Blaser D 99 Trio, Duo, Drilling Gebrauchsanleitung
Die Blaser Drillinge D 99 Trio, D 99 Duo und D 99 sind durch ihre besonderen Konstruktionsmerkmale von anderen Drillingen zu unterscheiden. Das erhöhte Sicherheitsangebot Ihrer Blaser Waffe darf Sie auf keinen Fall dazu verleiten, die erforderliche Sorgfalt und die gesetzlichen Bestimmungen im Umgang mit Waffen außer acht zu lassen.
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D 99 Trio D 99 Duo D 99
Blaser Jagdwaffen GmbH
D-88316 Isny
Germany
1.1.
1.1.
1.2.
2.2.
1.2.
17
2.1.
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11
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2.4.
2.1.
2.2.
3.1.
3.2.
2.4.
3.1.
3.2.
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4.2.
4.2.
4.1.
4.1.
6.1.
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8.2.
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9.1.
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12. Garantiebedingungen
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1. Herstellergarantie
Die Garantie der Blaser Jagdwaffen GmbH wird zusätzlich zu den gesetzlichen Gewährleistungsansprüchen des Händlers geleistet, dies unter der
Voraussetzung, dass der beiliegende Waffenpass innerhalb von zehn Tagen ab Verkaufsdatum bei
Blaser Jagdwaffen GmbH vollständig ausgefüllt eingegangen ist. Die Garantie wird nur für den
Ersterwerber geleistet, der seinen Wohnsitz im
Erwerbsland hat.
gleichen Laborierung kann von Fertigung zu Fertigung und von Waffe zu Waffe eine unterschiedliche Schussleistung und Treffpunktlage haben.
Bei optimal ausgewählter Munition, Zieloptik und
Montage leisten wir Gewähr für die hervorragende
Schussleistung unserer Waffen.
Beanstandungen der Schussleistung müssen innerhalb von 20 Tagen nach Verkaufsdatum schriftlich geltend gemacht werden. Wir behalten uns vor, die
Waffe an ein unabhängiges Institut zur Überprüfung zu geben (DEVA oder Staatliches Beschussamt).
Sollte dort die hervorragende Schussleistung bestätigt werden, sind wir berechtigt, die dafür angefallenen Kosten beim Kunden einzufordern.
Die Garantie bezieht sich ausschließlich auf die
Metall- und Kunststoffteile der Waffe und auf Original Blaser Zielfernrohrmontagen, nicht aber auf die
Zieloptik. Holzteile an der Waffe bedürfen einer besonderen Pflege und unterliegen als Naturprodukt einer natürlichen Veränderung, die Garantie für
Holzteile ist ausgeschlossen.
3. Umfang der Garantie
Die Garantiezeit beträgt zehn Jahre, beginnt mit dem Verkaufsdatum und umfasst alle Mängel und
Schäden der Waffe (Metall- und Kunststoffteile), die nachweislich auf Material- oder Fertigungsfehlern beruhen. In diesem Rahmen übernimmt der
Hersteller die Kosten für Material und Arbeitszeit.
Für die Durchführung der Garantiearbeiten ist die
Waffe an den autorisierten Fachhändler oder an die
Produktionsfirma in Isny abzugeben.
Garantieleistungen bewirken weder für die Waffe noch für die eingebauten Ersatzteile eine Verlängerung oder Erneuerung der Garantiefrist. Die Garantiefrist für eingebaute Ersatzteile endet mit der Garantiefrist für die gesamte Waffe.
4. Garantieausschluss
Gefahr und Kosten für den Hin- und Rücktransport der Waffe trägt der Kunde. Die Garantieleistung erfolgt nach Wahl des Herstellers durch Reparatur oder Ersatz fehlerhafter Teile, ersetzte Teile gehen in das Eigentum des Herstellers über.
2. Garantie auf die Schussleistung
Die Schusspräzision einer Waffe ist von vielen Faktoren abhängig. Der wichtigste Faktor ist die Munition.
