Beckhoff KL 3351 Eingangsklemme Benutzerhandbuch
Die Eingangsklemme KL 3351 ermöglicht den direkten Anschluss einer Widerstandsbrücke. Die Brückenspannung UD und die Versorgungsspannung Uref der Brücke werden digitalisiert und zum übergeordneten Automatisierungsgerät transportiert. Die Eingangskanäle stehen als zwei 16 Bit Werte zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Das Messergebnis lässt sich durch die Formel Meßwert = UD / Uref berechnen. Durch die exakte Erfassung der Versorgungsspannung zusammen mit der Brückenspannung in einem Wandler werden Langzeit und Temperaturdrift kompensiert.
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KL3351
1-Kanal Eingangsklemme Widerstandsbrücke (DMS)
Konfigurationsanleitung
Version 2.2
23.10.2006
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
Hinweise zur Dokumentation
Sicherheitshinweise
2. Technische Daten
3. Funktionsbeschreibung
4. Klemmenkonfiguration
5. Registerbeschreibung
Allgemeine Registerbeschreibung
Klemmenspezifische Registerbeschreibung
Registerkommunikation KL3351
6. Anhang
Mapping im Buskoppler
Registertabelle
7. Support und Service
Beckhoff Firmenzentrale
6
7
3
3
4
5
15
15
17
18
18
8
8
11
13
2 KL3351
Vorwort
Vorwort
Hinweise zur Dokumentation
Diese Beschreibung wendet sich ausschließlich an ausgebildetes Fachpersonal der Steuerungs- und
Automatisierungstechnik, das mit den geltenden nationalen Normen vertraut ist. Zur Installation und Inbetriebnahme der Komponenten ist die Beachtung der nachfolgenden Hinweise und Erklärungen unbedingt notwendig.
Haftungsbedingungen
Das Fachpersonal hat sicherzustellen, dass die Anwendung bzw. der Einsatz der beschriebenen Produkte alle Sicherheitsanforderungen, einschließlich sämtlicher anwendbaren Gesetze, Vorschriften, Bestimmungen und Normen erfüllt.
Die Dokumentation wurde sorgfältig erstellt. Die beschriebenen Produkte werden jedoch ständig weiterentwickelt. Deshalb ist die Dokumentation nicht in jedem Fall vollständig auf die Übereinstimmung mit den beschriebenen Leistungsdaten, Normen oder sonstigen Merkmalen geprüft. Keine der in diesem
Handbuch enthaltenen Erklärungen stellt eine Garantie im Sinne von § 443 BGB oder eine Angabe über die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung im Sinne von § 434 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BGB dar.
Falls sie technische Fehler oder Schreibfehler enthält, behalten wir uns das Recht vor, Änderungen jederzeit und ohne Ankündigung durchzuführen. Aus den Angaben, Abbildungen und Beschreibungen in dieser Dokumentation können keine Ansprüche auf Änderung bereits gelieferter Produkte gemacht werden.
Lieferbedingungen
Es gelten darüber hinaus die allgemeinen Lieferbedingungen der Fa. Beckhoff Automation GmbH.
Copyright
©
Diese Dokumentation ist urheberrechtlich geschützt. Jede Wiedergabe oder Drittverwendung dieser
Publikation, ganz oder auszugsweise, ist ohne schriftliche Erlaubnis der Beckhoff Automation GmbH verboten.
KL3351 3
Vorwort
Sicherheitshinweise
Auslieferungszustand
Die gesamten Komponenten werden je nach Anwendungsbestimmungen in bestimmten Hard- und Software-Konfigurationen ausgeliefert. Änderungen der Hard-, oder Software-Konfiguration, die über die dokumentierten Möglichkeiten hinausgehen sind unzulässig und bewirken den Haftungsausschluss der
Beckhoff Automation GmbH.
Erklärung der Sicherheitssymbole
In der vorliegenden Dokumentation werden die folgenden Sicherheitssymbole verwendet. Diese Symbole sollen den Leser vor allem auf den Text des nebenstehenden Sicherheitshinweises aufmerksam machen.
Dieses Symbol weist darauf hin, dass Gefahren für Leben und Gesundheit von
Personen bestehen.
Gefahr
Dieses Symbol weist darauf hin, dass Gefahren für Maschine, Material oder Umwelt bestehen.
Achtung
i
Hinweis
Dieses Symbol kennzeichnet Informationen, die zum besseren Verständnis beitragen.
