen der Reihe IEC 60255 und der nationalen Bestimmung VDE 0435.

Normen: IEC 60255-5 und IEC 60870-2-1

– Spannungsprüfung (Stückprüfung) alle Kreise außer

Hilfsspannungseingang,

Binäreingänge, Datenschnittstellen

(Service-, System- und Zeitsynchronisationsschnittstelle)

AC 2 kV (Effektivwert); 50 Hz; 1 min

DC 2,8 kV; 30 sec; beide Polaritäten – Spannungsprüfung (Stückprüfung) nur Hilfsspannungseingang und

Binäreingänge

– Spannungsprüfung

(Stückprüfung)nur Datenschnittstellen (Service-,System- und

Zeitsynchronisationsschnittstelle)

AC 500 V (Effektivwert); 50 Hz; 1 min

– Stoßspannungsprüfung (Typprüfung) 5 kV (Scheitelwert); 1,2 µs/ 50 µs; 0,5 J; alle Kreise außer Kommunikations- 3 positive und 3 negative Stöße in und Zeitsynchronisations-

Schnittstellen, Klasse III

Abständen von 5 s

354 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

EMV-Prüfungen zur

Störfestigkeit

(Typprüfungen)

Normen:

– Hochfrequenzprüfung IEC

IEC 60255-22-1 Klasse III und

VDE 0435 Teil 303 Klasse III

– Gedämpfte Schwingungen

IEC 60694, IEC 61000-4-12

IEC 60255-6 und -22, (Produktnormen)

EN 61000-6-2 (Fachgrundnorm)

VDE 0435 Teil 301, DIN VDE 0435-110

2,5 kV (Scheitel); 1 MHz; τ = 15 μs;

400 Stöße je s; Prüfdauer 2 s;

R

I

= 200 Ω

2,5 kV (Scheitelwert), Polarität alternierend; 100 kHz; 1 MHz; 10 MHz und

50 MHz; R

I

= 200 Ω

IEC 60 55-22-2, Klasse IV und IEC 61000-4-2, Klasse IV

– Bestrahlung mit HF-Feld,

Frequenzdurchlauf

IEC 60255-22-3, Klasse III

IEC 61000-4-3, Klasse III

15 kV Luftentladung; beide Polaritäten;

150 pF; R

I

= 330 Ω

10 V/m; 80 MHz bis 1000 MHz;

10 V/m; 800 MHz bis 960 MHz;

80 % AM; 1kHz

– Bestrahlung mit HF-Feld

Einzelfrequenzen IEC 60255-22-3, 10 V/m 80 MHz/160 MHz/450 MHz/

900 MHz ;

IEC 61000-4-3, Amplitudenmoduliert 80 % AM 1 kHz; Einschaltdauer > 10 s

Klasse III:

– Radiated Electromagnetic Interference 35 V/m; 25 MHz bis 1000 MHz

IEEE Std C37.90.2

– schnelle transiente Störgrößen/Burst Schutzleiter: 1 kV / 5 kHz;

IEC 60255-22-4 und alle Kreise: 4 kV / 2,5 kHz;

IEC 61000-4-4 Klasse IV 5 ns/50 ns; 5 kHz;

Burstdauer = 15 ms;

Wiederholrate 300 ms;

R

I

= 50 Ω; Prüfdauer 1 min

Impuls: 1,2 μs/50 μs – Energiereiche Stoßspannungen

(SURGE), IEC 61000-4-5

Installationsklasse 3

Hilfsspannung

Messeingange, Binareingaben und Relaisausgaben

– leitungsgeführte HF

IEC 60255-22-6

IEC 61000-4-6 Klasse III

– Magnetfeld mit energietechnischer Frequenz

IEC 61000-4-8

IEC 255-6 Klasse IV common mode: 2 kV; 12 Ω; 9 μF diff. mode: 1 kV; 2 Ω; 18 μF common mode: 2 kV; 42 Ω; 0,5 μF diff. mode: 1 kV; 42 Ω; 0,5 μF

10 V (Effektivwert);

150 kHz bis 80 MHz; 80 %; 1 kHz; AM;

R

I

= 150 Ω

30 A/m dauernd;

300 A/m für 3 s; 50 Hz;

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

355

Technische Daten

EMV-Prüfungen zur

Störaussendung

Norm:

– Funkstörspannung auf Leitungen, nur Hilfsspannung

IEC-CISPR 22

– Funkstörfeldstärke

EN 61000-6-4 (Fachgrundnorm)

150 kHz bis 30 MHz

Grenzwertklasse B

30 MHz bis 1000 MHz

9.2.15 Mechanische Prüfungen

Mechanische Prüfbeanspruchung zulässige mechanische

Beanspruchung

– bei Betrieb

Normen:

Norm:

– bei Transport

Normen:

Schwingen sinusförmig;

IEC 60255-21-1 Klasse II

IEC 60068-2-6 Prüfung Fc

10 Hz bis 60 Hz; ± 0,075 mm Amplitude;

60 Hz bis 150 Hz; 1 g Beschleunigung;

Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min;

20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander

Schock halbsinusförmig;

IEC/EN 60028-2-27 Klasse 1

Beschleunigung 5 g, Dauer 11 ms; je 3 Schocks in beiden Richtungen der 3

Achsen

Schwingen sinusförmig;

IEC 60255-21-1 Klasse II

IEC 60068-2-6 Prüfung Fc

5 Hz bis 8 Hz; ± 7,5 mm Amplitude;

8 Hz bis 150 Hz; 2 g Beschleunigung;

Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min;

20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander

356 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Allgemeine Gerätedaten

9.2.16 Klimabeanspruchungen

Warnung!

Die Inbetriebsetzung bei Temperaturen ≤ 0 °C ist nur zulässig, wenn anlagenseitig sichergestellt ist, dass keine Befehls- oder Kommandoausgaben wirksam werden können, bis die minimale zulässige Betriebstemperatur der Baugruppen erreicht ist.

Temperaturen

Feuchte zulässige Umgebungstemperatur

– bei Betrieb − 10 °C bis + 55 °C (Feldeinheit)

– bei Lagerung

– bei Transport

– bei Anlauf

− 5 °C bis + 55 °C (Zentraleinheit)

− 25 °C bis + 70 °C

− 25 °C bis + 70 °C

− 10 °C bis + 55 °C (Feldeinheit)

0 °C bis + 55 °C (Zentraleinheit)

Lagerung und Transport mit werksmäßiger Verpackung! zulässige Feuchtebeanspruchung bei Betrieb im Jahresmittel ≤ 75 % relative Feuchte; an 30 Tagen im Jahr bis zu 95 % relative

Feuchte; Betauung im Betrieb unzulässig

Es wird empfohlen, die Geräte so anzuordnen, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung und keinem starken Temperaturwechsel ausgesetzt sind, bei dem Betauung auftreten kann.

9.2.17 Einsatzbedingungen

Das Schutzgerät ist für den Einbau in üblichen Relaisräumen und Anlagen ausgelegt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) bei sachgemäßem Einbau sichergestellt ist. Zusätzlich ist zu empfehlen:

• Schütze und Relais, die innerhalb desselben Schrankes oder auf der gleichen Relaistafel mit den digitalen Schutzeinrichtungen arbeiten, sollen grundsätzlich mit geeigneten Löschgliedern versehen werden.

• Bei Schaltanlagen ab 100 kV sollen externe Anschlussleitungen mit einer stromtragfähigen beidseitig geerdeten Abschirmung verwendet werden. In Mittelspannungsanlagen sind üblicherweise keine besonderen Maßnahmen erforderlich.

• Es ist unzulässig, einzelne Baugruppen unter Spannung zu ziehen oder zu stecken.

Im ausgebauten Zustand sind manche Bauelemente elektrostatisch gefährdet; bei der Handhabung sind die EGB–Vorschriften (für Elektrostatisch Gefährdete Bauelemente) zu beachten. Im eingebauten Zustand besteht keine Gefährdung.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

357

Technische Daten

9.2.18 Geräteausführungen

Zentraleinheit

Feldeinheit

Gewicht

Abmessungen

SIPAC-Baugruppenträger

Klemmen

Gehäuse (7XP20)

– mit Scheibeneinsatz Front

– ohne Scheibeneinsatz Front

Klemmen

Schutzgrad gemäß EN 60529

IP 20

IP 21

IP 51

IP 30 [IP 20]

IP 21

1)

Gewicht bei Maximalbestückung

Zentraleinheit

– SIPAC-Baugruppenträger

Feldeinheit

– Einbau

– Aufbau

14,3 kg

8,1 kg [5,5 kg] 1)

11,8 kg [nicht Lieferbar] 1)

siehe Maßbilder, Abschnitt 9.3, Seite 359

1) Werte in Klammern [ ] gelten für Feldeinheit 7SS525

9.2.19 Absicherung der Geräte 7SS52x

Sicherungsautomaten besitzen sowohl eine Auslösecharakteristik für thermische

Überlast als auch eine für Kurzschlüsse (magnetischer Auslöser).

Für die Auslegung bei Überlast ist die Dauer- sowie Kurzzeit-Stromaufnahme zu berücksichtigen.

Für den magnetischen Auslöser sind die Einschaltstromspritzen zu beachten.

Die Begrenzung der Einschaltstromspritzen entspricht den Anforderungen der

VDEW-Ringbuchs “Schutztechnik“, Kapitel 2.2 (Ausgabe 7/87):

• max. 18A Scheitelwert für eine Dauer < 0,25 ms

• max. 12A Scheitelwert für eine Dauer < 1ms

358 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

9.3

Abmessungen

9.3.1

Zentraleinheit

Abmessungen

Bild 9-2 Maßbild des Baugruppenträgers

Bei Verwendung der optional bestellbaren Abstandswinkel verringert sich die Einbautiefe um 40mm.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

359

Technische Daten

Bild 9-3 Anschlussstecker (Rückansicht) des Baugruppenträgers

360 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

9.3.2

Feldeinheit

Abmessungen

Bild 9-4 Maßbild 7XP20 für den Schalttafelaufbau 7SS523 (alle Maße in mm)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

361

Technische Daten

Bild 9-5 Maßbild 7XP20 für den Schalttafel- oder Schrankeinbau 7SS523 (alle Maße in mm)

362 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Abmessungen

Bild 9-6 Maßbild 7XP20 für den Schalttafel- oder Schrankeinbau 7SS525 (alle Maße in mm)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

363

Technische Daten

364 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anhang

A

A.15

A.16

A.17

A.18

A.19

Der Anhang enthält die Bestelldaten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen, sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4 für seinen maximalen Funktionsumfang.

A.1

A.2

Auswahl- und Bestelldaten

Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k

A.3 Anschlusspläne

A.4

A.5

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit

A.7

A.8

A.10

A.11

A.12

Parameterübersicht der Zentraleinheit

Parameterübersicht der Feldeinheit

Informationsliste der Feldeinheit

Sammelmeldungen der Zentraleinheit

Sammelmeldungen der Feldeinheit

398

401

407

418

424

428

366

373

374

380

389

397

Vorrangierung der Zentraleinheit

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525

Bedienbaum der Zentraleinheit

Bedienbaum der Feldeinheit

A.20 Abkürzungsverzeichnis

A.21 Literaturverzeichnis

430

431

435

438

440

450

451

452

365 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anhang

A.1

Auswahl- und Bestelldaten

Tabellen A-1, Seite 366 bis A-5, Seite 369 geben einen Überblick zu den Varianten

der Geräte des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes

SIPROTEC 7SS52 V4 und deren Bestellnummern.

Ergänzend sind notwendige Zusatzkomponenten mit den dazugehörigen Bestellnummern angegeben.

A.1.1

Zentraleinheit

Tabelle A-1 Auswahl- und Bestelldaten Zentraleinheit

Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz

SIPROTEC 7SS52 V4

ZENTRALEINHEIT

Systemversion

50 Hz/60 Hz V4

Bestell-Nr.

7 S S 5 2 ❏ 0 - ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ - ❏ ❏ A 0

2

Nennhilfsspannung Umrichter

DC 48 V, 60 V

DC 110 V, 125 V

DC 220 V, 250 V

Mechanische Ausführung im Baugruppenträger ES902 C (SIPAC)

Bediensprache

Region DE, Sprache deutsch (Sprache änderbar)

Region Welt, Sprache englisch (Sprache änderbar)

Region US, Sprache amerikanisch (Sprache änderbar)

Region Welt, Sprache französisch (Sprache änderbar)

Region Welt, Sprache spanisch (Sprache änderbar)

Region Welt, Sprache italienisch (Sprache änderbar)

Region Welt, Sprache russisch (Sprache änderbar)

Systemschnittstelle keine Schnittstelle

Protokoll IEC 60870-5-103, optisch 820 nm, ST-Stecker weitere Protokolle, siehe Zusatz L

3

4

5

A

A

B

C

D

E

F

G

0

3

9

366 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Auswahl- und Bestelldaten

Tabelle A-1 Auswahl- und Bestelldaten Zentraleinheit

Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz

SIPROTEC 7SS52 V4

ZENTRALEINHEIT

Serviceschnittstelle

(Geräterückseite)

DIGSI 4, elektrisch RS232

DIGSI 4, elektrisch RS485

DIGSI 4, optisch 820 nm, ST-Stecker

Zusatzfunktion ohne mit Querstabilisierung

Bestückung für

8 Felder

16 Felder

24 Felder

32 Felder

40 Felder

48 Felder

Bestell-Nr.

7 S S 5 2 ❏ 0 - ❏ ❏ ❏ ❏ ❏ - ❏ ❏ A 0

1

2

3

1

2

A

B

C

D

E

F

Zusatzangabe L, weitere Protokolle (Port K)

IEC 61850, elektrisch mit EN100

Position 21

0

22

R

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

367

Anhang

A.1.2

Feldeinheiten

Tabelle A-2 Auswahl- und Bestelldaten Feldeinheit 7SS523

Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz

SIPROTEC 7SS52 V4

FELDEINHEIT

Systemversion

50 Hz/60 Hz V3.*

Nennstrom bei 50/60 Hz

1 A

5 A

Nennhilfsspannung Umrichter

DC 48 V

DC 60 V bis 250 V

Mechanische Ausführung im Gehäuse

7XP20 für Schalttafel-/Schrankeinbau mit Frontscheibe

7XP20 für Schalttafelaufbau

7XP20 für Schalltafel-/Schrankeinbau Einbau ohne

Frontscheibe

Zusatzfunktion ohne mit Überstromzeitschutz

Bestell-Nr.

7 S S 5 2 ❏ ❏ - ❏ ❏ A 0 1 - A A 1

3

1

5

2

5

C

D

E

0

1

Tabelle A-3 Nennspannung Binäreingänge Feldeinheit 7SS523

Brückenstellung als X-Nr.

Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 24 V

Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 60 V

Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 110 V

Besondere Ausführung

Y10

Y11

Y12

368 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Auswahl- und Bestelldaten

Tabelle A-4 Auswahl- und Bestelldaten Feldeinheit 7SS525

Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz

SIPROTEC 7SS52 V4

FELDEINHEIT

Systemversion

50 Hz/60 Hz V3.*

Nennstrom bei 50/60 Hz

1 A

5 A

Nennhilfsspannung Umrichter

DC 48 V bis 250 V

Mechanische Ausführung im Gehäuse

7XP20 für Schalttafel-/Schrankeinbau ohne Frontscheibe

Zusatzfunktion ohne mit Überstromzeitschutz

Bestell-Nr.

7 S S 5 2 5 ❏ - 5 F A 0 1 - A A 1

5

1

5

5

F

0

1

Tabelle A-5 Nennspannung Binäreingänge Feldeinheit 7SS525

Brückenstellung als X-Nr.

Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 24 V

Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 60 V

Nennsteuerspannung Binäreingänge DC 110 V

Besondere Ausführung

Y10

Y11

Y12

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

369

Anhang

A.1.3

Zubehör

Tabelle A-6 Zubehör Zentraleinheit

Zubehör

Im Bestellumfang der Zentraleinheit sind folgende

Zubehörteile (Beipack) enthalten:

• CD mit Firmware, Handbücher,

Beschriftungsprogramm

• Ausziehgriff für Leiterplatten

• LWL-Simplex-Innenkabel, Länge 0,2 m (2 Stück)

• LWL-Kupplung

• selbstklebende Beschriftungsfolie

• Torx-Steckschlüsseleinsatz T8

• Pufferbatterie (siehe auch Tabelle A-8, Seite 371)

• Abstandsringe für LWL-Verbindungen

• Steckbrücken für die Baugruppen

C 5 3 2 0 7 - A 3 5 1 - D 6 7 7 - 1 Nachrüstsatz für EN100 Modul (ab Ausführungsstand FF)

Abstandswinkel für Zentraleinheit mit Montageskizze

Ziehgriff, Kodierstecker (10 x 2,54 mm + 25 x 5,08 mm), LWL

Dämpfungsringe, LWL Prüfleitung, LWL Steckerkupplung und

CD mit Handbuch

LWL Dämpfungsringe (120 St.) sowie Kodier- und Prüfstecker (Steckbrücken 10 x 2,54 mm + 25 x 5,08 mm)

Kodierstecker (100 St. 5,08 mm)

C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 1 - 1

C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 2 - 1

C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 3- 1

C 5 3 2 0 7 - A 3 6 1 - D 7 0 4- 1

Tabelle A-7 Bestelldaten PC-Bedienprogramm DIGSI

ZUSATZKOMPONENTEN

PC-Bedienprogramm DIGSI, Basis

Deutsch, Englisch

PC-Bedienprogramm DIGSI, Professional

(Basis und alle Optionspakete, inkl. SIGRA)

Deutsch, Englisch

Bestell-Nr.

7 X S 5 4 0 0 - 0 A A 0 0

7 X S 5 4 0 2 - 0 A A 0 0

DIGSI REMOTE

Software für die Fernbedienung von Schutzgeräten über

Modem unter DIGSI

Deutsch, Englisch

Verbindungskabel Schutz-PC (9-polig; D-SUB)

7 X S 5 4 4 0 - 0 A A 0 0

SIGRA

Software für die grafische Visualisierung, Analyse und Auswertung von Störschrieben

Deutsch, Englisch

7 X S 5 4 1 0 - 0 A A 0 0

7 X V 5 1 0 0 - 4

370 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Auswahl- und Bestelldaten

Tabelle A-8 Auswahl- und Bestelldaten Ersatzteile

Bestell-Nr.

Ersatzteile für den dezentralen Sammelschienen- und

Schalterversagerschutz 7SS52 V4

Pufferbatterie für Zentral- und Feldeinheit

Lithium-Batterie 3 V / 1 Ah, Typ CR 1/2 AA

6 1 2 7 1 0 1 5 0 1 (Varta)

Prozessor-Baugruppen Zentraleinheit

ZPS2-SBK

1)

D-CPU

2)

Ein-/Ausgabebaugruppe Zentraleinheit

EAZ

6 M A 3 5 2 3 - 0 A A 0 0

6 M A 3 5 4 2 - 0 A A 0 0

6 M A 3 2 6 2 - 0 B A 0 1

Umsetzer el./opt. Zentraleinheit

LMZ 6 M A 3 2 6 3 - 0 A A 1 0

Stromversorgung Zentraleinheit

DC 48 V / 60 V

DC 110 V / 125 V

DC 220 V / 250 V

6 M A 1 8 9 0 - 1 C C 1 3

6 M A 1 8 9 0 - 1 C C 1 4

6 M A 1 8 9 0 - 1 C C 1 5

1) Die ZPS2-SK Baugruppen und ZPS2-BSZ Baugruppen unterscheiden sich von der Baugruppe ZPS2-SBK nur durch die Steckbrücken-Einstellungen und die Firmware. Steckbrücken und Firmware sind im Zubehör der Zentraleinheit enthalten.

2) Zusätzliche Bestellangaben erforderlich

- komplette Bestellnummer der Zentraleinheit

- Seriennummer der Zentraleinheit (BF-...)

- Firmwareversion der Zentraleinheit

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

371

Anhang

Tabelle A-9 Auswahl- und Bestelldaten Lichtwellenleiterverbindungen

ZUSATZKOMPONENTEN

Bestell-Nr.

