KTR ROTEX Benutzerhandbuch
KTR ROTEX ist eine drehelastische Klauenkupplung. Sie gleicht Wellenversatz aufgrund von Fertigungstoleranzen, Wärmedehnung usw. aus. Der doppelkardanische Aufbau ermöglicht eine größere Aufnahme von Radialverlagerungen. ROTEX eignet sich für den Einsatz in verschiedenen Maschinen und Anlagen, z. B. in Pumpen, Getrieben, Motoren und Kompressoren.
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ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS KTR-N 40230 DE Blatt: 1 von 14 Ausgabe: 3 ROTEX® Drehelastische Klauenkupplungen Bauart ZRS und deren Kombinationen Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS KTR-N 40230 DE Blatt: 2 von 14 Ausgabe: 3 Die ROTEX® ist eine drehelastische Klauenkupplung. Sie ist in der Lage, Wellenversatz, z. B. verursacht durch Fertigungsungenauigkeiten, Wärmedehnung usw. auszugleichen. Durch den doppelkardanischen Aufbau der Kupplung wird eine größere Aufnahme der Radialverlagerung ermöglicht. Für den vertikalen Einbau der Bauart ZRS ist eine Abdruckscheibe im Nockengrund der unteren Nabe erforderlich. Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 3 2 Hinweise 4 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 4 4 4 4 5 5 3 4 Allgemeine Hinweise Sicherheits- und Hinweiszeichen Allgemeiner Gefahrenhinweis Bestimmungsgemäße Verwendung Kupplungsauslegung Hinweis zur EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Lagerung, Transport und Verpackung 5 3.1 3.2 5 5 Lagerung Transport und Verpackung Montage 6 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 6 7 8 8 9 10 11 Bauteile der Kupplung Hinweis zur Fertigbohrung Montage der Kupplung (Allgemein) Montage der Kupplung (Axialer Einbau) Montage der Kupplung (Radialer Einbau) Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Biegekritische Drehzahl 5 Inbetriebnahme 12 6 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung 12 7 Entsorgung 14 8 Wartung und Instandhaltung 14 9 Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen 14 Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 1 KTR-N 40230 DE Blatt: 3 von 14 Ausgabe: 3 Technische Daten Bild 1: Bauart ZRS (mit ROTEX® GS-Zahnkranz) Tabelle 1: Abmessungen Zylinderschrauben DIN EN ISO 4762 Abmessungen 1) in mm Größe 19 24 28 38 42 1) 2) 3) 4) max. Fertigbohrung D 2) 25 35 40 48 55 L L1, L2 B1 S 3) 25 30 35 45 50 12 14 15 18 20 2,0 2,0 2,5 3,0 3,0 L= DBSE + L1 + L2 min. DBSE 4) 33 37 40 49 53 DH DH1 DN1 DK N K A1 MxLM TA in Nm 40 55 65 80 95 54 60 72 87 103 78 94 46 57,5 73 83,5 97 37 40 14,5 20 25 30 30 8 15 17,5 22,5 25 M6x16 M6x20 M8x25 M8x30 M10x35 14 14 34 34 67 Abmessungen G und T siehe Tabelle 3; Gewindestift befindet sich auf der Nut Bohrungen H7 mit Nute DIN 6885 Bl. 1 [JS9] und Gewindestift L = DBSE + L1 + L2 - 15 max. 3000 mm (abweichende Längen auf Anfrage) Tabelle 2: Technische Daten Größe 19 24 28 38 42 92 ShA 10 35 95 190 265 Zahnkranz 5) (Bauteil 2) Nenndrehmoment in Nm 98 ShA 17 60 160 325 450 64 ShD 21 75 200 405 560 Drehsteifigkeit C des Zwischenrohres 6) in Nm/rad 3800 11100 23600 43800 82600 5) Maximaldrehmoment der Kupplung TK max = Nenndrehmoment der Kupplung TKN x 2 6) Drehfedersteifigkeit bei 1m Länge des Zwischenrohrs Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 2 KTR-N 40230 DE Blatt: 4 von 14 Ausgabe: 3 Hinweise 2.1 Allgemeine Hinweise Lesen Sie diese