Technischer Anhang/Glossar Glossar Glossar 1-9 2- Wege Trennung Ein- und Ausgangssignal sind galvanisch voneinander getrennt und entkoppelt. Durch lange Leitungen und gemeinsame Bezugspunkte hervorgerufene Potenzialdifferenzen werden elimiert. 3- WegeTrennung Entkoppelt zusätzlich die Versorgungsspannung zum Ein- und Ausgangskreis und ermöglicht die Versorgung mit nur einer Betriebsspannung. A W W.26 A/D Wandler Umsetzung standardisierter analoger Strom- und Spannungssignale in ein 8-, 12- oder 16-Bit Digitalsignal. Um die analoge Signalform der Umgebungsbeschreibung und die übliche digitale Verarbeitung im Rahmen der Prozessüberwachung zusammenzuführen, ist die Wandlung analoger in digitale Signale notwendig. AC Wechselstrom (alternating current) Aktiver Sensor Erzeugt aufgrund des Messprinzips ein elektrisches Signal, z. B. elektro dynamisch oder piezoelektrisch. Dabei wird keine elektrische Hilfsenergie benötigt. Bedingt durch die physikalischen Prinzipien ist mit aktiven Sensoren nur eine Änderung der Messgröße detektierbar, da im statischen und quasistatischen Zustand keine Energie geliefert werden kann. Aktor Stellglied; engl. Actuator. Pendant zum Sensor: wandelt Strom in eine andere Energieform um. Analogsignal Als Analogsignal wird ein Signal bezeichnet, wenn dessen die Information tragende Parameter, z. B. der Augenblickswert (Strom, Spannung, Temperatur, ...), kontinuierlich jeden Wert stufenlos zwischen einem Minimum und einem Maximum annehmen kann. Dieses trifft auf nahezu alle realen Prozesse oder Zustände zu. Theoretisch ist es möglich, beliebig kleine Signaländerungen zu registrieren (sehr großer Dynamikumfang). ATEX Die ATEX Richtlinie vom 23.4.1994 gilt innerhalb der EU sowie den westeuropäischen Staaten der EFTA für Geräte, Maschinenkomponenten, Steuerungen und Schutzsysteme, welche in explosiven Atmosphären eingesetzt werden. Mit dieser Richtlinie sind die länderspezifischen Rechtsvorschriften der EU Mitgliedstaaten für die bestimmungsgemäße Einsatz von Maschinen und Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen harmonisiert worden. ATEX steht für ATmosphere EXplosive und verlangt vom Betreiber Explosionen zu vermeiden und Schutz zu gewährleisten. Im Hinblick auf Explosionsschutz in einer potentiell explosiven Atmosphäre hat die ATEX Richtlinie 94/9/EG Vorrang gegenüber Maschinenrichtlinien und muss angewendet werden. Die Richtlinie besagt: • Beschreiben Sie, wie oft eine potentiell explosive Atmosphäre auftritt und wo. • Diese Bereiche werden dann gemäß Spezifikation in Zonen eingeteilt. •Stellen Sie dann sicher, dass nur Equipment der richtigen Kategorie in diesem Zonentyp vorhanden ist. Sobald ein Bereich als gefährlich eingestuft wurde, bestimmt dieser die notwendigen Einschränkungen bei potentiellen Zündquellen, die in diesem Bereich vorhanden sein könnten. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar Ausgangsstromschleifengespeist Ausgangsstromschleifengespeiste 2-Leiter- Transmitter haben einen 4-20 mA Ausgang. Die Stromversorgung des Transmitters erfolgt über die ausgangsseitige Stromschleife. Eine typische Schleife besteht aus einer regulierten DC-Stromversorgung, dem 2-Leiter-Transmitter und einem Empfangsgerät B Bemessungsspannung Angabe in den Isolationskoordinaten. Spannung, bei der Produkte noch sicher angewendet werden können, bezogen auf Verschmutzungsgrad und Überspannungskategorie Brennbarkeitsklasse Angabe der Brandklasse gemäß amerikanischer Spezifikation UL94. Dabei werden Brenndauer, Glühdauer und eventuell brennendes Abtropfen bewertet. Die höchste Einstufung ist V-0 C CE Abkürzung für: Communauté Européenne, Europäische Gemeinschaft. Mit der CE-Kennzeichnung bestätigt der Hersteller die Konformität des Produktes mit den zutreffenden EG-Richtlinien und die Einhaltung der darin festgelegten „wesentlichen Anforderungen“. D D/A Wandler D/A-Wandler setzten standardisierte digital Signale mit z.B. 8-Bit Struktur in analoge Strom- und Spannungssignale um. Um die analoge Signalform der Umgebungsbeschreibung und die übliche digitale Verarbeitung im Rahmen der Prozessüberwachung zusammenzuführen, ist die Wandlung digitaler- in analoge Signale notwendig. DC Gleichstrom (direct current) Derating Der Dauerstrom wird bei höheren Umgebungstemperaturen reduziert. Die Darstellung erfolgt in der Derating-Kurve (Lastminderungskurve) Stromstärke Derating-Kurve verbotener Bereich Betriebsbereich Temperatur 1327180000 – 2012/2013 W W.27 Technischer Anhang/Glossar Glossar DTM DTM’s (Device Type Manager) sind hersteller- und geräteunabhängige Softwaretreiber. Sie bieten Funktionen für den Zugriff auf Geräteparameter, Konfiguration und Betrieb sowie Diagnose. Der DTM enthält alle gerätespezifischen Daten, Funktionen und Regeln