Benutzerhandbuch | Gossen Metrawatt SECUTEST SIII Prüfgerät Bedienungsanleitung

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68 Seiten

Das SECUTEST® SIII Prüfgerät ermöglicht die elektrische Sicherheitsprüfung von elektrischen Geräten gemäß nationalen und internationalen Normen. Es bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter die Messung von Schutzleiterwiderständen, Isolationsmessungen, Ableitstrommessungen und Multimeterfunktionen.

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SECUTEST SIII Bedienungsanleitung | Manualzz
Bedienungsanleitung
SECUTEST®SIII
Prüfgerät für die elektrische Sicherheit elektrischer Geräte
3-349-111-01
10/5.06
10
9
8
7
RS232
6
5
4
SONDE 5
Safety Test
11
V
4
Aux
3
3
L
2
2
N
1
1
Setup
I leakage
Iso / HV
12
PE
Auto
Function
Test
13
SECUTEST SIII
Applied Parts
A C E G I
B D F H K
14
15
16 17
18
25
23
22
24
22
21
20
Hinweis
Kontaktprobleme bei berührbaren leitfähigen Teilen
bei Einsatz der Standardsonde mit Prüfspitze
Zur besseren Kontaktgabe an Prüflingen ist
deren Oberflächenbeschichtung an einer
geeigneten Stelle mit speziellen Werkzeugen
zu entfernen, so dass die Oberfläche metallisch blank erscheint.
Die Prüfspitze der Sonde eignet sich nicht
zum Abkratzen von Lack, da ihre Beschichtung oder die mechanische Festigkeit leidet.
In einzelnen Fällen kann die Bürstensonde
geeigneter sein als die Prüfspitze.
19
26
27
2
Diese Bedienungsanleitung beschreibt
ein Gerät mit der Firmwareversion 62x.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
1
2
3
4
5
6
7
8
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18
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22
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26
27
Buchse für Schutzleiteranschluss des Prüflings
Buchse für Neutralleiteranschluss des Prüflings
Buchse für Außenleiteranschluss des Prüflings
Buchse für Anschluss der Sonde
Buchse für Anschluss der Sonde
Funktionsschalter
– Function Test: Funktionsprüfung
– Auto:
Automatischer Prüfablauf nach vorzugebenden Normen
– PE:
Schutzleiterprüfung
– Iso/HV:
Isolationsprüfung / Hochspannungsprüfung
– I leakage:
Ableitstrommessung
– V Ω:
Multimeterfunktionen
– Aux:
erweiterte Multimeterfunktionen
– Setup:
Geräteeinstellungen
für Menü- bzw. Parameterauswahl
Taste
für Menü- bzw. Parameterauswahl
Taste
LCD-Anzeigefeld
Anschlussbuchse für Schnittstelle RS232
Signallampe für Netzanschlussfehler
für Eingabe, Start Prüfablauf und Fingerkontakt
Taste
Hilfe-Taste i (kontextsensitiv)
Taste neben dem Symbol
zum Aufschalten der Netzspannung
auf die Prüfdose (nur möglich bei blinkender Symbol-LED)
Signallampe für Funktionstest
Funktionserde PA (Potentialausgleich) bei Merkmal J01
Betriebserde BE bei Merkmal J01
Anschlussbuchsen für Anwendungsteile Merkmal J01
Drucktasten (links und rechts) zum Lösen der Arretierung des Tragegriffes
Schutzkontaktsteckdose für Servicezwecke (Merkmal B01),
z. B. für den Anschluss von Notebook oder A4-Drucker
Normsteckdose (Prüfdose) zum Anschluss des Prüflings
Drucktasten (links und rechts) zum Lösen der Arretierung des Deckels
Deckel
Fach für Sonde und Zubehör
Abdeckung oder Druckermodul (Merkmal E01)
Tragegriff und Bügel zur Schrägstellung
Sonde mit Prüfspitze
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Übersicht über lieferbare Sondentypen
Sondentyp
Anwendung
Standardsonde (Prüfspitze mit Spiralkabel Prüfstrom max. 25 A
und Krokoklemme)
Prüfstrom max. 25 A
SK2 1)
Option SK5
(Merkmal KD01 oder Zubehör)
Bürstensonde 1)
zum Aufstecken auf alle obigen Sonden
bzw. Prüfspitzen
1)
Einschränkung
bei Merkmal G01
(IK > 25 A)
ist der Kurzschlussstrom < 25 A
Ableitstrom
Schutzleiterwiderstand
Besonderheit
keine
Sonde mit Kabel ohne Spirale,
Länge 2 m
Spezialsonde in Verbindung mit
der Funktion „automatische Erkennung des Messstellenwechsels“, siehe Kap. 18.
Kontaktierung bei Prüflingen mit
rotierenden, vibrierenden berührbar leitfähigen Teilen
Zubehör
Hinweis
bei Einsatz anderer als der oben angegebenen Sonden
Die in die Buchsen (4) und (5) gesteckten Leitungen müssen zur
Sondenprüfung kurzgeschlossen sein, d. h. entweder durch
Zusammenstecken der Leitungsenden oder über eine leitende
Oberfläche am Prüfling (4-Leiter-Messung).
Korrosion am Prüfling möglichst entfernen.
!
Datensicherung
Die Mess-, Protokoll- und Eingabedaten werden im Druckermodul SECUTEST®PSI (Merkmal E01) in einem RAM sicher gespeichert, solange die
zugehörige Batterie die erforderliche Spannung liefert.
Übertragen Sie daher Ihre gespeicherten Daten regelmäßig auf einen PC,
um einem eventuellen Datenverlust im Druckermodul vorzubeugen.
Für Datenverluste übernehmen wir keine Haftung.
Zur Aufbereitung und Verwaltung der Daten empfehlen wir die folgenden
PC-Programme:
• PS3 (Messdatenübertragung zum PC, Dokumentation, Verwaltung,
Protokollerstellung und Terminüberwachung)
• SECU 601 (Programm zum Freischalten der Datenbankfunktion im Prüfgerät (Option DBmed), sofern nicht als Merkmal bereits vorhanden)
• PC.doc-WORD (Protokoll- und Listenerstellung)
• PC.doc-ACCESS (Prüfdatenmanagement)
3
Inhalt
Seite
Inhalt
Seite
1
Anwendung ....................................................................................6
9
Messung von Schutzleiterwiderständen ......................................17
1.1
1.2
1.3
1.4
Tabelle Art der Prüflinge – Prüfungen – Vorschriften ......................................6
Tabelle Einzelmessungen – Vorschriften ........................................................7
Tabelle Ableitströme .....................................................................................7
Liste möglicher Optionen bei der Geräteserie SECUTEST SIII ............................8
9.1
Maximal zulässige Grenzwerte des Schutzleiterwiderstands
bei Anschlussleitungen bis 5 m Länge ......................................................... 18
10
Isolationsmessungen ...................................................................18
Isolationswiderstand RISO. ............................................................................ 18
Ersatz-Ableitströme ..................................................................................... 20
Hochspannungsprüfung ............................................................................... 22
2
Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen .....................................9
2.1
Hinweise zur Hochspannungsprüfung ...........................................................10
10.1
10.2
10.3
3
Inbetriebnahme ............................................................................10
11
Ableitstrommessungen ................................................................23
3.1
3.2
Anschließen an das Netz (115 V/230 V 50 Hz/60 Hz) ....................................10
Automatisches Erkennen von Netzanschlussfehlern .......................................11
11.1
11.2
11.3
11.4
11.5
11.6
Erdableitstrom ISL (Merkmal KA01 bzw. Option SECU 601) ............................ 24
Gehäuseableitstrom IGA (Sondenstrom, Berührungsstrom) ............................. 24
Patientenableitstrom IPA ................................................................................................... 24
Patientenhilfsstrom IPH (Merkmal KA01 bzw. Option SECU 601) ..................... 24
Differenzstrom IDI. . ..................................................................................... 25
Geräteableitstrom IGER nach DIN VDE 0751 .................................................. 25
4
Allgemeine Hinweise ...................................................................11
4.1
4.1.1
4.1.2
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
Bedienerführung .........................................................................................11
Automatische Auswahl der Schutzklasse .......................................................11
Manueller oder automatischer Betriebsablauf ................................................11
Hilfefunktion ................................................................................................11
Kontrast einstellen .......................................................................................12
Geräteparameter konfigurieren, Uhrzeit/Datum einstellen ...............................12
Mess- bzw. Ablaufparameter konfigurieren ...................................................12
Grenzwerte einstellen ..................................................................................12
Einstellungen speichern ...............................................................................12
5
Klassifizierung von Prüflingen .....................................................13
5.1
5.2
Schutzklassen .............................................................................................13
Anwendungsteile (elektromedizinische Geräte) ..............................................13
6
Kurzbezeichnungen .....................................................................14
7
Prüfobjekt anschließen ................................................................15
8
Geräteparameter konfigurieren ...................................................16
4
12
Multimeterfunktionen ..................................................................26
12.1
12.2
12.3
Sondenspannung USonde – max. 300 V ........................................................ 26
Wechsel-/Gleichspannung UAC/DC – max. 253 V (Option*) ............................. 26
Widerstand R (Option*) ................................................................................ 26
13
Messungen mit Zubehör ..............................................................27
13.1
13.2
13.3
Wechselstrom IZ über Stromzange ............................................................... 27
Schutzleiterwiderstand RSL über Stromzange ................................................ 27
Temperatur T über Pt100/1000-Fühler (Option*) .......................................... 28
14
Funktionstest ...............................................................................29
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Inhalt
Seite
Inhalt
Seite
15
Messungen nach nationalen und internationalen Normen
in der Schalterstellung Auto ........................................................ 31
20
Direkt drucken (Merkmal KE01, Option SECU-dd) ....................... 57
15.1
15.2
15.3
15.4
15.5
15.6
15.7
Ablauf der Prüfungen ...................................................................................31
Prüfablauf festlegen .....................................................................................32
Messparameter konfigurieren .......................................................................33
Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701 Teil 1, 200 und 260 .........................34
Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701 Teil 240 ..........................................36
Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0702:2004 ..............................................38
Prüfung von Verlängerungsleitungen für VDE 0701 Teil 1 und VDE 0702
(Option Adapter EL1) ....................................................................................40
Prüfung von Mehrfachsteckdosen für VDE 0702 (Option Adapter EL1) ............40
Prüfen nach British Standard ........................................................................42
Prüfen nach DIN EN 60950 ..........................................................................44
Prüfen von Geräten nach EN 61010 .............................................................46
Prüfen von Geräten nach EN 60335 .............................................................48
Prüfen nach DIN VDE 0751 ..........................................................................50
Prüfen nach EN 60601 (Merkmal KA01 bzw. Option SECU 601) .....................52
21
Technische Kennwerte ................................................................ 58
15.8
15.9
15.10
15.11
15.12
15.13
15.14
16
Speichern im PSI-Modul (Merkmal E01) und
Datenbank-Operationen (Merkmal KB01 bzw. Option DBmed) ... 54
16.1 Messdaten im PSI-Modul speichern ..............................................................54
16.2 Datenbank-Operationen ...............................................................................54
16.2.1 Prüfabläufe über PC-Programm festlegen
(nicht bei EN 60950, EN 61010, EN 60335) ................................................54
16.2.2 Prüfergebnisse im SECUTEST SIII speichern ..................................................54
17
Modembetrieb (Merkmal KC01 bzw. Option DFÜmed) ................ 55
18
Fernbedienung (Merkmal KD01 bzw. Option SK5) ...................... 55
19
Drucken über PSI-Modul (Merkmal E01)
oder über Druckeradapter (Zubehör DA-II) .................................. 56
19.1
19.2
Prüfdaten am PSI-Modul ausdrucken ............................................................56
Prüfergebnis in Prüfprotokoll drucken ...........................................................56
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
22
Schnittstelle RS232 ..................................................................... 62
22.1
22.2
22.2.1
22.2.2
22.3
Übertragung der Messergebnisse zum SECUTEST PSI ................................... 62
PC-Verbindung ........................................................................................... 62
Auswertung der Messergebnisse über Software ............................................ 62
Steuerung über Schnittstellenbefehle ........................................................... 62
Schnittstellendefinition und -protokoll ........................................................... 62
23
Anhang ........................................................................................ 63
23.1
23.3
Beurteilung der Messwerte bei den Einzelmessungen
sowie bei den errechneten Größen ............................................................... 63
Beurteilung der Messwerte bei der Ersatzableitstrommessung
(automatischer Prüfablauf nach Norm) .......................................................... 63
Indexverzeichnis .......................................................................................... 64
24
Wartung – Kalibrierung ............................................................... 66
25
Reparatur- und Ersatzteil-Service
DKD-Kalibrierlabor und Mietgeräteservice .................................. 67
26
Produktsupport ............................................................................ 67
27
Schulung ..................................................................................... 68
23.2
Eine Kurzbedienungsanleitung zur Anwendung der Software für Instandhaltungsund Betriebsmittelmanagement PS3 befindet sich auf der PS3-CD.
Hier finden Sie wichtige Hinweise zu folgenden Themen:
• PS3-Demo mit zusätzlichen Hinweisen
• Besonderheiten beim Einlesen von Messwerten aus einer Datei
5
Tabelle Art der Prüflinge – Prüfungen – Vorschriften
IEC 60601/DIN EN 60601
•
•
•
•
•
Geräte zur
Spannungserzeugung
•
•
•
Elektrowerkzeuge
•
•
•
•
Elektrowärmegeräte
•
•
•
•
Elektromotorgeräte
•
•
•
•
Leuchten
•
•
•
•
Geräte der Unterhaltungs-, Informationsund Kommunikationselektronik
•
•
•
•
Leitungsroller, Verlängerungs- und Geräteanschlussleitungen
•
•
•
•
Elektromedizinische
Geräte, Anwendungsteile
!
6
•
•
national
europäisch
international
DIN EN 61010
EN 61010
IEC 61010
DIN EN 60601
EN 60601
IEC 60601
DIN EN 60335-1
EN 60335-1
IEC 60335-1
DIN EN 60950
EN 60950
IEC 60950
•
•
•
DIN EN 61010
British Standard
•
•
DIN VDE 0751:2001
Typ-/Stückprüfungen
DIN VDE 0702:2004
IEC 60601/DIN EN 60601
Wiederholungsprüfungen
Mess-, Steuerund Regelgeräte
Datenverarbeitungseinrichtungen und
Büromaschinen
DIN VDE 0751:2001
DIN VDE 0701 Teil 240
DIN VDE 0701 Teil 1:2000
Entsprechung der Normen
Laborgeräte
Prüflinge
durch folgende
Vorschriften
zu überprüfen
DIN VDE 0751:2001
Inbetriebnahme
Reparaturund Ände- prüfungen
rungen
IEC 60601/DIN EN 60601
1.1
DIN EN 60335/50106
Anwendung
DIN EN 60950/50116
1
•
•
•
•
Achtung!
Das Prüfgerät darf nicht zur Messung in elektrischen Anlagen
verwendet werden!
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
•
•
•
25
Isolationswiderstand
•
Ersatzableitstrom
•
•
•
•
•
Ersatzableitstrom
Ersatzableitstrom
Ersatzgeräteableitstrom
Berührungsstrom/
Spannungsfreiheit durch
Strommessung
•
Berührungsstrom/
Spannungsfreiheit durch
Strommessung
•
Patientenableitstrom
NC
•
Geräteableitstrom
•
Erdableitstrom
Spannungsfreiheit
(berührbare
leitfähige Teile)
•
SONDE
(verbunden mit
Schutzleiter)
gegen L + N
IEA mit N unter- equivalent
brochen
leakage
current
SONDE
(verbunden mit
Schutzleiter)
gegen L + N
L + N + PE
gegen
Patientenbuchsen
Gehäuseableitstrom
NC
Touch current
Sonde gegen
PE
Patientenableitstrom
NC
Patient
leakage
current
Patientenbuchse gegen
PE
Patientenhilfsstrom
NC
Patient
auxiliary
current
Patientenbuchse gegen
Patientenbuchse
•
Gehäuseableitstrom
•
•
Patientenableitstrom
•
SFC-Bedingungen
N
SL
Netz am Anwendungsteil
Legende
• vorgeschriebene Prüfung
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Geräteableitstrom im
Betrieb
Direktmessung
•
•
Patientenhilfsstrom
Hochspannungsprüfung
Erdableitstrom Earth
NC
leakage
current
•
•
•
•
•
•
AC
•
•
•
•
Schutzleiterstrom mit
Differenzstromverfahren
Schutzleiterstrom mit
Differenzstromverfahren
Geräteableitstrom im
Betrieb
Differenzstromverfahren
gemessen
wird
equivalent
leakage
current
•
•
•
•
DIN VDE
DIN EN 60601 englischer
0751-1 (2001) -1
Begriff
•
Ersatzpatientenableitstrom
Berührungsstrom
DIN VDE
0702-1
Ersatzpatienten
ableitstrom
•
•
Tabelle Ableitströme
DIN VDE
0701-1
•
Ersatz(geräte)ableitstrom
Differenzstrom
•
IEC 601/EN 60601
•
DIN VDE 0751
•
•
DIN EN 60335
•
DIN EN 61010
•
10
DIN EN 60950
British Standard
0,2
Schutzleiterwiderstand
1.3
DIN VDE 0702
Einzelmessungen
je Vorschrift
DIN VDE 0701
Teil 1
DIN VDE 0701
Teil 240
Tabelle Einzelmessungen – Vorschriften
Prüfstrom [A]
1.2
Schutzleiter
gegen PE
Schutzleiter
aufgetrennt,
Sonde + PAT
gegen PE
residual
current
siehe Kap.
11.5
Legende
NC = Normal Condition
PAT = Patientenanwendungsteile
PE = Potentialerder
Netzschutzleiter
SL = Schutzleiter des Prüflings
7
Kalibrierzertifikat
nach DKD
direkt drucken nach
jeder Messung im automatischen Prüfablauf 1),
Ausgabe über RS232
Sondenkabel SK5
(Z745K)
Fernbedienung
Option DFÜmed
(Z853K)
Modembetrieb
Option DBmed
(Z853H)
Datenbank
Messungen nach
EN 60601
Option SECU 601
(Z853G)
inklusive
Patientenanschlüsse
DCPrüfstrom
für
Schutzleitermessung
AC-Prüfstrom
50/60 Hz
für
Schutzleitermessung
Hochspannungsprüfung
HV-DC
Druckermodul
SECUTEST®PSI
Konfiguration
(Einstellungen
im Setup)
Sprache der
Bedienerführung
Netzanschluss
für Anwenderland
Liste möglicher Optionen bei der Geräteserie SECUTEST®SIII
Design
Merkmale
1.4
A
B
C
D
E
F
G
H
J
KA
KB
KC
KD
KE
L
00
GMC
D
D
GMC
ohne
ohne
10 A 3)
200 mA 3)
ohne
ohne
ohne
ohne
ohne
ohne
ohne
01
OEM
D
+ Servicedose
GB
OEM
mit
25 A
—
mit
mit
mit
mit
mit
mit
Standardversion
02
UK
GB
F
OEM
F
I
max.
6,126 kV DC
( 4 KV AC)
4)
03
04
I
E
05
DK
CZ
06
SA
NL
Pflegebetten5)
07
08
09
11
99
1)
China/AUS
CH
Adapterset
2)
nach Kundenangabe
im Gegensatz zum Ergebnis eines Prüfablaufs, wo der jeweils schlechteste Wert
einer Prüfung angezeigt wird, wird hier jeder Messwert dokumentiert
2)
Adapterset für internationalen Einsatz (Merkmal B01 enthalten)
3)
Standard, nicht merkmalsabhängig
8
4)
Die Kombination des Merkmals F02 mit B04 oder B07 ist nicht möglich.
Beispiel für die komplette Typbezeichnung (Artikelnummer) eines SECUTEST®SIII:
M7010 B01 E01 KD01 KE01 (nur die Bezeichnung des Grundgeräts M7010 und die
von 00 abweichende Merkmale werden angegeben)
5)
mit Konfiguration für Pflegebetten der Schutzklasse 2 (voreingestellt)
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
2
Sicherheitsmerkmale und -vorkehrungen
Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und
nationalen EG-Richtlinien. Dies bestätigen wir durch die CE-Kennzeichnung. Die entsprechende Konformitätserklärung kann von GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH angefordert werden.
Das Prüfgerät SECUTEST®SIII ist entsprechend den folgenden Sicherheitsbestimmungen gebaut und geprüft:
IEC 61010-1 / DIN EN 61010-1 / VDE 0411-1, DIN VDE 0404,
DIN VDE 0413 Teil 2 und 4 und DIN VDE 0104 (nur Merkmal F02)
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung ist die Sicherheit von Anwender,
Prüfgerät und Prüfling (elektrisches Betriebsmittel oder elektromedizinisches Gerät) gewährleistet.
Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor dem Gebrauch Ihres Prüfgerätes sorgfältig
und vollständig. Beachten und befolgen Sie diese in allen Punkten. Machen Sie die
Bedienungsanleitung allen Anwendern zugänglich.