Lichtwellenleiterverbindungen Zentraleinheit-

Feldeinheit

Glas-Duplex-Außenkabel 2G62,5/125, 2 Fasern, beidseitig ST-Stecker

Glas-Duplex-Innenkabel 2G62,5/125, 2 Fasern, beidseitig ST-Stecker

100-Meter-Längen:

Länge 0 m

Länge 100 m

Länge 200 m

Länge 300 m

Länge 400 m

Länge 500 m

Länge 600 m

Länge 700 m

Länge 800 m

Länge 900 m

6 X V 8 1 0 0 -

6 X V 8 1 0 0 -

0

0

B

B

D

E

4

4

1

1 -

❏ ❏ ❏ 0

❏ ❏ ❏ 0

5

6

3

4

0

1

2

7

8

9

10-Meter-Längen:

Länge 0 m

Länge 10 m

Länge 20 m

Länge 30 m

Länge 40 m

Länge 50 m

Länge 60 m

Länge 70 m

Länge 80 m

Länge 90 m

D

E

F

G

A

B

C

H

J

K

1-Meter-Längen:

Länge 0 m

Länge 1 m

Länge 2 m

Länge 3 m

Länge 4 m

Länge 5 m

Länge 6 m

Länge 7 m

Länge 8 m

Länge 9 m

D

E

F

G

H

A

B

C

J

K

1 Klartextbestellung bei nicht verschlüsselbaren Längenangaben notwendig.

2 Werksseitig wird der nichtmetallische Nagetierschutz an den Anschlussenden auf eine Länge von 1 m abisoliert.

Für darüber hinausgehende Abisolierlängen (max. 2,5 m) sind Klartextbestellungen erforderlich.

Hinweis :

• Glasfaserkabel bis 1 500 m Länge

• Wellenlänge 820 nm

372 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k

A.2

Grundlagen zur Wahl des Stabilisierungsfaktors k

Zunächst wird der Zusammenhang zwischen Sättigungszeitpunkt und Stabilisierungsfaktor hergestellt.

Um bei einem außenliegenden Kurzschluss eine Auslösung zu verhindern, muss fol-

gende Ungleichung erfüllt werden (siehe auch Bild A-1, Seite 373):

2 I scc max sin ωT

S

× k > I scc max

2 sin ωT

S

× k > 1

(1) bzw.

(2)

Bild A-1 Kurzschluss auf Abgang mit Wandlersättigung

Um den Sättigungszeitpunkt T

S

Betracht ziehen.

festzustellen, muss man den Bebürdungsfaktor K b

in

I sätt

K b

=

= I

I pn

* K’ ssc scc max

/ I

Sätt

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Bild A-2 Stromverlauf

Wenn der Wandler mit I scc max

Sättigung, wobei die Fläche A

= K b

I

Sätt beaufschlagt wird, geht er nach der Zeit T

gleich der Fläche B ist.

S

in

D.h.

ωTs

0

( I scc max

⋅ sin ωt ) =

π

0

( I

Sätt

⋅ sin ωt ) (3)

K b

(1 − cos ωT

S

) = 2 (4)

Wenn man die Ungleichung 2 mit Gleichung 4 kombiniert, erhält man als minimal zu wählenden Stabilisierungsfaktor k k >

K b b

≥ 2

4 K b

– 1

(5)

373

Anhang

A.3

Anschlusspläne

Legende:

BE:

CZ:

Binäreingang

Checkzone

FE: Feldeinheit

I-DIFF: Differentialstrom

LS: Leistungsschalter

LZ:

M:

Laufzeit

Melderelais

SS:

SV:

TR:

ZE:

Sammelschiene

Schalterversager

Trenner

Zentraleinheit

Bild A-3

Anschlussschaltplan Zentraleinheit (Fortsetzung in Bild A-4, Seite 375)

374 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anschlusspläne

Bild A-4

Anschlussschaltplan Zentraleinheit (Fortsetzung in Bild A-3, Seite 374)

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

375

Anhang

D-SUB Buchsen

Anschlüsse für

Lichtwellenleiter

Pin Nr.

Bedienschnittstelle

Serviceschnittstelle (F)

RS 232 RS 485

Schirm mit Kragen elektrisch verbunden

Zeitsynchronisations-

1

2

3

4

5

6

7

8

RxD

TxD

GND

RxD

TxD

GND

RTS

A/A’ (RxD/TxD−N)

C/C’ (GND)

1

B/B’ (RxD/TxD−P)

9

CTS

− −

1 Pin 7 trägt auch bei Betrieb als RS 485-Schnittstelle das Signal RTS mit RS 232-Pegel.

Pin 7 darf deshalb nicht angeschlossen werden!

2 Pin 4 ist belegt, aber nicht nutzbar schnittstelle (E)

P24_TSIG

P5_TSIG

M_TSIG

2

P12_TSIG

Der Sende- und der Empfangsanschluss der Lichtwellenleiter sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet.

376 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anschlusspläne

*) Vorbelegung der Relais K1 - K5 siehe Tabelle A-28 „Vorrangierung der

Kommandorelais der Feldeinheit“

Legende:

BE: Binäreingang

K: Kommandorelais

LS:

M:

SVS:

Leistungsschalter

Melderelais

Schalterversagerschutz

Bild A-5 Anschlussplan Feldeinheit 7SS523

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

377

Anhang

*) Vorbelegung der Relais K1 - K5 siehe Tabelle A-32 „Vorrangierung der

Kommandorelais der Feldeinheit“

Legende:

BE: Binäreingang

K: Kommandorelais

LS:

M:

Leistungsschalter

Melderelais

Bild A-6 Anschlussplan Feldeinheit 7SS525

378 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Anschlusspläne

D-SUB Buchsen

Anschlüsse für

Lichtwellenleiter

Pin Nr. Bedienschnittstelle

Schirm mit Kragen elektrisch verbunden

1

2

3

4

5

6

7

8

9

RxD

TxD

GND

Der Sende- und der Empfangsanschluss der Lichtwellenleiter sind durch die Symbole für Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

379

Anhang

A.4

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit

A.4.1

Darstellungen der ZPS-Baugruppen

ZPS-Baugruppe bis Entwicklungsstand 7SS522 ../GG

Es existieren zwei unterschiedliche Entwicklungsstände der ZPS-Baugruppen. Für

Geräte bis Entwicklungsstand 7SS522.../GG ist das Layout der Leiterplatte in Bild A-

7, Seite 381, für Geräte ab Entwicklungsstand 7SS522.../HH in Bild A-8, Seite 383 ab-

gebildet.

Die ZPS-Baugruppen kommen in der Zentraleinheit zum Einsatz. Sie können als Master (ZPS-SBK) oder Slave (ZPS-BSZ bzw. ZPS-SK) in einem Mehrprozessorsystem genutzt werden. Die Baugruppe C53207-A361-B12-1 ist universell einsetzbar als

ZPS-SK, ZPS-SBK und ZPS-BSZ. Die Baugruppe C53207-A361-B112-1 ist ohne

Kommunikationskontroller und daher nur einsetzbar als ZPS-SBK und ZPS-BSZ Baugruppe. Die Aufgabe einer Baugruppe wird der jeweiligen Baugruppe mit Codierschaltern und Steckbrücken eindeutig zugewiesen.

Die Anordnung der Codierschalter und Steckbrücken auf der Baugruppe geht aus Bild

A-7, Seite 381 hervor. Die Einstellungen können aus den Tabellen A-10, Seite 382 und A-11, Seite 382 entnommen werden.

380 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit

Bild A-7 Einstellelemente der ZPS-Baugruppe

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

381

Anhang

Vor Einbau einer Baugruppe empfiehlt sich die Kontrolle der Stellung der Codierschal-

ter und der Belegung der Steckbrücken. In Tabelle A-10, Seite 382, Seite 382 und Tabelle A-11, Seite 382 des Anhangs sind die Einstellungen zusammengestellt.

Tabelle A-10 Steckbrücken-Einstellungen für die ZPS-Baugruppe

X26

X29

X30

X31

X32

X33

X34

Brücke

X22

X23

X24

X25 aus ein aus aus ein aus aus

SBK aus ein aus

5 - 6

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

BSZ 1 aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

BSZ 2 BSZ 3 aus aus ein aus aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

ZPS-Funktionen

SK 1 aus

SK 2 aus ein aus aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

SK 3 aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

SK 4 aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

SK 5 aus ein aus aus

5 - 6 aus aus aus ein aus aus

SK 6 aus ein aus aus

Tabelle A-11 Codierschalter-Einstellungen für die ZPS-Baugruppe

SBK BSZ 1 BSZ 2 BSZ 3

ZPS-Funktionen

SK 1 SK 2

S3.4

S3.5

S3.6

S4

S4.1

S4.2

S4.3

S4.4

S4.5

S4.6

S2.4

S2.5

S2.6

S3

S3.1

S3.2

S3.3

Schalter

S2

S2.1

S2.2

S2.3

aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus ein aus aus ein aus ein aus aus ein aus aus ein aus aus aus aus aus aus ein aus aus ein ein ein aus aus ein aus ein ein aus aus aus aus aus aus ein aus aus ein aus aus ein aus ein aus aus aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus ein ein aus ein aus ein aus ein aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus ein aus ein ein aus ein aus aus ein ein aus aus

SK 3 aus aus aus ein aus aus ein ein ein ein aus ein aus ein ein ein aus aus

SK 4 aus aus aus ein aus aus ein aus aus aus ein ein aus aus aus aus ein aus

SK 5 aus aus aus ein aus aus ein ein aus aus ein ein aus ein aus aus ein aus

SK 6 aus aus aus ein aus aus ein aus ein aus ein ein aus aus ein aus ein aus

382 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit

ZPS2-Baugruppe ab Entwicklungsstand 7SS522 ../HH

Die ZPS2-Baugruppe kann als Master (ZPS-SBK) oder Slave (ZPS-BSZ bzw. ZPS-

SK) in einem Mehrprozessorsystem genutzt werden. Die Baugruppe C53207-A361-

B28-1 ist universell einsetzbar als ZPS-SK, ZPS-SBK und ZPS-BSZ. Die Aufgabe einer Baugruppe wird der jeweiligen Baugruppe mit Steckbrücken eindeutig zugewiesen.

Bild A-8 Einstellelemente der ZPS2-Baugruppe

Vor Einbau einer Baugruppe empfiehlt sich die Kontrolle der Belegung der Steckbrük-

ken. In Tabelle A-12, Seite 384 des Anhangs sind die Einstellungen zusammenge-

stellt.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

383

Anhang

Tabelle A-12 Steckbrücken-Einstellungen für die ZPS2-Baugruppe

2

3

4

5

6

X32

X33

X34

Brücke

SBK

BSZ

SK

1

SBK ein aus aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus

BSZ 1 aus ein aus ein aus aus aus aus aus ein aus aus

BSZ 2 BSZ 3 aus ein aus aus ein aus aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus aus aus aus aus ein aus aus

ZPS2-Funktionen

SK 1 aus

SK 2 aus aus ein ein aus ein aus ein aus aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus aus ein aus aus

SK 3 aus aus ein aus aus aus ein aus aus ein aus aus

SK 4 aus aus ein aus aus aus aus ein aus ein aus aus

SK 5 aus aus ein aus aus aus aus aus ein ein aus aus

SK 6 aus aus ein aus

Im Falle eines erfolglosen Firmware-Updates kann durch eine geänderte Brückeneinstellung auf der Baugruppe SBK (X32=aus, X33=ein, X34=ein) das Laden der Firmware erzwungen werden. Nach dem Abschluss sind die Brücken wieder in den Ausgangszustand zu versetzen.

Hinweis :

Der zweite Stecker kann dem Nummernfeld "1" entnommen werden.

384 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

A.4.2

Darstellung der EAZ-Baugruppe

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit

Bild A-9 Einstellelemente der EAZ-Baugruppe

Tabelle A-13 Steckbrücken-Einstellungen für die EAZ-Baugruppe

X9

X10

Stecker

X11 bis X17

X21 bis X27

X31 bis X37

X38

X39

X40

X41

Brücke nicht bestückt

1-2

Steckbrücken für Einstellung der Steuer-

spannung (siehe Tabelle A-14, Seite 386)

5-6

1-2

2-3

1-2

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

385

Anhang

Tabelle A-14 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EAZ

BE8

BE9

BE10

BE11

BE12

Name

Einstellung für Nennsteuerspannung

24 V 60 V

BE1 bis BE5 (auf Baugruppe D-CPU, Tabelle A-17, Seite 388)

110 V 220 V

1)

BE6

BE7

X31

X32

X21

X22

X11

X12

-

-

X33

X34

X35

X36

X37

X23

X24

X25

X26

X27

X13

X14

X15

X16

X17

-

-

-

-

-

1) Lieferstellung

Tabelle A-15 Codierschalter-Einstellungen für die EAZ-Baugruppe

Stellung Schalter S1

S1.1

S1.2

S1.3

S1.4

aus ein aus aus

386 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

A.4.3

Darstellung der D-CPU-Baugruppe

Baugruppen-Darstellung Zentraleinheit

Bild A-10 Einstellelemente der D-CPU-Baugruppe

Die Service-Schnittstelle ist als RS232, RS485 oder optische Schnittstelle bestellbar.

Stecken Sie die Brücken gemäß Tabelle A-16, Seite 388.

Das Ethernet-Schnittstellenmodul EN100 besitzt keine Steckbrücken.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

387

Anhang

Hinweis :

Die Brücken auf den Steckern X103 und X104 müssen immer gleich gesteckt sein.

Entweder beide auf 1-2 oder beide auf 2-3.

Tabelle A-16 Steckbrücken-Einstellungen (Service-Schnittstelle) für die D-CPU-Baugruppe

Stecker Brücke

X103

X104

X105

X106

X107

X108

X109

X110

1-2

1-2

RS232

1-2

1-2

1-2

1-2

1-2

1-2

1)

1)

2-3

2-3

2-3

2-3

2-3

2-3

RS485 optisch beliebig beliebig beliebig beliebig beliebig

1-2 beliebig beliebig

X111

X112

2-3

2-3

2-3

2-3

2-3

1-2

1) 2-3, schaltet die Abschlusswiderstände ein, wenn das Gerät am Anfang oder Ende einer

RS485-Busleitung angeschlossen wird

1-2, schaltet die Abschlusswiderstände aus

Tabelle A-17 Steckbrücken-Einstellungen (Binäreingaben) für die D-CPU-Baugruppe

Stecker

X20, X21

X22, X23

X24, X25

X26, X27

X28, X29

Binäreingaben

BE1

BE2

BE3

BE4

1-1

1-1

1-1

1-1

24 V

2-2

2-2

2-2

2-2

60 V

Brücke

3-3

3-3

3-3

3-3

110 V

4-4

4-4

220 V

1)

4-4

4-4

BE5 1-1 2-2 3-3 4-4

BE6 bis BE12 (auf Baugruppe EAZ, Tabelle A-14, Seite 386)

1) Lieferstellung

388 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

A.5

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit

A.5.1

Darstellung der PFE-Baugruppe

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit

Bild A-11 Darstellung der PFE-Baugruppe

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

389

Anhang

A.5.2

Darstellung der SVW-Baugruppe

Bild A-12 Darstellung der SVW-Baugruppe

390 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

A.5.3

Darstellung der SAF-Baugruppe

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit

Bild A-13 Darstellung der SAF-Baugruppe

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

391

Anhang

A.5.4

Darstellung der AFE-Baugruppe

Bild A-14 Darstellung der AFE-Baugruppe

392 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

A.5.5

Darstellung der EFE-Baugruppe

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit

Bild A-15 Einstellelemente der EFE-Baugruppe

Tabelle A-18 Steckbrücken-Einstellungen für die EFE-Baugruppe

Stecker

X35 bis X94

X2 (Drahtbrücke)

X95 (Drahtbrücke)

X96 (Drahtbrücke) nicht bestückt nicht bestückt nicht bestückt

Brücke

Steckbrücken für Spannungs-Einstellung,

siehe Tabelle A-19, Seite 394

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

393

Anhang

BE 1

BE 2

BE 3

BE 4

BE 5

BE 6

BE 7

BE 8

BE 9

BE 10

BE 11

BE 12

BE 13

BE 14

BE 15

BE 16

BE 17

BE 18

BE 19

BE 20

Tabelle A-19 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE

Name

X73

X76

X79

X82

X85

X88

X91

X94

X58

X61

X64

X67

X70

24 V

X37

X40

Einstellung für Nennsteuerspannung

60 V 110 V 220 V

1)

X36

X39

X35

X38

-

-

X43

X46

X49

X52

X55

X42

X45

X48

X51

X54

X41

X44

X47

X50

X53

-

-

-

-

-

X57

X60

X63

X66

X69

X72

X75

X78

X81

X84

X87

X90

X93

X56

X59

X62

X65

X68

X71

X74

X77

X80

X83

X86

X89

X92

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

1) Lieferstellung

394 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

A.5.6

Darstellung der EFE_10-Baugruppe

Baugruppen-Darstellung Feldeinheit

Bild A-16 Einstellelemente der EFE_10-Baugruppe

Tabelle A-20 Steckbrücken-Einstellungen für die EFE_10-Baugruppe

Stecker

X35 bis X58 und

X74 bis X79

X2 (Drahtbrücke)

X95 (Drahtbrücke)

X96 (Drahtbrücke)

Brücke

Steckbrücken für Spannungs-Einstellung,

siehe Tabelle A-21, Seite 396

nicht bestückt nicht bestückt nicht bestückt

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

395

Anhang

BE 1

BE 2

BE 3

BE 4

BE 5

BE 6

BE 7

BE 8

BE 9

BE 10

Tabelle A-21 Steckbrücken-Einstellungen für verschiedene Steuerspannungen der Binäreingaben der Baugruppe EFE_10

Name 24 V

X37

X40

Einstellung für Nennsteuerspannung

60 V 110 V 220 V

1)

X36

X39

X35

X38

-

-

X43

X46

X49

X52

X55

X58

X79

X76

X42

X45

X48

X51

X54

X57

X78

X75

X41

X44

X47

X50

X53

X56

X77

X74

-

-

-

-

-

-

-

-

1) Lieferstellung

396 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Protokollabhängige Funktionen

A.6

Protokollabhängige Funktionen

Tabelle A-22 Protokollabhängige Funktionen

Funktion

Betriebsmesswerte

Störschreibung

Schutzeinstellung von Fern

Benutzerdefinierte Meldungen und Schaltobjekte

Zeitsynchronisation

Meldung mit Zeitstempel

Inbetriebsetzungshilfen

• Meldemesswertsperre

• Testmeldungen erzeugen

• LED quittieren

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Nein

Ja

IEC 60870-5-103

Protokoll

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

IEC 61850 (EN100)

Protokoll

Ja

Nein

Ja

Physikalische Modus

Übertragungsmode

Baudrate

Typ

Asynchron zyklisch/Ereignis

4800 bis 38400

Lichtwellenleiter

Synchron zyklisch/Ereignis bis zu 100 MBaud

Ethernet TP

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

397

Anhang

A.7

Parameterübersicht der Zentraleinheit

Im Fliestext des Handbuches wird in der Regel für die Parameter 106A bis 156A "XX" als Variable für die erste Ziffer (Nummer der Feldeinheit) verwendet (XX12 statt 112).

SVS-I<

AUS-Wiederh.

I> SVS

I> SVS empf. KL

T-SVS-1P

T-SVS-mP

T-SVS-I<

T-SVS-Impuls

T-SVS-LS-Störg

T-AUS-Wiederh.

T-LS-AUS

T-SVS-FrÜb

T-SVS-FrTo

Endfeh.Schutz

Rev TR1

Rev TR2

Rev TR3

Rev TR4

Rev TR5

Rev LS

Nennfrequenz

Testbetrieb SK

Sprache FE

151A

152A

153A

154A

116

117

126

127

128

129

118

119A

120

121

122

123A

124

125

155A

156A

5104

5108A

5111

Adr.

106A

112

Parameter

Kombi-Kupplung

Betriebszustand

113

114

I> AUS-Frg

SVS-BE-Mode

115 SVS-Betriebsart

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

Funktion

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

Anlagendaten 1

Schutz allg.

Schutz allg.

Einstellmöglichkeiten

Ja

Nein

Ausser Betrieb

In Betrieb

Revision

0.00 .. 25.00 I/In

Voreinstellung

Nein

In Betrieb

0.00 I/In

Ja

Nein

Ja

Nein

50 Hz

60 Hz

Aus

Ein

Deutsch

Englisch

Französisch

Spanisch

Italienisch

Russisch

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

0.00 .. 10.00 s

0.02 .. 15.00 s

0.06 .. 1.00 s

Ein

Aus

1BE ohne Überw

1BE mit Überw

2BE ohne Überw

2BE mit Überw

Aus

Externer SVS

Verstimmung

AUS-Wied/Verst

I> Abfrage

AUS-Wied/I>Abfr

Ein

Aus

1polig

3polig

0.10 .. 2.00 I/In

0.05 .. 2.00 I/In

0.05 .. 10.00 s

0.05 .. 10.00 s

0.05 .. 10.00 s

0.05 .. 10.00 s

0.00 .. 10.00 s

0.00 .. 10.00 s

1BE mit Überw

Verstimmung

Aus

1polig

0.50 I/In

0.25 I/In

0.25 s

0.25 s

0.25 s

0.50 s

0.10 s

0.12 s

0.00 s

15.00 s

0.06 s

Aus

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

Ja

50 Hz

Aus

Englisch

Erläuterung

Kombi-Kupplung

Betriebszustand der Feldeinheit

Schwellwert Abzweigstrom f. AUS-Freigabe

Modus der BE für SVS

Betriebsart SVS

Stromschwache Betriebsart

Auswiederholung

Schwellwert I für SVS

Schwellwert I für SVS bei empf. Kennl.

