Fujitsu POSIX - Grundlagen


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Fujitsu POSIX - Grundlagen | Manualzz

Erstmalige Installation von POSIX

POSIX installieren

5.3 Erstmalige Installation von POSIX

Bei der Erstinstallation werden ein neues POSIX-root- und -var-Dateisystem eingerichtet.

Die Verfahrensschritte bei einer Erstinstallation sind:

1. SOLIS-Lieferung von POSIX einspielen mit IMON

Nach der Installation des Produkts im BS2000 mit dem SOLIS/IMON-Verfahren sind u.a. der Subsystemkatalog, das Software Configuration Inventory (SCI), die Message- und SDF-Syntaxdateien aktualisiert.

2. Vorbereitungen treffen

Bei der erstmaligen Installation von POSIX auf einer Anlage, auf der noch kein POSIX lief, sind nach der Produktinstallion im BS2000 noch einige Vorkehrungen zu treffen, siehe Abschnitt

Abschnitt „Vorbereitende Schritte zur Erstinstallation“ auf Seite 112

.

3. POSIX-Erstinstallation mit dem POSIX-Installationsprogramm durchführen, siehe Abschnitt

Abschnitt „Erstinstallation mit dem POSIX-Installationsprogramm durchführen“ auf Seite 113

.

5.3.1

Vorbereitende Schritte zur Erstinstallation

Wenn auf der Anlage noch kein POSIX lief, dann müssen Sie folgende Schritte unternehmen:

– Entfernen Sie vor dem Start des Subsystems POSIX das CPU-Limit der Systemkennung SYSROOT (Attribut NO_CPU_LIMIT=YES) und setzen Sie für die Standard-

Batchjob-Klasse von SYSROOT das Attribut NO_CPU_LIMIT auf YES.

Dies ist notwendig, da beim Starten des Subsystems POSIX ein Init-Prozess angesto-

ßen wird, der als BS2000-Benutzerprozess abläuft. Die Lebensdauer dieses Init-Prozesses entspricht der Lebensdauer des Subsystems POSIX.

– Entsperren Sie die Kennungen SYSROOT und SYSPRIV:

/UNLOCK-USER USER-ID=SYSROOT

/UNLOCK-USER USER-ID=SYSPRIV

– Außerdem müssen Sie an SYSROOT das Privileg STD-PROCESSING vergeben:

/SET-LOGON-PARAMETERS USER-ID=SYSPRIV,ACCOUNT=SYSACC

/SET-PRIVILEGE PRIVILEGE=STD-PROCESSING,USER-ID=SYSROOT

– Sorgen Sie dafür, dass die Datei SYSLNK.CRTE shareable ist.

112

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POSIX installieren

Erstmalige Installation von POSIX

5.3.2

Erstinstallation mit dem POSIX-Installationsprogramm durchführen

Nach der Installation von POSIX im BS2000 müssen Sie noch POSIX und die gewünschte

Software über das POSIX-Installationsprogramm unter der Benutzerkennung TSOS im

POSIX-Dateisystem installieren und nötigenfalls Dateisysteme erzeugen und bearbeiten.

Bei der Erstinstallation von POSIX wird die root-Berechtigung (Benutzernummer 0, Gruppennummer 0) automatisch an TSOS vergeben.

Die Erstinstallation müssen Sie in folgenden Schritten unter der Benutzerkennung TSOS durchgeführen:

1. Sicherstellen, dass das POSIX-Subsystem nicht gestartet ist und dass die POSIX-Informationsdatei SYSSSI.POSIX-BC.<version> schreibbar ist (ACCESS=*WRITE).

2. POSIX-Installationsprogramm aufrufen:

/START-POSIX-INSTALLATION

Sie können das Programm auch im Batch aufrufen. Die genaue Beschreibung der Masken und Parameter finden Sie auf

Seite 120 (Dialog) bzw.

Seite 130

(Batch).

3. Anlegen und Einhängen der neuen Dateisysteme root und var:

Im POSIX-Installationsprogramm die Option „Install POSIX subsystem“ auswählen und in der Maske die Angaben zur Behälterdatei und zum root-Dateisystem eintragen. Das root-Dateisystem muss mindestens 4096 PAM-Seiten groß sein und muss unter

SYSROOT angelegt werden. Wenn mehrere Produkte installiert werden, muss es grö-

ßer angelegt werden (empfohlene Größe: 20 000 PAM-Seiten).