Nicht jeder Lauf schießt mit jeder Munitionssorte gleich gut, es können erhebliche Leistungsunterschiede bestehen. Die Zieloptik und deren Montage ist ebenso bedeutend. Parallaxe, lose Absehen,
Defekte der Absehenverstellung und eine mangelhafte Montage sind die häufigsten Ursachen für unbefriedigende Schussleistungen. Deshalb sollten
Sie vom Fachmann montierte Marken-Zielfernrohre verwenden und die Munition auf Ihre Waffe abstimmen, indem Sie mehrere Munitionssorten prüfen. Die Munition gleichen Fabrikats und der
Die Garantie wird ausgeschlossen bei:
• Schäden als Folge normaler Abnutzung, bei
Nichtbeachtung der Betriebsanleitung oder unsachgemäßer Verwendung oder Handhabung und wenn die Waffe mechanische Beschädigungen, gleich welcher Art, aufweist.
• Schäden aufgrund höherer Gewalt oder Umwelteinflüsse.
• Reparaturen, Bearbeitungen oder Veränderungen der Waffe durch Dritte.
• Verwendung von wiedergeladener oder nicht
CIP-zugelassener Munition
• Ausführung einer Brünierung durch Dritte.
Die Garantie besteht nicht für optische Zieleinrichtungen und Zielfernrohrmontagen anderer Hersteller als Blaser Jagdwaffen GmbH. Weitergehende oder andere Ansprüche, insbesondere solche auf Ersatz außerhalb der Waffe entstandener Schäden (Folgeschäden), sind – soweit eine Haftung nicht zwingend gesetzlich angeordnet ist – ausgeschlossen.
12-2004 Technische Änderungen vorbehalten
Bezeichnung der Einzelteile
1
2
3
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7
8
4
5
Korn
Kimme
Aufnahmen für Original Blaser
Sattelmontage (DBP)
Laufhaken
Modell- und Kaliberangabe
Verschlussblock
Verschlusshebel
Sicherungsschieber (Spannschieber)
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15
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Hinterschaft
Abzüge
Blocksperre
Systemkasten
Scharnierbolzen
Vorderschaftklappe
Vorderschaft
Laufbündel
Wellenlager
Inhaltsverzeichnis
Bezeichnung der Einzelteile
Allgemeine Sicherheitsregeln
1. Zusammenbauen der Waffe
2. Zerlegen der Waffe
3. Öffnen und Schließen der Waffe
4. Sicherung
5. Laden der Waffe
6. Schussabgabe
7. Entladen der Waffe
8. Offene Visierung
9. Zielfernrohrmontage
10. Koffer
11. Pflege und Wartung
12. Garantiebedingungen
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Allgemeine Sicherheitsregeln
Ihr neuer Blaser Drilling D 99 unterscheidet sich durch ihre besonderen Konstruktionsmerkmale von anderen Drillingen. Das erhöhte Sicherheitsangebot Ihrer Blaser Waffe darf Sie auf keinen Fall dazu verleiten, die erforderliche Sorgfalt und die gesetzlichen
Bestimmungen im Umgang mit Waffen außer acht zu lassen.
Prüfen Sie als erstes, ob Sie die richtige
Gebrauchsanleitung haben: Die Modellbezeichnung D 99/ D99 Duo oder D 99 Trio finden Sie auf der linken Laufseite hinten.
ACHTUNG:
Vor Gebrauch der Waffe unbedingt diese
Gebrauchsanleitung ganz durchlesen. Die
Waffe nur zusammen mit dieser Gebrauchsanleitung weitergeben.
Allgemeine Sicherheitsregeln für den
Umgang mit Waffen
– Stellen Sie sicher, dass Waffe und Munition nie in unbefugte Hände gelangen.
– Bewahren Sie Waffe und Munition stets getrennt voneinander auf, und zwar unter
Verschluss, unerreichbar für Unbefugte.
– Beachten Sie die gültigen gesetzlichen
Bestimmungen für das Führen und
Aufbewahren von Waffen und Munition.
– Machen Sie sich mit der Handhabung
Ihrer Waffe gründlich vertraut und üben
Sie vor dem Führen der Waffe alle Funktionen und Handgriffe mit ungeladener
Waffe.
