Grundlagen. PRESONUS Studio One


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Grundlagen. PRESONUS Studio One | Manualzz

Grundlagen

In diesem Kapitel werden grundsätzliche Aspekte für die Arbeit mit Studio One erläutert. Wenn Sie sich mit den folgenden Konzepten von

Studio One vertraut machen, können Sie einfach und vor allem schnell mit Studio One arbeiten.

Nicht-destruktive Editierung und Undo/Redo

Fast alle in Studio One bei der Editierung/Mischung vorgenommenen Änderungen können rückgängig gemacht und wiederhergestellt werden. Die Anzahl der Operationen, die man rückgängig machen kann, ist im Prinzip unbegrenzt. Und Änderungen, die Sie doch behalten möchten, lassen sich unbegrenzt wiederherstellen. Für die meisten Aktionen, die nicht rückgängig gemacht oder wiederhergestellt werden können, werden entsprechende Dialogboxen zur Bestätigung eingeblendet.

So können Sie nach Herzenslust experimentieren, ohne je etwas dauerhaft zu zerstören. Tatsächlich ist das Experimentieren der schnellste Weg, eine Funktion kennenzulernen – und führt zudem zu überraschenden Ergebnissen.

Der Undo/Redo-Verlauf wird übrigens geleert, wenn Sie einen Song, ein Projekt oder eine Show schließen oder Studio One beenden.

Retrospektive Aufnahme

Wir haben das als Musiker alle schon erlebt: Manchmal spielen wir unsere besten Takes ein oder haben eine fantastische Idee – und merken dann, dass wir leider gar nicht aufgenommen haben. Mit der Funktion „Retrospektive Aufnahme“ werden Sie nie wieder eine großartige Idee für Ihren Song verlieren!

Mit der retrospektiven Aufnahme zeichnen Sie jede Note, die Sie auf Ihrem MIDI-Keyboard oder Controller spielen auf...auch ohne auf

Record zu drücken. Und zwar selbst dann, wenn die Wiedergabe angehalten wurde! Die Funktion arbeitet spurbezogen unsichtbar im

Hintergrund. Sogar Controller-Eingaben werden aufgezeichnet. Alles was Sie tun müssen, ist, in dem Moment die Tasten [Shift]+[Num*] zu drücken, wenn etwas Geniales passiert – und schon wird Ihre letzte Performance in einen Instrumentenpart auf der zugehörigen Spur umgewandelt.

Immer aktiv.

Die Funktion „Retrospektive Aufnahme“ ist standardmäßig aktiviert. Wenn Sie sie deaktivieren möchten, navigieren Sie zu Studio

OneOptionen/Erweitert/MIDI/Retrospektive Aufnahme einschalten (macOS: Einstellungen/Erweitert/MIDI/Retrospektive Aufnahme einschalten) und entfernen das Häkchen aus Optionsfeld.

Grundlagen 38

Play vs. Stopp

Und so funktioniert es. Studio One stellt für jede Spur einen eigenen Pufferspeicher bereit. Wenn eine Spur aufnahmebereit geschaltet ist oder abgehört wird, zeichnet die „Retrospektive Aufnahme“ alle Noten sowie Controller- und Parameteränderungen auf, unabhängig davon, ob die Wiedergabe läuft oder angehalten wurde.

Wiedergabe läuft (ohne aktive Aufnahme): Aufgezeichnete Events werden an der korrekten Songposition gespeichert und

Eingangsquantisierung

eingefügt (sofern diese Funktion aktiv ist).

Wiedergabe angehalten : Aufgezeichnete Events werden inklusive der zeitlichen Abstände zueinander gespeichert.

Beachten Sie, dass der Pufferspeicher Events, die während der laufenden Wiedergabe aufgezeichnet werden, nicht mit Events zusammenführt, die bei angehaltener Wiedergabe aufgezeichnet werden. Sobald ein Event in einem der Modi empfangen wird, werden bereits in einem anderen Modus erzeugten Pufferdaten überschrieben.

Laden der aufgezeichneten Events

Wenn bei laufender Wiedergabe im Pufferspeicher aufgezeichnete Events geladen werden, werden sie an der korrekten Songposition auf der Spur platziert. Wenn die Events bei angehaltener Wiedergabe aufgezeichnet und anschließend geladen werden, werden sie in der Spur eingesetzt, wobei das erste Event an der aktuellen Position des Wiedergabe-Cursors platziert wird.

