Für den Betreiber/Für den Fachhandwerker Bedienungsanleitung/Installationsanleitung auroMATIC 620 Busmodulares Regelsystem für die solare Heizungsunterstützung DE, AT, CH VRS 620 Für den Betreiber Bedienungsanleitung auroMATIC 620 Busmodulares Regelsystem für die solare Heizungsunterstützung Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.6 Hinweise zur Dokumentation ..................................4 Mitgeltende Unterlagen ...............................................4 Anbringung und Aufbewahrung der Unterlagen ..4 Verwendete Symbole ...................................................4 CE–Kennzeichnung .......................................................4 Benennung des Produktes ..........................................4 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.2 2.3 2.4 Sicherheit .......................................................................5 Warnhinweise .................................................................5 Klassifizierung der Warnhinweise .............................5 Aufbau von Warnhinweisen ........................................5 Bestimmungsgemäße Verwendung ..........................5 Grundlegende Sicherheitshinweise ..........................5 Richtlinien, Gesetze und Normen..............................5 3 3.1 3.2 3.3 3.4 Pflege, Entsorgung und Energiespartipps ..........6 Pflege ...............................................................................6 Recycling und Entsorgung ..........................................6 Energiespartipps ...........................................................6 Solarertrag optimieren ................................................ 7 4 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 Wissenswertes über den Solarsystemregler .....9 Einstellbare Parameter................................................9 Aufbau und Funktion....................................................9 Systemübersicht.......................................................... 10 Einsatz als Solar–Differenztemperaturregler ...... 10 Varianten für die Erfassung des Solarertrags.......11 5 5.1 5.2 5.3 Inbetriebnahme ............................................................11 Erstinbetriebnahme durch den Fachhandwerker .11 Einweisung durch den Fachhandwerker .................11 Solarsystemregler ein–/ausschalten ........................11 6 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.5.1 6.5.2 6.5.3 6.5.4 6.5.5 6.5.6 6.5.7 6.5.8 6.5.9 6.5.10 6.5.11 6.6 6.7 6.8 6.9 Bedienung......................................................................12 Bedienelemente ............................................................12 Einsteller ........................................................................12 Bedienerführung ..........................................................12 Displayarten ..................................................................14 Individuelle Parameter einstellen (Betreiberebene) ..........................................................15 Typischer Bedienablauf in der Betreiberebene....16 Systemstatus prüfen ...................................................16 Betriebsart und Raumsolltemperatur ändern ......17 Grunddaten einstellen............................................... 20 Solarertrag auf Null setzen .......................................21 Zeitprogramme einstellen .........................................21 Ferienzeitraum einstellen .........................................22 Absenktemperatur und Heizkurve einstellen ......23 Speichersolltemperatur einstellen .........................23 Heizkreise benennen ..................................................23 Codeebene freigeben ................................................ 24 Sonderbetriebsarten ................................................. 24 Servicefunktionen (nur für Fachhandwerker) .....25 Frostschutz ...................................................................25 Datenübertragung ......................................................25 7 Fehlermeldungen .......................................................26 8 8.1 8.2 Garantie und Kundendienst ...................................26 Garantie .........................................................................26 Kundendienst ...............................................................27 9 Technische Daten ......................................................27 Glossar ......................................................................... 28 Index ...............................................................................31 1 Hinweise zur Dokumentation 1 Hinweise zur Dokumentation Diese Bedienungsanleitung richtet sich an den Betreiber. Die folgenden Hinweise sind ein Wegweiser durch die Dokumentation. In Verbindung mit dieser Bedienungs– und Installationsanleitung sind weitere Unterlagen gültig. Für Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Anleitungen entstehen, übernehmen wir keine Haftung. 1.1 Mitgeltende Unterlagen Für den Betreiber: Beachten Sie die jeweiligen Bedienungsanleitungen der verschiedenen Anlagenkomponenten beim Betrieb der Anlage. Für den Fachhandwerker: Beachten Sie bei der Installation des Solarsystemreglers alle Installationsanleitungen von Bauteilen und Komponenten der Anlage. Diese Installationsanleitungen sind den jeweiligen Bauteilen der Anlage sowie ergänzenden Komponenten beigefügt. Glossar Am Ende dieses Dokuments finden Sie – alphabetisch geordnet – die Erklärung von Fachbegriffen. 1.2 Anbringung und Aufbewahrung der Unterlagen Bewahren Sie bitte diese Bedienungsanleitung sowie alle mitgeltenden Unterlagen gut auf, damit sie bei Bedarf zur Verfügung stehen. 1.3 Verwendete Symbole Beachten Sie bei der Bedienung des Gerätes die Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanleitung! Nachfolgend sind die im Text verwendeten Symbole erläutert. a e b i > 1.4 Symbol für eine Gefährdung, unmittelbare Lebensgefahr oder Verletzungsgefahr Symbol für eine Gefährdung, Lebensgefahr durch Stromschlag Symbol für eine Gefährdung, Risiko von Sachschäden oder Schäden für die Umwelt Symbol für einen nützlichen Hinweis und Informationen Symbol für eine erforderliche Aktivität CE–Kennzeichnung Mit der CE–Kennzeichnung wird dokumentiert, dass die Geräte gemäß der Typenübersicht die grundlegenden Anforderungen der einschlägigen Richtlinien erfüllen. 1.5 Gültigkeit der Anleitung Diese Bedienungsanleitung gilt ausschließlich für Geräte mit folgender Artikelnummer: – 0020080463 – 0020080464 – 0020040077 – 0020040078 – 0020045455 Die Typenbezeichnung Ihres Geräts entnehmen Sie bitte dem Typenschild. 1.6 Benennung des Produktes Das busmodulare Regelsystem für die solare Heizungsunterstützung auroMATIC 620 wird im weiteren als Solarsystemregler bezeichnet. 4 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Sicherheit 2 2 Sicherheit 2.1 Warnhinweise Beachten Sie bei der Bedienung die Warnhinweise in dieser Anleitung. 2.1.1 Klassifizierung der Warnhinweise Die Warnhinweise sind mit Warnzeichen und Signalwörtern hinsichtlich der Schwere ihrer Gefahr abgestuft. Die Signalwörter geben Ihnen einen Hinweis auf die Schwere der Gefahr und das Restrisiko. Nachfolgend sind die im Text verwendeten Signalwörter mit den dazugehörigen Warnzeichen erläutert. Warnzeichen a e b Signalwort Erläuterung Gefahr! unmittelbare Lebensgefahr oder Verletzungsgefahr Gefahr! Lebensgefahr durch Stromschlag Vorsicht! Risiko von Sachschäden oder Schäden für die Umwelt Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller/Lieferant nicht. Das Risiko trägt allein der Betreiber. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten der Bedienungsanleitung sowie aller weiteren mitgeltenden Unterlagen. a 2.3 Grundlegende Sicherheitshinweise Der Solarsystemregler muss von einem anerkannten Fachhandwerker installiert werden, der für die Beachtung bestehender Normen und Vorschriften verantwortlich ist. Sachbeschädigung durch unsachgemäße Veränderungen vermeiden b Tab. 2.1 Bedeutung Warnzeichen 2.1.2 Aufbau von Warnhinweisen Warnhinweise erkennen Sie an einer oberen und einer unteren Trennlinie. Sie sind nach folgendem Grundprinzip aufgebaut: a Signalwort! Art und Quelle der Gefahr! Erläuterung zur Art und Quelle der Gefahr > Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr. 2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Vaillant Solarsystemregler ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer oder nicht bestimmungsgemäßer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen der Geräte und anderer Sachwerte entstehen. Der Solarsystemregler wird eingesetzt für die zeitgesteuerte, witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung für eine Warmwasser–Zentralheizungsanlage mit solarer Heizungsunterstützung und solarer Warmwasserbereitung. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Achtung! Jede missbräuchliche Verwendung ist untersagt. Vorsicht! Beschädigungsgefahr durch unsachgemäße Veränderungen! Unsachgemäße Veränderungen können den Solarsystemregler oder die Solaranlage beschädigen. > Nehmen Sie unter keinen Umständen selbst Veränderungen oder Manipulationen am Solarsystemregler oder anderen Teilen der Solaranlage vor. Beachten Sie folgendes: > Nehmen Sie unter keinen Umständen selbst Eingriffe oder Manipulationen am Gas–Wandheizgerät oder an anderen Teilen der Anlage vor. > Versuchen Sie niemals, am Solarsystemregler Reparatur– und Wartungsarbeiten selbst durchzuführen. > Zerstören oder entfernen Sie keine Verplombungen von Bauteilen. Nur anerkannte Fachhandwerker und der Werkskundendienst sind autorisiert, verplombte Bauteile zu verändern. > Wenden Sie sich bei Fehlermeldungen am Gerät immer an einen anerkannten Fachhandwerker. 2.4 Richtlinien, Gesetze und Normen Regler und Reglermontage EN 60335–2–21 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke; Teil 2: Besondere Anforderungen für Wassererwärmer (Warmwasserspeicher und Warmwasserboiler) (IEC 335–2–21: 1989 und Ergänzungen 1; 1990 und 2; 1990, modifiziert) Eventuell angeschlossene Telekommunikationsgeräte müssen folgenden Normen entsprechen: IEC 62151, bzw. EN 41003 und EN 60950-1: 2006 Abschnitt 6.3. 5 3 Pflege, Entsorgung und Energiespartipps 3 Pflege, Entsorgung und Energiespartipps 3.1 Pflege Reinigen Sie das Gehäuse Ihres Solarsystemreglers mit einem feuchten Tuch und etwas Seife. i Verwenden Sie keine Scheuer– oder Reinigungsmittel, die insbesondere das Display beschädigen könnten. 3.2 Recycling und Entsorgung Sowohl der Vaillant Solarsystemregler als auch die zugehörige Transportverpackung bestehen zum weitaus überwiegenden Teil aus recyclefähigen Rohstoffen. Gerät der Vaillant Solarsystemregler wie auch alle Zubehöre gehören nicht in den Hausmüll. Sorgen Sie dafür, dass das Altgerät und ggf. vorhandene Zubehöre und die Verpackung einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Verpackung Die Entsorgung der Transportverpackung übernimmt der Fachhandwerker, der das Gerät installiert hat. 3.3 Energiespartipps Einbau einer witterungsgeführten Heizungsregelung Witterungsgeführte Heizungsregelungen regeln in Abhängigkeit von der jeweiligen Außentemperatur die Heizungs–Vorlauftemperatur. So ist sichergestellt, dass nicht mehr Wärme erzeugt wird, als momentan benötigt wird. Durch integrierte Zeitprogramme werden zudem gewünschte Heiz– und Absenkphasen (z. B. nachts) automatisch ein– und ausgeschaltet. Witterungsgeführte Heizungsregelungen stellen in Verbindung mit Thermostatventilen die wirtschaftlichste Form der Heizungsregelung dar. 6 Absenkbetrieb der Heizungsanlage b Vorsicht! Sachbeschädigung durch Einfrieren! Zu niedrig eingestellte Temperaturen gefährden den Frostschutz. > Achten Sie im Winter darauf, dass ein ausreichender Frostschutz gewährleistet bleibt. Senken Sie die Raumtemperatur für die Zeiten Ihrer Nachtruhe und Abwesenheit ab. Dies lässt sich am einfachsten und zuverlässigsten durch Regelgeräte mit individuell wählbaren Zeitprogrammen realisieren. Stellen Sie während der Absenkzeiten die Raumtemperatur ca. 5 °C niedriger ein als während der Vollaufheizzeiten. Ein Absenken um mehr als 5 °C bringt keine weitere Energieersparnis, da dann für die jeweils nächste Vollheizperiode erhöhte Aufheizleistungen erforderlich wären. Nur bei längerer Abwesenheit, z. B. Urlaub, lohnt es sich, die Temperaturen weiter abzusenken. Beachten Sie die Hinweise im Abschnitt 6.8. Raumtemperatur Stellen Sie die Raumtemperatur nur so hoch ein, dass sie für Ihr Behaglichkeitsempfinden gerade ausreicht. Jedes Grad darüber hinaus bedeutet einen erhöhten Energieverbrauch von etwa 6 %. Passen Sie die Raumtemperatur dem jeweiligen Nutzungszweck des Raumes an. Zum Beispiel werden in Schlafzimmern oder wenig benutzten Räumen selten Raumtemperaturen von 20 °C benötigt. Gleichmäßig heizen Häufig wird in einer Wohnung mit Zentralheizung lediglich ein einziger Raum beheizt. Über die Umschließungsflächen dieses Raumes, also Wände, Türen, Fenster, Decke, Fußboden, werden die unbeheizten Nachbarräume unkontrolliert mitbeheizt, d. h., es geht ungewollt Wärmeenergie verloren. Die Leistung des Heizkörpers dieses einen beheizten Raumes ist bei einer solchen Betriebsweise überfordert. Die Folge ist, dass der Raum nur ungenügend erwärmt wird und ein unbehagliches Kältegefühl entsteht. Derselbe Effekt entsteht, wenn Türen zwischen beheizten und nicht/kaum beheizten Räumen geöffnet bleiben. Das ist falsches Sparen: Die Heizung ist in Betrieb und trotzdem ist das Raumklima unbehaglich. Ein größerer Heizkomfort und eine sinnvollere Betriebsweise werden erreicht, wenn alle Räume einer Wohnung gleichmäßig und entsprechend ihrer Nutzung beheizt werden. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Pflege, Entsorgung und Energiespartipps 3 Thermostatventile und Raumtemperaturregler Thermostatventile an allen Heizkörpern halten die einmal eingestellte Raumtemperatur exakt ein. Mit Hilfe von Thermostatventilen in Verbindung mit einem Raumtemperaturregler (oder einem witterungsgeführten Regler) können Sie die Raumtemperatur Ihren individuellen Bedürfnissen anpassen und erzielen eine wirtschaftliche Betriebsweise Ihrer Heizungsanlage. So arbeitet ein Thermostatventil: Steigt die Raumtemperatur über den am Fühlerkopf eingestellten Wert, schließt das Thermostatventil automatisch, bei Unterschreiten des eingestellten Wertes öffnet es wieder. Regelgeräte nicht verdecken Verdecken Sie Ihren Solarsystemregler nicht durch Möbel, Vorhänge oder andere Gegenstände. Es muss die zirkulierende Raumluft ungehindert erfassen können. Verdeckte Thermostatventile können mit Fernfühlern ausgestattet werden und bleiben dadurch weiter funktionsfähig. Lüften der Wohnräume Öffnen Sie während der Heizperiode die Fenster nur zum Lüften und nicht zur Temperaturregelung. Eine kurze Stoßlüftung ist wirkungsvoller und energiesparender als lange offen stehende Kippfenster. Während des Lüftens schließen Sie alle im Raum befindlichen Thermostatventile bzw. stellen Sie einen vorhandenen Raumtemperaturregler auf Minimaltemperatur ein. Durch diese Maßnahmen ist ein ausreichender Luftwechsel gewährleistet, ohne unnötige Auskühlung und Energieverlust. Wie Sie aktiv Energie sparen: > Aktivieren Sie die Sparfunktion während des Lüftens oder bei kurzfristiger Abwesenheit. > Passen Sie Nachaufheizzeiten für die Heizung an Ihre Lebensgewohnheiten an. b Vorsicht! Sachbeschädigung durch Einfrieren! Bei einer zu langen Frostschutzverzögerung können Teile der Anlage einfrieren. > Die Einstellung der Frostschutzverzögerung obliegt dem Fachhandwerker! In der Betriebsart Eco wird die Heizung über Nacht komplett abgeschaltet. Sinkt die Außentemperatur unter +3 °C, wird nach der einstellbaren Frostschutzverzögerungszeit wieder auf die Absenktemperatur geregelt. Bei Häusern mit einer guten Wärmedämmung kann man die Frostschutzverzögerungszeit verlängern. 3.4 Solarertrag optimieren Durch die Nutzung der Sonne bzw. der kostenlosen Solarenergie schonen Sie die Umwelt und reduzieren Ihre Energiekosten. Die Solarenergie wird zur Erwärmung der Solarspeicher (z. B. Warmwasserspeicher) genutzt. Die eingesparten Energiekosten werden durch den Solarertrag in Kilowattstunden dargestellt. Wenn die Temperatur im Sonnenkollektor um eine definierte Temperaturdifferenz höher ist als im unteren Speicherbereich des Solar–Warmwasserspeichers, schaltet die Solarpumpe ein und die Wärmeenergie wird an das Trinkwasser im Speicher übergeben. Der Solarertrag wird durch die Speichermaximaltemperatur und die Solarkreisschutzfunktion, die eine Überhitzung des Solarspeichers bzw. des Solarkreislaufes verhindern sollen, begrenzt. Bei zu geringer Sonneneinstrahlung wird der Solar– Warmwasserspeicher über das Heizgerät nachgeheizt. Die Freigabe der Nachheizung erfolgt durch die Festlegung des Warmwasser–Sollwertes und der Zeitfenster für Warmwasser. Wenn die Temperatur im oberen Speicherbereich des Solar–Warmwasserspeichers den Warmwasser–Sollwert um 5°C unterschreitet, wird das Heizgerät eingeschaltet, um das Trinkwasser im Speicher auf den gewünschten Warmwasser–Sollwert zu erwärmen. Bei Erreichen des Warmwasser–Sollwertes wird das Heizgerät für die Nachheizung abgeschaltet. Die Nachheizung durch das Heizgerät erfolgt nur während der programmierten Zeitfenster für Warmwasser. Durch die nachfolgend beschriebenen Möglichkeiten kann der Solarertrag auf der Betreiberebene optimiert werden. Optimierung durch den Betreiber Als Betreiber können Sie den Solarertrag durch folgende Maßnahmen optimieren: – die Zeitfenster für die Wassererwärmung optimieren, – Warmwasser–Sollwert reduzieren. > Programmieren Sie Ihre Ferienzeiten, damit bei längerer Abwesenheit nicht unnötig geheizt wird. > Stellen Sie die Speichersolltemperatur (für Warmwasser) auf den geringsten notwendigen Wert ein, dass Ihr Wärmebedarf gerade gedeckt wird. > Stellen Sie möglichst die Betriebsart Eco für alle Heizkreise ein und lassen Sie die Frostschutzverzögerungszeit durch Ihren Fachhandwerker anpassen. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 7 3 Pflege, Entsorgung und Energiespartipps Zeitfenster für die Warmwasserbereitung optimieren Für die Warmwasserbereitung können Zeitfenster programmiert werden. Innerhalb eines Zeitfensters wird das Warmwasser durch das Heizgerät erwärmt, wenn der Warmwasser–Sollwert um 5° unterschritten wird. Diese Nachheizfunktion garantiert Ihnen eine entsprechende Komforttemperatur für das Warmwasser. Außerhalb der Zeitfenster wird ausschließlich die kostenlose Solarenergie (bei ausreichender Sonneneinstrahlung) genutzt, um das Wasser zu erwärmen. i Der Kollektor liefert die meiste Solarenergie bei direktem Sonnenschein. Bei Bewölkung trifft weniger Sonne auf die Kollektoren. Dadurch fällt der Solarertrag etwas geringer aus. > Optimieren Sie die Zeitfenster. Sie können im Display Menü 3 „Warmwasser Zeitprogramme“ alle erforderlichen Einstellungen vornehmen (siehe Abschnitt 6.5.6). Bei der Verwendung einer Zirkulationspumpe wird innerhalb des eingestellten Zeitprogramms immer warmes Wasser aus dem Speicher zu den einzelnen Zapfstellen geschickt, um möglichst schnell warmes Wasser bei einer Zapfung zu erhalten. Das Wasser kühlt auch bei einer gut isolierten Zirkulationsleitung ab. Dadurch kühlt der Trinkwasserspeicher aus. Um das zu verhindern, sollten die Zeitfenster so knapp wie möglich bemessen werden. Eleganter ist die Verwendung eines Tasters um die Zirkulationspumpe einmalig in Betrieb zu nehmen. Nach Betätigen des Tasters läuft die Zirkulationspumpe 5 Minuten und pumpt dabei warmes Wasser zu allen Warmwasserzapfstellen. So kann die Zirkulationspumpe auch außerhalb der Zeitfenster genutzt werden. > Fragen Sie hierzu Ihren Fachhandwerker, der die Zirkulationspumpe installiert hat. i 8 Möglicher Komfortverlust. Ist die Zirkulationspumpe nicht in Betrieb, dauert es je nach Leitungslänge zwischen Zapfstelle und Speicher länger bis das warme Wasser zur Zapfstelle gelangt. Sonderbetriebsart einmalige Speicherladung nutzen Mit der Sonderbetriebsart Einmalige Speicherladung kann der Warmwasserspeicher einmalig außerhalb der Zeitfenster aufgeheizt werden. So steht bei Bedarf auch außerhalb der Zeitfenster schnell Warmwasser zur Verfügung. Warmwasser–Sollwert reduzieren Wenn innerhalb der programmierten Zeitfenster die Temperatur den Warmwasser–Sollwert um 5°C unterschreitet, wird das Heizgerät eingeschaltet, um das Trinkwasser zu erwärmen. Ist die Warmwasser–Solltemperatur erreicht, schaltet das Heizgerät ab. > Stellen Sie den Warmwasser–Sollwert entsprechend Ihren Bedürfnissen am Solarsystemregler ein. (siehe Abschnitt 6.5.9). > Stellen Sie den Warmwasser–Sollwert so niedrig wie möglich ein. Je geringer die Solltemperatur ist, desto weniger muss das Heizgerät nachheizen. Es wird mehr Solarenergie genutzt. i Je niedriger der Sollwert ist, desto seltener wird durch das Heizgerät nachgeheizt. Die kostenlose Solarenergie kann häufiger genutzt werden. Optimierung durch den Fachhandwerker Maximaltemperatur des Solarspeichers optimieren i Lassen Sie die Maximaltemperatur des Solarspeichers vom Fachhandwerker einstellen, um einen optimalen Solarertrag zu erhalten. Um einerseits einen möglichst hohen Ertrag aus der solaren Speicheraufheizung zu erzielen, andererseits aber einen Verkalkungsschutz zu ermöglichen, kann eine Maximalbegrenzung der Solarspeichertemperatur eingestellt werden. Wird die eingestellte Maximaltemperatur überschritten, wird die Solarpumpe ausgeschaltet. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Wissenswertes über den Solarsystemregler 4 4 Wissenswertes über den Solarsystemregler Der Solarsystemregler ist ein busmodulares Regelsystem für die solare Heizungsunterstützung. Die individuell einstellbaren Heizprogramme am Solarsystemregler sorgen dafür, dass Sie Ihren persönlichen Wärmebedarf unkompliziert und schnell programmieren können. Alle Einstellungen lassen sich dabei bequem über das Grafikdisplay im Wohnbereich vornehmen. Der Solarsystemregler kann an jedem Ort platziert werden. Die Uhrzeit wird dank der integrierten Funkuhr zur Sommer– und Winterzeitumstellung automatisch angepasst. So laufen die programmierbaren Heizprogramme immer genau nach Plan. Vorteile auf einen Blick – Witterungsgeführter Solarsystemregler für alle Anwendungsfälle – Intelligente und komfortable Verknüpfung von Heizungsanlage und Solarsystem – Neues Bedienkonzept für noch schnellere und einfachere Bedienung mit Dreh und Klick – Klartext- und Grafikdisplay mit Anzeige des Betriebszustands und des Solarertrags – Individuell einstellbare und funkuhrgesteuerte Heizprogramme – Komfortfernbedienungen vom Wohnbereich aus. – ProE–System zur leichten Installation und Inbetriebnahme – Ausbaufähig für die Steuerung weiterer Heizkreise. – Integrierte Schnittstelle für Fernwartung und Ferndiagnose 4.1 Einstellbare Parameter Im Stichwortverzeichnis finden Sie unter „Individuelle Parameter einstellen“ eine Auflistung aller einstellbaren Parameter. Über die Seitenzahl finden Sie schnell die Seite, auf der beschrieben ist, welche Bedeutung diese Parameter haben und wie Sie sie ändern. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 4.2 Aufbau und Funktion Der Solarsystemregler wird eingesetzt für eine witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung mit Zeitprogramm für eine Warmwasser–Zentralheizungsanlage mit solarer Heizungsunterstützung und solarer Warmwasserbereitung. Der Solarsystemregler kann folgende Anlagenkreise steuern: – zwei Solarkollektorfelder oder ein Solarkollektorfeld und einen Feststoffkessel, – einen direkten Heizkreis, – einen Mischerkreis z. B. für die Fußbodenheizung, – einen Pufferspeicher und einen indirekt beheizten Warmwasserspeicher oder einen Solar–Kombispeicher, – eine Warmwasser–Zirkulationspumpe, – eine Ladepumpe zur Schwimmbaderwärmung. (Schwimmbadregler ist nicht im Vaillant System integriert.) Zur Systemerweiterung können bis zu sechs weitere Mischerkreismodule (Zubehör) mit je zwei Mischerkreisen angeschlossen werden, d. h. der Solarsystemregler kann maximal 14 Heizkreise steuern. Programmiert werden die Mischerkreise über das zentrale Regelgerät. Zur komfortableren Bedienung können für die ersten acht Heizkreise Fernbediengeräte angeschlossen werden. Jeder Mischerkreis kann je nach Bedarf umgeschaltet werden zwischen: – Heizkreis (Radiatorenkreis, Fußbodenkreis o. Ä.), – Festwertregelung, – Rücklaufanhebung, – Warmwasserkreis (zusätzlich zum integrierten Warmwasserkreis). Mit Hilfe modulierender Buskoppler (Zubehör) können bis zu 8 modulierende Vaillant Heizgeräte angeschlossen werden. Mit Hilfe eines schaltenden Buskopplers kann ein 1– oder 2–stufiger Kessel angeschlossen werden. Das eBus– System erlaubt die Kaskadierung von bis zu sechs schaltenden Wärmeerzeugern. Je Wärmeerzeuger ist ein schaltender Buskoppler erforderlich. Mit dem Anschluss Telefonfernkontakt (potentialfreier Kontakt–Eingang) kann über den Telefonfernschalter teleSWITCH die Betriebsart des Solarsystemreglers von beliebigen Orten aus per Telefon umgeschaltet werden. 9 4 Wissenswertes über den Solarsystemregler 4.2.1 Systemübersicht Der Solarsystemregler besteht in seiner Grundausstattung aus dem Reglerset inklusive Anschlusssockel, an dem die bauseitigen Anschlüsse erfolgen, und den dazu erforderlichen Fühlern. Dabei können in der Grundausstattung – ein Solarkollektorfeld, – ein modulierendes Heizgerät, – ein geregelter Kreis und – ein ungeregelter Kreis angesteuert werden. Für weitere Anlagenkomponenten wie ein zweites Solarkollektorfeld, weitere Heizkreise usw. sind zusätzliche Module im System integrierbar, die Sie aus der Systemübersicht (Abb. 4.1) entnehmen können. Abb. 4.1 Systemübersicht 4.2.2 Einsatz als Solar–Differenztemperaturregler Der Solarsystemregler kann auch als so genannter Solar–Differenztemperaturregler in bestehende Anlagen integriert werden. Hierbei übernimmt der Solarsystemregler lediglich die Regelung der Solaranlage. Die Heizungsanlage wird vom bisherigen Heizungsregler geregelt. 10 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Wissenswertes über den Solarsystemregler 4 Inbetriebnahme 5 4.2.3 Varianten für die Erfassung des Solarertrags i Wenn der Regler mit einer Solarstation VPM S oder VMS ausgestattet ist, wird der Solarertrag direkt via eBUS zum Regler übertragen. Eine andere Variante zur Erfassung der Solarertrags ist dann nicht möglich. Standardfühler VR 10 als Zubehör Es kann ein Standardfühler VR 10 im Rücklauf platziert werden. Volumenstrommessteil Zusätzlich zum Standardfühler VR 10 kann ein Volumenstrommessteil installiert werden. Das Volumenstrommessteil dient zur Erfassung des Volumenstroms in den Solarkreisen und zur genaueren Ermittlung des Solarertrags. 5 5.1 Erstinbetriebnahme durch den Fachhandwerker Die Montage, der elektrische Anschluss, die Konfiguration der gesamten Heizungsanlage sowie die Erstinbetriebnahme dürfen nur durch einen anerkannten Fachhandwerker vorgenommen werden! 5.2 Einweisung durch den Fachhandwerker Achten Sie darauf, dass Sie vom Fachhandwerker in die Bedienung des Solarsystemreglers und der gesamten Heizungsanlage eingewiesen werden und die entsprechenden Anleitungen bzw. produktbegleitenden Dokumente erhalten. 5.3 Weiterer Standardfühler VR 10 Bei langen Rohrwegen zwischen Kollektor und Speicher und niedrigen Außentemperaturen liegt die in den Speicher eingespeiste Temperatur unter der Kollektortemperatur. Inbetriebnahme Solarsystemregler ein–/ausschalten b Vorsicht! Sachbeschädigung durch Frostschäden! Die Frostschutzfunktion ist nur aktiv, wenn der Solarsystemregler eingeschaltet ist. > Schalten Sie den Solarsystemregler niemals bei Frostgefahr aus. > Stellen Sie den Hauptschalter des Solarsystemreglers auf Stellung „I”. Wenn ein genauer Wert für den Ertrag ermittelt werden soll, kann zusätzlich zum Standardfühler VR 10 oder zusätzlich zum Volumenstrommessteil ein weiterer Standardfühler VR 10 an den Vorlauf der Kollektorkreise platziert und mit Sensor SP3 verbunden werden. Mit der Aktivierung der erweiterten Solarertragserfassung wird der Ertrag aus der Temperaturdifferenz ermittelt. Damit besteht jedoch keine Möglichkeit einen zweiten Speicher solar zu beladen. 1 Abb. 5.1 Solarsystemregler ein–/ausschalten > Drücken Sie den Kippschalter (1), um den Solarsystemregler ein–/auszuschalten. > Lassen Sie den Solarsystemregler eingeschaltet, damit Sie jederzeit den Systemstatus der Heizungsanlage im Blick haben und schnell auf eine Störung aufmerksam gemacht werden. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 11 6 Bedienung 6 Bedienung Sie können alle Einstellungen am Solarsystemregler vornehmen, die im System erforderlich sind. Der Solarsystemregler ist mit einem grafischen Display ausgestattet. Zur einfachen Bedienung werden Klartextanzeigen verwendet. Die Landessprache des Displays kann durch den Fachhandwerker umgestellt werden. 6.1 Bedienelemente 1 2 6 3 5 4 Abb. 6.1 Bedienübersicht Legende 1 Menübezeichnung 2 Cursor, zeigt den gewählten Parameter an 3 Menünummer 4 Einsteller , Parameter stellen (drehen), Parameter wählen (drücken) 5 Einsteller , Menü wählen (drehen), Sonderbetriebsart aktivieren (drücken) 6 Anzeige von Wartungs- oder Fehlermeldungen, sofern vorhanden 6.2 Einsteller Die gesamte Programmierung des Solarsystemreglers erfolgt über die beiden Einsteller und , 4 und 5, (Abb. 6.1). > Nutzen Sie den Einsteller , um Parameter auszuwählen oder zu ändern. > Nutzen Sie den Einsteller , um Menüs und Sonderbetriebsarten auszuwählen. 6.3 Bedienerführung Das Vaillant Bedienkonzept „Click und Dreh“ (Drücken und Drehen) und eine Klartextanzeige unterstützen Sie optimal dabei, individuelle Parameter für die Heizungsanlage einzustellen. Die Einstellung/Änderung der Parameter folgt einer linearen Menüstruktur. 12 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Bedienung 6 Abb. 6.2 Menüstruktur Betreiberebene Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 13 6 Bedienung Für die Eingabe der Parameter (Betriebswerte) Ihrer Heizungsanlage stehen 3 Bedienebenen zur Verfügung. – Betreiberebene In der Betreiberebene können Sie die aktuellen Einstellungen Ihrer Heizungsanlage ansehen und individuelle Parameter einstellen. – Ebene für Sonderbetriebsarten und Servicefunktionen Die Sonderbetriebsarten und Servicefunktionen können nur über eine abweichende Bedienerführung aus der Betreiberebene ausgewählt werden. – Fachhandwerkerebene In der Fachhandwerkerebene wird die gesamte Heizungsanlage konfiguriert und das Zusammenspiel aller Komponenten der Heizungsanlage optimiert. Da hierfür ein hohes Maß Fachwissen notwendig ist, ist diese Ebene dem Fachhandwerker vorbehalten. 6.4 Displayarten Der Solarsystemregler verfügt über unterschiedliche Displayarten, die abhängig vom ausgewählten Menü angezeigt werden: – Grunddarstellung, – Grundanzeige, – Menüanzeigen für die Einstellung individueller Parameter in der Betreiberebene und – Codeanzeigen für betriebs– und anlagenspezifische Parameter in der Fachhandwerkerebene. Grundanzeige In der Grundanzeige werden die momentanen Betriebsarten und Raumsolltemperaturen der einzelnen Heizkreise dargestellt und geändert. VRS 620 Abb. 6.4 Grundanzeige Im oberen Displaybereich werden immer die Grunddaten Wochentag, Datum, Uhrzeit und Außentemperatur angezeigt. Im Falle eines Fehlers wird dieser in der zweiten Zeile dargestellt. Im Abschnitt 6.5.3 wird erläutert, wie Sie die Grunddaten einstellen. Sind mehr als zwei Heizkreise angeschlossen, so werden diese nacheinander angezeigt. In der Grundanzeige können auch Sonderbetriebsarten und Servicefunktionen aufgerufen werden. Sonderbetriebsarten sind Funktionen, die die Betriebsart des Heizkreises vorübergehend ändern und automatisch beendet werden. Diese Displayarten sind in ihrer Reihenfolge festgelegt. Die Grunddarstellung ist die Standardanzeige. Drehen Sie am linken Einsteller zwei Rastpunkte im Uhrzeigersinn weiter, springt das Display in die Grundanzeige. Weiteres Drehen im Uhrzeigersinn am Einsteller wechselt zu den Menüanzeigen. Grunddarstellung Die Grunddarstellung zeigt eine Grafik zum Anlagenzustand oder Solarertrag an. Abb. 6.5 Beispiel: Sonderbetriebsart Servicefunktionen sind dem Fachhandwerker/Schornsteinfeger vorbehalten. Abb. 6.3 Grunddarstellung Das Display zeigt in grafischer Form den aktuellen Anlagenzustand des Solarsystems an. Die Bedeutung der Symbole wird in Abschnitt 6.5.2 erläutert. Abb. 6.6 Beispiel Servicefunktion 14 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Mit den Servicefunktionen erfolgt die Emissionsmessung und Funktionsprüfung der Solaranlage. Die Servicefunktionen werden automatisch beendet. Bedienung 6 Menüanzeigen In den Menüanzeigen nehmen Sie alle relevanten Einstellungen der Heizungsanlage auf Betreiberebene vor. Codeanzeigen Die Codeanzeigen gibt es ausschließlich in der Codeebene. Die Codeebene ist dem Fachhandwerker vorbehalten. Der Fachhandwerker nimmt hier alle anlagenspezifischen Einstellungen vor. Für den Zugang zur Codeebene ist ein Freischaltcode erforderlich. 8 Abb. 6.7 Grunddaten Im oberen Bereich werden die Titel der Displayseite und die Menünummer (Symbol und eine Nummer oben rechts) angezeigt. Die Nummerierung erleichtert das Auffinden einzelner Menüs während der Programmierung. Abb. 6.9 Code freigeben Fehleranzeigen Die Fehleranzeigen werden im oberen Bereich eingeblendet. Abb. 6.10 Beispiel: Codeanzeige Diese Menüs sind mit C und einer Nummer oben rechts im Display gekennzeichnet. Abb. 6.8 Beispiel: Fehleranzeige i Zum Anzeigen der Fehlerhistorie fragen Sie Ihren Fachhandwerker. Mit Hilfe der Software vrDIALOG 810 kann die Fehlerhistorie abgerufen werden. i Fehleranzeigen haben immer die höchste Priorität. Tritt eine Störung in der Heizungsanlage auf, erscheint im Display automatisch eine entsprechende Fehleranzeige. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 6.5 Individuelle Parameter einstellen (Betreiberebene) In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Parameter Sie auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können. Wie Sie dabei vorgehen, wird im Abschnitt 6.5.1 „Typischer Bedienablauf auf der Betreiberebene“ beschrieben. Allgemeine Hinweise: – Alle Funktionen werden beschrieben, der linearen Menüstruktur einer Standardausstattung folgend. – Über den Einsteller können Sie je Rastpunkt ein Menü vor– oder zurückblättern. – Zu jedem Menü wird ein Display abgebildet (Beispiel), in dem die veränderbaren Parameter dunkel hinterlegt sind. – Die Grunddarstellung ist die Standardanzeige des Solarsystemreglers. Nach einer längeren bedienfreien Zeit zeigt das Display automatisch wieder die Grunddarstellung. – Im Fall einer Störung zeigt das Display automatisch eine Fehleranzeige. 15 6 Bedienung 6.5.1 Typischer Bedienablauf in der Betreiberebene Die Symbole haben folgende Bedeutung: > Drehen Sie den Einsteller , bis Sie das erforderliche Menü ausgewählt haben. Aktuelle Temperatur am Kollektorfühler Bei Anlagen mit zwei Kollektorfeldern wird der höchste Temperaturwert angezeigt. Wenn die Solarkreisschutzfunktion aktiv ist, wird der Temperaturwert „> xxx°C“ blinkend angezeigt. > Drehen Sie den Einsteller , bis Sie den zu ändernden Parameter ausgewählt haben. Aktuelle Ertragsgüte Zeigt die Intensität des augenblicklichen Solarertrags an. > Drücken Sie den Einsteller , um den zu verändernden Parameter zu markieren. Der Parameter wird dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den Einsteller , um den Einstellwert des Parameters zu ändern. Solarertrag Das Speichersymbol stellt dar, mit welcher Temperatur der Speicher zur Zeit geladen ist bzw. wie viel Solarertrag noch bis zur maximalen Temperatur möglich ist. > Drücken Sie den Einsteller , um den geänderten Einstellwert zu übernehmen. Brenner Pfeil blinkt: Es erfolgt gerade eine Nachladung des Solarspeichers durch das Heizgerät. > Wiederholen Sie diesen Ablauf, bis Sie alle Einstellungen vorgenommen haben. Heizkreis Pfeil blinkt: Zur Zeit wird Solarenergie aus dem Speicher in das Heizsystem geleitet (nur bei Anlagen zur solaren Heizungsunterstützung). 6.5.2 Systemstatus prüfen Den Systemstatus können Sie in der Grunddarstellung prüfen. > Drehen Sie den Einsteller Rastposition weiter. Abb. 6.11 Grunddarstellung: Systemstatus Abb. 6.12 Grunddarstellung: Solarertrag Die Grunddarstellung ist die Standardanzeige des Solarsystemreglers und damit in der Bedienfolge das erste Display. In dieser Position können Sie den Einsteller nur nach rechts drehen. Nach einer längeren bedienfreien Zeit, kehrt der Solarsystemregler immer in diese Anzeige zurück. oder > Drehen Sie den Einsteller bis zum linken Anschlag. das Display zeigt die Grunddarstellung. Die Grunddarstellung stellt den aktuellen Solarertrag grafisch dar. i Wenn kein Fühler zur Messung des Ertrags angeschlossen ist, kann der Solarsystemregler den Solarertrag nicht erfassen und anzeigen. i Wenn der Regler mit einer Solarstation VPM S oder VMS ausgestattet ist, wird der Solarertrag direkt via eBUS zum Regler übertragen. Der Fühler zur Messung des Ertrags wird dann nicht benötigt. 16 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 im Uhrzeigersinn eine Bedienung 6 Wenn ein Fühler zur Messung des Ertrags angeschlossen ist, wird der tatsächliche Solarertrag grafisch angezeigt. Der Solarertrag wird für jeden Monat in kWh für das Kalenderjahr (schwarze Balken) im Vergleich zum Vorjahr (ungefüllten Balken) angezeigt. Der angezeigte Wert (im Beispiel 1231 kWh) zeigt den gesamten Solarertrag seit Inbetriebnahme/Zurücksetzen an. Den Solarertrag können Sie auf Null zurücksetzen (siehe Abschnitt 6.5.5). Die grafische Darstellung bleibt davon unbeeinflusst. Betriebsarten Betriebsarten für Heizkreise Auto Der Betrieb des Heizkreises wechselt nach einem vorgegebenen Zeitprogramm zwischen den Betriebsarten Heizen und Absenken. Eco Eco ist die voreingestellte Betriebsart. Der Betrieb des Heizkreises wechselt nach einem vorgegebenen Zeitprogramm zwischen den Betriebsarten Heizen und Aus. Hierbei wird der Heizkreis in der Absenkzeit abgeschaltet, bis die Frostschutzfunktion (abhängig von der Außentemperatur) aktiviert wird. . Zwischen den Zeitfenstern wird die Heizung komplett ausgeschaltet. Sinkt die Außentemperatur unter +3° C, wird nach der eingestellten Frostschutzverzögerungszeit auf die Absenktemperatur geregelt. Wird hinter der Betriebsart Eco oder Auto das Symbol angezeigt, ist ein Zeitfenster aktiv. Die Heizungsanlage heizt. 6.5.3 Betriebsart und Raumsolltemperatur ändern > Drehen Sie den Einsteller im Uhrzeigersinn eine Rastposition weiter. Das Display wechselt in die Grundanzeige und zeigt an: – Grunddaten: aktuelles Datum, Uhrzeit und Außentemperatur (Im Abschnitt 6.5.4 ist beschrieben, wie Sie die Grunddaten einstellen.) – Parameterbereich: Raumsolltemperatur (des angezeigten Heizkreises), die eingestellte Betriebsart, die aktuelle Raumtemperatur (nur bei angeschlossenem Fernbediengerät mit Raumfühler = Zubehör). Wird hinter der Betriebsart das Symbol angezeigt, ist kein Zeitfenster aktiv. Die Heizungsanlage ist im Absenkbetrieb. Heizen Der Heizkreis heizt, bis sich die Raumtemperatur auf die Raumsolltemperatur eingepegelt hat (unabhängig von einem vorgegebenen Zeitprogramm). VRS 620 Abb. 6.13 Grundanzeige i i Alle (in der Grafik dunkel hinterlegten) Parameter können Sie ändern. Absenken Der Heizkreis heizt, bis sich die Raumtemperatur auf die Absenktemperatur eingepegelt hat (unabhängig von einem vorgegebenen Zeitprogramm). Aus Die Anzahl der anzeigten Geräte ist abhängig davon, welche und wie viele Geräte in die Heizungsanlage integriert sind. Der Heizkreis ist aus, bis die Frostschutzfunktion (abhängig von der Außentemperatur) aktiviert ist. Mit der Einstellung der Betriebsart legen Sie fest, unter welchen Bedingungen der zugeordnete Heizkreis bzw. Warmwasserkreis geregelt wird. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 17 6 Bedienung Betriebsarten für angeschlossene Warmwasserspeicher und den Zirkulationskreis Auto Die Speicherladung bzw. die Freigabe für die Zirkulationspumpe wird nach einem vorgegebenen Zeitprogramm erteilt. Beim Solarspeicher wird die Freigabe zu einer möglichen Nachheizung durch den Wärmeerzeuger nach einem vorgegebenen Zeitprogramm erteilt. Ein Die Speicherladung ist dauerhaft freigegeben, d. h. bei Bedarf wird der Speicher sofort nachgeladen, die Zirkulationspumpe ist ständig im Betrieb. Aus Der Speicher wird nicht geladen, die Zirkulationspumpe ist außer Betrieb. Lediglich nach Unterschreiten einer Speichertemperatur von 12 °C wird der Speicher aus Frostschutzgründen auf 17 °C nachgeheizt. So ändern Sie die Betriebsart (z. B. für den Heizkreis 1): Voraussetzung: Das Display zeigt die Grundanzeige. > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor links von der Betriebsart (Display–Zeile HK1 in Abb. 6.13) blinkt. > Drücken Sie den Einsteller . Die Betriebsart ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den rechten Einsteller , bis die gewünschte Betriebsart angezeigt wird. > Drücken Sie den Einsteller . Der geänderte Einstellwert wird übernommen. > Wiederholen Sie gegebenenfalls diese Arbeitsschritte, wenn Sie die Betriebsart für weitere Heiz– und Zirkulationskreise/Warmwasserspeicher ändern wollen. Wenn für den Speicherladekreis die Betriebsart Auto eingestellt ist, wird die Nachladung des Warmwasserspeichers durch folgende Funktionen beeinflusst: Party: Die Speicherladung erfolgt bis zur fallenden Flanke des nächsten Zeitfensters (siehe Abb. 6.15). Ferien: Die Speicherladung ist deaktiviert. einmalige Speicherladung: Der Speicher wird einmalig, bis die eingestellte Solltemperatur erreicht ist, geladen. 18 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Bedienung 6 Raumsolltemperatur Mit dem Solarsystemregler können Sie die Raumsolltemperatur und bis zu drei Zeitfenstern je Heizkreis (siehe Abschnitt 6.5.6) festlegen. Innerhalb der Zeitfenster heizt die Heizungsanlage, bis die eingestellte Raumsolltemperatur erreicht ist. In der Betriebsart Auto regelt der Solarsystemregler Ihre Heizung nach diesen Vorgaben (siehe Abb. 6.14). Raumsolltemperatur Mit dem Solarsystemregler können Sie auch tägliche Aufheizzeiten für die Warmwasserbereitung festlegen. 25 ° 20 ° Absenktemperatur 15 ° Zeitfenster 1 04:00 08:00 Zeitfenster 2 12:00 16:00 Zeitfenster 3 20:00 Zeit Abb. 6.14 Betriebsart Auto: Beispiel für die Vorgabe von Raumsolltemperaturen für unterschiedliche Tageszeiten Raumsolltemperatur ändern Mit der Raumsolltemperatur stellen Sie ihre individuelle Wohlfühltemperatur je Heizkreis ein. i Die Raumsolltemperatur beeinflusst die Vorlauftemperatur und damit auch die Heizkurve. So ändern Sie die Raumsolltemperatur (z. B. für den Heizkreis HK1) Voraussetzung: Das Display zeigt die Grundanzeige. > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor links der Raumsolltemperatur (Display–Zeile HK1) blinkt. > Drücken Sie den Einsteller . Die Raumsolltemperatur ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den Einsteller , bis die gewünschte Raumsolltemperatur angezeigt wird. > Drücken Sie den Einsteller . Der geänderte Einstellwert wird übernommen. > Wiederholen Sie diese Arbeitsschritte, um die Raumsolltemperatur für weitere Heizkreise zu ändern. Wie lange der neue Wert für die Regelung maßgebend ist, hängt von der eingestellten Betriebsart ab. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 19 6 Bedienung Raumsolltemperatur Gültigkeitsdauer des geänderten Sollwerts für die Regelung Wenn Sie in der Grundanzeige die Raumsolltemperatur geändert haben, ist der neue Wert für die Regelung maßgebend. Die Heizungsanlage wird in allen Zeitfenstern auf die neue Raumsolltemperatur geregelt: – sofort, wenn Sie den Sollwert innerhalb eines Zeitfensters verändert haben, – mit Beginn des nächsten Zeitfensters, wenn Sie den Sollwert außerhalb eines Zeitfensters verändert haben. Grunddaten einstellen Abb. 6.16 Grunddaten Im Display Grunddaten können Sie das aktuelle Datum, den Wochentag, die aktuelle Uhrzeit sowie die automatische Sommer- /Winterzeitumstellung für den Solarsystemregler einstellen, falls kein DCF–Funkuhrempfang möglich ist. Die Grunddaten werden auch in der Grundanzeige im oberen Displaybereich angezeigt. 25 ° 20 ° i Absenktemperatur 15 ° Zeitfenster 08:00 12:00 Zeit Abb. 6.15 Gültigkeitsdauer von Sollwert–Änderungen (hier: Raumsolltemperatur) Das Diagramm (Abb. 6.15) zeigt ein programmiertes Zeitfenster mit zugehöriger Raumsolltemperatur (23 °C). Die Raumsolltemperatur ist in allen Zeitfenster gleich. Außerhalb der Zeitfenster wird die Heizungsanlage auf die Absenktemperatur (15 °C) geregelt. 20 6.5.4 Diese Einstellungen wirken sich auf alle angeschlossenen Systemkomponenten aus. So ändern Sie das Datum: Das Datum wird in 3 jeweils 2–stellige Parameter aufgeteilt: Tag, Monat und Jahr. Die Einstellbereiche sind vorgegeben. Der Einstellbereich Tag ist abhängig vom Monat. Deshalb empfehlen wir, zunächst den Monat zu ändern. > Drehen Sie den Einsteller , bis Sie das Menü Grunddaten ausgewählt haben. > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor in der Display–Zeile Datum vor dem Einstellwert Monat blinkt. > Drücken Sie den Einsteller . Der Einstellwert Monat ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den rechten Einsteller , bis der gewünschte Einstellwert Monat anzeigt wird. > Drücken Sie den Einsteller . Der geänderte Einstellwert wird übernommen. > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor in der Display–Zeile Datum vor dem Einstellwert Tag blinkt. > Drücken Sie den Einsteller . Der Einstellwert Tag ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den rechten Einsteller , bis der gewünschte Einstellwert Tag anzeigt wird. > Drücken Sie den Einsteller . Der geänderte Einstellwert wird übernommen. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Bedienung 6 > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor in der Display–Zeile Datum vor dem Einstellwert Jahr blinkt. > Drücken Sie den Einsteller . Der Einstellwert Jahr ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den rechten Einsteller , bis der gewünschte Einstellwert Jahr anzeigt wird. > Drücken Sie den Einsteller . Der geänderte Einstellwert wird übernommen. Weitere Grunddaten einstellen: > Um den Wochentag, die Uhrzeit und die automatische Sommer- /Winterzeitumstellung einzustellen, wiederholen Sie die oben beschriebenen Arbeitsschritte. Stunden und Minuten der Uhrzeit sind unabhängig voneinander einzustellen. 6.5.5 So setzen Sie den Solarertrag zurück: > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor links vom Einstellwert (im Beispiel = NEIN) blinkt. > Drücken Sie den Einsteller . Der Einstellwert ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den Einsteller , bis JA angezeigt wird. > Drücken Sie den Einsteller . Der Solarertrag ist zurückgesetzt und wird ab jetzt neu berechnet. Die grafische Darstellung bleibt davon unbeeinflusst. 