Siemens | Benutzerhandbuch | Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200


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Siemens | Benutzerhandbuch | Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200 | Manualzz
 Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500,___________________
Vorwort
ITC1900, ITC2200
SIMATIC HMI
Bediengerät
Industrial Thin Client ITC1200,
ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung
1
___________________
Überblick
2
___________________
Sicherheitshinweise
Gerät einbauen und
3
___________________
anschließen
4
___________________
Gerät in Betrieb nehmen
5
___________________
Gerät parametrieren
6
___________________
Server konfigurieren
7
___________________
Gerät bedienen
Gerät warten und instand
8
___________________
setzen
9
___________________
Technische Angaben
A
___________________
Technische Unterstützung
B
___________________
Abkürzungen
04/2013
A5E03474887-02
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.
ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist
auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu
erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:
WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation
vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen,
müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der
Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,
Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen
eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Siemens AG
Industry Sector
Postfach 48 48
90026 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
A5E03474887-02
Ⓟ 03/2013 Änderungen vorbehalten
Copyright © Siemens AG 2013.
Alle Rechte vorbehalten
Vorwort
Zweck der Betriebsanleitung
Mit dieser Betriebsanleitung werden Ihnen Informationen bereitgestellt, die sich aus den
Anforderungen laut Maschinenbau-Dokumentation nach DIN EN 62079 für Handbücher
ableiten. Diese Informationen beziehen sich auf Einsatzort, Transport, Lagerung, Einbau,
Nutzung und Instandhaltung.
Diese Betriebsanleitung richtet sich an folgende Personengruppen:
● Bediener
Folgende Kapitel sind relevant:
– Überblick (Seite 9)
– Gerät bedienen (Seite 83)
● Administrator
Folgende Kapitel sind relevant:
– Überblick (Seite 9)
– Gerät parametrieren (Seite 33)
– Server konfigurieren (Seite 79)
● Inbetriebsetzer
Folgende Kapitel sind relevant:
– Überblick (Seite 9)
– Gerät einbauen und anschließen (Seite 19)
– Server konfigurieren (Seite 79)
● Wartungspersonal
Folgende Kapitel sind relevant:
– Überblick (Seite 9)
– Gerät warten und instand setzen (Seite 93)
Das Kapitel Sicherheitshinweise (Seite 17) ist von allen Personengruppen besonders zu
beachten.
Erforderliche Grundkenntnisse
Zum Verständnis der Betriebsanleitung sind allgemeine Kenntnisse auf den Gebieten der
Automatisierungstechnik und der Prozesskommunikation erforderlich.
Des Weiteren werden der Umgang mit Personal Computern und Kenntnisse über MicrosoftBetriebssysteme vorausgesetzt.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
3
Vorwort
Gültigkeitsbereich der Betriebsanleitung
Die vorliegende Betriebsanleitung gilt für folgende Geräte:
● SIMATIC ITC1200
● SIMATIC ITC1500
● SIMATIC ITC1900
● SIMATIC ITC2200
Die Bezeichnung "ITC (Industrial Thin Client)" umfasst alle genannten Geräte.
Marken
Die folgenden mit dem Schutzvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind
eingetragene Marken der Siemens AG:
● HMI®
● SIMATIC®
● WinCC®
Konventionen
Folgende Textauszeichnungen erleichtern Ihnen das Lesen des Handbuchs:
Darstellungsart
Geltungsbereich
"Bild hinzufügen"

Begriffe, die in der Bedienoberfläche vorkommen, z. B.
Dialognamen, Registerkarten, Schaltflächen, Menübefehle

Erforderliche Eingaben, z. B. Grenzwerte, Variablenwerte.

Pfadangaben
"Datei > Bearbeiten"
Bedienfolgen, z. B. Menübefehle, Kontextmenübefehle.
<F1>, <Alt+P>
Tastaturbedienung
Beachten Sie auch die folgendermaßen gekennzeichneten Hinweise:
Hinweis
Hinweise enthalten wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produkts
oder den Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.
Abbildungen im vorliegenden Handbuch
In der vorliegenden Dokumentation sind Abbildungen zum Produkt enthalten. Die
Abbildungen können vom Lieferstand des Produkts abweichen.
Recycling und Entsorgung
Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Bediengeräte sind aufgrund ihrer
schadstoffarmen Ausrüstung recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die
Entsorgung Ihrer Altgeräte wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
4
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ...................................................................................................................................................... 3
1
2
3
4
Überblick.................................................................................................................................................... 9
1.1
Produktbeschreibung .....................................................................................................................9
1.2
Lieferumfang ................................................................................................................................10
1.3
1.3.1
Aufbau der Geräte .......................................................................................................................11
Schnittstellen................................................................................................................................12
1.4
Zubehör........................................................................................................................................13
1.5
Typische Anwendungsfälle ..........................................................................................................13
1.6
Voraussetzungen .........................................................................................................................16
Sicherheitshinweise ................................................................................................................................. 17
2.1
Allgemeine Sicherheitshinweise ..................................................................................................17
2.2
Securityhinweise ..........................................................................................................................18
Gerät einbauen und anschließen............................................................................................................. 19
3.1
Kurzanleitung Gerät anschließen und starten .............................................................................19
3.2
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
3.2.5
Einbau vorbereiten.......................................................................................................................20
Verpackungsinhalt überprüfen .....................................................................................................20
Einsatzbedingungen prüfen .........................................................................................................21
Einbaulage festlegen ...................................................................................................................21
Freiräume prüfen .........................................................................................................................22
Einbauausschnitt anfertigen.........................................................................................................22
3.3
Gerät einbauen ............................................................................................................................23
3.4
3.4.1
3.4.2
3.4.3
3.4.4
3.4.5
Gerät anschließen........................................................................................................................25
Überblick ......................................................................................................................................25
Potenzialausgleich anschließen...................................................................................................26
Stromversorgung anschließen .....................................................................................................28
Gerät mit dem Server verbinden..................................................................................................29
USB-Gerät anschließen ...............................................................................................................30
3.5
Zugentlastungen montieren .........................................................................................................30
Gerät in Betrieb nehmen.......................................................................................................................... 31
4.1
Gerät einschalten und testen .......................................................................................................31
4.2
Unterbrechung und Wiederaufnahme der Verbindung................................................................32
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
5
Inhaltsverzeichnis
5
6
7
Gerät parametrieren ................................................................................................................................ 33
5.1
Einsatzmöglichkeiten .................................................................................................................. 33
5.2
Konfiguration aufrufen................................................................................................................. 33
5.3
5.3.1
5.3.2
5.3.3
5.3.4
5.3.5
5.3.5.1
5.3.5.2
5.3.5.3
5.3.5.4
5.3.5.5
5.3.6
5.3.7
5.3.8
5.4
5.4.1
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.4.1
5.4.4.2
5.4.4.3
5.4.4.4
5.4.5
5.4.6
5.4.7
Konfigurationseinstellungen des Geräts ..................................................................................... 36
Zugriff und Aufbau....................................................................................................................... 36
Gerätedaten ................................................................................................................................ 38
Systemeinstellungen ................................................................................................................... 39
Netzwerkeinstellungen ................................................................................................................ 45
Verbindungen.............................................................................................................................. 49
Grundlagen ................................................................................................................................. 49
Client-Server-Verbindung einrichten........................................................................................... 52
Verbindungseinstellungen........................................................................................................... 53
Autostart-Verbindung einrichten ................................................................................................. 56
PROFINET-Basisfunktionen ....................................................................................................... 57
Kennworteinstellungen................................................................................................................ 58
Desktopeinstellungen.................................................................................................................. 61
Applikationseinstellungen............................................................................................................ 64
Remote-Konfiguration mehrerer Geräte ..................................................................................... 66
Einführung ................................................................................................................................... 66
Installation ................................................................................................................................... 67
Start............................................................................................................................................. 68
Bedienung ................................................................................................................................... 69
Übersicht Remote-Bedienung ..................................................................................................... 69
Aktion ausführen ......................................................................................................................... 73
Status .......................................................................................................................................... 74
IP-Adresse vergeben .................................................................................................................. 75
Remote-Konfiguration sichern .................................................................................................... 76
Schlüsselvergabe........................................................................................................................ 77
Grundeinstellungen ..................................................................................................................... 78
Server konfigurieren ................................................................................................................................ 79
6.1
RDP............................................................................................................................................. 79
6.1.1
Überblick RDP............................................................................................................................. 79
Administration auf dem Server.................................................................................................... 80
6.1.2
6.2
VNC............................................................................................................................................. 81
6.3
Sm@rtServer .............................................................................................................................. 81
6.4
SINUMERIK ................................................................................................................................ 82
Gerät bedienen ........................................................................................................................................ 83
7.1
Überblick ..................................................................................................................................... 83
7.2
Frontseitige Bedienelemente ...................................................................................................... 84
7.3
7.3.1
7.3.2
7.3.3
7.3.4
Startleiste bedienen .................................................................................................................... 85
Aufbau und Funktionen der Startleiste........................................................................................ 85
Verbindung starten...................................................................................................................... 87
Verbindung wechseln.................................................................................................................. 88
Verbindung beenden................................................................................................................... 89
7.4
7.5
Bildschirmtastatur bedienen........................................................................................................ 90
USB-Speichergerät bedienen ..................................................................................................... 91
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
6
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Inhaltsverzeichnis
8
9
A
Gerät warten und instand setzen ............................................................................................................. 93
8.1
Gerätefront reinigen .....................................................................................................................93
8.2
Touchscreen sperren ...................................................................................................................94
8.3
Touchscreen kalibrieren...............................................................................................................94
8.4
Reparatur und Ersatzteile ............................................................................................................95
Technische Angaben ............................................................................................................................... 97
9.1
Zertifikate und Zulassungen.........................................................................................................97
9.2
9.2.1
9.2.2
Richtlinien und Erklärungen .........................................................................................................99
Elektromagnetische Verträglichkeit .............................................................................................99
EGB-Richtlinie............................................................................................................................100
9.3
9.3.1
9.3.2
9.3.3
9.3.4
Maßbilder ...................................................................................................................................102
Maßbilder des ITC1200 .............................................................................................................102
Maßbilder des ITC1500 .............................................................................................................103
Maßbilder des ITC1900 .............................................................................................................104
Maßbilder des ITC2200 .............................................................................................................105
9.4
9.4.1
9.4.2
9.4.3
9.4.3.1
9.4.3.2
9.4.3.3
Technische Daten ......................................................................................................................106
Allgemeine Technische Daten ...................................................................................................106
Leistungsdaten...........................................................................................................................108
Umgebungsbedingungen...........................................................................................................108
Transport- und Lagerungsbedingungen ....................................................................................108
Einsatzbedingungen ..................................................................................................................109
Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad..............................................112
9.5
9.5.1
9.5.2
9.5.3
Schnittstellenbeschreibung ........................................................................................................113
Stromversorgung .......................................................................................................................113
USB............................................................................................................................................113
PROFINET (LAN) 10/100/1000 MBit .........................................................................................114
Technische Unterstützung ..................................................................................................................... 115
A.1
B
Service und Support ..................................................................................................................115
Abkürzungen ......................................................................................................................................... 117
Glossar .................................................................................................................................................. 119
Index...................................................................................................................................................... 123
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
7
Inhaltsverzeichnis
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
8
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
1
Überblick
1.1
Produktbeschreibung
SIMATIC ITC - die leistungsstarke Thin Client-Lösung vor Ort
In größeren oder weitläufig angelegten Anlagen stellen Industrial Thin Clients als
preisgünstige HMI Terminals Bedienfunktionalität vor Ort zur Verfügung. Damit trägt der
Industrial Thin Client zu einer verbesserten Übersicht, Bedienbarkeit und Produktivität der
Anlage bei. Außerdem senken die Industrial Thin Clients die Total Costs of Ownership (TCO)
durch einfachste Inbetriebnahme, effiziente Ethernet-Vernetzung, reduzierte SoftwareKosten und minimierten Service-Aufwand erheblich.
Der Industrial Thin Client kommuniziert über folgende Verbindungsarten immer mit einem
Host, z. B. einem Bediengerät, Industrie-PC oder Server:
● Web-Browser-Funktionalität
● SIMATIC WinCC Sm@rtServer
● Standard RDP (Remote Desktop Protocol) von Microsoft
● VNC (Virtual Network Computing)
● SINUMERIK-Verbindung
Der Industrial Thin Client selbst benötigt für den Betrieb keine Installation und keine
Lizenzen. Für die Remote-Konfiguration bieten wir die Management-Software Remote
Configuration Center (ab RCC V2.0) an. Über Ethernet lassen sich auch größere
Entfernungen überbrücken.
Vom Industrial Thin Client aus können Sie:
● Webbasierte Inhalte von einem im Netzwerk verfügbaren Webserver (z. B. S7-Steuerung,
Intranet/Internet) über den integrierten Web-Browser anzeigen und bedienen.
● Über Sm@rtServer WinCC-Projekte auf anderen Bediengeräten oder Industrie-PCs
bedienen.
● Über RDP HMI-Anwendungen z. B. WinCC und Office-Anwendungen wie MS Excel oder
SAP direkt an der Maschine bedienen.
● Mit VNC ähnlich wie bei RDP einen PC remote bedienen.
● Mit der SINUMERIK-Verbindung den Industrial Thin Client zu einer SINUMERIK Thin
Client Unit (TCU) machen.
Hardwareausstattung
Das Gerät wird mit 12"-, 15"-, 19"- oder 22"-LCD-TFT-Widescreen Display mit 16 Mio.
Farben ausgeliefert. Sie bedienen das Gerät über den Touchscreen oder eine an die beiden
USB-Schnittstellen angeschlossene Tastatur oder Maus.
Die Industrial Thin Client-Einbaugeräte sind in Einbauausschnitt (Breite und Höhe) und
Design kompatibel zu den SIMATIC HMI Comfort Panels der entsprechenden Größe.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
9
Überblick
1.2 Lieferumfang
Einfache Inbetriebsetzung
Der Industrial Thin Client benötigt lediglich eine IP-Adresse. Für eine schnelle
Inbetriebsetzung und Diagnose vor Ort ist der SIMATIC ITC mit einem für Touch Bedienung
optimierten Setup-Assistent ausgestattet. Alternativ erfolgt die einfache und effiziente
Remote-Konfiguration und Diagnose eines oder mehrerer Geräte durch die ManagementSoftware Remote Configuration Center (ab RCC V2.0). Lokale Software-Installationen sind
am Gerät nicht nötig. Anzeige und Bedienoberfläche der Applikation werden vom Host zur
Verfügung gestellt.
Hohe Robustheit
Als abgesetztes Bedienterminal ohne rotierende Medien (Festplatte und Lüfter) können Sie
den Industrial Thin Client an Maschinen mit besonders hohen Anforderungen an
mechanische Robustheit betreiben.
1.2
Lieferumfang
Folgende Bestandteile sind im Lieferumfang des Geräts enthalten:
Bezeichnung
Abbildung
Anzahl
Bediengerät
1
Installationsanleitung
1
(Quick Install Guide)
Remote Configuration
Center (RCC).
Spannklemmen mit
Gewindestift
Netzanschlussklemme
Auf CD
1
Aluminiumspannklemmen
12
ITC1200
Stahlspannklemmen
12
ITC1500
ITC1900
ITC2200
1
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
10
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Überblick
1.3 Aufbau der Geräte
1.3
Aufbau der Geräte
Vorderansicht und Seitenansicht
①
②
③
Touchscreen
Aussparungen für Spannklemmen
Einbaudichtung
Untersicht
①
②
③
Taste "Werkseinstellungen"
Schnittstellen
Aussparungen für Spannklemmen
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
11
Überblick
1.3 Aufbau der Geräte
Rückansicht
①
②
③
④
⑤
1.3.1
Typschild
Abdeckung
Schnittstellenbezeichnung
Erdungsanschluss
Befestigungselemente für Zugentlastung
Schnittstellen
Die folgende Abbildung zeigt die am Gerät vorhandenen Schnittstellen.
①
②
③
④
Anschluss für die Stromversorgung
LAN-Schnittstelle (PROFINET/Ethernet)
Taste "Werkseinstellungen"
USB-Schnittstellen
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
12
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Überblick
1.4 Zubehör
1.4
Zubehör
Zubehör ist nicht im Lieferumfang des Bediengeräts enthalten und im Internet unter Industry
Mall (http://mall.automation.siemens.com) erhältlich.
Dieses Kapitel enthält den zum Zeitpunkt der Erstellung der Betriebsanleitung aktuellen
Umfang an Zubehör.
Schutzfolien
Bezeichnung
Bestellnummer
Schutzfolien-Set für ITC1200
6AV2124-6MJ00-0AX0
Schutzfolien-Set für ITC1500
6AV2124-6QJ00-0AX0
Schutzfolien-Set für ITC1900
6AV2124-6UJ00-0AX0
Schutzfolien-Set für ITC2200
6AV2124-6XJ00-0AX0
Bezeichnung
Bestellnummer
Set mit 20 Aluminiumspannklemmen für ITC1200
6AV6671-8XK00-0AX0
Set mit 20 Stahlspannklemmen für ITC1500, ITC1900 und ITC2200
6AV6671-8XK00-0AX3
Set mit 10 Netzanschlussklemmen
6AV6671-8XA00-0AX0
Servicepakete
1.5
Typische Anwendungsfälle
Industrial Thin Clients können in unterschiedlichen Szenarien als Bedienterminals eingesetzt
werden. Sie können mit dem Industrial Thin Client z. B. auf ein Bediengerät zugreifen und
damit einen Arbeitsprozess steuern. Sie können mit dem Industrial Thin Client aber auch
Office-Anwendungen auf einem Server z. B auf einem PC bedienen und moderne WebAnwendungen.
Im Folgenden werden typische Anwendungsfälle dargestellt.
Zugriff auf einen Sm@rtServer
Über die Option SIMATIC WinCC Sm@rtServer greift der Industrial Thin Client als
Sm@rtServer-Client auf ein Bediengerät oder einen Industrie-PC zu. Sie bedienen und
beobachten ein WinCC-Projekt (TIA-Portal). Mit der Option SIMATIC WinCC Sm@rtAccess
bedienen und beobachten Sie genauso ein WinCC flexible-Projekt.
Die folgende Abbildung zeigt eine mögliche Konfiguration.
&RPIRUW3DQHO
,QGXVWULDO7KLQ&OLHQW
352),1(7(WKHUQHW
$XWRPDWLVLHUXQJVV\VWHP
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
13
Überblick
1.5 Typische Anwendungsfälle
Zugriff auf einen Server über "RDP"
Der Industrial Thin Client greift über RDP (Remote Desktop Protocol) auf einen Server zu,
z. B. einen Industrie-PC oder einen PC. Die folgenden Anwendungsfälle sind u. a. möglich:
● WinCC/Web Navigator
Der Industrial Thin Client greift über einen Internet-Browser auf dem Server als Web
Navigator-Client auf den WinCC/Web Navigator zu. Auf dem Server muss in diesem Fall
das Betriebssystem Windows Server 2003 oder 2008 laufen. Nähere Hinweise hierzu
finden Sie in der Dokumentation für die Option WinCC/Web Navigator.
● Der Industrial Thin Client greift auf dem Server auf eine Office-Anwendung zu z. B. MS
Excel oder eine SAP-Anwendung. Im Gegensatz zu den Betriebssystemen Windows
Server ist bei Windows XP und Windows 7 immer nur ein Bildschirm bedienbar. Der
jeweils andere Bildschirm ist gesperrt.
● Der Industrial Thin Client greift auf dem Server auf eine Office-Anwendung unter dem
Betriebssystem Windows Server 2003 zu, z. B. MS Excel oder eine SAP-Anwendung.
Die folgende Abbildung zeigt eine mögliche Konfiguration mit dem Betriebssystem Windows
Server auf einem Industrie-PC oder PC.
,QGXVWULH3&
,QGXVWULDO
7KLQ&OLHQW
,QGXVWULDO
7KLQ&OLHQW
,QGXVWULDO
7KLQ&OLHQW
,QGXVWULDO
7KLQ&OLHQW
,QGXVWULDO
7KLQ&OLHQWQ
352),1(7(WKHUQHW
$XWRPDWLVLHUXQJVV\VWHP
Zugriff auf einen Server über "VNC"
Mit VNC bedienen und beobachten Sie ähnlich wie bei RDP einen PC remote und
überwachen dessen Bildschirmausgaben. Im Gegensatz zu RDP zeigen alle Clients
dasselbe Serverbild.
Zugriff auf SINUMERIK
Über die SINUMERIK-Verbindung greift der Industrial Thin Client auf das Anlagennetz der
SINUMERIK zu. Das Anlagennetz konfiguriert den Industrial Thin Client zu einer
SINUMERIK Thin Client Unit (TCU). Über die TCU bedienen und beobachten Sie eine
SINUMERIK PCU oder SINUMERIK NCU.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Überblick
1.5 Typische Anwendungsfälle
Zugriff auf einen Web-Server über "Web"
Mit der integrierten Web-Browser-Funktionalität stellt der Industrial Thin Client Anwendungen
und Inhalte eines Webservers dar. Mögliche webbasierte Inhalte sind z. B. Diagnose- oder
anwenderspezifische Webseiten einer S7-Steuerung (PROFINET) oder auch Inhalte aus
dem Intranet/Internet bzw. einer IP-Kamera.
,QWHUQHW
,QGXVWULH3&
7&3,3,QWHUQHW
352),1(7(WKHUQHW
$XWRPDWLVLHUXQJVV\VWHP
,QGXVWULDO
7KLQ&OLHQW
$XWRPDWLVLHUXQJVV\VWHP
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
15
Überblick
1.6 Voraussetzungen
1.6
Voraussetzungen
Die Verbindungsarten setzen Folgendes voraus:
RDP
Sm@rt
Server
Sm@rt
Access
X
Windows XP Professional
Windows 7 Home
X
Windows 7 Professional
X
Windows 7 Ultimate
X
Windows Server 2003
X
Windows Server 2008
X
Windows Server 2008 R2
X
Windows Embedded Standard 7
X
Windows Embedded Standard 2009
X
ab SIMATIC WinCC V11 (TIA Portal) mit der Optionen:
X

SIMATIC WinCC Sm@rtServer for SIMATIC Panels

SIMATIC WinCC Sm@rtServer for Runtime Advanced
SIMATIC WinCC flexible 2008 SP1 mit der Option:

