Brotje SOR 1 Benutzerhandbuch


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Brotje SOR 1 Benutzerhandbuch | Manualzz

MONTAGE

EINSTELLUNG

Wichtig !

Elektroinstallation

Erstinbetriebnahme

Systemregler

SOR 1

Erst die Regelung SOR 1 montieren, dann Netzanschluss vornehmen.

Die Arbeiten müssen von einer elektrotechnischen Fachkraft durchgeführt werden.

Die Vorschriften der Anleitung sind zu beachten.

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INHALT

Verwendung / Technische Daten

Montage / Elektrischer Anschluss

Temperaturfühler

Bedienung

Inbetriebnahme

Anwendungsbeispiel / Fehlersuche

Seite

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VERWENDUNG / TECHNISCHE DATEN

Technische Daten

SOR 1

Technische Daten

Gehäuse:

Kunststoff, steckbar

Abmessungen:

150 x 102 x 52 mm

Schutzart:

IP30 / DIN 40050

Display:

Klartext

Schaltpunkte:

T: 2 ...11 K (einstellbar)

Regelbereich

-40°C...+180°C

Umgebungstemperatur:

0 ... 40 °C

Eingänge:

3 Fühlereingänge Pt1000

Ausgänge:

1 Relaisausgang

Gesamtschaltstrom max. 4 A

Versorgung:

230 Volt AC, ± 10 %

Leistungsaufnahme: max. 4 VA

Der Regler SOR 1 ist als Temperaturdifferenzregler für viele Anwendungsgebiete einsetzbar. Er ist geeignet für einfache Systeme, als Speicherladeregler für konventionelle Heizsysteme.

Der Regler verfügt über 3 Sensoreingänge sowie 1 Relaisausgang. Die Bedienung erfolgt über einen Drehimpulsgeber; die Einstellungen werden über Potentiometer und DIP-Schalter vorgenommen.

Für den Einsatz des Reglers werden Pt1000-Temperaturfühler benötigt. Im Lieferumfang des Reglers SOR 1 sind ein Kollektorfühler und ein Speicherfühler enthalten.

Anwendungsbeispiel

BRÖTJE Solarsystem W mit 1 Speicher

Der obere Speicherfühler ist Sonderzubehör

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MONTAGE

Sicherheitshinweis:

Lesen Sie bitte die folgenden Hinweise zur Montage und Inbetriebnahme genau durch, bevor Sie Ihr Gerät in Betrieb nehmen. Dadurch vermeiden Sie Schäden an Ihrer Anlage, die durch unsachgemäßen Umgang entstehen könnten. Beachten Sie bitte, dass die Montage den bauseitigen Bedingungen angepasst wird, die örtlichen Vorschriften berücksichtigt werden sowie den Regeln der Technik entspricht. Hierbei sind folgende Regeln der Technik besonders zu berücksichtigen:

TRD 802

TRD 402

DIN 1988, Teil 1 – 8

DIN 4708, Teil 3

DIN 4751, Teil 1 + 2

DIN 4753

DIN 4757, Teil 1 – 4

DIN 18338

DIN 18339

DIN 18451

VDE 0100

VDE 0185

VDE 0190

DIN 18381

DIN 18382

Heizungsanlagenverordnung

Dampfkessel der Gruppe III, ggf.

Ausrüstung von Dampfkesselanlagen mit Heißwassererzeugern der Gruppe IV

Technische Regeln für die Trinkwasserinstallation

Zentrale Warmwassererwärmungsanlagen

Wasserheizungsanlagen

Wassererwärmer und Anlagen für Trinkwasser

Sonnenheizungs- und solarthermische Anlagen

Dachdeckungs- und Dachdichtungsarbeiten

Klempnerarbeiten

Gerüstarbeiten

Errichtung elektrischer Betriebsmittel

Allgemeines für das Errichten von Blitzschutzanlagen

Hauptpotentialausgleich von elektrischen Anlagen

Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationsanlagen

Elektrische Kabel- und Leitungsanlage in Gebäuden

Die Installation und der Betrieb ist nach den anerkannten Regeln der Technik durchzuführen. Die Unfallverhütungs-vorschriften der Berufsgenossenschaften sind zu beachten. Die bestimmungswidrige Verwendung sowie unzulässige Änderungen bei der

Montage und an der Konstruktion führen zum Ausschluss jeglicher Haftungsansprüche.

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1. Montage

1.1 Wandmontage

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4

Achtung!

