Fagor CNC 101_102 Benutzerhandbuch


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Fagor CNC 101_102 Benutzerhandbuch | Manualzz

CNC 101/102(S)

Neue Leistungen

(Ref.0110 ale)

FEHLERKORREKTUR INSTALLATIONSHANDBUCH (NR. 9703)

Tabelle (Seite x). Allgemeine Eigenschaften.

Abschnitt ‘‘Achsen’’: Wo steht muss stehen

‘‘X- + Y-Achse + Hilfshandrad ‘‘

‘‘X-Achse + Y-Hilfsachse (nicht anzeigend) + Hilfshandrad’’

Tabelle (Seite xii). Programmierung.

Es fehlt die Programmierfunktion G34:

G34 X-Achse als einer anderen unendlich nachlaufenden Achse (nur für Modell 101S)

Abschnitt 2.3.4 (Kapitel 2 Seite 8). Untere Tabelle:

Die Zahlen 7 und 8 sind umgekehrt Muss so sein:

Stelle

2

1

4

3

6

5

8

7

Jeweiliger Eingang

Vorschub 1

Vorschub 2

Zählfehler der X-Achse

Zählfehler der Y-Achse

Sinusalarm der X-Achse

Sinusalarm der Y-Achse

Überhitzung

Nicht belegt

Abschnitt 3.5 (Kapitel 3 Seite 8). Parameter Mess-System-Überwachung P22(7), P62(7)

Der letzte Absatz ist nicht korrekt. Er sollte lauten:

‘‘Wenn das Mess-System .... auf den Wert ‘‘0’’ einstellen (Mess-System-Überwachung nicht aktiv)’’.

Terminal

10 (I/O1)

11 (I/O1)

Abschnitt 4.4.2 (Kapitel 4 Seite 13). Positionsschleife offen

Der erste Abschnitt ist fehlerhaft. Er sollte lauten:

Es muss eingestellt werden: P23(4)=0.

Anhang ‘‘F’’ (Seite 9). Ein- und Ausgangsparameter

Die folgende Parameter müssen lauten:

P22(7), P62(7) Mess-Systemüberwachung aktiv (1) oder inaktiv (0) für X-, Y-Achse

P63(6) = 0 Der Messtaster eins aktiv, P63(6)=0, oder null aktiv, P63(6)=1.

Anhang ‘‘G’’ (Seite 12). P22(7)

Nicht korrekt. Es sollte lauten:

P22(7) Mess-Systemüberwachung aktiv (1) oder inaktiv (0) für X-Achse

Anhang ‘‘G’’ (Seite 13). P62(7)

Die folgende Parameter müssen lauten:

P62(7) Mess-Systemüberwachung aktiv (1) oder inaktiv (0) für Y-Achse

P63(6) = 0 Der Messtaster eins aktiv, P63(6)=0, oder null aktiv, P63(6)=1.

ÄNDERUNGEN INSTALLATIONSHANDBUCH (NR. 9703)

Abschnitt 1.6.1 (Kapitel 1 Seite 11). RESET

Der letzte Absatz muss lauten:

Wird im Maschinenparameter ‘‘P30’’ ein anderer Wert als 0 eingestellt, so geht die CNC folgendermaßen vor: Beim

Umschalten von logisch 0 auf logisch 1 wird die Ausführung unterbrochen und der Satz HOME adressiert. Die

HOME-Funktion wird jedoch nicht ausgeführt, bis auf logisch 0 umgeschaltet wird.

Abschnitt 1.8.1 (Kapitel 1 Seite 22). Externe Tasten ohne Bedienelement ‘‘JOG 100’’

Anschlussbeispiel für den Fall, dass nur die externen Steuertasten ‘‘X+’’, ‘‘X-’’ verwendet werden sollen.

Abschnitt 4.1.1.1 (Kapitel 4 Seite 11). P63(1) Beschleunigung/Verzögerung bei allen Verfahrbewegungen in G01

Es muss lauten:

P63(1) Beschleunigung/Verzögerung auch bei Linearinterpolationen (G01)

Legt fest, ob die CNC die Beschleunigungs-/Verzögerungsrampen (P16, P17, P91, P92) nicht nur auf alle

Positionierungen im Eilgang (G00) und Verfahrbewegungen in F0 anwendet, sondern auch auf

Linearinterpolationen (G01).

0 = nur bei Positionierungen im Eilgang (G00) und Verfahrbewegungen in F0

1 = bei Positionierungen im Eilgang (G00) und bei allen Linearinterpolationen (G01).

- 2 -

ÄNDERUNGEN BEDIENHANDBUCH (NR. 9703)

Abschnitt 2.3.4 (Kapitel 2 Seite 8). Untere Tabelle:

Die Zahlen 7 und 8 sind umgekehrt Muss so sein:

3

2

5

4

Stelle

8

7

6

Jeweiliger Eingang

Vorschub 1

Vorschub 2

Zählfehler der X-Achse

Zählfehler der Y-Achse

Sinusalarm der X-Achse

Sinusalarm der Y-Achse

Überhitzung

Terminal

10 (I/O1)

11 (I/O1)

1 Nicht belegt

Abschnitt 6.5.4 (Kapitel 6 Seite 17). Synchronisierung (G33)

Beispiel Stanzen.

* Wird die Walzendrehung über eine externe Einrichtung gesteuert, so ist es nicht notwendig, den Satz ‘‘ N0 S1000

M3’’ zu programmieren. Im Maschinenparameter P36 müssen jedoch ungefähr die U/min der Walze angegeben werden.

* Ist kein Walzendrehgeber vorhanden, weil keine kontrollierte Synchronisierung notwendig ist, dann muss Stift 5 des Steckers A2 mit 5 V gespeist werden.

Software-Version 2.02 (Mai 1998)

1. BEI DER ARBEIT MIT DEM BEDIENELEMENT ‘‘JOG 100’’ FÜR DAS

HANDRAD FAKTOR ‘‘X1’’ ANNEHMEN

Ist ein Bedienelement ‘‘JOG 100’’ vorhanden und Handbetrieb gewählt, so gibt der Maschinenparameter P102(7) an, ob die Achsen mit dem Handrad verschoben werden können, wenn der Vorschub-Umschalter nicht auf einer der

Handradpositionen steht.

P102(7) = 0 Nicht möglich. Handrad nur aktiv auf Handradpositionen

P102(7) = 1 Handrad aktiv bei beliebiger Position des Vorschub-Umschalters

Wird P102(7) = 1 eingestellt, so wendet die CNC den Faktor ‘‘x1’’ an, wenn der Vorschub-Umschalter nicht auf einer der Handradpositionen steht.

2.

CNC101 VERFÜGT AUCH ÜBER ARITHMETISCHE PROGRAMMIERUNG.

Ab dieser Version verfügt das Modell CNC101 auch über arithmetische Programmierung und bedingte Sprünge (G26,

G27, G28, G29).

101 101S 102 102S

Arithmetische Programmierung

Arithmetische Parameter

G26

Sprung, falls Null

FUNKTIONEN ZUR

G27

Sprung, falls nicht Null x x x x

100 100 100 100 x x x x x x x x

PROGRAMMIERUNG

G28

Sprung, falls kleiner als Null

G29

Sprung, falls grösser oder gleich Null x x x x x x x x

3. BEZEICHNUNG DER ACHSEN.

Parameter P102 ermöglicht es, über Bit 1 und 2 die Achsbezeichnung zu definieren.

P102(2) P102(1) Bezeichnung der Achsen

0 0 XY

0

1

1

1

0

1

YC

XZ

YZ

Die neugewählte Bezeichnung wirkt sich nur auf die Anzeige aus. Intern wird die Bezeichnung X, Y beibehalten. Bei

Zugriff auf die CNC via DNC 100 heißen die Achsen daher immer X, Y.

4. VERSCHIEBUNG IN G75

Erreichte bei früheren Versionen eine in G75 programmierte Verschiebung ihre Position, ohne dass das Messtastersignal eingegangen war, so zeigte die CNC den Fehler 21 an.

Ab dieser Version legt der Parameter P102(5) fest, ob die CNC Fehler 21 anzeigt oder nicht.

P102(5) = 0 Wie bisher wird Fehler 21 angezeigt.

P102(5) = 1 Keine Fehleranzeige. Nächster Satz wird ausgeführt.

- 3 -

5. ANZEIGE DER AUSFÜHRENDEN ACHSE

Bei früheren Versionen konnte die CNC im Automatikbetrieb die angezeigte Achse je nach programmierter Verschiebung wechseln.

Wenn beide Achsen verschoben werden => die durch A+, A- gewählte Achse wird weiter angezeigt

Wenn nur die X-Achse verschoben wird X =>

Wenn nur die Y-Achse verschoben wird X =>

X-Achse wird angezeigt

Y-Achse wird angezeigt

Ab dieser Version kann Parameter P102(6) entweder wie bisher funktionieren oder die CNC wechselt nicht die Achse.

P102(6) = 0 Wie bisher

P102(6) = 1 CNC wechselt nicht die Achse. Es wird weiter die durch A+, A- gewählte Achse angezeigt.

Software-Version 2.03 (Januar 1999)

1. ZUSÄTZLICHE VERSCHIEBUNG BEI G75

Bei hohen Geschwindigkeiten kann der Messtasterbetrieb abrupte Stopps verursachen, und die Achse muss zurückfahren, um ihre Position zu erreichen.

Bei früheren Versionen der CNC 101 S konnte dieser manchmal unerwünschte Effekt mit Hilfe des Maschinenparameters

P82 minimiert werden.

Dieser Parameter legt fest, wie weit eine Achse nach dem Erhalt des Messtastersignals noch verschoben wird, damit der Halt sanfter wird.

Ab dieser Version gibt es diese Leistung auch bei Modell 102 S. Der Parameter P83 gibt dabei an, wie weit die Y-

Achse nach Erhalt des Messtastersignals noch verschoben wird.

Fazit: P82 gibt an, wie weit die X-Achse nach Erhalt des Messtastersignals noch verschoben wird.

P83 gibt an, wie weit die Y-Achse nach Erhalt des Messtastersignals noch verschoben wird.

Mögliche Werte: Von 1 bis 65535 Mikrometer

Von 1 bis 25801 Zehntausendstel Zoll

Software-Version 2.05 (Oktober 2001)

1. ARBEIT MIT 100-IMPULSHANDRÄDERN/UMDREHUNG (U.F.O.)

Zu diesem Zeitpunkt war die 101/102-CNC für das Arbeiten mit 25-Impulshandrädern / Umdrehung bereit. Erstellt eine interne Umformung (x4) um 100-Zählerimpulse / Handradumdrehung zu verfügen

Ab dieser Version kann man 100-Impulshandräder / Umdrehung (U.F.O. Fagor-Handräder) verwendet werden.

Benutzerspezifische Anpassung des P103(2)=1-Maschinenparameters um die interne Umformung zu verhindern

Diese Leistung ist nur verfügbar, wenn das Steuerrad die CNC-Meßsystemeingänge einschaltet

Das Hilfshandrad, das den CNC-Digitaleingängen einschaltet muss immer 25-Impulse / Umdrehung haben.

Headquarters (SPAIN):

Fagor Automation S. Coop.

Bº San Andrés s/n, Apdo. 144

E-20500 Arrasate - Mondragón

Tel: (34)-943 71 92 00

Fax: (34)-943 79 17 12

(34)-943 77 11 18 (Service Dept.) www.fagorautomation.com

E-mail: [email protected]

- 4 -

CNC 101 / 101S

CNC 102 / 102S

BEDIENHANDBUCH

Ref. 9703 (ale)

Die in diesem Handbuch enthaltenen Informationen können aufgrund technischer

Entwicklungen Änderungen unterworfen sein.

FAGOR AUTOMATION, S. Coop. Ltda. behält sich das Recht vor, den Inhalt des Handbuchs zu ändern, ohne die Änderungen mitteilen zu müssen.

INHALT

Abschnitt

Übersichtstabelle der FAGOR-Modelle CNC 101/101S/102/102S ...................

ix

Neue Leistungen und Änderungen ...................................................................... xiii

Seite

EINLEITUNG

Sicherheitshinweise ....................................................................................................

3

Verschickungsbedingungen ......................................................................................

5

Fagor-Unterlagen für die CNC 101/101S / 102/102S ................................................

6

Inhalt dieses Handbuchs ............................................................................................

7

1.1

1.2

1.2.1

1.2.2

Kapitel 1 PERIPHERIEGERÄTE

Beschreibung des Bedienfelds ...............................................................................

1

Betriebsart Peripheriegeräte ....................................................................................

2

Option “1-Output” Übertragen von der CNC zum Peripheriegerät ...................

3

Option “2-Input” Übertragen vom Peripheriegerät zur CNC ............................

4

2.1

2.2

2.2.1

2.3

Kapitel 2 BETRIEBSART AUX MODE

Testen der Ein- und Ausgänge der CNC ...............................................................

2

Maschinenparameter ................................................................................................

5

Eingabe der Maschinenparameter ..........................................................................

5

Werkzeugtabelle oder Nullpunktverschiebungstabelle .......................................

7

3.1

3.2

3.3

3.4

3.4.1

3.5

Kapitel 3 BETRIEBSART MANUELL

Manuelles Verfahren der Maschine .......................................................................

1

Automatisches Verfahren .........................................................................................

5

Nullsetzen oder Vorwahl eines Koordinatenwertes .............................................

5

Maschinenreferenzsuche .........................................................................................

6

Besondere Hinweise zum Maschinenreferenzpunkt ............................................

7

Einsatz der CNC als Digitalanzeige ...................................................................... . 7

5.1

5.2

5.3

5.4

5.5

4.1

4.1.1

4.1.2

4.1.3

4.1.4

4.1.5

4.1.6

4.1.7

4.2

4.3

4.3.1

Abschnitt: Seite

Kapitel 4 PROGRAMMIERUNG

Betriebsart Editor .....................................................................................................

1

Einsehen des Inhalts sämtlicher Sätze ..................................................................

3

Bearbeitung eines Programms ................................................................................

4

Löschen eines bestimmten Satzes ..........................................................................

6

Den gesamten Programmspeicher löschen ............................................................

6

Den Inhalt eines Satzes abändern ..........................................................................

7

Einfügen eines neuen Satzes ..................................................................................

9

Sätze ohne Information löschen .............................................................................

9

Programmierung im Teach-in-Betrieb ................................................................... 10

Programmierung im Play-Back-Betrieb ................................................................. 11

Punktannahme im Play-Back-Modus ..................................................................... 12

Kapitel 5 AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Ausführung eines Programms .................................................................................

1

Unterbrechung eines Programms ............................................................................

2

Anzeigearten .............................................................................................................

3

Anzeige der arithmetischen Parameter ..................................................................

6

Wechsel in eine andere Betriebsart .......................................................................

6

6.3.3.2

6.3.3.3

6.4

6.4.1

6.4.2

6.4.3

6.4.4

6.4.5

6.5

6.5.1

6.5.2

6.5.3

6.5.4

6.5.5

6.5.5.1

6.6

6.1

6.1.1

6.2

6.2.1

6.2.2

6.2.3

6.3

6.3.1

6.3.2

6.3.3

6.3.3.1

Kapitel 6 PROGRAMMIERUNG

Programmaufbau .......................................................................................................

1

Vorbereitende Funktionen G ..................................................................................

2

Grundbegriffe ............................................................................................................

3

Satznummern und bedingte Sätze ..........................................................................

3

Werkstückmaße in Millimeter oder Zoll (G70, G71) ..........................................

3

Absolute/Inkrementale Programmierung (G90/G91) ............................................

3

Referenzsysteme .......................................................................................................

5

Referenzpunkte .........................................................................................................

5

Maschinenreferenzsuche (G74) ..............................................................................

6

Koordinatenvoreinstellung und Nullpunktverschiebung ....................................

7

Koordinatenvoreinstellung mit G92 ......................................................................

7

Nullpunktverschiebungen (G51......G60) ...............................................................

8

Nullpunktverschiebungen (T1 ... T10) ..................................................................

8

Zusatzfunktionen. ....................................................................................................

9

Vorschubgeschwindigkeit F ...................................................................................

9

Spindeldrehzahl S ....................................................................................................

9

Werkzeugsnummer T ............................................................................................... 10

Nullpunktverschiebung T ....................................................................................... 10

Hilfsfunktion M ...................................................................................................... 10

Bahnprogrammierung .............................................................................................. 12

Verfahren im Eilgang (G000) ................................................................................. 12

Geradeninterpolation (G01) .................................................................................... 13

Kreisinterpolation (G02, G03) ................................................................................ 14

Synchronisation (G33) ............................................................................................. 16

X-Achse im unbeschränkter Nachlauf mit einer anderen Achse (G34) ............. 18

Automatische Schrittkorrektur ................................................................................ 20

Zusätzliche vorbereitende Funktionen .................................................................. 21

Abschnitt:

6.8.4

6.9

6.9.1

6.9.2

6.9.3

6.9.4

6.9.5

6.6.1

6.6.2

6.6.3

6.7

6.7.1

6.7.2

6.7.3

6.7.4

6.8

6.8.1

6.8.2

6.8.3

Seite

Verweilzeit (G04) ..................................................................................................... 21

Erhöhung des Stückzählers (G45) .......................................................................... 21

Betribsart "runde Ecken" (G05)/ "scharfe Ecken" (G07) ..................................... 22

Sonderfunktionen ..................................................................................................... 23

Unterdrückung von Meßimpulsen (G47,G48) ...................................................... 23

G47, G48 zum Öffnen der Achsenschleife ............................................................ 24

F-Wert wird nicht von “P18” beeinflußt (G61, G62) .......................................... 25

Änderung der Beschleunigungsrampe (G93) ........................................................ 25

Sonstige Funktionen ................................................................................................ 26

Losweise Programmierung (G81) ........................................................................... 26

Meßtastenbetrieb (G75) ........................................................................................... 28

Interpoliertes Gewindebohren (G84, G80) ............................................................ 29

Laden der Körnermaße (G60) ................................................................................. 32

Parametrische Programmierung .............................................................................. .33

Zuweisungen ............................................................................................................. 33

Rechenarten .............................................................................................................. 34

Zugriff auf die Tabelle der arithmetischen Parameter ......................................... 37

Funktion unbedingter Sprung (G25) ..................................................................... 39

Funktionen für bedingte Sprünge (G26, G27, G28, G29) ................................... 41

FEHLERMELDUNGEN

ÜBERSICHTSTABELLE DER

FAGOR - MODELLE

CNC 101/101S/102/102S

Meßsystemeingänge

Analogausgänge

Achsen

Achsenkontrolle

Anschluß an externe

Einrichtungen

Vorangaben

ALLGEMEINE DATEN

Stecker A1 (X-Achse)

Stecker A2 (Y-Achse)

Interpolation von Sinussignalen (x5)

Korrekturfaktor für Achspositionen

X-Achse

Y-Achse

Spindel S

X-Achse

X+Y-Achsen

X-Achse + elektronisches Handrad

Zwei Meßsystemeingänge für die X-Achse

Geschlossene Schleife

Offene Positionierschleife

Interpoliertes Gewindeschneiden

Externes Maschinenbedinteil

Serielle Schnittstelle RS232C

FAGOR LAN - Netz

DNC100

Temperaturüberwachung

Arbeiten in Radius oder Durchmesser

Arbeit mit Meßtastenbetrieb

Nullpunktverschiebungen

Wekzeuglängenkompensation

Verzögerungs- Beschleunigungsrampen

101 101S 102 102S

x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

EINGÄNGE UND AUSGÄNGE

Referenzendschalter der X-Achse (für Nullpunkt der Maschine)

Referenzendschalter der Y-Achse (für Nullpunkt der Maschine)

Externer Notaus

Vorschubhalt

Externer Start

Externer Stop

Eingang für bedingten Prj-Stop und bedingte Sätze

Handbetrieb (Anzeige-Betrieb)

Externer Reset (CNC-Standardeinstellungen laden)

2 Eingänge für elektronisches Handrad

2 Eingänge Vorschubgeschwindigkeit

5 Eingänge für parametrische Programmierung

2 Eingänge zur Verwaltung des Hilfshandrads

8M, S- oder T-Ausgänge in BCD oder dekodiert

M-Strobe

S-Strobe

T-Strobe

CNC im Handbetrieb

CNC im automatikbetrieb

CNC-interner Notaus

Bremse X-Achse

Bremse Y-Achse

X-Achse in Position

Y-Achse in Position

Schnellgang X-Achse (offene Positionierschleife ohne Servosysteme)

Kriechgang X-Achse (offene Positionierschleife ohne Servosysteme)

Verfahrrichtung X-Achsen (offene Positionierschleife ohne

Servosysteme)

Schnellgang Y-Achse (offene Positionierschleife ohne Servosysteme)

Kriechgang Y-Achse (offene Positionierschleife ohne Servosysteme)

Verfahrrichtung Y-Achsen (offene Positionierschleife ohne

Servosysteme)

101 x x x x x x x x x x x x x x x x x

JOG

100

JOG

100

JOG

100

JOG

100

x x x x x x x x x x x x

JOG

100

JOG

100 x

101S 102 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

JOG

100

JOG

100

JOG

100

JOG

100

x x x x x x x x x

102S x x x x x x x x x

JOG

100

JOG

100 x

PROGRAMMIERUNG

Anzahl Sätze

Bedingte Sätze

Stückzähler

Arithmetische Programmierung

Arithmetische Parameter

G00

Eilgang

G01

Geradeinterpolation

G02

Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn

G03

Kreisinterpolation im Gegenuhrzeigersinn

G04

Verweilzeit

G05

Betriebsart "runde Ecken"

G07

Betriebart "scharfe Ecken"

G25

Unbedingter Sprung

G26

Sprung, falls Null

G27

Sprung, falls nicht Null

G28

Sprung, falls kleiner als Null

G29

Sprung, falls grösser oder gleich Null

G33

Synchronisierung

G45

Stückzähler erhöhen

G47

Unterdrückung von Meßimpulsen x x x x x x x

G48

Annuliert Funktion G47

G51-G60 Nullpunktverschiebungen

G61

F-Wert wird nicht von "P18" beeinflußt

G62

Annuliert die Funktion G61 x x

G70

Programmierung in Zoll

G71

Programmierung in Millimetern

G74

Maschinenreferenzsuche

G75

Meßtasterbetrieb

G81

Losprogrammierung

G84,G80 Interpoliertes Gewindeschneiden

G90

Programmierung von absoluten Massen x x x x

G91

Programmierung von inkrementalen Massen x

G92

Koordinatevoreinstellung mit G92 x

G93

Änderung der Beschleunigungsrampe x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

101 101S 102 102S

900 900 900 900 x x x x x x x x x x x

100 100 100 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

N E U E L E I S T U N G E N

U N D

Ä N D E R U N G E N

Datum:

März 1997

LEISTUNG

Verwaltung des Hilfshandrads mittels zweier digitaler Eingänge

Abbremssteuerung in offener Schleife

Lesen und Schreiben von Maschinenparametern von DNC100 aus

Fehlerbeseitigung mittels externen Resets

Softwareversion: 2.1 u. die darauffolgenden

HANDBUCH U. GEÄNDERTER ABSATZ

Synchronisation der Bewegungen (G33)

X-Achse im unbeschränkten Nachlauf mit einer anderen Achse (G34)

G47, G48 zum Öffnen der Achsenschleife

Bedienhandbuch Absatz 6.5.4

Installationshandbuch Absatz 5.5

Bedienhandbuch Absatz 6.5.5

Installationshandbuch Absatz 5.7

Bedienhandbuch Absatz 6.7.2

Installationshandbuch Absatz 5.6

Sonderfunktion G75

Steuerung der Verschiebungsbeschränkung in Abhängigkeit vom Körnerradius

Auswahl der in der Anzeige gewünschten arithmetischen Parameter

Play-Back zur Punktannahme

Installationshandbuch Absatz 5.8

Bedienhandbuch Absatz 6.8.4

Installationshandbuch

Bedienhandbuch

Absatz 3.7

Absatz 6.9.3

Installationshandbuch Absatz 3.6

Bedienhandbuch Absatz 4.3.1

Parameterprogrammierung bezieht das

Vorzeichen von S mit ein Installationshandbuch Absatz 5.1 und 6.7

Die Achsen können als Y, C bezeichnet werden Installationshandbuch Absatz 3.4

Installationshandbuch Absatz 1.7, 3.4 / 6.1

Bedienhandbuch Absatz 3.1

Installationshandbuch Absatz 4.4.2

EINLEITUNG

Einleitung - 1

SICHERHEITSHINWEISE

Lesen Sie folgende Sicherheitshinweise gründlich, um Verletzungen von Personen und

Beschädigungen dieses Produkts und der mit ihm verbundenen Geräte zu vermeiden.

Nur Personen, die von Fagor Automation dazu autorisiert sind, dürfen dieses Gerät instandsetzen.

Fagor Automation haftet für keinerlei Personen- oder Sachschaden, der auf der Nichteinhaltung dieser Sicherheitsnormen beruht.

Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Personenschäden

Vor Einschalten des Geräts Erdung überprüfen

Vergewissern Sie sich, um elektrische Entladungen zu vermeiden, daß eine Erdung vorgenommen wurde.