6.5.6 Zeitprogramme einstellen Solarertrag auf Null setzen Abb. 6.18 Zeitprogramme Abb. 6.17 Grunddaten Im Menü Solarertrag können Sie den aktuellen Solarertrag in kWh ablesen und wieder auf Null setzen, um z. B. wöchentlich den Solarertrag zu ermitteln. Die grafische Anzeige der Historie in der Grunddarstellung bleibt davon unbeeinflusst. i Damit der Solarsystemregler den Solarertrag berechnen kann, sind folgende Voraussetzungen notwendig: – die Durchflussmenge des Solarkreises muss eingestellt werden, – ein Ertragsfühler muss installiert sein (nur durch Fachhandwerker). In Verbindung mit einer Solarstation VPM S oder VMS wird der Ertragsfühler nicht benötigt. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Im Display Zeitprogramme können Sie die Aufheizzeiten für jeden Heizkreis einzeln einstellen. Sie können dafür maximal drei Zeitfenster pro Tag (in 24 Stunden) festlegen. Innerhalb eines Zeitfensters heizt die Heizungsanlage, bis die Raumsolltemperatur erreicht ist. Außerhalb der Zeitfenster senkt die Heizungsanlage die Raumtemperatur auf die Absenktemperatur ab. Bei allen Heizkreisen können pro Tag/Block (ein Block ist z. B. Mo–Fr) bis zu drei Zeitfenster hinterlegt werden. i Die eingestellte Heizkurve und die eingestellte Raumsolltemperatur haben Einfluss auf die Regelung (Vorlauftemperatur u. a.) der Anlage. i Die Anzahl der anzeigten Heizkreise ist abhängig davon, wie viele Kreise in die Heizungsanlage integriert sind. 21 6 Bedienung Werkseinstellung für die Heizkreise: Tag/Block Aufheizzeiten Mo. – Fr. Sa. So. 6:00 – 22:00 Uhr 7:30 – 23:30 Uhr 7:30 – 22:00 Uhr Die gleichen Einstellungen können Sie auch für den Speicherladekreis (Warmwasser) und den Zirkulationspumpenkreis vornehmen. Für die Zeitprogramme gibt es eine ganze Folge von Displays, die im Display oben rechts mit 3 gekennzeichnet sind. Bei all diesen Displays ( 3) steht in der 2. Displayzeile Zeitprogramme. In der 1. Displayzeile wird der Kreis bezeichnet, für den das Zeitprogramm gilt (z. B. HK1, Warmwasser, Zirkulationspumpe). Je Kreis gibt es Untermenüs für jeden Tag/Block. So können Sie entsprechend ihren Lebensgewohnheiten für jeden Tag andere Aufheizzeiten festlegen. i Bei der Verbindung mit einem Speicher ist zu beachten, dass mit dem Zeitprogramm die Nachladefunktion für den Speicher über das Heizgerät freigegeben wird. Die Nachladefunktion stellt sicher, dass der Solarspeicher eine ausreichende Warmwassertemperatur erreicht. Werkseinstellung Solarsystemregler zum Nachladen des Solarspeichers: Tag/Block Zeiten für Nachladung Mo-Fr Sa So 5:30 - 22:00 Uhr 7:00 - 23:30 Uhr 7:00 - 22:00 Uhr > Drücken Sie den Einsteller . Der Einstellwert ist dunkel hinterlegt. > Drehen Sie den Einsteller , bis sie den Tag/Block eingestellt haben, für den Sie die Aufheizzeiten festlegen wollen. > Stellen Sie nun, dem Bedienkonzept folgend in den Zeilen 1 bis 3 die Aufheizzeiten für den Tag/Block ein. > Wiederholen Sie diesen Ablauf, bis Sie die Aufheizzeiten für alle Tage/Blöcke eingestellt haben. > Drehen Sie den Einsteller , bis im oberen Displaybereich der nächste Heizkreis angezeigt wird. > Wiederholen Sie alle Schritte zum Einstellen von Tag/ Block und den Aufheizzeiten. i 6.5.7 Wenn innerhalb eines Blockes (z. B. Mo-Fr) ein Tag umprogrammiert wird (z. B. der Mittwoch), dann bleiben die anderen Tage davon unberührt. Der Block wird nicht mehr als solcher angezeigt. Statt des vorher programmierten Blocks wird die Anzeige „--:-- - --:--“ dargestellt. Die programmierten Zeiten können über die einzelnen Tage abgerufen werden. Ferienzeitraum einstellen i Die Aktivierung des Ferienprogramms ist nur in den Betriebsarten Auto und Eco möglich. Angeschlossene Speicherlade– bzw. Zirkulationspumpenkreise sowie der Solarkreis gehen automatisch während des Ferienzeitprogramms in die Betriebsart Aus. > Kontrollieren Sie die eingestellte Betriebsart des Solarkreislaufs (siehe Abschnitt 6.5.3). So stellen Sie die Zeitprogramme ein: Voraussetzung: Das Display zeigt das Menü Zeitprogramme ( 3). > Nehmen Sie sich zunächst etwas Zeit, um Ihre individuellen Aufheizzeiten sorgfältig zu planen. Aufheizzeiten sind die Zeiträume je Tag/Block, in denen Sie zu Hause sind und Wärme und Warmwasser benötigen. i Wenn Sie die Aufheizzeiten für einen Block (z. B. Mo–Fr) festlegen, sparen Sie sich die Einstellungen für die einzelnen Tage innerhalb des Blocks. > Drehen Sie den Einsteller , bis im oberen Displaybereich der Heizkreis angezeigt wird, für den Sie das Zeitprogramm einstellen wollen. > Drehen Sie den Einsteller , bis der Cursor vor dem Einstellwert Tag/Block (im Beispiel = Mo–Fr) blinkt. 22 Abb. 6.19 Ferien programmieren Für den Solarsystemregler und alle daran angeschlossenen Systemkomponenten ist es möglich, zwei Ferienzeiträume mit Datumsangabe zu programmieren. Zusätzlich können Sie hier die gewünschte Absenktemperatur einstellen. Während Sie Ihre Ferien verbringen, wird die Heizungsanlage auf die Absenktemperatur geregelt, unabhängig von den eingestellten Zeitprogrammen. Nach Ablauf der Ferienzeit stellt der Solarsystemregler automatisch die davor gewählte Betriebsart wieder ein. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Bedienung 6 6.5.8 Absenktemperatur und Heizkurve einstellen 6.5.9 Speichersolltemperatur einstellen 50 Abb. 6.20 Parameter Absenktemperatur und Heizkurve Abb. 6.22 Parameter Speichersoll Im diesem Display stellen Sie die Parameter Absenktemperatur und Heizkurve ein. Im diesem Display stellen Sie die Speichersolltemperatur ein. > Folgen Sie dem inzwischen vertrauten Bedienkonzept, um die Speichersolltemperatur einzustellen. Die Absenktemperatur ist die Temperatur, auf die die Heizung in der Absenkzeit (z. B. Ferien, Nacht) geregelt wird. Sie ist für jeden Heizkreis separat einstellbar. i Wählen Sie die Speichersolltemperatur so, dass Ihr Wärmebedarf gerade gedeckt wird. So können Sie Energie und Kosten sparen. 6.5.10 Heizkreise benennen Abb. 6.21 Heizkurve Abb. 6.23 Namen ändern Die Heizkurve stellt das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlaufsolltemperatur dar. Die Einstellung erfolgt für jeden Heizkreis separat. Sie können jeden Heizkreis Ihrer Anlage individuell benennen. Dazu stehen Ihnen pro Heizkreis maximal zehn Buchstaben zur Verfügung. > Geben Sie jeden Buchstaben ein. > Folgen Sie dabei dem Bedienkonzept. i Von der Auswahl der richtigen Heizkurve hängt entscheidend das Raumklima Ihrer Anlage ab. Eine zu hoch gewählte Heizkurve bedeutet zu hohe Temperaturen im System und daraus resultierend höheren Energieverbrauch. Ist die Heizkurve zu niedrig gewählt, wird das gewünschte Temperaturniveau unter Umständen erst nach langer Zeit oder nie erreicht. Die gewählten Bezeichnungen werden automatisch übernommen und in den jeweiligen Displayanzeigen dargestellt. > Fragen Sie Ihrem Fachhandwerker nach der optimalen Einstellung. > Folgen Sie dem inzwischen vertrauten Bedienkonzept, um die optimalen Werte einzustellen. i Der eingestellte Raumtemperatur–Sollwert hat Einfluss auf die Heizkurve. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 23 6 Bedienung 6.5.11 Codeebene freigeben 8 i Von der Sonderbetriebsart Sparen profitieren nur die Heiz– bzw. Warmwasserkreise, für die die Betriebsart Auto oder Eco eingestellt ist. Abb. 6.24 Codeebene freigeben Im letzten Display auf der Nutzerebene ist die Eingabe des Codes für die Fachhandwerkerebene hinterlegt. Nur der Fachhandwerker darf Parameter in der Codeebene einstellen und ändern. Deshalb ist diese Ebene mit einem Zugangscode gegen unbeabsichtigtes Verstellen geschützt. Sie können die Einstellungen der Codeebene ansehen, aber nicht ändern. > Drücken Sie den Einsteller einmal, um die Parameter in der Codeebene ansehen zu können. Nach einer längeren bedienfreien Zeit zeigt das Display wieder die Grunddarstellung. 6.6 Sonderbetriebsarten Sonderbetriebsarten können Sie nur in der Grunddarstellung aktivieren. Abb. 6.25 Sonderbetriebsart Sparen In der Sonderbetriebsart Sparen ist es möglich, eine Uhrzeit einzugeben, bis zu der die Sonderbetriebsart Sparen aktiv sein soll. > Stellen Sie die Uhrzeit ein. Folgen Sie dabei dem typischer Bedienablauf auf Betreiberebene (siehe Abschnitt 6.5.1). Bis zu dieser eingestellten Uhrzeit ist die Sonderbetriebsart Sparen aktiv (Regeln auf Absenktemperatur). Die Grunddarstellung wird nach Erreichen der Uhrzeit angezeigt oder Sie drücken den Einsteller erneut, um in die Grunddarstellung zurück zu kehren. Bedienablauf für Sonderbetriebsarten (Sparen, Party, einmalige Speicherladung): > Starten Sie die Sonderbetriebsart Sparen, indem Sie den Einsteller drücken > Starten Sie die Sonderbetriebsart Party, indem Sie den Einsteller drücken > Starten Sie die Sonderbetriebsart einmalige Speicherladung, indem Sie den Einsteller drücken > Beenden Sie die Sonderbetriebsart, indem Sie den Einsteller drücken Abb. 6.26 Partyfunktion Die Partyfunktion erlaubt es Ihnen, die Heiz– und Warmwasserzeiten über den nächsten Abschaltzeitpunkt hinaus bis zum nächsten Heizbeginn fortzusetzen. i Von der Partyfunktion profitieren nur die Heiz– bzw. Warmwasserkreise, für die die Betriebsart Auto oder Eco eingestellt ist. > Folgen Sie dem oben beschriebenen Bedienablauf für Sonderbetriebsarten, um eine Sonderbetriebsart zu aktivieren. Die Sonderbetriebsart Sparen erlaubt es Ihnen, die Aufheizzeiten für einen einstellbaren Zeitraum abzusenken. 24 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Bedienung 6 6.8 Frostschutz Der Solarsystemregler ist mit einer Frostschutzfunktion ausgestattet. Diese Funktion stellt in den Betriebsarten „Aus“ und „Eco–Aus“ den Frostschutz Ihrer Heizungsanlage sicher. Sinkt die Außentemperatur unter einen Wert von +3 °C, wird automatisch für jeden Heizkreis nach Ablauf der Frostschutzverzögerungszeit die eingestellte Absenktemperatur (Nacht) vorgegeben. Abb. 6.27 Einmalige Speicherladung Die Funktion Einmalige Speicherladung ermöglicht Ihnen, den Warmwasserspeicher unabhängig vom aktuellen Zeitprogramm einmal aufzuladen. 6.7 Servicefunktionen (nur für Fachhandwerker) i Die Servicefunktionen sind dem Fachhandwerker und Schornsteinfeger vorbehalten. Die Schornsteinfegerfunktion ist für die Emissionsmessung und der Handbetrieb für die Funktionsprüfung der Anlage notwendig. b Vorsicht! Gefahr des Einfrierens von Teilen der gesamten Anlage! Die Durchströmung der gesamten Heizungsanlage kann mit der Frostschutzfunktion nicht gewährleistet werden. > Stellen Sie sicher, dass die Heizungsanlage ausreichend aufgeheizt wird. > Ziehen Sie einen anerkannten Fachhandwerker zwecks Überprüfung zu Rate. 6.9 Datenübertragung Je nach örtlichen Gegebenheiten kann es bis zu 15 Minuten dauern, bis alle Daten (Außentemperatur, DCF, Gerätestatus usw.) aktualisiert sind. Wenn Sie die Servicefunktionen unbeabsichtigt aktiviert haben, beenden Sie diese Funktionen, indem Sie die beiden Einsteller und so oft gleichzeitig drücken, bis das Display wieder die Grunddarstellung zeigt. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 25 7 Fehlermeldungen 8 Garantie und Kundendienst 7 Fehlermeldungen Fehleranzeigen haben immer höchste Priorität. Tritt eine Störung in der Heizungsanlage auf, erscheint im Display automatisch eine entsprechende Fehleranzeige. Diese wird solange angezeigt, bis der Fehler behoben ist. b Vorsicht! Beschädigungsgefahr durch unsachgemäße Veränderungen! Unsachgemäße Veränderungen können den Solarsystemregler oder die Solaranlage beschädigen. > Nehmen Sie unter keinen Umständen selbst Veränderungen oder Manipulationen am Solarsystemregler oder anderen Teilen der Solaranlage vor. > Kontrollieren Sie gelegentlich das Display des Solarsystemreglers. So erkennen Sie schnell, ob eine Störung in der Anlage vorliegt. Bei Fehleranzeigen wird eine Kurzbeschreibung des Fehlers in Klartext angezeigt. Abb. 7.1 Beispiel: Fehleranzeige > Wenden Sie sich zur Fehlerbehebung zwingend an Ihren Fachhandwerker. > Teilen Sie dem Fachhandwerker den Fehlercode und die Fehlerbeschreibung (Klartext) mit. i 26 Zum Anzeigen der Fehlerhistorie fragen Sie Ihren Fachhandwerker. Mit Hilfe der Software vrDIALOG 810 kann die Fehlerhistorie abgerufen werden. 8 8.1 Garantie und Kundendienst Garantie Herstellergarantie (Deutschland) Herstellergarantie gewähren wir nur bei Installation durch einen anerkannten Fachhandwerksbetrieb. Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir diese Herstellergarantie entsprechend den Vaillant Garantiebedingungen ein. Garantiearbeiten werden grundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst ausgeführt. Wir können Ihnen daher etwaige Kosten, die Ihnen bei der Durchführung von Arbeiten an dem Gerät während der Garantiezeit entstehen, nur dann erstatten, falls wir Ihnen einen entsprechenden Auftrag erteilt haben und es sich um einen Garantiefall handelt. Herstellergarantie (Österreich) Herstellergarantie gewähren wir nur bei Installation durch einen anerkannten Fachhandwerksbetrieb. Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir diese Herstellergarantie entsprechend den Vaillant Garantiebedingungen ein. Die aktuellen Garantiebedingungen sind in der jeweils gültigen Preisliste enthalten – siehe dazu auch www.vaillant.at. Garantiearbeiten werden grundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst (Deutschland, Österreich) ausgeführt. Wir können Ihnen daher etwaige Kosten, die Ihnen bei der Durchführung von Arbeiten an dem Gerät während der Garantiezeit entstehen, nur dann erstatten, falls wir Ihnen einen entsprechenden Auftrag erteilt haben und es sich um einen Garantiefall handelt. Werksgarantie (Schweiz) Werksgarantie gewähren wir nur bei Installation durch einen anerkannten Fachhandwerksbetrieb. Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir eine Werksgarantie entsprechend den landesspezifischen Vaillant Geschäftsbedingungen und den entsprechend abgeschlossenen Wartungsverträgen ein. Garantiearbeiten werden grundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst ausgeführt. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Garantie und Kundendienst 8 Technische Daten 9 8.2 Kundendienst Werkskundendienst (Deutschland) Reparaturberatung für Fachhandwerker Vaillant Profi–Hotline 0 18 05/999–120 Vaillant Werkskundendienst GmbH (Österreich) 365 Tage im Jahr, täglich von 0 bis 24.00 Uhr erreichbar, österreichweit zum Ortstarif: Telefon 05 7050 – 2000 Vaillant GmbH Werkskundendienst (Schweiz) Dietikon Telefon: (044) 744 29 –39 Telefax: (044) 744 29 –38 Vaillant GmbH Postfach 86 Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon 1/ZH Telefon: (044) 744 29 –29 Telefax: (044) 744 29 –28 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 9 Technische Daten Gerätebezeichnung Einheiten auroMATIC 620 Betriebsspannung Leistungsaufnahme Regelgerät Kontaktbelastung der Ausgangsrelais (max.) Maximaler Gesamtstrom Kürzester Schaltabstand Gangreserve Zulässige Umgebungstemp. max. Betriebsspannung Fühler Mindestquerschnitt – der Fühlerleitungen – der 230–V–Anschlussleitungen Abmessungen Wandaufbau – Höhe – Breite – Tiefe Schutzart Schutzklasse für Regelgerät V AC/Hz VA 230/50 4 A A min min °C V 2 6,3 10 15 40 5 mm2 mm2 0,75 1,50 mm mm mm 292 272 74 IP 20 II 27 Glossar Glossar Absenkbetrieb Beim Absenkbetrieb wird etwas mit niedrigerer als üblicher Temperatur, Geschwindigkeit etc. betrieben, z.B. Absenkbetrieb der Heizungsanlage. Hier kann mit einem geeigneten Regelgerät z.B. bei Abwesenheit oder während der Nacht die Raumtemperatur abgesenkt werden. Absenktemperatur Temperatur, auf die während einer Absenkphase im Heizkreis abgesenkt wird. allSTOR VPS/2 (Pufferspeicher) Das Pufferspeichersystem kann bedarfsgesteuert von verschiedenen Quellen geladen werden und die gespeicherte Wärme an die angeschlossenen Verbraucher verteilen. Aufheizzeiten, Zeitfenster Aufheizzeiten sind die Zeiträume je Tag/Block, in denen Sie zu Hause sind und Wärme und Warmwasser benötigen. Sie beschreiben ein Zeitfenster, z. B. Mo–Fr: 5:30 – 8:30 ist das Zeitfenster in dem Sie morgens aufstehen, duschen und frühstücken. eBUS Das Kommunikationsprotokoll eBUS vereinfacht die regelungstechnische Verknüpfung von verschiedenen Anlagenbestandteilen eines Heizsystems. Eine besondere Flexibilität wird damit bei der Nachrüstung und bei Anlagenerweiterungen erreicht. So wird die Installation von zusätzlichen Heizgeräten oder die nachträgliche Einbindung von Komponenten wie solare Warmwasserbereitung vereinfacht. Der eBUS bietet erweiterte Möglichkeiten zum Anschluss externer Regler sowie zur Anbindung an das Internet–Kommunikationssystem vrnetDIALOG für Fernwartung und Ferndiagnose. Frostschutz Beim Frostschutzbetrieb wird der Wärmeerzeuger zum Schutz der Heizungsanlage o. Ä. gegen Frosteinwirkung bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur, z. B. der Heizungsvorlauftemperatur in seinen Rohrleitungen in Betrieb genommen und heizt den Wärmeerzeugerkreis bis zur eingestellten Absenktemperatur auf. Heizkurve Als Heizkurve wird die in Abhängigkeit von der Außentemperatur berechnete Vorlauftemperatur in Heizungsanlagen bezeichnet. Die Vorlauftemperatur des Heizkreises wird dabei wärmer, je kälter es wird. Für die Berechnung der Heizkurve wird die aktuelle Außentemperatur verwendet. DCF–Signal Signal eines der von der Deutschen Telekom AG mit DCF bezeichneten Langwellensender. DIA–System Wer etwas über seine Heizung wissen will, sollte sie fragen – über das DIA–System plus (Digitales Informations– u. Analysesystem). Hier informiert das Gerät per beleuchtetem Klartext–Display über seinen Status und gibt Wartungshinweise. Bei entsprechender Programmierung erscheint sogar die Service–Telefonnummer des Fachhandwerkers. Durch eine eindeutige Fehlerdiagnose können eventuelle Störungen schnell gefunden werden. Differenztemperaturregelung Die Differenztemperaturregelung ist eine Regelungsart von Vaillant Regelgeräten, z.B. von Solarreglern. Ist die Differenz zwischen Kollektortemperatur und Speichertemperatur größer als die vorgegebene Einschaltdifferenz, schaltet der Solarregler die Solarpumpe ein, ist sie kleiner als die vorgegebene Ausschaltdifferenz, schaltet der Solarregler die Solarpumpe ab. 28 Abb. Heizkurve Kollektorfeld Bei thermischen Solaranlagen setzt sich das Kollektorfeld aus den einzelnen Kollektoren zusammen, die auf dem Dach oder der Fassade montiert werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Verschaltung der Kollektoren. Sie sollten so gewählt werden, dass das gesamte Feld gleichmäßig von der Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt wird und der Druckverlust überall gleich hoch ist. Nur dann arbeiten die Kollektoren optimal. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Glossar Kombispeicher Solarwärmeanlagen, die sowohl warmes Wasser liefern als auch zusätzlich kostenlose Wärme für die Heizung bereitstellen, arbeiten mit zwei Speichern: ein Pufferspeicher und ein Warmwasserspeicher. Kombispeicher vereinen beides und sind nach dem Zwei–Tank–Prinzip aufgebaut. Sie dienen primär als Puffer, um die vom Kollektor gelieferte Sonnenenergie zu bevorraten. Im oberen Bereich des Pufferspeichers ist ein Warmwasserspeicher integriert, der von Heizwasser umgeben ist und stets warmes Wasser zur Entnahme bereithält. Anstelle des integrierten Warmwasserspeichers kann auch eine Heizspirale eingebaut sein, die das Trinkwasser ähnlich wie ein Durchlauferhitzer im Durchfluss erwärmt. Mischerkreis Ein Mischerkreis ist ein Heiz–, Warmwasser–, Solarkreis o. Ä., in dem sich ein Mischer befindet. Um einen Mischerkreis zu steuern, kommen in Kombination mit Vaillant Regelgeräten Mischermodule zum Einsatz. Jeder Mischerkreis kann je nach Bedarf umgeschaltet werden zwischen: Heizkreis, Festwertregelung, Rücklaufanhebung oder Warmwasserkreis. ProE–System Das Vaillant ProE–System ermöglicht einen schnellen, problemlosen und verwechselungssicheren Anschluss von Zubehören und externen Anlagenkomponenten an die Geräteelektronik. Raumsolltemperatur, Raumsollwert Die Raumsolltemperatur ist die Temperatur, die in Ihrer Wohnung herrschen soll und die Sie Ihrem Regler vorgeben. Ihr Heizgerät heizt so lange, bis die Innentemperatur der Raumsolltemperatur entspricht. Bei der Eingabe von Zeitprogrammen wird die Raumsolltemperatur auch Komforttemperatur genannt. Solare Heizungsunterstützung Solarwärmeanlagen können außer zur Erwärmung von Trinkwasser auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Dazu wird die Solaranlage mit einem Kombi– oder Pufferspeicher und entsprechend größerer Kollektorfläche ausgeführt. Die kostenlose Sonnenenergie kann damit während der Übergangszeit (Frühjahr und Herbst) die nötige Heizwärme liefern. An sonnigen Wintertagen unterstützt die Solaranlage den Wärmeerzeuger und hilft damit Brennstoff einzusparen. Für solare Heizungsunterstützung eignen sich besonders Heizsysteme mit niedrigen Betriebstemperaturen wie z. B. Fußbodenheizungen. Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Solarkollektor Solarkollektoren wandeln die Sonneneinstrahlung in nutzbare Wärmeenergie für Warmwasserversorgung und Heizungsunterstützung um. Im Solarkollektor wird die Sonnenenergie vom Absorber aufgenommen, der die Strahlungswärme an den Solarkreislauf weitergibt. Der Solarkreislauf, der von Solarflüssigkeit (Wärmeträgerflüssigkeit aus Wasser–Glykol–Gemisch) durchströmt wird, transportiert die Wärme vom Kollektor zum Solarspeicher. Solarkollektoren können als Flach– oder Vakuum–Röhrenkollektoren konstruiert sein. Die Vaillant Flachkollektoren auroTHERM classic bestehen aus einem flachen Absorber mit einer Abdeckung aus patentiertem Antireflexglas. Der Blue–Shine–Effekt verleiht dem Flachkollektor eine eigenständige Optik. Solarsystemregler Der Solarsystemregler auroMATIC übernimmt die Regelungsfunktionen für das Solarwärmesystem und die gesamte Heizungsanlage. Damit ist in einem gemeinsamen Solarsystemregler die Abstimmung von witterungsgeführter Regelung, solarer Warmwasserbereitung und solarer Heizungsunterstützung verknüpft. Die aufwändige Verbindung von separaten Heizungs– und Solarreglern entfällt. Solarspeicher Ob die Sonnenwärme für die Warmwasserbereitung oder zur solaren Heizungsunterstützung genutzt wird: In beiden Fällen wird sie in einem Solarspeicher oder Pufferspeicher zwischengespeichert, damit die Wärme auch dann verfügbar ist, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Je nach Ausführung der Solarthermie–Anlage werden unterschiedliche Bauformen eingesetzt. Für die solare Trinkwassererwärmung werden überwiegend bivalente Warmwasserspeicher verwendet, an die zusätzlich ein zweiter Wärmeerzeuger angeschlossen werden kann. Bei solarer Heizungsunterstützung wird die Wärme in einem Pufferspeicher, z. B. MSS-Speicher bevorratet. Für die Kombination von Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung eignen sich Kombispeicher. Solarertrag Die in einem bestimmten Zeitraum (meist ein Jahr) von einer Solaranlage gewonnene Energie. Die Bezeichnung bedeutet bei thermischen Solaranlagen die nutzbare solare Wärme, die als Wärme aus dem Solarspeicher entnommen werden kann und bei Photovoltaik–Anlagen die nutzbare elektrischen Energie. 