Verz. SVS-Mitn. 1-pol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. mehrpol. Fehler

Verz. SVS-Mitn. stromschw. Betriebsart

Verz. SVS-Mitn. nach Mitnahmeimpuls

Verz. SVS-Mitn. nach LS-Störung

Verz. SVS-Mitn. bei AUS-Wiederholung

Verz. Verarbeitung LS-AUS-Stellung

Zeitüberwachung SVS-Freigabesignal

Zeitüberwachung Anwurf / Freigabe

Endfehlerschutz

Revisionsbetrieb für Trenner 1

Revisionsbetrieb für Trenner 2

Revisionsbetrieb für Trenner 3

Revisionsbetrieb für Trenner 4

Revisionsbetrieb für Trenner 5

Revisionsbetrieb für Leistungsschalter

Nennfrequenz

Testbetrieb der SK-Baugruppe

Sprache der Feldeinheiten

398 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parameterübersicht der Zentraleinheit

Adr.

5112A

5299A

5401

6101

6102

6103

6104

6105A

6106

6107A

6108A

6109A

6120A

6110A

6111A

6201

6202A

6301

6302

Parameter

RelAusgFE-Test

TO IV-Bit T103

US-Schutz

Stab.Faktor SS

Id> SS

Stab.Faktor CZ

Id> CZ

QuerstabFak. SS

T AUS min.

QuerstabFak. CZ

Is< SS empf. KL

Id> SS empf. KL

Zusatzkriterium

Is< CZ empf. KL

Id> CZ empf. KL

Stab.Faktor SVS

Is< SV empf. KL

TR-Laufzeit

TR-Üb.Reak.

6303

6304

6306

6307

6308

6309

6310

TR-Uh fehlt

TR-Störstellung

Id-Überw.

T-Id-Überw.

Id> Überw. SS

Id> Überw. CZ

Id-Üb.Reak. SS

6311 Id-Üb.Reak. CZ

6312A

6313A

6315

6316

6317

6318

6319A

Null-DG-Überw.

I>Null-DG-Überw

LS-Überw.-Zeit

I< LS-Prüfung

T-AUS-FrÜb

FE Steuerung

Überw. Zu.krit.

6320A

6321A

6401A

Empf. Kennl.

Überw. empf. KL

STWS Modus

6404

6405

T MAX

T VOR

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Schutz allg.

Überwachung

Schutz allg.

Überwachung

Störschreibung

Störschreibung

Störschreibung

Funktion

Schutz allg.

Gerät

Schutz allg.

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

Schutz allg.

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

Schutz allg.

SS-Schutz

SS-Schutz

SVS

SVS

Überwachung

Überwachung

0.05 .. 4.00 I/Ino freigegeben gesperrt aus melden blockieren freigegeben gesperrt

Nein

Ja global zentral dezentral

0.30 .. 5.00 s

0.05 .. 0.50 s

0.00 .. 0.80

0.00 .. 25.00 I/In alt

Ein alt

Ein

1.00 .. 180.00 s melden blockieren block./freig.

block./quitt.

Ein

Aus

1.00 .. 10.00 s

0.05 .. 0.80 I/Ino

0.05 .. 0.80 I/Ino melden blockieren block./freig.

melden blockieren block./freig.

Ein

Aus

0.15 .. 4.00 I/Ino

1.00 .. 180.00 s

0.00 .. 2.50 I/In; ∞

0.06 .. 1.00 s

Einstellmöglichkeiten

Nein

Ja

0 .. 1500 min

Ja

Nein

0.10 .. 0.80

0.20 .. 4.00 I/Ino

0.00 .. 0.80

0.20 .. 4.00 I/Ino

0.00 .. 1.00

0.01 .. 32.00 s

0.00 .. 1.00

0.00 .. 25.00 I/Ino

0.05 .. 4.00 I/Ino vorhanden nicht vorhanden

0.00 .. 25.00 I/Ino

Voreinstellung

Nein

1380 min

Ja

0.65

1.00 I/Ino

0.50

1.00 I/Ino

0.40

0.15 s

0.40

5.00 I/Ino

0.25 I/Ino nicht vorhanden

4.50 I/Ino

0.25 I/Ino

0.50

5.00 I/Ino

7.00 s melden

Erläuterung

Feldeinh. Rel.ausgabe während Testmodus

Timeout IV-Bit T103

U-Schiene geschützt

Stabilisierungsfaktor selektiv

Schwellwert Id selektiv

Stabilisierungsfaktor Checkzone

Schwellwert Id Checkzone

Querstabilisierungsfaktor selektiv

Mindestdauer des AUS-Kommandos

Querstabilisierungsfaktor Checkzone

Schwellwert Is selektiv bei empf. Kennl.

Schwellwert Id selektiv bei empf. Kennl.

Zusatzkriterium für Auslösung

Schwellwert Is Checkzone bei empf.

Kennl.

Schwellwert Id Checkzone bei empf.

Kennl.

Stabilisierungsfaktor SV-Schutz

Schwellwert Is bei empf. Kennl.

Maximale Trenner-Laufzeit

Verhalten bei Trenner-Störung alt alt

Ein

2.00 s

0.10 I/Ino

0.10 I/Ino blockieren melden

Ein

0.50 I/Ino

7.00 s

0.05 I/In

0.06 s freigegeben aus gesperrt

Ja zentral

2.00 s

0.20 s

Verhalten bei fehlender Trenner-Spannung

Verhalten bei Trenner-Störstellung 11

Id-Überwachung

Verzögerung der Id-Überwachung

Schwellwert Id der Id-Überwachung SS

Schwellwert Id der Id-Überwachung CZ

Verhalten b. Ansprechen d. Id-Überw. SS

Verhalten b. Ansprechen d. Id-Überw. CZ

Nulldurchgangsüberwachung

Schwellwert I der Nulldurchgangsüberw.

LS-Überwachungszeit

Grenzwert für Handstart LS-AUS

Zeitüberwachung AUS-Freigabesignal

FE-Steuerung an der FE freigegeben

Überwachung BE Zusatzkriterium

Umschaltung Empfindliche Kennlinie

Überwachung BE empfindliche Kennlinie

Speichermodus

Max.Länge pro Aufzeichnung T-max

Vorlaufzeit T-vor

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

399

Anhang

Adr.

6406

6407

Parameter

T NACH

T EXTERN

Funktion

Störschreibung

Störschreibung

Einstellmöglichkeiten

0.05 .. 0.50 s

0.10 .. 5.00 s; ∞

Voreinstellung

0.20 s

0.40 s

Erläuterung

Nachlaufzeit T-nach

Aufzeichnungszeit bei externem Start

400 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parameterübersicht der Feldeinheit

A.8

Parameterübersicht der Feldeinheit

1201

1202

1203

1206

1211

Adr.

1101

Parameter

IwdL STERN

1105

1141

IN-WDL PRI

TAUSKOM

UMZ/AMZ P

I>>

TI>>

MESSWIEDH.

KENNLINIE

1212

1213

1214

1215

I>

TI>

Ip

TIp

1216

1221

I-BERECHNG

HAND-EIN

1501

1502

1503

1506

1511

UMZ/AMZ E

IE>>

TIE>>

MESSWIEDH.

KENNLINIE

1512

1513

1514

1515

IE>

TIE>

IEp

TIEp

Funktion

Anlagen-/

Leitungsdaten

Anlagen-/

Leitungsdaten

Anlagen-/

Leitungsdaten

Einstellmöglichkeiten

LEITUNGSSEITIG

SAMMELSCH.SEITIG

10..20000 A

0.01..32.00 s

Phasenstromzeitschutz

EIN

AUS

Phasenstromzeitschutz

0.05..25.00 I/I

N

Phasenstromzeitschutz

0.00..60.00 s

Phasenstromzeitschutz

JA

NEIN

Phasenstromzeitschutz

AMZ INVERS

AMZ STARK INVERS

AMZ EXTREM INV.

Phasenstromzeitschutz

0.05..25.00 I/I

N

Phasenstromzeitschutz

0.00..60.00 s unendlich

Phasenstromzeitschutz

0.10..4.00 I/I

N

Phasenstromzeitschutz

0.05..10.00 s

0 unendlich

Phasenstromzeitschutz

GRUNDSCHWINGUNG

EFFEKTIVWERT

Phasenstromzeitschutz

I>> UNVERZOEGERT

I> /Ip UNVERZOEG.

UNWIRKSAM

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

EIN

AUS

0.05..25.00 I/I

N

0.00..60.00 s

JA

NEIN

AMZ INVERS

AMZ STARK INVERS

AMZ EXTREM INV.

0.05..25.00 I/I

N

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

0.00..60.00 s unendlich

0.10..4.00 I/I

0.05..10.00 s

0 unendlich

N

Voreinstellung

LEITUNGSSEITIG

400 A

0.15 s

EIN

2.00 I/I

0.10 s

NEIN

AMZ INVERS

1.00 I/I

0.50 s

1.00 I/I

0.50 s

GRUNDSCHWINGUNG

I>> UNVERZOEGERT

EIN

0.50 I/I

0.50 s

NEIN

N

AMZ INVERS

0.20 I/I

0.50 s

0.10 I/I

0.50 s

N

N

N

N

N

Erläuterung

Stromwandler-Sternpunkt liegt

Wandler-Nennstrom, primär

Mindestdauer des Auskommandos

Überstromzeitschutz für Phasenströme

Phasenanregestrom Hochstromstufe

UMZ

Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Phasenströmen

Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung

Auslösecharakteristik für den Phasenstrom

Phasenanregestrom Überstromstufe

UMZ

Auslöseverzögerung der Überstromstufe bei Phasenströmen

Einstellwert der Überstromstufe Ip> für die Phasenströme

Zeitmultiplikator bei Phasenströmen

Berechnung der Phasenströme für die AMZ-Anregung

Überstromstufe, die bei Hand-Einschaltung des Leistungsschalters für

Phasenströme gültig ist

Überstromzeitschutz für Erdstrom

Erdanregestrom Hochstromstufe

UMZ

Auslöseverzögerung der Hochstromstufe bei Erdstrom

Wahlmöglichkeit einer Messwiederholung

Auslösecharakteristik für den Erdstrom

Erdanregestrom Überstromstufe

UMZ

Auslöseverzögerung der Überstromstufe bei Erdstrom

Einstellwert der Überstromstufe IEp für den Erdstrom

Zeitmultiplikator bei Erdstrom

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

401

Anhang

Adr.

1516

Parameter

I-BERECHNG

1521 HAND-EIN

MEL1Fkt.Nr

MEL2Fkt.Nr

MEL3Fkt.Nr

MEL4Fkt.Nr

MEL1Ein.Nr

MEL2Ein.Nr

MEL3Ein.Nr

MEL4Ein.Nr

T ANW.MEL1

T ANW.MEL2

T ANW.MEL3

T ANW.MEL4

MEL1überZE

MEL2überZE

MEL3überZE

MEL4überZE

RESERV.SVS

RES.SVS-I

RES.SVS-T

LWL-SCHN.ST

BLOCKIERUNG

BLOCKIERUNG

BLOCKIERUNG

BLOCKIERUNG

LS-PRUEFUNG

LS-PRUEFUNG

2831

2832

2833

2834

2821

2822

2823

2824

2811

2812

2813

2814

2801

2802

2803

2804

3901

3911

3912

4101

4201

4202

4301

4302

4401

4402

Funktion

Erdstromzeitschutz

Erdstromzeitschutz

Einstellmöglichkeiten

GRUNDSCHWINGUNG

EFFEKTIVWERT

IE>> UNVERZÖGERT

IE> /IEp UNVERZOEG.

UNWIRKSAM anwenderdefinierbare Meldungen

0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen

0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen

0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen

0.00..10.00 s anwenderdefinierbare Meldungen

NEIN

JA anwenderdefinierbare Meldungen

NEIN

JA anwenderdefinierbare Meldungen

NEIN

JA anwenderdefinierbare Meldungen

NEIN

JA anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

anwenderdefinierbare Meldungen

0..9999

Schalterversagerschutz

EIN

AUS

Schalterversagerschutz

0.10..4.00 I/I

N

Schalterversagerschutz

0.06..60.00 s; +∗

Prüfungen

Prüfungen

Voreinstellung

GRUNDSCHWINGUNG

IE>> UNVERZOEGERT

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0.00 s

0

0

0

0

0

0

0

0

AUS

0.50 I/I

N

0.12 s

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Erläuterung

Berechnung des Erdstroms für die

AMZ-Anregung

Überstromstufe, die bei Hand-Einschaltung des Leistungsschalters für

Erdstrom gültig ist

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 1

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 2

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 3

Verzögerungszeit für anwenderdefinierbare Meldung 4

Verarbeitung von Meldung1 durch

Zentraleinheit

Verarbeitung von Meldung2 durch

Zentraleinheit

Verarbeitung von Meldung3 durch

Zentraleinheit

Verarbeitung von Meldung4 durch

Zentraleinheit

Binäreingangsmeldung (Nr.) durch

Meldung 1

Binäreingangsmeldung (Nr.) durch

Meldung 2

Binäreingangsmeldung (Nr.) durch

Meldung 3

Binäreingangsmeldung (Nr.) durch

Meldung 4

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik1

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik2

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik3

Eingangsmeldung (Nr.) für

Anwenderlogik4

Funktion für den Schalterversagerschutz der Feldeinheit

Schwellwert für den Strom

Verzögerungszeit für das AUS-Kommando

LWL-Schnittstelle zur Zentraleinheit

Blockierung Auslösung Sammel- schiene einschalten

Blockierung Auslösung Sammel- schiene ausschalten

Blockierung externer SVS-Anwurf einschalten

Blockierung externer SVS-Anwurf ausschalten

Auslösen Leistungsschalter L1

Auslösen Leistungsschalter L2

402 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parameterübersicht der Feldeinheit

5702

5703

5704

5705

5706

5707

5610

5611

5612

5701

5604

5607

5608

5609

Parameter

LS-PRUEFUNG

LS-PRUEFUNG

KOPPL.ZENTR

KOPPL.ZENTR

REVIS.BETR.

WDLR-POLUNG

BE1-ZUSTAND

...

BE20-ZUST.

KOM.RELAIS1

KOM.RELAIS1

KOM.RELAIS2

KOM.RELAIS2

KOM.RELAIS3

KOM.RELAIS3

KOM.RELAIS4

KOM.RELAIS4

KOM.RELAIS5

KOM.RELAIS5

MEL.RELAIS1

MEL.RELAIS1

STOERSPEICH

4803

4804

4805

4806

...

4720

4801

4802

4502

4503

4601

4701

Adr.

4403

4404

4501

4807

4808

4809

4810

4811

4812

4901

AUSANZ.=

Σ IL1/In=

Σ IL2/In=

Σ IL3/In=

IL1/In=

IL2/In=

IL3/In=

IL1 =

IL2 =

IL3 =

IE =

IL1 =

IL2 =

IL3 =

...

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Funktion

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Prüfungen

Schaltstatistik

Schaltstatistik

Schaltstatistik

Schaltstatistik

Schaltstatistik

Schaltstatistik

Schaltstatistik

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung

Auslösen Leistungsschalter L3

Auslösen Leistungsschalter 3-polig

Abzweig ausser Betrieb nehmen

Abzweig in Betrieb nehmen

Abzweig Revisionsbetrieb

Stromwandler umpolen

Zustand von Binareingang 1

...

Zustand von Binareingang 20

Kommandorelais 1 ansteuern

Kommandorelais 1 absteuern

Kommandorelais 2 ansteuern

Kommandorelais 2 absteuern

Kommandorelais 3 ansteuern

Kommandorelais 3 absteuern

Kommandorelais 4 ansteuern

Kommandorelais 4 absteuern

Kommandorelais 5 ansteuern

Kommandorelais 5 absteuern

Melderelais 1 ansteuern

Melderelais 1 absteuern

Anlegen eines Störwertschriebs

(Meßschrieb)

Anzahl der Auslösekommandos

Akkumulierter Auslösestrom IL1/In

Akkumulierter Auslösestrom IL3/In

Akkumulierter Auslösestrom IL2/In

Letzter Auslösestrom IL1/In

Letzter Auslösestrom IL2/In

Letzter Auslösestrom IL3/In

Strom der Phase L1 = %In

Strom der Phase L2 = %In

Strom der Phase L3 = %In

Erdstrom = %In

Strom der Phase L1 = A

Strom der Phase L2 = A

Strom der Phase L3 = A

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

403

Anhang

6301

...

6316

6401

6101

...

6120

6201

...

6405

7101

Adr.

5708

5709

5710

5711

5712

5713

5714

5715

5716

5717

5718

5719

7120

7121

7122

7123

IE =

IL1 =

IL2 =

IL3 =

IE =

IDL1 =

IDL2 =

IDL3 =

ISL1 =

ISL2 =

ISL3 =

Parameter

FREQ. =

BINAEREINGABE 1

...

BINAEREINGABE 20

MELDERELAIS 1

LED 1

...

LED 16

KOMMANDORELAIS 1

...

KOMMANDORELAIS 5

SPRACHE

BETR. 1. Z.

BETR. 1. Z.

BETR. 2. Z.

BETR. 2. Z.

Funktion

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Einstellmöglichkeiten

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Betriebsmesswerte

Rangierung

...

Rangierung

Rangierung

Rangierung

...

Rangierung

Rangierung

...

Rangierung integrierte Bedienung integrierte Bedienung integrierte Bedienung integrierte Bedienung integrierte Bedienung

DEUTSCH

ENGLISCH

FRANCAIS

ESPANOL

ITALIANO

PYCCK.

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

Voreinstellung

ENGLISCH

IL1

SEKUNDÄR

IL2

SEKUNDÄR

Anzeige der Messwerte in der Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 1.

Zeile

Anzeige der Messwerte in der

1. Zeile als primäre oder sekundäre

(prozentuale) Werte

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 2. Zeile

Anzeige der Messwerte in der

2. Zeile als primäre oder sekundäre

(prozentuale) Werte

Erläuterung

Erdstrom = A

Strom der Phase L1 = %Ino

Strom der Phase L2 = %Ino

Strom der Phase L3 = %Ino

Erdstrom = %Ino

Schutzzone IDiff L1 = %Ino

Schutzzone IDiff L2 = %Ino

Schutzzone IDiff L3 = %Ino

Schutzzone IStab L1= %Ino

Schutzzone IStab L2= %Ino

Schutzzone IStab L3= %Ino

Frequenz = Hz

Binäreingabe 1

...

Binäreingabe 20

Melderelais 1

Leuchtdiode 1

...

Leuchtdiode 16

Kommandorelais 1

...

Kommandorelais 5

Bediensprache

404 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Parameterübersicht der Feldeinheit

Adr.

7124

7125

7126

7127

7201

7202

7203

7208

7209

7211

7215

7216

7410

7411

T MAX

T VOR

Parameter

BETR. 3. Z.

BETR. 3. Z.

BETR. 4. Z.

BETR. 4. Z.

GERAETEADR.

FELDADR.

ANLAGENADR.

FUNK.TYP

GERAETETYP

PC-SCHNITT

PC-BAUD

PC-PARITAET

7221 SYS-SCHNITT

7222 SYS-MESSWE.

7227

7233

7235

7402

SYS-UMSCHAL

SYS-UEBZEIT

SYS-PARAMET

FUNKTION integrierte Bedienung

Funktion integrierte Bedienung integrierte Bedienung

Einstellmöglichkeiten

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

IL1, IL2, IL3, IE

IdL1, IdL2, IdL3

IsL1, IsL2, IsL3 integrierte Bedienung

PRIMÄR

SEKUNDÄR

NORMIERT

1..254

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

1..254

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

1..254

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

1..254

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

0..255

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

DIGSI V3

ASCII

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

1200 BAUD

2400 BAUD

4800 BAUD

9600 BAUD

19200 BAUD

IL3

Voreinstellung

SEKUNDÄR

IE

SEKUNDÄR

160

194

DIGSI V3

9600 BAUD

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

DIGSI V3

KEINE 2 STOP

KEINE 1 STOP

DIGSI V3

PC/

System-Schnittstelle

VDEW KOMPATIBEL

VDEW ERWEITERT DIG-

SI V3

DIGSI V3

PC/

System-Schnittstelle

VDEW KOMPATIBEL

VDEW ERWEITERT

VDEW KOMPATIBEL

NEIN Projektierung PC/

System-Schnittstelle

NEIN

JA

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

1.. 600 s unendlich

120 s

Projektierung PC/

System-Schnittstelle

Störwertspeicherung

NEIN

JA

SPEICH. MIT ANR.