Geladene Events werden der Spur mit Hilfe derselben Optionen wie bei einer herkömmlichen Aufnahme hinzugefügt (Ersetzen, Aufnahme von Takes als Layer, Loopaufnahme Takes, Loopaufnahme Mix etc.).

Der Pufferspeicher kann auf die folgenden Arten geladen werden:

Der Standard-Tastaturbefehl [Shift]+[Num*] überträgt den Pufferspeicher in die gewählte Spur.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das Spurbedienfeld und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl „Retrospektive Aufnahme einfügen“.

Klicken Sie im Inspektor auf die Schaltfläche „Retrospektive Aufnahme“.

Beachten Sie, dass der Befehl „Retrospektive Aufnahme hinzufügen“ bei Bedarf auch einem anderen Tastaturbefehl zugewiesen werden kann. Für weitere Informationen lesen Sie den Abschnitt

 Zuweisen eigener Tastaturbefehle

.

Undo

Sofern beim Laden der Events etwas Unvorhergesehenes passiert (z. B. dass sich der Wiedergabe-Cursor an der falschen Position befindet), kann der Befehl zum Laden, wie jeder andere Befehl auch, rückgängig gemacht (und erneut ausgeführt) werden.

Hier ist ein weiteres Beispiel. Nehmen wir an, dass der Aufnahmemodus beim Laden der Events nicht korrekt war: Sie haben den Pufferspeicher geladen, als der Aufnahmemodus auf „Ersetzen“ eingestellt war, wollten aber ursprünglich den Modus „Loopaufnahme Mix“  verwenden. Mit der Undo-Funktion entfernen Sie die Events von der Spur und verschieben sie wieder in den Pufferspeicher. Nun können

Sie die Aufnahme-Option ändern und die Events mit der neuen Einstellung erneut laden. Beachten Sie allerdings, dass der Pufferspeicher gelöscht wird, sofern er nach dem Undo-Schritt ein beliebiges neues Event empfängt.

Präzise Mix-Engine

Studio One enthält eine hochpräzise Mix-Engine. Mit „Engine“ ist übrigens der Programmteil gemeint, der alle für Audiosignale notwendigen Berechnungen durchführt. Studio One arbeitet mit einer Mixed-Mode-Engine auf Fließkomma-Basis.

64 Bit Mix-Engine

Studio One Professional bietet Mix-Engine-Modi mit 32 und 64 Bit. Das bedeutet, dass die Audio-Engine, abhängig von den für das im

Kanal geladene Plug-In (VST/AU-Effekt etc.) benötigten Ressourcen automatisch zwischen einer einfachen Fließkomma-Genauigkeit mit

32 Bit oder einer doppelten Genauigkeit mit 64 Bit umschalten kann.

Unter Studio One /Optionen/Audiogerät (macOS: Einstellungen/Audiogerät ) müssen Sie die „Genauigkeit“ auf „Doppelt (64 Bit)“ stellen, um die 64-Bit-Bearbeitung zu aktivieren. Andernfalls werden alle Bearbeitungen mit einer Genauigkeit von 32 Bit durchgeführt.

Automatische Delay-Kompensation

Studio One kann die von einigen VST- und AU-Plug-ins erzeugte Latenz automatisch kompensieren. Dadurch ist es nicht notwendig, Spuren manuell abzugleichen, um dieses Verzögerung zu kompensieren: Ihre Spuren werden weiterhin perfekt synchron wiedergegeben, egal mit wie vielen virtuellen Plug-Ins und Effekten Sie arbeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt

Automatische Plug-In-Latenzkompensation

.

 Präzise Mix-Engine 39

Audio-Dropout-Schutz

Bei der Arbeit mit einer DAW können Projekte mit vielen Spuren und Plug-Ins sehr komplex werden. Um die Leistung Ihres Computers optimal zu nutzen, muss dann in den meisten Fällen die Puffergröße erhöht werden, was wiederum zu deutlich größeren Latenzen (oder

Verzögerungen) beim Abhören von Audioeingängen oder virtuellen Instrumenten führen kann. Bei zu geringen Puffergrößen kann dagegen die Wiedergabequalität beeinträchtig werden.

