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- 46 Seiten
Webasto Thermo Top V Benzin, Diesel Wasserheizgerät Werkstatthandbuch
Hier finden Sie kurze Informationen für Thermo Top V Benzin, Thermo Top V Diesel. Diese Wasserheizgeräte sind für den Einbau in Kraftfahrzeugen der Klasse M1 konstruiert und dienen zum Ausgleich des Wärmedefizits bei verbrauchsoptimierten Fahrzeugmotoren, zum Beheizen des Fahrzeuginnenraumes, zum Entfrosten der Fahrzeugscheiben und zum Vorwärmen wassergekühlter Fahrzeugmotoren.
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Luft-Heizgeräte 03/2003
Wasserheizgeräte Werkstatthandbuch
Thermo Top V
Typ Thermo Top V (Benzin)
Typ Thermo Top V (Diesel)
Thermo Top V
Das unsachgemäße Einbauen oder Reparieren von Webasto Heiz- und
Kühlsystemen kann Feuer verursachen oder zum Austritt von tödlichem
Kohlenmonoxid führen. Dadurch können schwere oder tödliche Verletzungen hervorgerufen werden.
Für den Einbau und die Reparatur von Webasto Heiz- und Kühlsystemen bedarf es eines Webastotrainings, technischer Dokumentation, Spezialwerkzeuge und einer
Spezialausrüstung.
Versuchen Sie NIEMALS, Webasto Heiz- oder Kühlsysteme einzubauen oder zu reparieren, wenn Sie das Webastotraining nicht erfolgreich abgeschlossen und dabei die notwendigen technischen Fähigkeiten erworben haben und die für einen sachgerechten Einbau und Reparatur nötigen technischen Dokumentationen,
Werkzeuge und Ausrüstungen nicht zur Verfügung stehen.
Befolgen Sie IMMER alle Webasto Einbau- und Reparaturanleitungen, und beachten Sie alle Warnhinweise.
Webasto übernimmt keine Haftung für Mängel und Schäden, die auf einen Einbau durch ungeschultes Personal zurückzuführen sind.
Thermo Top V
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1.4.2
Gesetzliche Bestimmungen für den Einbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
I
II
Inhaltsverzeichnis
Thermo Top V
-Gehaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 601
Prüfung Temperaturfühler und Überhitzungssensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603
Montage der Wasserstutzenvariante A mit Verzahnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 902
Montage der Wasserstutzenvariante B ohne Verzahnung . . . . . . . . . . . . . . . . 903
Thermo Top V
Inhaltsverzeichnis
III
Abbildungsverzeichnis
Thermo Top V
Abbildungsverzeichnis
-Einstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 601
-Einstellwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602
IV
Thermo Top V
1 Einleitung
1 Einleitung
1.1
–
–
–
1.2
Inhalt und Zweck
Dieses Werkstatt-Handbuch unterstützt das durch Webasto geschulte Personal, das die Wasserheizgeräte Thermo Top V
Zuheizer und Standheizer in den Ausführungen Benzin und
Diesel repariert.
Dieses Handbuch gilt ausschließlich für die Reparatur von
Heizgeräten, die nur mit einem fahrzeugspezifischen Fahrzeug- Kit oder direkt beim Fahrzeughersteller als Erstausrüstung verbaut sind.
1.1.1 Verwendung der Wasserheizgeräte
Das Wasserheizgerät Thermo Top V wurde für den Einbau in Kraftfahrzeugen der Klasse M1 konstruiert. Der Einbau in
Kraftfahrzeugen der Klassen O, N2, N3 und Gefahrstofftransporte nach EG Richtlinie 70/156/EWG und/oder
EG/2007/46 (für neue Fahrzeugtypen ab 29.04.2009) ist nicht zulässig. Bei Einbau in Sonderfahrzeugen müssen die dafür geltenden Vorschriften berücksichtigt werden.
Andere Anwendungen sind nicht zulässig.
Das Wasserheizgerät Thermo Top V Zuheizer dient zum
Ausgleich des Wärmedefizits bei verbrauchsoptimierten
Fahrzeugmotoren und kann mit einem Aufrüstsatz zur
Stand-Zuheizung aufgerüstet werden.
Das Wasserheizgerät Thermo Top V Standheizung dient: zum Beheizen des Fahrzeuginnenraumes, zum Entfrosten der Fahrzeugscheiben, zum Vorwärmen wassergekühlter Fahrzeugmotoren.
Die Heizgeräte sind auf dem Typenschild mit der Beschriftung "Benzin" oder "Diesel" gekennzeichnet. Die Heizgeräte dürfen nur mit dem Brennstoff lt. Typschild
(Brennstoff Diesel und Benzin siehe Kapitel 4) und nur in der
jeweilig vorgeschriebenen elektrischen Anschlussart betrieben werden.
Bedeutung der Hervorhebungen
In diesem Handbuch haben die Hervorhebungen
VORSICHT, ACHTUNG UND HINWEIS folgende Bedeutung:
VORSICHT
Diese Überschrift wird benutzt, wenn ungenaues Befolgen oder Nichtbefolgen von Anweisungen oder Verfahren zu
Verletzungen oder tödlichen Unfällen führen kann.
ACHTUNG
Diese Überschrift wird benutzt, wenn ungenaues Befolgen oder Nichtbefolgen von Anweisungen oder Verfahren zur
Beschädigung von Bauteilen führen kann.
HINWEIS
Diese Überschrift wird benutzt, wenn auf eine Besonderheit aufmerksam gemacht werden soll.
1.3
Dieses Werkstatt-Handbuch enthält alle notwendigen Informationen und Anweisungen bzgl. der Instandsetzung von
Wasserheizgeräten Thermo Top V.
Die Verwendung von zusätzlicher Dokumentation ist normalerweise nicht erforderlich. Im Bedarfsfall können die
Betriebsanweisung und / oder der fahrzeugspezifische
Einbauvorschlag zusätzlich verwendet werden. Für Arbeiten an OEM- Heizgeräten, sowie deren Diagnose sind die
Anweisungen der jeweiligen Fahrzeughersteller zu befolgen.
1.4
Zusätzlich zu verwendende
Dokumentation
Gesetzliche Bestimmungen und
Sicherheitshinweise
1.4.1 Sicherheitshinweise allgemein
Grundsätzlich sind die allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften und die gültigen Betriebsschutzanweisungen zu beachten.
Die das vorliegende Handbuch betreffenden besonderen
Sicherheitsbestimmungen sind in den einzelnen
Abschnitten bzw. Verfahren in Form von Hervorhebungen angegeben.
Die Reparatur und Inbetriebnahme des Gerätes ist ausschließlich von Webasto geschultem Personal auszuführen.
Der Einbau des Gerätes hat ausschließlich fachmännisch gemäß der Einbauanweisung zu erfolgen.
Nicht betrieben werden darf das Heizgerät:
• an Tankstellen und Tankanlagen.
• an Orten, an denen sich leicht entzündbare Gase oder
Stäube bilden können, sowie an Orten, an denen leicht entflammbare Flüssigkeiten oder feste Materialien lagern (z. B. in der Nähe von Kraftstoff-, Kohlen- und
Holzstaub, Getreidelagern, trockenem Gras und Laub,
Kartonagen, Papier usw.).
• in geschlossenen Räumen (z.B. Garage), auch nicht mit
Zeitvorwahl oder Telestart.
Das Heizgerät:
• darf nicht Temperaturen von mehr als 120 °C
(Lagertemperatur) ausgesetzt werden.
• muss mit mind. 20%-tigen Anteil eines Marken-
Gefrierschutzmittels im Wasser des Heizkreislaufs betrieben werden.
101
1 Einleitung
Thermo Top V
• darf nur mit dem auf dem Typschild angegebenen
Kraftstoff und der auf dem Typschild angegebenen
Nennspannung betrieben werden.
• muss bei starker Rauchentwicklung, ungewöhnlichen
Brenngeräuschen oder Brennstoffgeruch durch sofortiges Ausschalten und Entfernen der Sicherung außer Betrieb gesetzt werden. Die
Wiederinbetriebnahme darf erst nach einer
Überprüfung des Gerätes ausschließlich von Webasto geschultem Personal erfolgen.
• muss mindestens einmal im Jahr, bei kaltem Motor und kleinster Gebläseeinstellung, für 10 Minuten in Betrieb genommen werden.
• muss alle 2 Jahre, spätestens zu Beginn der Heizperiode, fachmännisch geprüft werden.
Gewährleistungs- und Haftungsansprüche:
• Die Nichtbeachtung der fahrzeugspezifischen
Einbauanleitung/Bedienungsanweisung und der darin enthaltenen Hinweise führen zum Ausschluß der
Gewährleistung seitens Webasto. Gleiches gilt auch für nicht fachmännisch oder nicht unter Verwendung von
Originalersatzteilen durchgeführte Reparaturen. Diese hat das Erlöschen der Typgenehmigung des Heizgerätes und damit der Allgemeinen Betriebserlaubnis / EG
Typgenehmigung zur Folge. Wir schließen ferner in den genannten Fällen unsere Haftung für leicht fahrlässige
Pflichtverletzungen aus, sofern nicht Schäden aus der
Verletzung des Lebens, des Körpers oder der
Gesundheit oder Garantien betroffen oder Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz berührt sind.
Unberührt bleibt ferner die Haftung für die Verletzung von Pflichten, deren Erfüllung die ordnungsgemäße
Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf. Gleiches gilt für Pflichtverletzungen unserer Erfüllungsgehilfen.
1.4.2 Gesetzliche Bestimmungen für den Einbau
Für die Heizgeräte Thermo Top V bestehen
Typgenehmigungen nach den EG-Richtlinien 72/245/EWG
(EMV) und 2001/56/EG (Heizung) mit den EG-
Genehmigungsnummern: e1*72/245*2006/96*1232*__ e1*2001/56*2006/119*0018*__
Für den Einbau sind in erster Linie die Bestimmungen des
Anhang VII der Richtlinie 2001/56/EG und die
Bestimmungen lt. Einbauanweisung zu beachten.
HINWEIS:
Die Bestimmung dieser Richtlinie sind im Geltungsbereich der Rahmenrichtlinie EWG/70/156 und/oder EG/2007/46
(für neue Fahrzeugtypen ab 29.04.2009) bindend und sollten in Ländern in denen es keine speziellen Vorschriften gibt ebenfalls beachtet werden.
1.4.3 Allgemeine Hinweise
Einige Fahrzeughersteller haben Komponenten wie die Zu-/
Standheizung mit einem Bauteileschutz versehen.
Bei diesen Fahrzeugen muss nach Gerätetausch bei einer
Fachwerkstatt des jeweiligen Herstellers das neue Gerät freigeschalten werden.
Bitte beachten Sie, dass dies für den Kunden in der Regel mit geringen Zusatzkosten verbunden ist.