SPEICH. MIT AUS

START BEI AUS

Störwertspeicherung

0.30..5.00 s

NEIN

SPEICH- MIT ANR.

2.00 s

Störwertspeicherung

0.05..0.50 s 0.20 s

Erläuterung

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 3. Zeile

Anzeige der Messwerte in der

3. Zeile als primäre oder sekundäre

(prozentuale) Werte

Anzeige der Messwerte in der

Ruheanzeige des 4-Zeilen-Modus in der 4. Zeile

Anzeige der Messwerte in der

4. Zeile als primäre oder sekundäre

(prozentuale) Werte

Geräteadresse

Feldadresse

Anlagenadresse

Funktionstyp nach IEC 61870-5-103

Gerätetyp für LSA

Format der Daten

Übertragungsgeschwindigkeit

Parität der Übertragungstelegramme

Funktionsumfang der Systemschnittstelle

Meßwertaufbau an der Systemschnittstelle

Online-Umschaltung VDEW - DIGSI erlaubt

Überwachungszeit für die Systemschnittstelle

Parametrierung über Systemschnittstelle

Start-/Speicherbedingung für Störwertspeicherung

Zeit, die maximal für eine Störwertspeicherung zur Verfügung stehen soll

Zeit vor dem Startzeitpunkt

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

405

Anhang

Adr.

7412

Parameter

T NACH

7431 BE-ZEIT

7432 FOLIE-ZEIT

7812

7815

7899

8201

8202

8203

8204

8205

CHARAK-P

CHARAK-E

NETZFREQ.

LOESCHEN

LOESCHEN

LOESCHEN

LOESCHEN

LOESCHEN

Funktion

Störwertspeicherung

Störwertspeicherung

Einstellmöglichkeiten

0.05..0.50 s

0.10..5.00 s unendlich

Voreinstellung

0.20 s

0.40 s

0.40 s Störwertspeicherung

0.10..5.00 s

Geräteumfang

Geräteumfang

Geräteumfang

UMZ

AMZ

UMZ

AMZ

50 Hz

60 Hz

UMZ

UMZ

50 Hz

Erläuterung

Zeit nach Rückfall des Speicherkriteriums

Länge eines Störschriebs bei Start der Störwertspeicherung über Binäreingabe

Länge eines Störschriebs bei Start der Störwertspeicherung über Bedientastatur

Charakteristik für Phasenströme bei

Überstromzeitschutz

Charakteristik des Erdstroms bei

Überstromzeitschutz

Nennfrequenz des Netzes

Rücksetzen

Rücksetzen

Rücksetzen

Rücksetzen

Betriebsmeldungspuffer löschen

Netzstörungspuffer löschen

Löschen ders Ein/Aus- Schaltzählers

Löschen der Summe der Abschaltströme

406 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationsliste der Zentraleinheit

A.9

Informationsliste der Zentraleinheit

Abkürzungen

Erläuterungen

Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend;

Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist. Weitere Informationen zu den Meldungen finden Sie in der SIPROTEC ® 4-Systembeschreibung, Best.-Nr. E50417-H1100-C151.

Informationen zu Mapping und Logical Nodes für IEC 61 850 finden Sie im Manual SI-

PROTEC Distributed Busbar/Breaker Failure Protection IEC 61850 PIXIT

Best.-Nr. C53000-G1176-C180-1.

In den Spalten „Betriebsmeldung“, „Störfallmeldung“ und „Erdschlussmeldung“ gilt folgendes:

GROSSSCHREIBG. K/G: kleinschreibung k/g:

*:

<leer>: fest eingestellt, nicht rangierbar voreingestellt, rangierbar nicht voreingestellt, rangierbar weder voreingestellt noch rangierbar

In der Spalte „Störschriebmarke“ gilt folgendes:

GROSSSCHREIBG. M: fest eingestellt, nicht rangierbar kleinschreibung M:

*:

<leer>: voreingestellt, rangierbar nicht voreingestellt, rangierbar weder voreingestellt noch rangierbar

1. Spalte “Bedeutung”:

$00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit

$00 Nummer der Feldeinheit

$01 Feldname

$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)

$03 Name des Sammelschienenabschnitts

2. Spalte ”Meldespeicher”:

”Betriebsmeldung” und ”Störfallmeldung”: Die Abürzungen für Rangierbarkeit und Voreinstellung der Meldungen kann folgender Tabelle entnommen werden.

Abkürzung

* g k k g

G

K

K G

Rangierung veränderbar

− ja

− ja ja ja

Voreinstellung kommend gehend

− rangiert rangiert

− rangiert

− rangiert

− rangiert rangiert

− rangiert

− rangiert

”Erdschlußmeldung” nicht bei 7SS52 V4.

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

407

Anhang

3. Spalte ”IEC 60870-5-103”:

”Typ” (Funktion Sammelschienenabschnitt): Informationen, die zu den Sammelschienenabschnitten gehören sind vom Typ 207. In diesem Typ können bis zu 256 Informationsnummern adressiert werden. Der Typ unterteilt sich in 12 Blöcke mit jeweils

21 Informationsnummern. Die Blöcke sind den Sammelschienenabschnitten zugeordnet. Die Basis-Typnummer ist in Klammern angegeben. Beispiel:

Sammelschienenabschnitt n

Informationsnummer m

1

...

12

...

1

...

21

1

...

21

Typ

207

...

207 tatsächliche

Informationsnummer x

1

...

21

...

232

...

252

Die tatsächliche Informationsnummer kann nach folgender Formel errechnet werden: x = 21 ∗ (n - 1) + m

408 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Informationsliste der Zentraleinheit

Spalte ”Typ” (Funktion Feldeinheit FE): Informationen, die zu den Feldeinheiten gehören sind vom Typ 195 bis 206. In diesen Typen können bis zu 256 Informationsnummern adressiert werden. Die Typen unterteilen sich in jeweils 4 Blöcke mit jeweils

63 Informationsnummern. Die Blöcke sind den Feldeinheiten zugeordnet. Die Basis-

Typnummer ist in Klammern angegeben. Beispiel:

Feldeinheit

Nr

1

2

3

4

5

...

8

...

4 n

1

2

3

4

Informationsnummer m

...

63

1

...

1

...

63

1

63

1

...

63

1

1

...

63

1

...

63

...

Typ

195

195

195

195

196

...

196 tatsächliche

Informationsnummer x

1

...

63

64

...

126

127

...

189

190

...

252

1

...

63

...

190

...

252

...

48

...

4

...

1

...

63

...

206

...

190

...

252

Die Typ und Informationsnummern für die "instanziierten" Meldungen sind in der folgenden Tabelle exemplarisch für die jeweils erste Instanz angegeben (Feldeinheit oder Sammelschienenabschnitt). Die tatsächliche Informationsnummer je Typ-Nummer kann nach folgender Formel errechnet werden: x = 63 ∗ (n - 1) + m

Spalte ”Informationsnummer”: Die Basis-Informationsnummer ist in Klammern angegeben.

Hinweis :

An die IEC 60870-5-103-Schnittstelle werden nur die GA-pflichtigen Meldungen als

K/G gemeldet. Nicht GA-pflichtige Meldungen werden nur als Kommend gemeldet.

409

Anhang

FNr.

Bedeutung Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

323

10410

10411

10412

301

302

320

321

322

73

95

110

113

125

203

5

15

16

51

3

4

71

72

55

56

67

68

69

70

>Zeit synchronisieren (>Zeit synchron)

>Störwertspeicherung starten

(>Störw. Start)

>LED-Anzeigen zurückstellen

(>LED-Quittung)

>Testbetrieb (>Testbetr.)

>Melde- und Messwertsperre

(>MM-Sperre)

Gerät bereit ("Live-Kontakt")

(Gerät bereit)

Anlauf (Anlauf)

Erstanlauf (Erstanlauf)

Wiederanlauf (Wiederanlauf)

Störung Uhr (Störung Uhr)

Sommerzeit (Sommerzeit)

Neue Parameter laden (Parameter laden)

Neue Parameter testen (Parametertest)

Level-2-Parameter geändert

(Level-2 Param.)

Gerät

Störschreibung

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Gerät

Parametrierung Vorort (Param.

Vorort)

Parametrierung läuft (Param. läuft)

Gerät

Gerät

Meldungen verloren (Meld.verloren)

Gerät

Marke verloren (Marke verloren) Gerät

Flattersperre hat angesprochen

(Flattersperre)

Gerät

Störwertspeicher gelöscht

(Störw. gelöscht)

Störschreibung

Gerät

Gerät

Gerät

Netzstörung (Netzstörung)

Störfall (Störfall)

Warn: Schwelle Sp. Daten überschritten (Warn Sp. Daten)

Warn: Schwelle Sp. Param. überschritten (Warn Sp. Param.)

Warn: Schwelle Sp. Bedien überschritten (Warn Sp Bedieng)

Warn: Schwelle Sp. New überschritten (Warn Sp. New)

I-Diff.-Überwachung Checkzone

(SaMldg) (Id-Üb CZ S)

I-Diff.-Überwachung Checkzone

L1 (Id-Üb CZ L1)

I-Diff.-Überwachung Checkzone

L2 (Id-Üb CZ L2)

Gerät

Gerät

Gerät

Überwachung

Überwachung

Überwachung

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM *

AM_W k

AM

AM

AM_W k k * k g *

*

*

*

KG K

* K k g * k g * k g * k g *

* * k g * k g *

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

EM_W *

EM k

EM

EM

EM

AM k * k g * k g * k g *

*

* k k k * k g *

*

* k g * k g *

* * k g *

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

LED BE m LED BE

LED BE

LED BE

LED BE

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

135 48 1

135 49 1

135 50 1

135 53

135 54

1

1

135 81 1 ja ja ja ja nein ja

194 5

135 97

194 22

1

1

135 202 1

1 nein ja ja ja

*

*

LED

LED m LED

* LED

LED

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

135 130 1

135 136 1 nein ja

135 203 1

135 231 2

135 232 2 nein ja ja

194

194

194

205

206

207

1

1

1 ja ja ja

410 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Bedeutung

Informationsliste der Zentraleinheit

Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

10437

10440

10441

10442

10443

10433

10434

10435

10436

10429

10430

10431

10432

10425

10426

10427

10428

10418

10420

10421

10422

10413

10415

10416

10417

10423

10424

I-Diff.-Überwachung Checkzone

L3 (Id-Üb CZ L3)

I-Diff.-Überwachung SS (Sammelmeldung) (Id-Üb SS S)

I-Diff.-Überwachung SS L1

(SaMldg) (Id-Üb SS L1 S)

I-Diff.-Überwachung SS L2

(SaMldg) (Id-Üb SS L2 S)

I-Diff.-Überwachung SS L3

(SaMldg) (Id-Üb SS L3 S)

15V-Überwachung Zentraleinheit

(15V-Überw ZE)

24V-Überwachung Zentraleinheit

(24V-Überw ZE)

Batterieüberwachung Zentraleinheit (Batt-Überw ZE)

I-Summe MW-Überwachung FE

(SaMldg) (MW-Überw FE S)

Spannungsüberwachung FE

(Sammelmeldung) (Spg-Überw

FE S)

Trennerfehler-Alarm (TR-Fehler-

Alarm)

TR-Hilfsspannung fehlt FE

(SaMldg) (TR-Uh fehlt S)

TR-Laufzeitfehler FE (Sammelmeldung) (TR-LaufzFeh S)

TR-Störstellung 1-1 FE (Sammelmeldung) (TR-Störg 1-1 S)

Fehler bei Schutzprüfung

(SaMldg) (PrfFeh S)

>Schalterversagerschutz blokkieren (>SVS blk)

Schalterversagerschutz blockieren (SVS blk)

Schalterversagerschutz blokkiert (SVS blkt)

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

SVS

SVS

SVS

Schaltversagen/Mitnahme FE

(SaMldg) (SV/Mitnahme FE)

Störung SV-Eingang FE (Sammelmeldung) (Stör SV-E FE S)

Störung SV-Eingang Freigabe

FE (SaMldg) (Stör SV-FrgFE S)

AUS Schalterversagerschutz

(SaMldg) (AUS SVS S)

SVS

SVS

SVS

SVS

Störung SV-Eingang Impuls FE

(SaMldg) (Stör SV-ImpE S)

>AUS Gerät blockieren (>AUS blk)

SVS

Gerät

AUS Gerät blockieren (AUS blk) Gerät

AUS Gerät blockiert (AUS blkt) Gerät

Blockierung SS selektiv

(SaMldg) (Blk SS selek S)

SS-Schutz

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

EM

IE

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

EM

IE

AM

AM

AM

AM

AM

*

* k g *

* *

*

*

* * k g * k g * k g * k g *

* *

*

*

*

*

* * k g * k g * k g *

* *

*

*

*

*

*

*

*

*

* * k g * k g * k g *

*

*

*

*

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

* m LED

* LED

LED

LED

LED

LED BE

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED

LED

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

194 165 1

194 180 2

194 181 1

194 182 1

194 176 2

194 189 1

194 162 1

194 154 1

194 163 1

194 192 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

194 208 1

194 200 1

194 201 1

194 202 1

194 203 1

194 212 1

194 213 1

194 214 1

194 216 1

194 215 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

194 186 1

194 185 1

194 184 1

194 183 1

194 210 1

194 164 1 ja ja ja ja ja ja

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

411

Anhang

FNr.

Bedeutung Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

10467

10470

10471

10475

10461

10462

10465

10466

10476

10477

10478

10457

10458

10459

10460

10453

10454

10455

10456

10448

10449

10450

10451

10444

10445

10446

10447

Blockierung Nulldurchgangs-

überwachung (Blk Nulldurchg.)

Geräte-AUS (Sammelmeldung)

(AUS Gerät S)

AUS-Kommando L1 (Sammelmeldung) (AUS L1 S)

AUS-Kommando L2 (Sammelmeldung) (AUS L2 S)

AUS-Kommando L3 (Sammelmeldung) (AUS L3 S)

AUS Sammelschienenschutz

(SaMldg) (AUS SSS S)

AUS-Wiederholung FE (Sammelmeldung) (AUS-Wied FE S)

Wandler verpolt (Sammelmeldung) (Wdl verpolt S)

Abzweig außer Betrieb (Sammelmeldung) (Außer Betr FE S)

Abzweig in Revision (Sammelmeldung) (Revision FE S)

Abzweig Störung (Sammelmeldung) (Störung FE S)

Leistungsschalter Störung FE

(SaMldg) (LS-Störung FE S)

AUS-Kommando Checkzone L1

(AUS L1 CZ)

AUS-Kommando Checkzone L2

(AUS L2 CZ)

AUS-Kommando Checkzone L3

(AUS L3 CZ)

>Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufheben (>Reset Id-ÜbBlk)

Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufheben (Reset Id-ÜbBlk)

Block. SSS/SVS n. Id-Rückfall aufgehoben (Id-ÜbBlk Reset)

>Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufheben (>Reset TR-ÜbBlk)

Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufheben (Reset TR-ÜbBlk)

Block. SSS/SVS n. TR-Fehler aufgehoben (TR-ÜbBlk Reset)

Schaltverbot TR bei TR-Fehler/

Ausfall FE (SchVerbotTR Feh)

Schaltverbot TR (Sa.Mldg.)

(SchVerbotTR )

Störung ohne Schutzblockierung

(SaMldg) (Störg/SZ akt S)

Störung mit Schutzblockierung

(SaMldg) (Störg/SZ blk S)

Checkzone AUS-Freigabe (CZ

AUS-Freigabe)

>Empfindliche Kennlinie aktiv

(>Empf. Kennl.)

Überwachung

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

Schutz allg.

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

Überwachung

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

AM

AM

EM

AM k

AM_W k

EM

AM k k

AM_W k

AM k g

*

*

AM

AM k g k g

*

*

*

*

*

* k g * k g * k g *

AM

AM

AM

EM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

*

*

*

* k g * k g * k g * k *

*

*

*

*

*

* k g *

* *

*

*

*

*

* * k g *

*

*

412

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

* LED m LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED

LED

LED

LED BE

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

194 170 2

194 171 2

194 172 2

194 173 2

194 174 2

194 175 2

194 211 1

194 157 1

194

194

194

156

158

190

1

1

1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

194 220 1 ja

194

194

194

194

194

194

194

222

187

188

152

151

178

160

1

1

1

1

1

1

1 ja ja ja ja ja ja ja

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Bedeutung

Informationsliste der Zentraleinheit

Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

10509

10510

10511

10512

10505

10506

10507

10508

10513

10514

10515

10499

10500

10503

10504

10495

10496

10497

10498

10491

10492

10493

10494

10479

10486

10487

10490

Empfindliche Kennlinie aktiv

(Empf. Kennl.)

Störung ext. AUS-Freigabe (Stör extAUS-Frg)

>Freigabe für externe Auslösung

(>Frg.Ausl.ext.)

>Reserve-SVS der FE blockieren

(>Res-SVS blk)

Reserve-SVS der FE blockieren

(Res-SVS blk)

Reserve-SVS der FE blockiert

(Res-SVS blkt)

>Überstromzeitschutz der FE blockieren (>U/AMZ FE blk)

Überstromzeitschutz der FE blockieren (U/AMZ FE blk)

Überstromzeitschutz der FE blockiert (U/AMZ FE blkt)

SVS SS blockiert (SaMldg) (SVS

SS blkt S)

AUS-Kommando SS blockiert

(SaMldg) (AUS SS blkt S)

>Zusatzkriterium SS-AUS L1

(>Z.kriSS-AUS L1)

>Zusatzkriterium SS-AUS L2

(>Z.kriSS-AUS L2)

>Zusatzkriterium SS-AUS L3

(>Z.kriSS-AUS L3)

Kein Zusatzkriterium SS-AUS L1

(Kein Z.krit.L1)

Kein Zusatzkriterium SS-AUS L2

(Kein Z.krit.L2)

Kein Zusatzkriterium SS-AUS L3

(Kein Z.krit.L3)

Störung BE Zusatzkriterium L1

(Stör. Z.krit.L1)

Störung BE Zusatzkriterium L2

(Stör. Z.krit.L2)

Störung BE Zusatzkriterium L3

(Stör. Z.krit.L3)

Störung BE empfindliche Kennlinie (Stör. empf. KL)

I-diff-Überwachung ausgeschaltet (Überw.Idiff aus)

Querstabilisierung SS L1 (Querstab. SS L1)

Querstabilisierung SS L2 (Querstab. SS L2)

Querstabilisierung SS L3 (Querstab. SS L3)

Querstabilisierung CZ L1 (Querstab. CZ L1)

Querstabilisierung CZ L2 (Querstab. CZ L2)

SS-Schutz

Überwachung

SS-Schutz

SVS

SVS

SVS

Schutz allg.

Schutz allg.

Schutz allg.

SVS

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

Überwachung

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

SS-Schutz

AM_W k *

AM k g *

AM

AM k g k g

*

*

AM

AM k g * k g *

AM_W k *

AM_W k *

AM_W k *

AM_W k *

AM_W k *

IE

AM

EM

IE

AM

AM

EM

EM

AM

AM

AM

EM k g * k g * k g * k g *

EM

EM k g * k g *

AM_W k *

AM_W k * k g *

* * k g * k g * k g * k g * k g * k g *

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED BE

LED BE

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED BE

LED

LED

LED BE

LED

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

194 161 1

194 179 1

194 159 1

194 167 1

194 168 1

194 169 1

194 195 1

194 196 1

194 197 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja

413

Anhang

FNr.