Beim Einsatz von Audio-Interfaces mit einem integrierten DSP (wie z. B. PreSonus Studio 192) kann ein Monitoring mit minimaler Latenz auch bei hohen Pufferwerten realisiert werden. Störende Latenzen bei virtuellen Instrumenten lassen sich auf diese Weise allerdings nicht verhindert, da diese Instrumente direkt auf der Audio-Engine der DAW laufen.

Leistungszuwachs mit geringer Latenz

Die verbesserte Audio-Monitoring-Engine von Studio One ermöglicht eine unterbrechungsfreie Audiowiedergabe sowie natives Niedriglatenz-Mithören für Audio-Eingänge und virtuelle Instrumente – und das selbst bei hohen Spurzahlen und massivem Einsatz von Plug-

Ins.

Weitere Informationen zu Einsatz und Konfiguration der neuen Audio-Engine finden Sie im Abschnitt

Audio-Dropout-Schutz und Niedriglatenz-Mithören.

MIDI – und mehr.

Studio One arbeitet mit all Ihren gewohnten Standard-MIDI-Geräten – vom Controller bis hin zu Klangerzeugern – zusammen. Sobald die

MIDI-Daten in Studio One erfasst sind, werden sie in ein internes, hochauflösendes 32 Bit Datenformat gewandelt. Das heißt, mit Studio

One gibt es unter anderem keine Rastereffekte bei Instrumenten, Controller-Änderungen und Pitch-Bends werden sanfter abgebildet und die Automation arbeitet genauer.

Doch auch externe MIDI-Geräte lassen sich weiterhin problemlos ansteuern: Studio One übersetzt das hochauflösende Format zurück in herkömmliche MIDI-Daten, die auch im Rest der Welt verstanden werden.

Drag-and-Drop

Viele Arbeitsschritte in Studio One lassen sich per Drag-and-Drop erledigen. Damit ist gemeint, dass man auf ein Objekt klickt und es zur gewünschten Stelle – in der Regel das Objekt, das bearbeitet werden soll – zieht. So können Sie zum Beispiel im Browser einen Audioeffekt suchen und ihn dann direkt auf eine Spur ziehen, um ihn dort einzusetzen. Anschließend können Sie diesen Effekt anklicken und auf eine weitere Spur ziehen, um den Effekt zusammen mit seinen Einstellungen auf diese neuen Spur zu kopieren.

Virtuelle Instrumente kann man vom Browser auf einen leeren Bereich im Song-Fenster ziehen: Dabei wird automatisch eine neue Instrumentenspur dafür angelegt. Man kann ein virtuelles Instrument aber auch auf einer vorhandene Spur ziehen, um das bisher verwendete virtuelle Instrument zu ersetzen.

Sofern Sie es sich während dem Ziehen jedoch anders überlegen, drücken Sie einfach [Esc] auf der Tastatur, um den Drag-Vorgang abzubrechen.

So lässt es sich erfrischend schnell arbeiten, weil Sie durch keinerlei Navigationsexzesse aus dem Konzept gebracht werden.

Transportsteuerung

Die Transportfunktionen sind zentral in einem Bedienfeld angeordnet und bieten über ihre Tasten Zugriff auf die Funktionen zur Wiedergabe, Navigation sowie zur Aufnahme in Studio One. Die Transportfunktionen werden auf den Song-, Projekt- und Show-Seiten angeboten. Die folgenden Bedienelemente stehen zu Verfügung:

Start Beginnt an der aktuellen Cursorposition mit der Wiedergabe. Sie können die Wiedergabe auch durch Drücken der Leertaste auf Ihrer Tastatur starten, die gleichzeitig auch die aktive Wiedergabe anhält.

Stopp Hält die Wiedergabe an. Alternativ drücken Sie die Leertaste oder die Taste [0] im numerischen Tastenfeld.

Aufnahme Beginnt an der aktuellen Cursorposition mit der Aufnahme. Sie können die Aufnahme auch mit der Taste [*] im numerischen Tastenfeld starten.