Sm@rtAccess for SIMATIC Panel

Sm@rtAccess for WinCC flexible Runtime
VNC: z. B. TightVNC und UltraVNC werden unterstützt.
SINUMERIK-Voraussetzungen: SINUMERIK ist ab V4.5 SP2 verfügbar. Informationen zur
unterstützten Version der SINUMERIK PCU mit PCU-Basissoftware sowie SINUMERIK NCU
mit CNC-Software werden im Internet unter "http://support.automation.siemens.com" zur
Verfügung gestellt (siehe Service&Support-Portal unter Technical Support/kurz Technical
Support (http://www.siemens.de/automation/csi_de_WW)):
● SINUMERIK-Hotline: gleiche "Zugangskanäle" wie die SIMATIC.
● Online: per "Support Request".
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Sicherheitshinweise
2.1
2
Allgemeine Sicherheitshinweise
Offenes Betriebsmittel und Maschinenrichtlinie
WARNUNG
Das Gerät ist ein offenes Betriebsmittel
Das Gerät ist ein offenes Betriebsmittel. Das heißt, Sie dürfen das Gerät nur in Gehäusen
oder Schränken einbauen, wobei die Bedienung des Geräts über die Frontseite erfolgt.
Der Zugang zu dem Gehäuse oder Schrank, in dem das Gerät eingebaut ist, darf nur über
Schlüssel oder Werkzeug und nur für qualifiziertes Fachpersonal möglich sein.
Lebensgefährliche Spannung bei geöffnetem Schaltschrank
Wenn Sie den Schaltschrank öffnen, können einzelne Bereiche oder Bauteile unter
lebensgefährlicher Spannung stehen.
Wenn Sie diese Bereiche oder Bauteile berühren, kann Tod durch Stromschlag eintreten.
Schalten Sie den Schaltschrank vor dem Öffnen stromlos.
Gerät darf nur in Maschinen nach Maschinenrichtlinie betrieben werden
Die "Maschinenrichtlinie" regelt u. a. Vorkehrungen beim Inbetriebnehmen und Betreiben
von Maschinen innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums.
Eine Nichtbeachtung stellt einen Verstoß gegen die Maschinenrichtlinie dar. Darüber
hinaus sind abhängig von der betriebenen Maschine Personen- und Sachschäden nicht
ausgeschlossen.
Nehmen Sie das Gerät nur in einer Maschine in Betrieb, die den Bestimmungen der
Richtlinie 2006/42/EG entspricht.
Explosionsgefährdete Bereiche
Folgender Warnhinweis gilt für den Betrieb des Bediengeräts in explosionsgefährdeten
Bereichen.
WARNUNG
Explosion Hazard
Do not disconnect while circuit is live unless area is known to be non-hazardous.
Substitution of components may impair suitability for Class I, Division 2 or Zone 2.
Risque d'Explosion
Ne pas déconnecter pendant que le circuit est sous tension, sauf si la zone est nondangereuse. Le remplacement de composants peut compromettre leur capacité à satisfaire
à la Classe I, Division 2 ou Zone 2.
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Sicherheitshinweise
2.2 Securityhinweise
Hochfrequente Strahlung
ACHTUNG
Ungewollte Betriebssituation
Hochfrequente Strahlung, z. B. vom Mobiltelefon, stört Gerätefunktionen und kann zu
Fehlfunktionen des Geräts führen.
Personen werden verletzt und die Anlage beschädigt.
Vermeiden Sie hochfrequente Strahlung:
 Entfernen Sie Strahlungsquellen aus der Umgebung des Geräts.
 Schalten Sie strahlende Geräte ab.
 Reduzieren Sie die Funkleistung strahlender Geräte.
 Beachten Sie die Angaben zur elektromagnetischen Verträglichkeit (Seite 109).
2.2
Securityhinweise
Siemens bietet für sein Automatisierungs- und Antriebsproduktportfolio IT-SecurityMechanismen, um einen sicheren Betrieb der Anlage/Maschine zu unterstützen. Wir
empfehlen Ihnen, sich regelmäßig über die IT-Security-Entwicklungen bei Ihren Produkten
zu informieren. Informationen dazu finden Sie unter: Industry Online Support
(http://www.siemens.de/automation/csi_de_WW). Hier können Sie sich für einen
produktspezifischen Newsletter registrieren.
Für den sicheren Betrieb einer Anlage/Maschine ist es darüber hinaus auch notwendig, die
Automatisierungskomponenten in ein ganzheitliches IT-Securitykonzept der gesamten
Anlage/Maschine zu integrieren, das dem aktuellen Stand der IT-Technik entspricht.
Hinweise hierzu finden Sie unter: Industrial Security
(http://www.siemens.de/industrialsecurity).
Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen Herstellern zu berücksichtigen.
Fernwartung wird für den produktiven Betrieb wird nicht empfohlen und sollte vor dem Start
des produktiven Betriebs deaktiviert werden.
Die Fernwartungs-Einstellungen sind standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie sie zu
Wartungszwecken aktivieren, deaktivieren Sie die Fernwartungs-Einstellungen wieder für
den produktiven Betrieb im Startmenü "Konfiguration > System", Bereich "Fernwartung"
(siehe Konfigurationseinstellungen, Kapitel "Systemeinstellungen").
Wenn Sie die Remote-Konfiguration im produktiven Betrieb nutzen, wird aus
Sicherheitsgründen ein eigener, privater Schlüssel empfohlen (siehe Kapitel "RemoteKonfiguration mehrerer Geräte", "Schlüsselvergabe").
Bei der Verwendung eines privaten Schlüssels wird der Remote-Konfigurationsdienst nur
gewährleistet von einem PC mit installierter privater Schlüsseldatei. Vergeben Sie für die
Anmeldung am PC ein Kennwort.
Der Remote-Konfigurationsdienst (SSH) ist standardmäßig aktiviert. Wenn Sie die RemoteKonfiguration nicht benötigen, deaktivieren Sie die Remote-Konfiguration in den
Systemeinstellungen des Geräts während des produktiven Betriebs (siehe Kapitel "RemoteKonfiguration mehrerer Geräte", "Remote-Konfiguration sichern").
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3
Gerät einbauen und anschließen
3.1
Kurzanleitung Gerät anschließen und starten
Vorgehensweise
Schritt
Siehe auch
Setzen Sie das Gerät in den Einbauausschnitt ein und
befestigen Sie das Bediengerät mit den
Spannklemmen.
Gerät einbauen (Seite 23)
Schließen Sie den Potenzialausgleich an.
Potenzialausgleich anschließen (Seite 26)
Schließen Sie die Stromversorgung an.
Stromversorgung anschließen (Seite 28)
Schließen Sie PROFINET/Ethernet an.
Gerät mit dem Server verbinden (Seite 29)
Optional: Schließen Sie ein externes USB-Gerät an.
USB-Gerät anschließen (Seite 30)
Schalten Sie die Stromversorgung ein.
Gerät einschalten und testen (Seite 31)
Starten Sie den Setup-Assistent und folgen Sie den
Anweisungen am Bildschirm.
Aufbau und Funktionen der Startleiste
(Seite 85)
Alternativ starten Sie die Konfigurationseinstellungen
in der Startleiste im Startmenü "Konfiguration".
Stellen Sie die
Netzwerkverbindung ein.
Netzwerkeinstellungen (Seite 45)
Geben Sie die IPAdressen und weitere
Zugangsparameter der
gewünschten Server ein.
Client-Server-Verbindung einrichten
(Seite 52)
Legen Sie ein neues
Administrator-Kennwort
fest.
Kennworteinstellungen (Seite 58)
Schließen Sie den Dialog
über "Speichern" oder
"Verlassen".
Starten Sie die gewünschte Client-Server-Verbindung.
Aufbau und Funktionen der Startleiste
(Seite 85)
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Gerät einbauen und anschließen
3.2 Einbau vorbereiten
3.2
Einbau vorbereiten
Einbauort des Bediengeräts wählen
Beachten Sie bei der Wahl des Einbauorts folgende Punkte:
● Positionieren Sie das Bediengerät so, dass es keiner direkten Sonnenbestrahlung
ausgesetzt ist.
● Positionieren Sie das Bediengerät für den Bediener ergonomisch günstig.
Wählen Sie eine entsprechende Einbauhöhe.
● Verdecken Sie die Lüftungsöffnungen des Bediengeräts nicht durch den Einbau.
● Beachten Sie die zulässigen Einbaulagen.
3.2.1
Verpackungsinhalt überprüfen
Überprüfen Sie den Verpackungsinhalt auf sichtbare Transportschäden und auf
Vollständigkeit.
Hinweis
Wenn ein Teil beschädigt ist
Ein beschädigtes Teil führt zur Funktionsstörung des Bediengeräts.
Bauen Sie beschädigte Teile aus dem Verpackungsinhalt nicht ein. Wenden Sie sich im
Falle beschädigter Teile an Ihren Siemens-Ansprechpartner.
Im Lieferumfang des Geräts ist Folgendes enthalten:
● Das Gerät selbst
● Beipack mit Spannklemmen und Netzanschlussklemme
● CD mit der Remote-Konfigurations-Software RCC und den Quellcodes der Open Source
Software
● Weitere Dokumente bei Bedarf
Die Dokumentation gehört zum Gerät und wird auch bei späteren Inbetriebnahmen benötigt.
Bewahren Sie mitgelieferte Dokumentation während der gesamten Lebensdauer des
Bediengeräts auf. Geben Sie die mitgelieferte Dokumentation an jeden nachfolgenden
Besitzer oder Benutzer des Bediengeräts weiter. Stellen Sie sicher, dass jede Ergänzung,
die Sie zur Dokumentation erhalten, zusammen mit der Betriebsanleitung aufbewahrt wird.
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Gerät einbauen und anschließen
3.2 Einbau vorbereiten
3.2.2
Einsatzbedingungen prüfen
Beachten Sie folgende Punkte, bevor Sie das Bediengerät einbauen:
1. Machen Sie sich mit den Normen, Zulassungen, EMV-Kenngrößen und den technischen
Angaben zum Einsatz des Bediengeräts vertraut. Sie finden diese Informationen in
folgenden Kapiteln:
– Zertifikate und Zulassungen (Seite 97)
– Elektromagnetische Verträglichkeit (Seite 99)
2. Prüfen Sie die mechanischen und klimatischen Umgebungsbedingungen für den Betrieb
des Bediengeräts: Umgebungsbedingungen (Seite 108).
3.2.3
Einbaulage
Einbaulage festlegen
Das Gerät ist vorgesehen für den Einbau in:
● Einbauschränke
● Schaltschränke
● Schalttafeln
● Pulte
Für diese Einbaumöglichkeiten wird stellvertretend der Begriff "Schaltschrank" verwendet.
Das Gerät ist eigenbelüftet und für den senkrechten und geneigten Einbau in stationären
Schaltschränken zugelassen.
–
①
②
+
Einbaulage
Abweichung von der Senkrechten
Geneigt
≤ 35°
Senkrecht
0°
ACHTUNG
Beschädigung durch Überhitzung
Bei geneigtem Einbau verringert sich die Konvektion durch das Gerät und somit die
maximal zulässige Umgebungstemperatur für den Betrieb.
Betreiben Sie das Gerät bei ausreichender Fremdbelüftung auch in geneigter Einbaulage
bis zur maximal zulässigen Umgebungstemperatur für den senkrechten Einbau.
Andernfalls erlöschen die Zulassungen und die Gewährleistung für das Gerät.
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Gerät einbauen und anschließen
3.2 Einbau vorbereiten
3.2.4
Freiräume prüfen
Um das Gerät sind folgende Freiräume erforderlich:
● Oberhalb und unterhalb des Einbauausschnitts jeweils 50 mm zur Belüftung
● Rechts und links des Einbauausschnitts für das Einhängen der Spannklemmen:
– Bei Verwendung von Metallspannklemmen: jeweils 15 mm
– Bei Verwendung eines Spannrahmens, unabhängig von der Art der verwendeten
Spannklemme: jeweils 25 mm
● Rückseitig zusätzlich zum Einbauausschnitt des Geräts mindestens 10 mm
Hinweis
Achten Sie beim Einbau in Schaltschränke und insbesondere in geschlossene Gehäuse
darauf, dass die zulässige Umgebungstemperatur eingehalten wird.
3.2.5
Einbauausschnitt anfertigen
Hinweis
Stabilität des Einbauausschnitts
Das Material um den Einbauausschnitt muss ausreichend stabil sein, um eine dauerhaft
sichere Befestigung des Bediengeräts zu gewährleisten.
Um die nachfolgend beschriebenen Schutzarten zu erreichen, darf sich das Material unter
Einwirkung der Spannklemmen oder durch die Bedienung des Geräts nicht verformen.
Schutzarten
Die Schutzarten des Bediengeräts sind nur dann gewährleistet, wenn folgende
Voraussetzungen erfüllt sind:
● Materialdicke bei Schutzart IP65 oder Schutzart Front face only Type 4X/Type 12 (indoor
use only) am Einbauausschnitt: 2 mm bis 6 mm
● Zulässige Abweichung von der Ebenheit am Einbauausschnitt: ≤ 0,5 mm
Diese Bedingung muss auch bei eingebautem Bediengerät eingehalten werden.
● Zulässige Oberflächenrauigkeit im Bereich der Einbaudichtung: ≤ 120 µm (Rz 120)
Kompatibilität des Einbauausschnitts zu anderen Bediengeräten
Die Einbauausschnitte aller Geräte mit Widescreen-Display von vergleichbarer Displaygröße
sind kompatibel.
Beachten Sie, dass sich trotz gleicher Abmessungen für den Einbauausschnitt die
Gerätetiefe und/oder die Gehäusefrontmaße von den entsprechenden Abmessungen der
Vorgängergeräte und anderer Widescreen-Displays unterscheiden können.
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Gerät einbauen und anschließen
3.3 Gerät einbauen
Abmessungen des Einbauausschnitts
w
+1
0
h
+1
0
,7&
,7&
,7&
,7&
w
h
3.3
Gerät einbauen
Positionen der Spannklemmen
Damit die Schutzart für das Gerät erreicht wird, müssen die nachfolgend aufgeführten
Positionen für die Spannklemmen eingehalten werden.
Die Positionen der Spannklemmen sind durch Prägungen an den Aussparungen
gekennzeichnet. Setzen Sie in alle geprägten Aussparungen Spannklemmen ein.
Die folgende Tabelle zeigt Typ, Anzahl und Position der benötigten Spannklemmen für die
jeweiligen Geräte.
Gerät
ITC1200
Spannklemmen
Typ
Anzahl
Aluminiumspannklemmen
12
Position am Gerät
,7&
ITC1500
Stahlspannklemmen
12
ITC1900
ITC2200
,7&
,7&
,7&
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Gerät einbauen und anschließen
3.3 Gerät einbauen
Voraussetzung
● Alle Verpackungsbestandteile und Schutzfolien am Gerät wurden entfernt.
● Für den Einbau des Geräts benötigen Sie die Spannklemmen aus dem Beipack.
● Am Gerät muss die Einbaudichtung vorhanden sein.
Vorgehensweise
Hinweis
Gefährdung der zugesicherten Schutzart
Wenn die Einbaudichtung beschädigt ist oder am Gerät übersteht, ist die Schutzart nicht
gewährleistet.
Sitz der Einbaudichtung kontrollieren
Bauen Sie die Einbaudichtung nicht in sich verdreht ein, um Undichtheit am
Einbauausschnitt zu vermeiden. Wenn die Einbaudichtung beschädigt ist, bestellen Sie eine
neue Dichtung als Ersatz.
Hinweis
Einbau des Geräts
Bauen Sie das Gerät nur nach den Vorgaben der vorliegenden Betriebsanleitung ein.
Spannklemmen für ITC1200:
Spannklemmen für ITC1500, ITC1900 und
ITC2200:
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Setzen Sie das Gerät von vorn in den Einbauausschnitt ein.
2. Setzen Sie die Spannklemme in die vorgesehene Aussparung am Gerät ein.
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Gerät einbauen und anschließen
3.4 Gerät anschließen
3. Fixieren Sie die Spannklemme durch Anziehen des Gewindestifts.
Hinweis
Beachten Sie das Drehmoment von 0,5 Nm beim Anziehen der Gewindestifte der
Spannklemmen.
4. Wiederholen Sie die Arbeitsschritte 2 und 3, bis alle Spannklemmen befestigt sind.
5. Kontrollieren Sie den Sitz der Einbaudichtung.
Ergebnis
Das Gerät ist eingebaut und die Schutzart wird frontseitig gewährleistet.
3.4
Gerät anschließen
3.4.1
Überblick
Voraussetzung
● Das Gerät ist entsprechend den Angaben der vorliegenden Betriebsanleitung angebaut.
● Verwenden Sie nur geschirmte Standardleitungen.
Bestellinformation finden Sie in der Industry Mall (http://mall.automation.siemens.com).
Anschlussreihenfolge
Schließen Sie das Gerät in folgender Reihenfolge an:
1. Potenzialausgleich
2. Stromversorgung
3. PROFINET/Ethernet
4. Peripheriegeräte bei Bedarf
VORSICHT
Beschädigung bei falscher Anschlussreihenfolge
Schließen Sie das Gerät unbedingt in der oben aufgeführten Reihenfolge an.
Trennen Sie das Gerät in umgekehrter Reihenfolge von den Anschlüssen.
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Gerät einbauen und anschließen
3.4 Gerät anschließen
Leitung anschließen
● Achten Sie beim Anschließen der Leitungen darauf, dass Kontaktstifte nicht verbogen
werden.
● Sichern Sie den Leitungsstecker mit einem Kabelbinder.
● Sorgen Sie für ausreichende Zugentlastung aller Anschlusskabel.
● Die Pin-Belegung der Schnittstellen finden Sie in den technischen Angaben.
Siehe auch
Stromversorgung (Seite 113)
USB (Seite 113)
3.4.2
Potenzialausgleich anschließen
Potenzialunterschiede
Zwischen räumlich getrennten Anlagenteilen können Potenzialunterschiede auftreten. Die
Potenzialunterschiede können zu hohen Ausgleichsströmen über die Datenleitungen und
damit zur Zerstörung deren Schnittstellen führen. Ausgleichsströme können entstehen, wenn
Leitungsschirme beidseitig aufgelegt und an unterschiedlichen Anlagenteilen geerdet sind.
Potenzialunterschiede können durch unterschiedliche Netzeinspeisungen verursacht werden.
Allgemeine Anforderungen an den Potenzialausgleich
Potenzialunterschiede müssen Sie durch Verlegen von Potenzialausgleichsleitungen so weit
reduzieren, dass die betroffenen elektronischen Komponenten einwandfrei funktionieren.
Beachten Sie deshalb beim Einrichten des Potenzialausgleichs Folgendes:
● Die Wirksamkeit eines Potenzialausgleichs ist umso größer, je kleiner die Impedanz der
Potenzialausgleichsleitung bzw. je größer der Querschnitt der Potenzialausgleichsleitung
ist.
● Wenn zwei Anlagenteile über geschirmte Datenleitungen miteinander verbunden sind,
deren Schirme beidseitig mit dem Erder/Schutzleiter verbunden sind, darf die Impedanz
der zusätzlich verlegten Potenzialausgleichsleitung höchstens 10 % der Schirmimpedanz
betragen.
● Der Querschnitt einer Potenzialausgleichsleitung muss für den maximal fließenden
Ausgleichsstrom dimensioniert sein.
● Verwenden Sie Potenzialausgleichsleitungen aus Kupfer oder verzinktem Stahl.
Verbinden Sie die Potenzialausgleichsleitungen großflächig mit dem Erder/Schutzleiter
und schützen Sie diese vor Korrosion.
● Klemmen Sie den Schirm der Datenleitung flächig mit einer geeigneten Kabelschelle an
die Potenzialausgleichsschiene. Halten Sie die Leitungslänge zwischen Gerät und
Potenzialausgleichschiene so kurz wie möglich.
● Verlegen Sie die Potenzialausgleichs- und Datenleitungen parallel und mit minimalem
Abstand zueinander.
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Gerät einbauen und anschließen
3.4 Gerät anschließen
Anschlussgrafik
①
②
③
④
⑤
⑥
⑦
⑧
Erdungsanschluss am Gerät, Beispiel
Potenzialausgleichsleitung, Querschnitt: mind. 4 mm2
Schaltschrank
Potenzialausgleichsleitung, Querschnitt: mind. 16 mm2
Erdungsanschluss
Kabelschelle
Potenzialausgleichsschiene
Parallelverlegung von Potenzialausgleichs- und Datenleitung
ACHTUNG
Schädigung der Schnittstellenbausteine möglich
Leitungsschirme sind für den Potenzialausgleich nicht geeignet.
Verwenden Sie nur die vorgeschriebenen Potenzialausgleichsleitungen. Die
Potenzialausgleichsleitung ④ muss einen Mindestquerschnitt von 16 mm² aufweisen.
Sonst können Schnittstellenbausteine beschädigt bzw. zerstört werden.
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Gerät einbauen und anschließen
3.4 Gerät anschließen
3.4.3
Stromversorgung anschließen
Konfigurationsgrafik
Die folgende Abbildung zeigt den Anschluss zwischen Gerät und Stromversorgung.
'&9
*1'
Beim Anschließen beachten
Die Netzanschlussklemme zum Anschluss der Versorgungsspannung ist im Beipack
enthalten. Die Netzanschlussklemme ist für Leitungen mit einem Querschnitt von max.
1,5 mm² ausgelegt.
Netzanschlussklemme anschließen
ACHTUNG
Beschädigung der Buchse
Wenn Sie die Schrauben der Netzanschlussklemme festziehen, während die
Netzanschlussklemme im Gerät steckt, kann der Druck des Schraubendrehers auf die
Buchse das Gerät beschädigen.
Schließen Sie die Drähte nur bei abgezogener Netzanschlussklemme an.
1. Schließen Sie die Netzanschlussklemme an die Leitungen von der Stromversorgung wie
in der obigen Abbildung dargestellt an.
2. Achten Sie darauf, dass die Leitungen nicht vertauscht angeklemmt werden. Beachten
Sie die Beschriftung für die Kontaktstifte auf der Rückseite des Geräts.
Verpolschutz
Das Gerät verfügt über einen Verpolschutz.
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Gerät einbauen und anschließen
3.4 Gerät anschließen
Sichere Stromversorgung
ACHTUNG
Funktionsausfall des Geräts
Wenn die Versorgungsspannung nicht innerhalb des angegebenen Bereichs liegt, sind
Betriebsstörungen am Gerät nicht auszuschließen.
Verwenden Sie für die DC-24-V-Versorgung nur Netzgeräte mit sicherer elektrischer
Trennung nach IEC 60364-4-41 bzw. HD 60364-4-41, z. B. gemäß Standard SELV/PELV.
Gilt bei potenzialgebundenem Anlagenaufbau: Schließen Sie den Anschluss "GND" der
DC-24-V-Stromversorgung an den Potenzialausgleich an. Wählen Sie dafür einen
zentralen Anschlusspunkt.
Siehe auch
Schnittstellen (Seite 12)
3.4.4
Gerät mit dem Server verbinden
Konfigurationsgrafik
Die folgende Abbildung zeigt den Anschluss zwischen Gerät und Server über
PROFINET/Ethernet.
Vorgehensweise
1. Verbinden Sie das PROFINET/Ethernet-Kabel ① mit einem Server.
Siehe auch
Schnittstellen (Seite 12)
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Gerät einbauen und anschließen
3.5 Zugentlastungen montieren
3.4.5
USB-Gerät anschließen
Sie können an die USB-Schnittstelle folgende Geräte anschließen:
● Maus
● Tastatur
● Industrial USB Hub 4
● USB-Speichergeräte
Das Gerät unterstützt ausschließlich USB-Speichergeräte, die mit dem Dateisystem
FAT16/32 oder NFTS formatiert wurden.
Hinweis
Funktionsstörung durch externes Gerät
Eine Funktionsstörung entsteht möglicherweise, wenn Sie ein externes Gerät mit eigener
Stromversorgung ohne Potenzialausgleich oder zu hoher Stromlast an die USBSchnittstelle anschließen.
Stellen Sie einen potenzialgebundenen Anlagenaufbau sicher. Beachten Sie die
maximale Belastbarkeit der USB-Schnittstelle (siehe Abschnitt "Allgemeine Technische
Daten (Seite 106)").
Siehe auch
Schnittstellen (Seite 12)
USB (Seite 113)
SINUMERIK (Seite 82)
USB-Speichergerät bedienen (Seite 91)
3.5
Zugentlastungen montieren
Sichern Sie nach dem Einschalttest die angeschlossenen Leitungen zur Zugentlastung mit
Kabelbinder an den markierten Befestigungselementen ① und ②.
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Gerät in Betrieb nehmen
4.1
4
Gerät einschalten und testen
Vorgehensweise
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Schalten Sie die Stromversorgung ein.
Während des Startvorgangs wird ein Hinweis auf die enthaltene freie Software angezeigt.
Falls das Gerät nicht startet, sind möglicherweise die Drähte an der
Netzanschlussklemme vertauscht. Prüfen Sie die angeschlossenen Drähte und ändern
Sie deren Anschluss.
Weitere Informationen finden Sie in den Konfigurationseinstellungen, Abschnitt Grundlagen
(Seite 49). Beachten Sie dort den Warnhinweis am Ende des Abschnitts.
Setup-Assistent
Beim erstmaligen Start des Geräts startet der Setup-Assistent, solange, bis die
Konfigurationseinstellungen gültig sind. Der Setup-Assistent führt Sie durch die Konfiguration
ausgewählter Geräte- und Netzwerkdaten sowie Kennwörter und Verbindungseinstellungen.
Nach dem Wiederherstellen der Werkseinstellungen oder Aktualisieren der Firmware startet
der Setup-Assistent wieder neu.
Funktionstest
Führen Sie nach der Inbetriebnahme einen Funktionstest aus. Wenn einer der folgenden
Zustände eintritt, ist das Gerät funktionstüchtig:
● Die Startleiste wird angezeigt.
● Die eingestellten Autostart-Verbindungen werden hergestellt.
Vorgehensweise Gerät ausschalten
