Stellungsregler Typen EP5, ISP5, PP5


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Stellungsregler Typen EP5, ISP5, PP5 | Manualzz

Stellungsregler Typen EP5, ISP5, PP5

Betriebsanleitung

IM-EP5, ISP5, PP5 D

08.14

Made in Italy

1. Sicherheitshinweise

2. Beschreibung

3. Technische Daten

4. Montage

5. Inbetriebnahme

6. Wartung

7. Ersatzteile

8. Rückwaren

9. Fehlersuche

© Änderungen vorbehalten. Durch außerhalb der BRD gültige

Vorschriften können abweichende Einsatzbereiche entstehen.

1. Sicherheitshinweise

Der sichere Betrieb dieser Produkte ist nur dann gewährleistet, wenn diese von qualifizierten Personal, wie im Abschnitt

1.4 beschrieben, sachgemäß unter Einhaltung dieser Betriebsanleitung, eingebaut, in Betrieb genommen und gewartet werden.

Außerdem ist die Einhaltung der allgemeinen Montage- und Sicherheitsvorschriften für den Rohrleitungs- und Anlagenbau, besonders der entsprechenden VDE-Vorschriften sowie der fachgerechte Einsatz von Werkzeugen und Sicherheitsausrüstungen zu gewährleisten. Bei Nichtbeachtung können Verletzungen und Sachschäden die Folge sein.

1.1 Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen

Die Höhe der maximalen Prozess-Fluidtemperatur muss für den explosionsgefährdeten Bereich geeignet sein. Die

Temperatur der Steuerluft muss unterhalb der höchstzulässigen Oberflächentemperatur für Betriebsmittel laut Temperaturklasse, die für den explosionsgefährdeten Bereich gilt bzw. in der er ein gestuft wurde, liegen. Bei der Wartung der

Produkte und Baugruppen, in denen die Produkte eingesetzt sind, sind Werkzeuge einzusetzen, die keine Funken verursachen und oder verbreiten können.

1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung

Anhand dieser Betriebsanleitung, des Datenblattes und des Typenschildes ist zu prüfen, ob das Produkt für den Einsatzzweck geeignet ist.

Die Produkte erfüllen die Anforderungen der Richt linie 97/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29.

Mai 1997 zur Angleichung der Rechts vorschriften der Mitgliedstaaten über Druckgeräte (Druckgeräterichtlinie) und fallen im Rahmen der Druckgeräterichtlinie in die folgenden Kategorie: GIP und dürfen nicht CE-gekennzeichnet werden.

Der ISP5 fällt unter die Richtlinie 94/9/EG und wird mit dem CE-Kennzeichen gekennzeichnet. Siehe auch Abschnitt VII.

GIP: Gute Ingenieurspraxis bestimmt. Soll das Produkt für andere Medien verwendet werden, so ist sich die Eignung des Produkts von Spirax

Sarco bestätigen zu lassen.

Die Eignung der Werkstoffe, den Druck- und Temperaturbereich des Produkts sind zu kontrol lieren. Sind die maximalen Betriebsdaten des Produkts kleiner als die Betriebsdaten der Anlage, in der es eingebaut wird oder können durch einen Defekt des Produkts gefährliche Übertem peraturen oder/und -drücke auftreten, so muss eine Sicherheitseinrichtung in der Anlage vorgesehen werden, die diese gefährlichen Über temperaturen und -drücke verhindert.

Korrekte Einbaulage und die Strömungsrichtung sind zu bestimmen.

Das Produkt darf keine mechanischen Span nungen der Anlage aufnehmen. Es liegt in der Verantwortung des Installateurs diese Spannungen zu berücksichtigen und geeignete Vorkeh rungen zu treffen, um diese zu vermeiden.

Wenn zutreffend, sind Schutzabdeckungen und Schutzfilme von den Prozessanschlüssen bzw. vom Typenschild zu entfernen, bevor das Produkt in eine Dampfanlage oder andere Anlage mit hohen Temperaturen eingebaut wird.

An die Produkte darf nur Druckluft mit der folgenden Spezifikationen angeschlossen wer den: trockene, ölfreie, staubfreie Druckluft, gemäß ISO 8573-1: Klasse 2:3:1, max. 6 bar.

VII) In explosionsgefährdeten Bereichen ist der Stellungsregler ISP5 einzusetzen, sofern seine Ausführung den Anforderungen des explosions gefährdeten Bereichs erfüllt. Der ISP5 trägt die Kennzeichnung Ex II2G EEx ib IIC T4 und hat die Schutzart „eigensicher“.

Es muss sichergestellt werden, dass das Eingangs signal über einen eigensicheren Stromkreis dem Stellungsregler

ISP5 zugeführt wird. Der eigensichere Stromkreis muss gemäß EN50.014 und EN 50.020 und mit Rücksicht auf die im Zertifikat angegebenen maximalen elektrischen Werte ausgeführt werden. Diese Werte sind dem Produkt beigelegtem Zertifikat zu entnehmen.

Der eigensichere Stromkreis darf keinen der unten angegebenen Werte überschreiten:

Ui ≤ 30V

Ii ≤ 150mA

Pi ≤ 0,8W

1.3 Allgemeine Betriebsanleitung

Die Betriebsanleitung enthält Anweisungen, welche sicheren und ordnungsgemäßen Einbau, Inbetrieb nahme und Wartung ermöglichen sollen. Sollten dabei Schwierigkeiten auftreten, die nicht mit Hilfe der Betriebsanleitung gelöst werden können, sind weitere Informationen beim Lieferanten/Hersteller zu erfragen. Die Beachtung der Anweisungen ist zur

Vermeidung von Störungen unerlässlich, die ihrerseits mittelbar oder unmittelbar Personen- oder Sachschäden hervorrufen können.

Das Produkt entspricht den Regeln der Technik. Bezüglich des Einsatzes obliegt die Sorgfaltspflicht zur Einhaltung gültiger Regelwerke dem Betreiber bzw. dem Verantwortlichen für die Auslegung der Anlage.

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Der Gebrauch der Betriebsanleitung setzt die Quali fikation des Benutzers gemäß Abschnitt 1.4 voraus. Das Bedienungspersonal ist entsprechend der Betriebsanleitung zu unterweisen.

1.4 Qualifiziertes Personal

Hierbei handelt es sich um Personal, das mit Auf stellung, Einbau, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung des Produkts vertraut ist. Das Personal muss über eine Qualifikation verfügen, die seiner Funktion und Tätigkeit entspricht, wie z. B.:

Unterweisung und Verpflichtung zur Einhaltung aller einsatzbedingten, regionalen und innerbe trieblichen Vorschriften und Erfordernisse.

Ausbildung gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Gebrauch und Pflege angemesse ner Sicherheits- und

Arbeitsschutzeinrichtungen.

