KTR ROTEX Benutzerhandbuch
KTR ROTEX ist eine drehelastische Klauenkupplung, die Wellenversatz ausgleichen kann, der z. B. durch Fertigungsungenauigkeiten, Wärmedehnung usw. verursacht wird. Die Bauart SH ermöglicht einen Zahnkranz-/Kupplungswechsel ohne Demontage der An- bzw. Abtriebsmaschine. Die Kupplung ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet und bestätigt.
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ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH KTR-N 40229 DE Blatt: 1 von 26 Ausgabe: 8 ROTEX® Drehelastische Klauenkupplungen Bauart SH und deren Kombinationen gemäß Richtlinie 2014/34/EU und der UK-Richtlinie SI 2016 Nr. 1107 Bauart SH Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH KTR-N 40229 DE Blatt: 2 von 26 Ausgabe: 8 Die ROTEX® ist eine drehelastische Klauenkupplung. Sie ist in der Lage, Wellenversatz, z. B. verursacht durch Fertigungsungenauigkeiten, Wärmedehnung usw. auszugleichen. Die Bauart SH ermöglicht einen Zahnkranz-/Kupplungswechsel ohne Demontage der An- bzw. Abtriebsmaschine. Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 3 2 Hinweise 6 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 6 6 6 7 7 7 3 4 Allgemeine Hinweise Sicherheits- und Hinweiszeichen Allgemeiner Gefahrenhinweis Bestimmungsgemäße Verwendung Kupplungsauslegung Hinweis zur EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Lagerung, Transport und Verpackung 8 3.1 3.2 8 8 Lagerung Transport und Verpackung Montage 8 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 8 9 10 10 11 12 13 Bauteile der Kupplung Hinweis zur Fertigbohrung Montage der Kupplung (Allgemein) Montage der Naben (Axialer Einbau) Montage der Naben (Radialer Einbau) Demontage der Naben Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen 5 Inbetriebnahme 14 6 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung 16 7 Entsorgung 18 8 Wartung und Instandhaltung 18 9 Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen 18 10 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in 10.1 Bestimmungsgemäße Verwendungen in 10.2 Kontrollintervalle für Kupplungen in 10.3 Verschleißrichtwerte -Bereichen 19 -Bereichen 20 -Bereichen 21 22 10.4 Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich 10.5 EU-Konformitätserklärung 10.6 UK-Konformitätserklärung Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 23 25 26 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 1 KTR-N 40229 DE Blatt: 3 von 26 Ausgabe: 8 Technische Daten Bild 1: ROTEX® Bauart SH (Werkstoff: Sint) Tabelle 1: Abmessungen - Werkstoff Sinterstahl (Sint) Abmessungen in mm Größe 24 28 Fertigbohrung D 1) Zylinderschrauben DIN EN ISO 4762 Allgemein min. max. L L1, L2 E B1 S DH DI1 DK K W MxLM A1 0 0 28 38 78 90 30 35 18 20 14 15 2,0 2,5 55 65 27 30 57,5 73,0 20 25 12 12 M6x20 M8x25 15,0 17,5 TA in Nm 14 35 1) Maximaldrehmoment der Kupplung TKmax. = Nenndrehmoment der Kupplung TKN x 2 Tabelle 2: Drehmomente und Gewindestifte - Werkstoff Sinterstahl (Sint) Größe 24 28 92 ShA 35 95 Zahnkranz 2) (Bauteil 2) Nenndrehmoment in Nm 98 ShA 60 160 Gewindestift DIN EN ISO 4029 64 ShD - G M5 M8 T 10 15 TA in Nm 2 10 2) Bohrungen H7 mit Nute DIN 6885 Bl. 1 [JS9] und Gewindestift Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest). Bei den reibschlüssigen Verbindungen ist die Toleranz der Bohrung von der Welle abhängig. Eine entsprechende Passungspaarung ist im Vorfeld von der KTR zu berechnen. Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 1 KTR-N 40229 DE Blatt: 4 von 26 Ausgabe: 8 Technische Daten Bild 2: ROTEX® Bauart SH, Gr. 38 - 55 (Werkstoff: GJL) Tabelle 3: Abmessungen - Werkstoff Grauguss (GJL) Abmessungen in mm Größe 38 42 48 55 65 75 90 Fertigbohrung D 1) Zylinderschrauben DIN EN ISO 4762 Allgemein E B1 S DH DI1 DN1 DK N K W MxLM A1 114 126 140 160 L1, L2 45 50 56 65 24 26 28 30 18 20 21 22 3,0 3,0 3,5 4,0 80 95 105 120 38 46 51 60 26 4,5 135 68 M8x30 M10x35 M12x40 M12x45 M12x40 M12x45 22,5 25,0 28,0 32,5 35 37,5 115 210 85 40 30 5,0 160 80 20 M16x50 42,5 290 245 100 45 34 5,5 200 100 30 30 35 40 45 50 51 57 60 72 15 15 15 15 75 83,5 97,0 108,5 122,0 123,5 132,5 147,0 158,0 176,0 197,0 37 40 45 52 185 78 94 104 118 115 135 135 160 160 200 TA in Nm 34 67 115 115 30 M20x60 50,0 560 min. max. L 24 24 24 24 24 70 40 80 40 90 45 55 60 70 70 80 80 90 90 110 61 69 81 15 1) Bohrungen H7 mit Nute DIN 6885 Bl. 1 [JS9] und Gewindestift Tabelle 4: Drehmomente und Gewindestifte - Werkstoff Grauguss (GJL) Größe 38 42 48 55 65 75 90 92 ShA 190 265 310 410 625 1280 2400 Zahnkranz 2) (Bauteil 2) Nenndrehmoment in Nm 98 ShA 325 450 525 685 940 1920 3600 Gewindestift DIN EN ISO 4029 64 ShD 405 560 655 825 1175 2400 4500 G T 15 M8 TA in Nm 10 20 M10 M12 17 25 30 40 2) Maximaldrehmoment der Kupplung TKmax. = Nenndrehmoment der Kupplung TKN x 2 Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest). Bei den reibschlüssigen Verbindungen ist die Toleranz der Bohrung von der Welle abhängig. Eine entsprechende Passungspaarung ist im Vorfeld von der KTR zu berechnen. Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 1 KTR-N 40229 DE Blatt: 5 von 26 Ausgabe: 8 Technische Daten Bild 3: ROTEX® Bauart SH, Gr. 100 - 180 (Werkstoff: Stahl) Tabelle 5: Abmessungen - Werkstoff Stahl Abmessungen in mm Größe 100 110 125 140 160 180 Fertigbohrung D 1) Zylinderschrauben DIN EN ISO 4762 Allgemein min. max. L 0 0 60 60 80 85 110 125 145 160 180 200 270 295 340 375 425 475 L1, L2 110 120 140 155 175 195 E B1 S DH DI1 DN DK N K W MxLM A1 A2 A3 50 55 60 65 75 85 38 42 46 50 57 64 6,0 6,5 7,0 7,5 9,0 10,5 225 255 290 320 370 420 113 127 147 165 190 220 180 200 230 255 290 325 199 224 249 276 313 349 89 96 112 124 140 156 70 78 90 100 115 130 35 39 42 46 53 60 M20x70 M24x80 M24x90 M24x110 M27x120 M27x140 26 28 40 27 31 35 36 40 46 37 42 44 37 42 44 TA in Nm 580 1000 1000 1000 1500 1500 1) Bohrungen H7 mit Nute DIN 6885 Bl. 1 [JS9] und Gewindestift Tabelle 6: Drehmomente und Gewindestifte - Werkstoff Stahl Größe 100 110 125 140 160 180 92 ShA 3300 4800 6650 8550 12800 18650 Zahnkranz 2) (Bauteil 2) Nenndrehmoment in Nm 98 ShA 4950 7200 10000 12800 19200 28000 Gewindestift DIN EN ISO 4029 64 ShD 6185 9000 12500 16000 24000 35000 G M12 M16 M16 M20 M20 M20 T 30 35 40 45 50 50 TA in Nm 40 80 80 140 140 140 2) Maximaldrehmoment der Kupplung TKmax. = Nenndrehmoment der Kupplung TKN x 2 Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest). Bei den reibschlüssigen Verbindungen ist die Toleranz der Bohrung von der Welle abhängig. Eine entsprechende Passungspaarung ist im Vorfeld von der KTR zu berechnen. Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 2 KTR-N 40229 DE Blatt: 6 von 26 Ausgabe: 8 Hinweise 2.1 Allgemeine Hinweise Lesen Sie diese Betriebs-/Montageanleitung sorgfältig durch, bevor Sie die Kupplung in Betrieb nehmen. Achten Sie besonders auf die Sicherheitshinweise! Die ROTEX®-Kupplung ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet und bestätigt. Für den Kupplungseinsatz im Ex-Bereich beachten Sie die besonderen sicherheitstechnischen Hinweise und Vorschriften laut Anhang A. Die Betriebs-/Montageanleitung ist Teil Ihres Produktes. Bewahren Sie diese sorgfältig und in der Nähe der Kupplung auf. Das Urheberrecht dieser Betriebs-/Montageanleitung verbleibt bei der KTR. 2.2 Sicherheits- und Hinweiszeichen Warnung vor explosionsgefährdeten Bereichen Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Körperverletzungen oder schweren Körperverletzungen mit Todesfolge durch Explosion beitragen können. STOP Warnung vor Personenschäden Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Körperverletzungen oder schweren Körperverletzungen mit Todesfolge beitragen können. ! Warnung vor Produktschäden Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Sach- oder Maschinenschäden beitragen können. Allgemeine Hinweise Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von unerwünschten Ergebnissen oder Zuständen beitragen können. Warnung vor heißen Oberflächen Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Verbrennungen bei heißen Oberflächen mit der Folge von leichten bis schweren Körperverletzungen beitragen können. 2.3 Allgemeiner Gefahrenhinweis STOP Bei der Montage, Bedienung und Wartung der Kupplung ist sicherzustellen, dass der ganze Antriebsstrang gegen versehentliches Einschalten gesichert ist. Durch rotierende Teile können Sie sich schwer verletzen. Lesen und befolgen Sie daher unbedingt nachstehende Sicherheitshinweise. • Alle Arbeiten mit und an der Kupplung sind unter dem Aspekt „Sicherheit zuerst“ durchzuführen. • Schalten Sie das Antriebsaggregat ab, bevor Sie Arbeiten an der Kupplung durchführen. • Sichern Sie das Antriebsaggregat gegen unbeabsichtigtes Einschalten, z. B. durch das Anbringen von Hinweisschildern an der Einschaltstelle, oder entfernen Sie die Sicherung der Stromversorgung. • Greifen Sie nicht in den Arbeitsbereich der Kupplung, wenn diese noch in Betrieb ist. • Sichern Sie die Kupplung vor versehentlichem Berühren. Bringen Sie entsprechende Schutzvorrichtungen und Abdeckungen an. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 2 KTR-N 40229 DE Blatt: 7 von 26 Ausgabe: 8 Hinweise 2.4 Bestimmungsgemäße Verwendung Sie dürfen die Kupplung nur dann montieren, bedienen und warten, wenn Sie • die Betriebs-/Montageanleitung sorgfältig gelesen und verstanden haben • fachlich qualifiziert und speziell unterwiesen sind (z. B. Sicherheit, Umwelt, Logistik) • von Ihrem Unternehmen hierzu autorisiert sind Die Kupplung darf nur den technischen Daten entsprechend eingesetzt werden (siehe Kapitel 1). Eigenmächtige bauliche Veränderungen an der Kupplung sind nicht zulässig. Für daraus entstehende Schäden übernehmen wir keine Haftung. Im Interesse der Weiterentwicklung behalten wir uns das Recht auf technische Änderungen vor. Die hier beschriebene ROTEX® entspricht dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Betriebs-/Montageanleitung. 2.5 Kupplungsauslegung ! Für einen dauerhaften störungsfreien Betrieb der Kupplung muss die Kupplung für den Anwendungsfall entsprechend den Auslegungsvorschriften (nach DIN 740, Teil 2) ausgelegt sein (siehe Katalog Antriebstechnik „ROTEX®“). Bei Änderungen der Betriebsverhältnisse (Leistung, Drehzahl, Änderungen an Kraft- und Arbeitsmaschine) ist eine Überprüfung der Kupplungsauslegung zwingend erforderlich. Bitte beachten Sie, dass sich die technischen Daten bezüglich des Drehmoments ausschließlich auf den Zahnkranz beziehen. Das übertragbare Drehmoment der Welle-Nabe-Verbindung ist vom Besteller zu überprüfen und unterliegt seiner Verantwortung. Bei drehschwingungsgefährdeten Antrieben (Antriebe mit periodischer Drehschwingungsbeanspruchung) ist es für eine betriebssichere Auslegung notwendig, eine Drehschwingungsberechnung durchzuführen. Typische drehschwingungsgefährdete Antriebe sind z. B. Antriebe mit Dieselmotoren, Kolbenpumpen, Kolbenverdichter, usw. Auf Wunsch führt KTR die Kupplungsauslegung und Drehschwingungsberechnung durch. 2.6 Hinweis zur EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Bei den von KTR gelieferten Kupplungen handelt es sich um Komponenten und nicht um Maschinen bzw. unvollständige Maschinen im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Demzufolge ist von KTR keine Einbauerklärung auszustellen. Informationen zur sicheren Montage, Inbetriebnahme sowie zum sicheren Betrieb sind unter Beachtung der Warnhinweise dieser Betriebs-/Montageanleitung zu entnehmen. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 3 KTR-N 40229 DE Blatt: 8 von 26 Ausgabe: 8 Lagerung, Transport und Verpackung 3.1 Lagerung Die Kupplungsnaben werden konserviert ausgeliefert und können an einem überdachten, trockenen Ort 6 - 9 Monate gelagert werden. Die Kupplungszahnkränze (Elastomere) bleiben bei günstigen Lagerbedingungen bis zu 5 Jahre in ihren Eigenschaften unverändert. Die Lagerräume dürfen keinerlei ozonerzeugende Einrichtungen, z. B. fluoreszierende Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, elektrische Hochspannungsgeräte, enthalten. Feuchte Lagerräume sind ungeeignet. Es ist darauf zu achten, dass keine Kondensation entsteht. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt am günstigsten unter 65 %. ! 3.2 Transport und Verpackung Zur Vermeidung von Verletzungen und jeglicher Art von Beschädigungen benutzen Sie stets angepasste Transportmittel und Hebezeuge. ! Die Kupplungen werden je nach Größe, Anzahl und Transportart unterschiedlich verpackt. Wenn nichts anderes vertraglich vereinbart wurde, richtet sich die Verpackung nach der internen Verpackungsverordnung der KTR. 4 Montage Die Kupplung wird generell in Einzelteilen geliefert. Vor Montagebeginn ist die Kupplung auf Vollständigkeit zu kontrollieren. 