Nicht in feuchter Umgebung betreiben

Arbeiten Sie zur Vermeidung von elektrischen Entladungen immer in einer Umgebung, deren relative Luftfeuchtigkeit ohne Kondensation bei 45 °C unter 90% liegt.

Nicht in explosionsgefährdeten Räumen betreiben

Zur Vermeidung von Risiken, Verletzungen oder Schäden nicht in explosionsgefährdeten

Räumen arbeiten.

Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Sachschäden

Arbeitsraum

Dieses Gerät ist für den Betrieb in industriellen Räumen ausgelegt und entspricht den bestehenden Richtlinien und Normen der Europäischen Union.

Fagor Automation haftet nicht für Schäden, die das Gerät erleidet oder verursacht, wenn es unter anderen Bedingungen eingesetzt wird (Wohn- oder häusliche Räume).

Installation des Geräts an geeignetem Ort

Wir empfehlen, die Steuerung wann immer dies möglich ist nicht in der Nähe von

Kühlflüssigkeiten oder chemischen Produkten, die sie beschädigen könnten, anzubringen, sowie nicht an Orten, wo sie der Gefahr von Stößen ausgesetzt ist.

Das Gerät entspricht den europäischen Richtlinien über elektromagnetische

Verträglichkeit. Es ist jedoch zu empfehlen, es von folgenden Quellen elektromagnetischer Störungen fernzuhalten:

- Starke Ladungen, die an das gleiche Netz wie das Gerät angeschlossen sind.

- Tragbare Übertragungsgeräte (Funktelefone, Amateurfunk-Sender).

- Radio/TV-Geräte.

- Lichtbogenschweißmaschinen.

- Hochspannungsleitungen.

- Usw.

Umgebungsbedingungen

Die Umgebungstemperatur muß während des Betriebs zwischen +5°C und +45°C liegen.

Während des Nichtbetriebs muß die Umgebungstemperatur zwischen -25°C und 70°C liegen.

Einleitung - 3

Schutzvorrichtungen des Geräts selbst

Zentraleinheit

Zum Schutz des Netzeingangs verfügt das Gerät über 2 externe 3,15 Amp./ 250V

Flinksicherungen (F).

Alle digitalen Ein-/Ausgänge durch eine externe 3,15 Amp./ 250V Flinksicherung sind sie gegen eine Überspannung der externen Stromquelle (mehr als 33 VCC) sowie gegen eine Umkehrschaltung der Stromversorgungsquelle geschützt.

Monitor

Der Sicherungstyp hängt vom Modell des Monitors ab. Siehe Aufkleber am

Gerät selbst.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Instandsetzung

Im Innern des Geräts darf nichts verändert werden

Solche Arbeiten dürfen nur Personen vornehmen, die von Fagor dazu autorisiert sind.

Nicht mit den Steckverbindern des Geräts hantieren so lange das Gerät ans Stromnetz angeschlossen ist.

Vergewissern Sie sich vor jeder Berührung der Steckverbinder (Ein-/

Ausgänge, Messystemeingänge, usw.), daß das Gerät nicht ans Stromnetz angeschlossen ist.

Sicherheitssymbole

Symbole, die im Handbuch erscheinen

Symbol VORSICHT.

Dabei steht ein Text, der auf die Handlungen oder Arbeitsgänge hinweist, die Personen oder Geräten Schaden zufügen können.

Symbole, die auf dem Gerät selbst stehen können

Symbol VORSICHT.

Dabei steht ein Text, der auf die Handlungen oder Arbeitsgänge hinweist, die Personen oder Geräten Schaden zufügen können.

Symbol ELEKTROSCHOCK.

Dieses Symbol weist darauf hin, daß ein Punkt unter Spannung stehen kann.

Symbol ERDUNG.

Dieses Symbol weist darauf hin, daß der Punkt zum Schutz von

Personen und Geräten an den zentralen Erdungspunkt der

Maschine angeschlossen werden muß.

Einleitung - 4

VERSCHICKUNGSBEDINGUNGEN

Wollen Sie die CNC schicken, so verpacken Sie sie im Originalkarton mit dem

Originalverpackungsmaterial. Haben Sie dies nicht zur Hand, verpacken Sie das

Gerät folgendermaßen:

1.- Nehmen Sie einen Karton, dessen Innenmaße jeweils mindestens 15 cm (6

Zoll) größer sind als die des Geräts. Das Kartonmaterial muß eine

Widerstandsfähigkeit von 170 kg (375 Pfund) haben.

2.- Wenn Sie das Gerät an eine Fagor Automation-Zweigstelle schicken, legen

Sie ein Etikett mit dem Namen und der Adresse des Besitzers, dem Namen des Ansprechpartners, dem Gerätetyp, der Seriennummer sowie einer

Kurzbeschreibung des Defekts bei.

3.- Wickeln Sie das Gerät zum Schutz in eine Rolle Polyäthylen oder ähnliches

Material ein.

Schützen Sie besonders das Glas des Bildschirms.

4.- Polstern Sie den Karton auf allen Seiten gut mit Polyurethanschaum aus.

5.- Verschließen Sie den Karton mit Klebefolie oder Krampen.

Einleitung - 5

FAGOR-UNTERLAGEN

FÜR DIE CNC 101/101S / 102/102S

Handbuch CNC 101/101S / 102/102S OEM

Dieses Handbuch richtet sich an den Maschinenhersteller oder an diejenige Person, die mit der Installation und

Inbetriebnahme der Steuerung betraut ist.

Es enthält das Installationshandbuch.

Gegebenenfalls enthält es zusätzlich eine Anleitung zu den

“Neuen Software-Funktionen”, die seit kurzer Zeit integriert sind.

Handbuch CNC 101/101S / 102/102S USER

Dieses Handbuch richtet sich an den Benutzer, also an die

Person, die mit der Steuerung arbeitet.

Es enthält das Bedienerhandbuch.

Gegebenenfalls enthält es zusätzlich eine Anleitung zu den

“Neuen Software-Funktionen”, die seit kurzer Zeit integriert sind.

Einleitung - 6

INHALT DIESES HANDBUCHS

Das Bedienerhandbuch setzt sich folgendermaßen zusammen:

Inhaltsverzeichnis

Übersichtstabelle der FAGOR-Modelle CNC 101/101S/102/102S

Einleitung Zusammenfassung der Sicherheitshinweise.

Verschickungsbedingungen.

Liste der Fagor-Unterlagen für die CNC 101/101S / 102/102S

Inhalt dieses Handbuchs.

Kapitel 1 Peripheriegeräte

Anleitung zur Datenübertragung an ein Lesegerät, einen PC oder ein Peripheriegerät.

Hilfshandrad

Kapitel 2 Betriebsart aux Mode

Kapitel 3 Betriebsart manuell

Kapitel 4 Programmierung

Kapitel 5 Ausführung von Programmen

Kapitel 6 Programmierung

Fehlermeldungen

Einleitung - 7

1.

PERIPHERIEGERÄTE

1.1 BESCHREIBUNG DES BEDIENFELDS

1.- In diesen beiden Displays erscheinen die internen Informationen der CNC.

2.- Mit dieser Tastenreihe kann die jeweilige Betriebsart gewählt werden. Die entsprechende Kontrolleuchte zeigt die gewählte Betriebsart an.

Betriebsart Peripheriegeräte

Betriebsart Aux Mode

Handbetrieb

Betriebsart Play Back

Betriebsart Editor

Einzelsatzbetrieb

Automatik Betrieb

3.- Tastensatz, mit dem interne Informationen bearbeitet, Tabellen und Parameter definiert, Programme editiert, Werte vorgewählt werden können, usw.

4.- Mit der Taste kann das Programm ausgeführt werden. Die Taste stoppt die Ausführung des Programms und die Taste dient zum Zurücksetzen der CNC auf die Standardparameter und übernimmt darüber hinaus neue Werte, die den

Maschinenparametern zugewiesen worden sind.

Kapitel 1 Abschnitt:

PERIPHERIEGERÄTE

BESCHREIBUNG

DES BEDIENFELDS

Seite

1

1.2 BETRIEBSART PERIPHERIEGERÄTE

Um Zugriff auf diese Betriebsart zu erhalten, muß der Maschinenparameter “P100(1)” individuell so eingestellt werden, daß der CNC-Betrieb nicht verfügbar ist (“P100(1)=0”).

Mit Hilfe der Betriebsart Peripheriegeräte können die Teileprogramme, die

Maschinenparameter und die Werkzeugstabelle über die serielle Schnittstelle RS232C auf ein Peripeheriegerät (FAGOR-Kassettengerät LS80, PC, Konsole, etc.) übertragen werden.

Hierzu ist es erforderlich, die Maschinenparameter der serielle Schnittstelle RS232C für den Anwender entsprechend einzustellen:

P70

P59(7)

P59(5)

P59(6)

P59(8)

Übertragungsgeschwindigkeit in Bauds

Anzahl an Datenbits pro Zeichen

Parität

Gerade Parität

Stopbits

Außerdem ist die CNC auszuschalten, wenn ein Peripheriegerät angeschlossen oder abgeklemmt wird.

Für den Zugriff auf die Betriebsart Peripheriegeräte ist die Taste zu drücken.

Die CNC zeigt folgende Information:

Das obere Display zeigt an, daß die serielle

Schnittstelle RS232C gewählt wurde.

Das untere Display zeigt die zwei möglichen

Optionen, 0-Input 1-Output.

Die Option “0-Input” ist zu wählen, wenn man Informationen von einem Peripheriegerät erhalten möchte, und die Option “1-Output”, wenn man Informationen an ein

Peripheriegerät schicken möchte.

Seite

2

Kapitel 1

PERIPHERIEGERÄTE

Abschnitt:

BETRIEBSART

PERIPHERIEGERÄTE

1.2.1 OPTION “1-OUTPUT” - ÜBERTRAGEN VON DER CNC

ZUM PERIPHERIEGERÄT

Diese Option ist zu wählen, nachdem das Peripheriegerät für den Empfang vorbereitet wurde.

Im unteren Teil der CNC-Displays erscheint der Buchstabe N.

Je nachdem, was übertragen werden soll, ist auf folgende Art und Weise zu verfahren: a) Es sollen die Tabelle der Maschinenparameter und die Wekzeugstabelle oder die

Nullpunkverschiebungstabelle übertragen werden:

Hierzu muß folgende Zeichenabfolge eingetippt werden: [8] [9] [9] [A-].

Die übertragenen Informationen sind nicht lesbar und sollten als Sicherheitskopie verwendet werden, um sie anschließend entweder an die selbe Steuerung oder andere

Steuerung gleichen Typs.

b) Es soll der gesamte Teileprogrammspeicher an das Peripheriegerät übertragen werden, das heißt von Satz N000 bis Satz 899:

Hierzu die Taste [A+] drücken.

c) Es soll der Speicherinhalt des Teileprogrammspeichers ab einer bestimmten

Satznummer übertragen werden:

Hierzu muß die Nummer des ersten Satzes, von dem an übertragen werden soll, eingegeben und anschließend die Taste [A+] gedrückt werden.

So überträgt die Tastenfolge [1] [0] [0] [A+] zum Beispiel den Satz N100 und alle darauf folgenden an das Peripheriegerät.

d) Es soll ein Teil des Teileprogrammspeichers übertragen werden:

Hierzu ist die Nummer des ersten Satzes anzugeben und die Nummer des letzten

Satzes, die übertragen werden sollen, (durch einen Punkt getrennt) einzugeben und anschließend die Taste [A+] zu drücken.

Die Tastenfolge [2] [0] [0] [.] [2] [2] [0] [A+] zum Beispiel überträgt alle zwischen den Sätzen N200 und N220 liegende Sätze (einschließlich beider Sätze) an das

Peripheriegerät.

Das Format, das die CNC verwendet, um einen Satz zu übertragen, besteht aus einer dreistelligen Satznummer, dem Satzinhalt und, zur Definition des Satzendes, den Zeichen

Return (RT) und Line fed (LF).

Sobald sämtliche Sätze übertragen worden sind, sendet der CNC das Zeichen Escape

(ESC), um das Ende der Übertragung anzuzeigen.

Beispiel: 012 G01.91

X130 Y-56.3

013 X17.9

369

F200

M6

M30

RT

RT

LF

LF

RT LF ESC

Durch Drücken der Taste [CL] kann die Übertragung jederzeit abgebrochen werden.

Kapitel 1 Abschnitt:

PERIPHERIEGERÄTE

BETRIEBSART

PERIPHERIEGERÄTE

Seite

3

1.2.2 OPTION “0-INPUT”-ÜBERTRAGEN VOM PERIPHERIEGERÄT

ZUR CNC

Damit von einem Peripheriegerät zur CNC Teileprogramme oder Maschinenparameter sowie Werkzeug/Nullpunktverschiebungstabelle eingeben werden können, dürfen die entsprechenden CNC-Speicher nicht gesperrt sein.

Wenn diese Option gewählt wird, erscheint im unteren Display des CNC der Buchstabe

N.

Je nachdem, was übertragen werden soll, ist nach folgender Art und Weise vorzugehen: a) Auf der CNC sollen die Maschinenparameter sowie Werkzeug/

Nullpunktverschiebungstabelle empfangen werden.

Hierzu ist am CNC die Zeichenfolge [8] [9] [9] [A-] und am Peripheriegerät der

Befehl zur Übertragung einzugeben.

b) Ein Programm mit Satznummern soll empfangen werden.

Hierzu ist die Taste [A+] zu drücken.

Das Programm wird entsprechend den angegebenen Satznummer in den

Programmspeicher der Steuerung geladen.

Die bei der Übertragung nicht betroffenen Sätze behalten ihren bisherigen Inhalt bei.

c) Ein Programm ohne Satznummer soll empfangen werden.

Hierzu ist anzugeben, ab welcher Satznummer das Programm in der Steuerung gespeichert werden soll und anschließend die Taste [A+] zu drücken.

Die Tastenfolge [1] [5] [0] [A+] zum Beispiel zeigt an, daß die Sätze ab Satz N150 gespeichert werden sollen. Alle Sätzen werden in aufsteigende Reihenfolge, ohne

Lücken gespeichert.

Die bei der Übertragung nicht betroffenen Sätze behalten ihren bisherigen Inhalt bei.

Sätze die an die CNC gesendet werden müssen wiefolgt aufgebaut sein:

Eine dreistelligen Satznummer (optional).

Satzinhalt.

Die Zeichen Return (RT) und Line feed zur Definition des Satzendes.

Nachdem alle Sätze an den CNC übertragen worden sind, ist das Zeichen Escape (ESC) zu senden, um anzugeben, daß die Übertragung beendet ist.

Durch Drücken der Taste [CL] kann die Übertragung jederzeit abgebrochen werden.

Seite

4

Kapitel 1

PERIPHERIEGERÄTE

Abschnitt:

BETRIEBSART

PERIPHERIEGERÄTE

2.

BETRIEBSART AUX MODE

Um diese Betriebsart aufzurufen, ist die Taste zu drücken. Auf dem CNC erscheint folgende Anzeige:

Die verschiedenen Menüs werden über folgende Tasten aufgerufen:

[0] Der CNC testet Ein- und Ausgänge des Systems.

[1] Der CNC wechselt in die Betriebsart Maschinenparameter.

[2] Zugriff auf eine interne CNC-Tabelle. Die Bedeutung der Tabelle wird über

Maschinenparameter festgelegt, “P60(5)=0, Werkzeugstabelle, “P60(5)=1”=

Nullpunktverschiebungstabelle.

Mit dieser Betriebsart kann man darüber hinaus:

Den Maschinenparameterspeicher sperren. Folgende Tastenfolge ist einzugeben:

[1] [CL] [CL] [9] [9] [9] [A+] [1] [ENTER]

Wenn der Speicher der Maschinenparameter gesperrt ist, zeigt der CNC zwar den

Wert eines jeden Parameters an, jedoch können diese nicht modifiziert werden.

Die Sperrung des Maschinenparameterspeichers aufheben. Folgende Tastenfolge ist einzugeben:

[1] [CL] [CL] [9] [9] [9] [A+] [0] [ENTER]

Den Programmspeicher sperren. Folgende Tastenfolge ist einzugeben:

[1] [CL] [CL] [8] [8] [8] [A+] [1][ENTER]

Wenn der Programmspeicher gesperrt ist, zeigt die CNC den Inhalt eines jeden Satzes an. Die Sätze können jedoch nicht modifiziert werden.

Die Sperrung des Programmspeichers aufheben. Hierzu ist folgende Tastenfolge einzugeben:

[1] [CL] [CL] [8] [8] [8] [A+] [ENTER]

Den ganzen Programmspeicher löschen. Folgende Tastenfolge ist einzugeben:

[1] [CL] [CL] [DELETE] [1] [DELETE]

Wenn der Programmspeicher gelöscht werden soll, darf dieser nicht gesperrt sein.

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt: Seite

1

2.1 TESTEN DER EIN- UND AUSGÄNGE DER CNC

Mit Hilfe dieser Option kann der Zustand der Ein- und Ausgänge der CNC überprüft sowie jeder Ausgang aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Hierzu ist folgende Tastenfolge einzutippen: [AUX MODE] [0]

Der CNC zeigt die der ersten Eingangsgruppe (INP) entsprechende Zustände:

Das untere Display zeigt den Zustand von 8 logischen Eingängen, und zwar eine Stelle je Eingang.

Ziffer Ziffer Ziffer Ziffer Ziffer Ziffer Ziffer Ziffer

Unteres Display

8 7 6 5 4 3 2 1

Zugriff auf eine interne CNC-Tabelle. Die Bedeutung der Tabelle wird über

Maschinenparameter festgelegt, “P60(5) = 0” = Werkzeugstabelle, “P60(5) = 1” =

Nullpunktverschiebungstabelle.

Der Wert “1” zeigt an, daß der betreffende Eingang mit 24V versorgt wird. Anderenfalls wird der Wert “0” angezeigt.

Die im unteren Display erscheinenden Eingänge (INP) sind:

Stelle

8

7

3

2

1

6

5

4

Jeweiliger Eingang

Handbetrieb

Eingang für bedingten Prg-Stop und bedingte Sätze

Externer Start

/ Stop

/ Vorschubhalt

/ Notaus

Referenzendschalter (X)

Reset

Terminal

19 (I/O1)

18 (I/O1)

17 (I/O1)

16 (I/O1)

15 (I/O1)

14 (I/O1)

13 (I/O1)

12 (I/O1)

Wenn die Taste [A+] gedrückt wird, zeigt der CNC die folgende Eingangsgruppe (INP).

Stelle

8

7

6

5

4

3

2

1

Jeweiliger Eingang

Vorschub 2

Vorschub 1

Zählfehler der X-Achse

Zählfehler der Y-Achse

Sinusalarm der X-Achse

Sinusalarm der Y-Achse

Überhitzung

Nicht belegt

Terminal

11 (I/O1)

10 (I/O1)

Bei den Stellen 6,5, 4, 3, 2 und 1 angezeigten Daten handelt es sich um interne

Informationen der CNC.

Seite

2

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt:

TESTEN DER EIN-UND

AUSGÄNGE DER CNC

Wenn erneut die Taste [A+] gedrückt wird, zeigt der CNC die erste Ausgangsgruppe

(OUT).

Stelle

8

7

4

3

6

5

2

1

Jeweiliger Ausgang

In Position (X)

Richtung (non-servo) (X)

Kriechgang (non-servo) (X)

Schnellgang (non-servo) (X)

/ Notaus

M Strobe

Bremse (X)

Handbetrieb

Terminal

9 (I/O1)

8 (I/O1)

7 (I/O1)

6 (I/O1)

5 (I/O1)

4 (I/O1)

3 (I/O1)

2 (I/O1)

Wenn einer der Ausgänge überprüft werden soll, so kann er mit Hilfe der Tasten [Pfeil nach oben] und [Pfeil nach unten] angewählt werden.

Nachdem der gewünschte Ausgang angewählt worden ist, kann er aktiviert (1) oder deaktiviert (0) in dem der entsprechende Wert eingegeben wird.

Es können mehrere Ausgänge gleichzeitig aktiviert werden, wobei an jedem aktivierten

Ausgang 24 Vcc. ausgegeben wird.

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt, zeigt die CNC folgende Ausgangsgruppe (OUT).

Stelle

8

5

4

7

6

3

2

1

Jeweiliger Ausgang

MST80

MST40

MST20

MST10

MST8

MST4

MST2

MST1

Terminal

20 (I/O1)

21 (I/O1)

22 (I/O1)

23 (I/O1)

24 (I/O1)

25 (I/O1)

26 (I/O1)

27 (I/O1)

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt, zeigt die CNC die dritte Gruppe von Eingängen

(INP) an.

Stelle

8

7

6

5

4

3

2

1

Jeweiliger Eingang

Eingang E5

Eingang E4

Eingang E3

Eingang E2

Eingang E1

Multiplikationsfaktor, Handrad oder

Verschiebungsart JOG

Multiplikationsfaktor, Handrad oder

Verschiebungsart JOG

Micro Io (Y)

Terminal

17 (I/O 2)

25 (I/O 2)

22 (I/O 2)

23 (I/O 2)

21 (I/O 2)

24 (I/O 2)

15 (I/O 2)

18 (I/O 2)

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt:

TESTEN DER EIN-UND

AUSGÄNGE DER CNC

Seite

3

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt, zeigt der CNC folgende Gruppe von Ausgängen

(OUT):

3

2

5

4

Stelle

8

7

6

1

Jeweiliger Ausgang

In Position (Y)

Richtung (non-servo) (Y)

Kriechgang (non-servo) (Y)

Schnellgang (non-servo) (Y)

T Strobe

S Strobe

Bremse (Y)

Automatik

Terminal

9 (I/O 2)

8 (I/O 2)

5 (I/O 2)

3 (I/O 2)

4 (I/O 2)

6 (I/O 2)

7 (I/O 2)

10 (I/O 2)

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt, zeigt die CNC eine Prüfsumme, entsprechend der eingesetzten

Softwareversion (in unserem Beispiel 08AF) und den CNC-Typ um den es sich handelt (in unserem

Beispiel (102S).

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt und ist die CNC Teil eines FAGOR-LAN Netzes, dann werden die weiteren Elemente die das FAGOR-LAN-Netz bilden angezeigt. Die von der CNC angezeigte Information sieht ungefähr so aus:

Auf dem oberen Display erscheint “Lan”,

Kennzeichen des FAGOR-LAN-Netzes.

Das untere Display zeigt die Knotennummer (in diesem Fall “Nod.0”) und das Gerät, das den genannten Knotenpunkt besetzt (in diesem Fall

“PLC”).

Die Modelle CNC82, CNC 101S, CNC102 und CNC 102S werden vom LAN Netz als ein und dieselbe Familie betrachtet. Daher werden diese als “Nod.? CN82” angezeigt.

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt und ist der

CNC mit dem FAGOR-LAN-Netz verbunden, zeigt er die Anzahl der verlorengegangenen

Datenpaketen. Die vom CNC gezeigte Information sieht etwa so aus:

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt, leuchten alle Segmente im Display auf. Damit wird das Ende des Tests der Ein- und Ausgänge des Systems angezeigt.

Wird erneut die Taste [A+] gedrückt, beginnt die CNC aufs neue mit dem Testen der Einund Ausgänge der CNC.

Seite

4

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt:

TESTEN DER EIN-UND

AUSGÄNGE DER CNC

2.2 MASCHINENPARAMETER

Mit dieser Option können die Maschinenparameter der CNC überprüft werden. Wenn der

Maschinenarameterspeicher nicht gesperrt ist, können darüber hinaus deren Werte verändert werden.

Die Maschinenparameter werden vom Hersteller definiert. Sie dienen dazu, die CNC individuell an die Maschine anzupasen.

Um in den Maschinenparameterspeicher zu erlangen, ist folgende Tastenfolge einzugeben:

[AUX MODE] [1]

Die von der CNC angezeigte Information sieht etwa so aus:

Das obere Display zeigt die Nummer des

Maschinenparameters.

Das untere Display zeigt den Wert, auf den der

Maschinenparameter eingestellt worden ist.

Wenn ein anderer Parameter angezeigt werden soll, ist eines der folgenden Verfahren anzuwenden:

* Mit den Tasten arbeiten.

* Zweimal die Taste [CL] drücken, um die aktuelle Anzeige zu löschen. Anschließend die Nummer des gewünschten Parameters eingeben und die Taste [RECALL] drücken. Der CNC zeigt den gewünschten Parameter.

Sobald die Maschinenparameter eingestellt sind, ist unbedingt die Taste [RESET] zu drücken oder der CNC aus- und wieder einzuschalten, damit die neuen Werte von der

CNC übernommen werden.

In der Installationshandbuch werden alle Maschinenparameter erklärt.

2.2.1 EINGABE DER MASCHINENPARAMETER

Die Maschinenparameter werden nacheinander eingegeben. Je nach Typ des gewählten

Maschinenparameter kann einer der folgenden Werte zugeordnet werden:

Eine Nummer

Eine Gruppe von 8 Bits

P12 = 30000

P19 = 00001111

Zur Bearbeitung eines durch eine Nummer definierten Parameters ist, sobald der

Parameter angewählt wurde, folgende Tastenabfolge einzuhalten:

* Die Taste [CL] drücken. Der CNC löscht den Inhalt des unteren Displays.

