s Vorwort, Inhaltsverzeichnis SIMATIC TDC System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS Handbuch Ausgabe 07/2009 A5E01115022-04 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1 Systemsoftware 2 Kommunikationsprojektierung 3 Index Sicherheitstechnische Hinweise Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt. ! ! ! Gefahr bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Warnung bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Vorsicht mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Vorsicht ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Achtung bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird. Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein. Qualifiziertes Personal Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen. Bestimmungsgemäßer Gebrauch Beachten Sie Folgendes: ! Warnung Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können. Copyright Siemens AG 2009 All rights reserved Haftungsausschluss Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Unterlage, Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GMEintragung. Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Siemens AG Automation and Drives Geschäftsgebiet Industrial Automation Systems Postfach 4848, D- 90327 Nürnberg Siemens AG 2009 Technische Änderungen bleiben vorbehalten Siemens Aktiengesellschaft A5E01115022-04 Vorwort Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch erläutert Ihnen die prinzipielle Nutzung und die Funktionen der Automatisierungssoftware D7-SYS mit dem Schwerpunkt für die entsprechende Technologie- und Antriebsregelungskomponente SIMATIC TDC, FM 458-1 DP, T400 oder SIMADYN D. TDC: Technology and Drives Control Erforderliche Grundkenntnisse Dieses Handbuch richtet sich an Programmierer und Inbetriebsetzer. Zum Verständnis des Handbuchs sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik erforderlich. Gültigkeitsbereich des Handbuchs Dieses Handbuch ist gültig für SIMATIC D7-SYS ab Version 7.1 SP1. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 iii Vorwort Einordnung in die Informationslandschaft Dieses Handbuch ist Bestandteil des Dokumentationspakets für die Technologieund Antriebsregelungskomponenten T400, FM 458, SIMADYN D, SIMATIC TDC und SIMATIC D7-SYS. Titel Inhalt In wenigen Schritten zum ersten Projekt System- und KommunikationsDieses Kapitel bietet einen sehr einfachen Einstieg in die Methodik des Aufbaus projektierung D7-SYS und der Programmierung des Regelsystems SIMATIC TDC/ SIMADYN D. Es ist insbesondere für den Erstanwender interessant. Systemsoftware Dieses Kapitel vermittelt das grundlegende Wissen über den Aufbau des Betriebsystems und eines Anwendungsprogramms einer CPU. Es sollte genutzt werden, um sich einen Überblick über die Programmiermethodik zu verschaffen und darauf das Design seines Anwenderprogramms aufzubauen. Kommunikationsprojektierung Dieses Kapitel erläutert Ihnen das grundlegende Wissen über die Kommunikationsmöglichkeiten und wie Sie Kopplungen zu KommunikationsPartnern projektieren. Umstieg von STRUC V4.x auf D7-SYS D7-SYS – STEP 7, CFC und SFC projektieren In diesem Kapitel sind wesentliche Merkmale enthalten, die sich mit Einführung von SIMATIC D7-SYS gegenüber STRUC V4.x geändert haben. Basissoftware Dieses Kapitel erläutert Ihnen die prinzipielle Nutzung und die Funktionen der Automatisierungssoftware STEP 7. Als Erstanwender verschafft es Ihnen einen Überblick über die Vorgehensweise beim Konfigurieren, Programmieren und bei der Inbetriebnahme einer Station. Beim Arbeiten mit der Basissoftware können Sie gezielt auf die Online-Hilfe zurückgreifen, die Ihnen Unterstützung zu den Detailfragen der SoftwareNutzung bietet. CFC Die Sprache CFC (Continuous Function Chart) bietet Ihnen die Möglichkeit, graphische Verschaltungen von Bausteinen zu realisieren. Beim Arbeiten mit der jeweiligen Software können Sie zudem die Online-Hilfe nutzen, die Ihnen die Detailfragen zu der Nutzung der Editoren/Compiler beantwortet. SFC Projektierung von Ablaufsteuerungen mit Hilfe des SFC (Sequential function chart) der SIMATIC S7. Im SFC-Editor erstellen Sie mit grafischen Mitteln den Ablaufplan. Dabei werden die SFC-Elemente des Plans nach festgelegten Regeln platziert. Hardware iv Das gesamte Hardwarespektrum wird als Referenz in diesen Handbüchern beschrieben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Vorwort Titel Inhalt Funktionsbausteine auswählen Das Referenzhandbuch gibt Ihnen einen Überblick über alle Funktionsbausteine für die entsprechenden Technologie- und Antriebsregelungskomponenten SIMATIC TDC, FM 458-1 DP, T400 und SIMADYN D. Kapitel 1 In diesem Kapitel werden die Funktionsbausteine beschrieben die in allen Zielsystemen von SIMATIC D7-SYS projektiert werden können. Kapitel 2 In diesem Kapitel werden die Funktionsbausteine beschrieben, die nur für SIMATIC TDC projektiert werden können. Kapitel 3 In diesem Kapitel werden die Funktionsbausteine beschrieben, die nur für die Applikationsbaugruppe FM 458-1 DP projektiert werden können Kapitel 4 In diesem Kapitel werden die Funktionsbausteine beschrieben, die nur für SIMADYN D und T400 projektiert werden können. Wegweiser Sie sollten das Handbuch als Erstanwender in folgender Weise nutzen: Lesen Sie die ersten Kapitel vor Nutzung der Software, um sich mit der Begriffswelt und der prinzipiellen Vorgehensweise vertraut zu machen. Nutzen Sie die jeweiligen Kapitel des Handbuchs dann, wenn Sie einen bestimmten Bearbeitungsschritt (z.B. Laden von Programmen) durchführen wollen. Wenn Sie bereits ein kleines Projekt durchgeführt und dadurch einige Erfahrung gesammelt haben, so können Sie einzelne Kapitel des Handbuchs unabhängig voneinander lesen, um sich über ein Thema zu informieren. Besondere Hinweise Der Benutzerteil dieses Handbuchs enthält keine ausführlichen Anleitungen mit einzelnen Schrittfolgen, sondern soll grundsätzliche Vorgehensweisen verdeutlichen. Genauere Informationen zu den Dialogen der Software und deren Bearbeitung finden Sie jeweils in der Online-Hilfe. Trainingscenter Um Ihnen den Einstieg in das Automatisierungssystem zu erleichtern, bieten wir entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter oder an das zentrale Trainingscenter in D 90327 Nürnberg. Internet: http://www.sitrain.com System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 v Vorwort Service & Support im Internet Zusätzlich zu unserem Dokumentationsangebot bieten wir Ihnen im Internet (http://www.siemens.com/automation/service&support) unser komplettes Wissen online an. Dort finden Sie: vi den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren Produkten versorgt. die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support. ein Forum, in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen austauschen. Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort über unsere Ansprechpartner-Datenbank. Informationen über Vor-Ort-Service, Reparaturen, Ersatzteile und vieles mehr steht für Sie unter dem Begriff "Leistungen" bereit. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Inhaltsverzeichnis Vorwort ........................................................................................................................................... iii 1 In wenigen Schritten zum ersten Projekt............................................................................. 1-1 1.1 1.1.1 1.1.2 Voraussetzungen................................................................................................... 1-2 Software und Hardware ......................................................................................... 1-2 Was Sie erwartet ................................................................................................... 1-4 1.2 Neues Projekt anlegen .......................................................................................... 1-5 1.3 Hardware festlegen................................................................................................ 1-5 1.4 1.4.1 1.4.2 Erstellen eines CFC-Plans..................................................................................... 1-6 Einen neuen Plan erzeugen .................................................................................. 1-6 Einfügen, Parametrieren und Verschalten der Funktionsbausteine...................... 1-7 1.5 1.5.1 1.5.2 Prüfen, Übersetzen und Laden des Projekts....................................................... 1-11 Konsistenz des Projekts prüfen und übersetzen ................................................. 1-11 Laden des Anwenderprojekts auf die SIMATIC TDC-CPU-Baugruppe .............. 1-11 1.6 1.6.1 1.6.2 1.6.3 1.6.4 1.6.5 Anwenderprojekt testen ....................................................................................... 1-13 Verbindung online trennen................................................................................... 1-14 Verbindung online erstellen ................................................................................. 1-14 Parametrierung online ändern ............................................................................. 1-14 Baustein online einfügen ..................................................................................... 1-14 Baustein online löschen....................................................................................... 1-14 1.7 Ergebnisse ........................................................................................................... 1-15 1.8 Projekt archivieren ............................................................................................... 1-15 2 Systemsoftware...................................................................................................................... 2-1 2.1 2.1.1 2.1.1.1 2.1.1.2 2.1.1.3 2.1.2 2.1.2.1 2.1.2.2 2.1.2.3 2.1.3 Projektierung.......................................................................................................... 2-2 Allgemeine Beschreibung ...................................................................................... 2-2 Projektierungswerkzeuge ...................................................................................... 2-2 Projektierungsschritte ............................................................................................ 2-3 Nomenklatur und Bibliotheken............................................................................... 2-3 Konfigurieren der Hardware .................................................................................. 2-4 Der erste Schritt: Auswählen der Hardwarebaugruppen....................................... 2-5 Der zweite Schritt: Parametrieren der Hardwarebaugruppen ............................... 2-6 Der dritte Schritt: Überprüfung der Projektierung .................................................. 2-7 Erstellen von CFC-Plänen ..................................................................................... 2-7 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 vii Inhaltsverzeichnis 2.1.3.1 2.1.3.2 2.1.3.3 2.1.7.3 2.1.7.4 2.1.7.5 2.1.7.6 2.1.7.7 2.1.7.8 2.1.7.9 2.1.8 2.1.8.1 2.1.8.2 2.1.8.3 2.1.8.4 2.1.9 2.1.9.1 2.1.9.2 2.1.9.3 Der erste Schritt: Auswählen der Funktionsbausteine .......................................... 2-8 Der zweite Schritt: Parametrieren und Verschalten der Funktionsbausteine........ 2-8 Der dritte Schritt: Übersetzen und Laden des Anwenderprogramms in die CPU...................................................................................................................... 2-14 Betriebszustände einer CPU Baugruppe............................................................. 2-15 Beschreibung und Verwendung von Signaltransporten ...................................... 2-16 Datenkonsistenz .................................................................................................. 2-17 Datenaustausch innerhalb der gleichen Task einer CPU.................................... 2-17 Datenaustausch zwischen verschiedenen Tasks einer CPU .............................. 2-18 Datenaustausch zwischen zyklischen Tasks von mehreren CPUs..................... 2-19 Datenaustausch zwischen Alarmtasks mehrerer CPU´s..................................... 2-20 Minimierung von Totzeiten................................................................................... 2-20 Bearbeitungsreihenfolge innerhalb eines CPU-Grundtaktes............................... 2-20 Verschaltungsänderungen und Grenzanzahl von Verschaltungen ..................... 2-21 Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes ................................ 2-22 Realisierung des Prozeßabbildes ........................................................................ 2-23 Prozeßabbild bei zyklischen Tasks...................................................................... 2-24 Prozeßabbild bei Alarmtasks ............................................................................... 2-26 Bedeutung und Einsatz der CPU-Synchronisation.............................................. 2-26 Uhrzeitsynchronisation ........................................................................................ 2-27 Synchronisation des eigenen Grundtaktes auf den Grundtakt einer MasterCPU...................................................................................................................... 2-27 Synchronisation des eigenen Grundtaktes auf Alarmtasks einer Master-CPU... 2-27 Synchronisation von eigenen Alarmtasks auf Alarmtasks einer Master-CPU..... 2-27 Synchronisation von mehreren SIMATIC TDC/SIMADYN D-Stationen .............. 2-27 Reaktion bei Ausfall der Synchronisation ............................................................ 2-28 Projektierung der CPU-Grundtakt-Synchronisation............................................. 2-28 Projektierung der Alarmtask-Synchronisation ..................................................... 2-29 Beispiel einer Synchronisationskonstellation....................................................... 2-30 Bedeutung der Prozessorauslastung .................................................................. 2-31 Ermittlung der ungefähren Prozessorauslastung ................................................ 2-31 Ermittlung der genauen Prozessorauslastung..................................................... 2-31 Veranschaulichung der Arbeitsweise des Aufgabenverwalters .......................... 2-32 Beseitigung von Zyklusfehlern............................................................................. 2-33 Technische Daten des Betriebssystems ............................................................. 2-34 Leistungsmerkmale.............................................................................................. 2-34 Die Grundfunktionen des Betriebssystems ......................................................... 2-36 Der Dienst Service ............................................................................................... 2-39 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.2.1 Funktionsbeschreibung und Benutzerhinweise ................................................... 2-42 Fatale Systemfehler "H"....................................................................................... 2-42 Hintergrund-Verarbeitung .................................................................................... 2-45 On-Line-Testmodus ............................................................................................. 2-45 2.3 Systemplan @SIMD............................................................................................. 2-46 2.1.4 2.1.5 2.1.5.1 2.1.5.2 2.1.5.3 2.1.5.4 2.1.5.5 2.1.5.6 2.1.5.7 2.1.5.8 2.1.6 2.1.6.1 2.1.6.2 2.1.6.3 2.1.7 2.1.7.1 2.1.7.2 3 Kommunikationsprojektierung ............................................................................................. 3-1 3.1 3.1.1 3.1.1.1 3.1.2 3.1.3 viii Einführung.............................................................................................................. 3-2 Grundlagen der Kommunikation ............................................................................ 3-2 Übersicht Kopplungen............................................................................................ 3-2 Übersicht Kommunikations-Dienste....................................................................... 3-7 Anschlüsse der Kommunikationsbausteine........................................................... 3-7 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Inhaltsverzeichnis 3.1.3.1 3.1.3.2 3.1.3.3 3.1.3.4 3.1.3.5 3.1.4 3.1.4.1 3.1.4.2 3.1.4.3 3.1.4.4 3.1.4.5 Initialisierungsanschluss CTS................................................................................ 3-7 Adressanschlüsse AT, AR und US........................................................................ 3-8 Übertragungsmodus, Anschluss MOD ................................................................ 3-10 Firmwarestatus, Anschluss ECL, ECO................................................................ 3-14 Zustandsanzeige, Ausgang YTS ......................................................................... 3-14 Funktionsweise der Kopplungen ......................................................................... 3-15 Kopplungs-Zentralbausteine................................................................................ 3-16 Sender und Empfänger........................................................................................ 3-17 Kompatible Nutzdatenstrukturen ......................................................................... 3-18 Anzahl der Kopplungsbaugruppen in einem Baugruppenträger ......................... 3-19 Reorganisation einer Datenschnittstelle .............................................................. 3-20 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 Baugruppenträgerlokale Kopplungen .................................................................. 3-21 CPU-lokale Kopplung .......................................................................................... 3-21 Direkte CPU-CPU-Kopplung ............................................................................... 3-22 Koppelspeicher-Kopplung ................................................................................... 3-23 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.4.1 3.3.4.2 3.3.5 3.3.5.1 3.3.5.2 3.3.5.3 Baugruppenträger-Kopplung CP52M0 ................................................................ 3-24 Anwendungsgebiete ............................................................................................ 3-24 Ein- und Ausschaltverhalten ................................................................................ 3-25 Synchronisations- und Triggermöglichkeiten ...................................................... 3-26 Projektierung........................................................................................................ 3-26 Projektierung in HWKonfig................................................................................... 3-26 Projektierung in CFC ........................................................................................... 3-28 Leistungsdaten .................................................................................................... 3-29 Übertragungsraten............................................................................................... 3-29 Leitungslängen .................................................................................................... 3-29 Schnittstellenbelegung......................................................................................... 3-29 3.4 3.4.1 3.4.2 3.4.3 3.4.4 3.4.4.1 3.4.5 3.4.6 3.4.7 Baugruppenträger-Kopplung CP53M0 ................................................................ 3-30 Hardware-Aufbau................................................................................................. 3-33 Leistungsumfang ................................................................................................. 3-33 Reaktion bei "Abschaltung" eines Koppelpartners .............................................. 3-34 Reaktion bei "Zuschaltung" des Master-Baugruppenträgers .............................. 3-34 Quittierung ........................................................................................................... 3-34 Wiederanlauffähigkeit .......................................................................................... 3-36 Projektierung........................................................................................................ 3-36 Einschränkungen ................................................................................................. 3-37 3.5 3.5.1 3.5.2 3.5.3 3.5.3.1 3.5.3.2 3.5.3.2.1 3.5.3.2.2 3.5.3.2.3 3.5.4 3.5.4.1 3.5.4.2 3.5.4.3 Kopplung TCP/IP (CP51M1)................................................................................ 3-38 TCP/IP und UDP im Vergleich............................................................................. 3-39 Musterkonfiguration ............................................................................................. 3-40 Projektierungsschritte .......................................................................................... 3-40 Projektierung im HWKonfig.................................................................................. 3-40 Projektierung mit CFC ......................................................................................... 3-41 Zentralbaustein @TCPIP..................................................................................... 3-41 Empfangsbaustein CRV ...................................................................................... 3-42 Sendebaustein CTV............................................................................................. 3-42 Anwendungs-Hinweise ........................................................................................ 3-43 Kanalanzahl ......................................................................................................... 3-43 Telegrammlänge.................................................................................................. 3-44 „Ping“ auf CP51M1 .............................................................................................. 3-44 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 ix Inhaltsverzeichnis x 3.5.4.4 3.5.5 3.5.5.1 3.5.5.2 3.5.6 3.5.7 3.5.8 Performance ........................................................................................................ 3-44 Kommunikation mit WinCC .................................................................................. 3-44 Standardkopplung................................................................................................ 3-45 Kopplung über TDC PMC Kanal-DLL .................................................................. 3-45 Zentraler Service.................................................................................................. 3-45 Uhrzeitsynchronisation ........................................................................................ 3-45 Umstieg von CP5100 auf CP51M1...................................................................... 3-45 3.6 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.3.1 3.6.3.2 3.6.3.2.1 3.6.3.2.2 3.6.3.2.3 3.6.4 3.6.4.1 3.6.4.2 3.6.4.3 3.6.4.4 Kopplung TCP/IP (CP5100)................................................................................. 3-47 TCP/IP und UDP im Vergleich ............................................................................. 3-48 Musterkonfiguration ............................................................................................. 3-49 Projektierungsschritte .......................................................................................... 3-50 Projektierung im HWKonfig.................................................................................. 3-50 Projektierung mit CFC.......................................................................................... 3-51 Zentralbaustein @TCPIP..................................................................................... 3-51 Empfangsbaustein CRV....................................................................................... 3-51 Sendebaustein CTV............................................................................................. 3-52 Anwendungs-Hinweise ........................................................................................ 3-53 Kanalanzahl ......................................................................................................... 3-53 Telegrammlänge .................................................................................................. 3-54 „Ping“ auf CP5100 ............................................................................................... 3-54 Performance ........................................................................................................ 3-54 3.7 3.7.1 3.7.2 3.7.2.1 3.7.2.2 3.7.2.3 3.7.2.4 3.7.3 3.7.4 3.7.4.1 3.7.5 3.7.5.1 3.7.5.2 Kopplung PROFIBUS DP (CP50M1)................................................................... 3-55 Allgemeine Grundlagen ....................................................................................... 3-55 Projektierung........................................................................................................ 3-56 Konfigurieren des DP-Systems auf CP50M1 ...................................................... 3-56 Projektierung der Kommunikation in CFC ........................................................... 3-56 Projektierung als Slave ........................................................................................ 3-58 Shared Input ........................................................................................................ 3-58 Äqidistanz............................................................................................................. 3-58 Kommandos SYNC/FREEZE .............................................................................. 3-58 SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten ............................................................ 3-59 Inbetriebnahme/Diagnose.................................................................................... 3-64 Funktionsbausteine Diagnose ............................................................................. 3-64 Error-Class (ECL) und Error-Code (ECO) ........................................................... 3-67 3.8 3.8.1 3.8.1.1 3.8.1.2 3.8.1.3 3.8.1.4 3.8.1.5 3.8.2 3.8.2.1 3.8.2.2 3.8.2.3 3.8.3 3.8.3.1 3.8.3.2 3.8.3.3 Kopplung PROFIBUS DP (CP50M0)................................................................... 3-68 Projektierung mit D7-SYS .................................................................................... 3-69 Kopplungs-Zentralbaustein.................................................................................. 3-69 Adressanschlüsse AT, AR ................................................................................... 3-70 Kommandos SYNC/FREEZE .............................................................................. 3-71 SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten ............................................................ 3-72 Funktionsbaustein Diagnose ............................................................................... 3-76 Projektierung mit COM PROFIBUS ..................................................................... 3-80 Abgleich mit CFC-Projektierung .......................................................................... 3-80 CP50M0 als PROFIBUS-Slave............................................................................ 3-81 Laden der Datenbasis.......................................................................................... 3-82 Inbetriebnahme/Diagnose.................................................................................... 3-83 Leuchtdioden ....................................................................................................... 3-83 Error-Class (ECL) und Error-Code (ECO) ........................................................... 3-84 Applikationsbeispiel Kopplung PROFIBUS DP ................................................... 3-86 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Inhaltsverzeichnis 3.8.3.4 3.8.3.5 3.8.3.6 3.8.3.7 3.8.3.8 3.8.3.9 3.8.3.10 3.8.3.11 3.8.3.12 3.8.3.13 Musterkonfiguration und Systemvoraussetzungen ............................................. 3-86 Checkliste der benötigten Hard- und Softwarekomponenten für SIMATIC TDC 3-88 Projektierung unter STEP 7 CFC ........................................................................ 3-89 Verwendung von Sende- und Empfangsbausteinen ........................................... 3-91 Projektierung der Musterkonfiguration in CFC .................................................... 3-92 Konfiguration des Kommunikationsmoduls SS52 mit COM PROFIBUS............. 3-95 Generierung der COM-Datenbasis mit COM PROFIBUS ................................... 3-95 Download der COM-Datenbasis auf CP50M0................................................... 3-103 Arbeiten mit dem Downloadtool „SS52load“...................................................... 3-104 Verhalten der CP50M0 während und nach dem Download .............................. 3-104 3.9 3.9.1 3.9.2 Kopplung MPI .................................................................................................... 3-105 Eigenschaften und Hardware ............................................................................ 3-105 Projektierung...................................................................................................... 3-105 3.10 3.10.1 3.10.1.1 3.10.1.2 3.10.1.3 3.10.1.4 3.10.2 3.10.2.1 3.10.2.2 3.10.3 3.10.3.1 3.10.3.2 3.10.3.3 3.10.3.3.1 3.10.3.3.2 3.10.3.3.3 3.10.3.4 3.10.4 3.10.4.1 3.10.4.2 3.10.4.3 3.10.4.4 Tabellenfunktion ................................................................................................ 3-106 Einleitung ........................................................................................................... 3-106 Übersicht „Handbetrieb“..................................................................................... 3-107 Übersicht „Automatikbetrieb: Kommunikation“ .................................................. 3-107 Übersicht „Automatikbetrieb: Speicherkarte...................................................... 3-109 Funktionsbaustein WR_TAB ............................................................................. 3-109 Handbetrieb ....................................................................................................... 3-111 Anwendung ........................................................................................................ 3-111 Projektierung...................................................................................................... 3-112 Automatikbetrieb: Kommunikation..................................................................... 3-113 Anwendung mit S7-Steuerung und SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe. 3-113 Projektierung für S7-Steuerung und Applikationsbaugruppe FM 458.............. 3-115 Tabellenwerte in Datenbaustein einfügen ......................................................... 3-116 Tabellenwerte manuell eingeben....................................................................... 3-117 Tabellenwerte importieren ................................................................................. 3-121 Nachladen von Tabellenwerten in einen DB ..................................................... 3-132 Aufbau des Datentelegramms bei TCP/IP- oder DUST1-Verbindung .............. 3-134 Automatikbetrieb: Speicherkarte ....................................................................... 3-135 Erstellung einer Tabellendatei im csv-Format ................................................... 3-135 Arbeiten mit dem D7-SYS additionalComponentBuilder ................................... 3-137 Laden ................................................................................................................. 3-141 Projektierung der Funktionsbausteine ............................................................... 3-142 3.11 3.11.1 3.11.1.1 3.11.1.2 3.11.2 3.11.3 3.11.3.1 3.11.3.2 3.11.3.3 3.11.3.4 3.11.3.5 3.11.3.6 3.11.3.7 Kommunikations-Dienst Meldesystem .............................................................. 3-144 Eintragslogik der Meldeeintragsbausteine ........................................................ 3-144 Meldeeintragsbausteine für eine kommende Meldung...................................... 3-144 Meldeeintragsbausteine für eine kommende und eine gehende Meldung ....... 3-145 Projektierungsbeispiel für Meldesystem ............................................................ 3-145 Ausgabeformate des Meldeauswertebausteins MSI ......................................... 3-149 Aufbau einer Fehler- oder Warnmeldung .......................................................... 3-149 Übersicht der Meldungsformate ........................................................................ 3-149 Aufbau einer Überlaufmeldung.......................................................................... 3-151 Aufbau einer Kommunikationsfehlermeldung.................................................... 3-151 Aufbau einer Systemfehlermeldung .................................................................. 3-152 Detaillierte Beschreibung der Meldungsformate des Funktionsbausteins MSI. 3-152 Ausgabeformat des Meldeauswertebausteins MSIPRI ..................................... 3-156 3.12 3.12.1 Kommunikations-Dienst Prozessdaten.............................................................. 3-159 Empfangs- und Sendebausteine ....................................................................... 3-159 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 xi Inhaltsverzeichnis 3.12.1.1 3.12.1.2 3.12.2 3.12.2.1 3.12.2.2 3.12.2.3 3.12.3 3.12.3.1 3.12.3.2 3.12.3.3 3.12.4 3.12.4.1 3.12.4.2 3.12.4.3 3.12.4.4 3.12.4.5 3.12.4.6 3.12.4.7 Virtuelle Verbindungen....................................................................................... 3-159 Anschlüsse der Bausteine CRV, CTV ............................................................... 3-163 Kanal-Rangierbausteine CCC4 und CDC4 ....................................................... 3-163 Sammelbaustein CCC4 ..................................................................................... 3-164 Verteilerbaustein CDC4 ..................................................................................... 3-165 Kompatible Nutzdatenstruktur ........................................................................... 3-166 Diagnoseausgänge ............................................................................................ 3-166 Störungsursache................................................................................................ 3-166 Kanalzuordnung.................................................................................................3-167 Kanalzustände ................................................................................................... 3-168 Einführung „Zeiger-basierte Kommunikationsbausteine ................................... 3-168 Prinzipielle Funktionsweise................................................................................ 3-169 Anwendungen .................................................................................................... 3-169 Merkmale der zeiger-basierten Kommunikation ................................................ 3-169 Zugehörige Funktionsbausteine ........................................................................ 3-170 Zeiger-Schnittstelle ............................................................................................ 3-171 Projektierungshinweise ...................................................................................... 3-171 Beispiele als CFC-Screenshots ......................................................................... 3-173 3.13 3.13.1 3.13.2 Kommunikations-Dienst Service........................................................................ 3-178 Funktionsbaustein SER ..................................................................................... 3-179 Systembelastung, Antwortzeiten ....................................................................... 3-180 3.14 Kommunikations-Dienst Uhrzeitsynchronisation ............................................... 3-181 3.15 3.15.1 3.15.2 3.15.2.1 3.15.2.2 3.15.2.2.1 3.15.2.2.2 3.15.2.2.3 3.15.2.2.4 3.15.2.2.5 3.15.2.2.6 3.15.2.2.7 3.15.2.3 3.15.3 3.15.4 3.15.4.1 Kommunikation mit SIMATIC Operator Panels ................................................. 3-183 Musterkonfiguration ........................................................................................... 3-184 Projektieren von SIMATIC TDC......................................................................... 3-184 Auswahl der Komponenten im HWKonfig ......................................................... 3-184 Projektieren mit CFC.......................................................................................... 3-185 Initialisierung des OP7 ....................................................................................... 3-185 Lesen von Funktionsbaustein-Anschlüssen ...................................................... 3-185 Schreiben von Funktionsbaustein-Anschlüssen................................................ 3-186 Projektierung von Betriebsmeldungen............................................................... 3-187 Projektierung von Störmeldungen ..................................................................... 3-187 Projektierung der Funktionstastatur................................................................... 3-188 Projektierung des Schnittstellenbereichs........................................................... 3-188 Importieren der Symboltabelle........................................................................... 3-189 Projektierung des OP7 mit ProTool/Lite ............................................................ 3-189 Anwendungs-Hinweise ...................................................................................... 3-190 Rechenzeiten ..................................................................................................... 3-190 3.16 WinCC- Anbindung an SIMATIC TDC über Standard-Kanal (SIMATIC S7 Protocol Suite.CHN)........................................................................................... 3-191 3.16.1 Kopplung über TCP/IP mit „BuB“- Funktionen................................................... 3-192 3.16.1.1 Projektierung der kopplungsrelevanten TDC- Hardware................................... 3-192 3.16.1.2 CFC-Projektierung .............................................................................................3-193 3.16.1.2.1 Projektierung der kopplungsrelevanten CFC-Funktionsbausteine.................... 3-193 3.16.1.2.2 Markierung der Funktionsbausteinanschlüsse in den CFC-Plänen und Erzeugung des Adressbuches........................................................................... 3-195 3.16.1.3 WinCC- Projektierung ........................................................................................ 3-201 3.16.2 Projektierungsvariante „S7DB“ .......................................................................... 3-207 3.16.3 Kopplungsvarianten MPI und PROFIBUS DP ................................................... 3-209 3.16.3.1 Hardwarekonfiguration....................................................................................... 3-209 xii System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Inhaltsverzeichnis 3.16.3.2 3.16.3.3 3.16.4 CFC-Projektierung ............................................................................................. 3-214 WinCC-Projektierung ......................................................................................... 3-215 Projektierung mit dem „D7-SYS-OS-Engineering-Tool“ .................................... 3-217 3.17 3.17.1 3.17.2 3.17.2.1 3.17.2.2 3.17.3 3.17.4 3.17.4.1 3.17.4.2 3.17.5 3.17.6 3.17.6.1 3.17.6.1.1 3.17.6.1.2 3.17.6.1.3 3.17.6.2 3.17.7 3.17.7.1 3.17.7.2 Kommunikation mit WinCC (TCP/IP)................................................................. 3-225 Voraussetzungen............................................................................................... 3-225 Prozessvariablen ............................................................................................... 3-226 SIMATIC TDC-Projektierung ............................................................................. 3-226 WinCC-Projektierung ......................................................................................... 3-228 Bitmeldeverfahren.............................................................................................. 3-229 SIMATIC TDC-Meldungen................................................................................. 3-229 SIMATIC TDC-Projektierung ............................................................................. 3-229 WinCC-Projektierung ......................................................................................... 3-231 Adressbucherzeugung mit CFC-Editor.............................................................. 3-231 Adresslistenimportwerkzeug ADRIMP............................................................... 3-232 Voraussetzungen............................................................................................... 3-232 Erzeugen der Variablendefinitionsdatei............................................................. 3-232 Erzeugen und Importieren einer neuen Signalliste ........................................... 3-232 Importieren einer vorhandenen Signalliste ........................................................ 3-233 Überprüfen des erzeugten Datenhaushaltes in WinCC .................................... 3-233 Verbindungsaufbau SIMATIC TDC-WinCC....................................................... 3-234 WinCC aktivieren ............................................................................................... 3-234 SIMATIC TDC aktivieren ................................................................................... 3-234 3.18 3.18.1 3.18.1.1 3.18.1.2 3.18.1.3 3.18.1.4 3.18.1.5 Kommunikations-Dienst Trace .......................................................................... 3-235 Einfach-Trace .................................................................................................... 3-235 Arbeitsweise des @TCP.................................................................................... 3-235 Arbeitsweise der Erfassungsbausteine ............................................................. 3-237 Arbeitweise des Header-Bausteins TRHI.......................................................... 3-238 Einfach-Trace Projektierung .............................................................................. 3-239 Antworttelegramme............................................................................................ 3-242 Index ..............................................................................................................................................I-1 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 xiii Inhaltsverzeichnis xiv System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1 In wenigen Schritten zum ersten Projekt Kapitelübersicht 1.1 Voraussetzungen 1-2 1.2 Neues Projekt anlegen 1-5 1.3 Hardware festlegen 1-5 1.4 Erstellen eines CFC-Plans 1-6 1.5 Prüfen, Übersetzen und Laden des Projekts 1-11 1.6 Anwenderprojekt testen 1-13 1.7 Ergebnisse 1-15 1.8 Projekt archivieren 1-15 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-1 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.1 Voraussetzungen Einführung Diese Kurzanleitung ist für Einsteiger gedacht und zeigt die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Projekterstellung. Genauere Informationen zu den Dialogen der Entwicklungs-Software und deren Bearbeitung finden Sie in der entsprechenden Online-Hilfe. 1.1.1 Software und Hardware Auf Ihrem PG/PC mit Windows 95/98/ME/NT 4.0/2000 müssen die drei Softwarepakete Software STEP 7 CFC D7-SYS in genau dieser Reihenfolge installiert sein. Für STEP7 und CFC ist eine Autorisierung erforderlich. HINWEIS Die aktuellen Installations- und Benutzerhinweise finden Sie in den jeweiligen „Liesmich”-Dateien. Versionsabhängigkeiten beachten! Während der STEP7 Installation werden Sie nach der OnlineSchnittstelle gefragt, müssen aber für SIMATIC TDC nichts auswählen und installieren. (Fenster „Schließen“ und nachfolgendes Fenster mit „OK“ beenden.) Hardware Für das Beispielprojekt „My First Project” benötigen Sie folgende Hardware-Komponenten: Komponente Funktion Baugruppenträger UR5213 mit Stromversorgung ... ist der Baugruppenträger für eine SIMATIC TDC-Station. 21 Steckplätze, 64 Bit Bus, Lüfter, AC 115/230 V ... dient der mechanischen Aufnahme der Baugruppen und versorgt sie mit Strom. CPU-Baugruppe CPU551 (auf Steckplatz 1) ... führt das Anwenderprogramm aus. 64 Bit, 266 MHz, 32 MByte SDRAM, 8 Binäreingänge davon 4 alarmfähig ... tauscht über die Rückwandleiterplatte des Baugruppenträgers mit anderen Baugruppen Daten aus. ... kommuniziert über die serielle Schnittstelle mit einem PG/PC. Programmspeichermodul MC521 2 MByte Anwenderprogrammspeicher, 8 kByte Änderungsspeicher 1-2 Abbildung/Bestellnummer 6DD1682-0CH0 6DD1600-0BA1 ... speichert das Betriebssystem, das Anwenderprogramm und die Online-Änderungen. 6DD1610-0AH3 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt Servicekabel SC 67 ... verbindet die CPU-Baugruppe mit dem PG/PC. 6DD1684-0GH0 Signalbaugruppe SM500 (auf Steckplatz 2) ... stellt analoge und digitale Ein/Ausgänge sowie Inkrementalund Absolutwertgeberanschlüsse 16 BA, 16 BE, 8AE, 4AE integrierend, 8AA, 4 Impulsgeber- zur Verfügung. Eingänge, 4 AbsolutwertgeberEingänge Interfacekabel SC 62 Länge: 2 m 6DD1640-0AH0 ... verbindet die Ein-/Ausgänge der SM500-Baugruppe mit bis zu 5 Interfacemodulen SBxx oder SU12. 6DD1684-0GC0 Interfacemodul SB10 2 x 8 Schraubklemmen, LED-Anzeigen Bild 1-1 ... bietet Ihnen die Möglichkeit, das Anwenderprogramm während der Inbetriebnahme und im Betrieb zu testen, da die Zustände der Digitalausgänge über Leuchtdioden (LED) angezeigt werden. 6DD1681-0AE2 Baugruppenliste zum Beispielprojekt „My First Project” HINWEIS Technische Daten stehen im „SIMATIC TDC-Hardware-Handbuch“ und weitere Bestell-Informationen finden Sie in „Ergänzungen zum Katalog DA99.1999“. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-3 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.1.2 Was Sie erwartet Von der Aufgabe zum ersten Projekt Das Beispiel „My First Project” führt Sie Schritt für Schritt zum lauffähigen Projekt. 1. Aufgabenstellung analysieren Dadurch wissen Sie, welche Funktionsbausteine, welche Ein- und Ausgänge Sie benötigen und welche Hardware dafür in Frage kommt: 2. Hardware festlegen Diese Hardware-Informationen werden Sie in STEP7 verwenden, um die Baugruppen einzutragen und Ihre Eigenschaften festzulegen. 3. Projektieren und Übersetzen Im CFC erstellen Sie unter Verwendung der Funktionsbausteine die Projektierung und übersetzen diese. Nach allen Überprüfungen bauen Sie die Hardware auf. 4. Projektierung testen Jetzt können Sie das Programm auf den SIMATIC TDC-Baugruppen ablaufen lassen, Online testen und ändern. 5. Projekt archivieren Diese Vorgehensweise können Sie später auf Ihre eigenen Anwendungen übertragen. Die Aufgabe Die Aufgabe enthält zwei Teile: 1. Ein Sägezahngenerator mit einer festen Frequenz gibt seinen Wert über einen DA-Wandler aus. 2. Ein Lauflicht mit acht Kanälen. Zunächst definieren Sie für die entsprechenden Teilaufgaben die Einzelfunktionen und legen die notwendige Hardware fest: 1. Sägezahngenerator Ein Sägezahn wird durch einen Integrator, der sich nach dem Überschreiten eines oberen Grenzwertes zurücksetzt, gebildet. Der Wert des Integrators wird über einen analogen Ausgang ausgegeben. 2. Lauflicht Acht Komparatoren vergleichen den Sägezahnwert mit konstanten Werten. Die Ergebnisse werden über Digitalausgänge ausgegeben und steuern die LED-Anzeigen auf dem Interfacemodul an. Das Lauflicht hat folgende Phasen: Alle Leuchtdioden sind aus. Die Leuchtdioden werden nacheinander ein- und wieder ausgeschaltet, sodass immer nur eine leuchtet. 1-4 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.2 Neues Projekt anlegen Schritt 1 Vorgehensweise Doppelklick auf das Symbol . (Wenn der STEP 7-Assistent startet, diesen abbrechen.) Ergebnis Der SIMATIC Manager wird geöffnet. Wählen Sie Datei > Neu. 2 Geben Sie in das Dialogfeld Projekt „My First Project“ ein. Wählen Sie im Dialogfeld Ablageort (Pfad) „LW:\Siemens\Step7\S7proj“. 3 1.3 Klicken Sie auf OK. Ihr neues Projekt wird angezeigt. Wählen Sie Einfügen > Station > SIMATIC TDCStation. Das Hardware-Objekt „SIMATIC TDC-Station“ wird eingefügt. Hardware festlegen Der Aufbau des SIMATIC TDC-Baugruppenträgers wird in STEP 7 (HW Konfig) eingetragen. Schritt 4 Vorgehensweise Ergebnis Markieren Sie das Hardware-Objekt „SIMATIC TDC-Station“ und wählen Sie Bearbeiten > Objekt öffnen. HW Konfig wird aufgerufen. 5 Öffnen Sie ggf. mit Ansicht > Katalog den Hardware-Katalog. Der Hardware-Katalog wird mit allen verfügbaren Baugruppenfamilien geöffnet. 6 Wählen Sie aus der Baugruppenfamilie SIMATIC TDC und dem Katalog Baugruppenträger den UR5213 aus und ziehen Sie ihn per Drag & Drop in das (obere) Fenster. Der Baugruppenträger wird mit 21 Steckplätzen angezeigt. 7 Platzieren Sie nun nacheinander >CPU-Baugruppen > CPU551 auf Steckplatz 1 >Signalbaugruppen > SM500 auf Steckplatz 2 8 >Baugruppenträger > SR51 auf die Stecklätze 3 bis 21 Der Baugruppenträger ist fertig bestückt. Öffnen Sie mit Bearbeiten > Objekteigenschaften den Eigenschaftendialog der CPU-Baugruppe CPU551. Das CPU551-Dialogfeld mit allgemeinen Baugruppeninformationen und den Einstellregistern für Adressen, Grundtakt, zyklische Tasks und Alarmtasks erscheint. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-5 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 9 Im Register Grundtakt stellen Sie die Grundabtastzeit T0 (hier: 1 ms) ein. Klicken Sie auf das Register zyklische Tasks und stellen Sie die Abtastzeit T1 auf 2 ms und T2 auf 4 ms. Die erforderlichen Abtastzeiten sind eingetragen. Klicken Sie auf OK. Der Eigenschaftendialog wird geschlossen. 10 Öffnen Sie mit Bearbeiten > Objekteigenschaften den Eigenschaftendialog der Signalbaugruppe SM500. Das SM500-Dialogfeld mit allgemeinen Baugruppeninformationen und dem Einstellregister für Adressen erscheint. 11 Im Register Adressen klicken Sie auf den Vorbelegen-Button. Klicken Sie auf OK. Allen Adressen werden symbolische Namen für die spätere Verwendung in CFC-Plänen zugewiesen. 12 Prüfen Sie mit Station > Konsistenz prüfen die Zusammenstellung Ihrer Hardware. Wenn fehlerfrei, mit Schritt 13 fortfahren, sonst Hardwarezusammenstellung überprüfen. 13 Übersetzen Sie mit Station > Speichern und übersetzen Ihre Hardwarekonfiguration. Die Hardwarekonfiguration ist abgeschlossen. 1.4 Erstellen eines CFC-Plans 1.4.1 Einen neuen Plan erzeugen Schritt Vorgehensweise Ergebnis 14 Wechseln Sie in den SIMATIC Manager und klappen Sie den Projektbaum bis zum Objekt Pläne aus. Markieren Sie Pläne durch anklicken. 15 Erzeugen Sie zweimal mit Einfügen > S7-Software > CFC einen neuen CFC-Plan. Auf der rechten Seite des Projektfensters werden als neue Objekte die Pläne CFC1 und CFC2 dargestellt. 16 Wählen Sie den Plan CFC1 im Projektfenster aus und öffnen Sie mit Bearbeiten > Objekteigenschaften Sie erhalten den Eigenschaftendialog des CFC-Plans. den Eigenschaftendialog. Tragen Sie den Namen „sawtooth generator“ ein. 17 1-6 Klicken Sie auf OK. Der Eigenschaftendialog wird geschlossen. Wiederholen Sie Schritt 16 mit dem Plan CFC2 und benennen Sie Ihn in „running lights“ um. Die Pläne erscheinen im Projektfenster unter ihrem neuen Namen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.4.2 Einfügen, Parametrieren und Verschalten der Funktionsbausteine Schritt Vorgehensweise Ergebnis 18 Wählen Sie den Plan „sawtooth generator“ aus und öffnen Sie den CFC-Editor mit Bearbeiten > Objekt öffnen. Der CFC-Editor mit dem Arbeitsbereich (1 Blatt) und dem Bausteinkatalog wird geöffnet. (Katalog fehlt? Ansicht > Katalog wählen) (>1 Blatt? Ansicht > Blattsicht wählen) 19 Öffnen Sie die Bausteinfamilie Regelung und ziehen Sie den Funktionsbaustein INT (Integrator) mit Drag & Drop in den Arbeitsbereich. Der Baustein ist auf dem Blatt platziert und mit der Kennung für Ablauf in der zyklischen Task T1 versehen. 20 Mit Bearbeiten > Objekteigenschaften öffnen Sie den Eigenschaftendialog des Funktionsbausteins INT. Das INT-Dialogfeld mit allgemeinen Bausteininformationen und dem Einstellregister Anschlüsse erscheint. 21 Im Register Allgemein ändern Sie den Namen auf „sawtooth“. 22 Im Register Anschlüsse tragen Sie Werte für die Bausteineingänge ein, z.B: X =1 LU = 11250 TI = 5 ms Klicken Sie auf OK. 23 Klicken Sie zuerst auf den Ausgang QU und danach auf den Eingang S. 24 Wählen Sie aus der Bausteinfamilie EIN/AUS den DAC (Analogausgabe) aus und platzieren Sie Ihn neben dem Funktionsbaustein INT. Der Eigenschaftendialog wird geschlossen und die Funktionsbausteineingänge sind jetzt mit Werten versehen. Der Ausgang QU (Obere Grenze) ist auf den Eingang S (Setzen) zurückgekoppelt. Über Bearbeiten > Objekteigenschaften öffnen Sie das Dialogfeld und ändern den Namen auf „analog output“. Im Register Anschlüsse tragen Sie z.B. ein: DM = 0 OFF= 0 SF = 1E6 Klicken Sie auf OK. Die Eingänge des Bausteins sind Markieren Sie den Anschluss AD (Hardware- parametriert. Adresse), rufen Sie mit Einfügen > Verschaltung zu Operand das Dialogfeld für die Objektverschaltungen auf und öffnen Sie das Auswahlfenster. Sie markieren den ersten Eintrag und klicken auf Die Hardwareadresse des ersten analogen OK Ausgangskanals ist zugewiesen. 25 Klicken Sie im Baustein „sawtooth“ auf den Ausgang Y und danach im Baustein „analog output“ auf den Eingang X. Der Sägezahngenerator ist mit dem Analogausgang verschaltet. Alle Änderungen im CFC-Plan werden sofort abgespeichert. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-7 In wenigen Schritten zum ersten Projekt Für die zweite Teilaufgabe (Lauflicht) gehen Sie nach dem gleichen Schema vor (ab Schritt 18). Wechseln Sie in den SIMATIC Manager, öffnen Sie den CFC-Plan „running lights“, fügen Sie die Funktionsbausteine in den CFC-Plan ein, parametrieren und verschalten Sie. Alle notwendigen Informationen (Bausteinanzahl, -typ und -parameter) können Sie aus den nachfolgenden Abbildungen entnehmen. Ordnen Sie den ersten Funktionsbaustein (und alle weiteren) über Bearbeiten > Ablaufreihenfolge in die zyklische Task T2 ein. Die Verschaltung vom Baustein „sawtooth“ zu den Komparatoren erfolgt durch CFC-Fensterumschaltung (Fenster > ...). 1-8 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt Bild 1-2 Plan „sawtooth generator“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-9 In wenigen Schritten zum ersten Projekt Bild 1-3 1-10 Plan „running lights“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.5 Prüfen, Übersetzen und Laden des Projekts 1.5.1 Konsistenz des Projekts prüfen und übersetzen Schritt 26 Vorgehensweise Starten Sie mit Plan > Konsistenz prüfen > Pläne als Programm, dann OK die Konsistenzprüfung Ihres Projekts. Ergebnis Ein Dialogfenster zeigt das Ergebnis. Quittieren Sie das Dialogfenster bzw. sehen Sie sich die Fehlermeldungen über Details genauer an. 27 1.5.2 Starten Sie nach erfolgreicher Konsistenzprüfung mit Plan > Übersetzen > Pläne als Programm, dann OK die Übersetzung des Projekts. Ein Dialogfenster zeigt das Ergebnis. Quittieren Sie das Dialogfenster bzw. sehen Sie sich die Fehlermeldungen über Details genauer an. Ihr erstes Anwenderprojekt ist erstellt. Laden des Anwenderprojekts auf die SIMATIC TDC-CPUBaugruppe SIMATIC TDC bietet Ihnen die Möglichkeit Einleitung Offline laden Schritt online oder offline zu laden. Sie haben u.U. keine Verbindung von Ihrem PC/PG zur SIMATIC TDCStation, darum nutzen Sie die Möglichkeit, auf ein Speichermodul zu laden. Vorgehensweise 28 Wählen Sie Zielsystem > Laden. 29 Wählen Sie „Anwenderprogramm” und „offline“ aus. Schieben Sie das Speichermodul in den PCMCIA-Steckplatz des PG/PC. 30 Ergebnis Sie erhalten ein Dialogfenster mit Optionen. Starten Sie den Ladevorgang mit OK. Eine Fortschrittsanzeige zeigt, wie das Speichermodul mit dem System und Ihrem Anwenderprogramm beschrieben wird. Schieben Sie das Speichermodul in die SIMATIC TDC-Station und starten Sie die Station neu. Ihr Anwenderprogramm wird gestartet. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-11 In wenigen Schritten zum ersten Projekt Online laden Schritt Sie haben eine Verbindung von Ihrem PC/PG zur SIMATIC TDC-Station und können das Programmspeichermodul in der CPU-Baugruppe direkt beschreiben. Vorgehensweise Ergebnis 28 Überprüfen Sie, ob Ihre SIMATIC TDCStation (Hardware) richtig aufgebaut und angeschlossen ist. Beachten Sie dazu die Aufbauhinweise und Anschlussmöglichkeiten für die einzelnen Hardware-Komponenten in der entsprechenden Hardware-Dokumentation! 29 Stecken Sie das Speichermodul in die CPU-Baugruppe und starten Sie die SIMATIC TDC-Station. Auf der Anzeige der CPU-Baugruppe erscheint eine blinkende „0“. 30 Installieren Sie im SIMATIC-Manager mit dem Menübefehl: Extras > PG/PC-Schnittstelle einstellen... die Schnittstelle zwischen der SIMATIC TDC-Station und dem PC. Sie erhalten ein Dialogfenster "Schnittstellen installieren/deinstallieren", in dem verschiedene Schnittstellen angeboten werden. 31 Wählen Sie in dem Dialogfenster „DUST1 Protokoll” aus und installieren Sie dieses Protokoll mit Installieren Sie erhalten ein Dialogfenster, in dem Sie mit "Ja" oder "Nein", die Entscheidung treffen, ob Sie sofort online gehen möchten. Quittieren Sie mit "Ja" und Schließen Sie das Dialogfenster. Das Dialogfenster "PG-Schnittstelle einstellen" wird eingeblendet, in dem Sie den Zugriffsweg "DUST1 (COM1)" bzw. "DUST1 (COM2)" auswählen können. Wählen Sie die benutzte Schnittstelle aus und quittieren Sie mit "OK". 32 Wählen Sie Zielsystem > Laden. Sie erhalten ein Dialogfenster mit Optionen. 33 Wählen Sie „System und Anwenderprogramm”, „Online (COM1)” und Urladen beim erstmaligen Laden des Anwenderprogramms aus. Eine Fortschrittsanzeige zeigt, wie das Speichermodul mit dem System und Ihrem Anwenderprogramm beschrieben wird. Hinweis: Beim wiederholten Laden eines Anwenderprogramms können Sie dann auch als Umfang nur „Anwenderprogramm” ohne "Urladen" angeben. Wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist wird das Dialogfenster "Betriebszustand" mit dem Zustand "STOP" angezeigt. Starten Sie mit "Laden". 34 1-12 Starten Sie die SIMATIC TDC-Station mit "Neustart" und wählen Sie danach "Schließen". Ihr Anwenderprogramm wird gestartet und das Dialogfenster "Betriebszustand" wird mit dem Zustand "RUN" angezeigt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.6 Anwenderprojekt testen Einleitung Im Testbetrieb können Sie Werte der Bausteinanschlüsse beobachten und Werte der Bausteineingänge verändern, Verbindungen erzeugen und löschen und Bausteine einfügen und löschen. Die zum Test angemeldeten Werte sind gelb hinterlegt. Durch das Verändern von Parametern an Bausteineingängen können Sie gut das Verhalten beobachten. Bevor Sie mit dem Test beginnen, überprüfen Sie, ob folgende Voraussetzungen erfüllt sind: Schritt 35 Sie haben eine Verbindung zwischen dem PG/PC und Ihrer SIMATIC TDC-Station hergestellt. Sie haben das aktuelle Projekt auf das Speichermodul geladen, das sich in der CPU-Baugruppe befindet. Der dazugehörige CFC-Plan (z.B. „running lights”) ist geöffnet. Vorgehensweise Wählen Sie den Menübefehl: Zielsystem > Vergleichen, um das Dialogfeld „Vergleichen” anzuzeigen. Ergebnis Die CPU-Namen mit Datum und Uhrzeit der letzten Übersetzung zwischen der aktuellen Projektierung und dem aktuellen CPUProgramm werden angezeigt. Bei Übereinstimmung ist das Ergebnis "Die Projektierung und das CPU-Programm stimmen überein". Sie haben damit überprüft, dass die Kommunikation zwischen PG/PC und SIMATIC TDC-Station möglich ist. 36 Wählen Sie den Menübefehl: Test > Testeinstellungen Geben Sie die Auffrischperiode für die Bildschirmdarstellung in Zehntelsekunden ein. Bestätigen Sie die Änderung mit "OK". 37 Im Testbetrieb wird der Wert der Anschlüsse mit der eingestellten Auffrischperiode zyklisch auf dem Bildschirm aktualisiert. Wenn die Rechenzeit nicht ausreicht, die Auffrischperiode zu erfüllen, werden Sie gewarnt. Die Regelung hat in jedem Fall die höhere Priorität. Bevor Sie in den Testmodus schalten, stellen Damit sind alle Bausteinanschlüsse Sie die Test-Betriebsart von „Prozessautomatisch für das „Beobachten” betrieb” auf „Laborbetrieb” mit eingeschaltet (Werte sind gelb hinterlegt). Test > Laborbetrieb um. Hinweis: Im „Prozessbetrieb” ist als Voreinstellung kein Anschluss zum Beobachten angemeldet. In dieser TestBetriebsart müssten Sie die betreffenden Bausteine markieren und explizit zum Beobachten anmelden. 38 Wählen Sie den Menübefehl: Test > Testmodus In der Statusleiste erscheint grün hinterlegt der Text „Test: RUN (Labor). Im Testmodus konnten Sie das dynamische Verhalten beobachten und verändern (Online). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-13 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.6.1 Verbindung online trennen Vorgehensweise Selektieren Sie mit dem Mauszeiger im CFC-Plan den Bausteinanschluss dessen Verbindung sie trennen wollen. Danach entfernen Sie diese mit Bearbeiten > Löschen. Ergebnis Die Verbindungslinie zwischen den Anschlüssen verschwindet und am Anschluss erscheint als Parameterwert der letzte Wert, der auf der Verbindung übertragen wurde. HINWEIS 1.6.2 Verbindungen zu globalen Operanden können online weder neu erzeugt noch gelöscht werden. Verbindung online erstellen Vorgehensweise Selektieren Sie mit dem Mauszeiger im CFC-Plan den Bausteinanschluss von dem Sie eine Verbindung herstellen wollen. Mit gedrückter Umschalttaste selektieren Sie nun den Bausteinanschluss zu dem die Verbindung führen soll. Ergebnis Die Verbindungslinie zwischen den selektierten Anschlüssen wird erstellt und am Ausgang erscheint der aktuelle Parameterwert, der gerade übertragen wird. 1.6.3 Parametrierung online ändern Vorgehensweise Selektieren Sie mit einem Doppelklick den Bausteineingang, dessen Parameterwert geändert werden soll. Das Dialogfeld „EigenschaftenAnschluss“ wird angezeigt, in dem Sie den Wert ändern können. Ergebnis Sie können die Auswirkung der Änderung sofort im CFC-Plan erkennen. 