Administrationshandbuch deutsch

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Administrationshandbuch deutsch | Manualzz
Livelink WCM Server
Administratorhandbuch
Dieses Handbuch beschreibt die Konfiguration
und Administration eines WCM-Systems
mithilfe des Admin-Clients. Sie erhalten u.a.
Informationen zu folgenden Themen:
• grundlegende technische Konzepte von
Livelink WCM Server
• Einführung in das Arbeiten mit dem AdminClient
• Funktionen der Benutzerverwaltung
• Konfiguration und Verwaltung der Elemente
eines WCM-Systems wie Websites, Server,
Agenten etc.
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Programmversion: Livelink Web Content Management ServerTM (Content Server) 9.5.1
Dokumentenversion: De-01
Erscheinungsdatum: Mai 2006
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
8
Tabellenverzeichnis
13
Kapitel 1
Einleitung
15
1.1
Das bietet Livelink WCM Server
15
1.2
Hinweise zu diesem Handbuch
20
1.3
Typographische Konventionen
22
Kapitel 2
Kapitel 3
4
Konzepte
25
2.1
Basiskomponenten eines WCM-Systems
25
2.2
Szenarien für den Aufbau eines
WCM-Systems
58
2.3
Zugriffssteuerung
68
2.4
Unicode mit Livelink WCM Server
87
2.5
WebDAV mit Livelink WCM Server
92
Im Admin-Client arbeiten
101
3.1
Anmelden und Abmelden
101
3.2
Die Oberfläche des Admin-Clients
104
3.3
Elemente im Admin-Client bearbeiten
109
3.4
Andere Produkte von Livelink WCM Server
verwalten
122
3.5
Allgemeine Einstellungen des Admin-Clients
123
3.6
Admin-Client als Webanwendung nutzen
125
3.7
Ressourcen verteilen
130
3.8
Hilfe zum Admin-Client
136
Livelink WCM Server
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Benutzerverwaltung
139
4.1
Funktionen der Benutzerverwaltung
140
4.2
WCM-Attribute in LDAP anlegen
142
4.3
Benutzer verwalten
145
4.4
Gruppen und Rollen verwalten
153
4.5
Die Rechte des Principals “Jeder” verwalten
160
4.6
Funktionsbereiche verwalten
160
4.7
Zuordnungen zu Websites
166
Pools und Verbindungstypen verwalten
169
5.1
Neuen Pool anlegen
172
5.2
Einstellungen von Pools
175
5.3
Pool löschen
178
5.4
Neuen Verbindungstyp anlegen
179
5.5
Einstellungen von Verbindungstypen
180
5.6
Eigenen Verbindungstyp löschen
181
Server verwalten
183
6.1
Allgemeine Einstellungen von Servern
186
6.2
Zugeordnete Websites von Servern
187
6.3
Deploymentsysteme eines Servers
191
6.4
Pools zu Servern zuordnen
192
6.5
Agenten zu Servern zuordnen
195
6.6
Verfügbare Dienste eines Servers
197
6.7
Pfade für Secure Access verwalten
197
6.8
Proxy-Admin-Server verwalten
200
6.9
Server aus der Konfiguration löschen
208
Administratorhandbuch
5
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
6
Websites verwalten
213
7.1
Neue Website anlegen
216
7.2
Allgemeine Einstellungen von Websites
240
7.3
Deploymentsysteme einer Website
241
7.4
Zugeordnete Proxy-Content-Server einer Website
242
7.5
Objekttypen von Websites verwalten
243
7.6
Attributmengen von Websites verwalten
249
7.7
Objektkategorien von Websites verwalten
253
7.8
Zuordnen von Konvertern zu Websites
256
7.9
Verwaiste Objekte neu zuordnen
259
7.10
Website löschen
261
7.11
Export und Import von Websites
262
Deploymentsysteme verwalten
291
8.1
Neues Deploymentsystem anlegen
293
8.2
Einstellungen von Deployment-systemen
294
8.3
Deploymentsystem löschen
296
Agenten und Dienstprogramme verwalten
299
9.1
Server-Agenten verwalten
300
9.2
Dienstprogramme verwalten
331
Systemverwaltung
337
10.1
Laufende Server verwalten
339
10.2
Angemeldete Benutzer verwalten
363
10.3
Laufende Websites verwalten
365
10.4
Lizenzen verwalten
368
10.5
Datensicherung
371
Livelink WCM Server
Kapitel 11
Systemübersicht
377
11.1
Informationen der Systemübersicht
379
11.2
Funktionen der Systemübersicht
382
Glossar
391
Index
403
Administratorhandbuch
7
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 –
Vereinfachtes WCM-System und seine Umgebung
27
Abb. 2 –
Das Staging von Livelink WCM Server
30
Abb. 3 –
Beispiel-Workflow in Livelink WCM Server
31
Abb. 4 –
Aufbau eines WCM-Systems aus Master- und
Proxy-Content-Servern
34
Abb. 5 –
Kommunikation über VIPP und HTTP-Tunneling
50
Abb. 6 –
Anwendung von SSL für VIPP und HTTP-Tunneling
51
Abb. 7 –
Aufbau eines Minimalsystems
59
Abb. 8 –
Verteiltes WCM-System mit Firewall
62
Abb. 9 –
Verteiltes WCM-System mit separaten Datenbanken
64
Abb. 10 –
WCM-System mit zwei Websites
67
Abb. 11 –
Zugriffsrechte für Edit, QS und Produktion
77
Abb. 12 –
Secure Access im Überblick
85
Abb. 13 –
JDBC-Pool für WebDAV konfigurieren
94
Abb. 14 –
Verschiedene JDBC-Pools für WebDAV konfigurieren
95
Abb. 15 –
Anmelden am Admin-Client
102
Abb. 16 –
Die Oberfläche des Admin-Clients
104
Abb. 17 –
Verfügbare Symbole für eine ausgewählte Website
106
Abb. 18 –
Verfügbare Symbole für InternetSite
→ Proxy-Content-Server
107
Kontextmenü für markierte Website und für InternetSite
→ Proxy-Content-Server
107
Abb. 20 –
Menübefehle und Tastaturkürzel
108
Abb. 21 –
Liste der Websites
110
Abb. 22 –
Filterkriterien für die Anzeige von Benutzern
111
Abb. 23 –
Neues Element über Kontextmenü anlegen
113
Abb. 24 –
Grundeinstellungen einer Gruppe
115
Abb. 19 –
8
Livelink WCM Server
Abb. 25 –
Zuordnungen einer Gruppe
116
Abb. 26 –
Zuordnen über das Kontextmenü
117
Abb. 27 –
Zuordnen eines Benutzer zu einer Gruppe
118
Abb. 28 –
Zuordnung über Kontextmenü aufheben
119
Abb. 29 –
Zwei Wege, um einer Website einen Server zuzuordnen
120
Abb. 30 –
Zuordnungen eines Benutzers
121
Abb. 31 –
Zuordnungen einer Rolle
122
Abb. 32 –
Allgemeine Einstellungen des Admin-Clients
124
Abb. 33 –
Webanwendung für den Admin-Client erzeugen
127
Abb. 34 –
Auswahl der Webanwendung für den Admin-Client
128
Abb. 35 –
Die Elemente der Benutzerverwaltung
140
Abb. 36 –
LDAP-Principals auswählen
143
Abb. 37 –
Eingerichtete Benutzer
145
Abb. 38 –
Dialog zum Anlegen eines neuen Benutzers
147
Abb. 39 –
Einstellungen eines Benutzers bearbeiten
148
Abb. 40 –
Zuordnungen eines Benutzers
149
Abb. 41 –
Eingerichtete Gruppen
153
Abb. 42 –
Dialog zum Anlegen einer neuen Gruppe
155
Abb. 43 –
Zuordnungen einer Gruppe
157
Abb. 44 –
Verfügbare Funktionsbereiche
161
Abb. 45 –
Dialog zum Anlegen eines neuen Funktionsbereiches
162
Abb. 46 –
Einstellungen von Funktionsbereichen
164
Abb. 47 –
Zuordnungen zu Websites
167
Abb. 48 –
Übersicht über verfügbare Pools und Verbindungstypen
169
Abb. 49 –
Einstellungen eines Pools
176
Abb. 50 –
Einstellungen eines Verbindungstyps
180
Abb. 51 –
Übersicht über installierte Server
183
Abb. 52 –
Einstellungen eines Servers
186
Abb. 53 –
Überblick über die zugeordneten Websites eines Servers
188
Administratorhandbuch
9
Abb. 54 –
Überblick über die Deploymentsysteme eines Servers
191
Abb. 55 –
Überblick über die Pools eines Servers
192
Abb. 56 –
Reihenfolge der LDAP-Pools festlegen
194
Abb. 57 –
Überblick über die Agenten eines Servers
196
Abb. 58 –
Einstellungen eines Pfades für Secure Access
199
Abb. 59 –
Proxy-Admin-Server registrieren
204
Abb. 60 –
Übersicht über verwaltete Websites
213
Abb. 61 –
Zuordnungen einer Website
214
Abb. 62 –
Optionen beim Anlegen einer neuen Website
217
Abb. 63 –
Grundlegende Angaben zur neuen Website
219
Abb. 64 –
Initiale Zuordnung eines Principals zu einer Website
222
Abb. 65 –
Basis-URL und -Verzeichnis für Master-Content-Server
angeben
225
Basis-URL, Anwendungsname und Anwendungsverzeichnis
für Master-Content-Server angeben
227
Abb. 67 –
Namen der Deploymentsysteme festlegen
229
Abb. 68 –
Proxy-Content-Server für die Website einrichten
232
Abb. 69 –
Übersicht über ausgewählte Proxy-Content-Server
233
Abb. 70 –
Routing festlegen
235
Abb. 71 –
Server der Website ohne Deploymentsysteme
236
Abb. 72 –
Übersicht über die Deploymentsysteme eines Servers
237
Abb. 73 –
Übersicht über eingerichtete Deploymentsysteme
239
Abb. 74 –
Übersicht über die Deploymentsysteme einer Website
241
Abb. 75 –
Zugeordnete Proxy-Content-Server einer Website
242
Abb. 76 –
Übersicht über verfügbare Objekttypen
245
Abb. 77 –
Vorgegebene Attributmengen
250
Abb. 78 –
Dialog zum Zuordnen verwaister WCM-Objekte
260
Abb. 79 –
Verbindungsparameter für den Master-Content-Server
266
Abb. 80 –
Angaben zum Export einer Website
267
Abb. 81 –
Angaben zum Import einer Website
268
Abb. 66 –
10
Livelink WCM Server
Abb. 82 –
Installierte Deploymentsysteme
292
Abb. 83 –
Einstellungen von Deploymentsystemen
294
Abb. 84 –
Übersicht über verfügbare Agenten
301
Abb. 85 –
Anlegen eines neuen Parameters für einen Agenten
304
Abb. 86 –
Zugeordnete Server eines Agenten
305
Abb. 87 –
Konfiguration des Agenten zur automatischen Konvertierung
317
Abb. 88 –
Neuen Knoten für den Agenten zur Dateikennzeichnung
anlegen
319
Abb. 89 –
Der Knoten “objecttypes”
320
Abb. 90 –
Konfiguration des Agenten zur Dateikennzeichnung
321
Abb. 91 –
Neuer Knoten für Agenten zur Livelink-OrdnerSynchronisation
323
Abb. 92 –
Konfiguration unterhalb des Website-Knotens
324
Abb. 93 –
Konfiguration unterhalb des Ordner-Knotens
327
Abb. 94 –
Konfiguration des Agenten für Standardinhalt
330
Abb. 95 –
Übersicht über die verfügbaren Dienstprogramme
332
Abb. 96 –
Die Elemente der Systemverwaltung
337
Abb. 97 –
Überblick über die laufenden Server
339
Abb. 98 –
Überblick über die Websites auf einem Server
346
Abb. 99 –
Runlevel einer Website ändern
347
Abb. 100 – Verfügbare Berichte eines Master-Content-Servers
348
Abb. 101 – Verfügbare Protokolle eines Master-Content-Servers
353
Abb. 102 – Trace-Protokoll eines Servers
356
Abb. 103 – Überblick über laufende Aktionen auf einem Server
358
Abb. 104 – Status der Agenten auf einem Master-Content-Server
359
Abb. 105 – Webanwendung für einen Server erzeugen
362
Abb. 106 – Liste der angemeldeten Benutzer
363
Abb. 107 – Überblick über laufende Websites
365
Abb. 108 – Überblick über die Server einer Website
368
Abb. 109 – Lizenzanzeige in der Systemverwaltung
369
Administratorhandbuch
11
Abb. 110 – Die Elemente der Systemübersicht
378
Abb. 111 – Legende in der Systemübersicht
379
Abb. 112 – E-Mail mit Systemdateien erzeugen
387
12
Livelink WCM Server
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 –
Datenhaltungssichten und mögliche Deploymentsysteme (DS) 38
Tabelle 2 –
Funktionsbereiche und Objekttypen
72
Tabelle 3 –
Die einzelnen Administrationsrechte
79
Tabelle 4 –
Funktionen auf den vier Registern des Admin-Clients
105
Tabelle 5 –
Lokalisierbare Konfigurationselemente
132
Tabelle 6 –
Elemente und Funktionen der Benutzerverwaltung
141
Tabelle 7 –
Zuordnungen von Servern
184
Tabelle 8 –
Zuordnungen von Websites
214
Tabelle 9 –
Einträge in der Datei export-import-conf.xml
271
Tabelle 10 – Einträge in der Datei subtree-export-import-conf.xml
283
Tabelle 11 – Funktionen für die Konfiguration von Server-Agenten und
Dienstprogrammen
299
Tabelle 12 – Überblick über die mitgelieferten Server-Agenten
307
Tabelle 13 – Parameter für die Protokollierung des Agenten zur
Dateikennzeichnung
321
Tabelle 14 – Dienstprogramme und ihre Funktionen
332
Tabelle 15 – Elemente und Funktionen der Systemverwaltung
338
Tabelle 16 – Runlevels der Server
341
Tabelle 17 – Runlevels von Websites
366
Tabelle 18 – Elemente der Systemübersicht
380
Tabelle 19 – Symbole und Funktionen der in der Ansicht Systemübersicht 383
Administratorhandbuch
13
14
Livelink WCM Server
KAPITEL 1
Einleitung
1
Dieses Kapitel bietet Ihnen eine Einführung in die Funktionalität von
Livelink Web Content Management ServerTM (kurz:
Livelink WCM Server). Außerdem wird ein kurzer Überblick über den
Aufbau dieser Dokumentation gegeben.
1.1 Das bietet Livelink WCM Server
Viele Unternehmen verfügen heute über mehrere Intranet-, Extranet- und
Internet-Umgebungen mit spezifischen Schwerpunkten. Dabei werden
Inhalte (Content) für die verschiedensten Zielgruppen verwaltet: Mitarbeiter, Tochtergesellschaften, Geschäftspartner oder Kunden. Ein effizientes Content-Management-System im Unternehmen ermöglicht es,
Benutzern die erforderlichen Rechte und Werkzeuge für die Bereitstellung
von Inhalten zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Kontrolle über
diese zu wahren.
Mit Livelink WCM Server können Sie anspruchsvolle Intranet- und Internetlösungen realisieren. Die Inhalte werden dabei im Form von
komplexen Websites verwaltet. Zu Livelink WCM Server gehören weitere
Komponenten für den Aufbau und die Verwaltung dynamischer und personalisierter Websites. Im Zusammenspiel mit anderen WCM-Komponenten
wie dem Portal Manager API gewährleistet Livelink WCM Server die
Bereitstellung von statischen und dynamischen Inhalten in Unternehmensportalen, Intranet- und Internetlösungen. Livelink WCM Server koordiniert die Zusammenstellung und Verteilung von unternehmensrelevanten
Administratorhandbuch
15
Kapitel 1
Inhalten und umfasst deren gesamten Lebenszyklus – von der Erstellung
der Inhalte über die Qualitätssicherung, Versionierung und Veröffentlichung im Intra- oder Internet bis hin zur Archivierung.
Global agierende Unternehmen sind auf eine skalierbare, verteilte Plattform angewiesen, die den vielschichtigen Fähigkeiten der Mitarbeiter und
den Anforderungen der Zielgruppen an Intra- und Internet-Lösungen
gerecht wird. Livelink WCM Server ermöglicht Unternehmen die Erstellung, Publizierung und Verwaltung des gesamten Spektrums an
geschäftsrelevanten Inhalten und sorgt so für eine erhebliche Optimierung
der unternehmensweiten Geschäftsprozesse.
Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale und Vorteile von
Livelink WCM Server kurz dargestellt.
Einfache Pflege von Inhalten
Livelink WCM Server bietet verschiedene Möglichkeiten zur Pflege von
Website-Inhalten:
„
den Content-Client
„
InSite Editing zur Bearbeitung von Objekten direkt in der Website
Content-Client
Der Content-Client bietet Redakteuren, Grafikern oder Mitarbeitern der
Qualitätssicherung eine intuitive Oberfläche für die Pflege von WebsiteInhalten. Für die Bearbeitung der Inhalte können beliebige Anwendungen
verwendet werden, sodass die Autoren Ihre vertrauten Arbeitswerkzeuge
weiter nutzen und sich auf ihr spezielles Fachgebiet konzentrieren
können. Der Content-Client ist selbst eine eigene Website und setzt vollständig auf das WCM Java API auf.
16
Livelink WCM Server
Einleitung
Die Elemente der Website werden in einer übersichtlichen Baumstruktur
dargestellt. Ein integrierter HTML-Editor mit WYSIWYG-Darstellung
ermöglicht die Bearbeitung von HTML-Dokumenten auch ohne separate
Anwendungen.
Mit dem Content-Client können Autoren Website-Inhalte unabhängig von
Ihrem Standort bearbeiten – der Zugriff auf den Content-Server, auf dem
eine Website verfügbar ist, ist über LAN, WAN oder das Internet möglich.
Durch umfassende Zugriffssteuerungsfunktionen und die Verschlüsselung
der Kommunikation gewährleistet Livelink WCM Server dabei den Schutz
sensibler Daten.
InSite Editing
InSite Editing ermöglicht das Ändern oder Hinzufügen von Inhalten direkt
innerhalb Ihrer Website. Durch einen einfachen Mausklick können Sie
während des Surfens in der Edit- oder QS-Sicht der Website – entsprechend den WCM-Berechtigungen – Kontextmenüs mit den verfügbaren
Bearbeitungsfunktionen einblenden. Dies vereinfacht das Bearbeiten von
Inhalten erheblich.
Komfortable Administration
Für die Konfiguration und Administration des Content-ManagementSystems ist der Admin-Client vorgesehen.
Der Admin-Client stellt eine einheitliche Administrationsoberfläche für alle
Komponenten von Livelink WCM Server dar. Die Komponenten eines
komplexen, frei skalierbaren Content-Management-Systems auf Basis
von Livelink WCM Server werden über eine grafische Oberfläche konfiguriert und verwaltet. Umfassende Systemadministrationsfunktionen unterstützen Sie bei der Überwachung von Aktionen und der Behebung von
Problemen.
Administratorhandbuch
17
Kapitel 1
Skalierbare unternehmensweite Lösung
Livelink WCM Server zeichnet sich durch eine skalierbare Serverarchitektur aus. Websites werden von einem Master-Content-Server verwaltet
und können darüber hinaus auf beliebig vielen Proxy-Content-Servern
verfügbar gemacht werden. Auf diese Weise ist Livelink WCM Server
hervorragend für global verteilte, unternehmensweite Lösungen und Firewall-Architekturen geeignet. Als Java-Implementation unterstützt
Livelink WCM Server dank seiner Plattformunabhängigkeit auch heterogene Umgebungen.
Der verwaltete Content wird in einem relationalen Datenbank-Managementsystem (RDBMS) gespeichert – Livelink WCM Server bietet eine
JDBC-basierte Unterstützung für verschiedene RDBMS, z.B. für Oracle.
Dabei können Sie eine zentrale Datenhaltung für das gesamte Unternehmen oder eine verteilte Datenhaltung für verschiedene Server nutzen.
Die Systemarchitektur von Livelink WCM Server gewährleistet auch bei
verteilter Datenhaltung die ständige Konsistenz aller Inhalte.
Livelink WCM Server ist vollständig in die Livelink-Produktfamilie integriert. Dank der konsequenten Unterstützung offener Standards wie Java
und XML sowie leistungsfähiger Schnittstellen bietet das Produkt
außerdem die Möglichkeit, vorhandene Unternehmenslösungen wie
Application-Server, kommerzielle Anwendungen oder LDAP-Verzeichnisdienste einzubinden.
Kosten durch Wiederverwendbarkeit senken
Der Aufwand für die Bereitstellung und Pflege einer unternehmensweiten
Intra- bzw. Internetlösung wird durch Livelink WCM Server optimiert.
Die strikte Trennung von Inhalt und Layout auf der Basis von Vorlagen
sorgt für die Einhaltung unternehmensweiter Corporate-Design-Vorgaben
und reduziert darüber hinaus die Aufwände beim Erstellen und Aktuali-
18
Livelink WCM Server
Einleitung
sieren von Inhalten. Sowohl Inhalte als auch Vorlagen können mehrfach
verwendet werden.
So können Sie z.B. mit Content Assembly zusammengesetzte Objekte
erstellen, die aus mehreren Fragmenten bestehen. Die einzelnen Fragmente können in verschiedenen Objekten verwendet werden.
Aktuelle Inhalte
Aktuelle Informationen sind der Schlüssel für Kaufentscheidungen von
Kunden und eine wesentliche Anforderung an Unternehmensportale. Um
die Aktualität von Website-Inhalten zu gewährleisten, bietet
Livelink WCM Server eine Reihe von Funktionen:
„
Verwaltung von Inhalten während des gesamten Lebenszyklus und
in allen Phasen des Workflows
„
Unterstützung zeitgesteuerter Veröffentlichungen
„
Platzhalter für das Ablaufdatum von Objekten
„
volle Versionierung von Inhalten
„
Vermeidung von “toten Links” oder nicht anzeigbaren Grafiken durch
eine integrierte Referenzenprüfung
Sicherheit durch Risikomanagement
Kritische, unternehmensweit genutzte Geschäftsdaten werden durch vielschichtige Sicherheitsmechanismen geschützt. Zu diesem Zwecke bietet
Livelink WCM Server:
„
eine umfassende und flexible Zugriffssteuerung auf der Basis von
Benutzern, Gruppen und Rollen für die Regelung des Zugriffs auf
Website-Inhalte abhängig vom Bereich und dem Objektstatus
Administratorhandbuch
19
Kapitel 1
„
konfigurierbare Verschlüsselung der Kommunikation zwischen
Servern sowie zwischen Clients und Servern
„
Transaktionssicherheit
„
Unterstützung für Systemarchitekturen mit Firewall
„
Nutzung der Sicherheitsmerkmale von Application-Servern und
Datenbanksystemen
1.2 Hinweise zu diesem Handbuch
Dieses Handbuch stellt die Komponenten und Funktionen des WCMSystems aus Sicht des Systemadministrators dar. Als Administrator eines
WCM-Systems sollten Sie fundierte Kenntnisse in den folgenden Bereichen besitzen:
„
Installation und Konfiguration eines Webservers (HTTP-Server und
JSP-Engine) bzw. eines Application-Servers
„
Standardverfahren der Systemverwaltung, z.B. Einrichtung und
Pflege von Benutzerverwaltungssystemen, Verzeichnisbäumen und
Dateien
„
Verwaltung von relationalen Datenbank-Managementsystemen wie
Oracle
„
Verwaltung von LDAP-Verzeichnisdiensten (optional)
Zusätzlich zum vorliegenden Administratorhandbuch können Sie Informationen aus folgenden Quellen beziehen:
„
20
Livelink WCM Server-Installationshandbuch: Dieses Dokument
beschreibt die Installation des WCM-Systems und gibt Konfigurationshinweise für Webserver und Application-Server.
Livelink WCM Server
Einleitung
„
Content-Client-Benutzerhandbuch: Dieses Dokument weist Sie
ausführlich in alle Aufgaben der redaktionellen Pflege von WCMverwalteten Websites ein.
„
Livelink-Integrationshandbuch: Dieses Dokument erläutert, wie Sie
Ihr WCM-System mit einem Livelink-System integrieren.
„
WCM Java API-Programmierhandbuch: Dieses Dokument enthält
Informationen über Interfaces, Klassen und Methoden der JavaProgrammierschnittstelle (WCM Java API), mit der die Funktionalität
der WCM-Server über externe Programme genutzt werden kann.
„
Portal Manager API-Programmierhandbuch: Dieses Handbuch
enthält u.a. detaillierte Informationen zur Entwicklung dynamischer
und personalisierter Websites auf Grundlage des
Portal Manager API.
„
Online-Hilfe – Livelink WCM Server bietet eine integrierte OnlineHilfe, die zu jedem Zeitpunkt bei der Arbeit mit dem Admin-Client
aufgerufen werden kann.
Der Inhalt dieses Handbuchs ist folgendermaßen gegliedert:
„
Kapitel 2 “Konzepte” erläutert die grundlegenden technischen
Konzepte von Livelink WCM Server.
„
Kapitel 3 “Im Admin-Client arbeiten” erläutert den allgemeinen
Aufbau des Admin-Client sowie ständig wiederkehrende Arbeitsabläufe wie das Herstellen von Zuordnungen.
„
Kapitel 4 “Benutzerverwaltung” beschreibt die Funktionen der
Benutzerverwaltung.
„
Im Kapitel 5 “Pools und Verbindungstypen verwalten” wird die Konfiguration und Verwaltung von Pools und Verbindungstypen erläutert.
„
Kapitel 6 “Server verwalten” beschreibt die Konfiguration von WCMServern.
Administratorhandbuch
21
Kapitel 1
„
Kapitel 7 “Websites verwalten” erläutert das Anlegen und Verwalten
von Websites sowie dazugehöriger Elemente wie Objekttypen oder
Objektkategorien.
„
In Kapitel 8 “Deploymentsysteme verwalten” wird das Anlegen und
Verwalten von Deploymentsystemen beschrieben.
„
Kapitel 9 “Agenten und Dienstprogramme verwalten” beschreibt das
Einbinden und Anwenden von Agenten und die Nutzung von
Dienstprogrammen.
„
Kapitel 10 “Systemverwaltung” erläutert die Funktionen der Systemadministration wie Einstellen des Runlevels von Servern und
Websites oder Bericht- und Tracingfunktionen.
„
Kapitel 11 “Systemübersicht” beschreibt die Funktion der Systemübersicht, die Ihnen einen anschaulichen Überblick über den Aufbau
und die Komponenten Ihres WCM-Systems bietet.
1.3 Typographische Konventionen
Programmelemente u.Ä. werden im Text folgendermaßen hervorgehoben:
Element
Schriftart oder Symbol
Beispiele
Programmoberfläche
wie z.B. Menübefehle,
Fenster, Dialoge, Feldund Schaltflächenbezeichnungen
Menü → Eintrag
Datei → Anlegen
Pfade zu Verzeichnissen, Namen von
Dateien und Verzeichnissen
Laufwerk:\Verzeichnis\
Dateiname
D:\WCM\
admin.bat
22
Livelink WCM Server
Einleitung
Element
Schriftart oder Symbol
Beispiele
Zitate aus Programmcode oder Konfigurationsdateien
Code-Zitate
<head>
<title>heading
</title>
</head>
Variablen, d. h.
Platzhalter für
bestimmte Elemente
{Variable}
{WCMInstallationsverzeichnis}
Wichtige Hinweise und Warnungen stehen in grauen Kästen. Diese
Informationen sollten Sie unbedingt lesen, um Fehler bei der Nutzung
und Verwaltung von WCM-Systemen sowie Datenverluste zu
vermeiden.
Administratorhandbuch
23
24
Livelink WCM Server
KAPITEL 2
Konzepte
2
Dieses Kapitel soll Ihnen ein grundlegendes Verständnis für die Architektur eines Web-Content-Management-Systems (kurz WCM-System)
und die Arbeitsweisen von Livelink WCM Server vermitteln. Dieses
Wissen ist insbesondere für die Installation, Konfiguration und Administration des Systems von Bedeutung.
2.1 Basiskomponenten eines WCMSystems
Livelink WCM Server ist als Client/Server-Lösung vollständig in Java
implementiert. Die Daten der Website(s), die Sie mit Livelink WCM Server
verwalten, werden über verschiedene Server bereitgestellt und verwaltet.
Dabei handelt es sich um eigenständige Serverprozesse, die unabhängig
voneinander gestartet werden können. Die Gesamtheit aller in einem
Unternehmen installierten WCM-Server bildet ein WCM-System.
Hinweis: Ein WCM-Server ist kein eigenständiger Rechner, sondern
ein Serverprozess. Auf einem Hostrechner können mehrere WCMServer installiert sein.
Administratorhandbuch
25
Kapitel 2
In einem WCM-System werden eine oder mehrere Websites verwaltet.
Eine Website kann als Internet-, Intranet- oder Extranetlösung publiziert
werden. Die Objekte einer Website (HTML-Seiten, Grafiken, JSP-Skripte
u.a.), die Sie mit Livelink WCM Server verwalten, werden als WCMObjekte bezeichnet. Die WCM-Objekte sind in einer relationalen Datenbank wie z.B. Oracle oder MS SQL Server gespeichert.
Die Objekte der Website durchlaufen in Livelink WCM Server feste
Stufen: Bearbeitung, Qualitätssicherung und Veröffentlichung im Produktionsbetrieb. Dieser Vorgang wird als Staging bezeichnet – er gilt für alle
Objekte, die mit Livelink WCM Server verwaltet werden. Entsprechend
der Stufe gibt es mehrere Sichten auf die WCM-Objekte. So kann es z.B.
Änderungen eines Objekts geben, die noch nicht der Qualitätssicherung
vorgelegt wurden und die natürlich auch noch nicht im Produktionsbetrieb
veröffentlicht wurden.
Die unterschiedlichen Sichten auf die WCM-Objekte werden durch die so
genannten Deploymentsysteme realisiert. Sie erzeugen aus den in der
Datenbank gespeicherten WCM-Objekten Dateien, die über einen
Webbrowser darstellbar sind, z.B. HTML-Seiten oder JSP-Dateien. Diese
Dateien werden in das Dateisystem der Content-Server verteilt, auf denen
die Website verfügbar ist. Von dort werden sie für den Benutzer über den
Einsatz eines HTTP-Servers sichtbar. Mithilfe des Content-Clients erfolgt
die Bearbeitung und Qualitätssicherung der Objekte. Anschließend
werden sie im Produktionsbetrieb veröffentlicht und sind damit für alle
Benutzer sichtbar.
Die folgende Darstellung veranschaulicht den Aufbau eines WCMSystems und die dazugehörige Umgebung.
26
Livelink WCM Server
Konzepte
Abb. 1 – Vereinfachtes WCM-System und seine Umgebung
Administratorhandbuch
27
Kapitel 2
In den folgenden Abschnitten werden die Basiskomponenten eines WCMSystems erläutert. Dazu gehören:
„
das Staging und der Workflow von Livelink WCM Server
„
die WCM-Server
„
die Deploymentsysteme
„
die Art der Speicherung von Benutzer- und Website-Daten
„
die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten des
WCM-Systems
„
verfügbare Programmierschnittstellen
Das Staging und der Workflow von
Livelink WCM Server
Alle Objekte der Websites, die Sie mit Livelink WCM Server verwalten,
durchlaufen feste Stufen: Bearbeitung (Editieren), Qualitätssicherung und
Veröffentlichung im Produktionsbetrieb. Die Bearbeitung und Qualitätssicherung der Objekte erfolgt im Content-Client. Nach der Veröffentlichung
erfolgt der Zugriff auf die Objekte über einen Browser. Das Durchlaufen
dieser Stufen wird als Staging bezeichnet.
Zusätzlich zum Staging haben Sie die Möglichkeit, bestimmten Objekten
einen Workflow zuzuordnen, um z.B. eine aufeinander folgende Bearbeitung durch mehrere Redakteure oder eine mehrstufige Qualitätssicherung
durchzuführen.
28
Livelink WCM Server
Konzepte
Staging
Entsprechend der aktuellen Bearbeitungsstufe eines WCM-Objekts gibt
es verschiedene Sichten auf das Objekt: Edit-, QS- und Produktionssicht.
Edit-Sicht
Die Edit-Sicht repräsentiert den Arbeitsschritt der Erstellung und Bearbeitung von WCM-Objekten. Die Objekte wie beispielsweise HTML-Seiten
werden von Redakteuren oder Grafikern angelegt und geändert. Dafür
benötigen diese Benutzer entsprechende Zugriffsrechte für die Objekte.
Die Edit-Sicht zeigt den aktuellen Stand der Bearbeitung der WCMObjekte, wobei die Erzeugung der entsprechenden HTML-Seiten standardmäßig auf Grundlage der freigegebenen Vorlagen erfolgt.
Nach der Bearbeitung werden die Objekte der Qualitätssicherung vorgelegt. Dadurch werden neu angelegte Objekte bzw. Änderungen an bestehenden Objekten auch in der QS-Sicht sichtbar.
QS-Sicht
Die QS-Sicht zeigt die WCM-Objekte einschließlich aller Änderungen, die
der Qualitätssicherung vorgelegt wurden. Mitarbeiter der Qualitätssicherung können die Änderungen inhaltlich und formal prüfen. Aufgrund dieser
Prüfung wird entschieden, ob ein Objekt zur Nachbesserung zurückgeschickt oder freigegeben wird. Für die Freigabe ist das entsprechende
Zugriffsrecht nötig. Durch die Freigabe werden die Objekte in die Produktionssicht übertragen. Damit wird die aktuelle Version in der publizierten
Website verfügbar.
Produktionssicht
Die Produktionssicht stellt die freigegebenen Seiten einer Website bereit.
Mithilfe eines HTTP-Servers kann auf die Seiten über das Internet oder
Intranet zugegriffen werden.
Administratorhandbuch
29
Kapitel 2
Die folgende Grafik veranschaulicht die verschiedenen Stufen und die
Aktionen, mit denen die Übergänge zwischen den Stufen realisiert
werden.
Neues Objekt
Edit-Sicht
WCMObjekt
Bearbeitung
Produktionssicht
QS-Sicht
Vorlegen o.
Löschen
WCMObjekt
Qualitätssicherung
WCMObjekt
Freigeben
Öffentlicher Zugriff
Ablehnen
Vernichten
Abb. 2 – Das Staging von Livelink WCM Server
Workflow
Um die vorgegebenen Stufen der Bearbeitung und Veröffentlichung von
WCM-Objekten um eigene Workflow-Schritte zu erweitern, haben Sie die
Möglichkeit, einem WCM-Objekt einen Workflow zuzuordnen. Dieser
Workflow kann – entsprechend den Arbeitsabläufen in Ihrem Unternehmen – mehrere Edit- und QS-Schritte enthalten.
Bei der Erstellung des Workflows im Content-Client werden den verschiedenen Workflow-Schritten bestimmte Benutzer zugeordnet. Nur diese
Benutzer können die entsprechenden Objekte innerhalb dieser WorkflowSchritte bearbeiten. Die Benutzer müssen natürlich zusätzlich über
ausreichende Objektrechte verfügen.
30
Livelink WCM Server
Konzepte
Der Benutzer wählt nach der Bearbeitung des Objekts einfach einen der
vordefinierten Workflow-Schritte aus, um das WCM-Objekt an den
nächsten Benutzer weiterzugeben oder zum vorigen Workflow-Schritt
zurückzuschicken. Die “normalen” Staging-Aktionen (Vorlegen, Ablehnen,
Freigeben etc.) stehen nicht zur Verfügung. Die notwendigen StagingÜbergänge werden automatisch im Hintergrund durchgeführt.
Die folgende Grafik veranschaulicht einen Beispiel-Workflow.
Start
Neues Objekt
Edit-Sicht
VIPRedakteur
Objekt
Kein Bild notwendig
QS-Sicht
Produktionssicht
VIPQA1
Objekt
WCMObjekt
Text ändern
Bild hinzufügen
Vo
Bild-Redakteur
rle
gen
B ild
e rn
änd
Endabnahme
QA2
Veröffentlichen
Fertig
Abb. 3 – Beispiel-Workflow in Livelink WCM Server
Hinweis: Ausführliche Informationen zum Arbeiten mit Staging und
Workflow erhalten Sie im Content-Client-Benutzerhandbuch.
Administratorhandbuch
31
Kapitel 2
Das Serverkonzept von Livelink WCM Server
Die Server, die ein WCM-System bilden, werden in verschiedene Servertypen und -kategorien eingeteilt.
Die Servertypen
Entsprechend den Aufgaben der Server gibt es zwei Servertypen:
„
Content-Server zur Verwaltung von Website-Daten
„
Administrationsserver zur Verwaltung der Benutzer-, Konfigurationsund Systemdaten des WCM-Systems
Jeder Content-Server ist grundsätzlich dazu in der Lage, alle Sichten auf
die Daten der verwalteten Website(s) zur Verfügung zu stellen – Edit, QS
und Produktion. Die verfügbaren Sichten können dadurch eingeschränkt
werden, dass der Content-Server nur die Daten von bestimmten Sichten
erhält. Dies wird über die Benachrichtigungswege zwischen den ContentServern, das so genannte Routing, festgelegt. Auf diese Weise können
Sie die Datenmengen, die zwischen den verschiedenen Content-Servern
übertragen werden, einschränken. So ist es z.B. sinnvoll, dass ein ProxyContent-Server außerhalb der Unternehmensfirewall nur die Produktionssicht der Website-Daten erhält, weil hier keine Bearbeitung der WCMObjekte stattfindet. Allgemeine Informationen zum Routing erhalten Sie im
Abschnitt “Benachrichtigungswege (Routing) zwischen den Servern” auf
Seite 48.
Abhängig von der verfügbaren Sicht können auf einem Content-Server
verschiedene Typen von Deploymentsystemen (Edit, QS und Produktion)
installiert werden, siehe “Die Deploymentsystem-Typen” auf Seite 37.
Achtung! Um die WCM-Objekte mithilfe des Content-Clients bzw.
Content-Clients (Classic) von Livelink WCM Server bearbeiten zu
können, muss der entsprechende Content-Server über alle drei Datenhaltungssichten verfügen und im Kontext einer JSP-Engine bzw. als
Webanwendung in einem Application-Server laufen.
32
Livelink WCM Server
Konzepte
Die Serverkategorien
Die Server werden in die zwei Hauptkategorien Master und Proxy unterteilt. In jedem WCM-System gibt es einen Master-Administrationsserver
und einen bzw. mehrere Master-Content-Server.
Der Master-Administrationsserver steuert die Benutzerverwaltung und
übernimmt Konfiguration, System- und Lizenzverwaltung. Der Zugang
zum Administrationsserver erfolgt über den Admin-Client des WCMSystems.
Der Master-Content-Server verwaltet eine oder mehrere Websites,
wobei eine Website immer genau einem Master-Content-Server zugeordnet ist. Nur an einem Master-Content-Server können Änderungen an
Inhalt und Status von WCM-Objekten durchgeführt werden. Auf dem
Master-Content-Server stehen immer alle Datenhaltungssichten (Edit, QS
und Produktion) zur Verfügung.
Zusätzlich zum Master-Content-Server können Sie in einem WCMSystem Proxy-Content-Server einrichten, auf denen die Daten der
Website(s) mithilfe entsprechender Deploymentsysteme ebenfalls
verfügbar gemacht werden. Im Unterschied zu einem Master-ContentServer haben Proxy-Content-Server jedoch nur lesenden Zugriff auf die
Daten. Sollen Website-Daten über einen Proxy-Content-Server bearbeitet
werden, wendet sich der Proxy-Content-Server an den Master-ContentServer. Dieser sperrt das Objekt für weitere schreibende Zugriffe und
speichert nach Abschluss der Bearbeitung die geänderten Objekte in der
Datenhaltung. Anschließend informiert der Master-Content-Server alle
angeschlossenen Proxy-Content-Server der Website darüber, dass sich
das WCM-Objekt geändert hat. Auf diese Weise bleiben Ihre WebsiteInhalte konsistent.
Die folgende Grafik veranschaulicht die Aufgaben von Master- und ProxyContent-Servern in einem WCM-System.
Administratorhandbuch
33
Kapitel 2
Schreibender Zugriff auf die Objekte einer
oder mehrerer Websites
Master-Content-Server
Master-Administrationsserver
Konfigurationsänderungen
Benutzerverwaltung
Konfiguration und Systemadministration
Lizenzverwaltung
Anforderung für
Änderung
InternetSite
Beliebig viele Proxy-Content-Server
Lesender Zugriff auf die Objekte einer
oder mehrerer Websites
Abb. 4 – Aufbau eines WCM-Systems aus Master- und Proxy-Content-Servern
Der Einsatz von Proxy-Content-Servern bietet eine Reihe von Vorteilen:
„
Verschiedene Sichten einer Website (Edit, QS und Produktion)
können auf unterschiedliche Proxy-Content-Server verteilt werden.
„
Die Last, die durch die Arbeit im WCM-System entsteht, wird auf
mehrere Content-Server verteilt. Der Master-Content-Server hat nur
noch die Aufgabe, die Daten zu verändern und die angeschlossenen
Content-Server über Veränderungen zu benachrichtigen. Die
Benachrichtigung ist dabei an die Website gebunden. Verwalten Sie
in Ihrem WCM-System mehrere Websites, werden bei einer Änderung an einer Website natürlich nur die für die Website zuständigen
Proxy-Content-Server benachrichtigt.
34
Livelink WCM Server
Konzepte
„
Da die Veränderung von Website-Inhalten nur am Master-Server
erfolgen kann, ist die Konsistenz Ihrer Daten gewährleistet.
„
Die Datenübertragung zwischen den Content-Servern wird von
Livelink WCM Server optimiert. Auf diese Weise wird die zu übertragende Datenmenge reduziert, und Sie können Systeme anbinden,
die nur über eine langsame Kommunikationsverbindung verfügen.
Außerdem können Sie die Kommunikation zwischen den ContentServern Ihren Netzwerkgegebenheiten anpassen. Siehe dazu auch
“Kommunikation zwischen den Komponenten eines WCM-Systems”
auf Seite 47.
„
Sie können verteilte Systeme mit Proxy-Content-Servern vor einer
Firewall einrichten.
Analog zu den Content-Servern können auch Proxy-Administrationsserver eingerichtet werden. Dies ist z.B. erforderlich, wenn Sie ein hoch
verteiltes WCM-System mit mehreren Proxy-Content-Servern verwenden.
Statt Verbindung zum Master-Admin-Server aufzunehmen, können die
Server je nach Standort einen Proxy-Admin-Server kontaktieren, um die
notwendigen Informationen zur Konfiguration, der Benutzerverwaltung
und den Lizenzen zu erhalten. Auch für den Aufbau eines WCM-Systems
mit Proxy-Content-Servern vor einer Firewall wird ein Proxy-Admin-Server
benötigt, siehe “Verteiltes System mit Firewall” auf Seite 60.
Content- und Administrationsserver werden über das WCM-Installationsprogramm eingerichtet. Ausführliche Informationen dazu enthält das
Livelink WCM Server-Installationshandbuch. Die Verwaltung der Server
erfolgt in der Ansicht Konfiguration des Admin-Clients, siehe Kapitel 6
“Server verwalten”.
Administratorhandbuch
35
Kapitel 2
Deployment
Deployment im weiteren Sinne bezeichnet die Verteilung von Daten,
Programmen, Operationen etc. für eine beliebige Weiterverarbeitung. Im
Kontext von Livelink WCM Server ist das Deployment die Bereitstellung
der WCM-Objekte in Form von Dateien im Dateisystem der ContentServer. Von dort werden sie für den Benutzer über den Einsatz eines
HTTP-Servers sichtbar. Ist auf den Rechnern der entsprechenden HTTPServer außerdem eine JSP-Engine verfügbar, können die Objekte der
Website mit dem Content-Client bearbeitet werden.
Das Deployment für das WCM-System hat zwei Hauptaufgaben:
„
Erzeugung von Seiten für die WCM-Objekte: Auf jedem ContentServer können Deploymentsysteme installiert werden. Für jede Sicht
auf die Website-Daten ist dabei ein bestimmter Typ von Deploymentsystem verantwortlich (Edit, QS oder Produktion). Die
Deploymentsysteme erzeugen Seiten für die WCM-Objekte und
verteilen diese in das Dateisystem der entsprechenden ContentServer. Dabei sind so wesentliche Funktionen auszuführen wie
Ermitteln des Speicherortes für die generierte Seite, Ersetzen von
Referenzen und Generieren von Hyperlinks. Abhängig von der Kategorie erfüllen die Deploymentsysteme außerdem Aufgaben wie
Zusammensetzen von Content und Vorlage, Ersetzen von WCMTags, Statifizierung und Aufbereiten der Seiten für die ContentClient-Funktionalitäten.
Hinweis: Ausführliche Informationen zur Seitengenerierung
erhalten Sie im Content-Client-Benutzerhandbuch.
„
36
Benachrichtigung bei Änderungen: Über das Deployment werden
die Content-Server bei Änderungen von WCM-Objekten, Anlegen
von Websites etc. benachrichtigt.
Livelink WCM Server
Konzepte
Ein Deploymentsystem wird durch verschiedene Kriterien charakterisiert:
„
Content-Server, auf dem es installiert ist
„
Website, für die es Seiten erzeugt
„
Typ, entsprechend dem Staging-Konzept von Livelink WCM Server
(Edit, QS und Produktion)
„
Kategorie, d.h. die Art der Verarbeitung von Deploymentaufträgen
Deploymentsysteme werden beim Anlegen einer Website eingerichtet und
können auch nachträglich zum WCM-System hinzugefügt werden. Lesen
Sie dazu die Kapitel 7 “Websites verwalten” und 8 “Deploymentsysteme
verwalten”.
Die Deploymentsystem-Typen
Entsprechend dem Staging-Konzept von Livelink WCM Server sind auch
die Deploymentsysteme in die drei Typen Edit, QS und Produktion unterteilt. Ein Edit-Deploymentsystem erzeugt die Edit-Sicht auf die Daten der
Website, ein QS-Deploymentsystem die QS-Sicht usw.
Abhängig von der Datenhaltungssicht können auf einem Content-Server
nur bestimmte Typen von Deploymentsystemen installiert werden. Über
welche Datenhaltungssicht ein Content-Server verfügt, wird in den
Routing-Einstellungen der Website festgelegt (siehe “Benachrichtigungswege (Routing) zwischen den Servern” auf Seite 48). Auf einem ContentServer mit Edit-Sicht können Sie Edit-, QS- und Produktionsdeploymentsysteme einrichten. Auf diese Weise ist es möglich, auf diesen Servern
alle drei Sichten der WCM-Objekte Ihrer Website zur Verfügung zu
stellen. Auf einem Content-Server mit QS-Sicht können QS- und Produktionsdeploymentsysteme installiert werden, auf Content-Servern mit
Produktionssicht nur Produktionsdeploymentsysteme.
Die folgende Tabelle veranschaulicht die Beziehung zwischen Datenhaltungssicht und Deploymentsystem:
Administratorhandbuch
37
Kapitel 2
Tabelle 1 – Datenhaltungssichten und mögliche Deploymentsysteme (DS)
Verfügbare
Datenhaltungssicht
Edit-DS
QS-DS
ProduktionsDS
Edit
QS
Produktion
Aufgrund dieser Technologie ist es möglich, ein WCM-System flexibel und
skalierbar aufzubauen. Sie haben sowohl die Möglichkeit, alle Datenhaltungssichten und entsprechenden Deploymentsysteme auf einem
Rechner zu installieren als auch ein verteiltes System mit mehreren
Content-Servern aufzubauen, auf denen abhängig vom Routing unterschiedliche Typen von Deploymentsystemen installiert werden.
Verwalten Sie mit Livelink WCM Server verschiedene Websites, können
Sie auf einem Content-Server die Deploymentsysteme für mehrere
Websites anlegen, z. B. das QS- und Produktionsdeploymentsystem für
die Website “CompanyIntranet” und das QS-Deploymentsystem für die
Website “InternetSite”. Damit stehen auf diesem Proxy-Content-Server
drei Deploymentsysteme zur Verfügung. Die Darstellung eines solchen
Systems finden Sie im Abschnitt “Verteiltes System mit zwei Websites” auf
Seite 65.
Die Deploymentsystem-Kategorien
Die Kategorie eines Deploymentsystems bestimmt, in welcher Form
Deploymentaufträge bearbeitet werden. Es wird zwischen folgenden
Kategorien unterschieden:
„
Standard-Deploymentsystem (siehe folgender Abschnitt)
„
Dynamisches Deploymentsystem (siehe Abschnitt “Dynamisches
Deploymentsystem” auf Seite 40)
38
Livelink WCM Server
Konzepte
„
Suchmaschinen-Deploymentsystem (siehe Abschnitt “Suchmaschinen-Deploymentsystem” auf Seite 42)
„
WebDAV-Deploymentsystem (siehe Abschnitt “WebDAV-Deploymentsystem” auf Seite 42)
„
InSite Editing-Deploymentsystem (siehe Abschnitt “InSite EditingDeploymentsystem” auf Seite 43)
Standard-Deploymentsystem
Standard-Deploymentsysteme erzeugen bei jeder Änderung an einem
WCM-Objekt automatisch eine neue Seite (statisches Deployment). Die
generierten Seiten werden im Dateisystem abgelegt. Aus diesem Grunde
ist der Zugriff auf die Seiten von Standard-Deploymentsystemen in der
Regel schnell, weil die Objekte vom HTTP-Server direkt aus dem Dateisystem gelesen werden können.
Es ist jedoch möglich, dass beim Zugriff auf ein geändertes WCM-Objekt
die generierte Seite noch nicht vom Deploymentsystem aktualisiert wurde
und deshalb im Content-Client oder über den HTTP-Server die “alte”
Version angezeigt wird. Dies kann vorkommen, wenn viele Deploymentaufträge verarbeitet werden müssen.
Diese Kategorie von Deploymentsystemen ist gut geeignet, wenn viele
Benutzer gleichzeitig auf die generierten Seiten zugreifen, aber wenig
Änderungen an den Objekten vorgenommen werden – dies gilt u.a. für die
Produktionssicht der Website-Daten.
Standard-Deploymentsysteme können die erzeugten Seiten in einer hierarchischen oder einer flachen Dateistruktur ablegen. Bei einer hierarchischen Dateistruktur entspricht jedes Thema der Website einem
Verzeichnis. Eine flache Dateistruktur dagegen spiegelt nicht die
Themenstruktur der Website wider. Dies verringert den Deploymentaufwand, z. B. beim Kopieren und Verschieben von Objekten, erheblich.
Administratorhandbuch
39
Kapitel 2
Dynamisches Deploymentsystem
Dynamische Deploymentsysteme erzeugen die Seiten nicht statisch bei
Änderung des WCM-Objekts, sondern dynamisch bei Anforderung einer
Seite durch den HTTP-Server. Wird auf ein geändertes Objekt zugegriffen, erzeugt das Deploymentsystem die entsprechende Seite. Dadurch
wird der Zugriff zwar langsamer, aber es wird immer der aktuelle Stand
des Objekts angezeigt, sobald das Deploymentsystem erkannt hat, dass
die generierte Seite geändert werden muss.
Die dynamische Erzeugung von Seiten ist vor allem von Vorteil, wenn
viele Änderungen an den WCM-Objekten durchgeführt werden, wie z.B.
für die Edit-Sicht. Besonders deutlich hingegen wird der Vorteil bei den
Importfunktionen und beim Ausschneiden, Kopieren und Einfügen von
Objekten.
Bei vielen gleichzeitigen Zugriffen auf die generierten Seiten kann der
Hostcomputer stark belastet werden, da für jeden Zugriff auf geänderte
WCM-Objekte die dazugehörigen Seiten erzeugt werden müssen. Daher
ist ein dynamisches Deploymentsystem für die Produktionssicht, in der
viele gleichzeitige Zugriffe erfolgen, weniger geeignet.
Die Deploymentmetadaten (URLs, Verzeichnisse etc.) werden in der
Datenbank bei Änderungen der WCM-Objekte automatisch aktualisiert,
nur die Seitengenerierung erfolgt auf Anforderung. Dadurch wird auch die
Last des Hostcomputers verringert, da die Seitengenerierung und damit
verbundene Dateizugriffe nicht bei jeder Änderung von WCM-Objekten
durchgeführt werden.
Dynamische Deploymentsysteme können Seiten für verschiedene
Ausprägungen der WCM-Objekte erzeugen:
„
für die verschiedenen Datenhaltungssichten Edit, QS und Produktion
„
für verschiedene Vorlagen-Versionen (freigegebene Vorlage oder
aktuelle Vorlage in der Edit-Sicht)
40
Livelink WCM Server
Konzepte
„
für die Objektversion zu einem bestimmten Zeitpunkt
„
für die Sicht eines bestimmten Benutzers
Dargestellt wird die aktuelle Version der Objekte in der Produktionssicht inklusive aller Änderungen, die dieser Benutzer
zwischenzeitlich vorgenommen hat. Außerdem werden alle Änderungen angezeigt, die vor der Bearbeitung durch den angegebenen
Benutzer von anderen Benutzern vorgenommen wurden.
Im Content-Client wird im Konfigurationsdialog festgelegt, welche dieser
Optionen für das dynamische Deployment gelten sollen. Auf diese Weise
kann jeder Benutzer individuell steuern, in welcher Ausprägung die generierten Seiten im Content-Client angezeigt werden.
Standardmäßig werden die erzeugten Seiten im lokalen Dateisystem des
Content-Servers abgelegt. Da das dynamische Deployment verschiedene
Sichten auf die WCM-Objekte erzeugen kann (siehe oben), wird die Seite
nur dann im Dateisystem abgelegt, wenn die Einstellungen beim Generieren der Seite den Standardeinstellungen des Deploymentsystems
entsprechen und die freigegebene Vorlage verwendet wird. Ist dies nicht
der Fall, wird die Seite nur temporär erzeugt, sodass Seiten, die mit individuellen Benutzereinstellungen erzeugt wurden, nicht im Dateisystem
gespeichert werden. Die im Dateisystem abgelegten Seiten dienen als
Cache – beim nächsten Zugriff auf eine dieser Seiten kann sie direkt aus
dem Cache geladen werden, wenn es zwischenzeitlich keine Änderung
am WCM-Objekt gab. Dies beschleunigt den Zugriff auf diese Objekte.
Der Zugriff auf temporär erzeugte Seiten ist im Unterschied dazu langsamer, weil die Seite immer erzeugt werden muss.
Dynamische Deploymentsysteme legen die erzeugten Seiten in einer
flachen Dateistruktur ab. Die Themenstruktur der Website(s) spiegelt sich
also nicht in der Verzeichnisstruktur wider. Dies verringert den Deploymentaufwand, z. B. beim Kopieren und Verschieben von Objekten, erheblich.
Administratorhandbuch
41
Kapitel 2
Für das dynamische Deployment wird ein Servlet verwendet. Aus diesem
Grunde muss auch der entsprechende Content-Server im Kontext einer
JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server laufen.
Hinweise zur Konfiguration von JSP-Engine und Application-Server
erhalten Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Suchmaschinen-Deploymentsystem
Mithilfe dieser Deploymentsystem-Kategorie können Sie die Daten Ihrer
Website für die Verarbeitung durch eine Suchmaschine vorbereiten. Ein
Suchmaschinen-Deploymentsystem arbeitet statisch und verarbeitet nur
ausgewählte Objekttypen. So werden z. B. Grafiken standardmäßig nicht
in das Deployment einbezogen, da diese nicht für die Indexerstellung und
Verarbeitung von Suchanfragen verwendet werden können.
Außerdem können Sie Metadaten definieren, die in die Indexierung durch
die Suchmaschine einbezogen werden sollen. So können Sie auch Metadaten finden, die nicht in den Content eines Objekts eingebunden sind.
Bei der Seitengenerierung wird nur der Inhalt berücksichtigt – so werden
verwendete Vorlagen nicht einbezogen und Referenzen nicht verarbeitet.
Die WCM-Tags werden jedoch ersetzt. Die erzeugten Dateien werden in
einer flachen Dateistruktur abgelegt.
WebDAV-Deploymentsystem
Das Protokoll WebDAV (Web-based Distributed Authoring and Versioning)
unterstützt ein Internet- und gruppenbasiertes Arbeiten auf Grundlage von
Standard-Internet-Technologien. So wird es Anwendern ermöglicht, ohne
einen speziellen Client WCM-Objekte mithilfe von WebDAV-fähigen Tools
zu erstellen, gemeinsam daran zu arbeiten und diese zu verwalten.
Ein WebDAV-Deploymentsystem bildet eine der Voraussetzungen für die
Nutzung von WebDAV. Es ist ein dynamisches Deploymentsystem, das
die Seiten nicht statisch bei Änderung des WCM-Objekts, sondern dynamisch bei Anforderung der Seite über einen Client bearbeitet. Für den
Zugriff auf Objekte mit WebDAV-fähigen Clients wird ein Servlet
42
Livelink WCM Server
Konzepte
verwendet. WebDAV-Deploymentsysteme können daher nur auf ContentServern installiert werden, die im Kontext einer JSP-Engine bzw. als
Webanwendung in einem Application-Server laufen.
Ein WebDAV-Deploymentsystem stellt die Edit-Sicht der WCM-Objekte
zur Verfügung. Aus diesem Grunde muss das Routing der Website so
konfiguriert sein, dass der entsprechende Content-Server die Edit-Sicht
erhält (siehe “Benachrichtigungswege (Routing) zwischen den Servern”
auf Seite 48).
Die erzeugten Dateien werden in einer hierarchischen Dateistruktur abgelegt. Jedes Thema entspricht dabei einem Verzeichnis auf dem Hostcomputer des entsprechenden Content-Servers. Der Inhalt des Themas wird
zusätzlich durch eine Datei repräsentiert.
Bei der Seitengenerierung wird nur der zu bearbeitende Inhalt berücksichtigt – so werden z.B. verwendete Vorlagen nicht einbezogen und WCMTags nicht ersetzt.
InSite Editing-Deploymentsystem
Diese Kategorie von Deploymentsystemen schafft die Voraussetzungen
dafür, dass Inhalte direkt innerhalb Ihrer Website – ohne Content-Client –
bearbeitet und hinzugefügt werden können. Durch einen einfachen
Mausklick kann der Benutzer während des Surfens in der Edit- oder QSSicht der Website – entsprechend den WCM-Berechtigungen – Kontextmenüs mit den verfügbaren Bearbeitungsfunktionen einblenden. Dies
vereinfacht das Bearbeiten von Inhalten erheblich.
InSite Editing-Deploymentsysteme sind dynamische Deploymentsysteme
(siehe oben).
Administratorhandbuch
43
Kapitel 2
Speicherung der Website-Daten
Jedes Objekt einer Website besteht aus einer Reihe von Metadaten, die
zur Erzeugung, Verwaltung und Klassifizierung von Objekten dienen.
Dazu gehören die Inhalte von WCM-Objekten wie Texte, Grafiken oder
JSP-Skripte. Zu den Metadaten zählen weiterhin Attribute, Eigenschaften
und die Informationen zur Steuerung des Zugriffs. Die Metadaten der
Objekte werden in einer externen, relationalen Datenbank wie z.B. Oracle
gespeichert. Aus den gespeicherten Daten wird von den Deploymentsystemen die physikalische Repräsentation der Objekte, z.B. HTML-Dateien,
erzeugt.
Hinweis: Informationen zur Anbindung von Livelink WCM Server an ein
RDBMS finden Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Alle Content-Server eines WCM-Systems können auf eine gemeinsame
Datenhaltung zugreifen. Dadurch wird der Kommunikationsaufwand
zwischen den Servern auf ein Minimum beschränkt, da Metadaten und
Objektinhalte nur an die Proxy-Content-Server gesendet werden müssen,
wenn ein Objekt von einem Proxy-Content-Server angefordert wird. Wenn
ein WCM-Objekt geändert wird, informiert der Master-Content-Server alle
angeschlossenen Proxy-Content-Server darüber. Das entsprechende
Objekt wird auf den Proxy-Content-Servern aus dem Speicher entfernt
und bei der nächsten Anforderung neu aus der gemeinsamen Datenhaltung geladen.
Werden die Websites Ihres Unternehmens in einer verteilten Infrastruktur
gepflegt und verwaltet (z.B. mit einem Standort in Deutschland und einem
in den USA), haben Sie auch die Möglichkeit, die Proxy-Content-Server
mit einer eigenen Datenhaltung auszustatten. Eine verteilte Datenhaltung
dient vor allem dazu, die Datenübertragung zwischen den Servern zu
reduzieren. Wird ein WCM-Objekt von einem Proxy-Content-Server angefordert, wird es aus der lokalen Datenbank gelesen. Die Änderungen
erfolgen jedoch wie bei der zentralen Datenhaltung auch am Master-
44
Livelink WCM Server
Konzepte
Content-Server. Der Master-Content-Server informiert dann alle zugehörigen Proxy-Content-Server über die Änderungen und überträgt die geänderten Inhalte und Metadaten in die entfernten Datenbanken. Auf diese
Weise wird sichergestellt, dass die WCM-Objekte in allen Datenbanken
identisch sind. Ein solches Szenario wird im Abschnitt “Verteiltes System
mit eigener Datenhaltung für Proxy-Content-Server” auf Seite 63 dargestellt.
In der Datenbank des Master-Content-Servers werden alle bereits freigegebenen Versionen eines Objekts und die seit der letzten Freigabe
erzeugten Versionen abgelegt. Die archivierten Versionen können jederzeit wiederhergestellt werden. Über den Admin-Client steuern Sie, wie
viele Versionen der WCM-Objekte in der Datenbank archiviert werden.
Die Wiederherstellung früherer Objektversionen erfolgt über den ContentClient.
Speicherung der Benutzerdaten
Für die Speicherung der Benutzer, Gruppen und Rollen (der so genannten
Principals) des WCM-Systems gibt es drei Möglichkeiten:
„
Verwendung einer relationalen Datenbank analog zur Speicherung
der Website-Daten
„
Verwendung einer Livelink-Benutzerverwaltung
„
Verwendung der Benutzerinformationen aus einem LDAPVerzeichnisdienst.
Sie müssen vor der Installation von Livelink WCM Server festlegen,
welche dieser Möglichkeiten Sie nutzen wollen. Für diese Entscheidung
sind verschiedene Faktoren ausschlaggebend, u. a.:
„
Gibt es in Ihrem Unternehmen bereits eine zentrale Benutzerverwaltung, z.B. auf Basis eines LDAP-Verzeichnisdienstes, auf die
Livelink WCM Server zugreifen soll?
Administratorhandbuch
45
Kapitel 2
„
Welche Architektur soll das geplante WCM-System haben? Insbesondere bei verteilten WCM-Systemen empfehlen wir die
Verwendung eines LDAP-Verzeichnisdienstes.
„
Ist bereits ein Livelink-System installiert, dessen Benutzerverwaltung
genutzt werden kann?
Ausführliche Informationen zu den Vorarbeiten, die für die Nutzung einer
Datenbank oder eines LDAP-Verzeichnisdienstes erforderlich sind,
erhalten Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch. Informationen zur Nutzung einer Livelink-Benutzerverwaltung erhalten Sie im Livelink-Integrationshandbuch für das WCM-System.
Wenn Sie einen LDAP- oder Livelink-Server für die Benutzerverwaltung
verwenden, werden die Benutzerdaten nicht in der Datenhaltung des
WCM-Systems, sondern ausschließlich im LDAP- bzw. Livelink-Server
gespeichert und verwaltet. So kann die unternehmensweite Konsistenz
dieser Daten gewährleistet werden. Beim Anmelden eines Benutzers
kontaktiert der Master-Admin-Server des WCM-Systems den LDAPServer bzw. Livelink-Server, der dann die Authentifizierung des Benutzers
vornimmt.
Wenn Sie ein verteiltes WCM-System mit Proxy-Admin-Server(n)
einrichten, besteht die Möglichkeit, dass diese nicht auf die Master-Benutzerverwaltung, sondern auf eine zweite Datenbank, einen zweiten LDAPVerzeichnisdienst oder einen zweiten Livelink-Server zugreifen. Auf diese
Weise beschleunigen Sie in verteilten WCM-Systemen den Zugriff auf die
Benutzerdaten für alle Proxy-Content-Server, die vom Proxy-AdminServer verwaltet werden. Ein Beispiel für ein solches System wird im
Abschnitt “Verteiltes System mit Firewall” auf Seite 60 erläutert.
46
Livelink WCM Server
Konzepte
Unabhängig davon, wo die Benutzer des WCM-Systems gespeichert sind,
können Sie die Benutzer, Gruppen und Rollen über den Admin-Client
verwalten. Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie in Kapitel 4
“Benutzerverwaltung”. Bei der Verwendung eines LDAP-Verzeichnisdienstes oder einer Livelink-Benutzerverwaltung ist es außerdem möglich,
wie gewohnt das Verwaltungsprogramm des entsprechenden Produkts zu
benutzen.
Kommunikation zwischen den Komponenten
eines WCM-Systems
Die Komponenten eines WCM-Systems kommunizieren über LAN bzw.
WAN miteinander. Innerhalb eines WCM-Systems und darüber hinaus
werden zahlreiche Kommunikationsverbindungen benötigt, z.B. für
folgende Zwecke:
„
Master-Content-Server informieren angeschlossene Proxy-ContentServer über Änderungen an Website-Daten.
„
Im Rahmen von Staging und Workflow werden E-Mails als Benachrichtigungen verschickt. Zu diesem Zweck benötigen die Server
Verbindung zu einem SMTP-Server.
„
Jeder Content-Server muss Verbindung zu einem Admin-Server
aufnehmen können, um die Konfiguration und die Lizenzinformationen zu laden.
Hinweis: Achten Sie bei der Planung Ihres WCM-Systems darauf, dass
die benötigten Benachrichtigungswege verfügbar sind. Hinweise zum
Aufbau eines WCM-Systems finden Sie im Abschnitt 2.2 “Szenarien für
den Aufbau eines WCM-Systems” ab Seite 58.
Administratorhandbuch
47
Kapitel 2
Die Kommunikation zwischen den Komponenten eines WCM-Systems
wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:
„
die Benachrichtigungswege zwischen den Servern
„
das verwendete Protokoll
„
die Einstellungen der Pools, in denen die Verbindungen zusammengefasst sind
Aufgrund der flexiblen Systemarchitektur von Livelink WCM Server kann
ein WCM-System über ein LAN oder WAN verteilt werden. Dabei kann es
notwendig sein, die Kommunikation zwischen den Komponenten des
WCM-Systems genau zu steuern, um z.B. Firewalls zu integrieren. In den
folgenden Abschnitten erhalten Sie grundlegende Informationen zur
Kommunikation.
Benachrichtigungswege (Routing) zwischen den Servern
Änderungen an den WCM-Objekten werden grundsätzlich vom MasterContent-Server gespeichert. Dieser informiert alle angeschlossenen
Proxy-Content-Server über die Änderungen und überträgt die geänderten
Daten.
