Mess-, Regel- und Überwachungsgeräte für Haustechnik, Industrie und Umweltschutz Lindenstraße 20 74363 Güglingen Telefon +49 7135-102-0 Service +49 7135-102-211 Telefax +49 7135-102-147 [email protected] www.afriso.de Betriebsanleitung Wassermangelsicherung - elektronisch WMS WMS 2-1 WMS 3-1 WMS 2-1-2 WMS 3-1-2 # 42351 # 42352 # 42364 # 42365 Vor Gebrauch lesen! Alle Sicherheitshinweise beachten! Für künftige Verwendung aufbewahren! 01.2010 0 854.000.0152 0036 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 2 Zu dieser Betriebsanleitung.....................................................................................4 1.1 Aufbau der Warnhinweise ............................................................................4 1.2 Erklärung der Symbole und Auszeichnungen..............................................4 Sicherheit.................................................................................................................5 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung.............................................................5 2.2 Vorhersehbare Fehlanwendung...................................................................5 2.3 Sichere Handhabung ...................................................................................5 2.4 Qualifikation des Personals..........................................................................6 2.5 Veränderungen am Produkt .........................................................................6 2.6 Verwendung von Ersatzteilen und Zubehör.................................................6 2.7 Haftungshinweise.........................................................................................7 Produktbeschreibung...............................................................................................8 3.1 Funktion......................................................................................................10 3.2 Betriebsarten ..............................................................................................11 3.3 Anwendungsbeispiele ................................................................................11 Technische Daten..................................................................................................12 4.1 Zulassungen, Prüfungen und Konformitäten .............................................14 Transport und Lagerung........................................................................................14 Montage und Inbetriebnahme ...............................................................................14 6.1 Sonde montieren........................................................................................14 6.2 Signalteil montieren....................................................................................16 6.3 Elektrischer Anschluss ...............................................................................18 6.4 Gerät in Betrieb nehmen ............................................................................21 6.5 Funktionstest..............................................................................................22 Betrieb ...................................................................................................................22 Wartung .................................................................................................................23 8.1 Wartungszeitpunkte ...................................................................................23 8.2 Wartungstätigkeiten ...................................................................................23 Störungen ..............................................................................................................23 Außerbetriebnahme und Entsorgung ....................................................................25 Ersatzteile