1.6.4 Baustein online einfügen Vorgehensweise HINWEIS 1.6.5 Nicht alle Funktionsbausteine sind online einfügbar. Siehe unter „Projektierungsdaten“ in der Online-Hilfe zum Baustein. Baustein online löschen Vorgehensweise 1-14 Rufen Sie mit dem Befehl Ansicht > Katalog den Bausteinkatalog auf. Öffnen Sie die Bausteinfamilie und ziehen den gewählten Funktionsbaustein mit Drag & Drop in den Arbeitsbereich. Selektieren Sie den Funktionsbaustein und entfernen Sie ihn mit dem Befehl Bearbeiten > Löschen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1.7 Ergebnisse Sie haben nun die elementarsten Hantierungen in der CFC-Projektierung kennengelernt. Sie wissen wie man mit dem SIMATIC Manager ein Projekt angelegt, einen CFC-Plan erstellt und Funktionsbausteine aus einer Bibliothek eingefügt. Die Funktionsbausteine haben Sie verschaltet und parametriert. Sie haben ein ablauffähiges Programm erzeugt und in die CPU geladen. Im Testmodus konnten Sie das dynamische Verhalten beobachten und verändern. Nun können Sie die Ergebnisse für das Beispielprojekt „My First Project“ im Prozessbetrieb anschauen, wenn Sie die dafür notwendige Hardware der SIMATIC TDC-Station (siehe Tabelle 1-1, Abschnitt 1.1.2) aufgebaut und angeschlossen haben. Sägezahngenerator Um sich den Sägezahn anzusehen, müssen Sie ein Oszilloskop an die SIMATIC TDC-Station anschließen. Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen die Belegung der Pins am Ausgangsstecker X1 der Signalbaugruppe SM500. Der Bereich der Ausgangsspannung geht von -10 V bis +10 V. Pin Funktion Ausgang 1 Analogausgang 1 + Sägezahn 2 Analogausgang 1 - Tabelle 1-1 Die Funktion des Lauflichts können Sie an der LED-Anzeige vom Interfacemodul SB10 beobachten. Lauflicht 1.8 Auszug aus der Pinbelegung SM500, Stecker X1 Projekt archivieren Schritt Vorgehensweise Ergebnis 44 Wählen Sie Im SIMATIC Manager Datei > Archivieren. Das Dialogfeld „Archivieren" wird eingeblendet. 45 Wählen Sie im Dialogfeld "Archivieren" das Anwenderprojekt „My First Project“ aus. Das Dialogfeld „Archivieren-Archiv auswählen" wird eingeblendet. Klicken Sie auf OK. Der voreingestellte Dateiname „My_first.zip" ist bereits mit Ablagepfad eingetragen. Ändern Sie im Dialogfeld „Archivieren-Archiv auswählen" bei Bedarf den Dateinamen und /oder den Ablagepfad und klicken Sie dann auf „Speichern". Das Projekt wird jetzt in dem ausgewählten Ablagepfad und Dateinamen als Zip-Datei gespeichert. 46 HINWEIS Wenn Sie in der Menüleiste Datei > Dearchivieren auswählen kann das archivierte Projekt jederzeit mit diesem Stand wiederhergestellt werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 1-15 In wenigen Schritten zum ersten Projekt 1-16 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2 Systemsoftware Kapitelübersicht 2.1 Projektierung 2.2 Funktionsbeschreibung und Benutzerhinweise 2-42 2.3 Systemplan @SIMD 2-46 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-2 2-1 Systemsoftware 2.1 Projektierung 2.1.1 Allgemeine Beschreibung Das vorliegende Kapitel ist als Anleitung und Unterstützung zur Projektierung gedacht. Es erläutert allgemeine Projektierungsbedingungen bezüglich der eingesetzten Hard- und Software von SIMATIC TDC/SIMADYN D. Es wird vorausgesetzt, daß der Leser mit Windows 95/98/NT, der Bedienung des SIMATIC Managers, HWKonfig sowie des CFC-Editors vertraut ist; sie werden hier nicht erläutert. Die Projektierungsanleitungen werden anhand von Bildern und Grafiken verdeutlicht. Diese Bilder sollen bestimmte Merkmale herausheben und haben nicht den Anspruch, die CFC-Fenster identisch darzustellen. Auf die Hardware (z.B. CPU's, Speichermodule, Kabel etc.) wird in diesem Handbuch nicht eingegangen, auch wenn in Beispiel-Projektierungen HardwareBezeichnungen verwendet werden; dafür ist das Handbuch "Hardware" heranzuziehen. Dieses Handbuch gliedert sich in folgende Kapitel: Allgemeine Beschreibung Konfigurieren der Hardware Erstellen von CFC-Plänen Betriebszustände einer CPU-Baugruppe Beispielprojektierung einer CPU-Baugruppe Verwendung von Signaltransporten Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten der CPU-Synchronisation Bedeutung der Prozessorauslastung Zur Realisierung der meisten Anwendungen genügt die Lektüre der Kapitel "Allgemeine Beschreibung" bis Kapitel "Erstellen von CFCPlänen". In den darauffolgenden Kapiteln sind noch detailliertere Informationen zu besonderen Systemeigenschaften von SIMATIC TDC/SIMADYN D beschrieben. 2.1.1.1 Projektierungswerkzeuge In der Praxis ist ein Projekteur vertraut mit der Auswahl der benötigten Hardwarebaugruppen aus einem Baugruppenspektrum und dem Erstellen von Funktionsplänen bzw. Blockschaltbildern zur Erzielung der gewünschten Technologiefunktionen. Diese Tätigkeiten werden von SIMATIC TDC/SIMADYN D durch HWKonfig (Projektierungswerkzeug 2-2 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware zur Beschreibung der Hardwarekonfiguration von SIMATIC TDC/SIMADYN D-Stationen) und den CFC (Bausteintechnik mit zahlreichen Standardfunktionsbausteinen) abgedeckt. 2.1.1.2 Projektierungsschritte Eine Projektierung von SIMATIC TDC/SIMADYN D wird durch die Abfolge der Projektierungsschritte realisiert: 1. Erstellen der Hardwarekonfiguration und 2. Erstellen der CFC-Pläne. 2.1.1.3 Nomenklatur und Bibliotheken Namensvergabe Generell gilt für die bei der Projektierung zu vergebenden Namen bei SIMATIC TDC/SIMADYN D: Stationsnamen max. 24 Zeichen Baugruppen als maximale Länge sind 6 Zeichen erlaubt. Zeichenfolge erlaubte Zeichen Beispiel erstes Zeichen Alpha- und Sonderzeichen A-Z, @ zweites Zeichen Alphanumerische Zeichen und Sonderzeichen A-Z, 0-9 , _ , oder @ wenn erstes Zeichen @ ist weitere Zeichen Alphanumerische Zeichen und Sonderzeichen A-Z, 0-9 , _ Tabelle 2-1 Nomenklatur bei Namensvergabe von Baugruppen Plan- bzw. Funktionsbausteinnamen eine Verbindung beider Namen darf eine maximale Länge von 24 Zeichen nicht überschreiten. Name max. Länge erlaubte Zeichen nicht erlaubte Zeichen Plan 22 *, _, ?, <, >, | Funktionsbaustein 16 “ Tabelle 2-2 Nomenklatur bei Namensvergabe von Plan- und Funktionsbausteinnamen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-3 Systemsoftware Kommentare dürfen für Baugruppen bis zu 255 Zeichen, für Pläne bis zu 255 Zeichen, für Funktionsbausteine und Parameter bis zu 80 Zeichen lang sein. Anschlüsse mit speziellen Funktionen haben vorangestellte Zusätze: das Dollarsymbol "$" (Verschaltung von Signalen zwischen CPUs), das Sternsymbol "*" (symbolische Hardwareadressen), oder das Ausrufezeichen "!" (virtuelle Adressierung). Diese Zusätze werden von HWKonfig bzw. CFC automatisch vorangestellt. Funktionsbausteinnamen dürfen auf einer CPU nicht mehrfach auftreten. Die Einhaltung der Namensregeln wird bei der Eingabe geprüft. Bibliotheken Hardwarebaugruppen und Funktionsbausteintypen sind in Bibliotheken zusammengefaßt. Die gewünschten Funktionsbausteine können daraus mit HWKonfig bzw. dem CFC-Editor aufgerufen werden. Pro CPU können mehrere Funktionsbausteinbibliotheken benutzt werden. Als Vorbelegung steht bereits die Standard-Funktionsbausteinbibliothek "FBSLIB" mit über 200 Funktionsbausteinen zur Verfügung, deren Funktionalität für die meisten Anwendungen ausreicht. Weitere Zusatzbibliotheken können bei Bedarf für die jeweilige CPU "importiert" werden. Die Bibliotheken sind im Verzeichnis „step7\s7cfc\sdblocks\std (SIMADYN D) bzw. ...\tdc (SIMATIC TDC)“ zu finden. 2.1.2 Konfigurieren der Hardware SIMATIC TDC/SIMADYN DStation konfigurieren Zur Projektierung der Hardwarekonfiguration von SIMATIC TDC/SIMADYN D-Stationen dient HWKonfig. Eine SIMATIC TDC/SIMADYN D-Station besteht dabei aus einem Baugruppenträger mit bis zu 20/8 CPUs und sonstigen Hardwarebaugruppen. Bei Bedarf können auch mehrere Stationen miteinander gekoppelt werden. Die jeweils zu projektierenden Baugruppen können aus einem Baugruppenspektrum, dem Hardwarekatalog des HWKonfig, ausgewählt werden. Hier stehen Baugruppenträger, CPUs, Ein/Ausgabebaugruppen, Kopplungsbaugruppen etc. zur Auswahl zur Verfügung. HWKonfig definiert die Hardwarekonfiguration des Systems durch: den eingesetzten Baugruppenträger mit Bestimmung der Busstruktur (Busabschluß, Daisy Chain), seine Bestückung mit den projektierten Hardwarebaugruppen sowie 2-4 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware die Festlegung hardwarerelevanter Angaben wie Tasks, Synchronisation etc. 2.1.2.1 Der erste Schritt: Auswählen der Hardwarebaugruppen Als Baugruppen aus dem Hardware-Katalog von HWKonfig stehen zur Verfügung: Kurzübersicht der Hardware Hardware Beschreibung Baugruppenträger Versch. Typen je nach Steckplatzanzahl, Busausstattung, Belüftung etc. Ein/Ausgabebaugruppen Peripheriebaugruppen zur Eingabe/Ausgabe von Prozeßsignalen (Analog-/ Binär-/ Ein-/Ausgaben, Drehzahlerfassungen etc.) Erweiterungsbaugruppen Peripheriebaugruppen zur Eingabe/Ausgabe von Prozeßsignalen. Sie sind zur Erzielung hoher Datenraten unter Umgehung des Rückwandbusses direkt mit einer CPU-Baugruppe verbunden. Kommunikationsbaugruppen Baugruppen zum Bereitstellen der Kommunikationsdienste. Koppelspeicher Baugruppen zum Datenaustausch zwischen mehreren CPU's. CPU-Baugruppen Baugruppen, auf denen das projektierte Steuerbzw. Regelprogramm abgearbeitet wird. Neben einer CPU können bis zu zwei Erweiterungsbaugruppen gesteckt werden. Sonderbaugruppen Baugruppen mit Sonderfunktionen. Steckplatzabdeckungen Abdeckung eines unbelegten Steckplatzes gegen Verschmutzung und als EMV-Maßnahme. Submodule Ein Modul das in bzw. auf eine Baugruppe gesteckt wird, z.B. ein Speichermodul für eine CPU oder ein Schnittstellenmodul für eine Kommunikationsbaugruppe. Technologiekomponenten Baugruppenträger sowie Baugruppen für Stromrichtergeräte. Tabelle 2-3 Hardwarekomponenten Weitere Informationen zu den einzelnen Baugruppen und Modulen siehe Handbuch "SIMATIC TDC/SIMADYN D Hardware“. Für jeden Steckplatz des Baugruppenträgers wird mit HWKonfig eine Baugruppe eventuell mit Submodul projektiert. Dadurch ergibt sich bei der Projektierung ein genaues Abbild des realen Baugruppenträgers. Jedes Modul ist beim Aufruf mit einem Namensvorschlag versehen, der gemäß den Namensregeln geändert werden kann. Freigelassene Steckplätze sollten mit Steckplatzabdeckungen versehen werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-5 Systemsoftware 2.1.2.2 Der zweite Schritt: Parametrieren der Hardwarebaugruppen Nach der Auswahl sind die Baugruppen mit HWKonfig zu parametrieren. Dabei sind die Abtastzeiten der zyklischen Tasks, die Synchronisation von zyklischen oder alarmgesteuerten Tasks mehrerer CPUs einer Station, die Prozeßalarme und Kommentare einzustellen. Dazu gibt es verschiedene Parametrierdialogfenster in HWKonfig. Parametrierdialoge in HWKonfig In den Dialogfenstern der einzelnen Baugruppen können die Voreinstellungen noch verändert werden. So enthält z.B. der Parametrierdialog für CPU-Baugruppen u.a. die Angabe "zyklische Tasks". Damit sind die Abtastzeiten der 5 zyklischen Tasks veränderbar. Bezeichnungsschema In HWKonfig müssen mindestens ein Baugruppenträger und alle dort vorhandenen Baugruppen und Subbaugruppen konfiguriert werden. Bei der Erzeugung einer Baugruppe wird der Baugruppenname mit einem Vorschlag besetzt. Der Vorschlag ist im Rahmen der Namenslänge (max.6 Zeichen) und des Zeichenvorrats (siehe Kapitel "Allgemeine Beschreibung"), mit (A-Z,0-9,_,@) frei überschreibbar. Es wird empfohlen, die Namen gemäß dem Schema der folgenden Tabelle für Anlagenkomponenten zu wählen: Hardware Logischer Bezeichner Bedeutung Name Baugruppenträger An00 n Baugruppenträgernummer, beginnend ab 1 CPU Dxy_Pn xy n Steckplatznummer Nummer der CPU Submodul Dxyj xy j Steckplatznummer Nummer des Submoduls Koppelspeicher Dxy__A xy xy = Steckplatznummer Rahmenkopplung Dxy__B xy xy = Steckplatznummer serielle Kopplungen Dxy__C xy xy = Steckplatznummer xy xy = Steckplatznummer sonstige Baugruppen Dxy Tabelle 2-4 Definition Steckplatznummer 2-6 Bezeichnungsschema für die Hardwarekonfiguation in HWKonfig Die Steckplatznummer einer Baugruppe bezeichnet die Nummer des Steckplatzes im Baugruppenträger, auf dem die betreffende Baugruppe projektiert ist. Bei einem SR24 mit 24 Steckplätzen sind das die Steckplätze 1 bis 24. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Alle Submodule einer Baugruppe werden, mit 1 beginnend, durchgezählt. Das in der Tabelle am weitesten oben stehende Submodul erhält die Nummer 1. Der empfohlene CPU-Baugruppenname ist 6 Zeichen lang. Die logische Prozessornummer (im Baugruppenträger von links nach rechts) erscheint im Betrieb unabhängig von der Namensgebung auf der Siebensegmentanzeige der CPU-Baugruppe. HINWEIS Die verschiedenen Tasks einer CPU Die projektierten Baugruppennamen müssen innerhalb einer Station eindeutig sein. Die Bearbeitung der projektierten Funktionsbausteine erfolgt über 5 zyklische Tasks oder/und 8 Alarmtasks. Dabei kann der Start einer Alarmtask gegenüber dem Zeitpunkt des auslösenden Prozeßalarms um eine frei projektierbare Verzögerungszeit versetzt werden. Der Systemplan Der Systemplan, in dem das Verhalten der Siebensegmentanzeige, des Quittiertasters etc. projektiert ist, wird in einem neu angelegten SIMATIC TDC-Programm/SIMADYN D verwaltet und darf nicht gelöscht werden. Die Abtastzeit des Systemplans ist mit ca. 128 ms werksseitig vorbesetzt. 2.1.2.3 Der dritte Schritt: Überprüfung der Projektierung Am Ende der Hardwarekonfiguration sind die projektierten Angaben durch eine stationsweite Konsistenzprüfung zu verifizieren. Dabei wird die gesamte Hardware-Projektierung von HWKonfig auf Fehlerfreiheit geprüft. Etwaige Fehler oder Unvollständigkeiten der Projektierung werden angezeigt und können so behoben werden (siehe Kapitel "Beispielprojektierung einer CPU-Baugruppe"). 2.1.3 Erstellen von CFC-Plänen Beschreibung des CFC-Editors Ein CFC-Plan (Continuous Function Chart) wird mit dem CFC-Editor erstellt. Dies ist ein Projektierungswerkzeug zur Beschreibung kontinuierlicher Vorgänge durch grafische Verschaltung komplexer Funktionen in Form von einzelnen Funktionsbausteinen. Der CFC enthält somit die grafische Realisierung eines Technologieproblems durch Verschalten und Parametrieren von Funktionsbausteinen. Dadurch wird eine für den Projekteur leichte blockschaltbildnahe Programmierung ermöglicht. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-7 Systemsoftware Aufbau der CFC-Pläne Ein CFC besteht aus mehreren CFC-Plänen zu je 6 Blättern. Jedes Blatt kann eine unterschiedliche Anzahl von verschiedenen Funktionsbausteinen enthalten. Die Anzahl ist nur durch die mögliche grafische Anordnung begrenzt. In der Übersichtsdarstellung des CFCEditors werden alle 6 Blätter eines Plans dargestellt, in der Blattdarstellung kann ein einzelnes Blatt detailliert dargestellt werden. Die im CFC-Editor aufrufbaren Funktionsbausteine sind in Funktionsbausteinklassen untergliedert, die jeweils zusammengehörige Funktionalität enthalten. z.B.Logikbausteine, Arithmetikbausteine etc. Jede Funktionsbausteinklasse enthält wiederum eine Anzahl verschiedener Funktionsbausteintypen. Der CFC-Editor definiert die technologische Projektierung durch: die Auswahl, Verschaltung und Parametrierung der projektierten Funktionsbausteine, die Festlegung der Ablaufeigenschaften der Funktionsbausteine, die Erzeugung ablauffähiger Programme zum Programmieren der CPU-Speichermodule. 2.1.3.1 Der erste Schritt: Auswählen der Funktionsbausteine In der Standardbibliothek FBSLIB stehen verschiedene Funktionsbausteinklassen zur Verfügung. Die einzelnen Funktionsbausteine können mit dem CFC-Editor aufgerufen und auf den Planblättern plaziert werden. Ein nachträgliches Löschen, Verschieben und Kopieren von Einzelbausteinen oder Bausteingruppen ist jederzeit möglich. Weitere Informationen zu Funktionsbausteinen siehe Referenzhandbuch "SIMATIC TDC/SIMADYN D Funktionsbausteinbibliothek". 2.1.3.2 Der zweite Schritt: Parametrieren und Verschalten der Funktionsbausteine Nach der Auswahl der Funktionsbausteine sind diese mit dem CFCEditor zu verschalten und zu parametrieren. Dabei ist auch die Task, in der die einzelnen Funktionsbausteine gerechnet werden, festzulegen. Parametrierdialoge im CFC-Editor 2-8 Durch einen Doppelklick auf den jeweiligen Funktionsbausteinkopf bzw. unter der Menüauswahl Bearbeiten > Objekteigenschaften können abweichend von den Voreinstellungen folgende Angaben projektiert werden: Angaben Beschreibung Allgemein Projektierbar ist der Name und ein Kommentar, der im Funktionsbausteinkopf angezeigt wird. Unter "Spezielle Objekteigenschaften können Sie die Schritte ausführen, die nötig sind, um einen Baustein für das Bedienen und Beobachten durch WinCC vorzubereiten. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Angaben Beschreibung Ablaufeigenschaften Hier läßt sich die unter "Funktionsbaustein einfügen" festgelegte Ablaufreihenfolge eines Funktionsbausteines innerhalb einer Task verändern. Der selektierte Funktionsbaustein kann in der Ablaufreihenfolge "gesucht", "ausgebaut" und an anderer Stelle wieder "eingebaut" werden. Anschlüsse Hier können für alle Parameter folgende Anschlußdaten eingegeben werden: Tabelle 2-5 Wert und Kommentar von Ein- und Ausgangsparametern Sichtbarkeit im CFC-Plan für nicht verschaltete Parameter Kennung Parameter für Test angemeldet setzen oder sperren Skalierungswert für Parameter mit Datentyp REAL Einheitentexte Funktionsbausteine projektieren Weitere Informationen zur Thematik "Funktionsbausteine verschalten" siehe Handbuch "D7-SYS – STEP 7, CFC und SFC projektieren, Kapitel CFC". Festlegen der Ablaufeigenschaften HINWEIS Mehrere innerhalb einer Task aufeinanderfolgend berechnete Funktionsbausteine können zu einer Ablaufgruppe zusammengefaßt werden. Diese bietet neben der möglichen Strukturierung der Tasks die Möglichkeit, die Bearbeitung separat ein- und auszuschalten. Wird eine Ablaufgruppe über einen mit ihr verschalteten Funktionsbausteinausgang ausgeschaltet, so werden alle in ihr enthaltenen Funktionsbausteine nicht mehr gerechnet. Durch Zuordnung der Funktionsbausteine zu einer zyklischen oder alarmgesteuerten Task oder Ablaufgruppe und Festlegung der Position innerhalb der Task oder Ablaufgruppe bestimmt der Projekteur die Ablaufeigenschaften der Funktionsbausteine. Diese Eigenschaften sind entscheidend für das Verhalten des Zielsystems bezüglich der Totzeiten, der Reaktionszeiten, der Stabilität von zeitabhängigen Strukturen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-9 Systemsoftware Zuordnung der Funktionsbausteine zu zyklischen Tasks Zuordnung der Funktionsbausteine zu Alarm-Tasks HINWEIS Ersatzabtastzeit projektieren Die Zuordnung der Funktionsbausteine zu einer der fünf zyklischen Tasks geschieht beim Bausteinaufruf mit Hilfe des CFC-Editors oder im Programmteil Ablaufreihenfolge des CFC-Editors. Jeder Funktionsbaustein kann so einer zyklischen Task und einer Abarbeitungsreihenfolge innerhalb der Abtastzeit der Task zugeordnet werden. Um Funktionsbausteine alarmgesteuert abzuarbeiten, werden diese beim Aufruf oder im Programmteil "Ablaufreihenfolge des CFC-Editors" in der gewünschten Reihenfolge unter einer der 8 Alarmtasks eingetragen. Die Berechnung einzelner Funktionsbausteine kann so durch einen bestimmten Prozeßalarm angestoßen werden. Im Gegensatz zu zyklischen Tasks werden Alarmtasks nicht in äquidistanten Zeitabständen gestartet, sondern jeweils beim Auftreten eines Prozessalarms. Einige Funktionsbausteine, z.B. manche Regelungsbausteine, benötigen aus programmtechnischen Gründen eine Bearbeitung in regelmäßigen zeitlichen Abständen. Sollen diese in einer Alarmtask projektiert werden, so muß für diese Alarmtask im Programmteil HWKonfig eine Ersatzabtastzeit projektiert werden. Diese sollte etwa der mittleren Zeitspanne zwischen zwei Prozeßalarmen entsprechen. Sie können mit einem Doppelklick auf die Baugruppe die Ersatzabtastzeit unter dem Menüpunkt Grundtakt > Synchronisieren projektieren. 2-10 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware alarmgesteuert Betriebssystem .. z.B. CFC -Pläne I1 = C1 I2 = E2 I3 = S7 ... I8 = IL zyklisch Betriebssystem T0 z.B. T1 = 0,5 ms T2 = 1,0 ms T3 = 4,0 ms T4 = 8,0 ms CFC -Pläne T5 = 64,0 ms Bild 2-1 Bearbeiten der Funktionsbausteine Bearbeitung der Funktionsbausteine durch das Betriebssystem Durch Verschaltung und Parametrierung der Funktionsbausteine kann die gestellte Steuer- bzw. Regelaufgabe blockschaltbildnah mit SIMATIC TDC/SIMADYN D umgesetzt werden. Ein Funktionsbausteintyp kann dabei beliebig oft eingesetzt werden. Die Parametrierung und Verschaltung der Funktionsbausteine findet an den Bausteinanschlüssen statt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-11 Systemsoftware Funktionsbausteintyp u. Bausteinkommentar INTEG INT Anwendername Parametrierung 1 Meßwertintegrator 5 R 1.5 - R -1.5 - R 0.0 - R TS BO T1 X Y R LU LL SV TI S QU QL BO Ablaufeigenschaften: Taskzuordnung Reihenfolgenummer Ablaufgruppe Datentyp KONV R_I 8 Umwandlung Meßwert R linke Randleiste Bild 2-2 X Y Q T2 I BO Anschlußname rechte Randleiste CFC Planblatt- Arbeitsfläche Zur allgemeinen Parametrierung der Funktionsbausteine bzw. zur Verschaltung untereinander gibt es Eingangsanschlüsse (Funktionsbausteineingänge) und Ausgangsanschlüsse (Funktionsbausteinausgänge). Eingangsanschlüsse Die Eingangsanschlüsse können vom Projekteur mit Konstanten parametriert oder mit anderen Funktionsbausteinausgängen verschaltet werden. Beim Aufruf der Funktionsbausteine sind Eingänge und Ausgänge dabei bereits mit einer Vorbesetzung belegt, die bei Bedarf noch geändert werden kann. Ausgangsanschlüsse Die Ausgangsanschlüsse können mit anderen Eingängen verschaltet werden oder mit einem vom Vorbesetzungswert abweichenden Initialisierungswert besetzt werden. Dieser Wert steht dann an diesem Anschluß, wenn der Funktionsbaustein im Betriebszustand INIT das erste mal gerechnet wird. Dies ist sinnvoll, wenn eine gezielte Vorbesetzung des Ausganges eines Flip-Flop-Bausteins vorgenommen werden soll. Randleisten Die Randleisten am linken und rechten Teil eines CFC-Blattes enthalten zum einen die Verweise zu den verschalteten Objekten, z.B. andere Bausteine oder Ablaufgruppen, die sich nicht auf dem aktuellen Blatt befinden. Zum anderen enthalten sie die Nummer des Konnektors (Abbruchstelle), wenn der Autorouter wegen Überfüllung des Blattes die Verbindungslinie zur Randleiste nicht ziehen konnte. 2-12 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Überlaufseiten Parametrieren Überlaufseiten werden automatisch angelegt, wenn auf einem Blatt mehr Randleisteneinträge erzeugt werden, als der Platz zum Anzeigen auf einer Seite bietet. Eine Überlaufseite besteht ausschließlich aus den Randleisten und enthält keine weiteren Objekte. An jedem Eingang oder Ausgang kann statt einer Verschaltung auch eine Konstante, abweichend von der Vorbesetzung, parametriert werden. Ein Bausteinanschluß kann durch einen Pseudokommentar als Parameter gekennzeichnet werden. Weitere Informationen zu Parametrieren siehe Handbuch "System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS, Kapitel Parametrieren von SIMATIC TDC/SIMADYN D. Verschalten Unter dem Begriff Verschalten versteht man: Die Verbindung eines Funktionsbausteinausganges mit einem anderen Funktionsbausteineingang auf der gleichen CPU, Verschaltungen eines Funktionsbausteinausganges zu einer Ablaufgruppe, Verschaltung eines Funktionsbausteinausganges mit einem globalen Operanden bzw. eines globalen Operanden mit einem Funktionsbausteineingang. Ein globaler Operand kann folgendes sein: Ein Name mit vorgestelltem Dollar "$"-Zeichen, d.h. eine Verschaltung eines Signals von oder zu einem Funktionsbaustein einer anderen CPU. Eine virtuelle Verbindungsangabe oder eine virtuelle Verbindung, d.h eine Übertragung von Prozeßdaten zwischen Funktionsbausteinen über beliebige Kopplungen mit Hilfe des Dienstes Prozeßdaten. Eine symbolische Hardwareadresse. Eine Hardwareadresse ist dabei eine symbolische Bezeichnung einer oder mehrerer zusammengehöriger Klemmen einer Baugruppe, z.B. Binäreingänge einer Ein-/Ausgabebaugruppe. Die symbolische Hardwareadresse wird im Programmteil HWKonfig definiert. Eine Namensreferenz, d.h der Name eines Meldesystems. Alle Arten der Verschaltung, die ein Planblatt verlassen, erzeugen einen entsprechenden Querverweis auf den Randleisten des CFC-Blattes. Kommentare Jeder Funktionsbausteinanschluß des CFC-Blattes kann mit einem Kommentar versehen werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-13 Systemsoftware Pseudokommentare Es gibt drei Pseudokommentare, die durch ein vorangestelltes @-Zeichen kenntlich gemacht werden und durch Leerzeichen getrennt vor dem normalen Kommentartext enthalten sein können: 1. @DATX Der Eingangsanschluß ist unter Umgehung der Konsistenzmechanismen verschaltet (siehe Kapitel "Beschreibung und Verwendung von Signaltransporten"). 2. @TP_bnnn Ein damit gekennzeichneter Anschluß kann auch als Parameter angesprochen werden. Der Parameter ist an Bausteineingängen mit Bediengeräten les- und veränderbar und an Bausteinausgängen nur lesbar. Über diese Schnittstellen können die als Parameter definierten Anschlüsse auch über Stromrichterbedienfelder oder SIMOVIS gelesen und abgeändert werden. Die folgenden Variablen werden eingesetzt: b: Bereichskennung "H", "L", "c" oder "d" kennzeichnet den Parameternummernbereich "H" oder "L": Anschlüsse können gelesen und verändert werden "c" oder "d": Anschlüsse können nur gelesen werden nnn: dreistellige Parameternummer 000 bis 999 3. @TC_nnnn: Ein Technologiekonnektor @TC_nnnn an einem Bausteinausgang kann mit der BICO-Technik mit einem Parameter am Bausteineingang verschaltet werden. Ein Technologiekonnektor wird über seine Nummer identifiziert: nnnn: vierstellige Technologiekonnektornummer 0000 bis 9999 Weitere Informationen zu Parametern und Technologiekonnektoren siehe Handbuch "Systemund Kommunikationsprojektierung D7-SYS, Kapitel Parametrieren von SIMATIC TDC/SIMADYN D". 2.1.3.3 Der dritte Schritt: Übersetzen und Laden des Anwenderprogramms in die CPU Nachdem alle erforderlichen Hardware-Baugruppen mit HWKonfig und die gewünschten Funktionsbausteine auf den einzelnen Plänen mit dem CFC-Editor projektiert wurden, kann die Software durch den Compiler in 2-14 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware den Maschinencode der CPU übersetzt werden. Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Offline-Laden Ein Speichermodul wird mit der PCMCIA-Schnittstelle des Projektierungs-PCs programmiert. Nach dem Stecken aller richtig programmierten Speichermodule aller CPU's eines Baugruppenträgers sind die Baugruppen betriebsbereit. Online-Laden Das Anwenderprogramm und das Betriebssystem werden über eine serielle Kommunikationsverbindung direkt vom Projektierungs-PC in die CPU geladen. 2.1.4 Betriebszustände einer CPU Baugruppe Im System SIMATIC TDC/SIMADYN D sind die in der folgenden Tabelle gezeigten Systemzustände möglich: Betriebszustand Power off INIT RUN interner Systemzustand STOP Anwenderstop Initialisierungsfehler Systemfehler Zustandsspannungs- Systemanlauf beschreibung loser (Initialisierung) Zustand zyklischer Betrieb (Normalbetrieb) durch Anwender ausgelöster Stopbetrieb Zustand nach Init.fehler Zustand nach schwerem Systemfehler Eigenschaften System nicht in Betrieb Hochlauf des Systems --> keine Beeinflußung von außen möglich Funktionalität gemäß Projektierung keine zyklische Bearbeitung -> schneller Download Initialisierung fehlerhaft --> kein Übergang in zyklischen Betrieb schwerer Systemfehler > Abbruch der Bearbeitung Siebensegmentanzeige aus '0' 'd' PN-Nummer ('1' ... '8') bzw. (blinkend, 'C', 'E', 'b', 'A' wenn Download läuft) 'H' '0' (Verursacher (Verursacher blinkend) blinkend) rote LED auf T400 aus aus blinkt mit kleiner Frequenz blinkt mit schneller Frequenz an lokale SS blinkt mit mittlerer Frequenz verfügbare DiagnoseSchnittstellen -- keine alle projektierten (eine muß auf erster CS7-SS sein) und lokale SS lokale SS und erste CS7-SS mögliche Bedienfunktionen -- keine volle Funktionalität von CFCOnline nur Diagnose nur Diagnose bzw. bzw. Download Download Verwaltung durch Oberfläche (CFC) -- -- Tabelle 2-6 nur Diagnose bzw. Download Zustände können per Dialog vom Anwender abgefragt werden Systemzustände einer CPU-Baugruppe System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-15 Systemsoftware Begriffsdefinition Begriff erste CS7-SS Beschreibung SIMATIC TDC: Schnittstelle, die in der ersten CP50M0 / CP51M1 im Baugruppenträger (von links gezählt) ganz oben steckt SIMADYN D: Schnittstellenmodul (SS4 bzw. SS52), das in der ersten CS7 im Baugruppenträger (von links gezählt) ganz oben steckt Diagnose Tabelle 2-7 nur Auslesen von Fehlerfeldern möglich Begriffserklärung Es gibt die Betriebszustände INIT, RUN und STOP, wobei sich der Betriebszustand STOP in drei unterschiedliche Systemzustände aufgliedert. Systemzustand Anwenderstop Der Systemzustand "Anwenderstop" wurde neu implementiert und dient dazu, über SS52/MPI, SS4/DUST1 (SIMADYN D), CP50M0/CP51M1 (SIMATIC TDC) oder lokale Schnittstelle schnell ein Programm zu laden. Schnell bedeutet, daß in diesem Zustand die zyklische Bearbeitung gestoppt wird und die gesamte Rechenzeit der CPU für den Download zur Verfügung steht. In der Siebensegmentanzeige steht ein 'd', das anfängt zu blinken, wenn ein Ladevorgang läuft. Dieser Zustand wird vom Anwender herbeigeführt, wobei die Parametrierung bezüglich der projektierten Diagnoseschnittstellen (SS4, SS5x-Schnittstellenmodule in CS7-Baugruppe, CP50M0/CP51M1) ihre Gültigkeit behält. Download im Betriebszustand RUN Es ist auch möglich, im Betriebszustand RUN über jeden Dienst ein Download zu fahren, dann aber nur mit deutlich längeren Ladezeiten (Laden parallel zu zyklischer Bearbeitung). Der Übergang in den Zustand "Anwenderstop" ist nur aus dem Betriebszustand RUN heraus durch ein explizites Anfordern des Anwenders über eine Service-Schnittstelle (lokal bzw. projektiert) möglich. In diesem Zustand sind alle projektierten und die lokale ServiceSchnittstelle weiterhin verfügbar, d.h. es kann über alle ServiceSchnittstellen Diagnose betrieben bzw. ein Download gefahren werden (erforderlich, wenn mehrere PCs am Rahmen hängen). 2.1.5 Beschreibung und Verwendung von Signaltransporten Unter Signaltransport ist der Austausch von Daten zwischen verschiedenen Bausteinen zu verstehen. 2-16 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware z.B. Multiplizierer z.B. Integrierer 1ms ; 1. CPU Bild 2-3 Signaltransport 4,2 ms ; 2. CPU Datenaustausch zwischen zwei Tasks 2.1.5.1 Datenkonsistenz Bei Verschaltungen zwischen unterschiedlichen zyklischen Tasks gewährleistet SIMATIC TDC/SIMADYN D die Konsistenz aller übertragenen Daten, d.h. alle aus einer Task übertragenen Daten stammen aus dem selben Rechenzyklus dieser Task. Alle im Laufe eines Abtastzyklus berechneten Werte werden am Ende der Task "exportiert". Beim Start einer Task werden die benötigten Werte "importiert", wobei sichergestellt wird, daß es keine zeitliche Überschneidung zwischen dem Lesen und dem Schreiben der Werte gibt (Puffersystem). Da bei diesem Mechanismus die Entstehung von Totzeiten unvermeidlich ist, sollte ein Signalweg nicht ohne Grund über mehrere Tasks und CPU's geführt werden. Folgende Fälle des Signaltransports werden unterschieden: Datenaustausch innerhalb der gleichen Task einer CPU Datenaustausch zwischen verschiedenen Tasks einer CPU Datenaustausch zwischen zyklischen Tasks von mehreren CPUs Datenaustausch zwischen Alarmtasks mehrerer CPU´s 2.1.5.2 Datenaustausch innerhalb der gleichen Task einer CPU Jedem Funktionsbausteinausgang ist im System eine Speicherzelle zugeordnet, in der sein während der Bausteinbearbeitung aktuell berechneter Wert abgelegt wird. Alle Eingänge, die mit Ausgängen in der gleichen Task verschaltet sind, holen ihre Werte aus den entsprechenden, dem jeweils verschalteten Ausgang zugeordneten Speicherzellen. Um Totzeiten zu vermeiden, sollten die Bausteine einer Task möglichst entsprechend dem "Signalfluß“ berechnet werden, d.h. zuerst wird der Baustein berechnet, dessen Ausgänge einem nachfolgenden Baustein als Eingänge dienen usw. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-17 Systemsoftware 2.1.5.3 Datenaustausch zwischen verschiedenen Tasks einer CPU Der Datenaustausch zwischen verschiedenen Tasks einer CPU erfolgt über ein Puffersystem, um die Datenkonsistenz gewährleisten zu können (siehe Kapitel "Datenkonsistenz"). Allerdings ist beim Datenaustausch von einer schnelleren in eine langsamere Task zu beachten, daß Wertänderungen in der langsamen Task nicht erfaßt (siehe Bild 1.6-2) bzw. erst verspätet erfaßt (siehe Bild 1.6-3) werden können. Sofern dies verhindert werden soll, muß die Projektierung z.B. mit ImpulsverlängererFunktionsbausteinen angepaßt werden. Beginn/Ende eines Zyklus Signalflanke Task T2 t Task T3 Datenübertragung über Wechselpuffersystem Bild 2-4 Signal in Task 3 nicht erfaßt Beginn/Ende eines Zyklus Signalflanke Task T2 t Task T3 Datenübertragung über Wechselpuffersystem Bild 2-5 2-18 t t Signal verspätet erfaßt System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware 2.1.5.4 Datenaustausch zwischen zyklischen Tasks von mehreren CPUs Der Signaltransport zwischen den CPUs erfolgt durch die Koppelspeicherbaugruppen MM3, MM4 und MM11 (SIMADYN D) oder CP50M0/CP51M1 (SIMATIC TDC). Die Verschaltung von Funktionsbausteinen, die auf unterschiedlichen CPUs innerhalb derselben Station ablaufen, wird durch $-Signale geregelt (Menüpunkt "Einfügen-Verbindung zu Operand " im CFC-Editor). Zur Projektierung eines $-Signals sind folgende Angaben notwendig: Signalname Typ Buszuordnung. Der Typ des Dollarsignals bestimmt, ob die Datenübertragung konsistent ("Standard") oder inkonsistent ("Fast-$-Signal") erfolgen soll. Bei einem Fast-$-Signal kann der Verbraucher immer auf einen aktuellen Wert zugreifen. Die beim Signaltransport entstehende Totzeit ist dann minimal, wenn Erzeuger und Verbraucher in der gleichen Task projektiert sind und evtl. die Tasks synchronisiert werden (siehe Kapitel "Bedeutung und Einsatz der CPU-Synchronisation"). Die Buszuordnung legt fest, ob die Datenübertragung über den L-Bus oder den C-Bus erfolgen soll. HINWEIS Wenn auf den CPUs eines Baugruppenträgers zeitkritische Funktionen bearbeitet werden, dann berücksichtigen Sie folgende Regeln: Beschränken Sie die Anzahl der $-Signale auf ein Minimum. Wählen Sie für die $-Signale, die in Alarmtasks projektiert werden, den L-Bus. Wählen Sie für $-Signale, die nicht in Alarmtasks projekiert werden, den C-Bus. Projektieren Sie möglichst alle Kommunikationsverbindungen der Rahmenkopplung auf einer oder maximal zwei CPUs des Baugruppenträgers. Projektieren Sie die CPUs mit den projektierten Kommunikationsverbindungen der Rahmenkopplung möglichst so, daß keine weiteren CPUs zwischen diesen CPUs und der Rahmenkopplungs-Baugruppe stecken. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-19 Systemsoftware 2.1.5.5 Datenaustausch zwischen Alarmtasks mehrerer CPU´s Fast-$-Signal HINWEIS Ein Fast-$-Signal muß auf jeden Fall dann projektiert werden, wenn das Signal in einer Alarmtask erzeugt oder verbraucht wird, da ein Alarmereignis zu einem beliebigen Zeitpunkt und nur einmalig auftreten kann und daher die Konsistenzmechanismen umgangen werden müssen, um Datenverlust zu vermeiden. Hier könnte ein Konflikt zwischen der Forderung nach Datenkonsistenz und kleiner Totzeit entstehen, der je nach Anwendung entschieden werden muß. In jedem Fall sollte geprüft werden, ob eine fehlende Datenkonsistenz nicht zu Problemen führen kann. Die Datenkonsistenz kann durch das "Durchschleifen der Signale" durch eine zyklische Task auf der CPU-Baugruppe, auf der die Alarmtask gerechnet wird, erreicht werden. Die Berechnung der Totzeit ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Zeitspanne Berechnung Minimalwert 1 * Tx Maximalwert 2 * Tx + 1 * Ty + 1 * T_alarm Tabelle 2-8 Zeitwertberechnung der Totzeiten Tx = Abtastzeit der zyklischen Task, durch das die Signale durchgeschleift werden, Ty = Abtastzeit der erzeugenden/verbrauchenden CPU und T_alarm = maximale Alarmwiederholzeit der Alarmtask. 2.1.5.6 Minimierung von Totzeiten Zur Minimierung der Totzeiten kann unter Umgehung der Datenkonsistenz ein Signal direkt übertragen werden. Es wird dann direkt auf den Ausgang des erzeugenden Bausteins "verdrahtet". Zu diesem Zweck stehen zwei Projektierungsmöglichkeiten zur Verfügung: Pseudokommentar @DATX bei Verschaltungen zwischen Tasks einer CPU Fast-$-Signale bei Verschaltungen zwischen mehreren CPU´s 2.1.5.7 Bearbeitungsreihenfolge innerhalb eines CPU-Grundtaktes Mit dem CPU-Grundtakt T0 wird der Aufgabenverwalter (siehe "Veranschaulichung der Arbeitsweise des Aufgabenverwalters") des Betriebssystems gestartet. Dieser entscheidet, welche Tasks zu starten sind (T1 und maximal eine weitere Tn, mit Tn aus {T2...T5}). 2-20 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Innerhalb der Taskbearbeitung können prinzipiell folgende Anteile abzuarbeiten sein: Pufferumschaltung für die zu startenden Aufgaben (T1 und gegebenenfalls eine weitere Task Tn) Systemmode der Bausteine in T1 entsprechend der Bausteinreihenfolge (siehe Kapitel "Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes") Systemmode der Bausteine in Tn entsprechend der Bausteinreihenfolge (siehe Kapitel "Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes"); Import von Signalverschaltungen in T1 und Normalmode T1 Export von Signalverschaltungen aus T1 Import von Signalverschaltungen in Tn und Normalmode Tn Export von Signalverschaltungen aus Tn. Die für die Signaltransporte relevanten Anteile sind fett dargestellt. 2.1.5.8 Verschaltungsänderungen und Grenzanzahl von Verschaltungen Verschaltungsänderungen während der Testphase der Projektierung Änderungen von Verschaltungen über Taskgrenzen hinweg sind durch den Testmodus des CFC-Editors nur eingeschränkt möglich. Der Testmodus ist eine Betriebsart des CFC-Editors zum Testen und Optimieren des Anwenderprogramms, das bereits online auf der CPU abläuft. Es stehen bei solchen Änderungen mit dem Service nur begrenzte Reserven für zusätzliche Verschaltungen zur Verfügung. Die maximal zur Verfügung stehende Reserve von zusätzlichen Verschaltungen beträgt 20% der bereits projektierten Anzahl von Verschaltungen jedoch mindestens 10. Beispiel: Von der zyklischen Task T2 zur zyklischen Task T3 existieren bereits 5 Verschaltungen. Dann steht für Verschaltungsänderungen von T2 nach T3 eine Reserve von 10 Verschaltungsänderungen zur Verfügung. Die 20% von 5 = 1 zusätzliche Verschaltung aus Regel 1 würde sonst die Minimalreserve von 10 zusätzlichen Verschaltungen aus Regel 2 unterschreiten. Bei 100 bestehenden Verschaltungen stehen zusätzlich 20 Reserveverschaltungen zur Verfügung, da 20% von 100 = 20. Grenzwerte für die Anzahl von Verschaltungen Unterschieden werden Verschaltungen innerhalb einer Task, zwischen Tasks einer CPU und zwischen mehreren CPUs einer Station. Im Betrieb System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-21 Systemsoftware mit mehreren CPU´s wird zusätzlich zwischen Standard- und Fast-$Signalen unterschieden. Bei Verschaltungen zwischen Tasks einer CPU kommt das prozessorlokale Wechselpuffersystem zum Einsatz. Eine Beschränkung der maximalen Anzahl von Verschaltungen wird durch den Ausbau des Hauptspeichers begrenzt. Verbindungen zwischen mehreren CPU´s einer Station werden über die Koppelspeicherbaugruppen abgewickelt. Die Anzahl der möglichen Verschaltungen ist von der eingesetzten Koppelspeicherbaugruppe und den verwendeten Signaltypen abhängig. Weitere Informationen zu Koppelspeicherbaugruppen siehe Handbuch "SIMATIC TDC/SIMADYN D Hardware" Für die Baugruppe MM11 mit 64 Kbyte Speicher je L- und C-Bus ergibt sich bei Verwendung von: Signaltyp Anzahl Verschaltungen Fast-$-Signalen 4 ca. 16000 je Bustyp Standardsignal max. 36 (Anzahl CPU´s + 1)* 4) min. 1800 je Bustyp Tabelle 2-9 HINWEIS Bytes/Verschaltung Berechnung der maximalen Anzahl der Verschaltungen Werden normale und Fast-Verschaltungen kombiniert, ergibt sich eine entsprechend kleinere Anzahl. 2.1.6 Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes Ein Prozeßabbild ist eine Momentaufnahme aller Schnittstellensignale vom Prozeß zu Beginn einer zyklischen Task. Notwendigkeit der Datenkonsistenz Bei einem digitalen Steuer- und Regelungssystem besteht die Notwendigkeit, die Schnittstellensignale zu den einzelnen Prozessen konsistent zu verarbeiten. Als Schnittstellensignale werden die binären und analogen Eingangs- oder Ausgangssignale einer Hardwarebaugruppe bezeichnet. Die Eingangssignale der verschiedenen Tasks müssen während eines Rechenzyklusses konstant gehalten werden, da sonst Schnittstellensignaländerungen während der Bearbeitung einer Task und Laufzeiten der einzelnen Funktionsbausteine das Ergebnis eines Rechenzyklus unüberschaubar beeinflußen. Im sogenannten Prozeßabbild, realisiert durch den Systemmode der Funktionsbausteine zu Beginn einer Taskbearbeitung, werden die Daten der Hardwareschnittstellen bearbeitet. 2-22 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Mit dem CPU-Grundtakt T0 wird der Aufgabenverwalter (siehe Kapitel "Veranschaulichung der Arbeitsweise des Aufgabenverwalters") des Betriebssystems gestartet. Dieser entscheidet, welche Tasks zu starten sind (T1 und maximal eine weitere Tn, mit Tn aus {T2...T5}). Taskbearbeitung Innerhalb der Taskbearbeitung können prinzipiell folgende Anteile abzuarbeiten sein: Pufferumschaltung für die zu startenden Aufgaben (Task 1 T1 und ggf. eine weitere Task Tn) Systemmode der Funktionsbausteine in T1 entsprechend der Bausteinreihenfolge Systemmode der Funktionsbausteine in Tn entsprechend der Bausteinreihenfolge Import von Signalverschaltungen in T1 und Normalmode T1 Export von Signalverschaltungen aus T1 Import von Signalverschaltungen in Tn und Normalmode Tn Export von Signalverschaltungen aus Tn Die für das Prozeßabbild relevanten Anteile sind fett dargestellt; die anderen Anteile siehe Kapitel "Beschreibung und Verwendung von Signaltransporten". 2.1.6.1 Realisierung des Prozeßabbildes Systemmode Der Systemmode dient der Realisierung des Prozeßabbildes vor der Berechnung der Task. Im folgenden Bild wird dargestellt, in welcher Abfolge im zyklischen Betrieb (CPU im Zustand RUN) die Funktionsbausteine im System- und Normalmode gerechnet werden. In diesem Beispiel werden die Funktionsbausteine 10 und 30 im Systemmode im Rahmen des Prozeßabbildes berechnet, um die Ergebnisse im Normalmode anschließend konsistent zu verwenden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-23 Systemsoftware Symbolerläuterung: Bearbeitung durch das Betriebssystem Tx, Ix System-Mode 10 Normal-Mode 10 30 20 30 35 40 restlicher Zyklus Prozeßabbild Bild 2-6 Funktionsbaustein Ablauf der Funktionsbausteinberechnung im System- und Normalmode Der Systemmode startet sofort nach dem Aktivierungsereignis (Prozessalarm o. Grundtakt), um ein Echtzeit-Prozessabbild zu erzeugen. Dabei ist die Abarbeitung zwischen dem Einsprung ins Betriebssystem bis zum Ende des Systemmodes nur durch höherpriore Systemmodes unterbrechbar. Es werden u.a. Funktionsbausteine mit Zugriff auf die Peripherie berechnet. 2.1.6.2 Prozeßabbild bei zyklischen Tasks Eingabebausteine mit Systemanteil Bei Eingabebausteinen, die einen Systemanteil besitzen oder deren Systemanteil aktiviert ist, werden die Eingangsignale von der Hardware eingelesen und zwischengespeichert. Die Auswertung der Signale erfolgt im Normalmode der Bausteine des gleichen Zyklus (siehe Bild 2-7). Abtastzeit TA(n) Einlesen von Hardware Wert(e) in Zwischenspeicher Abtastzeit TA (n+1) Wert(e) verarbeiten und Ergebnis an Bausteinausgängen Wert(e) aus Zwischenspeicher Systemmode Normalmode Bild 2-7 2-24 Ablauf des Systemmodes bei Eingabebausteinen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Ausgabebausteine mit Systemanteil Bei Ausgabebausteinen, die einen Systemanteil besitzen bzw. deren Systemanteil aktiviert ist, werden im Normalmode des vorangegangenen Zyklus die auszugebenden Signale entsprechend der Bausteinfunktion und den aktuellen Anschlußwerten ermittelt und zwischengespeichert. Die Ausgabe an die Hardware erfolgt im Systemmode, zu Beginn des nächsten Abtastzyklus (siehe Bild 2-8). Abtastzeit TA(n) Zwischenwert entsprechend Bausteineingängen ermitteln Wert(e) in Zwischenspeicher Abtastzeit TA (n+1) Ausgabe an Hardware Wert(e) aus Zwischenspeicher Systemmode Normalmode Bild 2-8 Ablauf des Systemmodes bei Ausgabebausteinen Da sich der Systemanteil größtenteils auf die Ein- und Ausgabe von Hardwaresignalen beschränkt, erfolgt die Bearbeitung des Systemmodes innerhalb weniger Mikrosekunden. Bei einigen Ein-/Ausgabebausteinen kann über den Bausteineingang „DM“ gesteuert werden, ob eine Ein-/Ausgabe im Systemmode oder im Normalmode vorgenommen werden soll. Bei einer Berechnung im Normalmode werden die Schnittstellensignale an den Bausteinen unter Umgehung des Prozeßabbildes innerhalb des Normalmode berechnet. Bei Eingangsbausteinen werden dabei die Signale unmittelbar vor ihrer Berechnung eingelesen und bei Ausgangsbausteinen unmittelbar nach ihrer Berechnung ausgegeben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-25 Systemsoftware 2.1.6.3 Prozeßabbild bei Alarmtasks Für eine Alarmtask gilt prinzipiell das gleiche Verhalten wie bei einer zyklischen Task. Arbeitsweise der Alarmtask Eine Alarmtask kann eine laufende zyklische Task im Normalmode unterbrechen, kann jedoch nicht durch zyklische Aufgaben unterbrochen werden. Dadurch kann, z.B. bei längeren Rechenzeiten einer Alarmaufgabe, der Start der zyklischen Aufgaben und damit die Ausgabe an die Hardware verzögert werden, da bei Ausgabebausteinen mit Systemmode die Signalausgabe an die Hardware erst nach dem Start der nächsten Aufgabe erfolgt. Zudem ist die Verwendung von Ein-/Ausgabebausteinen im Systemmode innerhalb einer Alarmtask bei nicht quasizyklischen Alarmen genau zu prüfen. Hier erfolgt die Ausgabe erst nach dem nächsten Alarmereignis, dessen Zeitpunkt aber unbekannt ist. Als Abhilfe kann bei bestimmten Ein- /Ausgabebausteinen, gesteuert über einen Bausteineingang, die Ein/Ausgabe im Normalmode vorgenommen werden. 2.1.7 Bedeutung und Einsatz der CPU-Synchronisation Projektierung der CPU-Synchronisation Die CPU-Synchronisation wird im Programmteil HWKonfig projektiert. Im SIMATIC Manager wird dasVerzeichnis der entsprechenden SIMATIC TDC/SIMADYN D-Station geöffnet und im rechten Fensterteil durch einen Doppelklick auf das Hardwaresymbol aktiviert sich HWKonfig. Markieren Sie nun die gewünschte CPU-Baugruppe. Im Menüpunkt Bearbeiten > Objekteigenschaften gibt es für die Synchronisation des Grundtaktes der CPU's und der Alarmtasks getrennte Dialogfenster. Synchronisiermechanismen Folgende Synchronisiermechanismen werden von SIMATIC TDC/SIMADYN D zur Verfügung gestellt: Uhrzeitsynchronisation Synchronisation des eigenen Grundtaktes auf den Grundtakt einer Master-CPU Synchronisation des eigenen Grundtaktes auf Alarmtasks einer Master-CPU Synchronisation von eigenen Alarmtasks auf Alarmtasks einer MasterCPU Synchronisation von mehreren Stationen Reaktion bei Ausfall der Synchronisation Projektierung der CPU-Grundtakt-Synchronisation Projektierung der Alarmtask-Synchronisation 2-26 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware 2.1.7.1 Uhrzeitsynchronisation Die Echtzeituhren aller CPUs in einer SIMATIC TDC/SIMADYN D-Station werden auf die Uhr der CPU auf Steckplatz 1 synchronisiert, um ein auseinanderlaufen der verschiedenen CPU-Uhren zu verhindern. Diese Synchronisation wird alle 10 s automatisch durchgeführt. 2.1.7.2 Synchronisation des eigenen Grundtaktes auf den Grundtakt einer Master-CPU Der Grundtakt kann von einer CPU auf den L- und/oder C-Bus des Baugruppenträgers geschaltet und von anderen CPUs der Station oder bei mehreren SIMATIC TDC/SIMADYN D-Stationen, die mit Hilfe der Rahmenkopplung bzw. GDM-Kopplung gekoppelt werden, auch stationsübergreifend empfangen werden. Bei der Empfänger-CPU ist die Projektierung einer Verschiebung der Grundabtastzeit gegenüber der Grundabtastzeit des Senders möglich. Diese Zeitverschiebung ist dann auch online im Betriebszustand RUN der CPU mit dem Funktionsbaustein DTS änderbar. 2.1.7.3 Synchronisation des eigenen Grundtaktes auf Alarmtasks einer Master-CPU Es besteht die Möglichkeit, am Beginn bzw. am Ende einer Alarmtask einer Sender-CPU einen L- oder C-Businterrupt auszulösen. Dieser kann auf einer oder mehreren anderen Empfänger-CPUs empfangen werden, um dort den Grundtakt zu erzeugen. 2.1.7.4 Synchronisation von eigenen Alarmtasks auf Alarmtasks einer Master-CPU Zur Synchronisation einer Alarmtask ist es möglich, den am Beginn bzw. am Ende einer Alarmtask von einer Sender-CPU ausgelösten L- oder CBusinterrupt zu verwenden. Dieser Interrupt kann auf einem oder mehreren anderen Empfänger-CPUs empfangen werden, um dort eine alarmgesteuerte Task zu starten. 2.1.7.5 Synchronisation von mehreren SIMATIC TDC/SIMADYN D-Stationen Zur stationsübergreifenden Synchronisation der Grundabtastzeit stehen die Baugruppen CS12, CS13 und CS14 (Rahmenkopplung Master) und CS22 (Rahmenkopplung Slave) (SIMADYN D) bzw. CP52M0, CP52IO, CP52A0 (SIMATIC TDC) und CP53M0 (SIMATIC TDC mit SIMADYN D) zur Verfügung. Dabei werden die Bussysteme der beiden Stationen über die Koppelbaugruppen verbunden. Weitere Informationen zur Thematik Synchronisation siehe Handbuch "System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS". System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-27 Systemsoftware 2.1.7.6 Reaktion bei Ausfall der Synchronisation Die Grundtaktüberwachung auf synchronisierten Empfänger-CPUs erfolgt mittels eines Hardware-Timers. Bleibt der Sendetakt 4 Zyklen lang aus, übernimmt der auf der CPU-Baugruppe vorhandene Grundtakttimer die Grundtakterzeugung. Zugrundegelegt wird die in HWKonfig projektierte Grundabtastzeit, welche in diesem Fall als Ersatzabtastzeit dient. Die Umschaltung auf den eigenen Grundtakt der CPU wird durch ein blinkendes "E" auf der Siebensegmentanzeige der CPU-Baugruppe signalisiert und im Fehlerfeld vermerkt. Mittels des Funktionsbaustein "DTS" besteht die Möglichkeit, bei Wiedereinsetzen der externen Taktquelle, den gesendeten Grundtakt auf dem Empfänger erneut zu nutzen. 2.1.7.7 Projektierung der CPU-Grundtakt-Synchronisation Die Projektierung wird im Dialogfenster "Grundtakt" des HWKonfig eingestellt (siehe Kapitel "Bedeutung und Einatz der CPUSynchronisation"). Als Voreinstellung ist die Synchronisation abgeschaltet. Grundtakt selbst erzeugen Soll die CPU einen Grundtakt selbst erzeugen, müssen im Dialogfeld „Grundtakt“ (siehe Bild 1.8-1) folgende Einstellungen vorgenommen werden: Button „Erzeugen“ mit Mausklick aktivieren. Eingabe der gewünschten Grundabtastzeit von 0,1 bis 16 ms. Im unteren Fensterteil kann zudem noch festgelegt werden, ob die ausgewählte CPU als Grundtaktquelle genutzt werden soll. Zu diesem Zweck ist der entsprechende Bus einzustellen. Vorbelegung ist „nein“. Grundtakt auf eine Quelle synchronisieren Soll der Grundtakt auf eine andere Quelle synchronisiert werden, benötigt HWKonfig folgende Einstellungen: Button „Synchronisieren“ mit Mausklick aktivieren. Auswahl der gewünschten Quelle aus einer Liste, z.B. L-Bus- oder C-Bus-Grundtakt L-Bus- oder C-Bus-Alarm (SIMADYN D) Bus-Alarm (SIMATIC TDC) Eingabe einer Ersatzabtastzeit von 0,1 bis 16 ms. Vorbelegung = 1,0 ms Eingabe einer eventuell gewünschten Verzögerungszeit der Synchronisation von 0,1 ms bis zur Ersatzabtastzeit. Vorbelegung der Verzögerungszeit ist "keine" 2-28 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware x Eigenschaften Allgemein Adressen Grundtakt zyklische Tasks Alarmtasks Stop Grundtakt (T0) Erzeugen : 1.0 Quelle : L-Bus Grundtakt Ersatzabtastzeit : 1.0 Verzögerungszeit : keine Grundabtastzeit ms Synchronisieren ms nein Abbrechen OK Bild 2-9 Grundtakt senden: ms Hilfe Dialogfeld Grundtakt in HWkonfig 2.1.7.8 Projektierung der Alarmtask-Synchronisation Die Projektierung wird im Dialogfeld "Alarmtasks" in HWKonfig eingestellt (siehe Kapitel "Bedeutung und Einsatz der CPU-Synchronisation"). Als Voreinstellung ist die Synchronisation abgeschaltet, d.h. es sind keine Prozeßalarme definiert, und es wird kein Bus-Alarm gesendet. Einstellen der Alarmtasksynchronisation Mit einem Mausklick wird festlegt, welche der 8 möglichen Alarmtasks I1 - I8 definiert werden sollen. Auswahl der gewünschten Quelle der definierten Prozeßalarme aus einer Liste, z.B. C-Bus Alarm oder CPU Counter C1 oder C2 Eingabe einer Ersatzabtastzeit von 0,1 bis 16 ms. CPU als Alarmquelle für den Baugruppenträger Im unteren Fensterteil wird vorgegeben, ob die ausgewählte CPU als Prozeßalarmquelle für den Baugruppenträger arbeiten soll. In diesem Fall muß eine der definierten Alarmtasks I1 - I8 ausgewählt und auf den Lund/oder C-Bus gesendet werden. Dabei kann noch gewählt werden, ob das Senden zu Beginn oder am Ende der Alarmtaskbearbeitung erfolgt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-29 Systemsoftware Senden zu Beginn der Bearbeitung Senden am Ende der Bearbeitung Das Senden zu Beginn ist dann sinnvoll, wenn ein synchroner, verzögerungsfreier Start von Alarmtasks auf mehreren CPU-Baugruppen gewünscht wird. Es kann hier aber z.B. vorkommen, daß die Alarmtask auf der Empfänger-CPU-Baugruppe vor der Alarmtask auf der SenderCPU-Baugruppe beendet wird, weil die Abarbeitung der Sendetask durch einen höherprioren Interrupt blockiert wird. Wird am Ende gesendet, ist sichergestellt, daß die Task auf der Empfangsseite keinesfalls vor Beendigung der Sendetask gestartet wird. Die zweite Möglichkeit kann sinnvoll angewendet werden, wenn ein Datentransfer von der Sende- zur Empfangstask stattfindet. 2.1.7.9 Beispiel einer Synchronisationskonstellation IC TC IL TL TG PA TG TL IC SIMADYN D_CPU 1 C1 SIMADYN D_CPU 2 TG IL PA E1 SIMADYN D_CPU 3 TL: Grundtaktleitung L-Bus IL: Interruptleitung L-Bus TC: Grundtaktleitung C-Bus IC: Interruptleitung C-Bus TG: Grundtakt PA: Prozessalarm Bild 2-10 Beschreibung PA Synchronisationskonstellation Im Bild 2-10 stellt CPU 1 ihren Grundtakt als Sender auf dem L-Bus zur Verfügung. Außerdem wird der C-Businterrupt von einer alarmgesteuerten Task der CPU 1 als Alarmereignis verwendet. CPU 2 bezieht ihren Grundtakt von der Grundtaktleitung des L-Busses und schaltet den Interrupt vom Counter C1 (Konfiguration mit Funktionsbaustein PAC) auf die L-Bus-Interruptleitung durch. CPU 3 bezieht ihren Grundtakt von der L-Bus-Interruptleitung und schaltet den über die binäre Eingabe (Konfiguration mit Funktionsbaustein PAI) erhaltenen Interrupt auf die C-Bus-Interruptleitung durch. 2-30 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware 2.1.8 Bedeutung der Prozessorauslastung 2.1.8.1 Ermittlung der ungefähren Prozessorauslastung Der CFC ermittelt beim Compilieren einen Wert für die Rechenzeitauslastung der CPU. Dazu wird auf eine Liste zugegriffen, in der für jeden Funktionsbausteintyp die Rechenzeit des Bausteins eingetragen ist. Diese Rechenzeiten wurden bei der Entwicklung der Bausteine für den "Worst-Case "-Fall ermittelt und sind in der Benutzerdokumentation Funktionsbaustein-Bibliothek (ab Ausgabe Herbst 97) zu finden. Bei einigen Funktionsbausteinen, insbesondere bei Bausteinen, die auf Hardware zugreifen, würde der Worst-Case-Fall meist zu einem zu hohen Zeitverbrauch führen, deshalb wird dort mit einer typischen Rechenzeit (z.B. für mittelgroße Busbelastung) gearbeitet. Ausgehend von diesen Richtwerten, kann bei einigen Funktionsbausteintypen die tatsächliche Rechenzeit stark schwanken. Die im Bausteinkatalog eingetragene Rechenzeit gibt die typische Rechenzeit des Bausteins in µs auf einer PM5 an. Dieser Wert kann vor allen Dingen bei Kommunikationsbausteinen, abhängig von der Menge der zu transportierenden Daten, stark von der tatsächlich benötigten Zeit abweichen. Nach dem Übersetzen der Pläne einer CPU mit dem CFC-Editor über den Menüpunkt Plan > Übersetzen wird in einem Informationsfenster bzw. im Fehlerfenster der Pfad eines MAP-Listings angegeben. Das MAP-Listing finden Sie im File Die im MAP-Listing eingetragene Prozessorauslastung ist aus den dargestellten Gründen ein Anhaltswert, der im Normalfall auf etwa +/- 10 % genau sein wird. 2.1.8.2 Ermittlung der genauen Prozessorauslastung Funktionsbaustein PSL Die genaue CPU-Auslastung läßt sich nur durch die Projektierung des Funktionsbausteines vom Typ PSL "Permanent System Load" ermitteln. Bei der zu untersuchenden CPU wird der Baustein PSL in eine beliebige zyklische Task der CPU projektiert. Der PSL-Baustein besitzt 5 Ausgänge (Y1..5), welche die aktuelle Auslastung der einzelnen Tasks in Form eines Belastungsfaktors anzeigt. Der dargestellte Faktor sollte den Wert 1,0 (100%) nicht überschreiten. Werte über 1,0 signalisieren eine überlastete CPU. Zusätzlich besitzt der PSL-Baustein 5 Eingänge (T1..5), an denen für jede Task eine zusätzliche Belastung in Millisekunden (ms) simuliert werden kann. Es kann an den Ausgängen dann abgelesen werden, wie sich eine solche Belastung auf die Auslastung der einzelnen Tasks auswirkt. Die Auslastung wird dadurch bestimmt, daß die Laufzeit der Tasks gemessen und durch die eigene Abtastzeit dividiert wird. In die Laufzeit einer Task fallen höherpriore Tasks, welche die Laufzeit verlängern und die Auslastung scheinbar erhöhen (siehe Bild 1.9-1). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-31 Systemsoftware Deshalb kann durch Addieren dieser Werte auf eine Gesamtbelastung nicht geschlossen werden. Abtastzeit der Task T1 = 100 % 50 % 50 % T1 50 % 50 % Auslastung 90 % T2 25 % 25 % 25 % 15 % 25 % 15 % Abtastzeit der Task T2 = 100 % Leerlaufzeit der Task(n) Bild 2-11 tatsächliche Laufzeit der Task(n) Laufzeitenberechnung 2.1.8.3 Veranschaulichung der Arbeitsweise des Aufgabenverwalters Die Arbeitsweise des Aufgabenverwalters wird in diesem Kapitel am Bild 2-12 dargestellt. Können aufgrund einer kleinen Rechenzeitbelastung alle Tasks innerhalb einer Grundabtastzeit beendet werden, ergibt sich die Darstellung des 1. Zyklus. Kann eine Task aufgrund erhöhter Rechenzeitbelastung nicht mehr in einer Grundabtastzeit beendet werden, wird sie über die folgenden Grundzyklen bis zum Beenden fortgesetzt. Die Tasks mit kleinen Abtastzeiten werden vor Tasks mit großen Abtastzeiten beendet, d.h. T1 vor T2 vor T3 vor T4 vor ... Diese Aufteilung ist solange zulässig, also ohne Zyklusfehler, solange die geforderten Abtastzeiten eingehalten werden können (siehe 2. und 3.Zyklus). Zyklusfehler HINWEIS 2-32 Wird die Rechenzeitbelastung noch größer, tritt irgendwann bei der Task mit der größten Abtastzeit ein Zyklusfehler auf. Das bedeutet, daß innerhalb der projektierten Abtastzeit die Summe der Funktionsbausteine nicht komplett zu Ende gerechnet werden kann. Überschreitet man eine bestimmte Anzahl von Zyklusfehlern, wird eine Fehlerkennung "E" gesetzt und in der Siebensegmentanzeige auf der Frontplatte der CPU angezeigt, falls dies zu diesem Zeitpunkt der höchstpriore Fehlerzustand der CPU ist. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Neben den projektierbaren Alarmtasks werden die zyklischen Tasks vor allem von Interrupts der Kommunikation unterbrochen. Diese Interrupts sorgen dafür, daß z.B. die über die seriellen Schnittstellen empfangenen und zu sendenden Daten rechtzeitig vor dem Eintreffen neuer Daten bearbeitet werden. Solche Sende- und Empfangs-Interrupts können quasi unabhängig von der projektierten Zykluszeit der entsprechenden Kommunikationsbausteine an nahezu jedem beliebigen Zeitpunkt auftreten. Dadurch und durch das willkürliche Auftreten von Alarmtasks kann bei sehr hoher Prozessorauslastung prinzipiell jede zyklische Task durch einen Aufgabenstau zu einem oder mehreren Zyklusfehlern führen. Dies ist besonders dann zu beachten, wenn die Auslastung durch die Task mit der kleinsten Abtastzeit schon sehr hoch ist und die in dieser Aufgabe gerechneten Funktionen sehr empfindlich bezüglich sporadischer Ausfälle von Abtastzyklen sind (z.B. Wegregelungen). T1+T2 T1+T3 T1+Alarmtask+T4 T1+T2 T1 T1 T2 T3 AlarmTask T1 T2 Bild 2-12 T3 T4 hier: T2 = 2 * T1 T3 = 4 * T1 Arbeitsablauf einer projektierten Task 2.1.8.4 Beseitigung von Zyklusfehlern Zur Beseitigung von Zyklusfehlern gibt es durch den modularen Aufbau von SIMATIC TDC/SIMADYN D folgende Möglichkeiten: Vergrößern der projektierten Grundabtastzeit System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-33 Systemsoftware Verschieben von projektierten Bausteinen von schnellen zu langsamen Tasks Verwendung mehrerer bzw. leistungsfähigerer CPUs oder mehrerer SIMATIC TDC/SIMADYN D-Stationen Verringerung der Bausteinanzahl oder Veränderung der Bausteintypen Überprüfung der Notwendigkeit von Kommunikationsschnittstellen auf dieser CPU Überprüfung der Notwendigkeit von Alarmfunktionspaketen auf dieser CPU HINWEIS Im Einzelfall ist zu überprüfen, welche der Möglichkeiten am wirtschaftlichsten das gewünschte Ergebnis erreicht. 2.1.9 Technische Daten des Betriebssystems 2.1.9.1 Leistungsmerkmale Im folgenden werden wichtige Kenndaten und technische Daten des Betriebssystems genannt. Anzahl CPUBaugruppen Maximal können bis zu 8 (SIMADYN D) bzw. 20 (SIMATIC TDC) CPUBaugruppen innerhalb eines Baugruppenträgers gesteckt werden. Eine CPU-Baugruppe benötigt 1 Steckplatz. Die nicht durch CPU-Baugruppen besetzten Steckplätze können durch Peripherie-Baugruppen belegt werden. Anzahl der Funktionspläne Die maximale Anzahl der Funktionspläne ist projektierungsabhängig, liegt aber ca. bei 65536 (216). zyklische Tasks Systemplan automatisch vorhanden Grundabtastzeit T0 projektierbar von 0,1 [ms] bis 16 [ms] in Schritten von 0,1 [ms] Anzahl der projektierbaren zyklischen Tasks 5 von Grundabtastzeit T0 bis T0 * (2 ** 15) projektierbar von T0 bis 32768 * T0 z. B. von 1 [ms] bis 32768 [s] Tabelle 2-10 2-34 Technische Daten der zyklischen Tasks System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Alarmtasks Anzahl der projektierbaren Alarmtasks 8 Anzahl der verfügbaren Alarmquellen gesamt 54 (SIMADYN D) bzw. 19 (SIMATIC TDC) davon Tabelle 2-11 Rechenzeiten des Betriebssystems Software-Interrupts 8 CPU-Timer-Interrupts 2 Interrupts für binäre Eingänge 4 Bus-Interrupts(L/C) 2 (SIMADYN D) bzw. 3 (SIMATIC TDC) LE-Bus-Interrupt 4 (nur SIMADYN D) LE-Bus-Interrupts erweitert 32 (nur SIMADYN D) nur T400 ISL, ISR 2 Technische Daten der Alarmtasks Die Durchlaufzeiten des Betriebssystems sind im folgenden auf der Basis der PM5 CPU-Baugruppe angegeben. Für PM6 CPU-Baugruppen verkürzt sich die Rechenzeit in etwa auf ein Drittel der angegebenen Zeitspanne. Die Signale, die über L- und/oder C-Bus geführt werden, stellen eine nahezu gleichbleibende Systembelastung dar, da der Bus immer mit 8 MHz getaktet wird. In der folgenden Tabelle wird der minimale Aufwand an Zeit dargestellt, der zur Bearbeitung jedes Zyklus einer Task notwendig ist (Berechnungsgrundlagen siehe oben!): Zeit für Start 40 µs Zeit für Beenden 40 µs zusätzlicher Anteil bei lokalem Puffersystem 20 µs C-Bus-Puffersystem 20 µs L-Bus-Puffersystem 20 µs Tabelle 2-12 Speicherbedarf des Betriebssystems Rechenzeiten des Betriebssystems Der Code und die Daten des Betriebssystems werden auf der CPUBaugruppe aus dem Speichermodul ins CPU-RAM kopiert und dabei dekomprimiert. Es entsteht folgender Bedarf an: CPU-RAM-Bereich: 400 KByte Speichermodul-Bereich: 200 KByte komprimiert Auf der Koppelspeicher-Baugruppe benutzt das Betriebssystem nach dem Start jeweils 1 Kbyte des C-Bus- und des L-Bus-Koppelspeichers als Bereich zur Verwaltung von Betriebssystemlisten. Dazu kommt noch projektierungsabhängig der entsprechende Bedarf an Speicher für das Puffersystem und weitere Komponenten, z.B. die Kommunikation. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-35 Systemsoftware 2.1.9.2 Die Grundfunktionen des Betriebssystems Komponenten des Betriebssystems Das Betriebssystem setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Aufgabenverwalter für zyklische und alarmgesteuerte Bearbeitung Hard- und Software-Initialisierung Speicherverwaltung (Pufferverwaltung) Betriebssystemdaten und -listen Schnittstelle zu den zentralen AMC-Listen Kopplung zu den übrigen Komponenten (Systemschnittstellen). Das Betriebssystem zeichnet sich durch seine Fähigkeit zum Multiprozessing- und Multitaskingbetrieb aus. Die Grundfunktionen des Betriebssystems sind in das Gesamtsystem eingebettet, womit gleichzeitig die wichtigsten Schnittstellen zur Umgebung dargestellt werden. Betriebssystemfunktionen ausgelöst durch Initialisierung RESET zyklische Bearbeitung Abtastzeit-Timer alarmgesteuerte Bearbeitung Prozess-Alarme Prozessabbild Ausnahmebehandlung und Diagnose Systeminterrupts Kommunikation, Ein/Ausgabe Ein/Ausgabe-Interrupts Service Anwenderprogramm Dienstprogramme Tabelle 2-13 Grundfunktionen des Betriebssystems Initialisierung Die Initialisierung wird durch Einschalten der Stromversorgung oder Betätigung der RESET-Taste und den damit verbundenen Reset-Impuls ausgelöst. Aufgabe der Initialiserung ist es, die Hard- und Software so vorzubereiten, daß das System den Normalbetrieb (Betriebszustand RUN ) aufnehmen kann. Zyklische Bearbeitung (Betriebszustand RUN) Der Aufgabenverwalter sorgt für die zyklische Bearbeitung der den unterschiedlichen Tasks zugeordneten Aufgaben. Die zyklischen Tasks stehen im Verhältnis der 2er-Potenzen zueinander nach T(i) = T(0) * ( 2 ** j) mit T(0) als Grundabtastzeit, j bestimmt den Wert der Abtastzeit mit 0 <= j <= 15 i numeriert die Abtastzeiten mit 1 <= i <= 5. 2-36 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Beispiel: Bei einer Grundabtastzeit von 1 ms könnten die Abtastzeiten 1 ms, 2 ms, 8 ms, 32 ms und 128 ms sein. Die Grundabtastzeit wird für jede CPUBaugruppe bei der Projektierung mit Hilfe des Programmteils HWKonfig des SIMATIC Managers festgelegt. Dabei werden auch die Abtastzeiten für die auf der jeweiligen CPU-Baugruppe ablaufenden Tasks projektiert. Um Häufungspunkte zu vermeiden, werden die Tasks phasenverschoben mit dem Grundtakt gestartet, so daß mit dem Grundtakt jeweils der Start für eine zweite, niederpriore Task vermerkt wird. Infolge der diskreten auf der 2er-Potenz beruhenden Aufteilung der Abtastzeiten werden damit alle niederprioren Tasks vollständig berücksichtigt, es trifft also niemals mehr als eine niederpriore Abtastzeit auf den Grundtakt (siehe Kapitel "Prozessorauslastung"). Die Prioritäten der Tasks nehmen ab mit zunehmender Abtastzeit. Mit dem Takt der Grundabtastzeit des Abtastzeit-Timers wird der Aufgabenverwalter gestartet. Dieser ermittelt die zweite, neben der Task T1 zusätzlich zu startenden Task Tn (Tn aus {T2...T5}). Ist die zu startende Task von niedrigerer Priorität als eine unterbrochene Task, so wird ihr Start gepuffert und die unterbrochene Task fortgesetzt. Andernfalls wird die ermittelte Task gestartet. Der Zustand der unterbrochenen Aufgabe wird in einem taskspezifischen Datenbereich festgeschrieben, der die Bearbeitung fortzusetzen erlaubt, sobald keine höherpriore Task mehr ansteht. In der Darstellung ist der durch das Betriebssystem selbst verbrauchte Zeitanteil nicht berücksichtigt. Bei exakter Darstellung würde sich dann der tatsächliche Startzeitpunkt der Task um diese Anteile verschieben. Alarmgesteuerte Bearbeitung Neben der zyklischen Bearbeitung verwaltet das Betriebssystem auch Tasks, die von azyklischen Interrupts, insbesondere den Prozessalarmen, gestartet werden. Alarmquellen können sein: Software -Interrupts CPU-Timer-Interrupts L-/C-Bus-Interrupts LE-Bus-Interrupts. Die Prioritäten der Alarmtasks sind durch die Projektierung in HWKonfig festgelegt (I1 > I2...> I8). Der Anwendungsprogrammierer projektiert mit Hilfe von HWKonfig die für seine Anwendung benötigten Alarmquellen und deren Verarbeitung in den alarmgesteuerten Tasks. Prozessabbild (Systemmode) Vor Beginn der Taskbearbeitung wird untersucht, ob ein zugehöriges Prozessabbild zu aktualisieren ist. Wenn ja, geschieht das vor dem Start der Task durch Aufruf des Systemmodes der Funktionsbausteine (siehe Kapitel "Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes"). Die Aktualisierung bezieht sich auf: Binäre Ein-/Ausgaben, wie z.B. die Zustandsabbilder für Reglerfreigaben und die Stellung von Endschaltern. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-37 Systemsoftware Analoge Ein-/Ausgaben, wie z.B. Werte für Temperatur, Drehzahl, u. a. HINWEIS Fehlerdifferenzierung Der Systemmode wird für beide zu startende Tasks vor der NormalmodeBearbeitung gestartet (siehe Kapitel "Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten des Prozeßabbildes"). SIMATIC TDC/SIMADYN D differenziert zwischen Fehlern, die während der Initialisierung bzw. während des normalen Ablaufs auftreten. Fehler aus der Initialisierung (Betriebszustand INIT) führen dazu, daß für das System keine Startfreigabe (Übergang in den Betriebszustand RUN) erfolgt. Bei Fehlern des Normalbetriebs (Betriebszustand RUN) ist zu unterscheiden, ob sie den weiteren Betrieb fortzuführen erlauben oder aber zwingend einen Abbruch der Bearbeitung erfordern. Das System informiert den Anwender über seinen Zustand, insbesondere natürlich über die Fehlerzustände mittels einer Siebensegmentanzeige an der CPU-Baugruppe. Im Fehlerfall sind in Fehlerdatenfeldern des Betriebssystems Detailinformationen hinterlegt, die eine genaue Fehleranalyse erlauben. Diese Daten können mit Hilfe des Dienstes Service ausgelesen und verändert werden. Weitere Informationen über die Bedeutung der Fehlersignale sowie Maßnahmen zur Abhilfe siehe Onlinehilfe "D7-SYS, Hilfe zu Ereignissen". Kommunikation Die Kommunikation realisiert den gesamten Ein-/Ausgabeverkehr zwischen der Hardware sowie den zugehörigen Softwarekomponenten und den Benutzerschnittstellen. Die Schnittstellen und deren Parametrierung sind im Anwenderprogramm mittels CFC zu projektieren. Dienst Service Der Dienst Service ist die zentrale Schnittstelle der CPU-Baugruppen. Er ist ein Instrument für die Inbetriebnahme, Diagnose und Fehlersuche. Da die Bearbeitungszeit des Dienstes Service unbestimmt ist, könnte die an ihn gekettete Task sowie die Tasks mit niedrigerer Priorität blockiert werden. Dies wurde so realisiert, daß dem Service eine maximale Bearbeitungszeit innerhalb seines Zyklus zugewiesen wird (maximal ein Grundtakt T0). Die Benutzerschnittstelle bilden Servicegeräte, die über die Kommunikationssoftware angesteuert werden. 2-38 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Anwenderprogramm Das Anwenderprogramm realisiert die technologischen Aufgaben auf der Zielhardware. Es wird am Programmiergerät in der Programmiersprache CFC unter Zuhilfenahme der verfügbaren Dienstprogramme, wie HWKonfig, CFC-Editor, CFC-Compiler, Linker/Locator und Speichermodul-Treiber erstellt. Der CFC-Quellcode des Anwenderprogramms wird durch den CFCCompiler in Datenstrukturen umgesetzt und zur Abarbeitung durch das Betriebssystem auf der Zielhardware bereitgestellt. Dienstprogramme Unter diesem Begriff werden für das Betriebssystem Systemgrundfunktionen zusammengefaßt. Das sind Weckerfunktionen, Funktionen zur Behandlung der Anzeige an der CPU, spezielle Test- und Interruptroutinen für die Behandlung von Systemfehlern. 2.1.9.3 Der Dienst Service Der Dienst Service stellt einen Pool von Auskunftsfunktionen bereit, damit Anwender zu prozessorlokalen Systeminformationen Zugang haben. Der Dienst Service ist als Hilfmittel für die Einsatzgebiete IBS (Inbetriebsetzung) und Test konzipiert. Einsatzgebiet IBS Hier werden projektierte Daten (Soll-/Ist-Werte) angezeigt und/oder verändert sowie die Projektierung optimiert (z.B. Verschaltungsänderungen, Reglerzeiten verändern etc.). Einsatzgebiet Test Hier lassen sich Ursachen für Anlagenstörungen (Absturz, Hochlaufprobleme) und Störungen, die ihre Ursache innerhalb der eigenen CPU-Baugruppe haben, ermitteln. Alle Aktivitäten des Dienstes Service werden über Aufträge gesteuert, die über "seine" Datenschnittstelle (entspechend der Parametrierung der Service-Funktionsbausteinanschlüsse) eintreffen. Als Bediengerät für den Dienst Service kommen alle Geräte in Frage, die die Auftrags- und Antwortsprache der Dienste verarbeiten können. Im SIMATIC TDC/SIMADYN D Spektrum sind dies die Programme (Tools) CFC im Testmodus und Service IBS. HINWEIS Es besteht für Anwender auch die Möglichkeit, eigene Tools einzusetzen. Sie müssen dann die Schnittstellen-Definitionen des Dienstes Service beherrschen. Die Schnittstellenspezifikation ist bei A&D DL R beziehbar. Der Dienst Service wird mit dem Funktionsbaustein "SER" zur Verfügung gestellt. Dieser Funktionsbaustein stellt sicher, daß keine Nachrichten verlorengehen. Auftragsbearbeitung Der Dienst Service unterscheidet zyklische und nichtzyklische Aufträge. Ein nichtzyklischer Auftrag ist abgeschlossen, wenn sein Antworttelegramm abgeschickt ist. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-39 Systemsoftware Ein zyklischer Auftrag bleibt solange aktiv, bis er explizit beendet wurde, entweder durch Abbrechen über Reset oder durch einen neuen Auftrag. Zu einem Auftrag gehört immer mindestens ein Antworttelegramm. HINWEIS Systembelastung, Anwortzeiten Der Dienst Service kann immer nur einen Auftrag bearbeiten. Der nächste Auftrag wird erst bearbeitet, nachdem der vorangegangene beantwortet wurde. Die eigentliche Verarbeitung des Dienstes Service passiert in einer Abtastzeit um 32 ms (es wird die nächste Abtastzeit unter 35 ms gewählt; die an den SER-Bausteinen angegebenen Abtastzeiten sind also für die Verarbeitung nicht maßgeblich). In der verwendeten zyklischen Task wird den Servicebausteinen eine gewisse Rechenzeit zur Verfügung gestellt, die maximal den Grundtakt T0 in Anspruch nehmen darf. Das Verhältnis von Grundtakt T0 zur verwendeten Task bestimmt die zur Verfügung stehende CPU-Leistung und damit die Systembelastung. Beispiel 1: Grundtakt T0 = 1 ms; gewählte Abtastzeit = 32 ms. Es werden alle 32 ms jeweils 1 ms für Dienst Service reserviert. Somit errechnet sich die Systembelastung aus 1ms / 32 ms = 0.03125 = 3.125% Beispiel 2: Grundtakt T0 = 2 ms; gewählte Abtastzeit = 16 ms. Es werden alle 16 ms jeweils 2 ms für Dienst Service reserviert. Somit errechnet sich die Systembelastung aus 2 ms / 16 ms = 0.125 = 12.5% Die zur Verfügung stehende Rechenzeit wird von allen ServiceBausteinen gleichberechtigt genutzt, d.h. solange die Zeit reicht, werden möglichst alle SER-Bausteine einmal durchlaufen. Je Takt bearbeitet ein SER-Baustein maximal einen Auftrag. Bei zyklischen Aufträgen kommt je Takt höchstens ein Antworttelegramm. Vorteil dieser Arbeitsweise ist, daß bei zyklischen Aufträgen zeitlich äquidistante Antworten zustande kommen können. Wird die reservierte Rechenzeit nicht vollständig genutzt, weil z.B. kein Auftrag zur Bearbeitung ansteht, wird sie dem System zur Verfügung gestellt. Bei Mehrfachprojektierung und gleichzeitigem Zugriff auf nur einmal vorhandene Systemressourcen (z.B. Änderungsspeicher des Speichermoduls), bekommt derjenige die Ressource zugeteilt, der als erster die Anforderung stellt. Alle anderen werden abgewiesen und bringen nach spätestens 1 Sekunde eine Fehlermeldung ("Resource belegt") über die Datenschnittstelle. 2-40 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Verhalten im Störfall Im Störfall (Exceptionfall), also bei Initialisierungsfehlern oder Onlinestörungen, geht das System in den Stopbetrieb. Damit gelten besondere Bedingungen für den Dienst Service. Er wird dann nicht mehr in einer zyklischen Task gerechnet, sondern läuft, gestartet von einem Exceptionhandler, ständig. Im Störfall kann der Dienst Service nicht mit dem projektierten User verbunden werden. Um trotzdem Systemdiagnose zu ermöglichen, wird dann die CPU-eigene Diagnoseschnittstelle angeschlossen. Hier läuft das DUST1-Protokoll (siehe Kapitel "Betriebszustände einer CPU-Baugruppe"). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-41 Systemsoftware 2.2 Funktionsbeschreibung und Benutzerhinweise 2.2.1 Fatale Systemfehler "H" Tritt ein fataler Systemfehler auf, so wird die Verarbeitung (Initialisierung oder Normalbetrieb) abgebrochen und in den Stopbetrieb übergegangen. Es steht dann Service zur Diagnose der Fehlerursache zur Verfügung. HINWEIS Bevor einem fatalen Systemfehler auf den Grund gegangen wird, sollten erst die System-Fehlerfelder INIT_ERR und SYS_ERR untersucht werden. Sind dort Fehler (insbesondere Hardware-(ÜberwachungsFehler) eingetragen, können sie die Ursache eines fatalen Systemfehlers sein. Im lokalen RAM einer jeden CPU-Baugruppe wird im oberen Bereich ein SAVE-Bereich angelegt. Dieser Bereich wird bei einer erneuten Initialisierung nicht gelöscht, wenn der Status der RAM-Kopie entsprechend ist. In diesem SAVE-Bereich wird ein Fehlerpuffer angelegt, der das Fehlerprotokoll, bestehend aus mehreren Meldungen, enthält. Der Fehlerpuffer besteht aus einem Verwaltungsteil und einem Ringpuffer, in dem die Fehlermeldungen gespeichert werden. Der Ringpuffer ist als überschreibender Puffer realisiert, d.h. wenn der Puffer mit Fehlermeldungen vollgeschrieben ist, werden durch neue Meldungen die ältesten Meldungen überschrieben. Es gibt 2 verschiedene Typen von Fehlermeldungen. Im Falle eines Non maskable Interrupt NMI wird eine lange Meldung abgesetzt. Im Falle eines Power-OFF eine kurze Meldung. Zur Diagnose der Fatalen-Systemfehler steht der Kommunikationsdienst Service zur Verfügung (auch wenn nicht projektiert). Er ist nach Drücken der Quittierungstaste über die lokale Diagnose-Schnittstelle erreichbar. Mit Hilfe von Dienst Service werden die Fehlerursachen im Klartext ausgegeben. Wichtig ist vor allem die unter Kennung und Zusatzkennung angegebene Fehlerursache. Ist im Moment des Systemfehlers gerade ein Funktionsbaustein in Bearbeitung, wird dieser ausgegeben. Zusätzlich werden die Ergebnisse der letzten Buszugriffe angezeigt, diese sind dann wichtig, wenn ein Buszugriff die Fehlerursache ist. Für den Systemspezialisten werden zur genauen Fehleranalyse außerdem noch alle Prozessorregister angezeigt. NMI - Behandlung Das Auftreten eines Non maskable Interrupts gilt als fataler Fehler und führt zum Abbruch der Initialisierung oder des Normalbetriebs. Die Verarbeitung auf allen im Baugruppenträger steckenden Baugruppen wird abgebrochen. An der CPU-Baugruppen-Anzeige der gestörten Baugruppe, die den fatalen Fehler verursacht hat, wird ein blinkendes großes angezeigt. Auf den anderen CPU-Baugruppen, die durch die gestörte Baugruppe 2-42 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware einen NMI erhalten, wird ein großes konstant angezeigt. Der Debug Monitor kann durch Betätigen der Quittierungstaste oder durch Setzen des Statuswertes aktiviert werden. Die auf der 7-Segmentanzeige ausgegebenen Symbole bedeuten folgendes: konstantes : CPU-Baugruppe wurde durch andere Baugruppe abgeschaltet. blinkendes : Fataler Fehler auf dieser CPU-Baugruppe (Verursacher). Beispiel für ein Fehlerprotokoll bei fatalen Systemfehlern Informationen zum letzten Absturz: Uhrzeit: 01.01.93 04:16:24.9294 h Kennung: #5 CPU Zusatzkennung: 28 (unaligned instruction fetch) EPC: 0x04C4F19A Ruecksprungadresse: 0x801201f8 Absturzzeitpunkt } Absturzursache Absturzadresse und Laufende Aufgabe: T2 Gestartete Ebenen: T2(NRM),T5(NRM),BACKGROUND Zuletzt bearbeit. FB: FP-KRUMMS.AY0815 (Typ: ADD8F) (ALE: 0x80107D84 CODE: 0x801201E0) Adresse des letzten Funktionsaufrufs Zum Absturzzeitpunkt laufende und gestartete Tasks sowie der bearbeitete Funktionsbaustein mit Angabe der Daten und Codebereiche Letzter L-Bus-Zugriff: - Zugriffsart: q_read_2byte - BUS-Adresse: 0xB0F25874 - Wiederholungen: 0 Letzter C-Bus-Zugriff: - Zugriffsart: q_read_2byte - BUS-Adresse: 0xB4F400B4 - Wiederholungen: 0 Angaben zu Systembuszugriffen. Interessant sind diese Angaben vor allem, wenn ein fehlerhafter Buszugriff als Absturzursache bei Kennung (NMI) und Zusatzkennung angegeben wird. Es folgt der Prozessorzustand zum Absturzzeitpunkt: EPC : 0x04C4F19A BadVAddr: 0x04C4F19A Status : 0xF000FC14 mdlo : 0x04C4F19A fpc_csr : 0x00000F04 Registerdump aller Prozessorregister Wichtig vor allem: EPC (Absturzadresse, wie oben) und BadVAddr (Bad Virtual Address, Adresse, auf die fehlerhaft zugegriffen wurde (hauptsächlich bei Kennung TLB und CPU)) ACHTUNG: Der Wert von a0, a1 (und evtl. a2) ist ungueltig! r00/0 : r04/a0: r08/t0: r12/t4: r16/s0: r20/s4: r24/t8: r28/gp: 0x00000000 0x80064FC8 0x80064FC4 0x04C4F19A 0x800650CC 0x8006548C 0xFFFFFFFF 0x80088BA0 r01/at: r05/a1: r09/t1: r13/t5: r17/s1: r21/s5: r25/t9: r29/sp: 0x00000000 0x80064F44 0x80065048 0x8007FE90 0x8006511C 0x00000020 0x8007FE90 0x80064EA8 r02/v0: r06/a2: r10/t2: r14/t6: r18/s2: r22/s6: r26/k0: r30/s8: 0x00000001 0x0000000A 0x19999999 0x00000000 0x00000000 0x800812E0 0x00000210 0x04C4F19A r03/v1: r07/a3: r11/t3: r15/t7: r19/s3: r23/s7: r27/k1: r31/ra: 0xB8803000 0x00000000 0x00000000 0x00000000 0x8006548C 0x80400000 0x04C4F19A 0x801201f8 d00: +Denorm d08: +4.687500e+01 d16: +3.000001e+03 d24: -1.818767e-12 d02: +6.400000e+01 d10: +Denorm d18: +4.687500e+01 d26:-1.227518e+306 d04: +Denorm d12: +Denorm d20: QNaN d28:-3.691391e+249 d06: +9.999000e-01 d14:+2.660285e+154 d22:+8.329648e+298 d30:-2.374690e-237 f00: +4.787490e+01 f08: +0.000000e+00 f16: +1.024000e+03 f24: QNaN f02: +0.000000e+00 f10: +Denorm f18: +0.000000e+00 f26: QNaN f04: f12: f20: f28: f06: f14: f22: f30: +4.687500e+01 +4.787490e+01 -1.693935e+38 -6.835168e-27 +4.764729e+05 -1.960343e+37 QNaN -4.550802e-04 ------------------------ Ende der Diagnose ------------------------ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-43 Systemsoftware Ursachen fataler Fehler 2-44 Ein fataler Systemfehler kann eine folgende Ursachen (Kennungen) haben. Die Zusatzkennung beschreibt die Fehlerursache genauer. Kennung Zusatzkennung (genaue Beschreibung) NMI ein nicht maskierbarer Interrupt zweites Bus Clear bei auftragsgesteuertem Zugriff Bus Clear bei Direkt-Zugriff Time-Out während L/C-Bus-Arbitrierung/Belegung (Baugruppe fehlt/defekt, Daisy Chain fehlt) Ready Intern vom L/C-Bus (Fehler auf anderer CPUBaugruppe) Ready Intern vom lokalen Erweiterungsbus (LE-Bus) Overrun des Systembus-Controllers Time-Out bei Zugriff auf lokale Peripherie Spurious Interrupt (Interruptquelle läßt sich nicht ermitteln) Direktzugriff auf L/C-Bus (unter Umgehung der Treiberfunktionen) CPU Ausnahmezustand der CPU interner Fehler reserved Instruction unknown Syscall unaligned intruction fetch (Sprung auf nicht durch vier teilbare Adresse) user access to kernel space unaligned load/store to coprozessor 0/2/3 unaligned load/store to L-/C-Bus address space break 6/7 not in div/mul context unknown break value reserved exception Task in Endlosschleife gelaufen FPU Ausnahmezustand der FPU fpu fault at non-fpu instruction illegal fpu sub opcode operation on NaNs add/sub/division of infinities mul of infinity and 0 TLB Ausnahmezustand des TLB TLB modified exception TLB read/write miss (Zugriff auf nicht erlaubte Adresse) UTLB miss (Zugriff auf nicht erlaubte Adresse) TIME Ausfall der Grundabtastzeit OFF Power down Power down/Reset erfolgte im Normalbetrieb Power down/Reset erfolgte im Stopbetrieb (nach anderer Exception) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware 2.2.2 Hintergrund-Verarbeitung Stehen während des Normalbetriebs keine Aufgaben zur Bearbeitung durch die CPU an, so bearbeitet sie die Hintergrund-Task. Als Hintergrundtask stehen gleichzeitig folgende Funktionalitäten zur Verfügung: der On-Line-Testmodus und ein Dienst Service. Der On-Line-Testmodus wird normalerweise nach fehlerfreier Beendigung der Initialisierung im Hintergrund bearbeitet. Ist jedoch am Ende der Initialisierung die Quittierungstaste gedrückt, so wird ausschließlich der Kommunikationsdienst Service aktiviert. Fehler der Hintergrund-Verarbeitung werden in dem Element UEB des Fehlerfeldes SYS_ERR abgelegt. 2.2.2.1 On-Line-Testmodus Im On-Line-Testmodus wird z.B. ein Batterie-Test, ein SpeichermodulChecksum-Test usw. durchgeführt. Die Speichermodul-ChecksumRoutine ermittelt die Speichermodul-Check-Summe und vergleicht sie mit der vom Programmiergerät errechneten und im Speichermodul hinterlegten. Wird im On-Line-Testmodus ein Speichermodul-CheckSum-Fehler festgestellt, so kann der Anwender durch ein wiederholtes Erzeugen des Speichermoduls den Fehler beseitigen. Beim BatterieTest-Fehler kann er die Batterie wechseln. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-45 Systemsoftware 2.3 Systemplan @SIMD Übersicht Der Systemplan @SIMD ist ein dem Anwender standardmäßig zur Verfügung gestellter CFC-Plan, der eine Standard-Diagnose der Hardware und der Systemsoftware ermöglicht. Er besteht aus den Teilplänen A und B. Programmstruktur Die Projektierung des Systemplans gliedert sich in die Teile Quittung erkennen Quittierung der Fehleranzeige Komponenten auswerten Ermittlung der Komponente, die einen Fehler meldet Anzeige Ausgabe des erkannten Fehlers Systemplan @SIMD Funktionsbausteinnamen Quittung erkennen Taster ACK Acknowledge Servicebedienung ACK Komponenten auswerten Erstfehlerfeld FER First error Kommunikationsfehlerfeld CER Communication error Aufgabenverwalterfehlerfeld TER Task management error HW-Ausfall Überwachungsfehlerfeld HER HW error Anwenderfehlerfeld UER User error Fehler auswerten DER Display error Anzeige Tabelle 2-14 Beschreibung Ausgabe Siebensegmentanzeige DST Display status Ausgabe Diagnose LED DST Ausgabe Statuswort SIMS, Statusbit SIMD SIMS, SIMD Detailangaben über den Systemplan @SIMD Das Betriebssystem überwacht die Hardware und die Systemsoftware. Erkennt die Überwachung einen Fehler, gibt sie ihn dadurch bekannt, daß sie im Systemfehlerfeld entsprechende Bits (Flags) setzt. Der Systemplane @SIMD macht diese Flags dem Anwender zugänglich. Dazu erscheint eine Ausgabe auf der Siebensegmentanzeige der CPUBaugruppe, wenn ein Flag einer Komponente gesetzt wurde. 2-46 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Werden mehrere Meldungen für die Siebensegmentanzeige erzeugt, wird die höchstpriore Meldung ausgegeben. Fehlerbezeichung Fehleranzeige Kommunikationsfehler C Aufgabenverwalterfehler E HW-Ausfall Überwachungsfehler b Anwendererzeugtes Fehlerkennzeichen A Kein Fehler steht an CPU-Nummer Tabelle 2-15 Priorität hoch niedrig Fehlerprioritäten für die Meldungsanzeige Rücksetzen des Flags Drücken der Quittierungstaste an der CPU-Baugruppe bzw. Quittierung über ein Servciegerät bewirkt das Rücksetzen der Flags des angezeigten Fehlers und die Anzeige des nächstprioren Fehlercodes. Als niedrigstpriore Meldung auf der Siebensegmentanzeige erscheint im fehlerfreien Fall die CPU-Nummer. Um kenntlich zu machen, daß die angezeigte Fehlermeldung als erste aufgetreten ist, erscheint ihre Anzeige blinkend. Funktionsweise Das Ablaufdiagramm (siehe Bild 3-1) stellt den globalen Programmablauf des Systemplans dar. Er besteht aus den drei funktionalen Komponenten Quittung erkennen Komponenten auswerten und Anzeige. Quittung erkennen Das Quittierungssignal ist ein Impuls, der von dem Funktionsbaustein ASI eingelesenen Tasterzustand oder durch eine Servicebedienung am Anschluss ACK000.I (setzen von 1 auf 0) abgeleitet ist. Mit diesem Impuls werden prioritätsgesteuert Fehlerfelder und damit ihre Anzeige quittiert. Durch Ändern des Anschlusses ACK050.I von 0 auf 1 kann die Ausgabe der Fehlercodes "C" und "E" unterdrückt werden. Komponenten auswerten Die Komponenten werden mit dem Funktionsbaustein SYF1 bzw. SYF4 ausgewertet. Die entsprechenden Nummern der Fehlerfelder sind in der Funktionsbausteinbeschreibung (siehe Referenzhandbuch SIMADYN D Funktionsbaustein-Bibliothek) dokumentiert. Das Quittieren eines Fehlerfeldes ist nur möglich, wenn für die jeweilige Komponente ein Fehler erkannt und dieser dargestellt wurde. Auswertung des Erstfehlerfeld Die Erstfehlerfeldauswertung stellt fest, welcher Fehlereintrag als erster vom System erkannt wurde. Der Fehler im Erstfehlerfeld wird als blinkend auf der Siebensegmentanzeige dargestellt. Nacheinander werden alle Komponenten nach ihrer Priorität ausgewertet. Das Kommunikationsfehlerfeld kann nicht quittiert werden, da zur Beseitigung dieses Fehlers eine Projektierungsänderung erforderlich ist. Im Systemanlauf kann es zu erhöhten Auslastungen der CPU kommen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-47 Systemsoftware Mit einer Zähllogik werden während des Systemanlaufs Aufgabenverwaltungsfehler automatisch quittiert. Steuerung durch Prioritätslogik Eine Prioritätslogik stellt sicher, daß jeweils nur die höchstpriore Komponente zur Anzeige kommt. Die niedrigstpriore Komponente liefert ein Bitsignal, welches die Anzeige von der CPU-Nummernanzeige auf Fehleranzeige umschaltet (UER070.Q). Ist die höchstpriore Fehlerkomponente zusätzlich im Erstfehlerfeld eingetragen, so wird die Fehleranzeige mit einem Blinktakt ausgegeben. Ein Quittierimpuls setzt immer nur einen Fehlerstatus einer Komponente und deren Anzeige zurück. HINWEIS Anzeige Wird ein angezeigter Fehler quittiert, so ist die Fehlerquelle immer noch vorhanden. Bevor ein Fehler bestätigt wird, ist in jedem Fall die Fehlerursache zu ermitteln und der Fehler zu beseitigen. Die Ansteuerung der Siebensegmentanzeige erfolgt im fehlerfreien Fall durch Ausgabe der eigenen Prozessornummer. Meldet eine Komponente einen Fehler, so wird der entsprechende Fehlercode ausgegeben. Die Statusanzeige auf einer T400 erfolgt über eine Diagnose-LED. Liegt ein Erstfehler vor, so wird der Blinktakt erhöht. Die Statusanzeige auf einer FM 458 erfolgt über acht LED-Anzeigen an ihrer Frontseite (siehe Benutzerhandbuch "Applikationsbaugruppe FM 458"). Ablaufdiagramm Taster Servicebedienung Quittung erkennen Quittierimpuls Erstfehlerstatus Komponente auswerten Fehlercode Fehlerstatus Siebensegmentanzeige Diagnose-LED Statuswort, -bit Bild 2-13 2-48 Anzeige Ablaufdiagramm System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Systemsoftware Schnittstellen Als externer Eingang des Systemplanes ist die Quittierungstaste des CPU-Moduls bzw. eine Quittierungsmöglichkeit über die Serviceschnittstelle vorgesehen. Als externe Ausgänge für die Anwenderanzeige stehen die Siebensegmentanzeige des CPU-Moduls oder die Diagnose-LED (T400) bzw. Zustandsanzeigen (FM 458) zur Verfügung. Für eine Fehlerverarbeitung im Anwenderprogramm können die beiden Anschlüsse SIMS.QS und SIMD.Q ausgewertet werden. Die Fehlerausgänge der einzelnen Komponenten sind über den Funktionsbaustein SIMS zu einem Fehlerstatuswort zusammengefaßt. Der Ausgangsanschluss SIMD.Q stellt einen generellen Fehlerstatus dar. Das Fehlerstatuswort am Bausteinanschluß SIMS.QS hat folgende Bitbelegung: Bit Bitbelegung Bit1 nicht benutzt Bit2 nicht benutzt Bit3 nicht benutzt Bit4 Aufgabenverwalterfehler Bit5 nicht benutzt Bit6 HW-Ausfall Bit7 Kommunikationsfehler Bit8 nicht benutzt Bit9 nicht benutzt Bit10 nicht benutzt Bit11 Anwendererzeugtes Fehlerkennzeichen Bit12 nicht benutzt Bit13 nicht benutzt Bit14 nicht benutzt Bit15 nicht benutzt Bit16 nicht benutzt Tabelle 2-16 Bitbelegung des Funktionsbausteinanschlusses SIMS.QS System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 2-49 Systemsoftware 2-50 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3 Kommunikationsprojektierung Kapitelübersicht 3.1 Einführung 3.2 Baugruppenträger-lokale Kopplungen 3-21 3.3 Baugruppenträger-Kopplung CP52M0 3-24 3.4 Baugruppenträger-Kopplung CP53M0 3-30 3.5 Kopplung TCP/IP (CP51M1) 3-38 3.6 Kopplung TCP/IP (CP5100) 3-47 3.7 Kopplung PROFIBUS DP (CP50M1) 3-55 3.8 Kopplung PROFIBUS DP (CP50M0) 3-68 3.9 Kopplung MPI 3-2 3-105 3.10 Tabellenfunktion 3-106 3.11 Kommunikations-Dienst Meldesystem 3-144 3.12 Kommunikations-Dienst Prozessdaten 3-159 3.13 Kommunikations-Dienst Service 3-178 3.14 Kommunikations-Dienst Uhrzeitsynchronisation 3-181 3.15 Kommunikation mit SIMATIC Operator Panels 3-183 3.16 WinCC- Anbindung an SIMATIC TDC über Standard-Kanal (SIMATIC S7 Protocol Suite.CHN) 3-191 3.17 Kommunikation mit WinCC (TCP/IP) 3-225 3.18 Kommunikations-Dienst Trace 3-235 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-1 Kommunikationsprojektierung 3.1 Einführung 3.1.1 Grundlagen der Kommunikation Die Kommunikation ermöglicht den Informationsaustausch zu anderen Systemen und Geräten. Allgemeines Voraussetzungen für die Kommunikation sind: die Projektierung eines Kommunikations-Dienstes und einer Kopplung das Vorhandensein einer Kommunikationsschnittstelle KommunikationsDienst Der Kommunikations-Dienst bestimmt den Informationsinhalt (z.B. Prozessdaten) bei der Kommunikation. Kopplung Die Kopplung legt die Hardware (z.B. CP50M0) und das Übertragungsprotokoll (z.B. PROFIBUS DP) für die Kommunikation fest. Kopplungen und Kommunikationsschnittstellen Der Anwendungsfall und die Kommunikationsmöglichkeiten des Partners bestimmen die Kommunikationsschnittstelle und die Kopplung. 3.1.1.1 Allgemeines CPU-lokale Kopplung Übersicht Kopplungen Kopplungen werden in der Applikation CFC durch die KopplungsZentralbausteine projektiert. Anwendung bei Kommunikationspartner CPU-intern zum Testen von Sendern/Empfängern notwendige Hardware CPU KommunikationsDienste Prozessdaten KopplungsZentralbaustein @LOCAL Merkmale SIMATIC TDC interne Speicherkopplung Tabelle 3-1 3-2 CPU-lokale Kopplung System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Direkte CPU-CPU Kopplung Anwendung bei Kommunikationspartner CPU-CPU-Kommunikation bei größeren Datenmengen als Alternative zu $-Signalen notwendige Hardware CPU KommunikationsDienste Prozessdaten KopplungsZentralbaustein @LOCAL Merkmale SIMATIC TDC interne Speicherkopplung Tabelle 3-2 KoppelspeicherKopplung CPU-CPU Kopplung Anwendung bei Kommunikationspartner CPU-CPU-Kommunikation bei größeren Datenmengen als Alternative zu $-Signalen notwendige Hardware Koppelspeicher (CP50M0 / CP50M1 / CP51M1 oder CP53M0) KommunikationsDienste Prozessdaten KopplungsZentralbaustein @GLOB Merkmale SIMATIC TDC interne Speicherkopplung Tabelle 3-3 Koppelspeicher-Kopplung System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-3 Kommunikationsprojektierung SIMATIC TDCBaugruppenträgerKopplung Anwendung bei Kommunikationspartner notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppen für Masteranschaltung: SIMATIC TDC CP52M0 (GDM-Memory) CP52I0 (GDM-Memory ) notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppe für Slaveanschaltung: CP52A0 KommunikationsDienste Prozessdaten, Meldesystem, Trace KopplungsZentralbaustein @SRACK Merkmale Lichtwellenleiter parallele Kopplung von bis zu 44 SIMATIC TDC Baugruppenträgern Synchronisation aller Baugruppenträger möglich einheitliche Systemuhrzeit möglich schnell Tabelle 3-4 BaugruppenträgerKopplung TDC mit SIMADYN D maximale Entfernung zwischen 2 Baugruppenträgern beträgt 200 m Abschalten der Baugruppenträger jederzeit erlaubt SIMATIC TDC-Baugruppenträger-Kopplung Anwendung bei Kommunikationspartner SIMATIC TDC mit SIMADYN D notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppe für SIMATIC TDC: notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppe für SIMADYN D: KommunikationsDienste Prozessdaten KopplungsZentralbaustein @CS1 (Mastermodus) Merkmale CP53M0 CS12/CS13/CS14/CS22 @CS2 (Slavemodus) Lichtwellenleiter parallele Kopplung von SIMATIC TDC an SIMADYN D parallele Kopplung von bis zu 3 SIMATIC TDC Baugruppenträgern Synchronisation aller Baugruppenträger möglich einheitliche Systemuhrzeit möglich schnell maximale Entfernung zwischen 2 Baugruppenträgern beträgt 200 m Abschalten der Baugruppenträger jederzeit erlaubt Tabelle 3-5 3-4 Baugruppenträger-Kopplung SIMATIC TDC mit SIMADYN D System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Kopplung TCP/IP SIMATIC TDC SIMATIC S5/S7 Fremdsysteme WinCC notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppe CP5100 / CP51M1 KommunikationsDienste Prozessdaten und Meldesystem Service S7-Kommunikation KopplungsZentralbaustein @TCPIP Merkmale standardisierter Bus nach Ethernet (IEEE 802.3) Baudrate: 10 bzw. 100 Mbaud (Autosensing) Anwendung bei Kommunikationspartner Tabelle 3-6 PROFIBUS DP Kopplung TCP/IP SIMATIC S5/S7 Stromrichtergeräte SIMOVERT/SIMOREG ET200 SIMATIC TDC zertifizierte Fremdgeräte notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppe CP50M1 / CP50M0 KommunikationsDienste Prozessdaten Parameterbearbeitung KopplungsZentralbaustein @PRODP Merkmale standardisierter Multi Master Bus für die Kommunikation von SIMATIC TDC mit maximal 123 Kommunikationspartnern Master Slave Prinzip (CP50M1 / CP50M0 ist Master und/oder Slave) PROFIBUS-Norm nach EN 50170 schnell max. 12 MBaud maximale Nutzdatenlänge 244 Bytes Bus-Parametrierung mit COM-PROFIBUS-Software (nur CP50M0) Anwendung bei Kommunikationspartner Tabelle 3-7 Kopplung PROFIBUS DP System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-5 Kommunikationsprojektierung MPI Anwendung bei Kommunikationspartner CFC WinCC SIMATIC-OPs notwendige Hardware Kommunikationsbaugruppe CP50M1 / CP50M0 KommunikationsDienste Service S7-Kommunikation KopplungsZentralbaustein @MPI Merkmale Multi-Master-Bus mit maximal 126 Teilnehmern 187,5 kBaud / 1,5 MBaud Standard bei SIMATIC S7 Tabelle 3-8 3-6 Kopplung MPI System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.1.2 Übersicht Kommunikations-Dienste Über die Kommunikationsschnittstellen können verschiedene Informationen übertragen werden, wie z.B. Prozessdaten oder Meldungen. Allgemeines Die Kommunikations-Dienste bestimmen, welche Informationen übertragen werden. Durch Projektierung der Kommunikationsbausteine werden die Kommunikations-Dienste festgelegt. KommunikationsDienste KommunikationsDienst 3.1.3.1 zu projektierende Kommunikationsbausteine Meldesystem Aufbau von Warnungs- und Störmeldesystemen spezielle Meldebausteine: @MSC, MER..., MSI... Prozessdaten Übertragung von Prozessdaten (Soll- und Istwerte) Sende- und Empfangsbausteine: CTV, CRV, CCC4, CDC4 Service Diagnose und Analyse von CPU-Programmen / CFC ServiceFunktionsbaustein: SER Uhrzeitsynchronisation Uhrzeitsynchronisation aller eingesetzten CPUs (z.B. um Meldungen mit Zeitstempel zu vergleichen). spezielle Funktionsbausteine: RTC... Datenaufzeichnung (Trace) Verlauf von Prozeßgrößen aufzeichnen @TCP, TR... S7-Kommunikation Bedienen und Beobachten von CPU-Programmen / CFC KommunikationsFunktionsbaustein: S7OS Tabelle 3-9 3.1.3 Beschreibung Übersicht Kommunikations-Dienste Anschlüsse der Kommunikationsbausteine Initialisierungsanschluss CTS Kommunikationsbausteine, die auf eine Datenschnittstelle zugreifen, besitzen einen CTS-Anschluss. Angaben am Initialisierungsanschluss Am CTS-Anschluss wird angegeben: 1. der projektierte Baugruppenname der Kommunikationsbaugruppe Regeln für Baugruppennamen: die Namenslänge beträgt 1 - 6 Zeichen 1. Zeichen: A-Z 2. - 6. Zeichen: A - Z, 0 - 9, _ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-7 Kommunikationsprojektierung 2. Stecker der Datenschnittstelle, wenn die Datenschnittstelle auf einer Kommunikationsbaugruppe CP50M0, CP50M1 oder CP51M1 liegt Regeln für Steckerbezeichnung: Eingabe von „.“ nach Baugruppenname die Namenslänge nach „.“ beträgt 3 Zeichen „X01“, „X02“ oder „X03“ Beispiel Angaben an CTS Beispiel-Projektierung eines Baugruppenträgers: Steckplatz Baugruppe S01 CPU550 “D01P01” “D01P01” S03 CP50M1 „KOPPEL“ „KOPPEL“ S04 CP50M1 „KOMM1“ „KOMM1.X01“ “KOMM1.X02“ S06 CP51M1 “TCPIP” „TCPIP.X01“ Tabelle 3-10 3.1.3.2 projektierte Baugruppennamen in HWKonfig mögliche Angabe am Anschluss CTS Beispiel-Projektierung eines Baugruppenträgers Adressanschlüsse AT, AR und US Allgemeines Kommunikationsbausteine, die auf eine Datenschnittstelle zugreifen können , besitzen einen Adressanschluss. Typen der Adressanschlüsse Je nach Bausteintyp wird zwischen drei Typen der Adressanschlüsse unterschieden: Anschluss AT: bei Sendern vorhanden Anschluss AR: bei Empfängern vorhanden Anschluss US: bei Funktionsbausteinen vorhanden, die einen Sendeund einen Empfangskanal bearbeiten Mögliche Angaben am Adressanschluss Die Angaben am Adressanschluss sind vom Typ AT, AR oder US unabhängig. Mögliche Angaben sind: „Kanalname“ „Kanalname.Adressstufe 1“ „Kanalname.Adressstufe 1.Adreßstufe 2“ Kanalname Der Kanalname adressiert einen Kanal auf einer Datenschnittstelle. Sender und Empfänger, die mit gleichen Kanalnamen auf eine Datenschnittstelle zugreifen, kommunizieren miteinander. Der Kanalname besteht aus maximal 8 ASCII-Zeichen, ausgenommen sind „Punkt“ und „@“. 3-8 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung HINWEIS Die Mehrfach-Projektierung eines Kanalnamens wird nicht überprüft. Der Projekteur muss den Kanalnamen auf einer Datenschnittstelle für jeden Sender/Empfänger an den Anschlüssen AT, AR oder US eindeutig vergeben. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, dann: kommt es zu unkoordinierter Mehrfachbenutzung von Sender/Empfänger meldet sich der Sender/Empfänger eventuell mit einem Kommunikationsfehler ab Ausnahmen: Beim Übertragungsmodus „Select“ sind mehrere Sender erlaubt. Beim Übertragungsmodus „Multiple“ sind mehrere Empfänger erlaubt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-9 Kommunikationsprojektierung Adressstufen Es gibt die Adressstufe 1 und die Adressstufe 2. Einige Kopplungen, wie z.B. PROFIBUS und Industrial Ethernet benötigen zur Datenübertragung die Angabe von Adressstufen. Bei der Baugruppenträgerkopplung werden z.B. keine Adressstufen angegeben. Adressstufe 1 ist maximal 14 Zeichen lang, Adressstufe 2 maximal 20 Zeichen. Bedeutung und Inhalt der Adressstufen sind bei der jeweiligen Kopplung beschrieben. 3.1.3.3 Übersicht Übertragungsmodus, Anschluss MOD Für die verschiedenen Anforderungen in der Kommunikation gibt es fünf verschiedene Übertragungsmodi: Handshake Refresh Select Multiple Image Auswahl des Übertragungsmodus Übertragungsmodus „Handshake“ Der Übertragungsmodus wird am Anschluss MOD des entsprechenden Senders oder Empfängers angegeben. Der Übertragungsmodus „Handshake“ wird eingesetzt, wenn kein Informationsverlust durch Datenüberschreibung auftreten darf und wenn es zu jedem Sender genau einen Empfänger geben soll. „Handshake“ beschreibt eine sequentielle Kanalbearbeitung. Der Sender legt erst einen neuen Datensatz im Kanal ab, nachdem der Empfänger den Erhalt des letzten quittiert hat. Für den Datenaustausch gibt es einen Nutzdatenpuffer. Die Nutzdaten werden vom Sender in einem Arbeitszyklus in den Kanal eingetragen und vom Empfänger in einem Arbeitszyklus ausgelesen. 3-10 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Sender Empfänger KVL NDP KVL = Kanalverwaltung NDP =Nutzdatenpuffer Bild 3-1 Übertragungsmodus „Refresh“ Datenübertragung im Übertragungsmodus „Handshake“ Der Übertragungsmodus „Refresh“ wird eingesetzt, wenn einem Empfänger immer die neuesten Daten zur Verfügung gestellt werden sollen und wenn es zu jedem Sender genau einen Empfänger geben soll. „Refresh“ ist ein überschreibender Datenaustausch. Der Sender legt immer den neuesten Datensatz im Kanal ab, ohne dass der Empfänger den Erhalt des letzten Datensatzes quittiert. Für den Datenaustausch gibt es zwei Nutzdatenpuffer, die als Wechselpuffersystem genutzt werden. Der Sender teilt mit, in welchem Puffer die neuesten Daten stehen. Sender KVL Empfänger NDP1 NDP2 KVL = Kanalverwaltung NDP =Nutzdatenpuffer Bild 3-2 Datenübertragung im Übertragungsmodus „Refresh“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-11 Kommunikationsprojektierung Übertragungsmodus „Select“ Der Übertragungsmodus „Select“ wird eingesetzt, wenn kein Informationsverlust durch Datenüberschreibung auftreten darf und wenn es zu einem Empfänger beliebig viele Sender geben soll. „Select“ beschreibt eine sequentielle Kanalbearbeitung. Wenn der Empfänger den Erhalt des letzten Datensatzes quittiert, dann legt ein Sender einen neuen Datensatz im Kanal ab. Für den Datenaustausch gibt es einen Nutzdatenpuffer. Eine Kanalverwaltung regelt den Datenverkehr. Alle projektierten Sender benutzen denselben Nutzdatenpuffer. Es gibt keine festgelegte Sendereihenfolge für die Sender. Wer zuerst kommt, darf senden. Um eine kontrollierte Datenübertragung zu erreichen, darf nur an einem Sender am Anschluss EN „1“ angegeben werden. Die Sender müssen in einer kleineren Abtastzeit als der Empfänger projektiert werden. Sender 1 Empfänger KVL Sender 2 NDP .... Sender n KVL = Kanalverwaltung NDP =Nutzdatenpuffer Bild 3-3 Übertragungsmodus „Multiple“ Datenübertragung im Übertragungsmodus „Select“ Der Übertragungsmodus „Multiple“ wird eingesetzt, wenn Empfängern immer die neuesten Daten zur Verfügung gestellt werden sollen und wenn es zu jedem Sender beliebig viele Empfänger geben soll. „Multiple“ ist ein überschreibender Datenaustausch. Der Sender legt immer den neuesten Datensatz im Kanal ab, ohne dass der Empfänger den Erhalt des letzten Datensatzes quittiert. Wenn ein Sender einen Puffer überschreibt, aus dem ein Empfänger gerade liest, dann verwirft der Empfänger die zuletzt empfangenen Daten. Der Empfangsbetrieb wird im nächsten Arbeitszyklus wiederholt. Für den Datenaustausch gibt es zwei Nutzdatenpuffer, die als Wechselpuffersystem genutzt werden. Der Sender teilt mit, in welchem Puffer die neusten Daten stehen. 3-12 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Die Empfänger müssen in der gleichen oder kleineren Abtastzeit wie der Sender projektiert sein (Empfänger müssen also schneller arbeiten). Sender KVL Empfänger 1 NDP1 Empfänger 2 .... NDP1 Empfänger n KVL = Kanalverwaltung NDP =Nutzdatenpuffer Bild 3-4 Übertragungsmodus „Image“ Datenübertragung im Übertragungsmodus „Multiple“ Der Übertragungsmodus „Image“ wird bei der FM 458-1 DP zur Kommunikation über die PROFIBUS DP-Schnittstelle eingesetzt, wenn allen Empfängern, die in einer Task projektiert sind, Daten zur Verfügung gestellt werden sollen, die aus dem gleichen DP-Zyklus stammen und wenn alle Sender, die in der gleichen Task projektiert sind, ihre Daten im gleichen DP-Zyklus an die DP-Slaves senden sollen. Dazu synchronisieren sich Sende- bzw. Empfangs-FBs innerhalb einer Task, um in sich konsistente Daten abzuliefern. Sie bilden jeweils eine sogenannte “Konsistenzgruppe”. Alle Empfangs-FBs einer solchen Konsistenzgruppe holen ihre Nutzdaten aus einem gemeinsamen Wechselpuffer und alle Sende-FBs legen ihre Daten in einem solchen ab. „Image“ ist ein überschreibender Datenaustausch (siehe Refresh). Für den Datenaustausch gibt es zwei Nutzdatenpuffer, die als Wechselpuffersystem genutzt werden Dieser Übertragungsmodus ist nur für die PROFIBUS DP-Schnittstelle der Applikationsbaugruppe FM458-1 DP erlaubt System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-13 Kommunikationsprojektierung Sender 1 KVL Sender 2 N D P 1 Sender 3 N D P 2 Empfänger 1 Empfänger 2 Empfänger 3 KVL = Kanalverwaltung NDP =Nutzdatenpuffer Bild 3-5 3.1.3.4 Datenübertragung im Übertragungsmodus „Image“ Firmwarestatus, Anschluss ECL, ECO Allgemeines Kopplungs-Zentralbausteine, die mit einer Firmware kommunizieren (z.B. @PRODP oder @TCPIP), besitzen die Ausgänge ECL und ECO. Funktion Die Ausgänge ECL und ECO zeigen den Zustand der entsprechenden Firmware an: ECL=0 und ECO=0: Die Firmware befindet sich im fehlerfreien Zustand ECL=0 und ECO>0: Es liegt ein Fehler der Firmware vor, der vom Projekteur bzw. Anwender behoben werden kann. Die Fehlerursache ist in den Kapiteln zu den einzelnen Kopplungen beschrieben ECL>0 und ECO>0: Es liegt ein irreparabler Fehler der Firmware vor 3.1.3.5 Zustandsanzeige, Ausgang YTS Allgemeines Der Baustein gibt am Ausgang YTS einen Fehlercode oder den momentanen Übertragungszustand aus. Angezeigte Fehler echte (schwere) Laufzeit-Fehler Projektierungsfehler, die bei der Systeminitialisierung erkannt werden und an der Siebensegmentanzeige der CPU durch ein blinkendes „C“ angezeigt werden. vorübergehende Zustandsanzeigen und Warnungen Fehlerdiagnose 3-14 Mit dem CFC kann der Wert am Ausgang YTS als Dezimalzahl gelesen werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Weitere Informationen zur Bedeutung der Dezimalzahl siehe Onlinehilfe „SIMADYN D, Hilfe zu Ereignissen“.(Drücken Sie die F1-Taste im CFC und rufen Sie das Topic „Hilfe zu Ereignissen“ unter „CFC für SIMADYN D“ auf.) 3.1.4 Funktionsweise der Kopplungen Allgemeines Eine Kopplung funktioniert wie folgt: CPUs tauschen mit einer Kopplungsbaugruppe Daten über den Rückwandbus aus Bei seriellen Kopplungen (z.B. bei TCP/IP) werden die Daten dann noch von der Firmware auf der Kopplungsbaugruppe so „umstrukturiert“ und „verpackt“, dass sie dem geforderten Telegrammaufbau und Protokoll entsprechen Wenn der Kommunikationspartner ebenfalls SIMATIC TDC ist (Baugruppenträgerkopplung, Koppelspeicherkopplung), dann werden die Daten nicht aufbereitet CPU Datenaustausch Rückwandbus Kopplungsbaugruppe Datenschnittstelle Serieller Anschluß (Stecker an Frontplatte) Umstrukturierung und Verpackung der Daten erfolgt durch Firmware auf Kopplungsbaugruppe Bild 3-6 Datenaustausch zwischen CPU und Kopplungsbaugruppe Zugriff auf Datenschnittstelle HINWEIS Da die Datenschnittstellen auf externen Kopplungsbaugruppen und nicht CPU-lokal auf einer CPU liegen, können sie auch von allen CPUs eines Baugruppenträgers benutzt werden. Voraussetzung für die Benutzung einer Datenschnittstelle ist, dass die CPU und die Kopplungsbaugruppe denselben Busanschluss besitzen. Bei der CPU-lokalen Kopplung liegt die Datenschnittstelle auf dem CPU-lokalen RAM der CPU. Für alle anderen CPUs eines Baugruppenträgers ist diese Datenschnittstelle nicht zugänglich. Sie kann ausschließlich von der CPU benutzt werden, auf der sie projektiert wurde. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-15 Kommunikationsprojektierung Die Grundinitialisierung einer Kopplungsbaugruppe erfolgt immer während des Systemanlaufs. Grundinitialisierung Die erste CPU im führt folgende Aufgaben durch: Überprüfen, ob die Kopplungsbaugruppe „ansprechbar“ ist Formatieren der Datenschnittstelle Projektieren der Kopplungsbaugruppe 3.1.4.1 Die gewünschte Kopplungsbaugruppe wird in HWKonfig projektiert. Für die Grundinitialisierung einer Kopplung müssen keine expliziten Projektierungsschritte durchgeführt werden. Kopplungs-Zentralbausteine Funktionen der KopplungsZentralbausteine Die Kopplungs-Zentralbausteine haben für eine Kopplung folgende Funktionen: Initialisierung: Kopieren der projektierten Initialisierungsinformation (werden an den Initialisierungsanschlüssen projektiert) auf die Datenschnittstelle Feststellen, ob sich die Datenschnittstelle in einem fehlerfreien Zustand befindet Freigabe: Nach der Initialisierung durch die Kopplungs-Zentralbausteine und durch die Firmware der Kopplungsbaugruppe gibt der KopplungsZentralbaustein die Kopplung für alle Sender und Empfänger auf dem gleichen Baugruppenträger frei. Die Datenübertragung kann dann beginnen Die Freigabe einer Kopplung erfolgt aus zeitlichen Gründen immer erst im Betriebszustand RUN nach mehreren Abtastzeiten Überwachung: Die Kopplungs-Zentralbausteine geben an ihren Bausteinausgängen Auskunft über den Zustand der Kopplung sowie ggf. über den Zustand der Firmware Projektieren der KopplungsZentralbausteine Beim Projektieren müssen folgende Punkte beachtet werden: Für jede Kopplung muss genau ein Kopplungs-Zentralbaustein projektiert werden Die Kopplungs-Zentralbausteine können alle auf einer CPU eines Baugruppenträgers projektiert werden oder auf verschiedenen CPUs eines Baugruppenträgers verteilt projektiert werden Projektierung aller Kopplungs-Zentralbausteine auf einer CPU erleichtert z.B. die Diagnose 3-16 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Kopplungs-Zentralbausteine haben keinerlei Sender- oder Empfängerfunktionalität Alle Kopplungs-Zentralbausteine müssen in einer Abtastzeit 32 ms TA 256 ms projektiert werden Der Kopplungs-Zentralbaustein macht einen Eintrag ins KommunikationsFehlerfeld und bearbeitet die Kopplungsbaugruppe nicht mehr, wenn Fehler ein Kopplungs-Zentralbaustein während der Initialisierung einen Fehler feststellt, eine Firmware keine Reaktion oder Fehlverhalten zeigt, der Kopplungs-Zentralbaustein auf der falschen Kommunikationsbaugruppe arbeitet. 3.1.4.2 Sender und Empfänger Allgemeines Sender und Empfänger sind: Funktionsbausteine, die schreibend und/oder lesend auf die Datenschnittstelle einer Kopplung zugreifen Teil des Kommunikations-Dienstes, der die Kopplung benutzt Beispiele für Sender: Meldeauswerte-Funktionsbaustein MSI: kopiert Meldungen aus dem Meldepuffer in eine Datenschnittstelle Prozessdaten-Sendebaustein CTV Beispiel für Empfänger: Prozessdaten-Empfangsbaustein CRV Angaben an den Anschlüssen Da Sender und Empfänger nicht zwischen den einzelnen Kopplungen unterscheiden, muss an den Bausteineingängen der Sender und der Empfänger kein Kopplungstyp angegeben werden. Anschlüsse der Sender/Empfänger Anschluss CTS für die Angabe der Kopplungsbaugruppe Adressanschluss AR, AT oder US für die Angabe von Kanalnamen und kopplungsspezifischen Adressen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-17 Kommunikationsprojektierung Synchronisieren zwischen Sendern und Empfängern Bevor Sender und Empfänger Daten austauschen können, müssen sie sich zuerst „erkennen“ und aufeinander „synchronisieren“: Die Erkennung erfolgt über die Projektierungsangaben an den Anschlüssen CTS und AT, AR oder US Die Synchronisation ist nur dann möglich, wenn ein Sender seinen Partner als Empfänger identifiziert (oder umgekehrt), die Länge des reservierten Datenbereichs übereinstimmt, die Nutzdatenstruktur kompatibel ist, der Übertragungsmodus identisch ist (Angabe am Anschluss MOD bei Sendern/Empfängern). Wird eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, dann meldet sich der synchronisierende Sender/Empfänger mit einem Kommunikationsfehler ab. 3.1.4.3 Kompatible Nutzdatenstrukturen Allgemeines Die Nutzdatenstrukturen beinhalten die Information über den Aufbau der übertragenen Nutzdaten: Angaben über Lage und Datentypen der zugehörigen Nutzdaten Für den Datenaustausch zwischen Sender und Empfänger müssen die Nutzdaten von Sender und Empfänger gleich strukturiert sein. Datentypen Als Datentypen werden folgende standardisierte Datentypen verwendet: standardisierter Datentyp SIMATIC TDC Datentyp Länge in Bytes Integer 16 Integer 2 Integer 32 Double Integer 4 Unsigned 8 Bool, Byte 1 Unsigned 16 Word 2 Unsigned 32 Double Word 4 Floating Point Real, SDTIME 4 Octet-String - 1 Time and Date - 6 Tabelle 3-11 HINWEIS 3-18 Standardisierte Datentypen Es werden nicht die Anschlusstypen von SIMATIC TDC (z.B. SDTIME) als Datentypen verwendet, da der Koppelpartner nicht immer ein Funktionsbaustein von SIMATIC TDC sein muss. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Octet-String Ein Octet-String ist ein unstrukturierter Datentyp, der nicht an Bausteinanschlüssen erscheint (siehe Kapitel “Kanal-Rangierbausteine CCC4 und CDC4“). Time and Date Zusammengesetzter Datentyp für die Uhrzeit, der nicht an Bausteinanschlüssen erscheint (siehe Kapitel “KommunikationsDienst Meldesystem“). Wertebereich 1. Octet und 2. Octet: Geben das Datum relativ zum 1.1.1984 an. Granularität = 1 Tag 0 Tage d 65535 Tage 3. Octet bis 6. Octet: Geben die Zeit zwischen 00:00 Uhr und 24:00 Uhr an. Granularität = 1ms 0 ms x 86400000 ms Im sechsten Octet sind die ersten 4 Bits unbelegt 3.Octet 2.Octet 6.Octet 1.Octet 0000 xxxx xxxx xxxx xxxx xxxx xxxx xxxx dddd dddd dddd dddd 15 Wertigkeit 2 27 Wertigkeit 2 00 Wertigkeit 2 00 Wertigkeit 2 Bild 3-7 Time and Date 3.1.4.4 Übersicht Anzahl der Kopplungsbaugruppen in einem Baugruppenträger Die Anzahl der CS-Kopplungsbaugruppen (CP50M0, CP51M1, CP5100 und CP52A0) wird durch zwei Systemgrenzen beschränkt: Baugruppenträgergröße Der größte Baugruppenträger im System SIMATIC TDC umfasst 21 Steckplätze. Da mindestens eine CPU in einem Baugruppenträger stecken muß, verbleiben theoretisch noch 20 Steckplätze. verfügbarer Adressraum Diese Grenze wird in der Praxis jedoch selten erreicht. Für die CPBaugruppen steht auf dem Bus je 144 MByte Adressraum zur Verfügung. Belegter Adressraum Die einzelnen CP-Baugruppen belegen immer einen konstanten Adressraum auf dem Rückwandbus. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-19 Kommunikationsprojektierung Beispiel Die CP52A0 belegt immer 2 MByte auf dem Bus. Tabelle 3-12 3.1.4.5 Baugruppentyp Belegter Adressraum CP52A0 2 MByte CP5100 4 MByte CP50M0 CP50M1 2 MByte bzw. 10 MByte als Koppelspeicher CP51M1 1 MByte bzw. 9 MByte als Koppelspeicher Belegter Adressraum Reorganisation einer Datenschnittstelle Allgemeines Eine Datenschnittstelle kann neu reorganisiert werden, ohne dabei den Betriebszustand RUN zu unterbrechen oder zu beeinträchtigen. Reorganisieren der Datenschnittstelle Einige Kopplungs-Zentralbausteine besitzen einen Anschluss CDV (Datentyp Bool). Bei positiver Flanke am Anschluss CDV sperrt der Kopplungs-Zentralbaustein die Kopplung und formatiert nach ca. 10 Sekunden die Datenschnittstelle. Anschließend wird die Datenschnittstelle wieder freigegeben. Alle Sender/Empfänger gehen während der Sperrung und Reorganisation in einen Wartezustand über. Nach erneuter Freigabe erfolgt die Neuanmeldung und Synchronisation von Kanälen wie bei einem Systemanlauf. Für lokale Datenschnittstellen auf einer CPU wird diese Angabe ignoriert. 3-20 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.2 Baugruppenträger-lokale Kopplungen Zu den Baugruppenträger-lokalen Kopplungen zählen: Übersicht CPU-lokale Kopplung Direkte CPU-CPU-Kopplung Koppelspeicher-Kopplung 3.2.1 CPU-lokale Kopplung Allgemeines Die CPU-lokale Kopplung benötigt keine Kopplungsbaugruppe. Dieser Kopplungstyp kann nur von den Funktionsbausteinen benutzt werden, die sich auf derselben CPU wie die Datenschnittstelle befinden. Die Datenschnittstelle liegt immer auf der jeweiligen CPU und hat eine Größe von 1 MByte. Anwendung Die Kopplung wird hauptsächlich dazu eingesetzt, in sich abgeschlossene Aufgaben (z.B. eine Regelung) mit definierten Schnittstellen versehen zu können. Damit ist es auf einfache Weise möglich, falls im Verlaufe einer Projektierung ein CPU „überlastet“ wird, ohne größeren Projektierungsaufwand die komplette Aufgabe auf eine andere CPU zu übertragen und dann z.B. über die Datenschnittstelle im Koppelspeicher zu kommunizieren. Dazu muss dann lediglich an allen Kommunikations-Funktionsbausteinen die Angabe am Anschluss CTS geändert werden. Initialisierung und Überwachung Die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung wird vom Zentralbausteinen im zyklischen Betrieb durchgeführt. Die @LOCAL Kopplung ist also nicht mit Beginn des zyklischen Betriebs für alle Sender/Empfänger freigegeben, sondern verzögert sich um mehrere Arbeitszyklen. Nach Freigabe der Kopplung überwacht der Zentralbaustein @LOCAL die Kopplung. Projektierung Für die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung ist ein KopplungsZentralbaustein @LOCAL zu projektieren. An den Anschlüssen AT, AR oder US der Sende-/Empfangsbausteine ist bei der CPU-lokalen Kopplung nur der Kanalname anzugeben. Angaben für Adressstufe 1 und 2 sind nicht zu projektieren. Sender und Empfänger mit gleichen Kanalnamen kommunizieren miteinander. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-21 Kommunikationsprojektierung 3.2.2 Direkte CPU-CPU-Kopplung Die Datenschnittstelle für die direkte CPU-CPU-Kopplung liegt lokal auf einer CPU und hat eine Größe von 1 MByte. Allgemeines Die Datenschnittstelle muss auf der CPU angelegt werden, welche die Empfangsbausteine enthält, da die Empfangsbausteine über den Rückwandbus nicht auf den Speicher der anderen CPU zugreifen können. Dies ist nur von den Sendebausteinen aus möglich. Eine Projektierung der Datenschnittstelle auf der Sendeseite führt zu einem Kommunikationsfehler („C“) am Empfangsbaustein. CPU Datenaustausch über Rückwandbus Sender Bild 3-8 Daten- CPU schnittEmpfänger stelle Direkte CPU-CPU-Kopplung Anwendung Die direkte CPU-CPU-Kopplung wird für die Übertragung von Prozessdaten zwischen verschiedenen CPUs eines Baugruppenträgers eingesetzt. Im Unterschied zur Koppelspeicherkopplung werden größere Datenmengen effektiver übertragen. Bei dieser Kopplung erreicht eine Seite (Sender) die Datenschnittstelle über den Rückwandbus, während die andere zeitsparend lokal zugreifen kann. Initialisierung und Überwachung Für die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung ist auf der CPU, auf der eine Datenschnittstelle angelegt werden soll, ein Zentralbaustein @LOCAL zu projektieren. Projektierung Die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung wird vom Zentralbaustein @LOCAL im zyklischen Betrieb durchgeführt. Die Kopplung ist also nicht mit Beginn des zyklischen Betriebs für alle Sende-/Empfangsbausteine freigegeben, sondern verzögert sich um mehrere Arbeitszyklen. Nach Freigabe der Kopplung überwacht der Zentralbaustein @LOCAL die Kopplung. Die direkte CPU-CPU-Kopplung kann nur von Sende-/Empfangsbausteinen benutzt werden, die auf dem gleichen Baugruppenträger projektiert sind. 3-22 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung An den Anschlüssen AT- oder AR der Sende-/Empfangsbausteine ist bei der direkten CPU-CPU-Kopplung der Kanalname und zusätzlich ein „.E“ als Adressstufe 1 anzugeben. Bei der CPU, die über den Rückwandbus zugreifen muss (Sender), ist die Angabe optional. Angaben für Adressstufe 2 sind nicht zu projektieren. Sender und Empfänger mit gleichen Kanalnamen kommunizieren miteinander. Als Übertragungsmodus sind nur „Handshake“ oder „Refresh“ möglich. 3.2.3 Koppelspeicher-Kopplung Allgemeines Die Datenschnittstelle für die Koppelspeicher-Kopplung liegt auf einem Koppelspeicher und hat eine Größe von 1 MByte. Der Hardwareaufbau wird mittels der Baugruppe CP50M0, CP50M1, CP51M1 oder CP53M0 realisiert. CPU Bild 3-9 Datenaustausch über Rückwandbus CP50M0 CP50M1 CP51M1 CP53M0 Datenaustausch über Rückwandbus CPU Koppelspeicher-Kopplung Anwendung Die Koppelspeicher-Kopplung wird für die Übertragung von Daten zwischen verschiedenen CPUs eines Baugruppenträgers eingesetzt. Im Unterschied zu $-Signalen werden größere Datenmengen effektiver übertragen. Initialisierung und Überwachung Für die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung ist auf einer beliebigen CPU des Baugruppenträgers ein Zentralbaustein @GLOB zu projektieren. Projektierung Die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung wird vom Zentralbaustein @GLOB im zyklischen Betrieb durchgeführt. Die Kopplung ist also nicht mit Beginn des zyklischen Betriebs für alle Sende/Empfangsbausteine freigegeben, sondern verzögert sich um mehrere Arbeitszyklen. Nach Freigabe der Kopplung überwacht der Zentralbaustein @GLOB die Kopplung. Die Koppelspeicher-Kopplung kann nur von Sende-/Empfangsbausteinen benutzt werden, die auf demselben Baugruppenträger projektiert sind. An den Anschlüssen AT-, AR- oder US der Sende-/Empfangsbausteine ist bei der Koppelspeicher-Kopplung nur der Kanalname anzugeben. Angaben für Adressstufe 1 und 2 sind nicht zu projektieren. Sender und Empfänger mit gleichen Kanalnamen kommunizieren miteinander. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-23 Kommunikationsprojektierung 3.3 3.3.1 Baugruppenträger-Kopplung CP52M0 Anwendungsgebiete Über den Speicher im GlobalDataMemory (GDM) können Daten baugruppenträgerübergreifend zwischen allen im System befindlichen CPU-Baugruppen, ausgetauscht werden. Da bis zu 44 Baugruppenträger über den zentralen Speicher synchron gekoppelt werden können, sind damit 836 CPU-Baugruppen im Maximalausbau einsetzbar. Für GDM wird ein eigener Baugruppenträger verwendet (im folgenden GDM-Baugruppenträger genannt). In den Baugruppenträger UR5213 mit 21 Steckplätzen werden die Speicherbaugruppe CP52M0 (Steckplatz 1) und eine entsprechende Anzahl Schnittstellenbaugruppen CP52IO (Steckplätze 2-12) eingesetzt. In jedem Baugruppenträger, der mit GDM gekoppelt ist (im folgenden Koppel-Baugruppenträger genannt), muss sich eine Zugriffsbaugruppe CP52A0 befinden. Über Glasfaser-LWL-Kabel werden diese Baugruppenträger sternförmig an GDM angeschlossen. UR5213 Rückwandbus im GDM Modus X1 X1 X1 X2/ X3 X2 X2 X3 X3 X4 X4 X6 CP52M0 CP52IO UR5213 Rückwandbus UR5213 Rückwandbus UR5213 Rückwandbus UR5213 Rückwandbus UR5213 Rückwandbus X1 X1 X1 X1 X1 CP52A0 CP52A0 CP52A0 CP52A0 CP52A0 Bild 3-10 3-24 CP52IO Beispiel eines GDM-Systems mit 5 LWL-gekoppelten Baugruppenträgern System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Funktion der CP52M0 Auf der GDM-Speicherbaugruppe CP52M0 befindet sich der zentrale Speicher des GlobalDataMemory-Systems mit einer Größe von 2MByte. Über ihn wird der gesamte Datenverkehr zwischen den Prozessoren in den gekoppelten Baugruppenträgern abgewickelt. Der Datenaustausch zwischen den GDM-Schnittstellenbaugruppen CP52IO und der CP52M0 erfolgt über den Rückwandbus. Literatur zu diesem Thema: GDM-Hardwaredokumentation 3.3.2 Ein- und Ausschaltverhalten Die Einschaltreihenfolge der Baugruppenträger ist beliebig. Wird der GDM-Baugruppenträger im laufenden Betrieb abgeschaltet, werden in den Koppel-Baugruppenträgern alle Telegrammkanäle abgebaut. Nachdem der GDM-Baugruppenträger wieder eingeschaltet ist, werden die Telegrammkanäle wieder initialisiert. HINWEIS Wird bei laufenden Koppel-Baugruppenträgern der GDMBaugruppenträger zugeschaltet, ist kurzzeitig mit einem erhöhten Rechenzeitbedarf für den Verbindungsaufbau bei den über die Baugruppenträgerkopplung kommunizierenden CPUs zu rechnen. Dies kann bei bereits sehr stark ausgelasteten CPUs zur Anzeige eines ‚E’ (Fehler im Aufgabenverwalter) an der Anzeige führen. Alle Koppel-Baugruppenträger können aus dem laufenden Betrieb aus- und wieder zugeschaltet werden. Die Koppelpartner können dann keine Daten mehr von diesem Baugruppenträger empfangen oder an ihn senden. Wird ein Koppel-Baugruppenträger aus- und wieder zugeschaltet, so ist die Kommunikation zwischen den verbleibenden Teilnehmern (GDM-Baugruppenträger und maximal 43 Koppel-Baugruppenträger mit je einer CP52A0) davon unberührt. Abgeschaltete Koppel-Baugruppenträger können umprojektiert und wieder zugeschaltet werden. Auch kann die Anzahl der Sender und Empfänger verändert werden (z.B. falls ein Sender zu wenig projektiert worden ist). HINWEIS Änderungen der Datenlänge führen bei bestehender Kopplung zu Kommunikationsfehlern im Baugruppenträger der geänderten Projektierung. In diesem Fall muss auch der GDM-Baugruppenträger zurückgesetzt werden. Sobald der abgeschaltete Baugruppenträger wieder zugeschaltet wird, erfolgt ein neuer Verbindungsaufbau zwischen dem neu zugeschalteten Koppelpartner und dem GDM- Baugruppenträger. Die Telegrammkanäle werden wieder initialisiert und die Kommunikation wird wieder aufgenommen, ohne die Koppelpartner rücksetzen zu müssen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-25 Kommunikationsprojektierung 3.3.3 Synchronisations- und Triggermöglichkeiten Es stehen auf der Zugriffsbaugruppe CP52A0 folgende Synchronisationsund Triggersignale zur Verfügung: 1. Grundtakt 2. Busalarm 3. Uhrzeit Die Synchronisationssignale Uhrzeit bzw. Grundtakt können unabhängig voneinander nur von jeweils einer CP52A0 gesendet werden. Sie können auf einer CP52A0 entweder gesendet oder empfangen werden. Die Festlegung zum Senden oder Empfangen (Grundtakt) bzw. nur zum Senden (Uhrzeit) erfolgt in HWKonfig. Wurde die Uhrzeit bzw. der Grundtakt auf mehreren Zugriffsbaugruppen zum Senden projektiert, wird das Signal immer von der CP52A0 gesendet, die mit einer CP52IO verbunden ist, deren LWL-Schnittstelle sich im Baugruppenträger am weitesten links oben befindet. Die Signale SYSFAIL* und Bus-Alarm können von jeder CP52A0 gleichzeitig gesendet und empfangen werden. 