* Gewünschten Wert eingeben.

* Die Taste [ENTER] drücken, damit dieser Wert in der Tabelle der Maschinenparameter gespeichert wird.

Falls der CNC den neuen Wert nicht annimmt und stattdessen den vorherigen Wert des

Parameters anzeigt, dann heißt dies, daß die Tabelle der Maschinenparameterspeicher gesperrt ist.

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt:

MASCHINENPARAMETER

Seite

5

Zur Bearbeitung eines Parameters, der durch eine Gruppe von 8 Bits definiert wird, ist die

Taste [CL] zu drücken und die 8 Bits einzugeben, bzw. die Taste [RECALL] zu drücken und die Bits einzeln zu modifizieren.

Um die Bits einzeln zu modifizieren, ist folgende Tastenfolge einzuhalten:

* Die Taste [RECALL] drücken. Das erste Bit des Parameters blinkt.

* Fall dieses Bit modifiziert werden soll, den gewünschten Wert (0 oder 1) eingeben.

* Mit den Tasten können die anderen Bits angewählt werden.

* Um einen bestimmten Bit zu modifizieren, neuen anwählen (blinkt) und den gewünschten Wert eingeben.

* Sobald alle Bits definiert sind, die Taste [ENTER] drücken, damit der entsprechende

Wert gespeichert wird.

Falls der CNC den neuen Wert nicht annimmt und stattdessen den vorherigen Wert des Parameters anzeigt, dann heißt dies, daß der Maschinenparameterspeicher gesperrt ist.

Wenn alle 8 Bits eingegeben werden sollen, ist folgende Tastenfolge einzuhalten:

* Wenn der Parameter mit Hilfe der Taste [RECALL] angewählt wird, wird das erste

Bit des Parameters blinkend dargestellt (Betriebsart Editor).

Um diese Betriebsart zu verlassen, die Taste [CL] drücken. Das Bit hört dann auf zu blinken.

* Die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht den Inhalt des unteren Displays.

* Den gewünschten Wert eingeben (0 oder 1).

* Die Taste [ENTER] drücken, damit der entsprechende Wert gespeichert wird.

Falls der CNC den neuen Wert nicht annimmt und stattdessen den ehemaligen Wert des Parameters anzeigt, dann heißt dies, daß der Maschinenparameterspeicher gesperrt ist.

Seite

6

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt:

EINGABE DER

MASCHINENPARAMETER

2.3 WERKZEUGSTABELLE ODER

NULLPUNKTVERSCHIEBUNGSTABELLE

Der CNC verfügt über eine interne Tabelle, die je nach dem Wert, der dem

Maschinenparameter “P60(5)” zugewiesen wird, als Werkzeugsstabelle “P60(5)=0”, oder als Nullpunktsverschiebungstabelle “P60(5)=1”, verwendet werden kann”.

Jede der 10 Adressen (1 bis 10) der Tabelle hat 2 Felder. Ein Feld für die X-Achse und ein Feld für die Y-Achse.

Wenn “P60(5)=0”, Werkzeugsstabelle, eingestellt wurde, stimmen die Adressen der

Tabelle mit der Werkzeugnummer überein. Die beiden Felder geben die Werkzeuglänge auf der X- und auf der Y-Achse an. Die CNC übernimmt die Werte aus der Tabelle und kompensiert die Werkzeuglänge auf beiden Achsen.

Wenn “P60(5)=1”, Nullpunktverschiebungstabelle, eingegeben wurde , kann mit jeder

Adresse der Tabelle ein neuer Nullpunkt gewählt werden. Die Entfernung dieses

Nullpunkts vom Nullpunkt der Maschine wird in den X- und Y-Feldern angezeigt.

Für den Zugriff auf die Tabelle ist folgende Tastenfolge einzugeben: [AUX MODE] [2]

Die Information der CNC sieht etwa so aus:

Das obere Display zeigt die erste Adresse der

Tabelle.

Das untere Display zeigt den Wert, der für das X-

Feld der genannten Adresse individuell festgelegt worden ist.

Wenn die Taste gedrückt wird, zeigt der CNC das Y-Feld.

Wenn eine andere Adresse der Tabelle eingesehen werden soll, ist nach einem der folgenden Verfahren vorzugehen:

* Mit den Tasten arbeiten.

* Zweimal hintereinander die Taste [CL] drücken, um die aktuelle Anzeige zu löschen.

Anschließend die gewünschten Adresse eingeben und die Taste [RECALL] drücken.

Der CNC zeigt die jeweilige Adresse an.

Um den Wert des X- oder Y-Feldes zu bearbeiten, ist folgende Tastenfolge einzugeben:

* Die Taste [CL] drücken. Der CNC löscht den Inhalt des unteren Displays.

* Den gewünschten Wert eingeben.

* Die Taste [ENTER] drücken, damit der jeweilige Wert in der Tabelle gespeichert wird.

Kapitel 2

BETRIEBSART AUX MODE

Abschnitt:

WERKZEUGSTABELLE

NULLPUNKTVERSCH...

Seite

7

3.

BETRIEBSART MANUELL

Die Taste drücken, um auf diese Betriebsart umzuschalten. Das obere

Display des CNC ist leer und auf dem unteren Display erscheinen die Positionsmaße der X-Achse.

Zum Umschalten der Achse die Taste [A+] drücken. Das untere Display zeigt die Positionsmaße der Y-Achse.

Mit dieser Betriebsart ist folgendes möglich:

Die Achsen der Maschine zu verfahren.

Die Achsen auf Null setzen oder einen Achswert vorzuwählen.

Die automatische Maschinenreferenzsuche durchzuführen.

Den CNC als Digitalanzeige zu verwenden.

3.1 MANUELLES VERFAHREN DER MASCHINE

Der CNC kann über folgende Konfigurationen verfügen:

CNC mit 1 oder 2 Achsen.

CNC mit einer Achse und elektronischem Handrad.

CNC mit 1 oder 2 Achsen und externem Maschinenbedienteil “JOG 100”

CNC mit einer Achse, elektronischem Handrad und externem Maschinenbedienteil “JOG 100”

CNC mit 2 Achsen und Hilfshandrad

CNC mit 2 Achsen, Hilfshandrad und externem Bedienpult “JOG 100”

Beim Verfahren der Achsen, wird deren Verfahrweg von der CNC begrenzt, d.h., die mittels der Maschinenparameter “P0-P40” und “P1-P41” festgelegten maximalen Verfahrwege können nicht überschritten werden.

CNC mit 1 oder 2 Achsen

Das Verfahren der Maschine erfolgt Achsbezogen. Dabei sind folgende Schritte durchzuführen:

* Im unteren Display mit der Taste [A+] die zu verfahrende Achse wählen (X oder Y).

* Mit den Tasten die Achse verfahren

Die Achsverschiebung ist kontinuierlich, d. h. die Achse bewegt sich solange die Taste gedrückt bleibt.

Wenn die Pins 14 und 25 des Steckverbinders I/O2 benutzt werden, können die

Bewegungen entweder kontinuierlich oder inkremental sein. Bei den

Inkrementalbewegungen wird die Achse um einen festen Betrag verschoben.

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

MANUELLES

VERFAHREN

Seite

1

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Optionen dargestellt.

0

1

24

0

1

Pin

15

0

1

0

1

Verschiebungstyp

Kontinuierlich

Inkremental

Inkremental

Inkremental

Verschiebungswert

0.001 mm o 0.0001"

0.010 mm o 0.0010"

0.100 mm o 0.0100"

Eingang aktiviert = 1 deaktiviert = 0

Die Pins 10 und 11 des Steckverbinders I/O1 ermöglichen eine Veränderung der

Vorschubsgeschwindigkeit der Achsen. Dies wird im folgenden beschrieben.

10

1

1

0

0

Pin

11

1

0

0

1

Achsen mit Servoantrieben

(G01/G02/G03)

25%

50%

100%

Wenn "P101(8)=0" 200%

Wenn "P101(8)=1" 0%

(G00)

25%

50%

100%

100%

Achsen ohne

Servoantriebe

Geschwindigkeit

Kriechgang

Wirkungslos

Wirkungslos

Kriechgang

CNC mit elektronischem Handrad

Die Verschiebung der X-Achse kann mit Hilfe des elektronischen Handrads oder von der Tastatur aus mit den Tasten erfolgen

Die Pins 15 und 24 des Steckverbinders I/O2 geben den Faktor an, mit dem die

CNC die Impulse des elektronischen Handrads multipliziert.

Die Anzahl der vom Handrad empfangenen Impulse, multipliziert mit dem eingestellten Multiplikationsfaktor ergibt die Strecke, um welche die Achse verfahren wird.

1

1

24

0

0

Pin

15

0

1

0

1

Multiplikationfaktor

x 1 x 10 x 50 x 100

Beispiel: 250 impulse/Umdrehung

Verfahrweg pro Umdrehung

0.250 mm oder 0.0250"

2.500 mm oder 0.2500"

12.50 mm oder 1.2500"

25.00 mm oder 2.500"

Eingang aktiviert = 1, deaktiviert = 0

Mit Hilfe der Pins 10 und 11 des Steckverbinders I/O2 kann die

Vorschubsgeschwindigkeit der Achsen wie folgt geändert werden.

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2

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

MANUELLES

VERFAHREN

10

1

1

0

0

Pin

11

1

0

0

1

Achsen mit Servoantrieben

(G01/G02/G03)

25%

50%

100%

Wenn "P101(8)=0" 200%

Wenn "P101(8)=1" 0%

(G00)

25%

50%

100%

100%

Achsen ohne

Servoantriebe

Geschwindigkeit

Kriechgang

Wirkungslos

Wirkungslos

Kriechgang

Eingang aktiviert = 1, deaktiviert = 0

CNC mit 1 oder 2 Achsen und externem Maschinenbedienteil “JOG100”

Das achsenweise Verfahren der Maschine kann über die Tastatur oder die Schalter

“X+, X-, Y+, Y- des externen Maschinenbedienteils “JOG 100” vorgenommen werden.

Wenn mit der Tastatur gearbeitet wird, sind folgende Schritte einzuhalten:

* Über die Taste [A+] im unteren Display die Achse wählen, die verfahren werden soll (X oder Y).

* Mit den Tasten die Achse verfahren.

Die Verschiebungsrichtung der einzelnen Tasten ist in Maschinenparametern festgelegt.

Mit Hilfe des externen Maschinenbedienteils “JOG100” kann die Vorschubsart und die Verfahrgeschwindigkeit der Achse gewählt werden:

* Im Bereich “% FEED” ist die der Achsvorschub, das heißt, daß sich die

Achse bewegt, solange die Taste gedrückt bleibt.

Die einzelnen Stellungen geben den Prozentsatz der Vorschubsgeschwindigkeit an, den die CNC bei der angegebenen Bewegung verwendet.

* Im Bereich “JOG” sind die Verfahrbewegungen inkremental. Bei jedem Drücken der Taste wird Achse um den angewählten Wert verfahren.

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

MANUELLES

VERFAHREN

Seite

3

CNC mit 1 Achse, elektronischem Handrad und externem Maschinenbedienteil

“JOG 100”

Die Verschiebung der X-Achse kann:

* mit Hilfe des elektronischen Handrads,

* mit Hilfe der Taster “X+, X-” des externen Bedienpults “JOG 100” oder

* mit den Tasten der Tastatur erfolgen.

Über das externe Maschinenbedienteil “JOG 100” kann die Vorschubsart, die

Verfahrgeschwindigkeit der Achse und der Multiplikationsfaktor gewählt werden, den die CNC auf die Impulse des elektronischen Handrades anwendet.

* Im Bereich “% FEED” ist die der Achsvorschub, das heißt, daß sich die

Achse bewegt, solange die Taste gedrückt bleibt.

Die einzelnen Stellungen geben den Prozentsatz der Vorschubsgeschwindigkeit an, den die CNC bei der angegebenen Bewegung verwendet.

* Im Bereich “JOG” sind die Verfahrbewegungen inkremental. Bei jedem Drücken der Taste wird Achse um den angewählten Wert verfahren.

* In der Zone kann die Achse lediglich mit dem elektronischen Handrad verfahren werden. Jede Positionen bezeichnet einen Multiplikationsfaktor, der von der CNC auf die Impulse des elektronischen Handrades angewendet wird.

Die Anzahl der vom Handrad empfangenen Impulse, multipliziert mit dem eingestellten Multiplikationsfaktor ergibt die Strecke, um welche die Achse verfahren wird.

Position

Multiplikationsfaktor

x 1 x 10 x 100

Beispiel: 250 Impulse/Umdrehung

Verschiebung pro Umdrehung

0.250 mm oder 0.0250"

2.500 mm oder 0.2500"

25.00 mm oder 2.500"

Seite

4

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

MANUELLES

VERFAHREN

3.2 AUTOMATISCHES VERFAHREN

Dieses erfolgt achsenweise. Es ist wiefolgt vorzugehen:

* Mit Hilfe der Taste [A+] im unteren Display die Achse wählen, die verfahren werden soll (X oder Y).

* Die Taste [CL] drücken: Die Anzeige des unteren Displays wird gelöscht.

* Die gewünschte Zielkoordinate eingeben.

* Die Taste drücken.

Der CNC verfährt die Achse bis zur angegebenen Koordinate.

3.3 NULLSETZEN ODER VORWAHL EINES KOORDINATENWERTES

Die Vorwahl von Koordinatenwerten erfolgt achsenweise. Hierbei sind folgende

Schritte einzuhalten:

* Mit Hilfe der Taste [A+] im unteren Display die Achse wählen, deren

Koordinatenwert verändert werden soll (X oder Y).

* Die Taste [CL] drücken. Der CNC löscht den Wert der jeweiligen Achse.

* Den gewünschten Wert eingeben.

* Die Taste [ENTER] drücken, damit der CNC den entsprechenden Wert

übernimmt.

Der CNC ordnet der Achse den neugewählten Wert zu.

Vor dem Drücken der Taste [ENTER] ist es möglich, durch Drücken der

Taste [CL] die Vorwahl rückgängig zu machen. Der CNC zeigt dann wieder den Wert an, den die Achse zuvor hatte.

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

AUTOMATISCHES

VERFAHREN U.VORWAHL

Seite

5

3.4 MASCHINENREFERENZSUCHE

Die Suche nach dem Referenzpunkt der Maschine erfolgt achsenweise. Hierbei ist nach einer der folgenden Methoden vorzugehen: a) Die Tastenfolge [F1] [0] eingeben. Die CNC führt die Referenzsuche für die

X-Achse aus.

b) Die Tastenfolge [F1] [1] eingeben. Die CNC führt die Referenzsuche für die

Y-Achse aus.

c) * Im unteren Display mit Hilfe der Taste [A+] die Achse wählen, auf der die Referenzsuche durchgeführt werden soll (X oder Y).

* Die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht den Wert der betreffenden Achse.

* Die Taste [RECALL] drücken.

Die CNC verfährt die gewählte Achse in der von den Maschinenparameter “P62(4),

“P62(5)” festgelegten Richtung.

Die Referenzsuche wird mit dem in den Maschinenparametern “P25, P65” definierten

Geschwindigkeiten ausgeführt.

Nachdem der jeweilige Referenzendschalter betätigt wurde (Maschinenparameter

“P22(8)” und “P62(8)”) wird die Referenzsuche mit einer Geschwindigkeit von

100 mm/Minute (3,9 Zoll/Minute) solange fortgesetzt, bis die CNC den Io-

Impuls des Meßsystemes liest. Damit ist die Referenzsuche beendet.

Die CNC löscht alle aktiven Nullpunktverschiebungen und zeigt die in den

Maschinenparametern “P2, P42” festgelegten Werte des Maschinenreferenzpunktes an.

* Falls während der Suche nach dem Maschinenreferenzpunkt die Taste gedrückt wird, stoppt der CNC die Bewegung der Achse und zeigt folgende

Information:

Das obere Display zeigt die Funktion G74, mit dem die Suche nach dem

Maschinenreferenzpunkt angezeigt wird.

Das untere Display zeigt den Koordinatenwert der Achse in diesem Augenblick.

Zur Fortsetzung der Maschinenreferenzsuche die Taste drücken.

Zum Abbrechen der Maschinenreferenzsuche zweimal die Taste [CL] drücken.

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6

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

MASCHINENREFERENZSUCHE

3.4.1 BESONDERE HINWEISE ZUM MASCHINENREFERENZPUNKT

* Ist beim Starten der Maschinenreferenzsuche der Referenzendschalter einer

Achse gedrückt, so wird die entsprechende Achse entgegen der in den

Maschinenparametern “P62(4)”, “P62(5)” angegebenen Richtung solange verfahren bis der Referenzendschalter freigegeben wird. Danach wird die eigentliche Referenzsuche für diese Achse durchgeführt.

* Wenn sich die Achse außerhalb der von der Software bestimmten

Verfahrgrenzen (Maschinenparameter “P0-P1”, P40-P41) befindet, muß die

Achse zunächst manuell in den gültigen Arbeitsbereich gefahren werden.

Dann kann sie in einen für die Referenzsuche günstigen Bereich gefahren werden.

* Verfügt die angewählte Achse nicht über einen Referenzendschalter

(Maschinenparameter “P22(8). P62(8)”) verhält sich die CNC bei der

Maschinenreferenzsuche so, als ob der entsprechende Referenzendschalter betätigt wäre. Es wird lediglich mit einer Geschwindigkeit von 100 mm/

Min. solange verfahren, bis der Io-Impuls von Meßsystem gelesen werden.

Damit ist die Maschinenreferenzsuche beendet.

3.5 EINSATZ DER CNC ALS DIGITALANZEIGE

Wenn der Eingang “Handbetrieb” (Pin 19 des Steckers I/O1) sich auf logisch 1

(24V) befindet, arbeitet der CNC als Digitalanzeige.

Dies bedeutet, daß

* Die Achsen werden nicht mehr über die CNC angesteuert, sie müssen “extern” verfahren werden.

* Die Freigabesignale für die Achsen müssen deaktiviert werden.

* wenn die mittels der Maschinenparameter “P0-P40” und “P1-P41” festgelegten

Verfahrgrenzen überschritten werden, die Steuerung den Code den entsprechenden Fehlercode anzeigt.

Kapitel 3

BETRIEBSART MANUELL

Abschnitt:

EINSATZ DER CNC ALS

DIGITALANZEIGE

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7

4.

PROGRAMMIERUNG

Die CNC verfügt über drei Arten der Programmierung, wie in diesem Kapitel ausführlich dargestellt wird.

Die eigentliche Programmierung. Um in diese Betriebsart zu gelangen, Taste

drücken.

Programmierung in Teach-in. Um in diese Betriebsart zu gelangen, Taste drücken.

Programmierung in Play-back. Um in diese Betriebsart zu gelangen, Taste drücken.

4.1 BETRIEBSART EDITOR

Um in diese Betriebsart zu gelangen, die Taste

CNC stellt sich wie folgt dar drücken. Die Anzeige die

Das obere Display zeigt die momentan gewählte

Satznummer.

Das untere Display zeigt eine der Funktionen, die in diesem Satz programmiert ist.

Die CNC verfügt über eine Speicherkapazität von maximal 900 Sätzen (000/

899), um Programme abzuspeichern.

Ein Programm beginnt bei einem bestimmten Satz und endet bei einem Satz, der die Funktion M30 enthält (Funktion für Programmende).

Jeder Satz kann über bis zu 5 Funktionen im ISO-Code verfügen. Verfügbare

Funktionen sind:

G Vorbereitungsfunktionen. Bis zu 4 pro Satz.

I

J

X Koordinaten der X-Achse.

Y Koordinaten der Y-Achse.

Bei Kreisinterpolation Koordinaten des Kreismittelpunkts (X-Achse).

Bei Kreisinterpolation Koordinaten des Kreismittelpunkts (Y-Achse).

F Vorschubgeschwindigkeit der Achsen.

S Spindeldrehzahl (U/Min).

T Werkzeug oder Nullpunktverschiebung.

M Hilfsfunktionen. Bis zu 4 pro Satz.

N Sprungfunktionen (Funktionen G25 bis G29).

P Parametrische Programmierung.

Bei parametrischer Programmierung nimmt die CNC keine weiteren ISO-Befehle mehr an. Die parametrische Programmierung verwendet folgende Funktionen:

X X-Koordinate an einen Parameter übergeben.

Y Y-Koordinate an einen Parameter übergeben.

F Parametrische Funktion.

P Bezug auf andere Parameter.

K Numerischen Wert (Konstante) an einen Parameter übergeben.

E Zustand der Eingänge E1 bis E5 an einen Parameter übergeben (Stecker I/O1).

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BETRIEBSART EDITOR

Seite

1

Das folgende Beispiel zeigt:

* Eine mögliche Verteilung der Programme im Speicher unter Angabe von Beginn und

Ende eines jeden Programms.

* Verschiedene Sätze, die 2, 3, 4 und bis zu 5 Funktionen enthalten. Die Vorgehensweise beim Programmieren wird in diesem Kapitel nicht behandelt, sie wird im Kapitel

“Programmierung” in diesem Handbuch eingehend beschrieben.

N000 G1.7.90

N001 X60

N002

N003

G3

G3

N004 M30

F5000

Y40

X110

X160

S250

Y90

Y40

T01

I0

I50

M 3

J50

J0

Programmbeginn

Programmende

N050 P17

N051 P18

N052

N053

P4

P5

N054

N055

P6

P7

N056 G0.5

N057 P3

N058

N059

G1

P3

N060 G28

N061 G0

N062 M30

X

Y

F7

F8

P0

P1

XP6

P3

XP6

F11

N57

XP17

P3

P3

F3

F3

YP7

F1

YP7

K360

YP18

P4

P5

P19

F200

Programmbeginn

Programmende

N100 G0

N101 Y20

N102

N103

N104

G1

G0

X0

X10

X50

Y0

N105 G25 N100.104.81

N106 M30

M3

In dieser Betriebsart ist folgendes möglich:

* Den Inhalt sämtlicher Sätze einzusehen.

* Ein Programm zu erstellen (alle Programmsätze bearbeiten).

* Einen bestimmten Satz zu löschen.

* Den Inhalt eines Satzes zu modifizieren.

* Einen Satz zu ersetzen.

* Einen neuen Satz einzufügen und den Rest zu verschieben.

Programmbeginn

Programmende

Darüber hinaus ist in der Betriebsart “Aux Mode” folgendes möglich:

* Den Programmspeicher zu sperren.

* Die Sperrung des Programmspeichers aufzuheben.

* Den ganzen Programmspeicher zu löschen.

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2

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BETRIEBSART EDITOR

4.1.1 EINSEHEN DES INHALTS SÄMTLICHER SÄTZE

Beim Zugriff auf diese Betriebsart über die Taste stellt sich die Anzeige der CNC wie folgt dar:

Das obere Display zeigt die Nummer des gewählten

Satzes.

Das untere Display zeigt eine der Funktionen, die in diesem Satz programmiert sind.

Mit den Tasten kann der Inhalt der Sätze eingesehen werden.

Die CNC zeigt der Reihe nach die Funktionen von jedem Satz. Ist ein Satz beendet, wird mit dem nächsten Satz begonnen.

Die CNC zeigt lediglich jene Sätze, die Information enthalten, das heißt, sie zeigt keine leeren Sätze.

Wenn der Inhalt eines bestimmten Satzes eingesehen werden soll, ist folgendermaßen vorzugehen:

* Zweimal die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht die Satznummer (in beiden

Displays).

* Die Nummer des Satzes eingeben, der auf dem Display erscheinen soll.

* Die Taste drücken.

Die CNC zeigt die erste Funktion dieses Satzes. Mit den Tasten k ö n n e n die restliche Funktionen des Satzes sowie die vohergehenden und nachfolgenden Sätze eingesehen werden.

Wenn der gewünschte Satz keine Information enthält, dann zeigt das untere Display keine

Information an, es handelt sich hier um einen leeren Satz.

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

EINSEHEN DES INHALTS

SÄMTLICHER SÄTZE

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3

4.1.2 BEARBEITUNG EINES PROGRAMMS

Das Programm ist satzweise zu erstellen, wobei mit dem Anfangssatz des Programms begonnen wird. Hierfür ist folgendermaßen vorzugehen:

1.- Wenn die augenblicklich angewählte Satznummer, die im oberen Display erscheint, nicht die gewünschte ist, ist folgendes zu tun:

* Zweimal die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht die Anzeige der beiden

Displays.

* Die gewünschte Satznummer eingeben.

* Die Taste [RECALL] drücken.

2.- Wenn der Satz bereits Informationen enthält die im unteren Display angezeigt wird, ist folgendes zu tun:

* Die Taste [CL] drücken. Die Anzeige des unteren Displays wird gelöscht.

3.- Bearbeitung des Inhalts des Satzes durch Definition aller seiner Funktionen. Mit den

Tasten [A+] und [A-] können die gewünschten Funktionen gewählt werden.