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Beenden Sie alle Client-Server-Verbindungen und Programme.
2. Schalten Sie die Stromversorgung aus.
Neustart
Sie starten das Gerät neu z. B. um die Autostart-Verbindungen zu testen.
Wenn der Menübefehl "Neustart" ausgeblendet ist, aktivieren Sie "Neustart erlauben" (siehe
Abschnitt "Kennworteinstellungen (Seite 58)").
1. Wählen Sie in der Startleiste im Startmenü "Neustart". Zunächst erscheint eine
Sicherheitsabfrage.
2. Betätigen Sie die Schaltfläche "Ja". Das Gerät startet neu.
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Gerät in Betrieb nehmen
4.2 Unterbrechung und Wiederaufnahme der Verbindung
4.2
Unterbrechung und Wiederaufnahme der Verbindung
Einleitung
Die Verbindung zum Server kann auf unterschiedliche Arten unterbrochen sein:
● Der Server ist ausgeschaltet oder noch nicht vollständig gestartet.
● Das Kennwort ist falsch.
● Eine Firewall blockiert den Zugriff auf den Server.
● Der SINUMERIK-Server unterstützt den Industrial Thin Client nicht z. B. wenn die
Firmware auf dem Server veraltet ist.
● Der Server wurde heruntergefahren z. B. zu Wartungszwecken.
● Das Netzwerkkabel für PROFINET/Ethernet wurde gezogen.
● Im Netzwerk trat ein Verbindungsproblem auf.
● Auf einem anderen Gerät wurde eine Client-Server-Verbindung gestartet, die sich mit den
gleichen Daten am Server anmeldet. Dann wird die auf Ihrem Gerät laufende ClientServer-Verbindung beendet.
Beachten Sie, dass gleichzeitig mehrere Client-Server-Verbindungen bestehen können.
Automatische Verbindungsaufnahme
Das Gerät versucht die unterbrochene Verbindung automatisch wieder aufzunehmen. Dabei
lassen sich zwei grundsätzliche Standard-Fälle unterscheiden:
● Erstmaliger Start einer Verbindung
Die Verbindung kann nicht aufgenommen werden, weil z. B. der Server nicht bereit ist.
Das Gerät versucht ständig die Verbindung zum Server aufzunehmen.
● Bestehende Verbindung
Eine bestehende Verbindung zum Server wird unterbrochen, weil z. B. das
Netzwerkkabel gezogen wurde oder das Netzwerk gestört ist.
Das Gerät versucht ständig die Verbindung zum Server wieder aufzunehmen.
Ausnahme: Wenn das Gerät über das Netzwerk eine Meldung erhält z. B. wenn der
Server heruntergefahren wird, beendet das Gerät die laufende Client-Server-Verbindung.
Danach versucht das Gerät nur dann die unterbrochene Verbindung zum Server wieder
aufzunehmen, wenn in den Konfigurationseinstellungen die Option "Automatisch wieder
verbinden" aktiviert ist.
Um die Verbindungsversuche abzubrechen, beenden Sie die laufende Verbindung.
Besonderheiten SINUMERIK
Erstmaliger Start einer Verbindung: maximal 40 Verbindungsversuche. Danach wird die
SINUMERIK-Verbindung beendet und die Konfigurationseinstellungen wieder hergestellt.
Bestehende Verbindung: Automatische Verbindungsaufnahme. Nach Abbruch der
Verbindung erscheint die Meldung "Waiting for HMI".
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Gerät parametrieren
5.1
5
Einsatzmöglichkeiten
Der Industrial Thin Client kann als Bedienterminal folgende Funktionen erfüllen:
● Zugriff als Sm@rtServer-Client auf ein HMI-Bediengerät über die WinCC-Option
Sm@rtServer.
● Zugriff als Client über das Protokoll "RDP" (Windows-Programme).
● Zugriff als Client über das Protokoll "VNC" (Windows-Programme).
● Zugriff als SINUMERIK Thin Client Unit (TCU) auf eine SINUMERIK PCU oder NCU.
● Zugriff als Web-Client auf einen Webserver z. B. einer S7-Steuerung oder das Intranet.
Beim Zugriff als Client auf einen Server, z. B. ein HMI-Bediengerät oder einen PC, wird die
Bildschirmanzeige des Servers auf dem Bildschirm des Industrial Thin Client abgebildet. Der
Benutzer greift mit dem Industrial Thin Client auf Programme bzw. Projekte auf dem Server
zu.
Hinweis
In der Dokumentation werden "Sm@rtServer", "RDP", "VNC", "SINUMERIK" und "Web" als
Verbindungsarten bezeichnet.
5.2
Konfiguration aufrufen
Einleitung
Sie legen die Geräteparameter in den Konfigurationseinstellungen des Geräts (Seite 36) fest.
Hinweis
Die Konfigurationseinstellungen des Geräts bearbeiten Sie wie folgt:
 Entweder direkt am Gerät oder
 Bequem remote über PC (siehe Abschnitt "Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
(Seite 66)"). Sie erscheinen dann in einem eigenen Konfigurationsfenster rechts wie auf
dem Gerät selbst.
In der Remote-Konfiguration können Sie darüber hinaus synchron mehrere Geräte
gleichzeitig bearbeiten (siehe Abschnitt "Übersicht Remote-Bedienung (Seite 69)").
 Geräte neustarten
 Firmware aktualisieren
 IP-Adressen vergeben usw.
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Gerät parametrieren
5.2 Konfiguration aufrufen
Vorgehensweise am Gerät
1. Betätigen Sie in der Startleiste das Symbol
"Startmenü".
2. Wählen Sie den Menüeintrag "Konfiguration". Zunächst werden alle
Konfigurationseinstellungen angezeigt im Untermenü "Alle". Nähere Informationen finden
Sie im Abschnitt "Zugriff und Aufbau (Seite 36)".
3. Wechseln Sie links zu einem anderen Untermenü z. B. "Information". Die Gerätedaten
werden angezeigt (siehe Abschnitt "Gerätedaten (Seite 38)").
4. Beenden Sie die Konfigurationseinstellungen über das Symbol
"Beenden".
Weitere Menüeinträge im Startmenü und die Beschreibung der Startleiste finden Sie im
Abschnitt "Aufbau und Funktionen der Startleiste (Seite 85)".
ACHTUNG
Unbeabsichtigte Reaktionen des Geräts
Zwei Personen können gleichzeitig die Konfigurationseinstellungen bearbeiten: lokal am
Gerät und über die Remote-Konfiguration. Aktuell gültig sind immer die zuletzt erfolgreich
gespeicherten Einstellungen (blaues Symbol "Speichern").
Organisieren Sie die Zugriffe auf die Konfigurationseinstellungen so, dass immer nur eine
Person die Konfigurationseinstellungen bearbeitet.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.2 Konfiguration aufrufen
Hinweis
Unberechtigter Zugriff
Werksseitig ist als Administrator-Kennwort "admin" voreingestellt und bei der AdministratorAnmeldung sichtbar. Dadurch können sich nicht nutzungsberechtigte Personen anmelden
und haben freien Zugriff auf die Konfigurationseinstellungen und Client-ServerVerbindungen.
Melden Sie sich unmittelbar nach Erstinbetriebnahme oder Wiederherstellen der
Werkseinstellungen mit "admin" an und vergeben Sie ein neues Administrator-Kennwort.
SSH-Konfigurationsdienst
Hinweis
Unberechtigter Zugriff
Werksseitig sind bestimmte Dienste aktiviert z. B. der SSH-Konfigurationsdienst, der die
Remote-Konfiguration ermöglicht. Über SSH können sich nicht nutzungsberechtigte
Personen anmelden und haben freien Zugriff auf die Geräte und Client-ServerVerbindungen.
Wenn Sie die Remote-Konfiguration nicht benötigen, deaktivieren Sie die RemoteKonfiguration in den Systemeinstellungen (Seite 39).
Zugriff ohne Anmeldung
Wenn Sie nicht angemeldet sind, haben Sie nur lesenden Zugriff auf die aktuell gültigen
Netzwerkeinstellungen und die Gerätedaten, z. B. IP-Adresse und MLFB-Nummer des
Geräts (siehe Abschnitt "Gerätedaten (Seite 38)").
Siehe auch
Touchscreen sperren (Seite 94)
Touchscreen kalibrieren (Seite 94)
USB-Speichergerät bedienen (Seite 91)
Gerät einschalten und testen (Seite 31)
Verbindung starten (Seite 87)
Kennworteinstellungen (Seite 58)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3
Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.1
Zugriff und Aufbau
Aufbau
Die folgende Abbildung zeigt die Konfigurationseinstellungen im Startmenü "Konfiguration".
Die Konfigurationseinstellungen besitzen folgende Untermenüs:
● "Alle": zeigt alle Konfigurationseinstellungen in einem einzigen Fenster
● Systemeinstellungen unter "System":
– Firmware aktualisieren
– Konfigurationsdatei sichern und wieder einspielen
– Werkseinstellungen wieder herstellen
● Netzwerkeinstellungen unter "Netzwerk"
● Verbindungseinstellungen unter "Verbindungen":
konfiguriert Client-Server-Verbindungen für den Fernzugriff
● Administrator-Kennwort und Verbindungs-Kennwort unter "Kennwörter"
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
● Desktopeinstellungen unter "Desktop":
– Startleiste
– Bildschirmtastatur
– Hintergrundbild
● Applikationseinstellungen unter "Applikationen": Web-Browser-Einstellungen
Hinweis
Erzwungenes Verbindungsende
Wenn Sie die Konfigurationseinstellungen ändern und speichern, werden ohne Rückfrage
alle gestarteten Client-Server-Verbindungen beendet und alle geöffneten Programme
geschlossen. Danach werden die Autostart-Verbindungen neu hergestellt und die neuen
Konfigurationseinstellungen sind wirksam.
Zugriff ohne Anmeldung
Wenn Sie die Konfigurationseinstellungen aufrufen und sich nicht als Administrator
anmelden, ist im Startmenü nur "Konfiguration > Information" sichtbar mit den aktuell
gültigen Netzwerkeinstellungen und Gerätedaten.
Sie haben nur lesenden Zugriff auf die Geräte- und Netzwerkdaten und können die Daten
nicht ändern.
Zugriff mit Anmeldung
Um die Konfigurationseinstellungen zu sehen und zu bearbeiten (lesender und schreibender
Zugriff), müssen Sie sich mit dem gültigen Administrator-Kennwort anmelden.
Hinweis
Unveränderliche Daten
Einige Daten sind nicht konfigurierbar z. B. "MLFB", "Firmware-Version", "MAC-Adresse"
usw.
Symbole
Über folgende Symbole oberhalb bedienen Sie die Konfigurationseinstellungen.
Sie können
● ① sich als Administrator "anmelden" und wieder "abmelden"
● ② das Gerät "neu starten".
● ③ die Konfigurationseinstellungen "speichern"
● ④ die "Hilfe" aufrufen.
● ⑤ die Konfiguration "beenden"
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Siehe auch
Netzwerkeinstellungen (Seite 45)
Systemeinstellungen (Seite 39)
Kennworteinstellungen (Seite 58)
Autostart-Verbindung einrichten (Seite 56)
5.3.2
Gerätedaten
Die folgende Abbildung zeigt die Gerätedaten im Startmenü "Konfiguration > Information".
Die Gerätedaten identifizieren das Gerät eindeutig und werden an dieser Stelle nur
angezeigt. Die Gerätedaten verändern Sie in den Systemeinstellungen (Seite 39) und
Netzwerkeinstellungen (Seite 45). Auch der Web-Browser zeigt standardmäßig als Startseite
Gerätedaten und Netzwerkeinstellungen.
Hinweis
Informationen werden nicht angezeigt
"Status" und "Statusmeldung" werden nur in der Remote-Konfiguration angezeigt und nicht
am Gerät. Wenn kein Administrator angemeldet ist, zeigen die Konfigurationseinstellungen
nur das Untermenü "Information".
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.3
Systemeinstellungen
Einleitung
Die folgende Abbildung zeigt die Systemeinstellungen im Startmenü "Konfiguration >
System".
Sie können folgende Aktionen durchführen:
● Gerätenamen festlegen
● Bildschirm einstellen: Sprache, Bildschirmhelligkeit, Kalibrierung, rechter Mausklick
● Firmware aktualisieren
● Konfigurationsdatei sichern und wieder einspielen
● Werkseinstellungen wiederherstellen
● Gerät fern warten
● Remote-Konfiguration aktivieren
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Gerätename festlegen
Im Bereich "Geräteinformation" unter "Gerätename" legen Sie einen Namen für den
Industrial Thin Client fest, unter dem das Gerät für den Administrator identifizierbar ist. Der
Gerätename wird an folgenden Stellen angezeigt:
● In der Titelzeile der Konfigurationseinstellungen
● Bei der Remote-Konfiguration mehrerer Geräte (Seite 66) im Gerätefenster, das die im
Netzwerk gefundenen Industrial Thin Clients auflistet.
● Im SIMATIC Manager als PROFINET-Stationsname
Der Gerätename ist gleichzeitig der PROFINET-Stationsname und muss folgende
Bedingungen erfüllen:
● 1 oder mehrere Bezeichner mit Punkt getrennt.
● Länge der Bezeichner: 1-63 Zeichen
● Länge des Gerätenamens: 1-255 Zeichen, jedoch werden maximal 26 Zeichen am Gerät
angezeigt
● Die Bezeichner enthalten Kleinbuchstaben a-z und Ziffern 0-9.
● Die Bezeichner beginnen und enden nicht mit "-".
● Der erste Bezeichner hat nicht die Form "port-xyz" oder "port-xyz-abcde" mit a, b, c, d, e,
x, y, z = Ziffern 0 bis 9.
● Bezeichner beginnen nicht mit "xn--", wenn RFC 3490 angewandt wird.
● Der Gerätename endet nicht mit "0".
● Der Gerätename hat nicht die Form n.n.n.n mit n=0 bis 999.
Geräte mit mehr als einer Ethernet-Schnittstelle benötigen nicht mehrere Gerätenamen.
Vom Kommentar werden höchstens 23 Zeichen am Gerät angezeigt (siehe oben).
Bildschirm einstellen
Unter "Sprache" legen Sie die Systemsprache fest, die folgende Texte beinhaltet:
● Startmenü und Einstellungen
● Bildschirmtastatur und extern angeschlossene USB-Tastatur
● Meldungen
VORSICHT
Beschädigung der Maschine oder Anlage durch Fehlbedienung
Die eingestellte Systemsprache z. B. Deutsch bestimmt auch die Tastatursprache der
extern angeschlossenen USB-Tastatur. Wenn Sie jedoch eine englische Tastatur
anschließen z. B. bei einer SINUMERIK-Verbindung, haben die Tasten in diesem Fall nicht
die aufgedruckte Bedeutung.
Fehlbedienungen an der Maschine und Beschädigung von Maschine oder Anlage können
die Folge sein. Um eine englische Tastatur anzuschließen, stellen Sie im Startmenü
"Konfiguration > System" unter "Sprache" die Systemsprache auf Englisch.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Sie legen die "Bildschirmhelligkeit" fest. Auch über die Systemeinstellungen können Sie den
"Touchscreen kalibrieren" (siehe Abschnitt "Touchscreen kalibrieren (Seite 94)").
Wenn Sie die Option "Rechter Mausklick" aktivieren, wird jede Berührung des Touchscreen,
die länger als 2 Sekunden dauert, als Klick mit der rechten Maustaste interpretiert.
Beispiel: Wenn Sie unter Windows das Symbol "Arbeitsplatz" 2 Sekunden lang berühren,
verhält sich das Betriebssystem oder die Anwendung so, als hätten Sie mit der rechten
Maustaste auf das Symbol geklickt: Das Kontextmenü erscheint und Sie können z. B. den
Menüeintrag "Eigenschaften" auswählen.
Firmware aktualisieren
Sie aktualisieren die Firmware des Geräts entweder über USB direkt am Gerät oder über
Remote-Konfiguration mehrerer Geräte (Seite 66) von einem PC aus.
ACHTUNG
Datenverlust beim Aktualisieren der Firmware
Beim Aktualisieren der Firmware gehen alle Konfigurationseinstellungen verloren. Nach
dem Aktualisieren werden die Werkseinstellungen wieder hergestellt, wodurch zusätzlich
Kennwörter und Kalibrierinformationen zurückgesetzt werden.
Sichern Sie zuvor die Konfigurationsdatei und spielen Sie sie danach wieder ein (siehe
weiter unten).
ACHTUNG
Beschädigung des Geräts
Wenn die Stromversorgung oder die Verbindung zum Gerät mit der Firmware während des
Aktualisierungsprozesses unterbrochen wird, ist das Gerät möglicherweise nicht mehr
funktionstüchtig.
 Stellen Sie während des gesamten Aktualisierungsprozesses sicher, dass die
Stromversorgung des Geräts und die Verbindung gewährleistet sind.
 Stellen Sie sicher, dass alle auf dem Gerät laufenden Anwendungen geschlossen sind.
 Bevor Sie die Firmware aktualisieren, starten Sie das Gerät neu, um Speicherprobleme
zu verhindern.
Im Bereich "Gerätekonfiguration" wählen Sie über die Schaltfläche "Aktualisieren" eine
Update-Datei "*.upd" aus. Die ausgewählte Datei wird auf das Gerät transferiert. Um
festzustellen, ob die ausgewählte Datei für das Gerät geeignet ist, prüft das System z. B.
folgende Bedingungen:
● Die ausgewählte Datei ist eine Update-Datei.
● Die ausgewählte Update-Datei ist aktueller als die auf dem Gerät installierte Version.
● Die ausgewählte Update-Datei passt zu diesem Gerät.
Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, wird die ausgewählte Update-Datei auf dem Gerät
ausgeführt. Das Gerät und der Setup-Assistent werden automatisch neu gestartet.
Hinweis
Der Fortschritt der Aktualisierung wird am Bildschirm angezeigt.
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Konfigurationsdatei sichern und wieder einspielen
Sie sichern die Konfigurationsdatei des Geräts entweder über USB direkt am Gerät oder
über Remote-Konfiguration mehrerer Geräte (Seite 66) von einem PC aus.
Die Konfigurationsdatei enthält alle gerätespezifischen Konfigurationseinstellungen mit
Ausnahme des Hintergrundbildes und der Touch-Kalibrierung. Sie können die
Konfigurationsdatei eines Geräts sichern und z. B. auf mehreren Geräten wieder einspielen:
● Über die Schaltfläche "Speichern" sichern Sie die Konfigurationsdatei des Geräts auf das
verbundene USB-Laufwerk. Dazu wählen Sie im Dateisystem einen Ordner aus und
beenden den Dialog über die Schaltfläche "Ok". Die Konfigurationsdatei wird im Ordner
abgelegt.
● Über die Schaltfläche "Laden " spielen Sie die gesicherte Konfigurationsdatei von dem
verbundenen USB-Laufwerk wieder ein, z. B. wenn die aktuelle Konfigurationsdatei
versehentlich überschrieben wurde. Dazu wählen Sie über einen Dateidialog die
Konfigurationsdatei aus und beenden den Dialog über die Schaltfläche "Ok".
Die Syntax innerhalb der Konfigurationsdatei wird geprüft. Wenn die Syntax fehlerfrei ist,
wird die Konfigurationsdatei auf das Gerät übertragen und die alte Konfigurationsdatei
überschrieben, sonst eine Meldung ausgegeben.
Hinweis
Konfigurationsdatei sichern
Konfigurationsdateien älterer Version V1.x werden nicht mehr unterstützt. Sichern Sie vor
und nach jeder Firmware-Aktualisierung die aktuelle Konfigurationsdatei.
Konfigurationsdatei laden
Laden Sie nur Konfigurationsdateien, die am Gerät oder über Remote Configuration
Center erstellt wurden. Eine Konfigurationsdatei darf nach dem Sichern nicht verändert
werden, z. B. über einen Editor.
IP-Adresskonflikte
Laden Sie Konfigurationsdateien mit gleichen IP-Adressen nicht auf unterschiedlichen
Geräten. Vergeben Sie die IP-Adressen neu.
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Werkseinstellungen wiederherstellen
Das Wiederherstellen der Werkseinstellungen hat folgende Auswirkungen:
● Die werksseitige Konfigurationsdatei überschreibt die Konfigurationsdatei. Alle
Verbindungsdaten für Netzwerk, Fernzugriff und Web-Browser werden zurückgesetzt. Die
Sprache und Bildschirmhelligkeit, Einstellungen und Position der Startleiste und
Bildschirmtastatur sowie das Hintergrundbild werden zurückgesetzt.
ACHTUNG
Datenverlust beim Wiederherstellen der Werkseinstellungen
Sichern Sie zuvor die Konfigurationsdatei und spielen Sie sie danach wieder ein (siehe
weiter oben).
● Das Administrator-Kennwort für die Anmeldung in den Konfigurationseinstellungen wird
auf das voreingestellte Administrator-Kennwort "admin" zurückgesetzt.
● Das SSH-Kennwort wird auf das Standard-Kennwort zurückgesetzt mit Auswirkungen auf
den SSH-Konfigurationsdienst. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt
"Schlüsselvergabe (Seite 77)".
● Die Kalibrierinformationen werden zurückgesetzt.
Hinweis
Fehlerhafte Touchbedienung
Der Touchscreen muss neu kalibriert werden.
Vorgehensweise:
1. Betätigen Sie die Schaltfläche "Werkseinstellungen wiederherstellen". Die Meldung
"Resetting to factory defaults" wird auf dem Touchscreen angezeigt. Wenn Sie die
Meldung bestätigen, startet das Gerät automatisch neu.
2. Alternativ schalten Sie das Gerät aus und wieder ein und drücken während des Neustarts
mit einem spitzen Gegenstand mindestens drei Sekunden lang die Hardware-Taste
"Werkseinstellungen" am Gerät. Eine Meldung wird kurz angezeigt. Danach startet das
Gerät automatisch neu.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
43
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Gerät fern warten
Ermöglicht den Fernzugriff auf das Gerät. Dazu verfügt das Gerät über einen VNC-Server.
Sie können über VNC-Fernzugriff den "Zugriff auf Desktop erlauben" oder die "Bedienung
erlauben", d. h. erlauben, am Gerät die Anlage oder Maschine zu bedienen. Außerdem
stellen Sie den "Port" für den Fernzugriff ein.
Hinweis
Während einer SINUMERIK-Verbindung wird eine neue IP-Adresse für das Gerät vergeben.
Die Fernwartung des Geräts ist dann nicht mehr möglich.
Benutzen Sie für die Fernwartung die IP-Adresse, die durch die SINUMERIK-Verbindung
vergeben wurde.
Remote-Konfiguration aktivieren
Standardmäßig aktiviert ist die Remote-Konfiguration, die von SSH ermöglicht wird. SSH
stellt jedoch ein potentielles Sicherheitsrisko dar. Nähere Informationen finden Sie im
Abschnitt "Remote-Konfiguration sichern (Seite 76)". Wenn Sie daher die RemoteKonfiguration nicht benötigen, deaktivieren Sie "SSH".
Siehe auch
Konfiguration aufrufen (Seite 33)
Netzwerkeinstellungen (Seite 45)
Remote-Konfiguration mehrerer Geräte (Seite 66)
Aufbau der Geräte (Seite 11)
Gerät einschalten und testen (Seite 31)
SIMATIC Thin Client (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/23910492)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
44
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.4
Netzwerkeinstellungen
Einleitung
Die folgende Abbildung zeigt die Netzwerkeinstellungen im Startmenü "Konfiguration >
Netzwerk".
Sie können folgende Aktionen durchführen:
● Netzwerkparameter festlegen
● Netzwerkparameter dynamisch zuweisen
● DNS-Server verwenden
● Gültige Einstellungen überprüfen
● Geschwindigkeit und Modus der Verbindung festlegen
Hinweis
Für die SINUMERIK-Verbindung haben diese Netzwerkeinstellungen keine Bedeutung.
Die SINUMERIK Verbindung bezieht ihre Netzwerkeinstellungen automatisch vom
Anlagennetz.
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Hinweis
Während einer SINUMERIK-Verbindung wird eine neue IP-Adresse für das Gerät
vergeben mit folgenden Auswirkungen:
 Eine laufende RDP-Verbindung wird beendet.
 Die Fernwartung des Geräts ist nicht mehr möglich.
Wenn die SINUMERIK-Verbindung beendet wird, wird die ursprüngliche IP-Adresse
wieder hergestellt.
Netzwerkparameter festlegen
Die Netzwerkparameter vergeben Sie entweder statisch oder dynamisch:
● Wenn "IP-Adresse automatisch zuweisen (DHCP)" deaktiviert ist, vergeben Sie eine
gültige, statische IP-Adresse, Subnetzmaske und Standard-Gateway.
● Alternativ legen Sie mit der Option "IP-Adresse automatisch zuweisen (DHCP)" fest, dass
die Netzwerkparameter dynamisch vom DHCP-Server zugewiesen werden und deshalb
ausgegraut sind.
Hinweis
IP-Adressen-Konflikte
Bevor eine IP-Adresse zugewiesen wird, wird geprüft, ob im Netzwerk bereits ein Gerät
mit dieser IP-Adresse existiert. Falls ja, erscheint eine Fehlermeldung und die Adresse
wird nicht zugewiesen. Vergeben Sie für jedes Gerät eine individuelle IP-Adresse.
Die Subnetzmaske legt die maximale Teilnehmerzahl fest z. B. "255.255.255.0".
Hinweis
Ungültige Subnetzmaske
Bei einer ungültigen Subnetzmaske erscheint eine Fehlermeldung und die Subnetzmaske
wird nicht zugewiesen. Vergeben Sie eine gültige Subnetzmaske.