3.3.4 Regeln Projektierung 1. Die gesamte Anwenderprojektierung erfolgt in den KoppelBaugruppenträgern 2. Die Namen der Koppel-Baugruppenträger (UR5213) müssen mit einem eindeutigen Namen (Register „Allgemein“ des Objekteigenschaften-Dialogs) belegt werden. 3. Im HWKonfig ist als Kommunikationsbaugruppe pro KoppelBaugruppenträger eine GDM-Zugriffsbaugruppe CP52A0 auf einem beliebigen Steckplatz zu projektieren. 4. Pro Koppel-Baugruppenträger darf nur eine GDM-Zugriffsbaugruppe CP52A0 projektiert werden. 5. Pro CP52A0 muss ein Zentralbaustein @SRACK projektiert werden. 3.3.4.1 Projektierung in HWKonfig In HWKonfig wird die Hardware-Konfiguration eines Baugruppenträgers definiert. Die Baugruppe CP52A0 befindet sich im Baugruppenkatalog von SIMATIC TDC unter Kommunikationsbaugruppen. Auf der Registerkarte „Synchronisierung“ wird angegeben, ob die Signale Grundtakt, Bus-Alarm und Uhrzeit gesendet, empfangen oder inaktiv geschaltet werden sollen: 3-26 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bild 3-11 Registerkarte „Synchronisierung“ Für das Signal Grundtakt gibt es folgende Zustände: 1. Signal empfangen oder 2. Signal senden oder 3. inaktiv Für das Signal Bus-Alarm gibt es folgende Zustände: 1. Signal empfangen und / oder 2. Signal senden oder 3. inaktiv Für das Signal Uhrzeit gibt es folgende Zustände: 1. Signal senden oder 2. Inaktiv HINWEIS Das Empfangen des Uhrzeit-Signals wird am Baustein RTCM eingestellt. Inaktiv geschaltet werden die Signale dann, wenn keine der Schaltflächen angewählt wird. Defaulteinstellung Als Defaulteinstellung sind die Signale inaktiv geschaltet (nichts angewählt). Durch Mausklick auf die Schaltfläche gibt der Anwender für jedes der Signale an, ob er es senden, empfangen oder die Grundeinstellung beibehalten möchte. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-27 Kommunikationsprojektierung Auf der Registerkarte „Stop“ kann eingestellt werden, ob die Baugruppe den ganzen Rahmen stoppen soll, wenn das Signal Systemfehler (SYSFAIL*) von anderen Baugruppenträgern empfangen wird. Gleichzeitig kann noch festgelegt werden, ob dieses Signal gesendet werden soll. HINWEIS Solange ein Koppel-Baugruppenträger mit „H“ blinkt (SYSFAIL aktiv) und dieser Rahmen aufgrund der Projektierung das SYSFAIL-Signal sendet, laufen auch die anderen Koppel-Baugruppenträger nicht mehr hoch. In diesem Fall muss der Master-Baugruppenträger ausgeschaltet und die Koppel-Baugruppenträger, welche das SYSFAIL-Signal verursachen, zurückgesetzt werden. Bild 3-12 3.3.4.2 Registerkarte „Stop“ Projektierung in CFC Für die Baugruppe CP52A0 des Koppel-Baugruppenträgers muss der Zentralbaustein @SRACK projektiert werden. Hierbei muss auf jeden Fall der Anschluss „CTS“ (CP52A0Baugruppenname) projektiert werden. An den Anschlüssen „Nxx“ (Name Baugruppenträger xx) kann von N01 beginnend (und weiter lückenlos aufsteigend mit N02 etc.), angegeben werden, welche Baugruppenträger überwacht werden sollen. Der Baustein wertet die Anschlussbelegung bis zum ersten Anschluss mit einem Leerstring aus. 3-28 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Der Datenaustausch wird über Sende- und Empfangsbausteine projektiert. An den AT- und AR-Eingängen ist bei der Baugruppenträgerkopplung nur der Kanalname anzugeben. Angaben für Adressstufe 1 und 2 sind nicht zu projektieren. Sender und Empfänger mit gleichen Kanalnamen kommunizieren miteinander. 3.3.5 3.3.5.1 Leistungsdaten Übertragungsraten Die Datenübertragungsrate zwischen den einzelnen Baugruppenträgern ist stark konfigurationsabhängig. Bei einer Konfiguration von ca. 20 Baugruppenträgern mit jeweils 4 CPUs kann von einem Datendurchsatz von 60 Bytes/ms pro CPU für Senden und Empfangen ausgegangen werden. 3.3.5.2 Leitungslängen Die Performance der Baugruppenträger-Kopplung hängt mit der Länge der verwendeten Lichtwellenleiter zusammen. Es wird deswegen die Verwendung möglichst kurzer Leitungslängen empfohlen. Größere Leitungslängen verlangsamen den Speicherzugriff und führen einerseits zu einer höheren Rechenbelastung der CPU und verringern andererseits die maximal mögliche Datenübertragungsrate. Die maximale Leitungslänge für die Verbindung zwischen CP52A0 und CP52IO beträgt 200 m. 3.3.5.3 Schnittstellenbelegung Der letzten belegten Schnittstelle jeder CP52IO steht ein etwas größeres Zeitfenster für den GDM-Zugriff zur Verfügung. Dies führt, bei gleichem Datendurchsatz, zu einer niedrigeren Rechenzeitbelastung der CPU550. Beispiel Sieben Baugruppenträger sind über zwei CP52IO an den GDMBaugruppenträger angeschlossen. Auf der ersten CP52IO sind die Schnittstellen X1 bis X4, auf der zweiten Baugruppe die Schnittstellen X1 bis X3 belegt. Somit erzeugen die Schnittstellen X4 (erste CP52IO) und X3 (zweite CP52IO) eine geringere CPU-Rechenbelastung auf den angeschlossenen Baugruppenträgern. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-29 Kommunikationsprojektierung 3.4 Baugruppenträger-Kopplung &30 Allgemeines Mit der Baugruppe CP53M0 können folgende Kopplungen realisiert werden: Anschluss eines SIMATIC TDC- Baugruppenträgers an ein SIMADYN DSystem mit: SIMADYN D als Master: An jede beliebige Stelle kann anstatt einer CS22 eine CP53M0 an die CS12/CS13/CS14 angeschlossen werden. Dabei ist die CP53M0 im Slavemodus zu parametrieren. SIMATIC TDC als Master: In einem SIMATIC TDC-Baugruppenträger ist eine CP53M0 im Mastermodus parametriert. An die beiden Lichtwellenleiterschnittstellen kann jeweils eine CS22 oder eine CP53M0 im Slavemodus angeschlossen werden. Somit ist es möglich, neben der Kopplung zu SIMADYN D auch bis zu drei SIMATIC TDC- Baugruppenträger miteinander zu koppeln. Hierzu wird in einem Baugruppenträger die CP53M0 im Mastermodus parametriert und in den beiden anderen Baugruppenträgern der Slavemodus der CP53M0 genutzt. Im Folgenden wird als Master-Baugruppenträger der Baugruppenträger bezeichnet, in dem die CP53M0-Baugruppe im Mastermodus steckt. Als Slave-Baugruppenträger wird der Baugruppenträger bezeichnet, in dem die CP53M0-Baugruppe im Slavemodus steckt. Die Kopplung über eine CP53M0 im Mastermodus oder Slavemodus wird wie bei einer Kopplung auf SIMADYN D-Seite projektiert. Initialisierung und Überwachung 3-30 Für die Kopplungs-Initialisierung und Kopplungs-Überwachung sind in jedem Baugruppenträger auf einer beliebigen CPU jeweils ein Zentralbaustein @CS1 (Mastermodus) bzw. @CS2 (Slavemodus) zu projektieren. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 CPU CS14 Kommunikationsprojektierung Baugruppenträger Nr .1 Nr .6 CS22/CP53M0 CPU Nr .5 CS22/CP53M0 Nr .8 CS22/CP53M0 CPU CS22/CP53M0 CPU CPU CS22/CP53M0 Nr .7 Nr .4 Nr .9 CS12 Maximalkonfiguration für 8 Slave mit CS14 CPU Bild 3-13 Nr .3 CPU CS22/CP53M0 CPU Nr .2 CS22/CP53M0 CPU 8 CS22/CP53M0 CPU 16 CS22/ CP53M0 CPU Baugruppenträger Nr.1 Nr . 2 Bild 3-14 Punkt zu Punkt Verbindung mit CS12 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-31 CPU CS13 Kommunikationsprojektierung Baugruppenträger Nr. 1 Nr . 2 Nr . 4 CS22/CP53M0 CPU CS22/CP53M0 CPU Nr . 3 Nr. 5 CP53M0 Konfiguration für vier Slaves mit CS13 CPU Bild 3-15 CS22/CP53M0 CPU CS22/CP53M0 CPU 8 Baugruppenträger Nr. 1 Nr. 2 Bild 3-16 3-32 CS22/CP53M0 CPU CS22/CP53M0 CPU 2 Nr . 3 Maximalkonfiguration mit CP53M0 als Master System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.4.1 Hardware-Aufbau Übersicht Es können nur SIMADYN D-Baugruppenträger mit C-Bus-Anschluss an die CP53M0 gekoppelt werden (z.B. SR24). Der Master-Baugruppenträger besitzt, abhängig von der Anzahl der anzuschließenden Slaves, eine oder mehrere CS12-, CS13-, CS14 oder CP53M0-Baugruppen. Die Slave-Baugruppenträger besitzen jeweils eine CS22- oder CP53M0-Baugruppe. An eine CP53M0 im Mastermodus können maximal 2 Slavebaugruppen (CS22 oder CP53M0 im Slavemodus) gekoppelt werden. In einem SIMATIC TDC-Baugruppenträger können mehrere CP53M0 im Slavemodus oder Mastermodus projektiert sein. Es können also mehrere unterschiedliche Baugruppenträgerkopplungen in einem Baugruppenträger projektiert werden. Die CP53M0-Baugruppen einer Baugruppenträgerkopplung müssen alle in unterschiedlichen Baugruppenträgern projektiert sein. 3.4.2 Leistungsumfang Übersicht Alle Slave-Baugruppenträger sind fest mit dem Master-Baugruppenträger gekoppelt, weil ein Slave-Baugruppenträger laufend auf den Speicher des Master-Baugruppenträgers zugreift. Die Einschaltreihenfolge der Master-/Slave-Baugruppenträger ist beliebig. Alle Baugruppenträger können aus dem laufenden Betrieb aus- und wieder zugeschaltet werden. Wird ein Slave-Baugruppenträger aus- und wieder zugeschaltet, so ist die Kommunikation zwischen den verbleibenden Teilnehmern davon unberührt. Abgeschaltete Slave-Baugruppenträger können umprojektiert und wieder zugeschaltet werden. Auch kann die Anzahl der Sender und Empfänger verändert werden (z.B. falls ein Sender zu wenig projektiert worden ist). Sobald der abgeschaltete Slave-Partner wieder zugeschaltet wird, erfolgt ein neuer Verbindungsaufbau zwischen dem neu zugeschalteten Partner und allen anderen Partnern. Dies gilt auch für die Slave-Slave-Kommunikation, wenn also die CS12-, CS13-, CS14oder CP53M0 (Mastermodus) Baugruppe nur als DatenaustauschBereich und nicht als Kommunikationspartner eingesetzt wird. Die Slave-Slave-Kommunikation ist bei abgeschaltetem MasterBaugruppenträger aber unterbrochen. HINWEIS Das Abziehen der Lichtwellenleiter während des laufenden Betriebs ist nicht zulässig und kann zum Absturz der CPU führen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-33 Kommunikationsprojektierung 3.4.3 Reaktion bei "Abschaltung" eines Koppelpartners Reaktionen des MasterBaugruppenträgers Der Master-Baugruppenträger wird abgeschaltet: Reaktionen des SlaveBaugruppenträgers Der Slave-Baugruppenträger wird abgeschaltet: 3.4.4 Der @CS1-Zentralbaustein und die maximal sieben weiteren @CS2Zentralbausteine dekrementieren ihren jeweiligen NCP-Anschluss (d.h. die Anzahl der aktiven Slave-Baugruppenträger ist um eins verringert). Ansonsten erfolgt keine Reaktion und die NCP-Anschlüsse werden nach Wiederanlauf des entsprechenden Slave-Baugruppenträgers wieder inkrementiert. Alle projektierten Sende-/Empfangsbausteine, deren Koppelpartner auf dem abgeschalteten Baugruppenträger liegen, warten auf den Wiederanlauf des abgeschalteten Baugruppenträgers. Reaktion bei "Zuschaltung" des Master-Baugruppenträgers Wird bei laufenden Slave-Baugruppenträgern der MasterBaugruppenträger zugeschaltet, ist kurzzeitig mit einem erhöhten Rechenzeitbedarf für den Verbindungsaufbau bei den über die Baugruppenträgerkopplung kommunizierenden CPUs zu rechnen. Dies kann bei bereits sehr stark ausgelasteten CPUs zur Anzeige eines 'E' (Fehler im Aufgabenverwalter) an der Siebensegmentanzeige führen. Reaktion 3.4.4.1 Der @CS2-Zentralbaustein kann nicht mehr auf den MasterBaugruppenträger zugreifen und bereitet einen Wiederanlauf vor (zusätzlich wird CDM-Bausteinausgang auf "gestört" gesetzt, vgl. @CS2Maske). Dann wird auf das Zuschalten des Master-Baugruppenträgers gewartet. Alle Slave-Sende-/Empfangsbausteine können nicht mehr auf den Master-Baugruppenträger zugreifen und starten eine neue Kanalanmeldung. Quittierung Die Quittierung des 'E' kann auf zwei Arten erfolgen: Quittierung von Hand Nach dem Verbindungsaufbau kann das ‚E’ bei der betroffenen CPU durch die Betätigung des Quittiertasters quittiert werden. Automatische Quittierung Für die automatische Quittierung ist die folgende Projektierung auf allen über die Baugruppenträgerkopplung kommunizierenden CPUs im SlaveBaugruppenträger zu projektieren. Die automatische Quittierung kann mit Hilfe dieser Projektierung auf zwei verschiedene Arten realisiert werden: 1. Alle YEV-Ausgänge der über die Baugruppenträgerkopplung kommunizierenden Funktionsbausteine werden mit Hilfe einer Projektierung (siehe Bild 3-3) überwacht. Ist der Wert aller YEVAusgänge kleiner 9 (d.h. Initialisierung abgeschlossen) wird der Eingang NOT.I auf '1' gesetzt. Mit Hilfe des CDM-Ausgangs des @CS2 Zentralbausteins wird sichergestellt, dass eine automatische Quittierung nur dann erfolgt, wenn der Master-Baugruppenträger auch tatsächlich eingeschaltet ist. Mit Hilfe der Zeitbegrenzung (Eingang T 3-34 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung am PCL) wird die Zeitdauer begrenzt, innerhalb derer die automatische Quittierung erfolgen soll. Mit Hilfe des SYF4-Funktionsbausteins erfolgt nun eine automatische Quittierung des an der Siebensegmentanzeige anstehenden 'E'. 2. Falls nicht alle YEV-Ausgänge überwacht werden können oder sollen, ist der Eingang OR.I2 auf den Wert "1" zu setzen und der Eingang NOT.I nicht zu beschalten. In diesem Fall erfolgt die automatische Quittierung innerhalb der am Anschluss T am PCL eingestellten Zeit nach Einschalten des Master-Baugruppenträgers (Ausgang @CS2.CDM). Kanal-Init. fertig; z.B. alle YEV-Ausgänge < 9; NOT.I = 1 NOT - OR I Q - - I1 - I2 Q - wenn nicht alle Kanäle überprüft werden sollen; OR.I2 = 1 AND freigeben der Quittierungs schaltung; AND.I3 = 1 - I1 1 - I2 - I3 - I4 Start der Quittierung erst dann wenn Master-Baugruppenträger vorhanden; @CS2.CDM-Anschluss Q - SYF4 PCL - I - T Q - 4 - NO - IAC Y1 Y2 Y3 Y4 QF - maximale Zeit innerhalb derer 'E' quittiert wird linke Randleiste Bild 3-17 rechte Randleiste Automatische Quittierung des 'E' System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-35 Kommunikationsprojektierung 3.4.5 Wiederanlauffähigkeit Synchronisieren von Sender und Empfänger Ein weiteres wichtiges Kommunikationsmerkmal bei externen Kommunikationsschnittstellen ist die Wiederanlauffähigkeit von Sendern/Empfängern. Sender/Empfänger finden immer ihren alten Kanal wieder und synchronisieren sich wieder darauf. Baugruppenträger können in beliebiger Reihenfolge an- und wieder abgeschaltet werden. Die Sender/Empfänger der Baugruppenträger, in denen jeweils die CP53M0 (Slavemodus) steckt, synchronisieren sich bei jedem Wiederanlauf auf den alten Kanal. Wenn ein Sender/Empfänger bei der Anmeldung einen "passenden" Kanal identifiziert, dann kann er nicht feststellen, ob dieser Kanal schon einmal "früher" von ihm benutzt wurde oder ob dieser Kanal vielleicht von einem ganz anderen Sender/Empfänger (ebenfalls Sender oder Empfänger) gerade benutzt wird. 3.4.6 Projektierung Regeln Bei einer Baugruppenträger-Kopplung über Lichtwellenleiter müssen alle CP53M0-Baugruppen (Slavemodus) unterschiedliche Namen haben. Sind Namen doppelt vergeben, so melden sich die entsprechenden Zentralbausteine mit Mehrfachprojektierung ab (FBAbschaltung). Alle CP53M0-Baugruppen einer Baugruppenträgerkopplung müssen in unterschiedlichen Baugruppenträgern stecken. Der für Kopplungs-Zentralbausteine gültige Abtastzeitbereich 32 msTA256 ms gilt auch für die BaugruppenträgerkopplungsZentralbausteine @CS1 und @CS2. Zusätzlich ist zu beachten, dass die @CS2-Zentralbausteine in einer schnelleren Abtastzeit als der @CS1-Zentralbaustein projektiert werden müssen (bei Grundtaktsynchronisation sind auch gleiche Abtastzeiten zulässig). Entscheidend ist die tatsächliche Abtastzeit (in Millisekunden) und nicht die zyklische Task (T1, T2 etc.) Datenschnittstelle Die Datenschnittstelle befindet sich auf dem Dual-Port-RAM der CP53M0-Baugruppe (Mastermodus). Der Datenaustauschbereich ist 128 kByte groß. Initialisierung und Überwachung Die Kopplungs-Initialisierung und -Überwachung wird von den Zentralbausteinen @CS1 und @CS2 im Betriebszustand RUN durchgeführt. Die Kopplung ist also nicht mit Beginn des zyklischen Betriebs für alle Sende-/Empfangsbausteine freigegeben, sondern verzögert sich um mehrere Abtastzyklen. Die Kopplung wird grundsätzlich zuerst im Master-Baugruppenträger und anschließend in den Slave-Baugruppenträgern freigegeben. Nach Freigabe der Kopplung überwachen die Zentralbausteine @CS1 und @CS2 die Kopplung. Dabei wird an den Bausteinausgängen der Zentralbausteine die Anzahl der aktiven Koppelpartner ausgegeben. 3-36 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Angaben an den AT- und AREingängen 3.4.7 An den AT- und AR-Eingängen der Sende-/Empfangsbausteine ist bei der Baugruppenträgerkopplung nur der Kanalname anzugeben. Angaben für Adressstufe 1 und 2 sind nicht zu projektieren. Sender und Empfänger mit gleichen Kanalnamen kommunizieren miteinander. Einschränkungen Werden Daten mit einem SIMADYN D Baugruppenträger ausgetauscht, der mit STRUC projektiert ist, sind folgende Punkte zu beachten: Es dürfen in der Projektierung bei SIMATIC TDC nur die Bausteine CTV / CRV für den Datenaustausch verwendet werden. Bei Einsatz der Bausteine CTV_P / CRV_P (Zeigerbausteine) kommt es zu einem Kommunikationsfehler (‚C’). Es kann nur zu den Datentypen I2, I4 und Real (NF) unter STRUC gekoppelt werden. Bei allen anderen Datentypen kommt es zu einem Kommunikationsfehler (‚C’). In diesem Fall kann aber die Typumschaltung in STRUC verwendet werden. Für die Zugriffszeiten auf die Baugruppe CP53M0 über den Rückwandbus ist folgender Unterschied zwischen Master und Slave zu beachten: Master: ca. 1 µs (4 Byte) Slave: ca. 8 µs (4 Byte) Die Auslastung der CPUs im Slave-Baugruppenträger ist bei gleicher Anzahl an Daten damit entsprechend höher. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-37 Kommunikationsprojektierung 3.5 Kopplung TCP/IP (CP51M1) Einleitung Anhand dieser Musterprojektierung soll das grundsätzliche Vorgehen eines Projekteurs bei der Realisierung einer Kopplung eines SIMATIC TDC Baugruppenträgers über TCP/IP bzw. UDP beschrieben werden. Die hier beschriebene Musterkonfiguration beinhaltet die Grundausstattung an Hardware sowie Funktionsbausteinen und zeigt deren prinzipielle Anwendung. Der Funktionsumfang der Musterprojektierung wurde bewusst sehr klein gehalten, um einen schnellen Einstieg in die Thematik zu schaffen. Erweiterungen der Funktionalität und/oder der HW-Komponenten sind ohne weiteres möglich. Es sind hierbei jedoch die Angaben in der jeweiligen Funktionsbaustein-Dokumentation zu beachten. Alle verwendeten Bezeichnungen der Projektierung sind willkürlich gewählt und nur für diese Musterkonfiguration verbindlich. Der Aufbau dieser Projektierungsanleitung gibt den zeitlichen Ablauf der Arbeitsschritte wieder, mit der die gesamte Projektierung erstellt werden kann. Dies ist allerdings nur als Empfehlung zu verstehen und muss nicht zwingend eingehalten werden. Anwendungsfälle Die CP51M1 kann für folgende Anwendungsfälle eingesetzt werden: Austausch von Prozessdaten mit anderen CP51M1/CP5100 und SIMATIC Industrial Ethernet-Baugruppen (z.B. CP443-1) Visualisierung von Prozessdaten mittels WinCC Visualisierung von Meldungen mittels WinCC Austausch von Prozessdaten mit Fremdsystemen (z.B. Prozessrechner) Zentrale Inbetriebsetzung und Diagnose aller CPU-Baugruppen im Baugruppenträger Uhrzeitsynchronisation zur Verwendung einer einheitlichen Uhrzeit innerhalb einer Anlage Routing wird ab der FW-Version V1.1 und mit D7-SYS ab V7.0 unterstützt HINWEIS Bei der Integration von neuen Baugruppen in ein bestehendes TCP/IPNetz sind vom Netzwerkadministrator immer die IP-, Subnetz- und Routeradressen sowie die Portnummern für Applikationen zu erfragen. Literatur zu diesen Themen: TCP/IP-Grundlagen (z.B. W. Richard Stevens, TCP/IP Illustrated, Volume 1, Addison-Wesley-Verlag) CP51M1-Hardwaredokumentation 3-38 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.5.1 TCP/IP und UDP im Vergleich Die Protokollart TCP/IP ist verbindungsorientiert. Die Daten können somit nur dann gesendet werden, wenn der Koppelpartner auch erreichbar ist. Solange eine Verbindung zum Koppelpartner besteht, sorgt das TCP/IPProtokoll dafür, dass die gesendeten Daten auch beim Koppelpartner ankommen. Im Fehlerfall werden die Daten gegebenenfalls mehrfach übertragen. TCP/IP Bei einem einseitigen Verbindungsabbau kann protokollbedingt ein Datenverlust im TCP/IP-Stack der CP51M1 oder des Koppelpartners (z.B. PC) auftreten. HINWEIS UDP Bei wichtigen Informationen muss die Zustellung der Daten auf Applikationsebene überwacht werden. Die Protokollart UDP ist nicht verbindungsorientiert. Die Daten werden somit auch dann gesendet, wenn der Koppelpartner temporär nicht erreichbar ist und die Daten gehen somit verloren. Empfangene Daten sind aber aufgrund der Datensicherungsmechanismen korrekt. UDP erzielt im Vergleich mit TCP/IP eine höhere Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen den Koppelpartnern. Dies geht allerdings einher mit einer eingeschränkten Datenübertragungssicherheit. Kanalmodi Mit den Protokollen TCP/IP bzw. UDP sind folgende Kanalmodi möglich: Handshake Refresh Multiple Select Typische Anwendungsfälle Die Kanalmodi Refresh und Multiple sind überschreibend (d.h. ältere Daten können durch neuere überschrieben werden). Für diese beiden Kanalmodi eignet sich deshalb besonders UDP als Übertragungsprotokoll. Die Kanalmodi Handshake und Select sind nicht überschreibend; als Übertragungsprotokoll ist deshalb hier TCP/IP zu empfehlen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-39 Kommunikationsprojektierung Client oder Server Folgende Tabelle, gibt einen Überblick, wann SIMATIC TDC als TCP/IPClient bzw. Server arbeitet: SIMATIC TDC (TCP/IP) Prozessdaten (CRV/CTV) Kommunikationspartner Connect Angabe von IP-Adr. und Port in Adressstufe 2 accept muss Server sein Send data Connect Keine Angabe in Adressstufe 2 accept muss Client sein Send data 3.5.2 Musterkonfiguration Für eine Kopplung von SIMATIC TDC über TCP/IP werden pro Station mindestens folgende Hardwarekomponenten benötigt: Baugruppenträger UR5213 CPU-Baugruppe CPU551 mit Speichermodul MC5xx Kommunikationsbaugruppe CP51M1 HINWEIS 3.5.3 In einem Baugruppenträger können maximal vier CP51M1 parallel betrieben werden. Projektierungsschritte Im folgenden werden nur die Projektierungsschritte für eine Station gezeigt. Alle weiteren Stationen sind analog zu handhaben. 3.5.3.1 Projektierung im HWKonfig Parametrierung der CP51M1 Die Parametrierung der CP51M1 erfolgt über die entsprechenden Register des Objekteigenschaften-Dialogs. Zur Parametrierung der Ethernet Schnittstelle müssen im Unterregister „Eigenschaften von Ethernet Schnittstelle der CP51M1“ folgende relevante Einstellungen angegeben werden: IP- Adresse (Register „Parameter“) IP-Adresse der Baugruppe in Dot-Notation, hier: 141.20.135.197 Subnetzmaske (Register „Parameter“) Subnetzmaske zur Kennzeichnung des Netzwerkanteils, hier: 255.255.0.0 für ein Klasse B Netz 3-40 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung IP-Adresse des Default-Routers (Register „Parameter“) hier: „keinen Router verwenden“ HINWEIS Es ist darauf zu achten, dass IP-Adresse und Subnetzmaske harmonieren. So ist z.B. bei einer Klasse C-IP-Adresse (193.x.y.z) die Klasse B-Subnetzmaske 255.255.0.0 nicht zulässig. Detailliertere Informationen zur Wahl der IP-Adresse und deren Wertebereiche, finden sich in der Onlinehilfe der CP51M1. Folgende Abbildung zeigt die oben ausgeführten Einstellungen im Register „Parameter“: Bild 3-18: Netzwerkeinstellungen der CP51M1 3.5.3.2 Projektierung mit CFC Im folgenden werden nur die wichtigsten Anschlüsse behandelt. Abweichungen, die sich bei der Projektierung einer UDP-Kopplung ergeben, werden an den entsprechenden Stellen beschrieben. Benötigte FBs Für die Musterkonfiguration werden folgende Funktionsbausteine benötigt: Zentralbaustein @TCPIP zur Initialisierung und Überwachung der Baugruppe CP51M1 (wird immer benötigt) Empfangsbaustein CRV (hier optional für Prozessdatenkopplung) Sendebaustein CTV (hier optional für Prozessdatenkopplung) 3.5.3.2.1 Projektierung Zentralbaustein @TCPIP Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) CTS D1800C.X01 (Baugruppenname und Steckerbezeichner der projektierten CP51M1) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-41 Kommunikationsprojektierung 3.5.3.2.2 Empfangsbaustein CRV Anschluss „AR“ Initialisierungsanschluss für Adressangaben. Hier ist neben dem Kanalnamen die Adressstufe 1 und die Adressstufe 2 (nur wenn Client) anzugeben. Die beiden Adressstufen werden in der Notation durch einen „.“ getrennt. Regeln für Adressstufe 1: das erste Zeichen (Buchstabe) legt das gewünschte Protokoll („T“ = TCP/IP, „U“ = UDP) fest (hier „T“). das zweite Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein. durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des Kanals festgelegt wobei führende Nullen angegeben werden müssen (hier: „01024“ für Portnummer 1024). Als Portnummer sollten in Abstimmung mit dem Systemadministrator nur Ports von 1024 bis 65535 verwendet werden. Die Portnummern bis einschließlich 1023 sind normalerweise für „well known services“ und „Unix-specific services“ reserviert. Regeln für Adressstufe 2: die ersten 12 Ziffern legen die IP-Adresse des remoten Koppelpartners fest. Die Angabe erfolgt in der sogenannten „DotNotation“ allerdings ohne Angabe des trennenden Punktes. Führenden Nullen sind anzugeben (hier: „141020135198“ für die IPAdressse 141.20.135.198). das 13-te Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des remoten Koppelpartners festgelegt; führende Nullen sind anzugeben (hier: „01024“ für die Portnummer 1024). Projektierung 3.5.3.2.3 Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) CTS D1800C.X01 (Baugruppenname und Steckerbezeichner der projektierten CP51M1) AR RXKAN1.T-01024 (Adressparameter Empfangen) MOD H (Modus Empfangen) EN 1 (Freigabe) Sendebaustein CTV Anschluss „AR“ Initialisierungsanschluss für Adressangaben. Hier ist neben dem Kanalnamen die Adressstufe 1 und die Adressstufe 2 (nur wenn Client) anzugeben. Die beiden Adressstufen werden in der Notation durch einen „.“ getrennt. 3-42 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Regeln für Adressstufe 1: das erste Zeichen (Buchstabe) legt das gewünschte Protokoll („T“ = TCP/IP, „U“ = UDP) fest (hier „T“). das zweite Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein. durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des Kanals festgelegt wobei führende Nullen angegeben werden müssen (hier: „01024“ für Portnummer 1024). Als Portnummer sollten nur Ports von 1024 bis 65535 verwendet werden. Die Portnummern bis einschließlich 1023 sind normalerweise für „well known services“ und „Unix-specific services“ reserviert. Regeln für Adressstufe 2: die ersten 12 Ziffern legen die IP-Adresse des remoten Koppelpartners fest. Die Angabe erfolgt in der sogenannten „DotNotation“ allerdings ohne Angabe des trennenden Punktes. Führende Nullen sind anzugeben (hier: „141020135198“ für die IP-Adressse 141.20.135.198). das 13-te Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des remoten Koppelpartners festgelegt; führende Nullen sind anzugeben (hier: „01024“ für die Portnummer 1024). Projektierung 3.5.4 Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) CTS D1800C.X01 (Baugruppenname und Steckerbezeichner der projektierten CP51M1) AR TXKAN1.T-01024.141020135198-01024 (Adressparameter Senden) MOD H (Modus Senden) EN 1 (Freigabe) Anwendungs-Hinweise 3.5.4.1 Berechnung Kanalanzahl Es können maximal 128 Kanäle auf der TCP/IP-Baugruppe durch Sende- und Empfangsbausteine (z.B. CTV und CRV) eingerichtet werden. Die tatsächlich mögliche Anzahl der Kanäle hängt einerseits von der Größe andererseits von der Anzahl der Nutzdaten und vom Zugriffsmechanismus (Handshake, Refresh) ab. Für die Datenschnittstelle stehen 254 KByte RAM auf der CP51M1 zur Verfügung. Die Anzahl der Kanäle kann grob nach folgender Formel berechnet werden: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-43 Kommunikationsprojektierung pro Refresh/Multiple-Kanal: 150 Byte + 2 * Anzahl der Nutzdatenbytes (Größe der virtuellen Verbindung) pro Handshake/Select-Kanal: 150 Byte + 1 * Anzahl der Nutzdatenbytes 3.5.4.2 Telegrammlänge Die Telegrammlänge ist folgendermaßen beschränkt: für den Empfangsbetrieb auf 32767 Bytes für den Sendebetrieb auf 32767 Bytes 3.5.4.3 „Ping“ auf CP51M1 Die Kommunikation mit der CP51M1 kann mit einem „Ping“ geprüft werden. Die Baugruppe antwortet auf einen „Ping“ nur dann, wenn der Kommunikationspartner sich innerhalb des eigenen Netzes befindet oder ein Default-Router (innerhalb des eigenen Netzes) die Verbindung herstellen kann. 3.5.4.4 Performance Die Performance der TCP/IP-Kopplung ist abhängig von der verwendeten Konfiguration. Die folgenden Angaben zeigen die Performancewerte für eine typische Konfiguration (stellen nicht unbedingt die Maximalwerte dar). Voraussetzung Bei den Telegrammlängen 192 und 1024 Bytes wurden je CP51M1 32 Sende- und 32 Empfangs-UDP-Verbindungen (Refresh) projektiert. Bei der Telegrammlänge 4096 Bytes wurden 8 Sende- und 8 Empfangsverbindungen projektiert. Ergebnisse Die Anzahl der Sende-/Empfangsaufträge pro CP51M1 beträgt ca. 1270. Der maximale Datendurchsatz beträgt ca. 1 MByte/s (Telegrammlänge von 1024 Bytes), der auch trotz größerer Kanallängen nicht mehr gesteigert werden kann. 3.5.5 Datendurchsatz [kBytes/s] Aufträge/s Sende-/Empfangszyklus [ms] / Verbindungen Telegrammlänge [Bytes] 302,260 1270 64 / 40 192 974,556 911 64 / 56 1024 888,16 208 64 / 16 4096 Kommunikation mit WinCC Es gibt zwei Möglichkeiten der Kommunikation zu WinCC: Standardkopplung (ohne Zusatzsoftware in WinCC, nur Zugriff Prozessdaten möglich) 3-44 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Kopplung über TDC PMC TCP Kanal-DLL (zusätzliche Kanal-DLL für WinCC, Zugriff auf Prozessdaten und Meldungen) 3.5.5.1 Standardkopplung Bei der Projektierung kann dabei auf TDC-Seite wie in Kapitel für MPI beschrieben vorgegangen werden. Der Unterschied besteht darin, dass auf WinCC-Seite statt einer MPI-Verbindung eine Industrial Ethernet Verbindung angelegt werden muss. HINWEIS 3.5.5.2 Der Zugriff auf Anschlüsse im System darf nur über Datenbausteinadressierung erfolgen. Zugriff über Merker ist nicht zulässig und führt in WinCC zu einer Fehlermeldung! Kopplung über TDC PMC Kanal-DLL Bei der Projektierung ist wie in Kapitel 3.16 beschrieben vorzugehen. Es wird mit D7-SYS auch ein Beispielprojekt für die CP5100 („D7-TDCWinCC“) mit entsprechender Dokumentation („D7-SYS – SIMATIC TDC WinCC Anbindung ) mitgeliefert, das für die CP51M1 angepasst werden muss (gemäss 3.5.8). 3.5.6 Zentraler Service In Kapitel 3.13 ist beschrieben, wie vorzugehen ist, um zentralen Service (z.B. CFC Online) über die CP51M1 zu ermöglichen. 3.5.7 Uhrzeitsynchronisation Das Thema Uhrzeitsynchronisation wird in Kapitel 3.14 beschrieben. 3.5.8 Umstieg von CP5100 auf CP51M1 Wird eine Projektierung mit CP5100 auf die neue Baugruppe CP51M1 umgestellt, so ist folgende Vorgehensweise einzuhalten: In HWKonfig CP5100 löschen und CP51M1 projektieren (dabei darauf achten, dass die gleichen Daten wie bei der CP5100 angegeben werden, z.B. IP-Adresse). In den CFC-Plänen muss der Name der CP5100 an allen CTSAnschlüssen von CTV-/CRV-Bausteinen durch den Baugruppennamen der CP51M1 und den Steckerbezeichner ersetzt werden (z.B. D1800C durch D1800C.X01). Der Anwender wird dadurch unterstützt, indem pro CPU ein beliebiger Plan geöffnet und Extras --> CTS-Anschluss konvertieren... (engl.: Convert CTS connection ...) aufgerufen wird. In dem aufgeblendeten Dialog müssen nur die beiden Namen angegeben werden (an CTS-Anschlüssen vorhandener und neu einzutragender Name). Sind die Namen korrekt System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-45 Kommunikationsprojektierung eingegeben und können sie ersetzt werden, wird der Austausch im gesamten Plancontainer vorgenommen. Im Fehlerfall wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben. Händisch muss dann noch eingegriffen werden, wenn UDPTelegramme mit einer Länge > 2048 Byte projektiert waren. Die CP51M1 kann bei UDP nur 2048 Byte übertragen! 3-46 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.6 Kopplung TCP/IP (CP5100) Einleitung Anhand dieser Musterprojektierung soll das grundsätzliche Vorgehen eines Projekteurs bei der Realisierung einer Kopplung eines SIMATIC TDC Baugruppenträgers über TCP/IP bzw. UDP beschrieben werden. Die hier beschriebene Musterkonfiguration beinhaltet die Grundausstattung an Hardware sowie Funktionsbausteinen und zeigt deren prinzipielle Anwendung. Der Funktionsumfang der Musterprojektierung wurde bewusst sehr klein gehalten, um einen schnellen Einstieg in die Thematik zu schaffen. Erweiterungen der Funktionalität und/oder der HW-Komponenten sind ohne weiteres möglich. Es sind hierbei jedoch die Angaben in der jeweiligen Funktionsbaustein-Dokumentation zu beachten. Alle verwendeten Bezeichnungen der Projektierung sind willkürlich gewählt und nur für diese Musterkonfiguration verbindlich. Der Aufbau dieser Projektierungsanleitung gibt den zeitlichen Ablauf der Arbeitsschritte wieder, mit der die gesamte Projektierung erstellt werden kann. Dies ist allerdings nur als Empfehlung zu verstehen und muss nicht zwingend eingehalten werden. Anwendungsfälle Die CP5100 kann für folgende Anwendungsfälle eingesetzt werden: Austausch von Prozessdaten mit anderen CP5100 und SIMATIC Industrial Ethernet-Baugruppen (z.B. CP443-1) Visualisierung von Prozessdaten mittels WinCC Visualisierung von Meldungen mittels WinCC Austausch von Prozessdaten mit Fremdsystemen (z.B. Prozessrechner) HINWEIS Bei der Integration von neuen Baugruppen in ein bestehendes TCP/IPNetz sind vom Netzwerkadministrator immer die IP-, Subnetz- und Routeradressen sowie die Portnummern für Applikationen zu erfragen. Literatur zu diesen Themen: TCP/IP-Grundlagen (z.B. W. Richard Stevens, TCP/IP Illustrated, Volume 1, Addison-Wesley-Verlag) CP5100-Hardwaredokumentation System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-47 Kommunikationsprojektierung 3.6.1 TCP/IP und UDP im Vergleich Die Protokollart TCP/IP ist verbindungsorientiert. Die Daten können somit nur dann gesendet werden, wenn der Koppelpartner auch erreichbar ist. Solange eine Verbindung zum Koppelpartner besteht, sorgt das TCP/IPProtokoll dafür, dass die gesendeten Daten auch beim Koppelpartner ankommen. Im Fehlerfall werden die Daten gegebenenfalls mehrfach übertragen. TCP/IP Bei einem einseitigen Verbindungsabbau kann protokollbedingt ein Datenverlust im TCP/IP-Stack der CP5100 oder des Koppelpartners (z.B. PC) auftreten. HINWEIS UDP Bei wichtigen Informationen muss die Zustellung der Daten auf Applikationsebene überwacht werden. Die Protokollart UDP ist nicht verbindungsorientiert. Die Daten werden somit auch dann gesendet, wenn der Koppelpartner temporär nicht erreichbar ist und die Daten gehen somit verloren. Empfangene Daten sind aber aufgrund der Datensicherungsmechanismen korrekt. UDP erzielt im Vergleich mit TCP/IP eine höhere Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen den Koppelpartnern. Dies geht allerdings einher mit einer eingeschränkten Datenübertragungssicherheit. Kanalmodi Mit den Protokollen TCP/IP bzw. UDP sind folgende Kanalmodi möglich: Handshake Refresh Multiple Select Typische Anwendungsfälle Die Kanalmodi Refresh und Multiple sind überschreibend (d.h. ältere Daten können durch neuere überschrieben werden). Für diese beiden Kanalmodi eignet sich deshalb besonders UDP als Übertragungsprotokoll. Die Kanalmodi Handshake und Select sind nicht überschreibend; als Übertragungsprotokoll ist deshalb hier TCP/IP zu empfehlen. 3-48 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Client oder Server Folgende Tabelle, gibt einen Überblick, wann SIMATIC TDC als TCP/IPClient bzw. Server arbeitet: SIMATIC TDC (TCP/IP) Prozessdaten Kommunikationspartner Connect Sendebaustein CTV (Client) accept Empfänger Send data Connect Empfangsbaustein CRV (Server) Sender accept Send data 3.6.2 Musterkonfiguration Für eine Kopplung von SIMATIC TDC über TCP/IP werden pro Station mindestens folgende Hardwarekomponenten benötigt: Baugruppenträger UR5213 CPU-Baugruppe CPU550 mit Speichermodul MC5xx Kommunikationsbaugruppe CP5100 (hier auf Steckplatz 18) HINWEIS Die CP5100 darf generell nur auf den Steckplätzen 18 bis 21 projektiert werden. Damit können in einem Baugruppenträger maximal vier CP5100 parallel betrieben werden. Je nach ausgewähltem Steckplatz müssen auf der Baugruppe die BCDCodierschalter S1 bis S3 (Lage auf der Baugruppe siehe Bild 3-19) nach untenstehender Tabelle eingestellt werden. Für die Musterkonfiguration ergibt sich die Kombination „C-8-0“. Steckplatz S1 S2 S3 18 C 8 0 19 C 8 4 20 C 8 8 21 C 8 C System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-49 Kommunikationsprojektierung Bild 3-19: Lage der Codierschalter auf der CP5100 (Seitenansicht) 3.6.3 Projektierungsschritte Im folgenden werden nur die Projektierungsschritte für eine Station gezeigt. Alle weiteren Stationen sind analog zu handhaben. 3.6.3.1 Projektierung im HWKonfig Parametrierung der CP5100 Die Parametrierung der CP5100 erfolgt über die entsprechenden Register des Objekteigenschaften-Dialogs. Zur Parametrierung der Ethernet Schnittstelle müssen im Unterregister „Eigenschaften von Ethernet Schnittstelle der CP5100“ folgende relevante Einstellungen angegeben werden: IP- Adresse (Register „Parameter“) IP-Adresse der Baugruppe in Dot-Notation, hier: 141.20.135.197 Subnetzmaske (Register „Parameter“) Subnetzmaske zur Kennzeichnung des Netzwerkanteils, hier: 255.255.0.0 für ein Klasse B Netz IP-Adresse des Default-Routers (Register „Parameter“) hier: „keinen Router verwenden“ HINWEIS Es ist darauf zu achten, dass IP-Adresse und Subnetzmaske harmonieren. So ist z.B. bei einer Klasse C-IP-Adresse (193.x.y.z) die Klasse B-Subnetzmaske 255.255.0.0 nicht zulässig. Detailliertere Informationen zur Wahl der IP-Adresse und deren Wertebereiche, finden sich in der Onlinehilfe der CP5100. Folgende Abbildung zeigt die oben ausgeführten Einstellungen im Register „Parameter“: 3-50 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bild 3-20: Netzwerkeinstellungen der CP5100 3.6.3.2 Projektierung mit CFC Im folgenden werden nur die wichtigsten Anschlüsse behandelt. Abweichungen, die sich bei der Projektierung einer UDP-Kopplung ergeben, werden an den entsprechenden Stellen beschrieben. Für die Musterkonfiguration werden folgende Funktionsbausteine benötigt: Benötigte FBs Zentralbaustein @TCPIP zur Initialisierung und Überwachung der Baugruppe CP5100 (wird immer benötigt) Empfangsbaustein CRV (hier optional für Prozessdatenkopplung) Sendebaustein CTV (hier optional für Prozessdatenkopplung) 3.6.3.2.1 Zentralbaustein @TCPIP Projektierung Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) CTS D1800C (Baugruppenname der projektierten CP5100) CFC-Plan Bild 3-21 : Anschlussbelegung des @TCPIP 3.6.3.2.2 Empfangsbaustein CRV Anschluss „AR“ Initialisierungsanschluss für Adressangaben. Hier ist neben dem Kanalnamen die Adressstufe 1 anzugeben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-51 Kommunikationsprojektierung Regeln für Adressstufe 1: das erste Zeichen (Buchstabe) legt das gewünschte Protokoll („T“ = TCP/IP, „U“ = UDP) fest (hier „T“). das zweite Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein. durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des Kanals festgelegt wobei führende Nullen angegeben werden müssen (hier: „01024“ für Portnummer 1024). Als Portnummer sollten in Abstimmung mit dem Systemadministrator nur Ports von 1024 bis 65535 verwendet werden. Die Portnummern bis einschließlich 1023 sind normalerweise für „well known services“ und „Unix-specific services“ reserviert. Projektierung Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) CTS D1800C (Baugruppenname der projektierten CP5100) AR RXKAN1.T-01024 (Adressparameter Empfangen) MOD H (Modus Empfangen) EN 1 (Freigabe) CFC-Plan Bild 3-22: Anschlussbelegung des CRV 3.6.3.2.3 Sendebaustein CTV Anschluss „AR“ Initialisierungsanschluss für Adressangaben. Hier ist neben dem Kanalnamen die Adressstufe 1 und die Adressstufe 2 anzugeben. Die beiden Adressstufen werden in der Notation durch einen „.“ getrennt. Regeln für Adressstufe 1: das erste Zeichen (Buchstabe) legt das gewünschte Protokoll („T“ = TCP/IP, „U“ = UDP) fest (hier „T“). das zweite Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein. durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des Kanals festgelegt wobei führende Nullen angegeben werden müssen (hier: „01024“ für Portnummer 1024). Als Portnummer sollten nur Ports von 1024 bis 65535 verwendet werden. Die Portnummern bis einschließlich 1023 sind normalerweise für „well known services“ und „Unix-specific services“ reserviert. 3-52 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Regeln für Adressstufe 2: die ersten 12 Ziffern legen die IP-Adresse des remoten Koppelpartners fest. Die Angabe erfolgt in der sogenannten „DotNotation“ allerdings ohne Angabe des trennenden Punktes. Führenden Nullen sind anzugeben (hier: „141020135198“ für die IPAdressse 141.20.135.198). das 13-te Zeichen muss ein Bindestrich „-“ sein durch die nächsten 5 Ziffern wird die Portnummer des remoten Koppelpartners festgelegt; führende Nullen sind anzugeben (hier: „01024“ für die Portnummer 1024). Projektierung Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) CTS D1800C (Baugruppenname der projektierten CP5100) AR TXKAN1.T-01024.141020135198-01024 (Adressparameter Senden) MOD H (Modus Senden) EN 1 (Freigabe) CFC-Plan Bild 3-23 Anschlussbelegung des CTV 3.6.4 Anwendungs-Hinweise 3.6.4.1 Berechnung Kanalanzahl Es können maximal 256 Kanäle auf der TCP/IP-Baugruppe durch Sende- und Empfangsbausteine (z.B. CTV und CRV) eingerichtet werden. Die tatsächlich mögliche Anzahl der Kanäle hängt einerseits von der Größe andererseits von der Anzahl der Nutzdaten und vom Zugriffsmechanismus (Handshake, Refresh) ab. Für die Datenschnittstelle stehen 254 KByte RAM auf der CP5100 zur Verfügung. Die Anzahl der Kanäle kann grob nach folgender Formel berechnet werden: pro Refresh/Multiple-Kanal: 150 Byte + 2 * Anzahl der Nutzdatenbytes (Größe der virtuellen Verbindung) pro Handshake/Select-Kanal: 150 Byte + 1 * Anzahl der Nutzdatenbytes System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-53 Kommunikationsprojektierung 3.6.4.2 Telegrammlänge Die Telegrammlänge ist folgendermaßen beschränkt: für den Empfangsbetrieb auf 55759 Bytes für den Sendebetrieb auf 65535 Bytes 3.6.4.3 „Ping“ auf CP5100 Die Kommunikation mit der CP5100 kann mit einem „Ping“ geprüft werden. Die Baugruppe antwortet auf einen „Ping“ nur dann, wenn der Kommunikationspartner sich innerhalb des eigenen Netzes befindet oder ein Default-Router (innerhalb des eigenen Netzes) die Verbindung herstellen kann. 3.6.4.4 Performance Die Performance der TCP/IP-Kopplung ist abhängig von der verwendeten Konfiguration. Die folgenden Angaben zeigen die Performancewerte für eine typische Konfiguration. Voraussetzung Bei den Telegrammlängen 200 und 1000 Bytes wurden je CPU 32 Sende- und 32 Empfangs-UDP-Verbindungen (Refresh) projektiert. Bei der Telegrammlänge 4000 Bytes wurden 8 Sende- und 8 Empfangsverbindungen projektiert. Ergebnisse Die Anzahl der Sende-/Empfangsaufträge pro CP5100 beträgt ca. 1600. Der maximale Datendurchsatz beträgt ca. 1,2 MByte/s (Telegrammlänge von 1000 Bytes), der auch trotz größerer Kanallängen nicht mehr gesteigert werden kann. 3-54 Datendurchsatz [kBytes/s] Aufträge/s Sende-/Empfangszyklus [ms] / Verbindungen Telegrammlänge [Bytes] 320,000 1600 64 / 40 200 1142,857 1143 64 / 56 1000 1000,000 250 64 / 16 4000 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.7 3.7.1 Kopplung PROFIBUS DP (CP50M1) Allgemeine Grundlagen Eigenschaften Die CP50M1 hat am PROFIBUS DP folgende Eigenschaften: Master / Slave Jede der beiden Schnittstellen der CP50M1 kann sowohl als Master (alleine oder mit anderen Mastern im Multi-Master-Betrieb) als auch als Slave am PROFIBUS DP betrieben werden. Dies kann für jede Schnittstelle unabhängig voneinander erfolgen. Shared Input Jeder Slave am PROFIBUS DP ist genau einem Master zugeordnet (dem parametrierenden Master) und kann zunächst nur mit diesem kommunizieren. Mit dem ”Shared Input” ist es weiteren Mastern möglich, die Eingangsdaten des Slaves zu lesen. Die Schnittstellen der CP50M1 unterstützen diese Funktionalität als Master. Routing Die Funktion Routing wird von der CP50M1 ab der FW-Version V1.1 und mit D7-SYS ab V7.0 unterstützt. SYNC und FREEZE Mit den Diensten SYNC und FREEZE ist ein synchrones Schreiben/Lesen von Ausgängen/Eingängen mehrerer Slaves möglich. Die CP50M1 unterstützt diese Dienste als Master. Äquidistanz Äquidistanz ist die Eigenschaft des PROFIBUS DP, die exakt gleich lange Buszyklen gewährleistet. Querverkehr Die konfigurierten Slaves können ohne Projektierung in der CP50M1 “direkt” miteinander Daten austauschen. Datenlängen Es sind maximal 244 Byte je Richtung und Slave übertragbar. Konsistenz Die Daten innerhalb eines Telegramms sind immer konsistent. HINWEIS In einem Baugruppenträger können maximal sechs CP50M1 parallel betrieben werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-55 Kommunikationsprojektierung 3.7.2 Projektierung 3.7.2.1 Konfigurieren des DP-Systems auf CP50M1 Die Konfiguration des DP-Systems bei der CP50M1 erfolgt wie bei der SIMATIC mit HWKonfig und der Netzprojektierung. Es gibt hier keine Unterschiede zur Konfiguration anderer DP-Master (z.B. CPU 315-2DP). Das Vorgehen wird im Handbuch “Hardware konfigurieren und Verbindungen projektieren mit STEP 7 in den Kapiteln 3, “Konfigurieren der Dezentralen Peripherie (DP)” und 11, “Vernetzen von Stationen” genau beschrieben. Aus diesem Grunde wird im folgenden nur auf Besonderheiten der CP50M1 eingegangen. 3.7.2.2 Projektierung der Kommunikation in CFC Funktionsbausteine Für eine Kopplung PROFIBUS DP müssen folgende Funktionsbausteine projektiert werden: ein Kopplungs-Zentralbaustein @PRODP maximal ein Sender- und Empfänger-Funktionsbaustein pro SlaveStation maximal ein Synchronisier-Funktionsbaustein SYNPRO kann projektiert werden maximal ein Diagnose-Funktionsbaustein DPDIAG und ein SlaveDiagnosebaustein DPSLDG pro Slave dürfen projektiert werden KommunikationsDienst Erlaubte Kommunikations-Dienste sind: Prozessdaten Parameterbearbeitung von drehzahlveränderbaren Antrieben Übertragungsmodus Erlaubter Übertragungsmodus: KopplungsZentralbaustein Der Kopplungszentralbaustein @PRODP initialisiert und überwacht die PROFIBUS DP Kopplung über die Stecker X1 und X2 der CP50M1. 3-56 Refresh bei Empfängern wahlweise auch Multiple System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Angaben am Adressanschluss AT, AR Besonderheiten der Angaben am Adressanschluss AT, AR der Sende- / Empfangsbausteine bei Verwendung von PROFIBUS DP: Eingabereihenfolge: “Kanalname.Adressstufe 1.Adressstufe 2“ Kanalname: Maximal 8 Zeichen ASCII-Zeichen außer „Punkt“ und @ Kanalnamen aller Sende- und Empfangsbausteine, die auf die Schnittstellen X1 und X2 der CP50M1 zugreifen, müssen unterschiedlich sein (Ausnahme bei Übertragungsmodus „Multiple“) Der Kanalname hat keine spezifische Bedeutung für PROFIBUS DP Eingabe von „.“ nach Kanalname Adressstufe 1: Als Adressstufe 1 wird die Slave-PROFIBUS-Adresse angegeben Die Slave-PROFIBUS-Adresse darf je Sende- und Empfangskanal nur einmal vergeben werden Wertebereich: 0, 3 - 123 3...123: adressieren externe Slaves Eingabe von „.“ nach Adressstufe 1 Adressstufe 2: Besteht aus maximal 2 Zeichen, wobei das 2. Zeichen bei der CP50M1 ohne Bedeutung ist. 1. Zeichen: Byte-Ordering “1“: PROFIBUS-Standardeinstellung Die Daten werden im ”Motorola-Format” (höherwertiges Byte vor niederwertigem Byte) übertragen ”0”: Ausnahmeeinstellung Die Daten werden im ”Intel-Format” (niederwertiges Byte vor höherwertigem Byte) übertragen. Diese Einstellung kann verwendet werden bei Kommunikationspartnern, deren Datenhaltung intern im Intel-Format erfolgt (z.B. SIMATIC TDC) Beispiele für Angaben am Adressanschluss AT- ‚Sollwert.25.1’ Der Kanal mit Namen Sollwert sendet an einen Slave mit der PROFIBUS-Adresse 25. AR- ‚RECEIVE.117.0’ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-57 Kommunikationsprojektierung Der Kanal mit Namen RECEIVE empfängt von einem Slave mit der PROFIBUS-Adresse 117. Daten werden ausnahmsweise im Intel-Format übertragen. 3.7.2.3 Projektierung als Slave Wie bei der Projektierung als Slave vorzugehen ist, ist in „SIMATIC TDC CP50M1 as PROFIBUS DP slave“ ausführlich anhand eines Beispiels beschrieben. 3.7.2.4 Shared Input Das Vorgehen bei der Projektierung ist in „SIMATIC TDC CP50M1, Direct Data Exchange DX“ ausführlich anhand eines Beispiels beschrieben. Konfigurationshinweis 3.7.3 Äqidistanz Einführung 3.7.4 Im Gegensatz zum alten CP50M0 ist es mit dem CP50M1 nicht mehr möglich alle Slaves mitzulesen. Mit dem CP50M1 können nur Slaves mitgelesen werden, die die Funktion „direkter Datenaustausch“ unterstützen. Aus der Hardware Konfiguration kann entnommen werden, welche der Slaves dazu geeignet sind. Falls ein CP50M0 als Parametriermaster verwendet wird, ist es nicht möglich einen CP50M1 als mitlesenden Slave zu parametrieren. Die Projektierung von Äquidistanz am PROFIBUS DP erfolgt für die CP50M1 genauso wie bei einer SIMATIC CPU (siehe dazu das Handbuch „SIMATIC Hardware konfigurieren und Verbindungen projektieren mit STEP 7“, Kap. 3.12 „Einstellen von gleichlangen Buszyklen bei PROFIBUS-Subnetzen“). Kommandos SYNC/FREEZE Allgemeines Die Kommandos SYNC und FREEZE synchronisieren die Ein- und Ausgänge einer Gruppe von Slaves. Der Funktionsbaustein SYNPRO löst diese Kommandos aus und unterstützt die Konsistenzsicherung. Konsistenz Für die Sicherstellung der Konsistenz ist der Projekteur verantwortlich. Beim SYNC/FREEZE-Kommando geht es um Konsistenz der Daten über alle beteiligten Slaves. Die Konsistenz der Ein- oder Ausgangsdaten eines Slaves ist selbstverständlich immer gewährleistet. SYNC Nach Auslösen eines SYNC-Kommandos wartet der DP-Master (CP50M1) eine DP-Busumlaufzeit ab, damit alle Slaves die neuen Ausgangswerte erhalten. Anschließend sendet der DP-Master ein SYNCBroadcast-Telegramm an die projektierte Slave-Gruppe. Alle Slaves dieser Gruppe aktualisieren daraufhin gleichzeitig ihre zwischengespeicherten Ausgänge. Die Ausgänge werden erst dann wieder zyklisch aktualisiert, wenn der DP-Master das Steuerkommando UNSYNC sendet (EN=0 am Baustein SYNPRO). 3-58 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Konsistenzsicherung: Durch Projektierung ist sicherzustellen, dass während einer DP-Busumlaufzeit nach Auslösen des SYNC-Kommandos die Ausgangsdaten nicht durch SIMATIC TDC-CPUs verändert werden. Unmittelbar nach Auslösen eines FREEZE-Kommandos sendet der DP-Master ein FREEZE-Broadcast-Telegramm an die projektierte SlaveGruppe. Alle Slaves dieser Gruppe lesen daraufhin gleichzeitig ihre Eingänge ein und speichern sie zwischen. Nach Ablauf einer DPBusumlaufzeit liegen diese Eingangsdaten bei den SIMATIC TDC-CPUs vor. FREEZE Die Eingangsdaten werden erst dann wieder zyklisch vom DP-Slave an den DP-Master übertragen, wenn der DP-Master das Steuerkommando UNFREEZE sendet (EN=0 am Baustein SYNPRO). Konsistenzsicherung: Durch Projektierung ist sicherzustellen, dass während einer DP-Busumlaufzeit nach Auslösen des FREEZE-Kommandos die Eingangsdaten nicht durch den DP-Master ausgewertet werden. 3.7.4.1 SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten Allgemeines Im folgenden werden Begriffe zur Konsistenzsicherung erklärt und verschiedene SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten dargestellt. Begriffe Busumlaufzeit Zyklus, in dem der DP-Master (CP50M1) einmal alle Slaves anspricht. In Multimastersystemen pollen alle Master alle ihre Slaves. Die Busumlaufzeit wird durch Baudrate, Anzahl und Typ der Slaves in STEP 7 projektiert und berechnet. Abtastzeit Zyklus, in dem der Funktionsbaustein SYNPRO und die Sende- und Empfangs-Funktionsbausteine (aufSIMATIC TDC-CPUs) gerechnet werden. Die Abtastzeit wird mit CFC projektiert. HINWEIS Busumlaufzeit und Abtastzeit sind unabhängig voneinander. Synczyklus Synczyklus ist ein ganzzahliges Vielfaches der Abtastzeit, projektierbar am Eingang CNX des Funktionsbausteins SYNPRO (Synczyklus=CNX x Abtastzeit). Ein Synczyklus beginnt immer mit einer Abtastzeit. Ein SyncKommando wird durch den Funktionsbaustein SYNPRO immer im Systemmode zu Beginn einer Abtastzeit ausgelöst. Projektierungsvariante 1 Projektierungsvariante 1 entspricht den meisten Anwendungsfällen: Erzeugen von SYNC-Kommandos Die Konsistenz über alle Slaves ist gewährleistet Der Synczyklus ist mindestens doppelt so groß wie die Abtastzeit (CNX>1) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-59 Kommunikationsprojektierung Die Länge der Sendetelegramme (Ausgänge) je Slave darf nicht größer als 32 Byte sein Alle Sendebausteine und der Funktionsbaustein SYNPRO sind in derselben Abtastzeit zu projektieren Der Funktionsbaustein SYNPRO ist in der zeitlichen Bearbeitungsreihenfolge vor allen Sendebausteinen zu projektieren Der Ausgang SOK des Funktionsbausteins SYNPRO ist mit den Enable-Eingängen aller (zur Slave-Gruppe gehörenden) Sendebausteine zu verbinden Die Busumlaufzeit muss kürzer sein als der Synczyklus minus 1 x Abtastzeit. Es ist zur Laufzeit zu überprüfen, ob der Ausgang SOK in jedem Synczyklus einmal auf ”1” geht, ansonsten ist der Synczyklus zu erhöhen Beispiel: Synczyklus=3 x Abtastzeit Busumlaufzeit=2 x Abtastzeit Annahme: Funktionsbaustein SYNPRO rechnet in der Mitte der Abtastzeit (vor allen Sendebausteinen) 1 0 Ausgang SOK (1) Abtastzeit (2) Synczyklus (3) (1) (2) (3) SYNC_quit SYNC_quit SYNC_comm and SYNC_comm and SYNC_comm and Busum laufzeit Bild 3-24 Zeitdiagramm SYNC-Variante 1 Nach Auslösen des SYNC-Kommandos sind die Sendebausteine zwei Abtastzeiten (eine Busumlaufzeit) lang gesperrt (SOK=0). In der dritten Abtastzeit nach Auslösen des SYNC-Kommandos werden die Sendebausteine freigegeben (SOK=1). Projektierungsvariante 2 Projektierungsvariante 2 hat die höchste SYNC-Performance: Erzeugen von SYNC-Kommandos Die Konsistenz über alle Slaves ist gewährleistet Synczyklus=Abtastzeit (CNX=1) Die Länge der Sendetelegramme (Ausgänge) je Slave darf nicht größer als 32 Byte sein 3-60 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Alle Sendebausteine und der Funktionsbaustein SYNPRO sind in derselben Abtastzeit zu projektieren Hohe Baudrate (>1,5 MBaud); mit niedrigeren Baudraten sind die Zeitbedingungen kaum einzuhalten Die Busumlaufzeit darf höchstens die Hälfte der Abtastzeit betragen Die Busumlaufzeit muss darüber hinaus so klein sein, dass sie von Beginn einer Abtastzeit bis zur Berechnung des Funktionsbausteins SYNPRO verstrichen ist. Diese Voraussetzung kann nicht garantiert werden, sondern diese muss zur Laufzeit überprüft werden Beispiel: Synczyklus=Abtastzeit Busumlaufzeit=0,3 x Abtastzeit Annahme: Funktionsbaustein SYNPRO rechnet in der Mitte der Abtastzeit (vor allen Sendebausteinen) (FB-SYNPRO rechnet zu früh) Eingang SOK 1 0 FB-SYNPRO FB-SYNPRO Abtastzeit Synczyklus SYNC_quit SYNC_command SYNC_quit SYNC_command SYNC_command Busumlaufzeit Bild 3-25 Zeitdiagramm SYNC-Variante 2 Im Normalfall sind die Sendebausteine immer freigegeben (SOK=1). Falls aufgrund von Zeitschwankungen der Funktionsbaustein SYNPRO vor Ablauf des SYNC gerechnet wird (rechts im Bild), so werden die Sendedaten nicht aktualisiert, sondern die Werte aus der vorherigen Abtastzeit übertragen. Der Synczyklus und die Konsistenz werden dadurch nicht beeinflusst. Hinweise für gute SYNC-Funktionalität: Neben einem kleinen Synczyklus ist ein möglichst geringer Jitter (zeitliche Schwankung) im Synczyklus erforderlich. Folgende Vorkehrungen unterstützen dies: Unregelmäßiger Datenverkehr auf dem DP-Bus ist zu vermeiden; Single-Master-Betrieb; kein temporäres Zuschalten von Stationen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-61 Kommunikationsprojektierung Keine Alarm-Tasks auf der gleichen SIMATIC TDC-CPU projektieren. Die Abtastzeit darf keinesfalls überlaufen; dies würde zu einem Ausfall eines SYNC-Kommandos oder zur Verschiebung um eine ganze Abtastzeit führen Eine hohe Baudrate und kurze Telegrammlängen projektieren. (In den Jitter geht die Zeit für das Pollen eines Slaves ein.) Den Funktionsbaustein SYNPRO und alle zugehörigen Sendebausteine in T1=T0 (Grundabtastzeit) projektieren. Das SYNCKommando wird dann mit dem Grundtakt-Interrupt ausgelöst. Der Grundtakt-Interrupt kommt zeitlich genauer als ein im System-Mode ausgelöster Interrupt Projektierungsvariante 3 Projektierungsvariante 3 entspricht weniger üblichen Anwendungsfällen des FREEZE: Erzeugen von SYNC- und FREEZE- oder nur FREEZE-Kommandos Die Konsistenz über alle Slaves ist gewährleistet Der Synczyklus ist mindestens dreimal so groß wie die Abtastzeit (CNX>1). Die Länge der Sende- oder Empfangstelegramme (Ein- oder Ausgänge) je Slave darf nicht größer als 32 Byte sein Alle Sende- und Empfangsbausteine und der Funktionsbaustein SYNPRO sind in derselben Abtastzeit (auf der selben CPU) zu projektieren Der Funktionsbaustein SYNPRO ist als letzter Funktionsbaustein in der zeitlichen Bearbeitungsreihenfolge zu projektieren Der Ausgang SOK des Funktionsbausteins SYNPRO ist mit den Enable-Eingängen aller (zur Slave-Gruppe gehörenden) Sendeund Empfangsbausteine zu verbinden Die Busumlaufzeit muss kürzer sein als der Synczyklus minus 2 x Abtastzeit. Es ist zur Laufzeit zu überprüfen, ob der Ausgang SOK in jedem Synczyklus einmal auf ”1” geht, ansonsten ist der Synczyklus zu erhöhen Beispiel: Synczyklus=4 x Abtastzeit Busumlaufzeit=2 x Abtastzeit Annahme: Funktionsbaustein SYNPRO rechnet in der Mitte der Abtastzeit (nach allen Empfangs- und Sendebausteinen) 3-62 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Ausgang SOK Abtastzeit 1 0 (4) (1) Synczyklus (2) (3) (4) (1) (2) SYNC_quit SYNC_command SYNC_command Busumlaufzeit Bild 3-26 Zeitdiagramm SYNC-Variante 3 Nach Auslösen des SYNC-Kommandos sind die Sende- und Empfangsbausteine drei Abtastzeiten (eine Busumlaufzeit und eine Abtastzeit) lang gesperrt (SOK=0). In der vierten Abtastzeit nach Auslösen des SYNC-Kommandos sind die Sende- und Empfangsbausteine freigegeben (SOK=1). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-63 Kommunikationsprojektierung 3.7.5 Inbetriebnahme/Diagnose 3.7.5.1 Funktionsbausteine Diagnose Mit Hilfe der Funktionsbausteine DPDIAG, DPSLDG und DIAPRO können Master- oder Slave-spezifische Diagnosen vom PROFIBUS DP ausgegeben werden. Allgemeines Weitere Informationen zu Diagnosedaten siehe Benutzerdokumentation zu den einzelnen Slaves. Übersicht Diagnosedaten Baustein DPDIAG: Diagnoseübersicht Die System-Diagnose gibt eine Übersicht darüber, welcher Slave Diagnose gemeldet hat. Die 4 Doppelworte sind bitcodiert. Jedes Bit ist entsprechend folgender Tabelle einem Slave mit seiner PROFIBUS-Adresse zugeordnet. Ist das Bit für den zugeordneten Slave gesetzt, so hat der Slave Diagnose gemeldet. Ausgang Bit 16 Bit 15 Bit 14 ... Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 DG1 15 14 13 ... 4 3 (2) (1) (0) 31 30 29 20 19 18 17 16 ... ... DG4 111 110 109 - - (125) Tabelle 3-13 ... ... 100 99 98 97 96 116 115 114 113 112 Zuordnung System-Diagnose/Datentransfer-Liste zu Slave-PROFIBUS-Adresse Datentransfer-Liste: Die Datentransfer-Liste gibt eine Übersicht darüber, mit welchem Slave innerhalb einer projektierten Zeit Datentransfer stattgefunden hat. Die 4 Doppelworte (DL1 – DL4) sind bitcodiert wie bei der SystemDiagnose. Ist das Bit für den zugeordneten Slave gesetzt, so findet mit ihm Datentransfer statt. 3-64 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Master-Status: Ausgabe von Master-spezifischen Informationen: Ausgang MST ID Tabelle 3-14 Bedeutung Status des DP-Masters: Stop (40h), Clear (80h), Operate (C0h) Ident-Nr. : 815Eh für CP50M1 Master-spezifische Informationen Baustein DPSLDG: Slave-Diagnose Ausgabe von Slave-Diagnose. Die Angabe SEL entspricht der Slave-PROFIBUS-Adresse. Die Diagnosedaten sind abhängig vom Typ des Slaves. Es werden die ersten 16 Byte Slave-Diagnose ausgegeben. Weitere Slave-Diagnosedaten können mit SEL>1000 ausgegeben werden. Weitere Informationen zu Slave-spezifischen Diagnosedaten siehe Benutzerdokumentation zu den jeweiligen PROFIBUS-Slaves. Diagnosedaten von DP-Slaves Anschluss ST1 Status 1 Diagnose ST2 Status 2 nach ST3 Status 3 Norm MPA Master-PROFIBUS-Adresse 6 Byte ID Identnummer D01 – D59 Tabelle 3-15 gerätespezifische Diagnosedaten (siehe Benutzerdokumentation zu den jeweiligen PROFIBUS-Slaves) Überblick über den Aufbau der Diagnosedaten von DP-Slaves System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-65 Kommunikationsprojektierung Bits von Status 1, 2 und 3 Bit 8 Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Status 1 (ST1) S: Slave wurde von einem anderen Master parametriert S: letztes Parametertelegramm war fehlerhaft M: Slave antwortet fehlerhaft S: Angeforderte Funktion wird nicht unterstützt S:Diagnoseeintrag im spezifischen Diagnosebereich Status 2 (ST2) M: Slave als ”nicht aktiv” eingetragen (nicht ver- S: wendet) Slave hat SyncKommando erhalten S: Slave hat FreezeKommando erhalten Status 3 (ST3) S/M: Diagnosedaten nicht alle übertragbar - Tabelle 3-16 - Bit 3 Bit 2 Bit 1 S: Slave noch nicht für Datenaustausch bereit M: Slave nicht am Bus erreichbar S: S: 1 (fest) Ansprechüberwachung aktiviert S: Diagnose daten müssen abgeholt werden S: Parametrierung und Konfigurierung erforderlich - - - S: Konfigurationsdaten stimmen nicht überein - Bedeutung der einzelnen Bits von Status 1, 2 und 3 M: Master erkennt Diagnose S: Slave erkennt Diagnose Master-PROFIBUS-Adresse (MPA) PROFIBUS-Adresse des Masters, der diesen Slave parametriert hat. Falls der Slave nicht parametriert ist, dann FFh. Identnummer (ID) Kennung zur Identifizierung des Slave-Typs. Alle weiteren Diagnosedaten sind Slave-spezifisch. Im allgemeinen (DP-Norm-Slave) folgen die Diagnoseblöcke: gerätebezogene, kennungsbezogene und kanalbezogene Diagnose. Nicht alle Slave-spezifischen Diagnoseblöcke müssen vorhanden sein. Jedem Block ist ein Headerbyte vorangestellt. Bit 7 und Bit 8 identifizieren den Diagnoseblock: 3-66 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bit 7, 8 des Headerbytes Bedeutung Bit 7, 8= 00 gerätebezogene Diagnose Bit 7, 8= 01 kennungsbezogene Diagnose Bit 7, 8= 10 kanalbezogene Diagnose Tabelle 3-17 Bedeutung von Bit 7 und Bit 8 des Headerbytes Bit 1 bis Bit 6 bestimmen: Bei geräte- und kennungsbezogener Diagnose die Länge des Diagnoseblocks einschließlich Headerbyte, Wertebereich 2...63 Bei kanalbezogener Diagnose die Kennungsnummer, Wertebereich 0...63 Baustein DIAPRO (siehe Kap. 3.7.1.5) 3.7.5.2 Error-Class (ECL) und Error-Code (ECO) Ausgänge ECL, ECO Bedeutung der Ausgänge ECL, ECO am Funktionsbaustein @PRODP: Error-Class>0: Ein Fehler liegt vor. Der Funktionsbaustein @PRODP setzt einen Kommunikationsfehler ab (LED auf der CP50M1 ist an). Für den Anwender sind diese Anschlüsse kaum von Bedeutung, da die entsprechenden Kommunikationsfehler über den Diagnosepuffer ausgelesen werden können. Sie werden bei Bedarf nach den Werten dieser Anschlüsse gefragt, wenn Sie sich mit schwerwiegenden Fehlern an die Hotline gewendet haben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-67 Kommunikationsprojektierung 3.8 Kopplung PROFIBUS DP (CP50M0) Zusätzlich notwendige Hardund Software Für Projektierung und Betrieb der Kopplung PROFIBUS DP ist folgende Hardware und Software zusätzlich notwendig: COM PROFIBUS Bestellnummer 6ES5 895-6SE03 SS52load SS52load ist in COM PROFIBUS ab V3.1 enthalten. DP-fähige PC-Karte für Download der COM-Datenbasis über COM PROFIBUS: Eigenschaften SIMATIC TDC hat am PROFIBUS DP folgende Eigenschaften: Master Das Kommunikationsmodul CP50M0 kann als Master sowohl alleine als auch mit anderen Mastern im Multi-Master-Betrieb am PROFIBUS DP betrieben werden. Slave Neben der Master-Funktionalität gibt es die Slave-Funktionalität. Diese beiden Funktionalitäten können gleichzeitig oder separat verwendet werden. Shared Input Jeder Slave am PROFIBUS DP ist genau einem Master zugeordnet (dem parametrierenden Master) und kann zunächst nur mit diesem kommunizieren. Mit dem ”Shared Input” ist es weiteren Mastern möglich, die Eingangsdaten des Slaves zu lesen. SIMATIC TDC unterstützt diese Funktionalität als Master und Slave. SYNC und FREEZE Mit den Diensten SYNC und FREEZE ist ein synchrones Schreiben/Lesen von Ausgängen/Eingängen mehrerer Slaves möglich. SIMATIC TDC unsterstützt diese Dienste als Master. Datenlängen Es sind maximal 244 Byte je Richtung und Slave übertragbar. Übertragungszeiten Bei kurzen Telegrammen (bis 32 Byte) geht ausschließlich die SIMATIC TDC-Abtastzeit und die DP-Busumlaufzeit in die Übertragungszeit ein. Bei längeren Telegrammen sind SoftwareBearbeitungszeiten des Kommunikationsmoduls CP50M0 einzukalkulieren (max. 5 ms). Konsistenz Die Daten innerhalb eines Telegramms sind immer konsistent. 