Bitte lassen Sie sich unterstützend zu dieser Gebrauchsanleitung Ihre
Waffe von Ihrem Fachhändler genau erklären und sich in ihren Gebrauch einweisen.
– Betrachten Sie jede Waffe als geladen und schussbereit, solange Sie sich nicht durch Öffnen des Verschlusses und Blick ins Patronenlager (Lauf) vom Gegenteil
überzeugt haben. Auch eine ungeladene
Waffe ist zu handhaben wie eine geladene Waffe.
– Halten Sie die Mündung bei jeglicher
Handhabung immer in eine Richtung, in der Sie weder Personen noch Sachen gefährden oder beschädigen können.
Allgemeine Sicherheitsregeln
– Kontrollieren Sie vor dem Laden der Waffe, ob sich Ölrückstände oder sonstige
Fremdkörper im Patronenlager oder Lauf befinden. Ölrückstände im Patronenlager oder im Lauf können zu deutlichen Treffpunktverlagerungen führen! Fremdkörper im Lauf (z.B. Wasser, Schnee, Erde) können
Laufsprengungen verursachen und dadurch schwere Verletzungen des Schützen oder umstehender Personen herbeiführen!
Stellen Sie sicher, dass auch während des
Gebrauchs der Waffe keine Fremdkörper in den Lauf gelangen können!
– Überprüfen Sie vor jedem Schuss das
Vorder- und Hintergelände.
– Richten Sie Ihre Waffe nur auf ein Ziel, das Sie eindeutig erkannt haben.
– Legen Sie den Finger nur an den Abzug, wenn Sie schießen wollen.
– Geben sie nur dann einen Schuss ab, wenn ein sicherer Kugelfang gegeben ist.
– Versagt eine Patrone, dann öffnen Sie den Verschluss erst nach ca. 60 Sekunden.
So vermeiden Sie die Gefahr durch einen
Nachbrenner.
– Verwenden Sie ausschließlich Munition, welche den Anforderungen der CIP, insbesondere hinsichtlich des maximalen
Gebrauchsgasdruckes, P max
, genügt.
Jede Blaser Waffe ist vom Staatlichen
Beschussamt entsprechend den Anforderungen des Beschussgesetzes und der
Beschussverordnung mit einem Beschussgasdruck, welcher den zulässigen Maximalen Gebrauchsgasdruck P max um mindestens 30% übersteigt, geprüft.
Übersteigen Gasdrücke der zu verwendenden Munition diesen Gasdruck, kann die Sicherheit des Anwenders oder Dritter unter Umständen nicht gewährleistet werden. Dasselbe gilt für Patronenhülsen, welche Ihrer Abdichtfunktion durch das sogenannte Lidern nicht oder nicht mehr gerecht werden.
– Tragen Sie beim Schießen einen Gehörschutz.
Entladen Sie Ihre Waffe
– vor dem Überqueren von Hindernissen,
– vor dem Besteigen und Verlassen von
Hochsitzen,
– vor dem Betreten eines Gebäudes,
– Laden Sie Ihre Waffe erst unmittelbar vor Gebrauch.
– vor dem Besteigen eines Fahrzeuges,
– Spannen (entsichern) Sie Ihre Waffe erst unmittelbar vor dem Schuss.
Beim Spannen (Entsichern) den Lauf in eine ungefährliche Richtung halten.
– vor dem Betreten einer Ortschaft
– und auch dann, wenn Sie die Waffe vor-
übergehend ablegen oder aushändigen.
3
4
1. Zusammenbauen der Waffe
1.1.
Laufbündel einhängen
(nur bei abgenommenem Vorderschaft möglich)
• Setzen Sie den vorderen Laufhaken auf den Scharnierbolzen. Wegen der engen
Passung müssen Sie sorgfältig vorgehen.
• Mit einer Hand Laufhakenteil und System umfassen, den Laufhaken in sein Lager drücken und dabei die Waffe schließen.
• Bei diesem Vorgang darf der Verschlusshebel nicht betätigt werden.