102
Thermo Top V
2 Allgemeine Beschreibung
2 Allgemeine Beschreibung
Die Heizgeräte arbeiten nach dem Venturi-Prinzip und nutzen die physikalischen Effekte der Filmverdampfung und
Tropfenverdampfung für die Aufbereitung des Brennstoff-
Luft-Gemisches.
Nach Erreichen einer Kühlmitteltemperatur von ca. 80 °C, schaltet das Heizgerät von Volllast auf Teillast. In diesem
Betriebszustand läuft das Heizgerät besonders leise, stromund brennstoffsparend.
Das Heizgerät setzt sich aus der Brennluftgebläseeinheit mit
Steuergerät, dem Wärmeübertrager mit Wasserstutzen und dem Venturibrenner zusammen.
Kühlmittelaustritt
Kühlmitteleintritt
Sensoren
Venturibrenner
Brennluftgebläse
Brenner
Steuergerät
El. Anschluss
Brennlufteintritt
Wärmetauscher
Glühstift
Brennstoffeintritt
Abgasaustritt
Abb. 201 Schnitt- Funktionsmodell Wasserheizgerät Thermo Top V
2.1
Brennluftgebläseeinheit / Steuergerät
Das Brennluftgebläse fördert die zur Verbrennung notwendige Luft aus dem Brennlufteintritt in den Brennraum.
Die Brennluftgebläseeinheit beinhaltet:
• das Heizgeräte- Typschild
• die Öffnung für den Brennluftstutzen und die
Brennluftleitung
• das Steuergerät mit den Steckkontakten für die elektrische Kontaktierung
• den Motor und das Schaufelrad
Prüfung der Gebläseeinheit siehe Abschnitt 6.3.1.1.
Abb. 202 Brennluftgebläseeinheit
201
2 Allgemeine Beschreibung
Thermo Top V
Steckerplattenvarianten
AMP Steckerkorb
Abb. 203 Steckerplatte Standard mit AMP-Steckerkorb
2.2
Brenner Diesel/Benzin
Die Aufbereitung des Brennstoff-Luft-Gemisches sowie die eigentliche Verbrennung erfolgt im Brenner. Der Brennstoff gelangt bei geöffnetem Absperrventil in die Vorwärmung, wo dieser zunächst erhitzt wird. Nach Austritt aus der
Brennstoffnadel wird er in einer mit Primärluft durchströmten Venturi-Düse zerstäubt. Über das Hitzeschild wird zusätzlich gerichtete Sekundärluft in die Brennkammer geleitet. Am Hot-Spot des Glühstiftes wird die Pilotflamme gezündet, die dann, nach dem langsamen Hochfahren, zum
Durchzünden der Flamme in den Volllast-Betriebszustand führt. Dabei ist das Heizgerät auf eine möglichst blasenfreie
Brennstoffförderung angewiesen. Mit diesem Ablauf, dessen Details je nach Höhe der Umgebungstemperatur unterschiedlich durchfahren werden, ist Start mit relativ geringer
Rauchentwicklung möglich.
FEP Steckerkorb
Abb. 204 Steckerplatte mit FEP-Steckerkorb
Abb. 206 Dieselbrenner mit Magnetventil (MV)
Abb. 205 Steckerplatte VW Einfachplatine mit FEP-
Steckerkorb
Steckerbelegung am Steuergerät siehe Abschnitt 7.1.
Abb. 207 Dieselbrenner mit Brennstoffvorwärmung
(BVW)
202
Thermo Top V
Abb. 208 Dieselbrenner ohne Brennstoffvorwärmung
2 Allgemeine Beschreibung
Demontage und Montage des Brenners siehe
ACHTUNG
Brenner nicht verwechseln, da es sonst zu Funktionsstörungen bzw. Schäden am Heizgerät sowie Einschränkung der
Lebensdauer kommt!
2.2.1 Brennstoffvorwärmung (nur Dieselbrenner mit BVW)
Der Brennstoff strömt im Vorwärmer spiralförmig zwischen einer Gewindehülse und einer glatten Außenhülse entlang und wird durch eine elektrisch betriebene Heizpatrone während des Starts erwärmt. Die Vorwärmung wird im Ausbrand kurzzeitig mit geringerer Leistung aktiviert, um den restlichen Brennstoff nach Abschalten des Gerätes verbrennen zu können.
Prüfung der Brennstoffvorwärmung siehe
Brennstoffvorwärmung
Abschirmblech
Abb. 209 Benzinbrenner mit Abschirmblech
Brennstoffvorwärmung 1
(Brennstoffrohr ohne MV)
Brennstoffvorwärmung 2
(Brennstoffrohr mit MV)
Abb. 211 Brennstoffvorwärmung
2.2.2 Magnetventil (nur Dieselbrenner mit MV)
Das Magnetventil wird nur bei einer bestimmten Heizgerätevariante Diesel verwendet. Es sorgt dafür, dass in der
Startphase zum richtigen Zeitpunkt Brennstoff in den Brennraum geleitet wird. Beim Abschalten des Heizgerätes soll das Magnetventil verhindern, dass kein Brennstoff in den
Brennraum fließt.
Prüfung des Magnetventils siehe Abschnitt 6.3.1.3.
HINWEIS
Das Magnetventil kann nicht demontiert werden
Abb. 210 Benzinbrenner ohne Abschirmblech
203
2 Allgemeine Beschreibung
Thermo Top V
2.4
Wärmeübertrager
Abb. 212 Magnetventil
Magnetventil
(MV)
Im Wärmeübertrager wird die durch die Verbrennung erzeugte Wärme auf den Kühlmittelkreislauf übertragen.
Der Wärmeübertrager besteht aus einem Innen- und
Außenteil, welche durch einen O-Ring abgedichtet sind. Das
Innenteil ist mit dem Außenteil über einen Presssitz miteinander verbunden.
Demontage und Montage des Wärmeübertragers siehe
Hinweise zur Wartung siehe Abschnitt 9.2.10.
2.3
Temperaturfühler und Überhitzungssensor
Kühlmittelanschluss
Der Temperaturfühler erfasst die Kühlmitteltemperatur im
Wärmeübertrager des Heizgerätes als elektrischen Widerstand. Dieses Signal wird zum Steuergerät geführt und dort verarbeitet.
Der Temperaturfühler G1 (NTC) und der Überhitzungssensor G2 (PTC) bilden zusammen mit der Leitung und dem
Stecker eine Einheit.
Der Überhitzungssensor schützt das Heizgerät vor unzulässig hohen Betriebstemperaturen. Dieser reagiert bei einer
Gehäusetemperatur größer 125 °C und schaltet das Heizgerät ab.
Prüfung der Sensoren siehe Abschnitt 6.3.1.5.
Demontage und Montage siehe Abschnitt 9.2.8 und 9.2.9.
G1
G2
2.5
Abgasstutzen
Abb. 214 Wärmeübertrager
Umwälzpumpe
Bohrungen für Sensoren
Die Umwälzpumpe U4849 gewährleistet einen Förderstrom des Kühlmittels im Kreislauf des Fahrzeugs bzw. Heizgeräts.
Die Pumpe wird über das Steuergerät eingeschaltet und läuft während des gesamten Betriebs des Heizgeräts.
Prüfung und Montage der Umwälzpumpe siehe
Abb. 213 Heizgerät mit Temperaturfühler und Überhitzungssensor
Abb. 215 Umwälzpumpe
204
Thermo Top V
2.6
Dosierpumpe
Die Dosierpumpe ist ein kombiniertes Förder-, Dosier- und
Absperrsystem für die Brennstoffversorgung des Heizgerätes aus dem Fahrzeugtank.
Prüfung und Montage der Dosierpumpe siehe
2 Allgemeine Beschreibung
Abb. 216 Dosierpumpe DP40/DP41
205
2 Allgemeine Beschreibung
Thermo Top V
Seite frei für Notizen
206
Thermo Top V
3 Funktionsbeschreibung
3
3.1
Funktionsbeschreibung
Einschalten / Startvorgang
Der Heizgerätestart kann beim Standheizer über ein
Fernbedienungselement, Sofortheiztaste bzw. über Timerprogrammierung der Uhr erfolgen.
Beim Zuheizer wird der Start durch das Anliegen von zuvor festgelegten Einschaltbedingungen (in der Regel ab einer
Außentemperatur unter 5 °C) über den Datenbus des Fahrzeugs ausgelöst.
Abhängig von der Temperatur des Kühlmittels (und der
Motortemperatur, wenn vorgesehen) entscheidet das Steuergerät, welcher Startablauf gewählt wird. Startabläufe sind identisch hinsichtlich der Abfolge, unterscheiden sich aber in der Länge der einzelnen Phasen (Vorglühen, Brennstofffördern usw.).
Leistung Glühstift
Leistung Brennstoffvorwärmung
Gebläse
Dosierpumpe
Nach Erreichen der Volllast übernimmt der Glühstift die
Funktion des Flammwächters und prüft die Flamme.
Kommt es zu keiner Flammbildung oder zu einem
Flammabriss, so wird in Abhängigkeit der geförderten
Brennstoffmenge eine Startwiederholung eingeleitet.
Erfolgt wiederum keine Flammbildung, wird die Brennstoffzufuhr beendet, und es erfolgt eine Störabschaltung mit
Nachlauf des Brennluftgebläses. Das Heizgerät kann dann
nur wie in Paragraph 3.3 beschrieben wieder in Betrieb
genommen werden.
Erfolgt während des normalen Brennbetriebes ein
Flammabriss, so wird automatisch ein Neustart eingeleitet.
3.2
Heizbetrieb
Je nach kundenspezifischer Anforderung geht das Heizgerät, ab dem Erreichen einer bestimmten Temperatur (ca.
80 °C), in den energiesparenden Teillastbetrieb über. Sinkt die Temperatur der Kühlflüssigkeit durch erhöhten Wärmebedarf während des Teillastbetriebs weiter ab, so schaltet das Heizgerät wieder auf Volllastbetrieb. Steigt die
Temperatur weiter an, schaltet das Heizgerät ab einer bestimmten Temperatur (ca. 90 °C) in die Regelpause.
Nach Abkühlung der Kühlflüssigkeit (ca. 75 °C) startet das
Heizgerät erneut in den Volllast- oder Teillastbetrieb. Steigt dabei die Temperatur wieder auf eine definierte Schalttemperatur, schaltet das Heizgerät erneut in den Teillastbetrieb bzw. Regelpause.
Die Temperatur der Schaltpunkte ist fahrzeugspezifisch im
Steuergerät programmiert. Im Einzelfall können die Regeltemperaturen so gelegt worden sein, dass kein Teillastbetrieb erfolgt.
