Minolta XD-7

Minolta XD-7
Kamerasammlung Ernst Giger
AUS DER BETRIEBSANLEITUNG
Die kompakte und leichte Minolta XD-7 ist die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera der Welt, bei der Sie
je nach Ihren fotografischen Wünschen entweder die Blende oder die Verschlußzeit vorwählen können
und der Kameracomputer dann automatisch und stufenlos den zugehörigen Wert einsteuert. Darüber
hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, die Belichtung manuell einzustellen – mit oder ohne Beachtung
der Kamera-Meßwerte. Auf Wunsch können Sie die Belichtungssteuerung über einen weiten Helligkeitsbereich ganz der Kamera überlassen und so immer perfekt belichtete Aufnahmen erhalten. Je nach
Funktionsart wechseln die im Sucher sichtbaren, funktionsgerechten und vollständigen Informationen
automatisch, so daß immer nur die passenden Daten angeboten werden. Eine neu entwickelte Einstellscheibe sorgt für ein helles, klares Bild und macht das Scharfeinstellen leichter und exakter. Das exklusive Minolta Sicherheitsladesignal und die elektromagnetische Auslösung sind zwei weitere praxisorientierte Merkmale. Der als Zubehör erhältliche Auto-Winder-D ermöglicht den motorischen Filmtransport
für Einzelbilder oder für Dauerlauf bis zu 2 Bilder/sec. Das Spezialblitzgerät Auto-Electroflash 200X
stellt bei Blitzbereitschaft (die auch durch LED-Blinken im Sucher angezeigt wird) den Verschluß der
XD-7 elektronisch auf X-Synchronisation und Blitzbetrieb ein – zusammen mit dem Winder haben Sie
schnellen Dauer-Blitzbetrieb. Außer den neuen MD-Rokkor-Objektiven lassen sich an der XD-7 praktisch alle bisherigen Rokkor-Wechselobjektive sowie sämtliches entsprechendes SpiegelreflexSystemzubehör verwenden. Bevor Sie Ihre Kamera zum erstenmal benutzen, lesen Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig komplett durch – oder zumindest die Teile, die Ihre eigenen fotografischen
Ambitionen betreffen. Setzen Sie während des Lesens ein Objektiv ein und die Batterien – „spielen― Sie
mit Ihrer XD-7 alle Funktionen durch, um sich mit Kamera und Zubehör vertraut zu machen. Dann legen
Sie einen Film ein und beginnen mit dem Fotografieren. Auf diese Weise werden Sie gute Aufnahmen
machen und das volle Leistungspotential Ihrer XD-7 von Anfang an erkennen und ausschöpfen. Bewahren Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig auf, falls Sie später etwas nachsehen möchten.
Wichtige Ausstattungsmerkmale
Erste Belichtungssteuerung mit Wahlmöglichkeit zwischen Zeitenautomatik und Blendenautomatik
• Elektronisch gesteuerte Verschlußzeiten von 1/1000 sec bis 1 sec, stufenlos bei Zeitenautomatik sowie stufig bei manuellem Meßbetrieb im Nachführprinzip oder mit beliebigen Einstellungen.
• Vollkommen elektronische Steuerung der Objektivblende bei Blendenautomatik.
• Automatisches Zeitkompensations-System bei Blendenautomatik-Funktion erweitert den Steuerungsbereich ganz erheblich gegenüber herkömmlichen Blendenautomaten.
• Schluß-Kontrollmessung mit Silizium-Fotodiode sorgt für äußerste Genauigkeit der Belichtungssteuerung.
Funktionsgerechter Sucher mit Informationszentrum und neuartiger Einstellscheibe
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Minolta XD-7
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• Sucheranzeige der Belichtungsdaten wechselt automatisch je nach Funktionseinstellung.
Bei Zeitenautomatik werden die Verschlußzeiten, bei Blendenautomatik die Blendenwerte und bei manueller Funktion die zur richtigen Belichtung erforderlichen Verschlußzeiten durch Leuchtdioden angezeigt. Weitere wichtige Informationen im Sucher: Die vorgewählte Blende bei Zeitenautomatik, die eingestellte Blende und Verschlußzeit bei Blendenautomatik und manueller Funktion – außerdem LEDWarnanzeigen bei Bereichs- Über/Unterschreitungen.
• Oberes LED-Dreieck blinkt als Blitzbereitschaftsanzeige des Auto-Electroflash 200X.
• Spezielle Einstellscheibe mit Schnittbildindikator und Mikroprismenring sowie einer auf wissenschaftlicher Basis entwickelten Mikrostrukturfläche, auf der das Bild bis zu 50 % heller ist als auf herkömmlichen Mattscheiben.
Elektronischer Verschluß mit elektromagnetischer Auslösung
Der vertikal ablaufende Metall-Lamellen-Schlitzverschluß der XD-7 ist besonders gut ablaufgedämpft –
Auslösung und Filmtransport arbeiten äußerst weich. Sowohl die automatischen als auch die manuellen
Verschlußzeiten sind elektronisch gesteuert, während die mechanisch gesteuerten Einstellungen „B―
und „O― (1/100 sec mitX-Synchro-nisation) auch ohne Batterien funktionieren. Das elektromagnetische
Auslösesystem und die als Zubehör erhältlichen, elektrischen Fernauslösekabel machen die Fernbedienung leicht.