Betriebs-/Montageanleitung sorgfältig durch, bevor Sie die Kupplung in Betrieb nehmen. Achten Sie besonders auf die Sicherheitshinweise! Die Betriebs-/Montageanleitung ist Teil Ihres Produktes. Bewahren Sie diese sorgfältig und in der Nähe der Kupplung auf. Das Urheberrecht dieser Betriebs-/Montageanleitung verbleibt bei der KTR. 2.2 Sicherheits- und Hinweiszeichen STOP Warnung vor Personenschäden Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Körperverletzungen oder schweren Körperverletzungen mit Todesfolge beitragen können. ! Warnung vor Produktschäden Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von Sach- oder Maschinenschäden beitragen können. Allgemeine Hinweise Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise, die zur Vermeidung von unerwünschten Ergebnissen oder Zuständen beitragen können. 2.3 Allgemeiner Gefahrenhinweis STOP Bei der Montage, Bedienung und Wartung der Kupplung ist sicherzustellen, dass der ganze Antriebsstrang gegen versehentliches Einschalten gesichert ist. Durch rotierende Teile können Sie sich schwer verletzen. Lesen und befolgen Sie daher unbedingt nachstehende Sicherheitshinweise. • Alle Arbeiten mit und an der Kupplung sind unter dem Aspekt „Sicherheit zuerst“ durchzuführen. • Schalten Sie das Antriebsaggregat ab, bevor Sie Arbeiten an der Kupplung durchführen. • Sichern Sie das Antriebsaggregat gegen unbeabsichtigtes Einschalten, z. B. durch das Anbringen von Hinweisschildern an der Einschaltstelle, oder entfernen Sie die Sicherung der Stromversorgung. • Greifen Sie nicht in den Arbeitsbereich der Kupplung, wenn diese noch in Betrieb ist. • Sichern Sie die Kupplung vor versehentlichem Berühren. Bringen Sie entsprechende Schutzvorrichtungen und Abdeckungen an. 2.4 Bestimmungsgemäße Verwendung Sie dürfen die Kupplung nur dann montieren, bedienen und warten, wenn Sie • die Betriebs-/Montageanleitung sorgfältig gelesen und verstanden haben • fachlich qualifiziert und speziell unterwiesen sind (z. B. Sicherheit, Umwelt, Logistik) • von Ihrem Unternehmen hierzu autorisiert sind Die Kupplung darf nur den technischen Daten entsprechend eingesetzt werden (siehe Kapitel 1). Eigenmächtige bauliche Veränderungen an der Kupplung sind nicht zulässig. Für daraus entstehende Schäden übernehmen wir keine Haftung. Im Interesse der Weiterentwicklung behalten wir uns das Recht auf technische Änderungen vor. Die hier beschriebene ROTEX® entspricht dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Betriebs-/Montageanleitung. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 2 KTR-N 40230 DE Blatt: 5 von 14 Ausgabe: 3 Hinweise 2.5 Kupplungsauslegung ! Für einen dauerhaften störungsfreien Betrieb der Kupplung muss die Kupplung für den Anwendungsfall entsprechend den Auslegungsvorschriften (nach DIN 740, Teil 2) ausgelegt sein (siehe Katalog Antriebstechnik „ROTEX®“). Bei Änderungen der Betriebsverhältnisse (Leistung, Drehzahl, Änderungen an Kraft- und Arbeitsmaschine) ist eine Überprüfung der Kupplungsauslegung zwingend erforderlich. Bitte beachten Sie, dass sich die technischen Daten bezüglich des Drehmoments ausschließlich auf den Zahnkranz beziehen. Das übertragbare Drehmoment der Welle-Nabe-Verbindung ist vom Besteller zu überprüfen und unterliegt seiner Verantwortung. Bei drehschwingungsgefährdeten Antrieben (Antriebe mit periodischer Drehschwingungsbeanspruchung) ist es für eine betriebssichere Auslegung notwendig, eine Drehschwingungsberechnung durchzuführen. Typische drehschwingungsgefährdete Antriebe sind z. B. Antriebe mit Dieselmotoren, Kolbenpumpen, Kolbenverdichter, usw. Auf Wunsch führt KTR die Kupplungsauslegung und Drehschwingungsberechnung durch. 