Loop Drücken Sie die Schaltfläche, um die Schleifenwiedergabe zu de-/aktivieren. Sie können den Loop-Modus auch über die

Taste [/] auf Ihrer Tastatur umschalten.

Audio-Dropout-Schutz 40

Rücklauf und schneller Vorlauf Drücken Sie diese Tasten, um den Cursor auf dem Zeitlineal nach hinten oder vorne zu bewegen.

Zum vorherigen/nächsten Marker springen Drücken Sie diese Tasten, um zum vorherigen oder nächsten Marker in der

Markerspur zu navigieren.

Zum Anfang (RTZ) Setzt den Wiedergabe-Cursor auf den Anfang des Zeitlineals. Sie können die Wiedergabeposition auch

über die Taste [,] auf Ihrer Tastatur auf null setzen.

Tastaturbefehle

Viele Funktionen von Studio One kann man auch über die Tastatur anwählen, was oftmals praktischer ist als die Arbeit mit der Maus.

Bestimmte Tasten ändern die Funktion anderer Tasten – und da gibt es Unterschiede zwischen den Betriebssystemen.

In diesem Handbuch werden für Tastaturbefehle mit Modifier-Tasten immer zuerst die Modifier-Tasten für Windows angegeben: [Win-

Modifier-Taste]/[Mac-Modifier-Taste]+[Taste]. So bedeutet [Strg]/[Befehl]+[C] beispielsweise „drücken Sie [Strg]+[C] in Windows bzw.

[Befehl]+[C] unter macOS“.

Wenn die Windows- und Mac-Version denselben Tastenbefehl verwenden, wird er nur einmal erwähnt. Beispiel: [F3].

Bestimmte Funktionen befinden sich in Studio One unter Windows in einem anderen Menü als unter macOS. In solchen Fällen erwähnen wir zuerst den Windows Eintrag. Der macOS-Eintrag befindet sich dagegen in [eckigen Klammern].

Einige Tastaturbefehle öffnen ein Fenster, über das sich durch Eintippen eines Teils seines Namens oder der Artikelnummer ein bestimmter Eintrag finden oder aufrufen lässt. Wenn mehrere Einträge mit denselben Buchstaben beginnen, können Sie mit Hilfe der Auf- und

Abwärtspfeiltasten durch die Ergebnisse blättern. Beispiele:

[Strg] + [Alt]/[Option]+[C] dient zur Lokalisierung eines Konsolenkanals

[Strg] + [Alt]/[Option]+[T] dient zur Lokalisierung einer Spur

[Strg] + [Alt]/[Option]+[S] dient zum Laden einer Szene

Eine vollständige Liste aller Tastaturbefehle kann immer über das Menü Hilfe/Tastaturbefehle geöffnet werden, die als HTML-Dokument ausgegeben wird und die aktuell konfigurierten Tastaturbefehle in Ihrem Browser darstellt.

Tastaturbefehle für Umsteiger

Wenn Sie vor Studio One eine andere DAW verwendet haben, fällt Ihnen der Umstieg möglicherweise leichter, wenn Sie eine der speziell dafür konfigurierten Einstellungen verwenden.

Unter Studio One/Optionen/Allgemein/Tastaturbefehle (macOS: Einstellungen/Allgemein/Tastaturbefehle) finden Sie das Auswahlmenü

„Tastaturbefehleinstellungen“. Dort können Sie gängige Tastaturbelegungen anderer DAWs wählen und diese dann für die Arbeit mit Studio One verwenden. Anschließend können Sie die Tastaturbefehle an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Die Tastaturbefehle der einzelnen DAWs werden im Menü „Tastaturbefehle“ eingeblendet und können dort in unterschiedlichen Dateiformaten für die Darstellung in anderen Programmen exportiert werden.

Zuweisen eigener Tastaturbefehle

Im Menü Studio One/Optionen/Allgemein/Tastaturbefehle (macOS: Einstellungen/Allgemein/Tastaturbefehle ) können Sie vorhandene

Tastaturbefehle nach Bedarf verändern oder auch neue Tastenbefehle für Funktionen erstellen, die in der Voreinstellung nicht vorgesehen sind.

Beachten Sie, dass sich alle Stellen in diesem Handbuch, an denen auf die Tastaturbefehle verwiesen wird, immer auf die Standard-Einstellungen beziehen.

