INSYS 5.0 serial GPRS/EDGE Modem Benutzerhandbuch
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist ein Hutschienengerät für industrielle Anwendungen. Das Handbuch beschreibt die Funktionen, die Montage und die verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten. Mit dem Gerät können Sie Daten über das GSM-Netz übertragen, SMS-Nachrichten senden und empfangen sowie eine Verbindung zu einem Server aufbauen. Die Standleitung ermöglicht eine sichere Datenverbindung, auch wenn das Gerät in einem anderen Netz ist. Ebenso können Sie das Gerät als ein konventionelles Modem nutzen. Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist eine zuverlässige und flexible Lösung für Ihre industriellen Anwendungen.
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INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Sep-10
Copyright © September 10 INSYS MICROELECTRONICS GmbH
Jede Vervielfältigung dieses Handbuchs ist nicht erlaubt. Alle Rechte an dieser Dokumentation und an den Geräten liegen bei INSYS MICROELECTRONICS GmbH Regensburg.
Warenzeichen und Firmenzeichen
Die Verwendung eines hier nicht aufgeführten Waren- oder Firmenzeichens ist kein
Hinweis auf die freie Verwendbarkeit desselben.
MNP ist ein eingetragenes Warenzeichen von Microcom, Inc.
IBM PC, AT, XT sind Warenzeichen von International Business Machine Corporation.
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Windows™ ist ein Warenzeichen von Microsoft Corporation.
Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds.
Herausgeber:
INSYS MICROELECTRONICS GmbH
Waffnergasse 8
93047 Regensburg, Deutschland
Telefon:
Telefax:
+49 (0)941/56 00 61
+49 (0)941/56 34 71
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.insys-tec.de
Stand: Sep-10
Artikelnummer: 31-22-03.136
Version: 1.1
Sprache: DE
4
Inhalt
1 Lieferumfang ....................................................................................................... 7
2 Allgemein ............................................................................................................ 8
2.1
Funktionsübersicht............................................................................................................. 8
2.2
Beispielapplikation............................................................................................................. 9
2.3
History...............................................................................................................................10
3 Hinweise zur Benutzung ...................................................................................11
4 Montage ............................................................................................................12
4.1
Vorderseite .......................................................................................................................12
4.2
Oberseite........................................................................................................................... 13
4.3
Unterseite ......................................................................................................................... 13
4.4
HSComm GPRS.................................................................................................................. 14
4.5
Inbetriebnahme................................................................................................................ 15
4.5.1
Installation ........................................................................................................................15
4.5.2
Installation eines Treibers.............................................................................................16
4.5.3
SIM-PIN ins Gerät eingeben..........................................................................................17
4.5.4
SIM-Karte einlegen..........................................................................................................18
4.5.5
Kontrolle der Einstellungen ..........................................................................................19
4.5.6
Prüfen Sie die Feldstärke des GSM-Signals...............................................................20
4.5.7
GPRS Einwahlparameter APN (Access Point Name) einstellen ...........................21
4.5.8
Anschluss an die Applikation .......................................................................................22
4.6
Betriebsarten ....................................................................................................................23
4.6.1
Kommandomodus...........................................................................................................23
4.6.2
Verbindungsmodus ........................................................................................................23
5 Verbindung........................................................................................................24
5.1
Einbuchen in das GSM-Netz ............................................................................................. 24
5.2
TCP transparent (GPRS/EDGE-Modem-Emulation)..........................................................27
5.2.1
Allgemeines.......................................................................................................................27
5.2.2
Voreinstellungen .............................................................................................................28
5.2.3
Einstellungen für Standleitung....................................................................................30
5.2.4
Einstellungen für TCP Listen (eingehende TCP-Verbindungen)..........................32
5.2.5
manueller Verbindungsaufbau ...................................................................................34
5.2.6
automatischer Verbindungsaufbau (Standleitung)...............................................34
5.2.7
Verbindungsannahme ...................................................................................................35
5.2.8
Während der Verbindung .............................................................................................37
5.2.9
Verbindungsabbau..........................................................................................................39
5.3
GSM Datenverbindung (CSD-Call)....................................................................................39
5.3.1
Verbindungsaufbau........................................................................................................39
5.3.2
Eingehende Verbindungen ...........................................................................................40
5.3.3
Verbindungsabbau..........................................................................................................41
5.3.4
Verbindung zu analogen Modems..............................................................................41
5.3.5
Verbindungen zu ISDN TAs...........................................................................................41
5.4
Direkte GPRS/EDGE-Verbindung über PPP ...................................................................... 42
5.4.1
GPRS/EDGE-APN (PDP-Kontext) ..................................................................................42
5.4.2
PPP-Authentifizierungsart ............................................................................................42
5.4.3
GPRS/EDGE-Verbindungsaufbau ................................................................................43
5.4.4
GPRS/EDGE-Verbindungsabbau..................................................................................43
5.5
Aufbau und Abbau einer TCP-Verbindung....................................................................... 44
5.5.1
Übersicht ...........................................................................................................................44
5.5.2
Möglichkeiten des Verbindungsaufbaus ..................................................................45
5.5.3
Verbindungsabbau..........................................................................................................45
Sep-10
Sep-10
Inhalt
6 Funktionen ........................................................................................................46
6.1
Zugriffsschutz ...................................................................................................................46
6.1.1
Passwortschutz ................................................................................................................46
6.1.2
Selektive Rufannahme ...................................................................................................47
6.2
Verbindungsaufbau durch Anruf .....................................................................................49
6.3
Definierter Abbau von GPRS Verbindungen bei eingehenden CSD-Calls („CSDPRIO“)..53
6.3.1
CSD-Priorität mit Authentifizierung des Anrufers .................................................54
6.3.2
CSD-Priorität ohne Authentifizierung des Anrufers ..............................................54
6.4
Automatisches Aus- und Einbuchen bzw. Geräteneustart..............................................55
6.4.1
Automatisches Einbuchen bei Neustart....................................................................55
6.4.2
Periodisches Aus- / Einbuchen bzw. Geräteneustart.............................................56
6.5
Automatische SMS Auswertung ...................................................................................... 57
6.5.1
Aktivierung........................................................................................................................57
6.5.2
Ausleseintervall................................................................................................................58
6.5.3
Syntax.................................................................................................................................58
6.5.4
Zugriffschutz ....................................................................................................................59
6.5.5
SMS-Speicherplätze ........................................................................................................59
6.6
Manueller SMS Versand ................................................................................................... 60
6.7
Digitale Eingänge und Ausgänge.....................................................................................61
6.7.1
Automatischer SMS Versand durch Schalteingang ...............................................61
6.7.2
Verbindungsaufbau durch Schalteingang................................................................64
6.7.3
Weiterleitung der Eingangszustände an ein weiteres INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial (IO-Tunnelling)......................................................................................................65
6.8
Fernkonfiguration ............................................................................................................ 69
6.9
Firmwareupdate ............................................................................................................... 70
6.10
Virtueller COM-Port.......................................................................................................... 70
7 Kurzbeschreibung INSYS AT-Befehle ................................................................72
7.1
Übersicht........................................................................................................................... 72
7.2
Verfügbarkeit / Speicherung............................................................................................ 75
8 GSM, GPRS und EDGE Allgemein ......................................................................76
8.1
Anwendungshinweise ...................................................................................................... 76
8.1.1
GSM.....................................................................................................................................76
8.1.2
GPRS und EDGE ................................................................................................................76
8.2
Netzaufbau .......................................................................................................................77
8.3
TCP transparent ................................................................................................................78
8.4
IP-Adressen / Erreichbarkeit.............................................................................................79
8.4.1
Feste IP-Adresse und VPN-Verbindung......................................................................80
8.5
Datenraten........................................................................................................................80
8.6
Quality of Service (QoS)....................................................................................................82
8.7
Verzögerungszeiten ......................................................................................................... 82
8.8
Berechnungsbeispiele für Datenübertragung per GPRS .................................................83
8.8.1
Applikationsbeschreibung ............................................................................................83
8.8.2
Datenaufkommen allgemein .......................................................................................84
8.8.3
Berechnungsbeispiel ......................................................................................................86
9 Versand von SMS als Fax oder E-Mail ...............................................................88
9.1
SMS als Fax .......................................................................................................................88
9.2
SMS als Mail......................................................................................................................88
5
6
Inhalt
10 GPRS Einwahlparameter ...................................................................................89
11 FAQ ....................................................................................................................90
12 Technische Daten ..............................................................................................95
12.1
Allgemein.......................................................................................................................... 95
12.2
Mechanische Merkmale ...................................................................................................95
12.3
Spannungsversorgung ..................................................................................................... 96
13 Anschlüsse, Anzeige und Bedienelemente.......................................................97
13.1
Serielle Schnittstelle......................................................................................................... 98
13.2
SIM-Karte .......................................................................................................................... 98
13.3
Interner Aufbau ................................................................................................................99
14 Normen und Direktiven ..................................................................................100
15 Konformitätserklärung ...................................................................................101
16 Internationale Sicherheitshinweise................................................................103
16.1
Safety Precautions..........................................................................................................103
16.2
Compliance with FCC Rules and Regulations.................................................................104
Sep-10
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Lieferumfang
1 Lieferumfang
Bevor Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, kontrollieren Sie bitte, ob alle Zubehörteile in Ihrem Karton enthalten sind:
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
PC-Anschlusskabel 9/9-polig (RS-232-Kabel)
Benutzerhandbuch
Sollte der Inhalt nicht vollständig sein, wenden Sie sich bitte an Ihre Bezugsquelle.
Bitte überprüfen Sie das Modem außerdem auf Transportschäden. Falls ein Schaden vorliegt, wenden Sie sich bitte ebenfalls an Ihre Bezugsquelle.
Bitte bewahren Sie das Verpackungsmaterial für eine eventuelle zukünftige
Versendung oder Lagerung auf.
Optionales Zubehör
GSM-Antenne:
Außenwandantenne, Magnetfußantenne oder Patch-Antenne
CD-ROM mit Konfigurations-Software und Handbüchern
7
Allgemein
2
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Allgemein
Dieses Handbuch beschreibt zwei verschiedene Geräte, die sich bezüglich der unterstützten Mobilfunkstandards unterscheiden, und zwar
INSYS GPRS 5.0 serial
INSYS EDGE 5.0 serial
Diese beiden Geräte werden im Handbuch verkürzt als INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial bezeichnet. Die EDGE-Variante unterstützt zusätzlich zu allen GSM-, SMS- und
GPRS-Funktionen auch EDGE-Funktionen. Beide Hutschienengeräte für industrielle Anwendungen verbinden die folgenden Eigenschaften:
2.1 Funktionsübersicht
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist ein Hutschienengerät für industrielle Anwendungen.
Es hat eine kompakte Bauform und besitzt ein widerstandsfähiges Kunststoffgehäuse und verbindet die folgenden Eigenschaften:
Quadband-GSM-Engine für alle 4 GSM-Frequenzbänder: 850 / 900 / 1800 / 1900
Mhz (Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist weltweit einsetzbar)
Vor Nutzung des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial sind die Zulassungsvor-
aussetzungen im Einsatzland zu prüfen, siehe Kapitel 14.
Integrierter TCP/IP- und PPP-Stack für eine transparente Modem-Emulation
über GPRS (GPRS Modem-Emulation)
GSM-Dienste: GSM/CSD-Datenverbindung, SMS, GPRS Class 12, EDGE Class 12
(nur INSYS EDGE 5.0 serial)
Unterstützung für virtuellen COM-Port-Treiber VCOM von
INSYS MICROELECTRONICS GmbH
Integrierter TCP/IP-Stack zum modemkompatiblen Verhalten mit transparenter
Durchleitung der Daten von und zur seriellen Schnittstelle („TCP transparent“)
aktive Anwahl von IP-Adressen bzw. Domain Names mit TCP Verbindungen zu einem Server
Annahme von TCP Verbindungen („TCP Listen“)
Standleitungsfunktion (Leased-Line); Aufbau als CSD oder TCP/IP möglich; intelligente Wiederanwahl-Timeouts zur Kostenreduktion bei TCP/IP; parametrierbarer Ersatzzugang für redundante Strecken.
Callback-Funktion bei Anruf; Callback als CSD oder „TCP transparent“ möglich
Definierter Abbau von GPRS Verbindungen bei eingehenden CSD-Calls
(„CSDPRIO“)
8
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Allgemein
Zugriffschutz über Auswertung der Rufnummer (CLIP) bei eingehenden CSD-
Calls, eingehenden SMSen, zum Start eines Callbacks und zum Setzen der Priorität für CSD-Calls.
Passwortschutz zur Remote-Konfiguration und Konfiguration per SMS
Speichern der PIN der SIM-Karte und dadurch automatisches Einbuchen ins
GSM-Netz nach einem Reset/Neustart
Timergesteuertes Aus- und Einbuchen in das GSM-Netz bzw. Geräteneustart, um undefinierte Einbuchzustände im GSM-Netz zu verhindern.
Autom. Versand einer vordefinierten SMS bei Aktivierung des Schalteingangs
Erweiterte Funktionalität der Schalteingänge: Verbindungsaufbau und „IO-
Tunneling“ (Weitergabe der Eingangzustände über eine TCP-Verbindung)
Standard AT-Befehlssatz nach GSM 07.05 und GSM 07.07
Erweiterter AT-Befehlssatz (INSYS AT-Befehle für Zusatzfunktionen)
automatische Auswertung eingehender SMS zur Konfiguration bzw. zum Verbindungsaufbau auch während einer bestehenden Datenverbindung
Firmware Update des
µ
-Controllers (lokal und remote)
Integrierter SIM-Leser und externe SIM-Schnittstelle für 3V / 1,8V SIM-Karten
Hardware-Watchdog
Erweiterte Datenformate auf der seriellen Schnittstelle
Hardware- und Software-Handshake auf der seriellen Schnittstelle
Feldstärkeanzeige des GSM-Netzes, Statusanzeige des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
2.2 Beispielapplikation
Internet
Steuerung
INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial
GPRS
Zentrale
9
Allgemein
2.3 History
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
1.00
2.001
2.100
2.200
Neuentwicklung
Weiterentwicklung:
Annahme von eingehenden TCP-Verbindungen
(„TCP Listen“), Ersatzziele für Autodial
Ersatzzugang für TCP Leased Line
Abbau von GPRS Verbindungen bei eingehenden CSD-Calls („CSDPRIO“)
Software-Handshake auf serieller Schnittstelle
Autom. Versand einer SMS über Schalteingang
Erweiterung:
CSDPRIO ohne CLIP
IO-Tunneling über TCP/IP
Erweiterung von IO-Funktionen: Verbindungsaufbau und SMS-Versand durch zweiten Schalteingang auslösbar
PPP-Username auf 38 Zeichen verlängert
Baudrate 28800 hinzugefügt
Erweiterung:
Baudrate 14400 einstellbar
Wirkung von ATV und ATQ auch bei eigendefinierten URCs
TSC/IPT-Telegramm Receive Terminal
Halten der GPRS/EDGE-Verbindung nach Ende einer TCP/TSC/IPT-Standleitungsverbindung
Inkrementierung der Wartezeit zwischen Leased-Line Anwahlversuchen
Fernkonfiguration der automatischen Rufannahme
AT-Befehle AT+IPR, AT**BAUD,
AT**IPTTIMEOUT, AT**LLWAITRST,
AT**LLWAIT, AT**S0
erweitert bzw. geändert
10
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
3 Hinweise zur Benutzung
Hinweise zur Benutzung
In diesem Handbuch wird das Symbol
für besonders wichtige Hinweise verwendet. Weitere Hinweise sind entsprechend hervorgehoben.
Alle Werksvoreinstellungen werden mit „default“ gekennzeichnet.
In den Kapiteln 4.6 bis 7 erfolgt die Beschreibung in zwei Spalten. Auf der linken
Seite werden die einzelnen Funktionen beschrieben. Die zugehörigen AT-Befehle, sowie die Modemreaktionen stehen in der rechten Spalte.
Beschreibung der Funktion AT-Befehl
Beispiel:
Anwahl der IP 192.168.0.2 mit dem Port 1234 ATD192.168.0.2:1234
Alle AT-Befehle beginnen mit den Buchstaben AT und enden mit einem „Return“
(Carriage Return – CR). Die AT-Befehle können in Groß- oder Kleinbuchstaben eingegeben werden. Der Befehl wird ausgewertet, sobald ein Return empfangen wurde.
Nachfolgend wird der verwendete Syntax erläutert:
ATD AT
-Befehl (Schriftart: Courier, fett)
<Ausdruck>
Eingabe eines Parameters
(Schriftart: Courier, fett)
[Ausdruck
]
Ausdruck
Eingabe eines optionalen Parameters
(Schriftart: Courier, fett)
Rückmeldung vom Modem
(Schriftart: kursiv)
Beispiele:
ATD<ip>:<port>
ATD192.168.0.1:1234
AT**CALLBACK=0,2,0
Anwahl der IP-Adresse <ip>:<port>
Anwahl der IP-Adresse 192.168.0.1 und des IP-Ports 1234
Der Rufnummer, welche mit AT**CLIP2 hinterlegt wurde, wird die Aktion „IP-
Callback“ zugewiesen.
AT
+COPS=<n>[,<format>,<oper>]
AT+COPS=0
Netzbetreiber auswählen und einbuchen
Netzbetreiber automatisch auswählen und einbuchen
11
Montage
4 Montage
4.1 Vorderseite
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
INSYS
Power
Status
Connect
RX/TX
Signal
Reset
GPRS
Zur Betriebsanzeige besitzt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial fünf LEDs:
Name Farbe LED aus LED an LED blinkt LED blitzt
Power grün
Keine
Versorgungsspannung
Versorgungsspannung vorhanden
Status gelb
GSM Engine nicht im Netz eingebucht
TCP-Verbindung zur Gegenstelle aufgebaut
Initialisierungsphase
Blitzen langsam (100 ms ein, 1900 ms aus):
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial im GSM Netz eingebucht.
Blitzen schnell (100 ms
ein, 900 ms aus): PPP-
Einwahl erfolgreich, IP-
Adresse von Provider erhalten; dies ist in der
Betriebsart „TCP Listen“ der Normalzustand
Connect gelb
Keine Verbindung aufgebaut
Verbindung zur
Gegenstelle ist aufgebaut
(Träger erkannt)
12
11
17
18
19
20
14
15
12
13
16
6
7
8
9
10
1
2
3
4
5
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Name
RX/TX
(Receive /
Transmit)
Farbe LED aus
grün
Kein Austausch von Daten
Signal grün
GSM Signal
(Feldstärke) zu gering
Montage
LED an
Daten werden
über das Modem ausgetauscht
LED blinkt
bestes GSM Signal
(Feldstärke)
Blinkintervall abhängig vom GSM
Signal (Feldstärke):
AN ..