Sie können festlegen, welcher Content-Server von welchem anderen
Content-Server bei Änderungen an dieser Website benachrichtigt werden
soll und welche Datenhaltungssicht dabei übertragen wird. So kann es in
bestimmten Fällen sinnvoll sein, dass der empfangende Content-Server
nicht die Edit-Sicht der Daten (mit der höchst möglichen Datenmenge),
sondern nur die Produktionssicht (mit der geringst möglichen Datenmenge) erhält. Dies trifft z. B. zu, wenn es sich um einen Proxy-ContentServer vor einer Firewall handelt, auf dem die Produktionssicht der
Website veröffentlicht wird.
48
Livelink WCM Server
Konzepte
Die Änderung des Standard-Routings kann in verteilten Systemen mit
unterschiedlich schnellen Verbindungswegen zwischen den ContentServern von Vorteil sein. Ein sendender Server kann dabei immer nur die
Datensicht, die er selbst erhält, oder eine Sicht mit geringerer Datenmenge weiterleiten.
Das Routing zwischen den Content-Servern können Sie in der Ansicht
Konfiguration des Admin-Clients festlegen:
„
beim benutzerdefinierten Anlegen einer Website, siehe “Website mit
der Option Benutzerdefiniert anlegen” auf Seite 231
„
beim Zuordnen eines Proxy-Content-Servers zu einer Website, siehe
Abschnitte 6.2 “Zugeordnete Websites von Servern” auf Seite 187
und 7.4 “Zugeordnete Proxy-Content-Server einer Website” auf Seite
242
Protokolle für die Kommunikation
Sämtliche Netzwerkverbindungen, die innerhalb des WCM-Systems
eingesetzt werden, basieren auf TCP/IP bzw. UDP/IP. Für die Kommunikation zwischen den Clients des WCM-Systems und den Servern sowie
den Servern untereinander kann entweder das proprietäre Protokoll VIPP
oder das HTTP-Protokoll verwendet werden. Für beide Protokolle werden
verschiedene Ports konfiguriert.
Die folgenden Abbildungen veranschaulichen die Kommunikation anhand
eines Schichtenmodells:
Administratorhandbuch
49
Kapitel 2
Kommunikation über VIPP
Kommunikation über HTTP-Tunneling
WCM-Komponente
(Server, Client)
WCM-Komponente
(Server, Client)
WCM Application Layer
WCM Application Layer
VIP Protocol
VIP Protocol
TCP/IP
HTTP
TCP/IP
LAN/WAN
LAN/WAN
Abb. 5 – Kommunikation über VIPP und HTTP-Tunneling
Um die Sicherheit zu erhöhen, kann sowohl für VIPP als auch HTTPTunneling das Verfahren SSL (Secure Socket Layer) angewendet
werden, das die abhörsichere und verfälschungssichere Kommunikation
zwischen den Komponenten des WCM-Systems erlaubt.
50
Livelink WCM Server
Konzepte
VIPP in Kombination mit SSL
HTTP-Tunneling in Kombination mit SSL
W CM-Komponente
(Server, Client)
WCM-Komponente
(Server, Client)
WCM Application Layer
WCM Application Layer
VIP Protocol
VIP Protocol
Secure Socket Layer
TCP/IP
HTTP
Secure Socket Layer
TCP/IP
LAN/WAN
LAN/WAN
Abb. 6 – Anwendung von SSL für VIPP und HTTP-Tunneling
Außerdem wird für Verbindungen zu Drittsystemen eine Reihe anderer
Protokolle verwendet:
„
Verbindungen zum RDBMS: proprietäre Protokolle der JDBC-Treiber
„
Verbindungen zum LDAP-Verzeichnisdienst: LDAP (Version 3)
„
Verbindungen zu Livelink: proprietäres Livelink-Protokoll
„
Verbindungen zum Mailserver: SMTP
„
Verbindungen zu HTTP-Servern: HTTP-Protokoll (Version 1.1)
Administratorhandbuch
51
Kapitel 2
Pools
Innerhalb eines WCM-Systems werden verschiedene Verbindungen für
folgende Zwecke benötigt:
„
Übertragung von Daten zwischen Livelink WCM Server und dem
RDBMS
„
Kommunikation zwischen den Servern sowie zwischen Clients und
Servern
„
Kommunikation mit einem LDAP-Verzeichnisdienst
„
Kommunikation mit einem Livelink-System
„
Verbindung zu Fremdsystemen
Der Aufbau einer Verbindung benötigt in der Regel relativ viel Zeit. Dies
kann besonders ungünstig sein, wenn häufig Daten übermittelt werden
(z. B. bei Benachrichtigungen über Änderungen von Content oder Konfiguration), die übertragene Datenmenge jedoch nur gering ist. Aus diesem
Grunde werden die Verbindungen für ein WCM-System in Pools
verwaltet. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, entsprechend den Anforderungen Ihres Systems festzulegen, wie viele Verbindungen sofort beim
Start eines Servers aufgebaut und während der gesamten Laufzeit des
Servers offen gehalten werden sollen.
Wird für die Übertragung von Daten zwischen den Komponenten eines
WCM-Systems eine Verbindung benötigt, wird sie aus einem entsprechenden Pool zur Verfügung gestellt. Ist die Übertragung abgeschlossen,
wird die Verbindung wieder in den Pool zurückgegeben.
Für jeden Verbindungszweck, z. B. die Verbindung zu einem RDBMS, gibt
es einen speziellen Verbindungstyp, der mit allen notwendigen Parametern ausgestattet ist. Bei der Installation werden automatisch die Standard-Verbindungstypen eingerichtet:
52
Livelink WCM Server
Konzepte
„
Verbindungstyp “JDBC” für Verbindungen zu relationalen
Datenbanken
„
Verbindungstyp “LDAP” für Verbindungen zu LDAPVerzeichnisdiensten
„
Verbindungstyp “Livelink” für Verbindungen zu Livelink-Systemen
„
Verbindungstyp “WCM” für Verbindungen zwischen den Servern
Zusätzlich zu den Standard-Verbindungstypen können Sie eigene Verbindungstypen, z.B. für die Anbindung an Fremdsysteme, definieren und
entsprechende Pools einrichten.
Auf Grundlage der Standard-Verbindungstypen werden bei der Installation automatisch die benötigten Pools für die Verbindungen des WCMSystems angelegt. Die Verwaltung von Pools und Verbindungstypen
erfolgt in der Ansicht Konfiguration des Admin-Clients, siehe Kapitel 5
“Pools und Verbindungstypen verwalten”.
Um die Kommunikation zwischen den Komponenten des WCM-Systems
den Gegebenheiten Ihres LANs oder WANs anzupassen, können Sie die
Einstellungen der automatisch angelegten Pools bearbeiten. Außerdem
ist es möglich, auf Basis der Standard-Verbindungstypen oder eigener
Verbindungstypen neue Pools anzulegen. Auf diese Weise können Sie
mehrere Datenbanken, LDAP-Server oder Livelink-Systeme in das WCMSystem integrieren und eine Anbindung an Drittsysteme realisieren.
Ausführliche Informationen zum Anlegen neuer Pools erhalten Sie im
Abschnitt 5.1 “Neuen Pool anlegen” auf Seite 172.
Administratorhandbuch
53
Kapitel 2
Hinweise:
Nicht alle Verbindungen des WCM-Systems werden über Pools
verwaltet, u.a. die Verbindungen zu Suchservern, HTTP-Servern und
SMTP-Servern.
Ein besonderer Fall tritt beim Starten eines Content-Servers auf. Zu
diesem Zeitpunkt kennt der Server noch nicht die Poolkonfiguration. Für
die Verbindung zum zuständigen Administrationsserver wird daher eine
so genannte individuelle WCM-Verbindung benutzt. Bitte wenden Sie
sich an den Technical Support der Gauss Interprise AG, um Hinweise
zur Konfiguration dieser individuellen WCM-Verbindung zu erhalten.
Optimierung der Kommunikation zwischen den Servern
Bei der Installation der Server werden automatisch Pools vom Typ “WCM”
angelegt. Diese Pools tragen den Namen des jeweiligen Servers und
stellen die Parameter für den Verbindungsaufbau zu diesem Server
bereit. Standardmäßig verwenden alle anderen Server diese Parameter,
um den jeweiligen Server zu kontaktieren.
In einem verteilten WCM-System mit langsamen und schnellen Verbindungen und Firewalls zwischen den Komponenten ist es oft nicht möglich,
dass alle Server dieselben Kommunikationsparameter benutzen. So kann
ein Proxy-Content-Server durch eine Firewall vom Master-Content-Server
der Website getrennt sein – in diesem Fall kann es z.B. notwendig sein,
für die Verbindungen vom Proxy-Content-Server zum Master-ContentServer das Protokoll HTTP zu verwenden.
Um die Integration der Server in eine verteilte Netzwerkumgebung zu optimieren, können Sie spezielle Pools vom Typ “WCM” für die Verbindung
zwischen zwei Servern einrichten. Diese Pools stellen die Parameter zur
Verfügung, die für den Aufbau von Verbindungen in einer Richtung benötigt werden: in diesem Beispiel in der Richtung Proxy-Content-Server →
Master-Content-Server.
54
Livelink WCM Server
Konzepte
Die erweiterten Einstellungen von WCM-Pools bieten Ihnen detaillierte
Konfigurationsmöglichkeiten, mit denen Sie die Kommunikation an die
Bedingungen in Ihrem Unternehmensnetz anpassen können. So können
Sie spezielle Ports und IP-Adressen für den Verbindungsaufbau definieren, Puffergrößen und Timeouts für langsame Verbindungen anpassen
oder die Verwendung eines Tunnels oder HTTP-Proxys konfigurieren.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Parametern enthält die
Online-Hilfe des Admin-Clients.
Programmierschnittstellen
Livelink WCM Server bietet flexible Programmierschnittstellen, mit denen
die Kernfunktionalitäten von Livelink WCM Server über externe
Programme genutzt werden können. Es stehen verschiedene Schnittstellen zur Verfügung:
„
WCM Java API
„
Portal Manager API
„
WCM WebServices
Im Folgenden werden die Programmierschnittstellen kurz erläutert:
WCM Java API
Das WCM Java API bietet eine definierte Schnittstelle zur Einbindung
externer Java-Programme in das WCM-System. Dabei kann es sich um
so genannte Server-Agenten handeln, die innerhalb eines Servers ausgeführt werden, oder um externe Programme, die von einem entfernten
Rechner auf einen Server zugreifen.
Nachdem sich ein externes Programm registriert hat, wird es unter definierten Umständen aktiviert:
Administratorhandbuch
55
Kapitel 2
„
beim Eintreten eines Ereignisses (etwa Erzeugen, Löschen oder
Verschieben eines WCM-Objekts)
„
zu bestimmten, aktuell erreichten Zuständen in der Ablaufsteuerung
Programme, die das WCM Java API nutzen, müssen in Java implementiert sein. Ihnen stehen u.a. Staging-Operationen, Administrationsfunktionen und Systemverwaltungsinformationen von Livelink WCM Server zur
Verfügung.
Informationen zum Einbinden von Server-Agenten erhalten Sie im
Abschnitt 9.1 “Server-Agenten verwalten” ab Seite 300. Informationen zur
Nutzung des WCM Java API finden Sie im WCM Java API-Programmierhandbuch.
Portal Manager API
Das Portal Manager API steht auf jedem Content-Server zur Verfügung,
der im Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server ausgeführt wird.
Mit dem Portal Manager API können Sie dynamische Inhalte für Ihre
Website erstellen und verwalten und so Unternehmensportale entwickeln.
Darüber hinaus stellt das Portal Manager API die Grundlage für die
Personalisierung von Websites dar. Es ist als Framework zu betrachten,
das Sie beim Erstellen von Webportalen und Webanwendungen unterstützt.
Ausführliche Informationen zur Nutzung des Portal Manager API erhalten
Sie im Portal Manager API-Programmierhandbuch.
56
Livelink WCM Server
Konzepte
WCM WebServices
Web-Services sind eine Technologie zur Realisierung von verteiltem
Arbeiten im Internet. Sie ermöglichen die Kommunikation zwischen
Programmen, die in unterschiedlichen Programmiersprachen geschrieben
werden und auf verschiedenen Plattformen laufen, über das standardisierte Protokoll SOAP. Ein weiterer großer Vorteil von Web-Services ist
die Verwendung von Standard-Web-Formaten und -Protokollen: XML,
HTTP und TCP/IP.
WCM WebServices bietet ein WCM-spezifisches API, das unabhängig
von der Programmiersprache benutzt werden kann. Mit dieser Schnittstelle können wie über das WCM Java API Kernfunktionalitäten von
Livelink WCM Server genutzt werden. Unter anderem werden angeboten:
„
alle im WCM-System bekannten Objektdatentypen
„
Zugriff auf Inhalt und Metadaten der WCM-Objekte
„
Bereitstellung von Staging-Operationen (Ausleihen, Zurückgeben,
Vorlegen, Freigeben, Direkte Freigabe etc.)
„
Ausführen komplexer Suchabfragen
Es gibt eine sehr große Anzahl von Programmiersprachen, die als WebServices-taugliche Sprachen verfügbar sind. So können u.a. ASP.NET,
C# und Visual Basic verwendet werden.
Ausführliche Informationen zur Nutzung von WCM WebServices erhalten
Sie im WCM WebServices-Programmierhandbuch.
Administratorhandbuch
57
Kapitel 2
2.2 Szenarien für den Aufbau eines
WCM-Systems
Aufgrund der flexiblen Systemarchitektur mit Master- und Proxy-Servern
gibt es für den Aufbau eines WCM-Systems zahlreiche Möglichkeiten. Da
Sie jederzeit weitere Server und Deploymentsysteme hinzufügen können,
bietet Livelink WCM Server außerdem die Möglichkeit, ein installiertes
System auszubauen, wenn sich die Anforderungen Ihres Unternehmens
ändern.
Im Folgenden werden einige Szenarien beschrieben, die die grundsätzliche Vorgehensweise veranschaulichen sollen.
Hinweise
„
Alle im Folgenden beschriebenen Szenarien stellen jeweils einen
Aspekt beim Aufbau eines WCM-Systems in den Vordergrund
(Verteilung auf mehrere Proxy-Content-Server, Firewall-Einbindung,
separate Datenhaltung etc.). Ein reales WCM-System besteht
normalerweise aus einer Kombination verschiedener Aspekte.
„
Das Portal Manager API steht auf allen Content-Servern zur Verfügung, die im Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in
einem Application-Server laufen. Dies ist auch für die Nutzung des
Content-Clients und des Content-Clients (Classic) erforderlich.
„
Wegen des restriktiven Sperrmechanismus von MS SQL Server
empfiehlt es sich, für den Master-Content-Server und die ProxyContent-Server getrennte Datenbanken einzurichten. Auf diese
Weise stellen Sie sicher, dass lesende Zugriffe der Proxy-ContentServer nicht durch Aktionen blockiert werden, die auf dem MasterContent-Server ausgeführt werden.
58
Livelink WCM Server
Konzepte
Minimalsystem
Das WCM-System besteht aus einem Master-Admin-Server und einem
Master-Content-Server. Der Master-Content-Server wird im Kontext einer
JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server ausgeführt.
Die Website “InternetSite” wird auf dem Master-Content-Server angelegt.
Die Objekte der Website werden über drei Deploymentsysteme (Edit, QS
und Produktion) in unterschiedliche Verzeichnisse verteilt. Damit wird auf
dem Master-Content-Server das komplette Staging realisiert. Für “Deploymentsystem” wird in der Abbildung die Abkürzung “DS” verwendet.
Master-Admin-Server
Systemdaten
Master-Content-Server
Benutzerdaten
Website-Daten
RDBMS
InternetSite
DS
Edit
(InternetSite)
DS
QS
(InternetSite)
DS
Produktion
(InternetSite)
Abb. 7 – Aufbau eines Minimalsystems
Administratorhandbuch
59
Kapitel 2
Der Master-Admin-Server verwaltet die Systemdaten wie Lizenzinformationen und Serverkonfiguration und sendet diese an den Master-ContentServer. Die Benutzerdaten können sowohl in einer relationalen Datenbank als auch in einem LDAP- oder einem Livelink-System gespeichert
werden, deshalb ist die Verbindung des Master-Admin-Servers zum
RDBMS optional.
Der Master-Content-Server verwaltet die Website-Daten. Die WCMObjekte werden in der relationalen Datenbank gespeichert, auf die der
Master-Content-Server lesenden und schreibenden Zugriff hat.
Ein Minimalsystem installieren Sie mithilfe der entsprechenden Option im
WCM-Installationsprogramm (siehe Livelink WCM Server-Installationshandbuch). Beim Anlegen einer Website in einem Minimalsystem unterstützt Sie der Assistent für das Anlegen neuer Websites im Admin-Client
(siehe “Website mit der Option Minimal bzw. Minimal (dynamisch)
anlegen” auf Seite 219).
Verteiltes System mit Firewall
Das WCM-System besteht aus einem Master-Admin-Server, einem
Master-Content-Server und einem Proxy-Content-Server hinter der Firewall, d. h. innerhalb des Unternehmensnetzes. Der Proxy-Content-Server
im Unternehmensnetz läuft im Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server. Über ihn erfolgt die Bearbeitung
und Qualitätssicherung der WCM-Objekte mithilfe des Content-Clients.
Aus diesem Grunde sind auf diesem Server zwei Deploymentsysteme für
die Website “InternetSite” installiert.
Vor der Firewall (außerhalb des Unternehmensnetzes) befinden sich ein
Proxy-Content-Server, auf dem die Produktionssicht der Website veröffentlicht wird, und ein Proxy-Admin-Server. Dieser Proxy-Admin-Server
wird vom Proxy-Content-Server für das Laden der Serverkonfiguration
beim Starten, die Anmeldung von Benutzern am WCM-System und die
60
Livelink WCM Server
Konzepte
Lizenzüberprüfung benötigt. Die Proxy-Server vor der Firewall greifen auf
eine separate Datenbank zu (getrennte Datenhaltung).
Alle Änderungen an WCM-Objekten erfolgen über den Master-ContentServer in der Master-Datenhaltung. Geänderte WCM-Objekte und
Benachrichtigungen über Änderungen werden vom Master-ContentServer an die Proxy-Content-Server geschickt.
Der Master-Admin-Server benachrichtigt den Proxy-Admin-Server über
Konfigurationsänderungen und überträgt die geänderten Konfigurationsdaten. Der Proxy-Admin-Server speichert die Konfigurationsdaten in Form
von XML-Dateien im lokalen Dateisystem. Änderungen an der Konfiguration sind am Proxy-Admin-Server nicht möglich, die Konfiguration wird nur
angezeigt. Alle Änderungen erfolgen am Master-Admin-Server. Auf diese
Weise sind die Konfigurationsdaten beider Admin-Server jederzeit identisch.
Werden die Angaben der Benutzerverwaltung in einer relationalen Datenbank gespeichert, erfolgen alle Änderungen der Benutzerdaten nur über
den Master-Admin-Server. Geänderte Benutzerdaten werden nicht automatisch vom Master-Admin-Server zum Proxy-Admin-Server übertragen.
Das Abgleichen der Benutzerdaten zwischen den beiden Datenbanken
können Sie z.B. über ein Script steuern. Verwenden Sie für die Benutzerverwaltung einen LDAP- oder Livelink-Server, kann vor der Firewall ein
zweiter LDAP- bzw. Livelink-Server installiert sein. Der Datenabgleich
zwischen den beiden Servern erfolgt nicht durch das WCM-System. Er
kann z. B. durch die entsprechenden Mechanismen von LDAP oder Livelink realisiert werden.
Bei einem verteilten System mit Firewall erfolgt die Kommunikation
zwischen den Servern durch die Firewall zumeist über HTTP, in unserem
Beispiel zwischen Master- und Proxy-Admin-Server sowie zwischen
Master-Content- und Proxy-Content-Server. Die Parameter für die
Kommunikation durch die Firewall können Sie in den Einstellungen der
entsprechenden WCM-Pools festlegen.
Administratorhandbuch
61
Kapitel 2
Firewall
Benachrichtigung und Übertragung
von Konfi gurationsänderungen
Master-Admin-Server
Proxy-Admin-Server
Benachrichtigung
Master-Content-Server
Proxy-Content-Server
Anmeldung und
Lizenzprüfung
ProxyRDBMS
Proxy-Content-Server
MasterRDBMS
InternetSite
InternetSite
DS
Edit
(InternetSite)
DS
QS
(InternetSite)
InternetSite
DS
Produktion
(InternetSite)
Benachri chtigung und Übertragung
von geändertem Content
Abb. 8 – Verteiltes WCM-System mit Firewall
In diesem Beispiel wird der Proxy-Content-Server vor der Firewall vom
Master-Content-Server über Änderungen benachrichtigt. Da Sie die
Benachrichtigungswege (Routing) zwischen den Servern entsprechend
den Gegebenheiten Ihres LANs bzw. WANs konfigurieren können, wäre
es auch möglich, dass der Proxy-Content-Server außerhalb des Unternehmensnetzes vom Proxy-Content-Server innerhalb des Unternehmensnetzes benachrichtigt wird. Das Routing sollte so konfiguriert werden,
dass der Proxy-Content-Server außerhalb des Unternehmensnetzes nur
die Produktionssicht der Website-Daten erhält. Auf diese Weise wird die
zu übertragene Datenmenge erheblich reduziert. Informationen zum
Routing erhalten Sie unter “Benachrichtigungswege (Routing) zwischen
den Servern” auf Seite 48.
62
Livelink WCM Server
Konzepte
Ein solches verteiltes System richten Sie mithilfe der Option
Benutzerdefinierte Installation im WCM-Installationsprogramm ein (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch). Beim Anlegen einer
Website mit mehreren Proxy-Content-Servern und separaten Datenbanken unterstützt Sie der Assistent für das Anlegen neuer Websites,
siehe “Website mit der Option Benutzerdefiniert anlegen” auf Seite 231.
Verteiltes System mit eigener Datenhaltung für
Proxy-Content-Server
Das WCM-System besteht aus einem Master-Admin-Server und einem
Master-Content-Server. Die Website “InternetSite” wird im WCM-System
angelegt. Das System ist auf drei weitere Proxy-Content-Server verteilt.
Zwei dieser Proxy-Content-Server laufen im Kontext einer JSP-Engine
bzw. als Webanwendung in einem Application-Server – über sie erfolgt die
Bearbeitung der WCM-Objekte mithilfe des Content-Clients. Auf diesen
beiden Servern sind daher entsprechende Edit- und QS-Deploymentsysteme installiert. Der dritte Proxy-Content-Server dient zur Veröffentlichung
der Produktionssicht der Website, auf ihm ist ein Produktionsdeploymentsystem eingerichtet.
Folgende Arbeitsweise garantiert, dass die Daten in der Master- und der
Proxy-Datenhaltung immer identisch sind:
1. Wird ein WCM-Objekt z.B. über einen Proxy-Content-Server bearbeitet, informiert der Proxy-Content-Server den Master-ContentServer darüber, dass das Objekt in Bearbeitung ist. Der MasterContent-Server sperrt das Objekt, sodass es nicht von anderen
Servern gleichzeitig geändert werden kann.
2. Am Proxy-Content-Server wird das Objekt aus der Proxy-Datenhaltung geladen. Die Bearbeitung erfolgt über den Content-Client.
Administratorhandbuch
63
Kapitel 2
3. Der Proxy-Content-Server nimmt die geänderten Metadaten und
Inhalte entgegen und sendet sie zum Master-Content-Server. Dieser
überprüft, ob die Änderungen durchgeführt werden dürfen und speichert die geänderten Daten dann in der Master-Datenhaltung.
4. Das Deployment verteilt die geänderten Daten an die Proxy-ContentServer.
5. In der Proxy-Datenhaltung werden nun die Daten gespeichert, die
vom Master-Content-Server übertragen wurden. Damit sind beide
Datenbanken wieder auf dem gleichen Stand.
Um die Darstellung übersichtlicher zu gestalten, sind die Verbindungen
vom Master-Admin-Server zu den anderen Servern nicht in der Abbildung
enthalten.
Master-Admin-Server
Master-Content-Server
Proxy-Content-Server 3
MasterRDBMS
InternetSite
InternetSite
Benachrichtung bei Änderungen
DS
Produktion
(InternetSite)
Proxy-Content-Server 1
Proxy-Content-Server 2
ProxyRDBMS
Benachrichtigung und
Übertragung von Content
InternetSite
DS
Edit
(InternetSite)
DS
QS
(InternetSite)
InternetSite
DS
Edit2
(InternetSite)
DS
QS2
(InternetSite)
Abb. 9 – Verteiltes WCM-System mit separaten Datenbanken
64
Livelink WCM Server
Konzepte
Wird eine Änderung an einem WCM-Objekt vorgenommen, benachrichtigt
der Master-Content-Server die Proxy-Content-Server 1 und 3. ProxyContent-Server 1 benachrichtigt Proxy-Content-Server 2 über die Veränderungen. Auf allen benachrichtigten Servern startet das Deployment für
die geänderten Objekte, sodass die entsprechenden Seiten aktualisiert
werden.
Die Kommunikation zwischen den Servern eines WCM-System können
Sie den Erfordernissen Ihres LANs bzw. WANs anpassen, siehe “Kommunikation zwischen den Komponenten eines WCM-Systems” auf Seite 47.
Ein solches verteiltes System richten Sie mithilfe der Option
Benutzerdefinierte Installation im WCM-Installationsprogramm ein (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch). Beim Anlegen einer
Website mit mehreren Proxy-Content-Servern und separaten Datenbanken unterstützt Sie der Assistent für das Anlegen neuer Websites,
siehe “Website mit der Option Benutzerdefiniert anlegen” auf Seite 231.
Verteiltes System mit zwei Websites
In einem WCM-System können mehrere Websites verwaltet werden. Die
installierten Deploymentsysteme auf den Servern sind dabei nicht auf eine
Website beschränkt. Da Sie auf jedem Server – abhängig von der verfügbaren Datenhaltungssicht – mehrere Deploymentsysteme installieren
können, besteht die Möglichkeit, auf einem Server unterschiedliche
Sichten auf mehrere Websites verfügbar zu machen.
Das folgende Beispiel zeigt ein WCM-System mit einem Master-ContentServer und zwei Proxy-Content-Servern. Im WCM-System werden die
beiden Websites “CompanyIntranet” und “InternetSite” verwaltet.
Sowohl der Master-Content-Server als auch Proxy-Content-Server 1
laufen im Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem
Application-Server und können für die Bearbeitung und Qualitätssicherung von WCM-Objekten mithilfe des Content-Clients verwendet werden.
Administratorhandbuch
65
Kapitel 2
Der zweite Proxy-Content-Server dient zur Veröffentlichung der Produktionssicht der Website “InternetSite”.
Die verschiedenen Datenhaltungssichten (erzeugt durch die entsprechenden Deploymentsysteme) auf die Website “CompanyIntranet” sind
auf den folgenden Servern verfügbar:
„
Master-Content-Server: Edit-Sicht
„
Proxy-Content-Server 1: QS- und Produktionssicht
Die Datenhaltungssichten auf die Website “InternetSite” sind auf den
folgenden Servern verfügbar:
„
Master-Content-Server: Edit-Sicht
„
Proxy-Content-Server 1: QS-Sicht
„
Proxy-Content-Server 2: Produktionssicht
Proxy-Content-Server 2 wird von Proxy-Content-Server 1 über Änderungen von WCM-Objekten der Website “InternetSite” benachrichtigt.
Dabei wird nur die Produktionssicht der Daten übertragen.
Der Einfachheit halber wird davon ausgegangen, dass alle Server
dieselbe Datenhaltung verwenden. Die Verbindungen vom Master-AdminServer zu den anderen Servern sind nicht in der Abbildung enthalten.
66
Livelink WCM Server
Konzepte
Master-Admin-Server
RDBMS
Master-Content-Server
Proxy-Content-Server 1
Bena ch richtigung bei Ände rung en
InternetSite
CompanyIntranet
InternetSite
DS Edit
Internet
Site
DS Edit
Company
Intranet
DS QS
Internet
Site
Proxy-Content-Server 2
Ben achrichtigun g bei Änd eru ngen
CompanyIntranet
DS QS
Company
Intranet
DS Prod.
Company
Intranet
InternetSite
DS Prod.
Internet
Site
Abb. 10 – WCM-System mit zwei Websites
Ein solches verteiltes WCM-System richten Sie mithilfe der Option
Benutzerdefinierte Installation im WCM-Installationsprogramm ein (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch). Beim Anlegen der Websites
unterstützt Sie der Assistent für das Anlegen neuer Websites, siehe
“Website mit der Option Benutzerdefiniert anlegen” auf Seite 231.
Administratorhandbuch
67
Kapitel 2
2.3 Zugriffssteuerung
Durch die Funktionen der Zugriffssteuerung kann mit
Livelink WCM Server der Zugriff auf die Objekte einer Website genau
gesteuert werden. Für jedes Objekt einer Website können Sie festlegen,
welche Benutzer auf das Objekt zugreifen dürfen und welche Rechte
diese Benutzer dabei haben. So kann vielleicht ein Benutzer ein Objekt
der Website lesen und ändern, ein anderes jedoch nur lesen.
Die Möglichkeiten der Zugriffssteuerung sind nicht nur umfangreich,
sondern auch variabel einsetzbar. Sie ermöglichen den Aufbau von sehr
unterschiedlichen Zugriffssteuerungssystemen, von einer einfachen Gruppenverwaltung bis hin zu komplexen Systemen für sicherheitsrelevante
Bereiche. Die Zugriffssteuerung kann also exakt auf die Organisation
Ihres Unternehmens abgestimmt werden.
Ein klares Zugriffskonzept ermöglicht es Ihnen, den Objektzugriff ohne
großen Aufwand zu regeln und den Aufgaben und Erfordernissen der
verschiedenen Benutzer anzupassen. Bei der Entwicklung eines Zugriffskonzepts für das WCM-System sind folgende Schritte von Bedeutung:
1. Anlegen von Benutzern und Organisation dieser Benutzer in
Gruppen und Rollen im Admin-Client
Die Organisation der Benutzer in Gruppen und Rollen bildet die
Voraussetzung für ein Zugriffskonzept. Rollen werden aufgabenbezogen definiert, während Gruppen in der Regel an organisatorische
Strukturen wie Abteilungen oder Projekte geknüpft sind. Die Vergabe
von Rechten an einzelne Benutzer sollte die Ausnahme sein.
2. Definition und Zuordnung von Funktionsbereichen im Admin-Client
Den Gruppen und Rollen (oder einzelnen Benutzern) können Funktionsbereiche zugewiesen werden. Über die Funktionsbereiche
steuern Sie, welche Objekte die Benutzer anlegen, ausleihen und
zurückgeben dürfen sowie welche Ansichten, Dialoge und Funktionen ihnen im Content-Client zur Verfügung stehen.
68
Livelink WCM Server
Konzepte
3. Festlegen von Standard-Objektrechten für Principals im AdminClient
Für die Gruppen und Rollen (oder einzelnen Benutzer) können
Vorgaben für die Objektrechte definiert werden. Über die Objektrechte wird festgelegt, welche Aktionen dem Benutzer für ein WCMObjekt, dem er zugeordnet wurde, standardmäßig zur Verfügung
stehen (Lesen, Metadaten ändern, Freigeben etc.).
4. Festlegen der Zugriffsrechte für die Objekte der WCM-verwalteten
Websites über den Content-Client
Für die einzelnen Objekte der Website kann anschließend festgelegt
werden, welche Gruppen und Rollen (bzw. einzelne Benutzer) Zugriff
erhalten und welche konkreten Objektrechte für den Zugriff gelten.
Wollen Sie WCM-Objekten einen Workflow zuordnen und damit das
vordefinierte Staging erweitern, legen Sie in der Workflow-Definition
fest, welche Principals das Recht besitzen, die einzelnen WorkflowSchritte durchzuführen.
5. Festlegen der Rechte für die Administration des WCM-Systems
(Admin-Client)
Die Administration und Konfiguration des WCM-Systems sollte nur
ausgewählten Benutzern erlaubt sein. Administrationsrechte können
Benutzern, Gruppen und Rollen gewährt werden.
In den nächsten Abschnitten sollen diese Aspekte der Zugriffssteuerung
im Einzelnen erläutert werden.
Secure Access bieten Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, die Zugriffssteuerung auf den Webserver bzw. die JSP-Engine zu übertragen, sodass
geschützte Bereiche Ihrer Website auch über das Internet nur für registrierte Benutzer zugänglich sind (siehe “Zugriffssteuerung über den
Webserver bzw. die JSP-Engine mit Secure Access” auf Seite 82).
Administratorhandbuch
69
Kapitel 2
Benutzer, Gruppen und Rollen
Wie bei einem Netzwerkbetriebssystem können auch in
Livelink WCM Server die Benutzer des WCM-Systems in Gruppen
zusammengefasst und der Zugriff über die Vergabe von Rechten an diese
Gruppen geregelt werden. Bei Bedarf können bestimmte Zugriffsrechte
auch an einzelne Benutzer vergeben werden – dies sollte jedoch die
Ausnahme sein.
Eine Rolle ist – ähnlich wie eine Benutzergruppe – eine Zusammenstellung von Benutzern. Rollen werden aber aufgabenbezogen definiert,
während Gruppen in der Regel an organisatorische Strukturen wie Abteilungen oder Projekte geknüpft sind. Je nach Aufgaben können die Rollen
in einer Organisation unterschiedlich definiert sein. Einige typische Benutzerrollen, die an der Pflege einer Website beteiligt sein können, sind
Redakteure, Grafiker, Website-Administratoren und QS-Mitarbeiter.
Für eine Rolle können – genauso wie für eine Gruppe – bestimmte
Zugriffsrechte auf Objekte definiert werden. Da die Rollen meistens aufgabenbezogen definiert werden, kann die Einstellung von Zugriffsrechten für
eine Rolle teilweise noch einfacher sein als für eine Gruppe, da z.B.
Redakteure ganz bestimmte Zugriffsrechte wie “Anlegen” und “Objekt
ändern” brauchen.
Das Anlegen und Verwalten von Benutzern, Gruppen und Rollen erfolgt
über den Admin-Client (siehe Kapitel 4 “Benutzerverwaltung”). Alternativ
können Sie das Verwaltungsprogramm des verwendeten LDAP-Verzeichnisdienstes oder von Livelink verwenden. Die Principals werden mithilfe
des Admin-Clients den angelegten Websites zugeordnet – auf diese
Weise erhalten sie Zugriff auf die WCM-Objekte über den Content-Client.
70
Livelink WCM Server
Konzepte
Hinweis: Durch die Organisation der Benutzer in Gruppen und Rollen
sowie die Zuordnung von Principals zu Websites schaffen Sie die
Voraussetzungen für die Festlegung der Zugriffsrechte auf die Objekte
Ihrer Website(s). Die konkreten Zugriffseinstellungen sind Eigenschaften der WCM-Objekte und werden über den Content-Client
festgelegt.
Funktionsbereiche
Über die Funktionsbereiche steuern Sie, welche Funktionen den Benutzern im Content-Client zur Verfügung stehen. Dabei erfüllen die Funktionsbereiche zwei wesentliche Aufgaben:
„
Sie legen fest, welche Typen von Objekten die Benutzer anlegen,
ausleihen und zurückgeben dürfen. Einige Funktionsbereiche wie
z. B. “Basis” sind mit Objekttypen verknüpft. Nur Benutzer, die über
den entsprechenden Funktionsbereich verfügen, können Objekte
dieses Objekttyps anlegen, ausleihen und zurückgeben.
„
Sie bestimmen, welche Ansichten und Dialoge dem Benutzer im
Content-Client zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können Sie
genau festlegen, welche Aktionen der Benutzer durchführen kann.
So wird z.B. der Zugriffsrechte-Dialog nur angezeigt, wenn der
entsprechende Benutzer über den Funktionsbereich “Dialog Zugriffsrechte” verfügt. Ist dem Benutzer dieser Funktionsbereich nicht über
seine Gruppen- oder Rollenzugehörigkeit (oder eine direkte Zuordnung) zugeordnet, kann er die Zugriffsrechte der WCM-Objekte nicht
über den Content-Client einsehen und bearbeiten.
Administratorhandbuch
71
Kapitel 2
Funktionsbereiche können Gruppen, Rollen oder einzelnen Benutzern
zugewiesen werden. Dies erfolgt in der Ansicht Benutzerverwaltung des
Admin-Clients. Dort können Sie auch neue Funktionsbereiche anlegen.
Weitere Informationen erhalten Sie in Abschnitt 4.6 “Funktionsbereiche
verwalten” ab Seite 160.
Die Standard-Funktionsbereiche sind den bestehenden Standard-Objekttypen zugeordnet. In der Ansicht Konfiguration des Admin-Clients haben
Sie die Möglichkeit, diese Zuordnungen zu ändern und weitere Zuordnungen für selbst definierte Funktionsbereiche und Objekttypen vorzunehmen (siehe “Einstellungen von Objekttypen” auf Seite 247).
Die folgende Tabelle zeigt die Standard-Funktionsbereiche, die direkt
nach der Installation des WCM-Systems verfügbar sind, und deren
Verknüpfung mit Objekttypen sowie mit Funktionen und Ansichten im
Content-Client. Bei einigen Meldungen des WCM-Systems werden die
internen Namen der Funktionsbereiche verwendet, deswegen werden
auch sie in der Tabelle aufgeführt.
Tabelle 2 – Funktionsbereiche und Objekttypen
Funktionsbereich
(interner Name)
Basis
(VIP)
Fortgeschritten
(ADVANCED)
72
Standardmäßige
Verknüpfung mit
Objekttyp
Erlaubte Ansicht oder
Funktion im ContentClient
Excel-Dokument, GIFBild, HTML-Seite,
JPEG-Bild,
PDF-Dokument, PNGBild, PowerPoint-Dokument, Sonstige, Thema,
Verbundobjekt, WordDokument, XMLDokument
Anlegen, Ausleihen
und Zurückgeben von
Objekten, die auf
diesen Objekttypen
basieren
Frame, Frame-Thema,
HTML-Vorlage, XMLVorlage
Livelink WCM Server
Konzepte
Funktionsbereich
(interner Name)
Dynamisch
(DYNAMIC)
Formular
Standardmäßige
Verknüpfung mit
Objekttyp
Erlaubte Ansicht oder
Funktion im ContentClient
ASP-Seite, ASPThema, ASP-Vorlage,
CGI-Skript, Formularvorlage, JavaScript,
JSP-Seite, JSP-Thema,
JSP-Vorlage, PHPSeite, PHP-Thema,
PHP-Vorlage, XSLTDokument, XSLTVorlage, Zusammengesetztes Objekt
Anlegen, Ausleihen
und Zurückgeben von
Objekten, die auf
diesen Objekttypen
basieren
Formularinstanz
(FORM)
Workflow
Workflow
Zuordnung von Workflows zu Objekten
herstellen und
aufheben
keine
Ansicht des LivelinkMetadaten-Dialogs
(WORKFLOW)
Livelink
(LIVELINK)
Intelligente Vorlagen
(ITF)
Direkte Freigabe
(DIRECT_RELEASE)
Dialog Referenzen
(REFERENCES)
Administratorhandbuch
Wird nicht standardmäßig verwendet, dient
der Abwärtskompatibilität zu VIP 5e
Bearbeiten der Option
Direkte Freigabe in den
Metadaten
Ansicht des Referenzen-Dialogs
73
Kapitel 2
Funktionsbereich
(interner Name)
Standardmäßige
Verknüpfung mit
Objekttyp
Erlaubte Ansicht oder
Funktion im ContentClient
Dialog Zugriffsrechte
keine
Ansicht des Zugriffsrechte-Dialogs
(ACCESS_RIGHTS)
Dialog Protokoll
(LOG)
Filter Standard
(FILTER_STANDARD)
Filter Bearbeiten
Ansicht des ProtokollDialogs
Verwenden der
Standardfilter
(FILTER_EDIT)
Erstellen und Bearbeiten von Filtern im
Filtereditor
Ansicht Untergeordnete
Objekte
Ansicht “Untergeordnete Objekte”
(OBJECTLIST)
Ansicht Objektliste
Ansicht “Objektliste”
(LISTVIEW)
Ansicht Meine Objekte
(FILTER_TODO)
Ansicht Vorlagenstruktur
(TEMPLATE_STRUCTURE)
Importieren
(IMPORT)
Suche
(COMI_SEARCH)
74
Ansicht “Meine
Objekte” und Ansicht
“Mein Eingangskorb”
Ansicht
“Vorlagenstruktur”
Verwenden der
Importfunktionen
Verwenden der
Suchfunktionen
Livelink WCM Server
Konzepte
Da Funktionsbereiche sowohl Gruppen und Rollen als auch einzelnen
Benutzern zugeordnet werden können, sind wie bei den Zugriffsrechten
Überschneidungen zwischen diesen Zuordnungen möglich. Hat ein
Benutzer aufgrund seiner Gruppenzugehörigkeit einen bestimmten Funktionsbereich und aufgrund einer individuellen Zuordnung einen zweiten,
dann gelten für ihn beide Funktionsbereiche. Die Berechtigungen werden
in diesem Fall also “addiert”.
Voreinstellungen für Objektrechte
Im Admin-Client können für jeden Benutzer sowie für jede Gruppe und
Rolle Vorgaben für die Zugriffsrechte auf WCM-Objekte festgelegt
werden. Dies sind die so genannten Standard-Objektrechte. Wird einer
dieser Principals im Content-Client zur Liste der Zugriffsberechtigten
eines Objekts hinzugefügt, werden diese Vorgaben als Voreinstellungen
für die Zugriffsrechte verwendet.
Die Zuordnung von Standard-Objektrechten erfolgt über die Benutzerverwaltung im Admin-Client, siehe “Zuordnungen von Benutzern bearbeiten”
auf Seite 149 und “Zuordnungen von Gruppen bzw. Rollen bearbeiten” auf
Seite 156.
Die Zugriffsrechte gehören zu den Metadaten der WCM-Objekte und
können für jedes Objekt individuell eingestellt werden. Die StandardObjektrechte sind nur Voreinstellungen und können von Benutzern mit
dem Recht “Rechte ändern” jederzeit bearbeitet werden. Änderungen an
den Standard-Objektrechten eines Principals im Admin-Client führen
daher nicht zu Änderungen an WCM-Objekten. Die geänderten StandardObjektrechte werden lediglich beim nächsten Zuordnen eines Principals
wieder als Vorgabe angezeigt.
Administratorhandbuch
75
Kapitel 2
Zugriffsrechte für die WCM-Objekte
Die Zugriffsrechte auf ein Objekt sind Eigenschaften der WCM-Objekte
und gehören zu den Metadaten. Über den Content-Client können Sie
Gruppen, Rollen und Benutzer als Zugriffsberechtigte für ein WCM-Objekt
wie z. B. ein Thema eintragen und die genauen Zugriffsrechte festlegen.
Die Standard-Objektrechte der Principals, die im Admin-Client definiert
werden, dienen dabei als Vorgaben.
Hinweis: Sie sollten nur in Ausnahmefällen einzelne Benutzer in die
Zugriffssteuerungsliste eines Objekts aufnehmen. Verwenden Sie stattdessen die Gruppen- und Rollenorganisation als Grundlage Ihrer
Zugriffssteuerung. Die Zuordnung einzelner Benutzer und die häufige
Änderung der Zugriffsrechte können zu unübersichtlichen Regelungen
und ungewollten Überschneidungen in der Zugriffssteuerung führen.
Ausführliche Informationen zur Bearbeitung und Auswertung von Zugriffsrechten bei Überschneidungen zwischen den Rechten von Benutzern,
Gruppen und Rollen erhalten Sie im Content-Client-Benutzerhandbuch.
Hier soll nur die prinzipielle Vorgehensweise bei der Erarbeitung eines
Zugriffskonzepts beschrieben werden.
Rechte für Rollen entsprechend den Arbeitsaufgaben
Für die verschiedenen Stufen des Stagings (Edit, QS und Produktion)
sind unterschiedliche Zugriffsrechte erforderlich. Für die Arbeit als Redakteur ist insbesondere das Recht, Objekte bzw. Metadaten zu ändern,
erforderlich. Die Arbeit als Mitarbeiter der Qualitätssicherung setzt vor
allem das Freigaberecht voraus. Das Lesen der Objekte in der Produktionssicht erfordert nur das Recht “Lesen (Produktion)”. Entsprechend den
Rechten des angemeldeten Benutzers stellt der Content-Client nur ausgewählte Funktionen bereit.
Die Aufgaben eines Benutzers im Staging spiegeln sich zumeist in seiner
Zuordnung zu einer bestimmten Rolle wider. So könnten Benutzer, die
neue Objekte in der Website anlegen und diese bearbeiten sollen, zur
76
Livelink WCM Server
Konzepte
Rolle “Redakteur” gehören. Diese Rolle erhält die Rechte, die für die
Arbeit eines Redakteurs erforderlich sind: Objekt anlegen, ändern etc.
Andere Benutzer, die Aufgaben der Qualitätssicherung wahrnehmen,
können der Rolle “QA” zugeordnet werden, die das Recht zur Freigabe
von Objekten hat.
Die folgende Grafik veranschaulicht die typischen Rechte für die Stufen
des Stagings:
Qualitätssicherung (QS-Sicht)
Redaktionelle Aufgaben (Edit-Sicht)
Öffentlicher Zugang (Produktionssicht)
Abb. 11 – Zugriffsrechte für Edit, QS und Produktion
Administratorhandbuch
77
Kapitel 2
Zusätzlich zu den Arbeitsaufgaben, die im Rahmen des Stagings durchgeführt werden, gibt es Arbeitsaufgaben, die typischerweise von WebsiteAdministratoren durchgeführt werden. Dazu gehören u.a. die Überwachung der Rechtestruktur der Website oder die Verwaltung der Objektestruktur, z. B. der verwendeten Objekttypen und -kategorien. Das
Objektrecht “Rechte ändern” sollte nur an diese Rolle vergeben werden.
Rechte für Gruppen entsprechend der Organisationsstruktur
Die Internet- und Intranet-Lösungen von Unternehmen umfassen in den
meisten Fällen sehr verschiedene Bereiche, für deren Pflege unterschiedliche Abteilungen verantwortlich sind. Mithilfe der Organisation der
Benutzer in Gruppen können Sie die genauen Rechte der verschiedenen
Gruppen für die einzelnen Themen der Website steuern. So erhält z. B.
die Gruppe “Marketing” volle Zugriffsrechte auf das Thema “Produkte”,
während die Gruppe “Training” hier nur lesenden Zugriff hat.
Hinweis: Die Rechtestruktur für die Objekte einer Website sollte bereits
in die Planungsphase der Website einbezogen werden, damit Rechteund Themenstruktur der Website optimal aufeinander abgestimmt
werden können.
Zugriffsrechte entsprechend Workflow
Zusätzlich zum Staging kann einem WCM-Objekt ein Workflow zugeordnet werden. Die einzelnen Schritte des Workflows werden bestimmten
Benutzern, Gruppen und Rollen zugeordnet, sodass nur diese Principals
die entsprechenden Workflow-Schritte durchführen können. Anderen
Principals, die zwar ausreichende Objektrechte haben, aber nicht dem
entsprechenden Workflow-Schritt zugeordnet sind, wird der Zugriff auf
das Objekt verwehrt.
Wenn Sie also für die Bearbeitung und Qualitätssicherung Ihrer WCMObjekte Workflows definieren, müssen Sie die Kombination von Objektund Workflow-Rechten beachten.
78
Livelink WCM Server
Konzepte
Zugriffsrechte für den Admin-Client
Im Admin-Client können Sie für Benutzer, Gruppen und Rollen Administrationsrechte vergeben. Benutzer mit Administrationsrechten haben
Zugriff auf den Admin-Client und können die Elemente des WCMSystems wie Server, Websites, Deploymentsysteme sowie Benutzerinformationen bearbeiten. Die Administrationsrechte können abgestuft
gewährt werden, sodass ein Benutzer nur Teilbereiche der Administration
einsehen oder bearbeiten kann. Auf diese Weise können Sie die Verantwortungsbereiche der einzelnen Administratoren genau abgrenzen.
Einige der Rechte können nur zusammen mit anderen vergeben werden,
d.h., sie beinhalten andere Rechte. Wenn Sie z.B. einem Principal das
Recht “Konfigurationseintrag anlegen, ändern, löschen” gewähren, erhält
er automatisch auch die Rechte “Zugriff auf Konfiguration” und “Konfigurationseintrag ändern”.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die einzelnen Rechte und
deren Abhängigkeiten:
Tabelle 3 – Die einzelnen Administrationsrechte
Recht
Mögliche Aktionen
Lesender Zugriff auf
Benutzerverwaltung (API)
Wenn ein Server-Agent die Benutzerinformationen lesen soll, muss der Benutzer, der für die
Anmeldung des Agenten verwendet wird, über
dieses Recht verfügen.
Zugriff auf
Benutzerverwaltung
Lesender Zugriff auf die Benutzerinformationen
Administratorhandbuch
Die Baumelemente Benutzer, Gruppen und
Rollen in der Ansicht Benutzerverwaltung
werden nur eingeblendet, wenn der Benutzer
dieses Recht hat.
79
Kapitel 2
Recht
Mögliche Aktionen
Principal ändern
Ändern der Einstellungen von Benutzern,
Gruppen und Rollen sowie der Zuordnungen
zwischen diesen Elementen, z. B. die Zuordnung
eines Benutzers zu einer Gruppe. Um die Zuordnung von Principals zu Funktionsbereichen und
Websites ändern zu können, ist außerdem das
Recht “Zuordnung zu Website/Funktionsbereich
ändern” erforderlich.
Beinhaltet das Recht “Zugriff auf
Benutzerverwaltung”
Zuordnung zu Website/
Funktionsbereich ändern
Ändern der Zuordnung von Benutzern, Gruppen
und Rollen zu Websites und Funktionsbereichen
Beinhaltet das Recht “Zugriff auf
Benutzerverwaltung”
Principal anlegen, ändern,
löschen
Anlegen, Bearbeiten und Löschen von Benutzern, Gruppen und Rollen sowie Einrichten
bestehender Principals aus einem LDAPVerzeichnisdienst als WCM-Principals
Beinhaltet die Rechte “Principal ändern”, “Zugriff
auf Benutzerverwaltung” und “Zuordnung zu
Website/Funktionsbereich ändern”
Administrationsrechte
ändern
Bearbeiten der Administrationsrechte von
Principals
Beinhaltet das Recht “Zugriff auf
Benutzerverwaltung”
Zugriff auf Konfiguration
Lesender Zugriff auf die Konfiguration des WCMSystems
Die Ansicht Konfiguration wird nur eingeblendet,
wenn der Benutzer dieses Recht hat.
80
Livelink WCM Server
Konzepte
Recht
Mögliche Aktionen
Konfigurationseintrag
ändern
Bearbeiten von Elementen in der Ansicht
Konfiguration einschließlich der Zuordnungen
zwischen den Elementen, z.B. die Zuordnung
von Pools zu Servern
Beinhaltet das Recht “Zugriff auf Konfiguration”
Hinweis: Die Elemente Objekttypen,
Attributmengen, Objektkategorien und Konverter
unter Websites können auch ohne dieses Recht
geändert werden, wenn der Benutzer die Rechte
“Verwalten von Websites” und “Zugriff auf Konfiguration” besitzt.
Konfigurationseintrag
anlegen, ändern, löschen
Anlegen, Bearbeiten und Löschen von
Elementen in der Ansicht Konfiguration, z.B. von
Websites oder Deploymentsystemen
Beinhaltet die Rechte “Konfigurationseintrag
ändern” und “Zugriff auf Konfiguration”
Zugriff auf
Systemverwaltung
Lesender Zugriff auf die Systemverwaltung und
auf die Systemübersicht
Die Ansichten Systemverwaltung und
Systemübersicht werden nur eingeblendet, wenn
der Benutzer dieses Recht hat.
Administratorhandbuch
81
Kapitel 2
Recht
Mögliche Aktionen
Systemstatus ändern
Benutzer abmelden, Runlevels von Servern und
Websites ändern und laufende Aktionen auf
einem Server abbrechen, Befehle im Menü
Extras nutzen
Beinhaltet das Recht “Zugriff auf
Systemverwaltung”
Verwalten von Websites
Admin-Client: Objekttypen, Attributmengen und
Objektkategorien verwalten, Konverter
einrichten, Runlevels von Websites ändern
Content-Client: Objekttypen, Attributmengen und
Objektkategorien verwalten
Für die Arbeit in den Ansichten Konfiguration und
Systemverwaltung des Admin-Clients benötigt
der Benutzer zusätzlich die Rechte “Zugriff auf
Konfiguration” und “Zugriff auf
Systemverwaltung”.
Informationen zur Vergabe von Administrationsrechten erhalten Sie in
Kapitel 4 “Benutzerverwaltung”.
Zugriffssteuerung über den Webserver bzw. die
JSP-Engine mit Secure Access
Die Komponente Secure Access von Livelink WCM Server bietet die
Möglichkeit, die Zugriffssteuerung, die für die Arbeit an einem WCMObjekt im Content-Client gilt, auf den Webserver bzw. die JSP-Engine zu
übertragen. Damit ist im Produktionsbetrieb (also auch im Internet) eine
objektspezifische Zugriffssteuerung für alle Objekte einer Website
möglich.
82
Livelink WCM Server
Konzepte
Secure Access ist als Servlet bzw. Filter implementiert. Es läuft in der
JSP-Engine und sorgt dafür, dass alle Anfragen an den Webserver bzw.
die JSP-Engine dahingehend geprüft werden, ob für die angeforderte
Seite eine Zugriffsberechtigung erforderlich ist. Wenn ja, muss sich der
Benutzer durch eine Anmeldung für den Zugriff auf die Seite authentifizieren.
Voraussetzungen für die Anwendung von Secure Access
Wenn Sie Secure Access einsetzen möchten, sind folgende Arbeiten
notwendig:
„
Konfiguration des HTTP-Servers und der JSP-Engine für
Secure Access. Informationen dazu erhalten Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
„
Aktivieren von Secure Access für die Content-Server, über deren
Deploymentsysteme die zu schützenden Dateien publiziert werden.
Dies erfolgt in den Einstellungen der entsprechenden Server über
den Admin-Client (siehe Abschnitt 6.1 “Allgemeine Einstellungen von
Servern” auf Seite 186).
„
Konfiguration der Verzeichnisse, die durch Secure Access überwacht werden sollen (die so genannten Secure Access-Pfade). Dies
erfolgt in den Zuordnungen der gewünschten Content-Server (siehe
Abschnitt 6.7 “Pfade für Secure Access verwalten” auf Seite 197).
Hier werden auch weitere Einstellungen für Secure Access vorgenommen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Einstellungen
erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
Administratorhandbuch
83
Kapitel 2
Funktionsweise von Secure Access
Secure Access ist als Servlet bzw. Filter implementiert und läuft in einer
JSP-Engine. Wenn Secure Access aktiviert ist, laufen folgende Aktionen
ab:
1. Wird über einen Browser vom Webserver bzw. der JSP-Engine eine
Seite angefordert, fängt Secure Access diese Anfrage ab und überprüft, ob die Anfrage einem der konfigurierten geschützten
Verzeichnisse gilt.
2. Ist dies der Fall, wird die URL des betreffenden Objekts an den
Content-Server gesendet, für den der zugehörige Pfad konfiguriert
wurde. Dies muss der Server sein, auf dem das zugehörige Deploymentsystem installiert ist.
3. Der Server überprüft die Zugriffsrechte des dazu gehörigen WCMObjekts und schickt an Secure Access die Information zurück, ob
das Objekt für alle lesbar (Rechteinstellung “Lesen” bzw. “Lesen
(Produktion)” für “Jeder”) oder nur für bestimmte WCM-Benutzer
lesbar ist.
4. Wenn für das Objekt kein unbeschränkter Zugriff gilt, erhält der
Benutzer einen Anmeldedialog im Browser, in den er seine Benutzerkennung und das Passwort für den Zugriff auf das WCM-System
eintragen muss.
Alternativ zur Anmeldung im Browser können für die Authentifizierung des Benutzers auch die Anmeldeinformationen des WindowsBetriebssystems verwendet werden. Dies ist möglich, wenn Sie das
WCM-System in einer Windows-Domäne betreiben, den MS Internet
Information Server als Webserver und den MS Internet Explorer als
Browser einsetzen. In den Einstellungen der Pfade für
Secure Access können Sie für diesen Fall die Anmeldemethode ntlm
auswählen.
84
Livelink WCM Server
Konzepte
5. Nach der Anmeldung im Browser sendet der Content-Server die
Daten des Benutzers an den Admin-Server des WCM-Systems.
Dieser überprüft die Angaben und sendet eine Anmeldebestätigung
bzw. Ablehnung an den Content-Server zurück.
6. War die Anmeldung des Benutzers erfolgreich, wird die Anzeige der
Seiten über den HTTP-Server erlaubt und der Benutzer kann das
Objekt im Browser betrachten.
Die folgende Grafik veranschaulicht den prinzipiellen Ablauf bei der Überprüfung von Zugriffen mit Secure Access.
1 Anforderung einer Seite über den HTTP-Server
2 Weiterleitung der Anforderung an den Webserver bzw. die JSP-Engine
3 Überprüfung der Zugriffseinstellungen des angeforderten Objekts
4 Benutzer erhält ggf. Anmeldedialog im Browser
5 Anmeldung des Benutzers am WCM-System
6 Anzeige der angeforderten Seiten
6
1
4
Vom Deploymentsystem erzeugte Seiten
6
HTTP-Server
Admin-Server
Apache, Netscape, MS IIS
2
5
Secure Access Servlet
JSP-Engine
Resin, ServletExec
3
Content-Server
Abb. 12 – Secure Access im Überblick
Administratorhandbuch
85
Kapitel 2
Hinweise
„
Secure Access schützt nur die von den Deploymentsystemen
erzeugten Dateien. Dieser Schutz kann nicht nur für die Produkionssicht, sondern auch für die Edit- und QS-Sicht genutzt werden.
Dynamische Deploymentsysteme müssen nicht durch
Secure Access geschützt werden. Den Zugriffsschutz übernehmen
die für das dynamische Deployment eingesetzten Servlets.
„
In den Einstellungen der Pfade für Secure Access können Sie festlegen, dass die Anmeldedaten des Benutzers in einem Cookie
gespeichert werden. Dieser Cookie sorgt dafür, dass der Benutzer
sich nicht noch einmal anmelden muss, wenn er z.B. nach dem
Ansehen von geschützten Seiten über den Browser den ContentClient startet, um Objekte zu bearbeiten. Dieser Cookie wird auch
von anderen Komponenten von Livelink WCM Server wie z.B. dem
Portal Manager API genutzt. Zwischen den Komponenten ist damit
eine so genannte systemweite Anmeldung (single sign-on)
gewährleistet.
Die Gültigkeitsdauer des Cookies können Sie beim Hinzufügen von
Pfaden für Secure Access konfigurieren (Parameter CookieTimeout). Ist dieser Parameter nicht gesetzt, wird der Cookie standardmäßig beim Beenden des Browsers gelöscht.
„
Wenn der Benutzer bei der Anmeldung ein falsches Passwort
eingibt, wird der Anmeldedialog noch mindestens zweimal geöffnet,
sodass eine neue Eingabe möglich ist.
Gibt der Benutzer eine falsche Benutzerkennung (Name) an, muss
der Browser geschlossen und anschließend neu gestartet werden,
damit eine erneute Anmeldung möglich ist.
„
86
Wenn viele Benutzer gleichzeitig auf Seiten eines geschützten
Verzeichnisses zugreifen und entsprechend viele Anmeldungen am
WCM-System notwendig sind, werden viele Verbindungen zwischen
Livelink WCM Server
Konzepte
den Content-Servern und dem Admin-Server benötigt. Setzen Sie
gegebenenfalls die Anzahl der maximalen Verbindungen im Pool
des Admin-Servers herauf, um Engpässe bei der Kommunikation zu
vermeiden. Dies erfolgt über Konfiguration → Pools → WCM →
{Name des Admin-Servers} → Register Verbindungen. Wenn Sie
einen Cookie-Timeout konfigurieren (siehe oben), können Sie die
Zahl der Anmeldungen reduzieren.
„
Secure Access baut außerdem Verbindungen außerhalb des PoolMechanismus zu folgenden Servern auf:
„
zu dem Content-Server, der wie Secure Access im Kontext der
JSP-Engine oder als Webanwendung im Application-Server
läuft. Von diesem Server wird die Konfiguration für
Secure Access gelesen.
„
zu allen Content-Servern, für die Secure Access aktiviert ist und
die dasselbe Profil verwenden (Parameter Webserver in der
Konfiguration von Secure Access)
2.4 Unicode mit Livelink WCM Server
Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung von Unternehmen ist es
erforderlich geworden, Websites nicht nur in den westeuropäischen Sprachen, sondern auch in osteuropäischen oder asiatischen zu publizieren.
Mit dem Unicode-Standard für die Darstellung von Zeichen kann dies
realisiert werden. Die folgenden Abschnitte bieten eine allgemeine Einführung in Unicode und eine Beschreibung der grundsätzlichen Vorgehensweise bei der Konfiguration von Livelink WCM Server für Unicode.
Administratorhandbuch
87
Kapitel 2
Was ist Unicode
Damit Buchstaben und andere Zeichen durch Computer verarbeitet
werden können, werden ihnen Zahlen (ein Code) zugeordnet. Bei der
Entwicklung der Informationstechnologie dominierte die englische
Sprache. Aus diesem Grunde enthalten die gebräuchlichsten Codierungssysteme wie ASCII oder dessen Erweiterung Latin-1 (ISO-8859-1) nur
Zeichencodes für die Buchstaben und Sonderzeichen der westeuropäischen Sprachen. Diese Zeichencodes können nicht mehr erweitert
werden. Um auch osteuropäische und asiatische Sprachen darstellen zu
können, wurde der Standard Unicode entwickelt. Er ist theoretisch
beliebig erweiterbar und umfasst derzeit mehrere Tausend Zeichen. Die
Zeichen 0–255 schließen dabei die ASCII- und Latin-1-Codes mit ein.
Hinweis: Ausführliche Informationen zu Unicode finden Sie unter http://
www.unicode.org.
Für die Verarbeitung der Zeichencodes werden diese in Bytefolgen umgewandelt. Dieser Vorgang wird als Encoding bezeichnet. Beim ASCII- bzw.
Latin-1-Encoding findet eine einfache 1:1-Abbildung zwischen dem
Zeichencode und der Bytefolge statt. Jeder Zeichencode wird durch 1
Byte (8 Bit) repräsentiert.
Für das Encoding von Unicode-Zeichen werden jedoch mehr als 8 Bits
benötigt. Aus diesem Grunde werden für Unicode-Zeichen 16 Bit lange
Repräsentationen verwendet. Für die Darstellung von Zeichen, die nach
Latin-1 durch 8 Bit repräsentiert werden könnten, wäre eine 16 Bit-Repräsentation jedoch unnötig und würde bei der Speicherung entsprechend
codierter Texte viel Speicherplatz erfordern. Das Encoding UTF-8
verwendet daher nur bei Bedarf mehr als 8 Bit für ein Zeichen. Der UTF-8Standard ist damit universell für alle Zeichen anwendbar, benötigt aber
nur wenig mehr Übertragungskapazität, wenn der Text größtenteils aus
ASCII-Zeichen besteht.
88
Livelink WCM Server
Konzepte
Bei der Darstellung von UTF-8-codierten Seiten im Internet ist es wichtig,
dass das Encoding der Seiten im Quelltext des Dokumentes angegeben
ist. Bei HTML-Seiten erfolgt dies über das Tag
<meta http-equiv="content-type" content="text/
html;charset=UTF-8">, bei JSP-Seiten zusätzlich durch die PageDirektive <%@page contentType="text/html;charset=UTF-8" %>.
Konfiguration von Livelink WCM Server für
UTF-8
Bei der Planung Ihres WCM-Systems sollten Sie sich prinzipiell zwischen
der Verwendung des Latin-1-Zeichensatzes (ISO-8859-1) und des
Unicode-Zeichensatzes (UTF-8-Encoding) entscheiden. Werden auf den
Seiten Ihrer Website(s) nur westeuropäische Sprachen verwendet, ist die
Verwendung von Unicode nicht erforderlich. Latin-1 wird von allen
gängigen Web-Anwendungen vollständig unterstützt. Benötigen Sie
jedoch zusätzliche Sprachunterstützung, auch eventuell erst in einer
späteren Ausbaustufe, sollten Sie sich von vornherein für UTF-8
entscheiden.
Die Verwendung von UTF-8 muss für die verschiedenen Komponenten
des WCM-Systems konfiguriert werden. Dabei ist es wichtig, dass alle
Komponenten durchgängig dasselbe Encoding verwenden, da es sonst
bei der Darstellung von HTML-Seiten, bei der Seitengenerierung etc. zu
Fehlern kommen kann.
„
RDBMS: Beim Einrichten des RDBMS können Sie festlegen, dass
zum Speichern von Daten mit dem Typ “String” das UTF-8-Encoding
verwendet wird.
Sie sollten die Datenbank auch auf UTF-8 einstellen, wenn in Ihrer
Website Latin-1-Encoding verwendet wird. Der zusätzliche Speicherbedarf für UTF-8-Encoding ist relativ gering. Auf diese Weise
vermeiden Sie jedoch eine spätere Migration der Datenbank.
Administratorhandbuch
89
Kapitel 2
Hinweise zur Konfiguration des RDBMS erhalten Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch und in der Dokumentation des Herstellers.
„
Website: Beim Anlegen einer Website können Sie festlegen, ob die
Inhalte UTF-8 codiert werden sollen (siehe “Schritt 1 – Name der
Website und JDBC-Pool festlegen” auf Seite 219). Wenn Sie diese
Option nicht aktivieren, wird standardmäßig Latin-1-Encoding
verwendet.
Wenn Sie UTF-8 auswählen, wird bei der Seitengenerierung automatisch das folgende Tag in den Head-Bereich der HTML-Seite
eingefügt: <meta http-equiv="content-type" content="text/
html; charset=UTF-8">. Bei der Ersetzung von WCM-Tags im
Seiteninhalt werden die Zeichen nach UTF-8 codiert.
Hinweis: Um auch für JSP-Seiten UTF-8 zu aktivieren, müssen Sie
auf den entsprechenden Seiten bzw. Vorlagen die Page-Direktive
<%@page contentType="text/html;charset=UTF-8" %>
einfügen. Dies erfolgt nicht automatisch bei der Seitengenerierung.
„
Attribute und Eigenschaften: Für die Namen von Attributen aus
Attributmengen und Eigenschaften aus Objektkategorien dürfen nur
ASCII-Zeichen verwendet werden.
„
Bearbeitungsprogramme für die Website-Inhalte: Wurde beim
Anlegen der Website das UTF-8-Encoding aktiviert, dann müssen
auch die verwendeten Bearbeitungsprogramme, z.B. HTMLEditoren, UTF-8 unterstützen.
„
Content-Client: Bei der Installation eines Content-Servers, der im
Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server läuft, bzw. beim Erzeugen einer Webanwendung für
einen derartigen Content-Server können Sie angeben, welches
Encoding für den Content-Client verwendet werden soll.
90
Livelink WCM Server
Konzepte
Hinweis: Der Content-Client (Classic) verwendet immer UTF-8Encoding.
„
Einstellung des Content-Clients auf Latin-1: Der Content-Client kann
nur Latin-1-Zeichen darstellen und verwalten. Wählen Sie diese
Einstellung, wenn das RDBMS und die Website ebenfalls auf Latin-1
eingestellt sind.
