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Invacare® Auriga & Auriga
10
Scooter
Bedienungsanleitung
Wie erreichen Sie Invacare®?
Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen, bitten wir Sie, sich erst an Ihren Invacare®-
Fachhändler zu wenden . Dort verfügt man über die erforderlichen Fachkenntnisse und Einrichtungen, aber auch über Kenntnisse, die speziell Ihr Invacare®-Produkt betreffen, um Ihnen einen rundum zufriedenstellenden Service bieten zu können . Falls Sie uns direkt kontaktieren möchten, sind wir in Europa unter nachfolgenden Anschriften und Telefonnummern für Sie erreichbar:
Invacare® Deutschland GmbH
Kleiststraße 49
32457 Porta Westfalica
Deutschland
(Technische Hotline):
Fax (Technische Hotline):
Web: www.invacare.de
01 80 - 5 26 22 64
01 80 - 5 26 22 75
Sdr. Ringvej 39
2605 Brøndby
Danmark
(Kundeservice):
Fax (Kundeservice):
+45 - (0) 3690 0000
+45 - (0) 3690 0001
Invacare®, SA c/ Areny, s/n
Poligon Industrial de Celrà
17460 Celrà (Girona)
ESPAÑA
:
Fax:
+34 - (0) 972 - 49 32 00
+34 - (0) 972 - 49 32 20
Invacare® Ltd
South Road
Bridgend
Mid Glamorgan - CF31-3PY
United Kingdom
(Customer Service): +44 - (0) 1656 - 647 327
Fax (Customer Service): +44 - (0) 1656 - 649 016
Invacare® Poirier SAS
Route de St Roch
F-37230 Fondettes
France
(Service Après-Vente):+33 - (0) 2 47 - 62 64 66
Fax (Service Après-Vente):+33 - (0) 2 47 - 42 12 24
Invacare Mecc San s.r.l.
Via Dei Pini, 62
I - 36016 Thiene (VI)
ITALIA
:
Fax:
+39 - (0) 445-380059
+39 - (0) 445-380034
2
Invacare® AS
Grensesvingen 9
0603 Oslo
Norge
(Kundeservice):
Fax (Kundeservice):
+47 - 22 57 95 10
+47 - 22 57 95 01
Celsiusstraat 46
NL-6716 BZ Ede
The Netherlands
:
Fax:
B.V.
+31 - (0) 318 - 69 57 57
+31 - (0) 318 - 69 57 58
Invacare® PORTUGAL Lda
Rua Senhora de Campanhã, 105
4369-001 Porto
Fagerstagatan 9
163 91 Spånga
PORTUGAL Sverige
: +351-225105946 (Kundtjänst):
Fax: +351-225105739 [email protected]
+46 - (0) 8 761 70 90
+46 - (0) 8 761 81 08
Service
Invacare
JÄRFÄLLA
:
Fax:
+46 - (0) 8 – 621 08 44
+46 - (0) 8 – 621 08 45
Invacare® n.v.
Autobaan 14
8210 Loppem (Brugge)
BELGIUM
:
Fax:
+32 (50) 831010
+32 (50) 831011
MÖLNDAL
: +46 - (0) 31 – 86 36 00
Fax: +46 - (0) 31 – 86 36 06 [email protected]
LANDSKRONA
:
Fax:
+46 - (0) 418 – 285 40
+46 - (0) 418 – 180 89 [email protected]
OSKARSHAMN
:
Fax:
+46 - (0) 491 – 101 40
+46 - (0) 491 – 101 80 [email protected]
3
Inhaltsverzeichnis
Kapitel Seite
1 Einleitung 7
1.1
Wichtige Symbole in dieser Anleitung ....................................................................................9
1.2
Wichtige Symbole am Fahrzeug ............................................................................................10
1.3
Typenklassifikation und bestimmungsgemäßer Gebrauch ................................................11
2 Sicherheitshinweise 12
2.1
Allgemeine Sicherheitshinweise............................................................................................12
2.2
Sicherheitshinweise bezüglich Pflege und Wartung ...........................................................15
2.3
Sicherheitshinweise zu elektromagnetischer Verträglichkeit ............................................16
2.4
Sicherheitshinweise zum Fahrbetrieb / Schiebebetrieb......................................................17
3 Die wichtigsten Teile 19
4 Fahren 20
4.1
Vor der ersten Fahrt... .............................................................................................................20
4.2
Hindernisse überwinden.........................................................................................................21
4.3
Steigungen und Gefälle ..........................................................................................................22
4.4
Parken und Stillstand..............................................................................................................23
4.4.1
Handbremse / Feststellbremse aktivieren bzw. Deaktivieren (Option) ........................23
5 Scooter von Hand schieben 24
5.1
Motoren auskuppeln ...............................................................................................................24
6 Steuerkonsole 25
6.1
Anordnung der Steuerkonsole...............................................................................................25
4
6.1.1
Taste für Sitz-Lifter “hoch” und “herunter” ....................................................................26
6.1.2
Statusanzeige ...............................................................................................................26
6.1.3
Batterieladeanzeige ......................................................................................................27
6.2
Den Scooter fahren .................................................................................................................28
6.3
Diagnose und Fehlerbehebung..............................................................................................29
6.3.1
Fehler-Diagnose ...........................................................................................................30
6.4
Fehlercodes und Diagnosecodes ..........................................................................................31
7 Anpassungsmöglichkeiten 34
7.1
Einstellung der Rückenlehnen-Neigung ...............................................................................34
7.2
Sitzposition vor und zurück verstellen .................................................................................35
7.3
Armlehnenbreite verstellen ....................................................................................................36
7.4
Sitz zum Drehen und/oder Abnehmen lösen ........................................................................37
7.5
Verstellung der Sitzhöhe ........................................................................................................38
8 Elektrik 40
8.1
Sicherung der Fahrelektronik.................................................................................................40
8.1.1
Die Hauptsicherung ......................................................................................................41
8.2
Batterien ...................................................................................................................................41
8.2.1
Wissenswertes über Batterien......................................................................................41
8.2.2
Batterien laden..............................................................................................................43
8.2.3
Batterien austauschen ..................................................................................................46
8.2.3.1
Batterien entfernen ..................................................................................................47
8.2.3.2
Mit beschädigten Batterien richtig umgehen ...........................................................48
9 Pflege und Wartung 49
10 Reparaturhinweise 51
10.1
Reifenpanne beheben .............................................................................................................51
10.1.1
Reifenpanne beheben (Luftreifen des Typs 260 x 85) .................................................52
10.1.1.1
Hinterrad abbauen...................................................................................................52
5
10.1.1.2
Vorderrad abnehmen (4-Rad-Ausführung)..............................................................53
10.1.1.3
Vorderradausbau (3-Rad-Version) ..........................................................................54
10.1.1.4
Reparatur des platten Reifens.................................................................................55
11 Den Scooter zum Transport zerlegen 57
11.1
Sitz entfernen...........................................................................................................................57
11.2
Batterie und Antriebseinheit entnehmen ..............................................................................58
11.2.1
Entnahme der Batterien................................................................................................58
11.2.2
Entnahme der Antriebseinheit ......................................................................................59
12 Entsorgung 60
13 Technische Daten 61
14 Ausgeführte Inspektionen 64
6
1 Einleitung
Lieber Benutzer, zunächst möchten wir uns für Ihr Vertrauen in unsere Produkte bedanken! Wir hoffen, dass Sie mit
Ihrem neuen Scooter viel Freude haben werden.
Diese Bedienungsanleitung enthält wichtige Hinweise und Angaben bezüglich:
•
•
•
Sicherheit
Betrieb
Pflege und Wartung.
Bitte machen Sie sich damit gut vertraut bevor Sie Ihre erste Fahrt unternehmen.
Dieses Produkt ist für einen großen Benutzerkreis mit unterschiedlichen Bedürfnissen konstruiert.
Die Entscheidung, ob das Modell für den Benutzer geeignet ist, obliegt ausschließlich medizinischem Fachpersonal mit entsprechender Eignung.
Invacare® oder dessen gesetzlicher Beauftragter übernimmt in Fällen, in denen ein
Mobilitätsprodukt nicht auf das Handicap des Benutzers abgestimmt ist, keine Haftung.
