KTR KTR-STOP Benutzerhandbuch
KTR KTR-STOP ist ein Bremssystem, das für die Verwendung in verschiedenen Anwendungen ausgelegt ist. Die Anleitung enthält Informationen zur Installation und Wartung der Bremse. Die Anleitung hilft Ihnen, die Bremse sicher und effektiv zu bedienen.
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KTR-STOP® Einschleifanleitung Bremsbeläge KTR-N 44540 DE Blatt: 1 von 4 Ausgabe: 2 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 1 Hinweise 1 1.1 1.2 Allgemeine Hinweise Sicherheits- und Hinweiszeichen 1 1 Anleitung – Einschleifen der Bremsbeläge 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2 2 3 3 Allgemeine Hinweise zu den Bremsbelägen Einschleifen organischer Bremsbeläge Einschleifen Sintermetallbremsbeläge Wirkung des Einschleifvorgangs Berechnung des Betriebsdrucks 4 3.1 3.2 4 4 Hydraulisch betätigte Bremse (Aktive Bremse) Federbetätigte Bremse (Passive Bremse) Hinweise 1.1 Allgemeine Hinweise Lesen Sie diese Einschleifanleitung sorgfältig durch, bevor Sie die Bremse in Betrieb nehmen. Achten Sie besonders auf die Sicherheitshinweise! Die Einschleifanleitung ist Teil Ihres Produktes. Bewahren Sie diese sorgfältig auf. Das Urheberrecht dieser Einschleifanleitung verbleibt bei der KTR. 1.2 Sicherheits- und Hinweiszeichen STOP Warnung vor Personenschäden Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Körperverletzungen oder schweren Körperverletzungen mit Todesfolge beitragen können. ! Warnung vor Produktschäden Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Sach- oder Maschinenschäden beitragen können. Allgemeine Hinweise Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von unerwünschten Ergebnissen oder Zuständen beitragen können. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 03.01.2017 Kb/Wie 26.01.2017 Kb Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.06.2012 KTR-STOP® Einschleifanleitung Bremsbeläge KTR-N 44540 DE Blatt: 2 von 4 Ausgabe: 2 Anleitung – Einschleifen der Bremsbeläge 2 Diese Einschleifanleitung ist nur gültig für die von der KTR ausgelieferten Bremsbeläge. 2.1 Allgemeine Hinweise zu den Bremsbelägen Neue Bremsbeläge weisen einen erheblich verminderten Reibwert gegenüber der Bremsscheibe auf. Daher sind die Bremsbeläge vor dem ersten bestimmungsgemäßen Gebrauch des Bremssystems durch einen Einschleifvorgang an die Bremsscheibe anzupassen, um den Reibwert gegenüber der Bremsscheibe zu optimieren. Hierfür muss in mehreren Schritten die Last bis zum Erreichen der vollen Leistung der Bremse aufgebracht werden. ! Wird kein Einschleifvorgang in steigenden Laststufen durchgeführt, tragen nur etwa 20 % der Reibbelagoberfläche, was zu einer unzulässigen Flächenpressung und der Zerstörung des Reibbelages unter Betriebsbedingungen führen kann. Als Grundlage ist zu prüfen, ob alle Voraussetzungen der Bedienungsanleitung im Hinblick auf Einstellung, Installation sowie Zustand der Bremsscheibe sowie Bremse eingehalten sind. Hierzu sind insbesondere die Scheibengeometrie sowie die Oberflächenbeschaffenheit zu prüfen. Stellen Sie sicher, dass die Bremsscheibe frei von allen Konservierungsstoffen, Korrosionsschutzmitteln wie z. B. Tectyl, Rivolta