„
Einstellung des Content-Clients auf UTF-8: Bei dieser Einstellung können Sie den Content-Client für die Pflege von Websites
mit UTF-8 codierten Inhalten und Metadaten verwenden.
Hinweise:
Das Encoding von Client und Website muss übereinstimmen,
ansonsten kommt es z.B. beim Ersetzen von WCM-Tags zu
Fehlern bei der Darstellung von Sonderzeichen.
Verwenden Sie einen Application-Server, der nur die ServletAPI 2.2 unterstützt, können in den Metadaten der WCMObjekte keine Unicode-Zeichen verwendet werden. Aus
diesem Grunde müssen Sie in diesem Fall Latin-1-Encoding für
den Content-Client und die Website einstellen.
„
URLs und Webserver: Die von Livelink WCM Server erzeugten
URLs (genauer: der Pfadteil der URL) werden immer nach Latin-1
codiert, da dies auch von den meisten Webservern erwartet wird. Ist
der Webserver auf UTF-8 eingestellt, dann dürfen in den Dateinamen der generierten Seiten nur ASCII-Zeichen (also z. B. auch
keine Umlaute) verwendet werden. Die Dateinamen werden mithilfe
des Metadatums “Vorschlag für Dateiname” im Content-Client
festgelegt.
Administratorhandbuch
91
Kapitel 2
Abhängig vom verwendeten Produkt ist es gegebenenfalls erforderlich, das für den Content-Client eingestellte Encoding in der
Konfiguration des Webservers anzugeben. Informationen zur Konfiguration des Webservers enthalten das Livelink WCM ServerInstallationshandbuch und die Dokumentation des Herstellers.
„
Secure Access: In der Konfiguration des Servlets bzw. Filters für
Secure Access legen Sie fest, welches Encoding für das Lesen der
Request-Parameter verwendet wird. Dies muss mit dem Encoding
der geschützten Seiten übereinstimmen. Wenn Sie also die Website
mit UTF-8-Encoding angelegt haben, muss UTF-8 auch für
Secure Access eingestellt werden.
Informationen zur Konfiguration von Secure Access erhalten Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
2.5 WebDAV mit Livelink WCM Server
WebDAV steht für Web-based Distributed Authoring and Versioning. Es
umfasst eine Reihe von Erweiterungen des HTTP-Protokolls, die es
Benutzern ermöglichen, Dateien über verschiedene Webserver
gemeinsam zu bearbeiten und zu verwalten. Livelink WCM Server ermöglicht es Ihnen, für das Bearbeiten der WCM-Objekte WebDAV-Clients zu
verwenden.
Hinweis: Informationen zu den unterstützten Clients und Webservern
für WebDAV erhalten Sie in der Freigabemitteilung für
Livelink WCM Server.
92
Livelink WCM Server
Konzepte
Damit Sie WebDAV verwenden können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
„
Die WebDAV-Unterstützung von Livelink WCM Server basiert auf
einem Servlet. Deshalb muss der Content-Server, über den auf die
WCM-Objekte zugegriffen wird, im Kontext einer JSP-Engine oder
als Webanwendung in einem Application-Server laufen.
„
Auf dem Computer, auf dem der entsprechende Content-Server
installiert ist, muss ein HTTP-Server installiert sein. Informationen
zur Konfiguration des HTTP-Servers für WebDAV erhalten Sie in der
Dokumentation des entsprechenden Herstellers.
„
Die Verwendung von WebDAV muss im WCM-System konfiguriert
werden. Die entsprechenden Schritte werden im Folgenden
beschrieben.
Konfiguration des WCM-Systems für WebDAV
Folgende Schritte sind notwendig, um das WCM-System für WebDAV zu
konfigurieren:
1. JDBC-Pool dem VipDAVLockRepository zuweisen
2. Servlet-Mapping in der verwendeten JSP-Engine konfigurieren
3. WebDAV-Deploymentsystem anlegen
4. VipDAVApplication dem Content-Server zuweisen und
konfigurieren
Administratorhandbuch
93
Kapitel 2
Schritt 1 – JDBC-Pool dem VipDAVLockRepository
zuweisen
Das VipDAVLockRepository sperrt Objekte für die Bearbeitung und speichert vorgenommene Änderungen. Dazu muss diesem Repository der
JDBC-Pool zugewiesen werden, der für den Zugriff auf die Datenbank
verwendet wird, in der die WCM-Objekte gespeichert sind.
So weisen Sie dem VipDAVLockRepository einen JDBC-Pool zu:
1. Starten Sie den Admin-Client.
2. Wählen Sie Konfiguration → Repositories →
VipDAVLockRepository.
3. Wählen Sie Parameter
poolname → default.
→ store → VIPDAV_LOCKSTORE →
4. Tragen Sie im rechten Fensterbereich den Namen des JDBC-Pools
als Wert des Parameters default ein.
Abb. 13 – JDBC-Pool für WebDAV konfigurieren
94
Livelink WCM Server
Konzepte
Der JDBC-Pool, den Sie im Parameter default eintragen, wird von
allen entsprechenden Content-Servern für den Zugriff auf die Datenbank genutzt.
Wenn die verwendeten Content-Server auf unterschiedliche Datenbanken zugreifen, müssen Sie in der Konfiguration die
entsprechenden JDBC-Pools angeben. Legen Sie dazu unter store
→ VIPDAV_LOCKSTORE → poolname den Knoten server an.
Unterhalb dieses Knotens legen Sie Parameter für die einzelnen
Server an. Der Name des Parameters ist der Servername, der Wert
des Parameters der entsprechende Poolname.
Abb. 14 – Verschiedene JDBC-Pools für WebDAV konfigurieren
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Administratorhandbuch
95
Kapitel 2
Schritt 2 – Servlet-Mapping eintragen
Hinweis: Dieser Konfigurationsschritt entfällt, wenn der entsprechende
Content-Server als Webanwendung in einem Application-Server ausgeführt wird.
Tragen Sie in der Konfiguration der verwendeten JSP-Engine ein ServletMapping für das WebDAV-Servlet von Livelink WCM Server ein. Wenn
Sie z.B. Resin als JSP-Engine verwenden, sieht dieser Eintrag folgendermaßen aus:
<servlet-mapping url-pattern=’/vipdav/*’
servlet-name=’de.gauss.vip.webdav.VipDAV’/>
Schritt 3 – WebDAV-Deploymentsystem anlegen
So legen Sie ein WebDAV-Deploymentsystem an:
1. Starten Sie den Admin-Client.
2. Wählen Sie Konfiguration → Deploymentsysteme.
3. Wählen Sie Neues Deploymentsystem aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines neuen Deploymentsystems
Der Assistent für das Anlegen von Deploymentsystemen wird
gestartet.
4. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Beachten Sie dabei
insbesondere Folgendes:
„
96
Wählen Sie im ersten Fenster des Assistenten die Kategorie
WebDAV-Deploymentsystem aus
Livelink WCM Server
Konzepte
„
Wählen Sie im zweiten Fenster des Assistenten als Server den
Content-Server, über den auf die Objekte zugegriffen werden
soll. Dieser Content-Server muss im Kontext einer JSP-Engine
oder als Webanwendung in einem Application-Server laufen.
WebDAV-URL
Die URL des Deploymentsystems “InternetSite_edit” lautet z. B.
http://wcmserver.company.example/vipdav/InternetSite_edit
Die WebDAV-URL, mit der Sie auf die Objekte der Website “InternetSite”
zugreifen können, lautet dann wie folgt:
http://wcmserver.company.example/vipdav/InternetSite_edit/
InternetSite
Schritt 4 – VipDAVApplication dem Content-Server
zuweisen und konfigurieren
Weisen Sie dem Content-Server, über den auf die WCM-Objekte zugegriffen werden soll, die VipDAVApplication zu:
1. Starten Sie den Admin-Client.
2. Wählen Sie Konfiguration → Server → {Name des Content-Servers}
→ Applications.
3. Wählen Sie Application zuordnen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Zuordnen einer Application
4. Wählen Sie die VipDAVApplication aus der Liste.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Administratorhandbuch
97
Kapitel 2
Mithilfe der Parameter der VipDAVApplication können Sie spezifische
Einstellungen für WebDAV vornehmen. Die einzelnen Parameter sind im
Portal Manager API-Programmierhandbuch und in der Online-Hilfe des
Admin-Clients beschrieben.
98
Livelink WCM Server
Konzepte
Administratorhandbuch
99
100
Livelink WCM Server
KAPITEL 3
Im Admin-Client arbeiten
3
Im Admin-Client werden die Konfiguration und Administration des WCMSystems und die Verwaltung der WCM-Benutzerinformationen vorgenommen.
Der Admin-Client wird automatisch auf dem Rechner eingerichtet, auf
dem ein WCM-System installiert wird. Er kann auch separat auf Rechnern
installiert werden, auf denen sich keine weiteren Komponenten von
Livelink WCM Server befinden. Informationen dazu erhalten Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch. Alternativ kann der AdminClient ohne lokale Installation als Webanwendung gestartet werden (siehe
Abschnitt 3.6 “Admin-Client als Webanwendung nutzen” auf Seite 125).
3.1 Anmelden und Abmelden
Vor dem Start des Admin-Clients muss zumindest der Administrationsserver gestartet sein. Für bestimmte Konfigurationsschritte wie das
Anlegen von Websites müssen auch die anderen Server laufen.
Ein installierter Admin-Client wird über die Datei adminClient.bat
(Windows) bzw. adminClient.sh (Unix) aufgerufen, die sich im WCMInstallationsverzeichnis im Unterverzeichnis \admin\ befinden. Um die
Webanwendung eines Admin-Clients zu starten, öffnen Sie einen Browser
und rufen Sie die URL zur Startseite der Webanwendung auf (z.B.
http://wcmserver.company.example/wcmadminclient/
index.html).
Administratorhandbuch
101
Kapitel 3
Direkt nach der Installation verfügt nur der Benutzer über Administrationsrechte, den Sie während der Installation eingetragen haben.
Hinweis: Arbeiten Sie mit einem LDAP-System, muss der WCM-Administrator bereits mit den obligatorischen Attributen der WCMObjektklassen ausgestattet sein. Nur dann ist der Zugriff auf den
Admin-Client möglich. Hinweise zur Anbindung an einen LDAPVerzeichnisdienst erhalten Sie im Livelink WCM ServerInstallationshandbuch.
So melden Sie sich am Admin-Client an:
1. Starten Sie den Admin-Client.
Der Anmeldedialog wird geöffnet.
Abb. 15 – Anmelden am Admin-Client
2. Geben Sie Ihre Benutzerkennung und das entsprechende Passwort
ein.
102
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Anmelden.
Bei der ersten Anmeldung am WCM-System werden Sie aufgefordert, Ihr Passwort zu ändern.
Hinweis: Bei Benutzerkennung und Passwort wird zwischen Großund Kleinschreibung unterschieden. Für Livelink WCM Server sind
“administrator” und “Administrator” also verschiedene Benutzer.
Ablaufintervall
Wenn Sie längere Zeit nicht mit dem Admin-Client gearbeitet haben, wird
die Verbindung zum Admin-Server unterbrochen. Wollen Sie Ihre Arbeit
fortsetzen, müssen Sie sich erneut anmelden. Die Zeitspanne, nach der
die Verbindung zum Admin-Server unterbrochen wird, kann in den Einstellungen des Admin-Servers festgelegt werden (Register Administration,
Parameter Ablaufintervall).
Anmeldung mit anderer Benutzerkennung
Sie können sich während der Arbeit mit dem Admin-Client mit einer
anderen Benutzerkennung anmelden. Wählen Sie dazu Neu anmelden
aus dem Menü Programm. Die Oberfläche des Admin-Clients wird in der
Sprache des entsprechenden Benutzers neu aufgebaut.
Informationen zur aktuellen Anmeldung
Informationen zu dem Benutzer, der gerade am Admin-Client angemeldet
ist, und zu dem ausgewählten Admin-Server erhalten Sie über Hilfe →
Info.
Programm beenden
Um den Admin-Client zu verlassen, wählen Sie im Menü Programm den
Befehl Beenden. Die Verbindung zum Admin-Server wird beendet; dies
kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Administratorhandbuch
103
Kapitel 3
3.2 Die Oberfläche des Admin-Clients
Nachdem Sie sich erfolgreich angemeldet haben, wird die Oberfläche des
Admin-Clients eingeblendet. Das Fenster ist in verschiedene Bereiche
unterteilt.
Titelleiste
Menüleiste
Symbolleiste für
Funktionen
Elementenbaum
Einstellungen des
ausgewählten
Elementes
Register zum
Umschalten der
Ansicht
Abb. 16 – Die Oberfläche des Admin-Clients
Hinweis: Die Konfiguration eines verteilten WCM-Systems kann über
mehrere Admin-Clients bearbeitet werden. Auch durch die nachträgliche Installation bzw. Deinstallation von Komponenten oder den Import
von Websites wird die Konfiguration geändert. Aktualisieren Sie nach
jeder Konfigurationsänderung die Ansicht im Admin-Client über das
entsprechende Symbol oder starten Sie den Client neu. Auf diese
Weise wird die aktuelle Konfiguration geladen. Ansonsten kann es
passieren, dass Sie Änderungen auf Grundlage einer veralteten Konfiguration vornehmen. Dies führt zu Fehlermeldungen.
104
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Die Ansichten
Der Admin-Client verfügt über vier Register, auf denen Sie verschiedene
Einstellungen vornehmen können.
Tabelle 4 – Funktionen auf den vier Registern des Admin-Clients
Register
Funktionen
Verwalten von Benutzern, Gruppen und Rollen (so
genannten Principals); Herstellen von Zuordnungen
zwischen den Principals untereinander sowie
zwischen Principals und Websites bzw.
Funktionsbereichen
Siehe Kapitel 4 “Benutzerverwaltung”
Konfiguration von Pools, Verbindungstypen, Servern,
Websites, Deploymentsystemen, Server-Agenten,
Dienstprogrammen, Repositories, Applications und
Suchservern (falls installiert)
Siehe
Kapitel 5 “Pools und Verbindungstypen verwalten”
Kapitel 6 “Server verwalten”
Kapitel 7 “Websites verwalten”
Kapitel 8 “Deploymentsysteme verwalten”
Kapitel 9 “Agenten und Dienstprogramme verwalten”
Verwalten laufender Server und Websites sowie
angemeldeter Benutzer einschließlich Bericht- und
Tracefunktionen, Lizenzverwaltung; Verwaltung von
Suchservern (falls installiert)
Siehe Kapitel 10 “Systemverwaltung”
Grafische Übersichtsdarstellung der Komponenten
und Verbindungen des WCM-Systems
Siehe Kapitel 11 “Systemübersicht”
Administratorhandbuch
105
Kapitel 3
Mithilfe der Befehle im Menü Ansicht oder durch Klicken auf das Register
können Sie zwischen den verschiedenen Ansichten umschalten. Die
aktive Ansicht wird in der Titelleiste des Fensters angezeigt.
Achtung! Die Anzahl der angezeigten Register und Funktionen hängt
davon ab, über welche Administrationsrechte Sie verfügen. Die Administrationsrechte gehören zu den Zuordnungen von Benutzern,
Gruppen und Rollen. Einen Überblick über die einzelnen Administrationsrechte und die dazugehörigen Funktionen erhalten Sie im Abschnitt
“Zugriffsrechte für den Admin-Client” auf Seite 79.
Funktionen aufrufen
Die Funktionen des Admin-Clients können Sie auf folgenden Wegen
aufrufen:
„
über die Symbolleiste
„
über das Kontextmenü
„
über die Menüleiste
Die Symbolleiste
Die Symbolleiste enthält je nach aktivierter Ansicht (z.B. Konfiguration)
und Element (z.B. Websites → InternetSite) alle Funktionen, die für
dieses Hauptelement verfügbar sind. Wenn Sie eines der Unterelemente
(z. B. Konfiguration → Websites → InternetSite → Proxy-Content-Server)
wählen, werden die Symbole für die nicht verfügbaren Funktionen in der
Symbolleiste inaktiv, d.h. ausgegraut, dargestellt.
Abb. 17 – Verfügbare Symbole für eine ausgewählte Website
106
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Abb. 18 – Verfügbare Symbole für InternetSite → Proxy-Content-Server
Das Kontextmenü
Alle Funktionen, die Sie über die Symbolleiste aufrufen können, stehen
auch über das Kontextmenü zur Verfügung. Markieren Sie einfach das
gewünschte Element und klicken mit der rechten Maustaste darauf.
Genauso wie die Symbolleiste bietet auch das Kontextmenü nur die
Befehle zur Auswahl, die für das aktuelle Element verfügbar sind.
Abb. 19 – Kontextmenü für markierte Website und für InternetSite
Proxy-Content-Server
→
Die Menüleiste
Die Menüleiste enthält die Befehle zum Beenden des Programms, zum
Aufrufen der Online-Hilfe und spezielle Befehle, die nicht über die
Symbolleiste oder das Kontextmenü aufgerufen werden können. Zu
diesen speziellen Befehlen gehören:
Administratorhandbuch
107
Kapitel 3
„
„
„
„
„
Menü Programm → Neu anmelden (siehe Abschnitt 3.1 “Anmelden
und Abmelden” auf Seite 101)
Menü Programm → Einstellungen (siehe Abschnitt 3.5 “Allgemeine
Einstellungen des Admin-Clients” auf Seite 123)
Menü Extras → Webanwendung für Admin-Client erzeugen (siehe
Abschnitt “Webanwendung für Admin-Client erzeugen” auf Seite
127)
Menü Extras → Verwaiste Objekte sammeln (siehe Abschnitt 7.9
“Verwaiste Objekte neu zuordnen” auf Seite 259)
Menü Extras → Ressourcen verteilen (siehe Abschnitt 3.7
“Ressourcen verteilen” auf Seite 130)
Alle Befehle, die in den Menüs des Admin-Clients enthalten sind, können
auch über Tastaturkürzel, so genannte Shortcuts, aufgerufen werden. Um
zum Beispiel die gesamte Ansicht zu aktualisieren, drücken Sie F5.
Die Tastaturkürzel stehen in den Menüs hinter den Menübefehlen.
Abb. 20 – Menübefehle und Tastaturkürzel
108
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
3.3 Elemente im Admin-Client bearbeiten
Im Folgenden erhalten Sie eine kurze Einführung in die Arbeitsweise mit
dem Admin-Client. Es wird erläutert, wie Sie
„
Elemente auswählen
„
Filterfunktionen für die Anzeige von Elementen nutzen
„
Elemente neu anlegen
„
Elemente löschen
„
Grundeinstellungen von Elementen bearbeiten
„
Zuordnungen herstellen und aufheben
Elemente auswählen
Abhängig von der ausgewählten Ansicht werden die dazugehörigen
Elemente im linken Baum angezeigt, z.B. in der Ansicht Konfiguration die
Pools, Verbindungstypen, Websites usw.
Um die zu einem Hauptelement wie Pools gehörigen Unterelemente
aufzuklappen, klicken Sie auf das Pluszeichen vor dem Element . Um
die Liste der Unterelemente wieder zu schließen, klicken Sie auf .
Hinweis: Um den gesamten Elementenbaum zuzuklappen, benutzen
Sie den entsprechenden Befehl im Menü Ansicht.
Wenn Sie ein Hauptelement im Baum auswählen, werden die dazu gehörigen Unterelemente in einer Liste im rechten Fensterbereich angezeigt,
so z.B. eine Liste der Websites.
Administratorhandbuch
109
Kapitel 3
Abb. 21 – Liste der Websites
Tipps:
Mit einem Doppelklick auf eines der Elemente in der Liste, z.B. die
Website “InternetSite”, gelangen Sie direkt in die Einstellungen dieses
Elements.
Durch einen Klick auf die Kopfzeile einer Spalte werden die Elemente in
der Liste nach dem jeweiligen Spaltenkriterium sortiert. So werden die
Elemente z.B. durch einen Klick auf die Spalte Name alphabetisch
aufsteigend sortiert. Um die Sortierreihenfolge umzukehren, klicken Sie
nochmals auf die Kopfzeile.
110
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Filterfunktionen nutzen
In einem WCM-, LDAP- oder Livelink-System können zahlreiche Principals (Benutzer, Gruppen und Rollen) verwaltet werden. Das Laden und
Anzeigen aller Principals kann daher unter Umständen sehr lange dauern.
Aus diesem Grunde stehen in der Benutzerverwaltung für alle Principals
Filter zur Verfügung, um die Zahl der angezeigten Elemente einzuschränken. Außerdem können Sie in den Einstellungen des Admin-Clients
festlegen, wie viele Elemente für die Anzeige geladen werden sollen,
siehe Abschnitt 3.5 “Allgemeine Einstellungen des Admin-Clients” auf
Seite 123.
Die Felder für die Filterkriterien werden im rechten Fensterbereich eingeblendet, wenn Sie auf eines der Elemente Benutzer, Gruppen oder Rollen
klicken.
Abb. 22 – Filterkriterien für die Anzeige von Benutzern
Administratorhandbuch
111
Kapitel 3
So wählen Sie Elemente für die Anzeige aus:
1. Geben Sie die Kriterien für den Anzeigefilter ein. Es kann nach
folgenden Kriterien gesucht werden:
„
Name des Principals
Wenn die Benutzerdaten in einem Livelink-System gespeichert
werden, kann nur nach dem Nachnamen eines Benutzers
gesucht werden.
„
Kennung von Benutzern
„
WCM-Zugriff
„
LDAP-Position und LDAP-Suchmodus (rekursiv oder nicht)
Sie können das Sternchen (*) als Platzhalter für die Suche
verwenden. Das Sternchen ersetzt dabei beliebig viele Zeichen am
Ende, am Anfang oder in der Mitte eines Suchbegriffs.
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Suchen und Anzeige aktualisieren.
Die Anzeige im linken Baum wird entsprechend den Suchergebnissen aktualisiert. So enthält das Baumelement Benutzer nach
einer Suche nach einzelnen Benutzern nur noch die gefundenen
Benutzer.
3. Um sich wieder alle Elemente anzeigen zu lassen, löschen Sie die
Filterkriterien. Klicken Sie anschließend noch einmal auf die Schaltfläche Suchen und Anzeige aktualisieren.
112
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Elemente neu anlegen
So legen Sie ein Element wie z.B. ein Deploymentsystem neu an:
1. Wählen Sie die gewünschte Ansicht wie Konfiguration.
2. Markieren Sie in der Baumansicht links den Knoten, unter dem Sie
ein neues Element anlegen wollen, z.B. Deploymentsysteme.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten, und wählen
Sie den Befehl zum Anlegen eines neuen Elements aus dem
Kontextmenü, z. B. Neues Deploymentsystem.
Abb. 23 – Neues Element über Kontextmenü anlegen
Alternativ können Sie auf das entsprechende Symbol klicken.
Symbol zum Anlegen eines neuen Deploymentsystems
Administratorhandbuch
113
Kapitel 3
Elemente löschen
So löschen Sie ein Element wie z. B. einen Benutzer:
1. Wählen Sie die gewünschte Ansicht wie Benutzerverwaltung.
2. Markieren Sie das Element, z. B. einen einzelnen Benutzer, im linken
Baum.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element, und wählen
Sie den Befehl zum Löschen aus dem Kontextmenü, z.B. Benutzer
löschen.
Alternativ können Sie auf das entsprechende Symbol klicken.
Symbol zum Löschen eines Benutzers
Wenn Sie ein Element löschen, wird es automatisch aus allen entsprechenden Zuordnungen entfernt – der gelöschte Benutzer in unserem
Beispiel wird danach also nicht mehr in den Zuordnungen einer Gruppe
aufgeführt. Diese automatische Aktualisierung der Zuordnungen erfolgt im
gesamten Admin-Client.
Grundeinstellungen von Elementen bearbeiten
Jedes Element verfügt über eine Reihe von Grundeinstellungen wie z.B.
den Namen von Principals oder die Basis-URLs von Websites. Wenn Sie
den Baum bis zu einem einzelnen Element wie z.B. einer Gruppe geöffnet
haben, werden die Grundeinstellungen dieses Elements in der rechten
Fensterhälfte angezeigt. Bei einer Gruppe wären das u. a. die E-MailAdresse.
114
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Abb. 24 – Grundeinstellungen einer Gruppe
So ändern Sie die Einstellungen eines Elements:
1. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen im rechten Fensterbereich vor.
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Administratorhandbuch
115
Kapitel 3
Zuordnungen von Elementen bearbeiten
Zuordnungen stellen Beziehungen zwischen Elementen dar – so können
Sie einer Gruppe einzelne Benutzer zuordnen oder eine Zuweisung
zwischen Proxy-Content-Server und Website herstellen.
Alle Zuordnungen eines Elements werden angezeigt, wenn Sie das
gewünschte Element im Baum öffnen. Bei einer Gruppe sind dies u.a. die
zugeordneten Benutzer oder Websites.
Abb. 25 – Zuordnungen einer Gruppe
Zuordnungen herstellen
So stellen Sie eine Zuordnung zwischen zwei Elementen her:
1. Markieren Sie das gewünsche Element im linken Baum, z.B. die
Gruppe, der Sie einen Benutzer zuordnen wollen.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Element, und wählen
Sie den entsprechenden Befehl aus dem Kontextmenü, z.B.
Benutzer zuordnen.
116
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Abb. 26 – Zuordnen über das Kontextmenü
Alternativ können Sie auf das entsprechende Symbol klicken.
Symbol zum Zuordnen eines Benutzers
3. Wählen Sie in dem Auswahldialog das gewünschte Element für die
Zuordnung aus.
Administratorhandbuch
117
Kapitel 3
Abb. 27 – Zuordnen eines Benutzer zu einer Gruppe
Beim Zuordnen von Principals haben Sie die Möglichkeit, die Anzahl
der angezeigten Principals über die Filterfunktionen einzuschränken.
Mithilfe der Suchfelder können Sie gezielt nach bestimmten Principals suchen (siehe “Filterfunktionen nutzen” auf Seite 111).
Mithilfe der Pfeil-Symbole
blättern Sie durch lange Listen. Die
Anzahl der angezeigten Elemente legen Sie in der Konfiguration des
Admin-Clients fest, siehe Abschnitt 3.5 “Allgemeine Einstellungen
des Admin-Clients” auf Seite 123.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Zuordnungen aufheben
So heben Sie die Zuordnung zwischen zwei Elementen, z.B. zwischen
einer Gruppe und einem Benutzer, auf:
118
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
1. Öffnen Sie die Zuordnungen eines der beiden Elemente, z.B. der
Gruppe “Marketing”.
2. Markieren Sie die gewünschte Zuordnung im linken Baum, in
unserem Beispiel Benutzer.
Im rechten Fensterbereich werden die Benutzer aufgeführt, die zu
der Gruppe gehören.
3. Klicken Sie im rechten Fensterbereich mit der rechten Maustaste auf
den gewünschten Benutzer.
4. Wählen Sie den Befehl zum Aufheben der Zuordnung aus dem
Kontextmenü, in diesem Fall Zuordnung des Benutzers aufheben.
Abb. 28 – Zuordnung über Kontextmenü aufheben
Administratorhandbuch
119
Kapitel 3
Alternativ können Sie auf das entsprechende Symbol klicken. Die
Symbole zum Aufheben von Zuordnungen sind durch einen roten
Pfeil gekennzeichnet.
Symbol zum Aufheben der Gruppen-Zuordnung eines
Benutzers
Zwei Wege zum Bearbeiten von Zuordnungen
Beim Zuordnen wird eine Beziehung zwischen zwei Elementen eines
WCM-Systems hergestellt. Die Informationen über diese Zuordnungen
sind über beide Elemente des Zuordnungspaares verfügbar – so können
Sie Zuweisungen zwischen Proxy-Content-Servern und Websites sowohl
über die Website als auch über den entsprechenden Content-Server
einsehen und bearbeiten.
Abb. 29 – Zwei Wege, um einer Website einen Server zuzuordnen
Das Aufheben von Zuordnungen können Sie ebenfalls bei beiden
Elementen des Zuordnungspaares vornehmen.
Diese Redundanz der Informationen gilt für alle Zuordnungen, die Sie
über den Admin-Client herstellen können. In dieser Dokumentation ist in
den meisten Fällen nur ein Weg zum Herstellen oder Aufheben von Beziehungen beschrieben.
120
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Alle Zuordnungen eines Elements im Überblick
Der Admin-Client bietet Ihnen die Möglichkeit, alle direkten Zuordnungen
eines Elementes gesammelt in einem Informationsfenster anzuzeigen.
Markieren Sie dazu das gewünschte Element, z.B. einen einzelnen
Benutzer oder eine Website, und klicken dann auf das Info-Symbol in der
Symbolleiste. Ein erneuter Klick auf das Symbol schließt das Informationsfenster.
Symbol zum Einblenden und Ausblenden des Informationsfensters mit allen Zuordnungen eines Elements
Abb. 30 – Zuordnungen eines Benutzers
Das Informationsfenster enthält für jede Zuordnungsart eine Spalte. Sie
können auf die Einträge in den Spalten doppelklicken. Die Ansicht wird
umgeschaltet und der Admin-Client zeigt Ihnen die Einstellungen des
Elements, auf das Sie doppelt geklickt haben. Wenn Sie z.B. auf den
Eintrag “Editor” in der Spalte “Rollen” unserer Beispielabbildung oben
klicken, dann wird die Rolle “Editor” im Elementenbaum markiert. Das
Informationsfenster zeigt nun den Überblick über die Zuordnungen der
Rolle “Editor”. Auf diese Weise erfahren Sie sehr schnell, welche Benutzer
noch dieser Rolle zugeordnet sind.
Administratorhandbuch
121
Kapitel 3
Abb. 31 – Zuordnungen einer Rolle
Mit einem Doppelklick auf den Benutzer (“hshepard”) gelangen Sie wieder
in die Zuordnungen des Benutzers.
3.4 Andere Produkte von
Livelink WCM Server verwalten
Der Admin-Client dient als gemeinsame Verwaltungsoberfläche für alle
Komponenten von Livelink WCM Server, für die entsprechende Lizenzen
erforderlich sind. Abhängig von der Funktionsweise der anderen Komponenten sind sie auf verschiedenen Ebenen des Admin-Clients eingebunden:
„
122
Die Laufzeitumgebung des Portal Manager API gehört zum Lieferumfang von Livelink WCM Server, da das API für die Nutzung des
Content-Clients erforderlich ist. Das Portal Manager API als Entwicklungsplattform kann darüber hinaus für den Aufbau von dynamischen
Websites und von Unternehmensportalen verwendet werden.
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Die Elemente Applications und Repositories des Portal Manager API
werden in der Ansicht Konfiguration des Admin-Clients verwaltet. Die
Konfiguration dieses Produkts wird im dazugehörigen Handbuch
beschrieben.
„
Suchserver (Content Miner, Lucene und Livelink) bieten intelligente
Suchfunktionen für Websites. Konfiguration und Administration von
Suchservern erfolgen über separate Knoten in den Ansichten
Konfiguration und Systemverwaltung. Diese Knoten sind nur
sichtbar, wenn Suchserver installiert sind. Die Konfiguration und
Administration dieser Produkte werden in den dazugehörigen Handbüchern beschrieben.
3.5 Allgemeine Einstellungen des AdminClients
In den Einstellungen des Admin-Clients wählen Sie einen Admin-Server
aus und legen Optionen für die Darstellung der Elemente fest.
Um die allgemeinen Einstellungen des Admin-Clients zu öffnen, wählen
Sie Einstellungen im Menü Programm. Der Dialog Einstellungen des
Admin-Clients wird geöffnet.
Administratorhandbuch
123
Kapitel 3
Abb. 32 – Allgemeine Einstellungen des Admin-Clients
Hier können Sie folgende Einstellungen vornehmen:
„
Register Admin-Server: Falls in Ihrem WCM-System neben dem
Master-Admin-Server weitere Proxy-Admin-Server installiert sind
(siehe Abschnitt 6.8 “Proxy-Admin-Server verwalten” auf Seite 200),
können Sie hier den Admin-Server auswählen, mit dem sich der
Admin-Client verbinden soll.
„
Register Ansicht und Look-and-Feel: Hier können Sie die Darstellung
der Elemente im Admin-Client ändern, z.B. eine Darstellung entsprechend den Windows-Konventionen einstellen.
124
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
3.6 Admin-Client als Webanwendung
nutzen
Sie können den Admin-Client auch nutzen, ohne ihn lokal zu installieren.
Auf diese Weise können Sie Livelink WCM Server von verschiedenen
Rechnern aus verwalten. Dazu erzeugen Sie für den Admin-Client eine
Webanwendung und binden diese in einen Application-Server ein.
Die Nutzung des Admin-Clients als Webanwendung ermöglicht es, den
Administrationsaufwand für das WCM-System erheblich zu reduzieren:
Zum einen können Programm-Upgrades und Service-Packs leichter
installiert werden, zum anderen entfällt bei der Installation der verteilten
Admin-Clients die Eingabe der einzelnen Installationsparameter.
Für die Nutzung des Admin-Clients als Webanwendung stehen Ihnen
zwei Technologien zur Verfügung: als Applet bzw. als Java Web StartAnwendung. Welche Technologie Sie bevorzugen, sollte von der in Ihrem
Unternehmen bereits bestehenden Infrastruktur abhängig gemacht
werden. Prinzipiell kann der Admin-Client sowohl als Applet als auch als
Java Web Start-Anwendung gleichzeitig auf verschiedene Rechner verteilt
werden.
Zwischen einer lokalen Installation und der Verwendung des AdminClients als Webanwendung bestehen folgende Unterschiede:
„
Es werden keine Informationen in die Protokoll-Dateien geschrieben.
Alle Standard- und Fehlerausgaben werden in der Konsole des JavaPlugins bzw. in der Konsole von Java Web Start protokolliert.
„
Die Einstellungen für den Admin-Client wie Informationen über die
Größe des Fensters oder seine Lage sowie die Einstellungen, die
Sie über Programm → Einstellungen vornehmen, werden nicht
gespeichert.
„
Im Menü Extras sind die Befehle Webanwendung für Admin-Client
erzeugen und Ressourcen verteilen nicht verfügbar.
Administratorhandbuch
125
Kapitel 3
Hinweis: Informationen zu den Voraussetzungen für die Nutzung des
verteilten Admin-Clients, u. a. zu den unterstützten Betriebssystemen,
erhalten Sie in der Freigabemitteilung.
Admin-Client als Applet verteilen
Applets sind Java-Programme, die vom Webserver heruntergeladen und
im Kontext des Browsers ausgeführt werden. Für diese Art der Verteilung
wird ein Java-Plugin benötigt. Beim Starten des Admin-Clients als Applet
werden beim Aufruf der Webanwendung zunächst alle zum Ablauf benötigten Programmdaten vom Application-Server heruntergeladen. Die
Programmdaten werden im Cache gespeichert, sodass beim nächsten
Programmstart nur noch überprüft wird, ob sich der Zeitstempel der
Programmdaten geändert hat. Daher findet eine automatische Aktualisierung der Programmdaten (z. B. Installation eines Service-Packs) bei
jedem Start statt. Es wird dabei vorausgesetzt, dass ein ApplicationServer auf dem entsprechenden Rechner läuft. Ohne diesen kann das
Applet auch mit vollständig heruntergeladenem Programmcode nicht
gestartet werden.
Damit der Admin-Client als Applet verteilt werden kann, muss der AdminServer HTTP zulassen. Aktivieren Sie dazu über Konfiguration → Pools →
WCM → {Name des Admin-Servers} → Register WCM-Verbindung
entweder unter Bevorzugte Verbindung oder unter Ersatzverbindung das
Optionsfeld HTTP.
Admin-Client als Java Web Start-Anwendung
verteilen
Im Unterschied zu Applets wurde bei der Entwicklung von Java Web Start
viel Wert auf eine schnelle und komfortable Verteilung von Java-Anwendungen gelegt. Die Versionsverwaltung, der Cache-Mechanismus und die
126
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Startmöglichkeiten der Java-Anwendungen sind besser gelöst als bei
Applets.
Beim Starten des Admin-Clients als Java Web Start-Anwendung werden
alle benötigten Programmdaten vom Application-Server heruntergeladen.
Nach dem ersten Start des Admin-Clients muss daher kein ApplicationServer mehr laufen, da die bereits vorhandenen Programmdaten benutzt
werden (Offline-Benutzung).
Hinweis: Bei einer Offline-Benutzung des Admin-Clients ist eine automatische Aktualisierung der Programmdaten nicht mehr möglich. Es
wird daher empfohlen, den Application-Server auch nach erfolgreicher
Installation weiter laufen zu lassen.
Webanwendung für Admin-Client erzeugen
So erzeugen Sie eine Webanwendung für den Admin-Client:
1. Wählen Sie Extras → Webanwendung für Admin-Client erzeugen.
Der Dialog Webanwendung für Admin-Client erzeugen wird geöffnet.
Abb. 33 – Webanwendung für den Admin-Client erzeugen
Administratorhandbuch
127
Kapitel 3
2. Machen Sie die erforderlichen Angaben für die Erstellung der
Webanwendung. Informationen zu den einzelnen Parametern
erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Binden Sie anschließend die Webanwendung in den verwendeten Application-Server ein. Die Verteilung des Admin-Clients erfolgt automatisch
durch den Aufruf der Startseite der Webanwendung im Browser (z. B.
http://wcmserver.company.example/wcmadminclient/
index.html). Die Webanwendung spiegelt den Versionsstand wider, der
zum Zeitpunkt des Erstellens der Webanwendung im entsprechenden
Admin-Client vorlag.
Auf der Startseite der Webanwendung können Sie nun auswählen, ob Sie
den Admin-Client als Applet oder als Java Web Start-Anwendung starten
möchten.
Abb. 34 – Auswahl der Webanwendung für den Admin-Client
128
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Falls Sie noch kein Java-Plugin bzw. Java Web Start installiert haben, so
wird dieses automatisch installiert (nur Internet Explorer unter Windows).
Alternativ dazu werden Sie auf eine entsprechende Download-Seite von
Sun Microsystems geleitet.
Webanwendung aktualisieren
Wenn Sie einen Service-Pack installieren oder ein Upgrade auf eine neue
Version von Livelink WCM Server durchführen, muss auch die Webanwendung für den Admin-Client aktualisiert werden. Erzeugen Sie dazu
eine neue Webanwendung, und binden Sie diese in den ApplicationServer ein.
Geänderte Verbindungsparameter zum Admin-Server müssen Sie in der
Datei \{Name der Webanwendung}\WEB-INF\web.xml im Webanwendungsverzeichnis des Application-Servers entsprechend nachtragen.
Um sicherzustellen, dass beim nächsten Erzeugen der Webanwendung
die korrekten Verbindungsparameter eingetragen werden, passen Sie die
Datei web.xml im Verzeichnis {WCM-Installationsverzeichnis}\
admin\web\WEB-INF\ auf dem Rechner mit lokal installiertem AdminClient ebenfalls an.
Administratorhandbuch
129
Kapitel 3
3.7 Ressourcen verteilen
Mithilfe der Funktion Extras → Ressourcen verteilen können Sie lokal
vorhandene Ressourcen im gesamten WCM-System verteilen. Zu diesen
Ressourcen gehören:
„
JAR-Archive
„
Properties-Dateien
Die Properties-Dateien enthalten die übersetzten Oberflächentexte
für den Admin-Client, den Content-Client und den Content-Client
(Classic). Livelink WCM Server bietet Ihnen die Möglichkeit, die
Namen von Elementen wie Objekttypen oder Funktionsbereichen zu
übersetzen. Auf diese Weise können Sie z.B. für einen selbst definierten Objekttyp einen englischen und deutschen Namen festlegen,
der entsprechend der Spracheinstellung der Benutzer in den Clients
angezeigt wird.
Weitere Hinweise zur Übersetzung (Lokalisierung) von Oberflächentexten enthält der folgende Abschnitt .
„
Symbole für Objektstatus und Objekttypen
So verteilen Sie Ressourcen:
1. Kopieren Sie die gewünschten Dateien in das WCM-Installationsverzeichnis auf dem Rechner, auf dem der Master-Admin-Server
installiert ist.
Hinweis: Um die Service-Pack-Dateien (vipacs.jar, vipapi.jar
und vipcore.jar) zu verteilen, kopieren Sie diese in das
Verzeichnis {WCM-Installationsverzeichnis}\latestpatch\ auf
dem Rechner, auf dem der Master-Admin-Server installiert ist.
130
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
2. Wählen Sie Extras → Ressourcen verteilen.
Die Dateien werden aus dem lokalen WCM-Installationsverzeichnis
in die entsprechenden Verzeichnisse auf den Rechnern kopiert, auf
denen WCM-Server installiert sind. Dies gilt auch für Content-Server,
die als Webanwendung in einem Application-Server laufen.
Hinweis: Die Dateien für Suchserver und Admin-Clients werden
nur aktualisiert, wenn diese Komponenten unterhalb des WCMInstallationsverzeichnisses installiert sind. Ist dies nicht der Fall,
müssen Sie die geänderten Dateien manuell kopieren. Dies gilt
auch für Admin-Clients, die separat auf Rechnern installiert sind,
auf denen sich keine WCM-Server befinden.
3. Starten Sie alle entsprechenden Server bzw. Webanwendungen neu.
Lokalisierung von Oberflächentexten
Über den Admin-Client können Sie eigene Konfigurationselemente wie
Funktionsbereiche, Agenten oder Verbindungstypen anlegen. Wenn die
Anwender Ihres WCM-Systems die Clients in verschiedenen Sprachen
nutzen, können Sie die Namen dieser selbst angelegten Elemente lokalisieren, d.h. übersetzen. Auf diese Weise werden z. B. in einer englischen
Benutzeroberfläche die übersetzten Namen dieser Elemente angezeigt.
Hinweis: Bei Fragen zur Lokalisierung der ausgelieferten Oberflächentexte der Clients von Livelink WCM Server wenden Sie sich bitte an die
Gauss Interprise AG.
Die lokalisierten Namen der selbst definierten Elemente werden in so
genannten Properties-Dateien gespeichert, die sich in folgenden Unterverzeichnissen des WCM-Installationsverzeichnisses befinden:
Administratorhandbuch
131
Kapitel 3
„
\config\resource\
„
\admin\config\resource\
„
\contentminer\config\resource\
Bei Verwendung eines Application-Servers befinden sich die PropertiesDateien zusätzlich in folgenden Verzeichnissen:
„
{WCM-Installationsverzeichnis}\admin\web\WEB-INF\
classes\config\resource\
„
{Verzeichnis der Webanwendung}\WEB-INF\classes\
config\resource\
Die folgende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über die Konfigurationselemente, die lokalisiert werden können, und die entsprechenden Properties-Dateien.
Hinweis: Der “interne” Name in der folgenden Tabelle ist der Name,
den Sie beim Anlegen des Elements angeben.
Tabelle 5 – Lokalisierbare Konfigurationselemente
Element
Name der PropertiesDatei
Format des Eintrags in der
Properties-Datei
Agenten
ConfigMessage_*.
properties
&C#AGENT_{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
&C#AGENT_ExportAgent=
WebsiteExport
132
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Element
Name der PropertiesDatei
Format des Eintrags in der
Properties-Datei
Eigene
Verbindungstypen
ConfigMessage_*.
properties
&C#POOLTYPE_{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
&C#POOLTYPE_JNDI=LDAP
Hinweis: Unter Konfiguration →
Eigene Verbindungstypen wird
weiterhin der interne Name des
Verbindungstyps angezeigt. Der
lokalisierte Name wird jedoch
beim Anlegen eines neuen Pools
auf Grundlage eines eigenen
Verbindungstyps in der Auswahlliste angezeigt.
Repositories
ConfigMessage_*.
properties
&C#REPOSITORY_{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
&C#REPOSITORY_groups=
Gruppen
Applications
ConfigMessage_*.
properties
&C#APPLICATION_{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
&C#APPLICATION_
VipHCLApplication=
Content-Client-Application
Funktionsbereiche
FuncAreaMessage_*.
properties
&FA#{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
&FA#ADVANCED=Anlegen
Fortgeschritten
Administratorhandbuch
133
Kapitel 3
Element
Name der PropertiesDatei
Format des Eintrags in der
Properties-Datei
Objekttypen
ObjectTypeMessage_*.
properties
{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
HTML=HTML-Seite
Attribute und
Eigenschaften
FieldNameMessage_*.
properties
{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
created_by=Autor
Hinweis: Im Admin-Client
werden die internen Namen der
Attribute und Eigenschaften
angezeigt, die lokalisierten
Namen werden im ContentClient benutzt.
E-Mails bei
Statusänderungen von
WCMObjekten
MailMessage_*.
properties
&MM#{interner
Name}={übersetzter Name}
Beispiel:
&MM#EXPIRED_MAIL_SENT_TO_
RECEIVER_{0}=Eine E-Mail
mit allen abgelaufenen
Objekten wurde an {0}
gesendet.
So bearbeiten Sie die Properties-Dateien:
1. Wählen Sie auf dem Rechner des Admin-Servers im Verzeichnis
{WCM-Installationsverzeichnis}\config\resource\ die
Properties-Dateien aus, in denen Sie Änderungen vornehmen
möchten.
134
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
Wollen Sie Texte für die englische Oberfläche übersetzen, wählen
Sie die entsprechende Properties-Datei mit der Endung
_en.properties aus, z.B. ConfigMessage_en.properties. Die
entsprechenden deutschen Dateien haben die Endung
_de.properties.
2. Fügen Sie die Einträge für die selbst definierten Elemente im
beschriebenen Format in der Properties-Datei hinzu.
Wenn Sie z. B. einen neuen Funktionsbereich “Images” angelegt
haben, fügen Sie für die deutsche Benutzeroberfläche in der Datei
FuncAreaMessage_de.properties den Eintrag
&FA#Images=Bilder anlegen hinzu.
Hinweis: Sonderzeichen müssen in den Properties-Dateien als
Unicode dargestellt werden, z.B. \u00f6 für ö. Weitere Informationen zu Unicode erhalten Sie unter http://www.unicode.org. Zum
Ersetzen der Sonderzeichen in den Properties-Dateien können Sie
auch das Programm native2ascii.exe nutzen, das sich im
Verzeichnis {Java SDK-Verzeichnis}\bin\ befindet. Rufen Sie
das Programm mit folgender Syntax auf: native2ascii.exe {Name
der Quelldatei} > {Name der Zieldatei}.
3. Wählen Sie im Admin-Client Extras → Ressourcen verteilen.
Die geänderten Properties-Dateien werden aus dem Verzeichnis
{WCM-Installationsverzeichnis}\config\resource\ in die
übrigen lokalen Ressourcen-Verzeichnisse und an die anderen
WCM-Server verteilt.
Administratorhandbuch
135
Kapitel 3
3.8 Hilfe zum Admin-Client
Bei der Arbeit im Admin-Client werden Sie durch Assistenten, Meldungen
und eine Online-Hilfe unterstützt.
Assistenten
Die Assistenten werden automatisch gestartet, wenn Sie eine entsprechende Funktion wie das Anlegen einer neuen Website aufrufen. Der
Assistent führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess.
Online-Hilfe
Die Online-Hilfe zum Admin-Client ist als kontextsensitive Java-Hilfe
implementiert. Abhängig von der Ansicht oder dem Dialog, in dem Sie sich
gerade befinden, wird die Hilfe zum jeweiligen Thema geöffnet. Sie
können die Hilfe auf verschiedene Art und Weise aufrufen:
„
über die Schaltfläche Hilfe im rechten Fensterbereich
„
über das Fragezeichen-Symbol in der Symbolleiste:
„
über das Kontextmenü
Wenn Sie den Befehl Hilfethemen im Menü Hilfe auswählen, wird unabhängig vom aktuellen Kontext die Startseite der Hilfe geöffnet.
Meldungen des Admin-Clients
Der Admin-Client blendet Meldungsfenster ein, wenn:
„
Sie versuchen, Aktionen durchzuführen, die für bestimmte Elemente
nicht möglich sind
„
bestimmte Aktionen mit einem Neustart des Clients oder der Server
verbunden sind
136
Livelink WCM Server
Im Admin-Client arbeiten
„
Änderungen erst nach dem Neuanmelden von Benutzern wirksam
werden
Fehlermeldungen werden in einem Informationsfenster eingeblendet,
das eine Schaltfläche Details enthält. Wenn Sie darauf klicken, werden die
detaillierten Fehlertexte der Java Virtual Machine angezeigt. Bitte
kopieren Sie diesen Fehlertext in eine Datei, falls Sie den Technical
Support der Gauss Interprise AG kontaktieren wollen.
Fehler des Admin-Clients werden außerdem in den Dateien
adminclient_out.log und adminclient_error.log.tmp protokolliert.
Beide Dateien befinden sich im Unterverzeichnis \admin\log\ des WCMInstallationsverzeichnisses.
Hinweis: Die Protokolle der Server können Sie in der Ansicht
Systemverwaltung einsehen (siehe “Server-Protokolle” auf Seite 352).
Administratorhandbuch
137
138
Livelink WCM Server
KAPITEL 4
Benutzerverwaltung
4
Alle Benutzer, die auf das WCM-System zugreifen sollen, werden über
den Admin-Client verwaltet. Um Benutzer entsprechend der organisatorischen Struktur des Unternehmens und ihren Aufgaben zusammenzufassen sowie spezielle Zugriffsrechte zu vergeben, können Sie Gruppen
und Rollen definieren sowie Funktionsbereiche zuordnen.
Für das Speichern der Benutzerdaten gibt es drei Möglichkeiten:
„
das RDBMS, das auch für die Speicherung der Website-Daten
verwendet wird
„
ein LDAP-Verzeichnisdienst, auf den Livelink WCM Server über das
Protokoll LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) zugreift
Hinweise zur Konfiguration dieser Anbindung finden Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch. Die im LDAP-Verzeichnisdienst gespeicherten Principals können über den Admin-Client mit
den WCM-Attributen ausgestattet werden, siehe Abschnitt 4.2
“WCM-Attribute in LDAP anlegen” auf Seite 142.
„
eine Livelink-Benutzerverwaltung
Hinweise zur Konfiguration dieser Anbindung finden Sie im LivelinkIntegrationshandbuch für das WCM-System.
Administratorhandbuch
139
Kapitel 4
Hinweis für LDAP und Livelink: Ein Benutzer, der über die entsprechenden Administrationsrechte im WCM-System verfügt, kann
Änderungen an Benutzern vornehmen. Diese Änderungen sind auch in
Livelink bzw. im LDAP-Verzeichnisdienst wirksam. Der Benutzer benötigt dazu keinerlei Berechtigung im Livelink- bzw. LDAP-System.
Genauso benötigt ein Benutzer, der die Einstellungen von Principals
über Livelink bzw. LDAP ändert, keinerlei Administrationsrechte im
WCM-System.
4.1 Funktionen der Benutzerverwaltung
Um die Benutzerverwaltung zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf das
Register
. In einer baumartigen Ansicht sehen Sie nun
die Elemente, die Sie in dieser Ansicht verwalten können.
Abb. 35 – Die Elemente der Benutzerverwaltung
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Funktionen, die für die
einzelnen Elemente verfügbar sind:
140
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Tabelle 6 – Elemente und Funktionen der Benutzerverwaltung
Element
Verfügbare Funktionen
Benutzer
Anlegen und Einrichten von neuen Benutzern sowie
Änderung von Benutzereinstellungen
Zuordnen von Gruppen, Rollen, Funktionsbereichen und
Websites zu Benutzern sowie Vergabe von StandardObjektrechten und Administrationsrechten
Siehe Abschnitt 4.3 “Benutzer verwalten” ab Seite 145
Gruppen
Anlegen und Einrichten von neuen Gruppen sowie
Änderung von Gruppeneinstellungen
Zuordnen von Benutzern, Funktionsbereichen und
Websites zu Gruppen sowie Vergabe von StandardObjektrechten und Administrationsrechten
Siehe Abschnitt 4.4 “Gruppen und Rollen verwalten” ab
Seite 153
Rollen
Anlegen und Einrichten von neuen Rollen sowie Änderung von Rolleneinstellungen
Zuordnen von Benutzern, Funktionsbereichen und
Websites zu Rollen sowie Vergabe von StandardObjektrechten und Administrationsrechten
Siehe Abschnitt 4.4 “Gruppen und Rollen verwalten” ab
Seite 153
Jeder
Dieser Eintrag repräsentiert alle Benutzer des WCMSystems. Sie können ihm Administrationsrechte
zuweisen.
Siehe Abschnitt 4.5 “Die Rechte des Principals “Jeder”
verwalten” auf Seite 160
Administratorhandbuch
141
Kapitel 4
Element
Verfügbare Funktionen
Funktionsbereiche
Anlegen neuer Funktionsbereiche sowie Zuordnen von
Benutzern, Gruppen und Rollen zu Funktionsbereichen
Siehe Abschnitt 4.6 “Funktionsbereiche verwalten” ab
Seite 160
Websites
Zuordnen von Benutzern, Gruppen und Rollen zu
Websites
Siehe Abschnitt 4.7 “Zuordnungen zu Websites” ab Seite
166
Mithilfe der Filterfunktionen von Livelink WCM Server finden Sie auch bei
einer großen Anzahl verwalteter Benutzer, Gruppen und Rollen schnell
den richtigen Eintrag. Weitere Informationen zum Suchen erhalten Sie im
Abschnitt “Filterfunktionen nutzen” auf Seite 111.
4.2 WCM-Attribute in LDAP anlegen
Wenn Sie die Benutzerverwaltung Ihres Unternehmens mithilfe eines
LDAP-Verzeichnisdienstes durchführen, können Sie dort gespeicherte
Benutzer, Gruppen und Rollen mit den WCM-Attributen ausstatten und
ihnen so den Zugriff auf das WCM-System ermöglichen.
Diese Funktion steht Ihnen nur zur Verfügung, wenn Sie die notwendige
Konfiguration für die Anbindung von Livelink WCM Server an den LDAPVerzeichnisdienst vorgenommen und bei der Installation des WCMSystems ein LDAP-System für die Benutzerverwaltung angegeben haben.
Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie im Livelink WCM ServerInstallationshandbuch.
Hinweis: Die LDAP-Benutzer, die mit WCM-Attributen ausgestattet
werden sollen, müssen in LDAP bereits ein Passwort besitzen.
142
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie die Ansicht Benutzerverwaltung.
2. Wählen Sie eines der Elemente Benutzer, Gruppen oder Rollen aus,
abhängig davon, welche LDAP-Einträge Sie mit den WCM-Attributen
ausstatten wollen.
3. Wählen Sie WCM-Attribute in LDAP anlegen aus dem Kontextmenü,
oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Setzen der WCM-Attribute für Benutzer
Symbol zum Setzen der WCM-Attribute für Gruppen
Symbol zum Setzen der WCM-Attribute für Rollen
In dem darauf folgenden Dialog wählen Sie die LDAP-Einträge aus.
Abb. 36 – LDAP-Principals auswählen
Administratorhandbuch
143
Kapitel 4
4. Geben Sie im Dialog LDAP-Elemente auswählen den LDAP-Kontext
ein, aus dem die Einträge gelesen werden sollen, oder wählen Sie
ihn mithilfe der Schaltfläche
aus. Wenn Sie das Kontrollkästchen rekursiv aktivieren, werden die Principals aller darunter
liegenden Namenskontexte ebenfalls angezeigt.
5. Um die Elemente des gewählten LDAP-Kontexts anzuzeigen, klicken
Sie auf die Schaltfläche Anzeigen.
Die LDAP-Elemente werden mit ihrem Namen (dn = distinguished
name) in der Liste angezeigt.
6. Markieren Sie den bzw. die Einträge, die Zugriff auf das WCMSystem erhalten sollen.
7. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Die gewählten Elemente werden mit den WCM-Attributen ausgestattet. Der WCM-Zugriff dieser Benutzer wird standardmäßig
aktiviert.
Die Principals werden nach dem Setzen der WCM-Attribute in der Benutzerverwaltung des Admin-Clients aufgeführt. Sie können dort die
einzelnen Benutzer bearbeiten und WCM-Einstellungen wie z.B. die EMail-Adresse ändern. Die Daten der Benutzer werden nur in LDAP geändert und gespeichert, das WCM-System speichert selbst keine Benutzerdaten.
Das Bearbeiten und Löschen von Benutzern, die in einem LDAPVerzeichnisdienst gespeichert sind, erfolgt genauso wie bei Benutzern,
die in einer angebundenen relationalen Datenbank gespeichert sind.
Hinweise über die Unterschiede zwischen verschiedenen LDAP-Verzeichnisdiensten entnehmen Sie bitte dem Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
144
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Hinweis: Wenn Sie im WCM-System LDAP-Benutzer bearbeiten,
können Sie nur die WCM-Attribute des Benutzers ändern. LDAP-spezifische Einstellungen wie die Position im LDAP-Verzeichnisbaum
werden im Admin-Client zwar angezeigt, können jedoch nicht geändert
werden.
4.3 Benutzer verwalten
Wenn Sie das Hauptelement Benutzer in der Ansicht Benutzerverwaltung
öffnen, wird eine Liste der Benutzer, die Zugriff auf das WCM-System
haben, geöffnet. Direkt nach der Installation ist nur der Benutzer eingerichtet, der während der Installation als WCM-Administrator angegeben
wurde.
Abb. 37 – Eingerichtete Benutzer
Administratorhandbuch
145
Kapitel 4
Folgende Funktionen stehen Ihnen für Benutzer zur Verfügung:
„
bestehende Benutzer aus Ihrem LDAP-Verzeichnisdienst als WCMBenutzer einrichten, siehe “WCM-Attribute in LDAP anlegen” auf
Seite 142
„
neue Benutzer einrichten, siehe “Neuen Benutzer anlegen” auf Seite
146
„
Einstellungen von Benutzern (z. B. E-Mail-Adresse) bearbeiten,
siehe “Allgemeine Einstellungen von Benutzern” auf Seite 148
„
Zuordnungen von Benutzern bearbeiten, siehe “Zuordnungen von
Benutzern bearbeiten” auf Seite 149
„
Benutzer vollständig aus der Benutzerverwaltung entfernen, siehe
“Benutzer löschen” auf Seite 151
Hinweis: Alle Änderungen an einem Benutzer werden erst nach einer
erneuten Anmeldung des Benutzers am WCM-System wirksam. Als
Administrator können Sie einen Benutzer auch über die Systemverwaltung abmelden, siehe Abschnitt 10.2 “Angemeldete Benutzer
verwalten” auf Seite 363.
Neuen Benutzer anlegen
So legen Sie einen neuen Benutzer an:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Benutzer.
2. Wählen Sie Neuer Benutzer aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie
auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines neuen Benutzers
3. Legen Sie die Einstellungen des Benutzers im Dialog Neuer
Benutzer fest.
146
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Abb. 38 – Dialog zum Anlegen eines neuen Benutzers
Genaue Informationen zu den einzelnen Feldern erhalten Sie in der
Online-Hilfe des Admin-Clients.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Hinweis bei Verwendung einer Livelink-Benutzerverwaltung: Der neue
Benutzer ist in Livelink ein normaler Benutzer, der über die Berechtigungen “Anmelden erlaubt” und “Öffentlicher Zugang aktiviert” verfügt
und der Standardgruppe zugeordnet ist.
Administratorhandbuch
147
Kapitel 4
Allgemeine Einstellungen von Benutzern
So ändern Sie die Einstellungen eines Benutzers, z.B. seine E-MailAdresse:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Benutzer.
2. Markieren Sie den gewünschten Benutzer im linken Baum.
Im rechten Fensterbereich werden die Einstellungen des Benutzers
angezeigt.
Abb. 39 – Einstellungen eines Benutzers bearbeiten
3. Nehmen Sie die gewünschten Veränderungen vor.
Genaue Informationen zu den einzelnen Feldern erhalten Sie in der
Online-Hilfe des Admin-Clients.
„
148
Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Zuordnungen von Benutzern bearbeiten
Mithilfe der Zuordnungen können Sie einen Benutzer einer Gruppe bzw.
Rolle zuweisen, ihm Zugriff auf eine Website ermöglichen sowie seine
Standard-Objektrechte und Administrationsrechte steuern. Allgemeine
Informationen zu Gruppen, Rollen, Funktionsbereichen und Rechten
erhalten Sie im Abschnitt 2.3 “Zugriffssteuerung” ab Seite 68.
Wie Sie Zuordnungen herstellen und aufheben, ist im Abschnitt “Zuordnungen von Elementen bearbeiten” auf Seite 116 beschrieben.
Um die Zuordnungen eines Benutzers zu öffnen, markieren Sie ihn über
Benutzerverwaltung → Benutzer → {Benutzerkennung} und klicken
doppelt auf die Benutzerkennung. Über die Symbolleiste und das Kontextmenü können Sie die Funktionen für die Bearbeitung der Zuordnungen
aufrufen.
Abb. 40 – Zuordnungen eines Benutzers
Folgende Zuordnungen können Sie für Benutzer vornehmen. Die Übersicht zeigt die Symbole für das Herstellen und Aufheben der Zuordnungen
zwischen den Elementen.
Administratorhandbuch
149
Kapitel 4
Gruppen: Sie können Benutzer zu bestimmten Gruppen
zuordnen. Benutzer erhalten damit die Rechte der
entsprechenden Gruppe(n).
Rollen: Sie können Benutzern bestimmte Rollen
zuweisen. Benutzer erhalten damit die Rechte der
entsprechenden Rolle(n).
Funktionsbereiche: Über die Funktionsbereiche steuern
Sie, welche Typen von Objekten die Benutzer anlegen,
ausleihen und zurückgeben dürfen sowie welche
Dialoge und Funktionen im Content-Client zur Verfügung stehen. Sie können jedem Benutzer individuell
Funktionsbereiche zuweisen.
Websites: Wenn Sie einem Benutzer eine Website
zuordnen, kann dieser z.B. über den Content-Client auf
die Objekte der Website zugreifen. Die genauen
Zugriffsrechte hängen von der Zugehörigkeit des
Benutzers zu Gruppen, Rollen und Funktionsbereichen
sowie von den Rechteeinstellungen der einzelnen
WCM-Objekte ab.
Standard-Objektrechte: Sie können für jeden einzelnen
Benutzer die Standard-Objektrechte für die Arbeit an
den WCM-Objekten festlegen. Diese Vorgaben werden
als Voreinstellung für die Zugriffsrechte verwendet,
sobald ein Benutzer im Content-Client zur Liste der
Zugriffsberechtigten eines Objekts hinzugefügt wird.
Administrationsrechte: Hier legen Sie die Rechte der Benutzer für die
Administration des WCM-Systems fest. Die einzelnen Rechte können
individuell vergeben werden. Auf diese Weise können Sie genau steuern,
welche Einstellungen die verschiedenen Benutzer einsehen und welche
150
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Änderungen sie vornehmen dürfen. Entsprechend den vergebenen
Rechten werden im Admin-Client nur die Ansichten und Funktionen eingeblendet, für die der Benutzer auch die Berechtigung hat. Besitzt der
Benutzer z.B. nicht das Recht, die Konfiguration einzusehen, wird diese
Ansicht im Admin-Client ausgeblendet.
Einen Überblick über die Administrationsrechte bietet Tabelle 3 “Die
einzelnen Administrationsrechte” auf Seite 79.
Hinweis: Hat ein Benutzer aufgrund seiner Gruppen- bzw. Rollenzugehörigkeit bestimmte Administrationsrechte und zusätzlich eigene
Administrationsrechte, dann werden die Berechtigungen addiert.
Außerdem gelten für alle Benutzer die Administrationsrechte des Principals “Jeder”, siehe Abschnitt 4.5 “Die Rechte des Principals “Jeder”
verwalten” ab Seite 160.
Benutzer löschen
So entfernen Sie einen Benutzer aus der Benutzerverwaltung Ihres WCMSystems:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Benutzer.
2. Markieren Sie den gewünschten Benutzer im linken Baum.
3. Wählen Sie Benutzer löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Benutzers
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
Administratorhandbuch
151
Kapitel 4
Der gelöschte Benutzer kann sich nicht mehr im WCM-System anmelden.
Um den Zugriff eines Benutzers auf das WCM-System zu sperren, können
Sie auch in den Einstellungen des Benutzers das Kontrollkästchen WCMZugriff deaktivieren. So brauchen Sie nicht gleich den kompletten Benutzereintrag zu löschen.
Hinweise
„
Wenn Sie einen Benutzer löschen, nachdem Sie ihn im ContentClient zu den Zugriffsberechtigten eines WCM-Objekts hinzugefügt
haben, wird der Benutzer nicht automatisch aus der Liste der
Zugriffsberechtigten gelöscht. Sie müssen die notwendigen Änderungen manuell vornehmen.
„
Durch das Löschen von Benutzern können WCM-Objekte entstehen,
auf die kein Principal mehr Zugriff hat. Über den Menübefehl Extras
→ Verwaiste Objekte sammeln ordnen Sie solche Objekte wieder
einem Benutzer zu.
„
Ein Benutzer mit Administrationsrechten kann nur von Benutzern
gelöscht werden, die über das Recht “Administrationsrechte ändern”
verfügen.
„
Wenn Sie einen LDAP-Benutzer löschen, wird dieser auch vollständig aus dem LDAP-Verzeichnisdienst entfernt.
„
Wenn Sie einen Livelink-Benutzer löschen, wird dieser in Livelink als
gelöscht markiert, aber nicht aus der Datenbank entfernt.
152
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
4.4 Gruppen und Rollen verwalten
Sie können mit Livelink WCM Server die Benutzer einer Website in
Gruppen zusammenfassen und den Zugriff auf die Objekte der Website
über die Vergabe von Rechten an diese Gruppen regeln. Gruppen sind in
der Regel an organisatorische Strukturen wie Abteilungen oder Projekte
geknüpft, z.B. “Marketing” oder “Sales”. Eine andere Art der Klassifizierung von Benutzern stellen Rollen dar. Im Unterschied zu Gruppen
werden Rollen aufgabenbezogen definiert, z.B. “Project Manager” oder
“Editor”. Allgemeine Informationen zur Zugriffssteuerung mit Gruppen und
Rollen erhalten Sie im Abschnitt 2.3 “Zugriffssteuerung” ab Seite 68.
Die Vorgehensweise bei der Verwaltung von Gruppen und Rollen ist identisch und wird deshalb zusammen beschrieben.
Wenn Sie das Hauptelement Gruppen bzw. Rollen in der Ansicht
Benutzerverwaltung öffnen, werden die eingerichteten Gruppen bzw.
Rollen links im Baum angezeigt.
Abb. 41 – Eingerichtete Gruppen
Administratorhandbuch
153
Kapitel 4
Folgende Funktionen stehen Ihnen für Gruppen und Rollen zur Verfügung:
„
bestehende Gruppen bzw. Rollen aus Ihrem LDAP-System für das
WCM-System verwenden, siehe “WCM-Attribute in LDAP anlegen”
auf Seite 142
„
neue Gruppen und Rollen einrichten, siehe “Neue Gruppe bzw. Rolle
anlegen” auf Seite 155
„
E-Mail-Adresse oder WCM-Zugriff einer Gruppe bzw. Rolle ändern,
siehe “Allgemeine Einstellungen einer Gruppe bzw. Rolle” auf Seite
156
„
Zuordnungen einer Gruppe bzw. Rolle bearbeiten, siehe “Zuordnungen von Gruppen bzw. Rollen bearbeiten” auf Seite 156
„
Gruppen oder Rollen vollständig aus der Benutzerverwaltung
entfernen, siehe “Gruppe bzw. Rolle löschen” auf Seite 159
Hinweise
„
Änderungen an einer Gruppe bzw. Rolle werden erst wirksam, wenn
sich die entsprechenden Benutzer neu am WCM-System anmelden.