wie z.B. Gerätestruktur, Kommunikationsfähigkeit, interne Abhängig-keiten und Mensch-MaschineSchnittstelle (Human Machine Interface – HMI). Die Gerätehersteller unterstützen den Softwaretreiber Device Type Manager (DTM) für jedes Gerät oder jede Gerätegruppe. E W W.28 Effektivwertmessung (True RMS) Ist die Messung des Wirkanteils von Wechselströmen und Spannungen. Zu einer Wechselgröße (Wechselstrom, Wechselspannung) gibt der Effektivwert denjenigen Wert einer Gleichgröße an, die an einem ohmschen Verbraucher in einer vorgegebenen Zeit dieselbe Energie, also auch dieselbe Leistung, umsetzt. Der Effektivwert hängt sowohl vom Scheitelwert (Amplitude) als auch von der Kurvenform ab. Nicht sinusförmige Signale können nur mit „true RMS“- fähigen Geräten gemessen und weiterverarbeitet werden. EIA-232/ RS232 Der Begriff EIA-232, ursprünglich RS-232, bezeichnet einen Standard für eine serielle Schnittstelle, die in den frühen 1960ern von einem US-amerikanischen Standardisierungskomitee (heute EIA – Electronic Industries Alliance) eingeführt wurde. EIA-232 definiert die Verbindung zwischen dem Terminal (data terminal equipment (DTE), Datenendeinrichtung) und dem Modem (data communication equipment (DCE), Datenübertragungseinrichtung), was Timing, Spannungspegel, Protokoll und Stecker betrifft. EIA-232 ist eine Spannungsschnittstelle. Die Information (Bit) wird durch eine elektrische Spannung kodiert. Für die Datenleitungen (TxD und RxD) wird eine negative Logik verwendet, wobei eine Spannung zwischen -3 V und -15 V (ANSI/EIA/TIA-232-F-1997) eine logische Eins und eine Spannung zwischen +3 V und +15 V eine logische Null darstellt. Signalpegel zwischen -3 V und +3 V gelten als undefiniert. EIA-422/ RS422 EIA-422, auch als RS-422 ist ein Schnittstellen-Standard für eine leitungsgebundene differentielle serielle Datenübertragung. Im Gegensatz zu der unsymmetrischen seriellen Schnittstelle nach der Norm EIA-232, ist die EIA-422-Schnittstelle als symmetrische Übertragung ausgelegt. Das bedeutet, dass vom Sender zum Empfänger jeweils ein positives und negatives Signal in Form eines verdrillten Leitungspaares erforderlich ist. Damit werden Gleichtaktstörungen minimiert und zugleich höhere Datenraten erzielt als bei der unsymmetrischen Schnittstelle EIA-232. Mit EIA-422 lassen sich zum einen Full-Duplex Punkt-zu-Punkt Verbindungen aufbauen, zum anderen sind auch Multidrop-Netzwerke mit einem Sender und bis zu zehn Empfängern möglich. Sender und Empfänger in MultidropNetzwerken können nur im Half-Duplex Betrieb also unidirektional betrieben werden. Aufgrund der hohen Datenraten bis in den Bereich von einigen MBit/s müssen die Leitungspaare einer EIA-422 Schnittstelle am Empfänger mit einem Abschlusswiderstand von typischerweise 120 Ohm abgeschlossen werden. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar EIA-485/ RS485 EIA-485, auch als RS-485 bezeichnet, ist ein Schnittstellen-Standard für digitale leitungsgebundene, differentielle, serielle Datenübertragung. EIA-485 benutzt ein Leitungspaar, um den invertierten und einen nichtinvertierten Pegel eines 1-Bit Datensignals zu übertragen. Am Empfänger wird aus der Differenz der beiden Spannungspegel das ursprüngliche Datensignal rekonstruiert. Das hat den Vorteil, dass sich Gleichtaktstörungen nicht auf die Übertragung auswirken und somit die Störsicherheit vergrößert wird. Die EIA-485/Schnittstelle arbeitet mit einer Potentialdifferenz von +/-200 mV als differentielle, auf halbe Betriebsspannung bezogene Spannungsschnittstelle. Sie benutzt in der Regel nur ein Adernpaar und wird halbduplex betrieben, mit zwei Adernpaaren ist aber auch Vollduplexbetrieb möglich. Die Verbindung ist multipointfähig, das heißt es können bis zu 32 Teilnehmer an den EIA-485-Bus angeschlossen werden. Üblicherweise werden Kabellängen bis zu 1,2 km und Übertragungsraten bis 10 MBit/s unterstützt. Aufgrund der Leitungslängen und der hohen Datenraten müssen die Leitungspaare mit Widerständen (typ.120 Ohm) abgeschlossen werden. Eigenerwärmung Temperaturzunahme des Gerätes im Betrieb auf Grund der internen Verlustleistung. Eigensicheres elektrisches Betriebsmittel Betriebsmittel die direkt in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden oder Signale aus dem Ex- Bereich erfassen bzw. Aktoren dort direkt ansteuern können. Eigensicherheit „i“ Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche mit der Zundschutzart „Eigensicherheit Ex i“ Eigensicherheit wird aufgeteilt in die Zundschutzarten „ia“ oder „ib“ Die Zündschutzart Eigensicherheit ist ein Schutzkonzept, das eine komplexe Betrachtung elektronischer Geräte erfordert. So ist nicht nur die sichere Trennung eigensicherer Stromkreise von den übrigen nicht eigensicheren Stromkreisen