und Zubehör ........................................................................................25 Gewährleistung......................................................................................................25 Urheberrecht..........................................................................................................26 Kundenzufriedenheit..............................................................................................26 Adressen ...............................................................................................................26 Anhang ..................................................................................................................26 WMS 16.1 16.2 WMS Konformitätserklärung ................................................................................26 Zulassungsunterlagen................................................................................27 3 Zu dieser Betriebsanleitung 1 Zu dieser Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung ist Teil des Produkts. Betriebsanleitung vor dem Gebrauch des Geräts lesen. Betriebsanleitung während der gesamten Lebensdauer des Produkts aufbewahren und zum Nachschlagen bereit halten. Betriebsanleitung an jeden nachfolgenden Besitzer oder Benutzer des Produkts weitergeben. 1.1 Aufbau der Warnhinweise WARNWORT Hier stehen Art und Quelle der Gefahr. Hier stehen Maßnahmen zur Vermeidung der Gefahr. Warnhinweise gibt es in drei Stufen: 1.2 Warnwort Bedeutung GEFAHR Unmittelbar drohende Gefahr! Bei Nichtbeachtung folgt Tod oder schwere Körperverletzung. WARNUNG Möglicherweise drohende Gefahr! Bei Nichtbeachtung kann Tod oder schwere Körperverletzung folgen. VORSICHT Gefährliche Situation! Bei Nichtbeachtung kann leichte oder mittlere Körperverletzung oder Sachschaden folgen. Erklärung der Symbole und Auszeichnungen Symbol Bedeutung Voraussetzung zu einer Handlung Handlung mit einem Schritt 1. Handlung mit mehreren Schritten Resultat einer Handlung 4 • Aufzählung Text Anzeige auf Display Hervorhebung Hervorhebung WMS Sicherheit 2 Sicherheit 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Die Wassermangelsicherung WMS eignet sich ausschließlich zur Überwachung von Wasserständen in Heizungsanlagen nach EN 12828. Zu geringe Wasserstände (Wassermangel) werden erkannt und gemeldet. Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß. 2.2 Vorhersehbare Fehlanwendung Die Wassermangelsicherung WMS darf insbesondere in folgenden Fällen nicht verwendet werden: • Wassertemperatur über 120 °C • Wasserdruck über 10 bar • Schweißen an der Sonde • Explosionsgefährdete Umgebung Bei Betrieb in explosionsgefährdeten Bereichen kann Funkenbildung zu Verpuffungen, Brand oder Explosionen führen. 2.3 Sichere Handhabung Dieses Produkt entspricht dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln. Jedes Gerät wird vor Auslieferung auf Funktion und Sicherheit geprüft. Dieses Produkt nur in einwandfreiem Zustand betreiben unter Berücksichtigung der Betriebsanleitung, den üblichen Vorschriften und Richtlinien sowie den geltenden Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften. WARNUNG Schwere Brandverletzungen oder Tod durch Netzspannung (AC 230 V, 50 Hz) im Signalteil. Signalteil nicht mit Wasser in Verbindung bringen. Vor Öffnen des Signalteiles und vor Wartungs- und Reinigungsarbeiten Netzspannung unterbrechen und gegen Wiedereinschalten sichern. Keine Manipulationen am Signalteil vornehmen. WMS 5 Sicherheit WARNUNG Schwere Verbrennungen am Körper, vor allem an Gesicht und Händen, durch ausfließendes oder herausspritzendes Heizungswasser. Das Wasser in Heizungsanlagen steht unter hohem Druck und kann Temperaturen bis über 100 °C annehmen. Keine Manipulationen an Sonde und Heizungssystem vornehmen. Vor Öffnen der Sonde Heizwasser auslaufen oder abkühlen lassen. VORSICHT Zerstörung der Sonde durch zu hohe Wassertemperatur oder zu hohen Wasserdruck in der Sonde. Maximal zulässige Wassertemperatur nicht überschreiten, siehe Tabelle 2, Seite 12. Maximal zulässigen Wasserdruck in der Sonde nicht überschreiten, siehe Tabelle 2, Seite 12. 