29 Glossar Sollwerte Sollwerte sind Ihre Wunschwerte, die Sie Ihrem Regler vorgeben, z. B. die Raumsolltemperatur oder die Solltemperatur für die Warmwasserbereitung. Speicherladung Speicherladung bedeutet, dass der Wasserinhalt des Speichers auf die gewünschte Warmwassertemperatur erhitzt wird. Wärmeerzeuger Sammelbegriff für alle Arten von Heizgeräten, die Wärme für Heizungsanlagen und zur Trinkwassererwärmung erzeugen. Je nach Konstruktion, Größe und Einsatzbereich werden Wärmeerzeuger allgemein beispielsweise unterteilt in Heizkessel, Wandheizgeräte oder Kombigeräte. Spezielle Bezeichnungen unterscheiden z. B. Gas–Brennwertkessel, Öl–Heizkessel, Gas–Wandkombigeräte oder Gas–Kompaktgeräte mit Brennwertnutzung. Ein gemeinsames Merkmal dieser Wärmeerzeuger ist, dass bei der Verbrennung Abgase (Gas) bzw. Rauchgase (Öl) entstehen, die über einen Schornstein oder eine Abgasleitung abgeführt werden. Je nach Brennstoffart, Heizleistung sowie Art der Verbrennungsluftversorgung und Abgasabführung ist ein eigener Heizraum erforderlich oder die Aufstellung auch in Wohnräumen möglich. Neben den Heizgeräten für die Brennstoffe Gas und Öl zählen auch thermische Solaranlagen, Wärmepumpen, Kraft–Wärme–Kopplung und die sich noch in der Entwicklung befindenden Brennstoffzellen–Heizgeräte zu den Wärmeerzeugern. Witterungsgeführter Regler Ein witterungsgeführter Regler ist ein Regler, der die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage in Abhängigkeit von der gemessenen Außentemperatur regelt. Eine Anpassung an die Außentemperatur ist durch Verschiebung von im Regler hinterlegten Heizkurven möglich. Zirkulationsleitung Bei größerer Entfernung zwischen Warmwasserbereiter und Entnahmestelle (z.B. Waschbecken, Dusche, Küchenspüle) läuft zunächst abgekühltes Warmwasser aus der entsprechend langen Rohrleitung aus, bis wieder warmes Wasser ansteht. Deshalb wird in Installationen mit längeren Leitungsstrecken parallel zur Warmwasserleitung eine Zirkulationsleitung verlegt. Eine Pumpe hält die Warmwasser–Zirkulation im ständigen Umlauf. Damit steht auch an entlegenen Zapfstellen sofort warmes Wasser zur Verfügung. Zur Energieeinsparung werden Zeitsteuerungen eingesetzt. Zirkulationspumpe Um bei größeren Abständen zu einem zentralen Warmwassererzeuger schnell über warmes Wasser in Wunschtemperatur verfügen zu können, wird das im Warmwasserspeicher erwärmte Wasser in einer Zirkulationsleitung umgewälzt. Diese verläuft parallel zur Warmwasserleitung. Das Warmwasser wird in dieser Ringleitung durch eine Zirkulationspumpe in Umlauf gehalten, so dass es ständig wieder dem Speicher zufließt. Die Zirkulationspumpe muss jedoch nicht ständig in Betrieb sein. Um Energie zu sparen, kann die Pumpe während der Nacht und zu den Tageszeiten, zu denen kein Warmwasser benötigt wird, abgeschaltet werden. Die Zirkulationspumpe kann über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden. Moderne Heizgeräte ermöglichen die Steuerung der Zirkulationspumpe mit individueller Zeiteinstellung über die Kesselregelung. Weitere Informationen finden Sie unter anderem im Heiztechniklexikon von Vaillant im Internet unter: http://www.vaillant.de/Privatkunden/Marktinformationen/Heiztechniklexikon. Zeitfenster Siehe Aufheizzeiten Zeitprogramm Das Zeitprogramm ermöglicht die individuelle Vorgabe der Heiz– und/oder Warmwasserzeiten von Wärmeerzeugern. Zeitprogramm ist der Oberbegriff für Heizprogramm, Ferienprogramm, Speicherladeprogramm. 30 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Index Index G Garantie ............................................................................ 26 Grunddaten ...................................................................... 20 A Absenktemperatur ......................................................... 23 Aufheizzeiten................................................................... 28 H Heizkreise ......................................................................... 23 Heizkurve .......................................................................... 23 B Bedienung.......................................................................... Bedienablauf ................................................................ Bedienelemente .......................................................... Bedienerführung ......................................................... Displayarten ................................................................. Menüstruktur ............................................................... Betreiberebene ................................................................ Betriebsarten .................................................................... Absenken ...................................................................... Aus .................................................................................. Auto ................................................................................ Eco .................................................................................. Ein ................................................................................... Heizen ............................................................................ Sonderbetriebsarten ................................................. 12 16 12 12 14 13 14 17 17 17 17 17 18 17 24 C I Inbetriebnahme ................................................................. 11 Individuelle Parameter einstellen ................................ 15 Absenktemperatur..................................................... 23 Betriebsart.................................................................... 17 Codeebene freigeben ................................................ 24 Durchflussmenge ........................................................ 21 Ferien ............................................................................ 22 Ferienzeitraum ........................................................... 22 Grunddaten.................................................................. 20 Datum ........................................................................ 20 Heizkreise benennen ................................................. 23 Heizkurve ..................................................................... 23 Raumsolltemperatur ............................................ 17, 19 Solarertrag zurücksetzen ......................................... 21 Speichersolltemperatur ........................................... 23 Sytemstatus prüfen.................................................... 16 Zeitprogramme ........................................................... 21 CE-Kennzeichnung ........................................................... 4 Codeebene........................................................................ 24 K Kundendienst ................................................................... 26 D Datenübertragung .......................................................... 25 Differenztemperaturregelung siehe Solar-Differenztemperaturregelung Displayarten ...................................................................... 14 Fehleranzeigen ..................................................... 15, 26 Menüanzeigen.............................................................. 14 Displaysymbole ................................................................ 16 Durchflussmenge ............................................................. 21 M Menüstruktur .................................................................... 13 P Partyfunktion................................................................... 24 Pflege................................................................................... 6 E R Einmalige Speicherladung ............................................ 25 Energiespartipps ............................................................... 6 Solarertrag optimieren ............................................... 7 Entsorgung ......................................................................... 6 Raumsolltemperatur ................................................. 17, 19 Recycling siehe Entsorgung F Fachhandwerkerebene ................................................... Fehlermeldungen ............................................................ Ferienzeitraum ................................................................ Frostschutz ...................................................................... 14 26 22 25 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 31 Index S Sicherheit ........................................................................... 5 Bestimmungsgemäße Verwendung......................... 5 Grundlegende Sicherheitshinweise ......................... 5 Solar-Differenztemperaturregelung ........................... 10 Solarertrag auf Null setzen ............................................................. 21 Solarertrag optimieren ................................................... 7 Sonderbetriebsarten...................................................... 24 Einmalige Speicherladung ....................................... 25 Party.............................................................................. 24 Speichersolltemperatur ................................................ 23 Systemübersicht .............................................................. 10 Sytemstatus ...................................................................... 16 T Technische Daten ........................................................... 27 U Unterlagen.......................................................................... 4 Aufbewahrung .............................................................. 4 Mitgeltende Unterlagen.............................................. 4 Z Zeitprogramme ................................................................ 21 32 Bedienungsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Für den Fachhandwerker Installationsanleitung auroMATIC 620 Busmodulares Regelsystem für die solare Heizungsunterstützung Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 Hinweise zur Dokumentation .................................3 Mitgeltende Unterlagen ..............................................3 Anbringung und Aufbewahrung der Unterlagen .3 Verwendete Symbole ..................................................3 Gültigkeit der Anleitung .............................................3 CE–Kennzeichnung ......................................................3 Benennung des Produktes .........................................3 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.2 2.3 2.4 2.5 Sicherheitshinweise, Vorschriften .......................4 Warnhinweise ................................................................4 Klassifizierung der Warnhinweise ............................4 Aufbau von Warnhinweisen .......................................4 Bestimmungsgemäße Verwendung .........................4 Grundlegende Sicherheitshinweise .........................4 Richtlinien, Gesetze und Normen ...........................5 Vorschriften...................................................................5 3 3.1 3.2 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 Montage .........................................................................6 Lieferumfang .................................................................6 Zubehöre ........................................................................6 Solarsystemregler montieren ...................................8 Wandaufbau montieren ..............................................8 Regelgerät als Fernbediengerät montieren ..........9 DCF–Empfänger mit Integriertem Außenfühler montieren ..................................................................... 10 3.3.4 Außenfühler VRC 693 montieren ............................11 3.4 Nachrüstung bestehender Anlagen.........................11 3.5 Ersatz alter Heizungs– und Solarregler.................12 4 4.1 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.3.6 4.3.7 4.3.8 4.3.9 4.3.10 4.3.11 4.3.12 4.3.13 4.3.14 4.3.15 Elektroinstallation ....................................................12 Heizgerät ohne eBUS anschließen .........................12 Heizgerät mit eBUS anschließen.............................13 Verdrahtung nach Hydraulikplan ............................13 Hydraulikplan 1 ............................................................ 15 Hydraulikplan 2........................................................... 16 Hydraulikplan 3 ............................................................17 Hydraulikplan 3.1 ........................................................ 18 Hydraulikplan 3.2 ....................................................... 19 Hydraulikplan 3.3 ...................................................... 20 Hydraulikplan 3.4 ........................................................21 Hydraulikplan 4 ......................................................... 22 Hydraulikplan 5...........................................................23 Hydraulikplan 6 ......................................................... 24 Hydraulikplan 7 .......................................................... 25 Hydraulikplan 8 ......................................................... 26 Hydraulikplan 9 ..........................................................27 Festbrennstoffkessel einbinden ............................ 28 Einen Mischerkreis als Speicherladekreis anschließen ................................................................. 28 4.3.16 Besonderheiten Anschluss Zirkulationspumpe . 28 4.4 DCF–Empfänger anschließen.................................. 28 2 4.5 Zubehöre anschließen ............................................. 28 4.5.1 Eingänge bei Sonderbetriebsarten ....................... 29 4.5.2 Fühler VR 10 zur Ertragserfassung im Solarkreis anschließen ............................................. 29 4.5.3 Fernbediengeräte anschließen .............................. 29 4.5.4 Weitere Mischerkreise anschließen ...................... 29 4.6 Mehrere Heizgeräte ohne eBUS–Schnittstelle anschließen (Kaskade) ............................................. 30 4.7 Mehrere Heizgeräte mit eBUS–Schnittstelle anschließen (Kaskade) ............................................. 30 4.8 VRS 620 in Kombination mit VPS/2, VPM W und VPM S.....................................................................31 5 5.1 5.2 5.3 Inbetriebnahme ..........................................................31 Anlagenparameter einstellen..................................32 Solarertrag optimieren .............................................32 Übergabe an den Betreiber .................................... 34 6 6.1 6.2 Servicefunktionen .................................................. 34 Schornsteinfegerbetrieb ......................................... 34 Handbetrieb ................................................................ 35 7 Fehlercodes ............................................................... 35 8 8.1 8.2 Garantie und Kundendienst ................................. 36 Garantie ....................................................................... 36 Kundendienst ............................................................. 36 9 Recycling und Entsorgung ................................... 36 10 Technische Daten .....................................................37 Einstellungen in der Codeebene...................................... 39 Installationsassistent ........................................................ 44 Aufstellung der Fehlercodes ............................................ 46 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Hinweise zur Dokumentation 1 1 Hinweise zur Dokumentation Diese Installationsanleitung richtet sich an den Fachhandwerker. Die folgenden Hinweise sind ein Wegweiser durch die Dokumentation. In Verbindung mit dieser Installationsanleitung sind weitere Unterlagen gültig. Für Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Anleitungen entstehen, übernehmen wir keine Haftung. 1.1 Mitgeltende Unterlagen Für den Betreiber: Beachten Sie die jeweiligen Bedienungsanleitungen der verschiedenen Anlagenkomponenten beim Betrieb der Anlage. Für den Fachhandwerker: Beachten Sie bei der Installation des Solarsystemreglers alle Installationsanleitungen von Bauteilen und Komponenten der Anlage. Diese Installationsanleitungen sind den jeweiligen Bauteilen der Anlage sowie ergänzenden Komponenten beigefügt. Glossar In der Tabelle „Funktionsübersicht“ – alphabetisch geordnet – finden Sie die Erklärung von Fachbegriffen und Funktionen. 1.2 Anbringung und Aufbewahrung der Unterlagen Geben Sie diese Installationsanleitung sowie alle mitgeltenden Unterlagen und ggf. benötigte Hilfsmittel an den Anlagenbetreiber weiter. Dieser übernimmt die Aufbewahrung, damit die Anleitungen und Hilfsmittel bei Bedarf zur Verfügung stehen. 1.3 Verwendete Symbole Beachten Sie bei der Bedienung des Gerätes die Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanleitung! Nachfolgend sind die im Text verwendeten Symbole erläutert. a e b i > Symbol für eine Gefährdung, unmittelbare Lebensgefahr oder Verletzungsgefahr Symbol für eine Gefährdung, Lebensgefahr durch Stromschlag Symbol für eine Gefährdung, Risiko von Sachschäden oder Schäden für die Umwelt Symbol für einen nützlichen Hinweis und Informationen Symbol für eine erforderliche Aktivität 1.4 Gültigkeit der Anleitung Diese Installationsanleitung gilt ausschließlich für Geräte mit folgender Artikelnummer: – 0020080463 – 0020080464 – 0020040077 – 0020040078 – 0020045455 Die Typbezeichnung des Solarsystemreglers entnehmen Sie dem Typenschild, das sich unter der Abdeckung des Wandaufbaus befindet. 1.5 CE–Kennzeichnung Mit der CE–Kennzeichnung wird dokumentiert, dass die Geräte gemäß der Typenübersicht die grundlegenden Anforderungen der einschlägigen Richtlinien erfüllen. – Richtlinie über die elektromagnetische Verträglichkeit (Richtlinie 89/336/EWG des Rates) – Niederspannungsrichtlinie (Richtlinie 73/23/EWG des Rates) 1.6 Benennung des Produktes Das busmodulare Regelsystem für die solare Heizungsunterstützung VRS auroMATIC 620 wird im Weiteren als Solarsystemregler bezeichnet. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 3 2 Sicherheitshinweise, Vorschriften 2 Sicherheitshinweise, Vorschriften 2.1 Warnhinweise Beachten Sie bei der Bedienung die Warnhinweise in dieser Anleitung. 2.1.1 Klassifizierung der Warnhinweise Die Warnhinweise sind mit Warnzeichen und Signalwörtern hinsichtlich der Schwere ihrer Gefahr abgestuft. Die Signalwörter geben Ihnen einen Hinweis auf die Schwere der Gefahr und das Restrisiko. Nachfolgend sind die im Text verwendeten Signalwörter mit den dazugehörigen Warnzeichen erläutert. Kinder müssen beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht mit dem Gerät spielen. Der Solarsystemregler ist ein busmodulares Regelsystem zum Regeln von Heizungsanlagen mit integrierter solarer Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller/Lieferant nicht. Das Risiko trägt allein der Betreiber. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Beachten der Bedienungs– und Installationsanleitung. 2.3 Warnzeichen a e b Signalwort Grundlegende Sicherheitshinweise Erläuterung Gefahr! unmittelbare Lebensgefahr Gefahr! Lebensgefahr durch Stromschlag Vorsicht! Risiko von Sachschäden oder Schäden für die Umwelt e Gefahr! Lebensgefahr durch Stromschlag an spannungsführenden Anschlüssen! Anschlüsse können Strom führen. > Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten am Solarsystemregler die Stromzufuhr ab und sichern Sie gegen Wiedereinschalten. > Nehmen Sie den Solarsystemregler nur im spannungslosen Zustand aus dem Wandaufbau bzw. vom Sockel. Der Netzschalter schaltet die Stromzufuhr nicht vollständig ab. Tab. 2.1 Bedeutung Warnzeichen 2.1.2 Aufbau von Warnhinweisen Warnhinweise erkennen Sie an einer oberen und einer unteren Trennlinie. Sie sind nach folgendem Grundprinzip aufgebaut: Der Solarsystemregler muss von einem anerkannten Fachhandwerker installiert werden, der für die Beachtung bestehender Normen und Vorschriften verantwortlich ist. Für Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Anleitung entstehen, übernehmen wir keine Haftung. a Die Montage, der elektrische Anschluss, die Einstellungen im Gerät sowie die Erstinbetriebnahme dürfen nur von einem anerkannten Fachhandwerker vorgenommen werden. Signalwort! Art und Quelle der Gefahr! Erläuterung zur Art und Quelle der Gefahr > Maßnahmen zur Abwendung der Gefahr. 2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Solarsystemregler ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer oder nicht bestimmungsgemäßer Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter bzw. Beeinträchtigungen der Geräte und anderer Sachwerte entstehen. Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschließlich Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder mangels Erfahrung und/oder mangels Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre Sicherheit zuständige Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das Gerät zu benutzen ist. 4 > Stellen Sie sicher, das alle Komponenten im Solarkreislauf für die dort auftretenden Temperaturen geeignet sind. > Bauen Sie als Verbrühschutz auf der Trinkwasserseite ein Kaltwassermischventil ein. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Sicherheitshinweise, Vorschriften 2 Im Überblick: Was Sie zur Installation des Solarsystemreglers tun müssen. 1. Vorbereitung – Installationsanleitung lesen – Lieferumfang prüfen 2. Geräteinstallation: – Wandaufbau und zentrales Regelgerät montieren – Funkuhr–Signalempfänger (DCF) montieren – Hydraulikplan auswählen – Elektroinstallation entsprechend ausgewähltem Hydraulikplan ausführen 3. Betriebsbereitstellung: – Grundeinstellungen am zentralen Regelgerät vornehmen – Anlagenspezifische Einstellungen vornehmen. Hierzu noch einige Erläuterungen: Der Solarsystemregler ermöglicht die Steuerung von Heizungsanlagen mit unterschiedlichen Komponenten. Um die Steuerung den Gegebenheiten vor Ort anzupassen, müssen Sie einen der angegebenen Hydraulikpläne auswählen und danach die Elektroinstallation vornehmen. Weitere Informationen zu den Hydraulikplänen finden Sie im Kapitel 4. 2.4 Richtlinien, Gesetze und Normen 2.5 Vorschriften Beachten Sie für die Elektroinstallation die Vorschriften des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) sowie der Energieversorgungsunternehmen (EVU). > Verwenden Sie für die Verdrahtung handelsübliche Leitungen. Mindestquerschnitt der Leitungen: – Anschlussleitung 230 V, starre Leitung (Pumpen oder Mischeranschlusskabel) – Kleinspannungsleitungen (Fühler– oder Busleitungen) 1,5 mm2 0,75 mm2 Folgende maximalen Leitungslängen dürfen nicht überschritten werden: – Fühlerleitungen – Busleitungen 50 m 300 m > Führen Sie Anschlussleitungen mit 230 V und Fühler– bzw. Busleitungen ab einer Länge von 10 m separat. > Befestigen Sie die Anschlussleitungen mit Hilfe der Fixierklemmen im Wandaufbau. > Verwenden Sie die freien Klemmen der Geräte nicht als Stützklemmen für weitere Verdrahtung. > Installieren Sie den Solarsystemregler nur in trockenen Räumen. Regler und Reglermontage Richtlinie über elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (2006/95/EWG) Richtlinie über elektromagnetische Verträglichkeit (2004/108/EWG) Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 5 3 Montage 3 Montage Das zentrale Regelgerät kann direkt im Wandaufbau oder als Fernbediengerät mit dem Wandsockel VR 55 (Zubehör) an einer Wand angebracht werden. 