3-68 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Mastersystem 1: Mastersystem 2: Master2: Master1: SIMATIC SIMATIC TDC (1) (2) Slave 1: ET200 Bild 3-27 3.8.1 Slave 2: ET200 Slave 3: Antrieb Slave 4: Antrieb Multi-Master-System mit Slave-Funktionalität (1) und Shared Input (2) Projektierung mit D7-SYS Für eine Kopplung PROFIBUS DP müssen folgende Funktionsbausteine projektiert werden: Funktionsbausteine ein Kopplungs-Zentralbaustein @PRODP maximal ein Sender- und Empfänger-Funktionsbaustein pro SlaveStation maximal ein Synchronisier-Funktionsbaustein SYNPRO kann projektiert werden maximal ein Diagnose-Funktionsbaustein DIAL2A kann projektiert werden KommunikationsDienst Erlaubte Kommunikations-Dienste sind: Prozessdaten Paramteterbearbeitung von drehzahlveränderbaren Antrieben Übertragungsmodus Erlaubter Übertragungsmodus: Refresh bei Empfängern wahlweise auch Multiple 3.8.1.1 Baudrate und PROFIBUSAdresse Kopplungs-Zentralbaustein Baudrate und PROFIBUS-Adresse werden einerseits durch CFC (Funktionsbaustein @PRODP) und andererseits durch COM PROFIBUS vorgegeben. Zur Gültigkeit dieser beiden Parameter ist folgendes zu beachten: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-69 Kommunikationsprojektierung Wenn noch keine COM-Datenbasis geladen ist, dann gelten die durch CFC vorgegebenen Parameter, wartet das Kommunikationsmodul CP50M0 auf Download einer COM-Datenbasis. Wenn eine COM-Datenbasis geladen ist, Baudrate und PROFIBUSAdresse mit der CFC-Projektierung übereinstimmen, dann ist die COM-Datenbasis aktiviert, beginnt das Kommunikationsmodul CP50M0 mit dem NutzdatenAustausch. Wenn eine COM-Datenbasis geladen ist, aber Baudrate oder PROFIBUS-Adresse nicht mit der CFC-Projektierung übereinstimmen, dann gelten die durch CFC vorgegebenen Parameter, wartet das Modul auf Download. (Die vorhandene COMDatenbasis kann aber auch aktiviert werden, indem Baudrate und PROFIBUS-Adresse am Zentralbaustein der COM-Projektierung angepasst werden.) 3.8.1.2 Adressanschlüsse AT, AR Angaben am Adressanschluss AT, AR Besonderheiten der Angaben am Adressanschluss AT, AR bei Verwendung von PROFIBUS DP: Eingabereihenfolge: “Kanalname.Adressstufe 1.Adressstufe 2“ Kanalname: Maximal 8 Zeichen ASCII-Zeichen außer „Punkt“ und @ Kanalnamen aller Sende- und Empfangsbausteine, die auf dasselbe Kommunikationsmodul SS52 zugreifen, müssen unterschiedlich sein (Ausnahme bei Übertragungsmodus „Multiple“) Der Kanalname hat keine spezifische Bedeutung für PROFIBUS DP Eingabe von „.“ nach Kanalname Adressstufe 1: Als Adressstufe 1 wird die Slave-PROFIBUS-Adresse angegeben Die Slave-PROFIBUS-Adresse darf je Sende- und Empfangskanal nur einmal vergeben werden Wertebereich: 0, 3 - 123 3-70 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 0: bedeutet, dass dieser Kanal selbst als Slave-Kanal dient und von einem anderen Master angesprochen werden kann 3...123: adressieren externe Slaves Eingabe von „.“ nach Adressstufe 1 Adressstufe 2: Besteht aus maximal 2 Zeichen 1. Zeichen: Byte-Ordering “1“: PROFIBUS-Standardeinstellung Die Daten werden im ”Motorola-Format” (höherwertiges Byte vor niederwertigem Byte) übertragen ”0”: Ausnahmeeinstellung Die Daten werden im ”Intel-Format” (niederwertiges Byte vor höherwertigem Byte) übertragen. Diese Einstellung kann verwendet werden bei Kommunikationspartnern, deren Datenhaltung intern im Intel-Format erfolgt (z.B. SIMATIC TDC) 2. Zeichen: optional, nur Empfänger “R“: Der Zugriff erfolgt als mitlesender zweiter Master. Die Angabe ”R” ist nur bei Empfangskanälen möglich. (”Shared Input”) Wird kein 2. Zeichen angegeben, dann erfolgt der Zugriff auf den Slave als parametrierender Master Beispiele für Angaben am Adressanschluss AT- ‚Sollwert.25.1’ Der Kanal mit Namen Sollwert sendet an einen Slave mit der PROFIBUS-Adresse 25. AR- ‚RECEIVE.117.0’ Der Kanal mit Namen RECEIVE empfängt von einem Slave mit der PROFIBUS-Adresse 117. Daten werden ausnahmsweise im Intel-Format übertragen. AR- ‚Eingang.33.1R’ Der Kanal mit Namen Eingang empfängt von einem Slave mit der PROFIBUS-Adresse 33 als mitlesender (zweiter) Master. AT- ‚Slavelst.0.1’ Der Kanal mit Namen Slavelst sendet als Slave an einen DP-Master. 3.8.1.3 Allgemeines Kommandos SYNC/FREEZE Die Kommandos SYNC und FREEZE synchronisieren die Ein- und Ausgänge einer Gruppe von Slaves. Der Funktionsbaustein SYNPRO löst diese Kommandos aus und unterstützt die Konsistenzsicherung. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-71 Kommunikationsprojektierung Für die Sicherstellung der Konsistenz ist der Projekteur verantwortlich. Beim SYNC/FREEZE-Kommando geht es um Konsistenz der Daten über alle beteiligten Slaves. Die Konsistenz der Ein- oder Ausgangsdaten eines Slaves ist selbstverständlich immer gewährleistet. Konsistenz Nach Auslösen eines SYNC-Kommandos wartet der DP-Master (CP50M0) eine DP-Busumlaufzeit ab, damit alle Slaves die neuen Ausgangswerte erhalten. Anschließend sendet der DP-Master ein SYNCBroadcast-Telegramm an die projektierte Slave-Gruppe. Alle Slaves dieser Gruppe aktualisieren daraufhin gleichzeitig ihre zwischengespeicherten Ausgänge. SYNC Konsistenzsicherung: Durch Projektierung ist sicherzustellen, dass während einer DPBusumlaufzeit nach Auslösen des SYNC-Kommandos die Ausgangsdaten nicht durch SIMATIC TDC-CPUs verändert werden. Unmittelbar nach Auslösen eines FREEZE-Kommandos sendet der DPMaster ein FREEZE-Broadcast-Telegramm an die projektierte SlaveGruppe. Alle Slaves dieser Gruppe lesen daraufhin gleichzeitig ihre Eingänge ein und speichern sie zwischen. Nach Ablauf einer DPBusumlaufzeit liegen diese Eingangsdaten bei den SIMATIC TDC-CPUs vor. FREEZE Konsistenzsicherung: Durch Projektierung ist sicherzustellen, dass während einer DPBusumlaufzeit nach Auslösen des FREEZE-Kommandos die Eingangsdaten nicht durch den DP-Master ausgewertet werden. 3.8.1.4 SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten Allgemeines Im folgenden werden Begriffe zur Konsistenzsicherung erklärt und verschiedene SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten dargestellt. Begriffe Busumlaufzeit Zyklus, in dem der DP-Master (CP50M0) einmal alle Slaves anspricht. In Multimastersystemen pollen alle Master alle ihre Slaves. Die Busumlaufzeit wird durch Baudrate, Anzahl und Typ der Slaves mit COM PROFIBUS projektiert und vom COM PROFIBUS berechnet. Sie kann dort mit dem Menübefehl Busparameter als ”Typische Datenzykluszeit” ausgelesen werden. Abtastzeit Zyklus, in dem der Funktionsbaustein SYNPRO und die Sende- und Empfangs-Funktionsbausteine (auf SIMATIC TDC-CPUs) gerechnet werden. Die Abtastzeit wird mit CFC projektiert. HINWEIS 3-72 Busumlaufzeit und Abtastzeit sind unabhängig voneinander. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Synczyklus Synczyklus ist ein ganzzahliges Vielfaches der Abtastzeit, projektierbar am Eingang CNX des Funktionsbausteins SYNPRO (Synczyklus=CNX x Abtastzeit). Ein Synczyklus beginnt immer mit einer Abtastzeit. Ein SyncKommando wird durch den Funktionsbaustein SYNPRO immer im Systemmode zu Beginn einer Abtastzeit ausgelöst. Projektierungsvariante 1 Projektierungsvariante 1 entspricht den meisten Anwendungsfällen: Erzeugen von SYNC-Kommandos Die Konsistenz über alle Slaves ist gewährleistet Der Synczyklus ist mindestens doppelt so groß wie die Abtastzeit (CNX>1) Die Länge der Sendetelegramme (Ausgänge) je Slave darf nicht grösser als 32 Byte sein Alle Sendebausteine und der Funktionsbaustein SYNPRO sind in derselben Abtastzeit zu projektieren Der Funktionsbaustein SYNPRO ist in der zeitlichen Bearbeitungsreihenfolge vor allen Sendebausteinen zu projektieren Der Ausgang SOK des Funktionsbausteins SYNPRO ist mit den Enable-Eingängen aller (zur Slave-Gruppe gehörenden) Sendebausteine zu verbinden Die Busumlaufzeit muss kürzer sein als der Synczyklus minus 1 x Abtastzeit. Es ist zur Laufzeit zu überprüfen, ob der Ausgang SOK in jedem Synczyklus einmal auf ”1” geht, ansonsten ist der Synczyklus zu erhöhen Beispiel: Synczyklus=3 x Abtastzeit Busumlaufzeit=2 x Abtastzeit Annahme: Funktionsbaustein SYNPRO rechnet in der Mitte der Abtastzeit (vor allen Sendebausteinen) Ausgang SOK 1 0 (1) Abtastzeit (2) Synczyklus (3) (1) (3) SYNC_quit SYNC_quit SYNC_command (2) SYNC_command SYNC_command Busumlaufzeit Bild 3-28 Zeitdiagramm SYNC-Variante 1 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-73 Kommunikationsprojektierung Nach Auslösen des SYNC-Kommandos sind die Sendebausteine zwei Abtastzeiten (eine Busumlaufzeit) lang gesperrt (SOK=0). In der dritten Abtastzeit nach Auslösen des SYNC-Kommandos werden die Sendebausteine freigegeben (SOK=1). Projektierungsvariante 2 hat die höchste SYNC-Performance: Projektierungsvariante 2 Erzeugen von SYNC-Kommandos Die Konsistenz über alle Slaves ist gewährleistet Synczyklus=Abtastzeit (CNX=1) Die Länge der Sendetelegramme (Ausgänge) je Slave darf nicht größer als 32 Byte sein Alle Sendebausteine und der Funktionsbaustein SYNPRO sind in derselben Abtastzeit zu projektieren Hohe Baudrate (>1,5 MBaud); mit niedrigeren Baudraten sind die Zeitbedingungen kaum einzuhalten Die Busumlaufzeit darf höchstens die Hälfte der Abtastzeit betragen Die Busumlaufzeit muss darüber hinaus so klein sein, dass sie von Beginn einer Abtastzeit bis zur Berechnung des Funktionsbausteins SYNPRO verstrichen ist. Diese Voraussetzung kann nicht garantiert werden, sondern diese muss zur Laufzeit überprüft werden Beispiel: Synczyklus=Abtastzeit Busumlaufzeit=0,3 x Abtastzeit Annahme: Funktionsbaustein SYNPRO rechnet in der Mitte der Abtastzeit (vor allen Sendebausteinen) (FB-SYNPRO rechnet zu früh) Eingang SOK 1 0 FB-SYNPRO FB-SYNPRO Abtastzeit Synczyklus SYNC_quit SYNC_command SYNC_quit SYNC_command SYNC_command Busumlaufzeit Bild 3-29 3-74 Zeitdiagramm SYNC-Variante 2 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Im Normalfall sind die Sendebausteine immer freigegeben (SOK=1). Falls aufgrund von Zeitschwankungen der Funktionsbaustein SYNPRO vor Ablauf des SYNC gerechnet wird (rechts im Bild), so werden die Sendedaten nicht aktualisiert, sondern die Werte aus der vorherigen Abtastzeit übertragen. Der Synczyklus und die Konsistenz werden dadurch nicht beeinflusst. Hinweise für gute SYNC-Funktionalität: Neben einem kleinen Synczyklus ist ein möglichst geringer Jitter (zeitliche Schwankung) im Synczyklus erforderlich. Folgende Vorkehrungen unterstützen dies: Unregelmäßiger Datenverkehr auf dem DP-Bus ist zu vermeiden; Single-Master-Betrieb; kein temporäres Zuschalten von Stationen Keine Alarm-Tasks auf der gleichen SIMATIC TDC-CPU projektieren. Die Abtastzeit darf keinesfalls überlaufen; dies würde zu einem Ausfall eines SYNC-Kommandos oder zur Verschiebung um eine ganze Abtastzeit führen Eine hohe Baudrate und kurze Telegrammlängen projektieren. (In den Jitter geht die Zeit für das Pollen eines Slaves ein.) Den Funktionsbaustein SYNPRO und alle zugehörigen Sendebausteine in T1=T0 (Grundabtastzeit) projektieren. Das SYNCKommando wird dann mit dem Grundtakt-Interrupt ausgelöst. Der Grundtakt-Interrupt kommt zeitlich genauer als ein im System-Mode ausgelöster Interrupt Projektierungsvariante 3 Projektierungsvariante 3 entspricht weniger üblichen Anwendungsfällen des FREEZE: Erzeugen von SYNC- und FREEZE- oder nur FREEZE-Kommandos Die Konsistenz über alle Slaves ist gewährleistet Der Synczyklus ist mindestens dreimal so groß wie die Abtastzeit (CNX>1). Die Länge der Sende- oder Empfangstelegramme (Ein- oder Ausgänge) je Slave darf nicht größer als 32 Byte sein Alle Sende- und Empfangsbausteine und der Funktionsbaustein SYNPRO sind in derselben Abtastzeit (auf derselben CPU) zu projektieren Der Funktionsbaustein SYNPRO ist als letzter Funktionsbaustein in der zeitlichen Bearbeitungsreihenfolge zu projektieren Der Ausgang SOK des Funktionsbausteins SYNPRO ist mit den Enable-Eingängen aller (zur Slave-Gruppe gehörenden) Sendeund Empfangsbausteine zu verbinden Die Busumlaufzeit muss kürzer sein als der Synczyklus minus 2 x Abtastzeit. Es ist zur Laufzeit zu überprüfen, ob der Ausgang SOK in jedem Synczyklus einmal auf ”1” geht, ansonsten ist der Synczyklus zu erhöhen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-75 Kommunikationsprojektierung Beispiel: Synczyklus=4 x Abtastzeit Busumlaufzeit=2 x Abtastzeit Annahme: Funktionsbaustein SYNPRO rechnet in der Mitte der Abtastzeit (nach allen Empfangs- und Sendebausteinen) 1 0 Ausgang SOK (4) Abtastzeit (1) Synczyklus (2) (3) (4) (1) (2) SYNC_quit SYNC_command SYNC_command Busumlaufzeit Bild 3-30 Zeitdiagramm SYNC-Variante 3 Nach Auslösen des SYNC-Kommandos sind die Sende- und Empfangsbausteine drei Abtastzeiten (eine Busumlaufzeit und eine Abtastzeit) lang gesperrt (SOK=0). In der vierten Abtastzeit nach Auslösen des SYNC-Kommandos sind die Sende- und Empfangsbausteine freigegeben (SOK=1). 3.8.1.5 Funktionsbaustein Diagnose Allgemeines Mit Hilfe des Funktionsbausteins DIAPRO können Master- oder Slavespezifische Diagnosen vom PROFIBUS DP ausgegeben werden. Mit dem Eingang SEL werden die auszugebenden Diagnosedaten ausgewählt. An den Ausgängen D01 bis D08 werden sie ausgegeben. Weitere Informationen zu Diagnosedaten siehe Benutzerdokumentation „COM PROFIBUS“ oder in der Benutzerdokumentation zu den einzelnen Slaves. Übersicht Diagnosedaten SEL=0: keine Diagnose Der Baustein gibt keine gültigen Diagnosedaten aus. SEL=126: System-Diagnose Die System-Diagnose gibt eine Übersicht darüber, welcher Slave Diagnose gemeldet hat. Die 8 Worte sind bitcodiert. 3-76 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Jedes Bit ist entsprechend folgender Tabelle einem Slave mit seiner PROFIBUS-Adresse zugeordnet. Ist das Bit für den zugeordneten Slave gesetzt, so hat der Slave Diagnose gemeldet. Ausgang Bit 16 Bit 15 Bit 14 ... Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 D01 15 14 13 ... 4 3 (2) (1) (0) D02 31 30 29 20 19 18 17 16 ... ... D07 111 110 109 D08 - - (125) Tabelle 3-18 ... ... 100 99 98 97 96 116 115 114 113 112 Zuordnung System-Diagnose/Datentransfer-Liste zu Slave-PROFIBUS-Adresse SEL=127: Datentransfer-Liste Die Datentransfer-Liste gibt eine Übersicht darüber, mit welchem Slave innerhalb einer projektierten Zeit (COM PROFIBUS) Datentransfer stattgefunden hat. Die 8 Worte sind bitcodiert wie bei der System-Diagnose. Ist das Bit für den zugeordneten Slave gesetzt, so findet mit ihm Datentransfer statt. SEL=128: Master-Status Ausgabe von Master-spezifischen Informationen. (Für den Anwender ist hier das low Byte von D01 relevant; die Bedeutung der anderen Ausgänge ist zwar dokumentiert, aber nicht näher erläutert): Ausgang D01 low Byte Bedeutung Status des DP-Masters: Stop (40h), Clear (80h), Operate (C0h) high Byte Ident-Nr. SS52 (high Byte)=80h D02 low Ident-Nr. SS52 (low Byte)=37h high (don’t care) D03...D08 Tabelle 3-19 Master-spezifische Informationen SEL=3 ... 123: Slave-Diagnose Ausgabe von Slave-Diagnose. Die Angabe SEL entspricht der Slave-PROFIBUS-Adresse. Die Diagnosedaten sind abhängig vom Typ des Slaves. Es werden die ersten 16 Byte Slave-Diagnose ausgegeben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-77 Kommunikationsprojektierung Weitere Slave-Diagnosedaten können mit SEL>1000 ausgegeben werden. Weitere Informationen zu Slave-spezifischen Diagnosedaten siehe Benutzerdokumentation „COM PROFIBUS“ und Benutzerdokumentation zu den jeweiligen PROFIBUS-Slaves. Diagnosedaten von SIEMENS DPSlave-Typ SPCSlaves ET 200U ET 200B ET 200K Slave allgemein SPMSlave ET 200C DP8DE/8DA Normslaves Anschluß D01 D02 D03 D04 D05 D06 D07 D08 low Status 1 Diagnose high Status 2 nach Norm 6 Byte low Status 3 high Master-PROFIBUS-Adresse low Identnummer high Byte high Identnummer low Byte low high Gerätediagnose U Gerätediag B 0 0 0 low Header kennungsbezogene Diagnose 0 0 0 0 high BG 7-0 0 low BG 15-8 0 Kanal 15-8 0 geräte- high BG 23-16 0 Kanal 23-16 0 spezifische low BG 31-24 0 Kanal 31-24 0 Diagnose Kanal 7-0 high weitere gerätespe- don’t care low zifische don’t care high Diagnose don’t care Tabelle 3-20 3-78 Header gerätebezogene Diagnose Überblick über den Aufbau der Diagnosedaten von Siemens DP-Slaves System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bits von Status 1, 2 und 3 Bit 8 Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Status 1 S: Slave (D01 wurde von low Byte) einem anderen Master parametriert S: letztes Parametertelegramm war fehlerhaft M: Slave antwortet fehlerhaft S: Angeforderte Funktion wird nicht unterstützt S:Diagnoseeintrag im spezifischen Diagnosebereich Status 2 (D01 high Byte) (nicht ver- S: wendet) Slave hat SyncKommando erhalten S: Slave hat FreezeKommando erhalten - M: Slave als ”nicht aktiv” eingetragen Status 3 S/M: (D02 Diagnoselow Byte) daten nicht alle übertragbar Tabelle: 3-21 - Bit 3 Bit 2 Bit 1 S: Slave noch nicht für Datenaustausch bereit M: Slave nicht am Bus erreichbar S: S: 1 (fest) Ansprechüberwachung aktiviert S: Diagnose daten müssen abgeholt werden S: Parametrierung und Konfigurierung erforderlich - - - S: Konfigurationsdaten stimmen nicht überein - Bedeutung der einzelnen Bits von Status 1, 2 und 3 M: Master erkennt Diagnose S: Slave erkennt Diagnose Master-PROFIBUS-Adresse PROFIBUS-Adresse des Masters, der diesen Slave parametriert hat. Falls der Slave nicht parametriert ist, dann FFh. Identnummer high/low Byte: Kennung zur Identifizierung des Slave-Typs. Alle weiteren Diagnosedaten sind Slave-spezifisch. Im allgemeinen (DP-Norm-Slave) folgen die Diagnoseblöcke: gerätebezogene, kennungbezogene und kanalbezogene Diagnose. Nicht alle Slave-spezifischen Diagnoseblöcke müssen vorhanden sein. Jedem Block ist ein Headerbyte vorangestellt. Bit 7 und Bit 8 identifizieren den Diagnoseblock: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-79 Kommunikationsprojektierung Bit 7, 8 des Headerbytes Bedeutung Bit 7, 8= 00 gerätebezogene Diagnose Bit 7, 8= 01 kennungsbezogene Diagnose Bit 7, 8= 10 kanalbezogene Diagnose Tabelle 3-22 Bedeutung von Bit 7 und Bit 8 des Headerbytes Bit 1 bis Bit 6 bestimmen: Bei geräte- und kennungsbezogener Diagnose die Länge des Diagnoseblocks einschließlich Headerbyte, Wertebereich 2...63 Bei kanalbezogener Diagnose die Kennungsnummer, Wertebereich 0...63 Ausgabe weiterer Slave-Diagnose Mit SEL=1002 bis SEL=1123 werden die Diagnosebytes 17 bis 32 eines Slaves ausgegeben 3.8.2 Projektierung mit COM PROFIBUS Allgemeines Für die Projektierung ist der COM PROFIBUS (Windows) einzusetzen (Projektierung mit dem Vorgänger COM ET200 Version 2.1 ist auch möglich). Mit Hilfe von COM PROFIBUS bestimmen Sie: Anzahl und Konfiguration der am Bussystem PROFIBUS DP angeschlossenen Teilnehmer die Baudrate wichtige Parameter für den Betrieb des Bussystems PROFIBUS DP SIMATIC TDC-spezifische Hinweise zum COM PROFIBUS: Projektieren Sie die Kommunikationsbaugruppe CP50M0 als SIMADYN D SS52-Stationstyp Ein und Ausgangsadressen sind nicht anzugeben Nach Fertigstellung der Projektierung wird mit Menübefehl Datei > Export > DP-Master die Datenbasis über den DP-Bus zur CP50M0 runtergeladen Alternativ ist auch ein Download über RS232 möglich. Hierzu wird mit dem Menübefehl Datei > Export > SIMADYN-Master das SS52load gestartet. 3.8.2.1 Regeln Abgleich mit CFC-Projektierung Die Projektierungen sind wie folgt aufeinander abzustimmen: Baudrate und eigene PROFIBUS-Adresse müssen übereinstimmen. 3-80 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Die im COM projektierten Slaves müssen in Empfangs- und Senderichtung durch je einen CRV/CTV-Funktionsbaustein in der CFC-Projektierung vertreten sein. Die Zuordnung geschieht über die PROFIBUS-Adresse (Adressstufe 1 am Adressanschluss). Die Länge der Eingangs- (Empfangs-) und Ausgangs- (Sende-) Daten pro Slave muss übereinstimmen. Die Regeln werden überprüft. Bei Nichtbeachtung gibt es Fehler- oder Warnhinweise: Fehler- und Warnhinweise Kommunikationsfehlerfeld (blinkendes „C“ auf der CPU-Baugruppe), bzw. Ausgang YTS an Funktionsbaustein CRV/CTV Ausgang ECO am Funktionsbaustein @PRODP HINWEIS Folgende Regel wird nicht überprüft: Die Nutzdatenstruktur muss bei den Kommunikationspartnern übereinstimmen. Bei Nichtbeachtung kann es zu falscher Interpretation der Daten (z.B. vertauschte Bytes innerhalb eines Datenworts) zwischen den Kommunikationspartnern kommen. Nutzdatenstruktur Bei SIMATIC TDC wird die Nutzdatenstruktur mit CFC durch die Projektierung der virtuellen Verbindungen (siehe Kapitel Kommunikations-Dienst Prozessdaten) vorgegeben. Bei den meisten PROFIBUS-Slaves wird die Nutzdatenstruktur mit COM PROFIBUS durch die Angabe von Kennungen im Fenster „Konfigurieren“ vorgegeben. 3.8.2.2 Projektierung CP50M0 als PROFIBUS-Slave Das Kommunikationsmodul CP50M0 kann als reiner Slave projektiert werden oder kombiniert als Master und Slave: CP50M0 als reiner Slave kommt ohne COM-Projektierung aus: Am Funktionsbaustein @PRODP ist der Eingang SLA auf 1 oder 2 zu setzen. Außerdem ist ein Funktionsbaustein CRV und/oder CTV zu projektieren. Die Adressstufe 1 am AR-/At-Anschluss ist auf „0“ zu setzen. CP50M0 kombiniert als Master und Slave Der Eingang SLA am Funktionsbaustein @PRODP ist auf „0“ zu setzen (Vorbelegung). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-81 Kommunikationsprojektierung Die Busprojektierung erfolgt mit COM PROFIBUS. Je PROFIBUSMaster entsteht eine Datenbasis („Mastersystem“). Diese ist zum jeweiligen Master runter zu laden. Wird der Master mit einem anderen Werkzeug projektiert, so muss bei der Projektierung des CP50M0-Slaves ein fiktiver Master in COM PROFIBUS projektiert werden. Zu beachten ist dabei die korrekte Einstellung der Busparameter: Zu empfehlen ist die Erhöhung der Anzahl aktiver Stationen bzw. die Token-RotationTime in beiden Projektierungswerkzeugen. 3.8.2.3 Varianten Laden der Datenbasis Für das Laden der Datenbasis gibt es zwei Varianten: Laden über PROFIBUS DP Das Laden über PROFIBUS DP ist die komfortablere Variante. Allerdings müssen Einschränkungen beachtet werden. Benötigt werden eine DP-fähige PC-Karte (aktuell lieferbare Karten können vom Produkt Support erfragt werden) Die zur PC-Karte passenden Treiber werden zusammen mit COM PROFIBUS installiert. Das Laden erfolgt im COM PROFIBUS mit dem Menübefehl Datei > Export > DP-Master. Laden über RS232 Mit Hilfe des „SS52LOAD“-Programms kann eine vom COM PROFIBUS erzeugte Datenbasis als Binärdatei über RS232Schnittstelle in die CP50M0 geladen werden. SS52LOAD ist im COM PROFIBUS (ab Version 3.1) integriert. Einschränkung: Wenn der Sync-Funktionsbaustein SYNPRO projektiert ist, dann muss der Sync-Betrieb abgeschaltet sein (Enable-Eingang EN=0), damit der Download funktioniert. Das Erzeugen der Binärdatei (*.2bf) erfolgt im COM PROFIBUS mit dem Menübefehl Datei > Export > Binärdatei. Das Laden erfolgt mit SS52LOAD mit Menübefehl File > Download. Die RS232-Schnittstelle befindet sich zusammen mit der PROFIBUSSchnittstelle auf dem 9-poligen Stecker der entsprechenden CP50M0Schnittstelle. Ein Kabel für die Verbindung zum COM-Port des PCs ist selbst anzufertigen. RS232-Belegung am Stecker (kein Standard): 2 - TxD 7 - RxD 3-82 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung VORSICHT ! 3.8.3 Verwechslungsgefahr bei der RS232-Belegung. Inbetriebnahme/Diagnose 3.8.3.1 Leuchtdioden Grüne Leuchtdiode Die grüne Leuchtdiode gibt generell Auskunft über das Kommunikationsmodul CP50M0 und über die Synchronisation mit dem Funktionsbaustein @PRODP von SIMATIC TDC. Gelbe Leuchtdiode Im Gegensatz zu Kommunikationsbaugruppen zeigt beim Kommunikationsmodul CP50M0 die gelbe Leuchtdiode nicht direkt die Busaktivität an. Die gelbe Leuchtdiode gibt Auskunft über den DP-Bus und die COM-Datenbasis. LED Grün Gelb aus CPU läuft nicht Kein Busbetrieb (während Hochlauf). blinkt schnell (alle 0,2 s) Schwerer Fehler Fehler am Bus (z.B. Kurzschluß) Blinkt (alle 1 s) Warten auf Synchronisation mit SIMATIC TDC-CPU COM-Datenbasis ist nicht vorhanden oder nicht aktiviert (auch während Download) Abhilfe: Error-Class und -Code am Funktionsbaustein @PRODP auslesen und Siemens AG benachrichtigen. Abhilfe: Projektierung des Funktionsbausteins @PRODP überprüfen. Tabelle 3-23 Abhilfe: Datenbasis laden. CFC- und COM-Projektierung passen nicht (100%-ig) zusammen. Busbetrieb eingeschränkt möglich blinkt langsam (alle 2 s) Kommunikationsmodul CP50M0 und Synchronisation mit SIMATIC TDC-CPUs ok. an Abhilfe: Kabel und andere Busteilnehmer überprüfen. Abhilfe: CFC- und COM-Projektierung anpassen. Busbetrieb mit aktivierter COM-Datenbasis ok. Bedeutung der LED´s des Kommunikationsmoduls CP50M0 Verhalten bei Anlauf Nach Spannung-Ein werden zunächst beide Dioden kurz ein- und ausgeschaltet. Während der Hochlaufzeit (ca. 5 Sek.) leuchtet nur die grüne LED. Nach Ablauf der Hochlaufzeit geht im OK-Fall auch die gelbe LED an. Nach Reset bleiben beide LED’s zunächst im letzten Zustand, bis die Software erneut die LED’s ansteuert. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-83 Kommunikationsprojektierung Während Download blinkt die gelbe LED. (Bei hohen Baudraten ist der Vorgang sehr kurz.) Verhalten bei Download Danach ist das Verhalten wie beim Anlauf. Die LED’s geben keine Auskunft, ob alle Slaves am Bus vorhanden und richtig parametriert sind. Wenn der Datenaustausch mit einem Slave nicht ok ist, dann wird dies durch eine ”Break”-Kennung am zugehörigen Funktionsbaustein (YEV=0x0002 oder YTS=0x6014) angezeigt. Auskunft über den aktuellen Zustand einzelner Slaves erhält man mit dem Diagnose-Funktionsbaustein DIAPRO. 3.8.3.2 Error-Class (ECL) und Error-Code (ECO) Ausgänge ECL, ECO Bedeutung der Ausgänge ECL, ECO am Funktionsbaustein @PRODP: Error-Class=0: Eine Warnung liegt vor. Die Warnung kann teilweise ohne Reset durch SIMATIC TDC beseitigt werden. Bei mehreren anstehenden Warnungen wird die mit der niedrigsten Nummer angezeigt. Error-Class>0: Ein Fehler liegt vor. Der Funktionsbaustein @PRODP setzt einen Kommunikationsfehler ab (blinkendes ”C” auf der CPUBaugruppe). Nach Behebung des Fehlers muß der SIMATIC TDCBaugruppenträger zurückgesetzt werden. 3-84 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Error-Class Error-Code Bedeutung 0 (Warnung) 0 o.k. 1 COM-Datenbasis vorhanden, aber nicht aktiviert, da Baudrate und PROFIBUS-Adresse nicht mit den Anschlüssen BDR und MAA übereinstimmen. 2 Keine COM-Datenbasis vorhanden. Download der COM-Datenbasis mit nachfolgendem Anlauf ist im Gang. 4 Es fehlen mit CFC zu projektierende Kanäle zu DP-Teilnehmern, die in der COM-Datenbasis projektiert sind. Dieser Zustand kann auch temporär nach SIMATIC TDC-Anlauf auftreten. Die DP-Teilnehmer werden nicht angesprochen. Abhilfe: CFC- und COM-Projektierung angleichen. 5 (nicht verwendet) 6 Es gibt mindestens einen mit CFC projektierten Kanal, der nicht zur COMDatenbasis passt. Der zugehörige SIMATIC TDC-FB hat einen Kommunikationsfehler abgesetzt (blinkendes ”C”). 7 8 (beliebig) Abhilfe: CFC-Projektierung (Kommunikations-Kanäle) verringern. Es gibt zwei Kanäle, die zum gleichen Slave senden bzw. von ihm empfangen wollen. Der zum später angemeldeten Kanal gehörige SIMATIC TDC-FB hat einen Kommunikationsfehler abgesetzt (blinkendes ”C”). 10 CFC-Projektierung korrigieren. Ressourcen-Engpass. Nicht alle CFC-Kanäle werden bearbeitet. 9 Abhilfe: CFC- und COM-Projektierung angleichen. Es gibt mindestens einen mit CFC projektierten Kanal, der prinzipiell nicht zur COM-Datenbasis passt. Der zugehörige SIMATIC TDC-FB hat einen Kommunikationsfehler abgesetzt (blinkendes ”C”). Tabelle 3-24 Abhilfe: Datenbasis laden. 3 >1 (interne Fehler) Abhilfe: Baudrate und PROFIBUS-Adresse in CFC und COMProjektierung angleichen. Abhilfe: CFC-Projektierung korrigieren. Busbetrieb temporär gestört. Abhilfe: Kabel und Busteilnehmer überprüfen. Abhilfe: Error-Class und Error-Code notieren und Siemens AG benachrichtigen. Bedeutung Error-Class und Error-Code System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-85 Kommunikationsprojektierung 3.8.3.3 Applikationsbeispiel Kopplung PROFIBUS DP Das Applikationsbeispiel beschreibt eine Musterkonfiguration bestehend aus: Allgemeines SIMOVERT 6SE70 ET200U ET200B SIMATIC S5 Die Projektierung von SIMATIC TDC sowie die Projektierungssprache CFC werden als bekannt vorausgesetzt. HINWEIS Es werden nur Tätigkeiten ausführlich erläutert, die für die ausgewählte Musterkonfiguration von Bedeutung sind. Varianten oder zusätzliche Komponenten werden angerissen, aber nicht detailliert erklärt. Im Text sind diese Stellen mit dem rechts abgebildeten Symbol gekennzeichnet. Folgende Themengebiete werden in diesem Applikationsbeispiel behandelt: Musterkonfiguration Beschreibung einer typischen Konfiguration für SIMATIC TDC am PROFIBUS DP mit den dazugehörigen Systemvoraussetzungen Projektierung unter CFC Zusammenstellung der PROFIBUS DP-spezifischen Bausteine und deren Projektierung in der Musterkonfiguration Konfigurieren des Kommunikationsmoduls auf CP50M0... Konfigurieren des Kommunikationsmoduls auf CP50M0 anhand der Parametriersoftware COM PROFIBUS 3.0 und dem Downloadtool „SS52load“ 3.8.3.4 Allgemeines 3-86 Musterkonfiguration und Systemvoraussetzungen Als Musterkonfiguration wurden folgende Systeme und Geräte ausgewählt, wobei die angegebenen PROFIBUS-Adressen willkürlich festgelegt wurden: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung SIEMENS SIMATIC TDC S 01 S 02 S 03 S 04 S 05 S 06 S 07 S 08 S 09 S 10 S 11 S 12 SIEMENS Station 1 Station 4 Station 11 Station 51 ET 200U Bild 3-31 SIEMENS SIEMENS CP50M0 CPU550 IM 308-C SIEMENS SS 52 SIMATIC S5 ET 200B Station 71 MASTER DRIVE Musterkonfiguration Kommunikationspartner Die Kommunikationspartner von SIMATIC TDC (Station 4) sind im einzelnen: SIMATIC S5-105U (Station 1) als Master zu SIMATIC TDC: Der CP50M0 wird ein Master (S5) übergeordnet, von dem aus SIMATIC TDC gepollt wird. Der Datentransfer (Anzahl und Menge von Prozessdaten) zwischen den beiden Steuerungen kann frei gestaltet werden. Festgelegt wurden: S5 SIMATIC TDC: drei Worte (Ein-/Ausgabe), ein Wort (Eingabe), ein Byte (Eingabe), ein Byte (Eingabe) SIMATIC TDC S5: drei Worte (Ein-/Ausgabe), ein Wort (Ausgabe), ein Byte (Ausgabe) SIMOVERT MASTER DRIVE mit CB1 (Station 71) als Slave: Für den Datenaustausch mit diesem Teilnehmer stehen fünf definierte PPO-Typen zur Verfügung. PPO: Parameter-Prozessdaten-Objekte Struktur der Nutzdaten bei drehzahlveränderbaren Antrieben. Es gibt Nutzdaten, die entweder aus Parameter-Kennungs-Werten (PKW) und Prozessdaten (PZD) bestehen (PPO-Typen 1,2,5) oder nur aus Prozessdaten (PPO-Typen 3,4). In der Beispielprojektierung ist der PPO-Typ 3 projektiert. Hierbei werden zwei Worte (Steuerwort und Hauptsollwert) gesendet und zwei Worte (Statuswort und Hauptistwert) empfangen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-87 Kommunikationsprojektierung ET 200 B (Station 51) als Slave: Bei Verwendung dieser Slaveart ist eine genaue Typenauswahl vorzunehmen, durch die der Datentransfer automatisch festgelegt wird. Beim 8DI/8DO-Typ wird ein Byte ausgegeben und ein Byte eingelesen. ET 200 U (Station 11) als Slave: Bei dieser ET 200 U-Konfiguration (drei digitale Ausgabemodule und ein digitales Eingabemodul) werden drei Byte ausgegeben und ein Byte eingelesen. 3.8.3.5 Checkliste der benötigten Hard- und Softwarekomponenten für SIMATIC TDC S IM ATI C TD C s U R 52 1 3 S H U TD O W N M OD E X1 O NE 1 2 3 4 5 F AN F A IL 6 PO W ER F A N F A IL S Y S FA IL 0 T WO RE S E T B A TT E R Y 1 PO W ER X2 L N PS 52 13 6 DD 1 68 2 -0C H 0 1 s s CP U55 0 CP50M 0 6D D16 00 -0 BA0 1 2 3 4 5 6 2 3 4 5 6 6D D16 61 -0 AD 0 1 2 3 4 H1 H3 H5 5 6 H2 H4 H6 S1 X1 X1 B IOS -Rev. A B C D E F G H K X2 X2 X3 SIM AT IC TDC Bild 3-32 3-88 SIM AT IC T DC Hard- und Softwarekomponenten für SIMATIC TDC System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Legende 1 SIMATIC TDC-Gerät, mindestens bestehend aus: Baugruppenträger, CPU, Programmspeichersubmodul, Kommunikationsbaugruppe CP50M0 2 CFC-Projektierungsgerät: PC mit Windows 95/NT als Betriebssystem, STEP 7-Software, Optionspaket D7-SYS und PCMCIA-Laufwerk 3 PC zum Betrieb von „COM PROFIBUS“ und „SS52load“ (kann derselbe PC sein, wie für CFC), mit: 3,5“-Diskettenlaufwerk, eine verfügbare serielle Schnittstelle, Betriebssystem Windows 3.1x oder Windows 95 4 Parametriersoftware “COM PROFIBUS 3.0”: Software zur Erstellung der PROFIBUS DP-Buskonfiguration 5 Download-Software “SS52load”: Software zur Übertragung der mit „COM PROFIBUS“ erstellten DPKonfiguration auf die CP50M0 über den COM-Port (RS 232) eines PCs. 6 RS232-Leitung: Verbindung zwischen CP50M0 (in jedem 9-pol. Stecker der CP50M0 ist neben der RS485 des Profibus auch eine RS232 integriert: 2-TxD; 7RxD) und einem PC COM-Port (RS232). Dieses Kabel muss nach Vorlage (siehe Kapitel Download der COM-Datenbasis auf CP50M0) angefertigt werden, da die RS232 der CP50M0 kein Standard ist ! Falls bei vorhandenem Kommunikationsprozessor CP 5411 (zusätzliche Steckkarte im PC) der Download über den Bus (RS 485) durchgeführt wird, entfällt das Tool „SS52load“ und die RS232 Leitung. Die CP 5411 ist jedoch nicht Bestandteil dieser Anleitung. 7 Benutzerdokumentation SIMATIC TDC 8 Handbuch zur Parametriersoftware COM PROFIBUS 9 Handbücher der übrigen Busteilnehmer: SIMATIC S5, ET 200U, ET 200B, SIMOVERT Master Drives Tabelle 3-25 3.8.3.6 Allgemeines Legende Hard- und Softwarekomponenten für SIMATIC TDC Projektierung unter STEP 7 CFC Um ein durchgehendes Projektieren einer „Kopplung PROFIBUS DP“ unter CFC zu erleichtern, wird eine Zusammenfassung der busspezifischen CFC-Bausteine und der zu verwendenden Syntax aufgeführt. Bei der Projektierung eines Kommunikationsschnittstelle auf CP50M0 unter CFC ist zu beachten: Pro Kommunikationsschnittstelle CP50M0 genau ein Zentralbaustein @PRODP Pro Kommunikationspartner maximal ein Sender- und/oder ein Empfänger-Baustein System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-89 Kommunikationsprojektierung Erlaubte Kommunikations-Dienste: Prozessdaten Parameterbearbeitung von drehzahlveränderbaren Antrieben Erlaubter Übertragungsmodus: Refresh (bei Empfängern auch Multiple) Pro Kommunikationsschnittstelle auf CP50M0 maximal ein Synchronisations-Funktionsbaustein SYNPRO Pro Kommunikationsschnittstelle auf CP50M0 maximal ein DiagnoseFunktionsbaustein DIAPRO Funktionsbausteine Zentralbaustein PROFIBUS DP-Kopplung @PRODP @PRODP CP50M0-Baugruppenname.Stecker - GV PROFIBUS-Adresse Baudrate Nur-Slave-Funktionalität Host-CPU Überwachungszeit - Bild 3-33 I I I I CTS MAA BDR SLA LCC ECL ECO CDM QTS I I BO BO - Fehler-Klasse Fehler-Code Kopplungszustand Bausteinzustand Zentralbaustein PROFIBUS DP-Kopplung @PRODP Verwendung Dieser Funktionsbaustein initialisiert und überwacht die PROFIBUS DP-Kopplung (CP50M0). Er darf nur in einer Abtastzeit von 32 ms TA 255 ms projektiert werden. Anschlüsse Bei Anschlüssen wie ECL, ECO, CDM, QTS und YTS handelt es sich um Service- bzw. Diagnoseanschlüsse, wie sie für die Inbetriebnahme von SIMATIC TDC üblich sind. Sie werden für unsere Projektierung nicht gebraucht. Weitere Informationen zu den Anschlüssen des Zentralbausteins PROFIBUS DP-Kopplung @PRODP siehe Benutzerdokumentation Referenzhandbuch „Regelsystem SIMATIC TDC, Funktionsbaustein-Bibliothek“. CTS An diesem Initialisierungskonnektor wird der projektierte Name des CP50M0-Moduls (identisch mit dem Eintrag im Masterprogramm, aktuell: D04) und die Bezeichnung des CS7Steckplatzes, auf der sich die SS52 befindet (X01, X02 oder X03, aktuell: X02), angegeben. MAA Die CP50M0-Schnittstelle besitzt, wie alle Busteilnehmer, eine Stationsadresse. Diese muss an diesem Konnektor angegeben werden (Zahl zwischen 1 und 123, aktuell: 4). BDR Mit diesem Konnektor wird die Baudrate eingestellt, mit der die CP50M0-Schnittstelle am Bus betrieben wird. Diese Werte müssen in codierter Form angegeben werden: 0=9,6 kBaud ; 1=19,2 kBaud ; 2=93,75 kBaud ; 3=187,5 kBaud ; 4=500 kBaud ; 5=1,5 MBaud ; 6=3 MBaud ; 7=6 MBaud ; 8=12 MBaud ; (aktuell: 5). 3-90 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung SLA Initialisierungsanschluss für Nur-Slave-Funktionalität: 0: CP50M0 arbeitet als PROFIBUS-Master und/oder Slave. Eine COM PROFIBUS Datenbasis muss geladen werden. 1 oder 2: CP50M0 arbeitet als reiner PROFIBUS-Slave ohne COM PROFIBUS - Datenbasis 1: Slave mit entweder Eingängen oder Ausgängen, 2: Slave mit Ein- und Ausgängen (aktuell: 0) LCC Initialisierungsanschluss für die Zeit, in der die CP50M0 die SIMATIC TDC-Host-CPU überwacht: <0: keine Überwachung 0...10: Überwachungszeit=1s (Default) >10: Überwachungszeit in 1/10 s (aktuell: 0) Tabelle 3-26 Anschlüsse des Zentralbausteins PROFIBUS DP-Kopplung 3.8.3.7 Allgemeines Verwendung von Sende- und Empfangsbausteinen Für PROFIBUS DP sind die Funktionsbausteine des KommunikationsDienstes Prozessdaten zu projektieren. Die Adressanschlüsse AT und AR derjenigen Bausteine, die auf die Datenschnittstelle der CP50M0 zugreifen, müssen folgenden Regeln gerecht werden: AT/AR- ‚Kanalname. Adressstufe 1.Adreßstufe 2’ Kanalname muss entsprechend der allgemeinen Regeln der Kommunikation eindeutig sein (Kanalnamen aller Sende- und Empfangsbausteine, die auf dieselbe Kommunikationsschnittstelle auf CP50M0 zugreifen, müssen unterschiedlich sein) darf höchstens aus 8 Zeichen bestehen hat für PROFIBUS DP keine spezielle Bedeutung Adressstufe 1 In dieser Adressstufe wird die PROFIBUS-Adresse des Kommunikationspartners angegeben Mit Adresse 0 wird dieser Kanal zum Slave und wird durch andere Busmaster abgerufen Mit den Adressen 3..123 können externe Slaves angesprochen werden Eine PROFIBUS-Adresse darf je Sende-/Empfangskanal nur einmal vorkommen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-91 Kommunikationsprojektierung Adressstufe 2 Diese Adressstufe ist mit einem oder zwei Zeichen zu projektieren: 1. Zeichen: Festlegung des Byte-Orderings zur Übertragung von Wortgrößen für verschiedene Kommunikationspartner. 1=Motorola-Format (high Byte vor low Byte) damit entspricht der Telegrammaufbau der PROFIBUS-Norm, sollte standardmäßig verwendet werden, vor allem bei der Übertragung von Wortgrößen zu Norm-Busteilnehmern (Analog Ein-/Ausgabe, SIMOVERT, SIMATIC usw.) 0=Intel-Format (low Byte vor high Byte) kann eingesetzt werden für Datenübertragung zu Geräten deren Datenverarbeitung wie in SIMATIC TDC nach dem Intel-Format erfolgt (z.B. zweites CP50M0) Koppelpartner 1. Zeichen SIMOVERT Master Drives mit CB 1 (genormter Busteilnehmer) 1 Dezentrale Peripherie ET200 (genormter Busteilnehmer) 1 SIMATIC (IM 308 C,...) (genormter Busteilnehmer) 1 SIMOREG 6RA24 1 MICRO / MIDI Master (genormter Busteilnehmer) 1 SIMATIC TDC (CP50M0) (Koppelpartner muss dieselbe Einstellung besitzen) 0 Tabelle 3-27 Byte-Ordering für verschiedene Kommunikationspartner 2. Zeichen (optional, nur für Empfänger): mit der Angabe „R“ an einem Empfangskanal erhält die CP50M0 eine lesende Zugriffsberechtigung auf andere Slaves (Shared Input). 3.8.3.8 Allgemeines Projektierung der Musterkonfiguration in CFC Es geht hierbei nicht nur um die Prozessdatenverarbeitung, sondern in erster Linie um die Realisierung der aufgeführten Kommunikationswege zu den übrigen Busteilnehmern. Ein CFC-Plan mit Erläuterungen zeigt die Projektierung des PROFIBUS DP. Der CFC-Plan erhebt nicht den Anspruch, alle Details zu enthalten. Zu projektieren sind: CPU CPU550 auf Steckplatz S01 unter dem Namen D01P01: Kommunikationsbaugruppe CP50M0 auf Steckplatz S02 unter der Bezeichnung D02 Kommunikationsschnittstelle 1 auf CP50M0 Stecker X01 3-92 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung "D02.X01" projektierter Name der CP50M0-Baugruppe: D02 und Stecker: X01 @PRODP 4 5 0 0 eigene PROFIBUS-Adresse: 4 Baudrate: 5 (1,5 MBaud) CTV "D02.X01" 'T_Moto.71.1' 'R' 1 GV - S - S - BO CTS AT MOD EN CRT QTS YEV YTS GV BO W I - - GV I I I I CTS MAA BDR SLA LCC ECL ECO CDM QTS I I BO BO - virtuelle Verbindungsangebe Senden "!T_MOTO" Sendekanalname: T_Moto Slave-Adresse: 71 virtuelle Verbindungsangabe Empfang CRV "D02.X01" 'R_Moto.71.1' 'R' 1 GV - S - S - BO CTS AR MOD EN CRR QTS YEV YTS GV BO W I - "!R_MOTO" Empfangskanalname: R_Moto Slave-Adresse: 71 Bild 3-34 CFC-Plan (Teil 1) der Musterkonfiguration System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-93 Kommunikationsprojektierung W_B "!R_MOTO.0001" W IS Q1 Q2 Q3 Q4 Q5 Q6 Q7 Q8 Q9 Q10 Q11 Q12 Q13 Q14 Q15 Q16 Zustandswort: 1. Wort aus Empfangstelegramm (virtuelle Verbindungsangabe R_MOTO) BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO - B_W - BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO BO I1 I2 I3 I4 I5 I6 I7 I8 I9 I10 I11 I12 I13 I14 I15 I16 QS "!T_MOTO.0001" W Steuerwort: 1. Wort für Sendetelegramm (virtuelle Verbindungsangabe T_MOTO) NOP1_I "!R_MOTO.0002" I X Y I - Hauptistwert: 2. Wort aus Empfangstelegramm (R_MOTO) NOP1_I - I X Y "!T_MOTO.0002" I Hauptsollwert: 2. Wort für Sendetelegramm (T_MOTO) Bild 3-35 3-94 CFC-Plan (Teil 2) der Musterkonfiguration System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.8.3.9 Konfiguration des Kommunikationsmoduls SS52 mit COM PROFIBUS Wenn eine Kommunikationsschnittstelle auf der CP50M0 für PROFIBUS (aktuell: X01) projektiert wurde, dann werden Werte zwischen Sendeoder Empfangsbausteinen und dem Busstecker auf dem Kommunikationsmodul CP50M0 ausgetauscht. Da SIMATIC TDC ein frei projektierbares System ist, müssen folgende logische Kommunikationsstrukturen vorgegeben sein: Allgemeines Festlegung der Busparameter (Baudrate, ...) Beschreibung der Kommunikationsbeziehungen zwischen den Teilnehmern (wer kommuniziert mit wem in welcher Funktion?) Definition der Kommunikationsobjekte (Kommunikationsobjekte sind Nutzdaten. Bei SIMATIC TDC setzen sie sich aus Prozess- und Gerätedaten zusammen. Für die Musterkonfiguration läuft die Kommunikation jedoch nur mit Prozessdaten ab.) Diese Daten (im folgenden als COM-Datenbasis bezeichnet) sind auf der CP50M0 in einem fest integrierten Speicher hinterlegt und werden mittels eines Downloads über den 9-poligen Sub-D-Stecker der Baugruppe verändert und angepasst. 3.8.3.10 Generierung der COM-Datenbasis mit COM PROFIBUS Vorgehensweise Master und Slaves eines Busaufbaus werden über eine graphische Benutzeroberfläche und eine Liste von unterstützten Kommunikationspartnern projektiert.. Zu Beginn werden alle Kommunikationsbeziehungen der Musterkonfiguration festgelegt, indem die beteiligten Teilnehmer ausgewählt werden. Parametrierung des 1. Hostsystems 1. Nach dem Programmstart wird mit dem Menübefehl Datei > Neu das erste Mastersystem eingerichtet. Bild 3-36 Dialogfeld „Master-Hostauswahl“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-95 Kommunikationsprojektierung 2. Nach Zwischenspeichern (Datei > Speichern unter...) mit einem beliebigen Namen (aktuell: „Muster“ ), ist ein erstes Hostsystem mit der Bezeichnung „Mastersystem <1>“ erstellt. Die Kennzahl (aktuell: 1) ist dabei identisch mit der eingestellten POFIBUS-Adresse. Mit diesem ersten Schritt wurde festgelegt, wer an diesem Hostsystem das „Sagen“ hat. Bild 3-37 Fenster „DP-Mastersystem PROFIBUS-Adresse 1“ 3. Nach Anwählen der Schaltfläche „ET200“ im Menü „Slaves“ ändert sich der Mauszeiger zu einem leeren Kasten mit einem nach oben zeigenden Pfeil. Damit können der S5-Station jetzt Slaves zugewiesen werden, indem der Mauspfeil unter dem Stationssymbol positioniert und ein Mausklick ausgeführt wird. 4. Nach Abfrage der PROFIBUS-Adresse (aktuell: 4) kann in einem weiteren Auswahlfenster der Kommunikationspartner selektiert werden. Bild 3-38 3-96 Fenster „PROFIBUS-Adresse“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 5. Die meisten Einstellmöglichkeiten im Fenster „Slaveeigenschaften“ sind für die Musterkonfiguration nicht von Bedeutung. Es können die Standardeinstellungen übernommen werden. Lediglich die Familie (aktuell: SIMADYN), der Stationstyp (aktuell: „SS52 Master/Slave“) und die Schaltfläche „Konfigurieren...“ sind wichtig. Bild 3-39 Dialogfeld „Slaveeigenschaften“ 6. Bevor die Konfiguration jedoch beginnt, müssen in einem Dialogfeld „Master-Hostauswahl“ die angegebenen Einstellungen mit OK quittiert werden. Bild 3-40 Dialogfeld „Master-Hostauswahl“ 7. Danach erfolgt die eigentliche Konfiguration des Busteilnehmers. Für das Kommunikationsmodul CP50M0 ist dieses Konfigurationsfenster zunächst vollkommen leer. Es müssen jetzt die Nutzdatenstrukturen in die Liste im Dialogfeld „Konfigurieren: SIMADYN D Slave ...“ eingetragen werden. HINWEIS In diesem „Mastersystem <1>“ ist die S5 der Master, so dass Sendeund Empfangsbetrieb aus deren Sicht zu betrachten ist (I/O Adressen der S5). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-97 Kommunikationsprojektierung Bild 3-41 Dialogfeld „Konfigurieren: SIMADYN D Slave ...“ 8. In der Spalte „Kennung“ werden alle Datenarten eingetragen. Dazu ist das zugehörige Dialogfenster zu aktivieren. Dies erreichen Sie entweder durch einen Doppelklick auf eine Zelle oder nach Markierung der Zelle und anschließender Auswahl der Schaltfläche „Kennung“. Folgende Parameter können angegeben werden: Typ Auswahl zwischen: Eingang, Ausgang Ein-/Ausgang Leerplatz Spezialformat Länge 1 bis 16 Format Auswahl zwischen Wort oder Byte Bild 3-42 3-98 Dialogfeld „Kennung“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 9. Nach Beenden des Dialoges mit OK ist die entsprechende Kennung in der Liste eingetragen. Die Reihenfolge der Prozeßdaten im Telegramm wird durch die Position, an der die Kennung in den Einbzw. Ausgabeadressbereichen eingetragen ist, bestimmt (grau hinterlegte Felder bleiben unberücksichtigt). Einträge in die Spalte Kommentar sind optional und frei gestaltbar. Die Adresseinstellungen („E-Adr.“ und „A-Adr.“) werden für die SIMATIC TDC/SIMADYN DDatenbasis nicht benötigt. Damit ist das erste Hostsystem erstellt, in dem SIMATIC TDC der S5 als Slave untergeordnet ist. Die Parametrierung dafür ist nun abgeschlossen. Zu beachten ist, dass es sich dabei um die Konfigurationsdaten für die IM308 (S5) handelt und diese damit nicht weiter bearbeitet werden müssen, weil sie für die CP50M0 nicht relevant sind. Bild 3-43 Fenster „DP -Mastersystem PROFIBUS-Adresse 1“ Parametrierung des 2. Hostsystems Bild 3-44 1. Mit einem Doppelklick auf „Master 4“ wird das erste Hostsystem geschlossen und das zweite Hostsystem zur Parametrierung des CP50M0-Masters zugänglich gemacht. Dialogfeld „Übersicht Mastersysteme „ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-99 Kommunikationsprojektierung 2. Wie ein weiterer Doppelklick auf dem Symbol „SIMADYN D“ zeigt, ist es wichtig, zuerst das SS52 als Slave im „Hostsystem <1>“ einzurichten. Der komplette Telegrammaufbau wird automatisch in die Konfiguration der CP50M0 übernommen, mit dem Unterschied, dass die Telegramme vertauscht in den Adressbereichen liegen: der Ausgang der S5 wird zum Eingang für SIMATIC TDC und umgekehrt. Die Datenkennung (über Konfigurieren...) ist jetzt grau hinterlegt und für diese Kommunikation aus dem jetzigen Hostsystem heraus nicht mehr veränderbar (Kennung und Kommentar gehören zur S5). Mit „OK“ werden die Angaben quittiert. Damit ist die Kommunikation zur S5 fertig eingerichtet. Bild 3-45 Dialogfeld „Konfigurieren: SIMADYN D Slave“ 3. Die Masterfunktion des CP50M0-Moduls kann projektiert werden. Dazu muss zum Fenster DP-Mastersystem PROFIBUS-Adresse 4 zurückgekehrt werden. Nach einer erneuten Aktivierung des SlaveMenüs (der Mauszeiger ändert sich) wird mit einer durchgehenden Ankopplung von ET 200 U, ET 200 B und SIMOVERT Master Drive begonnen, wobei nach jedem Aufruf einer Komponente die PROFIBUS-Adresse abgefragt wird. Danach öffnet sich automatisch das Fenster „Slaveeigenschaften“, in dem, wie bereits beschrieben, über Konfigurieren... die nötigen Einstellungen vorgenommen werden können. 4. Da es sich bei Feldgeräten um reine Slaves handelt, ist je nach Funktion, Bauweise und „Eigenintelligenz“ deren Parametrierung nur in eingeschränkter Form möglich. Die einzelnen Konfigurationen sehen wie folgt aus: ET 200 U Modularer Aufbau mit drei Ausgabemodulen (je 8 digitale Ausgänge) und einem Eingangsmodul (8 digitale Eingänge): Damit müssen drei Byte gesendet und ein Byte empfangen werden. 3-100 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bild 3-46 Fenster „Konfigurieren“ ET 200 B Kompakte Bauweise mit acht digitalen Ausgängen und acht digitalen Eingängen: Je ein Byte im Sende- und Empfangstelegramm. Dabei sind die Kennungen durch die Baugruppenauswahl fest vorgegeben. Bild 3-47 Fenster „Konfigurieren“ SIMOVERT Master Drive Slave mit Eigenintelligenz: Je nach Einstellung am Umrichter sind fünf unterschiedliche Telegrammaufbauten (PPO-Typen) zugelassen. Diese müssen schon beim Projektieren bestimmt werden und lassen sich hinterher auch nicht mehr verändern. (Felder grau hinterlegt und damit inaktiv) Bild 3-48 Fenster „Konfigurieren“ 5. Nach Beenden des Konfigurierens sollte der Bildschirm wie folgt aussehen: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-101 Kommunikationsprojektierung Bild 3-49 Fenster „DP-Mastersystem PROFIBUS-Adresse“ Ändern der Konfiguration der Slaves Die Konfigurationen der einzelnen Slaves können nachträglich verändert und angepasst werden. 1. Die jeweiligen Symbole in obiger Abbildung mit einem Doppelklick anwählen. Über das Fenster „Slaveeigenschaften“ gelangt man wieder zu den Konfigurationsdialogen. 2. Um die Parametrierung zu vervollständigen, müssen als letzter Schritt die Busparameter eingestellt werden. Unter Projektieren > Busparameter... wird ein Dialogfenster geöffnet, in dem für die Musterkonfiguration nur das Busprofil (PROFIBUS-DP) und die Baudrate von Bedeutung sind. Die Baudrate muss mit der in CFC angegebenen übereinstimmen und ist in unserem Beispiel durch die ET 200 U bzw. die Kommunikationsbaugruppe CB1 des SIMOVERT Master Drive begrenzt (aktuell: 1,5 MBaud). Bild 3-50 Dialogfeld „Busparameter“ 3. Damit ist die Projektierung der CP50M0 für diese Musterkonfiguration beendet und kann abgespeichert werden. 3-102 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Übertragen der Projektierung in Speicher der CP50M0 Der nächste Schritt beim Einrichten der CP50M0-Konfiguration ist die Übertragung der Projektierung in den Speicher der entsprechenden Kommunikationsschnittstelle CP50M0. Hierfür stehen zwei Arten zur Verfügung: Transfer über eine zweite Baugruppenschnittstelle (RS232), die sich auf dem gleichen 9-poligen Sub-D-Stecker befindet wie die RS485. Der Transfer über RS232 kann über eine gewöhnliche PCSchnittstelle (COM 1 oder COM 2) ausgeführt werden, wobei ein spezielles Transferprogramm namens „SS52load“ das Beschreiben der CP50M0-Speichers (Download) übernimmt. Dieser Download erfordert das Dateiformat „2bf“, weshalb das markierte „Hostsystem <2>“ über den Menübefehl Datei-Export > Binärdatei... in das richtige Format konvertiert werden muss (die Hostsysteme sind bei diesem Vorgang getrennt zu behandeln). Die CP50M0-Konfigurationsdatei steht damit im Stammverzeichnis des COM PROFIBUS-Programms im Verzeichnis „\progdat“ für die Übertragung auf die Baugruppe bereit. Transfer über die PROFIBUS-Schnittstelle RS485 (wird direkt durch COM PROFIBUS unterstützt). Der Transfer über RS485 wird nicht behandelt, weil hierfür eine spezielle PC-Schnittstellenkarte (z.B. CP 5411) benötig wird. 3.8.3.11 Notwendige Hardware Download der COM-Datenbasis auf CP50M0 Notwendige Hardware für Download der COM-Datenbasis auf CP50M0: RS232-Verbindung zwischen PC und SS52 Auf dem 9-pol. Sub-D-Stecker ist neben der RS485 eine zusätzliche Schnittstellenphysik RS232 integriert. Weitere Informationen zum Sub-D-Stecker siehe Handbuch „Regelsystem SIMATIC TDC, Hardware“. Da es sich bei deren Pinbelegung um keinerlei Standard handelt, muss ein gekreuztes Kabel (TxD auf RxD) nach Plan selbst angefertigt werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-103 Kommunikationsprojektierung TxD 2 2 RxD RxD 7 3 TxD GND RS232 1 5 GND 3 RxD 2 TxD 7 GND CP50M0-Stecker (9-pol. Sub-D-Stift) Bild 3-51 PC COM-Port (9-pol.Sub-D-Buchse) PC COM-Port (25-pol. Sub-Buchse) Schnittstellenbelegung RS232 3.8.3.12 Arbeiten mit dem Downloadtool „SS52load“ SS52load ist in COM PROFIBUS (ab Version 3.1) integriert. SS52load Die Benutzeroberfläche bietet folgende Funktionen: Option-Comport: Festlegung des zu verwendenden COM-Ports Datei-Download: Auswahl der gewünschten Datei und anschließender Download 3.8.3.13 Verhalten der CP50M0 während und nach dem Download Allgemeines Um den Download erfolgreich durchführen zu können, sollten die unterschiedlichen Verhaltensweisen von SIMATIC TDC bzw. des Kommunikationsmoduls CP50M0 vor, während und nach diesem Vorgang bekannt sein. Allgemeine Systemzustände werden über eine grüne und gelbe LED ausgegeben, die sich an jedem der zwei CP50M0Schnittstelle befinden. Diese LED’s geben ausschließlich Auskunft darüber, ob SIMATIC TDC als abgeschlossenes System korrekt arbeitet bzw. wo eventuelle Fehler vorliegen. Busaktivitäten oder Kommunikationen mit anderen Busteilnehmern werden damit nicht ausgewertet. Verhalten der LED’s beim Anlauf von SIMATIC TDC Beim Einschalten der Spannung leuchten zunächst beide LED´s kurz auf (ca. eine halbe Sekunde). Danach erlischt die gelbe LED wieder, so dass während der restlichen Hochlaufzeit die grüne (ca. fünf Sekunden) alleine leuchtet. Während dieser Zeit kann kein Download vorgenommen werden. Nach Beendigung der Anlaufphase wird der Betriebszustand der CP50M0 angezeigt. 3-104 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.9 Kopplung MPI 3.9.1 Eigenschaften und Hardware Eigenschaften Bei SIMATIC S7/M7 ist MPI (Multi Point Interface) das StandardKommunikations-Protokoll. Der Datenaustausch erfolgt über einen MultiMaster-Bus mit maximal 126 Teilnehmern. Bei SIMATIC TDC wird MPI außer zum Anschluss des CFC für Inbetriebnahme und Test einer Projektierung, auch zur Kommunikation mit WinCC und SIMATIC-OPs verwendet. Mit der MPI-Kopplung werden die Kommunikations-Dienste Service (FBSER) und S7-Kommunikation (FB S7OS) verwendet. Für Kopplung MPI notwendige Hardware: Hardware Baugruppenträger CPU CP50M1- / CP50M0-Baugruppe entsprechende Schnittstelle in HWKonfig für MPI projektiert, bei CP50M1 nur X01) MPI-Leitung (ist im Lieferumfang des PG enthalten) 3.9.2 Projektierung HWKonfig Im HWKonfig muß die Kommunikationsbaugruppe CP50M1 / CP50M0 und die entsprechende Schnittstelle als MPI projektiert werden. Bei ES ist die eigene MPI-Adresse anzugeben. Funktionsbaustein @MPI Es muss genau ein Kopplungszentralbaustein @MPI pro Schnittstelle projektiert werden. Der Funktionsbaustein @MPI intialisiert und überwacht die MPI-Kopplung. Weitere Informationen zur Projektierung einer MPI-Kopplung siehe: Kap. „Kommunikations-Dienst Service“ Kap. „Kommunikation mit SIMATIC Operator Panels“ Kap. „Kommunikation mit WinCC“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-105 Kommunikationsprojektierung 3.10 Tabellenfunktion 3.10.1 Einleitung Die Tabellenfunktion in SIMATIC TDC/SIMADYN D gibt dem Anwender die Möglichkeit, Tabellenwerte in eine Projektierung einzubinden und zu verwenden. Hierzu müssen auf SIMATIC TDC- bzw. SIMADYN D-Seite die Funktionsbausteine TAB und TAB_D projektiert werden. Tabellenwerte des Datentyps REAL werden mit dem Funktionsbaustein TAB und des Datentyps DINT mit dem Funktionsbaustein TAB_D verwaltet. Die Tabellenwerte werden dabei vom Anwender zur Verfügung gestellt. Die Tabellenfunktion kann in drei Betriebsarten projektiert werden: Handbetrieb: d.h. die Tabellenwerte werden direkt über eine OnlineSchnittstelle (z.B. CFC im Testmodus) am Baustein eingegeben oder mittels Teach-in aus dem Programm heraus an den Baustein weitergegeben. (Vgl. Bild 3-52) Automatikbetrieb: Kommunikation, , d.h. die Tabellenwerte werden über eine Kommunikationsschnittstelle (TCP/IP, DUST1, S7 über PBus) übertragen. Um Tabellenwerte von einer S7-Steuerung über den P-Bus an eine SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe zu übertragen, ist zusätzlich der Funktionsbaustein WR_TAB auf S7Steuerungsseite zu projektieren. (Vgl. Bild 3-53) Automatikbetrieb: Speicherkarte, d.h. die Tabellenwerte werden auf die Speicherkarte geladen und von dort ausgelesen. HINWEIS Es ist zu beachten, dass ein Wechsel der Betriebsarten nur zwischen “Handbetrieb“ und „Automatikbetrieb: Kommunikation“ sowie “Handbetrieb“ und „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ möglich ist. Sind die Tabellenwerte eingegeben bzw. übertragen, erfolgt eine Gültigkeitsprüfung. Die Adresse der Tabelle wird am Ausgang „TAB“ angezeigt. Die Tabellenwerte werden doppelt, d.h. in zwei Tabellen verwaltet. Die als „gültig“ (=aktiv) definierte Tabelle wird für sämtliche Rechenoperationen der Projektierung verwendet. Die „ungültige“ (=inaktive) Tabelle dient zur Verwaltung von Wertänderungen. Sämtliche vom Anwender geänderten Tabellenwerte werden zunächst in die ungültige Tabelle übernommen. Wird die inaktive Tabelle aktiviert, werden die neuen Tabellenwerte in die zweite Tabelle gespiegelt. Die bis dahin aktive Tabelle verliert automatisch ihre Gültigkeit. Die neuen Tabellenwerte stehen damit in beiden Tabellen zur Verfügung. Beide Tabellen können im batteriegepufferten SAVE-Bereich abgelegt werden, um einem Datenverlust vorzubeugen (Anschluss SAV=1 bei der Initialisierung). 3-106 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung HINWEIS 3.10.1.1 Eine genaue Beschreibung der Funktionsbausteine TAB und TAB_D findet sich in deren Online-Hilfe. Eine genaue Beschreibung des Funktionsbausteins WR_TAB findet sich weiter unten im Kapitel „Funktionsbaustein WR_TAB“. Übersicht „Handbetrieb“ Die folgende Abbildung zeigt die prinzipielle Vorgehensweise im „Handbetrieb“: (1) Tabellenwerte FB TAB bzw. FB TAB_D einzeln eingeben XP YP IP SIMATIC TDC TVL SIMATIC FM458 T400 Bild 3-52 YXP YYP YIP (2) Inaktive Tabelle mit eingegebenen Werten aktivieren (3) Tabellenwerte stehen in der Projektierung zur Verfügung Prinzipielle Vorgehensweise im „Handbetrieb“ Eine ausführliche Beschreibung der Betriebsart „Handbetrieb“ befindet sich im Abschnitt „Handbetrieb“ (Seite 3-111) 3.10.1.2 Übersicht „Automatikbetrieb: Kommunikation“ Im „Automatikbetrieb: Kommunikation“ können die Tabellenwerte mit Hilfe der folgenden Kommunikationsvarianten übertragen werden: S7 über P-Bus für SIMATIC FM 458 (zusätzliche Projektierung des WR_TAB auf Steuerungsseite nötig) TCP/IP (Tabellenwerte können mit Hilfe der Funktionsbausteine CTV und CRV auch von einer SIMATIC TDC Baugruppe zu anderen übertragen werden) DUST1 (Tabellenwerte können über eine DUST1-Schnittstelle übertragen werden) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-107 Kommunikationsprojektierung Die Tabellenwerte werden durch Datentelegramme übertragen. Die folgende Abbildung zeigt die prinzipielle Vorgehensweise im „Automatikbetrieb: Kommunikation“ für die Übertragung von Tabellen von einer S7-Steuerung zu einer SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe via P-Bus: (1) Externe Tabellen (z.B. Excel, Textdatei) (2) Tabelle gemäß Vorgaben formatieren (3) Tabellenwerte in DB Importieren DB (4) DB am FB WR_TAB spezifizieren S7-Steuerung FB WR_TAB DBNUM LADDR (6) Tabellenwerte übertragen. Kommunikation via P-Bus FB TAB bzw. FB TAB_D CTS US TFT SIMATIC FM458 XDB (5) Verwendeten Anwenderdatenbereich angeben Bild 3-53 3-108 YXP YYP YIP (7) Tabellenwerte stehen in der Projektierung zur Verfügung Prinzipielle Vorgehensweise beim „Automatikbetrieb: Kommunikation“ (via P-Bus) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Eine ausführliche Beschreibung der Betriebsart „Automatikbetrieb: Kommunikation“ für die Übertragung von Tabellen von einer S7Steuerung zu einer SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe befindet sich im Kapitel „Automatikbetrieb: Kommunikation“ (Seite 3-113). 3.10.1.3 Übersicht „Automatikbetrieb: Speicherkarte Im „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ können die Tabellenwerte mit Hilfe einer PC-Software (D7-SYS additionalComponentBuilder) auf die Speicherkarte geladen und bei der Initialisierung der Baugruppe übertragen werden. Eine ausführliche Beschreibung der Betriebsart „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ befindet sich im Kapitel „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ (Seite 3-135). 