EMC VSPEX BLUE-Anwender-Computing mit VMware

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EMC VSPEX BLUE-Anwender-Computing mit VMware | Manualzz

Kapitel 3: Überlegungen zum Lösungsdesign

Datenverarbeitungsebene

Auch wenn die Serverhardware in der EMC VSPEX BLUE-Appliance enthalten ist, sollten Sie für eine hohe Verfügbarkeit planen und die Funktionen der Plattform nutzen. Die Appliance verfügt über redundante Stromversorgungen, wie in

Abbildung 3 zu sehen. Diese sollten mit separaten Power Distribution Units

(PDUs) gemäß den veröffentlichten Best Practices verbunden werden.

Speicherebene

Abbildung 3.

Redundante Netzteile

Der VSPEX BLUE-Speicher ist mit gespiegelten Kopien für hohe Verfügbarkeit konzipiert. Jeder Datenblock besitzt eine redundante Kopie der Daten, die von

VMware Virtual SAN erstellt wird und die Kopie des gleichen Blocks wird nicht auf demselben physischen Node gespeichert, um die Gefahren während eines

Ausfalls eines einzigen physischen Node zu vermeiden. Das gesamte VSPEX

BLUE-System kann den Betrieb weiterführen, wenn ein einziges physisches

Laufwerk oder ein Node ausfällt. Nach dem Ausfall einer Festplatte oder eines

Node beginnt Virtual SAN den Wiederherstellungsprozess automatisch. Der

Datenblock auf der ausgefallenen Festplatte oder im ausgefallenen Node wird in die verbleibenden Festplatten oder Nodes kopiert. Wenn die Wiederherstellung abgeschlossen ist, werden alle Daten auf der Spiegelung mit zwei Kopien wiederhergestellt.

Serverarbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher ist in jedem virtuellen System eine entscheidende

Komponente und die Zuordnung zwischen physischem Arbeitsspeicher in einem

Server und virtuellem Arbeitsspeicher, der für eine virtuelle Gastmaschine bereitgestellt wird, ist eine wichtige Komponente beim Design des Zielservice.

In diesem Abschnitt sind einige der relevanten Überlegungen erläutert.

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Handbuch zur Proven Infrastructure-Lösung

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Kapitel 3: Überlegungen zum Lösungsdesign

Arbeitsspeichermanagement für virtuelle Maschinen

VMware vSphere verfügt über eine Reihe von erweiterten Funktionen, mit denen die Performance und die allgemeine Ressourcenauslastung optimiert werden können. In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Funktionen für das

Arbeitsspeichermanagement und Überlegungen zu deren Verwendung in Ihrer

VSPEX BLUE-Lösung beschrieben.

Überbelegung von Speicher

Zu einer Überbelegung von Speicher kommt es, wenn den virtuellen

Maschinen mehr Speicher zugeteilt wird, als physisch auf einem VMware vSphere-Host vorhanden ist. Mithilfe von anspruchsvollen Methoden wie

Ballooning und der transparenten gemeinsamen Nutzung von

Arbeitsspeicherseiten kann vSphere eine Überbelegung von Speicher ausgleichen, ohne dass es zu einer Performanceverschlechterung kommt. Wenn jedoch mehr Arbeitsspeicher aktiv verwendet wird, als auf dem Server vorhanden ist, lagert vSphere möglicherweise Teile des

Arbeitsspeichers einer virtuellen Maschine aus.

Hinweis: EMC VSPEX BLUE-Anwender-Computing-Lösungen sind in Beispielen zur Dimensionierung nicht für Speicherüberschreitungen verantwortlich, da die mit dieser Konfiguration verbundenen Performancerisiken sehr stark von der Kundenumgebung abhängen.