Schulung in Erster Hilfe usw. (Siehe auch TRB 700).

1.5 Handhabung

Lagerung

Lagertemperatur -20 °C...+65 °C, trocken und schmutzfrei.

In feuchten Räumen ist Trockenmittel bzw. Hei zung gegen Kondenswasserbildung erforderlich.

• Lackierung nicht beschädigen.

Transport

• Transporttemperatur -20 °C...+65 °C.

Gegen äußere Gewalt (Stoß, Schlag, Vibrationen) schützen.

• Lackierung nicht beschädigen.

Handhabung vor dem Einbau

Wenn am Produkt Öffnungen durch Schutzkappen verschlossen sind, dürfen die Schutzkappen erst direkt vor dem

Einbau entfernt werden.

• Vor Nässe und Schmutz schützen.

Die Handhabung von großen und/oder schweren Produkten kann zu einem erhöhtem Verletzungsrisiko führen. Das

Heben, Drücken, Ziehen, Tragen oder Abstützen von Lasten mit Körperkraft kann zu Verletzungen führen, insbesondere für den Rücken.

Es wird empfohlen, die Risiken unter Berücksichtigung der auszuführenden Tätigkeit, der Person, der Belastung und der Arbeitsumgebung zu bestimmen um dann eine geeignete Methode zur Verrichtung der Tätigkeit zu bestimmen.

1.6 Zugang

Bevor mit der Arbeit am Produkt begonnen wird, muss der sichere Zugang und wenn notwendig zum Arbeitsbereich

(geeignet abgesichert) sichergestellt werden. Falls benötigt, muss für eine Arbeitsbühne gesorgt werden.

1.7 Beleuchtung

Es ist für eine geeignete Beleuchtung, besonders dort wo feinmechanische oder schwierige Arbeiten ausgeführt werden sollen, zu sorgen.

1.8 Gefährliche Flüssigkeiten oder Gase in der Rohrleitung

Es ist sorgfältig zu prüfen, welche Medien in der Rohrleitung sind bzw. gewesen sein könnten, bevor mit der Arbeit begonnen wird. Prüfe auf: brennbare Medien, gesundheitsschädliche Medien, Temperatur schwankungen.

1.9 Einsatz des Geräts in einem gefährlichen Bereich

Prüfe auf: Explosionsgefährdete Bereiche, sauerstoff arme Atmosphären (z. B. in Tanks, Gruben), gefährliche Gase, extreme Temperaturen, heiße Ober flächen, Brandgefährdung (z. B. während Schweiß arbeiten), übermäßige Geräusche und sich bewe gende Maschinen.

IM-P402-128 D © 3

1. Sicherheitshinweise

1.10 Allgemeine Einbauangaben

Anhand der Betriebsanleitung, des Typenschildes und des technischen Datenblattes überprüfen, ob das Gerät für den

Einsatz geeignet ist:

Prüfen, ob Druckluft mit ausreichendem Druck kontinuierlich zur Verfügung steht.

Einbaulage prüfen. Gerät vor zu hohen Temperaturen schützen.

• Mess- und Einstellgrenzen beachten.

Pneumatikschläuche und Steuerleitungen so befestigen, dass sie vor Vibrationen und mecha nischer Einwirkung geschützt sind.

Druckluftregler mit Filter und Öl- und Wasserabscheider (Wartungseinheit) für Druckluftver sorgung vorsehen.

Eventuelle elektrische Mess- und Signalleitungen getrennt verlegen. Vorschriften (z. B. VDE) beachten.

1.11 Allgemeine Inbetriebnahmeangaben

Die meisten Gerätedefekte treten entweder direkt oder kurz nach der ersten Inbetriebnahme auf, des halb:

Alle Anschlüsse auf Richtigkeit und Dichtheit prüfen.

Druckluftversorgung vor Inbetriebnahme frei spülen, damit Schmutz und Wasser aus dem System geblasen wird.

• Druckluftregler korrekt einstellen.

1.12 Wartung, Einstellung und Bedienung

Vor der Ausführung der beabsichtigten Arbeiten sind unbedingt die Auswirkungen in der gesamten Anlage zu beachten.

Es ist sicherzustellen, dass durch die vorzunehmende Aktion keine Gefährdung von Men schen oder Anlagenteile auftreten kann (zum Beispiel beim Schließen von Absprerrventilen).

Gefahren können durch das Absperren von Abblase öffnungen oder Sicherheitseinrichtungen oder die erfolglose Weitergabe von Stellsignalen und Alarmen entstehen. Um Anlagenstöße zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass Absperrventile schrittweise geöffnet oder geschlossen werden. Regelparameter sind vorsichtig einzustellen, es ist genügend Zeit für die Istwert-Änderung zu berücksichtigen. Die Not-Aus Funktion bei überschwingender Regelung ist zu berücksichtigen.

1.13 Wartung und Ausbau

Bei Wartungsarbeiten und Ausbau der Produkte müssen unbedingt die gängigen Sicherheitsvorschrif ten eingehalten werden. Dies sind unter anderen:

• Produkt gesichert drucklos schalten.

• Druckfreiheit prüfen.

Stromkreise stromlos schalten und vor Wieder einschalten sichern.

Mechanische und gegebenenfalls elektrische Verbindungen an den Ein- und Ausgängen entfernen.

Bei Geräten mit Regelfunktion unbedingt die Auswirkungen auf andere Anlagenteile berück sichtigen.

Vor Wiederinbetriebnahme Produkt auf Dichtheit prüfen.

• Unbedingt angepasste Schutzkleidung tragen.

• Nur geeignetes Werkzeug verwenden.

Prüfen, ob Absperreinrichtungen (Verriegeln und Ent lüften) doppelt ausgeführt sind. Geschlossene Ventile sind mit der

Verstellsicherung gegen ein Öffnen zu sichern.

Es ist nicht davon auszugehen, dass die Druckanlage drucklos ist, wenn das Manometer einen Druck von 0 bar anzeigt.

1.14 Anlagen-Temperatur

Nach dem Absperren der Anlage muss solange gewartet werden, bis sich die Temperatur an der Anlage normalisiert hat.

Um die Gefahr von Verbrennungen zu vermeiden, muss, wenn notwendig eine Schutzkleidung getragen werden.

1.15 Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien

Bevor mit der Arbeit begonnen wird, ist sicher zustellen, dass geeignete Werkzeuge und/oder Ver brauchsmaterialien zur

Verfügung stehen. Es sind nur Original Spirax Sarco Ersatzteile zu verwenden.

1.16 Schutzkleidung

Es ist zu überprüfen, ob Sie und/oder andere in der Nähe eine Schutzkleidung benötigen, um sich gegen Gefahren zu schützen. Gefahren können zum Beispiel sein: Chemikalien, hohe und tiefe Temperaturen, Strahlung, Lärm, herunterfallende Gegenstände und Gefahren für Augen und Gesicht.