Als Administrator können Sie einen Benutzer über die Systemverwaltung abmelden, siehe 10.2 “Angemeldete Benutzer verwalten” auf
Seite 363.
„
In Livelink gibt es nur Gruppen, keine Rollen. Die WCM-Rollen
werden in Livelink als Gruppen abgebildet. Zu jeder Livelink-Gruppe
wird die Information gespeichert, ob diese im WCM-System eine
Gruppe oder eine Rolle darstellt.
„
In Livelink können zu Gruppen keine zusätzlichen Informationen wie
z.B. die E-Mail-Adresse gespeichert werden. Die WCM-spezifischen
Einstellungen von Gruppen und Rollen können deshalb nur über den
Admin-Client gepflegt werden.
154
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Neue Gruppe bzw. Rolle anlegen
So legen Sie eine neue Gruppe bzw. Rolle an:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Gruppen bzw. Rollen.
2. Wählen Sie Neue Gruppe bzw. Neue Rolle aus dem Kontextmenü,
oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen einer neuen Gruppe
Symbol zum Anlegen einer neuen Rolle
3. Legen Sie im darauf folgenden Dialog die Einstellungen der Gruppe
bzw. Rolle fest.
Abb. 42 – Dialog zum Anlegen einer neuen Gruppe
Genaue Informationen zu den einzelnen Feldern erhalten Sie in der
Online-Hilfe des Admin-Clients.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Administratorhandbuch
155
Kapitel 4
Allgemeine Einstellungen einer Gruppe bzw.
Rolle
So ändern Sie die Einstellungen einer Gruppe bzw. Rolle:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Gruppen bzw. Rollen.
2. Markieren Sie die gewünschte Gruppe oder Rolle im linken Baum.
Die Einstellungen werden im rechten Fensterbereich angezeigt.
3. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.
Genaue Informationen zu den einzelnen Feldern erhalten Sie in der
Online-Hilfe des Admin-Clients.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Zuordnungen von Gruppen bzw. Rollen
bearbeiten
Mithilfe der Zuordnungen können Sie einer Gruppe bzw. Rolle Benutzer
zuordnen, ihr den Zugriff auf eine Website ermöglichen sowie die Standard-Objektrechte und Administrationsrechte festlegen. Allgemeine Informationen zu Gruppen, Rollen, Funktionsbereichen und Rechten erhalten
Sie im Abschnitt 2.3 “Zugriffssteuerung” ab Seite 68.
Wie Sie Zuordnungen zwischen Elementen herstellen und wieder
aufheben, erfahren Sie im Abschnitt “Zuordnungen von Elementen bearbeiten” auf Seite 116.
Um die Zuordnungen einer Gruppe bzw. Rolle zu öffnen, wählen Sie
Benutzerverwaltung → Gruppen bzw. Rollen → {Gruppen/Rollen-Name}.
Über die Symbolleiste und das Kontextmenü rufen Sie die Funktionen zur
Bearbeitung der Zuordnungen auf.
156
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Abb. 43 – Zuordnungen einer Gruppe
Folgende Zuordnungen können Sie für Gruppen bzw. Rollen vornehmen.
Die Übersicht zeigt die Symbole zum Herstellen und Aufheben der Zuordnungen zwischen den Elementen.
Benutzer: Aus der Liste der gespeicherten Benutzer
können Sie auswählen, welche Benutzer zu einer
bestimmten Gruppe bzw. Rolle gehören sollen.
Funktionsbereiche: Über die Funktionsbereiche steuern
Sie, welche Typen von Objekten die Benutzer anlegen,
ausleihen und zurückgeben dürfen und welche Dialoge
und Funktionen im Content-Client zur Verfügung stehen.
Wenn Sie einer Gruppe bzw. Rolle Funktionsbereiche
zuordnen, erhalten alle entsprechenden Benutzer die
damit verbundenen Rechte.
Websites: Wenn Sie eine Gruppe bzw. Rolle einer
Website zuordnen, können die entsprechenden Benutzer
z.B. über den Content-Client auf die Objekte der Website
zugreifen. Die genauen Zugriffsrechte hängen von den
Gruppen- und Rolleneinstellungen, den zugeordneten
Funktionsbereichen sowie von den Rechteeinstellungen
der einzelnen WCM-Objekte ab.
Administratorhandbuch
157
Kapitel 4
Standard-Objektrechte: Sie können für jede Gruppe bzw.
Rolle die Standard-Objektrechte für die Arbeit an den
WCM-Objekten festlegen. Diese Vorgaben werden als
Voreinstellung für die Zugriffsrechte verwendet, sobald
eine Gruppe bzw. Rolle im Content-Client zur Liste der
Zugriffsberechtigten eines Objekts hinzugefügt wird.
Administrationsrechte: Hier legen Sie die Rechte der Gruppe bzw. Rolle
für die Administration des WCM-Systems fest. Die einzelnen Rechte
können individuell vergeben werden. Auf diese Weise können Sie genau
steuern, welche Einstellungen die zugeordneten Benutzer einsehen und
welche Änderungen sie vornehmen dürfen. Entsprechend den vergebenen Rechten werden im Admin-Client nur die Ansichten und Funktionen
eingeblendet, für die die zugeordneten Benutzer auch die Berechtigung
haben. Hat eine Gruppe bzw. Rolle z.B. nicht das Recht, die Konfiguration
einzusehen, wird diese Ansicht im Admin-Client ausgeblendet.
Einen Überblick über die Administrationsrechte bietet Tabelle 3 “Die
einzelnen Administrationsrechte” auf Seite 79.
Hinweis: Hat ein Benutzer aufgrund seiner Gruppen- bzw. Rollenzugehörigkeit bestimmte Administrationsrechte und zusätzlich eigene
Administrationsrechte, dann werden die Berechtigungen addiert.
Außerdem gelten für alle Benutzer die Administrationsrechte des Principals “Jeder”, siehe Abschnitt 4.5 “Die Rechte des Principals “Jeder”
verwalten” ab Seite 160.
158
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Gruppe bzw. Rolle löschen
So entfernen Sie eine Gruppe bzw. Rolle aus der Benutzerverwaltung
Ihres WCM-Systems:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Gruppen bzw. Rollen.
2. Markieren Sie die gewünschte Gruppe oder Rolle im linken Baum.
3. Wählen Sie Gruppe löschen bzw. Rolle löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen einer Gruppe
Symbol zum Löschen einer Rolle
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
Hinweise
„
Wenn Sie eine Gruppe bzw. Rolle löschen, nachdem Sie sie im
Content-Client zu den Zugriffsberechtigten eines WCM-Objekts
hinzugefügt haben, wird diese Änderung nicht automatisch übertragen. Sie müssen die Liste der Zugriffsberechtigten manuell
anpassen.
„
Durch das Löschen von Gruppen bzw. Rollen können WCM-Objekte
entstehen, auf die kein Principal mehr Zugriff hat. Über den Menübefehl Extras → Verwaiste Objekte sammeln ordnen Sie solche
Objekte wieder einem Benutzer zu.
„
Eine Gruppe oder Rolle mit Administrationsrechten kann nur von
Benutzern gelöscht werden, die über das Recht “Administrationsrechte ändern” verfügen.
„
Wenn Sie eine LDAP-Gruppe bzw. -Rolle löschen, wird diese auch
vollständig aus dem LDAP-Verzeichnisdienst entfernt.
Administratorhandbuch
159
Kapitel 4
4.5 Die Rechte des Principals “Jeder”
verwalten
Der Principal “Jeder” repräsentiert alle Benutzer des WCM-Systems und
ist technisch gesehen eine Gruppe. Die Administrationsrechte dieses
Principals gelten für alle Benutzer des WCM-Systems, zusätzlich zu den
Administrationsrechten, die für die einzelnen Benutzer bzw. die zugeordnete Gruppe bzw. Rolle eingestellt sind.
Hinweis: Standardmäßig hat “Jeder” (also alle Benutzer) nur lesenden
Zugriff auf die Benutzerverwaltung im Admin-Client. Diese Einstellung
sollten Sie beibehalten, um den Zugriff auf die Konfiguration und
Systemverwaltung ausgewählten Administratoren vorzubehalten.
Bei der Bearbeitung der Administrationsrechte für den Principal “Jeder”
gehen Sie genauso vor wie bei Benutzern und Gruppen bzw. Rollen.
Einen Überblick über die Administrationsrechte bietet Tabelle 3 “Die
einzelnen Administrationsrechte” auf Seite 79.
4.6 Funktionsbereiche verwalten
Funktionsbereiche erfüllen zwei wesentliche Aufgaben:
„
Sie legen fest, welche Typen von Objekten die Benutzer anlegen,
ausleihen und zurückgeben dürfen. Einige Funktionsbereiche wie
z.B. “Basis” sind mit Objekttypen verknüpft. Nur Benutzer, die über
den entsprechenden Funktionsbereich verfügen, können Objekte mit
diesem Objekttyp anlegen, ausleihen und zurückgeben.
„
Sie bestimmen, welche Ansichten und Dialoge dem Benutzer im
Content-Client zur Verfügung stehen.
160
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Allgemeine Informationen dazu erhalten Sie im Abschnitt “Funktionsbereiche” auf Seite 71.
Wenn Sie das Hauptelement Funktionsbereiche in der Ansicht
Benutzerverwaltung öffnen, wird eine Liste der verfügbaren Funktionsbereiche geöffnet.
Abb. 44 – Verfügbare Funktionsbereiche
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
neue Funktionsbereiche einrichten, siehe “Neuen Funktionsbereich
anlegen” auf Seite 162
„
Einstellungen von Funktionsbereichen einsehen, siehe “Einstellungen von Funktionsbereichen” auf Seite 163
Administratorhandbuch
161
Kapitel 4
„
Funktionsbereiche zu Benutzern, Gruppen und Rollen zuordnen,
siehe “Funktionsbereich zuordnen” auf Seite 164
„
Funktionsbereiche löschen, siehe “Funktionsbereich löschen” auf
Seite 166
Funktionsbereiche können außerdem Objekttypen zugeordnet werden.
Dies erfolgt in den Einstellungen der Objekttypen. Durch diese Zuordnung
legen Sie fest, dass Objekte mit diesem Objekttyp nur von Benutzern mit
einem bestimmten Funktionsbereich angelegt, ausgeliehen und zurückgegeben werden dürfen (Register Zuordnungen).
Neuen Funktionsbereich anlegen
So legen Sie einen neuen Funktionsbereich an:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung → Funktionsbereiche.
2. Wählen Sie Neuer Funktionsbereich aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines neuen Funktionsbereiches
3. Geben Sie im folgenden Dialog den Namen für den neuen Funktionsbereich an.
Abb. 45 – Dialog zum Anlegen eines neuen Funktionsbereiches
162
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Hinweis: Damit der Name des Funktionsbereiches in der Sprache
des Benutzers angezeigt wird, kann er übersetzt werden (siehe
dazu Abschnitt “Lokalisierung von Oberflächentexten” auf Seite
131).
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Der neue Funktionsbereich steht erst nach einem Neustart des
Administrationsservers zur Verfügung. Erst dann können Sie dem
Funktionsbereich Gruppen, Rollen oder einzelne Benutzer zuordnen.
Hinweis: Damit ein neuer Funktionsbereich auch wirksam wird, muss er
einem Principal zugeordnet werden. Außerdem muss eine Zuordnung
zu einem oder mehreren Objekttypen vorgenommen werden.
Einstellungen von Funktionsbereichen
Hinweis: Zum Anzeigen der Einstellungen von Funktionsbereichen
benötigen Sie das Administrationsrecht “Zugriff auf Konfiguration”.
Um die Einstellungen eines Funktionsbereichs einzusehen, markieren Sie
ihn über Benutzerverwaltung → Funktionsbereiche → {Name des
Funktionsbereichs}. Im rechten Fensterbereich werden Ihnen der Name,
die Website und die zugeordneten Objekttypen angezeigt.
Administratorhandbuch
163
Kapitel 4
Abb. 46 – Einstellungen von Funktionsbereichen
In der Ansicht Konfiguration haben Sie die Möglichkeit, die Zuordnungen
zwischen Objekttypen und Funktionsbereichen zu ändern und weitere
Zuordnungen für selbst definierte Funktionsbereiche und Objekttypen
vorzunehmen (siehe “Einstellungen von Objekttypen” auf Seite 247).
Funktionsbereich zuordnen
Wenn Sie einen der Funktionsbereiche öffnen, wird im Baum die Liste der
Zuordnungen geöffnet: Benutzer, Gruppen und Rollen. Wenn Sie eines
der Zuordnungselemente öffnen, z.B. Benutzer, erscheint im rechten
Fensterbereich eine Liste der zugeordneten Elemente, z.B. die Benutzer,
die über den Funktionsbereich “Direkte Freigabe” verfügen.
164
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Sie können folgende Zuordnungen über das Kontextmenü oder die
Symbolleiste vornehmen und aufheben:
Benutzer zuordnen und Zuordnung aufheben
Gruppen zuordnen und Zuordnung aufheben
Rollen zuordnen und Zuordnung aufheben
Wenn Sie einem Benutzer, einer Gruppe oder einer Rolle einen Funktionsbereich zugeordnen, verfügen die entsprechenden Benutzer über die
Rechte, die mit diesem Funktionsbereich verbunden sind (z. B. das Recht
der direkten Freigabe oder das Recht, JSP-Seiten anzulegen, auszuleihen und zu bearbeiten).
Hat ein Benutzer aufgrund seiner Gruppen- bzw. Rollenzugehörigkeit
einen bestimmten Funktionsbereich und aufgrund einer individuellen
Zuordnung einen zweiten, dann gelten für ihn beide Funktionsbereiche.
Die Berechtigungen werden in diesem Fall also “addiert”.
Hinweis: Änderungen in den Zuordnungen von Funktionsbereichen
werden erst nach einer erneuten Anmeldung der entsprechenden
Benutzer am WCM-System wirksam. Als Administrator können Sie
Benutzer über die Systemverwaltung abmelden, siehe Abschnitt 10.2
“Angemeldete Benutzer verwalten” auf Seite 363.
Administratorhandbuch
165
Kapitel 4
Funktionsbereich löschen
Hinweis: Sie können nur selbst erstellte Funktionsbereiche löschen,
denen keine Benutzer, Gruppen oder Rollen mehr zugeordnet sind.
Außerdem darf dieser Funktionsbereich keinem Objekttyp zugeordnet
sein.
So löschen Sie einen Funktionsbereich:
1. Wählen Sie Benutzerverwaltung
→ Funktionsbereiche.
2. Markieren Sie den gewünschten Funktionsbereich im linken Baum.
3. Wählen Sie Funktionsbereich löschen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Funktionsbereichs
4.7 Zuordnungen zu Websites
In der Ansicht Benutzerverwaltung können Sie über das Hauptelement
Websites die Zuordnung von Benutzern, Gruppen und Rollen zu Websites
vornehmen. Die Erstellung und Konfiguration von Websites erfolgt in der
Ansicht Konfiguration des Admin-Clients (siehe dazu Kapitel 7 “Websites
verwalten”).
Wählen Sie das Hauptelement Websites, um die Liste der Zuordnungen
zu Benutzern, Gruppen und Rollen aufzuklappen.
166
Livelink WCM Server
Benutzerverwaltung
Abb. 47 – Zuordnungen zu Websites
Sie können folgende Zuordnungen über das Kontextmenü oder die
Symbolleiste vornehmen und aufheben:
Benutzer zuordnen und Zuordnung aufheben
Gruppen zuordnen und Zuordnung aufheben
Rollen zuordnen und Zuordnung aufheben
Wenn Sie einem Benutzer, einer Gruppe oder einer Rolle eine Website
zuordnen, können die entsprechenden Benutzer z. B. über den ContentClient auf die Objekte der Website zugreifen. Die genauen Zugriffsrechte
hängen von der Zugehörigkeit der Benutzer zu Gruppen, Rollen und
Funktionsbereichen sowie von den Rechteeinstellungen der einzelnen
WCM-Objekte ab.
Hinweis: Änderungen in den Zuordnungen von Websites werden erst
nach einer erneuten Anmeldung der entsprechenden Benutzer am
WCM-System wirksam. Als Administrator können Sie Benutzer über die
Systemverwaltung abmelden, siehe Abschnitt 10.2 “Angemeldete
Benutzer verwalten” auf Seite 363.
Administratorhandbuch
167
168
Livelink WCM Server
KAPITEL 5
Pools und Verbindungstypen
verwalten
5
Die gesamte Konfiguration Ihres WCM-Systems erfolgt über den AdminClient. Um die Konfiguration zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf
das Register
.
In diesem Kapitel wird die Verwaltung von Pools und eigenen Verbindungstypen beschrieben. Allgemeine Informationen zur Kommunikation
und zu Pools erhalten Sie im Abschnitt “Kommunikation zwischen den
Komponenten eines WCM-Systems” ab Seite 47.
Wenn Sie das Baumelement Pools bzw. Eigene Verbindungstypen in der
Ansicht Konfiguration öffnen, werden Ihnen alle konfigurierten Pools (nach
Verbindungstypen sortiert) bzw. alle eigenen Verbindungstypen angezeigt.
Abb. 48 – Übersicht über verfügbare Pools und Verbindungstypen
Administratorhandbuch
169
Kapitel 5
Verbindungstypen
Die Verbindungen innerhalb des WCM-Systems gehören zu verschiedenen Typen – abhängig von den Kommunikationspartnern haben die
Verbindungen unterschiedliche Parameter. So sind für Verbindungen
zwischen den WCM-Servern andere Parameter erforderlich als für Verbindungen zur Datenbank, zum LDAP-Verzeichnisdienst oder zum LivelinkSystem. Aus diesem Grunde gibt es für die in Pools verwalteten Verbindungen die so genannten Verbindungstypen, die die Parameter für die
verschiedenen Verbindungsarten zur Verfügung stellen.
Bei der Installation von Livelink WCM Server werden automatisch die
benötigten Pools für das WCM-System angelegt. Diese Pools basieren
auf den Standard-Verbindungstypen:
„
JDBC: Verbindungstyp für Verbindungen zu einem RDBMS
„
LDAP: Verbindungstyp für Verbindungen zu einem LDAPVerzeichnisdienst
„
Livelink: Verbindungstyp für Verbindungen zu einem Livelink-System
„
WCM: Verbindungstyp für Verbindungen zwischen den WCMServern
Die Standard-Verbindungstypen können nicht bearbeitet oder gelöscht
werden.
Für die Anbindung des WCM-Systems an Fremdsysteme werden gegebenenfalls Pools mit speziellen Verbindungsparametern benötigt. Um solche
Pools anzulegen, können Sie in der Ansicht Konfiguration eigene Verbindungstypen anlegen.
Folgende Funktionen stehen Ihnen für eigene Verbindungstypen zur
Verfügung:
„
170
neuen Verbindungstyp anlegen (siehe Abschnitt 5.4 “Neuen Verbindungstyp anlegen” auf Seite 179)
Livelink WCM Server
Pools und Verbindungstypen verwalten
„
Einstellungen von Verbindungstypen bearbeiten (siehe Abschnitt 5.5
“Einstellungen von Verbindungstypen” auf Seite 180)
„
Verbindungstyp löschen (siehe Abschnitt 5.6 “Eigenen Verbindungstyp löschen” auf Seite 181)
Pools
Bei der Installation von Livelink WCM Server werden die benötigten Pools
automatisch angelegt:
„
Für die Kommunikation der WCM-Server: Für jeden Server gibt es
einen Pool vom Typ “WCM” mit dem Namen des Servers. Diese
Pools werden für Verbindungen zu dem jeweiligen Server benutzt.
Standardmäßig werden für die Verbindungen zu einem Server im
gesamten WCM-System dieselben Parameter verwendet. Diese
Pools werden daher auch als globale WCM-Pools bezeichnet.
„
Bei Verwaltung der Benutzerdaten in einem RDBMS: ein JDBC-Pool
für die Verbindung zur Datenbank (Standardname: “userpool”)
„
Bei Verwaltung der Benutzerdaten in einem LDAP-Verzeichnisdienst:
ein LDAP-Pool für die Verbindung zum LDAP-Server (Standardname: “userpool”)
„
Bei Verwaltung der Benutzerdaten in einem Livelink-System: ein
Livelink-Pool für die Verbindung zum Livelink-Server (Standardname:
“userpool”)
Um die Verbindungen innerhalb des WCM-Systems zu steuern, können
Sie die vorhandenen Pools entsprechend Ihren Anforderungen konfigurieren und außerdem neue Pools auf Grundlage der Standard-Verbindungstypen oder eigener Verbindungstypen anlegen. Auf diese Weise
können Sie z.B. spezielle WCM-Pools für die Kommunikation zwischen
zwei WCM-Servern einrichten sowie mehrere Datenbanken, LivelinkSysteme und LDAP-Server einbinden.
Administratorhandbuch
171
Kapitel 5
Folgende Funktionen stehen Ihnen für Pools zur Verfügung:
„
neuen Pool anlegen (siehe “Neuen Pool anlegen” auf Seite 172)
„
Einstellungen von Pools bearbeiten (siehe “Einstellungen von Pools”
auf Seite 175)
„
Pool löschen (siehe “Pool löschen” auf Seite 178). Globale WCMPools können nicht gelöscht werden.
Hinweis: Damit ein Server auf einen Pool zugreifen kann, muss ihm
dieser Pool zugeordnet werden. Dies erfolgt über die Zuordnungen des
entsprechenden Servers, siehe Abschnitt 6.4 “Pools zu Servern
zuordnen” auf Seite 192. Pools auf Grundlage eigener Verbindungstypen können Servern nicht zugeordnet werden.
5.1 Neuen Pool anlegen
Sie können jederzeit neue Pools auf Grundlage der Standard-Verbindungstypen oder eines eigenen Verbindungstyps anlegen. Neue Pools
sind für mehrere Zwecke erforderlich:
„
JDBC-Pool: Wenn Ihre Benutzerdaten in einem LDAP-Verzeichnisdienst verwaltet werden, wird bei der Installation von
Livelink WCM Server kein JDBC-Pool für die Verbindung zum
RDBMS angelegt. Damit die Website-Daten in der Datenbank
gespeichert werden können, müssen Sie einen JDBC-Pool
einrichten.
„
JDBC-Pool: Zusätzliche JDBC-Pools können notwendig sein, wenn
die WCM-Server in einem verteilten System auf separate Datenhaltungen zugreifen oder wenn Benutzer- und Website-Daten in
getrennten Datenbanken verwaltet werden sollen.
172
Livelink WCM Server
Pools und Verbindungstypen verwalten
Hinweis: Wenn Sie einen neuen JDBC-Pool anlegen, muss
dieser auch tatsächlich auf eine andere Datenbank als die bereits
vorhandenen JDBC-Pools zugreifen. Ansonsten entstehen
Probleme bei der Nutzung des neuen Pools durch die Server.
„
Livelink-Pool: Wenn Sie ein oder mehrere Livelink-Systeme
anbinden möchten, müssen Livelink-Pools eingerichtet werden.
Beachten Sie beim Zugriff auf mehrere Livelink-Systeme oder
mehrere Einstiegspunkte eines Livelink-Systems, dass die Parameter in der Datei livelink-systems.xml im Verzeichnis {WCMInstallationsverzeichnis}\config\ manuell angepasst werden
müssen. Informationen zu den einzelnen Parametern erhalten Sie im
Livelink-Integrationshandbuch für das WCM-System.
„
LDAP-Pool: Wenn Sie Fallback-LDAP-Server verwenden oder
Benutzer aus mehreren LDAP-Verzeichnisdiensten auf dasselbe
WCM-System zugreifen sollen, müssen zusätzliche LDAP-Pools
eingerichtet werden.
Hinweise
„
Bitte stellen Sie sicher, dass pro LDAP-Server nur ein LDAPPool eingerichtet ist. Jeder LDAP-Pool muss also auf einen
eigenen LDAP-Server zugreifen.
„
Bitte beachten Sie die Informationen zur Anbindung mehrerer
LDAP-Server im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
„
Wenn Sie einen neuen LDAP-Pool für den Zugriff auf einen
LDAP-Server einrichten, um den darin verwalteten Principals
Zugriff auf das WCM-System zu ermöglichen, müssen die
Benutzer, Gruppen und Rollen des LDAP-Verzeichnisdienstes
anschließend mit den WCM-Attributen ausgestattet werden
(siehe “WCM-Attribute in LDAP anlegen” auf Seite 142).
Administratorhandbuch
173
Kapitel 5
„
Spezieller WCM-Pool: Können aufgrund der Struktur Ihres Netzwerkes für die Verbindungen zwischen zwei WCM-Servern nicht die
Einstellungen des globalen WCM-Pools verwenden werden, haben
Sie die Möglichkeit, so genannte spezielle WCM-Pools für die
Verbindung zwischen zwei bestimmten Servern einzurichten. Wenn
ein solcher Pool existiert, wird nicht der entsprechende globale
WCM-Pool verwendet.
Die Einstellungen eines speziellen WCM-Pools gelten für die Verbindungen in eine Kommunikationsrichtung: vom Client der
Kommunikation (der die Verbindung aufbaut) zum Server der
Kommunikation (der die Verbindung annimmt). Falls auch für den
Verbindungsaufbau in der Gegenrichtung spezielle Einstellungen
gelten sollen, müssen Sie einen zweiten speziellen WCM-Pool mit
vertauschten Client-Server-Rollen anlegen.
Der spezielle WCM-Pool muss jeweils dem Client der Kommunikation zugeordnet werden.
„
174
Benutzerdefinierter Pool: Ein neuer Pool auf Grundlage eines
eigenen Verbindungstyps ist z.B. für die Anbindung des WCMSystems an Fremdsysteme erforderlich. Um einen solchen Pool
anzulegen, müssen Sie zuerst den entsprechenden Verbindungstyp
anlegen, siehe Abschnitt 5.4 “Neuen Verbindungstyp anlegen” auf
Seite 179.
Livelink WCM Server
Pools und Verbindungstypen verwalten
Assistent für neue Pools starten
Beim Anlegen eines Pools werden Sie von einem Assistenten unterstützt.
So starten Sie den Assistenten:
1. Wählen Sie Konfiguration → Pools.
2. Wählen Sie Neuer Pool aus das Kontextmenü, oder klicken Sie auf
das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines neuen Pools
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, der Sie durch die
Installation führt.
Die einzelnen Schritte des Assistenten werden in der Online-Hilfe
des Admin-Clients detailliert beschrieben.
5.2 Einstellungen von Pools
Um die Einstellungen eines Pools einzusehen oder zu bearbeiten, gehen
Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie Konfiguration → Pools
→ {Verbindungstyp}.
2. Markieren Sie den gewünschten Pool im linken Baum.
Im rechten Fensterbereich werden die Einstellungen auf verschiedenen Registern angezeigt. Die Art und Anzahl der Register hängt
von dem Verbindungstyp ab, auf dem dieser Pool basiert. Eine
genaue Erläuterung der einzelnen Parameter finden Sie in der
Online-Hilfe des Admin-Clients.
Administratorhandbuch
175
Kapitel 5
Abb. 49 – Einstellungen eines Pools
„
Die Angaben auf dem Register Name und Typ können Sie nicht
ändern, sie werden beim Anlegen des Pools festgelegt.
„
Auf dem Register Verbindungen legen Sie die Anzahl der Verbindungen fest, die in einem Pool vorgehalten werden.
„
Für JDBC-Pools: Auf dem Register RDBMS-Parameter ändern
Sie die Einstellungen für den Zugriff auf das RDBMS und testen
die Verbindung zwischen den zugeordneten Servern und der
Datenbank.
„
Für Livelink-Pools: Auf dem Register Livelink-Parameter ändern
Sie die Einstellungen für den Zugriff auf das Livelink-System und
testen die Verbindung von den zugeordneten Servern aus.
„
Für LDAP-Pools: Auf dem Register LDAP-Parameter bearbeiten
Sie die Parameter des verwendeten LDAP-Verzeichnisdienstes
und testen die Verbindung von den zugeordneten Servern aus.
Auf dem Register LDAP-WCM-Verbindung können Sie die
Namen der WCM-spezifischen LDAP-Objektklassen ändern.
176
Livelink WCM Server
Pools und Verbindungstypen verwalten
„
Für WCM-Pools: Auf dem Register WCM-Verbindung ändern Sie
die Verbindungsdaten für die Server. In den erweiterten Einstellungen für das Protokoll VIPP oder HTTP werden Parameter wie
Puffergrößen, Timeouts oder Keep-Alive-Mechanismen
konfiguriert.
„
Für benutzerdefinierte Pools: Auf dem Register Parameter
ändern Sie die Spezial-Parameter von Pools, die auf Grundlage
eines eigenen Verbindungstyps angelegt wurden.
3. Nehmen Sie die gewünschten Veränderungen vor.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Hinweise:
Geänderte Verbindungsdaten eines WCM-Servers werden erst nach
einem Neustart der betreffenden Server wirksam.
Wenn Sie Hostnamen, SSL-Einstellung oder Port-Nummern eines
Administrationsservers ändern, müssen die entsprechenden Angaben
in den Startskripten der dazugehörigen Server und Admin-Clients ebenfalls angepasst werden. Die Startskripte enthalten die
Verbindungsinformationen zum Administrationsserver, z.B. -admin
wcmserver.company.example -vipp 5002 -http 5003.
Administratorhandbuch
177
Kapitel 5
5.3 Pool löschen
Wird ein Pool nicht mehr benötigt, z. B. weil die entsprechende Datenbankverbindung nicht mehr verfügbar ist, können Sie ihn löschen. Vor
dem Löschen überprüft Livelink WCM Server, ob der entsprechende Pool
von keinem Server mehr verwendet wird. Nur dann können Sie den Pool
löschen.
Hinweise:
Die globalen WCM-Pools, die vom Installationsprogramm für die
einzelnen Server angelegt werden, können nicht gelöscht werden.
Beim Löschen wird eine Sicherheitskopie des Verzeichnisses mit den
Konfigurationsdateien von Livelink WCM Server angelegt. Diese Kopie
wird unter dem Namen config_JJJJ-MM-TT_HH-MM-SS im WCMInstallationsverzeichnis gespeichert. Sollten nach dem Löschen des
Pools Probleme auftreten, können Sie die Konfigurationsdateien im
Verzeichnis {WCM-Installationsverzeichnis}\config\ durch die
Sicherheitskopien ersetzen. Konfigurationsänderungen, die nach dem
Löschen des Pools vorgenommen wurden, gehen dabei jedoch
verloren.
So löschen Sie einen Pool:
1. Wählen Sie Konfiguration → Pools.
2. Markieren Sie den gewünschten Pool im linken Baum.
3. Wählen Sie Pool löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie
auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Pools
178
Livelink WCM Server
Pools und Verbindungstypen verwalten
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche OK.
Wenn der Pool noch einem Server zugeordnet ist, wird eine entsprechende Meldung eingeblendet und der Vorgang abgebrochen.
5.4 Neuen Verbindungstyp anlegen
Beim Anlegen eines Verbindungstyps werden Sie von einem Assistenten
unterstützt. So starten Sie den Assistenten:
1. Wählen Sie Konfiguration → Eigene Verbindungstypen.
2. Wählen Sie Neuer Verbindungstyp aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines neuen Verbindungstyps
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, der Sie durch die
Installation führt.
Die einzelnen Schritte des Assistenten werden in der Online-Hilfe
des Admin-Clients detailliert beschrieben.
Der neue Verbindungstyp kann sofort für neue Pools verwendet werden.
Administratorhandbuch
179
Kapitel 5
5.5 Einstellungen von Verbindungstypen
Um die Einstellungen eines Verbindungstyps einzusehen oder zu bearbeiten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie Konfiguration → Eigene Verbindungstypen.
2. Markieren Sie den gewünschten Verbindungstyp im linken Baum.
Im rechten Fensterbereich werden die Einstellungen auf drei Registern angezeigt. Eine genaue Erläuterung der einzelnen Parameter
finden Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
Abb. 50 – Einstellungen eines Verbindungstyps
„
Auf dem Register Name und Klasse können Sie die Java-Klasse
ändern.
„
Auf dem Register Verbindungen legen Sie die Standardwerte für
die Anzahl der Verbindungen fest, die in den entsprechenden
Pools verwaltet werden.
„
Auf dem Register Parameter können Sie die Spezial-Parameter
des Verbindungstyps bearbeiten.
3. Nehmen Sie die gewünschten Veränderungen vor.
180
Livelink WCM Server
Pools und Verbindungstypen verwalten
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Hinweis: Wenn Sie einen Verbindungstyp ändern, werden die Einstellungen der Pools, die auf Grundlage dieses Verbindungstyps angelegt
wurden, nicht automatisch angepasst. Der Verbindungstyp dient lediglich als Schablone beim Anlegen neuer Pools.
5.6 Eigenen Verbindungstyp löschen
Wenn Sie einen Verbindungstyp nicht mehr benötigen, können Sie ihn
löschen. Pools, die auf Grundlage dieses Verbindungstyps angelegt
wurden, bleiben unabhängig davon bestehen.
So löschen Sie einen eigenen Verbindungstyp:
1. Wählen Sie Konfiguration → Eigene Verbindungstypen.
2. Markieren Sie den gewünschten Verbindungstyp im linken Baum.
3. Wählen Sie Verbindungstyp löschen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Verbindungstyps
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage.
Administratorhandbuch
181
182
Livelink WCM Server
KAPITEL 6
Server verwalten
6
Die gesamte Konfiguration Ihres WCM-Systems erfolgt über den AdminClient. Um die Konfiguration zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf
das Register
.
In diesem Kapitel wird die Verwaltung von Servern beschrieben. Allgemeine Informationen zu Servern erhalten Sie im Abschnitt 2.1 “Basiskomponenten eines WCM-Systems” ab Seite 25.
Wenn Sie das Baumelement Server in der Ansicht Konfiguration öffnen,
werden Ihnen alle installierten Server angezeigt.
Abb. 51 – Übersicht über installierte Server
Folgenden Funktionen stehen für Server zur Verfügung:
„
Server installieren und deinstallieren
Dies erfolgt über das Installationsprogramm (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch).
„
Einstellungen von Servern bearbeiten, siehe Abschnitt 6.1 “Allgemeine Einstellungen von Servern” auf Seite 186
Administratorhandbuch
183
Kapitel 6
„
Zuordnungen von Servern bearbeiten. Die Zuordnungen werden
links im Baum aufgeklappt, wenn Sie einen Server öffnen. Folgende
Zuordnungen bzw. Funktionen stehen zur Verfügung:
Tabelle 7 – Zuordnungen von Servern
Zuordnung
Verfügbare Funktionen
Websites
Übersicht über zugeordnete Websites, Zuordnen
neuer Websites und Aufheben von Zuordnungen
Siehe Abschnitt 6.2 “Zugeordnete Websites von
Servern” auf Seite 187
Deploymentsysteme
Überblick über die Deploymentsysteme, die auf
diesem Server installiert sind
Anlegen neuer Deploymentsysteme
Siehe Abschnitt 6.3 “Deploymentsysteme eines
Servers” auf Seite 191
Pools
Pools zuordnen und Zuordnung aufheben
Siehe Abschnitt 6.4 “Pools zu Servern zuordnen” auf
Seite 192
Agenten
Agenten zuordnen und Zuordnung aufheben
Siehe Abschnitt 6.5 “Agenten zu Servern zuordnen”
auf Seite 195
Dienste
Überblick über die Dienste, die bei diesem Servertyp
verfügbar sind
Siehe Abschnitt 6.6 “Verfügbare Dienste eines
Servers” auf Seite 197
184
Livelink WCM Server
Server verwalten
Zuordnung
Verfügbare Funktionen
Pfade für
Secure Access
Verwalten der Verzeichnisse und Dateien, bei denen
der Zugriff über Secure Access gesteuert werden
soll
Siehe Abschnitt 6.7 “Pfade für Secure Access
verwalten” auf Seite 197
Applications
Nur für Content-Server, die im Kontext einer JSPEngine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server laufen: Zuordnen von Applications und
Aufheben von Zuordnungen
Hinweise zum Verwalten von Applications
entnehmen Sie bitte dem Portal Manager APIProgrammierhandbuch.
„
Proxy-Admin-Server für ein verteiltes WCM-System registrieren und
verwalten, siehe Abschnitt 6.8 “Proxy-Admin-Server verwalten” auf
Seite 200
„
Server aus der Konfiguration des WCM-Systems löschen, siehe
Abschnitt 6.9 “Server aus der Konfiguration löschen” auf Seite 208
Das Überwachen von Server-Aktivitäten sowie das Ändern des Runlevels
erfolgt über die Systemverwaltung, siehe Abschnitt 10.1 “Laufende Server
verwalten” ab Seite 339.
Informationen zum Starten und Stoppen der Server über die entsprechenden Startskripte erhalten Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Administratorhandbuch
185
Kapitel 6
6.1 Allgemeine Einstellungen von Servern
Um die Einstellungen eines Servers einzusehen oder zu bearbeiten,
gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server.
2. Markieren Sie den gewünschten Server im linken Baum.
Im rechten Fensterbereich werden die Einstellungen auf verschiedenen Registern angezeigt. Die verfügbaren Register hängen vom
Typ des Servers ab. Eine genaue Erläuterung der einzelnen Parameter finden Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
Abb. 52 – Einstellungen eines Servers
186
„
Register Typ: Die Angaben auf diesem Register werden bei der
Installation von Servern gemacht und können nicht geändert
werden.
„
Register Verschiedenes: Auf diesem Register können Sie die EMail-Einstellungen ändern, die Unterstützung für das RemoteAPI aktivieren und Einstellungen für die automatische RunlevelÜberprüfung vornehmen.
Livelink WCM Server
Server verwalten
„
Register Administration (nur für Administrationsserver): Auf
diesem Register legen Sie fest, wie lange die Anmeldung von
Benutzern gültig sein soll (Ablaufintervall).
„
Register Secure Access: Auf diesem Register schalten Sie die
Zugriffssteuerungskomponente Secure Access für diesen Server
ein, siehe “Zugriffssteuerung über den Webserver bzw. die JSPEngine mit Secure Access” auf Seite 82.
Die genauen Einstellungen und überwachten Verzeichnisse
konfigurieren Sie über Konfiguration → Server → {Servername}
→ Pfade für Secure Access (siehe Abschnitt 6.7 “Pfade für
Secure Access verwalten” auf Seite 197).
3. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
6.2 Zugeordnete Websites von Servern
Über Konfiguration → Server → {Servername} → Websites erhalten Sie
eine Übersicht über die Websites, die auf diesem Content-Server
verfügbar sind.
Das Zuordnen von Proxy-Content-Servern zu einer Website erfolgt in der
Regel beim Anlegen einer Website. Es kann jedoch auch nachträglich
gemacht werden, z. B. wenn Sie weitere Proxy-Content-Server zu Ihrem
WCM-System hinzufügen.
Die zugeordneten Websites werden rechts in einer Liste angezeigt, wenn
Sie in den Zuordnungen des Servers das Element Websites wählen.
Administratorhandbuch
187
Kapitel 6
Abb. 53 – Überblick über die zugeordneten Websites eines Servers
Website einem Proxy-Content-Server zuordnen
Hinweise
„
Einen neuen Proxy-Content-Server richten Sie mithilfe des Installationsprogramms von Livelink WCM Server ein (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch).
„
Wollen Sie für einen neu zugeordneten Proxy-Content-Server eine
separate Datenhaltung verwenden, muss ein JDBC-Pool für den
Zugriff auf diese Datenhaltung eingerichtet sein.
„
Soll der Proxy-Content-Server auf Livelink-Objekte zugreifen, ordnen
Sie dem Server den entsprechenden Livelink-Pool zu. Hinweise zur
Anbindung von Livelink-Systemen erhalten Sie im Livelink-Integrationshandbuch für das WCM-System.
„
Sollen über den neu zugeordneten Proxy-Content-Server WCMObjekte mithilfe des Content-Clients bearbeitet werden, muss der
Proxy-Content-Server im Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server laufen.
188
Livelink WCM Server
Server verwalten
„
Nachdem Sie den Proxy-Content-Server einer Website zugeordnet
haben, müssen Sie für den Server Deploymentsysteme einrichten,
damit die für die WCM-Objekte generierten Seiten auch auf dem
Server verfügbar sind (siehe Abschnitt 8.1 “Neues Deploymentsystem anlegen” ab Seite 293).
Vorgehensweise
So ordnen Sie eine Website einem Proxy-Content-Server zu:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server
→ {Servername} → Websites.
2. Wählen Sie Website zuordnen aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Zuordnen einer Website zu einem Proxy-ContentServer
Der Assistent Zuordnung zwischen Website und Server herstellen
wird eingeblendet.
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten.
Ausführliche Informationen zum Zuordnen von Websites zu Servern
erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
Administratorhandbuch
189
Kapitel 6
Zuordnung einer Website zu einem Proxy-Content-Server
aufheben
Wenn die Daten einer Website nicht mehr auf einem Proxy-ContentServer verfügbar sein sollen, können Sie die Zuordnung zwischen dem
Content-Server und der Website aufheben.
Voraussetzungen
„
Die Website befindet sich im Runlevel “Website schreibgeschützt”,
siehe “Runlevels von Websites” auf Seite 365.
„
Der entsprechende Content-Server benachrichtigt keine anderen
Server über Änderungen an der Website (Routing-Einstellungen),
siehe Abschnitt 7.2 “Allgemeine Einstellungen von Websites” auf
Seite 240.
„
Der Server hat keine Deploymentsysteme für diese Website mehr.
Vorgehensweise
1. Wählen Sie Konfiguration → Server → {Servername} → Websites.
2. Markieren Sie die gewünschte Website in rechten Fensterbereich.
3. Wählen Sie Zuordnung der Website aufheben aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Aufheben der Zuordnung einer Website zu einem
Proxy-Content-Server
Über diesen Server kann nicht mehr auf die Daten der Website zugegriffen werden. Die Zuordnung eines Master-Content-Servers zu einer
Website können Sie nicht aufheben, da ansonsten keine Bearbeitung der
WCM-Objekte mehr möglich wäre.
190
Livelink WCM Server
Server verwalten
6.3 Deploymentsysteme eines Servers
Die Deploymentsysteme erzeugen aus den WCM-Objekten Seiten, die
über einen HTTP-Server und Browser darstellbar sind. Je nach Typ des
installierten Deploymentsystems wird so die Edit-, QS- und/oder Produktionssicht der Website erzeugt. Allgemeine Informationen zum Deployment
enthält der Abschnitt “Deployment” auf Seite 36.
Über Konfiguration → Server → {Servername} → Deploymentsysteme
erhalten Sie eine Übersicht über die Deploymentsysteme, die auf diesem
Server installiert sind.
Abb. 54 – Überblick über die Deploymentsysteme eines Servers
Hinweis: Einen Überblick über installierte und erreichbare Deploymentsysteme eines Servers bietet auch der DeploymentAdapter-Bericht
unter Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} →
Berichte.
Deploymentsysteme werden beim Anlegen von Websites mit den Optionen Minimal und Minimal (dynamisch) automatisch eingerichtet und
können außerdem über Konfiguration → Deploymentsysteme angelegt,
konfiguriert und gelöscht werden (siehe Kapitel 8 “Deploymentsysteme
verwalten”).
Administratorhandbuch
191
Kapitel 6
Sie haben jedoch auch in den Server-Zuordnungen die Möglichkeit, ein
Deploymentsystem neu anzulegen. Markieren Sie dazu den gewünschten
Server über Konfiguration → Server → {Servername} →
Deploymentsysteme, und wählen Sie Neues Deploymentsystem aus dem
Kontextmenü. Der Assistent für das Anlegen neuer Deploymentsysteme
wird gestartet (siehe Abschnitt 8.1 “Neues Deploymentsystem anlegen”
ab Seite 293).
6.4 Pools zu Servern zuordnen
Über Konfiguration → Server → {Servername} → Pools erhalten Sie
eine Übersicht über die Pools, die von dem ausgewählten Server
verwendet werden.
Die Verwaltung und Konfiguration von Pools selbst erfolgt unter
Konfiguration → Pools (siehe dazu Kapitel 5 “Pools und Verbindungstypen verwalten”).
Die verwendeten Pools werden rechts in einer Liste angezeigt, wenn Sie
in den Zuordnungen des Servers das Element Pools und den entsprechenden Verbindungstyp (z.B. WCM) öffnen.
Abb. 55 – Überblick über die Pools eines Servers
192
Livelink WCM Server
Server verwalten
Hinweis: Sie legen eine Website in einem verteilten WCM-System an,
in dem sich der Proxy-Content-Server für die Produktionssicht der
neuen Website vor einer Firewall (außerhalb des Unternehmensnetzes)
befindet. Beachten Sie in dem Fall, dass diesem Proxy-Content-Server
beim Anlegen der Website automatisch der WCM-Pool des MasterContent-Servers der Website zugeordnet wird. Wenn Sie Verbindungen
von diesem Proxy-Content-Server zum Master-Content-Server durch
die Firewall verhindern wollen, heben Sie die Zuordnung dieses Pools
auf.
Folgende Funktionen stehen Ihnen über das Kontextmenü oder die
Symbolleiste zur Verfügung:
Zuordnen eines Pools zu einem Server (siehe auch “Zuordnungen herstellen” auf Seite 116)
Damit kann der Server diesen Pool für das Speichern von
Website-Daten oder für die Benachrichtigung anderer Server
verwenden. Pools auf Grundlage eigener Verbindungstypen
können Servern nicht zugeordnet werden.
Zuordnung eines Pools zu einem Server aufheben (siehe auch
“Zuordnungen aufheben” auf Seite 118)
Welche Verbindungstypen zugeordnet werden können, hängt vom jeweiligen Servertyp ab. Im Dialog Pools auswählen werden nur die Pools
angezeigt, die dem entsprechenden Server zugeordnet werden können.
Wenn Sie z. B. eine LDAP-basierte Benutzerverwaltung verwenden,
können Sie dem Admin-Server nur LDAP-Pools zuordnen, jedoch keine
JDBC-Pools. LDAP-Pools wiederum können keinem Content-Server
zugeordnet werden, da die Speicherung von Website-Daten immer über
JDBC-Pools erfolgt. Wenn man einem Server mehrere LDAP-Pools
zuordnet (z. B. um Fallback-LDAP-Server einzubinden), kann die Reihenfolge der LDAP-Pools festgelegt werden (siehe folgenden Abschnitt).
Administratorhandbuch
193
Kapitel 6
Reihenfolge der LDAP-Pools festlegen
Falls Sie dem Admin-Server mehrere LDAP-Pools zugeordnet haben, um
z.B. einen Fallback-LDAP-Server oder mehrere LDAP-Server zu
verwenden (siehe Livelink WCM Server-Installationshandbuch), können
Sie festlegen, mit welchem LDAP-Server sich der Admin-Server zuerst
verbinden soll.
Über Konfiguration → Server → {Name des Administrationsserver} →
Pools → LDAP erhalten Sie eine Übersicht über die LDAP-Pools, die
diesem Server zugeordnet sind.
Abb. 56 – Reihenfolge der LDAP-Pools festlegen
Ist der erste Pool in der Liste nicht erreichbar, werden die übrigen Pools in
der von Ihnen festgelegten Reihenfolge angesprochen. Mit den Schaltflächen
und
ändern Sie die Reihenfolge der LDAP-Pools.
194
Livelink WCM Server
Server verwalten
6.5 Agenten zu Servern zuordnen
Server-Agenten sind Java-Programme, die beim Starten eines Servers
geladen werden. Die Server-Agenten werden in derselben Laufzeitumgebung der Java Virtual Machine (JVM) wie der jeweilige Server ausgeführt.
Agenten erfüllen spezielle Funktionen und können für die Automatisierung
von Abläufen im WCM-System verwendet werden. Sie nutzen dazu das
WCM Java API von Livelink WCM Server (siehe WCM Java APIProgrammierhandbuch).
Zum Lieferumfang von Livelink WCM Server gehört eine Reihe von Standardagenten. Einige dieser Agenten werden beim Einrichten eines WCMSystems bzw. einer Website automatisch installiert und Servern zugeordnet. Andere mitgelieferte Agenten müssen manuell in das WCMSystem eingebunden und einem Server zugeordnet werden, damit sie
aktiv werden. Wenn Sie neue Agenten auf Grundlage des WCM Java API
entwickeln, müssen Sie diese ebenfalls zuerst einbinden und dann einem
Server zuordnen.
Agenten werden unter Konfiguration → Server-Agenten eingebunden und
gelöscht, siehe Abschnitt 9.1 “Server-Agenten verwalten” ab Seite 300.
In den Server-Zuordnungen (Konfiguration → Server → {Servername} →
Agenten) erhalten Sie eine Übersicht über die Agenten, die dem Server
zugeordnet sind. Alle zugeordneten Agenten werden beim Starten des
Servers bzw. beim Übergang von Runlevel 3 auf Runlevel 4 automatisch
gestartet.
Administratorhandbuch
195
Kapitel 6
Abb. 57 – Überblick über die Agenten eines Servers
Folgende Funktionen stehen Ihnen über das Kontextmenü oder die
Symbolleiste zur Verfügung:
Zuordnen eines Agenten zu einem Server (siehe auch “Zuordnungen herstellen” auf Seite 116)
Zuordnung eines Agenten zu einem Server aufheben (siehe auch
“Zuordnungen aufheben” auf Seite 118)
Einen Überblick über den Status der Agenten, die einem Server zugeordnet sind, erhalten Sie über Systemverwaltung → Laufende Server →
{Servername} → Agenten. Dort können Sie die Agenten auch einzeln und
unabhängig vom Server-Runlevel starten und stoppen. Siehe “Zugeordnete Agenten” auf Seite 359.
196
Livelink WCM Server
Server verwalten
6.6 Verfügbare Dienste eines Servers
Über Konfiguration → Server → {Servername} → Dienste erhalten Sie
eine Liste der Dienste, über die der ausgewählte Server verfügt. Diese
Dienste können indirekt über die Funktionen des WCM Java API benutzt
werden. Im Admin-Client werden die Dienste angezeigt, können jedoch
nicht geändert, hinzugefügt oder gelöscht werden.
6.7 Pfade für Secure Access verwalten
Die an einen Content-Server gebundenen Deploymentsysteme erzeugen
in den konfigurierten Verzeichnissen aus den WCM-Objekten HTMLDateien, JSP-Seiten etc. Auf diese Verzeichnisse kann über einen HTTPServer und einen Webbrowser zugegriffen werden. Um die generierten
Dateien vor unberechtigten Zugriffen, z.B. über das Internet, zu schützen,
können Sie Teile oder alle Verzeichnisse eines Deploymentsystems
mithilfe von Secure Access überwachen lassen.
Allgemeine Hinweise zu Secure Access finden Sie im Abschnitt “Zugriffssteuerung über den Webserver bzw. die JSP-Engine mit Secure Access”
auf Seite 82. Hinweise zur Konfiguration von Webservern für
Secure Access erhalten Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Bei einem Zugriff auf Dateien in überwachten Verzeichnissen prüft
Secure Access, ob für die angeforderte Seite eine Zugriffsberechtigung
erforderlich ist. Wenn ja, muss sich der Benutzer für den Zugriff auf die
Seite authentifizieren.
Bevor Sie in den Server-Zuordnungen Pfade für Secure Access einstellen
können, müssen Sie die Zugriffssteuerung über Secure Access aktivieren.
Dies erfolgt in den Einstellungen des Servers auf dem Register
Secure Access.
Administratorhandbuch
197
Kapitel 6
Unter Konfiguration → Server → {Servername} → Pfade für
Secure Access tragen Sie dann ein, welche Verzeichnisse eines Deploymentsystems geschützt werden sollen. Wenn Sie hier einen Pfad
angeben, werden alle Verzeichnisse darunter von Secure Access überwacht. Sie können einzelne Verzeichnisse innerhalb dieses geschützten
Pfades von der Überwachung ausnehmen, indem Sie diese Verzeichnisse
als Pfad für Secure Access definieren und die Kontrolle explizit deaktiveren.
Hinweise:
Um leichter den Überblick zu behalten, ist es vorteilhaft, vollständige
Pfade einschließlich aller Unterverzeichnisse durch Secure Access
überwachen zu lassen. Die Daten Ihrer Website sollten entsprechend
strukturiert sein.
Die Konfiguration der Secure Access-Pfade muss mit den Einstellungen
des Webservers übereinstimmen.
Die bereits eingerichteten überwachten Verzeichnisse werden im rechten
Fensterbereich und links im Baum angezeigt, nachdem Sie Pfade für
Secure Access ausgewählt bzw. geöffnet haben.
Pfad für Secure Access hinzufügen bzw.
bearbeiten
So fügen Sie einen Pfad für Secure Access hinzu:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server → {Servername}
Secure Access.
→ Pfade für
2. Wählen Sie Neuer Pfad für Secure Access aus dem Kontextmenü,
oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Hinzufügen eines Pfades für
Secure Access
198
Livelink WCM Server
Server verwalten
Um einen bestehenden Pfad zu bearbeiten, wählen Sie ihn über
Pfade für Secure Access → {Pfad-Name} aus.
Im rechten Fensterbereich werden die Einstellungen angezeigt.
Abb. 58 – Einstellungen eines Pfades für Secure Access
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Feldern erhalten Sie in
der Online-Hilfe des Admin-Clients.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Fertig bzw. Übernehmen.
Administratorhandbuch
199
Kapitel 6
Hinweis: Nach dem Hinzufügen neuer Pfade zur Konfiguration von
Secure Access ist ein Neustart des Webservers erforderlich, damit
dieser die neue Secure Access-Konfiguration lesen kann.
Pfad von Secure Access entfernen
So entfernen Sie ein Verzeichnis aus der Überwachung durch
Secure Access:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server → {Servername}
Secure Access.
→ Pfade für
2. Markieren Sie den gewünschten Pfad im linken Baum.
3. Wählen Sie Pfad von Secure Access löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Entfernen eines Pfades von
Secure Access
6.8 Proxy-Admin-Server verwalten
Ein Proxy-Admin-Server wird benötigt, wenn Sie:
„
ein verteiltes WCM-System in einem WAN betreiben
„
einen Proxy-Content-Server für die Produktionssicht vor einer Firewall eingerichtet haben. Der Aufbau eines WCM-Systems mit
Firewall ist im Abschnitt “Verteiltes System mit Firewall” auf Seite 60
beschrieben.
„
einen zweiten Admin-Server neben dem Master-Admin-Server
betreiben möchten
200
Livelink WCM Server
Server verwalten
Die entsprechenden Proxy-Content-Server kontaktieren anstelle des
Master-Admin-Servers den Proxy-Admin-Server. Der Proxy-Admin-Server
übernimmt folgende Aufgaben:
„
Serverkonfiguration beim Starten laden
„
Benutzer anmelden
„
Lizenzen überprüfen
Installieren Sie zunächst den Proxy-Admin-Server und die dazugehörigen
Content-Server mithilfe des Installationsprogramms. Anschließend
müssen Sie den Proxy-Admin-Server in der Konfiguration des MasterAdmin-Servers registrieren, damit der Proxy-Admin-Server bei Konfigurationsänderungen benachrichtigt wird und die geänderten Daten erhält. Sie
können beliebig viele Proxy-Admin-Server registrieren.
Hinweise
„
Die Content-Server, die dem Proxy-Admin-Server zugeordnet sind,
müssen eindeutige Namen besitzen, die im Master-System noch
nicht verwendet werden.
„
Master- und Proxy-Admin-Server sollten auf dieselbe Benutzerverwaltung zugreifen, d. h. denselben LDAP- oder Livelink-Server bzw.
dieselbe Datenbank. Getrennte Server sind für eine RDBMS- oder
LDAP-Benutzerverwaltung möglich, wenn die Datenbestände durch
Synchronisation zwischen den Servern identisch gehalten werden.
Diese Synchronisation ist nicht Aufgabe des WCM-Systems. Die
getrennten Server müssen auf denselben Typ von Benutzerverwaltung zugreifen, z.B. beide auf eine Datenbank. Sie können nicht
verschiedene Typen von Benutzerverwaltungen mischen.
„
Der initiale Administrator des Proxy-WCM-Systems muss dieselbe
Benutzerkennung haben wie der Administrator des Master-WCMSystems.
Administratorhandbuch
201
Kapitel 6
Konfiguration des WCM-Systems ändern
Über Master-Admin-Server: Nach dem Registrieren eines Proxy-AdminServers kann die Konfiguration des WCM-Systems in der Regel nur über
den Master-Admin-Server geändert werden. Dieser überträgt die Änderungen an alle registrierten Proxy-Admin-Server.
Wird die Konfiguration des WCM-Systems über den Master-Admin-Server
geändert und ein Proxy-Admin-Server ist nicht erreichbar, versucht der
Master-Admin-Server in definierten Zeitabständen, die geänderte Konfiguration zu übertragen. Gelingt dies nicht, wird die Konfiguration beim
nächsten Zugriff auf den Proxy-Admin-Server automatisch abgeglichen.
Informationen zu den Übertragungsversuchen enthält der ConfigurationManager-Bericht, den Sie über Systemverwaltung → Laufende Server
→ {Servername} → Berichte öffnen.
Über Proxy-Admin-Server: Wenn Sie den Proxy-Admin-Server nicht in
einem Firewall-Szenario einsetzen, sondern als zweiten Admin-Server
verwenden, können Sie Konfigurationsänderungen über den ProxyAdmin-Server zulassen. Ordnen Sie dazu dem Proxy-Admin-Server den
Pool des Master-Admin-Servers zu, siehe Abschnitt 6.4 “Pools zu Servern
zuordnen” auf Seite 192. Wenn Sie nun über einen Admin-Client, der mit
dem Proxy-Admin-Server verbunden ist, die Konfiguration ändern, werden
diese Änderungen an den Master-Admin-Server weitergeleitet.
Folgende Funktionen stehen für einen Admin-Client, der mit einem ProxyAdmin-Server verbunden ist, nicht zur Verfügung:
„
Konfiguration abgleichen
„
Proxy-Admin-Server abmelden
„
Ressourcen verteilen
202
Livelink WCM Server
Server verwalten
Funktionen für Proxy-Admin-Server
Folgende Funktionen stehen für Proxy-Admin-Server zur Verfügung:
„
Proxy-Admin-Server einrichten, siehe “Proxy-Admin-Server registrieren” auf Seite 203
„
Konfiguration von Master- und Proxy-Admin-Server synchronisieren,
wenn Sie im Proxy-System zusätzliche Content- oder Suchserver
einrichten, siehe “Konfigurationsdaten von Master- und ProxyAdmin-Server abgleichen” auf Seite 205
„
Proxy-Admin-Server entfernen, siehe “Proxy-Admin-Server
abmelden” auf Seite 207
Proxy-Admin-Server registrieren
Installieren Sie zunächst den Proxy-Admin-Server und die dazugehörigen
Content-Server mithilfe des Installationsprogramms.
Registrieren Sie anschließend den Proxy-Admin-Server in der Konfiguration des Master-Admin-Servers:
1. Starten Sie Master- und Proxy-Admin-Server.
2. Starten Sie den Admin-Client für das WCM-System, in dem sich der
Master-Admin-Server befindet.
3. Markieren Sie den Master-Admin-Server über Konfiguration →
Server → {Servername}.
4. Wählen Sie Proxy-Admin-Server registrieren aus dem Kontextmenü,
oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Registrieren eines Proxy-Admin-Servers
Der Dialog Proxy-Admin-Server registrieren wird geöffnet.
Administratorhandbuch
203
Kapitel 6
Abb. 59 – Proxy-Admin-Server registrieren
5. Tragen Sie die Verbindungsdaten des Proxy-Admin-Servers ein.
Diese Angaben müssen identisch mit der Konfiguration des ProxySystems sein.
Außerdem werden für den Zugriff auf den Proxy-Admin-Server ein
Benutzername und ein Passwort benötigt. Der angegebene
Benutzer muss zumindest das Administrationsrecht “Konfigurationseintrag anlegen, ändern, löschen” für das Proxy-System
besitzen.
6. Bestätigen Sie Ihre Angaben durch Klicken auf die Schaltfläche OK.
Alle Content- und Suchserver, die über den Proxy-Admin-Server verwaltet
wurden, werden dem Gesamtsystem hinzugefügt. Der Proxy-AdminServer überträgt die Angaben zu den entsprechenden Pools und Servern
204
Livelink WCM Server
Server verwalten
zum Master-Admin-Server, der diese Daten seiner Konfiguration hinzufügt.
Die Konfigurationsdateien des Master-Admin-Servers werden anschließend in das Dateisystem des Proxy-Admin-Servers übertragen. Auf diese
Weise sind auf beiden Admin-Servern dieselben Konfigurationsinformationen verfügbar.
Die Benutzer, die Administrationsrechte für das Master-System besitzen,
erhalten diese für das Gesamtsystem. Die Administrationsrechte dieser
Benutzer gelten also nach dem Registrieren des Proxy-Admin-Servers
sowohl für das Master- als auch das Proxy-System. Den Benutzern, die
ursprünglich Administrationsrechte für das Proxy-System besaßen,
werden diese entzogen. Wenn Sie den Proxy-Admin-Server wieder
abmelden, erhalten diese Benutzer die Administrationsrechte zurück.
Konfigurationsdaten von Master- und ProxyAdmin-Server abgleichen
Alle Konfigurationsänderungen im Gesamtsystem werden durch den
Master-Admin-Server vorgenommen und von diesem an alle ProxyAdmin-Server weitergeleitet. Dadurch werden die Konfigurationsdaten in
der Richtung Master → Proxy automatisch abgeglichen. Wenn Sie jedoch
im Proxy-System weitere Content- oder Suchserver hinzufügen oder
entfernen, muss diese Änderung mithilfe der Funktion Konfiguration
abgleichen manuell an den Master-Admin-Server übertragen werden.
Administratorhandbuch
205
Kapitel 6
Hinweise:
Während der Installation neuer Server im Proxy-System dürfen im
Master-System keine Konfigurationsänderungen vorgenommen
werden. Ansonsten kommt es beim automatischen Übertragen von
Konfigurationsänderungen durch den Master-Admin-Server zum Überschreiben der Einstellungen der neuen Server im Proxy-System. Um zu
gewährleisten, dass keine Konfigurationsänderungen von anderen
Benutzern vorgenommen werden, können Sie die Server des MasterSystems in den Runlevel 4 “Einzelnutzer-Betrieb” setzen (siehe “Runlevels von Servern” auf Seite 340).
Für das Abgleichen der Konfiguration nach der Installation neuer Server
im Proxy-System müssen nur die beiden Admin-Server laufen.
So synchronisieren Sie die Konfiguration von Proxy- und Master-AdminServer:
1. Stellen Sie sicher, dass der Admin-Client mit dem Master-AdminServer des WCM-Systems verbunden ist (siehe Abschnitt 6.1 “Allgemeine Einstellungen von Servern” auf Seite 186).
2. Markieren Sie den Proxy-Admin-Server über Konfiguration → Server
→ {Servername}.
3. Wählen Sie Konfiguration abgleichen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Abgleichen der Konfiguration zwischen Proxyund Master-Admin-Server
Die Konfigurationsdaten des Proxy-Admin-Servers zu Servern und Pools
werden mit den Konfigurationsdaten des Gesamtsystems abgeglichen.
Dabei werden neue Pools und Server der Konfiguration hinzugefügt und
gelöschte Server bzw. Pools aus der Konfiguration entfernt.
206
Livelink WCM Server
Server verwalten
Proxy-Admin-Server abmelden
Sie können einen Proxy-Admin-Server jederzeit aus dem Gesamtsystem
entfernen, z.B. wenn Sie ihn einem anderen Master-Admin-Server
zuordnen möchten oder sich der Aufbau Ihres WCM-Systems ändert.
Voraussetzung ist, dass den Servern des Proxy-Systems keine Websites
mehr zugeordnet sind, die auch im Master-System verwaltet werden.
Entfernen Sie daher vor dem Abmelden des Proxy-Admin-Servers die
entsprechenden Zuordnungen, siehe “Zuordnung einer Website zu einem
Proxy-Content-Server aufheben” auf Seite 190.
Hinweis: Falls der Proxy-Admin-Server beschädigt oder nicht mehr
erreichbar ist, können die Zuordnungen des Servers nicht aufgehoben
werden. In diesem Fall kann der Proxy-Admin-Server nicht abgemeldet
werden. Benutzen Sie die Funktion Server löschen, um einen solchen
unbrauchbaren Proxy-Admin-Server aus der Konfiguration des WCMSystems zu entfernen (siehe Abschnitt 6.9 “Server aus der Konfiguration löschen” auf Seite 208). Im Unterschied zum regulären Abmelden
kann das Proxy-System anschließend nicht mehr bei einem MasterSystem registriert werden.
So entfernen Sie einen Proxy-Admin-Server aus dem Gesamtsystem:
1. Stellen Sie sicher, dass der Admin-Client mit dem Master-AdminServer des WCM-Systems verbunden ist (siehe Abschnitt 6.1 “Allgemeine Einstellungen von Servern” auf Seite 186).
2. Markieren Sie den Proxy-Admin-Server über Konfiguration → Server
→ {Servername}.
3. Wählen Sie Proxy-Admin-Server abmelden aus dem Kontextmenü,
oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Abmelden eines Proxy-Admin-Servers
Administratorhandbuch
207
Kapitel 6
Die Konfigurationsdaten der Content- und Suchserver sowie der Pools
des Proxy-Systems werden aus der Konfiguration des Master-AdminServers entfernt. Die Konfigurationsdaten des Master-Systems werden
analog aus der Konfiguration des Proxy-Admin-Servers entfernt. Damit
sind am Proxy-Admin-Server nur noch die Konfigurationsinformationen
des Proxy-Systems verfügbar.
Die Benutzer, die vor dem Registrieren des Proxy-Admin-Servers Administrationsrechte für das Proxy-System besaßen, erhalten diese wieder
zurück. Benutzer, die nur Administrationsrechte für das Master-System
besitzen, haben damit keinen Zugriff auf das Proxy-System mehr.
Hinweis: Das Proxy-System verfügt nach dem Abmelden nur über
einen Proxy-Admin-Server. Damit können in diesem System keine
Websites angelegt und verwaltet werden. Um das Proxy-System weiter
verwenden zu können, müssen Sie es einem neuen Master-AdminServer zuweisen.
6.9 Server aus der Konfiguration löschen
Wird ein Server nicht mehr benötigt, können Sie ihn aus dem WCMSystem entfernen. Dies erfolgt jedoch standardmäßig nicht über den
Admin-Client, sondern über das Installationsprogramm (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch).
Sie können nur Server deinstallieren, die keiner Website mehr zugeordnet
sind. Deshalb müssen vor dem Entfernen von Servern über das Installationsprogramm die entsprechenden Zuordnungen über den Admin-Client
aufgehoben werden.