4.1 Bauteile der Kupplung Bauteile ROTEX® Bauart SH Bauteil 1 2 3 4 Stückzahl 2 1 2/4/6 1) 1 1) Benennung SPLIT-Nabe Zahnkranz Zylinderschrauben DIN EN ISO 4762 Gewindestifte DIN EN ISO 4029 1) je SPLIT-Nabe (Stückzahl ist abhängig von der Kupplungsgröße) Bild 4: ROTEX® Bauart SH Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 4 KTR-N 40229 DE Blatt: 9 von 26 Ausgabe: 8 Montage 4.1 Bauteile der Kupplung Erkennungsmerkmale der Standard-Zahnkränze Zahnkranzhärte (Shore) 92 Shore A T-PUR® PUR (orange) (gelb) 98 Shore A T-PUR® PUR (lila) (rot) 64 Shore D T-PUR® PUR (hellgrün) (natur-weiß 1)) Kennzeichnung (Farbe) 1) natur-weiß mit grüner Zahnmarkierung 4.2 Hinweis zur Fertigbohrung STOP Die maximal zulässigen Bohrungsdurchmesser D (siehe Kapitel 1 - Technische Daten) dürfen nicht überschritten werden. Bei Nichtbeachtung dieser Werte kann die Kupplung reißen. Durch umherfliegende Bruchstücke besteht Lebensgefahr. • Bei Herstellung der Nabenbohrung durch den Kunden ist die Rund- bzw. Planlaufgenauigkeit (siehe Bild 4) einzuhalten. • Halten Sie unbedingt die Werte für ØD ein. • Richten Sie die Naben beim Einbringen der Fertigbohrung sorgfältig aus. • Sehen Sie einen Gewindestift nach DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide oder eine Endscheibe für die axiale Sicherung der Naben vor. ! Bild 5: Rund- und Planlaufgenauigkeit Bei allen vom Besteller nachträglich durchgeführten Bearbeitungen an un-/vorgebohrten sowie an fertig bearbeiteten Kupplungs- und Ersatzteilen trägt der Besteller die alleinige Verantwortung. Gewährleistungsansprüche, die aus unzureichend ausgeführter Nacharbeit entstehen, werden von KTR nicht übernommen. KTR liefert nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch un-/vorgebohrte Kupplungs- und Ersatzteile. Diese Teile werden zusätzlich mit dem Symbol gekennzeichnet. Hinweis zu un- bzw. vorgebohrten Kupplungskomponenten mit Ex-Kennzeichnung: Grundsätzlich liefert die Firma KTR Systems GmbH nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden auch Kupplungen bzw. Kupplungsnaben mit Ex-Kennzeichnung in einer un- oder vorgebohrten Variante. Bedingung hierfür ist eine Freistellungserklärung des Bestellers, in der er die Verantwortung und Haftung für die jeweilige an dem Produkt der KTR Systems GmbH durchgeführte Nacharbeit übernimmt. Tabelle 7: Gewindestift DIN EN ISO 4029 Größe Maß G in mm Maß T in mm Anziehdrehmoment TA in Nm 24 M5 10 2 28 M8 15 10 Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 38 M8 15 10 42 M8 20 10 48 M8 20 10 55 M10 20 17 65 M10 20 17 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka 75 M10 25 17 90 M12 30 40 100 M12 30 40 Ersatz für: Ersetzt durch: 110 M16 35 80 125 M16 40 80 140 M20 45 140 160 M20 50 140 180 M20 50 140 KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 4 KTR-N 40229 DE Blatt: 10 von 26 Ausgabe: 8 Montage 4.3 Montage der Kupplung (Allgemein) Wir empfehlen, Bohrungen, Welle, Nut und Passfeder vor der Montage auf Maßhaltigkeit zu prüfen. Bei der Demontage der ROTEX® SH SPLIT Naben aus EN-GJL können sich kleine Gusspartikel aus der Bruchfläche lösen, die Funktion wird dadurch nicht beeinträchtigt. Vor der Montage sind die Bruchflächen der ROTEX® SH SPLIT Nabenhälften auf Sauberkeit zu prüfen! Falls erforderlich sind die Bruchflächen der EN-GJL Naben mittels einer Drahtbürste zu reinigen, um einen optimalen Sitz zu gewährleisten. In explosionsgefährdeten Bereichen Zündgefahr beachten! ! Bei der Montage ist darauf zu achten, dass das E-Maß (siehe Tabelle 1, 3 und 5) eingehalten wird, damit der Zahnkranz im Einsatz axial beweglich bleibt. Bei Nichtbeachtung kann die Kupplung beschädigt werden. Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest). 4.4 Montage der Naben (Axialer Einbau) Durch leichtes Erwärmen der Naben (ca. 80 °C) ist ein einfacheres Aufziehen auf die Welle möglich. STOP Das Berühren der erwärmten Naben führt zu Verbrennungen. Tragen Sie Sicherheitshandschuhe. • Montieren Sie die SPLIT-Naben auf die Welle der An- und Abtriebsseite (siehe Bild 6). • Die Innenseiten der Naben müssen bündig mit den Stirnseiten der Wellen abschließen. Bild 6: Montage der Naben • Setzen Sie den Zahnkranz in die Nockenpartie der an- oder abtriebsseitigen Naben ein (siehe Bild 7). Bild 7: Montage des Zahnkranzes Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 4 KTR-N 40229 DE Blatt: 11 von 26 Ausgabe: 8 Montage 4.4 Montage der Naben (Axialer Einbau) • Verschieben Sie die Aggregate in axialer Richtung, bis das E-Maß erreicht ist (siehe Bild 8). • Wenn die Aggregate bereits fest montiert sind, ist durch axiales Verschieben der Naben auf den Wellen das E-Maß einzustellen. • Ziehen Sie die Zylinderschrauben der SPLIT-Naben wechselseitig mit einem geeigneten Drehmomentschlüssel auf die in Tabelle 1, 3 oder 5 angegebenen Anziehdrehmomente TA an. • Sichern Sie die SPLIT-Naben durch Anziehen der Gewindestifte DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide (Anziehdrehmomente siehe Tabelle 7). Bild 8: Kupplungseinbau • Richten Sie den Zahnkranz mittig zwischen den SPLIT-Naben aus und überprüfen Sie das E- und S-Maß (siehe Bild 8 und Kapitel 1). Sind die Wellendurchmesser mit eingelegter Passfeder kleiner als das DI1-Maß (siehe Tabelle 1, 3 und 5) des Zahnkranzes, können ein oder auch beide Wellenenden in den Zahnkranz hineinragen. ! Nach der Inbetriebnahme der Kupplung ist in üblichen Wartungsintervallen der Zahnkranzverschleiß zu überprüfen und ggf. auszutauschen. Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. 4.5 Montage der Naben (Radialer Einbau) • Entfernen Sie die Zylinderschrauben aus den SPLIT-Naben. Sollten sich die Halbschalen nicht voneinander lösen, ist mit geeignetem Werkzeug (Montagehammer) der Lösevorgang einzuleiten. • Legen Sie die obere Halbschale der ersten SPLITNabe mit eingesetzten Zylinderschrauben auf die Welle (siehe Bild 9). Bild 9: Montage der Halbschale • Positionieren Sie die untere Halbschale der ersten SPLIT-Nabe zur oberen Halbschale unter die Welle aus (siehe Bild 10). Drehen Sie die Zylinderschrauben einige Gewindegänge ein. • Richten Sie die obere und untere Halbschale anhand der Außenkontur aus, bis die Bruchflächen exakt aufeinander passen. ! Die Halbschalenpaare der beiden SPLIT-Naben dürfen untereinander nicht getauscht werden, da die Bruchflächen der jeweiligen Naben nur exakt aufeinander passen. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Bild 10: Montage der SPLIT-Nabe auf die Welle Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 4 KTR-N 40229 DE Blatt: 12 von 26 Ausgabe: 8 Montage 4.5 Montage der Naben (Radialer Einbau) • Ziehen Sie die Zylinderschrauben handfest an. • Wiederholen Sie nun die hier beschriebene Montage der ersten SPLIT-Nabe mit der zweiten SPLIT-Nabe. • Setzen Sie den Zahnkranz in die Nockenpartie der an- oder abtriebsseitigen SPLIT-Naben ein (siehe Bild 11). • Verschieben Sie die Aggregate in axialer Richtung, bis das E-Maß erreicht ist (siehe Bild 12). • Ziehen Sie die Zylinderschrauben der SPLIT-Naben wechselseitig mit einem geeigneten Drehmomentschlüssel auf die in Tabelle 1, 3 oder 5 angegebenen Anziehdrehmomente TA an. Bild 11: Montage des Zahnkranzes • Sichern Sie die SPLIT-Naben durch Anziehen der Gewindestifte DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide (Anziehdrehmomente siehe Tabelle 7). • Richten Sie den Zahnkranz mittig zwischen den SPLIT-Naben aus und überprüfen Sie das E- und SMaß (siehe Bild 12 und Kapitel 1). Bild 12: Kupplungseinbau Sind die Wellendurchmesser mit eingelegter Passfeder kleiner als das DI1-Maß (siehe Tabelle 1, 3 und 5) des Zahnkranzes, können ein oder auch beide Wellenenden in den Zahnkranz hineinragen. ! Nach der Inbetriebnahme der Kupplung ist in üblichen Wartungsintervallen der Zahnkranzverschleiß zu überprüfen und ggf. auszutauschen. Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. 4.6 Demontage der Naben • Lösen Sie den Gewindestift und die Zylinderschrauben der ersten SPLIT-Nabe um etwa 1-2 Umdrehungen. Sollten sich die Halbschalen nicht voneinander lösen, ist mit geeignetem Werkzeug (Montagehammer) der Lösevorgang einzuleiten. • Schieben Sie die gelöste SPLIT-Nabe axial aus dem Zahnkranz heraus. • Entfernen Sie die Zylinderschrauben und anschließend die Halbschalen. • Entnehmen Sie den Zahnkranz aus der zweiten SPLIT-Nabe. • Wiederholen Sie nun die hier beschriebene Demontage der ersten SPLIT-Nabe mit der zweiten SPLIT-Nabe. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 4 KTR-N 40229 DE Blatt: 13 von 26 Ausgabe: 8 Montage 4.7 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Die in Tabelle 8 und 9 aufgeführten Verlagerungswerte bieten Sicherheit, um äußere Einflüsse wie z. B. Wärmeausdehnungen oder Fundamentabsenkungen auszugleichen. Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen und Gefahren beim Einsatz in Ex-Bereichen zu vermeiden, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden. Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 8 und 9) ein. Bei Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt. Je genauer die Kupplung ausgerichtet wird, desto höher ist ihre Lebensdauer. Bei Einsatz im Ex-Bereich für die Explosionsgruppe IIC sind nur die halben Verlagerungswerte (siehe Tabelle 8 und 9) zulässig. ! Beachten Sie: • Die in Tabelle 8 und 9 angegebenen Verlagerungswerte sind Maximalwerte, die nicht gleichzeitig auftreten dürfen. Bei gleichzeitigem Auftreten von Radial- und Winkelversatz dürfen die zulässigen Verlagerungswerte nur anteilig genutzt werden (siehe Bild 14). • Kontrollieren Sie mit Messuhr, Lineal oder Fühlerlehre, ob die zulässigen Verlagerungswerte aus Tabelle 8 und 9 eingehalten werden. Axialverlagerungen Radialverlagerungen Lmax = L + Ka in mm Winkelverlagerungen Kw = L1max. - L1min. in mm Bild 13: Verlagerungen Beispiele für die in Bild 14 angegebenen Verlagerungskombinationen: Bild 14: Verlagerungskombinationen Beispiel 1: Kr = 30 % Kw = 70 % Beispiel 2: Kr = 60 % Kw = 40 % Kgesamt = Kr + Kw 100 % Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 4 KTR-N 40229 DE Blatt: 14 von 26 Ausgabe: 8 Montage 4.7 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Tabelle 8: Verlagerungswerte für 92 und 98 Shore A Größe max. Axialverlagerung Ka in mm max. Radialverlagerung Kr in mm bei n= max. Winkelverlagerung Kw bei n=1500 1/min max. Winkelverlagerung Kw bei n=3000 1/min 1500 1/min 3000 1/min in Grad in mm in Grad in mm 24 -0,5 +1,4 0,22 0,15 0,9 0,85 0,8 0,75 28 -0,7 +1,5 0,25 0,17 0,9 1,05 0,8 0,85 38 -0,7 +1,8 0,28 0,19 1,0 1,35 0,9 1,10 42 -1,0 +2,0 0,32 0,21 1,0 1,70 0,9 1,40 48 -1,0 +2,1 0,36 0,25 1,1 2,00 1,0 1,60 55 -1,0 +2,2 0,38 0,26 1,1 2,30 1,0 2,00 65 -1,0 +2,6 0,42 0,28 1,2 2,70 1,1 2,30 75 -1,5 +3,0 0,48 0,32 1,2 3,30 1,1 2,90 90 -1,5 +3,4 0,50 0,34 1,2 4,30 1,1 3,80 100 -1,5 +3,8 0,52 0,36 1,2 4,80 1,1 4,20 110 -2,0 +4,2 0,55 0,38 1,3 5,60 1,2 5,00 125 -2,0 +4,6 0,60 1,3 6,50 - 140 -2,0 +5,0 0,62 1,2 6,60 - 160 -2,5 +5,7 0,64 1,2 7,60 - 180 -3,0 +6,4 0,68 1,2 9,00 - 42 -1,0 +2,0 0,23 0,16 0,9 1,40 0,8 1,30 48 -1,0 +2,1 0,25 0,18 1,0 1,80 0,9 1,60 55 -1,0 +2,2 0,27 0,19 1,0 2,00 0,9 1,80 65 -1,0 +2,6 0,30 0,21 1,1 2,50 1,0 2,20 75 -1,5 +3,0 0,34 0,24 1,1 3,00 1,0 2,70 90 -1,5 +3,4 0,36 0,25 1,1 3,80 1,0 3,50 100 -1,5 +3,8 0,37 0,26 1,1 4,30 1,0 4,00 110 -2,0 +4,2 0,40 0,28 1,2 5,30 1,1 4,90 125 -2,0 +4,6 0,43 1,2 6,00 - 140 -2,0 +5,0 0,45 1,1 6,10 - 160 -2,5 +5,7 0,46 1,1 7,10 - 180 -3,0 +6,4 0,49 1,1 8,00 - Tabelle 9: Verlagerungswerte für 64 Shore D Größe max. Axialverlagerung Ka in mm max. Radialverlagerung Kr in mm bei n= max. Winkelverlagerung Kw bei n=1500 1/min max. Winkelverlagerung Kw bei n=3000 1/min 5 1500 1/min 3000 1/min in Grad in mm in Grad in mm 24 -0,5 +1,4 0,15 0,10 0,8 0,77 0,7 0,67 28 -0,7 +1,5 0,18 0,13 0,8 0,90 0,7 0,80 38 -0,7 +1,8 0,21 0,15 0,9 1,25 0,8 1,00 Inbetriebnahme Vor Inbetriebnahme der Kupplung den Anzug der Gewindestifte in den Naben prüfen, die Ausrichtung und das Abstandsmaß E kontrollieren und ggf. korrigieren sowie alle Schraubenverbindungen auf die vorgeschriebenen Anziehdrehmomente überprüfen. Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest). Abschließend ist der Kupplungsschutz gegen unbeabsichtigtes Berühren anzubringen. Dieser ist gemäß der DIN EN ISO 12100 (Sicherheit von Maschinen) und der Richtlinien 2014/34/EU und SI 2016 Nr. 1107 erforderlich und muss schützen gegen • den Zugang mit einem kleinen Finger • Herabfallen fester Fremdkörper. Der Kupplungsschutz gehört nicht zum Lieferumfang der KTR und liegt im Verantwortungsbereich des Kunden. Er muss einen ausreichenden Abstand zu den rotierenden Bauteilen haben, um eine Berührung sicher zu vermeiden. Als Mindestabstand empfehlen wir abhängig vom Außendurchmesser DH der Kupplung: ØDH bis 50 mm = 6 mm, ØDH 50 mm bis 120 mm = 10 mm, ØDH ab 120 mm = 15 mm. Bitte prüfen Sie, ob eine geeignete Einhausung (Zündschutz, Kupplungsschutz, Berührschutz) montiert ist und die Funktion der Kupplung durch die Einhausung nicht beeinträchtigt wird. Dieses ist auch gültig für Probeläufe und Drehrichtungskontrollen. In der Abdeckung können Öffnungen für notwendige Wärmeabführung angeordnet sein. Diese Öffnungen sind entsprechend der DIN EN ISO 13857 festzulegen. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 5 KTR-N 40229 DE Blatt: 15 von 26 Ausgabe: 8 Inbetriebnahme Die Abdeckung muss elektrisch leitfähig sein und in den Potentialausgleich einbezogen werden. Als Verbindungselement zwischen Pumpe und E-Motor sind Aluminium-Pumpenträger (Magnesiumanteil unter 7,5 %) und Dämpfungsringe (NBR) zugelassen. Das Abnehmen der Abdeckung ist nur bei Stillstand gestattet. Beim Einsatz der Kupplungen in staubexplosionsgefährdeten Bereichen sowie in Bergbaubetrieben ist vom Betreiber darauf zu achten, dass sich zwischen Abdeckung und Kupplung kein Staub in gefährlicher Menge ansammelt. Die Kupplung darf nicht in einer Staubschüttung laufen. Für Abdeckungen mit unverschlossenen Öffnungen in der Oberseite sollten beim Einsatz der Kupplungen als Geräte der Gerätegruppe II keine Leichtmetalle verwendet werden (möglichst aus nicht rostendem Stahl). Beim Einsatz der Kupplungen in Bergbaubetrieben (Gerätegruppe I M2) darf die Abdeckung nicht aus Leichtmetall bestehen, sie muss außerdem höheren mechanischen Belastungen als beim Einsatz als Geräte der Gerätegruppe II standhalten können. Achten Sie während des Betriebes der Kupplung auf • veränderte Laufgeräusche • auftretende Vibrationen. ! Werden Unregelmäßigkeiten während des Betriebes der Kupplung festgestellt, ist die Antriebseinheit sofort abzuschalten. Die Ursache der Störung ist anhand der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln und, wenn möglich, gemäß den Vorschlägen zu beseitigen. Die aufgeführten möglichen Störungen können nur Anhaltspunkte sein. Für eine Fehlersuche sind alle Betriebsfaktoren und Maschinenkomponenten zu berücksichtigen. Kupplungsbeschichtung: Kommen beschichtete (Grundierung, Anstriche, ...) Kupplungen im Ex-Bereich zum Einsatz, so ist die Anforderung an die Leitfähigkeit und die Schichtdicke zu beachten. Bei Farbauftragungen bis 200 μm ist keine elektrostatische Aufladung zu erwarten. Werden dickere Lackierungen bzw. Beschichtungen bis zu einer Schichtdicke von max. 2,0 mm aufgebracht, sind die Kupplungen nicht für Gase und Dämpfe der Kategorie IIC im Ex-Bereich zulässig, sondern nur für Gase und Dämpfe der Kategorie IIA und IIB. Dies gilt auch für Mehrfachbeschichtungen, die eine Gesamtdicke von 200 μm überschreiten. Beim Lackieren oder Beschichten ist darauf zu achten, dass die Kupplungsteile elektrisch leitfähig mit dem anzuschließenden Gerät/Geräten verbunden bleiben und somit der Potentialausgleich durch die aufgetragene Farbe oder Beschichtung nicht behindert wird. Grundsätzlich ist eine Lackierung des Zahnkranzes nicht gestattet, damit ein Potentialausgleich gewährleistet ist. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Beschriftung der Kupplung deutlich lesbar bleibt. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 6 KTR-N 40229 DE Blatt: 16 von 26 Ausgabe: 8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Nachfolgend aufgeführte Fehler können zu einem sachwidrigen Einsatz der ROTEX®-Kupplung führen. Es ist neben den bereits gemachten Vorgaben dieser Betriebs-/Montageanleitung darauf zu achten, diese Fehler zu vermeiden. Die aufgeführten Störungen können nur Anhaltspunkte für die Fehlersuche sein. Es sind bei der Fehlersuche generell die angrenzenden Bauteile mit einzubeziehen. Durch nicht sachgemäße Verwendung kann die Kupplung zu einer Zündquelle werden. Die Richtlinie 2014/34/EU und UK-Richtlinie SI 2016 Nr. 1107 fordert vom Hersteller und Anwender eine besondere Sorgfalt. Allgemeine Fehler sachwidriger Verwendung: • Wichtige Daten zur Auslegung der Kupplung werden nicht weitergereicht. • Die Berechnung der Welle-Nabe-Verbindung wird außer Acht gelassen. • Kupplungsteile mit Transportschäden werden montiert. • Beim Warmaufsetzen der Naben wird die zulässige Temperatur überschritten. • Die Passungen der zu montierenden Teile sind nicht aufeinander abgestimmt. • Anziehdrehmomente werden unter-/überschritten. • Bauteile werden vertauscht/unzulässig zusammengesetzt. • Falscher bzw. kein Zahnkranz wird in die Kupplung eingelegt. • Es werden keine Original-KTR-Teile (Fremdteile) eingesetzt. • Es werden alte/bereits verschlissene oder überlagerte Zahnkränze eingesetzt. • Wartungsintervalle werden nicht eingehalten. Störungen Ursachen Gefahrenhinweise für Ex-Bereiche Beseitigung 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Grund des Ausrichtfehlers beheben (z. B. Erhöhte Temperatur an lose Fundamentschrauben, Bruch der Moder Zahnkranzoberfläche; Ausrichtfehler torbefestigung, Wärmeausdehnung von AnZündgefahr durch heiße lagenbauteilen, Veränderung des EinbauOberflächen maßes E der Kupplung) 3) Verschleißprüfung siehe Kapitel 10.2 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren, Reste des ZahnÄnderung der LaufgeZahnkranzverschleiß, kranzes entfernen räusche und/oder aufkurzfristige Drehmo- Zündgefahr durch Funken- 3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupptretende Vibrationen mentübertragung bildung lungsteile austauschen durch Metallkontakt 4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren 1) Anlage außer Betrieb setzen Zündgefahr durch heiße 2) Kupplungsausrichtung prüfen Schrauben zur axialen Oberflächen und Funken- 3) Schrauben zur Sicherung der Naben anzieNabensicherung lose bildung hen und gegen Selbstlockern sichern 4) Verschleißprüfung siehe Kapitel 10.2 Zahnkranzverschleiß, 1) Anlage außer Betrieb setzen Drehmomentübertra2) Kupplung komplett wechseln gung durch