Unter "Aktivieren LLDP" (Link Layer Discovery Protocol) aktivieren Sie einen PROFINETDienst, der den Industrial Thin Client im Netzwerk als solchen bekannt gibt. Wenn auch
andere Netzwerkkomponenten ihre Identität bekannt geben, kann die Management-Station z.
B. STEP7 daraus automatisch die Netzwerktopologie erkennen.
LLDP ist nur für Geräte ab Version 2.0.1 verfügbar und aktiviert.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Netzwerkparameter dynamisch zuw eisen
Das Folgende gilt nur, falls die Option "IP-Adresse automatisch zuweisen (DHCP)" aktiviert
ist.
Das Gerät besitzt zwei Merkmale, die es eindeutig identifizieren. Unter "Geräteidentifikation
(DHCP)" legen Sie fest, unter welchem Identifikationsmerkmal das Gerät vom DHCP-Server
erkannt wird:
● Wenn Sie "Gerätename" auswählen, identifiziert der DHCP-Server das Gerät anhand des
in den Systemeinstellungen (Seite 39), im Feld "Gerätename" hinterlegten Namens. Falls
entsprechend konfiguriert, sucht der DHCP-Server in seiner Konfigurationsdatei nach
dem Gerätenamen und überträgt die dort hinterlegten Netzwerkeinstellungen an den
Industrial Thin Client.
● Wenn Sie den gängigsten Identifikationsparameter "MAC-Adresse" auswählen,
identifiziert der DHCP-Server das Gerät anhand seiner MAC-Adresse.
DNS-Server verwenden
Sie können die IP-Adresse des DNS-Servers unter "DNS-Server" manuell eingeben. Wenn
Sie die Option "DNS-Server automatisch zuweisen" aktivieren, wird die manuelle IP-Adresse
überschrieben mit einer vom DHCP-Server zugewiesenen IP-Adresse. Dazu muss die
Option "IP-Adresse automatisch zuweisen (DHCP)" ebenfalls aktiviert sein.
Hinweis
Keine Verbindung zwischen Client und Server
Wenn Sie die Konfigurationseinstellungen von einem externen PC aus bearbeiten, beachten
Sie Folgendes: die Verbindung kann unterbrochen werden, sobald Sie unter "IP-Adresse"
eine andere IP-Adresse eingeben oder die Option "IP-Adresse automatisch zuweisen
(DHCP)" aktivieren.
Wenn Sie die Konfigurationseinstellungen lokal auf dem Gerät bearbeiten, bleibt die
Verbindung zu den Konfigurationseinstellungen auch dann bestehen, wenn Sie die IPAdresse in den Konfigurationseinstellungen ändern.
Wenn die Option "IP-Adresse automatisch zuweisen (DHCP)" aktiviert ist und kein DHCPServer zur Verfügung steht, wird dem Gerät keine IP-Adresse zugewiesen. Eine
Kommunikation zwischen Server und Gerät ist nicht möglich.
 Rufen Sie lokal auf dem Gerät die Konfigurationseinstellungen auf und geben Sie eine
IP-Adresse für das Gerät ein, die nicht schon im Netzwerk vergeben ist.
 Alternativ starten Sie die Remote-Konfiguration und wechseln Sie in das Register "IP",
um IP-Adressen für ein oder mehrere Geräte zu vergeben.
Alternativ können Sie die Option "IP-Adresse automatisch zuweisen (DHCP)" mit
"Gerätename" aktivieren.
Hinweis
Maximal 240 Zeichen sind erlaubt. Bei Verbindungen über RDP wird der Gerätename bei
der Anmeldung automatisch auf die ersten 15 Zeichen gekürzt.
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Gültige Einstellungen überprüfen
Im Startmenü "Konfiguration > Information" werden immer die aktuell gültigen
Netzwerkeinstellungen angezeigt, egal ob statisch oder dynamisch vergeben. Dadurch
überprüfen Sie, ob eine Änderung der Netzwerkeinstellungen übernommen wurde.
Geschwindigkeit und Modus der Verbindung festlegen
Das Gerät erkennt die Datenrate und den Verbindungsmodus seines physikalischen
Verbindungspartners und passt sich automatisch an. Die Option "Automatisch einstellen" ist
daher standardmäßig aktiviert. Die anderen Teile des Dialogs sind ausgegraut. Als
Verbindungspartner gilt auch ein Switch.
Alternativ können Sie die Datenrate und den Verbindungsmodus manuell fest einstellen:
Hinweis
Deaktivieren Sie die automatische Einstellung nur dann, wenn der Verbindungspartner dies
zwingend erfordert.
Wenn die Option "Automatisch einstellen" deaktiviert ist, gelten folgende
Standardeinstellungen:
● "Geschwindigkeit": 100 MBit
● "Halbduplex"
Grundregel für die Festlegung von Geschwindigkeit und Modus: Die Verbindung funktioniert
am besten, wenn Sie eine der folgenden Kombinationen festlegen:
● Automatische Erkennung für beide Verbindungspartner oder
● Gleiche Geschwindigkeit und gleicher Modus für beide Verbindungspartner
Siehe auch
Touchscreen kalibrieren (Seite 94)
Remote-Konfiguration mehrerer Geräte (Seite 66)
Konfiguration aufrufen (Seite 33)
PROFINET-Basisfunktionen (Seite 57)
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.5
Verbindungen
5.3.5.1
Grundlagen
Einleitung
Der Bediener kann sich vom Industrial Thin Client auf unterschiedliche Server verbinden.
Beispiel:
● RDP-Server 1: Zugriff auf Office-Planungsunterlagen
● VNC-Server 2: Zugriff auf Office-Kalkulationstabellen
● Sm@rtServer 3: Zugriff auf WinCC-Meldungen an der Anlage
● SINUMERIK-Server 4: Zugriff auf ein SINUMERIK-Anlagenbild
● Web-Server 5: Zugriff auf webbasierte Inhalte z. B. einer S7-Steuerung (PROFINET) oder
Intranet/Internet über den integrierten Web-Browser.
Hinweis
Web-Verbindung und Web-Browser
Eine Web-Verbindung z. B. die Serveradresse richten Sie in den
Verbindungseinstellungen (Seite 53) ein. Den Web-Browser selbst z. B. seine
Proxyeinstellungen legen Sie in den Applikationseinstellungen (Seite 64) fest.
Sie können bis zu 5 solcher Client-Server-Verbindungen gleichzeitig herstellen, die im
Wesentlichen durch folgende Parameter festgelegt sind:
● Verbindungsart z. B. "Sm@rtServer" oder "RDP"
● IP-Adresse des Servers
● Port des Servers
Der Industrial Thin Client zeigt dann das Serverbild als Vollbild.
Dieses Kapitel zeigt, wie Sie Client-Server-Verbindungen konfigurieren. Die
Verbindungseinstellungen finden Sie in den Konfigurationseinstellungen im Startmenü
"Konfiguration > Verbindungen".
Besonderheiten bei SINUMERIK
Hinweis
Die SINUMERIK-Verbindung konfiguriert sich automatisch über das SINUMERIKAnlagennetz und benötigt daher keine Verbindungseinstellungen und kein VerbindungsKennwort.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Hinweis
PROFINET-Basisfunktionen
SINUMERIK unterstützt nur die PROFINET-Basisfunktionen. Während einer SINUMERIKVerbindung wird eine neue IP-Adresse für das Gerät vergeben mit folgenden Auswirkungen:
 Eine laufende RDP-Verbindung wird beendet.
 Die Fernwartung des Geräts ist nicht mehr möglich.
Wenn die SINUMERIK-Verbindung beendet wird, wird die ursprüngliche IP-Adresse wieder
hergestellt.
Bildschirm nicht mehr bedienbar
Wenn Sie eine zweite SINUMERIK-Verbindung starten, ist der Bildschirm nicht mehr
bedienbar. Schließen Sie die laufende SINUMERIK-Verbindung, bevor Sie eine neue
SINUMERIK-Verbindung starten.
Bildschirmanzeige
Die SINUMERIK-Verbindung wird auf dem Industrial Thin Client als Vollbild angezeigt. Dabei
passt der Server seine Bildschirmauflösung an die Bildschirmauflösung desjenigen Clients
an, der das Bedienrecht besitzt.
Alle anderen verbundenen Clients zeigen ebenfalls das Serverbild:
● Wenn diese Clients ohne Bedienrecht eine kleinere Bildschirmauflösung haben als der
Server, skalieren die Clients das zu große Serverbild runter und zeigen es als Vollbild.
● Wenn die Clients ohne Bedienrecht die gleiche oder eine größere Bildschirmauflösung
haben, zeigen die Clients das Serverbild verkleinert, zentriert, in der Original-Auflösung.
Client-Server-Verbindungen in der Startleiste anzeigen
Die Option "Verbindung anzeigen (Favoriten)" ist standardmäßig aktiviert, damit die ClientServer-Verbindung in der Startleiste erscheint (unter "Favoriten") und dort gestartet werden
kann. Die Favoriten enthalten maximal 10 Client-Server-Verbindungen.
Eine Deaktivierung der Option "Verbindung anzeigen (Favoriten)" ist in folgenden Fällen
sinnvoll:
● Ein Server, der regelmäßig von einem Client aus genutzt wird, wird gewartet und kann
deshalb nicht verbunden werden.
● Ein zweiter, redundanter Server wird eingerichtet, falls der Erst-Server ausfällt.
● Eine Client-Server-Verbindung, die als Autostart-Verbindung automatisch gestartet wird,
braucht nicht über die Startleiste gestartet werden.
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Werkseitige Voreinstellungen
● Administrator-Kennwort "admin"
● Option "IP-Adresse automatisch erzeugen (DHCP)"
Hinweis
Missbräuchliche Nutzung
Das Administrator-Kennwort lautet werksseitig für alle Geräte "admin". Dadurch haben auch
nicht nutzungsberechtigte Personen freien Zugriff auf die Konfigurationseinstellungen.
Melden Sie sich unmittelbar nach Erstinbetriebnahme oder Wiederherstellen der
Werkseinstellungen mit "admin" an und vergeben Sie ein neues Administrator-Kennwort.
Hinweis
Fehlfunktionen vermeiden
Werksseitig voreingestellt wird die IP-Adresse dynamisch vergeben (DHCP). Wenn Sie die
Option "IP-Adresse automatisch erzeugen (DHCP)" deaktivieren, existiert keine statische IPAdresse ("0.0.0.0"). Vergeben Sie daher für jedes Gerät eine individuelle IP-Adresse.
Als Beispiele sind bereits einige Client-Server-Verbindungen angelegt. Richten Sie ClientServer-Verbindung mit gültigen IP-Adressen ein.
Siehe auch
PROFINET-Basisfunktionen (Seite 57)
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.5.2
Client-Server-Verbindung einrichten
Aufbau der Register
Die folgende Abbildung zeigt die Liste der Client-Server-Verbindungen im Startmenü
"Konfiguration > Verbindungen".
Unten befinden sich Schaltflächen zum Bearbeiten einer ausgewählten Client-ServerVerbindung.
Schaltflächen
Die Schaltflächen haben folgende Funktionen:
● "Neu": Legt eine neue Client-Server-Verbindung an.
● "Bearbeiten": Ruft die Verbindungseinstellungen der Client-Server-Verbindung auf.
Gleicher Dialog wie "Neu" mit dem einzigen Unterschied, dass "Verbindungsart" nicht
mehr geändert werden kann.
● "Testen": Überprüft, ob Server und Port erreichbar sind (Ping).
● "Löschen": Löscht die Client-Server-Verbindung.
Siehe auch
Konfiguration aufrufen (Seite 33)
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.5.3
Verbindungseinstellungen
Die folgende Abbildung zeigt die Verbindungseinstellungen am Beispiel einer RDPVerbindung im Startmenü "Konfiguration > Verbindungen".
Sie wählen eine Client-Server-Verbindung aus oder legen Sie neu an und können dann
folgende Verbindungseinstellungen festlegen:
Hinweis
Ausgegraute Felder
Bei einer Verbindungsart (Ausnahme: RDP) kommen nicht alle Verbindungseinstellungen
vor. Verbindungseinstellungen, die nicht benötigt werden, sind ausgegraut.
● Die "Verbindungsart" legt die Art der Client-Server-Verbindung fest z. B. RDP-Verbindung,
VNC-Verbindung usw.
● Unter "Verbindungsname" geben Sie einen beliebigen Namen für die Client-ServerVerbindung ein z. B. "Serverbild 1". Unter diesem Namen erscheint dann die ClientServer-Verbindung in Auswahlmenüs. Wenn der Bediener z. B. in der Startleiste
"Serverbild 1" auswählt, wird die unter diesem Namen konfigurierte Client-ServerVerbindung gestartet.
● Unter "Beschreibung" geben Sie einen beliebigen Text zur Client-Server-Verbindung ein.
Diese Beschreibung erscheint dann in Auswahlmenüs unter "Verbindungsname".
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
● Unter "Server (IP-Adresse)" geben Sie eine IP-Adresse oder einen Hostnamen an, unter
welcher der Server erreichbar ist.
● Unter "URL" (nur Verbindungsart "Web") geben Sie eine Internetadresse an, unter
welcher der Webserver erreichbar ist.
● Unter "Server-Port" ist der Standard-Port eingestellt. RDP: 3389, Sm@rtServer/VNC:
5900.
● Unter "Startapplikation" (nur RDP) geben Sie das Software-Programm an, das mit dieser
RDP-Verbindung automatisch auf dem Server gestartet wird.
● Unter "redundanter 2. Server" (nur RDP) wählen Sie eine zweite bereits konfigurierte
RDP-Verbindung aus. Wenn die hier konfigurierte erste RDP-Verbindung ausfällt, wird
die zweite RDP-Verbindung gestartet (Fallback). Und umgekehrt: Wenn die zweite RDPVerbindung ausfällt, wird wieder die erste RDP-Verbindung gestartet.
● Unter "Domäne"(nur RDP), "Benutzer" (nur RDP) und "Kennwort" geben Sie die
Anmeldedaten für die Anmeldung des Geräts am Server an.
● Wenn Sie "Autostart-Verbindung" aktivieren, wird beim Starten und Neustarten (Reboot)
des Geräts und nach dem Speichern geänderter Konfigurationseinstellungen automatisch
diese Client-Server-Verbindung hergestellt.
Hinweis
Begrenzte Anzahl Client-Server-Verbindungen
Maximal 5 Client-Server-Verbindungen können gleichzeitig gestartet werden. Beim
Aktivieren einer 6. Verbindung erscheint eine Fehlermeldung.
Maximal eine SINUMERIK-Verbindung kann gleichzeitig gestartet werden. Beim
Aktivieren einer 2. Verbindung ist der Bildschirm nicht mehr bedienbar.
● Wenn Sie "Verbindung anzeigen (Favoriten)" aktivieren, erscheint diese Client-ServerVerbindung in der Startleiste unter "Favoriten". Wenn Favoriten 10 Verbindungen enthält,
können Sie keine weitere Verbindung hinzufügen und diese Option ist nicht mehr
verfügbar.
Wenn Sie die Option deaktivieren, ist die Client-Server-Verbindung für den Bediener
unsichtbar und kann nur vom Administrator im Startmenü "Konfiguration > Verbindungen"
über die Schaltfläche "Test" gestartet werden.
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
● Mit "Automatisch wieder verbinden" legen Sie fest, wie das Gerät sich verhält im Fall
einer Meldung, dass die bestehende Verbindung von außen unterbrochen wird. Wenn
Sie die Option aktivieren, versucht das Gerät laufend, die unterbrochene Verbindung zum
Server wieder herzustellen. Jedoch nicht, wenn Sie selbst die Verbindung über die
Startleiste beendet haben. Beispielsweise fährt der Server zu Wartungszwecken herunter.
Eine entsprechende Meldung wird an z. B. 10 Geräte geschickt, welche die Verbindung
unterbrechen. Wenn "Automatisch wieder verbinden" auf allen Geräten aktiviert ist, ist die
Client-Server-Verbindung automatisch hergestellt, sobald der Server wieder
betriebsbereit ist.
Wenn "Automatisch wieder verbinden" auf allen Geräten deaktiviert ist, müssen Sie auf
allen Geräten die Client-Server-Verbindung manuell neu starten.
Hinweis
Nur ein Benutzer unter RDP auf Windows-Betriebssystem
Wenn ein zweiter Client dieselbe RDP-Verbindung zum Server aufbaut mit genau den
gleichen Anmeldedaten, wird die Client-Server-Verbindung des ersten Client
unterbrochen. Wenn "Automatisch wieder verbinden" aktiviert ist, versucht das Gerät
trotzdem nicht, die Verbindung wieder aufzubauen, um ein Ping-Pong der Clients
untereinander zu verhindern.
● Wenn Sie "USB als Laufwerk verbinden" aktivieren (nur RDP), können Sie am
Touchscreen auf ein am Industrial Thin Client angeschlossenes USB-Speichergerät
zugreifen. Dazu werden die USB-Daten auf den Server transferiert und dort im WindowsExplorer für die Geräte angezeigt. Weitere Informationen siehe Abschnitt "USBSpeichergerät bedienen (Seite 91)".
Hinweis
Sicherheitsbedrohung der Anlage
Über USB gelangen Viren, Trojaner, Spam usw. auf den Server.
Überprüfen Sie die Daten auf dem USB-Speichergerät mit einem geeigneten
Virenscanner oder deaktivieren Sie die Option "USB als Laufwerk verbinden".
● Wenn "Automatische Skalierung" aktiviert ist (nur bei Sm@rtServer), versucht das Gerät
ein Serverbild anzufordern, das genau als Vollbild am Gerät angezeigt wird.
Wenn der Server diese Funktion nicht unterstützt, erscheint eine Fehlermeldung. Je nach
Seitenverhältnis Höhe/Breite erscheint das Serverbild innerhalb eines schwarzen Balkens.
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.5.4
Autostart-Verbindung einrichten
Einleitung
Jede Client-Server-Verbindung können Sie als Autostart-Verbindung kennzeichnen. Das
bedeutet, mit jedem Start des Geräts wird diese Client-Server-Verbindung ebenfalls
gestartet. Auch nach Ändern der Konfigurationseinstellungen werden die AutostartVerbindungen wieder gestartet.
Hinweis
Begrenzte Anzahl Client-Server-Verbindungen
Maximal 5 Client-Server-Verbindungen können gleichzeitig gestartet werden. Beim
Aktivieren einer 6. Verbindung erscheint eine Fehlermeldung.
Maximal eine SINUMERIK-Verbindung kann gleichzeitig gestartet werden. Beim Aktivieren
einer 2. Verbindung ist der Bildschirm nicht mehr bedienbar.
Beim Autostart kann die Reihenfolge nicht bestimmt werden. Daher ist unbestimmt, welche
der Autostart-Verbindungen am Ende am Bildschirm angezeigt wird. Sie können jedoch
allgemein zwischen den Client-Server-Verbindungen wechseln.
Vorgehensweise
Um eine Client-Server-Verbindung als Autostart-Verbindung zu kennzeichnen, gehen Sie
wie folgt vor:
1. Wählen Sie im Startmenü "Konfiguration > Verbindungen".
2. Wählen Sie eine Client-Server-Verbindung aus.
3. Betätigen Sie die Schaltfläche "Edit".
4. Aktivieren Sie die Option "Autostart-Verbindung".
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.5.5
PROFINET-Basisfunktionen
Einleitung
Die PROFINET-Basisfunktionen dienen dazu, das Gerät mit Standardmechanismen einfach
zu diagnostizieren. Die benötigten Diagnosefunktionen stehen z. B. in STEP 7 zur Verfügung.
Funktionen
Die PROFINET-Basisfunktionen bieten ab SIMATIC Manager V5.4, SP2 folgende
Funktionen:
● Sobald das Gerät an PROFINET angeschlossen ist, wird das Gerät im SIMATIC Manager
in der Lifelist als erreichbarer Teilnehmer angezeigt. Sie können sich die Eigenschaften
des Geräts anzeigen lassen, z. B. die IP-Adresse.
Weitere Informationen des Kontextmenüs "Zielsystem" werden vom Gerät nicht
unterstützt.
● Sie können das Gerät im SIMATIC Manager unter "Zielsystem > Ethernet-Teilnehmer
bearbeiten" einen Namen und eine IP-Adresse zuweisen.
● Ab TIA-Portal V12: Das Gerät kann im Topologieeditor projektiert werden.
Siehe auch
PassiveComponentsInstaller.zip
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30840898)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.6
Kennworteinstellungen
Einleitung
Die folgende Abbildung zeigt die Kennworteinstellungen im Startmenü "Konfiguration >
Kennwörter".
Hinweis
Erzwungenes Verbindungsende
Wenn Sie die geänderten Konfigurationseinstellungen speichern, werden ohne Rückfrage
alle gestarteten Client-Server-Verbindungen beendet und alle geöffneten Programme
geschlossen. Danach werden die Autostart-Verbindungen neu hergestellt.
Als Administrator anmelden
Ein unangemeldeter Benutzer kann das Startmenü bedienen, jedoch sind von den
Konfigurationseinstellungen nur die Gerätedaten (Seite 38)sichtbar ("Konfiguration >
Information").
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
58
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Um die Konfigurationseinstellungen zu editieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Schieben Sie in der Symbolleiste den blauen Kreis (Slider) "Anmelden" nach rechts.
2. Geben Sie das Administrator-Kennwort ein.
3. Beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "Anmelden".
Sie sind als Administrator angemeldet.
Als Administrator abmelden
Um die Konfigurationseinstellungen vor unberechtigtem Zugriff von außen zu schützen,
gehen Sie wie folgt vor:
1. Schieben Sie in der Symbolleiste den blauen Kreis (Slider) "Anmelden" nach links.
Sie sind als Administrator abgemeldet.
Administrator-Kennwort ändern
Im Startmenü "Konfiguration > Kennwörter" lässt sich das Administrator-Kennwort ändern.
Hinweis
Missbräuchliche Nutzung
Das Administrator-Kennwort lautet werksseitig für alle Geräte "admin". Dadurch haben auch
nicht nutzungsberechtigte Personen freien Zugriff auf die Konfigurationseinstellungen.
Melden Sie sich unmittelbar nach Erstinbetriebnahme oder Wiederherstellen der
Werkseinstellungen mit "admin" an und vergeben Sie ein neues Administrator-Kennwort.
1. Betätigen Sie die Schaltfläche "Administrator-Kennwort ändern". Der Dialog "Kennwort
ändern" öffnet sich.
2. Geben Sie das alte Kennwort ein.
3. Vergeben Sie ein neues Kennwort.
Die Länge des Administrator-Kennworts ist auf 30 Zeichen begrenzt. Es ist möglich, ein
leeres Administrator-Kennwort einzugeben, jedoch kein Leerzeichen als AdministratorKennwort.
4. Wiederholen Sie das neue Kennwort.
5. Wenn Sie "Kennwörter verbergen" aktivieren, wir das Kennwort nicht bei der Anmeldung
angezeigt.
Administrator-Kennwort vergessen
Falls Sie das Administrator-Kennwort vergessen, müssen Sie auf das StandardAdministrator-Kennwort zurückgreifen. Dafür stellen Sie die Werkseinstellungen wieder her.
Hinweis
Verlust der aktuellen Konfigurationseinstellungen
Bei der Wiederherstellung der Werkseinstellungen wird die aktuelle Konfigurationsdatei
überschrieben.
Nach der Wiederherstellung der Werkseinstellungen ist das Administrator-Kennwort "admin"
wieder gültig. Geben Sie aus Sicherheitsgründen ein neues Administrator-Kennwort ein.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Eine abgespeicherte Konfigurationsdatei kann nach dem Wiederherstellen der
Werkseinstellungen in das Gerät zurück übertragen werden.
Nach dem Wiederherstellen der Konfigurationsdatei wird das darin enthaltene Kennwort
nach dem Neustart des Geräts gültig. Ändern Sie das Kennwort bei Bedarf und notieren Sie
es sich.
Verbindungen beenden mit Verbindungs-Kennwort
Im Startmenü "Konfiguration > Kennwörter" können Sie ein Kennwort für das Beenden einer
Client-Server-Verbindung festlegen. Wenn der Bediener eine Verbindung beenden will,
muss er dieses Verbindungs-Kennwort eingeben (nicht bei einer SINUMERIK-Verbindung).
Wenn der Bediener ein falsches Kennwort eingibt, wird die Verbindung nicht beendet.
Hinweis
Missbräuchliche Nutzung
Werksseitig ist kein Verbindungs-Kennwort vergeben. Ohne Kennwortschutz können auch
nicht nutzungsberechtigte Personen Client-Server-Verbindungen beenden.
Vergeben Sie unmittelbar nach Erstinbetriebnahme oder Wiederherstellen der
Werkseinstellungen ein Verbindungs-Kennwort.
Die Länge des Verbindungs-Kennworts ist auf 30 Zeichen begrenzt.
Hinweis
Wenn ein Verbindungs-Kennwort festgelegt wurde, können Sie eine Client-ServerVerbindung alternativ mit dem Administrator-Kennwort beenden.
Wenn Sie "Neustart erlauben" aktivieren, wird unter im Startmenü der Menüeintrag
"Neustart" eingeblendet, über den der Bediener das Gerät neu startet.
Verbindungs-Kennwort ändern bei laufender Bedienung
Sie ändern das Verbindungs-Kennwort, so wie Sie das "Administrator-Kennwort ändern"
(siehe oben), z. B. von einem externen PC, während der Bediener am Gerät arbeitet. Die
Änderung des Verbindungs-Kennworts wird sofort wirksam. Dann kann der Bediener die
laufende Client-Server-Verbindung nur mit dem neuen Verbindungs-Kennwort beenden.
Alternativ können Sie das Verbindungs-Kennwort ändern, indem Sie statt dem alten