Falls ein Server jedoch beschädigt oder aus anderen Gründen nicht mehr
erreichbar ist, kann er möglicherweise nicht über das Installationsprogramm entfernt werden, da die Zuordnungen des Servers nicht aufgehoben werden können.
208
Livelink WCM Server
Server verwalten
Für einen solchen Fall steht Ihnen die Funktion Server löschen in der
Ansicht Konfiguration zur Verfügung, mit der Sie einen Server aus der
Konfiguration des WCM-Systems entfernen können. Dadurch wird auch
die vom Server verbrauchte Lizenz frei.
Für Master-Content- und Master-Admin-Server ist diese Funktion nicht
verfügbar, da das WCM-System nach dem Löschen dieser Server nicht
mehr funktionstüchtig wäre.
Achtung! Die Funktion Server löschen sollte nur verwendet werden,
wenn kein Entfernen des Servers über das Installationsprogramm
möglich ist und die Funktionsweise des WCM-Systems durch den
Server beeinträchtigt ist. Bevor Sie diese Funktion nutzen, wenden Sie
sich in jedem Fall an den Technical Support der Gauss Interprise AG.
Hinweise zum Löschen eines Servers
Wenn ein Server gelöscht wird, werden folgende Aktionen durchgeführt:
„
Die Angaben des Servers werden aus den Konfigurationsdateien
des WCM-Systems gelöscht. Die Dateien des Servers sowie alle
Einträge in der angebundenen Datenbank bleiben erhalten.
„
Die Deploymentsysteme des Servers werden gelöscht.
„
Befindet sich der Server innerhalb der Benachrichtigungskette einer
Website (Routing-Einstellungen der Website), wird er aus der Kette
entfernt. Anschließend wird versucht, die Kette wieder zu schließen,
sodass keine Lücken bei der Benachrichtigung auftreten.
„
Der globale WCM-Pool des Servers wird gelöscht und aus den
Zuordnungen der anderen Server entfernt. Alle Zuordnungen, in
denen dieser Pool auftaucht, werden aufgehoben.
„
Alle Zuordnungen, in denen der Server auftaucht, werden
aufgehoben.
Administratorhandbuch
209
Kapitel 6
Sicherheitskopie der Konfigurationsdateien
Vor dem Löschen der Serverinformationen aus den Konfigurationsdateien wird eine Sicherheitskopie des Verzeichnisses
{WCM-Installationsverzeichnis}\config\ angelegt. Das kopierte
Verzeichnis erhält den Namen config_JJJJ-MM-TT_HH-MM-SS .
Da beim Löschen eines Servers keine Änderungen in der Datenbank
stattfinden, sondern nur die Konfigurationsdateien angepasst werden,
können Sie mithilfe dieser Sicherheitskopie den Zustand vor dem
Löschen des Servers wiederherstellen. Kopieren Sie dazu die Dateien
aus dem gesicherten config-Verzeichnis in das Verzeichnis
{WCM-Installationsverzeichnis}\config\. Alle Änderungen an der
Konfiguration, die Sie nach dem Löschen des Servers vorgenommen
haben, gehen dadurch verloren.
Hinweis: Nach dem Überschreiben der Konfigurationdateien müssen
alle Server neu gestartet werden, damit die neuen Konfigurationsdaten
eingelesen werden können.
Löschen eines Servers durchführen
So löschen Sie einen Server aus der Konfiguration des WCM-Systems:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server.
2. Markieren Sie den gewünschten Server im linken Baum.
3. Wählen Sie Server löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie
auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Servers aus der Konfiguration
Ein Dialog mit Hinweisen zum Löschen des Servers wird geöffnet.
Lesen Sie die Hinweise gründlich.
210
Livelink WCM Server
Server verwalten
4. Wenn Sie den Server löschen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Ja. Durch Klicken auf die Schaltfläche Nein brechen Sie den
Vorgang ab.
Nach der Bestätigung wird eine Analyse der Zuordnungen des
gewählten Servers durchgeführt. Der nächste Dialog zeigt eine
Zusammenfassung der Aktionen, die beim Löschen des Servers
durchgeführt werden:
„
Namen der Websites, bei denen die Benachrichtigungsketten
(Routing) geändert werden müssen
„
Namen der Deploymentsysteme, die entfernt werden
5. Wenn Sie den Server löschen möchten, klicken Sie noch einmal auf
die Schaltfläche Ja. Durch Klicken auf die Schaltfläche Nein brechen
Sie den Vorgang ab.
Nach der Bestätigung wird der gewählte Server aus der Konfiguration des WCM-Systems entfernt, und die oben beschriebenen
Aktionen werden durchgeführt.
Administratorhandbuch
211
212
Livelink WCM Server
KAPITEL 7
Websites verwalten
7
Die gesamte Konfiguration Ihres WCM-Systems erfolgt über den AdminClient. Um die Konfiguration zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf
das Register
.
In diesem Kapitel wird die Verwaltung von Websites beschrieben. Sie
können in Ihrem WCM-System mehrere Websites einrichten. Jede
Website wird von genau einem Master-Content-Server verwaltet. Darüber
hinaus können die Daten der Website auf mehreren Proxy-ContentServern verfügbar sein. Allgemeine Hinweise zum Aufbau eines WCMSystems erhalten Sie im Abschnitt 2.2 “Szenarien für den Aufbau eines
WCM-Systems” ab Seite 58.
Wenn Sie das Baumelement Websites in der Ansicht Konfiguration öffnen,
werden Ihnen alle Websites angezeigt, die im WCM-System verwaltet
werden.
Abb. 60 – Übersicht über verwaltete Websites
Folgende Funktionen stehen Ihnen für Websites zur Verfügung:
„
neue Website einrichten, siehe Abschnitt 7.1 “Neue Website
anlegen” ab Seite 216
Administratorhandbuch
213
Kapitel 7
„
Einstellungen von Websites bearbeiten, siehe Abschnitt 7.2 “Allgemeine Einstellungen von Websites” auf Seite 240
„
Zuordnungen von Websites bearbeiten. Die Zuordnungen werden
aufgeklappt, wenn Sie den Eintrag einer Website öffnen.
Abb. 61 – Zuordnungen einer Website
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Funktionen, die für
diese Zuordnungen zur Verfügung stehen.
Tabelle 8 – Zuordnungen von Websites
Zuordnung
Verfügbare Funktionen
Deploymentsysteme
Übersicht über die Deploymentsysteme, die der
Website zugeordnet sind, und Anlegen neuer
Deploymentsysteme
Siehe Abschnitt 7.3 “Deploymentsysteme einer
Website” auf Seite 241
Proxy-ContentServer
Übersicht über die Proxy-Content-Server, auf denen
die Website verfügbar ist, Zuordnen weiterer ProxyContent-Server zu einer Website und Aufheben von
Zuordnungen
Siehe Abschnitt 7.4 “Zugeordnete Proxy-ContentServer einer Website” auf Seite 242
214
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Zuordnung
Verfügbare Funktionen
Objekttypen
Anlegen, Bearbeiten und Löschen von Objekttypen
wie z.B. “HTML-Seite” oder “CGI-Skript”. Objekttypen werden für jede Website separat verwaltet.
Siehe Abschnitt 7.5 “Objekttypen von Websites
verwalten” auf Seite 243
Attributmengen
Anlegen, Bearbeiten und Löschen von Attributmengen, die zum Definieren von Objekttypen
verwendet werden. Attributmengen sind wie Objekttypen Website-spezifisch.
Siehe Abschnitt 7.6 “Attributmengen von Websites
verwalten” auf Seite 249.
Objektkategorien
Anlegen, Bearbeiten und Löschen von Objektkategorien wie z.B. “Rechnung”. Objektkategorien
werden für jede Website separat verwaltet.
Siehe Abschnitt 7.7 “Objektkategorien von Websites
verwalten” auf Seite 253
Konverter
Verwalten von Konvertierungsprogrammen
Siehe Abschnitt 7.8 “Zuordnen von Konvertern zu
Websites” auf Seite 256
„
verwaiste Objekte einer Website auffinden und einem Benutzer
zuordnen. Als verwaist werden WCM-Objekte bezeichnet, in deren
Zugriffssteuerungsliste kein gültiger Principal (Gruppe, Rolle oder
Benutzer) als zugriffsberechtigt eingetragen ist. Auf solche Objekte
ist kein Zugriff über den Content-Client mehr möglich. Siehe dazu
Abschnitt 7.9 “Verwaiste Objekte neu zuordnen” auf Seite 259.
„
Export und Import von Websites, siehe Abschnitt 7.11 “Export und
Import von Websites” ab Seite 262
Administratorhandbuch
215
Kapitel 7
7.1 Neue Website anlegen
Beachten Sie folgende Hinweise, bevor Sie mit dem Einrichten einer
neuen Website beginnen:
„
Soll die neue Website auf anderen Content-Servern als den bereits
eingerichteten verwaltet werden, müssen Sie vor dem Anlegen der
Website die gewünschten Content-Server über das Installationsprogramm hinzufügen. Informationen zum Hinzufügen von Servern
erhalten Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
„
Alle Content-Server, auf denen die Website später verfügbar sein
soll, müssen aktiv und erreichbar sein.
„
Sollen die Server auf Datenbankverbindungen zugreifen, für die in
Ihrem WCM-System noch kein Pool eingerichtet ist, können Sie
diesen Pool während der Website-Installation neu anlegen. Dies ist
in jedem Fall notwendig, wenn Sie bei der Installation des WCMSystems einen LDAP-Verzeichnisdienst oder ein Livelink-System zur
Speicherung der Benutzerdaten angegeben haben. In diesem Fall
wird bei der Installation von Livelink WCM Server kein JDBC-Pool
eingerichtet. Ein neuer JDBC-Pool ist auch bei Nutzung eines
RDBMS für die Benutzerdaten erforderlich, wenn Website- und
Benutzerdaten in unterschiedlichen Datenbanken gespeichert
werden sollen.
„
Wenn Sie eine Website in einem verteilten WCM-System anlegen, in
dem sich beispielsweise der Proxy-Content-Server für die Produktionssicht der neuen Website vor einer Firewall (außerhalb des
Unternehmensnetzes) befindet, dann beachten Sie bitte, dass dem
Proxy-Content-Server beim Anlegen der Website automatisch der
WCM-Pool des Master-Content-Servers der Website zugeordnet
wird. Wenn Sie Verbindungen vom Proxy-Content-Server zum
Master-Content-Server durch die Firewall verhindern wollen, heben
Sie die Zuordnung dieses Pools über Konfiguration → Server →
{Name des Proxy-Content-Servers} → Pools auf.
216
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Assistent starten
Beim Einrichten einer neuen Website werden Sie durch einen Assistenten
unterstützt. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites.
2. Wählen Sie Neue Website aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie
auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen einer neuen Website
3. Legen Sie fest, welche Konfiguration die neue Website haben soll.
Abb. 62 – Optionen beim Anlegen einer neuen Website
Administratorhandbuch
217
Kapitel 7
„
Minimal: Die Website wird auf genau einem Master-ContentServer verwaltet, auf dem drei Standard-Deploymentsysteme für
Edit, QS und Produktion installiert werden. Allgemeine Informationen dazu erhalten Sie im Abschnitt “Minimalsystem” auf Seite
59.
Siehe “Website mit der Option Minimal bzw. Minimal (dynamisch)
anlegen” ab Seite 219
„
Minimal (dynamisch): Die Website wird auf einem MasterContent-Server installiert. Der Master-Content-Server verfügt
über dynamische Deploymentsysteme für die Edit- und QS-Sicht
sowie über ein Standard-Deploymentsystem für die
Produktionssicht.
Siehe “Website mit der Option Minimal bzw. Minimal (dynamisch)
anlegen” ab Seite 219
„
Benutzerdefiniert: Bei dieser Installationsart legen Sie alle Parameter für die Website wie z.B. Proxy-Content-ServerZuordnungen oder Deploymentsysteme individuell fest.
Siehe “Website mit der Option Benutzerdefiniert anlegen” ab
Seite 231
Hinweis: Livelink WCM Server überprüft automatisch, ob genügend
Content-Server und Lizenzen für Deploymentsysteme für die verschiedenen Optionen verfügbar sind. Ist dies nicht der Fall, werden die
entsprechenden Optionen ausgegraut. Der Assistent weist Sie in
diesem Fall auf die Ursache hin.
218
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Website mit der Option Minimal bzw. Minimal
(dynamisch) anlegen
Aktivieren Sie im ersten Dialog des Assistenten zum Anlegen einer neuen
Website die gewünschte Option: Minimal oder Minimal (dynamisch).
Schritt 1 – Name der Website und JDBC-Pool festlegen
Abb. 63 – Grundlegende Angaben zur neuen Website
„
Name: Geben Sie hier den Namen Ihrer Website, z. B. “InternetSite”,
ein.
„
Master-Content-Server: Wählen Sie den Content-Server aus, der als
Master-Server für diese Website dienen soll. Nur dieser Server hat
Schreibrechte auf die WCM-Objekte.
Administratorhandbuch
219
Kapitel 7
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass der Master-Content-Server im
Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server ausgeführt werden muss. Dies ist für die Nutzung des
Content-Clients und Content-Clients (Classic) sowie für die eventuelle Nutzung des Portal Manager API notwendig.
„
JDBC-Pool: Geben Sie den JDBC-Pool für die Datenbankverbindung
an, über die die WCM-Objekte vom Master-Content-Server gespeichert werden sollen. Sollen die WCM-Objekte über eine bereits
eingerichtete Datenbankverbindung gespeichert werden, wählen Sie
den entsprechenden Pool aus der Liste aus. Sollen die Objekte über
eine neue Datenbankverbindung gespeichert werden, können Sie
über Neuer JDBC-Pool einen neuen Pool einrichten. Der Assistent
für das Anlegen von Pools wird gestartet (siehe Abschnitt “Neuen
Pool anlegen” auf Seite 172). Das entsprechende RDBMS muss
installiert und verfügbar sein.
„
Inhalte sind UTF-8 codiert: Werden im Inhalt und den Metadaten der
WCM-Objekte Zeichen verwendet, die nicht durch den Zeichensatz
Latin-1 (entspricht ISO 8859-1) abgedeckt sind, können Sie mithilfe
dieses Kontrollkästchens die Website auf UTF-8-Encoding – d. h.
Unicode – einstellen. Dies kann z. B. für die Unterstützung asiatischer Sprachen erforderlich sein.
Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, wird bei der Seitengenerierung das folgende Tag in den Head-Bereich der HTML-Seite
eingefügt: <meta http-equiv="content-type" content="text/
html; charset=UTF-8">. Bei der Ersetzung von WCM-Tags im
Seiteninhalt werden die Zeichen nach UTF-8 codiert.
Sie sollten dieses Kontrollkästchen nur aktivieren, wenn Sie
Unicode-Unterstützung benötigen. Für die westeuropäischen Sprachen ist der Zeichensatz Latin-1 ausreichend. Der Inhalt der Seiten
muss ebenfalls UTF-8 codiert sein, d. h. bei der Erstellung und Bear-
220
Livelink WCM Server
Websites verwalten
beitung des Objektinhalts müssen Unicode-fähige
Bearbeitungsprogramme verwendet werden.
Hinweis: Die Verwendung von UTF-8 muss konsistent für alle
Komponenten des WCM-Systems konfiguriert werden – von der
Datenbank, über die Website bis hin zum Webserver. Beachten Sie
die allgemeinen Informationen zur Verwendung von Unicode mit
Livelink WCM Server Abschnitt 2.4 “Unicode mit
Livelink WCM Server” auf Seite 87.
„
Website-Erweiterung für Livelink: Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie in Ihrer Website Objekte aus einem Livelink-System
verwenden möchten. Durch Aktivieren des Kontrollkästchens werden
im WCM-System automatisch alle notwendigen Konfigurationsänderungen durchgeführt. Weiterhin wird die Datenbanktabelle erweitert,
um Referenzen auf Livelink-Objekte speichern zu können.
„
Caching: Klicken Sie auf die Schaltfläche Caching, um die Parameter für das Caching von WCM-Objekten einzustellen. WCMObjekte können aus der Datenbank in den Cache geladen werden,
um den Zugriff auf die Objekte zu beschleunigen. Die minimale
Cache-Größe sollte größer oder gleich der Anzahl der WebsiteObjekte sein.
Die Cache-Einstellungen können Sie nach dem Anlegen der Website
nachträglich Ihren Anforderungen anpassen, siehe Abschnitt 7.2
“Allgemeine Einstellungen von Websites” auf Seite 240.
„
Sprache: Wählen Sie eine Sprache für das Wurzelobjekt aus, das
beim Anlegen der neuen Website automatisch erzeugt wird. Diese
Einstellung wird in die Metadaten des Wurzelobjekts übernommen.
Bestätigen Sie Ihre Angaben durch Klicken auf die Schaltfläche Weiter.
Administratorhandbuch
221
Kapitel 7
Schritt 2 – Benutzer, Gruppe oder Rolle zuordnen
Abb. 64 – Initiale Zuordnung eines Principals zu einer Website
In diesem Dialog können Sie der Website initial einen Principal (Benutzer,
Gruppe oder Rolle) zuordnen. Der zugeordnete Principal hat uneingeschränkten Zugriff auf das Wurzelobjekt der neuen Website, kann also auf
der ersten Ebene der Website Themen anlegen, ändern und freigeben
sowie Zugriffsrechte für diese Themen vergeben. Sie sollten hier eine
Gruppe oder Rolle auswählen, um mehreren Benutzern Zugriff auf das
Wurzelobjekt zu ermöglichen.
So wählen Sie einen Principal aus:
1. Aktivieren Sie eines der Optionsfelder Benutzer, Gruppe oder Rolle.
2. Öffnen Sie den Auswahldialog durch Klicken auf die Schaltfläche
.
3. Wählen Sie aus der eingeblendeten Liste einen Eintrag aus.
4. Klicken Sie auf die Schaltflächen OK und Weiter.
222
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Diese initiale Zuordnung ermöglicht den Zugriff auf die neue Website über
den Content-Client. Alle weiteren Benutzer, Gruppen und Rollen, die mit
der neuen Website arbeiten sollen, müssen dieser zugeordnet werden.
Dies erfolgt im Admin-Client in der Ansicht Benutzerverwaltung (siehe
Abschnitt 4.7 “Zuordnungen zu Websites” auf Seite 166).
Bestätigen Sie Ihre Angaben durch Klicken auf die Schaltfläche Weiter.
Schritt 3 – URL und Verzeichnis für Master-ContentServer angeben
Von jeder Website sind verschiedene Sichten verfügbar, die von den
entsprechenden Deploymentsystemen erzeugt werden: Edit-, QS- und
Produktionssicht. Bei der Minimalinstallation einer Website werden auf
dem Master-Content-Server Deploymentsysteme für Edit, QS und
Produktion installiert. Um die Daten der verschiedenen Deploymentsysteme voneinander zu trennen, werden sie in unterschiedlichen Verzeichnissen des Rechners gespeichert, auf dem sich der Master-ContentServer befindet.
Zur Bearbeitung der WCM-Objekte mit dem Content-Client und Anzeige
der Seiten über einen Browser wird über eine URL auf die Objekte zugegriffen. Auf dem Rechner, auf dem sich der Master-Content-Server
befindet, muss dazu ein HTTP-Server installiert sein, der die Verzeichnisse der Deploymentsysteme auf die entsprechenden URLs umsetzt. Für
den Content-Client benötigen Sie außerdem eine JSP-Engine. Alternativ
kann der Master-Content-Server als Webanwendung in einem Application-Server ausgeführt werden. Hinweise zur Konfiguration von HTTPServer, JSP-Engine und Application-Server erhalten Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Der Dialog zum Eingeben von URL und Verzeichnis für den MasterContent-Server unterscheiden sich je nachdem, ob Sie die Website mit
der Option Minimal oder Minimal (dynamisch) anlegen.
Administratorhandbuch
223
Kapitel 7
Die Angaben werden im letzten Dialog des Assistenten um die Namen der
einzelnen Deploymentsysteme ergänzt. Sie geben hier also nur den
Grundbestandteil von URL und Verzeichnis an. Die resultierenden
Verzeichnisnamen und URLs sind nur Vorschläge und können in einem
späteren Schritt dieses Assistenten geändert werden.
Hinweise
„
Nach dem Anlegen der Website können diese Angaben nicht mehr
geändert werden. Sie müssten zu diesem Zweck die Deploymentsysteme neu anlegen.
„
Sollen die Objekte der Website mit dem Content-Client bearbeitet
werden, muss der voll qualifizierte Hostname des Rechners
(einschließlich Domain) in der Basis-URL für die Edit- und QS-Deploymentsysteme angegeben werden. Ansonsten kann die Website
nicht über das Internet mit dem Content-Client gepflegt werden. Die
URL zum Starten des Content-Clients muss dann ebenfalls den voll
qualifizierten Hostnamen enthalten.
„
Die Basis-URLs für Edit- und QS-Deploymentsystem dürfen sich
nicht nur durch Groß- und Kleinschreibung unterscheiden.
224
Livelink WCM Server
Websites verwalten
URL und Verzeichnis für Master-Content-Server bei Auswahl der
Option Minimal
Abb. 65 – Basis-URL und -Verzeichnis für Master-Content-Server angeben
In diesem Dialog geben Sie die Basis-URL (HTTP-Adresse) für den
Zugriff auf die Daten der Deploymentsysteme des Master-ContentServers und das Basis-Verzeichnis zum Speichern dieser Daten an.
Beispiel
„
Basis-URL = http://wcmserver.company.example
Diese URL wird später automatisch durch den Namen des Deploymentsystems ergänzt, den Sie im nächsten Dialog angeben. Bei
einer Minimalinstallation könnten sich dann folgende URLs für den
Zugriff auf die Daten der Deploymentsysteme ergeben:
Edit-Sicht: http://wcmserver.company.example/
InternetSite_edit
QS-Sicht: http://wcmserver.company.example/
InternetSite_qs
Administratorhandbuch
225
Kapitel 7
Produktionssicht: http://wcmserver.company.example/
InternetSite_prod
„
Basis-Verzeichnis = d:\wcm\website\
Die Daten der Deploymentsysteme werden im Verzeichnis
\website\ unterhalb des WCM-Installationsverzeichnisses gespeichert. In diesem Verzeichnis werden bei einer Minimalinstallation drei
Unterverzeichnisse für die Deploymentsysteme Edit, QS und
Produktion angelegt. Die Namen dieser Unterverzeichnisse setzen
sich standardmäßig aus den Namen der Website und des Deploymentsystems zusammen:
Edit-Deploymentsystem: d:\wcm\website\InternetSite_edit\
QS-Deploymentsystem: d:\wcm\website\InternetSite_qs\
Produktion-Deploymentsystem:
d:\wcm\website\InternetSite_prod\
Hinweis: Als Trennzeichen im Pfad des Basis-Verzeichnisses sind
normale Schrägstriche “/” und linksseitige Schrägstriche (Backslash) “\” möglich. Verwenden Sie die Trennzeichen, die dem
Betriebssystem des Servers entsprechen.
226
Livelink WCM Server
Websites verwalten
URL und Verzeichnis für Master-Content-Server bei Auswahl der
Option Minimal (dynamisch)
Abb. 66 – Basis-URL, Anwendungsname und Anwendungsverzeichnis für MasterContent-Server angeben
Wenn Sie die neue Website mit der Option Minimal (dynamisch) anlegen,
können Sie neben der Basis-URL noch den Anwendungsnamen und das
Anwendungsverzeichnis der entsprechenden Webanwendung angeben.
„
Basis-URL = http://wcmserver.company.example
Diese URL wird durch die Angabe für das Deploymentsystem
ergänzt. Bei einer minimal-dynamischen Installation könnten sich
dann folgende URLs für den Zugriff auf die Daten der Deploymentsysteme ergeben, wobei für die Edit- und QS-Sicht der
Verzeichnisname vipdyn eingefügt wird:
Edit-Sicht: http://wcmserver.company.example/
{Anwendungsname}/vipdyn/InternetSite_edit
QS-Sicht: http://wcmserver.company.example/
{Anwendungsname}/vipdyn/InternetSite_qs
Administratorhandbuch
227
Kapitel 7
Produktionssicht: http://wcmserver.company.example/
{Anwendungsname}/InternetSite_prod
„
Anwendungsname (nur bei Verwendung eines Application-Servers):
Name der Webanwendung, unter der der ausgewählte ContentServer im Application-Server läuft. Der Anwendungsname wird beim
Erzeugen der Webanwendung für den Application-Server angegeben, siehe “Webanwendung erzeugen”.
Beispiel: wcm
Wenn Sie keinen Application-Server verwenden, sondern mit einer
separaten JSP-Engine wie z.B. ServletExec arbeiten, lassen Sie die
Zeile leer.
„
Anwendungsverzeichnis: Basis-Verzeichnis für die Speicherung der
Seiten, die für die WCM-Objekte erzeugt werden. Diese Angabe wird
automatisch um den Namen des Deploymentsystems ergänzt. Das
Anwendungsverzeichnis muss sich auf dem Rechner befinden, auf
dem auch der ausgewählte Content-Server installiert ist. Als Trennzeichen im Pfad sind normale Schrägstriche “/” und linksseitige
Schrägstriche (Backslash) “\” möglich. Verwenden Sie die Trennzeichen, die dem Betriebssystems des Servers entsprechen.
Beispiel: d:\wcm\website
Läuft der Content-Server in einem Application-Server, geben Sie das
dazugehörige Anwendungsverzeichnis an, z.B.
d:\Programme\Tomcat\webapps.
Bestätigen Sie Ihre Angaben durch Klicken auf die Schaltfläche Weiter.
228
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Schritt 4 – Namen der Deploymentsysteme angeben
Legen Sie nun die Namen der Deploymentsysteme für Edit-, QS- und
Produktionssicht fest. Diese müssen im gesamten WCM-System
eindeutig sein. Sie können die Namen nach dem Anlegen der Website
nicht mehr ändern.
Diese Namen werden an die Basis-URL und das Basis- bzw. Anwendungsverzeichnis angehängt, die Sie in den vorherigen Schritten festgelegt haben. Alle resultierenden URLs und Verzeichnisnamen werden in
dem Dialog angezeigt. Dies sind nur Vorschläge; Sie können alle
Angaben in diesem Dialog noch einmal ändern.
Abb. 67 – Namen der Deploymentsysteme festlegen
Administratorhandbuch
229
Kapitel 7
Hinweise
„
Die resultierenden URLs dürfen im gesamten WCM-System nur
einmal vergeben werden. Außerdem darf es auf den entsprechenden
Rechnern noch keine Verzeichnisse mit denselben Namen und
Pfaden wie die angegebenen Verzeichnisse für die Deploymentdaten geben.
„
Die Basis-URLs für die verschiedenen Sichten dürfen sich nicht nur
durch Groß- und Kleinschreibung unterscheiden.
„
Das Umsetzen (Mapping) der Namen der Verzeichnisse, in denen
sich die generierten Seiten befinden, auf eine URL erfolgt in der
Konfiguration des verwendeten HTTP-Servers. Dabei müssen Sie
dieselben Angaben zu URL und Verzeichnis verwenden wie beim
Anlegen der Website. Ansonsten kann nicht über HTTP auf die
generierten Seiten zugegriffen werden und es ist kein Bearbeiten der
WCM-Objekte über den Content-Client möglich.
Informationen zur Konfiguration des HTTP-Servers finden Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
„
Sie können nach dem Einrichten der Website weitere Eigenschaften
für die Deploymentsysteme festlegen, z.B. eine URL für gelöschte
Objekte. Siehe Abschnitt 8.2 “Einstellungen von Deploymentsystemen” ab Seite 294.
Bestätigen Sie durch Klicken auf die Schaltfläche Weiter bzw. Fertig.
230
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Website mit der Option Benutzerdefiniert
anlegen
Haben Sie für das Anlegen einer neuen Website die Option
Benutzerdefiniert gewählt, müssen Sie wie bei der Minimalkonfiguration
zunächst den Namen der Website und die verwendete Datenbankverbindung festlegen und initial einen Principal zuordnen (siehe “Schritt 1 –
Name der Website und JDBC-Pool festlegen” auf Seite 219 und “Schritt 2
– Benutzer, Gruppe oder Rolle zuordnen” auf Seite 222).
Anschließend werden Sie gefragt, ob Sie den Assistenten beenden oder
weitere Angaben für das Einrichten der Website machen möchten. Wenn
Sie den Assistenten beenden, wird die Website lediglich auf dem angegebenen Master-Content-Server der Website eingerichtet. Es werden keine
Proxy-Content-Server zugeordnet oder Deploymentsysteme eingerichtet.
Dies können Sie jedoch nachträglich in der Ansicht Konfiguration machen.
Wenn Sie das Anlegen der Website fortsetzen, geben Sie im nächsten
Schritt die Proxy-Content-Server an, auf denen die Website verfügbar
sein soll.
Schritt 3 – Proxy-Content-Server zuordnen und
Datenhaltung auswählen
Im dritten Schritt wählen Sie die Proxy-Content-Server aus, die Sie der
Website zuordnen möchten.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen, um aus den verfügbaren
Servern die Server auszuwählen, die der neuen Website zugeordnet
werden sollen. Der Dialog Proxy-Content-Server auswählen wird geöffnet.
Administratorhandbuch
231
Kapitel 7
Abb. 68 – Proxy-Content-Server für die Website einrichten
„
Server: Wählen Sie einen der installierten Server aus der Liste aus.
„
Der Proxy-Server hat eine eigene Datenhaltung: Sollen MasterContent- und Proxy-Content-Server dieselbe Datenbankverbindung
benutzen, lassen Sie das Kontrollkästchen deaktiviert. Soll der
Proxy-Content-Server eine andere Datenbankverbindung als der
Master-Content-Server nutzen (d.h., sollen die Daten dort repliziert
werden), dann aktivieren Sie das Kontrollkästchen. In diesem Fall
werden weitere Felder eingeblendet:
„
JDBC-Pool: Wählen Sie den gewünschten Pool für den ProxyContent-Server aus der Liste.
„
Neuer JDBC-Pool: Ist für diese Datenbankverbindung noch kein
Pool eingerichtet, können Sie diesen über die entsprechende
Schaltfläche neu anlegen. Der Assistent für neue JDBC-Pools
wird gestartet.
Bestätigen Sie die Angaben zum gewählten Proxy-Content-Server durch
Klicken auf die Schaltfläche OK.
232
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie alle Proxy-Content-Server für
die neue Website zusammengestellt haben.
Hinweis: Um die Objekte der Website über den Content-Client zu bearbeiten, muss mindestens einer der zugeordneten Content-Server im
Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server laufen.
Alle ausgewählten Server werden in der Übersicht angezeigt.
Abb. 69 – Übersicht über ausgewählte Proxy-Content-Server
Durch Klicken auf die Schaltfläche Ändern können Sie die Angaben zu
einem Proxy-Content-Server ändern, durch Klicken auf die Schaltfläche
Entfernen löschen Sie den Proxy-Content-Server aus der Liste.
Bestätigen Sie Ihre Angaben zu den Proxy-Content-Servern der Website
durch Klicken auf die Schaltfläche Weiter.
Administratorhandbuch
233
Kapitel 7
Schritt 4 – Benachrichtigungswege (Routing) zwischen
den Servern festlegen
Im nächsten Dialog legen Sie fest, welcher Content-Server von welchem
anderen über Änderungen von WCM-Objekten benachrichtigt und welche
Datenhaltungssicht dabei übertragen werden soll. Allgemeine Informationen zum Routing erhalten Sie im Abschnitt “Benachrichtigungswege
(Routing) zwischen den Servern” auf Seite 48.
In einem verteilten System kann es aufgrund unterschiedlicher Datenübertragungsraten oder Firewall-Szenarien von Vorteil sein, das Routing
den Gegebenheiten des LANs oder WANs anzupassen.
So ändern Sie den Benachrichtigungsweg:
1. Markieren Sie einen Server in der Tabelle, und klicken Sie auf den
Eintrag in der Spalte Sicht.
2. Markieren Sie im Dialog Auswahl der Website-Sicht die gewünschte
Sicht in der Liste.
3. Bestätigen Sie durch Klicken auf die Schaltfläche OK.
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Sicht die Menge der über-
tragenen Daten bestimmt. So ist es z.B. sinnvoll, dass ein
Proxy-Content-Server außerhalb des Unternehmensnetzes nur
die Produktionssicht der Website-Daten erhält, um die übertragene Datenmenge zu reduzieren.
4. Klicken Sie in die Spalte Sendender Server.
234
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Abb. 70 – Routing festlegen
5. Markieren Sie im Dialog Sender auswählen den gewünschten
Sender in der Liste.
6. Bestätigen Sie durch Klicken auf die Schaltfläche OK.
7. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen durch Klicken auf die Schaltfläche
Weiter.
Wollen Sie die Deploymentsysteme für die neue Website gleich anlegen,
wählen Sie die entsprechende Option im nächsten Dialog.
Wenn Sie bei dieser Abfrage die Option Keine Deploymentsysteme
hinzufügen wählen, wird die neue Website auf den angegebenen Servern
eingerichtet. Es ist jedoch ohne Deploymentsysteme nicht möglich, die
Website über den Content-Client zu bearbeiten oder zu veröffentlichen.
Sie können Deploymentsysteme nachträglich in der Ansicht Konfiguration
hinzufügen.
Administratorhandbuch
235
Kapitel 7
Schritt 5 – Deploymentsysteme einrichten
Nachdem Sie angegeben haben, dass Sie nun Deploymentsysteme
einrichten möchten, gelangen Sie zum Dialog Deploymentsysteme.
Dieser Dialog zeigt an, ob für die gewählten Content-Server Deploymentsysteme eingerichtet sind.
Abb. 71 – Server der Website ohne Deploymentsysteme
So legen Sie ein Deploymentsystem für einen Server an oder bearbeiten
die bestehenden Einträge:
1. Klicken Sie in der Spalte Deploymentsysteme des gewünschten
Servers auf den Eintrag Installiert oder Nicht installiert.
Im nächsten Dialog (Deploymentsysteme des Servers) werden die
einzelnen Deploymentsysteme des gewählten Servers angezeigt.
236
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Abb. 72 – Übersicht über die Deploymentsysteme eines Servers
2. Durch Klicken auf die Schaltfläche Hinzufügen können Sie ein neues
Deploymentsystem für diesen Content-Server einrichten.
Um die Einstellungen eines bestehenden Deploymentsystems zu
bearbeiten, klicken Sie auf die Schaltfläche Ändern.
Der Assistent für das Anlegen neuer Deploymentsysteme wird
gestartet. Im Unterschied zur Minimalkonfiguration können Sie hier
gleich beim Anlegen der Website erweiterte Einstellungen wie
Threads und Statifizierung vornehmen.
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten.
Die einzelnen Schritte im Assistenten für neue Deploymentsysteme
sind in der Online-Hilfe zum Assistenten beschrieben.
Administratorhandbuch
237
Kapitel 7
Hinweise zum Anlegen von Deploymentsystemen
„
Kategorien von Deploymentsystemen: Dynamische, WebDAVund InSite Editing-Deploymentsysteme können nur auf Servern
eingerichtet werden, die im Kontext einer JSP-Engine oder als
Webanwendung in einem Application-Server laufen. Suchmaschinen-Deploymentsysteme können erst nach dem Anlegen der
Website hinzugefügt werden, da dazu die Objekttypen und Metadaten der Website bekannt sein müssen.
„
Typen von Deploymentsystemen (Edit, QS, Produktion):
Abhängig von der Sicht, die auf einem Server verfügbar ist,
können Sie nur bestimmte Deploymentsysteme installieren – so
sind z.B. auf einem Server, der nur die QS-Sicht der WebsiteDaten erhält, nur QS- und Produktionsdeploymentsysteme
möglich. Voraussetzung für ein WebDAV-Deploymentsystem ist,
dass der entsprechende Server über die Edit-Sicht verfügt.
„
Es ist möglich, eine neue Website auch ohne Deploymentsysteme anzulegen. Allerdings kann die neue Website dann weder
mit dem Content-Client bearbeitet noch im Produktionsbetrieb
eingesetzt werden. Soll die neue Website mit dem Content-Client
gepflegt werden, sind ein Edit- und ein QS-Deploymentsystem
erforderlich (bei Verwendung eines dynamisches Deploymentsystems für den Content-Client reicht ein EditDeploymentsystem).
4. Durch Klicken auf die Schaltfläche Ändern bearbeiten Sie die
Einstellungen des Deploymentsystems im Dialog
Deploymentsysteme des Servers, durch Klicken auf die Schaltfläche
Entfernen löschen Sie es aus der Liste.
5. Bestätigen Sie Ihre Angaben zu den Deploymentsystemen eines
einzelnen Servers durch Klicken auf die Schaltfläche OK.
238
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Gehen Sie bei allen Servern wie beschrieben vor. Der Dialog
Deploymentsysteme zeigt Ihnen alle eingerichteten Deploymentsysteme im Überblick.
Abb. 73 – Übersicht über eingerichtete Deploymentsysteme
6. Bestätigen Sie Ihre Angaben zu den Deploymentsystemen durch
Klicken auf die Schaltfläche Weiter.
Schritt 6 – Anlegen der Website abschließen
Im nächsten Dialog (Zusammenfassung) werden mögliche Fehlerquellen
angezeigt, z.B. wenn der Website keine Deploymentsysteme zugeordnet
wurden.
Sie können nun das Anlegen der neuen Website durch Klicken auf die
Schaltfläche Fertig abschließen
Administratorhandbuch
239
Kapitel 7
Entsprechend Ihren Angaben werden die Proxy-Content-Server zugeordnet und die Deploymentsysteme eingerichtet. Die angeschlossenen
Content-Server werden vom Master-Admin-Server über die Konfigurationsänderungen benachrichtigt und die neuen Konfigurationsdaten übertragen. Für die Deploymentsysteme werden Verzeichnisse auf den
angegebenen Rechnern eingerichtet, in die später die Daten der Website
verteilt werden.
In der Ansicht Konfiguration können Sie nun die neue Website verwalten.
Zur Konfiguration von Websites gehören:
„
allgemeine Einstellungen, siehe Abschnitt 7.2 “Allgemeine Einstellungen von Websites” auf Seite 240
„
Zuordnungen, siehe Tabelle 8 “Zuordnungen von Websites” auf Seite
214
In der Ansicht Benutzerverwaltung können Sie Benutzer, Gruppen und
Rollen der Website zuordnen und ihnen damit den Zugriff auf die Website
ermöglichen, siehe Abschnitt 4.7 “Zuordnungen zu Websites” auf Seite
166
7.2 Allgemeine Einstellungen von
Websites
Um die allgemeinen Einstellungen einer Website einzusehen, markieren
Sie sie über Konfiguration → Websites. Die Einstellungen werden im
rechten Fensterbereich auf den Registern Allgemein und Routing angezeigt.
Die Einstellungen auf dem Register Allgemein werden beim Anlegen der
Website festgelegt und können nachträglich nicht geändert werden.
Lediglich die Caching-Parameter können angepasst werden.
240
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Auf dem Register Routing sehen Sie, auf welchen Wegen sich die Server
bei Änderungen benachrichtigen. Wollen Sie das Routing ändern, um die
Kommunikation zwischen den Servern entsprechend den Gegebenheiten
Ihres LAN oder WAN zu optimieren, müssen Sie den Proxy-ContentServer aus den Zuordnungen der Website entfernen und ihn mit einem
anderen Routing wieder zuordnen. Weitere Informationen erhalten Sie im
Abschnitt 7.4 “Zugeordnete Proxy-Content-Server einer Website” auf
Seite 242.
7.3 Deploymentsysteme einer Website
Über Konfiguration → Websites → {Website-Name} →
Deploymentsysteme erhalten Sie einen Überblick über die Deploymentsysteme, die für die WCM-Objekte Seiten generieren und diese Dateien
auf den verschiedenen Content-Servern verfügbar machen. Die Deploymentsysteme werden im rechten Fensterbereich als Liste angezeigt.
Abb. 74 – Übersicht über die Deploymentsysteme einer Website
Deploymentsysteme werden beim Anlegen von Websites eingerichtet und
über Konfiguration → Deploymentsysteme verwaltet (siehe Kapitel 8
“Deploymentsysteme verwalten”).
Administratorhandbuch
241
Kapitel 7
Sie haben jedoch auch hier die Möglichkeit, neue Deploymentsysteme für
die Content-Server einzurichten, die der ausgewählten Website zugeordnet sind.
Um den Assistenten zu starten, der Sie beim Anlegen des
Deploymentsystems unterstützt, wählen Sie Neues
Deploymentsystem aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie auf
dieses Symbol (siehe Abschnitt 8.1 “Neues Deploymentsystem
anlegen” ab Seite 293).
7.4 Zugeordnete Proxy-Content-Server
einer Website
Über Konfiguration → Websites → {Website-Name} → Proxy-ContentServer erhalten Sie im rechten Fensterbereich eine Übersicht der ProxyContent-Server, auf denen die ausgewählte Website verfügbar ist.
Abb. 75 – Zugeordnete Proxy-Content-Server einer Website
Die Zuordnung von Proxy-Content-Servern zu einer Website wird beim
Anlegen der Website vorgenommen. Der zuständige Assistent legt dabei
automatisch die Deploymentsysteme auf den zugeordneten Servern an.
242
Livelink WCM Server
Websites verwalten
In der Praxis kann es notwendig werden, einer Website zusätzliche ProxyContent-Server zuzuordnen, z.B. um die Last bei der Bearbeitung der
WCM-Objekte bzw. Zugriff auf die publizierte Website auf mehrere Server
zu verteilen.
Um einer Website einen zusätzlichen Proxy-Content-Server zuzuordnen
oder die Zuordnung aufzuheben, wählen Sie den entsprechenden Befehl
über das Kontextmenü oder die Symbolleiste.
Symbol zum Zuordnen eines Proxy-Content-Servers zu einer
Website, siehe “Zuordnungen herstellen” auf Seite 116
Symbol zum Aufheben der Zuordnung eines Proxy-ContentServers zu einer Website, siehe “Zuordnungen aufheben” auf
Seite 118
Sie können Proxy-Content-Server auch über Konfiguration → Server →
{Servername} → Websites zu Websites zuordnen. Die Vorgehensweise
ist identisch. Bitte beachten Sie deshalb die Hinweise im Abschnitt 6.2
“Zugeordnete Websites von Servern” auf Seite 187.
7.5 Objekttypen von Websites verwalten
Jedes WCM-Objekt ist mit einem spezifischen Typ verknüpft. Der
Objekttyp wird beim Anlegen des Objekts im Content-Client festgelegt und
kann nur in einigen Fällen nachträglich geändert werden. Der Typ eines
Objekts hängt einerseits von seinem Inhalt, andererseits von seiner
Verwendung ab. Inhaltlich gibt es z. B. keinen Unterschied zwischen
einem Themenobjekt und einem HTML-Objekt. Das Thema hat aber
zusätzlich eine Ordnungsfunktion in der Objekthierarchie, da es andere
(untergeordnete) Objekte aufnehmen kann.
Administratorhandbuch
243
Kapitel 7
Die Standard-Objekttypen sind standardmäßig mit einem Standard-Funktionsbereich verknüpft. Diese Zuordnung können Sie z.B. einsehen, wenn
Sie in der Ansicht Benutzerverwaltung einen Funktionsbereich
auswählen. Durch die Zuordnung können Sie steuern, welche Benutzer
diese Art von Objekten anlegen, ausleihen und zurückgeben dürfen. Die
genauen Attribute von Objekttypen werden über die Attributmenge
bestimmt, die Sie dem Objekttyp zuordnen. Auch die Attributmengen
können Sie entsprechend Ihren Anforderungen konfigurieren, siehe
Abschnitt 7.6 “Attributmengen von Websites verwalten” auf Seite 249.
Objekttypen werden für jede Website separat verwaltet. Nach dem
Anlegen einer neuen Website sind die Standard-Objekttypen verfügbar.
Um die Liste der Objekttypen einzusehen, wählen Sie Konfiguration →
Websites → {Website-Name} → Objekttypen. Die Objekttypen werden
links im Baum und rechts als Liste angezeigt. Um die Einstellungen eines
einzelnen Objekttyps einzusehen, wählen Sie ihn links im Baum aus.
244
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Abb. 76 – Übersicht über verfügbare Objekttypen
Hinweis: Eine detaillierte Beschreibung der Standard-Objekttypen
erhalten Sie im Content-Client-Benutzerhandbuch.
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
neue Objekttypen erstellen, siehe “Neuen Objekttyp anlegen” auf
Seite 246
„
Einstellungen von Objekttypen ändern, siehe “Einstellungen von
Objekttypen” auf Seite 247
„
Objekttypen aus den Einstellungen der Website entfernen, siehe
“Objekttypen löschen” auf Seite 248
Administratorhandbuch
245
Kapitel 7
Neuen Objekttyp anlegen
Sie können zusätzlich zu den Standard-Objekttypen eigene Objekttypen
anlegen.
Hinweise:
Im Content-Client kann der Objekttyp von WCM-Objekten für ausgewählte Objekttypen nachträglich geändert werden. Bei eigenen
Objekttypen ist dies nicht möglich.
Es ist theoretisch möglich, einen eigenen Objekttyp “XML-Thema”
anzulegen. Ein derartiger Objekttyp wird durch Livelink WCM Server
derzeit jedoch nicht unterstützt.
So legen Sie einen neuen Objekttyp an:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites → {Website-Name}
Objekttypen.
→
2. Wählen Sie Neuer Objekttyp aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie
auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines Objekttyps
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Parametern für den neuen Objekttyp
erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
246
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Einstellungen von Objekttypen
So ändern Sie die Einstellungen eines Objekttyps:
1. Wählen Konfiguration
Objekttypen.
→ Websites → {Website-Name} →
2. Markieren Sie den gewünschten Objekttyp im linken Baum.
Im rechten Fensterbereich werden drei Register mit den Einstellungen des Objekttyps angezeigt. Alle diese Eigenschaften werden
beim Anlegen eines Objekttyps festgelegt. Folgende Parameter
können Sie nachträglich ändern:
„
Register Allgemein: Symbol und Kommentar
„
Register Objektdatentyp und weitere Einstellungen: alle
Angaben außer dem Objektdatentyp
„
Register Zuordnungen: alle Angaben, d. h. Zuordnung einer Attributmenge und eines Funktionsbereiches
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Parametern erhalten
Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
3. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Hinweise zum Ändern von Objekttypen
„
Wenn Sie einem Objekttyp eine andere Attributmenge zuordnen und
es bestehen bereits WCM-Objekte mit diesem Objekttyp, werden die
nicht mehr zugeordneten Attribute und Werte aus den Metadaten der
entsprechenden WCM-Objekte entfernt. Die entfernten Attribute und
dazugehörigen Werte bleiben so lange in der Datenbank gespeichert, wie keine Änderungen in der neu zugeordneten Attributmenge
der entsprechenden WCM-Objekte vorgenommen werden.
Administratorhandbuch
247
Kapitel 7
Wenn Sie also versehentlich eine falsche Attributmenge zugeordnet
haben und die Änderung sofort wieder rückgängig machen, ohne
dass die Metadaten der entsprechenden WCM-Objekte geändert
wurden, dann sind auch die alten Werte wieder verfügbar.
„
Die Server des WCM-Systems werden automatisch über Änderungen an den Objekttypen benachrichtigt, sodass z.B. neue
Symbole im Content-Client verfügbar sind. Haben Sie Admin-Clients
auf Rechnern installiert, auf denen kein WCM-Server vorhanden ist,
sind die Änderungen dort jedoch nicht verfügbar.
Objekttypen löschen
Hinweise:
Sie können einen Objekttyp nur dann löschen, wenn es in der Edit-, QSoder Produktionssicht keine aktuellen Versionen von Objekten mehr
gibt, die diesen Typ verwenden. Ältere Versionen der Objekte mit
diesem Objekttyp dürfen aber noch vorhanden sein.
Wird eine Objektversion wiederhergestellt, die den gelöschten
Objekttyp verwendet, dann wird auch der Objekttyp wiederhergestellt.
Endgültig entfernt wird ein (gelöschter) Objekttyp durch das Dienstprogramm Datenbank-Bereinigung, wenn es auch keine älteren Versionen
der Objekte mehr gibt, die diesen Typ verwenden.
So löschen Sie einen Objekttyp:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites → {Website-Name}
Objekttypen.
→
2. Markieren Sie den gewünschten Objekttyp im linken Baum.
3. Wählen Sie Objekttyp löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
248
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Symbol zum Löschen eines Objekttyps
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
7.6 Attributmengen von Websites
verwalten
Attribute beschreiben spezielle Eigenschaften von Objekttypen. Sie
werden in Attributmengen zusammengefasst, die wie Objekttypen für jede
Website separat verwaltet werden. Diese Attribute ergänzen die StandardMetadaten von WCM-Objekten und werden im Metadaten-Dialog des
Content-Clients auf dem Register Attribute angezeigt.
Einige der beim Anlegen einer Website erzeugten Objekttypen sind standardmäßig mit Attributmengen verknüpft. Sie können diese Zuordnung bei
bestehenden Objekttypen ändern. Beim Anlegen eines neuen Objekttyps
können Sie optional eine Attributmenge zuordnen.
Die in den Attributmengen verwalteten Attribute können z.B. die Auflösung von Grafiken (ganze Zahl), das zugeordnete Bearbeitungsprogramm
(Zeichenkette) oder ein Copyright-Vermerk (Zeichenkette) sein. Jedes
WCM-Objekt ist mit einem Objekttyp verknüpft und verfügt damit über die
Attribute der Attributmenge, mit der der Objekttyp ausgestattet ist. Die
Werte dieser Attribute können mithilfe von WCM-Tags automatisch in die
generierten Seiten eingetragen werden. Weitere Informationen zu Attributen und WCM-Tags erhalten Sie im Content-Client-Benutzerhandbuch.
Um die verfügbaren Attributmengen einer Website einzusehen, wählen
Sie Konfiguration → Websites → {Website-Name} → Attributmengen.
Die Attributmengen für die Standard-Objekttypen sind bereits angelegt:
“compound”, “dynamic”, “html”, “image” und “other”.
Administratorhandbuch
249
Kapitel 7
Abb. 77 – Vorgegebene Attributmengen
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
neue Attributmenge für eine Website einrichten, siehe “Neue Attributmenge anlegen” auf Seite 251
„
Einstellungen von Attributmengen anzeigen und einzelne Attribute
zu einer bestehenden Menge hinzufügen bzw. aus dieser entfernen,
siehe “Einstellungen von Attributmengen” auf Seite 251
„
Attributmengen aus den Einstellungen der Website entfernen, siehe
“Attributmengen löschen” auf Seite 252
Hinweis: Falls die Proxy-Content-Server, die der entsprechenden
Website zugeordnet sind, separate Datenhaltungen verwenden,
müssen Änderungen an Attributmengen dort ebenfalls gespeichert
werden. Aus diesem Grunde wird geprüft, ob diese Proxy-ContentServer erreichbar sind und die zugeordneten JDBC-Pools genutzt
werden können. Ist dies nicht der Fall, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben. Die Änderungen an den Attributmengen können
dann nicht gespeichert werden.
250
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Neue Attributmenge anlegen
So richten Sie eine neue Attributmenge ein:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites
Attributmengen.
→ {Website-Name} →
2. Wählen Sie Neue Attributmenge aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen einer Attributmenge
3. In den nächsten Schritten legen Sie den Namen der Attributmenge
fest und ordnen ihr neue oder bestehende Attribute zu.
Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Parametern für die neue Attributmenge
erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
Einstellungen von Attributmengen
So bearbeiten Sie die Einstellungen einer Attributmenge:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites
Attributmengen.
→ {Website-Name} →
2. Markieren Sie die gewünschte Attributmenge im linken Baum.
Die angezeigten Einstellungen werden beim Anlegen der Attributmenge vorgenommen.
3. Auf dem Register Attribute können Sie mithilfe der Schaltflächen
bestehende Attribute zur Attributmenge hinzufügen, neue Attribute
anlegen oder Attribute aus der Menge entfernen.
Administratorhandbuch
251
Kapitel 7
Die gespeicherten Attribute können nachträglich nicht geändert
werden.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Attributmengen löschen
Hinweis: Sie können nur Attributmengen löschen, die von keinem
Objekt der entsprechenden Website verwendet werden.
So löschen Sie eine Attributmenge:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites → {Website-Name}
Attributmengen.
→
2. Markieren Sie die gewünschte Attributmenge im linken Baum.
3. Wählen Sie Attributmenge löschen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen einer Attributmenge
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
252
Livelink WCM Server
Websites verwalten
7.7 Objektkategorien von Websites
verwalten
Mithilfe von Objektkategorien können Sie Ihre WCM-Objekte nach deren
Inhalt kategorisieren. So kann es zum Beispiel Kategorien wie “Rechnung” oder “Artikelbeschreibung” geben. Objektkategorien werden durch
eine Reihe von Eigenschaften definiert, die Sie selbst festlegen. Rechnungen können z.B. durch Eigenschaften wie “Rechnungsempfaenger”,
“Rechnungsstatus” oder “Zahlungsziel” charakterisiert sein.
Beim Erstellen eines WCM-Objekts mit dem Content-Client kann das
Objekt optional mit einer Objektkategorie verbunden werden. Es verfügt
dann über die Eigenschaften, die Sie im Admin-Client für diese Kategorie
festgelegt haben. Diese Eigenschaften ergänzen die Standard-Metadaten
der WCM-Objekte und werden im Metadaten-Dialog des Content-Clients
auf dem Register Eigenschaften angezeigt.
Die Werte dieser Eigenschaften können mithilfe von WCM-Tags automatisch in die generierten Seiten eingetragen werden und z.B. bei der Suche
in einer Website abgefragt werden. Auf diese Weise ist es z. B. möglich,
einem Kunden alle seine offenen Rechnungen anzuzeigen. Auch zusammengesetzte Objekte (Content Assembly) basieren immer auf Objektkategorien. Informationen zu Eigenschaften, WCM-Tags und
zusammengesetzten Objekten erhalten Sie im Content-Client-Benutzerhandbuch.
Direkt nach der Installation von Livelink WCM Server sind noch keine
Objektkategorien eingerichtet.
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
Objektkategorien einrichten, siehe “Neue Objektkategorie anlegen”
auf Seite 254
„
Eigenschaften zu bestehenden Objektkategorien hinzufügen bzw.
löschen, siehe “Einstellungen von Objektkategorien” auf Seite 255
Administratorhandbuch
253
Kapitel 7
„
Objektkategorien entfernen, siehe “Objektkategorien löschen” auf
Seite 255
Hinweis: Falls die Proxy-Content-Server, die der entsprechenden
Website zugeordnet sind, separate Datenhaltungen verwenden,
müssen Änderungen an Objektkategorien dort ebenfalls gespeichert
werden. Aus diesem Grunde wird geprüft, ob diese Proxy-ContentServer erreichbar sind und die zugeordneten JDBC-Pools genutzt
werden können. Ist dies nicht der Fall, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben. Die Änderungen an den Objektkategorien
können dann nicht gespeichert werden.
Neue Objektkategorie anlegen
So richten Sie eine neue Objektkategorie ein:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites → {Website-Name}
Objektkategorien.
→
2. Wählen Sie Neue Objektkategorie aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen einer Objektkategorie
3. In den nächsten Schritten legen Sie den Namen der Objektkategorie
fest und erzeugen die Eigenschaften der Objektkategorie.
Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Parametern für die neue Objektkategorie
erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
254
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Einstellungen von Objektkategorien
So bearbeiten Sie die Einstellungen einer Objektkategorie:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites
Objektkategorien.
→ {Website-Name} →
2. Markieren Sie die gewünschte Objektkategorie im linken Baum.
Die angezeigten Einstellungen werden beim Anlegen der Objektkategorie vorgenommen.
3. Auf dem Register Eigenschaften können Sie mithilfe der Schaltflächen nachträglich neue Eigenschaften anlegen und zur
Objektkategorie hinzufügen sowie Eigenschaften löschen.
Die gespeicherten Eigenschaften können nachträglich nicht geändert werden. Wenn Sie eine Eigenschaft ändern wollen, löschen Sie
sie und legen Sie sie anschließend neu an.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Objektkategorien löschen
Hinweis: Sie können nur Objektkategorien löschen, die von keinem
Objekt der entsprechenden Website verwendet werden.
So löschen Sie eine Objektkategorie:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites
Objektkategorien.
→ {Website-Name} →
2. Markieren Sie die gewünschte Kategorie im linken Baum.
3. Wählen Sie Objektkategorie löschen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Administratorhandbuch
255
Kapitel 7
Symbol zum Löschen einer Objektkategorie
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
7.8 Zuordnen von Konvertern zu Websites
Eine wichtige Funktion von Content-Management-Systemen ist die Verarbeitung von Quelldateien, die nicht im HTML-Format vorliegen. Hierzu
bietet Livelink WCM Server die Möglichkeit, externe Konvertierungsprogramme einzubinden. So kann mithilfe eines Konverters aus Textverarbeitungsdokumenten ein Satz von HTML-Seiten generiert werden. Die
Quelldateien werden zusammen mit den generierten Dateien als ein
Komplex abgespeichert.
Über Konfiguration → Websites → {Website-Name} → Konverter
können Sie externe Konvertierungsprogramme einbinden. Mit diesen
lassen sich als WCM-Objekte verwaltete Dateien in HTML oder in andere
Formate umwandeln, die mit einem Webbrowser darstellbar sind. Somit
ist es möglich, Konvertierungen automatisch über Livelink WCM Server
ausführen zu lassen. Die WCM-Umgebung muss dazu nicht verlassen
werden.
Voraussetzungen für den Einsatz von Konvertern
Für die automatische Konvertierung von Dateien ist die Installation eines
entsprechenden Konvertierungsprogramms erforderlich. Verwendet
werden können grundsätzlich Programme, die
„
auf demselben Betriebssystem einsatzfähig sind, auf dem der
Master-Content-Server läuft
„
über eine Kommandozeilenschnittstelle aufgerufen werden können
256
Livelink WCM Server
Websites verwalten
„
nach erfolgter Konvertierung automatisch beendet werden können
Sie können alle Konverter einsetzen, die diese Voraussetzungen erfüllen.
Das Ergebnis der Konvertierung und somit auch die Qualität der generierten Zieldateien hängen vom gewählten Konvertierungsprogramm und
dessen Konfiguration ab. Die Installation und Konfiguration des Konvertierungsprogramms richtet sich nach den Angaben des jeweiligen Herstellers.
Hinweis: Konvertierungsprogramme gehören nicht zum Lieferumfang
von Livelink WCM Server.
Konvertierungsprozess
Wenn Sie ein Objekt anlegen, können Sie als Inhalt dieses WCM-Objekts
eine Quelldatei angeben. Im Content-Client wird die Konvertierung der
Quelldatei manuell über den Befehl Objekt → Konvertieren gestartet.
Dies kann zu jedem Zeitpunkt der Bearbeitung erfolgen.
Die vom Konverter erzeugten Dateien werden von Livelink WCM Server
importiert. Wenn Sie im Content-Client oder Content-Client (Classic) ein
Quellobjekt auswählen, erscheint in der Objektvorschau ein Hyperlink auf
das Quelldokument. Die vom Konverter erzeugten Dateien werden im
Baum auf gleicher Ebene mit dem Quellobjekt aufgeführt und können in
der Objektvorschau angezeigt werden.
Verfügbare Funktionen für Konverter
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
einen neuen Konverter einbinden, siehe “Neuen Konverter
einrichten”
„
Einstellungen eines Konverters bearbeiten, siehe “Einstellungen von
Konvertern”
„
Konverter aus dem WCM-System entfernen, siehe “Konverter
löschen”
Administratorhandbuch
257
Kapitel 7
Neuen Konverter einrichten
So binden Sie ein externes Konvertierungsprogramm in das WCMSystem ein:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites
Konverter.
→ {Website-Name} →
2. Wählen Sie Neuer Konverter aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Einrichten eines neuen Konverters
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Die genauen Parameter für den Konverter werden in der Online-Hilfe des AdminClients beschrieben.
Einstellungen von Konvertern
So ändern Sie die Einstellungen eines Konverters:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites → {Website-Name}
Konverter.
→
2. Markieren Sie den gewünschten Konverter im linken Baum.
Im rechten Fensterbereich werden drei Registern mit den Einstellungen des Konverters angezeigt. Alle diese Eigenschaften werden
beim Anlegen des Konverters festgelegt. Mit Ausnahme der Dateiendung können Sie alle Parameter nachträglich ändern.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Parametern erhalten
Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
3. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
258
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Konverter löschen
So löschen Sie einen Konverter:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites
Konverter.
→ {Website-Name} →
2. Markieren Sie den gewünschten Konverter im linken Baum.
3. Wählen Sie Konverter löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Konverters
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
7.9 Verwaiste Objekte neu zuordnen
Hinweis: Zum Ausführen dieser Funktion benötigen Sie das Administrationsrecht “Systemstatus ändern”.
Bei der Bearbeitung von Benutzern, Gruppen und Rollen kann es
vorkommen, dass Sie Principals löschen, die bereits im Content-Client als
Zugriffsberechtigte für bestimmte WCM-Objekte eingetragen wurden.
Änderungen, die Sie in der Benutzerverwaltung des Admin-Clients, des
Livelink-Systems oder im LDAP-System vornehmen, werden nicht automatisch an den Content-Client übertragen.
Administratorhandbuch
259
Kapitel 7
Auf diese Weise können WCM-Objekte ohne gültige Zugriffssteuerungsliste (ACL = Access Control List) entstehen, z.B. wenn Sie den einzigen
Zugriffsberechtigten eines Objekts gelöscht haben oder die Liste nur noch
Principals enthält, die kein Leserecht für das Objekt haben und die
Zugriffsrechte nicht ändern dürfen. Diese Objekte werden als “verwaist”
bezeichnet.
So ordnen Sie verwaiste WCM-Objekte wieder zu:
1. Wählen Sie Extras
→ Verwaiste Objekte sammeln.
Der Dialog Verwaiste Objekte sammeln wird eingeblendet.
Abb. 78 – Dialog zum Zuordnen verwaister WCM-Objekte
2. Wählen Sie die gewünschte Website und den Benutzer aus, der volle
Zugriffsrechte auf die gefundenen WCM-Objekte erhalten soll.
Dieser Benutzer kann dann anschließend im Content-Client die
Zugriffssteuerungsliste der entsprechenden Objekte aktualisieren.
3. Bestätigen Sie durch Klicken auf die Schaltfläche OK.
260
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Nach dem Neuzuordnen des Benutzers wird ein Informationsfenster
mit den OIDs der bearbeiteten WCM-Objekte angezeigt. Diese Informationen werden außerdem in das Protokoll
{Servername}_out.log des Master-Content-Servers der Website
geschrieben (siehe “Server-Protokolle” auf Seite 352).
Hinweis: Die geänderten Zugriffseinstellungen der Objekte wirken sich
zunächst nur auf die Edit-Sicht aus. Damit die geänderten Objekte auch
in der QS- und Produktionssicht verfügbar sind, müssen die Objekte im
Content-Client mithilfe des Objektfilters “spezielle Zugriffsrechte”
gesucht, vorgelegt und freigegeben werden.
7.10 Website löschen
Hinweise:
Bevor Sie eine Website löschen, stellen Sie sicher, dass kein Benutzer
mehr darauf zurückgreift. In der Ansicht Systemverwaltung können Sie
die angemeldeten Benutzer überwachen und Benutzer abmelden.
Wollen Sie die Website im Zuge einer Umstrukturierung Ihres WCMSystems löschen, können Sie die Daten der Website sichern, indem Sie
die Website vorher exportieren (siehe Abschnitt 7.11 “Export und Import
von Websites” ab Seite 262).
So löschen Sie eine Website:
1. Wählen Sie Konfiguration → Websites.
2. Markieren Sie die gewünschte Website im linken Baum.
3. Wählen Sie Website löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Administratorhandbuch
261
Kapitel 7
Symbol zum Löschen einer Website
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
Die Website wird von allen zugeordneten Servern entfernt. Die
WCM-Objekte werden aus der Datenbank und die Verzeichnisse der
Deploymentsysteme von den Rechnern gelöscht.
7.11 Export und Import von Websites
Livelink WCM Server bietet Ihnen die Möglichkeit, Websites zu exportieren und zu importieren. Auf diese Weise können Sie z.B. bei Umstrukturierungen Ihres WCM-Systems die Daten der Website erhalten oder
Teile aus einer anderen Website in ihre übernehmen.
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
Export und Import kompletter Websites über eine grafische Benutzeroberfläche oder die Konsole, siehe “Export und Import kompletter
Websites” ab Seite 263
„
Export und Import von Teilen einer Website mithilfe von Skripten,
siehe “Export und Import von Teil-Websites” ab Seite 275
Hinweis: Aktualisieren Sie nach dem Import von Websites oder TeilWebsites die Ansicht in eventuell geöffneten Admin-Clients. Auf diese
Weise werden die aktuellen Daten der Website(s) in den Client geladen,
und Sie können die Konfiguration bearbeiten.
262
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Export und Import kompletter Websites
Der Export und Import von Websites wird über ein externes Programm,
das Export/Import-Tool, durchgeführt. Dabei können Sie eine grafische
Benutzeroberfläche nutzen oder mit der Konsole arbeiten. Die Parameter
für den Export und Import werden über die Benutzeroberfläche oder in der
Datei export-import-conf.xml im Verzeichnis \admin\ des WCMInstallationsverzeichnisses konfiguriert.
Exportierte Website-Daten
Die Systemdaten der Website werden von Export/Import-Tool als XMLDateien gespeichert. Diese XML-Dateien sind mithilfe einer Prüfsumme
gegen Manipulation geschützt. Folgende Angaben zu den Websites
werden in den XML-Dateien gesichert:
„
allgemeine Angaben zur Website (Name, Master-Content-Server
und JDBC-Pool)
„
Attributmengen, Objekttypen und Objektkategorien
„
zur Website gehörende WCM-Objekte einschließlich aller Metadaten
und Inhalt
„
der Website direkt zugeordnete Principals (Benutzer, Gruppen und
Rollen) – sind diese Principals beim Import im Zielsystem noch nicht
vorhanden, werden sie automatisch angelegt. Dabei wird das Standard-Passwort “vip” verwendet.
Beim Import wird die Website bereits bestehenden Principals automatisch zugewiesen.
Hinweise
„
Angaben zu den zugeordneten Proxy-Content-Servern, die RoutingInformationen und die Konfiguration der Deploymentsysteme werden
nicht gespeichert. Diese Einstellungen müssen nach dem Importieren einer Website manuell vorgenommen werden.
Administratorhandbuch
263
Kapitel 7
„
Die Website-Daten werden vom Export/Import-Tool im Dateisystem
des Master-Content-Servers gespeichert. Das Aufrufen des Export/
Import-Tools kann jedoch an jedem Rechner erfolgen, von dem aus
der Master-Content-Server erreichbar ist.
„
Falls einige Objekte der exportierten Website auf Objekte eines Livelink-Systems verweisen, wird zusammen mit den entsprechenden
Objekten auch der Name des Pools exportiert, über den die Verbindungen zum Livelink-System verwaltet werden. Stellen Sie vor dem
Importieren der Website sicher, dass in dem WCM-System ein Livelink-Pool mit diesem Namen existiert, der auf das gewünschte
Livelink-System verweist. Weisen Sie diesen Pool den ContentServern zu, auf denen die importierte Website verfügbar sein soll.