Die Vorgehensweise beim Programmieren ist nicht Gegenstand dieses Kapitels und wird im Kapitel “Programmierung” dieses Handbuchs eingehend beschrieben.

Nachdem der ganze Satz definiert wurde, die Taste [ENTER] drücken. Die CNC zeigt den nächsten Satz an.

Beispiel: N000 G1.7.90 F5000 T1

* Im oberen Display die Satznummer N000 anwählen. Überprüfen, daß der Satz leer ist und auf dem unteren Display keine Anzeige erscheint. Falls dies nicht der Fall sein sollte, die Taste [CL] drücken.

* Die Taste [A+] drücken. Die Satznummer im oberen Display beginnt zu blinken

(womit die Bearbeitung des Satzes angezeigt wird).

* Außerdem erscheint im unteren Display die erste Funktion, die gewählt werden kann, nämlich der Buchstabe “G”, womit angezeigt wird, daß die Funktion G gewählt wird.

* “1.7.90” eintippen, Funktionen G01, G07 und G90.

* Die Taste [A+] drücken. Der CNC zeigt die nächste verfügbare Funktion an. In unserem Fall, die Funktion “X”.

* Die Tasten [A+] oder [A-] drücken, bis im unteren Display der Buchstabe “F” erscheint, der die Funktion F anzeigt.

* “5000” eintippen, Vorschubgeschwindigkeit (F5000).

* Die Taste [A+] drücken. Die CNC zeigt die nächste verfügbare Funktion an. In diesem Fall, die Funktion S.

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4

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BEARBEITUNG EINES

PROGRAMMS

* Die Tasten [A+] und [A-] drücken, bis im unteren Display der Buchstabe “T” erscheint, der die Funktion T anzeigt.

* “1” eintippen, die Nummer des Werkzeugs, das gewählt werden soll.

* Die Taste [ENTER] drücken. Die CNC schließt die Bearbeitung des Satzes ab. Im oberen Display erscheint die Nummer des nächsten Satzes (blinkt nicht). In diesem

Fall “001”.

4.- Die gerade geschilderte Vorgehensweise zur Bearbeitung der restlichen Sätze wiederholen.

Achtung:

Wenn die CNC bei der Satzbearbeitung keine weiteren Funktionen mehr zeigt, sobald die Tasten [A+] und [A-] gedrückt werden, bedeutet dies, daß er keine Funktionen mehr annimmt, entweder aufgrund des Satztyps oder weil bereits alle zugelassenen Funktionen definiert wurden (maximal 5).

Die Nummern der Sätze brauchen nicht korrelativ zu sein. Ebensowenig müssen alle Sätze die maximal mögliche Information enthalten.

Im folgenden Beispiel werden 2 verschiedene Arten zur Definition eines

Programms veranschaulicht.

N000 G1.7.90 F5000 S250 T01M 3

N010 X60 Y40

N020 G3 X110 Y90 I0 J50

N030 G3 X160 Y40 I50 J0

N040 M30

N000 G1.7.90

N001 F5000

N002 S250

N003 T01

N004 M 3

N005 X60 Y40

N006 G3 X110 Y90 I0 J50

N007 G3 X160 Y40 I50 J0

N008 M30

Ein Programm muß unbedingt mit einem Satz abgeschlossen werden, der die

Funktion M30 enthält, mit der das Programmende angezeigt wird.

Wenn diese Funktion nicht programmiert wird, führt die Steuerung in der

Betriebsart AUTOMATIK die nachfolgenden Sätze weiter aus und es erscheint, falls es keine weiteren Sätze mehr gibt, die Fehlermeldung Nr. 15.

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BEARBEITUNG EINES

PROGRAMMS

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5

4.1.3 LÖSCHEN EINES BESTIMMTEN SATZES

Wenn ein Satz gelöscht werden soll, können folgende zwei Fälle auftreten sein:

1.- Der augenblicklich gewählte Satz, dessen Nummer im oberen Display erscheint, ist nicht der gewünschte. Dann muß wie folgt vorgegangen werden:

* Zweimal die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht die Anzeige in beiden Displays.

* Die gewünschte Satznummer eingeben.

* Die Taste [DELETE] drücken.

2.- Der Satz ist bereits gewählt. Im oberen Display erscheint die Satznummer entweder normal oder blinkend (Betriebsart Einfügen von Daten). In beiden

Fällen

* Die Taste [DELETE] drücken.

In beiden Fällen bleibt der Satz angewählt, sein Inhalt ist jedoch gelöscht worden.

Im oberen Display erscheint die Satznummer und das untere Display ist leer.

4.1.4 DEN GESAMTEN PROGRAMMSPEICHER LÖSCHEN

Zum Löschen des gesamten Programmspeichers gehen Sie folgendermaßen vor:

* Taste drücken, um in die Betriebsart Aux-Mode zu gelangen.

* Folgende Tastenfolge drücken:

[1] [CL] [CL] [DELETE] [1] [DELETE]

Um den Programmspeicher löschen zu können, muß dieser entsperrt sein.

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6

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

LÖSCHEN EINES

BESTIMMTEN SATZES

4.1.5 DEN INHALT EINES SATZES ABÄNDERN

Wenn sich der augenblicklich gewählte Satz in der Betriebsart Satzbearbeitung befindet und das obere Display blinkt, muß zum Verlassen dieser Betriebsart zweimal die Taste

[CL] gedrückt werden.

Beim Ändern des Inhalts eines Satzes können folgende Fälle auftreten:

a) Der Wert einer Funktion soll geändert werden

Zum Beispiel: Änderung einer Maßangabe:

Bisheriger Satz

Neuer Satz

N000 G1.7.90 X100 F1000

N000 G1.7.90 X250 F1000

* Den Satz N000 anwählen und die Taste [RECALL] drücken. Im oberen Display blinkt die Satznummer.

* Mit den Tasten bis zur Funktion “X100” gehen.

* Die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht den Wert der Funktion, behält jedoch den

Kennbuchstaben der Funktion (X) bei.

* Den gewünschten Wert eingeben. In diesem Fall “250”.

* Die Taste [ENTER] drücken. Die CNC übernimmt den neuen Satz.

b) Eine der Funktionen, die den Satz definieren, soll gelöscht werden.

Zum Beispiel: Die Maßangabe von X löschen:

Bisheriger Satz

Neuer Satz

N000 G1.7 X100 Y20 F1000

N000 G1.7 Y20 F1000

* Den Satz N000 anwählen und die Taste [RECALL] drücken. Im oberen Display blinkt die Satznummer.

* Mit den Tasten bis zur Funktion “X100” gehen.

* Zweimal die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht die Anzeige im unteren Display.

* Die Taste [ENTER] drücken. Die CNC übernimmt den neuen Satz.

c) Eine Funktion soll verändert werden

Zum Beispiel: Die X-Maßangabe durch Y ersetzen:

Bisheriger Satz

Neuer Satz

N000 G1 X100 F1000 M33

N000 G1 Y120 F1000 M33

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

DEN INHALT EINES

SATZES ABÄNDERN

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7

* Den Satz N000 anwählen und die Taste [RECALL] drücken. Im oberen Display blinkt die Satznummer.

* Mit den Tasten bis zur Funktion “X100” gehen.

* Zweimal die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht die Anzeige im unteren Display.

* Mit den Tasten [A+] und [A-] die neue Funktion wählen. In unserem Fall die

Funktion “Y”.

* Den gewünschten Wert eingeben. In unserem Fall “120”.

* Die Taste [ENTER] drücken. Die CNC übernimmt den neuen Satz.

Achtung:

Wenn mehr als 2 Funktionen in ein und demselben Satz geändert werden sollen, ist folgendermaßen vorzugehen:

.

Die erste Funktion ändern.

.

Mit der Taste die nächste Funktion suchen.

.

Die andere Funktion ändern.

.

Die Taste [ENTER] drücken, damit die CNC sämtliche Änderungen

übernimmt.

Die CNC übernimmt die getätigten Änderungen erst, wenn die Taste [ENTER] gedrückt wird.

Wenn nach dem Drücken der Taste [ENTER] die Satznummer im oberen

Display weiterblinkt, heißt dies, daß der bearbeitete Satz irgendeinen Fehler enthält und nicht in den Speicher übernommen wird.

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Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

DEN INHALT EINES

SATZES ABÄNDERN

4.1.6 EINFÜGEN EINES NEUEN SATZES

Zum Einfügen eines neuen Satzes in ein bereits bestehendes Programm ist wie bei der

Satzbearbeitung zu verfahren, nur muß statt der Taste [ENTER] die Taste [INSERT] gedrückt werden.

Der neu erstellte Satz wird in den Speicher eingefügt, indem alle nachfolgenden Sätze um eine Position weiterrücken.

Beispiel: Die Funktion “G4.2” soll als Satz N051 eingefügt werden.

Bisheriges Programm Neues Programm

N050 G90.71

N051 G74

N052 X-15.363

N053 M9.6

N050 G90.71

N051 G4.2

N052 G74

N053 X-15.36

N054 M9.6

* Satz N051 anwählen und die Taste [CL] drücken. Das untere Display wird gelöscht.

* Den Satzinhalt bearbeiten. Mit Hilfe der Taste [A+] die Funktion “G” wählen und den Wert “4.2” eintippen.

* Die Taste [INSERT] drücken. Die CNC übernimmt den neuen Satz und rückt die restlichen Sätze weiter.

Falls Sätze, die “Sprung”- oder “aufrufende” -Funktionen (G25 bis G29) enthalten, vom

Einfügen eines Satzes betroffen werden, wird dies von der CNC berücksichtigt, und die entsprechenden Sätze werden aktualisiert.

4.1.7 SÄTZE OHNE INFORMATION LÖSCHEN

Zum Löschen eines Satzes ohne Information, also eines leeren Satzes, den Satz anwählen und die Taste [INSERT] drücken. Die CNC rückt dann alle nachfolgenden Sätze um eine

Stelle weiter vor.

Beispiel: Die Sätze N152 und N153, die keine Informationen enthalten, sollen gelöscht werden.

Bisheriges Programm Neues Programm

N151 X12 Y13 F500 S1000 M3

N154 M40

N155 X20 Y0

N151 X12 Y13 F500 S1000 M3

N152 M40

N153 X20 Y0

* Den Satz N152 anwählen und die Taste [INSERT] drücken. Die CNC rückt dann alle nachfolgenden Sätze um eine Stelle weiter vor.

* Nochmals die Taste [INSERT] drücken, um alle Sätze um eine Stelle zu verschieben.

Falls Sätze, die Sprung- oder aufrufende -Funktionen (G25 bis G29) enthalten, vom

Einfügen eines Satzes betroffen werden, wird dies von der CNC berücksichtigt, und die entsprechenden Sätze werden aktualisiert.

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

EINFÜGEN EINES NEUEN

SATZES

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4.2 PROGRAMMIERUNG IM TEACH-IN-BETRIEB

Für den Zugriff auf diese Betriebsart die Taste drücken.

In dieser Betriebsart können im Zuge der Eingabe Sätze ausgeführt werden, bevor sie in den Speicher übernommen werden sowie Funktionen oder Achsbewegungen außerhalb des Programms ausgeführt werden.

Hierzu nach der Bearbeitung des Satzes die Taste drücken.

Die CNC führt dann den Satz aus. Anschließend, die Satznummer blinkt, können folgende Tasten gedrückt werden:

[ENTER]Der Satz geht in den Speicher über und die CNC ist bereit für die Bearbeitung des nächsten Satzes.

[CL] Der Satz geht nicht in den Speicher über und kann abgeändert oder neu erstellt werden.

Die CNC führt den Satz nochmals aus.

Die Teach-In-Programmierung erlaubt das satzweise Bearbeiten eines Werkstücks während dessen Programmierung. Die CNC hält die Historie der ausgefúhrten Sätze gespeichert (Modale Funktionen).

Wird zum Beispiel der Satz N100 G1.5.90 X100 F1000 ausgeführt, so werden die G- und

F-Funktionen als Modal übernommen und müssen in der Folge nicht mehr programmiert werden. Die Satze N101 X120 oder N101 G1.5.90 X120 F1000 haben die gleiche

Wirkung.

Achtung:

Mit der Programmierung unter Teach-in können Sätze ausgeführt werden, die gerade bearbeitet werden. Daher ist vor dem Drücken der Taste zu

überprüfen, ob die im oberen Display angezeigte Satznummer blinkt. Falls sie dies nicht tut, die Taste [RECALL] drücken.

In dieser Betriebsart können keine Sätze ausgeführt werden, die über irgendeine

Sprungfunktion (G25 bis G29) verfügen. Falls dies dennoch versucht wird, zeigt die CNC die Fehlermeldung Nr. 1 an.

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Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PROGRAMMIERUNG IM

TEACH -IN - BETRIEB

4.3 PROGRAMMIERUNG IM PLAY-BACK -BETRIEB

Um in diese Betriebsart zu gelangen, drücken Sie die Taste

Dieser Modus ermöglicht es Ihnen, während der Erstellung des Satzes die Achsen der Maschine auf den gewünschten Punkt zu verschieben und dann die erreichten

Koordinatenwerte als Daten ins Programm aufzunehmen.

Die übrigen Funktionen werden wie in der Betriebsart Editor bearbeitet, die ebenfalls in diesem Kapitel behandelt wird.

Das folgende Beispiel zeigt die Programmierung eines Satzes vom Typ G1 X___

Y___ F100

Der Bildschirm zeigt das Feld “G”

- Taste [1] drücken, daraufhin Taste [A+], um ins nächste Feld zu gelangen.

Der Bildschirm zeigt das Feld “X”

- Taste [Recall] drücken, die CNC zeigt den aktuellen Koordinatenwert der X-Achse.

- Die Achse mit Hilfe des elektronischen Handrads, Tasten oder mit den Tastern “X+, X- des externen Bedienpults “JOG 100” auf den gewünschten Punkt verschieben.

- Taste [Enter] drücken, damit die CNC den Wert annimmt.

- Taste [A+] drücken, um ins nächste Feld zu gelangen.

Der Bildschirm zeigt das Feld “Y”

- Taste [Recall] drücken, die CNC zeigt den aktuellen Koordinatenwert der X-Achse.

- Die Achse mit Hilfe des elektronischen Handrads, Tasten oder mit den Knöpfen “X+, X- des externen Bedienpults “JOG100” auf den gewünschten Punkt verschieben.

- Taste [Enter] drücken, damit die CNC den Wert annimmt.

- Taste [A+] drücken, um ins nächste Feld zu gelangen.

Der Bildschirm zeigt das Feld “F”

- Die Achse auf den gewünschten Punkt verschieben.

- Tasten [l] [0] [0] drücken

- Taste [Enter] drücken, damit die CNC den Wert annimmt und den Satz abschließt.

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PROGRAMMIERUNG IM

PLAY-BACK -BETRIEB

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11

4.3.1 PUNKTANNAHME IM PLAY-BACK-MODUS

Die Punktannahme im Play-Back-Modus ist einfacher als die oben gezeigte

Möglichkeit.

N100 X___ Y___

N101 X___ Y___

N102 X___ Y___

N103 X___ Y___

Hierfür muß der Parameter “P100(5)=1” gesetzt und folgendes ausgeführt werden:

Taste drücken und die Satznummer wählen.

Der Bildschirm zeigt das Feld “X”

- Die Achse auf den gewünschten Punkt verschieben.

- Taste [A+] oder die externen Taster “Y+”, “Y-” drücken, damit die CNC den Wert annimmt und ins nächste Feld springt.

Der Bildschirm zeigt das Feld “Y”

- Die Achse auf den gewünschten Punkt verschieben.

- Taste [Enter] oder den externen Taster “Start” drücken, damit die CNC den Wert annimmt und den Satz speichert.

Die CNC schaltet die Satznummer weiter und am Bildschirm erscheint das Feld

“X”.

- Wiederholen Sie den gleichen Vorgang.

Achtung:

Bei Modellen für 2 Achsen werden die Sätze immer mit den

Koordinatenwerten für beide Achsen gespeichert (X___ Y___ ).

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12

Kapitel 4

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PROGRAMMIERUNG IM

PLAY-BACK -BETRIEB

5.

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Die CNC verfügt über 2 Arten der Programmausführung, die im Grunde identisch sind. Der einzige Unterschied zwischen beiden besteht darin, daß in der Betriebsart

“Einzelsatz” jedesmal, wenn ein Satz ausgeführt wird, zur Fortsetzung des

Programms die Taste gedrückt werden muß, während der Ablauf in der

Betriebsart “Automatik” kontinuierlich ist.

Zum Wählen der Betriebsart “Einzelsatz” die Taste drücken.

Zum Wählen der Betriebsart “Automatik” die Taste drücken.

Je nach der individuellen Einstellung des Maschinenparameters “P23(3)” wird das Programm automatik, “P23(3)=0” oder halbautomatik, “P23(3)=1” ausgeführt.

Wird in der Ausführungsart “Halbautomatik” gearbeitet, dann unterbricht die

CNC jedesmal, wenn die einen Satz mit Achsbewegungen ausführen soll, die

Ausführung des Programms und wartet darauf, daß die Taste gedrückt oder daß der Eingang externer Start, Pin 17 des Steckers I/O1, aktiviert wird, bevor die mit der Ausführung des Programms fortfährt.

Die Arbeitsweise ist in den drei Betriebsarten “Einzelsatz”, “Automatik” und

“Halbautomatik” die gleiche und wird im folgenden erklärt.

5.1 AUSFÜHRUNG EINES PROGRAMMS

Zur Ausführung eines Programms sind folgende Schritte einzuhalten:

1.- Die gewünschte Betriebsart wählen: “Einzelsatz” oder “Automatik”.

2.- Zum Wählen der Nummer des Startsatzes des Programms ist wie folgt vorzugehen:

* Zweimal die Taste [CL] drücken. Die CNC löscht die Anzeige in beiden

Displays.

* Die Nummer des gewünschten Satzes eingeben.

* Die Taste [RECALL] drücken.

3.- Die Taste drücken oder den Eingang externer Start aktivieren, Pin 17 des Steckers I/O1, um mit der Ausführung des Programms zu beginnen.

4.- Während der Ausführung des Programms kann die Vorschubgeschwindigkeit der Achsen variiert werden, und zwar mit Hilfe des externen

Maschinenbedienteils “JOG100” bzw. der Vorschub-Override-Eingänge (Pins

10 und 11 des Steckers I/O1).

Ebenso kann während der Ausführung des Programms die Ausführungsart gewechselt werden, von “Automatik” nach “Einzelsatz” und umgekehrt.

Kapitel 5

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Abschnitt:

AUSFÜHRUNG

VON PROGRAMMEN

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1

5.2 UNTERBRECHUNG EINES PROGRAMMS

Die Ausführung eines Programms wird immer unterbrochen, wenn

die Taste gedrückt wird,

der Eingang “externer Stopp” aktiviert wird, Pin 16 des Steckers I/O1,

die CNC die Funktion M00 (Programmhalt) ausführt,

der Eingang für bedingten Programm-Stop und bedingte Sätze (Pin 18 des

Steckers I/O1) aktiviert ist und die CNC die Funktion M01 (bedingter Halt) ausführt,

der externe Vorschubhalt-Eingang aktiviert wird, Pin 15 des Steckers I/O1.

Die CNC fährt mit der Ausführung des Programms fort, sobald dieser Eingang deaktiviert wird.

Wenn die Programmausführung unterbrochen wird, stoppt die CNC die Ausführung des Satzes. Dann ist folgendes möglich:

* Die Ausführungsart zu wechseln. Von “Automatik” in “Einzelsatz” oder umgekehrt.

* Die Ausführungsart zu verlassen und eine andere Betriebsart zu wählen.

* Mit den Tasten kann der Inhalt der vorhergehenden und nachfolgenden Sätze analysiert werden.

Unabhängig von dem in der Anzeige erscheinenden Satz speichert die CNC den Satz, bei dem die Ausführung unterbrochen wurde, für den Fall, daß anschließend die Ausführung des Programms fortgesetzt werden sollte.

* Ferner ist es möglich, einen anderen Satz zu wählen, um das Programm ab diesem Satz auszuführen.

Zweimal die Taste [CL] drücken, die gewünschte Satznummer eingeben und die Taste [RECALL] drücken.

* Usw.

Zur Wiederaufnahme der Ausführung des Programms die Taste drücken oder den Eingang externer Start aktivieren, Pin 17 des Steckers I/O1.

Die Ausführung des Programms ist abgeschlossen, wenn

die CNC die Funktion M30 ausführt (Code für das Programmende und Rückkehr zum Startsatz des Programms)

der externe Notaus (Pin 14 des Steckers I/O1) aktiviert wird. Die CNC zeigt die entsprechende Fehlermeldung an und es muß mit der Ausführung des

Programms von neuem begonnen werden.

Achtung:

Denken Sie daran, daß, wenn der Maschinenparameter “P30” auf einen Wert unter 900 eingestellt worden ist, die CNC, wenn der Reset-

Eingang (Pin 12 des Steckers I/O1) aktiviert wird, die CNC die

Ausführung des Programms unterbricht und sie ab dem im Parameter

“P30” angegebenen Satz wieder aufnimmt.

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2

Kapitel 5

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Abschnitt:

UNTERBRECHUNG

EINES PROGRAMMS

5.3 ANZEIGEARTEN

Zu Beginn der Programmausführung zeigt das untere Display den Koordinatenwert für die X-Achse an. Mit den Tasten [A+] und [A-] kann die Information gewählt werden, die im unteren Display der CNC erscheinen soll.

Mögliche Optionen sind:

X 12345.678

Koordinatenwert der X-Achse.

Y 12345.678

Koordinatenwert der Y-Achse.

M3.41

Aktivierte M-Funktionen.

Con = 60

G 1.5.91.

E 0.012

e 0.025

Wert des Stückzählers.

Aktivierte G-Funktionen.

Nachlauffehler der X-Achse.

Nachlauffehler der Y-Achse.

F 01000 Vorschubgeschwindigkleit F.

N 010.025.12

Status von Sprung- und Aufrufbefehlen.

S 0250 T01 Wert von S und Nummer des aktiven Werkzeugs oder der aktiven Nullpunktverschiebung.

Anzeige des Werts der Achsenpositionen (X 12345.678 Y 12345.678)

Zeigt den jeweiligen Wert der Achsenpositionen. Je nach dem Wert, der dem

Maschinenparameter “P23(1)” zugewiesen wurde, kann dieser Wert der Soll-

Position “P23(1)=1” oder der Ist-Position “P23(1)=0” der Achse entsprechen.

Anzeige der aktiven M-Funktionen (M3.41)

Zeigt die jeweiligen aktiven M-Funktionen einschließlich der Funktionen

M00, M01 bzw. M30.

Die CNC kann folgende M-Funktionen anzeigen:

M00, M01, M30

M03, M04, M05

M41, M42, M43, M44

Den Programmhalt betreffend.

Den Kopf betreffend.

Den Getriebestufenwechsel betreffend.

Wird die Taste [RESET] gedrückt oder der externe Rest-Eingang (Pin 12 des

Steckers I/O1) aktiviert, übernimmt die CNC nicht nur die Grundeinstellungen, sondern erzeugt auch die Funktion M30.

Anzeige des Werts des Stückzählers (Con = 60)

In den folgenden fällen erhöht die CNC den Wert des Stückzählers um eins:

* Jedesmal, wenn die Funktion G45 ausgeführt wird (Funktion zur Erhöhung des Stückzählers).

* Jedesmal, wenn die Funktion M 30 ausgeführt wird und der

Maschinenparameter “P21(4)” auf den Wert “P21(4)=1” eingestellt worden ist.

Um den Stückzähler auf 0 zu setzen, diese Anzeigeart wählen und die Taste

[DELETE] drücken. Es darf in diesem Moment kein Programm ausgeführt werden.

Kapitel 5

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Abschnitt:

ANZEIGEARTEN

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Der Stückzähler kann Werte bis maximal 9999 annehmen. Wird er weiter erhöht, beginnt er wieder mit der Zahl 0.

Wenn die Funktion G81 (Losprogrammierung) ausgeführt wird, erscheint im unteren Display die Anzeige “Con” mit der für die jeweilige Charge programmierten Stückzahl und auf der rechten Seite des Displays erscheint die bereits abgearbeitete Stückzahl.

Anzeige der aktiven G-Funktionen (G 1.5.91.)

Die CNC kann folgende G-Funktionen anzeigen:

G01, G02, G03 Die Funktion G00 wird nicht angezeigt

G05 Die Funktion G07 wird nicht angezeigt

G70 G71 wird nicht angezeigt

G91 Die Funktion G90 wird nicht angezeigt

Die Funktionen G04, G25, G26, G27, G28, G29, G45, G74, G75, G92 werden nicht angezeigt.

Anzeige des Nachlauffehlers (E 0.012, e 0.025)

Diese Anzeigeart wird vornehmlich bei der Maschineninbetriebnahme verwendet.

Sie dient als Hilfe für die Einstellung der Achsparameter.

Es wird der Nachlauffehler der jeweiligen Achse angezeigt. Der Nachlauffehler ist die Differenz der von der Steuerung errechneten Sollposition der Achse und ihrer Istposition.

