Probenfluss und -verarbeitung. Roche cobas p 612 LCP1

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Probenfluss und -verarbeitung. Roche cobas p 612 LCP1 | Manualzz

Probenfluss und -verarbeitung

Inhaltsverzeichnis 59

In diesem Kapitel

3

Der Arbeitsablauf des Systems.........................................

61

Schematische Darstellung der Probenverarbeitung.

63

Über den Kommunikationsmodus...................................

64

Über die Übertragung von Datensätzen .......................

65

Über die Übertragung von Sortierlisten ........................

66

Barcodetypen ..........................................................................

67

Über Sortier- und Fehlerracks ..........................................

68

Über offene Probenröhrchen.............................................

69

Über die Archivierung von Probenröhrchen................

70

Über Dynamic Interface ......................................................

71

Über Standard Interface......................................................

72

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60 Inhaltsverzeichnis

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Probenfluss und -verarbeitung 61

Der Arbeitsablauf des Systems

• Die Röhrchen werden in Racks geladen und die bela-

denen Racks auf die Schubladen des Sortierers (Zufuhr) gestellt.

Der Greifer überführt die Röhrchen von den Racks

zum PTT. Gleichzeitig erkennt die LLD-Einheit obere und untere Serum- und Gerinnungskanten.

• Die Röhrchen werden zum Kameramodul transportiert. Der Röhrchentyp wird anhand des vom Röhrchen angefertigten Bilds erkannt.

• Das Serumvolumen wird anhand von Serumfüllstand und Röhrchentyp berechnet. Das cobas p 612 mit

QSI-Vollversion bestimmt außerdem die Serumqualität.

• Wurde ein Röhrchen erkannt, wird es vor dem Barcodeleser angehoben und der Barcode gelesen.

• Die Daten über Barcode, Röhrchentyp, Serumvolumen und -qualität werden an die Labor-EDV gesendet.

• Die Labor-EDV sendet daraufhin Testaufträge für die

Probe.

• Das Röhrchen wird anschließend wieder in den PTT gesetzt und alle Testaufträge werden in der Auftragsdatenbank des Systems gespeichert, einschließlich

Barcode, berechnetes Volumen, Röhrchentyp und

Tests.

• Das Röhrchen wird dann zum Decapper transportiert und geöffnet.

• Sekundärröhrchen werden erstellt und im Drucktransport (PRT), der sich in der optionalen Pipettierstation befindet, mit Barcodes etikettiert.

• Die Sekundärröhrchen werden in den Sekundärröhrchentransport (STT) eingestellt, und die Barcodes vom sekundären Barcodeleser gelesen, um sicherzustellen, dass die Barcodes von Primär- und Sekundärröhrchen übereinstimmen.

• Die Primär- und Sekundärröhrchen werden zur Pipettierstation transportiert. Dort wird Serum aus den Primärröhrchen entnommen und in die entsprechenden

Sekundärröhrchen pipettiert.

• Nach dem Pipettieren werden die Primär- und Sekundärröhrchen zum Recapper transportiert und versiegelt.

• Dann werden die Röhrchen auf korrekte Verarbeitung geprüft und in die ihnen zugewiesenen Ziele auf den

Racks und Schubladen des Sortierers (Abfuhr) sor-

tiert.

• Offene Testanforderungen bleiben ausstehend, abgeschlossene Tests werden in der Auftragsdatenbank als abgeschlossen gekennzeichnet.

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62 Der Arbeitsablauf des Systems

• Wurden Röhrchen als falsch verarbeitet verifiziert, werden diese in ein Fehlerrack im Sortierer (Abfuhr) sortiert.

• Das System sendet die Sortierinformationen zurück an die Labor-EDV.

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Probenfluss und -verarbeitung 63

Schematische Darstellung der Probenverarbeitung

sends test requirements according to bar code

Laboratory host

(LIS) revieces sorting lists

Print transport

Decapper

Barcode reader

Tube type identification module

Transfer to tube transport

Liquid level detection

Input sorter

Label

Secondary tubes and transfer to STT

Barcode reader secondary tubes

Aliquoting module

Primary recapper

Secondary recapper

Output sorter

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64 Über den Kommunikationsmodus

Über den Kommunikationsmodus

Verbindungsart • Das System ist über eine serielle Schnittstelle (RS

232) oder optional über ein TCP/IP-Netzwerk mit der

Labor-EDV verbunden.