2.4 Qualifikation des Personals Montage, Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung, Außerbetriebnahme und Entsorgung dürfen nur von fachspezifisch qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Arbeiten an elektrischen Teilen dürfen nur von einer ausgebildeten Elektrofachkraft in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften und Richtlinien ausgeführt werden. 2.5 Veränderungen am Produkt Eigenmächtige Veränderungen am Produkt können zu Fehlfunktionen führen und sind aus Sicherheitsgründen verboten. 2.6 Verwendung von Ersatzteilen und Zubehör Durch Verwendung nicht geeigneter Ersatz- und Zubehörteile kann das Produkt beschädigt werden. Nur Originalersatzteile und -zubehör des Herstellers verwenden (siehe Kapitel 11, Seite 25). Zusatzgeräte zur externen Entriegelung und zur Weiterleitung des Ausgangssignales dürfen nur von einer ausgebildeten Elektrofachkraft installiert werden. 6 WMS Sicherheit 2.7 Haftungshinweise Für Schäden und Folgeschäden, die durch Nichtbeachten der technischen Vorschriften, Anleitungen und Empfehlungen entstehen, übernimmt der Hersteller keinerlei Haftung oder Gewährleistung. Der Hersteller und die Vertriebsfirma haften nicht für Kosten oder Schäden, die dem Benutzer oder Dritten durch den Einsatz dieses Geräts, vor allem bei unsachgemäßem Gebrauch des Geräts, Missbrauch oder Störungen des Anschlusses, Störungen des Geräts oder der angeschlossenen Geräte entstehen. Für nicht bestimmungsgemäße Verwendung haftet weder der Hersteller noch die Vertriebsfirma. Für Druckfehler übernimmt der Hersteller keine Haftung. WMS 7 Produktbeschreibung 3 Produktbeschreibung Die Wassermangelsicherung WMS besteht aus einem fehlersicheren, selbstüberwachenden Signalteil mit periodischem Selbsttest und einer Sonde. Signalteil und Sonde sind durch eine zweiadrige Signalleitung von maximal 50 m Länge miteinander verbunden. Die Gerätekombination erkennt und meldet zu geringe Wasserstände (Wassermangel). Sonde Die Sonde besteht aus einem metallischen Elektrodengehäuse, einem aufgesetzten Kunststoffgehäuse und einem für die Funktionsprüfung um etwa 12 bis 13 mm herausziehbaren Elektrodenstab. Die Sonde ist in zwei Varianten lieferbar: • Sonde DN 20: Winkelförmiges Elektrodengehäuse mit zwei (DN 20) Schweißstutzen (Ø i=20 mm, Ø a=26,5 mm) • Sonde R 2: Elektrodengehäuse in der Ausführung einer Gewindemuffe mit R 2-Außengewinde. 1 Elektrodenstab 2 Kunststoffgehäuse 3 Elektrodengehäuse 4 Überwurfmuttern G1“, SW 40 5 Flachdichtung 30 x 21 x 2 6 Schweißstutzen Ø 26,5 (DN 20) 7 Elektrodengehäuse R 2“, DIN 2999 Bild 1: Links: Sonde DN 20; rechts: Sonde R 2 8 WMS Produktbeschreibung Signalteil Das Signalteil enthält in einem schlagfesten Kunststoffgehäuse die Anzeige- und Bedienelemente sowie sämtliche elektronischen Komponenten zur Auswertung und Umformung des Sondensignals in ein digitales Ausgangssignal. Das Ausgangssignal steht als potentialfreier Relaiskontakt zur Verfügung. Das Signalteil ist in zwei Varianten lieferbar: • Signalteil WMS 2-1: Mit interner Netzausfallverriegelung, das heißt, nach einem Stromausfall muss das Signalteil entriegelt werden. • Signalteil WMS 3-1: Mit externer Netzausfallverriegelung, das heißt, nach einem Stromausfall entriegelt das Signalteil selbständig. a Grüne Betriebslampe b Prüftaste c Rote Alarmlampe d Entriegelungstaste e Ohne Funktion Bild 2: Signalteil Varianten Tabelle 1: Varianten WMS WMS Art.