Blaser R 93 Duo Duo Repetierbüchse Gebrauchsanleitung
Nachfolgend finden Sie kurze Informationen zur Repetierbüchse R 93 Duo. Mit der Sicherheitsvorrichtung und dem Kammergriff kann der Nutzer die Waffe sichern und entspannen. Außerdem kann man den Lauf austauschen, die Verriegelungskammern wechseln und die offene Visierung einstellen. Auch ist es möglich, ein Zielfernrohr auf der Waffe zu montieren.
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Bezeichnung der Einzelteile
1
Sicherungsschieber
(Spannschieber)
2
Schlosshalter
3
Schloss (Verschluss)
4
Systemkasten
5
Laufbündel
6
Vorderschaft
7
Kammergriff
8
Abzüge
9
Hinterschaft
10
Aufnahme für
Zielfernrohrmontage
Inhaltsverzeichnis
Bezeichnung der Einzelteile
Allgemeine Sicherheitsregeln
1. Zusammenbauen, Zerlegen
2. Sicherung und Kammergriffsperre
3. Laden der Waffe
4. Schießen und Repetieren
5. Entladen
6. Verschluss aus- und einbauen
7. Laufbündelwechsel
8. Wechsel der Verriegelungskammer
9. Abnehmen des Vorderschaftes /
Vorderschaftwechsel
10. Offene Visierung (einstellbar)
11. Zielfernrohrmontage
12. Kalibergruppen
13. Pflege und Wartung
14. Garantiebedingungen
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Seite
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Allgemeine Sicherheitsregeln
Ihre neue Blaser Repetierbüchse Modell
R 93 unterscheidet sich durch ihre besonderen Konstruktionsmerkmale von anderen
Repetierbüchsen. Das erhöhte Sicherheitsangebot Ihrer Blaser-Waffe darf Sie auf keinen Fall dazu verleiten, die erforderliche
Sorgfalt und die gesetzlichen Bestimmungen im Umgang mit Waffen außer Acht zu lassen.
Prüfen Sie als erstes, ob Sie die richtige
Gebrauchsanleitung haben: Die Modellbezeichnung R 93 und die Kaliberangabe befinden sich auf der linken Laufseite hinten.
Allgemeine Sicherheitsregeln für den
Umgang mit Waffen
– Stellen Sie sicher, dass Waffe und Munition nie in unbefugte Hände gelangen.
– Bewahren Sie Waffe und Munition stets getrennt voneinander auf, und zwar unter
Verschluss, unerreichbar für Unbefugte.
– Beachten Sie die gültigen gesetzlichen
Bestimmungen für das Führen und
Aufbewahren von Waffen und Munition.
ACHTUNG:
Vor Gebrauch der Waffe unbedingt diese
Gebrauchsanleitung ganz durchlesen. Die
Waffe nur zusammen mit dieser Gebrauchsanleitung weitergeben.
Bitte lassen Sie sich unterstützend zu dieser Gebrauchsanleitung Ihre
Waffe von Ihrem Fachhändler genau erklären und sich in ihren Gebrauch einweisen.
– Machen Sie sich mit der Handhabung
Ihrer Waffe gründlich vertraut und üben
Sie vor dem Führen der Waffe alle Funktionen und Handgriffe mit ungeladener
Waffe.
– Betrachten Sie jede Waffe als geladen und schussbereit, solange Sie sich nicht durch Öffnen des Verschlusses und Blick ins Patronenlager (Lauf) vom Gegenteil
überzeugt haben. Auch eine ungeladene
Waffe ist zu handhaben wie eine geladene Waffe.
– Halten Sie die Mündung bei jeglicher
Handhabung immer in eine Richtung, in der Sie weder Personen noch Sachen gefährden oder beschädigen können.