Verbindungs-Kennwort, das Administrator-Kennwort eingeben.
Siehe auch
Konfiguration aufrufen (Seite 33)
Systemeinstellungen (Seite 39)
Zugriff und Aufbau (Seite 36)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.7
Desktopeinstellungen
Einleitung
Die folgende Abbildung zeigt die Desktopeinstellungen im Startmenü "Konfiguration >
Desktop".
Sie können folgende Einstellungen festlegen:
● Position der Startleiste
● Anzeige der Startleiste
● Menüeinträge im Startmenü
● Größe und Position der Bildschirmtastatur
● Hintergrundbild
Position der Startleiste festlegen
Betätigen Sie eine der 6 Schaltflächen auf dem abgebildeten Touchscreen. Die Startleiste
wird an die entsprechende Position verschoben, nach dem Speichern der
Konfigurationseinstellungen. Die Startleiste kann nicht per Drag&Drop verschoben werden.
Die Standardposition der Startleiste ist "Unten Mitte".
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Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Anzeige der Startleiste festlegen
Hinweis
Fehlerhafte Touch-Kalibrierung
Wenn der Touchscreen nicht oder nicht vorschriftsgemäß kalibriert ist, können Sie eine
ausgeblendete Startleiste nur noch über eine angeschlossene, externe Maus wieder
einblenden.
Stellen Sie sicher, dass der Touchscreen Ihres Bediengeräts richtig kalibriert ist.
● "Immer im Vordergrund" (Standard-Einstellung)
Nach dem Einschalten des Geräts wird die Startleiste angezeigt. Die Schaltflächen zum
Minimieren und Maximieren der Startleiste werden nicht angezeigt. Der Bediener kann
die Startleiste nicht verändern.
● "Immer ausgeblendet"
Die Startleiste wird ausgeblendet. Der Bediener kann die Startleiste nicht einblenden und
daher an den laufenden Client-Server-Verbindungen nichts ändern. Da die
Konfigurationseinstellungen ohne Startleiste nicht aufgerufen werden können, kann diese
Einstellung nur über Zugriff von außen wieder deaktiviert werden (siehe Abschnitt
"Remote-Konfiguration mehrerer Geräte (Seite 66)").
● "Minimiert"
Die Startleiste wird minimiert angezeigt. Der Bediener kann die Startleiste maximieren
und wieder minimieren über entsprechende Schaltflächen, die ständig angezeigt werden.
Menüeinträge im Startmenü festlegen
Die Einstellungen zeigen die Menüeinträge des Startmenüs in der Startleiste:
● Web-Browser
● Bildschirmhelligkeit
● Putzbildschirm
● Kalibrierung
● USB-Geräte
Wenn Sie einen Menüeintrag aktivieren, wird der Menüeintrag angezeigt. Wenn Sie einen
Menüeintrag deaktivieren, wird der Menüeintrag ausgeblendet und kann nicht mehr
aufgerufen werden.
Größe und Position der Bildschirmtastatur festlegen
Unter "Position" können Sie die Bildschirmtastatur am oberen oder unteren Bildschirmrand
festmachen. Unter "Größe" wählen Sie eine von 5 vordefinierten Tastaturgrößen aus.
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
Hintergrundbild festlegen
Unter "Hintergrundbild" geben Sie eine Bilddatei an, die als Hintergrundbild angezeigt wird.
Über die Schaltfläche "Durchsuchen" wählen Sie eine Bilddatei auf dem verbundenen USBLaufwerk aus.
Hinweis
Erforderliche Eigenschaften der Hintergrundbilder
 Format: PNG, JPG, JPEG
 Dateigröße: maximal 5 MByte
 Auflösung: maximal 1920 x 1080 bei ITC2200
 Farben: maximal 16777216
Darstellung des Hintergrundbildes
 Das Hintergrundbild wird immer an die Bildschirmauflösung angepasst, notfalls verzerrt
und grob vergrößert.
 Daher sollte das Hintergrundbild genau die gleiche Breite x Höhe besitzen wie die
Bildschirmauflösung z. B. 1280 x 800, zumindest die gleichen Proportionen z. B. 640 x
400.
Wiederherstellen der Werkseinstellungen
Das Hintergrundbild wird wiederhergestellt.
Siehe auch
Aufbau und Funktionen der Startleiste (Seite 85)
Verbindung starten (Seite 87)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
63
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
5.3.8
Applikationseinstellungen
Einleitung
Auf dem Industrial Thin Client können zusätzliche Anwendungsprogramme (SoftwareApplikationen) laufen, die Sie einstellen können. Derzeit ist der Web-Browser die einzige
Applikation.
Die folgende Abbildung zeigt die Web-Browser-Einstellungen im Startmenü "Konfiguration >
Applikationen".
● Wenn "Proxy" aktiviert ist: Geben Sie unter "Proxy" die Adresse eines zentralen
Verbindungsknotens ein, wenn Ihr Netzwerk von diesem Verbindungsknoten auf das
Internet zugreift, z. B. um Web-Inhalte zu filtern oder im Cache bereitzustellen. Wenden
Sie sich im Zweifelsfall an Ihren System-Administrator.
● Wenn "Konfigurationsskript" aktiviert ist: Geben Sie unter "Konfigurationsskript" die
Adresse eines Skripts an, das zu jeder Web-Adresse den passenden Proxy-Server
aussucht. Das Konfigurationsskript enthält dazu eine JavaScript-Funktion mit
Proxyspezifikationen z. B. für den Fall, dass ein Server nicht antwortet. Das
Konfigurationsskript wird von Ihrem Netzwerk-Administrator bereitgestellt.
● Für Adressen, die Sie unter "Proxy umgehen für" eingeben, wird der Proxy-Server nicht
angefragt und stattdessen eine direkte Verbindung zum Intranet/Internet hergestellt.
Mehrere Adressen trennen Sie durch ein Komma (siehe "Proxy-Umgehung").
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.3 Konfigurationseinstellungen des Geräts
● Wenn "Kein Proxy" aktiviert ist, wird der Proxy-Server nicht angefragt und stattdessen
eine direkte Verbindung zum Intranet/Internet hergestellt.
● Geben Sie unter "Port" die interne Schnittstelle an, unter welcher der Proxy-Server
erreichbar ist: Standard ist 8080.
● Unter "Startseite" legen Sie eine Internet-Adresse fest, die beim Starten des WebBrowsers automatisch aufgerufen wird (Autostart-Verbindung).
● Mit "Zeichenkodierung" legen Sie den Zeichensatz fest, der vom Web-Browser verwendet
wird, wenn eine Web-Seite keine Informationen über den zu verwendenden Zeichensatz
mitliefert. Standardmäßig ist der Zeichensatz "UTF-8" voreingestellt. Sie können den
passenden Zeichensatz "automatisch" bestimmen lassen. Wenn Zeichen falsch
dargestellt werden, können Sie auch auf "ISO-8859-1" umstellen.
● Mit Java können Sie die Unterstützung von Java durch den Browser aktivieren oder
deaktivieren. Aus Sicherheitsgründen ist Java standardmäßig deaktiviert.
Proxy-Umgehung
Folgende Einträge sind im Eingabefeld "Proxy umgehen für" möglich:
Objekt, für das
kein Proxy
verwendet
werden soll
Beispiel
Inhalt des
Eingabefelds "Proxy
umgehen für"
Bemerkungen
Domäne
Suffix der Domäne
".siemens.com,
siemens.com"
Beide Suffix-Varianten müssen
eingetragen werden, um eine
komplette Domäne auszuschließen.
Hostname
(ohne Domäne)
nur der Hostname
"MyWinPC"
Schließt "MyWinPC" aus.
Hostname
(mit Domäne)
Hostname und
Domäne
"MyWinPC.siemens Schließt "MyWinPC" aus.
.com"
IP-Adresse
IP-Adresse
"192.168.1.0"
Schließt das Gerät mit der IP-Adresse
"192.168.1.0" aus.
Netzwerk
IP-Adressbereich
"192.168.1.0/24"
Schließt alle Geräte mit einer IPAdresse im Bereich von "192.168.1.0"
bis ""192.168.1.24" aus.
Platzhalterzeichen sind nicht erlaubt, z. B. "*" oder "192.168.*.*".
Es sind keine Einträge voreingestellt.
Die Objekte "localhost" und "127.0.0.1" sind immer ausgeschlossen. Für diese Objekte wird
grundsätzlich kein Proxy verwendet.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
Darstellung im Web Browser einstellen
Sie können die Darstellung im Web-Browser vergrößern und verkleinern:
● Mit der Tastenkombination <Control><+> vergrößern Sie die Darstellung.
● Mit der Tastenkombination <Control><-> verkleinern Sie die Darstellung.
Hinweis
Abhängig von der verwendeten Tastatur kann es sein, dass die Taste "+" und die Taste
"-" nur über die Shift-Ebene der Tastatur erreichbar sind. Benutzen Sie in diesem Fall
<Control><Shift><+> zum Vergrößern der Darstellung und <Control><Shift><-> zum
Verkleinern der Darstellung.
Siehe auch
Konfiguration aufrufen (Seite 33)
5.4
Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.1
Einführung
Einleitung
Remote Configuration Center (RCC) bietet die Möglichkeit zur Fern-Konfiguration und zum
Fern-Update von SIMATIC Industrial Thin Clients von einem PC aus, der über Netzwerk mit
Industrial Thin Clients verbunden ist. Dieses Kapitel beschreibt:
● Die Voraussetzungen und Mechanismen von Fern-Konfiguration und Fern-Update
● Die Bedienung
Einsatzgebiet
Für einen oder mehrere Industrial Thin Clients können Sie folgende Aktionen von einem
zentralen PC ausführen:
● Konfigurationseinstellungen bearbeiten
● Konfiguration sichern und wieder einspielen
● Gerät identifizieren
● IP-Adressen ändern
● Firmware aktualisieren
● Schlüsselpaar erzeugen
● Geräte neu starten
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5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.2
Installation
Voraussetzungen
Für den Betrieb müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
● Der Industrial Thin Client befindet sich in einem PROFINET oder Ethernet-Netzwerk.
● Mindestens 1 Netzwerkkarte ist im PC eingebaut.
● Auf dem PC ist eines der folgenden Betriebssysteme installiert:
– Microsoft Windows XP Professional SP3
– Microsoft Windows Server 2003
– Microsoft Windows Server 2008
– Windows Server 2008 R2 (64 Bit)
– Microsoft Windows Embedded Standard 2009
– Microsoft Windows 7 Professional/ Ultimate (32 Bit und 64 Bit)
– Windows Embedded Standard 7 (32 Bit und 64 Bit)
● Sie benötigen auf dem PC Administrations-Rechte.
● Um die Dokumentation zu lesen, benötigen Sie auf dem PC einen PDF-Reader
kompatibel zu Acrobat 5.0 oder höher.
● Für die Remote-Konfiguration ist am PC eine Bildschirmauflösung von 1280 x 1024
erforderlich.
● Auf den Geräten müssen folgende Ziel-Ports erreichbar sein:
– Port 80
– Port 22
Hinweis
Firewall
Die Firewall-Einstellungen werden durch die Installation nicht geändert. Dies müssen
Sie bei Bedarf selbst tun.
Vorgehensweise
Um Remote Configuration Center zu installieren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Doppelklicken Sie auf die selbstextrahierende Datei
"thinclient_configuration_center_V2_0_1.exe" auf der beiliegenden CD. Ein Dialog zum
Entpacken erscheint in Englisch.
2. Wählen Sie über die Schaltfläche "Browse" ein Verzeichnis für die Zwischenablage der
extrahierten Dateien aus und beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "Unzip".
Die Dateien werden entpackt. Die Installation startet automatisch.
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Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
3. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm. Mit der Schaltfläche "Next" wechseln Sie
zum nächsten Dialog.
4. Akzeptieren Sie die Lizenzvereinbarung und beenden Sie den Dialog mit "Next".
Der Dialog "Set PG-PC Interface" erscheint.
5. Wählen Sie für das Netzwerk eine Netzwerkkarte aus und beenden Sie den Dialog mit
"OK". Die Netzwerkkarte können Sie später über die Windows-Systemeinstellungen
ändern.
6. Schließen Sie die Installation am Ende des Installationsvorgangs mit der Schaltfläche
"Finish" ab. Es wird empfohlen, den PC neu zu starten.
Ergebnis
Remote Configuration Center ist im Standard-Verzeichnis " C:\Program Files\Siemens\"
installiert.
Siehe auch
Product Support SIMATIC Thin Client
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59368467/130000)
5.4.3
Start
1. Starten Sie Remote Configuration Center über "Start > SIMATIC > Thin Client
Configuration Center Vx.y.z > Remote Configuration Center".
Nach dem Start wird standardmäßig das Register "Startseite" geladen, welche die FirmwareVersion und deren Seriennummer anzeigt. Wenn Sie in der Menüleiste "Hilfe" auswählen,
wird die Hilfe angezeigt.
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5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.4
Bedienung
5.4.4.1
Übersicht Remote-Bedienung
Bedienoberfläche
Nr.
Name
Position
Anzeige
①
Register
ganz oben
Zeigt die Konfigurationseinstellungen eines oder
mehrerer Geräte, IP-Adressvergabe oder Startseite
②
Symbolleiste
oben
Zum Bearbeiten der Konfigurationseinstellungen eines
oder mehrerer Geräte
③
Menüleiste
ganz oben
rechts
RCC einstellen und beenden
④
Gerätefenster
links
Gerätebaum aller im Netzwerk gefundenen Geräte
⑤
Konfigurationsfenster
rechts
Zeigt die einzelnen Konfigurationseinstellungen
⑥
Aktionsleiste
links unten
Schaltflächen zum Ausführen einer Aktion
Grundlegende Aktionen remote an einem Gerät
1. Betätigen Sie in der Aktionsleiste ⑥ immer zuerst die Schaltfläche "Netzwerk
durchsuchen". Alle über die Netzwerkkarte einschließlich Switches erreichbaren Industrial
Thin Clients werden der Reihe nach dem Gerätebaum ④ hinzugefügt mit "Gerätename".
Wenn kein Gerätename vorhanden ist, wird die IP-Adresse angezeigt. Wenn keine IPAdresse vorhanden ist, wird die MAC-Adresse angezeigt.
2. Betätigen Sie in der Aktionsleiste ⑥ die Schaltfläche "Neuer Ordner" und vergeben Sie
einen Namen z. B. "Machine1". Sie können existierende "Ordner umbenennen" und
"Ordner löschen".
3. Ziehen Sie im Gerätebaum ④ Geräte per Drag&Drop in den neuen Ordner "Machine1".
Der Ordner wird persistent lokal im Gerät gespeichert und dadurch das Gerät immer
diesem Ordner zugeordnet.
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Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
Hinweis
Geräte früherer Versionen
Die Firmwareversion V1.x unterstützt Ordner nicht. Ältere Geräte können daher nicht
zugeordnet werden und erscheinen dauerhaft im Ordner "Thin Clients V1.X".
Ordner dauerhaft umbenennen oder löschen
Damit der Ordner zusammen mit den Konfigurationseinstellungen auf jedem Gerät
gespeichert wird, müssen sich die Konfigurationseinstellungen aller Geräte im Ordner
ändern (siehe Abschnitt "Übersicht Remote-Bedienung (Seite 69)").
4. Wählen Sie im Gerätefenster ④ ein Gerät aus z. B. im Ordner "Machine1".
5. Betätigen Sie die Schaltfläche "Gerät identifizieren". Der Bildschirm des Geräts blinkt an
der Maschine1 vor Ort.
6. Wählen Sie mehrere Geräte aus: öffnen Sie dazu die Bildschirmtastatur und halten Sie
die Taste <Strg> gedrückt, während Sie im Gerätefenster ④ nacheinander verschiedene
Geräte berühren.
7. Über die Symbolleiste ② können Sie die ausgewählten "Geräte neustarten" oder deren
"Firmware aktualisieren". Beachten Sie weitere Informationen im Abschnitt
"Systemeinstellungen (Seite 39)".
In beiden Fällen erscheint ein Aktionsdialog mit einer Forschrittsanzeige und Geräteliste.
Anhand des Gerätestatus sehen Sie, ob z. B. die Konfigurationseinstellungen gespeichert
werden ("in Arbeit") oder ein Gerät neu gestartet werden konnte ("Bereit"). Nähere
Informationen finden Sie im Abschnitt "Status (Seite 74)".
Hinweis
Beschränkungen für Aktionen
Auf einem Gerät kann jeweils nur eine Aktion nach der anderen ausgeführt werden.
Bevor Sie an einem Gerät eine Aktion ausführen, warten Sie bis die Aktionen auf allen
ausgewählten Geräten beendet sind.
Konfigurationsdatei remote sichern und wieder einspielen
Die Konfigurationsdatei enthält alle gerätespezifischen Konfigurationseinstellungen mit
Ausnahme des Hintergrundbildes und der Touch-Kalibrierung. Sie sichern die
Konfigurationsdatei eines Geräts auf den zentralen PC. Von dort können Sie die
Konfigurationsdatei auf ein Gerät wieder einspielen:
● Über die Schaltfläche "Speichern" sichern Sie die Konfigurationsdatei des Geräts auf den
PC. Dazu wählen Sie im Dateisystem einen Ordner aus und beenden den Dialog über die
Schaltfläche "Ok". Die Konfigurationsdatei wird im Ordner abgelegt.
● Über die Schaltfläche "Laden" spielen Sie die gesicherte Konfigurationsdatei von dem PC
wieder ein, z. B. wenn die aktuelle Konfigurationsdatei versehentlich überschrieben
wurde. Dazu wählen Sie über einen Dateidialog die Konfigurationsdatei aus und beenden
den Dialog über die Schaltfläche "Ok".
Hinweis
Beachten Sie alle Hinweise im Kapitel "Konfigurationseinstellungen des Geräts", im
entsprechenden Abschnitt der "Systemeinstellungen".
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
70
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
Siehe auch
Installation (Seite 67)
Aktion ausführen (Seite 73)
Konfiguration aufrufen (Seite 33)
IP-Adresse vergeben (Seite 75)
Netzwerkeinstellungen (Seite 45)
Konfigurationseinstellungen mehrerer Geräte synchron bearbeiten
1. Wählen Sie im Gerätefenster ④ ein oder mehrere Geräte aus. Das Konfigurationsfenster
⑤ zeigt dann Folgendes:
– Ein Gerät ausgewählt: dieselben Konfigurationseinstellungen wie auf dem Gerät
(siehe "Konfiguration aufrufen (Seite 33)."). Sie navigieren über das Untermenü links.
– Mehrere Geräte ausgewählt: tabellarisch die Konfigurationseinstellungen. Sie
navigieren über die Baumansicht links, immer nur eine Einstellungsgruppe ist
aufgeklappt: In jeder Zeile steht eine Einstellung, in den Spalten die ausgewählten
Geräte.
Klicken Sie in eine Zelle, um diese Einstellung für ein Gerät zu ändern.
– Kein Gerät ausgewählt: die Startseite.
2. Ändern Sie beliebige Einstellungen in den einzelnen Zellen z. B. die Bildschirmhelligkeit.
3. Um synchron die IP-Adressen der ausgewählten Geräte zu bearbeiten, wechseln Sie in
das Register "IP" ① (siehe Abschnitt "IP-Adresse vergeben (Seite 75)"). Wenn Sie IPAdressen ändern oder dynamisch vergeben, beachten Sie die Hinweise im Abschnitt
"Netzwerkeinstellungen (Seite 45)".
4. Betätigen Sie in der Symbolleiste ② die Schaltfläche "Speichern". Bei IP-AdressenKonflikten erscheint eine Fehlermeldung. Sonst werden die geänderten
Konfigurationsdateien auf die ausgewählten Geräte übertragen, so als wäre vor Ort am
Gerät geändert worden.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
71
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
Kopier-Schaltflächen
Wenn Sie in der Symbolleiste ② die Schaltfläche "Ganze Zeile ändern" betätigen, überträgt
sich die letzte Änderung auf die ganze Zeile und wird in alle Zellen der Zeile kopiert.
Beispiel: Sie ändern den Wert in der Zelle "Subnetz-Maske von Gerät x". Die Schaltfläche
"Ganze Zeile ändern" überträgt den neuen Wert in alle Zellen der Zeile: bei allen
ausgewählten Geräten steht die gleiche Subnetz-Maske.
Einschränkung: Die Schaltfläche "Zeile rechts ändern" überträgt den neuen Wert in alle
Zellen rechts von der geänderten Zelle. Die links stehenden Zellen bleiben unverändert.
Besonderheiten bei Verbindungen
Wenn Sie im Konfigurationsfenster ⑤ "Verbindungen" auswählen, wird nacheinander für
jedes ausgewählte Gerät seine aktuell konfigurierten Client-Server-Verbindungen übermittelt
und im Konfigurationsfenster Zeile für Zeile dargestellt (Gesamt-Verbindungsliste).
Wenn ein Gerät genau die in der Zeile angezeigte Verbindung besitzt, erscheint ein Häkchen
in der betreffenden Spalte. Wenn Sie ein Häkchen aktivieren und die
Konfigurationseinstellungen speichern, wird die Verbindung auf das betreffende Gerät
kopiert.
Hinweis
Zwei Verbindungen werden nur dann in einer einzigen Zeile erfasst, wenn alle
Verbindungseinstellungen genau übereinstimmen z. B. gleicher Verbindungsname, gleiche
Server (IP-Adresse), gleiche Beschreibung, gleiche Optionen.
Wenn Sie bei einer Verbindung alle Häkchen deaktivieren und speichern, wird diese ClientServer-Verbindung auf allen ausgewählten Geräten gelöscht.
In der Symbolleiste erscheint statt den Kopier-Schaltflächen die Schaltfläche "Neue
Verbindung". Mit der Schaltfläche legen Sie eine neue Verbindung an, die auf den Geräten
mit aktivieren Häkchen gespeichert wird. Neben jeder Zeile steht links ein BearbeitenSymbol, mit dem Sie die Verbindungseinstellungen ändern.
Besonderheiten bei Kennwörtern
Wenn Sie im Konfigurationsfenster ⑤ "Kennwörter" auswählen, wird nacheinander für jedes
ausgewählte Gerät seine aktuell konfigurierten Kennwörter übermittelt und im
Konfigurationsfenster Zeile für Zeile dargestellt (Gesamt-Kennwortliste).
Wenn Sie ein Häkchen aktivieren und die Konfigurationseinstellungen speichern, wird das
Kennwort auf das betreffende Gerät kopiert. Ferner können Sie festlegen, ob ein Bediener
das Gerät neu starten kann oder nicht.
In der Symbolleiste erscheint statt den Kopier-Schaltflächen die Schaltflächen "VerbindungsKennwort " und "Administrator-Kennwort". Mit den Schaltflächen legen Sie neue
Kennwörtern an, die auf den Geräten mit aktivieren Häkchen gespeichert werden. Neben
jedem Kennwort steht links ein Bearbeiten-Symbol, mit dem Sie das Kennwort ändern.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.4.2
Aktion ausführen
Vorgehensweise
Hinweis
Aktionen nur nacheinander
Auf einem Gerät kann jeweils nur eine Aktion nach der anderen ausgeführt werden. Bevor
Sie an einem Gerät eine Aktion ausführen, warten Sie bis die Aktionen auf allen
ausgewählten Geräten beendet sind.
Um eine Aktion auszuführen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie im Gerätefenster ein oder mehrere Geräte aus. Um alle Geräte auszuwählen,
betätigen Sie das Symbol "Alle auswählen".
2. Wählen Sie eine verfügbare Aktion z. B. in der Aktionsleiste.
Hinweis
Nicht verfügbare Schaltflächen sind ausgegraut
Bestimmte Aktionen können Sie nicht an jeder Stelle ausführen. Die entsprechenden
Schaltflächen sind dann ausgegraut.
Die Aktion wird auf allen ausgewählten Geräten ausgeführt. Ein Aktionsdialog mit der
Liste der bearbeiteten Geräte und aktuellem Status wird eingeblendet.
3. Warten Sie bis alle Geräte bearbeitet wurden.
4. Kontrollieren Sie in der Geräteliste den Status.
5. Beenden Sie den Aktionsdialog über die Schaltfläche "Done", wenn der Aktionsdialog
nicht automatisch beendet wird.
Jetzt können Sie die nächste Aktion ausführen.
Status
Der Status beschreibt den Ausgang der letzten Aktion, die an diesem Gerät ausgeführt
wurde (siehe Abschnitt "Status (Seite 74)").
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
73
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.4.3
Status
Im Gerätebaum wird rechts neben dem Gerätenamen ein Statussymbol und Monitorsymbol
angezeigt.
● Der Status beschreibt für jedes Gerät den Ausgang der letzten Aktion.
● Das Monitorsymbol zeigt die Firmware-Version des Geräts.
● Das Fragezeichen bedeutet, es liegen keine Versionsinformationen vor z. B. wenn das
Gerät nicht gefunden wurde.
Symbol
Bezeichnung Bedeutung
Bereit
Die (letzte) am Gerät ausgeführte Aktion ist erfolgreich abgeschlossen.
Der Industrial Thin Client wurde im Netzwerk gefunden und ist über
seine IP-Adresse erreichbar. Die gültigen Netzwerkeinstellungen und
aktuellen Gerätedaten werden angezeigt.
Fehler
Die (letzte) am Gerät ausgeführte Aktion ist nicht erfolgreich
abgeschlossen.
Mögliche Ursachen:
Info