wichtig, sondern auch die Begrenzung von Leerlaufspannung, Kurzschlussstrom, Leistung, gespeicherter Energie sowie der Oberflächentemperatur von Bauteilen, die der explosionsfähigen Atmosphäre ausgesetzt sein können. Eigensichere Stromkreise sind Stromkreise, in denen kein Funke oder kein thermischer Effekt, der unter den in der EN 60079-11 festgelegten Prüfbedingungen auftritt, eine Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre der Untergruppen II A, II B oder II C beziehungsweise eines Staub-Luft-Gemisches verursachen kann. Die Prüfbedingungen umfassen den Normalbetrieb und bestimmte in der Norm festgelegte Fehlerbedingungen Elektrisches Betriebsmittel Die Gesamtheit von elektrischen und elektronischen Bauteilen und Stromkreisen innerhalb eines Gehäuses W 1327180000 – 2012/2013 W.29 Technischer Anhang/Glossar Glossar Erdsschleifen Ein Hauptproblem für Fehler in Prozesssystemen ist die Erdschleife. Eine Erdschleife tritt auf, wenn zwei oder mehr Schaltkreise miteinander verbunden und auf eine Erdung oder einen Referenzpunkt bezogen sind. Diese Referenzpunkte besitzen selten an jeder Stelle das gleiche elektrische Potential. Wenn die beiden Enden einer Leitung an verschiedenen Stellen geerdet sind, führt der Spannungsunterschied zwischen den beiden Erdpotentialen innerhalb der Leitung zu einem Ausgleichsstrom, der ein analoges Messignal verfälscht. Dies trifft zu, wenn der Sensor im Feld separat gespeist oder geerdet ist. Analogsignal-Trennverstärker unterbinden durch die galvanische Trennung zwischen Ein- und Ausgangskreis diese Beeinflussung der Messsignale. Erd- und Masseschleifen Verbindungselement ohne galvanische Trennung Verbindungselement mit galvanischer Trennung W W.30 explosionsfähige Atmosphäre Ist als Gemisch aus brennbaren Stoffen mit Sauerstoff definiert, in dem sich nach Entzündiung der Verbrennungsvorgang explosionsartig auf das gesamte Gemisch überträgt. Der Sauerstoff liegt meist als Bestandteil der Umgebungsluft vor. Als brennbare Stoffe kommen Gase, Flüssigkeiten, Dämpfe, aber auch Nebel oder Stäube in Frage. Im Explosionsschutz wird dies unter normalen atmosphärischen Bedingungen betrachtet. Die Explosionsfähigkeit hängt von dem eingesetzten Stoff, seiner Brennbarkeit und der Mischung mit Luft bzw. Sauerstoff ab explosionsgefährdeter Bereich Als explosionsgefährdeter Bereich gilt nach der ATEX Richtlinie der Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre in solchen Mengen auftreten kann, dass besondere Maßnahmen für die Aufrechterhaltung des Schutzes von Gesundheit und Sicherheit für Menschen und Maschinen erforderlich werden. Explosionsgefährdete Bereiche werden nach Häufigkeit und Dauer des Auftretens von explosionsfähiger Atmosphäre in Zonen unterteilt (siehe Zoneneinteilung). Explosionsgruppen Je nach Zündschutzart werden explosionsgeschützte Betriebsmittel für Gase, Nebel und Dämpfe in drei Explosionsgruppen (IIA-IIB-IIC) unterteilt. Die Explosionsgruppe ist ein Maß für die Zünddurchschlagfähigkeit von Gasen (explosionsfähiger Atmosphäre). Die Anforderungen an das Betriebsmittel steigen von II A nach II C. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar F FDT Die FDT Technologie (Field Device Tool) spezifiziert und standardisiert die Anbindung kommunikationsfähiger Geräte unterschiedlicher Hersteller mit einem überlagerten Geräte-Management-Programm. Die wichtigste Eigenschaft ist ihre Unabhängigkeit von Kommunikationsprotokoll und Softwareumgebung des Gerätes und des Host-Systems. FDT erlaubt den Zugriff auf jedes Gerät von jedem Host durch jedes Protokoll. Fehlermeldekontakt Schaltkontakt, der im Falle einer Störung (zum Beispiel Überlast oder Kurzschluss) aktiv ist. Feuchtigkeit, relativ Verhältnis zwischen enthaltener zur maximalen möglichen Masse (Menge) des Wasserdampfes in der Luft-Einheit: % Frequenzwandler Wandeln Frequenzen in analoge Signale (oder vice versa) um. Nachgeschaltete Steuerungssysteme können Impulsfolgen von Drehzahl und Geschwindigkeitsmessungen direkt verarbeiten. G Galvanische Trennung Potentialfreie Isolierung zwischen elektrischen Teilen. In der Regel werden Ein-, Ausgangskreis und Spannungsversorgung isoliert voneinander ausgeführt. Die Trennung kann sowohl über Optokoppler „optisch“ als auch transformatorisch realisiert werden. Durch die galvanische Trennung von analogen Messignalen werden Erdpotenzialdifferenzen und Gleichtaktstörungen auf den Signalleitungen unterdrückt. Genauigkeit Beschreibt die Fähigkeit eines anlogen Signaltrenner/-wandlers einen Messwert möglichst exakt zu übertragen. Sie wird in prozentualer Abweichung vom Messbereichsendwert bei Raumtemperatur angegeben. Gerätegruppen Die Betriebsmittel werden in die Gruppen I und II aufgeteilt, wobei sich die Gruppe I mit dem