60 ms 23 .. 24
140 ms 21 .. 22
260 ms 19 .. 20
380 ms 17 .. 18
500 ms 15 .. 16
1000 ms 13 .. 14
AUS 0 .. 12, 99
LED blitzt
4.2 Oberseite
6
7
8
9
10
1
2
3
4
5
GND
X1
10...60 VDC
GND
GND
Reset
GND
Input 1
Input 2
GND
Klemme Bedeutung
1 GND
2 X1 reserviert
3 10..60VDC Spannungsversorgung 10V - 60V DC
4 GND
5 GND
6 Reset
7 GND
Reseteingang
8 Input 1
9 Input 2
10 GND
4.3 Unterseite
Klemme Bedeutung
11
14
15
12
13
18
19
16
17
20
OUT 1-NC
OUT 1
OUT 1-NO
OUT 2-NC
OUT 2
OUT 2-NO
12 OUT1
15 OUT2
Ausgang1
Ausgang2
13
Montage INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
4.4 HSComm GPRS
Die Konfiguration des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial erfolgt durch AT-Befehle, die von einem Terminalprogramm oder einer Steuerung als Zeichenfolge eingegeben werden. Zur einfacheren Einrichtung können alle grundlegenden Funktionen des
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ohne Kenntnis der einzelnen AT-Befehle und ihrer Parameter mit der Konfigurationssoftware HSComm GPRS eingegeben werden.
Die Software kann auf den Microsoft Betriebssystemen Windows 2000 und Windows XP installiert werden. Für die direkte Befehlseingabe steht ein Terminalfenster zur Verfügung (Menüpunkt „Terminal“).
Im Kapitel 5 – Verbindungen - und Kapitel 6 - Funktionen - kann HSComm GPRS oder ein Terminalprogramm zur Konfiguration benutzt werden. Alternativ können die AT-Befehle unter dem Menüpunkt „Terminal“ in HSComm GPRS direkt eingegeben werden.
14
Die HSComm GPRS prüft beim Start das angeschlossene Gerät. Standardmäßig sind nur die Einstellungen wählbar, die im erkannten Gerät implementiert sind.
Durch die Schaltflächen in der rechten Spalte können die aktuellen Einstellungen ausgelesen, das Gerät neu gestartet (Reset) oder auf Werksvoreinstellungen (default) gesetzt werden.
Die aktuelle Konfiguration kann als Datei unter dem Menüpunkt „Datei“ im
Hauptmenü am oberen Fensterrand abgespeichert und später wieder geladen werden
Die gewählte Konfiguration der Parameter wird erst durch Klicken auf die
Schaltfläche Werte senden an das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial übertragen.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
4.5 Inbetriebnahme
Montage
4.5.1 Installation
Achtung – Gefährdung durch Stromschlag
Beim Anschließen besteht Lebensgefahr bei der Berührung spannungsführender Teile.
Stellen Sie sicher, dass während der Montage des Geräts die Stromversorgung des Schaltschrankes oder der Anlage, in der das Gerät montiert werden soll, abgestellt und gegen versehentliches Wiedereinschalten gesichert ist.
Dieser Abschnitt gilt nur für die erste Inbetriebnahme des Geräts im Auslieferungszustand.
1. Halten Sie die SIM-Karte und die dazugehörige PIN bereit.
2. Montieren Sie das Gerät auf einer DIN-Hutschiene
3. Schließen Sie die Stromversorgung an.
Klemmen Sie zuerst die Masseverbindung an.
4. Klemmen Sie eine geeignete Spannungsversorgung (10..60 V DC) an.
Hinweis: Der Minimalwert der Versorgungsspannung beträgt
10 V DC. Der Maximalwert der Versorgungsspannung beträgt
60 V DC.
5. Schließen Sie die Antenne an.
Verwenden Sie eine passende GSM-Antenne.
Über INSYS können Sie passende GSM Antennen als Zubehör für das Gerät beziehen.
6. Schalten Sie die Spannungsversorgung ein.
Die Power-LED leuchtet.
15
Montage INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
7. Warten Sie, bis das Gerät hochgefahren ist.
Die Status-LED blinkt während des Bootvorganges.
Die Signal-LED blinkt, wenn der Vorgang beendet ist.
8. Schließen Sie das Gerät and den PC an.
Verwenden Sie dazu die 9-polige Buchse am Gerät und die Buchse der seriellen Schnittstelle Ihres Computers.
9. Installieren Sie die Konfigurationssoftware HSComm GPRS und /oder Ihr
Terminalprogramm.
10. Starten Sie das Programm HSComm GPRS auf dem PC.
11. Synchronisieren Sie die seriellen Schnittstellen von PC und INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial
Im Auslieferungszustand ist die serielle Schnittstelle des INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial folgendermaßen eingestellt:8 Datenbits, keine Parität, 1 Stoppbit, Datenrate 19.200 Bits/s.
Verwenden Sie zum Synchronisieren der Schnittstellen in der
Software HSComm GPRS die Schaltfläche „RS232 Synchronisieren“.
Zur Konfiguration müssen die Einstellungen der seriellen Schnittstelle PC
und dem INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial stets gleich sein!
4.5.2 Installation eines Treibers
Die Installation eines Treibers ist bei Verwendung eines Terminalprogramms oder der Software HSComm GPRS nicht erforderlich. Bei Verwendung einer anderen
Applikation kann ein Treiber erforderlich sein. Unsere aktuellen Treiber finden Sie auf unserer Webseite unter http://www.insys-tec.de/ oder installieren Sie unter
Windows das Standardmodem 336.
16
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
4.5.3 SIM-PIN ins Gerät eingeben
1. Starten Sie die das Programm HSComm GPRS.
2. Lesen Sie die Einstellungen aus
Montage
3. Geben Sie die PIN Ihrer verwendeten SIM-Karte ein.
4. Übertragen Sie den Wert an das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial.
Verwenden Sie hierzu die Schaltfläche „Werte senden“
17
Montage INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
4.5.4 SIM-Karte einlegen
Vorsicht – Kurzschlussgefahr für Ihre SIM-Karte!
Durch die Schleifkontakte kann beim Herausnehmen der Karte ein
Kurzschluss entstehen.
Unterbrechen Sie beim Einlegen der SIM-Karte die Spannungsversorgung, damit die Karte nicht durch Kurzschluss beim Vorbeiziehen an den Kontakten des Kartenlesers beschädigt wird.
1. Unterbrechen Sie die Spannungsversorgung.
Die LEDs des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial erlöschen.
2. Entnehmen Sie den SIM-Kartenhalter.
Drücken Sie hierzu den vertieften Knopf (siehe Bild) oberhalb des SIM- Kartenhalters mit einem spitzen Gegenstand und entnehmen Sie den Kartenhalter.
18
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
3. Legen Sie die SIM- Karte in den Kartenhalter ein.
Montage
4. Führen Sie den SIM-Kartenhalter wieder in den SIM- Kartenleser ein
Setzen Sie den Kartenhalter mit den Kontakten der SIM-Karte von der Gerätefront aus betrachtet nach Links wieder ein.
5. Schalten Sie die Spannungsversorgung wieder ein.
Das Gerät bootet, die Power-LED leuchtet durchgehend und die Status
LED blinkt.
6. Warten Sie bis der Bootvorgang abgeschlossen ist.
Die Status LED ist erloschen, der Bootvorgang somit abgeschlossen.
Die Signal LED blinkt.
4.5.5 Kontrolle der Einstellungen
1. Lesen Sie die Einstellungen aus.
Klicken Sie hierzu im der Software HSComm GPRS auf die Schaltfläche „Einstellungen auslesen“
Ein Symbol neben dem Eingabefeld der PIN zeigt an, ob das INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial eingebucht ist.
19
Montage
4.5.6 Prüfen Sie die Feldstärke des GSM-Signals
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
1. Lesen Sie Die GSM-Feldstärke aus.
Benutzen Sie hierzu die Schaltfläche „Feldstärke“ in HSComm
GPRS.
Die Feldstärke wird angezeigt.
Die Rückmeldung sollte eine Feldstärke von mindestens 12 ergeben – andernfalls muss der Standort der Antenne verändert werden, um eine einwandfreie Kommunikation zu gewährleisten.
20
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
4.5.7 GPRS Einwahlparameter APN (Access Point Name) einstellen
1. Klicken Sie im Programm HSComm GPRS auf die Registerkarte
„GSM/GPRS“.
siehe auch Kap. 11 - GPRS Einwahlparameter
Montage
2. Geben Sie den GPRS-Access Point Name in der Software HSComm GPRS ein oder wählen Sie ihn aus der Liste
Den Namen Ihres APN erfahren Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter. Eine Übersicht der APNs einiger Mobilfunkanbieter finden
Sie auch im Anhang dieses Handbuchs.
Bei einigen Netzbetreibern ist eine PAP Authentifizierung notwendig. Siehe auch Kapitel 10: Einwahlparameter.
21
Montage INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Falls ihr Provider eine PAP- Authentifizierung verlangt, wählen Sie unterhalb des GPRS-APN Eingabefeldes die PAP Authentifizierung aus und geben sie die PAP-Benutzerdaten ein.
3. Senden Sie die Werte an das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial.
Verwenden Sie hierzu die Schaltfläche „Werte senden“ im Programm HSComm GPRS
4. Führen Sie einen Neustart durch.
Verwenden Sie hierzu den Reset-Taster an der Gerätefront oder trennen Sie das Gerät kurz von der Spannungsversorgung ab.
4.5.8 Anschluss an die Applikation
Zum Betrieb müssen die Einstellungen – Baudrate, Datenformat und
Handshake - von der Applikation und dem INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
gleich sein!
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Applikation
22
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
4.6 Betriebsarten
4.6.1 Kommandomodus
Montage
4.6.1.1 Offline
Der Offline Kommandomodus ist der Zustand nach dem Hochfahren (Booten und Initialisieren der GSM/GPRS Engine) oder nach einem Reset des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial. Während des Offline Kommandomodus kann das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial mit AT-Befehlen angesprochen werden.
Hinweis
Beachten Sie, dass in der Betriebsart „TCP Listen“ nicht mehr alle
AT-Befehle genutzt werden können. Siehe hierzu Kapitel 5.2.7 und
7.
4.6.1.2 Online
Während einer Datenverbindung (CSD, GPRS, „TCP transparent“) kann das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial in den Online
Kommandomodus versetzt werden.
Nach Umschalten vom Datenmodus in den Online Kommandomodus besteht die Verbindung weiterhin, jedoch werden keine Daten mehr zur Gegenstelle übertragen. Der Online Kommandomodus wird auch betreten durch DTR-Drop (bei Einstellung AT&D1) oder zweimaliges Aktivieren des Reset-Eingangs innerhalb 10 s.
Hinweis: Abbau von Verbindungen siehe Kapitel 0
- Verbindungsabbau - und 5.4.4 - GPRS Verbindungsabbau -
<1 Sek.
Pause>
+++
<1 Sek.
Pause>
4.6.1.3 Remote
Hinweis: Siehe Kapitel 6.8 - Fernkonfiguration
4.6.1.4 SMS Konfiguration
Hinweis: Siehe Kapitel 6.5 - Automatische SMS Auswertung
4.6.2 Verbindungsmodus
Je nach Verbindungsart werden die Daten von und zur Applikation unverändert durchgeleitet (CSD-Call, GPRS-Call) oder von integrierten
TCP/IP-Stack des
µ
Controllers verarbeitet (TCP transparent).
23
Verbindung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
5 Verbindung
Verbindung siehe Träger
Kap. (Bearer)
TCP transparent (Mo-
dem-Emulation)
Auslöser
GPRS
EDGE
GSM
AT-Befehl
Eingehender Verbindungs-
Wunsch
SMS
Callback
Leased Line
Schalteingang
CSD
GPRS/EDGE direkt
(über PPP)
ISDN
GSM
AT-Befehl
SMS
Callback
Leased Line
eingehender Anruf
EDGE
AT-Befehl
5.1 Einbuchen in das GSM-Netz
Damit sich das Gerät ins GSM Netz einbuchen kann, muss die PIN der SIM-Karte ins Gerät eingegeben werden.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „GSM/GPRS“.
Hinweis: siehe auch Kap. 4.5 – Installation
Automatisches Einbuchen (einmalige Konfiguration)
Die Eingabe der PIN ist nur bei neuen Geräten oder nach einem Wechsel der SIM-
Karte erforderlich.
24
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
Hinweis
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial bucht sich standardmäßig in das jeweils stärkste zugelassene GSM-Netz ein.
In grenznahen Regionen ist ein Einbuchen in das gewünschte Netz nicht immer erfolgreich. Eine manuelle Auswahl in das ausschließlich bevorzugte Netz schafft
Abhilfe.
Im ersten Schritt ist eine Anzeige der verfügbaren Netzbetreiber von Vorteil.
In der Anzeige klicken Sie auf den gewünschten Netzbetreiber. In unserem Beispiel ist der verfügbare Netzbetreiber T-Mobile – korrekte Bezeichnung: T-Mobile
D
Der ausgewählte Netzbetreiber wird als bevorzugtes Netz übernommen.
25
Verbindung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Die aktuellen Einstellungen an das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial übertragen. Anschließend muss am Gerät ein Reset durchgeführt. Mit dem Auslesen der aktuellen Einstellungen ist das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial eingebucht.
Wird das Gerät für ein anderes Land vorkonfiguriert, ist die Suche nach dem gewünschten Netzbetreiber hilfreich.
In unserem Beispiel wird nach Vodafone in England (UK) gesucht.
26
Die Auswahl markieren und anschließend übernehmen.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingegeben oder ge-
ändert werden
PIN eingeben
AT**PIN
Ist eine manuelle Netzbetreiberauswahl erforderlich, muss die Netzbetrieberkennzahl ermittelt werden. Eine Übersicht mit
Kennzahl und Name finden Sie in der AT-
Befehlsübersicht – Kostenlos bei INSYS erhältlich - für das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial. In unserem Beispiel wird das deutsche
Netz T-Mobile mit der Kennzahl 26201 verwendet.
Netzbetreiberauswahl für T-Mobile in
Deutschland
AT**PROVIDER=2,1,26201
Zur Verwendung der PIN einen RESET durchführen.
AT**RESET
Manuelles Einbuchen nach jedem Reset
Wird das Modul von einer externen Applikation gestartet und eingebucht, so kann es sein, dass ein manuelles Einbuchen durch die Applikation gewünscht wird. Hier sollte nach folgendem Schema vorgegangen werden:
Eingabe der PIN (Bei Eingabe der PIN über diesen Befehl muss nach jedem Reset die
PIN erneut eingegeben werden.)
AT+CPIN=<PIN>
Manuelles Einbuchen veranlassen (Evtl. folgt auf diesen Befehl eine Wartezeit von einigen Sekunden)
AT+COPS=0
5.2 TCP transparent (GPRS/EDGE-Modem-Emulation)
5.2.1 Allgemeines
Die Nutzdaten werden in diesem Modus über die serielle Schnittstelle transparent und das GSM/GPRS/EDGE-Netz in TCP/IP-Paketen übermittelt. Das INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial verhält sich dabei an der seriellen Schnittstelle wie ein konventionelles Modem.
Die Gegenstelle für diese Verbindungsart empfängt die TCP/IP-Daten und wertet sie direkt aus oder lässt die Nutzdaten von einem virtuellen COM-Port-Treiber
(siehe Kap. 6.10 - Virtueller Com-Port - entpacken.
27
Verbindung
5.2.1.1 Ausgehende TCP-Verbindungen
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Die Gegenstelle wird vom INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial entweder direkt über die IP-
Adresse (z.B. 212.77.161.1) oder über den Domain Name (z.B. www.insys-tec.de) angesprochen.
5.2.1.2 Eingehende TCP-Verbindungen
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial wird über seine IP-Adresse angesprochen. Hierzu muss seine IP-Adresse erreichbar (routbar) sein. Die IP-Adresse kann statisch oder dynamisch sein. Bei dynamischen IP-Adressen unterstützt das INSYS GPRS/EDGE
5.0 serial die Funktion, seine bei der Einwahl ins GPRS/EDGE-Netz erhaltene IP-
Adresse einer Gegenstelle mitzuteilen (siehe Kapitel VCOM).
Mit Hilfe der HSComm kann die GPRS/EDGE-Modem-Emulation - TCP transparent
- eingestellt werden. Klicken Sie hierzu auf die Registerkarte „GSM/GPRS“.
5.2.2 Voreinstellungen
Zum Betrieb im GPRS-Netz wird die Auswahl eines Access Point Namens (APN) benötigt.
In der HSComm haben wir eine Vielzahl von europäischen APNs zur Auswahl vorbereitet
28
Je nach APN ist eine PAP-Authentifizierung notwendig. Die notwendigen
Angaben erhalten Sie beim Kundencenter von Ihrem Netzbetreiber.
Bei Verwendung von VPN bzw. „FIX IP“ Lösungen ist i.d.R. die Verwendung der Authentifizierung zwingend erforderlich.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
An Hand der eingetragenen APNs ist zu erkennen, ob ein Benutzername, bzw. ein
Passwort benötigt wird.
user:<benutzername> oder pw:<passwort>
PAP Authentifizierung, Benutzername oder Passwort wird
– wie angegeben - benötigt.
user: oder pw: keine Authentifizierung, Kein Benutzername oder Passwort wird benötigt.
user:[any] oder pw:[any]
PAP Authentifizierung, ein beliebiger Benutzername oder ein beliebiges
Passwort wird benötigt.
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingeben oder geändert werden.
Eingabe des Access Point Namen (APN)
GPRS/EDGE-Einwahl für den integrierten
TCP/IP-Stack
AT**GPRSAPN=<apn>
AT**DIALIN=1
GPRS/EDGE-Einwahlnummer für den integrierten TCP/IP-Stack
Eingabe des Benutzernamen
Eingabe des Passworts
Eingabe der Authentifizierungsart (in der
Regel PAP) für den integrierten TCP/IP-Stack
Einstellungen speichern
RESET durchführen; Übernahme aller
Parameter
AT**DIALINNR=*99***1#
AT**PPPUSER=<user>
AT**PPPPW=<pw>
AT**PPPAUTH=<auth>
AT**SAVE
AT**RESET
29
Verbindung
5.2.3 Einstellungen für Standleitung
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Eine Standleitung wird vom INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial nach Einschalten oder Reset automatisch aufgebaut. Die Verbindung wird überwacht und nach Unterbrechungen neu aufgebaut.
Zur Inbetriebnahme ist im ersten Schritt die Auswahl der Gegenstelle – CSD, IP oder URL - erforderlich. In unserem Beispiel wird eine IP-Adresse als Gegenstelle ausgewählt. Klicken Sie hierzu auf die Registerkarte „Verbindungen“.
Im zweiten Schritt muss die IP-Adresse der Gegenstelle mit dem entsprechenden
Port angegeben werden. In unserem Beispiel ist es die IP 192.168.100.1 mit dem
Port 80.
30
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
Alternativ können die Einstellungen für den Standleitungsbetrieb mit dem Terminalprogramm eingegeben oder geändert werden.
Verbindung zu einer IP-Adresse
Einstellung für Leased-Line-Funktion
IP-Adresse der Gegenstelle
TCP-Port der Gegenstelle
Einstellungen speichern
RESET durchführen;
Übernahme aller Parameter
Verbindung zu einem Domain Name
Einstellung für Leased-Line-Funktion
AT**LL=2
AT**AUTOIP=<ip>
AT**AUTOPORTIP=<port>
AT**SAVE
AT**RESET
AT**LL=3
IP-Adresse der Gegenstelle
TCP-Port der Gegenstelle
Einstellungen speichern
RESET durchführen;
Übernahme aller Parameter
Ersatzziel bei Standleitung:
AT**AUTOURL=<url>
AT**AUTOPORTURL=<port>
AT**SAVE
AT**RESET
Für Anwendungen, die eine hohe Verfügbarkeit auch bei Ausfall des Servers der
Gegenstelle benötigen, kann ein Ersatzzugang angegeben werden.