Anderenfalls sind die Verweise auf die Livelink-Objekte nach dem
Import nicht mehr korrekt.
„
Bei Verwendung einer Livelink-Benutzerverwaltung: Livelink unterscheidet nicht zwischen Gruppen und Rollen – es gibt nur Gruppen.
Wenn in einer exportierten Website ein Gruppenname verwendet
wird, der im Zielsystem bereits für eine Rolle benutzt wird, dann wird
die neue Gruppe beim Import nicht automatisch angelegt. Analog
wird bei einem Rollennamen vorgegangen, den es im Zielsystem
bereits als Gruppe gibt.
Voraussetzungen für den Export und Import
Für den Export und Import von Websites sind die beiden Server-Agenten
“Website-Export” und “Website-Import” zuständig. Beide Agenten werden
bei der Installation von Livelink WCM Server automatisch eingerichtet und
dem Master-Content-Server zugeordnet.
Der Benutzer, der den Export bzw. Import durchführt, muss sich am WCMSystem anmelden und über folgende Administrationsrechte verfügen.
264
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Benötigte Administrationsrechte für den Export
„
Zugriff auf Konfiguration
„
Lesender Zugriff auf Benutzerverwaltung (API)
Benötigte Administrationsrechte für den Import
„
Konfigurationseintrag anlegen, ändern, löschen
„
Principal anlegen, ändern, löschen
„
Zuordnung zu Website/Funktionsbereich ändern
Export und Import kompletter Websites über die
grafische Benutzeroberfläche
Tipp: Um die Informationen über die verfügbaren Websites, JDBCPools und Master-Content-Server sofort beim Starten der grafischen
Benutzeroberfläche verfügbar zu machen, tragen Sie vor dem Starten
des Export/Import-Tools die Verbindungsparameter für den MasterContent-Server in die Konfigurationsdatei export-import-conf.xml im
Verzeichnis \admin\ des WCM-Installationsverzeichnisses ein. Das
Passwort sollte aus Sicherheitsgründen leer bleiben. Siehe Tabelle 9
“Einträge in der Datei e xp ort - imp or t- co nf . xml” auf Seite 271.
Schritt 1 – Export/Import-Tool starten
Starten Sie die grafische Benutzeroberfläche des Export/Import-Tools mit
der Datei exportimport.bat aus dem Unterverzeichnis \admin\ im
WCM-Installationsverzeichnis.
Schritt 2 – Verbindungsparameter einstellen
Überprüfen Sie vor dem Export bzw. Import die Verbindungsparameter
des Master-Content-Servers und tragen Sie die Benutzerinformationen für
den Zugriff auf den Server ein. Wählen Sie dazu Verbindungsparameter
aus dem Menü Operationen.
Administratorhandbuch
265
Kapitel 7
In dem Dialog Verbindungsparameter machen Sie die Angaben zu dem
gewünschten Master-Content-Server.
Abb. 79 – Verbindungsparameter für den Master-Content-Server
„
Server: Hostname des Rechners, auf dem der Master-ContentServer installiert ist
„
VIPP-Port und HTTP-Port für die Verbindung zum Master-ContentServer
„
SSL: Wenn die Kommunikation mit dem Master-Content-Server über
eine gesicherte Verbindung läuft, aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen. Dies muss mit den aktuellen Einstellungen des MasterContent-Servers übereinstimmen.
„
Benutzerkennung und Passwort für den Zugriff auf das WCMSystem. Der angegebene Benutzer muss über die notwendigen
Rechte für den Export und Import verfügen (siehe “Voraussetzungen
für den Export und Import” auf Seite 264).
Schritt 3 – Parameter für den Export festlegen
Nach dem Festlegen der Verbindungsparameter können Sie nun die
Website angeben, die exportiert werden soll. Diese Angaben werden auf
dem Register Website-Export des Export/Import-Tools gemacht.
266
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Abb. 80 – Angaben zum Export einer Website
„
Website: Wählen Sie aus der Liste die Website aus, die exportiert
werden soll.
„
Objektfilter: Mit dieser Einstellung legen Sie fest, welche WCMObjekte in welchen Versionen aus der Datenbank exportiert werden
sollen:
„
„
Alle Versionen: alle WCM-Objekte in allen Versionen
„
Aktuell freigegebene Versionen: die aktuelle Version der WCMObjekte in der Produktionssicht
Export/Import-Verzeichnis: Geben Sie hier den Pfad zu dem
Verzeichnis auf dem Master-Content-Server an, in dem die exportierten Daten gespeichert werden sollen.
Wenn das Export/Import-Tool auf dem Rechner gestartet wurde, auf
dem der Master-Content-Server installiert ist, können Sie dazu die
Schaltfläche
verwenden. Andernfalls tragen Sie den Pfad
manuell in das Feld ein.
Starten Sie den Export durch Klicken auf die Schaltfläche Starten.
Administratorhandbuch
267
Kapitel 7
Hinweis: Die Ergebnisse des Exports werden in der Datei {Name des
Master-Content-Servers}_{Website-Name}_{Zeitstempel}.log
im Verzeichnis {WCM-Installationsverzeichnis}\log\
exportimport\ protokolliert.
Schritt 4 – Parameter für den Import festlegen
Abb. 81 – Angaben zum Import einer Website
Für den Import einer Website können Sie auf dem Register WebsiteImport folgende Angaben machen:
„
Website: Name der zu importierenden Website. Sie können den
alten Namen der exportierten Website beibehalten (wenn er noch
nicht verwendet wird) oder der importierten Website einen neuen
Namen geben.
„
Pool: Wählen Sie den JDBC-Pool für die Datenbankverbindung aus,
über die die Daten der importierten Website gespeichert werden
sollen.
268
Livelink WCM Server
Websites verwalten
„
Master-Content-Server: Name des verbundenen Master-ContentServers (siehe “Schritt 2 – Verbindungsparameter einstellen” auf
Seite 265)
„
Export/Import-Verzeichnis: Geben Sie hier den Pfad zum BasisVerzeichnis der zu importierenden Website an.
Wenn das Export/Import-Tool auf dem Rechner gestartet wurde, auf
dem der Master-Content-Server installiert ist, können Sie dazu die
Schaltfläche
verwenden. Andernfalls tragen Sie den Pfad
manuell in das Feld ein.
„
Test-Import (Datenüberprüfung): Der Test-Import dient dazu, bereits
im Vorwege zu prüfen, ob es beim Import einer Website Probleme
geben wird. In diesem Modus werden keine Daten in die Datenbank
geschrieben. Im Fehlerfall wird die Operation – im Gegensatz zum
Import – nicht abgebrochen.
Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die für den Import einzulesenden Daten zu verifizieren.
Starten Sie den Import durch Klicken auf die Schaltfläche Starten.
Hinweise:
Die Ergebnisse des Imports bzw. Test-Imports werden in der Datei
{Name des Master-Content-Servers}_{Website-Name}_
{Zeitstempel}.log im Verzeichnis {WCMInstallationsverzeichnis}\log\exportimport\ protokolliert.
Sollten während des Imports Fehler auftreten, wird die neue Website
unter Umständen trotzdem angelegt. Löschen Sie in diesem Fall die
Website mithilfe des Admin-Clients manuell, siehe Abschnitt 7.10
“Website löschen” auf Seite 261
Administratorhandbuch
269
Kapitel 7
Export und Import kompletter Websites über die Konsole
Um den Export bzw. Import von Websites zu automatisieren (z.B. zu
Backup-Zwecken), können Sie das Export/Import-Tool auch über die
Kommandozeile steuern.
Angaben in der Datei export-import-conf.xml
Vor dem Aufrufen des Export/Import-Tools müssen die benötigten Parameter in der Datei export-import-conf.xml eingetragen werden. Diese
Datei befindet sich ebenfalls im Unterverzeichnis \admin\ des WCMInstallationsverzeichnisses.
Die XML-Datei besteht aus drei Hauptabschnitten:
1. <vip:connection>: Parameter für die Verbindung zum MasterContent-Server der Website
2. <vip:export-import-operation-spec name="exportwebsite">: Angaben zum Export der Website
3. <vip:export-import-operation-spec name="importwebsite">: Angaben zum Import der Website
Die folgende Tabelle erläutert die Einträge in diesen drei Hauptschnitten,
die Sie vor dem Export bzw. Import entsprechend Ihrem System bearbeiten müssen.
270
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Tabelle 9 – Einträge in der Datei export-import-conf.xml
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:connection>
Abschnitt für die Verbindungsparameter zum Master-ContentServer
<vip:server-host>localhost</vip:server-host>
Der Eintrag localhost muss durch den Namen des Rechners
ersetzt werden, auf dem der Master-Content-Server installiert ist.
Wenn die importierte Website auf einem anderen MasterContent-Server verwaltet wird, muss dieser Eintrag vor dem
Importieren angepasst werden.
<vip:server-vipp>5004</vip:server-vipp>
VIPP-Port für die Verbindung zum Master-Content-Server über
das Protokoll “VIPP”
<vip:server-http>5005</vip:server-http>
Port für die HTTP-Verbindung zum Master-Content-Server
<vip:secure>false</vip:secure>
Erfolgt die Verbindung zum Master-Content-Server über eine
sichere Verbindung (SSL), muss hier true eingetragen werden.
<vip:server-user>admin</vip:server-user>
Kennung des Benutzers, der den Export bzw. Import der Website
durchführt. Dieser Benutzer muss über entsprechende Administrationsrechte verfügen, siehe “Voraussetzungen für den Export
und Import” auf Seite 264.
<vip:server-password>adminadmin</vip:server-password>
Passwort des oben angegebenen Benutzers
Administratorhandbuch
271
Kapitel 7
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:export-import-operation-spec name="export-website">
Abschnitt mit den benötigten Angaben für den Export
<vip:req-website>website</vip:req-website>
Name der Website, die exportiert werden soll
<vip:req-filter>0</vip:req-filter>
Mit dieser Angabe legen Sie fest, welche WCM-Objekte in
welcher Version exportiert werden.
0 = alle WCM-Objekte in allen Versionen
1 = aktuelle Version der WCM-Objekte in der Produktionssicht
<vip:req-directory>d:\wcm\exp-imp</vip:req-directory>
Pfad zum Verzeichnis auf dem Master-Content-Server, in dem
die exportierten Daten gespeichert werden sollen
<vip:exp-protocol>false</vip:exp-protocol>
Hier legen Sie fest, ob das Protokoll der exportierten WCMObjekte ebenfalls mit exportiert werden soll. Wenn Sie hier
false angeben, dann ist das Protokoll nach dem Import leer.
<vip:reset-version>false</vip:reset-version>
Wenn Sie im Parameter <vip:req-filter> angegeben haben,
dass nur die aktuelle Version der WCM-Objekte exportiert
werden soll, können Sie hier festlegen, welche Versionsnummer
die Objekte erhalten.
edited = die Objekte erhalten die Nummer 0.0.1
released = die Objekte erhalten die Nummer 1.0.0
<vip:reset-author>Admin</vip:reset-author>
Mit diesem Parameter können Sie den Autor der exportierten
WCM-Objekte auf den angegebenen Wert zurücksetzen.
272
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:export-import-operation-spec name="import-website">
Abschnitt mit den benötigten Angaben für den Import
<vip:req-website>website</vip:req-website>
Name der zu importierenden Website. Sie können den alten
Namen der exportierten Website beibehalten oder der importierten Website einen neuen Namen geben.
<vip:req-directory>d:\wcm\exp-imp\website</vip:req-directory>
Pfad zum Basis-Verzeichnis der importierten Website
<vip:req-pool>DB_pool</vip:req-pool>
JDBC-Pool für die Datenbankverbindung, über die die Daten der
importierten Website gespeichert werden sollen
<vip:req-master-content-server>Edit
</vip:req-master-content-server>
Name des Servers, der als Master-Content-Server für die importierte Website dienen soll
<vip:test-import>false</vip:test-import>
Der Test-Import dient dazu, bereits im Vorwege zu prüfen, ob es
beim Import einer Website Probleme geben wird. In diesem
Modus werden keine Daten in die Datenbank geschrieben. Im
Fehlerfall wird die Operation – im Gegensatz zum Import – nicht
abgebrochen.
true = Test-Import durchführen
false = keinen Test-Import durchführen
Export über die Kommandozeile starten
1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung.
2. Wechseln Sie in das WCM-Installationsverzeichnis, und öffnen Sie
das Unterverzeichnis \admin\.
Administratorhandbuch
273
Kapitel 7
3. Geben Sie exportwebsite.bat ein.
Das Export/Import-Tool wird gestartet. Die benötigten Angaben für
den Export werden aus der Datei export-import-conf.xml
gelesen.
Hinweis: Die Ergebnisse des Exports werden in der Datei {Name des
Master-Content-Servers}_{Website-Name}_{Zeitstempel}.log
im Verzeichnis {WCM-Installationsverzeichnis}\log\
exportimport\ protokolliert.
Import über die Kommandozeile starten
1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung.
2. Wechseln Sie in das WCM-Installationsverzeichnis, und öffnen Sie
das Unterverzeichnis \admin\.
3. Geben Sie importwebsite.bat ein.
Das Export/Import-Tool wird gestartet. Die benötigten Angaben für
den Import werden aus der Datei export-import-conf.xml
gelesen.
Hinweise:
Die Ergebnisse des Imports werden in der Datei {Name des MasterContent-Servers}_{Website-Name}_{Zeitstempel}.log im
Verzeichnis {WCM-Installationsverzeichnis}\log\exportimport\
protokolliert.
Sollten während des Imports Fehler auftreten, wird die neue Website
unter Umständen trotzdem angelegt. Löschen Sie in diesem Fall die
Website mithilfe des Admin-Clients manuell, siehe Abschnitt 7.10
“Website löschen” auf Seite 261.
274
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Export und Import von Teil-Websites
Der Export und Import von Teil-Websites erfolgt über das externe Export/
Import-Tool für Teil-Websites (SubtreeExportImportTool), das über
Skripte aufgerufen wird. In der Datei subtree-exp-imp-conf.xml im
Unterverzeichnis \admin\ des WCM-Installationsverzeichnisses geben
Sie die Parameter für den Export und Import an. Zum Starten des Tools
siehe Abschnitt “Export der Teil-Website starten” auf Seite 286 und
“Import der Teil-Website starten” auf Seite 286.
Exportierte Website-Daten
Die Systemdaten der Website werden von Export/Import-Tool als XMLDateien gespeichert. Diese XML-Dateien sind mithilfe einer Prüfsumme
gegen Manipulation geschützt.
Hinweis: Das Export/Import-Tool für Teil-Websites speichert die
Website-Daten in dem Dateisystem des Rechners, von dem aus das
Tool gestartet wird.
Der Export bzw. Import von Teil-Websites unterscheidet sich vom Ex- bzw.
Import kompletter Websites, da Quell- und Zielwebsite Unterschiede in
ihrer Struktur aufweisen können. So können in der Website, aus der Sie
einen Teil exportieren, andere Objektkategorien, Attributmengen oder
Objekttypen vorhanden sein. Außerdem müssen die OIDs der exportierten WCM-Objekte beim Import umgesetzt werden, da diese OIDs in
der Ziel-Website bereits vergeben sein können.
Die Website-Daten werden vom Export/Import-Tool folgendermaßen
verarbeitet:
„
Start-OID: Der Export beginnt ab einer OID, die Sie in der Konfigurationsdatei subtree-exp-imp-conf.xml angeben. Dieses WCMObjekt muss ein freigegebenes Thema sein und darf nicht vom
Objekttyp “Verbundobjekt” sein.
Administratorhandbuch
275
Kapitel 7
Für den Import geben Sie in der Konfigurationsdatei die OID in der
Ziel-Website an, unter der die importierten WCM-Objekte eingeordnet werden sollen. Auch dieses Objekt muss ein Thema, darf
aber kein Verbundobjekt sein.
„
Strukturinformationen: Die von den exportierten WCM-Objekten
verwendeten Attributmengen, Objektkategorien und Objekttypen
werden ebenfalls exportiert. Wenn diese Strukturinformationen in der
Quell- und Ziel-Website unterschiedlich definiert sind, dann werden
die Strukturinformationen beim Import mit den entsprechenden
Daten der Ziel-Website abgeglichen. Siehe dazu “Zusammenführen
der Strukturinformationen von Quell- und Ziel-Website” am Ende
dieses Abschnitts.
„
OIDs: Die exportierten WCM-Objekte erhalten beim Import neue
OIDs. Alle vorhandenen Referenzen innerhalb des exportierten Teilbaums werden entsprechend angepasst.
Hinweis: Das Umsetzen von OIDs wird detailliert im Import-Protokoll erfasst (siehe “Protokollierung von Export und Import” auf Seite
287).
Die OID-Ersetzung erfolgt auch bei OIDs, die in speziellen Attributen
erfasst sind. In der Konfigurationsdatei subtree-exp-impconf.xml können Sie im Parameter <vip:oid-mapping-for> die
Namen dieser Attribute eintragen. Die OIDs, die in diesen Attributen
erfasst sind, werden dann beim Import durch die neuen OIDs der
Ziel-Website ersetzt.
OIDs, die direkt im Inhalt von WCM-Objekten stehen (beispielsweise
in JSP-Seiten), können nicht automatisch umgesetzt werden.
„
276
Referenzen: Objekte, auf die die exportierten WCM-Objekte
verweisen, werden standardmäßig nicht mit exportiert (Linktiefe = 0).
Sie können jedoch Ausnahmen definieren und Objekttypen festlegen, die exportiert werden sollen, wenn Referenzen auf sie
Livelink WCM Server
Websites verwalten
existieren. Dies können z. B. zentral abgelegte Grafiken sein. Enthält
ein exportiertes WCM-Objekt eine Referenz auf ein WCM-Objekt von
einem dieser Objekttypen, wird das referenzierte Objekt ebenfalls
exportiert und in dem speziellen Thema “ext” abgelegt, das Sie nach
dem Import der Teil-Website im importierten Teilbaum finden.
Referenzen, die auf Objekte außerhalb des exportierten Teilbaums
verweisen und nicht zu den definierten Ausnahmen gehören, werden
in einer so genannten Korrekturliste (Dateiendung .cl) erfasst. Auf
Basis dieser Korrekturliste können Sie nach dem Import die Referenzen anpassen, siehe “Notwendige Nacharbeiten nach dem
Import” auf Seite 288. Die entsprechenden Referenzen werden beim
Import in externe Referenzen umgewandelt.
Referenzen, die bereits in der Quell-Website extern sind, werden
unverändert übernommen.
„
Referenzen auf Livelink-Objekte: Falls einige Objekte der exportierten Teil-Website auf Objekte eines Livelink-Systems verweisen,
wird zusammen mit den entsprechenden Objekten auch der Name
des Pools exportiert, über den die Verbindungen zum LivelinkSystem verwaltet werden. Stellen Sie vor dem Importieren der TeilWebsite sicher, dass in dem WCM-System ein Livelink-Pool mit
diesem Namen existiert, der auf das gewünschte Livelink-System
verweist. Weisen Sie diesen Pool den Content-Servern zu, auf
denen die entsprechende Website verfügbar ist. Ansonsten sind die
Verweise auf die Livelink-Objekte nach dem Import nicht mehr
korrekt.
„
Vorlagen: Die Vorlagen der exportierten WCM-Objekte werden
ebenfalls exportiert, auch wenn eine Vorlagen-Kaskade verwendet
wird. Wenn sich die verwendeten Vorlagen außerhalb des exportierten Teilbaums befinden, werden sie beim Import in dem
speziellen Thema “ext” abgelegt.
Administratorhandbuch
277
Kapitel 7
Wollen Sie für die importierten WCM-Objekte andere Vorlagen
verwenden, dann können Sie der Datei export.xml entnehmen, für
welches WCM-Objekt der Quell-Website welche Vorlage verwendet
wurde. Anschließend können Sie in der Ziel-Website neue Vorlagen
zuweisen. Siehe dazu auch “Notwendige Nacharbeiten nach dem
Import” auf Seite 288.
„
ACL: Sie haben die Möglichkeit, die Zugriffssteuerungslisten (ACLs)
der exportierten WCM-Objekte in die Ziel-Website zu übernehmen.
Beim Import wird nicht überprüft, ob die zugeordneten Principals im
Zielsystem vorhanden sind. Mithilfe des Parameters <vip:inheritacl> in der Konfigurationsdatei subtree-exp-imp-conf.xml
können Sie alternativ festlegen, dass für die importierten WCMObjekte die ACL des übergeordneten Themas (Start-Thema des
Imports) verwendet wird.
„
Protokoll: Optional kann das Protokoll der WCM-Objekte exportiert
werden (Parameter <vip:exp-protocol> in der Konfigurationsdatei). Das Protokoll der importierten WCM-Objekte erhält in jedem
Fall einen Vermerk, dass ein Import stattgefunden hat.
„
Versionen der exportierten und importierten WCM-Objekte:
Exportiert wird die zuletzt freigegebene Version (Produktionssicht)
der Website-Daten. Nach dem Import erhalten die WCM-Objekte die
Versionsnummer 0.0.1 und befinden sich im Zustand “geändert”.
„
Verteilte Datenhaltungen: Gibt es in Ihrem WCM-System ProxyContent-Server mit eigener Datenhaltung, dann werden diese separaten Datenhaltungen beim Import ebenfalls aktualisiert und mit dem
Master-Content-Server abgeglichen.
278
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Zusammenführen der Strukturinformationen von Quellund Ziel-Website
Beim Export und Import von Teilbäumen ist es möglich, dass sich die
Strukturinformationen der beiden Websites unterscheiden – so können
z. B. Objekttypen, Attributmengen und Objektkategorien unterschiedlich
definiert sein. Sie müssen diese Strukturinformationen vor dem Export
bzw. Import nicht manuell abgleichen. Beim Import des exportierten Teilbaums werden die entsprechenden Daten beider Websites automatisch
zusammengeführt. Bei dieser Zusammenführung gilt generell, dass im
Konfliktfall stets die Strukturdefinition der Ziel-Website erhalten bleibt.
Im Folgenden wird die genaue Vorgehensweise bei den einzelnen Strukturelementen beschrieben.
Hinweise:
Voraussetzung für das Zusammenführen der Strukturinformationen ist,
dass alle Proxy-Content-Server mit eigener Datenhaltung zum Zeitpunkt des Imports verfügbar sind. Wenn keine Daten zusammengeführt
werden müssen, müssen nur die Proxy-Content-Server mit Edit-Sicht
verfügbar sein, die eine eigene Datenhaltung haben.
Das Anlegen und Ändern von Strukturinformationen wird detailliert im
Import-Protokoll erfasst (siehe “Protokollierung von Export und Import”
auf Seite 287).
Attributmengen
„
Attributmengen, die in der Ziel-Website nicht vorhanden sind,
werden neu angelegt. Die benötigten Attribute für die neuen Attributmengen werden aus den in der Ziel-Website vorhandenen Attributen
zusammengestellt oder ebenfalls neu angelegt.
„
Wenn in einer bereits vorhandenen Attributmenge der Ziel-Website
Attribute fehlen, die für ein importiertes WCM-Objekt benötigt
werden, dann werden diese aus den in der Ziel-Website vorhandenen Attributen hinzugefügt oder neu angelegt.
Administratorhandbuch
279
Kapitel 7
Hinweise:
Eigenschaften von Objektkategorien und Attribute von Attributmengen dürfen nicht dieselben Namen haben. Ist in der ZielWebsite bereits eine Eigenschaft vorhanden, die denselben Namen
wie ein neu anzulegendes Attribut hat, dann wird das Attribut umbenannt. Vor das Attribut wird in diesem Fall der Präfix “att_” gesetzt,
der gesamte Name könnte dann z. B. “att_property” heißen.
Die Umbenennungen werden im Import-Protokoll erfasst, siehe
“Protokollierung von Export und Import” auf Seite 287.
„
Wenn zu einer Attributmenge der Ziel-Website Attribute mit gleichem
Namen gehören, die jedoch einen anderen Datentyp (wie “Ganze
Zahl” oder “Zeichenkette”) haben, wird beim Import versucht, den
Attributwert in den Datentyp der Ziel-Website zu konvertieren.
Gelingt dies nicht, wird der Datentyp der Ziel-Website übernommen,
der Wert des Attributs jedoch gelöscht.
Objektkategorien
„
Objektkategorien, die in der Ziel-Website nicht vorhanden sind,
werden neu angelegt. Die benötigten Eigenschaften für die neuen
Objektkategorien werden ebenfalls neu angelegt.
„
Wenn in einer bereits vorhandenen Objektkategorie der Ziel-Website
Eigenschaften fehlen, die für ein importiertes WCM-Objekt benötigt
werden, dann werden diese neu angelegt.
280
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Hinweise:
Ist eine benötigte Eigenschaft in der Ziel-Website bereits
vorhanden, wird jedoch für eine andere Objektkategorie verwendet,
dann wird für die neu anzulegenden Eigenschaft der Name mit dem
Präfix “att_” verwendet, z.B. “att_property”.
Eigenschaften von Objektkategorien und Attribute aus Attributmengen dürfen nicht dieselben Namen haben. Ist in der ZielWebsite bereits ein Attribut vorhanden, das denselben Namen wie
eine neu anzulegende Eigenschaft hat, dann wird die Eigenschaft
umbenannt (d.h. mit dem Präfix “att_” versehen).
Die Umbenennungen werden im Import-Protokoll erfasst, siehe
“Protokollierung von Export und Import” auf Seite 287.
„
Wenn zu einer Objektkategorie der Ziel-Website Eigenschaften mit
gleichem Namen gehören, die jedoch einen anderen Datentyp (wie
“Ganze Zahl” oder “Zeichenkette”) haben, wird beim Import versucht,
den Eigenschaftswert in den Datentyp der Ziel-Website zu konvertieren. Gelingt dies nicht, wird der Datentyp der Ziel-Website
übernommen, der Wert der Eigenschaft jedoch gelöscht.
Objekttypen
„
Objekttypen, die in der Ziel-Website nicht vorhanden sind, werden
beim Import neu angelegt.
„
Objekttypen, die in der Ziel-Website bereits vorhanden sind, jedoch
auf einer anderen Attributmenge basieren, werden mit einem
anderen Namen neu angelegt. Der Name des ursprünglichen Objekttyps wird dabei um “_x” erweitert und lautet so z.B. “logos_x”.
Administratorhandbuch
281
Kapitel 7
Gruppen und Rollen (nur für Integration mit Livelink)
Livelink unterscheidet nicht zwischen Gruppen und Rollen – es gibt nur
Gruppen. Wenn in einer exportierten Teil-Website ein Gruppenname
verwendet wird, der im Zielsystem bereits für eine Rolle benutzt wird,
dann wird die neue Gruppe beim Import nicht automatisch angelegt.
Analog wird bei einem Rollennamen vorgegangen, den es im Zielsystem
bereits als Gruppe gibt.
Voraussetzungen für den Export und Import
Für den Export und Import müssen sich die entsprechenden Websites im
Runlevel “(8) Website schreibgeschützt” befinden.
Der Benutzer, der den Export bzw. Import durchführt, muss sich am WCMSystem anmelden und über folgende Administrationsrechte verfügen.
„
Export: “Zugriff auf Konfiguration”
„
Import: “Konfigurationseintrag anlegen, ändern, löschen” und
“Systemstatus ändern”
Falls die Quell-Website über eine Livelink-Erweiterung verfügt, muss dies
auch in der Ziel-Website der Fall sein.
Parameter für Import und Export angeben
Vor dem Aufrufen des Export/Import-Tools müssen die benötigten Parameter in der Datei subtree-exp-imp-conf.xml spezifiziert werden.
Diese Datei befindet sich im Unterverzeichnis \admin\ des WCM-Installationsverzeichnisses.
Die XML-Datei besteht aus drei Hauptabschnitten:
1. <vip:connection>: Parameter für die Verbindung zum MasterContent-Server der Quell- bzw. Ziel-Website. Wenn sich die
Websites auf verschiedenen Master-Content-Servern befinden,
müssen diese Angaben vor der Durchführung des Export bzw.
Imports entsprechend angepasst werden.
282
Livelink WCM Server
Websites verwalten
2. <vip:export-import-operation-spec name="exportsubtree">: Angaben zum Export der Teil-Website
3. <vip:export-import-operation-spec name="importsubtree">: Angaben zum Import der Teil-Website
Die folgende Tabelle erläutert die Einträge in diesen drei Hauptschnitten,
die Sie vor dem Export bzw. Import entsprechend Ihrem System bearbeiten müssen.
Tabelle 10 – Einträge in der Datei subtree-export-import-conf.xml
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:connection>
Abschnitt für die Verbindungsparameter zum Master-ContentServer
<vip:server-host>localhost</vip:server-host>
Der Eintrag localhost muss durch den Namen des Rechners
ersetzt werden, auf dem der Master-Content-Server installiert ist.
Wenn die Ziel-Website auf einem anderen Master-ContentServer verwaltet wird, muss dieser Eintrag vor dem Importieren
angepasst werden.
<vip:server-vipp>5004</vip:server-vipp>
VIPP-Port für die Verbindung zum Master-Content-Server über
das Protokoll “VIPP”
<vip:server-http>5005</vip:server-http>
Port für die HTTP-Verbindung zum Master-Content-Server
<vip:secure>false</vip:secure>
Erfolgt die Verbindung zum Master-Content-Server über eine
sichere Verbindung (SSL), muss hier true eingetragen werden.
Administratorhandbuch
283
Kapitel 7
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:server-user>admin</vip:server-user>
Kennung des Benutzers, der den Export bzw. Import der Website
durchführt. Dieser Benutzer muss über entsprechende Administrationsrechte verfügen, siehe “Voraussetzungen für den Export
und Import” auf Seite 282.
<vip:server-password>admin</vip:server-password>
Passwort des oben angegebenen Benutzers
<vip:installdir>d:\wcm</vip:installdir>
Installationsverzeichnis von Livelink WCM Server
<vip:export-import-operation-spec name="export-subtree">
Abschnitt mit den benötigten Angaben für den Export
<vip:req-website>InternetSite</vip:req-website>
Name der Website, aus der ein Teilbaum exportiert werden soll
<vip:req-oid>253</vip:req-oid>
OID des WCM-Objekts, ab dem exportiert werden soll. Alle
Objekte in und unterhalb dieses Knotens werden exportiert.
Das entsprechende WCM-Objekt muss ein freigegebenes
Thema und darf kein Verbundobjekt sein.
<vip:exp-external-links>JAVASCRIPT ETC GIF JPG PNG PIC</vip:expexternal-links>
Leerzeichen-separierte Liste mit externen Referenzen. Wenn
exportierte WCM-Objekte eine Referenz auf ein Objekt dieses
Typs haben und das referenzierte Objekt außerhalb des exportierten Teilbaums liegt, dann wird es ebenfalls exportiert.
Verweise von diesen Objekten auf weitere werden jedoch nicht
berücksichtigt. Die am häufigsten verwendeten Objekttypen für
diese Art von Referenzen sind bereits vorgegeben.
284
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:exp-protocol>false</vip:exp-protocol>
Hier legen Sie fest, ob das Protokoll der exportierten WCMObjekte ebenfalls mit exportiert werden soll. Tragen Sie hier
false an, dann enthält das Protokoll der Objekte nach dem
Import nur den Eintrag, dass ein Import stattgefunden hat.
<vip:req-directory>d:\wcm\exp-imp</vip:req-directory>
Pfad zum Verzeichnis, in dem die exportierten Daten gespeichert
werden sollen
Unter diesem Verzeichnis wird ein Unterverzeichnis mit den
exportierten Daten angelegt. Das Verzeichnis kann vor dem
Import problemlos umbenannt werden.
<vip:export-import-operation-spec name="import-subtree">
Abschnitt mit den benötigten Angaben für den Import
<vip:req-website>CompanyIntranet</vip:req-website>
Name der Ziel-Website
<vip:req-oid>472</vip:oid>
OID des WCM-Objekts, unter dem der importierte Teilbaum
eingefügt werden soll
Das entsprechende WCM-Objekt muss ein Thema, darf aber
kein Verbundobjekt sein.
<vip:oid-mapping-for>oid_attribute oid_property</vip:oid-mappingfor>
Leerzeichen-separierte Liste mit den Namen der Attribute, in
denen OIDs erfasst werden. Die OIDs in diesen Attributen
werden auf die neuen OIDs der Objekte in der Ziel-Website
umgesetzt.
Administratorhandbuch
285
Kapitel 7
Zeile in der XML-Datei
Erläuterung
<vip:inherit-acl>false</vip:inherit-acl>
Angabe, ob der importierte Teilbaum die Zugriffsrechte des Startthemas (siehe Parameter <vip:req-oid>) erben oder ob die
Zugriffssteuerungsliste (ACL) aus der Quell-Website übernommen werden soll
Wenn Sie hier true eintragen, werden die Zugriffsrechte des
Startthemas übernommen.
<vip:req-directory>d:\wcm\exp-imp\InternetSite_export</vip:reqdirectory>
Pfad zum Verzeichnis mit den exportierten Website-Daten
Export der Teil-Website starten
Starten Sie den Export der Teil-Website mit dem Skript
exportsubtree.bat aus dem Unterverzeichnis \admin\ im WCM-Installationsverzeichnis.
Hinweis: Durch Ergänzung des Parameters -l im Skript
exportsubtree.bat steuern Sie die Sprache der Protokolle. Sie
können de_DE für Deutsch und en_US für Englisch eingeben.
Der Export wird gestartet. Die benötigten Angaben werden aus der Datei
subtree-exp-imp-conf.xml gelesen.
Import der Teil-Website starten
Starten Sie den Import der Teil-Website mit dem Skript
importsubtree.bat aus dem Unterverzeichnis \admin\ im WCM-Installationsverzeichnis.
286
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Hinweis: Durch Ergänzung des Parameters -l im Skript
importsubtree.bat steuern Sie die Sprache der Protokolle. Sie
können de_DE für Deutsch und en_US für Englisch eingeben.
Der Import wird gestartet. Die benötigten Angaben werden aus der Datei
subtree-exp-imp-conf.xml gelesen.
Nach dem Import wird die Website automatisch vollständig herunter- und
anschließend wieder hochgefahren. Das Deployment für die importierten
WCM-Objekte wird gestartet.
Protokollierung von Export und Import
Sowohl beim Export als auch beim Import werden detaillierte Protokolle
geschrieben, die Informationen und Fehlermeldungen enthalten. Diese
Protokolle befinden sich im Verzeichnis \log\exportimport\ des WCMInstallationsverzeichnisses.
Im Import-Protokoll finden Sie genaue Angaben zu folgenden Aktionen:
„
Anlegen bzw. Zuordnen von Attributen und Eigenschaften für Attributmengen und Objektkategorien, z.B.
Import: Anlegen von Feld content_topic ... OK
Import: Zuordnung von Feld popup ... OK
„
Aktualisierung von Attributmengen und Objektkategorien, z.B.
Import: Attributmenge html aktualisiert ... OK
„
Zuordnen von neuen OIDs für die importierten Objekte, z.B.
Import: Neue OID für Objekt 24: 5
„
OID des Themas “ext” für importierte externe Referenzen, z.B.
Import: Thema 25 für externe Referenzen ... OK
Administratorhandbuch
287
Kapitel 7
Notwendige Nacharbeiten nach dem Import
Durch das Umsetzen der OIDs der importierten WCM-Objekte sowie die
Übernahme der Vorlagen und Zugriffssteuerungslisten aus der QuellWebsite sind nach dem erfolgreichen Import gegebenenfalls Nacharbeiten an der Ziel-Website notwendig.
Überprüfen Sie daher Folgendes:
„
Referenzen, die auf Objekte außerhalb des exportierten Teilbaums
verweisen, werden in der so genannten Korrekturliste (Dateiendung
.cl) erfasst. Die Korrekturliste enthält die OIDs der WCM-Objekte
aus der Quell-Website. Im Import-Protokoll werden die neuen OIDs
der Objekte aufgelistet. Suchen Sie die neue OID heraus und bearbeiten oder löschen Sie ungültig gewordene Referenzen in der ZielWebsite.
„
Wollen Sie für die importierten WCM-Objekte andere Vorlagen
verwenden, dann können Sie der Datei export.xml entnehmen, für
welches WCM-Objekt der Quell-Website welche Vorlage verwendet
wurde. Suchen Sie aus dem Import-Protokoll die neuen OIDs der
Objekte heraus und weisen Sie diesen in der Ziel-Website die
gewünschten Vorlagen zu.
„
Wurden beim Zusammenführen der Informationen zu Objekttypen,
Attributmengen und Objektkategorien beider Websites Umbenennungen vorgenommen, überprüfen Sie, ob dies Auswirkungen auf
die Ziel-Website hat. Siehe auch “Zusammenführen der Strukturinformationen von Quell- und Ziel-Website” auf Seite 279.
„
Bei der Übernahme von Zugriffssteuerungslisten (ACLs) in die ZielWebsite wird nicht überprüft, ob die zugeordneten Principals im Zielsystem existieren. Sie müssen daher gegebenenfalls die
Zugriffssteuerungslisten der importierten Objekte bearbeiten.
288
Livelink WCM Server
Websites verwalten
Administratorhandbuch
289
290
Livelink WCM Server
KAPITEL 8
Deploymentsysteme verwalten
8
Die gesamte Konfiguration Ihres WCM-Systems erfolgt über den AdminClient. Um die Konfiguration zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf
das Register
.
In diesem Kapitel wird die Verwaltung von Deploymentsystemen
beschrieben. Deploymentsysteme erzeugen aus den WCM-Objekten, die
in der angebundenen Datenbank gespeichert werden, Seiten, die über
einen Browser darstellbar sind. Damit sorgen die Deploymentsysteme
dafür, dass die WCM-Objekte mit dem Content-Client bearbeitet werden
können und die Website im Internet publiziert werden kann. Allgemeine
Informationen zu den Kategorien und Typen von Deploymentsystemen
erhalten Sie im Abschnitt “Deployment” ab Seite 36.
Die Verarbeitung der Deploymentaufträge wird protokolliert (siehe
“Server-Protokolle” auf Seite 352).
Deploymentsysteme werden in der Regel beim Anlegen einer Website
eingerichtet. Sie können jedoch auch nachträglich angelegt werden, z.B.
wenn Sie auf einem Content-Server neben der Edit-Sicht auf die WebsiteDaten auch die QS-Sicht verfügbar machen wollen. Nicht benötigte
Deploymentsysteme können Sie löschen.
Um einen Überblick über die installierten Deploymentsysteme zu erhalten,
wählen Sie Konfiguration → Deploymentsysteme.
Administratorhandbuch
291
Kapitel 8
Abb. 82 – Installierte Deploymentsysteme
Markieren Sie ein Deploymentsystem im Baum, um die Einstellungen im
rechten Fensterbereich des Admin-Clients anzuzeigen.
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
neues Deploymentsystem einrichten (siehe Abschnitt 8.1 “Neues
Deploymentsystem anlegen” auf Seite 293)
„
Einstellungen von Deploymentsystemen einsehen und einige
Einstellungen nachträglich ändern (siehe Abschnitt 8.2 “Einstellungen von Deployment-systemen” auf Seite 294)
„
Deploymentsystem entfernen (siehe Abschnitt 8.3 “Deploymentsystem löschen” auf Seite 296)
292
Livelink WCM Server
Deploymentsysteme verwalten
8.1 Neues Deploymentsystem anlegen
So legen Sie ein neues Deploymentsystem an:
1. Wählen Sie Konfiguration → Deploymentsysteme.
2. Wählen Sie Neues Deploymentsystem aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Anlegen eines neuen Deploymentsystems
Der Assistent für das Anlegen von Deploymentsystemen wird
gestartet. Die einzelnen Schritte bei der Installation hängen davon
ab, welche Kategorie von Deploymentsystem Sie installieren.
„
Standard-Deploymentsystem, siehe “Standard-Deploymentsystem” auf Seite 39
„
Dynamisches Deploymentsystem, siehe “Dynamisches Deploymentsystem” auf Seite 40
„
Suchmaschinen-Deploymentsystem, siehe “SuchmaschinenDeploymentsystem” auf Seite 42
„
WebDAV-Deploymentsystem, siehe “WebDAV-Deploymentsystem” auf Seite 42
„
InSite Editing-Deploymentsystem, siehe “InSite Editing-Deploymentsystem” auf Seite 43
3. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Die einzelnen
Schritte werden in der Online-Hilfe des Admin-Clients detailliert
beschrieben.
Administratorhandbuch
293
Kapitel 8
8.2 Einstellungen von Deploymentsystemen
Um die Einstellungen eines Deploymentsystems einzusehen, markieren
Sie es über Konfiguration → Deploymentsysteme → {Name des
Deploymentsystems}. Im rechten Fensterbereich werden verschiedene
Registern mit den Einstellungen angezeigt. Alle diese Einstellungen
werden beim Anlegen des Deploymentsystems vorgenommen.
Abb. 83 – Einstellungen von Deploymentsystemen
Die Art und Anzahl der angezeigten Register hängt von der Kategorie des
Deploymentsystems ab. Nachträglich können Sie nur die Parameter auf
den folgenden Registern ändern. Ausführliche Informationen zu den
einzelnen Parametern erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
„
Threads: Mit diesen Parametern können Sie die Effizienz der Seitengenerierung des Deploymentsystems erhöhen.
„
URL und Verzeichnisse: Hier können Sie über Session-Einstellungen
das Muster für Name und Wert der Cookies ändern, die von JSPEngines zur Identifizierung der Session verwendet werden.
294
Livelink WCM Server
Deploymentsysteme verwalten
„
Statifizierung (nur Standard-Deploymentsystem): Hier können Sie die
Statifizierung ein- und ausschalten. Ist die Statifizierung eingeschaltet, wandelt das Deploymentsystem dynamische Seiten in
statische um.
Hinweis: Damit die Änderungen in der Statifizierung wirksam
werden, müssen die entsprechenden Seiten neu generiert werden.
Dies kann für einzelne Objekte mithilfe der Funktion Seite neu
erzeugen im Content-Client oder für alle Objekte über den Deploymentagenten (siehe “Manuelles Deployment” auf Seite 313)
erfolgen.
„
Objekttypen (nur Suchmaschinen-Deploymentsysteme): Hier wählen
Sie die Objekttypen aus, für deren zugehörige WCM-Objekte vom
Deploymentsystem Seiten erzeugt werden sollen.
Hinweis: Änderungen an den Objekttypen wirken sich erst aus,
nachdem die Collection neu synchronisiert wurde
„
Metadaten (nur Suchmaschinen-Deploymentsysteme): Hier wählen
Sie die Metadaten aus, die in die Indexierung einbezogen werden
sollen.
Um Ihre Änderungen zu speichern, klicken Sie auf die Schaltfläche
Übernehmen.
Administratorhandbuch
295
Kapitel 8
8.3 Deploymentsystem löschen
So löschen Sie ein Deploymentsystem:
1. Wählen Sie Konfiguration → Deploymentsysteme.
2. Markieren Sie das gewünschte Deploymentsystem im linken Baum.
3. Wählen Sie Deploymentsystem löschen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Deploymentsystems
Nach dem Löschen eines Deploymentsystems ist die Sicht auf die
Website-Daten, die von diesem Deploymentsystem erzeugt wurde
(Edit, QS oder Produktion) auf dem Content-Server nicht mehr
verfügbar.
296
Livelink WCM Server
Deploymentsysteme verwalten
Administratorhandbuch
297
298
Livelink WCM Server
KAPITEL 9
Agenten und Dienstprogramme
verwalten
9
Die gesamte Konfiguration Ihres WCM-Systems erfolgt über den AdminClient. Um die Konfiguration zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf
das Register
.
In diesem Kapitel werden folgende Elemente der Konfiguration
beschrieben:
Tabelle 11 – Funktionen für die Konfiguration von Server-Agenten und
Dienstprogrammen
Element
Verfügbare Funktionen
Server-Agenten
Einbinden, Konfiguration und Löschen von ServerAgenten sowie Zuordnen von Agenten zu Servern
Siehe 9.1 “Server-Agenten verwalten” ab Seite 300
Dienstprogramme
Konfiguration der mitgelieferten Dienstprogramme, z.B.
der Datenbank-Bereinigung
Siehe 9.2 “Dienstprogramme verwalten” ab Seite 331
Administratorhandbuch
299
Kapitel 9
9.1 Server-Agenten verwalten
Server-Agenten sind Java-Implementationen, die beim Starten eines
Servers geladen werden. Die Server-Agenten werden in derselben Laufzeitumgebung der Java Virtual Machine (JVM) wie der jeweilige Server
ausgeführt. Die Agenten erfüllen spezifische Aufgaben wie z.B. den
Export bzw. Import von Websites und nutzen dazu das WCM Java API
von Livelink WCM Server.
Neben den Agenten, die zum Lieferumfang von Livelink WCM Server
gehören, können Sie weitere Agenten auf Grundlage des WCM Java API
entwickeln. Diese lassen sich über Konfiguration → Server-Agenten in
das WCM-System einbinden und einem Server zuordnen. Mögliche
Aufgaben eigener Agenten sind z.B. die Einbindung von Fremdsystemen,
die automatisierte Bearbeitung von WCM-Objekten und die ereignisgesteuerte Ausführung von Aktionen. Ausführliche Informationen zu den
Funktionalitäten, die das WCM Java API bereitstellt, entnehmen Sie bitte
dem WCM Java API-Programmierhandbuch.
Hinweis: Sollen Agenten auf Daten zugreifen, die über den AdminClient verwaltet werden (Benutzerinformationen oder Konfiguration),
muss der entsprechende Agent über die erforderlichen Administrationsrechte verfügen. Siehe dazu “Zuordnungen von Benutzern bearbeiten”
auf Seite 149 und “Zuordnungen von Gruppen bzw. Rollen bearbeiten”
auf Seite 156.
Wenn Sie das Baumelement Server-Agenten in der Ansicht Konfiguration
öffnen, werden Ihnen alle verfügbaren Agenten angezeigt.
300
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Abb. 84 – Übersicht über verfügbare Agenten
Nach der Installation werden hier die Standard-Agenten aufgeführt, die
zum Lieferumfang von Livelink WCM Server gehören und bei der Installation eines WCM-Systems automatisch eingebunden werden. Zum Lieferumfang gehören noch weitere Agenten, die nicht automatisch an einen
Server gebunden werden. Hinweise zu allen Agenten im Lieferumfang
erhalten Sie im Abschnitt “Mitgelieferte Server-Agenten” auf Seite 306.
Für Agenten stehen folgende Funktionen zur Verfügung:
„
Agenten in das WCM-System einbinden (siehe “Agent einbinden” auf
Seite 302
„
Agenten über Parameter konfigurieren (siehe “Parameter eines
Agenten festlegen” auf Seite 303)
„
Einstellungen eines Agenten einsehen (siehe “Allgemeine Einstellungen von Agenten” auf Seite 304)
„
Agenten zu Servern zuordnen (siehe “Agent zu einem Server
zuordnen” auf Seite 305)
Administratorhandbuch
301
Kapitel 9
Agent einbinden
So binden Sie einen Agenten in das WCM-System ein:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server-Agenten.
2. Wählen Sie Neuer Agent aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie auf
das entsprechende Symbol.
Symbol zum Einbinden eines Agenten
3. Geben Sie dem neuen Agenten einen eindeutigen Namen.
Der Name des Agenten kann nachträglich nicht geändert werden.
Hinweis: Damit der Name des Agenten in der Sprache des Benutzers angezeigt wird, kann er übersetzt werden (siehe Abschnitt
“Lokalisierung von Oberflächentexten” auf Seite 131).
4. Geben Sie im zweiten Feld den Namen der Java-Klasse des
Agenten an.
Die Klasse muss über den Klassenpfad der Server erreichbar sein,
auf denen dieser Agent laufen soll. Diese Angabe ist nachträglich
änderbar.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Fertig.
Sie können nun die Parameter für den Agenten festlegen.
302
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Parameter eines Agenten festlegen
Die Konfiguration von Agenten erfolgt über Parameter. Art und Anzahl der
Parameter hängen von den Funktionen des Agenten und seiner Implementation ab.
Parameter können als Knoten oder einzelne Parameter definiert werden.
In Knoten werden Parameter desselben Typs zusammengefasst. Knoten
können wiederum weitere Knoten enthalten. Im Unterschied zu Parametern haben sie keinen Wert.
So definieren Sie Parameter für einen Agenten:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server-Agenten → {Agenten-Name}
→ Parameter.
2. Fügen Sie einen neuen Knoten bzw. Parameter über das Kontextmenü oder die Symbolleiste hinzu.
Symbol zum Hinzufügen eines Parameters zu einem Agenten
3. Markieren Sie im Dialog Neuer Knoten das gewünschte Optionsfeld,
je nachdem, ob Sie einen Knoten oder einen einzelnen Parameter
anlegen wollen.
4. Haben Sie das Optionsfeld Knoten aktiviert, geben Sie einen eindeutigen Namen für den neuen Knoten an.
Haben Sie das Optionsfeld Parameter aktiviert, geben Sie einen
Namen für den Parameter und einen Wert ein. Der Wert kann z.B.
eine Zahl oder ein String sein – dies hängt von der Implementation
des Agenten ab.
Administratorhandbuch
303
Kapitel 9
Abb. 85 – Anlegen eines neuen Parameters für einen Agenten
Ein Beispiel für die Konfiguration eines Knotens finden Sie im
Abschnitt “Objekttypen für den Agenten zur Dateikennzeichnung
festlegen” auf Seite 319.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Die Parameter des Agenten werden nun unter Konfiguration →
Server-Agenten → {Agenten-Name} → Parameter angezeigt und
können jederzeit geändert werden.
Allgemeine Einstellungen von Agenten
Um die allgemeinen Einstellungen eines Agenten einzusehen, wählen Sie
ihn über Konfiguration → Server-Agenten → {Agenten-Name}. Die
Einstellungen werden im rechten Fensterbereich angezeigt. Sie können
den Namen der Java-Klasse des Agenten nachträglich ändern. Der Name
des Agenten selbst wird während des Einbindens festgelegt und kann
später nicht bearbeitet werden.
304
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Agent zu einem Server zuordnen
Damit Agenten die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllen können, müssen
sie einem Server zugeordnet werden.
Wenn Sie Konfiguration → Server-Agenten → {Agenten-Name} →
Server wählen, werden im rechten Fensterbereich die Server angezeigt,
denen der ausgewählte Agent bereits zugeordnet ist.
Abb. 86 – Zugeordnete Server eines Agenten
Folgende Funktionen stehen Ihnen über das Kontextmenü und die
Symbolleiste zur Verfügung:
Zuordnen eines Agenten zu einem Server (siehe auch “Zuordnungen herstellen” auf Seite 116)
Zuordnung eines Agenten zu einem Server aufheben (siehe
auch “Zuordnungen aufheben” auf Seite 118)
Einen Überblick über den Status der Agenten, die einem Server zugeordnet sind, erhalten Sie in der Systemverwaltung über Laufende Server
→ {Servername} → Agenten. Dort können Sie die Agenten auch einzeln
starten und stoppen. Siehe “Zugeordnete Agenten” auf Seite 359.
Administratorhandbuch
305
Kapitel 9
Agent löschen
Hinweis: Sie können nur Server-Agenten löschen, die keinem Server
zugeordnet sind.
So löschen Sie einen Agenten:
1. Wählen Sie Konfiguration → Server-Agenten.
2. Markieren Sie den gewünschten Agenten im linken Baum.
3. Wählen Sie Agent löschen aus dem Kontextmenü, oder klicken Sie
auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Löschen eines Agenten
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
Die Konfiguration des Agenten wird aus dem WCM-System entfernt,
die dazugehörige Java-Klasse wird jedoch nicht gelöscht.
Mitgelieferte Server-Agenten
Einige Agenten gehören zum Lieferumfang von Livelink WCM Server,
d.h., die entsprechenden Java-Klassen werden beim Einrichten des
WCM-Systems mit installiert. Ein Teil der mitgelieferten Agenten wird
automatisch in das WCM-System eingebunden und den entsprechenden
Servern zugeordnet. Andere gehören zum Lieferumfang, werden jedoch
nicht automatisch eingebunden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick
über die mitgelieferten Agenten:
306
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Tabelle 12 – Überblick über die mitgelieferten Server-Agenten
Server-Agent
Funktion
Ablaufbenachrichtigung
Automatisches Verschicken von Mails
über abgelaufene Objekte einer
Website
Automatisch
eingebunden
Siehe “Ablaufbenachrichtigung und
Freigabebenachrichtigung” auf Seite
309
DatenbankAktualisierung
Reparatur von Proxy-Datenhaltungen
DeploymentManuell
Start des Deployments auf
Anforderung
Siehe “Datenbank-Aktualisierung” auf
Seite 310
Siehe “Manuelles Deployment” auf
Seite 313
Freigabebenachrichtigung
Automatisches Verschicken von Mails
über verzögert freigegebene Objekte
Siehe “Ablaufbenachrichtigung und
Freigabebenachrichtigung” auf Seite
309
Referenzenauflösung
Nachträgliche Auflösung von relativen
Links
Siehe “Referenzenauflösung” auf
Seite 314
ContentMinerBenachrichtigung
Synchronisieren der Aufrufe zwischen
Suchmaschine und
Livelink WCM Server
Siehe “ContentMiner-Benachrichtigung” auf Seite 315
Administratorhandbuch
307
Kapitel 9
Server-Agent
Funktion
Website-Export
Export von Websites
Automatisch
eingebunden
Siehe “Website-Export und WebsiteImport” auf Seite 315
Website-Import
Import von Websites
Siehe “Website-Export und WebsiteImport” auf Seite 315
Automatische
Konvertierung
Automatische Konvertierung von
WCM-Objekten
Siehe “Automatische Konvertierung”
auf Seite 316
Dateikennzeichnung
Automatische Kennzeichnung von
generierten Seiten als ausführbare
Dateien
Siehe “Dateikennzeichnung” auf Seite
318
Livelink-OrdnerSynchronisation
Automatischer Abgleich von WCMThemen mit Livelink-Ordnern
Siehe “Livelink-Ordner-Synchronisation” auf Seite 322
Standardinhalt
Verbinden von Vorlagen mit
Standardinhalt
Siehe “Standardinhalt” auf Seite 328
308
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Ablaufbenachrichtigung und Freigabebenachrichtigung
Diese Agenten laufen auf dem Master-Content-Server und arbeiten dort
für alle eingerichteten Websites. Beim Anlegen einer Website werden sie
automatisch zugeordnet.
Der Agent “Ablaufbenachrichtigung” verschickt zu einem gewählten Zeitpunkt eine Mail über die abgelaufenen Objekte einer Website. Als E-MailAdresse wird die Adresse verwendet, die im Content-Client in den Metadaten der entsprechenden WCM-Objekte unter E-Mail Edit eingetragen
ist.
Der Agent “Freigabebenachrichtigung” verschickt zu einem gewählten
Zeitpunkt eine Mail darüber, welche Objekte seit der letzten Versendung
einer Mail verzögert freigegeben wurden. Als E-Mail-Adresse wird die
Adresse verwendet, die im Content-Client in den Metadaten der entsprechenden WCM-Objekte unter E-Mail Freigabe eingetragen ist.
Hinweis: Sie können das Aussehen der E-Mails, die mithilfe dieses
Agenten erzeugt werden, über die Datei {WCMInstallationsverzeichnis}\config\mail-conf.xml steuern. Detaillierte Informationen zu den Konfigurationsparametern dieser Datei
finden Sie in der Online-Dokumentation (Javadoc) der Klasse
EMailInfo. Damit die Änderungen in der Datei mail-conf.xml
wirksam werden, müssen alle Server neu gestartet werden.
Konfiguration
Die beiden Agenten verfügen über folgende Parameter:
„
starttime: Zeit der ersten Ausführung des Agenten im Format 00:00
(Zeit von 00:00 bis 23:59). Ist die angegebene Zeit beim Starten des
Servers bereits abgelaufen, wird der Agent am folgenden Tag zu der
angegebenen Zeit das erste Mal aktiv. Standardwert ist 00:00.
Verwendet wird die Zeitzone des Master-Content-Servers.
Administratorhandbuch
309
Kapitel 9
„
unit: Zeiteinheit für den Parameter interval. Möglich sind die Werte
minute, day und hour. Standardwert ist day.
„
interval: Zeitabstand zwischen dem wiederholten Ausführen des
Agenten. Wenn Sie hier 1 angeben und unter unit den Wert day
angegeben haben, wird der Agent einmal pro Tag ausgeführt. Standardwert ist 1.
Möchten Sie, dass diese beiden Agenten keine Mails verschicken, heben
Sie die Zuordnung der Agenten zum Master-Content-Server auf. Sie
können die Agentenkonfiguration auch löschen, sollten dabei jedoch
beachten, dass die Zuordnung dieser Agenten bei jedem Neuanlegen
einer Website vorgenommen wird. Nach dem Anlegen einer neuen
Website müssen Sie also in jedem Fall die Zuordnung der Agenten
aufheben, wenn Sie keine automatischen Mails verwenden wollen. Haben
Sie die Agenten gelöscht, wird beim Hochfahren des Master-ContentServers der neuen Website eine Fehlermeldung ausgegeben, die jedoch
nicht den Serverstart verhindert.
Datenbank-Aktualisierung
Mit dem Agenten “Datenbank-Aktualisierung” können Sie die separate
Datenhaltung von Proxy-Content-Servern aktualisieren. Dies kann z.B.
erforderlich werden, wenn Sie feststellen, dass in einer Proxy-Datenhaltung WCM-Objekte fehlen. Mithilfe der Datenbank-Aktualisierung können
Sie die fehlenden Daten aus der Master-Datenhaltung in die Proxy-Datenhaltung kopieren.
Hinweis: Durch diesen Agenten werden nur fehlende Daten nachgeliefert. Besteht bereits ein Datensatz mit gleichem Primärschlüssel und
fehlerhaften Daten in der Datenbank des Proxy-Content-Servers, kann
dieser vom Agenten nicht repariert werden.
310
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Der Agent wird standardmäßig eingebunden, jedoch keinem Server zugeordnet. Wollen Sie ihn verwenden, müssen Sie ihn zuerst dem MasterContent-Server der gewünschten Website zuordnen, siehe “Agent zu
einem Server zuordnen” auf Seite 305. Die Konfiguration von Parametern
ist nicht erforderlich.
Arbeiten mit dem Agenten “Datenbank-Aktualisierung”
Der Agent wird automatisch beim Starten des zugeordneten ContentServers gestartet. Sie können den Agenten über Systemverwaltung →
Laufende Server → {Servername} → Agenten auch manuell starten,
siehe “Zugeordnete Agenten” auf Seite 359. Beim Starten des Agenten
wird die grafische Benutzeroberfläche geöffnet.
So aktualisieren Sie die separate Datenhaltung von Proxy-ContentServern:
1. Melden Sie sich beim Server an. Klicken Sie dazu auf das folgende
Symbol:
2. Geben Sie die Benutzerkennung und das Passwort für den Zugriff
auf den Server ein.
3. Wählen Sie eine Website aus der Liste aus.
4. Wählen Sie den Proxy-Content-Server, dessen Datenhaltung aktualisiert werden soll, aus der Liste neben Proxy-Content-Server aus. Es
werden alle Proxy-Content-Server angezeigt, die der ausgewählten
Website zugeordnet sind und über eine separate Datenhaltung
verfügen.
Administratorhandbuch
311
Kapitel 9
Hinweis: Verwenden mehrere Proxy-Content-Server dieselbe
Datenhaltung, können Sie für die Aktualisierung dieser Datenhaltung nur den Proxy-Content-Server auswählen, der als erster vom
Master-Content-Server über Änderungen benachrichtigt wird. Der
Benachrichtigungsweg für die gewählte Website wird im Feld
Benachrichtigungsweg angezeigt.
Im Fenster des Agenten werden nach dem Anmelden die Themen
und Seiten der gewählten Website in einer Baumansicht aufgeführt.
5. Markieren Sie das gewünschte Thema oder eine einzelne Seite im
Baum. Haben Sie ein Thema ausgewählt und wollen alle untergeordneten Objekte dieses Themas ebenfalls in die ProxyDatenhaltung kopieren, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Einschl.
untergeordneter Objekte.
6. Starten Sie das Replizieren der ausgewählten WCM-Objekte durch
Klicken auf das folgende Symbol:
Die entsprechenden WCM-Objekte werden aus der Master-Datenhaltung in die Proxy-Datenhaltung kopiert.
7. Verwenden Sie in Ihrem WCM-System mehrere separate Datenhaltungen für Proxy-Content-Server, wiederholen Sie den Vorgang
gegebenenfalls für weitere Proxy-Content-Server.
8. Ist die Datenbank-Aktualisierung abgeschlossen, können Sie die
grafische Oberfläche schließen. Klicken Sie auf das folgende
Symbol:
312
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Manuelles Deployment
Der Agent für manuelles Deployment dient dazu, WCM-Objekte einer
Website auf Anforderung vom Deploymentsystem bearbeiten zu lassen,
d.h. Seiten für die WCM-Objekte zu generieren.
Dieser Agent wird automatisch eingebunden, aber keinem Server zugeordnet. Wollen Sie das manuelle Deployment auf einem Server verfügbar
machen, ordnen Sie den Agenten einem Server zu, siehe “Agent zu
einem Server zuordnen” auf Seite 305. Die Konfiguration von Parametern
ist nicht erforderlich.
Arbeiten mit dem Agenten für manuelles Deployment
Der Agent wird automatisch beim Starten des zugeordneten Servers
gestartet. Sie können den Agenten über Systemverwaltung → Laufende
Server → {Servername} → Agenten auch manuell starten, siehe “Zugeordnete Agenten” auf Seite 359. Beim Starten des Agenten wird die grafische Benutzeroberfläche auf dem Rechner geöffnet, auf dem der
zugeordnete Server installiert ist.
1. Melden Sie sich beim Server an. Klicken Sie dazu auf das folgende
Symbol:
2. Geben Sie die Benutzerkennung und das Passwort für den Zugriff
auf den Server ein.
3. Wählen Sie eine Website aus der Liste aus.
Im Fenster des Agenten werden nach dem Anmelden die Themen
und Seiten der gewählten Website in einer Baumansicht aufgeführt.
4. Wählen Sie eines der Deploymentsysteme, die auf diesem Server
verfügbar sind, aus der Liste Verfügbare Deploymentsysteme aus.
Administratorhandbuch
313
Kapitel 9
5. Wählen Sie im Baum das Thema aus, dessen Seiten neu generiert
werden sollen. Enthält das markierte Thema weitere Unterthemen
oder untergeordnete Objekte, werden diese Seiten ebenfalls neu
erzeugt.
6. Starten Sie das Deployment des gewählten Themas und aller untergeordneten Themen bzw. Seiten durch Klicken auf das folgende
Symbol:
7. Ist das Deployment abgeschlossen, können Sie die grafische Oberfläche schließen. Klicken Sie dazu auf das folgende Symbol:
Referenzenauflösung
Mithilfe des Agenten zur Referenzenauflösung werden relative Referenzen in generierten Seiten nachträglich aufgelöst. Diese Funktionalität
wird z.B. beim Anlegen von Objekten über einen WebDAV-Client benötigt.
Gibt es in einer generierten Seite eine Referenz auf eine andere generierte Seite, für die keine Datei im lokalen Dateisystem gefunden wird,
wird diese Referenz vom WCM-System automatisch als externe Referenz
interpretiert. Wird nun später eine generierte Seite an der Position des
Dateisystems abgelegt, auf die die relative Referenz verweist, wandelt der
Agent zur Referenzenauflösung diese externe Referenz in eine interne
um. Auf diese Weise wird diese Referenz wie alle anderen internen Referenzen im Rahmen der automatischen Referenzenprüfung von
Livelink WCM Server gepflegt und bleibt z.B. auch beim Verschieben von
Objekten gültig.
314
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Der Agent läuft auf dem Master-Content-Server und arbeitet für alle eingerichteten Websites. Beim Anlegen einer Website wird er automatisch
zugeordnet. Die Konfiguration von Parametern ist nicht erforderlich.
Wenn Sie die Zuordnung des Agenten zum Master-Content-Server
aufheben, bleiben die externen Referenzen bestehen und werden nicht in
interne Referenzen umgewandelt. Damit können diese Referenzen auch
nicht durch die Referenzenprüfung von Livelink WCM Server erfasst
werden.
ContentMiner-Benachrichtigung
Dieser Agent wird beim Anlegen eines Suchservers bzw. Zuordnen eines
Suchservers zu einem Server automatisch in das WCM-System eingebunden. Er dient zum Synchronisieren der Aufrufe zwischen dem Suchserver und Livelink WCM Server.
Die erforderliche Konfiguration ermittelt der Agent automatisch aus den
Einstellungen des Suchservers, die Konfiguration von Parametern und die
Zuordnung zu einem Server sind nicht erforderlich.
Website-Export und Website-Import
Diese beiden Agenten sind für das Exportieren und Importieren von
Websites zuständig. Sie werden beim Anlegen einer Website automatisch
dem Master-Content-Server zugeordnet.
Die Steuerung des Exports und Imports erfolgt über ein externes Export/
Import-Tool, das separat aufgerufen wird. Ausführliche Informationen
erhalten Sie im Abschnitt 7.11 “Export und Import von Websites” ab Seite
262.
Administratorhandbuch
315
Kapitel 9
Automatische Konvertierung
Dieser Agent steuert die automatische Konvertierung von Objekten und
erfüllt damit dieselbe Aufgabe wie die Funktion Konvertieren im ContentClient. Die Implementierung dieser Funktion über einen Server-Agenten
dient insbesondere zur Konvertierung von Objekten, die mit externen
Clients wie z.B. WebDAV-Clients verwaltet werden.
Der Agent zur automatischen Konvertierung gehört zum Lieferumfang von
Livelink WCM Server, wird jedoch nicht automatisch angelegt und einem
Server zugeordnet. Wenn Sie diesen Agenten verwenden möchten,
müssen Sie ihn manuell in das WCM-System einbinden.
Agent zur automatischen Konvertierung einbinden und
konfigurieren
1. Binden Sie den Agenten über Konfiguration → Server-Agenten in
das WCM-System ein (siehe “Agent einbinden” auf Seite 302).
Legen Sie dabei einen Namen für den Agenten fest, z. B.
“Automatische_Konvertierung”. Als Klassenname geben Sie ein:
de.gauss.vip.contentmanager.server.agents.
ConvertContentAgent
2. Wählen Sie im folgenden Dialog die Website aus, für die der Agent
tätig sein soll.
3. Geben Sie in demselben Dialog über die Schaltfläche Hinzufügen
die Parameter des Agenten ein.
316
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Abb. 87 – Konfiguration des Agenten zur automatischen Konvertierung
Bestimmen Sie zunächst die Dateiendung der zu konvertierenden
Objekte, und legen Sie fest, ob die Objekte beim Anlegen und/oder
Zurückgeben konvertiert werden sollen. Zusätzlich können Sie die
OID eines Themas angeben. Dadurch werden nur Objekte konvertiert, die sich unterhalb dieses Themas befinden.
4. Beenden Sie das Einbinden des Agenten durch Klicken auf die
Schaltfläche Fertig.