ACHTUNG:
Der Verschlussblock kann durch äußere
Einwirkung bei abgekipptem Lauf aus der leicht nach vorne geneigten Stellung nach hinten in eine senkrechte Stellung schnappen. So lässt sich die Waffe nicht mehr schließen. In diesem Falle Verschlusshebel ganz nach rechts drücken und mit der anderen Hand den Verschlussblock wieder in die nach vorne geneigte Stellung bringen.
HINWEIS:
Das Einhängen des Laufs erfordert etwas
Geschick. Keine Gewalt anwenden!
Am besten vom Fachmann zeigen lassen und einige Male in dessen Gegenwart üben.
1.2.
Vorderschaft aufsetzen
• Vorderschaft auf Scharnierbolzen systembündig aufsetzen und bis zum Anschlag an den Lauf anklappen.
• Am besten dabei die Vorderschaftklappe mit dem Zeigefinger anheben und festhalten.
• Vorderschaft andrücken.
• Die Vorderschaftklappe rastet ein.
• Schließen Sie die Vorderschaftklappe ganz. Der Vorderschaft ist verriegelt.
2. Zerlegen der Waffe
ACHTUNG!
Entladen Sie vor dem Zerlegen Ihre Waffe
(siehe Seite 9).
2.1.
Vorderschaft abnehmen
• Stützen Sie die Waffe am Hinterschaft auf Ihrem Oberschenkel auf.
• Ziehen Sie mit einem Finger einer Hand die Vorderschaftklappe heraus und lösen
Sie mit Fingerdruck der anderen Hand den
Vorderschaft vom Lauf.
2.3.
Verschlussblock ausbauen
(bei ausgehängtem Lauf)
Dies ist nur erforderlich, wenn Sie die Waffe gründlich reinigen oder diese durch Herausnehmen des Verschlussblockes gegen unberechtigten Gebrauch sichern wollen.
• Drücken Sie die Blocksperre 11 neben dem Abzug und halten Sie sie gedrückt.
• Drücken Sie nun gleichzeitig den
Verschlusshebel nach rechts, bis der Verschlussblock ausrastet.
• Der Block springt beim Ausrasten etwas vor und kann dann nach vorn herausgenommen werden.
• Kippen Sie den Vorderschaft in leichtem
Winkel vom Lauf ab und ziehen ihn nach oben aus dem Scharnier.
2.2.
Laufbündel aushängen
(nur bei abgenommenem Vorderschaft möglich)
• Drücken Sie den Verschlusshebel ganz nach rechts und halten Sie ihn in dieser
Stellung fest.
• Kippen Sie den Lauf ganz nach unten ab.
Dabei hängen Sie den Laufhaken aus.
2.4.
Verschlussblock wieder einsetzen
• Setzen Sie den Verschlussblock mit dem halbrunden Wellenlager 17 auf die Welle unten im Systemkasten und kippen Sie ihn nach hinten in entriegelte Position.
• Drücken Sie die Blocksperre 11 neben dem Abzug und halten Sie sie gedrückt.
Nun lässt sich der Verschlusshebel ganz nach rechts drücken (etwas weiter als zum
Öffnen der Waffe).
• Halten Sie den Verschlusshebel in dieser
Stellung, die Blocksperre 11 können Sie jetzt wieder loslassen.
• Drücken Sie jetzt den Verschlussblock hinten nach unten ins System und lassen
Sie den Verschlusshebel los.
HINWEIS:
Falls Sie den Verschlussblock beim Einbauen ganz nach hinten in verriegelte Position gekippt haben, drücken Sie den Verschlusshebel (ohne Drücken der Blocksperre 11 ) nochmals nach rechts und lassen Sie den
Block durch leichten Druck nach vorn wieder in seine leicht nach vorne geneigte Stellung schnappen, in der sich die Waffe schließen lässt.
5
6
3. Öffnen und Schließen der Waffe
3.1.
Öffnen der Waffe
• Drücken Sie den Verschlusshebel ganz nach rechts und halten Sie ihn dort.
• Der Laufhaken wird entriegelt.
• Das Laufbündel kann nun nach unten geschwenkt („abgekippt“) werden.
3.2.
Schließen der Waffe
• Verschlusshebel nicht anfassen.