3.3
Neustart nach Störabschaltung
0) Heizgerät Ein
1) Gebläsemotorfunktionsüberprüfung
2) Überprüfung Widerstand Glühstift/Flammwächter
3) Vorglühen des Glühstiftes
4) Auswahl Startablauf 7 bis 9 über Kühlmitteltemperatur
(Start 6: Warmstart, Start 4 Regelpausenstart)
5) Glühen des Glühstiftes mit Widerstandsregelung
6) Brennstofffördern (Phase 1 bis 6 auf Volllast)
7) Abschalten des Glühstiftes (Glühstiftrampe)
8) Flammwächtermessphase
9) Brennbetrieb Volllast (5 kW)
Abb. 301 Startvorgang Thermo Top V
Nachdem das Heizgerät eingeschaltet wurde werden der
Glühstift und das Brennluftgebläse in Betrieb gesetzt.
Anschließend wird die Dosierpumpe zugeschaltet und das
Heizgerät in einer Rampe auf annähernde Volllast hoch geregelt. Während dieser Startphase wird durch den Glühstift über eine Leistungsmessung kontrolliert, ob sich eine
Flamme ausgebildet hat.
Tritt eine Störung auf, geht das Heizgerät in Störabschaltung. Nach Beseitigung der Störungsursache kann das Heizgerät durch Aus- und erneutes Einschalten wieder gestartet werden.
Dies gilt nicht nach einer Überhitzung bzw. bei mehrmaliger
Wiederholung eines Fehlers (in der Regel 3x) ohne zwischenzeitlichen Brennbetrieb.
Bei einer Heizgerät-Verriegelung ist der Fehler über die
Webasto Thermo Test PC-Diagnose zu identifizieren, der
Fehlerspeicher auszudrucken und die Fehler zu löschen.
Danach ist die Ursache des Fehlers zu beseitigen. Vor dem
Start des Heizgerätes ist die Heizgeräteverriegelung durch das Entfernen der 20 A Sicherung wie unten beschrieben zu
301
3 Funktionsbeschreibung
Thermo Top V
ca.
3 Sek.
warten
EIN
EIN ca.
3 Sek.
warten ca.
3 Sek.
warten
Abb. 302 Heizgerät entriegeln
1. Spannungsunterbrechung durch Entfernen der 20 A
Sicherung (gelb) im Heizgerätekabelbaum (laufende Prozesse im Steuergerät werden beendet)
2. Wiedereinsetzen der Sicherung
3. Ein-Taste am Sender links kurz drücken oder Taste an der
Vorwahluhr drücken (Heizgerät gelangt in den Zustand
Heizgeräteverriegelung)
4. Spannungsunterbrechung durch Entfernen der 20 A
Sicherung (gelb) im Heizgerätekabelbaum (Heizgeräteverriegelung wird gelöst)
5. Wiedereinsetzen der Sicherung (Heizgerät im Zustand
AUS )
Zum Starten des Heizgerätes muss dieses nochmals eingeschaltet werden!
HINWEIS
Ist keine Webasto Thermo Test PC-Diagnose verfügbar, kann die Verriegelung auch ohne das Löschen des Fehlers gelöst werden. Da der Fehler ohne PC-Diagnose nicht identifiziert wird, kann dieser nicht gezielt beseitigt werden und das Heizgerät beim nächsten Start wieder in Verriegelung gehen.
ACHTUNG
Bei jedem Startversuch sollte der Fahrzeugtank min. ¼ gefüllt sein. Ein Tankfüllstand unterhalb ¼ der max.
Füllmenge kann zur Blasenbildung und dann zu Fehlstarts mit Rauchentwicklung führen.
HINWEIS
Da der Thermo Top V Zuheizer nicht mittels Bedienelement eingeschaltet wird, sondern beim Starten des Fahrzeugmotors das Ein-Signal bekommt, ist dieser nach der Reparatur
über die PC-Diagnose zu starten. Um das Heizgerät zu starten, sollte die Kühlmitteltemperatur nicht über 40 °C liegen.
3.4
Längere Zeiten der Nichtinbetriebnahme haben in der Regel keinen Einfluss auf die Startfunktion des Heizgerätes. Einschränkungen hierzu müssen allerdings hinsichtlich der
Befüllung der Kraftstoffleitungen gemacht werden. Insbesondere bei Benzinheizgeräten dampft die Kraftstoffleitung
über die Sommermonate teilweise aus, so dass bei Erststart mit mehreren kompletten Startversuchen gerechnet werden muss. Eine bleibende Schädigung des Heizgeräts durch längere Zeiten der Nichtinbetriebnahme ist ausgeschlossen.
Ein kurzer Brennbetrieb in regelmäßigen Zeitabständen ist unter Berücksichtigung der o. g. Einschränkungen nicht erforderlich.
3.5
Start nach langer Nichtinbetriebnahme
Ausschalten / Abschaltung
Beim Zuheizer wird mit Abstellen des Motors das Heizgerät ausgeschaltet. Die Standheizung schaltet sich über die programmierte Heizzeit selbst ab oder wird über das jeweilige
Bedienelement abgeschaltet. Die Verbrennung wird beendet, und der Nachlauf beginnt. Dabei läuft das
Brennluftgebläse weiter, um das Heizgerät abzukühlen, die
Dosierpumpe wird abgeschaltet, das Magnetventil geschlossen, so dass die Flamme erlischt. Ein Neustart ist erst nach Beendigung des Nachlaufs möglich.
HINWEIS
Die Nachlaufzeit und die Brennluftgebläsedrehzahl sind abhängig vom Heizgerätetyp und Betriebszustand, aus denen das Heizgerät abgeschaltet wird.
302
Thermo Top V
Aus- bzw. neue Einschaltsignale werden nach folgenden
Regeln verarbeitet:
1. Ein Ausschaltsignal an einem Bedienelement wird immer befolgt.
2. Ist das ursprüngliche Einschaltsignal nicht mehr vorhanden oder ist die mitgelieferte Heizdauer abgelaufen, so wird dies als Ausschaltsignal interpretiert.
3. Neue Einschaltsignale werden so lange ignoriert, bis das ursprüngliche Einschaltsignal nicht mehr vorhanden ist.
4. Eine Heizzeitveränderung während des Betriebs ist daher nicht möglich. Die Heizung muss Aus- und mit veränderter Heizdauer wieder eingeschaltet werden.
5. Wurde die Heizung als Zuheizer gestartet, so muss ein
Abschalten des Fahrzeugmotors als Ausschaltsignal interpretiert werden (gesetzliche Forderung).
6. Ein Neustart der Heizung ist erst möglich, nach dem der
Ausbrand abgeschlossen ist und die erste Kühlungsphase (Zwangsnachlauf) beendet ist. Neue Einschaltsignale werden bis dahin zwischengespeichert und nicht befolgt.
3 Funktionsbeschreibung
303
3 Funktionsbeschreibung
Thermo Top V
Seite frei für Notizen
304
Thermo Top V
4 Technische Daten
4 Technische Daten
Die in den Tabellen aufgeführten technischen Daten verstehen sich, soweit keine Grenzwerte angegeben sind, mit den bei
Heizgeräten üblichen Toleranzen von ± 10% bei einer Umgebungstemperatur von + 20 °C und bei Nennspannung und
Nennbedingungen.
Alle elektrischen Bauteile sind für eine Nennspannung von 12 Volt ausgelegt.
Heizgerät
Typgenehmigung
Bauart
Wärmestrom
Brennstoff
Gewicht
Betrieb
EMV
Heizgerät
Volllast
Teillast
Brennstoffverbrauch Volllast
Teillast
Nennspannung
Betriebsspannungsbereich
Nennleistungsaufnahme ohne Umwälzpumpe (ohne Fahrzeuggebläse)
Volllast
Teillast
Zul. Umgebungstemperatur:
Heizgerät: - Betrieb
- Lager
Zul. Betriebsüberdruck (Wärmeträger)
Füllmenge des Wärmeübertragers
Mindestmenge des Kreislaufs minimaler Volumenstrom für das Heizgerät
CO
2 reich) im Abgas (zulässiger Funktionsbe-
Abmessungen Heizgerät
Thermo Top V Benzin
-40 bis + 50 °C
-40 bis + 120 °C
Thermo Top V Diesel
e1*72/245*2006/96*1232*__ e1*2001/56*2006/119*0018*__
Wasserheizgerät mit Zerstäubungsbrenner
5,0 kW
3 kW
Benzin
EN 228
DIN 51625
0,67 l/h
0,39 l/h
Diesel
EN 590
0,60 l/h
0,35 l/h
12 Volt
10,5 bis 16 Volt
34 W
24 W
0,4 bis 2,5 bar
0,075 l
4,00 l
150 l/h
8 bis 13,0 Vol.-%
Länge 222 mm
Breite 91 mm
Höhe 144/180 mm
2,1 kg
Abb. 401 Technische Daten Thermo Top V
-40 bis + 80 °C
-40 bis + 120 °C
Umwälzpumpe
Volumenstrom gegen 0,14 bar
Nennspannung
Betriebsspannungsbereich
Nennleistungsaufnahme
Abmessungen Umwälzpumpe
Gewicht
4849
500 l/h
Abb. 402 Technische Daten Umwälzpumpen
4847 Econ
450 l/h
12 W
Länge 107 mm
Durchmesser 48,5 mm
0,35 kg
12 Volt
9 bis 16 Volt
13,9 W
Länge 112 mm
Durchmesser 48,5 mm
0,285 kg
401
4 Technische Daten
Thermo Top V
Seite frei für Notizen
402
Thermo Top V
5 Fehlersuche und -beseitigung
5 Fehlersuche und -beseitigung
5.1
Allgemeine Fehlersymptome 5.1.1 Fehleranalyse am Heizgerät und den
Komponenten
HINWEIS
Bevor am Heizgerät eine Fehlersuche vorgenommen wird,
sollte eine Funktionsprüfung lt. Abschnitt 6.2 vorgenom-
men werden.
ACHTUNG
Eine Fehlersuche und -beseitigung setzt genaue Kenntnisse
über den Aufbau und die Wirkungsweise der einzelnen
Komponenten des Heizgeräts voraus und darf nur von eingewiesenem Personal durchgeführt werden. Im Zweifelsfall können die funktionellen Zusammenhänge dem
Abschnitt 2 bzw. 3 entnommen werden.
ACHTUNG
Die Fehlerbehebung beschränkt sich in der Regel auf die
Lokalisierung der fehlerhaften Komponenten und gibt Hinweise auf defekte Leitungsverbindungen. Folgende Störungsursachen werden vom Heizgerät nicht direkt erkannt und sollten grundsätzlich geprüft bzw. eine Störung aus diesem Grunde ausgeschlossen werden:
• Korrosion an Steckern
• Kontaktfehler an Steckverbindungen
• Crimpfehler an Steckern
• Korrosion an Leitungen und Sicherungen
• Korrosion an den Batteriepolen
Nach jeder Fehlerbehebung ist eine Funktionsprüfung im
Fahrzeug durchzuführen (siehe Abschnitt 6.2)
Nur Original-Teile von Webasto verwenden!
Bestehen Zweifel an der Wiederverwendbarkeit der Teile, so sind generell neue Teile zu verbauen.