Folgender Mechanismus liegt zugrunde:
Wird das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial im Standleitungsbetrieb neu gestartet, so wird nach 20 Sekunden das vordefinierte AutoDial Standard-Ziel angewählt.
Schlägt der Verbindungsaufbau fehl, versucht das Gerät das AutoDial Ersatz-Ziel anzuwählen. Schlägt auch der Verbindungsaufbau zum AutoDial Ersatz-Ziel fehl oder ist kein AutoDial Ersatz-Ziel eingegeben worden, wird nach Ablauf einer Wartezeit ein erneuter Anwahlversuch unternommen. Dabei wird immer zuerst versucht, das Standard-Ziel und bei Fehlschlag das Ersatz-Ziel zu erreichen. Nach jedem fehlgeschlagenen Anwahlversuch (dieser umfasst die Anwahl beider Ziele) wird die Wartezeit erhöht (In Schritten von 40, 80, 320, 1280 und 3600 Sekunden).
Die maximale Wartezeit beträgt 3600 Sekunden. Nach Ablauf der Wartezeit versucht das Gerät erneut, eine Verbindung zu einem der beiden Ziele aufzubauen.
Mit dem Befehl AT**LLWAITRST kann die maximale Anzahl an Fehlversuchen festgelegt werden. Ist diese maximale Anzahl von fehlgeschlagenen Verbindungsversuchen erreicht, wird das Gerät neugestartet. Dabei werden nur die fehlgeschlagenen Verbindungsversuche zum Hauptziel gewertet. Das Ziel, mit dem ein erfolgreicher Verbindungsaufbau zu Stande kommt, wird als neues AutoDial
Standard-Ziel bis zum nächsten Neustart des Geräts verwendet.
31
Verbindung
Das Ersatzziel wird mit folgenden Einstellungen angegeben:
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Verbindung zu einer IP-Adresse als Ersatzzugang
Einstellung für Leased-Line-Funktion
IP-Adresse der Gegenstelle
TCP-Port der Gegenstelle
Einstellungen speichern
RESET durchführen;
Übernahme aller Parameter
Verbindung zu einem Domain Name als Ersatzzugang
Einstellung für Leased-Line-Funktion
Domain Name der Gegenstelle
TCP-Port der Gegenstelle
Einstellungen speichern
RESET durchführen;
Übernahme aller Parameter
AT**LL2=5
AT**AUTOIP2=<ip>
AT**AUTOPORTIP2=<port>
AT**RESET
AT**SAVE
AT**LL2=6
AT**AUTOURL2=<url>
AT**AUTOPORTURL2=<port>
AT**SAVE
AT**RESET
Der erfolgreiche Verbindungsaufbau wird durch das Steuersignal DCD und die
Meldung CONNECT angezeigt.
5.2.4 Einstellungen für TCP Listen (eingehende TCP-Verbindungen)
Die Funktion TCP Listen erlaubt es, eingehende TCP-Verbindungen anzunehmen.
Das Gerät wählt sich ins GPRS/EDGE-Netz ein und wartet auf eingehende TCP-
Verbindungen.
Für die Betriebsart TCP Listen folgende Einstellungen vornehmen:
32
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
Alternativ können die Einstellungen für TCP Listen mit dem Terminalprogramm eingegeben werden.
Autom. Verbindungsannahme
Speichern dieser Einstellung
ATS0=2
AT&W
TCP Datenport einstellen
TCP Listen aktivieren
Einstellungen speichern
RESET durchführen,
Übernahme aller Parameter
AT**TCPLISTENPORT=<port>
AT**TCPLISTEN=1
AT**SAVE
AT**RESET
Die erfolgreiche Einwahl in das GPRS/EDGE-Netz wird nach dem Hochfahren mit der Meldung +PPP-IP SETUP angezeigt, das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist nun
über seine IP-Adresse erreichbar
Schlägt der Aufbau fehl (Netzausfall etc.) oder wird die Verbindung abgebaut, startet das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial selbstständig mit einem Wiederaufbau.
Um bei ständigem Fehlschlagen des Verbindungsaufbaus die Verbindungskosten zu begrenzen (für jeden Verbindungsaufbau werden Datenpakete erzeugt und abgerechnet), wird die Wartezeit zwischen den Wiederholungsversuchen mit steigender Anzahl immer größer:
20 s nach Neustart oder wenn der letzte Verbindungsaufbau erfolgreich war
80 s nach dem ersten Fehlversuch
320 s nach dem zweiten Fehlversuch
1280 s nach dem dritten Fehlversuch
1 h nach jedem weiteren Fehlversuch
33
Verbindung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Die Anzahl der Einwahlversuche bis zu einem Geräteneustart für den TCP Listen-
Modus kann mit dem Befehl AT**TCPLISTENRST=<n> begrenzt werden. Beispielsweise wird mit AT**TCPLISTERST=3 das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial nach dem dritten Einwahlversuch (20s+80s+320s) neu gestartet. Somit beginnt der Einwahlzyklus erneut. Der Standardwert für diese Einstellung ist 255.
5.2.5 manueller Verbindungsaufbau
Verbindung zu einer IP-Adresse oder einem Host mit Domainnamen aufbauen.
IP-Adresse <ip> mit Port <port>
Domain Name <domain> mit dem Port
<port>
Rückmeldung:
ATD<ip>:<port>
ATD<domain>:<port>
Connect
Der Anruf wurde entgegengenommen, Datentransfer kann nun stattfinden.
5.2.6 automatischer Verbindungsaufbau (Standleitung)
Mit der Leased-Line- (Standleitungs-) Funktion wird ein voreingestelltes Ziel selbstständig angewählt.
Der Verbindungsaufbau und die Verbindung selbst werden überwacht.
Schlägt der Aufbau fehl (Netzausfall, Gegenstelle antwortet nicht) oder wird die
Verbindung abgebaut, startet das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial selbstständig mit einem Wiederaufbau.
Um bei ständiger Nichterreichbarkeit der Gegenstelle die Verbindungskosten zu begrenzen (für jeden Verbindungsaufbau werden Datenpakete erzeugt und abgerechnet), wird die Wartezeit zwischen den Wiederholungsversuchen mit steigender Anzahl immer größer:
34
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
20 s nach Neustart oder wenn der letzte Verbindungsaufbau erfolgreich war
80 s nach dem ersten Fehlversuch
320 s nach dem zweiten Fehlversuch
1280 s nach dem dritten Fehlversuch
1 h nach jedem weiteren Fehlversuch
Die Anzahl der Einwahlversuche für den Leased-Line-Modus kann mit
AT**LLWAITRST=<n>
begrenzt werden. Beispielsweise wird mit
AT**LLWAITRST=3
das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial nach dem dritten Einwahlversuch (20s+80s+320s) neu gestartet. Somit beginnt der Einwahlzyklus erneut.
Der Standardwert für diese Einstellung ist 255.
Hinweis
Mit dieser Einstellung erhöhen Sie die Verfügbarkeit des INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial und Ihrer Annwendung. Durch die erhöhte
Anzahl von kürzer aufeinander folgenden Einwahlversuchen können allerdings auch höhere Verbindungskosten entstehen. Dies ist abhängig von den Vertragsbedingungen Ihres Mobilfunkanbieters.
5.2.7 Verbindungsannahme
Die Annahme von eingehenden TCP-Verbindungen ist über die Funktion TCP Listen möglich.
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingegeben oder ge-
ändert werden.
Eingehende Verbindungen werden im Terminalprogramm signalisiert.
Die Verbindungsannahme erfolgt entweder automatisch nach einer festgelegten Anzahl
<n>
von Ring-Signalen
Oder manuell:
Die Verbindung wurde angenommen
RING
ATS0=<n>
ATA
CONNECT
35
Verbindung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Sobald das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial die Meldung +PPP-IP SETUP ausgegeben hat, ist es für eingehende TCP-Verbindungen erreichbar, d.h. es ist im Listen Modus auf dem mit AT**TCPLISTENPORT eingestellten TCP-Port.
Der Aufbau von ausgehenden TCP-Verbindungen ist weiterhin möglich.
Beachten Sie: in der Betriebsart „TCP Listen“ sind nicht mehr alle AT-Befehle nutzbar.
Eine Übersicht findet sich im Kapitel „7. AT-Befehle“.
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist in der Lage, seinen Status im GPRS/EDGE-Netz und damit seine Erreichbarkeit selbständig periodisch zu überprüfen. Hierzu dient der Befehl AT**PPPIPCHECK
Wird der Test erfolgreich durchgeführt, wird die Meldung „+PPP-IP OK“ ausgegeben.
Schlägt der Test fehl, wird die GPRS/EDGE-Verbindung getrennt (Meldung +PPP-IP
RELEASE) und der TCP Listen Modus neu aufgebaut.
Um bei ständiger Nichterreichbarkeit Kosten zu begrenzen, wird die Wartezeit zwischen den Wiederholungsversuchen mit steigender Anzahl immer größer:
20 s nach Neustart oder wenn die letzte Einwahl erfolgreich war.
80 s nach dem ersten Fehlversuch
320 s nach dem zweiten Fehlversuch
1280 s nach dem dritten Fehlversuch
1 h nach jedem weiteren Fehlversuch
36
Die Anzahl der Einwahlversuche für den TCP-Listen-Betrieb kann mit
AT**TCPLISTENWAITRST=<n>
begrenzt werden. Beispielsweise wird mit
AT**TCPLISTENWAITRST=3
das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial nach dem dritten
Einwahlversuch (20s+80s+320s) neu gestartet. Somit beginnt der Einwahlzyklus erneut. Der Standardwert für diese Einstellung ist 255.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Verbindung
Hinweis
Mit dieser Einstellung erhöhen Sie die Verfügbarkeit des INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial und Ihrer Annwendung. Durch die erhöhte
Anzahl von kürzer aufeinander folgenden Einwahlversuchen können allerdings auch höhere Verbindungskosten entstehen. Dies ist abhängig von den Vertragsbedingungen Ihres Mobilfunkanbieters.
Das IINSYS GPRS 5.0 serial bietet bei Systemen mit dynamischen IP-Adressen die
Möglichkeit, die bei der aktuellen GPRS Einwahl in TCP Listen (+PPP-IP SETUP) vom
Provider zugewiesene IP-Adresse einem Server mitzuteilen. Näheres hierzu im
Kapitel „6.10 Virtueller COM Port“.
5.2.8 Während der Verbindung
5.2.8.1 Keep-Alive
Die Datenübertragung über GPRS/EDGE ist paketorientiert. Sendet keine der Seiten der TCP-Verbindung Daten, läuft auch kein Verkehr über die Übertragungsstrecke. Dies bedeutet aber auch, dass nicht feststellbar ist, ob die Gegenstelle verschwunden ist, ohne die Verbindung ordnungsgemäß zu trennen (z.B. durch
Ausfall des Funknetzes, Ausfall der Gegenstelle).
Zusätzlich kann es passieren, dass GPRS/EDGE-Netzbetreiber von sich aus eine
Verbindung trennen, wenn längere Zeit keine Daten übertragen werden, um die
Ressourcen anderen Teilnehmern zur Verfügung stellen zu können.
Für diese Fälle bietet TCP mit dem Senden von Keep-Alive Nachrichten ein geeignetes Hilfsmittel an. Die Zeit zwischen zwei Überwachungspaketen lässt sich in 1
Minuten-Schritten einstellen (bzw. ganz ausschalten).
Werden 3 aufeinanderfolgende Überwachungspakete nicht beantwortet, wird die
Verbindung als beendet angesehen und das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial kehrt in den Offline Modus zurück. Bei Konfiguration als Leased-Line-Gerät wird die Verbindung anschließend neu aufgebaut.
Anwendung sollte Keep-Alive vor allem bei Leased-Line finden, weil hier die Applikation vor Ort i.d.R. keine Verbindungssteuerung und Überwachung übernehmen kann.
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingeben oder geändert werden.
TCP Keep Alive Timer wird auf 20 Minuten gesetzt.
Änderungen speichern
Änderungen wirksam machen mit einem
Neustart des Gerätes
AT**KEEP=20
AT**SAVE
AT**RESET
37
Verbindung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Hinweis
Keep-Alive erzeugt Traffic, denn jedes Keep-Alive-Paket ist im Prinzip ein leeres TCP/IP-Telegramm, das von der Gegenstelle bestätigt werden muss. Für ein Keep-Alive werden also zwei leere TCP/IP-
Telegramme à 40 Byte gesendet.
Bei der Wahl des TCP-Aggregation Timeouts sollten Sie auch den
Tarif und die Abrechnungsweise in Ihrem GPRS/EDGE-Vertrag berücksichtigen
Siehe auch Kapitel 8.8- Berechnungsbeispiele für Datenübertra-
gung per GPRS
5.2.8.2 Bildung von Datenpaketen
Bei TCP/IP-basierter Übertragung wie der
„TCP transparent“-Verbindung setzt sich die
übertragene Datenmenge nicht ausschließlich aus der Summe der Nutzdaten der Anwendung und den notwendigen TCP/IP-
Headern zusammen
Jedes TCP/IP-Telegramm hat einen Protokoll-Overhead von 40 Byte. Hinzu kommt für jedes Telegramm ein Bestätigungstelegramm der Gegenstelle mit ebenfalls 40
Byte.
Eine auf die Anwendung angepasste Wahl von Parametern zur Bildung von TCP-
Paketen im integrierten TCP/IP-Stack hilft unnötig hohe Kosten für die Datenübertragung zu vermeiden.
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial verschickt ein Datenpaket an die Gegenstelle, wenn:
die eingestellte max. Größe (default: 512
Byte) erreicht ist
seit der voreingestellten Wartezeit (default: 100ms) kein Zeichen mehr über die serielle Schnittstelle übertragen wurde, und bereits Daten im Sendepuffer warten
(siehe Kapitel 8.8)
AT**TCPBLOCK=
<block-size>
AT**TCPAGG=<aggtime>
38
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
5.2.9 Verbindungsabbau
Verbindungen können folgendermaßen definiert beendet werden:
Manuelles Auflegen durch den Befehl ATH im Online Kommando Modus
Durch DTR-Drop (bei Einstellung AT&D2)
Durch Auflegen der Gegenstelle
Nach Umschalten vom Datenmodus in den
Online Kommandomodus besteht die Verbindung weiterhin. Jedoch werden keine
Daten mehr zur Gegenstelle übertragen. Der
Online Kommandomodus kann auch durch
DTR-Drop mit der gesetzten Einstellung
AT&D1
aktiviert werden, oder durch zweimaliges Aktivieren des Reset-Eingangs innerhalb 10 s.
Die Verbindung wurde beendet
Datenverkehr
<1 Sek.
Pause>
+++
<1 Sek.
Pause>
ATH
Ok
Verbindung
5.3 GSM Datenverbindung (CSD-Call)
CSD ist die einfache modem-artige Datenverbindung im GSM-Netz ohne Nutzung des GPRS/EDGE-Dienstes. Gegenstellen für die Verbindung können analoge Modems, ISDN-Adapter oder GSM-Geräte sein.
Mit Hilfe der HSComm GPRS/EDGE kann das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial den CSD-
Call automatisch annehmen. Klicken Sie auf die Registerkarte „GSM/GPRS“.
5.3.1 Verbindungsaufbau
Nummer wählen, zu der eine Verbindung aufgebaut werden soll (außer bei Sondernummern von Providern immer mit Vorwahl)
Nachdem der Anruf entgegengenommen wurde, kann der Datentransfer stattfinden
(z.B. Verbindung mit 9600 bps). Der erfolgreiche Verbindungsaufbau wird durch das
Steuersignal DCD und die Meldung CON-
NECT
angezeigt.
ATD<Rufnummer>
Connect
9600/RLP
39
Verbindung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Hinweis
Bei aktivem TCP Listen Modus kann keine ausgehende CSD-
Verbindung aufgebaut werden.
5.3.2 Eingehende Verbindungen
Die Verbindungsannahme erfolgt entweder automatisch nach einer festgelegten
Anzahl von Klingelzeichen oder manuell durch ATA
Um einen Ruf manuell mit ATA anzunehmen, muss „0“ bei „Klingelzeichen bis zum Abheben eingestellt sein.
Die Übertragungsrate wird für vom Gerät ausgehende Verbindungen eingestellt.
Bei im Gerät eingehenden Verbindungen wird die Übertragungsrate anhängig von der anrufenden Gegenstelle automatisch eingestellt.
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingegeben oder ge-
ändert werden.
Eingehende Verbindungen werden im Terminalprogramm signalisiert
Die Verbindungsannahme erfolgt entweder automatisch nach einer festgelegten Anzahl
<n>
von Ring-Signalen oder manuell durch den Befehl ATA
RING
ATS0=<n>
Die Signalisierung eingehender Verbindungen kann optional zusätzlich die
Verbindungsart (Daten, Sprache) (AT+CRC=1)und die Nummer des Anrufers
(AT+CLIP=1) anzeigen.Die Annahme eingehender CSD-Verbindungen ist bei aktivem TCP Listen Modus nur unter Verwendung der Funktion CSDPRIO möglich.
Hinweis
Die Einstellung der Rufzeichen bis zur Rufannahme (S0-Register) mit dem Befehl ATS0=<n> kann im Gegensatz zu früheren Versionen erst nach der Eingabe einer gültigen PIN durchgeführt werden.
40
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
5.3.3 Verbindungsabbau
Verbindungen können folgendermaßen definiert beendet werden:
Manuelles Auflegen durch den Befehl ATH im Online Kommando Modus
Durch DTR-Drop (bei Einstellung AT&D2)
Durch Auflegen der Gegenstelle
Nach Umschalten vom Datenmodus in den
Online Kommandomodus besteht die Verbindung weiterhin. Jedoch werden keine Daten mehr zur Gegenstelle übertragen. Der
Online Kommandomodus wird auch betreten durch DTR-Drop (bei Einstellung AT&D1) oder zweimaliges Aktivieren des Reset-
Eingangs innerhalb 10 s
Auflegen (Verbindung zum anderen Teilnehmer trennen)
Die Verbindung wurde beendet
<1 Sek.
Pause>
+++
<1 Sek.
Pause>
ATH
OK
Verbindung
5.3.4 Verbindung zu analogen Modems
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingeben oder geändert werden.
AT+CBST=<n>
Zum Anruf eines analogen Modems ist die
Einstellung eines analogen Protokolls notwendig. Es ist dabei zu beachten, dass auch die Gegenstelle mit demselben Protokoll arbeiten muss.
Das Protokoll V.32 mit einer Datenrate von
9600 baud
AT+CBST=7
5.3.5 Verbindungen zu ISDN TAs
Alternativ kann die Einstellung mit dem Terminalprogramm eingeben oder geändert werden.