Bedeutung Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

10516

30053

Querstabilisierung CZ L3 (Querstab. CZ L3)

Störfallaufzeichnung läuft (Störfaufz.läuft)

009.0100

Störung EN100 Modul (Störung

Modul)

009.0101

Störung EN100 Link Kanal 1

(Ch1) (Stör Link1)

009.0102

Störung EN100 Link Kanal 2

(Ch2) (Stör Link2)

176.1061

$00 außer Betrieb (AußerBetr

$00)

176.1062

$00 Trennerrevision (Revision

$00)

176.1063

$00 Störung (Störung $00)

176.1071

AUS-Wiederholung $00 L1

(AUS-Wd $00 L1)

176.1072

AUS-Wiederholung $00 L2

(AUS-Wd $00 L2)

176.1073

AUS-Wiederholung $00 L3

(AUS-Wd $00 L3)

176.1081

Keine AUS-Freigabe $00

(k.AUS-Frg $00)

176.1082

Schaltversagen/Mitnahme $00

(SV/Mitn $00)

176.1091

Störung SV-Eingang $00 L1

(StSV $00 L1)

176.1092

Störung SV-Eingang $00 L2

(StSV $00 L2)

176.1093

Störung SV-Eingang $00 L3

(StSV $00 L3)

176.1094

Störung SV-Eingang $00 3-polig

(StSV $00 3P)

176.1101

Störung SV-Freigabe-Eingang

$00 1P (StSVFrg$00 1P)

176.1102

Störung SV-Freigabe-Eingang

$00 3P (StSVFrg$00 3P)

176.1104

Störung SV-Impuls-Eingang $00

(StSV-Imp $00)

176.1110

$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)

176.1112

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

(LfzFe $01 $02)

176.1113

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

(PosFe $01 $02)

176.1115

$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)

176.1117

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

(LfzFe $01 $02)

176.1118

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

(PosFe $01 $02)

176.1120

$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)

176.1122

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

(LfzFe $01 $02)

SS-Schutz

Störschreibung

EN100-Modul 1

EN100-Modul 1

EN100-Modul 1

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

AM_W k *

AM

IE

IE

IE

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

DM

AM

AM

DM

AM

AM

DM

AM

* k g k g k g k g k g k g *

*

*

*

*

* k g k g k g k g k g k g k g

* k k

* k k

* k

*

*

*

*

*

* k k k k k

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

195 6

195 3

195 8

195 10

1

2

1

1

195 11

195 12

2

2

195 15 2

195 16 2

195 18 1

195 19 1

195 20 1

195 21 1

195 23 1

195 24 1

195 17 1

195 25

195 35

1

1

195 30 1

195 26

195 36

1

1

195 31 1

195 27

195 37

1

1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

414 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Bedeutung

Informationsliste der Zentraleinheit

Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

176.1123

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

(PosFe $01 $02)

176.1125

$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)

176.1127

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

(LfzFe $01 $02)

176.1128

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

(PosFe $01 $02)

176.1130

$01 Trenner $02 ($01 $02) 1)

176.1132

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

(LfzFe $01 $02)

176.1133

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

(PosFe $01 $02)

176.1134

TR-Hilfsspannung fehlt $00 (TR-

UhFe $00)

176.1135

$01 Leistungsschalter $02 ($01

$02)

176.1136

Leistungsschalter-Störung $01

(LS-Störg $01)

176.1141

Eingang 1 von $00 (E1 $00)

176.1142

Ausgang 1 zur $00 (A1 $00)

176.1143

Eingang 2 von $00 (E2 $00)

176.1144

Ausgang 2 zur $00 (A2 $00)

176.1145

Eingang 3 von $00 (E3 $00)

176.1146

Ausgang 3 zur $00 (A3 $00)

176.1147

Eingang 4 von $00 (E4 $00)

176.1148

Ausgang 4 zur $00 (A4 $00)

176.1171

15V-Überwachung $00 (15V-Üb

$00)

176.1172

5V-Überwachung $00 (5V-Üb

$00)

176.1173

0V-Überwachung $00 (0V-Üb

$00)

176.1174

Batterieüberwachung $00 (Batt-

Üb $00)

176.1175

I-Summe MW-Überwachung $00

(MW-Üb $00)

176.1190

Fehler bei Schutzprüfung $00

(PrfFeh $00)

176.1195

Wandler verpolt $00 (Wdl verp

$00)

176.1339 AUS-Kommando SS blockieren

$00 (AUS blk SS $00)

176.1349 SVS für SS blockieren $00 (SVS blk SS $00)

176.1365 Störung Reserve-SV-Eingang

$00 (StöResSV $00)

177.1321 Idiff-Überwachung $03 L1 von

BSZ2 (Id-Üb $03 L1-2)

177.1322 Idiff-Überwachung $03 L2 von

BSZ2 (Id-Üb $03 L2-2)

177.1323 Idiff-Überwachung $03 L3 von

BSZ2 (Id-Üb $03 L3-2)

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

FE@

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

* * k g *

*

*

*

*

*

*

*

* k g *

*

*

*

*

*

*

*

* k g * k g * k g * k g * k

* k k

* k k * k g *

*

*

*

*

*

* k * k g * k g * k g * k g * k g * k g * k g *

AM

AM

AM

AM

DM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

DM

AM

AM

AM

AM

DM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

AM

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

195 32 1

195 28

195 38

1

1

195 33 1

195 29

195 39

1

1

195 34 1

195 40 1

195 43 1

195 44 1

195 45

195 46

195 47

195 48

195 49

195 50

195 51

195 52

195 56

1

1

1

1

1

1

1

1

1

195 57 1

195 58 1

195 59 1

195 60 1

195 55 1

195 53 1

195 13 1

195 14 1

195 61 1

207 8

207 9

1

1

207 10 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL

415

Anhang

FNr.

Bedeutung Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

177.1326

Idiff-Überwachung $03 L1 von

BSZ3 (Id-Üb $03 L1-3)

177.1327

Idiff-Überwachung $03 L2 von

BSZ3 (Id-Üb $03 L2-3)

177.1328

Idiff-Überwachung $03 L3 von

BSZ3 (Id-Üb $03 L3-3)

177.1331

Idiff-Überwachung $03 (SaMldg)

(Id-Üb $03 S)

177.1332

Mitnahme $03 (Mitnahme $03)

177.1333

Messsystem $03 blockiert wegen

Fehler (Blk $03 Feh)

177.1334

>Blockierung Messsystem $03

(>Blk $03)

177.1335

Messsystem $03 blockiert über

BE (Blk $03 BE)

177.1336

>Blockierung AUS-Kommando

$03 (>AUS blk $03)

177.1337

Blockierung AUS-Kommando

$03 (AUS blk $03)

177.1338

AUS-Kommando blockiert $03

(AUS blkt $03)

177.1341

AUS-Kommando $03 (Sammelmeldung) (AUS $03 S)

177.1342

AUS-Kommando $03 L1 (AUS

$03 L1)

177.1343

AUS-Kommando $03 L2 (AUS

$03 L2)

177.1344

AUS-Kommando $03 L3 (AUS

$03 L3)

177.1346

>Blockierung SVS $03 (>SVS blk

$03)

177.1347

Blockierung SVS $03 (SVS blk

$03)

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

177.1348

SVS blockiert $03 (SVS blkt $03) Schutzzone

177.1352

AUS-Kommando SVS $03 L1

(AUS SVS $03 L1)

Schutzzone

Schutzzone 177.1353

AUS-Kommando SVS $03 L2

(AUS SVS $03 L2)

177.1354

AUS-Kommando SVS $03 L3

(AUS SVS $03 L3)

Schutzzone

Schutzzone

-

177.1360

>externe Auslösung $03

(>ext.Ausl. $03)

177.1361

Störung Eingang ext. Auslösung

$03 (StExtAusl. $03)

-

177.1362

AUS-Kommando Freigabe

Fehler $03 (St AUS/Frg $03)

177.1363

AUS-Kommando über BE $03

(AUS BE $03)

Anstoß Teststörschrieb (Markierung) (Stw. Start)

Entriegelung der MM-Sperre

über BE (EntrMMSp)

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Störschreibung

Gerät

AM

EM

IE

AM

AM

AM

AM

AM

AM

EM

AM

EM

IE

AM

AM

AM

AM

AM

AM

IE

IE

AM

AM

AM

AM

EM

AM

*

* k g *

* * k k

* k k g * k g * k g *

* k k g * k g * k g *

* *

* k k g * k g * k g * k g * k g *

*

* k g *

* k k k

*

* k g *

* * k

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

*

LED

LED m LED

* LED

LED

LED

LED BE

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED

LED BE

LED

LED

LED

LED

LED

LED

LED BE

LED

LED

LED

REL

REL

REL

REL

REL

REL

207

207

207

207

11

12

13

7

207 5

207 6

1

REL FS

REL 207 14 1

1

2

2

1

1

REL FS

REL

REL

REL

207 15

207 1

207 2 REL

REL

REL

REL FS

207 3

207 4

1

2

2

2

2

REL

REL

REL

207

207

16

17

1

2

REL

REL

REL

REL

REL

REL

REL FS

REL

207 18 2

207 19 2

135 208 1 ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja nein

416 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Bedeutung

Informationsliste der Zentraleinheit

Funktion Informationsart

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

-

Hardwaretestmodus (HWTest-

Mod)

LED-Anzeigen zurückgestellt

(LED-Quitt.)

Gerät

Gerät

IE

IE k g k

*

*

*

*

LED

LED

-

-

-

Melde- und Messwertsperre

(MM-Sperre)

Störung CFC (Stör CFC)

Testbetrieb (Testbetr.)

Gerät

Gerät

Gerät

IE

AM

IE k g k g * k g

*

*

*

LED

LED

LED

Uhrzeitsynchronisierung (Uhr-

Sync)

Gerät IE_W * * LED

1) Entsprechend der Projektierung werden die Platzhalter wie $01 ... durch die projektierten Werte ersetzt.

REL

REL

REL

REL

REL

REL

194

194

19

20

1

1 nein ja

194 21 1 ja

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

417

Anhang

A.10

Informationsliste der Feldeinheit

FNr.

Kurztext Bedeutung Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

140

143

144

145

123

124

129

135

115

120

121

122

110

111

112

113

150

154

160

161

177

203

60

61

62

95

52

55

56

59

12

13

14

51

3

4

5

11

Meld.verloren

Meld.PC verl.

Meld.LSA verl

Marke verlor.

Störmeld.verl.

Betr.mld.ungü

Stör.mld.ung

Erd.prot.ungü

Stat.puf.ungü

LED-Puff.ungü

VDEW-Zu.ungü

Cks falsch

Stör-Sammelm.

Störung 15V

Störung 5V

Störung 0V

>Zeit synchro

>Störw. Start

>LED-Quitt.

>Meldung 1

>Meldung 2

>Meldung 3

>Meldung 4

Gerät bereit

Schutz wirks.

Anlauf

Erstanlauf

Rel.Zeit Antw

LED-Quitt.

Mel-MW-Sperre

Testmodus

Param. läuft

>Zeit synchronisieren

>Störwertspeicherung starten

>LED-Anzeigen zurückstellen

>Anwenderdefinierte Meldung 1

>Anwenderdefinierte Meldung 2

>Anwenderdefinierte Meldung 3

>Anwenderdefinierte Meldung 4

Schutz bereit ("Life-Kontakt")

Mindestens eine Schutzfkt. ist wirksam

Anlaufmeldung

Erstanlauf

Relativzeit Antwort

LED-Anzeigen zurückgestellt

Melde- / Messwertsperre

Testmodus

Parametrierung läuft

Meldungen verloren

Meldungen für PC verloren

Meldung für LSA verloren

Marke verloren

Netzstörmeldungen verloren

Betriebsmeldungsarchiv ungültig

Netzstörungsprotokolle ungültig

Erdschlußprotokolle ungültig

Statistikpuffer ungültig

LED-Puffer ungültig

VDEW-Schnittstellendaten ungültig

Checksumme falsch

Störung Sammelmeldung

Störung Versorgungsspannung 15 V

Störung Versorgungsspannung 5 V

Störung Offsetüberwachung 0 V

Störung E/A

Stör. Kom.Re

Störung Ein-/Ausgabebaugruppe

Überwachung Ausgabekreis

Warn-Sammelm.

Warnungssammelmeldung

Meßw.-Überw. I Meßwertüberwachung I, Sammelmeldung

Stör Batterie

Störw. gelö.

Störung Batterie

Störwertspeicher gelöscht

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K

K

K

K

K

K/G

K/G

K

K

K

K

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K

A

A

A

EA

EA

EA

EAK

EAK

EAK

EAK

A

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

KM GA MM p

KM GA MM p

KM GA MM p

KM GA MM p

GA 135

30

81

KM GA

KM

KM p p p

18

4

5

27

28

29

KM

KM GA

KM GA

KM GA p p p p

19

20

21

22

135 130

135 131

MM 135 136

KM GA

GA

GA

GA

GA

KM GA

KM GA

KM GA p

135 170 p p p

47

135 163

135 164

135 165

36

46

32

418 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Kurztext Bedeutung

Informationsliste der Feldeinheit

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

1000

1004

1005

1006

1015

1016

1017

1156

652

653

654

694

602

603

604

651

522

523

561

601

501

502

511

521

204

205

206

244

301

302

303

1174

1181

1401

1402

1403

1451

1452

1453

1455

1471

1701

1702

IL2 =

IL3 =

IE =

IL1 =

IL2 =

IL3 =

IE =

FREQ. =

AUSANZ.=

Σ IL1/In=

Σ IL2/In=

Σ IL3/In=

IL1/In=

IL2/In=

Störw. Bin.

Störw. Folie

Störw. PC

DTsyn=

Netzstör

Störfall

Erdschl.

Ger. Anregung

Ger. Rückfall

Ger. AUS

IL1/In=

IL2/In=

IL3/In=

Hand-EIN

IL1 =

IL3/In=

>LS-Prüfung

LS-Prüfung

LSprf G-AUS

>Res.SVS ein

>Res.SVS aus

>Res.SVS blk.

Res.SVS ausg.

Res.SVS block

Res.SVS wirk.

Res.SVS Anr.

Res.SVS AUS

>U/AMZ Ph ein

>U/AMZ Ph aus

Störwertspeicherung über Binäreingang

Störwertspeicherung über Bedientastatur

Störwertspeicherung über PC

Zeitdiff. Zeitsynchronisierungen

Netzstörung

Störfall

Erdschluß

Schutz (allg.) Anregung

Schutz (allg.) Anregerückfall

Schutz (allg.) Generalauslösung abgeschalteter Strom L1 I/In= abgeschalteter Strom L2 I/In= abgeschalteter Strom L3 I/In=

Hand-Einschalt-Erkennung (Impuls)

Strom der Phase L1 =

Strom der Phase L2 =

Strom der Phase L3 =

Erdstrom =

Strom der Phase L1 =

Strom der Phase L2 =

Strom der Phase L3 =

Erdstrom =

Frequenz [Hz]

Anzahl der Auslösekommandos

Akkumulierter Auslösestrom IL1/In

Akkumulierter Auslösestrom IL2/In

Akkumulierter Auslösestrom IL3/In

Letzter Auslösestrom IL1/In

Letzter Auslösestrom IL2/In

Letzter Auslösestrom IL3/In

>Leistungsschalter Prüfung starten

Leistungsschalter Prüfung läuft

LS-Prüfung Generalauslösung

>Reserve-Schalterversagerschutz ein

>Reserve-Schalterversagerschutz aus

>Reserve-Schalterversagerschutz block.

Reserve-SV-Schutz ist ausgeschaltet

Reserve Schalterversagerschutz block.

Reserve Schalterversagerschutz wirksam

Reserve Schalterversagerschutz Anregung

Reserve Schalterversagerschutz Auskom.

>UMZ/AMZ Phasen einschalten

>UMZ/AMZ Phasen ausschalten

K

K

K

MW

K/G K

K

K/G

K

K

K

K

K/G

K

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

K

MW

MW

MW

AK

EAK

K/G

K

K/G

K/G

K/G

K

K

AK

AK

AK

AK

EAK

EAK

EAK

AK

EAK

EAK

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

2

2

1

2

1

1

1

4

4

2

4

1

MM 135 204

MM 135 205

MM 135 206

135 231

GA

135 232

135 233

GA MM 150 151

MM 150 161

150 171

150 172

150 173

150 211

1

1

GA 151 74

151 81

1

1

2

2

GA 166 151

GA 166 153

166 155

MM 166 171

419

Anhang

FNr.

Kurztext Bedeutung Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

U/AMZ E aus

U/AMZ E blk

U/AMZ E wrk

UMZ IE> aus

AMZ IEp aus

U/AMZ G-Anr

U/AMZ Anr L1

U/AMZ Anr L2

U/AMZ Anr L3

U/AMZ Anr E

Anr nur L1

Anr L1E

Anr nur L2

Anr L2E

Anr L12

Anr L12E

>U/AMZ Ph blk

>U/AMZ E ein

>U/AMZ E aus

>U/AMZ E blk

>I>> block

>I> block

>Ip block

>IE>> block

>IE> block

>IEp block

U/AMZ Ph aus

U/AMZ Ph blk

U/AMZ Ph wrk

UMZ I> aus

AMZ Ip aus

Anr nurL3

Anr L3E

Anr L13

Anr L13E

Anr L23

Anr L23E

Anr L123

Anr 123E

Anr nur E

U/AMZ G-AUS

I>> Anr

I>> Anr L1

1764

1765

1771

1772

1773

1774

1775

1776

1756

1757

1758

1759

1760

1761

1762

1763

1724

1725

1726

1751

1752

1753

1754

1755

1704

1711

1712

1714

1721

1722

1723

1777

1778

1779

1780

1781

1782

1783

1784

1785

1791

1800

1801

>Blockierung UMZ/AMZ Phasen

>UMZ/AMZ Erde einschalten

>UMZ/AMZ Erde ausschalten

>Blockierung UMZ/AMZ Erde

>Überstromzeitschutz: Blockierung I>>

>Überstromzeitschutz: Blockierung I>

>Überstromzeitschutz: Blockierung Ip

>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>>

>Überstromzeitschutz: Blockierung IE>

>Überstromzeitschutz: Blockierung IEp

UMZ/AMZ Phasen ist ausgeschaltet

UMZ/AMZ Phasen blockiert

UMZ/AMZ Phasen wirksam

UMZ Phasen ist ausgeschaltet

AMZ Phasen ist ausgeschaltet

UMZ/AMZ Erde ist ausgeschaltet

UMZ/AMZ Erde blockiert

UMZ/AMZ Erde wirksam

UMZ Erde ist ausgeschaltet

AMZ Erde ist ausgeschaltet

Generalanregung UMZ/AMZ

Anregung UMZ/AMZ Phase L1

Anregung UMZ/AMZ Phase L2

Anregung UMZ/AMZ Phase L3

Anregung UMZ/AMZ Erde

UMZ/AMZ Anregung nur L1

UMZ/AMZ Anregung L1-E

UMZ/AMZ Anregung L2

UMZ/AMZ Anregung L2-E

UMZ/AMZ Anregung L1-L2

UMZ/AMZ Anregung L1-L2-E

UMZ/AMZ Anregung nur L3

UMZ/AMZ Anregung L3-E

UMZ/AMZ Anregung L1-L3

UMZ/AMZ Anregung L1-L3-E

UMZ/AMZ Anregung L2-L3

UMZ/AMZ Anregung L2-L3-E

UMZ/AMZ Anregung L1-L2-L3

UMZ/AMZ Anregung L1-L2-L3-E

UMZ/AMZ Anregung nur Erde

Generalauslösung UMZ/AMZ

Anregung Stufe I>>

Anregung Stufe I>> Phase L1

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

EAK

EAK

EAK

AK

AK

AK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

AK

AK

420

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

1

GA

GA

GA

GA

GA

GA

GA

GA

GA

GA

GA

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

1

2

1

1

2

2

2

2

2

2

2

2

GA

GA

GA

KM GA

KM GA

KM GA

KM GA

KM GA

KM

60

60

60

60

60

60

60

60 p p p p

60

60

60 p

60

60

60

MM p

60

60

60

60

35

36

37

38

31

32

33

34

64

65

66

67

28

29

30

84

43

44

45

68

39

40

41

42

2 GA 60 46

60

60

60

60

60

60

60

4

5

6

21

1

2

3

60

60

60

60

23

24

25

26

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Kurztext Bedeutung

Informationsliste der Feldeinheit

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

Ip Aus

IE>> Anr E

TIE>> Ablauf

IE>> AUS

IE> Anr E

TIE> Ablauf

IE> AUS

IEp Anr E

TIEp Ablauf

IEp AUS

>Trenner1/Ein

>Trenner1/Aus

>Trenner2/Ein

>Trenner2/Aus

>Trenner3/Ein

>Trenner3/Aus

I>> Anr L2

I>> Anr L3

TI>> Ablauf

I>> AUS

I> Anr

I> Anr L1

I> Anr L2

I> Anr L3

TI> Ablauf

I> AUS

Ip Anr

Ip Anr L1

Ip Anr L3

Ip Anr L3

TIp Ablauf

>Trenner4/Ein

>Trenner4/Aus

>Trenner5/Ein

>Trenner5/Aus

>SVS L1

>SVS L2

>SVS L3

>SVS Impuls

>SVS Freig.

>AUS Freig.

>LS Aus

>LS EIN-Bef.