Mögliche Fehler
Fehlerbeschreibung
Heizgerät reagiert nicht
Heizgerät heizt nicht
Mögliche fehlerhafte
Komponente
1, 2, 3, 4, 16, 17
5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 15
Heizgerät geht vorzeitig aus 1, 5, 11, 12
Heizgerät hat puffende Verbrennung
5, 10, 12
Heizgerät qualmt in Startphase
5, 8, 10, 12
Telestart nicht anlernbar
Fzg.- Innenraum kalt
Heizgerät qualmt in Heizphase / Weißrauch
Heizgerät qualmt in
Nachlaufphase
Brennstoffgeruch
1, 3, 4, 16
4, 11, 13, 15
5, 10, 12, 14
5, 14
8, 12
Die Übersicht bildet nur einen Teil möglicher Fehler ab. Im
Einzelfall ist die Servicehotline von Webasto zu kontaktieren.
Abb. 501 Übersicht möglicher Fehler
501
5 Fehlersuche und -beseitigung
Thermo Top V
Funktionsanalyse der Heizung und seiner Komponenten
Nr.
Systemkomponente
1.
Spannungsversorgung
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Uhr
Empfänger (Telestart T80 und T91)
Sender (Telestart)
Dosierpumpe
Glühstift
Brennstoffvorwärmung
Magnetventil (wenn vorhanden)
Temperatursensor
Brennluftgebläse
Umwälzpumpe
Brennstoffeinbindung
Prüfung / Maßnahme / Parameter
Versorgungsspannung unter Last am Heizgeräte-Stecker X2
11,5 Volt messen
siehe Abschnitt 5.2.2 (Unterspannungsabschaltung)
Flammtaste drücken, Displaybeleuchtung muss leuchten
Pin 2 am Heizgeräte-Stecker X1 mit einer LED Lampe gegen “+” das W-Bus-
Signal prüfen (LED flackert beim Drücken der Taste )
Am 6-poligen Stecker am Empfänger Pin 2 mit einer LED Lampe gegen Pin 1 “+” das W-Bus-Signal prüfen (LED flackert beim Drucken der On-Taste )
Sender gemäß Anleitung zum Empfänger zuordnen/anlernen
Betriebsmodus am Telestart-Handsender prüfen (heizen/lüften)
Batterie des Handsenders sollte ausreichende Kapazität haben (neu)
Durchgang von Stecker X1 Pin 5 zu Stecker X7 (blau) prüfen
Durchgang von Stecker X7 (braun) gegen Masse prüfen
Widerstand der Dosierpumpe bei +20 °C = 5,2 Ohm
5% prüfen lt.
Fördermenge mit Webasto Thermo Test PC-Diagnose messen lt.
- Benzin: 34 bis 42 ml in 180 Sek. bei 7 Hz.
- Diesel: 36 bis 44 ml in 180 Sek. bei 7 Hz.
Anschluss der Brennstoffleitung am Stutzen lt. Abschnitt 8.6.2.1 prüfen
Glühstiftwiderstandswert am Glühstiftstecker X3 (Leitung weiss) lt.
Bei 24
6 °C: 0,200 bis 0,300 Ohm.
Am Stecker X6 4-polig (Leitung schwarz) Widerstand der Brennstoffvorwärmung
lt. Abschnitt 6.3.1.2 für Variante 1 oder 2 prüfen
Prüfung Magnetventil lt. Abschnitt 6.3.1.3.
Bei 20
5 °C: 145 9 Ohm.
Sensoren nach Abschnitt 6.3.1.5 prüfen
Kühlmitteltemperaturfühler G1, Leitung blau, bei 20
6 °C: min. 1988, max. 4050 Ohm.
Überhitzungssensor G2: Leitung rot, bei 20
6 °C: max. 250 Ohm.
Funktion Gebläsemotor mit Webasto Thermo Test PC-Diagnose Komponententest prüfen
Überprüfung CO
2
-Einstellung lt. Abschnitt 6.2.2
Widerstand und Einbau lt. Abschnitt 8.6.1 prüfen: 10
1 kOhm
Funktion mit Webasto Thermo Test PC-Diagnose Komponententest prüfen
Brennstoff in Leitung sichtbar? Blasen in Brennstoffleitung?
Wenn ja, dann Einbindung oder Verlegung der Leitung ändern!
Einbindung in das Brennstoffsystem des Fahrzeugs überprüfen (siehe auch
Brennstoffstand beachten (keine Reserve), Tankentnahme richtig, Brennstoffleitungen auf Undichtigkeit, Knickung bzw. Verstopfung untersuchen.
Heizgerät ausbauen und Fehlersuche in der Werkstatt durchführen.
Abb. 502 Übersicht Funktionsanalyse Heizung und Komponenten
502
Thermo Top V
5 Fehlersuche und -beseitigung
Nr.
13.
14.
15.
Systemkomponente
Kühlmittelkreislauf
Abgassystem und Ansaugluftsystem
Fahrzeuggebläse
Prüfung / Maßnahme / Parameter
Einbindung in Kühlmittelkreislauf des Kfz gemäß Einbauanweisung / Einbauvorschlag prüfen,
Entlüftung Kühlmittelkreislauf sichergestellt,
Zirkulation im Kühlmittelkreislauf prüfen,
Knicke und Scheuerstellen beseitigen.
Ansaugleitung und Abgasleitung gemäß Einbauanweisung / Einbauvorschlag verlegt
Prüfen ob die Leitungen nicht verdämmt / verstopft sind
Vorhandene Undichtigkeiten an Ansaugleitung und Abgasleitung beseitigen
(kein CO
2 in Ansaugluft)
Schaltsignal am Relais K3 (Pin 86) gemäß Einbauanweisung / Einbauvorschlag prüfen
Kühlmitteltemperatur beachten (K3 schaltet bei 50 °C)
Klappenstellung der Fahrzeugheizung prüfen (Klimaanlage HI)
16.
Steuergerät / Heizgerat verriegelt
Entriegeln gemäß Abschnitt 5.2.2 und Einbauanweisung / Einbauvorschlag
17.
Steuergerat (Fehlerspeicher) Fehlerspeicher mit Webasto Thermo Test PC-Diagnose auslesen, danach ausdrucken und dann Fehlerspeicher löschen.
Bei Versand des Heizgerätes an Webasto das Fehlerprotokoll mitliefern.
Abb. 502 Übersicht Funktionsanalyse Heizung und Komponenten
5.2
Störungen
5.2.1 Störabschaltung durch Fehler am
Heizgerät
5.2.2 Störabschaltung bei Unter- oder
Überspannung
Sollte sich keine Flamme bilden, wird max. 240 Sekunden
Brennstoff gefördert. Danach geht das Heizgerät in Störung und schaltet sich ab. Ursache für die Störung können die in
Abschnitt 5.1.1 beschriebenen Fehler sein.
Bei Überhitzung (Auslösung des Temperaturbegrenzers) wird die Brennstoffzufuhr sofort gestoppt und das Heizgerät geht in eine Heizgeräteverriegelung.
In allen Fällen (ausgenommen Defekt am Brennluftgebläse) wird nach der Störabschaltung das Gebläse angesteuert, um das Heizgerät abzukühlen. Ein Neustart ist erst nach
Beendigung des Nachlaufes möglich.
HINWEIS
Störungen werden nicht durch das Bedienelement angezeigt.
Bei einer Batteriespannung kleiner ca. 11,5 Volt erfolgt eine
Störabschaltung mit einem Nachlauf. Die minimal zulässige
Spannung ist kundespezifisch (softwareabhängig) und wird am Kabelbaumeingang gemessen.
Bei Überspannung von 15 bis 17 Volt (gemessen am Heizgerät) über eine bestimmte Dauer erfolgt ebenfalls eine
Störabschaltung mit Nachlauf.
Störentriegelung
Nach Beseitigung der Störursache erfolgt die Störentriegelung durch Ausschalten und erneutes Einschalten des
Heizgerätes.
Heizgeräteverriegelung
Im Überhitzungsfall wird vom Heizgerät eine Heizgeräteverriegelung initiiert.
Die Heizgeräteentriegelung wird wie in Abschnitt 3.3
beschrieben vorgenommen.
503
5 Fehlersuche und -beseitigung
Thermo Top V
Seite frei für Notizen
504
Thermo Top V
6 Funktionsprüfungen
6 Funktionsprüfungen
6.1
Allgemeines
Dieser Abschnitt beschreibt die Prüfungen des Heizgerätes und dessen Bauteile im eingebauten und ausgebauten
Zustand.
VORSICHT
Das Heizgerät darf nicht in geschlossenen Räumen wie Garagen oder Werkstätten ohne Abgasabsaugung betrieben werden.
9 Heizgerät über das Bedienelement oder Webasto
Thermo Test PC-Diagnose wieder ausschalten.
• Mit dem Ausschalten erfolgt der Nachlauf.
Wahrnehmbar durch den gestoppten Abgasaustritt und Weiterlaufen der Umwälzpumpe (wahrnehmbar durch Hörprobe).
• Danach erfolgt die vollständige Abschaltung (beim
Zuheizer bei ausgeschalteter Zündung).
6.2
Funktionsprüfungen im Fahrzeug
6.2.2 Einstellung des CO
2
-Gehaltes
6.2.1 Prüfung des Heizbetriebs
1 Sicherstellen, dass die Fahrzeuggebläsestufe auf der langsamsten bzw. auf der in der Betriebsanweisung empfohlenen Stufe steht.
2 Sicherstellen, dass die Luftführung zum Heizgerät frei von Fremdkörpern (Schnee, Laub, etc.) ist und ggf. Pollen- und Staubfilter durchgängig sind.
3 Sicherstellen, dass der Kühlmittelkreislauf und das Kraftstoffsystem gemäß den Vorschriften des Fahrzeugherstellers sorgfältig entlüftet sind.
4 Sicherstellen, dass der Kraftstofffüllstand nicht auf
Reserve (1/4 Tankinhalt) steht und die Betriebsspannung größer 11,5 V ist.
5 Heizgerät über das Bedienelement oder Webasto
Thermo Test PC-Diagnose einschalten.
Werkseitig ist das Heizgerät mit einem CO
2
-Wert für einen
Betrieb in Höhen zwischen 0 und 1000 m über NHN optimal eingestellt. Ein dauerhafter Betrieb oberhalb von 1000 m
über NHN kann zu starker Rauch- und Rußbildung und zum
Ausfall des Gerätes führen.
ACHTUNG
Nach einem Tausch der Gebläseeinheit oder des Steuergerätes, ist der CO
2
-Wert im Brennbetrieb Volllast neu einzustellen!
HINWEIS
Der CO
2
-Wert des Abgases ist ca. 8 Min. nach dem Heizgerätestart nur im Brennbetrieb Volllast ca. 20 mm vor dem
Ende des Abgasaustritts im Inneren des Abgasrohres mit einem CO
2
-Tester (z.B. Fa. MSI) zu messen.