-Nr. Typ Signalteil Sonde Bauteilekennzeichen 42351 WMS 2-1 WMS 2-1 DN 20 TÜV HWB 09-345 42352 WMS 3-1 WMS 3-1 DN 20 TÜV HWB 09-348 42364 WMS 2-1-2 WMS 2-1 R2 TÜV HWB 09-345 42365 WMS 3-1-2 WMS 3-1 R2 TÜV HWB 09-348 9 Produktbeschreibung 3.1 Funktion WMS überwacht Wasserstände in Heizungsanlagen. Wird ein minimaler Wasserstand unterschritten, gibt die Wassermangelsicherung Alarm. Das Funktionsprinzip der Wassermangelsicherung basiert auf der Leitfähigkeit von Heizungswasser. Wird die Sonde von Wasser durchspült, signalisiert die Wassermangelsicherung ausreichenden Vorrat an Heizungswasser. Wird die Sonde nicht von Wasser durchspült, gibt das Signalteil sofort Alarm. Sonde Die Sonde besteht aus einer äußeren Elektrode und einer inneren beweglichen Elektrode. Beide Elektroden sind über eine zweiadrige Leitung mit dem Signalteil verbunden. Das Signalteil überwacht ständig den Leitwert bzw. den elektrischen Widerstand zwischen den beiden Elektroden. Die innere bewegliche Elektrode kann zur Prüfung der Funktion um etwa 12 bis 13 mm nach oben aus dem Wasser gezogen werden. Dadurch wird der Kontakt mit dem Wasser unterbrochen, das Fehlen von Wasser wird simuliert. Das Signalteil gibt sofort Alarm. Eine integrierte Feder bringt die innere Elektrode in die Ausgangsstellung zurück. Signalteil Das Signalteil überwacht ständig den Leitwert des Wassers bzw. den elektrischen Widerstand zwischen den beiden Elektroden der Sonde. Ist der gemessene Leitwert größer 20 µS bzw. ist der gemessene Widerstand kleiner 50 k Ω signalisiert das Signalteil einen ausreichenden Vorrat an Heizungswasser und einen fehlerfreien Sondenstromkreis. Die rote Alarmlampe leuchtet nicht. Leitwerte kleiner 20 µS bzw. Widerstände größer 50 k Ω werden als Wassermangel, Leitungsbruch oder als fehlerhafter Sondenstromkreis gewertet. Die rote Alarmlampe leuchtet. WMS ist fehlersicher und selbstüberwachend ausgelegt. Die Elektronik im Signalteil überprüft die gesamte Wassermangelsicherung mehrmals in der Sekunde. Fehler in Sondenkreis und Signalteil werden als Alarm angezeigt. Nur wenn die gesamte Wassermangelsicherung fehlerfrei ist, eine ausreichende Spannungsversorgung gewährleistet ist, und der minimale Wasserstand nicht unterschritten wird, kann die Wassermangelsicherung entriegelt werden, d. h. die rote Alarmlampe geht aus und das eingebaute Ausgangsrelais zieht an. Die grüne Betriebslampe geht an, sobald die Wassermangelsicherung mit Netzspannung versorgt wird. Die Prüftaste ermöglicht eine Funktionskontrolle durch Simulieren des Alarmfalles. 10 WMS Produktbeschreibung 3.2 Betriebsarten WMS 2-1 und WMS 2-1-2 verfügen über eine interne Netzausfallverriegelung, das heißt, nach einem Stromausfall muss das Signalteil über die Taste „Entriegeln“ oder über einen externen Entriegelungskontakt entriegelt werden. WMS 3-1 und WMS 3-1-2 entriegeln nach einem Stromausfall selbständig. Die Netzausfallverriegelung muss kundenseitig entsprechend EN 12828 extern nachgebildet werden. 3.3 Anwendungsbeispiele 1 WMS 2 AFRISO-Ereignismeldesystem 3 Internet 4 E-Mail 5 Mobiltelefon 6 Fax 7 Telefon Bild 3: Fernmeldung von Lecks mit AFRISO-Ereignismeldesystem Bild 4: Signalteil mit Montagerahmen für den Einbau in Schalttafeln; rechts: Schalttafelausschnitt WMS 11 Technische Daten 4 Technische Daten Tabelle 2: Technische Daten Sonden Parameter DN 20 R2 Abmessungen Gehäuse (B x H x T) 130 x 270 x 44 mm 90 x 200 x 75 mm Platzbedarf (B x H x T) 100 x 300 x 150 mm 100 x 230 x 110 mm Gewicht 0,8 kg 0,9 kg Elektrodengehäuse Messing Stahl verzinkt Elektrodenstab V4A V4A Beständigkeit Kesselwasser Kesselwasser Mechanischer Anschluss Schweißstutzen Ø i = 20 mm, Ø a = 26,5 mm Gewindemuffe R 2-Außengewinde Betriebsdruck Max. 10 bar Max. 10 bar Anschlusskabel: H05RN-F, 2 x 1 mm² H05RN-F, 2 x 1 mm² Standardlänge 1,5 m 1,5 m Max. Länge 50 m (abgeschirmt) 50 m (abgeschirmt) Sondenspannung Max. 12 V Max. 12 V Allgemeine Daten Temperatureinsatzbereich Umgebung 0 °C bis +55 °C 0 °C bis +55 °C Medium Max. 120 °C Max. 120 °C