 Tastaturbefehle 41

Um einen Tastaturbefehl (neu) zu definieren:

1.

Verwenden Sie das Suchen-Feld, um die Funktion zu wählen, der Sie einen Tastaturbefehl zuordnen möchten.

2.

Klicken Sie auf den Listeneintrag der gewünschten Funktion.

3.

Klicken Sie auf „Taste eingeben“ und drücken Sie die Tasten, mit denen Sie diese Funktion aufrufen möchten. Ihre Tastenkombination wird nun dargestellt.

4.

Klicken Sie auf „Zuweisen“, um den Tastaturbefehl mit der Funktion zu verknüpfen.

5.

Sofern der Tastaturbefehl, den Sie zuweisen möchten, bereits vergeben ist, wird die aktuelle Zuordnung unter dem Feld „Taste eingeben“ zusammen mit einem Verweis auf die vorhandene Zuordnung eingeblendet, sodass Sie diese bei Bedarf ändern können.

6.

Klicken Sie auf das Auswahlmenü „Tastaturbefehleinstellungen“, um eine der Optionen auszuwählen:

Importieren Wählen Sie diese Option, um eine Studio-One-Tastaturbefehleinstellung zu importieren.

Export Hiermit können Sie Ihre Studio-One-Tastaturbelegung exportieren.

Als Text exportieren Wählen Sie diese Funktion, um Ihre Studio-One-Tastaturbelegung als Textdatei zu exportieren und so eine Referenz für Ihre persönliche Belegung zu erstellen.

Eine vollständige Liste der Tastaturbefehle können Sie über den Eintrag Hilfe/Tastaturbefehle als HTML-Dokument ausgeben: Ein Dokument mit allen aktuell konfigurierten Tastaturbefehle wird in Ihrem Browser geöffnet.

Studio One Hilfe und Informationen

Wir haben uns bemüht, Studio One so verständlich und intuitiv wie nur möglich zu konzipieren. Aber dennoch gibt es bei jedem Tool, das

ähnlich viele Möglichkeiten bietet wie eine moderne DAW, viele Aspekte, die man lernen bzw. verstehen muss. Wir möchten Sie auf Ihrem

Weg mit diesem Handbuch begleiten, das Informationen zu jeder Funktion in Studio One enthält. Über das Menü Hilfe/Studio One Benutzerhandbuch oder durch Drücken der Taste F1 auf Ihrer Tastatur haben Sie zu jeder Zeit Zugriff auf dieses Handbuch.

Wenn Sie eines der internen Plug-Ins in Studio One geöffnet haben und Hilfe zu seinen Funktionen benötigen, wechseln Sie mit der Taste

F1 zum zugehörigen Abschnitt in diesem Handbuch.

Infofenster

Das Infofenster, das man über das Fragezeichen in der oberen Werkzeugleiste am Rand der Song- , Projekt- oder Show-Seite erreicht, zeigt alle im Kontext relevanten Möglichkeiten und Funktionen des aktiven Mauswerkzeugs an. Darüber hinaus blendet das Infofenster auch Informationen zu verschiedenen Bedienelementen und Plug-Ins von Studio One ein, sobald Sie den Mauszeiger darüber bewegen.

Wenn Sie bei geöffnetem Infofenster F1 drücken, wird direkt der entsprechende Abschnitt im Studio One Referenzhandbuch dargestellt.

Studio One Hilfe und Informationen 42

Kurzinfos

Vielen Bedienelementen, Werkzeugen und Fenstern in Studio One sind Kurzinfos zugeordnet, die eingeblendet werden, wenn Sie den

Mauszeiger darüber positionieren. Diese kurzen Beschreibungen helfen Ihnen dabei, sich schnell mit den verfügbaren Funktionen in Studio One vertraut zu machen.

Ansichtsoptionen

Der Kern der Design-Philosophie von Studio One besteht darin, Sie bei Ihrer kreativen Arbeit zu unterstützen, ohne das Werkzeug in den

Vordergrund zu stellen. Aus diesem Grund haben wir besonders vielseitige Ansichtsoptionen integriert, damit Sie nicht verwendete Elemente bei Bedarf ausblenden können. Im Einblendmenü „Ansicht“ sind alle Optionen aufgelistet. Sie können dort sogar Ihren Zoomstatus speichern, die Fensterpositionen zurücksetzen und vieles mehr. Über das Menü oder den Tastaturbefehl [Umschalt] +F schalten Sie zu jeder Zeit in die Vollbildansicht.