Die Prüfungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft oder unter der Leitung und Aufsicht
einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Der Anwender muss durch eine Elektrofachkraft in der Durchführung und Beurteilung der Prüfung unterwiesen sein.
Hinweis
Der Hersteller oder Importeur von elektromedizinischen Geräten muss
Unterlagen für Wartungen durch Fachkräfte zur Verfügung stellen.
Beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
• Das Gerät darf nur an ein Netz mit max. 230 V angeschlossen werden,
das mit einem maximalen Nennstrom von 16 A abgesichert ist.
• Messungen in elektrischen Anlagen sind nicht zulässig.
• Rechnen Sie damit, dass an Prüfobjekten unvorhersehbare Spannungen auftreten können. (Kondensatoren können z. B. gefährlich geladen sein).
• Überzeugen Sie sich, dass die Anschlussleitungen nicht beschädigt
sind z. B. durch verletzte Isolation, Unterbrechung usw.
• Halten Sie die Prüfspitze der Sonde fest, wenn Sie diese z. B. in eine
Buchse gesteckt haben. Bei Zugbelastung der Wendelleitung besteht
Verletzungsgefahr durch die zurückschnellende Prüfspitze.
• Messung des Isolationswiderstandes (Ersatzableitstrom)
Die Prüfung efolgt mit bis zu 500 V, diese ist zwar strombegrenzt
(I < 10 mA), bei Berührung der Anschlüsse (L oder N) bekommt man
einen elektrischen Schlag, der zu Folgeunfällen führen kann.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
• Ableitstrommessung
Bei der Ableitstrommessung ist unbedingt darauf zu achten, das der
Prüfling während der Messung unter Netzspannung betrieben wird.
Berührbare leitfähige Teile können während der Prüfung eine gefährliche Berührspannung führen und dürfen auf keinen Fall berührt werden. (Es erfolgt eine Netzabschaltung wenn der Ableitstrom > ca. 10 mA ist).
!
Achtung!
Ein Funktionstest darf erst dann durchgeführt werden, wenn der
Prüfling die Sicherheitsprüfung bestanden hat !
Das Mess-und Prüfgerät darf nicht verwendet werden:
• bei erkennbaren äußeren Beschädigungen
• mit beschädigten Anschluss- und Messleitungen sowie Patientenanschlüssen
• wenn es nicht mehr einwandfrei funktioniert
• nach schweren Transportbeanspruchungen
In diesen Fällen muss das Gerät außer Betrieb genommen und gegen unabsichtliche Wiederinbetriebnahme gesichert werden.
Bedeutung der Symbole auf dem Gerät
Die Symbole auf dem Gerät haben folgende Bedeutung:
Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung
!
Warnung vor einer Gefahrenstelle
(Achtung, Dokumentation beachten !)
Prüfdose
Zeichengenehmigung durch VDE-Prüfstelle
EG-Konformitätskennzeichnung
Das Gerät darf nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen zur WEEE-Kennzeichnung finden Sie im Internet bei www.gossenmetrawatt.com unter dem Suchbegriff WEEE.
9
2.1
Hinweise zur Hochspannungsprüfung
Der Kabelsatz KS13 oder ähnliche dürfen bei der Hochspannungsprüfung nicht verwendet
werden, da die Hochspannungsprüfung direkt über die Prüfdose erfolgen muss !
!
Achtung!
Halten Sie den Prüfling während der Prüfung nicht in der Hand,
insbesondere bei Geräten der Schutzklasse II.
Stellen Sie sicher, dass der Prüfling während der Prüfung keinen
Kontakt zu Einrichtungen oder Personen hat.
Haftungsausschluss
Im Falle eines Überschlags kann es vorkommen, dass PCs die in der Nähe betrieben werden „abstürzen“ und damit Daten verlieren. Vor der HV-Prüfung sollten
also alle Daten und Programme geeignet gesichert werden und ggf. der Rechner
abgeschaltet werden. Dieser Fall kann auch ohne eine bestehende RS232-Verbindung auftreten.
Der Hersteller des Prüfgerätes haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden an Rechnern, Peripherie oder Datenbeständen bei Durchführung der
Hochspannungsprüfung.
Der Hersteller haftet nicht für Defekte an Prüflingen, die durch die Hochspannungsprüfung entstanden sind. Ein Defekt kann normalerweise nur
an einem nicht normgerechten, vorgeschädigten oder nicht geeignet instandgesetzten Prüfling auftreten, da die Hochspannungsprüfung als Typ/Stückprüfung in den Normen IEC 61010-1/EN 61010-1/VDE 0411 Teil 1
und EN 60335, EN 60601 und EN 60950 vorgeschrieben ist.
!
Achtung!
Sofern kein Anschluss über eine Schutzkontaktsteckdose möglich ist: Schalten Sie zuerst das Netz frei.
Verbinden Sie anschließend die Zuleitungen der Kupplungssteckdose über Abgreifklemmen mit den Netzanschlüssen wie
im Bild dargestellt.
Eine Trennung vom Versorgungsnetz erfolgt ausschließlich über
den Netzstecker.
U L – N = 115 V/230 V
L1
N
grün-gelb
PE
L1
L2
L3
N
PE
grün-gelb
L1
L2
3
Inbetriebnahme
L3
3.1
Anschließen an das Netz (115 V/230 V 50 Hz/60 Hz)
N
➭ Schließen Sie das Prüfgerät mit dem Netzanschlussstecker an das
Netz an. Die Schalterstellung des Funktionsschalters ist beliebig.
Wenn keine Netzsteckdose (Schutzkontaktsteckdose) oder nur ein
Drehstromanschluss zur Verfügung steht, können Sie den Anschluss
von Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter mit Hilfe der Kupplungssteckdose herstellen. Sie hat 3 fest angeschlossene Zuleitungen und
ist Bestandteil des als Zubehör lieferbaren Kabelsets KS13.
10
grün-gelb
Anschließen an das Netz
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
3.2 Automatisches Erkennen von Netzanschlussfehlern
Das Prüfgerät erkennt automatisch Fehler am Netzanschluss, wenn die
Bedingungen entsprechend der folgenden Tabelle erfüllt sind. Es informiert Sie über die Art des Fehlers und sperrt bei Gefahr alle Messungen.
Allgemeine Hinweise
4.1 Bedienerführung
Das Messen und Prüfen mit dem SECUTEST®SIII geht einfach und
schnell. Die integrierte Bedienerführung informiert Sie in allen Messfunktionen über erforderliche Anschlüsse, notwendige Bedienschritte, Bedienungsfehler, Messergebnisse usw.
Alle Informationen und Messergebnisse werden auf einer LCD-Anzeige
mit Punktmatrix im Klartext dargestellt.
Art des Netzanschlussfehlers
Meldung
Bedingung
Messungen
Spannung am
Schutzleiter PE
gegen Fingerkontakt
(Taste
)
Text im LCDAnzeigefeld
Taste
drücken
U > 40 V
gesperrt
4.1.1 Automatische Auswahl der Schutzklasse
Je nach Netzstecker oder Anschluss des Prüflings erkennt das Prüfgerät
die aktuelle Schutzklasse und schlägt diese für die Messung vor.
Spannung an PE
> 65 V
nicht möglich
(keine Versorgung)
U > 25 V
gesperrt,
Sperrung jedoch
abschaltbar 1)
4.1.2 Manueller oder automatischer Betriebsablauf
Je nach Voreinstellung im Menü Setup (Schalterstellung Auto) wird nach
Durchführung der jeweiligen Messung automatisch zur nächsten Messung weitergeschaltet oder erst nach manueller Bestätigung.
Für die überwiegende Anzahl der Prüfungen und Messungen ist die integrierte Bedienerführung ausreichend. Trotzdem sollten Sie den Inhalt dieser Bedienungsanleitung lesen und beachten.
Schutzleiter PE und
Außenleiter L
vertauscht und / oder
Neutralleiter N
unterbrochen
Berührspannung am
Schutzleiter PE
gegen Neutralleiter N
oder Außenleiter L
Lampe
!
leuchtet
Text im LCDAnzeigefeld
Lampe
!
Netzspannung
zu klein
UL-N < 90/180 V
bedingt möglich
leuchtet
1)
4
In SETUP – Prüfablauf – IT-Netz
!
Achtung!
Trennen Sie bei Netzanschlussfehlern entsprechend den beiden
zuerst genannten Fällen das Prüfgerät sofort vom Netz und veranlassen Sie, dass der Fehler behoben wird!
Hinweis
Eine Spannung am Schutzleiter PE des Stromnetzes kann falsche Messwerte bei der Prüfung der Spannungsfreiheit oder bei
Ableitstrommessungen verursachen.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
4.2 Hilfefunktion
In allen Mess- und Prüffunktionen und zu nahezu allen Einstellungen lassen sich Hilfetexte abrufen und auf dem LCD-Anzeigefeld darstellen. Für
den Anschluss der Prüfobjekte an den SECUTEST®SIII sind die entsprechenden Anschlussschaltbilder darstellbar.
➭ Drücken Sie zum Aufruf der Hilfe folgende Taste:
➭ Drücken Sie zum Verlassen der Hilfefunktion diese Taste erneut.
Hinweis
Während der Messung kann Hilfe nur durch dauerndes Drücken
der obigen Taste abgerufen werden.
11
4.3
Kontrast einstellen
Auto
Schalterstellung Auto wählen
Menü „Setup“ anwählen, „zurück“ wird markiert
Kontrasteinstellung aktivieren
Taste gedrückt halten
Kontrast einstellen
Zurück zum Menü
Anschließend die Kontrasteinstellung über das Menü Setup > Speichern
dauerhaft übernehmen.
12
4.4 Geräteparameter konfigurieren, Uhrzeit/Datum einstellen
In der Schalterstellung Setup können Geräteparameter bzw. Funktionen,
die für alle Schalterstellungen gemeinsam gelten, ein- oder ausgeschaltet
werden, siehe Kap. 8 auf Seite 16.
4.5 Mess- bzw. Ablaufparameter konfigurieren
Im Menü Setup (Schalterstellung Auto) der jeweiligen Prüfvorschrift können
Mess- bzw. Ablaufparameter bzw. Funktionen ein- oder ausgeschaltet
werden. Zur Bedeutung der Parameter siehe Kap. 15.3 auf Seite 33.
4.6 Grenzwerte einstellen
Im Auslieferzustand dieses Prüfgeräts sind im Gerät die Grenzwerte der
(zu diesem Zeitpunkt) gültigen nationalen und internationalen Normen gespeichert. Diese Werte können bei Bedarf über das Menü Setup (Schalterstellung Auto) für die jeweilige Norm dargestellt und geändert werden,
jedoch nur so, dass die Prüfung gegenüber der jeweiligen Norm verschärft wird.
Das Prüfgerät übernimmt neu eingegebene Grenzwerte sofort. Dauerhaft
gespeichert werden diese jedoch nur nach Auslösen von Speichern im
Menü Setup der jeweiligen Norm.
Sollen trotz der individuell eingestellten Grenzwerte für eine bestimmte
Schutzklasse wieder die der Norm entsprechenden Grenzwerte gelten, so
muss der Menüpunkt Alle Werte nach Norm im Untermenü Grenzwerte angewählt und mit
bestätigt werden.
Für den Fall, dass Grenzwerte in den Normen geändert werden, können
diese über die RS 232-Schnittstelle verändert werden!
4.7 Einstellungen speichern
Alle Einstellungen und Änderungen, die Sie in den Menüs konfigurieren,
Grenzwerte (Schalterstellung Auto) und Nullpunkt (Temperaturmessung)
(Schalterstellung Aux) eingegeben haben sowie der eingestellte Kontrast
bleiben solange erhalten, bis der Schalter gedreht oder das Prüfgerät von
der Netzspannung getrennt wird. Sollen alle Einstellungen und Änderungen auch nach dem Trennen vom Netz erhalten bleiben, dann müssen
diese im Menü Setup der jeweiligen Prüfvorschrift bzw. Schalterstellung
gesichert werden.
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5
Klassifizierung von Prüflingen
5.1 Schutzklassen
Die Geräte folgender Schutzklassen besitzen alle eine Basisisolierung und
gewährleisten Schutz gegen elektrischen Schlag aufgrund verschiedener
zusätzlicher Vorkehrungen.
Geräte der Schutzklasse I
Berührbare leitfähige Teile sind an den Schutzleiter angeschlossen, so
dass diese bei Ausfallen der Basisisolierung keine Spannung führen können.
Geräte der Schutzklasse II
Diese Geräte verfügen über eine doppelte oder verstärkte Isolierung.
Geräte der Schutzklasse III
Diese Geräte werden durch Schutzkleinspannung (SELV) versorgt. Darüber hinaus werden keine Spannungen erzeugt, die größer sind als die der
SELV. Diese Geräte dürfen nicht an das Netz angeschlossen werden. Ein
Anschluss an das Prüfgerät darf nur über die Buchsen 1 bis 3 erfolgen.
Hinweis: Der Prüfling darf nur an die Buchsen 1 bis 3 des Prüfgeräts angeschlossen werden. Es kann nur eine Sichtprüfung, eine Messung des Isolationswiderstands oder der Versorgungsspannung durchgeführt werden,
siehe Parameter „SK III UV“ auf Seite 33.
Parameter Klassifizierung (im Menü Ablauf...)
Der SECUTEST®SIII prüft immer nach den schärfsten Grenzwerten der
jeweils eingestellten Schutzklasse. Eine Prüfung gilt als nicht bestanden,
wenn diese Grenzwerte überschritten wurden.
Es gibt aber Prüflinge, für die höhere Grenzwerte zugelassen sind.
Ist der Parameter Klassifizierung aktiviert (=x), wird gefragt, ob für diesen
Prüfling höhere Grenzwerte zugelassen sind. Wird die Frage mit „Ja“ beantwortet, so erfolgt eine Neubewertung und die Prüfung wird evtl. als bestanden angezeigt.
Beispiele
Wurde die Isolationswiderstandsprüfung nicht bestanden, so ist nach der
DIN VDE 0702 für Prüflinge mit Heizelementen oder sofern Entstörkondensatoren gewechselt wurden eine Ersatzableitstrommessung durchzuführen.
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Bei einem Prüfling mit 300 kΩ wird mit Klassifizierung aus (=_) die Prüfung
nicht bestanden, mit Klassifizierung aktiviert (=x) aber nach entsprechender Beantwortung der Frage die Prüfung bestanden.
Ähnliche Möglichkeiten, die Prüfung doch noch zu bestehen, gibt es in
der DIN VDE 0701 Teil 1.
Wird der Prüfling über die Buchsen anstelle der Prüfdose angeschlossen,
so existieren andere Grenzwerte, weil in diesem Fall höhere Leistungsaufnahmen möglich sind (z.B. gibt es in Teil 1 einen Grenzwert des Ersatzableitstroms von 1 mA pro kW).
Siehe auch Tabelle „Maximal zulässige Grenzwerte der Ersatz-Ableitströme in mA“ auf Seite 20.
5.2
Anwendungsteile (elektromedizinische Geräte)
Anwendungsteile vom Typ B
(Body)
Geräte dieses Typs sind sowohl für äußere als auch innere Anwendungen
am Patienten geeignet, ausgenommen die unmittelbare Anwendung am
Herzen.
Diese Geräte bieten einen ausreichenden Schutz gegen elektrischen
Schlag, insbesondere in Bezug auf:
• zulässige Ableitströme
• zuverlässige Schutzleiterverbindung, sofern vorhanden
Folgende Schutzklassen sind zulässig:
I, II, III oder solche mit interner elektrischer Stromquelle.
Anwendungsteile vom Typ BF
(Body Float)
Geräte vom Typ B, jedoch mit isoliertem Anwendungsteil vom Typ F.
Anwendungsteile vom Typ CF
(Cardiac Float)
Geräte dieses Typs sind für die direkte Anwendung am Herzen geeignet.
Das isolierte Anwendungsteil muss erdfrei sein.
Folgende Schutzklassen sind zulässig:
I, II oder solche mit interner elektrischer Stromquelle.
13
6
Kurzbezeichnungen
AE
B, BF, CF
BE
ΔI
ΔImax
DEFI
EGAA1/A2
EGAFR±SL
EGASKII
Fehlerbedingung: Anwendungsteil auf Erde
Klassifizierung von Anwendungsteilen
Betriebserde
Differenzstrom, Fehlerstrom
maximaler Fehlerstrom (im Funktionstest)
Defibrillator
Ersatzgeräteableitstrom mit Anmerkung A1/A2
(Verweis innerhalb der Norm)
Ersatzgeräteableitstrom für Fahrbare Röntgengeräte
+SL: mit zusätzlichem Schutzleiter
–SL: ohne zusätzlichen Schutzleiter
Ersatzgeräteableitstrom für Geräte mit zusätzlichen Teilen
der Schutzklasse II
Fehlerbedingung: Gehäuse auf Erde
GE
IABL, I , IGA, ISonde
Ableitstrom (Differenz-, Sonden- oder Berührungsstrom)
Differenzstrom
IDI
IEA, IEGA
Ersatzgeräteableitstrom
IEPA
Ersatzpatientenableitstrom
Geräteableitstrom
IGER
IPNAT
Netz am Anwendungsteil (Patientenableitstrommessung)
IPA
Patientenableitstrom
Patientenhilfsstrom
IPH
ISL
Erdableitstrom (Strom im Schutzleiter)
IT-Netz
das IT-Netz hat keine direkte Verbindung zwischen aktiven Leitern und geerdeten Teilen; die Körper der elektrischen Anlage sind geerdet.
IVmax
maximaler Verbraucherstrom (im Funktionstest)
IZ
Zangenstrom
L
Außenleiter
LF
Leistungsfaktor
MedGV
Medizingeräte-Verordnung
MPG
Medizinprodukte-Gesetz
MSELV
Medizinische Schutzkleinspannung
14
N
NC
P
PA
R
RISO, R-ISO
R-ISO AWT-SL
R-ISO INT. KARD.
Neutralleiter
Normalbedingung (Normal Condition)
Wirkleistung
Funktionserde (Potentialausgleich)
Widerstand
Isolationswiderstand
Isolationswiderstand: Anwendungsteil gegen Schutzleiter
Isolationswiderstand: Interkardial
(Anwendung am Herzen)
R-ISO NL-SL Isolationswiderstand: Neutralleiter/Außenleiter gegen
Schutzleiter
RSL, R-SL
Schutzleiterwiderstand
R-SL mit Zange siehe Kap. 13 auf Seite 27
R-SL±Netz
Grenzwert Schutzleiterwiderstand für
+Netz: Prüfling mit Netzleitung,
–Netz: Prüfling ohne Netzleitung
(Grenzwert Schutzleiterwiderstand für Netzleitung alleine
= 0,1 Ω)
S
Scheinleistung
SELV
Schutzkleinspannung
SFC
„Erster-Fehler“-Bedingung (Single Fault Condition)
SL
Schutzleiter
UAC/DC
Wechsel-/Gleichspannung
Bezugsspannung, Spannung auf die sich die AbleitUBEZUG
ströme beziehen (in der Regel die Netznennspannung).
U-ISO
Prüfspannung bei der Isolationsmessung
UL-N
Netzspannung
Spannung mit der die Prüfung durchgeführt wurde.
UMESS
Diese wird bei allen Ableitstrommessungen eingeblendet.
USonde
Sondenspannung
t
Einschaltdauer
Temp
Temperatur
W
elektrische Arbeit
ZVEH
Zentralverband des deutschen Elektrohandwerks
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7
Prüfobjekt anschließen
➭ Schließen Sie den Prüfling nach den Schaltbildern der Hilfefunktion an.
Der Anschluss des Prüflings an das Prüfgerät ist abhängig von
• der Art des Prüfobjektes:
ob elektrisches Betriebsmittel, ob mit oder ohne Anwendungsteile
• der Art seines Anschlusses:
– mit Stecker (Parameter „An Prüfdose“), gilt auch für Adapter EL1
– ohne Stecker, einphasiger oder mehrphasiger Anschluss
(Parameter „An Buchsen“),
– kein Anschluss am Prüfgerät (Parameter „Festanschluss“),
siehe auch Kap. 3.1.
ob mit Adapter:
– Adapter an Dose (kundenspezifischer Adapter)
– AT3-II S an Dose, Adapter für Geräte,
die mit einem 5-poligen CEE-Stecker 16 A ausgerüstet sind
– AT3-III E an Dose, Adapter für Geräte,
die mit einem 5-poligen CEE-Stecker 32 A ausgerüstet sind;
Prüfablauf siehe Bedienungsanleitung zum AT3-III E.
• seiner Schutzklasse (I, II oder III).
Hinweis
Der Prüfling muss für alle Messungen eingeschaltet sein. Schalter, Relais, Temperaturregler usw. sind dabei zu berücksichtigen.
Das Prüfgerät erkennt automatisch, ob ein Prüfling an den Buchsen 1 bis
3 gesteckt ist. Ist das Gerät mit den Merkmalen B00, 01, 03 oder 09 bestückt, erkennt das Prüfgerät zusätzlich, ob ein Prüfling an der Prüfdose
angeschlossen ist. Als Standardvoreinstellung berücksichtigt der Programmablauf, dass der Stecker des Prüflings an der Prüfdose gesteckt ist.