Einige der durchzuführenden Wartungen und Einstellungen können vom Benutzer vorgenommen werden. Bestimmte Einstellungen erfordern jedoch eine technische Ausbildung und dürfen nur von
Ihrem Invacare®-Fachhändler durchgeführt werden. Beschädigungen und Fehler, die durch die
Nichtbeachtung der Bedienungsanleitung oder infolge schlechter Wartung entstehen, sind von der
Gewährleistung ausgeschlossen.
7
8
Diese Anleitung enthält urheberrechtlich geschützte Informationen. Sie darf weder teilweise noch vollständig, ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Invacare® bzw. deren gesetzlichem
Beauftragten nachgedruckt oder vervielfältigt werden. Unter Umständen enthält diese Anleitung
Informationen über Modellvarianten, die nur in bestimmten Ländern angeboten werden. In diesen
Fällen ist diese Information entsprechend gekennzeichnet. Irrtum und Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen vorbehalten.
1.1 Wichtige Symbole in dieser Anleitung
ACHTUNG!
Dieses Symbol warnt vor allgemeinen Gefahren!
• Befolgen Sie die Anweisungen, um Verletzungen oder Schäden am Produkt zu vermeiden!
EXPLOSIONSGEFAHR!
Dieses Symbol warnt vor einer Explosionsgefahr, zum Beispiel durch den hohen
Luftdruck in einem pneumatischen Reifen!
• Befolgen Sie die Anweisungen, um Verletzungen oder Schäden am Produkt zu vermeiden!
VERÄTZUNGSGEFAHR!
Dieses Symbol warnt vor Verätzungen, zum Beispiel durch austretende Batteriesäure!
• Befolgen Sie die Anweisungen, um Verletzungen oder Schäden am Produkt zu vermeiden!
HINWEIS
Dieses Symbol kennzeichnet allgemeine Hinweise, die den Umgang mit Ihrem Produkt vereinfachen und auf besondere Funktionen hinweisen.
Voraussetzungen:
• Dieses Symbol kennzeichnet eine Auflistung der verschiedenen Werkzeuge, Komponenten und Mittel, die Sie brauchen werden, um bestimmte Arbeiten vorzunehmen.
9
1.2 Wichtige Symbole am Fahrzeug
Dieses Produkt ist von einem umweltbewussten Hersteller geliefert worden, der gemäß der Verordnung 2002/96/CE zur Entsorgung von Elektro- bzw.
Elektronikschrott (WEEE) arbeitet. Dieses Produkt kann Stoffe enthalten, die sich für die Umwelt als schädlich erweisen könnten, falls sie an Orten (Mülldeponien) entsorgt werden, die nach der Gesetzgebung dafür nicht geeignet sind.
• Das Symbol der „durchgestrichenen Mülltonne“ befindet sich auf diesem Produkt, um
Sie an die Verpflichtung zum Recycling zu erinnern.
• Bitte verhalten Sie sich umweltbewusst und führen Sie dieses Produkt am Ende seiner
Nutzungsdauer Ihrer Recyclingeinrichtung zu.
10
1.3 Typenklassifikation und bestimmungsgemäßer Gebrauch
Dieses Fahrzeug wurde für gehbehinderte und gehunfähige Personen konzipiert, die körperlich und geistig in der Lage sind, ein Elektrofahrzeug zu steuern. Es wurde als Mobilitätsprodukt der
Klasse C (Außenbereich) gemäß EN 12184 eingestuft. Somit ist es auf Grund seiner Größe für den Gebrauch im Innenbereich weniger geeignet, dafür aber in der Lage, längere Strecken zurück zu legen und Hindernisse im Außenbereich gut zu überwinden.
Genaue Angaben zu Geschwindigkeit, Wenderadius, Reichweite, kippsichere Steigfähigkeit, maximale Hindernishöhe und zuläsigge Betriebsbedingungen finden Sie im Kapitel " Technische
Daten " auf Seite 61 .
Beachten Sie zusätzlich alle Sicherheitsinformationen im Kapitel " Sicherheitshinweise " ab Seite
12 .
Das Fahrzeug wurde erfolgreich nach deutschen und internationalen Normen auf seine Sicherheit hin geprüft. Es wurde ebenfalls erfolgreich nach EN60529 IPX4 auf Spritzwasserunempfindlichkeit getestet, und ist somit für typische mitteleuropäische Witterungsverhältnisse gut geeignet. Mit einer entsprechenden Beleuchtungsanlage ist das Fahrzeug gemäß StVZO für die Teilnahme am
öffentlichen Straßenverkehr geeignet.
11
2 Sicherheitshinweise
• VOR INBETRIEBNAHME GUT DURCHLESEN!
Verletzungsgefahr, falls der Scooter zu einem anderen Zweck verwendet wird als der, der in dieser Anleitung beschrieben wird!
• Halten Sie sich an die Anweisungen in dieser Anleitung!
Verletzungsgefahr, falls der Scooter unter dem Einfluss von Medikamenten oder Alkohol benutzt wird!
• Den Scooter nicht benutzen, wenn Ihre Fahrtüchtigkeit durch Medikamente oder Alkohol eingeschränkt ist!
Verletzungsgefahr, falls sich der Scooter ungewollt in Bewegung setzt!
• Den Scooter abschalten, bevor Sie einsteigen, aussteigen oder mit Gegenständen hantieren!
• Beachten Sie, dass es nur die Motorbremsen gibt. Wenn die Motoren ausgekuppelt sind, sind diese Bremsen deaktiviert. Deshalb ist das Schieben durch eine Begleitperson am Gefälle nur bei äußerster Vorsicht erlaubt. Lassen Sie Ihren Scooter niemals mit ausgekuppelten Motoren an oder vor einem Gefälle stehen. Kuppeln Sie die Motoren nach einem Schiebevorgang immer sofort wieder ein!
12
Verletzungsgefahr, falls der Scooter während der Fahrt mit dem EIN/AUS-Schalter ausgeschaltet wird, da der Scooter mit einem plötzlichen, scharfen Ruck anhält!
• Wenn Sie in einem Notfall bremsen müssen, lassen Sie einfach den Fahrhebel los, was den
Scooter zum Stehen bringen wird!
Verletzungsgefahr droht, wenn sich noch eine Person im Scooter befindet, während dieser von einem anderen Fahrzeug transportiert wird!
• Den Scooter niemals transportieren, solange sich noch eine Person darin befindet!
Verletzungsgefahr, falls die maximal zulässige Zuladung überschritten wird!
• Maximal zulässige Zuladung beachten (siehe technische Daten)!
Verletzungsgefahr durch falsches Anheben oder Fallenlassen von schweren
Komponenten!
• Berücksichtigen Sie bei der Wartung oder beim Anheben bestimmter Teile Ihres Scooters das hohe Gewicht der einzelnen Komponenten, besonders der Batterien. Denken Sie daran, die richtige Haltung beim Anheben einzunehmen oder gegebenenfalls um Hilfe zu bitten!
Verletzungsgefahr durch Sturz vom Scooter!
• Wenn Halterungssysteme installiert sind (wie Sitzgurte), nutzen Sie diese bei jeder Fahrt!
13
14
Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile!
• Achten Sie beim Anfahren, beim Betätigen eines Lifters (falls vorhanden) und bei anderen beweglichen Teilen darauf, dass andere Personen in Ihrer Nähe, insbesondere Kinder, nicht verletzt werden!
Brandgefahr und Gefahr des Liegenbleibens durch Anschluss elektrischer Geräte!
• Schließen Sie keine elektrischen Geräte an Ihren Scooter an, die von Invacare® nicht ausdrücklich dafür zugelassen sind. Lassen Sie alle elektrischen Installationen von Ihrem autorisierten Invacare®-Fachhändler vornehmen!
Technisches Versagen und Verletzungen drohen bei Verwendung unzulässiger Ersatzteile und Komponenten!
• Gebrauchen Sie nur Original-Ersatzteile von Invacare®, die zur Verwendung mit diesem
Fahrzeug zugelassen worden sind!
Unfallgefahr und Garantieverlust drohen bei unzureichender Wartung!
• Aus Sicherheitsgründen und um Unfällen vorzubeugen, die aus nicht rechtzeitig erkanntem
Verschleiß resultieren, ist es wichtig, das Elektrofahrzeug unter normalen
Betriebsbedingungen in jährlichem Abstand einer Inspektion zu unterziehen (siehe
Inspektionsplan der Service-Anleitung)!