Lagerung -10 °C bis +60 °C -10 °C bis +60 °C IP 54 IP 54 Elektrische Sicherheit Schutzart Tabelle 3: Technische Daten Signalteil Parameter Wert Allgemeine Daten Abmessungen Gehäuse (B x H x T) 12 100 x 188 x 65 mm WMS Technische Daten Parameter Wert Gewicht 0,7 kg Ansprechverzögerung Ca. 1 s serienmäßig Anschlüsse 1 Ausgangrelais (Umschalter), 1 externe Entriegelung Temperatureinsatzbereich Umgebung 0 °C bis +55 °C Lagerung -10 °C bis +60 °C Spannungsversorgung Nennspannung AC 230 V ± 10 %, 50 Hz Nennleistung 5 VA Netzsicherung M 32 mA Schaltvermögen Ausgangsrelais (1 potentialfreier Umschalter) Max. 250 V, 2 A, ohmsche Last Elektrische Sicherheit Elektrische Sicherheit Nach EN 60730 Schutzklasse II EN 60730 Schutzart IP 40 EN 60529 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Störaussendung Nach EN 61000-6-3 Störfestigkeit Nach EN 61000-6-2 Verschraubungen am Signalteil Die mittlere Gummitülle kann durch eine Verschraubung M20 ersetzt werden. WMS Verschraubung Kabeldurchmesser M16 4,0-8,8 mm M20 8,0-12,5 mm 13 Transport und Lagerung 4.1 Zulassungen, Prüfungen und Konformitäten WMS entspricht dem VdTÜV-Merkblatt „Wasserstand 100“ (Ausgabe 07.2006), der EMV-Richtlinie (2004/108/EG), der NiederspannungsRichtlinie (2006/95/EG) und der Druckgeräterichtlinie (97/23/EG). 5 Transport und Lagerung VORSICHT Beschädigung des Geräts durch unsachgemäßen Transport. Gerät nicht werfen oder fallen lassen. Gerät vor Nässe, Feuchtigkeit, Schmutz und Staub schützen. VORSICHT Beschädigung des Geräts durch unsachgemäße Lagerung. Gerät nur in trockener und sauberer Arbeitsumgebung lagern. Gerät nur innerhalb des zulässigen Temperaturbereichs lagern. 6 Montage und Inbetriebnahme Signalteil und Sonde nicht in explosionsgefährdeten Bereichen montieren. 6.1 Sonde montieren Die Sonde in ein Verbindungsrohr zwischen Wasser- und Dampfraum am Kessel oder parallel zur Vorlaufleitung zwischen Kessel und Umwälzpumpe montieren. Ist der Kessel bereits mit Gewindemuffen für die Sonde versehen, den Einbau dort vornehmen. Zwischen der Sonde und dem Kessel darf keine Umwälzpumpe mit Rückschlagventil und kein Absperrventil liegen. Die Rohre zur Sonde dürfen nicht absperrbar sein und müssen einen Innendurchmesser von mindestens 20 mm bzw. ¾ Zoll haben. Den Einbau der Sonde unter Beachtung dieser Betriebsanleitung und unter Verwendung der mitgelieferten Dichtringe vornehmen. Sicherstellen, dass durch den Einbau vor Ort die Sonde vor Schaum und hoher Wasserspiegelbelastung geschützt ist. An die wasserseitigen Verbindungsrohre des Sondengehäuses mit dem Kessel darf kein Speisewasserzufluss angeschlossen werden. 14 WMS Montage und Inbetriebnahme Sicherstellen, dass die zulässige Umgebungstemperatur am Sondengehäuse außerhalb des Kessels nicht überschritten wird, siehe Kapitel 4, Seite 12. Zur Vermeidung von Fehlalarm infolge von Luftblasenbildung (insbesondere bei größeren Anlagen) darf der Rohrinnendurchmesser der Rohre zur Sonde nicht wesentlich kleiner als der des Vorlaufrohres sein. Die Abstände von der Sonde zum Vorlaufrohr kurz auslegen und stufenweise auf ¾ Zoll reduzieren. Die Sonde möglichst senkrecht montieren. Abweichungen bis maximal 45° von der Senkrechten sind in Ausnahmefällen zulässig, wobei berücksichtigt werden muss, dass sich in der Sonde keine Luftblasen ansammeln können. Die Sonde so montieren, dass die Unterkante der Sonde mindestens 100 mm über dem höchsten Punkt des Kessels liegt. VORSICHT Zerstörung der Sonde durch Schweißen an der Sonde. An der Sonde nicht schweißen. a Kessel, rückseitig separate Muffen für Sonde b Kessel Bild 5: Montage der Sonde DN 20 WMS 15 Montage und Inbetriebnahme a Kessel mit Gewindemuffe G2 b Kessel Bild 6: Montage der Sonde R 2 6.2 Signalteil montieren Das Signalteil an eine ebene, feste und trockene Wand in Augenhöhe montieren. Das Signalteil muss jederzeit