Hinweis
Geräte der Schutzklasse II mit Netzstecker der Schutzklasse I
Sofern der Prüfling einen Schutzkontaktstecker der Schutzklasse I besitzt, das Gerät elektrisch aber Schutzklasse II entspricht, erkennt das Prüfgerät Schutzklasse I. Sie müssen in diesem Fall im Startmenü Schutzklasse I auf II umstellen.
Soweit das Prüfgerät die jeweilige Anschlussart nicht automatisch erkennen kann, ist der Anschlussvorschlag zu überprüfen und die Anschlussart
ggf. manuell vorzugeben.
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➭ Stellen Sie im Startmenü für den Prüfablauf den Cursor
zweite Zeile.
➭ Durch Betätigen von
schlussarten.
auf die
erhalten Sie eine Auswahl der möglichen An-
den gewünschten Anschluss aus und
➭ Wählen Sie mit dem Cursor
bestätigen Sie diesen mit
.
Übergehen der Schutzleiterprüfung bei vollisolierten Geräten, siehe Seite 63.
Schutzleiter- und Isolationswiderstandsmessung bei fest installierten Prüflingen
!
Achtung!
Schalten Sie vor Anschluss des Prüfgeräts das Netz des Prüflings frei!
➭ Entfernen Sie die Netzanschluss-Sicherungen im Prüfling und trennen
Sie den Anschluss des Neutralleiters N im Prüfobjekt auf.
Berührungsstrommessung (Spannungsfreiheit)
Achten Sie darauf, dass die abgetasteten Teile nicht zufällig geerdet sind.
Hochspannungsprüfung
!
Achtung!
Der Kabelsatz KS13 oder ähnliche dürfen bei der Hochspannungsprüfung nicht verwendet werden, da die Hochspannungsprüfung direkt über die Prüfdose erfolgen muss !
➭ Schließen Sie den Prüfling über die Prüfdose an.
➭ Nur Schutzklasse II:
Schließen Sie zusätzlich die Sonde an die Buchsen 4 und 5 an.
!
Achtung!
Achten Sie darauf, dass die Anwendungsteile (Merkmal J01)
während der Hochspannungsprüfung nicht angeschlossen sind!
15
8
Geräteparameter konfigurieren
Automode
Setup
Modem...
In der Schalterstellung Setup können
allgemeine Geräteparameter konfiguriert und gespeichert werden.
Menü auswählen, bestätigen
Parameter auswählen, bestätigen, ändern, Änderung bestätigen
Einstellungen x / – = Funktion ein- / ausgeschaltet
Grenzwerte...
Beleuchtung
Prüfzeit
Bezugsspannung
Erdschluss bei
Netz warten
16
Hinterleuchtung der LC-Anzeige. Hier sind drei
Zustände möglich, die über die Cursortasten oben
oder unten ausgewählt werden können:
x: dauernd eingeschaltet, –: ausgeschaltet
Ziffern von 1 ... 9: Dauer in Minuten, nach der die
Beleuchtung automatisch abschaltet.
Dauer einer Einzelprüfung (0 … 255 s)
Spannung auf die sich die Ableitströme beziehen (in
der Regel die Netznennspannung)
Beim Kurzschlusstest wird auch überprüft ob eine
Verbindung zwischen L/N und SL besteht (Körperschluss). Wir gehen davon aus, dass bei einem
Ableitstrom von L/N nach SL > 15 mA ein Körperschluss vorliegt. Für manche Prüflinge (speziell Starkstromverbraucher) sollte dieser Wert erhöht werden,
da größere Ableitströme fließen.
Die Netzspannung wird zunächst auf die Prüfdose geschaltet. Die Prüfung selbst beginnt jedoch erst nach der Zeit in
Sekunden, die in „Netz warten“ eingestellt ist.
x: für vollautomatische Prüfabläufe werden Meldungen weitestgehend unterdrückt
Diese Funktion kann mit Hilfe eines Upgrade-Programms freigeschaltet werden, siehe Kap. 17 auf
Seite 55.
Prüfablauf...
Einstellungen x / – = Funktion ein- / ausgeschaltet
Erster Fehler
sofern die Erster-Fehler-Bedingung eingeschaltet ist,
wird nach Auftreten eines Fehlers die Prüfung sofort
als nicht bestanden abgebrochen
Auto Klasse PSI
die Prüfergebnisse (bestanden, nicht bestanden) der
verschiedenen Schalterstellungen werden automatisch den 8 Statistikkanälen zugeordnet
inkl. Gebr. Fehler
das Messergebnis wird um den Gebrauchsfehler
(Betriebsmessabweichung) korrigiert ausgegeben
IT-Netz
Prüfung in IT-Netzen durch Unterdrückung des Tests
von UPE-N möglich. Beim UPE-N-Test wird geprüft, ob
eine Spannung an PE anliegt. (Ableitstrommessungen
können ansonsten zu falschen Messergebnissen führen)
Signalton Ablauf
akustisches Signal bei: falscher Anschluss des Prüflings, Fehler im Versorgungsnetz, nächster Prüfschritt
Signalton Messen akustisches Signal bei: Messwertschwankungen,
Umpolen des Prüfstromes
Auto Messstelle
Diese Funktion kann mit Hilfe eines Upgrade-Programms z. B. Z745K freigeschaltet werden, siehe
Kap. 18 auf Seite 55. Ein Signalton signalisiert, ob die
Sonde mit dem Schutzleiter verbunden ist. Der Prüfablauf erfolgt automatisch.
Schnelle Signaltonfolge: Sonde an SL,
langsame Signaltonfolge: Messstelle wechseln.
direkt drucken
siehe Kap. 20 auf Seite 57.
Protokolle...
hier kann ein gespeichertes Protokoll aus einer Liste
an Hand von Identnummern ausgewählt und nochmals angezeigt werden, siehe Kap. 19.2 auf Seite 56.
Service...
– Uhrzeit und Datum einstellen (bei Einsatz eines Druckermoduls müssen im PSI-Menü dieselbe Uhrzeit und dasselbe Datum zusätzlich eingestellt werden)
– Funktionen für den Service nach Kennworteingabe
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9
Messung von Schutzleiterwiderständen
PE
Anschluss von Geräten der Schutzklasse I an Prüfdose
Bei Anschluss des Prüflings wird der Widerstand zwischen Schutzleiteranschluss an der Prüfdose bzw. an der Buchse SL und dem Sondenanschluss am Prüfling (Berührung leitfähiger Teile des Gehäuses) gemessen.
➭ Kontaktieren Sie zur Messung des Schutzleiterwiderstandes die
Sonde mit einem mit dem Schutzleiter verbundenen leitfähigen Teil des
Gehäuses.
Während der Messung muss die Anschlussleitung nur insoweit, wie die Anschlussleitung bei der Instandsetzung, Änderung oder Prüfung zugänglich
ist, bewegt werden.
Tritt bei der Handprobe während der Prüfung auf Durchgang eine Widerstandsänderung auf, muss angenommen werden, dass der Schutzleiter
beschädigt oder eine Anschlussstelle nicht mehr einwandfrei ist.
Definition
Der Schutzleiterwiderstand ist
die Summe folgender Widerstände:
• Widerstand des Leiters der
Anschlussleitung oder
Geräteanschlussleitung
• Übergangswiderstände der
Steck- und Klemmverbindungen
• ggf. Widerstand der Verlängerungsleitung
Prüfungen an Verlängerungsleitungen
Zum Prüfablauf siehe Kap. 15.7 auf Seite 40.
Ω
Gemessen wird jeweils
• zwischen jedem berührbaren leitfähigen Teil des Gehäuses und den
Schutzkontakten des Netz-, Gerätesteckers (bei abnehmbarer Netzanschlussleitung) oder dem Schutzleiteranschluss bei fest installierten
Geräten.
• als Vierpol-Messung
• bei Geräteanschlussleitungen zwischen den Schutzkontakten des
Netzsteckers und den Schutzkontakten des geräteseitigen Anschlusssteckers
• bei Verlängerungsleitungen zwischen den Schutzkontakten des Netzsteckers und den Schutzkontakten der Kupplung
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Hinweis
„Anschluss des Prüflings: SK I/II“ wird nicht bei der Einzelmessung eingeblendet, sondern nur während des automatischen
Prüfablaufs.
Wahl von Prüfstromstärke und Polarität
Die Prüfstromstärke (200 mA DC oder 10 A AC/25 A AC (Merkmal G01)) sowie die
bzw.
Polarität des Prüfstromes können durch Drücken der Tasten
umgeschaltet werden.
Prüfung mit Prüfstrom 10 A oder 25 A (Merkmal G01)
Die Prüfzeit beträgt max. 30 s (Festwert) bei 10 A- oder 25 A-Prüfstrom.
Nach Ablauf dieser Messzeit wird der zuletzt gemessene Wert eingefroren, „Data Hold, Messung abgeschaltet“ erscheint. Bei Erwärmung des
Prüfgeräts kann eine Wiederholung der Prüfung erst nach einer Wartezeit
von 1 Minute gestartet werden. Bei der Prüfung mit 10 A oder 25 A kann
die letzte Messung wiederholt werden, falls die Prüfung nicht bestanden
wurde.
17
Prüfung im Verbund – differentieller Schutzleiterwiderstand
Bei der Schutzleitermessung ist auch ein Nullpunktabgleich möglich. Dieser
dient dazu, alle folgenden Messwerte mit einem Offset so zu beaufschlagen, dass für einen ausgewählten Referenzpunkt, der mit dem Schutzleiter verbunden ist, 0 Ω angezeigt wird. Das Kontaktieren von mit diesem
Referenzpunkt leitend verbundenen Prüfpunkten mit der Sonde führt zur
Anzeige des differentiellen Widerstands ΔRSL zwischen dem Referenzpunkt und diesen Prüfpunkten. Zum Nullpunktabgleich muss während der
Messung die Netzfreigabetaste
betätigt werden. Zum Übernehmen
des Referenz- bzw. Korrekturwertes drücken Sie die Taste
„Wert speichern“. Der Hinweis auf den Referenzwert „Nullpunkt korrigiert“ wird bei
allen zukünftigen Messungen eingeblendet.
Achtung: Nach Speichern des Referenzwertes und Durchführen der Prüfung muss der Referenzwert unbedingt wieder gelöscht werden, da dieser
bei allen zukünftigen Prüfungen berücksichtigt wird. Zum Löschen gehen
Sie vor wie beim Speichern, drücken Sie hier die Taste
„Wert löschen“.
9.1
Maximal zulässige Grenzwerte des Schutzleiterwiderstands
bei Anschlussleitungen bis 5 m Länge
Prüfnorm
Prüfstrom
Leerlaufspannung
RSL
Gehäuse –
Gerätestecker
VDE 0701 Teil 1:2000
VDE 0701 Teil 240
VDE 0702:2004
0,3 Ω 1)
> 200 mA
4 V < UL < 24 V
British Standard
EN 61010
EN 60950
10
Isolationsmessungen
Iso / HV
10.1 Isolationswiderstand RISO.
Definition
Schutzklasse I
Der Isolationswiderstand wird
zwischen den kurzgeschlossenen Netzanschlüssen und
dem Schutzleiter gemessen.
be i S
K II
0,3 Ω
VDE 0751:2001
EN 60335
RSL
Gehäuse –
Netzstecker
10
0,2 Ω
0,3 Ω
0,2 Ω
0,2 Ω
0,2 Ω
0,2 Ω
0,1 Ω
0,2 Ω 2)
A~ 3)
nur an Prüfdose
EN 60601
Schutzklasse II und III
Der Isolationswiderstand wird
zwischen den kurzgeschlossenen Netzanschlüssen und
den von außen mit der Sonde
berührbaren leitfähigen Teilen
gemessen.
Ω
RSL
je weitere 7,5 m
VDE 0702:2004
> 200 mA
4 V < UL < 24 V
0,1 Ω 4)
Für Festanschluss bei Datenverarbeitungsanlagen darf dieser Wert maximal 1 Ω
sein (DIN VDE 0701 Teil 240).
2)
3)
Leitung fest angeschlossen
Merkmal G01 25 A
4)
Gesamtschutzleiterwiderstand max. 1 Ω
1)
18
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Sonderfall fest installierte Geräte der Schutzklasse I
!
Achtung!
Schalten Sie vor Anschluss des Prüfgeräts das Netz des Prüflings frei!
➭ Entfernen Sie die Netzanschluss-Sicherungen im Prüfling und trennen
Sie den Anschluss des Neutralleiters N im Prüfobjekt auf.
➭ Schließen Sie zur Messung des Isolationswiderstands die Sonde am
Außenleiter L des Prüflings an.
Ablauf
!
Achtung!
Messung des Isolationswiderstandes (Ersatzableitstrom)
Die Prüfung efolgt mit bis zu 500 V, diese ist zwar strombegrenzt (I < 10 mA), bei Berührung der Anschlüsse (L oder N) bekommt man einen elektrischen Schlag, der zu Folgeunfällen
führen kann.
R-ISO
Messung auslösen
Die Nennspannung beträgt hierbei
500 V DC.
Sie können die Nennspannung im Bereich von 50 V bis 550 V DC einstellen.
Minimal zulässige Grenzwerte des Isolationswiderstands
Prüfnorm
Hinweis
Bei der Isolationswiderstandsmessung müssen alle Schalter am
Gerät auf „Ein“ stehen, das gilt auch für temperaturgesteuerte
Schalter oder Temperaturregler.
Bei Betriebsmitteln mit Programmschaltwerk muss in allen Programmstufen gemessen werden.
Hinweis
Bei Neustart der Isolationsmessung aus dem Menü ist immer
500 V als Nennspannung eingestellt. Die Leerlaufspannung ist
stets höher als die Nennspannung.
Prüfspannung
VDE 0701
Teil 1:2000
VDE 0702:
2004
500 V
RISO
SK I
SK II
SK III
Heizung
1 MΩ
2 MΩ
0,25 MΩ
0,3 MΩ *
1 MΩ
2 MΩ
0,25 MΩ
0,3 MΩ *
2 MΩ
7 MΩ
70 MΩ
70 MΩ
VDE 0751:
2001
* für Geräte der Schutzklasse I mit eingeschalteten Heizelementen
Hinweise zur Prüfnorm VDE 0702
Bei Geräten der Schutzklassen II und III und bei batteriegespeisten Geräten müssen Sie mit der Sonde jedes berührbare leitfähige Teil abtasten
und den Isolationswiderstand und/oder den Ableitstrom messen.
Bei batteriegespeisten Geräten ist die Batterie während der Messung abzuklemmen.
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19
10.2 Ersatz-Ableitströme
Allgemein
Die Messung des Ersatz-Ableitstroms ist vorgeschrieben
• bei DIN VDE 0701 und 0702
nach bestandener IsolationsL
prüfung
mA
~
N
~
Prüfling
Sonde
SL
Ersatz-Geräteableitstrom IEGA. (DIN VDE 0751)
Die Messung des Ersatz-Geräteableitstroms ist vorgeschrieben
• bei medizinischen elektrischen Geräten nach DIN VDE 0751 Teil 1
Voraussetzung
Eine hochohmige SpannungsL
mA
quelle wird zwischen den kurzgeN
schlossenen Netzpolen und den
(untereinander verbundenen) bePrüfling
rührbaren metallischen Teilen des
SL
Gehäuses gelegt.
Sonde
VDE 0751: Die PatientenanPAT
schlüsse werden ebenfalls kurzgeschlossen und an denselben
Anschlusspunkt am Gehäuse gelegt.
Messung
Der über die Isolierung des Prüflings fließende Strom wird gemessen.
~
20
Ersatz-Patientenableitstrom IEPA (DIN VDE 0751)
Voraussetzung
Eine hochohmige SpannungsL
quelle wird jeweils zwischen
N
einem Patientenanschluss und
Sonde
SL
den (untereinander verbundePrüfling
nen) berührbaren metallischen
Teilen des Gehäuses gelegt. Die
Netzpole werden kurzgeschlosPAT
mA
sen und an denselben Anschlusspunkt am Gehäuse gelegt.
Messung
Der über die Isolierung des Prüflings fließende Strom wird für jedes Anwendungsteil getrennt gemessen.
Die Messung erfolgt stets aus einer strombegrenzten AC-Quelle. Unterschiedliche Netzspannungen werden berücksichtigt.
Maximal zulässige Grenzwerte der Ersatz-Ableitströme in mA
Prüfnorm
IEA
VDE 0701-1:
2000
SK I: 3,5
1 mA/kW 1)
SK II: 0,5
VDE 0702:
2004
3,5
1 mA/kW 1)
IEGA
IEPA
SK II 0,2 2) Typ BF
VDE 0751:
2001
SK I (im SL oder mit dem SL verbundenen Teilen)
1
fest angeschlossene Geräte mit SL
10
fahrbare Röntgengeräte mit zusätzlichem SL
5
fahrbare Röntgengeräte ohne zusätzlichem SL
2
Geräte mit mineralischer Isolierung
5
5 3)
Typ CF 0,05 3)
IEA Ersatz-Ableitstrom
IEGA Ersatz-Geräteableitstrom
IEPA Ersatz-Patientenableitstrom
SL Schutzleiter
1)
bei Geräten mit einer Heizleistung ≥ 3,5 kW
2)
in der Norm DIN VDE 0751 wird dieser Grenzwert z.Zt. nicht berücksichtigt
3)
mit und ohne Netzspannung am Anwendungsteil
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Anschluss
Zum Anschluss des Prüflings siehe Anschlussschaltbilder in der Hilfefunktion am Prüfgerät.
Ersatzableitstrom IEA DIN VDE 070x / 2 K
Sonderfall Anschluss fest installierter Geräte der Schutzklasse I
Bei fest angeschlossenen Prüflingen wird der Strom zwischen der, an den
Leitern L und N anzuschließenden Sonde und dem Schutzleiteranschluss
PE des Prüfgerätes gemessen.
Messung I-EA auswählen, auslösen
!
Achtung!
Schalten Sie vor Anschluss des Prüfgeräts das Netz frei!
Gemessen wird der Ersatzableitstrom zwischen kurzgeschlossenem N
und L und dem Schutzleiter PE.
Der Widerstand der Messschaltung beträgt 2 kΩ für VDE 0701/0702 zur
Nachbildung des mittleren Körperwiderstandes eines Menschen.
Ersatzgeräteableitstrom IEGA bei VDE 0751 / 1 K
➭ Entfernen Sie die Netzanschluss-Sicherungen im Prüfling und trennen
Sie den Anschluss des Neutralleiters N im Prüfobjekt auf.
➭ Schließen Sie zur Messung des Ersatz-Ableitstromes die Sonde am
Außenleiter L und N des Prüflings an.
Ablauf
Dies ist eine Ersatz-Ableitstrommessung bei der Ströme angezeigt werden, die bei einer Ableitstrommessung entsprechend den Gerätebestimmungen und bei Netznennspannung fließen würden.
Eine Ableitstrommessung nach den jeweiligen Gerätebestimmungen ist
meistens nicht möglich, weil dazu die Geräte entweder isoliert aufgestellt
oder an eine von Erde isolierte Spannungsquelle angeschlossen werden
müssen.
Zur Beurteilung der Messwerte bei der Ersatzableitstrommessung siehe
Kap. 23.2.
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Messung I-EGA auswählen, auslösen
Gemessen wird der Ersatz-Geräteableitstrom zwischen kurzgeschlossenem N und L und der Sonde.
Der Widerstand der Messschaltung beträgt 1 kΩ für VDE 0751 zur Nachbildung des mittleren Patientenwiderstandes.
Ersatzpatientenableitstrom IEPA (VDE 0751)
Messung I-EPA auswählen, auslösen
Gemessen wird der Ersatz-Patientenableitstrom zwischen kurzgeschlossenem N und L und dem jeweiligen Anwendungsteil. Die Buchsen A bis K
für Anwendungsteile am Prüfgerät werden für jedes Anwendungsteil getrennt aufgeschaltet.
Gruppen von Leitungen oder Sensoren können im Startmenü des Prüfablaufs nach DIN VDE 0751 oder EN 60601 zu Anwendungsteilen zusammengefasst werden.
21
10.3 Hochspannungsprüfung
Prüffähig sind ausschließlich Geräte der Schutzklasse I oder II, die an der
Prüfdose angeschlossen werden können.
Die Hochspannungsprüfung wird mit Gleichspannung durchgeführt. Um
der Anforderung für Wechselspannung zu entsprechen wird mit 1,5-facher Gleichspannung geprüft. Dieser Faktor wird bei der Prüfung bereits
berücksichtigt. So führt eine eingestellte Nennspannung von 3,5 kV zu
einer Ausgangsgleichspannung von 5,25 kV.
Während der Prüfzeit wird die Ausgangsspannung gemessen und deren
Minimum bestimmt. Die minimale Spannung wird als Prüfergebnis gewertet. Wenn diese kleiner ist als die vorgewählte Prüfspannung, so wird die
Prüfung als nicht bestanden gewertet.