• Unter erschwerten Betriebsbedingungen, z.B. tägliches Befahren von
Steigungen/Gefällstrecken oder beim Einsatz im Pflegedienst, mit häufig wechselnden
Rollstuhlbenutzern, ist es zweckmäßig, zusätzlich Zwischenkontrollen der Bremsen,
Anbauteile und des Fahrwerks zu veranlassen!
• Bei Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist der Fahrzeugführer für den betriebssicheren
Zustand des Fahrzeuges verantwortlich! Eine mangelhafte oder vernachlässigte Pflege und
Wartung des Fahrzeuges führt zur Einschränkung der Produzentenhaftung!
15
2.3 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischer Verträglichkeit
Dieses elektrische Fahrzeug wurde erfolgreich nach internationalen Normen auf seine elektromagnetische Verträglichkeit hin geprüft. Allerdings können elektromagnetische Felder, wie sie von Radio- und Fernsehsendern, Funkgeräten und Mobiltelefonen erzeugt werden, die
Funktion von elektrischen Fahrzeugen möglicherweise beeinflussen. Die in unseren Fahrzeugen verwendete Elektronik kann ebenfalls schwache elektromagnetische Störungen verursachen, die aber unterhalb der gesetzlichen Grenzen liegen. Deshalb bitten wir Sie folgende Hinweise zu beachten:
Gefahr von Fehlfunktion auf Grund elektromagnetischer Einstrahlung!
• Betreiben Sie keine tragbaren Sender oder Kommunikationsgeräte (z.B. Funkgeräte oder
Mobiltelefone), bzw. schalten Sie diese nicht ein, wenn das Fahrzeug eingeschaltet ist!
• Vermeiden Sie, in die Nähe starker Radio- und Fernsehsender zu kommen!
• Falls sich das Fahrzeug ungewollt in Bewegung setzt bzw. sich die Bremsen lösen, schalten
Sie es sofort aus!
• Das Hinzufügen von elektrischem Zubehör und anderen Komponenten oder das Modifizieren des Fahrzeugs können es für elektromagnetische Einstrahlung / Störung anfällig machen.
Beachten Sie, dass es keine wirklich sichere Methode gibt, die Auswirkung solcher
Modifikationen auf die Störsicherheit zu ermitteln!
• Melden Sie alle Vorkommnisse ungewollter Bewegung des Fahrzeugs bzw. Lösen der
Elektrobremsen beim Hersteller!
16
2.4 Sicherheitshinweise zum Fahrbetrieb / Schiebebetrieb
Verletzungsgefahr durch umkippendes Fahrzeug!
• Steigungen nur bis zur maximalen kippsicheren Neigung befahren, und dabei stets die
Rückenlehne in senkrechter Position und den Sitz-Lifter in der niedrigsten Position eingestellt halten (soweit installiert)!
• Bergab nur mit 2/3 der Höchstgeschwindigkeit fahren! Plötzliches Bremsen oder
Beschleunigungen auf Gefällestrecken vermeiden!
• Falls überhaupt möglich, das Befahren rutschiger Oberflächen (wie Schnee, Kies, Eis usw.) vermeiden, wenn die Gefahr des Kontrollverlustes über das Fahrzeug besteht, speziell auf
Steigungen/Gefällestrecken! Ist das Befahren einer solchen Oberfläche unvermeidbar, dann stets langsam und mit äußerster Vorsicht fahren!
• Niemals versuchen, bei Berg- oder Talfahrt auf einer Steigung ein Hindernis zu überwinden!
• Niemals versuchen, eine Reihe von Treppenstufen herauf- oder herab zu fahren!
• Auf Hindernisse niemals schräg zufahren! Stellen Sie sicher, dass die Vorder- und Hinterräder sich jeweils gleichzeitig über das Hindernis bewegen, und nicht auf halbem Wege anhalten!
Die maximale Hindernishöhe niemals überschreiten (siehe Technische Daten)!
• Vermeiden Sie es, Ihren Schwerpunkt zu verlagern oder unvermittelte Richtungsänderungen vorzunehmen, während das Fahrzeug in Bewegung ist!
17
18
Verletzungsgefahr durch umkippendes Fahrzeug! (Fortsetzung)
• Das Fahrzeug niemals zur Beförderung von mehr als einer Person verwenden!
• Niemals die zulässige Höchstlast überschreiten!
• Beim Beladen des Fahrzeugs stets das Gewicht gleichmäßig verteilen! Versuchen Sie stets, den Schwerpunkt des Fahrzeugs in der Mitte zu halten, und so nahe wie möglich am Boden!
• Beachten Sie, dass das Fahrzeug bremst bzw. beschleunigt, wenn Sie die
Fahrgeschwindigkeit während der Bewegung des Fahrzeugs verändern!
Wenn Sie bei Durchfahrt enger Passagen wie Türdurchgängen und Eingängen mit einem
Hindernis zusammenstoßen, drohen Verletzungen!
• Durchfahren Sie enge Passagen mit der niedrigsten Fahrgeschwindigkeit und größter
Vorsicht!
3 Die wichtigsten Teile
1) Entkupplungshebel
2) Entrieglungshebel zum Schwenken und zum Entfernen des Sitzes
(rechts unter dem Sitz)
3) Entrieglungshebel zum
Verschieben der Sitzschiene (vorn rechts unter dem Sitz)
4) Haupt-Ladebuchse
5) Schlüsselschalter (EIN/AUS)
6) Fahrhebel
7) Steuerkonsole
8) Hebel zur Verstellung der Neigung der Lenksäule.
9) Handbremse / Feststellbremse
(falls vorhanden)
19
4 Fahren
4.1 Vor der ersten Fahrt...
Vor der ersten Fahrt sollten Sie sich mit der Bedienung des Fahrzeuges und allen
Bedienelementen gut vertraut machen. Testen Sie in Ruhe alle Funktionen.
•
HINWEIS
Wenn vorhanden, nutzen Sie die Rückhaltesysteme (Gurte) bei jeder Fahrt.
•
Bequem sitzen = sicher fahren
Achten Sie vor jeder Fahrt darauf: dass Sie alle Bedienelemente leicht erreichen können.
• dass der Ladezustand der Batterien für die Fahrtstrecke ausreichend ist. dass sich der Rückhaltegurt (falls vorhanden) in einwandfreiem Zustand befindet.
20
Ihr Invacare® Auriga/Auriga 10 kann Hindernisse und Bordsteinkanten bis zu 8 cm Höhe bewältigen.
ACHTUNG: Kippgefahr!
• Fahren Sie Hindernisse niemals schräg an!
• Stellen Sie vor dem Hinauffahren eines Hindernisses Ihre Rückenlehne senkrecht!
Hinauffahren Richtig
• Fahren Sie das Hindernis bzw. den Bordstein rechtwinklig und langsam an. Kurz bevor die Vorderräder das Hindernis berühren, die Geschwindigkeit erhöhen und erst verringern, wenn auch die Hinterräder das Hindernis überwunden haben.
Herunterfahren
• Fahren Sie das Hindernis bzw. den Bordstein rechtwinklig und langsam an. Vor Berührung der Vorderräder mit dem
Hindernis, Geschwindigkeit verringern und so beibehalten bis auch die Hinterräder das Hindernis überwunden haben.
Falsch
21
4.3 Steigungen und Gefälle
Beim Invacare® Auriga/Auriga 10 hängt die maximale kippsichere Steigfähigkeit von der Version und von der Nutzlast ab:
• 4-Rad-Ausführung (bis zu 150 kg Nutzlast): 12° (21 %)
• 3- Rad-Ausführung (bis zu 120 kg Nutzlast): 12° (21 %)
• 3- Rad-Ausführung (bis zu 150 kg Nutzlast): 10° (17 %)
ACHTUNG: Kippgefahr!
• Fahren Sie Gefällstrecken mit max. 2/3 der Höchstgeschwindigkeit hinab!
• Stellen Sie vor dem Hinauffahren von Steigungen Ihre Rückenlehne senkrecht! Wir empfehlen, vor dem Hinunterfahren von Gefällen, die Rückenlehne leicht nacht hinten zu neigen!
• Vermeiden Sie, auf Steigungen und Gefällen zu fahren, auf denen Bodenglätte bzw.
Rutschgefahr besteht (Nässe, Glatteis)!