• Es sind zwei Kommunikationsmodi zwischen dem pre-analytical system und der Labor-EDV möglich:

• Dynamic Interface

• Standard Interface

Dynamic Interface Das LIS steuert den Datenfluss. Er ändert die bestehenden Regeln für die Datenverarbeitung.

• Dynamic Interface erfordert Barcodes vom Typ 3.

• Das System definiert Arbeitsplätze und Racks.

• Die Labor-EDV legt die Verarbeitung von Röhrchen fest.

• Die Labor-EDV sendet die Verarbeitungsinformationen für Primär- und Sekundärröhrchen (z. B. Entfernen der Kappe ja/nein, zu pipettierendes Volumen,

Sortierziel, Druckinformationen und Barcode-Etikett).

Standard Interface Das System steuert den Datenfluss.

• Für Standard Interface können alle Barcodetypen verwendet werden, aber Barcodes vom Typ 2 oder Typ 3 werden empfohlen.

• Das System definiert Arbeitsplätze, Racks und Tests.

• Das System definiert Regeln, die festlegen, ob Primäroder Sekundärröhrchen sortiert, ob Primärröhrchen geöffnet und ob Primär- oder Sekundärröhrchen versiegelt werden. Auch das notwendige Volumen wird hier definiert.

• Die Labor-EDV sendet Tests an das System.

• Das System definiert das Sortierziel des Röhrchens auf der Grundlage der verfügbaren Regeln.

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Probenfluss und -verarbeitung 65

Über die Übertragung von Datensätzen

Abfragemodus Pro gelesenem Barcode werden bei der Labor-EDV die

Testanforderungen abgefragt. Die Datenübertragung findet nur statt, wenn die Daten wirklich benötigt werden

(Dynamic Interface und Standard Interface).

Modus Batch Download Neue Daten über Testanforderungen werden von der

Labor-EDV automatisch an das System übertragen. Im

System werden diese Daten in einer Datenbank gespeichert und abgearbeitet, wenn der Barcode der

Primärprobe gelesen wird (nur Standard Interface).

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66 Über die Übertragung von Sortierlisten

Über die Übertragung von Sortierlisten

Sortierlisten können automatisch oder manuell an die

Labor-EDV übertragen werden.

• Die automatische Übertragung der Listen ist in der

Kundenkonfiguration bereits voreingestellt. Sortierpositionen stehen sofort nach dem Sortieren in der Labor-EDV zur Verfügung.

• Bereits vorhandene Listenpositionen können über das folgende Untermenü an die Labor-EDV gesendet werden: Arbeitsablauf > Sortierlisten

• Die Sortierlisten können jederzeit und wiederholt an die Labor-EDV übermittelt werden.

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Probenfluss und -verarbeitung 67

Barcodetypen

Barcodetyp Beschreibung

1

2

Alle Proben eines Patienten haben den gleichen Barcode.

Proben eines Patienten mit identischem Inhalt haben denselben Barcode.

Proben von ein und demselben Patienten mit unterschiedlichem Inhalt haben unterschiedliche Barcodes.

3 Alle Proben eines Patienten haben, auch bei gleichem Probenmaterial, unterschiedliche Barcodes.

y

Eigenschaften der drei verschiedenen Barcodetypen

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68 Über Sortier- und Fehlerracks

Über Sortier- und Fehlerracks

Das System ermöglicht eine variable Gestaltung der

Sortierbereiche in beiden Sortierern (Zufuhr und Abfuhr).

HINWEIS!

Gefahr von Barcodelesefehlern

Wenn kein Barcode-Etikett vorhanden ist, der Barcode falsch oder fehlerhaft ausgelesen wird und wenn ein falscher Barcodetyp vorliegt, wird das Röhrchen in das

Fehlerrack sortiert, und es wird ein Eintrag in der

Fehlerliste erstellt.

r

Die Primärprobe muss in diesem Fall als rekursive

Probe erneut verarbeitet werden.

Sortierracks Die Sortierziele für das System sind die Sortierracks im

Sortierer (Abfuhr). Es können die folgenden Positionen konfiguriert werden:

• Anzahl und Größe der Schubladen

• Anzahl, Größe und Position von Racks in den Schubladen

Sortierracks können auch zur Archivierung von Proben in rekursiven Arbeitsabläufen verwendet werden.