PreSonus.com

Auf unserer Webseite http://presonus.com

finden Sie umfangreiche Informationen zu Studio One und zur praktischen Arbeit mit der

Software. Zusätzlich finden Sie in unseren Foren unter http://forums.presonus.com/ weitere Informationen und Antworten von anderen Anwendern.

Flexible Parametersteuerung

Bei vielen Reglern und Parametern in Studio One können Sie die Einstellungen auf ganz unterschiedliche Weise mit der Maus oder über die Tastatur anpassen:

Mausrad Positionieren Sie den Mauszeiger über dem gewünschten Regler oder Parameter und bedienen Sie das Mausrad

(oder einen ähnlichen Mechanismus) an Ihrem Zeigegerät. Auf diese Weise können Sie verschiedene Regler (wie Mixer-Fader oder Plug-In-Parameter) feinjustieren und schnell durch Listen mit verschiedenen Optionen (wie den Quantisierungswerten oder den Kanal-I/O-Zuordnungen) blättern.

Klicken und Ziehen Bei Reglern und Fadern drängt sich eine Bedienung durch Anklicken und Ziehen des Parameters geradezu auf – allerdings können Sie auch viele numerische Werte (wie die Transposition oder die Start- und Endzeiten) verändern, indem Sie mittig auf den dargestellten Wert klicken und ihn dann nach Bedarf nach oben oder unten absenken oder anheben.

Doppelklicken und Eintippen Viele numerische Parameter können exakt eingegeben werden, indem Sie auf den aktuellen

Wert doppelklicken und den gewünschten Wert eintippen. Drücken Sie dann [Enter], um den neuen Wert zu bestätigen.

Rechtsklick bzw. Klick bei gehaltener [Ctrl]-Taste und Tastatureingabe Viele Instrumenten- und Effektparameter von

Studio One können

automatisiert

oder

Makros zugewiesen werden

. Klicken Sie mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf das gewünschte Bedienelement. Im eingeblendeten Fenster „Automation/Kanal-Makro“ finden Sie den

Parameternamen und das zugehörige Eingabefeld. Um einen Wert einzugeben, doppelklicken Sie auf das Eingabefeld, geben den gewünschten Wert ein und bestätigen ihn mit der [Eingabetaste].

Control Link

Die Steuerung einer DAW-Software mit MIDI-Hardware-Controllern kann eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sein, da dazu genaue Kenntnisse der MIDI-Norm notwendig sind. Zur Vereinfachung bietet Studio One mit dem Control-Link-System ein einfaches und leichtverständliches Protokoll für die MIDI-Zuordnung. Mit einigen wenigen Handgriffen können Sie Parameter in Ihrer Software sowie von externen Geräten steuern.

Weitere Informationen zum Control-Link-System finden Sie im Kapitel

Control Link .

Flexible Parametersteuerung 43

PreSonus Hardware-Integration

Studio One integriert Steuerfunktionen für folgende PreSonus Audio-Geräte:

Studio 192 Audio-Interface

Studio 192 Mobile Audio-Interface

StudioLive AI-Series Mixer

StudioLive RM Mixer

StudioLive Series III Mischkonsolen

Quantum Thunderbolt-Interfaces

Wenn Sie eines dieser unterstützten Geräte mit Studio One verbinden, können Sie viele aus UC Surface bekannte Steuerfunktionen direkt in Studio One bedienen.

Grundlegende Einrichtung

Um Ihr PreSonus Studio 192 Interface oder Ihren StudioLive AI oder RM Mixer mit Studio One zu verbinden, führen Sie folgende Schritte durch:

1.

Verbinden Sie Ihr Interface bzw. Ihren Mixer mit dem beiliegenden Datenkabel (USB oder Thunderbolt) mit dem Computer, auf dem Studio One läuft.

2.

Installieren und starten Sie die Software UC Surface (im Lieferumfang enthalten) auf dem Computer mit Studio One.

3.