Allgemeine Sicherheitsregeln
– Kontrollieren Sie vor dem Laden der Waffe, ob sich Ölrückstände oder sonstige
Fremdkörper im Patronenlager oder Lauf befinden. Ölrückstände im Patronenlager oder im Lauf können zu deutlichen Treffpunktverlagerungen führen! Fremdkörper im Lauf (z.B. Wasser, Schnee, Erde) können
Laufsprengungen verursachen und dadurch schwere Verletzungen des Schützen oder umstehender Personen herbeiführen!
Stellen Sie sicher, dass auch während des
Gebrauchs der Waffe keine Fremdkörper in den Lauf gelangen können!
– Überprüfen Sie vor jedem Schuss das
Vorder- und Hintergelände.
– Richten Sie Ihre Waffe nur auf ein Ziel, das Sie eindeutig erkannt haben.
– Legen Sie den Finger nur an den Abzug, wenn Sie schießen wollen.
– Geben Sie nur dann einen Schuss ab, wenn ein sicherer Kugelfang gegeben ist.
– Versagt eine Patrone, dann öffnen Sie den Verschluss erst nach ca. 60 Sekunden.
So vermeiden Sie die Gefahr durch einen
Nachbrenner.
– Verwenden Sie ausschließlich Munition, welche den Anforderungen der CIP, insbesondere hinsichtlich des maximalen
Gebrauchsgasdruckes, P max
, genügt.
Jede Blaser Waffe ist vom Staatlichen
Beschussamt entsprechend den Anforderungen des Beschussgesetzes und der
Beschussverordnung mit einem Beschussgasdruck, welcher den zulässigen Maximalen Gebrauchsgasdruck P max um mindestens 30% übersteigt, geprüft.
Übersteigen Gasdrücke der zu verwendenden Munition diesen Gasdruck, kann die Sicherheit des Anwenders oder Dritter unter Umständen nicht gewährleistet werden. Dasselbe gilt für Patronenhülsen, welche Ihrer Abdichtfunktion durch das sogenannte Lidern nicht oder nicht mehr gerecht werden.
– Tragen Sie beim Schießen einen Gehörschutz.
Entladen Sie Ihre Waffe
– vor dem Überqueren von Hindernissen,
– vor dem Besteigen und Verlassen von
Hochsitzen,
– vor dem Betreten eines Gebäudes,
– Laden Sie Ihre Waffe erst unmittelbar vor Gebrauch.
– vor dem Besteigen eines Fahrzeuges,
– Entsichern (spannen) Sie Ihre Waffe erst unmittelbar vor dem Schuss. Beim
Entsichern (Spannen) den Lauf in eine ungefährliche Richtung halten.
– vor dem Betreten einer Ortschaft
– und auch dann, wenn Sie die Waffe vor-
übergehend ablegen oder aushändigen.
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6
1. Zusammenbauen, Zerlegen
1.1.
Zusammenbauen
1.2
Zerlegen
• Laufbündel mit der Mündung nach oben in den Systemkasten einlegen und festhalten.
• Mittels mitgeliefertem Inbus-Schlüssel
(SW4) die beiden Laufbefestigungsmuttern handfest anziehen. Keine Verlängerung verwenden!
• Mit dem Daumen beide Sicherungsschieber (Spannschieber) leicht nach vorne schieben (ca. 2 mm), gleichzeitig mit
Zeige- und Mittelfinger den Kammergriff nach hinten schwenken (entriegeln), dann den Verschluss gerade zurückziehen.
• Waffe entladen (siehe Abs. 5).
• Magazin in den Magazinschacht einsetzen und nach unten drücken.
• Schlossfang nach unten drücken, gleichzeitig mit der anderen Hand den Verschluss nach hinten herausziehen.
• Verschluss mit den beiden Gleitschienenenden sorgfältig, parallel mit der Verschlussführung, hinten auf den Systemkasten setzen.
• Mittels mitgeliefertem Inbus-Schlüssel
(SW4) die beiden Laufbefestigungsmuttern lösen.