4 KL3351
Technische Daten
Technische Daten
Anschlußtechnik
RUN - LED1
Error - LED1
+ U
- U
Schirm
D
D
A
B
13 14
C
D
U ref
U
D
1 5
-U ref
-U
D
2 6
3
-U
V
7
4
S S
8
RUN - LED2
Error - LED2
+ U
ref
- U
ref
Schirm
+U
D
- U
D
- U
V
+Uref
+U
V
+Uref
- Uref
+U
D
- U
D
+U
V
- Uref
- U
V abgegriffen oder extern einspeist werden.
Die Klemme liefert 5V.
Draufsicht Kontaktbelegung
Technische Daten KL3351
Anzahl der Eingänge
2, für eine Brückenschaltung
Spannungsversorgung
Über den K-Bus
Signalspannung U
D
-16 mV ... +16 mV, konfigurierbar
Signalspannung U ref
-10 V ... +10 V, konfigurierbar
Innerwiderstand
> 200 k
Ω
(U ref
), > 1 M
Ω
(U
D
)
Versorgungspannung Uv
5 V, 20 mA
Auflösung
16 Bit
Wandlungszeit
< 250 ms, konfigurierbar
Meßfehler (ges. Meßbereich)
< ± 0,1% (vom Meßbereichsendwert)
Filterung
50 Hz, konfigurierbar
Stromaufn. vom K-Bus
65 mA typ.
Bitbreite im Prozeßabbild
E: 2 x 16 Bit Daten, (2 x 8 Bit Kontroll/Status optional)
Betriebstemperatur
0°C ... +55°C
Lagertemperatur
-25°C ... +85°C
relative Feuchte
95% ohne Betauung
Vibrations/Schockfestigkeit
gemäß IEC 68-2-6 / IEC 68-2-27
EMV-Festigkeit/Aussendung
gemäß EN 50082 (ESD, Burst) / EN 50081
Einbaulage
beliebig
Schutzart
IP20
KL3351 5
Funktionsbeschreibung
Ausgabe des Meßwertes
Beispiel
Brückenversorgung
LED Anzeige
Funktionsbeschreibung
Die analoge Eingangsklemme KL3351 ermöglicht den direkten Anschluß einer Widerstandsbrücke. Die Brückenspannung U
D
und die Versorgungsspannung U ref
der Brücke werden mit einer Auflösung von 16 Bit digitalisiert und galvanisch getrennt zum übergeordneten Automatisierungsgerät transportiert. Die Eingangskanäle stehen als zwei 16 Bit Werte zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Das Meßergebnis läßt sich durch die
Formel Meßwert = U
D
/ U ref
berechnen. Durch die exakte Erfassung der
Versorgungsspannung zusammen mit der Brückenspannung in einem
Wandler werden Langzeit und Temperaturdrift kompensiert.
Die Brückenspannung zwischen +U
D
und -U
D
wird mit einer Auflösung von
500nV/Digit ausgegeben, d.h. 10mV entspricht Ausgabewert 20000 in den
Datenbytes D0 und D1 von Kanal 1.
Die Versorgungsspannung der Meßbrücke wird mit einer Auflösung von
500µV/Digit ausgegeben, d.h. 10V entspricht dem Ausgabewert 20000 in den Datenbytes D0 und D1 von Kanal 2.
Die Auflösung ist über das Gain Register R38 einstellbar.
Im Versuchsaufbau wurde an die KL3351 eine Wägezelle angeschlossen.
Die Wägezelle wurde mit der 5V-Versorgungsspannung (U
V
) der Klemme gespeist, die Referenzspannung (U ref
) wurde mit dem U ref
-Kanal und die
Brückenspannung mit dem U
D
-Kanal erfaßt.
Technische Daten der Wägezelle:
5kg
=
2mV/V
Das Gewicht berechnet sich wie folgt:
Gewicht = U
D
/ U ref
* 5/0.002 [kg]
Sollte die interne Versorgungsspannung überlastet sein (I_Last >20mA), so wird der Einsatz einer KL9505 bzw. KL9510 empfohlen.