41
Verbindung
Zum Anruf eines ISDN TAs ist die Einstellung des ISDN-Protokolls V.110 notwendig. Es ist dabei zu beachten, dass auch die Gegenstelle mit demselben Protokoll arbeiten muss. z.B.: Das Protokoll V.110 mit einer Datenrate von 9600 baud
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
AT+CBST=<n>
AT+CBST=71
5.4 Direkte GPRS/EDGE-Verbindung über PPP
Bei direkter Nutzung der GPRS/EDGE-Funktionalität der GSM/GPRS/EDGE-Engine stellt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial nach Einwahl in das GPRS/EDGE-Netz nur
PPP-Rohdaten zur Verfügung. Die Applikation muss in diesem Fall die für die Anwendung notwendigen Protokollstacks (PPP, TCP/IP) ausführen. Der TCP/IP-Stack des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist in diesem Modus nicht aktiv.
Beispiel: Verbindung über das DFÜ-Netzwerk eines PC
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist in diesem Modus PPP-Server.
Die direkte Nutzung von GPRS/EDGE-Verbindungen über PPP ist nicht möglich bei aktivem TCP Listen Modus.
5.4.1 GPRS/EDGE-APN (PDP-Kontext)
Beispiel: Die Adresse des APN von Vodafone lautet WEB.vodafone.DE
AT+CGDCONT=1,IP,”WEB
.vodafone.DE”
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, verschiedene PDP-Kontexte zu definieren, dieser hier ist als Kontext „1“ gespeichert.
Hinweis
Der PDP-Kontext kann nicht dauerhaft gespeichert werden; er muss nach jedem Neustart des Geräts neu eingegeben werden.
5.4.2 PPP-Authentifizierungsart
Zur Anpassung an die vom PPP-Client der Applikation benutzten Authentifizierungsart gibt des beim INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial zwei Möglichkeiten:
keine Authentifizierung
PAP Authentifizierung
AT^SGAUTH=0
AT^SGAUTH=1
Je nach APN ist eine PPP-Authentifizierung notwendig. Die notwendigen Angaben erhalten Sie beim Kundencenter von Ihrem Netzbetreiber.
42
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
5.4.3 GPRS/EDGE-Verbindungsaufbau
Modemkompatibler GPRS/EDGE-
Verbindungsaufbau: durch die Anwahl dieser Sondernummer wird der GPRS/EDGE-Dienst aktiviert.
Wird ein PDP-Kontext (AT+CGDCONT) definiert, wie z.B.: der PDP-Kontext Nr. 1, so lautet der AT-Befehl
ATD*99***<cid>#
ATD*99***1#
Verbindung
Der erfolgreiche Verbindungsaufbau wird durch das
Steuersignal DCD und die Meldung CONNECT angezeigt.
Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau der GPRS/EDGE-Verbindung können die
Protokollstacks der Applikation starten: erst wird die PPP-Session eröffnet, anschließend kann darüber TCP/IP-Datenverkehr stattfinden.
5.4.4 GPRS/EDGE-Verbindungsabbau
Verbindungen können folgendermaßen definiert beendet werden:
Manuelles Auflegen durch den Befehl ATH im Online
Kommando Modus
Durch DTR-Drop (bei Einstellung AT&D2)
Nach Umschalten vom Datenmodus in den
Online Kommandomodus besteht die Verbindung weiterhin. Jedoch werden keine
Daten mehr zur Gegenstelle übertragen. Der
Online Kommandomodus wird auch betreten durch DTR-Drop (bei Einstellung AT&D1) oder zweimaliges Aktivieren des Reset-
Eingangs innerhalb 10 s.
Auflegen (Verbindung zum anderen Teilnehmer trennen)
Die Verbindung wurde beendet
+++
ATH
OK
43
Verbindung
5.5 Aufbau und Abbau einer TCP-Verbindung
5.5.1 Übersicht
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Für eine TCP-Kommunikation im GPRS/EDGE-Netzwerk (im Folgenden wird der
Einfachheit halber nur das GPRS-Netzwerk betrachtet) ist zuerst eine Verbindung mit dem APN (Zugangspunkt zum GPRS-Netzwerk) erforderlich, der sogenannte
„GPRS Attach“. Mit dem GPRS Attach erfolgt die Zuweisung einer IP-Adresse. Danach erfolgt die Verbindung zwischen Anwendungs-Client und Server, der sogenannte „TCP Connect“. Daraufhin kann eine Datenübertragung erfolgen. Nach dem Ende der Datenübertragung kann die TCP-Verbindung aufrechterhalten oder abgebaut werden. Beim Abbau erfolgt zuerst ein „TCP Disconnect“ zum Abbau der
TCP-Verbindung. Danach kann auch die Verbindung mit dem GPRS-Netzwerk abgebaut werden, der sogenannte „GPRS Detach“. Folgende Abbildung zeigt die verschiedenen Ebenen des Verbindungs-Auf- und Abbaus:
Communication
TCP Connection
GPRS Connection
GPRS Attach
Die Verbindung zum APN wird aufgebaut. Dabei wird eine IP-Adresse zugeteilt und der Charge Counter (Gebührenzähler für aufgebrachtes Datenvolumen) wird gestartet.
TCP Connect
Die TCP-Verbindung zwischen Anwendungs-Client und Server wird aufgebaut.
TCP Disconnect
Die TCP-Verbindung zwischen Anwendungs-Client und Server wird abgebaut.
GPRS Detach
Die GPRS-Verbindung wird abgebaut. Dabei wird die IP-Adresse zurückgegeben und der Charge Counter gestoppt. Das verbrauchte Volumen wird dabei auf den nächsten Datenblock aufgerundet. Bei einer Datenblockgröße von 100 kB werden beispielsweise 100 kB abgerechnet, auch wenn nur 10 kB übertragen wurden.
44
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
5.5.2 Möglichkeiten des Verbindungsaufbaus
Verbindung
Manueller Verbindungsaufbau
Bei einem manuellen Verbindungsaufbau (Befehl ATD<IP-Adresse>:<Port> bzw. ATD<“Domain-Name“>:<Port>) erfolgt zuerst eine Einwahl in das GPRS-
Netzwerk (GPRS Attach). Nachdem die Verbindung mit dem GPRS-Netzwerk erfolgt ist, wird eine TCP-Verbindung zu der angegebenen IP-Adresse bzw. Domain
über den angegebenen Port aufgebaut.
Leased Line-Verbindung
Im Leased-Line-Betrieb erfolgt nach dem Start des Geräts eine Einwahl in das
GPRS-Netzwerk (GPRS Attach). Nachdem die Verbindung mit dem GPRS-Netzwerk erfolgt ist, wird eine TCP-Verbindung zu der konfigurierten Gegenstelle aufgebaut. Das Verhalten bei einem erfolglosen Verbindungsaufbau wird durch den Parameter <Modus> des Befehls AT**LLWAITRST=<Versuche>,<Modus> gesteuert. Ist der Modus = 1, wird nach jedem erfolglosen Verbindungsaufbau nur die TCP-Verbindung getrennt. Die GPRS-Verbindung bleibt bestehen, die IP-
Adresse bleibt gültig und es erfolgt keine Abrechnung und Aufsummierung des angefallenen Datenvolumens. Bei Erreichen der maximalen Anzahl der Versuche
(Parameter <Versuche>) erfolgt ein Neustart des Geräts. Ist der Modus = 0, wird nach jedem erfolglosen Verbindungsaufbau die TCP-Verbindung und die GPRS-
Verbindung getrennt. Die IP-Adresse wird zurückgegeben und das angefallene Datenvolumen wird auf die volle Datenblockgröße aufgerundet und abgerechnet.
Bei Erreichen der maximalen Anzahl der Versuche (Parameter <Versuche>) erfolgt ein Neustart des Geräts.
TCP Listen-Betrieb
Im TCP Listen-Betrieb (AT**TCPLISTEN=1) erfolgt nach dem Start des Geräts eine Einwahl in das GPRS-Netzwerk (GPRS Attach). Nachdem die Verbindung mit dem GPRS-Netzwerk erfolgt und eine IP-Adresse bezogen ist, wird der TCP-Port auf einen Verbindungswunsch mit der eigenen IP-Adresse hin überwacht. Erfolgt dieser Verbindungswunsch, wird eine TCP-Verbindung aufgebaut.
5.5.3 Verbindungsabbau
Bei einem gewollten Verbindungsabbau werden immer die TCP-Verbindung und die GPRS-Verbindung getrennt.
45
Funktionen
6 Funktionen
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
6.1 Zugriffsschutz
Mit Hilfe der HSComm können der Passwortschutz und die selektive Rufannahme eingestellt werden.
6.1.1 Passwortschutz
Das Passwort besteht aus maximal 16 Zeichen und schützt
das Umschalten in die Fernkonfiguration während einer Datenverbindung (CSD oder „TCP transparent“)
die Annahme von SMS bei aktivierter, automatischer SMS-
Auswertung.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „GSM/GPRS“
Klicken Sie in der HSComm auf „Passwort setzen“
Im nächsten Fenster können Sie das Passwort neu einrichten, ändern oder löschen.
46
Das Passwort wird gelöscht, wenn kein neues Passwort eingegeben wird.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Alternativ kann das Passwort mit dem Terminalprogramm neu eingerichtet, geändert oder gelöscht werden:
Passwort neu einrichten
Passwort ändern
Passwort löschen
6.1.2 Selektive Rufannahme
AT**PASSC=<neuesPW>,<neuesPW>
AT**PASSC=<altes PW>,<neuesPW>,
<neuesPW>
AT**PASSC=<altes PW>
Ist diese Funktion aktiviert, werden nur noch Verbindungen angenommen, die von den freigegebenen Rufnummern (Nummer 1 bis
3) ausgehen. Um diese Funktion zu nutzen, muss der Anrufer selbst die Rufnummernübertragung (CLIP) aktiviert haben.
Die selektive Rufannahme gilt für eingehende Daten- und Sprachverbindungen sowie eingehende SMS-Befehle.
Sie ist darüber hinaus Grundvoraussetzung für die Callback-
Funktionen und die Funktion CSDPRIO.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Verbindungen“
Mit Eingabe der Rufnummer wird die selektive Rufannahme in der
HSComm aktiviert.
Funktionen
47
Funktionen
Alternativ kann der Zugriffsschutz mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
Aktivierung der selektiven Rufannahme
Deaktivierung der selektiven Rufannahme
Hinweis: Eine Änderung der Einstellung wird erst nach dem Speichern und einem Reset aktiv.
Eingehende Rufe von nicht freigegebenen Nummern werden sofort abgewiesen, um somit die Leitung frei zu halten. Sie können auch manuell nicht angenommen werden. Der Anrufer erhält das Besetztzeichen
Bei jedem eingehenden Ruf erfolgt zusätzlich die Ausgabe der Rufnummer
Die freigegebene Nummer muss exakt in dem Format konfiguriert werden, wie sie bei einem Anruf mit ausgegeben wird.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
AT**CLIP=1
AT**CLIP=0
AT**SAVE
AT**RESET
ATA
BUSY
RING
+CLIP:
„+49941586920“,1
45,,,,0
AT**CLIP1=
+49941586920
Hinweis: Das übermittelte Format der Rufnummer ist vom Provider abhängig – z.B. kann das führende „+49“ durch „0049“ ersetzt sein. Es wird dringend empfohlen, die Eingabe durch einen
Testanruf von der Nummer zu verifizieren.
AT**CLIP1=
+499415869**
Es ist möglich, ganze Nummernblöcke freizugeben: Das
Wildcardzeichen * ersetzt dabei genau eine beliebige Ziffer.
48
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Funktionen
6.2 Verbindungsaufbau durch Anruf
Die Callback-Funktion lässt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial bei Anruf von einer bestimmten Rufnummer eine Verbindung zu einer der zuvor definierten Gegenstellen aufbauen. Die Gegenstelle kann eine Telefonnummer, eine IP-Adresse oder ein Hostname mit Domain sein. Der Rückruf (Callback) wird ausgelöst, sobald ein
Anruf von einer zuvor definierten Nummer am Gerät signalisiert wird.
In der Konfiguration werden erlaubte Rufnummern hinterlegt und mit einer Zieladressen (IP-Adresse, Domain Name oder Telefonnumer) verknüpft.
In Verbindung mit der Funktion CSDPRIO (siehe Kapitel 4.3) ist es auch möglich, einen Callback zu veranlassen, wenn das angerufene INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial im Moment des Anrufs eine TCP-Verbindung hat bzw. in der Betriebsart TCP Listen im GPRS Netz eingewählt ist.
Mit Hilfe der HSComm kann der Verbindungsaufbau durch Anruf eingestellt werden. Klicken Sie hierzu auf die Schaltfläche „Verbindungen“
Mit Eingabe der Rufnummer und der Auswahl „Callback“ kann die Callback-Funktion über die HSComm aktiviert werden.
In nächsten Bild wird als Beispiel die Nummer 1 zum Auslösen eines Rückrufs einer Rückrufnummer (unter Autodial Ziele), die
Nummer 2 einer IP-Adresse mit Angabe zum Port und die Nummer 3 einer URL mit Angabe zum Port zugeordnet.
49
Funktionen
Siehe auch: siehe Kapitel 5.2.2 - Voreinstellungen
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Alternativ kann der automatische Rückruf mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
Voreinstellung:
Zum Betrieb im GPRS-Netz wird die Auswahl eines Access Points und der GPRS-Zugangsdaten benötigt.
Selektive Rufannahme aktivieren
Zugelassene Rufnummer 1 eingeben
Zugelassene Rufnummer 2 eingeben
Zugelassene Rufnummer 3 eingeben mögliche Verbindungsziele hinterlegen:
IP-Adresse und Port
Domain Name und Port
GSM Datenverbindung (CSD)
Rückruf-Verbindungsart (IP, Domain Name, CSD) für die drei Rufnummern hinterlegen
AT**CLIP=1
AT**CLIP1=<nr1>
AT**CLIP2=<nr2>
AT**CLIP3=<nr3>
AT**AUTOIP=<ip>
AT**AUTOPORTIP=<port>
AT**AUTOURL=<domain>
AT**AUTOPORTURL=<port>
AT**AUTOCSD=<rufnummer>
AT**Callback=
<n1>,<n2>,<n3>
Einstellungen speichern
RESET durchführen; Übernahme aller
Parameter
AT**SAVE
AT**RESET
Durch die Möglichkeit, für IP und Domain Name Ziele auch einen
Ersatzzugang anzugeben, können für die verschiedenen Nummern auch verschiedene Ziele gleicher Art angegeben werden, z.B. für
CLIP1 ein Callback auf die IP-Adresse 1.2.3.4 und für CLIP2 ein Callback auf die IP-Adresse 5.6.7.8.
50
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Beispiel:
Funktionen
Es soll eine „TCP transparent“ Verbindung vom INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial zur
Service-Zentrale aufgebaut werden, gesteuert durch einen Anruf (Callback).
Außerdem soll für Notfälle (GPRS Ausfall, Performance-Probleme) die bestehende Möglichkeit des direkten Anrufs von der Service-Zentrale aus weiterhin durchgeführt werden. Nur die Nummer des Modemanschlusses der Servicezentrale soll dafür zugelassen sein.
Bei Anruf von Clip-Nummer 2 (Mobiltelefon) soll eine „TCP transparent“ Verbindung zur Service-Zentrale aufgebaut werden.
Die Service-Zentrale verfügt über einen normalen Modemanschluss mit der
Nummer 04989949494. Ein Service-Mobiltelefon existiert mit der Nummer
01711253456. Außerdem hat die Service-Zentrale eine feste Internetanbindung mit der IP-Adresse: 200.12.0.120; für Verbindungen zum INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial wurde der TCP-Port 10000 freigeschaltet.
Unter der Schaltfläche „Verbindungen“: ist für unser Beispiel die selektive Rufannahme / Callback wie folgt einzustellen:
Im zweiten Schritt muss das IP-Ziel für das Callback eingegeben werden.
Anschließend wird noch die automatische Verbindungsannahme nach 2 Klingelzeichen benötigt.
51
Funktionen INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Alternativ kann unser Beispiel mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
Selektive Rufannahme generell aktivieren
AT**CLIP=1
AT**CLIP1=
Zugelassene Rufnummer 1 eingeben
Zugelassene Rufnummer 2 eingeben
Ziel-IP für Callback hinterlegen
Ziel-TCP Port für Callback hinterlegen
+494989949494.
AT**CLIP2=
+491711253456
AT**AUTOIP=
200.12.0.120
AT**AUTOPORTIP=
10000
Einstellungen für Callback hinterlegen
AT**CALLBACK=
0,2,0
Keine Callback-Aktion bei Anruf von
Rufnummer 1
IP-Callback bei Anruf von Rufnummer 2
Keine Callback-Aktion bei Anruf von
Rufnummer 3
Abspeichern der erweiterten Funktionen
Automatische Annahme eines eingehenden CSD-
Calls aktivieren (für den Anruf des Modem der
Service-Zentrale)
Einstellung für ATS0 speichern
RESET durchführen; Übernahme aller Parameter
AT**SAVE
ATS0=2
AT&W
AT**RESET
Hinweis
Unabhängig der Callback-Einstellungen kann ein Verbindungsaufbau per SMS-Befehl ausgelöst werden (vorausgesetzt, die Absendernummer ist bei AT**CLIP<index>=<n> hinterlegt).
52
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Funktionen
6.3 Definierter Abbau von GPRS Verbindungen bei eingehenden CSD-Calls („CSDPRIO“)
Bei verschiedenen Anwendungen besteht die Notwendigkeit, mit CSD Datenverbindungen auf die Applikation zuzugreifen, obwohl der Normalbetrieb mit TCP Verbindungen läuft.
Dies kann sein:
um timingkritische Anwendungen durchzuführen (z.B. Software-Updates von
Steuerungen)
um den Zugriff von Servicetechnikern auf die Applikation oder das INSYS GPRS serial 5.0 zu ermöglichen, die nicht in das auf TCP-Verbindungen basierende Kommunikationssystem eingebunden sind
um bei Ausfall des GPRS-Netzes nach wie vor Remote-Zugriff auf die Anwendung zu haben
um bei Ausfall der TCP-Infrastruktur der Leistelle nach wie vor Remote-Zugriffe auf die Anwendung zu haben.
Grundvoraussetzung für die Nutzung von CSDPRIO ist die Unterstützung von selektiver
Rufannahme (AT**CLIP=1). Es existieren zwei Modi: Im ersten Modus
(AT**CSDPRIO=1) dürfen ausschließlich autorisierte Anrufer diese Funktion auslösen und die aktive Verbindung. abbauen. Im zweiten Modus (AT**CSDPRIO=2) kann jeder beliebige Anrufer kann die Verbindung abbauen.
Besteht im Moment des CSD-Anrufes:
eine TCP Verbindung: diese wird beendet (NO CARRIER); hier sind prinzipbedingt einige Punkte zu beachten: o
In manchen Fällen (providerabhängig) wird das TCP RST, das das INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial in diesem Fall zum Verbindungsabbau erzeugt, erst nach Ende der CSD-Verbindung an die Gegenstelle weitergeleitet. o
Werden während des CSD-Anrufes gerade Daten über GPRS übertragen
(z.B. über TCP-Verbindung), so kann es sein, dass der Anrufer BUSY (besetzt) erhält. In diesem Fall sollte die Einwahl wiederholt werden. Als Erfahrungswert kann angegeben werden, dass der CSD Anruf ab ca. 30 s nach dem letzten per GPRS übertragenen Datenbyte durchgestellt wird.
eine GPRS Einwahl (TCP Listen Modus; warten auf eingehende TCP-Verbindung): hier wird der TCP Listen Modus temporär für die Dauer des CSD-Calls beendet
(+PPP-IP RELEASE) und anschließend wieder gestartet (+PPP-IP SETUP).