Anzeige der Vorschubgeschwindigkeit (F 01000)

Es wird die momentan verwendete Vorschubgeschwindigkeit angezeigt. Diese ist das Produkt aus der programmierten “F” und dem Prozentsatz des gewählten

Vorschub-Overrides .

Anzeige des Status von Sprung- und Aufrufbefehlen (N 010.025.12)

Die CNC verwendet diese Anzeige bei der Ausführung einer Sprungfunktion

G25, G26, G27, G28 oder G29.

Wenn sie gerade keine dieser Funktionen ausführt, erscheint folgende

Information:

N —.—.—

Beim Ausführen einer Sprungfunktion führt die CNC verschieden Male den ausgewählten Programmabschnitt aus. Im unteren Display erscheint z.B. die folgende Anzeige:

N 050.120.16

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Kapitel 5

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Abschnitt:

ANZEIGEARTEN

Die erste, dreistellige Zahl (in unserem Beispiel, 050) gibt die Nummer des ersten Satzes des gerade ausgeführten Programmabschnitts an.

Die zweite, dreistellige Zahl (in unserem Beispiel, 120) gibt die Nummer des letzten Satzes des gerade ausgeführten Programmabschnitts an.

Die dritte, zweistellige Zahl (in unserem Beispiel, 16) gibt an, wieviele

Male der Programmabschnitt noch ausgeführt werden muß.

Anzeige der Spindelsdrehzahl S und der gewählten Tabelle (S 0250 T01)

Es wird die angewählte Spindeldrehzahl und die angewählte Adresse der aktiven Tabelle (Werkzeugnummer oder Nummer der Nullpunktverschiebung) angezeigt.

Je nach dem Wert, der dem Maschinenparameter “P60(5)” zugewiesen wurde, wird die interne Tabelle der CNC entweder als Werkzeugtabelle “P60(5)=0” oder als Nullpunktverschiebungstabelle “P60(5)=1” verwendet.

Kapitel 5

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Abschnitt:

ANZEIGEARTEN

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5.4 ANZEIGE DER ARITHMETISCHEN PARAMETER

Diese Betriebsart kann angewählt werden, sobald eine der Ausführungsbetriebsarten

(“Automatik” oder “Einzelsatz”) gewählt ist, indem die Taste [P] gedrückt wird.

Die Anzeige der CNC stellt sich wie folgt dar:

Im oberen Display erscheint die Nummer des gewählten Parameters.

Im unteren Display erscheint numerische Wert des entsprechenden arithmetischen Parameters.

Die CNC verfügt über 100 (00/99) arithmetische Parameter. Der Wert eines

Parameters kann über ein Vorzeichen und Dezimalziffern verfügen und in exponentieller Notation dargestellt werden.

Wenn die CNC eine exponentielle Notation verwendet, werden die letzten beiden

Stellen für die Potenz verwendet.

0.98700 -1

1298700 7

Entspricht 0.98700 10

Entspricht 1298700 10

-1

7

Wenn die Potenz des anzuzeigenden arithmetischen Parameters größer als 9 ist, erscheint an der letzten Stelle rechts das Zeichen “-”.

Die vorhergehenden und nachfolgenden Parameter können mit Hilfe der Tasten angezeigt werden.

Um diese Anzeigeart zu verlassen, entweder

die Taste [CL] drücken. Die CNC kehrt dann zur vorhergehenden Anzeigeart zurück (Standardanzeige oder spezielle Anzeigeart) oder

die Taste [A+] oder [A-]. Die CNC zeigt dann eine der spezielle Anzeigenart.

5.5 WECHSEL IN EINE ANDERE BETRIEBSART

Während der Ausführung eines Programms kann die CNC von der Betriebsart

“Automatik” in die Betriebsart “Einzelsatz” und umgekehrt wechseln. Hierfür die Taste der gewünschten Betriebsart drücken: oder

Wenn die Ausführungsbetriebsart verlassen werden und in irgendeine andere

Betriebsart gewechselt werden soll, darf während dessen kein Programm ausgeführt werden. Darum bis zum Abschluß der jeweiligen Programmausführung warten oder diese unterbrechen.

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Kapitel 5

AUSFÜHRUNG VON PROGRAMMEN

Abschnitt:

ANZEIGE DER ARITHMET.

PARAMETER

6.

PROGRAMMIERUNG

6.1 PROGRAMMAUFBAU

Das Programm muß sämtliche geometrischen und technologischen Daten enthalten, die notwendig sind, damit die Maschine die gewünschten Funktionen und

Bewegungen ausführt.

Hierzu verfügt die CNC zur Speicherung von Programmen über bis zu 900 Sätze

(000/899).

Ein Programm beginnt in einem bestimmten Satz und endet in dem, der die

Funktion M30 beinhaltet (Anzeige des Programmendes).

Jeder Satz kann über bis zu 5 Funktionen im ISO-Code verfügen. Die möglichen, verfügbaren Funktionen sind:

G Vorbereitende Funktionen. Bis zu maximal 4 je Satz.

I

J

X Koordinaten der X-Achse.

Y Koordinaten der Y-Achse.

Koordinaten des Mittelpunkts bei Kreisinterpolationen (X-Achse).

Koordinaten des Mittelpunkts bei Kreisinterpolationen (Y-Achse).

F Vorschubgeschwindigkeit der Achsen.

S Spindeldrehzahl (U/Min.)

T Werkzeug oder Nullpunktverschiebung.

M Hilfsfunktionen. Bis zu maximal 4 je Satz.

N Sprung - oder Aufruffunktion (Funktionen G25 bis G29).

P Parametrische Programmierung.

Bei Anwendung der parametrischen Programmierung läßt der Satz keine weitere

Information im ISO-Code zu. Die parametrische Programmierung benutzt die

Funktionen:

X X-Koordinate an einen Parameter übergeben.

Y Y-Koordinate an einen Parameter übergeben.

F Parametrische Funktion

P Bezugnahme auf einen anderen Parameter.

K Numerischen Wert (Konstante) an einen Parameter übergeben.

E Zustand der Eingänge E1 bis E5 an einen Parameter übergeben

(Stecker I/O1)

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PROGRAMMAUFBAU

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1

6.1.1 VORBEREITENDE FUNKTIONEN G

Die vorbereitenden Funktionen werden stets am Beginn des Satzes programmiert.

Sie dienen zur Bestimmung der Geometrie und der Festlegung der

Arbeitsbedingungen für die Steuerung.

Sie werden mittels der G-Funktion definiert, wobei es je Satz höchstens bis zu 4 vorbereitende Funktionen geben kann. Werden mehrere G-Funktionen in einem

Satz programmiert, so müssen diese durch einen Dezimalpunkt getrennt werden

(G1.7.90).

Wenn im selben Satz nicht kompatible G-Funktionen programmiert werden, nimmt die CNC die zuletzt programmierte an.

Die verfügbaren G-Funktionen sind:

Funktion

G00

G01

G02

G03

G04

G05

G07

G25

G26

G27

G28

G29

Verweilzeit

Beschreibung

Verfahren im Eilgang

Geradeinterpolation

Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn

Kreisinterpolation gegen den Uhrzeigersinn

Betriebsart "runde Ecken"

Betriebsart "scharfe Ecken"

Unbedingter Sprung

Sprung wenn Null

Sprung wenn nicht Null

Sprung wenn kleiner als Null

Sprung wenn größer oder gleich Null

G33

G34

G45

G47

G48

Synchronisation

Einer anderen Achse unbeschränkt nachlaufende X-Achse.

Stückzähler erhöhen

Unterdrückung von Meßimpulsen

Öffnen der Positionsschleife der Achse.

Hebt die G47-Funktion auf

Schließen der Positionsschleife der Achse.

G51 a G60 Nulpunktverschiebungen

G60 Laden der Körnermaße

G61

G62

G70

G71

G74

G75

F-Wert wird nicht von P18 beeinflußt

Hebt die G61-Funktion auf

Programmierung in Zoll

Programmierung in Millimetern

Maschinenreferenzsuche

Meßtasterbetrieb

G81 Losweise Programmierung

G84, G80 Interpoliertes Gewindebohren

G90 Absolute Programmierung

G91

G92

G93

Inkrementale Programmierung

Koordinatenvoreinstellung

Änderung der Beschleunigungsrampen

M D 101 101S 102 102S

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Achtung:

Der Buchstabe “M” bedeutet “modal”, d.h. nach dem Aufruf, bleibt die G-Funktion aktiv, solange keine andere, inkompatible G-Funktion ausgeführt wird, kein M30 ausgeführt und kein Notaus oder Reset erzeugt wird.

Der Buchstabe “D” bedeutet “Grundeinstellung”, das heißt diese Funktion wird nach dem Einschalten der CNC, nach M30, nach Notaus und nach Reset automatisch aktiviert.

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Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PROGRAMMAUFBAU

6.2 GRUNDBEGRIFFE

6.2.1 SATZNUMMERN UND BEDINGTE SÄTZE

Die Satznummer dient zur Identifizierung der einzelnen Sätze, aus denen ein

Programm besteht.

Sie besteht aus drei Ziffern und muß eine Zahl zwischen 000 und 899 sein.

Als bedingter Satz wird derjenige bezeichnet, der nur ausgeführt wird, wenn der

Eingang für bedingten Programm-Stop und bedingte Sätze, Pin 18 des Steckers

I/01, aktiviert ist (logisch Eins).

Zur Definition eines bedingten Satzes ist die Taste [.] zu drücken, nachdem die Satznummer festgelegt wurde. Die CNC zeigt im oberen Display die Satznummer und einen Dezimalpunkt an.

6.2.2 WERKSTÜCKMAßE IN MILLIMETER ODER

ZOLL(G70,G71)

Der Maschinenparameter “P23(8)” definiert die Maßeinheiten für die

Programmierung, die die CNC als Grundeinstellung übernimmt (nach dem

Einschalten, nach M30, nach Notaus oder Reset).

Es ist jedoch möglich, die Maßeinheiten für die Programmierung durch folgende

Funktionen zu modifizieren:

G70 Programmierung in Zoll.

G71 Programmierung in Millimetern.

Die Steuerung übernimmt die ausgewählten als neue Maßeinheiten für die

Programmierung.

Die Funktionen G70 und G71 sind modal und zueinander nicht kompatibel.

6.2.3 ABSOLUTE / INKREMENTALE PROGRAMMIERUNG (G90/

G91)

Die CNC erlaubt die Koordinaten eines Punktes in absoluten (G90) oder in inkrementalen Koordinaten (G91) zu programmieren.

Wenn in absoluten Koordinaten (G90) gearbeitet wird, sind die Punktkoordinaten auf den festgesetzten Nullpunkt der Koordinaten bezogen, der häufig auch der

Nullpunkt des Werkstücks ist.

Wenn in inkrementalen Koordinaten (G91) gearbeitet wird, entspricht der programmierte, numerische Wert der Verschiebung, die das Werkzeug bis zum diesem Punkt zurücklegen muß. Das Vorzeichen gibt die Verfahrrichtung an.

Die Funktionen G90 und G91 sind modal und zueinander nicht kompatibel.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

GRUNDBEGRIFFE

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Nach dem Einschalten, nach M30, nach Notaus oder Reset übernimmt die CNC die durch den Maschinenparameter P21(3) festgelegte Grundeinstellung.

P21(3)=0=G90, P21(3)=1=G91.

Programmbeispiel mit Nullpunkt P0 (0,0)

Programmierung in absoluten Koordinaten (G90)

N250G90 X0

N251 X150

Y0

Y200

Punkt P0

Punkt P1

N252

N253

X300

X0 Y0

Punkt P2

Punkt P0

Programmierung in inkrementalen Koordinaten (G91)

N250G90 X0 Y0 Punkt P0

N251G91 X150 Y200 Punkt P1

N252

N253

X150

X-300 Y-200

Punkt P2

Punkt P0

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Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

GRUNDBEGRIFFE

6.3 REFERENZSYSTEME

6.3.1 REFERENZPUNKTE

Eine numerisch gesteuerte Maschine benötigt die Definition der folgenden

Referenzpunkte:

* Maschinennullpunkt oder Nullpunkt der Maschine. Wird vom Hersteller als Nullpunkt des Maschinenkoordinatensystems festgelegt.

* Werkstücknullpunkt oder Nullpunkt des Werkstücks. Es handelt sich hier um den Bezugspunkt zur Programmierung der Werkstückmaße. Er kann frei vom Programmierer gewählt werden und sein Bezug zum Maschinennullpunkt wird durch Nullpunktverschiebungen festgelegt.

* Maschinenreferenzpunkt. Es handelt sich hier um den vom Hersteller definierten Punkt, an dem bei der Maschinenreferenzfahrt die Maschinereferenz

übernommen wird. Die CNC verfährt die Achsen beim Referenzfahren bis zu diesem Punkt und lädt die in den Maschinenparametern “P2” und “P42” vorgegebenen Referenzmaße.

M Maschinennullpunkt

W Werkstücknullpunkt

R Maschinenreferenzpunkt

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

REFERENZSYSTEME

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6.3.2 MASCHINENREFERENZSUCHE (G74)

Die CNC erlaubt die Maschinenreferenzsuche Achse für Achse oder in zwei

Achsen gleichzeitig.

Maschinenreferenzsuche in einer Achse.

Es muß die Funktion G74 und die Achse programmiert werden, in der die

Maschinenreferenzsuche durchgeführt werden soll. G74 X oder G74 Y.

Maschinenreferenzsuche in beiden Achsen.

Man muß nur die Funktion G74 alleine in einem Satz programmieren.

Die Steuerung führt die Maschinenreferenzsuche in beiden Achsen gemäß der durch den Maschinenparameter P61(3) festgesetzten Reihenfolge durch.

Wenn “P61(3)=0” Zuerst die X-Achse und anschliessend die Y-Achse.

Wenn “P61(3)=1” Zuerst die Y-Achse und anschliessend die X-Achse.

Achtung:

In einem Satz, in dem die Funktion G74 programmiert wurde, kann keine weitere vorbereitende Funktion programmiert werden.

Wird die Referenzpunktsuche im Handbetrieb durchgeführt, so wird eine eventuell aktive Nullpunktverschiebung aufgehoben. Die angezeigten

Koordinatenwerte am Referenzpunkt entsprechen dann den in den

Maschinenparametern "P2" und "P42" festgelegten Werten.

In allen anderen Fällen bleibt eine eventuell aktive

Nullpunktverschiebung nach der Referenzfahrt weiterhin aktiv. Die am Referenzpunkt angezeigten Koordinatenwerte beziehen sich auf den durch diese Verschiebung festgelegten Nullpunkt.

Die Funktion G74 schließt die Funktion G01 mit ein, d.h., daß die

CNC ab der Durchführung eines Satzes mit G74 die Funktion G01

übernimmt.

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Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

REFERENZSYSTEME

6.3.3 KOORDINATENVOREINSTELLUNG /

NULLPUNKTVERSCHIEBUNG

Die CNC ermöglicht die Durchführung von Nullpunkverschiebungen. Dadurch können die in der Zeichnung angegebenen Werkstückmaße direkt ins CNC-

Programm übernommen werden. Sie müssen nicht auf den Maschinennullpunkt umgerechnet werden.

Unter “Nullpunktverschiebung” versteht man den Abstand zwischen dem

Werkstücknullpunkt und dem Maschinennullpunkt.

Die Nullpunktverschiebung kann folgendermaßen vorgenommen werden:

* Im Handbetrieb durch die Eingabe neuer Koordinatenwerte oder durch das

Nullsetzen der Koordinatenwerte.

* Durch die Funktion G92 (Koordinatenvoreinstellung), wobei die CNC die programmierten Koordinaten als neue Achsenwerte akzeptiert.

* Über die in der Nullpunktverschiebungstabelle (G51...G60) gespeicherten

Werte. Nach dem Laden einer dieser Nullpunktverschiebungen (T-Funktion) setzt die CNC den neuen Werkstücknullpunkt entsprechend des programmierten

Tabellenwerts. Der Tabellenwert bezeichnet den Abstand zwischen

Werkstücknullpunkt und Maschinennullpunkt.

6.3.3.1 KOORDINATENVOREINSTELLUNG MIT G92

Wird eine Nullpunktverschiebung über die Funktion G92 realisiert, werden, ohne die Achsen zu verfahren, die programmierten Werte als neue Koordinatenwerte an dieser Stelle übernommen.

Sind die Maschinenparameter "P100(8)" und "P100(7)" = 0, so speichert die

CNC intern den Abstand zwischen Maschinennullpunkt und Werkstücknullpunkt.

Bei bestimmten Anwendungen, zum Beispiel bei Walzenvorschüben, bei denen viele aufeinanderfolgende Nullpunkverschiebungen ausgeführt werden, kann es passieren, daß der Abstand zwischen Maschinennullpunkt und Werkstücknullpunkt so groß wird, daß er intern nicht mehr gespeichert werden kann.

Für diese Anwendungen können über G92 "absolute Nullpunktverschiebungen" durchgeführt werden (Maschinenparameter "P100(8)" und "P100(7)" = 1). In diesem Fall werden nur die neuen Koordinaten geladen, der Abstand zwischen

Maschinennullpunkt und Werkstücknullpunkt wird nicht gespeichert.

Das Programmierungsformat ist in beiden Fällen: G92 X - Y -

Beispiel:

N125 G90 X50 Y40

N126 G92 X0 Y0

N127 G91 X30

N128 X20 Y20

N129 X20 Y20

N130 X30

N131 Y40

N132 M30

Nach P0 fahren.

P0 als neue Werkstücknullpunkt wählen.

Werkstückmaße direkt programmieren.

Achtung:

In einem Satz, in dem die Funktion G92 programmiert wurde, darf keine weitere vorbereitende Funktion programmiert werden.

Die Funktion G92 ist nicht kompatibel mit G51, G52, G53, G54,

G55, G56, G57, G58, G59 und G60.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

REFERENZSYSTEME

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6.3.3.2 NULLPUNKTVERSCHIEBUNGEN (G51.....G60)

Um diese Funktionen nutzen zu können, ist es notwendig, die interne Tabelle der CNC als Nullpunktverschiebungstabelle zu definieren, Maschinenparameter

“P60(5)=1”.

Der Zugriff auf diese Tabelle ist in diesem Handbuch im Kapitel “Betriebsart

Aux Mode” beschrieben.

Die Adresse 1 der Tabelle entspricht der Funktion G51, 2 der G52 und so weiter, bis zur Adresse 10, die der Funktion G60 entspricht.

Die Funktionen G51, G52, G53, G54, G55, G56, G57, G,58, G59, G60 sind alleine im Satz zu programmieren und sind zueinander und mit der Funktion

G92 nicht kompatibel.

Das Programmierungsformat ist G51 ... G60 X Y

Die Werte X und Y zeigen an, in welchem Abstand vom Maschinennullpunkt der neue Werkstücknullpunkt liegt.

Beim Ausführen einer der Funktionen G51, G52, G53, G54, G55, G56, G57,

G58, G59, G60, lädt die CNC die neuen X-und Y-Werte mit den entsprechenden

Vorzeichen der Tabelle.

6.3.3.3 NULLPUNKTVERSCHIEBUNGEN (T1 ... T10)

Zur Auswahl einer Nullpunktverschiebung muß die Funktion “T” benutzt werden.

Die CNC annulliert die Nullpunktverschiebung, die aktiv war und wendet die ausgewählte, neue Nullpunktverschiebung an.

Der neue Werkstücknullpunkt befindet sich in dem durch die X-, Y-Werte der

Tabelle spezifizierten Abstand zum Maschinennullpunkt.

Beispiel: G52 X100 Y50 Lade die Tabelle mit den Werten X100 Y50.

T2 Wähle die Nullpunktverschiebung T2. Der neue

Werkstücknullpunkt befindet sich bei X100 Y50 vom Maschinennullpunkt.

Diese Art einer durch das Programm festgelegten Nullpunktverschiebung ist sehr nützlich bei der Wiederholung von Bearbeitungen in verschiedenen Punkten der Maschine.

Achtung:

Wenn die Nullpunktverschiebung T0 gewählt wird, annulliert die

CNC die Nullpunktverschiebung, die vorher aktiv war und zeigt die auf den Maschinennullpunkt bezogenen Koordinatenwerte an.

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Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

REFERENZSYSTEME

6.4 ZUSATZFUNKTIONEN

Die CNC verfügt über die folgenden Zusatzfunktionen:

F

Vorschubgeschwindigkeit.

S

Spindeldrehzahl.

T

Werkzeugnummer/Nummer der Nullpunktverschiebung.

M

Hilfsfunktion.

Diese Reihenfolge muß in jedem Satz beibehalten werden, wenn auch nicht jeder Satz all diese Funktionen zu enthalten braucht.

6.4.1 VORSCHUBGESCHWINDIGKEIT F

Diese Funktion wird im wesentlichen beim Arbeiten mit geschlossener

Positionierschleife verwendet.

Beim Arbeiten mit offener Positionierschleife wird die Bahngeschwindigkeit und der Bahnverlauf nicht überwacht.

Wird beim Arbeiten mit offener Positionierschleife ohne Servomotoren die F-

Funktion programmiert, so gibt die CNC Fehler 45 aus.

Mit der Funktion "F" kann die Vorschubgeschwindigkeit der Achsen für die

Bewegungen in G01, G02, und G03 programmiert werden.

Bei der Eilgangpositionierung G00 wird die Verfahrgeschwindigkeit der Achsen von den Maschinenparametern “P27” und “P67” bestimmt.

Wenn die Funktion “F” nicht programmiert wurde oder “F0” programmiert wurde, führt die CNC die Bewegungen in G01, G02 und G03 mit der in den

Maschinenparametern “P27” und “P67” festgesetzten Vorschubgeschwindigkeit durch.

Die CNC kann die Vorschubgeschwindigkeit der Achsen mittels des externen

Maschinenbedienteils “JOG 100” oder der Vorschub-Override-Eingänge, Pin 10,

11 des Steckers I/O1 verändern.

6.4.2 SPINDELDREHZAHL S

Mit Hilfe der Funktion “S” wird die Spindeldrehzahl in Umdrehungen pro Minute direkt programmiert.

Es kann ein Wert zwischen S0 und S9999 programmiert werden, der 0 U/Min bis 9999 U/Min entspricht.

Der obere Grenzwert wird von den Maschinenparametern “P36”, “P37”, “P38” und “P39” bestimmt und hängt jeweils von der gewählten Getriebestufe ab.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

ZUSATZFUNKTIONEN

Seite

9

6.4.3 WERKZEUGNUMMER T

Um diese Funktion benutzen zu können, muß die interne Tabelle der CNC als

Werkzeugstabelle definiert sein, Maschinenparameter “P60(5)=0”.

Die Zugriffsweise auf diese Tabelle wird im Kapitel “Betriebsart Aux Mode” dieser Betriebsanleitung erklärt.

Immer wenn eine Funktion T ausgeführt wird, übernimmt die CNC die X- und

Y-Werte, die in der Tabelle angegeben sind, und wendet die der Achse entsprechende

Längenkompensation an.

Wenn T0 programmiert wird, führt die CNC keine Längenkompensation durch, ist eine Längenkompensation aktiv, so wird diese gelöscht.

Ist der Maschinenparameter "P61(5)" = 0, wird beim Ausführen einer T-Funktion die Werkzeugnummer am Stecker I/O1 (Pin 20 bis 27) ausgegeben und der

Ausgang T-Strobe am Stecker I/O2 (Pin 4) aktiviert.

6.4.4 NULLPUNKTVERSCHIEBUNG T

Um diese Funktion benutzen zu können, muß die interne Tabelle der CNC als

Nullpunktverschiebungstabelle definiert sein, Maschinenparameter “P60(5)=1”.

Immer wenn die Funktion “T” ausgeführt wird, annuliert die CNC die bisherige aktive Nullpunktverschiebung und wendet die gewählte neue Verschiebung an.

Der neue Werkstücknullpunkt ist nun um einen Wert vom Maschinennullpunkt entfernt, der von den X- und Y-Werten der betreffenden Adresse der Tabelle bestimmt wird.

Diese Art von programmierten Nullpunktverschiebungen ist sehr nützlich zur wiederholten Bearbeitung in unterschiedlichen Positionen der Maschine.

6.4.5 HILFSFUNKTION M

Nach dem Code “M” ist die Nummer der Hilfsfunktion, die ausgeführt werden soll, anzugeben. Es stehen 100 verschiedene Hilfsfunktionen zur Verfügung (M00 bis M99).

Es können bis zu 4 Hilfsfunktionen pro Satz programmiert werden. Die Funktionen müssen durch einen Punkt voneinander getrennt werden (M03.18.27).

Wenn die neu gewählte Spindeldrehzahl einen Getriebestufenwechsel bedingt, führt die CNC automatisch die Funktion M41, M42, M43 oder M44 aus. Darum können, wenn in einem Satz eine Funktion “S” programmiert wird, die einen

Getriebestufenwechsel erfordert, nicht mehr als 3 “M”-Funktionen programmiert werden.

Die Funktionen M41, M42, M43 und M44 können nicht vom Benutzer programmiert werden.

Die M-Funktionen werden am Satzanfang ausgeführt, mit Ausnahme von M00,

M01 und M30, die am Ende ausgeführt werden.