Die vier LEDs geben den Betriebszustand des dazugehörigen Klemmenkanals wieder. grüne LEDs: RUN
Ein: normaler Betrieb
Aus: Watchdog-Timer Overflow ist aufgetreten. Werden zum Buskoppler
100 ms keine Prozeßdaten übertragen, so erlöschen die grünen LEDs. rote LEDs: ERROR
Error LED1: außerhalb des Bereiches für die Signalspannung (U
D
) oder
Drahtbruch
Error LED2: außerhalb des Bereiches für die Referenzspannung (U ref
)
6 KL3351
Klemmenkonfiguration
Beckhoff-Lightbus
Koppler BK2000
Klemmenkonfiguration
Die Klemme kann über die interne Registerstruktur konfiguriert und parametriert werden.
Jeder Klemmenkanal wird im Buskoppler gemappt. In Abhängigkeit vom
Typ des Buskopplers und von der eingestellten Mapping-Konfiguration
(z.B. Motorola/Intel Format, Wordalignment,...) werden die Daten der
Klemme unterschiedlich im Speicher des Buskopplers abgebildet.
Zur Parametrierung einer Klemme ist es erforderlich, das Control-
/Statusbyte mit abzubilden.
Beim Beckhoff-Lightbus Koppler BK2000 wird neben den Datenbytes auch immer das Control-/Statusbyte gemappt. Dieses liegt stets im Low-Byte auf der Offsetadresse des Klemmenkanals.
Beckhoff-Lightbus
Buskoppler
BK2000
Die Klemme wird im Buskoppler gemappt.
0
C/S
Nutz H Nutz L
Nutz H
C/S
Nutz L
C/S
D1 - 1
D1 - 0
D0 - 1
C/S - 1
D0 - 0
C/S - 0
H L
Offset Klemme 2 Kanal 2 = 8
Nutzdatenzuordnung je nach Mapingkonfiguration
Offset Klemme 2 Kanal 1 = 4
KL3351
Offset Klemme 1 Kanal 1 = 0
K-Bus
Zur Busklemme
Profibus-Koppler BK3000
Beim Profibus-Koppler BK3000 muß in der Masterkonfiguration festgelegt werden für welche Klemmenkanäle das Control-/Statusbyte mit eingeblendet werden soll. Wird das Control/Statusbyte nicht ausgewertet, belegt die
KL3351 4 Byte Eingangsdaten (2 Byte pro Kanal).
Profibus Buskoppler
BK3000
Die Klemme wird im Buskoppler gemappt.
0
Nutz L
Nutz H
C/S
D0 - 1
D1 - 1
C/S - 1
D0 - 0
D1 - 0
C/S - 0
Das Control-/Statusbyte muß zur Parametrierung mit eingeblendet werden.
Offset Klemme 2 Kanal 1 = 6
KL3351 Kanal 2
Offset Klemme 1 Kanal 2 = 3
KL3351 Kanal 1
Offset Klemme 1 Kanal 1 = 0
K-Bus
Zur Busklemme
KL3351 7
Registerbeschreibung
8
Interbus Koppler BK4000
Der Interbus Koppler BK4000 mappt die KL3351 standardmäßig mit 4 Byte
Eingangsdaten (2 Byte pro Kanal). Eine Parametrierung über den Feldbus ist nicht möglich. Soll das Control/Statusbyte verwendet werden, wird die
Software KS2000 zur Konfiguration benötigt.
Interbus Buskoppler
BK4000
Die Klemme wird im Buskoppler gemappt.
0
Nutz H
Nutz L
Nutz H
Nutz L
Nutz H
D0 - 1
D1 - 1
D0 - 0
D1 - 0
Das Control-/Statusbyte muß zur Parametrierung mit eingeblendet werden (KS2000).
Offset Klemme 2 Kanal 1 = 6
Offset Klemme 2 Kanal 1 = 4
Offset Klemme 1 Kanal 2 = 2
Offset Klemme 1 Kanal 1 = 0
andere Buskoppler und weitere Angaben
i
Hinweis
Parametrierung mit der Software KS2000
K-Bus
Zur Busklemme
Nähere Angaben zur Mappingkonfiguration von Buskopplern finden Sie im jeweiligen Buskoppler-Handbuch im Anhang unter "Konfiguration der Master".
Im Anhang befindet sich eine Übersicht über die möglichen Mappingkonfigurationen in Abhängigkeit der einstellbaren Parameter.
Die Parametrierungen können unabhängig vom Feldbussystem mit der
Beckhoff Konfigurations-Software KS2000 über die serielle Konfigurations-
Schnittstelle im Buskoppler durchgeführt werden.
Registerbeschreibung
Bei den komplexen Klemmen können verschiedene Betriebsarten bzw.