Im Netzwerk wurden keine Industrial Thin Cients gefunden

Das Gerät ist über den privaten Schlüssel nicht zugreifbar.
Der Industrial Thin Client ist über seine IP-Adresse im Netzwerk nicht
erreichbar. Die angezeigten Gerätedaten sind eventuell nicht aktuell.
Mögliche Ursachen:

Das Gerät hat eine falsche oder keine IP-Adresse.

Das Gerät befindet sich in einem anderen IP-Netz (Subnetz).
 Die Netzwerkkarte hat eine falsche IP-Adresse.
Oder die Firmware am Gerät unterstützt nicht die (letzte) Aktion, siehe
Abschnitt "Aktion ausführen (Seite 73)".
Beispiel Aktion "Firmware aktualisieren":

Sie versuchen, eine Firmware V1.x zu aktualisieren.
Neustart
Das Gerät wird neu gestartet.
In Arbeit
Eine Aktion (kein Neustart) ist am Gerät noch nicht abgeschlossen.
Hinweis
Im Gerätefenster in den Konfigurationseinstellungen unter "Information" wird neben
allgemeinen Gerätedaten unter "Status" auch eine Status-Meldung angezeigt.
Siehe auch
Übersicht Remote-Bedienung (Seite 69)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
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Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.4.4
IP-Adresse vergeben
Im Register "IP" vergeben Sie neue IP-Adressen für ein oder mehrere Geräte.
Hinweis
Keine Verbindung zwischen Client und Server
Wenn Sie die IP-Adresse ändern, kann eine RDP-, VNC/Sm@rtServer- oder SINUMERIKVerbindung unterbrochen werden. Eine Kommunikation zwischen Gerät und Server ist dann
nicht möglich.
IP-Adresskonflikte
Wenn Sie IP-Adressen manuell vergeben, achten Sie darauf, dass unterschiedliche Geräte
nicht die gleichen IP-Adressen besitzen. Vergeben Sie IP-Adressen, die noch nicht im
Netzwerk vergeben sind.
Dazu vergeben Sie unter "Beginne mit IP-Adresse" eine Startadresse und für alle
ausgewählten Geräte eine "Subnetzmaske" und "Standard-Gateway". Mit der Schaltfläche
"Erzeuge IP-Adressen" erzeugen Sie für jedes ausgewählte Gerät in der Reihenfolge im
Gerätefenster eine fortlaufende IP-Adresse, die im Vorschaufenster angezeigt wird. Mit der
Schaltfläche "Erzeugte IP-Adressen zuweisen" werden die neuen IP-Adressen den Geräten
zugewiesen. Danach wird automatisch das Netzwerk neu durchsucht.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
75
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.5
Remote-Konfiguration sichern
SSH-Konfigurationsdienst
Das Gerät ist werksseitig so eingestellt, dass es über den SSH-Konfigurationsdienst
fernkonfiguriert wird, was die Remote-Konfiguration ermöglicht.
ACHTUNG
Beeinträchtigung der Sicherheit durch SSH
Über SSH können sich nicht nutzungsberechtigte Personen anmelden und haben freien
Zugriff auf die Geräte und Client-Server-Verbindungen. Bei nicht fachgerechter Nutzung
des SSH-Konfigurationsdienstes ist möglicherweise die Datensicherheit und Sicherheit an
der Maschine und Anlage nicht mehr gewährleistet
 Der SSH-Konfigurationsdienst darf ausschließlich durch qualifiziertes Personal genutzt
werden. Welche Personen zu qualifiziertem Personal gehören, finden Sie im Abschnitt
"Qualifiziertes Personal" auf Seite 2.
 Wenn Sie die Remote-Konfiguration nicht benötigen, deaktivieren Sie die RemoteKonfiguration in den Systemeinstellungen (Seite 39).
Schlüssel zurücksetzen
Sie können den Schlüssel am Gerät zurücksetzen auf den Standard-Schlüssel, in dem Sie
die Werkseinstellungen wiederherstellen.
Siehe auch
SIMATIC HMI Fern-Konfiguration und Fern-Update
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/35105474)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
76
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.6
Schlüsselvergabe
Neues Schlüsselpaar erzeugen
Sicherheit bei Fern-Update und Fern-Konfiguration bietet ein Schlüsselpaar aus privatem
und öffentlichem Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel ist standardmäßig auf dem Gerät
installiert. Wenn Sie die Remote-Konfiguration auf einem PC installieren, wird der private
Standard-Schlüssel im Geräte-Verzeichnis abgelegt.
ACHTUNG
Gefahr des Datenmissbrauchs
Die private Standard-Schlüsseldatei ist für jedes Gerät gleich. Erzeugen Sie für jedes Gerät
ein neues, globales Schlüsselpaar. Dann kann nur das neue Schlüsselpaar weiter
verwendet werden.
Mit der Schaltfläche "Schlüssel erzeugen" erzeugen Sie für jedes ausgewählte Gerät ein
neues, globales Schlüsselpaar: Der neue öffentliche Schlüssel wird jeweils auf dem Gerät
installiert. Die neue private Schlüsseldatei wird auf dem PC im Geräte-Verzeichnis abgelegt.
Die alte Schlüsseldatei wird gesichert.
Wiederherstellen von Schlüsseln
Hinweis
Kein Fernzugriff
Die Remote-Konfiguration kann in folgenden Fällen nicht mehr auf das Gerät zugreifen
(Status "Fehler"):
 Der öffentliche Schlüssel wurde gelöscht.
 Das Gerät wurde vor Ort durch ein lokales, individuelles Schlüsselpaar gesichert.
 Ein neues Schlüsselpaar wurde an einem anderen PC remote generiert.
Stellen Sie dann die Werkseinstellungen wieder her, indem Sie eine der folgenden
Vorgehensweisen wählen:
 Am Gerät vor Ort.
 Über die Remote-Konfiguration in den Konfigurationseinstellungen des Geräts unter
"Systemeinstellungen (Seite 39)".
Nähere Informationen finden Sie im Internet in der Produktinformation "Fern-Konfiguration
und Fern-Update (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/35105474)".
Die Aktion erhält den Status "Info" mit einer Status-Meldung, die Sie auffordert, über die
Schaltfläche "Schlüssel erzeugen" wieder ein neues, globales Schlüsselpaar zu erzeugen.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
77
Gerät parametrieren
5.4 Remote-Konfiguration mehrerer Geräte
5.4.7
Grundeinstellungen
Die Grundeinstellung der Remote-Konfiguration legen Sie über die Menüleiste fest und den
Windows-Systemeinstellungen.
1. Wählen Sie in der Menüleiste "Grundeinstellungen".
2. Unter "Zentrale Datenablage" legen Sie über die Schaltfläche "Durchsuchen" das RootVerzeichnis fest, unter dem für jedes Gerät ein eigenes Geräte-Verzeichnis angelegt wird.
Im Geräte-Verzeichnis wird der private Schlüssel des jeweiligen Geräts abgelegt und
seine Konfigurationsdatei gesichert.
3. Legen Sie die "Sprache" für die Oberfläche der Remote-Konfiguration fest.
4. Beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "OK".
Die weiteren Einstellungen befinden sich in der Windows-Systemsteuerung:
1. Wählen Sie im Windows-Startmenü "Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Set PGPC Interface". Der Dialog "Setting PG-PC Interface" erscheint.
2. Wählen Sie eine Netzwerkkarte aus, die auf dem PC erkannt wurde. Nur Geräte
innerhalb eines PROFINET-Netzwerks können fernkonfiguriert werden.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
78
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Server konfigurieren
6.1
RDP
6.1.1
Überblick RDP
Einleitung
6
RDP, "Remote Desktop Protocol", ist ein Protokoll, mit dem der Industrial Thin Client auf
einen Server mit Windows Betriebssystem zugreift, z. B. Windows Server oder Windows XP.
Der Industrial Thin Client kann auf alle auf dem Server laufenden Programme zugreifen,
soweit die Programme für den Fernzugriff freigegeben sind. Die folgenden Aussagen zu
Windows XP gelten sinngemäß auch für Windows 7.
Lizenzierung Windows Server
Für den Zugriff auf den Server benötigen Sie auf Ihrem Gerät keine Lizenzen. Für den
Server benötigen Sie folgende Lizenzen:
● Pro Server eine Windows Server Lizenz
● Pro Benutzer eine Windows Server Client Access Lizenz, "CAL"
● Pro Benutzer zusätzlich eine Terminal Server Client Access Lizenz, eine TS User CAL,
die geräteunabhängig genutzt werden kann.
Hinweis
TS Device CAL wird unbrauchbar
Bei der Lizenz "TS Device CAL", die benutzerunabhängig auf einem bestimmten Gerät
genutzt werden kann, meldet sich das Gerät mit den letzten vier Stellen der MACAdresse am Lizenzserver an. Wenn Sie das Gerät daher tauschen, wird die Lizenz vom
Lizenzserver blockiert und nach ca. 3 Monaten wieder freigegeben.
User CAL- und Device CAL-Lizenzen werden für alle freigegebenen WindowsBetriebssysteme unterstützt.
Detailliertere Informationen zu Lizenzen und die gültigen Nutzungsbedingungen finden Sie
im Internet unter "Windows Server 2003 Terminal Server Licensing
(http://www.microsoft.com/windowsserver2003/techinfo/overview/termservlic.mspx)".
Lizenzierung Windows XP Professional und Windows 7
Für den Zugriff auf den Server benötigen Sie unter Windows 7 auf Ihrem Gerät keine
Lizenzen. Lediglich eine Lizenz auf dem PC für Ihr Betriebssystem z. B. Windows 7.
Am Server benötigen Sie für Remote Desktop keine weiteren Lizenzen. Bei Remote Desktop
ist bei den Betriebssystemen Windows XP Professional immer nur ein Bildschirm bedienbar.
Sie können entweder den Bildschirm am Server oder den Touchscreen am Gerät bedienen.
Der jeweils andere Bildschirm ist gesperrt.
Siehe auch
Voraussetzungen (Seite 16)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
79
Server konfigurieren
6.1 RDP
6.1.2
Administration auf dem Server
Administration Windows Server 2003 und 2008
Die Administration auf dem Server hängt von der individuellen IT-Infrastruktur ab. Die
Einstellungen für die Server-Konfiguration legen Sie unter "Start > Programme >
Verwaltung" unter den folgenden Menübefehlen fest:
● Terminaldienstekonfiguration
● Terminaldiensteverwaltung
● Terminalserverlizenzierung
Weitere Informationen finden Sie im Internet in der "MSDN Knowledge Base" des "MicrosoftSupport (http://support.microsoft.com)".
Sie können auf dem Server einstellen, dass bestimmte Benutzer des Industrial Thin Client
nur auf festgelegte Programme auf dem Server zugreifen können.
Bei der Konfiguration des Geräts geben Sie ein Kennwort für die Verbindung zum Server ein.
Wenn das Gerät eine Verbindung zum Server aufbaut, wird unabhängig davon
standardmäßig ein Kennwort abgefragt. Unter "Start > Programme > Verwaltung >
Terminaldienstekonfiguration" legen Sie fest, dass das Kennwort nicht nochmals abgefragt
wird.
Administration Windows XP Professional
Die folgenden Aussagen zu Windows XP gelten sinngemäß auch für Windows 7.
Um den Zugriff des Industrial Thin Client auf den Server zu ermöglichen, müssen Sie auf
dem Server den Fernzugriff freischalten. Unter "Start > Einstellungen > Systemsteuerung >
System > Remote" legen Sie mit der Option "Benutzern erlauben, eine
Remotedesktopverbindung herzustellen" fest, dass ein Fernzugriff möglich ist. Mit der
Schaltfläche "Remotebenutzer auswählen" öffnen Sie einen Dialog, in dem Sie die Benutzer
auswählen, die auf den Server zugreifen dürfen.
Schalten Sie außerdem die für den Fernzugriff eingestellten Server Ports in der Firewall frei.
Tastatursprache bei Windows XP Professional
Auf dem Gerät stehen eine deutsche Bildschirmtastatur und eine englische
Bildschirmtastatur zur Verfügung. Stellen Sie die Tastatursprache auf dem Gerät so ein,
dass sie mit der Tastatursprache auf dem Server übereinstimmt. Wenn die Tastatursprache
auf dem Gerät und dem Server nicht übereinstimmt, werden die auf der Tastatur des Geräts
gedrückten Tasten auf dem Server nicht richtig interpretiert.
Doppelklick konfigurieren
Wenn der Doppelklick am Touchscreen mit dem Finger oder Touch-Stift zu mühsam ist,
stellen Sie auf dem Server im Windows-Explorer unter "Extras > Ordneroptionen > Allgemein
> Markieren von Elementen" ein, dass Dateien und Ordner durch einen Einzelklick geöffnet
werden.
Alternativ können Sie in der Windows-Registrierung des Servers unter
[HKEY_CURRENT_USER\Control Panel\Mouse] einen größeren Bereich festlegen,
innerhalb dessen zwei Klicks als Doppelklick erkannt werden. Geben Sie unter
"DoubleClickHeight" und "DoubleClickWidth" z. B. 10 Pixel ein.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
80
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Server konfigurieren
6.2 VNC
6.2
VNC
Einleitung
Mit VNC steuern Sie einen anderen Computer über ein Netzwerk fern. VNC ist die
Abkürzung für "Virtual Network Computing" und zeigt den Desktop eines anderen Rechners
an. Im Gegensatz zu RDP zeigen alle Clients dasselbe Serverbild.
Voraussetzung
Das jeweils eingesetzte Betriebssystem spielt dabei keine Rolle, da die Software für alle
gängigen Plattformen angeboten wird. Die Verbindung über das Netz nutzt das TCP/IPProtokoll und sollte aus Sicherheitsgründen mit einem Kennwort konfiguriert werden.
Aufbau
VNC arbeitet nach dem Client-Server-Modell. Das Programm besteht aus dem Server-Modul
VNC-Server und der Client-Komponente VNC-Viewer. Das Server-Programm läuft dabei auf
dem Computer, dessen Bildschirmausgaben überwacht werden sollen, wohingegen die
Clients die Bildschirmausgaben empfangen und ihrerseits Tastatur- und Mauseingaben an
den Server schicken.
Siehe auch
6.3
Voraussetzungen (Seite 16)
Sm@rtServer
Einleitung
Mit der Option SIMATIC WinCC Sm@rtServer kommunizieren Bediengeräte miteinander
über PROFINET. Die WinCC-Option ermöglicht damit Client-/Server-Konfigurationen für
verteilte Bedienstationen in einer Anlage.
Wenn auf einem Bediengerät, z. B. auf einem MP 377 oder Comfort Panel, die Option
SIMATIC WinCC Sm@rtServer installiert ist, kann der Industrial Thin Client über Ethernet
auf das laufende Projekt zugreifen. Das Bediengerät ist in diesem Fall der Server. Der
Industrial ist ein Client.
Eine Beschreibung der Sm@rtServer-Konfiguration finden Sie in der Online-Hilfe von WinCC
oder im Handbuch "WinCC Getting Started Optionen".
Sm@rtServer-fähige Bediengeräte
Die Option SIMATIC WinCC Sm@rtServer ist einsetzbar für alle Bediengeräte ab der
Geräteklasse 177B PN. Wie viele Clients bei einem Bediengerät, das als Server genutzt wird,
möglich sind, entnehmen Sie der Dokumentation Ihres Bediengeräts.
Lizenzierung
Für den Zugriff auf ein Bediengerät benötigen Sie auf dem Industrial Thin Client keine
Lizenzen. Die Lizenzen sind in der Option SIMATIC WinCC Sm@rtServer enthalten. Auf
dem Bediengerät, auf das Sie mit dem Industrial Thin Client zugreifen, muss die
Sm@rtServer-Lizenz installiert sein.
Siehe auch
Voraussetzungen (Seite 16)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
81
Server konfigurieren
6.4 SINUMERIK
6.4
SINUMERIK
Einleitung
Im Lieferzustand ist auf jedem SINUMERIK-Server der DHCP-Server aktiv geschaltet. Das
SINUMERIK-Anlagennetz konfiguriert sich daher dynamisch über das DHCP-Protokoll.
Weitere Informationen finden Sie im "SINUMERIK-Gerätehandbuch "Bedienkomponenten
und Vernetzung" (6FC5397-1AP10-5AA0) (http://www.automation.siemens.com/doconweb/)".
USB-Stick zur Inbetriebnahme
In der Bedienoberfläche HMI der SINUMERIK TCU greifen Sie über eine Schaltfläche auf
die USB-Buchse an der Rückseite des Geräts zu. Z. B. lesen Sie die Serien-InbetriebnahmeDateien auf dem SINUMERIK USB-Stick ein. Zugegriffen wird auf maximal ein USBSpeichergerät, das als erstes erkannt wird.
Hinweis
Sicherheitsbedrohung der Anlage
Über USB gelangen Viren, Trojaner, Spam usw. auf den Server.
Überprüfen Sie die Daten auf dem USB-Speichergerät mit einem geeigneten Virenscanner
oder deaktivieren Sie die HMI-Schaltfläche für den Zugriff über USB.
Die USB-Buchse ist nur dann verfügbar, wenn Sie im SINUMERIK Menü "Inbetriebnahme >
HMI > Log. Laufw." für die entsprechende Schaltfläche folgende Einstellungen wählen:
● "Type" = "USB Lokal"
● "Anschluss" = "X204"
Tastatursprache bei externer Tastatur
VORSICHT
Beschädigung der Maschine oder Anlage durch Fehlbedienung
Die eingestellte Systemsprache z. B. Deutsch bestimmt auch die Tastatursprache der
extern angeschlossenen USB-Tastatur. Wenn Sie jedoch eine englische Tastatur
anschließen z. B. bei einer SINUMERIK-Verbindung, haben die Tasten in diesem Fall nicht
die aufgedruckte Bedeutung.
Fehlbedienungen an der Maschine und Beschädigung von Maschine oder Anlage können
die Folge sein. Um eine englische Tastatur anzuschließen, stellen Sie im Startmenü
"Konfiguration > System" unter "Sprache" die Systemsprache auf Englisch.
Siehe auch
Voraussetzungen (Seite 16)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
82
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät bedienen
7.1
7
Überblick
Einleitung
Wenn Sie mit dem Gerät auf einen Server zugreifen, wird die Bildschirmanzeige des Servers
auf dem Gerät abgebildet. Sie bedienen das Serverbild vom Gerät aus.
Bedienmöglichkeiten
Abhängig von den angeschlossenen Peripheriegeräten an Ihrem Gerät stehen Ihnen die
folgenden Bedienmöglichkeiten zur Verfügung:
● Touchscreen
Sie bedienen Bedienobjekte durch Berühren mit dem Finger.
Zum Doppelklicken berühren Sie ein Bedienobjekt zweimal kurz hintereinander. Der
Server kann so konfiguriert sein, dass ein Einzelklick zum Öffnen von Ordnern und
Dateien ausreicht.
● Externe Tastatur, über USB angeschlossen
● Externe Maus, über USB angeschlossen
ACHTUNG
Fehlbedienungen beim Touchscreen
Die Genauigkeit der Touch-Berührung lässt mit der Zeit nach: Die beim Bedienen
berührte Position stimmt nicht mehr mit der vom Touchscreen ausgewerteten Position
überein. Fehlbedienungen an der Maschine und Anlage sind die Folge.
Kalibrieren Sie den Touchscreen regelmäßig (siehe Abschnitt "Touchscreen kalibrieren
(Seite 94)").
Unbeabsichtigte Aktionen
WARNUNG
Unbeabsichtigte Aktionen
Berühren Sie immer nur ein Bedienobjekt am Bildschirm. Sie lösen sonst möglicherweise
unbeabsichtigte Aktionen aus.
Bildschirmanzeige beim Fernzugriff auf einen Server
Das Serverbild wird als Vollbild am Gerät angezeigt.
Weitere Informationen finden Sie in den Konfigurationseinstellungen, Abschnitt
"Verbindungen (Seite 49)".
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
83
Gerät bedienen
7.2 Frontseitige Bedienelemente
Beobachtungsmodus
Wenn Sie auf ein Gerät zugreifen, auf dem für den Sm@rtServer-Zugriff nur der
Beobachtungsmodus projektiert wurde, können Sie das Gerät nur überwachen, aber nicht
steuernd eingreifen.
Bedienrecht bei SINUMERIK und Sm@rtServer
Wenn Sie auf ein Gerät zugreifen, wird dieses Gerät möglicherweise gerade bedient. Der
Industrial Thin Client hat in diesem Fall kein Bedienrecht.
Wenn Sie den Touchscreen berühren, werden Sie darauf hingewiesen, dass keine
Bedienung möglich ist. Wie Sie das Bedienrecht anfordern oder erzwingen, hängt von der
Projektierung auf dem Gerät ab, auf das Sie mit dem Industrial Thin Client zugreifen.
Bei der SINUMERIK-Verbindung fordern Sie das Bedienrecht an, indem Sie auf den
Touchscreen tippen.
7.2
Frontseitige Bedienelemente
Industrial Thin Client
①
Display mit Touchscreen
Sie bedienen das Gerät mit dem Touchscreen. Alle für die Bedienung erforderlichen
Bedienobjekte werden nach dem Starten des Geräts auf dem Touchscreen abgebildet.
Beim Bedienen beachten
ACHTUNG
Beschädigung des Touchscreen
Die folgende Bedienung reduziert die Lebensdauer des Touchscreen erheblich bis hin zum
Totalausfall:
 Berührung mit spitzen oder scharfen Gegenständen
 Schlagartige Berührung mit harten Gegenständen
Berühren Sie den Touchscreen nur mit dem Finger oder einem Touch-Stift.
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84
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät bedienen
7.3 Startleiste bedienen
7.3
Startleiste bedienen
7.3.1
Aufbau und Funktionen der Startleiste
Wenn die Startleiste in den Desktopeinstellungen entsprechend konfiguriert ist (siehe Ende
des Abschnitts), wird nach dem Einschalten des Geräts die Startleiste angezeigt:
Der Bediener kann nicht die Position der Startleiste auf dem Touchscreen verändern, jedoch
der Administrator in den Desktopeinstellungen.
Funktionen
Folgende Funktionen rufen Sie über die Startleiste auf:
Startmenü
● Web-Browser: ruft den integrierten Web-Browser auf, der als Startseite standardmäßig
die Gerätedaten (Seite 38) anzeigt. Der Web-Browser unterstützt HTML, XML, CSS,
JavaScript, Java, so dass Sie damit eine beliebige Verbindung zum Intranet/Internet
herstellen.
● Bildschirmhelligkeit: stellt die Bildschirmhelligkeit der Hintergrundbeleuchtung ein. Dazu
werden rechts zwei Schaltflächen "+" und "-" eingeblendet.
● Putzbildschirm: Mit dieser Funktion sperren Sie den Touchscreen 15 Sekunden lang für
Eingaben z. B. wenn das Gerät gereinigt wird (siehe Abschnitt "Touchscreen sperren
(Seite 94)").
● Kalibrierung: kalibriert die Berühung auf dem Touchscreen (siehe Abschnitt "Touchscreen
kalibrieren (Seite 94)").
● USB-Geräte: siehe Abschnitt "USB-Speichergerät bedienen (Seite 91)").
● Neustart: startet das Gerät neu (siehe Abschnitt "Gerät einschalten und testen
(Seite 31)").
● Konfiguration: Zentrale Konfigurationseinstellungen des Geräts.
Verbindungsliste, zeigt die gerade angezeigte Client-Server-Verbindung
Wenn Sie das Symbol
betätigen, erscheint eine Liste der gestarteten Client-Server-
Verbindungen. Sie starten eine Client-Server-Verbindung über das Symbol "Favoriten". Die
Symbole haben folgende Bedeutung:
● grüner Haken: Client-Server-Verbindung läuft.
● rotes Kreuz: Client-Server-Verbindung ist unterbrochen (siehe Abschnitt "Unterbrechung
und Wiederaufnahme der Verbindung (Seite 32)")
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85
Gerät bedienen
7.3 Startleiste bedienen
Hinweis
Maximale Anzahl an Verbindungen
Maximal 5 Client-Server-Verbindungen können gleichzeitig gestartet werden, jedoch
immer nur eine SINUMERIK-Verbindung. Wenn Sie eine zweite SINUMERIK-Verbindung
starten, ist der Bildschirm nicht mehr bedienbar.
Beim Versuch eine 6. Verbindung zu starten, erscheint eine Fehlermeldung und eine
Auswahl der gestarteten Verbindungen, über die Sie eine Verbindung schließen können.
Schließen Sie die laufende SINUMERIK-Verbindung, bevor Sie eine neue SINUMERIKVerbindung starten.
Eine Verbindung schließen Sie über das Kreuz rechts.
Wechselt zur vorhergehenden gestarteten Client-Server-Verbindung
Wechselt zur nächsten gestarteten Client-Server-Verbindung
Favoriten
Liste der für die Startleiste ausgewählten Client-Server-Verbindungen. Wenn Sie aus der
Liste eine Client-Server-Verbindung auswählen, wird die entsprechende Verbindung
hergestellt.
Bildschirmtastatur
Blendet die Bildschirmtastatur ein. Mit der Bildschirmtastatur geben Sie alphanumerische
Werte, Sonderzeichen und Funktionstasten-Befehle ein. Die Bildschirmtastatur wird
automatisch eingeblendet, wenn Sie ein Feld editieren. Wenn Sie das Symbol erneut
betätigen, wird die Bildschirmtastatur ausgeblendet.
Startleiste ist minimiert
Wenn in den Desktopeinstellungen "Konfiguration > Desktop" im Bereich "Startleiste" die
Option "Minimiert" aktiviert ist, wird die Startleiste erst eingeblendet, wenn Sie die
Schaltfläche mit dem Pfeil "Maximieren" am Bildschirmrand betätigen.
Startleiste ist ausgeblendet
Wenn in den Desktopeinstellungen im Bereich "Startleiste" die Option "Immer ausgeblendet"
aktiviert ist, ist die Startleiste immer ausgeblendet und kann nicht eingeblendet werden.
Hinweis
Wenn der Administrator Änderungen der Konfigurationseinstellungen speichert, ändert sich
möglicherweise die Anzeige und Position der Startleiste.
Siehe auch
Desktopeinstellungen (Seite 61)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
86
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät bedienen
7.3 Startleiste bedienen
7.3.2
Verbindung starten
Übersicht
Vom Industrial Thin Client können Sie eine Verbindung zu einem Server aufnehmen mit den
konfigurierten Verbindungseinstellungen. Folgende Verbindungsarten werden unterstützt:
● RDP
● Sm@rtServer/VNC
● SINUMERIK: Bootloader und Viewer werden gestartet. Danach erscheint ein
Auswahlmenü mit dem Befehl "Open".
● Web: neben der Web-Verbindung werden zusätzliche Webeinstellungen benötigt für den
Web-Browser, der die Web-Verbinung anzeigt.
Hinweis
Begrenzte Anzahl Client-Server-Verbindungen
Maximal 5 Client-Server-Verbindungen können gleichzeitig gestartet werden. Beim
Aktivieren einer 6. Verbindung erscheint eine Fehlermeldung.
Maximal eine SINUMERIK-Verbindung kann gleichzeitig gestartet werden. Beim
Aktivieren einer 2. Verbindung ist der Bildschirm nicht mehr bedienbar.
Sie können den Web-Browser auch getrennt öffnen, um eine beliebige Verbindung zum
Internet herzustellen.
Vorgehensweise Client-Server-Verbindung
Um eine Client-Server-Verbindung herzustellen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Betätigen Sie in der Startleiste das Symbol
"Favoriten".
2. Wählen Sie eine Client-Server-Verbindung aus.
Die konfigurierte Verbindung zum Server oder Anlagennetz wird gestartet.
Vorgehensweise Web-Browser
Um eine Verbindung zum Intranet/Internet herzustellen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie in der Startleiste im Startmenü
den Menüeintrag "Web-Browser". Der
Web-Browser wird geöffnet.
Als Startseite ist die IP-Adresse des Geräts hinterlegt. Die Startseite zeigt wichtige
Gerätedaten und Netzwerkeinstellungen.
2. Geben Sie in der Adressleiste des Web-Browser eine gültige Internetadresse an.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
87
Gerät bedienen
7.3 Startleiste bedienen
Besonderheiten
SINUMERIK
In den Netzwerkeinstellungen wird vorübergehend die automatische Vergabe der IP-Adresse
aktiviert. Der SINUMERIK Bootloader zeigt kurz die IP-Adresse des aktuell verbundenen
Servers.
Der SINUMERIK-Server startet zuerst den SINUMERIK-Bootloader, der den SINUMERIKViewer mit Konfigurationsdatei auf den Industrial Thin Client lädt. Danach wird die
SINUMERIK-Bedienoberfläche am Industrial Thin Client dargestellt. Weitere Informationen
zu Bedienung und Bedienrechten erhalten Sie in der Dokumentation "SINUMERIKGerätehandbuch "Bedienkomponenten und Vernetzung" (6FC5397-1AP10-5AA0)
(http://www.automation.siemens.com/doconweb/)".
Hinweis
TCU Service-Menü
Um in das TCU Service-Menü zu gelangen, schließen Sie den SINUMERIK-Viewer.
Siehe auch
Desktopeinstellungen (Seite 61)
7.3.3
Verbindung wechseln
Sie können in der Startleiste bequem zwischen den gestarteten Client-Server-Verbindungen
wechseln:
Verbindungsliste: Wählen Sie eine andere Client-Server-Verbindung aus
●
mit dem Symbol
.
●
Wechseln Sie zur vorhergehenden gestarteten Client-Server-Verbindung.
●
Wechseln Sie zur nächsten gestarteten Client-Server-Verbindung.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
88
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät bedienen
7.3 Startleiste bedienen
7.3.4
Verbindung beenden
Einleitung
Eine Client-Server-Verbindung können Sie wie folgt beenden:
● Über den Menübefehl "Schließen" (siehe unten).
● Weitere Möglichkeiten siehe "Besonderheiten".
Vorgehensweise
Um eine laufende Client-Server-Verbindung zu beenden, gehen Sie wie folgt vor:
1. Betätigen Sie in der Startleiste das Symbol "Verbindungsliste". Eine Liste alle gestarteten
Client-Server-Verbindungen wird geöffnet.