4 © IM-P402-128 D

1.17 Durchführen der Arbeiten

Alle Arbeiten müssen von einer geeigneten, kompe tenten Person ausgeführt oder überwacht werden. Das Montage- und Bedienpersonal muss im korrek ten Umgang mit dem Produkt entsprechend der Betriebsanleitung geschult werden.

Muss für die Durchführung der Arbeiten eine Erlaubnis erteilt werden, so darf ohne Erlaubnis nicht mit den Arbeiten begonnen werden. Es wird empfohlen, dass überall dort, wo keine Arbeitserlaubnis gefordert wird ein Verantwortlicher

(falls notwendig der Sicher heitsbeauftragter) über die auszuführenden Arbeiten informiert wird, und, wenn notwendig, eine Hilfskraft bereitzustellen.

1.18 Restrisiko

Beim normalen Einsatz des Produkts kann das Gehäuse sehr heiß werden. Wenn das Produkt bis zu seiner maximalen zulässigen Betriebstemperatur betrieben wird, können Temperaturen am Gehäuse bis 90°C auftreten.

Einige Produkte sind nicht selbst entleerend. Dies ist besonders zu beachten, wenn das Produkt demon tiert oder auswechselt werden soll.

1.19 Frostschutz

Es muss darauf geachtet werden, dass Produkte, die über keinen Selbsttrocknungsmechanismus verfügen, vor Frostschäden in Folge von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt geschützt werden.

1.20 Entsorgung

Soweit nichts anderes in der Betriebsanleitung steht, ist dieses Produkt recyclebar. Die fachgerechte Ent sorgung ist

ökologisch unbedenklich.

1.21 Rückwaren

Werden Produkte an Spirax Sarco zurück gesendet, muss dies unter Berücksichtigung der EG-Gesund heits-, Sicherheits- und Umweltgesetze erfolgen.

Gehen von diesen Rückwaren Gefahren hinsichtlich der Gesundheit, Sicherheit oder Umwelt aufgrund von Rückständen oder mechanischen Defekten aus, so sind diese Gefahren auf der Rückware aufzuzeigen und mögliche Vorsorgemaßnahmen zu nennen. Diese Informationen sind in schriftlicher Form be reitzustellen. Fall es sich bei Rückständen um gefähr liche oder potentiell gefährliche Stoffe handeln, so ist ein Sicherheitsdatenblatt, welches sich auf den Stoff bezieht, der Rückware beizulegen.

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2. Beschreibung

Die Stellungsregler EP5, ISP5 und PP5 sind für die Steuerung pneumatisch betriebener, linearer Stellglieder mit Federrückstellung geeignet. Das Eingangs signal (Stellsignal, welches vom Regler ausgegeben wird), wird im Stellungsregler mit der Ventilposition verglichen und in ein pneumatisches Ausgangssignal umgeformt. Das Ausgangssignal wird über eine externe Verbindung dem pneumatischen Antrieb zugeführt. Für die Funktion der Stellungsregler ist eine Luftdruckversorgung notwendig, dessen Duck 6 bar Ü. nicht übersteigen darf.

EP5, ISP5: Der EP5 ist ein elektro-pneumatischer Stellungsregler in Zweidrahttechnik mit eingebautem Messwertumformer. Das Eingangssignal kann je nach Ausführung ein 4-20mA oder 0-10V Stellsignal sein.

ISP5: In explosionsgefährdeten Bereichen ist der Stellungsregler ISP5 einzusetzen, sofern seine Ausführung den Anforderungen des explosionsgefähr deten Bereichs erfüllt.

PP5: Der PP5 ist ein einfach wirkender Stellungsregler, der als Eingangssignal ein Stellsignal von 0,2(0,4) – 1,0(1,2) bar benötigt.

Ausführungen

Typ

EP5

EP5

ISP5

PP5

Eingangs signal

0(4) – 20mA

0 – 10V

0(4) – 20mA

0,2(0,4) – 1,0(1,2) bar

Ausgangssignal

0 – 100% des Zuluftdruckes

0 – 100% des Zuluftdruckes

0 – 100% des Zuluftdruckes

0 – 100% des Zuluftdruckes

Kenn zeichnung

Keine

Keine

ATEX II2G EEx ib IIC T4

Keine

Standard-Version

Wenn nichts anderes vereinbart wurde, werden unsere Stellungsregler in der Werkseinstellung und Standardausführung ausgeliefert:

• EP5, ISP5: Eingangssignal 4-20mA

• Direkte Wirkrichtung

Kennzeichnung, Prüfbescheinigung ISP5

Kennzeichnung des ISP5 gemäß ATEX-Richtlinie 94/9/EG: Ex II2G EEx ib IIC T4. EG-Baumusterprüfbescheinigung TÜV

03 ATEX 7051. Prüfbericht-Nr. 195 / Ex051.00 / 03.

Arbeitsprinzip

Das Arbeitsprinzip der Stellungsregler wird stell vertretend am Beispiel des EP5 beschrieben. ISP5 und PP5 arbeiten nach dem gleichen Prinzip.

Der EP5 arbeitet nach dem Prinzip des Kräfte gleichgewichts mittels Düse/Prallplatte und Rück holfeder (siehe Bild 1).

Das elektrische Stellsignal (A) wird in ein proportionales Luftdrucksignal (I) umgewandelt. Dieser Druck wird durch den Receiver an die Prallplatte geleitet, was einen Ausschlag der Prallplatte relativ zu den Düsen U1/U2 bewirkt. Von der Luftdruckversorgung (S) wird etwas Druckluft abgezweigt und dem Ver stärkerbaustein (2) und der Düse U1 bzw.

U2 zuge führt. Je nach Ausschlag der Prallplatte wird ein Druckabfall an der Düse erzeugt, was Auswirkungen auf die

Arbeitsweise des Verstärkerbausteins hat. Der Verstärkerbaustein gibt ein Ausgangssignal (O) an den Antrieb aus, das proportional zum Druckabfall der Düse ist.

Je nach Stellung des Antriebs, wird die Spannung der Rückholfeder (6) über den Führungsbügel (8) ver ändert. Diese Federkraft wird der Prallplatte zugeführt. Die Prallplatte wird soweit ausgelenkt, bis Federkraft und die zugeführten Drücke im Gleichgewicht sind.

Wichtiger Hinweis: die Leckage im Normalbetrieb beträgt bei 6 bar Luftdruckversorgung ca. 0,7Nm³/h.