Die CO
2
-Einstellung wird mit Webasto Thermo Test PC-
Diagnose durchgeführt.
6 Mit Einschalten des Heizgerätes läuft die Umwälzpumpe und das Brennluftgebläse (wahrnehmbar durch Hörprobe). Das Fahrzeuggebläse läuft, wenn die Kühlmitteltemperatur ca. 40 °C bis 50 °C erreicht hat.
7 Nach ca. 130 Sek. startet das Heizgerät. Wahrnehmbar durch Abgasaustritt am Abgasschalldämpfer bzw. -stutzen.
8 Heizgerät laufen lassen. Heizwirkung am Luftauslass des
Fahrzeuggebläses prüfen.
HINWEIS
Die Heizwirkung ist von mehreren Faktoren abhängig:
Zur Beurteilung müssen die Außentemperatur, der Fahrzeugtyp, die Motortemperatur bzw. die Art der
Einbindung in das Kühlsystem des Fahrzeugs, Menge des aufzuheizenden Kühlmittels und die Zeit seit dem Start zur Beurteilung herangezogen werden.
Abb. 601 CO
2
-Einstellung
HINWEIS
Der Schlauch -2- der Abgassonde darf den Abgasaustritt aus dem Abgasrohr -1- während der Prüfung nicht behindern.
601
6 Funktionsprüfungen
Thermo Top V
Folgende Tabelle zeigt den Nenn-CO
2
-Einstellwert im
Brennbetrieb Volllast in Abhängigkeit von der geodätischen
Höhe, in der die Einstellung vorgenommen wird.
Höhe
[m über NHN]
0
200
400
600
800
1000
10,5
10,8
11,1
11,4
Nenn-CO
2
-Einstellwert bei
10 ± 10 °C Umgebungstemperatur [Vol.-%]
10
10,2
HINWEIS
Die Stromaufnahme kann nicht in der Diagnose abgelesen werden und muss separat mit einem Adapterkabel zwischen
Spannungsquelle und Steuergeräteeingang gemessen werden.
Zur Überprüfung der Stromaufnahme und Laufgeräusche muss das Gebläse nicht zwingend vom Heizgerät demontiert werden.
6.3.1.2 Prüfung der Brennstoffvorwärmung
Bei der Prüfung des Kaltwiderstandes ist zwischen den Varianten 1 ohne Magnetventil und Variante 2 mit Magnetventil
zu unterscheiden. Siehe auch Abschnitt 2.2.1.
Hierzu werden die Kontakte 3 und 4 des Steckers X6 (siehe
Abb. 701) der Brennstoffvorwärmung mit einem Multime-
ter kontaktiert und der Widerstand gemessen.
Zusätzlich ist zu prüfen, ob die Kontakte 3 und 4 keinen
Masseschluss zum Metallgehäuse des Brenners haben.
Abb. 602 CO
2
-Einstellwerte
HINWEIS
Es wird empfohlen, den CO
2
-Wert gemäß der Höhe des
Ortes über NHN einzustellen.
Liegt der Messwert um 0,8 Vol.-% außerhalb des Einstellwertes, überprüfen Sie Luftansaug- und Abgassystem auf Verstopfungen oder Querschnittverengungen sowie die
Fördermenge der Dosierpumpe (siehe Abschnitt 8.6.2.2).
6.3
Funktionsprüfung in der Werkstatt
Variante min. Kaltwiderstand [Ohm]
1
2
bei 24 ± 6 °C
2,679
0,757
max. Kaltwiderstand [Ohm] bei 24 ± 6 °C
3,522
0,967
Abb. 603 Wiederstandswerte Brennstoffvorwärmung
HINWEIS
Bei der Messung des Kaltwiderstandes muss die Brennstoffvorwärmung auf Raumtemperatur abgekühlt sein.
6.3.1 Prüfung einzelner Bauteile
6.3.1.1 Prüfung der Gebläseeinheit
Die Prüfung des Gebläses ist mit der Webasto Thermo Test
PC-Diagnose V 2.08 (oder höher) wie folgt durchzuführen:
Steuergerät mit der Webasto Thermo Test PC-Diagnose und
Betriebsspannungsstecker kontaktieren.
Komponententest Gebläsemotor aufrufen und Motor mit
255% über min. 60 Sek. betreiben.
Prüfung Stromaufnahme und Laufgeräusche.
Diagnoseeinstellung 255% entspricht 100% Leistung des
Gebläsemotors.
Stromaufnahme bei 255 % und 12 V Betriebsspannung: max. 3,8 A.
Es dürfen keine Schleifgeräusche hörbar sein.
6.3.1.3 Prüfung des Magnetventils
Nur für Dieselbrenner mit Magnetventil.
Prüfung des Kaltwiderstandes:
Kontakte 1 und 2 des Steckers X6 (siehe Abb. 701) vom
Magnetventil mit einem Multimeter verbinden und der
Widerstand messen.
Kaltwiderstand bei 20
5 °C: 145 9 Ohm.
Prüfung des Öffnungszustandes:
Kraftstoff über Webasto Thermo Test PC-Diagnose fördern.
Beim Anlegen einer Spannung von 12 V soll das Ventil
öffnen.
Im stromlosen Zustand ist das Ventil geschlossen, so dass kein Kraftstoff in den Brennraum gelangen kann.
602
Thermo Top V
6.3.1.4 Elektrische Prüfung des Glühstifts
Der Kaltwiderstand ist mit einem Multimeter mit 4-Leiter
Messprinzip zu prüfen.
Multimeter ohne 4-Leiter Messprinzip dürfen dafür nicht verwendet werden.
Kaltwiderstand zwischen Kontakt 1 und 2 (Stecker X3, siehe
Abb. 701) bei 24 ± 6 °C: 0,200 bis 0,300 Ohm.
Kurzschlussprüfung zwischen Kontakt 1 oder 2 (Stecker X3,
siehe Abb. 701) und Gebläsegehäuse =
Ohm
6.3.1.5 Prüfung Temperaturfühler und
Überhitzungssensor
Bei der Prüfung des Kaltwiderstandes ist zwischen den Varianten Kühlmitteltemperaturfühler G1 (NTC) und Überhitzungssensor G2 (PTC) zu unterscheiden. Hierzu werden die
Kontakte des Steckers X5 (siehe Abb. 701) der Sensoren mit
einem Multimeter kontaktiert und der Widerstand gemessen.
Weiterhin ist der Masseschluss zum Metallgehäuse, Leitungsquetschungen und Verformungen der Kunststoffkappe der Sensoren zu prüfen.
Variante Kontakte am Stecker
X5 min. Kaltwiderstand
[Ohm] bei 20 ± 6 °C
1998 G1 (NTC) Kontakt 2 mit 6 verbinden
G2 (PTC) Kontakt 3 mit 7 verbinden
0
max. Kaltwiderstand
[Ohm] bei 20 ± 6 °C
4050
250
Abb. 604 Widerstandswerte Temperaturfühler und
Überhitzungssensor
6 Funktionsprüfungen
603
6 Funktionsprüfungen
Thermo Top V
604
Thermo Top V
7 Schaltpläne
7.1
Allgemeines
Abb. 701 zeigt die Steckerbelegung am Steuergerät.
Abb. 702 zeigt die Schaltung des Heizgerätes Thermo Top V, Standheizung und 12 V Vorwahluhr.
Siehe Abschnitt 7.2 für Legende Schaltplan.
7 Schaltpläne
X1 = Anschluss Fahrzeugkabelbaum (Funkfernbedienung, Ansteuerung Dosierpumpe)
X2 = Anschluss 2-fach Stromversorgung zum Fahrzeug
- Kontakt 1: Spannungsversorgung Klemme 30 (Sicherung)
- Kontakt 2: Masseverbindung
X3 = Anschluss Glühstift
X4 = Anschluss Umwälzpumpe
X5 = Anschluss Temperatursensoren Heizgerät
X6 = Anschluss Brennstoffvorwärmung / Magnetventil
Abb. 701 Steckerbelegung Heizgerät
701
7 Schaltpläne
Thermo Top V
702
Abb. 702 Schaltplan Thermo Top V Standheizung und 12 V Vorwahluhr.
Thermo Top V
7.2
Legende für Schaltplan
Leitungsquerschnitte
< 7,5 m 7,5 - 15 m
0,5 mm
2
0,75 mm
2
0,75 mm
2
1,0 mm
1,5 mm
2
2,5 mm
4,0 mm
2
2
2
1,0 mm
1,5 mm 2
2,5 mm
4,0 mm
2
6,0 mm
2
2
2 gr or rt sw bl br ge gn vi ws
Leitungsfarben
blau braun gelb grün grau orange rot schwarz violett weiß
Pos. Benennung
Webasto Datenbusschnittstelle
Webasto Aussentemperatur
Fahrzeuggebläsesicherung
Option
Hauptschalter
Sommer-/ Winterbetrieb über W-Bus
A1 Heizgerät
A2 Steuergerät
A3 Sicherungshalter
A4 Vorwahluhr
B1 Temperaturfühler
B2 Überhitzungssensor
E Glühstift
F1 Sicherung 20 A
F2 Sicherung 1 A
F4 Sicherung 25 A
K3 Relais
M1 Motor
M2 Motor
M3 Motor
S1 Schalter für Fahrzeuggebläse
S2 Schalter für Fahrzeuggebläse
S3 Schalter
S4 Schalter
S5 Sensor (optional)
X1 Steckverbindung 8-polig
X2 Steckverbindung 2-polig
X3 Steckverbindung 2-polig
X4 Steckverbindung 3-polig
X5 Steckverbindung 8-polig
X6 Steckverbindung 4-polig
X7 Steckverbindung 2-polig
X8 Steckverbindung 4-polig
Y1 Dosierpumpe
Y2 Magnetventil
Bemerkung
W-Bus im Fahrzeug vorhanden
Thermo Top V mit W-Bus
Flachsicherung SAE J 1284
Flachsicherung SAE J 1284
Flachsicherung SAE J 1284
Fahrzeuggebläse
Brennluftgebläse
Umwälzpumpe
Fahrzeuggebläse je nach Fahrzeug S1 oder S2 je nach Fahrzeug S1 oder S2
Sommer-/ Winterschalter
Kühlmittel
Aussentemperatur
7 Schaltpläne
703
7 Schaltpläne
Thermo Top V
Seite frei für Notizen
704
Thermo Top V
8 Servicearbeiten
8 Servicearbeiten
8.1
Allgemeines
Dieser Abschnitt beschreibt die zulässigen Servicearbeiten am Heizgerät im eingebauten Zustand.
VORSICHT
Es besteht Verbrennungsgefahr, da das Heizgerät und
Anbauteile sehr heiß sein können.