zugänglich und einsehbar sein. Das Signalteil darf nicht von Wasser oder Spritzwasser erreicht werden. Das Signalteil nicht in Feuchträumen montieren. Die zulässige Umgebungstemperatur am Signalteil darf nicht überschritten werden, siehe Tabelle 3, Seite 12. Das Signalteil bei Montage im Freien vor direkter Witterung schützen. Beim Einbau des Signalteils die erforderlichen Maßnahmen hinsichtlich des Berührungsschutzes ausführen. Im Kesselaufstellraum eine Mindestschutzart IP 44 gemäß EN 60529 sicherstellen. Das Gefährdungsrisiko bei äußerem Brand sowie bei Belastungen durch Verkehr, Wind und Erdbeben ist abhängig von der Einbausituation und dem Aufstellungsort des Druckgerätes und gegebenenfalls gesondert zu beurteilen. 16 WMS Montage und Inbetriebnahme 1. Signalteil öffnen. 2. Signalteil an der Wand befestigen (A oder B). A 1 Schraube an der Wand befestigen. 2 Signalteil einhängen. 3 Signalteil mit Schraube durch untere Lasche an der Wand fixieren. 3. WMS B Befestigungslöcher im Unterteil mit Bohrer Ø 5 mm durchbohren. Unterteil mit beiligenden Schrauben an der Wand befestigen. Elektrischen Anschluss nach Kapitel 6.3, Seite 18, vornehmen. 17 Montage und Inbetriebnahme 4. 6.3 Signalteil schließen. Elektrischer Anschluss Netzspannung ist unterbrochen und gegen Wiedereinschalten gesichert. Elektrische Arbeiten von einer ausgebildeten Elektrofachkraft ausführen lassen. Die VDE-Bestimmungen, die Unfallverhütungsvorschriften sowie die Betriebsanleitungen von WMS, Kessel und Brenner beachten. Die Netzzuleitung für den Heizraum muss mit einem Hauptschalter außerhalb des Heizraumes ausgerüstet sein, der gleichzeitig alle nicht geerdeten Leiter mit mindestens 3 mm Kontaktöffnungsweite trennt. Stromversorgung Den Netzanschluss mit einer festverlegten Leitung z. B. NYM-O 2 x 1,5 mm² herstellen. 1. Das Netzkabel durch die rechte Verschraubung in das Signalteil einführen. 2. Phase an die Klemme L1 und den Neutralleiter an die Klemme N führen. 3. Die Zuleitung zum Signalteil sollte separat abgesichert sein (max 10 A). Sonde 1. Die Sondenleitung durch die linke Verschraubung in das Signalteil einführen. 2. Die Sondenleitung an die zwei Klemmen im Signalteil mit der Bezeichnung „Sonde“ anschließen. Eine Polarität ist nicht zu beachten. 18 WMS Montage und Inbetriebnahme 3. 4. 5. Reicht die etwa 1,5 m lange Sondenleitung nicht aus, kann die Sondenleitung mit einem abgeschirmten Kabel 2 x 1,5 mm² verlängert werden. Die Länge der Verbindungsleitung zwischen Sonde und Signalteil darf 50 m nicht überschreiten. Die Verbindungsleitung frei von Fremdfeldeinflüssen verlegen. Eine Mindestschutzart IP 65 gemäß EN 60529 sicherstellen. Extern Entriegeln 1. An die zwei Klemmen im Signalteil mit der Bezeichnung „Entr“ kann in bis zu 200 m Entfernung ein Taster (Schließer) zur externen Entriegelung der WMS angeschlossen werden. Die maximale Spannung an diesen Klemmen beträgt 12 V. 2. Die Tasteranschlüsse müssen potentialfrei sein. 3. Bei der Verwendung einer externen Entriegelung diese in der nachfolgenden elektrischen Schaltung gemäß EN 50156-1 ausführen. Ausgang Das Ausgangssignal der WMS kann über einen potentialfreien Relaiskontakt (Umschalter) abgegriffen werden. Über diesen Relaiskontakt erfolgt die Sicherheitsabschaltung der Feuerung. 1. Die elektrische Verdrahtung so ausführen, dass die Stromversorgung der Feuerung im Alarmfall unterbrochen wird. Im störungsfreien Betrieb ist der Relaiskontakt angezogen, im Alarmfall ist der Relaiskontakt in Ruhestellung. 