Bergbau „unter Tage“ und die Gruppe II mit dem Gas- und Staubexplosionsschutz in allen anderen Anwendungen beschäftigt. Gerätekategorien Über die Gerätekategorie wird bestimmt, welches Betriebsmittel in welcher Zone eingesetzt werden darf. Dabei gibt es sechs Gerätekategorien. Die Kategorien 1 G, 2 G und 3 G sind Einteilungen für den Gasexplosionsschutz (G = Gas); dabei sind Betriebsmittel mit 1 G für Zone 0, 1 und 2, Betriebsmittel mit 2 G für Zone 1 und 2 und Betriebsmittel mit 3 G für Zone 2 geeignet. Die Kategorien 1 D, 2 D und 3 D sind Einteilungen für den Staubexplosionsschutz (D = Dust); dabei sind Betriebsmittel mit 1 D für Zone 20, 21 und 22, Betriebsmittel mit 2 D für Zone 21 und 22 und Betriebsmittel mit 3 D für Zone 22 geeignet. Gleichtaktstörungen Störspannungen und -ströme auf den Verbindungsleitungen zwischen elektrischen Geräten und Anlagenteilen, welche sich mit gleicher Phasenlage und Stromrichtung sowohl auf der Hinleitung als auch der Rückleitung ausbreiten GOST-R Staatliche Zertifizierung von Produkten, Materialien und technischen Einrichtungen in der russischen Förderation Grenzfrequenz Die Grenzfrequenz eines analogen Signaltrenner-/wandlers ist in jene Frequenz, bei der das Ausgangssignal auf den 1/(sqr2) fachen Wert des Eingangssignals abgesunken ist (ca. 70,7 % = -3 dB). 1327180000 – 2012/2013 W W.31 Technischer Anhang/Glossar Glossar Grenzwertüberwachung In industriellen Prozessabläufen müssen Grenzwerte pysikalischer Größen kontinuierlich überwacht werden. Dies können Füllstände, Temperaturen, Drehzahlen, Positionen, Gewichte, Frequenzen u.v.m sein. Hier kommen spezielle Grenzwertüberwachungsbausteine zum Einsatz. Dabei wird das Sensorsignale eingangsseitig erfasst, elektronisch ausgewertet, gewandelt und die jeweiligen Grenzwerte (min/max) über digitale Schaltausgängen (Relais, Transistor) externen Geräten zur Verfügung gestellt. Die jeweiligen Schaltpunkte für den minimalen/maximalen Grenzwert, sowie die Schalthysterese können über Potentiometer individuell eingestellt werden. H Hallsensor Strommessung Hallsemsoren messen den magnetischen Fluß eines stromdurchflossenen Leiters und stellen am Messausgang eine proportionale Spannung (Hallspannung) zur Verfügung, die über eine Verstärkerschaltung in ein normiertes Signal gewandelt werden kann. Das Messverfahren eignet sich besonders zur Messung hoher Gleich-und Wechselströme mit Frequenzen bis zu 1 kHz. Anlaufströme und Stromspitzen fügen dem Hallsensor keinen Schaden zu. HART® HART® (Highway Adressable Remote Transducer) ist ein Protokoll für busadressierte Feldgeräte in der Prozessautomation. Bei der HART®-Kommunikation werden Feldgeräte und Steuerungen über 4…20 mA Stromschleifen verbunden. Diesem anlogen Signal wird im FSK-Verfahren (Frequency Shift Keying) ein digitales Signal aufmoduliert. Somit können zusätzliche Mess-, Stell- und Gerätedaten übertragen werden ohne das analoge Signal zu beeinflussen. Bei Verwendung von HART® Ex Trennwandlern ist auch der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen möglich. 20 mA Digitalsignal Analogsignal Bit 1 Bit 0 Bit 0 Bit 1 Bit 1 Bit 0 Bit 1 4 mA Zeit W W.32 Hysterese Gibt die prozentuale Differenz zwischen den Ein- und Ausschaltpunkt eines Schaltkontaktes an. Die Hysterese darf eine minimalen Wert nicht unterschreiten, da sonst eine definiertes Schalten bei der Überwachung von Grenzwerten nicht realisiert werden kann. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar I IECEx Internationale Richtlinie zur Erstellung von Hersteller Konformitätserklärungen für Anlagen, Geräte und Komponenten die in explosionsgefährdeten Bereichen betrieben werden dürfen. Hat internationale Gültigkeit, wird aber zur Zeit nur in einigen asiatischen Ländern angewandt. Initiator PNP/NPN schaltend Die Versorgung des 3-Leiter Sensors ist über zwei Leitungen ständig aktiv. Die dritte Anschlussleitung dient der Befehlsübermittlung (Schließer/ Öffner). Initiatoren mit NPN- Ausgang schalten die Last im aktivierten Zustand gegen Minus- und Näherungsschalter mit PNP-Ausgang gegen Pluspotential. IP-Schutzklassen Zur Eignung in unterschiedlichen Umgebungsbedinungen werden die Geräte in Schutzarten – IP Code eingeteilt. Isolationsspannung Ist eine bei elektronischen Komponenten mit galvanischer Trennung angelegte maximale AC Prüfspannung, die für einen definierten Zeitraum (5 s/ 60 s) zu keinem Durchschlag führen darf. K Kalibriergerät Ist speziell geeignet, Geräte der analogen Signalverarbeitung zu kalibrieren und einzustellen. Das Kalibriergerät liefert hochgenaue Normsignale und verfügt über eine Belastungsanzeige für schnelle Regelkreisdiagnose. Kaltstellenkompensation Thermoelemente benötigen eine Temperaturreferenz zum Ausgleich ungewollter „Kaltstellen“. Die