• Kühlmittelschläuche und Umwälzpumpe (wenn vorhanden) auf Dichtigkeit (Risse, Knick- oder Scheuerstellen) prüfen
• Befestigung der Umwälzpumpe und Dosierpumpe auf
Beschädigungen prüfen
• Funktionsprüfung des Heizgerätes gemäß
8.2
Arbeiten am Heizgerät
Grundsätzlich ist vor allen Arbeiten am Heizgerät die 20 A
Sicherung zur Spannungsunterbrechung des Heizgerätes oder das Hauptstromkabel an der Fahrzeugbatterie zu lösen. Der Batterie-Hauptstrom darf wegen Überhitzungsgefahr des Heizgeräts und einem damit verbundenen
Ansprechen des Überhitzungsschutzes nicht unterbrochen werden, solange das Heizgerät in Betrieb bzw. im Nachlauf ist. Bei Durchführung von umfangreichen Reparaturarbeiten am Heizgerät ist ein kompletter Ausbau vorgeschrieben.
Nach Arbeiten am Heizkreislauf muss eine Kühlmittelmischung aus Wasser und Gefrierschutz nach Fahrzeugherstellerangabe nachgefüllt und der Heizkreislauf sorgfältig entlüftet werden.
8.6
Sichtprüfungen bzw. Einbaubestimmungen
8.6.1 Anschluss an das Kühlsystem des Fahrzeugs
Die Umwälzpumpe sollte vorzugsweise in Strömungsrichtung vor dem Heizgerät und so tief in den Kühlmittelkreislauf eingebunden werden, dass eine selbsttätige Entlüftung der Umwälzpumpe gewährleistet ist. Die Umwälzpumpe ist am Fahrzeug zu befestigen.
8.3
Arbeiten am Fahrzeug
VORSICHT
Im Bereich des Heizgeräts darf eine Temperatur von 120 °C keinesfalls (z. B. bei Lackierarbeiten am Fahrzeug) überschritten werden.
8.4
Probelauf des Heizgerätes
Das Heizgerät darf nicht, auch nicht mit Zeitvorwahl, in geschlossenen Räumen wie Garagen oder Werkstätten, ohne Abgasabsaugung betrieben werden.
8.5
Servicearbeiten
Einmal pro Jahr sind im Interesse der Funktionssicherheit des
Heizgerätes folgende Servicearbeiten durchzuführen:
• Sichtprüfung des Heizgerätes auf äußere Beschädigungen, Befestigung, sofern möglich außen reinigen (Eindringen von Wasser vermeiden)
• Elektrische Anschlüsse auf Kontaktkorrosion untersuchen und auf festen Sitz prüfen, Leitungsverlegung (Risse, Knick- oder Scheuerstellen) untersuchen
• Abgas- und Brennluftleitung auf Beschädigung untersuchen und auf freien Durchgang prüfen
• Brennstoffleitungen auf Dichtigkeit (Risse, Knick- oder
Scheuerstellen) prüfen
Abb. 801 Umwälzpumpe U4849 und U4847 ECON
Einbaulagen
HINWEIS
Die Pumpe kann sich nur selbsttätig entlüften wenn min. 1
Stutzenöffnung min. 5° über der Horizontalen liegt.
VORSICHT
Auf die richtige Durchströmungsrichtung des Heizgerätes ist unbedingt zu achten!
801
8 Servicearbeiten
Thermo Top V
HINWEIS
Eine defekte Umwälzpumpe ist gegen die U4847 ECON lt.
Ersatzteilliste auszutauschen.
Elektrische Überprüfung der Umwälzpumpe
Innenwiderstand der Umwälzpumpe: 10 ± 1 kOhm
8.6.2.1 Brennstoffleitungen
ACHTUNG
Die Schlauchverbindungen an den Stutzen vom Heizgerät, der Dosierpumpe, Tankentnehmer und diversen Schlauch-
verbindungsstücken sind wie in Abb. 802 dargestellt auszu-
führen. Mecanylleitungen sind bis an den Stutzen auf Stoß zu montieren, um Blasenansammlungen zu vermeiden.
Zusätzlich ist die Funktion der Pumpe wie folgt zu prüfen:
Beim Start der Heizung muss an der Pumpe eine leichte Vibration spürbar sein. Bei Ansteuerung über die Webasto
Thermo Test PC-Diagnose mit maximaler Leistung ist ein leises Pumpgeräusch hörbar sein.
richtig falsch
8.6.2 Anschluss an das Brennstoffsystem des
Fahrzeugs
Die Angaben über zulässigen Druck an der Brennstoffentnahmestelle sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Schelle
Blase
Blase
zulässige
Brennstoffzulaufhöhe H [m]
0,00
1,00
bei max. zul. Überdruck [bar] in der Brennstoffleitung
Benzin Diesel
DP40: 0,30
DP41: 0,10
DP40: 0,22
DP41: 0,02
DP40: 2,00
DP41: 0,10
DP40: 1,92
DP41: 0,02
zulässige
Brennstoff-
Saughöhe S [m] bei max. zul. Unterdruck [bar]
Benzin im Brennstofftank
Diesel
0,00
0,50
1,00
-0,1
-0,06
-0,02
-0,1
-0,06
-0,02
Abb. 802 Rohr/Schlauchverbindungen
8.6.2.2 Dosierpumpe
Es ist vorteilhaft die Dosierpumpe an einem kühlen Ort zu montieren, um eine Blasenbildung im Betrieb zu vermeiden.
Die zulässige Umgebungstemperatur darf zu keinem
Betriebszeitpunkt +20 °C übersteigen.
Druckleitungslänge
Schlauchinnendurchmesser
Benzin
0 bis 6 m
2 ± 0,2 mm
Diesel
2 bis 4 m
2 ± 0,2 mm
Y
Ansicht Y
Abb. 803 Dosierpumpe DP40/DP41 Einbaulage
HINWEIS
Eine leere Brennstoffleitung oder größere Blasen in der
Brennstoffleitung bzw. Dosierpumpe können zu einer Startwiederholung des Heizgerätes mit erhöhter Rauchentwicklung führen.
Für das Dieselheizgerät mit Magnetventil wird die DP41 (Id.-
Nr. 9009529_) ohne Nullabschluss eingesetzt, da zwischen geschlossenem Magnetventil im Heizgerät und dem Tank (=
Brennstoffentnahmestelle) ein Druckausgleich erfolgen muss.
802
Thermo Top V
8 Servicearbeiten
Verwendungsübersicht der Dosierpumpen
Dosierpumpe Verwendung
DP41 Id.-Nr. 9009529_ Dieselheizgerät mit Magnet-
ventil (siehe Abschnitt 2.2.2)
DP40 Id.-Nr. 9002853_ – Dieselheizgerät ohne
Magnetventil
– Benzinheizgerät
ACHTUNG
Hinweisschild DP41 beachten (nicht für Benzin benutzen)!
Fördermenge der Dosierpumpen DP40 und DP41
Taktfrequenz der Dosierpumpe [Hz]
1
5,24
(Vollast Diesel)
6,14
(Vollast Benzin)
7
(Prüfung der
Fördermenge mit der PC-
Diagnose)
-
Diesel
115 ml/h
603 ml/h -
Benzin
109 ml/h
669 ml/h
40 ml in 180 Sek.
38 ml in 180 Sek.
Toleranz der Fördermenge: ± 10% in Abhängigkeit der
Umgebungsbedingungen und der Applikation.
Abb. 804 Dosierpumpe DP40/DP41 Hinweisschild
ACHTUNG
Die DP40 (Id.-Nr. 9002853_) darf nicht für das Heizgerät
mit Brennstoffmagnetventil verwendet werden, da es sonst zu Brennstoffaustritt kommen kann!
Die DP41 (Id.-Nr. 9009529_) darf nicht für Heizgeräte
ohne Brennstoffmagnetventil sowie für Benzin-Heiz-
geräte verwendet werden, da es sonst zu Brennstoffaustritt kommen kann.
VORSICHT
Die Verwendung der DP2 und DP30 ist für die Heizgeräte
Thermo Top V untersagt.
Betriebstemperaturen
Fördermedium
Arctic Diesel
Winterdiesel
DP41
Id.-Nr. 9009529_
DP40
Id.-Nr. 9002853_
-40 bis +30 °C
-20 bis +30 °C
-40 bis -10 °C
-20 bis +30 °C
Winterbenzin nicht zugelassen -40 bis +10 °C
Sommerbenzin nicht zugelassen 0 bis +20 °C
VORSICHT
Dosierpumpe und Brennstoffleitungen dürfen nicht im
Strahlungsbereich heißer Fahrzeugteile montiert werden.
Gegebenenfalls ist ein Wärmestrahlenschutz vorzusehen, um die max. zul. Betriebstemperatur nicht zu überschreiten.
HINWEIS
Die Dosierpumpe benötigt zur Funktion einen korrekten
Karosseriemassepunkt. Bei Fehlern in anderen elektrischen
Leitungen im Fahrzeug kann es zu einer Potenzialverschiebung des Massepunktes kommen. Liegt der Fahrzeugmassepunkt nicht auf 0 V sondern auf > +0,25 V, so kann es zu einer Unterversorgung mit Brennstoff am Heizgerät kommen.
Elektrische Überprüfung der Dosierpumpe
Widerstand der Dosierpumpe bei +20 °C: 5,2 Ohm ± 5%
803
8 Servicearbeiten
Thermo Top V
8.7
Heizgerät, Aus- und Einbau
8.7.1 Ausbau
1 Spannungsversorgung des Heizgeräts durch Entfernen der 20 A Flachsicherung aus dem Webasto-Sicherungshalter unterbrechen.
2 Steckverbindungen am Heizgerät trennen.
3 Kühlmittelverschlussdeckel öffnen, Druck ablassen und
Verschlussdeckel wieder schließen.
4 Schlauchschellen lösen und Kühlmittelschläuche vom
Heizgerät abziehen.
5 Abgasrohr vom Heizgerät lösen oder Befestigungen des
Abgastsystems lösen.
6 Heizgerät aus dem Halter lösen oder Halter mit Heizgerät von der Karosserie lösen.
7 Schlauchschellen lösen, Brennstoffleitung abziehen und mit geeigneten Verschlussstopfen etc. verschließen.
HINWEIS
Alle offenen Stecker und Steckverbinder sind vor Feuchtigkeit und Verschmutzung zu schützen.
HINWEIS
Ein Auslaufen des Kühlmittels ist mit Abklemmzangen zu vermeiden, bzw. mit entsprechenden Behältern aufzufangen.
ACHTUNG
Eine Verpolung der Spannungsversorgung kann zu einer
Beschädigung des Steuergerätes führen. Auf richtige Polarität der Anschlussleitungen ist zu achten. Ein direkter
Anschluss an eine Spannungsversorgung ohne zwischengeschaltete Sicherung ist nicht zulässig.
8.8
Erstinbetriebnahme
Nach dem Einbau des Heizgerätes sind der Kühlmittelkreislauf sowie das Brennstoffversorgungssystem sorgfältig zu entlüften. Dabei sind die Vorschriften des Fahrzeugherstellers zu beachten.