2. Den Ausgangskontakt der Wassermangelsicherung mit maximal M 2 A extern absichern. WMS 19 Montage und Inbetriebnahme Anschluss-Beispiele 1 Netzsicherung F1 2 Sonde 3 Kessel 4 Externe Entriegelung (optional) 5 Externer Alarm (optional) 6 Freigabeschütz 7 Netzspannung 1 Netzsicherung F1 2 Sonde 3 Kessel 4 Externe Entriegelung (optional) 5 Externer Alarm (optional) 6 Taster 7 Netzspannung 8 Freigabeschütz Bild 7: Anschluss-Beispiel WMS 2-1/2-1-2 Bild 8: Anschluss-Beispiel WMS 3-1/3-1-2 20 WMS Montage und Inbetriebnahme Bei der Wassermangelsicherung WMS 3-1/3-1-2 muss die externe Netzausfallverriegelung durch entsprechende Verdrahtung eines nachgeschalteten Schützes erfolgen. VORSICHT Beeinträchtigung der Funktion elektrischer Anlagen durch Spannungspitzen beim Abschalten von induktiven Verbrauchern. Induktive Verbraucher mit handelsüblichen RC-Kombinationen z. B. 0,1 µF/100 Ohm beschalten. 6.4 Gerät in Betrieb nehmen Signalteil und Sonde sind nach Kapitel 6, Seite 14, montiert. Sonde ist dicht. Heizungswasser wurde nachgefüllt. Elektrischer Anschluss wurde nach Kapitel 6.3, Seite 18, durchgeführt. Sonde ist am Signalteil angeschlossen. Ausgangsrelais ist beschaltet (bei Bedarf). Externe Netzausfallverriegelung ist realisiert. Netzanschluss wurde vorgenommen. Flachbandleitung ist mit Leiterplatte verbunden. Signalteil ist zugeschraubt. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, ist das Gerät betriebsbereit. 1. Stromversorgung über bauseitige Netzsicherung einschalten. Die grüne Betriebslampe und die rote Alarmlampe leuchten auf. 2. 3. WMS WMS 3-1/3-1-2 entriegelt selbständig, d. h. die rote Alarmlampe erlischt im störungsfreien Betrieb nach etwa 1 Sekunde. WMS 2-1/2-1-2 manuell mit der Taste „Entriegeln“ oder mit der externen Entriegelungstaste entriegeln. Im störungsfreien Betrieb erlischt daraufhin die rote Alarmlampe und der Brenner geht in Betrieb. Funktionstest durchführen, siehe Kapitel 6.5, Seite 22. 21 Betrieb 6.5 Funktionstest Die Überwachung des Isolationswiderstandes erfolgt manuell durch Absenken des Wasserstandes unter NW oder durch Ziehen der inneren beweglichen Elektrode nach oben. Dieser Vorgang ist zyklisch durchzuführen und jeweils abzustimmen. Funktiontest 1 x jährlich und nach jeder Wartung oder Reparatur durchführen. An der Sonde 1. Die Elektrodenfunktion bzw. der Elektrodenisolierwiderstand prüfen durch Hochziehen des Elektrodenstabes bis zum oberen Anschlag für mindestens 1 Sekunde lang. Der Elektrodenstab befindet sich nicht mehr im Kesselwasser und simuliert dadurch Wassermangel. 2. Die rote Alarmlampe am Signalteil leuchtet auf und der Brenner schaltet selbständig ab. Entriegelungstaste am Signalteil drücken, um den normalen Betriebszustand wieder herzustellen. Die rote Alarmlampe erlischt und der Brenner geht in Betrieb. Am Signalteil 1. Prüftaste mindestens 1 Sekunde lang drücken. Die Zuleitung zur Sonde ist unterbrochen und die rote Alarmlampe leuchtet auf. 2. 7 Der Brenner schaltet selbständig ab. Entriegelungstaste am Signalteil drücken, um den normalen Betriebszustand wieder herzustellen. Die rote Alarmlampe erlischt und der Brenner geht in Betrieb. Betrieb WMS überwacht Wasserstände in Heizungsanlagen. Wird ein minimaler Wasserstand unterschritten, gibt die WMS Alarm und der Brenner wird abgeschaltet. Die Bedienung der WMS beschränkt sich auf deren regelmäßige Überwachung: • Die grüne Betriebslampe leuchtet. • Die rote Alarmlampe leuchtet nicht. • Der Brenner ist in Betrieb. 22 WMS Wartung 8 8.1 Wartung Wartungszeitpunkte Tabelle 4: Wartungszeitpunkte Wann Tätigkeit 1 x jährlich Funktionstest durchführen, siehe Kapitel 6.5, Seite 22. Regelmäßig Sicherstellen, dass die Wasser-mangelsicherung und deren Umgebung stets sauber, zugänglich und einsehbar sind. Die Sonde von Verschmutzung und von Ablagerungen im Inneren freihalten, gegebenefalls die Sonde gereinigen. Dem Heizungswasser keine filmbildenden, klebenden oder wasserverschmutzenden Stoffe beigeben. Netzsicherung defekt 8.2 Netzsicherung F1 auswechseln, siehe Kapitel 8.2, Seite 23. Wartungstätigkeiten Netzsicherung F1 auswechseln 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9 Netzspannung ist unterbrochen und gegen