1838

1839

7601

7602

7603

7604

7605

7606

1825

1831

1832

1833

1834

1835

1836

1837

1813

1814

1815

1820

1821

1822

1823

1824

1802

1803

1804

1805

1810

1811

1812

7607

7608

7609

7610

7611

7612

7613

7614

7615

7616

7617

7618

Anregung Stufe I>> Phase L2

Anregung Stufe I>> Phase L3

Zeit der Stufe I>> abgelaufen

Auslösung UMZ-Schutz I>> (Phasen)

Anregung Stufe I>

Anregung Stufe I> Phase L1

Anregung Stufe I> Phase L2

Anregung Stufe I> Phase L3

Zeit der Stufe I> abgelaufen

Auslösung UMZ-Schutz I> (Phasen)

Anregung Stufe Ip

Anregung Stufe Ip Phase L1

Anregung Stufe Ip Phase L2

Anregung Stufe Ip Phase L3

Zeit der Stufe Ip abgelaufen

Auslösung AMZ-Schutz Ip (Phasen)

Anregung Stufe IE>> Erde

Zeit der Stufe IE>> abgelaufen

Auslösung UMZ-Schutz IE>> (Erde)

Anregung Stufe IE> Erde

Zeit der Stufe IE> abgelaufen

Auslösung UMZ-Schutz IE> (Erde)

Anregung Stufe IEp Erde

Zeit der Stufe IEp abgelaufen

Auslösung AMZ-Schutz IEp (Erde)

>Trenner 1 - Stellung geschlossen

>Trenner 1 - Stellung offen

>Trenner 2 - Stellung geschlossen

>Trenner 2 - Stellung offen

>Trenner 3 - Stellung geschlossen

>Trenner 3 - Stellung offen

>Trenner 4 - Stellung geschlossen

>Trenner 4 - Stellung offen

>Trenner 5 - Stellung geschlossen

>Trenner 5 - Stellung offen

>Schaltversager Anstoß für Phase L1

>Schaltversager Anstoß für Phase L2

>Schaltversager Anstoß für Phase L3

>Schaltversager Anstoß Impuls

>Schaltversager Freigabe

>Auskommando Freigabe

>Leistungsschalterstellung offen

>Einschaltbefehl Leistungsschalter

K

K

K/G

K/G

K

K

K/G

K/G

K/G

K

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

EAK

EAK

EAK

EAK

AK

AK

EAK

EAK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

1

1

1

1

1

1

1

2

2

2

2 KM

GA

GA

2

2

2

2

2 KM

GA

GA

GA

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

GA

GA

KM

GA

GA

GA

GA

60

60

60 p

47

48

49

91

60

60

60

60 p

50

51

52

53

90

62

63

92

64

65

66

58

59

60

61

54

55

56

57

60

60 p

60

60

60

60

60

60

60

60

60

60

60

MM 194 70

MM 194 71

MM 194 72

MM 194 73

MM 194 74

MM 194 75

MM 194 77

421

Anhang

FNr.

Kurztext Bedeutung Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

7642

7643

7644

7645

7646

7650

7651

7652

7656

7657

7658

7659

7672

7634

7635

7636

7637

7638

7639

7640

7641

7626

7627

7628

7629

7630

7631

7632

7633

7619

7620

7621

7622

7623

7624

7625

7673

7674

7675

7676

7677

7684

7685

IDL2 =

IDL3 =

ISL1 =

ISL2 =

ISL3 =

IL1 =

IL2 =

SVS AUSw L2

SVS AUSw L3

LSprf. AUS L1

LSprf. AUS L2

LSprf. AUS L3

MITNAHME

Abzw.a.Betr.

Tren.revision

LS unplausib.

SVS AUS L123

Endf.AUS L123

Auskom.Block.

SVS blockiert

Stör Kop.Ztr.

Param.v.Zentr

Stör.MW.Offs.

Strom umpolen

SS-AUS block.

SVS SS block.

Testbetrieb

IDL1 =

>LS ni. bereit

>Abzw. a. Betr.

>SVS 3pol.

>SVS Frg. 3pol

>LS Ein

>Trenn.Revis.

>Res.SVS L1

>Res.SVS L2

>Res.SVS L3

>Res.SVS 3pol

>Blk.SS-AUS

>Leistungsschalter nicht bereit

>Abzweig ausser Betrieb

>Schalterversager Anstoß 3-polig

K/G

K/G

K/G

>Schalterversager Freigabe f. 3-poligen Anstoß K/G

>Leistungsschalterstellung geschlossen K/G

>Trenner in Revision

>Reserve SV-Schutz Anstoß f.Phase L1

K/G

K

>Reserve SV-Schutz Anstoß f.Phase L2

>Reserve SV-Schutz Anstoß f.Phase L3

>Reserve SV-Schutz Anstoß 3-polig

>Block. der Auslösung der Sammelschiene

SSS Anr

SSS AUS L123

Sammelschienenschutz: Generalanregung

Sammelschienenschutz: Auskommando L123

SVS AUSw L123 Schalterversagerschutz: Auswiedhlg. L123

SVS AUSw L1 Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L1

K

K

K

K/G

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L2

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L3

LS-Prüfung Auslösung L1

LS-Prüfung Auslösung L2

LS-Prüfung Auslösung L3

Mitnahme

Abzweig ist ausser Betrieb

Trennerrevision

Leistungsschalter-Stellung unplausibel

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Endfehlerschutz: Auskommando L123

Auskom. durch Zentraleinheit blockiert

SV-Schutz durch Zentraleinheit blockiert

Störung Kopplung zur Zentraleinheit

Parametrierung durch Zentraleinheit

Störung Messwert-Offset

Stromwandler umgepolt über Bedienhandl.

Auslösung Sammelschiene blockiert

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K

K/G

K/G

K/G

SVS (ext.Anwurf) d.Sammelschiene block.

K/G

Schutz-Testbetrieb K/G

Schutzzone: IDiff L1 =

MW

Schutzzone: IDiff L2 =

Schutzzone: IDiff L3 =

Schutzzone: IStab L1 =

Schutzzone: IStab L2 =

Schutzzone: IStab L3 =

Strom der Phase L1 =

Strom der Phase L2 =

MW

MW

MW

MW

MW

MW

MW

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

K

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

A

AK

AK

AK

AK

AK

AK

AK

A

AK

AK

AK

AK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

EAK

422

GA

GA

194 78

194 79

MM 194 80

MM 194 81

GA 194 83

MM 194 84

MM 194 85

MM 194 86

MM 194 87

GA 194 90

MM 194 100

MM 194 101

MM 194 102

MM 194 103

MM 194 104

194 105

194 106

194 107

194 108

GA

GA

194 124

MM 194 125

MM 194 126

194 121

194 122

194 129

1

1

1

1

2

2

1

1

1

1

1

1

1

1

1

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

FNr.

Kurztext Bedeutung

Informationsliste der Feldeinheit

Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103

7694

7695

7696

7697

7698

7699

7686

7687

7689

7690

7691

7692

7693

IL3 =

IE =

KR def,AUSmgl

>BLK.SVS SS

KR1def,AUSn.m

KR2def,AUSn.m

KR3def,AUSn.m

KR4def,AUSn.m

KR5def,AUSn.m

Meldung 1

Meldung 2

Meldung 3

Meldung 4

Strom der Phase L3 =

Erdstrom IE =

Relais Ansteuerkreis defekt,Auslös.mögl

>Block.SVS (ext.Anwurf) d.Sammelschiene

Relais1 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl

Relais2 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl

Relais3 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl

Relais4 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl

Relais5 Ansteuerkr.defekt,kein AUS mögl

Anwenderdefinierte Meldung 1

Anwenderdefinierte Meldung 2

Anwenderdefinierte Meldung 3

Anwenderdefinierte Meldung 4

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

MW

MW

K/G

K/G

K/G

K/G

K/G

K

AK

AK

AK

AK

AK

EAK

AK

AK

AK

AK

AK

1

1

1

1

1

1

GA

GA

GA

GA

GA

GA

194 144

194 145

194 146

194 147

194 148

194 149

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

423

Anhang

A.11

Sammelmeldungen der Zentraleinheit

Abkürzungen $00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit

$00 Nummer der Feldeinheit

$01 Feldname

$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)

10475

10445

FEnn Abzweignummer 01 bis 48

BSZz Baugruppe für Schutzbearbeitung BSZ1, BSZ2, BSZ3

Ln Phase L1, L2, L3

SSnn Sammelschiene 01 bis 12

TRn Trenner 1 bis 5

FNr.

10476

Sammelmeldung

Beschreibung

Störung mit Schutzblockierung

Störung ohne Schutzblockierung

Geräte-AUS (allg.)

10425

10410

10415

10420

10421

10422

176.1174

10423

177.1342

177.1352

177.1343

177.1353

177.1344

177.1354

10455

FNr.

10425

10443

10410

10415

176.1171

176.1172

176.1173

10423

10444

Ausgangsmeldungen

Logische Funktion

Abzweig Störung

Trennerfehler-Alarm 1

Blockierung SS selektiv (SaMldg)

I-Diff.-Überwachung Checkzone (Sa.Mldg.) 2

I-Diff.-Überwachung SS (Sa.Mldg.)

3

15V-Überwachung $00

5 V-Überwachung $00

0 V-Überwachung $00

I-Summe MW-Überwachung FE (Sa.Mldg.) 7

Blockierung Nulldurchgangsüberwachung

(Blk Nulldurchg.)Überwachung

Trennerfehler-Alarm 4

I-Diff.-Überwachung Checkzone (Sa.Mldg.) 5

I-Diff.-Überwachung SS (Sa.Mldg.)

6

15V-Überwachung Zentraleinheit

24V-Überwachung Zentraleinheit

Batterieüberwachung Zentraleinheit

Batterieüberwachung $00

I-Summe MW-Überwachung FE (Sa.Mldg.) 8

AUS-Kommando $03 L1

AUS-Kommando SVS $03 L1

AUS-Kommando $03 L2

AUS-Kommando SVS $03 L2

AUS-Kommando $03 L3

AUS-Kommando SVS $03 L3

FEnn

FEnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

SSnn

Abhängigkeit

FEnn

FEnn, TRn

SSnn

Ln

SSnn, Ln, BSZ2/3

FEnn, TRn

Ln

SSn, Ln, BSZ2/3

424 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelmeldungen der Zentraleinheit

FNr.

10449

10436

177.1341

10446

10447

Sammelmeldung

Beschreibung

AUS Sammelschienenschutz

AUS Schalterversagerschutz

AUS-Kommando $03

AUS-Kommando L1

AUS-Kommando L2

10448 AUS-Kommando L3

177.1344

10450

10433

10434

AUS-Wiederholung FE

Schaltversagen/Mitnahme FE

Störung SV-Eingang FE

10435 Störung SV-Eingang Freigabe FE

10437

10453

10454

10471

10455

10451

10456

Störung SV-Eingang Impuls FE

Abzweig außer Betrieb

Trenner in Revision

Schaltverbot TR

Abzweig Störung

Wandler verpolt

Leistungsschalter Störung FE

176.1101

176.1102

176.1104

176.1061

176.1062

176.1062

177.1338

176.1071

176.1072

176.1073

176.1082

176.1091

176.1092

176.1093

176.1094

177.1348

176.1063

176.1195

FNr.

177.1342

177.1343

177.1344

177.1352

177.1342

177.1343

177.1344

177.1342

177.1343

Ausgangsmeldungen

Logische Funktion

AUS-Kommando $03 L1

AUS-Kommando $03 L2

AUS-Kommando $03 L3

AUS-Kommando SVS $03 L1

AUS-Kommando $03 L1

AUS-Kommando $03 L2

AUS-Kommando $03 L3

AUS-Kommando $03 L1

AUS-Kommando $03 L2

AUS-Kommando $03 L3

AUS-Wiederholung $00 L1

AUS-Wiederholung $00 L2

AUS-Wiederholung $00 L3

Schalterversagen/Mitnahme $00

Störung SV-Eingang $00 L1

Störung SV-Eingang $00 L2

Störung SV-Eingang $00 L3

Störung SV-Eingang $00 3-polig

Störung SV-Freigabe-Eingang $00 1P

Störung SV-Freigabe-Eingang $00 3P

Störung SV-Impuls-Eingang $00

$00 außer Betrieb

$00 Trennerrevision

$00 Trennerrevision

$03 Sammelschienenselektive Blockierung des Aus-

Kommandos

$03 Sammelschienenselektive Blockierung

Schalterversager

$00 Störung

Wandler verpolt $00

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

FEnn

FEnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

Abhängigkeit

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

FEnn

FEnn

FEnn

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

425

Anhang

FNr.

10424

10443

10425

10427

Blockierung SS selektiv (SaMldg)

TR-Fehler-Alarm

10428 TR-Störstellung 1-1 FE (Sa.Mldg.)

10410

10415

10416

10417

10418

Sammelmeldung

Beschreibung

Spannungsüberwachung FE

TR-Laufzeitfehler FE

I-Diff.-Überwachung Checkzone

I-Diff.-Überwachung SS

I-Diff.-Überwachung SS L1

I-Diff.-Überwachung SS L2

I-Diff.-Überwachung SS L3

FNr.

176.1171

176.1172

176.1173

177.1333

10426

10427

10428

176.1128

176.1133

10411

10412

10413

177.1321

177.1322

177.1323

176.1112

176.1117

176.1122

176.1127

176.1132

176.1113

176.1118

176.1123

177.1326

177.1327

177.1328

177.1321

177.1326

177.1322

177.1327

177.1323

177.1328

Ausgangsmeldungen

Logische Funktion

15V-Überwachung $00

5V-Überwachung $00

0V-Überwachung $00

Messsystem $03 blockiert wegen Fehler

TR-Hilfsspannung fehlt FE (Sa.Mldg.) 1

TR-Laufzeitfehler FE (Sa.Mldg.)

1

TR-Störstellung 1-1 FE (Sa.Mldg.) 1

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Laufzeitfehler $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

Störstellg 1-1 $01 Trenner $02

I-Diff.-Überwachung L1 Checkzone

I-Diff.-Überwachung L2 Checkzone

I-Diff.-Überwachung L3 Checkzone

Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L1 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L2 von BSZ3

Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ2

Idiff-Überwachung $03 L3 von BSZ3

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

SSnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

FEnn

Abhängigkeit

FEnn

FEnn

FEnn

SSnn

FEnn

FEnn, TRn

FEnn, TRn

426 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sammelmeldungen der Zentraleinheit

FNr.

10423

Sammelmeldung

Beschreibung

I-Summe MW-Überwachung FE

FNr.

176.1175

Ausgangsmeldungen

Logische Funktion

I-Summe MW-Überwachung $00

10429 Fehler bei Schutzprüfung FE 176.1190

Fehler bei Schutzprüfung $00

TR.FEH.REAK (6302/ZE) auf Blockieren eingestellt ist.

2 Wenn Parameter DIFF.UEB.CZ (6311/ZE) auf Blockieren eingestellt ist.

DIFF.UEB.SS (6310/ZE) auf Blockieren eingestellt ist.

4 Wenn Parameter

5 Wenn Parameter

DIFF.UEB.SS (6310/ZE) auf nur Melden eingestellt ist.

7 Wenn die Feldeinheit an eine Sammelschiene angeschlossen ist.

8 Wenn die Feldeinheit nicht an eine Sammelschiene angeschlossen ist.

Abhängigkeit

FEnn

FEnn

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

427

Anhang

A.12

Sammelmeldungen der Feldeinheit

140

FNr.

161

501

511

Sammelmeldung

Beschreibung

Störung Sammelmeldung

Meßwertüberwachung I

Schutz (allg.) Anregung

Schutz (allg.) Generalauslösung

1791

7631

7632

7633

1455

1761

7630

1471

7634

7635

7643

7644

161

161

FNr.

Ausgangsmeldungen

Logische Funktion

Besteht hier nur aus Meldung 161

Standard-Sammelmeldung für alle

Messwertüberwachungen. Bei der FE wird die

Stromsumme überwacht.

Reserve Schalterversagerschutz Anregung

Generalanregung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz: Generalanregung

Reserve Schalterversagerschutz Auskom.

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz: Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L1

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L2

Schalterversagerschutz: Auswiederhlg. L3

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Endfehlerschutz: Auskommando L123

428 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Messwertliste Zentraleinheit

A.13

Messwertliste Zentraleinheit

Abkürzungen

Erläuterungen

$00, .., $03 sind Platzhalter, die automatisch ersetzt werden, mit

$00 Nummer der Feldeinheit

$01 Feldname

$02 Name des Schaltelements (z.B. Trenner oder Leistungsschalter)

$03 Name des Sammelschienenabschnitts

Spalte Funktion: Checkzone I d

, I s

nicht an Leitstelle rangierbar.

Spalte Informationsnummer (Funktion Sammelschienenabschnitt): Die Sammelschienenabschnitte 1 bis 12 sind den Informationsnummern 100 bis 111 zugeordnet.

Die Basis-Informationsnummer ist in Klammern angegeben.

Spalte Informationsnummer (Funktion Feldeinheit FE): Die Informationsnummer entspricht der von Ihnen zugeordneten Nummer der Feldeinheit. Die Basis-Informationsnummer ist in Klammern angegeben.

Spalte Position: Die Positionen der Informationen in einem Block entsprechen der

Position wie sie in der Tabelle genannt werden. Die Basis-Positionsnummer ist in

Klammern angegeben.

Spalte Rangierbarkeit: Abzweigsteuerbild und Grundbild nicht bei 7SS52 V4.

FNr.

Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit

10401

10402

10403

10404

CZ Idiff L1= (CZ Id1=)

CZ Idiff L2= (CZ Id2=)

CZ Idiff L3= (CZ Id3=)

CZ Istab L1= (CZ Is1=)

10405

10406

CZ Istab L2= (CZ Is2=)

CZ Istab L3= (CZ Is3=)

176.1011 Strom $01 der Phase L1= ($01 IL1=)

176.1012 Strom $01 der Phase L2= ($01 IL2=)

176.1013 Strom $01 der Phase L3= ($01 IL3=)

177.1301 $03 Idiff L1= ($03 Id1=)

177.1302 $03 Idiff L2= ($03 Id2=)

177.1303 $03 Idiff L3= ($03 Id3=)

177.1306 $03 Istab L1= ($03 Is1=)

177.1307 $03 Istab L2= ($03 Is2=)

177.1308 $03 Istab L3= ($03 Is3=)

CZ Id,Is

CZ Id,Is

CZ Id,Is

CZ Id,Is

CZ Id,Is

CZ Id,Is

FE @

FE @

FE @

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

Schutzzone

132

132

132

132

132

132

132

132

132

9

9

9

9

9

9

9

9

9

(1)

(1)

(1) priv

(100) priv

(100) priv

(100) priv

(100) priv

(100) priv

(100) priv priv priv

(4)

(5)

(6)

(3)

(1)

(2)

(3)

(1)

(2)

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

CFC

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

429

Anhang

A.14

Messwertliste Feldeinheit

FNr.

Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit

5713

5714

5715

5716

5709

5710

5711

5712

5705

5706

5707

5708

5701

5702

5703

5704

5717

5718

5719

IL1 = Strom der Phase L1 = %In

IL2 = Strom der Phase L2 = %In

IL3 = Strom der Phase L3 = %In

IE = Erdstrom = %In

IL1 = Strom der Phase L1 = A

IL2 = Strom der Phase L2 = A

IL3 = Strom der Phase L3 = A

IE = Erdstrom = A

IL1 = Strom der Phase L1 = %Ino

IL2 = Strom der Phase L2 = %Ino

IL3 = Strom der Phase L3 = %Ino

IE = Erdstrom = %Ino

IDL1 = Schutzzone: IDiff L1 = %Ino

IDL2 = Schutzzone: IDiff L2 = %Ino

IDL3 = Schutzzone: IDiff L3 = %Ino

ISL1 = Schutzzone: IStab L1= %Ino

ISL2 = Schutzzone: IStab L2= %Ino

ISL3 = Schutzzone: IStab L3= %Ino

FREQ. = Frequenz = Hz

430 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Vorrangierung der Zentraleinheit

A.15

Vorrangierung der Zentraleinheit

Wenn das Gerät ausgeliefert wird, sind für den Maximalumfang Meldungen auf Binäreingaben, Relais, LEDs und Funktionstasten vorrangiert. Die Vorrangierung finden

Sie in Tabelle A-23, Seite 431.

Tabelle A-23 Vorrangierung der Binäreingaben

FNr.

3

4

1

2

5

6

Binäreingabe

Meldung

>LED-Quittung

>Störw. Start

>Zeit synchron nicht belegt nicht belegt

>Reset Id-ÜbBlk

5

4

3

10461

7

8

...

12

>Reset TR-ÜbBlk nicht belegt

...

nicht belegt

10465

...

Bemerkungen

LED-Anzeigen zurückstellen

Störwertspeicherung starten

Zeit synchronisieren nicht belegt nicht belegt

Blockierung Sammelschienenschutz/Schalterversagerschutz nach Rückfall des Differentialstroms aufheben

Blockierung Sammelschienenschutz/Schalterversagerschutz nach Trennerfehler aufheben nicht belegt

...

nicht belegt

5

6

Tabelle A-24 Vorrangierung der Relais

3

3

1

2

Relais Meldung

Störg/SZ blk S

Störg/SZ akt S

Störung FE S

MW-Überw FE S

10476

FNr.