Aufgrund der zusätzlichen Zeit, die für den Abbau der TCP- bzw. GPRS-Verbindung benötigt wird, muss der Anfufer mit etwas längerer Zeit bis zur Verbindungsannahme rechnen. Beispiel: Ist das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial mit ATS0=2 für die Annahme von CSD-
Verbindungen nach zwei Klingelzeichen eingestellt, so sind i.d.R. tatsächlich ca. 5 bis 6
Klingelzeichen (RINGs) notwendig. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit sollte die Anzahl an
Klingelzeichen (ATS0) mindestens auf drei gesetzt werden, falls automatische Rufannahme gewünscht ist.
53
Funktionen
6.3.1 CSD-Priorität mit Authentifizierung des Anrufers
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Alternativ kann unser Beispiel mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
Selektive Rufannahme generell aktivieren
AT**CLIP=1
AT**CLIP1=+49941586920
Zugelassene Rufnummer 1 eingeben
´CSDPRIO aktivieren
Einstellungen speichern
AT**CSDPRIO=1
AT**SAVE
AT**RESET
RESET durchführen; Übernahme aller
Parameter
6.3.2 CSD-Priorität ohne Authentifizierung des Anrufers
Diese Funktion ermöglicht es, dass jeder Anrufer die bestehende Datenverbindung unterbrechen kann. Rufnummern müssen dann nicht eingetragen sein. Dennoch eingetragene Rufnummern werden nicht ausgewertet.
54
Alternativ kann die Funktion mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Selektive Rufannahme generell aktivieren
(Damit die Anrufsignalisierung aktiviert ist bzw. vom INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ausgewertet werden kann, muss diese Einstellung gesetzt werden.)
CSDPRIO ohne
Rufnummernauthentifizierung aktivieren
Einstellungen speichern
RESET durchführen; Übernahme aller
Parameter
AT**CLIP=1
AT**CSDPRIO=2
AT**SAVE
AT**RESET
Funktionen
Hinweis
Unabhängig von den Authentifizierungs-Einstellungen kann eine
Callback-Nummer hinterlegt werden.
6.4 Automatisches Aus- und Einbuchen bzw. Geräteneustart
Mit Hilfe der HSComm kann das periodische Aus- / Einbuchen bzw. Geräteneustart aktiviert werden. Klicken Sie hierzu auf die
Registerkarte „GSM/GPRS“
6.4.1 Automatisches Einbuchen bei Neustart
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial kann die PIN der SIM-Karte intern abspeichern und sich somit nach jedem Neustart und
Reset ohne Eingriff des Benutzers wieder in das GSM-Netz einbuchen.
Unterstützt werden alle vier weltweit genutzten Frequenzbänder 850 MHz, 900 MHz, 1800 MHz und 1900 MHz. Am jeweiligen Einsatzort arbeitet das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial automatisch mit dem vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellten Frequenzband.
AT**PIN=<pin>
Vor Nutzung des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial sind die
Zulassungsvorraussetzungen im Einsatzland zu prüfen.
Hinweis: Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial bucht sich stan-
dardmäßig in das jeweils stärkste zugelassene
GSM-Netz ein. Ein bevorzugtes Netz kann bei Bedarf über den Befehl AT**PROVIDER vorgewählt werden.
AT**PROVIDER=
<mode>[,<form at>[,<oper>]]
55
Funktionen
6.4.2 Periodisches Aus- / Einbuchen bzw. Geräteneustart
Um eine Funktion auch nach Infrastrukturänderungen und Updates der Netzwerksoftware der Netzbetreiber zu unterstützen, kann das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial über einen Timer aus dem
GSM-Netz ausgebucht werden. Der Timer ist stundenweise bis zum Maximalwert von 99 Stunden einstellbar und startet beim
Gerätestart. Eine Minute nach dem Ausbuchen bucht sich das IN-
SYS GPRS/EDGE 5.0 serial selbstständig wieder ein. Der Timer startet erneut.
Besteht zum Zeitpunkt des Ausbuchens eine TCP transparent- oder Datenverbindung (CSD oder GPRS), so wird mit dem Ausbuchen bis zum Ende der Verbindung gewartet.
Optional besteht auch die Möglichkeit, nach Ablauf des Timers einen kompletten Geräteneustart durchzuführen. Das INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial startet automatisch mit den gespeicherten
Einstellungen.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
6.4.2.1 Bedingter Neustart:
Besteht zum Zeitpunkt des Ausbuchens eine TCP transparent- oder Datenverbindung (CSD oder GPRS), so wird mit dem Neustart bis zum Ende der Verbindung gewartet..
6.4.2.2 Unbedingter Neustart:
Der Geräteneustart wird in jedem Falle durchgeführt.
In unserem Beispiel 1 wird das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial alle 3
Stunden aus- und wieder eingebucht.
Alternativ kann das periodische Aus-
/Einbuchen mit dem Terminalprogramm einge-
richtet, geändert oder gelöscht werden.
Unser Beispiel – 3 Std.
AT**LOGOUT=<n>[,<mode>]
AT**LOGOUT=3
In unserem Beispiel 2 führt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial alle 3
Stunden einen Neustart aus.
Unser Beispiel – 3 Std.
Alternativ kann das periodische Aus-
/Einbuchen mit dem Terminalprogramm ein-
gerichtet, geändert oder gelöscht werden.
AT**LOGOUT=<n>[,<mode>]
AT**LOGOUT=3,2
56
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
6.5 Automatische SMS Auswertung
Hinweis: Die Versandzeit einer SMS vom Sender zum Empfänger ist abhängig vom jeweiligen Betreiber der
Servicenummer. Je nach Netzauslastung und Tageszeit kann sich die Zeit für die Zustellung einer SMS
ändern.
Mit Hilfe der HSComm kann die automatische Auswertung der
SMS eingestellt werden. Klicken Sie hierzu auf die Registerkarte
„GSM/GPRS“.
6.5.1 Aktivierung
Die Aktivierung in der HSComm erfolgt durch Anklicken der automatischen SMS-Auswertung
Jede eingehende SMS wird nach der Auswertung gelöscht. Jede
SMS mit einem INSYS AT-Befehl wird ausgewertet. Jede andere
SMS wird sofort gelöscht.
Werden die anderen SMS zur Auswertung an der Applikation benötigt, dann muss das Feld „fremde SMS im Speicher belassen“ zusätzlich angeklickt werden.
Funktionen
Die „fremden SMS“ müssen regelmäßig ausgelesen werden
57
Funktionen INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Alternativ kann die automatische Auswertung der SMS mit dem Terminalprogramm eingerichtet, geändert oder gelöscht werden
Jede eingehende SMS wird nach der Auswertung gelöscht
AT**SMSRX=1
Nur eingehende SMS mit einem Befehl an das INSYS GPRS/EDGE
5.0 serial werden gelöscht - fremde SMS im Speicher belassen -
AT**SMSRX=2
6.5.2 Ausleseintervall
Das Ausleseintervall kann mit dem Befehl von 20 bis 60 s eingestellt werden.
Alternativ kann das GSM Ausleseintervall mit dem
Terminalprogramm geändert werden.
AT**GSMREQ=<n>
Hinweis
Aufgrund unterschiedlicher GSM/GPRS Netzwerkstrukturen kann es vorkommen, dass an die GSM/GPRS Engine vom Provider keine
SMS zugestellt werden kann, solange gerade Datenpakete über
GPRS (betrifft Standard GPRS Calls und „TCP transparent“ Calls über
GPRS) verschickt/empfangen werden.
Erfahrungswerte zeigen, dass eine SMS erst bei Pausen in der Datenübertragung von größer als 30s zugestellt wird..
6.5.3 Syntax
Für das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial bestimmte SMS müssen der folgenden Syntax entsprechen:
[<passwort>,]<befehl>[,CN:
[<Rückrufnummer>]]
Erläuterung im Detail:
Konfiguration per SMS, ohne Rückantwort
Hinweis: siehe auch Kapitel siehe auch
Kap. 6.1.1 - Passwortschutz - und
Kap. 6.1.2 - Selektive Rufannahme
Konfiguration per SMS, mit Bestätigung
<befehl>
<befehl>,
58
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Hinweis: Zwischen CN: <Rufnummer> ist ein Leerzeichen einzufügen. Wird nach CN: keine Rufnummer angegeben, so geht die Rückmeldung automatisch an den Absender.
Funktionen
CN:
[<Rufnummer>]
Konfiguration per SMS, wenn das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial mit einem Passwort geschützt ist.
<passwort>,
<befehl>
Konfiguration per SMS, wenn das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial mit einem Passwort geschützt ist und eine Bestätigung erwünscht ist.
Hinweis: Zwischen CN: <Rufnummer> ist ein Leerzeichen einzufügen. Wird nach CN: keine Rufnummer angegeben, so geht die Rückmeldung automatisch
an den Absender.
<passwort>,
<befehl>,
CN:
[<Rufnummer>]
6.5.4 Zugriffschutz
Zum Schutz vor unerlaubter Konfiguration bzw. Verbindungsaufbauversuchen stehen zwei Schutzmechanismen zur Verfügung, welche auch bei eingehender SMS angewandt werden:
Konfigurationspasswort
Hinweis: siehe auch Kap. 6.1.1 - Passwortschutz
AT**PASSC=<pw>
selektive Rufannahme
Hinweis: siehe auch Kap. 6.1.2 - Selektive Rufannahme
AT**CLIP=1
SMS von nicht freigegebenen Absendern oder mit ungültigem
Passwort werden je nach Einstellung
sofort gelöscht, oder
im Speicher abgelegt und nicht ausgewertet
AT**SMSRX=1
AT**SMSRX=2
6.5.5 SMS-Speicherplätze
Die automatische Auswertung einer eingehenden SMS erfolgt über eine unabhängige, modulinterne Schnittstelle und beeinflusst i.d.R. die Kommunikation zwischen Applikation und GSM/GPRS-Engine nicht.
Nur bei Zugriffen auf den SMS-Speicher (v.a. Lesen und Löschen) kann es passieren, dass der
µ
Controller gerade zeit-
59
Funktionen INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial gleich auf den gleichen SMS Speicherplatz zugreift. In diesem Fall würde die Applikation ERROR als Rückmeldung erhalten. Die Applikation sollte also ggf. den Befehl noch einmal ausführen.
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial wertet alle von der GSM/GPRS-
Engine zur Verfügung gestellten SMS-Speicherplätze aus (Speicherplätze auf der SIM-Karte + Speicherplätze in der Engine selbst).
Die SMS-Einstellungen der für die Auswertung genutzten modulinternen Schnittstelle sind unabhängig von den Einstellungen der
Schnittstelle für die Applikation (Textmode, verwendete Speicherplätze).
6.6 Manueller SMS Versand
Hinweis
Die Versandzeit einer SMS vom Sender zum Empfänger ist abhängig vom jeweiligen Betreiber der Servicenummer. Je nach Auslastung und Tageszeit kann eine SMS unter Umständen eine längere Zeit unterwegs sein.
Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von AT-Befehlen in der Betriebsart „TCP Listen“ ist bei aktivem TCP Listen Modus kein manueller Versand von SMS möglich.
SMS-Textmodus einstellen
AT+CMGF=1
AT+CSCA=<nr>
SMS-Service-Center Nummer des Netzbetreibers kann entfallen, wenn Nummer auf der SIM-Karte hinterlegt.
Eingabe der Ziel-Rufnummer
Eingabeaufforderung „>“ abwarten, Text eingeben
AT+CMGS=<nr>
><text><Strg+Z>
Der Versand der SMS erfolgt mit der Tastenkombination
Strg und Z.
Vor der Erfolgsmeldung wird angegeben, wieviele SMSen bereits versandt wurden
CMGS:
<Anz> ok
Hinweis:
Die Rufnummer des Service-Centers ist im internationalen Format zu schreiben, z.B. für deutsche Netzbetreiber mit „+49“ beginnend.
60
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
6.7 Digitale Eingänge und Ausgänge
Funktionen
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial besitzt digitale Ein- und Ausgänge. Die Ausgänge können
über AT-Befehle geschaltet werden, um externe Funktionen anzusteuern. Die Eingänge können dazu verwendet werden, um eine Aktion des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial auszulösen. Mit den Eingängen kann eine Verbindung zu einem Autodial-Ziel gewählt oder eine SMS verschickt werden. Die Aktion wird durch den Wechsel des Eingangs von HIGH
(inaktiv) auf LOW/GND (aktiv) ausgelöst. Der Pegelwechsel wird nach 0,3 Sekunden angenommen d.h. der Eingang ist entprellt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit des IO-
Tunnelling, d.h. eine Weitergabe der Eingangszustände über eine TCP-Verbindung an ein weiteres INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial oder einen Server.
6.7.1 Automatischer SMS Versand durch Schalteingang
Hinweis
Damit der automatische SMS-Versand funktioniert, muss dem Gerät die Nummer eines SMS Service Centers bekannt sein. Stellen Sie sicher, dass die Service Center Nummer über AT-Befehle ins Gerät eingegeben und gespeichert wurde.
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial kann über einen Pegelwechsel der digitalen Eingänge UE eine vordefinierte SMS absetzen. Die SMS wird durch die Verbindung des Eingangs mit
Masse (GND) ausgelöst. Im offenen Zustand ist der Eingang durch einen Pull-Up-
Widerstand auf HIGH-Potential (inaktiv).
Die SMS wird durch den Wechsel des Eingangs von HIGH (inaktiv) auf LOW/GND (aktiv) ausgelöst. Der Pegelwechsel wird nach 0,3 Sekunden angenommen (entprellen).
Um die SMS erneut zu verschicken, muss der Eingang wieder auf HIGH (inaktiv) gebracht werden. Ändert sich der Eingangzustand an beiden Eingängen gleichzeitig, so wird der
Zustand von Eingang 1 zuerst ausgewertet. Tritt während der Abarbeitung einer Zustandsänderung eines Eingangs eine Zustandsänderung am anderen Eingang auf, so wird das Ereignis gespeichert und später bearbeitet.
Um die SMS erneut zu verschicken, muss der Eingang wieder auf HIGH (inaktiv) gebracht werden.
61
Funktionen INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
62
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Alternativ kann unser Beispiel mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
In diesem Beispiel müssen Sie die Reihenfolge der AT-
Befehle beachten!
Autom. SMS-Versand aktivieren
Funktionen
AT**INPUT1=1
AT**INPUT1=2
AT**INPUT1=1
für Eingang 1; Wenn Sie nur einen
Schalteingang verwenden wollen, so verwenden Sie Eingang 1.
AT+CPMS=MT,MT,MT
AT**INPUT2=1
für Eingang 2.
SMS-Speicherplatz 1 vorbereitend löschen,
AT+CMGD=2
für Speicherplatz 2. Diesen Speicherplatz müssen Sie löschen, wenn Sie über den zweiten Eingang eine SMS auslösen wollen.
AT+CMGF=1
AT+CMGD=1
AT+CMGD=2
SMS-Service-Center Nummer des Netzbetreibers (kann entfallen, wenn Nummer auf der SIM-Karte hinterlegt).
AT+CSCA=<SCNR>
Eingabe der Ziel-Rufnummer
Eingabeaufforderung „>“ abwarten, Text eingeben
Die SMS wird mit der Tastenkombination
Strg und Z abgespeichert.
Wenn Sie SMS über Eingang 2 auslösen, fahren Sie mit der Eingabe des Textes für die SMS 2 fort.
Mit AT+CMGL=ALL können Sie prüfen, ob die Meldungen korrekt und in der richtigen Reihenfolge gespeichert
AT+CMGW=<nr>
> <text Meldung
1>
<Strg+Z>
OK
AT+CMGW=<nr>
> <text Meldung
2>
<Strg+Z>
OK
63
Funktionen wurden.
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Einstellungen für erweiterte Funktionen speichern
Einstellungen für SMS-Befehle speichern
RESET durchführen; Übernahme aller Parameter
AT**SAVE
AT&W
AT**RESET
6.7.2 Verbindungsaufbau durch Schalteingang
Durch Änderung der Zustände der Eingänge können automatisch Verbindungen zu den vordefinierten Autodial-Zielen aufgebaut werden. Die Eingänge sind entprellt.
Zum Zeitpunkt von Ereignissen an den Schalteingängen werden bestehende Verbindungen abgebaut. Im TCP-Listen-Modus wird auch der TCP-Listener geschlossen. Die Verbindung wird nach Abarbeitung der Ereignisse wieder aufgebaut, wenn der Leased Line oder
TCP-Listen Modus aktiv ist.
64
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Funktionen
Alternativ kann die Funktion auch mit dem Terminalprogramm konfiguriert werden:
Autom. Verbindungsaufbau für Autodialziel <n> durch
Eingang 1 aktivieren.
AT**INPUT1=<n>
Der Befehl zum Einstellen des Eingangsverhalten ist
AT**INPUT1=<n>
AT**INPUT2=<n>
für Eingang 1;
für Eingang 2.
Über den Parameter <n> kann das Ziel eingestellt werden, das bei einem Ereignis am Eingang angewählt wird.
Werte für <n> sind :
2: IP-Verbindung zu AT**AUTOIP/AUTOPORTIP
3: IP-Verbindung zu AT**AUTOURL/AUTOPORTIP
5: IP-Verbindung zu AT**AUTOIP2/AUTOPORTIP2
6: IP-Verbindung zu AT**AUTOURL2/AUTOPORTURL2
Beispiel: Verbindung zur vordefinierten IP durch Ereignis an Eingang 2:
AT**INPUT2=2
6.7.3 Weiterleitung der Eingangszustände an ein weiteres INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial (IO-Tunnelling)
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial kann die Zustände seiner Eingänge an ein weiteres, entferntes INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial oder an einen Server über eine TCP/IP-Verbindung weitergeben. Das zweite INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial kann die übertragenen Zustände auf seinen Ausgängen ausgeben. Das zweite Gerät kann umgekehrt die Zustände seiner
Eingänge auf den Ausgängen des Ersten ausgeben. Dazu muss an einem INSYS
GPRS/EDGE 5.0 serial die „Leased Line“ Funktion aktiv sein, so dass es eine permanente
Verbindung zum anderen INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial herstellt. Das zweite Gerät benutzt die TCP-Listen-Funktion, um die Verbindung des ersten Geräts anzunehmen. Die Zustände werden periodisch d.h. nach einer einstellbaren Zeit oder auch unmittelbar bei einer
Zustandsänderung übertragen.
Die Übertragung der Zustände besteht aus folgender Sequenz:
0x1B<out1><out2>
0x1B = ESC-Zeichen
<out1>= Wert für Zustand 0: 0x30.
Wert für Zustand 1: 0x31.
Beispiel =0x1B 0x30 0x31 setzt Ausgang 1 auf 0 und Ausgang 2 auf 1.
Die Übertragung kann „inband“ d.h. bei laufender Datenübertragung erfolgen. Das Escape-Zeichen wird für diesen Zweck vom sendenden INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial gedoppelt.
Das bedeutet, es werden zwei Escape-Zeichen gesendet. So wird vermieden, dass im Datenstrom enthalte Escape-Zeichen fehlinterpretiert werden.