Metallkon3) Ausrichtung prüfen takt Zündgefahr durch FunkenNockenbruch bildung 1) Anlage außer Betrieb setzen Bruch der Nocken 2) Kupplung komplett wechseln durch hohe Schlag3) Ausrichtung prüfen energie/Überlastung 4) Grund der Überlast ermitteln Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 6 KTR-N 40229 DE Blatt: 17 von 26 Ausgabe: 8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Störungen Ursachen Betriebsparameter entsprechen nicht der Kupplungsleistung Nockenbruch Bedienungsfehler der Anlageneinheit Ausrichtfehler Vorzeitiger Zahnkranzverschleiß z. B. Kontakt mit aggressiven Flüssigkeiten/Ölen; Ozoneinwirkung, zu hohe/niedrige Umgebungstemperatur usw., die eine physikalische Veränderung des Zahnkranzes bewirken für den Zahnkranz unzulässig hohe Umgebungs-/ Kontakttemperaturen, max. zulässig -30 °C/+90 °C Vorzeitiger Zahnkranzverschleiß (Materialverflüssigung im Innern des Zahnkranznockens) Antriebsschwingungen Gefahrenhinweise für Ex-Bereiche Beseitigung 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Betriebsparameter prüfen, größere Kupplung wählen (Einbauraum beachten) 3) Neue Kupplungsgröße montieren Zündgefahr durch Funken4) Ausrichtung prüfen bildung 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung komplett wechseln 3) Ausrichtung prüfen 4) Bedienungspersonal einweisen und schulen 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Grund des Ausrichtfehlers beheben (z. B. Erhöhte Temperatur an lose Fundamentschrauben, Bruch der Moder Zahnkranzoberfläche; torbefestigung, Wärmeausdehnung von AnZündgefahr durch heiße lagenbauteilen, Veränderung des EinbauOberflächen maßes E der Kupplung) 3) Verschleißprüfung siehe Kapitel 10.2 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen 3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren 6) Sicherstellen, dass weitere physikalische Veränderungen des Zahnkranzes ausgeschlossen sind 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen 3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austauschen Zündgefahr durch Funkenbildung bei metallischem 4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren Kontakt der Nocken 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren 6) Umgebungs-/Kontakttemperatur prüfen und regulieren (evtl. auch Abhilfe mit anderen Zahnkranzwerkstoffen) 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen 3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren 6) Schwingungsursache ermitteln (evtl. Abhilfe durch Zahnkranz mit kleinerer oder höherer Shorehärte) Bei Betrieb mit verschlissenem Zahnkranz (siehe Kapitel 10.3) ist ein ordnungsgemäßer Betrieb nicht gewährleistet. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 7 KTR-N 40229 DE Blatt: 18 von 26 Ausgabe: 8 Entsorgung Im Interesse des Umweltschutzes entsorgen Sie bitte die Verpackungen bzw. die Produkte am Ende der Nutzungsdauer gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften bzw. Richtlinien. • Metall Jegliche metallische Teile sind zu reinigen und dem Metallschrott zuzuführen. • Kunststoffe Kunststoffteile sind zu sammeln und über einen Entsorgungsbetrieb zu entsorgen. 8 Wartung und Instandhaltung Bei der ROTEX® handelt es sich um eine wartungsarme Kupplung. Wir empfehlen Ihnen, mindestens einmal jährlich die Kupplung einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf den Zustand der Zahnkränze der Kupplung zu legen. • Da sich die elastischen Maschinenlager des Antriebs und Abtriebs mit zunehmender Belastungszeit setzen, ist die Kupplungsausrichtung zu überprüfen und ggf. die Kupplung neu auszurichten. • Die Kupplungsteile sind auf Beschädigung zu prüfen. • Die Schraubenverbindungen sind einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Bei Einsatz im Ex-Bereich ist das Kapitel 10.2 „Kontrollintervalle für Kupplungen in chen“ zu beachten. 9 -Berei- Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen Wir empfehlen die Bevorratung von wichtigen Ersatzteilen am Einsatzort, um die Einsatzbereitschaft der Anlage bei Kupplungsausfall zu gewährleisten. Kontaktadressen der KTR-Partner für Ersatzteile/Bestellungen können der KTR-Homepage unter www.ktr.com entnommen werden. Bei Verwendung von Ersatzteilen sowie Zubehör, die/das nicht von KTR geliefert wurde(n), und für die daraus entstehenden Schäden übernimmt KTR keine Haftung bzw. Gewährleistung. KTR Systems GmbH Carl-Zeiss-Str. 25 D-48432 Rheine Tel.: +49 5971 798-0 E-Mail: [email protected] Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 19 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen Gültige Nabenausführungen/Bauarten: a) Naben, die in der Gruppe II, Kategorie 2 und 3 eingesetzt werden dürfen (Naben mit Passfedernut) • 7.1 SPLIT-Nabe mit Passfedernut b) Naben, die nur in der Gruppe II, Kategorie 3 eingesetzt werden dürfen (Naben ohne Passfedernut) • 7.0 SPLIT-Nabe ohne Passfedernut Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 20 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in 10.1 Bestimmungsgemäße Verwendungen in -Bereichen -Bereichen -Einsatzbedingungen Die ROTEX®-Kupplungen sind für den Einsatz nach den Richtlinien 2014/34/EU und SI 2016 Nr. 1107 geeignet. • Der Schutz gegen Gefahren durch Blitzschlag hat im Rahmen des Blitzschutzkonzeptes der Maschine oder Anlage zu erfolgen. Die einschlägigen Vorschriften und Regelwerke zum Blitzschutz sind einzuhalten. • Der Potenzialausgleich der Kupplungen erfolgt durch den metallischen Kontakt zwischen Kupplungsnabe und Welle. Dieser Potenzialausgleich darf nicht beeinträchtigt werden. 1. Industrie (außer Bergbau) • • • • Gerätegruppe II der Kategorie 2 und 3 (Kupplung ist für Gerätekategorie 1 nicht geprüft/nicht geeignet) Stoffgruppe G (Gase, Nebel, Dämpfe), Zone 1 und 2 (Kupplung ist für Zone 0 nicht geprüft/nicht geeignet) Stoffgruppe D (Stäube), Zone 21 und 22 (Kupplung ist für Zone 20 nicht geprüft/nicht geeignet) Explosionsgruppe IIC (Gase, Nebel, Dämpfe) (Explosionsgruppen IIA und IIB sind in IIC enthalten) sowie Explosionsgruppe IIIC (Stäube) (Explosionsgruppen IIIA und IIIB sind in IIIC enthalten) Temperaturklasse: Temperaturklasse T4 T5 T6 PUR / T-PUR® Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta 1) Max. Oberflächentemperatur 2) -30 °C bis +90 °C +110 °C -30 °C bis +75 °C +95 °C -30 °C bis +60 °C +80 °C Erläuterung: Die maximalen Oberflächentemperaturen ergeben sich aus der jeweils maximal zulässigen Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta zuzüglich der zu berücksichtigenden maximalen Temperaturerhöhung T von 20 K. Für die Temperaturklasse kommt ein normbedingter Sicherheitszuschlag von 5 K hinzu. 