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10

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

ZUSATZFUNKTIONEN

Wenn in einem Satz mehr als eine Hilfsfunktion programmiert worden ist, werden alle Hilfsfunktionen von der Steuerung ihrer programmierten Reihenfolge entsprechend ausgeführt.

Immer wenn die CNC eine Hilfsfunktion ausführt, wird die Nummer dieser

Hilfsfunktion im BCD-Code oder im Binär-Code nach aussen gesendet. (Stecker

I/O1, Pin 20 bis 27). Siehe auch Abschnitt "Hilfsfunktionen M" des Kapitels

"Grundbegriffe" im Handbuch für Installation und Inbetriebnahme.

Die folgenden M-Funktionen verfügen über eine CNC-interne Bedeutung:

M00. Programmhalt

Wenn die CNC die Funktion M000 ausführt, wird das Programm unterbrochen.

Zur Wiederaufnahme des Programms, die Taste drücken.

M01. Bedingter Programmhalt

Mit M00 identisch, mit der Ausnahme, daß die CNC die Funktion nur berücksichtigt, wenn der “Eingang für bedingten Programm-Stopp und bedingte

Sätze”, Pin 18 des Steckers I/O1 aktiviert ist.

M30. Programmende und Rückkehr zum Programmbeginn

Diese Funktion zeigt das Programmende an. Beim Ausführen der Funktion werden Grundeinstellungen der CNC geladen (allgemeiner Reset) und die

Funktion M05 ausgeführt.

Des weiteren springt die CNC nach Ausführung der Funktion an den

Programmanfang zurück. Durch Drücken der Taste kann das komplette

Programm von neuem ausgeführt werden.

Es ist unbedingt erforderlich, an jedem Programmende die Funktion M30 zu programmieren, weil die CNC sonst alle nachfolgend programmierten Sätze weiter ausführt.

Wenn der Maschinenparameter “P21(4)=1” eingestellt wurde, erhöht die CNC den Stückzähler jedesmal wenn die Funktion M30 ausgeführt wird.

M03. Spindelstart im Uhrzeigersinn

Mit dieser Funktion wird die Spindel im Uhrzeigersinn gestartet.

M04. Spindelstart gegen den Uhrzeigersinn

Mit dieser Funktion wird die Spindel gegen den Uhrzeigersinn gestartet.

M05. Spindelhalt.

Mit dieser Funktion wird die Spindel angehalten.

M41, M42, M43, M44. Getriebestufenanwahl.

Die CNC kann bis zu 4 Getriebestufen verwalten, M41, M42, M43 und M44.

Die Höchstdrehzahlen für jede Getriebestufe werden über die

Maschinenparameter “P36”, “P37”, “P38” und “P39” festgelegt.

Falls die neugewählte Spindeldrehzahl “S” einen Getriebestufenwechsel bedingt, erzeugt die CNC automatisch die entsprechende Hilfsfunktion “M41/M44”.

Diese Funktionen können nicht vom Benutzer programmiert werden.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

ZUSATZFUNKTIONEN

Seite

11

6.5 BAHNPROGRAMMIERUNG

6.5.1 VERFAHREN IM EILGANG (G00)

Die im Anschluß an G00 programmierten Verfahrbewegungen werden mit der in den Maschinenparametern “P27” und “P67” angegebenen Eilganggeschwindigkeit ausgeführt.

Je nach dem Wert, der dem Maschinenparameter “P60(1)” zugewiesen wurde, werden die Eilgangbewegungen mit nicht-kontrolliertem Bahnverlauf “P60(1)=0” oder vektorisiert, P60(1)=1", durchgeführt.

Zum Beispiel: G00 X400 Y300

Wenn mit nicht-kontrolliertem Bahnverlauf “P60(1)=0 gearbeitet wird, verfährt die Achse mit ihrer im Maschinenparameter "P27" oder "P67" definierten

Eilganggeschwindigkeit.

Wenn mit vektorisiertem Bahnverlauf gearbeitet wird, wird die Verfahrgeschwindigkeit für jede Achse so gewählt, daß die beiden Achsen gleichzeitig am Zielpunkt ankommen.

Der Bahnverlauf ist hier eine Gerade zwischen Startpunkt und Zielpunkt. Die

Verfahrgeschwindigkeit wird durch die Eilganggeschwindigkeit der langsameren

Achse begrenzt (Maschinenparameter "P27" und "P67").

Achtung:

Die aktuell gültige Vorschubgeschwindigkeit "F" wird durch die

Funktion G0 nicht annuliert. Wird nach G0 wieder mit G01, G02 oder G03 gearbeitet, so wird diese zuletzt gültige "F" wieder verwendet.

Die Funktion G00 ist modal und mit G01, G02, G03, G33, G74 und

G75 inkompatibel. Die Funktion G00 kann als G, G0 oder G00 programmiert werden.

Die Eilganggeschwindigkeit kann über das externe Maschinenbedienteil

“JOG 100” oder die Vorschub-Override-Eingänge (Stecker I/O1, Pin

10 und 11) variiert werden.

Nach dem Einschalten der Steuerung, nach M30, nach Notaus oder

Reset wird die Funktion G0 automatisch aktiviert.

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12

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

6.5.2 GERADENINTERPOLATION (G01)

Diese Funktion kann nicht ausgeführt werden, wenn das System in offener

Positionierschleife ohne Servomotoren arbeitet (Fehler 14). Wenn in offener

Positionierschleife mit Servosystemen gearbeitet wird, wird der Bahnverlauf nicht überwacht.

Für den Fall, daß das System in geschlossener Positionierschleife arbeitet, werden die über G01 programmierten Verfahrbewegungen in gerader Linie in der programmierten Vorschubgeschwindigkeit ausgeführt.

Werden beide Achsen gleichzeitig verfahren, besteht der Bahnverlauf aus einer geraden Linie zwischen dem Anfangs- und dem Endpunkt.

Die Maschine verfährt entlang den genannten Bahn mit der programmierten

Bahngeschwindigkeit. Die CNC berechnet die Verfahrgeschwindigkeit für jede

Achse so, daß die programmierte Vorschubgeschwindigkeit eingehalten wird.

Beispiel:

Achtung:

Wird keine Vorschubgeschwindigkeit F programmiert, so verwendet die Steuerung die zuletzt aktive Vorschubgeschwindigkeit.

Falls noch keine Vorschubgeschwindigkeit aktiv ist, nimmt die Steuerung die geringere der in den beiden Maschinenparameter “P27” und “P67” angegebenen Geschwindigkeiten.

Die Vorschubgeschwindigkeit kann über das externe

Maschinenbedienteil “JOG 100” oder die Vorschub-Override-Eingänge

(Stecker I/O1, Pin 10 und 11) variiert werden.

Die Funktion G01 ist modal und mit G00, G02, G03 und G33 inkompatibel. Die Funktion G01 kann als G1 oder G01 programmiert werden.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

Seite

13

6.5.3 KREISINTERPOLATION (G02, G03)

Um mit Kreisinterpolation arbeiten zu können, muß ein System zur Verfügung stehen, das in geschlossener Positionierschleife arbeitet.

Zur Durchführung der Kreisinterpolation gibt es zwei Möglichkeiten:

G02:

Kreisinterpolation nach rechts (im Uhrzeigersinn)

G03:

Kreisinterpolation nach links (gegen den Uhrzeigersinn)

Die nach G02 und G03 programmierten Bewegungen werden als Kreisbahn und mit der programmierten Vorschubgeschwindigkeit F ausgeführt.

Das Format der Programmierung ist “G02 X Y I J” bzw. “G03 X Y I J”:

I

G02 Kreisinterpolation nach rechts (im Uhrzeigersinn).

G03 Kreisinterpolation nach links (gegen den Uhrzeigersinn).

X

Y

X-Koordinate des Bogenendpunkts.

Y-Koordinate des Bogenendpunkts.

X-Abstand zwischen Startpunkt und Bogenmittelpunkt.

J Y-Abstand zwischen Startpunkt und Bogenmittelpunkt.

Die Koordinaten X, Y, die den Bogenendpunkt definieren, können absolut oder inkremental programmiert werden. Die Werte I,J geben immer die Entfernung zwischen Startpunkt und Bogenmittelpunkt an.

Wenn eine oder beide Koordinaten (X,Y) des Endpunkts der Kreisbahn mit den

Koordinaten des Startpunkts übereinstimmt, braucht/brauchen diese nicht programmiert zu werden. Die Werte I,J müssen allerdings immer programmiert werden, auch wenn ihr Wert Null beträgt.

Achtung:

Die Funktionen G02 und G03 sind modal und zueinander sowie mit den Funktionen G00 und G01 inkompatibel.

Die Funktionen G02/G03 können auch als G2/G3 programmiert werden.

Die Vorschubgeschwindigkeit kann über das externe Maschinenbedienteil

“JOG 100” oder die Vorschub-Override-Eingänge (Stecker I/O1, Pin

10 und 11) variiert werden.

.

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14

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

Programmierbeispiel bei Startpunkt X60 Y40:

Programmierung in absoluten Koordinaten (G90)

J50

N220 G90.3

X110 Y90 I0

N230 G3 X160 Y40 I50 J0

Programmierung in inkrementalen Koordinaten (G91)

N220 G91.3

X50 Y50 I0

J50

N230 G3 X50 Y-50 I50 J0

Beispiel für die Programmierung einer Kreisbahn (komplett) in einem einzigen

Satz bei Startpunkt X170 Y80.

Verschiedene Arten der Programmierung in absoluten Koordinaten (G90)

N330 G90.2

X170 Y80 I-50 J0

N330 G90.2

I-50 J0

Verschiedene Arten der Programmierung in inkrementalen Koordinaten (G91)

N330 G91.2

N330 G91.2

X0 Y0 I-50 J0

I-50 J0

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

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15

6.5.4 SYNCHRONISATION (G33)

Mit Hilfe der Funktion G33 kann die X-Achse mit einem externen Gerät synchronisiert werden.

Bei Verwendung dieser Option kann die Y-Achse nicht verwendet werden. Der

Stecker A2, Meßsystemeingang für diese Y-Achse, wird hier als Eingang für die

Meßimpulse des externen Geräts verwendet.

Gebräuchliche Anwendungen dieser Option sind: Gewindeschneidemaschinen, automatische Materialzuführung synchronisiert zum Walzenvorschub, etc..

Das Programmierformat ist:

G33 X K:

X

Zielkoordinate in der X-Achse.

K

Synchronisationsfaktor (Steigung). Gibt die Verfahrstrecke der X-

Achse pro Umdrehung des externen Geräts an.

Achtung:

Solange die Funktion G33 aktiv ist, kann die programmierte

Vorschubgeschwindigkeit F nicht geändert werden.

Die Funktion G33 ist modal und mit G00, G01, G02, G03,

G34 und G75 inkompatibel.

Nach dem Einschalten der Steuerung, nach M30, nach Notaus oder Reset wird die Funktion G00 automatisch aktiviert.

Beispiel Gewindeschneiden

Die Maschine muß mit einem Spindeldrehgeber ausgerüstet sein.

Den Meßsystemeingang der X-Achse auf den Steckverbinder A1 und den

Meßsystemeingang der Spindel auf A2 bringen.

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Um ein zylindrische Gewinde von 2 mm Tiefe und 5mm Steigung wie das in der Abbildung in einem Durchgang zu schneiden, ist wie folgt zu programmieren:

G33 X40 K5 in Absolutwerten oder G33 X-140 K5 in Inkrementalwerten

Der X-Wert gibt die Endkoordinate der Verschiebung an.

Der Wert K gibt die Verschiebung der X-Achse je Spindelumdrehung an. Da in diesem Fall eine Gewindesteigung von 5 mm angestrebt wird, muß K5 programmiert werden.

Die korrekte Programmierung sieht folgendermaßen aus:

G1.90

X180 ; Verschiebung mit Arbeitsvorschub bis zum Anfangspunkt

G33 X40 K5 ; Gewindeschneiden

M30 ; Programmende

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

Beispiel synchronisiertes Stempelprägen

Hierfür benötigt man eine Walze. Die Hälfte der Oberfläche dieser Walze ist von einem Stempel bedeckt.

Diese Figur soll auf Endlospapier geprägt werden.

Das Abbild nimmt 100 mm ein und zwischen zwei Bildern sollen jeweils 15 mm

Platz bleiben.

Der Meßsystemeingang des Papierzuführers wird an den Steckverbinder A1 angeschlossen und entspricht der X-Achse.

Die stempelbedeckte Walze muß über einen Wegmeßgeber verfügen. Dieser

Meßsystemeingang wird auf den Steckverbinder A2 gebracht.

Das Io-Signal der stempelbedeckten Walze muß in Übereinstimmung mit dem

Prägebeginn gebracht werden.

Zum Prägen laut Abbildung ist wie folgt zu programmieren:

N0 S1000 M3............. ; Drehrichtung und -geschwindigkeit der stempelbedeckten Walze.

N1 G0.91 X15............; Eilgang zur Überbrückung des Abstands zwischen den beiden Bildern.

N2 G33 X100 K200...; Prägen eines der Bilder

Der Wert X gibt den Verschiebungsweg an, 100 mm

Der Wert K gibt die Verschiebung der X-Achse pro Spindelumdrehung an. Da in diesem Fall 100 mm pro halber Walzenumdrehung verschoben werden sollen, muß K200 programmiert werden.

N3 G25 N1................ ; Wiederholung des Vorgangs

Funktionsweise:

Das Papier wird im Eilgang über die 15 mm Abstand zwischen 2 Abbildungen gezogen.

Wartephase bis das Io-Signal des Meßsystemeingangs der stempelbedeckten

Walze ankommt.

Prägen der Abbildung. Die Bewegung der X-Achse läuft mit der Drehung der Walze synchron.

Nach 100 mm läuft das Papier wieder schnell und der Zyklus wird wiederholt.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

Seite

17

6.5.5 X-ACHSE IM UNBESCHRÄNKTEN NACHLAUF MIT

EINER ANDEREN ACHSE (G34)

Mit Hilfe der Funktion G34 kann die X-Achse auf unbestimmte Zeit mit einer externen Einrichtung synchronisiert werden.

Hierfür müssen Sie:

Den Maschinenparameter “P100(4)=1” setzen

Die Maschine kann nicht über die Y-Achse verfügen. Der Steckverbinder A2 wird als Meßsystemeingang der externen Einrichtung benutzt.

Die externe Einrichtung muß über einen Wegmeßgeber verfügen.

Beim Maschinenparameter “P77” die Zahl der Impulse des Wegmeßgebers eingeben.

Das Programmierformat lautet: G34 X

Dabei ist X der Synchronisationsschritt oder die Verschiebung der X-Achse pro Umdrehung der externen Einrichtung.

Achtung:

Ist Funktion G34 aktiv, darf der programmierte Vorschub F nicht geändert werden. Wird das Signal Vorschub-Halt aktiviert, stoppt die CNC den Achsenvorschub und fährt fort sobald das Signal Vorschub-Halt deaktiviert wird.

Die Funktion G34 ist modal und nicht kompatibel mit G00,

G01, G02, G03, G33 und G75.

Nach dem Einschalten, nach dem Ausführen von M30, G74

X oder nach einem Nothalt oder Reset nimmt die CNC den

Code G00 an.

Beispiel eines Kunststoffschneiders

Sie verfügen über eine Walze mit Keil, die als Schere eingesetzt wird.

Ein Kunststoffband soll alle 125 mm geschnitten werden.

Der Meßsystemeingang des Kunststoffzuführers wird an den Steckverbinder

A1 angeschlossen und entspricht der X-Achse.

Die Walze mit dem Keil muß über einen Wegmeßgeber verfügen. Dieser

Meßsystemeingang wird an den Steckverbinder A2 angeschlossen.

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18

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

Programmierbeispiel:

N0 G74 X ............ ; Referenzpunktsuche der X-Achse

N1 G34 X125 ..... ; Aktivierung des Nachlaufmodus

N2 S1000 M3 ..... ; Drehrichtung und -geschwindigkeit der Walze mit Keil.

Die X-Achse bewegt sich im unbeschränkten Nachlauf und alle 125 mm erfolgt ein Schnitt

N3 M0 ................. ; Programmhalt.

Die Funktion G34 ist weiterhin aktiv und es erfolgen Schnitte alle 125 mm

Wird die Taste START gedrückt, setzt die CNC die

Programmausführung fort

N4 M30 ............... ; Programmende

Im folgenden Beispiel sehen Sie, wie das Schneiden eines Loses von Teilen von

150 mm Länge und anschließend von 80 mm Länge programmiert werden kann.

N0 G74 X .......... ; Referenzpunktsuche der X-Achse

N1 G34 X150 ... ; Aktivierung des Nachlaufmodus

N2 S1000 M3 ... ; Drehrichtung und -geschwindigkeit der Walze mit Keil.

Die X-Achse bewegt sich im unbeschränkten Nachlauf und alle 125 mm erfolgt ein Schnitt

N3 M0 ................. ; Programmhalt.

Die Funktion G34 ist weiterhin aktiv und es erfolgen Schnitte alle 125 mm

Wird die Taste START gedrückt, setzt die CNC die

Programmausführung fort

N4 M5 ................. ; Programmhalt. Ende des ersten Loses.

Das zu schneidende Material kann nun ausgetauscht werden, wenn dies erwünscht ist.

N5 M0 ................. ; Programmhalt.

Die CNC fährt erst mit der Programmausführung fort, wenn die START-Taste gedrückt wird.

N6 G74 X ........... ; Referenzpunktsuche der X-Achse.

N7 G34 X80 ....... ; Aktivierung des Nachlauf-Modus. Schnitte alle 80 mm.

N8 S1000 M3 ..... ; Drehrichtung und -geschwindigkeit der Walze mit Keil.

Die X-Achse bewegt sich im unbeschränkten Nachlauf und alle 80 mm erfolgt ein Schnitt.

N9 M0 ................. ; Programmhalt.

Die Funktion G34 ist weiterhin aktiv und es erfolgen Schnitte alle 80 mm

Wird die Taste START gedrückt, setzt die CNC die

Programmausführung fort

N10 M30 ............. ; Programmende

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

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19

6.5.5.1 AUTOMATISCHE SCHRITTKORREKTUR

Die CNC ermöglicht die automatische Korrektur von Schwankungen aufgrund von

Materialausdehnung durch Wärme, Walzenspannung, usw

Für eine solche Korrektur müssen folgende Bedingungen gegeben sein:

- Das Material muß über Lesemarkierungen in den Schnittbereichen verfügen.

- Zum Lesen dieser Markierungen muß ein optisches Lesegerät benutzt werden.

- Das Signal des Lesegeräts muß mit dem Io-Signal der Fagor-Meßsysteme kompatibel sein.

- Das Signal des Lesegeräts muß an Pin 6 des Steckverbinders A2 angeschlossen werden und der Maschinenparameter “P63(6)” entsprechend konfiguriert werden.

- Den Maschinenparameter “P100(3)=1” setzen.

- Den Maschinenparameter “P81” auf die höchstmögliche Abweichung einstellen.

Funktionsweise:

1.-Aktivieren Sie den Nachlauf-Modus. Die Maschine beginnt zu schneiden.

2.-Erst wenn Materialschwankungen auftreten, aktivieren Sie die Korrekturfunktion.

Hierzu setzen Sie den Eingang E1 logisch Eins (Pin 21 des Steckverbinders I/

O1 auf 24 V) .

3.-Das optische Lesegerät gibt der CNC an, wo die Markierungen liegen. Im Fenster der X-Achse erscheint die Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden

Markierungen.

4.-Die CNC vergleicht diesen Wert mit dem, der in Funktion G34 X???? programmiert ist und geht folgendermaßen vor:

* Wurde der Parameter “P81=0” gesetzt, geschieht nichts

* Ist die Differenz kleiner als 100 Mikron, geschieht nichts.

* Liegt die Differenz zwischen 100 Mikron und dem in P81 angegebenen Wert, so korrigiert die CNC automatisch den in Funktion G34 X???? festgelegten

Wert.

* Ist die Differenz größer als der in P81 angegebene Wert, so zeigt die CNC den Fehler 53 an.

5.-Die Korrektur ist damit ausgeführt. Deaktivieren Sie die Korrekturfunktion, indem

Sie den Eingang E1 (Pin 21 des Steckverbinders I/O1) auf 0 V setzen.

Die CNC beachtet die Signale des optischen Lesegeräts nicht mehr und arbeitet weiter mit dem zuletzt berechneten Schritt.

Achtung

Verändern Sie während der automatischen Schrittkorrektur nicht die Spindeldrehzahl.

Die automatische Schrittkorrektur darf nicht permanent angewendet werden. Sie soll nur eingesetzt werden, wenn

Materialschwankungen auftreten.

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20

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

BAHNPROGRAMMIERUNG

6.6 ZUSÄTZLICHE VORBEREITENDE FUNKTIONEN

6.6.1 VERWEILZEIT (G04)

Mit Hilfe der Funktion G04 kann eine Verweilzeit programmiert werden.

Hierfür nach der Funktion G04 einen Dezimalpunkt eingeben und dann die gewünschte

Zeit in Sekunden eingeben. Der programmierbare Höchstwert sind 99,99 Sekunden.

Beispiele:

G04.99.99

G04.2

G04.0.01

Verweilzeit 99,99 Sekunden.

Verweilzeit von 2 Sekunden.

Verweilzeit von 0,01 Sekunden.

Achtung:

Die Funktion G04 kann als G4 oder G04 programmiert werden.

Die Verweilzeit wird immer am Beginn des Satzes, in dem sie programmiert wurde, ausgeführt.

Der Satz, der die Funktion G04 enthält, kann zwar keine weiteren G-Funktionen, aber sonstige Funktionen (X, Y, F,

S, T, usw.) beinhalten.

6.6.2 ERHÖHUNG DES STÜCKZÄHLERS (G45)

Die CNC ist mit einem internen Stückzähler ausgerüstet, dessen Wert in folgenden

Fällen um Eins erhöht wird:

* Jedesmal, wenn die Funktion G45 (Funktion zur Erhöhung des Stückzählers) ausgeführt wird.

* Jedesmal, wenn die Funktion M30 ausgeführt wird und der Maschinenparameter

“P21(4)” auf den Wert “P21(4)=1” eingestellt wurde.

Der Stückzähler kann Werte bis maximal 9999 annehmen. Wird er weiter erhöht, beginnt er wieder mit der Zahl 0.

Um den Wert dieses Zählers zu sehen oder um ihn auf den Wert 0 zu setzen, ist wie im Abschnitt “Anzeigearten” im Kapitel “Aufführung von Programmen” dieses Handbuchs beschrieben vorzugehen.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

ZUSÄTZLICHE VORBER.

FUNKTIONEN

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21

6.6.3 BETRIEBSART "RUNDE ECKEN" (G05)/ "SCHARFE ECKEN"

(G07)

Die Funktionen G05 und G07 sind modal und zueinander inkompatibel. Sie legen den Satzübergang bei Sätzen mit Verfahrbewegungen fest.

G05. Wenn in G05 gearbeitet wird, beginnt die Steuerung mit der Ausführung des folgenden Satzes, sobald die Abbremsphase der programmierten Achsen beginnt.

G07. Wird in G07 gearbeitet, beginnt die Steuerung erst dann mit der Ausführung des folgenden Satzes, wenn sich die Achsen in der programmierten

Sollposition befinden. Eine Achse ist dann "in Position", wenn sie sich innerhalb des in den Maschinenparametern "P28" und "P68" definierten

Positionsfensters relativ zur Sollposition befindet.

Achtung:

Die Funktionen G05 und G07 können auch als G5 und G7 programmiert werden.

Nach dem Einschalten der Steuerung, nach M30, nach Notaus oder

Reset wird die Funktion G07 automatisch aktiviert.

Wenn in offener Positionierschleife ohne Servomotoren gearbeitet wird, wenn das Programm in der “Betriebsart Einzelsatz” ausgeführt wird und wenn das Programm in der Betriebsart Halbautomatik ausgeführt wird, werden alle Verfahrbewegungen in G07 durchgeführt.

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22

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

"RUNDE ECKEN" (G05)

"SCHARFE ECKEN" (G07)

6.7 SONDERFUNKTIONEN

6.7.1 UNTERDRÜCKUNG VON MEßIMPULSEN (G47, G48)

Bei bestimmten Anwendungen, nach dem Einlegen von Werkstücken, Blech, usw., muß deren die Position korrigiert werden.

Diese Korrektur erfolgt oft von Hand oder über eine externe Vorrichtung und wird nicht von der CNC gesteuert oder überwacht. Aus diesem Grunde dürfen etwaige Meßimpulse, die durch diese Korrektur ausgelöst werden, von der CNC nicht beachtet werden.

Ist die Funktion G47 aktiv, so ignoriert die CNC die eintreffenden Meßimpulse, d.h. die ausgeführten Korrekturen werden von der CNC nicht erkannt.

Die Programmierungsformate sind folgende:

G47 X

G47 Y

Unterdrückt die Meßimpulse in der X-Achse.

Unterdrückt die Meßimpulse in der Y-Achse.