Funktionalitäten eingestellt werden. Die „Allgemeine Registerbeschreibung“ erläutert den Inhalt der Register, die bei allen komplexen Klemmen identisch sind.
Die klemmenspezifischen Register werden in dem darauf folgendem Kapitel erklärt.
Der Zugriff auf die internen Register der Klemme wird im Kapitel „Registerkommunikation“ beschrieben.
Allgemeine Registerbeschreibung
Komplexe Klemmen die einen Prozessor besitzen, sind in der Lage mit der
übergeordneten Steuerung bidirektional Daten auszutauschen. Diese
Klemmen werden im folgenden als intelligente Busklemmen bezeichnet. Zu ihnen zählen die analogen Eingänge (0-10V, -10-10V, 0-20mA, 4-20mA), die analogen Ausgänge (0-10V, -10-10V, 0-20mA, 4-20mA), serielle
Schnittstellenklemmen (RS485, RS232, TTY, Datenaustausch-Klemmen),
Zähler-Klemmen, Encoder-Interface, SSI-Interface, PWM-Klemme und alle anderen parametrierbaren Klemmen.
KL3351
Registerbeschreibung
Prozeßvariablen
Typ-Register
KL3351
Alle intelligenten Klemmen besitzen intern eine in ihren wesentlichen Eigenschaften identisch aufgebaute Datenstruktur. Dieser Datenbereich ist wordweise organisiert und umfaßt 64 Speicherplätze. Über diese Struktur sind die wesentlichen Daten und Parameter der Klemme les- und einstellbar. Zusätzlich sind Funktionsaufrufe mit entsprechenden Parametern möglich. Jeder logische Kanal einer intelligenten Klemme besitzt eine solche Struktur (4-Kanal analog Klemmen besitzen also 4 –Registersätze).
Diese Struktur gliedert sich in folgende Bereiche:
(Eine Liste aller Register finden Sie am Ende dieser Dokumentation.)
Bereich
Adresse
Prozeßvariablen
0-7
Typ-Register
8-15
Hersteller Parameter
16-30
Anwender Parameter
31-47
Erweiterter Anwenderbereich
48-63
R0-R7 Register im internen RAM der Klemme:
Die Prozeßvariablen können ergänzend zum eigentlichen Prozeßabbild genutzt werden und sind in ihrer Funktion klemmenspezifisch.
R0-R5: Diese Register besitzen eine vom Klemmen-Typ abhängige
Funktion.
R6: Diagnoseregister
Das Diagnoseregister kann zusätzliche Diagnose-Information enthalten. So werden z.B. bei seriellen Schnittstellenklemmen Paritäts-Fehler, die während der Datenübertragung aufgetreten sind, angezeigt.
R7: Kommandoregister
High-Byte_Write = Funktionsparameter
Low-Byte _Write = Funktionsnummer
High-Byte _Read = Funktionsergebnis
Low-Byte_ Read = Funktionsnummer
R8-R15 Register im internen ROM der Klemme
Die Typ- und Systemparameter sind fest vom Hersteller programmiert und können vom Anwender nur ausgelesen und nicht verändert werden.
R8: Klemmentype:
Die Klemmentype in Register R8 wird zur Identifizierung der Klemme benötigt.
R9: Softwareversion X.y
Die Sofware-Version kann als ASCII Zeichenfolge gelesen werden.
R10: Datenlänge
R10 beinhaltet die Anzahl der gemultiplexten Schieberegister und deren
Länge in Bit.
Der Buskoppler sieht diese Struktur.
R11: Signalkanäle
Im Vergleich zu R10 steht hier die Anzahl der logisch vorhandenen Kanäle.
So kann z.B. ein physikalisch vorhandenes Schieberegister durchaus aus mehreren Signalkanälen bestehen.
R12: Minimale Datenlänge
Das jeweilige Byte enthält die minimal zu übertragene Datenlänge eines
Kanals. Ist das MSB gesetzt, so ist das Control/Status-Byte nicht zwingend notwendig für die Funktion der Klemme und wird bei entsprechender Konfiguration des Kopplers nicht zur Steuerung übertragen.