65
Funktionen
Konfiguration des ersten Gerätes:
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
66
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Konfiguration des zweiten Gerätes:
Funktionen
Alternativ kann diese Funktion mit dem Terminalprogramm eingerichtet werden:
Konfiguration des ersten Gerätes:
Ausgabe-Gerät als Autodial-IP-Adresse eingeben:
AT**LL=2
Standleitungsbetrieb zur IP-Adresse des andern
Geräts aktivieren
Port für Übertragung festlegen:
AT**AUTOIP=100.120.32.5
AT**AUTOPORTIP=1234
AT**INPUT1=8
67
Funktionen
Zustandsübertragung für Eingang 1 aktivieren:
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Zustandsübertragung für Eingang 2 aktivieren:
Übertragungsverhalten einstellen:
-für Übertragung bei Pegeländerung:
-für Übertragung nach bestimmter Zeit (in Minuten):
Werte für <n>: 1-255 (Minuten)
Die AT**INPUTTIMEOUT Option kann gleichzeitig mit AT**INPUTCHANGE verwendet werden.
Mit AT**INPUTTIMEOUT kann man vermeiden, dass der Provider die unbenutzte, offene Verbindung abbaut.
Speichern Sie die Einstellungen.
Setzen Sie das Gerät zurück.
Konfiguration des zweiten Gerätes:
TCP-Listen aktivieren:
AT**INPUT2=8
AT**INPUTCHANGE=1
AT**INPUTTIMEOUT=<n>
AT**SAVE
AT**RESET
Port für Annahme der Verbindung setzen
Automatische Verbindungsannahme nach 2
„Rings“ aktivieren:
Zustandsübertragung für Eingang 1 aktivieren:
Zustandsübertragung für Eingang 2 aktivieren:
Übertragungsverhalten einstellen:
-für Übertragung bei Pegeländerung:
-für Übertragung nach bestimmter Zeit (in Minuten):
Werte für <n>: 1-255 (Minuten)
Die AT**INPUTTIMEOUT Option kann gleichzeitig mit AT**INPUTCHANGE verwendet werden. Mit
AT**INPUTTIMEOUT kann man vermeiden, dass
AT**TCPLISTEN=1
AT**TCPLISTENPORT=1234
ATS0=2
AT**INPUT1=8
AT**INPUT2=8
AT**INPUTCHANGE=1
AT**INPUTTIMEOUT=<n>
68
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial der Provider die unbenutzte, offene Verbindung abbaut.
Speichern Sie die Einstellungen.
Speichern Sie die Standardeinstellungen
Setzen Sie das Gerät zurück.
AT**SAVE
AT&W
AT**RESET
Funktionen
6.8 Fernkonfiguration
Während einer CSD- oder „TCP transparent“ Datenverbindung kann das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial durch Eingabe der Escapesequenz über die Datenverbindung von der Gegenstelle aus in den Remote Kommandomodus versetzt werden.
<Pause>
****
<Pause>
Hinweis: Nach Eingabe der 4 Escapezeichen (1 Sekunde Pause vor und nach der Eingabe, kein Return - <CR> -) am lokalem Gerät, wird die Fernkonfiguration an der Gegenstelle aktiviert. Die Datenverbindung bleibt im Hintergrund erhalten. Die Eingabe der 4 Escapezeichen muss innerhalb 1 Sekunde erfolgen.
Falls konfiguriert, wird vor dem Wechsel in den Remote Kommandomodus das Konfigurationspasswort abgefragt.
Hinweis: siehe auch Kap. 6.1.1 - Passwortschutz
Nach Erkennung der Escapesequenz erfolgt die Aufforderung zur
Eingabe des Passworts.
CONFIG
PASSWORD:
Wenn innerhalb von 30 Sekunden kein gültiges Passwort eingegeben wird (Achtung: Eingabe mit Zeilenendezeichen abschlie-
ßen), wird der Konfigurationsmodus verlassen mit der Meldung
ERROR
Ein gültiges Passwort wird mit OK bestätigt, nun können die für die Fernkonfiguration freigegebenen AT-Befehle eingegeben werden.
Konfigurationsmodus beenden
Hinweis: Aufgrund der z.T. langen Paketlaufzeiten bei TCP-
Verbindungen müssen die Escapezeichen **** in einem
TCP-Paket verschickt werden, da sonst die Pausen zwischen den einzelnen Zeichen zu groß werden und der
Empfang der Sequenz abgebrochen wird.
OK
AT**EXIT
69
Funktionen
6.9 Firmwareupdate
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Die Firmware des µControllers kann lokal (über die serielle Schnittstelle) und remote (CSD oder „TCP transparent“ Verbindung) aufgespielt werden.
Vor Beginn des Firmware-Updates muss erst generell
Hardware-Handshake aktiviert werden (INSYS GPRS/EDGE
5.0 serial und Gegenstelle).
Der Vorgang wird gestartet. Das Gerät bereitet sich für die Aufnahme der neuen Firmware vor.
Nach der Rückmeldung wird die Firmware (Datei mit Endung *.hex) als Textdatei gesendet.
Das Gerät benötigt nach dem Empfang der Datei bis zu 60 Sekunden Zeit, um den Update komplett abzuschließen. Danach führt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial selbstständig einen Neustart durch.
AT**FLASH
Send *.HEX file now
Hinweis
Die Einstellungen werden nach einem Update auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.
Die PIN der SIM-Karte (AT**PIN) sowie die Einstellung der Standard-
Befehle der GSM/GPRS Engine bleiben erhalten, so dass bei aktivierter automatischer Rufannahme (z.B. ATS0=2) das Gerät weiterhin von außen anrufbar ist, um dann per CSD-Call per Remote Konfiguration die erweiterten Funktionen neu zu konfigurieren.
6.10 Virtueller COM-Port
Anwendungen, die bisher mit den Endgeräten über eine Modemverbindung bzw. direkt über eine serielle Schnittstelle kommuniziert haben, können mit TCP-Verbindungen direkt nicht arbeiten.
Hierzu ist ein virtueller COM-Port notwendig, der auf der einen
Seite TCP-Verbindungen abarbeitet und auf der anderen Seite dem Betriebssystem einen COM-Port zur Verfügung stellt. Klicken
Sie hierzu auf die Registerkarte „Seriell/VCom“:
Für die Betriebssysteme Windows XP/2000 stellt INSYS MICROELECTRO-
NICS GmbH einen virtuellen COM-Port kostenlos zur Verfügung.
70
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Funktionen
Der virtuelle COM-Port stellt folgende Funktionen zur Verfügung:
6.10.1.1 Authentifizierung bei ausgehender TCP-Verbindung:
Mitteilung einer eindeutigen Gerätekennung über ein UDP-Paket vor der eigentlichen TCP-Verbindung oder direkt zu Beginn der TCP-Verbindung.
6.10.1.2 Mitteilung der neuen IP-Adresse:
Diese Einstellung greift nur in der Betriebsart TCP Listen. Sie dient dazu, bei dynamisch vergebenen IP Adressen einem Server (IP-Adresse oder Domain
Name) die gerade zugewiesene IP-Adresse zusammen mit einer eindeutigen Gerätekennung mitzuteilen.
6.10.1.3 Authentifizierung bei eingehender TCP-Verbindung:
Diese Einstellung greift nur in der Betriebsart TCP Listen. Eine TCP Verbindung wird nur angenommen, wenn vorher der „Anrufer“ eine gültige Authentifizierung über ein UDP-Paket geschickt hat. Diese Funktion dient auch dazu, um beim INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial eine „hängende“ TCP-
Verbindung abzubauen (z.B. bedingt durch Netzwerkausfall, Absturz der
Gegenstelle) – bei Empfang eines gültigen UDP-Pakets wird die bestehende TCP-Verbindung getrennt, um die neue Verbindung annehmen zu können.
Weitere Informationen über den virtuellen COM-Port VCOM fordern Sie bitte unter [email protected] an.
71
Kurzbeschreibung INSYS AT-Befehle
7 Kurzbeschreibung INSYS AT-Befehle
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
7.1 Übersicht
ATD
ATH
ATA
AT**AUTOCSD
AT**AUTOIP
AT**AUTOPORTIP
AT**AUTOURL
AT**AUTOPORTURL
AT**BAUD
AT**CALLBACK
AT**CLIP
AT**CSDPRIO
AT**DEFAULT
AT**DIALIN
AT**DIALINNR
AT**EXIT
AT**FLASH
AT**FORMAT
AT**GPRSAPN
AT**GSMNET
AT**GSMREQ
Aufbau von CSD oder
„TCP transparent“-
Verbindungen
Abbau von CSD oder
„TCP transparent“-
Verbindungen
Annahme von CSD oder
„TCP transparent“-
Verbindungen
AutoDial CSD-
Zielnummer
AutoDial Ziel: IP-
Adresse
AutoDial Ziel-Port für
Ziel-IP
AutoDial Ziel: Domain
Name
AutoDial Ziel-Port für
Domain Name
Baudrate der seriellen
Schnittstelle
AutoDial-Funktion
Callback
Selektive Rufannahme
Abbau von GPRS Verbindungen bei eingehenden CSD-Calls
Werksvoreinstellungen der INSYS-AT-Befehle
Einwahlart für integrierten TCP/IP-Stack
Einwahlnummer für integrierten TCP/IP-
Stack
Verlassen des Remote-
Kommandomodus
Firmware-Update des
µ
Controllers
Datenformat der seriellen Schnittstelle
GPRS-APN für integrierten TCP/IP-Stack
Anzeige der GSM Netzparameter
Abfrageintervall zur automatischen SMS-
Auswertung und Auslesung der Netzparameter
lokal
Ausführung möglich
Offline lokal bei
Verbindung
(TCP-Listen)
Online lokal
Remote SMS
X
X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X X
X
X
X
72
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
AT**IMEI
AT**IMSI
AT**IN
AT**INPUT
AT**INPUTCHANGE
AT**INPUTTIMEOUT
AT**KEEP
AT**LASTCON
AT**LL
AT**LLWAITRST
AT**LLWAIT
AT**LOGOUT
AT**OUT
AT**PASSC
AT**PIN
AT**PPPAUTH
AT**PPPPW
AT**PPPUSER
AT**PPPIPCHECK
AT**PROFILE
AT**PROVIDER
AT**RESET
AT**S0
AT**SAVE
AT**SCN
Kurzbeschreibung INSYS AT-Befehle
Anzeige der Geräte-IMEI
Anzeige der SIM-IMSI
Abfrage der Schalteingänge
Ereignisbehandlung für
Eingänge bestimmen
Weitergabe der Eingangszustände bei
Änderung am Eingangspegel
Periodische Weitergabe der Eingangszustände
lokal
Ausführung möglich
Offline lokal bei
Verbindung
(TCP-Listen)
Online lokal
Remote SMS
X
X
X
X
X
X
Anzeige von Informationen zur letzten Verbindung
AutoDial-Funktion
Leased-Line
Anzahl der fehlschlagenden Einwahlveruche bis zum Reset im Leased-Line-Modus
Inkrementierung der
Wartezeit zwischen
Leased-Line-
Anwahlversuchen
Timergesteuertes Aus-
/Wiedereinbuchen
Setzen/Rücksetzen der
Schaltausgänge
Konfigurationspasswort
Pin der SIM-Karte
PPP-
Authentifizierungsart für integrierten TCP/IP-
Stack
PPP-Passwort für integrierten TCP/IP-Stack
PPP-Benutzername für integrierten TCP/IP-
Stack
PPP-Verbindungscheck bei Betriebsart TCP-
Listen
Anzeige der Einstellungen
GSM-
Netzbetreiberauswahl
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X X
Anzahl der Ruftöne vor automatischer Rufannahme
Speichern der erweiterten INSYS-Einstellungen
SMS Service-Center-
X
X
X
73
Kurzbeschreibung INSYS AT-Befehle INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Ausführung möglich
Offline lokal bei
Online lokal
Remote SMS lokal
Nummer
GSM-Signalfeldstärke X
Verbindung
(TCP-Listen)
AT**SIGNAL
AT**SMSRX
AT**TCPAGG
AT**TCPBLOCK
Autom. SMS-
Empfangsauswertung
TCP-Blockbildungstimer des integrierten TCP/IP-
Stacks
TCP-Blockgröße des integrierten TCP/IP-
Stacks
AT**TCPLISTEN
Betriebsart TCP-Listen
AT**TCPLISTENPORT
TCP-Datenport für eingehende TCP-
Verbindungen in Betriebsart TCP-Listen
AT**TCPLISTENWAITRST
Anzahl der fehlschlagenden Einwahlveruche bis zum Reset im TCP-
Listen-Modus
AT**VCOM
AT**VCOMPORT
AT**VCOMIP
AT**VCOMURL
AT**VCOMTIMEOUT
AT**VERSION
Unterstützung des virtuellen COM-Port
Treibers von INSYS
UDP-Zielport für die
Miteilung der IP-
Adresse bei TCP-Listen
UDP-Ziel-IP-Adresse für die Mitteilung der IP-
Adresse bei TCP-Listen
UDP-Ziel-URL für die
Mitteilung der IP-
Adresse bei TCP-Listen
Timeout für TCP-
Variante bei Authentifizierung beim virtuellen
COM-Port
Anzeige der Software-
Version
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X = implementiert/erlaubt
74
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Kurzbeschreibung INSYS AT-Befehle
7.2 Verfügbarkeit / Speicherung
Die folgenden INSYS AT-Befehle werden ohne AT**SAVE unmittelbar nach der
Eingabe gespeichert, aber erst nach einem Neustart aktiv.
AT**PROVIDER
AT**PIN
AT**GPRSAPN
AT**PPPAUTH
Folgende Einstellungen werden sofort bei Eingabe gespeichert und aktiv:
AT**BAUD
AT**FORMAT
Die restlichen Einstellungen werden sofort übernommen und erst mit AT**SAVE nullspannungssicher abgelegt.
75
GSM, GPRS und EDGE Allgemein
8 GSM, GPRS und EDGE Allgemein
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
8.1 Anwendungshinweise
8.1.1 GSM
Der Provider schaltet die gewünschten Dienste frei. Eine SIM-Karte kann gleichzeitig für Sprach- und Datendienste freigeschaltet werden. In der nachfolgenden Tabelle sind die in der Regel verfügbaren Karten und Verträge aufgelistet.
Funktion Prepaid-Karte
Vertrag für Sprach-
übermittlung
Vertrag für Daten-
übermittlung
Vertrag für Sprach- und Datenübermittlung
Datenverbindung ausgehend (mobile originated CSD Call)
Datenverbindung ankommend (mobile terminated CSD
Call)
SMS
Sprachverbindung
- -
(Anruf bei Daten-
Rufnummer erforderlich)
-
(Anruf bei Sprach-
Rufnummer erforderlich)
8.1.2 GPRS und EDGE
Bei Nutzung von Datendiensten über GPRS/EDGE bieten die Provider die unterschiedlichsten Vertragsoptionen v.a. hinsichtlich Tarifierung an (Grundpreis,
Grunddatenvolumen, Abrechnungseinheit). Bitte setzen Sie sich hier mit dem entsprechenden Provider in Verbindung.
In der Regel wird von den GPRS/EDGE-Providern nach jedem Verbindungsende sowie täglich um 00:00 Uhr (wobei hier der Provider von sich aus die Verbindung abbricht) abgerechnet und die bis dahin aufgelaufenen Daten werden auf die Abrechnungseinheit aufgerundet.
Die Wahl eines Tarifs mit kleinstmöglicher Abrechnungseinheit wird daher empfohlen.
Viele der GSM/GPRS Provider bieten mittlerweile sog. M2M-Tarife an, die sich durch eine 1 kByte genaue Abrechnungsrasterung auszeichnen.
76
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial GSM, GPRS und EDGE Allgemein
Hinweis
Die übertragenen Datenmengen setzen sich aus der Summe der
Nutzdaten der Anwendung und den TCP-Paketdaten zusammen.
Diese in TCP/IP-Paketen enthaltene Information stellt ebenfalls
Netzlast dar und trägt zu den Gesamtkosten bei.
Entscheidend für die gesamte Datenmenge ist eine auf die Anwendung angepasste Wahl von Parametern zur Bildung von TCP-
Paketen. Diese Parameter sind_
die eingestellte maximale Blockgröße (default: 512 Byte) (siehe
AT**TCPBLOCK
)
max. Wartezeit (AT**TCPAGG).
Wie GPRS bietet auch EDGE Anwendern eine ständig verfügbare Verbindung; es sind Übertragungsraten von bis zu 230 kbps (Up- und Download) möglich. Durch
Tarifmodelle ohne Zeittakt eignet sich diese Technik daher sowohl für die regelmäßige Abfrage von Anlagendaten als auch für die Übertragung größerer Datenmengen (z.B. Video-Bilder).
8.2 Netzaufbau
Das GPRS-System ist als zusätzlicher Dienst im Rahmen des GSM-Systems vorgesehen. Der GPRS-Datenaustausch (GPRS = General Packet Radio Services) verläuft paketorientiert basierend auf dem Internet Protocol (IP).
Nachfolgende Abbildung zeigt den prinzipiellen Aufbau, bei der die Applikation die TCP/IP/PPP Stacks zur Verfügung stellen muss. Dies ist der Fall bei Nutzung der Standard GPRS-Funktionalität des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial.
Applikation
Gegenstelle
Mobile Anwendung
Anwendungsserver
TCP
PPP/IP TCP
IP
PPP/IP
IP
GPRS-Träger
GPRS Engine
Router
(GGSN)
IP IP
IP
GPRS-Träger
GPRS-Netz-Funkkomponenten und internes GPRS-Netz
77
GSM, GPRS und EDGE Allgemein INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
8.3 TCP transparent
Diese Funktion stellt das Hauptmerkmal der erweiterten Funktionen dar. Mit Hilfe des integrierten TCP/IP-Stacks arbeitet das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial für die Applikation als „Modememulation“, die Nutzdaten werden transparent über die serielle Schnittstelle zur Verfügung gestellt („TCP transparent“-Verbindung).
Die Anwendung braucht keinerlei zusätzliche Protokollstacks abarbeiten.
Um TCP-Verbindungen zum INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial hin aufzubauen ist es erforderlich, dass die IP-Adresse des GPRS-Gerätes erreichbar ist. Diese Funktion muss vom
Netzbetreiber bzw. Anbieter unterstützt werden.
78
Hinweis
Der integrierte TCP/IP Stack baut für jede „TCP transparent“ –
Verbindung eine neue GPRS-Verbindung auf, d.h. nach Ende/Abbruch der „TCP transparent“-Verbindung erfolgt die Abrechnung des GPRS-Providers wobei die bis dahin aufgelaufenen Daten auf die nächste Abrechnungseinheit aufgerundet werden.
Dies gilt nicht bei aktivierter Betriebsart TCP Listen; hier bleibt nach
Abbau der TCP-Verbindung der GPRS-Kontext erhalten, so dass eine
Abrechnung nur bei der sog. Zwangsabrechnung durch den Provider (einmal am Tag) bzw. bei kontrolliertem Abbau des GPRS-
Kontexts durch das Gerät selbst (periodisches Aus/Einbuchen bzw.
Geräteneustart, Verbindungstrennung und Wiederaufbau durch fehlgeschlagenen PPPIPCHECK oder Dekativierung von TCP-Listen).