• Magazin nach unten drücken und
Verschluss nach vorne in den Systemkasten schieben.
• Laufbündel herausnehmen.
ACHTUNG:
Der Kammergriff muss zum Einbau des Verschlusses immer in hinterer Position arretiert sein, d. h. ca. im 45°-Winkel. Befindet sich der Kammergriff in fast senkrechter Position, so lässt sich der Verschluss nicht einbauen.
Schwenken Sie den Kammergriff bis zum
Einrasten in die 45°-Position zurück.
ACHTUNG:
Beim Zusammenbau grundsätzlich darauf achten, dass der Lauf, der Verschluss und das Magazin dem Kaliber entsprechen.
1.1.
1.1.
1.1.
1.1.
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8
2. Sicherung und Kammergriffsperre
Sicherungssystem
2.2.
Sichern (Entspannen)
Das Sicherungssystem der Blaser Repetierbüchse Modell R 93 Duo basiert auf entspannten Schlagbolzenfedern: Mit den
Sicherungsschiebern (Spannschiebern) werden die Schlagbolzenfedern erst kurz vor dem Schuss gespannt bzw. wieder entspannt, beim Repetieren wird selbsttätig erneut gespannt.
In gesicherter (entspannter) Stellung wird gleichzeitig der Kammergriff gegen unbeabsichtigtes Öffnen des Verschlusses beim
Führen der Waffe gesperrt, sofern dieser völlig geschlossen wurde.
• Zum Sichern der Waffe die Sicherungsschieber (Spannschieber) mit dem Daumen nach vorne/unten drücken (entriegeln) und in ihre Ausgangsstellung zurück gleiten lassen (die roten Signal-Punkte sind nicht mehr sichtbar).
ACHTUNG:
Beim Entsichern (Spannen) und Sichern
(Entspannen) auf keinen Fall in die Abzüge greifen (so wie Sie das evtl. von Waffen mit außen liegendem Hahn gewohnt sind).
Dies würde Schüsse auslösen !
2.1.
Entsichern (Spannen)
• Beide Sicherungsschieber (Spannschieber) mit dem Daumen bis zum Anschlag kräftig nach vorne schieben und Daumen nach oben abheben, dadurch rasten die
Sicherungsschieber (Spannschieber) in der entsicherten Stellung ein.
• Rote Punkte werden hinter den Sicherungsschiebern (Spannschiebern) als Signal sichtbar.
Die Waffe ist jetzt entsichert (gespannt).
2.3.
Kammergriffsperre
• Verhindert unbeabsichtigtes Verschluss-
öffnen. Sie tritt automatisch in Kraft, wenn die Waffe gesichert (entspannt) und völlig verriegelt ist.
2.4.
Öffnen der gesicherten
(entspannten) Waffe
• Mit dem Daumen die Sicherungsschieber
(Spannschieber) leicht nach vorne schieben
(ca. 2 mm)
• Gleichzeitig mit Zeige- und Mittelfinger den Kammergriff nach hinten schwenken
(entriegeln), dann den Verschluss gerade zurückziehen.
2.1.
2.1.
2.2.
2.3.
2.4.
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10
3. Laden der Waffe
3.1.
Laden
• Beide Sicherungsschieber (Spannschieber) zurücknehmen (sichern/entspannen)
• Verschluss öffnen. (siehe Abs. 2.4)
• Entölen Sie Läufe und Patronenlager und kontrollieren Sie diese auf Fremdkörper.
• Überzeugen Sie sich unbedingt davon, dass die Munition mit dem Kaliber Ihrer
Waffe übereinstimmt.
• Patronen auf das Magazin legen und kräftig – notfalls mit beiden Daumen – nach unten durch die Magazinlippen drücken.
Fassungsvermögen des Magazins:
3 Patronen linke Seite
3 Patronen rechte Seite
• Evtl. zwei weitere Patrone von Hand in die
Läufe schieben.