3.10.1.4 Funktionsbaustein WR_TAB Symbol WR_TAB Bausteinaktivierung ―BO Anforderung zum Schreiben einer neuen Tabelle Anforderung zum Schreiben der Tabellenwerte im Datenbaustein Letzter Datenbaustein für Tabelle Logische Adresse der Baugruppe EN TABTEL ―BO REQTAB CNTTEL ―BO REQDB STATUS ―BO ―W LASTDB LADDR ERROR DONE Datensatznummer für Schreib- ―BY und Lesedatensatz Datenbausteinnummer ―W TIMEOUT-Zeit für den Empfang ―DW der Quittungstelegramme vom FM-Modul Kurzbeschreibung W ―Anzahl der Datenblöcke, um kompletten DB-Inhalt zu übertragen W ―Anzahl der bereits übertragenen Datenblöcke W ―Aktueller Bearbeitungsstatus W ―ggf. Fehlermeldungen B ―Zustandsparameter DONE: Sendevorgang abgeschlossen RECNUM DBNUM TFT Der Funktionsbaustein WR_TAB dient der Übertragung von Tabellen von einer S7-Steuerung an eine SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe. Die Tabellenwerte (zulässige Datentypen sind REAL und Double Integer) sind in einem Datenbaustein hinterlegt. Sie werden vom WR_TAB an die Funktionsbausteine TAB bzw. TAB_D auf der SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe weitergeleitet, die die Tabellenwerte intern verwalten. Der Funktionsbaustein WR_TAB ist auf der Steuerungsseite zu projektieren. Die Übertragung der Tabellendaten erfolgt von einer S7-400 Steuerung über den P-Bus an eine SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe. Es werden dabei immer alle Werte übertragen, die sich in dem am DBNUM-Eingang spezifizierten DB befinden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-109 Kommunikationsprojektierung In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Anschlüsse, deren Datentypen und eine Anschlussbeschreibung aufgelistet: Anschlüsse Parameter Deklaration Datentyp Beschreibung REQTAB INPUT BOOL REQTAB = 1: neuen Tabelle REQDB INPUT BOOL REQDB = 1: Anforderung zum Schreiben der Tabellenwerte, die im Datenbaustein abgelegt sind LASTDB INPUT BOOL Letzter DB für Tabelle LADDR INPUT WORD Logische Adresse der SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe RECNUM INPUT BYTE Datensatznummer für Schreib- und Lesedatensatz DBNUM INPUT WORD Datenbausteinnummer, des DB, in dem die Tabellenwerte stehen. TFT INPUT DWORD TIMEOUT-Zeit für den Empfang von Quittungstelegrammen von der SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe in ms. TABTEL OUTPUT WORD Anzahl der Datenblöcke, um kompletten DB-Inhalt zu übertragen CNTTEL OUTPUT WORD Anzahl der bereits zum FM-Modul übertragenen Datenblöcke STATUS OUTPUT WORD Zeigt den aktuellen Status der Bearbeitung / Übertragung an: 0: Tabellenübertragung ist inaktiv 1: Tabellenübertragung ist aktiv. Teilübertragung der Tabellenwerte aus einem DB erfolgt (Warten auf nächste Teilübertragung) 2: Übertragung der Tabellenwerte aus einem Datenbaustein ist noch nicht beendet. ERROR OUTPUT WORD Tritt während der Bearbeitung der Funktion ein Fehler auf, dann enthält der Rückgabewert einen Fehlercode DONE OUTPUT BOOL Zustandsparameter DONE=1: Sendevorgang abgeschlossen 3-110 Anforderung zum Schreiben einer System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Folgende Fehler können auftreten und werden am ERROR-Ausgang angezeigt: Fehlercode Erläuterung Abhilfe 0xB210 OK - 0xB211 Logische Adresse der Baugruppe ungültig Angabe einer gültigen Baugruppenadresse am Eingang LADDR. 0xB212 Datensatznummer ungültig Tabellenwerte in aufsteigender Reihenfolge im DB eintragen. 0xB213 Ungültiges Datenformat der Tabelle Tabellenwerte müssen vom Datentyp REAL für den TAB und vom Datentyp DINT für den TAB_D sein. 0xB214 Datenformat des neuen Datensatzes passt nicht zu dem der bisher übertragenen Datensätze Sicherstellen, dass alle Tabellenwerte dasselbe Datenformat besitzen. 0xB215 FM 458 antwortet nicht Kommunikationsverbindung und Projektierung überprüfen. 0xB216 Tabelle ist zu groß Übertragung der Tabelle in Teilübertragungen vornehmen, d.h. Tabellenwerte entweder auf mehrere DBs verteilen oder nach jeder Teilübertragung neue (weitere) Tabellenwerte in DB schreiben und übertragen. 0xB217 Tabelle ist nicht vollständig (X- / YWerte) Tabelle vervollständigen, zu jedem X-Wert muss auch ein Y-Wert vorhanden sein. 0xB218 REQTAB während der Bearbeitung zurückgesetzt Übertragung der Tabellenwerte neu durchführen. 0xB219 REQDB während der Bearbeitung zurückgesetzt Übertragung der Tabellenwerte neu durchführen. 0xB21A DB-Nummer ist ungültig Angabe einer gültigen DB-Nummer. 0xB21B TIMEOUT beim Empfang des Quittungstelegramms Kommunikationsverbindung und Projektierung überprüfen. Übertragung der Tabellenwerte wiederholen. 0xB21C Ungültiger Bearbeitungszustand Projektierung des WR_TAB überprüfen. Weiter werden gegebenenfalls Fehler des SFC58 bzw. SFC59 am ERROR-Ausgang angezeigt. 3.10.2 Handbetrieb 3.10.2.1 Anwendung Die Betriebsart „Handbetrieb“ stellt die einfachste Möglichkeit dar, Tabellenwerte in eine Projektierung einzufügen. Durch die manuelle Eingabe bzw. das Teach-in aus dem Programm heraus ist sie jedoch vergleichsweise zeitraubend. Eingabe der Tabellenwerte Nach korrekter Projektierung des TAB bzw. des TAB_D können die Tabellenwerte nacheinander eingegeben werden. Zunächst ist die Tabellengröße, d.h. die Anzahl der Wertpaare (=Punkte) am Eingang NP anzugeben. Soll die Tabelle im SAVE-Bereich gespeichert werden, so muss der Eingang SAV des Funktionsbausteins auf 1 stehen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-111 Kommunikationsprojektierung Anschließend können die Tabellenwerte eingegeben werden. Hierzu ist als erstes der Index Punkt i am Eingang IP des einzugebenden Wertepaares anzugeben. Anschließend sind X- und Y-Wert des Punktes an den Eingängen XP und YP einzugeben. Um die eingegebenen Werte zu übernehmen, ist nach Eingabe jedes Wertepaares der Eingang WR von 0 auf 1 zu setzen. Vor der Eingabe des nächsten Punktes, ist der Index am Eingang IP heraufzusetzen. Dann sind die Werte für diesen Punkt einzugeben. Diese Prozedur wird solange wiederholt, bis alle Werte eingegeben sind. Für die Eingabe der einzelnen Punkte muss keine bestimmte Reihenfolge beachtet werden. Die Anzahl der eingegebenen Punkte muss mit der Angabe am Eingang NP übereinstimmen. Sämtliche Eingaben während dieser Prozedur werden in die inaktive Tabelle des Funktionsbausteins übernommen und stehen erst nach Aktivierung in der Projektierung zur Verfügung. Um die inaktive Tabelle mit den eingegebenen Werten zu aktivieren, ist der Eingang TVL auf 1 zu setzen. Weitere Änderungen können dann wieder in der inaktiven Tabelle vorgenommen werden und stehen erst nach erneuter Aktivierung zur Verfügung. Abfrage der Tabellenwerte 3.10.2.2 Um die eingegebenen Tabellenwerte auszugeben, ist nach Beendigung der Eingabe am Eingang IP der Index des anzuzeigenden Punktes i anzugeben und der Eingang RD von 0 auf 1 zu setzen. Die Tabellenwerte des Punktes i werden dann an den Ausgängen YXP (XWert) und YYP (Y-Wert) angezeigt. Der Index des Punktes i wird am Ausgang YIP ausgegeben. Projektierung Für die Betriebsart „Handbetrieb“ müssen nur der TAB und/oder TAB_D projektiert werden, je nachdem ob Tabellenwerte des Datentyps REAL und/oder DINT verwaltet werden sollen. Jede Tabelle darf nur Werte eines Datentyps enthalten. Sollen mehrere Tabellen unterschiedlicher Datentypen verwaltet werden, so ist für jede Tabelle ein TAB bzw. TAB_D zu projektieren. Die Funktionsbausteine TAB und TAB_D sollten in einer Abtastzeit größer gleich 32ms projektiert werden. Folgende Anschlusseinstellungen sind nötig: 3-112 AUT = 0 (Automatikbetrieb deaktiviert) NP = [Angabe der Tabellengröße] XP = [Eingabe der X-Werte] YP = [Eingabe der Y-Werte] IP = [Eingabe des zu ändernden Wertepaares] TVL = 1 (für Aktivierung der Tabelle nach Eingabe aller Werte) WR = 1 (für Übernahme des eingegebenen Wertepaares in Tabelle) RD = 1 (für Anzeige des unter IP angegebenen Wertepaares an den Ausgängen YXP und YYP) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung HINWEIS 3.10.3 3.10.3.1 Falls im „Handbetrieb“ der CTS-Anschluss bei der Initialisierung auf „0“ gesetzt ist (CTS=0; AUT=0), kann danach nicht mehr in den „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ umgeschaltet werden (CTS=0; AUT=1). Wenn während der Initialisierung der CTS-Anschluss auf „0“ gesetzt ist und der „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ aktiviert ist (AUT=1), kann anschließend auf „Handbetrieb“ (CTS=0; AUT=0) umgeschaltet werden. Die auf der Speicherkarte hinterlegte Tabelle kann dann im „Handbetrieb“ bearbeitet werden. Wird danach wieder auf „Automatikbetrieb: Speicherkarte“ umgeschaltet (CTS=0; AUT=1), hat dies keine Auswirkungen mehr, weil dieser nur während des Initialisierungsvorgangs aktiv ist. Ist am CTS-Anschluss eine Kommunikationsschnittstelle projektiert, kann beliebig zwischen „Handbetrieb“ und „Automatikbetrieb: Kommunikation“ gewechselt werden. Automatikbetrieb: Kommunikation Anwendung mit S7-Steuerung und SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe Übertragung von Tabellenwerten Folgende Voraussetzungen müssen für eine erfolgreiche Übertragung von Tabellen erfüllt sein: In der FM 458 Applikationsbaugruppe müssen die Funktionsbausteine TAB und/oder TAB_D entsprechend den Projektierungsvorgaben für „Automatikbetrieb: Kommunikation“ projektiert sein. (Eine genaue Erläuterung hierfür findet sich weiter unten im Kapitel „Projektierung für S7-Steuerung und SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe“.) Die X- und Y-Werte einer in einem DB befindlichen Tabelle müssen immer abwechselnd vorliegen. Zu jedem X-Wert muss ein Y-Wert existieren, so dass die Anzahl der Werte in einem Datensatz immer geradzahlig ist. Um eine Übertragung zu starten, müssen die Eingänge REQTAB und REQDB am WR_TAB auf 1 gesetzt werden. Anschließend werden die Tabellenwerte des am Eingang DBNUM am WR_TAB spezifizierten DBs übertragen. Am CNTTEL-Ausgang des WR_TAB wird dabei immer die aktuelle Anzahl der übertragenen Datenblöcke angezeigt. Am TABTEL-Ausgang des WR_TAB wird die Anzahl der Datenblöcke angezeigt, die benötigt wird, bis der gesamte Inhalt des DBs zur SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe übertragen ist. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-113 Kommunikationsprojektierung Sind in dem angegebenen DB die Tabellenwerte vollständig vorhanden oder handelt es sich um die letzte Teilübertragung einer Tabelle, die nicht vollständig in einen DB „passt“, ist vor Beginn der Übertragung der Eingang LASTDB des WR_TAB auf 1 zu setzen. Damit wird der SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe das Ende der Übertragung signalisiert. Der STATUS-Ausgang des WR_TAB wechselt anschließend von 2 auf 0. HINWEIS Tabelle zu groß für einen DB Es werden immer alle Tabellenwerte, die sich in dem am DBNUMEingang des WR_TAB angegebenen DB befinden übertragen. Falls die Tabelle für einen Datenbaustein zu groß ist, so ist die Übertragung der Tabellenwerte in einzelne Teilübertragungen zu zerlegen. Dabei ist folgendermaßen vorzugehen: Zunächst wird der erste Tabellenteil in den DB geschrieben und wie oben beschrieben übertragen. Der Eingang LASTDB des WR_TAB bleibt auf 0. Der STATUS-Ausgang des WR_TAB steht während der Übertragung auf 2 und wechselt am Ende der Teilübertragung von 2 auf 1. Anschließend sind die alten Tabellenwerte im DB mit den nachfolgenden Tabellenwerten zu überschreiben. Ist dies erledigt, so ist am WR_TAB für die Aktivierung der nächsten Teilübertragung der REQDB-Eingang erneut von 0 auf 1 zu setzen. Diese Prozedur ist so oft zu wiederholen, bis sämtliche Tabellenwerte übertragen sind. Bei der letzten Teilübertragung ist der Eingang LASTDB des WR_TAB von 0 auf 1 zu setzen. Damit wird der SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe das Ende der Übertragung signalisiert. Der STATUS-Ausgang des WR_TAB wechselt anschließend von 2 auf 0. HINWEIS Übertragungsdauer Steht genug Anwendungsspeicher zur Verfügung, so kann die Tabelle auch in mehreren unterschiedlichen DBs hinterlegt werden. In diesem Fall ist bei jeder Teilübertragung nur die jeweils passende DB-Nummer am Eingang DBNUM des WR_TAB anzugeben. Es ist jedoch zu beachten, dass die DBs in der richtigen Reihenfolge übertragen werden, so dass sämtliche Tabellenwerte in aufsteigender Folge übertragen werden. Die Zeitdauer für die Übertragung der Tabellenwerte hängt von folgenden Faktoren ab: Anzahl der Tabellenwerte Größe der Datenblöcke Abtastzeit des TAB bzw. TAB_D Bearbeitungszeit WR_TAB 3-114 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung In jedem Zyklus wird ein Telegramm mit 56 Tabellenwerten von der Steuerung zur SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe übertragen. Die Übertragungsdauer einer Tabelle kann dann wie folgt berechnet werden: Zeitdauer für Übertragung = [Anzahl der Tabellenwerte / 56] * Zykluszeit langsamster FB (d.h. TAB, TAB_D oder WR_TAB) Die Übertragungsdauer der Daten über den P-Bus ist für diese Abschätzung nicht relevant, da diese Übertragungsdauer in der Regel kleiner 1ms ist und die Funktionsbausteine TAB bzw. TAB_D in der Regel in Abtastzeiten größer 32ms projektiert werden. Falls eine Tabelle auf mehrere Datenbausteine verteilt ist, erhöht sich der Zeitbedarf. Denn zusätzlich zu der Übertragungsdauer der Tabellenwerte, die gemäß der obigen Formel ermittelt werden kann, sind die oben beschriebenen manuellen Änderungen durch den Anwender nötig. 3.10.3.2 Projektierung für S7-Steuerung und Applikationsbaugruppe FM 458 Für die Verbindung zwischen einer S7-Steuerung und einer SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe via P-Bus müssen folgende Funktionsbausteine projektiert werden: SIMATIC FM 458 Applikationsbausgruppe: TAB (für Datentyp REAL) und/oder TAB_D (Datentyp DINT) @CPB (P-Bus-Kopplung Zentralbaustein) S7-Steuerung: WR_TAB Jede Tabelle darf nur Werte eines Datentyps enthalten. Sollen mehrere Tabellen unterschiedlicher Datentypen verwaltet werden, so ist für jede Tabelle ein TAB bzw. TAB_D zu projektieren. Der WR_TAB dient der Übertragung der Tabellenwerte vom SIMATIC DB zu den Funktionsbausteinen TAB bzw. TAB_D. Die Tabellenwerte werden durch Datentelegramme übertragen. Mit dem letzten übertragenen Datentelegramm erhält der TAB bzw. der TAB_D automatisch die Information, dass alle Tabellenwerte übertragen wurden, und dass die Tabelle aktiviert werden soll. Der WR_TAB erhält eine Rückmeldung, ob die Aktivierung erfolgreich war oder nicht. Nach erfolgreicher Aktivierung der Tabelle wird ihre Adresse am TAB-Ausgang des TAB bzw. des TAB_D ausgegeben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-115 Kommunikationsprojektierung TAB bzw. TAB_D Die TAB bzw. TAB_D sind folgendermaßen zu projektieren: Sie sollten in einer Abtastzeit größer gleich 32ms projektiert werden. Folgende Anschlusseinstellungen sind nötig: HINWEIS WR_TAB 3.10.3.3 CTS = [Name der projektierten Kommunikationsschnittstelle] AUT = 1 (Automatikbetrieb aktiviert) US = [Kanalname.Adressstufe1] (Adressangaben zum Empfang) MOD = [Übertragungsmodus] (H=Handshake; R=Refresh; S=Select; M=Multiple) TFT = [Überwachungszeit in Millisekunden] (Maximale Telegrammausfallzeit während des Empfangs von Tabellenwerten) NP = [Angabe der maximalen Tabellengröße] Ist am CTS-Anschluss eine Kommunikationsschnittstelle projektiert, kann beliebig zwischen „Automatikbetrieb: Kommunikation“ und „Handbetrieb“ gewechselt werden. Am WR_TAB sind folgende Anschlusseinstellungen zu projektieren: LADDR = [Angabe der logischen Adresse der SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe] RECNUM = [Angabe der Datensatznummer für Schreib- und Lesekanal. Muss Identisch mit „Adressstufe1“ am US-Anschluss des TAB bzw. TAB_D sein.] DBNUM = [Angabe der Datenbausteinnummer] Tabellenwerte in Datenbaustein einfügen Um Tabellenwerte an eine SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe übertragen zu können, müssen sie in einem Datenbaustein (DB) zur Verfügung stehen. Der DB ist auf Steuerungsseite zu programmieren. Um einen DB mit den gewünschten Tabellenwerten zu erzeugen, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Erzeugen eines neuen DBs in STEP7 und manuelle Eingabe der Tabellenwerte in der Applikation „KOP/AWL/FUP“ Tabellenwerte aus bereits vorhandener Tabelle (z.B. MS Excel) als externe Quelle in STEP7 importieren 3-116 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.10.3.3.1 Tabellenwerte manuell eingeben Hierbei handelt es sich um die einfachste Methode, Tabellenwerte in einem DB zur Verfügung zu stellen. Sie besteht darin, die Anfangs- und Aktualwerte der einzelnen Tabellenwerte manuell in einem neu erzeugten DB in der Applikation „KOP/AWL/FUP“ einzugeben. Die dafür nötigen Schritte werden im folgenden beschrieben. HINWEIS Der Anfangswert ist ein für jeden Tabellenwert beliebig festlegbarer Wert. Er wird nur verwendet, wenn für den betreffenden Tabellenwert kein Aktualwert angegeben ist. Der Aktualwert ist derjenige Wert, der in der Projektierung als Tabellenwert zur Verfügung gestellt wird. Die gewünschten Tabellenwerte sind hier anzugeben. (1) Erzeugen eines neuen DBs unter STEP7 Als erstes ist unter STEP7 ein neuer DB zu erzeugen. Dazu wird der Ordner „Bausteine“ im entsprechenden S7-Programm markiert und im kontextsensitiven Menü der Eintrag „Neues Objekt einfügen Datenbaustein“ angewählt. Das folgende Bild zeigt die Vorgehensweise: Bild 3-54 Neuen Datenbaustein unter STEP7 erzeugen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-117 Kommunikationsprojektierung (2) Öffnen des neuen DBs Der nächste Schritt besteht darin, den neu erzeugten DB per Doppelklick mit der Applikation „KOP/AWL/FUP“ zu öffnen. Erstellungswerkzeug ist „DB-Editor“ und erstellt wird nur ein „Datenbaustein“. Das folgende Bild zeigt die Auswahl beim Öffnen des neuen DBs: Bild 3-55 3-118 Auswahl bei der Erzeugung eines neuen DBs System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Das folgende Bild zeigt den geöffneten neuen DB: Bild 3-56 Neu erzeugter DB in Applikation „KOP/AWL/FUP“ (3) Eingabe der Tabellenwerte Nun können die gewünschten Tabellenwerte eingegeben werden. Dabei ist darauf zu achten, dass X- und Y-Werte jeweils im Wechsel eingegeben werden. Als erstes ist der in der Tabelle verwendete Datentyp einzugeben (REAL oder DINT). Name ist dabei immer „Datatype“, Typ „WORD“ und Anfangswert für Datentyp REAL „W#16#1“, für Datentyp DINT „W#16#2“. Anschließend sind für jeden einzelnen Tabellenwert jeweils Name, Datentyp (Spalte „Typ“) und Wert (Spalte „Anfangswert“) einzugeben. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-119 Kommunikationsprojektierung Das folgende Bild zeigt die Vorgehensweise bei der Eingabe von Tabellenwerten des Datentyps REAL: Bild 3-57 Manuell eingegebene Tabellenwerte in Applikation „KOP“AWL/FUP“ HINWEIS Da in einer Tabelle nur Werte desselben Datentyps vorkommen dürfen, besteht eine effektive Art der Eingabe darin, eine ARRAY anzugeben. Auf diese Weise muss nicht jedes Mal der Datentyp angegeben werden. Zur Vorgehensweise bei der Erzeugung von Eingaben des Typs ARRAY siehe die Online-Hilfe der Applikation „KOP/AWL/FUP“, insbesondere „Hilfe zu AWL“. (4) Speichern des DBs Nach der vollständigen Eingabe der Tabellenwerte kann der DB unter „Datei Speichern“ gespeichert werden. Die Tabellenwerte stehen dann im DB für die Übertragung zur Verfügung. 3-120 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.10.3.3.2 Tabellenwerte importieren Die im DB zur Verfügung zu stellenden Tabellenwerte können auch aus einer externen Quelle, z.B. einer MS Excel Tabelle, importiert werden. Für den fehlerfreien Import sind jedoch folgende Punkte zu beachten: Die Quelldatei der Tabelle muss eine bestimmte Formatierung aufweisen Die Quelldatei ist als externe Quelldatei unter STEP7 einzubinden Anhand der externen Quelldatei wird ein neuer DB erzeugt Die für den Importvorgang nötigen Punkte bzw. Schritte werden im folgenden erläutert. Tabellenformat Um eine bereits vorhandene (z.B. mit Excel erstellte) Tabelle in den DB importieren zu können, muss sie bestimmten Formatierungsvorschriften genügen: Die Tabelle muss einen Header enthalten, der Informationen über den Namen des DBs und die Version enthält. Als nächstes sind Informationen über die Struktur und den Datentyp der Tabellenwerte anzugeben. Anschließend erfolgt die Angabe der Tabellenwerte (als Anfangswerte). Es ist darauf zu achten, dass X- und Y-Werte immer abwechselnd anzugeben sind. Die Tabelle ist mit der Endung *.AWL zu speichern. Anschließend kann die Tabelle als externe Quelldatei verwendet werden. HINWEIS Der Anfangswert ist ein für jeden Tabellenwert beliebig festlegbarer Wert. Er wird nur verwendet, wenn für den betreffenden Tabellenwert kein Aktualwert angegeben ist. Die Tabellenwerte werden ausschließlich als Anfangswerte definiert. Aktualwerte werden nicht verwendet. Dadurch werden die Dateigröße und damit der erforderliche Speicherbedarf erheblich vermindert. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-121 Kommunikationsprojektierung Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Tabelle mit je vier X- und Y-Werten des Datentyps REAL: Bild 3-58 3-122 Beispieltabelle mit Werten des Datentyps REAL System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Tabelle mit je zwei X- und Y-Werten des Datentyps DINT: Bild 3-59 Von Excel zu AWL Beispieltabelle mit Werten des Datentyps DINT Die folgenden Abschnitte erläutern beispielhaft die Vorgehensweise bei der Umformatierung einer Excel-Tabelle zum erforderlichen Tabellenformat. Die in der folgenden Abbildung gezeigte Beispieldatei wird Schritt für Schritt entsprechend den Vorgaben des erforderlichen Tabellenformats formatiert. Bild 3-60 Beispieltabelle in MS Excel System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-123 Kommunikationsprojektierung (1) Header Als erstes wird der erforderliche Header eingefügt. Hierzu werden am Anfang 5 Zeilen eingefügt und folgende Informationen eingegeben: DATA_BLOCK DB 1 [Nummer des DBs] TITLE = [nach Bedarf eingeben] VERSION : 0.1 [Versionsangabe] Die folgende Abbildung zeigt die Excel-Tabelle mit eingefügtem Header: Bild 3-61 Beispieltabelle in MS Excel mit eingefügtem Header (2) Struktur und Tabellenwerte einfügen Als nächstes werden die Struktur der Tabellenwerte und die Werte mit Angabe der Datentypen eingefügt. Hierzu werden für jedes Wertepaar zwei Zeilen plus eine Anfangs- und Endzeile eingefügt. Außerdem wird eine Zeile am Anfang für die Angabe des verwendeten Datentyps eingefügt. Der Beginn der Strukturangaben wird in der Anfangszeile durch den Eintrag „STRUCT“ angezeigt. In der folgenden Zeile wird der in der Tabelle verwendete Datentyp angegeben („W#16#1“ für Datentyp REAL, „W#16#2“ für Datentyp DINT). Anschließend erfolgen die Strukturangaben und Tabellenwerte für die einzelnen Wertepaare, X- und Y-Wert immer abwechselnd. Die Tabellenwerte sind entsprechend dem verwendeten Datentyp (hier REAL) anzugeben. Das Ende der Strukturangaben wird in der Schlusszeile mit dem Eintrag „END_STRUCT;“ angezeigt. 3-124 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Abschließend sind nur noch die Angaben für den Datenteil der Aktualwerte anzugeben („BEGIN“ und „END_DATA_BLOCK“). Da die Tabellenwerte bereits in den Anfangswerten der Strukturangaben enthalten sind, kann auf die Angabe von einzelnen Aktualwerten verzichtet werden. Die folgende Abbildung zeigt die Excel-Tabelle mit eingefügten Strukturangaben und Tabellenwerten: Bild 3-62 Beispieltabelle in MS Excel mit eingefügten Strukturangaben und Tabellenwerten (3) Als AWL-Datei speichern Als letztes ist die korrekt formatierte Datei nur noch als Textdatei mit der Endung .AWL zu speichern. Hierzu ist in MS Excel „Datei Speichern unter...“ anzuwählen. Dort ist als Dateityp „Formatierter Text (Leerzeichen getrennt) (.prn)“ auszuwählen und die Beispieltabelle unter frei zu wählenden Namen und Ort zu speichern. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-125 Kommunikationsprojektierung Die folgende Abbildung zeigt das „Speichern unter“-Fenster in MS Excel mit der entsprechenden Auswahl: Bild 3-63 Beispieltabelle in MS Excel als Textdatei (*.prn) speichern Nach dem Speichern der Datei ist noch der Dateityp von *.prn auf *.awl abzuändern. Diese Datei kann dann mit einem beliebigen Texteditor geöffnet werden. Die folgende Abbildung zeigt die Beispieltabelle als AWL-Datei, geöffnet im Windows-Standard-Texteditor: Bild 3-64 Gespeicherte Beispieltabelle als *.awl-Datei im Texteditor geöffnet Diese Datei kann nun als externe Quelldatei in STEP7 für einen DB dienen. 3-126 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Einbinden der Tabelle als Quelldatei HINWEIS Anhand der oben erstellten Beispieldatei „BEISPIELTABELLE.AWL“ werden die einzelnen Schritte zur Einbindung einer extern erstellten Tabelle in einen DB erläutert. Neben der Angabe der Tabellenwerte ist besonders die Angabe des Namens des DBs zu beachten. Anhand des in der Datei angegebenen Namens wird später ein DB erzeugt. In der obigen Beispieldatei ist als DB-Name in der ersten Zeile „DB1“ angegeben. (vergleiche Bild 3-61) In der STEP7-Projektierung ist im S7-Programm unter „Quellen“ nun eine externe Quelle einzufügen. Nach Anwahl von „Quellen“ kann über einen rechten Mausklick im rechten Teilfenster das kontextsensitive Menü aufgerufen werden. Hier ist eine externe Quelle als neues Objekt einzufügen. Das folgende Bild zeigt die Vorgehensweise: Bild 3-65 Externe Quelle in STEP7 einfügen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-127 Kommunikationsprojektierung Als Quelldatei wird die oben erzeugte AWL-Datei gewählt. Das folgende Bild zeigt das Dateiauswahlfenster: Bild 3-66 Datei für die Einfügung als externe Quelle in STEP7 wählen Die gewählte Datei wird geöffnet (hier: BEISPIELTABELLE.AWL). Sie ist nun als Quelldatei in der Projektierung unter „Quellen“ vorhanden. Dort wird sie angewählt und wiederum geöffnet. 3-128 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Das folgende Bild zeigt die unter „Quellen“ vorhandene Beispieldatei sowie deren kontextsensitives Menü: Bild 3-67 Erzeugte Quelldatei in STEP7 Nach dem Öffnen der Datei steht sie im Programm „KOP/AWL/FUP“ zur Bearbeitung zur Verfügung. Sie ist dort lediglich über „Datei / Übersetzen“ zu übersetzen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-129 Kommunikationsprojektierung Das folgende Bild zeigt die Vorgehensweise: Bild 3-68 Übersetzen der Quelldatei in der Applikation „KOP/AWL/FUP“ Nach dem erfolgreichen Übersetzen der Datei steht in der Projektierung ein neuer DB zur Verfügung. Der Name des DBs entspricht dem in der Kopfzeile der Datei angegebenen Namen. 3-130 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Das folgende Bild zeigt den in der STEP7-Projektierung unter „Bausteine“ neu generierten DB: Bild 3-69 Durch Übersetzen der Quelldatei neu erzeugter DB Um den Inhalt des DBs zu überprüfen, kann er im Programm „KOP/AWL/FUP“ geöffnet werden. Im Menü „Ansicht“ ist „Datenansicht“ anzuwählen, um sowohl die Anfangswerte als auch die Aktualwerte anzuzeigen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-131 Kommunikationsprojektierung Das folgende Bild zeigt den Inhalt des geöffneten DBs: Bild 3-70 Inhalt des neu erzeugten DBs in der Applikation „KOP/AWL/FUP“ 3.10.3.3.3 Nachladen von Tabellenwerten in einen DB Sollen Tabellenwerte in den DB nachgeladen werden, weil die Tabelle zu groß ist und nicht genügend Anwendungsspeicher für mehrere DBs zur Verfügung steht, so ist die Tabelle in mehreren Teilübertragungen an die SIMATIC FM 458 Applikationsbaugruppe zu übertragen. Hierzu muss die Tabelle in einzelne Teiltabellen zerlegt werden. Die Größe der einzelnen Teiltabellen ist dabei so zu wählen, dass der zur Verfügung stehende Anwenderspeicher der S7-CPU nicht überschritten wird. Die einzelnen Teiltabellen werden dann nacheinander übertragen. HINWEIS 3-132 Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die einzelnen Teiltabellen in aufsteigender Reihenfolge der Wertepaare übertragen werden. Eine falsche Reihenfolge führt dazu, dass die Tabellenwerte in der Projektierung nicht korrekt zur Verfügung stehen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Es stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Jeweils nacheinander erfolgende manuelle Eingabe der einzelnen Tabellenteile am DB in der Applikation „KOP/AWL/FUP“ und anschließende Übertragung dieses Tabellenteils Generieren einzelner Quelldateien für jeden Tabellenteil unterschiedlichen Namens und jeweils nacheinander erfolgende Einbindung im DB und anschließende Übertragung Manuelle Eingabe Für das Nachladen von Tabellenwerten in einen DB per manueller Eingabe sind folgende Schritte durchzuführen: Der entsprechende DB ist per Doppelklick in der Applikation „KOP/AWL/FUP“ zu öffnen. Die vorhandenen Tabellenwerte sind durch die Eingabe der Werte des nachfolgenden Tabellenteils zu ersetzen. Der DB ist zu speichern. Die Werte des Tabellenteils stehen jetzt für die Übertragung zur Verfügung. Generieren mehrerer Quelldateien Für das Nachladen von Tabellenwerten in einen DB durch die Generierung mehrerer Quelldateien sind folgende Schritte durchzuführen: Im Header der einzelnen Quelldateien (*.AWL) ist stets derselbe DBName anzugeben. Die einzelnen Dateien dürfen nicht größer sein als die Speicherkapazität des DBs. Die Dateinamen sind am besten in aufsteigender Reihenfolge zu nummerieren. Die einzelnen Dateien sind nun wie oben beschrieben als Quelldateien einzubinden. Sie werden jedoch noch nicht übersetzt. Die erste Quelldatei wird übersetzt und die nun im DB vorhandenen Tabellenwerte übertragen. Die zweite Quelldatei wird übersetzt, so dass deren Tabellenwerte nun im DB zur Verfügung stehen. Diese werden jetzt zur S7Steuerung übertragen. Analog werden nun nacheinander die weiteren Quelldateien übersetzt und übertragen. Bei der Übertragung des letzten Tabellenteils ist der Anschluss LASTDB von 0 auf 1 zu setzen. Damit wird das Ende der Übertragung signalisiert. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-133 Kommunikationsprojektierung 3.10.3.4 Aufbau des Datentelegramms bei TCP/IP- oder DUST1Verbindung Handelt es sich bei der Kommunikationsverbindung um eine TCP/IPoder DUST1-Verbindung, dann ist der Aufbau der Datentelegramme zu beachten. Dieser wird im folgenden beschrieben. Die Datentelegramme werden mit den Funktionsbausteinen CTV und CRV „erstellt“. Das Datentelegramm ist so definiert, dass sämtliche Tabellenwerte sowohl in einem Datenblock als auch in mehreren Datenblöcken übertragen werden können. Die folgende Tabelle zeigt den Aufbau eines Datenblocks: Datentyp Beschreibung char [4] Telegrammkennung. Identifiziert jedes Tabellentelegramm mit der Kennung „TAB0“ u_int16 Telegrammkommandos (Bit-Kodiert) 1: Neue Tabelle (steigende Flanke von 0 -> 1) 2: Tabellenende u_int16 Datenformat (REAL=1, DINT=2) u_int32 Nr. des aktuellen Datenblockes u_int32 Anzahl der Tabellenwerte (X- und Y-Werte) Die Anzahl der Werte muss immer geradzahlig sein. D.h., es werden immer gleich viele X- und Y-Werte übertragen. u_int32 [56] Array mit Tabellenwerten. (Immer abwechselnd X- und Y/ float [56] Werte) Für jeden empfangenen Datenblock sendet der TAB bzw. der TAB_D eine Quittierung an den Sender. Die folgende Tabelle zeigt den Aufbau des Quittierungstelegramms: Datentyp Beschreibung char [4] Telegrammkennung. Identifiziert jedes Tabellentelegramm mit der Kennung „TAB0“ u_int32 Nr. des aktuellen Datenblockes u_int32 Status / Fehlernummern 0xB210 OK (Datenblock ist in Ordnung) ...... HINWEIS 3-134 Neue Tabellendaten werden nur dann in die inaktive Tabelle übertragen, wenn das Kommando „Neue Tabelle“ gesetzt ist. Nach Empfang des Kommandos „Tabellenende“, werden alle weiteren Tabellendaten abgelehnt, bis wieder das Kommando „Neue Tabelle“ empfangen wird. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.10.4 Automatikbetrieb: Speicherkarte Tabellenwerte können mit Hilfe des D7-SYS additionalComponentBuilder (in D7-SYS V5.2 plus SP1 enthalten) zu Komponenten zusammengestellt werden, welche beim Laden als zusätzliche Objekte auf die Speicherkarte geladen werden können. Von dort werden sie mit Hilfe der Funktionsbausteine TAB bzw. TAB_D ausgelesen. Eine oder mehrere Tabellendateien werden in den D7-SYS additionalComponentBuilder importiert, der diese Dateien zu einer Komponentendatei (Ladedatei) zusammenfügt, welche auf die Speicherkarte geladen werden kann. Grundsätzlich überprüft der D7-SYS additionalComponentBuilder (aCB) den Inhalt der Dateien nicht. Eine Ausnahme von dieser Regel stellen Tabellen dar. Diese Tabellendateien werden inhaltlich überprüft. Bei einem fehlerhaften Aufbau der Tabellendatei meldet dies der aCB sofort. In den folgenden Abschnitten wird das Vorgehen von der Erstellung einer Tabellendatei bis zur Projektierung der Funktionsbausteine anhand eines Beispieles erläutert. 3.10.4.1 Erstellung einer Tabellendatei im csv-Format Die Tabellenwerte werden mit einer Tabellenkalkulation (z.B. Excel) beliebig erstellt. Bild 3-71 Tabellenwerte in Excel System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-135 Kommunikationsprojektierung Bedingungen Die Tabellendateien müssen folgende Bedingungen erfüllen: Eine Tabellendatei darf grundsätzlich nur aus zwei Spalten bestehen – falls weitere Spalten in der Tabelle vorhanden sind, wird eine Fehlermeldung in einem Dialogfenster ausgegeben. Beide Spalten müssen gleich viele Werte enthalten. Ist dies nicht der Fall, so gibt der D7-SYS additionalComponentBuilder eine Fehlermeldung in einem Dialogfenster aus und die Tabellenwerte werden abgelehnt. Der D7-SYS additionalComponentBuilder erwartet folgende Datenformat: [+/-] xxx.yyy – Realwert, Nachkommastellen werden durch „.“ angegeben (z.B. 145.123) [+/-] xxx,yyy – Realwert, Nachkommastellen werden durch „,“ angegeben (z.B. 145,122) [+/-] xxx.yyyE+/-mm – Realwert in Exponentialdarstellung, Nachkommastellen werden durch „.“ angegeben (z.B. 145.122E+12) [+/-] xxx,yyyE+/-mm – Realwert in Exponentialdarstellung, Nachkommastellen werden durch „,“ angegeben (z.B. 187,122E+12) Bei Typbeschreibung „Table DINT“: [+/-]xxx – Integer bzw. Double-Integer (z.B. 145) Weiterhin gelten folgende Bedingungen für die Tabellendateien: ASCII-Dateien Trennung der Tabellenspalten mittels Semikolon bzw. Tabulatorzeichen Trennung der Zeilen durch Zeilenumbruch bzw. Semikolon 3-136 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Tabellen speichern Tabellen, die mit MS Excel erzeugt werden, und im *.csv-Format oder als „Text (Tabs getrennt)“ abgespeichert werden, erfüllen diese Bedingungen. Die folgende Abbildung zeigt zwei Beispieldateien mit Tabellenwerten, die im csv-Format gespeichert wurden: Bild 3-72 Tabellenwerte, die durch Semikolon getrennt wurden (*.csv-Format) 3.10.4.2 Arbeiten mit dem D7-SYS additionalComponentBuilder Nachdem die Tabellendateien im csv-Format abgespeichert wurden, können sie in den D7-SYS additionalComponentBuilder importiert werden. Bild 3-73 D7-SYS additionalComponentBuilder System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-137 Kommunikationsprojektierung Als nächster Schritt wird mit eine neue Komponentendatei angelegt. Hierzu werden zuerst die Eigenschaften in folgendem Dialogfeld angegeben. Neue Komponente Bild 3-74 Einstellen der Eigenschaften Folgende Einstellungen sind vorzunehmen: Diese Eigenschaften können zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr geändert werden und sind dann grau hinterlegt. D7-SYS Version Listbox, in der die Version angegeben wird, für die die Komponente erzeugt werden soll Komponententyp Listbox mit den festen Einträgen „USER“, „IT1“ und „IT2“. Defaultwert ist “USER” Die Einträge haben dabei folgende Bedeutung: USER = Durch Anwender erzeugte Komponentendatei, z.B. Tabellendateien IT1/IT2 = System-Komponentendatei für ITSP-Baugruppen Typbeschreibung Listbox mit den Einträgen “Table REAL” und “Table DINT”. Defaultwert beim Komponententyp “USER” ist „Table REAL“. „Table DINT“ wird für Tabellen im DINT-Format verwendet. Die Einträge haben folgende Bedeutung: 3-138 Table REAL: Tabellendatei mit Datentyp REAL Table DINT: Tabellendatei mit Datentyp Double Integer System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Eine neue Typbeschreibung kann in die Listbox eingegeben und mit RETURN bestätigt werden. Diese neue Typbeschreibung wird dann in die Listbox übernommen und kann beim nächsten Mal aus der Listbox ausgewählt werden. Speichern Ist die Festlegung der Einstellungen abgeschlossen kann die neue Kompontendatei angelegt werden. Die neue Komponentendatei wird standardmäßig in C:\temp angelegt. Wird ein anderer Speicher-Pfad angegeben, so wird dieser bei einem erneuten Programmstart als Standard-Speicher-Pfad verwendet. Bild 3-75 Speichern der neuen Komponentendatei Nun können Tabellendateien hinzugefügt werden. Mit wird ein Dateiauswahlfenster geöffnet, mit dem die gewünschten Tabellendateien selektiert werden können. HINWEIS In einer Komponente mit Typenbeschreibung “Table” können nur Tabellen in einem einheitlichen Werteformat enthalten sein! D.h., Table REAL enthält nur Tabellen mit REAL-Werten. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-139 Kommunikationsprojektierung Folgende Abbildung zeigt den Inhalt des D7-SYS additionalComponentBuilder nach dem Import der beiden erzeugten Tabellendateien: Bild 3-76 D7-SYS additionalComponentBuilder mit importierten Tabellendateien Es können jederzeit weitere Tabellendateien hinzugefügt oder importierte wieder gelöscht werden. Der D7-SYS additionalComponentBuilder übernimmt automatisch die Verwaltung der Tabellendateien und speichert die modifizierten Komponentendateien. Öffnen 3-140 Beim Öffnen von bestehenden Komponenten ist „C:\temp“ der StandardSuchpfad des D7-SYS additionalComponentBuilders. Wird ein anderer Pfad ausgewählt, so wird bei einem erneuten Programmstart dieser als Standard-Suchpfad verwendet. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.10.4.3 Laden Nach dem die Komponentendatei mit dem D7-SYS additionalComponentBuilder angelegt wurde, kann sie im allgemeinen Ladedialog geladen werden. (1) Öffnen des Ladendialogs in D7-SYS mit “Zielsystem Laden” Mit diesem Dialog kann die aktuelle Projektierung die optionalen Komponenten auf eine Speicherkarte laden (Off-/Online). Bild 3-77 Laden-Dialog über Zielsystem Laden in D7-SYS (2) Öffnen des Dialogs für optionale Komponenten Es können maximal 2 Komponenten ausgewählt werden. Durch Klick auf den Button “NEU” kann für die ausgewählte Komponente eine Datei ausgewählt werden. Bild 3-78 Auswahldialog für optionale Komponenten, wie z.B. Tabellendaten System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-141 Kommunikationsprojektierung (3) Zum Auswählen einer zusätzlichen Komponente öffnet sich ein Dateiauswahldialog Die vorher mit dem D7-SYS additionalComponentBuilder erzeugte Komponentendatei wird nun der Komponente IT1 zugewiesen und beim anschließenden Ladevorgang auf die Speicherkarte geschrieben. Bild 3-79 3.10.4.4 Laden einer Komponentendatei Projektierung der Funktionsbausteine Für die Betriebsart „Automatikbetrieb Speicherkarte“ müssen nur die Funktionsbausteine TAB und/oder TAB_D projektiert werden, je nachdem ob Tabellenwerte des Datentyps REAL und/oder DINT verwaltet werden sollen. Jede Tabelle darf nur Werte eines Datentyps enthalten. Sollen mehrere Tabellen unterschiedlicher Datentypen verwaltet werden, so ist für jede Tabelle ein TAB bzw. TAB_D zu projektieren. Die Funktionsbausteine TAB und TAB_D sollten in einer Abtastzeit größer gleich 32ms projektiert werden. Folgende Anschlusseinstellungen sind nötig: 3-142 CTS= 0 US = Nicht belegt NAM = Name der Tabellendatei (mit Dateinamenserweiterung, wie beim „Speichern“ festgelegt, z.B. MS Excel) AUT = 1 (Automatikbetrieb aktiviert) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Die folgende Abbildung zeigt die Projektierung: Bild 3-80 Projektierung des TAB-Funktionsbausteins In der folgenden Abbildung sind die Tabellen Funktionsbausteine für 2 Tabellen dargestellt. Die Tabellenwerte, die von den Funktionsbausteinen nun verwaltet werden, können nun von weiteren Funktionsbausteinen, wie z.B. FB TABCAM, genutzt werden. Bild 3-81 Projektierungsbeispiel System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-143 Kommunikationsprojektierung 3.11 Kommunikations-Dienst Meldesystem Allgemeines Das Meldesystem bietet dem Anwender die Möglichkeit, bestimmte, von ihm ausgewählte Ereignisse protokollieren zu lassen. Eine Beschreibung dieser Ereignisse wird im Meldefolgepuffer gesammelt und ist für den Anwender über eine Datenschnittstelle verfügbar. Projektierung Das Meldesystem arbeitet rein CPU-lokal. Es muss genau ein Zentralbaustein und mindenstens ein Meldeauswertebaustein projektiert werden. Bezüglich der Anzahl der Bausteine gibt es keine Projektierungsvorschriften. Funktionsbausteine für das Meldesystem Das Meldesystem besteht aus 3 Arten von Funktionsbausteinen: Zentralbaustein @MSC Der Zentralbaustein legt benötigte Datenstrukturen an und verwaltet sie. Er ist auch für die Auswertung von Kommunikations- und Systemfehlermeldungen verantwortlich. Meldeeintragsbausteine MER ... Meldeeintragsbausteine generieren Meldungen als Folge einer Änderung eines Eingangs. Meldeeintragsbausteine können sich gegenseitig unterbrechen. Deshalb müssen die Meldungen nicht in der Reihenfolge, in der sie aufgetreten sind, in den Meldefolgepuffer eingetragen werden. Die Meldeeintragsbausteine unterscheiden sich in der Anzahl der generierbaren Meldungen und den Möglichkeiten, zusätzlich eingehende Prozesszustände in Form von Messwerten zu verarbeiten. Meldeauswertebausteine MSI ... Meldeauswertebausteine geben die von den Meldeeintragsbausteinen generierten Meldungen über eine Datenschnittstelle aus und machen sie dem Anwender verfügbar. 3.11.1 Eintragslogik der Meldeeintragsbausteine 3.11.1.1 Eintragslogik Meldeeintragsbausteine für eine kommende Meldung Bei Meldeeintragsbausteinen, die nur eine kommende Meldung generieren, müssen folgende Bedingungen für einen Meldeeintrag erfüllt sein: Der Anschluss EN muss gesetzt sein. Am Anschluss I1 muss eine positive Flanke anliegen. Anschluss Q1 oder SM muss zurückgesetzt sein. Wenn die Bedingungen erfüllt sind, dann wird eine Meldung generiert und der Anschluss Q1 gesetzt. 3-144 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind, dann wird, falls der Anschluss SM rückgesetzt ist, der Anschluss Q1 zurückgesetzt. 3.11.1.2 Meldeeintragsbausteine für eine kommende und eine gehende Meldung Eintragslogik Bei Meldeeintragsbausteinen, die eine kommende und eine gehende Meldung generieren, müssen folgende Bedingungen für einen Meldeeintrag erfüllt sein: Der Anschluss EN muss gesetzt sein. Für eine kommende Meldung muss am Anschluss I1 eine positive Flanke anliegen und Anschluss Q1 oder SM rückgesetzt sein. Für eine gehende Meldung muss am Anschluss I1 eine negative Flanke anliegen und Anschluss Q2 oder SM rückgesetzt sein. Wenn die Bedingungen erfüllt sind, dann wird bei einer positiven Flanke eine kommende Meldung generiert und Anschluss Q1 gesetzt, bei einer negativen Flanke eine gehende Meldung generiert und Anschluss Q2 gesetzt. Wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind, dann wird, falls der Anschluss SM zurückgesetzt ist, der Anschluss Q1 und Q2 zurückgesetzt. Besonderheiten bei MER16, MERF16, MER0, MERF0 3.11.2 Bei den Meldeeintragsbausteinen MER16, MERF16, MER0, MERF0, die als Meldeanschluss einen Vektor haben und 16 oder 32 Meldungen generieren, müssen beim Meldeanschluss IS1 und Ausgangsanschluss QS1 bzw. QS2 die entsprechenden Bitpositionen die Bedingungen der Eintragslogik erfüllen. Zusätzlich existiert bei diesen Bausteinen noch der Ausgangsanschluss QN, der anzeigt, ob überhaupt eine Meldung generiert wurde. Projektierungsbeispiel für Meldesystem Voraussetzungen für Meldesystem Baugruppenträger mindestens eine CPU im Baugruppenträger eine Datenschnittstelle mit dem Namen ”D01” ist vorhanden Notwendige Funktionsbausteine Im Beispiel werden nur die für das Meldesystem notwendigen Bausteine aufgeführt. Zentrale Kommunikationsbausteine (z.B. für die Datenschnittstelle) werden nicht aufgeführt. Das projektierte Meldesystem besteht aus: 1 Zentralbaustein @MSC 2 Eintragsbausteine (MER und MERF0) 2 Meldeauswertebausteine (MSI und MSIPRI) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-145 Kommunikationsprojektierung Name und Meldepuffer Zuordnung von Meldung und Baustein Der Name des Meldesystems ist ”MELD”. Dieser Name ist an allen CMSAnschlüssen der Meldebausteine projektiert. Der Meldepuffer hat eine Größe von 30 Meldungen (Anschluss NOM am @MSC), liegt im flüchtigen RAM (Anschluss SAV am @MSC) und ist für Meldeeinträge freigegeben (Anschluss MUN am @MSC). Durch die RP- und RS-Anschlüsse, wobei jeder Baustein des Meldesystems mindestens einen RP-Anschluß besitzt, ist eine Zuordnung von generierten Meldungen zu den Bausteinen möglich. Dazu wurde wie folgt vorgegangen: Präfix 0 Kennzeichnet eine Meldung, die vom @MSC generiert wird (Kommunikations- und Systemfehlermeldungen). Deshalb wurde der Anschluss RP vom @MSC mit dem Wert 0 belegt. Das Suffix wird vom @MSC selbstständig generiert, je nach Meldungsart. Präfix 1 Kennzeichnet eine Meldung, die vom MSI generiert wird (Überlaufmeldungen). Deshalb wurde der Anschluss RP vom MSI mit dem Wert 1 belegt. Das Suffix wird vom MSI selbstständig generiert (Anzahl übergelaufener Meldungen). Präfix 2 Kennzeichnet eine Meldung, die vom MSIPRI generiert wird. Präfix 3 Kennzeichnet eine Meldung, die von einem Meldebaustein (MER oder MERF0) generiert wird. Deswegen wurde der Anschluss RP vom MER und MERF0 mit dem Wert 3 belegt. Das Suffix wird hier gegenüber den anderen Bausteinen nicht selbstständig generiert. Hier sind Anschlüsse vorhanden, an denen das Suffix projektiert werden kann. Im Beispiel werden 33 verschiedene Meldungen generiert (1 Meldung MER, 16 kommende Meldungen MERF0, 16 gehende Meldungen MERF0), die von 0 - 32 durchnumeriert werden: Die Meldung des Bausteins MER bekommt das Suffix 0 (RS-Anschluß MER). Die 16 kommenden Meldungen des Bausteins MERF0 bekommen das Suffix 1-16 (RS1-Anschluß MERF0). Die 16 gehenden Meldungen des Bausteins MERF0 bekommen das Suffix 17-32 (RS2-Anschluß MERF0). Suffix Beim Baustein MERF0 wird beim Sufffix ein Basiswert spezifiziert, auf dem die Bitnummer des meldungsgenerierenden Bits des Meldesignalvektors IS1 aufaddiert wird. Funktionale Zusammenfassung der Meldungen 3-146 Durch Präfix und Suffix ist somit nicht nur eine eindeutige Zuordnung der Meldungen zu den generierenden Bausteinen möglich, sondern auch eine funktionale Zusammenfassung der Meldungen. Im Projektierungsbeispiel generieren die Bausteine MER und MERF0 Meldungen mit demselben Präfix, was auf eine logische Zusammengehörigkeit schließen lässt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Kanal auf der Datenschnittstelle Im Projektierungsbeispiel legen beide Meldeauswertebausteine einen Kanal auf der Datenschnittstelle D01 im Modus „Select“ an (Es könnte somit auch derselbe Kanalname projektiert werden). Messwerteingang und Meldesignale Der Messwerteingang des Bausteins MER ist in diesem Beispiel nicht verdrahtet. Am Messwerteingang wird normalerweise ein Prozesszustand angelegt. Ebenso verhält es sich mit den Meldesignalen des Funktionsbausteins MERF0. Generieren und Auslesen von Meldungen Durch eine positive Flanke am Anschluss I1 des Bausteins MER oder einen sich ändernden Wert am Anschluss IS1 des Bausteins MERF0 werden Meldungen generiert. Die erste Meldung würde sofort von den Meldeauswertebausteinen aus dem Meldepuffer ausgelesen und in den Datenkanal übertragen werden, da beide Bausteine „enabled“ sind (Anschluss EN=1). Weitere Meldungen werden erst dann in den Datenkanal übertragen, wenn die vorherige Meldung aus dem Kanal ausgelesen worden ist. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-147 Kommunikationsprojektierung @MSC 'MELD' 'Meldetext C-Fehler' 30 0 0 1 - GV S I BO I BO CMS CMT NOM SAV RP MUN QTS BO - QBO BO QTS BO YTS I - QBO BO QTS BO YTS I - MER 'MELD' 'Meldetext' - GV S BO I I BO BO BO R 1 3 1 17 1 0 - GV BO I I I BO W BO 1 3 0 1 0 CMS T1 MT RP RS EN I1 SM X Q1 QTS BO BO - MERF0 'MELD' CMS MT RP RS1 RS2 EN IS1 SM QN QS1 QS2 QTS BO W W BO - MSI 'MELD' D01 'KAN1' 1 1 0 0 1 1 'MELD' D01 'KAN2' 2 1 - GV GV S I BO BO BO BO BO CMS CTS AT RP SNV STM STC SSF EN MSIPRI - GV CMS - GV CTS - S AT - I RP - BO EN linke Randleiste Bild 3-82 3-148 rechte Randleiste Beispielprojektierung Kommunikations-Dienst Meldesystem System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.11.3 Ausgabeformate des Meldeauswertebausteins MSI 3.11.3.1 Aufbau einer Fehler- oder Warnmeldung Der Meldeauswertebaustein MSI hat zur Formatwahl vier Anschlüsse: Allgemeines Anschluss SNV Anschluss STM Anschluss STC Anschluss SSF Für den Empfänger einer Meldung und deren Interpretation ist das Format der Meldung wichtig. Länge des Meldetextes Der Anschluss STC bestimmt die Länge des Meldetextes. Durch STC=1 wird er auf eine konstante Länge (60 Zeichen) gesetzt. Ist ein Meldetext kürzer als die Maximallänge oder nicht vorhanden, so wird er mit Leerzeichen aufgefüllt. Der Vorteil liegt in der konstanten Anzahl der übertragenen Daten, was manche Kommunikationspartner fordern. Auf den sonstigen Aufbau der Meldung und auf die Meldetypbeschreibung hat dieser Anschluss keine Auswirkung. Format des Meldetextes Die Anschlüsse SNV, STM und SSF werden während der Initialisierungsphase einmalig ausgewertet und bestimmen dann das Format der ausgegebenen Meldungen. Die Meldungen werden in dem am Anschluss AT angegeben Kanal auf der am Anschluss CTS angegebenen Datenschnittstelle ausgegeben. 3.11.3.2 Übersicht der Meldungsformate Spontankennung Die Spontankennung hat den konstanten Wert 0 und ist nicht von Bedeutung. Sequenznummer Die Sequenznummer ist aus Zuverlässigkeitsgründen vorhanden und zählt die gesendeten Meldungen, damit der Empfänger erkennen kann, dass Meldungen verlorengegangen sind. Die Sequenznummer liegt im Wertebereich von 0-255. Hat die Sequenznummer den Maximalwert 255 erreicht, dann wird bei der nächsten Meldung wieder der Minimalwert 0 gesendet. Meldetypbeschreibung Prinzipiell wird zwischen standardisiertem und HEX-Format unterschieden. Beim standardisiertem Format werden die einzelnen Werte in der IEEE 754 bzw. ISO 646-Norm übertragen, die eine normierte 32-Bit Floating-Point-Darstellung beschreibt. Die Meldungen erhalten sowohl im standardisierten als auch im HEX-Format eine Meldetypbeschreibung, die Auskunft über das durch die Initialisierungsanschlüsse gewählte Format und andere Teile der Meldung gibt. Die Meldetypbeschreibung ist ein Bitvektor, der wie folgt zu interpretieren ist: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-149 Kommunikationsprojektierung Bit 0: Ist dieses Bit gesetzt, werden Meldungsnummern ausgeben (Kopie des Anschlusses SNV). Bit 1: Ist dieses Bit gesetzt, wird ein Meldetext ausgeben (Kopie des Anschlusses STM, es sein denn, der Meldetext ist leer). Bit 2: Ist dieses Bit gesetzt, werden die Meldungen im standardisierten Format ausgegeben, ansonsten im HEX-Format (Kopie des Anschlusses SSF). Bit 3: Ist dieses Bit gesetzt, so ist ein Messwert vorhanden. Bit 4: Ist dieses Bit gesetzt, so ist ein Einheitentext vorhanden. Der Einheitentext kann nur dann vorhanden sein, wenn auch ein Messwert vorhanden ist. Ist kein Messwert oder Einheitentext vorhanden, so sind die entsprechenden Felder der Meldung bedeutungslos und in undefiniertem Zustand. Bit 5-7: unbelegt. Meldungstyp Der Meldungstyp besteht aus einem Zeichen, welches den Typ des Meldeereignisses angibt, wobei ’S’ Systemfehler, ’C’ Kommunikationsfehler, ’F’ Fehlermeldungen und ’W’ Warnmeldungen kennzeichnen. Die ersten beiden Meldungstypen werden nur vom Zentralbaustein des Meldesystems generiert. Meldungspräfix Entspricht dem am Eintragsbaustein anliegenden Anschlusswert RP. Meldungssuffix Entspricht dem am Eintragsbaustein anliegenden Anschlusswert RS. Messwerteinheit und Skalierfaktor Im HEX-Format besteht die Messwertbeschreibung aus einem 32-Bit großem Skalierfaktor, der im Float-Format ausgegeben wird, dem vom Eintragsbaustein erfassten Messwert, einem Messwert-Datentyp (SIMADYN D / SIMATIC TDC -Datentyp als ASCII-Zeichenfolge), einer 8 Zeichen langen Messwerteinheit. HEX-Format und standardisiertes Format Da im HEX-Format bei der Initialisierung des Übertragungskanals das genaue Datenformat anzugeben ist, auf der anderen Seite der Messwert in der Größe der Darstellung (0,2 oder 4 Bytes) variiert, werden beim Messwert grundsätzlich 4 Bytes übertragen. Belegt der Messwert weniger als 4 Bytes - was am Messwert-Datentyp erkannt werden kann so werden die nachfolgenden Bytes nicht belegt. Im standardisierten Format wird nur der skalierte Messwert und die 8 Zeichen lange Messwerteinheit übertragen. Meldezeitpunkt 3-150 Der Meldezeitpunkt wird im HEX-Format im MMS-Format Time and Date (Bezugspunkt 1.1.84) übertragen. Im standardisiertem Format wird der Meldezeitpunkt als ASCIIZeichenkette übertragen, die Datum (Tag, Monat, Jahr) und Uhrzeit (Stunde, Minute, Sekunde, Millisekunde) enthält. Datum und Uhrzeit sind System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung durch ein Leerzeichen voneinander getrennt. Die Zeichenkette ist 24 Zeichen lang (Beispiel: ”01.05.1993 08:01:15:0045”). Der Meldetext wird immer als ASCII-Zeichenkette übertragen. Dabei wird keine Längenangabe übertragen. Diese ist aus der Gesamtanzahl der empfangenen Daten zu berechnen. Der Meldetext kann maximal 60 Zeichen lang sein. Meldetext 3.11.3.3 Aufbau einer Überlaufmeldung Überlaufmeldung Tritt ein Überlauf des Meldefolgepuffers auf, so wird vom Baustein MSI / MSPRIeine Überlaufmeldung generiert: Die Überlaufmeldung hat den Meldungstyp Warnung (’W’). Das Präfix enthält den Wert des Anschlusses RP des Funktionsbausteins MSI, der die Meldung generiert. Das Suffix enthält die Anzahl der verlorengegangenen Meldungen. Es ist kein Messwert vorhanden. Dies wird in der Meldetypbeschreibung angezeigt. Als Meldezeitpunkt wird der Zeitpunkt eingetragen, an der der Meldeauswertebaustein die Überlaufmeldung generiert hat. Als Meldetext wird, falls der Anschluss STM des Funktionsbausteins MSI gesetzt ist, der Text ”sequence buffer overflow” ausgegeben. 3.11.3.4 Aufbau einer Kommunikationsfehlermeldung Kommunikationsfehlermeldung Der Zentralbaustein wertet die im System auftretenden Kommunikationsfehler aus und generiert folgende Kommunikationsfehlermeldungen: Eine Kommunikationsfehlermeldung hat den Meldungstyp C-Fehler (’C’). Das Präfix enthält den Wert des Anschlusses RP des Zentralbausteins, der die Meldung generiert hat. Das Suffix enthält die (immer positive) Fehlernummer der CFehlermeldung. Wenn ein Messwert nicht vorhanden ist, dann wird dies in der Meldetypbeschreibung angezeigt. Als Meldetext wird, falls der Anschluss STM des Funktionsbausteins MSI gesetzt ist, der am Zentralbaustein am Anschluss CMT projektierte Text ausgegeben. Ist ein Überlauf des Kommunikationsfehlerfeldes aufgetreten, so wird nach Ausgabe aller C-Fehlermeldungen eine Meldung generiert, die als Suffix die negative Anzahl der verlorengegangenen Meldungen enthält. Nach dieser Meldung wird keine weitere C-Fehlermeldung System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-151 Kommunikationsprojektierung vom MSI ausgegeben. Als Meldezeitpunkt wird der Zeitpunkt eingetragen, an der der Zentralbaustein den Überlauf des Kommunikationsfehlerfeldes entdeckt hat. 3.11.3.5 Systemfehlermeldung Aufbau einer Systemfehlermeldung Eine Systemfehlermeldung hat prinzipiell den gleichen Aufbau wie eine Kommunikationsfehlermeldung. Änderungen bestehen hinsichtlich des Meldetextes, für den immer ”system message” eingesetzt wird, sowie dem Meldetyp (’S’). Des weiteren wird maximal eine Systemfehlermeldung generiert, die in der Initialisierungsphase des Zentralbausteins erkannt wird. Als Suffix wird eine Kennung über den Systemfehler eingetragen, der folgende Bedeutung hat: Wert Suffix 1 Spannungsausfall 5 V 2 Spannungsausfall 15 V 3 Softwareablauf gestört 4 Fehler bei Zugriff auf L-Bus-Koppelspeicher 5 Fehler bei Zugriff auf C-Bus-Koppelspeicher 6 Fehler bei Zugriff auf Standardperipherie 7 Fehler bei Zugriff auf Sonderperipherie 8 undefinierter L-Bus-Zugriff 9 undefinierter C-Bus-Zugriff 10 (not used) 11 nicht identifizierbarer HW-Fehler 12 (not used) 13 nicht idenfizierbarer Fehler 14 Fehlermeldung (Ready Intern) vom lokalen Erweiterungsbus (LE-Bus) 15 Fehler bei Zugriff auf lokale Peripherie (LP-Bus) 16 Overrun des System-Bus-Controllers Tabelle 3-28 3.11.3.6 Allgemeines Bedeutung Suffix Systemfehlermeldung Detaillierte Beschreibung der Meldungsformate des Funktionsbausteins MSI Die Beschreibung der Meldungsformate besteht aus 3 Teilen: Belegung der Initialisierungsanschlüsse SNV, STM und SSF Grundsätzliches Format und maximale Länge der Meldung. Diese Länge entspricht der Größe des vom MSI angemeldeten Kanals. 3-152 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Aufbau der Nutzdatenstruktur, die für die Kanalinitialisierung benötigt wird. Der Anschluss STC fehlt in dieser Aufstellung. Bei STC=1 stimmt die Längenangabe beim Meldungstext immer mit der Maximallänge überein, bei STC=0 entspricht sie der tatsächlichen Länge des Meldungstextes. SNV=TRUE (Meldungsnummern vorhanden) STM=TRUE (Meldungstext vorhanden) SSF=TRUE (Standardisiertes Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 108 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Präfix Floating-Point Suffix Floating-Point Messwert Floating-Point Messwertdimensionstext 8 Zeichen Meldezeitpunkt 24 Zeichen Meldungstext max. 60 Zeichen Tabelle 3-29 Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 3. variable Einheit Floating-Point 3 4. variable Einheit Visible-String 92 Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 3. variable Einheit Floating-Point 1 4. variable Einheit Visible-String 92 Standardformat mit Nummer und Text SNV=FALSE (Meldungsnummern nicht vorhanden) STM=TRUE (Meldungstext vorhanden) SSF=TRUE (Standardisiertes Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 100 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Messwert Floating-Point Messwertdimensionstext 8 Zeichen Meldezeitpunkt 24 Zeichen Meldungstext max. 60 Zeichen Tabelle 3-30 Standardformat ohne Nummer mit Text System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-153 Kommunikationsprojektierung SNV=TRUE (Meldungsnummern vorhanden) STM=FALSE (Meldungstext nicht vorhanden) SSF=TRUE (Standardisiertes Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 48 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Präfix Floating-Point Suffix Floating-Point Messwert Floating-Point Messwertdimensionstext 8 Zeichen Meldezeitpunkt Tabelle 3-31 Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 3. variable Einheit Floating-Point 3 4. variable Einheit Visible-String 32 Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 3. variable Einheit Floating-Point 1 4. variable Einheit Visible-String 32 24 Zeichen Standardformat mit Nummer ohne Text SNV=FALSE (Meldungsnummern nicht vorhanden) STM=FALSE (Meldungstext nicht vorhanden) SSF=TRUE (Standardisiertes Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 48 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Messwert Floating-Point Messwertdimensionstext 8 Zeichen Meldezeitpunkt Tabelle 3-32 3-154 24 Zeichen Standardformat ohne Nummer und Text System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung SNV=TRUE (Meldungsnummern vorhanden) STM=TRUE (Meldungstext vorhanden) SSF=FALSE (HEX-Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 92 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 3. variable Einheit Unsigned16 2 Präfix Unsigned16 Suffix Unsigned16 Messwert-Skalierfaktor Floating-Point 4. variable Einheit Floating-Point 1 Messwert 4 Octets 5. variable Einheit Octet-String 6 Messwert-Datentyp 2 Octets Messwertdimensionstext 8 Zeichen 6. variable Einheit Visible-String 8 Meldezeitpunkt Time and Date 7. variable Einheit Time and Date 1 Meldungstext max. 60 Zeichen 8. variable Einheit Visible-String 60 Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 Tabelle 3-33 HEX-Format mit Nummer und Text SNV=FALSE (Meldungsnummern nicht vorhanden) STM=TRUE (Meldungstext vorhanden) SSF=FALSE (HEX-Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 88 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Messwert-Skalierfaktor Floating-Point 3. variable Einheit Floating-Point 1 Meßwert 4 Octets 4. variable Einheit Octet-String 6 Messwert-Datentyp 2 Octets Messwertdimensionstext 8 Zeichen 5. variable Einheit Visible-String 8 Meldezeitpunkt Time and Date 6. variable Einheit Time and Date 1 Meldungstext max. 60 Zeichen 7. variable Einheit Visible-String 60 Tabelle 3-34 HEX-Format ohne Nummer mit Text System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-155 Kommunikationsprojektierung SNV=TRUE (Meldungsnummern vorhanden) STM=FALSE (Meldungstext nicht vorhanden) SSF=FALSE (HEX-Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 32 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 3. variable Einheit Unsigned16 2 Präfix Unsigned16 Suffix Unsigned16 Messwert-Skalierfaktor Floating-Point 4. variable Einheit Floating-Point 1 Messwert 4 Octets 5. variable Einheit Octet-String 6 Messwert-Datentyp 2 Octets Messwertdimensionstext 8 Zeichen 6. variable Einheit Visible-String 8 Meldezeitpunkt 7. variable Einheit Time and Date 1 Tabelle 3-35 Time and Date HEX-Format mit Nummer ohne Text SNV=FALSE (Meldungsnummern nicht vorhanden) STM=FALSE (Meldungstext nicht vorhanden) SSF=FALSE (HEX-Format) Inhalt Meldungsstruktur (max. 28 Bytes) Spontankennung Unsigned8 Sequenznummer Unsigned8 Nutzdatenstruktur Datenformat Anzahl der Daten 1. variable Einheit Unsigned8 2 2. variable Einheit Octet-String 2 Meldetypbeschreibung 1 Octet Meldungstyp 1 Octet Messwert-Skalierfaktor Floating-Point 3. variable Einheit Floating-Point 1 Messwert 4 Octets 4. variable Einheit Octet-String 6 Messwert-Datentyp 2 Octets Messwertdimensionstext 8 Zeichen 5. variable Einheit Visible-String 8 Meldezeitpunkt 6. variable Einheit Time and Date 1 Tabelle 3-36 HEX-Format ohne Nummer und Text 3.11.3.7 Allgemeines 3-156 Time and Date Ausgabeformat des Meldeauswertebausteins MSIPRI Gegenüber dem Meldeauswertebaustein MSI ist das Format der Meldungen des Auswertebausteins MSIPRI nicht frei wählbar. Hier wird nur ein Format ausgegeben. Entsprechend entfallen bei der Projektierung des Bausteins die Anschlüsse zur Formatwahl. Der Baustein MSIPRI ist speziell zur Ausgabe der Meldungen auf einen Drucker entwickelt worden. Alle Meldungen werden in textueller Form ausgegeben und mit System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Zeilenvorschub formatiert. Eine Meldung besteht aus maximal zwei Zeilen. Aufbau der 1. Zeile Zeichen der 1. Zeile Bedeutung 1-24 Datum/Uhrzeit 25-27 Text: ”P:” 28-32 Präfix 33-35 Text: ”S:” 36-40 Suffix 41-45 Text: ”Typ:” Meldungstyp (’C’,’F’,’W’ oder ’S’) 46 47-50 Text: ”Nr:” 51-53 Sequenznummer 54 Ausgabeformat Tag.Monat.Jahr, Stunde:Minute:Sekunde:Millisekunde maximal 5 Zeichen und rechtsbündig maximal 5 Zeichen und rechtsbündig ein Zeichen maximal 3 Zeichen und rechtsbündig Text: ” ” 55-67 Messwert (optional: Wird als Float-Wert in folgender Reihenfolge ausgegeben: wird nur eingetragen, Vorzeichen (positiv = „+“, negativ = „-„) falls die Meldung Vorkommastelle, gefolgt von einem Punkt sowie 6 einen Messwert Nachkommastellen enthält) Exponent, eingeleitet durch das Zeichen ’e’ Vorzeichen (positiv = „+“, negativ = „-„) sowie 2 Exponentstellen Leerzeichen (optional) 68 69-76 Messwerteinheit (optional: wird nur eingetragen, falls die Meldung einen Messwert enthält) 8 Zeichen 77, 78 Sonderzeichen CR und LF Zeilenvorschub Tabelle 3-37 Aufbau der Meldung des Auswertebausteins MSIPRI 1. Zeile System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-157 Kommunikationsprojektierung Aufbau der 2. Zeile Zeichen der 2. Zeile 1-60 61, 62 Tabelle 3-38 Die zweite Zeile enthält den Meldetext und wird nur ausgegeben, falls ein Meldetext vorhanden ist. Ansonsten entfällt diese komplett. Bedeutung Ausgabeformat Messwerttext (optional) variable Länge Sonderzeichen CR und LF Zeilenvorschub Aufbau der Meldung des Auswertebausteins MSIPRI 2. Zeile Beispiel für Meldungsausgabe ”01.05.1993 08:01:15:0045 P: 123 S: 10 Typ: W Nr: 25 -1.123456e+12 ms ” ”Dies ist ein Meldetext” Tabelle 3-39 Beispiel für Meldungsausgabe HINWEIS 3-158 Überlauf-, Kommunikationsfehler- und Systemfehlermeldungen haben den selben logischen Aufbau wie der Baustein MSI. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.12 Kommunikations-Dienst Prozessdaten Anwendung Der Kommunikations-Dienst Prozessdaten unterstützt die „reine“ Datenübertragung in Sende- und Empfangsrichtung, d.h. die Funktionsbausteine übertragen ausschließlich Prozessdaten. Die Daten selbst werden weder ausgewertet, noch logisch interpretiert. Für die Datenübertragung gibt es zwei Bausteinklassen: Empfangs- und Sendebausteine: CRV und CTV Kanal-Rangierbausteine: CCC4 und CDC4 Die Bausteine CRV und CTV decken die meisten Kommunikationsanwendungen ab. 3.12.1 Empfangs- und Sendebausteine Allgemeines Es gibt jeweils einen Empfangs- und Sendebaustein. Sie heißen CRV (communication receive virtual) und CTV (communication transmit virtual). Mit einem Empfangs- oder Sendebaustein wird ein Telegramm projektiert, das von oder zu einer Kopplungsbaugruppe übertragen wird. Struktur und Inhalt des Telegramms werden durch die Projektierung von virtuellen Verbindungen festgelegt. 3.12.1.1 Allgemeines Virtuelle Verbindungen Eine virtuelle Verbindung ist eine „unsichtbare“ Verbindung zwischen Bausteinanschlüssen. Auf der Projektierungsoberfläche wird keine Verbindung gezogen, sondern es entsteht nur eine Randleistenverbindung. Welche Werte von Bausteinausgängen oder an Bausteineingänge übertragen werden, legt der Projekteur durch die „Verbindungsangabe Empfangen/Senden“ an den Empfängern oder Sendern und der „virtuellen Verbindungsangabe“ und der „Reihenfolgenummer“ an den zu bearbeitenden Bausteingängen oder -ausgängen fest. Verbindungsangabe Die Verbindungsangabe besteht aus einem Ausrufezeichen („!“) und maximal 6 Zeichen (Großbuchstaben oder Ziffern). Die Zeichenkette steht direkt hinter dem Ausrufezeichen (z.B. „!SEND“). Das Ausrufezeichen muss nicht explizit projektiert werden, es wird automatisch generiert. Eine virtuelle Verbindung besteht aus: virtuelle Verbindungsangabe Reihenfolgenummer System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-159 Kommunikationsprojektierung Verbindungsangabe und Reihenfolgenummer sind durch einen Punkt voneinander getrennt (z.B. „!SEND.0056“; der Punkt zwischen der Verbindungsangabe und der Reihenfolgenummer muss nicht explizit projektiert werden, er wird automatisch generiert). Datentypen Virtuelle Verbindungen können an Anschlüssen mit folgenden Datentypen projektiert werden: BOOL (BO), BYTE (BY) WORD (W), DOUBLE WORD (DW) INTEGER (I), DOUBLE INTEGER (DI) REAL ® und SDTIME (TS) HINWEIS Telegrammstruktur 3-160 An Anschlüssen vom Datentyp STRING (S) oder GLOBAL VARIABLE (GV) können keine virtuellen Verbindungen projektiert werden. Die virtuellen Verbindungen mit derselben Verbindungsangabe definieren ein Telegramm mit einer bestimmten Struktur. Die Reihenfolge der Daten innerhalb des Telegramms ist durch die Reihenfolgenummer festgelegt. Das Datum mit der niedrigsten Nummer steht zu Beginn des Telegramms, das mit der höchsten am Ende. Die Reihenfolgenummer legt die relative Position des Datums im Telegramm fest. Lücken bei den Reihenfolgenummern werden ignoriert. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung BeispielProjektierung Empfangen und Senden mit virtuellen Verbindungen. Verbindungsangabe Empfangen Baugruppenname CRV "CP50M0.X01" - GV S BO BO CTS AR MOD EN CRR GV QTS BO YTS I YEV W - "!REC" virtuelle Verbindungen virtuelle Verbindungen ANY_FB "!REC.0017" "!REC.0003" - R R R R R - I - I - I "!REC.0555" "!REC.0555" X1 X2 X3 X4 X5 X6 X7 X8 Y1 Y2 Y3 Y4 Y5 Y6 Y7 Y8 R R R R R I I I - "!SEND.0001" "!SEND.0004" "!SEND2.0004" "!SEND.0007" - Verbindungsangabe Senden Baugruppenname CTV "CP50M0.X01" - GV S BO BO CTS AT MOD EN CRT GV QTS BO YTS I YEV W - linke Randleiste Bild 3-83 "!SEND" rechte Randleiste Projektierung: Empfangen und Senden mit virtuellen Verbindungen Projektierungsregeln mit Verweis auf das Beispiel: Die virtuellen Verbindungen, die zu einer virtuellen Verbindungsangabe gehören, können an Bausteinanschlüssen mit unterschiedlichen Datentypen (ANY_FB.Y1 „REAL“ und ANY_FB.Y6 „INTEGER“) und in beliebiger Reihenfolge projektiert werden. Virtuelle Verbindungen (Empfang) an Bausteineingängen können mehrfach projektiert werden, wenn die Eingänge vom gleichen Datentyp sind. Diese Eingänge werden mit identischen Daten versorgt (ANY_FB.X4 und X5). Dieselbe virtuelle Verbindung (Senden) mit identischer Verbindungsangabe und Reihefolgenummer darf nicht mehrfach an Bausteinausgängen projektiert werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-161 Kommunikationsprojektierung An einem Bausteinausgang können mehrere verschiedene virtuelle Verbindungen (Senden) projektiert werden (ANY_FB.Y3). Die Verbindungen können sich sowohl in der Verbindungsangabe als auch in der Reihefolgenummer unterscheiden. Telegrammstruktur der Verbindungsangabe „!REC“ aus dem Beispiel: Anschluss virtuelle Verbindung Datentyp Länge ANY_FB.X2 !REC.0003 R 4 ANY_FB.X1 !REC.0017 R 4 ANY_FB.X4/X5 !REC.0555 R 4 Gesamtlänge = 12 Byte Tabelle 3-40 Telegrammstruktur der Verbindungsangabe „!REC“ Telegrammstruktur der Verbindungsangabe „!SEND“ aus dem Beispiel: Anschluss virtuelle Verbindung Datentyp Länge ANY_FB.Y1 !SEND.0001 R 4 ANY_FB.Y3 !SEND.0004 R 4 ANY_FB.Y6 !SEND.0007 I 2 Gesamtlänge = 10 Byte Tabelle 3-41 Telegrammstruktur der Verbindungsangabe „!SEND“ Die Struktur der projektierten Telegramme erscheint in ähnlicher Form in den CFC-Referenzdaten in der Ansicht „Querverweise Operanden“ oder im CPU-Maplisting (des CFC) unter dem Stichwort „virtuelle Verbindungen“. Anhand dieser Listen kann die Projektierung überprüft werden. 3-162 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung HINWEIS Die virtuellen Verbindungsangaben sind CPU-lokal bekannt. Es können Daten aus verschiedenen Funktionsplänen zu einem Telegramm zusammengefasst werden, nicht aber von verschiedenen CPUs. Die Bearbeitung der Daten geschieht durch die Empfangs-/Sendebausteine in deren Abtastzeit. Die Abtastzeiten der Bausteine mit den virtuellen Verbindungen haben keinen Einfluss auf den Bearbeitungszyklus der Telegramme. Es ist Aufgabe des Projekteurs dafür zu sorgen, dass die Telegrammstruktur und -länge mit dem Koppelpartner kompatibel ist (fehler Kapitel Funktionsweise der Kopplungen). Diese Vorschrift ist abhängig von der unterlagerten Kopplung. Im Fehlerfall schaltet sich der Empfang-/Sendebaustein mit einem Eintrag ins Kommunikations-Fehlerfeld ab (z.B. PROFIBUS DP oder Baugruppenträgerkopplung) oder es kommt keine Kommunikation zustande (z.B. INDUSTRIAL ETHERNET). 3.12.1.2 Anschlüsse der Bausteine CRV, CTV Anschluss CTS Am Anschluss CTS des Bausteins wird der projektierte Name der Kopplungsbaugruppe angegeben, über die die Kommunikation erfolgen soll. Bei den Baugruppentypen CP50M0/CP51M1 ist eine zusätzliche Steckerangabe (X01 bei CP50M0/CP51M1 oder X02 bei CP50M0) notwendig. Anschluss AR, AT Am Anschluss AR, AT wird der Adressparameter für die Kommunikation angegeben. Er besteht aus einem Kanalnamen und den optionalen Adressstufen. Die Bedeutung der Adressparameter ist abhängig von der verwendeten Kopplung (z.B. PROFIBUS oder DUST). Eingang MOD Am Eingang MOD wird der Übertragungsmodus projektiert (z.B. „R“ für Refresh oder „H“ für Handshake). Eingang EN Der Eingang EN legt fest, ob die Daten im aktuellen Arbeitszyklus übertragen werden oder nicht. Anschluss CRR, CRT Am Anschluss CRR bzw. CRT wird die virtuelle Verbindungsangabe Empfang bzw. Senden projektiert. 3.12.2 Kanal-Rangierbausteine CCC4 und CDC4 Anwendung Zum Aufspalten oder Zusammenfassen von Kanälen werden die KanalRangierbausteine eingesetzt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-163 Kommunikationsprojektierung 3.12.2.1 Sammelbaustein CCC4 Allgemeines Der Funktionsbaustein CCC4 (Communication Collect Channel 4) fasst bis zu 4 Kanäle zu einem zusammen. Die Kanäle dürfen unterschiedliche Adressangaben besitzen, auf unterschiedlichen Datenschnittstellen liegen und unterschiedliche Übertragungsmodi sowie Kanallängen besitzen. Voraussetzungen Damit der Funktionsbaustein arbeiten kann, müssen mindestens 2 Kanäle zusammengefasst werden (CT1- und CT2-Anschlußangaben sind unbedingt notwendig). Angabe an Anschlüssen CT3, CT4 Wenn nur 2 Kanäle zusammengefasst werden sollen, so ist an den Initialisierungsanschlüssen CT3 und CT4 eine „0“ (Null) zu projektieren. Die Anschlüsse AR3, AR4, MO3, MO4, LT3 und LT4 werden dann in diesem Fall nicht mehr ausgewertet. Angabe an Anschlüssen CTS, AT, MOD An den Anschlüssen CTS, AT und MOD wird der Sendekanal spezifiziert. Die Länge der zu sendenden Nutzdaten ergibt sich aus der Summe der Empfangsdaten. Die Empfangskanäle 1-4 werden der Reihe nach zu einem großen Nutzdatenblock zusammengefügt. Beispiel Empfangskanal1 mit 100 Bytes Empfangskanal1 mit 100 Bytes Empfangskanal2 mit 200 Bytes Empfangskanal2 mit 200 Bytes Sendekanal mit 500 Bytes Empfangskanal3 mit 125 Bytes Empfangskanal3 mit 125 Bytes Empfangskanal4 mit 75 Bytes Empfangskanal4 mit 75 Bytes Bild 3-84 3-164 Zusammenfassung von 4 Empfangskanälen zu einem Sendekanal System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung projektierter Baugruppenname, auf der die Datenschnittstelle des Sendekanals liegt projektierte Baugruppennamen, auf denen die Datenschnittstellen der Empfangskanäle liegen CCC4 CP50M0.X01 CS120A CS210A D01_P1 CP50M0.X02 GV CT1 GV GV GV GV CT2 CT3 CT4 CTS - S - S - S - S SKAN - S AR1 - S - S - S - S R - S MO1 MO2 MO3 MO4 EKAN1.24 EKAN2 EKAN3 EKAN4 Adreßangaben für die Empfangskanäle Übertragungsmodi der Empfangskanäle Übertragungsmodus des Sendekanals Nutzdatenlängen der Empfangskanäle H S R M 100 200 125 75 1 - I I I I BO QTS BO YEV W - AR2 AR3 AR4 AT MOD LT1 LT2 LT3 LT4 EN linke Randleiste Bild 3-85 rechte Randleiste Beispiel-Projektierung: CCC4-Anschlüsse bei Zusammenfassung von 4 Kanälen 3.12.2.2 Verteilerbaustein CDC4 Allgemeines Der Funktionsbaustein CDC4 (Communication Distribute Channel 4) teilt einen Kanal in bis zu 4 Kanäle auf. Die Kanäle dürfen unterschiedliche Adressangaben besitzen, auf unterschiedlichen Datenschnittstellen liegen und unterschiedliche Übertragungsmodi sowie Kanallängen besitzen. Voraussetzungen Damit der Funktionsbaustein arbeiten kann, muss der Empfangskanal in mindestens 2 Sendekanäle aufgeteilt werden (CT1- und CT2Anschlußangabe sind unbedingt notwendig). Angabe an den Anschlüssen CT3, CT4 Bei Aufteilung in nur 2 Kanäle ist an den Initialisierungs-Anschlüssen CT3 und CT4 eine „0“ (Null) zu projektieren. Die Anschlüsse AR3, AR4, MO3, MO4, LT3 und LT4 werden dann in diesem Fall nicht mehr ausgewertet. Angabe an den Anschlüssen CTS, AT, MOD An den Anschlüssen CTS, AT und MOD wird der Empfangskanal spezifiziert. Die Länge der zu empfangenden Nutzdaten ergibt sich aus der Summe der Sendedaten. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-165 Kommunikationsprojektierung Wenn einer der Sendekanäle im Modus Handshake projektiert wird und genau dieser Kanal auf der Empfangseite nicht ausgelesen wird, kann der CDC4-Funktionsbaustein solange nicht arbeiten, bis dieser eine Kanal ausgelesen wird. Der Baustein ist dann temporär blockiert. HINWEIS 3.12.2.3 Kompatible Nutzdatenstruktur Die Nutzdaten sind bei den Bausteinen CCC4 und CDC4 unstrukturiert (Datentyp Octet-String). Sie sind damit zu jeder beliebigen Nutzdatenstruktur kompatibel. Damit sich Sender und zugehöriger Empfänger korrekt aufeinander synchronisieren, muss lediglich die Nutzdatenlänge identisch sein. 3.12.3 Diagnoseausgänge Am YEV-Ausgang der Sende- und Empfangsbausteine (CTV, CRV) sowie der Kanal-Rangierbausteine (CCC4, CDC4) wird nach jedem Bearbeitungszyklus das Ergebnis der Bearbeitung an der Datenschnittstelle(n) ausgegeben. Der YEV-Ausgang ist vom Typ WORD; die 16 Bits sind in drei Bereiche unterteilt: Allgemeines 15 14 13 12 Kanalzustände (nur CCC4, CDC4) Tabelle 3-42 3.12.3.1 10 9 8 Kanalzuordnung (nur CCC4, CDC4) 7 6 5 4 3 2 1 0 Störungsursache Diagnoseausgänge Störungsursache Hexadezimal-Wert Hex.Wert 11 In Bit 0-7 wird die eventuelle Störungsursache in Form eines Hexadezimal-Wertes (nicht bitcodiert auszuwerten) angezeigt: Bedeutung Abhilfe 0 Keine Störung, Datenübertragung erfolgreich. 1 Baustein dauerhaft abgeschaltet nach Initialisierung wegen Projektierungsfehler oder nach internem Fehler (genaue Meldung siehe Kommunikationsfehlerfeld oder YTS-Ausgang). 2 Kommunikationspartner nicht startklar oder Kommunikationsweg Koppelpartner, Leitungen und physikalisch unterbrochen. (genaue Meldung siehe YTS) Stecker überprüfen. 3 Kommunikationspartner Sende-/ Empfangspause (abhängig vom Enable-Eingang des Kommunikationspartners). Der Funktionsbaustein sendet/empfängt nicht, weil der Kommunikationspartner mitgeteilt hat, dass auch er keine Daten überträgt. Kommunikationspartner aktivieren 4 Nur beim Sender: Es konnten keine Daten gesendet werden. (Normalerweise im Handshake-/Select-Modus: der Kommunikationspartner hat die letzten Daten noch nicht ausgelesen; selten im Refresh-Modus: Kommunikationspartner liest gerade). Sender langsamer oder Empfänger schneller projektieren. 3-166 Projektierung korrigieren. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 5 Nur beim Empfänger: Es konnten keine neuen Daten empfangen werden. (Der Kommunikationspartner hat seit dem letzten Datenempfang keine neuen Daten gesendet.) Empfänger langsamer oder Sender schneller projektieren. 6 Daten inkonsistent (Baugruppenträgerkopplung: bei Abschalten des Master-Baugruppenträgers) keine (Es geht von selbst weiter mit erneuter Initialisierung) 7 Nur Select-Sender: Kanal belegt. Es sendet gerade ein anderer Funktionsbaustein. Alle Select-Sender über Enable-Eingang koordinieren. 8 Nur Multiple-Empfänger: Empfang fehlerhaft. Das Auslesen der Daten hat zu lange gedauert; der Sender hat zwischenzeitlich bereits neue Daten in den Kanal geschrieben. Empfänger in einer schnelleren (höherprioren) Abtastzeit projektieren. 9 Initialisierung läuft noch. Der Sende-/Empfangsbetrieb konnte deshalb noch nicht aufgenommen werden. Tabelle 3-43 Störungsursache Anmerkung zu Nummer 4 und 5 Beim Modus Handshake ist ein sporadisches Auftreten dieser Nummern akzeptabel, da eine vollständige Synchronsierung zwischen den Kommunikationspartnern nicht immer möglich ist. Empfänger und Sender sollten ungefähr im gleichen Zyklus arbeiten. Beim Refresh-Modus ist das Auftreten dieser Nummern zu vermeiden, wenn der Sender grundsätzlich schneller arbeitet als der Empfänger. 3.12.3.2 Allgemeines Kanalzuordnung Der Bereich wird nur bei den Funktionsbausteinen CCC4 und CDC4 benutzt. Hier wird durch eine Nummer angezeigt, auf welchen Kanal sich die Störungsursache (Bit 0-7) bezieht. Da die Kanal-Rangierbausteine bis zu fünf Kanäle bearbeiten können, ist die Nummerierung wie folgt: Nummer Kanal 0 Haupt-Sender/-Empfänger (entsprechend CTS-, AT- oder ARAnschlußangabe). 1 Sende-/Empfangs-Teil 1 (entsprechend CT1- und AT1- oder AR1-Anschlußangabe) 2 Sende-/Empfangs-Teil 2 3 Sende-/Empfangs-Teil 3 4 Sende-/Empfangs-Teil 4 Tabelle 3-44 Kanalzuordnung System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-167 Kommunikationsprojektierung 3.12.3.3 Kanalzustände Allgemeines Der Bereich wird nur bei den Funktionsbausteinen CCC4 und CDC4 benutzt. Hier wird angezeigt, welche Kanäle nicht störungsfrei bearbeitet werden konnten. Im Bereich „Kanalzustände“ wird angegeben, auf welchen Kanälen insgesamt Störungen bei der Kanalbearbeitung festgestellt wurden. Dieser Bereich ist bitorientiert aufgebaut: 1=keine Störung 0=Störung Bit Sende-/Empfangs-Teil 1 12 Sende-/Empfangs-Teil 2 13 Sende-/Empfangs-Teil 3 14 Sende-/Empfangs-Teil 4 15 Haupt-Sender/-Empfänger Tabelle 3-45 3.12.4 Kanal 11 Kanalzustände Einführung „Zeiger-basierte Kommunikationsbausteine Die Projektierung von seriellen oder parallelen Datenübertragungen bei SIMATIC-Regelsystemen wurde bis zur D7-SYS-Version 6 mit der Methode der sog. „virtuellen Kommunikationsverbindungen“ vorgenommen (Darstellung in CFC-Plänen z. B.: „!VNAME.0001“). Ausnahme: Die Lichtwellenleiter-Antriebskopplung SIMOLINK wird mit speziellen SIMOLINK-Bausteinen projektiert. Ab D7-SYS Version 6 können Kommunikationsverbindungen wie z. B. PROFIBUS-DP, SIMATIC-CPU FM 458-1 DP sowie für SIMATIC TDC oder T400 und SIMADYN D alternativ auch mit Hilfe neu verfügbarer Kommunikations-Bausteine projektiert werden. Dabei erfolgt der Zugriff auf die Schnittstellendaten von der CFCOberfläche aus mit Hilfe von neuen Bausteinen, die über eine spezielle Zeiger-Schnittstelle verbunden sind. Beide Projektierungsweisen (virt. Verbindungen und zeiger-basierte Kommunikation) können auf derselben HW-Plattform, in derselben Projektierung und sogar für dieselbe Schnittstelle nebeneinander benutzt werden. 3-168 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.12.4.1 Prinzipielle Funktionsweise Telegrammbausteine (CRV_T, CTV_P sowie S7RD_P, S7WR_P) ermöglichen einen Zugriff auf die empfangenen oder zu sendenden Datenblöcke (Telegramme) in dem sie einen Zeiger auf den jeweiligen Datenblock zur Verfügung stellen. Dieser Zeiger wird auf Schreib-/Lesebausteine verdrahtet (DRD…, DWR…). Zusammen mit einer Offsetangabe kann dann ein Schreibbaustein das Datum an seinem Eingangsanschluss an der gewünschten Stelle im Puffer ablegen. Ein Lesebaustein holt entsprechend ein Datum aus der angegebenen Stelle des Empfangspuffers und stellt es an seinem Ausgang zur Verfügung. Im Prinzip wird also eine virtuelle Verbindung durch einen (Schreib-/Lese-) Baustein und eine „normale“ CFC-Verbindung ersetzt. 3.12.4.2 Anwendungen Große Datenmenge Besonders vorteilhaft ist die zeiger-basierte Kommunikation bei einer sehr großen Anzahl von den Daten. Große Datenmengen sind deutlich einfacher und schneller zu projektieren, zu ändern und flexibler zu verschalten. Zugriff auf E/ABereich (P-Bus) bei FM 458-1 DP Über den E/A-Bereich des P-Bus können je Richtung 128 Bytes von der FM 458-1 DP zur S7-CPU übertragen werden. Mit den neuen Bausteinen S7RD_P/S7WR_P können alle 128 Bytes mit einem Baustein rechenzeit-optimiert in einen Puffer kopiert werden, auf den über die Zeiger-Schnittstelle mit den Schreib-/Lesebausteinen flexibel und indiziert zugegriffen werden kann. Mit Offset- und Längenangaben kann auch auf Teilbereiche zugegriffen werden. Daten in einem Datenblock speichern 3.12.4.3 Daten können in einem universell verwendbarer Datenspeicher abgelegt werden, auf den über Zeiger-Schnittstelle mit Schreib-/Lesebausteinen zugegriffen werden kann. Da in diesem Datenblock auch mehrere gleichartige Puffer angelegt werden können, lassen sich z. B. leicht Rezepturen speichern und abrufen. Merkmale der zeiger-basierten Kommunikation Reduzierung des Projektierungsaufwands bei der CFC-Planerstellung, insbesondere wenn sehr viele virtuelle Verbindungen erstellt werden müssten. Verbindungen zu den Telegrammdaten können online neu eingefügt und geändert werden (Zeiger, Puffer-Offset). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-169 Kommunikationsprojektierung Kommunikationsverbindungen sind mit bzw. innerhalb von PlanBausteinen kopierbar und mit ihnen zentral änderbar. Damit sind besonders leicht und schnell z. B. gleichartige Kommunikationsverbindungen zu einer großen Anzahl von Antrieben projektierbar. Mit Hilfe von 2 Offset-Angaben kann auf die Telegrammpufferdaten indiziert zugegriffen werden. Damit können sehr einfach modulare Programme (z. B. Plan-Bausteine) erstellt und genutzt werden. Größere Datenmengen können transparent (z. B. blockweise) verarbeitet (kopiert) werden, z. B. mit Kopierbaustein CPY_P in den Datenblock DB_P. für FM 458-1 DP: Über K-Bus können mit „B-Receive“ (BRCV) sehr große Datenmengen von S7-CPU zur FM 458-1 DP übertragen werden. Über den E/A-Bereich des P-Bus können 128 Bytes einfach zu projektieren und schnell sowie rechenzeit-arm transferiert werden. Für jeden Datentyp (BYTE, INT, DINT, REAL) steht ein spezieller Schreib-/Lesebaustein zur Verfügung. Vor dem Zugriff auf REAL-Daten wird der Typ überprüft. Für alle Plattformen und Schnittstellen der SIMATICRegelsysteme 3.12.4.4 Diese Projektierungsmöglichkeiten sind prinzipiell bei allen Plattformen der SIMATIC-Regelsysteme einsetzbar, also FM 458-1 DP, SIMATIC TDC, T400 und SIMADYN D da die BausteinVerarbeitung unabhängig von der unterlagerten HW ist. Aus gleichem Grund ist diese Bausteinkommunikation prinzipiell für alle Arten der seriellen und parallelen Übertragungswege nutzbar, bei denen heute die „virt. Kommunikation“ eingesetzt wird. Zugehörige Funktionsbausteine Im Bausteinkatalog des CFC sind die einsetzbaren Bausteine unter dem Familiennamen „ZeigrKom“ bzw „PointCom“ eingeordnet. Zur einfachen Identifizierung und leichten Zuordnung zu dieser Bausteingruppe erhalten die Bausteine, die in ihrer Funktion bereits vorhandenen Bausteinen entsprechen und die für diese Anwendung nun einen Zeiger herausgeben, am Namensende „_P“ (Pointer). Typ-Name 3-170 Funktion CPY_P Kopieren von Pufferbereichen CRV_P Telegrammbaustein Empfang (Schnittstellen-Verarbeitung) CTV_P Telegrammbaustein Senden (Schnittstellen-Verarbeitung) DB_P Datenblock DRD Data Read REAL DRD_D Data Read DINT System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Typ-Name 3.12.4.5 Funktion DRD_I Data Read INT DRD_8 Data Read 8*REAL DRD_8D Data Read 8*DINT DRD_8I Data Read 8*DINT DRD_BY Data Read BYTE DWR Data Write REAL DWR_D Data Write DINT DWR_I Data Write INT DWR_8 Data Write 8*REAL DWR_8D Data Write 8*DINT DWR_8I Data Write 8*INT DWD_BY Data Write BYTE S7RD_P Empfang 128 Bytes über P-Bus (nur für FM 458-1 DP) S7WR_P Senden 128 Bytes über P-Bus (nur für FM 458-1 DP) BRCV Block-Datenempfang über S7Verbindung (nur für FM 458-1 DP) Zeiger-Schnittstelle Bei der zeiger-basierten Kommunikation wird ein Zeiger auf den Telegrammdatenpuffer zwischen den beteiligten Bausteinen übergeben: Dieser Zeiger ist tatsächlich ein Zeiger auf eine Struktur, die neben dem Zeiger auf die Nutzdaten auch Informationen für Überwachungszwecke enthält, wie z. B. Abtastzeit, Bausteinklasse, Byte-/Wort-Drehung. Er besitzt den Anschlusskommentar „ZeigPuffer“. 3.12.4.6 Projektierungshinweise Die Telegrammbausteine sowie die Schreib-/Lese-Bausteine müssen in derselben Abtastzeit projektiert werden, um Konsistenz sicher zu stellen. (Überprüfung bei Initialisierung). Die Offsetangaben müssen sorgfältig vorgenommen werden. a) Bei der zeiger-basierten Kommunikation muss der Projekteur sehr genau auf den Offset (in Byte) des zu adressierenden 16bit-Wertes (INT) bzw. 32bit-Wertes (REAL, DINT) achten. b) Der Offset muss immer kleiner als die Puffergröße sein. Vor einem Zugriff auf Pufferdaten wird eine eventuelle Bereichsüberschreitung durch zu groß eingestellte Offsets überprüft. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-171 Kommunikationsprojektierung Wenn Daten zu einer PROFIBUS-DP-Station oder zur SIMATIC-CPU transferiert werden, müssen Bytes (bei INT) und ggf. Worte des zu übertragenen Wertes (bei REAL, DINT) gedreht werden. Dazu besitzen die Schreib-/Lesebausteine einen „Swap“-Anschluss SWP. Um Telegramme über eine Schnittstelle zu übertragen, ist es ausreichend, zunächst nur die Telegrammbausteine mit einer entsprechenden Längenangabe zu projektieren (CRV_T, CTV_P sowie S7RD_P, S7WR_P). Es müssen noch keine Schreib/Lesebausteine projektiert sein. Damit lässt sich z. B. mit sehr wenig Aufwand ein Test der Schnittstelle oder die Rechenzeitbelastung durch die Schnittstelle projektieren. 3-172 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.12.4.7 Bild 3-86 Beispiele als CFC-Screenshots CFC-Screenshot: Datentransfer mit Telegrammbausteinen und Schreib-/Lesebausteinen; hier für die Schnittstelle P-Bus der FM 458-1 DP (@CPB); wegen Datenhaltung auf SIMATIC-CPU müssen Bytes/Worte gedreht werden: SWP(Swap)=1 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-173 Kommunikationsprojektierung Bild 3-87 3-174 CFC-Screenshot: Datentransfer SIMATIC-CPU FM 458-1 DP über P-Bus E/A-Bereich System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bild 3-88 CFC-Screenshot: Indizierte Adressierung der Telegrammdaten mit 2 Offsets System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-175 Kommunikationsprojektierung Bild 3-89 3-176 CFC-Screenshot: Umspeichern von 2 empfangenen Telegrammen in einen Datenblock(-Baustein) und Einzelzugriffe auf den Datenspeicher System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Bild 3-90 CFC-Screenshot: Große Datenmengen von SIMATIC-CPU empfangenen über K-Bus mit BRCV System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-177 Kommunikationsprojektierung 3.13 Kommunikations-Dienst Service Kurzbeschreibung Stellt einen Pool von Auskunftsfunktionen bereit, damit Anwender zu CPU-lokalen Systeminformationen Zugang haben Hilfsmittel für die Einsatzgebiete Inbetriebnahme und Debuggen Inbetriebnahme Hier werden projektierte Daten (Soll-/Ist-Werte) angezeigt und/oder verändert sowie die Projektierung optimiert (Verschaltungen, Reglerzeiten verändern). Debuggen Hier lassen sich Ursachen für Anlagenstörungen (Absturz, Hochlaufprobleme) und Störungen, die ihre Ursache innerhalb der eigenen CPU-Baugruppe haben, ermitteln. Alle Aktivitäten des Kommunikations-Dienstes Service werden über Aufträge gesteuert, die über eine Kopplung (entsprechend den CTS- und US-Anschlussangaben) eintreffen. Bediengeräte für den Kommunikations-Dienst Service: Windows-PC mit CFC (z. B. im Testmodus) Windows-PC mit SIMATIC Manager Lokaler Service HINWEIS Zentraler Service Über die lokale RS232-Schnittstelle einer CPU kann mit CFC, SIMATIC Manager oder Einfach-Servicetool auf diese eine CPU zugegriffen werden. Dazu ist keinerlei zusätzliche Projektierung notwendig. Mit dem CFC und dem SIMATIC Manager können Sie den Baugruppenzustand der CPU auslesen. Weitere Informationen zum Baugruppenzustand der CPU siehe Benutzerdokumentation „SIMATIC TDC, Basissoftware D7-SYS, Kap. „Diagnose“. Über eine im Baugruppenträger projektierte MPI- bzw. Industrial Ethernet -Kopplung kann auf jede CPU dieses einen Baugruppenträgers zugegriffen werden. Dazu ist zu projektieren: Einmal pro Baugruppenträger: MPI-Kopplung: Ein CP50M1- / CP50M0-Modul und ein Zentralbaustein MPI-Kopplung „@MPI“ Industrial Ethernet-Kopplung: Ein CP51M1-Modul und ein Zentralbaustein „@TCPIP“ Mindestens einmal pro CPU: Service-Funktionbaustein „SER“ Weitere Informationen zu Details der MPI-Kopplung siehe Kapitel „Kopplung MPI“ bzw. zu 3-178 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Details der Industrial Ethernet-Kopplung siehe Kapitel „Kopplung Industrial Ethernet (CP51M1) „. 3.13.1 Funktionsbaustein SER Angaben an den Anschlüssen Der Funktionsbaustein „SER“ hat einen Anschluss für eine Kopplung. Er kann mehrfach pro CPU projektiert werden. Der Anschluss CTS bezeichnet die Kopplungsbaugruppe und die Schnittstelle, über die ein Bediengerät angeschlossen ist. Am Anschluss US wird ein Kanalname und die Adressstufe 1 angegeben. Kanalname maximal 6 Zeichen ASCII-Zeichen außer „Punkt“ und @ Kanalname auf einer Datenschnittstelle muss eindeutig sein Eingabe von „.“ nach Kanalname Adressstufe 1 Steckplatznummer der CPU. Über diese Nummer adressiert das Bedienprogramm die CPU Die Angabe muss zweistellig sein: z.B. „01“, „02“, ..., „24“ Beispiel: Projektierung mit CFC 1. CPU auf Steckplatz 1 'CS7.X01' 'CS7.X01' @CSD01 CTS 19200 - BDR 240 - TWU 0 - CDV SER CTS 'ser1.01' - US ECL ECO CDM QTS - QTS YTS - 2 - NPG 0 - NOS 0 - TLF 2. CPU auf Steckplatz 4 'CS7.X01' SER CTS 'ser2.04' - US 2 - NPG QTS YTS - 0 - NOS 0 - TLF Bild 3-91 Beispiel: Projektierung mit CFC System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-179 Kommunikationsprojektierung 3.13.2 Systembelastung, Antwortzeiten Allgemeines HINWEIS Beispiel1 Die eigentliche Verarbeitung des Service geschieht in einer Abtastzeit von etwa 32 ms (die an den SER-Bausteinen angegebenen Abtastzeiten sind also für die Verarbeitung nicht maßgeblich). In der verwendeten Abtastzeit haben die Servicebausteine eine gewisse Rechenzeit zur Verfügung und zwar maximal einen Grundtakt (T0). Das Verhältnis von Grundtakt T0 zur verwendeten Abtastzeit bestimmt die zur Verfügung stehende CPU-Leistung und damit die Systembelastung. Grundtakt T0=1ms; gewählte Abtastzeit=32ms Es wird alle 32 ms jeweils 1 ms für Dienst Service reserviert Systembelastung=1 ms / 32 ms=0.03125=3.125 % Beispiel2 Grundtakt T0=2ms; gewählte Abtastzeit=16ms Es werden alle 16 ms jeweils 2 ms für Dienst Service reserviert Systembelastung=2 ms/16 ms=0.125=12.5 % Rechenzeit Die zur Verfügung stehende Rechenzeit wird von allen Servicebausteinen gleichberechtigt genutzt. D.h solange die Zeit reicht, werden möglichst alle SER-Bausteine einmal durchlaufen. Je Takt bearbeitet ein SER-Baustein maximal einen Auftrag. Wird die reservierte Rechenzeit nicht vollständig genutzt, weil z.B. kein Auftrag zur Bearbeitung ansteht, wird sie dem System zur Verfügung gestellt. Ressourcenverteilung Bei Mehrfachprojektierung und gleichzeitigem Zugriff auf nur einmal vorhandene Systemressourcen (z.B. EEPROM), bekommt derjenige die Ressource zugeteilt, der als erster die Anforderung stellt. Alle anderen werden abgewiesen und bringen nach spätestens 1 s eine Fehlermeldung („Ressource belegt“). 3-180 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.14 Kommunikations-Dienst Uhrzeitsynchronisation Allgemeines Der Kommunikations-Dienst Uhrzeitsynchronisation ermöglicht eine einheitliche Systemzeit über mehrere SIMATIC TDC-Baugruppenträger. Uhrzeit Als Uhrzeit-Quelle können dienen: Die am weitesten links steckende CPU eines Baugruppenträgers Die Kopplungs-Baugruppe CP52A0 / CP53M0 Die Industrial Ethernet-Baugruppe CP51M1 Die Uhrzeit wird verteilt: Innerhalb eines SIMATIC TDC-Baugruppenträgers über eine Koppelspeicherbaugruppe Zu anderen SIMATIC TDC -Baugruppenträgern über die Baugruppenträger-Kopplung Funktionsbaustein Zur Verteilung der Systemzeit ist pro Baugruppenträger genau einmal der Funktionsbaustein RTCM zu projektieren. Weitere Informationen zur Projektierung von Funktionsbausteinen siehe Referenzhandbuch „Regelsystem SIMATIC TDC, Funktionsbaustein-Bibliothek“. Zum Auslesen der Systemzeit dienen die Funktionsbausteine: RTCABS: absolute Zeit im Datum/Uhrzeit-Format RTCREL: relative Zeit in Sekunden seit dem 01.01.88 Diese Bausteine können beliebig projektiert werden. CP51M1 Die CP51M1 IE-Baugruppe ist in der Lage, sich die Uhrzeit von bis zu vier NTP-Uhrzeitservern (z.B. SICLOCK TM) aktiv zu holen. Weitere Informationen zum NTP-Uhrzzeitsynchronisationsverfahren siehe: www.ntp.org In HW-Konfig sind im Registerblatt „Uhrzeitsynchronisation“ des „Ind. Ethernet Anschluss der CP51M1“ die folgenden Einstellungen erforderlich: NTP-Verfahren einschalten IP-Adresse des bzw. der NTP-Server hinzufügen Aktualisierungsintervall (Sekunden) einstellen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-181 Kommunikationsprojektierung Die CP51M1 Baugruppe holt sich im Zeitabstand des Aktualisierungsintervalls (empfohlen 10 Sekunden) die aktuelle Uhrzeit von allen projektierten NTP-Servern. Da immer die Uhrzeit des aktuell „besten“ NTP-Servers verwendet wird, darf sich gelieferte Uhrzeit aller projektierten NTP-Server nicht merklich (<< 1 ms) unterscheiden. Bei Abweichung der Uhrzeit der NTP-Server untereinander sind sonst Sprünge bei der Uhrzeit möglich. Der „beste“ NTP-Server wird ständig neu u.a. anhand der Laufzeit der Uhrzeitanfrage ermittelt. Hinweis: Sind mehr als ein NTP-Server projektiert, werden nur die NTPServer für die Uhrzeitsynchronisation verwendet, die sich innerhalb der letzten 24 Stunden mit einer Referenzuhr (z.B. DCF77 oder GPS) abgeglichen haben. Ist nur ein NTP-Server projektiert, so wird dieser auch dann verwendet, wenn die Synchronisation mit einer Referenzuhr nicht erfolgt ist. Im Diagnosepuffer der CP51M1 erfolgen Einträge bei wichtigen Ereignissen, wie z.B.: Synchronisation mit NTP-Server (kommend / gehend) NTP-Server wird nicht aktzeptiert Verlust der Synchronisation des NTP-Servers mit Referenzuhr Hinweis: Ist ein SNTPR-FB für diese CP51M1 projektiert und zusätzlich NTP projektiert, so wird die vom SNTPR ermittelte Uhrzeit im TDC-Rack verteilt. Die über das NTP-Verfahren ermittelte Uhrzeit wird lediglich zum Stellen der Baugruppenuhr der CP51M1 Baugruppe verwendet. Es erfolgt ein entsprechender Diagnosepuffereintrag. 3-182 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.15 Kommunikation mit SIMATIC Operator Panels Einleitung HINWEIS Anhand dieser Musterprojektierung soll das grundsätzliche Vorgehen eines Projekteurs bei der Realisierung einer Kopplung von SIMATIC TDC mit einem SIMATIC OP7 beschrieben werden. Mit der Projektierung von Kopplungen zu den SIMATIC Operator Panels OP27, OP37 und dem SIMATIC Touch Panel TP37 verfahren Sie bitte auf ähnliche Art und Weise. Die hier beschriebene Musterkonfiguration beinhaltet sämtliche zur Verfügung stehende SIMATIC TDC-Funktionsbausteine und zeigt deren prinzipielle Anwendung. Der Funktionsumfang der Musterprojektierung wurde bewusst sehr „mager“ gehalten, um einen schnellen Einstieg in die Thematik zu schaffen. Erweiterungen der Funktionalität und/oder der HW-Komponenten sind ohne weiteres möglich. Es sind hierbei jedoch die Angaben in der jeweiligen Funktionsbaustein-Dokumentation zu beachten. Die verwendeten Bezeichnungen für Datenbausteine, Merker, Variablen etc. sind willkürlich gewählt und nur für diese Musterkonfiguration verbindlich. HINWEIS Die Abspeicherung von Wertänderungen durch SIMATIC OPs erfolgt auf der SIMATIC TDC-CPU im SAVE-Bereich. Bei Ausfall der Batteriepufferung wird der projektierte Wert des Eingangs als Vorbesetzungswert verwendet. Voraussetzung Der Aufbau dieser Projektierungsanleitung gibt den zeitlichen Ablauf der Arbeitsschritte wieder, mit der die gesamte Projektierung erstellt werden kann. Dies ist allerdings nur als Empfehlung zu verstehen und muss nicht zwingend eingehalten werden. Der Umgang mit dem SIMATIC Manager (inkl. HWKonfig und CFC), die Projektierung von SIMATIC TDC sowie die OP7-Projektierung mit ProTool/Lite werden als bekannt vorausgesetzt. Literatur zu diesen Themen: Benutzerdokumentation SIMATIC TDC SIMATIC-Gerätehandbuch OP7/17 SIMATIC HMI, Benutzerhandbuch Projektierungssoftware ProTool/Lite System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-183 Kommunikationsprojektierung 3.15.1 Musterkonfiguration Die Musterkonfiguration unterstützt folgende Funktionen des OP7: Funktionsumfang Lesen und Schreiben von Variablen Ausgabe von Betriebsmeldungen Ausgabe von Störmeldungen inkl. Quittierung Abfrage der Funktionstastatur Aktualisierung von Datum und Uhrzeit Für die Musterkonfiguration wurden folgende Geräte bzw. Komponenten ausgewählt und wie folgt platziert: Hardware SIMATIC Operator Panel OP7PP S IMA TIC TDC s UR 52 1 3 SH U TD OW N MO DE SIEMENS SIMATIC OP7 ON E X1 1 2 3 4 5 F AN F AIL 6 POW E R F AN F AIL SYS F A IL 0 TW O R ESET B AT T ER Y 1 POW E R X2 L N P S 5 21 3 6 D D 16 82 -0C H 0 1 F1 F2 F3 F4 K1 K2 K3 K4 7 8 s s CPU550 CP50M0 6DD16 00-0B A0 1 2 3 4 5 6 2 3 4 5 6 6DD1661 -0 AD0 1 2 3 4 5 6 H1 H2 H3 H4 H5 H6 S1 CPU-Baugruppe CPU550 9 X1 ESC 4 5 6 1 2 3 . 0 +/- X2 X1 SHIFT INS DEL HELP ENTER Programmspeicher MC500 BIOS-Rev. A B C D E F G H K ACK X2 Kommunikationsbaugruppe CP50M0 X3 S IM ATI C TDC S IM ATI C T DC MPI-Bus-Leitung Baugruppenträger UR5213 Abbildung 3-92 Aufbau der Musterkonfiguration 3.15.2 Projektieren von SIMATIC TDC Allgemeines 3.15.2.1 Im SIMATIC Manager werden alle Projektierungen, welche die SIMATIC TDC-Seite betreffen, vorgenommen. Die Arbeiten teilen sich in die Bereiche „Auswahl der Komponenten im HWKonfig“ und „Projektieren mit CFC“ auf. Auswahl der Komponenten im HWKonfig Im HWKonfig wird die Musterkonfiguration projektiert. Es können dabei die Standardvorgaben des Programms übernommen werden. Einzige Änderungen sind: Abstastzeit T4 der CPU550 = 64ms 3-184 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Höchste MPI-Adresse der MPI-Schnittstelle auf CP50M1 / CP50M0 = 126 (in ProTool/Lite ist 126 standardmäßig vorgegeben) Erste Schnittstelle als MPI konfigurieren 3.15.2.2 Projektieren mit CFC Nach Ausführung von „Speichern und übersetzen“ im „HWKonfig“ wurde im SIMATIC Manager unterhalb der „ SIMATIC TDC-Station“ das Symbol „D01P01“ eingefügt. Neuen Plan einfügen Im zugehörigen Planbehälter wird dem bereits vorhandenen Plan „@SIMD“ nun ein neuer Plan namens „OP7“ hinzugefügt, in welchem im weiteren Verlauf alle Projektierungsarbeiten stattfinden werden. Vereinbarungen Sämtliche zu projektierende Funktionsbausteine werden in der Ablaufebene T4 projektiert. Soweit nicht explizit aufgeführt, werden die Standardbelegungen der Funktionsbaustein-Anschlüsse beibehalten. Es werden in den folgenden Projektierungstabellen nur die relevanten Anschlüsse aufgeführt. 3.15.2.2.1 Initialisierung des OP7 Kurzbeschreibung Projektierung Über die Eingänge CTS werden die Funktionsbausteine @MPI und S7OS mit der projektierten Kopplungsbaugruppe (erste SS auf CP50M1 / CP50M0) verknüpft. Damit wird die Verbindung zwischen SIMATIC TDC und OP7 hergestellt. FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) @MPI CTS D0200C.X01 (globaler Operand, Baugruppenname) S7OS CTS D0200C.X01 (globaler Operand, Baugruppenname) US testop.01 (Adressparameter) Tabelle 3-46 3.15.2.2.2 Anschlussbelegung @MPI und S7OS Lesen von Funktionsbaustein-Anschlüssen Kurzbeschreibung Für diese Funktion wurde ein Zähler projektiert, der kontinuierlich vom Startwert („0“) bis zu einem Endwert („50“) hochzählt, sich automatisch zurücksetzt und danach sein Werk wieder von vorne beginnt. Der Ausgang Y (Zählerstand) des CTR wurde mit einem globalen Operand (OP-Verbindung) verknüpft, dessen Inhalt am OP7 ausgelesen wird. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-185 Kommunikationsprojektierung HINWEIS Projektierung Die unter SIMATIC TDC vergebene Merker-Nr. für die OP-Verbindung muss auch unter ProTool/Lite der projektierten Variablen zugewiesen werden. FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) BF T 500ms (Zeitkonstante) CTR LU 50 (Zählerobergrenze) Y Symbolname: Z_Ausgabe Merker-Nr: MW10 (globaler Operand, OP-Verbindung) Tabelle 3-47 3.15.2.2.3 Schreiben von Funktionsbaustein-Anschlüssen Kurzbeschreibung HINWEIS Projektierung Mit einem globalen Operand (OP-Verbindung) wird ein Wert vom OP7 eingelesen, über einen Blindbaustein (NOP1_I) geführt und mit einem weiteren globalen Operanden (OP-Verbindung) wieder zum OP7 zurückgeschickt, wo er ausgelesen wird. Die unter SIMATIC TDC vergebenen Merker-Nr. für die OP-Verbindungen müssen auch unter ProTool/Lite den projektierten Variablen zugewiesen werden. FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) NOP1_I X Symbolname: OP_SOLL Merker-Nr.: MW20 (globaler Operand, OP-Verbindung) Y Symbolname: OP_IST Merker-Nr.: MW30 (globaler Operand, OP-Verbindung) Tabelle 3-48 3-186 Anschlussbelegung von BF und CTR Anschlussbelegung von NOP1_I System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.15.2.2.4 Projektierung von Betriebsmeldungen Kurzbeschreibung Beginnt der Zähler eine neue Zählschleife, wird eine Betriebsmeldung ausgegeben. Das Signal dazu liefert der Ausgang QO des Funktionsbausteins CTR. Dieses Signal wird zeitlich verlängert (FB PDF), vom Format „Boolean“ ins Format „Word“ konvertiert (FB B_W) und dem Funktionsbaustein S7EMA als erstes Betriebsmeldewort zugeführt. Dem S7EMA wird über einen globalen Operand (OP-Verbindung) eine virtuelle Datenbausteinnummer für den Anwenderdatenbereich „Betriebsmeldungen“ zugewiesen. HINWEIS Projektierung Die unter SIMATIC TDC vergebene Datenbaustein-Nr. für die OP-Verbindung muss auch unter ProTool/Lite dem projektierten Bereichszeiger für Betriebsmeldungen zugewiesen werden. FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) PDF I Funktionsbaustein CTR, Ausgang QO (Signal für Betriebsmeldung) T 5000ms (Zeitkonstante) B_W S7EMA Tabelle 3-49 3.15.2.2.5 (Konvertierung von Boolean zu Word) XDB Symbolname: BM Datenbaustein-Nr.: DB1 (globaler Operand, OP-Verbindung) Anschlussbelegung von @MPI und S7OS Projektierung von Störmeldungen Kurzbeschreibung Beginnt der Zähler eine neue Zählschleife, wird (gleichzeitig zur Betriebsmeldung) eine Störmeldung ausgegeben. Das Signal dazu liefert der Ausgang QO des Funktionsbausteins CTR. Dieses Signal wird vom Format „Boolean“ ins Format „Word“ konvertiert (FB B_W) und dem Funktionsbaustein S7AMA als erstes Störmeldewort zugeführt. Dem S7AMA wird über einen globalen Operand (OP-Verbindung) eine virtuelle Datenbaustein-Nr. für den Anwenderdatenbereich „Störmeldungen“ zugewiesen. HINWEIS Die unter SIMATIC TDC vergebene Datenbaustein-Nr. für die OP-Verbindung muss auch unter ProTool/Lite dem projektierten Bereichszeiger für Störmeldungen zugewiesen werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-187 Kommunikationsprojektierung Projektierung FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) B_W I1 Funktionsbaustein CTR, Ausgang QO (Signal für Störmeldung) S7AMA XDB Symbolname: SM Datenbaustein-Nr.: DB10 (globaler Operand, OP-Verbindung) Tabelle 3-50 3.15.2.2.6 Anschlussbelegung von B_W und S7AMA Projektierung der Funktionstastatur Kurzbeschreibung Die Projektierung der Funktionstastatur umfasst auf SIMADYN D-Seite nur den Funktionsbaustein S7FKA. Die eigentliche Zuweisung der Tastenfunktionen erfolgt unter ProTool/Lite. Dem S7FKA wird über einen globalen Operand (OP-Verbindung) eine virtuelle Datenbaustein-Nr. für den Anwenderdatenbereich „Funktionstastaturabbild“ zugewiesen. HINWEIS Projektierung Die unter SIMATIC TDC vergebene Datenbaustein-Nr. für die OP-Verbindung muss auch unter ProTool/Lite dem projektierten Bereichszeiger für die Funktionstastatur zugewiesen werden. FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) S7FKA XDB Symbolname: FK_Tast Datenbaustein-Nr.: DB20 (globaler Operand, OP-Verbindung) Tabelle 3-51 3.15.2.2.7 Projektierung des Schnittstellenbereichs Kurzbeschreibung HINWEIS Projektierung 3-188 Anschlussbelegung von S7FKA Mittels dieser Funktion wird Uhrzeit und Datum des OP7 zyklisch von SIMATIC TDC aus aktualisiert. Dem S7IA wird über einen globalen Operand (OP-Verbindung) eine virtuelle Datenbaustein-Nr. für den Anwenderdatenbereich „Schnittstellenbereich“ zugewiesen. Die unter SIMATIC TDC vergebene Datenbaustein-Nr. für die OP-Verbindung muss auch unter ProTool/Lite dem projektierten Bereichszeiger für den Schnittstellenbereich zugewiesen werden. FB Anschluss Anschlussbelegung (Bedeutung) S7IA XDB Symbolname: SB Datenbaustein-Nr.: DB30 (globaler Operand, OP-Verbindung) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.15.2.3 Importieren der Symboltabelle Allgemeines Während der CPU-Projektierung im HWKonfig wird automatisch eine leere Symboltabelle angelegt, welche später die mit CFC projektierten Symbolnamen aufnimmt. Am Ende der CFC-Projektierung muss die Datei mit den Symbolnamen in die Symboltabelle importiert werden. Symbol Editor Vom Planbehälter aus wird durch doppelklicken auf „Symbole“ der Symbol Editor geöffnet. Über den Menübefehl „Tabelle - Importieren...“ wird die Symboldatei (symbol.asc) in die Symboltabelle geladen. HINWEIS Ergeben sich in CFC zwischen zwei Übersetzungsvorgängen Änderungen in der Symboldatei, so wird dies anhand einer Meldung kundgetan. Dieser Meldung kann auch der aktuelle Speicherpfad der Symboldatei entnommen werden. Folgende Abbildung zeigt die komplette Symboltabelle der Testprojektierung nach dem Importvorgang: Bild 3-93 Symboltabelle mit importierter Symboldatei Über „Tabelle - Speichern“ wird die Symboltabelle gesichert und der Vorgang abgeschlossen. 3.15.3 Projektierung des OP7 mit ProTool/Lite Allgemeines HINWEIS Symboltabelle Die Projektierung des OP7 wird an dieser Stelle nicht bis ins Detail beschrieben. Sofern nicht explizit darauf hingewiesen, können bei der Projektierung die Standardeinstellungen von ProTool/Lite übernommen werden. Für eine fehlerlose Kommunikation ist es unbedingt notwendig, die in CFC projektierten Merker- bzw. Datenbaustein-Nummern für die einzelnen Funktionen unverändert in ProTool/Lite zu übernehmen. Von CFC wurde eine Symboltabelle erzeugt, in der sämtliche verwendete Merker und Datenbausteine gespeichert sind. Diese Symboltabelle muss für die ProTool/Lite-Projektierungsarbeiten importiert werden. Es können nun für die OP7-Projektierung die in CFC projektierten Symbolnamen in ProTool/Lite verwendet werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-189 Kommunikationsprojektierung Projektierung Für das OP7 ist eine Projektierung mit Bildern (inkl. Variablen zum Lesen und Schreiben von Werten), Betriebs- und Störmeldungen sowie projektierten Funktionstasten zu erstellen. Folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der benötigten Projektierungskomponenten mit den dazugehörigen, auf die CFC-Projektierung abgestimmten Werten: Projektierung Einstellung Steuerung SIMATIC S7-300/400 MPI-Einstellungen KommunikationspartnerSteckplatz: 1 Variable zum Lesen der Funktionsbaustein-Anschlüsse Symbolname: Z_Ausgabe (VAR_1: Format „INT“, Typ „A“ Bereich „M“, MW10) Variablen zum Schreiben der Funktionsbaustein-Anschlüsse Symbolname: OP_SOLL (VAR_2: Format „INT“, Typ „E“ Bereich „M“, MW20) Symbolname: OP_IST (VAR_3: Format „INT“, Typ „A“ Bereich „M“, MW30) 3.15.4 Bereichszeiger Betriebsmeldungen Symbolname: BM (DB1, DBW0, Länge „8“ Worte) Bereichszeiger Störmeldungen Symbolname: SM (DB10, DBW0, Länge „8“ Worte) Bereichszeiger Quittierung-SPS DB10, DBW16, Länge „8“ Worte Bereichszeiger Quittierung-OP DB10, DBW32, Länge „8“ Worte Bereichszeiger Funktionstastatur Symbolname: FK_Tast (DB20, DBW0, Länge „1“ Wort) Bereichszeiger Schnittstellenbereich Symbolname: SB (DB30, DBW0, Länge „16“ Worte) Anwendungs-Hinweise 3.15.4.1 Allgemeines Rechenzeiten Die Rechenzeiten der Funktionsbausteine sind abhängig von der Anwendung. Die folgende Tabelle zeigt die Rechenzeiten der Funktionsbausteine für ein OP7 in µs. Jedes weitere projektierte OP7 erhöht die Rechenzeit entsprechend. S7OS 3-190 S7EMA S7AMA S7FKA S7IA Ein OP7 105 3 84 25 19 Jedes weitere OP7 55 2 33 22 18 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16 WinCC- Anbindung an SIMATIC TDC über Standard-Kanal (SIMATIC S7 Protocol Suite.CHN) Dieses Kapitel beschreibt das Vorgehen bei der Projektierung des Zugriffs mit WinCC auf Prozessvariable (Bausteinanschlüsse) einer SIMATIC TDC CPU über den „Standard-Kanal“. Die folgende Grafik stellt die verschiedenen Projektierungs- und Kopplungsmöglichkeiten dar. Die Kopplung über TCP/IP unter Nutzung der FB-Eigenschaft „BuB“Funktionen (Bedien- und Beobachtung), bei der die Erzeugung eines Adressbuches erforderlich ist, ist vollständig beschrieben. Im darauf folgenden Kapitel sind die Besonderheiten der Projektierungsvariante mit dem Funktionsbaustein „S7DB_P“ beschrieben, bei der auf die Erzeugung eines Adressbuches verzichtet werden kann. Anschließend ist die Verwendung der Kopplungsarten MPI und PROFIBUS DP erläutert. (Bei Verwendung der PROFIBUS DP-Kopplung zu Visualisierungszwecken, ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese, i.a. als schnelle Antriebskopplung eingesetzte Verbindung ggf. durch die HMI-Signale ausgebremst wird.) Abschließend ist die Anwendung des D7-SYS-OS-Engineering-Tool (WinCC-Mapper) erklärt. Übersicht Kommunikations- und Projektierungsmöglichkeiten WinCC – SIMATIC TDC WinCC HMI Mapper CFCKonfiguration S7DB B&B Attributes MPI / DP TCP/IP Kopplungsart Hardware Interfaces CP50M1 CP51M1 SIMATIC TDC Runtime systems Kopplung über TCP mit „BuB“-Funktionen Projektierungsvariante mit „S7DB“ Kopplungsvariante über MPI/DP Projektierung mit D7-SYS-OS-Engineering-Tool „Mapper“ System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-191 Kommunikationsprojektierung 3.16.1 Kopplung über TCP/IP mit „BuB“- Funktionen Dieses Kapitel beschreibt das Vorgehen bei der Projektierung des Zugriffs mit WinCC auf Prozessvariable (Bausteinanschlüsse) einer SIMATIC TDC CPU.. 3.16.1.1 Projektierung der kopplungsrelevanten TDC- Hardware Für die TCP/IP-Kopplung ist im SIMATIC TDC – Rack eine CP51M1 als Kommunikationsbaugruppe zu projektieren. Über den Button „Eigenschaften“ ist ein weiteres Fenster zu öffnen, in dem ein Subnetz einzufügen und die IP-Adresse einzustellen ist. IP-Adresse 3-192 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.1.2 CFC-Projektierung 3.16.1.2.1 Projektierung der kopplungsrelevanten CFCFunktionsbausteine Projektierung eines Funktionsbausteins zur Initialisierung der TCP/IPSchittstelle („X01“) der Baugruppe CP51M1 auf dem Steckplatz 14 („D1400C“). Der Funktionsbaustein ist in einer Task zwischen 32 und 256 ms zu projektieren. „Steckplatz.Frontstecker“ der Kommunikationsbaugruppe System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-193 Kommunikationsprojektierung Projektierung des Funktionsbausteins „S7OS“ zur Initialisierung der OSKommunikation auf der„CPU 01“ auf Steckplatz 1. Statt des „S7OS“Bausteins könnte grundsätzlich ebenso der Baustein „SER“ verwendet werden, was aber ggf. Einfluss auf die Reaktionszeiten haben kann. Details hierzu sollten der Funktionsbausteinbeschreibung entnommen werden. „Steckplatz.Frontstecker“ der Kommunikationsbaugruppe Steckplatz-Nummer der CPU Eindeutiger 6 stelliger Name 3-194 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.1.2.2 Markierung der Funktionsbausteinanschlüsse in den CFCPlänen und Erzeugung des Adressbuches Die Bausteinanschlüsse, welche über WinCC bedient und beobachtet (BuB) werden sollen, müssen zunächst in den CFC-Plänen als BuB-fähig markiert werden. Dazu muss in folgenden Schritten vorgegangen werden: 1. Den Eigenschaftsdialog des Bausteins öffnen, das Häkchen für “Bedien- und beobachtbar” setzen und anschließend den Button “Bedienen und Beobachten” drücken (siehe folgendes Bild). 1. Aktivieren 2. Klick System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-195 Kommunikationsprojektierung 2. Im dann aufgeblendeten Dialog das Häkchen bei “Strukturinstanz für gesamten Baustein” setzen, wenn alle Anschlüsse des ausgewählten Bausteins BuB-fähig sein sollen (siehe folgendes Bild). Sollen nur einzelne Anschlüsse ausgewählt werden, dann diesen Schritt überspringen und mit Schritt 3 fortfahren. Alle Bausteinanschlüsse aktivieren 3-196 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3. Die BuB-fähigen Anschlüsse im Register WinCC-Attribute einzeln markieren, wenn nicht alle Anschlüsse wie in Schritt 2 ausgewählt werden sollen (siehe nächstes Bild). Anwählen, wenn selektive Auswahl der Bausteinanschlüsse gewünscht ist Bausteinanschlüsse selektiv auswählen 4. Schritte 2 und 3 für alle die Bausteine wiederholen, welche bedient und beobachtet werden sollen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-197 Kommunikationsprojektierung 5. Die Adressbucherzeugung im Optionsdialog für Übersetzen von CFC (Extras Einstellungen Übersetzen/Laden) (siehe nächstes Bild) anwählen, um die Adressinformationen für die WinCCProjektierung zu erhalten. aktivieren Das Adressbuch wird beim Übersetzen erzeugt, womit dann alle in den CFC-Plänen notwendigen Tätigkeiten erledigt sind. Nach dem Laden in das Zielsystem ist ein Zugriff mit WinCC grundsätzlich möglich. Mit D7-SYS Version 7.1 wird ein „D7-SYS-OS-Enginieering“-Tool, im folgenden „Mapper“ genannt mitgeliefert. Das Tool legt durch seine Ausführung automatisch für jeden markierten Funktionsbausteinkonnektor einen Tag (WinCC-Variable) an. Wird der Mapper verwendet, so kann der Workflow an dieser Stelle verlassen werden und im Kapitel 3.16.4 fortgesetzt werden. 3-198 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Die für die WinCC-Projektierung notwendigen DB-Nummern und Offsets der einzelnen Anschlüsse können jetzt dem Adressbuch entnommen werden. Unter dem Menüpunkt „Extras>Protokolle“ ist ein Protokoll zu finden, in dem hinterlegt ist, wo das Adressbuch abgelegt ist. Klick hier ! In der folgenden Protokollabbildung ist der Ablageort des Adressbuches markiert: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-199 Kommunikationsprojektierung Dem Adressbuch können nun die WinCC-relevanten Informationen wie Datenbausteinnummer und Offset der gewählten Funktionsbausteinkonnektoren entnommen werden. Funktionsplan-Name Funktionbaustein-Name Datentyp Datenbaustein-Nummer (DB), Offsets Konnektor-Namen 3-200 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.1.3 WinCC- Projektierung Bei der Projektierung für WinCC ist in folgenden Schritten vorzugehen: 1. Start des WinCC Control Centers. 2. Ein neues Projekt anlegen bzw. ein bereits bestehendes öffnen. 3. Durch Anwählen von Variablenhaushalt rechte Maustaste Neuen Treiber hinzufügen SIMATIC S7 Protocol Suite.CHN Öffnen einen neuen Treiber anlegen. Ist dieser bereits vorhanden, dann mit dem nächsten Schritt fortfahren. 4. Durch Anwählen von TCP/IP rechte Maustaste Neue Verbindung eine neue Verbindung anlegen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-201 Kommunikationsprojektierung 5. Dazu der Verbindung im Dialog einen Namen geben, auf den Button Eigenschaften drücken und die Parameter für die Verbindung eingeben (TCPI/IP-Adresse und Steckplatz, können aus HW-Konfig entnommen werden; siehe dazu folgendes Bild). Nach dem Verlassen der Dialoge mit OK ist eine neue TCP/IPVerbindung erstellt. 3-202 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 6. Anlegen der Variablen: Die eben angelegte Verbindung mit der rechten Maustaste anwählen und im eingeblendeten Menu “Neue Variable” auswählen. 7. Im aufgehenden Dialog einen Variablennamen eingeben (z.B. Funktionsbausteinname_Anschlussname, es kann aber auch jeder andere Name angegeben werden). Der aus CFC-Projektierung oder dem, bei der CFC-Compilierung erzeugten Adressbuch entnommene Datentyp des gewählten Konnektors kann unter „Datentyp“ eingestellt werden (eine Referenztabelle der Datentypen ist im Anschluss zu finden). Der Adressdialog wird durch betätigen des Buttons “Wählen” geöffnet. In diesem Adressdialog die DB-Nummer und den Offset angeben. Diese Daten für den jeweiligen Anschluss aus dem, bei der CFCÜbersetzung erzeugten Adressbuch entnehmen (siehe nächstes Bild). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-203 Kommunikationsprojektierung Offset DB-Nummer Datentyp 3-204 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung STRUC V.4.x Datentyp D7-SYS Datentyp Bezeichnung B1 BO Bool I2 / N2 / O4 I Integer I4 / N4 / O4 DI Double-Integer NF R Real V1 BY Byte V2 W Word V4 DW Double-Word NS S String TF TS SDTime IK, NK, CR, MR, TR, RR GV Global 8. Nach Eingabe der entsprechenden Daten und Verlassen der Dialoge mit OK ist für den gewählten Bausteinanschluss eine Variable in WinCC angelegt. 9. Für weitere gewünschte Bausteinanschlüsse ist die Prozedur ab Schritt 6 zu wiederholen. 10. Im Eingabefenster „Systemparameter“ der Treiber (TCP / MPI rechte Maustaste Systemparameter) darf das Häkchen für “Zyklische Lesedienste im AS nutzen” nicht gesetzt sein (siehe nächstes Bild). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-205 Kommunikationsprojektierung 11. Ebenfalls unter „Systemparameter“ ist der „Logische Gerätename“ aus zu wählen. 12. Auf die so angelegten Variablen kann jetzt in den Bildprojektierungen referenziert werden. 3-206 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.2 Projektierungsvariante „S7DB“ Bei Verwendung des Funktionsbausteins „S7DB_P“ kann die Markierung der Anschlüsse in den CFC-Plänen und die Erzeugung des Adressbuches entfallen. Statt dessen ist der Funktionsbaustein „S7DB_P“ mit den entsprechenden Zeigerbausteinen zu projektieren. Die Bausteinanschlüsse, auf die von WinCC zugegriffen werden soll, müssen über „Zeigerbausteine“ auf den Funktionsbaustein S7DB_P verdrahtet werden. Der Funktionsbaustein S7DB_P legt für diese Daten einen Datenbaustein an. In folgenden Schritten ist vorzugehen: 1. Funktionsbaustein S7DB_P projektieren. Mit rechtem Mausklick in den Konnektor „XDB“ „Verschaltung zu Operanden“ an wählen und die gewünschte DB-Nummer angeben. 2. Jeden zu visualisierenden Konnektor (z.B. wie im nächsten Bild: Konnektoren „X“ und „Y“ des Funktionsbausteins „Integrator“) mit einem eigenen, dem jeweiligen Konnektortyp entsprechenden Zeigerbaustein der Funktionsbaustein Familie „Zeiger Kom“, (z.B.: Funktionsbausteine „DRD“ für Realvariable lesen) verbinden. 3. Konnektor „PTR“ des S7DB_P mit den „PTR“–Konnektoren sämtlicher Zeigerbausteine verbinden. 4. Die Datenbaustein-Nummer (z.B.: DB1) aus der Randleiste und den Offset dem Zeigerbausteinkonnektor (OF1 + OF2) der CFCProjektierung entnehmen, den Adressdialog durch Betätigen des Buttons “Wählen” öffnen und in diesem Adressdialog die DBNummer und den Offset angeben. (siehe nächstes Bild). Abschließend Eingabefenster mit OK schließen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-207 Kommunikationsprojektierung DB-Nummer Offset Datentyp Alle weiteren Projektierungsschritte unterscheiden sich nicht zur Vorgehensweise bei Verwendung von B&B-Funktionen. 3-208 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.3 Kopplungsvarianten MPI und PROFIBUS DP Im folgenden Kapitel sind die zu berücksichtigenden Abweichungen einer MPI- oder DP -Kopplung im Vergleich zur TCP-Kopplung beschrieben. 3.16.3.1 Hardwarekonfiguration Für eine PROFIBUS DP- oder MPI-Kopplung ist wie im Folgenden beispielsweise gezeigt eine CP50M1 mit der entsprechenden Kopplungsart zu projektieren. 1. Doppel-Klick auf die gewünschte Schnittstelle der CP50M1. 2. Unter der Lasche „Allgemein“ Klick auf „Eigenschaften". Doppel-Klick Klick System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-209 Kommunikationsprojektierung 3. Im nächsten Fenster durch einen Klick auf „Neu“ ein neues „Subnetz“ einfügen. Klick 4. Namen ggf. ändern und Lasche „Netzeinstellungen öffnen... 3-210 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 5. Im nächsten Fenster die gewünschte Baudrate einstellen. 6. Dieses Fenster schliessen und im nächsten Fenster die Adresse einstellen. Anschliessend alle anderen Fenster mit „OK“ schliessen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-211 Kommunikationsprojektierung 7. Damit ist der PROFIBUS DP- oder MPI-Strang, wie im nächsten Bild gezeigt, projektiert. 3-212 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Zwischen der TDC-Station und WinCC sind wiefolgt Stationsadresse und Steckplatz abzugleichen: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-213 Kommunikationsprojektierung 3.16.3.2 CFC-Projektierung Für die Initialisierung der MPI- oder DP-Kopplung ist der entsprechende Zentralbaustein „@MPI“ oder @PRODP“ in einer Task zwischen 32 und 256 ms zu projektieren, dessen CTS-Konnektor auf den Steckplatz der CP50M1 und deren Frontstecker zu verschalten ist. „Name.Frontstecker“ des CPs Tx: 32…256ms Zusätzlich ist der Funktionsbaustein „S7OS“ ebenfalls in einer Task zwischen 32 und 256ms zu projektieren und wie abgebildet zu verschalten: „Name.Frontstecker“ des CPs Beliebiger, eindeutiger, 6-stelliger Name.CPU-Steckplatznummer 3-214 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.3.3 WinCC-Projektierung 1. Durch Anwählen von Variablenhaushalt rechte Maustaste Neuen Treiber hinzufügen SIMATIC S7 Protocol Suite.CHN Öffnen einen neuen Treiber anlegen. Ist dieser bereits vorhanden, dann mit dem nächsten Schritt fortfahren. 2. Durch Anwählen von MPI rechte Maustaste Neue Verbindung eine neue Verbindung anlegen. Soll eine PROFIBUS DP-Kopplung verwendet werden, so ist an dieser Stelle in gleicher weise PROFIBUS DP rechte Maustaste Neue Verbindung anzulegen. 3. Dazu der Verbindung im Dialog einen Namen geben, auf den Button Eigenschaften drücken und die Parameter für die Verbindung eingeben 4. In die WinCC-Eingabemaske „Verbindungsparameter“ sind die Stationsadresse und die Steckplatznummer wie im folgenden Bild gezeigt, aus der HW-Konfiguration zu übernehmen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-215 Kommunikationsprojektierung Die weiteren Projektierungsschritte unterscheiden sich nicht von der einer TCP/IP-Kopplung und können somit aus dem vorangestellten Kapitel übernommen werden. 3-216 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.16.4 Projektierung mit dem „D7-SYS-OS-Engineering-Tool“ Das „D7-SYS-Engineering-Tool“ im Weiteren auch „Mapper“ genannt, legt für die ausgewählten Konnektoren der CFC-Funktionsbausteine Tags an, die von WinCC weiterverarbeitet werden können. Das folgende Kapitel beschreibt die Handhabung dieses Tools. Aufruf des Mappers: Voraussetzungen für den Mapp-Vorgang: Selektion der CFC-Funktionsbaustein-Konnektoren und abschließende Kompilierung mit aktivierter Option „Adressbuch erzeugen“, wie es im vorangestellten Kapitel beschrieben wurde. Eingefügte PC-Station mit Kommunikationsbaugruppe und WinCCApplikation: Die „NetPro“-Konfiguration sollte dahingehend überprüft werden, ob alle Stationen über die gewünschten Kopplungsarten miteinander verbunden sind, wie beispielsweise hier über TCP/IP. In gleicher Weise ist mit MPI oder DP-Kopplungen zu verfahren. Es kann nur nach WinCC transferiert werden, wenn der WinCCExplorer gestartet und das entsprechende WinCC-Projekt geladen wurde. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-217 Kommunikationsprojektierung Nach dem Aufruf ist über das linke Ikon „Öffnen“ das Zielprojekt auszuwählen. 3-218 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Durch Klicken auf das 2-te Ikon (Zauberhut) wird ein Assistent gestartet: Anschließend auf „Weiter“ klicken: Auswahl der Operator-Station erfolgt im nächsten Bild: Anschließend auf „Weiter“ klicken: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-219 Kommunikationsprojektierung Die Auswahl und Zuordnung der Programme zu den Operator-Stationen erfolgt im nächsten Schritt: Anzeigen der ausgewählten Programme: 3-220 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Sollen die Verbindungsparameter überprüft werden, ist auf „Verbindung“ zu klicken. Ist die „NetPro“-Konfiguration korrekt durchgeführt worden, ist dies nicht zwingend erforderlich. Sind jedoch verschiedene Kopplungen (TCP/IP,MPI oder DP) verwendet, so ist hier die gewünschte Verbindung auszuwählen. Anschließend auf „Weiter“ klicken: Anschließend auf „Weiter“ klicken: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-221 Kommunikationsprojektierung Abschließend durch klicken auf „Transferieren“ den eigentlichen MappVorgang starten: Transferieren (Mappen) läuft: Damit ist die Übertragung abgeschlossen: Mit „OK“ klicken beenden. 3-222 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Im WinCC-Explorer sind die erzeugten Tags angelegt: Zu überprüfen sind nun noch die in den folgenden Bildern gezeigten Systemparameter der Kopplung: System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-223 Kommunikationsprojektierung Zyklusbildung durch Automatisierungssytem deaktivieren Gerätenamen auswählen: Nach Änderung der Systemparameter ist ein WinCC-Neustart erforderlich. Anschliessend kann auf die projektierten Variablen zugegriffen werden. 