2. Wählen Sie neben der Verbindung den Menübefehl "Schließen".
3. Geben Sie bei Bedarf das Verbindungs-Kennwort ein (siehe Abschnitt
"Kennworteinstellungen (Seite 58)").
Hinweis
Missbräuchliche Nutzung
RDP kann serverseitig so eingestellt werden, dass nach Beenden einer RDP-Verbindung
der in den Verbindungseinstellungen hinterlegte Benutzer weiter angemeldet bleibt.
Stellen Sie sicher, dass nur nutzungsberechtigte Personen Zugriff auf das Gerät haben
oder melden Sie sich ab (siehe Besonderheiten).
Administrator-Kennwort
Statt dem Verbindungs-Kennwort können Sie alternativ das Administrator-Kennwort
eingeben.
Besonderheiten
RDP
Hinweis
Alternativ beenden Sie die RDP-Verbindung über "Start" > "Disconnect". Am Gerät erscheint
der Dialog "RDP session has been terminated by peer!", den Sie mit "OK" quittieren. Das
Verbindungs-Kennwort wird nicht abgefragt.
Sie melden sich am RDP-Server ab über "Start" > "Logoff".
SINUMERIK
Die Verbindung zum SINUMERIK-Anlagennetz wird beendet. Die Netzwerkeinstellungen
werden wieder hergestellt, so wie sie vor dem Start der SINUMERIK-Verbindung waren.
Siehe auch
Verbindung starten (Seite 87)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
89
Gerät bedienen
7.4 Bildschirmtastatur bedienen
7.4
Bildschirmtastatur bedienen
Bildschirmtastatur
Wenn Sie keine externe Tastatur am Gerät angeschlossen haben, nutzen Sie die
Bildschirmtastatur für Eingaben, z. B. in den Konfigurationseinstellungen.
Wenn Sie bei Zugriff auf ein WinCC flexible- oder WinCC-Projekt auf einem Server ein EAFeld aktivieren, wird automatisch die Bildschirmtastatur eingeblendet.
Hinweis
Bildschirmtastatur
Auf dem Gerät stehen eine deutsche Bildschirmtastatur und eine englische
Bildschirmtastatur zur Verfügung. Die Tastatursprache wird mit der Systemsprache
eingestellt im Startmenü "Konfiguration > System".
Bildschirmtastatur bedienen
Sie bedienen die Bildschirmtastatur, indem Sie die Tasten der Tastatur direkt auf dem
Touchscreen berühren. Die Funktionen der Tasten der Bildschirmtastatur sind grundsätzlich
die gleichen wie bei einer externen Tastatur.
Sie verschieben die Bildschirmtastatur wie folgt dargestellt:
● In den Desktopeinstellungen positionieren Sie zunächst die Bildschirmtastatur am oberen
① oder unteren ④ Bildschirmrand.
● Je nach Position am Bildschirmrand ändern sich die Schaltflächen ② und ③ rechts:
● Die Schaltfläche ② schließt die Bildschirmtastatur.
● Die Schaltfläche ③ verschiebt die Bildschirmtastatur an den jeweils anderen
Bildschirmrand (oben oder unten).
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
90
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät bedienen
7.5 USB-Speichergerät bedienen
Windows-Taste
Die Taste "Win" entspricht der Windows-Taste auf einer mechanischen Tastatur. Über diese
Taste öffnen Sie das Windows-Startmenü.
Nummernblock
Die Bildschirmtastatur hat einen separaten Nummernblock, den Sie über die Taste "NUM"
aufrufen. Wenn Sie eine externe Tastatur angeschlossen haben, können Sie keine Eingaben
über den Nummernblock der externen Tastatur machen.
Einrast-Funktion
Wenn Sie die Tasten <Strg>, <Alt>, <AltGr> und <WIN> länger gedrückt halten, werden die
Tasten dauerhaft aktiviert, als wären sie auch nach Loslassen ständig gedrückt.
7.5
USB-Speichergerät bedienen
Einleitung
Über die USB-Buchse auf der Geräterückseite greifen Sie auf angeschlossene USBSpeichergeräte zu.
RDP
Bei einer RDP-Verbindung greifen Sie lesend und schreibend auf ein oder mehrere USBSpeichergeräte zu.
Bei laufender RDP-Verbindung werden die USB-Speichergeräte auf den RDP-Server
exportiert. Im Windows-Explorer wird ein Ordner mit dem Namen "media on <Client
hostname>" angelegt, in dem jedes USB-Speichergerät in einem eigenen Unterordner
angezeigt wird. Wenn Sie in den Konfigurationseinstellungen des Geräts den Hostnamen
ändern, wird der Name des Ordners auf dem RDP-Server automatisch angepasst.
SINUMERIK
Bei einer SINUMERIK-Verbindung greifen Sie über eine HMI-Schaltfläche lesend und
schreibend auf die Ordnerstruktur eines einzigen, des ersten USB-Speichergeräts zu.
Weitere Informationen finden Sie im SINUMERIK-Gerätehandbuch "Bedienkomponenten
und Vernetzung" (6FC5397-1AP10-5AA0) (http://www.automation.siemens.com/doconweb/).
Voraussetzung
● In den Verbindungseinstellungen unter "Einstellungen > Konfiguration > Verbindungen"
ist die Option "USB-Gerät als Laufwerk verbinden" aktiviert.
● SINUMERIK: In HMI ist die USB-Buchse aktiviert, siehe Kapitel "Server konfigurieren",
Abschnitt "SINUMERIK (Seite 82)".
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
91
Gerät bedienen
7.5 USB-Speichergerät bedienen
Vorgehensweise
1. Stecken Sie das USB-Speichegerät in die USB-Buchse am Gerät.
2. Wählen Sie in der Startleiste "Einstellungen > USB-Geräte". Ein Media-Explorer wird
geöffnet.
3. Betätigen Sie in der Menüleiste das Symbol "Ansicht Details"
4. Öfnen Sie links im Baummenü den gewünschten Ordner. Im Fenster rechts wird sein
Inhalt angezeigt.
5. Über die Menüleiste können Sie Dateien ausschneiden, kopieren, einfügen und löschen.
6. Mit den Navigations-Schaltflächen gelangen Sie zurück, nach oben und in das RootVerzeichnis des USB-Laufwerks.
USB-Speichergerät entfernen
Um das USB-Speichergerät zu entfernen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Stellen Sie sicher, dass kein Zugriff mehr auf das Laufwerk besteht.
2. Beenden Sie die zugreifende Anwendung.
3. Schließen Sie den Media-Explorer über die Verbindungsliste in der Startleiste.
4. Warten Sie 5 bis 10 Sekunden.
5. Ziehen Sie das USB-Speichergerät aus der USB-Buchse des Geräts.
Siehe auch
USB-Gerät anschließen (Seite 30)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
92
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät warten und instand setzen
8.1
8
Gerätefront reinigen
Einleitung
Das Gerät ist für wartungsarmen Betrieb ausgelegt. Den Touchscreen sollten Sie dennoch
regelmäßig reinigen.
Voraussetzung
● Feuchtes Reinigungstuch
● Spülmittel oder aufschäumendes Bildschirmreinigungsmittel
Vorgehensweise
WARNUNG
Unbeabsichtigte Reaktion
Wenn Sie den Touchscreen im eingeschalteten Zustand reinigen, lösen Sie
Fehlbedienungen aus.
Schalten Sie das Gerät aus oder – bei laufendem Betrieb – reinigen Sie den Touchscreen
nur in gesperrtem Zustand! Beachten Sie, dass die Sperrung des Touchscreen nach
15 Sekunden automatisch beendet wird.
Schädigung durch unzulässige Reinigungsmittel
Druckluft oder Dampfstrahler und aggressive Lösungs- oder Scheuermittel beschädigen
das Gerät.
Reinigen Sie das Gerät nicht unter Verwendung von Druckluft oder Dampfstrahlern.
Verwenden Sie keine aggressive Lösungs- oder Scheuermittel.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Schalten Sie das Gerät aus oder sperren Sie den Touchscreen.
2. Sprühen Sie Reinigungsmittel auf das Reinigungstuch.
Sprühen Sie nicht direkt auf das Gerät.
3. Reinigen Sie das Gerät.
Wischen Sie beim Reinigen vom Bildschirmrand nach innen.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
93
Gerät warten und instand setzen
8.2 Touchscreen sperren
8.2
Touchscreen sperren
Reinigung
Sie können den Touchscreen des Bediengeräts im eingeschalteten Zustand und bei
laufender Verbindung reinigen. Dazu müssen Sie den Touchscreen sperren.
WARNUNG
Unbeabsichtigte Reaktion
Wenn Sie den Touchscreen im eingeschalteten Zustand reinigen, lösen Sie
Fehlbedienungen aus.
Schalten Sie das Gerät aus oder – bei laufendem Betrieb – reinigen Sie den Touchscreen
nur in gesperrtem Zustand! Beachten Sie, dass die Sperrung des Touchscreen nach
15 Sekunden automatisch beendet wird.
Vorgehensweise
Um den Touchscreen zu sperren, gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie in der Startleiste im Startmenü "Putzbildschirm".
Nach 15 Sekunden wird die Sperrung automatisch beendet.
2. Reinigen Sie den Touchscreen.
3. Wenn Sie mit der Reinigung fortfahren wollen, wählen Sie noch einmal im Startmenü
"Putzbildschirm".
8.3
Touchscreen kalibrieren
Falls die beim Bedienen berührte Position am Touchscreen nicht mehr mit der vom
Touchscreen ausgewerteten Position übereinstimmt, müssen Sie den Touchscreen
kalibrieren.
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im Startmenü "Kalibrieren".
2. Starten Sie die Kalibrierung mit der Schaltfläche "Ja".
3. Berühren Sie auf dem Touchscreen die angezeigten Kreuze mehrere Sekunden lang, bis
das Kreuz sich verschiebt. Mehrere Messungen werden jeweils durchgeführt und der
Mittelwert gebildet.
Wenn die Kalibrierung beendet ist, erscheint eine entsprechende Meldung.
Falls der Touchscreen durch einen Fehler bei der Kalibrierung unbedienbar ist, haben Sie
folgende Möglichkeiten, eine erneute Kalibrierung zu starten:
● Kalibrierung am Gerät mit einer externen Maus aufrufen
● Werkseinstellungen wiederherstellen
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
94
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Gerät warten und instand setzen
8.4 Reparatur und Ersatzteile
8.4
Reparatur und Ersatzteile
Reparaturfall
Im Reparaturfall müssen Sie das Gerät an das Retouren-Center Fürth senden. Die Anschrift
lautet:
Siemens AG
Industry Sector
Retouren-Center
Siemensstr. 2-4
90766 Fürth
Deutschland
Detaillierte Informationen finden Sie im Internet unter "Ersatzteile und Reparaturen
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/16611927)".
Ersatzteile
Ersatzteile und Zubehör zum Gerät finden Sie im Kapitel Zubehör (Seite 13).
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
95
Gerät warten und instand setzen
8.4 Reparatur und Ersatzteile
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
96
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.1
9
Zertifikate und Zulassungen
Zulassungen
ACHTUNG
Gültigkeit
Die folgende Übersicht informiert Sie über die möglichen Zulassungen. Für das Gerät
selbst gelten nur die auf der Geräterückseite angegebenen Zulassungen.
CE-Zulassung
Das Gerät erfüllt die Anforderungen und Schutzziele der EMV-Richtlinie (2004/108/EG
"Elektromagnetische Verträglichkeit") und stimmt mit den harmonisierten europäischen
Normen (EN) überein, die für Speicherprogrammierbare Steuerungen in den Amtsblättern
der Europäischen Union bekannt gegeben wurden:
● 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in
explosionsgefährdeten Bereichen" (Explosionsschutzrichtlinie)
● EG-Konformitätserklärung
Die EG-Konformitätserklärungen werden für die zuständigen Behörden zur Verfügung
gehalten bei:
Siemens Aktiengesellschaft
Industry Sector
I IA AS FA DH AMB
Postfach 1963
D-92209 Amberg
UL-Zulassung
Underwriters Laboratories Inc. nach
● UL 508 (Industrial Control Equipment)
● CSA C22.2 No. 142 (Process Control Equipment)
oder
Underwriters Laboratories Inc. nach
● UL 508 (Industrial Control Equipment)
● CSA C22.2 No. 142 (Process Control Equipment)
● ANSI/ISA 12.12.01
● CSA-213 (Hazardous Location)
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
97
Technische Angaben
9.1 Zertifikate und Zulassungen
Approved for use in
● Class I, Division 2, Group A, B, C, D oder
● Class I, Zone 2, Group IIC oder
● non-hazardous locations
FM-Zulassung
FM
APPROVED
Factory Mutual Research (FM) nach
● Approval Standard Class Number 3611, 3600, 3810
● ANSI/ISA 61010-1
● CSA C22.2 No. 213
● CSA C22.2 No. 1010.1
Approved for use in
● Class I, Division 2, Group A, B, C, D T4
● Class I, Zone 2, Group IIC T4
Ex-Zulassung
Für das Gerät sind folgende Zulassungen nach
● EN 60079-0:2009
● EN 60079-15:2005
● EN 60079-31:2009
gültig:
II 3 G
Ex nA IIC Tx Gc
II 3 D
Ex tc IIIC T 70 °C Dc IP65
x: Temperaturwerte, siehe EG-Baumusterprüfbescheinigung
Die EG-Baumusterprüfbescheinigung finden Sie im Internet unter:
Technical Support (http://www.siemens.de/automation/csi_de_WW)
Kennzeichnung für Australien
Das Gerät erfüllt die Anforderungen der Norm AS/NZS 2064 (Class A).
IEC 61131
Das Gerät erfüllt die Anforderungen und Kriterien der Norm IEC 61131-2,
Speicherprogrammierbare Steuerungen, Teil 2: Betriebsmittelanforderungen und Prüfungen.
KOREA
Dieses Produkt erfüllt die Anforderungen der Koreanischen Zertifizierung.
This product satisfies the requirement of the Korean Certification (KC Mark).
이 기기는 업무용(A 급) 전자파 적합기기로서 판매자 또는 사용자는 이 점을 주의하시기
바라며 가정 외의 지역에서 사용하는 것을 목적으로 합니다.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
98
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.2 Richtlinien und Erklärungen
9.2
Richtlinien und Erklärungen
9.2.1
Elektromagnetische Verträglichkeit
Einleitung
Das Gerät erfüllt u.a. die Anforderungen des EMV-Gesetzes des europäischen
Binnenmarkts.
Gerät EMV-gerecht einbauen
Der EMV-gerechte Einbau des Geräts und die Verwendung störsicherer Kabel sind
Grundlagen für einen störungsfreien Betrieb. Die Beschreibung "Richtlinien zum störsicheren
Aufbau speicherprogrammierbarer Steuerungen" gilt auch für den Einbau des Geräts.
Einsatz im Industriebereich
Das Gerät ist für den Industriebereich, Grenzwertklasse A, ausgelegt. Dafür werden
folgende Normen erfüllt:
● Anforderungen an die Störaussendung EN 61000-6-4:2007
● Anforderungen an die Störfestigkeit DIN EN 61000-6-2:2005
Einsatz im Wohngebiet
Hinweis
Störung des Rundfunk-/Fernsehempfangs
Das Gerät ist nicht für den Einsatz in Wohngebieten bestimmt.
Wenn Sie das Gerät in einem Wohngebiet einsetzen, müssen Sie bezüglich der Emission
von Funkstörungen die Grenzwertklasse B nach EN 55016 sicherstellen.
Eine geeignete Maßnahme zur Erreichung des Funkentstörgrades der Grenzwertklasse B ist
z. B.:
● Einbau des Geräts in geerdete Schaltschränke
● Einsatz von Filtern in Versorgungsleitungen
Zusätzlich ist eine Einzelabnahme erforderlich.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
99
Technische Angaben
9.2 Richtlinien und Erklärungen
9.2.2
EGB-Richtlinie
Was bedeutet EGB?
Eine elektronische Baugruppe ist mit hochintegrierten Bauelementen bestückt. Elektronische
Bauelemente sind technisch bedingt sehr empfindlich gegen Überspannungen und damit
auch gegen Entladung statischer Elektrizität. Derartige elektronische Bauelemente oder
Baugruppen sind als Elektrostatisch Gefährdete Bauteile gekennzeichnet.
Für Elektrostatisch Gefährdete Bauteile sind folgende Kurzbezeichnungen üblich:
● EGB – Elektrostatisch Gefährdetes Bauteil
● ESD – Electrostatic Sensitive Device als international gebräuchliche Bezeichnung
Elektrostatisch gefährdete Bauteile können mit dem entsprechenden Symbol
gekennzeichnet sein.
ACHTUNG
Beschädigung von EGB durch Berührung
Elektrostatisch gefährdete Bauteile EGB werden bereits durch Spannungen zerstört, die
weit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen liegen. Wenn Sie ein Bauelement
oder elektrische Anschlüsse einer Baugruppe berühren, ohne sich elektrostatisch zu
entladen, treten diese Spannungen bereits auf.
Der Schaden, der an einem Bauteil durch eine Überspannung eintritt, ist oft nicht sofort
erkennbar, sondern macht sich erst nach längerer Betriebszeit bemerkbar. Die Folgen sind
unkalkulierbar, von unvorhersehbaren Funktionsstörungen bis hin zum Totalausfall der
Maschine oder Anlage.
Vermeiden Sie direkte Berührung von Bauteilen. Achten Sie auf gute Erdung von Mensch,
Arbeitsplatz und Verpackung.
Aufladung
Jede Person, die nicht leitend mit dem elektrischen Potenzial ihrer Umgebung verbunden ist,
kann elektrostatisch aufgeladen sein.
Von besonderer Bedeutung ist das Material, mit dem die betreffende Person in Kontakt
kommt. Die Abbildung zeigt die Maximalwerte der elektrostatischen Spannungen, mit denen
eine Person aufgeladen wird, in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit und vom Material.
Diese Werte entsprechen den Angaben der IEC 61000-4-2.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
100
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
6SDQQXQJ
Technische Angaben
9.2 Richtlinien und Erklärungen
>N9@
>@
5HODWLYH/XIWIHXFKWH
①
②
③
Synthetisches Material
Wolle
Antistatisches Material wie Holz oder Beton
ACHTUNG
Erdung beachten
Wenn keine Erdung vorhanden ist, erfolgt kein Potenzialausgleich. Elektrostatische
Aufladung wird nicht abgeleitet und die Schädigung der EGB ist möglich.
Schützen Sie sich gegen Entladung statischer Elektrizität. Achten Sie beim Umgang mit
EGB auf Erdung von Person und Arbeitsplatz!
Schutz gegen Entladung statischer Elektrizität
● Ziehen Sie den Stromversorgungsstecker, bevor Sie Baugruppen mit EGB stecken oder
ziehen.
● Achten Sie auf gute Erdung:
– Achten Sie beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Baugruppen auf gute
Erdung von Mensch, Arbeitsplatz, verwendete Geräte, Werkzeuge und die
Verpackung. Auf diese Weise vermeiden Sie statische Aufladung.
● Vermeiden Sie direkte Berührung:
– Berühren Sie elektrostatisch gefährdete Baugruppen grundsätzlich nur bei
unvermeidbaren Wartungsarbeiten.
– Fassen Sie die Baugruppen so am Rand an, dass Sie weder Anschluss-Stifte noch
Leiterbahnen berühren. Auf diese Weise erreicht und schädigt die Energie der
Entladungen empfindliche Bauteile nicht.
– Entladen Sie Ihren Körper elektrostatisch, bevor Sie an einer Baugruppe messen.
Berühren Sie dazu geerdete metallische Gegenstände. Verwenden Sie nur geerdete
Messgeräte.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
101
Technische Angaben
9.3 Maßbilder
9.3
Maßbilder
9.3.1
Maßbilder des ITC1200
$OOH$QJDEHQLQPP
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
102
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.3 Maßbilder
9.3.2
Maßbilder des ITC1500
$OOH$QJDEHQLQPP
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
103
Technische Angaben
9.3 Maßbilder
9.3.3
Maßbilder des ITC1900
$OOH$QJDEHQLQPP
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
104
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.3 Maßbilder
9.3.4
Maßbilder des ITC2200
$OOH$QJDEHQLQPP
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
105
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
9.4
Technische Daten
9.4.1
Allgemeine Technische Daten
Gewicht
Bediengeräte
ITC1200
Gewicht ohne Verpackung
ITC1500
3,4 kg
ITC1900
5,2 kg
6,5 kg
ITC2200
7,1 kg
Display
Bediengeräte
ITC1200
Typ
Aktiver Display-Bereich
ITC1500
LCD-TFT mit erweitertem Blickwinkel
LCD-TFT
ITC2200
LCD-TFT mit
erweitertem
Blickwinkel
12,1''
15,4''
18,5''
21,5''
261,1 x 163,2 mm
331,2 x 207 mm
409,8 x 230,4 mm
495,6 x 292,2 mm
1366 x 768 Pixel
1920 x 1080 Pixel
Auflösung
1280 x 800 Pixel
Darstellbare Farben
bis zu 16 Mio.
Helligkeitsregelung
Ja, Wertebereich 1 bis 100
Hintergrundbeleuchtung
Half Brightness Life time (MTBF 1)
LED
LED
LED
80000 h
50000 h
30000 h
Pixel-Fehlerklasse nach
ISO 9241-307
1
ITC1900
I
MTBF: Betriebsstunden, nach denen die maximale Bildschirmhelligkeit gegenüber dem ursprünglichen Wert um die
Hälfte reduziert ist. Unter Nutzung der eingebauten Dimmfunktion, z. B. zeitgesteuert über Bildschirmschoner oder
zentral über PROFIenergy, erhöht sich die MTBF.
Eingabeeinheit
Bediengeräte
ITC1200
Tastatur
Touchscreen (analog-resistiv)
ITC1500
ITC1900
ITC2200
virtuell am Bildschirm
Ja
Funktionstasten
Nein
Beschriftungsstreifen
Nein
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
106
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
Speicher
Bediengeräte
ITC1200
Hauptspeicher
ITC1500
ITC1900
ITC2200
512 MB DDR3 SDRAM
Speicher
2 GB SSD
Schnittstellen
Bediengeräte
ITC1200
Ethernet (PROFINETBasisfunktionalität)
ITC1500
ITC1900
1 x RJ45 10/100/1000 MBit/s
USB 2.0
1
ITC2200
2 x Host 1
USB-Typ A; maximale Belastung 500 mA; entspricht USB-Standard 2.0
Stromversorgung
Bediengeräte
ITC1200
ITC1500
ITC1900
Nennspannung
DC 24 V
Zulässiger Spannungsbereich
+19,2 V bis +28,8 V
Nennstrom
Einschaltstromstoß
ITC2200
1,2 A
1,5 A
I2t
0,5
Leistung
28,2 W
36 W
Maximal zulässige Transienten
1,3 A
2,2 A
32 W
53 W
A2s
35 V (500 ms)
Mindestzeit zwischen zwei
Transienten
50 s
Interne Absicherung
Elektronisch
Sonstiges
Bediengeräte
ITC1200
Magnetische Feldstärke
ITC1500
ITC1900
ITC2200
50/60 Hz; 100 A/m RMS
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
107
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
9.4.2
Leistungsdaten
Performance-Werte
Die Performance hängt von der Netzwerkauslastung in Ihrem System ab. Bei der Option
SIMATIC WinCC Sm@rtServer bewegt sich die Performance im Rahmen der Werte, die in
der WinCC-Dokumentation spezifiziert sind.
Siehe auch
FAQ 25576569 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/25576569)
9.4.3
Umgebungsbedingungen
9.4.3.1
Transport- und Lagerungsbedingungen
Mechanische und klimatische Transport- und Lagerungsbedingungen
Das vorliegende Gerät übertrifft bezüglich Transport- und Lagerungsbedingungen die
Anforderungen nach IEC 61131-2. Die folgenden Angaben gelten für ein Gerät, das in der
Originalverpackung transportiert und gelagert wird.
Die klimatischen Bedingungen entsprechen folgenden Normen:
● IEC 60721-3-2, Klasse 3K7 für Lagerung
● IEC 60721-3-2, Klasse 2K4 für Transport
Die mechanischen Bedingungen entsprechen IEC 61131-2.
Art der Bedingung
Zulässiger Bereich
Freier Fall (in Versandpackung)
≤1m
Temperatur
Von –20 bis +60 °C
Luftdruck
Von 1080 bis 660 hPa,
Relative Luftfeuchte
Von 10 bis 90 %, ohne Kondensation
Sinusförmige Schwingungen nach
IEC 60068-2-6
5 bis 8,4 Hz: 3,5 mm
Stoß nach IEC 60068-2-29
250 m/s2, 6 ms, 1000 Schocks
entspricht einer Höhe von –1 000 bis 3 500 m
8,4 bis 500 Hz: 9,8 m/s2
Hinweis
Betauung vermeiden
Wenn das Gerät während des Transports niedrigen Temperaturen oder extremen
Temperaturschwankungen ausgesetzt wurde, kann sich Feuchtigkeit am oder im Gerät
niederschlagen. Es kann Betauung auftreten. Diese kann zur Funktionsstörung führen.
Vor der Inbetriebnahme müssen Sie das Gerät der Raumtemperatur angleichen. Setzen Sie
dabei das Gerät nicht der direkten Wärmestrahlung eines Heizgeräts aus. Bei Betauung
dürfen Sie das Gerät erst nach kompletter Trocknung nach einer Wartezeit von
ca. 4 Stunden einschalten.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
108
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
Der störungsfreie und sichere Betrieb des Geräts setzt sachgemäßen Transport und
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
Bei Nichteinhaltung dieser Bestimmungen erlischt die Gewährleistung für das Gerät.
9.4.3.2
Einsatzbedingungen
Mechanische und klimatische Einsatzbedingungen
Das Gerät ist für den wettergeschützten Einsatz vorgesehen. Die Einsatzbedingungen
erfüllen die Anforderungen nach DIN IEC 60721-3-3:
● Klasse 3M3 (mechanische Anforderungen)
● Klasse 3K3 (klimatische Anforderungen)
Einsatz mit Zusatzmaßnahmen
Setzen Sie das Gerät an folgenden Orten nicht ohne Zusatzmaßnahmen ein:
● An Orten mit hohem Anteil ionisierender Strahlung
● An Orten mit erschwerten Betriebsbedingungen z. B. durch:
– Ätzende Dämpfe, Gase, Öle oder Chemikalien
– Starke elektrische oder starke magnetische Felder
● In Anlagen, die einer besonderen Überwachung bedürfen z. B. in:
– Aufzugsanlagen
– Anlage in besonders gefährdeten Räumen
Mechanische Umgebungsbedingungen
Die mechanischen Umgebungsbedingungen für das Gerät sind in der folgenden Tabelle in
Form von sinusförmigen Schwingungen angegeben.
Frequenzbereich f
in Hz
Dauernd
Gelegentlich
5 Hz ≤ f ≤ 8,4 Hz
Amplitude 0,0375 mm
Amplitude 0,075 mm
8,4 Hz ≤ f ≤ 150 Hz
Konstante Beschleunigung 0,5 g
Konstante Beschleunigung 1 g
Schwingungen reduzieren
Wenn das Gerät größeren Stößen bzw. Schwingungen ausgesetzt ist, müssen Sie durch
geeignete Maßnahmen die Beschleunigung bzw. die Amplitude reduzieren.
Wir empfehlen, das Gerät auf dämpfenden Materialien, z. B. auf Schwingmetallen, zu
befestigen.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
109
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
Prüfungen auf mechanische Umgebungsbedingungen
Die folgende Tabelle zeigt Art und Umfang der Prüfungen auf mechanische
Umgebungsbedingungen.
Prüfung auf
Prüfnorm
Bemerkungen
Schwingungen
Schwingungsprüfung nach
IEC 60068, Teil 2–6 (Sinus)
Schwingungsart:
Frequenzdurchläufe mit einer
Änderungsgeschwindigkeit von 1 Oktave/Minute.
5 Hz ≤ f ≤ 8,4 Hz, konstante Amplitude
0,075 mm
8,4 Hz ≤ f ≤ 150 Hz,
konstante Beschleunigung 1 g 1
Schwingungsdauer:
10 Frequenzdurchläufe pro Achse in jeder der
drei zueinander senkrechten Achsen
Stoß
Stoßprüfung nach
IEC 60068, Teil 2–27
Art des Stoßes: Halbsinus
Stärke des Stoßes:
Scheitelwert 15 g, Dauer 11 ms
Stoßrichtung:
3 Stöße jeweils in ±-Richtung in jeder der drei
zueinander senkrechten Achsen
Klimatische Umgebungsbedingungen
Die folgende Tabelle zeigt die klimatischen Umgebungsbedingungen, unter denen Sie das
Gerät einsetzen dürfen.
Umgebungsbedingungen
Zulässiger Bereich
Bemerkungen
Temperatur:
Senkrechter Einbau
Von 0 bis 50 °C (Querformat) 1
Geneigter Einbau
Von 0 bis 40 °C (Querformat)
Relative Luftfeuchte
10 bis 90 %, ohne Kondensation
Luftdruck
1 080 bis 795 hPa
Entspricht einer Höhe
von -1000 m bis 2000 m
Schadstoffkonzentration
SO2: < 0,5 vpm;
Prüfung: 10 cm3/m3; 10 Tage
Neigungswinkel max. 35°
Relative Luftfeuchte < 60 %,
keine Kondensation
H2S: < 0,1 vpm;
Prüfung: 1 cm3/m3; 10 Tage
Relative Luftfeuchte < 60 %,
keine Kondensation
1
ITC1900 und ITC2200: Von 0 bis 45 °C
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
110
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
Impulsförmige Störgrößen
Die folgende Tabelle zeigt die elektromagnetische Verträglichkeit der Baugruppen
gegenüber impulsförmigen Störgrößen. Voraussetzung dafür ist, dass das Gerät den
Vorgaben und Richtlinien zum elektrischen Aufbau entspricht.
Impulsförmige Störgröße Geprüft mit
Entspricht
Schärfegrad
Elektrostatische
Entladung
nach IEC 61000-4-2
Luftentladung: 8 kV
Kontaktentladung: 6 kV
3
Burst-Impulse
(schnelle transiente
Störgrößen)
nach IEC 61000-4-4
2-kV-Versorgungsleitung
2-kV-Signalleitung, > 30 m
1-kV-Signalleitung, < 30 m
3
Energiereicher Einzelimpuls (Surge) nach IEC 61000-4-5, Externe Schutzbeschaltung erforderlich
(siehe Handbuch Automatisierungssystem S7-300, Aufbauen, Kapitel "Blitzschutz und
Überspannungsschutz")
Unsymmetrische
Einkopplung
2-kV-Versorgungsleitung
Gleichspannung mit Schutzelementen
3
2-kV-Signalleitung/Datenleitung, > 30 m,
ggf. mit Schutzelementen
Symmetrische
Einkopplung
1-kV-Versorgungsleitung
Gleichspannung mit Schutzelementen
3
1-kV-Signalleitung, > 30 m,
ggf. mit Schutzelementen
Sinusförmige Störgrößen
Die folgende Tabelle zeigt die elektromagnetische Verträglichkeit der Baugruppen
gegenüber sinusförmigen Störgrößen. Voraussetzung dafür ist, dass das Bediengerät den
Vorgaben und Richtlinien zum elektrischen Aufbau entspricht.
Sinusförmige Störgröße
Prüfwerte
HF-Einstrahlung
(elektromagnetische
Felder) nach
IEC 61000-4-3