etc., Montagefett, Verpackungsmaterial usw. ist. Es wird empfohlen, die Einschleifvorgänge mit unterschiedlichen Schließkräften und jeweils 5 Zyklen pro Kraftstufe zu fahren. Die Kraftstufen sollten in mindestens fünf Schritten unter Erhöhung von jeweils 20 % der Nennkraft der Bremse erfolgen. Bei federbetätigten Bremsen ist dies durch das Aufrechterhalten eines Druckes gegen die Federkraft zu realisieren, bei aktiven Bremsen durch das Aufbringen eines entsprechend verringerten Betriebsdruckes (siehe hierzu Kapitel 3). Bei weiteren Fragen nehmen Sie bitte mit der KTR Kontakt auf. 2.2 Einschleifen organischer Bremsbeläge Stellen Sie sicher, dass es sich in Ihrem Fall um die organischen Bremsbeläge handelt. Die Bremsvorgänge sind bis zum Erreichen einer Oberflächentemperatur von 150 °C bei jedem Zyklus durchzuführen. Zwischen den einzelnen Einschleifvorgängen sollte die Bremsscheibe wieder auf eine Starttemperatur von maximal 50 °C abkühlen. Sollte dies nicht möglich sein, müssen entsprechend mehr Zyklen von einer höheren Starttemperatur je Kraftstufe gefahren werden. Dabei ist darauf zu achten, dass in keinem Falle eine Bremsscheibentemperatur von 200 °C überschritten wird. Falls möglich, sollte die Temperatur während des Bremszyklus an verschiedenen Stellen in Drehrichtung nach dem Bremsbelag gemessen werden. Als maximale Geschwindigkeit für den Einschleifvorgang ist eine Reibgeschwindigkeit von 5 m/s nicht zu überschreiten. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 03.01.2017 Kb/Wie 26.01.2017 Kb Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.06.2012 KTR-STOP® Einschleifanleitung Bremsbeläge KTR-N 44540 DE Blatt: 3 von 4 Ausgabe: 2 Anleitung – Einschleifen der Bremsbeläge 2 2.3 Einschleifen Sintermetallbremsbeläge Stellen Sie sicher, dass es sich in Ihrem Fall um die Sintermetallbremsbeläge handelt. Die Bremsvorgänge sind bis zum Erreichen einer Oberflächentemperatur von 350 °C bei jedem Zyklus durchzuführen. Zwischen den einzelnen Einschleifvorgängen sollte die Bremsscheibe wieder auf eine Starttemperatur von maximal 100 °C abkühlen. Sollte dies nicht möglich sein, müssen entsprechend mehr Zyklen von einer höheren Starttemperatur je Kraftstufe gefahren werden. Dabei ist darauf zu achten, dass in keinem Falle eine Bremsscheibentemperatur von 400 °C überschritten wird. Falls möglich, sollte die Temperatur während des Bremszyklus an verschiedenen Stellen in Drehrichtung nach dem Bremsbelag gemessen werden. Als maximale Geschwindigkeit für den Einschleifvorgang ist eine Reibgeschwindigkeit von 20 m/s nicht zu überschreiten. 2.4 Wirkung des Einschleifvorgangs Ein Kriterium für die Wirkung des Einschleifvorgangs ist, dass das Bremsmoment von einem Zyklus zum nächsten nicht mehr signifikant ansteigt. Gegebenenfalls sind mehr als jeweils 5 Zyklen je Kraftstufe durchzuführen bzw. der gesamte Einschleifvorgang muss wiederholt werden. Weiterhin ist ein Kriterium für einen erfolgreichen Einschleifvorgang der steigende Verschleiß des Reibbelages sowie eine sichtbare und gleichmäßige Tragfläche auf der Bremsscheibenoberfläche. Der Bremsbelag zeigt in diesem Falle eine Tragfläche von mindestens 80 % der Gesamtfläche. Als maximale Geschwindigkeit