1) Die Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta ist durch die zulässige Dauergebrauchstemperatur der eingesetzten Elastomere auf +90 °C begrenzt. 2) Die maximale Oberflächentemperatur von +110 °C gilt für den Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Bereichen. Im explosionsgefährdeten Bereich: • muss die Zündtemperatur der auftretenden Stäube mindestens das 1,5fache der zu berücksichtigenden Oberflächentemperatur betragen. • muss die Glimmtemperatur mindestens die zu berücksichtigende Oberflächentemperatur zuzüglich eines Sicherheitsabstands von 75 K betragen. • müssen die auftretenden Gase und Dämpfe der angegebenen Temperaturklasse entsprechen. 2. Bergbau Gerätegruppe I der Kategorie M2 (Kupplung ist für Gerätekategorie M1 nicht geprüft/nicht geeignet). Zulässige Umgebungstemperatur -30 °C bis +90 °C. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 21 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in 10.2 Kontrollintervalle für Kupplungen in Gerätekategorie -Bereichen Kontrollintervalle 3G 3D M2 2G 2D keine Gase und Dämpfe der Explosionsgruppe IIC M2 2G 2D Gase und Dämpfe der Explosionsgruppe IIC -Bereichen Für Kupplungen, die in Zone 2 oder Zone 22 betrieben werden, gelten die Kontroll- und Wartungsintervalle der für den Normalbetrieb üblichen Betriebs-/ Montageanleitung. Die Kupplungen sind im Normalbetrieb, welcher der Zündgefahrenanalyse zugrunde zu legen ist, zündquellenfrei. Bei den auftretenden Gasen, Dämpfen und Stäuben müssen die zulässigen Glimm- und Zündtemperaturen aus Kapitel 10.1 berücksichtigt und eingehalten werden. Verdrehspielprüfung und Sichtkontrolle des elastischen Zahnkranzes ist nach Inbetriebnahme der Kupplung erstmalig nach 3.000 Betriebsstunden, spätestens nach 6 Monaten, durchzuführen. Wird bei dieser Erstinspektion unwesentlicher oder kein Verschleiß des Zahnkranzes festgestellt, so können bei gleichen Betriebsparametern die weiteren Inspektionsintervalle jeweils nach 6.000 Betriebsstunden, spätestens nach 18 Monaten, vorgenommen werden. Liegt bei der Erstinspektion ein erhöhter Verschleiß vor, wonach schon ein Wechsel des Zahnkranzes zu empfehlen wäre, ist - soweit möglich - die Ursache gemäß der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln. Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt den geänderten Betriebsparametern anzupassen. Verdrehspielprüfung und Sichtkontrolle des elastischen Zahnkranzes ist nach Inbetriebnahme der Kupplung erstmalig nach 2.000 Betriebsstunden, spätestens nach 3 Monaten, durchzuführen. Wird bei dieser Erstinspektion unwesentlicher oder kein Verschleiß des Zahnkranzes festgestellt, so können bei gleichen Betriebsparametern die weiteren Inspektionsintervalle jeweils nach 4.000 Betriebsstunden, spätestens nach 12 Monaten, vorgenommen werden. Liegt bei der Erstinspektion ein erhöhter Verschleiß vor, wonach schon ein Wechsel des Zahnkranzes zu empfehlen wäre, ist - soweit möglich - die Ursache gemäß der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln. Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt den geänderten Betriebsparametern anzupassen. Klemmnaben (SPLIT-Naben) ohne Passfedernut dürfen nur in der Kategorie 3 eingesetzt werden und sind entsprechend mit der Kategorie 3 gekennzeichnet. ROTEX®-Kupplung Bild 15: ROTEX® Bauart SH Bild 16: ROTEX®-Zahnkranz Hierbei ist das Spiel zwischen Kupplungsnocken und dem elastischen Zahnkranz mittels einer Fühlerlehre zu überprüfen. Bei Erreichen der Verschleißgrenze Abrieb maximal ist unabhängig von den Inspektionsintervallen der Zahnkranz sofort auszutauschen. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 22 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 10.3 Verschleißrichtwerte Bei einem Spiel > X mm ist ein Austausch des elastischen Zahnkranzes durchzuführen. Die Überwachung des Allgemeinzustandes der Kupplung kann sowohl im Stillstand als auch während des Betriebs erfolgen. Sollte die Kupplung während des Betriebs geprüft werden, so muss der Betreiber ein geeignetes und nachgewiesenes Prüfverfahren (z. B. Stroboskoplampe, Hochgeschwindigkeitskamera etc.) sicherstellen, welches absolut vergleichbar zu einer Prüfung im Stillstand ist. Zeigen sich Auffälligkeiten, muss eine Überprüfung bei stehender Maschine erfolgen. Das Erreichen der Austauschgrenzen ist von den Einsatzbedingungen und den vorhandenen Betriebsparametern abhängig. Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen und Gefahren beim Einsatz in Ex-Bereichen zu vermeiden, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden. Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 8 und 9) ein. Bei Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt. ! Bild 17: Überprüfung der Verschleißgrenze Bild 18: Zahnkranzverschleiß Tabelle 10: Größe 24 28 38 42 48 55 65 75 Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Verschleißgrenzen (Abrieb) Xmax. in mm 3 3 3 4 4 5 5 6 Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Größe 90 100 110 125 140 160 180 Verschleißgrenzen (Abrieb) Xmax. in mm 8 9 9 10 12 14 14 Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 23 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in 10.4 -Bereichen Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich Die Ex-Kennzeichnung der ROTEX®-Kupplung erfolgt am Außenmantel oder an der Stirnseite. Der elastische Zahnkranz wird nicht gekennzeichnet. Die vollständige Kennzeichnung ist der Betriebs-/Montageanleitung und/oder dem Lieferschein/der Verpackung zu entnehmen. Nachfolgende Kennzeichnung gilt für die Produkte: • Ausführung ohne Aluminium, mit Passfedernut (Kategorie 2) I M2 II 2G II 2D Ex h I Mb Ex h IIC T6 … T4 Gb Ex h IIIC T80 °C … T110 °C Db <Jahr> -30 °C ≤ Ta ≤ +60 °C … +90 °C KTR Systems GmbH, Carl-Zeiss-Str. 25, D-48432 Rheine X X X • Ausführung ohne Aluminium, ohne Passfedernut (Kategorie 3) I M2 II 3G II 3D Ex h I Mb Ex h IIC T6 … T4 Gc Ex h IIIC T80 °C … T110 °C Dc <Jahr> -30 °C ≤ Ta ≤ +60 °C … +90 °C KTR