3

U1 U2

6

11

10

2

4

I

+

-

7

A

9

8

1 Receiver (0,2 bis 1,0 bar)

2 Verstärkerbaustein

Stellschraube Empfindlichkeit “Xp (%)“

4 Dämpfungsschraube „DAMP“

5 Prallplatte

6 Rückholfeder

7 Nullpunkt-Einstellschraube

8 Führungsflügel

9 Kontermutter

10 Schieber

11 Schiene

A Stellsignal

B Ausgangssignal Konverter

S Luftdruckversorgung

O Ausgang Stellungsregler

U1 Düse für direkte Funktion (Kühlen)

U2 Düse für indirekte Funktion (Heizen)

Bild 1

6 © IM-P402-128 D

Eingangssignal

Max. Eingangssignal

Bürde

Spannungsbereich

Zuluftüberdruck

Ausgangssignal

Hubbereich

Verstärkung

Umbebungstemperatur

Schutzart

EP5

ISP5

PP5

EP5

ISP5

PP5

3. Technische Daten

EP5, ISP5

EP5, ISP5

PP5

EP5, ISP5

EP5, ISP5

EP5, ISP5

Empfindlichkeit

Luftverbrauch

Pneumatik-Anschlüsse

Elektro-Anschlüsse

Wirkrichtung

Gewicht

Werkstoffe

Gehäuse und Deckel: Aluminiumguss, mit Antiorro sionsfarbe gestrichen.

Abmessungen

30 165

0(4) – 20mA optional: 0 – 10V

0,2(0,4) – 1,0(1,2) bar

50mA

250 Ohm

5 – 24V DC

1,4 – 6 bar

0-100% des Zuluftruckes

10 – 100 mm

Einstellbar

-15 bis +65°C

-20 bis +80°C

-20 bis +80°C

IP65

IP65, ATEX II2G EEx ib IIC T4

IP54

Weniger als 0,2% des Messbereichsumfanges

0,7Nm³/h bei 6 bar

¼“ NPT

PG13,5 direkt (Standard) indirekt (Option)

2,8 kg

110

110 175

IM-P402-128 D © 7

4. Montage

Hinweis: Bevor mit der Montage begonnen wird, sind die Sicherheitshinweise, Abschnitt 1 zu be achten. Ebenfalls sind die Betriebsanleitungen des Stellventils und des Antriebs zu beachten.

4.1 Einbauort

Beim Einbau des Stellungsreglers ist zu beachten, dass genügend Platz zum Öffnen des Gehäusedeckels und zum

Anschluss der der elektrischen bzw. pneumatischen Anschlüsse besteht.

Beim Anbau an einen Stellantrieb ist zu beachten, dass die zulässige Umgebungstemperatur nicht überschritten wird.

Bei der Wahl des Einbauortes ist zu berücksichtigen, dass eine Druckluftversorgung (1,4 bis 6 bar Überdruck) und ein entsprechendes Stellsignal zur Verfügung steht.

4.2 Montage Stellungsregler an ein Ventil

In der Regel ist der Stellungsregler bei Auslieferung bereits am Antrieb angebaut und justiert. Unter Verwendung der korrekten Anbauteile kann der Stellungsregler aber auch leicht an alle linearen Antriebe nach NAMUR-Standard angebaut werden.

Schritt 1: Antriebstyp herausfinden

Für die korrekte Funktion des Stellungsreglers ist es notwendig, zwei Faktoren, die für die optimale Be wegung der

Rückmeldeeinheit notwendig ist, zu be stimmen:

Der Abstand zwischen Kegelstange des Ventils/Antriebs und des Führungsstifts.

Der Hub des Antriebs.

Für die weitere Montage ist zu beachten:

Soll der Stellungsregler an ein Stellgerät, be stehend aus Stellventil, Typ Spira-Trol und Stell antrieb, Typ PN9000,

Fabrikat Spirax Sarco ange baut werden, so ist Schritt 3 zu ignorieren.

Schritt 2: Anbau an Spirax Sarco-Antriebe, Serie PN9000

Stiftplatte am Kupplungsstück der Ventilspindel mit zwei Stiftschrauben, M6 verschrauben (siehe Bild 2). Loctite in Bohrung Y einfüllen und Führungsstift in diese Bohrung einschrauben.

Zur Montage der Montageplatte an die Rückseite des Stellungsreglers sind 2 Stück Sechskantschrauben M8x15 in

Loch 1 zu schrauben (Siehe Bild 3). Schrau ben nicht überdrehen!

Kupplung

Ventil/

Antrieb

X Y Stellungsregler

4 3 2 1

Montageplatte

Bild 2 Bild 3

Schritt 3: Anbau an andere Antriebe

Stiftplatte am Kupplungsstück der Ventilspindel mit zwei Stiftschrauben, M6 verschrauben (siehe Bild 2). Abhängig vom Ventilhub, siehe Tabelle 1, ist die Bohrung X, Y oder Z zu verwenden: In die entsprechende Bohrung etwas Loctite einfüllen und Führungsstift in diese Bohrung einschrauben.

Ventilhub

8-15 mm

15-30 mm

über 30 mm zu verwendende Bohrung

X

Y

Z

Zur Montage der Montageplatte an die Rückseite des Stellungsreglers sind 2 Stück Sechskantschrauben M8x15 in

Loch 1, 2, 3 oder 4, entsprechend Tabelle 2 zu schrauben (Siehe Bild 3). Schrauben nicht überdrehen!

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Laterne bzw.

Säule des Antriebs

Antriebsspindel

100%

50%

0%

Führungsstift

Hub- anzeige

D

Bild 4

D bis 125 mm

125-130 mm

150-175 mm

über 175 mm zu verwendende Bohrung

1

2

3

4

Bild 5

Schritt 4: Geeignete Druckluftversorgung an den Antrieb anschließen und mit Druckluft beaufschlagen, so dass das

Ventil genau in Mittelstellung, dass heißt auf 50% des Nennhubs steht (siehe Bild 4).

Schritt 5: In dieser Position den Stellungsregler so auf der Antriebslaterne ausrichten, dass der Führungs bügel waagerecht steht, siehe Bild 5. Anschließend Schrauben und Muttern festziehen.

Schritt 6: Die Schutzplatte auf der Rückseite des Stellungsreglers mit Hilfe von 2 Flachkopfschrauben M3 montieren.

Dazu den Deckel des Stellungsreglers abnehmen und die Platte mittels der beiden Schrauben am Boden des Stellungsreglers verschrauben. Je nach Breite der Laterne die entsprechenden Bohrungen verwenden.

Schritt 7: Luftdruckversorgung entsprechend dem Stelldruckbereich des Stellantriebs so einstellen, dass das Ventil den

Nennhub von 0-100% durchfährt. Dabei ist zu kontrollieren, dass der Führungsbügel des Stellungsreglers sich leicht und ohne Widerstand dreht.