• Patronen im Magazin mit dem Daumen nach unten drücken und mit der anderen
Hand den Verschluss ganz vorschieben und damit verriegeln.
PRÜFEN SIE:
Rote Punkte nicht sichtbar, Kammergriff ganz vorne.
Die Waffe ist jetzt geladen, gesichert
(entspannt) und gegen unbeabsichtigtes
Öffnen gesperrt.
4. Schussabgabe
ACHTUNG:
Solange sich die Sicherungsschieber
(Spannschieber) in der vorgeschobenen, entsicherten (gespannten) Stellung befinden, spannen sich die Schlosse der Waffe selbsttätig bei jedem Repetiervorgang.
Wenn nicht weitergeschossen werden soll, ist durch Zurücklassen der Sicherungsschieber (Spannschieber) sofort zu sichern (entspannen).
ACHTUNG:
Waffe immer erst vor Schussabgabe entsichern (spannen).
Wird kein Schuß abgegeben, Waffe sofort wieder sichern (entspannen).
Wird nur ein Schuß abgegeben, bleibt ein
Schloß gespannt! LEBENSGEFAHR!
Soll der zweite Schuß nicht unmittelbar abgegeben werden, vor dem Absetzen der
Waffe die Waffe sichern (entspannen)!
ACHTUNG:
Die Blaser Repetierbüchse Modell R 93 ist mit Direktabzügen ausgerüstet. Die Einstellung kann und darf nur vom Werk verändert werden. Überprüfen Sie bei entladener und gesicherter (entspannter) Waffe regelmäßig die Abzüge auf Gängigkeit.
Verharztes Öl und /oder Verschmutzung kann die Abzugsfunktion beeinträchtigen und Funktionsstörungen verursachen.
ACHTUNG:
Wird nur ein Schuß abgegeben und danach repetiert, wird die Hülse und die scharfe Patrone ausgeworfen!
Stellen Sie sofort die ausgeworfene, scharfe
Patrone sicher, damit sie nicht in unbefugte
Hände gelangt oder dass hierdurch keine
Gefahr entsteht.
4.1.
Schießen und Repetieren
• Waffe durch Vorschieben der Sicherungsschieber (Spannschieber) entsichern
(spannen)
• Ziel anvisieren und schießen.
Der vordere Abzug löst den Schuß im rechten Lauf aus.
Der hintere Abzug löst den Schuß im linken Lauf aus.
• Nachladen (repetieren): Die Verschlüsse am Kammergriff bis zum Anschlag zurückziehen und wieder ganz nach vorne schieben. (Dies kann mit etwas Übung im
Anschlag geschehen).
HINWEIS:
Wird der Kammergriff nicht völlig bis zum
Anschlag vorgeschoben, können die Patronen aus Sicherheitsgründen nicht zünden.
11
12
5. Entladen 6. Verschluss aus- und einbauen
5.1.
Entladen
• Entsicherte (gespannte) Waffe durch
Zurücklassen der Sicherungsschieber
(Spannschieber) mit dem Daumen sichern
(entspannen).
6.1.
Verschluss ausbauen
• Waffe entladen
• Geöffneten Verschluss ganz zurückziehen.
• Dann Schlossfang nach unten drücken und halten, gleichzeitig mit der anderen
Hand den Verschluss nach hinten herausziehen.
• Verschluss öffnen und zurückziehen (siehe
Abs. 2.4.), gleichzeitig werden die Patronen aus dem Lauf herausgezogen und ausgeworfen.
6.2.
Verschluss einbauen
• Im Magazin verbliebene Patronen mit dem
Daumen (oder mit dem Verschluss) nach vorne schieben, bis diese aus den Magazinlippen schnappen, und dann entnehmen.
• Prüfen, ob Läufe und Magazin leer sind.
• Magazin im Systemkasten ganz nach unten drücken und halten.