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
8.4 IP-Adressen / Erreichbarkeit
GSM, GPRS und EDGE Allgemein
Die IP-Adresse des GPRS-Endgeräts wird vom Provider dynamisch zugewiesen und ist nur temporär. Bei der nächsten Einwahl beim Provider wird eine andere IP-
Adresse vergeben.
Die IP-Adrese ist in fast allen GPRS-Netzen von außen nicht erreichbar, da die Provider die Adressierung beim Übergang vom GPRS-Netz zum „normalen Internet“
über eine NAT-Tabelle (Network Address Translation) abwickeln, um den durch
IPV4 begrenzten Adressraum zu verwalten.
Durch diese „Firewalls“ ist das GPRS-Gerät bzw. dessen IP-Adresse z.B. auch nicht für sog. „Scanner“ o.ä. erreichbar. Da bei GPRS nach Datenaufkommen abgerechnet wird, kann somit ein ungewollter Datenverkehr verhindert werden.
Das bedeutet aber auch, dass u. a. folgende Funktionen nicht möglich sind:
„Anpingen“ des GPRS-Geräts von außen
Aufbau von TCP/IP-Verbindungen zum GPRS-Gerät von außen
Senden von UDP/IP-Paketen zum GPRS-Gerät von außen
Alle Verbindungen (Kanäle) müssen vom GPRS-Gerät ausgehend geöffnet werden.
Das bedeutet, dass das GPRS-Gerät bzw. die Applikation dahinter nur als CLIENT reagieren kann.
Ausnahmen zu dieser Einschränkung erfahren Sie evtl. vom entsprechenden Provider. Bitte wenden Sie sich auch an Ihren Provider, um zu klären, ob für eine evtl. benötigte Server-Funktionalität die Möglichkeit besteht, ein VPN (Virtual Private
Network) zu nutzen.
79
GSM, GPRS und EDGE Allgemein INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
8.4.1 Feste IP-Adresse und VPN-Verbindung
Der Service Provider mdex (http://www.mdex.eu) bietet den Dienst „fixed.IP“ an, mit dem ein oder mehrere Geräte in einem virtuellen privaten Netzwerk adressiert werden können. SIM-Karten werden so zu einem geschlossenen Netzwerk mit einem privaten IP-Adressbereich zusammengefasst. Verbindungen aus dem
Firmennetzwerk zu den Geräten werden dann über einen VPN-Tunnel aufgebaut
Rest der
Welt
Internet
GPRS-Netz geschlossene
Benutzergruppe mobile und dezentrale
GPRS-Adapter mobiler Arbeitsplatz Firmennetz
Mit mdex fixed.IP ist es dann möglich, das GPRS Geräte sowohl untereinander als auch mit Rechnern im Internet über eine VPN Verbindung kommunizieren.
80
8.5 Datenraten
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial weist folgende Eigenschaften auf:
GPRS multislot class 12, Coding Scheme 1 bis 4
EDGE multislot class 12, Modulation and Coding Scheme 1 bis 9 (optional)
GPRS Endgeräteklasse B
PBCCH Support
Bei GPRS/EDGE gibt es verschiedene Klassen (Multislot Classes), die für die Übertragungsgeschwindigkeit maßgeblich sind. Die Klassen geben die maximal erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit im Uplink und Downlink an.
In unten stehender Tabelle sehen Sie für die Klassen die Anzahl an Zeitschlitzen, die für Uplink, Downlink und insgesamt vom Gerät belegt werden können.
GPRS/EDGE-Geräte unterstützen die bis zu ihrer eigenen Multislot Class reichenden Varianten.
Multislot Class Downlink Slots Uplink Slots Active Slots
8 4 ZS 1 ZS 5 ZS
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
9
10
11
12
3 ZS
4 ZS
4 ZS
4 ZS
2 ZS
2 ZS
3 ZS
4 ZS
GSM, GPRS und EDGE Allgemein
5 ZS
5 ZS
5 ZS
5 ZS
Die maximal mögliche Datenrate ist also abhängig von der Multislot Class des Geräts. Wenn man die verfügbaren Zeitschlitze (ZS) eines Gerätes aus obiger Tabelle abgelesen hat, kann man in unten stehender Tabelle die maximale Datenrate ablesen. Die Datenrate ist wiederum abhängig von dem verwendeten Kanalkodierungsverfahren, dem Coding Scheme(CS) für GPRS bzw. Modulation and Coding
Scheme (MCS) für EDGE. Diese Information ist für den User leider nicht verfügbar.
Die Netzbetreiber verwenden je nach Empfangslage verschiedene Kodierungsarten.
CS1
CS2
CS3
CS4
1 ZS 2 ZS 3 ZS 4 ZS
8 16 24 32
12 24 36 48
14,4 28,8 43,2 57,6
20 40 60 80
GPRS Datenraten von PC-Daten alleine (ohne GPRS-Kontrolldaten)
1 ZS 2 ZS 3 ZS 4 ZS
MCS1
MCS2
MCS3
MCS4
MCS5
MCS6
MCS7
MCS8
MCS9
8,8 17,6 26,4 35,2
11,2 22,4 33,6 44,8
14,8 29,6 44,4 59,2
17,6 35,2 52,8 70,4
22,4 44,8 67,2 89,6
29,6 59,2 88,8 118,4
44,8 89,6 134,4 179,2
54,4 109,6 163,2 219,2
59,2 118,4 177,6 236,8
EDGE Datenraten von PC-Daten alleine (ohne EDGE-Kontrolldaten)
Hinweis: Die oben angegebenen Werte stellen die für ein Gerät maximal möglichen theoretischen Werte dar.
In der Praxis gilt allerdings:
GPRS/EDGE stellt für die Anwendung keine garantierten Datenraten bzw. Bandbreiten zur Verfügung. Die vom Netzbetreiber vergebenen Werte (Coding Scheme und zu verwendende Timeslots) können während einer Verbindung dynamisch wechseln und hängen u.a. vom aktuellen Verbindungsaufkommen in der GSM-
Funkzelle ab.
81
GSM, GPRS und EDGE Allgemein INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
In der Geräteklasse B unterstützt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial die GSM-Dienste
EDGE (optional), GPRS, CSD und Sprache. Jedoch kann nur ein Dienst zu einem
Zeitpunkt ausgeführt werden.
8.6 Quality of Service (QoS)
Die oben schon erwähnten Eigenschaften Datenraten (in Form von Werten wie
„Datendurchsatz pro Stunde“ und max. Datendurchsatz) und Verzögerungszeiten sind u.a. Bestandteil des Quality of Services.
Es besteht theoretisch über AT-Befehle die Möglichkeit, ein bestimmtes QoS-Profil beim Verbindungsaufbau vom Provider anzufordern (AT+CGQREQ) bzw. ein Mindestprofil zu definieren (AT+CGQMIN), über dem die QoS, die der Provider anbietet, mindestens liegen muss, damit das Gerät die Verbindung aufbaut.
Erfahrungsgemäß bringen diese Einstellungen allerdings keinen Erfolg im Hinblick auf Performance-Verbesserungen, da die Provider als QoS immer „Best Effort“ zur Verfügung stellen, also die im Moment des Verbindungsaufbaus bestmöglichen Werte aufgrund der aktuellen Netzauslastung.
8.7 Verzögerungszeiten
Die Laufzeit von Daten im GSM-Funknetz ist länger als in drahtgebundenen Netzen.
Typische Pingzeiten (Getrenntzeit für 1 kurze Anfrage und Antwort) sind:
GSM / CSD: 500 ms
GPRS: 700 ms
EDGE: 350 ms
Die Applikationen an den GPRS/EDGE-Endgeräten sollten daher wenn möglich auf maximale Verzögerungszeiten eingestellt werden.
82
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial GSM, GPRS und EDGE Allgemein
8.8 Berechnungsbeispiele für Datenübertragung per GPRS
8.8.1 Applikationsbeschreibung
8.8.1.1 Aufbau des Gesamtsystems
Das System besteht aus einem Datenlogger, der über 8 digitale Eingänge und 4 analoge Eingänge verfügt. Die aufgenommenen Daten können in einstellbaren Intervallen an der RS-232-Schnittstelle ausgegeben werden.
Die Auswertesoftware auf dem Leitstellenrechner kommuniziert entweder direkt
über die RS-232-Schnittstelle mit dem Datenlogger oder bei entfernten Anwendungen über Standleitungsmodems.
Um die Investitions- und Unterhaltskosten (Miete,...) bei Verwendung von Standleitungsmodems einzusparen, soll die Anbindung über ein transparentes GPRS
Modem erfolgen.
Hierzu wird das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial verwendet. Es wird ebenfalls im
Standleitungsbetrieb genutzt, d.h. nach dem Einschalten versucht es selbstständig mit der Gegenstelle, dem virtuellen COM-Port von INSYS, eine Verbindung aufzubauen. Steht die Verbindung, werden alle Nutzdaten vom und zum Datenlogger über eine transparente TCP/IP-Verbinung übermittelt. Datenlogger und
Leitstellensoftware benötigen keinerlei Anpassung.
83
GSM, GPRS und EDGE Allgemein
8.8.1.2 Nutzdaten des Datenloggers
Ein Telegramm des Datenloggers hat folgenden Aufbau:
Gerätekennung
2 x 8 Bit für die digitalen Eingänge
4 x 16 Bit für die analogen Eingänge
2 Byte
8 Byte
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Gesamt 15 Byte
8.8.1.3 Nutzdaten-Acknowledge der Leitstelle
Optional sind Datenlogger / Leitstellensoftware parametrierbar, dass auf ein Telegramm des Datenloggers ein Bestätigungstelegramm der Leitstelle (Nutzdaten-
Acknowledge) gesendet wird.
Aufbau:
Gesamt 2 Byte
8.8.2 Datenaufkommen allgemein
Bei GPRS wie bei allen IP basierten Übertragungsverfahren werden die Nutzdaten der Applikation in ein TCP/IP-Telegramm verpackt und zur Gegenstelle versendet
(PUSH); der TCP/IP-Stack der Gegenstelle (z.B. Windows) muss jedes empfangene
TCP/IP-Telegramm bestätigen (ACK).
Bei GPRS werden vom Anwender alle ab IP-Ebene aufkommenden Daten (ein- und ausgehende) berechnet.
8.8.2.1 Übertragung der Nutzdaten ohne Nutzdaten-Acknowledge der Gegenstelle
Applikation
/
GPRS Modem
Leitstelle
Nutzdaten: 15
TCP/IP PUSH: 40
Nutzdaten:
0
TCP/IP ACK
: 40
Summe: 95 Byte
84
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial GSM, GPRS und EDGE Allgemein
8.8.2.2 Übertragung der Nutzdaten mit Nutzdaten-Acknowledge der Gegenstelle
Applikation
/
GPRS Modem
Leitstelle
Nutzdaten: 15
TCP/IP PUSH: 40
Nutzdaten:
0
TCP/IP ACK
: 40
Nutzdaten A
CK: 2
TCP/IP PUS
H: 40
Nutzdaten: 0
TCP/IP ACK: 40
Summe: 177 Byte
8.8.2.3 TCP-Keepalive
Einige GPRS-Provider trennen die Verbindungen bei Nichtaktivität. Bei Vodafone z.B. wird die Verbindung erfahrungsgemäß nach ca. 30 Minuten ohne Datentransfer getrennt. Aus diesem Grund sollte bei Applikationen, die Daten in größeren
Zeitabständen austauschen, die Verwendung eines Keep-Alive-Timers in Betracht gezogen werden. Hierzu erzeugt der TCP-Stack in einstellbaren Intervallen ein leeres TCP-Telegramm, dass von der TCP-Gegenstelle beantwortet wird. Dadurch werden die Erwartungen des Providers bzgl. Datenaufkommen befriedigt. Diese
Funktion stellt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial zur Verfügung.
Die Applikation merkt von dieser Aktion nichts.
Applikation
/
GPRS Modem
Leitstelle
Summe: 80 Byte
Nutzdaten: 0
TCP/IP PUSH: 40
Nutzdaten: 0
TCP/IP NAC
K: 40
85
GSM, GPRS und EDGE Allgemein INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
8.8.3 Berechnungsbeispiel
Ausgegangen wird hier von einem GPRS-Datentarif mit 1kByte Abrechnungsrasterung, wie er z.B. von T-Mobile und Vodafone als M2M-Tarif angeboten wird.
In der Regel führen die GPRS-Netzbetreiber einmal täglich eine Abrechnung durch, d.h. einmal täglich wird die Summe der seit der letzten Abrechnung aufgelaufenen Daten auf die nächste Abrechnungseinheit aufgerundet (hier 1 kByte).
Beispiel T-Mobile: Vertrag M2M Connect (Stand: September 2005)
Grundgebühr: 3,95 Euro / Monat
Datenerweiterung M2M Data 1 für 1 Mbyte Freivolumen: 2,95 Euro / Monat
Datenerweiterung M2M Data 2 für 2 Mbyte Freivolumen: 3,95 Euro / Monat
Datenerweiterung M2M Data 5 für 5 Mbyte Freivolumen: 4,95 Euro / Monat
Datenerweiterung M2M Data 10 für 10 Mbyte Freivolumen: 6,95 Euro / Monat
Die unten folgenden Beispiele zeigen nur die reine Datenübertragung auf. Auch beim Aufbau einer TCP/IP-Verbindung durch das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial entstehen Daten (128 Byte). Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial baut eine einmal bestehende Verbindung nicht selbstständig wieder ab, d.h. im Grunde kann das Datenaufkommen für Verbindungsaufbau vernachlässigt werden.
Allerdings kann es vorkommen, dass
die Gegenstelle nicht mehr erreichbar ist (Stromausfall in der Leitstelle, Rechnerabsturz, Leitstelle bekommt neue IP-Adresse...)
das GSM/GPRS-Netz kurzzeitig ausfällt
Beim GPRS-Modem der Strom ausfällt
In allen Fällen versucht das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial, um die Verfügbarkeit der
Applikation zu gewährleisten, selbstständig einen erneuten Verbindungsaufbau
(im Abstand 20s, 80s, 320s, 1280s, 1h, 1h, 1h, ....).
Bei den M2M-Tarifen kann man für jeden (fehlgeschlagenen) Verbindungsaufbauversuch 1 kByte Datenaufkommen (bei 1 kByte-Rasterung) annehmen, so dass als Empfehlung ausgesprochen werden kann, eine Reserve von 30 – 50 kByte bis zur jeweiligen Tarifobergrenze einzuplanen.
86
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Übertragung der Werte alle 15 Min
GSM, GPRS und EDGE Allgemein
Ohne Nutzdaten-Acknowledge
95 Byte / 15 Min 380 Byte / 1 h 9120 Byte / 24 h Rundung auf 9 kByte
/ Tag 270 kByte / Monat
Die Nutzung des Vertrags M2M Connect mit M2M Data 1 ist hier ausreichend; die Reserve ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden.
Es entstehen somit monatliche Kosten von 3,95 + 2,95 = 6,90 Euro.
Mit Nutzdaten-Acknowledge
177 Byte / 15 Min 708 Byte / 1 h 16992 Byte / 24 h Rundung auf 17 kByte / Tag 510 kByte / Monat
Die Nutzung des Vertrags M2M Connect mit M2M Data 1 ist hier ausreichend; die Reserve ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden.
Es entstehen somit monatliche Kosten von 3,95 + 2,95 = 6,90 Euro.
87
Versand von SMS als Fax oder E-Mail
9
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Versand von SMS als Fax oder E-Mail
Übersicht von Netzbetreibern aus dem deutschsprachigen Raum (D, A, CH). Alle notwendigen Informationen sind über das Kundencenter des Netzbetreibers erhältlich. (Angaben ohne Gewähr)
9.1 SMS als Fax
Netzbetreiber Land Service Center
T-Mobile (D1)
Swisscom
D +49 171 076 0000
Vodafone (D2) D +49 172 227 0333
Eplus (E1) D +49 177 061 0000
T-Mobile A
Swisscom CH +41 79 499 9000
CH +41 79 499 8123
Ruf-
nummer
99
+ Vorwahl
+ Rufnummer
99
+ Vorwahl
+ Rufnummer
151
+ Vorwahl
+ Rufnummer
6762
+ Vorwahl
+ Rufnummer
Vorwahl
+ Rufnummer
Vorwahl
+ Rufnummer
Beispiel
99
0941586920
99
0941586920
151
0941586920 Dies ist ein Test
6762
0941586920 Dies ist ein Test
0941586920
0941586920
Format
Dies ist ein Test
Dies ist ein Test
*FAX#Dies ist ein Test
*FAX#Dies ist ein Test
9.2 SMS als Mail
Netzbetreiber
T-Mobile (D1)
Land Service Center
D
Ruf-
nummer
+49 171 076 0000 8000
Format der SMS
Vodafone (D2) D
Eplus (E1) D
T-Mobile
Swisscom
A
+49 172 227 0333 3400
+49 177 061 0000 7676245
+43 676 021 6761
E-Mail-Adresse
+ Leerzeichen
+ Text
CH +41 79 499 9000 555
CH +41 79 499 8123 555 Swisscom
E-Mail- Adres-
Beispiel abc*defg.de
Dies ist ein
Test
88
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial GPRS Einwahlparameter
10 GPRS Einwahlparameter
Übersicht von Netzbetreibern aus dem deutschsprachigen Raum (D, A, CH). Alle notwendigen Informationen sind über das Kundencenter des Netzbetreibers erhältlich.
Hinweis: In der HSComm haben wir eine Vielzahl von europäischen APNs zur Auswahl vorbereitet.
(siehe auch Kapitel 5.2. – TCP transparent (GPRS Modem-Emulation))
Netzbetreiber
APN
AT**GSMAPN=<apn>
Benutzername
AT**PPPUSER=<user>
Passwort
AT**PPPPW=<pw>
internet.t-d1.de
T-Mobile (D1)
Deutschland
Internet.t-mobile.de
*) *)
Vodafone (D2)
Deutschland web.vodafone.de **) **)
Eplus (E1)
Deutschland
O2 (E2)
Deutschland
T-Mobile
Österreich
Swisscom
Schweiz internet.eplus.de eplus surf.xxl.interkom.de netcompany.interkom.de gprs
*) *) gprsinternet GPRS gprs.swisscom.ch gprs
*)
Gprs
mdex
**) beliebiges Passwort erforderlich
89
FAQ
11 FAQ
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Problem:
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial bucht nicht ein.
Mögliche Ursache: Abhilfe
Der Standort der GSM-
Antenne ist falsch gewählt.
PIN nicht korrekt
Signalqualität des GSM-Netzes prüfen. Bei geringer Feldstärke –unter 12 – sollte der
Antennenstandort gewechselt werden.
Mit Hilfe der HSComm die PIN löschen und anschließend die korrekte PIN eingeben.
Die SIM-Karte ist gesperrt, weil die PIN 3 Mal falsch eingegeben wurde.
Zur Freischaltung der Karte ist die Eingabe der PUK erforderlich.
Zum Eingeben der PUK wechseln Sie in das
Terminalprogramm und geben Sie den folgenden Befehl ein:
AT+CPIN=<PUK>,<neue PIN>
Keine Reaktion auf die AT-
Befehle
Die SIM-Karte ist nicht freigeschaltet
Die Stromversorgung ist nicht ausreichend
Bitte setzen Sie sich mit dem Kundencenter von Ihrem Anbieter in Verbindung.