Danach wird dieselbe Maske wieder angezeigt, um die Angaben zum var-Dateisystem einzutragen. Das var-Dateisystem muss mindestens 4096 PAM-Seiten groß sein und sollte unter SYSROOT des HOME-Pubsets angelegt werden. Wenn mehrere Produkte installiert werden, muss es größer angelegt werden (empfohlene Größe: 20 000 PAM-

Seiten).

Nähere Angaben zu den Dateisystemen root und var finden Sie in den entsprechenden

Produkthandbüchern und in der Freigabemitteilung zu POSIX-BC.

Anschließend werden wichtige Dateiverzeichnisse und Dateien automatisch aus dem generischen root-Dateisystem in das neu angelegte root- und var-Dateisystem kopiert. Die generierten Dateiverzeichnisse, Geräte- und Verwaltungsdateien werden protokolliert.

Nachdem alle Dateiverzeichnisse und Dateien kopiert worden sind, ist das Arbeiten mit

POSIX über die Basis-Shell möglich. Nachdem der automatische Restart des POSIX-Sub-

systems erfolgt ist, kann das BS2000-Kommando /START-POSIX-SHELL (siehe Seite 257 )

eingegeben werden.

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113

Erstmalige Installation von POSIX

POSIX installieren

5.3.3

Installation weiterer Software

Nach der Installation von POSIX-BC können Sie noch weitere Produkte in POSIX installieren.

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über alle Liefereinheiten, die in POSIX installierbare

Programmpakete (Release Units) enthalten. Die Release-Units enthalten Bibliotheken zur

Installation unter POSIX mit dem Präfix <xxx>LIB, wobei <xxx> plattformabhängig ist und

SIN, SPU, SKU oder (nur im Falle von POSIX-SOCKETS und POSIX-NSL) SYS, SPM,

SKM sein kann.

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Produkten, die sich im Rahmen der SOLIS/IMON-Produktinstallation automatisch in POSIX installieren lassen. Die Liefereinheiten dieser Produkte enthalten sog. POSIX-Items vom Typ *PS.

Liefereinheit

APACHE (GA)

BS2OSD (GA)

COBOL2000

COBOL85

CPP

CRTE

Release Unit

APACHE

PERL

Kurzbeschreibung / Funktionalität in POSIX *PS

Item ?

Apache Webserver

Scriptsprache perl

TOMCAT JAVA-Servlet-Unterstützung

SANCHECK (ab 2.0) Überprüfung der SAN-Konfiguration (Storage

Area Network)

COBOL2000 COBOL2000-Compiler (cobol2000)

N

N

N

Y

COBOL85

CPP

CRTE

COBO85L-Compiler (cobol85)

C/C++-Compiler (cc, c89, CC)

Common RunTime Environment für C, C++ und

Cobol, Include Header

Y

N

Y

Y

CRTE-BAS (GA) POSIX-HEADER Y

DPRINTCL

HIPLEX-AF

IMON (GA)

DPRINTCL

HIPLEX-AF

IMON-BAS

Include-Header für POSIX-Bibliotheksfunktionen

Distributed Print Services, Gateway-Komponente für BSD-LPD-Clients

Highly Integrated System Complex, Failover-

Manager, MirrorView- oder Live-Monitor-Funktion

Installations Monitor, rc-Script für automatische

POSIX-Paketinstallation

N

Y

Y

114

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POSIX installieren

Erstmalige Installation von POSIX

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Liefereinheit

INETSERV

JENV (GA)

NFS

OMNIS

ONETSERV

OPENFT

POSIX (GA)

SBA-BS2

SCCA-BS2

SESAM-SQL

Release Unit

MAIL

– IMAP

– POSTFIX

TCP-IP-AP

TCP-IP-SV

– DNS

– NAMED

– NTP

– OPENSSH

– PRNGD

JENV

NFS

OMNIS

BCAM

OPENFT

POSIX-SOKKETS

SBA-BS2

SCCA-BS2

SESAM-SQL

– SNMP-SA

SHC-OSD STORMAN

SYMAPI

SM2-TOOLS SM2-TOOLS

SSA-OUTM-BS2 SSA-OUTM-BS2

SSA-SM2-BS2

SSC-BS2

SSA-SM2-BS2

SSC-BS2

WEBTRANS-OSD

(GA)

WEBTRANS-OSD

WEBTRANS-UTM WEBTRANS-UTM

Kurzbeschreibung / Funktionalität in POSIX *PS

Item ?