• Vermeiden Sie, an einer Neigung oder an Gefällstrecken auszusteigen!
• Folgen Sie dem Streckenverlauf direkt! Nicht im Zick-Zack fahren!
• Versuchen Sie nicht, an einer Neigung oder einer Gefällstrecke zu wenden!
22
4.4 Parken und Stillstand
Wenn Sie Ihr Fahrzeug parken, bzw. bei längerem Stillstand des Fahrzeuges:
• Stromversorgung ausschalten (Schlüsselschalter).
• Feststellbremse aktivieren (falls vorhanden).
4.4.1 Handbremse / Feststellbremse aktivieren bzw. Deaktivieren (Option)
Bremse aktivieren
• Bremshebel (1) ziehen und halten.
• Während der Bremshebel festgehalten wird,
Feststellknopf (2) herunterdrücken. Der
Bremshebel ist arretiert.
Bremse Lösen
• Bremshebel kurz ziehen, dann loslassen. Der
Feststellknopf wird gelöst. Der Bremshebel ist nicht mehr arretiert.
23
5 Scooter von Hand schieben
Die Motoren des Scooters sind mit automatischen Bremsen ausgerüstet, die verhindern, dass der
Scooter unkontrolliert weiterläuft, wenn die Stromversorgung ausgeschaltet wurde. Beim Schieben des Scooters müssen die Magnetbremsen gelöst werden.
auskuppeln
ACHTUNG! Gefahr durch unkontrolliertes Wegrollen des Fahrzeuges!
• Im ausgekuppelten Zustand (Schiebebetrieb) sind die Motorbremsen außer Funktion! Beim
Abstellen des Fahrzeuges ist der Kupplungshebel in jedem Fall in die Position “Fahren” einzukuppeln (Motorbremse in Funktion)!
Der Hebel zum Ein- und Auskuppeln des Motors befindet sich rechts hinten.
Motor auskuppeln
• Stellen Sie sicher, dass die Stromversorgung ausgeschaltet ist (Schlüsselschalter).
• Hebel (1) nach vorn drücken.
Motor einkuppeln
• Hebel nach hinten ziehen.
24
6 Steuerkonsole
6.1 Anordnung der Steuerkonsole
1) Sitzlifter (falls installiert)
2) Batterieladeanzeige
3) Warnblinker
4) Hupe rechts
6) Geschwindigkeitsregler
7) Fahrhebel
8) Buchse für externes
Ladegerät
Reduzierte
Geschwindigkeit
10) Blinker links
11) Beleuchtung
25
6.1.1 Taste für Sitz-Lifter “hoch” und “herunter”
• Zur Aktivierung des Sitzlifts (falls einer installiert ist) "Sitz-Lifter"-Taste drücken. Die Diode oberhalb der Taste leuchtet auf.
• Den Sitz mit dem Fahrhebel anheben oder absenken.
• "Sitz-Lifter"-Taste erneut drücken, um den Lifter zu deaktivieren. Der Scooter lässt sich mit dem Fahrhebel wieder fahren.
HINWEIS
Wenn der Sitz-Lifter angehoben ist, wird die Geschwindigkeit des Scooters automatisch reduziert, um die Kippgefahr zu verringern. Die LED unmittelbar oberhalb der Taste "Reduzierte
Geschwindigkeit" blinkt. Um wieder mit normaler Geschwindigkeit zu fahren, senken Sie den
Lifter vollständig herab. Die LED erlischt.
6.1.2 Statusanzeige
HINWEIS
Die äußerste linke Diode der Batterieladeanzeige dient als Störungsanzeige (Status-Anzeige).
Eine Erklärung der Störungscodes ist in Kapitel "Fehlercodes und Diagnosecodes" auf Seite
31 enthalten.
26
6.1.3 Batterieladeanzeige
•
•
•
Alle Dioden leuchten: volle Reichweite
Nur die roten und gelben Dioden leuchtet: Eingeschränkte Reichweite. Batterien am Ende der Fahrt wieder aufladen.
Nur die roten Dioden leuchten/blinken: Batteriereserve = sehr geringe Reichweite
Batterien sofort laden!
HINWEIS
Tiefentladeschutz: Nach einer gewissen Fahrzeit schaltet die Elektronik den Antrieb automatisch ab und bringt den Scooter zum Stillstand.
27
6.2 Den Scooter fahren
• Die Stromversorgung einschalten (Schlüsselschalter). Die Anzeigen auf der Steuerkonsole leuchten auf. Der Scooter ist fahrbereit.
HINWEIS
Ist der Scooter nach dem Einschalten nicht fahrbereit, überprüfen Sie die Statusanzeige (siehe
Kapitel "Statusanzeige" auf Seite 26 und Kapitel "Diagnose und Fehlerbehebung" auf Seite
29 .
• Gewünschte Fahrgeschwindigkeit mit dem Geschwindigkeitsregler einstellen.
• Den rechten Fahrhebel vorsichtig ziehen, um vorwärts zu fahren.
• Den linken Fahrhebel vorsichtig ziehen, um rückwärts zu fahren.
HINWEIS
Die Steuerung ist ab Werk mit Standardwerten programmiert. Eine individuelle, auf Sie zugeschnittene Programmierung kann Ihr Invacare®-Fachhändler vornehmen.
HINWEIS:
Um schnell abzubremsen, Fahrhebel einfach loslassen. Dieser geht dann automatisch in die
Mittelstellung zurück. Der Scooter bremst ab.
28
6.3 Diagnose und Fehlerbehebung
Das elektronische System bietet Diagnose-Informationen zur Unterstützung der Techniker bei der
Erkennung und Behebung von Störungen innerhalb des Scooter-Systems. Liegt eine Störung vor, blinkt die Statusanzeige mehrmals auf, dann erfolgt eine Pause, dann blinkt sie wieder. Die Art der
Störung wird durch die Anzahl der Blinkvorgänge in jedem Schub angezeigt, was auch als
“Blinkcode” bezeichnet wird.
Je nach Schwere der Störung und ihrer Auswirkung auf die Sicherheit des Benutzers reagiert das elektronische System unterschiedlich. Es kann z.B. …
• den Blinkcode einfach als Warnung anzeigen und das Fahren und den normalen Betrieb weiter zulassen;
• den Blinkcode anzeigen, den Scooter stoppen und solange stillsetzen, bis das elektronische System ausgeschaltet und dann wieder eingeschaltet wurde;
• den Blinkcode anzeigen, den Scooter anhalten und die Weiterfahrt unmöglich machen, bis der Fehler behoben wurde.
Detaillierte Beschreibungen der Bedeutung jedes einzelnen Blinkcodes einschließlich der möglichen Ursache und Fehlerbehebung finden Sie im Abschnitt "Fehlercodes und
Diagnosecodes" auf Seite 31.
29
6.3.1 Fehler-Diagnose
Falls der Scooter eine Fehlfunktion aufweisen sollte, ziehen Sie bitte die folgende Störungs-
Suchanleitung heran, um den Fehler zu lokalisieren.
HINWEIS
Stellen Sie vor Beginn jeder Diagnose sicher, dass der Scooter am Schlüsselschalter eingeschaltet ist.
Wenn die Statusanzeige AUS ist:
Überprüfen, ob der Schlüsselschalter EINGESCHALTET ist.
Überprüfen, ob alle Kabel korrekt angeschlossen sind.
Wenn nur die äußerste linke Diode der Batterieladeanzeige ANDAUERND leuchtet:
Wenden Sie sich an Ihren Invacare®-Vertragshändler
Wenn die äußerste linke Diode der Batterieladeanzeige BLINKT:
Zählen Sie die Anzahl der Blinkvorgänge und gehen Sie zum nächsten Abschnitt über.
30
6.4 Fehlercodes und Diagnosecodes
Blinkcode
1
2
Lift
3
Störung
Batterie muss geladen werden
Batteriespannung zu niedrig
Batteriespannung zu hoch
Folge für den
Scooter
Fährt weiter
Fahrt unterbrochen
Verminderte
Fahrgeschwindigkeit
Fahrt unterbrochen
ANMERKUNGEN
• Die Batterien sind entladen. Batterien baldmöglichst laden.
• Die Batterien sind erschöpft. Batterien laden.