G47 Unterdrückt die Meßimpulse in beiden Achsen.

Um diese Unterdrückt von Meßimpulsen zu annulieren und zur normalen Erfassung von Meßimpulsen zurückzukehren, muß die Funktion G48 programmiert werden.

Achtung:

Die Funktion G47 ist modal.

Ist die Funktion G47 aktiv so unterdrückt die CNC die Meßimpulse sobald sich die entsprechende Achse in Position befindet (Innerhalb des Positionsfensters).

Wir bei aktivierten G47 eine Achsbewegung ausgeführt (G00, G01,

G02, G03, usw.), so wird die Meßimpulsunterdrückung während dieser

Achsbewegung aufgehoben.

Nach Beendigung der Achsbewegung ist die Meßimpulsunterdrückung wieder aktiv.

Wird bei aktivem G47 eine Achse verfahren, so gehen die alten

Koordinaten verloren. Nach der Ausführung von G48 findet die CNC nicht mehr in das alte Koordinatensystem zurück.

Nach dem Einschalten der Steuerung, nach M30, nach Notaus oder

Reset wird die Funktion G48 automatisch aktiviert.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONDERFUNKTIONEN

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23

6.7.2 G47, G48 ZUM ÖFFNEN DER ACHSENSCHLEIFE

Bei bestimmten Anwendungen wie Pressen, Faltmaschinen, Rohrbiegemaschinen, usw., erfährt das Teil bei der Bearbeitung eine Verschiebung oder einen Ruck.

Mittels der Funktionen G47, G48 kann die Schleife der Achse, die den Ruck erfährt, geöffnet und geschlossen werden.

Ist die Positionsschleife geschlossen, der normale Betriebszustand, so steuert die CNC zu jedem Zeitpunkt den Achsenvorschub.

Ist die Positionsschleife geöffnet, arbeitet die Achse im Anzeigemodus, d. h.

die CNC steuert den Achsenvorschub nicht, registriert jedoch die Verschiebungen.

Beispiel einer Rohrbiegemaschine:

Im Normalfall wird mit geschlossener Positionsschleife gearbeitet.

Zum Biegen eines Rohrs werden folgende Schritte ausgeführt:

- Positionsschleife der Achse öffnen, die den Ruck erfährt. Die Achse arbeitet dann im Anzeigemodus.

- Das Rohr biegen. Die CNC zeigt ständig die Koordinatenwerte beider

Achse an, es wird also jede Verschiebung des Rohrs registriert.

Ist das Rohr fertig gebogen, schließen Sie die Positionsschleife der Achse wieder.

Um die Funktionen G47, G48 zum Öffnen der Achsenschleifen benutzen zu können, muß der Maschinenparameter “P101(3)=1” gesetzt werden.

Die Programmierformate dieser Funktion sind die folgenden:

G47 X Öffnet die Positionsschleife der X-Achse.

G47 Y

G47

G48 X

G48 Y

G48

Achtung:

Öffnet die Positionsschleife der Y-Achse.

Öffnet die Positionsschleife beider Achsen.

Schließt die Positionsschleife der X-Achse.

Schließt die Positionsschleife der Y-Achse.

Schließt die Positionsschleife beider Achsen.

Die Funktionen G47 und G48 sind modal.

Ein Satz, in dem die Funktion G47 oder G48 enthalten ist, kann keine weiteren Funktionen enthalten (X, Y, F, S, T, etc).

Wird ein Bewegungssatz einer Achse ausgeführt, die mit offener

Positionsschleife arbeitet, zeigt die CNC den entsprechenden

Fehler an.

Nach dem Einschalten, nach dem Ausführen von M30 oder nach einem Not-Aus oder Reset nimmt die CNC die Funktion

G48 an.

Seite

24

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONDERFUNKTIONEN

6.7.3 F -WERT WIRD NICHT VON “P18” BEEINFLUßT (G61,G62)

Soll mit Vorschubgeschwindigkeiten unter 1 mm/Min. bzw. 1 Zoll/Min. gearbeitet werden, muß der Maschinenparameter “P18” mit einem anderen Wert als 0 programmiert werden.

Die CNC dividiert die programmierte Vorschubgeschwindigkeit durch den Wert, der diesem Parameter zugewiesen wurde und wendet das Ergebnis als

Vorschubgeschwindigkeit der Achse an.

Mit den Funktionen G61 und G62 kann im Programm gewählt werden, ob die CNC diesen Parameter berücksichtigen soll oder nicht.

G61 Berücksichtigt den Wert von P18 nicht, das heißt, es gilt die programmierte

Vorschubgeschwindigkeit.

G62 Berücksichtigt den Wert von P18, das heißt, die programmierte

Vorschubgeschwindigkeit wird durch den Wert von P18 dividiert.

Beispiel: Der Maschinenparameter ist auf “P18=100” eingestellt worden.

mm/Min.

betroffen.

N0 F1 Programmierte Vorschubgeschwindigkeit 1

N1 G62.1

X20 Verfahren mit 0,01 mm/Min.

N2 X-100 Verfahren mit 0,01 mm/Min.

N3 G61 Vorschubgeschwindigkeit nicht von P18

N4

N5 G62

N6

N7 M30

X0 Verfahren mit 1 mm/Min.

Vorschubgeschwindigkeit von P18 betroffen.

X30 Verfahren mit 0,01 mm/Min.

Achtung: Die Funktionen G61 und G62 sind modal und zueinander inkompatibel.

Nach dem Einschalten der Steuerung, nach M30, nach Notaus oder Reset wird die Funktion G62 automatisch aktiviert.

6.7.4 ÄNDERUNG DER BESCHLEUNIGUNGSRAMPE (G93)

Wenn die Achsen in offener Positionierschleife arbeiten, bestimmen die Maschinenparameter

“P16, P17” und “P91, P92” die Beschleunigungs- und Bremszeiten jeder Achse.

In bestimmten Situationen kann es günstiger sein, mit anderen Beschleunigungszeiten zu arbeiten.

Mit dieser Funktion kann vom Programm aus die Beschleunigungs- und Bremszeit festgelegt werden.

Das Programmierformat ist: G93 X Y

Die Parameter X Y geben in Millisekunden die Beschleunigungszeit an, die für jede der Achsen festgelegt werden soll. Höchstwert 6 Sekunden.

Beispiel: G93 X1.500 Y0.700 legt eine Beschleunigungs- und Verzögerungsrampe von 1,5 Sekunden für die X-Achse und eine von 700 Millisekunden für die Y-Achse fest.

Beim Einschalten, nach Ausführen von M30 sowie nach einem Notaus oder

Reset übernimmt die CNC die von den Maschinenparametern “P16, P17” und

“P91, P92” festgelegten Werte.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONDERFUNKTIONEN

Seite

25

6.8 SONSTIGE FUNKTIONEN

6.8.1 LOSWEISE PROGRAMMIERUNG (G81)

Diese Funktion ist speziell für Blech-, Pappe, Plastik- und Papiervorschübe, etc.

entwickelt worden.

Es können Lose von gleich langen Werkstücken programmiert werden.

Das Programmierformat ist:

G81 L C A

L

Länge eines jeden Teils.

C

Anzahl der herzustellenden Teile.

A

Anzahl von Werkstücken zur Vorwarnung.

Beispiel: Es soll ein Los aus 100 Werkstücken, von denen jedes 200 mm lang ist, programmiert werden. Wenn bis zur Vollendung des Loses noch drei Teile fehlen, soll die Vorwarnung erfolgen. G81 L200

C100 A3

Die Funktion führt nach jedem Teil (nach jedem Vorschub) die Funktion G92 aus.

Diese Funktion muß daher als Absolute Nullpunktverschiebung “P100(8)” eingestellt werden.

Grundbetrieb:

1.- Sobald die Starttaste gedrückt wird oder wenn der externe Startbefehl erfolgt,

2.- Führt die CNC die Funktion G92 X0 aus. X-Koordinaten auf Null setzen.

3.- Die X-Achse verfährt um den im Parameter “L” angegebenen Wert. Diese

Verfahrbewegung wird in G01 und mit der programmierten Geschwindigkeit F durchgeführt. Es wird die Funktion G05 oder G07 übernommen, die zuvor gewählt worden war.

4.- Nach der Verschiebung der Achse wird die Funktion “M09” an den Schaltschrank geschickt, damit das Material geschnitten wird. Der Stückzähler wird erhöht und der Zyklus wird angehalten.

5.- Nun kommt es zu folgender Überprüfung: a) Wenn das ganze Los ausgeführt wurde, also die im Parameter “C” angegebene

Stückzahl, sendet die CNC an den Schaltschrank die Funktion “M09” und schließt die Ausführung der Funktion “G81” ab.

b) Wenn die im Parameter “A” angegebenen, noch auszuführenden Teile fehlen, sendet die CNC an den Schaltschrank die Funktion “M08”, damit das

Vorwarnsignal ausgelöst wird.

6.- Wenn nicht alle Teile ausgeführt wurden, wartet die CNC auf einen neuen, externen Startbefehl, um ab Schritt 2 mit der Ausführung des Arbeitsgangs weiterzumachen.

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26

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

Achtung: Die Funktion G81 ist nicht modal, weshalb sie stets definiert werden muß.

Sie verwendet den CNC-internen Stückzähler. Sie stellt ihn zu

Beginn der Ausführung auf Null und erhöht ihn bei jeder

Ausführung eines Teils.

Bei der Anzeige zum Stückzähler zeigt die CNC links die für das Los programmierte Stückzahl und rechts die Anzahl der bereits ausgeführten Teile.

Nach dem Definieren des Arbeitsgangs speichert die CNC die Werte der definierten Parameter. Diese brauchen daher nicht nochmals definiert werden.

N00 G81 L255 C200 A10 F1000

N01 G81 L387.5 C350 Der Wert A10 wird übernommen.

N02 G81

N03 M30

Die Werte L387,5 C350 A10 werden übernommen.

Die Definitionsparameter “L”, “C” und “A” hängen jeweils mit den arithmetischen Parametern “P0”, “P1” und “P2” zusammen. Ebenso verwendet die Funktion “G81” den arithmetischen Parameter “P10”.

Deshalb kann die Funktion G81 mit Hilfe der Funktionsparameter "L", "C" und "A" und/oder über die arithmetischen Parameter "P0", "P1" und "P2" definiert werden.

Beispiel:

N000

N004

N007

G81 L255

G81 L387

C200

C350

G81 L104.5 C80

A10

A8

N000 P0 = 255

N001 P1 = 200

N002 P2 = 10

N003 G81

N004 P0 = 387

N005 P1 = 350

N006 G81

N007 P0 = 104.5

N008 P1 = 80

N009 G81 A8

N010 M30 N010 M30

Wenn das externe Startsignal nach jedem Schnitt automatisch aktiviert wird, führt die CNC nach dem Ausführen des letzten Schnitts den nächsten Satz aus.

Beispiel:

N00 G81 L255 C200

N01 G81 L387 C350

N02 M0

N03 G81 L104.5 C80

N04 M30

A10

A20

A8

F1000

Stoppt die Ausführung

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

Seite

27

6.8.2 MEßTASTERBETRIEB (G75)

Mit der Funktion G75 können Verfahrbewegungen programmiert werden, die beendet werden, sobald die CNC das Signal des Meßtasters empfängt.

Das Programmierformat ist G75 X Y

Nach der Funktion G75 werden die gewünschten Achsen programmiert. Als

Achskoordinate wird der Punkt angegeben bis zu dem die Achse in diesem Satz verfahren darf.

Die Maschine bewegt sich dann in G01 und mit der programmierten

Vorschubgeschwindigkeit F, bis sie das externe Signal des Meßtasters empfängt.

In diesem Moment schließt die CNC den Satz ab und übernimmt als Soll-Position der Achsen die Ist-Position, die die Achsen in diesem Moment einnehmen.

Wenn die Achsen die programmierte Position erreichen, bevor das externe Signal des Meßtasters empfangen wird, unterbricht die CNC die Bewegung der Achsen und zeigt die Fehlermeldung 21 an.

Achtung:

Die Funktion G75 ist nicht modal, weshalb sie stets programmiert werden muß. Darüber hinaus schließt sie die Funktion G01 mit ein, das heißt, ab einem Satz mit G75 übernimmt die CNC die Funktion

G01.

Bei aktiven Meßtasterbetrieb kann die programmierte Vorschubgeschwindigkeit F nicht abgeändert werden.

Nachdem die Funktion G75 durchgeführt wurde, kann die CNC die

Positionsangabe jeder Achse jedem beliebigen arithmetischen Parameter zuweisen und mit Hilfe der parametrischen Programmierung (die in diesem Kapitel erklärt wird) Sonderprogramme zum Messen und

Überprüfen von Werkzeugen und Werkstücken durchführen.

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28

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

6.8.3 INTERPOLIERTES GEWINDEBOHREN (G84, G80)

Die Funktion G84 ermöglicht die Fertigung von Gewinden. Es wird hier die

Vorschubbewegung der X-Achse mit der Spindeldrehzahl synchronisiert.

Die Maschine muß hierzu mit einer X-Achse und einer servogesteuerten Spindel

(mit Regler und Spindeldrehgeber) ausgerüstet sein.

Die Meßimpulse des Spindeldrehgebers werden über den Stecker A2 erfaßt.

Das analoge Ausgangssignal für den Spindelregler steht an den Pins 34 und 35 des Steckers I/O1 zur Verfügung.

Verfügt die Maschine über interpoliertes Gewindeschneiden, kann sie nicht über die Y-Achse verfügen. Wenn Sie ein elektronisches Handrad benutzen möchten, muß dieses an die Pins 17 und 25 des I/O2 Steckverbinders angeschlossen werden.

Jedoch verwendet die CNC die Funktion Y zur Definition der Gewindesteigung, weshalb “P60(8)=0” eingestellt werden muß, um diese Funktion zu aktivieren.

P63(3)=1 Die Maschine verfügt über die Funktion "interpoliertes

Gewindeschneiden"

P60(8)=0 Zum Aktivieren der Funktion Y.

P77 Impulsanzahl des Spindeldrehgebers.

Das Programmierformat ist:

G84 X Y F S

X

Definiert die Gewindetiefe.

Y

Definiert den Gewindesteigung.

Wird Y ein positiver Wert zugewiesen, so wird dieser Wert als

Umdrehungen/Millimeter, bzw. Umdrehungen/Zoll verstanden. Wird ein Y ein negativer Wert zugewiesen, so wird dieser als Millimeter/

Umdrehung bzw. Millimeter/Zoll verstanden.

F

Definiert die Spindeldrehzahl beim Eintauchen des Werkzeugs.

S

Definiert die Spindeldrehzahl beim Rückzug des Werkzeugs.

Wenn der Parameter F programmiert wird und der Parameter S nicht, erfolgen

Eintauchen und Rückzug mit der gleichen Spindeldrehzahl, und zwar der im

Parameter “F” angegebenen.

Wenn die Parameter F und S nicht programmiert werden, übernimmt die

CNC diejenigen, die beim vorhergehenden Gewindeschneiden verwendet wurden.

Falls zuvor kein Gewinde geschnitten wurde, zeigt die CNC die entsprechende

Fehlermeldung an.

Beim Einschalten sowie nach einem Notaus oder Reset sind die Parameter F und S auf Null eingestellt.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

Seite

29

Allgemeine Hinweise

* Wenn die Maschine mit der Funktion G84 “P63(3)=1” ausgerüstet ist, wird die in geschlossener Positionierschleife betrieben.

* Mit der G80 kann die Spindel auf den Betrieb in offener Positionierschleife umgeschaltet werden.

Wird die Spindel in offener Positionierschleife betrieben, so kann wie üblich

über die S-Funktion die gewünschten Drehzahl programmiert werden.

Die Funktion G80 muß alleine im Satz stehen.

* Nach dem Einschalten der Steuerung, nach dem Ausführen von M30, nach

Notaus oder Reset sowie nach G84 arbeitet die Spindel in geschlossener

Positionierschleife.

* Die Drehrichtung der Spindel beim Interpolierten Gewindebohren ist vor der

Funktion G84 und über die Funktionen M3, M4 zu definieren.

Wenn bei Ausführung der Funktion G84 keine Drehrichtung definiert wurde,

übernimmt die CNC die Funktion M3.

* Die verschiedenen mit dem interpolierten Gewindebohren verbundenen

Bewegungen werden als ein einziger Satz behandelt. Das heißt, wenn der

Festzyklus G84 in der Betriebsart Einzelsatz ausgeführt wird, führt die CNC den kompletten Gewindeschnitt durch.

* Beim Ausführen der Funktion G84 übernimmt die CNC die Funktionen G01 und G07.

* Wenn aufgrund von Umkehrspiel in der Spindel am Gewindeboden eine zusätzliche Bewegung ausgeführt werden soll, ist im arithmetischen Parameter

P19 in Drehgeber-Impuseinheiten der Wert anzugeben, um den sich die Spindel zusätzlich bewegen soll.

Die CNC kompensiert diese Bewegung wieder, indem sie sie am Ende des

Gewindezyklus in umgekehrter Richtung wiederholt.

* Am Gewindeboden kann eine Verweilzeit programmiert werden, indem im

Maschinenparameter “P32” in Millisekunden die gewünschte Zeit angegeben wird.

Seite

30

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

Beispiel und Arbeitsweise

Es soll ein Gewinde von 20 mm Tiefe und einer Steigung von 0,5 mm hergestellt werden, bei einer Spindeldrehzahl von 300 U/Min und einer

Spindeldrehzahl beim Rückzug von 600 U/Min.

Die Spindel ist mit einem Drehgeber von 1000 Impulsen ausgerüstet. Der

CNC-intern werden diese Impulse mit dem Faktor 4 multipliziert.

Außerdem soll sich die Spindel aufgrund des Umkehrspiels in der Spindel am Gewindeboden um 20 Impulse bewegen.

Darüber hinaus soll am Gewindeboden 100 Millisekunden verweilt werden.

In der CNC müssen folgende Maschinenparameter definiert sein:

P63(3) =1

P60(8) =0

P77 =1000

P61(6) =0

P32 =100

Die Maschine ist mit der Funktion G84 ausgestattet.

Zur Aktivierung der Funktion Y.

Impulszahl des Spindeldrehgebers.

Multiplikator für die Meßsystemimpulse in der Y-

Achse.

Verweilzeit von 100 Millisekunden.

Im folgenden wird erläutert, wie das Gewinde programmiert wird.

N000 M3 Spindelstart im Uhrzeigersinn.

N010 P19 K20 Zusätzliche Bewegung der Spindel.

am Gewindeboden.

N020 G84 X20 Y0.5 F300 S600 Definition des Festzyklus.

N030 M30 Verweilzeit von 100 Millisekunden.

Die CNC führt folgende Bearbeitungsschritte durch:

1. Bewegung bis zum Gewindeboden. Die Spindel dreht im Uhrzeigersinn mit einer Drehzahl von 300 U/Min..

Die X-Achse verfährt auf das Maß X20.000

Die Y-Achse (S) verfährt auf das Maß Y40.000 (20 x 0.5 x 1000 x 4)

2. Sobald der Grund der Gewindebohrung erreicht ist dreht sich die Spindel den im Parameter P19 angegebenen Wert (20 Impulse).

Die Y-Achse (S) verfährt auf das Maß Y 40.020

3. Verweilzeit von 100 Millisekunden, nach Angabe im Maschinenparameter

P32.

4. Rückzug zum Gewindeanfang. Die Spindel dreht gegen den Uhrzeigersinn mit einer Drehzahl von 600 U/Min.

Die X-Achse verfährt auf das Maß X00.00

Die Y-Achse (S) verfährt auf das Maß Y00.020 (20 x 0.5 x 1000 x 4)

5. Kompensation der zusätzlichen Bewegung am Gewindeboden.

Die Y-Achse (S) verfährt auf das Maß Y00.000

6. Abschluß des Gewindes und Programmende.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

Seite

31

6.8.4 LADEN DER KÖRNERMAßE (G60)

Die Funktion G60 kann auf zwei verschiedene Arten benutzt werden.

Zum Laden von Nullpunktverschiebungen.

Dies wird in Punkt 6.3.3.2 dieses Handbuchs erklärt.

Zum Laden der Körnermaße.

Dies ist speziell für Stanzmaschinen gedacht. Dazu muß der Maschinenparameter

“P101(7)=1” gesetzt werden.

Die CNC zieht die Körnermaße bei der Programmausführung mit in Betracht und verhindert so, daß seine Enden die im Maschinenparameter festgelegten

Achsenbeschränkungen nicht überschreitet.

Das Programmierformat ist G60 X Y. Die Werte X und Y geben die Körnermaße in X- und Y-Achsenrichtung an.

Ist der Körner rund, so entsprechen die Werte X und Y dem Körnerradius.

Achtung:

Nach dem Einschalten, nach dem Ausführen von M30 oder nach einem Not-Aus oder Reset weist die CNC beiden Maßen des Körners den Wert 0 zu.

Seite

32

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

SONSTIGE FUNKTIONEN

6.9 PARAMETRISCHE PROGRAMMIERUNG

Ein Parameter ersetzt bei den verschiedenen Programmfunktionen einen Zahlenwert.

Der Programmierer kann die Parameter verwenden, um seine eigenen Programme anzupassen. Später sowie während der Ausführung ersetzt die CNC diese Parameter dann durch jene Werte, die ihnen im jeweiligen Augenblick zugewiesen sind.

Die CNC verfügt über 100 arithmetische Parameter (P0 bis P99).

Um während der Ausführung des Programms einer bestimmten Funktion (G, X,

Y, F, S., usw.) einen arithmetischen Parameter zuzuweisen, ist wie folgt zu verfahren:

* Die gewünschte Funktion wählen (G, X, Y, F, S, usw.).

* Die Taste [P] drücken. Die CNC zeigt dann den Buchstaben “P” zusammen mit der gewählten Funktion, zum Beispiel “XP”.

* Die Nummer des arithmetischen Parameters eintippen.

Achtung:

Wenn in ein und demselben Satz verschiedene Funktionen des gleichen Typs definiert werden, müssen alle diese Funktionen parametrisch oder konventionell programmiert werden. Die beiden

Programmierarten können nicht gemischt werden.

Der Satz MP 17.5.0 z. B. entspricht MP17 MP5 MP0 und nicht MP 17 M5 M0.

Wenn die Funktion “G” parametrisch programmiert wird, wird nur der erste der angegebenen Werte übernommen. Es ist gleich, ob GP10.11.12 oder GP10 programmiert wird.

6.9.1 ZUWEISUNGEN

Um einem Parameter Werte zuzuweisen ist eine der folgenden Methoden zu verwenden:

N001 P1 P2

Der arithmetische Parameter P1 nimmt den Wert von P2 an, während P2 seinen bisherigen Wert beibehält.

N002 P3 K1.5

Der arithmetische Parameter P3 nimmt den Wert an, den ihm die numerische Konstante “K” angibt, in unserem Fall 1,5.

Werte zwischen ± 99999,99 werden angenommen.

N003 P4 X

Der arithmetische Parameter P4 nimmt den Wert der theoretischen

Position an, an der sich die X-Achse im jeweiligen Moment befindet.

N004 P5 Y

Der arithmetische Parameter P5 nimmt den Wert der theoretischen

Position an, an der sich die Y-Achse im jeweiligen Moment befindet.

N005 P6 E1

Weist dem arithmetischen Parameter P6 den Wert zu, der dem

Eingang E1, Pin 21 des Steckers I/O2 entspricht. Wenn 0V den

Wert 0 und wenn 24V den Wert 1.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

Seite

33

N006 P7 E2

N007 P8 E3

N008 P9 E4

Weist dem arithmetischen Parameter P7 den Wert zu, der dem

Eingang E2, Pin 23 des Steckers I/O2 entspricht. Wenn 0V den

Wert 0 und wenn 24V den Wert 1.

Weist dem arithmetischen Parameter P8 den Wert zu, der dem

Eingang E3, Pin 22 des Steckers I/O2 entspricht. Wenn 0V den

Wert 0 und wenn 24V den Wert 1.

Weist dem arithmetischen Parameter P9 den Wert zu, der dem

Eingang E4, Pin 25 des Steckers I/O2 entspricht. Wenn 0V den

Wert 0 und wenn 24V den Wert 1.

N009 P10 E5

Weist dem arithmetischen Parameter P10 den Wert zu, der dem

Eingang E5, Pin 17 des Steckers I/O2 entspricht. Wenn 0V den

Wert 0 und wenn 24V den Wert den Wert 1.

N010 P11 E0

Weist dem arithmetischen Parameter P11 den Wert zu, der den

Eingängen E1, E2, E3, E4 und E5 entspricht.