Während eines Probelaufs des Heizgerätes sind alle Kühlmittel- und Brennstoffanschlüsse auf Dichtigkeit und festen Sitz zu prüfen. Sollte das Heizgerät während des Betriebes in
Störung gehen ist eine Fehlersuche (siehe Kapitel 5) durch-
zuführen.
8.7.2 Einbau
1 Heizgerät in Einbaulage bringen und am Halter befestigen.
2 Brennstoffleitung aufstecken und mit Schlauchschelle befestigen.
3 Kühlmittelschläuche aufstecken und mit Federbandschellen befestigen.
4 Abgasrohr am Heizgerät befestigen.
5 Alle elektrischen Anschlüsse an der Steckerleiste wiederherstellen.
6 Fahrzeugbatterie anklemmen.
7 Kühlmittelkreislauf entlüften.
8 Gegebenenfalls Brennstoffsystem entlüften.
VORSICHT
Es darf nur der von Webasto freigegebene Original-
Kabelbaum verwendet werden.
804
Thermo Top V
9 Instandsetzung
9 Instandsetzung
9.1
Allgemeines
4.
Kabelabdeckung (S) vom Gebläsegehäuse (T) entfernen.
Dieser Abschnitt beschreibt die zulässigen Instandsetzungsarbeiten im ausgebauten Zustand am Heizgerät Thermo Top
V. Bei einer weiteren Zerlegung erlischt jeglicher Garantieanspruch. Nach jeder Instandsetzung ist eine Funktionsprüfung durchzuführen.
9.2
Zerlegung und Zusammenbau
5.
Luftansaugstutzen (O) leicht zur Seite drücken und in axiale Richtung aus dem Steuergerät (Q) ziehen.
6.
Steckerabdeckung (P) auf der dem Kraftstoffstutzen abgewandten Seite mit einem Schraubendreher an den seitlichen Verrastungen lösen und vom Heizgerät nehmen.
9.2.1 Heizgerät zerlegen
7.
Verrastung der Stecker (K, L, M) lösen und die Stecker vom Steuergerät (Q) ziehen.
1.
Schraube (1, Abb. 901) lösen und Wasserstut-
zeneinheit (A) mit O-Ringen (B) abnehmen.
8.
Schrauben (3) lösen und Wärmeübertrager (H) vom
Gebläsegehäuse (T) in axiale Richtung der Verschraubung abziehen.
2.
Schraube (4) lösen und Abgasstutzen (J) vom Wärme-
übertrager (H) entfernen. Bei festem Abgasstutzen entfällt der Arbeitsgang.
9.
Demontage des Brenners (D) siehe Abschnitt 9.2.5.
3.
Heizgeräteabdeckung (C) an den 4 seitlichen Verrastungen am Gebläsegehäuse (T) mit einem Schraubendreher lösen. Danach die Heizgeräteabdeckung (C) nach vorne vom Heizgerät abnehmen.
10. Demontage des Temperaturfühlers und Überhitzungs-
sensors (G) siehe Abschnitt 9.2.8.
Zum Austausch des Temperaturfühlers und Überhitzungssensors sind nur die Schritte 1, 2, 3, 4, 5 und 6 erforderlich!
Abb. 901 Zerlegung Heizgerät
901
9 Instandsetzung
Thermo Top V
9.2.2 Heizgerät zusammensetzen
1.
Montage der neuen Temperatursensoren (G, Abb.
2.
Montage Brenner (D) siehe Abschnitt 9.2.7.
3.
Wärmeübertrager (H) innen und außen reinigen und auf das Gebläse aufsetzen. Schrauben (3) mit
7 ± 0,7 Nm anziehen und dabei möglichst kein neues
Gewinde furchen (d.h. die Schraube in das vorhandene
Gewinde einfädeln).
4.
Stecker (K, L, M) in das Steuergerät stecken, bis diese hörbar einrasten. Da die Stecker formcodiert sind, können diese weder vertauscht noch falsch gepolt werden.
5.
Steckerabdeckung (P) auf das Steuergerät (Q) aufsetzen und mit leichtem Druck verrasten.
6.
Luftansaugstutzen (O) in das Steuergerät (Q) stecken.
Dabei muss die Nase des Stutzens (O) in die vorgesehene Öffnung geführt werden (in Richtung Brenn-
stoffstutzen zeigen). Siehe Abb. 902.
ACHTUNG
Bei der Verschraubung der Wasserstutzen und der Sensoren, das Gewinde nicht mehrfach neu furchen. Die
Schraube ist vorsichtig per Hand in den vorhandenen
Gewindegang einzuschrauben und danach mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anzuziehen.
ACHTUNG
Unterschiedliche Anzugsmomente für die Verschraubung der Wasserstutzen mit Verzahnung (4,5 Nm) und ohne Verzahnung (7,5 Nm) beachten!
9.2.3 Montage der Wasserstutzenvarianten
9.2.3.1 Montage der Wasserstutzenvariante A mit
Verzahnung
Nase
Verzahnung
A3
1
H B A1 A2
Abb. 902 Montage Luftansaug- und Abgasstutzen
7.
Heizgeräteabdeckung vorne in das Heizgerät einhängen und in den Rastnasen vom Gebläsegehäuse
(T) einrasten.
8.
Neue O-Ringe (B) in den Wärmeübertrager (H) einlegen und die Wasserstutzeneinheit (A) mit der Schraube (1) befestigen und dabei kein neues Gewinde furchen
(d.h. die Schraube in das vorhandene Gewinde einfädeln). Anzugsmoment 7,5 ± 0,7 Nm.
9.
Abgasstutzen (J) am Wärmeübertrager (H) mit
Schraube (4) befestigen. Anzugsmoment 4,5 Nm.
Dieser Arbeitsgang entfällt bei der Variante mit festem
Abgasstutzen.
Abb. 903 Montage Wasserstutzenvariante A mit Verzahnung
Heizgerät wie in Abschnitt 9.2.2 beschrieben bis zum Punkt
7. zusammensetzen und danach wie folgt die Wasserstut-
zen montieren:
1. Neue O-Ringe (B, Abb. 903) mit Kühlmittel benetzen
und in den Wärmeübertrager (H) einlegen.
2. Wasserstutzen (A1) und (A2) mit der Halteplatte (A3) in
den Wärmeübertrager (H, Abb. 903) einsetzen.
3. Die Wasserstutzen im Winkel in den Öffnungen des
Wärmeübertragers ausrichten und mit der Halteplatte
(A3) in die Verzahnung führen und niederhalten.
4. Schraube (1) in die Bohrung führen und mit 4,5 Nm verschrauben. Während der Verschraubung müssen Stutzen und Halteplatte niedergehalten werden.
ACHTUNG
Die O-Ringe und Öffnungen des Wärmeübertragers müssen ausreichend mit Kühlmittel benetzt werden. Ohne Gleitmittel kann es zum Quetschen der O-Ringe kommen, was im
Betrieb zu Undichtigkeiten führt.
902
Thermo Top V
9.2.3.2 Montage der Wasserstutzenvariante B ohne
Verzahnung
9 Instandsetzung
3. Schraube (1) in die Bohrung führen und mit 7,5 Nm verschrauben.
B
A3
9.2.4 Brennluftgebläseeinheit zerlegen
HINWEIS
Die Demontage von Teilen des Gebläsegehäuses (T, Abb.
B A1 A2
1
A1
Abb. 904 Montage Wasserstutzenvariante B ohne Verzahnung
9.2.5 Brenner demontieren
Heizgerät wie in Abschnitt 9.2.1 beschrieben bis Punkt 8.
zerlegen.
Stecker (L und M, Abb. 906) abziehen. Das Gebläse mit dem
Brenner nach oben senkrecht ablegen.
1. Dichtung (E) vom Gebläsegehäuse abnehmen.
2. Tülle (TU) mit geringem Druck auf das Brennstoffrohr aus dem Gebläsegehäuse schieben und dabei den
Brenner in axiale Richtung abheben.
HINWEIS
Das Brennstoffrohr darf bei der Demontage des Brenners nicht verbogen werden.
E
TU
Rastnase der Halteplatte
Abb. 905 Detail Verrastung Wasserstutzenvariante B ohne
Verzahnung
Die Wasserstutzen müssen vor der Montage im Heizgerät in der Halteplatte eingerastet sein. Die Rastnase muss entsprechend Abbildung im Stutzen eingerastet sein.
Das Einrasten erfolgt maschinell bei Webasto, weshalb als
Ersatzteil immer die komplette Einheit bestehend aus Halteplatte und Stutzen bestellt werden muss.
ACHTUNG
Die Rastnase muss im Stutzen eingerastet sein, da es sonst zu Undichtigkeiten und somit zu Kühlmittelverlust kommen kann. Eine nachträgliche Winkelverstellung ist bei eingerasteten Stutzen nicht zugelassen.
1. Neue O-Ringe (B) in den Wärmeübertrager (H) einlegen.
2. Wasserstutzen (A1 und A2) mit der Halteplatte (A3) als vormontierte Einheit in den Wärmeübertrager (H) einsetzen.
Abb. 906 Demontage und Montage Brenner
L
M
903
9 Instandsetzung
HINWEIS
Nur für Dieselbrenner mit Brennstoffvorwärmung: die Heizpatrone der Brennstoffvorwärmung darf nicht demontiert werden!
HINWEIS
Nur für Dieselbrenner mit Magnetventil: das Magnetventil kann nicht demontiert werden!
Ident.-Nr. Brenner
Thermo Top V
9.2.6 Kabelverlegung Glühstift am Brenner
Nicht isolierte Aderendhülsen dürfen mit Metallteilen
keinen Kontakt haben (A, Abb. 907)!
Leitung wie abgebildet in Richtung der Brennerachse ver-
Kabeltülle parallel zur Außenkante Brennrohr ausrichten (C,
ACHTUNG
Nicht isolierte Bereiche der Glühstiftleitung dürfen sich nicht berühren und nicht mit Metallteilen des Brenners oder Heizgerätes in Kontakt kommen (Kurzschlussgefahr).
Der Glühstift darf bei der Montage radial nicht belastet bzw.
verkanntet werden und muss auf Endanschlag in der
Keramikdüse sitzen (Bruchgefahr).
B
9.2.7 Brenner montieren
C
Abb. 908 Kabelverlegung Glühstift
1. Brenner mit Tülle (TU, Abb. 906) im Gebläsegehäuse vor-
positionieren. Dabei die Tülle (TU) in die vorgesehene
Nut drücken, bis diese den Einbauraum vollständig ausfüllt.
A
2. Dichtung (E) mit der ebenen Seite zum Gebläse auf die
Positionierungsstifte des Gebläsegehäuses stecken.
Abb. 907 Kabelverlegung Glühstift
3. Danach wie in Abschnitt 9.2.2 beschrieben ab Punkt 3.
weiter verfahren.