9
Registerbeschreibung
Hersteller Parameter
Anwender Parameter
i
Hinweis
Erweiterter
Anwendungsbereich
R13: Datentypregister
Datentypregister
0x00
Klemme ohne gültigen Datentyp
0x01
Byte-Array
0x02
Struktur 1 Byte n Bytes
0x03
Word-Array
0x04
Struktur 1 Byte n Worte
0x05
Doppelword-Array
0x06
Struktur 1 Byte n Doppelworte
0x07
Struktur 1 Byte 1 Doppelwort
0x08
Struktur 1 Byte 1 Doppelwort
0x11
Byte-Array mit variabler logischer Kanallänge
0x12
Struktur 1 Byte n Bytes mit variabler logischer Kanallänge
(z.B. 60xx)
0x13
Word-Array mit variabler logischer Kanallänge
0x14
Struktur 1 Byte n Worte mit variabler logischer Kanallänge
0x15
Doppelword-Array mit variabler logischer Kanallänge
0x16
Struktur 1 Byte n Doppelworte mit variabler logischer
Kanallänge
R14: nicht benutzt
R15: Alignment-Bits (RAM)
Mit den Alignment-Bits wird die Analogklemme auf eine Bytegrenze im
Klemmenbus gelegt.
R16-R30 ist der Bereich der " Hersteller Parameter" (SEEROM)
Die Herstellerparameter sind spezifisch für jeden Klemmentyp. Sie sind vom Hersteller programmiert, können jedoch auch von der Steuerung ge-
ändert werden. Die Herstellerparameter sind spannungsausfallsicher in einem seriellen EERPOM in der Klemme gespeichert.
Diese Register können nur nach dem Setzen eines Codewords in R31 geändert werden.
R31-R47 Bereich " Anwendungs Parameter" (SEEROM)
Die Anwendungsparameter sind spezifisch für jeden Klemmentyp. Sie können vom Programmierer geändert werden. Die Anwendungsparameter sind spannungsausfallsicher in einem seriellen EEPROM in der Klemme gespeichert. Der Anwenderbereich ist über ein Codeword schreibgeschützt.
R31: Codeword-Register im RAM
Damit Parameter im Anwender-Bereich geändert werden können muß hier das Codeword 0x1235 eingetragen werden. Wird ein abweichender Wert in dieses Register eingetragen, so wird der Schreibschutz gesetzt. Bei inaktivem Schreibschutz wird das Codeword beim Lesen des Registers zurückgegeben. Ist der Schreibschutz aktiv, enthält das Register den Wert
Null.
R32: Feature-Register
Dieses Register legt die Betriebsarten der Klemme fest. So kann z.B. eine anwenderspezifische Skalierung bei den analogen E/A`s aktiviert werden.
R33 - R47
Vom Klemmentyp abhängige Register
R47-R63
Registererweiterung mit zusätzlichen Funktionen.
KL3351 10
Registerbeschreibung
Prozeßvariablen
Hersteller Parameter
Anwendungs Parameter
Klemmenspezifische Registerbeschreibung
R0: ADC-Rohwert X_R
Dieses Register beinhaltet den ADC-Rohwert des angeschlossenen Elementes nach (Gl. 0.1)
R1-R5: ohne Funktion
R6: Diagnoseregister
High-Byte: nicht benutzt
Low-Byte: Status Byte
R17: Offset – Hardware B_a
16 Bit signed Integer
Über dieses Register erfolgt der Offset-Abgleich der Klemme.
Registerwert ca. 0x0000
R18: Gain-Hardware A_a
Über dieses Register erfolgt der Gain-Abgleich der Klemme.
Registerwert ca. 0x3D4X
R19: Hersteller-Offset B_h
16 Bit signed Integer [0x0000]
Dieses Register beinhaltet den Offset der Herstellergeradengleichung. Die
Geradengleichung wird aktiviert über R32.
R20: Hersteller-Skalierung A_h
16 Bit signed Integer *2^-8 [0x00A0]
Dieses Register beinhaltet den Skalierungsfaktor der Herstellergeradengleichung. Die Geradengleichung wird aktiviert über R32.
R32: Feature-Register:
[0x0004]
Das Feature-Register legt die Betriebsart der Klemme fest.
Feature Bit
Nr.
Bit 0
1
Bit 1
1
Bit 2
1
Bit 3
1
Bit 4
-
Bit 5
1
Bit 11-6
-
Bit 15-12
1111
Rest
Beschreibung der Betriebsart
Anwender Skalierung (R33, R44) aktiv [0]
Hersteller Skalierung (R19, R20) aktiv [0]
Watchdog Timer aktiv [1]
Der Watchdog-Timer ist defaultmäßig eingeschaltet.