Der Umrechnungsfaktor ist bei der Überprüfung und Kalibrierung des
SECUTEST®SIII zu berücksichtigen.
Das Gerät ist so gebaut, dass die speziellen Vorkehrungen nach der Vorschrift DIN VDE 0104 (Hochspannungsprüfungen) nicht eingehalten werden müssen.
Dieses wird durch folgende Eigenschaften erreicht:
1. Der Dauerkurzschlussstrom ist kleiner als 3 mA (DC)
2. Die Entladeenergie (bei 5,25 kV) ist kleiner als 350 mJ
Um trotz des geringen Dauerkurzschlussstroms den Vorschriften für eine
Hochspannungsprüfung zu entsprechen, sind die Ladekondensatoren
über relativ kleine Schutzwiderstände an die Prüfdose (L, N) geführt.
Damit ergibt sich ein Spitzenwert-Kurzschlussstrom von ca. 5 A (bei
5 kV), der zu einem deutlich hör- und sichtbaren Funken führt.
Die Hochspannungsprüfung kann nur über die Prüfdose erfolgen. Der
Schutzleiter der Dose ist während des Hochspannungstests geerdet.
Achtung Hochspannung!
Berühren Sie nicht die Prüfdose und nicht den Prüfling während
der Spannungsprüfung!
Es liegt eine Hochspannung von bis zu 5,5 kV am Ausgang der Prüfdose an! Es kann ein Strom über Ihren Körper fließen, der zwar
keine lebensgefährlichen Werte erreicht, der elektrische Schlag ist
jedoch merklich spürbar.
Für Schutzklasse I ist die vorherige Prüfung des Schutzleiters un22
bedingt erforderlich, da bei einer Unterbrechung des Schutzleiters
die Hochspannungsprüfung nicht das gesamte Dielektrikum beansprucht und so die Prüftiefe nicht ausreicht.
Anschluss
Hinweis: Die maximale Eingangskapazität beträgt 22 nF.
➭ Stecken Sie den Netzstecker des Prüflings in die Prüfdose.
➭ Schutzklasse II: Schließen Sie die Sonde an die Buchsen 4 und 5 an.
!
Achtung!
Achten Sie darauf, dass die Anwendungsteile (18)
(Merkmal J01) während der Hochspannungsprüfung nicht angeschlossen sind!
Einzelprüfung
➭ Stellen Sie den Drehschalter in Stellung Iso/HV.
➭ Wählen Sie mit der Taste
.
das Menü U-HV an und bestätigen Sie mit
➭ Sofern Sie den Prüfling noch nicht eingeschaltet haben, werden Sie im
Display hierzu aufgefordert. Es folgt die Auswahl der Nennspannung.
➭ Wählen Sie die von Ihnen im Display
gewünschte Nennspannung für HV
über die Tasten
aus. Diese
Nennspannung wird vom Prüfgerät
mit dem Faktor 1,5 multipliziert und
stellt die tatsächliche Prüfspannung
dar, siehe Kap. 10.3.
➭ Die Prüfspannung wird solange auf
die Prüfdose und damit an den
Prüfling geschaltet wie die Taste
gedrückt bleibt. Das Aufschalten
der Hochspannung wird akustisch
signalisiert.
Angezeigt werden die aktuell gemessene minimale Ausgangsspannung UHV AC (gemessener Wert durch 1,5 geteilt), die Prüfspannung UDC
sowie die Restprüfzeit.
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➭ Schutzklasse II: Kontaktieren Sie alle berührbar, leitfähigen Teile und
diese möglichst gleichzeitig, um unnötig lange Prüfzeiten oder Wiederholungen zu vermeiden. Vermeiden Sie das sequentielle Abtasten einzelner Teile.
➭ Nach Loslassen der Taste wird die äquivalente AC-Spannung eingeblendet, die während der Prüfung auftrat. Diese Spannung wird als
Prüfergebnis gewertet. Wenn diese kleiner ist als die vorgewählte
Nennspannung, so wird die Prüfung als nicht bestanden gewertet.
➭ Wollen Sie die Prüfung wiederholen, so drücken Sie die Taste
Prüfablauf startet wieder mit Vorgabe der Nennspannung.
!
. Der
Achtung!
Im Falle eines Überschlags wird die Prüfung sofort abgebrochen
und die Spannung bei Auftreten des Überschlags als UHV AC angezeigt.
Wird der Prüfling unzulässigerweise während der Messung aus
der Prüfdose gezogen, so wird die Prüfung ebenfalls abgebrochen. Folgender Hinweis wird eingeblendet: „Achtung, Prüfling
ist noch geladen!
Die Hochspannungsprüfung wird nach
Ablauf der Prüfzeit automatisch beendet.
UHV DC: äquivalente Prüfspannung in DC
UHV AC: gemessener DC-Wert geteilt
durch 1,5
Wenn der Wert UHV AC kleiner ist als die
vorgewählte Nennspannung UAC, so
wird die Prüfung als nicht bestanden
gewertet.
11
Hinweis
Im Falle eines Überschlags wird die Spannung bei Auftreten des
Überschlags als Min-Wert UHV AC im Prüfergebnis angezeigt
sowie der Grund für das nicht Bestehen der Prüfung.
Ableitstrommessungen
I Ieakage
Prüfung als Teil eines Prüfablaufs
➭ Zur Einstellung der Parameter für die Hochspannungsprüfung wählen
Sie das Menü Hochspannung im Setup der jeweiligen Prüfvorschrift.
➭ Geben Sie die gewünschten AC-Nennspannungen für die Schutzklassen I und II ein. Die jeweilige AC-Nennspannung wird vom Prüfgerät
mit dem Faktor 1,5 multipliziert und stellt die tatsächliche DC-Prüfspannung dar, siehe Kap. 10.3.
Die eingestellte oder automatisch erkannte Schutzklasse bestimmt die
Prüfspannung.
➭ Speichern Sie die Setup-Werte.
➭ Starten Sie die Hochspannungsprüfung durch
„manuellen Ablauf“ im Setup eingestellt haben.
, sofern Sie
➭ Nur Schutzklasse II: Kontaktieren Sie den Prüfling über die Sonde.
Das Aufschalten der Hochspannung wird akustisch signalisiert.
Die eingestellte Nennspannung von 3,5 kV führt hier zu einer Ausgangsgleichspannung von maximal 5,25 kV.
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Messung Ixx auswählen, auslösen
Bei jedem Aufschalten der Netzspannung auf die Prüfdose werden L und N
getauscht, sofern dies im Menü Ableitströme im Kap. 11 auf Seite 23 eingestellt wurde.
Achtung:
Bei der Ableitstrommessung ist unbedingt darauf zu achten, das der Prüfling während der Messung unter Netzspannung betrieben wird. Berührbare leitfähige Teile können während der Prüfung eine gefährliche Berührspannung führen und dürfen auf keinen Fall berührt werden.
(Es erfolgt eine Netzabschaltung wenn der Ableitstrom > ca. 10 mA ist).
23
U(f)
U(f=10)
Relative Größe (dB): 20 log
Bei der Ableitstrommessung wird der Frequenzgang entsprechend dem
nebenstehenden Bild
berücksichtigt.
11.3 Patientenableitstrom IPA
Strom, der vom Anwendungsteil
über den Patienten zur Erde fließt.
Der Strom kann auch durch eine
unbeabsichtigte Fremdspannung
am Patienten verursacht sein und
über diesen und ein isoliertes,
erdfreies Anwendungsteil vom
Typ F zur Erde fließen. Der Patientennutzstrom ist in beiden Fällen
ausgenommen.
+20
0
–20
–40
–60
10
102 103 104 105 106
Frequenz (f) in Hz
11.1 Erdableitstrom ISL (Merkmal KA01 bzw. Option SECU 601)
Strom, der vom Netzteil über die Isolierung zum Schutzleiter und damit
zur Erde abfließt.
!
Achtung!
Während dieser Messung ist der Schutzleiter unwirksam.
11.2 Gehäuseableitstrom IGA (Sondenstrom, Berührungsstrom)
Strom, der von Gehäuseteilen,
die nicht mit dem Schutzleiter
verbunden sind, durch eine von
2
L
1
außen anliegende leitfähige VerμΑ
N
bindung, zur Erde oder einem anderen Teil des Gehäuses fließt.
3
Der Stromfluss über den Schutz1
Prüfsteckdose
(ohne
Schutzleiterkontakt)
leiter ist in diesem Fall ausge2 Patientenanschlussleitung
nommen.
(Isoliertes Anwendungsteil, Merkmal J01)
Gemessen wird der AC-Anteil
3 Gerätegehäuse
des Stroms. Bei Einzelmessung
(nicht Prüfablauf) kann auch der
DC-Anteil gemessen werden.
24
Gemessen wird der AC- und DC-Anteil des Stroms.
Hinweis
Wenn Anwendungsteile vorhanden sind, muss auch der
Patientenableitstrom gemessen werden.
Die eingeblendete Prüfspannung muss dokumentiert werden.
11.4 Patientenhilfsstrom IPH (Merkmal KA01 bzw. Option SECU 601)
Strom, der im Patienten fließt und
zwar zwischen den Elektroden
des Anwendungsteils. Bestimmungsgemäßer Gebrauch wird
vorausgesetzt. Weiterhin sollte
der Strom keine physiologischen
Auswirkungen haben. Dies ist
z.B. der Fall bei Eingangsströmen
von Verstärkern oder bei Strömen zur Impedanz-Plethysmographie.
Gemessen wird der AC- und DC-Anteil des Stroms.
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11.5 Differenzstrom IDI. .
Summe der Momentanwerte der Ströme, die am netzseitigen Anschluss
eines Gerätes durch die Leiter L und N fließen (wird auch Reststrom genannt). Der Differenzstrom ist im Fehlerfall mit dem Fehlerstrom praktisch
identisch. Fehlerstrom: Strom, der durch einen Isolationsfehler verursacht
wird und über die Fehlerstelle fließt.
Maximal zulässige Grenzwerte der Ableitströme in mA
IGA
ISL
Prüfnorm
NC
VDE 0701
-1: 2000
SFC
SK I: 3,5
1 mA/kW *
!
1
(N) L
(L) N
1 Prüfsteckdose ohne
Schutzleiterkontakt
2 Anwendungsteil
3 Gerätegehäuse
4 Messschaltung
3
2
VDE 0702:
2004
IDI
IGER
SFC
SK I: 3,5
1 mA/kW *
SK II: 0,5
0,5
VDE 0701
-240
11.6 Geräteableitstrom IGER nach
DIN VDE 0751
Der Geräteableitstrom ist die
Summe aller Ableitströme von
Gehäuse, berührbaren leitfähigen Teilen und Anwendungsteilen
zum PE (Potential Erde). Die
Messung muss in beiden Netzpolaritäten durchgeführt werden.
Der größte Wert wird dokumentiert.
NC
0,25
SK I: 3,5
1 mA/kW *
0,5
3,5
allgemein 0,5
IGER μΑ 4
Anmerkung 1+ 3 2,5
VDE 0751:
2001
Anmerkung 2 5,0
SK II 0,1
allgemein 0,5
VDE 0751
Hinweis
Der höchste Wert des Geräteableitstroms und die Netzspannung müssen dokumentiert werden.
EN 60601
1
Anmerkung 1 + 3 2,5
5
Anmerkung 2 5,0
10
0,1
0,5
* bei Geräten mit einer Heizleistung > 3,5 kW
Anmerkung 1: Geräte, die keine mit dem Schutzleiter verbundene berührbare
leitfähige Teile haben und mit IGA und ggf. IPA übereinstimmen,
z.B. EDV-Geräte mit abgeschirmtem Netzteil
Anmerkung 2: Fest angeschlossene Geräte mit Schutzleiter
Anmerkung 3: Fahrbare Röntgengeräte und Geräte mit mineralischer Isolierung
Achtung!
Während dieser Messung ist der Schutzleiter unterbrochen.
IPA
Typ B
Prüfnorm
IPH
Typ BF
Typ CF
Typ B
Typ BF
Typ CF
NC SFC NC SFC NC SFC NC SFC NC SFC NC SFC
Legende zu den Tabellen
ISL
IGA
IDI
IGER
IPA
IPH
Erdableitstrom im Betriebszustand (alternativ: Messung von IEA)
Gehäuse-Ableitstrom (Sonden- oder Berührungsstrom)
Differenzstrom
Geräteableitstrom
Patientenableitstrom
Patientenhilfsstrom
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VDE 0751:
2001
EN 60601
Gleichstrom
0,01
0,01
0,01
Wechselstrom
0,1
0,1
5 * 0,01 0,05
*
Gleichstrom
Wechselstrom
0,01 0,05 0,01 0,05 0,01 0,05 0,01 0,5 0,01 0,05 0,01 0,05
0,1
0,5
0,1
0,5
0,05
5 * 0,01 0,05* 0,1
0,5
0,1
0,5 0,01 0,05
* nur mit Netzspannung am Anwendungsteil
25
12
Multimeterfunktionen
VΩ
12.2 Wechsel-/Gleichspannung UAC/DC – max. 253 V (Option*)
Es können Gleich- Wechsel- und Mischspannungen bis 253 V zwischen
den Anschlussbuchsen N (2) und L (3) gemessen werden.
Messung UAC/DC auswählen, auslösen
12.1 Sondenspannung USonde – max. 300 V
Es wird die Spannung zwischen dem PE-Netzanschluss des Prüfgerätes
und der Sonde gemessen. In dieser Messschaltung kann die Sonde auch
als Phasensucher verwendet werden.
Für IEC 61010: Mit der Cursortaste Oben kann zwischen Prüfen unter
Normalbedingung und Schutzleiter unterbrochen geprüft werden.
12.3 Widerstand R (Option*)
Zwischen den Buchsen SL (1) und N (2) können Widerstände bis 150 kΩ
gemessen werden.
Messung R auswählen, auslösen
Messung USonde auslösen
* Diese Messung ist bei Geräten mit Merkmal F02 aufgrund der Überspannungskategorie II nicht möglich und per Software gesperrt.
26
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13
Messungen mit Zubehör
Aux
Messung IZ auslösen
Messbereich umschalten
13.1 Wechselstrom IZ über Stromzange
13.2 Schutzleiterwiderstand RSL über Stromzange
Anschluss
Anschluss
Mit dem Zangenstromwandler WZ12C
kann der Schutzleiterwiderstand bestimmt werden.
25 A-AC-Prüfstrom (Merkmal G01):
Verwenden Sie zusätzlich zur Messbereichsanpassung den Shunt Z864A.
P: Potentialleitung für 4-Pol-Messung.
Mit einem an die Buchsen N (2) und L (3) angeschlossenen ZangenStrom-/Spannungswandler z.B. WZ12C können in zwei Messbereichen
(1 mA … 10 A ~, 1 A … 100 A~) Wechselströme gemessen werden.
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Die Potentialleitung muss in der Verteilung an den abgehenden Schutzleiter angeschlossen werden.
Ohne Potentialleitung P wird der Leitungswiderstand Prüfling bis
SECUTEST®SIII gemessen. Dieser Wert kann stark vom eigentlichen
Schutzleiterwiderstand abweichen, da die Zuleitung inklusive Installation
des SECUTEST®SIII mitgemessen wird. Mit der Potentialleitung wird der
Widerstand vom Sondenanschluss bis zur Kontaktierung P an Schutzleiter gemessen.
27
Messung RSL auswählen, auslösen
13.3 Temperatur T über Pt100/1000-Fühler (Option*)
Anschluss
Messung Temp auswählen, auslösen
Durch „Messbereich umschalten“ –
Taste
– wählen Sie zwischen Pt100
oder Pt1000. Die Einheit der Temperatur
können Sie im Setupmenü „TEMPERATUR“
festlegen. Sie können dort wählen zwischen den Einheiten °C (Celsius),
°F (Fahrenheit) und Kelvin. Über das Setupmenü „TEMPERATUR“ gelangen Sie auch zum Nullpunktabgleich.
Nullpunktabgleich
Der Widerstand der Fühlerzuleitung kann hier abgeglichen werden:
➭ Schließen Sie die Fühlerzuleitungen an ihren Enden kurz und ermitteln
Sie den Widerstand wie nachfolgend dargestellt.
Nullpunkt
Sie können den ermittelten Wert direkt
speichern (Taste ) oder diesen
zunächst ändern. Sie gelangen zum
Eingabemenü über die Taste
.
Mit einem Pt100- oder Pt1000-Fühler (Grundeinstellung), der an die
Buchsen SL (1) und N (2) anzuschließen ist, können Temperaturen im Bereich –200 °C … +850 °C gemessen werden.
* Diese Messung ist bei Geräten mit Merkmal F02 aufgrund der Überspannungskategorie II nicht möglich und per Software gesperrt.
28
➭ Verändern Sie den übernommenen
Wert manuell mit Hilfe der Tasten
und
.
zur Über➭ Drücken Sie die Taste
nahme des Wertes und zur Anzeige weiterer Menüfunktionen in der
Fußzeile.
Sie sollten diesen Wert dauerhaft sichern durch „Wert speichern“
Taste
, vor „Abgleich beenden“ durch
.
Zum Befehl „Wert löschen“ gelangen Sie nur über das Menü „Wert ändern“. Diese Einstellung – kein Nullpunktabgleich – wird gleichzeitig gesichert bei Betätigen von
.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
14
Funktionstest
Über die eingebaute Prüfsteckdose kann der
Prüfling einem Funktionstest mit Netzspannung unterzogen werden.
Function
Test
Außer in dieser Schalterstellung kann der Funktionstest unmittelbar nach
einer bestandenen Sicherheitsprüfung zu einer ausgewählten Norm
durchgeführt werden (nicht möglich bei Geräten der Schutzklasse III).
!
Achtung!
Der Funktionstest ist nur erlaubt, wenn der Prüfling
die Sicherheitsprüfung bestanden hat.
Hinweis
Bei jedem Aufschalten der Netzspannung auf die Prüfdose werden Außenleiter L und Neutralleiter N jeweils automatisch umgepolt, vorausgesetzt in Schalterstellung I leakage ist „Netzumpolung = X“ eingestellt.
Hinweis
Der Funktionstest ist nur möglich, wenn der Prüfling an der Prüfsteckdose (21) angeschlossen ist.
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Messungen
Der Funktionstest umfasst folgende Messungen:
– Spannung U-LN zwischen den Leitern L und N
– Differenzstrom ΔI
(entspricht dem Fehlerstrom zwischen L und N)
– Verbraucherstrom IV
– Wirkleistung P
– Scheinleistung S (berechnet)
– Leistungsfaktor LF (cos ϕ berechnet, Anzeige > 10 W)
– Elektrische Arbeit W
– Einschaltdauer t von UL–N an Dose (21)
Folgende Werte werden zusätzlich in allen Schalterstellungen außer
MENUE nach Beenden des Funktionstests angezeigt:
– maximaler Differenzstrom ΔImax
– maximaler Verbraucherstrom Ivmax
– maximale Wirkleistung Pmax
Der Leistungsfaktor wird aus Wirkleistung und Scheinleistung berechnet.
Für sinusförmige Größen (Netzspannung und Verbraucherstrom) entspricht der Leistungsfaktor dem cos ϕ.
!
Achtung!
Beginn Funktionstest
Aus Sicherheitsgründen muss das Prüfobjekt vor dem Start des
Funktionstests ausgeschaltet werden. Dadurch soll verhindert
werden, dass ein Prüfobjekt, von dem bei Betrieb eine Gefahr
ausgehen kann, z.B. eine Kreissäge oder ein Trennschleifer, versehentlich eingeschaltet wird.
Ende Funktionstest
Nach Abschluss des Funktionstests müssen Prüfobjekte – besonders solche mit relativ hoher Induktivität – über ihre eigenen
Schalter ausgeschaltet werden.
29
Kurzschlusstest
1 Prüfung, ob die Außenleiter
N und L kurzgeschlossen sind.
2 Prüfung, ob die Außenleiter
N oder L mit dem Schutzleiter kurzgeschlossen sind.
Mit der Taste (14) kann die Prüfdose spannungsfrei geschaltet oder mit
der Taste
(12) der Funktionstest beendet werden.
Hinweis
Das Prüfgerät erkennt automatisch einen Kurzschluss am Prüfling. Es erfolgt dann eine Meldung im Anzeigefeld (9) und der
Funktionstest ist gesperrt.
Bei blinkender Lampe
(15) kann mit der Taste (14) Netzspannung auf
die Prüfdose geschaltet und die Messung gestartet werden. Bei dauernd
leuchtender Lampe (15) liegt Netzspannung an der Prüfdose.
30
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15
Messungen nach nationalen und internationalen Normen
in der Schalterstellung Auto
Sollen Messungen nach einer bestimmten Norm durchgeführt werden, die
verschiedene Prüfungen vorschreibt und sollen die Ergebnisse in einem
Prüfprotokoll dokumentiert werden, so empfiehlt sich statt der Einzelmessungen ein automatischer Prüfablauf.
➭ Schließen Sie das Prüfgerät SECUTEST®SIII an das Netz an.