• Halten Sie das Laufbündel fest und schwenken Sie den Hinterschaft nach oben. Der Verschlussblock rastet im Lauf ein und wird durch den Verschlusskeil verriegelt.
• Kontrollieren Sie durch leichten Druck nach links, ob der Verschlusshebel geschlossen ist. Die Waffe läßt sich aus
Sicherheitsgründen sonst nicht entsichern
(spannen).
• Zum Schließen des Verschlusshebels muss, vor allem bei neuen Waffen, wegen der engen, präzisen Passungen etwas Kraft aufgewandt werden. Der Keil „zieht’’.
ACHTUNG:
Der Verschlussblock kann durch ungewollte
äußere Einwirkung bei abgekipptem Lauf aus der leicht nach vorne geneigten Stellung nach hinten in eine senkrechte Stellung schnappen. So lässt sich die Waffe nicht mehr schließen. In diesem Falle Verschlusshebel ganz nach rechts drücken und mit der anderen Hand den Verschlussblock wieder in die nach vorne geneigte Stellung bringen.
4. Sicherung
Das Sicherungssystem der Blaser Drillinge
D 99 basiert auf entspannten Schlagbolzenfedern. Mit dem Sicherungsschieber (Spannschieber) werden die Schlagbolzenfedern erst kurz vor dem Schuss gespannt bzw.
wieder entspannt.
4.2.
Sichern (Entspannen)
Drücken Sie mit dem Daumen den
Sicherungsschieber (Spannschieber) im hinteren Bereich nach unten und lassen
Sie ihn nach hinten gleiten. Dies kann mit etwas Übung lautlos geschehen.
ACHTUNG:
Ihr Blaser Drilling ist mit einem Doppelschloss ausgerüstet: Durch Vorschieben des Spannschiebers werden beide Schlosse gespannt.
Sicherungsschieber
(Spannschieber) hinten:
Die Waffe ist gesichert, die Schlosse sind entspannt.
4.1.
Entsichern (Spannen)
Sicherungsschieber (Spannschieber) mit dem Daumen bis zum Anschlag kräftig nach vorne schieben und Daumen nach oben abheben, dadurch rastet der Sicherungsschieber (Spannschieber) in der entsicherten
Stellung ein.
ACHTUNG:
Beim Sichern (Entspannen) auf keinen Fall in die Abzüge greifen (so wie Sie das evtl.
von Waffen mit außen liegendem Hahn gewohnt sind). Dies würde bei geladener
Waffe zur Schussauslösung führen!
Sicherungsschieber (Spannschieber) vorn:
Die Waffe ist entsichert, die Schlosse sind gespannt.
HINWEIS:
Beim Öffnen der Waffe – Drücken des
Verschlusshebels nach rechts – springt der Sicherungsschieber (Spannschieber) selbsttätig in Position „gesichert“ (entspannt) zurück.
7
5. Laden der Waffe 6. Schussabgabe
5.1.
Laden der Waffe
• Entölen Sie Läufe und Patronenlager und kontrollieren Sie diese auf Fremdkörper.
• Überzeugen Sie sich unbedingt davon, dass die Munition mit den Kalibern
Ihrer Waffe übereinstimmt.
• Führen Sie die richtigen Patronen in die
Patronenlager ein.
• Schließen Sie die Waffe.
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ACHTUNG:
Überprüfen Sie bei entladener und gesicherter (entspannter) Waffe regelmäßig den Abzug auf Gängigkeit. Verharztes Öl und/oder
Verschmutzung kann die Abzugsfunktion beeinträchtigen und Funktionsstörungen verursachen.
6.1.
Schießen
• Waffe durch Vorschieben des Sicherungsschiebers (Spannschiebers) entsichern
(spannen).
• Ziel anvisieren und schießen:
Schussabgabe der unteren Läufe:
Umschaltschieber nach unten drücken
(Abb. 1 + 2 ). Der vordere Abzug löst den
Schuss im rechten Lauf, der hintere Abzug den Schuss im linken Lauf aus.