HINWEIS
Bei einem Brennerwechsel ist auf die richtige Ausführung zu
achten (siehe Abschnitt 2.2)! Die Zuordnung der Ersatzteilb-
renner ist mit Hilfe der Ersatzteilliste über die Ident.-
Nummer des Brenners oder die Fahrgestell-Nummer vorzunehmen.
9.2.8 Demontage Temperaturfühler und
Überhitzungssensor
ACHTUNG
Durch die Demontage der Sensoren können diese beschädigt werden. Nach der Demontage sind ausschließlich neue Sensoren zu verwenden!
Der Temperaturfühler und der Überhitzungssensor sind in den Wärmeübertrager gesteckt. Der abdichtende O-Ring kann nach einiger Betriebszeit am Gehäuse verkleben und dadurch die Demontage behindern.
904
Thermo Top V
9 Instandsetzung
1. Kunststoffabdeckungen demontieren wie in
2. Stecker der Sensoren aus dem Steuergerät ziehen. Dabei darauf achten, dass die Steckerverriegelung gelöst wird.
3. Schraube (2, Abb. 901) lösen.
4. Haltefeder (F) entfernen und Sensoren aus dem Wärme-
übertrager ziehen (Sensoren sind von innen nicht zugänglich). Dabei nicht am Kunststoffkopf oder am
Kabel ziehen.
9.2.10 Wärmeübertrager
Vorhandene Rußablagerungen sind mit einer weichen Messingdrahtbürste vollständig zu entfernen.
Kühlmittelanschluss
Bohrungen für Sensoren
9.2.9 Montage Temperaturfühler und
Überhitzungssensor
Abgasstutzen
ACHTUNG
Durch die Demontage der Sensoren können diese beschädigt werden. Nach der Demontage sind ausschließlich neue Sensoren zu verwenden!
ACHTUNG
Falsche Leitungsverlegung kann zu Fehlfunktionen des Heizgerätes und/oder Kühlmittelverlust führen!
Abb. 909 Wärmeübertrager
ACHTUNG
Das Innen- und Außenteil des Wärmeübertragers darf nicht demontiert werden!
HINWEIS
Bei Wechsel des Wärmeübertragers sind ausschließlich neue
Sensoren und neue Dichtungen zu montieren.
Kabelverlegung bei radial dichtenden Wasserstutzenvari-
ante A mit Verzahnung (Abschnitt 9.2.3.1, mit Halteplatte
aus Edelstahl):
Kabelverlegung bei axial dichtenden Wasserstutzenvariante
B (Abschnitt 9.2.3.1, mit Halteplatte aus Aluminium): siehe
1. Sensoren mit Kühlmittel benetzen und in die Bohrung des Wärmeübertragers bis auf Anschlag drücken. Dabei auf richtige Position der Sensoren und Lage der Kabel
achten (siehe Abb. 910 und Abb. 911).
2. Haltefeder auflegen und mit Schraube (2) mit
4 ± 0,4 Nm Anzugsmoment befestigen. Vor dem Verschrauben darauf achten, dass die Leitungen wie abgebildet nicht durch die Haltefeder gequetscht werden. Die Haltefeder (F) muss mit den 2 seitlichen Ausnehmungen nach vorne zeigen und durch die
Positionierstifte des Wärmeübertragers fixiert werden.
3. Kabel entsprechend Abb. 910 und Abb. 911. straff ver-
legen. Das Kabel darf nicht außerhalb des vorgesehenen
Kabelkanals liegen, da es sonst bei der Montage der
Wasserstutzen beschädigt werden kann.
4. Das Kabel wird dann in den Steuergeräterahmen fixiert und der Stecker im Steckerkorb verrastet.
5. Montage der Heizgeräte-Abdeckung.
6. Montage der Steckerabdeckung und Kabelabdeckung.
905
9 Instandsetzung
Thermo Top V
Richtig
Falsch
Abb. 910 Kabelverlegung Temperaturfühler und Überhitzungssensor bei Wasserstutzenvariante A rot blau
906
Abb. 911 Kabelverlegung Temperaturfühler und Überhitzungssensor bei Wasserstutzenvariante B
Thermo Top V
10 Verpackung/Lagerung und Versand
10 Verpackung/Lagerung/Versand
10.1 Allgemeines 10.3 Transport
Das Heizgerät oder dessen Bauteile, die zur Prüfung oder Instandsetzung an Webasto gesandt werden, sind zu reinigen und so zu verpacken, dass diese bei Handhabung, Transport und Lagerung gegen Beschädigung geschützt sind.
10.2 Lagerung
Lage des Heizgerätes
Das Heizgerät kann in allen Lagen gelagert werden. Es gibt hier keine Einschränkungen.
Heizgeräte sind grundsätzlich in der Anlieferverpackung oder in einer ähnlich geeigneten Verpackung in geschlossenen Räumen zu lagern!
Nach Entnahme aus der Anlieferverpackung sollten sich die
Heizgeräte nur an den Aluminiumteilen (Lage siehe Abb.
1001) berühren. Durch eine geeignete Unterlage (z.B. Pap-
pe) sind das Typschild und die Oberfläche der Heizgeräte vor
Beschädigung zu schützen.
Der Transport des Heizgerätes kann in allen Lagen erfolgen.
Der Transport der Heizgeräte hat grundsätzlich in der
Anlieferverpackung oder in einer ähnlich geeigneten Verpackung zu erfolgen!
Die elektrischen Kontakte sind generell vor mechanischen
Beschädigungen zu schützen.
Die Temperatur darf während des Transportes min -40 °C und max. 60 °C betragen.
Beim Transport muss das Heizgerät gegen Umwelteinflüsse wie Regen, Schnee, Steinschlag usw. geschützt sein.
ACHTUNG
Wird ein komplettes Heizgerät zurückgeschickt, so ist dieses vollständig von Betriebsstoffen zu entleeren. Bei einer Verpackung bzw. beim Versand ist sicherzustellen, dass kein
Brennstoff oder Kühlmittel austreten kann.
Die Kühlmittelstutzen und der Brennstoffanschluss sind mit
Blindstopfen zu verschließen.
Abb. 1001 Vorzugslage Heizgerät TT-V für Lagerung und
Transport
Die Lagertemperatur sollte min. -40 °C und max. 60 °C betragen.
Während der Lagerung sollte das Heizgerät abgedeckt werden und es ist vor Staub, Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen.
Das Heizgerät darf nicht mit Chemikalien und deren
Dämpfen wie z.B. Kraftstoffen, Batterieflüssigkeiten oder
Bremsflüssigkeiten in Berührung kommen.
In die Öffnungen des Heizgerätes dürfen während der
Lagerung kein Schmutz, Wasser oder Chemikalien (siehe oben) gelangen.
Das Brennstoffrohr ist vor seitlichen Stoßbelastungen zu schützen, die zur Verformung des Rohres führen.
1001
10 Verpackung/Lagerung/Versand
Thermo Top V
Seite frei für Notizen
1002
Webasto Thermo & Comfort SE
Postfach 1410
82199 Gilching
Deutschland
Besucheradresse:
Friedrichshafener Str. 9
82205 Gilching
Deutschland
Internet: www.webasto.com
Technical Extranet: http://dealers.webasto.com
Nur innerhalb von Deutschland
Tel.: 01805 93 22 78
( 0,14/Min. aus dem deutschen Festnetz)
E-mail: [email protected]
Die Telefonnummer des jeweiligen Landes entnehmen
Sie bitte dem Webasto Servicestellenfaltblatt oder der
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- Beheizen des Fahrzeuginnenraumes
- Entfrosten der Fahrzeugscheiben
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Häufige Antworten und Fragen
Welche Arten von Wasserheizgeräten gibt es?
Wo kann das Wasserheizgerät Thermo Top V eingebaut werden?
Was sind die Funktionen des Wasserheizgerätes Thermo Top V?
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Inhaltsverzeichnis
- 7 Einleitung
- 7 Inhalt und Zweck
- 7 Verwendung der Wasserheizgeräte
- 7 Bedeutung der Hervorhebungen
- 7 Zusätzlich zu verwendende Dokumentation
- 7 Gesetzliche Bestimmungen und Sicherheitshinweise
- 7 Sicherheitshinweise allgemein
- 8 Gesetzliche Bestimmungen für den Einbau
- 8 Allgemeine Hinweise
- 9 Allgemeine Beschreibung
- 9 Brennluftgebläseeinheit / Steuergerät
- 10 Brenner Diesel/Benzin
- 11 Magnetventil (nur Dieselbrenner mit MV)
- 12 Wärmeübertrager
- 12 Umwälzpumpe
- 13 Dosierpumpe
- 15 Funktionsbeschreibung
- 15 Einschalten / Startvorgang
- 15 Heizbetrieb
- 15 Neustart nach Störabschaltung
- 16 Start nach langer Nichtinbetriebnahme
- 16 Ausschalten / Abschaltung
- 19 Technische Daten
- 21 Fehlersuche und -beseitigung
- 21 Allgemeine Fehlersymptome
- 21 Fehleranalyse am Heizgerät und den Komponenten
- 23 Störungen
- 23 Störabschaltung durch Fehler am Heizgerät
- 23 Störabschaltung bei Unter- oder Überspannung
- - Funktionsprüfungen
- - Allgemeines
- - Funktionsprüfungen im Fahrzeug
- - Prüfung des Heizbetriebs
- - -Gehaltes
- - Funktionsprüfung in der Werkstatt
- - Prüfung einzelner Bauteile
- - Prüfung der Gebläseeinheit
- - Prüfung der Brennstoffvorwärmung
- - Prüfung des Magnetventils
- - Elektrische Prüfung des Glühstifts
- - Prüfung Temperaturfühler und Überhitzungssensor
- - Schaltpläne
- - Allgemeines
- - Legende für Schaltplan
- - Servicearbeiten
- - Allgemeines
- - Arbeiten am Heizgerät
- - Arbeiten am Fahrzeug
- - Probelauf des Heizgerätes
- - Servicearbeiten
- - Sichtprüfungen bzw. Einbaubestimmungen
- - Anschluss an das Kühlsystem des Fahrzeugs
- - Anschluss an das Brennstoffsystem des Fahrzeugs
- - Brennstoffleitungen
- - Dosierpumpe
- - Heizgerät, Aus- und Einbau
- - Ausbau
- - Einbau
- - Erstinbetriebnahme
- 37 Instandsetzung
- 37 Allgemeines
- 37 Zerlegung und Zusammenbau
- 37 Heizgerät zerlegen
- 38 Heizgerät zusammensetzen
- 38 Montage der Wasserstutzenvarianten
- 38 Montage der Wasserstutzenvariante A mit Verzahnung
- 39 Brennluftgebläseeinheit zerlegen
- 39 Brenner demontieren
- 40 Kabelverlegung Glühstift am Brenner
- 40 Brenner montieren
- 40 Demontage Temperaturfühler und Überhitzungssensor
- 41 Montage Temperaturfühler und Überhitzungssensor
- 41 9.2.10 Wärmeübertrager