• Lässt man den Scooter einige Minuten ausgeschaltet, kann sich der
Ladezustand der Batterien soweit erholen, dass eine kurze Fahrt noch möglich ist. Dies sollten Sie jedoch nur im Notfall tun, da die Batterien hierdurch tiefentladen werden!
• Lift vollständig absenken.
• Die Batteriespannung ist zu hoch. Ist ein
Ladegerät angeschlossen, trennen Sie die Steckverbindung zum Scooter.
• Das elektronische System lädt die
Batterien beim Bergabfahren und beim
Bremsen. Diese Störung wird hervorgerufen, wenn die
Batteriespannung hierbei zu hoch klettert. Schalten Sie den Scooter aus und wieder ein. Schalten Sie Licht an, um Strom zu verbrauchen.
31
32
Blinkcode
4
5
Störung
Stromzeit-
Überschreitung
Folge für den
Scooter
Fahrt unterbrochen
Bremsversagen Fahrt unterbrochen
ANMERKUNGEN
• Der Scooter hat für zu lange Zeit zu viel
Strom gezogen, wahrscheinlich weil der
Motor überlastet wurde, oder gegen einen unüberwindbaren Widerstand gearbeitet hat. Scooter ausschalten, einige Minuten warten und dann wieder einschalten.
• Die Elektronik hat einen Motor-
Kurzschluss festgestellt. Kabelbaum auf
Kurzschluss untersuchen und Motor prüfen: Ihren Invacare®-Vertragshändler kontaktieren.
• Sicherstellen, dass der
Entkupplungshebel in eingekuppelter
Stellung ist.
• An der Bremsspule oder Verdrahtung liegt ein Defekt vor. Feststellbremse und
Verdrahtung auf offene oder kurzgeschlossene Stromkreise
überprüfen. Kontaktieren Sie Ihren
Invacare®-Vertragshändler.
Blinkcode
6
Störung
Keine
Neutralstellung bei
Einschalten des
Scooters
Folge für den
Scooter
Fahrt unterbrochen
7
8
9
Störung des
Geschwindigkeits-
Potentiometers
Motorspannungs-
Fehler
Sonstige, interne
Störungen
Fahrt unterbrochen
Fahrt unterbrochen
Fahrt unterbrochen
ANMERKUNGEN
• Fahrhebel steht nicht in Neutralstellung, während der Schlüsselschalter gedreht wird. Fahrhebel in Neutralstellung bringen, Strom abschalten und dann wieder einschalten.
• Der Fahrhebel muss eventuell neu kalibriert werden. Wenden Sie sich an
Ihren Invacare®-Vertragshändler.
• Die Elektronik des Fahrhebels könnte fehlerhaft oder falsch angeschlossen sein. Wenden Sie sich an Ihren
Invacare®-Vertragshändler.
• Der Motor oder seine Verkabelung ist defekt. Wenden Sie sich an Ihren
Invacare®-Vertragshändler.
• Wenden Sie sich an Ihren Invacare®-
Vertragshändler.
33
7 Anpassungsmöglichkeiten
7.1 Einstellung der Rückenlehnen-Neigung
Die Rückenlehne wird auf beiden Seiten durch eine Metallplatte festgehalten. Jede Platte hat vier
Löcher, die zur Einstellung der Rückenlehne in verschiedenen Neigungswinkeln dienen. Dies erfolgt durch Auswahl verschiedener Loch-Kombinationen.
Voraussetzungen:
• Innensechskantschlüssel, 4 mm
• Gabelschlüssel, 10 mm
• Lösen Sie die Schrauben (1) auf beiden Seiten, die die
Rückenlehne halten, mit dem Gabelschlüssel und dem
Innensechskantschlüssel
• Die Rückenlehne in die gewünschten Stellung bringen.
• Schrauben wieder einsetzen und festziehen.
34
7.2 Sitzposition vor und zurück verstellen
Der Entrieglungshebel zur Verstellung des Sitzes befindet sich vorne rechts unter dem Sitz.
• Hebel (1) ziehen, um den Sitz zu entriegeln.
• Den Sitz nach vorn bzw. hinten in die gewünschte Position bringen.
• Hebel wieder loslassen, um den Sitz in seiner
Position zu verriegeln.
35
36
Die Handräder zur Freigabe der Armlehnen befinden sich hinten unter dem Sitz (1).
• Lösen Sie die Befestigung der Armlehnen durch drehen der Handräder.
• Armlehnen auf die gewünschte Breite einstellen.
• Handräder wieder festdrehen.
7.4 Sitz zum Drehen und/oder Abnehmen lösen
Der Sitz lässt sich zur Seite drehen, um das
Aufsitzen und Absitzen von Scooter zu erleichtern. In dieser Position lässt sich der Sitz auch entfernen.
Der Hebel zum Entriegeln des Sitzes damit er gedreht werden kann befindet sich rechts unter dem Sitz (1).
• Zum Entriegeln des Sitzes den Hebel nach vorn ziehen.
• Sitz zur Seite drehen.
• Falls gewünscht, den Sitz fest an der
Rückenlehne und Vorderkante ergreifen und nach oben entfernen.
37
7.5 Verstellung der Sitzhöhe
Die Sitzhöhe lässt sich auf 43, 45, 47, oder 49 cm einstellen.
Voraussetzungen:
• 2 Schraubenschlüssel, 17 mm
• Sitz entfernen
• Batterie- und Motorraum-Abdeckung entfernen.
• Mit Hilfe der zwei Schraubenschlüssel die Sitzsäulen-
Sicherungsschraube entfernen.
38
HINWEIS
Nicht das oberste Loch verwenden. In dieser Position ist der Sitz zu niedrig und hat zu wenig
Abstand zu der Verkleidung.
• Sitzhöhe anpassen.
• Schraube wieder einsetzen und festziehen.
39
8 Elektrik
8.1 Sicherung der Fahrelektronik
Die Fahrelektronik des Fahrzeuges ist mit einer Überlastsicherung ausgestattet.
Bei schwerer Belastung des Antriebs über einen längeren Zeitraum (z.B. bei steilen
Bergauffahrten) und vor allem bei gleichzeitig hoher Außentemperatur, kann sich die Elektronik
überhitzen. In diesem Fall wird die Leistung des Fahrzeuges allmählich gedrosselt, bis es schließlich zum Stillstand kommt. Die Statusanzeige zeigt einen entsprechenden Blinkcode. Durch
Aus- und Einschalten der Fahrelektronik lässt sich die Fehlermeldung löschen und die Elektronik wieder einschalten. Es dauert jedoch etwa fünf Minuten, bis sich die Elektronik so weit abgekühlt hat, dass der Antrieb wieder seine volle Leistung bringt.
Wenn der Antrieb durch ein unüberwindbares Hindernis, wie zum Beispiel eine zu hohe
Bordsteinkante oder Ähnliches, blockiert wird und der Fahrer beim Versuch, dieses Hindernis zu
überwinden, den Antrieb länger als 20 Sekunden gegen diesen Widerstand arbeiten lässt, schaltet die Elektronik den Antrieb ab, um eine Beschädigung zu verhindern. Die Statusanzeige zeigt einen entsprechenden Blinkcode. Durch Aus- und Einschalten lässt sich die Fehlermeldung löschen und die Elektronik wieder einschalten.
40
Das gesamte elektrische System wird durch zwei Hauptsicherung gegen Überlast geschützt. Die
Hauptsicherungen sind an den positiven Batteriekabeln montiert.
HINWEIS
Eine defekte Hauptsicherung darf nur nach der Überprüfung der gesamten elektrischen Anlage ausgetauscht werden. Der Austausch muss von einem Invacare®-Fachhändler vorgenommen werden.
8.2 Batterien
8.2.1 Wissenswertes über Batterien
Die Stromversorgung des Fahrzeuges wird von zwei 12V Gelbatterien übernommen. Die Batterien sind wartungsfrei und müssen lediglich regelmäßig geladen zu werden.
Neue Batterien sollten immer vor dem ersten Gebrauch ein Mal vollständig geladen werden. Neue
Batterien erbringen ihre volle Leistung, nachdem sie ca. 10 - 20 Ladezyklen durchlaufen haben.
Wie schnell sich die Batterien entladen, hängt von vielen Faktoren ab, wie Umgebungstemperatur,
Beschaffenheit der Straßenoberfläche, Reifendruck, Gewicht des Fahrers, Fahrweise und die
Nutzung der Beleuchtung usw.