Betrags- Vorzeichendarstellung [0]
Anstelle der 2 er Complementdarstellung ist das Betrags-Vorzeichenformat aktiv. (-1 =
0x8001) nicht genutzt, don’t change aktivierte Filterkonstante in R37 [0]
Nicht genutzt, don't change
Betriebsart
Spannungsausgabe [1111]
Reserviert
KL3351
R33: Anwender-Offset B_w
16 Bit signed Integer
Dieses Register beinhaltet den Offset der Anwendergeradengleichung .
Die Geradengleichung wird aktiviert über R32.
R34: Anwender-Skalierung A_w
16 Bit signed Integer * 2^-8
Dieses Register beinhaltet den Skalierungsfaktor der Anwendergera-
11
Registerbeschreibung dengleichung. Die Geradengleichung wird aktiviert über R32.
R35: reserviert
R36: reserviert
R37: Filterkonstante
[0x0000]
Die Filterkonstante wird nach einem Power On Reset von der Klemme
übernommen.
Filterkonstante: First Notch [Hz] Wandlungszeit[ms]
0x0000
0x50
25
100
250
65
0xA0
0x140
0x280
50
25
12.5
125
250
500
R38: Gaineinstellung [0x0010]
Mit diesem Register werden verschiedene Verstärkungsfaktoren eingestellt, die verschiedene Auflösungen des Meßwertes ermöglichen.
R38 Gain
0x0000
1
0x0004
2
0x0008
4
0x000C
8
0x0010
16
0x0014
32
0x0018
64
U
D
[µV]/Digit
U ref
[mV]/Digit
8
4
2
1
0.5
0.25
0.125
Default
12 KL3351
Registerbeschreibung
Registerzugriff über den
Prozeßdatenaustausch
Bit 7=1: Registermodus
Bit 6=0: lesen
Bit 6=1: schreiben
Bit 0 bis 5: Adresse
Control-Byte im
Register-Modus
Registerkommunikation KL3351
Wenn Bit 7 des Control-Bytes gesetzt wird, werden die ersten zwei Byte der Nutzdaten nicht zum Prozeßdatenaustausch verwendet, sondern in den Registersatz der Klemme geschrieben oder daraus ausgelesen.
In Bit 6 des Control-Bytes legen Sie fest, ob ein Register ausgelesen oder beschrieben werden soll. Wenn das Bit 6 nicht gesetzt ist, wird ein Register ausgelesen, ohne es zu verändern. Der Wert kann dem Eingangs-
Prozeßabbild entnommen werden.
Wird das Bit 6 gesetzt, werden die Nutzdaten in ein Register geschrieben.
Sobald das Status-Byte im Eingangs-Prozeßabbild eine Quittung geliefert hat, ist der Vorgang abgeschlossen (siehe Bsp.).
In die Bits 0 bis 5 des Control-Bytes wird die Adresse des anzusprechenden Registers eingetragen.
MSB
REG=1 W/R A5 A4 A3 A2 A1 A0
REG = 0 : Prozeßdatenaustausch
REG = 1 : Zugriff auf Registerstruktur
W/R = 0 : Register lesen
W/R = 1 : Register schreiben
A5..A0 = Registeradresse
Mit Adressen A5...A0 sind insgesamt 64 Register adressierbar.
Zum Buskoppler
K-Bus
KL3351
Control-/
Statusbyte
Nutzdaten
2 oder mehr Byte
C/S-Bit 7
H L
Wenn Control-Bit 7=0: Ein-/Ausgabe
Wenn Control-Bit 7=1:
Registerkonfiguration
63
Wenn Control-Bit 7=1:
Adresse im Control-Bit 0-5
Wenn Control-Bit 6=0: lesen
Wenn Control-Bit 6=1: schreiben
Registersatz der Klemme
64 words
Komplexe Busklemme
0
H L
Das Control- bzw. Status-Byte belegt die niedrigste Adresse eines logischen Kanals. Die entsprechenden Registerwerte befinden sich in den folgenden 2-Datenbytes. (Ausnahme ist der BK2000: hier wird nach dem
Control- bzw. Status-Byte ein nicht genutztes Daten-Byte eingeschoben, und somit der Registerwert auf eine Word-Grenze gelegt).