Schritt 8: Montage Manometerblock (optional erhältlich)

Um die Inbetriebnahme zu erleichtern, wird der Anbau des Manometerblocks an den Stellungsregler empfohlen. Der

Anbau des Manometerblocks kann auch nachträglich erfolgen und ist als Zubehör erhältlich.

Vor der Montage an den Stellungsregler, Manometer in den Manometerblock einsetzen. Zum Abdichten ist entsprechendes Dichtband für Druckluft zu ver wenden.

Oberes Manometer: Beim EP5 und ISP5 zeigt das obere Manometer das Ausgangssignal des Konverters an (siehe Bild

1). Beim PP5 zeigt das obere Mano meter das Eingangssignal, dass das Ausgangssignal des Reglers ist, an.

Unteres Manometer: Das unter Manometer zeigt das Ausgangssignal, welches vom Stelldruckbereich des Stellantriebs abhängig ist, an.

Am Stellungsregler Blindstopfen und Druckluft anschlüsse entfernen.

Unter Verwendung von 2 Inbusschrauben den Manometerblock an den Stellungsregler an schrauben.

Es ist sicherzustellen, dass die Dichtungen (O-Ringe) korrekt an die Anschlussverbindung zwischen Stellungsregler und Manometerblock eingesetzt werden.

4.3 Anschluss

4.3.1 Pneumatischer Anschluss (mit oder ohne Manometerblock)

Achtung: Die Druckluftversorgung muss trocken, ölfrei und staubfrei, gemäß ISO 8573-1: Klasse 2:3:1 sein. Ein Druckluftregler mit integriertem Filter, wie der Spirax Sarco Druckluftregler, Serie MPC beseitigt Öl und Schmutz, wenn dieser korrekt angeschlossen und gewartet wird.

IM-P402-128 D © 9

4. Montage

Warnung: Mit Schmutz verunreinigte Druckluft kann das Produkt zerstören, Wird verunreinigte Druckluft an das Produkt angeschlossen, so erlischt die Ge währleistung.

Druckluftleitungen sollten aus Nicht-Eisenhaltigen Rohren bestehen. Die Druckluftversorgung soll unge fähr 0,5 bar höher sein als der Druck, der erforderlich ist, den Stellantrieb maximal zu öffnen.

Alle Anschlüsse sind auf Dichtheit zu überprüfen. Beachte, dass der Stellungsregler bei Normalbetrieb eine Leckage von ungefähr 0,7Nm³/h bei einer Druckluftversorgung von 6 bar Überdruck hat.

Die pneumatischen Anschlüsse des Stellungsreglers befinden sich seitlich an der rechten Seite des Gehäuses und sind bezeichnet mit I, S und O, was bedeutet:

I

Anschluss Bedeutung

S

O

Eingangssignal

ISP5

Nicht verwenden,

Blindstopfen einsetzen

EP5

Nicht verwenden,

Blindstopfen einsetzen

PP5

Eingangssignal vom Regler anschließen

Luftdruckversorgung

Luftdruckversorgung, 1,4 bis 6 bar Überdruck, abhängig vom verwendeten

Stellantrieb und dessen Federbereich, anschließen

Ausgangssignal Mit dem Anschluss des Antriebs verbinden

Alle pneumatischen Anschlüsse des Stellungsreglers bzw. des Manometerblocks sind Innengewinde ¼“ NPT. Zum

Verbinden von Stellungsregler und pneu atischen Stellantrieb sind Rohre mit mindes tens 6mm Außendurchmesser zu verwenden. Das Material der Rohre kann beim EP5 und PP5 aus Edelstahl oder Nylon, und soll beim ISP5 aus nicht eisenhaltigem Metall sein.

4.3.2 Elektrischer Anschluss EP5

Der elektrische Anschluss muss gemäß BS 6739 (Leitfaden für Messgeräte in Prozesssteuerungssys temen; Geräteanordnung) oder gleichwertiger landes spezifischer Normen erfolgen.

Der Stellungsregler benötigt standardmäßig ein 4-20mA Eingangssignal. Es besteht die Möglichkeit den Stellungsregler

EP5 und ISP5 in der Variante mit 0-10V DC Eingangssignal zu erhalten.

Hinweis: Ein Wechsel der beiden Eingangssignale ist nicht möglich. Wenn nichts anderes bei der Bestellung angegeben wird, wird die Standardversion mit einem 4-20mA Eingangssignal ausgeliefert.

Wichtiger Hinweis: Es ist sicherzustellen, dass der Widerstand zwischen Erdungsklemme des Stellungsreglers und der lokalen Erde < 1 Ohm ist.

An der Anschlussklemme und an der Erdungsklemme können Adern mit 0,5 bis 2mm² Querschnitt an geschlossen werden. Die Polarität ist beim Anschluss unbedingt zu beachten. Siehe Bild 6.

Kabelverschraubung

Erdungsklemme

-

+

Anschlussklemme

I

S

O

Bild 6

4.3.3 Elektrischer Anschluss ISP5

Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen

In explosionsgefährdeten Bereichen ist der Stellungs regler ISP5 einzusetzen, sofern seine Ausführung den Anforderungen des explosionsgefährdeten Bereichs erfüllt. Der ISP5 trägt die Kennzeichnung Ex II2G EEx ib IIC T4 und hat die

Schutzart „eigensicher“.

Es muss sichergestellt werden, dass der ISP5 den Anforderungen des explosionsgefähreten Bereichs erfüllt.

Es muss sichergestellt werden, dass das Eingangs signal über einen eigensicheren Stromkreis dem Stel lungsregler

ISP5 zugeführt wird. Der eigensichere Stromkreis muss gemäß EN50.014 und EN 50.020 und mit Rücksicht auf die im

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Zertifikat angegebenen maximalen elektrischen Werte ausgeführt werden. Diese Werte sind dem Produkt beigelegtem

Zertifikat zu entnehmen.

Der eigensichere Stromkreis darf keinen der unten angegebenen Werte überschreiten:

Ui ≤ 30V

Ii ≤ 150mA

Pi ≤ 0,8W

Der Stellungsregler benötigt standardmäßig ein 4-20mA Eingangssignal. Es besteht die Möglichkeit den Stellungsregler

ISP5 in der Variante mit 0-10V DC Eingangssignal zu erhalten.

Hinweis: Ein Wechsel der beiden Eingangssignale ist nicht möglich. Wenn nichts anderes bei der Bestellung angegeben wird, wird die Standardversion mit einem 4-20mA Eingangssignal ausgeliefert.

Wichtiger Hinweis: Es ist sicherzustellen, dass der Widerstand zwischen Erdungsklemme des Stellungs reglers und der lokalen Erde < 1 Ohm ist.

An der Anschlussklemme und an der Erdungsklemme können Adern mit 0,5 bis 2mm² Querschnitt ange schlossen werden. Die Polarität ist beim Anschluss unbedingt zu beachten. Siehe Bild 6.