Fehlerracks Für nicht erfolgreich verarbeitete Proben sind

Sortierracks definiert. Diese Sortierracks werden als

„Fehlerracks“ bezeichnet. Die Probenverarbeitung schlägt beispielsweise unter den folgenden Bedingungen fehl:

• Der Röhrchentyp wird nicht erkannt.

• Der Barcode kann nicht gelesen werden.

• Das Volumen kann nicht berechnet werden.

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Probenfluss und -verarbeitung 69

Über offene Probenröhrchen

• Das System kann offene Primärröhrchen auf zwei verschiedene Weisen verarbeiten: als rekursive Proben oder mit einem Röhrchentyp, der ausdrücklich für offene Röhrchen definiert ist.

• Im Falle von rekursiven Proben erhält das System

über den Barcode die Informationen über den Röhrchentyp sowie darüber, ob das Röhrchen offen ist oder nicht.

• Andere Fälle von offenen Röhrchen müssen in der

Systemkonfiguration als Röhrchentyp definiert werden. Die Abmessungen des Röhrchens werden zur

Röhrchenerkennung herangezogen.

• Verwenden Sie offene Röhrchen nur dann für die

Verarbeitung, wenn diese im System definiert sind.

Wenden Sie sich an den RSR, wenn Unklarheiten dar-

über bestehen, welche offenen Röhrchen verarbeitet werden sollen.

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70 Über die Archivierung von Probenröhrchen

Über die Archivierung von Probenröhrchen

Das cobas p 612 bereitet Primär- und Sekundärröhrchen für die Archivierung vor.

• Der Recapper versiegelt Probenröhrchen für die Archivierung.

• In der Systemkonfiguration können ein oder mehrere

Racks über den Barcode als Archivracks definiert werden.

• Der Benutzer kann den Barcode manuell hinzufügen.

• Mit einem Handscanner (optional) können archivierte

Proben identifiziert werden. Der Handscanner ist mit dem System verbunden und wird zum Lesen der Barcodes von Racks eingesetzt.

• Er sendet die Sortierinformationen (Rackname, Rack-

ID und Position des Racks) sowie den gescannten

Barcode an die Labor-EDV.

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Probenfluss und -verarbeitung 71

Über Dynamic Interface

Fehlerracks

Rekursive Probenröhrchen

Mehrere Proben mit identischem Barcode

Archivierung von Probenröhrchen

Wenn das System ein Röhrchen nicht verarbeiten kann, wird das Röhrchen standardmäßig in ein Fehlerrack sortiert.

Beispiele für Fehler bei der Probenverarbeitung:

• Der Röhrchentyp wird nicht erkannt

• Der Barcode kann nicht gelesen werden.

• Bei der Pipettierung wird ein Gerinnsel erkannt

Die Labor-EDV sendet eine Anforderung, dass ein Röhrchen in das Fehlerrack sortiert werden soll. Mehrere Fehlerracks können definiert werden. In den folgenden Fällen entscheidet die Labor-EDV darüber, ob ein Röhrchen in das Ziel- oder in ein Fehlerrack sortiert wird:

• Das berechnete Serumvolumen reicht nicht für alle

Testanforderungen aus

• Der Barcode ist nicht registriert

• Es sind keine Anforderungen für einen Barcode verfügbar

• Eine Probe kann das System mehrmals durchlaufen.

• Die Sortierung von Proben bei weiteren Durchläufen

(z. B. cobas p 612 -> Analysegerät -> cobas p 612) wird immer durch die Labor-EDV bestimmt.

• Dynamic Interface setzt die Verwendung eines Barcodes vom Typ 3 voraus.

• Wird ein Barcode vom Typ 2 verwendet, ist es möglich, dass zwei Röhrchen mit identischem Barcode im

System vorhanden sind.

• Wenn diese beiden Röhrchen direkt oder nah beieinander in den Sortierer (Zufuhr) oder den PTT gelangen, werden sie wie folgt verarbeitet:

• Das erste Röhrchen wird in das Fehlerrack sortiert, unabhängig davon, welche Anforderungen von der Labor-EDV vorliegen.

• Das zweite Röhrchen wird entsprechend den Anforderungen verarbeitet und in das Zielrack sortiert.