Vor jedem Öffnen des Gehäuses Trennung von der Netzspannung sicherstellen

Die beiden Schnappverbindungen (1) auf der Gehäuseoberund -unterseite mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes durch leichtes Eindrücken entriegeln. Dann Gehäuseoberteil (2) von dem Unterteil (3) abziehen. Mit einem geeigneten Werkzeug die benötigten Durchbrüche und Kabeldurchführungen (4) durchstoßen und entgraten. Die Positionen für die 4

Befestigungsschrauben (5) markieren und das Unterteil mittels der beiliegenden Schrauben und Dübel an einem ebenen

Untergrund befestigen. Danach erfolgt der elektrische Anschluss.

Die Montage darf ausschließlich in trockenen Innenräumen erfolgen. Beachten Sie, dass das Gerät für eine einwandfreie

Funktion an dem ausgewählten Ort keinen starken elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sein darf.

MONTAGE / TEMPERATURFÜHLER

1.2 Elektrischer Anschluss

Die Stromversorgung des Reglers muss über einen externen

Netzschalter erfolgen (letzter Arbeitsschritt!) und die Versorgungsspannung muss 230 Volt ± 10 % (50...60 Hz) betragen.

An den Verbraucher-Ausgang R1 des Klemmenblocks im

Unterteil können Pumpen, Ventile o. ä. angeschlossen werden:

14 = Leiter R1

13 = Nullleiter N

Erdungsklemme = Schutzleiterblock

Der Netzanschluss erfolgt an den Klemmen:

15 = Nullleiter N

16 = Leiter L

Erdungsklemme = Schutzleiterblock

Die Temperaturfühler (S1 bis S3) werden mit beliebiger

Polung an den folgenden Klemmen angeschlossen:

1 / 2 = Temperaturfühler S1

3 / 4 = Temperaturfühler S2

5 / 6 = Temperaturfühler S3, als zusätzlicher Messfühler

(Sonderzubehör)

2. Temperaturfühler

Es kommen ausschließlich Präzisions-Platin-Temperaturfühler (Pt1000-Ausführung) zur Anwendung. Trotzdem ist die Anordnung der Fühler von entscheidender Bedeutung für den Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Die Kollektortemperatur sollte möglichst innerhalb des Kollektors am oberen Ende gemessen werden. Im Speicher mit eigenem Wärmetauscher sollte der Tauchfühler unmittelbar oberhalb des

Wärmetauschers angebracht werden. Bei Verwendung von externen Wärmetauschern ist der Tauchfühler am Boden des

Speichers anzubringen. Die Fühlertypen FKP und FRP sind technisch gleich und jeweils in den gleichen Ausführungen lieferbar. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Anschlussleitungen:

FKP: 1,5 m lange witterungs- und temperaturbeständige

Silikonleitung für Temperaturen von -50 °C ... +180 °C, vorzugsweise für den Kollektor.

FRP: 2,5 m lange Ölflexleitung für Temperaturen von -

5 °C ... +80 °C, vorzugsweise für den Speicher.

Die einschlägigen örtlichen und VDE-Richtlinien sind zu beachten. Die Fühlerleitungen führen Kleinspannung und dürfen nicht mit Leitungen, die mehr als 50 Volt führen, in einem gemeinsamen Kanal verlaufen. Die Abschirmung muss mit den ungeraden Klemmen (z. B. 1, 3) der Fühler verbunden werden (nicht mit dem Netzschutzleiter). Die Fühlerleitungen können bis zu 100 m verlängert werden, wobei der

Querschnitt der Verlängerungsleitung 1,5 mm 2 (bzw. 0,75 mm 2 bei bis zu 50 m Leitungslänge) aufweisen muss. Bei längeren

Leitungen und bei Verwendung in Kabelkanälen sollten vorzugsweise Leitungen mit verdrillten Adern verwendet werden. Die Fühler dürfen nicht direkt mit Wasser in Verbindung kommen, verwenden Sie deshalb immer eine Tauchhülse.

Auf guten thermischen Kontakt achten. Wärmeleitpaste verwenden und gegen äußere Temperatureinflüsse isolieren.