Kompaktes, leichtes Kameragehäuse
Die leichte und kompakte XD-7 ist sozusagen in die Hand hineingebaut und läßt sich bequem und sicher bedienen:
• Weicher Filmtransport mit 130° Drehwinkel.
• „Soft-touch― elektromagnetische Auslösung.
• Großes, leicht einstellbares Verschlußzeitenrad.
• Griffsympathische Kamera-Belederung.
• Minolta Objektivbajonett mit großem Entriegelungsknopf.
• Abgestimmt für Winder-Betrieb.
Schnell montierbarer Auto-Winder
Der zusätzlich zur XD-7 erhältliche Auto-Winder-D läßt sich schnell montieren, ohne daß Abdeckungen
entfernt werden müßten und ähnliches. Der Winder transportiert den Film automatisch für Einzelbilder
und für Dauerlauf bis zu 2 Bilder/sec. Mit seinem leistungsstarken, kernlosen Spezialmotor kann er 150
oder mehr Filme pro Akkuladung oder Batteriesatz durchziehen. Am Filmende stoppt der Motor automatisch.
Spezialblitzgerät mit Kamerasteuerung
Sobald der Auto-Electroflash 200X auf der Kamera montiert und blitzbereit ist, schaltet ein elektronisches Signal den Kameraverschluß auf X-Synchronisation bei 1/100 sec um. Gleichzeitig beginnt im
Sucher die oberste LED als Blitzbereitschaftssignal zu blinken. Der Auto-Electroflash 200X mit 4 Einstellungen ermöglicht automatische Blitzaufnahmen mit 2 Programmblenden sowie den manuellen Betrieb mit voller Leistung und (mit NC-Akkus) den Dauerblitzbetrieb bis 2 Bilder/sec mit dem AutoWinder-D.
Zahlreiche weitere Ausstattungsmerkmale
• Mehrfachbelichtungen lassen sich leicht und präzise durchführen (das Zählwerk bleibt dabei stehen).
• Kontinuierliche Korrektureingaben in die Belichtungssteuerung bis zu ± 2 Belichtungsstufen.
• Selbstauslöser für automatische und manuelle Belichtungssteuerung.
• Okularverschluß für Aufnahmen ohne „Kamera am Auge― ist eingebaut.
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• Übergroßer Rückschwingspiegel ohne Sucherbildbeschnitt; sogar beim RF-Rokkor 1600 mm.
• Praktischer Memohalter mit ASA/DIN-Vergleichstabelle auf der Kamera-Rückwand.
• Exklusives Sicherheitsladesignal bestätigt visuell, daß der Film richtig eingelegt ist und transportiert
wird.
• Praktisch alle Minolta-Objektive und entsprechendes Zubehör sind mit Zeitenautomatik und manueller
Funktion verwendbar.
Technische Daten
Typ: Kompakte Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit wahlweise Blendenautomatik oder
Zeit-Automatik oder manueller Belichtungseinstellung.
Objektivbajonett: Minolta SR-Bajonett mit 54° Eindrehwinkel. Kupplungselemente für Offenblendeinnenmessung und Sucheranzeigen-Eingabe und automatische Blendensteuerung als Voraussetzung
für Blenden- oder Zeitautomatik mit MD-Objektiven, bzw. nur für Zeitautomatik mit MC-Rokkoren und
anderen Objektiven. Druckknopf mit Federrückstellung für Schärfentiefe-Kontrolle und für Gebrauchsblendemessungen mit anderen Objektiven als MC oder MD. (Standard-Objektive: MD-Rokkor 1,4/50
mm oder 1,7/50 mm)
Belichtungsautomatik: Spezielle Niedervolt-Computer-Schaltung mit geringer Stromaufnahme (umfaßt
hochintegrierte monolithische ICs und Hybrid-ICs, Impulsmagnete mit Samarium-Kobalt-Komponenten
und lineare Widerstandseingaben) steuert Blende und/oder Verschlußzeit stufenlos je nach gemessener Zeit-/B1endenkombination, Filmempfindlichkeit und/oder manueller Belichtungskorrektur.
Arbeitsbereich der Belichtungsautomatik: Belichtungswert 1 bis 18 (entsprechend Blende 1,4 und 1 sec
bis Blende 16 und 1/1000 sec) bei 21 DIN mit Objektiv 1:1,4.
Verschluß: Vertikal ablaufender Metall-Lamellen-Schlitzverschluß mit elektromagnetischer Auslösung.
Elektronisch gesteuerte Zeiten von 1/1000 sec bis 1 sec stufenlos in Automatik-Funktion oder stufig bei
manueller Einstellung; „X―-Einstellung (1/100 sec). Mechanisch gesteuerte Einstellungen (kein Batteriestrom erforderlich): „O― (1/100 sec), „B―.