3.1 Lieferumfang Überprüfen Sie anhand der Tabelle 3.1 den Lieferumfang des Solarsystemregler–Sets. Pos. Anzahl Bauteil 5 1 Solarsystemregler mit Wandaufbau Standardfühler VR 10 Kollektorfühler VR 11 Außenfühler VRC DCF oder VRC 692 je nach Ländervariante Päckchen Schrauben/Dübel 6 2 Päckchen mit Fixierklemmen 1 1 2 3 4 1 4 1 Tab. 3.1 Lieferumfang des Reglersets 3.2 Zubehöre Folgende Zubehöre können Sie zur Erweiterung des busmodularen Regelsystems einsetzen: Abb. 3.1 Systemübersicht 6 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Montage 3 Wandsockel VR 55 Im Zubehörprogramm ist ein Wandsockel erhältlich, mit dem die Bedieneinheit als Fernbediengerät, also unabhängig vom Installationsort des zentralen Wandaufbaus, mit den ProE–Steckerleisten eingesetzt werden kann. Die Kommunikation erfolgt über den eBUS. Mit dem Zubehör wird eine Blende geliefert, die anstelle der Bedieneinheit in den zentralen Wandaufbau gesteckt werden kann. Mischermodul VR 60 Mit dem Mischermodul ist eine Erweiterung der Heizungsanlage um zwei Mischerkreise möglich. Es können maximal 6 Mischermodule angeschlossen werden. Am VR 60 wird mittels Drehschalter eine eindeutige Busadresse eingestellt. Die Einstellung der Heizprogramme sowie aller erforderlichen Parameter erfolgt über das zentrale Regelgerät mittels eBUS. Alle heizkreisspezifischen Anschlüsse (Fühler, Pumpen) erfolgen direkt am Mischermodul über ProE–Stecker. Buskoppler modulierend VR 30 Der Buskoppler modulierend VR30 ermöglicht die Kommunikation des zentralen Regelgerätes mit mehreren Vaillant Heizgeräten. Wenn mehr als zwei Heizgeräte in Kaskade geschaltet werden sollen, ist je Heizgerät ein Buskoppler erforderlich, der die Verbindung zwischen eBUS und Heizgerät (Western–Buchse) herstellt. Sie können bis zu 6 VR 30 anschließen. Der Buskoppler wird direkt in den Schaltkasten des Heizgerätes eingebaut, die Kommunikation zum Solarsystemregler erfolgt über den eBUS. Am VR 30 wird mittels Drehschalter eine eindeutige Busadresse eingestellt. Alle weiteren Einstellungen werden am zentralen Regelgerät vorgenommen. Buskoppler schaltend VR 31 Der Buskoppler VR 31 ermöglicht die Kommunikation zwischen dem zentralen Solarsystemregler und einem schaltenden Wärmeerzeuger. Bei dieser Kombination erfolgt die Kommunikation zwischen Solarsystemregler und Heizgerät grundsätzlich über den eBUS. Bei Aufbau einer Kaskade ist für jeden Wärmeerzeuger ein separater Buskoppler erforderlich. Sie können bis zu sechs Buskoppler Solarsystemregler anschließen. Buskoppler modulierend VR 32 Der Buskoppler modulierend VR 32 ermöglicht die Kommunikation des zentralen Regelgerätes mit mehreren Vaillant eBUS–Heizgeräten. Wenn mehrere Heizgeräte kaskadiert werden sollen, dann ist ab dem 2. Heizgerät ein Buskoppler erforderlich, der die Verbindung zwischen eBUS und Heizgerät (Western–Buchse) herstellt. Sie können bis zu acht VR 32 anschließen. Der Buskoppler wird direkt in den Schaltkasten des Heizgerätes eingebaut, die Kommunikation zum Solarsystemregler erfolgt über den eBUS. Am VR 32 stellen Sie mit einem Drehschalter eine eindeutige Busadresse Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 ein. Alle weiteren Einstellungen nehmen Sie am zentralen Regelgerät vor. Fernbediengerät VR 90 Für die ersten acht Heizkreise (HK 1 ... HK 8) kann ein eigenes Fernbediengerät angeschlossen werden. Es erlaubt die Einstellung der Betriebsart und der Raumsolltemperatur und berücksichtigt ggf. die Raumtemperatur mit Hilfe des eingebauten Raumfühlers. Sie können auch die Parameter für den zugehörigen Heizkreis (Zeitprogramm, Heizkurve etc.) und Sonderbetriebsarten (Party etc.) auswählen. Zusätzlich sind Abfragen zum Heizkreis und Wartungs– bzw. Störungsanzeige Heizgerät möglich. Die Kommunikation mit dem Solarsystemregler erfolgt über den eBUS. Standardfühler VR 10 Je nach Anlagenkonfiguration sind zusätzliche Fühler als Vorlauf–, Rücklauf–, Sammler– oder Speicherfühler erforderlich. Dazu ist im Vaillant Zubehörprogramm ein Standardfühler erhältlich. Der Standardfühler VR 10 ist so ausgeführt, dass er wahlweise als Tauchfühler, z. B. als Speicherfühler in ein Speicherfühlerrohr oder als Vorlauffühler in eine hydraulische Weiche, eingesetzt werden kann. Mittels beiliegendem Spannband kann er auch als Anlegefühler an das Heizungsrohr im Vorlauf oder Rücklauf befestigt werden. Um einen guten Wärmeübergang zu gewährleisten, ist der Fühler an einer Seite abgeflacht. Zudem empfehlen wir, das Rohr mit Fühler zu isolieren, um die bestmögliche Temperaturerfassung zu gewährleisten. Abb. 3.2 Standardfühler VR 10 Kollektorfühler VR 11 Werden ein zweites Kollektorfeld oder ein Festbrennstoffkessel in die Anlage integriert, so ist es erforderlich, einen zweiten Kollektorfühler aus dem Vaillant Zubehörprogramm einzusetzen. Volumenstrommessteil Das Volumenstrommessteil dient zur Erfassung des Volumenstroms in den Solarkreisen und zur genaueren Ermittlung des Solarertrags. Das Volumenstrommessteil kann an den Eingang VOL angeschlossen werden. 7 3 Montage Frischwasserstation VPM W Die Frischwasserstation stellt bedarfsgerecht Warmwasser bereit. Sie erwärmt Trinkwasser im Durchlaufprinzip durch Übertragung der Pufferwärme mittels eines Plattenwärmetauschers an das Trinkwasser. An den Steckerleisten müssen Sie alle bauseitigen Anschlüsse vornehmen. Solarstation VPM Die Solarstation sorgt für den Wärmetransport vom Kollektorfeld zum Pufferspeicher. Die Solarstation hat einen integrierten Regler und ist mit allen erforderlichen Parametern ausgestattet. Bei Bedarf können einige Parameter über den Regler VRS 620/3 oder vr(net)DIALOG eingestellt werden. Solarstation VMS Die Solarstation sorgt für den Wärmetransport vom Kollektorfeld zum Speicher. Die Regelung der Solarstation belädt den Speicher mit einer möglichst niedrigen Differenztemperatur zwischen Vor- und Rücklauf. Dies führt zu einer effektiven Einlagerung der Solarenergie. Die Station überwacht permanent die vom Kollektorfeld zur Verfügung gestellte Energie und schaltet die Anlage ab, sobald die Energie den Eigenbedarf der Solarstation übersteigt. Die Solarstation hat einen integrierten Regler und ist mit allen erforderlichen Parametern ausgestattet. Bei Bedarf können einige Parameter über den Regler VRS 620/3 oder vr(net)DIALOG eingestellt werden. 3.3 Solarsystemregler montieren 1 2 Abb. 3.3 Wandaufbau öffnen Die Gehäuseabdeckung ist einteilig. > Lösen Sie die Schraube (1) an der Oberseite des Gehäuses. > Klappen Sie die Gehäuseabdeckung (2) nach unten. > Hängen Sie die Gehäuseabdeckung aus und nehmen Sie diese ab. 3.3.1 Wandaufbau montieren Im Lieferumfang sind der Solarsystemregler und der Wandaufbau mit den elektrischen Steckerleisten enthalten. Die Steckerleisten gehören zum Vaillant ProE– System, das einen schnellen, problemlosen und verwechselungssicheren Anschluss von Zubehören und externen Anlagenkomponenten an die Geräteelektronik ermöglicht. Abb. 3.4 Montage des Wandaufbaus 8 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Montage 3 b Vorsicht! Sachbeschädigung durch Kurzschluss! Bei einer längeren Abisolierung können Kurzschlüsse auf der Leiterplatte auftreten. > Manteln Sie Leitungen, die Netzspannung (230 V) führen, zum Anschluss an ProE– Stecker maximal 30 mm ab. > Beachten Sie, dass: – die Leitungen, die Kleinspannung (z. B. Fühlerleitungen) führen, hinter dem Wandaufbau durch die obere Kabelöffnung (4) gelegt werden müssen. – die Leitungen, die Netzspannung (230 V) führen, durch die untere Kabelöffnung gelegt werden müssen. > Zeichnen Sie die 3 Befestigungsbohrungen (3) an. > Bohren Sie die Löcher. > Wählen Sie die Dübel den Wandverhältnissen entsprechend aus und schrauben Sie den Wandaufbau fest. > Verdrahten Sie das Regelgerät entsprechend des gewählten Hydraulikplans. > Sichern Sie alle Leitungen mit den beiliegenden Fixierklemmen (5). > Montieren Sie die Gehäuseabdeckung. 3.3.2 Regelgerät als Fernbediengerät montieren Zur Wandmontage ist ein Wandsockel (Zubehör VR 55) erhältlich. Mit dem Wandsockel wird auch eine Abdeckung für den Wandaufbau mitgeliefert. Beachten Sie bei Einsatz des Solarsystemreglers als Fernbediengerät mit Raumtemperaturaufschaltung bei der Wandmontage Folgendes: Der günstigste Installationsort ist meistens im Hauptwohnraum an einer Innenwand in ca. 1,5 m Höhe. Dort soll das Regelgerät die zirkulierende Raumluft – ungehindert von Möbeln, Vorhängen oder sonstigen Gegenständen – erfassen können. Wählen Sie den Installationsort so, dass weder die Zugluft von Tür oder Fenster noch Wärmequellen wie Heizkörper, Kaminwand, Fernsehgerät oder Sonnenstrahlen das Regelgerät direkt beeinflussen können. Im Zimmer, in dem das Regelgerät angebracht ist, müssen alle Heizkörperventile voll geöffnet sein, wenn die Raumtemperaturaufschaltung aktiviert ist. Verlegen Sie die elektrischen Leitungen zum Heizgerät zweckmäßigerweise schon vor Anbringen des Regelgerätes. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 e Gefahr! Lebensgefahr durch Stromschlag an spannungsführenden Anschlüssen! > Schalten Sie die Stromzufuhr vor Arbeiten am Gerät ab. > Sichern Sie die Stromzufuhr gegen Wiedereinschalten. Der Netzschalter schaltet die Stromzufuhr nicht vollständig ab. 1 2 3 4 Abb. 3.5 Montage als Fernbedienungsgerät > Schalten Sie die Stromzufuhr zu dem Regelgerät ab. > Sichern Sie die Stromzufuhr gegen Wiedereinschalten. > Öffnen Sie den Wandaufbau mit Hilfe eines Schraubendrehers. > Entfernen Sie die Gehäuseabdeckung. > Entnehmen Sie das Regelgerät. > Bringen Sie zwei Befestigungsbohrungen (3) für den Wandsockel VR 55 mit Durchmesser 6 mm entsprechend Abb. 3.5 an. > Setzen Sie die mitgelieferten Dübel ein. > Führen Sie das Anschlusskabel durch die Kabeldurchführung (4). > Befestigen Sie den Wandsockel mit den beiden mitgelieferten Schrauben an der Wand. > Schließen Sie das Anschlusskabel gemäß Abb. 4.30 an. > Setzen Sie das Reglergerät so auf den Wandsockel, dass die Stifte an der Rückseite des Oberteils in die Aufnahmen (2) passen. > Drücken Sie das Reglergerät (1) auf den Wandsockel, bis es einrastet. > Setzen Sie die mitgelieferte Abdeckung in den Wandaufbau ein. > Montieren Sie die Gehäuseabdeckung. 9 3 Montage 3.3.3 DCF–Empfänger mit Integriertem Außenfühler montieren Dieses Gerät darf nur von einem anerkannten Fachhandwerker geöffnet und gemäß den Abbildungen installiert werden. Dabei sind die bestehenden Sicherheitsvorschriften und die Installationsanleitungen des Heizgerätes und des Heizungsreglers zu beachten. 5 1 2 3 3 Installationsort Vor der Montage sollten Sie den ausreichend guten Empfang des Zeitsignals überprüfen. Verlegen Sie hierzu mit dem Regelgerät eine provisorische Verdrahtung. Bei Verwendung als DCF–Empfänger mit integriertem Außenfühler (Abb. 3.6) weder an windgeschützter noch an besonders zugiger Stelle montieren. Nicht direkter Sonnenbestrahlung aussetzen! Bei Gebäuden mit bis zu 3 Geschossen in 2/3 Fassadenhöhe, bei mehr als 3 Geschossen zwischen 2. und 3. Geschoss montieren. 4 4 Abb. 3.7 DCF–Empfänger Einbaulage > Verlegen Sie bauseits das Anschlusskabel (4) mit leichter Neigung nach außen und einer Abtropfschlaufe (4). > Öffnen Sie das Gehäuse (1). > Befestigen Sie das Gehäuse (1) mit 2 Schrauben (2) an der Wand. > Schieben Sie das Anschlusskabel von unten durch die Kabeleinführung (3). Sie müssen die Verschraubung nicht lösen. Die Dichtung in der Verschraubung passt sich dem Durchmesser des verwendeten Kabels an (Kabeldurchmesser: 4,5 bis 10 mm). > Drücken Sie das Gehäuseoberteil (5) mit der Dichtung auf das Gehäuse (1) bis das Gehäuseoberteil einrastet. ? ? Abb. 3.6 DCF–Empfänger mit Integriertem Außenfühler Installationsort b 10 Vorsicht! Gefahr der Durchfeuchtung von Wand und Gerät! Unsachgemäße Montage kann zu Schäden am Gerät und/oder an der Gebäudewand führen. > Bohren Sie die Wanddurchführung mit einem Gefälle nach außen. > Verlegen Sie das Anschlusskabel mit einer Abtropfschlaufe. > Achten Sie auf die Dichtheit des DCF–Empfängers. Abb. 3.8 DCF–Empfänger Anschluss des Kabels Wie Sie den DCF–Empfänger mit Integriertem Außenfühler elektrisch ansschließen, ist im Abschnitt 4.4 beschrieben. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Montage 3 3.3.4 Außenfühler VRC 693 montieren Dieses Gerät darf nur von einem anerkannten Fachhandwerker geöffnet und gemäß den Abbildungen installiert werden. Dabei sind die bestehenden Sicherheitsvorschriften und die Installationsanleitungen des Heizgerätes und des Heizungsreglers zu beachten. Installationsort Installieren Sie den Außenfühler an der Seite des Hauses, auf der die meistbenutzten Räume liegen Falls diese Seite nicht eindeutig festgelegt werden kann, bringen Sie den Außenfühler an der Nord- oder NordWest-Seite des Hauses an. Für die optimale Erfassung der Außentemperatur sollte das Gerät bei Gebäuden bis zu 3 Geschossen in ungefähr 2/3 Fassadenhöhe angebracht werden. Bei höheren Gebäuden ist die Anbringung zwischen dem 2. und 3. Geschoss zu empfehlen. Der Anbringungsort sollte weder windgeschützt noch besonders zugig gelegen und nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Von Öffnungen in der Außenwand, aus denen ständig oder zeitweise Warmluft strömen kann, muss das Gerät mindestens 1 m Abstand haben. Je nach Zugänglichkeit des Installationsortes kann die Wandaufbau- oder Wandeinbau-Ausführung gewählt werden. > 1 m 1/3 S W N O 2/3 N, NW (optional) 5 6 2 7 8 1 8 9 3 3 4 4 Abb. 3.10 Montage des Außenfühlers und Einbaulage > Entfernen Sie die Abdeckplatte (1) des Gehäuses. > Befestigen Sie das Gehäuse mit 2 Schrauben über den Befestigungsbohrungen (8) an der Wand. > Verlegen Sie bauseits die Anschlusskabel (4) mit min. 2 x 0,75 mm2. > Ziehen Sie die Anschlusskabel von unten durch die Kabeleinführung (3) herein. Stellen Sie durch eine entsprechende Kabelführung und sorgfältige Arbeitsweise die Wasserdichtheit des Außenfühlers sowie des Gebäudes sicher. > Verdrahten Sie die Anschlussklemmen entsprechend dem Anschlussschema gemäß Hydraulikplan 3.3 Abb. 4.13. > Stellen Sie sicher, dass die Gehäusedichtung korrekt im Gehäuseoberteil (1) befestigt ist. > Drücken Sie das Gehäuseoberteil auf das Gehäuse. > Befestigen Sie das Gehäuseoberteil (1) mit den beiliegenden Schrauben am Gehäuseunterteil (2). 3.4 Nachrüstung bestehender Anlagen Der Solarsystemregler kann auch in bestehende Heizungsanlagen zur Regelung der solaren Warmwasserbereitung integriert werden. In diesem Fall wird der auroMATIC 620 lediglich zur Regelung der Solaranlage als Solar–Differenzregler eingesetzt. Die Heizungsanlage wird vom bisherigen Heizungsregler geregelt (siehe Hydraulikplan 3.1). Abb. 3.9 Außentemperaturfühler VRC 693 Installationsort Montieren Sie den Solarsystemregler wie in Kapitel 3.3 „Solarsystemregler montieren“ beschrieben. b i Die Verdrahtung nehmen Sie entsprechend Hydraulikplan 3 vor, lediglich das Heizgerät müssen Sie in diesem Fall über die Klemmen C1/C2 verbinden (nicht über die Klemmen 7/8/9). So wird im Heizgerät nur die Speicherladung aktiviert. i Die heizgerätespezifischen Displays werden im Solarsystemregler weiterhin angezeigt, sind aber ohne Bedeutung. Vorsicht! Gefahr der Durchfeuchtung von Wand und Gerät! Unsachgemäße Montage kann zu Schäden am Gerät und/oder an der Gebäudewand führen. > Bohren Sie die Wanddurchführung mit einem Gefälle nach außen. > Verlegen Sie das Anschlusskabel mit einer Abtropfschlaufe. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 11 3 Montage 4 Elektroinstallation 3.5 Ersatz alter Heizungs– und Solarregler i Soll der Solarsystemregler in einer bestehenden Anlage die bisherige Regelung ersetzen, so ist es erforderlich, sämtliche Fühler in der Anlage durch die entsprechenden Vaillant Fühler (Standardfühler VR 10 bzw. Kollektorfühler VR 11) zu ersetzen. Die vorhandene Regelung muss aus der Anlage entfernt werden. 4 Elektroinstallation Der elektrische Anschluss darf nur von einem anerkannten Fachhandwerksbetrieb vorgenommen werden. e Gefahr! Lebensgefahr durch Stromschlag an spannungsführenden Anschlüssen! > Schalten Sie die Stromzufuhr vor Arbeiten am Gerät ab. > Sichern Sie die Stromzufuhr gegen Wiedereinschalten. Der Netzschalter schaltet die Stromzufuhr nicht vollständig ab. b Vorsicht! Sachbeschädigung durch Kurzschluss! Bei einer längeren Abisolierung können Kurzschlüsse auf der Leiterplatte auftreten. > Manteln Sie Leitungen, die Netzspannung (230 V) führen, zum Anschluss an ProE– Stecker maximal 30 mm ab. Die Verdrahtung nehmen Sie entsprechend Kapitel 4 „Elektroinstallation“ vor. 4.1 Heizgerät ohne eBUS anschließen > Öffnen Sie den Schaltkasten des Heizgerätes/des Kessels gemäß der Installationsanleitung. > Nehmen Sie die Anschlussverdrahtung des Heizgerätes mit der beiliegenden Verbindungsleitung gemäß Abb. 4.1 vor. b 12 Vorsicht! Fehlfunktion durch falsche Verdrahtung! Wenn mehr als ein Heizgerät ohne eBUS angeschlossen werden soll, dann müssen die Heizgeräte über den VR 30 angeschlossen werden. Die Klemme 7/8/9 wird nicht angesteuert. > Schließen Sie alle Heizgeräte über den VR 30 an. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 b Vorsicht! Fehlfunktion durch falsche Verdrahtung! Bei Heizgeräten mit eBUS muss der eBUS Anschluss verwendet werden, da das System sonst nicht funktioniert. > Verwenden Sie die Klemmen 7/8/9 nicht parallel zum eBUS. > Schließen Sie bei Kaskaden alle weiteren eBUS Heizgeräte über einen VR 32 an (siehe Abschnitt 4.7). > Geben Sie am VR 32 die entsprechende Gerätenummer am Adressschalter an. - Beispiel: „2“ für das 2. Heizgerät, „3“ für das 3. Heizgerät usw. Abb. 4.1 Anschluss des Heizgerätes > Schließen Sie die Netzzuleitung des Heizgerätes mit Hilfe des beiliegenden Netzkabels im Wandaufbau an. i Der auroMATIC 620 besitzt einen Netzschalter, mit dem die interne Elektronik sowie alle angeschlossenen Aktoren (Pumpen, Mischer) zu Test oder Wartungszwecken abgeschaltet werden können. Falls innerhalb des Systems der maximale Gesamtstrom von 6,3 A bzw. die maximale Kontaktbelastung von 2 A überschritten wird, müssen der Verbraucher/die Verbraucher über ein Schütz geschaltet werden. 4.2 Heizgerät mit eBUS anschließen > Öffnen Sie den Schaltkasten des Heizgerätes/des Kessels gemäß der Installationsanleitung. b Vorsicht! Fehlfunktion durch falsche Polung! Falsche Polung verhindert die Kommunikation über den eBUS und kann zu einem Kurzschluss führen. Der Solarsystemregler kann die Heizungsanlage nicht mehr steuern. > Achten Sie auf die korrekte Polung. > Nehmen Sie die Anschlussverdrahtung des Heizgerätes entsprechend Abb. 4.2 vor. Die eBUS–Leitung (mindestens 2x 0,75 mm2) muss bauseits gestellt werden. i Der auroMATIC 620 besitzt einen Netzschalter, mit dem die interne Elektronik sowie alle angeschlossenen Aktoren (Pumpen, Mischer) zu Test oder Wartungszwecken abgeschaltet werden können. Falls innerhalb des Systems der maximale Gesamtstrom von 6,3 A bzw. die maximale Kontaktbelastung von 2 A überschritten wird, müssen der Verbraucher/die Verbraucher über ein Schütz geschaltet werden. Fremdgeräte oder Geräte, die stufig angesteuert werden, können über 1 - 6 VR 31 angeschlossen werden. Abb. 4.2 Anschluss des Heizgerätes Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 4.3 Verdrahtung nach Hydraulikplan Zur leichteren Installation sind in der Software des Solarsystemreglers neun Hydraulikpläne hinterlegt. Sie stellen eine Maximalkonfiguration dar, wobei einige Anlagenkomponenten optional sind. Diese sind in den Plänen gestrichelt oder grau dargestellt. Der Solarsystemregler besitzt eine automatische Fühlererkennung. Diese beinhaltet allerdings nicht die Konfiguration der Anlage. Die Konfiguration erfolgt über die Auswahl des Hydraulikplans. 13 4 Elektroinstallation i Möglicher Komfortverlust. Möglicherweise wird die Raumsolltemperatur nicht erreicht. > Schließen Sie den Fühler VF1 zur Ermittlung der gemeinsamen Vorlauftemperatur an. > Schließen Sie bei Kaskadenanlagen immer den Fühler VF1 an. Welcher Hydraulikplan für Ihre Anlage der richtige ist, richtet sich nach folgenden Punkten: 1. Wird ein Kombispeicher, ein Pufferspeicher oder ein bivalenter Speicher in Verbindung mit einem Warmwasserspeicher zur solaren Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung eingesetzt? 2. Wird die Heizungsanlage mit einem Gas–Wandheizgerät oder einem Brennwertgerät betrieben? 3. Soll die Solaranlage mit einem Festbrennstoffkessel kombiniert werden? (Solaranlage mit max. zwei Kollektorfeldern oder Solaranlage mit einem Kollektorfeld und einem Festbrennstoffkessel) Die Tabelle 4.1 gibt eine Übersicht über die Auswahl des Hydraulikplans. Art des Speichers Kombispeicher b Für Hydraulikplan 1-8: Bei einem Kurzschluss von SP3 wird über den VRS 620 eine Warmwasserbereitung mit einer Temperatur von 80 °C Vorlaufsollwert ausgelöst. Da die Überwachung der maximalen Speichertemperatur am SP3 durch den Kurzschluss nicht möglich ist, wird während des Kurzschlusses der Speicher nicht solar geladen. Für Hydraulikplan 9: Bei einem Kurzschluss von SP3 wird über den VRS 620 eine Heizungsanforderung von 50 °C ausgelöst. Art des Heizgeräts Puffer– und Warm– bivalenter wasser– Speicher speicher x x x Gas– Wandheizgerät solare HeizungsBrennwert- untergerät stützung x x x Vorsicht! Sachbeschädigung durch hohe Temperaturen! In den Solaranlagen können hohe Temperaturen auftreten, die verwendeten Komponenten können beschädigen werden. > Achten Sie darauf, dass alle Komponenten im Solarkreis und alle Komponenten, die Wärme aus einem solar geladenen Speicher beziehen, für die dort auftretenden hohen Temperaturen ausgelegt sind. x x x zusätzlicher Fest- Hydraulikbrennstoff- plan kessel x x 1 2 3 3.1 x x 3.2 x x 3.3 x x x x x x x x VPS/2 x x x x x x x x x x x x x x x Bemerkung bauseitiges Heizgerät mit eigener Heizungsregelung Anlagen, bei denen Solar nachgerüstet werden soll 3.4 4 5 6 7 8 9 Darf nur in Kombination mit VPM W und VPM S gewählt werden. VPM W und VPM S funktionieren nur mit diesem Hydraulikplan! Tab. 4.1 Auswahl des Hydraulikplans i 14 In Kombination mit diesem Regler verlieren Kombigeräte, wie z. B. VCW, ihre Warmwasserfunktion. Eine Kombination mit Kompaktgeräten, wie z. B. ecoCOMPACT, atmoCOMPACT, auroCOMPACT ist nicht möglich. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.1 Hydraulikplan 1 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld (zweites Kollektorfeld optional) – Gas–Wandheizgerät – Ein Mischerkreis – Kombispeicher zur solar unterstützten Heizung und Warmwasserbereitung mit Hydraulikblock (2 Umschaltventile) – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar und heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Keine Kaskadierung von Heizgeräten möglich TD2 WW ZP KW VOL Abb. 4.3 Hydraulikplan 1 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! **) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 TD1 VOL MA Abb. 4.4 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 15 4 Elektroinstallation 4.3.2 Hydraulikplan 2 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld – Festbrennstoffkessel – Gas–Wandheizgerät – Ein Mischerkreis – Kombispeicher zur solar unterstützten Heizung und Warmwasserbereitung mit Hydraulikblock (2 Umschaltventile) – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar und heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Keine Kaskadierung von Heizgeräten möglich TD2 WW ZP KW VOL TD1 Abb. 4.5 Hydraulikplan 2 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! **) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 TD1 VOL Abb. 4.6 Benötigte ProE–Steckplätze 16 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.3 Hydraulikplan 3 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld (zweites Kollektorfeld optional) – Gas–Brennwertgerät (VKK) – Ein Mischerkreis – Kombispeicher zur solar unterstützten Heizung und Warmwasserbereitung mit Hydraulikblock (2 Umschaltventile) – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar und heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten nur in Kombination mit Trennschaltung möglich WW ZP KW VOL TD1 Abb. 4.7 Hydraulikplan 3 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! **) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 TD1 VOL Abb. 4.8 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 17 4 Elektroinstallation 4.3.4 Hydraulikplan 3.1 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld – bivalenter Speicher zur solar unterstützten Warmwasserbereitung – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar unterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden WW ZP KW UV4 Abb. 4.9 Hydraulikplan 3.1 *) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 VOL TD1 MA Abb. 4.10 Benötigte ProE–Steckplätze 18 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.5 Hydraulikplan 3.2 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld (zweites Kollektorfeld optional) – Gas–Wandheizgerät – Ein Radiatoren– und ein Mischerkreis – bivalenter Speicher zur solar unterstützten Warmwasserbereitung mit Hydraulikblock (2 Umschaltventile) – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar und heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten nur mit Trennschaltung möglich Abb. 4.11 Hydraulikplan 3.2 *) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 TD1 VOL Abb. 4.12 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 19 4 Elektroinstallation 4.3.6 Hydraulikplan 3.3 Ausstattung der Heizungsanlage: – Gas–Wandheizgerät – Ein Radiatoren– und ein Mischerkreis – bivalenter Speicher – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten nur mit Trennschaltung möglich Abb. 4.13 Hydraulikplan 3.3 TD2 TD1 VOL Abb. 4.14 Benötigte ProE–Steckplätze 20 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.7 Hydraulikplan 3.4 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld (zweites Kollektorfeld optional) – Gas–Brennwertgerät – Ein Radiatoren– und ein Mischerkreis – Bivalenter Speicher zur solar unterstützten Warmwasserbereitung mit Hydraulikblock (2 Umschaltventile) – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar und heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten nur mit Trennschaltung möglich Abb. 4.15 Hydraulikplan 3.4 *) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 TD1 VOL Abb. 4.16 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 21 4 Elektroinstallation 4.3.8 Hydraulikplan 4 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld – Festbrennstoffkessel – Gas–Brennwertgerät (VKK) – Ein Mischerkreis – Kombispeicher zur solar unterstützten Heizung und Warmwasserbereitung mit Hydraulikblock (2 Umschaltventile) – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung solar und heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Nachladung des Schwimmbads erfolgt durch SP3 seitens des Schwimmbadreglers – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten nur mit Trennschaltung möglich Abb. 4.17 Hydraulikplan 4 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! **) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand TD2 TD1 VOL MA Abb. 4.18 Benötigte ProE–Steckplätze 22 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.9 Hydraulikplan 5 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld (zweites Kollektorfeld optional) – Gas–Wandheizgerät – Ein Mischerkreis – Pufferspeicher und Warmwasserspeicher – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Kurzschluss durch Schwimmbadregler auf den Eingang SP3 – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten möglich VOL TD1 Abb. 4.19 Hydraulikplan 5 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! TD2 VOL TD1 MA Abb. 4.20 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 23 4 Elektroinstallation 4.3.10 Hydraulikplan 6 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld – Festbrennstoffkessel – Gas–Wandheizgerät – Ein Mischerkreis – Pufferspeicher und Warmwasserspeicher – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Kurzschluss durch Schwimmbadregler auf den Eingang SP3 – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten möglich VOL TD1 Abb. 4.21 Hydraulikplan 6 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! TD2 TD1 VOL Abb. 4.22 Benötigte ProE–Steckplätze 24 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.11 Hydraulikplan 7 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld (zweites Kollektorfeld optional) – Gas–Heizkessel mit Brennwerttechnik (VKK) – Ein Radiatoren– und ein Mischerkreis – Pufferspeicher und Warmwasserspeicher – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Kurzschluss durch Schwimmbadregler auf den Eingang SP3 – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, KOL2, KOL2-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten möglich VOL TD1 Abb. 4.23 Hydraulikplan 7 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! TD2 TD1 VOL Abb. 4.24 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 25 4 Elektroinstallation 4.3.12 Hydraulikplan 8 Ausstattung der Heizungsanlage: – Ein Kollektorfeld – Festbrennstoffkessel – Gas–Heizkessel mit Brennwerttechnik (VKK) – Ein Radiatoren– und ein Mischerkreis – Pufferspeicher und Warmwasserspeicher – Legionellenschutzpumpe optional – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung heizungsunterstützt (optional) – Schwimmbadregler bauseits: Kurzschluss durch Schwimmbadregler auf den Eingang SP3 – Kombination mit einer oder mehreren VMS möglich KOL1, KOL1-P, Ertrag und VOL dürfen dann nicht angeschlossen werden – Kaskadierung von Heizgeräten möglich VOL Abb. 4.25 Hydraulikplan 8 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! TD2 TD1 VOL Abb. 4.26 Benötigte ProE–Steckplätze 26 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.3.13 Hydraulikplan 9 Ausstattung der Heizungsanlage: – Eine oder zwei VPM S (zwingend für diesen Hydraulikplan) – Speicher VPS/2 – Ein Mischerkreis – Zirkulationspumpe optional – Schwimmbaderwärmung heizungsunterstützt (optional) – Ein oder mehrere VPM W – Schwimmbadregler bauseits: Kurzschluss durch Schwimmbadregler auf den Eingang SP3 – Kaskadierung von Heizgeräten möglich Kol1 eBUS 230~ eBUS eBUS 230~ 230~ VRS 620/3 eBUS 230~ KW SP1 TD2 SP2 UV4 LP/UV3 230~ SP3 Abb. 4.27 Hydraulikplan 9 *) Beachten Sie die Systemtemperaturen! **) Strömungsrichtung im stromlosen Zustand i Der Hydraulikplan 9 muss bei VS oder VPM W verwendet werden. Die Sensoren / Aktoren TD1 / KOL1, KOL2 (nur in einer Feststoffkesselanwendung), Ertrag, KOL1P, KOL2-P (nur in einer Feststoffkesselanwendung), MA und LegP werden nicht unterstützt. TD2 VOL TD1 MA Abb. 4.28 Benötigte ProE–Steckplätze Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 27 4 Elektroinstallation 4.3.14 Festbrennstoffkessel einbinden Festbrennstoffkessel können wie eine zweite Kollektorgruppe in die Anlage eingebunden werden. Verwenden Sie den Kollektorfühler als Kesselfühler. 4.4 DCF–Empfänger anschließen 4.3.15 Einen Mischerkreis als Speicherladekreis anschließen Jeder Mischerkreis im System ist alternativ als Speicherladekreis verwendbar. Abb. 4.30 DCF–Empfänger anschließen links mit beiliegendem Außenfühler (DCF–Empfänger), rechts Sonderlösung mit externem Außenfühler > Verdrahten Sie den DCF–Empfänger entsprechend der Abb. 4.30. Abb. 4.29 Einen Mischerkreis als Speicherladekreis anschließen Legende: 1 Speicherladepumpe 2 Zirkulationspumpe 3 Speicherfühler Die Synchronisierungszeit beträgt im Normalfall ca. 5 Minuten und kann abhängig von örtlichen und baulichen Gegebenheiten sowie der Witterung bis zu 20 Minuten dauern. Eine Sonderlösung mit getrenntem Außenfühler VRC 693 ist erforderlich, wenn z. B. kein Funkempfang am Installationsort des Außenfühlers gegeben ist. > Nehmen Sie die Anschlussverdrahtung gemäß Abb. 4.29 vor. 4.3.16 Besonderheiten Anschluss Zirkulationspumpe Der Solarsystemregler verfügt über einen separaten Anschluss für eine Zirkulationspumpe. Diese Zirkulationspumpe ist dem nicht umkonfigurierten Speicherladekreis zugeordnet. Sie macht es möglich, ein vom Speicherladeprogramm unabhängiges einstellbares Zeitprogramm zu nutzen. Eine angeschlossene Zirkulationspumpe in einem als Speicherladekreis umkonfigurierten Mischerkreis weist immer das gleiche Zeitprogramm wie der umkonfigurierte Speicherladekreis auf. Speicherladekreise und angeschlossene Zirkulationspumpen weisen grundsätzlich die gleiche Betriebsart auf. Das heißt, die Betriebsart, die für den Speicherladekreis eingestellt werden kann, gilt generell auch für die Zirkulationspumpe. 28 4.5 Zubehöre anschließen Folgende Zubehöre können angeschlossen werden: – ein Fühler VR 10 im Solarkreis zur Erfassung des Solarertrags, – bis zu acht Fernbediengeräte zur Regelung der ersten 8 Heizkreise, – bis zu 6 Mischermodule zur Erweiterung der Anlage um 12 Anlagenkreise (werkseitig als Mischerkreise voreingestellt). – Volumenstrommessteil (mit der Artikelnummer: 0010003393) zur Erfassung des Volumenstroms in den Solarkreisen i Wenn der Regler mit einer Solarstation VPM S oder VMS ausgestattet ist, wird der Solarertrag direkt via eBUS zum Regler übertragen. Der Fühler zur Messung des Ertrags wird dann nicht benötigt. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 4.5.1 Eingänge bei Sonderbetriebsarten Der Solarsystemregler verfügt über spezielle Eingänge, die bei Bedarf für Sonderbetriebsarten genutzt werden können. Das Vaillant System ist so aufgebaut, dass Sie den eBUS von Komponente zu Komponente (siehe Abb. 4.32) führen können. Dabei ist ein Vertauschen der Leitungen möglich, ohne dass es zu Beeinträchtigungen in der Kommunikation kommt. Eingang Zirkulationspumpe 1xZP An diesen Eingang kann ein potenzialfreier Kontakt (Taster) angeschlossen werden. Nach kurzer Betätigung des Tasters wird die Zirkulationspumpe für einen festen Zeitraum von 5 Minuten unabhängig vom eingestellten Zeitprogramm gestartet. Eingang TEL An diesen Eingang kann ein potenzialfreier Kontakt (Schalter) angeschlossen werden. Nach Betätigen des Schalters wird je nach Einstellung im Menü C9 die Betriebsart der angeschlossenen Heizkreise, Warmwasserkreise und Zirkulationspumpe geändert. An diesen Eingang kann ferner das Zubehör teleSWITCH angeschlossen werden, mit dem die gleiche Verstellung über das Telefonnetz aus der Ferne erfolgen kann. 4.5.2 Fühler VR 10 zur Ertragserfassung im Solarkreis anschließen > Verdrahten Sie den Rücklauffühler und das Volumenstrommessteil im Solarkreis (Standardfühler VR 10 als Zubehör) entsprechend der Abb. 4.31. i Wenn der Regler mit einer Solarstation VPM S oder VMS ausgestattet ist, wird der Solarertrag direkt via eBUS zum Regler übertragen. Der Fühler zur Messung des Ertrags wird dann nicht benötigt. Abb. 4.32 Fernbediengeräte anschließen Alle Anschlussstecker sind so ausgeführt, dass Sie mindestens 2 x 0,75 mm2 pro Anschlusslitze verdrahten können. Als eBUS–Leitung wird daher der Einsatz von 2 x 0,75 mm2 empfohlen. 4.5.4 Weitere Mischerkreise anschließen Abb. 4.33 Weitere Mischerkreise Abb. 4.31 Rücklauffühler anschließen 4.5.3 Fernbediengeräte anschließen Die Fernbediengeräte kommunizieren über den eBUS mit dem Heizungsregler. Der Anschluss erfolgt an einer beliebigen Schnittstelle im System. Es muss nur sichergestellt werden, dass die Busschnittstellen letztendlich eine Verbindung zum Zentralregler aufweisen. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Die Kommunikation der Mischermodule erfolgt nur über den eBUS. Achten Sie bei der Installation auf die gleiche Verfahrensweise wie beim Anschluss von Fernbediengeräten. Der Systemaufbau ist auf der Abb. 4.33 dargestellt. 4.6 Mehrere Heizgeräte ohne eBUS–Schnittstelle anschließen (Kaskade) 29 4 Elektroinstallation Der Solarsystemregler erlaubt eine Kaskadierung von bis zu sechs Heizgeräten innerhalb eines Systems. Abb. 4.34 Kaskade von 2 und mehr Heizgeräten in Verbindung mit VR 30 Wenn eine Kaskade (mindestens zwei Heizgeräte) installiert werden soll, benötigen Sie für jedes Heizgerät einen modulierenden Buskoppler VR 30 bzw. einen schaltenden Buskoppler VR 31 (Zubehör). Der Einbau des Buskopplers erfolgt direkt in das Heizgerät entsprechend der Abb. 4.34 und der dem Buskoppler beiliegenden Anleitung. > Beachten Sie, dass eine Kaskadenanlage nur mit Pufferspeicher möglich ist. Wählen Sie dementsprechend die Hydraulikpläne 5 bis 9. 30 4.7 Mehrere Heizgeräte mit eBUS–Schnittstelle anschließen (Kaskade) Der Solarsystemregler erlaubt eine Kaskadierung von bis zu acht Heizgeräten mit eBUS–Schnittstelle innerhalb eines Systems. Abb. 4.35 Kaskade von 2 und mehr Heizgeräten in Verbindung mit VR 32 Wenn eine Kaskade (mindestens zwei Heizgeräte) installiert werden soll, benötigen Sie ab dem zweiten Heizgerät einen modulierenden Buskoppler VR 32. Der Einbau des Buskopplers erfolgt direkt in das Heizgerät entsprechend der Abb. 4.35 und der dem Buskoppler beiliegenden Anleitung. Für das erste Heizgerät ist kein Buskoppler erforderlich. > Achten Sie auf gleiche Polung der Anschlüsse im ersten Heizgerät und im Solarsystemregler. > Ab dem zweiten Heizgerät bauen Sie den Buskoppler VR 32 in das Heizgerät ein. > Stellen Sie den Adressschalter des ersten VR 32 auf 2, da der VR 32 im zweiten Heizgerät eingebaut ist. > Verfahren Sie bei den weiteren Heizgeräten entsprechend (drittes Heizgerät auf Adresse 3, usw.) > Beachten Sie, dass eine Kaskadenanlage nur mit Pufferspeicher möglich ist. Wählen Sie dementsprechend die Hydraulikpläne 5 bis 9. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Elektroinstallation 4 Inbetriebnahme 5 4.8 VRS 620 in Kombination mit VPS/2, VPM W und VPM S A SP1 B TD2 C 5 Inbetriebnahme Beachten Sie, dass der Solarsystemregler bei der ersten Inbetriebnahme eine automatische Systemkonfiguration durchführt. Hierbei werden alle angeschlossenen Anlagenkomponenten sowie Wärmeerzeuger angesprochen und erkannt. b Vorsicht! Funktionsstörungen durch ausgeschaltete Systemkomponenten! Ausgeschaltete Systemkomponenten kann der Solarsystemregler nicht erkennen und konfigurieren. > Nehmen Sie sämtliche Systemkomponenten in Betrieb (z. B. Heizgeräte, VIH–RL, VR 60). > Schalten Sie den Solarsystemregler auroMATIC 620 ein. > Wenn die Heizungsanlage mit vrnetDIALOG ausgestattet ist, schalten Sie diese nach dem Solarsystemregler ein. i (Gilt nicht in Kombination mit atmoVIT, iroVIT, ecoVIT) Bei Heizgeräten mit eingebauter Pumpe muss der Pumpennachlauf grundsätzlich auf maximalen Wert gestellt werden. Stellen Sie dazu den Diagnosepunkt d.1 am Heizgerät auf „–“ ein. i (gilt nicht in Kombination mit atmoVIT, iroVIT, ecoVIT) Liegt eine Kaskadenanlage vor, ist zusätzlich folgende Einstellung an allen angeschlossenen Heizgeräten vorzunehmen: Die maximale Brennersperrzeit (Diagnosepunkt d.2 an den Heizgeräten) muss auf 5 Minuten eingestellt werden. Falls Diagnosepunkt d.14 vorhanden ist (abhängig von der Heizgerätevariante), muss die werksseitig eingestellte Pumpenkennlinie d.14 = 0 (0 = AUTO) geändert werden. Wählen Sie eine ungeregelte Pumpenkennlinie aus, die der Heizungsanlage entspricht. SP2 Abb. 4.36 Anordnung Sensoren SP1, TD2 und SP2 im Pufferspeicher Durch die Anordnung der 3 Sensoren SP1, TD2 und SP2 im Pufferspeicher wird das Volumen des Pufferspeichers in 3 Teile aufgeteilt. Volumen A wird auf dem Temperaturniveau gehalten, das von der Trinkwasserstation VPM W angefordert wird. Wenn die Temperatur an SP1 um 4 K unter den Sollwert sinkt, wird das Volumen A bis zum Sollwert aufgeladen. Das Volumen B wird ebenfalls auf dem Niveau für die Trinkwasserstation gehalten. Im Unterschied zum Volumen A soll dieser Bereich aber bevorzugt solar geladen werden. Wenn die Temperatur an TD2 um 4 K unterhalb des Vorlaufsollwertes von der VPM W fällt und die VPM S über den eBUS meldet, dass die Temperatur die geforderte Vorlauftemperatur erreichen kann, dann wird das Volumen erst durch die VPM S geladen. Sobald die VPM S das geforderte Niveau nicht mehr liefern kann, oder nach Ablauf der einstellbaren Nachladeverzögerung (Menü C4), wird das Volumen über die Heizgeräte geladen. Das Volumen C wird auf dem geforderten Temperaturniveau für die Heizkreise gehalten. Das Volumen wird bevorzugt solar geladen. Wenn die Temperatur am Sensor SP2 um 4 K unterhalb des maximalen Vorlaufsollwertes fällt, welches die Heizkreise fordern, und die VPM S über den eBUS meldet, dass die Temperatur die geforderte Vorlauftemperatur erreichen kann, dann wird das Volumen erst durch die VPM S geladen. Sobald die VPM S das geforderte Niveau nicht mehr liefern kann, oder nach Ablauf der einstellbaren Nachladeverzögerung (Menü C4), wird das Volumen über die Heizgeräte geladen. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Bei der 1. Inbetriebnahme startet der Regler mit dem Installationsassistenten. > Stellen Sie alle Menüs richtig ein. > Bestätigen Sie im letzten Menü „Installation abgeschlossen“ mit „Ja“. Der Installationsassistent befindet sich jetzt am Ende der Codeebene. 31 5 Inbetriebnahme Im Konfigurationsmenü können Sie die weiteren Konfigurationen wie die Auswahl des Hydraulikplans und das Einstellen der Heizkreise vornehmen. Die Konfiguration der Anlage müssen Sie in folgendem Display vornehmen: Installationsassistent A2 Auswahl Hydraulikplan Sonderausgang erweiterte Solarertragerf. > 1 LegP 1 Einsteller zwar angezeigt, können jedoch nicht verändert werden. Serienmäßig ist der Code 1 0 0 0 hinterlegt, im Menü C11 können Sie den Code individuell einstellen. Die Bedienung der Codeebene erfolgt auf gleiche Art und Weise wie die der Nutzerebene. Die Anwahl der Parameter erfolgt ebenfalls durch Drehen und Drücken des Einstellers . Alle zugänglichen Codemenüs und deren Parameter können Sie der Tabelle „Einstellungen in der Codeebene“ entnehmen. >auswählen Abb. 5.1 Hydraulikplan auswählen Hier können Sie den erforderlichen Hydraulikplan wählen. Falls bei der automatischen Systemkonfiguration die angeschlossenen Wärmeerzeuger und die Anzahl der Stufen nicht erkannt wurden, können Sie diese Einstellungen für eine Kaskadenanlage hier vornehmen. Die Konfiguration der angeschlossenen Heizkreise erfolgt in folgendem Display: Installationsassistent Systemkonfiguration HK1 HK2 Speicher Des Weiteren können Sie in der Codeebene über den Testbetrieb alle Fühler, Pumpen und Mischer auf deren Funktion überprüfen. Falls der Code aus irgendwelchen Gründen nicht mehr verfügbar ist, besteht die Möglichkeit, durch gleichzeitiges Drücken der Einsteller und für mindestens 5 s den Solarsystemregler auf die Werkseinstellung zurückzustellen. Bedenken Sie jedoch, dass alle Werte auf die Werkseinstellung zurückgestellt werden, einschließlich der bereits in der Codeebene eingegebenen Parameter. A6 > Brennerkreis Mischerkreis Speicherladekre >auswählen Abb. 5.2 Heizkreis parametrieren Abb. 5.3 Zeitprogramme zurückstellen Hier können Sie alle erkannten Heizkreise entsprechend ihrer Verwendung parametrieren. Durch die Parametrierung werden in den Displays nur noch die Werte und Parameter angezeigt, die für die ausgewählte Heizkreisart von Bedeutung sind. Wenn Sie am Einsteller weiter drehen, springt der Solarsystemregler in die Grunddarstellung zurück. Sie müssen den Code zur Freischaltung der Codeebene im Display 7 eingeben. 5.1 Anlagenparameter einstellen Die Anlagenparameter stellen Sie in der Codeebene ein. Hier können Sie auch verschiedene Anlagenwerte abrufen. Die Codeebene ist über einen Servicecode vor unberechtigtem Zugriff geschützt und wird nach richtiger Eingabe des Codes für 60 Minuten freigegeben. Sie erreichen die Codeebene, indem Sie den Einsteller solange drehen, bis das Menü „Codeebene freigeben“ erreicht ist. In diesem Menü müssen Sie den Code eingeben, der berechtigt, die nachfolgenden Anlagenparameter zu verändern. Geben Sie keinen Code ein, werden die Parameter in den folgenden Menüs nach einmaligem Drücken von 32 Falls Sie nur die Zeitprogramme zurückstellen wollen, können Sie das ebenfalls in diesem Display durch Anwahl des Parameters Zeitprogramme durchführen. In den Tabellen „Einstellungen in der Codeebene“ sind alle in der Codeebene erreichbaren Menüs aufgeführt und die Parameter bzw. Anzeigewerte dargestellt. Die veränderbaren Parameter sind grau hinterlegt. Weitergehende Informationen zu den einzelnen Funktionen finden Sie in der Funktionsübersicht am Ende dieser Unterlage. 5.2 Solarertrag optimieren Durch die Nutzung der Sonne bzw. der kostenlosen Solarenergie schonen Sie die Umwelt und reduzieren Ihre Energiekosten. Die Solarenergie wird zur Erwärmung der Solarspeicher (z. B. Warmwasserspeicher) genutzt. Die eingesparten Energiekosten werden durch den Solarertrag in Kilowattstunden dargestellt. Wenn die Temperatur im Sonnenkollektor um eine definierte Temperaturdifferenz höher ist als im unteren Speicherbereich des Solar–Warmwasserspeichers, schaltet die Solarpumpe ein und die Wärmeenergie wird an Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Inbetriebnahme 5 das Trinkwasser im Speicher übergeben. Der Solarertrag wird durch die Speichermaximaltemperatur und die Solarkreisschutzfunktion, die eine Überhitzung des Solarspeichers bzw. des Solarkreislaufes verhindern sollen, begrenzt. Bei zu geringer Sonneneinstrahlung wird der Solar– Warmwasserspeicher über das Heizgerät nachgeheizt. Die Freigabe der Nachheizung erfolgt durch die Festlegung des Warmwasser–Sollwertes und der Zeitfenster für Warmwasser. Wenn die Temperatur im oberen Speicherbereich des Solar–Warmwasserspeichers den Warmwasser–Sollwert um 5°C unterschreitet, wird das Heizgerät eingeschaltet, um das Trinkwasser im Speicher auf den gewünschten Warmwasser–Sollwert zu erwärmen. Bei Erreichen des Warmwasser–Sollwertes wird das Heizgerät für die Nachheizung abgeschaltet. Die Nachheizung durch das Heizgerät erfolgt nur während der programmierten Zeitfenster für Warmwasser. Durch die nachfolgend beschriebenen Möglichkeiten kann der Solarertrag auf der Betreiberebene optimiert werden. Optimierung durch den Betreiber Als Betreiber können Sie den Solarertrag durch folgende Maßnahmen optimieren: – die Zeitfenster für die Wassererwärmung optimieren, – Warmwasser–Sollwert reduzieren. Optimierung durch den Fachhandwerker Maximaltemperatur des Solarspeichers optimieren i i Lassen Sie die Maximaltemperatur des Solarspeichers vom Fachhandwerker einstellen, um einen optimalen Solarertrag zu erhalten. Um einerseits einen möglichst hohen Ertrag aus der solaren Speicheraufheizung zu erzielen, andererseits aber einen Verkalkungsschutz zu ermöglichen, kann eine Maximalbegrenzung der Solarspeichertemperatur eingestellt werden. Wird die eingestellte Maximaltemperatur überschritten, wird die Solarpumpe ausgeschaltet. Die eingestellte Maximaltemperatur darf nicht die maximal zulässige Speicherwassertemperatur des verwendeten Speichers überschreiten! Heizkreise als Mischerkreise auszuführen Bei Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung ist es vorteilhaft, alle Heizkreise als Mischerkreise auszuführen. Wenn der Solarspeicher tagsüber mit einer hohen Temperatur aufgeladen wurde, dann würde diese 1:1 an ungemischte Heizkreise weitergegeben. Die ungemischten Heizkreise wären in den Absenkphasen unnötig hoch aufgeheizt. Der Fachhandwerker kann in den Displayseiten C5 die Speichermaximaltemperaturen einstellen. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 > Stellen Sie den Maximalwert so hoch wie möglich ein, damit ein hoher Solarertrag erzielt werden kann. a Gefahr! Verbrühungsgefahr durch heißes Wasser! An den Zapfstellen für Warmwasser besteht bei Solltemperaturen über 60 °C Verbrühungsgefahr. Kleinkinder oder ältere Menschen können schon bei geringeren Temperaturen gefährdet sein. > Wählen Sie die Solltemperatur und Maximaltemperatur so, dass niemand gefährdet werden kann. Bei der Verwendung einer Zirkulationspumpe wird innerhalb des eingestellten Zeitprogramms warmes Wasser aus dem Speicher zu den einzelnen Zapfstellen geschickt. Das gewährleistet, dass möglichst schnell warmes Wasser bei einer Zapfung zur Verfügung steht. Das Wasser kühlt auch bei einer gut isolierten Zirkulationsleitung ab. Deshalb kühlt auch der Trinkwasserspeicher aus. Um das zu verhindern, sollten die Zeitfenster so knapp wie möglich bemessen werden. Noch eleganter ist die Verwendung des Einganges 1xZP. Wird der Eingang kurzgeschlossen (z. B. durch einen Taster), startet die Zirkulationspumpe. 5 Minuten nachdem der Kontakt wieder geöffnet wird, bleibt die Zirkulationspumpe wieder stehen. So kann die Zirkulationspumpe auch außerhalb der Zeitfenster genutzt werden. i Möglicher Komfortverlust. Ist die Zirkulationspumpe nicht in Betrieb, dauert es je nach Leitungslänge zwischen Zapfstelle und Speicher länger bis das warme Wasser zur Zapfstelle gelangt. Durchflussmenge einstellen Die Einstellung der Durchflussmenge ist abhängig von der Einstellung der Solarpumpe. Eine falsche Einstellung führt zu einer fehlerhaften Berechnung des Solarertrages. i Wie Sie die Durchflussmenge an der Solarpumpe einstellen, ist in der Anleitung zur Inbetriebnahme für das System auroTHERM und in der Installationsanleitung der Solarstation beschrieben. i Wenn der Regler mit einer Solarstation VPM S oder VMS ausgestattet oder ein Volumenstrommessteil am Eingang VOL angeschlossen ist, wird der Solarertrag direkt zum Regler übertragen. > Stellen Sie am Regler im Menü 2 Solarertrag die Durchflussmenge ein, damit der Solarertrag richtig ermittelt wird. 33 5 Inbetriebnahme 6 Servicefunktionen 5.3 Übergabe an den Betreiber Der Betreiber des Solarsystemreglers muss über die Handhabung und Funktion seines Solarsystemreglers unterrichtet werden. > Übergeben Sie dem Betreiber die für ihn bestimmten Anleitungen und Gerätepapiere zur Aufbewahrung. > Gehen Sie die Bedienungsanleitung mit dem Betreiber durch und beantworten Sie gegebenenfalls seine Fragen. > Weisen Sie den Betreiber insbesondere auf die Sicherheitshinweise hin, die er beachten muss. > Machen Sie den Betreiber darauf aufmerksam, dass die Anleitungen in der Nähe des Solarsystemreglers bleiben sollen. 6 Servicefunktionen Die Schornsteinfegerfunktion ist für die Emissionsmessung notwendig. In der Schornsteinfegerfunktion wird die Anlage unabhängig vom eingestellten Zeitprogramm und der Außentemperatur für einen Zeitraum von 20 Minuten in Betrieb genommen. Der Handbetrieb ist für die Funktionsprüfung der Anlage erforderlich. Bedienablauf bei Servicefunktionen (nur für Fachhandwerker) Die Servicefunktionen sind dem Fachhandwerker vorbehalten. Die Servicefunktionen können jederzeit aus allen Displays aufgerufen werden. Für das Aufrufen und Beenden der Servicefunktionen müssen Sie einen linearen Bedienablauf durchlaufen: > Aktivieren Sie die Schornsteinfegerfunktion indem Sie die Einsteller und gleichzeitig 1x drücken > Aktivieren Sie den Handbetrieb, indem Sie die Einsteller und gleichzeitig 1x drücken > Beenden Sie die Servicefunktionen, indem Sie die Einsteller und gleichzeitig 1x drücken 6.1 Schornsteinfegerbetrieb i Wie Sie die Schornsteinfegerfunktion aktivieren und beenden, ist im Bedienablauf bei Servicefunktionen beschrieben. Den Schornsteinfegerbetrieb aktivieren Sie mit der Schornsteinfegerfunktion. Dabei wird die Anlage unabhängig vom eingestellten Zeitprogramm und der Außentemperatur für einen Zeitraum von 20 Minuten in Betrieb genommen. Je nach verwendetem Wärmeerzeuger erfolgt die Ansteuerung des/der Heizgeräte. 34 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Servicefunktionen 6 Fehlercodes 7 Bei modulierenden Wärmeerzeugern werden alle angeschlossenen Heizgeräte reglerseitig abgeschaltet und müssen direkt am Heizgerät (über den vorhandenen Schalter für den Schornsteinfegerbetrieb) in Betrieb genommen werden. Bei schaltenden Heizgeräten erfolgt die Ansteuerung des/der Wärmeerzeuger über den Solarsystemregler (Zubehör VR 31 erforderlich). Bei mehreren angeschlossenen Wärmeerzeugern können Sie im Display den/die Wärmeerzeuger auswählen. So können Sie alle angeschlossenen Heizgeräte nach und nach in Betrieb nehmen. Während des Schornsteinfegerbetriebes nimmt der Solarsystemregler selbständig die angeschlossenen Heizkreise in Betrieb. Er startet mit dem Heizkreis, der die höchste eingestellte Maximaltemperatur aufweist. Je nach Wärmeabnahme wird ein weiterer Heizkreis zugeschaltet. Dabei wird als Zuschaltkriterium die Vorlauftemperatur genommen. Ist die Vorlauftemperatur nur noch 10 K niedriger als die Kesselmaximaltemperatur, wird der nächste Heizkreis zugeschaltet, um die Wärmeabnahme sicherzustellen. 6.2 7 Fehlercodes Der Solarsystemregler kann bestimmte Fehlermeldungen anzeigen. Dazu gehören Meldungen zu fehlender Kommunikation mit einzelnen Komponenten im System, Wartungshinweise für den Wärmeerzeuger, Fühlerdefekte sowie eine Meldung, wenn der Sollwert nach einem definierten Zeitraum nicht erreicht wird. Im Anhang, im Abschnitt „Aufstellung der Fehlercodes“, sind die Fehlermeldungen und -codes beschrieben. i Mit Hilfe der Software vrDIALOG 810 kann die Fehlerhistorie abgerufen werden. > Speichern Sie ihre Telefonnummer im Solarsystemregler ein, siehe Code C11 – Service. Im Falle einer Wartungsmeldung wird diese Telefonnummer in der Zeile für die Menübezeichnung angezeigt. Handbetrieb i Wie Sie den Handbetrieb aktivieren und beenden, ist im Bedienablauf bei Servicefunktionen beschrieben. Bei dieser Funktion werden alle Pumpen des Systems sowie die Heizgeräte angesteuert. Die Mischer verbleiben in ihrer letzten Position. Abb. 7.1 Beispiel: Wartungsanzeige i Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Beachten Sie die Diagnosehinweise für den Wärmeerzeuger. 35 8 Garantie und Kundendienst 9 Recycling und Entsorgung 8 Garantie und Kundendienst 8.1 Garantie Herstellergarantie (Deutschland) Herstellergarantie gewähren wir nur bei Installation durch einen anerkannten Fachhandwerksbetrieb. Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir diese Herstellergarantie entsprechend den Vaillant Garantiebedingungen ein. Garantiearbeiten werden grundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst (Deutschland, Österreich) ausgeführt. Wir können Ihnen daher etwaige Kosten, die Ihnen bei der Durchführung von Arbeiten an dem Gerät während der Garantiezeit entstehen, nur dann erstatten, falls wir Ihnen einen entsprechenden Auftrag erteilt haben und es sich um einen Garantiefall handelt. Herstellergarantie (Österreich) Herstellergarantie gewähren wir nur bei Installation durch einen anerkannten Fachhandwerksbetrieb. Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir diese Herstellergarantie entsprechend den Vaillant Garantiebedingungen ein. Die aktuellen Garantiebedingungen sind in der jeweils gültigen Preisliste enthalten – siehe dazu auch www.vaillant.at. Garantiearbeiten werden grundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst (Deutschland, Österreich) ausgeführt. Wir können Ihnen daher etwaige Kosten, die Ihnen bei der Durchführung von Arbeiten an dem Gerät während der Garantiezeit entstehen, nur dann erstatten, falls wir Ihnen einen entsprechenden Auftrag erteilt haben und es sich um einen Garantiefall handelt. Werksgarantie (Schweiz) Werksgarantie gewähren wir nur bei Installation durch einen anerkannten Fachhandwerksbetrieb. Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir eine Werksgarantie entsprechend den landesspezifischen Vaillant Geschäftsbedingungen und den entsprechend abgeschlossenen Wartungsverträgen ein. Garantiearbeiten werden grundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst ausgeführt. Garanzia del costruttore (Svizzera) La garanzia del costruttore ha valore solo se l‘installazione è stata effettuata da un tecnico abilitato e qualificato ai sensi della legge. L‘acquirente dell‘apparecchio può avvalersi di una garanzia del costruttore alle condizioni commerciali Vaillant specifiche del paese di vendita e in base ai contratti di manutenzione stipulati. I lavori coperti da garanzia vengono effettuati, di regola, unicamente dal nostro servizio di assistenza. Garantie constructeur (Suisse) Si vous souhaitez bénéficier de la garantie constructeur, l‘appareil doit impérativement avoir été installé par un installateur qualifié et agréé. Nous accordons une garantie constructeur au propriétaire de l‘appareil conformément aux conditions générales de vente Vaillant locales et aux contrats d‘entretien correspondants. Seul notre service après-vente est habilité à procéder à des travaux s‘inscrivant dans le cadre de la garantie. 8.2 Kundendienst Werkskundendienst (Deutschland) Reparaturberatung für Fachhandwerker Vaillant Profi–Hotline 0 18 05/999–120 Vaillant Werkskundendienst GmbH (Österreich) 365 Tage im Jahr, täglich von 0 bis 24.00 Uhr erreichbar, österreichweit zum Ortstarif: Telefon 05 7050 – 2000 Vaillant GmbH Werkskundendienst (Schweiz) Dietikon Telefon: (044) 744 29 -39 Telefax: (044) 744 29 -38 Fribourg: Téléfon: (026) 409 72 -17 Téléfax: (026) 409 72 -19 Vaillant GmbH Postfach 86 Riedstrasse 12 CH-8953 Dietikon 1/ZH Telefon: (044) 744 29 -29 Telefax: (044) 744 29 -28 Rte du Bugnon 43 CH-1752 Villars-sur-Glâne Téléfon: (026) 409 72 -10 Téléfax: (026) 409 72 -14 9 Recycling und Entsorgung Sowohl der Vaillant Solarsystemregler als auch die zugehörige Transportverpackung bestehen zum weitaus überwiegenden Teil aus recyclefähigen Rohstoffen. Gerät der Vaillant Solarsystemregler wie auch alle Zubehöre gehören nicht in den Hausmüll. Sorgen Sie dafür, dass das Altgerät und ggf. vorhandene Zubehöre und die Verpackung einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Verpackung Die Entsorgung der Transportverpackung übernimmt der Fachhandwerker, der das Gerät installiert hat. 36 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Technische Daten 10 10 Technische Daten Gerätebezeichnung Einheiten Solarsystemregler Betriebsspannung Leistungsaufnahme Regelgerät Kontaktbelastung der Ausgangsrelais (max.) Maximaler Gesamtstrom Kürzester Schaltabstand Gangreserve Zulässige Umgebungstemperatur max. Betriebsspannung Fühler Mindestquerschnitt – der Fühlerleitungen – der 230–V–Anschlussleitungen Abmessungen Wandaufbau – Höhe – Breite – Tiefe Schutzart Schutzklasse für Regelgerät Verschmutzungsgrad der Umgebung V AC / Hz VA A A min min °C V 230 / 50 4 2 6,3 10 15 40 5 mm2 mm2 0,75 1,50 mm mm mm 292 272 74 IP 20 II Normal Tab. 10.1 Technische Daten Fühlerwerte VR 10 (Vorlauf-, Rücklauf-, Speicher- und Ertragsfühler) Temperatur in °C R in kOhm 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 5,363 4,238 3,372 2,700 2,176 1,764 1,439 1,180 0,973 0,806 0,671 0,562 0,473 0,399 0,339 0,288 0,247 Fühlerwerte Außenfühler Temperatur in °C R in kOhm -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 2,167 2,076 1,976 1,862 1,745 1,619 1,494 1,387 1,246 1,128 1,02 0,92 0,831 0,74 Tab. 10.3 Fühlerwerte Außenfühler Tab. 10.2 Fühlerwerte VR 10 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 37 10 Technische Daten Fühlerwerte Kollektorfühler VR 11 Temperatur in °C R in kOhm 15 15,694 20 12,486 25 10,000 30 8,060 35 6,535 40 5,330 45 4,372 50 3,605 55 2,989 60 2,490 65 2,084 70 1,753 75 1,481 80 1,256 85 1,070 90 0,916 95 0,786 100 0,678 105 0,586 110 0,509 115 0,443 120 0,387 Tab. 10.4 Fühlerwerte VR 11 38 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Einstellungen in der Codeebene Einstellungen in der Codeebene Angezeigter Menütext Einstellbare Parameter Einstellbereich Werkseinstellung Code-Nummer 0000 – 9999 1000 Absenktemperatur 5 – 30 °C 15 °C Heizkurve 0,1 – 4 1,2 AT–Abschaltgrenze 5 – 50 °C 21 °C Minimaltemperatur 15 – 90 °C 15 °C Maximaltemperatur 15 – 90 °C 90 °C Max. Voraufheizzeit 0 – 300 Minuten 0 Raumaufschaltung keine/Aufschaltung/Thermostat keine Festwert–Tag 5 – 90 °C 65 °C Festwert–Nacht 5 – 90 °C 65 °C AT–Abschaltgrenze 5 – 50 °C 21 °C Absenktemperatur 5 – 30 °C 15 °C Heizkurve 0,1 – 4 1,2 AT–Abschaltgrenze 5 – 50 °C 21 °C Pumpensperrzeit 0 – 30 0 Minimaltemperatur 15 – 90 °C 15 °C Maximaltemperatur 15 – 90 °C 75 °C Max. Voraufheizzeit 0 – 300 Minuten 0 Raumaufschaltung keine/Aufschaltung/Thermostat keine Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 39 Einstellungen in der Codeebene Angezeigter Menütext Einstellbare Parameter Einstellbereich Werkseinstellung Nachladeverzögerung 0 - 120 min 0 min Ladepumpennachlauf (Ladepumpennachlauf nicht in Kombination mit VPM W) 0 – 15 min 5 min Parallele Ladung Aus/An 4 Aus Legionellenschutz Tag Legionellenschutz Start Aus, Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So, Mo-So Aus 00:00 - 23:50 14:00 Rücklauftemperatur 15 – 60 °C 20 °C Maximaltemperatur 20 – 99 °C 70 °C Einschaltdifferenz 2 - 25 K 12 K Ausschaltdifferenz 1 – 20 K 5K (Menü entfällt in Kombination mit VPM W) (Einschaltdifferenz und Ausschaltdifferenz entfallen in Kombination VPM S und VMS) Maximaltemperatur 20 – 99 °C 70 °C Einschaltdifferenz 2 - 25 K 12 K Ausschaltdifferenz 1 – 20 K 5K 1-2 - 2-1 1-2 (Einschaltdifferenz und Ausschaltdifferenz entfallen in Kombination VPM S und VMS) Solarspeicher Parameter Führungsspeicher 1-2 Führungsspeicher wählen 40 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Einstellungen in der Codeebene Angezeigter Menütext 3. Differenzregelung Parameter Einschaltdifferenz Ausschaltdifferenz 7K 3K Einstellbare Parameter Einstellbereich Werkseinstellung Einschaltdifferenz 2 - 25 K 7K Ausschaltdifferenz 1 - 20 K 3K Laufzeit Solarpumpen Rücksetzen? Nein/Ja Nein ED–Steuerung An/Aus AUS Frostschutzfunktion An/Aus AUS Minimaltemperatur 0 - 99 °C einstellbar 0 °C Minimaltemperatur 0 - 99 °C einstellbar 0 °C 0 - 99 °C einstellbar 0 °C wählen (Menü entfällt in Kombination mit VPM S und VMS) Gilt für Hydraulikpläne 1, 3, 5 und 7 Gilt für Hydraulikpläne 2, 4, 6, 8 und 9 (Entfällt in Kombination mit VPM S und VMS) Solarkreis 1 Parameter Minimaltemperatur 0°C >Temperatur wählen Solarkreis 2 Parameter Minimaltemperatur 0°C (nur bei Hydraulikplänen ohne Feststoffkessel) >Temperatur wählen Feststoffkessel Parameter Minimaltemperatur 0°C Minimaltemperatur (nur bei Hydraulikplänen mit Feststoffkessel) >Temperatur wählen Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 41 Einstellungen in der Codeebene Angezeigter Menütext Einstellbare Parameter Einstellbereich Werkseinstellung Max. Vorabschaltung 0 – 120 min 15 min Frostschutzverzögerung 0 – 23 h 1h AT-Durchheizen Aus/-25 - 10 °C AUS Temperaturüberhöhung 0 – 15 K 0K Kesselschalthysterese 4 – 12 K 8K Minimaltemperatur 15 – 90 °C 15 °C Startleistung Speicher 1–2 1 Einschaltverzögerung 1 – 90 min 5 min Ausschaltverzögerung 1 – 90 min 5 min keine, Heizen, Aus, Auto, Eco, Absenken Absenken keine, Heizen, Aus, Auto, Eco, Absenken Absenken * nur bei Buskoppler schaltend * Display bzw. Anzeige nur in Kombination mit VR 30, VR 31 bzw. VR 32 Wärmeerzeuger Information Kesselfolge 1 2 3 4 5 6 7 8 (Menü nur bei mehr als einem Wärmeerzeuger) teleSWITCH für HK1 teleSWITCH für HK2 teleSWITCH für Speicher 42 keine, Ein, Aus, Auto teleSWITCH für Solar (Entfällt in Kombination mit keine, Aus, Auto VPM S und VMS) Estrichtrocknung AUS Zeitplan HK2 0 0 – 29 AUS Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Einstellungen in der Codeebene Angezeigter Menütext Einstellbare Parameter Einstellbereich Telefonnummer FHW 0 – 9 (17–stellig) Wartungstermin Datum Temperaturfehlererkennung nach AUS/1 – 12 h Code-Nummer Werkseinstellung – 1.1.2003 AUS 0000 – 9999 1000 Außentemperatur –5 ... +5 K 0K Raum–Isttemperatur –3 ... +3 K 0K Displaykontrast 0 – 25 9 Temperaturkorrektur: Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 43 Installationsassistent Installationsassistent Angezeigter Menütext Einstellbare Parameter Werkseinstellung 1–9 1 LegP/E–Stab LegP A1 Installationsassistent Sprachauswahl Sprache Einstellbereich > DE deutsch >Sprache wählen A2 Installationsassistent Auswahl Hydraulikplan > Sonderausgang 1 LegP erweiterte Solarertragerf. AUS >auswählen A3 Installationsassistent Durchflussmenge > AUS Liter/Minute 0 Solarpumpenkick AUS Solarkreisschutz 130 >einstellen Sonderausgang erweiterte Solarertragerf. AUS, AN (erweiterte Solarertragserfassung entfällt in Kombination mit VPM S und VMS) AUS Durchflussmenge AUS, AN AUS Liter/Minute 0 - 165 0 Solarpumpenkick AUS, AN AUS Solarkreisschutz AUS, 110 - 150 °C 130 Anzahl Heizgeräte (nur wenn kein Buskoppler erkannt wurde) 1 oder 2 1 Heizgeräte sind (nur wenn „Heizgeräte an Stufe 1-2“ oder VR 31 erkannt) 1-stufig oder 2-stufig 1-stufig Absperrventile Nein, Ja Nein Vorrang (wenn nur ein Heizgerät) Nein, Ja Nein Trennschaltung (bei mehr als einem Heizgerät) Nein, Ja Nein Kesselfolgeumkehr (bei mehr als einem Heizgerät) AUS, AN AUS (Menü entfällt in Kombination mit VPM S und VMS) A3 Installationsassistent Land Hydraulikplan > Deutschland (Nur in Kombination mit VPM S und VMS) >Land wählen A4 Installationsassistent Systemkonfiguration Anzahl Heizgeräte Heizgeräte sind > 1 1-stufig >auswählen Installationsassistent Systemkonfiguration A5 Absperrventile Nein Vorrang Nein Trennschaltung Nein Kesselfolgeumkehr AUS >auswählen 44 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Installationsassistent Einstellbare Parameter Einstellbereich Werkseinstellung A6 HK1 Brennerkreis, deaktiviert Brennerkreis Brennerkreis HK2 Heizkreis / Festwert / Rücklaufanh. / Speicherladekreis / nicht vorhanden (wird durch Autokonfig erkannt, kann aber verändert werden) Heizkreis Speicher Speicherladekreis, deaktiviert Speicherladekreis Komponente VRS 620 VR 60, VR 31, VIH-RL, VPM S, VMS, VM W, etc. (je nach angeschlossener Komponente) Aktorik AUS, LP/UV 1 AN, ZP AN, HK1-P AN, etc. (je nach selektierter Komponente) Angezeigter Menütext Installationsassistent Systemkonfiguration HK1 > HK2 Mischerkreis Speicher Speicherladekre >auswählen A7 Installationsassistent Komponente > VRS 620 Aktorik Sensorik AUS VF1 60°C Wärmeerzeuger AUS Entlüftung Solar 0 Min >wählen AUS Sensorik SP 1, SP 2 (je nach selektierter Komponente) SP 1 Wärmeerzeuger AUS, WE 1 - 6 AUS Entlüftung Solar 0 - 600 Minuten 0 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 45 Aufstellung der Fehlercodes Aufstellung der Fehlercodes i Bei mehreren Meldungen schaltet die Anzeige alle 2s zur nächsten Meldung weiter. Anzeige im Display Fehlercodes / Bedeutung beispielhafte Fehlercodes: „VR 60 (4) Verbindung fehlt“ oder „Heizgerät Verbindung fehlt“ Erklärung zum 1. Beispiel: Zum Mischermodul VR 60 mit der eingestellten Busadresse 4 besteht keine Kommunikation. In dieser Fehlermeldung werden immer als Erstes die betroffene Komponente sowie die nicht erreichbare Adresse angezeigt, mit dem Hinweis, dass die Kommunikation unterbrochen ist. Ursache dafür kann sein, dass z. B. das Buskabel nicht angeschlossen ist oder die Spannungsversorgung nicht vorhanden ist oder aber die Komponente defekt ist. „Fehler Heizgerät“ Ein oder mehrere Heizgeräte melden über den eBUS eine Störung. Bitte im DIA System des Heizgerätes prüfen. beispielhafte Fehlercodes: „VRS 620 Ausfall Sensor VF1“ oder „VR60 (4) Ausfall VFa“ oder „VIH-RL Sensor T1 Fehler“ oder „VPM W (1) Sensor T1 Fehler“ Erklärung zum 1. Beispiel: Der Vorlauffühler VF1 ist defekt. In dieser Fehlermeldung werden immer die betroffene Komponente sowie der betroffene Sensor mit der Bezeichnung auf der ProE–Steckerleiste angegeben. Ursache für eine derartige Fehlermeldung kann eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss des betroffenen Sensors sein. „HK2 Temperaturfehler“ In dieser Fehlermeldung wird angezeigt, dass ein Sollwert eines Heizkreises nach einer definierten Zeit immer noch nicht erreicht wurde. Diese Zeit ist im Code 11 Service unter dem Parameter Temperaturfehlererkennung einstellbar. Werkseitig ist die Funktion ausgeschaltet. Der Einstellbereich zur Aktivierung liegt zwischen 1 – 12 h. In Kombination mit einem VIH-RL können folgende Fehler angezeigt werden: „Fehler Fremdstromanode“ Die Überwachung der Fremdstromanode des VIH-RL hat einen Fehler festgestellt. „VIH-RL Verkalkung WT“ Die Elektronik des VIH-RL hat festgestellt, dass die Wärmetauscher gewartet werden müssen. Weitere Fehlercodes, Bedeutungen und Maßnahmen siehe Anleitung VIH-RL. 46 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Funktionsübersicht Funktionsübersicht Absenktemperatur Die Absenktemperatur ist die Temperatur, auf der die Heizung in der Absenkzeit geregelt wird. Sie ist für jeden Heizkreis separat einstellbar. Anzahl Stufen Diese konfigurieren sich in der Regel bereits bei der Systemkonfiguration – eine Parametrierung ist nur in den Fällen erforderlich, in denen 2–stufige Brenner einstufig angesteuert werden sollen. Anzahl Wärmeerzeuger Diese konfigurieren sich in der Regel bereits bei der Systemkonfiguration – eine Parametrierung ist nur bei Ausnahmefällen (z. B. Herausnehmen von Wärmeerzeugern (WE) aus dem Anlagensystem) erforderlich. Ausschaltdifferenz Sinkt die Differenz zwischen Kollektortemperatur und unterer Speichertemperatur unter die Ausschaltdifferenz, schaltet die Solarpumpe ab. Achtung: Die Ausschaltdifferenz muss mindestens 2 K kleiner sein als die eingestellte Einschaltdifferenz. Daher wird bei Unterschreiten von 2 K automatisch der Wert für die Einstelldifferenz mit verstellt. Hinweis: Gilt nicht in Kombination mit einer Solarstation VPM S oder VMS. Ausschaltverzögerung (nur für Kaskaden) Nach Ablauf der Ausschaltverzögerungszeit wird die nächste abzuschaltende Stufe nur dann abgeschaltet, wenn die Abschalttemperatur immer noch überschritten ist. Außentemperatur (AT)–Abschaltgrenze Unter AT–Abschaltgrenze versteht man den Wert der Außentemperatur, ab dem die bedarfsabhängige Heizungsabschaltung (automatische Sommerabschaltung) wirksam ist. Die AT–Abschaltgrenze ist für jeden Heizkreis getrennt einstellbar im Bereich von 5 ... 