2.6 Hinweis zur EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Bei den von KTR gelieferten Kupplungen handelt es sich um Komponenten und nicht um Maschinen bzw. unvollständige Maschinen im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Demzufolge ist von KTR keine Einbauerklärung auszustellen. Informationen zur sicheren Montage, Inbetriebnahme sowie zum sicheren Betrieb sind unter Beachtung der Warnhinweise dieser Betriebs-/Montageanleitung zu entnehmen. 3 Lagerung, Transport und Verpackung 3.1 Lagerung Die Kupplungsnaben werden konserviert ausgeliefert und können an einem überdachten, trockenen Ort 6 - 9 Monate gelagert werden. Die Kupplungszahnkränze (Elastomere) bleiben bei günstigen Lagerbedingungen bis zu 5 Jahre in ihren Eigenschaften unverändert. ! Die Lagerräume dürfen keinerlei ozonerzeugende Einrichtungen, z. B. fluoreszierende Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, elektrische Hochspannungsgeräte, enthalten. Feuchte Lagerräume sind ungeeignet. Es ist darauf zu achten, dass keine Kondensation entsteht. Die relative Luftfeuchtigkeit liegt am günstigsten unter 65 %. 3.2 Transport und Verpackung ! Zur Vermeidung von Verletzungen und jeglicher Art von Beschädigungen benutzen Sie stets angepasste Transportmittel und Hebezeuge. Die Kupplungen werden je nach Größe, Anzahl und Transportart unterschiedlich verpackt. Wenn nichts anderes vertraglich vereinbart wurde, richtet sich die Verpackung nach der internen Verpackungsverordnung der KTR. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 4 KTR-N 40230 DE Blatt: 6 von 14 Ausgabe: 3 Montage Die Kupplung wird generell in Einzelteilen geliefert. Vor Montagebeginn ist die Kupplung auf Vollständigkeit zu kontrollieren. 4.1 Bauteile der Kupplung Bauteile ROTEX® Bauart ZRS Bauteil 1 2 3 4 5 Stückzahl 2 2 1 4 2 Benennung SPLIT-Nabe Zahnkranz ZRS-Zwischenrohr Zylinderschraube DIN EN ISO 4762 Gewindestifte DIN EN ISO 4029 Bild 2: ROTEX® Bauart ZRS Erkennungsmerkmale der Standard-Zahnkränze Zahnkranzhärte (Shore) Größe Werkstoff 92 ShA-GS 19 - 42 Polyurethan 98 ShA-GS 19 - 42 Polyurethan 64 ShD-H-GS 19 - 38 Hytrel 64 ShD-GS 42 Polyurethan Kennzeichnung (Farbe) Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 4 KTR-N 40230 DE Blatt: 7 von 14 Ausgabe: 3 Montage 4.2 Hinweis zur Fertigbohrung Die maximal zulässigen Bohrungsdurchmesser D (siehe Tabelle 1 im Kapitel 1 - Technische Daten) dürfen nicht überschritten werden. Bei Nichtbeachtung dieser Werte kann die Kupplung reißen. Durch umherfliegende Bruchstücke besteht Lebensgefahr. STOP • Bei Herstellung der Nabenbohrung durch den Kunden ist die Rund- bzw. Planlaufgenauigkeit (siehe Bild 3) einzuhalten. • Halten Sie unbedingt die Werte für ØD ein. • Richten Sie die Naben beim Einbringen der Fertigbohrung sorgfältig aus. • Sehen Sie einen Gewindestift nach DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide oder eine Endscheibe für die axiale Sicherung der Naben vor. Bild 3: Rund- und Planlaufgenauigkeit Bei allen vom Besteller nachträglich durchgeführten Bearbeitungen