Transparente gemeinsame Nutzung von Arbeitsspeicherseiten

Virtuelle Maschinen, auf denen ähnliche Betriebssysteme und

Anwendungen ausgeführt werden, verfügen normalerweise über

ähnlichen Speicherinhalt. Bei der gemeinsamen Nutzung von

Arbeitsspeicherseiten kann sich der Hypervisor redundante Kopien zurückholen und dem Host für die erneute Nutzung freigeben.

Arbeitsspeicherkomprimierung

Durch die Arbeitsspeicherkomprimierung speichert vSphere Seiten, die andernfalls auf das Laufwerk durch Host-Swapping ausgelagert würden, in einem Komprimierungscache im Hauptarbeitsspeicher.

Arbeitsspeichererweiterung (Ballooning)

Dies beugt der Erschöpfung der Hostressourcen vor, indem freie Seiten von der virtuellen Maschine dem Host zur Wiederverwendung ohne bzw. mit geringen Auswirkungen auf die Performance der Anwendung zugewiesen werden.

Hypervisor-Swapping

Dadurch kann der Host dazu veranlasst werden, willkürliche Seiten von virtuellen Maschinen auf Festplatten auszulagern.

Weitere Informationen finden Sie im VMware White Paper

Management von

Arbeitsspeicherressourcen in VMware vSphere 5.0.

Richtlinien für die Arbeitsspeicherkonfiguration

Die korrekte Dimensionierung und Konfiguration der Lösung setzt eine entsprechende Sorgfalt bei der Konfiguration des Arbeitsspeichers der virtuellen

Maschine voraus. In diesem Abschnitt finden Sie Richtlinien für die

Arbeitsspeicherzuweisung zu virtuellen Maschinen. Dabei werden der vSphere-

Overhead und die Arbeitsspeichereinstellungen der virtuellen Maschine berücksichtigt.

26 EMC VSPEX BLUE-Anwender-Computing mit VMware Horizon View

Handbuch zur Proven Infrastructure-Lösung

Kapitel 3: Überlegungen zum Lösungsdesign

vSphere-Arbeitsspeicher-Overhead

Ein gewisser Anteil an Arbeitsspeicher-Overhead ist der Virtualisierung von

Arbeitsspeicherressourcen zugeordnet. Dieser Overhead umfasst zwei

Komponenten:

• System-Overhead für den VMkernel

• Zusätzlicher Overhead für jede einzelne virtuelle Maschine

Der Overhead für den VMkernel ist konstant, aber die Menge des zusätzlichen

Arbeitsspeichers für die einzelnen virtuellen Maschinen hängt von der Anzahl der virtuellen CPUs und dem konfigurierten Arbeitsspeicher für das

Gastbetriebssystem ab.

Arbeitsspeichereinstellungen für virtuelle Maschinen

Abbildung 4 zeigt die Parameter der Arbeitsspeichereinstellungen für eine

virtuelle Maschine, z. B.:

Configured Memory (Konfigurierter Speicher): Physischer Speicher, der der virtuellen Maschine bei der Erstellung zugeteilt wird

Reserved memory (reservierter Arbeitsspeicher): der virtuellen

Maschine garantierter Arbeitsspeicher

Belegter Speicher: Speicher, der aktiv ist oder von der virtuellen

Maschine verwendet wird

Swappable (Auslagerbar): Speicher, der der virtuellen Maschine entzogen werden kann, wenn der Host aufgrund von

Speichererweiterungen, Komprimierung oder Auslagerung bei anderen virtuellen Maschinen weiteren Speicher benötigt

Abbildung 4.

Arbeitsspeichereinstellungen für virtuelle Maschinen

EMC empfiehlt, die folgenden Best Practices für die Speichereinstellungen der virtuellen Maschine zu befolgen:

• Deaktivieren Sie die Standardmethoden zum Freisetzen von Speicher nicht. Diese einfachen Prozesse ermöglichen Flexibilität bei minimaler

Auswirkung auf die Workloads.

• Teilen Sie Arbeitsspeicher für virtuelle Maschinen durchdacht zu.

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Handbuch zur Proven Infrastructure-Lösung

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