für den Einschleifvorgang ist eine Reibgeschwindigkeit von 5 m/s bei organischen Bremsbelägen bzw. 20 m/s bei Sintermetallbremsbelägen nicht zu überschreiten. ! Bremsbeläge sind sehr empfindlich gegen Fette und Öle und können daher auch nicht gereinigt werden. Bremsbeläge mit derartigen Verschmutzungen müssen ausgetauscht und entsorgt werden. Wir empfehlen Ihnen, die Bremsbeläge so lange wie möglich verpackt zu lassen, um sie vor jeglicher Verschmutzung zu schützen. Nach dem abgeschlossenen Einschleifvorgang der Bremsbeläge ist mit einem geeigneten Versuch zu prüfen, ob das erforderliche Bremsmoment bzw. die erforderliche Bremszeit erreicht werden. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 03.01.2017 Kb/Wie 26.01.2017 Kb Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.06.2012 KTR-N 44540 DE Blatt: 4 von 4 Ausgabe: 2 KTR-STOP® Einschleifanleitung Bremsbeläge 3 Berechnung des Betriebsdrucks Die Berechnung des erforderlichen Betriebsdrucks bei geminderter Klemmkraft erfolgt für hydraulisch betätigte Bremsen (aktive Bremse) nach Kapitel 3.1 und für federbetätigte Bremsen (passive Bremse) nach Kapitel 3.2. Fc Fc, erf AK, wirk perf pProzent = Nominale Klemmkraft [N] = Erforderliche Klemmkraft [N] 2 = Wirksame Kolbenoberfläche [mm ] = Erforderlicher Betriebsdruck [bar] = Prozentualer Anteil der nominalen Klemmkraft [%] 3.1 Hydraulisch betätigte Bremse (Aktive Bremse) Formel zur Berechnung des erforderlichen Betriebsdruckes: perf Fc, erf AK ,wirk 10 Fc pPr ozent 100 203.000 10% Fc, erf [N ] 100 Fc, erf 20.300 [N ] Berechnungsbeispiel: Fc, erf ® KTR-STOP YAW M Nominale Klemmkraft: Wirksame Kolbenoberfläche: Prozentualer Anteil der nominalen Klemmkraft: Fc AK, wirk = 203.000 N = 12.700 mm² pProzent = 10 % perf perf Fc, erf AK , wirk 10 20.300 [N ] 10 12.700 [mm ²] perf 16 [bar ] 3.2 Federbetätigte Bremse (Passive Bremse) Formel zur Berechnung des erforderlichen Betriebsdruckes: perf Fc Fc, erf AK , wirk 10 Berechnungsbeispiel: Fc pPr ozent 100 120.000 20% Fc, erf [N ] 100 Fc, erf 24.000 [N ] Fc, erf ® KTR-STOP M-xxx-F Nominale Klemmkraft: Fc Wirksame Kolbenoberfläche: AK, wirk Prozentualer Anteil der nominalen Klemmkraft: pProzent = = 120.000 N 13.740 mm² = 20 % perf perf Fc Fc, erf AK , wirk 10 (120.000 24.000) [N ] 10 13.740 perf 70 [bar ] Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 03.01.2017 Kb/Wie 26.01.2017 Kb Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.06.2012 ">

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Wichtige Funktionen
- Bremsbeläge-Einlauf
- Sicherheitshinweise
- Installation
- Wartung
- Hydraulische/Federbetätigte Bremsen
Häufig gestellte Fragen
Die Anleitung beschreibt Schritt für Schritt, wie die Bremsbeläge an der KTR-STOP Bremse korrekt eingelaufen werden. Es werden verschiedene Phasen und Temperaturbereiche für verschiedene Bremsbelagtypen beschrieben.
Die Anleitung enthält wichtige Sicherheitshinweise, die während der Installation, Wartung und Bedienung der Bremse beachtet werden müssen.
Die Anleitung erklärt, wie der Betriebsdruck für hydraulisch und federbetätigte Bremsen berechnet wird. Es werden Formeln und Beispiele zur Berechnung des notwendigen Drucks bereitgestellt.