an un-/vorgebohrten sowie an fertig bearbeiteten Kupplungs- und Ersatzteilen trägt der Besteller die alleinige Verantwortung. Gewährleistungsansprüche, die aus unzureichend ausgeführter Nacharbeit entstehen, werden von KTR nicht übernommen. ! Tabelle 3: Gewindestift DIN EN ISO 4029 Größe Maß G in mm Maß T in mm Anziehdrehmoment TA in Nm 19 M5 10 2 24 M5 10 2 28 M8 15 10 38 M8 15 10 42 M8 20 10 Tabelle 4: Empfohlene Passungspaarungen nach DIN 748-1 Bohrung in mm über bis 50 50 Wellentoleranz Bohrungstoleranz k6 m6 H7 (KTR-Standard) Ist eine Passfedernut in der Nabe vorgesehen, so ist diese bei normalen Einsatzbedingungen mit dem Toleranzfeld ISO JS9 (KTR-Standard) und bei erschwerten Einsatzbedingungen (häufig wechselnde Drehrichtung, Stoßbelastungen, etc.) mit ISO P9 auszuführen. Dabei ist die Nut vorzugsweise zwischen den Nocken einzubringen. Bei der axialen Sicherung mit Gewindestift ist die Gewindebohrung auf der Nut, mit Ausnahme von Al-D gegenüber der Nut anzuordnen. Das übertragbare Drehmoment der Welle-Nabe-Verbindung ist vom Besteller zu überprüfen und unterliegt seiner Verantwortung. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 4 KTR-N 40230 DE Blatt: 8 von 14 Ausgabe: 3 Montage 4.3 Montage der Kupplung (Allgemein) Wir empfehlen, Bohrungen, Welle, Nut und Passfeder vor der Montage auf Maßhaltigkeit zu prüfen. Vor der Montage sind die Bruchflächen der ROTEX® SH SPLIT Nabenhälften auf Sauberkeit zu prüfen! Falls erforderlich sind die Bruchflächen der EN-GJL Naben mittels einer Drahtbürste zu reinigen, um einen optimalen Sitz zu gewährleisten. Bei der Demontage der ROTEX® SH SPLIT Naben aus EN-GJL können sich kleine Gusspartikel aus der Bruchfläche lösen, die Funktion wird dadurch nicht beeinträchtigt. ! Bei der Montage ist darauf zu achten, dass das DBSE- bzw. S-Maß (siehe Tabelle 1) eingehalten wird, damit der Zahnkranz im Einsatz axial beweglich bleibt. Bei Nichtbeachtung kann die Kupplung beschädigt werden. 4.4 Montage der Kupplung (Axialer Einbau) • Lösen Sie die Zylinderschrauben (Bauteil 4) in den SPLIT-Naben (Bauteil 1) um 2 - 3 Gewindegänge. • Schieben Sie die SPLIT-Naben auf die Welle der An- und Abtriebsseite, bis die Nabenstirnflächen mit den Wellenenden bündig abschließen (siehe Bild 4). • Ziehen Sie die Zylinderschrauben handfest an. • Setzen Sie die Zahnkränze (Bauteil 2) in die Nockenpartie der An- und Abtriebsseite ein (siehe Bild 5). • Setzen Sie das ZRS-Zwischenrohr (Bauteil 3) zwischen die SPLIT-Naben der An- und Abtriebsseite (siehe Bild 5). • Verschieben Sie die Aggregate in axialer Richtung, bis das DBSE-Maß erreicht ist (siehe Bild 1). • Wenn die Aggregate bereits fest montiert sind, ist durch axiales Verschieben der SPLIT-Naben auf den Wellen das DBSE-Maß einzustellen. • Ziehen Sie die Zylinderschrauben der SPLIT-Naben wechselseitig mit einem geeigneten Drehmomentschlüssel auf die in Tabelle 1 angegebenen Anziehdrehmomente TA an. • Sichern Sie die SPLIT-Naben durch Anziehen der Gewindestifte DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide (Anziehdrehmomente siehe Tabelle 1). Bild 4: Montage der SPLIT-Naben Bild 5: Montage der Zahnkränze und des ZRS-Zwischenrohrs Bei vertikaler Montage der ROTEX® Bauart ZRS muss zwischen der unteren Kupplungsnabe und des unteren Zahnkranzes eine spezielle Distanzscheibe der KTR eingelegt werden. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 4 KTR-N 40230 DE Blatt: 9 von 14 Ausgabe: 3 Montage 4.5 Montage der Kupplung (Radialer Einbau) • Lösen und entfernen Sie die Zylinderschrauben (Bauteil 4) aus den SPLIT-Naben (Bauteil 1) (siehe Bild 6). Sollten sich die Halbschalen nicht voneinander lösen, ist mit geeignetem Werkzeug (Montagehammer), der Lösevorgang einzuleiten. • Legen Sie die obere Halbschale der ersten SPLIT-Nabe mit eingesetzter Zylinderschraube auf die Welle (siehe Bild 7). • Positionieren Sie die untere Halbschale der ersten SPLIT-Nabe zur oberen Halbschale unter die Welle aus (siehe Bild 8). Drehen Sie die Zylinderschrauben einige Gewindegänge ein. • Richten Sie die obere und untere Halbschale anhand der Außenkontur aus, bis die Bruchflächen exakt aufeinander passen. ! Bitte beachten Sie, dass die Halbschalenpaare der beiden SPLIT-Naben nicht untereinander getauscht werden dürfen, da die Bruchflächen der jeweiligen Naben nur exakt aufeinander passen. • Ziehen Sie die Zylinderschrauben handfest an. • Wiederholen Sie nun die hier beschriebene Montage der ersten SPLIT-Nabe mit der zweiten SPLIT-Nabe. • Setzen Sie die Zahnkränze (Bauteil 2) in die Nockenpartie der An- und Abtriebsseite ein (siehe Bild 5). • Setzen Sie das ZRS-Zwischenrohr (Bauteil 3) zwischen die SPLIT-Naben der An- und Abtriebsseite (siehe Bild 5). • Verschieben Sie die Aggregate in axialer Richtung, bis das DBSE-Maß erreicht ist (siehe Bild 1). • Wenn die Aggregate bereits fest montiert sind, ist durch axiales Verschieben der SPLIT-Naben auf den Wellen das DBSE-Maß einzustellen. • Ziehen Sie die Zylinderschrauben der SPLIT-Naben wechselseitig mit einem geeigneten Drehmomentschlüssel auf die in Tabelle 1 angegebenen Anziehdrehmomente TA an. • Sichern Sie die SPLIT-Naben durch Anziehen der Gewindestifte DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide (Anziehdrehmomente siehe Tabelle 1). Bild 6 Bild 7 Bild 8 Bei vertikaler Montage der ROTEX® Bauart ZRS muss zwischen der unteren Kupplungsnabe und des unteren Zahnkranzes eine spezielle Distanzscheibe der KTR eingelegt werden. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 4 KTR-N 40230 DE Blatt: 10 von 14 Ausgabe: 3 Montage 4.6 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Die in Tabelle 5 aufgeführten Verlagerungswerte bieten Sicherheit, um äußere Einflüsse wie z. B. Wärmeausdehnungen oder Fundamentabsenkungen auszugleichen. ! Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden. Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5) ein. Bei Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt. Je genauer die Kupplung ausgerichtet wird, desto höher ist ihre Lebensdauer. Beachten Sie: • Die in Tabelle 5 angegebenen Verlagerungswerte sind Maximalwerte, die nicht gleichzeitig auftreten dürfen. Bei gleichzeitigem Auftreten von Radial- und Winkelversatz dürfen die zulässigen Verlagerungswerte nur anteilig genutzt werden (siehe Bild 10). • Kontrollieren Sie mit Messuhr, Lineal oder Fühlerlehre, ob die zulässigen Verlagerungswerte aus Tabelle 5 eingehalten werden. Axialverlagerungen Radialverlagerungen Bild 9: Verlagerungen Winkelverlagerungen Beispiel: Bild 10: Verlagerungskombinationen ROTEX® 24 ZRS, Drehzahl 1500 1/min, Kupplungslänge L = 651 mm max. Radialversatz Kr = 10 mm max. Winkelversatz Kw = 1° bei Radialversatz von 4 mm = 40 % vom