Die Labor-EDV bestimmt, ob eine Probe in ein Archivrack sortiert werden soll und sendet eine entsprechende

Anforderung.

u

Verwandte Themen

• Beladen des Sortierers (Zufuhr) (187)

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72 Über Standard Interface

Über Standard Interface

Fehlerracks Tritt in der Labor-EDV oder während der Verarbeitung einer Probe im System ein Fehler auf, wird das Röhrchen in ein Fehlerrack sortiert. Für jede Art von Fehler kann ein bestimmtes Fehlerrack definiert werden.

Beispiele für Fehler bei der Probenverarbeitung:

• Der Röhrchentyp wird nicht erkannt.

• Der Barcode kann nicht gelesen werden.

• Bei der Pipettierung wird ein Gerinnsel erkannt.

• Das berechnete Serumvolumen reicht nicht für alle

Testanforderungen der Labor-EDV aus.

Beispiele für Fehler in der Labor-EDV:

• Der Barcode ist nicht registriert.

• Es sind keine Anforderungen für einen Barcode verfügbar.

Probenverarbeitung

Profilpriorität

Profil Priorität cobas 8000

Integra

3

2 cobas 8000 II 1 y

Konfigurationsbeispiel bei drei Profilen

Für die Probenverarbeitung werden Profile spezifiziert.

• Ein Profil liefert Informationen über Sortierziele von

Proben, wie z. B. Arbeitsplatz und Racktrays.

• Jedem Profil wird eine Priorität zugewiesen. Eine Priorität wird durch einen ganzzahligen Wert bestimmt. Je höher dieser Wert ist, desto niedriger ist die Priorität.

• Den einzelnen Profilen sind Probentests zugeordnet.

Wenn alle erforderlichen Tests einer Probe einem Profil zugeordnet werden können, erfolgt dies automatisch.

Kann die Probe nicht einem einzelnen Profil zugeordnet werden, werden die Prioritäten der Profile berücksichtigt.

• Die Reihenfolge der Sortierung aller Röhrchen erfolgt nach den Prioritäten der Profile.

Zuerst wird das Profil mit der höchsten Priorität im

aktuellen Arbeitszyklus identifiziert.

• Erst danach wird das Profil mit der nächst niedrigeren

Priorität verwendet, bis alle möglichen Tests zugeordnet sind.

Arbeitsplatz cobas 8000 System I

Integra cobas 8000 System II

Tests

ALAT

IgA, IgM

Troponin, CK-MB

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Probenfluss und -verarbeitung 73

Testanforderung vom LIS Ziel-Arbeitsplatz

ALAT

ALAT, IgA cobas

Integra

8000 System I

ALAT, IgA, Troponin cobas 8000 System II y

Sortieren von drei Proben gemäß dem Konfigurationsbeispiel

Reihenfolge der Arbeitsplätze Werden Tests für mehrere Arbeitsplätze benötigt und sind keine (identischen) Prioritäten definiert, wird die

Probe anhand der Reihenfolge konfigurierter

Arbeitsplätze sortiert.

Profil Priorität cobas 8000

Integra

0

0 cobas 8000 II 0 y

Konfigurationsbeispiel bei drei Profilen ohne Priorität

Arbeitsplatz cobas 8000 System I

Integra cobas 8000 System II

Tests

ALAT

IgA, IgM

Troponin, CK-MB

Testanforderung vom LIS Ziel-Arbeitsplatz

ALAT

ALAT, IgA cobas 8000 System I cobas 8000 System I

ALAT, IgA, Troponin cobas 8000 System I y

Sortieren von drei Proben gemäß dem Konfigurationsbeispiel

Übereinstimmende Tests • Wenn mehrere Arbeitsplätze mit ähnlichem Testspektrum angelegt sind, wird die Probe in den Arbeitsplatz sortiert, der die meisten Tests enthält.

• Das Profil, das die meisten angeforderten Tests enthält, wird zuerst abgearbeitet.

• Ist das nicht möglich, wird wieder über Profil-/Arbeitsplatzpriorität gearbeitet.

Profil Priorität cobas 8000 3

Integra 2 cobas 8000 II 1 y

Konfigurationsbeispiel bei drei Profilen

Arbeitsplatz cobas 8000 System I

Integra cobas 8000 System II

Testanforderung vom LIS Ziel-Arbeitsplatz

ALAT

ALAT, IgA, IgM cobas 8000 System I

Integra

ALAT, IgA, IgM, Troponin Integra y

Sortieren von drei Proben gemäß dem Konfigurationsbeispiel

Tests

ALAT

IgA, IgM

Troponin, CK-MB

Das Probenröhrchen wird in diesem Beispiel in den

Arbeitsplatz „Integra“ sortiert, da hier die größten

Übereinstimmungen zwischen Testspektrum und

Arbeitsplatz bestehen. Dabei bleibt die höhere Priorität von Arbeitsplatz „cobas 8000 System II“ unberücksichtigt.