gängigste Methode dafür ist die Messung der Temperatur an der Referenzverbindung mit einem unmittelbar ablesbaren Temperaturfühler. Vom Messergebnis kann dann die störende Spannung abgezogen werden. Dieser Prozess wird als Kaltstellenkompensation (CJC, Cold-Junction Compensation) bezeichnet. Kontaktart Ein Kontakt wird als Schließer oder Arbeitskontakt bezeichnet, wenn er bei abgefallendem Anker bzw. stromloser Erregerspule offen und bei angezogenem Anker bzw. stromdurchflossener Spule geschlossen ist. Als Ruhekontakt oder Öffner wird ein Kontakt bezeichnet, wenn er in angezogenem Zustand des Relais den Stromkreis unterbricht. Eine Kombination aus Öffner und Schließer wird als Wechsler oder Umschaltekontakt bezeichnet. Ein Relais kann einen oder mehrere solcher Kontakte NC – Normally Closed = Ruhekontakt (11, 12: Öffnerkontakt) NO – Normally Open = Arbeitskontakt (13, 14: Schließerkontakt) CO – Change Over = Wechselkontakt ( 11, 12, 14: Wechsler (11 ist der gemeinsame Kontakt, die Wurzel)) W 1327180000 – 2012/2013 W.33 Technischer Anhang/Glossar Glossar Kriech- und Luftstrecke Sicherheitsabstand zwischen zwei stromführenden Leitern. Die Kriechstrecke ist die kürzeste Strecke längs einer Isolieroberfläche zwischen zwei leitenden Teilen. Bei der Luftstrecke ist die kürzeste Strecke in Luft zwischen zwei Bezugspunkten. Luftstrecke Gehäusekontur Kriechstrecke Strom führende Teile L W W.34 Lagertemperatur Zulässige Umgebungstemperatur bezogen auf eine bestimmte rel. Luftfeuchtigkeit, bei der das Produkt im stromlosen Zustand gelagert werden darf Lastwiderstand (Bürde) Ist der ausgangsseitige Belastungswiderstand eines Messwandlers oder Trennverstärkers. Für analoge Stromausgänge beträgt die Bürde maximal 500-600 Ohm, Spannungsausgänge werden in der Regel mit minimal 10 kOhm belastet. Leckstrom Strom auf der Lastseite eines Halbleiterausganges, der im gesperrten Zustand der Ausgangsstufe fließt Leitungsbruchüberwachung Analoge Messwandler mit Leitungsbrucherkennung überwachen permament das Eingangssignal. Im Fehlerfall (Leitungsbruch) springt das Ausgangsignal auf einen definierten Wert außerhalb des Nennbereichs, damit eine nachgeschaltete Steuerung den Fehlerfall auswerten kann. Linearisierung Temperaturabhängige Bauteile haben in der Regel keine linearen Kennlinien. Damit die Auswertung mit einer möglichst hohen Genauigkeit erfolgen kann, müssen diese Kennlinien linearisiert werden. Besonders Messkurven von Thermoelementen und temperaturabhängigen Widerständen (NTC/ PTC) weisen erhebliche Abweichungen von der „Idealkurve“ auf. Zur Linearisierung wird das Messignal über einen Mikroprozessor aufgearbeitet und daraus eine, zur weiteren Verarbeitung geeignete Idealkennlinie errechnet. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar M Messbrücke Messaufnehmer auf Basis der wheatstonschen Brückenschaltung erfassen Kräfte, Drücke, Drehmomente usw. kleine relative Längenänderungen unter 10-4 mm können über Dehnungsmessstreifen DMS noch als Widerstandsänderung erfasst werden.Typisches Einsatzgebiet ist die Messdatenerfassung in Wägezellen. Messtrennwandler Wandeln elektrische und nichtelektrische Eingangssignale in analoge Normsignale und bieten gleichzeitig eine galvanische Trennung zwischen Ein-/Ausgang (2-Wege Trennung) bzw. zwischen Ein-/Ausang und Versorgung (3-Wege Trennung). Typische Messtrennwandler werden für die Temperaturerfassung (RTD, Thermoelement) sowie zur Strom-, Spannungs-, Leistungs, Frequenz-, Widerstands- und Leitfähigkeitsmessung eingsetzt. N Namur Sensor Sensoren nach NAMUR (Normenarbeitsgemeinschaft für Mess- und Regeltechnik in der Chemischen Industrie) werden mit einem eingeprägten Strom betrieben und haben vier Zustände, so dass auch die Fehlerfälle der Sensoren durch eine analoge Auswerteinheit erkannt werden können. 1) Strom von 0 mA => Drahtbruch, Schaltkreis offen 2) Strom von ca. 20 % des Maximalwertes => Sensor bereit, bedämpft 3) Strom von ca. 60 % des Maximalwertes => Sensor bereit, unbedämpft 4) S trom von Maximalwert => Kurzschluss, Maximalstrom NAMUR-Sensoren sind für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet NEC 500…505 Gültige Richtlinie für die Klassifizierung des Explosionsschutzes in den USA. NEC 500 regelt die Bestimmungen der herkömmlichen Ex-Klassifizierung (Class- Division-Modell) die NEC 505 definiert das an Europa und IEC angelehnte Zonenmodell. Nennschaltspannung – Lastseite Schaltspannung, die ein Relaiskontakt/Halbleiterkontakt bezüglich seiner Anwendung klassifiziert Nennschaltstrom – Lastseite Zulässiger Laststrom eines Relaiskontakt/Halbleiterkontakt im Dauerbetrieb P passiver Sensor Enthält passive Bauteile, deren Parameter durch die Messgröße verändert werden. Durch eine Primärelektronik