5. Ordnen Sie den neuen Agenten dem Master-Content-Server der
gewählten Website zu (siehe “Agent zu einem Server zuordnen” auf
Seite 305).
6. Damit der Agent aktiv wird, müssen Sie ihn über Systemverwaltung
→ Laufende Server → {Name des Master-Content-Servers} →
Agenten explizit starten.
Administratorhandbuch
317
Kapitel 9
Hinweise:
Sie können in den Einstellungen des Agenten auf dem Register
Parameter jederzeit weitere Dateiendungen eintragen.
Die Änderungen werden erst nach einem Neustart des Agenten
wirksam. Dies kann in der Ansicht Systemverwaltung erfolgen, siehe
“Zugeordnete Agenten” auf Seite 359.
Dateikennzeichnung
In einigen Betriebssystemen (z.B. UNIX) müssen bestimmte Dateien als
ausführbar gekennzeichnet werden, um mit ihnen arbeiten zu können. Im
Umfeld von Livelink WCM Server betrifft dies u.a. CGI-Skripte.
Damit nach der Erzeugung solcher Seiten durch ein Deploymentsystem
keine manuelle Kennzeichnung erfolgen muss, können Sie den Agenten
zur Dateikennzeichnung nutzen. Er automatisiert die Kennzeichnung
ausführbarer Dateien.
Dieser Agent wird nicht automatisch in das WCM-System eingebunden.
Nachdem Sie den Agenten eingebunden und einem Server zugeordnet
haben, wird der Agent beim Starten des Servers automatisch gestartet.
Bei jedem Deploymentvorgang führt der Agent selbständig die Kennzeichnung geänderter Dateien aus. Der Agent bearbeitet dabei die Dateien
aller Deploymentsysteme, die auf einem Server installiert sind. Sind auf
einem Server mehrere Websites verfügbar, werden die Daten aller
Websites bearbeitet.
Agent zur Dateikennzeichnung einbinden
Binden Sie den Agenten über Konfiguration → Server-Agenten in das
WCM-System ein, siehe “Agent einbinden” auf Seite 302. Legen Sie dabei
einen Namen für den Agenten fest, z. B. “FileLabeling”. Als Klassenname
geben Sie Folgendes an:
318
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
de.gauss.vip.contentmanager.server.agents.
SetExecutableAgent
Objekttypen für den Agenten zur Dateikennzeichnung festlegen
1. Wählen Sie den Agenten nach dem Einbinden, und markieren Sie
das Element Parameter.
2. Fügen Sie über das Kontextmenü oder die Symbolleiste einen neuen
Parameter hinzu.
Symbol zum Hinzufügen eines Parameters zu einem Agenten
3. Im Dialog Neuer Knoten aktivieren Sie das Optionsfeld Knoten und
geben als Name “objecttypes” ein.
Abb. 88 – Neuen Knoten für den Agenten zur Dateikennzeichnung anlegen
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Der Knoten wird unter Parameter angelegt. Er enthält automatisch
einen Parameter “objecttypes1”.
Administratorhandbuch
319
Kapitel 9
Abb. 89 – Der Knoten “objecttypes”
5. Markieren Sie den Parameter “objecttypes1”.
Im rechten Fensterbereich werden die Einstellungen des Parameters
angezeigt.
6. Tragen Sie unter Wert den internen Namen des Objekttyps ein, für
den der Agent tätig werden soll, z.B. “CGI”.
7. Klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen.
Wollen Sie den Agenten für mehrere Objekttypen verwenden, fügen Sie
dem Knoten objecttypes weitere Parameter mit einer eindeutigen Zählung
hinzu, z.B. “objecttypes2” und “objecttypes3”. Als Wert tragen Sie den
internen Namen des Objekttyps ein.
Protokolloptionen für den Agenten zur Dateikennzeichnung
festlegen
Der Agent kann alle Aktionen, die er an Dateien durchführt, protokollieren.
In der Konfiguration können hierzu Einstellungen angegeben werden.
Fehlen diese Einstellungen, werden die Aktionen des Agenten ausgeführt,
jedoch nicht protokolliert.
Um die Protokollierung zu aktivieren, fügen Sie die Parameter zu der
Konfiguration des Agenten hinzu, die in der Tabelle unten aufgeführt sind.
Achtung! Diese Parameter dürfen nicht unterhalb des Knotens “objecttypes” angelegt werden, sondern müssen direkt unter Parameter
eingetragen werden.
320
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Tabelle 13 – Parameter für die Protokollierung des Agenten zur Dateikennzeichnung
Parameter
Wert
logfile
Name der Protokolldatei einschließlich Erweiterung
Beispiel: labeling.log
logpath
Vollständiger Pfad zur Protokolldatei
Beispiel: /home/wcmuser/WCM/log/labeling/
logsize
Maximale Größe der Protokolldatei in Byte. Wird diese
Größe überschritten, werden die ersten Einträge in der
bestehenden Protokolldatei überschrieben.
Beispiel: 5000
Die vollständige Konfiguration des Agenten zur Dateikennzeichnung kann
dann z. B. folgendermaßen aussehen:
Abb. 90 – Konfiguration des Agenten zur Dateikennzeichnung
Administratorhandbuch
321
Kapitel 9
Zuordnen des Agenten zur Dateikennzeichnung zu einem Server
Nachdem Sie die Parameter für den Agenten definiert haben, können Sie
den Agenten nun dem Server zuordnen, auf dem er tätig werden soll. Der
Agent wird bei jedem Deploymentvorgang automatisch aufgerufen.
Informationen zum Zuordnen erhalten Sie im Abschnitt “Agent zu einem
Server zuordnen” auf Seite 305.
Livelink-Ordner-Synchronisation
Dieser Agent gleicht automatisch ein Thema in einer WCM-verwalteten
Website mit einem Ordner (einschließlich Unterordnern) in Livelink ab. Er
sorgt dafür, dass Änderungen in einem Livelink-Ordner automatisch auch
auf der Website angezeigt werden.
Werden in dem überwachten Livelink-Ordner neue Objekte angelegt,
Objekte gelöscht oder bearbeitet, führt der Agent diese Aktionen in dem
zugeordneten Website-Thema durch und gibt die geänderten bzw. neuen
Objekte frei. Die WCM-Objekte unterliegen damit nicht mehr dem Workflow bzw. Staging von Livelink WCM Server. Manuelle Änderungen an
den WCM-Objekten sind nicht möglich, solange der Agent läuft. Die von
dem Agenten angelegten Objekte haben den Objekttyp “Livelink-Relator”.
Der Agent wird als Datei LivelinkFolderMirrorAgent.jar mit
Livelink WCM Server ausgeliefert. Diese Datei befindet sich im
Verzeichnis \livelink\ auf der WCM-CD. Wenn Sie den Agenten für die
Livelink-Ordner-Synchronisation verwenden möchten, kopieren Sie diese
Datei zunächst in das Verzeichnis {WCMInstallationsverzeichnis}\external_lib\ auf dem Server, auf dem
der Agent laufen soll. Binden Sie dann den Agenten in das WCM-System
ein (siehe folgende Abschnitte) und ordnen Sie ihn dem gewünschten
Server zu.
322
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Agent für Livelink-Ordner-Synchronisation einbinden
Binden Sie den Agenten über Konfiguration → Server-Agenten in das
WCM-System ein, siehe “Agent einbinden” auf Seite 302. Legen Sie dabei
einen Namen für den Agenten fest, z.B. “Livelink-Synchronisation”. Als
Klassenname geben Sie Folgendes an:
de.gauss.agent.livelink.LivelinkFolderMirrorAgent
Konfiguration des Agenten
Der Agent kann für verschiedene Websites und mehrere Livelink-Ordner
eingesetzt werden. So konfigurieren Sie den Agenten:
1. Wählen Sie den Agenten nach dem Einbinden, und markieren Sie
das Element Parameter.
2. Fügen Sie über das Kontextmenü oder die Symbolleiste einen neuen
Parameter hinzu.
Symbol zum Hinzufügen eines Parameters zu einem Agenten
3. Im Dialog Neuer Knoten aktivieren Sie das Optionsfeld Knoten und
geben als Name den Namen der Website ein.
Abb. 91 – Neuer Knoten für Agenten zur Livelink-Ordner-Synchronisation
Administratorhandbuch
323
Kapitel 9
4. Legen Sie unterhalb des Website-Knotens folgende Parameter an:
„
userId und userPwd: Geben Sie als Wert die Benutzerkennung
und das Passwort für den Zugriff auf das Livelink-System ein.
Der angegebene Benutzer muss im WCM-System volle Zugriffsrechte für das entsprechende Thema besitzen (nur das Recht
“Rechte ändern” ist nicht erforderlich). Im Livelink-System muss
dieser Benutzer die Berechtigung “Inhalt anzeigen” für den
entsprechenden Ordner haben.
„
systemName: Geben Sie als Wert dieses Parameters den Namen
des angeschlossenen Livelink-Systems bzw. den Namen des
entsprechenden Livelink-Pools an.
Hinweis: Sie können diesen Parameter auch oberhalb des
Website-Knotens definieren. Er gilt damit für alle Websites und
überwachten Livelink-Ordner. Es ist außerdem möglich, diesen
Parameter unterhalb des Ordner-Knotens (siehe unten) anzulegen – damit gilt er nur für diesen einzelnen überwachten
Ordner.
Die Konfiguration unterhalb des Website-Knotens könnte folgendermaßen aussehen:
Abb. 92 – Konfiguration unterhalb des Website-Knotens
324
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
5. Legen Sie unterhalb des Knotens mit dem Website-Namen einen
weiteren Knoten für den Livelink-Ordner an, der von dem Agenten
überwacht werden soll.
6. Legen Sie unterhalb des Ordner-Knotens folgende Parameter an:
„
folder: Tragen Sie als Wert des Parameters die Objekt-ID des
Livelink-Ordners ein, den der Agent überwachen soll. Alternativ
kann hier auch der Pfad des Ordners angegeben werden, z.B.
“Unternehmensweit:Dokumente”. Als Trennzeichen zwischen
den Ordnern wird ein Doppelpunkt verwendet.
Hinweis: Wenn Sie einen Pfad eintragen, können nur Ordner
des Arbeitsbereichs “Unternehmensweit” verwendet werden.
Wollen Sie einen Ordner aus dem persönlichen Arbeitsbereich
verwenden, tragen Sie die Objekt-ID ein.
Enthält der angegebene Ordner weitere Unterordner, werden
diese ebenfalls überwacht. Der Agent legt automatisch Themen
für diese Unterordner an.
„
topic: Tragen Sie als Wert des Parameters den Pfad zu dem
Website-Thema ein, das die Livelink-Inhalte enthalten soll. Ist
das Thema noch nicht in der Website vorhanden, wird es angelegt. Wenn Sie hier z.B. /Dokumente eintragen, wird das Thema
“Dokumente” unterhalb des Wurzelobjekts angelegt.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass das übergeordnete Thema
freigegeben ist, da der Agent ansonsten keine Objekte freigeben kann.
Administratorhandbuch
325
Kapitel 9
„
timing (optional): Mithilfe dieses Parameters geben Sie an, wie
oft der Agent den Livelink-Ordner überprüfen soll, um gegebenenfalls Änderungen am zugeordneten Website-Thema
vorzunehmen. Geben Sie eine Uhrzeit gefolgt von einem Zeitintervall an.
Beispiele:
10:00:00 every day: Der Agent überprüft den Livelink-Ordner
einmal am Tag um 10:00 Uhr.
00:00:00 every 2 hours: Der Agent prüft den Livelink-Ordner
alle zwei Stunden. Die Überprüfung findet immer zur vollen
Stunde statt.
00:30:00 every 2 hours: Der Agent prüft den Livelink-Ordner
alle zwei Stunden. Die Überprüfung findet immer zur halben
Stunde statt.
00:00:00 every 5 minutes: Der Agent wiederholt die Prüfung
alle 5 Minuten (Standardeinstellung).
„
topicTemplate (optional): Wenn das Website-Thema, in dem
die Livelink-Inhalte angezeigt werden sollen, keine Vorlage hat
oder durch den Agenten neu angelegt wird, erzeugt der Agent
standardmäßig eine HTML-Vorlage für das Thema. Wollen Sie
stattdessen eine eigene Vorlage verwenden, geben Sie den Pfad
oder die OID der Vorlage als Wert dieses Parameters an. Auf
diese Weise können Sie dem Thema z.B. eine JSP-Vorlage
zuordnen, die automatisch eine Navigation für die LivelinkObjekte erzeugt.
Haben Sie im Parameter topic ein bestehendes Thema angegeben, dem bereits eine Vorlage zugeordnet ist, wird diese
verwendet.
326
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Die jeweilige Vorlage wird auch für alle untergeordneten Themen
verwendet, die der Agent anlegt.
Die Konfiguration unterhalb des Ordner-Knotens könnte folgendermaßen aussehen:
Abb. 93 – Konfiguration unterhalb des Ordner-Knotens
7. Soll der Agent noch andere Livelink-Ordner überwachen, deren
Inhalte auf der gleichen Website publiziert werden, legen Sie unterhalb des Website-Knotens weitere Unterknoten für die
entsprechenden Livelink-Ordner an (Schritte 5 und 6).
8. Soll der Agent Themen in mehreren Websites mit Livelink-Ordnern
abgleichen, legen Sie auf oberster Ebene weitere Knoten für die
entsprechenden Websites an (Schritte 1 bis 6).
9. Ordnen Sie den Agenten dem Master-Content-Server der Website
zu, und starten Sie den Agenten über die Systemverwaltung.
Fehlermeldungen des Agenten werden standardmäßig in das Protokoll
des zugeordneten Content-Servers geschrieben. Wenn Fehler auftreten,
wird die Überwachung des entsprechenden Ordners automatisch
beendet. Um die Überwachung wieder einzuschalten, starten Sie den
Agenten neu über Systemverwaltung → Laufende Server → {Name des
Master-Content-Servers} → Agenten.
Administratorhandbuch
327
Kapitel 9
Die manuelle Bearbeitung der Objekte im Thema der Website ist nicht
möglich, solange der Agent läuft. Möchten Sie manuelle Änderungen
vornehmen – z.B. weil ein Fehler aufgetreten ist – stoppen Sie den
Agenten.
Standardinhalt
Dieser Agent gehört zum Lieferumfang von Livelink WCM Server, wird
jedoch nicht automatisch einem Server zugeordnet. Wenn Sie den
Agenten für Standardinhalt verwenden möchten, müssen Sie ihn manuell
in das WCM-System einbinden (siehe “Agent für Standardinhalt einbinden
und konfigurieren” auf Seite 329).
Dieser Agent bietet die Möglichkeit, Vorlagen einer Website mit Standardinhalt zu verknüpfen und dadurch den Inhalt von neu angelegten
Objekten, denen diese Vorlage zugewiesen ist, vorzugeben. Als Standardinhalt dienen dabei bestehende WCM-Objekte. Damit kann beim
Anlegen eines WCM-Objekts automatisch der Inhalt eines bestehenden
WCM-Objekts in das neue Objekt übernommen werden.
Der Agent muss dem Master-Content-Server der Website zugeordnet
werden. Die Verknüpfung von Vorlagen mit Standardinhalt erfolgt für jede
Website einzeln. Wenn Sie also mehrere Websites verwalten und mehr
als einen Agenten für Standardinhalt nutzen möchten, dann legen Sie für
jede Website einen eigenen Agenten an.
Die Parameter für den Agenten legen Sie in der Konfiguration fest. Jeder
Vorlage der Website kann dabei ein Standardinhalt zugeordnet werden.
Wird ein neues WCM-Objekt ohne Inhalt im Content-Client angelegt,
überprüft der Agent, ob die Vorlage, die diesem Objekt zugewiesen ist, mit
einem Standardinhalt verknüpft ist. Wenn ja, wird der Standardinhalt automatisch in das neue Objekt eingefügt.
Die Funktion des Agenten hängt von mehreren Bedingungen ab. Diese
werden automatisch durch den Agenten geprüft, wenn ein Benutzer ein
neues WCM-Objekt anlegt:
328
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
„
Der Objekttyp des neuen Objekts muss zu dem Objekttyp des WCMObjekts mit dem Standardinhalt passen: für Vorlagen-Objekttypen
können nur Vorlagen-artige Objekttypen verwendet werden. Diese
Beziehung gilt auch umgekehrt: So können für Objekttypen, die
keine Vorlagen sind (z.B. HTML-Seiten), keine Vorlagen-Objekttypen
als Standardinhalt verwendet werden.
„
Wurde für das neue Objekt eine Datei als Inhalt gewählt? In diesem
Fall wird nicht der Standardinhalt, sondern der Inhalt der gewählten
Quelldatei eingefügt.
„
Ist die gewählte Vorlage des neuen Objekts in der Konfiguration des
Agenten mit einem Standardinhalt verknüpft?
Nur wenn alle Vorbedingungen erfüllt sind, fügt der Agent den Standardinhalt in das neue Objekt ein. Kann das neue Objekt aufgrund dieser Bedingungen nicht mit einem Standardinhalt verknüpft werden, erfolgt ein
Eintrag in das Fehlerprotokoll des Master-Content-Servers; das Objekt
wird ohne Inhalt angelegt.
Agent für Standardinhalt einbinden und konfigurieren
1. Binden Sie den Agenten über Konfiguration → Server-Agenten in
das WCM-System ein, siehe “Agent einbinden” auf Seite 302. Legen
Sie dabei einen Namen für den Agenten fest, z.B.
“InternetSite_DefaultContent”. Als Klassenname geben Sie ein:
de.gauss.vip.contentmanager.server.agents.
DefaultContentAgent
2. Wählen Sie im folgenden Dialog die Website aus, für die der Agent
tätig sein soll.
3. Nehmen Sie in demselben Dialog die Zuordnung von Vorlagen einer
Website zu bestehenden WCM-Objekten vor, die als Standardinhalt
dienen sollen.
Administratorhandbuch
329
Kapitel 9
Zur Identifizierung der Vorlagen und Standardinhalte wird die OID
der entsprechenden WCM-Objekte verwendet. In dem folgenden
Beispiel dient das WCM-Objekt mit der OID 5 als Standardinhalt für
Objekte, denen die Vorlage mit der OID 12 zugewiesen ist; das
WCM-Objekt mit der OID 6 dient als Standardinhalt für Objekte, die
die Vorlage mit der OID 14 verwenden.
Abb. 94 – Konfiguration des Agenten für Standardinhalt
4. Beenden Sie das Einbinden des Agenten durch Klicken auf die
Schaltfläche Fertig.
5. Ordnen Sie den neuen Agenten dem Master-Content-Server der
gewählten Website zu (siehe “Agent zu einem Server zuordnen” auf
Seite 305).
330
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Hinweise:
Sie können in den Einstellungen des Agenten auf dem Register
Parameter jederzeit weitere OIDs von Vorlagen und Standardinhalt
eintragen.
Die Änderungen werden erst nach einem Neustart des Agenten
wirksam. Dies kann in der Ansicht Systemverwaltung erfolgen, siehe
“Zugeordnete Agenten” auf Seite 359.
9.2 Dienstprogramme verwalten
Die Dienstprogramme von Livelink WCM Server erfüllen wie die ServerAgenten spezifische Aufgaben, z.B. das Löschen von alten WebsiteVersionen aus der angebundenen relationalen Datenbank. Dienstprogramme werden als so genannte Threads ausgeführt. Threads sind
Abläufe, die in Multi-Tasking-Umgebungen unabhängig von und zeitgleich
mit anderen Abläufen ausgeführt werden können.
Die Dienstprogramme werden bei der Installation von
Livelink WCM Server automatisch eingerichtet und vom WCM-System in
bestimmten (konfigurierbaren) Zeitabständen ausgeführt. Im Unterschied
zu den Server-Agenten können Sie keine neuen Programme hinzufügen.
Die Dienstprogramme werden auf allen Servern ausgeführt.
Über Konfiguration → Dienstprogramme erhalten Sie eine Übersicht der
verfügbaren Programme.
Administratorhandbuch
331
Kapitel 9
Abb. 95 – Übersicht über die verfügbaren Dienstprogramme
Die folgende Tabelle bietet einen kurzen Überblick über die Funktionen
der Dienstprogramme.
Tabelle 14 – Dienstprogramme und ihre Funktionen
Dienstprogramm
Funktion
Datenbank-Bereinigung
Entfernen von gelöschten WCM-Objekten und alten
Versionen von WCM-Objekten aus der Datenbank
Das Dienstprogramm bearbeitet die Master-Datenhaltung und (falls vorhanden) alle ProxyDatenhaltungen des WCM-Systems. Aus diesem
Grunde müssen zum Zeitpunkt der Ausführung des
Dienstprogramms neben dem Master-ContentServer alle Server aktiv sein, die über eine separate
Datenhaltung verfügen.
Mithilfe der Konfiguration des Dienstprogramms
können Sie festlegen, wie viele Versionen in der
Datenbank archiviert werden und in welchen Zeitabständen die Bereinigung stattfindet. Ausführliche
Informationen dazu erhalten Sie in der Online-Hilfe
des Admin-Clients.
332
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Dienstprogramm
Funktion
Freigabe-Steuerung
Steuerung der Freigabe von Objekten mit dem
Objektstatus “verzögert freigegeben”
Für dieses Dienstprogramm können Sie keine
weiteren Einstellungen vornehmen.
Livelink-Synchronisation
Synchronisieren der Relator-Objekte bei Änderungen an den referenzierten Livelink-Objekten
LizenzablaufBenachrichtigung
Automatischer Mailversand, wenn die Zahl der
aktiven Benutzer zu hoch wird oder zeitlich
begrenzte Lizenzen ablaufen
Mithilfe der Konfiguration des Dienstprogramms
können Sie den Mailempfänger und die Zeiteinstellungen für den Mailversand festlegen. Ausführliche
Informationen dazu erhalten Sie in der Online-Hilfe
des Admin-Clients.
Navigationsunterstützung
Aktualisieren der in der Datenbank gespeicherten
internen Themenstruktur. Diese Themenstruktur
wird zur Beschleunigung der Suche nach Objekten
ab einem bestimmten Thema genutzt.
Mithilfe der Konfiguration des Dienstprogramms
können Sie festlegen, wie oft die interne
Themenstruktur aktualisiert werden soll.
URL-CacheAktualisierung
Löschen ungültiger Objekt-URLs aus dem Cache
der Server
Bei Änderungen von WCM-Objekten wie z. B.
Umbenennen des Titels oder Verschieben kann
sich die URL des Objekts ändern. Dieses Dienstprogramm benachrichtigt in einem solchen Fall die
Content-Server, die der entsprechenden Website
zugeordnet sind, und löscht die ungültigen URLs
aus dem Cache der Server. Dies erfolgt eine Minute
nach jeder Änderung.
Für dieses Dienstprogramm können Sie keine
weiteren Einstellungen vornehmen.
Administratorhandbuch
333
Kapitel 9
Hinweise:
Den Status der einzelnen Dienstprogramme können Sie abfragen über
Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} → Berichte
→ ThreadManager.
Sie können das Aussehen der E-Mails, die vom Dienstprogramm Freigabe-Steuerung erzeugt werden, über die Datei {WCMInstallationsverzeichnis}\config\mail-conf.xml steuern. Detaillierte Informationen zu den Konfigurationsparametern dieser Datei
finden Sie in der Online-Dokumentation (Javadoc) der Klasse
EMailInfo. Damit die Änderungen in der Datei mail-conf.xml
wirksam werden, müssen alle Server neu gestartet werden.
334
Livelink WCM Server
Agenten und Dienstprogramme verwalten
Administratorhandbuch
335
336
Livelink WCM Server
KAPITEL 10
Systemverwaltung
10
In der Ansicht Systemverwaltung erhalten Sie einen Überblick über die
laufenden Server und Websites Ihres WCM-Systems sowie die angemeldeten Benutzer und deren Aktionen. Sie können die Server und die
Websites auf definierte Runlevels setzen und lang andauernde Aktionen
abbrechen.
Die ausführlichen Berichte und Trace-Logs erleichtern Ihnen die Fehlersuche und -behebung. Außerdem bietet die Systemverwaltung ständig
eine aktuelle Übersicht über die verwendeten Lizenzen.
Um die Systemverwaltung zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf das
Register
.
Abb. 96 – Die Elemente der Systemverwaltung
In einer baumartigen Ansicht sehen Sie die Elemente, die Sie in dieser
Ansicht verwalten können. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über
Funktionen, die für jedes Element verfügbar sind:
Administratorhandbuch
337
Kapitel 10
Tabelle 15 – Elemente und Funktionen der Systemverwaltung
Element
Verfügbare Funktionen
Laufende Server
Überblick über die laufenden Server des WCM-Systems
mit den zugehörigen Websites, Berichtfunktionen, Serverund Trace-Protokollen, laufenden Aktionen und zugeordneten Agenten
Ändern des Runlevels von Servern und Websites, Abbrechen von laufenden Aktionen sowie Starten und Stoppen
von Agenten
Erzeugen von Webanwendungen für die Einbindung in
Application-Server
Siehe Abschnitt 10.1 “Laufende Server verwalten” ab
Seite 339
Angemeldete
Benuter
Überblick über die am WCM-System angemeldeten
Benutzer und Abmelden einzelner Benutzer
Siehe Abschnitt 10.2 “Angemeldete Benutzer verwalten”
ab Seite 363
Laufende
Websites
Überblick über die aktiven Websites und zugehörigen
Server
Ändern des Runlevels von Websites auf allen Servern
Siehe Abschnitt 10.3 “Laufende Websites verwalten” ab
Seite 365
Lizenzen
Überblick über die verwendeten Lizenzen für Autoren,
Server, Websites, Deploymentsysteme und weitere
Produkte von Livelink WCM Server
Siehe Abschnitt 10.4 “Lizenzen verwalten” ab Seite 368
Suchserver
Nur bei installierten Suchservern
Starten und Stoppen von Suchservern, Beeinflussen von
Collections
Siehe Content Miner-Handbuch bzw. Handbuch zum
Search Server Connector für Lucene
338
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Wenn Sie eines der Elemente öffnen, ermittelt der Admin-Client die aktuellen Werte Ihres WCM-Systems wie z.B. die laufenden Server. Die
Ergebnisse werden im rechten Fensterbereich angezeigt.
10.1 Laufende Server verwalten
Über Systemverwaltung → Laufende Server erhalten Sie eine Übersicht
der Server, die gerade aktiv sind. Im rechten Fensterbereich werden die
laufenden Server mit Name und Runlevel angezeigt. Sollte beim Ermitteln
des Runlevels ein Fehler auftreten, so wird dies über die Meldung “Server
nicht erreichbar” einschließlich der zugehörigen Fehlermeldung angezeigt.
Abb. 97 – Überblick über die laufenden Server
Wenn Sie einen der laufenden Server im Baum markieren, werden die
Angaben des Servers (Name, Typ, Port-Verbindungen etc.) und der aktuelle Runlevel des Servers angezeigt. Den Runlevel können Sie hier direkt
einstellen bzw. den Server einschließlich der zugeordneten Website(s)
neu starten, siehe “Runlevels von Servern” auf Seite 340.
Wenn Sie einen Server im Baum aufklappen, werden die anderen
Elemente der Administration von Servern sichtbar. Folgende Funktionen
sind verfügbar:
Administratorhandbuch
339
Kapitel 10
„
Liste der zugehörigen Websites und Einstellen des Runlevels der
Website(s) (siehe “Überblick über die Websites eines Servers” auf
Seite 346)
„
Berichte einsehen, speichern oder als E-Mail senden (siehe “ServerBerichte” auf Seite 348)
„
Server-Protokolle (Log-Dateien) mit Meldungen und Fehlern
einsehen, speichern oder als E-Mail senden (siehe “Server-Protokolle” auf Seite 352)
„
Trace-Protokolle erstellen (siehe “Trace-Protokolle” auf Seite 355)
„
Überblick über laufende Aktionen auf den Servern und Abbrechen
lang andauernder Aktionen (siehe “Laufende Aktionen” auf Seite
358)
„
Überblick über zugeordnete Agenten des Servers sowie Starten und
Stoppen der Agenten (siehe “Zugeordnete Agenten” auf Seite 359)
Der Admin-Client bietet Ihnen außerdem die Möglichkeit, für einen Server
eine Webanwendung für die Einbindung in einen Application-Server zu
erzeugen (siehe “Webanwendung erzeugen” auf Seite 360).
Runlevels von Servern
Die auf den Servern und Websites ablaufenden Prozesse sind in so
genannte Runlevels eingeteilt. Der Runlevel ist ein Ordnungskriterium für
die Ausführung bestimmter Prozesse. So wird z.B. für das Bearbeiten von
WCM-Objekten über den Content-Client der höchste Server-Runlevel (5
“Server läuft”) und der höchste Website-Runlevel (10 “Website läuft”)
benötigt. Abhängig von der Backup-Software, die Sie verwenden, kann
auch für das Backup der Datenbank ein bestimmter Runlevel erforderlich
sein.
340
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Runlevels gibt es sowohl für Server als auch Websites. Die Runlevels von
Websites setzen auf den Runlevels der Server auf und sind erst
verfügbar, wenn sich die entsprechenden Server im Runlevel 4 “Einzelnutzer-Betrieb” oder 5 “Server läuft” befinden. Wird der Runlevel eines
Servers weiter herabgesetzt, dann werden auch die Websites automatisch heruntergefahren.
Die Abhängigkeiten zwischen Website- und Server-Runlevels werden in
der folgenden Tabelle dargestellt. Informationen über die einzelnen Runlevels von Websites finden Sie im Abschnitt “Runlevels von Websites” auf
Seite 365.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Runlevels der Server:
Tabelle 16 – Runlevels der Server
Nr.
Bezeichnung
Erklärung
Mögliche
WebsiteRunlevels
0
Server nicht
erreichbar
Der Server ist nicht erreichbar.
6 “Website nicht
zugreifbar”
1
Verbindungen
geschlossen
Alle Kommunikationsverbindungen sind geschlossen.
Datenbank-, Livelink- und LDAPVerbindungen sowie Dienste sind
nicht mehr verfügbar. Beim Übergang zum nächsthöheren
Runlevel wird die Verbindungsverwaltung aufgebaut.
2
Keine Benutzer
angemeldet
Es sind keine Benutzer mehr an
diesem Server angemeldet. Beim
Übergang zum nächsthöheren
Runlevel wird die Benutzerverwaltung aktiviert.
Administratorhandbuch
341
Kapitel 10
Nr.
Bezeichnung
Erklärung
Mögliche
WebsiteRunlevels
3
Keine Agenten
aktiv
Alle Server-Agenten sind beendet.
Das WCM Java API kann erst ab
dem nächsthöheren Runlevel
verwendet werden. Beim Übergang zum nächsthöheren
Runlevel werden alle ServerAgenten gestartet.
6 “Website nicht
zugreifbar”
4
EinzelnutzerBetrieb
Alle Benutzer bis auf den Administrator, der die Runlevel-Änderung
vornimmt, werden abgemeldet
und können sich nicht mehr am
WCM-System anmelden. Dieser
Runlevel ist besonders für
Wartungsarbeiten am WCMSystem vorgesehen.
6 “Website nicht
zugreifbar”
Beim Übergang zum Runlevel 3
werden die Websites vollständig
heruntergefahren.
9 “Deployment
abgeschlossen”
Beim Übergang zum nächsthöheren Runlevel wird das System
für alle Benutzer freigegeben.
5
Server läuft
7 “Website wird
konfiguriert”
8 “Website
schreibgeschützt”
10 “Website
läuft”
Der Server ist vollständig
gestartet.
Das Ändern eines Runlevels kann erforderlich sein, um bestimmte Aktionen wie ein Backup durchzuführen. Auch bestimmte Konfigurationsänderungen werden erst wirksam, wenn der Runlevel herunter- und
anschließend wieder hochgesetzt wird. Um Wartungsarbeiten am WCMSystem auszuführen, können Sie den Runlevel 4 “Einzelnutzer-Betrieb”
verwenden, in dem nur ein einziger Administrator Zugriff auf das System
hat.
342
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Wird der Runlevel eines Servers oder einer Website heruntergesetzt,
werden keine neuen Aktionen zugelassen, die den höheren Runlevel
erfordern. Wenn ein Benutzer versucht, eine solche Aktion wie z.B. das
Freigeben von Objekten zu starten, erhält er eine entsprechende Fehlermeldung. Die bereits gestarteten Aktionen werden zu Ende geführt. Auf
diese Weise laufen alle Aktionen eines Runlevels nach und nach aus.
Wenn alle Prozesse eines Runlevels beendet sind, beginnt derselbe
Vorgang für den nächsten Runlevel. Beim Herunterfahren eines Servers
wird dies so lange wiederholt, bis sämtliche Prozesse auf dem Server
beendet sind.
Hinweise:
Lang andauernde Benutzeraktionen, die das Herunterfahren der Server
unnötig verzögern, können über Systemverwaltung → Laufende Server
→ {Servername} → Laufende Aktionen abgebrochen werden.
Wenn Sie den Runlevel eines Content-Servers, der im Kontext einer
JSP-Engine bzw. als Webanwendung in einem Application-Server läuft,
ändern, sollten keine Benutzer mehr über den Content-Client auf die
Website(s) dieses Servers zugreifen. Einen Überblick über die angemeldeten Benutzer erhalten Sie über Systemverwaltung →
Angemeldete Benutzer. Hier können Sie Benutzer auch abmelden.
Administratorhandbuch
343
Kapitel 10
Für die Änderung des Runlevels von Servern stehen verschiedene Funktionen über die Symbolleiste und das Kontextmenü zur Verfügung.
Runlevel aller Server einstellen: Setzen des Runlevels aller
Server. Beim Herunterfahren der Server unter den Runlevel 4
“Einzelnutzer-Betrieb” werden automatisch die zugeordneten
Websites heruntergefahren. Beim anschließenden Hochsetzen des Runlevels über den Admin-Client werden die
Websites nicht automatisch gestartet, um eine separate Steuerung der Runlevels von Servern und Websites zu ermöglichen.
Diese Funktion ist verfügbar, wenn Sie Systemverwaltung →
Laufende Server im linken Baum auswählen.
Runlevel des Servers einstellen: Diese Funktion setzt den
Runlevel für einen markierten Server. Auch hier erfolgt beim
Hochsetzen des Server-Runlevels kein automatisches Hochfahren der Websites.
Hinweis: Wenn Sie den Runlevel eines Admin-Servers heruntersetzen, können Sie entscheiden, ob der Runlevel der
zugehörigen Server ebenfalls heruntergesetzt werden soll.
Wenn Sie hier Nein wählen, bleibt der Runlevel der zugehörigen Server unverändert. Solange der Admin-Server
heruntergefahren ist, ist jedoch keine Neuanmeldung im WCMSystem möglich. Proxy-Systeme (d.h. von einem Proxy-AdminServer verwaltete WCM-Systeme) bleiben von Runlevel-Änderungen im Master-System generell unberührt.
344
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Server neu starten: Mithilfe dieser Funktion wird der Server auf
einen gewählten Runlevel heruntergefahren und anschließend
auf den ursprünglichen Runlevel wieder hochgefahren. Dabei
wird auch der Runlevel der zugeordneten Websites wiederhergestellt. Diese Funktion können Sie z.B. einsetzen, damit
Änderungen der Serverkonfiguration wirksam werden.
Hinweis: Wenn Sie auf diese Weise den Admin-Server neu
starten, fahren anschließend auch alle abhängigen Server
wieder in den entsprechenden Runlevel des Admin-Servers
hoch.
Hinweise
„
Es ist nicht möglich, einen Server über den Admin-Client auf
Runlevel 1 herunterzufahren, da er anschließend nicht mehr über
den Admin-Client hochgefahren werden kann.
„
Wenn Sie einen Server auf den Runlevel 0 herunterfahren, kann er
ebenfalls nicht mehr über den Admin-Client neu gestartet werden.
Benutzen Sie in diesem Fall das Startskript des Servers bzw. die
entsprechende Funktion des Application-Servers (falls der WCMServer im Application-Server läuft). Beim Hochfahren der Server mit
dieser Methode werden auch die Websites hochgefahren.
„
Das stufenweise Herunterfahren der Server bis zum Runlevel 0
“Server nicht erreichbar” kann auch über die Batch- bzw. ShellSkripte erfolgen, die nach der Installation des WCM-Systems im
Installationsverzeichnis zu finden sind. Falls der WCM-Server als
Webanwendung im Application-Server läuft, kann er über die
entsprechende Funktion des Application-Servers heruntergefahren
werden.
Nähere Informationen zum Starten und Stoppen der Server erhalten
Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Administratorhandbuch
345
Kapitel 10
Überblick über die Websites eines Servers
Über Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} →
Zugehörige Websites erhalten Sie Informationen darüber, welche
Websites auf einem Content-Server verfügbar sind und welchen Runlevel
die Websites haben.
Abb. 98 – Überblick über die Websites auf einem Server
Runlevels gibt es sowohl für Server als auch Websites. Die Runlevels von
Websites setzen auf den Runlevels der Server auf und sind erst
verfügbar, wenn sich die entsprechenden Content-Server im Runlevel 4
“Einzelnutzer-Betrieb” oder 5 “Server läuft” befinden. Wird der Runlevel
eines Content-Servers weiter herabgesetzt, dann werden auch die
Websites automatisch heruntergefahren.
Hier können Sie den Runlevel einer Website separat für den ausgewählten Server steuern. Der Runlevel der Website auf anderen ContentServern bleibt davon unberührt. Um den Runlevel einer Website auf allen
zugeordneten Servern zu ändern, wählen Sie Systemverwaltung →
Laufende Websites (siehe “Runlevels von Websites” auf Seite 365).
Die Änderung des Runlevels auf einem bestimmten Server kann z.B.
notwendig sein, um das Deployment auf diesem Server zu stoppen.
So ändern Sie den Runlevel einer Website auf einem Server:
1. Wählen Sie Systemverwaltung → Laufende Server →
{Servername} → Zugehörige Websites.
346
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
2. Markieren Sie die gewünschte Website im rechten Fensterbereich.
3. Wählen Sie Runlevel der Website einstellen aus dem Kontextmenü,
oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Einstellen des Runlevels von Websites
Der Dialog Neuen Runlevel auswählen wird geöffnet.
Abb. 99 – Runlevel einer Website ändern
4. Markieren Sie den gewünschten Runlevel.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Informationen zu den einzelnen Runlevels finden Sie in Tabelle 17
“Runlevels von Websites” auf Seite 366.
Hinweis: Wenn Sie den Runlevel einer Website ändern, sollten keine
Benutzer mehr über den Content-Client auf die Website zugreifen.
Einen Überblick über die angemeldeten Benutzer erhalten Sie über
Systemverwaltung → Angemeldete Benutzer. Hier können Sie
Benutzer auch abmelden.
Administratorhandbuch
347
Kapitel 10
Server-Berichte
Über Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} →
Berichte öffnen Sie die Berichtsfunktionen von Livelink WCM Server. Für
jeden Server stehen umfassende Berichte zur Verfügung, die Ihnen
ständig aktuelle Informationen über die Aktionen im WCM-System liefern.
Diese Berichte können zur Problemanalyse und -behebung verwendet
werden.
Abhängig vom Servertyp und der Konfiguration des Servers werden
verschiedene Berichte erstellt – so sind z.B. Deploymentberichte nur für
Server verfügbar, auf denen Deploymentsysteme eingerichtet sind.
Abb. 100 – Verfügbare Berichte eines Master-Content-Servers
Die Berichte werden aktuell erstellt, wenn Sie einen der Berichte im Baum
markieren.
348
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Funktionen für Berichte
Über das Kontextmenü und die Symbolleiste stehen Ihnen folgende Funktionen zur Verfügung. Sie können diese Funktionen auf einen ausgewählten oder alle Berichte eines Servers anwenden.
Bericht(e) als E-Mail senden: versendet den gewählten Bericht
oder alle Berichte als E-Mail. Der Dialog E-Mail versenden wird
geöffnet, in dem Sie den/die Empfänger der Mail eintragen können.
Als Absender wird automatisch die E-Mail-Adresse des angemeldeten Administrators verwendet.
Bericht(e) speichern: speichert den gewählten Bericht oder alle
Berichte im Textformat in einem beliebigen Verzeichnis und
Laufwerk
Daten des Elements aktualisieren: aktualisiert den gewählten
Bericht bzw. alle Berichte. Dies kann bei lang andauernden Aktionen erforderlich sein, um den aktuellen Status festzustellen.
Überblick über Berichte
Die folgende Auflistung gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten
Berichte. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Abschnitten der
Berichte erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
„
AccessController-Bericht: Dieser Bericht wird für alle Server angelegt, bei denen Secure Access aktiviert wurde, siehe Abschnitte 6.1
“Allgemeine Einstellungen von Servern” auf Seite 186 und 6.7 “Pfade
für Secure Access verwalten” ab Seite 197. Er zeigt die konfigurierten Pfade für Secure Access und einen Baum aller
Zugriffssteuerungslisten der Website.
Administratorhandbuch
349
Kapitel 10
„
ConfigurationManager-Bericht: Dieser Bericht enthält eine Liste der
internen Komponenten, die bei Konfigurationsänderungen automatisch benachrichtigt werden. Wenn bei einer Konfigurationsänderung
ein Proxy-Admin-Server nicht erreicht werden kann, wird ein entsprechender Eintrag in diesen Bericht aufgenommen.
„
ConnectionManager-Bericht: Dieser Bericht enthält Informationen
über die ausgehenden Verbindungen des Server zu anderen WCMKomponenten.
„
ContextList-Bericht: In der ContextList werden alle Informationen zu
angemeldeten Benutzern gesammelt. Jeder Server hat eine eigene
ContextList. Der Administrationsserver sammelt in regelmäßigen
Abständen alle Listen zusammen und kann so alle angemeldeten
Benutzer in seinem ContextList-Bericht zusammenfassen.
„
DeploymentAdapter-Bericht: Dieser Bericht enthält eine Liste der
Deploymentsysteme, die auf dem ausgewählten Content-Server
installiert sind, und eine Liste der Deploymentsysteme, die auf einem
anderen Content-Server installiert, jedoch von diesem Server
erreichbar sind.
„
DeploymentForwardThread-Bericht: Im diesem Bericht werden der
Status von Deploymentkomponenten sowie statistische Informationen über die Weiterleitung bzw. Bearbeitung von
Deploymentereignissen und -aufträgen angezeigt.
„
DeploymentSystemHandler-Bericht: Dieser Bericht wird für jedes
Deploymentsystem angelegt. Er enthält detaillierte Angaben zu den
Aufträgen und Jobs der Deploymentsysteme, die auf diesem Server
installiert sind.
„
DisplacingObjectCache-Bericht: Dieser Bericht gibt Auskunft über
die Leistung und Effektivität des Objekt-Caches. Die Parameter für
den Objekt-Cache einer Website legen Sie in den Einstellungen der
Website fest, siehe “Allgemeine Einstellungen von Websites” auf
350
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Seite 240 und “Schritt 1 – Name der Website und JDBC-Pool festlegen” auf Seite 219.
„
LicenseManager-Bericht: Bei Content- und Suchservern enthält der
LicenseManager-Bericht nur die IP-Adresse des jeweiligen Rechners
sowie den Namen des Administrationsservers, an den Lizenzanfragen weitergeleitet werden. Bei Administrationsservern enthält der
Bericht die vollständigen Lizenzinformationen für
Livelink WCM Server.
„
LivelinkObjectHandler-Bericht: Dieser Bericht wird für jedes konfigurierte Livelink-Startobjekt angelegt und enthält statistische Angaben
zum Laden der Livelink-Objekte.
„
LivelinkSystemManager-Bericht: Dieser Bericht enthält Informationen über den Abgleich des WCM-Caches für Livelink-Objekte mit
dem Livelink-System.
„
ObjectManagerImpl-Bericht: Der ObjectManager verwaltet alle
Objekte einer Website und regelt Objektsperrungen während der
Bearbeitung von Objekten und Objektfreigaben. Er ist für jede
Website einmal vorhanden. Der ObjectManagerImpl-Bericht enthält
Informationen über WCM-Objekte, die gerade bearbeitet werden und
daher für den Zugriff anderer Benutzer gesperrt sind.
„
PoolManager-Bericht: Dieser Bericht enthält Informationen zu allen
Pools des WCM-Systems.
„
ReceiverManager-Bericht: In diesem Bericht wird die Kommunikation
über die Verbindungen in den Pools des Servers protokolliert.
„
RunlevelManager-Bericht: In diesem Bericht werden die Runlevels
des gewählten Servers und der Websites, die auf diesem Server
verfügbar sind, aufgeführt. Weiterhin sind die anderen Server des
WCM-Systems aufgeführt, mit denen der ausgewählte Server über
WCM-Verbindungen kommuniziert.
Administratorhandbuch
351
Kapitel 10
„
ServerAgentManager-Bericht: Dieser Bericht ist eine Übersicht über
die Agenten, die dem ausgewählten Server zugeordnet sind.
„
ServerInfo-Bericht: Dieser Bericht enthält Angaben zu dem installierten Server und dem Rechner, auf dem der Server läuft.
„
ThreadManager-Bericht: Der ThreadManager steuert die Dienstprogramme von Livelink WCM Server. Der ThreadManager-Bericht
zeigt an, ob der ThreadManager auf dem ausgewählten Server aktiv
ist, und liefert Informationen zu den einzelnen Dienstprogrammen.
„
VersionSupervisor-Bericht: Dieser Bericht gibt Auskunft über die
Version der aktuell im Server geladenen Klassen bzw. JAR-Dateien.
Damit kann erkannt werden, ob alle Service-Packs für
Livelink WCM Server zur Wirkung kommen und ob die Reihenfolge
der JAR-Dateien im Klassenpfad korrekt ist.
Server-Protokolle
Über Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} → ServerProtokolle können Sie die Protokolle des ausgewählten Servers einsehen.
Diese Protokolle, die nach Name, Dateigröße und dem Datum der letzten
Änderung sortiert sind, enthalten Informations- und Fehlermeldungen der
Server. Sie sind in den Verzeichnissen \log\, \log\deployment\ sowie
\log\contentminer\ des WCM-Installationsverzeichnisses auf dem
Rechner gespeichert, auf dem der entsprechende Server installiert ist.
Wie die Berichte können auch die Protokolle zur Problemanalyse und behebung verwendet werden.
352
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Hinweise:
Leere Protokolle werden im Admin-Client nicht angezeigt, sind jedoch in
den entsprechenden Verzeichnissen gespeichert.
Wenn im Startskript des entsprechenden Servers der Parameter
-noredirect gesetzt ist, werden Meldungen nicht in den Protokolldateien protokolliert, sondern auf der Konsole ausgegeben. Informationen
zu den Parametern der Startskripte erhalten Sie im
Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Abb. 101 – Verfügbare Protokolle eines Master-Content-Servers
Für die verschiedenen WCM-Server werden die folgenden Protokolle
geschrieben:
„
\contentminer\{Servername}_comiwork.log: Meldungen zu
den Aktionen von Suchservern, z.B. zum Anlegen von Collections.
Dieses Protokoll wird nur für Server angelegt, denen ein Suchserver
zugeordnet ist.
„
\contentminer\{Servername}_comierr.log: Fehlermeldungen
von Suchservern
Administratorhandbuch
353
Kapitel 10
„
\deployment\{Servername}_{Name des
Deploymentsystems}_work.log: Meldungen zu den Aufträgen
des entsprechenden Deploymentsystems, z.B. zur
Seitengenerierung
„
\deployment\{Servername}_{Name des
Deploymentsystems}_err.log: Fehlermeldungen des entsprechenden Deploymentsystems
„
{Servername}_com.log: Meldungen zu Kommunikationsfehlern.
Diese Datei wird nur im Fehlerfall angelegt.
„
{Servername}_err.log: Fehlermeldungen
„
{Servername}_lic.log (nur für Admin-Server): Informationen über
Verbrauch und Freigabe von Lizenzen für Server, Deploymentsysteme etc.
„
{Servername}_out.log: Standardmeldungen wie Ändern des
Runlevels von Servern oder Websites und das Starten von Agenten
Bei jedem Start eines Servers wird eine neue Protokolldatei angelegt. War
diese Datei bereits vorhanden, wird der vollständige Dateiname der alten
Version durch .1, .2 usw. ergänzt. Wird eine Protokolldatei größer als 10
MB, dann wird die Datei kopiert (Dateiendung .tmp) und eine neue Protokolldatei angelegt. Übersteigt auch deren Größe 10 MB, wird die erste
Protokolldatei gelöscht. Im Folgenden wird dann immer eine neue Datei
angelegt, sobald die Grenze von 10 MB überschritten wird. Diesen Grenzwert für die Größe der Protokolldateien (Standard = 10 MB) können Sie
mithilfe des Parameters -logsize im Startskript des Servers konfigurieren.
Für die Protokolle stehen Ihnen über das Kontextmenü und die Symbolleiste folgende Funktionen zur Verfügung. Sie können diese Funktionen
auf einzelne oder alle Protokolle eines Servers anwenden.
354
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Protokoll(e) als E-Mail senden: versendet das gewählte Protokoll
oder alle Protokolle als E-Mail. Der Dialog E-Mail versenden wird
geöffnet, in dem Sie den/die Empfänger der Mail eintragen
können. Als Absender wird automatisch die E-Mail-Adresse des
angemeldeten Administrators verwendet.
Protokoll(e) speichern: speichert das gewählte Protokoll oder alle
Protokolle im Textformat in einem beliebigen Verzeichnis und
Laufwerk
Protokoll(e) löschen: löscht das gewählte oder alle Protokolle. Die
aktuellen Protokolle des Servers können nicht gelöscht werden.
Hinweis: Das Neuanlegen zuvor gelöschter Protokolle kann
einige Zeit dauern.
Daten des Elements aktualisieren: aktualisiert die Ansicht
Trace-Protokolle
Neben den Berichten stellen Trace-Protokolle ein wichtiges Mittel dar, um
die Ursache von Problemen zu finden und zu beheben. Mithilfe von TraceProtokollen können Sie die laufenden Aktionen auf einem Server protokollieren einschließlich Aufruf von Methoden sowie Fehler- und Informationsmeldungen.
Die Erstellung und Auswertung dieser Protokolle ist sehr aufwendig. Aus
diesem Grund ist es möglich, Trace-Protokolle zur Laufzeit ein- und
auszuschalten und Filter für das Tracing einzustellen.
Hinweis: Das Erstellen und Auswerten von Trace-Protokollen sollte nur
in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Gauss Interprise AG erfolgen.
Administratorhandbuch
355
Kapitel 10
Tracing ein- und ausschalten
Um die Trace-Protokolle für einen Server einzuschalten, wählen Sie
Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} → TraceProtokolle. Im rechten Fensterbereich werden zwei Register mit Einstellungsmöglichkeiten für das Tracing angezeigt:
„
Auf dem Register Globaler Filter können Sie einen globalen Filter für
das Tracing definieren.
„
Auf dem Register Klassenspezifische Filter können Sie einzelne
Java-Klassen von Livelink WCM Server für das Tracing auswählen.
Ausführliche Informationen zu den Filtern erhalten Sie in der OnlineHilfe des Admin-Clients.
Nehmen Sie die Filtereinstellungen für das Tracing vor. Das Tracing wird
dann automatisch aktiviert, und das Trace-Protokoll wird links im Baum
angezeigt.
Abb. 102 – Trace-Protokoll eines Servers
356
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Das Protokoll wird mit dem Dateinamen {Servername}_trace.log im
Unterverzeichnis \trace\ des WCM-Installationsverzeichnisses gespeichert. Wird die Protokolldatei größer als 10 MB, dann wird die Datei
kopiert (Dateiendung .tmp) und eine neue Protokolldatei angelegt. Übersteigt auch deren Größe 10 MB, wird die erste Protokolldatei gelöscht. Im
Folgenden wird dann immer eine neue Datei angelegt, sobald die Grenze
von 10 MB überschritten wird.
Um das Tracing wieder auszuschalten, deaktivieren Sie die Kontrollkästchen für den globalen oder klassenspezifischen Filter und klicken
anschließend auf Übernehmen.
Hinweis: Da das Tracing intern beim Einsprung bzw. beim Verlassen
von Methoden aktiviert wird, kann das An- und Abschalten zeitverzögert
wirksam werden.
Funktionen für Trace-Protokolle
Wenn die Trace-Protokolle vorliegen, stehen Ihnen folgende Funktionen
über das Kontextmenü und die Symbolleiste zur Verfügung:
Protokoll als E-Mail senden: versendet das gewählte Protokoll als
E-Mail. Der Dialog E-Mail versenden wird geöffnet, in dem Sie
den/die Empfänger der Mail eintragen können. Als Absender wird
automatisch die E-Mail-Adresse des angemeldeten Administrators verwendet.
Protokoll speichern: speichert das gewählte Protokoll im Textformat in einem beliebigen Verzeichnis und Laufwerk
Protokoll löschen: löscht das gewählte Protokoll. Dies ist nur
möglich, wenn das Tracing ausgeschaltet ist.
Daten des Elements aktualisieren: aktualisiert die Anzeige des
gewählten Protokolls. Dies kann bei lang andauernden Aktionen
erforderlich sein, um den aktuellen Status festzustellen.
Administratorhandbuch
357
Kapitel 10
Laufende Aktionen
Über Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} →
Laufende Aktionen erhalten Sie einen Überblick über die Aktionen, die auf
einem Server gerade ausgeführt werden. Dies kann z.B. das Freigeben
oder Anlegen von WCM-Objekten sein.
Abb. 103 – Überblick über laufende Aktionen auf einem Server
Folgende Informationen werden zu jeder Aktion angezeigt:
„
Website, auf der die Aktion läuft
„
Kennung und Session-ID des Benutzers, der die Aktion durchführt
„
Beschreibung der Aktion, z.B. “Objekte anlegen”
„
Status, Startzeit und Fortschritt der Aktion
Lang andauernde Aktionen (oder bereits beendete, aber nicht ausgetragene Prozesse), die das Herunterfahren von Servern unnötig verzögern,
können Sie abbrechen. Wählen Sie dazu Aktion abbrechen aus dem
Kontextmenü, oder klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Abbrechen einer laufenden Aktion
Aktionen, die Sie mit diesem Befehl abbrechen, werden von
Livelink WCM Server vollständig rückgängig gemacht (Rollback).
358
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Zugeordnete Agenten
Über Systemverwaltung → Laufende Server → {Servername} →
Agenten erhalten Sie einen Überblick über den Status der Agenten, die
diesem Server zugeordnet sind. Das Zuordnen von Agenten zu Servern
erfolgt in der Ansicht Konfiguration, siehe “Agent zu einem Server
zuordnen” auf Seite 305.
Abb. 104 – Status der Agenten auf einem Master-Content-Server
Alle Agenten, die einem Server zugeordnet sind, werden beim Hochfahren des Servers automatisch gestartet. Dies erfolgt beim Übergang
von Runlevel 3 “Keine Agenten aktiv” auf Runlevel 4 “EinzelnutzerBetrieb”.
Sie können hier die Agenten einzeln starten und stoppen. Wählen Sie
dazu einen Agenten in der Liste rechts aus und rufen dann die
gewünschte Funktion über die Symbolleiste oder das Kontextmenü auf.
Agent stoppen: Agent auf diesem Server stoppen
Agent starten: Agent auf diesem Server starten. Dies kann auch
unterhalb des Server-Runlevels 3 “Keine Agenten aktiv” (bis
einschließlich Runlevel 1) erfolgen. Auf diese Weise können Sie
einzelne Agenten wieder starten, nachdem alle Agenten bei
Erreichen von Runlevel 3 automatisch gestoppt wurden.
Administratorhandbuch
359
Kapitel 10
Hinweise:
Beim Übergang eines Servers von Runlevel 3 auf Runlevel 4 werden
automatisch alle Agenten, die diesem Server zugeordnet sind,
gestartet.
Informationen über Hersteller und Version der zugeordneten Agenten
liefert der ServerAgentManager-Bericht unter Systemverwaltung →
Laufende Server → {Servername} → Berichte.
Webanwendung erzeugen
Livelink WCM Server kann in Application-Server integriert werden. Dazu
müssen die Server als Webanwendungen im Application-Server ausgeführt werden. Diese Anwendungen können während der Installation von
Livelink WCM Server oder nachträglich über den Admin-Client erzeugt
werden. Eine Webanwendung beinhaltet alle Komponenten, die zum
Ausführen der Server erforderlich sind. Dazu gehören z.B. Servlets, JSPSeiten, Klassenbibliotheken, JavaBeans u.a.
Die Integration einer Webanwendung in den Application-Server erfolgt
über eine so genannte WAR-Datei (Web Archive). Diese Datei ist eine
gepackte Verzeichnisstruktur im ZIP-Format, die sämtliche Komponenten
einer Webanwendung enthält. Der Aufbau dieser Verzeichnisstruktur ist in
der Java™ Servlet Specification, v2.2 beschrieben (siehe http://
java.sun.com). Für alle Server können Sie WAR-Dateien komfortabel über
den Admin-Client erzeugen.
360
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Hinweise:
Die Server, für die WAR-Dateien erzeugt werden sollen, müssen vollständig hochgefahren sein. Um einen Content-Server, der
normalerweise im Kontext einer JSP-Engine bzw. als Webanwendung
in einem Application-Server läuft, getrennt vom Application-Server oder
der JSP-Engine zu starten, können Sie das Skript startserver.bat
bzw. startserver.sh aus dem WCM-Installationsverzeichnis
verwenden. Informationen zum Starten und Stoppen der Server
erhalten Sie im Livelink WCM Server-Installationshandbuch.
Genaue Angaben zu den unterstützten Application-Servern enthält die
Freigabemitteilung zu Livelink WCM Server.
So erzeugen Sie eine Webanwendung:
1. Wählen Sie Systemverwaltung → Laufende Server.
2. Markieren Sie den gewünschten Server im linken Baum.
3. Wählen Sie Webanwendung erzeugen aus dem Kontextmenü, oder
klicken Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Erzeugen einer Webanwendung für einen
Server
Der Dialog Webanwendung erzeugen wird geöffnet.
Administratorhandbuch
361
Kapitel 10
Abb. 105 – Webanwendung für einen Server erzeugen
4. Machen Sie die erforderlichen Angaben. Ausführliche Informationen
zu den einzelnen Parametern erhalten Sie in der Online-Hilfe des
Admin-Clients.
362
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
10.2 Angemeldete Benutzer verwalten
Über Systemverwaltung → Angemeldete Benutzer erhalten Sie einen
Überblick über die Benutzer, die am WCM-System angemeldet sind, z.B.
über den Admin-Client und den Content-Client.
Abb. 106 – Liste der angemeldeten Benutzer
Informationen zu den angemeldeten Benutzern
Wenn Sie Systemverwaltung → Angemeldete Benutzer wählen, werden
die angemeldeten Benutzer links im Baum aufgeführt. Die Tabelle im
rechten Fensterbereich zeigt folgende Informationen:
„
vollständiger Name des Benutzers
„
Benutzerkennung einschließlich Session-ID
„
Typ des Benutzers: “ Administrator” (Benutzer mit Administrationsrechten) oder “Benutzer” (Benutzer ohne Administrationsrechte). Der
aktuelle Administrator ist durch das rote Symbol gekennzeichnet.
„
E-Mail-Adresse
Wenn Sie einen der Benutzer im linken Baum markieren, werden im
rechten Fensterbereich die ausführlichen Benutzereinstellungen angezeigt. Für jeden Benutzer wird außerdem aufgeführt, ob er eine Lizenz
verbraucht (siehe auch Abschnitt 10.4 “Lizenzen verwalten” ab Seite 368).
Administratorhandbuch
363
Kapitel 10
Überblick über die angemeldeten Benutzer bietet auch der ContextListBericht.
Benutzer abmelden
So melden Sie einen Benutzer aus dem System ab:
1. Wählen Sie Systemverwaltung → Angemeldete Benutzer.
2. Markieren den gewünschten Benutzer im Baum links oder in der
Liste im rechten Fensterbereich.
3. Wählen Sie Benutzer abmelden aus dem Kontextmenü, oder klicken
Sie auf das entsprechende Symbol.
Symbol zum Abmelden eines Benutzers
4. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage durch Klicken auf die Schaltfläche Ja.
Noch nicht abgeschlossene Aktionen, die der abgemeldete Benutzer
gerade durchgeführt hat, werden von Livelink WCM Server vollständig
rückgängig gemacht. Der Benutzer kann keine weiteren Aktionen
ausführen.
Hinweis: Für Wartungsarbeiten am WCM-System steht der ServerRunlevel 4 “Einzelnutzer-Betrieb” zur Verfügung. Beim Herunterfahren
auf diesen Runlevel werden automatisch alle Benutzer außer dem
aktiven Administrator abgemeldet (siehe Tabelle 16 “Runlevels der
Server” auf Seite 341).
364
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
10.3 Laufende Websites verwalten
Über Systemverwaltung → Laufende Websites erhalten Sie einen Überblick über die aktiven Websites des WCM-Systems.
Abb. 107 – Überblick über laufende Websites
Folgende Funktionen stehen Ihnen zur Verfügung:
„
Runlevel einer Website ändern (siehe “Runlevels von Websites” auf
Seite 365)
„
Überblick über die Server, auf denen die Website verfügbar ist (siehe
“Überblick über die zugeordneten Server einer Website” auf Seite
368)
Runlevels von Websites
Runlevels sind ein Ordnungskriterium für die Ausführung bestimmter
Prozesse. Runlevels gibt es sowohl für Server als auch Websites. Die
Runlevels von Websites setzen auf den Runlevels der Server auf und sind
erst verfügbar, wenn sich die entsprechenden Server im Runlevel 4
“Einzelnutzer-Betrieb” oder 5 “Server läuft” befinden. Wird der Runlevel
eines Servers weiter herabgesetzt, dann werden auch die Websites automatisch heruntergefahren.
Einen Überblick über die Server-Runlevels bietet Tabelle 16 “Runlevels
der Server” auf Seite 341.
Administratorhandbuch
365
Kapitel 10
Die folgende Tabelle erläutert die Runlevels von Websites.
Tabelle 17 – Runlevels von Websites
Nr.
Bezeichnung
Erklärung
Vorausgesetzer
ServerRunlevel
6
Website nicht
zugreifbar
Eine bzw. alle Websites sind
nicht mehr verfügbar (auch
nicht für lesenden Zugriff).
4 “EinzelnutzerBetrieb”
5 “Server läuft”
7
Website wird
konfiguriert
Die angegebene Website wird
in diesem Runlevel konfiguriert
(die Konfigurationsdaten
werden geschrieben). Beim
Übergang zum nächsthöheren
Runlevel werden die Websites
für den lesenden Zugriff
initialisiert.
8
Website schreibgeschützt
Auf eine bzw. auf alle Websites
kann lesend zugegriffen
werden. Beim Übergang zum
nächsthöheren Runlevel
werden die Deploymentsysteme
initialisiert.
9
Deployment
abgeschlossen
Die Deploymentsysteme sind
vollständig initialisiert, d.h.,
Deploymentaufgaben werden
durchgeführt.
Beim Übergang zu Runlevel
“Website schreibgeschützt”
werden keine Deploymentaufgaben mehr durchgeführt.
Beim Übergang zum nächsthöheren Runlevel werden die
Websites für den schreibenden
Zugriff freigegeben.
366
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Nr.
Bezeichnung
Erklärung
Vorausgesetzer
ServerRunlevel
10
Website läuft
Eine bzw. alle Websites stehen
für den schreibenden Zugriff zur
Verfügung.
4 “EinzelnutzerBetrieb”
5 “Server läuft”
Der Runlevel einer Website muss z.B. geändert werden, um Änderungen
wie das Hinzufügen eines neuen Objekttyps oder einer neuen Objektkategorie wirksam werden zu lassen. Der Runlevel von Websites kann auf
einem bestimmten Server oder auf allen zugeordneten Servern geändert
werden:
„
Runlevel der Website auf einem bestimmten Server ändern:
Rufen Sie den Befehl Runlevel der Website einstellen über
Systemverwaltung → Laufende Server → Zugehörige Websites →
{Website-Name} auf, und wählen Sie den gewünschten Runlevel
aus.
„
Runlevel der Website auf allen zugeordneten Servern ändern:
Rufen Sie den Befehl Runlevel der Website auf allen Servern
einstellen über Systemverwaltung → Laufende Websites →
{Website-Name} auf, und wählen Sie den gewünschten Runlevel
aus.
Hinweis: Wenn Sie den Runlevel einer Website ändern, sollten keine
Benutzer mehr über den Content-Client auf die Website zugreifen.
Einen Überblick über die angemeldeten Benutzer erhalten Sie über
Systemverwaltung → Angemeldete Benutzer. Hier können Sie
Benutzer auch abmelden.
Administratorhandbuch
367
Kapitel 10
Überblick über die zugeordneten Server einer
Website
Über Systemverwaltung → Laufende Websites → {Website-Name} →
Zugehörige Server erhalten Sie einen Überblick über die Server, auf
denen die ausgewählte Website verfügbar ist.
Abb. 108 – Überblick über die Server einer Website
Neben den Servernamen wird auch der aktuelle Runlevel der Website auf
diesem Server angezeigt.
10.4 Lizenzen verwalten
Durch den Lizenzvertrag mit der Gauss Interprise AG haben Sie
bestimmte Leistungseigenschaften von Livelink WCM Server lizenziert.
Über Systemverwaltung → Lizenzen erhalten Sie einen Überblick über
verwendete und verfügbare Komponenten von Livelink WCM Server. Im
rechten Fensterbereich wird angezeigt, über welche Lizenzen Sie
verfügen und wie viele davon im Moment benutzt werden:
368
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Abb. 109 – Lizenzanzeige in der Systemverwaltung
„
Autoren: Anzahl der gleichzeitig angemeldeten Autoren. Gezählt
werden diese Benutzer ab ihrem ersten schreibenden Zugriff auf
WCM-Objekte bis zum Abmelden. Ist die Zahl der lizenzierten
Autoren überschritten, können sich trotzdem weitere Benutzer am
System anmelden, jedoch keine Änderungen vornehmen und
speichern.
Jeder am Admin-Client angemeldete Administrator befindet sich im
schreibenden Zugriff und verbraucht daher eine Lizenz.
Meldet sich ein Autor nicht ordnungsgemäß ab, arbeitet jedoch nicht
weiter im WCM-System, wird die inaktive Autoren-Session nach
einer bestimmten Zeit beendet. Die Zeitspanne für die Gültigkeit
einer Autoren-Session, das so genannte Ablaufintervall, können Sie
in den Einstellungen des Administrationsservers festlegen (Register
Administration).
Wenn Sie das Element Benutzer öffnen, wird eine Liste mit den
Kennungen der angemeldeten Benutzer mit Schreibzugriff
einschließlich Session-ID angezeigt.
Administratorhandbuch
369
Kapitel 10
„
Server: Anzahl der Server. Gezählt werden alle WCM-Serverprozesse im WCM-System, d.h. Master-Admin-Server, Master-ContentServer und alle Proxy-Server.
Wenn Sie das Element Server öffnen, wird im rechten Fensterbereich eine Liste der installierten Server angezeigt.
„
Websites: Anzahl der Websites
Wenn Sie das Element Websites öffnen, wird im rechten Fensterbereich eine Liste der eingerichteten Websites angezeigt.