Starten Sie Studio One. Die Steuerfunktionen für Ihr Gerät können jetzt in Studio One genutzt werden.

Weitere detaillierte Informationen zur Einrichtung zur Hardware-Integration mit Studio One finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres

Studio 192 Audio-Interfaces bzw. Ihres StudioLive AI oder RM Mixers.

PreSonus Hardware-Integration 44

Arbeiten mit PreSonus Notion

PreSonus Notion ist unser Notationsprogramm für macOS und Windows Mit Notion erstellen Sie umfangreiche Partituren für Neukompositionen oder das Transkribieren von Musik, wobei Sie sowohl Notendaten als auch Audiomaterial integrieren können. Notion ermöglicht den nahtlosen Datenaustausch mit Studio One. In Kombination bieten die beiden Programme ein perfektes Musiksystem für die Komposition und Produktion Ihrer Musikprojekte. In diesem Abschnitt wird der Datenaustausch zwischen Studio One und Notion beschrieben.

Noten- und Audiodaten aus Studio One an Notion senden

Öffnen Sie in Studio One einen Song, der Noten- oder Audiodaten enthält, die Sie an Notion ausgeben möchten, und öffnen Sie dann

über Song/An Notion Senden den Dialog „An Notion senden“. In diesem Dialog haben Sie folgende Optionen:

Computer-Auswahl Hier wählen Sie aus, ob Sie Noten- und Audiodaten an eine Notion-Instanz auf demselben Computer („Diesem Computer“) senden möchten oder an eine Instanz auf einem anderen Computer in Ihrem Netzwerk. Sofern Notion auf anderen Computern in Ihrem Netzwerk aktiv ist, werden sie in der Auswahlliste aufgeführt.

Notendaten des gesamten Songs senden Wählen Sie diese Option, um die Notendaten aller Instrumentenspuren des aktuellen Songs an die gewählte Notion-Instanz zu senden. In Notion wird eine neue Partitur mit Instrumentenparts für alle Instrumentenspuren Ihres Studio-One-Songs erzeugt.

Notendaten der ausgewählten Spuren senden Diese Option funktioniert ähnlich wie die vorherige Option, allerdings werden nur Notendaten der aktuell in Studio One markierten Instrumentenspuren gesendet.

Audio-Mix senden Mit dieser Option wird eine Stereomischung Ihres Songs gerendert und diese Audiodatei dann an Notion gesendet und dort in einer neuen Partitur geöffnet.

Leadsheet erzeugen Wenn Akkorde in Ihrer Akkordspur vorhanden sind, können Sie das Kästchen im Dialogfeld markieren, um die Leadsheet-Formatierung auf die importierten Notendaten anzuwenden.

In geöffnetes Dokument einfügen Wählen Sie diese Option, um die Daten in ein bestehendes Dokument einzufügen (Überschreiben eines vorherigen Transfers) oder ein neues Dokument zu erstellen.

Sie können auch Audiodateien aus dem Browser von Studio One an Notion senden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste (bzw. bei gehaltener [Ctrl]-Taste) auf die Audiodatei, wählen Sie im Kontextmenü die Option „An Notion senden“ und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Diese Option steht nur für WAV-Dateien mit 16 Bit/44,1 kHz zur Verfügung.

Beachten Sie, dass Studio One bei der Ausgabe von MIDI- und/oder Audiodaten an Notion auch Tempo-Map-Daten überträgt, um

Tempo- und Taktart-Änderungen zwischen den Anwendungen zu synchronisieren.

Arbeiten mit PreSonus Notion 45

Noten- und Audiodaten aus Notion an Studio One senden

Wenn Sie eine Partitur, MIDI-Daten oder gerendertes Audiomaterial aus einer in Notion geöffneten Partitur an Studio One senden möchten, öffnen Sie über Datei/An Studio One senden den Dialog „An Studio One senden“. In diesem Dialog haben Sie folgende Optionen:

Computer-Auswahl Hier wählen Sie aus, ob Sie eine Partitur, MIDI-Daten oder Audiomaterial an eine Studio-One-Instanz auf demselben Computer („Dieser Computer“) senden möchten oder an eine Instanz auf einem anderen Computer in Ihrem Netzwerk. Sofern Studio One auf anderen Computern in Ihrem Netzwerk aktiv ist, werden sie in der Auswahlliste aufgeführt.