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BEDIENUNG

3. Grundlagen der Bedienung

3.1 Betriebsartenschalter:

3.2 Kontrollampen:

3.3 Drehknopf / Meßstellenumschalter und

Digitalanzeige

Der Betriebsartenschalter befindet sich an der unteren Stirnseite des Reglergehäuses und ermöglicht folgende Einstellungen:

0 Relais abgeschaltet

Auto Automatischer Regelbetrieb für den

I

Relaisausgang

Relais R1 eingeschaltet, Dauerbetrieb

Auf der Frontseite des Reglers befinden sich 3 Leuchtdioden mit den nebenstehenden Symbolen.

Kontrollampe für Relais 1

Rot: Relais 1 AUS

Grün: Relais 1 EIN

Blinkend: Aktive Sonderfunktion

Kontrollampe für Störungsmeldungen

Gelb: Störung oder Tmax überschritten

Blinkend: Aktive Sonderfunktion

Kontrollampe für Handbetrieb

Grün: Hand EIN

Rot: Hand AUS

Mit Hilfe des Drehknopfes an der Frontseite des Reglers erfolgt die Meßstellenumschaltung für die angeschlossenen Temperaturfühler. Im Displayfenster erscheint die Kennzahl des angewählten Temperaturfühlers an der Position „Ch“. Die zugehörige

Fühlertemperatur wird an der Position „Temp °C“ angezeigt.

BEDIENUNG

3.4

DIP-Schalter:

3.5

on

1 2 3 4

Funktionen und Sonderfunktionen:

3.5.1

∆∆∆∆∆

T - Regelung:

3.5.2 Speichermaximaltemperatur

3.5.3 Rückkühlfunktion on on

1 2 3 4

1 2 3 4

Unterhalb der Boden-/Isolationsplatte des Reglers (im ge-

öffneten Zustand im Gehäuseoberteil sichtbar) finden Sie unter der mit DIP gekennzeichneten Position den DIP-

Schalterblock.

Mit Hilfe dieser DIP-Schalter können die verschiedenen

Sonderfunktionen des Reglers aktiviert bzw. deaktiviert werden.

DIP-Schalter deaktiviert

DIP-Schalter aktiviert

Die Temperaturdifferenzregler SOR 1 überwachen die von zwei Fühlern S1 und S2 gemessene Temperatur und vergleichen die daraus resultierende Temperaturdifferenz mit einer vorgegebenen Temperaturdifferenz

T. Der Regler schaltet EIN, wenn die ermittelte Temperaturdifferenz

T größer oder gleich dem am Potentiometer in der Bodenplatte voreingestellten Sollwert ist (Einstellbereich 2 K ... 11 K

[°C]). Bei Unterschreiten dieses Sollwertes um 1,0 K (Hysterese, werkseitig eingestellt; einstellbare Hysterese optional) schaltet der Regler AUS.

Die Steuerung der Anlage erfolgt über die 1 Relais, an das mehrere Motoren (Pumpen) oder elektrische Ventile angeschlossen werden können (Gesamtschaltstrom max. 4A).

Die Temperaturbegrenzung Tmax (Speichermaximaltemperatur) wird über das Potentiometer in der Bodenplatte eingestellt (werksseitig 90°C voreingestellt).

Bei Überschreiten der eingestellten Maximaltemperatur wird eine weitere Speicherladung verhindert (Kontrollampen und blinken) und somit eine schädigende

Überhitzung vermieden.

Bei dieser Funktion bleibt die Solarpumpe bei Überschreiten der Speichermaximaltemperatur solange eingeschaltet, bis am Abend oder in der Nacht über den Kollektor und das

Rohrleitungssystem der Speicher wieder auf den eingestellten Wert von Tmax heruntergekühlt wird. Der Vorteil ist, daß im Solarsystem die Temperaturen unter 100 °C bleiben und selbst bei längerer Abwesenheit, geringer Wasserentnahme oder längeren Hitzeperioden die Temperatur im

Speicher unwesentlich über Tmax steigt. Ab Werk ist diese Funktion deaktiviert.

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INBETRIEBNAHME

3.5.4 Kollektorkühlfunktion

Sicherheitsabschaltung on

1 2 3 4

Steigt die Temperatur T1 (Kollektor) im Stillstand der Pumpe

(R1) über die Maximaltemperatur der Wärmequelle (120°C) an, schaltet die Pumpe (R1) ein. Sinkt die Temperatur T1 um

5 K unter den eingestellten Wert, schaltet die Pumpe (R1) wieder aus (bei erreichter Speichermaximaltemperatur). Ab Werk ist diese Funktion aktiviert.