werden diese Parameter in elektrische Signale umgeformt. Dabei wird eine von außen zugeführte Hilfsenergie benötigt. Mit passiven Sensoren ist es möglich, statische und quasistatische Messgrößen zu bestimmen. Aus diesem Grund ist die überwiegende Zahl der Aufnehmer passiver Bauart. Beispiele sind Wägezellen oder Widerstandsthermometer. W 1327180000 – 2012/2013 W.35 Technischer Anhang/Glossar Glossar Passivtrenner/ Eingangsstromschleifengespeist Generiert seinen Versorgungsstrom aus dem Eingangssignal (0/4...20 mA). Der intern benötigte Strom ist so gering, daß das Messignal nicht beeinträchtigt wird. Die Trennung zwischen Ein- und Ausgang erfolgt transformatorisch. Vorteile sind: Eliminierung von Netzeinflüssen, hohe Genauigkeit, geringe Signalverzögerung und minimale Versorgungsleistung. Passivtrenner sind nicht rückwirkungsfrei; eine Laständerung im Ausgangskreis führt automatisch zu einer Beeinflussung des Eingangskreises. R RoHS Die EG-Richtlinie 2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten regelt die Verwendung von Gefahrstoffen in Geräten und Bauteilen. Sie, sowie die jeweilige Umsetzung in nationales Recht, wird zusammenfassend mit dem Kürzel RoHS (Restriction of Hazardous Substances) deutsch: „Beschränkung (der Verwendung bestimmter) gefährlicher Stoffe“ RTD/ PT100/ 1000 RTD-Sensoren sind Temperaturfühler, die auf der Widerstandsänderung von Metallen unter Temperatureinfluss basieren. Es handelt sich um Widerstandsthermometer, und zwar um Kaltleiter (PTC). Zur Temperaturmessung im Bereich -200 °C bis 850 °C wird häufig die elektrische Widerstandsänderung eines Platindrahtes oder einer Platinschicht genutzt. Die Platin-Temperatursensoren werden durch ihren Nennwider-stand R0 bei einer Temperatur von 0 °C charakterisiert. Gebräuchliche Typen sind: • PT100 (R0= 100 Ohm) • PT1000 (R0= 1 kOhm) Die elektrische Verbindung vom PT-/RTD-Sensor zur auswertenden Elektronik kann im Zweileiter-, Dreileiter- oder Vierleiterverfahren erfolgen. Beim Dreileiterund Vierleiterverfahren soll der Fehler durch den Eigenwiderstand der SensorAnschlussdrähte eliminiert werden. Hierzu wird beim Dreileiterverfahren ein Ende mit zwei Anschlussdrähten ausgerüstet, beim Vierleiterverfahren werden beide Enden mit zwei Anschlussdrähten ausgerüstet. S W W.36 Schaltschwelle Ein- bzw. Ausschaltpunkt Sensor Ein Sensor ist ein technisches Bauteil, das bestimmte physikalische oder chemische Eigenschaften (z. B.: Wärmestrahlung, Temperatur, Feuchtigkeit, Druck, Schall, Helligkeit oder Beschleunigung) und/oder die stoffliche Beschaffenheit seiner Umgebung qualitativ oder als Messgröße quantitativ erfassen kann. Diese Größen werden mittels physikalischer oder chemischer Effekte erfasst und in weiterverarbeitbare Größen (meist elektrische Signale) umgeformt. Signalvervielfacher Signaltrenner, der ein eingangsseitiges Analogsignal am Ausgang mindestens zwei mal zur Verfügung stellt. Somit besteht die Möglichkeit das Signal gleichzeitig an ein SPS/DCS System und eine seperate Anzeige weiterzuleiten. Signalverfielfacher werden entweder als Aktivtrenner mit externer Versorgung oder ausgangsstromschleifengespeist ausgeführt 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar SIL Safety Integrity Level. Zur Risikoreduzierung müssen die Komponenten die Anforderungen der IEC 61508 entsprechen. Diese Norm liefert allgemeine Vorgaben für die Vermeidung und Beherrschung von Ausfällen in Geräten. Sie gibt organisatorische und technische Anforderungen sowohl für die Entwicklung als auch für den Gerätebetrieb vor. Dabei werden für Anlagen und risikoreduzierende Maßnahmen vier Sicherheitsstufen unterschieden, von SIL1 für geringes Risiko bis SIL4 für sehr hohes Risiko. Je höher das Risiko, umso zuverlässiger müssen die Maßnahmen zur Risikoreduzierung durchgeführt werden. Sprungantwortzeit Ist der zeitliche Verzug der Ausgangssignaländerung bei eingangsseitigen Signalsprung von 10...90 %. Die Sprungantwortzeit steht im umgekehrt proportionalen Verhältnis zur Grenzfrequenz. Statusanzeige Leuchtanzeige (LED) von Betriebzuständen wie Betriebmodus (gelb); Schaltzustand (grün), Alarm- oder Fehlermeldung (rot). Stehstoßsspannung Höchster Wert der Stoßspannung von festgelegter Form und Polarität, welche unter festgelegten Bedingungen zu keinem Durchschlag bzw. Überschlag der Isolierung führt (EN 60664-1) T Temperaturklassen Explosionsgeschützte Betriebsmitteln die innerhalb des Ex-Bereiches installiert sind, werden in sechs Temperaturklassen (T1 bis T6) unterteilt. Die Temperaturklasse definiert die am Betriebsmittel maximal zulässige Oberflächentemperatur, die bezogen auf +40 °C Umgebungstemperatur an keiner Stelle der Oberfläche und zu keinem Zeitpunkt überschritten werden darf. Die maximale