13
Registerbeschreibung
Beispiel ein weiteres Beispiel
Lesen des Registers 8 im BK2000 mit einer KL3022 und der Endklemme:
Werden die folgenden Bytes von der Steuerung zur Klemme übertragen,
Byte0
Control
0x88
Byte1
Nicht benutzt
0xXX
Byte2
Daten aus, high byte
0xXX
Byte3
Daten aus, low byte
0xXX so liefert die Klemme die folgende Typ-Bezeichnung zurück (0x0BCE entspricht dem unsigned Integer 3022).
Byte0
Status
0x88
Byte1
Nicht benutzt
0x00
Byte2
Daten ein, high byte
0x0B
Byte3
Daten ein, low byte
0xCE
Schreiben des Registers 31 im BK2000 mit einer intelligenten Klemme und der Endklemme:
Werden die folgenden Bytes (Anwender-Codeword) von der Steuerung zur
Klemme übertragen,
Byte0
Control
0xDF
Byte1
Nicht benutzt
0xXX
Byte2
Daten aus, high byte
0x12
Byte3
Daten aus, low byte
0x35 so wird das Anwender-Codeword gesetzt und die Klemme liefert als Quittung die Registeradresse mit dem Bit 7 für Registerzugriff zurück.
Byte0
Status
0x9F
Byte1
Nicht benutzt
0x00
Byte2
Daten ein, high byte
0x00
Byte3
Daten ein, low byte
0x00
14 KL3351
Anhang
Anhang
Wie bereits im Kapitel Klemmenkonfiguration beschrieben wurde, wird jede
Busklemme im Buskoppler gemappt. Dieses Mapping vollzieht sich im
Standardfall mit der Defaulteinstellung im Buskoppler / Busklemme. Mit der
Beckhoff Konfigurationssoftware KS2000 oder mit einer Master Konfigurationssoftware (z.B. ComProfibus oder TwinCAT System Manager) ist es möglich diese Defaulteinstellung zu verändern. Die folgenden Tabellen geben darüber Auskunft wie sich die KL3351, abhängig von den eingestellten Parametern, im Buskoppler mappt.
Mapping im Buskoppler
Die KL3351 wird abhängig von den eingestellten Parametern im Buskoppler gemappt. Wird die Klemme komplett ausgewertet, belegt die Klemme
Speicherplatz im PA der Eingänge und Ausgänge.
Default: CANCAL,
CANopen, RS232,
RS485, ControlNet,
DeviceNet
Default: Interbus, Profibus
Default: Lightbus,
Busklemmen Controller
(BCxxxx)
Komplette Auswertung = 0
MOTOROLA Format = 0
Wordalignment = X
Komplette Auswertung = 0
MOTOROLA Format = 1
Wordalignment = X
Komplette Auswertung = 1
MOTOROLA Format = 0
= 0 Wordalignment
Komplette Auswertung = 1
MOTOROLA Format = 1
Wordalignment = 0
Komplette Auswertung = 1
MOTOROLA Format = 0
Wordalignment = 1
Komplette Auswertung = 1
MOTOROLA Format = 1
= 1 Wordalignment
I/O Offset High Byte Low Byte
3
2
1
0
D1 - 1
D1 - 0
D0 - 1
D0 - 0
I/O Offset High Byte Low Byte
3
2
1
0
D0 - 1
D0 - 0
D1 - 1
D1 - 0
I/O Offset High Byte Low Byte
3
2
1
0
D1 - 1
CT/ST - 1
D0 - 0
D0 - 1
D1 - 0
CT/ST - 0
I/O Offset High Byte Low Byte
3
2
1
0
D0 - 1
CT/ST - 1
D1 - 0
D1 - 1
D0 - 0
CT/ST - 0
I/O Offset High Byte Low Byte
3
2
1
0
D1 - 1
-
D1 - 0
-
D0 - 1
CT/ST - 1
D0 - 0
CT/ST - 0
I/O Offset High Byte Low Byte
3
2
D0 - 1
-
D1 - 1
CT/ST - 1
1
0
D0 - 0
-
D1 – 0
CT/ST - 0
KL3351 15
Anhang
Legende
Komplette Auswertung: Die Klemme wird mit Control/ Status-Byte gemappt.
Motorola Format: Es ist das Motorola oder Intel Format einstellbar.
Wordalignment: Die Klemme liegt auf einer Wordgrenze im Buskoppler.
CT: Control- Byte (erscheint im PA der Ausgänge).
ST: Status- Byte (erscheint im PA der Eingänge).