41
42
HINWEIS
Gelbatterien sind kein Gefahrgut. Diese Einstufung bezieht sich auf die Gefahrgutverordnung
Straße GGVS, die Gefahrgutverordnung Eisenbahn und die Gefahrgutverordnung Luft IATA/DGR.
Sie dürfen Gelbatterien uneingeschränkt transportieren, ob auf der Straße, per Bahn oder per Luft.
Individuelle Transportgesellschaften haben jedoch eigene Richtlinien, die einen Transport eventuell einschränken oder verbieten. Bitte erkundigen Sie sich im Einzelfall bei der betreffenden
Transportgesellschaft.
Beachten Sie die Ladeanzeige! Laden Sie die Batterien auf jeden Fall, wenn die Ladeanzeige einen niedrigen Ladezustand anzeigt. Wir empfehlen, die Batterien auch nach jeder längeren Fahrt bzw. jede Nacht (über Nacht) laden zu lassen. Je nachdem wie stark entladen die Batterien sind, kann es bis zu 12 Stunden dauern, bis die Batterien wieder vollständig aufgeladen sind.
Schützen Sie Ihr Ladegerät vor Hitzequellen wie Heizkörpern und direktem Sonnenlicht. Falls sich das Ladegerät überhitzt, wird der Ladestrom verringert und der Ladevorgang wird verzögert.
Um eine Beschädigung der Batterien zu vermeiden, lassen Sie niemals zu, dass sie vollständig entladen werden. Fahren Sie nicht mit stark entladenen Batterien, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, da dies die Batterien stark belastet und ihre Lebensdauer deutlich verringert.
Falls Ihr Fahrzeug über längere Zeit nicht benutzt wird, müssen die Batterien mindestens ein Mal im Monat geladen werden, um einen vollen Ladezustand zu erhalten. Wahlweise kann das
Fahrzeug am Ladegerät angeschlossen bleiben. Die Batterien können mit dem vorgeschriebenen
Ladegerät nicht überladen werden.
Bitte verwenden Sie immer nur Ladegeräte der Klasse 2. Solche Ladegeräte dürfen beim
Ladevorgang unbeaufsichtigt gelassen werden. Alle Ladegeräte, die von Invacare® mitgeliefert werden, erfüllen dieses Erfordernis.
• Beachten Sie unbedingt die Bedienungsanleitung des Ladegerätes, sofern eine mitgeliefert wird, sowie die Hinweise auf Stirn- und Rückseite des Ladegerätes!
ACHTUNG:
Explosionsgefahr und Gefahr der Zerstörung der Batterien, wenn das falsche Ladegerät verwendet wird!
• Verwenden Sie nur das mit Ihrem Fahrzeug mitgelieferte Ladegerät bzw. ein von Invacare® empfohlenes Ladegerät!
Verletzungsgefahr durch Stromschlag und Gefahr der Zerstörung des Ladegeräts, wenn das Ladegerät nass wird!
• Ladegerät vor Nässe schützen!
Verletzungsgefahr durch Kurzschluss und Stromschlag, wenn das Ladegerät beschädigt worden ist!
• Ladegerät nicht verwenden, wenn es auf den Boden gefallen bzw. beschädigt worden ist!
Feuergefahr und Verletzungsgefahr durch Stromschlag, wenn ein beschädigtes
Verlängerungskabel benutzt wird!
• Verwenden Sie ein Verlängerungskabel nur, wenn es unbedingt erforderlich ist! Falls Sie eines verwenden müssen, vergewissern Sie sich, dass es in einwandfreiem Zustand ist!
Hinweis
Der Invacare® Auriga/Auriga 10 lässt sich über ein internes oder externes Ladegerät aufladen. Es ist zwar an sich nicht gefährlich, beide Geräte gleichzeitig zu benutzen, jedoch empfehlen wir, stets nur eines zu verwenden.
43
Der Invacare® Auriga/Auriga 10 ist mit einem integrierten Ladegerät ausgerüstet. Die Buchse für dieses Ladegerät befindet sich an der Vorderseite der Abdeckung für den Batterie- und Motorraum.
Zum Aufladen des Scooters brauchen Sie ihn nur mit Hilfe des zusammen mit dem Scooter gelieferten Kabels an den Netzstrom anzuschließen.
Den Scooter an den Netzstrom anschließen
• Erst das Kabel am Scooter anschließen.
• Dann das Kabel am Netzstrom anschließen.
Scooter vom Netzstrom trennen
• Erst das Kabel aus der Netzstromversorgung herausziehen.
• Dann das Kabel aus dem Scooter herausziehen.
44
Woran erkenne ich, dass die Batterien voll geladen sind?
Sehen Sie durch den Schlitz für den Entkupplungshebel (2) in den Motor- und Batterieraum hinunter. Dort erkennen Sie eine grüne Leuchtdiode. Dies ist die Leuchtdiode (LED) des
Ladegeräts.
LED-AKTIVITÄT LADEPHASE
LED-Dauerlicht Start
LED wird schwächer und flackert
LED geht aus / flackert wenige
Sekunden / geht wieder aus
90% fertig geladen
Ladevorgang abgeschlossen
Der Invacare® Auriga/Auriga 10 lässt sich auch mit einem externen Ladegerät aufladen. Die
Ladebuchse befindet sich am hinteren Rand der Steuerkonsole (1).
Ladegerät anschließen
• Scooter ausschalten.
• Ladegerät am Scooter anschließen.
• Ladegerät am Netzstrom anschließen.
Ladegerät vom Scooter trennen
• Erst das Ladegerät von der
Netzstromversorgung trennen.
• Dann das Ladegerät vom Scooter herausziehen.
45
46
ACHTUNG:
Verletzungsgefahr, falls die Batterien bei Montage- und Wartungsarbeiten unsachgemäß behandelt werden!
• Die Installation neuer Batterien sollte nur von autorisiertem Fachpersonal ausgeführt werden!
• Warnhinweise auf den Batterien beachten!
• Beachten Sie das hohe Gewicht der Batterien!
• Verwenden Sie nur die in den technischen Daten genannten Batterieausführungen!
Feuer- und Verbrennungsgefahr durch Überbrückung der Batteriepole!
• Batteriepole NICHT mit einem Werkzeug überbrücken!
ACHTUNG:
Verätzungen durch austretende Säure, falls Batterien beschädigt werden!
• Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen!
Bei Berührung mit der Haut:
• Sofort mit viel Wasser abwaschen!
Nach Augenkontakt:
• Augen sofort unter fließendem Wasser mehrere Minuten spülen; Arzt hinzuziehen!
Voraussetzungen:
• Schraubenschlüssel 11 mm
• Sitz entfernen.
• Abdeckung von Batterie- und Motorraum entfernen.
• Steckverbindung des Hauptkabelbaums trennen.
• Batteriehaltegurte (1) öffnen.
• Batterieklemme des blauen Kabels am Minuspol der
Batterie mit dem Schraubenschlüssel lösen und Kabel entfernen.
• Batterieklemme des roten Kabels am Pluspol der Batterie mit dem Schraubenschlüssel lösen und Kabel entfernen.
• Vorgehensweise auf der anderen Seite wiederholen.
HINWEIS
Das Einsetzen der neuen Batterien erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
47
8.2.3.2 Mit beschädigten Batterien richtig umgehen
ACHTUNG:
Verätzungen durch austretende Säure, falls Batterien beschädigt werden!
• Beschmutzte, getränkte Kleidung sofort ausziehen!
Bei Berührung mit der Haut:
• Sofort mit viel Wasser abwaschen!
Nach Augenkontakt:
• Augen sofort unter fließendem Wasser mehrere Minuten spülen; Arzt hinzuziehen!
Voraussetzungen:
• Schutzbrille
• Säurefeste Handschuhe
• Säurefesten Transportbehälter
• Tragen Sie beim Umgang mit beschädigten Batterien geeignete Schutzkleidung.
• Deponieren Sie beschädigte Batterien sofort nach dem Ausbau in geeigneten säurefesten
Behältern.
• Transportieren Sie beschädigte Batterien nur in geeigneten säurefesten Behältern.
• Reinigen Sie alle mit Säure in Kontakt gekommenen Gegenstände mit reichlich Wasser.
Verbrauchte oder beschädigte Batterien richtig entsorgen
Verbrauchte und beschädigte Batterien werden von ihrem Sanitätshaus oder der Firma Invacare® zurückgenommen.