• Verschluss mit den beiden Gleitschienenenden sorgfältig, parallel zur Verschlussführung, hinten auf den Systemkasten setzen.
• Nach vorne in den Systemkasten schieben.
6.1.
7. Laufbündel wechseln
Es gibt 2 Kalibergruppen (s. Tabelle S.18).
Bei Laufwechsel von einer Kalibergruppe zur anderen müssen die Verriegelungskammern gewechselt werden, sodass sie zur
Kalibergruppe des jeweils eingelegten Wechsellaufs passen. Die Zuordnung zum passenden Wechsellaufbündel geht aus der Tabelle auf Seite 18 hervor. Außerdem sind Verriegelungskammern und Läufe mit einem
Kurzzeichen der Kalibergruppe gestempelt.
Diese Markierungen müssen nach dem Zusammenbau übereinstimmen.
7.1.
Wechsel des Laufbündels
• Waffe entladen.
• Verschluss ausbauen.
• Magazin herausnehmen (evtl. muss dazu das Zielfernrohr abgenommen werden, siehe Abs. 12.2. bzw. 13.2).
• Beide Laufbefestigungsmuttern mit
Inbus-Schlüssel SW4 ganz lösen, diese verbleiben unverlierbar in ihren Führungen.
Innerhalb der jeweils entsprechenden
Kalibergruppe können die Laufbündel beliebig gewechselt werden, ohne Austausch der Verriegelungskammern.
• Laufbündel aus dem Systemkasten heben.
• Wechsellaufbündel in sein Bett in den
Systemkasten einlegen.
Kalibergruppen:
Standard
Magnum
Stempelung ST
Stempelung MA
• Mittels Inbus-Schlüssel beide Laufbefestigungsschrauben handfest anziehen.
Achten Sie darauf, dass beim Laufbündelwechsel auch das Magazin im entsprechenden Kaliber eingesetzt wird. Die Kaliberbezeichnungen sind seitlich auf dem
Magazin vermerkt.
• Das dem Kaliber des Wechsellaufs entsprechende Magazin in den Magazinschacht einsetzen.
• Prüfen, ob die auf der Verriegelungskammer gestempelte Kalibergruppe („ST“,„MA“, siehe Abs. 7 und Abb. 7.1.) zu der Kalibergruppe des Wechsellaufbündels passt.
ST ST
• Müssen die Verriegelungskammern im
Verschluss gewechselt werden, siehe Abs. 8
HINWEIS:
Achten Sie stets auf ein sauberes Laufbett!
Ein Übermaß an Öl oder Waffenfett zwischen dem Laufbündel und dem Systemkasten hat negativen Einfluss auf die Präzision der
Waffe.
7.1.
13
8. Wechsel der Verriegelungskammern
14
8.1.
Ausbau der Verriegelungskammern
Diesen Vorgang lassen Sie sich am besten von Ihrem Fachhändler zeigen.
HINWEIS:
Um das Einfädeln zu erleichtern, sollten Sie während des Vorgangs mit dem Daumen der anderen Hand an der Schlagbolzenmutter hinten nach oben und unten spielen.
• Waffe entladen.
• Verschluss ausbauen.
• Kammerhalter wieder herunterklappen und gegen Federdruck zum Einrasten bringen.
• Verschluss mit der Unterseite nach oben auf eine flache Unterlage legen.
• Mit einem kleinen Schraubenzieher oder
ähnlichem Gegenstand den Kammerhalter nach links drücken, heraushebeln und nach oben schwenken.
• Kammerhalter mit Daumen und Zeigefinger fassen und gegen Federdruck ganz nach links bis an die linke Seitenschiene drücken und dann mit der anderen Hand die Verriegelungskammern nach vorne herausziehen.
ACHTUNG:
Ist der Kammerhalter nicht richtig eingerastet, dann tritt an der Schienenaußenseite ein
Signalstift heraus.