Belichtungsmessung: Messung durch das Objektiv integral mit höherer Bewertung der Mittenzone; Silizium-Fotodiode an der Rückseite des Pentaprismas; Offenblendeprinzip für normale Anzeige Gebrauchsblendeprinzip für Belichtungs-(Verschlußzeiten-) Automatik oder für Anzeige mit abgeblendetem
Objektiv.
Filmempfindlichkeiten: ASA 12 bis 3200 (12 bis 36 DIN) in 1/3-Stufen am Ring um den Rückspulknopf; arretierbar.
Vorrichtung zur Belichtungskorrektur: Kontinuierliche Korrektur des automatisch eingesteuerten
oder manuell eingestellten Werts bis ±2 Belichtungsstufen, mit Rastung bei jeder vollen Stufe und OArretierung.
Spiegel: Übergroßer, schnell rückschwingender Spiegel (PO-Wert: 143 mm) mit pneumatischer Ablaufdämpfung.
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Minolta XD-7
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Sucher: Fest eingebauter Pentaprismensucher mit horizontalem Einblick in Augenhöhe. Zeigt 94 %
des Filmformats 24 x 36 mm. Vergrößerung: 0,87mal mit 50 mm-Objektiv in Unendlich-Einstellung.
Grundjustierung auf —1 dot. veränderbar durch aufsteckbare Augenkorrekturlinsen (als Zubehör). Einstellscheibe mit regelmäßiger Mikro-Wabenlinsenstruktur und Fresnellinse; zentraler, horizontal orientierter Schnittbildindikator, umgeben von einem Mikroprismenring.
Außerhalb des Sucherbildfeldes sichtbar: eingestellte Verschlußzeit und Blende bei „S― oder „M―Funktion, eingestellte Blende mit MD-Rokkoren und den meisten MC-Rokkoren bei „A―-Funktion. LEDAnzeige der Blende (bei „S―) oder der Verschlußzeit (bei „A― oder „M―) durch 10 Leuchtdioden; LEDWarnanzeigen bei Über- oder Unterschreitung des Meßbereichs, die obere davon blinkt bei Blitzbereitschaft des Auto-Electroflash 200X und signalisiert die Einstellungen „X―, „O― und „B―. Eingebauter,
hebelbetätigter Okularverschluß.
Blitzsynchronisation: X-Synchronisation über Kabelanschluß und Mittenkontakt im Aufsteckschuh
(abgeschaltet, wenn kein Blitzgerät aufgeschoben ist). Elektronenblitz mit 1/100 sec (d. h. elektronische
„X―- oder mechanische ,,O―-Einstellung) oder längeren, stufigen oder stufenlosen Zeiten synchronisiert.
FP-Blitzlampen, Blitzwürfel, größere Schraubsockel-Blitzlampen etc. mit 1/15 sec oder längeren Zeiten
synchronisiert. Über einen besonderen Kontakt am Aufsteckschuh gibt der Auto-Electroflash 200X bei
geladenem Kondensator (Blitzbereitschaft) ein Signal an den Kamera-Verschluß zur festen Zeiteinstellung von 1/100 sec. Gleichzeitig bringt dieses Signal das obere LED-Dreieck zum Blinken.
Filmtransport: Motorisch: über eingebaute Mitnehmerkupplung mit dem Auto-Winder-D. Manuell: Eine
Hebelbewegung über 130° nach 30° Leerlauf. Rückspulentsperrknopf für Rückspulung und Mehrfachbelichtungen. Addierendes Bildzählwerk (zählt nicht bei Mehrfachbelichtungen). Sicherheits-Ladesignal
für Filmeinlegen, korrekten Filmtransport und Rückspulende.
Energieversorgung: Zwei Silberoxyd-Batterien 1,5 Volt im Kameraboden versorgen sowohl die elektronische Verschlußsteuerung als auch die Belichtungsautomatik. Einschalter im Auslöser. Batterieprüfung durch leichtes Andrücken des Auslösers: Bei geringer Batteriespannung leuchten die LEDs nur
schwach oder gar nicht. Sind die Batterien für einwandfreie Funktion zu schwach, reagiert die Auslösung nicht.
Selbstauslöser: Hebelaufzug; Vorlaufzeit ca. 10 sec (ganz aufgezogen); Start durch Auslöserdrücken
(kein Batteriestrom nötig).
Weiteres: 4-Schlitz-Filmaufwickelspule; abnehmbare Rückwand mit Memohalter und ASA/DINVergleichstabelle. Abmessungen: 51 x 86 x 136 mm ohne Objektiv.
Gewicht: 560 Gramm ohne Objektiv und Batterien.
Zubehör: Exklusiver Auto-Winder-D; Auto-Electroflash 200X; Auslösekabel 50 cm; Fernauslösekabel
5m ; MD-, MC- und andere Rokkor-Wechselobjektive und sämtliches Minolta System-Zubehör.
Änderungen vorbehalten.
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