Oberflächentemperatur muss in jedem Fall kleiner sein als die Zündtemperatur des umgebenden Mediums. Die Anforderungen an das Betriebsmittel steigen von T1 nach T6. Temperaturkoeffizient Der Temperaturkoeffizient beschreibt die relative Änderung einer physikalischen Größe in Abhängigkeit von der Änderung der Temperatur gegenüber einer Bezugstemperatur (Raumtemperatur). Er hat direkten Einfluss auf die Genauigkeit eines anlogen Signalwandlers und wird als Abweichung in ppm/K vom jeweiligen Messbereichsendwert angegeben. W 1327180000 – 2012/2013 W.37 Technischer Anhang/Glossar Glossar Thermoelement Ein Thermoelement ist ein Bauteil aus zwei unterschiedlichen und an einem Ende miteinander verbundenen Metallen. An den freien Enden der beiden miteinander verbundenen Leiter wird bei einer Temperaturdifferenz, aufgrund des Seebeck-Effekts, entlang der Leiter eine elektrische Spannung erzeugt. Die Verbindungsstelle und freien Enden müssen dabei unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Folgende Thermoelemente werden in industriellen Applikationen eingesetzt: Thermopaar Nickel/Chrom-Nickel/Al Eisen-Konstantan Kupfer-Konstantan Nickel/Chrom-Konstantan Platin/10% Rhodium-Platin Platin/13% Rhodium-Platin Nickel/Chrom-Nickel/Magnesium Platin/ 30% Rhodium - Platin/6% Rhodium kurz Bezeichnung NiCr-Ni/Al Fe-CuNi Cu-CuNi NiCr-CuNi Pt10Rh-Pt Pt13Rh-Pt NiCr-NiMg Pt30Rh - Pt6Rh Typ K J T E S R N B Temperaturbereich in °C -200 ... +1372 -200 ... +1200 -200 ... +400 -200 ... +1000 –50 ... +1760 -50 ... +1760 -200 ... +1300 0 ... +1820 6000 Spannung in uV 5000 4000 3000 2000 1000 0 -1000 -400-200 0 2004006008001000 1200 1400 Temperatur in °C W W.38 Transformatorische Strommessung Zur kostengünstigen Messung von Sinusströmen (50/60 Hz) werden Signalwandler mit einer transformatorischen Kopplung eingesetzt. Der zu messende Strom fließt direkt durch die Primärwicklung des Messtransformators, wird heruntertransformiert und im Wandler elektronisch aufgearbeitet. Trennverstärker (Aktivtrenner) Dienen zur galvanischen Trennung von analogen Normsignalen und sind mit 2- bzw. 3-Wege-Trennung ausgeführt. Störeinflüsse auf das Messsignal, die durch Erdschleifen und Gleichtaktstörungen auftreten können, werden durch Potentialtrennung eliminiert. Der Aktivtrenner bezieht seine Versorgungsspannung aus einer seperaten Spannungsquelle. Er arbeitet rückwirkungsfrei, wobei eine Änderung der ausgangsseitigen Belastung keinen Einfluss auf den Eingangskreis hat. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar TTY Die TTY-Schnittstelle ist eine serielle Schnittstelle. Da im Ruhezustand ein konstanter Gleichstrom von 20 mA fließt, wird die Schnittstelle oft auch als 20-mA-Stromschnittstelle bezeichnet. Bei der asymmetrischen Signalverbindung wird die Datenübertragung, im Gegensatz zur RS-232, nicht spannungsgesteuert, sondern mit einem eingeprägten Linienstrom (typ. 20 mA für High, 0 mA für Low) betrieben. Dadurch wirkt sich der Längsspannungsverlust auf der Datenleitung nicht wesentlich aus, so dass hier Kabellängen bis zu einigen Kilometern möglich sind. Aktuell wird die TTY-Schnittstelle praktisch nur noch für den Datenaustausch zwischen elektronischen Waagen, industriellen Großanzeige-Displays und Protokolldruckern verwendet, die möglichst dauerhafte Verbindungen voraussetzen U Überspannungskategorie Die Überspannungskategorie wird in der DIN EN 60664-1 beschrieben. Er bestimmt die erforderliche Luftstrecke der Isolierung. Kategorie III gilt als Standardvorgabe (EN 50178). •Ü berspannungskategorie I Geräte, die zum Anschluss an die feste elektrische Installation eines Gebäudes bestimmt sind. Außerhalb des Gerätes sind, entweder in der festen Installation oder zwischen der festen Installation und dem Gerät, Maßnahmen zur Begrenzung der transienten Überspannungen auf den betreffenden Wert getroffen worden. berspannungskategorie II •Ü Geräte, die zum Anschluss an die feste elektrische Installation eines Gebäudes bestimmt sind, z. B.: Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge, ... •Ü berspannungskategorie III Geräte, die Bestandteil der festen Installation sind, und andere Geräte, bei denen ein höherer Grad der Verfügbarkeit erwartet wird, z. B.: Verteilertafeln, Leistungsschalter, Verteilungen (einschließlich Kabel, Sammelschienen, Verteilerkästen, Schalter, Steckdosen) in der festen Installation und Geräte für industriellen Einsatz, sowie andere Geräte wie stationäre Motoren, mit dauerndem Anschluss an die feste Installation. •Ü berspannungskategorie IV Geräte für den Einsatz an oder in der Nähe der Einspeisung in die elektrische Installation von Gebäuden, und zwar von der Hauptverteilung aus in Richtung zum Netz hin gesehen, bestimmt, z.B.: Elektrizitätszähler, Überstromschutzschalter