• Der Verschluss lässt sich nur in den
Systemkasten einsetzen, wenn der Signalstift verschwunden ist und damit der
Kammerhalter richtig eingerastet ist.
ACHTUNG:
Die rechte Verriegelungskammer wirft die
Hülse oder die Patrone nach rechts aus und ist unter dem Kurzzeichen der Kalibergruppe mit
R gekennzeichnet.
8.2.
Einbau der Verriegelungskammern
• Neu einzusetzende Verriegelungskammern fassen und die beiden Fräsnuten der Spreizhülsen und der Verriegelungskammern durch Verdrehen der beiden Teile gegeneinander in Übereinstimmung bringen.
• Kammerhalter im Verschlussgehäuse hochklappen.
Die linke Verriegelungskammer wirft die Hülse oder die Patronen nach links aus und ist unter dem Kurzzeichen der Kalibergruppe mit L gekennzeichnet.
Die mit L gekennzeichnete Verriegelungskammer darf ausschließlich in die linke Verschlussseite eingesetzt werden, die mit R gekennzeichnete Verriegelungskammer ausschließlich in die rechte Verschlussseite.
• Jetzt die einzusetzenden Verriegelungskammern mit den Fräsnuten genau nach oben
über den Schlagbolzen bis zum Anschlag in das Verschlussgehäuse schieben und halten.
ACHTUNG:
Die Spreizhülsen, welche die Verriegelungskammern umschließen, sind als wesentliche
Teile der Verschlüsse mittels eines Nietes gesichert. Es ist strengstens verboten, diese
Niete zu lösen! Die Entfernung der Spreizhülse führt beim Schuss zwangsläufig zur
Aussprengung des Verschlusses und damit zu einer tödlichen Gefahr für den Schützen!
8.1.
8.1.
8.2.
8.2.
8.2.
15
8.2.
8.2.
16
9. Abnehmen des
Vorderschaftes/
Vorderschaftwechsel
10. Offene Visierung
9.1.
Abnehmen des Vorderschaftes
Vorderschaftschraube mit Inbus-Schlüssel
SW4 lösen und Vorderschaft nach vorne abziehen.
Aufsetzen des Vorderschaftes
Vorderschaft von vorne auf das System aufsetzen und Vorderschaftschraube anziehen.
10.1.
Korn mit Höhenverstellung
• Inbus-Schlüssel SW 1,5 von oben vor dem
Korn in die Bohrung des Kornsattels einführen und die Inbusschraube entsprechend verdrehen:
• Korn (federunterstützt) herausdrehen = mehr Tiefschuss, hineindrehen = mehr Hochschuss.
10.2.
Kimme (Visier) mit Seitenverstellung
• Die Kimme (Visier) ist mit einer Schlitzschraube gegen seitliches Verschieben gesichert.
• Bei Linksschuß:
Schlitzschraube lösen, Kimme nach rechts schieben, Schlitzschraube anziehen
• Bei Rechtsschuß:
Schlitzschraube lösen, Kimme nacht links schieben, Schlitzschraube anziehen
9.1.
11. Zielfernrohrmontage
Die Blaser Repetierbüchse Modell R 93 Duo ist vorbereitet für die R 93 Duo Spezialmontage. Wir gehen davon aus, dass Ihr
Zielfernrohr auf dem ihm zugeordneten
Laufbündel vom Fachhändler korrekt montiert wurde.
11.1.
Zielfernrohr aufsetzen
Beide Verriegelungshebel der Montage nach hinten schwenken. Montage mit den Füßen in die Basen der Waffe einsetzen und durch
Schwenken der Verriegelungshebel nach vorne die Montage befestigen.
11.2.
Zielfernrohr abnehmen
Nacheinander die Verriegelungshebel der
Montage öffen. Hierzu den schwenkbaren
Kopf des Verriegelungshebels in einer Drehbewegung nach vorne schwenken, bis sich die
Arretierung aus der Nut hebt. Dann den ganzen Hebel nach hinten drehen.