Schussabgabe des oberen Laufes und
des unteren linken Laufes: Umschaltschieber nach oben drücken (Abb. 3 + 4
– roter Punkt im Umschaltschieber sichtbar!). Der vordere Abzug löst den Schuss im oberen Lauf aus. Der hintere Abzug löst den
Schuss im linken unteren Lauf aus.
ACHTUNG:
Wird nur ein Schuss abgegeben, bleibt ein
Schloss gespannt! LEBENSGEFAHR!
Soll der zweite Schuss nicht unmittelbar abgegeben werden, vor dem Absetzen der
Waffe die Waffe sichern (entspannen)!
Denken Sie daran, dass sich nach Abgabe des ersten Schusses noch scharfe
Patronen in den nicht abgeschossenen
Läufen befinden!
HINWEIS:
Nach Abgabe von einem oder zwei Schüssen bleibt der Sicherungsschieber (Spannschieber) in vorderer Position. Wird vor dem Abkippen der Waffe der Verschlusshebel nach rechts gedrückt, springt der Sicherungsschieber
(Spannschieber) selbsttätig in die Position
„gesichert“ (entspannt) zurück.
ACHTUNG:
Blaser Drillinge sind mit Direktabzügen ausgestattet. Eine Veränderung der Abzugswiderstände kann und darf nur vom Werk durchgeführt werden.
7. Entladen der Waffe
7.1.
Entladen der Waffe
• Öffnen Sie die Waffe.
• Beim Abkippen der Läufe werden die
Patronen durch den Patronenauszieher so weit aus dem Patronenlager gezogen, dass sie von Hand entnommen werden können.
8. Offene Visierung
Wegen unterschiedlicher Visiergewohnheiten und Anforderungen wird die Waffe im Werk
über offene Visierung nur annähernd genau eingeschossen. Das genaue Einschießen mittels Verstellung von Kimme und Korn sollten Sie selbst, gemeinsam mit Ihrem Fachhändler vornehmen, damit die Visierung genau auf Sie persönlich eingestellt werden kann.
8.1.
Korn mit Höhenverstellung
Inbusschlüssel SW 0,9 von oben in die im
Korn befindliche Bohrung einführen und die Inbusschraube entsprechend verdrehen.
Das Korn arbeitet dabei federunterstützt.
Bei Tiefschuss:
Inbusschraube nach rechts drehen.
Bei Hochschuss:
Inbusschraube nach links drehen.
8.2.
Kimme (Visier) mit Seitenverstellung
Die Kimme ist als Klappvisier ausgebildet und bietet zwei Kimmenausschnitte in unterschiedlicher Größe.
• Kimme nach vorne geklappt:
Feiner Kimmenausschnitt für ruhigen, gezielten Schuss.
• Kimme nach hinten geklappt:
Grober Kimmenausschnitt für Flüchtig- oder Schrotschießen.
Im Visiersockel befinden sich seitlich zwei Verstellschrauben.
Bei Linksschuss: Linke Schraube lösen, rechte Schraube anziehen.
Bei Rechtsschuss: Rechte Schraube lösen, linke Schraube anziehen.
9
9. Zielfernrohrmontage
Die Blaser D 99 ist für die Original Blaser
Sattelmontage (DBP) vorbereitet.
Wir gehen davon aus, dass Ihr Zielfernrohr auf dem ihm zugeordneten Lauf vom Fachhändler korrekt montiert wurde.
9.2.
Zielfernrohr abnehmen
• Waffe mit der linken Hand am
Vorderschaft fassen und auf dem
Oberschenkel abstützen.
9.1.
Zielfernrohr aufsetzen
• Deckel des hinteren und vorderen
Montagehebels aufklappen und sicherstellen, dass beide ganz nach vorne/oben geschwenkt sind.
• Beide Deckel der Montagehebel aufklappen.
• Zuerst den hinteren Hebel mit dem
Daumen – bis zum Anschlag – ganz nach vorne/oben schwenken.
• Waffe mit der linken Hand am Vorderschaft fassen, Schaft auf dem Oberschenkel abstützen.
• Zielfernrohr mit der rechten Hand am Mittelrohr fassen und halten.
• Zielfernrohr mit der rechten Hand am
Mittelrohr über der Montage fassen, so dass Sie mit dem Daumen den vorderen Hebel erreichen können.