5. Inbetriebnahme

Nachdem der Stellungsregler an den Antrieb angebaut und elektrisch bzw. pneumatisch angeschlossen wurde, wird, wie im Folgenden gezeigt, verfahren.

Schritt 1: Wirkrichtung einstellen

Um die Wirkrichtung einzustellen, müssen folgende Einstellungen vorgenommen werden:

Gehäusedeckel entfernen, indem die 4 Deckel schrauben gelöst werden.

Anschluss an

Düse U1

Anschluss an

Düse U2

Bild 7

U1 = direkte Wirkungsweise = der Stellungsregler gibt bei steigendem Eingangssignal ein steigendes Ausgangssignal aus (Heizen)

U2 = indirekte Wirkungsweise = der Stellungsregler gibt bei steigendem Eingangssignal ein fallendes Ausgangssignal aus (Kühlen)

Ändern der Wirkungsrichtung:

In der Werkseinstellung ist die Wirkungsweise „direkt“ eingestellt. Um die Wirkrichtung zu ändern, sind die folgenden

Arbeiten durchzuführen:

Druckluftversorgung trennen.

Schraube der Fixierplatte lösen, Platte zur Seite schwenken und den Schlauchhalter aus seinem Sitz ziehen (s. Bild 8).

Schlauchhalter in den neuen Sitz stecken und mit Fixierplatte sichern. Darauf achten, dass der Schlauch nicht geknickt wird.

Die unbenutzte Fixierplatte gegen ein Verlieren sichern.

Druckluftversorgung wieder anschließen.

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Schlauch- anschluss U1

Bild 8

Oberer

Bereich

Fixierplatten

Düse

U1

5. Inbetriebnahme

Schlauch- anschluss U2

Einstellung des Schiebers:

Der Schieber ist gemäß Bild 9 in den entsprechenden Bereich der Schiene zu schieben. Dazu ist die Kontermutter des Schiebers zu lösen und den Schieber in die richtige

Position zu schieben.

Der Pfeil zeigt die Richtung der Antriebsspindel bei steigendem Eingangssignal.

Schritt 2: Empfindlichkeit Xp (%) einstellen

Die Empfindlichkeit des SteIlungsreglers wird be stimmt durch die Stellschraube „Xp (%)“ (siehe Bild 11) und ist zudem abhängig von der Höhe der Druckluftversorgung.

Bevor die Inbetriebnahme weiter durch geführt wird, ist es erforderlich die Empfindlichkeit im Bereich von 3 bis 6% des Proportionalbandes zu stellen.

Zum Einstellen der Empfindlichkeit ist zuerst die Stellschraube zu schließen (Drehen im Uhrzeigersinn), anschließend ist die Stellschraube gemäß Bild 10 zu öffnen

(Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn).

Druckluftversorgung

(S)

1,4 bar Schraube 3/4 Umdrehungen öffnen

4 bar

6 bar

Schraube 1/4 Umdrehungen öffnen

Schraube 1/8 Umdrehungen öffnen

Bild 9.a: Direkte Wirkrichtung (Stellungsregler), Feder schließend (Antrieb)

1,4 bar

Düse

U1

3/4

1/2

1/4

1/8

4 bar

6 bar

Unterer

Bereich

Bild 9.b: Direkte Wirkrichtung (Stellungsregler), Feder

öffnend (Antrieb)

Düse

U2

Unterer

Bereich

Bild 9.c: Indirekte Wirkrichtung (Stellungsregler), Feder schließend (Antrieb)

Oberer

Bereich

Düse

U2

Bild 9.d: Indirekte Wirkrichtung (Stellungsregler), Feder

öffnend (Antrieb)

Xp

Bild 10

Je weiter die Schraube eingedreht wird, desto größer ist die Empfindlichkeit, je weiter sie herausgedreht wird desto geringer ist diese. Die Schraube darf nicht über ihre mechanische Begrenzung hinaus ge schraubt werden.

Hinweis: Einstellungen der Empfindlichkeit verän dern die

Justierung des Nullpunktes. Aus diesem Grund ist nach entsprechenden Justierungen anschlie-ßend die Nullpunkteinstellung zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Schritt 3: Dämpfung einstellen

Die endgültige Einstellung der Dämpfung ergibt sich im

Betrieb. Mit der Dämpfungsschraube kann bei Bedarf die Luftmenge zum Antrieb des Regelventils reduziert werden. Dies kann z. B. erforderlich sein, wenn Antriebe mit kleinem Volumen zum Einsatz kommen oder wenn die

Regelung zwar an sich stabile Werte aufweist, das Regelventil aber ständig schwingt. Wird die Dämpfungsschraube zu fest an gezogen, kann das Regelventil nur noch sehr träge auf Änderungen reagieren und der Regelkreis wird unter Umständen zu langsam.

12 © IM-P402-128 D

Dämpfungsschraube

Stellschraube mechanische Begrenzung

Bild 11 Bild 12

Schritt 4: Nullpunkt einstellen

Es ist zu kontrollieren:

Ob die erforderlichen elektrischen und pneuma tischen Anschlüsse angeschlossen sind.

Ob die Druckluftversorgung korrekt ausgeführt wurde (siehe Abschnitt 3.3.1).

Bei EP5, ISP5: Ob am Eingang das kleinste Stellsignal anliegt. Dieses kleinste Stellsignal muss den Anforderungen des Anwendungszwecks entsprechen (normalerweise 4mA bzw. 0V).

Bei 3-Wege-Ventilen (oder bei 2-Wege-Ventilen, Wirk richtung „Kühlen“, dass bedeutet, Stelldruck schließt, Feder öffnet das Ventil) schließt das Ventil bei steigendem Eingangssignal. Es kann vorteilhaft sein, dass Stellsignal etwas zu senken

(z.B. auf 19,5mA, 9.5V oder 1,5 bar), um zu erreichen, dass das Ventil bei maximalen Stellsignal (z.B. 20mA, 10V oder 2 bar) fest geschlossen ist.

Nullpunkt-Einstellschraube festhalten und die Konter mutter lösen. Die Einstellschraube so verstellen, bis das Ventil beginnt, sich zu bewegen. Mit der Kontermutter Einstellung sichern.

Kontrollieren, dass das Stellsignal Null ist. Stellsignal langsam erhöhen und überprüfen, ob sich die Ventil spindel bewegt. Sollte sich die Ventilspindel vor oder nach dem Erreichen des minimalen Stellsignals bewegen, so ist der Nullpunkt erneut einzustellen.

Stellungsregler, Wirkrichtung direkt: Die Nullpunkt-Einstellschraube ist gegen den Uhrzeigersinn zu verdrehen, wenn der

Start des Ventils zu spät erfolgt. Die Nullpunkt-Einstellschraube ist im Uhrzeigersinn zu verdrehen, wenn der Start des

Ventils zu früh erfolgt. Bei indirekter Wirkrichtung ist entsprechend umgekehrt zu verfahren.