Im Beispiel ist P11=2

4

+ 2

2

+ 2

1

= 16 + 4 + 2 = 22

Eingang

Spannung

Log. Status

Wert

E5 E4 E3 E2 E1

24V 0V 24V 24V 0V

1

2

4

0

2

3

1

2

2

1

2

1

0

2

0

6.9.2 RECHENARTEN

Die Rechenarten, die mit den arithmetischen Parameter zueinander sowie den arithmetischen Parameter und den numerischen Konstanten (K) verwendet werden können, sind folgende:

F1

F2

F3

F4

F5

F6

F7

F8

F9

F10

F11

F12

F13

F14

F15

F16

Addieren

Subtrahieren

Multiplizieren

Dividieren

Quadratwurzel

Quadratwurzel der Summe der Quadrate

Sinus

Cosinus

Tangens

Arcustangens

Vergleich

Ganzer Teil

Ganzer Teil plus Eins

Ganzer Teil minus Eins

Absoluter Wert

Komplementieren

F1 Addieren

N101P10 P11 F1 P12

N102P10 P11 F1 K2

N103P10 K8 F1 K2

N104P10 P10 F1 K2

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34

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

P10 = P11 + P12

P10 = P11 + 2

P10 = 8 + 2 = 10

P10 = P10 + 2

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

F2 Subtrahieren

N101P10 P11 F2 P12

N102P10 P11 F2 K2

N103P10 K8 F2 K2

N104P10 P10 F2 K2

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

F3 Multiplizieren

N101 P10 P11 F3 P12

N102 P10 P11 F3 K2

N103 P10 K8 F3 K2

N104 P10 P10 F3 K2

F4 Dividieren

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

N101P10 P11 F4 P12

N102P10 P11 F4 K2

N103P10 K8 F4 K2

N104P10 P10 F4 K2

F5 Quadratwurzel

N101P10 F5 P12

N102P10 F5 K9

N104P10 F5 P10

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

F6 Quadratwurzel der Summe der Quadrate

N101P10 P11 F6 P12

N102P10 P11 F6 K2

N103P10 K3 F6 K4

N104P10 P10 F6 K2

F7 Sinus

N101P10 F7 P12

N102P10 F7 K30

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

F8 Cosinus

N101P10 F8 P12

N102P10 F8 K60

F9 Tangens

N101P10 F9 P12

N102P10 F9 K45

F10 Arcustangens

N101P10 F10 P12

N102P10 F10 K1

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

Die CNC rechnet

P10 = P11 - P12

P10 = P11 - 2

P10 = 8 - 2 = 6

P10 = P10 - 2

P10 = P11 x P12

P10 = P11 x 2

P10 = 8 x 2 = 16

P10 = P10 x 2

P10 = P11 P12

P10 = P11 2

P10 = 8 2 = 4

P10 = P10 2

P10 =

P10 =

P10 =

P12

9 = 3

P10

P10 = P11

2

+ P12

2

P10 = P11

2

+ 4

P10 = 9 + 16 = 5

P10 = P10

2

+ 4

P10 = sin P12

P10 = sin 30° = 0,5

P10 = cos P12

P10 = cos 60° = 0,5

P10 = tan P12

P10 = tan 45° = 1

P10 = arctan P12

P10 = arctan 1 = 45°

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

Seite

35

F11 Vergleich

Diese Funktion vergleicht einen arithmetischen Parameter mit einem anderen oder mit einer Zahlenkonstante, wobei angegeben wird, ob der arithmetische

Parameter ungleich, anders, größer oder kleiner als die Zahlenkonstante oder der andere arithmetische Parameter ist.

Diese Rechenart wird häufig verwendet, wenn mit den bedingten Sprüngen

G26, G27, G28 und G29 gearbeitet wird, die später beschrieben werden.

N101P10 F11 P12

N102P10 F11 K100

Vergleicht die Werte von P10 und P12.

Vergleicht, ob der Wert von P10 gleich, ungleich, größer oder kleiner als 100 ist.

F12 Ganzer Teil

N101P10 F12 P12 Weist P10 den Wert des ganzen Teils von P12 zu.

N102P10 F12 K12,34 Weist P10 den Wert 12 zu, also den ganzen

Teil von 12,34.

F13 Ganzer Teil plus Eins

N101P10 F13 P12 Weist P10 den Wert des ganzen Teils von P12 plus 1 zu.

N102P10 F13 K12,34 Weist P10 den Wert 13 zu, also den ganzen

Teil von 12,34 plus 1.

F14Ganzer Teil minus Eins

N101P10 F14 P12 Weist P10 den Wert des ganzen Teils von P12 minus 1 zu.

N102P10 F14 K12,34 Weist P10 den Wert 11 zu, also den ganzen

Teil von 12,34 minus 1.

F15 Absoluter Wert

N101P10 F15 P12 Weist P10 den absoluten Wert von P12 zu.

N102P10 F15 K-12,3 Weist P10 den absoluten Wert von -12,3 zu.

N103P10 F15 K4,5 Weist P10 den Wert 4,5 zu, also den absoluten

Wert von 4,5.

F16 Komplementieren

N101P10 F16 P12 Weist P10 den Komplementärwert von P12 zu.

N102P10 F16 K-12,3 Weist P10 den Wert 12,3 zu, also den

N103P10 F16 K4,5

Komplementärwert von -12,3.

Weist P10 den Wert -4,5 zu, also den

Komplementärwert von 4,5.

Seite

36

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

6.9.3 ZUGRIFF AUF DIE TABELLE DER ARITHMETISCHEN

PARAMETER

Die CNC speichert die Werte der arithmetischen Parameter in einer Tabelle.

Diese Werte können bei der Ausführung von parametrischen Sätzen oder durch den Zugriff auf die genannte Tabelle in der Betriebsart Editor modifiziert werden.

Die Taste drücken, um in die Betriebsart Editor zu wechseln und anschließend die Tastenfolge [F1] [P] eingeben. Die Anzeige der CNC stellt sich wie folgt dar:

Im oberen Display erscheint die Nummer des gewählten Parameters.

Im unteren Display erscheint der Wert des genannten arithmetischen Parameters.

Die CNC verfügt über 100 arithmetische Parameter (00/99). Der Wert eines jeden Parameters kann aus Vorzeichen und Dezimalziffern bestehen oder er kann in Exponentialdarstellung angegeben werden.

Wenn die CNC die Exponentialdarstellung verwendet, werden die letzten beiden

Stellen zur Angabe Potentz verwendet.

0.98700 -1

1298700 7

Entspricht 0.98700 10

Entspricht 1298700 10

-1

7

Parameteranzeige

Wenn Sie die vorigen und folgenden Parameter sehen möchten, benutzen Sie die Tasten

Werden wenige arithmetische Parameter eingesetzt, können zur Erleichterung der Bedienung nur die ersten Parameter jeder Dekade eingesetzt werden und der Maschinenparameter “P93” entsprechend personalisiert werden.

Beispiel:

Ist der Maschinenparameter “P93=0” gesetzt, werden alle arithmetischen

Parameter angezeigt.

Ist der Maschinenparameter “P93=1” gesetzt, werden folgende arithmetische

Parameter angezeigt:

P0-P1 P10-P11 P20-P21 P30-P31 ..... P90-P91

Ist der Maschinenparameter “P93=2” gesetzt, werden folgende arithmetische

Parameter angezeigt:

P0-P1-P2 P10-P11-P12 P20-P21-P22 P30-P31-P32 .... P90-P91-P92

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

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37

Zugriff auf einen bestimmten Parameter

Um auf einen bestimmten Parameter zuzugreifen, gehen Sie folgendermaßen vor:

- Taste [CL] 2x drücken. Die CNC löscht beide Fenster.

- Geben Sie die Nummer des Parameters ein, den Sie anzeigen möchten.

- Taste [RECALL] drücken.

Die CNC zeigt den Wert dieses Parameters an.

Einem Parameter einen Wert zuweisen

Um einem Parameter einen bestimmten Wert zuzuweisen, gehen Sie folgendermaßen vor:

- Wählen Sie den gewünschten Parameter aus.

- Taste [CL] drücken. Die CNC löscht das untere Fenster.

- Geben Sie den gewünschten Wert ein.

- Taste [ENTER] drücken.

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38

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

6.9.4 FUNKTION UNBEDINGTER SPRUNG (G25)

Die Funktion G25 kann auf zwei verschiedene Arten verwendet werden:

* Für einen Sprung innerhalb desselben Programms zum angegebenen Satz.

Die Ausführung des Programms geht nach dem Sprung weiter, und zwar ab dem angegebenen Satz.

* Zum gezielten Ausführen von Programmabschnitten.

Dieser Programmabschnitt kann auch mehrfach hintereinander ausgeführt werden.

Die Anzahl der gewünschten Wiederholungen wird beim Aufruf mit angegeben.

Das Programm wird nach Abarbeitung des angegebenen Programmabschnitts mit dem Satz fortgesetzt, welcher dem Aufruf folgt.

In dem Satz, in dem die Funktion G25 programmiert wird, können keine anderen

Funktionen programmiert werden.

G25 als einem Satz

Hiermit kann in demselben Programm zum angegebenen Satz gesprungen werden. Die Ausführung des Programms geht nach dem Sprung ab dem angegebenen Satz weiter.

Nach der Funktion “G25” muß die Nummer des Satzes angegeben werden, zu dem gesprungen werden soll.

Die Satznummer kann mit einer Nummer (N010 G25 N50) oder einem arithmetischen Parameter (N010 G25 NP10) angegeben werden.

Programmierbeispiel: N000 G00 X100

N005

N010 G25

N015

N020

X50

N050 G01 X20

Y50

Y70

N50

Bei Erreichen des Satzes N010 springt die Steuerung zum Satz N050, um von dort bis zum Programmende fortzufahren. Das heißt, die Sätze N015 und N020 werden nicht ausgeführt.

G25 als Aufruf eines Programmabschnitts

Mit dieser Funktion kann ein bestimmter Programmabschnitt gezielt angesprungen und ausgeführt werden (z.B. Unterprogrammaufruf).

Darüber hinaus ist es möglich, die Ausführung dieses Programmabschnitts eine bestimmte Anzahl von Malen zu wiederholen.

Die Ausführung des Programms geht nach der Ausführung (inklusive aller eventuellen Wiederholungen) des Programmteils mit dem dem Aufruf folgenden

Satz weiter.

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

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39

Nach der Funktion “G25” muß die Nummer des Startsatzes des

Programmabschnitts angegeben werden, der ausgeführt werden soll. Zum

Beispiel N030 G25 N5.

Danach die Taste [.] drücken sowie die Nummer des Endsatzes des

Programmabschnitts, der ausgeführt werden soll, eingeben. Zum Beispiel

N030 G25 N5.20.

Anschließend die Taste [.] drücken und die Anzahl der Wiederholungen für den angewählten Programmabschnitt eingeben. Zum Beispiel N030 G25 N5.20.81.

Wenn die Anzahl der Wiederholungen nicht angegeben wird, übernimmt die

CNC den Wert 1, d.h., N030 G25 N5.20 entspricht N030 G25 N5.20.1.

Werden die Sprungadressen über arithmetische Parameter definiert, so ist zu beachten, daß sich alle Zahlenangaben im Satz auf arithmetische Parameter beziehen. Wird zum Beispiel N123 G25 NP 10.20.30 programmiert, so ist der Startsatz des gewählten Programmabschnitts der numerische Wert von

Parameter P10, der Endsatz der numerische Wert von Parameter P20 und die

Anzahl der Wiederholungen der numerische Wert von Parameter P30.

Es können bis zu 15 Verschachtelungsebenen programmiert werden, d.h., von einem Programmabschnitt aus kann ein anderer aufgerufen werden und von diesem wieder ein anderer, bis zu 15 Mal. Jede Verschachtelungsebene kann bis zu 99 Mal wiederholt werden.

Achtung:

Wenn der Endsatz des Programmabschnitts, der ausgeführt werden soll ein leerer Satz ist, wird von der Steuerung die Fehlermeldung 7 angezeigt.

Programmierbeispiel: N000 G00 X10

N005

N010 G01 X50

N015 G00

N020

N025

X0

N030 G25

N035

Y20

Y0

Y10

M3

N5.20.81

Y22

Die Ausführung des Programms beginnt mit dem Satz N000. Wenn sie beim

Satz N030 ankommt, führt die CNC 81 Mal den Programmbereich zwischen den Sätzen N005 und N020 aus, letztere inbegriffen.

Nach Beendigung der 81 Wiederholungen wird das Programm mit dem Satz

N035 fortgesetzt.

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40

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

6.9.5 FUNKTIONEN FÜR BEDINGTE SPRÜNGE (G26, G27, G28, G29)

Sie sind der Funktion G25 (unbedingter Sprung) ähnlich.

Die Funktionen G26, G27, G28 und G29 überprüfen vor dem Sprung oder dem

Aufruf des angegebenen Programmabschnitts, ob die für den Sprung erforderliche

Bedingung erfüllt worden ist.

G26 Sprung falls Null.

G27 Sprung falls nicht Null.

Bedingung “Null” erforderlich.

Bedingung “Null” nicht erforderlich.

G28 Sprung falls kleiner als Null.

Bedingung “Kleiner” erforderlich.

G29 Sprung falls größer oder gleich Null.Bedingung “Kleiner” nicht erforderlich.

Die Bedingung “Null” oder “Gleichheit” wird in folgenden Fällen aktiviert:

* Wenn das Ergebnis einer Berechnung gleich Null ist.

Beispiel: N001 P1 P3 F2 K5 Bedingung “Null” wird erfüllt bei P3 = 5.

* Wenn bei einem Vergleich beide Begriffe gleich sind.

Beispiel: N002 P1 F11 K8 Bedingung “Null” wird erfüllt bei P1 = 8.

Die Bedingung “Kleiner” oder “Negativ” wird in folgenden Fällen aktiviert:

* Wenn das Ergebnis einer Berechnung kleiner als Null ist (negativ).

Beispiel: N001 P1 P3 F2 K5 Bedingung erfüllt bei P3 kleiner als 5.

* Wenn bei einem Vergleich der erste Begriff kleiner als der zweite ist.

Beispiel: N002 P1 F11 K8 Bedingung erfüllt bei P1 kleiner als 8.

Achtung:

Die nicht parametrischen Zuweisungen und Funktionen üben keinen Einfluß auf den Status der Bedingungsanzeiger aus.

Programmierbeispiel: N060 P2 F11 K22

N065 G01 X10

N070 Y20

N071 G26

N072 G28

N073 G29

Im Satz N060 wird ein Vergleich vorgenommen.

N100

N200

N300

Die Sätze N65 und N70 verändern den Status der Bedingungsanzeiger nicht.

Infolgedessen:

Wenn P2 gleich 22 ist, wird das Programm bei Satz N100 fortgeführt.

Wenn P2 kleiner als 22 ist, wird das Programm bei Satz N200 fortgeführt.

Wenn P2 größer als 22 ist, wird das Programm bei Satz N300 fortgeführt.

Vorsicht beim Programmieren der Funktionen G26 und G29! Wenn im obigen

Beispiel..

N071 G28

N072 G29

N200

N300

N073 G26 N100 programmiert worden wäre, würde das Programm den Satz N073 nicht ausführen.

Für P2 kleiner als 22 ist die Bedingung im Satz N071 erfüllt (Sprung zum Satz

N200) und für P2 größer oder gleich 22 ist die Bedingung im Satz N072 erfüllt

(Sprung zum Satz N300)

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

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41

Beispiel für die parametrische Programmierung zur Errechnung von

Koordinatenpunkten für eine Ellipse.

Die eine Ellipse definierende Formel ist:

X = P0 Sinus ß

Y = P1 Cosinus ß

Wobei:

P0 = Größere Halbachse.

P1 = Kleinere Halbachse.

Die Aufrufparameter sind:

P0 = Größere Halbachse.

P1 = Kleinere Halbachse.

P2 = Winkel des ersten Punkts (A).

P3 = Winkelschritt zwischen den Punkten.

Die vom Programm verwendeten Parameter sind:

P2 = Winkel des neuen Punkts (ß).

P4 = X-Koordinate des neuen Punkts.

P5 = Y-Koordinate des neuen Punkts.

Programm:

Definition der Aufrufparameter (Bsp.) N000 P0 K20

N001 P1 K10

N002 P2 K0

N003 P3 K2

N004 G25 N20 Sprung zum Programm zur Berechnung der

Ellipse.

Errechnen des neuen Ellipsenpunkts.

N020 P4 F7 P2

N021 P5 F8 P2

N022 P4 P0 F3 P4

N023 P5 P1 F3 P5

N024 G0.5.90 XP4 YP5

N025 P2 P2 F1 P3

P4 = P0 sin ß

P5 = P1 cos ß

Verfahren in G00 zum ersten Ellipsenpunkt

Winkel inkrementieren ß = ß + P3

N026 G25 N20.23

N026 G1 XP4 YP4 F200

N027 P2 F11 K360

N028 G28 N25

N029 M30

Errechnen des neuen Ellipsenpunkts.

Verfahren bis zum neuen Punkt.

Vergleicht ß mit 360°

Bei ß < 360°, Ellipse nicht abgeschlossen, neuer Punkt, Sprung zu N25.

Bei ß = 360°, Programmende.

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42

Kapitel 6

PROGRAMMIERUNG

Abschnitt:

PARAMETRISCHE

PROGRAMMIERUNG

FEHLERMELDUNGEN

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Es wurde versucht, in der Betriebsart “Teach-In” eine SPRUNG/AUFRUF-Funktion auszuführen.

Vorschubgeschwindigkeit F während der Ausführung zu hoch.

Fehler im EPROM-Speicher.

Fehler im RAM-Speicher.

Prüfsummenfehler im Maschinenparameterspeicher

Fremddaten im Speicher.

Sprung/Aufruf falsch programmiert.

Batteriefehler.

Fehler bei den Maschinenparametern der X-Achse:

> Der Bremsabstand (P3) ist kleiner als das Positionsfenster (P28).

> Der dem Parameter P3 zugewiesene Wert ist größer als 8388,607 mm oder 330,259 Zoll.

Fehler während des Verfahrens der X-Achse:

> Die Achsbewegung kann nicht ausgeführt werden, da aufgrund der programmierten Geschwindigkeit der Bremsabstand kleiner als das Positionsfenster ist (offene Positionierschleife).

Es wurde ein Satz programmiert, der die X-Achse zwingt, die Softwaregrenzen zu überschreiten.

Es wurde ein Wert außerhalb der zugelassenen Softwaregrenzen programmiert.

Programmierter Wert ungültig:

> ROLLOVER-Rundachse folgt dem kürzesten Wert bei Programmierung, in absoluten

Koordinaten werden keine negativen Werte akzeptiert.

> Rundachse mit HIRTH-Verzahnung akzeptiert keine Werte mit Dezimalstellen.

Mehr als 15 Verschachtelungsebenen bei der Programmierung eines Sprungs oder Aufrufs.

Falsche G-Funktion programmiert.

Am Programmende wurde die Funktion M30 nicht programmiert.

X-Achse nicht kontrolliert:

> Die X-Achse steht bei Aktivierung der Bremse um eine Strecke, die 16 Mal größer als das

Positionsfenster ist, neben der Sollposition.

> Die Verfahrrichtung stimmt nicht mit dem Vorzeichen der analogen Ausgangsspannung überein.

> Die Anzahl der empfangenen Meßsystemimpulse der X-Achse liegt nicht im vogegebenen

Toleranzbereich (zwischen 50% und 200% der Sollimpulse).

Notaus.

Meßsystemfehler der X-Achse.

Softwaregrenze der X-Achse überschritten.

Nachlauffehler in der X-Achse.

Meßtasterfehler.

Es wurden Leistungsmerkmale freigeschaltet, über die dieses CNC-Modell nicht verfügt, z.B.:

> offene Positionierschleife ohne Servosysteme bei den Modellen 101S und 102S.

> externes Maschinenbedienteil bei den Modellen 101 und 102.

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In den Maschinenparametern wurde irgendeine Unvereinbarkeit angegeben wie

> Signale Schnell, Langsam und Arbeiten in geschlossener Positionierschleife.

> ROLLOVER-Rundachse und offene Positionierschleife.

> Rundachse mit HIRT-Verzahnung oder “den kürzesten Weg nehmen” und nicht ROLLOVER-

Rundachse.

Einem arithmetischen Parameter wurde bei der parametrischen Programmierung ein zu größer Wert zugewiesen.

Arithmetisches Dividieren durch Null.

Quadratwurzel einer negativen Zahl.

Parametrischer Satz falsch programmiert.

Es wurde eine zu hohe Werkzeugnummer gewählt. Zum Beispiel, wenn der Funktion T ein arithmetischer

Parameter mit einem Wert über 10 zugewiesen wird.

Es wurden mehr als 4 M-Funktionen in einem Satz programmiert oder es wurden 4 M’s in einem Satz programmiert, in dem eine Spindeldrehzahl S programmiert wurde, die einen Getriebestufenwechsel erfordert (M41, M42, M43 oder M44).

Es sind keine Getriebestufen programmiert worden (P36, P37, P38 und P39=0) oder der Wert von S

(Spindeldrehzahl) ist höher als zugelassen.

Wert des Maschinenparameters P24 oder P25 ist größer als der von P27.

Wert des Maschinenparameters P64 oder P65 ist größer als der von P67.

Fehler bei den Maschinenparametern der Y-Achse:

> Der Bremsabstand (P43) ist kleiner als das Positionsfenster (P68).

> Der dem Parameter P43 zugewiesene Wert P43 ist größer als 8388,607 mm oder 330,259 Zoll.

Fehler bei des Verfahrens der Y-Achse:

> Die Achsbewegung kann nicht ausgeführt werden, da aufgrund der programmierten Geschwindigkeit der Bremsabstand kleiner als das Positionsfenster ist (offene Positionierschleife).

Fehler bei der Übertragung über die RS 232 Schnittstelle.

Ein über die RS 232 C - Schnittstelle empfangener Satz ist zu lang

Fehlerhafter Satz bei der Übertragung über die RS 232 C.

Es wurde ein Satz programmiert, der die Y-Achse zwingt, die Softwaregrenzen zu überschreiten.

Interne Höchsttemperatur überschritten.

Y-Achse nicht kontrolliert:

> Die Y-Achse steht bei Aktivierung der Bremse um eine Strecke, die 16 Mal größer als das

Positionsfenster ist, neben der Sollposition.

> Die Verfahrrichtung stimmt nicht mit dem Vorzeichen der analogen Ausgangsspannung überein.

> Die Anzahl der empfangenen Meßsystemimpulse der Y-Achse liegt nicht in vorgegebenen

Toleranzbereich (zwischen 50% und 200% der Sollimpulse).

Meßsystemfehler der Y-Achse.

Softwaregrenzen des Bahnverlaufs der Y-Achse überschritten.

Nachlauffehler in der Y-Achse.

Der programmierte Kreis verläuft nicht durch den definierten Endpunkt (Toleranz (0,01 mm).

Bei der Kreisinterpolation wurden I, J nicht oder falsch programmiert.

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Es wurde ein Satz definiert, der nicht korrekt ist, entweder als einzelner Satz gesehen oder in

Bezug auf den bisherigen Programmablauf.

Es wurde eine gemäß der Maschinenparameter nicht zulässige Funktion programmiert.

Prüfsummenfehler in der Werkzeugtabelle.

LAN-Fehler, das Netz funktioniert nicht.

Falscher Befehl, der Zielknoten versteht diesen Befehl nicht.

Netz schlecht konfiguriert, irgendein Knotenpunkt wurde nicht in das Netz aufgenommen.

Der Zielknoten kann den Befehl nicht berücksichtigen (gerade bei der Ausführung).

Achsen nicht sind nicht referenzgefahren.

52 Bei Achsüberwachung mit Hilfe doppelter Erfassung der Meßsystemimpulse wurde die maximal zulässige Abweichung zwischen den beiden Meßwerten überschritten (festgelegt duch Maschinenparameter

P110).

101 DNC-Fehler. Falscher Befehl.

102 DNC-Fehler. Fehler beim Lesen von Tastecodes.

103 DNC-Fehler. Es wurde ein fehlerhafter Satz empfangen..

104 DNC-Fehler. Fehler beim Lesen der Nummer des ersten aktiven Programms.

105 DNC-Fehler. Falsche Satznummer.

106 DNC-Fehler. Die CNC befindet sich gerade bei der Ausführung.

107 DNC-Fehler. Taste Satziert.

108 DNC-Fehler. Falscher Tastencode.

109 DNC-Fehler. Negative Maßangabe bei ROLLOVER-Rundachse.

110 DNC-Fehler. Falsche Parameternummer (arithmetischer Parameter).

111 DNC-Fehler. Exponent des arithmetischen Parameters zu groß.

112 DNC-Fehler. Falscher Wert des arithmetischen Parameters.

113 DNC-Fehler. Beim Anfordern des Inhalts mehrerer Sätze (Code RN) wurde eine Nummer für den

Startsatz angegeben, die größer ist als die Nummer des Endsatzes. Zum Beispiel RN100.50.

114 DNC-Fehler. Die Maschinenparameter der CNC sind gesperrt.

115 DNC-Fehler. Der Programmspeicher des CNC ist gesperrt.

116 DNC-Fehler. Es wurde ein Satz an die CNC geschickt, der zuviele Zeichen enthält. Die CNC akzeptiert bis zu 80 Zeichen. Wenn keine Leerzeichen verwendet werden, kann der Satz nicht mehr als 45 Zeichen enthalten.

117 DNC-Fehler. Es ist ein Satz empfangen worden, der nicht mit den Maschinenparametern

übereinstimmt.

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