und Rundsteuergeräte. Umgebungstemperatur 1327180000 – 2012/2013 Mit Umgebungstemperatur wird in der DIN EN 60204-1 diejenige Temperatur der Luft oder eines anderen Mediums bezeichnet, innerhalb der ein Betriebsmittel bestimmungsgemäß verwendet wird. Sie ist Teil der physikalischen Umgebungs- und Betriebsbedingung, deren Nichtbeachtung ggf. einen Gewährleistungsanspruch ausschließt. W W.39 Technischer Anhang/Glossar Glossar V Verschmutzungsgrad Der Verschmutzungsgrad beschreibt die unmittelbaren Umweltbedingungen. Er wird beschrieben in der DIN EN 50178 Absatz 5.2.15.2. Der Verschmutzungsgrad bestimmt vorzugsweise die erforderliche Kriechstrecke der Isolierung. Standardvorgabe ist der Verschmutzungsgrad 2 •V erschmutzungsgrad 1 Es tritt keine oder nur trockene, nicht leitfähige Verschmutzung auf. Die Verschmutzung hat keinen Einfluss. •V erschmutzungsgrad 2 Es tritt nur nichtleitfähige Verschmutzung auf. Gelegentlich muss mit vorübergehender Leitfähigkeit durch Betauung gerechnet werden. erschmutzungsgrad 3 •V Es tritt leitfähige Verschmutzung auf oder trockene, nichtleitfähige Verschmutzung, die leitfähig wird, da Betauung zu erwarten ist. •V erschmutzungsgrad 4 Die Verunreinigung führt zu einer beständigen Leitfähigkeit, z. B. hervorgerufen durch leitfähigen Staub, Regen oder Schnee. W Wägezelle Sind eine Sonderform der Kraftaufnehmer (Kraftsensoren) zum Aufbau von Wägevorrichtungen, d. h. zum Verwiegen mit Waagen. Sie sind in Gramm (g), Kilogramm (kg) oder Tonnen (t) kalibriert. Wägezellen enthalten wie Kraftaufnehmer meist einen Federkörper, d. h. ein geeignet geformtes Stück Metall, dessen Geometrie sich unter Einwirkung des Gewichts leicht verändert. Diese elastische Verformung wird für Gewichte über einige 100 Gramm bis zu mehreren 1000 Tonnen von Dehnungsmessstreifen erfasst und in ein elektrisches Signal umgeformt. Z Zähler W W.40 Werden zur Durchflussmengenmessung und Ereigniszählung eingesetzt. Optional werden analoge oder digitale Eingangssignale (Impulse) verarbeitet. Integrierte Funktionen wie Linearisierung, Störsignalunterdrückung, Hystereseeinstellung und Referenzwerte, ermöglichen den universellen Einsatz. Ausgangsseitig stehen Schaltkontakte zur Grenzwerteüberachung zur Verfügung. 1327180000 – 2012/2013 Technischer Anhang/Glossar Glossar Zoneneinteilung Explosionsgefährdete Bereiche werden in Zonen eingeteilt. Diese Einteilung berücksichtigt die unterschiedlichen Gefahren durch explosionsfähige Atmosphären und ermöglicht einen Explosionsschutz, der den Verhältnissen sowohl aus sicherheitstechnischer Sicht als auch der Wirtschaftlichkeit entspricht. Für die Europäische Gemeinschaft ist die Zonendefinition in der ATEX Richtlinie einheitlich geregelt. IEC 60079-10 geht für Gase und Dämpfe von einer annähernd gleichen Einteilung aus, die auch für Anlagen nach USA-Norm NEC 505 Gültigkeit hat. IEC 61241-3 gibt Unterstützung für die Zoneneinteilung bei Stäuben. Explosionsgefährdete Bereiche werden nach Häufigkeit und Dauer des Auftretens von explosionsfähiger Atmosphäre in Zonen unterteilt: Zone 0:Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Zone 1:Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre bilden kann. Zone 2:Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. Zone 20:Bereich, in dem explosionsfähige Atmosphäre in Form eines brennbaren Luft-/Staubgemisches ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Zone 21:Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre in Form eines brennbaren Luft-/Staubgemisches bilden kann. Zone 22:Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre in Form eines brennbaren Luft-/Staubgemisches normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. W 1327180000 – 2012/2013 W.41 Technischer Anhang/Glossar Glossar Zündschutzarten Die Zündschutzart ist eine Bezeichnung aus dem Explosionsschutz, die für die verschiedenen Konstruktionsprinzipien in diesem Bereich steht. Hinter jeder Zündschutzart steckt die Grundidee, das Risiko des gleichzeitigen Vorhandenseins von explosionsfähigen Atmosphäre und Zündquellen zu minimieren. Folgende Zündschutzarten sind definiert: • f ür elektrische Betriebsmittel in Gas • Eigensicherheit Ex i • Druckfeste Kapselung Ex d • Erhöhte Sicherheit Ex e • Überdruckkapselung Ex p • Ölkapselung Ex o • Vergusskapselung Ex m • Sandkapselung Ex q • Zündschutzart für Zone 2 Ex n • Spezielle Zündschutzart Ex s • f ür elektrische Betriebsmittel in Staub • Überdruckkapselung Ex pD • Eigensicherheit Ex iD • Vergußkapselung Ex mD • Schutz durch Gehäuse Es tD W W.42 1327180000 – 2012/2013
* Your assessment is very important for improving the work of artificial intelligence, which forms the content of this project
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