N

Internet Message Access Protocol

SMTP-Server (Simple Mail Transfer Protocol)

File Transfer Protokoll ftp

DNS Resolver

DNS Server

Client und Server (Network Time Protocol)

Secure Shell

Zufallszahlgenerator

Java Environment

Network File System

Web-Oberfläche für Internet-Zugang

BCAM-Subagent (SNMP) ft-Client für POSIX-Schnittstellen ncopy, ft etc.

POSIX-BC Basis Shell

POSIX-ADDON-LIB UNIX-/BS2000-spezifische Erweiterungen zu den POSIX-Bibliotheksfunktionen

POSIX-NSL

POSIX-SH

TLI-, RPC- und XDR-Funktionen erweiterte Shell

Socket- und XTI-Funktionen

SNMP-Basic-Agent

Storage Control Center Agent

SNMP-Subagen SESAM-SQL

FibreCAT CX-Unterstützung (SQ/SX-Server)

Symmetrix Application Programming Interface

SNMP-Subagent OpenSM2

SNMP-Subagent OpenUTM

SNMP-Subagent SM2

SNMP-Standard-Collection, Erw. Basic Agent

BS2000-Dialoganwendungen in das WWW anbinden

OpenUTM-Anwendungen in das WWW anbinden

N

N

N

N

Y

Y

Y

Y

Y

Y

N

Y

Y

Y

Y

N

Y

Y

N

N

N

Y

N

115

Erstmalige Installation von POSIX

POSIX installieren

Erweiterte POSIX-Shell installieren

Es wird empfohlen, generell nach einer Erstinstallation von POSIX eine Paket-Installation von POSIX-SH (erweiterte Shell) durchzuführen. Nur so ist der komplette Umfang der

POSIX-Shellkommandos verfügbar.

C/C++-Programmierumgebung installieren

Wollen Sie C/C++-Programme in der POSIX-Shell entwickeln (POSIX-Kommandos cc, c89 oder CC), so müssen Sie zusätzlich CRTE, CPP und POSIX-HEADER installieren.

Hinweise zur automatischen POSIX-Paketinstallation mit IMON

Allgemeines Konzept

Voraussetzung für die automatische Paketinstallation ist, dass IMON-BAS selbst in POSIX installiert ist und bereits eine POSIX-Konfigurationsdatei

$SYSROOT.POSIX.CONFIGURATION angelegt hat.

Bei Lieferung einer neuen Produktversion erfolgen generell die Schritte

1. Deinstallation der in POSIX installierten Vorgängerversion

2. Installation des neuen Produktversion in POSIX

Standardmäßig werden auch Produkte in POSIX installiert, die zuvor in POSIX noch nicht installiert waren. In diesem Fall entfällt die Deinstallation.

Die automatische POSIX-Paketinstallation lässt sich bei Einspielen der SOLIS-Lieferung

(INSTALL-UNITS) ausschalten.

Installation von IMON-BAS in POSIX

Vor Einspielen der SOLIS-Lieferung muss IMON im POSIX-Dateisystem installiert sein:

/START-POSIX-INSTALLATION *FILE(FILE=SYSDAT.IMON-BAS.xxx.POSIX)

Um die POSIX-Verarbeitung für weitere Produkte zu ermöglichen, muss nach der Installation von IMON-BAS in POSIX eine Konfigurationsdatei

$SYSROOT.POSIX.CONFIGURATION angelegt werden:

– Entweder durch Beenden und Neustart des POSIX-Subsystems:

/STOP-SUBSYSTEM POSIX

/START-SUBSYSTEM POSIX

– oder ohne Neustart des POSIX-Subsystems durch Aufruf des IMON-rc-Startscripts:

/etc/rc2.d/S05imon confupd

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