Wiedereinschalten gesichert. Signalteil öffnen, siehe Kapitel 6.2, Seite 16. Transparente Abdeckhaube von der Netzsicherung F1 abnehmen. Netzsicherung F1 ersetzen, siehe Tabelle 3, Seite 12. Transparente Abdeckhaube auf die Netzsicherung F1 aufschnappen. Flachbandleitung mit Steckerleiste verbinden. Signalteil schließen, siehe Kapitel 6.2, Seite 16. Netzspannung einschalten. Signalteil entriegeln. Störungen Wassermangelsicherungen sind Sicherheitseinrichtungen und dürfen im Schadensfall nur vom Hersteller repariert werden. WMS 23 Störungen Reparaturen dürfen ausschließlich von fachspezifisch qualifiziertem Personal ausgeführt werden. Tabelle 5: Störungen Problem Mögliche Ursache Grüne Betriebslampe leuchtet nicht. Netzspannung unterbrochen. Netzspannung wiederherstellen. Netzsicherung defekt. Netzsicherung auswechseln. Flachbandleitung nicht mit Leiterplatte verbunden. Flachbandleitung mit Leiterplatte verbinden. Wassermangel. Kesselwasser nachfüllen. Rote Alarmlampe leuchtet. Fehlerbehebung Entriegelungstaste drücken. Sonde nicht angeschlosse.n Sonde anschließen. Rote Alarmlampe leuchtet dauernd, WMS lässt sich nicht entriegeln. Leitungsbruch in der Sonde, im Sondenkabel oder im Signalteil.. Leitungen prüfen. Betätigung der Prüftaste bleibt ohne Wirkung. Signalteil defekt. Signalteil auswechseln. Ziehen des Elekt- Sonde/Verrodenstabes bleibt drahtung defekt. ohne Wirkung. Sonde auswechseln. Brenner geht nicht Wassermangel. in Betrieb. Überprüfen, ob rote Alarmlampe leuchtet. Verdrahtung/ Brenner defekt. Verdrahtung überprüfen. Verdrahtung überprüfen. Brenner überprüfen. Sonstige Störungen. 24 – Gerät an den Hersteller schicken. WMS Außerbetriebnahme und Entsorgung 10 Außerbetriebnahme und Entsorgung 1. 2. Versorgungsspannung abschalten. Gerät demontieren (siehe Kapitel 6, Seite 14, in umgekehrter Reihenfolge). 3. Zum Schutz der Umwelt darf dieses Gerät nicht mit dem unsortierten Siedlungsabfall (Hausmüll) entsorgt werden. Gerät je nach den örtlichen Gegebenheiten entsorgen. Dieses Gerät besteht aus Werkstoffen, die von Recyclinghöfen wiederverwertet werden können. Wir haben hierzu die Elektronikeinsätze leicht trennbar gestaltet und verwenden recyclebare Werkstoffe. Sollten Sie keine Möglichkeiten haben, das Altgerät fachgerecht zu entsorgen, so sprechen Sie mit uns über Möglichkeiten der Entsorgung bzw. Rücknahme. 11 Ersatzteile und Zubehör Artikel Art.-Nr. Signalteil WMS 2-1 42356 Signalteil WMS 3-1 42357 WMS-Sonde DN 20 42362 WMS-Sonde R 2 42366 Ereignismeldesystem Phone Alarm SD1 90003 Ereignismeldesystem GSM Alarm 90002 Ereignismeldesystem EMS 220 90220 Ereignismeldesystem EMS 442 90442 Montagerahmen für Signalteil 43521 IP54-Set mit Verschraubung M20 43416 Kabelverlängerungsarmatur KVA 40041 RC-Kombination (0,1 µF/100 Ohm) 618 001 5100 Netzsicherung F1 (M 32 mA) 941571 0032 12 Gewährleistung Der Hersteller übernimmt für dieses Gerät eine Gewährleistung von 24 Monaten ab Kaufdatum. Sie kann in allen Ländern in Anspruch genommen werden, in denen dieses Gerät vom Hersteller oder seinen autorisierten Händlern verkauft wird. WMS 25 Urheberrecht 13 Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt beim Hersteller. Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung, auch auszugsweise, sind ohne schriftliche Genehmigung nicht erlaubt. Änderungen von technischen Details gegenüber den Angaben und Abbildungen der Betriebsanleitung sind vorbehalten. 14 Kundenzufriedenheit Für uns hat die Zufriedenheit des Kunden oberste Priorität. Wenn Sie Fragen, Vorschläge oder Schwierigkeiten mit Ihrem Produkt haben, wenden Sie sich bitte an uns. 15 Adressen Die Adressen unserer Niederlassungen weltweit finden Sie im Internet unter www.afriso.de. 16 Anhang 16.1 26 Konformitätserklärung WMS Anhang 16.2 WMS Zulassungsunterlagen 27 Anhang 28 WMS
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