Bild 13

Nullpunkt-

Einstellschraube

Kontermutter

IM-P402-128 D © 13

5. Inbetriebnahme

Hinweis: Bei Stellungsregler mit angebautem Manometerblock kann die Einstellung besonders gut durch Beobachten des unteren Manometers (Ausgangssignal) durchgeführt werden.

Wichtiger Hinweis: Um zu erreichen, dass das Ventil gesichert geschlossen hat, kann der Nullpunkt leicht verschoben werden, beispielsweise

0,25 bar bei PP5

0,5 mA bei EP5/ISP mit 0 - 20 mA Eingangs signal

4,5 mA bei EP5/ISP mit 4 - 20 mA Eingangs signal

0,5 V bei EP5/ISP mit 0 - 10 V Eingangssignal

Der Hub sollte immer so eingestellt sein, dass das Ventil auch bei maximalem Eingangssignal (normalerweise 1 bar,

20mA oder 10V) nicht auf den mecha nischen Endanschlag läuft.

Schritt 5: Hub einstellen

Bei maximalem Stellsignal (normalerweise 1 bar, 20mA oder 10V) ist der Ventilhub zu kontrollieren. Wenn notwendig,

Kontermutter (siehe Bild 13) lösen, und Schieber entsprechend neu einstellen, so dass der Nennhub erreicht wird.

Die Einstellung ist in kleinen Schritten vorzunehmen und vor endgültiger Inbetriebnahme ist nochmals der Nullpunkt abzugleichen. Zur Fixierung der kor rekten Position ist die Feststellschraube wieder an zuziehen.

Hinweis: Die Einstellungen von Nullpunkt und Hub beeinflussen sich gegenseitig. Aus diesem Grund sind für eine genaue Justierung abwechselnd mehre re kleine Schritte erforderlich. Dabei ist der Nullpunkt wie im Schritt 4 zu kontrollieren.

Feineinstellung bei EP5, ISP5: Am Schluss der Einstellung kann eine Feineinstellung mit dem Poten tiometer, siehe Bild

14, um ca. +/- 5% vorgenommen werden.

Zum Schluss sind die Einstellungen am Nullpunkt und Hub zu gegen ein Verstellen zu sichern.

Potentiometer

Split-Range Betrieb

Das Stellsignal kann durch Einstellung des Null punkts und des Hubs auf zwei Stellungsregler aufgeteilt werden.

Beide Stellventile arbeiten dann sequentiell (Beispiel:

Ventil 1 bei 4-12mA, Ventil 2 bei 12-20mA).

Beispiel am PP5

Ventil 1 öffnet bei 0,2 bar und ist bei 0,6 bar vollständig offen. Ventil 2 öffnet bei 0,6 bar und ist bei 1,0 bar vollständig offen.

Die Nullpunkt-Einstellschraube (siehe Abschnitt 4, Schritt

4) so justieren, dass das Ventil beim ge wünschten Wert startet: Ventil 1 bei 0,2 bar, Ventil 2 bei 0,6 bar 2. Den

Schieber bei der Hubeinstellung (siehe Abschnitt 4,

Schritt 5) so verschieben, dass der volle Hub erreicht wird für Ventil 1 bei 0,6 bar und für Ventil 2 bei 1,0 bar.

Bild 14

Beispiel EP5/ISP5

Ventil 1 öffnet bei 4 mA und ist bei 12 mA vollständig offen. Ventil 2 öffnet bei 12 mA bar und ist bei 20 mA bar vollständig offen.

Die Nullpunkt-Einstellschraube (siehe Abschnitt 4, Schritt 4) so justieren, dass das Ventil beim ge wünschten Wert startet: Ventil 1 bei 4 mA und das Ventil 2 bei 12 mA. Den Schieber bei der Hubeinstellung (siehe Abschnitt 4, Schritt 5) so verschieben, dass der volle Hub erreicht wird für Ventil 1 bei 12 mA und für das Ventil 2 bei 20 mA

14 © IM-P402-128 D

6. Wartung

Bevor mit der Wartung begonnen wird, sind die Sicher heitsinformationen, siehe Abschnitt 1 zu beachten.

6.1 Regelmäßige Wartung

6.1.1 Regelmäßige Wartung an der Druckluftver sorgung

Das Abfließen von Ansammlungen im Filter der Druckluftversorgung wie Wasser, Öl und sonstige Verschmutzungen sind Hauptursachen für Be triebsstörungen.

Sicherstellen, dass die Druckluftversorgung den korrekten Druck aufweist (siehe Abschnitt 3.3.2 und die Dokumentation des Antriebs sind zu beachten).

Durch Augenschein kontrollieren, dass das Stellventil korrekt arbeitet.

6.2 Vorbeugende Wartung

6.2.1 Demontage und Reinigung der Stellschraube „Empfindlichkeit“

Mechanische Begrenzung entfernen.

Bevor die Stellschraube herausgeschraubt wird, Stellung notieren.

Stellschraube ausschrauben, waschen und mit Druckluft trocknen. Sicherstellen, dass die Stell schraube und deren seitliche Bohrung (0,35mm) frei von Verschmutzungen sind.

Stellschraube bis zum Anschlag einschrauben und wieder eine Umdrehung herausschrauben.

Mechanische Begrenzung wieder montieren und über die Stellschraube schieben und kontern.

Empfindlichkeit neu einstellen (siehe Abschnitt 4, Schritt 2).

Stellschraube

"Empfind- lichkeit"

Mechanische

Begrenzung

Bild 15

6.2.2 Demontage und Reinigung der Eingangska pillare

(siehe Bild 16)

Abdeckung entfernen.

Schutzplatte lösen.

Schutzplatte auf die Seite schieben.

Kapillarschraube mit Abzieher, siehe Bild 16 und 17, ausschrauben.

Alle Bohrungen mit der Nadel des Spezialwerk zeuges säubern.

Kapillarschraube wieder einsetzen; auf die rich tige

Lage beider O-Ringe achten.

Bild 16: Eingangskapillare

Abzieher mit Reinigungsnadel

Ersatz-O-Ring

Gewinde zum Herausschrauben der Kapillarschraube

Dämpfungsflächen

Reinigungsnadel

6.2.3 Kontrolle Dämpfungsfett flächen, siehe Bild 17, ein Spalt von 1mm besteht, gegebenenfalls neu einstellen.

Prüfen, ob zwischen den beiden Dämpfungs flächen

Fett ist.

Wenn notwendig, Fett neu einfüllen (für Details, bitte

Spirax Sarco kontaktieren).