48
9 Pflege und Wartung
HINWEIS
Lassen Sie Ihr Fahrzeug einmal im Jahr von einem autorisierten Invacare®-Fachhändler prüfen, damit Fahrsicherheit und Fahrtüchtigkeit erhalten bleiben.
Reinigung des Fahrzeuges
Beachten Sie bei der Reinigung des Fahrzeuges folgende Punkte:
• Verwenden Sie lediglich ein feuchtes Tuch und einen sanften Reiniger.
• Verwenden Sie zum Reinigen keine Scheuermittel.
• Setzen Sie die Elektronikbauteile keinem direkten Wasserkontakt aus.
• Verwenden Sie keinen Hochdruckreiniger.
Desinfektion
Eine Sprüh- oder Wischdesinfektion ist mit geprüften und anerkannten Desinfektionmitteln zugelassen. Eine Liste der aktuell zugelassenen Desinfektionsmittel finden Sie beim Robert Koch
Institut unter http://www.rki.de/GESUND/DESINF/DESINFLI.HTM
.
49
50
Prüfarbeiten (vom Benutzer durchzuführen)
Beleuchtung / Blinker:
• Funktion prüfen. Gegebenenfalls defekte Glühbirnen ersetzen. Bei defekter
Elektronik Fachhändler ansprechen.
Hupe:
• Funktion prüfen. Bei Fehlfunktion Fachhändler ansprechen.
Reifen:
• Bei pneumatischer Bereifung Luftdruck prüfen. Gegebenenfalls aufpumpen
(Reifendruck siehe " Technische Daten " auf Seite 61).
• Auf Fremdkörper (Glassplitter, Nägel) bzw. Beschädigungen prüfen.
Gegebenenfalls Laufdecke ersetzen.
Batterien / Elektrisches System:
• Ladezustand der Batterien prüfen. Gegebenenfalls Batterien laden (Siehe
" Batterien laden " auf Seite 43)
• Alle Steckverbindungen auf ihren Zustand und stabile Verbindung hin
überprüfen. Gegebenenfalls Steckverbindungen fest zusammenstecken.
Feststellbremse (falls vorhanden):
• Funktion der Feststellbremse prüfen. Bei defekter Bremse Fachhändler ansprechen.
Einmal jährlich sollten Sie Ihr Fahrzeug durch Ihren Vertragshändler inspizieren und warten lassen. Eine vollständige Checkliste der notwendigen Wartungsarbeiten finden Sie im
Wartungshandbuch, das Sie von Invacare® erhalten können.
10 Reparaturhinweise
Nachfolgend werden Reparaturarbeiten beschrieben, die vom Benutzer durchgeführt werden können. Zu den Ersatzteilspezifikationen siehe bitte das Kapitel "Technische Daten" auf Seite 61 oder die Serviceanleitung, erhältlich bei Invacare® (sehen Sie bitte hierzu die Adressen und
Telefonnummern im Abschnitt "Wie erreichen Sie Invacare®?" auf Seite 2 ). Falls Sie
Unterstützung benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Invacare®-Fachhändler.
ACHTUNG: Verletzungsgefahr falls sich das Fahrzeug bei Reparaturarbeiten ungewollt in
Bewegung setzt!
• Schalten Sie die Stromversorgung aus (EIN/AUS-Taste)!
• Kuppeln Sie den Antrieb ein!
• Sichern Sie das Fahrzeug vor dem Aufbocken durch Blockieren der Räder mit Unterlegkeilen!
51
10.1.1 Reifenpanne beheben (Luftreifen des Typs 260 x 85)
10.1.1.1 Hinterrad abbauen
Voraussetzungen:
• Schraubenschlüssel 19 mm
• Gummihammer
• Fahrzeug aufbocken und Holzblock unterlegen, um es zu stützen.
• Die Radsicherungsmutter (1) mit Hilfe des 19 mm
Schraubenschlüssels entfernen.
• Rad abnehmen indem es mit Hilfe leichter Schläge mit dem
Gummihammer auf die Rückseite vorsichtig von der Achse gelöst wird.
52
Probleme beim Abnehmen des Rades?
Sie müssen ggf. ein Spezialwerkzeug verwenden. Bitten Sie Ihren Invacare®-Vertragshändler um Hilfe.
Zusammenbau
Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Achten Sie darauf, dass das Rad auf derselben Seite und in derselben Laufrichtung montiert wird, wie vor seinem Abbau.
10.1.1.2 Vorderrad abnehmen (4-Rad-Ausführung)
Voraussetzungen:
• Schraubenschlüssel 6 mm
• Gummihammer
• Fahrzeug aufbocken und zur Unterstützung einen Holzblock unterlegen.
• Mit Hilfe des 6 mm Innensechskantschlüssels die
Radsicherungsmutter (1) entfernen.
• Das Rad abnehmen, wobei es mit leichten Schlägen des
Gummihammers auf die Rückseite vorsichtig von der Achse gelöst wird.
Zusammenbau
Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Achten Sie darauf, dass das Rad auf derselben Seite und in derselben Laufrichtung montiert wird, wie vor seinem Abbau.
53
10.1.1.3 Vorderradausbau (3-Rad-Version)
Voraussetzungen:
• 2 Schraubenschlüssel, 17 mm
• Den Scooter auf eine Seite kippen.
• Die Radsicherungsschrauben (1) mit Hilfe der beiden
Schraubenschlüssel entfernen, dann das Rad aus der Gabel nehmen.
Zusammenbau
Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Achten Sie darauf, dass das Rad in derselben Laufrichtung montiert wird, wie vor seinem Abbau.
54
10.1.1.4 Reparatur des platten Reifens
Voraussetzungen (allgemein)
• Schlauch-Reparatursatz oder ein neuer Schlauch.
• Talkum-Puder
• Steckschlüssel, 13 mm
Voraussetzungen (3-Rad-Version – Vorderrad):
• Innensechskantschlüssel, 6 mm
• Ventilverschluss entfernen.
• Luft aus dem Reifen ablassen, indem der Ventil-
Innenstift eingedrückt wird..
• Die 4 Muttern (1) auf der Radrückseite mit Hilfe des
13 mm Schraubenschlüssels entfernen (3-Rad-
Ausführung – Vorderrad: Die Schrauben von der anderen Seite mit Hilfe des 6 mm
Innensechskantschlüssels kontern).
• Die Felgenhälften aus dem Reifen herausziehen und den Schlauch herausnehmen.
• Den Schlauch reparieren und wieder einsetzen oder durch einen neuen Schlauch ersetzen.
55
56
Wurde der alte Schlauch während der Reparatur nass?
Falls der alte Schlauch repariert und wieder verwendet werden soll, und wenn er während der
Reparatur nass wird, ist es leichter, ihn wieder einzusetzen, wenn er leicht mit Talkum-Puder bestreut wird.
• Die Felgen-Teile von außen in den Reifen einsetzen.
• Den Reifen leicht aufpumpen.
• Schrauben und Muttern, die die Felge zusammenhalten, wieder einsetzen und stramm anziehen.
• Sicherstellen, dass der Reifen ordentlich auf der Felge platziert ist.
• Den Reifen bis auf den empfohlenen Reifendruck aufpumpen (2.5 bar bzw. 40 psi).
• Durch Überprüfung sicherstellen, dass der Reifen immer noch ordentlich und sauber auf der
Felge sitzt.
• Ventilkappe wieder aufschrauben.
• Rad wieder montieren.
11 Den Scooter zum Transport zerlegen
Um den Scooter zum Transport zu zerlegen, gehen Sie folgendermaßen vor:
•
•
Sitz entfernen
Batterien entnehmen
• Antriebseinheit entfernen
Der Scooter wird in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert.
entfernen
Der Hebel zur Freigabe des Sitzes, damit dieser gedreht und entnommen werden kann, befindet sich rechts unter dem Sitz (1).
• Zur Freigabe des Sitzes den Hebel nach vorn drücken.
• Den Sitz zur Seite drehen.
• Den Sitz fest an der Rückenlehne und der
Vorderkante ergreifen und zum Entfernen nach oben ziehen.
57
11.2 Batterie und Antriebseinheit entnehmen
• Nachdem Sie den Sitz entfernt haben, entfernen Sie die Abdeckung des Batterie- und
Motorraums. Die Abdeckung wird mit Klettband festgehalten, so dass Sie diese zum
Abnehmen nur nach oben zu ziehen brauchen.