„
Deploymentsysteme: Anzahl der Deploymentsysteme
Wenn Sie das Element Deploymentsysteme öffnen, wird im rechten
Fensterbereich eine Liste der installierten Deploymentsysteme
angezeigt.
„
Installation von weiteren Produkten von Livelink WCM Server wie
z.B. Suchserver oder WCM WebServices
Wenn Sie zeitlich begrenzte Lizenzen, z. B. für Testzwecke, besitzen, wird
die verbleibende Gültigkeitsdauer ebenfalls angezeigt. Mithilfe des Dienstprogrammes “Lizenzablauf-Benachrichtigung” in der Konfiguration können
Sie einstellen, wer wann beim Ablauf zeitlich begrenzter Lizenzen
benachrichtigt wird, siehe Abschnitt 9.2 “Dienstprogramme verwalten” auf
Seite 331.
Um den Missbrauch der Software zu verhindern, werden zeitlich unlimitierte Lizenzen auf bestimmte IP-Adressräume beschränkt. Sollten Sie
Ihren Servern neue IP-Adressen zuweisen, die in andere IP-Adressräume
fallen, so wenden Sie sich bitte rechtzeitig im Voraus an die Gauss Interprise AG. Sie erhalten dann Lizenzkeys, die für die geänderten IPAdressen gültig sind.
370
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Während der Installation geben Sie den Pfad zu der Lizenzdatei an, die
Sie von der Gauss Interprise AG erhalten haben. Über das Installationsprogramm ist es außerdem möglich, die Lizenz zu erneuern (siehe
Livelink WCM Server-Installationshandbuch).
10.5 Datensicherung
Aus Sicherheitsgründen müssen die Datenbestände des WCM-Systems
in regelmäßigen Abständen archiviert werden. Folgende Daten sollten
gesichert werden:
„
die Datenbanken des RDBMS, in der die WCM-Objekte, Deploymentinformationen und (optional) Benutzerinformationen gespeichert
werden. Siehe “Backup der Datenbank” auf Seite 372.
„
das komplette WCM-Installationsverzeichnis. Besonders wichtig sind
hier die Konfigurationsdateien im XML-Format. Siehe “Backup der
WCM-Konfiguration” auf Seite 374.
„
optional: die Dateien in den Verzeichnissen der Deploymentsysteme.
Standardmäßig werden die von den Deploymentsystemen erzeugten
Dateien in Verzeichnissen unterhalb von {WCMInstallationsverzeichnis}\website\ gespeichert. Die erzeugten
Dateien müssen nicht zwingend gesichert werden, da sie durch ein
erneutes Deployment der WCM-Objekte wiederhergestellt werden
können. Zu diesem Zweck können Sie den mitgelieferten Deploymentagenten verwenden, siehe “Manuelles Deployment” auf Seite
313.
„
die Konfigurationsdateien des verwendeten Webservers (bzw. des
HTTP-Servers und der JSP-Engine) sowie im Klassenpfad des
Webservers eingebundene Java-Beans, Servlets oder Tag-Libraries
Administratorhandbuch
371
Kapitel 10
Hinweise
„
Die eigentliche Datensicherung erfolgt nicht mit
Livelink WCM Server, sondern mithilfe externer Programme für das
Backup von Datenbanken und Dateisystemen. Diese gehören nicht
zum Lieferumfang von Livelink WCM Server.
„
Das genaue Vorgehen beim Durchführen eines Backups hängt in
hohem Maße von dem RDBMS ab, das Sie verwenden. Auch die ITInfrastruktur Ihres Unternehmens spielt eine entscheidende Rolle.
Aus diesem Grunde kann hier kein allgemein gültiges BackupKonzept vorgestellt werden. Dieser Abschnitt weist Sie vielmehr
darauf hin, welche Komponenten des WCM-Systems gesichert
werden müssen und wie die allgemeine Vorgehensweise beim
Backup eines WCM-Systems ist.
„
Sollten während der Datensicherung Fehler auftreten, werden diese
nicht durch das WCM-System ausgewertet. Verantwortlich für die
erfolgreiche Durchführung der Datensicherung ist der
Systemadministrator.
„
Die Gauss Interprise AG berät Sie gern bei der Erarbeitung eines
Backup-Konzepts für Ihr WCM-System. Bitte wenden Sie sich an
Professional Services.
Backup der Datenbank
Abhängig vom verwendeten RDBMS und dessen Backup-Mechanismen
kann es notwendig sein, den Runlevel der Website bzw. der Server für
das Backup herunterzusetzen:
„
372
Läuft das verwendete RDBMS im protokollierenden Modus, kann ein
Online-Backup durchgeführt werden. In diesem Fall sollten die
Websites auf den Runlevel 8 “Website schreibgeschützt” heruntergefahren werden, damit ein konsistenter Stand der Website-Daten
gesichert wird.
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
„
Wird ein Offline-Backup durchgeführt, werden für die Dauer des
Backups die Verbindungen von der Datenbank zum Master-ContentServer bzw. Master-Admin-Server (bei Verwaltung der Benutzerdaten im RDBMS) abgebaut. Um Fehlermeldungen der Server zu
vermeiden, sollten daher bei einem Offline-Backup die entsprechenden Server vollständig heruntergefahren werden.
Die Häufigkeit der Datensicherung hängt davon ab, wie oft die Daten Ihrer
Websites und Benutzer geändert werden.
Hinweis: Das Backup der Datenbank wird im Allgemeinen getrennt vom
Backup der WCM-Konfigurationsdateien durchgeführt. Diese beiden
Backups müssen jedoch synchronisiert werden, damit der Stand der
Datenbank dem Stand der Konfigurationsdateien entspricht. So werden
z.B. beim Anlegen von Websites sowohl Änderungen in der Datenbank
als auch in den Konfigurationsdateien vorgenommen. Beim Wiederherstellen verschiedener Backup-Stände können Inkonsistenzen im WCMSystem entstehen.
Verwenden Sie ein verteiltes WCM-System mit separaten Datenhaltungen, können Sie die dort gespeicherten Daten ebenfalls sichern. Es ist
jedoch auch möglich, mithilfe des Agenten “Datenbank-Aktualisierung”
Proxy-Datenhaltungen zu reparieren. Bei Ausfall einer Proxy-Datenhaltung können so die Daten mithilfe der Master-Datenhaltung wieder hergestellt werden. Siehe dazu “Datenbank-Aktualisierung” auf Seite 310.
Tipp: Führen Sie in regelmäßigen Abständen einen Export der WCMverwalteten Websites durch und sichern Sie die Exportdateien. Bei
Fehlern im Master-Content-Server der Website können auf diese Weise
nach einer Neuinstallation des WCM-Systems die Website-Daten
wiederhergestellt werden. Informationen zum Export und Import von
Websites erhalten Sie im Abschnitt 7.11 “Export und Import von
Websites” ab Seite 262.
Administratorhandbuch
373
Kapitel 10
Backup der WCM-Konfiguration
Die Konfiguration des WCM-Systems ist in XML-Dateien im WCM-Installationsverzeichnis gespeichert. Sie sollten das gesamte WCM-Installationsverzeichnis in regelmäßigen Abständen sichern – die Häufigkeit wird
dadurch bestimmt, wie oft Sie die Konfiguration des WCM-Systems
ändern (z.B. Agenten anlegen oder zuordnen, Proxy-Content-Server
zuordnen, Websites anlegen oder Administrationsrechte bearbeiten). Die
Sicherung der Konfigurationsdateien muss mit dem Datenbank-Backup
synchronisiert werden.
Während der Datensicherung dürfen keine Konfigurationsänderungen
vorgenommen werden.
Wiederherstellen eines früheren Datenbestandes
So stellen Sie ein WCM-System aus einem Backup wieder her:
1. Fahren Sie die Server vollständig herunter.
2. Ersetzen Sie alle Dateien im WCM-Installationsverzeichnis durch die
entsprechenden Dateien aus der Sicherungskopie.
3. Stellen Sie das Backup der Datenbank wieder her.
4. Fahren Sie die Server wieder hoch.
5. Stellen Sie gegebenenfalls mithilfe des Agenten “Datenbank-Aktualisierung” die Proxy-Datenhaltungen wieder her (siehe “DatenbankAktualisierung” auf Seite 310).
6. Verwenden Sie den mitgelieferten Deploymentagenten, um alle
WCM-Objekte erneut durch das Deployment bearbeiten zu lassen
(siehe “Manuelles Deployment” auf Seite 313).
Sie können nun mit dem WCM-System weiterarbeiten, das dann den
Status der eingespielten Sicherungskopie widerspiegelt.
374
Livelink WCM Server
Systemverwaltung
Administratorhandbuch
375
376
Livelink WCM Server
KAPITEL 11
Systemübersicht
11
In der Ansicht Systemübersicht erhalten Sie einen Überblick über den
Aufbau und die Komponenten Ihres WCM-Systems. Die Daten werden in
anschaulichen Übersichten dargestellt, sodass Sie die verschiedenen
Komponenten auf einen Blick erfassen. Dazu gehören u.a. die Hostrechner der Server, die Verbindungen zwischen den Servern und zur
Datenbank (bzw. zum LDAP-Verzeichnisdienst) sowie Informationen zu
Webservern und Firewalls.
Die Informationen zum WCM-System können als XML-Datei gespeichert
und als E-Mail z.B. an den Technical Support der Gauss Interprise AG
weitergeleitet werden. Die Systemübersicht ermöglicht es Ihnen
außerdem, die Konfiguration eines anderen WCM-Systems als XML-Datei
zu lesen und grafisch darzustellen.
Um die Systemübersicht zu öffnen, klicken Sie im Admin-Client auf das
Register
.
Administratorhandbuch
377
Kapitel 11
Abb. 110 – Die Elemente der Systemübersicht
In einer baumartigen Ansicht sehen Sie die Elemente des WCM-Systems,
über die Sie in dieser Ansicht Informationen erhalten können, siehe
Abschnitt 11.1 “Informationen der Systemübersicht” ab Seite 379.
Mithilfe der Funktionen der Systemübersicht, die über das Kontextmenü
oder die Symbolleiste verfügbar sind, können Sie die zum WCM-System
ermittelten Daten in eine XML-Datei schreiben, Systemdateien per Mail
versenden oder die Daten auf Plausibilität prüfen. Siehe dazu Abschnitt
11.2 “Funktionen der Systemübersicht” ab Seite 382.
378
Livelink WCM Server
Systemübersicht
11.1 Informationen der Systemübersicht
Wenn Sie eines der Elemente im Baum auswählen, werden die dazugehörigen Daten ermittelt und in der grafischen Übersicht im rechten Fensterbereich dargestellt. Die Komponenten des WCM-Systems werden
ausgehend von den Rechnern dargestellt, auf denen die Komponenten
installiert sind.
Wenn Sie die Systemübersicht nach dem Starten des Admin-Clients das
erste Mal aufrufen, werden die Daten aktuell aus dem WCM-System
zusammengestellt. Die Übersicht wird jedoch danach nicht automatisch
aktualisiert, um bei großen Systemen lange Ladezeiten zu vermeiden. Um
z. B. nach Konfigurationsänderungen den aktuellen Zustand anzuzeigen,
rufen Sie den Befehl Daten aus WCM-System lesen über das Kontextmenü oder die Symbolleiste auf und aktualisieren anschließend die
Ansicht.
Symbol zum Lesen der Daten vom WCM-System
Symbol zum Aktualisieren der Ansicht
Über jeder Übersicht im rechten Fensterbereich befindet sich eine
Legende zu den dargestellten Komponenten mit den entsprechenden
Farben. Falls Sie in der ausgewählten Übersicht Funktionen ausführen
können, wird darauf hingewiesen.
Abb. 111 – Legende in der Systemübersicht
Administratorhandbuch
379
Kapitel 11
Die folgende Tabelle bietet einen kurzen Überblick über die einzelnen
Elemente der Systemübersicht. Ausführliche Informationen zu den
einzelnen Elementen erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
Tabelle 18 – Elemente der Systemübersicht
Element
Verfügbare Informationen
Hosts
Darstellung der Rechner, auf denen die verschiedenen
WCM-Server, die Suchserver, das RDBMS, der LDAPServer sowie der verwendete SMTP-Server installiert sind
Wenn Sie über Systemübersicht → Webserver bzw.
Firewalls Angaben zum Webserver bzw. einer Firewall
eingetragen haben, werden auch diese Komponenten
aufgeführt.
Pools
Darstellung der konfigurierten Pools für die Verbindungen
der WCM-Server untereinander, zum RDBMS und gegebenenfalls zum LDAP-Verzeichnisdienst einschließlich der
verwendeten Ports
Spezielle WCMPools
Darstellung der konfigurierten speziellen WCM-Pools für
die Verbindungen zwischen zwei Servern einschließlich
der verwendeten Ports
Verbindungsstatus
Status der Verbindungen in den konfigurierten Pools
SMTP-Server
Darstellung der Verbindungen von den Servern zum
SMTP-Server einschließlich der verwendeten Ports
Admin-Server
Darstellung der Zuordnungen zwischen Content-Servern
und verantwortlichen Admin-Servern bzw. zwischen Suchservern und Content-Servern
380
Verbindungen, die zurzeit nicht aufgebaut werden können
(z.B. weil der entsprechende Server nicht läuft), sind
durch rote Pfeile gekennzeichnet. Aktive Verbindungen
haben einen grünen Pfeil.
Livelink WCM Server
Systemübersicht
Element
Verfügbare Informationen
Websites
Nach Auswahl einer Website: Darstellung des MasterContent-Servers und der zugeordneten Proxy-ContentServer einschließlich der Benachrichtigungswege
(Routing) zwischen den Servern sowie der
Datenbankverbindungen
Deploymentsysteme
Nach Auswahl einer Website: Darstellung der Deploymentsysteme, die auf den zugeordneten Content-Servern
installiert sind einschließlich der Benachrichtigungswege
(Routing) zwischen den Servern sowie der
Datenbankverbindungen
CPUs,
Arbeitsspeicher
In dieser Übersicht können Sie für jeden Hostrechner die
Zahl der CPUs, die Taktrate und den Arbeitsspeicher
eintragen.
Betriebssysteme
In dieser Übersicht können Sie für jeden Hostrechner das
verwendete Betriebssystem eintragen (falls es nicht
bereits automatisch ermittelt wurde).
IP-Adressen
In dieser Übersicht können Sie für jeden Hostrechner die
IP-Adresse eintragen (falls diese nicht bereits automatisch
ermittelt wurde).
Java SDKVersionen
Darstellung der verwendeten Versionen von Java SDK
bzw. Livelink WCM Server einschließlich Patchlevel.
WCM-Versionen
Diese Werte werden beim Starten der Server automatisch
vom System ermittelt.
Zusammenfassung
Zusammenfassung der Informationen aus den Bereichen
Betriebssysteme, IP-Adressen, Java SDK-Versionen und
WCM-Versionen
Administratorhandbuch
381
Kapitel 11
Element
Verfügbare Informationen
Webserver
In dieser Übersicht können Sie für die entsprechenden
Hostrechner die Daten des Webservers eintragen, der auf
diesem Rechner installiert ist. Außerdem können Sie hier
den Pfad zu Konfigurationsdateien eintragen, die in die
Zusammenstellung der Systemdaten aufgenommen
werden sollen. Die Zusammenstellung der Systemdaten
erzeugen Sie mithilfe der Schaltfläche Systemdateien
versenden.
Firewalls
In dieser Übersicht können Sie für die entsprechenden
Hostrechner angeben, ob der Rechner durch eine Firewall
geschützt ist. Zu jeder eingetragenen Firewall werden die
ein- und ausgehenden Verbindungen angezeigt.
11.2 Funktionen der Systemübersicht
Die Systemübersicht bietet Ihnen verschiedene Funktionen, um die Daten
des eigenen oder eines anderen WCM-Systems auszulesen, zu speichern und per E-Mail zu versenden (z.B. an den Technical Support der
Gauss Interprise AG).
Hinweis: Bevor Sie Informationen an den Technical Support schicken,
sollten Sie die Daten mithilfe der Funktion Überprüfung auf Vollständigkeit und Plausibilität prüfen.
Die Funktionen werden über die Symbolleiste aufgerufen. Die einzelnen
Symbole bieten folgende Funktionen:
382
Livelink WCM Server
Systemübersicht
Tabelle 19 – Symbole und Funktionen der in der Ansicht Systemübersicht
Symbol
Funktion in der Systemübersicht
Daten aus WCM-System lesen: Auslesen der Konfiguration des
WCM-Systems
Um lange Ladezeiten zu vermeiden, werden die Darstellungen der
Systemübersicht nicht automatisch aktualisiert. Um z.B. nach
Konfigurationsänderungen eine aktuelle Übersicht Ihres WCMSystems zu erhalten, nutzen Sie dieses Symbol.
Daten aus XML-Datei lesen: Einlesen der Konfiguration eines
WCM-Systems aus einer XML-Datei
Mithilfe dieser Funktion können Sie sich einen Überblick über ein
anderes WCM-System oder einen früheren Stand Ihres WCMSystems verschaffen, der mithilfe der Funktion In XML-Datei
schreiben gespeichert wurde. Nach dem Einlesen der XML-Datei
zeigen die Fenster der Systemübersicht die Daten so an, wie sie in
der XML-Datei gespeichert sind.
In XML-Datei schreiben: Speichern der Daten der Systemübersicht in einer XML-Datei
Diese Funktion können Sie dazu verwenden, die aktuellen Daten
der Systemübersicht in einer XML-Datei zu speichern. Diese Datei
können Sie z. B. an den Technical Support der Gauss Interprise
AG senden oder archivieren.
Systemdateien versenden: Versenden der Daten der Systemübersicht als E-Mail
Siehe folgenden Abschnitt
Administratorhandbuch
383
Kapitel 11
Symbol
Funktion in der Systemübersicht
Überprüfung: Überprüfen der Daten der Systemübersicht auf Vollständigkeit und Plausibilität
Die Ergebnisse werden in einem Dialog angezeigt. Die Überprüfung wird automatisch durchgeführt, bevor die Systemdateien als
E-Mail versendet werden.
Daten des Elements aktualisieren
Die Daten der Systemübersicht werden dabei nicht neu eingelesen. Benutzen Sie dazu die Funktion Daten aus WCM-System
lesen.
Systemdateien versenden
Mithilfe dieser Funktion stellen Sie Systemdaten in einem Archiv
zusammen, das Sie dann per E-Mail z.B. an den Technical Support der
Gauss Interprise AG senden können. Das Archiv hat folgenden Inhalt:
„
die aktuellen Daten der Systemübersicht
„
den Inhalt einiger Unterverzeichnisse des WCM-Installationsverzeichnisses
„
die Berichte und Protokolle der WCM-Server
„
Hardware-Informationen zu den Rechnern, auf denen die WCMServer installiert sind
Welche Hardware-Informationen in das Archiv aufgenommen
werden, legen Sie über Systemübersicht → CPUs, Arbeitsspeicher
fest.
„
384
die Protokoll- und Konfigurationsdateien von Webservern bzw. Application-Servern
Livelink WCM Server
Systemübersicht
Welche Protokoll- und Konfigurationsdateien in das Archiv aufgenommen werden, legen Sie über Systemübersicht → Webserver
fest. In den Parametern des Webservers können Sie die Pfade zu
den entsprechenden Dateien angeben.
Hinweise:
Geben Sie immer den vollständigen Pfad zur Datei inklusive des
Dateinamens an.
Sie können mehrere Protokoll- und Konfigurationsdateien in das
Archiv aufnehmen. Bestätigen Sie dazu die Pfadeingabe mit
ENTER. In der nächsten Zeile können Sie nun einen weiteren Pfad
angeben.
Voraussetzungen für das Senden der Daten
Damit die Angaben zu den verwendeten Webservern bzw. zu der verwendeten Hardware ebenfalls in das Archiv aufgenommen werden können,
müssen Sie diese Informationen vorher in der Systemübersicht eintragen.
Außerdem müssen die E-Mail-Einstellungen im Admin-Client richtig konfiguriert sein.
Informationen in Systemübersicht eintragen
Bitte tragen Sie folgende Informationen ein:
„
CPUs, Taktrate und Arbeitsspeicher der Rechner, auf denen WCMServer installiert sind
„
Angaben zu verwendeten HTTP-Servern, JSP-Engines bzw. Application-Servern sowie Pfade zu den entsprechenden
Konfigurationsdateien
Administratorhandbuch
385
Kapitel 11
Hinweise:
Damit die Protokoll- und Konfigurationsdateien des verwendeten
Webservers in die Systemdaten aufgenommen werden können,
muss der Benutzer, der den WCM-Server gestartet hat, Zugriffsrechte für die entsprechenden Rechner und Verzeichnisse
besitzen, in denen die Protokoll- und Konfigurationsdateien des
Webservers liegen.
Damit die Informationen zu Hardware und Webservern zentral
gespeichert werden, sollten Sie die entsprechenden Daten über
einen Admin-Client eintragen, der auf den Master-Admin-Server
zugreift. Dieser Admin-Client muss dazu nicht auf dem Rechner
des Master-Admin-Servers installiert sein.
Einstellungen des SMTP-Servers
Das Senden der E-Mail an den Technical Support erfolgt über den Administrationsserver. In den Einstellungen aller WCM-Server muss dazu der
SMTP-Server korrekt konfiguriert sein. Dies erfolgt in der Ansicht
Konfiguration über Server → {Servername} → Register Verschiedenes.
Hinsichtlich des verwendeten SMTP-Servers müssen zusätzlich folgende
Voraussetzungen erfüllt sein:
„
Der SMTP-Server muss Mails nach außen versenden können.
„
Der SMTP-Server muss den im Admin-Client angegebenen Mailabsender als gültige Adresse erkennen und zulassen.
„
Beachten Sie darüber hinaus eventuelle Beschränkungen hinsichtlich der E-Mail-Größe durch den lokalen SMTP-Server.
386
Livelink WCM Server
Systemübersicht
E-Mail mit Systemdateien erzeugen
So erzeugen Sie eine E-Mail mit den Systemdateien:
1. Klicken Sie auf das Symbol Systemdateien versenden.
Der Dialog E-Mail mit Systemdateien erzeugen wird geöffnet.
Abb. 112 – E-Mail mit Systemdateien erzeugen
Administratorhandbuch
387
Kapitel 11
2. Machen Sie die gewünschten Angaben für das Zusammenstellen
der Systemdateien. Ausführliche Informationen zu den einzelnen
Einstellungen erhalten Sie in der Online-Hilfe des Admin-Clients.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Die Dateien werden in einem Archiv zusammengestellt und als EMail an die angegebene Adresse versendet.
Hinweise:
Das zusammengestellte Archiv ist ausschließlich für die Verwendung
durch den Technical Support der Gauss Interprise AG vorgesehen. Es
kann nicht als Backup der Systemdateien verwendet werden. Mehr
Informationen zum Backup des WCM-Systems erhalten Sie im
Abschnitt 10.5 “Datensicherung” auf Seite 371.
Sollte das Versenden der Systemdateien nicht möglich sein, schalten
Sie für den Administrationsserver das Trace-Protokoll für die Klasse
de.gauss.vip.service.hotmailservice ein (siehe “Trace-Protokolle” auf Seite 355). Versuchen Sie anschließend erneut, die
Systemdateien zu versenden, und schicken Sie das Trace-Protokoll an
den Technical Support der Gauss Interprise AG. Schalten Sie danach
das Tracing wieder aus.
388
Livelink WCM Server
Systemübersicht
Administratorhandbuch
389
390
Livelink WCM Server
Glossar
ACL – Access Control List, siehe Zugriffssteuerungsliste
Adresse – siehe URL
API – Application Programming Interface. Livelink WCM Server bietet
verschiedene APIs, um auf die Funktionalitäten der WCM-Server
zuzugreifen: das WCM Java API, das Remote-API, das
Portal Manager API und WCM WebServices.
Applet – Java-Programm, das in eine Website eingebettet ist. Ein Applet
wird vom Server geladen und auf dem Client ausgeführt.
Application-Server – Auch Enterprise-Application-Server. Eine
Infrastruktur, die als Middleware und/oder Entwicklungs- und
Laufzeitumgebung für Web- und Wireless-Anwendungen fungiert. Ein
Application-Server interagiert mit dem API (Application Programming
Interface). Dadurch bietet er mehr Flexibilität und ermöglicht die
Ausführung komplexerer Aufgaben an einem entfernten Rechner oder
über das Internet.
Auf diese Weise wird die Kommunikation zwischen Server und Benutzer
einer Webseite verbessert, sodass der Benutzer z.B. eine Datenbank
abfragen kann oder Programme ausführen kann, die auf dem Server
installiert sind. Application-Server bieten häufig zusätzlich
Sicherheitsmerkmale, Lastenverteilung (load balancing) und
Ausfallmechanismen (failover mechanisms) sowie Skalierungs- und
Integrationsfunktionen.
ASP – Active Server Pages. HTML-Dateien mit besonders
gekennzeichneten eingebetteten JavaScript- bzw. Visual Basic ScriptProgrammen, die im Webserver ausgeführt werden. Das Ergebnis wird
dann im normalen HTML-Format an den Client gesendet.
Administratorhandbuch
391
Glossar
Attribute – Spezielle Metadaten, die für jeden Objekttyp unterschiedlich
definiert werden können. Attribute werden in Attributmengen
zusammengefasst.
Attributmenge – Menge von Attributen. Attributmengen können mit
Objekttypen verbunden werden. Auf diese Weise werden alle WCMObjekte, die auf Grundlage dieses Objekttyps erstellt werden, mit den
Attributen der zugeordneten Attributmenge ausgestattet. Die Bearbeitung
von Attributmengen erfolgt im Admin-Client oder im Content-Client.
Cache – Zwischenspeicher zwischen langsamen und schnellen
Einheiten, in dem häufig benötigte Daten abgelegt werden. Ein Cache
wird zur Reduzierung von Zugriffszeiten benutzt.
CGI – Common Gateway Interface. Eine Schnittstelle der Webserver, um
Skripte oder Programme auszuführen, die Benutzerantworten auf HTMLFormulare erzeugen. Üblicherweise befinden sich CGI-Programme in
einem speziellen Verzeichnis des HTTP-Servers. Spezielle URLs rufen
ein solches CGI-Programm auf, das eine HTML-Antwortseite auf die
Anfrage generiert und an den Client sendet.
Context-ID – Objekt, das einem Benutzer nach erfolgreicher Anmeldung
am WCM-System zugeteilt wird. Eine Context-ID ist immer systemweit
eindeutig, sie identifiziert deshalb genau einen Benutzer. Wird eine
Context-ID eine gewisse Zeit nicht gebraucht, so verfällt sie.
Datenbank – Strukturierter, inhaltlich zusammengehöriger Datenbestand,
der von einem Datenbank-Managementsystem verwaltet wird
DBMS – Datenbank-Managementsystem. Ein DBMS ermöglicht den
kontrollierten Zugriff auf Datenbanken und deren Verwaltung.
Deployment – Deployment bezeichnet die Verteilung von Daten. Das
Deployment von Livelink WCM Server übernimmt zwei Hauptaufgaben:
erstens die Generierung von Seiten aus den in der Datenbank
gespeicherten WCM-Objekten und die Verteilung der generierten Dateien
in die dafür vorgesehenen Verzeichnisse; zweitens die Benachrichtigung
der WCM-Server bei Änderungen im WCM-System.
392
Livelink WCM Server
Glossar
Deploymentsystem – Die Deploymentsysteme erzeugen aus den WCMObjekten Seiten und verteilen die generierten Dateien in die dafür
vorgesehenen Verzeichnisse. Von dort aus werden die Dateien über den
Einsatz eines HTTP-Servers für die Benutzer sichtbar.
Deploymentsysteme können unterschiedliche Typen und Kategorien
haben.
Deploymentsystem-Kategorie – Je nach Art der Verarbeitung von
Deploymentaufträgen werden Deploymentsysteme verschiedenen
Kategorien zugeordnet: Standard-Deploymentsysteme erzeugen bei jeder
Änderung an einem WCM-Objekt automatisch eine neue Seite. Die
generierten Seiten werden im Dateisystem abgelegt. Dynamische
Deploymentsysteme generieren die Seiten auf Grundlage
benutzerdefinierter Einstellungen und nur dann, wenn die Seite über den
HTTP-Server angefordert wird. Die generierten Dateien werden in einer
flachen Dateistruktur abgelegt. Mit Suchmaschinen-Deploymentsystemen
können Sie die Daten Ihrer Website für den Einsatz einer Suchmaschine
aufbereiten. WebDAV-Deploymentsysteme bilden die Voraussetzung für
den Einsatz von WebDAV-Clients. InSite Editing-Deploymentsysteme
schaffen die Voraussetzung dafür, dass Inhalte direkt innerhalb der
Website – ohne Content-Client – bearbeitet und hinzugefügt werden
können.
Deploymentsystem-Typen – Bei Deploymentsystemen wird
entsprechend dem Staging-Konzept von Livelink WCM Server zwischen
den Typen “Edit”, “QS” und “Produktion” unterschieden. Je nach Typ
werden unterschiedliche Sichten auf die Daten der Website erzeugt.
Edit-Sicht – In der Edit-Sicht von Livelink WCM Server werden die
Objekte einer Website angelegt und redaktionell bearbeitet. Hier ist der
jeweils aktuelle Bearbeitungsstand zu sehen.
Extranet – Auf Internet-Technologien basierte Informationsplattform für
die Unternehmenskommunikation mit autorisierten externen Benutzern,
z. B. Partnern oder Kunden
Administratorhandbuch
393
Glossar
Firewall – Hard- oder Software, die den Datenfluss zwischen einem
öffentlichen und einem privaten Netz kontrolliert und gegen unberechtigte
Zugriffe schützt. Livelink WCM Server unterstützt Firewall-geschützte
Architekturen.
Formular – Möglichkeit, vom Benutzer auszufüllende Dialogelemente in
Web-Seiten einzubauen. Der Inhalt eines solchen Formulars kann zur
Weiterverarbeitung an den Server gesendet werden.
Frame-Objekt – Objekttyp für ein Frameset
Frame-Thema – Frame-Objekt, das gleichzeitig als Thema (zur
inhaltlichen Organisation) verwendet wird. Siehe auch Thema.
Gruppe – Zusammenstellung von Benutzern, für die bestimmte
Zugriffsrechte definiert werden können. Benutzergruppen sind in der
Regel an Organisationseinheiten wie Abteilungen oder Projekte geknüpft.
Gruppenrolle – Kombination aus einer Gruppe und einer Rolle. Bei der
Gruppenrolle handelt es sich nicht um eine Organisationseinheit, die im
Admin-Client definiert wird, sondern um eine Einstellungsmöglichkeit für
die Objekt-Zugriffsrechte im Content-Client.
HTTP – Hypertext Transfer Protocol. Ein Kommunikationsprotokoll zum
Transfer von HTML-Seiten.
HTTP-Server – Ein HTTP-Server bietet einem HTTP-Client (Browser)
HTTP-Dienste an einem standardisierten TCP/IP-Port an.
HTTP-Tunneling – Beim HTTP-Tunneling werden die Daten innerhalb
eines WCM-Systems verpackt als HTTP-Datenstrom übertragen. Dabei
werden die Daten zuerst entsprechend dem Protokoll VIPP kodiert und
anschließend zusätzlich in HTTP verpackt.
In Firewall-Szenarien ist HTTP-Tunneling ein gängiges Übertragungsverfahren. Firewall-Systeme interpretieren den Datenstrom und schalten u.a.
nur bestimmte Protokolle frei. Wenn das Protokoll VIPP nicht freigeschaltet ist, können die Daten mithilfe von HTTP-Tunneling übertragen
werden.
394
Livelink WCM Server
Glossar
Java – Von Sun Microsystems entwickelte objektorientierte
Programmiersprache, die vor allem im Bereich der Internet-Technologien
genutzt wird. Sicherheitsaspekte und Plattformunabhängigkeit sind die
Grundphilosophien von Java.
Java 2 SDK – Java 2 Software Development Kit. Das SDK enthält alle
Komponenten, die für das Erstellen und Verwenden von Programmen und
Applets in Java benötigt werden, d.h. den Java-Compiler, das Java
Runtime Environment und diverse Hilfsprogramme.
JavaScript – Skriptsprache, um in HTML-Seiten ein ausführbares Script
zu integrieren. Mittels JavaScript können Formulare mit
Plausibilitätsprüfungen oder Berechnungsfunktionen versehen werden.
JDBC – Java Database Connectivity. Ein Mechanismus zur
Kommunikation mit bestehenden Datenbanken. Dabei bilden Treiber die
Schnittstelle zwischen dem Java-Programm und der Datenbank.
JRE – Java Runtime Environment. Das JRE enthält alle Komponenten,
die für die Ausführung von Java-Programmen benötigt werden, d.h. die
Java Virtual Machine und die Java-Klassenbibliothek.
JSP – JavaServer-Pages. HTML-Dateien mit besonders
gekennzeichneten eingebetteten Java-Programmen, die mithilfe einer
JSP-Engine einmalig in Servlets umgewandelt und anschließend im
Webserver ausgeführt werden. Das Ergebnis wird dann im normalen
HTML-Format (ohne Java) an den Client gesendet.
JVM – Java Virtual Machine. Die JVM ermöglicht die Ausführung der
plattformunabhängigen Java-Programme auf einem bestimmten Rechner.
Sie ist Teil des JDK bzw. der JRE.
LDAP – Lightweight Directory Access Protocol. Das LDAP basiert auf
dem X.500-Standard und wird von den meisten großen
Softwareherstellern unterstützt. LDAP-Verzeichnisdienste dienen zum
Verwalten von Benutzerinformationen.
Administratorhandbuch
395
Glossar
Master-Server – Nur Master-Server haben lesenden und schreibenden
Zugriff auf die Daten eines WCM-Systems. Der Master-Content-Server
verwaltet die Website-Daten, der Master-Administrationsserver die
Konfigurations- und Systemdaten des WCM-Systems. Siehe auch
Serverkategorie.
Metadaten – Jedem WCM-Objekt sind eine Reihe von
Objektinformationen (wie z. B. Ablaufdatum, Sprache) zugeordnet. Diese
werden als Metadaten bezeichnet.
Objektkategorie – Zuordnung eines WCM-Objekts zu einer bestimmten
Kategorie. Aufgrund dieser Zuordnung hat das WCM-Objekt eine Reihe
von zusätzlichen Spezialattributen (Metadaten).
Objekttyp – Bezeichnet die spezifische Art des jeweiligen Objekts, z.B.
“HTML-Seite”, “HTML-Vorlage”, “Thema”. Aus dem Objekttyp ergeben
sich verschiedene Eigenschaften des WCM-Objekts. Der Objekttyp wird
beim Anlegen des Objekts festgelegt und kann für einige Objekttypen
nachträglich geändert werden. Objekttypen können über den AdminClient oder den Content-Client bearbeitet werden.
Pool – Die verschiedenen Verbindungen innerhalb eines WCM-Systems
werden in Pools verwaltet. Dazu zählen z. B. Verbindungen für die
Kommunikation mit einem LDAP-Verzeichnisdienst oder zwischen den
WCM-Servern. Wird eine Verbindung benötigt, wird sie aus dem
jeweiligen Pool zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss der
Datenübertragung wird die Verbindung an den Pool zurückgegeben.
Pools fassen immer Verbindungen desselben Typs zusammen, also z.B.
Verbindungen zu Datenbanken (JDBC-Pools) oder Verbindungen
zwischen WCM-Servern (WCM-Pools).
Portal – Als Portal wird eine Website bezeichnet, die dem Benutzer als
zentraler Einstieg – als Tor – in bestimmte Internetangebote dient. Ein
Portal bietet oftmals themenbezogene, personalisierte Angebote und
Informationen.
396
Livelink WCM Server
Glossar
Produktionssicht – Die Produktionssicht von Livelink WCM Server stellt
die freigegebenen Seiten einer Website bereit. Mithilfe eines Webservers
kann auf die Seiten über das Internet, Intranet oder Extranet zugegriffen
werden.
Proxy-Server – Ein Proxy-Server dient dazu, Anforderungen von einer
Client-Anwendung, etwa einem Browser, an einen anderen (oder mehrere
andere) Server abzufangen. Wenn der Proxy-Server die Anforderung
erfüllen kann, sendet er die angeforderten Daten an die ClientAnwendung zurück. Andernfalls leitet er die Anforderung an den
spezifizierten Server weiter.
Im Kontext von Livelink WCM Server haben WCM-Server der Kategorie
“Proxy” keinen schreibenden, sondern nur lesenden Zugriff auf die WCMObjekte bzw. die Konfiguration. Die Änderung von WCM-Objekten erfolgt
ausschließlich über den Master-Content-Server, Änderungen an der
Konfiguration des WCM-Systems sind nur über den MasterAdministrationsserver möglich. Siehe auch Serverkategorie.
QS-Sicht – Die QS-Sicht von Livelink WCM Server dient der
Qualitätssicherung der Objekte und damit der Website-Inhalte. Diese
Sicht stellt also die Kontrollinstanz zwischen der Bearbeitung in der EditSicht und der Veröffentlichung in der Produktionssicht dar.
RDBMS – Relationales Datenbank-Managementsystem. Ein DBMS, in
dem Relationen zwischen den Datensätzen von einzelnen Datenbanken
genutzt werden können. Im Unterschied dazu existieren auch
objektorientierte und objektrelationale DBMS.
Relator – Durch die Integration von Web Content Management und
Livelink ist es möglich, Livelink-Objekte in einer vom WCM-System
verwalteten Website als WCM-Objekte anzulegen. Diese WCM-Objekte
werden Relatoren genannt und beziehen sich immer auf eine bestimmte
Version eines Livelink-Objekts. Für das Einbinden eines einzelnen
Livelink-Objekts gibt es den WCM-Objekttyp “Livelink-Relator”; um einen
Administratorhandbuch
397
Glossar
Ordner aus Livelink einzubinden, gibt es den WCM-Objekttyp “LivelinkOrdner-Relator”.
Rolle – Zusammenstellung von Benutzern, ähnlich wie eine
Benutzergruppe, für die bestimmte Zugriffsrechte definiert werden
können. Die Benutzerrolle wird meistens aufgabenbezogen definiert,
während Benutzergruppen in der Regel an Organisationseinheiten wie
Abteilungen oder Projekte geknüpft sind.
Serverkategorie – In einem WCM-System wird zwischen Master- und
Proxy-Servern unterschieden. Master-Server haben schreibenden Zugriff
auf die Daten des WCM-Systems, Proxy-Server dagegen nur lesenden.
Der Master-Content-Server verwaltet die Website-Daten, der MasterAdministrationsserver die Konfigurations- und Systemdaten. Darüber
hinaus können beliebig viele Proxy-Server eingesetzt werden.
Servertyp – Entsprechend den Aufgaben der Server gibt es zwei
Servertypen: Content-Server zur Verwaltung von Website-Daten und
Administrationsserver zur Verwaltung der Benutzer-, Konfigurations- und
Systemdaten des WCM-Systems. Jeder Content-Server ist grundsätzlich
dazu in der Lage, alle Sichten auf die Daten der verwalteten Website(s)
zur Verfügung zu stellen – Edit, QS und Produktion. Die verfügbaren
Sichten können dadurch eingeschränkt werden, dass der Content-Server
nur die Daten von bestimmten Sichten erhält.
Servlet – Vom Webserver ausgeführtes Java-Programm zur Generierung
der von einem Client mittels HTTP-Request angeforderten Daten
SMTP – Simple Mail Transfer Protocol. Ein Protokoll für den Transfer von
E-Mail-Nachrichten, z.B. zwischen verschiedenen Servern
SSL – Secure Socket Layer. Protokollschicht für die Kommunikation
zwischen den Komponenten eines WCM-Systems, die für eine abhör- und
verfälschungssichere Datenübertragung sorgt. SSL kann sowohl für das
Protokoll VIPP als auch für HTTP-Tunneling verwendet werden.
398
Livelink WCM Server
Glossar
Statifizierung – Beim Statifizieren werden die dynamischen Bestandteile
z. B. einer JSP-Seite in statische umgewandelt. Das Ergebnis ist reines
HTML ohne Java-Code.
Suchserver – Das Index- und Query-System werden innerhalb von
Livelink WCM Server unter dem Begriff “Suchserver” zusammengefasst.
Ein Suchserver ist immer genau einem WCM-Server zugeordnet. Einem
WCM-Server können auch mehrere Suchserver zugeordnet sein.
TCP/IP – Transmission Control Protocol/Internet Protocol. Basisprotokoll
für die Übertragung von Daten im Internet
Thema – Kombination aus einer HTML-Seite zur direkten Darstellung von
Informationen und einem Verzeichnis für die Aufnahme von
untergeordneten Objekten. Die Themen werden im Objektbaum als
Knotenpunkt dargestellt und dienen damit auch zur Strukturierung der
Website.
Typ – siehe Objekttyp
URL – Uniform Resource Locator. Eine eindeutige Adresse im World
Wide Web.
VIPP – VIP Protocol. Proprietäres Protokoll zum Austausch von Daten
zwischen den Komponenten eines WCM-Systems. Für die
Kommunikation in WANs oder über das Internet kann VIPP in HTTP
getunnelt werden.
WCM-Server – In einem WCM-System gibt es mehrere parallel
arbeitende WCM-Server (Serverprozesse). Die genauen Aufgaben eines
Servers hängen von Servertyp und Serverkategorie ab.
WCM-Tag – Spezialbaustein zur Einbindung von WCM-spezifischen
Daten in einer HTML-Seite. Die WCM-Tags werden insbesondere bei der
Erstellung von Vorlagen verwendet.
WebDAV – Das Protokoll WebDAV (Web-based Distributed Authoring
and Versioning) unterstützt ein Internet- und gruppenbasiertes Arbeiten
auf Grundlage von Standard-Internet-Technologien. So wird es
Administratorhandbuch
399
Glossar
Anwendern ermöglicht, ohne einen speziellen Client WCM-Objekte
mithilfe von WebDAV-fähigen Tools zu erstellen, gemeinsam daran zu
arbeiten und diese zu verwalten.
Web-Repository – Als Web-Repository wird der Bereich bezeichnet, in
dem sämtliche Objekte einer Website durch das WCM-System abgelegt
und verwaltet werden.
Webserver – Programm zur Bearbeitung der Anforderungen eines
Browsers. Ein Webserver entspricht einem HTTP-Server, der weitere
Webdienste anbietet wie z.B. die einer JSP-Engine.
Webtechnologie – Client/Server-Technologie, die auf TCP/IP basiert.
Der Vorteil liegt in dem offenen Standard, wodurch sich heterogene
Systeme verwirklichen lassen.
Zugriffssteuerungsliste – Für jedes WCM-Objekt können Benutzer,
Gruppen, Rollen und Gruppenrollen festgelegt werden, die Zugriff auf
dieses Objekt haben sollen. Die einzelnen Zugriffsrechte werden für jeden
Zugriffsberechtigten separat festgelegt. Wird auch als ACL (Access
Control List) bezeichnet.
400
Livelink WCM Server
Glossar
Administratorhandbuch
401
402
Livelink WCM Server
Index
A
Abbrechen einer Aktion 358
Abgleich
Konfiguration von Master- und
Proxy-Admin 205
Livelink-Ordner mit WCM-System
322
Ablaufbenachrichtigung 309
E-Mails konfigurieren 309
Ablaufintervall
einstellen 187
Abmelden
Benutzer 364
Proxy-Admin-Server 207
Absender für Mails 186
Absolute Links
dynamisches Deploymentsystem
293
Standard-Deploymentsystem 293
WebDAV-Deploymentsystem 293
AccessController-Bericht 349
Admin-Client
Admin-Server auswählen 124
als Webanwendung 125
Anmelden und Abmelden 101
Ansichten 105
Arbeiten allgemein 101
Auswählen von Elementen 109
Darstellung ändern 124
Einleitung 17
Einstellungen 123
Einstellungen von Elementen
bearbeiten 114
Elemente bearbeiten 109
Elemente löschen 114
Filterfunktionen 111
Administratorhandbuch
Funktionen aufrufen 106
Hilfe 136
Kontextmenü 107
Menüleiste 107
neue Elemente 113
Oberfläche 104
starten 101, 125
Symbolleiste 106
Webanwendung aktualisieren 129
Webanwendung erzeugen 127
Zuordnungen bearbeiten 116
Administrationsrechte
allgemein 79
Benutzer 150
für Im- und Export von kompletten
Websites 265
für Im- und Export von TeilWebsites 282
Gruppen und Rollen 157
Jeder 160
Admin-Server
allgemein 32
für Admin-Client auswählen 124
Information in Systemübersicht 380
Proxy-AdminServer abmelden 207
Proxy-Admin-Server verwalten 200
Agenten
Ablaufbenachrichtigung 309
Automatische Konvertierung 316
Bericht in Systemverwaltung 352
ContentMiner-Benachrichtigung
315
Dateikennzeichnung 318
Datenbank-Aktualisierung 310
DeploymentManuell 313
einbinden 302
Einstellungen 304
Freigabebenachrichtigung 309
403
Index
in Systemverwaltung überwachen
359
Livelink-Ordner-Synchronisation
322
löschen 306
mitgelieferte Agenten 306
Parameter 303
Referenzenauflösung 314
Server zuordnen 195
Standardinhalt 328
starten 359
stoppen 359
Übersetzung von Namen 131
verwalten 300
Website-Export und -Import 315
zu Server zuordnen 305
Aktionen
abbrechen 358
Überblick 358
Aktualisieren
Bericht 349
Server-Protokoll 355
Trace-Protokoll 357
Aktuelle Inhalte 19
Angemeldete Benutzer
Informationen 363
Überblick im ContextList-Bericht
350
verwalten 363
Anlegen
Attributmenge 251
Benutzer 146
Deploymentsystem 293
Funktionsbereich 162
Gruppen oder Rollen 155
Konverter 258
Objektkategorie 254
Objekttyp 246
Pool 172
Verbindungstyp 179
von Elementen allgemein 113
404
Website 216
Anmeldeinfo 103
Anmelden und Abmelden am AdminClient 101
Ansicht
Benutzerverwaltung 105
im Admin-Client ändern 124
Konfiguration 105
Systemübersicht 105
Systemverwaltung 105
vier Ansichten im Admin-Client 105
API 55
Applet
Admin-Client verteilen 126
Application-Server
Webanwendung erzeugen 360
Arbeitsspeicher
Information in Systemübersicht 381
Architektur
eines WCM-Systems 58
Firewall 60
Minimalsystem 59
System mit getrennten
Datenhaltungen 63
Verteiltes System mit zwei
Websites 65
ASCII-Encoding
allgemein 88
Attribute
bearbeiten 251
Übersetzung von Namen 131
Attributmengen
Einstellungen 251
Funktionen 250
löschen 252
neu 251
verwalten 249
zu Objekttyp zuordnen 247
Aufgaben des Deployments 36
Livelink WCM Server
Index
Auswählen von Elementen im AdminClient 109
Automatische Konvertierung 316
B
Backup 371
Datenbank 372
notwendiger Runlevel 371
WCM-Konfiguration 374
Basis-URL
Minimalkonfiguration für neue
Website 223
Basis-Verzeichnis
Minimalkonfiguration für neue
Website 223
Bearbeiten von Elementen 114
Benachrichtigungswege
allgemein 48
in Einstellungen der Website 240
neue Website 234
Benutzer
abmelden 364
Administrationsrechte 150
allgemein 70
angemeldete Benutzer überwachen
363
angemeldete Benutzer überwachen
(ContextList) 350
Datenhaltung 45
Einstellungen 148
Funktionsbereiche zuordnen 164
Informationen zu angemeldeten
363
laufende Aktionen 358
löschen 151
neu 146
verwalten 145
Websites zuordnen 166
Zuordnungen 149
Benutzerdefiniertes Anlegen einer
Website 231
Administratorhandbuch
Benutzerverwaltung 139
allgemein 45
Funktionen 140
LDAP 142
Berichte 348
AccessController 349
aktualisieren 349
als E-Mail schicken 349
ConfigurationManager 350
ConnectionManager 350
ContextList 350
DeploymentAdapter 350
DeploymentForwardThread 350
DeplyomentSystemHandler 350
DisplacingObjectCache 351
LicenseManager 351
LivelinkObjectHandler 351
LivelinkSystemManager 351
ObjectManagerImpl 351
PoolManager 351
ReceiverManager 351
RunlevelManager 351
ServerAgentManager 352
ServerInfo 352
speichern 349
ThreadManager 352
VersionSupervisor 352
Betriebssysteme
Information in Systemübersicht 381
C
Caching
Website 221
ConfigurationManager-Bericht 350
ConnectionManager-Bericht 350
Content-Client
allgemein 16
Einleitung 16
Steuerung der Funktionen über
Funktionsbereich 71
ContentMiner-Benachrichtigung 315
405
Index
Content-Server
allgemein 32
ContextList-Bericht 350
ConvertContent 316
Cookie für Secure Access 86
CPUs
Information in Systemübersicht 381
D
Dateikennzeichnung 318
Datenbank
Aktualisierung auf Proxy-ContentServern 310
Backup 372
Benutzer 45
Website 44
Datenbank-Bereinigung 331
Datenhaltung
Benutzer 45
Website 44
Datensicherung 371
DefaultContent 328
Deployment
Agent für manuelles Deployment
313
allgemein 36
Kategorien von
Deploymentsystemen 38
stoppen 346
Typen von Deploymentsystemen 37
DeploymentAdapter-Bericht 350
DeploymentForwardThread-Bericht
350
Deploymentsysteme
auf einem Server 191, 350
benutzerdefiniertes Anlegen einer
Website 236
einer Website 241
Einstellungen 294
406
Funktionen 292
Information in Systemübersicht 381
löschen 296
neu 293
Protokolle 352
verwalten 291
DeploymentSystemHandler-Bericht
350
Deploymentsystem-Kategorien 38
Dynamisch 40
InSite Editing 43
Standard 39
Suchmaschinen 42
WebDAV 42
Deploymentsystem-Typen 37
Dienste
eines Servers 197
Dienstprogramme
Bericht in Systemverwaltung 352
verwalten 331
DisplacingObjectCache-Bericht 351
Dynamisches Deployment 40
E
Edit-Sicht 29
Eigenschaft
bearbeiten 254
Übersetzung von Namen 131
Einbinden eines Agenten 302
Einleitung 15
Einstellen des Runlevels
von Websites 346
Einstellungen
Admin-Client 123
Agent 304
Attributmenge 251
Benutzer 148
Deploymentsystem 294
Funktionsbereiche 163
Gruppe oder Rolle 156
Livelink WCM Server
Index
Konverter 258
Objektkategorie 255
Objekttyp 247
Pools 175
Server 186
Verbindungstyp 180
von Elementen allgemein 114
Website 240
Einzelnutzer-Betrieb 342
Elemente löschen 114
Encoding 89, 220
allgemein 88
Entfernen
Proxy-Admin-Server 207
Server 208
Export
komplette Websites 263
komplette Websites (Konsole) 270
Parameter für Teilsite-Export 282
Parameter für Website-Export (GUI)
266
Parameter für Website-Export über
Konsole 270
Protokollierung 287
Teil-Websites 275
Websites (allgemein) 262
export-import-conf.xml 270
F
Fehlermeldungen 137
Fehlerprotokolle 352
Admin-Client 137
Filterfunktionen 111
Firewalls
Information in Systemübersicht 382
Szenario 60
Freigabebenachrichtigung 309
E-Mails konfigurieren 309
Freigabe-Steuerung 331
E-Mails konfigurieren 331
Administratorhandbuch
Funktionen
Attributmengen 250
Benutzer 145
Benutzerverwaltung 140
Deploymentsysteme 292
Konverter 257
Objekttypen 245
Pools 171
Server 183
Systemübersicht 382
Systemverwaltung 337
Verbindungstypen 170
Websites 213
Funktionsbereiche
allgemein 71
Einstellungen 163
löschen 166
neu 162
Übersetzung von Namen 131
verwalten 160
zu Objekttyp zuordnen 247
zuordnen 164
G
Getrennte Datenhaltung
Szenario 63
Globale WCM-Pools 171
allgemein 54
Grundlagen 25
Gruppen
Administrationsrechte 157
allgemein 70
Einstellungen 156
Funktionsbereiche zuordnen 164
löschen 159
neu 155
verwalten 153
Websites zuordnen 166
Zuordnungen 156
GUI 104
407
Index
H
J
Hilfe 136
Hosts
Information in Systemübersicht 380
Hotline
Informationen aus Systemübersicht
377
Systemdateien per E-Mail senden
384
HTTP
allgemein 49
Java API 55
Java SDK
Information in Systemübersicht 381
Java Web Start
Admin-Client verteilen 126
Java Webstart
siehe Java Web Start
JDBC-Pools 170
für Website 220
neue Website 232
Jeder
Administrationsrechte 160
I
Import
komplette Websites 263
komplette Websites (Konsole) 270
Parameter für Teilsite-Import 282
Parameter für Website-Import (GUI)
268
Parameter für Website-Import über
Konsole 270
Protokollierung 287
Teil-Websites 275
Websites (allgemein) 262
Informationen
für den Technical Support 377
über Zuordnungen eines Elements
121
zu angemeldeten Benutzern 363
zum Admin-Server (Anmeldung)
103
zum WCM-System 379
InSite Editing
allgemein 43
Internationalisierung 131
IP-Adressen
Information in Systemübersicht 381
ISO-8859-1
allgemein 88
408
K
Kategorien von Deploymentsystemen
38
Klasse
Agent 302, 304
Kommandozeilenmodus
Ex- und Import von Websites 270
Kommunikation
Fehlerprotokolle 352
Konfiguration
Admin-Client 123
Backup 374
Konfiguration von Master- und ProxyAdmin abgleichen 205
Konsole
Ex- und Import von Websites 270
Kontextmenü 107
Konverter 256
einrichten 258
Einstellungen 258
Funktionen 257
Konvertierungsprozess 257
löschen 259
Voraussetzungen 256
Livelink WCM Server
Index
Konvertierung
automatische 316
Konzepte 25
L
Latin-1-Encoding
allgemein 88
Laufende Aktionen 358
abbrechen 358
Laufende Server 339
Laufende Websites 365
LDAP
neuer Pool für anderen LDAPServer 173
WCM-Attribute setzen 142
LDAP-Benutzerverwaltung
allgemein 45
LDAP-Pools 170
LicenseManager-Bericht 351
Link-Format 293
Livelink
Agent für Synchronisation mit
Ordnern 322
neuer Pool für Livelink-System 173
Pool 171
Verbindungstyp für Pools 170
Livelink WCM Server
Einleitung 15
Konfiguration für UTF-8 (Überblick)
89
Serverkonzept 32
Staging 29
und Unicode 87
Workflow 30
Livelink-Benutzerverwaltung
allgemein 45
LivelinkObjectHandler-Bericht 351
Livelink-Ordner-Synchronisation 322
Livelink-Pools 170
Administratorhandbuch
LivelinkSystemManager-Bericht 351
Lizenzablauf-Benachrichtigung 331
Lizenzen
LicenseManager-Bericht 351
überwachen 368
Login 101
Logs 352
Lokalisierung 131
Look-and-Feel für Admin-Client 124
Löschen
Agent 306
Attributmengen 252
Benutzer 151
Deploymentsystem 296
Funktionsbereich 166
Gruppe oder Rolle 159
Konverter 259
Objektkategorie 255
Objekttyp 248
Pools 178
Server 208
Verbindungstypen 181
von Elementen allgemein 114
Website 261
M
Mail-Einstellungen
Server 186
Manuelles Deployment 313
Markieren von Elementen 109
Master-Administrationsserver
allgemein 33
Master-Content-Server
allgemein 33
Website 220
Mehrere Websites
Szenario 65
Menüleiste 107
409
Index
Minimalkonfiguration
Website 219
Minimalsystem
Architektur 59
N
Name
Agent 302
Deploymentsystem 229
Website 219
Neu
Attributmenge 251
Benutzer 146
Deploymentsystem 293
Funktionsbereich 162
Gruppe oder Rolle 155
Konverter 258
Objektkategorie 254
Objekttyp 246
Pools 172
Verbindungstyp 179
Website 216
Neue Elemente anlegen 113
O
Oberfläche des Admin-Clients 104
ObjectManagerImpl-Bericht 351
Objektkategorien
Einstellungen 255
löschen 255
neu 254
verwalten 253
Objektrechte
allgemein 76
Vorgaben 75
Objekttypen
Einstellungen 247
Funktionen 245
löschen 248
neu 246
410
Übersetzung von Namen 131
verwalten 243
Online-Hilfe 136
Ordner
Livelink-Ordner mit WCM-System
synchronisieren 322
P
Parameter
Export von Websites (GUI) 266
Im- und Export von Teil-Websites
282
Im- und Export von Websites
(Konsole) 270
Import von Websites (GUI) 268
Server-Agent 303
Pfad
Secure Access 197
PoolManager-Bericht 351
Pools
allgemein 52
Einstellungen 175
Funktionen 171
globale WCM-Pools 171
Information in Systemübersicht 380
JDBC-Pools 171
LDAP-Pools 171
Livelink-Pools 171
löschen 178
neu 172
PoolManager-Bericht 351
Server zuordnen 192
spezielle WCM-Pools 174
Standard-Pools 171
verwalten 169
Portal Manager API 55
Produkte von Livelink WCM Server 122
Produktionssicht 29
Programmierschnittstellen 55
Livelink WCM Server
Index
Protokolle
Admin-Client 137
Deployment 352
für Kommunikation 49
WCM-Server 352
Proxy-Admin-Server 200
abmelden 207
für Admin-Client auswählen 124
Konfiguration mit Master abgleichen
205
registrieren 203
Proxy-Content-Server
allgemein 33
Datenbank-Aktualisierung 310
für neue Website
(benutzerdefiniertes Anlegen) 231
Website-Zuordnung 187, 242
Q
QS-Sicht 29
R
RDBMS
Backup 372
neuen JDBC-Pool 172
ReceiverManager-Bericht 351
Referenzenauflösung 314
dynamisches Deploymentsystem
293
Standard-Deploymentsystem 293
WebDAV-Deploymentsystem 293
Register
Benutzerverwaltung 105
Konfiguration 105
Systemübersicht 105
Systemverwaltung 105
Registrieren eines Proxy-AdminServers 203
Relative Links
Standard-Deploymentsystem 293
Administratorhandbuch
WebDAV-Deploymentsystem 293
Remote-API
aktivieren 186
Reports 348
Ressourcen verteilen 130
Risikomanagement 19
Rollen
Administrationsrechte 157
allgemein 70
Einstellungen 156
Funktionsbereiche zuordnen 164
löschen 159
neu 155
verwalten 153
Websites zuordnen 166
Zuordnungen 156
Routing
allgemein 48
beim Anlegen einer Website 234
in Einstellungen der Website 240
Runlevel
automatische Überprüfung 186
für Backup 371
RunlevelManager-Bericht 351
von Servern 340
von Websites 365
RunlevelManager-Bericht 351
S
Secure Access
allgemein 82
in Servereinstellungen 187
Pfade verwalten 197
Separate Datenhaltung
Szenario 63
Server
Agenten zuordnen 195
Berichte 348
Deploymentsysteme 191, 350
Dienste 197
411
Index
Einstellungen 186
für Mails 186
in Systemverwaltung überwachen
339
laufende Aktionen 358
laufende Websites 346
löschen 208
Pfade für Secure Access 197
Pool zuordnen 192
Routing 48
Runlevel 340
Trace-Protokolle 355
Typen 32
verwalten 183
Webanwendung erzeugen 360
zugeordnete Agenten überwachen
359
zugeordnete zu Website 187, 242
Zuordnung zu Websites
überwachen 368
Server-Agenten
Ablaufbenachrichtigung 309
Automatische Konvertierung 316
Bericht in Systemverwaltung 352
ContentMiner-Benachrichtigung
315
Dateikennzeichnung 318
Datenbank-Aktualisierung 310
DeploymentManuell 313
einbinden 302
Einstellungen 304
Freigabebenachrichtigung 309
Livelink-Ordner-Synchronisation
322
löschen 306
mitgelieferte Agenten 306
Parameter 303
Referenzenauflösung 314
Standardinhalt 328
verwalten 300
Website-Export und -Import 315
zu Server zuordnen 305
412
ServerAgentManager-Bericht 352
ServerInfo-Bericht 352
Serverkategorien 33
Serverkonzept 32
Server-Protokolle 352
als E-Mail schicken 355
Ansicht aktualisieren 355
löschen 355
speichern 355
Serverrelative Links
dynamisches Deploymentsystem
293
Standard-Deploymentsystem 293
Servertypen 32
Service-Packs
verteilen 130
Shortcuts 108
Sichten auf die Datenhaltung 29
Single sign-on 86
Single-User-Mode 342
Skins für Admin-Client 124
SMTP-Server
Information in Systemübersicht 380
Spezielle WCM-Pools
allgemein 54
anlegen 174
Information in Systemübersicht 380
Sprache
für Wurzelobjekt einer neuen
Website 221
SSL
allgemein 49
Staging 29
Standard-Deploymentsystem 39
Standardinhalt 328
Standard-Objektrechte
allgemein 75
Livelink WCM Server
Index
Starten
Admin-Client 125
Agenten 359
Status von Verbindungen
Information in Systemübersicht 380
Stoppen
Agenten 359
Suchmaschinen-Deploymentsystem 42
Suchserver
Protokolle 352
Suchserver-Benachrichtigung 315
Symbole im Admin-Client ändern 124
Symbolleiste 106
Synchronisation
Konfiguration von Master- und
Proxy-Admin 205
mit Livelink-Ordnern 322
System mit Firewall
Szenario 60
Systemarchitektur 25
Systemübersicht 377
Funktionen 382
Informationen 379
Systemdateien versenden 384
Systemverwaltung 337
Funktionen 337
Systemweite Anmeldung 86
Szenarien für WCM-Systeme 58
Firewall 60
Minimalsystem 59
Separate Datenbank 63
zwei Websites 65
Systemdateien per E-Mail senden
384
ThreadManager-Bericht 352
Threads 331, 352
Trace-Protokolle 355
aktualisieren 357
als E-Mail schicken 357
löschen 357
speichern 357
Tracing 355
Typen von Deploymentsystemen 37
U
Überblick über angemeldete Benutzer
350, 363
Übersetzung von Elementen 131
Übersicht über WCM-System 377
Überwachen laufender Server 339
Unicode
allgemein 87
für Website 220
Konfiguration von Livelink WCM
Server (Überblick) 89
URL
Minimalkonfiguration für neue
Website 223
URL-Cache-Aktualisierung 331
UTF-8
allgemein 88
für Website 220
Konfiguration von Livelink WCM
Server (Überblick) 89
T
V
Tastaturkürzel 108
Technical Support
Informationen aus Systemübersicht
377
Verbindungsstatus
Information in Systemübersicht 380
Verbindungstypen
allgemein 52
eigene 170
Administratorhandbuch
413
Index
Einstellungen 180
Funktionen 170, 171
löschen 181
neu 179
Standard 170
Übersetzung von Namen 131
verwalten 169
Versionen von Livelink WCM Server
Information in der Systemübersicht
381
VersionSupervisor-Bericht 352
Verteilen des Admin-Clients
Applet 126
Java Web Start 126
Verteilen von Ressourcen 130
Verwaiste Objekte zuordnen 259
Verwalten
Agenten 300
andere WCM-Produkte 122
angemeldete Benutzer 363
Attributmengen 249
Benutzer 145
Deploymentsysteme 291
Dienstprogramme 331
Funktionsbereiche 160
Gruppen und Rollen 153
laufende Server 339
laufende Websites 365
Lizenzen 368
Objektkategorien 253
Objekttypen 243
Pools und Verbindungstypen 169
Server 183
Server-Agenten 300
Websites 213
Verzeichnis
Minimalkonfiguration für neue
Website 223
VipDAVApplication 97
VipDAVLockRepository 94
414
VIPP
allgemein 49
Voraussetzungen
Im- und Export von Teil-Websites
282
Im- und Export von Websites 264
Vorlage für Objektinhalt 328
W
WAR-Datei erzeugen 360
Wartung 342
WCM Java API 55
WCM WebServices 55
WCM-Attribute in LDAP setzen 142
WCM-Konfiguration
Backup 374
WCM-Pools 170
globale 54, 171
spezielle 54, 174
WCM-Server
Agenten zuordnen 195
Berichte 348
Deploymentsysteme 191, 350
Dienste 197
Einstellungen 186
in Systemverwaltung überwachen
339
laufende Aktionen 358
laufende Websites 346
löschen 208
Pfade für Secure Access 197
Pool zuordnen 192
Protokolle 352
Runlevel 340
Trace-Protokolle 355
verwalten 183
Webanwendung erzeugen 360
zugeordnete Agenten überwachen
359
zugeordnete zu Website 187, 242
Livelink WCM Server
Index
Zuordnung zu Websites
überwachen 368
WCM-System
Informationen in der
Systemübersicht 379
Szenarien 58
WCM-Versionen
Information in Systemübersicht 381
Webanwendung
für Admin-Client 125
für Admin-Client aktualisieren 129
für Admin-Client erzeugen 127
für WCM-Server erzeugen 360
WebDAV 92
WebDAV-Client
Konvertierung von Objekten 316
WebDAV-Deploymentsystem 42
Webserver
Information in Systemübersicht 382
WebServices 55
Website
Datenhaltung 44
Website anlegen
Anwendungsname und -verzeichnis
227
Basis-Verzeichnis und URL 223
benutzerdefiniert 231
Deploymentsysteme 229, 236
Principal zuordnen 222
Websites
anlegen mit Option Minimal bzw.
Minimal (dynamisch) 219
Caching 221
einstellen auf Unicode (UTF-8) 220
Einstellungen 240
Funktionen 213
Im- und Export 262
Im- und Export kompletter Websites
263
Administratorhandbuch
Im- und Export von Teil-Websites
275
Information in Systemübersicht 381
Konverter zuordnen 256
laufende verwalten 365
löschen 261
neu 216
Objekttypen 243
Runlevel 365
Runlevel auf einem Server
einstellen 346
Server zuordnen 187, 242
Sprache des Wurzelobjekts 221
Überblick über Websites auf einem
Server 346
verfügbare Deploymentsysteme
241
verwalten 213
zugeordnete Server überwachen
368
zuordnen 166
Webstart
siehe Java Web Start
Wiederverwendbarkeit 18
Workflow 30
Wurzelobjekt
Sprache 221
Z
Zugehörige Websites 346
Zugeordnete Server einer Website 368
Zugriff auf Admin-Client
Benutzer 150
Gruppen und Rollen 157
Jeder 160
Zugriffsrechte
allgemein 76
Vorgaben 75
Zugriffssteuerung 68, 139
Administrationsrechte 79
415
Index
Benutzer, Gruppen, Rollen
allgemein 70
Objektrechte 76
Secure Access allgemein 82
verwaiste Objekte 259
Zuordnen
Agenten zu Server 195, 305
Benutzer, Gruppe, Rolle zu Website
222
Funktionsbereiche zu Principals
164
Konverter zu Website 256
Pool zu Server 192
Server zu Website 187, 242
verwaiste Objekte 259
Websites zu Principals 166
Zuordnungen
bearbeiten 116
Benutzer 149
Funktionsbereiche 164
Gruppe 156
Informationsfenster 121
Rolle 156
Server 184
Websites 166
416
Livelink WCM Server

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