Sind beide Hebel gelöst, kann das Zielfernrohr nach oben abgehoben werden.
ACHTUNG:
Keine Gewalt anwenden!
Auf Sauberkeit der Passflächen achten!
ACHTUNG:
Bei zu geringem Abstand zwischen Auge und Zielfernrohr sowie bei nicht richtigem
Sitz der Waffe an der Schulter, sind beim
Schießen mit größeren Kalibern Verletzungen nicht auszuschließen.
Besonders bei starken Kalibern muss auf einen entsprechend großen Abstand zwischen Zielfernrohr und Auge sowie auf die richtige Schulteranlage geachtet werden.
11.1.
11.1.
17
18
12. Kalibergruppen
Kalibergruppen: Kaliber:
Standard
„ST“:
.243 Win.
.308 Win.
.30-06
9,3x62
Magnum
„MA“:
.300 Win. Mag.
.375 H & H
.416 Rem. Mag.
13. Pflege und Wartung
Zur Waffenpflege sollten ausschließlich
Mittel verwendet werden, die für diesen
Zweck bestimmt sind.
Laufbündel:
Nach dem Schießen, vor längerem Lagern sowie nach dem Führen der Waffe, vor allem bei Feuchtigkeit und Nässe, Patronenlager und Läufe innen und außen mit geeignetem
Waffenöl behandeln. Läufe und Patronenlager müssen vor dem Schießen wieder gründlich entölt werden. Bei starken
Ablagerungen von Geschossrückständen empfehlen wir die Behandlung mit chemischen Laufreinigern.
ACHTUNG:
Unbedingt die Anleitungen und Warnhinweise des Pflegemittelherstellers beachten!
Metallteile:
Alle Metallteile der Waffe immer sauber und leicht geölt halten.
Schaftöl eignet sich nicht zur Pflege von Metallteilen !
Schäfte:
Alle Holzschäfte von Blaser Jagdwaffen sind mit Ölschliff versehen. Wir empfehlen die regelmäßige Behandlung mit handelsüblichen
Schaftpflegemitteln.
Waffenöl eignet sich nicht zur Schaftpflege !
Optik:
Siehe Pflegeanleitung des Optikherstellers.
ACHTUNG:
Bei der Pflege von Jagdwaffen muss darauf geachtet werden, dass keine Öle oder Fette in das
Abzugs- und Schlosssystem gelangen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Öle und Fette verharzen (verhärten) und somit gefährliche Funktionsstörungen verursachen.
Lassen Sie Ihre Waffe vor jeder Jagdsaison und vor jeder Jagdreise von Ihrem Fachhändler überprüfen. Jede Waffe ist ein technisches
Gerät mit regelmäßigem Kontrollbedarf.
14. Garantiebedingungen
1. Herstellergarantie
Die Garantie der Blaser Jagdwaffen GmbH wird zusätzlich zu den gesetzlichen Gewährleistungsansprüchen des Händlers geleistet, dies unter der
Voraussetzung, dass der beiliegende Waffenpass innerhalb von zehn Tagen ab Verkaufsdatum bei
Blaser Jagdwaffen GmbH vollständig ausgefüllt eingegangen ist. Die Garantie wird nur für den
Ersterwerber geleistet, der seinen Wohnsitz im
Erwerbsland hat.
Die Garantie bezieht sich ausschließlich auf die
Metall- und Kunststoffteile der Waffe und auf Original Blaser Zielfernrohrmontagen, nicht aber auf die Zieloptik. Holzteile an der Waffe bedürfen einer besonderen Pflege und unterliegen als Naturprodukt einer natürlichen Veränderung, die Garantie für Holzteile ist ausgeschlossen.
Fabrikats und der gleichen Laborierung kann von
Fertigung zu Fertigung und von Waffe zu Waffe eine unterschiedliche Schussleistung und Treffpunktlage haben.