• Jetzt mit dem Daumen den vorderen
Montagehebel – bis zum Anschlag – nach vorne/oben schwenken.
• Zielfernrohr nach rechts kippen und abnehmen.
• ZF-Montage mit den beiden runden
Zapfen vorsichtig in die beiden ovalen
Ausfräsungen auf der rechten Oberseite des Laufs setzen, nach links aufsetzen und so festhalten.
• Erst den vorderen und dann den hinteren
(aufgeklappten) Montagehebel mit dem
Daumen nach hinten/unten drücken, bis er auf Anschlag (Spannung!) steht. Ist dies zu leicht oder nur unter großem
Kraftaufwand möglich, so ist die Montage falsch eingestellt.
In diesem Fall durch Ihren Fachhändler nach Werksanweisung korrigieren lassen.
ACHTUNG:
Bei zu geringem Abstand zwischen Auge und Zielfernrohr sowie bei nicht richtigem
Sitz der Waffe an der Schulter sind beim
Schießen mit größeren Kalibern Verletzungen nicht auszuschließen.
• Nun die beiden Deckel der Montagehebel schließen.
10
Bitte achten Sie auf saubere und
ölfreie Auflageflächen.
10. Koffer 11. Pflege und Wartung
Im doppelschaligen, 3-fach verschließbaren
Spezial-ABS Transportkoffer ist der Blaser
Drilling mit Zielfernrohr und Zubehör auf
Reisen richtig untergebracht.
Waffenkoffer A
Für alle Blaser Kipplaufwaffen und Blaser
Repetierbüchse R 93 mit demontiertem
Vorderschaft, jeweils mit Zielfernrohr.
Außenmaße LxBxH: 70x26x9 cm
Waffenkoffer C
Für alle Blaser Kipplaufwaffen und Blaser
Repetierbüchse R 93 mit montiertem
Vorderschaft. Mit Zusatzfächern für
Wechsellauf und zweites Zielfernrohr.
Außenmaße LxBxH: 78x35x9 cm
Zur Waffenpflege sollten ausschließlich
Mittel verwendet werden, die für diesen
Zweck bestimmt sind.
Lauf:
Nach dem Schießen, vor längerem Lagern sowie nach dem Führen der Waffe, vor allem bei Feuchtigkeit und Nässe, Patronenlager und Lauf innen und außen mit geeignetem
Waffenöl behandeln. Lauf und Patronenlager müssen vor dem Schießen wieder gründlich entölt werden. Bei starken Ablagerungen von Geschossrückständen empfehlen wir die
Behandlung mit chemischen Laufreinigern.
ACHTUNG:
Unbedingt die Anleitungen und Warnhinweise des Pflegemittelherstellers beachten!
Metallteile:
Alle Metallteile der Waffe immer sauber und leicht geölt halten.
Schaftöl eignet sich nicht zur Pflege von Metallteilen !
Schäfte:
Alle Holzschäfte von Blaser Jagdwaffen sind mit Ölschliff versehen. Wir empfehlen die regelmäßige Behandlung mit handelsüblichen
Schaftpflegemitteln.
Waffenöl eignet sich nicht zur Schaftpflege !
Optik:
Siehe Pflegeanleitung des Optikherstellers.
ACHTUNG:
Bei der Pflege von Jagdwaffen muss darauf geachtet werden, dass keine Öle oder Fette in das
Abzugs- und Schlosssystem gelangen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Öle und Fette verharzen (verhärten) und somit gefährliche Funktionsstörungen verursachen.
Lassen Sie Ihre Waffe vor jeder Jagdsaison und vor jeder Jagdreise von Ihrem Fachhändler überprüfen. Jede Waffe ist ein technisches
Gerät mit regelmäßigem Kontrollbedarf.
11
Werbung
Hauptmerkmale
- Doppelschloss
- Entspannte Schlagbolzenfedern
- Direktabzüge
- Original Blaser Sattelmontage (DBP)
- Drei Läufe
- Verstellbares Korn
- Klappvisier
- Spezial-ABS Transportkoffer
- Ölschliff