11.2.1 Entnahme der Batterien
Bezüglich der Entnahme der Batterien, siehe Kapitel "Batterien austauschen" auf Seite 46.
58
11.2.2 Entnahme der Antriebseinheit
VORSICHT: Verletzungsgefahr durch bewegliche Teile!
• Der Entrieglungshebel für die Antriebseinheit steht unter Spannung! Bei Lösung der
Antriebseinheit müssen Sie sehr vorsichtig sein, dass Ihre Hände oder Füße nicht unter das
Chassis des Scooters oder zwischen bewegliche Teile geraten!
Zur Lösung der Antriebseinheit müssen Sie zunächst den
Sicherungsstift entfernen, der ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Entrieglungshebels verhindert.
• Den Stift (1), der den Einrastmechanismus sichert, entfernen.
• Die Antriebseinheit lösen, indem Sie den
Entrieglungshebel (2) nach vorn und unten drücken.
59
12 Entsorgung
• Die Geräteverpackung wird der Wertstoffwiederverwendung zugeführt.
• Die Metallteile werden der Altmetallverwertung zugeführt.
• Die Kunststoffteile werden der Kunststoffverwertung zugeführt.
• Elektrische Bauteile und Leiterplatten werden als Elektronikschrott entsorgt.
• Die Entsorgung muss gemäß den jeweiligen nationalen gesetzlichen Bestimmungen erfolgen.
• Fragen Sie bitte bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach den örtlichen
Entsorgungsunternehmen.
60
Elektrisches
3-Rad-Ausführung
System
Motor (6 km/h) • 230 W
Motor (10 km/h) • 295 W
Batterien • 2 x 40 AH
Hauptsicherung
(6 km/h)
• 30 A
Hauptsicherung
(10 km/h)
• 60 A
Ladegerät • An Bord, Eingang 230V
Wechselstrom, Ausgang 3 A,
24V Gleichstrom für 40 Ah
Batterien (Buchse für externes
Ladegerät auf der Rückseite der
Steuerkonsole vorhanden)
Gewicht
Leergewicht 88 kg*
(einschließlich 30
Ah Batterien) schwersten Teils
• 21.4 kg
Höchstlast
(Nutzlast)
• 150 kg
4- Rad-Ausführung
• 230 W
• 295 W
• 2 x 40 AH
• 30 A
• 60 A
• An Bord, Eingang 230V
Wechselstrom, Ausgang 3 A, 24V
•
•
•
Gleichstrom für 40 Ah Batterien
(Buchse für externes Ladegerät auf der Rückseite der Steuerkonsole vorhanden)
94 kg*
25 kg
150 kg
61
Abmessungen
3- Rad-Ausführung
Höhe
Breite
• 120 cm*
• 61 cm*
• 120 cm* Länge (ohne Stoßfänger und Anti-Kippvorrichtung)
Sitzhöhe (gemessen ab
Chassis, manuell einstellbar)
• 43, 45, 47, 49 cm*
Rückenlehnenhöhe
Kopfstütze)
• 44 cm*
Rückenlehnenhöhe
Kopfstütze)
• 63 cm*
Rückenlehnen-Winkel
(manuell einstellbar)
• 0°, 10°, 15°, 30°
Sitzbreite
Sitztiefe
• 44-55 cm*
• 44 cm*
Armlehnenhöhe • 23-29 cm*
Reifen bei
Ausrüstung mit Luftreifen
• 2.5 bar (40 psi)
4- Rad-Ausführung
• 120 cm*
• 61 cm*
• 122 cm*
• 43, 45, 47, 49 cm*
• 44 cm*
• 63 cm*
• 0°, 10°, 15°, 30°
• 44-55 cm*
• 44 cm*
• 23-29 cm*
• 2.5 bar (40 psi)
62
Fahrleistungen
3- Rad-Ausführung
Geschwindigkeit (6 km/h) • 6,4 km/h (4 mph)
Geschwindigkeit km/h)
(10 10 km/h (6,2 mph) kippsichere
Steigfähigkeit
• bis zu 120 kg Last: 12°
(21%)
• bis zu 150 kg Last: 10°
(17%)
Kleinster
Reichweite gemäß ISO
7176 **
• 8 cm
Wendekreis • 120 cm
6 km/h-Version mit 30 Ah
Batterien:
• 32 km (20 Meilen)
• 40 km (25 Meilen) 6 km/h-Version mit 40 Ah
Batterien:
10 km/h-Version mit 30
Ah Batterien:
10 km/h-Version mit 40
Ah Batterien:
* Näherungswerte.
•
•
24 km (15 Meilen)
32 km (20 Meilen)
4- Rad-Ausführung
•
•
•
•
•
•
•
•
•
6,4 km/h (4 mph)
10 km/h (6,2 mph)
12° (21%)
8 cm
150 cm
32 km (20 Meilen)
40 km (25 Meilen)
24 km (15 Meilen)
32 km (20 Meilen)
** Hinweis: Die Reichweite des Scooters hängt erheblich von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Batterie-Ladezustand,
Umgebungstemperatur, Geländebeschaffenheit, Straßenzustand, Reifendruck, Gewicht des Fahrers, Fahrgewohnheiten und Nutzung der Batterien für Beleuchtung, Verstellmotoren usw.
63
64
Es wird mit Stempel und Unterschrift bestätigt, dass alle im Inspektionsplan der Wartungs- und
Reparaturanleitung aufgeführten Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt wurden. Die Liste der auszuführenden Inspektionsarbeiten befindet sich in der Serviceanleitung, erhältlich bei Invacare®.
Stempel des Fachhändlers / Datum / Unterschrift
2. Jahresinspektion
Stempel des Fachhändlers / Datum / Unterschrift
4. Jahresinspektion
Stempel des Fachhändlers / Datum / Unterschrift
Stempel des Fachhändlers / Datum / Unterschrift
3. Jahresinspektion
Stempel des Fachhändlers / Datum / Unterschrift
5. Jahresinspektion
Stempel des Fachhändlers / Datum / Unterschrift
65
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Table of contents
- 9 Wichtige Symbole in dieser Anleitung
- 10 Wichtige Symbole am Fahrzeug
- 11 Typenklassifikation und bestimmungsgemäßer Gebrauch
- 12 Allgemeine Sicherheitshinweise
- 15 Sicherheitshinweise bezüglich Pflege und Wartung
- 16 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischer Verträglichkeit
- 17 Sicherheitshinweise zum Fahrbetrieb / Schiebebetrieb
- 20 Vor der ersten Fahrt
- 21 Hindernisse überwinden
- 22 Steigungen und Gefälle
- 23 Parken und Stillstand
- 23 Handbremse / Feststellbremse aktivieren bzw. Deaktivieren (Option)
- 24 Motoren auskuppeln
- 25 Anordnung der Steuerkonsole
- 26 Taste für Sitz-Lifter “hoch” und “herunter
- 26 Statusanzeige
- 27 Batterieladeanzeige
- 28 Den Scooter fahren
- 29 Diagnose und Fehlerbehebung
- 30 Fehler-Diagnose
- 31 Fehlercodes und Diagnosecodes
- 34 Einstellung der Rückenlehnen-Neigung
- 35 Sitzposition vor und zurück verstellen
- 36 Armlehnenbreite verstellen
- 37 Sitz zum Drehen und/oder Abnehmen lösen
- 38 Verstellung der Sitzhöhe
- 40 Sicherung der Fahrelektronik
- 41 Die Hauptsicherung
- 41 Batterien
- 41 Wissenswertes über Batterien
- 43 Batterien laden
- 46 Batterien austauschen
- 47 Batterien entfernen
- 48 Mit beschädigten Batterien richtig umgehen
- 51 Reifenpanne beheben
- 52 Reifenpanne beheben (Luftreifen des Typs 260 x 85)
- 52 Hinterrad abbauen
- 53 Vorderrad abnehmen (4-Rad-Ausführung)
- 54 Vorderradausbau (3-Rad-Version)
- 55 Reparatur des platten Reifens
- 57 Sitz entfernen
- 58 Batterie und Antriebseinheit entnehmen
- 58 Entnahme der Batterien
- 59 Entnahme der Antriebseinheit