Überprüfen Sie Ihre Spannungsversorgung mit den Angaben aus Kapitel 12 -
Technische Daten
Unter den Einstellungen für die serielle Schnittstelle ist die falsche Schnittstelle gewählt.
Überprüfen Sie Einstellungen der
Schnittstelle mit dem benutzen COM-Port
Im Hintergrund läuft ein anderes Programm, welches auf die gleiche serielle
Schnittstelle zugreift.
Beenden Sie alle im Hintergrund laufende
Programme.
90
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Problem:
Keine Reaktion auf die AT-
Befehle
FAQ
Mögliche Ursache: Abhilfe
Die serielle Schnittstelle am INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial und an der Applikation sind verschieden eingestellt.
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial und die
Applikation (Konfigurations- PC oder Steuerung) muss an der serielle Schnittstellen mit den gleichen Einstellungen – Baudrate und Datenformat – betrieben werden.
Überprüfen Sie die Einstellungen beider
Schnittstellen!
Einstellung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial:
Einstellung der Applikation – in unserem
Beispiel ein PC mit der HSComm GPRS:
91
FAQ INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Problem:
Mögliche Ursache:
Die manuelle Anwahl von
ATD<ip>:<port>
oder
ATD<domain>:<port>
ist nicht möglich. Nach wenigen Sekunden kommt die Meldung No Carrier oder No Dialtone
Die GPRS Einwahlparameter sind nicht korrekt eingestellt.
Abhilfe
Schritt 1:
Lesen Sie alle Daten über den Button „Einstellungen auslesen“ aus dem Gerät aus und kontrollieren Sie die Einstellungen.
Schritt 2:
Überprüfen Sie in der Registerkarte
„GSM/GPRS“ die Auswahl des Netzbetreibers
Bei einigen Netzbreibern ist eine PPP-
Authentifizierung notwenig.
Eine Übersicht von Netzbetreibern aus dem deutschsprachigen Raum (D, A, CH) finden
Sie in Kapitel 11 „GPRS Einwahlparameter“ oder fragen Sie beim Kundencenter von
Ihrem Netzbetreiber nach den notwendigen Einstellungen.
Schritt 3:
Einstellungen bei Bedarf ändern und das
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial neu starten
Schritt 4:
Wechseln Sie in das Terminalprogramm und wählen Sie sich in das GPRS-Netz manuell ein. Geben den AT-Befehl
ATD*99***1#
ein. Der erfolgreiche
Verbindungsaufabu wird mit einem Con-
nect
bestätigt.
92
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Problem:
FAQ
Mögliche Ursache: Abhilfe
Die manuelle Anwahl von
ATD<ip>:<port>
oder
ATD<domain>:<port>
ist nicht möglich. Nach wenigen Sekunden kommt die Meldung No Carrier oder No Dialtone
Das Modem ist nicht im
GPRS Netz angemeldet oder die SIM-Karte ist nicht für den Dienst GPRS freigeschaltet.
Mit Hilfe vom Terminalprogramm die GPRS
Anmeldung prüfen.
Wechseln Sie in das Terminalprogramm und geben den AT-Befehl AT+CGATT=1 ein. Anschliessend fragen Sie den Zustand der Netzanmeldung mit AT+CGATT? ab.
Erhalten Sie vom INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial die Antwort:
+CGATT: 1 ist das Gerät im GPRS-
Netz angemeldet.
+CGATT: 0 ist das Gerät konnte nicht im GPRS-Netz angemeldet werden.
Bitte setzen Sie sich mit dem
Kundencenter von Ihrem
Anbieter in Verbindung.
Die Gegenstelle (IP-Adresse oder URL) ist nicht erreichbar.
Benutzen Sie eine andere Gegenstelle zum
Testen. Mit Hilfe der manuellen Anwahl von
ATD<ip>:<port>
oder
ATD“<domain>“:<port>
Der virtuelle COM Port von
INSYS soll verwendet werden. Über den virtuellen
COM Port ist kein Zugriff auf das Gerät möglich.
Der virtuelle COM Port ist nicht aktiviert
Als Gegenstelle können Sie auch die URL
„
www.insys-tec.de“:80
benutzen. (siehe auch Kap. 4.5
– Installation – Nr. 16)
Überprüfen Sie in der Registerkarte „seriell/Vcom“ die Einstellungen für den virtuellen COM Port Treiber
GPRS Einwahl schlägt fehl;
Ausgabe NO CARRIER oder
ERROR.
Fehler im Zusammenspiel von Engine und Netzwerk.
GPRS-Verbindung vollständig trennen,
Befehl ATCGATT=0 verwenden.
93
FAQ INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Problem:
Mögliche Ursache:
Im Feld kann es vorkommen, dass eine GPRS Einwahl fehlschlägt. Als Symptom erhählt man auf eine erneute GPRS Einwahl von der Engine NO CARRIER bzw. ERROR. Aktiviert man erweiterte Fehlermeldungen (AT+CMEE=2), so erscheint der Text „unspecified GPRS Error“. Dieser
Zustand endet manchmal nach wenigen Sekunden/Minuten, manchmal hält er auch länger an.
Der Grund dafür ist unbekannt und wahrscheinlich im Zusammenspiel Engine/Netzwerk oder direkt im Netzwerk zu suchen.
Woran erkenne ich, dass
Daten über eine EDGE-
Verbindung übertragen werden?
---
Abhilfe
Ein Zähler für Einwahlversuche wird über die Befehle AT**LLWAITRST und
AT**TCPLISTENRST
gesetzt. Per Default stehen die Zähler auf 255 und bilden das bisher bekannte Verhalten ab: mit jedem
Fehlversuch verlängert sich nur die Wiedereinwahlzeit (20s, 80s, 320s, 640s, 1280s,
3600s, 3600s, 3600s,.....). Stellt man z.B.
AT**LLWAITRST=3
ein, so wird das Gerät schon nach dem dritten erfolglosen Einwahlversuch (20 + 80 + 320 s) neu gestartet und der Einwahlzyklus beginnt von vorne.
Durch diese Funktion kann die Verfügbarkeit erhöht werden. Durch die schneller ablaufenden Einwahlversuche können auch mehr Kosten entstehe.
Lassen Sie sich mit dem AT-Befehl
AT^SMONG
die Zelleninformationstabelle anzeigen und prüfen Sie den Wert in Spalte
G:
G
0 GPRS / EDGE nicht möglich
Bestehende GPRS-
Verbindung reißt ab.
2 GPRS wird genutzt
Manche Provider trennen
Verbindungen, bei denen
über einen längeren Zeitraum keine Daten übertragen werden.
Ein während einer aktiven
GPRS-Verbindung eingehender CSD-Datenanruf unterbricht den Datenstrom.
4 EDGE wird genutzt
Diesen Abbrüchen kann durch Verwendung der Funktionen TCP-Keep-Alive (AT**KEEP) und PPP-Check (AT**PPPIPCHECK) vorgebeugt werden.
Nach Beendigung des Anrufs geht die
Übertragung weiter. Bei längeren Unterbrechungen kann es sein, dass die Verbindung neu aufgebaut werden muss.
94
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
12 Technische Daten
Technische Daten
12.1 Allgemein
Datenübertragung GPRS
Datenübertragung EDGE
Mobile Station
GPRS Multislot class 12
Coding scheme 1 bis 4
EDGE Multislot class 12
Modulation and coding scheme 1 bis 9
Class B
Support PBCCH
Datenübertragung CSD
Fax
SMS
Baudraten
V.21 (300 bps), V.22 (1200 bps), V.22bis (2.400 bps), V.32 (4.800/9.600 bps), V.34 (14400 bps), V.110 (300/1.200/2.400/4.800/9.600/14.400)
Gruppe 3, Class 1
MO und MT Text und PDU-Mode sowie automatische Auswertung von
MT SMS; autom. Versand einer vordefinierten SMS bei Aktivierung der
Schalteingänge
300, 600, 1.200, 2.400, 4.800, 9.600, 19.200, 28.800, 38.400, 57.600,
115.200,
Datenformate
I/O
8N1, 8E1, 8O1, 8N2, 7E1, 7O1, 7N2, 7E2, 7O2
2 digitale Eingänge (Pullup), 2 digitale Ausgänge
Eingang UE kann zum Versand einer vordefinierten SMS benutzt werden
Schaltausgang, max. Schaltspannung 30 V (DC) / 42 V (AC)
Schaltausgang, max. Schaltstrom 1 A (DC) / 0,5 A (AC)
Temperaturbereich
Output Power
-20 °C bis 55 °C
EGSM 850 und 900: Class 4 (2 W)
GSM 1800 und 1900: Class 1 (1 W)
12.2 Mechanische Merkmale
Gewicht
Abmessungen (max.)
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
250 g b x t x h = 55 x 110 x 75 mm
Luftfeuchtigkeit 0 - 95% nicht kondensierend
95
Technische Daten INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
12.3 Spannungsversorgung
Alle angegebenen technischen Daten wurden bei nominaler Eingangsspannung,
Volllast und einer Umgebungstemperatur von 25 °C gemessen. Die Grenzwerttoleranzen unterliegen den üblichen Schwankungen. Maximal ein Wert darf im
Grenzwertbereich betrieben werden.
Ermittelt wurden die Werte für eine GSM-Empfangsfeldstärke von 16. Bei niedrigeren Feldstärken vor Ort steigen die Werte an, insbesondere für Datenübertragung CSD oder GPRS/EDGE.
Die Stromaufnahme während Datenübertragungen kann sich ebenfalls erhöhen bei schlecht angepasster Antenne.
Dies kann der Fall sein:
Antenne und/oder Antennenkabel sind nicht auf 50 Ohm Impedanz abgestimmt.
Die verwendete Antenne wird durch die Einbausituation verstimmt
(Metallteile, ...).
Zum Betrieb des INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist eine geeignete Gerätesicherung zu verwenden.
Spannungsversorgung:
Stromaufnahmen – im Normalbetrieb -: minimal 10 V DC maximal 60 V DC
Versorgungsspannung 10 V 24 V 36 V
Feldstärke
Ruhe
26 26 26
140 mA 60 mA 42 mA
Datenübertragung CSD
195 mA 84 mA 60 mA
Datenübertragung GPRS / EDGE 290 mA 84 mA
60 mA
Hinweis: Gemittelte Werte während der Datenübertragung und eingeschalteten Relais
(AT**OUT1=close, AT**OUT2=close).
96
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Anschlüsse, Anzeige und Bedienelemente
13 Anschlüsse, Anzeige und Bedienelemente
Position Bezeichnung
1 Antenneanschluss
3 LEDs
4 Simkarten-Einschub
5 Simkarten-Auswurfknopf
7 Reset-Taster
97
Anschlüsse, Anzeige und Bedienelemente
13.1 Serielle Schnittstelle
Belegung des 9-poligen D-Sub-Buchse
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Beschreibung der Signale auf dem 9-poligen D-SUB Steckverbinder der DÜE:
9-polig D-SUB DÜE
Pin Nr.
Beschreibung Funktion CCITT
V-24
EIA DIN
RS-232 66020
E/A DÜE zu DEE
3 TXD 103
4 DTR Data Terminal Ready 108 CD S1 I
6
7
8
DSR
RTS
CTS
Data Set Ready
Request To Send
Clear To Send
107 CC M1
105 CA S2
106 CB M2
O
I
O
13.2 SIM-Karte
Zum Betrieb benötigt das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial eine 3 V / 1,8 V SIM-Karte von einem GSM-Anbieter. Die SIM-Karte ist die Identifikation gegenüber dem
Netzbetreiber.
Die SIM-Karte muss mit den Kontakten nach unten in die Halterung geschoben werden, so dass die Kontakte aufeinander liegen.
Das Wechseln der SIM-Karte darf nur bei ausgeschaltetem Gerät erfolgen.
98
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Anschlüsse, Anzeige und Bedienelemente
13.3 Interner Aufbau
Beim INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial sitzt ein µController in Serie zwischen der externen seriellen Schnittstelle und der GSM/GPRS/EDGE-Engine.
Alle Befehle, die über die serielle Schnittstelle an das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial gesendet werden, werden zuerst von µController empfangen und bewertet.
Hat der Befehl nur eine Aktion des µControllers zur Folge, wird die Antwort an die
Applikation (z.B. OK) auch direkt vom µController erzeugt.
Wird bei Eingabe von Befehlen auch die GSM/GPRS/EDGE-Engine aktiv, so wird die Antwort an die Applikation von der Engine bestimmt, der µController leitet diese dann nur durch.
Während CSD-Calls oder Standard-GPRS/EDGE-Verbindungen leitet der
µ
Controller die Daten transparent in beide Richtungen durch.
Bei Nutzung des integrierten TCP/IP-Stacks (TCP transparent) des
µ
Controllers werden die Daten vom µController in die entsprechenden Protokollelemente verpackt und über die GSM/GPRS/EDGE-Engine verschickt und umgekehrt.
99
Normen und Direktiven INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
14 Normen und Direktiven
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial ist konform zu den Direktiven 89/336/EEC,
73/23/EEC und R&TTE 1999/5/EG.
Es erfüllt folgenden Normen:
DIN EN 55022: 1998-04 class B
DIN EN 61000-6-2
DIN EN 61000-3-2
DIN EN 61000-3-3
EN 301 489-1:V.1.4.1
EN 301 489-7:V.1.2.1
EN 301 511: V.9.0.2
DIN EN 60950-1
100
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
15 Konformitätserklärung
Konformitätserklärung
101
Konformitätserklärung INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
102
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Internationale Sicherheitshinweise
16 Internationale Sicherheitshinweise
Der folgende Sicherheitshinweis von Siemens in Englisch gilt für die verwendete
GSM/GPRS/EDGE-Engine TC63 und MC75. Auf jedes Gerät ist nach den amerikanischen Vorgaben der FCC ein Aufkleber mit dem Hinweis auf die „FCC ID“ angebracht.
16.1 Safety Precautions
The following safety precautions must be observed during all phases of the operation, usage, service or repair of any cellular terminal or mobile incorporating TC63 and MC75. Manufacturers of the cellular terminal are advised to convey the following safety information to users and operating personnel and to incorporate these guidelines into all manuals supplied with the product. Failure to comply with these precautions violates safety standards of design, manufacture and intended use of the product. Siemens AG assumes no liability for customer’s failure to comply with these precautions.
When in a hospital or other health care facility, observe the restrictions on the use of mobiles. Switch the cellular terminal or mobile off, if instructed to do so by the guidelines posted in sensitive areas. Medical equipment may be sensitive to RF energy.
The operation of cardiac pacemakers, other implanted medical equipment and hearing aids can be affected by interference from cellular terminals or mobiles placed close to the device. If in doubt about potential danger, contact the physician or the manufacturer of the device to verify that the equipment is properly shielded. Pacemaker patients are advised to keep their hand-held mobile away from the pacemaker, while it is on.
Switch off the cellular terminal or mobile before boarding an aircraft. Make sure it cannot be switched on inadvertently. The operation of wireless appliances in an aircraft is forbidden to prevent interference with communications systems. Failure to observe these instructions may lead to the suspension or denial of cellular services to the offender, legal action, or both.
Do not operate the cellular terminal or mobile in the presence of flammable gases or fumes. Switch off the cellular terminal when you are near petrol stations, fuel depots, chemical plants or where blasting operations are in progress. Operation of any electrical equipment in potentially explosive atmospheres can constitute a safety hazard.
Your cellular terminal or mobile receives and transmits radio frequency energy while switched on. Remember that interference can occur if it is used close to TV sets, radios, computers or inadequately shielded equipment. Follow any special regulations and always switch off the cellular terminal or mobile wherever forbidden, or when you suspect that it may cause interference or danger.
Road safety comes first! Do not use a hand-held cellular terminal or mobile when driving a vehicle, unless it is securely mounted in a holder for speakerphone operation. Before making a call with a hand-held terminal or mobile, park the vehicle.
Speakerphones must be installed by qualified personnel. Faulty installation or operation can constitute a safety hazard.
103
Internationale Sicherheitshinweise
IMPORTANT!
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial
Cellular terminals or mobiles operate using radio signals and cellular networks. Because of this, connection cannot be guaranteed at all times under all conditions.
Therefore, you should never rely solely upon any wireless device for essential communications, for example emergency calls.
Remember, in order to make or receive calls, the cellular terminal or mobile must be switched on and in a service area with adequate cellular signal strength.
Some networks do not allow for emergency calls if certain network services or phone features are in use (e.g. lock functions, fixed dialing etc.). You may need to deactivate those features before you can make an emergency call. Some networks require that a valid SIM card be properly inserted in the cellular terminal or mobile.
16.2 Compliance with FCC Rules and Regulations
The FCC Equipment Authorization Certification for the TC63 and MC75 reference application is listed under the
FCC identifier QIPTC63, IC: 267W-TC63 for the TC63-Engine, and
FCC Identifier: QIPMC75 Industry Canada Certification Number: 267W-MC75 for MC75
Granted to Siemens AG
The TC63 and MC75 reference application registered under the above identifier is certified to be in accordance with the following Rules and Regulations of the Federal
Communications Commission (FCC).
Power listed is ERP for Part 22 and EIRP for Part 24
“This device contains GSM and GPRS Class12 functions in the 900 and
1800MHz Band which are not operational in U.S. Territories.
This device is to be used only for mobile and fixed applications. The antenna(s) used for this transmitter must be installed to provide a separation distance of at least 20cm from all persons and must not be co-located or operating in conjunction with any other antenna or transmitter. Users and installers must be provided with antenna installation instructions and transmitter operating conditions for satisfying RF exposure compliance. Antennas used for this OEM module must not exceed 8.4dBi gain (GSM 1900) and 2.9dBi (GSM 850) for mobile and fixed operating configurations. This device is approved as a module to be installed in other devices.”
Manufacturers of mobile or fixed devices incorporating TC63 and MC75 modules are advised to include instructions according to above mentioned RF exposure statements in their end product user manual.
Please note that changes or modifications not expressly approved by the party responsible for compliance could void the user’s authority to operate the equipment.
If the final product is not approved for use in U.S. territories the application manufacturer shall take care that the 850 MHz and 1900 MHz frequency bands be deactivated and that band settings be inaccessible to end users. If these demands are not met (e.g. if the AT interface is accessible to end users), it is the responsibility of the application manufacturer to always ensure that the application be FCC approved regardless of the country it is marketed in. The frequency bands can be set using the command AT^SCFG="Radio/Band"[,<rbp>][, <rba>].
104
INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial Internationale Sicherheitshinweise
The FCC label of the module must be visible from the outside. If not, the host device is required to bear a second label stating, “Contains FCC ID QIPTC63” or “Contains FCC ID
267W-MC75
.
105

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Hauptmerkmale
Quadband-GSM-Engine
Integrierter TCP/IP- und PPP-Stack
Standleitungsfunktion
Automatisches Aus- und Einbuchen
Fernkonfiguration
SMS-Versand
Häufig gestellte Fragen
Das INSYS GPRS/EDGE 5.0 serial unterstützt die Frequenzbänder 850 / 900 / 1800 / 1900 Mhz. Damit ist das Gerät weltweit einsetzbar.
Die Baudraten 19.200, 115.200, 57.600, 38.400, 14.400, 28.800 und 9.600 Bits/s sind möglich.
Sie können die PIN der SIM-Karte mit dem Programm HSComm GPRS eingeben.