Der Speicher kann durch die Kollektorkühlfunktion zwar über die eingestellte Maximaltemperatur aufgeladen werden, mit aktivierter Sicherheitsabschaltung aber höchstens bis 90°C.

Diese Funktion ist allerdings nur bei Tmax < 90°C sinnvoll.

Ab Werk ist diese Funktion aktiviert.

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4.

Einstellung und Inbetriebnahme

on

1 2 3 4

1. Temperaturdifferenz einstellen

Gewünschte Temperaturdifferenz am Potentiometer

T in der Boden-/Isolationsplatte des Gehäuseoberteils einstellen.

(Für den Standardfall werden 6 K ... 8 K [°C] eingestellt,

Werkseinstellung))

2. Maximaltemperatur einstellen

Gewünschte Maximaltemperatur (Speichermaximaltemperatur) am Potentiometer Tmax in der Boden-/

Isolationsplatte des Gehäuseoberteils einstellen.

3. Sonderfunktion einstellen

An dem DIP-Schalterblock mit Hilfe eines spitzen Gegenstandes die gewünschte(n) Sonderfunktion(en) aktivieren.

4. Gehäuse zusammensetzen

Nach den Einstellungen wird das Gehäuseoberteil wieder auf den Sockel gesetzt. Der Netzanschluß erfolgt über den externen Schalter.

Achtung: Die Schnappverbindungen des Gehäuses müssen spürbar einrasten.

5. Einschalten

Zuerst den Betriebsartenschalter des Reglers auf 0 stellen, dann Netzverbindung einschalten. Die Kontrollampen und an der Gerätefrontseite blinken rot und gelb.

Wird der Schalter nun auf I gestellt, blinken die Kontrollampen und an der Gerätefrontseite grün und gelb, und die an den Klemmen 13/14 angeschlossenen Verbraucher werden mit Spannung versorgt.

Nach diesem Test ist der Betriebsartenschalter auf Auto für den automatischen Regelbetrieb zu stellen.

ANWENDUNGSBEISPIEL / FEHLERSUCHE

5. Anwendungsbeispiele

5.1 Solarsystem mit 1 Kollektor und 1 Speicher:

1

S1

R1

S3

S2

Die Sonneneinstrahlung führt dem System

über den Kollektor Wärme zu, die durch den

Wärmetauscher des Speichers nutzbar wird.

Der Regler ermittelt die Temperaturdifferenz zwischen Kollektorfühler S1 und Speicherfühler S2. Sobald die Differenz größer oder gleich dem eingestellten Wert (

T) ist, wird die Pumpe (R1) eingeschaltet und damit der

Speicher geladen.

Der 3. Temperaturfühler (S3) ist ein zusätzlicher Meßfühler (Sonderzubehör), der wie in diesem Beispiel die obere Speichertemperatur erfassen kann.

6. Tips zur Fehlersuche

Widerstandswerte der Pt1000-Fühler

Sollte der Regler SOR1 einmal nicht einwandfrei funktionieren, überprüfen Sie bitte folgende Punkte:

1. Stromversorgung

Die Stromversorgung ist gewährleistet, wenn mindestens eine Kontrollampe leuchtet.

2. Temperaturfühler

Bei einer Kontaktbrücke zwischen den Fühlerklemmen 3 und 4 oder bei fehlendem Kontakt an den Klemmen 1 und

2 schaltet der Regler nicht ab, umgekehrt schaltet er nicht ein, wenn eine Kontaktbrücke die Klemmen 1 und 2 kurzschließt oder der andere Fühler mit den Klemmen 3 und 4 keinen Kontakt hat. Bei derartigen Störungen sind Anschlüsse und Verlängerungen der Fühler zu überprüfen. Die

Fühler und deren Anschlußleitungen lassen sich im abgeklemmten Zustand anhand ihrer Widerstandswerte überprüfen.

Bei einer Unterbrechung der Fühlerleitung wird im Display

I, bei einem Kurzschluß der Fühlerleitung -I für den entsprechenden Fühler angezeigt.

3. Relais

Schaltet das Gerät bei vorhandener Netzspannung und

Betriebsartenschalter = I die Solarpumpe nicht ein, prüfen

Sie bitte die Sicherung. Der Relaisausgang des Reglers ist mit einer Topfsicherung T4 A geschützt. Diese wird nach

Abnahme des Gehäuseoberteils in der Boden-/Isolationsplatte zugänglich und kann dann ausgetauscht werden.

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