Bei optimal ausgewählter Munition, Zieloptik und
Montage leisten wir Gewähr für eine hervorragende Schussleistung unserer Waffen.
Beanstandungen der Schussleistung müssen innerhalb von 20 Tagen nach Verkaufsdatum schriftlich geltend gemacht werden. Wir behalten uns vor, die
Waffe an ein unabhängiges Institut zur Überprüfung zu geben (DEVA oder Staatliches Beschussamt).
Sollte dort eine hervorragende Schussleistung bestätigt werden, sind wir berechtigt, die dafür angefallenen Kosten beim Kunden einzufordern.
Die Garantiezeit beträgt zehn Jahre und beginnt mit dem Verkaufsdatum und umfasst alle Mängel und Schäden der Waffe (Metall- und Kunststoffteile), die nachweislich auf Material- oder Fertigungsfehlern beruhen. In diesem Rahmen übernimmt der
Hersteller die Kosten für Material und Arbeitszeit.
Für die Durchführung der Garantiearbeiten ist die
Waffe an den autorisierten Fachhändler oder an die
Produktionsfirma in Isny abzugeben.
3. Umfang der Garantie
Garantieleistungen bewirken weder für die Waffe noch für die eingebauten Ersatzteile eine Verlängerung oder Erneuerung der Garantiefrist. Die Garantiefrist für eingebaute Ersatzteile endet mit der
Garantiefrist für die gesamte Waffe.
4. Garantieausschluss
Gefahr und Kosten für den Hin- und Rücktransport der Waffe trägt der Kunde. Die Garantieleistung erfolgt nach Wahl des Herstellers durch Reparatur oder Ersatz fehlerhafter Teile, ersetzte Teile gehen in das Eigentum des Herstellers über.
2. Garantie auf die Schussleistung
Die Schusspräzision einer Waffe ist von vielen
Faktoren abhängig. Der wichtigste Faktor ist die
Munition. Nicht jeder Lauf schießt mit jeder Munitionssorte gleich gut, es können erhebliche Leistungsunterschiede bestehen. Die Zieloptik und deren Montage ist ebenso bedeutend. Parallaxe, lose Absehen, Defekte der Absehenverstellung und eine mangelhafte Montage sind die häufigsten
Ursachen für unbefriedigende Schussleistungen.
Deshalb sollten Sie vom Fachmann montierte
Marken-Zielfernrohre verwenden und die Munition auf Ihre Waffe abstimmen, indem Sie mehrere
Munitionssorten prüfen. Die Munition gleichen
Die Garantie wird ausgeschlossen bei:
• Schäden als Folge normaler Abnutzung, bei
Nichtbeachtung der Betriebsanleitung oder unsachgemäßer Verwendung oder Handhabung und wenn die Waffe mechanische Beschädigungen, gleich welcher Art, aufweist.
• Schäden aufgrund höherer Gewalt oder Umwelteinflüsse.
• Reparaturen, Bearbeitungen oder Veränderungen der Waffe durch Dritte.
• Verwendung von wiedergeladener oder nicht
CIP-zugelassener Munition
• Ausführung einer Brünierung durch Dritte.
Die Garantie besteht nicht für optische Zieleinrichtungen und Zielfernrohrmontagen anderer Hersteller als Blaser Jagdwaffen GmbH. Weitergehende oder andere Ansprüche, insbesondere solche auf Ersatz außerhalb der Waffe entstandener Schäden (Folgeschäden), sind – soweit eine Haftung nicht zwingend gesetzlich angeordnet ist – ausgeschlossen.
6-2005 Technische Änderungen vorbehalten
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Hauptmerkmale
- Sicherheitsvorrichtung mit zwei Schiebern
- Kammergriff zum Öffnen des Verschlusses
- austauschbare Laufbündel
- wechselbare Verriegelungskammern
- einstellbare offene Visierung
- Montage für Zielfernrohr