D0 - 0 : D0 - Daten-Low-Byte, 0 – Kanal 0
D1 – 1 : D1 – Daten-High-Byte, 1 – Kanal 1
16 KL3351
Registersatz
Adresse Bezeichnung
Registertabelle
Defaultwert
R0
ADC-Rohwert variabel
R1
nicht benutzt
R2
nicht benutzt
R3
nicht benutzt
R4
nicht benutzt
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
R5
nicht benutzt
R6
Diagnose-Register
R7
Kommando-Register nicht benutzt
R8
Klemmentype
R9
Softw. Versionsnummer
R10
Multiplex-Schieberegister
R11
Signalkanäle
R12
minimale Datenlänge
R13
Datenstruktur
R14
nicht benutzt
R15
Alignment-Register
R16
Hardware Versionsnummer
R17
Hardware-Abgleich Offset
R18
Hardware-Abgleich Gain
R19
Hersteller Skalierung: Offset
R20
Hersteller Skalierung: Gain
R21
nicht benutzt
R22
nicht benutzt
R23
nicht benutzt
R24
nicht benutzt
R25
nicht benutzt
R26
nicht benutzt
R27
nicht benutzt
R28
nicht benutzt
R29
nicht benutzt
R30
nicht benutzt
R31
Codeword-Register
R32
Feature-Register
R33
Anwender-Offset
R34
Anwender-Gain
R35
nicht benutzt
R36
nicht benutzt
R37
Filterkonstante
R38
Gain
R39
nicht benutzt
R40
nicht benutzt
R41
nicht benutzt
R42
nicht benutzt
R43
nicht benutzt
R44
nicht benutzt
R45
nicht benutzt
R46
nicht benutzt
R47
nicht benutzt
0x0000
0x00A0
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000 variabel
0xF104
0x0000 variabel
0x0000
3351
0x????
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0x0218
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0x0000
0x0000 variabel
0x???? spezifisch spezifisch
0x0000
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0x0000
0x0000
0x0000
0x0010
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
0x0000
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R/W
R
R
R
R/W
R/W
R/W
R/W
R
R
R
R
R
R
R
R/W
R
R
R
R
R
Anhang
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
RAM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
ROM
ROM
RAM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
SEEROM
Speichermedium
RAM
RAM
ROM
ROM
ROM
ROM
KL3351 17
Support und Service
Support und Service
Beckhoff und seine weltweiten Partnerfirmen bieten einen umfassenden Support und Service, der eine schnelle und kompetente Unterstützung bei allen Fragen zu Beckhoff Produkten und Systemlösungen zur
Verfügung stellt.
Beckhoff Support
Der Support bietet Ihnen einen umfangreichen technischen Support, der Sie nicht nur bei dem Einsatz einzelner Beckhoff Produkte, sondern auch bei weiteren umfassenden Dienstleistungen unterstützt:
• weltweiter Support
•
Planung, Programmierung und Inbetriebnahme komplexer Automatisierungssysteme
• umfangreiches Schulungsprogramm für Beckhoff Systemkomponenten
Hotline:
Fax:
E-Mail:
+ 49 (0) 5246/963-157
+ 49 (0) 5246/963-9157 [email protected]
Beckhoff Service
Das Beckhoff Service Center unterstützt Sie rund um den After-Sales-Service:
•
Vor-Ort-Service
•
Reparaturservice
•
Ersatzteilservice
•
Hotline-Service
Hotline:
Fax:
E-Mail:
+ 49 (0) 5246/963-460
+ 49 (0) 5246/963-479 [email protected]
Beckhoff Firmenzentrale
Beckhoff Automation GmbH
Eiserstr. 5
33415 Verl
Germany
Telefon:
Fax:
+ 49 (0) 5246/963-0
+ 49 (0) 5246/963-198
E-Mail:
Web: [email protected]
www.beckhoff.de
Weitere Support- und Service-Adressen entnehmen Sie bitte unseren Internetseiten unter http://www.beckhoff.de. Dort finden Sie auch weitere Dokumentationen zu Beckhoff Komponenten.
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Hauptmerkmale
- Direkter Anschluss einer Widerstandsbrücke
- Digitalisierung der Brückenspannung UD und der Versorgungsspannung Uref
- Zwei 16 Bit Werte für die Verarbeitung
- Kompensation von Langzeit und Temperaturdrift
- Konfigurierbare Filterung
- 16 Bit Auflösung
- Galvanisch getrennte Übertragung der Daten zum Automatisierungsgerät