Es erfolgt eine Netzanschlussprüfung, siehe Kap. 3.2 auf Seite 11.
➭ Schließen Sie Ihren Prüfling an die Prüfdose des SECUTEST®SIII an,
siehe Kap. 7 auf Seite 15. Das Prüfgerät führt eine Anschlusskontrolle
durch.
Sie die Schalterstellung Auto. Ist das Prüfgerät mit den
➭ Wählen
Merkmalen B00, 01, 03 oder 09 bestückt und der Prüfling an der Prüfdose angeschlossen, so erfolgt eine Schutzklassenkontrolle. In den anderen Fällen müssen Sie die Schutzklasse manuell vorgeben.
Bewegen Sie auf der Startseite den Eingabe-Cursor mit der Taste
nach oben in die dritte Zeile und bestätigen Sie mit
. Sie können
jetzt über die Tasten
und
die Schutzklasse auswählen und diese
mit
bestätigen.
➭ Um die Vorschrift nach der Sie prüfen wollen auszuwählen, bewegen
nach oben
Sie auf der Startseite den Eingabe-Cursor mit der Taste
in die erste Zeile und bestätigen Sie mit
. Sie können jetzt über die
Tasten
und
die Norm auswählen und diese mit
bestätigen.
Sofern Sie immer nach einer bestimmten Norm prüfen wollen, können
Sie diese nach der Auswahl im Setup als „Start-Norm“ speichern. Ansonsten bleibt die gewählte Norm nur solange voreingestellt, bis Sie
den SECUTEST®SIII vom Netz trennen (Werkseinstellung VDE 0702).
➭ Im Menü Setup… kann der Prüfablauf konfiguriert, Grenzwerte bei Bedarf verändert oder Optionen zur Datenbank eingestellt werden.
startet den Prüf➭ Anwählen von Prüfung starten und bestätigen mit
ablauf, siehe folgendes Kapitel „Ablauf der Prüfungen“.
Soweit die Messungen in den Kapiteln 9 bis 14 bereits beschrieben wurden werden diese hier nicht nochmals beschrieben. Ausnahme ist die
Messung der Verlängerungsleitung.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
15.1 Ablauf der Prüfungen
Die Prüfabläufe für die verschiedenen Normen werden immer in der gleichen Reihenfolge durchgeführt, vorausgesetzt der Prüfling wurde richtig
angeschlossen und die Anschlussprüfung bestanden.
Der Prüfungsablauf kann sofern vorgesehen mit manueller oder automatischer Weiterschaltung zur jeweils nächsten Prüfung erfolgen. Manueller
Ablauf, falls im Setup der Startseite unter Ablauf… „manueller Ablauf“ aktiviert ist.
• Sichtkontrolle:
sofern im Setup der Startseite
unter Ablauf… „Sichtprüfung“ aktiviert ist.
Sofern ein Teil von Ihnen als defekt erkannt wird müssen Sie dieses
über Cursor anwählen und mit
als defekt markieren.
• Schutzleiter messen (nur bei Prüflingen der SK I)
Hinweis
Wenn keine Schutzleiterverbindung möglich ist, kann die Messung mit
übersprungen werden (bei Anzeige „Sonde an
Schutzleiter anschließen“).
• Bewertung der Schutzleiterprüfung
• Hochspannungsprüfung bei DIN VDE 0701 Teil 260 und British Standard, EN 60950, EN 61010, EN 60335, EN 60601 sofern im Menü
Setup voreingestellt.
• Isolationswiderstand messen
DIN VDE 0751: nur sofern in der Startseite ISO-R aktiviert
bzw. im Setup der Startseite
unter Ablauf… voreingestellt
EN 60601:
nur sofern in der Startseite
unter Prüfbedingungen voreingestellt,
DIN VDE 0702: nur sofern in der Startseite ISO-R aktiviert
• Bewertung der Isolationsprüfung
• Ableitströme messen (je nach Klassifikation werden verschiedene
Einzel-Fehler-Bedingungen (SFC) durchfahren)
• Bewertung jeder einzelnen Ableitstrommessung, siehe auch Kap. 23.2
• Bewertung der gesamten Prüfung
• Funktionstest bei Bedarf durchführen:
Der Funktionstest kann jeweils unmittelbar nach einer bestandenen
Sicherheitsprüfung durchgeführt werden. Die blinkende Signallampe
31
fordert hierzu auf. Darüber hinaus kann der Funktionstest auch in der
Schalterstellung Function Test ausgelöst werden. Zur Durchführung des
Funktionstests siehe Kap. 14 auf Seite 29.
• Prüfergebnis anzeigen
(die jeweils schlechtesten Messwerte eines Prüfablaufs)
• Prüfergebnis speichern und ggf. drucken
15.2 Prüfablauf festlegen
Im folgenden werden alle möglichen Ablaufeinstellungen für sämtliche
Vorschriften aufgelistet.
Menü Setup... in der Startseite auswählen und bestätigen
Ablauf 1 (Reparaturprüfungen, Wiederholungsprüfungen)
speichern
Sämtliche Einstellungen im Menü Setup, d.h. die
Konfiguration der Messparameter sowie die aktuellen
Grenzwerte können über diesen Befehl gespeichert
werden. Diese Werte bleiben auch nach Umschalten
in eine andere Schalterstellung oder dem Trennen
vom Netz erhalten.
Ablauf …
siehe Seite 33.
Grenzwerte …
siehe Kap. 4.6 auf Seite 12.
Datenbank …
Start mit ID-Nr.
x: vor Beginn der Messung wird jeweils eine Eingabeaufforderung zur Eingabe der Identnummer
eingeblendet.
Dort können Sie eine individuelle Nr. (max. 20
Zeichen) über die Tastatur des PSI-Moduls
(Option) eingeben, über einen Barcodeleser
(Option) einlesen lassen oder aus einer Liste die
Art Ihres Prüflings direkt auswählen.
Bei fehlerhafter Eingabe:
Löschen nur ganzer Zeilen möglich und nur über
die Taste
am Prüfgerät.
ID-Nr.=Prüfablauf (Merkmal KB01 oder Option DBmed)
siehe Kap. 16 auf Seite 54.
32
Zusatzparameter
R-SL mit Zange
Hochspannung
x: der Schutzleiterwiderstand kann mit Hilfe der
Stromzange WZ12C bestimmt werden.
x: es wird eine Hochspannungsprüfung durchgeführt
(Voraussetzung Merkmal F02)
Ablauf 2 (Typprüfungen)
Type: ........
Ablauf 1 und 2 unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich des Parameters Typ. Im Ablauf 2 kann der
Anwender einen beliebigen Prüflings-Typ anlegen, für
den immer dieselben Grenzwerte und Messparameter gelten. Bis zu 99 unterschiedliche Typen sind hier
definierbar. Im Ablauf 1 sind die Prüflings-Typen
dagegen fest vorgegeben (EN 60601).
Die Bezeichnung wird durch alphanumerische Zeichen (max. 10 Zeichen) über die Tastatur eines
SECUTEST®PSI oder über ein PC-Terminalprogramm eingegeben. Der Prüfablauf einschließlich
aller Grenzwerte werden zusammen mit dem Typ
abgespeichert. Wir empfehlen, als Anfangszeichen
die Ziffern der zugehörigen Norm voranzustellen.
Wird in der Startseite ein Typ aufgerufen, der nicht
zur aktuellen Norm gehört, so weist ein entsprechender Hinweis auf den Prüfablauf einer anderen Norm
hin.
Grenzwerte…
siehe Kap. 4.6 auf Seite 12.
Ablauf…
siehe Seite 33.
speichern
als Default
Sämtliche Einstellungen im Menü Setup, d.h. die
Konfiguration der Messparameter sowie die aktuellen
Grenzwerte können über diesen Befehl gespeichert
werden.
Diese Werte bleiben auch nach Umschalten in eine
andere Schalterstellung oder dem Trennen vom Netz
erhalten.
löschen
Der jeweils auf der Startseite ausgewählte Typ kann
hier gelöscht werden.
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15.3 Messparameter konfigurieren
Je nach Prüfvorschrift können verschiedene Messparameter für den Prüfablauf eingestellt werden (Einstellungen x / – = Funktion ein- / ausgeschaltet). Im folgenden werden alle möglichen Parameter für sämtliche Vorschriften aufgelistet. Über den Parameter Setup... in der Startseite der jeweiligen Vorschrift gelangen Sie zum Menü Ablauf ....
Menü Ablauf... auswählen, bestätigen
Parameter auswählen, bestätigen, ändern, Änderung bestätigen
allgemeine Parameter
Sichtprüfung
dieses Menü erscheint an erster Stelle des Prüfablaufs
bestätigt werden
manueller Ablauf
jeder Prüfschritt muss durch
(Prüfzeit bei automatischem Ablauf, siehe Prüfablauf
Kap. 8 auf Seite 16)
Autostore
am Ende der Prüfung werden die Prüfdaten automatisch im SECUTEST®SIII (Merkmal KB01 oder Option
Dbmed) oder im SECUTEST®PSI (Zubehör) gespeichert
Netzumpolung
bei jedem Aufschalten der Netzspannung auf die
Prüfdose werden L und N getauscht
Klassifizierung
bei Grenzwertüberschreitungen werden Fragen zur
Klassifizierung gestellt, siehe Kap. 5 auf Seite 13.
SK III UV
bei aktiven Prüflingen wird die Versorgungsspannung
anstelle des Isolationswiderstands gemessen
R-ISO LN-SL
es wird eine Isolationswiderstandsmessung
zwischen Außen-/Neutralleiter und Schutzleiter
durchgeführt.
HV-Prüfung
es wird eine Hochspannungsprüfung durchgeführt
(Voraussetzung Merkmal F02)
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zusätzliche Parameter für DIN VDE 0702/0751
Auto (Prüf-)methode das Prüfgerät erkennt, ob einschaltbares oder nicht
einschaltbares Gerät vorliegt:
entsprechend wird der Ableit- oder Differenzstrom
oder der Isolationswiderstand und der Ersatzableitstrom gemessen
zusätzliche Parameter für EN 60601
R-SL mit Zange
der Schutzleiterwiderstand kann mit Hilfe der Stromzange WZ12C bestimmt werden.
(bei DIN VDE 0751 im Setup)
kein IGA bei SKI
der Gehäuseableitstrom wird bei SKI nicht mitgeprüft
Netz warten
hier können Sie eine Zeit vorgeben, ab der die Prüfung nach dem Netzeinschalten beginnt, z. B. um die
Messwerte innerhalb der Anlaufphase von Prüflingen
auszublenden.
zusätzliche Parameter für DIN VDE 0751
Adapter für Dose
die Grenzwerte für fest angeschlossene Geräte werden aktiviert. Ein normalerweise fest installierter Prüfling kann über einen Adapter an die Prüfdose angeschlossen werden. Bei dieser Prüfmethode kann keine
Spannung auf die Prüfdose geschaltet werden.
Erstgemessene
Werte
ein Menü zur Eingabe des erstgemessenen Wertes
erscheint während des Prüfablaufs.
Patientenhilfsstrom es wird eine Messung mit Patientenhilfsstrom durchgeführt
R-ISO AWT-SL
Es wird eine Isolationswiderstandsmessung mit
Anwendungsteil gegen Schutzleiter durchgeführt.
R-SL AC > 10 A
Schutzleitermessung mit 200 mA DC
oder 10/25 A AC
zusätzliche Parameter für EN 61010 / EN 60335 / EN 60950
HV-Prüfzeit
Dauer einer Hochspannungsprüfung (5 ... 60 s)
33
15.4 Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701 Teil 1, 200 und 260
Folgende Messungen können nach obigen Normen durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL (fester Anschluss oder über Stecker)
– Teil 1:
Prüfstrom: ±200 mA DC
– Teil 200: Prüfstrom: ±200 mA DC
– Teil 260: Prüfstrom: 10 A AC (Merkmal G01: 25 A-AC-Prüfstrom)
• Hochspannungsprüfung als Ergänzung zum Teil 260 (Merkmal F02)
• Isolationswiderstandsmessung RISO
Teil 1
Folgende Gebrauchs- und Arbeitsgeräte der Schutzklassen I bis III können in dieser Schalterstellung geprüft werden, z.B.:
• Elektro-Motorgeräte
• Elektro-Wärmegeräte
• Elektro-Werkzeuge
• Leuchten
• Hi-Fi-Geräte, TV-Geräte
Verlängerungsleitungen der SK I können ebenfalls geprüft werden, siehe
Kap. 15.7 auf Seite 40.
Teil 200 (nicht mehr gültig)
In dieser Schalterstellung können netzbetriebene elektronische Geräte der
Schutzklasse I bis III, z.B. Geräte der Konsumelektronik, geprüft werden:
• Hi-Fi-Geräte, TV-Geräte
Bei netzbetriebenen elektronischen Geräten gelten gemäß DIN VDE 0701
Teil 200 folgende Maximalwerte für den Ersatz-Ableitstrom:
– einphasig gespeiste Geräte
1 mA
– mehrphasig gespeiste Geräte 0,5 mA
Teil 260 (nicht mehr gültig)
Hier können handgeführte Elektrowerkzeuge geprüft werden, wie z.B.:
• Trennschleifer
• Handkreissägen
34
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
An Prüfdose
Klasse
Verl. Ltg.
ID-Nr.
Setup…
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03
oder 09 bestückt und der Prüfling an die Prüfdose
angeschlossen, erfolgt eine Schutzklassenkontrolle
(SK I oder SK II). In den anderen Fällen müssen Sie
die Schutzklasse manuell vorgeben.
x: mit Hilfe des Adapters EL1 (Option) können Verlängerungsleitungen oder Anschlussleitungen mit mehr
als 5 m Länge, alleine oder in Verbindung mit einem
Gerät, geprüft werden.
siehe Parameter Datenbank im Kap. 15.2 auf Seite
32
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf
Seite 32.
Hinweis
Die Prüfung der Verlängerungsleitung ist ausschließlich in den
Schalterstellungen VDE 0701 Teil 1 und VDE 0702 möglich,
sofern das Zubehör EL1 vorhanden ist, siehe Kap. 15.7 auf Seite
40.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Prüfablauf nach VDE 0701
Anschluss wählen, Prüfnorm VDE 0701 Teil 1 oder 200 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Teil 1: Verlängerungsleitung X/– (mit/ohne)
Sichtkontrolle
O.K.?
Prüfung
O.K.?
Ja/Nein
Ja
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls auf der
Startseite oder im Menü Setup unter Ablauf... aktiviert.
Prüfling einschalten
Kurzschluss
am Prüfling?
Nein
Nein
Nein
Nur Schutzklasse I: Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen
kontaktieren. Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
SK I: RSL
O.K.?
Ja
Ja
oder
IABL
O.K.?
RISO+IEA
O.K.?
Nein
Ja
Ja
Nein
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
Prüfung
O.K.?
Ja
Nein
Funktionstest
auslösen
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
35
15.5 Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0701 Teil 240
Prüfungen an Datenverarbeitungseinrichtungen und Büromaschinen der
Schutzklassen I und II, sowohl als Einzelgerät als auch im Verbund.
Folgende Messungen können nach obiger Norm durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL (fester Anschluss oder über Stecker)
Prüfstrom: DC ±200 mA
• Gehäuseableitstrom I
• Gemäß DIN VDE 0701 Teil 240 müssen Sie nach der Wartung, Instandsetzung oder Änderung von Datenverarbeitungs-Einrichtungen
und Büromaschinen den Geräte-Schutzleiter prüfen und feststellen, ob
berührbare leitfähige Teile spannungsfrei sind. Dies gilt
• bei Geräten der Schutzklasse I für alle berührbaren leitfähigen Teile des
Benutzerbereichs, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind,
• bei Geräten der Schutzklasse II (schutzisolierte Geräte) für alle berührbaren leitfähigen Teile des Benutzerbereichs,
und zwar in beiden Positionen des Netzsteckers.
Prüfablauf festlegen
Zum Prüfablauf siehe Kap.15.4.
Sonderparameter
Verbund
Sowohl bei Schutzklasse I als auch bei Schutzklasse II können Geräte einzeln oder im Verbund geprüft werden. Bei
einem Geräteverbund der Schutzklasse I werden zunächst
alle Schutzleiterverbindungen, danach – wie bei einem
Schutzklasse II-Geräteverbund – alle berührbaren leitfähigen
Teile geprüft.
Prüfobjekt anschließen
➭ Schließen Sie Prüfgerät und Prüfling an wie im folgenden dargestellt:
– entweder beide an separaten Steckdosen an das Netz.
Die Steckdosen, an denen Prüfgerät und Prüfling der
Schutzklasse I angeschlossen werden, müssen auf gleichem
Schutzleiterpotential liegen!
– oder das Prüfgerät an das Netz und den Prüfling an die Prüfdose
des Prüfgeräts.
36
EDV- / Bürogeräte
fest installiert oder an Netzdose
an Prüfdose des Prüfgeräts
Die Forderung in beiden Positionen des
Netzsteckers zu prüfen können Sie dadurch erfüllen, dass Sie bei Anschluss
des Prüflings an die Prüfdose des Prüfgeräts in „Setup – Ablauf“ die Netzumpolung „ein“-schalten. Bei jedem Einschalten mit der Taste (14) werden dann
Außenleiter L und Neutralleiter N an der
Prüfdose umgepolt.
!
Achtung!
Die Prüfung mit Netzumpolung bzw. in beiden Positionen des
Netzsteckers hat eine Betriebsunterbrechung der Datenverarbeitungs-Einrichtung bzw. der Büromaschine zur Folge. Diese
Prüfung dürfen Sie deshalb nur nach Rücksprache mit dem Betreiber durchführen.
Ein Fehler im Prüfling kann bei der Prüfung den FI-Schutzschalter der Netzversorgung auslösen und somit ebenso eine Betriebsunterbrechung verursachen.
Der Hersteller des Prüfgerätes übernimmt keine Haftung für Datenverluste oder andere Schäden, die durch den Einsatz des
Prüfgeräts entstehen.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Prüfablauf nach VDE 0701 Teil 240
Anschluss wählen, Prüfnorm VDE 0701 Teil 240 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Prüfung im Verbund X/– (ja/nein)
Sichtkontrolle
O.K.?
Ja/Nein
Ja
Prüfung
O.K.?
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls auf
der Startseite oder im Menü Setup
unter Ablauf... aktiviert.
Prüfling einschalten
Kurzschluss
am Prüfling?
Nein
Nein
SK I: RSL
O.K.?
Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen kontaktieren.
Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene
Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
Ja
Nein
IABLO.K.?
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Messung durchführen
Netzspannung umpolen, Messung erneut durchführen
Ja
Nein
Funktionstest
auslösen
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen (bei Prüfung im Verbund: zusätzliche Anzeige des differentiellen Widerstands); Protokoll speichern, drucken
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
37
15.6 Prüfen von Geräten nach DIN VDE 0702:2004
Folgende Messungen können nach obiger Norm durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL (fester Anschluss oder über Stecker)
Prüfstrom: DC ±200 mA
• Isolationsmessung RISO (kann deaktiviert werden,
z.B. falls die Gefahr besteht, spannungsempfindliche Bauteile bei
Datenverarbeitungsanlagen zu beschädigen) plus Ersatzableitstrom
oder
• Berührungsstrom bei Schutzklasse II
oder
• Differenzstrom
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
An Prüfdose
Klasse
Verl. Ltg.
ISO-R
ID-Nr.
Setup…
38
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03
oder 09 bestückt und der Prüfling an die Prüfdose
angeschlossen, erfolgt eine Schutzklassenkontrolle
(SK I oder SK II). In den anderen Fällen müssen Sie
die Schutzklasse manuell vorgeben.
x: mit Hilfe des Adapters EL1 (Option) können Verlängerungsleitungen oder Anschlussleitungen mit mehr
als 5 m Länge, alleine oder in Verbindung mit einem
Gerät, geprüft werden.
x: es wird eine Isolationswiderstandsmessung durchgeführt.
Siehe Parameter Datenbank im Kap. 15.2 auf Seite
32.
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf
Seite 32.
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Prüfablauf nach VDE 0702:2004
Anschluss wählen, Prüfnorm VDE 0702 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Verlängerungsleitung X/– (mit/ohne)
Sichtkontrolle
O.K.?
Prüfung
O.K.?
Ja/Nein
Ja
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls auf
der Startseite oder im Menü Setup unter
Ablauf... aktiviert.
Prüfling einschalten
Kurzschluss
am Prüfling?
Nein
Nein
SK I: RSL
O.K.?
Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen kontaktieren
Ja
falls Bedenken gegen eine
Isolationsmessung bestehen
RISO
O.K.?
RISO und IABL O.K.?
Nein
Ja/Nein
IABL*
O.K.?
IABL*
O.K.?