max. Radialversatz 10 mm, ergibt einen zulässigen Winkelversatz vom 60 % von max. Winkelversatz 1° = 0,6° KGesamt = Kw + Kr 100 % Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 4 KTR-N 40230 DE Blatt: 11 von 14 Ausgabe: 3 Montage 4.6 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Tabelle 5: Verlagerungswerte Größe max. Axialverlagerung Ka in mm 19 1,2 24 1,4 28 1,5 38 1,8 42 2,0 max. Winkelverlagerung Kw in Grad bei n = 1500 1/min 3000 1/min max. Radialverlagerung Kr in mm 1) Ermitteln Sie den Abstand Mitte Zahnkranz bis Mitte Zahnkranz LZK (siehe Bild 1 und 2) LZK = L - L1 - L2 - E 2) Ermitteln Sie die max. Radialverlagerung Kr (siehe Bild 11) Kr = tanKw x LZK 1,0 0,75 4.7 Biegekritische Drehzahl Bitte beachten Sie die biegekritische Drehzahl der Kupplung. Bild 11: Biegekritische Drehzahl der Bauart ZRS Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 5 KTR-N 40230 DE Blatt: 12 von 14 Ausgabe: 3 Inbetriebnahme Vor Inbetriebnahme der Kupplung den Anzug der Gewindestifte in den Naben prüfen, die Ausrichtung und das Abstandsmaß DBSE kontrollieren und ggf. korrigieren sowie alle Schraubenverbindungen auf die vorgeschriebenen Anziehdrehmomente überprüfen. Abschließend ist der Kupplungsschutz gegen unbeabsichtigtes Berühren anzubringen. Dieser ist gemäß der DIN EN ISO 12100 (Sicherheit von Maschinen) und der Richtlinie 2014/14/EU erforderlich und muss schützen gegen • den Zugang mit einem kleinen Finger • Herabfallen fester Fremdkörper. In der Abdeckung können Öffnungen für notwendige Wärmeabführung angeordnet sein. Diese Öffnungen sind entsprechend der DIN EN ISO 13857 festzulegen. Die Abdeckung muss elektrisch leitfähig sein und in den Potentialausgleich einbezogen werden. Als Verbindungselement zwischen Pumpe und E-Motor sind Aluminium-Pumpenträger (Magnesiumanteil unter 7,5 %) und Dämpfungsringe (NBR) zugelassen. Das Abnehmen der Abdeckung ist nur bei Stillstand gestattet. Achten Sie während des Betriebes der Kupplung auf • veränderte Laufgeräusche • auftretende Vibrationen. ! 6 Werden Unregelmäßigkeiten während des Betriebes der Kupplung festgestellt, ist die Antriebseinheit sofort abzuschalten. Die Ursache der Störung ist anhand der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln und, wenn möglich, gemäß den Vorschlägen zu beseitigen. Die aufgeführten möglichen Störungen können nur Anhaltspunkte sein. Für eine Fehlersuche sind alle Betriebsfaktoren und Maschinenkomponenten zu berücksichtigen. Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Nachfolgend aufgeführte Fehler können zu einem sachwidrigen Einsatz der ROTEX®-Kupplung führen. Es ist neben den bereits gemachten Vorgaben dieser Betriebs-/Montageanleitung darauf zu achten, diese Fehler zu vermeiden. Die aufgeführten Störungen können nur Anhaltspunkte für die Fehlersuche sein. Es sind bei der Fehlersuche generell die angrenzenden Bauteile mit einzubeziehen. Allgemeine Fehler sachwidriger Verwendung: • • • • • • • • • • • Wichtige Daten zur Auslegung der Kupplung wurden nicht weitergereicht. Die Berechnung der Welle-Nabe-Verbindung wurde außer Acht gelassen. Kupplungsteile mit Transportschäden werden montiert. Beim Warmaufsetzen der Naben wird die zulässige Temperatur überschritten. Die Passungen der zu montierenden Teile sind nicht aufeinander abgestimmt. Anziehdrehmomente werden unter-/überschritten. Bauteile werden vertauscht/unzulässig zusammengesetzt. Falscher bzw. kein Zahnkranz wird in die Kupplung eingelegt. Es werden keine Original-KTR-Teile (Fremdteile) eingesetzt. Es werden alte/bereits verschlissene oder überlagerte Zahnkränze eingesetzt. Wartungsintervalle werden nicht eingehalten. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 6 KTR-N 40230 DE Blatt: 13 von 14 Ausgabe: 3 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Störungen Ursachen Beseitigung 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Grund des Ausrichtfehlers beheben (z. B. lose Fundamentschrauben, Bruch der Motorbefestigung, Wärmeausdehnung Ausrichtfehler von Anlagenbauteilen, Veränderung des Einbaumaßes E der Kupplung) 3) Verschleißprüfung siehe unter Punkt Kontrolle 1) Anlage außer Betrieb setzen Änderung der Laufgeräu2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen Zahnkranzverschleiß, kurzfrissche und/oder auftre3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austautige Drehmomentübertragung tende Vibrationen schen durch Metallkontakt 4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplungsausrichtung prüfen Schrauben zur axialen Naben3) Schrauben zur Sicherung der Naben anziehen und gegen sicherung lose Selbstlockern sichern 4) Verschleißprüfung siehe unter Punkt Kontrolle Zahnkranzverschleiß, Dreh- 1) Anlage außer Betrieb setzen momentübertragung durch 2) Kupplung komplett wechseln Metallkontakt 3) Ausrichtung prüfen 1) Anlage außer Betrieb setzen Bruch der Nocken durch hohe 2) Kupplung komplett wechseln Schlagenergie/Überlastung 3) Ausrichtung prüfen 4) Grund der Überlast ermitteln 1) Anlage außer Betrieb setzen Nockenbruch Betriebsparameter entspre- 2) Betriebsparameter prüfen, größere Kupplung wählen (Einbauchen nicht der Kupplungsleisraum beachten) tung 3) Neue Kupplungsgröße montieren 4) Ausrichtung prüfen 1) Anlage außer Betrieb setzen Bedienungsfehler der Anla- 2) Kupplung komplett wechseln geneinheit 3) Ausrichtung prüfen 4) Bedienungspersonal einweisen und schulen 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Grund des Ausrichtfehlers beheben (z. B. lose Fundamentschrauben, Bruch der Motorbefestigung, Wärmeausdehnung Ausrichtfehler von Anlagenbauteilen, Veränderung des Einbaumaßes E der Kupplung) 3) Verschleißprüfung siehe unter Punkt Kontrolle 1) Anlage außer Betrieb setzen z. B. Kontakt mit aggressiven 2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen Flüssigkeiten/Ölen; Ozonein3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austauwirkung, zu hohe/niedrige schen Umgebungstemperatur usw., Vorzeitiger Zahnkranzver4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren die eine physikalische Veränschleiß 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren derung des Zahnkranzes be6) Sicherstellen, dass weitere physikalische Veränderungen des wirken Zahnkranzes ausgeschlossen sind 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen für den Zahnkranz unzulässig 3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austauhohe Umgebungs-/ schen Kontakttemperaturen, max. 4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren zulässig z. B. bei T-PUR® 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren -50 °C/+120 °C 6) Umgebungs-/Kontakttemperatur prüfen und regulieren (evtl. auch Abhilfe mit anderen Zahnkranzwerkstoffen) 