3-224 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.17 Kommunikation mit WinCC (TCP/IP) Dieses Benutzerhandbuch stellt Ihnen an Hand eines einfachen Projektierungsbeispiels die mögliche Anbindung von WinCC an SIMATIC TDC über eine TCP/IP-Ankopplung vor. Es werden alle notwendigen Projektierungsschritte (incl. Hard- und Softwarevoraussetzungen) beschrieben. Auf die Bedienung der dafür benötigten Softwaretools wird hierbei nicht eingegangen, sondern auf die entsprechenden Benutzerhandbücher verwiesen. Einleitung 3.17.1 Voraussetzungen Software TDC PMC TCP Kanal-DLL Software-Voraussetzungen WinCC-Systemsoftware: ab Version 5.0 für Windows NT 4.0 SIMATIC TDC: PCS7 ab Version 5.0 mit D7-SYS V5.1 Bestellnummer (SIMATIC TDC PMC TCP/IP) 2XV9450-1WC43-0KX0 Weitere Informationen Siemens AG Industrial Solutions and Services IT Plant Solutions I&S IT PS 3 Werner-von-Siemens-Straße, 60 91052 Erlangen Kontakt: Ihr IT4Industry Team E-Mail: [email protected] WWW: http://www. it4industry.de PROBI: Das Projektierungspaket PROBI ist Bestandteil jeder SIMATIC TDCPMC-Lizenz. Tools Tabelle 3-52 Software-Voraussetzungen HINWEIS Hardware Die TDC PMC TCP D-PMC Kanal-Dll kann nur in Verbindung mit WinCC ab V5.0 verwendet werden. Die Installation erfolgt über ein Setup, welches sich auf der Diskette der Produktsoftware befindet. Projektierungsplatz PC: Netzwerkkarte für TCP/IP, z.B. 3COM Tabelle 3-53 Hardware-Voraussetzungen System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-225 Kommunikationsprojektierung SIMATIC TDC Hardwareaufbau System: D7-SYS ab V5.1 Baugruppenträger: UR5213 Steckplatz 1: CPU550 CPU (mit lokaler Serviceschnittstelle) Steckplatz 1.1: MC500 Speichermodul 4 Mbyte Flash Steckplatz 2: CP50M1 / CP50M0 Koppelspeicher Steckplatz18: CP51M1/CP5100 Anschaltung für TCP/IP 21 Steckplätze mit Lüfter Tabelle 3-54 Hardwareaufbau für die Beispielprojektierung 3.17.2 Prozessvariablen Mit dem Projektierungstool CFC muss eine SIMATIC TDC Station konfiguriert und parametriert und ein beliebiger Testplan erstellt werden. Die Hardwarekonfiguration ist unter SIMATIC TDC - Hardwareaufbau beschrieben. Wie mit dem CFC eine Projektierung zu erstellen ist, wird an dieser Stelle nicht im Detail eingegangen. Lesen sie bitte hierzu die Projektierungsanleitung [4]. 3.17.2.1 SIMATIC TDC-Projektierung Der CFC-Plan für die WinCC-Ankopplung muss nicht in einem separaten Plan erfolgen, wird aber wegen der Übersichtlichkeit empfohlen. Für die Kopplung zwischen SIMATIC TDC und WinCC für Prozessvariablen werden folgende Funktionsbausteine benötigt : LI - LAN-Interface Baustein VM - Visualisierungs Baustein VI - Interface Baustein VC - Konzentrator Baustein CI - Interface Baustein SER02 - Kommunikations Baustein Die Bausteine werden wie folgt verdrahtet: (es werden nur die relevanten Anschlüsse beschrieben) 3-226 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung FB LI Anschlussname Bedeutung Beispiel Name der verwendeten Anschaltung (CP51M1/CP5100) D1800C AR [Kanalname].[Protokoll]-[Lokale Port-Nr.] ARC01.T-19000 mit T für TCP/IP NA maximale parallele Aufträge von WinCC 20 NC WinCC ID 0 COM Kommunikationsmedium TCP/IP 3 CCV Verbindung mit VM, Anschluss CVP <VM.CVP CCF keine Verbindung mit FM-Baustein 16#0 CCB keine Verbindung mit MM-Baustein 16#0 CTS AT FB VM Anschlussname Bedeutung Beispiel NA Summe der für den VM reservierten Aufträge 20 NL Anzahl der LI - Bausteine 1 NV Anzahl der VI Bausteine 1 MEM Default 0 TGL Default 0 CVP Verbindung mit LI.CCV,VI.CCV >(LI.CCV,VI.CCV) Bedeutung Beispiel FB VI Anschlussname CTS Prozessorname D01P01 AT Sendekanalname zum VC ´CMDVCH‚ AR Empfangskanalname vom VC ACKVCH´ Verbindung mit VM, Anschluss CVP ´VM.CVP´ CCV FB VC Anschlussname CTS Bedeutung Beispiel Prozessorname D01P01 AT Sendekanalname zum VI ´ACKVCH´ AR Empfangskanalname vom VI ´CMDVCH´ Anzahl angeschlossener CI’s 1 Verbindung mit CI, Anschluss CCV >(CI.CCV) NC CVP System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-227 Kommunikationsprojektierung FB CI Anschlussname CTS AT AR Bedeutung Beispiel Prozessorname D01P01 Sendekanalname zum SER02 ´CMDH´ Empfangskanalname vom SER02 ´ACKH´ ADT Datenkanalname vom SER02 ´DATH´ CCV Verbindung mit VC, Anschluss CVP <VC.CVP FB SER02 Anschlussname CTS Bedeutung Beispiel Prozessorname D01P01 AT Sendekanalname zum CI ´ACKH´ AR Empfangskanalname vom CI ´CMDH´ ADT Datenkanalname zum CI ´DATH´ CLT Länge Sendekanal 116 CLR Länge Empfangskanal 524 CLD Länge Datenkanal 432 TPD für B&B 0 NL Maximale Anzahl MWL´s 50 NV Max. Anzahl Messwerte (Anschlüsse) 1000 HINWEIS Es muss zusätzlich der Zentralbaustein @GLOB für den Koppelspeicher und der Kopplungszentralbaustein @TCPIP projektiert werden (in obigem Fall auch der @LOCAL, da alle Anschlüsse auf D01P01 verdrahtet). FB @TCPIP Anschlussname Bedeutung Name der verwendeten Anschaltung (CP51M1/CP5100) CTS Beispiel ´D1800C´ FB @GLOB Anschlussname 3.17.2.2 Bedeutung Beispiel CTS Koppelspeicher-Baugruppenname ´D0200A´ CDV Speicherneuaufteilung (1) 0 WinCC-Projektierung Für die Beispielprojektierung genügt eine einfache WinCC Projektierung mit einigen Ein/Ausgabefeldern. 3-228 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Auf die WinCC Projektierung wird an dieser Stelle nicht eingegangen. Bitte lesen sie hierfür die umfangreichen WinCC - Projektierungshandbücher. Für den Einstieg in eine erste WinCC Projektierung wird das Handbuch SIMATIC WinCC Getting Started empfohlen. 3.17.3 Bitmeldeverfahren SIMATIC TDCProjektierung Für das Bitmeldeverfahren mit WinCC muss keine zusätzliche Projektierung zur Prozesswertbeobachtung gemacht werden. Die Auswahl welches Bit einer Variablen welche Meldung auslöst erfolgt ausschließlich in WinCC. Die Projektierungsvorschriften für die Ausgabe der Prozessvariablen bleiben erhalten. WinCCProjektierung Zusätzlich zur Projektierung für die Prozessvariablen muss eine ALARMLogging-Projektierung erstellt werden. Auf die WinCC-Projektierung wird an dieser Stelle nicht eingegangen. Bitte lesen Sie hierfür die umfangreichen WinCC-Projektierungshandbücher. Für den Einstieg in eine erste WinCC-Projektierung mit Meldungsprojektierung wird das Handbuch SIMATIC WinCC Getting Started empfohlen. 3.17.4 3.17.4.1 SIMATIC TDC-Meldungen SIMATIC TDC-Projektierung Für die Meldungsausgaben von SIMATIC TDC nach WinCC wird zusätzlich zur Projektierung der Prozesswertausgabe der WinCCBaustein MM benötigt : MM - Meldungsmanager Die Bausteine werden wie folgt verdrahtet : (es werden nur die relevanten Anschlüsse beschrieben) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-229 Kommunikationsprojektierung FB MM Anschlussname Bedeutung Beispiel CTS Prozessorname D01P01 AR Kanalname EMPFKANA (identisch mit AT-Anschluss des MSI -Bausteins) NZ Anzahl der Zyklen pro Übertragung 5 NL Anzahl der angeschlossenen LI-Bausteine 1 MEM Diagnosetriple 0 TGL Diagnosetriple 0 CVP Verbindung mit LI, Anschluss CCV >LI.CCV HINWEIS Es muss zusätzlich der Melde-Zentralbaustein @MSI, der Meldeausgabebaustein MSI und der Meldebaustein MERF0 oder ein anderer MERFxx projektiert werden. FB @MSI Anschlussname Bedeutung Beispiel CMS Name des Meldesystems MYMELD CMT Meldetext (wird nicht ausgegeben) „“ NOM Anzahl speicherbarer Meldungen 200 SAV Meldepuffer um gepufferten RAM 0 Präfix für Kommunikationsfehler 0 Freigabe für Meldeeinträge 1 RP MUN FB MSI Anschlussname Beispiel CMS Meldesystemname MYMELD CTS Kopplungsbaugruppenname D01P01 AT Adressparameter EMPFKANA RP Präfix fürÜberlaufmeldungen 0 SNV Ausgabe Meldungsnummer 1 STM Ausgabe Meldetext 0 STC Ausgabe Meldetext konstanter Länge 1 SSF Ausgabeformat 1 EN Freigabe 1 Freigabe für Meldeeinträge 1 MUN 3-230 Bedeutung System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung FB MERF0 Anschlussname CMS 3.17.4.2 Bedeutung Beispiel Meldesystemname MYMELD MT Meldetyp 1 RP Präfix 0 RS1 Suffix kommende Meldung 10001 RS2 Suffix gehende Meldung 00005 EN Meldungsfreigabe 1 IS1 Meldetrigger 16#0 SM Meldung speichern 0 WinCC-Projektierung Zusätzlich zur Projektierung für die Prozessvariablen muss eine ALARM Logging - Projektierung erstellt werden. Auf die WinCC-Projektierung wird an dieser Stelle nicht eingegangen. Bitte lesen Sie hierfür die umfangreichen WinCC-Projektierungshandbücher. Für den Einstieg in eine erste WinCC-Projektierung mit Meldungen wird das Handbuch „SIMATIC WinCC Getting Started“ empfohlen. Die Zuordnung der SIMATIC TDC Meldungsnummern an den Meldebausteinen (RS*Anschlüsse) zu denen von WinCC erzeugten Meldungsnummern wird nur durch die „PMC-message no“ ersichtlich, welche aus den Meldungsnummern der Signalliste erzeugt wird. 3.17.5 Adressbucherzeugung mit CFC-Editor Zur Erzeugung der Signalliste für WinCC benötigt ADRIMP die Symbolinformationen der SIMATIC TDC Prozessoren. SIMATIC TDC erzeugt für jede CPU eine ASCII-Datei, welche diese Informationen enthält. Der Dateiname besteht aus dem Baugruppenträgernamen und der CPU-Nummer, getrennt durch „_“. Als Extension wird „.ADR“ benutzt. Das Adressbuch wird erzeugt, indem man den gewünschten Plan des Projektes aufruft und die Menüpunkte Extras - Einstellen für Übersetzen... selektiert. Danach die Option Adressbuch erzeugen markieren und mit OK abschließen. Die Menüpunkte Plan und Übersetzen aufrufen. Das Adressbuch wird nun beim Übersetzen erzeugt. Den Pfad des erzeugten Adressbuchs findet man über die Menüpunkte Extras - Protokolle. HINWEIS Alle Anschlüsse in SIMATIC TDC, auf welche von WinCC zugegriffen werden soll, müssen BuB aktiviert sein (siehe Handbuch “ D7-SYS – STEP 7, CFC und SFC projektieren, Kapitel 2.1.6.1). System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-231 Kommunikationsprojektierung 3.17.6 Adresslistenimportwerkzeug ADRIMP Damit die Adressen der SIMATIC TDC-Pfadnamen von WinCC interpretiert werden können, benötigt man das Adresslistenwerkzeug ADRIMP. Das Adresslistenwerkzeug ADRIMP ermöglicht die Erfassung von Textadresslisten (TALI) in die WinCC-Datenbank. Eine genaue Beschreibung findet man im Benutzerhandbuch TDC PMC TCP KanalDLL für WinCC. 3.17.6.1 Voraussetzungen Es muss eine Variablendefinitionsdatei existieren und das SIMATIC TDCAdressbuch muss vorher erzeugt werden. Die Variablendefinitionsdatei und das Adressbuch müssen im selben Pfad liegen. Der Generierpfad kann unterschiedlich sein, sollte aber wegen der besseren Übersichtlichkeit ebenfalls in diesem Pfad generiert werden. 3.17.6.1.1 Erzeugen der Variablendefinitionsdatei Die Variablendefinitionsdatei ist ein Textfile und muss vom Anwender erzeugt werden. Die Variablendefinitionsdatei besteht aus zwei syntaktisch festgelegten Kopfzeilen (1. und 2.), gefolgt von der Zuordnung von symbolischen Namen zu den SIMATIC TDCAnschlusspfadnamen. Die symbolischen Namen sind frei wählbar, sollten aber wegen der Übersichtlichkeit dieselben sein, die man in den WinCCTextfeldern verwendet. Auszug aus der Variablendefinitionsdatei z.B.: winccvar.txt 1.) [VDM:wincc] 2.) [PN:A000_1,C:\wincc\vardatei] 3.) MOTOR_EIN,ANBIND.CI.CCV MOTOR_AUS,ANBIND.CI.YTS 3.17.6.1.2 Erzeugen und Importieren einer neuen Signalliste Voraussetzungen Vor dem Erzeugen und Importieren der Signalliste muss in der WinCCProjektierung der TDC PMC TCP-Treiber installiert werden. WinCC Projektierung aufrufen Variablenhaushalt anklicken Menüpunkt „Neuen Treiber hinzufügen“ anklicken TDC PMC TCP Ethernet.chn auswählen 3-232 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Wird vor dem Start von ADRIMP keine WinCC-Projektierung gestartet, wird beim Importieren der Signalliste immer die zuletzt benutzte Projektierung verwendet. ADRIMP aufrufen Durchführung Menüpunkt „File“ selektieren Menüpunkt „Probi“ selektieren Variablendefinitionsdatei aussuchen ( z.Bsp.: winvar.txt) Generierpfad festlegen Signalliste erzeugen (z.Bsp.: wincc.txt) Probi beenden Die Signalliste wird von ADRIMP automatisch in den Variablenhaushalt der entsprechenden WinCC Datenhaltung importiert. Hinweis 3.17.6.1.3 Importieren einer vorhandenen Signalliste WinCC mit gewünschtem Projekt starten ADRIMP aufrufen Menüpunkt „File“ selektieren Menüpunkt „Open“ selektieren Signalliste auswählen (z.Bsp.: wincc.txt) ADRIMP beenden HINWEIS 3.17.6.2 Die Signalliste wird von ADRIMP automatisch in den Variablenhaushalt der entsprechenden WinCC Datenhaltung importiert. Überprüfen des erzeugten Datenhaushaltes in WinCC Überprüfen der importierten Daten, deren symbolischer Namen, Datenformate und Pfadnamen: WinCC Projektierung aufrufen Variablenhaushalt selektieren Logische Verbindung (entspricht dem VDM-Namen) anklicken System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-233 Kommunikationsprojektierung TDC PMC TCP selektieren logischen Verbindungsnamen selektieren Es erscheinen die in der Variablendatei definierten logischen Namen und SIMATIC TDC-Pfadnamen. Zusätzlich werden die Datenformate angezeigt. Auf diese Variablen kann nun mit WinCC zugegriffen werden. 3.17.7 3.17.7.1 Verbindungsaufbau SIMATIC TDC-WinCC WinCC aktivieren Um die Verbindung zwischen SIMATIC TDC und WinCC aufzubauen, müssen die importierten Daten der WinCC-Datenbank den Ein/Ausgabefeldern der graphischen Projektierung zugewiesen werden. Dies geschieht durch selektieren der entsprechenden Felder im Graphics Designer und anklicken des Konfigurationsdialogs. Jedem Feld kann eine der importierten Variablen zugewiesen werden. Nach Durchführung der Zuweisungen wird im Hauptmenü der Menüpunkt Datei selektiert und die Daten werden gespeichert. Vor dem Start von Runtime müssen die Verbindungseigenschaften eingestellt werden. Im Control Center Variablenhaushalt anklicken TDC PMC TCP anklicken mit rechter Maustaste TCP/IP Unit 1 anklicken Eigenschaften anklicken Eigenschaften Kanal Unit anklicken (PMC-Parameter projektieren) Verbindung anklicken TCP/IP Adressen (Local/Remote) eintragen Port-Nr. (Local/Remote) mit OK bestätigen Im Control Center „Datei“ selektieren Aktiveren anklicken WinCC ist nun bereit Daten zwischen SIMATIC TDC und WinCC auszutauschen 3.17.7.2 SIMATIC TDC aktivieren Projektierten Baugruppenrahmen eingeschalten. Nach dem Hochlauf steht die Verbindung zwischen SIMATIC TDC und WinCC. Die Daten werden nun zyklisch zwischen SIMATIC TDC und WinCC ausgetauscht. 3-234 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.18 Kommunikations-Dienst Trace Für Tracewert-Aufzeichnungen gibt es drei unterschiedliche Dienste: Einfach-Trace er besitzt nur eine Ausgabeschnittstelle. Anlagen-Trace er besitzt eine interaktive Schnittstelle (Auftrags- und Antwortschnittstelle). Um den Anlagen-Trace einsetzen zu können, muss der Anwender ein eigenes Tool entwickeln, das die Auftrags/Antwortsprache des Anlagen-Trace beherrscht. Aus diesem Grund wird der Anlagen-Trace hier auch nicht weiter beschrieben. Analog-Trace er besitzt keine Datenschnittstelle. Dieser Dienst wird allein mit den Funktionsbausteinen TRCC, TRCC_D und TRCC_I abgearbeitet. Eine Beschreibung dazu findet sich nicht in der vorliegenden Projektierungsanleitung. 3.18.1 Einfach-Trace Mit Hilfe des Einfach-Trace können Werte von prozessorlokalen Konnektoren aufgezeichnet, gespeichert und ausgegeben werden. Ein Einfach-Trace setzt sich aus einem Steuerbaustein @TCP und einem oder mehreren Erfassungsbausteinen TRP, TRP_B, TRP_D und TRP_I oder TRHI zusammen. Es können beliebig viele Erfassungsbausteine in beliebigen Abtastzeiten projektiert werden. 3.18.1.1 Arbeitsweise des @TCP Der @TCP-Baustein besitzt im Wesentlichen folgende Aufgaben: Steuerung der Tracewert-Erfassungsbausteine TRP, TRP_B, TRP_D und TRP_I Auslesen von aufgezeichneten Werten Fehlerbehandlung Diese Aufgaben werden im Folgenden näher erläutert. Steuerung der TracewertErfassung Die Aufzeichnung und Ausgabe von Tracewerten wird durch die Eingangskonnektoren STA und TBR des @TCP gesteuert. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-235 Kommunikationsprojektierung Aufzeichnung von Tracewerten Eine Aufzeichnung durch die Erfassungsbausteine wird folgendermaßen eingeleitet: R-Konnektor: 0 TBR-Konnektor: 0 STA-Konnektor: Übergang von 0 nach 1 Die Aufzeichnung ist solange aktiv, bis ein Übergang von 1 nach 0 am STA-Konnektor erkannt wird (ein vorzeitiger Abbruch der TracewertAufzeichnung durch ein RESET soll an dieser Stelle nicht betrachtet werden). Während einer aktiven Aufzeichnung befindet sich der @TCP im Aufzeichnungsmodus. Die Aufzeichnung von Tracewerten wird beendet, wenn ein Übergang von 1 nach 0 am STA-Konnektor erkannt wird. Ist am Eingangskonnektor TDC der Wert 0 angegeben, so endet die Tracewert-Aufzeichung unmittelbar. Anderenfalls wartet der @TCP-FB noch um die am TDC angegebene Anzahl von Zyklen, bis er die Tracewert-Aufzeichnung beendet. Ausgabe von Tracewerten Eine Ausgabe von Tracewerten durch den @TCP kann nach dem Beenden einer Tracewert-Aufzeichnung wie folgt eingeleitet werden: R-Konnektor: 0 TBR-Konnektor: Übergang von 0 nach 1 STA-Konnektor: 0 OUT-Konnektor: Sammeltelegrammausgabe (nein/ja) CID-Konnektor: Falls keine Sammeltelegranmmausgabe: Kennzahl des Konnektors, dessen aufgezeichneten Werte ausgegeben werden sollen. Während einer aktivierten Ausgabe befindet sich der @TCP im sogenannten Ausgabezustand (ein vorübergehender Zustandswechsel in einen Wartezustand ist möglich, sofern die Datenschnittstelle temporär nicht ansprechbar ist). Bei der Ausgabe von Tracewerten gibt es prinzipiell 2 Möglichkeiten: Alle Tracewerte von allen Erfassungsbausteinen werden komplett in einem Telegramm übermittelt. Dies ist der Fall, wenn der Konnektor OUT den Wert 1 hat. 3-236 Es wird selektiv über den CID-Konnektor ein Erfassungsbaustein ausgewählt, dessen Tracewerte ausgegeben werden sollen. Die aufgezeichneten Tracewerte werden in Form eines oder mehrerer Antworttelegramme über die Datenschnittstelle ausgegeben. Können die aufgezeichneten Werte für einen Konnektor nicht komplett mit einem Antworttelegramm übertragen werden, werden automatisch weitere (Folge-) Antworttelegramme gesendet. Die logische Reihenfolge der Folge-Telegramme wird durch zwei Zähler innerhalb des Telegramms bekanntgegeben: Zähler Anzahl Pakete beschreibt die Anzahl der Pakete, die für die Ausgabe aller Werte für den System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung betreffenden Konnektor notwendig sind, Zähler Paket-Nr. beschreibt die Nummer des aktuellen Pakets (die zugrundeliegenden Nummerierungskonvention für die beiden Zähler wird im nachfolgenden Kapitel erläutert). Eine Ausgabe endet, wenn entweder alle vorhandenen Tracewerte ausgegeben wurden oder ein Übergang von 1 nach 0 am TBR-Konnektor erfolgt. Rücksetzen des Einfach-Trace Der Einfach-Trace kann durch Setzen des Eingangskonnektors R auf 1 zurückgesetzt werden. Durch diese Aktion wird eine eventuell aktivierte Aufzeichnung oder Ausgabe von Tracewerten unmittelbar abgebrochen. Außerdem wird der Tracepuffer neu formatiert, d.h. eventuelle Werte im Puffer gehen verloren. Ein Rücksetzen bleibt solange aktiv, bis der RKonnektor wieder auf 0 gesetzt wird. Fehlerbehandlung Beim Auftreten von Kommunikationsfehlern wird ein Eintrag in Kommunikationsfehlerfeld gemacht und der @TCP abgeschaltet (QTSKonnektor= 0). Am YTS-Konnektor wird zusätzlich eine entsprechende Kommunikationsfehlernummer gesetzt. HINWEIS Die Ursache des Fehlers sowie die Anleitung zur Fehlerbehebung sind dem Dokument „D7-SYS Fehlercodes für schnellen Zugriff“ zu entnehmen. 3.18.1.2 Arbeitsweise der Erfassungsbausteine Die Erfassungsbausteine TRP, TRP_B, TRP_D und TRP_I haben folgende Aufgaben: Aufzeichnung der zu erfassenden Eingangsgröße (TraceAufzeichnung) Fehlerbehandlung Die Arbeitsweise aller Erfassungsbausteine ist identisch. Sie unterscheiden sich nur hinsichtlich des Formats mit dem die zu erfassende Eingangsgröße aufgezeichnet wird (TRP = Real, TRP_B = BOOL, TRP_D = Double Integer, TRP_I = Integer). TraceAufzeichnung Jeder Erfassungsbaustein zeichnet die Werte seines Eingangskonnektors auf und speichert sie in einen Umlaufpuffer (Ringpuffer). Jeder Erfassungsbaustein bekommt einen Umlaufpuffer zugewiesen. Die Umlaufpuffer werden zu Beginn der zyklischen Phase eingeteilt. Dabei wird der gesamte Speicher des Tracepuffers, dessen Größe durch den Konnektor TBL des @TCP-FB bestimmt ist, auf die Umlaufpuffer aufgeteilt. Die Umlaufpuffer werden so bestimmt, dass jeder Umlaufpuffer dieselbe Anzahl von Werten aufnehmen kann. Pro Zyklus zeichnet der Erfassungsbaustein genau einen Wert auf, sofern die Tracewerterfassung durch den Zentralbaustein @TCP aktiviert worden ist. Werden Konnektoren durch Erfassungsbausteine aufgezeichnet, die in Alarmebenen (azyklische Aufzeichnung) projektiert sind, wird zusätzlich zu jedem Tracewert der Erfassungszeitpunkt, bestehend aus Datum und Uhrzeit, mit in den Tracepuffer eingetragen. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-237 Kommunikationsprojektierung Bei deaktivierter Tracewerterfassung durch den @TCP werden von den Erfassungsbausteinen keine Werte aufgezeichnet. Ist der SSF-Konnektor des @TCP auf 1 gesetzt, werden die aufgezeichnete Tracewerte in standardisierter Form als Floating-Point-Zahlen (Real-Werte) von den Erfassungsbausteinen aufgezeichnet. Fehlerbehandlung HINWEIS 3.18.1.3 Tritt ein Kommunikationsfehler auf, wird ein Eintrag ins Kommunikationsfehlerfeld gemacht und der entsprechende Erfassungsbaustein abgeschaltet (QTS-Konnektor = 0). Am YTS-Konnektor wird zusätzlich die Kommunikationsfehlernummer bekanntgegeben. Die Abschaltung eines TRP, TRP_B, TRP_D oder TRP_I Erfassungsbausteins nach Auftreten eines Kommunikationsfehlers hat keinen Einfluss auf die anderen Bausteine des Einfach-Trace, sofern es noch mindestens einen anderen projektierten funktionsfähigen Erfassungsbaustein gibt. Die Ursache des Fehlers sowie die Anleitung zur Fehlerbehebung sind dem Dokument „D7-SYS Fehlercodes für schnellen Zugriff“ zu entnehmen. Arbeitweise des Header-Bausteins TRHI Der Header-Baustein stellt Parameter für ein Sammeltelegramm bereit. Ein Sammeltelegramm wird generiert, wenn der Konnektor OUT des @TCP-FB den Wert 1 hat. Der Header-Baustein TRHI hat nur Wirkung auf ein Tracesystem, wenn eine Sammeltelegrammausgabe projektiert ist. Ist keine Sammeltelegrammausgabe projektiert, zeigt die Projektierung eines TRHI-FB keine Wirkung. HINWEIS 3-238 Die Projektierung eines TRHI-FB hat nur Auswirkungen auf den Aufbau eines Sammeltelegramms. Siehe dazu Abschnitt „Antworttelegramme“. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung 3.18.1.4 Einfach-Trace Projektierung Der Einfach-Trace kann sowohl einfach (Anzahl @TCP=1) als auch mehrfach (Anzahl @TCP>1) projektiert werden. Projektierung genau eines Einfach-Trace Für genau einen Einfach-Trace sind genau ein Steuerbaustein @TCP und mindestens ein Erfassungsbaustein TRP, TRP_B, TRP_D oder TRP_I zu projektieren. Folgende Projektierungsvorschriften sind verbindlich: @TCP und Erfassungsbausteine eines Einfach-Trace besitzen gleiche Kennungen am TRC-Konnektor. Der Wert am TBL-Konnektor des @TCP muss größer null sein. Alle Erfassungsbausteine besitzen eindeutige, d.h. unterschiedliche Kennzahlen am CID-Konnektor. Die Erfassungsbausteine können in unterschiedlichen Abtastzeiten projektiert werden. Es muss mindestens ein, können aber beliebig viele Erfassungsbausteine projektiert werden. Wird Sammeltelegrammausgabe gewünscht (Konnektor OUT des @TCP-FB = 1), so können maximal 255 Erfassungsbausteine projektiert werden. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-239 Kommunikationsprojektierung Beispiel: Belegung der Initialisierungskonnektoren für die Projektierung genau eines Einfach-Trace mit vier Erfassungsbausteinen und Sammeltelegrammausgabe. Bild 3-94 3-240 Beispiel für die Projektierung eines Einfach-Trace System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Projektierung mehrerer EinfachTrace Neben der Einfach-Projektierung eines Einfach-Trace ist es möglich, mehrere Einfach-Trace parallel zu projektieren. Ein Einfach-Trace wird dabei genau durch die Bausteine gebildet, die identische Kennungen am TRC-Konnektor besitzen. Neben den oben genannten Projektierungsvorschriften gilt folgendes zusätzlich: Alle projektierten @TCP-Bausteine tragen eindeutige, d.h. unterschiedliche TRC-Kennungen. Beispiel: Belegung der Initialisierungskonnektoren für die Projektierung von zwei Einfach-Trace. Bild 3-95 Beispiel für die Projektierung von zwei Einfach-Trace System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-241 Kommunikationsprojektierung 3.18.1.5 Antworttelegramme Das vom @TCP-FB generierte Antworttelegramm ist abhängig vom Wert des Konnektors OUT am @TCP-FB. Hat der Konnektor den Wert 0, so werden Einzeltelegramme generiert, hier liegt das gleiche Ausgabeformat wie beim Anlagen-Trace vor. Bei den Einzeltelegrammen wird selektiv durch den CID-Konnektor des @TCP-FB ein Erfassungsbaustein ausgewählt, dessen Tracewerte in ein oder mehreren Telegrammen ausgegeben werden. Hat der OUT Konnektor den Wert 1, so wird ein Sammeltelegramm generiert. Ein Sammeltelegramm ist dadurch charakterisiert, das es alle Tracewerte aller Erfassungsbausteine enthält. Eine Angabe am CID-Konnektor des @TRP-FB ist in diesem Fall nicht notwendig. Einzeltelegramme Ein Einzeltelegramm wird vom Einfach-Trace generiert, wenn der Initialisierungskonnektor OUT des @TCP 0 enthält. Das Telegramm hat dann folgenden Aufbau: Byte-Nr. Inhalt Datenformat 1,2 Konnektor-Kennzahl unsigned int16 3 Ausgabeformat char 0=binär, 1=standardisiert 1 - 12 4 Konnektor-Interpretation char 5 bis 10 letzter Erfassungszeitpunkt 6 chars 11, 12 Paket-Nr. unsigned int16 13, 14 Anzahl-Pakete unsigned int16 15 Aufzeichnungsmodus char 16 Konnektorformat char 17 bis 20 Abtastzeit unsigned int32 21, 22 Aufgabenkennung unsigned int16 23, 24 Anz. Blöcke im Tracepuffer unsigned int16 25, 26 Anz. Blöcke im Telegramm unsigned int16 27,28 leer unsigned int16 HINWEIS Bedeutung 0=zykl., 1=Alarmaufgabe Angabe in 1/10 ms Telegrammrumpf: ab 29 Tracewert-Blöcke siehe nachfolgende Beschreibung Die Konnektor-Kennzahl identifiziert den Erfassungsbaustein, dessen Tracewerte durch das Telegramm ausgegeben werden. Diese Angabe ist mit der Angabe am Eingangskonnektor CID des @TCP-FB identisch. 3-242 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Das Ausgabeformat gibt das Format der Tracewerte in den TracewertBlöcken an. Beim binären Format werden die Konnektoren entsprechend ihren Datentypen ausgegeben, im standardisierten Format immer als 4 Bytes großer Fließkommawert. Die Konnektorinterpretation gibt Auskunft über den Typ des aufgezeichneten Konnektors und kann folgende Werte annehmen: Konstante Konnektor-Interpretation 1 N = Standard-Interpretation 3 I = ganzzahlige Zahl 8 B = boolscher Wert Der letzte Erfassungszeitpunkt bezieht sich auf den zuletzt aufgezeichneten Tracewert, sofern die Aufzeichnung zyklisch durchgeführt wurde (bei azyklischer Aufzeichnung hat diese Angabe keine Bedeutung). Dieser Tracewert ist der letzte Tracewert bzw. Tracewert-Block im Telegrammrumpf mit der Paket-Nr. 0. Der Erfassungszeitpunkt wird im SIMADYN D-Format Time and Date übertragen (Time and Date s. Beschreibung „D7-SYS – SIMADYN D System- und Kommunikationsprojektierung“, Kapitel „Kompatible Nutzdatenstrukturen“. Die Felder Paket-Nr. und Anzahl-Pakete nummerieren die Telegramme durch. Jedes Antworttelegramm zu einem (ausgeführten) AusgabeKommando hat zwei Zähler, die die aktuelle Nummer des Pakets und die Gesamtanzahl der notwendigen Pakete zur Übertragung aller aufgezeichneten Werte beinhalten. Die Nummerierungskonvention ist dahingehend festgelegt, dass das letzte Paket die Paket-Nr. 0 trägt. Sind beispielsweise drei Antworttelegramme zur Übertragung der Tracewerte notwendig, ergibt sich folgende Nummerierung: Beispiel: 1. Antworttelegramm 2. Antworttelegramm 3. Antworttelegramm Paket-Nr. 2 1 0 Anzahl der Pakete 2 2 2 Durch den Aufzeichnugsmodus wird festgehalten, ob der zugehörige Erfassungsbaustein in einer zyklischen Ebene oder einer Alarmebene projektiert wurde. Das Konnektorformat gibt die Größe der erfassten Tracewerte an und kann folgende Werte annehmen: Konstante Bedeutung 1 1-Byte (aufgezeichnet durch TRP_B-Baustein) 2 2. Byte (aufgezeichnet durch TRP_I-Baustein) 4 4-Byte (aufgezeichnet durch TRP_D-Baustein) 5 4-Byte standardisiert (aufgezeichnet durch TRP-Baustein) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-243 Kommunikationsprojektierung Die Abtastzeit gibt die Abtastzeit des zugehörigen Erfassungsbausteins in 1/10 ms an. Die Aufgabenkennung gibt Auskunft über die Ebene, in welcher der zugehörige Erfassungsbaustein projektiert wurde: Abtastzeit Konstante T1 T2 T3 T4 T5 0 1 2 3 4 Alarmebene Konstante I1 I2 I3 I4 I5 5 6 7 8 9 Die Anzahl Tracewert-Blöcke im Tracepuffer gibt an, wie viele erfasste Werte sich für diesen Erfassungsbaustein im Tracepuffer befinden. Die Anzahl Tracewert-Blöcke im Telegramm gibt an, wieviele Tracewert-Blöcke im aktuellen Telegramm enthalten sind. Die Tracewert-Blöcke beinhalten die Daten, die für einen Konnektor zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgezeichnet worden sind (gegebenenfalls durch Dummy-Bytes ergänzt). Die Struktur eines Tracewert-Blocks ist vom Konnektorformat und dem Aufzeichnungsmodus des Erfassungsbausteins, der diesen Konnektor aufzeichnet, und dem projektierten Ausgabeformat des @TCP abhängig. Alle möglichen Tracewert-Blöcke werden durch die nachfolgende Tabelle beschrieben (alle Zahlenangaben in Bytes). Aufzeichnungsmodus Ausgabeformat DummyBytes Zeitpkt. der Erfassung Dummy Bytes Blocklänge zyklisch 0 1 1 - - - 1 zyklisch 0 zyklisch 0 2 2 - - - 2 4 4 - - - 4 zyklisch 0 5 4 - - - 4 azyklisch* 0 1 1 1 6 - 8 azyklisch* 0 2 2 - 6 - 8 azyklisch* 0 4 4 - 6 2 12 azyklisch* 0 5 4 - 6 2 12 zyklisch 0 1,2,4,5 4 - - - 4 azyklisch* 0 1,2,4,5 4 - 6 2 12 3-244 Konnektor Konnektor -format -wert System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Ein Tracewert-Block setzt sich aus dem Konnektorwert, einem DummyByte (optional), dem Zeitpunkt der Erfassung (nur bei azyklischer Erfassung, wird im SIMADYN D-Format Time and Date ausgegeben) und weiteren Dummy-Bytes zusammen (optional). Das Ausgabeformat ist durch SSF-Konnektor des @TCP-Bausteins bestimmt. Das Konnektorformat durch den Typ des Erfassungsbausteins. * Der Konnektorwert wurde von einem Erfassungsbaustein in einer Alarmebene (I1 ... I5) aufgezeichnet. Beispiel: Strukturierung der Werte im Telegramm-Rumpf für einen 1 ByteKonnektor, der durch einen Erfassungsbaustein azyklisch (Alarmebene) aufgezeichnet wurde. Die Ausgabe erfolgt in standardisierter Form als Fließkommazahl. Sammeltelegramme Byte Bedeutung 29 ... 32 Tracewert zum Zeitpunkt t1 33 ... 38 Erfassungszeitpunkt t1 39, 40 Dummies 41 ... 44 Tracewert zum Zeitpunkt t2 45 ... 50 Erfassungszeitpunkt t2 51, 52 Dummies ... ... Ein Sammeltelegramm wird vom @TCP-FB generiert, wenn am Initialisierungskonnektor OUT des @TCP-FB 1 anliegt. Ein Sammeltelegramm besteht prinzipiell nur aus einem Telegramm. Dies hat zur Folge, das der Ausgabekanal entsprechend dimensioniert sein muss, um alle Tracewerte auf einmal aufnehmen zu können (CHAKonnektor des @TCP-FB). Ist der Kanal zu klein dimensioniert, geht der @TCP-FB zu Beginn der zyklischen Phase in den Zustand AUS. Dabei generiert er eine Kommunikationsfehlermeldung, wobei der Zusatz der Fehlermeldung die Mindestgröße des Kanals angibt. Die Mindestgröße des Ausgabekanals lässt sich nach folgender Formel berechnen: CHA >= 12 + 4 * HIA + 12 * TRPx + 4 * TBL Dabei bedeuten: CHA -Mindestkanalgröße in Bytes ( Angabe am Konnektor CHA des @TCP ) HIA -Angabe am Konnektor HIA des TRHI-FB ( 0 falls TRHI-FB nicht projektiert ) TRPx -Anzahl projektierter ( und korrekt initialisierter ) Erfassungsbausteine TBL -Größe des Tracepuffers ( Angabe am Konnektor TBL des @TCP ) System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-245 Kommunikationsprojektierung Der Aufbau eines Sammeltelegramms gestaltet sich wie folgt: Telegramm-Header: Byte-Nr. Inhalt Datenformat Bedeutung 1 Anzahl aktiver TRPx char 2 Ausgabeformat char 3 bis 8 letzter Erfassungszeitpunkt 6 chars 9 bis 12 Parameter 0 unsigned int32 erster Parameter TRHI-FB Parameter n-1 unsigned int32 n-ter Parameter TRHI-FB siehe Einzeltelegramm ... 9 + (n-1) * 4 Telegrammrumpf: Byte-Nr. Inhalt Datenformat Bedeutung 9+n*4 Konnektorkennzahl unsigned int16 siehe Einzeltelegramm 11 + n * 4 Konnektorinterpretation char siehe Einzeltelegramm 12 + n * 4 Konnektorformat char siehe Einzeltelegramm 13 + n * 4 Abtastzeit unsigned int32 siehe Einzeltelegramm 17 + n * 4 Aufgabenkennung unsigned int16 siehe Einzeltelegramm 19 + n * 4 Anzahl Tracewert-Blöcke unsigned int16 siehe Einzeltelegramm 21 + n * 4 Tracewert-Blöcke siehe Einzeltelegramm Für jeden Erfassungsbaustein ist ein Telegrammrumpf vorhanden. Dabei sind die Telegrammrümpfe nach der Anmeldereihenfolge der zugehörigen Erfassungsbausteine geordnet. Die Bedeutung der Daten innerhalb der Sammeltelegramme sind weitgehend mit der Bedeutung bei Einzeltelegrammen identisch. Die Anzahl der aktiven TRPx entspricht der Anzahl der Telegrammrümpfe im Sammeltelegramm. Eine Zuordnung der Telegrammrümpfe zu den Erfassungsbausteinen ist dann über die Konnektorkennzahl, die mit der CID-Angabe der Erfassungsbausteine übereinstimmt, möglich. Beim letzten Erfassungszeitpunkt im Telegramm-Header wird beim Sammeltelegramm der Zeitpunkt der Erkennung des Stop-Signals eingetragen. Bei Einzeltelegrammen entspricht der letzte Erfassungszeitpunkt dem Zeitpunkt der Aufnahme des letzten Tracewertes in den Tracewertpuffer und kann somit bei Erfassungsbausteinen differieren. Die Parameter 1- n des TRHI-FB werden nur eingetragen, falls dieser auch projektiert ist. Wie viele Parameter in den Header eingetragen werden, ist durch den Konnektor HIA des TRHI-FB erkennbar. 3-246 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Kommunikationsprojektierung Achtung: Im Sammeltelegramm ist keine Angabe vorhanden, ob und wie viele Parameter des TRHI-FB übernommen wurden. Die Interpretation des Sammeltelegramms ist somit von der Projektierung abhängig. Die Parameter stellen Zusatzinformationen dar, deren Anzahl und Interpretation vom Anwender frei wählbar ist. Jeder Telegrammrumpf beginnt auf einem durch 4 teilbaren Offset bzgl. des Telegrammanfangs. Deswegen werden Telegrammrümpfe u.U. mit Dummybytes aufgefüllt. Beispiel: Es wird ein Sammeltelegramm generiert, in dem drei Tracewerte eines TRP_B-FB vorhanden sind. Der TRP_B-FB wird im zyklischen Aufzeichnungsmodus und mit binärem Ausgabeformat betrieben, so dass der zugehörige Tracewert-Block die Größe von einem Byte hat. Das Feld Anzahl Tracewert-Blöcke im Telegrammrumpf hat dann den Wert 3, dahinter sind drei Bytes Tracewert-Blöcke im Telegramm vorhanden. Nun wird ein Dummybyte eingefügt, dahinter beginnt der nächste Telegrammrumpf. Hinter dem letzten Telegrammrumpf werden keine Dummybytes eingefügt. System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 3-247 Kommunikationsprojektierung 3-248 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Index $ $-Signale ..................................................................................................................................... 2-19 A Alarmgesteuerte Bearbeitung...................................................................................................... 2-37 Applikationsbeispiel PROFIBUS DP ........................................................................................... 3-86 Konfiguration Slaves .............................................................................................................. 3-102 Aufgabenverwalter .............................................................................................................2-20, 2-32 B Baugruppenträger-Kopplung CP52M0 Anwendungsgebiete................................................................................................................. 3-24 Ein- und Ausschaltverhalten .................................................................................................... 3-25 Leistungsdaten ......................................................................................................................... 3-29 Projektierung ............................................................................................................................ 3-26 Baugruppenträger-Kopplung CP53M0 Abschaltung eines Koppelpartners .......................................................................................... 3-34 Allgemeines.............................................................................................................................. 3-30 Einschränkungen...................................................................................................................... 3-37 Hardware-Aufbau ..................................................................................................................... 3-33 Initialisierung und Überwachung .............................................................................................. 3-30 Leistungsumfang ...................................................................................................................... 3-33 Projektierung ............................................................................................................................ 3-36 Quittierung................................................................................................................................ 3-34 Wiederanlauffähigkeit............................................................................................................... 3-36 Zuschaltung eines Koppelpartners........................................................................................... 3-34 Baugruppenträgerlokale Kopplungen.......................................................................................... 3-21 Betriebssystemkomponenten ...................................................................................................... 2-36 Bibliotheken ................................................................................................................................... 2-4 C CFC-Editor..................................................................................................................................... 2-7 Parametrierdialoge ..................................................................................................................... 2-8 Randleisten .............................................................................................................................. 2-12 CFC-Plan (Continuous Function Chart) ........................................................................................ 2-7 COM PROFIBUS......................................................................................................................... 3-80 CPU-Grundtakt............................................................................................................................ 2-20 CPU-lokale Kopplung .................................................................................................................. 3-21 CPU-Synchronisation .................................................................................................................. 2-26 Projektierung der Alarmtask..................................................................................................... 2-29 Projektierung des CPU-Grundtaktes........................................................................................ 2-28 Reaktion bei Ausfall.................................................................................................................. 2-28 Uhrzeitsynchronisation ............................................................................................................. 2-27 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 I-1 Index D Datenkonsistenz .................................................................................................................2-17, 2-22 Dienst Service Funktionsbaustein SER............................................................................................................ 2-39 Systembelastung, Anwortzeiten ............................................................................................... 2-40 Dienstprogramme ........................................................................................................................ 2-39 Direkte CPU-CPU-Kopplung .......................................................................................................3-22 Download im Betriebszustand RUN ............................................................................................ 2-16 F Fast-$-Signal ............................................................................................................................... 2-20 Fehlerdiagnose Hintergrund-Verarbeitung......................................................................................................... 2-45 Fehlerdifferenzierung................................................................................................................... 2-38 Funktionsbaustein ......................................................................................................................... 2-8 Auswählen .................................................................................................................................. 2-8 Kommentare ............................................................................................................................. 2-13 Parametrieren und Verschalten.................................................................................................. 2-8 Zuordnung zu Alarm-Tasks ...................................................................................................... 2-10 Zuordnung zu zyklischen Tasks ............................................................................................... 2-10 Funktionsbausteine Diagnose ..................................................................................................... 3-64 G Grenzanzahl von Verschaltungen ............................................................................................... 2-21 Grundlagen Kommunikation.......................................................................................................... 3-2 Grundtakt..................................................................................................................................... 2-27 H Hardwareadresse ........................................................................................................................ 2-13 Hardwarebaugruppen.................................................................................................................... 2-5 Auswählen .................................................................................................................................. 2-5 Parametrieren............................................................................................................................. 2-6 Hardware-Timer........................................................................................................................... 2-28 HWKonfig ...................................................................................................................................... 2-6 Parametrierdialog ....................................................................................................................... 2-6 I Initialisierung................................................................................................................................ 2-36 K Kommandos SYNC/FREEZE ...................................................................................................... 3-58 Kommunikation SIMATIC Operator Panels...................................................................................................... 3-183 WinCC über SINEC H1 .......................................................................................................... 3-225 Kommunikationsbausteine Adreßanschlüsse AT, AR, US .................................................................................................... 3-8 Anschluß MOD ......................................................................................................................... 3-10 Firmwarestatus Anschluß ECL, ECO ....................................................................................... 3-14 Initialisierungsanschluß CTS...................................................................................................... 3-7 I-2 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Index Kopplungs-Zentralbausteine .................................................................................................... 3-16 Sender und Empfänger ............................................................................................................ 3-17 Zustandsanzeige Ausgang YTS............................................................................................... 3-14 Kommunikations-Dienste Übersicht .................................................................................................................................... 3-7 Konsistenzprüfung......................................................................................................................... 2-7 Koppelspeicher-Kopplung ........................................................................................................... 3-23 Kopplung PROFIBUS DP Angaben am Adressanschluss AT, AR .................................................................................... 3-57 Eigenschaften........................................................................................................................... 3-55 Funktionsbausteine .................................................................................................................. 3-56 Kommunikations-Dienst ........................................................................................................... 3-56 Kopplungs-Zentralbaustein ...................................................................................................... 3-56 Übertragungsmodus................................................................................................................. 3-56 Kopplungen Datenschnittstelle ..................................................................................................................... 3-20 Funktionsweise......................................................................................................................... 3-15 Nutzdatenstrukturen ................................................................................................................. 3-18 Übersicht .................................................................................................................................... 3-2 Kopplungsbaugruppen Anzahl im Baugruppenträger ................................................................................................... 3-19 L Laden des Anwenderprogramms ................................................................................................ 2-14 Offline-Laden............................................................................................................................ 2-15 Online-Laden............................................................................................................................ 2-15 Leistungsmerkmale ..................................................................................................................... 2-34 Alarmtasks................................................................................................................................ 2-35 Rechenzeiten des Betriebssystems ......................................................................................... 2-35 Speicherbedarf des Betriebssystems....................................................................................... 2-35 zyklische Tasks ........................................................................................................................ 2-34 M Meldesystem ............................................................................................................................. 3-144 Ausgabeformat ....................................................................................................................... 3-157 Eintragslogik........................................................................................................................... 3-144 Fehler- oder Warnmeldung .................................................................................................... 3-149 Kommunikationsfehlermeldung.............................................................................................. 3-151 Meldeeintragsbausteine ......................................................................................................... 3-144 Meldetypbeschreibung ........................................................................................................... 3-149 Meldungen...................................................................................................................3-146, 3-149 Meldungsformate.........................................................................................................3-149, 3-152 Systemfehler .......................................................................................................................... 3-152 Systemfehlermeldung............................................................................................................. 3-152 Überlaufmeldung .................................................................................................................... 3-151 MPI-Kopplung............................................................................................................................ 3-105 Projektierung .......................................................................................................................... 3-105 N Namensvergabe ............................................................................................................................ 2-3 Normalmode .......................................................................................................................2-24, 2-25 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 I-3 Index O Operator Panels (SIMATIC) ......................................................................................................3-183 P PROFIBUS DP ............................................................................................................................ 3-68 Adressanschluß...............................................................................................................3-57, 3-70 Applikationsbeispiel.................................................................................................................. 3-95 COM PROFIBUS...................................................................................................................... 3-95 COM-Datenbasis ...................................................................................................................... 3-95 Diagnose .................................................................................................................................. 3-76 Download COM-Datenbasis................................................................................................... 3-103 Error-Class ......................................................................................................................3-67, 3-84 Hard- und Software .................................................................................................................. 3-89 Kommunikationsmodul SS52 ................................................................................................... 3-95 Leuchtdiode .............................................................................................................................. 3-83 Musterkonfiguration.................................................................................................................. 3-86 Parametrierung................................................................................................................3-95, 3-99 Projektierung ......................................................................................................... 3-56, 3-69, 3-92 Projektierung CFC.................................................................................................................... 3-89 Sende- und Empfangsbausteine .............................................................................................. 3-91 SIEMENS DP-Slaves ......................................................................................................3-65, 3-78 Speicher SS52........................................................................................................................ 3-103 SYNC/FREEZE ...............................................................................................................3-58, 3-72 Prozeßabbild ............................................................................................................................... 2-22 Alarmtasks................................................................................................................................ 2-26 Realisierung.............................................................................................................................. 2-23 zyklische Tasks ........................................................................................................................ 2-24 Prozeßdaten .............................................................................................................................. 3-159 Bausteine CRV, CTV.............................................................................................................. 3-163 Beispiel-Projektierung ............................................................................................................ 3-161 Diagnose ................................................................................................................................ 3-166 Funktionsbausteine ................................................................................................................ 3-159 Kanäle .................................................................................................................................... 3-167 Kanal-Rangierbausteine.........................................................................................................3-163 Verteilerbaustein .................................................................................................................... 3-165 virtuelle Verbindungen............................................................................................................ 3-159 Pseudokommentare .................................................................................................................... 2-13 S Service....................................................................................................................................... 3-178 Funktionsbaustein SER..........................................................................................................3-179 Systembelastung .................................................................................................................... 3-180 Siebensegmentanzeige ............................................................................................................... 2-47 Fehler quittieren........................................................................................................................ 2-47 Signaltransport ............................................................................................................................ 2-16 Task.......................................................................................................................................... 2-17 SIMADYN D Station konfigurieren .................................................................................................................. 2-4 SIMATIC Operator Panel Bausteinanschlüsse ............................................................................................................... 3-186 Betriebsmeldung .................................................................................................................... 3-187 Funktionstastatur .................................................................................................................... 3-188 I-4 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 Index Initialisierung .......................................................................................................................... 3-185 Konfiguration HWKonfig ......................................................................................................... 3-184 Musterkonfiguration................................................................................................................ 3-184 Projektierung CFC.................................................................................................................. 3-185 ProTool/Lite-Projektierung ..................................................................................................... 3-189 Rechenzeiten Funktionsbausteine ......................................................................................... 3-190 Schnittstellenbereich .............................................................................................................. 3-188 Störmeldung ........................................................................................................................... 3-187 Symboltabelle......................................................................................................................... 3-189 Voraussetzung ....................................................................................................................... 3-183 Steckplatznummer......................................................................................................................... 2-6 Symboltabelle ............................................................................................................................ 3-189 SYNC/FREEZE-Projektierungsvarianten .................................................................................... 3-59 Synchronisationskonstellation ..................................................................................................... 2-30 Systemmode ............................................................................................................................... 2-23 Systemplan.................................................................................................................................... 2-7 Systemzustand Anwenderstop.................................................................................................... 2-16 T Tabellenfunktion ........................................................................................................................ 3-106 Taktsynchronität und Äqidistanz ................................................................................................. 3-58 Taskbearbeitung.................................................................................................................2-21, 2-23 Totzeiten...................................................................................................................................... 2-20 U Übertragungsmodus Handshake ............................................................................................................................... 3-10 Image ....................................................................................................................................... 3-13 Multiple ..................................................................................................................................... 3-12 Refresh..................................................................................................................................... 3-11 Select ....................................................................................................................................... 3-12 Übersicht .................................................................................................................................. 3-10 Uhrzeitsynchronisation .............................................................................................................. 3-181 V Verhalten im Störfall .................................................................................................................... 2-41 Verschalten.................................................................................................................................. 2-13 Virtuelle Verbindungen .............................................................................................................. 3-159 W WinCC- Anbindung.................................................................................................................... 3-191 Kopplung über TCP/IP mit BuB- Funktionen ......................................................................... 3-192 Kopplungsvarianten MPI und PROFIBUS DP ....................................................................... 3-209 Projektierung mit dem D7-SYS-OS-Engineering-Tool ........................................................... 3-217 Projektierungsvariante S7DB ................................................................................................. 3-207 WinCC über SINEC H1 ............................................................................................................. 3-225 Z Zeiger-basierte Kommunikationsbausteine Anwendungen ........................................................................................................................ 3-169 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009 I-5 Index Beispiele ................................................................................................................................. 3-173 Einführung .............................................................................................................................. 3-168 Merkmale................................................................................................................................ 3-169 Prinzipielle Funktionsweise ....................................................................................................3-169 Projektierungshinweise .......................................................................................................... 3-171 Zeiger-Schnittstelle................................................................................................................. 3-171 Zugehörige Funktionsbausteine ............................................................................................. 3-170 Zyklusfehler ................................................................................................................................. 2-32 Beseitigung............................................................................................................................... 2-33 I-6 System- und Kommunikationsprojektierung D7-SYS - SIMATIC TDC A5E01115022-04 - Ausgabe 07.2009
* Your assessment is very important for improving the work of artificial intelligence, which forms the content of this project
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