80 % Amplitudenmodulation bei 1 kHz
auf 10 V/m im Bereich von 80 MHz bis 1 GHz
auf 3 V/m im Bereich von 1,4 GHz bis 2 GHz
auf 1 V/m im Bereich von 2 GHz bis 2,7 GHz

10 V/m mit 50 % Pulsmodulation bei 900 MHz
10 V/m mit 50 % Pulsmodulation bei 1,89 GHz
HF-Bestromung auf
Leitungen und
Leitungsschirmen nach
IEC 61000-4-6
Prüfspannung 10 V mit 80 % Amplitudenmodulation
von 1 kHz im Bereich von 9 kHz bis 80 MHz
Entspricht
Schärfegrad
3
3
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
111
Technische Angaben
9.4 Technische Daten
Emission von Funkstörungen
Die folgende Tabelle zeigt die Störaussendung von elektromagnetischen Feldern nach
EN 55016, Grenzwertklasse A, Gruppe 1, gemessen in 10 m Entfernung.
von 30 bis 230 MHz
< 40 dB (μV/m) Quasipeak
von 230 bis 1000 MHz
< 47 dB (μV/m) Quasipeak
Zusätzliche Maßnahmen
Wenn Sie ein Gerät an das öffentliche Stromnetz anschließen wollen, dann müssen Sie die
Grenzwertklasse B nach EN 55022 sicherstellen.
9.4.3.3
Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad
Prüfspannungen
Die Isolationsbeständigkeit wird bei der Typprüfung mit folgenden Prüfspannungen nach
IEC 61131-2 nachgewiesen:
Stromkreise mit Nennspannung Ue gegen andere
Stromkreise bzw. gegen Erde
Prüfspannung
24 V
DC 520 V oder AC 370 V
Für Ethernet-Buchse: AC 1500 V
Schutzklasse
Schutzklasse I nach IEC 61140, d. h. Schutzleiteranschluss an Profilschiene erforderlich!
Fremdkörperschutz und Wasserschutz
Schutzart nach IEC 60529
Erläuterung
Frontseite
Im eingebauten Zustand:
Rückseite

IP65

Front face only Type 4X/Type 12 (indoor use only)
IP20
Schutz gegen Berührung mit Standard-Prüffingern. Kein
Schutz gegen Eindringen von Wasser vorhanden.
Die Schutzarten der Frontseite lassen sich nur sicherstellen, wenn die Einbaudichtung am
Einbauausschnitt vollständig anliegt.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
112
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Angaben
9.5 Schnittstellenbeschreibung
9.5
Schnittstellenbeschreibung
9.5.1
Stromversorgung
Steckverbinder, 2-polig
Die folgende Tabelle zeigt die Pinbelegung der Stromversorgung.
9.5.2
Pin
Belegung
1
DC +24 V
2
GND 24 V
USB
USB-Buchse
Die folgende Tabelle zeigt die Pinbelegung der USB-Schnittstelle.
Pin
Belegung
1
DC +5 V, out, max. 500 mA
2
USB-DN
3
USB-DP
4
GND
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
113
Technische Angaben
9.5 Schnittstellenbeschreibung
9.5.3
PROFINET (LAN) 10/100/1000 MBit
Diese Schnittstelle ist bei den Gerätevarianten ab 15" vorhanden. Schnittstellenbezeichnung
am Bediengerät: X3
RJ45-Steckverbinder
Pin
Belegung
1
D1+
2
D1–
3
D2+
4
D3+
5
D3-
6
D2-
7
D4+
8
D4-
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
114
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Technische Unterstützung
A.1
A
Service und Support
Weiterführende Informationen und Unterstützung zu den beschriebenen Produkten finden
Sie im Internet unter folgenden Adressen:
● Technical Support (http://www.siemens.de/automation/csi_de_WW)
● Formular für einen Support-Request (http://www.siemens.de/automation/support-request)
● After Sales Information System SIMATIC PC/PG (http://www.siemens.de/asis)
● Gesamtdokumentation SIMATIC (http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal)
● Ihr Ansprechpartner vor Ort
(http://www.automation.siemens.com/mcms/aspa-db/de/Seiten/default.aspx)
● Trainingscenter (http://sitrain.automation.siemens.com/sitrainworld/?AppLang=de)
● Industry Mall (http://mall.automation.siemens.com)
Wenn Sie sich mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort oder mit dem Technical Support in
Verbindung setzen, halten Sie bitte folgende Informationen bereit:
● Bestellnummer des Geräts (MLFB)
● BIOS-Version (Industrie-PC) bzw. Image-Version (Bediengerät)
● Installierte Zusatzhardware
● Installierte Zusatzsoftware
Tools & Downloads
Überprüfen Sie regelmäßig, ob Updates und Hotfixes für Ihr Gerät zum Download
bereitstehen. Die Downloads finden Sie im Internet unter "After Sales Information System
SIMATIC PC/PG" (siehe oben).
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
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Technische Unterstützung
A.1 Service und Support
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
116
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
B
Abkürzungen
CAL
Client Access License (Windows Server)
DC
Direct Current
DHCP
Dynamic Host Configuration Protocol
DNS
Domain Name System
DP
Dezentrale Peripherie
EGB
Elektrostatisch Gefährdete Bauelemente/Baugruppen
EMV
Elektro-Magnetische Verträglichkeit
EN
Europa-Norm
ESD
Electrostatic Sensitive Device
GND
Ground
HF
Hochfrequenz
HMI
Human Machine Interface
HTTP
Hypertext Transport Protocol
IEC
International Electronic Commission (Internationale Elektronische Kommission)
IP
Internet Protocol
MAC
Media Access Control
MPI
Multipoint Interface (SIMATIC S7)
MS
Microsoft
MSDN
Microsoft Developer Network
OP
Operator Panel
PC
Personal Computer
PPI
Point to Point Interface (SIMATIC S7)
PELV
Protective Extra Low Voltage
PN
PROFINET
RDP
Remote Desktop Protocol
RJ45
Registered Jack Type 45
TFT
Thin Film Transistor
TP
Touch Panel
TS-CAL
Terminal Server Client Access License (Windows Server)
UL
Underwriter’s Laboratory
USB
Universal Serial Bus
VNC
Virtual Network Computing
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
117
Abkürzungen
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
118
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Glossar
Anlage
Bezogen auf das Bedienen und Beobachten mit einem Bediengerät sind unter diesem
Begriff Maschinen, Bearbeitungszentren, Systeme und Anlagen sowie Prozesse
zusammengefasst.
Bediengerät
Ein Bediengerät ist ein Gerät zum Bedienen und Beobachten von Maschinen und Anlagen.
Auf dem Bediengerät werden die Zustände der Maschine oder Anlage grafisch oder durch
Lampen dargestellt. Die Bedienelemente des Bediengeräts ermöglichen einen Eingriff in die
Prozesse und Abläufe der Maschine oder Anlage.
Bild
Ein Bild ist eine Form der Darstellung logisch zusammengehöriger Prozessdaten für eine
Anlage. Die Darstellung der Prozessdaten kann durch grafische Objekte visuell unterstützt
sein.
Browser
Ein Browser ist ein Computerprogramm, mit dem Webseiten im Internet aufgerufen werden
können.
Client-Server-System
Ein Client-Server-System ist eine Netzwerkstruktur, bei der die Ressourcen von einem
zentralen Server angeboten werden, auf die von den Arbeitsstationen (Clients) aus
zugegriffen werden kann.
Domain Name System (DNS)
Das DNS ist ein Dienst im Internet, der Domainnamen in IP-Adressen umsetzt.
Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)
Das DHCP ermöglicht mithilfe eines entsprechenden Servers die dynamische Zuweisung
einer IP-Adresse und weiterer Konfigurationsparameter an Computer in einem Netzwerk.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
119
Glossar
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Die Elektromagnetische Verträglichkeit kennzeichnet den üblicherweise erwünschten
Zustand, dass technische Geräte einander nicht wechselseitig mittels ungewollter
elektrischer oder elektromagnetischer Effekte störend beeinflussen. Die Elektromagnetische
Verträglichkeit behandelt technische und rechtliche Fragen der ungewollten wechselseitigen
Beeinflussung in der Elektrotechnik.
EMV
EMV ist die Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung, in ihrer elektromagnetischen Umgebung
zufrieden stellend zu funktionieren, ohne diese Umgebung zu beeinflussen.
Ethernet
Ethernet ist eine kabelgebundene Datennetztechnologie für lokale Datennetze (LANs).
Ethernet ermöglicht den Datenaustausch in Form von Datenrahmen zwischen allen in einem
lokalen Netz angeschlossenen Geräten, z. B. Computer, Drucker.
PROFINET
PROFINET ist ein Standard für ein industrielles Ethernet in der Automatisierungstechnik.
Projekt
Ein Projekt ist das Ergebnis einer Projektierung mithilfe einer Projektierungs-Software. Das
Projekt enthält meist mehrere Bilder, in die anlagenspezifische Objekte, Grundeinstellungen
und Meldungen eingebettet sind. Das Projekt wird auf ein Bediengerät übertragen und mit
dem Bediengerät beobachtet und bedient.
Prozessvisualisierung
Die Prozessvisualisierung ist die Darstellung von technischen Prozessen mit textlichen und
grafischen Mitteln. In projektierten Anlagenbildern kann durch Aus- und Eingabe von
Informationen in ablaufende Prozesse in der Anlage eingegriffen werden.
Remote Desktop Protocol (RDP)
Das RDP ermöglicht über das Netzwerk den Zugriff auf Anwendungen, die auf einem
Windows Terminal Server ausgeführt werden. Dabei regelt das RDP die Übertragung der
Bildschirminhalte und Tastatur- und Mauseingaben über das Netzwerk.
Schutzart
Die Schutzart gibt die Eignung eines elektrischen Betriebsmittels für verschiedene
Umgebungsbedingungen an – außerdem den Schutz von Menschen gegen potenzielle
Gefährdung bei der Benutzung dieser Betriebsmittel.
Die mit IP klassifizierte Schutzart unterscheidet sich von der Schutzklasse zu. Beide
betreffen jedoch den Schutz gegen Berühren gefährlicher elektrischer Spannungen. Die
Schutzart klassifiziert zusätzlich den Schutz der Geräte vor Schmutz und Feuchtigkeit.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
120
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Glossar
Schutzklasse
Die Schutzklasse dient in der Elektrotechnik der Einteilung und Kennzeichnung von
elektrischen Betriebsmitteln in Bezug auf vorhandene Sicherheitsmaßnahmen, die einen
elektrischen Schlag verhindern sollen. Es gibt vier Schutzklassen für elektrische
Betriebsmittel.
Sm@rtAccess/Sm@rtServer
Die Option Sm@rtAccess von SIMATIC WinCC flexible 2008 und die Option Sm@rtServer
von SIMATIC WinCC V11 (TIA Portal) ermöglichen die Kommunikation zwischen HMISystemen auf Basis von Ethernet-Netzwerken bzw. über das Intranet/Internet. Damit kann
ein Bediengerät von einem anderen Bediengerät aus beobachtet und ferngesteuert werden.
Steuerung
Eine Steuerung ist der Sammelbegriff für Geräte und Systeme, mit denen das Bediengerät
kommuniziert, z. B. SIMATIC S7.
Virtual Network Computing (VNC)
Das VNC ermöglichtüber das Netzwerk plattformunabhängig den Zugriff auf Anwendungen,
die auf einem Remote-Rechner ausgeführt werden. Dabei regelt das VNC die Übertragung
der Bildschirminhalte und Tastatur- und Mauseingaben über das Netzwerk.
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
121
Glossar
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
122
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Index
A
Abkürzung, 117
Administrator, 59
Administrator-Kennwort, 37
Anlagenaufbau
potenzialgebunden, 29
anschließen
Leitung, 26
Netzanschlussklemme, 28
Potenzialausgleich, 26
PROFINET, 29
Stromversorgung, 28
USB-Gerät, 30
Anschlussgrafik
Potenzialausgleich, 27
Anschlussreihenfolge, 25
Ansicht, 11
Anwendungen, 64
Anwendungsfall, 13
RDP, 14
SINUMERIK, 14
Sm@rtServer, 13
VNC, 14
Web, 15
Applikationen, 64
Aufbau, 11
Rückansicht, 12
Seitenansicht, 11
Untersicht, 11
Vorderansicht, 11
ausschalten
Gerät, 31
Auto-hide the taskbar, 62
Automatische Verbindungsaufnahme, 32
B
Bedienelement, 84
Bediener, 3
Bediengerät
Bedienelement, 84
Einsatzmöglichkeiten, 9
EMV-gerecht einbauen, 99
Schnittstelle, 12
starten, Kurzanleitung, 19
Technische Daten, 106
Bediengeräte
Display, 106
Eingabeeinheit, 106
Gewicht, 106
Schnittstellen, 107
Speicher, 107
Bedienrecht, 84
Beobachtungsmodus, 84
Betauung, 108
Betriebsanleitung
Gültigkeitsbereich, 4
Zweck der, 3
Bildschirmeinstellungen, 40
Bildschirmtastatur, 90
C
CE-Zulassung, 97
Client, 13
Anwendungsfall, 13
D
Darstellung
im Web-Browser, 66
Desktop
Konfigurationseinstellungen, 61
Display
Bediengeräte, 106
DNS-Server verwenden, 47
Dokumentation
mitgelieferte, 20
E
EGB, 100
EGB-Richtlinien, 100
EG-Konformitätserklärung, 97
Einbauausschnitt
Abmessungen, 23
anfertigen, 23
Kompatibilität zu anderen Bediengeräte, 22
einbauen
EMV-gerecht, 99
Gerät, 24
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
123
Index
Einbaulage, 21
Einbauort, 20
Eingabeeinheit
Bediengeräte, 106
Einsatz
Bedingungen, 109
im Industriebereich, 99
im Wohngebiet, 99
mit Zusatzmaßnahmen, 109
Einsatzmöglichkeiten, 33
Bediengerät, 9
einschalten
Gerät, 31
Einstellungen, 38
Administrator-Kennwort ändern, 59
Applikationseinstellungen, 64
Bildschirm einstellen, 40
DNS-Server verwenden, 47
Firmware aktualisieren, 41
Gerätedaten anzeigen, 38
Gerätename festlegen, 40
gültige Einstellungen überprüfen, 48
Konfigurationsdatei einspielen, 70
Konfigurationsdatei sichern, 70
Konfigurationseinstellungen editieren, 59
Netzwerkeinstellungen, 45
Netzwerkparameter festlegen, 46
RDP, 53
Systemeinstellungen, 39
Verbindungsgeschwindigkeit festlegen, 48
Verbindungsmodus festlegen, 48
Verlust der Konfigurationseinstellungen, 59
Web-Browser, 64
Webeinstellungen, 64
elektrische
Trennung, sichere, 29
Elektrostatisch gefährdete Bauteile, 100
Emission, 112
Entsorgung, 4
Ersatzteil
Netzanschlussklemme, 13
Ersatzteile, 95
Expertenmodus
SSH-Konfigurationsdienst, 76
Explosionsschutzrichtlinie, 98
F
Fernzugriff, 49
Firmware aktualisieren, 41
FM-Zulassung, 98
Funkstörung, 99
Emission, 112
Funktionstest, 31
G
Gerät
ausschalten, 31
einbauen, 24
einschalten, 31
testen, 31
Gerätedaten, 38
Gerätedaten anzeigen, 38
Geräteeinstellungen, 33
Gewicht
Bediengeräte, 106
Grundkenntnisse
erforderliche, 3
H
Hide the taskbar, 62
Hintergrundbild, 63
I
Inbetriebsetzer, 3
Isolationsprüfung
Prüfspannung, 112
IT-Security, 18
K
Kennwort, 59
Administrator-Kennwort, 37
Administrator-Kennwort ändern, 59
Administrator-Kennwort vergessen, 59
Verbindungs-Kennwort, 60
Kennzeichen
EG-Konformitätserklärung, 97
Explosionsschutzrichtlinie, 98
Zulassungen, 97
klimatische
Lagerungsbedingungen, 108
Transportbedingungen, 108
Konfiguration
Server,
Konfigurationsdatei, 70
einspielen, 70
sichern, 70
Konfigurationseinstellungen, 38
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
124
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Index
aufrufen, 34
Desktop, 61
Fernzugriff, 49
lesender Zugriff, 37
Mehrfachzugriff,
schreibender Zugriff, 37
Konfigurationsgrafik
PROFINET, 29
Stromversorgung, 28
Konventionen, 4
Leitung, 27
Potenzialausgleichsschiene, 27
potenzialgebundener Anlagenaufbau, 29
Potenzialunterschied, 26
PROFINET
anschließen, 29
Konfigurationsgrafik, 29
PROFINET-Basisfunktionen, 57
Prüfung
auf Umgebungsbedingungen, 110
L
R
Lagerungsbedingungen, 108
Leitung
anschließen, 26
Leitungsquerschnitt, 28
Potenzialausgleich, 26
RDP, 79
Anwendungsfall, 14
Konfigurationseinstellungen, 53
Lizenzierung, 79
Unterbrechung der Verbindung, 32
Wiederaufnahme der Verbindung, 32
Rechner, 117
Reconnect, 32
Standard Reconnect, 32
Recycling, 4
reinigen, 94
Touchscreen, 94
Reinigung, 94
Reinigungsmittel, 93
Reparaturfall, 95
Retouren-Center, 95
Richtlinien
EGB-Richtlinien, 100
Rückansicht, 12
M
Marken, 4
mechanische
Lagerungsbedingungen, 108
Transportbedingungen, 108
Mehrfachberührung, 83
N
Nennbelastung
Schnittstelle, 30
Netzanschlussklemme
anschließen, 28
Netzwerkeinstellungen, 45
Netzwerkparameter festlegen, 46
Normen, 97
P
PELV, 29
Peripherie
Nennbelastung, 30
Pflege, 93
Pinbelegung
Stromversorgung, 113
USB-Buchse, 113
Potenzialausgleich
Anforderungen, 26
anschließen, 26
Anschlussgrafik, 27
S
Schnittstelle, 12
Schnittstellen
Bediengeräte, 107
Schutzart, 22
Fremdkörperschutz, 112
Wasserschutz, 112
Schutzfolie, 13
Schutzklasse, 112
Schutzmarken, 4
Schutzmaßnahme
statische Elektrizität, 101
Securityhinweise, 18
Seitenansicht, 11
Server, 13
Konfiguration,
Unterbrechung der Verbindung, 32
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
125
Index
Wiederaufnahme der Verbindung, 32
Servicepakete, 13
Show the taskbar, 62
sichere elektrische Trennung, 29
Sicherheit
Normen, 97
Zertifikate, 97
Sicherheitshinweis, 30
allgemein, 99
Anschlussreihenfolge, 25
Funktionsstörung, 30
gegen Fehlbedienung, 93
Geneigter Einbau, 21
Lagerung, 108
Mehrfachberührung, 83
Nennbelastung, 30
Potenzialausgleichsleitung, 27
Touchscreen, 84
Transport, 108
unbeabsichtigte Reaktion, 93
USB-Schnittstelle, 30
sichern, 70
Konfigurationsdatei, 70
SINUMERIK
Anwendungsfall, 14
Sm@rtAccess
Lizenzierung, 81
Unterbrechung der Verbindung, 32
Wiederaufnahme der Verbindung, 32
Sm@rtServer, 81
Anwendungsfall, 13
mögliche Bediengeräte, 81
Spannklemme
einbauen,
Speicher
Bediengeräte, 107
sperren, 94
Touchscreen, 94
SSH-Konfigurationsdienst, 76
starten
Bediengerät, Kurzanleitung, 19
Startleiste, 85
maximieren, 85
minimieren, 85
Show the taskbar, 85
verschieben, 85
statische Elektrizität
Schutzmaßnahmen, 101
Störgröße
impulsförmig, 111
sinusförmig, 111
Strahlung, 18
hochfrequente Strahlung, 18
Stromversorgung
anschließen, 28
Bediengeräte, 107
Konfigurationsgrafik, 28
Pinbelegung, 113
Systemeinstellungen, 40
T
Tastatursprache, 80
externe Tastatur, 82
SINUMERIK, 82
Windows XP Professional, 80
Technische Daten
Bediengeräte, 106
Display, 106
Eingabeeinheit, 106
Schnittstellen, 107
Speicher, 107
Stromversorgung, 113
testen
Gerät, 31
Touchscreen, 94
reinigen, 94
Sicherheitshinweis, 84
sperren, 94
Transportbedingungen, 108
Transportschaden, 20
U
UL-Zulassung, 97
Umgebungsbedingung
klimatische, 110
mechanische, 109
Prüfung, 110
unbeabsichtigte Aktion, 83
Untersicht, 11
USB-Buchse
Pinbelegung, 113
USB-Gerät
anschließen, 30
V
Verbindung, 48
Geschwindigkeit festlegen, 48
Modus festlegen, 48
Verbindungsaufnahme, 32
Verbindungs-Kennwort, 60
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
126
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
Index
Verpolschutz, 28
VNC, 81
Anwendungsfall, 14
Vorderansicht, 11
W
Wartung, 93
Wartungspersonal, 3
Web
Anwendungsfall, 15
Web Browser
Darstellung, 66
Web-Browser, 64
Werkseinstellungen, 43
wiederherstellen, 43
Werkseinstellungen, 43
Windows Server, 79
Lizenzierung, 79
Z
Zertifikate, 97
Zugentlastung, 30
Zulässige Einbaulage, 21
Zulassung für Australien, 98
Zulassungen, 97
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02
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Index
Industrial Thin Client ITC1200, ITC1500, ITC1900, ITC2200
128
Betriebsanleitung, 04/2013, A5E03474887-02

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