10475

10455

10423

4 15V-Überw ZE

24V-Überw ZE

Batt-Überw ZE

Spg-Überw FE S

10420

10421

10422

10424

PrfFeh S nicht belegt

10429

Bemerkungen

Störung mit Schutzblockierung

Störung ohne Schutzblockierung

Störung Feldeinheit

Strom-Summe Messwert-Überwachung Feldeinheit

15 V-Überwachung Zentraleinheit

24 V-Überwachung Zentraleinheit

Batterieüberwachung Zentraleinheit

Spannungsüberwachung

Feldeinheit

Fehler bei Schutzprüfung nicht belegt

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

431

Anhang

432

10

11

12

14

15

16

7

Relais Meldung

Stör SV-ImpE S

Stör SV-FrgFE S

8

9

Stör SV-E FE S

Id-Üb CZ S

Id-Üb SS S

LS-Störung FE S

13

TR-Uh fehlt S

TR-LaufzFeh S

TR-Stö 1-1 S

10426

10427

10428

TR-Fehler-Alarm

AUS blkt

SVS blk

Revision FE S

Außer Betr FE S

SchVerbotTR Feh

SchVerbotTR 10471

AUS-Wied FE S 10450

SV/Mitnahme FE 10433

10425

10442

10432

10454

10453

10470

AUS Gerät S 10445

10437

FNr.

10435

10434

10410

10415

10456

3

3

1

2

Tabelle A-25 Vorrangierung der LEDs

LED Meldung

Störg/SZ blk S

Störg/SZ akt S

Störung FE S

MW-Überw FE S

10476

FNr.

10475

10455

10423

Bemerkungen

Störung Schalterversagen-Binäreingabe Impuls Feldeinheit

Störung Schalterversagen-Binäreingabe Freigabe Feldeinheit

Störung Schalterversagen-Binäreingabe Feldeinheit

Differentialstrom-Überwachung

Checkzone

Differentialstrom-Überwachung

Sammelschiene

Leistungsschalter Störung Feldeinheit

Trenner-Hilfsspannung fehlt Feldeinheit

Trenner-Laufzeitfehler Feldeinheit

Trenner-Störstellung 1-1 Feldeinheit

Trennerfehler Alarm

AUS Gerät blockiert

Schalterversagerschutz blockiert

Abzweig in Revision

Abzweig außer Betrieb

Schaltverbot Trenner bei Trennerfehler

AUS-Wiederholung Feldeinheit

Schalterversagen/Mitnahme Feldeinheit

Geräte-Aus (allg.)

Bemerkungen

Störung mit Schutzblockierung

Störung ohne Schutzblockierung

Störung Feldeinheit

Strom-Summe Messwert-

Überwachung Feldeinheit

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Vorrangierung der Zentraleinheit

5

6

7

10

11

12

14

15

16

17

18

19

4

LED

8

9

13

Meldung

15V-Überw ZE

24V-Überw ZE

Batt-Überw ZE

Spg-Überw FE S

PrfFeh S nicht belegt

Stör SV-ImpE S

Stör SV-FrgFE S

Stör SV-E FE S

Id-Üb CZ S

Id-Üb SS S

LS-Störung FE S

TR-Uh fehlt S

TR-LaufzFeh S

TR-Stö 1-1 S

TR-Fehler-Alarm

AUS blkt

SVS blk

Revision FE S

Außer Betr FE S

SchVerbotTR Feh

10456

10426

SchVerbotTR 10471

AUS-Wied FE S 10450

SV/Mitnahme FE 10433

AUS Gerät S

AUS L1 S

AUS L2 S

AUS L3 S

10445

10446

10447

10448

10427

10428

10425

10442

10432

10454

10453

10470

10435

10434

10410

10415

10420

FNr.

10421

10422

10424

10429

10437

Bemerkungen

15 V-Überwachung Zentraleinheit

24 V-Überwachung Zentraleinheit

Batterieüberwachung Zentraleinheit

Spannungsüberwachung

Feldeinheit

Fehler bei Schutzprüfung nicht belegt

Störung Schalterversagen-Binäreingabe Impuls Feldeinheit

Störung Schalterversagen-Binäreingabe Freigabe Feldeinheit

Störung Schalterversagen-Binäreingabe Feldeinheit

Differentialstrom-Überwachung

Checkzone

Differentialstrom-Überwachung

Sammelschiene

Leistungsschalter Störung Feldeinheit

Trenner-Hilfsspannung fehlt Feldeinheit

Trenner-Laufzeitfehler Feldeinheit

Trenner-Störstellung 1-1 Feldeinheit

Trennerfehler Alarm

AUS Gerät blockiert

Schalterversagerschutz blockiert

Abzweig in Revision

Abzweig außer Betrieb

Schaltverbot Trenner bei Trennerfehler

Schaltverbot Trenner

AUS-Wiederholung Feldeinheit

Schalterversagen/Mitnahme Feldeinheit

Geräte-Aus (allg.)

AUS-Kommando L1

AUS-Kommando L2

AUS-Kommando L3

433

Anhang

Tabelle A-26 Vorrangierung der Funktionstasten

Funktionstaste

F1

F2

F3

F4

Funktion

Warnmeldungen

Betriebsmeldungen

Messwerte

Letzter Störfall

434 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523

A.16

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523

Wenn das Gerät ausgeliefert wird, sind für den Maximalumfang Meldungen auf Binäreingaben, Relais und LEDs vorrangiert. Funktionstasten sind fest vorbelegt.

Die Vorrangierung finden Sie in Tabelle A-27, Seite 435 bis A-31, Seite 437.

Tabelle A-27 Vorrangierung der Binäreingaben der Feldeinheit 7SS523

6108

6109

6110

6111

6112

6113

6114

6115

Adresse

6101

6102

6103

6104

6105

6106

6107

1. Displayzeile

BINAEREINGABE 1

BINAEREINGABE 2

BINAEREINGABE 3

BINAEREINGABE 4

BINAEREINGABE 5

BINAEREINGABE 6

BINAEREINGABE 7

BINAEREINGABE 8

BINAEREINGABE 9

BINAEREINGABE 10

BINAEREINGABE 11

BINAEREINGABE 12

BINAEREINGABE 13

BINAEREINGABE 14

BINAEREINGABE 15

2. Displayzeile

>Trenner1/Ein

>Trenner1/Aus

>Trenner2/Ein

>Trenner2/Aus

>Trenner3/Ein

>Trenner3/Aus

>Trenner4/Ein

>Trenner4/Aus

>Trenner5/Ein

>Trenner5/Aus

>SVS L1

>SVS L2

>SVS L3

>LS EIN-Bef.

>SVS Freig.

6116

6117

6118

6119

BINAEREINGABE 16

BINAEREINGABE 17

BINAEREINGABE 18

BINAEREINGABE 19

>LS-Prüfung

>LS Aus nicht rangiert

>LS ni. bereit

6120 BINAEREINGABE 20 >Abzw. a. Betr.

A: Arbeitskontakt (mit Spannung aktiv)

R: Ruhekontakt (ohne Spannung aktiv)

FNr.

Bemerkung

A 7601 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 1

A 7602 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 1

A 7603 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 2

A 7604 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 2

A 7605 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 3

A 7606 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 3

A 7607 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 4

A 7608 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 4

A 7609 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 5

A 7610 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 5

A 7611 Schalterversagerschutzanstoß für Phase L1

A 7612 Schalterversagerschutzanstoß für Phase L2

A 7613 Schalterversagerschutzanstoß für Phase L3

A 7618 Einschaltbefehl für Leistungsschalter

A 7615 Schalterversagerschutz Freigabesignal

A 1156 3-polige Leistungsschalter Prüfung starten

A 7617 Leistungsschalter in Aus-Stellung

A 1 Eingabe ist keine Funktion zugeordnet

A 7619 >Leistungsschalter nicht bereit

A 7620 Abzweig ausser Betrieb

Tabelle A-28 Vorrangierung der Funktionstasten

Funktionstaste

F1

Funktion

Abzweig ausser Betrieb

F2

F3

F4

LS-Prüfung

Revisionsbetrieb

Wandler Umpolung

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

435

Anhang

Tabelle A-29 Vorrangierung des Melderelais der Feldeinheit 7SS523

Adresse

6201

1. Displayzeile

MELDERELAIS 1

2. Displayzeile

Abzweig a. Betr.

FNr.

7640

Bemerkung

Abzweig außer Betrieb

Tabelle A-30 Vorrangierung der Kommandorelais der Feldeinheit 7SS523

Adresse

6401

6402

6403

6404

6405

1. Displayzeile 2. Displayzeile

KOMMANDORELAIS 1 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L1

LSprf. AUS L1

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 2 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L2

LSprf. AUS L2

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 3 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L3

LSprf. AUS L3

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 4 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L1

SVS AUSw L2

SVS AUSw L3

LSprf. AUS L1

LSprf. AUS L2

LSprf. AUS L3

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 5 MITNAHME

Endf.AUS L123

7631

7643

7632

7634

7637

1791

7631

7643

7632

7635

7638

1791

FNr.

7631

7643

7632

7633

7636

1791

7631

7643

7632

7633

7634

7635

7636

7637

7638

1791

7639

7644

Bemerkung

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1

Leistungsschalterprüfung Phase L1

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2

Leistungsschalterprüfung Phase L2

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3

Leistungsschalterprüfung Phase L3

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3

Leistungsschalterprüfung Phase L1

Leistungsschalterprüfung Phase L2

Leistungsschalterprüfung Phase L3

Generalauslösung UMZ/AMZ

Mitnahme

Endfehlerschutz: Auskommando L123

436 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS523

Tabelle A-31 Vorrangierung der LEDs der Feldeinheit 7SS523

FNr.

Adres se

1. Displayzeile

6301 LED 1

6302

6303 LED 3

6304

6305 LED 5

6306

6307 LED 7

6308

6309 LED 9

6310

6311 LED 11

6312

LED 2

LED 4

LED 6

LED 8

LED 10

LED 12

6313 LED 13

2. Displayzeile

>Trenner1/Ein

>Trenner1/Aus

>Trenner2/Ein

>Trenner2/Aus

>Trenner3/Ein

>Trenner3/Aus

>Trenner4/Ein

>Trenner4/Aus

>Trenner5/Ein

>Trenner5/Aus

Meßw.Überw. I nicht rangiert

6314 LED 14

Stör Kop.Ztr.

SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L1

SVS AUSw L2

SVS AUSw L3

LSprf. AUS L1

LSprf. AUS L2

LSprf. AUS L3

Schutz (allg.)

6315 LED 15 MITNAHME

Endf.Aus L123

Abzw.a.Betr.

6316 LED 16 nm: ungespeichert m: gespeichert nm nm nm nm nm nm nm nm nm nm nm nm m m m m m m m m m m m m nm

7609

7610

0161

1

7650

7631

7643

7632

7633

7634

7635

7636

7637

7638

0511

7639

7644

7640

7601

7602

7603

7604

7605

7606

7607

7608

Bemerkung

Trennerstellungsignal Ein für Trenner 1

Trennerstellungsignal Aus für Trenner 1

Trennerstellungsignal Ein für Trenner 2

Trennerstellungsignal Aus für Trenner 2

Trennerstellungsignal Ein für Trenner 3

Trennerstellungsignal Aus für Trenner 3

Trennerstellungsignal Ein für Trenner 4

Trennerstellungsignal Aus für Trenner 4

Trennerstellungsignal Ein für Trenner 5

Trennerstellungsignal Aus für Trenner 5

Meßwertüberwachung I, Sammelmeldung

Ausgabe ist keine Funktion zugeordnet

Störung Kopplung zur Zentraleinheit

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3

Leistungsschalterprüfung Phase L1

Leistungsschalterprüfung Phase L2

Leistungsschalterprüfung Phase L3

Schutz (allg.) Generalauslösung

Mitnahme

Endfehlerschutz: Auskommando

Abzweig ausser Betrieb

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

437

Anhang

A.17

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525

Wenn das Gerät ausgeliefert wird, sind für den Maximalumfang Meldungen auf Binäreingaben, Relais, LEDs und Funktionstasten vorrangiert. Die Vorrangierung finden

Sie in Tabelle A-32, Seite 438 bis A-34, Seite 439.

Tabelle A-32 Vorrangierung der Binäreingaben der Feldeinheit 7SS525

Adresse

6101

6102

6103

6104

6105

6106

6107

1. Displayzeile

BINAEREINGABE 1

BINAEREINGABE 2

BINAEREINGABE 3

BINAEREINGABE 4

BINAEREINGABE 5

BINAEREINGABE 6

BINAEREINGABE 7

2. Displayzeile

>Trenner1/Ein

>Trenner1/Aus

>Trenner2/Ein

>Trenner2/Aus

>LS Ein

>LS Aus nicht rangiert

6108

6109

BINAEREINGABE 8

BINAEREINGABE 9 nicht rangiert nicht rangiert

6110 BINAEREINGABE 10 >LS EIN-Befehl

A: Arbeitskontakt (mit Spannung aktiv)

R: Ruhekontakt (ohne Spannung aktiv)

FNr.

Bemerkung

A 7601 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 1

A 7602 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 1

A 7603 Trennerstellungssignal Ein für Trenner 2

A 7604 Trennerstellungssignal Aus für Trenner 2

A 7623 Leistungsschalter in Ein-Stellung

A 7617 Leistungsschalter in Aus-Stellung

A 1 Eingabe ist keine Funktion zugeordnet

A 1

A 1

Eingabe ist keine Funktion zugeordnet

Eingabe ist keine Funktion zugeordnet

A 7618 Einschaltbefehl für Leistungsschalter

Tabelle A-33 Vorrangierung des Melderelais der Feldeinheit 7SS525

Adresse

6201

1. Displayzeile

MELDERELAIS 1

2. Displayzeile

Abzweig a. Betr.

FNr.

7640

Bemerkung

Abzweig außer Betrieb

438 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Vorrangierung der Feldeinheit 7SS525

Tabelle A-34 Vorrangierung der Kommandorelais der Feldeinheit 7SS525

Adresse

6401

6402

6403

6404

6405

1. Displayzeile 2. Displayzeile

KOMMANDORELAIS 1 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L1

LSprf. AUS L1

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 2 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L2

LSprf. AUS L2

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 3 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L3

LSprf. AUS L3

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 4 SSS AUS L123

SVS AUS L123

SVS AUSw L123

SVS AUSw L1

SVS AUSw L2

SVS AUSw L3

LSprf. AUS L1

LSprf. AUS L2

LSprf. AUS L3

U/AMZ G-AUS

KOMMANDORELAIS 5 MITNAHME

Endf.AUS L123

7631

7643

7632

7634

7637

1791

7631

7643

7632

7635

7638

1791

FNr.

7631

7643

7632

7633

7636

1791

7631

7643

7632

7633

7634

7635

7636

7637

7638

1791

7639

7644

Bemerkung

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1

Leistungsschalterprüfung Phase L1

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2

Leistungsschalterprüfung Phase L2

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3

Leistungsschalterprüfung Phase L3

Generalauslösung UMZ/AMZ

Sammelschienenschutz Auskommando L123

Schalterversagerschutz: Auskom. L123

Schalterversagerschutz Auswiedhlg. L123

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L1

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L2

Schalterversagerschutz Auswiederhlg. L3

Leistungsschalterprüfung Phase L1

Leistungsschalterprüfung Phase L2

Leistungsschalterprüfung Phase L3

Generalauslösung UMZ/AMZ

Mitnahme

Endfehlerschutz: Auskommando L123

Tabelle A-35 Vorrangierung der LEDs der Feldeinheit 7SS525

FNr.

Adres se

1. Displayzeile

6301 LED 1 nm: ungespeichert m: gespeichert

2. Displayzeile

Stör Kop.Ztr.

nm 7650

Bemerkung

Störung Kopplung zur Zentraleinheit

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

439

A.18 Bedienbaum der Zentraleinheit

Der nachfolgend aufgezeigte Bedienbaum gibt eine Übersicht über die Bedienblöcke und Parameter der Zentraleinheit des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4. Es können die Bedienwege abgelesen werden, die notwendig sind, um eine bestimmte Anwahlmöglichkeit zu erreichen.

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

2. Ebene 1. Ebene

CZ Idiff Istab

L1 xxx.x xxx.x %Ino

L2 xxxx.x yyyy.y %Ino

L3 xxx.x xxx.x %Ino

7SS5220-5FA31 1AA0

Bootsystem:V##.##.##

Firmware: V##.##.##

P-Satz: V##.##.##

3. Ebene 4. Ebene 5. Ebene

MENU

HAUPTMENU xx/yy

>Meldungen -> x

Messwerte -> x

Steuerung -> x

Parameter -> x

Test/Diagnose -> x

MELDUNGEN xx/yy

>Betriebsmeld. -> x

Störfallmeld. -> x

Warnmeldungen -> x

Löschen/Setzen -> x

BETRIEBSMELD. xx/yy

>tt.mm.jj hh:mm:ss

....................

n-TE xx/yy

>tt.mm.jj hh:mm:ss

STÖRFALLMELD. xx/yy

>Letzter -> x

Vorletzter -> x

3. Letzter -> x

...

8. Letzter -> x

WARNMELD. xx/yy

>tt.mm.jj hh:mm:ss

....................

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

Meldungen

MESSWERTE xx/yy

>BetriebsMW,pri -> x

BetriebsMW,% -> x

3. Ebene

LÖSCHEN/SETZEN xx/yy

>Betriebsmeld. -> x

Störfallmeld. -> x

4. Ebene

BETRIEBSMW,PRI

>FE I pri -> xx

BETRIEBSMW,% xx/yy

>CZ Id,Is

SS Id,Is

FE I

FE I norm

-> xx

-> xx

-> xx

-> xx

5. Ebene

FE I PRI xx/nn

>FE01 -> xx

...

FExx -> xx

CZ ID,IS xx/yy

>CZ Id L1=

CZ Id L2=

CZ Id L3=

CZ Is L1=

CZ Is L2=

CZ Is L3=

##%Ino

##%Ino

##%Ino

##%Ino

##%Ino

##%Ino

SS ID,IS xx/yy

>SS01 ->xx

...

SSyy ->xx

FE I xx/nn

>FE01 -> xx

...

FExx -> xx

FE I xx/nn

>FE01 -> xx

...

FExx -> xx

FExx xx/nn

>FExx IL1= ###A

FExx IL2= ###A

FExx IL3= ###A

SSyy xx/nn

>SSyy Id L1= ##%Ino

SSyy Id L2= ##%Ino

SSyy Id L3= ##%Ino

SSyy Is L1= ##%Ino

SSyy Is L2= ##%Ino

SSyy Is L3= ##%Ino

FExx xx/nn

>FExx IL1= ##%

FExx IL2= ##%

FExx IL = ##%

FExx xx/nn

>FExx IL1= ##%Ino

FExx IL2= ##%Ino

FExx IL = ##%Ino

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

STEUERUNG xx/yy

>Markierungen -> x

Verriegelung -> x

Steuerung

3. Ebene

MARKIERUNGEN xx/yy

>Anzeige -> x

Setzen -> x

Markierungen

4. Ebene

ANZEIGE xx/yy

>AUS blk

SVS blk

AUS

AUS

SETZEN xx/yy

>AUS blk

SVS blk

AUS

AUS

5. Ebene

VERRIEGELUNG xx/yy

>AUS blk

SVS blk

- - - - -

- - - - -

PARAMETER xx/yy

>Fkt.Umfang

Rangierung

Anlagendaten

P-Gruppe

-> x

-> x

-> x

-> x

Störschreibung -> x x x

FKT.UMFANG

xx/yy

RANGIERUNG xx/yy

>Binäreingänge -> x

LED -> x

Ausgaberelais -> x

BINÄREINGÄNGE xx/yy

>Binäreing. 1 -> -

...

Binäreing. 12 -> -

LED

>LED 1

...

LED 32 xx/yy

-> -

-> -

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene 2. Ebene

Hauptmenü Parameter

3. Ebene 4. Ebene

AUSGABERELAIS xx/yy

>Ausg.relais 1 -> -

...