Systems GmbH, Carl-Zeiss-Str. 25, D-48432 Rheine X X X Kurze Kennzeichnung: (Eine kurze Kennzeichnung erfolgt nur dann, wenn es aus Platz- bzw. Funktionsgründen nicht anders möglich ist.) ROTEX® <Jahr> Abweichende Kennzeichnung war gültig bis zum 31.10.2019: Kurze Kennzeichnung: II 2GD c IIC T X/I M2 c X Komplette Kennzeichnung: (nur gültig für T-PUR®) II 2G c IIC T6, T5, T4 bzw. T3 -50 °C Ta +65 °C, +80 °C, +115 °C bzw. +120 °C II 2D c T 140 °C/I M2 c -50 °C Ta +120 °C Komplette Kennzeichnung: (nur gültig für PUR) II 2G c IIC T6, T5 bzw. T4 -30 °C Ta +65 °C, +80 °C bzw. +90 °C II 2D c T 110 °C/I M2 c -30 °C Ta +90 °C Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 24 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in 10.4 -Bereichen Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich Erläuterungen zur Kennzeichnung: Gerätegruppe I Gerätegruppe II Gerätekategorie 2G Gerätekategorie 3G Gerätekategorie 2D Gerätekategorie 3D Gerätekategorie M2 D G Ex h IIC IIIC T6 … T4 T80 °C … T110 °C -30 °C ≤ Ta ≤ +60 °C … +90 °C oder -30 °C ≤ Ta ≤ +90 °C Gb, Db, Mb Gc, Dc X Bergbau Nicht-Bergbau Geräte, die ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten, geeignet für Zone 1 Geräte, die ein normales Maß an Sicherheit gewährleisten, geeignet für Zone 2 Geräte, die ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten, geeignet für Zone 21 Geräte, die ein normales Maß an Sicherheit gewährleisten, geeignet für Zone 22 Geräte, die ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten, müssen bei Auftreten einer explosionsfähigen Atmosphäre abgeschaltet werden können Staub Gase und Dämpfe nichtelektrischer Explosionsschutz Gase und Dämpfe der Gruppe IIC (schließt IIA und IIB mit ein) elektrisch leitfähige Stäube der Gruppe IIIC (schließt IIIA und IIIB mit ein) zu berücksichtigende Temperaturklasse, abhängig von der Umgebungstemperatur maximale zu berücksichtigende Oberflächentemperatur, abhängig von der Umgebungstemperatur zulässige Umgebungstemperatur von -30 °C bis +60 °C bzw. -30 °C bis +90 °C Geräteschutzniveau, hohes Maß an Sicherheit, analog zur Gerätekategorie Geräteschutzniveau, normales Maß an Sicherheit, analog zur Gerätekategorie Für den sicheren Einsatz der Kupplungen gelten besondere Bedingungen Falls zusätzlich zur -Kennzeichnung das Symbol gestempelt wurde, so ist das Kupplungsteil un- oder vorgebohrt von KTR ausgeliefert worden (siehe hierzu auch Kapitel 4.2 dieser Betriebs-/Montageanleitung). Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 25 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 10.5 EU-Konformitätserklärung EU-Konformitätserklärung bzw. Konformitätsbescheinigung im Sinne der EU-Richtlinie 2014/34/EU vom 26.02.2014 und mit den zu ihrer Umsetzung erlassenen Rechtsvorschriften Der Hersteller - KTR Systems GmbH, Carl-Zeiss-Str. 25, D-48432 Rheine - erklärt, dass die in dieser Betriebs-/Montageanleitung beschriebenen, explosionsgeschützt ausgeführten Elastischen ROTEX®-Kupplungen Geräte bzw. Komponenten im Sinne des Artikels 2, 1. der RL 2014/34/EU sind und die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen gemäß Anhang II der RL 2014/34/EU erfüllen. Diese Konformitätserklärung ist unter der alleinigen Verantwortung des Herstellers KTR Systems GmbH erstellt. Die hier benannte Kupplung erfüllt die Anforderungen der folgenden Normen/Regelwerke: EN ISO 80079-36:2016-12 EN ISO 80079-37:2016-12 EN ISO/IEC 80079-38:2017-10 IEC/TS 60079-32-1:2020-01-24 Die ROTEX® stimmt mit den Anforderungen der RL 2014/34/EU überein. Entsprechend Artikel 13 (1) b) ii) der RL 2014/34/EU ist die technische Dokumentation bei der notifizierten Stelle hinterlegt (Baumusterprüfbescheinigung IBExU13ATEXB016 X): IBExU Institut für Sicherheitstechnik GmbH Kennnummer: 0637 Fuchsmühlenweg 7 09599 Freiberg Rheine, Ort 17.03.2022 Datum Schutzvermerk ISO 16016 beachten. i. V. Reinhard Wibbeling Leiter Konstruktion/F&E Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka i. V. Michael Brüning Produktmanager Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart SH 10 KTR-N 40229 DE Blatt: 26 von 26 Ausgabe: 8 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 10.6 UK-Konformitätserklärung UK-Konformitätserklärung bzw. Konformitätsbescheinigung im Sinne der UK-Richtlinie SI 2016 Nr. 1107 vom 26.02.2014 und mit den zu ihrer Umsetzung erlassenen Rechtsvorschriften Der Hersteller - KTR Systems GmbH, Carl-Zeiss-Str. 25, D-48432 Rheine - erklärt, dass die in dieser Betriebs-/Montageanleitung beschriebenen, explosionsgeschützt ausgeführten Elastischen ROTEX®-Kupplungen Geräte bzw. Komponenten im Sinne der Richtlinie SI 2016 Nr. 1107 sind und die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen gemäß Richtlinie SI 2016 Nr.1107 erfüllen. Diese Konformitätserklärung bzw. Konformitätsbescheinigung ist unter der alleinigen Verantwortung des Herstellers KTR Systems GmbH erstellt. Die hier benannte Kupplung erfüllt die Anforderungen der folgenden Normen/Regelwerke: EN ISO 80079-36:2016-12 EN ISO 80079-37:2016-12 EN ISO/IEC 80079-38:2017-10 IEC/TS 60079-32-1:2020-01-24 Die ROTEX® stimmt mit den Anforderungen bzw. den anwendbaren Anforderungen der Richtlinie SI 2016 Nr. 1107 überein. Entsprechend der Richtlinie SI 2016 Nr. 1107 ist die technische Dokumentation bei der zugelassenen Stelle hinterlegt: Eurofins CML Kennnummer: 2503 Rheine, Ort 17.03.2022 Datum Schutzvermerk ISO 16016 beachten. i. V. Reinhard Wibbeling Leiter Konstruktion/F&E Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 02.03.2023 Ka i. V. Michael Brüning Produktmanager Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.07.2022 ">

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Wichtige Funktionen
- Drehelastisch
- Wellenversatz ausgleichen
- Zahnkranzwechsel ohne Demontage
- Einsatz in Ex-Bereichen
Häufig gestellte Fragen
Die in Tabelle 8 und 9 aufgeführten Verlagerungswerte bieten Sicherheit, um äußere Einflüsse wie z. B. Wärmeausdehnungen oder Fundamentabsenkungen auszugleichen. Die angegebenen Verlagerungswerte sind Maximalwerte, die nicht gleichzeitig auftreten dürfen.
Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest).
Nach der Inbetriebnahme der Kupplung ist in üblichen Wartungsintervallen der Zahnkranzverschleiß zu überprüfen und ggf. auszutauschen.