Nein
Ja
RISO und IABL O.K.: Ja
Nein
Funktionstest
auslösen
* Differenzstrom,
Berührungsstrom (direkt)
oder Ersatz-Ableitstrom
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
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39
15.7 Prüfung von Verlängerungsleitungen für VDE 0701 Teil 1 und VDE 0702
(Option Adapter EL1)
Anschlussleitungen bis 5 m Länge
Bei Geräten der Schutzklasse I darf der Schutzleiterwiderstand zwischen
dem Schutzkontakt des Netzsteckers und allen berührbaren Metallteilen
maximal 0,3 Ω betragen. Für Festanschluss bei Datenverarbeitungsanlagen darf dieser Wert maximal 1 Ω sein (DIN VDE 0701 Teil 240).
Verlängerungsleitungen oder Anschlussleitungen mit mehr als 5 m Länge
Nach DIN VDE 0702 darf der zusätzliche Leitungswiderstand ab 5 m für je
weitere 7,5 m 0,1 Ω betragen, maximal jedoch 1 Ω.
Eine Widerstandsüberprüfung für Leitungen mit mehr als 5 m Länge ist
also sinnvoll, siehe auch Grenzwerte auf Seite 18.
Durchführung der Prüfung
➭ Verbinden Sie die Verlängerungsleitung mit EL1, wie in der Abbildung
zuvor dargestellt.
➭ Wählen Sie im Startmenü die Prüfung „Verl.Ltg.“ mit dem Cursor aus
:Verl.Ltg. x MIT EL1.
und bestätigen Sie diese mit
➭ Wählen Sie mit der Taste
„Prüfung starten“.
➭ Starten Sie den Messablauf mit der Taste
.
➭ Führen Sie zunächst eine Sichtkontrolle der Verlängerungsleitung
durch und bestätigen Sie diese.
➭ Geben Sie die Länge der Leitung
und
ein.
über die Tasten
Bestätigen Sie mit
..
Hinweis
Zur Prüfung auf Kurzschluss und Unterbrechung von einphasigen Verlängerungsleitungen muss das Zubehör Adapter EL1
vorhanden sein.
Anschluss der Verlängerungsleitung bzw. Mehrfachsteckdosenanschluss
SONDE
5
Prüfling =
Verlängerungsleitung
4
(21)
SECUTEST
EL1
15.8 Prüfung von Mehrfachsteckdosen für VDE 0702 (Option Adapter EL1)
➭ bis Version 5.10:
Wählen Sie im Startmenü nicht „MIT EL1“ aus. In der Zeile muss also
stehen: Verl.Ltg. – MIT EL1. „Manueller Ablauf“ muss eingestellt sein.
ab Version 5.11:
Wählen Sie im Startmenü „X MIT EL1“ aus. In der Zeile muss also
stehen: Verl.Ltg. X MIT EL1. „Manueller Ablauf“ muss eingestellt sein.
➭ Grundsätzlich ist eine Sichtprüfung durchzuführen. Hierzu ist das Kabel, z. B. einer Trommel, abzuwickeln.
Hinweis
Die Tasten im Handgriff des Adapters sind ohne Funktion.
➭ Schutzleiterwiderstandsmessung: Kontaktieren Sie mit dem Adapter
EL1 die erste Steckdose. Vor der Kontaktierung der jeweils nächsten
Steckdose drücken Sie die Taste
für Prüfung wiederholen.
➭ Nach Abschluss der obigen Messung für alle Steckdosen stecken Sie
wieder die Sonde mit Prüfspitze auf, um die nachfolgenden Prüfungen
wie in Kap. 15.6 beschrieben weiter durchzuführen.
40
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
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41
15.9 Prüfen nach British Standard
Folgende Messungen können nach obiger Norm durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL (fester Anschluss oder über Stecker)
Prüfstrom: 10 A AC (Merkmal G01: 25 A-AC-Prüfstrom)
• Hochspannungsprüfung
• Isolationswiderstandsmessung RISO
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
Hier können handgeführte Elektrowerkzeuge geprüft werden, wie z.B.:
• Trennschleifer
• Handkreissägen
An Prüfdose
Klasse
ID-Nr.
Setup…
42
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03
oder 09 bestückt und der Prüfling an die Prüfdose
angeschlossen, erfolgt eine Schutzklassenkontrolle
(SK I oder SK II). In den anderen Fällen müssen Sie
die Schutzklasse manuell vorgeben.
Siehe Parameter Datenbank im Kap. 15.2 auf Seite
32.
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf
Seite 32.
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Prüfablauf nach British Standard
Anschluss wählen, Prüfnorm British Standard wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), konfigurieren: HV-Prüfung X/– (mit/ohne)
Sichtkontrolle
O.K.?
Prüfung
O.K.?
Ja/Nein
Ja
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls auf
der Startseite oder im Menü Setup unter
Ablauf... aktiviert.
Prüfling einschalten
Kurzschluss
am Prüfling?
Nein
Nein
Nur Schutzklasse I: Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen
kontaktieren. Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
SK I: RSL
O.K.?
Ja
Test HV ?
Ja
Nein
Test HV
OK?
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
Hochspannung aufschalten
Ja/Nein
RISO
O.K.?
Nein
Prüfung
O.K.?
Ja
Nein
Funktionstest
auslösen
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
43
15.10 Prüfen nach DIN EN 60950
Prüfungen an Datenverarbeitungseinrichtungen und Büromaschinen der
Schutzklassen I und II.
Folgende Messungen können nach dieser Norm durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL, Prüfstrom: 25 A
• Hochspannungsprüfung (Merkmal F02)
• Gehäuseableitstrom I
Gemäß DIN EN 60950 müssen Sie vor dem in Verkehr bringen von Datenverarbeitungs-Einrichtungen und Büromaschinen den Geräte-Schutzleiter prüfen und eine Hochspannungsprüfung durchführen. Dies gilt
• bei Geräten der Schutzklasse I für alle berührbaren leitfähigen Teile des
Benutzerbereichs, die nicht mit dem Schutzleiter verbunden sind,
• bei Geräten der Schutzklasse II (schutzisolierte Geräte) für alle berührbaren leitfähigen Teile des Benutzerbereichs,
• Gehäuseableitstrom
und zwar jeweils in beiden Positionen des Netzsteckers.
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
An Prüfdose
Klasse
Prüfobjekt anschließen
➭ Schließen Sie das Prüfgerät an das Netz und den Prüfling an die Prüfdose des Prüfgeräts an.
Typ
ID-Nr.
Setup…
44
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03
oder 09 bestückt und der Prüfling an die Prüfdose
angeschlossen, erfolgt eine Schutzklassenkontrolle
(SK I oder SK II). In den anderen Fällen müssen Sie
die Schutzklasse manuell vorgeben.
Hier kann aus einer Liste von Prüflingen ein bestimmter Typ ausgewählt werden, sofern entsprechende
Typen im Menü Setup zuvor angelegt wurden.
Hier kann eine individuelle Serien-Nr. (max. 10 Zeichen) über die Tastatur des PSI-Moduls (Option) oder
über einen Barcodeleser (Option) eingegeben werden.
Bei fehlerhafter Eingabe: Löschen nur ganzer Zeilen
möglich und nur über die Taste
am Prüfgerät.
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf
Seite 32.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Prüfablauf nach EN 60950
Anschluss wählen, Prüfnorm EN 60950 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Setup/Ablauf: RISO-/HV-Prüfung X/– (mit/ohne)
Sichtkontrolle
O.K.?
Prüfling einschalten
Ja
Prüfung
O.K.?
Kurzschluss
am Prüfling?
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls
im Menü Setup unter Ablauf... aktiviert.
Nein
Nein
Nur Schutzklasse I: Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen
kontaktieren. Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
SK I: RSL
O.K.?
Ja
Test HV ?
Ja
HV OK?
Hochspannung aufschalten
Ja/Nein
Nein
Test RISO ?
Ja
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
RISO OK?
Ja/Nein
Nein
IABLO.K.?
Nein
Prüfung
O.K.?
Nein
Funktionstest
auslösen
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Messung durchführen
Netzspannung umpolen, Messung erneut durchführen
Ja
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
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45
15.11 Prüfen von Geräten nach EN 61010
Folgende Messungen können nach obiger Norm durchgeführt werden,
wobei der Anschluss ausschließlich über Prüfdose erfolgt:
• Schutzleitermessung RSL
Prüfstrom: 10 A AC (Merkmal G01: 25 A AC-Prüfstrom)
• Hochspannungsprüfung
• Isolationsmessung RISO (kann deaktiviert werden)
• Gehäuseableitstrom unter Normalbedingung IGANC
und Einzelfehlerbedingung IGASF bei unterbrochenem Schutzleiter
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
An Prüfdose
Klasse
Typ
ID-Nr.
Setup…
46
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03
oder 09 bestückt und der Prüfling an die Prüfdose
angeschlossen, erfolgt eine Schutzklassenkontrolle
(SK I oder SK II). In den anderen Fällen müssen Sie
die Schutzklasse manuell vorgeben.
Hier kann aus einer Liste von Prüflingen ein bestimmter Typ ausgewählt werden, sofern entsprechende
Typen im Menü Setup zuvor angelegt wurden.
Hier kann eine individuelle Serien-Nr. (max. 10 Zeichen) über die Tastatur des PSI-Moduls (Option) oder
über einen Barcodeleser (Option) eingegeben werden.
Bei fehlerhafter Eingabe: Löschen nur ganzer Zeilen
möglich und nur über die Taste
am Prüfgerät.
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf
Seite 32.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Prüfablauf nach EN 61010
Anschluss wählen, Prüfnorm EN 61010 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Setup/Ablauf: RISO-/HV-Prüfung X/– (mit/ohne)
Sichtkontrolle
O.K.?
Prüfling einschalten
Ja
Prüfung
O.K.?
Kurzschluss
am Prüfling?
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls
im Menü Setup unter Ablauf... aktiviert.
Nein
Nein
Nur Schutzklasse I: Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen
kontaktieren. Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
SK I: RSL
O.K.?
Ja
Test HV ?
Ja
HV OK?
Hochspannung aufschalten
Ja/Nein
Nein
Test RISO ?
Ja
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
RISO OK?
Ja/Nein
Nein
IGA
NC/SFC
Nein
Prüfung
O.K.?
Nein
Funktionstest
auslösen
Ja
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
47
15.12 Prüfen von Geräten nach EN 60335
Folgende Prüfungen können nach der Klassifikation VDE 0700 Teil 500
(als Teil der DIN EN 50106:1998) durchgeführt werden und zwar nach besonderen Regeln für Stückprüfungen von Geräten im Anwendungsbereich
der EN 60335-1 und EN 60967:
• Prüfen der Schutzleiterverbindung durch Widerstandsmessung RSL
(fester Anschluss oder über Stecker)
Prüfstrom: 10 A AC (Merkmal G01: 25 A-AC-Prüfstrom)
• Prüfen der Spannungsfestigkeit durch Hochspannungsaufschaltung
mit Gleichspannung (1,5-facher Wert) (Merkmal F02)
• Funktionsprüfung
Folgende Prüfungen können nach der EN 60335-1:1994 durchgeführt
werden:
• Gehäuseableitstrom unter Normalbedingung IGANC
und Einzelfehlerbedingung IGASF bei unterbrochenem Schutzleiter
• Prüfen der Spannungsfestigkeit durch Hochspannungsaufschaltung
(Merkmal F02)
Weitere mögliche Prüfungen
• Isolationswiderstandsmessung RISO
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
Sofern der Ablauf der Prüfung an den jeweiligen Prüfling angepasst werden soll, kann dies im folgenden Menü sowie im Setup... und dort unter
Ablauf... erfolgen.
An Prüfdose
Klasse
Typ
ID-Nr.
Setup…
48
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03
oder 09 bestückt und der Prüfling an die Prüfdose
angeschlossen, erfolgt eine Schutzklassenkontrolle
(SK I oder SK II). In den anderen Fällen müssen Sie
die Schutzklasse manuell vorgeben.
Hier kann aus einer Liste von Prüflingen ein bestimmter Typ ausgewählt werden, sofern entsprechende
Typen im Menü Setup zuvor angelegt wurden.
Hier kann eine individuelle Serien-Nr. (max. 10 Zeichen) über die Tastatur des PSI-Moduls (Option) oder
über einen Barcodeleser (Option) eingegeben werden.
Bei fehlerhafter Eingabe: Löschen nur ganzer Zeilen
möglich und nur über die Taste
am Prüfgerät.
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf
Seite 32.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Prüfablauf nach EN 60335
Anschluss wählen, Prüfnorm EN 60335 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Setup/Ablauf: RISO-/HV-Prüfung X/– (mit/ohne)
Sichtkontrolle
O.K.?
Prüfling einschalten
Ja
Prüfung
O.K.?
Kurzschluss
am Prüfling?
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls
im Menü Setup unter Ablauf... aktiviert.
Nein
Nein
Nur Schutzklasse I: Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen
kontaktieren. Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
SK I: RSL
O.K.?
Ja
Test HV ?
Ja
HV OK?
Hochspannung aufschalten
Ja/Nein
Nein
Test RISO ?
Ja
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
RISO OK?
Ja/Nein
Nein
IGA
NC/SFC
Nein
Prüfung
O.K.?
Nein
Funktionstest
auslösen
Ja
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
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49
15.13 Prüfen nach DIN VDE 0751
Folgende Messungen können nach dieser Norm durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL, Prüfstrom: 200 mA DC, 10 A AC oder
25 A AC
(Merkmal G01: 25 A-AC-Prüfstrom)
• Isolationsmessung (kann zusätzlich aktiviert werden)
– R-ISO LN-SL (Isolationswiderstand LN gegen Schutzleiter)
– R-ISO AWT-SL (Isolationswiderstand Anwendungsteil gegen Schutzleiter)
• Ersatz-Geräteableitstrom IEGA
• Ersatz-Patientenableitstrom IEPA
• Geräteableitstrom (direkt oder Differenzstrom)
• Patientenableitstrom
(direkt oder Netz am Anwendungsteil (nur mit Merkmal J01))
Die Ableitströme werden auf die Bezugsspannung (siehe Grenzwerte Kap.
8 auf Seite 16) umgerechnet. Die Bezugsspannung muss dem Versorgungsspannungsbereich angepasst werden.
50
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
An
Prüfdose
Dies ist die Werkseinstellung. Für andere Anschlussarten
siehe Kap. 7 auf Seite 15.
Klasse
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03 oder 09
bestückt und der Prüfling an die Prüfdose angeschlossen,
erfolgt eine Schutzklassenkontrolle (SK I oder SK II).
In den anderen Fällen oder falls nicht ersichtlich ist, ob alle
berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem
Schutzleiter verbunden sind, kann manuell auf die jeweils
andere Schutzklasse umgeschaltet werden.
Typ
wählen Sie aus einer Liste ihren Prüflingstyp (Geräteart) aus.
Bei Auswahl von „Altgeräte“ werden die Grenzwerte aus der
DIN VDE 0702 genommen.
Anw. Teile... (BF): Anwendungsteile werden automatisch erkannt,
darüber hinaus können diese manuell geändert werden:
Anwahl der Zeile Anw. Teile... mit den Tasten
oder ,
Bestätigen durch
Ändern mit
oder
.
02: hier wird die Anzahl der konfigurierten Gruppen eingeblendet;
Über Anwahl der Zeile Anw. Teile... mit den Tasten
oder
,2x
und
oder
gelangen Sie zum Menü „Anwendungsteile konfigurieren“, siehe Kap. 15.14 auf Seite 52.
ID-Nr.
Siehe Parameter Datenbank im Kap. 15.2 auf Seite 32.
Setup…
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf Seite
32.
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Prüfablauf nach VDE 0751
Anschluss wählen, Prüfnorm VDE 0751 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Anwendungsteil? (Typ B/BF/CF)
Prüfung
O.K.?
Sichtkontrolle
O.K.?
Ja/Nein
Ja
Prüfling einschalten
Kurzschluss
am Prüfling?
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen,
– falls auf der Startseite oder im Menü
Setup unter Ablauf... aktiviert
oder
– falls überhaupt möglich
Nein
Nein
SK I: RSL
O.K.?
Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen kontaktieren.
Bei manuellem Prüfablauf* kann die Prüfung für verschiedene
Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
Ja
Nein
RISO
O.K.?
Ja
Nein
IEGA
ΔI O.K.?
IGER
Ja
Nein
IEPA
IPA
O.K.?
Ja
Nein
Funktionstest
auslösen
* Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
Messung 1: Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen kontaktieren
Messung 2: Anwendungsteile anschließen
ΔI oder IGER, nur wenn Prüfling elektronisch geschaltet.
Anwendungsteile anschließen.
IEPA nur wenn Prüfling einschaltbar
IPA nur für Typ B
Netz am Anwendungsteil für Typ F
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
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51
15.14 Prüfen nach EN 60601 (Merkmal KA01 bzw. Option SECU 601)
Diese Option kann mit Hilfe des Upgrade-Programms Z853G freigeschaltet werden.
Folgende Ableit- und Hilfsströme können sowohl im Betriebszustand als
auch unter „Normal- und Erster Fehler“-Bedingungen nach dieser Norm
durchgeführt werden:
• Schutzleitermessung RSL, Prüfstrom: 10 A AC
(Merkmal G01: 25 A AC-Prüfstrom)
• Erdableitstrom ISL
• Gehäuseableitstrom IGA
• Patientenableitstrom IPA (mit Nennspannung am Anwendungsteil)
• Patientenhilfsstrom IPH
Die Ableitströme werden auf die Bezugsspannung (siehe Grenzwerte Kap.
8 auf Seite 16) umgerechnet. Die Bezugsspannung muss dem Versorgungsspannungsbereich angepasst werden.
Anschlussparameter überprüfen und Prüfung starten
Anw.Teile… siehe unten und auf Seite 50.
ID-Nr.
Siehe Parameter Datenbank im Kap. 15.2 auf Seite 32.
Setup…
Zur Festlegung des Messablaufs siehe Kap. 15.2 auf Seite
32.
Anwendungsteile konfigurieren
Hier können Sie eingeben, ob Anwendungsteile geprüft werden sollen.
Darüber hinaus können Sie die Buchsen A bis K (für den Anschluss von
Leitungen oder Sonden) zu Gruppen (Anwendungsteilen) zusammenschalten, um diese gemeinsam zu prüfen.
Anw. Teile...
Voreingestellte Prüfkombinationen wählen
➭ Wählen Sie mit dem Cursor die Prüfkombinationen mit Gruppen von
1, 2, 5 oder 10 Anwendungsteilen
aus und bestätigen Sie durch
.
Die Gruppen werden nach Auswahl
den Anwendungsteilen automatisch zugeordnet.
Beliebige Prüfkombinationen einstellen
➭ Wählen Sie das jeweilige Anwendungsteil in der Spalte BU (BUchse)
mit dem Cursor aus und bestätigen Sie durch
.Mit Hilfe der Cursortasten können Sie in der Spalte GRU (GRUppe) für jedes Anwendungsteil eine beliebige Gruppe von 1 bis 10 Anwendungsteilen
einstellen. Bestätigen Sie die jeweilige Einstellung durch
.
Klasse
Typ
Prüf.Bed.
52
Ist das Prüfgerät mit den Merkmalen B00, 01, 03 oder 09
bestückt und der Prüfling an die Prüfdose angeschlossen,
erfolgt eine Schutzklassenkontrolle (SK I oder SK II). In den
anderen Fällen oder falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann manuell auf die jeweils andere Schutzklasse umgeschaltet werden.
hier können Sie aus einer Liste ihren Prüflingstyp auswählen.
hier können Sie verschiedene Prüfbedingungen aktivieren,
u. a. die Isolationswiderstandsmessung
Sofern mindestens eine Gruppennummer eingegeben wurde, wird auf der
Seite „An Prüfdose“ die Prüfung für Anwendungsteile voreingestellt.
Der Typ des Anwendungsteils mit dem strengsten Grenzwert bestimmt
den Anwendungsteil-Typ auf der Startseite. Alle Gruppen werden auf diesen Typ eingestellt. Mit „direkt drucken“ (Option, im Setup einstellbar) können den Gruppen unterschiedliche Typen zugeordnet werden.
Soll keine Prüfung mit Anwendungsteilen stattfinden, so muss die Gruppenzuordnung über „löschen“ rückgängig gemacht werden.
Die Spalte TYP wird automatisch ausgefüllt, falls die Sicherheitsklasse
zuvor auf der Seite „An Prüfdose“ eingetragen wurde.
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Anschluss wählen, Prüfnorm EN 60601 wählen, Prüfling klassifizieren (SK I, II oder III), Prüfbedingungen (u. a. RISO-Messung), Anwendungsteil? (Typ B/BF/CF)
Sichtkontrolle
O.K.?
Ja/Nein
Ja
gestrichelte Darstellung:
Prüfung wird nur durchlaufen, falls auf
der Startseite oder im Menü Setup unter Ablauf... aktiviert.
Prüfling einschalten
Kurzschluss
am Prüfling?
1)
Nein
Nein
Sonde mit allen berührbaren leitfähigen Teilen kontaktieren.
Bei manuellem Prüfablauf 1) kann die Prüfung für verschiedene
Schutzleiterteile beliebig oft wiederholt werden.
SK I: RSL
O.K.?
Ja
Test HV?