Audio senden Wählen Sie diese Option, um alle Instrumentenparts Ihrer Notion-Partitur (mit den internen und ggf. zusätzlichen

Drittanbieter-Instrumenten) als Audiodateien zu rendern. Anschließend wird in der gewählten Studio-One-Instanz automatisch ein neuer Song erstellt, der für jedes Instrument eine Audiospur mit der zugehörigen gerenderten Audiodatei enthält.

Partitur senden Mit dieser Option werden die Partiturdaten an Studio One übertragen, wo Sie nun Klänge zuweisen können.

MIDI senden Mit dieser Option erstellen Sie in Studio One einen neuen Song mit Instrumentenspuren, die die Instrumentenparts aus Ihrer Notion-Partitur enthalten. Sofern Ihre Notion-Partitur VST-Instrumente enthält, werden die zugehörigen Instrumenten- und Preset-Informationen ebenfalls an Studio One gesendet, sodass die Sounds auf beiden Plattformen konsistent konfiguriert sind.

In geöffnetes Dokument einfügen Wählen Sie diese Option, um die Daten in einen bestehenden Song einzufügen (Überschreiben eines vorherigen Transfers) oder ein neues Dokument zu erstellen.

Beachten Sie, dass Notion bei der Ausgabe von MIDI- und/oder Audiodaten an Studio One auch Tempo-Map-Daten überträgt, um

Tempo- und Taktart-Änderungen zwischen den Anwendungen zu synchronisieren.

Audio- und MIDI-Daten zwischen Studio One und Notion abgleichen

Wenn Sie MIDI- oder Audiodaten zwischen Studio One und Notion ausgetauscht haben und dann in einem der Programme Änderungen vornehmen, können Sie den Sendevorgang einfach erneut ausführen. Wenn Sie den Sendevorgang in der Software, in der Sie die Änderungen durchgeführt haben, erneut starten, werden alle zuvor gesendeten MIDI- und Audiodaten in der Ziel-Applikation aktualisiert.

Arbeiten mit PreSonus Notion 46

MIDI-Over-ReWire mit Notion

Studio One und Notion können über das ReWire-Protokoll verbunden werden. So können Sie native PreSonus-Instrumente (z. B. Presence XT oder MaiTai) in Notion als Klangquellen nutzen. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um in Notion auf Instrumente von Studio

One zuzugreifen.

1.

Aktivieren Sie in den Voreinstellungen von Notion im Reiter „Allgemein“ die Option „ReWire aktivieren“.

2.

Speichern Sie alle geöffneten Dateien und schließen Sie Notion. Sofern auch Studio One gestartet ist, speichern Sie hier ebenfalls alle geöffneten Dateien und schließen Sie das Programm.

3.

Starten Sie Studio One, warten Sie bis der Startvorgang beendet ist und starten Sie dann Notion.

4.

Öffnen Sie in Notion die Partitureinstellungen und fügen Sie Ihrer Partitur eine ReWire-MIDI-Spur hinzu. Sofern es sich um die erste ReWire-MIDI-Spur handelt, wählen Sie dafür den ersten freien ReWire-Bus und -Kanal (z. B. Bus 1, Kanal 1).

5.

Öffnen Sie im Browser von Studio One den Instrumente-Reiter und ziehen Sie das Notion-Objekt im ReWire-Ordner auf einen freien Bereich der Spurliste. Das neue Notion-ReWire-Objekt ermöglicht die Datenübertragung über ReWire.

Sofern Sie in Notion auf mehrere Instrumente von Studio One zugreifen möchten, aktivieren Sie im eingeblendeten

Notion-ReWire-Fenster die Option „MIDI-Einzelausgänge“.

6.

Erstellen Sie in Studio One Instrumentenspuren für alle Instrumente, auf die Sie in Notion zugreifen möchten.

7.

Stellen Sie den Eingang für jedes Instrument, auf das Sie zugreifen möchten, den Eingang auf „Notion“. Sofern Sie mehrere

Instrumente über ReWire ansprechen möchten, wählen Sie wie in der Abbildung unten den Bus und Kanal, die Sie in Notion festgelegt haben.

Arbeiten mit PreSonus Notion 47

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