Schutzplatte

Ein- gangskapillare

Abzieher mit

Reinigungsnadel

Bild 17

IM-P402-128 D © 15

7. Ersatzteile

Manometerblock (ohne Manometer)

Manometer 0 - 2 bar

Manometer 0 - 4 bar

Manometer 0 - 7 bar

Federn und Schläuche

Satz Dichtungen, Membranen und Düse PP5

Satz Dichtungen, Membranen und Düse EP5/ISP5

Verstärkerbaustein

1

4

5

2

3

6

6

7

6 7 5 1

Art.-Nr. 9083.005.004

Art.-Nr. 9083.005.005

Art.-Nr. 9083.005.006

Art.-Nr. 9083.005.007

Art.-Nr. 9083.005.008

Art.-Nr. 9083.005.009

Art.-Nr. 9083.005.002

Art.-Nr. 9083.005.003

2

TAG-Nummer

3 oder 4

Bild 18

Bestellhinweis:

Unter Verwendung der Tabelle „Erhältliche Ersatzteile“ die benötigten Ersatzteile auswählen und diese unter Nennung des Typs und der TAG-Nummer bestellen.

16 © IM-P402-128 D

8. Rückwaren

Bei Produkten, die zurückgesendet werden, sind folgende Angaben beizulegen:

1. Name, Firma, Adresse und Telefonnummer, unse re Auftragsnummer und Rechnungsnummer, Rücklieferungsadresse.

2. Typ, Produktname des Produkts, das zurück gesendet wird.

3. Beschreibung des Fehlers.

Rückwaren, die in Österreich und in der Bundesre publik Deutschland bestellt wurden, sind zu senden an:

Spirax Sarco GmbH

Reichenaustraße 210

78467 Konstanz

Ansonsten sind Rückwaren zu der Spirax Sarco Geschäftsstelle zu senden, von der Sie aus betreut werden.

Alle Teile der Rücksendung müssen für einen Rück transport geeignet verpackt sein (vorzugsweise in der Originalverpackung).

IM-P402-128 D © 17

9. Fehlersuche

c) d)

Ausgangssignal zu gering oder Null a)

Ursache

Kein Stellsignal vom Regler b) e)

Druckluftversorgung hat zu geringen Druck

Verstopfte oder verschmutze Stellschraube

„Empfindlichkeit“

Verstopfte oder verschmutzte Eingangskapillare

Fehlerhafte Einstellungen

Abhilfe

Regler überprüfen

Höhe der Druckluft gemäß der Anforderung des Antriebs einstellen

Stellschraube reinigen, siehe Abschnitt 5.2.1

f) g)

Defekter Antrieb oder Steuerleitung

EP5, ISP5: Anschluss I nicht verschlossen

Ausgangssignal zu hoch a)

Ursache

Stellschraube „Empfindlichkeit“ zu weit offen

Eingangskapillare reinigen, siehe Abschnitt 5.2.2

Inbetriebnahme wiederholen, siehe Abschnitt 4,

Schritte 1-5

Antrieb oder Steuerleitung gegebenenfalls austauschen

Blindstopfen ¼“ NPT einschrauben

Abhilfe

Neueinstellung, siehe Abschnitt 4, Schritt 2

Zu langsame Bewegung des Antriebs

Ursache a) b)

Zu geringe Kapazität der Druckluftversorgung

Dämpfungsschraube zu weit geschlossen oder verstopft

Fehler beim Schließen des Antriebs a) b) c) d) e)

Ursache

Ausgangssignal zu gering

Nullpunkt verschoben

Dämpfungsschraube geschlossen oder verstopft

Antriebsmontage auf Ventil fehlerhaft

Zu geringe Schließkraft des Antriebs

Abhilfe

Kapazität der Druckluftversorgung und Größe der

Rohrleitung kontrollieren

Neueinstellung, siehe Abschnitt 4, Schritt 3

Abhilfe

Siehe obigen Fehler

Neueinstellung, siehe Abschnitt 4, Schritt 4

Dämpfungsschraube säubern und neu einstellen, siehe

Abschnitt 4, Schritt 3

Siehe Dokumentation von Antrieb und Ventil

Korrekten Antrieb montieren

Fehler beim vollständigen Öffnen des Ventils a) b) c) d) e)

Ursache

Ausgangssignal zu gering

Falsche Hubeinstellung

Dämpfungsschraube geschlossen oder verstopft

Antriebsmontage auf Ventil fehlerhaft

Zu geringe Schließkraft des Antriebs

Abhilfe

Siehe obigen Fehler

Neueinstellung, siehe Abschnitt 4, Schritt 5

Dämpfungsschraube säubern und neu einstellen, siehe Abschnitt 4, Schritt 3

Siehe Dokumentation von Antrieb und Ventil

Korrekten Antrieb montieren b) c) d)

Schwingungen a)

Ursache Abhilfe

Falsche Reglereinstellungen (P, I und D)

Entsprechend der Regelstrecke Regler konfigurieren und parametrieren

Stellschraube „Empfindlichkeit“ zu weit geschlossen Neueinstellung, siehe Abschnitt 4, Schritt 2

Zu hohe Ventilreibung Wartung des Ventils gemäß dessen Dokumentation

Durchflusskoeffizient des Stellventils zu groß Gemäß den Betriebsbedingungen Stellventil auslegen

18 © IM-P402-128 D

Hinweis: Schwingt das Regelventil infolge zu ho hem Durchflusskoeffizienten des Stellventils oder instabilen Betriebsbedingungen, so können die Schwin- gungen vermindert werden, indem die Dämpfungs schraube neu eingestellt wird. Siehe Abschnitt 4, Schritt 3.

IM-P402-128 D © 19

10. ATEX Bescheinigung

20

3.568.5275.126

© IM-P402-128 D

13

14

IM-P402-128 D ©

3.568.5275.126

21

10. ATEX Bescheinigung

22

3.568.5275.126

© IM-P402-128 D

15

IM-P402-128 D © 23

Spirax-Sarco S.r.l. - Via per Cinisello, 18 - 20054 Nova Milanese (MI) - Tel.: 0362 49 17.1 - Fax: 0362 49 17 307

3.568.5275.126 - 2005.09

3.568.5275.126

Spirax Sarco GmbH

Reichenaustraße 210

D – 78467 Konstanz

Postfach 102042

D – 78420 Konstanz

Telefon (07531) 58 06-0

Telefax (07531) 58 06-22

[email protected]

24

Spirax Sarco AG

Gustav-Maurer-Strasse 9

Postfach 200

CH – 8702 Zollikon ZH

Telefon +41 (044) 391 46 00

Telefax +41 (044) 391 26 14 [email protected]

©

Spirax Sarco GmbH

Niederlassung Österreich

Dückegasse 7/2/8

A – 1220 Wien

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Telefon +43 (01) 6 99 64 14

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