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74 Über Standard Interface

Nicht genügend Probenvolumen Wenn in einem Primärröhrchen nicht genügend

Probenmaterial zur Verarbeitung aller Testanforderungen vorhanden ist, wird ein eindeutig definierter Prozess für die Erstellung von Sekundärröhrchen eingeleitet.

Rekursive Probenröhrchen Eine Probe kann das System mehrmals durchlaufen. Die

Sortierung einer Probe in weiteren Durchläufen ist von mehreren Faktoren abhängig.

Konfiguration der Labor-EDV:

• Werden Tests im zweiten Durchlauf erneut an cobas p 612 gesendet, wenn sie zuvor schon einmal gesendet wurden?

• Werden beim zweiten Durchlauf nur ausstehende

Tests (ohne Analyseergebnisse) an cobas p 612 gesendet?

• Werden im zweiten Durchlauf gar keine Tests gesendet?

Konfiguration auf dem cobas p 612:

• Werden die in der Auftragsdatenbank als „abgeschlossen“ markierten Tests erneut verarbeitet?

• Werden als „abgeschlossen“ markierte Tests in der

Auftragsdatenbank gelöscht?

Verwendeter Barcodetyp (1, 2 oder 3)

Proben mit identischem Barcode Wenn mehrere Röhrchen mit identischem Barcode im

PTT zwischen Primärbarcodeleser und Decapper nah

beieinander positioniert werden, läuft die Verarbeitung wie folgt ab:

• Das erste Röhrchen wird anhand der Anforderungen der Labor-EDV und der Sortierregeln des cobas p 612 verarbeitet.

• Können alle Anforderungen der Labor-EDV aus dem ersten Röhrchen erfüllt werden, werden die anderen identisch etikettierten Röhrchen in das Fehlerrack sortiert. Das LIS sendet keine Anforderungen für die anderen identisch etikettierten Röhrchen.

• Konnten nicht alle Anforderungen der Labor-EDV aus dem ersten Röhrchen erfüllt werden, werden die verbleibenden Anforderungen aus dem nachfolgenden

Röhrchen mit identischem Barcode erfüllt.

Archivierung von Probenröhrchen Zur Archivierung stehen die folgenden Methoden zur

Verfügung:

• Die Labor-EDV sendet einen oder mehrere Tests zur

Archivierung:

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Probenfluss und -verarbeitung 75

• Sendet die Labor-EDV nur einen Archivtest für verschiedene Probentypen (Serum, Koagulation), kann nur ein Archivrack konfiguriert werden.

• Sendet die Labor-EDV verschiedene Archivtests für verschiedene Probentypen, kann für jeden Probentyp ein spezifisches Archivrack konfiguriert werden.

• Archivierung als „fehlerhafte Verarbeitung“:

• Wurden alle Tests für eine Probe verarbeitet und werden keine weiteren Tests von der Labor-EDV gesendet, wird die Probe als „fehlerhaft“ gekennzeichnet.

• Für diesen Fehlerfall kann ein Archivrack definiert werden.

• Es ist nicht möglich, verschiedene Materialien in verschiedene Archivracks zu sortieren.

• Eine Ausnahme ist, wenn die Labor-EDV Tests für eine Probe im ersten oder in weiteren Durchläufen sendet, in denen nur Sekundärröhrchen in Ziele sortiert werden.

• In diesem Fall liegen für das Primärröhrchen keine

Anforderungen vor, es wird als „fehlerhaft“ markiert und in das entsprechende Archivrack sortiert.

• Konfiguration eines speziellen Arbeitszyklus:

• Zusätzlich zum Routinearbeitszyklus kann ein weiterer Arbeitszyklus für die Archivierung konfiguriert werden.

• In diesem Arbeitszyklus werden alle Proben in ein

Archivrack sortiert, unabhängig davon, ob für sie

Anforderungen ausstehen oder nicht.

• Es ist nicht möglich, verschiedene Materialien in verschiedene Archivracks zu sortieren.

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76 Über Standard Interface

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