Ausg.relais 16 -> -

5. Ebene

ANLAGENDATEN

5104 Nennfrequenz

## Hz

P-GRUPPE

>Allgemein

SS-Schutz

SV-Schutz

FE

Überwachung xx/yy

-> x

-> x

-> x

-> x

-> x

ALLGEMEIN

6106 T AUS min

#.##s xx/yy

ALLGEMEIN

5401 US-Schutz

Ja xx/yy

ALLGEMEIN xx/yy

6318 FE Steuerung

>freigegeben

SS-SCHUTZ xx/yy

6101 Stab.Faktor SS

>#.##

SS-SCHUTZ

6102 Id> SS

>#.##I/Ino xx/yy

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene 2. Ebene

Hauptmenü Parameter

3. Ebene

P-Gruppe

4. Ebene

SS-SCHUTZ xx/yy

6103 Stab.Faktor CZ

>#.##

SS-SCHUTZ

6104 Id> CZ

>#.##I/Ino xx/yy

SV-SCHUTZ

6201 Stab.Faktor SVS

>#.##

5. Ebene

FE xx/yy xx

...

xx

FExx xx/yy xx12 Betriebszustand

Ausser Betrieb

...

FExx xx/yy xx13 I> AUS-Frg

#.##I/In

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

Parameter

3. Ebene

P-Gruppe

4. Ebene

ÜBERWACHUNG

6306 Id-Überw.

>Ein xx/yy

ÜBERWACHUNG xx/yy

6308 Id> Überw. SS

>#.##I/Ino

ÜBERWACHUNG xx/yy

6309 Id> Überw. CZ

>#.##I/Ino

ÜBERWACHUNG xx/yy

6310 Id-Üb.Reak. SS blockieren

ÜBERWACHUNG xx/yy

6311 Id-Üb.Reak. CZ melden

ÜBERWACHUNG xx/yy

6307 T-Id-Überw.

>#.##s

ÜBERWACHUNG xx/yy

6301 TR-Laufzeit

>#.##s

ÜBERWACHUNG xx/yy

6303 TR-Uh fehlt

>alt

5. Ebene

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

Parameter

3. Ebene

P-Gruppe

4. Ebene

ÜBERWACHUNG xx/yy

6304 TR-Störstellung

>alt

ÜBERWACHUNG xx/yy

6302 TR-Üb.Reak.

melden

ÜBERWACHUNG xx/yy

6316 I< LS-Prüfung

#.##I/In

5. Ebene

STÖRSCHREIBUNG xx/yy

6404 T MAX

>#.##s

STÖRSCHREIBUNG xx/yy

6405 T VOR

>#.##s

STÖRSCHREIBUNG xx/yy

6406 T NACH

>#.##s

STÖRSCHREIBUNG xx/yy

6407 T EXTERN

>#.##s

FE xx/yy xx

...

xx

FExx xx12 Betriebszustand

>Ausser Betrieb

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

Parameter

6. Ebene zu SYSTEM-SST

IEC 60870-5-103xx/yy

Adresse >254

Baudrate>19200Baud

Parität >8E1

Lückentol. >#.##s

Ruhelage Licht>aus

3. Ebene

SETUP/EXTRAS xx/yy

>Datum/Uhrzeit -> x

Uhrzeitführung -> x

Schnittstellen -> x

VD-Adresse -> x

MLFB/Version -> x

Kontrast -> x

4. Ebene

DATUM/UHRZEIT

Status: -- UG ST SZ

>TT.MM.JJJ hh:mm:ss

Diff.-Zeit: --------

5. Ebene

UHRZEITFÜHRUNG xx/yy

Quelle >T103

Stör nach >100min

Offset ZZ >2min

SCHNITTSTELLEN xx/yy

>Bedien-SSt -> x

System-SSt -> x

Service-SSt -> x

BEDIEN-SST xx/yy

Adresse >254

Baudrate>19200Baud

Parität >8E1

Lückentol. >#.##s

SYSTEM-SST

>IEC 60870-5-103 ->x

SERVICE-SST xx/yy

Adresse >254

Baudrate>19200Baud

Parität >8E1

Lückentol. >#.##s

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

Parameter

3. Ebene

Setup/Extras

4. Ebene

VD-ADRESSE

VD-Adresse xxxx

5. Ebene

MLFB/VERSION xx/yy

MLFB:7SS5220-5FA31

1AA0

LB-Nr.: #########

Firmware: V##.##.##

Bootsystem:V##.##.##

P-Satz: V##.##.##

KONTRAST

TEST/DIAGNOSE xx/yy

>Gerätereset x

Testbetrieb -> x

Übertr.Sperre -> x

HW Testmodus -> x

Störschreibung -> x

Löschen/Setzen -> x

SIEMENS intern x

Gerätereset ...

TESTBETRIEB

Testbetrieb >AUS

ÜBERTR.SPERRE

Übertr.Sperre

>AUS

Tabelle A-36 Bedienbaum der Zentraleinheit

1. Ebene

Hauptmenü

2. Ebene

Test/Diagnose

3. Ebene

HW TESTMODUS

>AUS

4. Ebene

STÖRSCHREIBUNG

Stw. Start >KOM

LÖSCHEN/SETZEN xx/yy

>Betriebsmeld. x

Störfallmeld. x

Reset Id-ÜbBlk x

Reset TR-ÜbBlk x

4 Störfall

AUS Gerät S

SV/Mitnahme FE

5 Anlauf

SIPROTEC

7SS5220-5FA31 1AA0

Firmware: V##.##.##

Bootsystem:V##.##.##

5. Ebene

Anhang

A.19

Bedienbaum der Feldeinheit

Der nachfolgende Bedienbaum gibt eine Übersicht über die Bedienblöcke und Parameter der Feldeinheiten des dezentralen Sammelschienen- und Schalterversagerschutzes SIPROTEC 7SS52 V4.

Bild A-17 Bedienbaum der Feldeinheit

450 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Abkürzungsverzeichnis

A.20

Abkürzungsverzeichnis

BA

BE

BSZ1

BSZ2/3

CFC

CZ

DA

EAZ

FE

HW

IBS

KOM

KS

LED

LS

LT

MLFB

MW

PC

REL

RTC

SaMldg

SBK

SK

SS

SSS

SV

SVS

Tr

US

ZE

ZPS

Binärausgabe

Binäreingabe

Baugruppe für die Schutzbearbeitung in der Checkzone

Baugruppen für die Schutzbearbeitung in den selektiven Zonen

Continuous Function Chart

Checkzone

Direktadresse

Ein-/Ausgabe-Zusatzbaugruppe

Feldeinheit

Hardware

Inbetriebsetzung

Kommunikationsbaugruppe zur Bedienung

Kupplungsschienenabschnitte (Abschnitte, die ausschließlich zur Längsverbindung von Sammelschienen dienen und an die keine Abzweige angeschaltet sind)

Licht emittierende Diode

Leistungsschalter

Längstrenner

Maschinenlesbare Fabrikatebezeichnung

Messwert

Personalcomputer

Relais

Real Time Clock, Echtzeituhr

Sammelmeldung

Masterbaugruppe in der Zentraleinheit

Serielle Kopplungsbaugruppe

Sammelschiene, Sammelschienenabschnitt

Sammelschienenschutz

Schalterversagen

Schalterversagerschutz

Trennschalter

Umgehungsschiene

Zentraleinheit

Zentrale Prozessorbaugruppe Schutz

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

451

Anhang

A.21

Literaturverzeichnis

/1/ SIPROTEC 4, Systembeschreibung

E50417-H1100-C151-B2

/2/ SIPROTEC DIGSI 4, Start UP

E50417-G1100-C152-A3

/3/ DIGSI CFC, Handbuch

E50417-H1100-C098-A9

/4/ SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch

E50417-H1100-C070-A4

/5/ Ethernet & IEC 61850 Start UP

E50417-F1100-C324-A1

/6/ SIPROTEC Distributed Busbar/Breaker Failure Protection

IEC 61850 PIXIT

C53000-G1176-C180-2

452 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Index

A

Abkürzungsverzeichnis 451

Abmessungen

Feldeinheit 361

Zentraleinheit 359

Abzweig außer Betrieb nehmen 271

Abzweigstörung 163

Algorithmus 117

Anfangsgrößen 116

Anlagendaten 189

Anlagenprojektierung 65

starten 66

Vorgehensweise 65

Anlagenvisualisierung 276

Anlauf

mit ausgefallenem Abzweig 339

Anschlüsse 289

Anschlusspläne 374

Anschlusstechnik 43

Ansprechkennlinie

Verstimmung 314

Anwendungsbereiche 20

AUS-Befehl

Mindestdauer 190

Überstromfreigabe 192

Ausgangsrelais 240

Auspacken der Geräte 46

Auswahldaten 366

Auswechseln der Pufferbatterie 333

B

Batterie 333

Bedienbaum

FE 450

ZE 440

Bestelldaten 366

Betriebsart

AUS-Wiederholung/I>Abfrage 143

AUS-Wiederholung/Verstimmung 144

I> Abfrage 143

Impulsbetrieb 146

stromschwache 145

Betriebsmeldungen 240 auslesen 240

Auswertung 322

Blockierung

AUS-Kommandos 253

Schalterversagerschutz 257

zonenselektive 162

Blockierungen

aufheben 264

C

Checkzone 132

Copyright 2

D

Daten

allgemein 342

analoge Ein/= und Ausgänge 343

Anwenderdefinierbare Funktionen 352

Bedienung, Anzeigen 345

Binäreingaben 344

Einsatzbedingungen 357

,

358

Geräteausführungen 358

Kommandokontakte 345

Leuchtdiodenanzeigen 345

Mechanische Prüfungen 356

Meldekontakte 344

Nennhilfsspannung 343

Sammelschienenschutz 347

Schalterversagerschutz 348

serielle Schnittstellen 346

Überstromzeitschutz 349

Zusatzfunktionen 351

Datum

auslesen 266 stellen 266

Datum lesen und stellen 266

DCF77 101 ,

102

Doppel-Flachfeder-Crimpkontakte 42

D-SUB-Buchsen 43 ,

44

dynamische Elemente einfügen 72

dynamische Elemente mit Sammelschienen

verbinden 74

E

Eigenschaften 21

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

453

Index

Befehlsausgabe 26

Befehlsrücknahme 26

Binäreingänge 26

Endfehlerschutz 25

Leuchtdioden 26

Meldespeicher 28

Messfunktionen 27

Prüffunktionen 27

Relais 26

Sammelschienenschutz 22

Schalterversagerschutz 24

Selbstüberwachung 28

Störschreibung 26

Trennerabbild 25

Überstromzeitschutz 25

Uhrzeitführung 28

Eignung 20

Einpacken der Geräte 46

Einstellungen ZE 380

Einstellwerte

übernehmen 96 zum Gerät übertragen 96

Elektrische Prüfungen 354

EMV-Prüfungen 355

Erstanlauf

auslösen 265

F

Fehlerort-Optionen 242

Fehlersuche 329

Feinsicherung

auswechseln 336

Feldeinheit

Frontansicht 335

Meldungen Binär - Ein-/Ausgaben 429

,

430

Meldungen LC-Display 429 ,

430

Meldungen PC 429

,

430

Schalttafelaufbau 37

Schalttafeleinbau 37

Schrankeinbau 37

Steckbrücken Baugruppe EFE 393 ,

395

Steckbrücken Baugruppe PFE 390

Steckbrücken Baugruppe SAF 391 ,

392

Feldeinheit einfügen 63

Feldeinheiten zuordnen 87

Felder definieren 70

G

Generalabfrage

auslesen 244

Gesamtfunktion 18

Feldeinheiten 18

Zentraleinheit 18

H

Handbuch

454

Gültigkeitsbereich 3

Zielgruppe 3

Zweck 3

Hilfsspannungsausfall 169

Hinweise 4

I

Inbetriebsetzung 291

Inbetriebsetzungs-Tool 293

Informationskatalog 91

Informationsliste 407

Instandsetzung 332

IRIG B 101 ,

102 ,

268

Isolationsprüfungen 354

K

Kennlinie

empfindliche 112

Normalbetrieb 111

Kupplungs-Leistungsschalter 148

Kupplungsvarianten

1-Feld-Kupplung 122

2-Feld-Kupplung 123 ,

126

Kuppl. ohne Leistungsschalter 123

Kurse 4

Kurzschluss

Erfassung 159

Kurzschluss im Abzweig 139

L

Lagerung 60

Leistungsschalter

Abfrage 172

Ausschaltsperre 149

Prüfung 262

Leitungstrenner

Schaltstellung 121

Leuchtdioden 239

Lichtwellenleiter 372

Lichtwellenleiter-Anschlüsse 43

linearisierte Stromwandler 167

Literaturverzeichnis 452

M

Meldepuffer

löschen 259

Meldungen

auslesen 238

Messverfahren 118

Messwerte

auslesen 245

Messwertliste 429 ,

430

MLFB

s. Bestelldaten 330

Monitorbetrieb 329

Montage Feldeinheit

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Schalttafelaufbau 285

Schalttafeleinbau 285

Schrankeinbau 285

Montage Zentraleinheit

Schalttafeleinbau 284

Schrankeinbau 284

N

Normierungsstrom 76

P

Parameter

AUS-Wiederh. 152

BETR. 1.Z. 201

BETR. 2.Z. 201

BETR. 3.Z. 201

BETR. 4.Z. 201

Betriebszustand 196

BE-ZEIT 206

CHARAK-E 207

CHARAK-P 207

EF-Kennl.Umsch. 128

Endfeh.Schutz 161

,

200

FE Steuerung 195

FOLIE-ZEIT 206

FUNKTION 205

HAND-EIN 216

,

218

I 135 , 135 ,

196

I> 215

I> AUS-Frg 196 ,

200

I>> 214

I>Null-DG-Überw 178

I-BERECHNG 216 ,

218

Id> CZ 129

Id> CZ empf. KL 129

Id> SS 128

Id> SS empf. KL 128

Id> Überw. SS 177

Id-Üb.Reak. CZ 177

Id-Üb.Reak. SS 177

Id-Überw. 177

IE> 217

IE>> 216

IEp 217

Ip 215

Is 129

,

130

,

130

,

135

IwdL STERN 209

KENNLINIE 214 ,

217

MESSWIEDH. 214

,

216

Nennfrequenz 189

NETZFREQ. 207

Null-DG-Überw. 178

PC-BAUD 203

PC-PARITAET 203

PC-SCHNITT 203

SPRACHE 201

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Sprache FE 196

Stab.Faktor CZ 129

Stab.Faktor SS 127

Stab.Faktor SVS 135

STWS Modus 184

SVS 231

SVS-BE-Mode 150

SVS-Betriebsart 151

SVS-I 151

,

231

SVS-T 231

T ANW.MEL1 223

T ANW.MEL2 223

T ANW.MEL3 223

T ANW.MEL4 223

T AUS min. 195

T EXTERN 184

T MAX 184

,

186

,

205

T NACH 184

,

206

T VOR 184

,

206

TAUSKOM 210

T-AUS-Wiederh. 153

Testbetrieb SK 195

TI> 215

TI>> 214

T-Id-Überw. 177

TIE> 217

TIE>> 216

TIEp 218

TIp 215

T-LS-AUS 161

TR-Laufzeit 178

TR-Störstellung 179

TR-Üb.Reak. 179

TR-Uh fehlt 179

T-SVS-1P 152

T-SVS-3P 152

T-SVS-FrTo 153

T-SVS-FrÜb 153

T-SVS-I 152

T-SVS-Impuls 152

T-SVS-LS-Störg 153

UMZ/AMZ E 216

UMZ/AMZ P 214

US-Schutz 195

Parameterübersicht

Feldeinheit 401

Zentraleinheit 398

Parametrieren 96

Projekt anlegen 62

Projektfenster 62

Projektieren

abschließen 105

Projektierungshinweise 79

Anlagenkonfiguration 83

Ausbaugrad 83

Ein-Feld-Kupplung 83

Index

455

Index

Längstrenner 83

Reservefelder 83

Stromwandler 83

Trenner 83

Wandlerort 84

Wandlerpolung 106

protokollabhängige Funktionen 397

Prüfung

Ansprechkennlinie 308

Differentialstromüberwachung 312

Überstromgrenze 314

Prüfungen

anschließende 317

Ansprechkennlinie bei "Verstimmung" 314

Ansprechkennlinie Checkzone 310

Ansprechkennlinie schienenselektiver

Schutz 308

Differentialstromüberwachung Checkzone 313

Differentialstromüberwachung schienensele-

ktiver Schutz 312

Differentialstromüberwachung

Verzögerungszeit 313

Hilfsspannungsversorgung 323

Primärgrößen 316

Sekundärgrößen 307

Überstromgrenze 314

Verzögerungszeit bei "Verstimmung" und

"I>Abfrage" 315

Wandlerpolung 316

Puffer 265

,

299

,

303

Pufferbatterie 333

Q

Querstabilisierung 117

R

Rangieren 89

Darstellung ändern 90

Gerätematrix öffnen 90

Informationen einfügen 91

Rangierung ändern 91

Rangierung

Binärausgaben 89

LED-Anzeigen 89

Revisionsbetrieb 274

S

Sammelmeldungen Zentraleinheit 418

,

424

,

428

Sammelschienen zeichnen 68

Sammelschienenschutz 108

Auswertung der Halbschwingungen 113

Schaltanlagenplan speichern 78

Schalterstellung

auslesen 276

Schalterversagerschutz 134

2-stufiger 140

Anstoß 137

Anwurf durch Abzweigschutz 140

Betriebsart 139

externer 145

Freigabe 137

Sammelschienenkurzschluß 147

Schnittstellen

übrige 98

Schraubklemmen 42

Serielle Schnittstellen

am PC 97

Bedienschnittstelle 97

Serviceschnittstelle 97

Spontane Anzeigen 242

Spontane Meldungen

auslesen 244

Stabilisierungsfaktor 373

statischen Text einfügen 77

Steuern von Gerätefunktionen 252

Steuerspannung 47

Störfallmeldungen

auslesen 242

Störschreibung 183

Störungen

,

252

Kommunikation 325

Störungsanalyse 322

Störwertdaten

auslesen 247

Stromversorgung 30

T

Test

Systemschnittstelle 302

Testbetrieb 304 ,

306

Text 77

Trennerabbild

Drahtbruch 169

Hilfsspannungsausfall 169

Sammelschienen-Kupplung 120

Trennerlaufstellung 168

Umgehungssammelschienen 124

Trennerlaufstellung 168

Trennerstellungen bei Drahtbruch 169

Typicals

anlegen 78 einfügen 78

typografische Konventionen 5

U

Überbrückung von Stromausfall 30

Überstromzeitschutz 211

stromabhängiger 213 unabhängiger 213

Übertragungssperre 306

Überwachung 162

Batterie 165

456 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Befehlsausgabe 165 bei Revisionsbetrieb 165

Differentialstrom 167

externe Wandlerkreise 166

Messwertfehler 163

Nulldurchgang 168

Schalterversagerschutz-Freigabe 138

,

139

Speicher 165

Trenner 165

,

166 zyklische Schutzprüfung 166

Überwachung empfindliche Kennlinie 112

Uhrzeit

auslesen 266 stellen 266

Umgehungssammelschienen 124

V

Verstimmung 144

Verzögerungszeit

Verstimmung 315

Vorrangierung 431

W

Wandler

leitungsseitig 157 sammelschienenseitig 157

Wandlerpolung 316

Warnungen 4

Wartung 320

Web-Monitor 293

weitere Unterstützung 4

Wiederanlauf

auslösen 265

Z

Zeichenkonventionen 5

Zeichen-Ruhelage 99

Zeitformat 104

Zeitsynchronisation 101

Zentraleinheit

Anschlussmodule 33

Baugruppenträger ES902C (SIPAC) 33

Ein-/Ausgabebaugruppe (EAZ) 32

Kommunikationsbaugruppe (D-CPU) 32

Lichtwellenleitermodul (LMZ) 33

Prozessorbaugruppen (ZPS) 32

Steckbrücken EAZ-Baugruppe 385

Steckbrücken ZPS-Baugruppe 380

Stromversorgung (SV) 32

Zentraleinheit einfügen 63

Zusatzkriterium 117

Zwei Feldeinheiten

eine Kupplung 286

Index

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

457

Index

458 7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

An

Siemens AG

Abt. E D EA D TC25

D-90459 Nürnberg

Von

Name:

Firma/Dienststelle:

Verehrte Leserin, verehrter Leser, sollten Sie bei der Lektüre dieses Handbuches trotz der bei der Abfassung angewandten Sorgfalt auf Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem

Vordruck mitzuteilen. Ebenso sind wir für Anregungen und Verbesserungsvorschläge dankbar.

Anschrift:

Telefon: Fax:

Korrekturen/Vorschläge

Korrekturen

7SS52 V4 Handbuch

C53000-G1100-C182-5

Technische Änderungen vorbehalten

Siemens Aktiengesellschaft

Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder GM–Eintragung vorbehalten.

Bestell-Nr.: C53000-G1100-C182-5

Bestellort: LZF Fürth-Bislohe

advertisement

Was this manual useful for you? Yes No
Thank you for your participation!

* Your assessment is very important for improving the workof artificial intelligence, which forms the content of this project

Related manuals

Download PDF

advertisement

Table of contents