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren, Reste des Zahnkranzes entfernen Vorzeitiger Zahnkranzver3) Kupplungsteile prüfen, beschädigte Kupplungsteile austauschleiß (Materialverflüssischen Antriebsschwingungen gung im Innern des Zahn4) Zahnkranz einsetzen, Kupplungsteile montieren kranznockens) 5) Ausrichtung prüfen ggf. korrigieren 6) Schwingungsursache ermitteln (evtl. Abhilfe durch Zahnkranz mit kleinerer oder höherer Shorehärte) Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ROTEX® Betriebs-/Montageanleitung Bauart ZRS 7 KTR-N 40230 DE Blatt: 14 von 14 Ausgabe: 3 Entsorgung Im Interesse des Umweltschutzes entsorgen Sie bitte die Verpackungen bzw. die Produkte am Ende der Nutzungsdauer gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften bzw. Richtlinien. • Metall Jegliche metallische Teile sind zu reinigen und dem Metallschrott zuzuführen. • Kunststoffe Kunststoffteile sind zu sammeln und über einen Entsorgungsbetrieb zu entsorgen. 8 Wartung und Instandhaltung Bei der ROTEX® handelt es sich um eine wartungsarme Kupplung. Wir empfehlen Ihnen, mindestens einmal jährlich die Kupplung einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Hierbei ist besonderes Augenmerk auf den Zustand der Zahnkränze der Kupplung zu legen. • Da sich die elastischen Maschinenlager des Antriebs und Abtriebs mit zunehmender Belastungszeit setzen, ist die Kupplungsausrichtung zu überprüfen und ggf. die Kupplung neu auszurichten. • Die Kupplungsteile sind auf Beschädigung zu prüfen. • Die Schraubenverbindungen sind einer Sichtkontrolle zu unterziehen. ! 9 Nach Inbetriebnahme der Kupplung sind die Anziehdrehmomente der Schrauben in üblichen Wartungsintervallen zu überprüfen. Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen Eine Bevorratung von wichtigen Ersatzteilen am Einsatzort ist eine Grundvoraussetzung, um die Einsatzbereitschaft der Kupplung zu gewährleisten. Kontaktadressen der KTR-Partner für Ersatzteile/Bestellungen können der KTR-Homepage unter www.ktr.com entnommen werden. Bei Verwendung von Ersatzteilen sowie Zubehör, die/das nicht von KTR geliefert wurde(n), und für die daraus entstehenden Schäden übernimmt KTR keine Haftung bzw. Gewährleistung. KTR Systems GmbH Carl-Zeiss-Str. 25 D-48432 Rheine Tel.: +49 5971 798-0 E-Mail: [email protected] Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 02.03.2023 Ka/Bru 06.03.2023 Ka Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 22.09.2022 ">
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Hauptmerkmale
- Drehelastischer Aufbau
- Ausgleich von Wellenversatz
- Doppelkardanischer Aufbau
- Vertikaler Einbau möglich
- Große Aufnahme von Verlagerungen
Häufig gestellte Fragen
Welche Verlagerungen kann die ROTEX Bauart ZRS ausgleichen?
Die ROTEX Bauart ZRS kann axiale, radiale und Winkelverlagerungen ausgleichen. Die zulässigen Verlagerungswerte sind in Tabelle 5 der Betriebs-/Montageanleitung angegeben.
Wie montiere ich die ROTEX Bauart ZRS?
Die Montage der ROTEX Bauart ZRS erfolgt in Einzelteilen. Die einzelnen Schritte der Montage sind in Kapitel 4 der Betriebs-/Montageanleitung beschrieben.
Wie ist die ROTEX Bauart ZRS zu warten?
Die ROTEX Bauart ZRS ist eine wartungsarme Kupplung. Es wird empfohlen, die Kupplung mindestens einmal jährlich einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Zustand der Zahnkränze gelegt werden.