Ja
Falls nicht ersichtlich ist, ob alle berührbaren leitfähigen Teile untereinander bzw. mit dem Schutzleiter
verbunden sind, kann in der manuellen Betriebsart getestet werden.
Hochspannung aufschalten
HV OK?
Nein
RISO
O.K.?
zusätzliche Isolationswiderstandsmessung an den Anwendungsteilen gegen Schutzleiter
Ja/Nein
Erdableitstrom, Gehäuseableitstrom, Patientenableitstrom2), Patientenhilfsstrom3)
Nein
alle Prüfbedingungen
durchlaufen?
Netzspg.
umgepolt?
Nein
Ja
Nein
Prüfung
O.K.?
Ja
Nein
Funktionstest
auslösen
2)
Prüfbedingung setzen:
1. Potentialleiter unterbrochen
2. Betriebserder unterbrochen
3. Gehäuse auf Schutzleiter legen
4. Anwendungsteile auf Schutzleiter legen
L und N tauschen
alle SFC
durchlaufen?
Ja
Nein
Single Fault-Bedingungen setzen:
1. N unterbrochen
2. Normal condition
3. Schutzleiter unterbrochen
4. Netz am Anwendungsteil
Prüfung wird nur
durchgeführt, falls
mindestens ein Anwendungsteil vom
Typ BF oder CF angeschlossen ist.
3)
Prüfung wird nur
durchgeführt, falls
mindestens 2 Anwendungsteile vom
Typ BF oder CF angeschlossen sind.
Netzspannung auf Prüfdose schalten, Funktionstest durchführen
Ergebnis anzeigen; Protokoll speichern, drucken
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53
16
Speichern im PSI-Modul (Merkmal E01)
und Datenbank-Operationen (Merkmal KB01 bzw. Option DBmed)
16.1 Messdaten im PSI-Modul speichern
Am Ende einer Messung – „Prüfung bestanden/nicht bestanden“ wird angezeigt – können Sie die Messdaten im Speicher des PSI-Moduls ablegen.
➭ Drücken Sie hierzu die Taste STORE am PSI-Modul.
Ein Eingabetextfeld wird angezeigt.
➭ Sie können jetzt einen Kommentar zur Messung eingeben
und/oder eine Ident-Nr.
➭ Drücken Sie nochmals die Taste STORE zum Speichern der Messdaten
einschließlich Ihres Kommentars.
Am Display wird eingeblendet: „Daten werden gespeichert“.
Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in der Bedienungsanleitung zu
Ihrem PSI-Modul im Kapitel „Protokoll anzeigen, drucken und speichern“.
16.2 Datenbank-Operationen
16.2.1 Prüfabläufe über PC-Programm festlegen
(nicht bei EN 60950, EN 61010, EN 60335)
Diese Funktion muss mit Hilfe eines Upgrade-Programms z. B. Z853H
freigeschaltet werden.
In jeder Schalterstellung können insgesamt bis zu 99 Prüfabläufe von
einem PC aus über die serielle Schnittstelle in das Prüfgerät
SECUTEST®SIII geladen werden. Nach Durchführung der Prüfungen werden die Prüfergebnisse ebenfalls in derselben Datenbank gespeichert, sofern kein PSI-Modul angeschlossen ist. Die maximale Summe aus Prüfabläufen und Prüfergebnissen beträgt 127.
Bei angeschlossenem PSI-Modul werden die Prüfergebnisse dort gespeichert.
54
Die Datenbank kann auf verschiedene Weise genutzt werden:
(siehe auch Kap. 15.2 auf Seite 32)
1. Die geladenen Prüfergebnisse werden angezeigt
(ID-Nr. anwählen und dann „aus Datenbank“ bestätigen).
Mit den Cursortasten kann der gewünschte Prüfablauf ausgewählt
werden.
2. Sofern im Setup „ID-Nr.=Prüfablauf“ aktiv ist (X), bestimmen die ersten beiden Ziffern der Identnummer den Prüfablauf.
Beispiel:
ID-Nummer = 037890sk3r
Prüfablauf Nummer 03 wird ausgeführt.
Prüfablauf 03 = der Prüfablauf der an der 3. Stelle in der Liste
steht.
Existiert diese Nummer nicht, so wird der Standardablauf durchgeführt.
3. Die durchgeführten Prüfabläufe werden als Prüfergebnisse im Prüfgerät gespeichert. Im Untermenü „Einstellungen Prüfablauf“ des Hauptmenüs „Allgemeines Setup“ können die Ergebnisse auch zu einem
späteren Zeitpunkt wieder zur Anzeige gebracht werden.
Hinweis
Die Datenbank kann nur über einen PC mit Hilfe eines TerminalProgramms oder Anwendungsprogramms generiert oder
gelöscht werden.
16.2.2 Prüfergebnisse im SECUTEST®SIII speichern
Diese Funktion muss mit Hilfe eines Upgrade-Programms z. B. Z853H
freigeschaltet werden.
Wenn kein PSI-Modul angeschlossen ist, werden bis zu 99 Protokolle im
Prüfgerät gespeichert. Die Protokolle können hier nochmals angesehen
und z.B. über DA-II oder ein Terminalprogramm ausgedruckt werden.
Die Protokolle sind zeitlich geordnet und werden mit der Identnummer angezeigt. Wurde keine Identnummer vergeben, so wird anstelle der Identnummer automatisch Datum und Uhrzeit gespeichert.
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17
Modembetrieb (Merkmal KC01 bzw. Option DFÜmed)
Diese Funktion muss mit Hilfe eines Upgrade-Programms z. B. Z853K
freigeschaltet werden. Weitere Voraussetzungen sind neben Prüfgerät
und PC zwei Modems.
Das Modem ermöglicht folgende Funktionen:
• Übertragung der Protokolldaten über ein Telefonnetz vom Prüfgerät
zum PC.
• Fernsteuerung des Prüfgeräts vom PC aus, z. B. Messungen starten
oder Protokolle auslesen.
• Speichern von 2 Telefonnummern (in der Schalterstellung MENUE und
hier im Menü „Setup“), die durch Auswahl im Menü direkt angewählt
werden können.
• Empfangsbereitschaft für Anrufe zur Datenabfrage.
18
Fernbedienung (Merkmal KD01 bzw. Option SK5)
Diese Funktion muss mit Hilfe eines Upgrade-Programms z. B. Z745K
freigeschaltet werden.
Die Schutzleitermessung wird um die Funktion „automatische Erkennung
des Mess-Stellenwechsels“ ergänzt.
Das Prüfgerät erkennt während der Schutzleitermessung, ob der Schutzleiter mit der Sonde kontaktiert ist und zeigt die beiden möglichen Zustände durch unterschiedliche Signaltöne an.
Diese Funktion ist hilfreich, wenn mehrere Schutzleiterverbindungen überprüft werden sollen. Sie ist im Menü „Setup Prüfablauf“ über den Parameter „Auto Messstelle“ einstellbar, s. o. „Änderungen in der Schalterstellung
Menü“.
Bei bestehender Verbindung wird in der Fußzeile „on-line“ statt „offline“
eingeblendet.
Hinweis
Die Telefonnummern können nur über ein angeschlossenes PSIModul oder einen PC mit Hilfe eines Terminal- oder Anwendungsprogramms ins Menü „Modem Setup“ eingegeben werden. Zum Betrieb mit Modem muss das Schnittstellenkabel
direkt an die Buchse RS232 am Prüfgerät angeschlossen werden. Die Buchse am PSI-Modul eignet sich hierzu nicht.
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55
19
Drucken über PSI-Modul (Merkmal E01)
oder über Druckeradapter (Zubehör DA-II)
19.1 Prüfdaten am PSI-Modul ausdrucken
Am Ende einer Messung – „Prüfung bestanden/nicht bestanden“ wird angezeigt – können Sie die Messdaten über Ihr PSI-Modul ausdrucken.
Von jedem angezeigten Prüfergebnis
(1. Seite) aus können Sie in das Menü
Protokoll mit Hilfe der Taste
wechseln.
➭ Drücken Sie hierzu die Taste PRINT am PSI-Modul.
Das Druckermenü wird angezeigt.
➭ Wählen Sie mit Cursor „Protokoll“ aus und bestätigen Sie mit
.
➭ Drücken Sie nochmals die Taste PRINT zum Start des Ausdrucks.
Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in der Bedienungsanleitung zu
Ihrem PSI-Modul.
19.2 Prüfergebnis in Prüfprotokoll drucken
Mit dem Druckeradapter DA-II (Z745M) können Sie Prüfgeräte, die nicht
über eine parallele Schnittstelle zum Anschluss eines handelsüblichen
Druckers verfügen, mit solch einem Drucker verbinden und z. B. Prüfprotokolle direkt vor Ort ausdrucken.
Bedingung hierfür ist, dass das Druckermodul für die direkte Protokollierung ausgelegt ist.
Hinweis
Es können nur Drucker verwendet werden, die über den ASCIIZeichensatz verfügen.
Anschluss eines Centronics-Druckers
Verbinden Sie das Prüfgerät mit Hilfe des Adapters DA-II mit einem Centronics-Drucker über den Anschluss RS232. Das PSI-Modul darf nicht angeschlossen sein.
56
Hier können Sie die Messergebnisse
der aktuellen Prüfung speichern, die aktuelle Prüfung in die entsprechende
Protokollvorlage drucken, eine der bereits gespeicherten Prüfungen aufrufen
(blättern: Option DBmed, siehe Kap.
16) sowie sämtliche gespeicherte
Messergebnisse ausdrucken.
Über Druckeradapter DA-II erfolgt der
Ausdruck direkt auf Centronics-Drucker.
Die Protokollvorlage entspricht automatisch der Norm der gewählten Schalterstellung.
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20
Direkt drucken (Merkmal KE01, Option SECU-dd)
Nach jeder Prüfung (Einzelprüfung oder am Ende eines Prüfablaufs) wird
das Prüfergebnis direkt über die RS232 ausgegeben. Bei angeschlossenem SECUTEST®PSI wird das Ergebnis direkt auf Papier gedruckt.
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57
21
Technische Kennwerte
Welche der folgenden Messungen bei welcher Vorschrift erforderlich ist, finden Sie im Kap. 1.2 auf Seite 7.
Messgröße
Geräte-Schutzleiterwiderstand RSL
Isolationswiderstand
RISO
Ersatz-Ableitstrom
IEA
Berührstrom
(Spannungsfreiheit)
ISonde
Differenzstrom ΔI
zwischen L und N
Ersatz-Geräte- bzw.
Patientenableitstrom
IEGA bzw. IEPA
Messbereich/
Nenngebrauchsbereich
Auflösung
0,000 ... 2,100 Ω
1 mΩ
2,11 ... 31,00 Ω
10 mΩ
0,000 ... 2,100 Ω
1 mΩ
Leerlaufspannung
U0
Nennstrom
IN
Kurzschlussstrom
IK
Innenwiderstand
RI
Referenz
widerstand
RREF
—
4,5 ... 9 V
DC
—
> 200 mA
DC
—
—
< 6 V AC
—
> 10 A
AC4) >5 s
—
—
50 ...
500 V DC
1,0 • UN ...
1,5 • UN
> 1mA
< 10 mA
—
—
—
1 kΩ
1,01 ... 10,00 MΩ
10 kΩ
10,1 ... 310,0 MΩ
100 kΩ
0,00 ... 21,00 mA
10 μA
20,1 ... 120,0 mA
100 μA
—
230 V
– 20/
+10 %
0 ... 3,500 mA
1 μA
—
—
—
—
0,000 ... 3,100 mA
3,00 ... 31,00 mA
1 μA
10 μA
—
—
—
—
0,0 ... 310,0 μA
0,1 μA
—
230 V
– 20/
+10 %
—
110 % der
höchsten
Netzspg. 6)
—
—
0,000 ... 2,100 mA
1 μA
2,101 ... 21,00 mA
10 μA
20,1 ... 120,0 mA
100 μA
0,0 ... 310,0 μA
100 nA
sämtliche
Ableitströme IABL
0,210 ... 3,600 mA
1 μA
3,10 ... > 15,00 mA
10 μA
58
> 10 Digit
Wert
Zeit
253 V
dauernd
kein Schutz 5)
(2,5 % v.M.+5 Digit)
±(5% v.M.+10 Digit) ±
> 10 Digit
±(10%
Überlastbarkeit
253 V
dauernd
±(10 % v.M.+10Digit)
2 kΩ
(2,5 % v.M.+5 Digit)
±(5% v.M.+10 Digit) ±
> 10 Digit
253 V
dauernd
2 kΩ
—
(2,5 % v.M.+5 Digit)
±(5% v.M.+10 Digit) ±
> 10 Digit
253 V
dauernd
—
—
< 3,5 mA > 72 kΩ
< 3,5 mA > 72 kΩ
1 kΩ
—
Eigenabweichung
±(5% v.M.+10 Digit) ±(2,5% v.M.+ 5 Digit)
v.M.+10 Digit)
ab 25 mA: Abschaltung durch Differenzstrommessung innerhalb von 100 ms
Ausnahme Erdableitstrom: nur 0,000 … 3,100 mA
3) der Messpfad wird hochohmig, Signalisierung im Display
4)
die Messung mit AC-Prüfstrom ist an den Buchsen (1) bis (3) nicht möglich;
Merkmal G01: > 25 A; bei Verwendung des Sondenkabels SK5 ist der Kurzschlussstrom < 25 A
2)
Betriebsmessabweichung
> 10 D
—
0,050 ... 1,500 MΩ
Ableitströme IABL 2)
1)
Nennspannung
UN
±(10% v.M.+10 Digit) ±(5 % v.M.+5 Digit)
> 10 Digit
1)
1)
> 10 Digit
1 kΩ
±(2,5 % v.M.+5 Digit)
±50 Ω ±(5% v.M.+10 Digit) > 10 Digit
253 V
(2,5 % v.M.+5 Digit)
±(5% v.M.+10 Digit) ±
> 10 Digit
253 V
—
2)
dauernd
1) 3)
dauernd
1) 3)
5)
Prüfzeit max. 40 s, Schutz gegen Überhitzung: Messung kann erst nach 1 min erneut gestartet werden
6) Rechenwert
7)
bei Patientenableit- und bei Patientenhilfsstrom wird AC und DC gemessen
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Funktionstest
Funktion
Messgröße
Messbereich/
Nenngebrauchsbereich
Kurzschlussstrom
IK
Innenwiderstand
RI
Betriebsmessabweichung
Eigenabweichung
Überlastbarkeit
Wert
Zeit
103,5 V ... 126,5 V
207,0 ... 253,0 V
0,1 V
—
—
—
—
±(2,5 % v.M.+5 Digit)
253 V
Verbraucherstrom IV
0 ... 16,00 A RMS
10 mA
—
—
—
—
±(2,5 % v.M.+5 Digit)
20 A
10 min
—
±(5 % v.M.+10 Digit)
253 V
dauernd
> 20 Digit
20 A
10 min
1)
1)
253 V
dauernd
253 V
dauernd
Wirkleistung P
0 ... 3700 W 8)
1W
—
—
—
Scheinleistung S
0 ... 4000 VA
1 VA
Rechenwert UL–N • IV
Leistungsfaktor LF
bei Sinusform: cos ϕ
0,00 ... 1,00
0,01
Rechenwert P / S, Anzeige > 10 W
Spannung
Kleinspannung SK III
10 μA
—
—
—
0 ... 253,0 V
, und
0,1 V
—
—
—
0 ... 253,0 V
, und
0,1 V
—
—
0 ... 150,0 kΩ
100 Ω
< 20 V –
1,1 mA
1 mA
—
—
USonde
Sondenspannung
R
Widerstand
IZange
Strom über
Zangen-Strom/
Spannungswandler
WZ12C
Temp
– 200 ... – 50 °C
1 °C
Temperatur
mit Pt100-/Pt1000- – 50,1 ... + 300,0 °C 0,1 °C
Fühler
1 °C
+300 ... +850 °C
8)
Leerlaufspannung
U0
Netzspannung UL–N
Differenzstrom ΔI
zwischen L und N 0,00 ... 31,00 mA
nach DIN VDE 0702
UAC/DC
Auflösung
0,000 ... 10,00 A
0 ... 100 A
1A
dauernd
±(5 % v.M.+10 Digit)
> 20 Digit
±(10 % v.M.+5 Digit)
±(10% v.M.+10 D)
> 10 Digit
±(5 % v.M.+5 Digit)
—
±(2,5 % v.M.+5 Digit)
±(5% v.M.+10 D)
> 10 Digit
—
±(2,5 % v.M.+5 Digit)
—
—
±(1 % v.M.+3 Digit)
253 V
dauernd
1,5 MΩ
—
±(3 % v.M.+10 Digit)
253 V
dauernd
253 V
dauernd
10 V
dauernd
10 V
dauernd
10 V
dauernd
> 10 Digit
—
—
1,5 MΩ
—
> 10 Digit
ohne Zange
< 20 V –
1,1 mA
—
—
±(2 % v.M.+1 °C)
±(1 % v.M.+1 °C)
±(2 % v.M.+1 °C)
der gemessene Wert P und der errechnete Wert S werden verglichen, der jeweils kleinere Wert wird angezeigt
Referenzbereiche
Netzspannung
Netzfrequenz
Kurvenform
Umgebungstemperatur
Luftfeuchte
Lastwiderstände
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115/230 V ±0,2%
50/60 Hz ±0,1%
Sinus (Abweichung zwischen Effektivund Gleichrichtwert < 0,5 %)
+23 °C ±2 K
50% rel ±5%
linear
Nenngebrauchsbereiche
Netzspannung
Netzfrequenz
Kurvenform der Netzspg.
Temperatur
103,5 V … 126,5 V oder 207 V … 253 V
50 Hz oder 60 Hz
Sinus
0 °C … + 50 °C
59
bei Funktionstest
Einflussgrößen und Einflusseffekte
Einflussgröße/
Einflussbereich
Veränderung der Lage
E1
—
Veränderung der Versorgungsspannung der Prüfeinrichtung
E2
2,5
angegebene Einflusseffekte gelten pro
10 K Temperaturänderung
Temperaturschwankung
E3
0 … 21 °C und 25 … 40 °C
0,5 alle anderen Messbereiche
E4
2,5
niederfrequente Magnetfelder
E5
2,5
Impedanz des Prüflings
E6
2,5
Kapazität bei Isolationsmessungen
E7
2,5
E8
2 bei kapazitiver Last (bei Ersatz-Ableitstrom)
Kurvenform des gemessenen Stroms
49 … 51 Hz
Datenschnittstelle RS232
Art
RS 232C, seriell, gemäß DIN 19241
Format
9600, N, 8, 1
Anschluss
9-polige D-SUB-Buchse
1 bei Schutzleiterwiderstand
Höhe des Prüflingsstroms
45 … 100 Hz
Elektrische Sicherheit
Schutzklasse
Nennspannung
Prüfspannung
Messkategorie
Verschmutzungsgrad
Sicherheitsabschaltung
1 (bei Berührstrom)
2,5 alle anderen Messbereiche
Umgebungsbedingungen
Lagertemperatur
Arbeitstemperatur
Genauigkeitsbereich
relative Luftfeuchte
Höhe über NN
Einsatzort
Stromversorgung
Netzspannung
Netzfrequenz
Leistungsaufnahme
bei 10 A-Prüfung
bei 25 A-Prüfung
60
dauernd maximal 3600 VA,
Leistung wird nur durch das Prüfgerät geführt,
Schaltvermögen ≤ 16 A
Bezeichnung Einflusseffekte
gemäß
± … % v. Messwert
DIN VDE 0404
– 20 °C ... + 60 °C
– 10 °C ... + 50 °C
0 °C ... + 50 °C
max. 75%, Betauung ist auszuschließen
max. 2000 m
in Innenräumen, außerhalb: nur innerhalb der
angegebenen Umgebungsbedingungen
103,5 V … 126,5 V oder 207 V … 253 V
50 Hz oder 60 Hz
ca. 30 VA
ca. 95 VA, Prüfzeit max. 70 s
ca. 180 VA, Prüfzeit max. 70 s
I nach IEC 61010-1/EN 61010-1/VDE 0411-1
115/230 V
3,7 kV 50 Hz
250 V CAT II
2
bei Differenzstrom des
Prüflings > 25 mA,
Abschaltzeit < 100 ms
Sondenstrom > 10 mA, < 1 ms
Elektromagnetische Verträglichkeit
Produktnorm
DIN EN 61326:2002
Störaussendung
Klasse
EN 55022
B
Störfestigkeit
Prüfwert
EN 61000-4-2
Kontakt/Luft - 4 kV/8 kV
Leistungsmerkmal
A
EN 61000-4-3
10 V/m
C
EN 61000-4-4
Netzanschluss - 2 kV
B
EN 61000-4-5
Netzanschluss - 1 kV
A
EN 61000-4-6
Netzanschluss - 3 V
A
EN 61000-4-11
0,5 Periode / 100%
A
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Mechanischer Aufbau
Anzeige
Abmessungen
Gewicht
Schutzart
Hochspannungsprüfung (Merkmal F02)
Mehrfachanzeige mittels Punktmatrix 128 x 128
Punkte
Prüfgeräte ohne Hochspannungsteil:
LxBxH: 292 mm x 138 mm x 243 mm
Prüfgeräte mit Hochspannungsteil:
LxBxH: 292 mm x 138 mm x 300 mm
Standardgerät:
ca. 4,5 kg
Gerät mit HV-Prüfung:
ca. 5,24 kg
Gerät mit 25 A -SL-Prüfung:
ca. 5,5 kg
Gerät mit 25 A-SL- u. HV-Prüf.: ca. 5,9 kg
Gehäuse:
IP 40
Anschlüsse: IP 20 nach
DIN VDE 0470 Teil 1/EN 60529
Tabellenauszug zur Bedeutung des IP-Codes
IP XY
(1. Ziffer X)
0
1
2
3
4
Schutz gegen Eindringen von
festen Fremdkörpern
nicht geschützt
≥ 50,0 mm ∅
≥ 12,5 mm ∅
≥ 2,5 mm ∅
≥ 1,0 mm ∅
IP XY
(2. Ziffer Y)
0
1
2
3
4
Schutz gegen Eindringen von
Wasser
nicht geschützt
senkrechtes Tropfen
Tropfen (15° Neigung)
Sprühwasser
Spritzwasser
Geber
in 10 V-Schritten
in 100 V-Schritten
0,5 … 0,99 kV
1 … 4,0 kV
((UN~ · 1,5) · 1,011) + 60 V
Nennspannung AC
UN~ einstellbar
Leerlaufspannung DC
Uo
Eigenabweichung Uo
Uo
±1,5%
Nennstrom
gem. DIN VDE 0104
< 3,5 mA DC
Kurzschlussstrom
Entladestrom
> 5 A bei 6 kV
Fremdspannungsfestigkeit
Prüfzeit
keine
solange die Taste START gedrückt wird (max. 60 s)
Messen
Messbereich
Anzeigebereich
Eigenabweichung Uo
0 … Uomax
0,000 … > 10,00 kV DC
±1,5%
Maximale Prüfspannung
Prüflinge der SK I* 1,5 kV
Prüflinge der SK II 4 kV
* Geräte mit Schutzleiteranschluss
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
61
22
Schnittstelle RS232
Die Buchse RS232 ist vorgesehen zum Anschluss des Moduls SECUTEST®PSI (Zubehör), das in den Deckel des SECUTEST®SIII eingesetzt
werden kann, zum Anschluss eines PCs oder Barcodelesers.