50 °C, serienmäßige Auslieferung erfolgt mit dem Einstellwert 21 °C. Serienmäßig ist der Raumsollwert für jeden Heizkreis auf 20 °C eingestellt. Sollte eine Veränderung des Raumsollwertes im Grundmenü erfolgen, so muss die AT–Abschaltgrenze gegebenenfalls mit verändert werden (mind. 1 °C höher als Raumsollwert). Auswahl Hydraulikplan Der Solarsystemregler verfügt über 9 bereits hinterlegte Systemkonfigurationen (Hydraulikpläne). Mit der Auswahl des Hydraulikplans wird bereits eine Vorkonfiguration durchgeführt. Wenn der Solarsystemregler in Betrieb genommen wird, erfolgt als Erstes immer die Abfrage nach dem erforderlichen Hydraulikplan (Kapitel 5: Inbetriebnahme). Die zur Verfügung stehenden Hydraulikpläne sind im Kapitel 4 beschrieben. ED–Steuerung Die ED–Steuerung dient dazu, den Solarkreis möglichst lange auf dem Einschaltwert und damit in Betrieb zu halten. Dazu wird die Pumpe in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Kollektor– und Speichertemperatur unten in periodischen Schüben ein– und ausgeschaltet. Bei Erreichen der Einschaltdifferenz wird die Funktion (falls aktiviert) mit 50% der Einschaltdauer gestartet – d. h., die Pumpe wird für 30 s ein– und danach für 30 s ausgeschaltet. Steigt die Temperaturdifferenz, wird die Einschaltdauer erhöht (z. B. 45 s an, 15 s aus). Fällt die Temperaturdifferenz, wird die Einschaltdauer verringert (z. B. 20 s an, 40 s aus). Die Periodendauer beträgt immer eine Minute. Hinweis: Gilt nicht in Kombination mit einer Solarstation VPM S oder VMS. Einschaltdifferenz Die Einschaltdifferenz ergibt sich aus dem Vergleich zwischen der Kollektortemperatur und der unteren Temperatur des Solarspeichers. Um ein Laden des Speichers auf den Sollwert zu erreichen, wird bei Überschreiten des vorgegebenen Wertes, d. h. der Einschaltdifferenz, die Solarkreispumpe eingeschaltet. Hinweis: Gilt nicht in Kombination mit einer Solarstation VPM S oder VMS. Einschaltverzögerung (nur für Kaskaden) Dabei handelt es sich um die Zeitspanne, die nach Einschaltung der vorhergehenden Kaskaden–/ Kesselstufe bis zur Einschaltung der nächsten Stufe abgewartet werden soll. Sie dient dazu, ein unnötiges Ein– und Ausschalten der Stufen zu vermeiden, wenn sich die Anlage nahe dem gewünschten Sollwert befindet. Die nächste Stufe wird nur dann eingeschaltet, wenn nach Ablauf dieser Zeit der aktuelle Anlagensollwert noch nicht erreicht bzw. überschritten wurde. Entlüftungsfunktion Solarkreis Über das Menü C14 kann die Pumpe des Solarkreises für einen einstellbaren Zeitraum bis zu 600 Minuten aktiviert werden, um die Entlüftung unabhängig vom Solarsystemregler durchzuführen. Hinweis: In Kombination mit VPM S und VMS wird diese Funktion nicht unterstützt, da beide Solarstationen permanent eine Entlüftung durchführen. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 47 Funktionsübersicht Estrichtrocknung Die Estrichtrocknungsfunktion dient dazu, einen frisch verlegten Heizestrich entsprechend der Vorschriften „trocken zu heizen“. Bei aktivierter Funktion sind alle einschließlich der durch Telefonkontakt gewählten Betriebsarten unterbrochen. Die Vorlauftemperatur des geregelten Heizkreises wird unabhängig von der Außentemperatur nach einem voreingestellten Programm geregelt. Starttemperatur: 25 °C Tag nach Start der Funktion: Vorlaufsolltemperatur für diesen Tag 1 2 3 4 5 6 – 12 13 14 15 16 17 – 23 25 °C 30 °C 35 °C 40 °C 45 °C 45 °C 40 °C 35 °C 30 °C 25 °C 10 °C (Frostschutzfunktion, Pumpe in Betrieb) 24 30 °C 25 35 °C 26 40 °C 27 45 °C 28 35 °C 29 25 °C Im Display wird der Betriebsmodus mit dem aktuellen Tag und der Vorlaufsolltemperatur angezeigt, der laufende Tag ist manuell einstellbar. Beim Start der Funktion wird die aktuelle Uhrzeit des Starts gespeichert. Der Tageswechsel erfolgt jeweils exakt zu dieser Uhrzeit. Nach Netz–Aus/–Ein startet die Estrichtrocknung mit dem letzten aktiven Tag. Frostschutzverzögerung/Heizungsfrostschutz Die Funktion Heizungsfrostschutz stellt in den Betriebsarten „Aus“, „Eco–Aus“ den Frostschutz in der Anlage sicher und gilt für alle angeschlossenen Heizkreise. Um zu vermeiden, dass die Anlage einfriert, wird bei Unterschreiten einer Außentemperatur von 3 °C der Raumsollwert auf den eingestellten Absenksollwert gesetzt und die Heizkreispumpe eingeschaltet. Die Frostschutzfunktion kann durch Einstellen einer Verzögerungszeit für ein bestimmtes Zeitintervall unterdrückt werden (Einstellbereich 0 – 23 h). Des Weiteren wird der Frostschutz unabhängig von der gemessenen Außentemperatur aktiviert, wenn bei einem angeschlossenen Fernbediengerät festgestellt wird, dass die gemessene Raumtemperatur kleiner als die eingestellte Absenktemperatur ist. Heizkreis konfigurieren Im Installationsassistent (Display A6) können Sie alle angeschlossenen Heizkreise entsprechend ihrer Verwendung konfigurieren. Durch die Konfiguration werden in den Displays nur noch die Werte und Parameter angezeigt, die für die ausgewählte Heizkreisart von Bedeutung sind. Folgende Einstellungen sind für Mischerkreise möglich: Mischerkreis (Fußboden– oder Radiatorenkreis als Mischerkreis), Festwert (d. h. der Mischerkreis wird auf einen Festwert geregelt), Rücklaufanhebung (bei konventionellen Wärmeerzeugern und Anlagen mit großen Wasserinhalten zum Schutz gegen Korrosion im Heizkessel durch längere Unterschreitung des Taupunktes), Speicherladekreis und „deaktiviert“ (wenn bei einem Mischermodul VR 60 der zweite Heizkreis nicht benötigt wird, zur Unterdrückung der Parameter). Heizkurve Festwertkreis/Festwertregelung Diese Funktion wird benötigt für Sonderanwendungen wie Torschleier, Lüfter o. Ä. Bei dieser Regelung wird auf eine feste Vorlauftemperatur unabhängig von Raumsollwert und Außentemperatur geregelt. Dazu gibt es folgende Parameter: Festwert–Tag : 5 ... 90 °C, Grundeinstellung 65 °C Festwert–Nacht: 5 ... 90 °C, Grundeinstellung 65 °C Bei dieser Regelungsart sind alle Betriebsarten einstellbar. Ebenso wirkt die bedarfsabhängige Heizungsabschaltung. Abb. Heizkurve Die Heizkurve stellt das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlaufsolltemperatur dar. Die Einstellung erfolgt für jeden Heizkreis separat. 48 Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Funktionsübersicht Kesselfolgeumkehr (nur für Kaskaden) Ziel der Kesselfolgeumkehr ist eine gleichmäßige Betriebsdauer aller angeschlossenen Wärmeerzeuger. Ein Wechsel der Kesselfolge wird durchgeführt, wenn: 1. Kesselfolgeumkehr im Menü freigegeben und 2. Kesselfolgeumkehr im angewählten Hydraulikplan möglich und 3. Differenz in der Ansteuerungsdauer zwischen erstem und letztem Kessel 100 h beträgt. - In diesem Fall wird nach Ansteuerstunden in aufsteigender Reihenfolge sortiert. - Es wird ein interner Wert für die Ansteuerstunden verwendet, es werden nicht die Betriebsstunden des Heizgerätes ausgelesen. Bemerkungen: – Bei unterschiedlichen Wärmeerzeugerarten ist keine Kesselfolgeumkehr sinnvoll. Grundeinstellung: keine Kesselfolgeumkehr Legionellenschutz Der Legionellenschutz kann nur global für alle Speicherladekreise aktiviert werden. Bei aktivierter Funktion wird zum eingestellten Zeitpunkt ausgeführt: 1x pro Woche oder täglich zur ausgewählten Uhrzeit der jeweilige Speicher und die entsprechenden Warmwasserleitungen auf eine Temperatur von 70 °C gebracht. Hierzu wird der jeweilige Speichersollwert auf 68/70 °C (2 K–Hysterese) angehoben und die entsprechende Zirkulationspumpe eingeschaltet. Die Funktion wird beendet, wenn der Speicherfühler für einen Zeitraum > 30 Minuten eine Temperatur ≥ 68 °C ermittelt bzw. nach Ablauf einer Zeit von 90 Minuten (um ein „Aufhängen“ in dieser Funktion bei zeitgleichem Zapfen zu vermeiden). Kesselschalthysterese Bei der Kaskadierung von Wärmeerzeugern sowie bei 2– stufigen Kesseln wird eine Kesselschalthysterese benötigt, um die Wärmeerzeuger bzw. die Stufen des Kessels ab– bzw. zuzuschalten. Der Solarsystemregler ermöglicht eine individuelle Einstellung der erforderlichen Schalthysterese. Dabei sind folgende Festlegungen getroffen worden, bei denen ein– und ausgeschaltet wird: – Einschalttemperatur 1/3 der Hysterese unterhalb Anlagensollwert, – Abschalttemperatur 2/3 der Hysterese oberhalb Anlagensollwert. Die Schalthysterese ist unsymmetrisch, damit bei höheren Außentemperaturen = niedrigen VT–Soll das Heizgerät auch die Möglichkeit hat einzuschalten (speziell bei flachen Heizkurven). Parameter Schalthysterese: 1 - 20 K; Grundwert 8 K Besonderheiten: Ist der 230–V–Kontakt als „Legionellenschutzkontakt“ konfiguriert, wird hierüber eine Solarpumpe in Betrieb genommen, die den Inhalt des Solarspeichers durchmischt, damit der untere Speicherbereich auf die erforderliche Temperatur kommen kann. Wurde bereits durch eine Solarladung am unteren Speicherfühler eine Temperatur von > 68 °C erreicht, muss das Heizgerät nicht eingeschaltet werden. Dann werden nur der Legionellenschutzkontakt und die Zirkulationspumpe eingeschaltet. Ladepumpennachlauf Nach Abschalten des Heizgerätes bei Beendigung der Speicherladung startet die Speicherladepumpennachlaufzeit. Während dieser Zeit wird kein Temperaturbedarf an den / die Wärmeerzeuger gegeben, die die Speicherladung durchgeführt haben. Alle anderen Funktionen (Ansteuerung Ladepumpe/UV ...) bleiben während dieser Zeit bestehen. Diese Funktion dient dazu, die für die Speicherladung erforderlichen hohen Vorlauftemperaturen weitestgehend noch dem Speicher zuzuführen, bevor die Heizkreise, insbesondere der Brennerkreis, wieder freigegeben werden. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Grundeinstellung: Kein Legionellenschutz (wegen Verbrühungsgefahr). Der Legionellenschutz wird nicht für das Schwimmbad ausgeführt (Speicherfühler 3). Maximale Vorabschaltung Diese Funktion dient zur Vermeidung einer unnötigen Aufheizung des Heizungssystems unmittelbar vor einem vorprogrammierten Absenkzeitpunkt. Dabei wird die tatsächliche Zeit in Abhängigkeit von der Außentemperatur vom Solarsystemregler errechnet. Der eingestellte Wert stellt nur den vom Kunden gewünschten Maximalzeitraum dar. Liegt die Außentemperatur bei -20°C gibt es keine Vorabschaltung, bei einer Außentemperatur von +20°C kommt die eingestellte Maximale Vorabschaltung zum Tragen. Bei Außentemperaturen zwischen diesen beiden Eckwerten errechnet der Solarsystemregler einen Wert, der einem linearen Verlauf zwischen diesen beiden Eckpunkten entspricht. 49 Funktionsübersicht Maximale Voraufheizung Mit dieser Funktion wird die Aktivierung der Heizkreise vor dem Heizfenster ermöglicht, mit dem Ziel, zum Beginn des Heizfensters bereits den Tagsollwert zu erreichen. Die Funktion wird nur für das erste Heizfenster des Tages durchgeführt. Der Beginn der Aufheizung wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur festgelegt: Einfluss der Außentemperatur: AT ≤ –20 °C : eingestellte Voraufheizdauer AT ≥ +20 °C : keine Voraufheizdauer Zwischen den beiden Eckwerten erfolgt eine lineare Berechnung der Zeitdauer. Ist die Voraufheizung einmal gestartet, wird sie erst bei Erreichen des Zeitfensters beendet (keine Beendigung, wenn zwischenzeitlich die Außentemperatur steigt). Maximaltemperatur Heizkreis Für jeden Heizkreis ist die max. Vorlauftemperatur einstellbar im Bereich von 15 ... 90 °C Mindesttemperatur Solarkreis und Feststoffkessel Die Mindesttemperatur ist für jeden Solarkreis oder den Feststoffkessel (bei Hydraulikplänen mit Feststoffkessel) einstellbar im Bereich von 0 ... 99 °C. Werkseinstellung 0 °C Hinweis: Erst wenn der Kollektorfühler einen Wert >Mindesttemp. hat, wird die delta-T Regelung freigegeben. Hinweis: Gilt nicht in Kombination mit einer Solarstation VPM S oder VMS. Maximaltemperatur Solarspeicher Um einerseits einen möglichst hohen Ertrag aus der solaren Speicheraufheizung zu erzielen, andererseits aber einen Verkalkungsschutz zu ermöglichen, können Sie eine Maximalbegrenzung der Solarspeichertemperatur einstellen. Hierzu wird bei Speicher 1 der Sensor „Speichertemp. Oben“ SP1 verwendet, falls dieser an dem betreffenden Speicher angeschlossen ist. Ansonsten wird automatisch der Sensor „Speichertemp.Unten“ SP2 verwendet. Für den zweiten Speicher (Schwimmbad) wird SP3 verwendet. Wird die eingestellte Maximaltemperatur überschritten, wird die Solarkreispumpe ausgeschaltet. Eine Solarladung wird erst wieder freigegeben, wenn die Temperatur am aktiven Fühler um 1,5 K unter die Maximaltemperatur abgefallen ist. Die Maximaltemperatur ist für jeden Speicher getrennt einstellbar. Speicher_Maximaltemperatur_1: 20 ... 99 °C Werkseinstellung 70 °C Speicher_Maximaltemperatur_2: 20 ... 99 °C Werkseinstellung 70 °C Die eingestellte Maximaltemperatur darf nicht die maximal zulässige Speicherwassertemperatur des verwendeten Speichers überschreiten! 50 Minimaltemperatur Heizkreis Für jeden Heizkreis ist die min. Vorlauftemperatur einstellbar im Bereich von 15 ... 90 °C. Minimaltemperatur Wärmeerzeuger Die Kesselminimaltemperatur dient zum Schutz des Kessels z. B. vor Korrosion, wenn beispielsweise der Kessel bedingt durch hohe Wasserinhalte dauerhaft im Kondensatbereich betrieben werden müsste. Der Einstellbereich liegt zwischen 15 und 65 °C (Auslieferung 15 °C). Mischerkreis/Mischerregelung Unter einem gemischten Heizkreis versteht man einen Heizkreis, der durch ein Stellorgan (Mischer) vom Kesselkreis entkoppelt (Temperatur) ist. Regelverhalten des Mischerkreises: Weicht die aktuelle Temperatur des Mischerkreises mehr als +/– 0,5 K von der vom Solarsystemregler geforderten Vorlauf–Solltemperatur ab, wird das Mischventil über den Mischermotor mit Impulsen veränderlicher Einschaltdauer (ED) angesteuert. Die Einschaltdauer (Spannungssignal für „Auf“ oder „Zu“) ist abhängig von der Regelabweichung, das heißt von der Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf–Ist– und Vorlauf–Sollwert und dem Proportional. In der werkseitigen Einstellung haben wir einen Proportionalbereich von 12 K vorgegeben, d.h., dass bei einer Regelabweichung von 12 K oder mehr mit einem Einschaltverhältnis von 100 % in Richtung „Auf“ oder „Zu“ gefahren wird. Beträgt die Regelabweichung zum Beispiel 6 K, wird der Mischer mit einem Einschaltverhältnis von 50 % gefahren. Da die Periodenzeit eine feste Taktzeit von 20 s aufweist, bedeutet das, dass der Mischer für 10 s in Richtung „Auf“ oder „Zu“ fährt und für 10 s still steht. Parallele Speicherladung Die Funktion gilt für alle angeschlossenen Mischerkreise. Ist die Speicherparallelladung aktiviert, so läuft beim Speicheraufheizvorgang die Versorgung der Mischerkreise weiter, d. h. die Pumpen in den Mischerkreisen werden nicht abgeschaltet, solange weiterhin Heizbedarf in den jeweiligen Heizkreisen besteht. HK1 wird bei einer Speicherladung immer abgeschaltet. Pumpenblockierschutz Um das Festsitzen einer Kessel–, Heizungs–, Zirkulations– oder Ladepumpe zu verhindern, werden jeden Tag die Pumpen, die 24 h nicht in Betrieb waren, für ca. 20 s nacheinander angesteuert. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Funktionsübersicht Pumpensperrzeit Zur Einsparung von elektrischer Energie kann die Heizkreispumpe anhand festgelegter Kriterien für eine konfigurierbare Zeit abgeschaltet werden. Als Kriterium für „Energiebedarf des Heizkreises ist gedeckt“ wird die Vorlauf–Isttemperatur mit dem Vorlauf– Sollwert des Heizkreises verglichen. Dieser Vergleich wird alle 15 Minuten durchgeführt. Beträgt dabei die Differenz nicht mehr als 2 K und ist dieses Kriterium dreimal nacheinander erfüllt, so wird die Pumpe für die eingestellte Pumpensperrzeit abgeschaltet, der Mischer verharrt in der aktuellen Position. Raumaufschaltung Die Nutzung des Raumfühlers in den Fernbediengeräten (FBG) bzw. in der Bedieneinheit (dabei ist die Bedieneinheit in das Zubehör VR 55–Wandsockel einzusetzen) ist für jeden Heizkreis parametrierbar: keine, Aufschaltung, Thermostat (werksseitig: keine) Die Raumaufschaltung dient dazu, die aktuelle Raumtemperatur in einem Referenzraum mit in die Vorlauftemperaturberechnung einzubringen. Bei aktivierter Funktion wird der Raumfühler des zugeordneten FBGs verwendet. Falls kein FBG vorhanden, wird der Wert der Bedieneinheit genutzt. (Somit besteht die Möglichkeit, die Bedieneinheit mittels Wandmontage ebenfalls in einem Referenzraum für diese Funktion zu nutzen.) Solarpumpenkick Bauartbedingt kommt es bei manchen Kollektoren zu einer Zeitverzögerung beim Messwert zur Temperaturerfassung, die mit der Solarpumpenkick-Funktion verkürzt werden kann. Messwert der Kollektortemperatur bei aktivierter Solarpumpenkickfunktion: Wenn die Temperatur am Kollektorfühler > 25 °C und um 2 K/Stunde gestiegen ist, wird die Solarpumpe für 15 s eingeschaltet (Solarpumpenkick). Dadurch wird die erwärmte Solarflüssigkeit schneller zur Messstelle transportiert. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher die eingestellte Einschaltdifferenz überschreitet, dann läuft die Solarpumpe entsprechend lange, um den Speicher aufzuheizen (Differenzregelung). Sind zwei Solarkreise angeschlossen, gilt die Aktivierung der Solarpumpenkickfunktion für beide Solarkreise. Die Funktion wird jeweils separat für alle Kollektorfelder durchgeführt. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Solare Heizungsunterstützung Die solare Heizungsunterstützung dient dazu, Solarwärme auch zur Beheizung heranzuziehen. Dabei wird die Rücklauftemperatur in der Heizungsanlage angehoben. Mit Hilfe der Hydraulikpläne 1-4 kann die solare Heizungsunterstützung mit dem 3. Differenzregler TD1, TD2 und MA erreicht werden. - TD1 wird dazu in der Speichermitte platziert, - TD2 wird dazu im Rücklauf platziert. 3. Differenzregelung Funktionsweise: – wenn TD2 > TD1 + Einschaltdifferenz (Menü C5), dann wird Ausgang MA angesteuert – wenn TD2 < TD1 + Ausschaltdifferenz (Menü C5), dann wird Ausgang MA wieder abgeschaltet In den Hydraulikplänen 1-4 dient die 3. Differenzregelung der Heizungsunterstützung. In allen übrigen Plänen steht die 3. Differenzregelung nicht zur Verfügung. Solarkreisschutzfunktion Übersteigt die Solarwärme den aktuellen Wärmebedarf (z. B. alle Speicher voll geladen), kann die Temperatur im Kollektorfeld stark ansteigen. Bei Überschreitung der Schutztemperatur am Kollektorfühler wird die Solarpumpe zum Schutz des Solarkreises (Pumpe, Ventile etc.) vor Überhitzung abgeschaltet. Nach dem Abkühlen wird die Pumpe wieder eingeschaltet. Diese Funktion wird unabhängig für jedes Kollektorfeld ausgeführt. In Kombination mit VPM S und VMS wird der Einstellparameter ausgeblendet. Die Solarstationen haben eine eigene Schutzfunktion, die immer wirksam ist. Sonderausgang Hierbei handelt es sich um einen 230–V–Schaltkontakt, der entweder zur Nachladung über E–Patrone bzw. elektrischer Erwärmung des Speichers oder aber als Schaltkontakt für den Legionellenschutz ausgelegt werden kann. Speicherfrostschutz Die Temperatur im Speicher wird immer auf einer Mindesttemperatur von 12 °C gehalten. Der Speicherfrostschutz wirkt nicht, wenn ein Kontakt am Speicherfühlereingang geschaltet ist (R 0 Ohm – R unendlich). 51 Funktionsübersicht Speicherladekreis/Speichernachladeverzögerung Beim Solarsystemregler wird der Speicherladekreis zur zeitlichen Freigabe der Nachladefunktion genutzt. Die Nachladung erfolgt innerhalb des programmierten Zeitprogrammes, solange der Speichersollwert noch nicht erreicht ist. Aktiviert wird die Speichernachladung, wenn der Speichersollwert um mehr als 5 K unterschritten ist. Zur Vermeidung unnötiger Nachladung ist eine Funktion „Nachladeverzögerung“ integriert. Hierbei wird, falls die Solarpumpe läuft, die eigentlich erforderliche Nachladung um den eingestellten Wert verzögert. Falls die Solarpumpe während der Verzögerungszeit abschaltet, erfolgt sofort die Nachladung. Der Solarsystemregler weist ein werkseitig vorprogrammiertes Zeitprogramm auf, welches Sie individuell anpassen können: Mo - Fr 5:30 - 22:00 Sa 7:00 - 23:30 So 7:00 - 22:00 Die voreingestellten Zeiten gelten nicht für die VPM W. Startleistung Speicher Ziel dieser Funktion ist eine schnelle Bereitstellung der Speicherladeleistung. Dazu können Sie die Anzahl der Kesselstufen bzw. Wärmeerzeuger festlegen, mit der die Speicherladung gestartet wird. Dabei ist die Abnahmeleistung des Speichers zu beachten, um unnötiges Takten des Wärmeerzeugers bei der Warmwasserbereitung zu vermeiden. Grundeinstellung: 1 (Wärmeerzeuger bzw. erste Stufe) Telefon Im Servicedisplay können Sie eine Telefonnummer hinterlegen, die im Wartungsfall automatisch im Display angezeigt wird. Temperaturfehlererkennung Mit dieser Funktion ist es möglich, Fehler bezüglich Einstellung bzw. Auslegung in einem Heizkreis zu erkennen. Wird die vorgegebene Solltemperatur auch nach längerer Zeit (parametrierbar: AUS, zwischen 1 und 12 h) nicht erreicht, erscheint eine Fehlermeldung für den betroffenen Kreis. Werkseinstellung: AUS Temperaturkorrektur Außentemperatur Der Sensorwert des Außenfühlers, der am Solarsystemregler angeschlossen wird, kann um einen Wert von +/– 5 °C verschoben werden, um Fremdeinflüsse auszugleichen. Das heißt, die gemessene Außentemperatur wird um den eingestellten Wert verändert. Einstellbereich: –5 K ... +5 K, Grundeinstellung: 0K 52 Temperaturkorrektur Raum–Isttemperatur Den Anzeigewert für die Raumtemperatur können Sie bei Bedarf in einem Bereich von +/–3 °C nach oben oder nach unten verschieben. Temperaturüberhöhung Die Funktion dient bei Mischerheizkreisen dazu, a) zu verhindern, dass der Mischer bei Kesselsolltemperatur kurz vor Wiedereinschalten des Kessels trotz voller Öffnung seinen Sollwert nicht erreichen kann, b) zu verhindern, dass bei Mischerkreisen mit fester Beimischung im morgendlichen Aufheizbetrieb der Mischer–Sollwert (auch bei Erzeugertemperatur im Sollwert) nicht erreicht werden kann, weil die feste Beimischung die Mischerkreistemperatur zu stark absenkt, c) für den Betrieb des Mischers einen optimalen Regelbereich zu ermöglichen. (Ein stabiler Betrieb ist nur möglich, wenn der Mischer nur in seltenen Fällen den „Auf“ Anschlag anfahren muss, dadurch wird eine höhere Regelgüte sichergestellt.) Deshalb können Sie für alle Mischerkreise gemeinsam eine Kesseltemperaturüberhöhung einstellen. Diese erhöht den aktuellen Heizkreissollwert um den eingestellten Betrag. Testbetrieb Im Testbetrieb können Sie jeden einzelnen Fühler, jede Pumpe und jeden Mischer der Heizkreise separat ansteuern und auf seine Funktion prüfen. Trennschaltung Bei einer Kaskadierung von Heizgeräten kann der Trinkwasserspeicher in den Hydraulikplänen 5-8 direkt mit dem Vorrangumschaltventil oder der Ladepumpe des Heizgerätes mit der höchsten eBUS Adresse hydraulisch verbunden werden. In diesem Fall muss die Trennschaltung aktiviert werden. Bei einer Warmwasseranforderung über den Speicherfühler TD2 wird das letzte Heizgerät zur Speicherladung verwendet, alle anderen Heizgeräte können weiter den Pufferspeicher bedienen. Vorlauftemperatur Soll Die vom Solarsystemregler auf Basis der vorgegebenen Parameter errechnete Vorlauftemperatur in einem Heizkreis. Vorlauftemperatur Ist Die tatsächlich vorhandene Vorlauftemperatur in einem Heizkreis. Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 Funktionsübersicht Warmwassernachladung Trinkwasserspeicher Die Nachladung des Trinwasserspeichers (SP1 bei Hydraulikplan 1–4 bzw. SP4 bei Hydraulikplan 5–8) erfolgt immer wenn: • der Speicherkreis innerhalb des programmierten Zeitfensters liegt, • die Speichertemperatur 5K unterhalb des eingestellten Sollwertes liegt. Die aktivierte Nachladeverzögerung verhindert die Speicherladung für die eingestellte Zeit, wenn ein Solarertrag vorhanden ist. Im Hydraulikplan 9 wird die Nachladung über die Frischwasserstation VPM W ausgelöst. Siehe Anleitung VPM W. Warmwasservorrang Die Warmwasservorrangschaltung ist nur aktiv, wenn der Warmwasserspeicher in den Hydraulikplänen 5-8 direkt am Vorrangumschaltventil oder der Ladepumpe des Heizgerätes angeschlossen ist. Der Speicherfühler TD2 bleibt weiterhin am VRS 620 angeschlossen. Das Heizgerät kann bei dieser hydraulischen Anbindung entweder den Pufferspeicher oder den Warmwasserspeicher laden. Wartung Hier können Sie den nächsten Wartungstermin für die Anlage hinterlegen. Sonderbetriebsarten: Wenn die Betriebsart Auto für den Speicherkreis gewählt wurde, dann beeinflussen folgende Sonderbetriebsarten die Nachladung: Party: Speicherladung bis zur fallenden Flanke des nächsten Zeitfensters Urlaub: Speicherladung deaktiviert 1x Speicherladung: Der Speicher wird einmalig bis zur eingestellten Solltemperatur geladen Installationsanleitung Solarsystemregler auroMATIC 620 0020078391_00 53 0020078391_00 DEATCH 032009 - Änderungen vorbehalten
* Your assessment is very important for improving the work of artificial intelligence, which forms the content of this project
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