22.1 Übertragung der Messergebnisse zum SECUTEST®PSI
Die Ergebnisse der Prüfungen – ausgenommen Einzelmessungen (Schalterstellung MENUE) und Funktionstest – können vom SECUTEST®SIII
zum Modul SECUTEST®PSI übertragen, dort gespeichert und jederzeit
als Mess-, Prüf- und Statistikprotokoll ausgedruckt werden.
22.2 PC-Verbindung
Die Verbindung zu einem IBM-kompatiblen PC ist ebenfalls möglich. Dieser wird an die Schnittstelle des Prüfgerätes oder bei bereits installiertem
Modul SECUTEST®PSI an dessen Schnittstellenbuchse angeschlossen.
22.2.1 Auswertung der Messergebnisse über Software
Mit komfortablen Softwareprogrammen wie z. B. PC.doc-WORD,
-ACCESS oder PS3 lassen sich Mess- und Prüfprotokolle bequem erstellen und die gemessenen Daten archivieren.
22.2.2 Steuerung über Schnittstellenbefehle
Mit Hilfe von Schnittstellenprotokollen können sämtliche Tastenfunktionen
des SECUTEST®SIII simuliert und folgende Parameter abgefragt werden:
• Messart und Messbereich
• Prüfanschluss
• Fortschritt der Messung
• Messergebnisse im Detail
62
22.3 Schnittstellendefinition und -protokoll
Die Schnittstelle des SECUTEST®SIII entspricht der RS232-Norm.
Technische Daten:
Baudrate
9600 Baud fest
Zeichenlänge
8 Bit
Parität
keine
Stopbit
1
Datenprotokoll
nach DIN 19244
X_ON / X_OFF-Protokoll
Belegung der 9-poligen D-SUB-Anschlussbuchse:
1: Extern In + (nur für interne Zwecke)
1
2: TXD (Senderausgang)
3: RXD (Empfängereingang)
4: Extern In +
5: GROUND
6: +5 V (500 mA-Ausgang, nur für Barcodeleser)
7: Ext. In –
8: Steuerausgang
9: +9 V (nur für PSI-Modul)
3
2
6
7
4
8
5
9
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
23
RISO MΩ
Anhang
23.1 Beurteilung der Messwerte bei den Einzelmessungen
sowie bei den errechneten Größen
Um sicher zu gehen, dass die Grenzwerte der einzelnen Messungen auf
jeden Fall eingehalten werden, müssen Sie den Messfehler des Gerätes
berücksichtigen.
Aus der Tabelle im Anhang können Sie den erforderlichen Mindestanzeigewert für die jeweilige Messung ermitteln, den das Gerät unter Berücksichtigung der Betriebsmessabweichung (bei Nenngebrauchsbedingungen) anzeigen darf, um die geforderten Grenzwerte nicht zu unterschreiten (DIN VDE 0413 Teil 1). Zwischenwerte können Sie interpolieren.
Messfehler bei den Prüfabläufen
Im automatischen Ablauf berücksichtigt das Prüfgerät bereits den jeweiligen Messfehler und zeigt im Prüfprotokoll das um die Betriebsmessabweichung korrigierte Ergebnis an, sofern dies in der Schalterstellung
Setup bei „inklusive Gebrauchsfehler“ aktiviert ist.
Übergehen der Schutzleiterprüfung bei vollisolierten Geräten
Sie sollen ein vollisoliertes Gerät der Schutzklasse I prüfen (z. B. Monitor,
Tauchpumpe, etc.), bei dem kein Schutzleiterkontakt nach außen führt.
Ob in solch einem Fall auf die Schutzleiterprüfung verzichtet werden kann,
sollte eine Elektrofachkraft entscheiden und verantworten.
Sie können die Schutzleiterprüfung übergehen, indem Sie die Taste
drücken, sobald die folgende Aufforderung erscheint: „Bitte die Sonde mit
dem Schutzleiter des Prüflings verbinden“.
Tabellen zur Ermittlung der minimalen Anzeigewerte für den Isolationswiderstand bzw. der maximalen Anzeigewerte für den Schutzleiterwiderstand, den Ersatz-Ableitstrom, den Sondenstrom und den Differenzstrom unter Berücksichtigung der Betriebsmessabweichung des Gerätes
RISO MΩ
Grenzwert
0,100
0,250
0,500
1,000
2,000
Minimaler
Anzeigewert
0,115
0,273
0,535
1,060
2,200
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
RSL Ω
Grenzwert
0,100
0,200
0,300
0,400
0,500
Maximaler
Anzeigewert
0,085
0,180
0,275
0,370
0,465
Grenzwert
5,000
7,000
10,00
20,00
75,00
1)
RSL Ω
Minimaler
Anzeigewert
5,350
7,450
10,60 oder 12,5 1)
23,00
83,50
Maximaler
Anzeigewert
0,560
0,655
0,750
0,845
0,940
1,035
Grenzwert
0,600
0,700
0,800
0,900
1,000
1,100
je nach Auflösung
IEA mA
Maximaler
Anzeigewert
0,85
3,23
6,55
9,40
14,15
18,90
Grenzwert
1,00
3,50
7,00
10,00
15,00
20,00
ISonde mA
Maximaler
Anzeigewert
0,100
0,085
0,250
0,227
0,500
0,465
1,000
0,940
2,000
1,890
3,500
3,315
Grenzwert
ΔI mA
Grenzwert
0,25
0,50
1,00
2,00
3,50
5,00
7,00
10,00
15,00
20,00
25,00
Maximaler
Anzeigewert
0,12
0,35
0,80
1,70
3,05
4,40
6,20
8,90
13,40
17,90
22,40
23.2 Beurteilung der Messwerte bei der Ersatzableitstrommessung
(automatischer Prüfablauf nach Norm)
Bei der Ersatzableitstrommessung werden L und N zusammengeschaltet
und dann zwischen LN und PE eine Prüfspannung von 230 V angelegt
und der Ableitstrom gemessen. Hierdurch wird praktisch der ungünstigste
Fall (N unterbrochen) geprüft.
In der Regel ergibt sich dann mindestens der doppelte Wert zur direkten
Ableitstrommessung (da hier alle Ableitkondensatoren parallel liegen).
Werden zusätzlich Frequenzumrichter eingesetzt, so sind die Messwerte
zwischen dem direkten und dem Ersatzableitstromverfahren nicht mehr
vergleichbar. Wir empfehlen in diesem Fall Einzelmessungen nach dem
Differenzstromverfahren durchzuführen.
63
23.3 Indexverzeichnis
A
Adapter für Dose ..................................................... 33
Anw.Teile ............................................................... 52
Anwendungsteile vom Typ B .................................... 13
Anwendungsteile vom Typ BF .................................. 13
Anwendungsteile vom Typ CF .................................. 13
Auto (Prüf-)methode ................................................ 33
Auto Klasse PSI ....................................................... 16
Auto Messstelle ...................................................... 16
Automode ............................................................... 16
Autostore ................................................................ 33
B
Beleuchtung ........................................................... 16
Berührungsstrom ................................................ 7, 15
Bezugsspannung ......................................... 16, 50, 52
D
Datensicherung ......................................................... 3
Differenzstrom .................................................... 7, 25
Differenzstromverfahren ............................................ 7
direkt drucken ......................................................... 16
Druckeradapter ....................................................... 56
E
Einflussgrößen und Einflusseffekte ........................... 60
Einstellungen speichern ........................................... 12
Elektrische Sicherheit .............................................. 60
Elektromagnetische Verträglichkeit ........................... 60
Erdableitstrom ..................................................... 7, 24
Erdschluss bei ........................................................ 16
Ersatzableitstrom ................................................ 7, 21
Ersatzgeräteableitstrom ................................. 7, 20, 21
64
Ersatzpatientenableitstrom ............................. 7, 20, 21
Erster Fehler ........................................................... 16
Erstgemessene Werte .............................................. 33
F
Fingerkontakt .......................................................... 11
Firmwareversion ........................................................ 2
Frequenzgang ......................................................... 24
Funktionstest ........................................................... 29
G
Gehäuseableitstrom ............................................. 7, 24
Geräte der Schutzklasse I ......................................... 13
Geräte der Schutzklasse I I ....................................... 13
Geräte der Schutzklasse I I I ..................................... 13
Geräteableitstrom ...................................................... 7
Geräteparameter konfigurieren ........................... 12, 16
Grenzwerte ............................................................. 16
Grenzwerte des Isolationswiderstands ....................... 19
Grenzwerte einstellen ............................................... 12
H
Hilfefunktion ............................................................ 11
Hochspannungsprüfung ................................. 7, 15, 22
HV-Prüfung ............................................................. 33
HV-Prüfzeit .............................................................. 33
K
Kalibrierung .............................................................66
kein IGA bei SK I ......................................................33
Klassifizierung ....................................................13, 33
Kontaktprobleme ........................................................2
Kontrast einstellen ...................................................12
Kurzschlusstest ........................................................30
M
manueller Ablauf ......................................................33
Mechanischer Aufbau ..............................................61
Messfehler ..............................................................63
Messparameter konfigurieren ...................................12
Messung von Schutzleiterwiderständen .....................17
Messungen mit Zubehör ...........................................27
Modem ...................................................................16
Multimeterfunktionen ...............................................26
N
Nenngebrauchsbereiche ...........................................59
Netz warten .......................................................16, 33
Netzanschlussfehler .................................................11
Netzanschlussstecker ...............................................10
Netzumpolung .........................................................33
Nullpunktabgleich ..............................................18, 28
O
I
IGER ....................................................................... 25
inkl. Gebrauchsfehler ............................................... 16
Isolationswiderstand ............................................ 7, 18
IT-Netz .................................................................... 16
Option
Adapter EL1 ...................................................40
DBmed ..........................................................54
DFÜmed .........................................................55
Liste möglicher Optionen ...................................8
SK5 ...............................................................55
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
P
U
Patientenableitstrom ............................................ 7, 24
Patientenhilfsstrom ........................................ 7, 24, 33
Protokolle ............................................................... 16
Prüfablauf ............................................................... 16
Prüfbedingungen ..................................................... 52
Prüfobjekt anschließen ............................................ 15
Prüfstrom ................................................................. 7
Prüfzeit ................................................................... 16
Uhrzeit und Datum einstellen ....................................16
Umgebungsbedingungen ..........................................60
R
Wechsel-/Gleichspannung UAC/DC ...........................26
Widerstand R ...........................................................26
Wiederholungsprüfungen ...........................................6
Referenzbereiche .................................................... 59
Reparaturprüfungen .................................................. 6
R-ISO AWT-SL ........................................................ 33
R-ISO LN-SL ........................................................... 33
R-SL AC > 10 A ...................................................... 33
R-SL mit Zange ................................................. 32, 33
V
Verbund ..................................................................36
Verlängerungsleitungen ............................................40
W
S
Schnittstelle ............................................................ 62
Schutzleiterwiderstand ............................................... 7
Service ................................................................... 16
SFC-Bedingungen ..................................................... 7
Sichtprüfung ........................................................... 33
Signalton Ablauf ...................................................... 16
Signalton Messen .................................................... 16
SK I I I UV ................................................................ 33
Sondenspannung USonde ........................................ 26
Spannungsfreiheit ..................................................... 7
Stromversorgung ..................................................... 60
T
Typprüfungen ............................................................ 6
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
65
24
Wartung – Kalibrierung
Wartung Gehäuse
Eine besondere Wartung des Gehäuses ist nicht nötig. Achten Sie auf
eine saubere Oberfläche. Verwenden Sie zur Reinigung ein leicht feuchtes
Tuch. Vermeiden Sie den Einsatz von Putz-, Scheuer- oder Lösungsmitteln.
Kalibrierung
Nach der neuen Norm DIN VDE 0702:2004-06 gilt ab 01.06.2004:
„Die für die Wiederholungsprüfung benutzten Messgeräte sind regelmäßig
zu prüfen und zu kalibrieren“.
Vereinbaren Sie mit uns einen Termin zur Prüfung und Kalibrierung Ihrer
Prüfgeräte: GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH Kalibrierzentrum,
Telefon 0911-8602-256, Anschrift siehe unten.
Rücknahme und umweltverträgliche Entsorgung
Bei dem Gerät SECUTEST®SIII handelt es sich um ein Produkt der Kategorie 9 nach ElektroG (Überwachungs- und Kontrollinstrumente). Dieses
Gerät fällt nicht unter die RoHS-Richtlinie.
Nach WEEE 2002/96/EG und ElektroG kennzeichnen wir unsere Elektro- und Elektronikgeräte (ab 8/2005) mit dem nebenstehenden Symbol nach DIN EN 50419.
Diese Geräte dürfen nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden.
Bezüglich der Altgeräte-Rücknahme wenden Sie sich bitte an unseren
Service, Anschrift siehe Kap. 25.
66
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
25
Reparatur- und Ersatzteil-Service
DKD-Kalibrierlabor* und Mietgeräteservice
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Service-Center
Thomas-Mann-Straße 20
90471 Nürnberg · Germany
Telefon +49-(0)-911-8602-0
Telefax +49-(0)-911-8602-253
E-Mail [email protected]
Diese Anschrift gilt nur für Deutschland.
Im Ausland stehen unsere jeweiligen Vertretungen
oder Niederlassungen zur Verfügung.
*
Kalibrierlabor für elektrische Messgrößen
DKD – K – 19701 akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025
Akkreditierte Messgrößen: Gleichspannung, Gleichstromstärke, Gleichstromwiderstand, Wechselspannung, Wechselstromstärke, Wechselstrom-Wirkleistung,
Wechselstrom-Scheinleistung, Gleichstromleistung, Kapazität, Frequenz
Kompetenter Partner
Die GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH ist zertifiziert nach
DIN EN ISO 9001:2000.
Unser DKD-Kalibrierlabor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt bzw. beim Deutschen Kalibrierdienst
unter der Nummer DKD–K–19701 akkreditiert.
Vom Prüfprotokoll über den Werks-Kalibrierschein bis hin zum DKD-Kalibrierschein reicht unsere messtechnische Kompetenz.
Ein kostenloses Prüfmittelmanagement rundet unsere Angebotspalette ab.
Ein Vor-Ort-DKD-Kalibrierplatz ist Bestandteil unserer Service-Abteilung.
Sollten bei der Kalibrierung Fehler erkannt werden, kann unser Fachpersonal Reparaturen mit Original-Ersatzteilen durchführen.
Als Kalibrierlabor kalibrieren wir natürlich herstellerunabhängig.
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Servicedienste
• Hol- und Bringdienst
• Express-Dienste (sofort, 24h, weekend)
• Inbetriebnahme und Abrufdienst
• Geräte- bzw. Software-Updates auf aktuelle Normen
• Ersatzteile und Instandsetzung
• Helpdesk
• Seminare mit Praktikum
• Prüfungen nach BGV A3 (früher BGV A2 bzw. VBG 4)
• DKD-Kalibrierlabor nach DIN EN ISO/IEC 17025
• Serviceverträge und Prüfmittelmanagement
• Mietgeräteservice
• Altgeräte-Rücknahme
26
Produktsupport
Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall an:
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Hotline Produktsupport
Telefon +49-(0)-911-8602-112
Telefax +49-(0)-911-8602-709
E-Mail [email protected]
67
27
Schulung
Wir überlassen Ihnen gerne weitere Informationsunterlagen.
Schicken Sie uns doch einfach eine Kopie dieser ausgefüllten Seite als
Fax.
Wir bieten interessante Seminare mit Praktikum zu folgenden Themen:
❑ Rationelle Wiederholungsprüfungen an elektrischen Betriebsmitteln
und Anlagen. Bei diesem Seminar wird auch die Bedienung des
SECUTEST®S... ausführlich behandelt und darüberhinaus die nach
DIN VDE vorgeschriebenen Messungen.
❑ Sicherheitsprüfungen an medizinischen Geräten mit den Geräten SECUTEST®S...
❑ Elektrische Sicherheitsprüfung an elektrisch betriebenen Pflegebetten
mit den Geräten SECUTEST®S...
❑ Anwendersoftware PS3 mit Grundlagen, Eingabe, Dokumentation und
Verwaltung der Prüf- und Gerätedaten sowie Protokollerstellung und
Terminüberwachung mit den Geräten SECUTEST®S...
❑ Anwendersoftware PC.doc-WORD und PC.doc-ACCESS zur Protokoll- und Datenverwaltung für Sicherheitsprüfungen mit den Geräten
SECUTEST®S...
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
Bereich Schulung
Telefon +49-(0)-911-8602-406
Telefax +49-(0)-911-8602-724
E-Mail [email protected]
Ich prüfe mit folgendem(n) Gerät(en):
❑ SECUTEST®SII ❑ SECUTEST®0701/0702SII ❑ ...0701/0702S
❑ SECUTEST®SIII ❑ SECUTEST®0751/601
❑ SECUTEST®3PL
Ich wünsche weitere Informationen zu den obigen Seminaren (gewünschtes Seminar bitte ankreuzen)
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90471 Nürnberg • Germany
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Hauptfunktionen

  • Automatische Prüfabläufe nach verschiedenen Normen
  • Schutzleitermessung
  • Isolationsmessung
  • Ableitstrommessung
  • Multimeterfunktionen
  • Drucken von Messdaten
  • Speichern von Messdaten
  • Datenbank-Operationen
  • Fernbedienung
  • RS232-Schnittstelle

Verwandte Handbücher

Häufige Antworten und Fragen

Was sind die Maximal zulässigen Grenzwerte des Schutzleiterwiderstands bei Anschlussleitungen bis 5 m Länge?
Die maximal zulässigen Grenzwerte des Schutzleiterwiderstands bei Anschlussleitungen bis 5 m Länge finden Sie im Kapitel 9 der Bedienungsanleitung.
Wie funktioniert die Hochspannungsprüfung?
Die Hochspannungsprüfung erfolgt direkt über die Prüfdose. Der Prüfling muss an die Prüfdose angeschlossen werden und darf während der Prüfung keinen Kontakt zu Einrichtungen oder Personen haben.
Wie kann ich die Einstellungen des SECUTEST®SIII speichern?
Alle Einstellungen und Änderungen, die Sie in den Menüs konfigurieren, Grenzwerte (Schalterstellung Auto) und Nullpunkt (Temperaturmessung) (Schalterstellung Aux) eingegeben haben sowie der eingestellte Kontrast bleiben solange erhalten, bis der Schalter gedreht oder das Prüfgerät von der Netzspannung getrennt wird. Sollen alle Einstellungen und Änderungen auch nach dem Trennen vom Netz erhalten bleiben, dann müssen diese im Menü Setup der jeweiligen Prüfvorschrift bzw. Schalterstellung gesichert werden.
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